itharing te Lutſe iederik e Bock Scherer, Koder. iltppine and. 4 a Suiſe 5 , Dietrich, Roſine te Nies e Gertg Arb., kgl. Be⸗ der von „Küer, br.⸗Arh. Haubl, N, etögeh, Schriftſ, meiſter, chleiſer, hneiber, tann. hretner Frark 1 aſchi⸗ onnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mg..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile .20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Techniſche Kundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung Anz Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 541¹ Redaktion.—90 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Uhr Beilage für CLiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 514. Die Kriegslage. Der Glaube an den Sieg. Bei Jwangorod an der Weichſel ſind weitere 10 000 Ruſſen zu Gefangenen gemacht worden, wie wir noch geſtern abend durch Sonderausgabe mitgeteilt haben. Der Erfolg unſerer Waffenbrüder erſcheint um ſo bebeu⸗ tungsvoller, als er im Kampfe mit überlegenen ruſſiſchen Kräften errungen wurde. Mit Zah⸗ len können die Ruſſen ja aufwarten, auf der Gegenſeite aber ſind die weitſichtige Führung und die Tapferkeit, die die Maſſen überwältigen. Seit dem 11. Oktober wogt der Kampf vor Warſchau und Iwangorod, an bieſem Tage er⸗ reichte die Spitze der deutſchen Armee die Weichſel, am nächſten Tage machten ſtarke ruſſi⸗ ſche Streitkräfte den Verſuch die Weichſel ſüd⸗ lich Iwangorod zu überſchreiten, wurden aber zurückgeſchlagen. Am 14. Oktober wurden von den deutſchen ruſſiſche Vortruppen auf Warſchau zurlöckgeſchlagen Dann ſchweigen die Berichte bis zum 25. Oktober. In dieſer Zeit haben ſich die deutſchen Truppen mit den Oeſterreichern vereinigt und die Schlacht hat ihre Entwicklung genommen, denn es wird unter dieſem Tage ge⸗ meldet, daß in der Gegend von Iwangorod die deutſchen Truppen Schulter an Schulter mit den Oeſterreichern kümpfen. Beiderſeits waren, wie weiter gemeldet wurde, ſtarke Kräfte eingeſetzt, die ſeit dem 25. Oktober ſüdweſtlich der Weichſel⸗ ſtrecke IJwangorod und Warſchaut Schon am nächſten Tage meldete der deu Fſche Generalſtab: Bei Jwangorod ſtehlt der Kampf günſtig. Und an den fol⸗ genden Tagen verzeichneten die Oeſterreicher die gtoßen Zahlen von Gefangenen, zunächſt 8000 und dann 10 000; das alles zuſuammen gibt den Eindruck einer für die deutſch⸗öſterreichiſchen Waffenbrüder günſtig verlaufenden Schlacht. Ueber Stockholm wurde zudem geſtern gemeldet, daß Warſchau bald fallreif ſei und ein italieni⸗ ſcher Korreſpondent bezweifelt, daß die ſtarke Beſatzung von 300 000 Mann die Feſtung werde halten können. Wir dürfen alſo wohl auf einen guten Ausgang dieſer Kämpfe rechnen, deren Schwere ſchon durch ihre Länge(ſeit dem 11. Oktober) genügend gekennzeichnet wird. Daß im Weſten das ſchwere Ringen gegen die Verbündeten guten Fortgang nimml, geſtehen ſelbſt die franzöſiſchen und engli⸗ ſchen Berichte allmählich ein. Die letzten amtlichen franzöſiſchen Berichte vom 26. Oktober nachmittags und abends ſind ebenſo dürftig wie lleinlaut.„Es ſcheint“ das iſt der Ton, auf den ſie abgeſtinmnt ſind. Der Bericht dom 2 6. nachmittags räumt ſogar ein, daß die Front der Verbündeten ſich nunmehr weſtlich von La Baſſee hinziehe, dieſes lag noch vor wenigen Tagen hinter der franzöſiſchen Front. Sehr bemerkenswert erſcheinen die Be⸗ richte der„Times“, die wir weiter unten folgen laſſen. Einmal müſſen ſie einen empfind⸗ lichen Schlag für die Verbündeten zugeben, der durch die heldenmütige Eroberung eines feſtungs⸗ artigen Bauerngehöftes durch die Deutſchen er⸗ folgte, und weiter räumten ſie ein, daß fünf Tage hintereinander die Sache für die Verbün⸗ deten äußerſt kritiſch geweſen ſei, Verſtärkungen hätten die Lage der bedrängten franzöſtſch⸗eng⸗ liſchen Streitkräfte verbeſſert, aber die Times er⸗ tötet den Hoffnungsſtrahl ſelbſt, indem ſie reſig⸗ diert anfligt, es ſei noch nicht aller Tage Abend, das Ende der Schlachten noch nicht da. Eine aufmerkſamete, die Worte wägende und die Stimmuüngen herausſchälende Betrachtung der ſtemden Berichte zeigt jedenfalls, daß nicht eben Vertrauensſeligkeit Über den engliſch⸗fran⸗ Waffen ſchwebt, eher ein Gefühl, daß der Widerſtand zuſammenbrechen werde gegen dieſe Deurſchen, die immer noch neue Kräfte n haben und mit ungeheuerer Todes⸗ cheung kämpfen, die„wie gewöhnlich über Mannheim, Mittwoch, 28. E eine große Anzahl Maſchinengewehre verfügen“, wenn es nämlich gilt einen wichtigen Punkt zu erobern— und auf der engliſch⸗franzöſiſchen Gegenſeite iſt immer das böſe„Zu ſpät“. Aber eine neue Hoffnung erblüht den Verbündeten noch, das iſt die Bodenbeſchaffenheit, die Schleuſen ſollen helfen den Anſturm der Deutſchen über die Yfer abzuſchwächen mit der Erwägung, daß zwiſchen der Yer zöſiſche Berichte ſuchen, wie über Mailan d gemeldet wird, die Bedeutung des Uebergangs der Deutſchen über die Jſer abzuſchwächen ge⸗ ſucht mit der Erwägung, daß zwiſchen der Yſer und der franzöſiſchen Grenze eine Ebene ſei, die leicht überſchwemmt werden könnte. Das un⸗ mittelbare Ziel der Deutſchen ſcheine Furnes zu ſein, wo mehrere Straßen von der Küſte und vom Innern, drei ſchiffbare Kanäle, ſowis eine Bahn ſich kreuzen. Obwohl die Deutſchen nur noch 12 Kilometer von Furnes ent⸗ fernt ſeien, hofften nach dieſen Mitteilungen mailänder Korreſpondenten, die Verbündeten, ſie infolge der ſumpfigen Beſchaffenheit des Terrains aufzuhalten. Kämen ſie bis zur fran⸗ zöſiſchen Grenze, ſo würden die Schleuſen zur Flutzeit geöffnet, um den Vormarſch auf Dün⸗ kirchen zu verhindern. Wir werden wohl bald erfahren, ob dieſer Hoffnungsanker halten wird oder nicht. Wir glauben, die Todesverachtung der Deutſchen, die die„Times“ bezeugt, wird auch dieſes Hemmnis überwinden, es düpfte das ſchwerſte nicht ſein. So wollen und dürfen wir uns weiter den großen Glauben an den Sieg er⸗ halten, der unſer Volk beſeelt, wie erſt geſtern wieder ein däniſcher Schriftſteller uns bewun⸗ dernd bezeugt hat. Wir ſind gewiß nicht Über⸗ mütig, das liegt uns nicht im Blüte, es iſt ja etwas einzig artiges, mit welcher ſtarken und ſich ſelbſt im Zügel haltenden Ruhe und wirk⸗ lich vornehmem innerem Gleichgewicht unſer Volk dieſe mächtigen Offenbarungen deutſcher Kraft erträgt, die wir ſchon erlebt haben. Nr gläubig und freudig nehmen wir das Wort des Dänen an, er glaube beſtimmt, daß Deu t ſ ch⸗ land gegen Oſt und Weſt erfolg⸗ reich ſein werde. Die Deutſchen, die Ant⸗ werpen in 12 Tagen nahmen, werden auch Paris nehmen und England 3 u Boden werfen. Die Schlacht zwiſchen Lille und der Küſte. Kritiſche Cage der Ver⸗ bündeten. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Times meldet gus Nordfrankreich, daß die Lage der Verbündeten 5 Tage hintereinander ſehr kritiſch war. Die Engländer mußten einer deutſchen Üübermacht ſtandhalten und küäm pf⸗ ten wütend. Sie wurden in dem Kampfe von einem Hagel von Granaten und Schrapnells'ſoüberſchüttet, daß öfters eine ganze Abteilung durch die Geſchoſſe der ſchweren deutſchen Artkillerie wie begraben wurde. Die Deutſchen ſtürmten bis auf 400 Meter mit Todesverachtung heran underhielten i mmer wieder Veyſtärkun/g. Es ſchien als ob dem Gegner ſchließlich die Engländer unterliegen müßten, aber ſie behaupteten ſich, bis die notwendigen Verſtärkungen eintrafen. Das Endedes Kampfesfeiabernoch nicht da. Oktober 1914. — (Mittagsblatt.) —— ämpfe. Ein empfindlicher Schlag für die Verbündeten. JBerlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: In einer Schil⸗ derung des Times⸗Berichterſtatters in den Landkämpfen bei Nieuport wird gemel⸗ det, daß es den Deutſchen durch einen An⸗ griff auf Weſtende gelungen ſei, ſich eines großen Gehöftes namens Groo the Bamburgh zu bemächtigen. Das war für die Verbündetenein em⸗ pfindlicher Schlag, da das Gehöft eine Art Feſtung und einen wichtigenſtra⸗ tegiſchen Punkt bildete. Wie gewöhn⸗ lich, verfügten die Deutſchen über eine Un⸗ maſſe Maſchinengewehre. Auch das engliſche Geſchwader landete einige Maſchinen⸗ gewehre, um das Gehöft zu retten. Die Deut⸗ ſchen waren aber bereits in dem Gehöft und eröffneten das Feuer, wobei der Füthrer der engliſchen Marineabteilung getötet wurde. Eine mörderiſche Schlacht. Unausgeſetztes Arbeiten an den Befeſtigungen von Dünkirchen. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur⸗) Italieniſche Blätter melden: Eine mörde⸗ Schlacht wird letzten riſche a m Rande des belgiſchen Bodens ge⸗ ſchlagen, wobef nicht einmal Nachts die Waffenſtillſtanden. Vom Meere heritber tönte das Brauſen, die Schiffe ſchleu⸗ dern einen Granatenregen auf die Küſte. Das ſchreckliche Kanonenduell dauert Tag und Nacht zu Lande und zur See. Die deutſchen Truppen haben Verſtärkung über Belgien erhalten. Man ſah, daß in Dünkirchen unaus⸗ geſetzt an den Bofeſtigungen gear⸗ heitet wird, auch ſollen Marineſoldaten aus Marſeflle, Havre, Boulogne eintreffen. Von Boulogne ſind Schiffe nach dem Kanal unter⸗ wegs. Die Deutſchen befeſtigen ihre Stellung und machten auch einige hundert engliſche Goe⸗ fangene. Calais— das Jiel der Deutſchen. JBerlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Nach einer Meldung aus Paris iſt man dort überzeugt, daß das einzige Ziel der Deutſchen Calais ſei, welches ſie um jeden Preis zu erobern ſuchen. Von dort wollen ſie dann, indem ſie ſich längs der ganzen Küſte des Kanals feſt⸗ ſetzen, England bedrohen. Der Rampf um einen wichtigen Schützengraben. Rotterdam, Okt. Korreſpondenten.) Wie aus Paris gemeldet wird, ſuchen die Franzoſen im Norden den Deutſchen eine wichtige Stellung zuentreißen, die gleich zu Anfang in deren Hände fiel. Es iſt dies der tie fe Graben des Nordkanals, der ſeiner Vollendung entgegenſah. Dieſes 95 Kilom. lange Kanal⸗ bett beginnt in Arleux gegenüber Peronne und berührt die Punkte Laſſigny, Roye, Nesle, Roiſél, um ſüdlich bei der Stadt 0 27. (Von unf. Noyon zu onden. Jin Beſitze dieſes Kanal⸗ hettes hätten die Deutſchen einen trefflichen Schützengrähen zur Verfügung, den ſie durch ſtarke Befeſtigungen uneinnehm⸗ barx machten, auf den es aber die Verbün⸗ deten mitaller Gewalt abgeſehen — Freude in Wien über das Fortſchreiten des deutſchen Angriffes. WCTB. Wien, 27. Okt.(Nichtamtlich.) Der geſtrige Bericht des deutſchen Generalſtabes über die Kriegslage an der Nord⸗ ſee macht hier einen ſehr günſtigen Eindruck, da er von dem offenſichtlichen Fortſchreiten des deutſchen Angriffes Kunde gibt und einen ent⸗ ſcheidenden Erfolg auf dieſem Teil des weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatzes in nicht langer Zeit erwarten läßt. Beſonders freudig begrüßt wurde die Meldung, daß ſich die engliſche Flotte vor den deutſchen Geſchiltzen ſchweren Kaltbers zurückziehen mußte. Die Blätter heben dieſe Tatſache als außerordent⸗ lich wichtig in militäriſcher und polttiſcher Be⸗ ziehung hervor. Aus dieſem Anlaß wird im allgemeinen das Eingreifen der Flotte von großer Stärke in die Operationen der Land⸗ armeen als eines der intereſſanteſten Ereig⸗ niſſe in dem gegenwärtigen Völkerringen be⸗ zeichnet und von den Blättern eingehend ge⸗ würdigt. Schützungen der belgiſchen Verluſte. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Rotterdam wird gemeldet: Nuch einer Meldung aus London ſollen die Verluſte der Belgier in den letzten Tagen 10000 Mann an Toten und Verwunde⸗ ten betragen haben. Ein Bilds vom Kampfe an der Küſte. (R. Ueber die hartnäckigen Kämpfe, die ſich ñzwiſchen den deutſchen Truppen und den Verbün⸗ deten an der Küſte weſtlich bon Oſtende entwickelt haben und bei denen feindliche Schiffe von der See aus eingriffen, bringt der„Telegraaf eine parkende Schilderung, die vom 22. Oktober datiert iſt und der folgende Einzelheiten zu entnehmen ſind: Während die Deutſchen von Oſtbelgiſchen Land⸗ truppen behindert werden, liegt auf See ein eng⸗ liſch⸗franzöſiſches Geſchwader, das ſein heftiges Feuer auf die Deutſchen richtet. Die Deutſchen antworten mit ebenſo heftiger Hartnäckigkeit. Kavallerie jagt vorwärts, Automobile, Kranten⸗ wagen, ſelbſt Bauernkarren, führen Verwundete nach Oſtende oder Brügge. Keinen Augenblick ſchweigt der Kanonendonner. Andauernd bringen die Deutſchen neue Truppen vor, die mit dem Zuge aus der Richtung Gent nach Brügge kamen. Nur eine kleine Ruhepauſe war ihnen vergönnt ge⸗ weſen. Dann gings mit voller Mufik durchs Schmiegetor hinaus in den Kampf.