nrnnn . Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Ntk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: . 24 der Stadt Maungein u 9 25 1 Geleſenſte und verbreitetſte Jeſtung in Maunheim und Amgebung Telegramm⸗Kldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kibteilung 341 Redaktian. 8 Expedition und Derlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſersten⸗ Aunalzne ür as Wtagieet nessgens Kör, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Maunheim; Bellage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Fand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Hraunheimer Schachzeitung; Spert⸗Reule; Wardern und Reifen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 515. Die Schlacht zwiſchen Lille und der Küſte. Weitere Fortſchritte der deutſchen Gffenſive. WeB. Großes Hauptquartier, 28. Oktober, vormittags.(Amtlich.) Die Kämpfe bei Nieuport und Dixmunden dauern noch an. Die Belgier erhielten dort erhebliche Verſtärkungen. Unſere Angriffe wurden fortgeſetzt. 16 engliſche Kriegsſchiffe beteiligen ſich am Kampfe gegen unſeren rechten Flügel, ihr Feuer war erfolglos. Bei Apres iſt die Lage am 27. Okt. unverändert geblieben. Weſtlich Lille wurden unſerre An⸗ griffe mit Erfolg fortgeſetzt. Im Argonnenwald ſind wieder einige feindliche Schützengräben genommen worden, deren Beſatzung zu Gefangenen gemacht wurde. Auf der Weſtfront hat ſich weiter nichts weſentliches ereignet. * Die beſte Erläuterung zu dieſem Bericht wie zur Kriegslage im Weſten überhaupt bilden die im nachſolgenden Telegramm enthalteuen Aus⸗ laſſungen des„Temps“. Dieſes Blatt, deſſen Hintermänner zu den Urhebern des Weltbrandes gehören, erörtert die Frage der Rücklehr der Miniſter und Deputierten in einer Weiſe, dle nur zut deutlich zeigt, daß man in den franzöſi⸗ ſchen Regierungskreiſen fortgeſetzt mit der Ge⸗ fahr einer Belagerung von Paris rechnet, alſo uuch mit einem voraufgehenden Sieg der Deut⸗ in der Rieſenſchlacht, die gegenwärtig in eſtflandern tobt. Der ganze Artikel des „Temps“ atmet Zweifel an einen: den Verbim⸗ deten günſtigen Ausgang des Kampfes, er ge⸗ ſteht zu, daß keine materielle Gewißheit des Erfolges vorhanden iſt, die moraliſche Ge⸗ wißheit, mit der er ſich und ſeine Leſer zu täuſchen ſucht, ändert nichts an dem offenen Eln⸗ geſtändnis der militäriſchen Schwäche; außer⸗ dem legt der Artikel eine ungewöhnfiche nervöſe Spannung und Ueberreiztheit des inmerpoliti⸗ ſchen Lebens in Frankreich bloß, die ſich in den anſchaulich geſchilderten Sonderbündeleien un⸗ verantwortlicher Politiker kundgibt. Wuch das deutet darauf, daß man in Frankreich ſich nich gerade mit Sieges hoffnungen trägt, ſondern ſtch unter einem Stimmungsdruck befindet, der das gefährliche Auseinanderſtrehen der Politiker des Landes bewirkt. Inzwiſchen aber ſchreitet die deutſche Offenſive fort. Obſchrn die Belgier an der Linie Nieuport—Dixmuiden neue Ver⸗ ſtärkungen erhalten haben, kounte der dentſche Angriff fortgeſetzt werden 18 eugliſche Kri ſchiſfe haben an der Kilte in den Kampf ein⸗ Segriffen, aber der ſtarke Kräfteeinſatz hat kein Ergebnis gehabt. Vor allem aber ſchreitet dir deulſche Offenſive weſtlich von Lille vorwärts ſolange wir in fortſchreitendem Angriff ſind und die Gegner aus einer Stelkung nach der anderen vertrieben werden, trotzdem ſie —— Kräften hartnäckigen iſt gute Ausſicht auf einen glücklichen Wusgang dieſer Nangwierigen Kämpfe vorhanden. Schwere Wenig zuverſichtliche Stimmung des„Teups“. WITB. Paris, 28. Okt.