Köbel. — . .J. Zum aller ühlen; dchten te Be. n und dresse 28668 ober l. Uhr 8 mer dez 4,11 mmlun ig: rſere in Wennemente Pfg. menaffich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inßerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗klidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktlonn Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 513. Mauuheim, Dienstag, 27. Oktober 1914. (Abendblatt.) —— Die Schlacht zwiſchen Lille und der Müſte. Auch geſtern Fortſechritte. WCB. Großes Hauptquartier, 2. Olctober, vormittags.(Amtlich.) Die Kämpfe am Abſchnitt des Aſer⸗ Apres⸗Kanals bei Apres und ſüdweſt⸗ lich Lille werden mit gleicher Hart⸗ näckigleit fortgeſetzt. Die deutſchen Cruppen haben auch geſtern Fort⸗ ſchritte gemacht. Auf dem übrigen Teile der Kampf⸗ front im Weſten haben ſich weſent⸗ liche Ereigniſſe nicht zugetragen. Das Dorrücken der Deutſchen von holländiſchen Blättern be⸗ ſtätigt. Der Kampf zwiſchen der deutſchen Artillerie und den britiſchen Kriegsſchiffen. ORotterdam, 27. Okt.(Von unſ. Korr.) Wie aus London gemeldet wird, wurden geſtern in den Hafen von Harwich viex engliſche Kriegsſchiffe kleine⸗ ren Typs, augenſcheinlich leichte Kreuzer, ein⸗ geſchleppt, die ſämtlich mehr oder minder ſchwer havariert waren. Man vermutet, daß es ſich um jene Kriegsſchiffe handelt, die bei dem Kampfe in Weſtflandern Volltreffer von den deutſchen Geſchützen erhielten. Die Kriegsberichterſtatter der holl. Blätter beſtätigen, daß die engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Kriegsſchiffe ſich auf die hohe See hinaus zurückgezogen haben, ſodaß man von ihnen nur die Rauchwolken der Schornſteine ſieht. Die ſchweren Batterien, die die Deut⸗ ſchen zwiſchen Oſtende und Weſtende gegen die feindliche Flotte ins Feuer brachten, ſind ſo ge⸗ ſchickt aufgeſtellt worden und tragen ſo weit, daß ein weiteres Eingreifen feind⸗ licher Kriegsſchiffe in die Kämpfe in Weſtflandern ausgeſchloſſen erſcheint, es ſei denn, daß die Engläuder Dread⸗ noughits heranziehen, um deren groß⸗ kalibrigen Geſchütze zu gebrauchen, was ſie aber in ihrer Furcht vor den deutſchen Unter⸗ ſeebooten und der verhältnismäßig geringen Schußtzahl, die ihre großkalibrigen Kanonen abgeben könuen, kaum tun werden⸗ In den heutigen Berichten von dem Kriegs⸗ theater aus Weſtflandern werden die Kämpfe als nach wie vor ſehr blutige geſchildert, doch hätten die Verbündeten weit grö⸗ fere Verluſte als die Deutſchen, weil ſie ſowohl mit ihrer Artillerie als auch im Bezug auf die Treffſicherheitihrer Infanterie den Deutſchen unterle⸗ gen ſind. Das ſtete Vorrücken der Deutſchen auf der ganzen Linie von der Küſte bis Arras wird auch in den hier vor⸗ liegenden Telegrammen aus Geuf und Lauſanne, alſo auch von franzoſen⸗ freundlichen Quellen nicht ge⸗ Tenguet. Aus Dünkirchen wird berichtet, daß dort maſſenhaft verwundete Franzoſen und Belgier von der Front eintreffen. Der Maſſeuzuzug der Flüchtlinge nach Calais hat aufgehört, da die franzöſiſchen Behörden dafür ſorgen, daß der Strom der Flüchtlinge nach Boulogne ab⸗ gelenkt werde. Dort ſollen ſie zu Schiff nach der Bretagne geſchafft werden. Rotterdamer Blätter erklären, man müßte mit der Möglichkeit rechnen, daß die Deutſchen bei ihrem Vorſtoß über Arras hinaus Mout⸗ reuil erreichen werden, um daun die aus Weſtflandern zurückgeworfene Armee der Verbündeten ins Meer zu d rängen. Montreuil liegt nordweſtlich von Arras, nicht allzufern vom Meere, ſüdlich von Bou⸗ logne. WITB. Rotterdam, 27. Okt.(Nichtamt⸗ lich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ berichtet aus Oſtburg vom 26. Oktober: Die heftige Kanonade in der Richtung von Oſtende iſt ſeit geſtern Nachmittag nicht mehr gehört worden. Ein amtlicher franzöſiſcher Bericht. EBerlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird der„B..“ gemeldet: Der amtliche ſvanzöſiſche Bericht vom Montag Nach⸗ mittag 3 Uhr 25 lautet: Im Laufe des Sonntag hielt ſich unſere Front auf der allgemeinen Linie Nieuport— Dipmuiden, in der Gegend zwiſchen Ppres, Roulers und in der Gegend zwiſchen Armentieres, Lille, Oeſt, La Baſſee, Lens.(Oeſtlich von Arras.) Die deutſchen Kräfte, welche die Yſer zwiſchen Nieuport und Dixmuiden überſchritten hatten, konnten nicht fortſchreiten. Der Feind ſcheint in den Kämpfen der letzten Tage große Verluſte gehabt zu haben. Die Berichte unſeres Generalſtabes zeigen, daß die deutſchen Kräfte wohl Fort⸗ ſchritte gemacht haben, aber wenigſtens geben die Franzoſen doch das Ueberſchreiten der Yſer durch die Deutſchen zit. Ein genaueres und zutreffenderes Bild der Kriegslage gibt der Bericht unſeres Korreſpondenten in Rotterdam. Er zeigt, nach holländiſchen Berichten, wie die Deutſchen auf der ganzen Linie vorrücken und die Verbündeten immer mehr in Gefahr geraten gegen das Meer gedrückt und damit von der übrigen Armee abgeſchnitten zu werden. der Seelrieg. Engliſche CTorpeds⸗ und Unter⸗ ſeeboste unterwegs. WTB. Rotterdam, 27. Okt.(Nichtamt⸗ lich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet: Der Kapitän des geſtern hier von Tyne eingetroffenen holländiſchen Dampfers „Nicolaus“ berichtet, daß er mitten in der Nordſee von engliſchen Kriegsſchiffen angehal⸗ ten worden ſei. Er habe 2 große Flottillen engliſcher Torpedoboote und einige Unter⸗ ſeeboote unbekannter Nationalität geſehen. Die Flottillen fuhren nordoſtwärts, die Unterſeeboote ſüdweſtwärts. Ein däniſcher Dampfer von einem engliſchen Kriegsſchiff angehalten. 7 Pe. 27. Okt. Pa ierdampfer (1 (Nicht⸗“ Kopenhagen am Samstag von einem eng⸗ liſchen Kriegsſchiff angehalten und nach Stornoway gebracht worden. Die Sch lachten in Galizien und Polen. Jurückweiſung ruſſiſcher An⸗ griffe bei Warſchau. WCB. Großes Hauptquartier, 27. Oktober, vorm.(Amtlich.) Woſtlich Auguſtow iſt der Angriff der Deutſchen in langſamem Fort⸗ ſchreiten. Südweſtlich Warſchau ſind alle Angriffe ſtarker ruſſiſcher Kräfte von unſeren Truppen zurückgewieſen worden. Nördlich Swangorod haben neue ruſſiſche Armeekorps die Weichſel überſchritten. Italien. Der Vorſchlag des Jaren an Salandra. m. Köln, 27. Okt.(Priv. Tel.) Die„Köln. Zeitung meldet aus Wien: Die Neue Freie Preſſe ſchreibt: Der Vorſchlag des Zaren an Salandra hat zwei Seiten. Der Zar begeht eine Handlung, die den unmittelbaren Zweck hat, öſterveichiſch⸗ungariſche Staatsbürger in Ver⸗ ſuchung zu führen, und bloßzuſtellen, die in der Freiheit wohl zur italieniſchen Nation ge⸗ hören. Das zeigt, daß der Zar bereits voll⸗ ſtändig von dem nationalen Grundſatze beherrſcht iſt, daß jede Hinterliſt geſtattet iſt, wenn ihre An⸗ wendung Vorteile hoffen läßt. Auf den Vor⸗ ſchlag des Zaren werden die unter ſeinem Joch ſtöhnenden Finnländer, Polen und Ukrainer und die übrigen gequälten Völkerſchaften, die ſich von ſelbſt ergebenden Folgerungen ziehen und, wenn die Deſpotie durch die unabänderliche Wir⸗ kung der ſie unterhöhlenden Kräfte zuſammen⸗ bricht auch praktiſch durchführen. Der perſön⸗ liche Vorſchlag des Zaren iſt jedoch auch eine der großen Ungehörigkeiten gegen⸗ über Italien. Der Antrag iſt der zyniſche Verſuch, die italieniſche Regierung unter äußeren Druck zu bringen, da⸗ mit ſie durch agitatoriſchen Einfluß gezwungen ſei, ſo zu handeln, wie der Zar will. Das Kabinett von Rom ſoll durch die Aufpeitſchung bon Stimmungsmache ſomit unter politi⸗ ſches Feuer geſetzt werden und gegen ſeinen Wunſch zur Bloßſtellung der Neutralität gedeungen werden. Der Zar ſcheint Italien mit Serbien zu verwechſeln. Der italieniſche Miniſterpräſident hat jedoch ſo⸗ fort erkannt, daß er es der Würde ſeines Landes ſchuldig iſt, den Vorſchlag des Zaren abzuſchütt⸗ teln. Die öffentliche Meinung des Landes ſieht ebenfalls das beleidigende der Abſicht des frem⸗ den Herrſchers, die politiſche Großmacht gleich⸗ ſam einzufangen. Die Reichspoſt bemerlt höhniſch zu dem Ver⸗ ſchlag: Der Zar hat offenbar Kaiſer Wilhelm nachahmen wollen, aber durch das Verlangen von Bürgſchaft dafür, daß die Freizulaſſenden nicht wieder in das öſterreichiſch⸗ungariſche Heer en, ein Anſinnen geſtellt, das Kaiſer —7 ilhelm zelm an den Sullan nicht zu ſtellen brauchte und freiwillig den Italienern der Monarchie „Oskar.“ iſt auf der Reiſe von Newyork nach ein vorzügliches Zeugnis ausſtellte. Es ſei Weltkrieges. ſelbſtverſtändlich, daß ſich Jtalien dafür bedankt, efangenenwärter des Zaren zu ſein. Uebrigens wäre das Ver⸗ ſprechen des Zaren ſchwer auszuführen, wenn die Gefangenen nicht etwa über Sibirien und ganz Aſien herum befördert werden ſollten. Italiens Jug nach Valona. Köln, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ berichtet: Die Beſetzung Valonas durch Italien wird als verfrüht bezeichnet. Sollte eine Beſetzung doch ſtattfinden, wäre darin eine Maßregel zu ſehen, die Italien als einzige neutrale Macht, der bei der Londoner Botſchaftervereinigung 1913 beteiligten Mächte im Einvernehmen mit dieſen, beſonders mit Oeſterreich-Ungarn trifft, um die Londoner Be⸗ ſchlüſſe aufrecht zu erhalten. Berlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird der„B..“ gemeldet: Das kleine italieniſche Geſchwader, das vor Valona erſchien, hat den Auftrag, Valona und die alba⸗ niſche Küſte vor dem Einfall jungtürkiſcher Agi⸗ tatoren zu ſchützen, die angeblich in Smyrna ein freiwilliges Korps ausgerüſtet haben, um es mach Albanien zt führen um die Kandidatur eines türkiſchen Prinzen oder Angliederung Albaniens an die Türkei durchzuſetzen. Ob auch Eſſad e ſcen Komplott 5 ſteht dahin. Vee italieni Schiffe 50 15i 1500 Mann. 5 WITB. Konſtantinopel, 26. Okt. (Nichtamtlirh.) Bei Beſprechung der Nach⸗ richten aus Albanien gibt die türkiſche Preſſe der Überzeugung Ausdruck, daß Italien jeden Anlaß zu einer Mein ungs⸗ verſchiedenheit mit Oeſterreich⸗ Ungarn vermeiden werde, Wenn es zu einer Intervention gezwungen werde, würde es ſich auf Südalbanien beſchränken und demgriechiſch⸗albaniſchen Kom⸗ flikt ein Ende bereiten. Die Erhebung des Islam. Die Erregung in perſien wächſt. WTB. Konſtantinopel, 26. Okt. (Nichtamtlich.)) Wie ein hieſiges türkiſches Blatt aus Teheraner Zeitungen entnimmt, herrſcht in der ganzen Provinz Choruſſan infolge der Grauſamkeiten, die von den ruſſiſchen Koſaken in verſchiedenen Ortſchaften und namentlich im Gebiete der Stadt Meſched, begangen worden ſind, große Aufregung. Eine große Anzahl von Einwohnern in der Umgebung der Stadt iſt in Furcht und Schrecken verſetzt worden. Die Bevölkerung flüchtet nach Meſched. Die Koſaken weigerten ſich ſogar, den Ratſchlägen des ruſſiſchen Konſuls zu entſprechen. Ein in Teheran abgehaltener außer⸗ ordentlicher Miniſterrat hat be⸗ ſchloſſen, in Petersburg Vorſtellungen zu erheben und in Meſched eine Kommiſſion einzuſetzen, zu der der ruſſiſche Konſul bei⸗ gezogen werden ſoll. Da Meſched heilige Stadt der Pe die ruſſiſchen Grauſamkeiten in ganz Perſien Erregung zur Folge haben. Es wird hierdurch neben der Frage von Aſerbeidſchan als eine neue bedeutſame Frage die Choruſſanfrage auf⸗ geworfen werden. eine rſer iſt, werden 2 Deiſe 2. el. General⸗Anzeiger— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 27. Oktober 1914. UAnfer Bundesgenoſſe. Wiener Stimmungen. Gk. Wien, 25. Okt. Wien hat ſich ſeit Kriegsbeginn ſtark geändert In ſeinem Aeußern wohl nicht, dafür aber umſo mehr im nationalen Leben. Angefangen hat dieſe Art der nationa⸗ len Betätigung mit der Beanſtandung franzöſi⸗ ſcher und engliſcher Tafeln, dann kam die Speiſe⸗ karte daran. Die Genoſſenſchaft der Gaſtwirte und Gaſthofbeſitzer hat das ſelbſt in die Hand genommen. Der Zweigverein des allgemeinen deutſchen Sprachvereins, der früher in Wien ein beſchauliches Daſein friſtete, iſt jetzt zu regem Leben erwacht. Eine Verſammlung wurde ein⸗ berufen, zu der die Leiter der größeren Gaſt⸗ wirtſchaften und Gaſthöfe eingeladen waren. Hier hat der Vorſitzende der Gaſtwirte, der zu⸗ gleich Wiener Gemeinderat iſt(den Chriſtlich⸗ Sozialen zugehbrig), das Wort für eine voll⸗ ſtändige Umgeſtaltung der Wiener Speiſekarte im deutſchen Sinne geſprochen. Heute nun kann mam ſch n in den beſten Gaſthöfen Speiſekarten im ſchönſten Deutſch finden. Das gerade in Wien ſo belieble„Karree“ iſt verſchwunden und man getwwöhnt ſich an das„Rippchen“. Die Ge⸗ noſſenſchaft legt Muſterkarten für die Gaſtwirt⸗ ſchaften auf und macht ſich erbötig, in jedem einzelnen Falle Rat zu geben. Das iſt wohl das beſte ſo, ſonſt könnte durch Eigenmächtigkeiten die Sache ins Lächerliche gezogen werden Die Skraßenbenennungen, die auf franzö⸗ Herkunft oder Erinnerung ſiſche oder engliſche ernt werden. In allen Be⸗ hinweiſen, ſollen en gürksvertretungen iſt vom Rathauſe auts in dieſem Sinne eine Anregung gegeben worden. Da hat man zunächſt im Wiener 18. Bezirke das Cot⸗ tageviertel und die Cottageſtraße beſeitigt und ein„Heimgartenviertel“ und eine„Heimgarten⸗ ſtraße“ daraus gemacht. Aus dem„Hameau“, das in der Kongreßzeit an Stelle des früheren „Holländerdörfels“ geſetzt wurde, wird wieder eutfernt und das alte„Holländerdörfel“ kommit wieder zu Ehren. In anderen Bezirken iſz der Beſchluß gefaßt, fortan Straßen zunächſt nach dem Namen hervorragender Heerführer in dieſem Kriege, nicht bloß öſterreichiſch-ungariſcher, ſon⸗ dern auch deutſcher, zu benennen. Der dritte Wiener Gemeindebezirk hat ſich vorbehalten, eine ſeiner ſchönſten Straßen nach dem Sieger von Tannenberg, Generaloberſten von Hindenburg, zit benennen. 