„Seit geſtern Abend brüllt der Donner der Geſchütze ganz nahe Die Verbündeten richten ihr Feuer ſogar auf Jabbeke und Umgebung, alſo auf die Eiſendahn⸗ linie Brügge—Oſtende. Die Deutſchen aber ſtellen ebenfalls alle Kräfte entgegen.„Ihre Män⸗ ner kommen wie aus der Erde ge⸗ ſtampft,“ ſagt dort das Volk, Und ihre Kanonen ſpeien Bomben auf Nieuport ſowie in das Meer nach den Schiffen. Wir hören kurze, heftige Knalle und dann wiederholtes Don⸗ nerrollen, die Stimmen von Tod und Vernichtung. Und welch eine Vernichtung! Dörfer ver⸗ ſchwinden unter hoch emporlodernden Flam⸗ men. Armes Sliſpe, Lombardzijde, St. Joris, Middelkerke mit euren ſchönen Villen, aber auch mit euren lieben Häuschen und Höfchen, wo im Sommer hohe Sonnenblumen, Flanderns Lieb⸗ lingsblumen, grüßen; Häuschen und Höfchen mit ihren roten Ziegeldächern, ihren geweißten Giebeln, grünen Laden und Türen. Und dort weiter wohnen Fiſcher, gutmütige Kerls, die in offenen Booten nach der engliſchen Küſte fuhren. Sie hatten hier auch ihr Höfchen, das ſie mit Hecken gegen Ver⸗ ſandung beſchirmten. Wenn der Sturm wütete und die Wogen gegen die Dünen tobten, lagen in den Häuschen Frauen und Kinder vor dem Gips⸗ bildnis der Maria vop Lombardzifde und fleßten um das Leben ihrer Männer, Gatten, Söhne und Brüder. Jetzt haben ſie um Exrettung aus Kriegs⸗ not gebetet. Aber die Bomben und Schrapnells verjagen die friedliche Bepöltern zu ſicheren Goganden. Muthlen, die luſtig mahlten mit ihren haben. weiß gegen das Meer gerichteten Flügeln, liegen 2. Seite. Mittwoch, den 28. Oktober 1914 glimmend und kohlend oder werden gerade nieder⸗ geſchmettert, ſie, die ſolange dem Sturme trotzten. Jetzt ſchweigen die Mühlen, die Glocken ſchweigen, die früher ſo fröhlich plaudernden Mädchen ſchwei⸗ gen, nur der gewaltige Kanonendonner brüllt, brüllt heftiger als einſt im Jahre 1600.“ ** Die franzsſiſchen Verluſte im Woevre. Berlin, 27. Okt. Aus ſchweizeriſchen Grenzorten bringt der„Lokalanzeiger“ über Holland Meldungen über ſchwere franzöſiſche Verluſte im Woepre⸗Gebiet. Darnach fielen ſeit der Eroberung von St. Mihiel und des Camp des Romains durch die Deutſchen in der Schlachtlinie Toul— Verdun über 40000 Mann, ohne daß ein befrie⸗ digendes Reſultat erzielt wurde. Beunruhigend ſei der Verluſt an mo⸗ derner Artillerie, die gerade in den heiß umſtrittenen Höhenzügen des Raumes entſcheidenden Wert beſitzt. Generaliſſimus Joffre ließ die Lücken der Kampffront durch gute Truppen auffüllen. Heute ſei das nicht mehr möglich. Die Qualität des Nachſchubs ſei ſo minderwertig, daß die Klagen der Kommandierenden bei der Heeresleitung kein Ende nehmen. Man zeige ſich in der Bepölkerung gegen den Gene⸗ raliſſimus ſehr aufgebracht, weil er die ſchlechten Reſultate im Woevre⸗Gebiet durch belangloſe Meldungen ver Feierke. Das Fort Camp des Romains fiel, wie er⸗ interlich, am 25. September. * Der Franzoſe wird nachdenk⸗ lich und ſkeptiſch. Hunger⸗Revolte. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Ein amerilaniſcher Journaliſt ſchreibt der Natio⸗ nalzeitung aus Paris: In den zurückliegenden Wochen haben die unterſchiedlichen General⸗ Syndikate, Handelskammern und ſonſtige Ver⸗ ſcetungen der gewerblichen Stände in bewegten Sitzungen die Regierung erſucht, alsbald Hilſe zu ſchaffen, wenn Staat und Geſellſchaft nicht elend zu Grunde gehen ſollten. Es ſoll weite Gebiete geben, wo der Eiſenbahn⸗ und Schiff⸗ fahrtsverkehr ſeit Kriegsbeginn überhaupt nicht funktioniert. Infolgedeſſen iſt es auch ſchon an verſchiedenen Orten zu Hungercevolten gelom⸗ nten. Im Cafs Noyal verſammelt ſich die Zei⸗ tungswelt und beratſchlagt, was nicht in die Zeitungen kommen ſoll. Die Beſchlußfaſſung iſt ſchon darum nicht ſchwer, weil der Inhalt der Blätter von Tag zu Tag dürftiger und eintöniger wird Nichts hat hier größeren Eindruck hervor⸗ gerufen, als das blühende Ausſehen deutſcher und öſterreichiſcher Zeitungen. Ueberhaupt lieſt man deutſche Blätter in Frankreich jetzt mit einem Eifer, als enthielten ſie den Stein der Weiſen. Neulich war mit einem Mal ganz Paris mit großen und kleinen deutſchen Zeitungen Wer⸗ ſchwemmt, von denen leſenswerte Artikel mit der Ueberſchrift„Die Wahrheit ins Ausland“ blau, rot und grün unterſtrichen waren. Der Franzoſe beginnt nachdenklich und ſleptiſch zu werden; er ſieht das Ende vor ſich. Die Verwundeten und die von der Front Zurückkehrenden machen keinen Hehl mehr aus der Lage; ſie iſt kritiſch geworden, weil die Reſerven ſehlen. * Die franzöſiſchen Rekruten. ORotterdam, 7. Okt.(Von unſ. Korre⸗ ſpondenten). Wie der Pariſer Korreſpondent der„Times“ meldet, wird ein großer Teil der belgiſchen Unteroffiziere für die Ausbildung der franz. Rekruten die jetzt ſchon bald dienſtfähig ſein OHell. ——————————— 1— Nechbilcung + 2—— g0s der Pöfiser Wochenschrift, ſouche s fouk: Jie 10¹⁸ 5 ORotterdam, 28. Okt.(Von unſ. Korr.) Wie aus Paris gemeldet wird, leiſten von den 1000 Mitgliedern des Jockeyklubs 600 aktiven Militärdienſt. Davon ſtehen 300 in der Front. Die Sch lachten in Galizien und Polen. 10 000 Kuſſen gefangen. WCB. Wien, 27. Oktober. Vom 27. Okt. vormittags wird nachſtehendes amtlich gemeldet: Die Situation in ittelgalizien iſt unverändert. Süd⸗ weſtlich Swangorod ſtehen unſere bravourös fochtenden Korps, von welchen eines allein Joooo Gefangene machte, im Kampfe gegen überlegene Kräfte. * Die Schlacht bei Warſchau. Berlin, 28. Okt.(Von üunſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird gemeldet: Über die Schlacht bei Warſchau wird dem„Secolo“ vom Kriegs⸗ ſchauplatz gemeldet: Der Kanonendon⸗ ner währt ununterbrochen ſeit 7 Tagen. Störender noch als der Kanonen⸗ donner iſt das bei Tag und Nacht anhaltende Geraſſel der Wagen und Kanonen in den Straßen Warſchaus. Ununterbrochen kommen ruſſiſche Verſtär kungen. Sehr zahlreich ſind die ſibiriſchen Trup⸗ pen. Das beweiſt, daß die Mobilmachung zu Ende iſt. Warſchau iſt ein einziges ungeheures Militärlager. Die Pa⸗ nik der Bevölkerung war ſehr groß; man be⸗ fürchtete die Beſetzung der Stadt. Die Behör⸗ den, Banken und Konſulate hatten ihre Abreiſe bereits vorbereitet. Außerordentlich war die Panik unter den 250 000 Juden Warſchaus, welche der Sympathie und des Einverſtänd⸗ niſſes mit den Deutſchen beſchuldigt wurden und in Maſſen flüchteten. Die 3 Brücken über die Weichſel ſind unter⸗ miniert. Da Zerſtörungen von Telegraph⸗ und Telephondrähten vorgekommen ſind, ſetzt ein Armeebefehl darauf Tydesſtrafe. Täglich erſcheinen deutſche Flieger ütber Warſchau und ihre Geſchoſſe erfor⸗ dern viele Opfer. 300 000 Mann ruſſiſche Truppen ſind für die Verteidigung von War⸗ ſchau beſtimmt, aber der italieniſche Korreſpon⸗ dent iſt ſelhſt im Zweifel, ob es ihnen gelingenwir d, Warſchauzuhalten. * Gſtbosnien vom Feinde geſchubert. WTB. Wien, 29. Okt.(Nichtamtlich.) Amtlich wird gemeldet: Die auf Romanja⸗ Planina zurückgeſchlagenen ſerbiſchen und montenegriniſchen Kräfte wurden nach 14⸗ tägiger unausgeſetzter Verfolgung auf Viſegrad und Garazde über die Drina zurück⸗ gedrängt. Unſere Truppen erbeuteten hier⸗ bei in einer Schule bei Hanſt⸗Jenica viele In⸗ fanterie- und Artilleriemunition und eroberten im Nachhutkampfe auf Velikobrod⸗Vracevica Maſchinengewehre und Gebirgsgeſchütze. O ſt⸗ bosnien iſt hiermit bis an die Drina vom Gegnergeſäubert. An demſelben Tage, an welchem die Serben und Montenegriner über die Drina zurückgedrängt wurden, er⸗ rangen auch unſere in Serbien ſtehenden Trup⸗ pen einen namhaften Erfolg. Zwei feindliche Stellungen wurden bei Ravnja⸗Macva im Sturm genommen. Hierbei wurden 4 Ma⸗ ſchinengewehre, 600 Gewehre und Bomben er⸗ beutet, ſowie viele Gefangene gemacht. Potiorek, Feldzeugmeiſter. der drohende kuſſiſch⸗türkiſche Krieg. Die Meerengen⸗Frage. Konſtantinopel, 27. Okt. Das halb⸗ amtliche Blatt Tanin“ veröffentlicht laut „FIrkf. Ztg.“ unter dem Titel„Der allge⸗ meine Krieg und die Meerengen“ einen bedeut⸗ ſamen Artikel an leitender Stelle. Den Aus⸗ gangspunkt der Betrachtungen des türkiſchen Blattes bilden die Enthüllungen aus amtlicher deutſcher Quelle über die Stellung der Türkei im Falle eines allgemei⸗ nen Weltkrieges. Unter den wichtigern Ab⸗ machungen, die zwiſchen den Mächten der Tripel⸗Enttente abgeſchloſſen worden ſind, befindet ſich eine, die ſtrategiſche Unternehmungen der ruſſiſchen Flotte im Schwarzen Meere vorſieht, die in den Meerengen vor ſich gehen ſollen. Die Türkei würde ſomit im Fall eines allgemeinen Krieges ein ähnliches Schickſal wie Belgien zu erwarten haben. Der große Unterſchied in der Stellung der beiden Länder aber liegt da⸗ rin, daß Belgien mit ſeinen politiſchen Neigun⸗ gen zur Tripleentente ein Element bildete, das Deutſchland zur berechtigten Unruhe veran⸗ laßte, während die Türkei den Großmächten gegenüber in Friedens⸗ wie in Kriegszeiten unbedingte Neutralität gehalten hat. Um die⸗ ſes Ziel zu erreichen, mußte aber die Türkei in der Lage ſein, ſichſelber zu vertei⸗ digen. Unter keinen Umſtänden darf die Türkei zugeben, daß die Meerengen zum Schauplatz eines Kampfes werden, während deſſen ſie neutral bleibt. Die Enthüllungen aſſen der Türkei die Vorteile einer bewaff⸗ neten Neutralität noch größer erſcheinen, ſie offenbaren ihr aber auch die Gründe, die England zur Beſchlagnahme der beiden türkiſchen Großkampf⸗ ſchiffſe geführt haben. Denn nur die frühere Schwäche der Türkei zur See erlaubte es, die geplante Ausführung der ſtrategiſchen Ope⸗ rationen um die Meerengen zu verwirklichen Die Türkei und Bulgarien. Unglaubliche ruſſiſche Intrigien. WITB. Sofia, 28. Okt.(Nichtamtlich), Ein Teil der ruſſiſchen Preſſe hat eine Information veröffentlicht, der zufolge das fungtürkiſche Komitee von der bulgariſchen Geſandtſchaft in Honſtantinopel offiziell davon in Kenntnis ge⸗ ſetzt worden wäre, daß im Falle der ruſſiſche Feldzug in Galizien zu einem glücklichen Ende kommen würde, das Kabinett Radoslawo ſeinen Platz einem ruſſophilen Kabinett unter Malj⸗ now räumen würde. Die bulgariſche Geſandt⸗ ſchaft hätte darauf hin der Pforte geraten, ihre Politik Rußland gegenüber zu ändern, um nicht auf dem Balkan iſoliert zu bleiben. Die Agenez Bulgaria iſt zu der Erklärung ermächtigt, daß dieſe Nachricht in allen Punkten erfunden iſt, WIB. Konſtantinopel, 28. Okt.(Nicht⸗ amtlich). Die„Agence Ottomane“ dementiert in aller Form die vom Rjetſch gebrachte Nach⸗ richt, daß der hieſige bulgariſche Geſandte offi⸗ ziell dem jungtürkiſchen Komite mitgeteilt hätte, daß im Falle die ruſſiſchen Operationen in Gali⸗ zien eine günſtige Wendung nehmen, das Kabi⸗ nett Radoslawo durch ein Kabinett Malino er⸗ ſetzt werden würde und daß der bulgariſche Ge⸗ ſandte gleichzeitig der Pforte den Rat gegeben hätte, ihre Politik gegenüber Rußland zu än⸗ dern. Das abgeſchnittene Rußland. England hat im Fall eines Krieges mit Deutſchland immer als ſein wichtigſtes Ziel hunn geſtellt, unſer Reich völlig zu iſolieren und ſoß auszuhungern. So viele Anſtrengungen nun abet die Briten in dieſer Hinſicht gemacht haben, es iſt ihnen nicht gelungen. Ein anderer Staat aber, von dem man es viel weniger erwartet hatte, gerät immer mehr in eine geſährliche Jſo⸗ lierung, die ſich in ſeiner Wirtſchaft bereits unheilvoll bemerkbar macht, nämlich Rußland Dieſe„Iſolierung Rußlands“ behandelt in einem intereſſanten Aufſatz der ruſſiſche Berichl erſtatter der Times Stephen Grahan. „Rußland wird immer mehr von Curopa abgeſchloſfen und iſt ganz auf ſich ſellſt angewieſen,“ ſchreibt er.„Libau und Rigg und die übrigen baltiſchen Häfen ſind, was die Schiffährt anbetrifft, völlig tot.