(Nichtamtlich.) Unter der Ueberſchrift„Ernſtes Problem“ be⸗ ſchäftigt ſich der„Temps“ vom 25. Oktober mit der Frage der Rückkehr der Behörden nach Paris und ſagt: Es gibt zwei Strömungen. Die Blürolratie der Kammern iſt noch mehr für die Rückkehr als die Miniſterien und betreibt ſie allgemein. Die Miniſter der nationalen Verſeidigung machen in dieſer Frage weiſe Vorbehalte Wit haben heute die moraliſche Gewißheit, daß die Deut⸗ ſchen ihren Vormarſch nicht wieder können, jedoch haben wir in dieſer Beziehung keine materielle Gewißheit, was auch im Innern unſere Ueberzeugung ſein möge. Die amtlichen Berichte laſſen nur zu gut erkennen, daß an einigen Punkten der Schlachtlinie der Feind gegen die unſrige nur in einer Entfernung von 100 Km. vor Paris kämpft. Die Rückkehr der Regierung und Kammern würde die aggreſſive Tätigkeit der Deutſchen zweiſellos noch erhöhen, ſie würden beſonders die Unternehmungen auf dem Luft⸗ wege verdoppeln. Zudem würde die Anweſenheit der regierenden Behörden die Ver⸗ autwortlichteit des Militärgouverneurs ſteigern und General Jofſre in ſeinen Entſcheidungen beeinfluſſen. Die Zeitung frägt weiter: Darf man das diplomariſche Kreps zur Nückkehr auffordern, ehe jeder Offenſivrückſteß völli unmöglich gemacht worden iſt? kuch Eriuide der inreren Politik ſprechen dagegen. Sewiſſe Miniſter ſind beſonders empfindlich, insbeſpndere diejeunigen, die in iten arocllichen Geſchäften mehr den Agitationen der Parla⸗ nferttswelt unterliegen. Wie ſollen dieſe in⸗ different bleißhen bei den ſtändigen Soen⸗ derberſemmlungen der Periſer Deputierten, die eine Art von klei⸗ nen Parlameuts bilden und ſich bald hiier und bald dort verſernmeln, um ire Wünſche und Beſchlüßfe, die unter ziemlich anormalen Bedingungen zu Stende kommen, an die Rezir⸗ rung zu bringen? Heute ſind es noch einfeche Wllnſche, morgen viekleicht ſccer Reſolutis⸗ nen und Fordetungen, die ſich in mehr oder weniger befehlshaberiſchen Weiſe darſtenlen werden. Biele Nögerrbnete, die 8 Audeb um Scheneiet wach Peris degleltet haßen, uden narieeitengg alle den Weg in die Wankel⸗ guͤnge. Brn da bis zur Bffdunz von ender⸗ 1 iſt nur ein Ekritt. Les Blall ſcließt: e Entſchridung über die Rückebe der iden it ein ſchwerrt, ernſter Eutſehlucß vrſker f ſür die Fufunft, der nicht auf die leichte Nel genennsen kwerden barf. Im Bempf mit insiſchen Cuuppen. WIB. London, W. Ort.(Nichtamtlich) Wie „Central News“ meldel: Die beytſchen Truppen Wanubeim, Mittwoch, (Abendblatt.) HR 5 f ampfe. rückwarfen. Bei La Baſſee ſcheint es den Deutſchen beſſer zu gehen. Sie zogen dort ſtarke Truppenmaſſen zufammen und ihr ſchweres Geſchütz, was aber das Vorrücken nicht beunruhigte.(Na, na. D. Schriftl.) Das Urteil eines militäriſchen Sachverſtändigen. m. Köln, 28. Okt. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Zürich: Der militäriſche Sachver⸗ ſtändige des„Berner Bund“ bemerkt in einer Beſprechung der militäriſchen Lage in Nord⸗ frankreich: Der Einbruch der Deutſchen zwi⸗ ſchen Nieuport und Dixmuyden habe offenbar beträchtliche Kräfte im Angriff über die kana⸗ liſierte Mer vorwärtsgetragen. Die Verbün⸗ deten aber noch nicht zur Aufgabe der be⸗ feſtigten Stellungen dieſes Abſchnittes veran⸗ laßt. Durch Einſetzen ſchwerer Artillerie ſcheint es den Deutſchen gelungen zu ſein, die britiſche Flotte, die der von Nieuport ungewöhnliche Stärke verlieh, Widerpart zu bieten. Der franzöſiſche Angriff ſei offenbar an Mpern ſelbſt noch nicht herangekommen, da die Stel⸗ lung von Langemak den Verbündeten als Schulterpunkt diene. Armentieres hielten die Verbündeten den Lysabſchnitt noch, müßten aber nach der gün⸗ ſtigen urſprünglichen