12 Es fehlt zwar auch nicht an Verſuchen, die ſo ſich zeigende nationale Geſinnunz bei den Wienern lächerlich zu machen, aber zu verdäch⸗ tigen, wie chemals, wagt man doch nicht. Dieſe Verſuche aber ſchlagen in dem geſunden Sinn der Mehrheit fehl. Selbſt in den beiden Hofthea⸗ tern iſt es zu nationalen Kundgebungen gelom⸗ men. Im Burgtheater wurde zur Eröffnung der elzeit„Wallenſteins Lager“ aufgeführt, gleichzeitig in der Hofoper„Lohengrin“. Letztere Allfführung fiel wit der Eroberung Antwerpens zuſammen. Welch ſchöne Gelegenheit zu natio⸗ naler Kundgebung; bei der Szene, die an der Schelde ſpielt. Dazu kam es auch, und gwar in recht lebhafter Art. In dem Vorſpiel, das der Aufführung voranging, hatte Burgſchauſpie⸗ ler Reimers einen Prolog zu ſprechen. Dies tat er in der Rolle eines Studenten, mit ſchwarz⸗ kot⸗goldenem Bande geſchmückt. Die Sſterreichiſche Jlotte auf der Aöria. WIB. Wien, 27. Okt.(Pichtamtlich.) Das„Neue Wiener Tageblatt“ ſchreibt: Dem Beſuch des Thronfolgers in Pola kommt eine beſondere Bedeutung zu. Als Erbe ſeines Oheims zeigt der Thronfolger in ernſten Tagen die Abſicht, die kreue Fürſorge forkzu⸗ ſetzen, welche Erzherzog Franz Ferdinand ÜAüſerer Kriegsmarine ſtets bewieſen. Er brachte ihr die Grüße des Kaiſers für die Nachfolger der Helden von Liſſa, die auch ohne Unterbrechung zur See bewieſen, daß ſie alte Überlieferungen lebendig und treu be⸗ wahren. Der Untergang der„Zenta“ im Kampfe gegen die ganze franzöſiſche Flotte, die Küſtenfahrt der„Ulan“, die tapferen Raids der Torpedoboote, die Beſchießung Antivaris und die Gefechte mit dem großen franzöſiſchen „Waldeck Rouſſeau“ und der Widerſtand der Küſtenforts gegen ohnmächtig gewordene An⸗ griffe, ſind flammende Zeichen der Zukunft, in welchen S. M. Kriegsmarine die Kanonen über die Wogen der Adria in das Reich wird donnern laſſen, zur Antwort auf den Gruß des Kaiſers. * WIVPB. Wien, 26. Okt.(Nichtamtlich.) Zu der Auszeichnung des Erzher⸗ * 0 8 5 zogs Karl Albrecht erfahren die Blät⸗ ter, daß der Erzherzog dieſe Auszeichnung bei Krasnik verdient habe. Nachdem der Kommandant ſeiner Batterie gefallen war, übernahm der Erzherzog das Kommando Umd leitete ſtundenlang in heftig em fleindlichem Feuer ſtehend die Batterie. Der Krieg und das Privat⸗ eigentum. Von einem Rechtslehrer wird der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz! geſchrieben: Der Krieg verwiſchl im Verlauſe der Ereig⸗ niſſe, die Europa erſchüttern, den Begriff des Privateigentums immer mehr und mehr. Außer⸗ gewöhnliche Ereigniſſe, wie es große Kriege ſind, ſchaffen naturgemäß auch außergewöhnliche Z ſtände und es ſteht außer Frage, daß der in ſolchen Zeiten gegenüber ſeinen eigenen Bür⸗ gern zu Eingriffen in das private Wirtſchafts⸗ leben und in das private Eigentum berechtigt iſt. Es iſt aber längſt als Grundſatz aufgeſtellt worden, daß ein fremder Staat im Kriege das Privateigentum der Bürger auch des von ihm bekämpften Staates zu ſchonen habe, lurz, Plün dern gilt als barbariſch. Ein Staat hat jedoch ſelbſt offiziell ſich nie⸗ mals zu dieſer einer entwickelten Kultur ent⸗ ſprechenden Auffaſſung bekannt und dieſer Staat iſt England. England hat ſich bisher ſtets ge⸗ weigert, Vereinbarungen zuzuſtimmen, die das Privateigentum im Kriege zur See ſchützen und ſichern ſollen, es hat das Recht auf Plünderung zur See immer als einen heiligen, unautaſtbaren Beſitz der Nation gehalten und aus dieſer bar⸗ bariſchen Auffaſſung iſt die ganze große Zahl von Eigentumsberletzungen und Neutralitäts⸗ berletzungen hevausgewachſen, deren England ſich im bisherigen Verlaufe dieſes Krieges breits ſchuldig gemacht hat, Verletzungen, an benen übrigens auch Frankreich teilgenommen hat. Konfiskation der Waren von Deutſchen und Oeſterreichern in England und Franlreich, ja Beſchlagnahme ihres ganzen Eigentums, zwangs⸗ weiſe Einſtellung und Auflöſung der Betriebe öſterreichiſcher und deutſcher Unternehmer, Annullierung ihrer Patente und in weiterer Folge Beſchlagnahme von Schiffen Neutraler, weiter Nichtanerkennung der von allen anderen Staaten angenommenen Beſtimmungen über Kriegskonterbande, Konfislkation der Rechte des neutralen privaten Handels wie durch die Sper⸗ rung des Suezkanals— das alles ſind die Früchte der jedes fremde Recht mißachtenden und darum in Wirklichkeit barbariſchen Auf⸗ faſſung der engliſchen Politik. England hat ſich damit außerhalb des Be⸗ reiches der Kulturſtaaten geſtellt und es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß auch die Abwehr dement⸗ ſprechend ſein muß, zumal, da ſie ſofort noch während des Krieges erfolgen muß. Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn haben denn auch n eeeeeeeemeeeeee. 5 bereits mit einigen Gegeumaßregeln geantwor⸗ tet(vorläufige Einſtellung der Zahlungen an engliſche und ſranzöſiſche Gläubiger, beſondere Aufſicht über engliſche und franzöſiſche Unter⸗ nehmungen im Inlande uſw.), allein das genügt nicht, um unſeren Gegnern zu imponieren und ſie dadurch von der Fortſetzung ihres barbariſchen Krieges gegen das private Eigentum abzuhal⸗ ten. Es ſollte deshalb von Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland die Beſchlagnahme des geſamten beweglichen und un beweglichen Eigentums von Eng ländern und Franzoſen auf deutſchei und öſterreichiſch⸗ungariſchem Gebieie verfügt erden, und zwar 0 — 1 die engliſchen und franzöſiſchen Verfügungen geſchädigt wurden. Selbſtverſtänd⸗ lich aber müſſen auch alle Verträge als null und nichtig erklärt werden, die den Staat oder Private zu irgendwelchen Leiſtungen an England und Frankreich verpflichten. Endlich aber darf in Deutſchland und Oeſlerreich⸗Ungarn nicht mehr gezögert werden, die auf ihrem Ge biete befindlichen Engländer und Fran⸗ zoſen genau ſo zu behandeln, wie die Oeſterreicher und Reichsdeuk⸗ ſchen in England und Frankreich behandelt werden. Das iſt eine Pflicht gegenüber unſeren eigenen Landsleuten. Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil und es iſt töricht, einen Baſutoneger, der mich bedroht, mit Gründen der Vernunft von ſeinem Vorhaben abbringen zu wollen; England hat ſich aber b6 ſelbſt auf die Kulturtieſe der Baſutoneger abgeſetzt. In einer verhältuismäßig ſchwierigeren Lage befinden ſich natürlich die Neutralen. Sie müſſen ſich gegenüber allen Eigentumsver. tzun⸗ gen durch England und Frankreich auf wirkungs⸗ loſe Proteſte beſchränken, ſo lange eben in ihnen die Erkenntnis nicht ſtark genug wird, daß Oeſterreich⸗Ungarn und Deuiſchland für Recht und Freiheit kämpfen und der Anſchluß an die beiden Kaiſermächte auch für die Neutralen das ſicherſte Mittel iſt, ſich gegen engliſche Plünde⸗ vung und Seeräuberei zu ſchützen. Erfüllen wir unſere Hflicht gegen unſer Volk in Waffen? Wir werden gebeten, den folgenden Vorſchtag der öffentlichen Erörterung zu unterbreiten: Auf blutgetränkter Walſtatt vingen die Be⸗ ſlen unſeres Volkes um die Anerkennnung deut⸗ ſchen Weſens, um den Schutz unſerer Hütten, um die Schickſalsfrage, ob Treu und Glauben, Recht und Ehrlichkeit noch Geltung haben, noch die Grundlagen einer Kultur, wie wir ſie er⸗ faſſen, bilden ſollen. Sicheren Schrittes verfol⸗ gen unſere Tapferen den Weg, den die ſo oft verhöhnte gepanzerte Fauſt ihnen vorgezeichnet und auf dem gefallene Feſtungen und zertrüm⸗ merte Hcere Zeugnis ablegen von dem Sieger⸗ willen eines Volles, das nicht geſonnen iſt, ſei⸗ nen Boden zum Tummelplatz des Neides, der Rachſucht und der Beutegier gerzugeben. Eine Welt von Waffen hat ſich gegen uns erhoben, hat ein friedfertiges Volt aus ſeiner Arbeit heraus auf den Kampfplatz gerufen. Wie erhebend war für uns der Aufmarſch unſeres Heeres, mit welcher Zuverſicht erfüllte uns die Fahrt der jauchzenden Jugend, der gereiften Männer durch die deutſchen Lande. Wahrlich, wir haben uns nicht getäuſcht. In uns lebt noch die alte Kraft, die alte Eutſchloſſenheit, die einſt auch den großen Preußenkönig mit einer Ueber⸗ macht von Feinden fertig werben und die uns 1870.71 den Sieg erringen ließ;. Der Preis, um den wir unſere Waffen juh⸗ ren, iſt ein hoher; es iſt der höchſte Einſatz, den wir zu bieten haben und beſſen Verteidigung un⸗ ſere äußerſte Kraftanſpannung erfordert. Zu Lande und zu Waſſer haben die wehrlähigen Söhne Deutſchlands den Beweis größter Hin⸗ gabe erbracht. Was ſie geleiſtet haben, iſt mu Männern möglich, die Gut und Blut einem Ideale opfern, der Liebe zum Vaterlande. Wie klein erſcheinen wir Daheimgebliebenen uns in dieſem Augenblick gegenüber ſolchem Hel⸗ dentum. Wie groß iſt die Schuld, die wir gut⸗ zu machen haben und wie heilig die Pflicht, un⸗ ſern kämpfenden Brüdern jeden Dienſt zu er⸗ weiſen, der geeignet iſt, ihren Mut zu ſtählen, ihre Tatkraft zu erhöhen, ſie zu höchſten An ſtrengungen zu befähigen. Hierzu gehört in er⸗ ſter Linie, daß wir den guten Geiſt, der unſere Soldaten beherrſcht, rege halten, daß wir in ihnen keine Sorgen um die Zukunft aufkommen, laſſen. Eine umfaſſende Liebestätigkeit hilft die zu⸗ rückgebliebenen Familienangehörigen über die Bedürfniſſe der Gegenwart hinweg. Es ſind auch Einrichtungen getroffen worden, die Kriegs, Sterbekaſſen, bei denen gegen geringe Einzah⸗ lungen zugunſten der Hinterbliebenen auf deſt Felde der Ehre gefallener Kriegsteilnehener ein Sterbegeld verſichert werden lann. Eine ſeht große Aufgabe bleibt uns aber noch zu er⸗ füllen. Es ſind ohne Säumen Maßregeln ergreifen, durch welche eine angemeſſene Verſor⸗ gung der invalid Zurückkehrenden erxeicht wird. Wir haben die Pflicht, dafür einzutreten, daß den am ſchwerſten Betroffenen, die als Ganz⸗ oder Halb⸗Invalide die Waffe aus det Hand legen müſſen, die dunkle Zukunft erhelll, ein erträgliches Daſein geſichert wird. Wir dürfen nicht dem Staate allein die Sorg um die Kriegsinvaliden überlasſfe., Wir, die wir die Ruhe und Geborgenheit in der Heimat genießen, dürfen nicht den Vorwurf guf uns laden, daß wir nicht weitſichtig genug ge⸗ weſen ſind, die Forderungen einer großen Zeit zu verſtehen. Rufen wir alſo Einrichtungen ins Leben, die dem Wohle der Invaliden die⸗ nen, wie die Kriegs⸗Sterbekaſſen für die Hinz⸗ terbliebenen eintreten. Die Durchführung des Planes bietet keine unüberwindlichen Schwierigkeiten, wenn die Grundſätze der Unfallverſicherung auf die Kriegs verſicherung angewendet werden; wenn alſo bel⸗ ſpielsweiſe Invalidität zu 100 Prozent ange⸗ nommen wird beim Verluſte beider Augen, hei⸗ der Arme oder Hände, beider Beine oder Füße, eines Armes oder einer Hand und gleichzeinz eines Beines oder eines Fußes; zu 60 Prozent beim Verluſte des rechten Armes oder der kech⸗ ten Hand, zu 40 Prozent beim Verluſte des lin⸗ ken Armes oder der linken Hand uſw. De Verluſte der betr. Körperteile wäre die vollſtän⸗ dige Gebrauchsbehinderung gleich zu ſtellen. Die Aufbringung der Mittel könnte durch Lö⸗ ſung von Anteilſcheinen erfolgen. Die verein; nahmten Einlagen wären auf die eintretenden Invaliditätsſälle zu verteilen. Die Höhe des Invaliditätsgeldes würde abhängig ſein poh der Anzahl der gelöſten Anteilſcheine und den Grade der Invalidität. Das Abrechnungsver fahren iſt alſo nicht ganz ſo einfach wie bei der Sterbegeldverſicherung; es iſt aber kein ſtich⸗ haltiger Grund vorhanden, der uns abſchrecken dürfte, die Kriegsverſicherung in der geſchilder⸗ ten Weiſe zu erweiternt. Noch iſt es nicht zu ſpät, den angedeuteten Weg zu beſchreiten; es iſt aber die höchſte Zeil, daß wir uns zu einem Schrilte aufraffen, det imſtande iſt, ein ungeheures Elend zu mildern. Jeder Verwundete, der uns in dieſen Tagen zu Geſicht kommt, ſollte eine Mahnung ſein, nicht länger zu zögern. Die Kriegs⸗Invaliden⸗Verſicherung muß af möglichſt breiter Grundlage errichtet werden Die deutſchen Verſicherungsunternehmungen mit ihrer muſtergültigen Organiſation werden ſich gern in uneigennütziger Weiſe dieſer hohen vaterlän⸗ diſchen Aufgabe annehmen, namentlich wenn daz Kaiſerliche Aufſichtsamt für Privatverſicherung wie ſeinerzeit bei Aufſtellung der Normatid⸗ eeeeeee eeeeeeeeeeeeeeteeeeee 2* Die Treuen.) Von Ludwig Thoma. Noch einen letzten Blick, eh' wir verſinken: Weit über Wellenkämme will dein Strand Als wie zum Abſchied uns herüberwinken, Uus Totgeweihten, du mein Vaterland! Und hinter Dünen treten Haus und Garten, Und tritt der Heimat ſchlichtes Glück hervor, Und alte Leute, die vergeblich warten— Halt ſeſt mein Herz!