* Schwarze Meer iſt am Bosporus zu⸗ geſtopft worden, und die Häſen von Odeſſ, Sebaſtopol, Noworoſſisk und Batum ſind da⸗ durch zur Untätigkeit verdammt. Das Nördliche Eismeer hat inſolge des Krieges an Handels, verkehr ſehr gewonnen. Archangel ſſt ein bedeutender Hafen geworden, de amerikaniſche Schiffe aufnimmt, Paſſagier dampfer aus England und Laſtſchifſe in Zahl. Engliſche Dampfer ſind den Ob⸗ ſogar bis nach Tomsk heruntergefahren. Al auch dieſe Herrlichkeit wird bald zu Ende ſein, denn gegen Ende Oktober friert der Haſen vdon Archangel zu. Das Eisnteer iſt dann dem Bel⸗ kehr verſchloſſen, und nach Rußland führt lein anderer europäiſcher Handelsweg mehr, als die müthſelige und beſchwerliche Straße vom Golf S92 Inſelphariſäer! An den engliſchen Dichter John Galsworthy richtet Lewin L. Schücking⸗Jena im neue⸗ ſten Heft des„Literariſchen Echo“ folgenden offenen Brief: Wenn dem Privatmann das Los widerfährt, irgendwo verleumdet und zum Gegenſtand der übelſten Nachrede gemacht zu werden, ſo beru⸗ higt ihn wohl der Gedanke, daß an derſelben Stelle jemand lebt, der ſein Hausgenoſſe gewe⸗ ſen iſt, ihn genau kennt, ihm verpflichtet iſt und der es ganz gewiß deshalb als ſeine moraliſche Verpflichtung betrachten wird, für den Gaſtfreund ſeine Stimme zu erheben, ſobald ihm zu Ohren dringt, was Unwiſſenheit und Bosheit ausgeheckt haben. Auch im Leben der Völker ſcheint uns dies Geſetz der guten Sitte zu gelten. Von allen Engländern, die ſeit den Zei⸗ ten der Eliſabeth Gaſtrecht im innerſten Gemach unſeres geiſtigen Hauſes, auf unſern Bühnen, eingeräumt erhalten haben, ſind nun Sie der letzte. Aus dem Beſtreben, das ſchon die Ro⸗ mantik hatte, Deutſchland zum Umſchlagsplatz aller literariſchen Ware der Welt zu machen, haben Sie noch jüngſt reichen, ideellen Vorteil gezogen, größeren, als viele unſerer beſten Kri⸗ tiker als berechtigt anerkennen wollten. Denn der literariſche Stahlhof des Auslandes auf deutſchem Boden ſetzt ſeine Waren, wie viele meinen, nicht wie unſer materieller Wettbewerb draußen allein durch die höhere Güte der Lei⸗ ſtung ab, ſondern auch unſerer romantiſchen Liebe für das Ferne, für das Fremde, für das Andersartige halber, ſelbſt wenn es, wie manche Ihrer Dramen, etwas urſprünglich uns Eigen⸗ tümliches iſt, das, nur mit einem fremdartigen Mäntelchen aufgemacht, wieder zu uns zurück⸗ kommt. Sei dem, wie ihm wolle, Sie ſind wie⸗ der und wieder unſer Gaſt geweſen. Sie haben uns kennen geleynt, wir durften auf Sie zählen, wenn eine Welt mit Verleumdungen über uns herfiel. Aber wie haben Sie uns enttäuſcht! Unſere Zeitungen haben vor einigen Wochen eine Erklärung engliſcher Schriftſteller über den Krieg— leider nur im Auszuge— ver⸗ öffentlicht, in der die Handlungsweiſe der engli⸗ ſchen Regierung vollauf gebilligt und dieſer Krieg als einer bezeichnet wurde, der die Ver⸗ teidigung der Ideale der weſteuropäiſchen Kul⸗ tuv bezwecke, und unter dieſem Schriftſtück fan⸗ den wir Ihren Namen. Ihr Dank an uns alſo iſt, daß Sie unſere Kultur in Banſch und Bogen als minderwertig gegenüber— nicht nur Ihrer eigenen, ſondern auch der der Belgier, Franzoſen uſw. hinſtellen. Das muß nicht nur denjenigen, der Sie und Ihre Anſichten durch perſönlichen Umgang zu kennen glaubt, in Erſtaunen ſetzen, ſondern vor allen Dingen den Leſer Ihrer wuündervollen Romane. Sind Sie es denn nicht, der in den „Inſelphariſäern“ ſo unerbittlich ſcharf aufge⸗ zeigt hat, wie die meiſten Ihrer Landsleute ſich das eigene Denken abgewöhnt haben und wie jeder einzelne von ihnen mit einer Formel aus⸗ kommt, die ihm Schule, Univerſität, Kirche uſw. mitgeben? Haben denn Sie nicht Ihren größ⸗ ten Erfolg mit dem glänzenden„Man ofk property“ errungen, der als einziges Trachten — des eigentlichen, Ihr Land beherrſchenden Stock⸗ engländers den Beſitz feſtſtellt und der mit ſo großer Kunſt als den engliſchen Typ den eng⸗ herzigen, ſelbſtgerechten, phariſäiſchen Philiſter malt, dem Kunſt und Wiſſenſchaft Hekuba ſind und dem jede Brutalität zur Erreichung ſeiner Ziele recht iſt, ſolange ſie ihn nicht dadurch ſchä⸗ digt, daß ſie öffentlich wird? Haben ſchließlich nicht Sie in dem mit Recht viel bewunderten „Countrychouse“ den Typ des engliſchen Land⸗ ariſtokraten von heute zeichnen wollen, der für jede Art Fortſchritt blind und taub iſt und nur das Beſtreben hat, ſich in vornehmen Klubs in Pall Mall von der unangenehmen Menge ab⸗ znſondern, die arbeitet? Niemand, ſelbſt der geiſtreiche Literaturelown Bernard Shaw nicht, hat mit ſo ſcharfem Auge die Schäden in der Anlage und der Kultur des engliſchen Volkes geſehen wie Sie. Und nach all dem wagen Sie es, von der weſteuropäiſchen Kultur als etwas der unſerigen wunderbar Ueberlegenem zu ſpre⸗ chen? Aber vielleicht ſehen Sie in den von Ihnen geſchilderten Schichten nicht das eigent⸗ liche England. Da Sie Sozialiſt ſind, ſo er⸗ ſcheint Ihnen vielleicht der Grad der Kultur des niederen Volkes als das Entſcheidende. Soll⸗ ten Sie wirklich im Ernſt meinen, daß mit ihr das unſerige ſich nicht meſſen könnte? Es er⸗ ſcheint kaum glaublich, da gerade die ſozialiſti⸗ ſchen Führer in England mit ausgeſprochenem Neid auf die Intelligenz blicken, mit der ſich die deutſche Arbeiterſchaft ihre Organiſation geſchaf⸗ fen. Nock im vergangenen Jahre iſt in einer Ihnen nicht fernſtehenden Zeitſchrift, der „Englist Review)“, unter den Gründen für die jämmerliche Wahrnehmung der Geſamtintereſſen der Arbeiterſchaft, für das langſame Vorſchreiſen des ſozialiſtiſchen Gedankens unter ihnen, für den Manget einer Arbeiterpreſſe uſw. auth ſchlechthin ihre Unbildung erörtert worden. Worin beſteht denn alſo dieſe geheimn svole weſteuropäiſche Kultur? Worin unſere Unful⸗ tur? Kopieren Sie nicht unſere Arbeitergeſetze⸗ bung, machen Sie nicht unſere techniſchen Hoch⸗ ſchulen nach, ſpielen Sie nicht unſere Opern, ſingen Sie nicht unſere Lieder, überſetzen Se nicht unſere Religionsphiloſophen? Nur auf einen einzigen Punkt werden Sie ſich zurüczz hen: den politiſchen. Politiſche Kultur vertau, ſchen Sie mit dem Begriff der Kultur haupt, für einen Künſtler ſchon eine etwas e! ſtaunliche Auffaſſung. Aber von dieſer poli“ ſchen Kultur Ihres Landes, für die auch bel immer viel übrig gehabt haben, gerade jetzt die Rühmens zu machen, das iſt wirklich ein ſtarkes Stück. Politiſche Kultur heißt ſelbſtändigs politiſches Urteil des einzelnen, heißt in einen demokratiſchen Lande freie Entſchließung der politiſeh Mündigen über die eigenen Schichgle Bei Ihneß aber ſchließt ein Miniſter des Aus wärtigen, deſſen perſönliche Unbildung für J. Volk charakteriſtiſch iſt, heimliche Bündniſſe fremden Ländern ab, und während Ihre Poli⸗ tiker öffentlich von Friedensliebe triefen, hetzt el, mie wir ſeit der Veröffentlichung des belgiſchen Geſandtſchaſisberichtes aus Petersburg unnn ſtößlich wiſſen, unter der Hand an fremden Hö fen zum Kriege. Dem Parlament Sagenlaß aber werden dieſe Dinge mit frecher Stirn gelcugnet. Nennen Sie das demokr fortſchrittlich' Nachdem aber die Karten auſge. deckt ſind, beſteht nicht da die fortgeſchrittenn über⸗ 14. —— veran⸗ ächten zeiten m die⸗ Türkei rtei⸗ rf die zuum ihrend Ungen ewaff⸗ en, ſie „ die der mpf⸗ rüthere 28, die Ope⸗ lichen. n. ). Ein nation trkiſche aft in 18 ge⸗ uſſiſche f 0 Ende ſeinen Mali⸗ eſandt⸗ t, ihre n nicht Agenez t, daß iſt. Nicht⸗ entiert Nath⸗ e offi⸗ hätte, Gali⸗ no er⸗ he Ge⸗ egeben u än⸗ t lein Is die Golf —— hreiten ſet g5 och⸗ Hoch Küſſen. Wahre Kunſt iſt göttlich und gewährt Mittwoch, den 28. Okiober 1914. — .neral-Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(mittagblath) 3. Seite. oon Finnland und von Schweden. Doch zu Anfang Dezember friert auch der Golf oon Finnland zu. Dann wird der ruſſiſche Handel ſeinen Zuſtrom nur noch von Wladi⸗ woſtock her erhalten können. Die Folgen dieſer Blockade machen ſich ſchon jetzt in Rußland bemerkbar. In Friedenszeiten führt das Zarenreich große Mengen von Nah⸗ rungsmitteln aus, Getreide, Butter, Zucker, Eier, Fleiſch uſw. Aus der Unmöglichkeit, dieſe Er⸗ zeugniſſe während des Krieges weiterzugeben, hat ſich ein ungeheurer Ueberfluß an dieſen Rahrungsmitteln in Rußland angeſammelt. Schon gleich nach⸗ dem der Kampf begonnen hatte, konnte man in Sibirien ein plötzliches und unvermutetes Ein⸗ ſetzen der„Butterwoche“ erleben, jener Feſtzeit voll Schlemmerei, die ſonſt nur einmal im Jahre gefeiert wird. Die Butter, die ſonſt ſo ſokg⸗ fältig geſammelt und ſo ſparſam verwendet wird, ſtaute ſich überall an und wurde deshalb zu jedem Preis an das Volk verkauft. Die ſibiri⸗ ſchen Bäuerinnen, die ſich ſonſt den Genuß der Butter verſagen müſſen, konnten nun darin. ſchwelgen, da ſie ſo billig geworden iſt. Und ſo müſſen auch andere Dinge, die ſonſt nur ſeltene Leckerbiſſen ſind, für Spottpreiſe fortgegeben werden.“ Die ruſſiſchen Bauern haben nun zwar viel Butter, Fleiſch, Eier und Cetreide, aber ſie werden dieſer aufgezwungenen Ueppig⸗ keit nicht froh, denn das, was ſie noch nötiger brauchen, als dieſen überflüſſigen Tafelluxus, das fehlt, nämlich das Gel d. Der Bauer kann ſich nichts kaufen, weil er nichts hat, aber auch für die wohlhabenderen Klaſſen bricht eine ſchwere Zeit an, denn viele Dinge ſind bereits ſehr teuer geworden und werden immer teurer. Die Einfuhr von Manufartur⸗ waren in Rußland har vollſtändig aufgehört, und die Vorräte, die die Ge⸗ ſchäfte noch beſaßen, ſchmelzen mehr und mehr zuſammen, und eine immer zune hmende Teuerung ſetzt ein. Deutſchland hat ja nach Rußland eine gewaltige Menge von Werk⸗ zeugen und Geräten aller Art und beſonders auch viele chemikaliſchen Präparate eingeführt. Faſt alle Medizinen kamen aus Deutſchland, und nun haben die Apotheken in Rußland faſt nichts mehr. Dieſer Mangel an Medizinen aller Art wird von den Kranken und Verwunde⸗ ten ſehr ſchwer empfunden, und der Heilun 5 der Soldaten ſtellen ſich allein dadurch ſchwere, faſt unüberwindliche Hin⸗ DJerniſſe entgegen. Auch der Preis von Kleidern und Schuhen iſt bereits um 50 Prozent aufgeſchlagen, und das iſt ſehr ſchwer zu er⸗ tragen, während andere Preiserhöhungen nicht ſo ſehr ins Gewicht fallen. Daß die ruſſiſchen Damen in dieſem Winter ohne die Pariſer Mode auskommen müſſen und ſtatt der neueſten Pariſer Hüte und Koſtüme ſich mit den alten Modellen weiter behelfen, damit müſſen ſie ſich eben ab⸗ finden Und daß die Tinte immer mehr und mehr koſtet, das wird man ja auch in dem nicht allzu ſchreibluſtigen Rußland aushalten können. Eine andere tief in das ruſſiſche Wirtſchafts⸗ leben einſchneidende Erſcheinung iſt das Still⸗ liegen faſt aller öffentlichen Ar⸗ beiten.„Es iſt erſtaunlich, aber tatſächlich ſind alle wehrfähigen Männer dieſes ungeheuren Gebietes von Rußland und Sibirien jetzt an der deutſchen und öſterreichiſchen Grenze. Alle ihre fritheren Arbeiten ſind verlaſſen, und ſo fehlen Uberall die tätigen Hände. Rußland wurde mitten in großen Unternehmungen von dem Brüſſel berufen Kriege getroffen. Wie viele Eiſenbahnen hatte a b Oktober Der Direktor es anzulegen, wie viele Städte wollte es errich⸗ des Er oßh. Badiſchen Gewerbeaufſichtsamts, n Ales liegt nun öde und leer, und die Geh. Oberregierungsrat Dr. Bittmann und der Herbſtregen ſtrömen hernieder auf Tauſende ver⸗ Hilfsarbeiter im Reichsamt des Innern, Ge⸗ laſſener Baugerüſte und trübſeliger Haufen von werbeaſſeſſor Poerſchk ſind nach Brüſſel berufen Ziegeln und Mörtel, bei denen ant Tage der worden. Mobiliſation alles ſtehen und liegen gelaſſen] Bei der deutſchen Zivilverwaltung in Belgien wurde und in denen nun Waſſer und Wind Die Vereinigten Staaten und wir. Der Umſchwung. Die Abſchrift eines Briefes wird uns zur Verfügung geſtellt, der einem Mannheimer Herrn von einem Verwandten aus Amerika zu⸗ gegange iſt. Wir veröffentlichen ihn als ein Zeugnis dafür, wie in Amerika das Deutſchtum und unter ſeinan Einfluß nach und nach auich das Anglo⸗Amerifanertum über unſeren großen Krieg denkr. Minneapolis, Minn., 26. 9. 14. Ihr Lieben in Deutſchland! Obſchon ich bis jetzt noch keine Antwort auf meinen Brief an Euch erhalten habe und in der Befürchtung, daß meine Zeilen, die verſiegelt waren, Euch nicht erreicht haben, fühle ich mich ge⸗ drungen, Euch nochmals zu ſchreiben. Ich fühle mich hauptſächlich deshalb genötigt, dieſes zu tun, um Euch die Verſich ng zukommen zu laſſen, das Deutſche Reich noch kreue hänger und Verehrer in Amer hat, trotz aller gehäſſigen Aeußerungen der Anglo⸗ Amerikaniſchen Preſſe. 