— Stimmt ein im vollen Chor. Jetzt Kameraden! Laßt das Lied uns ſingen Von unſerer teuren Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot! Dann mag der Klang zur fernenHeimat dringen, So ſtarben Deutſche einen Seemannstod. BGBabtano Donizetti. Zur Neuaufführung ſeiner tragiſchen Oper Dueig von Lammermoor (in Hoftheater ſeit 1900 nicht mehr gegeben). Schier ſtebzig Jahre ſind es her, da brachte der Ebharivari— die luſtigen Blätter jener Tage ein Bildnis von Donicetti, wie er mit der einen Hand eine eruſte, mit der andern eine komiſche ) Zu einem Bekde in der No. 12 des Simpli⸗ Wiſtmus“ doch halt! ich darf ja nicht fluchen.“ Man gab damals innerhalb gines Jahres die Regimentstochter zum 50. Male. Es war die Zeit der Ausländerei. Deutſche Tadelſucht— die ſich auch im letzten Jahrzehnt wieder einmal hervortat!— eiferte gegen Wagners Fliegenden Holländer wie gegen Lortzings Wildſchütz; Wagner war„zu gelehrt“, Lortzings komiſche Oper aller Tiefe entbehrend“!! Weber und Marſchner galten wenig, und als allerhöchſter Beſuch nach Han⸗ nover lam, ſetzte man„Templer und Jüdin“ vom Spielplane ab; der Hoflkapellmeiſter Marſchner mußte Donizetiis Lucig leiten! man fand darin nicht einmal eine Demütigung. Italieniſche Geſellſchaften gaben damals in Städten wie Berlin und Leipzig eine ganze Reihe von Operndarſtellungen, genug: Doni⸗ zetti war Trumpf;: auch der große Franz Liſzt ſchrieb zwei Fantaſien über Themen aus Lucia und machte erſt mit ſolchen Zugeſtändniſſen den wahren Erfolg des reiſenden Klaviervirtuoſen. Donizetti war ein Vielſchreiber im übelſten Sinne: er konnte nicht mehr ruhig und lang⸗ ſam arbeiten. Mit guten Vorſätzen begann er: als Organiſt und Kirchenkompomſt. Wer ſich Nür Donizektis Anfänge inkereffiert, mag ſein Ade Maria für Sopran mit Begleitung von Streich⸗Inſtrumenten und Orgetk oder ſeine Messa dl Reduiem(Lucca 15343, 18685) ſtu⸗ dieren. Auch kleinere Chorſätze, für vier Stim⸗ men, für Frauenſtimmen, für zwei Tenöre und Baß ſchrieb der Jüngling, und ſein Lehrer Simon Mayr— ein Deutſch⸗Oeſterreicher von Geburt— ſagte voraus:„Unſer Gastano wird ein großer Meiſter werden.“ Aber die Begierde, em berühmter Mann zu werden, triebl den jungen Donizetti hinaus in die Ferne, Ruhm und Gold zu erwerben. Faverio Mercadantes Lorbeern ließen den Zeit⸗ und Altersgenoſſen nicht ſchlafen. Wurde doch Mercadantes nach einem ſeiner großen Opern⸗Erfolge mit Fackeln ſund Muſik heimgeleitet, was einem Kirchen⸗ muftiker noch nie geſchehen war und iſt. So verließ Donizetti die Kirche wie den ſtrengen Stil, um ſeine Begabung in der„aller⸗ freieſten“ Weiſe dem Theater zu widmen. Nun galt es, ſchnell zu ſchreiben: jährlich zwei oder gar drei Opern, denn ſo bedangen es die Ver⸗ träge und die Honorare. Als Donizetti es ſzwölf Jahre ſo getrieben und die Spielzeiten von Venedig, Rom und Neapel mit allerlei Opern verſehen hatte(die heute vollkommen verſchollen ſind), ſchlug ihm endlich die er⸗ wünſchte Stunde: mit Anna Bolena errang er den großen Erfolg, mit dem Liebestvank(Eili⸗ ire diamore) den Weltruf. Aber langſam und ruhig zu arbeiten, war ihm hinfort gänzlich verſagt, er fand den Reiz des Lebens im Ge⸗ muſſe ſchöner Frauen, den Reiz der Opern⸗ kompoſitäon in der ruheloſen, ſkiggenhaften Niederſchrift ſeiner Laufpartituren. Damals gab es gelehrte Notenſchreiber— ünter ſhſen wohl junge Tonſetzer, die ſich Gewandheit an⸗ eignen wollten— die um billige Bezahlung die Orcheſter⸗Partituren zuſammenſetzten. So ſchrieb Donizetti von 1830—1840 zwanzig abendfüllende Opern, von denen Lucrezn Borgia, Lucia von Lammermoor, Beliſar; La fille du reégiment und La fapvorite(für Paris) die Runde machten. Linda di Charnou⸗ nix(für Wien) und Don Pasquale(1846 waren die letzten Erfolge, dann kamen Mißer⸗ folge, jahrelange Gemütsleiden, der Tod Die italieniſche Oper machte volle Häuſer „ſtickend“ volle Häuſer, ſagt die Neue Zeitſchriſt für Muſik des Jahrganges 1844— und Doni⸗ zettis Glück war in der Heimat, in Wien wie in Paris das gleiche. Die Partitur ſeiner Fabo⸗ ritin verkaufte er für 40 000 Frces., zu einem da⸗ mals unerhörten Preiſe. Der Tod von Vincende Bellini trug übrigens zu ſeinem Ruhme meir bei, als wir heute zu glauben geneigt ſind, denn Bellinis Norma war damals eine bedeutende Wettbewerberin um Ehre und Ruhm Ztei Tage nach dem Tode des ſigtliſchen Meiſters war die Uraufführung von Dontzettis Tueig, mnämlich am 26. September 1835. Bellimi ſchied, Donizettis Weltruhm begann. Salvatore Cammarano hatte einen feinen Sinn für das grobſtoffliche Element der Büß nenwirkungen, dazu Gefühl für richtigen Auf bau und die triebhafte Kraft, ein Abretto das Bedürfnis des Muſikers ſeiner Zeit und heines Volkes zu ſchreiben. Von Donizett! Lucia bis zum Troubadour, den er für Verdi ſchrieb, hat er die rechte Treffficherheit bewieſen. Aber er hatte auch Glück mit„ſeinen Koupoe ommen die zu⸗ er die ſind Triegs⸗ Finzah⸗ if denn ter ein ie ſehr u e, eln u Berſor⸗ erreicht itreten, e als us der erhellt, Sorge laſſen. in der urf auf ug ge⸗ n Zeit bungen m dſe⸗ Hin⸗ keine ndie riegs. ſo bei⸗ kech⸗ 8 lin⸗ Dent lſtän⸗ n. ch Lö⸗ herein⸗ tenden e des von d dent gsvek⸗ ei der ſtich hrecken hilder⸗ uteten Zeil, u, der ildern. Tagen ſein, auf i. Die t ihrer gern. erlän n das aung nativ⸗ —.— ihnen t an⸗ hlung So anzig crezia Mſar, (für rnou⸗ 18450 üßer⸗ 22 ſchrift Doni⸗ Dienstag, den 27. Oktober 1914. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite bedingungen für die Todesfallverſicherung, eine einheitliche Regelung in die Hand nimmtt. Der Dank kommender Geſchlechter wird dem Kaiſerlichen Auſſichtsamte ſicher ſein. ————ů Aleine Uriegszeitung. Der Colmarer Landſturm in Ruffiſch⸗Polen. Dem Briefe eines Colmarers vom 9. Oktober 1914 entnimmt der Elſ. Kurier darüber u. a. ſolgende anziehende Schilderung: Wir haben Molsheim am Samstag verlaſſen und ſind in vier Tagen bis hierher gefahren. Hier, ungefähr 120 Kilometer in Ruſſiſch⸗Polen, machen wir Etappendienſt, d. h. wir halten Wache und machen Patrouillengänge immer der Bahn entlang. Die Gegend iſt ſicher und vom Jeinde geräumt. Unſere aktiven Truppen liegen ſehr weit vor uns, bis in die Gegend vor War⸗ ſchau. Knterofftziere und viele Gefreite werden nur als Wachthabende verwandt und können deshalb im warmen Zimmer bleiben. Das iſt ſehr angenehm, denn es iſt hier ſchon ſehr kalt; es hat ſogar ſchon gefroren. Aber es gibt Holz genug, und wir feuern drauf los. Gute Oefen gibt es nur im Stationsgebäude, in dem wir zurzeit liegen. Oben wohnt der ruſſiſche Bahn⸗ beamte und dameben der deutſche. Die Bahnſchienen ſind alle von uns um elf Zentimeter zurückgeſetzt worden, da die deut⸗ f Bahnen ſoviel ſchmäler ſind als die ruſſi⸗ ſchen. Die Arbeit ging ſehr ſchnell voran, in dret Zagen wurden 30 Kilometer ſertig. Geſtern kam der Schlettſtedter Landſturm an und liegt jetzt vor uns. Zu riskieren iſt bei dem Etappendienſt nichts Die Koſaken, die vor einer Woche hier und da als Patrouille geſehen wurden, ſind ſehr feige und ſollen Reißaus ge⸗ weun ſie deutſche Truppenteile Die Gegend bietet ſehr viel Intereſſantes. Manu fteht hier große Felder und Wälder und hier und da, alle 10—20 Kilometer, einige ſehr primitive Häuſer. Es ſind elende Baracken, die bei uns die ärmſten Leute nicht bewohnen wür⸗ den. Es iſt kaum zu glauben, wie arm und ſchmutzig die Leute hier ſind. Die Lebensmittel ſind wicht teuer. Das Pfund Fleiſch koſtet 30—40 Pfg., eine Gans koſtet 11.40 M. Man bekommt dieſelbe ſehr leicht, und Rotkraut gibt es auch dazu. Heute wollen wir uns eine braten laſſen. Das koſtet nur 2 M. An Getränken gibt es nur Tee, keinen Wein und kein Bier. Die polniſchen Arbeiter find die reinſten Sklaven. Die immenſen Felder gehören einem Gutsbeſitzer, der in Moskau, Breslau oder Rußland wohnt. Die Leute, beſonders die Frauen und Kinder, laufen barfuß; doch viele Frauen tragen auch Stiefel. Schnaps gibt es hier keinen. Er ſcheint für alle verboten worden zu ſein. Die Leute leben wie das Vieh, man kann nicht anders ſagen. Die Entbehrungen des Schlaffens und der Aufenthalt an einem Ort während des ganzen Tages ſind für mich das ſchlimmſte; man hat keinen Raum, um etwas hinzulegen, da wir zuviele beiſammen ſind. Von einem Bett habe ich ſeit bald zehn Wochen keine Spur mehr ge⸗ ſehen Man erfährt gar nichts, wir be⸗ kommen keine Zeitungen und keine Briefe Schicke mir wollene geſtrickte Handſchuhe, aber dick müſſen ſie ſein. Geld brauche ich keins. Man konnte ja in den letzten acht Tagen keinen Pfennig ausgeben. Wir kochen ſelbſt ab Es bam hier und da auch ein magerer Tag vor; aber das ſchadet nichts, wenn wir nur recht bald wieder geſund nach Hauſe kommen. Bis jetzt ſind wir ja Gott ſei Dank recht wohl und munter. Hört man noch nichts vom Frieden? Es wird verflixt langweilig, und dabei ſteht der Winter vor der Tür. Dieſer macht mir weniger Sorge: denn obgleich wir ſchon gefvoren haben, iſt mir dieſe Kälte viel lieber als die Näſſe und der Regen, unter denen wir in letzter Zeit zu leiden hatten. Da ich nun, abgeſehen von dem, was ſich im eroberten Gebiet abſpielt, und von den Militärzügen, die Truppen in die Front und in das eroberte Gebiet bringen, nichts vom Kriege erfahre, ſo ſchreibe du mir etwas vomt — Frieden. 8 Es wäre uns allen lieber geweſen, Etappen⸗ dienſt in Belgien und Frankreich zu machen, aber man muß hingehen, wohin der Befehl ruft. Mannheim. Der Dank der Mannheimer Candwehrleute. Wir werden erſucht, folgende Dankſagung zu veröffentlichen: Sowohl ſeitens des Roten Kreuzes wie von privater Seite ſind dem Regi⸗ ment derart reichliche und praktiſche Liebesgaben zugegangen, daß es mir Bedürfnis iſt, hierfür auch an dieſer Stelle im Namen des Regiments meinen herzlichſten Dank auszuſprechen. Das erhebende Bewußtſein, daß die Heimat in treu ſorgendem Gedenken hinter uns ſteht und bemüht iſt, uns die Strapazen des Feld⸗ An die deutſchen Frauen. Es wird Uns geſchrieben: Auf die ſchon zwei⸗ mal in Ihrem geſchätzten Blatt gegebene Anre⸗ gung hin, daß deutſche Frauen etwas unterneh⸗ gefangenen in Frankreich zu erleichtern, möchte ich mir geſtatten, folgendes zu äußern: Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß eine Bitte, welche von deutſcher Seite kommt, in Frankreich Berückſichtigung findet, ſelbſt wenn der deutſche Kaiſer, ſie ausſpricht. Der Haß gegen uns Deutſche iſt ja dort drü⸗ ben ſo unbeſchreiblich groß! Ich weiß aus eige⸗ ner Anſchauung, daß er ſchon den Kindern auf dem Schoß der Mutter und in der Schule durch Erzählungen und Lieder eingepflanzt wird und jedem Franzoſen ſo in Fleiſch und Blut überge⸗ gangen iſt, daß er es ganz ſelbſtverſtändlich fin⸗ det, ihn an den Vertretern der verabſcheuten Nation, die in ſeine Hände fallen, auszulaſſen. ulld der deutſche Kaiſer ill ja nach den Berichten ihrer Zeitungen derjenige, der ſchon immer auf Unheil für Frankreich geſonnen hat! Ich glaube auch, wenn S. M. der Kaiſer eine Beſſerung der Lage ſeiner gefangenen Landes⸗ kinder hätte veranlaſſen können, er dies längſt getan haben würde. Nur eine Fürſtlichkeit aus neutralem Land kann hier eingreifen und da wir Frauen in dieſem Fall handelnd vorgehen wollen, ſo lann wohl nur die Königin von Holland dabei in Frage kommen. Sie, welche die Friedensbeſtre⸗ zuges zu erleichtern und zu Uindern, wird unſere Kraft und unſeren Mut ſtähꝛen und löſt ſich aus in den herzlichſten Grüßen an die Heimat und die Spender der hochwillkommenen Gaben. Heimsbrunn i. Oberelſaß, den 24. Okt. 1914. Koch, Oberſt und Regiments⸗Kommandeur des Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments 40. * Die Deutſchen im Auslande. Unter den verſchiedenen Dankſchreiben, welche der hieſigen Loge„Sonne der Pfalz“(FZAS) für den regelmäßigen Verſand Mannheimer Zei⸗ tungen ins neutrale Ausland zugingen, dürfte der nachſtehende Brief unſere Leſer intereſſie⸗ ren. Er zeigt, wie auch in Braſtiſen unſ. Feinde mit den vergifteten Waffen der Lüge die Bevöl⸗ kerung zu beeinfluſſen ſuchen. Sab Paulo, 15. Sept. 14. (Braſilien.) Sehr geehrte Herren und liebe Freunde! Sehr erſtaunt war ich, als heute mit der Poſt einige Zeitungen von Mannheim einliefen; welche Freude Sie mir und meinen Kollegen damit bereitet haben, läßt ſich kaum beſchreiben. Die Lügennachrichten der„Havas“ erſcheinen dadurch in einem ſo kraſſen Lichte, daß man ſie kaum zu faſſen vermag. Dem mir unbekannten Abſender von unſerem Bunde danke ich recht herzlich für die unerwartete Freude, und will hierbei noch beſonders bemerken, daß einige Artikel hier in der Deutſchen Zei⸗ tung“ zum Abdruck gelaugen. Sie machen ſich keinen Begriff, wie hier gegen uns Deutſche Stimmung gemacht wird Wie unſere Kaiſerfamilie, unſere Diplomaten, unſer Heer und Flotte beleidigt wurde, kann nur der er⸗ meſſen, der den ganzen Rummel hier mit⸗ gemacht hat. Der Höhepunkt dieſer ſyſtema⸗ tiſchen Hetze war erreicht, als hier die Tartaren⸗ nachricht verbreitet wurde, daß der Pauliſtaner Politiker Bernardino de Campos und Familie an der deutſchen Grenze von deutſchen Truppen exmordet und beraubt ſein ſollten. Das deutſche Konſulat iſt faſt geſtürmt worden und nur ein Aufgebot von Polizei⸗Soldaten konnte die Ruhe wieder herſtellen. Auf ſofortige Anfrage vom Miniſter des Auswärtigen Amtes ſtellte ſich das Unhaltbare dieſer Lügennachricht heraus, doch brachten die hieſigen Zeitungen nur lendenlahme Berichtigungen. Was an Karrikaturen zur Ver⸗ unglimpfung der Deutſchen gemacht wird, iſt ebenfalls ſtandalös; aber ſchließlich fanden ſich auch einige kleinere Blätter, die zugunſten Deutſchlands ſchreihen. „Ich hoffe, daß ich noch häufig das Vergnügen haben werde, günſtige Nachrichten aus dem deutſchen Vaterlande von Ihnen zu hören. Ohne mehr für heute verbleibe ich mit den herzlichſten Grüßen Ihr alle Zeit treu wert. * — — — m Ausland befanden und ſo von jeglichem Ver⸗ kehr mit der Heimat abgeſchnitten waren? Auf bungen der ganzen Welt unter ihren beſonderen Schutz genommen hat, müſſen wir bitten, bei den franzöfiſchen Machthabern unſere Fürſpre⸗ cherin zu ſein, reſp. die Fürſprecherin der Un⸗ glücklichen, welche unter dem nationalen Haß und der Unduldſamkeit unſerer Feinde zu leiden haben. Einer hochgeſtellten Frau ſchlägt der Franzoſe ſo leicht keine Bitte ab, zumal der Herrſcherin des Landes, das in ſo taktvoller Weiſe ſeine Neutralität wahrt u. ſo viele Opfer bringt für die Armen und Aermſten, welche der Krieg in ſeine Grenzen verſchlägt. Eine von vielen Namen unterzeichnete Ein⸗ gabe an J. M. die Königin Wilhelmine der Niederlande würde gewiß von dieſer huldvoll entgegengenommen und wir können beſtimmt hoffen, daß ſie im Intereſſe der Menſchlichkeit an zuſtändiger Stelle ein Wort einlegt für unfere gefangenen Söhne, Gatten und Brüder. Natür⸗ lich müßten Damen, welche in unſerer Stadt an leitender Stelle ſtehen, die Eingabe abfaſſen und die Reihe der Namen mit ihren Unterſchriften eröffnen. Die Schriftleitung des„General⸗An⸗ zeigers“ würde dann vielleicht in ihren Räumen die Liſte gütigſt auslegen, damit alle diejenigen, welche Intereſſe daran haben, vor allem die An⸗ gehörigen der Betroffenen, dorthin kommen und unterſchreiben können. Mir ſcheint dies der einzige Weg zu ſein, um den Gedanken der warmherzigen Schwarzwäl⸗ E derin zur Ausführung zu bringen. Als Fremde, welche nur die Kriegszeit vorübergehend in dieſe Stadt geführt hat, muß ich aber die Schritte, welche nun zu tun wären, den über die nötigen Beziehungen verfügenden Mann⸗ heimerinnen überlaſſen. E. Ch. W. * Betr. die Uniewärmer. Es wird uns geſchrieben: Dem verehrten Herrn Einſender, der in der letzten Mittwoch⸗Abendzeitung den Frauen und Müttern unſerer Soldaten, den Vorſchlag un⸗ terbreitet, wie man auf eine praktiſche Art die Kniewärmer befeſtigt und ſomit ihren Zweck erfüllen, möchte ich meinen verbindlich⸗ ſten Dank ausſprechen. Ich habe dieſen ein⸗ fachen und praktiſchen Vorſchlag befolgt und möchte es allen Frauen und Müttern, die für ihre Lieben im Felde in Kniowärmer zu ſor⸗ gen haben, dieſes warm empfehlen. * Deutſche junge Mäschen im Ausland. Man ſchreibt uns: Wie geht es den vielen Töchtern, welche ſich bei Kriegsausbruch noch dieſe Frage konnte der internationale Verein der Freundinnen ſunger fiſten, denn nur Bühnenbegabungen lebhaft⸗ ſüdlicher Art können ſolche Opernbücher mit der rechten, auf ein großes Publikum wirkenden Muſik umkleiden. Werfen wir einen Blick in das Buch„Lucia von Lammermoor“. Was kann uns die Erbfehde der ſchottiſchen Raubritterſchaft, die Familienfeindſchaft der Aſthon von Lammermoor und der Ravenswood ſagen? Wie wenig bemüht ſich Donizetti, uns in das ſchottiſche Hochland zwiſchen Forth und Tweed, in die Zeiten von Eduard VI. und der kKntigen Maria zu verſetzen! Er läßt die ganze Entwicklung fallen, ſeine Chorſätze, ob ſie Rei⸗ ſige des Lord Aſthon oder Bewohner des Schlof⸗ ſes oder Hochzeitsgäſte darſtellen ſollen, von platter Erfindung, ſind nur aus der Umwelt des Komponiſten zu erklären. Denn wozu ſollte Donizetti ſich bemühen? es hörte ja Niemand zun; man unterhielt ſich, man machte ſich Beſuche in den Logen(wohlverſtanden: während der Vorſtellung!), und man wurde erſt ſtill, wenn die Hauptperſonen auftraten; die Zwangsver⸗ lobte, ihr harter, grauſamer, ſelbſtſüchtiger Bru⸗ und Sir Edgar von Ravenswood. Der früher allbeliebte„Edgardo“ war für den Hel⸗ dentenor Gilbert Duprez geſchrieben, deſſen gewaltige Stimme mit dem damals unerhörten „It de poitrine“(Bruſt⸗C) das bekannte„ku⸗ rore“ machte und ihm den Weg zur großen Oper von Paris bahnte. Auch die Barftonpartie des Enxrico“ iſt für eine große Stimme geſchrieben, den Fähigkeiten des Sängers genau angemeſſen, enn Coſſelli war mit Donizetti eng befreundet. Donizetti ſelbſt ſoll eine ſehr ſchöne Baßſtimme Anſpruch, da es durch die jetzt gehabk haben; er war auch eine Zelt lang Baſſiſt und Archivar an der Baſtlica die San Maggiore ſeiner Vaterſtadt Bergamo, und da er gediegenen Geſangsunterricht erhalten hatte, ſo war es ihm ein Leichtes, ſich gleichſam in die Stimme einer Sängerin einzufühlen. Seine Lucia ſchrieb er für die berühmte Tacchinardi⸗Perſiana, de⸗ alters waren. Die Vereinigung von Geſang und Darſtellung, die volle künſtleriſche Reife beider Vorbedingungen, ſind auch heute noch er⸗ forderlich, um Donizettis Lucra zu tragen. Die Träger ſolcher Opern ſind weder Ausſtattung, noch Spielleitung, noch die Begabung des lei⸗ tenden Muſtkers, ſondern drei hervorragende Geſangstalente. Und unter dieſen drei leuchtenden Sternen— man denkt heute viel⸗ leicht an Caruſo⸗Edgardo und an Baklanoff⸗ Enricy— muß der weiche edle Ton der Lucia glänzen, Seele, Empfindung und Anmut ver⸗ einigend, alles mit dem Zauber einer künſtleri⸗ ſchen Perſönlichkeit erfüllend. Arthur Blaß. England u. Admiral de Runter Im Oktoberheft der Süddeutſch. Monatshefte, das abermals eine großzügige Kundgebung deutſcher und öſterreichiſcher Hiſtoriker euthält, nimmt ein ebendort veröffentlichtes Gedicht ſeen Und Kanalkämpfe erhalten hat. ſchen England und ſeinem Bezwinger zur See, dem Admiralleutnant de Ruyter. Die⸗ ſer hatte 1665 das Oberkommando der holländi⸗ ſchen Flotte übernommen und 1666 in der Höhe von Dünkirchen dreimal die engliſche Flotte be⸗ Ten„reiner Silberklang“ und deren poetiſche ſiegt. Ein Jahr ſpäter lief er in die Themſe Darſtellung das Entzücken eines ganzen Zeit⸗ ein. Das im Jahre 1667 entſtandene Gedicht mag dieſes Erſcheinen Ruyters in England zum Anlaß genommen haben. Auszug wieder: [beitens ſeiner Mitglieder in aller men ſollten, um das harte Los unſerer Kriegs⸗Udas manche Gerüc en Verbindung geſetzt, um? lſammenar zändern hat er durch die Vermittlung neutraler Staaten ein Bild von der Lage dieſer Mädchen bekommen, te widerlegt, welche die Sor⸗ gen nur noch vermehrten.— In Frankreich konnten viele ruhig bei ihren Herrſchaften blei⸗ ben. Andere befinden ſich in den ſogenannten Fremdenlagern, wo ſie ziemlich Bewegungsfrei⸗ heit haben, z. B. freie Verfügung über ihre Mittel und Ge Alle verſichern, daß es wort geben Danuk des treuen aͤhnen den Verh en entſprech gut gehe viele ſtehen in ſtändigem Verkehr mit den Herrſchaften. Die ſchl n. Nachrichten be ziehen ſich wohl auf Einzelfölle, welche nicht zu verallgemeinern ſind. Mancher wurde von der Herrſchaft Geld vorgeſtreckt zur Heimreiſe Viele, hauptſächlich in Südfrankreich, ſind nach Spantienentflohen— wo z. B. in Bar⸗ celona ein Maſſenguartier für ſolche Mädchen in einer Schule eingerichtet war, u. die„Freun⸗ dinnen“ am Bahnhof, bei der B zung der zur Weiterreiſe nötigen Papiere, ſowie bei dem Einſchiffen behilflich ware Manchen wurde »dort auch eine Stelle ver Zentralbüro des Schweiz) hat ſich ſowohl mit als auch mit dem Vermittlu Das Vereins(Neuenburg, dem Roten Kreuz igsbureau in Bern zege für die Heim⸗ ickgehaltenen zu finden, doch itte müſſen von der nd bei der ameri⸗ in zu beantragen h an die Oberpoſt reiſe der vielen Zu ohne Erfolg. Solche Sch Regierung ausgehen, und ſi zaniſchen Geſandtſchaft, Be Geldſendungen ſind bekann kontrolle in Bern zu richten. In England wurde von der 9 Anerkennung der Verordnung ve die Bewegungsfreiheit der Deu Meilen im Umkreis beſchränkte. milien nicht durch die Kriegsnot veran ren, ſich in ihrer Bedienung einzuf blieben die deutſchen Mädchen in ihren degierung die Wolchs if fünf und wurden mit großer Rückſicht behandelt. die Stellenloſen hat in London d Vers eingerich⸗ rch welche Ar⸗ . WMeic Frauenſtimmrecht ſeine Geſchäfts tet, zu einer Kriegsfürſorge, du beit und Wohnung vermittelt w lien haben ſich an aufzunehmen, an Heimen untergebracht werden können. Auspeiſe ſür die Heimreiſe werden beſorgt und iu jeder Weiſe mit Rat und Tat beigeſtanden, ja ſögar Mädchen nach Holland begleitel. Verſchiedene Frauenvereine, worunter auch di gliſche Ver⸗ treterin des Vereins der Freundinnen junger Mädchen arbeiten mit. Es iſt keine kleine Auf⸗ Deutſche ſie in gabe, die ſie damit übernommen haben, wo es ſich um ſo viele handelt. Von hören wir, daß auf der Land ktelle mit An⸗ 4 Mitglieder ſtändig beſchäftigt ſind n. der Uebermit⸗ fragen und Antworten und mit lung von Briefen. Sogar von Rußland ſind nach Wochen gute Nachrichten über Schwe Jekommen. Da viel weniger Aus exrinnen bei uns ſind, von welchen nur ganz wenige zurückblieben, haben wir nicht Gelegenheit, dieſe Fürſorge zu vergelten. Umſo wohltuender ſind ſolche Be⸗ weiſe der Nächſtenliebe in Kriegszeit, die über das eigene Volk hinausgeht. Hier in Mannheim iſt Frau Pfarrer Haag, E 7, 260(Vorſitzende des Voreins der Freun⸗ dinnen junger Mädchen) gern bereit, Briefe ins Ausland zu vermitteln und Erkundigungen ein⸗ zuziehen über im Ausland weilende Mädchen * Liebesgaben für unſere Militärtelegraphiſten. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Aus Nr. 488 Ihrer Zeitung erſehe ich, daß mit den Liebes⸗ gaben„Mannem vorne“ iſt. Ich muß Ihnen aber mitteilen, daß bei der Telegraphen⸗Abtei⸗ lung, die zum großen Teil aus Mannheimer Reſerviſten beſteht, noch nicht einmal eine Liebesgabe angekommen iſt. kamen am 4. Auguſt von Mannheim nach Karlsruhe, gehören alſo zum 14. Armeekorps, ſind aber leidey von demſelben abgekommen. Damit nun auch mal von den wohllöbl. Spendern an uns gedacht wird, wende ich mich an Sie und bitte höflichſt, dieſe Zeilen an die maßgebende S leiten. Im Voraus kann ich die machen, daß jeder Mann von uns kleinſte Geſchenk dankbar iſt. Jufolge der kalten . Neee lä geitgemäße Bedeutung Es behandelt ein Geſpräch zwi⸗ Wir geben es hier im Engeland. Ach wie bin ich zugerichtet Von des Ruyters Satanshänd, Hat mir meine Flott vernichtet, Meine ſtolz Armad geſchändt! Dreimal auf dem Meer geſchlagen Hat er mich alſo geſchwind, Daß es gar nicht iſt zu ſagen, Wie ich traurig bin geſinnt. Und nun iſt er gare even Kommen in die Themſ allhier, Will den letzten Conto geben, Und verbrennt die Flotte mir Von mir weichet alles Glücke! Schon ſeit Jahr und Tag bergab Gehet immer es zurücke, aus dem Jahre 1667 beſon Intereſſe in en Nord⸗ en Herr Ruhyter. Ja, ihr ſtolze Herren Briten, Euch iſt ſo ein Lehre gut, Daß ihr meinet nicht, wir litten Alles, was ihr wollt und tut. Denkt ihr, daß ihr habt das Meere Itzt alleine in der Pacht; Weilen pochet alſo ſehre, Habet nicht auf Andre achts Ich werd's aber anderſt weiſen, Wie ich will, macht Frieden jetzt, Müßt in ſauren Apfel beißen, Sonſten dapfer drauf geſetzt! London laſſe frei beſchie Daß kein Stein auf andern bleibt, Alſo tut euch gleich entſchließe Mich nicht in den Zoren tre Rus dem ſflannheimer Kunstlebeg. hat ſe laſſen Ihnen Dürft mich legen bald in's Grab. keit beſtens danken. . Selte. Vadiſche Neueſte Nachrichten. τ Nächte iſt 1 waren fehlen bei uns einz von den ſäm graphiſten u tung des 9 mit dem Erſuchen, Zweifellos wird von dort Mannheimer Militärtelegraphiſten entſpro⸗ werden. Vielleicht wollen aber auch manche Mannheimer den Militärtelegraphiſten beſon⸗ dere Liebesgaben zukommen laſſen, deshalb brin⸗ wäſche d tz. Da gen wir die Bitte auch in unſerer Zeitung zum Abdruck.) ** Vaterlãndiſche Vortrãge. Im Lazarett des K 5. Schulhauſes and am letzten Samstag für die verwundeten Krieger wieder ein intereſſanter und genuß⸗ weicher Unterhaltungsabend ſtatt. Die Herren Kramexr, Hoffart, Knodel und Kaim ſaugen hübſche Quartette, Herr Hofſchauſpieler Kößhler brachte vaterländiſche Deklamationen, Herr Hofopernſänger Günther⸗Braun ſang verſchiedene prächtige Tenorſoli, Herr Jean Krämer erfreute durch einige Violin⸗ vorträge und Fräulein Aenni Geier ſang ſtimmungsvolle Lieder für Sopran, während Herr H. Fritſch durch Klaviervorträge das keichhaltige Programm ergänzte. Der Humor kam durch humoriſtiſche Darbietungen des Herrn Juliuns Wendling zu ſeinem Recht. Nus Staoòt und Land. Mannheim, den 2. Oktober 1914. it dem eeeeeeeeeeeeee Eiſernen Krenz ausgezeichnet: Mit dem Eiſernen Kreuz eee Manunheimer. Dr. Hermann Simon, der zweite Sohn des Herrn Dekans Simon, Mannheim. Heinrich Oettinger, Oberleutnant d. Reſ. beim 30. Feldartillerie⸗Regt., Diplom⸗Ingenieur. Heinrich Maier, Chauffeur bei Herrn Joſ. Hohenemſer, Mannheim. Leutnant d. Reſ. Dr. Karl Stuck(ein geborener Mamuheimer), Inf.⸗Regt. Nr. 171. Hermaun Schmitt, Juſtizaktuar hier, ein be⸗ kaunnter Maunheimer Ruderſportsmann, ** Alexander Glaß aus Ludwigshafen, Leutnant d. Reſ. beim Inf.⸗Regt. Nr. 110, Beamter der Dresdner Bank in Mannheim, für bewieſene Tapferkeit vor dem Feind in Nord⸗Frankreich. «Verſetzungen. Verſet Eiſenbahnſekretär Rudolf Bletenſtein in Oberkirch wurde nach Singen, Eiſenbahnſekretär Ludwig Leyen⸗ decker in Waldshut nach Albbruck verſetzt. * Auf der hieſigen Hauptpoſt ſind, ſo ſchreibt man uns, die Schreibpulte mit Geſchäftsem⸗ pfehlungen verſehen und dieſe mit Glasplatten belegt. Vor Monden war ich Zeuge, wie eine Dame ein wertvolles Bildchen, das ſie neben üch auf die Glasplatte legte, herunterglitt und vollſtändig zerbrach. Ich bedauerte damals den Vexluſt, doch ging mich die Sache ja weiter nichts an. Nun mußte ich aber das unpraktiſche Bieſer ſchrägen Glasplatten am eigenen Leibe erfahren. Mein Augenglas, das ich beim Schreihen neben mich legen mußte, rutſchte un⸗ merklich herunter und war hin. Es war eine teure Poſtkarte, die ich da ſchrieh. Und wie mir, wird es wohl ſchon Vielen gegangen ſein. Da⸗ rum fort mit dieſen gefährlichen Glasplatten. Der Rote⸗Kreuz⸗Abend im Saale der Heils. armee, 2 7, 6 erfreut ſich eines ſehr regen Zu⸗ ſpruchs. Bekanntlich hat die Heilsarmee ihren Verſammlungsſgal zur Verſügung geſtellt, ſo⸗ daß an gewiſſen Abenden Frauen und junge Mädchen Strümpfe für unſere Krieger im Felde ſtricken können. Die Wolle wird vom Roten Kreuz geſtellt, und verſchiedene Damen und Herren verſchönern den Abend auf angenehme Art durch ihre in freundlicher Weiſe für dieſen nbernommenen künſtleriſchen Vorträge. Am kommenden Mittwoch abend wird Frau Dr. Paula Selig, begleitet am Klavier von Frau Anng Benſinger, dem guten Zweck dieſes Abends ihre künſtleriſchen Talente widmen. Auf hielſeitigen Wunſch der zahlreichen Teilnehemer Drnee Kunſt und Wiſſenſchaft. Geheimrat Erbs 50jähriges Doktorjubiläum. Der aus Winnweiler i. Pfalz gebürtige Wirkl. Geh. Rat Exzellenz Prof. Dr. med. Erb, Heidelberg, begeht heute das 50jährige Doktorjubiläum. Der nahezu 74 Jahre alte Jubilarhat ſich einen weit über die Grenzen Deutſchlands hinausgehenden Ruf geſchaffen. Nach Studien in Heidelberg, Erlangen und München war er Aſſiſtent an der Friedreich⸗ ſchen Klinik in München, 1865 folgte er einem Rurfe als Ordinarius nach Heidelberg, 1880 als ſolcher nach Leipzig, wo er gleichzeitig Direktor der Poliklinik wurde. 1883 kehrte er als Di⸗ rektor der med. Klinik nach Heidelberg zurück, wo er bis 1. April 1907 eine ſegensveiche Tätig⸗ keit entfaltete. Von da ab trat Prof. Dr. Erb im den Ruheſtand, aber manches wiſſenſchaft⸗ liche Werk zeugt davon, daß der 70jährige keine Raſt kennt. Ehrenvolle Berufungen nach Bonm, Leipzig und Wien hat der Gelehrte ab⸗ gelehnt. Vor wenigen Wochen iſt einer ſeiner beiden Söhne den Heldentod auf dem Schlacht⸗ feld geſtorben, ein zweiter wirkt in Mannheim als Amtsrichter. Seneral⸗Anzeiger Montag eſem Abend der rverein Mannheim in ſeiner erſammlung mit Dudmigs⸗ tzten obligatoriſchen den Maßnahmen, die Monats zu unternehme en, um in dieſer Zeit ſich vor dem Geſchäftsruin bewahren zu können. Infolge des 12 Uhr⸗Schluſſes ſind die Cafes ſchlimm daran, weil gerade ſie, die auf den Schluß der Bier⸗ und Weinlokale angewieſen ſind, mit dieſen zuſammen ſchließen müſſen. Die Mitglieder erhoffen beſtimmt, auf Einſehen und Rückſicht ſeitens der Behörden und Hausbeſitzer. Verein Volksjugend. Für den nächſten Ver⸗ einsabend am 29. Oktober iſt eine geographiſche Betrachtung des Kriegsſchauplatzes weſtlich von Oſtende vorgeſehen. Gleichzeitig foll über den für den nächſten Sonntag in Ausſicht ge⸗ mommenen Ausflug, vielleicht nach Dürkheim, geſprochen werden. Am 22. Oktober berichtete Bernauer ſehr inteveſſant über ſeine Erfahrun⸗ gen als freiwilliger Krankenpfleger. Am 24. Oktober überraſchte der frühere 1. Vorſitzende Kurt Föhren bach die Mitglieder durch ſeinen Beſuch in der Uniform des Feldartillerie⸗Regi⸗ ments Nr. 14 und berichtete über ſeinen an⸗ ſtrengenden Dienſt. Für nächſten Donnerstag und den Ausflug ſind Gäſte willkommen. *Selbſtmord beging die 89 Jahre alte Witwe Marg. Wühler, wohnhaft Clignetſtraße 29. Sie ſtürzte ſich heute früh von ihrer im vierten Stock belegenen Wohnung in den Hof. Mit ſchweren Verletzungen überführte man ſie ins allgemeine Krankenhaus, ſie ſtarv auf dem Wege dorthin. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Don⸗ nerstag. Die von dem Luftwirbel im Kanal her⸗ rührenden Störungen gleichen ſich wieder aus. Unter der Herrſchaft des von Norden her Guropa beherrſchenden Hochdrucks iſt für Mittwoch und Donnerstag zwar anfangs noch veränderliches, aber meiſt trockenes und mäßig kühles Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 7. Oktober 1914. Leichenländungen. Geſtern mittag 12½ Uhr wurde am rechten Neckarufer bei der Mün⸗ dung in den Rhein, die Leiche des 22 Jahre alten ledigen Steinbrechers Wenz, Johann Miltner von Doſſenheim, welcher am 10. ds. Mts. im Neckar auf Gemarkung Doſſenheim ertrunken iſt, geländet und auf den Friedhof gebracht.— In unmittelbarer Nähe der eben erwähnten Län⸗ dungsſtelle wurde geſtern nachmitag 1½ Uhr die Leiche eines bis jetzt noch unbekannten Kna⸗ hen geländet, welcher ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen hat. Beſchreibung: etwa 6 Jahre alt, 1,5 Meter groß, dunkelblond. Klei⸗ dung: bläulichgrünen geſtrickten Wams(Sweg⸗ ter), dunkle Hoſe, graues geſtricktes Leibchen, weiß⸗ u. rotgeſtreiftes Hemd, ſchwarze Strümpfe und ſchwarzlederne ungenagelte Schnürſchuhe. Um ſachdienliche Mitteilungen über die Perſön⸗ lichkeit des Verlebten erſucht die Schutzmann⸗ ſchaft. Unfall. Vor dem Hauſe L 13 23 fuhr geſtern nacht 10%½ Uhr ein Kaufmannslehrling von hier mit ſeinem Fahrrad gegen einen daſelbſt aufge⸗ ſtellten Handwagen, kam zu Fall und zog ſich mehrfache Verletzungen zu. Verhaftet wurden 11 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Letzte Meldungen. Der Glaube an den Sieg. WITB. Kopenhagen, 2. Okt.(Nichtamtl.) Ein Mitarbeiter der„Extrabladet“ betont gegen⸗ über einem Ausſpruch Björn Björnſons, über die Unabhängikeit ſeiner Berichterſtattung und erklärte: Er verſchweige darin auch nicht, was ihm an den Deutſchen nicht gefalle. Was ihm aber Bewunderung abzwinge, ſei der gro 8 e Glaube an den Sieg, der das deutſche Volk beſeele, und zu einer Einheit mache. Es ſei ſeine ernſte tiefſte Ueberzeugung, daß das Volk den Krieg nicht gewollt habe, aber als er kam, ſtand es einig da. Dieſe allgemeine Be⸗ geiſterung verſpreche Gutes für die Zu⸗ kunft. Nach dem Kriege werde das deutſche Volk hervortreten vor dem Heer von Bafjonetten, hinter denen es bisher verborgen war. Er glaube beſtimmt, daß Deutſchland gegen Oſt und Weſt erfolgreich ſein werde. Die Deutſchen, die Antwerpen in 12 Tagen nahmen, werden auch Paris nehmen und Eng⸗ land zu Boden werfen. Die Ruhe und das Selßſtvertrauen ſei die eine Hälfte ihrer Stärke, die andere beſtehe darin, daß ſie für eine Idee kämpfen. Auch Frankreich kämpfe für ſein Land und wie Deutſchland für ſeine Unab⸗ hängigkeit. Das Bündnis zwiſchen Frankreich und Rußland und Frankreich und England ſei ungeſund. Die Franzoſen ſeien früher niemals englandfreundlich geweſen und hätten England auch nichts zu danken. England habe den Krieg gewollt, Rußland hätte den Krieg niemals ohne England im Rücken gewagt, Frankreich werde früher oder ſpäter einſehen, daß es von England hin⸗ ters Licht geführt worden iſt. Halena. Berlin, 27. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den an anderer Stelle von uns wie⸗ dergegebenen, einander ſich etwas widerſprechen⸗ den Meldungen, über das italieniſche Volf ung das albaniſche Problem möchten wir ergänzend noch bemerken: ſo eher tun, als, ſeines derartigen S hebt noch erheben wird. (Abondblatt Dienstag, den 27 Oktober 1914 ien nach Valona geh t dürfen. — vont 118 61 ein Körnchen 2 Hauptgrund iſt doch wollen nicht, daß die wande, die Epiroten ſchützen zu ſicher Griechen ſen, Valona oder irgendwo anderz feſtſetzen. Darum werden die Italiener ihre Hand auf Valona legen, und ſie werden dies um Wir möchten ſogar vermuten, daß auch von den dem Dreiverband angehörigen Signatar⸗ mächten die eine oder die andere eine ſolche Ent⸗ wickelung nicht ganz ungern ſieht. Das Angebot des Zaren an Saſandra. Okt. ter 0 des ruſſiſchen Bi penskt, be⸗ treffend die F gefangenen italieniſcher ern ihre Genugtuung über die korrekte, dabei elegante Art, mit welcher der italieniſche Miniſterpräſident Salandra den werden die unter ſeinem Zepter ſeufzenden Finr länder, Polen und Ukrainer und die übrigen gequälten Völkerſchaften von ſelbſt die ſich er⸗ gebenden Folgerungen zu gelegener Zeit ziehen. Der Zar ſcheint Rom mit Belgrad und Italien mit Serbien zu verwechſeln. Die„Sonn⸗ und Montags⸗Zeitung“ ſchreibt: Italien hat es offenbar nur aus Höflichkeit unterlaſſen, Kropenski zu fragen, wie er ange⸗ ſichts der Sperrung der Dardanellen und der Gefährdung des baltiſchen Meeres durch die deutſche Flotte die von der ruſſiſchen Regierung fpeizulaſſenden Kriegsgefangenen von Rußland nach Italien zu bringen gedenkt. Aus der Forde⸗ rung, daß Italien die Gefangenen bis zum Ende des Krieges ſtrenge bewachen ſoll, ſei zu ent⸗ nehmen, daß die ruſſiſche Regierung ſelbet aus dem Verhalten der italieniſchen Soldaten der Monarchie auf den Schlachtfeldern die Ueber⸗ zeugung geſchöpft habe, ſie wi: den ſich bemühen, wieder in die Reihen ihrer Kameraden zurück⸗ zukehren. Die Erhebung des Islam. WTB. Konſtanutinopel, 27. Okt. Nichtamtlich.) Der„Ikdam“ richteb heftige Angriffe gegen England wegen ſeines willkürlichen Vorgehens in Aegyp⸗ ten, das den Verträgen zuwidcrlaufe und mit den Verſicherungen Englands, daß es mit der Türkei auf freundſchaftlichem Fuße leben wolle, wenig vereinbar ſei. Das Blatt fragt insbeſon⸗ dere, mit welchem Recht die Rücklehr des Khediven verhindert werde, der der Stellvertreter des Sultans ſei. Sie zähl die von England verübten Gewaltätigen auf, das im Lande als Herr ſchalte und walte. Das Blatt erwähnt u a. die Ausweiſung der Konſuln Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands, deren Exeguatur von der Türkei ausgeſtellt war, ſowie den Verſuch öſterreichiſch ungariſche und deutſche Schiffe aus dem Suezlanal zu entfernen, der auf Grund von Verträgen neutral ſei. WIB. Konſtantinopel, 27. Okt.