15 daß 8 Einen ſchlagenden Bew hierfür iſt die Tatſache, daß der Minneapolis Zweig⸗ Verein der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ Kreuz⸗Geſellſchaft des Nordweſter bon ür die Witwen und Waiſen der ge⸗ fallenen Krieger überwieſen hat. Die Sammlun⸗ gen werden fortgeſetzt und wir hoffen eventuell 50 000 Mark zuſammenzubringen. Die Gelder, die wir kollektiert haben, kamen ausſchließlich von hieſi⸗ ger Stadt, die verhältnismäßig keine große Anzahl deutſch⸗amerikaniſcher Bürger aufzuweiſen hat, und ein nicht unbedeutender Teil wurde uns bon Anglo⸗Amerikanern zugeſtellt. Es iſt überhaupt bemerkbar, daß in jüngſter Zeit ein Umſchwung in der Tendenz der anglo⸗amerikaniſchen Preſſe ſtatt⸗ gefunden hat und noch ſtattfindet. Die ſkandalöſen Lügen betreffs Greueltaten, die vom deutſchen Militär verübt worden ſein ſollen, und die von engliſchen Quellen entſprungen waren, ſind wider⸗ legt worden von ſeiten anglo⸗amerikaniſcher Bür⸗ ger, Zeitungs⸗Berichterſtattern uſw., ſo daß es keinem Zweifel unterliegt, daß dieſe Lügen ſich ſelbſt rächen werden. Wir, die die Manneszucht und die Disziplin des deutſchen Heeres kennen, ſind eines Beſſeren belehrt und die Verbreitung dieſer Verleumdungen haben nur unſere Entrüſtung her⸗ vorgerufen, uns ſonſt aber ganz kalt gelaſſen. Wir müſſen vor allem anderen als Amerikaner die ſtrengſte Neutralität bewahren. Das verbietet uns aber nicht, unſere Sympathie und unſere Unter⸗ ſtützung unſeren Stammesgenoſſen im alten Vater⸗ lande zukommen zu laſſen, und dieſe ſollen und werden, je länger dieſer unheilige Krieg dauern wird, in größerem Maße den Deut⸗ ſchen, oder beſſer geſagt, den germaniſchen Reichen, zuerteilt. Daß der Frieden ſo bald als möglich eintreten ſoll, iſt unſer ſehnlichſter und heißeſter Wunſch. Daß der Frieden aber nur mit der Wahrung deutſcher Ehre herbeigeführt werden darf, ſteht ſo feſt wie ein Gibraltar. Laßt Euch alſo nicht von Berichten, die Euch von der anglo⸗amerikaniſchen Preſſe zukom⸗ men, irre führen und auf den Glauben bringen, daß ganz Amerika Euch abgeneigt iſt. Nichts iſt der Wahrheit weiter entfernt und der Amerikaner, der vor allem andern„fair play“ hochhaltet, wird in der letzten Inſtanz den Germanen Rechtſchaffen⸗ heit widerfahren laſſen. Damit ſoll nun genug von dem gerechten Krieg, den Ihr führt, geſagt ſein, und nun ein anderes Bild. Baoͤiſche Politik. Geh. Oberregierungsrat Dr. Bittmann nach wird nämlich erwogen, ob und wieweit wäh⸗ hauſen.“ der Arbeiterſchaft dieſes Induſtrieſtaates die deutſchen ſozialpolitiſchen Geſetze, insbeſon⸗ dere auf dem Gebiet des Arbeiterſchutzes, ein⸗ geführt werden ſollen und können. Die Berufe⸗ nen haben die Aufgabe, durch Vorarbeiten dem vorſchwebenden Ziele näher zu treten und auch ſonſt bei den mannigfachen Anläſſen, die in das Gebiet von Arbeiterſchutz und Arbeiterwohlfahrt hinüberſpielen, den Verwaltungschef ſachver⸗ ſtändig zu beraten. Mit der Berufung von Bittmann hat die Regierung einen guten Griff gelan: Bittmann kann als eine Autorität auf dem vorwürfigen Gebiet angeſprochen werden; er war es auch, der die Studienfahrt der badiſchen Arbeiter zur Weltausſtellung in Brüſſel geleitet und einen Einblick in die belgiſchen Arbeiterverhältniſſe genommen hat. Gegen die Preistreibereien. Singen, 26. Okttober. Das hieſige Bürgermeiſteramt hat größere Mengen Kar⸗ koffeln eingekauft, um ſolche im Laufe des Winters nach Bedarf abzugeben. Gute Mag⸗ numbonum koſten 8,40, Mark und rote Kar⸗ toffeln 7,30 Mark. Hier iſt in Gemeinſchaft mit den Städten Radolfzell, Stockach, Meßkirch, Pfullendorf, Konſtanz, Singen und Ueberlingen eine Zen⸗ tralſtelle zur Feſtſetzung von Lebensmittel⸗ Leben gerufen worden. Durch eine gen dieſem Zweck beſtellte Kommiſſion, werden die hier feſtgeſtellten Preiſe auf ihre Richtigkeit geprüft, worauf das Geſamtreſultat den einzelnen Bürgermeiſterämtern bekannt gegeben wird. Eine zweite Zentrale dieſer Art beſteht zwi⸗ ſchen den Städten Waldshut, Schopfheim, Säckingen, Lörrach uſw. welcher Singen eben⸗ falls angehört. Auf dieſe Weiſe hofft man, ein⸗ mal allzu großen Preistreibereien entgegen⸗ zuſteuern und zum anderen die Preiſe möglichſt einheitlich zu geſtalten. Mannheim. Bauptlager Rotes Areuz. Vor zehn Tagen ging ein Zug voll Liebesgaben für unſere Tapferen ins Feld. Das Rote Kreuz Mannheim konnte allein, dank der Opferwilligkeit unſerer Mitglieder, drei Wagen füllen mit Woll⸗ und Eßwaren, Wein, Kognak, Zigarren, Tabak und vielerlei anderer Liebesgaben. Groß ſind die Anſprüche, die eben an unſere Mannheimer ge⸗ ſtellt werden müſſen, aber groß ſind auch die Strapazen, denen unſere Krieger, die für unſer Vaterland Gut und Blut opfern, ausgeſetzt ſind. Es ſoll Ende der Woche wieder ein Zug mit Liebes⸗ gaben ins Feld gehen, vorausgeſetzt, daß uns ge⸗ nügend Liebesgaben zugeſandt werden. Wennſchon dem Roten Kreuz namhafte Bet ige zugewandt worden ſind, reichen dieſelben, in Anbetracht der großen Ausgaben, die ihm zufallen, doch nicht aus, um die Koſten für einen„L sgabenzug“ allein zu tragen, es bedarf hierzu wiederum der Mithilfe unſerer Bebölkerung. Es ergeht darum die drin⸗ gende Bitte an alle Hilfsbereiten, ſich an dem Liebeswerke zu beteiligen und unſeren Kriegern zu beweiſen, daß man in Dankbarteit und Treue ihrer in der Heimat gedenkt. Liebesgaben jeder Art werden im Hauptlager des Roten Kreuzes Charlottenſtraße 10— gerne entgegengenommen. ZJur Kriegsfürſorge. „Viel iſt bis jetzt in unſerer Stadt geſchehen an freiwilliger Beiſteuer zur Kriegsfürſorge, aber mehr, noch piel mehr muß geſchehen,“ ſo ſagte unſer Oberbürgermeiſter kürzlich bei den Beratungen des Bürgerausſchuſſes. Gewiß, das, was bis jetzt in dieſer Beziehung vonſeiten der Bürgerſchaft getan wurde, bedeutet in den meiſten Fällen noch kein „Opfer“, es iſt damit noch kein Entbehren, noch kein Verſagen irgend eines gewohnten Genuſſes verknüpft, wodurch erſt die Bezeichnung„Opfer“ gerechtfertigt wird; es iſt kein Zweifel, hier kann noch viel, ſehr viel mehr geſchehen, wenn wirklich „geopfert“ wird. Es ſoll nicht verkannt worden, daß mancher im Skillen gibt; aber allzuviel davon kommt nicht an den rechten Platz. Da kommen Bettler, denen es rend der Dauer der Beſetzung zugunſten eeeeeeeeeeeeeeeee Deeee politiſche Kultur in der unabhängigen Stellung⸗ſebenſo wie echte Religion Troſt, Erhebung, Er⸗ nahme? Sie aber haben nichts Elligeres zu un, bauung. Und darum tat der Vorſtand unſer als ſich den von Ihnen bisher aus tiefſter Seele Alademiekonzerte wohl daran, wenn er den Be⸗ verachteten„Daily Mail“⸗Schreiern und dem ſchluß faßte, dieſe vornehmſten und beliebteſten Urteil der Leute anzuſchließen, deren Urteils⸗ mitſikaliſchen Veranſtaltungen auch während die⸗ loſigkeit niemand ſchärfer gegeißelt hat als Sie, ſer ſchweren Kriegszeit aufrecht zu erhalten. Daß und die es einem offenbar machen, daß öffent⸗ die Mitglieder des Hoftheaterorcheſters liche Meinungen nicht nur, wie Nietzſche ſagt, zugunſten der bedürftigen An⸗ „private Faulheiten“, ſondern zuzeiten auch pri⸗ gehörigen der im Felde ſtehenden Mannheimer vate Schlechligkeiten ſein können. Krieger auf ihre Bezüge verzicht⸗ en, daß ſich Wenn alſo Ihre politiſche Kultur eine Kabi! ebenſo die Soliſten in ſelbſtloſer Weiſe zu nam⸗ netts⸗ und Intrigenpolitik ſchlimmſter Art, weun haften„Abzügen abres Honorars bereit erklär⸗ ſie ein kritikloſes Einſchwenken, ein sacrifizio ten, wird jeden Patrioten und Kunſtfreund in Jell'intelletto bei dem einzelnen erlaubt, dann dieſen Tagen mit beſonderer Freude erfüllen. kun Sie in der Tat beſſer, ſich mit ihe, was auch berückſichtigt — 2 mite gerlieren ſollte. Das Generalprog ra mn m ſonſt ihre Vorzüge ſein mögen, in dieſem Augen⸗ mit Recht klaſſiſche und romantiſche, blicke nicht zu brüſten. Aber es bedurfte, dieſer neue Muſik. Zwar vermiſſe Betrachtungen kaum; eine„Kulturpolitik“, die die Alkmeiſter Bach, deſſen urdeutſche Oeſterreich und Deutſchland an Rußland verrät, Füiztand Ner⸗ giöſe Muſik gerade unſerer Zeit muß vor ſich ſelbſt erröten. Für ihre Träger halten werden ſollte und Hängel,, und ihre Verteidiger, zu denen auch Ste ſich ſo ihn die Engländer für einen der„Ihr gen“ er⸗ bereitwillig geſellt haben, iſt in der Tat d i denkſcher Komboniſt 5 88f heit und Heuchelei einſchließt, dasſenige, das Sie ſere Klaſſiter Haydn und Mozart beſon⸗ ſelöſt geprägt haben: Infelphariſäer! nen, die wir im Vorfahre ſo ungern vermißten. tung entgehen ließ, ſämtliche Einzelprogramme einer großen, einheitlichen Idee unterzuordnen. Klaſſiſche Werke— Soliſt: Prof. J. Klengel. Gerade, weil ſich aus leicht begreiflichen Grün⸗ In einem Augenblick höchſter wirlſchaftlcher den die Zahl der Konzertabende auf ſechs vr⸗ und Oſten die Geſchütze mit ſchaurig ernſter Ueberſchrift„die Entwickelung der deutſchen SchlachteuſikBölkerſchiehſale eutſcheiden, lädt die Symphonie“ in einem Haydu, Mozaxt, Beet⸗ Leitung unſerer muſikaliſchen Akademien in alt⸗ 5 15 und den Modernen Strauß und Reger gewid⸗ meten Abend ganz trefflich beleuchten. Mit trefendſte Work, weil es gleichzeitig Borniert⸗ veiſe hat man ſich auch wieder auf un⸗ Schade, daß ſich unſere Akademiekonzertlei⸗ Erſte MRuſikaliſche Akademie. 5 * Anſpannung, in einer Zeit, in der im Weſten minderte, ließe ſich ein Programm mit der hoven, Schubert und Schumann, Brahms, Liſzt gewohnter Weiſe zu ernſten muſitaliſchen Ge⸗ alte und 17 ſ. Er⸗ Keſellt. nur darum zu tun iſt, Geld oder abgelegte Kleider, e e TTTT—————T einem oder dem andern Werk von Stamitz oder eines anderen Vertreters der um die Begrün⸗ dung der klaſſiſchen Symphonie verdienten „Mannheimer Tonſchule“ eingeleitet, hätte ein ſol⸗ ches Generaſprogramm auch muſikwiſſenſchaft⸗ liches Jutereſſe erweckt, eine Aufgabe, welche die Leflung unſerer Akademien nicht aus dem Auge Die eröffnende Gdur Symphonie von Joſ. OZaudu(Breitkopf u. Härſel Nr. 1305 welcke, nebenbei geſagt, irrtümlich als Neuheit im Generalprogramm angegeben war, da ſie an⸗ läßlich der Feier des Todestages von Joſ. Haydu(am 3. Novpember 1908 unter Kutzſchbach) hier gehört wurde, darf nach Form und Inhalt zu den reifſten Werken der ſogenannten„Pariſer ömphonien“ gerechnet werden. Während ihdus frühere Sumphonien in der Inſtrumen⸗ ation neben dem Streichquartett nur Obve und Hörner aufwejſen, finden wir hier auch Flöte, vete und Pauke, Auf ein Jgtaktiges feierliches Adagio foſat ein hndelndes Allegro im zwei Vierteltakt, deſſen hema mit dem Hauptthema im Finale eethovens„Achter“ eine unverkennbare hkeit zeigt Die Durchführung iſt von em Gedankenfluß, bringt originelle mo⸗ dulatoriſche udungen und wirkſame duna⸗ miſche Geo e. Ein melodiſcher Celloa⸗ſang dem ſich die Obos im ſhen Oktapklang hinzu⸗ eröffnet das D⸗dur Laray(54˙2 Der Satz iſt variiert, noch der Oboe erſcheint die Flöte und zum Schluß die 1. Violine als Melodieträger, und gerade in dieſer Schluß⸗ variation, welche das Thema in der zweiten Geige in Zweiunddrißigſteln kontrapunktiert, die natürlich ſofort zu Geld gemacht werden, zu bekommen. Das ſind keine Notleidenden, ſondern Spekulanten oder Alkoholiker. Da kommen Kin⸗ der, die auf die Frage, ob ſie Hunger haben, ent⸗ weder dreiſt mit„nein“ oder mit einem zögernden „Ja“ antworten; bekommen ſie Brot, ſo kann man es nachher in unverſehrtem oder mutwillig verdor⸗ benem Zuſtande im Treppenhauſe oder auf der Straße wieder finden. So erlebte ich vorgeſtern etwas, was zur Vorſicht mahnen dürfte: drei ärm⸗ lich gekleidete Mädchen im Alter von—12 Jahren, jedes mit einem Korb ausgerüſtet, kamen durch die Heidelbergerſtraße. Unter lautem Gelächter und Geſchrei warfen ſie große ſchöne Brotſtücke auf der Straße herum und ſpielten Fußball damit. Ich meine, wir ſtehen erſt am Anfange ernſter Zeiten und müſſen mit unſern Mitteln haushälteriſch um⸗ gehen und verhüten, daß mit Gottesgaben, die viel⸗ leicht auch bei uns noch knapp werden können, in derart unverantwortlicher Weiſe umgegangen wird. Der Einzelne iſt nicht in der Lage, zu beurteilen, ob der Bittende wirklich Not leidet; darum ver⸗ weiſe er ihn an die Stelle, die imſtande iſt, die Bedürftigkeit jedes Bittſtellers zu prüfen, das iſt das Kriegsfürſorgeamt, und gebe das, was er den Einzelnen geben wollte, der Zentrale für Kriegsfürſorge; dieſe vielen Wenig geben auch ein Viel, Noch ein anderes: Eine Arbeit im Dienſte des Quartieramtes führte mich in viele Häuſer unſerer Stadt und ich hatte Gelegenheit, manches für das Kapitel„Kriegsfürſorge“ Intereſſante zu erfahren. Da iſt es denn auch vorgekommen, daß Frauen von Kriegsteilnehmern Monatsdienſt oder Aus⸗ hilfsarbeit im Haushalt für die Kriegszeit ange⸗ koten wurde gegen Verköſtigung oder die übliche Entlohnung. Das Angebot wurde zurückgewjieſen, weil ſonſt die Kriegsunterſtützung geringer aus⸗ fiele. Ich meinc, Frauen, welche arbeiten können, ſollen zuerſt ſolche Arbeiten übernehmen und erſt in zioeiter Linie Kriegsunterſtützung empfangen. Arbeitgeber ſollen Arbeitsgelegenheit dem Kriegs⸗ fürſorgeamt anzeigen und dieſes weiſe Unter⸗ ſtützung beanſpruchende Frauen zuerſt dahin, und erſt, wenn aus einem ſtichhaltigen Grunde die Arbeit nicht übernoammen werden kann, werde Unterſtützung bewilligt. Einheitliches Zuſammen⸗ wirken vervielfacht das Ergebnis. O. M. X Die Schuhe ſchlagen auf! Es wird uns geſchrieben: Von gut unter⸗ richteter verlautet, daß auf dem Ledermarkt, der bereits zur Balkankriegszeit nicht geahnte Preiſe zeitigte, durch den