(Nicht⸗ amtlich). Mehrere den verſchiedenen muſelmani⸗ ſchen Nationen angehörende Perſönlichkeiten verſammelten ſich heute in der Redaktion der hier erſcheinenden Zeitſchrift„Dſchai Islam“ (Islamitiſche Welt) u. beſchloſſen Einſpruch dagegen zu erheben, daß von Frankrei ch und GEngland zahlreiche Muſelmanen aus Indien, Algerien und anderen Ge⸗ bieten nach den Kriegsſchauplätzen entſandt und auf dieſe Weiſe zum Tode verurteilt würden. Die Hafenpräfektur kündigt amtlich an, daß ab heute Abend das rotierende Leucht⸗ feuer von Anatol⸗Kavok unweit der Ein⸗ fahrt in den Bosporus gelöſcht wird. Ueberfall von Koſaken auf perſiſche Frauen. WIB. Konſtantinopel, 2. Okt.(Nicht⸗ amtlich). Ginem Teheraner Blatt zufolge dran⸗ gen bei Meſched ruſſiſche Koſaken gewaltſam in ein Frauenbad ein und überfielen eine Anzahl Frauen, die entſetzt flüchteten. * Ein deutſches Lazarettſchiff von den Engländern gufgebracht. m. Köhn, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg. teilt mit: Britiſche Streitkräfte zur See haben bei dem Geſecht mit deutſchen Torpedobooten in der Nähe der niederländiſchen Küſte am 17. Oktober das zur Aufnahme von Verwundeten und Schiff⸗ brüchigen entfandte deutſche Lazarettſchi ff „Ophelia“ genommen und nach England ge⸗ bracht. Der Charakter dieſes Fahrzeuges als La⸗ zarettſchiff war der britiſchen Regierung durch Vermittlung der Vereinigten Staaten am 7. Sep⸗ tember mitgeteilt worden. Gemäß Artikel 1 und 2 des Uebereinkommens in Haag vom 29. Juni 1914 über die Anwendbarkeit der Grundſätze der Genfer Konvention mit Bezug auf den Seekrieg, welche Konvention gemäß dem Haager Abkommen vom 18. Oktober 1907 hinſichtlich der Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Großbritannien in Kraft ge⸗ blieben iſt, müſſen die angeblichen Lazarettſchiffe gußer Betracht bleiben und dürfen wöhrend der Feindſeligkeiten nicht weggenommen werden. Die ie wir glauben, Wien wegen hrittes keine Einwendung er⸗ Hat ng dieſer im In⸗ Itebe feſtgeſetzten lich proteſtiert und die un⸗ Freilaſſung des Da ga⸗ und der Mannſchaft ver⸗ Eite Ausrede. * Berlin, 7. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Berl. Z. am Mittag“ meldet aus Geuf: Die fran⸗ zöſiſche Regierung gibt bekannt, daß die Nach⸗ richt von der Beſchlagnahme der deut⸗ ſchen und 5f. ſterreichiſchen Pavillonz der S Ausftellung in Lyon ungenau. i. r Bürgermeiſter habe die Ausſtellungs⸗ gegenſtände in Lagerräumen aufheben laſſen, damit ſie erhalten bleiben. Die deutſche Berwaltung und die belgiſchen Kammern. WIEB Brüſſe, drt.(Nichtamtlich) Die von„Poſt“ verbreitete Mel⸗ dung, der Gene die beiden belgiſche eingeladen, iſt in d 7 1 des R 0 ff der Frage in Verbindung igen, wird damit der Boden entzogen. Der rſtattor der„Poſt“ ſcheint einem Irrtum zum Opfer gefallen zu ſein, denn, wie verlautet, beabſichtigt die belgiſche Regie⸗ rung, die beiden be hen Kammern, die all⸗ jährlich am zweiten Dienstag des November zuſammenzutreten pflegen, nach Le Havre, dem jetzigen Sitz der belgiſchen Regierung, ein⸗ zuberufen. Bei der Flucht aus Antwerpen ſollen zahlreiche Deputierten und Senatoren nach Frankreich geflohen ſein. Von 1000 italieniſchen Freitwilligen 8 zurück⸗ gekehrt. EBerlin, 2. Okt.(Von unſ. Berl, Bur) Aus Mailand wird gemeldet: Die„Stampa⸗ erfährt aus Anvona: Von den 1000 Italienern, die ſich in Frankreich in die italieniſche Legion von Avignon eimnreihen ließen, ſind aus der Feuerlinie 8 zurückgekehrt. Ein bulgariſcher Abgeordneter erſchoſſen. WIBB. Sofig, 27. Okt.(Nichtamtlich) Aus Stromitza wird gemeldet: Der Abgeordnete Georgiew, Mitglied der demokratiſchen Par⸗ iei der Sobranje, iſt unweit Stromitza von un⸗ bekanntem Täter erſchoſſen worden, kündernde ſerbiſche Banden. WIB. Sofia, 27. Okt.(Nichtamtlich) „Agence Bulgare“ meldet: Der Präfekt von Stromitza teilt mit, daß eine neue 100 Maun ſtarke ſerbiſche Bande im Diſtrikt Radoyiſchte erſchienen ſei, dort plündere und die Bevölke⸗ rung in Schrecken verfetze. Skutari von den Makifforen beſetzt. E Berlin, 27. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Rom wird berichtet: Nach einer Meldung aus Skutari beſetzten die räuberiſchen Banden der chriſtlichen Maliſſoren Skutari und verſetz⸗ ten die Bevölkerung in großen Schrecken. Eu⸗ ropäiſche Truppen ſind nicht mehr in Stutur, und vor den einheimiſchen Behörden haben die Maliſſoven keinen Reſpekt. Jede Nacht kommt es zu blutigen Konfläkten zwiſchen Mauli⸗ ſſoren und Chriſten. * WIB. Stuttgart, 7. Okt.(Prip.⸗Tel) Wie der„Schwäbiſche Merkur“ meldet hat det Kaiſer dem König von Württemberg das Eiſerne Kreuz 1. Klaſfſe verliehen. WIB. Braunſchweig, 27. Okt.(Nichz guntlich.) Herzog Ernſt Au guſt, der auf einige Zeit vom Kriegsſchauplatz zurückgeehrt ſt. a beſcheſen anlaßteh des gegerbelgen Krieges ein Kriegsverdienſtkreuz zu ſtiften. Das Kriegsverdienſtkreuz ſoll in mm erſter Klaſſe ohme finterſchied des Ranges und Landes für Verdienſte im Kriege verliehen werden. Dem Herzog iſt übrigens, wie dit „Braunſchw. Landesztg.“ hört mach der Ve⸗ leihung des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe auh das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe verliehen worden WIB. Budapeſt, 27. Okt.(Nichtamtlich) Das Amtsblatt veröffentlicht ein königl. Hand⸗ ſchreiben an den Miniſterpräſtdenten Tisza, nurch welches die Regierung beauftragt wird, den durch die nunmehr abgeſchlagenen feind⸗ lichen Angriffe verurſachten Schädigungen der Bewohnerſchaft Ungarns und Slavoniens be⸗ ſondere Sorgfalt zuzuwenden und Maßregeln zu werſce in be etzt würde, ihre wirtſchaftliche Tätigkeit erlittenen Schaden der aufnehmen, und den Schaden wieder wett zu machen. Erdſtöße. Hohenheim, 27. Okt.(Priv.⸗Bel.) Gin ſtarkes Nahbeben wurde heute vormittag 14½% Uhr von den Inſtrumenten der Erbhehen⸗ warte wiederum aufgezeichnet, deſſen Herd erheb⸗ lich näher als bei dem geſtrigen, nämlich in 120 Kilometer Entfernung liegt. In Stuttgart wurde das Erdbeben laut Mitteiſung von Beaunten des Telephonamtes verſpürt. Die genaue Zeit des erſten Einſetzens war 10 Uhr 23 Min. 28 Sekunden. der große Anſchlag um 10 Uhr 84 Min. 20 Sel Das Erdbeben von geſtern hatte ſeinen Herd, wie ingwiſchen durch Zeitungsnachrichten feſtgeſtellt iſt, in Oberitalien in der Gegend von Turin. Ein ſchwächeres Nachbeben von dem ſelben Herd haben die Inſtrumente in der bergans genen Nacht 2 Uhr 13 Min. 6 Sek. Pfalz, Beſſen und Umgebung⸗ p. Landau, 26. Okt. Auf eine ganz beſon⸗ dere Weiſe erwarb ſich der Gefreite des B. Jnf⸗ Regts. Oskar Leicht von hier das Eiſerne Kveuz. Er nahm den Chef des engliſchen Flugweſens, Grey, den Bruder deß engliſchen Miniſters, geſangen. Gren Flugzeug wurde heruntergeſchoſſen und er ſellz durch Leicht gefangen gemonumen. f— Ale⸗ der britiſchen Regie⸗ . * 14. — Regie⸗ 1 In⸗ ſetzten e un⸗ Sa za⸗ bver⸗ „Berl. fran⸗ Nach⸗ deut⸗ Llons genau. lungs⸗ laſſen, ſchen ach) Mel⸗ t habe agung u ver⸗ ſenheit ige in Wb ſcheint denn, Megie⸗ e all⸗ embe are, g, ein⸗ As 8 8* 8 ne 8 8 85 Dienstag, den 27. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 5. Seite Europäische Zuckerstatisfik. Die Internationale Vereinigung für Zuckerstatistik veröffentlicht soeben das Ergebnis ihrer Umfrage vom 14./24. Oktober 1014. Hierbei ist zu bemerken, daß wegen der Kriegs- wWirren eine Beteiligung von Frankreich, Belgien und Rußland an den diesjährigen Umfragen aus- geschlossen ist; auch aus den Niederlanden sowie aus Spanjen, Rumänien, Serbien und England waren Zahlen für diese Umfrage nicht erhlalten. Bei den Ländern, die in der Umfrage berücksichtigt Worden sind, ergibt sich im Vergleich zu den (allerdimgs zum Teil nur provisorisch festgestellten) Ernteziffern des Vorjahres folgendes Bild: Rüben⸗ Zucker- Verarbeitung erzeugung anget dler e 15 Vereinigu 1 8 aus. 1913/4 ins. 1013½4 Achtl! Slehtl. 1000 t 10⁰⁰ t Deutschland. 1505116040 2500 2718 Oesterreien 6933 7023 1158 1168 Ungarn-Bosnien 3445 3717 485 517 Schweden 932 885 142 137 And. Länder(Nicht off. 0 Dänemarre 1000 965 150 146 C 1395 2716 167 328 Bulgarien 185 65 22 8 Schwei:: 5 31 5 In Deutschlan d haben 2 Fabriken die Um- frage nicht beantwortet; die Rübenverarbeitung und Zuckererzeugung derselben sind schätzungsweise eingesetzt.. Außen den sechs Fabriken, bei denen der Betrieb dauerud eingestellt ist, haben die Zuckerfabrilen Dirschau, Nenbersdorf, Neu-Schön- see und Nastenburg in diesem jahme den Betrieb nicht aufgenommen; dagegen arbeitet die Zucher- fabrik Wonms, im dlieser Kanpagne zum ersten Mal, außerdem hat die Zuckerfabrik Heilbronn die wegen Brandschaden in 1013/ö14 außer Betrieb War, denselben wiedler alffgenommen, Die Aus- beute der Rüben verarbeitenden Fabriken stellt sich durchschnitfhich auf 15,42 Prozent gegen 15,44 Progent im Voriahre. Als Erzeugung an Melasse- zuckzer für 1914/15 sind 100 000 Tonnen gerechnet und in den obenstehenden Zahlen mit enthalten V. wurden 101,165 Tonnen erzeugt). Wie sich ctie Ernte der wichtigsten europäischen Länder Seit dem Jahre 1902 gestaltet hat, gehit aus der nacli- folgenden Zusammenstellung(in 1000 Tonen) her- vOr: Deutsch- Oesterr- FPrank- Ruß- land Ungarn reich land 1914(1, Schatz.) 2560 1643—— 1913(Ernte) 2718 1685 8⁰⁰ 1750 1913(3. Schãts.) 2647 1688 78¹ 172⁴ 1913(2. Schatz.) 256⁵ 1692 752 173⁵ 1913(1. Schatz.) 24˙ 1698 738 1739 Jelemarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Berliner Hffektembörse. Berlin, 27. Okt. Auf Grund der gestri- gen amtlichen Kriegsberichte von Deutschland und Oesterreich-Ungarn, erging sich die recht Stattliche Zahl der Börsenbesucher in weiter zu- Versichtlichen Betrachtungen über die Kriegslage. Der gestern veröffentlichte Neichsbankausweis wurde als wiederum recht befriedigend, günstig besprochen. Ebenso die Tatsache, daß andauernd Weit krüner als verlangt ist, die geleisteten Ein- Zalulungen auf die Kriegsanleihe zum großen Teil aus den Ersparnissen und den frünler Zurück⸗ gehaltenen Geldern des Privatpublikums stam- men, und daß die Inanspruchnahme der Dar- lehnskassen im Verhältnis zur Höhe der ge- leisteten Einzahlungen recht klein bleibt. Das Geschäft in ausländischen Banknoten und Geld⸗ Sorten war sehr still. Russische Noten angeboten. Tägliches Geld und Waren unverändert. Waren Privatdiskont New-Lorker Hflektenbörse. NewWùork, 26. Okt. An der heutigen Börse stellten sich die Kurse für Sichtwechsel auf Lon⸗ don.9025 K..9325), für Cabletransfers auf (. K..9375), Wechsel auf London(60 1135 8050(. K..9025), Sichtwechsel Paris 1350(V. K..1050), Cable Transfers.1350 K..1110), Sichtwechsel Berlin 8897(v. K. 8036), Cable Transfers 887(v. K. 8096), Silber Bullion 4876(V. K. 4975 Einstellung des Einsendiienstes durch Brasilien. Brasilien macht nach einer dralitliehen Londoner Meldung dort für den Zinsendienst folgenden Vor- Schlag: Der Zinsendienst für die amortisablen 13 Anleihen wirdl auf 3 Jahre suspendiert. Als Gegen- leistung daflir Wird, wie dies bereits auch im Jahre 1898 Seschehen, eine Vergütung gewährt in der Form einer 3 proz. neuen Anleihe im Betrage von 15 Millionen Pfund. Sterling. Brasilien befindet Sich bekantlich seit längerer Zeit in finanziellen Sciwierigleiten. Bis Ende des Jahres 1913 ist Ungüstige a MSSfgebnisse der framzösischen Schatzauweisungen. Einen krassen( atz zu dem glänzenden Er- ſolg unserer Kriegsanleihen bildet die Emission der französischen Bons der Nationalen Verteidi- gung. Dem„Iemps' zufolge sind bis zum 10. Okt. nur 300 620 800 Franes gezeichnet worden. 8 Fesced une neserle. Nünchner Exportmalzfabrik.