jetzigen Weltkrieg eine noch bedeutend höhere Preisſteigerung eingetreten iſt. Jegliche Zufuhr an Leder und Rohhäuten von dem Auslande iſt unterbunden. Zu den hohen Fell⸗ und Gerbſtoffpreiſen, die von ſach⸗ männiſcher Seite als ſehr teuer bezeichnet wer⸗ den, kommt eine Lederknappheit, hervorgerufen durch den enormen Verbrauch ſeitens der Mili⸗ lärbehörde, welche ſämtliche Vorräte aufgekauft hat, noch hinzu. Die Preiſe ſowohl für Sohl⸗ leder, die jetzt ſchon bis zu M. 1 per Pfund in die Höhe gegangen ſind, als auch für Oberleger ſind fortwährend noch im Steigen begriffen. Aus dieſen durch den Krieg hervorgegangenen be⸗ dauerlichen Umſtänden muß ſich das Publikum mit einer größeren Erhöhung der Preiſe für Schuhwaren wohl vertraut machen. UAnterhaltungsabend im 7 5 Vereinslazarett von Grün u. Bilfinger. In dankenswerter Weiſe hatten es eine Reihe von kunſtverſtändigen Damen und Herren über⸗ nommen, im Vereinslazarett von Grün u. Bil⸗ finger A.., deſſen verwundeten Kriegern, zu wel⸗ chen noch diejenigen des St. Alfonslazaretts ge⸗ laden waren, einen Unterhaltungsabend zu bieten, welcher in durchaus anerkennenswerter Weiſe ver⸗ lief. Frau Hofopernſänger Felmy und Fräulein Niclas erfreuten die zahlreich erſchienenen Zu⸗ hörer mit geſchmackvoll gewählten Liedern, welche ſehr beifällig aufgenommen wurden. Herr Hof⸗ opernſänger Felmy brachte Lieder von Schu⸗ mann und Rubinſtein, ſowie die Arie des Radames aus„Aida“ mit vollendeter Tongebung zum Vor⸗ trag und Herr Fiſcher erfreute mit wirkungs⸗ voll vorgetragenen Gedichten von Lilieneron, denen r eine launige Militär⸗Humoreske von Freiherrn zeigt herrlichſte Hayduſche Kunſt. Dem gemüt⸗ vollen Menuett in G⸗dur mit ſeinen verhallen⸗ den Paukenklängen der Schlüſſe folgt ein in ländlichen Tanzrhythmen dahinſchreitendes Trio. Kecker Uebermut, Laune und Witz beherrſchen das in Rondoform gehaltene Finale, deſſen geiſt⸗ reicher Kanon in der Oktave zwiſchen Päſſen und Violinen(Seite 42 und 43 der bei Breit⸗ kopf u. Härtel erſchienenen Partitur) beſondere Beachtung verdient. An Urſprünglichkeit hat dieſes Finale auch unter den Haydn'ſchen Wer⸗ ken nicht ſeinesgleichen. In der Ausführung Haydnuſcher Werke verfal⸗ len unſere heutigen ſtarkbeſetzten Orcheſter oft in Fehler„abſichtlicher Moderniſterung“.„Sie wenden gerne ihre Effektmittel, den ſchroffen Wechſel in Tonſtärke und Tempo auf eine Mufil an, die nur der ſchlichteſte Vortrag richtig zur Geltung bringt.“ Auch die geſtrige Wiedergabe blieb im Gedur Menuett nicht frei von zu ſcharfer ontraſtierung. Im übrigen hatte Herr Bodanzky die Wie⸗ dergabe trefflich vorbereitet. Im erſten Satze ge⸗ langten die Solobepiſoden der Oboe und Flöte äußerſt tonſchön zu Gehör. Das Thema trat im variierten zweiten Satze ſtets plaſtiſch hervor. Im Gedur Trio gerieten die Achtelpaſſagen der Holzbläſer und Streicher ſehr einheitlich, und ein dithyrambiſcher Schwung belebte den Schluß des flott geſpielten Finale. Noch beſſer liegt Bodanzey Beethovens „Helgen⸗Symphonie“ die abendbeſchließende „Eroica“, die gerade in dieſen Tagen eine beſondere Bedeutung exlangt. Wurde ſie doch erſt kürzlich in Berlin innerhalb zweier Tage nicht weniger als ſechsmal zu Gehör gebracht. General⸗Anzeiger⸗ Badiſche Neuefte Nachrichten. (Anittagblatt) ——— Mittwoch, den 28. Oktober 1914. auf Komik ſi bitter“ Kabinettsſtücke ten, ſind urwüchſige Sachen, die einer lichen Reiz auf die Lachmuskeln ar Darbietungen wurden denn auch gebül digt u ungern ſah man dieſe gl Vertreter des imors abtreten. Das geſungene Vaterlands Deutſchl land über alles“, das ſtehend geſungen ſchloß den durchaus gelungenen Abend,! Teilnehmern ſicher in a ter verbleiben wird. Die M aufrichtigen Dankes fü Stunden verſichert ſein. * Wohltätigkeitskonzert im Diakoniſſenhaus. (Allerh⸗ nnerung dürfen des en ſchönen Sonntag, 1. November eiligen), findet nachmittags 4 Uhr ein Wohltä konzert zum Beſten der Kriegerfürſorge de⸗ enhauſes F 7, 26/29 ſtatt. Ausführende Künſtler ſind: Frau Elly Pfeiffer(Sopran), Herr Franz Reumaier(Viola), Herr Joſeph Jacobs (Violoncello), Herr Dr. Ggel(Orgel). Die Namen der Künſtler bürgen für einen ganz beſonderen Kunſtgenuß. Eine Anzahl Karten ſind noch am Eingang der Kirche zu haben, ſowie in den Muſi⸗ kalienhandlungen Heckel, Pfeiffer und Muſikhaus. * Woll⸗ und Wäſcheſammlung für die Krieger im Felde und deren Angehörigen ſeitens des Roten Kreuzes und der Zentralſtelle für Kriegsfürſorge Mannheim. Nochmals ſei auf die große Wichtigkeit der am Donnerstag beginnenden Hausſammlung hingewieſen. Außer den bereits angegebenen Woll⸗, Wäſche⸗ und ſonſtigen Kleidungsſtücken, ſind auch Pelzkragen und waſſer⸗ dichte Mäntel jeder Art willkommen. Es kann nicht eindringlich genug belont werden, daß gerade der Späther bſt mit ſeinen Stür⸗ men und Niederſchlägen die gefährlichſte Jahreszeit für die im Felde weilenden Truppen. Deshalb muß man doppelt be⸗ ſorgt ſein, ſie nach beſten Kräften vor Kälte und Näſſe zu ſchützen. Die Samm lung wird einige Tage in Anſpruch nehmen. Das Ergebrus wird ſofort, nachdem ſie abge⸗ ſchloſſen iſt, öffentlich bekaunt gegeben. Aus Stadt und Land. 1 Mannheim, den 28. Oktober 1914. e Eiſernen Kreüz gusgezeichiet; %„„%„ Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Karl Geiler, Rechtsanwalt von hier, Ober⸗ leutnant bei der 35. Infanterie⸗Brigade, Adju⸗ tant des Herrn Generalleutnants Mathy. Dr. Theodor Kinzig, Vizeſeldwebel im Gren!⸗ ziment 110, Lehramtspraktikant an der Leſſing⸗ ſchule hier. Leutnant und Adjutant Herchſt aus Heidelberg, ein geborener Mannheimer, der auch hier die Ober⸗ realſchule beſucht hat. 29%%½½⁰½%. Leutnant Stein vom 3. Thür. Inf.⸗Regt. Nr. 71 in Erfurt, Sohn des hieſigen Profeſſors Carl Stein, für tapferes Verhalten in den Kämp⸗ ſen von Namur. Außer in Belgien kämpfte Leut. 5ver im 1. Unterelſ Hagenau. * Wegen beſonderen Leiſtungen wurde am 12. Oktober auf dem Schlachtfelde Gefreiter Albert Werle aus Mannheim und Reſerviſt Karl Brecht aus Mannheim mit der Karl⸗ Friedrich⸗Verdienſt⸗Medaille aus⸗ gezeichnet. Von der Handels⸗Hochſchule. Heute Mitk⸗ woch Abend um 8 Uhr beginnt in der Aula der Handels⸗Hochſchule Profeſſor Dr. Altmann ſeine öffentliche unentgeltliche Vorleſung Be⸗ ſprechung volkswirtſchaftlicher Fragen. Beſprechung wird ſich in dieſem Semeſter beſonders auf kriegswirtſchaft⸗ liche Fragen erſtrecken und zwar im Anſchluß an die Tageszeitungen. Die im neuen Vorleſungs⸗ verzeichnis für das Winter⸗Semeſter 1914/15 angekündigte Vorbeſprechung mit den Teilneh⸗ mern an den engliſchen Sprachkurſen zur Feſtſetzung der Kurszeiten findet Donners⸗ lag, den 29. Oktober, 6½% Uhr in 3, 6, Saal 2 ſtatt. Die Vorleſung des Herrn Dr. Wimpf⸗ heimer über Wer tpapierrecht findet Frei⸗ tags von 6 bis 7 Uhr ſtatt, zum erſten Male Dieſe nächſten Freitag, den 30. Oktober. 5 Herr Stadtvechtsrat Dr. Erdel hat auf Wunſch der Teilnehmer die Vorleſung üse⸗ Bürgerl. und Handelsrecht verlegt und wird darüber künftig Montags, Dienstags und Samstags von 9 bis 11 Uhr leſen. Letzte Meldungen. Die Reichstagserſatzwahl in Beidelberg. N Heidelberg, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) Bei der heutigen Reichstagserſatzwahl für den 12. Reichstagswahlbezirk Heidelberg, Eberbach, Mosbach wurde Landgerichtsdirektor Dr. O b⸗ kircher⸗Karlsruhe mit 4435 Stimmen ohne Gegenkandidat gewählt. Dr. Obkircher iſt damit zum Reichstags⸗ abgeordneten gewählt. Konſervbative, Zentrum und Sozialdemokraten hatten Wahlenthaltung proklamiert. Am 12. Jauuar 1912 ſtimmten von 33 694 Wahlberechtigten ab 28 235, davon fielen 12 139 auf die Nationalliberalen, 6836 auf das Zentrum, 8142 auf die Sozialdemokraten und 1111 auf die Konſervativen. In der Stichwahl ſiegten die Nationalliberalen(Geh. Ober⸗ regierungsrat Amtsvorſtand Anton Beck) mit 16 294 gegen 1458 ſozialdemokratiſche Stim⸗ men.(Die gegneriſchen Parleien übten Wahl⸗ enthaltung. Mit Herrn Dr. Obkircher hat die national⸗ liberale Reichstagsfraktion einen außerordent⸗ lich wertvollen Zuwachs erhalten: Obkircher iſt bekannt als gründlich gebildeter, kenntnisreicher, ſchlagfertiger Politiker und als Meiſter der Rede; dazut als eine ausgeprägte, über den Durchſchnitt weit hinausragende Perſönlichkeit. In der badi⸗ ſchen Politik hat Dr. Obkircher bis zu ſeinem Austritt aus dem Landtag eine führende Rolle geſpielt. Geboren iſt Dr. Obkircher 1859; ſeine Univer⸗ ſitätsſtudien hat er in Heidelberg, Berlin und Freiburg abſoliert; 1890 wurde er Amtsrichter, großzügige, dabei doch in den Einzelheiten von kaum zu überbietender Feinheit und höchſter techniſcher Sauberkeit. Die erhabene Trauer⸗ „muſik des zweiten Satzes kam zu ergreifender Wirlung Recht gut gelang das Trio mit ſeiner gefürchteten Hornſtelle. Der Dirigent wußte Licht und Schatten ſinngemäß zu verteilen, die Steigerungen wirkſam anzulegen u. dem Orche⸗ Iſter herrliche Klangwirkung abzugewinnen. Der Soliſt, Herr Prof. Juk. Klengel aus Leipzig, gehört zu den berufenſten Vertretern ſeines Inſtruments und Interpreten klaſſiſcher Muſik. Seine Technik iſt ſtets dementklar, und die Auffaſſung, aller Sucht nach Effekt abhold, von echter Muſikalität getragen. Haydnus leider viel zu ſelten geſpieltes D⸗dur Konzert, unter den ſechs Cellokonzerten unſeres Meiſters wohl das ſchwierigſte, erblühte unter ſeinen kunſt⸗ geübten Händen in ſeiner ganzen Schönheit. Klengel hat das Werk neu bearbeitet, inſtrumen⸗ tiert, mit Kadenzen verſehen, und dieſe Bearbei⸗ tung verriet wie die Ausführung ein ungewöhn⸗ liches Stilgefühl, Mit Klavierbegleitung(Herr Korrepetitor Körner) bot der Künſtler dann Boecherini's mehr elegantes als tiefes Adagio und Allegro in A⸗dur, ſowie als Zugabe die Sarabande der C⸗dur Suite von Bach für Vio⸗ loncello allein. Der Soliſtiſt wurde lebhaft ge⸗ feiert. Der Beſuch des 1. Akademiekonzertes darf in Anbetracht der Zeitverhältniſſe ein befriedigen⸗ der genaunt werden. Unbeſtritten aber war ſein künſtleriſcher Erfolg. 59 Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Ein Kriegsvortrag von Georg Simmel in der Akad. Geſellſchaft für Dramatik in Heidel⸗ berg. Am Freitag, den 30. Oktober wird Profeſſor Georg Simmel⸗Straßburg in der Akad. 1 für Dramatik in Heidelberg einen Kriegsvortrag halten, betitelt SDasandere Deutſchland“. Der Vortrag findet in der Aula des neuen Kollegienhauſes ſtatt und be⸗ ginnt um 8 Uhr. Der Reinertrag wird dem Roten Kreuz zugewandt. Hus dem llannheimer Kunstleben. Thenternachricht. Das Hoftheater beabſichtigt in dieſem Spiel⸗ jahr einen Konzert⸗Zyklus klaſſiſcher deutſcher Muſik durch das Hoftheater⸗Orcheſter im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens zu veranſtalten. Der Charakter dieſer Konzerte ſoll ein volkstümlicher ſein. Das Programm der Konzerte wird derart zuſammengeſtellt, daß dem Bedürſnis nach edler deutſcher Muſik, das in dieſer großen Zeit ſich beſonders ſtark geltend macht, Rechnung ge⸗ tragen wird. Die Dauer jedes Konzertes iſt auf etwa eine Stunde berechnet. Es werden die deutſche Symphonie, die deutſche Kammermuſik, u. das deutſche Lied zur Aufführung gelangen. Die Preiſe ſind ſo angeſetzt, daß den weiteſten Krei⸗ ſen die Teilnahme ermöglicht wird. Ein Teil der Plätze wird zum Preiſe von 50 Pfg., ein anderer Teil zu einer Mark und der Reſt mit 2 Mart zum Verlauf gelangen. Außerdem wird ein Abonnement für die 10 Konzerte er⸗ öffnet zum Preiſe von 4, 8 und 15 Mark⸗ Damit die Intendanz feſtſtellen kann, ob ein genügender Beſuch der Konzerte zu erwarten iſt, werden die Intereſſenten zunächſt aufgefor⸗ dert, Anmeldungen auf Plätze bis Donnerstag, den 5. November 1914, nachmittags 1 Uhr ein⸗ zureichen. Wegen der Einzelheiten wird auf die Voranzeige im Inſeratenteil hingewieſen. Die Entſchließung, ob die Konzerte ſtattfinden können, wird von dem Ergebnis dieſer Anmel⸗ dungen abhängig gemacht. Die Beſetzung der Hauptrollen in der Neu⸗ einſtudierung von Göthes„Egmont“ dſt fol⸗ 1894 Landgerichtsrat, 1906 Landgerichtsdirektor; 1906 erhielt er von der Univerſität Freiburg den juriſtiſchen Doktortitel. Von 1898—1905 vertrat er den Bezirk Mos⸗ bach, von 1905—1909 den Bezirk Lörrach⸗Land⸗ in der Zweiten Kammer des badiſchen Land⸗ tages. Mit ſeiner Wahl wird nicht nur die national⸗ liberale Reichstagsfraktion, ſondern der Reichs⸗ tag überhaupt, um eine Kapazität reicher ſein; ſein Wirken wird der nationalliberalen Sache und dem Vaterland zum Segen gereichen. * —— 7— 25 5 „Franzsſiſche Jugeſtändniſſe“. Berlin, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Während der geſtern ausgegebene offizielle Bericht über die Lage zwiſchen Nieuport und Mpern ſagt, die Alliierten ſeien im Begriffe zu gewinnen, heißt es in einer über Stockholm gegangenen Mel⸗ dung der Nationalzeitung: Die Deutſchen machen die energiſchſten Verſuche, unſere Front zu durchbrechen und haben in der Gegend von La Baſee Terrain gewonnen. 