⸗G. München. In der gestern unter dem 1155 des Herrn Gel. zrats Alb. Gaen61 haltenen Haupt⸗ ammlung war ein Aletenkapi al von 464 004 Mark durch drei Aktionare vertreten. Der Vor⸗ Stand teilte mit, daß die bestehende Krl Malz den erheblichen Unterbindet. Doch ge und gesam- Teil selen Malz eutro- beschränktem Immerhin werde das ergangene Ausfuhrverbot für Malzexport, des beträg Anzeichen vorhanden, daß die Ausfuhr von nach den in Betracht kommenden neutralen päischen Staaten, wWwenn auch in Mazge, gestattet werden dürkte. eEln der einer Absatzes der Absatz im allgemeinen nicht unbedeutend zu- rückgehen, da sowohl im In- wie auch im Aus- lande sicht jetzt schon eine starke Abnahme des Bierabsatzes zeige. Die außergewölmlich hohen Gerstenpreise der neuen Erute, die in den Malz- preisen zur Zeit noch keinen Ausdruck fänden, lieben über die Aussichten des laufenden Ge-⸗ schäftsjahres auch nicht annähernd etwas Bestimm. tes sagen. Aus diesen Erwägungen heraus hält es der Vorstand bekanntlich für geboten, ein Rück⸗ Stellungskonto für Kriegsrisko in der Höhe von 80 000 Mark zu schaffen. Die Vorschläge über die Gewinnverbeilung, die die Auszahlung einer Di⸗ vidende von 3 Prozent vorsehen, wurden einstim- mig angenommen. Dem Vorstand und dem Auf⸗ sichtsrat wWird ebenfalls einstimmig Entlastung erteilt. Hohenlohewerke.-G. In der gestrigen Haupftversammlung der Hohenlohe- Werke, in der ein Kapital von 68,01 Mill. Mi. vertreten war, wurden die Regu- Brien genehmigt und für Justizrat Lobe Assessor Kleefeld in Berlin in den 10 ge⸗ Nan Zu dem Antrag, keine ividende zu verteilen und die dadurch freiwerdenden 3,20 Millionen Mark abzuschreiben, führte Direktor Schaltenbrand aus, man habe Ende Jjuli die der Werbe ziemlich schweren Herzens in Vorsch] gebracht. Durch eine Eebhaftere Bautätigkeit man aus dem Zinkgeschäft größeren Ver⸗ dienst erwartet, sich darin aber geläuscht. Das Ergebnis der ersten sechs Monate sei infolge schr Schwachen Kohlenabsatzes nicht pefriedigend, 28 Sei sehr schwer, für die weiteren Monate das Er- gebnis 21¹ schätzen. Wen man aber weiter Wie jetzt mit 70 Prozent Produktion arbeite umd von den Vonräten herunterkomme, werde man mit einem erheblicherenRohüberschuß zu rechnen haben. Dies Würde aber nicht genügen, um die unbedingt not⸗ wendigen Abschreibungen zu decken. Man müsse bei den Hohenlohe-Werken auf kräftige Abschrei- bungen halten; denn die Produktionsmöglichbeiten seien nicht so, daß sie die enormen Anlagewerte genügend verzinsen können. Das bedeute nicht Ohne weiteres eine Kritik an der Vergangenheit. Die Schätzung der Werte unter der Erde sei Schwierig und ein gewisser Optimismus bei Berg⸗ wWerksanlagen Zzu verstehen. Die Anlagewerte seien bei den Hohenlohe-Werken außerordentlich hoch, obhne daß dies unbereclitigt wäre, weil sie Kohlen- vorräte für Hunderte von Jahren fördern könne. Diese kKönnten heute nicht zu einer Dividenden- verteiſumg beitragem. Man müsse, um den Anlage- kosten eine entsprechende Verzinsung zu geben. die Produktion entwickeln. Dazu gehöre aber Geld und die Abschreibungen der Vergangenheit erxfolg- ten nicht unter diesem Gesichtspunkt. Die Bilanz weise 5 bis 6 Proz, Abschreibungen auf während manche Gesells chakten Auf—10 Proz. gehen. Das ist sicherlich keine Thesaurierungspolitik. Die .00 Mill. Mark Abschreibungen kKöntem nur als Minimum angesehen werden, das auf der Voraus- setzung basiert, daß die Zukunft noch größere Ab- Schreibungen bringen müsse. Heute bleibe man erhebli Hinter dem Abschrei bungsminimum zu⸗ rück. i Krlegsausbruch sank die Förde- rung zunächst aui 50 Proz. Sie besserte sich im Septenber auf 60 Proz. Die Vorräte stiegen von 300 im Juli auf 96000 Tonnen gegenwärtig und Woc! hen 0 blieben. Drin⸗ gend Zin k stell ieh für die Muni⸗ tion jedoch haudele es sich da- bei nicht um 5 Qulantitaten. Es sei voll⸗ un gewit,* sich dlie Zuke nft ent- führungen wu dlie ehmigt und der Verwal⸗ Bilalz 2 tung die Stung Mewerkschaft Westtalen au erkschaf It hat ihren Gewerken in eine teilt, daß Obglei 5 400 50⁰ Arl Peiter Anulen i. Lerloren 9OI 1000 Toanent 41 5 wWeil eine iedi ne Einschränkung auf längere Zeit möglich sei. im vorige Jalre ausgeschriebenen Zu- 50⁰ Mark auf de eu 4K ist am 15. Olkt. 8 re atif den Kux aing in ihrem t L laulenden Aus- aben aus dem Betrieb 2U Lönnen. Gewerkschatt des Steinkohlen-Rerg-⸗ Werks Grat Schwerin. Im dritten Vierteljahr 1914 betrug die Kohlen- körderung 102 310 Tonnen(im vorbergehenden Vierteljahr 135 555 Tonnen), die samtlich abgesetzt und verbraucht wurden. Die Kokserzeugung Stellte sich auf 22 742 Tonnen(30 625 Tonnen), wo⸗ von 16 542 TJonnen abgesetzt wurden. Die Aus- gaben überstiegen die Einnahmen, so daß sich ein Auskfall von 50 390 Mark ergab, während e Von der bußze von einge die àußere Schuld auf üben 2 Miliarden Mark Sstiegrn. Verteilung einer Dividende angesichts der Situation Weendmardete. Berliner Getreidemarkt. Berlin, 27. Okt. Das Angebot war auch heute Wieder etwas knapper, die Kauflust aber wenig belebt. Die Preise waren wenig verändert. BERLIN, 27. Oktober. 1914.(Frühkurse.) 28. Weizen: Loko—.— Roggen: Rafer; feiner 228—288 mittel 222—.227 55 Jals: Ame krunder— Futterger mittel u. gute 244—255 Welzenmehl 00,25—-00,00 Roggenmeß! 00.0 0Oο.o Erhbsen mittel Weolzenkleie, Roggenkleie BERLIH, 27. Oktober. 1914. grobe u. feine 17 9% An: Still Roggen: stiſi Hafer feiner: mittel ruhig Mals runder: gescohäftslos Welzenmoehl;: ruhig Roggenmehl: uhig RUDGl: gesohäftslos Die Getreidepreise verstehen stoh für Lokoware in Rark per Tonne, dle Kehfprelse in Rark per Doppelxentner. Chicag o, 26. Okt. In Rückwirkung höherer Auslandsmeldungen und im Zusammenhang mit umfangreichen Käufen für ausländische Rechmuing eröffnete der Weizenmarkt mit Preisbesserungen bis 24l.½., in fester Haltung. Bald jedoch machte sich ein Tendenzumschwung bemerkbar, der in erster Linie auf das günstige Wetter und auf die großen an den Markt kommenden Zufuhren zurückzuführen war. Da außerdem die Firma Armour größere Verkäufe in Dezemberware vor- nahm und auch der Ausweis über die sichtbaren Vorräte größere Zifſern aufwies, so neigte sich die Preisgestaltung nach unten. Der Marktschloß mit Preisrückgängen von—586 C. Mafs. Die Tendenz des Maismarktes war während des ganzen Verlaufs als nachgebend zu bezeichnen. Waren es bei Beginn des Verkehrs das günstige Wetter und größere Abgaben der Kommissäre die preisdrickend Wrkten, so trugen im Weiteren Verlaufe des Marktes niedrigere Lotco- preise sowie güünstige Nachrichten aus Argentinien zur Abschwächung bei. Bei Schluß des Markktes Waren Preiseinbußen von—4 e. zu registrieren. Budlapester Getreidemarkt. BUDAPEST, 27. Oktober. An der heutigen Börse würden Folgende ſiotſerungen festgosetzt: 33.—— 39.50 29.80—32. 33.— 39.50 29.80—-32.10 27. 26. PeöBVVTF 19.70—20.70 19.80—20.80 igen 15.55—16.— 15.65—16.10 zerste— 11.35—11.95 1155—12.15 10.90—11.60 10.90—11.60 Halss 8 10.15—10.35 10.15—10.35 Warenmarkt. Ollafengo, 26. Oktbr. New-Lorker Warenmarkt. NewWyork, 26. Okt. Der Welzenmarkt eröfinete bei gut behauptelen Preisen, doch konnten sich die anfänglich erzielten Gewinne nicht be⸗ haupten, da die Zunahme der sichtbaren Vorräte und Berichte über günstiges Weſter Realisationen zur Folge hatten. Der Markt s chIoß in ruhiger Haſtung, mit.½ c. niedrigeren Kursen. Newyork, 26. Oktbr. Kurs vom 28. 24. Kurs vom 28 24. Welzen Baumwolle loko 123¼ 124% loko—— Dez. 124— 12570 Okt.— Mai 129.— 130% Sohmalz Rals Waestern 11.02 11.— mix. No, 2 loko 84—- Kaffee Getreidefraoht Rlo foko 5⁰ 60½ nach Uiverpool 30⁰2 Ziſe[ Zuoker.01.14 nach London 1— 4A—erpentin.45.45 9. Speok loko 1028.—1125 Sohwelne lelohte 705—76⁰ 5 15 sohwere 705—4760 695—70 5 Zufuhren 95 000 44.00⁰ 75 davon in Ohloago 32 0⁰⁰ 140⁰⁰ Nürnberger Hopfenmarkt. Kurs vom 26. 24. Kurs vom 28. 2⁴ Welzon Sohmalz Sept.—— Okt. 10.60 10.65 Dez 115²5 116%/ NMov. 10.50 10.70 nag 120/ 127% Jan..92.97 Aals Pork Sept.—— Jan. 18.97 19.05 Dez. 58 ½ 5895 Mai 19 27 19.40 Mal 718 78 Rlppen Roggen Sspt.—.—— loko— 1604— Okt. 10.70 11.— Hafer Ma 53½ 53% Jan..80.82 zeime Handelsnachrichfen. WTB. Frankfurt, 27. Okt. Der Franki. Zeitung wird aus Berlin gemeldet: Die fast ganz im Besitze der Mannesmann-Röhrenwerke befind⸗ lichen Steinkohlengewerkschaft„Kö-⸗ nigin Elisabeth“ hatte im 3. Merteljahr eine Förderung von 239 470 Tonnen) und einen Ueberschuß von 163 861(860 297) Mk. Fine Ausbeute wird nicht erteift(bisher pro MWertel- jahr 500 Mk.) J Berlin, 27. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) Ueber die unmittelbar bevorstehende Verordnung des Bundesrates hinsichtlich des Zusatzes von Ka 110 8 Imehl bei der Brotberei-⸗ tung hört die B.., daß vorgeschrieben wird, mindestens 5% Kartoffelmehl bei der Zubereitung von Brot zu verwenden. Weiter ergab die Ver- ordnung, daß bis zu 2096 Kartoffelmehl mit ver- wandt werden dürfen. Jedoch muß dann auf dem Brot der Vermerk„.“ und falls über 209% Nar- toffelmehl verwendet werden, so muß auf dem Brot der Vermerk„K“ und der Prozentsatz des vermischten Kartoffelmehls enthalten sein. Diese Verordnung tritt in 14 Tagen in Kraft. J Berlin, 2. Okt.(Von ums. Berl. Bur) In der heutigen Hauptversammlung der Spratz- Patent-Aktiengesellschaft in Berlin-Rummelsburg, handelt es sich um die Abberufung der bisherigen Aufsichtsratsmitglieder, die sämtflich in London ansässig sind. Den Vorsitz übernahm in Ab⸗ wesenheit des gesamten Aufsichtsrates der Vor- stand der Gesellschaft, Direktor Artur Metzdori. Austelle der bereits zurückgetretenen 4 Mitgliecber wählte man Bergwerkschrektor Hermam Baelz und Kommerzienrat F. R. Stube in Stuttgart, sowie Rentner A. Zippel. WIB. Berlin, 27. Okt. Die in Frankiurt a. M. tagende Versammlung deutscher FilZz tuch- Fabrikanten beschloß infolge der Rohstoff-⸗ Teuerung die sofortige Erhöhung der Mindest- preise um durchweg 50 Prozent. WIB. Leipzig, 27. Okt. Die Preßspan- flabrik Untersachsenfeld.-., vorm. M. Hellinger in Untersachsenſeld, Schilttel Wieder 6% Dividende aus. (Nichtamtlich.) Unter besondere staatliche Ueberwachung wurden die in Wien befindlichen Generalvertre- tungen folgender Versicherungs-Gesellschaften ge⸗ stellt: The Gresham, London, Star, London, Ne Britis! and Merc. Insurance Co., in London und Edinbourgh, de Erzen Insurance Co. in London, Commerciale Assecurranz Co. in London und 'Aigle, Paris. 8 WIB. Wien, 27. Olct.(Nichtamtlich) Auf⸗ grund eines mit der deutschen Zivilverwaltung Belgiens hergestellten Einvernehmen wird das Handelsministerium 2 Delegierte nach Briissel und Antwerpen zu dem Zweck entsenden, die öster- reichischen Interessen wahrzumehmen und insbe⸗ sondere jene Waren sicher zu stellen, welche für Oesterreichs Rechmung dort lagern, sei es, daß es sich um Eperdee oder daß es sich um Noh- Stoffbezüge handelt. WIB. Christianja, 27. Okt.(Nichtamt-⸗ lich.) Nach dem Norges Handels- und Sjefarts- Tidende hat Großbritannien die Aus⸗ Fuhr von norwegischem Walfischtran aus seinen siidafrikanischen Kolonien nach Norwegen venboten. Da die norwegischen Walfisch⸗ stationen zu zwei Drittel auf englischem Gebiete liegen, müsse der Erlaß alarmierend wirken. SGlasgow-, 26. Okt. Für Middlesborough Warrants wurde der heutige Preis für Kassa auf 40%%(V. K. 49/5), für einen Monat auf 4971675 (V. K. 49%) Schilling festgesetzt. Die Stimmung war ruhig. WB. Wien, 27. Okt Geſchäftliches. Auch in letzter Woche kielten sich die Einkäufe zurlick. tze blieben wiederum g liech hin zufuhren. Die Braue M — rden bel Foptdauer de Kri der stenZukunft 15 tebenfalls mit steig eun⸗ rlihigung entgeg⸗ les 18t namentl. auch bel e Landbrauereien 108 Fall. Diesen ist in erster Limie die konsumltisti ge Kundschaft entzogen, während die Brautersien in den Städten naturgemäh immer noch einen gewissen nennenswerten Umsatz haben. Aber aucin da Wirck der Umsatz alniählich vollends Fühlbar zurückgehen, je mehr Kauflustige Bevöl- ig ihrem 5 gen Wirkungskreis entzogen WIrd. Die Folge der Zurückhaltung der Braulerelen in Einkauf der Hopfen äußerst sich nalurgemäß auch nach wie vor in der Preisgestaltung der letz- teren. Diese hält sich andauernd in niedrigen, eller rückgängigen Grenzen. Die deutschen Hopfen- voprrate feuriger Ernte sind überaus nennenswer! und in der Qualität Sehr befriedigend. Die Brau- ereien und Kundschaftshändler leönnen daher War- ten, mit Einkaufe zögern und sich Zeit lassen. Auch das Expor(geschälf ist haturgemäßg sehr zu- rlickhaltend, Was die Preise ebenfalls in gewissem Umfang drückt. In letzter Woche kamen zu Ex- Portzwecken zum Verkauf Markthopfen, Haller- tauer und Württemberger zu 35 bis 50 Mik., wäh⸗ rend der Kundschaftsllandel Ha allerlauer. Spalter, Wäürttemberger, Elsässer, Gebirgs, und Markt⸗ hopfen zu Preisen von 30 bis 80, teilweise bis 90 Mark übernahm. Während sich der tägli Durchschnittsumsatz auf 50 0 Ballen belief, ihm täglich rund 75 Bahn- und 750 Ballen zufuhr gege An den Produfttio en hat das Verkaufsg tanden Land- hergehende Viertelahr