9 8 Großherzogin Hilda. WCTB. Karlsruhe, 27. Okt.(Nichtamt⸗ lich. Dem Hofbericht zufolge hat die Groß⸗ herzogin Hilda von Baden beim Heran⸗ nahen ihres Geburtstages(5. November) den Wunſch ausgeſprochen, in dieſem Jahre auf Blumengaben zu verzichten. Die Großherzogin würde es dagegen freuen, wenn bei dieſem Anlaß Liebesgaben an die Truppen oder Zuwendungen an das Rote Kreuz gemacht würden. Der öſterreichiſche Erfolg bei Iwangorod, *Berlin, 28. Okt.(Privat⸗Telegramm.) Zu dem von den öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen bei Iwangorod errungenen Erfolge ſchreibt die Kreuzzeitung: Das unerſchöpfliche Menſchen⸗ Reſervoir Rußlands, womit unſere Feinde uns ſchrecken möchten, geſtattet ja den Ruſſen, noch eine Unmenge von Menſchen auf die Schlacht⸗ felder zu ſchicken, Gott ſei Dank aber nicht eine Unmenge Soldalen. Neben dem nach den Aus⸗ ſagen von Gefangenen immer empfindlicher werdenden Mangel an Offizieren, fehlt es an Kriegsmaterial jeder Art. Was Rußland noch in die Linie zu führen hat, das iſt mit den bis⸗ 78 ins Feld geſchickten Truppen in keiner Weiſe zu vergleichen. In Wien während des Krieges. WIB. Wien, 27. Okt.(Nichtamtlich). Ein Sonderabdruck des Amtsblattes der Stadt Wien beſpricht in einem„In Wien während des Krie⸗ ges“ betitelten Flugblatt die günſtige Aufnahme des vorangegangenen gleichartigen Flugblattes und bemerkt, daß nur die Stadtverwaltung von Genf die Verbreitung der darin enthaltenen Nachrichten„wegen ſtrikter Wahrung der Neu⸗ tralität“ ablehnen zu müſſen geglaubt hat. Aus dem weiteren Inhalt ſei mitgeteilt: Im Monat September ſind die Steuereingänge um 5,8 auf 11,9 Millionen geſtiegen. Die Spareinlagen betrugen bei den Wiener Sparkaſſen Ende Sep⸗ tember 1914 38 Millionen Kronen mehr als am Ende des vorigen Jahres. Die Kriegsdarlehens⸗ kaſſe und die Kriegskreditbank ſorgen für das geſteigerte Kreditbedürfnis der Geſchäfltswelt. Das Arbeits⸗ und Dienſtvermittlungsamt ver⸗ mittelte für die erſte Hälfe des Oktober 9219 Per⸗ ſonen Arbeit oder Verdienſt. Für Handwerker und Arbeiter iſt genug Arbeitsgelegenheit vor⸗ handen, die Lebensmittelverſorgung iſt vollkom⸗ men ausreichend. Die Geſundheitsverhältniſſe ſind ſehr günſtig, bei der einheimiſchen Bevölke⸗ rung iſt kein Cholerafall vorgekommen. Die gende: Margarete— Lene Blankenfeld, Egmont — Fritz Alberti, Oranien— Georg Köhler, Alba— Hans Godeck, Ferdinand— Heimnrich Spennrath, Macchiavell— Max Grünberg, Richard— Walter Tautz, Klärchen— Marga⸗ rete Köckeritz, Mutter— Julie Sanden, Bracken⸗ burg— Hermann Kupfer, Soeſt— Emil Hecht, Jetter— Ludwig Schmitz, Zimmermeiſter— Karl Neumann⸗Hoditz, Seifenſieder— Bernh. Müller, Buyck— Ernſt Mewes, Ruyſum— A. Köckert, Vanſen— Robert Garriſon. Spiel⸗ leitung: Emil Reiter. Beethovens Muſik diri⸗ giert von Artur Bodanzky. Die Vorſtellung be⸗ ginnt um 7 Uhr. Die Erſtaufführung von Hermann Burtes „Katte“ iſt für Mittwoch, den 11. November an⸗ geſetzt. Der Dichter, der in Mannheim durch die in der vorigen Spielzeit erfolgte Urauffüh⸗ rung ſeines„Herzog Utz“ bekannt iſt, behandelt in ſeinem neueſten Werke das unglückliche Schick⸗ ſal des Leutnant Katte, des Jugendfreundes Friedrich des Großen. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird am Reformationsfeſt, am Sonntag, den 1. November beim Hauptgottes⸗ dienſt in der Konkordienkirche folgende Chöre zum Vortrag bringen:„Herr, mein Gott, ich trau auf Dich“ von J. H. Lützel und„Herr, gedenke unſer nach Deinem Worte“ von Ed. Rohde. Jugendtheater im Bernhardushof. Am Mittwoch, den 4. November, nach⸗ mittags 4 Uhr beginnen im großen Saale des Bernhardushofes die Märchenauffüh⸗ rungen unter Leitung von Frau Roſa Sölch. Als erſte Vorſtellung iſt das reizende Märchen⸗ ſpiel„Hänſel und Gretel“ beſtimmt. Den Beſuch der Aufführungen können wir beſtens empfehlen. Stimmung der Bevölkerung iſt voll Zuverſicht auf den Straßen herrſcht reger Verkehr. Die Theater ſind ſämtliche wieder geöffnet. Rückkehr von 20 000 Deutſchen aus Frankreich. Berlin, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Dem Zen⸗ tralausſchuß des„Roten Kreuzes“ hat, wie der „Voſſiſchen Zeitung“ aus Karlsruhe mitgeteilt wird, der Reichskanzler bekannt gegeben, daß etwa 20000 deutſche Reichsange⸗ hörige, meiſt Frauen und Kinder, aber auch Männer unter 17 und über 45 Jahren in Frankreich als Zivilgefangene ſeſtgehalten wur⸗ den, die Rückwanderungserlaubnis erhalten haben und demnächſt in einer Badi⸗ ſchen Grenzſtadt eintreffen würden. Rückficht auf die Neutralen. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Nach der Weſt⸗ minſter Gazette iſt jetzt wirklich der Befehl er⸗ gangen, Deutſche und öſterreichiſche Reſer⸗ viſten, welche auf neutralen Schiffen nach neu⸗ tralen Häfen unterwegs ſind, nicht mehr ge⸗ fangen zu nehmen. Natürlich iſt dies nur mit Rückſicht auf die Empfindlichkeit der Neutralen geſchehen. Eine neue Sorge für England. Berlin, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Dek militäriſche Kritiker der Times ſchreibt, daß der Zuzug der deutſchen Reſerx viſten aus den Uberſeeländern eige neue Gefahr bedeute. Dasſelbe Thema be⸗ handelt die Morningpoſt, indem ſie andeutel, daß die Londoner Erklärungen von dem Par⸗ lament nicht beſtätigt worden ſeien. Es würde Englands Schaden ſein, wenn eine Million Reſerviſten aus Nord⸗ u. Südamerika Deutſch⸗ land erreichen könnten. Sonnino als Nachfolger San Giuliano. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur Aus Rom wird gemeldet: Die Ernennung des früheren Miniſters Sonnino zum Miniſter des Aeußern ſcheint bevorzuſtehen. Schon gleich nach St. Giulianos Tod wurde Sonnino als Nachfolger genannt, allein Sonnino lehnte ent⸗ ſchieden ab. Erſt jetzt ſcheint es Salandra ge⸗ lungen zu ſein, durch einen Appell an Son⸗ nimos Patriotismus jeden weiteren Widerſtand zu brechen. Sonnino, welcher ſeiner Zeit im diplomatiſchen Dienſt ſtand und Attachee in Berlin war, iſt ein gewiegter Staatsmann, welcher die Wohltat des Dreibundes für Ita⸗ lien von jeher zu ſchätzen wüßte. * * Berlin, 28. Okt.(Privat⸗Telegramm Die deutſch⸗öſterreichiſche Sozigl⸗ demokratie iſt in eine Aktion eingetreten, die ſich gegen die Teuerung und gegen die Arbeitsloſigkeit richtet. Der Miniſterpräſident in Wien hat laut„Vorwärts einem Ausſchuß der Abgeordneten erklärt, daß eine Reihe von Maßnahmen ſowohl in Bezug auf die Lebensmittel als auch in Bezug auf die Arbeitsbeſchaffung in Angriff genommen ſind. JBerlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur, Die Löwener Univerſität lehnte das Anerbieten der Univerſität Cambridge, die Un verſität vorläufig dorthin zu verlegen, ab. Ez beſteht vielmehr die Abſicht, den Unterricht in Löpen ſelbſt baldtunlichſt wieder aene Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Amſterdam wird gemeldet: Nach einer Meldung aus Folkeſtone iſt das Dampfſchiff Queen dort angekommen mit 2500 Franzoſen an Bord, die ſich an Bord eines franzöfiſchen Schiffes befanden, um von Calais nach Havre zu flüchten. Dieſes Schiff ſtieß aber in der Nähe von Boulogne auf eine Mine, wobei 30 Perſonen ertranken. WITB. Wien, 28. Okt.(Nichtamtlich) Die ſüdſlaviſche Korreſpondenz meldet aus Serale⸗ wo: Namens mehrerer hundert ſerbiſcher Kriegsgefangenen, die nachßtägiger Quarantäne ins Innere des Landes abzogen, baten zibe! ſerbiſche Offiziere, vor der Abfahrt auf den Bahnhofe den dienſthabenden öſterreichiſchen Offizier, er möge den Damk der fſerbiſchen Kriegsgefangenen für die dieſen beſonders den Verwundeten zuteil gewordene gute Behand⸗ lung den zuſtändigen Stellen übermitteln WrB. Rotter dam, 28. Okt.(Nichtamt Der„Nieuve Rotterdamſche Courant meldet aus Terneuzen: Dem Publikum iſt das Rad⸗ fahren von Gent in weſtlicher Richtung verboren worden. Geſtern ſind in Lüttich 400 engliſche Sceſoldaten eingetroffen, die in den Gefechten bei Nieuport gefangen genommen wurden, 7 WIB. Kapſtadt, 27. Okt.(Nichtamtlich Meldung des Reuterſchen Bureaus. Ober Maritz iſt geſchlagen und verwundet auf ſches Gebiet geflüchtet. deut⸗ 8 acht desse eſſef keüchte Wahnungen gsrahfferf staubtracten 8 58. Del ent Niederlage: Joset Krebs Mannheim,— kelderstr. 88. 4 *1 mtäne zwei f̃ dem fichen iſchen 8 den hand⸗ In. amtl) meldet Rad⸗ rhoten gliſche ſechten .. itlich) berſt dent⸗ Mittwoch, den 28 Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Setreide-Wechenberieht des Deutschen TLandwirtschaftsraes vom 20. bis 26. Gkiober 1944. Auch in der abgelaufemen Berichtswoche Wwar die Marktlage von der bevorstehenden Einführung von Höchstpreisen beeinflußt. Wie verlautet, hat der Bundesrat am letzten Freitag und Samstag über diese Maßnahmen beraten, doch hat eine Beschluß- tassung noch nicht stattgefunden. Es soll mehr eine Vorlage über die im Interesse der Volks- zrnährung zu treffenden Magnahmen ausgearbeitet md demnächst dem Bundesrat vorgelegt werden. Alle Schichten der Bevölkerung würden es jeden- alls auf das Dankbarste begrüßen, wenn der Bun- lesrat sobald wie möglich mit kräftiger Hand der veiteren Spekulation Einhalt tun wollte, da mit je- lem Tag weiterer Verzögerung die Schwierigkeiten ler Einführung von Höchstpreisen wachsen. nuß nach wie wwor das Bestreben bleiben, bei der Normierung der Höchstpreise neben dem Gesichts- dunkte der Spekulationsbeseitigung den Schwer⸗ dunkt der Brotmahrung während des Krieges für ſie breite Masse der Bevölherung auf den Roggen zu legen. Mit Rücksicht hierauf wäre zu empfehlen, nit dem Roggenpreis nicht über 225 Mark für Zerlin hinauszugehen, wobei die Preise ösflich on Berlin nach unten und westlich und südlich zach oben abzustufen sein würden. Dagegen wäre iringend zu wünschen, den Höchstpreis für Veizen mindestens 50 Mark höher z bemessen, im den Weizenkonsum möglichst eimzschränlen. Aeichzeitig wären noch Maßnahmen Zzitr treffen, um lie Verfütterung von Brotgetreide ganz zu verhin- lern.— Bei der Knappheit des Angebots und der Notwerdigleit, den laufenden Bedarf zu decken, nachte die Aufwärtsbewegung den Getreidepreise n den ersten Iagen der Berichtswoche weftere charfe Fortschritte. In Berlin erreichte Weizen um Mittwoch mit 271 Mkk. seinen höchsten Stand, doggen, für den namenffich die östlichen Mülnen 1öhere Preise bewilligten, wurdle autf 288 Mk. hin- lufgetrieben, während Hafer auf 226—236 Ml. an- 0g. Auch Gerste war ſest und erzielte 5 6 Mk. zöhere Preise. Um die Mitte der Woche erfolgte ecloch ein scharfer Umschwung. ſe näher der Tag deranrückte, der die Verordnung betr. der Jöchstpreise bringen solfte, destomeht zogen zich die Käufen zurück bis das Geschäft endhich ſollständig ins Stochen kam und Weizen ünd Rog- zen bis 10 Mark gegen den höchsten Stand ein- düßten, während Hafer um ca. 6 Mark zurückging. Als jedoch am Samstag die erwartete Verordnung Tusblieb, begann sich zu den gedrückten Preisen Wierler einiges Geschäft zu entwickeln. Zum Schluß waren die Forderungen wieder etwas höher gehalten: für Weizen wurden Preise von 263 265 Mark, für Roggen von 231—233 Mk. genannt aber ncht notiert. Auch für Gerste und Hafer wurden zuletzt wieder höhere Forderungen bewilligt. Es stellten sich die Preise für inländisches Getreide am letzten Marktage in Mark per 1000 kg wie lolgt: Welzen Roggen gerste Hafer Zerlin—— 244255 221˙230 Lönlgsberg 25250 217— 208·212 Janzig 257 2²⁰ 240-245 214 Stettin 250-255 218·220— 212˙218 dosen 257˙.260 228.-225 220-235 200-208 zreslau 250-255 230•235 225.235 207-212 Zostook 257 223-223 2⁴⁵ 203-212 ſamburg 265•267 235-237 252-254 227.-229 (lel 2³⁰ 2 55 2²⁰ Nagdeburg 250-260 229-234 245-253 222-22 elprig 254-262 234-239 240.250 214-222 Oöln— 243-245— 235-237 rankf./M 272½.277½ 242½-247½ 240245 284-238 Hannheim 234-29½ 244-251 245•255⁵ 235-245 Rünchen 292-303 249.254 240•252 228-234 Geldmarkt, Zank- und Börsen- Wesemn. Einzahlungen auf die KMriegsanleihe. Nach einer Mitteilung von amtlicher Seite stellten sich die Einzahlungen auf die Kriegsanleihe am Montag, den 20. d. Mts. bereits auf 3,2 Milliarden Mark, also rund 200 Millionen mehr als am 21. d. Mts. bezahlt war und rund eine halbe Milliarde mehr, als am 26. d. Mts.— dem zweiten Einzaha lungstage fällig war. Da im ganzen 4,40 Milli- arden gezeichnet sind, so bleiben die Einzahlungen jetzt nur noch um rund 1½ Milliarde hinter der Gesactsumme zurück, obgleich noch zwischen Ein- zahlungsfristen von je 20 Prozent vorgesehen sind. Für die Qualität der Zeichnungen spricht die Tat- Sache, daß nur ein ganz kleiner Teil der Gelder für die Kriegsanleihe durch Lombardierungen bei den Darlehenskassen beschafft wWorden ist. Im Oktober, während dessen Verlauf die Einzahlungen erfoigten, wuchs nach einer offiziösen Erkläung die Sume der von den Darlehenkassen gewährten Darlehen nur um 409 Mill. Mark, die Einzahlun- gen sind demnach zum weitaus größten Teil dureh Exrsparnisse und nicht durch Inanspruch⸗ nahme der Darleheciskassen bestritten worden. Das möchten wir besonders dem„Daily Tele- graph'“ entgegenhalten, der sich angeblich aus Newyork berichten ließ, daß die bemerkenswerte Lunahme der Goldvorräte der Reichsbank dort mit dem größten Mißtrauen betrachtet werde. Wenn de„Daily Telegraph“ es gern gesehen hätte, daß die„außerordentlichen Goldvermehrungen amtlich begrnüdet Würden?— 80 kan er sie selbst finden. Voraussetzung ist natürlich, daß er Wirklich nach einer Erklärung sucht und nicht bloß— Depeschen falscht. 5 N NnNe 18llGels- Une num.: DD 5 auf Loudon 11. auf Paris 47. ̃ auf Wien 4. Wiederer Gffnung 2 2 lim, mtlich.) Nach aftsversammlu des KNali⸗ tatteten Geschäftsbericht sind bis zum 15. Oktober 1913 zusam- zentner Kalisalze abgesetzt gleichen Zeit des Jahres 1914 be- 2 4004 000 Doppelzentner, sodaßg sich gegen das Vorlahr infolge des Krieges ein A b- Satzrückgang von 8 400 000 Doppelzentner ergab. Der Rückgang ist bescnders im August waegen Wagenmangels eingetreten. Der September brachte bereits wWieder 45 Prozent des September- absatzes 1913, für den Oktober werden etwa 50 Prozent des gleichen Monats des Jahres 1013 er- Wartet. Dem Werte nach beträgt der Absatz- rückgang in den ersten neun Monaten 19014 16 900 000 Mark. Es ist zu hofſen, daß die deut- Sche Landwirtschaft und diejenige der benachbarten neutralen Länder im November und Dezember die Düngung derjenigen Aecker nachholt, welche bis- ber wegen Wagenmangels nicht gedüngt werden eommten. Nach feindlichen Staaten werden Nalisalze weden direlet noch indirekt geliefert. Das Veberseegeschäft, das in der ersten Zeit nach dem Kriegsausbruch fast völlig unterbrochen war, Hat sich in letzter Zeit erfreulcherweise wieder belebt. Mannheimer Milehzentrale e. G. m. b. H' im Liquidation. Nach Gründung der Mannheimer Milchzentrale A. ist die Mannheimer Milchzentrale e. Gm b. H. durch die Generalversammlungsbeschliisse vom 17. und 31. Ju d. Js. aurfgelöst worden. Einer Be- Kanmtmachung in der vorliegenden Nunmner zu- ſolge, werden die Glaubiger der alten Gesellscliaft aufgefordert, ihre Forderungen bei den Lichiida- toren geltend zu machen. .-G. für Eisen- und Broncegießerei vorm. C. Flink, Mannheim. Laut Bekanntmachung in der vorliegenden Num- mer fordert die Gesellschaft ihre Aktionäre nocii- mals auf, ihre Aktien zum Zwecke der Zusammen- legung bei ihr einzureichen. Bekanntlich hat die Hauptverssammlung vom 4. April d. J. beschlossen, das Aktienkapital um 350 000 Mark im Verhältnis von:3 herabzusetzen. G. Bremerhütte zu Weidenau(Sieg). W½ie der Geschäftsbericht für 1913/14 auskührt, war, wie im vorfährigen Bericht schon augedleutet, für das abgelaufene Geschäftsjahr kein günstiges Ergebnis zu erwarten. Dieses sei noch Weseltlich schlechter ausgefallen, als die Gesell- schaft seinerzeit annehmen können. Der Grund Hierfür liege hauptsächlich in der veränderten wirt⸗ schafllichen Lage. Erheblich verschlechtert wurde das Ergebnis aber auch durch die Inbetrieb- setzungsschwierigkeiten im neuen Grobblech- Walzwerk, die sich dadureh umfangreicher wie nor- mal gestalteten, daß wesentliche Teile des Grob- blechgerüstes zwecks Verstürkung erheblicher Ab- änderungen bedurften, ferner durch den infolge Umbaues des Hüttenhainschen Walzwerks nilr bruchstückweisen und unter großgen Unkosten 2u kührenden Feinblechbetrieb. Der Gesamtumsatz betrug 7957 831 Mle gegen 11 927 353 Mk. im Vor- jahre. Für Neuanlagen und Neuanschaffungen wurden insgesamt 1 284 400 Mk.(2 007 330 Muk.) aufgewandt. Die Betriebsüberschüsse gingen auf 480 698 Mk.(1 545 278 Mk.) zurück. Nach Be⸗ streitung der allgemeinen Unkosten und insen Verbiſeben 359 643 Mk., die, wie schon gemeldet, zu Abschreibungen verwandt werden. Der Vortrag aus dem Vorjahr von 350 000 Mk. wird in gleicher Höhe wieder vorgetragen. Im Vorjahr ergab sich nach 814 370 Mk. Abschreibungen ein Neingewiun von 808 405 Mk, aus dem u. a. 6 Proz. Dividende verteilt wurden. Nach der Vermögensrechnung Stiegen die laufenden Verbindlichkeiten auf 1 364 811 Mk.(1 248 460 Mk.) Neu erscheinen 160 815 Mk. Warenakzepte. Die Beteiligung bei Zeilerzuver- sicht stieg auf 171 466 Mie.(143 103 Mk.) Die Aus. Stände verminderten sich auf 853 140 Mä.(1320 274 Mk.) Das Bankguthaben(i. V. 600 805 Mk.) ist nicht mehr vorhanden. Die Warenvorräte sind mit 900 320 Mk.(400 944 Mk.) bewertet. Eine Beur- tellung der zukünftigen geschäftliehen Lage sei infolge des inzwischen ausgebrochenen Krieges unmöglich. Es häuge alles von dessen Weiterm Verlauf ab. Für die weitere Eutwicklung des Unternehmens sei es von groger Bedeutt g. daß die Gesellschaft jetzt, nachdem alle Schwierig⸗ keiten im Geisweider Grobblechbetrieb behoben sinch und der Umbau des Hüttenhainschen Waſz- Werks inzwischen ebenfalls durchgeſührt ist, eine leistungsſähige und allen Auforderungen auf vor⸗ teilhaftes Arbeiten entsprechende Aulage besitze. Gleich nach der Mobilmachung hat die Gesell- schaft einen der beiden Hochöfen niederblaseri müssen, den andern aber durchhalten können. Das Stahl- und Walzwerk waren im August und Sept. noch größem Einschränkungen unterworfen. Bis jetzt gelang es, die erzeugten Mengen, teilweise zu höhern als den seitlerigen Preisen abzusstzen. Anderseits seien natürlich die Selbstkosten infolge der starken Einschränkung und ſerner dadurch, daß die Gesellschaft viel ungeschulte Leute be⸗ schäftigt, nicht unerheblich gestiegen. Ammendorfer Papierfabrik, Badewell bei Halle. Jauptversammlung der Ammen⸗- ile in Radewell bei Halle geneh- geschlagene Dividende von r02z. Ueber die Verhältnisse des chäftsjahres wurde mitgeteilt, sich noch nicht übersehen. Ihre Ge- von der Dauer des Krieges ab. Der uch sei nach Ausbruch des Krieges ückgegangen. Der Verbrauch der Z ei- Sei durch die Verkleinerung des Inse- is unter die Hälfte gesunken, wofür die gaben der Blätter keinen Ausgleich brin- en. Gleichwohl könne die Gesellschaft eine Dividende in der früheren Höhe auszahlen, Well die Mittel dazu vorhanden seien. Mainzer Verlagsanstalt und Druckerei, .-G. Die genannte Gesellschaft genehmigte in ihrer Hauptversammlung den vorgelegten Abschluß in Höhe von 1 257 120 Mark. Der Reingewinn be⸗ ift sich auf 96 220 Mark,. Die Dividende wurde Wie im Vorjahre auf 8 Prozent festgesetzt. Die Einnahmen betrugen 706 786 Mark. Warenmärkte. Landesproduktenbörse Stuttgart. Börsenbericht vom 20. Oktober 1914. Der Getreidemarkt verkehrte in abgelaufener Waoche in vollständig abwartender Haltung, da einerseits bei wiederum kleinen Zufuhren die Ver- kkäufer unverändert hohe Preise verlangen und an- dererseits Käufer in Erwartung ger Höchstpreise, Welche nächster Jage dem Vernehmen nach in Kraft treten sollen, keine Unternehmugslust zeigen. Auf heutiger Börse erstrecken sich die Umsätze im Hinblick hierauf nur auf Deckung des dringend- sten Bedarfes. Wür notieren per 100 Kilogramm frachtparität Stuttgart Getreide u. Saaten ohne Sack neito Kassa je nach Qualität bei prompter Lieferung: Weizen niederbayer. neu Mk.—— bis Mk. 7 norddeutscher neu,, 29.—„„ 29.8 5 Tränkischer neu 55 3 0 Laudweizen, nen„ 55 Dubzs nd.„„ 490 Rogge nen„„„ Hafer, neun„5„ 2 Gerste, württemberg. 5 F5 Donau-Mais Mehl No. 0: Mk. 42.— bis Mk. 43 5%!!/ „ 5„ 55* 3 5 385 57 n 55„ 80 35.50 Kleie Mk. 14.— bis Mk. 15½ netto Kasse ohne Sack. Hamburger Getreidemarkt. HansURd, 27. Oktober. Am heutigen Getreſdemarkt stellten slon dle Notferungen per Tonne in Mark: 27. Welzen inländischer verzollt 76-78 kg. 284—266 Roggen inländisoher verzolſt 70.72 kg. 231—235 Gerste imändlsche verzollt 228—228 Hafer Inländisoher verzollt 250—254 Amsterdamer Warenmarkt. ANMSTEBDAN, 27. Oktober.(Sohiubkurse.) 27. 26 Rüböl, fest Loko—.— 45.¾ 3 per Oktober—.— 44. „ Nov.-Dez.— 44.%½ Leinöl, ſest, Loko 31.% 31.½ 85 per Oktober— 31.— 105„ Nov.-Dez.—.— 30.—4 15 Frühlahr 30.— 29.¼ Kaffee, fest, Loko 44.— 44.— Londoner Müllermarkt. London, 20. Olct.(Müllermarkt.) Die Preise für Weizen zogen heute um 6. d. bis 1 sh., und für Mais um 1 sh. an. Sichtbare Geireidebestände. Newyornk, 26. Okt.(W..) Weizen 64 701 000, Mais 3074 000, Canadaweizen ſehlt. Hafer 32 016 000, Rogen 1 940 000, Gerste 5 033 000 Bushels. Londoner Metallmarkt. London, 26. Oktbr. Kupfer: Kassa 50.% Llefernpa 5,% Elektro 52.½, Selekted 83—, inn;: per Kassa 134,—, Lleferung 135½. Blel Oktbr. 17,½, Zink: per Kassa 25,—, Lleferung.— Verkehr. Fahrplan der Großh. Bad. Staatseisen- Dbahnen. Der neue Fahrplan der Großh. Badischen Staats- eisenbahn ist erschienen und kann auf der Ge- schäftstelle der Handelskammer eingesehen werden. Der Fahrplan tritt voraussichtlich am 2. November iu Kraft.(Mitgeteilt vou der Handelskammer für den Kreis Mannhein!.) Laneiwirtschaft. Hrmteschiitzungen. *„ RO m, 27. Okt.(W. B. Nichtamtlich.) Das Internationale Landwirtschaftsinstitut in Rom ver- öffentlicht folgende Eruteschätzungen in Tonnen: Rußland(zehel asiatische Gouvernements): Weizen 3 300 000(gleich 12,3 Proz. wenuiger als im Vorjahre); Roggen 800 000(gleich 3,1 Proz. mehr); Hafer 1 800 000(gleich 9,4 Proz. weniger); Spanien: Mais 700000(gleich 14 Proz. melir); Neis 200 000(gleich 12,3 Proz. weniger). Ver- einigte Staaten: Mais 68 000000(gleich 9,4 Proz. melr). Japan: Reis 8 100 000(gleich 13 Prozent niehr). Cahklumgseinstellungen und Kon- Kurse. gaonkurse in Deutschland. Kachen Lambert Radermacher sen. Ahlden- Aller: Getreidehändler Heinrich Kirchhoff. Augsburg: Bäckermeister Otto Beutelspacher. Berlin-Pankow: Offene Haändelsgesellschait I. Fa. Tischlermeister Friedrich Ackermann u. Co. Buchen: Kaulmann Lazarus gen. Louis Marx. BützowW: Carl Vaal Nachf. Chemnitz: Ju- welen-, Gold- und Silberwarengeschäftsinhaber Gg. Sceber. Crimmitschau: Handelsfrau Mal⸗ wine Himmelweit. Dresden: Schuhwarenhänd- ler Max Beck. Gernsbach(Murgtal): Kur- hauspächter Richard Barber und dessen Elefrau Elisabeill geb. Seipp. Has pe: Altenvörder Eisen- upcl Stanlgießerei G. m. b. H. Leipzig: Gast-⸗ schäftsinhaberin Ana Partzsch geb. Arzig. Posen: Kaufmann josef Marechl. Zigarrenhändlerin Grete Nippl. Obergünzburg: Oekonom Franz Schibel F. Plauen i..: Kaufmann Paul Groh. Rosen- heim: Maschinengeschäftsinhaber Sebast. Buch- auer. Scheibenberg: Galanteriewarenhänd- ler Oskar Bitterich. Strelitz: Tapezier Karl Berlin. Tarnowitz: Kaufmann Franz Oschek. Wilsdruff: Tischlermeister Bernhard Rauft. Fächlkerater. Zu dem von der Handelskammer herausgegebenen Merkblatt für Privatrechtsverhältnisse im Kriege ist der 3. Nachtrag erschienen. Derselbe unfaßt ſolgende Abschnitte: 1. Zahlungsverbot gegen England; 2. Goldklausel; 3. Gesellschaftsversammm- lungen der Gesellschaft mit beschränkter Haftung; Das Mindestgebot bei der Versteigerung gepfände- ter Sachen. Stücke des Merkblattes und der Nach- träge sind auf der Geschäftsstelle der Handels- ka mmer zu haben.(Mitgeteiſt von der Handeks- kammer für den Kreis Mantiheim.) detzte Randelsnachrichten. Getreidehöchstpreise. Karlsruhe, 28. Okt. Die amtliche Karls- ruher Ztg. schreibt: „Die Festsetzung von Höchstpreisen für Getreide und Kleie durch den Bundesrat steht unmittelbar bevor. im Zusammenhang mit dieser Festsetzung wird der Bundesrat Verordnungen erlassen, welche die Verwendung des inländischen Brotgetreides zur Ernährung des deutschen Volkes zacher stellen und die Vorräte an Roggen und insbesondere an Wei⸗ zen strecken sollen. Wegen der zu erwartenden Festsetzung von Höchstpreisen für Mehl durch die Landeszentralbehörden sind noch Verhand- lungen im Laufe, welche die Anwendung einheit⸗ licher Grundsätze bei der Festsetzung der Höchst⸗ preise für große Produktionsgebiete anstreben, Die Festsetzung von Höchstpreisen für Kartoffeln er⸗ scheint nach den in der letzten Zeit eingetret n Preistreibereien geboten; sie würde am zwesk mäßigsten durch den Bundesrat erfolgen, das Reichsamt des Innern ist mit der Prüfung dieser Frage befaßt.