noch einen Betriebsii schuß von 182 437 Mark gebracht hatte. schäft neuerdings merklich gelassen. Man sieht auch da nachhaltige Ein- schränkung der Kauflust. iche Die landw. Lehranſtalt und Lehrmolkerei in ſchweig wird auch in dieſem Herbſt und ven Betrieb in vollem Umfange auf⸗ gach erhalte n. Junge Leute, welche ſich eine zeit gemäße Ausbildung aneignen wollen, können zu dieſem Zwecke Anfang November eintreten; Abteilung umfaßt alle Gebiete der Landwirt⸗ ſchaft, wodurch die Befähigung zum Verwalter, Rechnungsführer und Sekretär erworben werden lann; die Ausbildung in Abteilung B erſtreckt ſich auf das Molkereifach. Junge Leute, welche ſich als Beamte für Landwirtſchaft oder Mol⸗ kereiſach eine Exiſtenz gründen wollen, erhalten durch den Direktor J. Krauſe ausführliche Pro⸗ ſpekte koſtenlos zugeſandt. Verantwortlich: Flir Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kuust u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. ————————————— „„ HRism- Salbe Vorzüglied Sehn nneupke bewirt gegen 1828 6. Seite Neueſte(Abendblatt) Dienstag, den 27. Oktober 1914. Pflaſterarbeilen i Alt⸗ 65 hof Hockenhei s pfla 11 it 1907 öffent Pläne und zim. in Schwetzinge ſicht; dort auch Abgabe Angebotsvordrucke. Ange pote mit Aufſchriit, ver⸗ ſchloſſen, poſtfrei, bis lä ſtens Samstag, den 5s. Mis., vorm. 10 Uhr Bei der Bahnmeiſterei Schwetzingen I. einzu⸗ reichen. Zuſchlagsfriſt 10 Tage. 38788 Wonbeie 21. Okt. 1014. Gr, Bahnbauinſpektion 2. Bekanntmachung. In heuttger Wahltag⸗ fahrt wurde Herr Kauf⸗ mann Sally Strauß zum Mitglied des Stiftungs⸗ rats der Gallenberg⸗ Süüftung bis Juli 1918 Abl — 99365 bringe dtes mit dem Aufügen zur öffentlichen Keutnis, daß die Wahl⸗ akten während 8 Tagen gauf der Stadtratsregtſtra⸗ tur— Rathaus N 1— 3. Stock, Zimmer Nr. 101 — zur Einftcht der Wahl⸗ Berechtigten offenliegen u. daß etwatge Einſprachen ober Beſchwerden gegen die Waßl binnen der gleichen Friſt von 8 Tagen Bun ber Bekauntmachung an bei bem Hürgermeiſter⸗ anmt ſchriftlich od. mündlich 8 Protokoll mit ſofortiger ezeichnung der Beweis⸗ mittel angebracht werden mſ 3034 Maunheim, 28. Okt. 1914. Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. Fehl. Hafet⸗Lieferung. Auf dem Submtſſtons⸗ wege vergeben wir die Sleferung von 1000 Ztr. prina Hafer — oder geteilt,[iefer⸗ noch unſerer Wahl, frk. Kompoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt daß auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. 3604 Ewird nuur muſter⸗ kunforme Ware angenom⸗ men, melche nicht mehr als 3% Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſteus halbe Li⸗ ter ſind mit eutſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis längſtens Montag, 2. Nov. 1914 vormittags ½12 uhr bel der unterzeichneten Stelle Luiſenriug No. 49, franko einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchte⸗ nener Subrmittenten er⸗ folgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfllungsortiſt Mann⸗ heim. 39 in⸗ er — Mannheim, 24. Okt. 1914. Städt. Fuhr⸗ nund Gutsverwältung: Krebs. Zwangöverſteigerung. Mittwoch, 28. Ort. 1914, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal , 2 hier, + Barzah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ Wege öffentlich verſteigern: bel aller Art. Maunheim, 27. Okt. 1914. Noſter, ee teber 7 Zwangs verſteigermmg. Mittwoch, 28. Oktober 1914, nachmittags Uhr werde ich in Sandhofen am Rathaus gegen bare Jaßlungimollſtreckungs⸗ Wege öffentl. verſteigern: Möbel und Verſchiedenes. Mannheim, 27. Okt. 1014. Haag, Geri tsvollzteher. 98575 alchorkehr Darlehen 8 erhalten verheir. Perſonen in beſſ. Poſttion. Abſchluß vd. Zuweiſ. einer Lebens⸗ 50. Kinderverſicherung er⸗ wünſcht. Reelle diskr. Er⸗ 85 0 dir. v. Selbſtgeb. u. Nr. 8064 an d. Exped. Ein Polizeihund Dobbermannhündin auf den Namen Soufa hörend, iſt ſeit 14 Tagen entlaufen. Tier iſt 5 Jahre alt, ztemlich kräftig ſchwarz mit chen. Mit⸗ lungen klels gez ber den Ver⸗ le 120 olizei⸗Inſpektton —Stadthaus⸗Hinter Wler de (Schlo Mittwoch, den 28. deutſches 4%% ³ rend der Kriegszeit wird ein Teil der Vor⸗ ſtelli im Rofſengarten ermäßig n im Neuen 7 ten Preif f elle der 1 bei Vorſtellungen Eintrittspreiſe: erigen zu ermäß „ llne,: Ermäßigte Preiſe nach Stufe! nach S Vogenplätze, 1. Reihe M..50 2. u. 3. Reihe„ 2 1. Rethe I. Abt.„.— Ermäßigte Preiſe 7 Empore, . 188 *VVE 2. Reihe(Nr. 101-138)„ Parkett, I. Abt.(ö5Reihen)„ II*(10*„.— 1 VVVVVVVC 5 „CCͤ((CCCC 7 5 5 5 Eſtrade.50 5 gegeben werden. Die Plätze der III., IV. und V. Abteilung des Parketts, die bisher unnumeriert verkauf werden künftig als numerierte Plätze zum Verkauf kommen. Mannheim, den 26. Oktober 1914. Die Hoftheater⸗Intendanz. 3932 50 2* ſür unſere Truppen im Jelde und deren Angehörige. Wir bitten herzlich, für die am Donnerstag, den 29. d.., nachmittags 2 Ahr beginnende Sammlung zur Abholung in der Wohnung bereit halten zu wollen: Neue oder alte gut erhaltene Wollhemden, Unter⸗ hoſen, Unterjacken, Kuie⸗ und Bruſt⸗ wärmer, Staucher, Socken, Halstücher, Weſten, Sportwämſer.⸗Strümpfe, warme Handſchuhe, Kopfhauben, Leib⸗ binden, Ueberzicher, warme Decken, ferner Wäſche, Kleider, Stiefel, Pau⸗ koſfel für Männer, Frauen und Kinder. Mannheim, den 26. Oktober 1914. 38841 Orlsausſchuß vom Noten Krenz. gereeeeeseeesseeeοοοοοο Grogverkaufn Wollsachen 3 8 Deskrickte leib-, Knle- u. Buls-Wärmer 6 Kopfschützer, Westen u. s. w. bei Sgonschwartz, ve, 21 Hannhelm. Mustervorlage—5 Uhr. SOSongedeessesesessssese Liehesgabenſammlung für unſere öſterreichiſch⸗ ungariſchen Waffeubrüder auf dem weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz veranſtaltet vom Herrn Lud ig Kinder⸗ mann⸗Amler Maunheim Heidelbergerſtr. 0 7, 12, 1. Stock. 38888 Nachſtehenden Stiftern von Liebesgaben iſt hier⸗ mit der herzlichſte Dank An einem Nüh⸗ und Juſchneidekurſus können noch einige Damen e 1 teilnehmen. aben nimmt obige Sam⸗- melſtelle dankend entgegen. 1. 5 burgen, 1. Veröffentlichung von Namen der Liebesgaben⸗ ſpenden. Frau Robert Hirſchhorn, Dr. Grohe Ww. „ Dr. Fritz Müller, Ludwigshafen, eeeeeeeeeeee 871 Emil rl. Lene Blankenfeld. 1 ſchönen 5 Mitller,'hafen, Wer tauſcht Brillant⸗ „ Anna Michel, ring(mit 1 od, 2 Steinen „ Sophie Walker, gegen gute Oelgemälde? Frau M. Stückgold, Peter Stöffels, Pauline Kramp, Guſtav Thalheimer Ludwigshafen, Frl. E. Krüppe, Emmy Hofmann, „ Suſi Prechter, „S. Bühring, „ Exika Köckert, Frau M. Berrer, Herr J. O. Hammer, .Herz, Frankf..., L. Kindermann⸗ * * — an die Expedition ds. Bl. Ehepaar, Nord⸗ V deutſche, kaufm. Mittel⸗ ſtand, ſuch. geſellſchaftl. An⸗ ſchluß zwecks ſonntäglich. Ausflüge u. geſell. Verkehr. Off. u. Nr. 8688 a. d. Exped. * * Amler, Frau J. Fradl a. Tyrol, 8 7 7 70 77 8 Wolf, 2 „„ Die nächſten Tage * 95 Küpper Ww., werden über r. Zetler, „Oberamtm- Reitel, 100 Rehe Frankental, Graf billig ausgehauen. ranz Menges, 2 Braten Pfd. v. 35 Pfg. an, „ Heinr. Odenheimer, Rücken„„100 Pfg.„ Ganze Rehe v. pfd. 78 Pf. 87 5 für Lazarette nur 70 Pfg. rau J. Jäger, 5 Geusdted Ilſanen von M..— an rundel, d. Bauer, oikr J Eis. Geflügel und Jiſche in großer Auswahl. L. Inab. Zulsch. 0 u. 02 „Ernſt Cahn, F AI. 8. Jaisle, eſchw. Böhm, 3 ift wurden, Gefl. Juſchr. u. Nr. 8098 Oktober, vormittags 9 uhr für 7 Aaut Offizierstell im Alter von Für die be Merrn diesem Wege sondere Herrn fende Worte. 38843 treubesorgte Vatei ETWÄI Rechtsanwalt in Saarburg Mannheim, L 4, 4. Bruders, Schwagers und Bräutigams erwiesene wohſtuende Teilnahme, sprechen wir auf Mannhbeim, Wiesbaden, 27. Oktober 1914. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Auszug aus dem Stundesamtsregſſer fflr die Stadt Ludwigshafen. Oktober. Verkündete. Heinrich Rheude, Stationsgehilfe u. Katharing 1 8. Oktober starb den Heldentod Engelbreit, 85 5 17¹ Valentin Böhmerl, Fabr.⸗Arb. und Helene Luiſe das Vaterland mein lieber Mann, dei Steimle 17. Richard Friedrich Schick, Schmied u. Friederlte Chriſtine Sommer, 7. Adolf Kern. Elektromonteur u. Katharine Bock 9. Adam Hoffmann, Fabr.⸗Arb. u. Eliſabeth Scherer, 20. Guſtar Pitſchmann, Portier u. Gabriele Koder seiner Kinder, unser er Bruder, Schwager und Neffe, Herr 1* 10 5 1 3 Oktober. Verehelichte. L U F 9 + 15, Heinr. Julius Jwig, Lacklerer u. Barb. Philippine Hinkel, Jakob Textor, Zementterer u. Roſa Weilaud. Johannes Häuſel, Fabr.⸗Arb. u⸗ Selma Luſſe Rieck, Ludw. Kempf, Mälzer u. Chriſtine Gruber, Karl Rehmann, Fabr.⸗Arb. Kath. Marie Dietrich, Chriſtian Welker, Hufſchmied u. Emma Roſſſe Welker geb. Weingärter, Leonh. Poh, Maſchinenführer u. Philippine Nies geb. Hüll, Karl Otto Köhler, Ingenteur u. Karoline Gertg Walter. Oktober. Geborene. Margareta, T. v. Philipp Treber, Fabr.⸗Arb. . Georgine Julie, T. v. Andreas Rang, Kgl. Be⸗ zirksgeometer, 885 „Lieſelotte u. Käthe Auguſte, Zwillingskinder von Jakob Kaufmann, kgl. Poſtſekretär, „Eruſt Walter, S. v. Lorenz Keil, Müller, . Eliſabeth Katharina, T. v. Aug. Joos, Küfer, „Karl Jakob. S. v. Jakob Knecht, Fabr.⸗Arh., „Ernſt Wilhelm, S. v. Franz Doppler, Fabr.⸗Auff, Paula Frida, T. v. Otto Burk, Einkaſſierer, . Walter, S. v. Albin, Lindemann, Bäcker, Erika Amalie, T. v. Heinr. Jak. Schreiner, Küfer, „Fritz, S. v. Guſtav Mayer, Tagner, Johann, S. v. Johann Andr. Hofmann Fabr.⸗Arh. Martie, T. v. Johannes Reſſert, Schreiner, . Albert Gg., S. v. Johannes Schönemaun, Händl, Philipp, S. v. Phtlipp Leppert, Fuhrmann, Meta Marie, T. v. Friedr. Schultheiß, e Franz Konſtantin, S. v. Franz Ziegler, Schrifh, „Karl, S. v. Johannes Wilhelm, Schloſſer, „Chriſtian, S. v. Wilhelm Frenſch, Schachtmeiſter, „Karl Auguſt, S. v. Emil Prehl, Schreiner, rmgard, T. v. Paul Eichberger, Glasſchleiſer, 19. Auna Eliſabettz, T. v. Heturich Eberle, Schneiher 14. Wilh. Ludw., S. v. Philipp Nöſch, Schutzmann. Oktober. Geſtorbene. 19. Marie, T. u. Johaunes Neffert, Schreiner 10 Stunden alt, 17. Klara Annga Katharine, T. u. Heturich Frank Tagner, 2 Monate alt, 20. Hedwig Amalie Kunz, Handarbeitslehr. 7 J. 4. vertreter im Infant.-Reg. No. I7 38844 38 Jahren. Im Namen der Hinterbliebenen: Martha Düringer geb. Kerber. Danksagun im Hinscheiden unseres lieben Sohnes, II Ballmann unseren herzlichen Dank aus, insbe- Stadtpfarrer Kſein für seine ergrei- W. Ballmann. und Uebungen: Stunde Dozeut vormtitt. —10 Nickliſch 10—11 Glauſer 11—12 Schröter 12—1 Schröter nachmitt. —5 Altmann —8 Wimpfheimer —9 Glauſer —10 Erdel —9 Altmann 39381 Handeks⸗Hochſchul Manhein. Mittwoch, den 28. Oktober 1914 beginnen folgende Vorleſungen 19. Barbara Henn geb. Weber, Ehefrau von Henn, Privatmann, 88 FJ. a. Auguſt. Auf dent Felde der Ehre geſtorben. 19. Julius Stoll, Schreinermeiſter, 77 J.., 19. 35 Gras, Steinabrichter, 80 J.., 20. Artur Seiler, Heizungsmoutenr, 28 2 N Thema Saal 2. Joſef Adolf Ulmerich, Juſtallatenr, 5& a. eee e Effekten und Effektenverkehr A 1. 2. 16 23. Georg uhölz aſchinen 8 5 für Stud. mit Vork. A 3. f. 2 24. Hermann Hofland, eee 4 J 4, etriebslehre ind. Untern. A 4.3 24. Peter Page, Schiffer, 28 J.., 4 3 Allg. Handelslehre II 441 3 29. Georg Eugen Balzer, Hanblungsgehbilfe,.,„ 29. Karl Theodor Eckel, Schreiner, a. Geld⸗ und Baukweſen A 4.3 81. Schneider Auguſt, Fabr.⸗Arb. 20 J.., Juriſt. 2 28 1 September. Franz, für Anfänger 3 tneuſchl 1 8. Zwangsvollſtr. und Konkurs A4.3 1. Balentin Lenz, Maſchinenſchloſfer, Beſprechung volksw. Fragen A4 Aula] 3. Georg Donnerstag, Juſtallateur, 31 J. Socben In dsserem Verlage erschienen: in Tiefelruck ausgeführte Mriegs-Postlarten Einzelpreis. per Stück 5 Pfg. Wiederverkãufer billiger. Zu haben in unserer Expedition. Verlag des General-Hnzeiger (Amtsverkündigungsblati) Der Rektor. Gebrauchte Packleinwand jedes Quantum, gegen ſo⸗ ſortige Kaſſe zu kaufen geſucht. Offerten unter Nr. 96559 an die Exped. dieſes Blattes erbeten. Zahle hohe Preiſe für gebrauchte Möbel, Kleider u. Schuhe. 89172 Majertſchyk, E 4, 6. Getrag. Kleider kauft zu höchſt. Preiſen n Allh ndlung, f 3, 5. Alle Gehſſſe Telephon 299. 7 Platin, Gold, Silber kauft Brym, G 4, 13. 98565 Eine ut erhaltene Schreibmaſchine gegen ſof. Kaſſe zu kaufen geſ. Offert. unt. äußerſter Preisang. u. Nr. 96569 an die Expedition ds. Bl. Gut erhaltener, kleiner Kochherd zu kaufen geſucht. Angeb. u. Nr.96570 a. d. Exped. d. Bl. Jede Dame welche abgelegte Kleider hat, wende ſich an 96574 Wwe. Kühn, 6 4, 4 Bezahlt beſ. hohe Preiſe. Karte genügt. Corlinißtr. 6, part. links, hübſch möbl. 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