“ J Berlin, 28. Okt.(Von uns. Berl. Bur) Der Vorstand des preußischen Städtetages hat sielt in seiner letzten Sitzung eingekend mit der Fest⸗ setzung von Lartoffel-Höchstpreisen beschäftigt und eine Eingabe an den Bundesrat gerielitet, in welcher er um die Festsetzung von Höchstpreisen für Kartoffeln für das ganze Reichsgebiet ersucht. *„ Berlin, 28. Okt.(Priv.-Telegr.) Die Schät⸗ zungs- und Verteilungskommission der Kriegs⸗ metall-Aktiengesellschaſt hat ihre statistische Er⸗ mittelungen über die für Deutschland verfügbare Kupfermenge mit dem erſreulichen Ergebnis zu Ende geführt, daß auch auf läungere Dauer des Krieges Kupfer für Kriegszwecke reiehlich zur Verfügung stehen wircl. Darüber hinaus ist die Kriegsmetall-Aktiengesell⸗ schaft in der Lage, auch den Bedarf der Industrie zu berücksichtigen. Sie stellt der Industrie an- heim, sich wegen des Bedarfes an sie zu wenden. * Konstauntinopel 27. Okt.(W. B. Nicht- aintlich.) Das Anitsblatt veröffentlicht eine Be- kanntmachung, nach welcher der Ministerrat ge⸗ mäß der Bestimmung des Artikels 5 der türkisch⸗ bulgarischen Handelskonvention beschlossen hat, die Kouvention als nach 6 Monaten außer Kraft getreten zu erachten. Die Frist wird vom 13. Oktober gerechnet, dem Tage, an welchem die da- hingehende Note der bulgarischen Gesandtschaft übermittelt wurde. Es wird bemerkt, diese Maß-⸗ nahme sei eine Folge des Beschlusses derà Pforte, vom 14. März 1915 ab ein anderes Zolleregime für alle Mächte einzuführen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat OERt Pogelstation vom Datum 22 23. 21. 25. 28. 27. 238, femerkungen Kuningen) 4 95 0„ Abengs 6 Uhr .35199 1 95.92 192.69 Naehm. 2 Uür Raxaun 355.52.47.45.40.40 faohm 2 Unr, Hannhelm 2 72.81 258.55.50.50 Rorgens 7 Uner Halnrz: 90,54 647 945 043.sB. 12 U Kaub 1768 159 J,84.05 1,82 doem J un. NDUBB.52 1,½46.80 17³ Nachm Uht⸗ vom Neckar: 3% naunhelm.274.58 2,52 2½58 2 50.59 Lorm, 2 Uür⸗ Helſhronn 0,69 0,66 0,½0J.70 0,70 Vorm. 7 Uhr 2 „) Windstill, Zedeokt, 9 r——————————————— 5 Wfſſgrüngsbechachtungen d. meteoro, Statſon Aananelm 5 2 7 535 F„ 353 datum zen 55 333 9 mm— 2—— 2. okt Horgens 70] 788.0 10, 68½8 0% Mlttags 20 751.5 13.0 88¼0ͥ 2 „ Abends 9% 7506 10.2 88¹0 2 20. Okt. Horgens 7˙ò 747.9.7.2 Höohste Temperatuc vom 27. Oktober 14,00, riefste tem. peratur vom 27.—28. Oktober 8,5 0, eeeeeeeee eeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; tür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Wirtschaftsinhaberin Elisabetn Holzhäuser. Len- genfeld i. Vogtl.: Möbel- und Tischereige- Direktor: Ernust Müller 6. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Mittwoch, den 28. Oktober 1914. Beim Einkauf von Mobeln u. Wohnungs-Einrichtungen gewähren wir in Anbetracht der gegenwärtigen Geschäftslage grösseren Nachlass. 1 6, Tbealer Ereitestrasse. Ahre 28 Herren Oberleuinant g. pfogtamm vom Prohes Detekt Einrichtungen werden kostenlos bis zum Abruf aufbewahrt. W. Landes Söhne 3, 4 Mannkein 1 0 ine Gattin zu haben. 8 nach einer: Semäss§ 82 Hbs. 2 des.⸗S. betr. Schaftsgenossenschaften machen wir bekannt, der IHlannheimer IIlilchzenfrale Aktien⸗Sesellschaft die Illannfleimer Iliſchzentrale S. S. m. b. 5. durck die Seneralpersammlungsbe⸗ Schlüsse vom 17. und 31. Juli ds. Js. aufgelöst kst. Die Släubiger der Senossenschaft wer Forderungen anzumelden. IHannheimer IIliſchzentrale Die leiquidatoren: Dildey. den Entflohenen zu s die Erwerbs⸗ u. Wirt⸗ dass nacht Sründung rechtzeitig ein seine 275 e 5 1 fültnael gnisvolle Verketti ung Selohen àAus Einem benteuerlichen Jag llen und nach Auf KHärung des Irrtums trifkt er gerade noch unschuldige Gattin, vom Tode zu bewahren. 30. Oktober. tiv-Drama. Oberieutnanf d. B. Ehre ihrem rät ine Prau ESeh; 18 in 95 0 Eifersucht e Detektiv 9 Im Kampf für fanden unsere lieben Kameraden, die Leutnant d. L. Kfel upmanp d. F. F SmZOni bengutnant.. NNekastetter Andenken! im Namen des Offfzier- Korps des Landwehrbeziks Mannheim Wicklermeiſter der Vorarbeiter geſuch. In Gleich⸗ u. Drehſtrom⸗ wicklungen erfahren zum bald. Eintritt. Angebote m. näh. Augaben u. W 7754 an Haaſenſtein& Vogler .⸗G. Karlsruhe. 177ʃ Auffeur militärfrei geſucht. 96513 Näheres bei Uhrmacher Srauß, Q1,8 Breiteſtraße. Tüchtige lektro-NMonteure gegen hohen Lohn se⸗ kort gesucht. 96512 Frankl& Kirchnef, Mannheim. Deutschlands den Heldentod Ritter HMelwig. 38853 Oberst. r fgig Ueber dem den aufgefordert, ihre 38847 S. S. 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An der Tür hatte das„Französchen“ geſtan⸗ den, ſtumm, ſcheu, in aufmerkſamem Lauſchen, die ſchwarzen Gucker beweglich hin⸗ und her⸗ flitzend.. als in des alten Mannes Augen die Tränen aufgeſtiegen waren, ſchoß ſie plötz⸗ lich heran, ſchmiegte ſich an die mächtigen Schultern des Oheims, ſtreichelte ihm mit einer ſcheuen heftigen Zaärtlichteit die fetten Wangen 8 auch ihr kamen dabei die Tränen, und ihre Stimme klang gepreßt, bebend: Mou oncle oll mon cher oncle pleurez pas, je vous en prilie „Kindche liebs Kindche... ach ja, Hertr Einjähriger. Sie kommen hier in e Haus, wo's auch ohne Krieg nit viel zu lache gegebe hat.“ Im erſten Stockwerk lagen drei mit behäbi⸗ ger, altväteriſcher Behaglchikeit eingerichtete Räume, durch offene Doppeltüren verbunden. Das Eßzimmer, in dem der gedeckte Tiſch un⸗ term gelben Lichtkegel der Hängelampe prunkte, die gute Stube mit grauen Samtmöbeln und einer Unmenge gerahmter Kupferſtiche und alter Jamilienporträts an den Wänden, und endlich — o Wonne! ein drittes Zimmer, deſſen Mitte ein prachtvoller Bechſteinflügel in bräunem Mahagoniholz einnahm Bald ſaßen der Wirt, ſeine zierliche Nichte und der gebräunte Gaſt, im roten Kragen, den die Wappenknöpfe des Gefreiten zierlen, beim Abendſchmaus und wieder war es wie ein Traunt, daß Krieg ſein ſollte daß es vor vier Stunden einen Abſchied daheim in Trier gegeben hatte voll heißer, heißer Tränen voll frömmſter, bängſter Mutterwünſche Ach, es konnte ja nicht wahr ſein: da lag ja 28 e die Zeitung, ſie berichtete von des königs Heimfahrt, von jubelndem, Empfang in Berlin, von Reichstags, und oben an der Mobilmachungsbefehl die Kriegserklärung nicht gekommen alſo warum nicht hoffen, daß das Gewitter ſich doch Preußen⸗ begeiſtertem Einberufung des Spitze ſtand der noch einmal verziehen würded Und dann begann das Erzählenn Alfred holte, mit einiger Beklemmung freilich, das fragwürdige Franzöſiſch des Gymnaſialabitu⸗ rienten hervor es war etwas beſſer als beim Durchſchnitt, denn ſein eigener Vater war ja Hiſtoriler und Neuphilologe geweſen und hatte am Trierer Gymnaſium den franzöſiſchen Unterricht erteilt fangsſchwierigkeiten gings ganz leidlich. ſieh da: das feine Geſichtchen des„Französ⸗ chens“ belebte ſich.. das ſtumme Mündchen plapperte munter mit und bald wurde es warm und heimiſch unter der Hängelampe. Als der Gaſt erzählte, was ſein Studium, ſein künftiger Beruf ſei, gab es Ausrufe des Entzückens. oh, ein Muſtiker.. ein Künſt⸗ ler.das war ja etwas ganz Beſonderes ein Pianiſt noch dazu... da müſſe er aber einmal etwas vorſpielen Beſcheiden erinnerte Alfred darau, daß man die erſte Nachtſtunde zählte „Ach ſo. ja wahrhaftig. verzeihen Sie nur, Herr Hardegen... und morgen früh müſſen Sie doch gewiß früh herauns“ „Ach was mich betrifft— ich bin kein bißchen müde ich glaube, ich könnte doch noch nicht ſchlafen“ 59 ich liebe die Muſik ſo ſehr Die ſchwarzen Augen bfipten, rote Mündchen ſpitzte ſich „Wenn's nicht ſtört.. oh. warum nichte Aber erſt muß ich mich doch noch mal nach meinen Leuten umſenn „Ach was— die ſind gut verſorgt chen ſicher ſchon längſt Aber das Gewiſſen des friſchgebackenen Kor⸗ porals mußte eorſt beruhigt werden. Er tappte zum Syeicher Natürlich. alles in Ordnung. Vorſchriftsgemäß brannte Licht im Quartier Und 25 Iſd ſehr das brennend ſchnar⸗ .„ die achtzehn ſchnarchten um die Wette. Nur ein Geſicht richtete ſich auf, ſtierte den an aber noch immer war Halſo nach einigen An⸗ dann müſſen Ste ſpielen, Monſieu- füuf „Na, können Sie denn nicht ſchlafen, Roſen⸗ berg?“ „Neä, Herr Hardege. ich weäs buch net, wat dat es ich jon morje noh der Feld⸗ webel än loß mich en ander Quartier jevve.“ Herrgott alſo wär's doch möglich der arme Junge gewiß die Tat eines jäh⸗ zornigen Augenblicks. und das lief nun durch das ganze Leben ihm nach.. Grauen und Mitleid ſtritten. das Mitleid ſiegte dieſer wilde Gefelle war ja ein Freungd Mit flackernden Augen, ſtumm ſetzte ſich Al⸗ fred wieder zu ſeinen Gaſtgebern. Und ſie durf⸗ ten nicht lange mehr bitten. Es zog ihn zum Inſtrument.. er mußte den Schwall von Ge⸗ fühlen, der die junge Bruſt durchtobte, aus⸗ klingen laſſen in Tönen. In einem Seſſel, tief zurückgelehnt, ſaß der dicke Apotheker. Er hatte die Hand über die Augen gelegt. Es war kaum zu extragen, der Anblick dieſes blühenden jungen Menſchen, der nun da ſaß, wo einmal ſeine beiden Söhne ge⸗ ſeſſen hatten. der gute, den ihm die Hand eines Mordbuben entriſſen hatte, und der böſe, den eigene Schuld, die Schuld des Leichtſinns und heißen Blutes, des Sohnesnamens unwert gemacht und vom Elternhauſe für ewig ver⸗ bannt hatten.. Ach, und das Einzige, was ihm geblieben war, das blonde Töchterchen, Sonnenſchein, in Feindesland. die ſchmäch⸗ tige Gattin, von ſo viel Leid gebrochen faſt, auf der Reiſe, beide Frauen den Wirrniſſen des heraufbrauſenden Krieges preisgegeben und nun Töne. Töne pherzerweichende, ſeelenauflöſende Töne „So klopft das Schickſal an die Pforte Das gigantiſche Motiv der C⸗moll, das ſeit Tagen inmterfort durch Alfreds Empfin⸗ den brandete, ſchlug er zuerſt an. Aber frei variierte er es bald Seines eigenen Herzens banges Antworten auf die Schickſalsfrage ächzte er hinaus das Erſchauern vor dem dumpf anbrandenden Schrecknis, das ſein junges Leben in ſeine Wirbel zog. Und all ſein heißes Hoffen, die Aengſte und Entzückungen des Weltver⸗ langens, den krotzigen Willen, ins Leben zu ſtürmen und ſich emporzuſchwingen über Mil⸗ lionen als ein Eigener, ein Neuer, Ungeſtaltetes zu geſtalten, Unerhörtes zum Tönen zu brin⸗ gen.. Und endlich quoll aus dem Chaos des Begehrens und Erbangens eine ſchluchzende, 710 der ſchlichte Gebetweiſe: ein kniebeugendes Flehen um Frieden, ach ja, um Frieden. Und eine an⸗ dere Stimme antwortete aus der Höhe. eite Stimme oll Troſt, voll e einen eine Mutter tröſtet“ Als er geendet und langſam, wie erwachend, den Deckel der Klaviatur ſchloß, da kam ſein Wirt auf ihn zu und nahm ihn ſtumm in die Arme. Ganz hinten im Dunkel aber erhob ſich eine ſchlanke Mädchengeſtalt und kam wie im Traum auf ihn zu: „Oh mon Dieu comme'stait beau ga wie war das ſchnn. comme Setait 855 „Stell do benge an den Böſch 820 Uehr et Hardege? dat ſönd er, wahrhaftig, dat ſönd er?“ Mit raſchem Griff ſeiner unwiderſkehliche Fauſt hatte Roſenberg den Gefreiten ins Ginſtergeſtrüpp niedergeriſſen. Drüben Bahndamm, hart an der Stelle, wo die 800 Ler Alt⸗Stiringer Eiſenhütte finſter, gewaltige Rauchmaſſen ausſtoßend, in die fahle Morgen luft emporſtarrten, kamen zwei Reiter heraus deutlich zeichneten ſich ihre Silhouetten in den Himmelsrand. Alfred zog ſein Opernglas das er mitgenommen, und viſitierte Wahrhaftig, Roſenberg. Franzoſen! Die Reiter trugen das niedre Schirnke Hden Karabiner auf der Hüfte⸗ müſſen Chauſſeurs ſein Zwei Tage ſchon waren wie im tieſſten Frie⸗ den verlaufen auf der Feldwache, auf luftigen Patrouillengängen, heut über die kahlen Berg' 71 hänge und flachen Mulden im Süden Stadt, morgen durch die mooſigen Gründe 15 Kommunalwaldes. und nie war eine p vom Feinde zu ſehen geweſen. Erſt 9 am Neunzehnten, hatten ganz draußen, an der „Goldenen Bremm“, einem Wirtshaus der Grenze, die Ulanen in weiter Ferne* liche Reiter geſehen und ein paar Kugeln mit ihnen gewechſelt. „Waht! Die loſſe vür nöhder die .weſ der iehſchte Franzuhs duedſcheſſt, kritt hondert Dhaler (Fortſetzung folgt.) —ů—-— ——— N * Mittwoch, den 28. Oktober 1914. FFFFFT Waiſe, ſchlank, brünett, 120,000 Me. Vermögen wünſcht raſche Heirat. Herren(Vermögen Neben⸗ ſache), die es eruſt meinen, w. ſ. ſof. meld. b.„Hymen“, Berlin, Eliſabethſtr. 66 528 evt. mit 4— eſucht. Offerten mit Deerere Lager Z. 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