Stellung der Deutſchen bei Menin zu ſchließen, ſehr ſchweren Stand haben. In Bezug auf die Lage im Raume Lille zwiſchen Armentieres und La Baſee hält der militäriſche Sachverſtändige die deutſche Darſtellung, daß die Front der Verbündeten langſam zurückge⸗ drängtwürde, für richtig. Es ſei erſicht⸗ lich, daß die Fränzoſen hier am Kanal von La Baſſee an Boden verloren hätten, alſo die bermutete Verrdrehung ihres rechten Flügels in der Richtung auf Be⸗ thune weiter fortſchreite. Im gro⸗ ßen Ganzen ſtehe die Schlacht bei Ypern noch. Dort beginne die Front der Ver⸗ bündeten an verſchiedenen Stel⸗ len zu bröckeln. 5 * Reichstagsabg. Baſſermann Asjutant des Militärgouver⸗ neurs von Antwerpen. Reichstagsabgeerbneter Ernſt Baſfermann, der zunächſt an dem Feldzug in Belgien teil⸗ ahm, und Sann als Führer einer Munitions⸗ kalonne in Auſſiſch⸗Polen tätig war, iſt, wie wir hören, zum Ki jutanten des Mili⸗ tärgenverneurs von Autwerzen ernaunt werden, er befindet ſich bereits auf dem Wege nach Belgien. 1* Beombenwürfe auf eigene Städte. JBerlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Im Auslande ſollen, wie berſchiedentlich be⸗ waren in der vorigen Wocht in Norbfrankreic in der Umzebung von Lille er felgreich. Die Deuttſchen faumelten ihre Streülräfte in de⸗ niedrigen Höbenzſigen und Rürzten mu gef⸗ ſtiger Sewalt gegen die engliſchen Saufsräben ver, Tretß des fur⸗ſbaren Fruers der enzüſchen Naſchinengewehre hatten ſte die Englämder aus ihren Laußgröben verkrie⸗ ben. Die Deutſchen nützten den Sieg aus und marſchierten unter Geſang und Hurrah vor⸗ wärkts, bis ſie auf einige Abteilungen in⸗ diſcher Truppen ſtießen, die in Reſerve gehalten waren. Es entwickelte ſich ein wilder riehte wird, die deutſchen Bombenwürfe auf offene Städte peinliche Beklemmung wecken, Auch ſolche gusländiſche Organe, die uns an ſieh nicht unbedingt feindlich gegenüberſtehen, behaupten, daß die Deutſchen ſich auf dieſe Weiſt diskreditieren. Man wird darauf gewiß heute anmtworten dürfen, daß die Franzoſen wiederholt ihre eigenen Städte mit Bomben bewarfen, und daß Franzoſen und Engländer im Verein Berlin bewerfen würden, ſo wie ſie nur die Gelegenheit dazu hätten. Wir möchten im übrigen annehmen, daß die deutſche Kriegs⸗ leitung dieſe Vorwürfe zu entkräftigen ver · Kampf, wobei die Inder vorſtürmten ſtehen wird. Zwiſchen Ppern und und die Deutſchen unter ſchweren Verluſten zue Die Sch lachten in Galizien und Polen. TCoslsſung der deutſch⸗ôſterreichiſchen Truppen vom Feinde. WCB. GSroßes Hauptquartier, 28. Oktober.(Amtlich). In Polen mußten die deutſch⸗ öſterreichiſchen Truppen vor neuen ruſſiſchen Kräften die von Swangorod, Warſchau und Nowogeorgiewsd vor⸗ gingen, ausweichen, nachdem ſie bis dahin in mehrtägigen Kämpfen alle ruſſiſchen Angriffe erfolgmich abge⸗ wieſen hatten. Die Nufſen folgten zunächſt nicht. Die Loslöſung vom Feinde ge⸗ ſchah ohne Schwierigkeit. Unſere TCruppen werden ſich der Lage ent⸗ ſprechend neu gruppieren. Auf dem nordöſtlichen Kriegsſchau⸗ platz ſind keine weſentlichen Aende⸗ rungen. * Die Nachricht von der Zurücknahme der deutſch⸗öſterreichtſchen Kräfte könnte nach den letzten Meldungen ein wenig überraſchen Wir werden aber gut tun, uns in unſerm Urteil zu beſcheiden, da ja genauere Kenntnis der Lage fehlt. In der Melbung von der Gefangennahme von 10 000 Ruſſen war ſchon betont, daß die deutſchen und öſterreichiſchen Truppen über⸗ legenen ruſſiſchen Kräften gegen⸗ überſtehen. Dieſe rein ziffernmäßige Ueberlegen⸗ heit der Ruſſen wird die Loslöſung vom Feinde nötig gemacht haben. Sie iſt ohne Schwierig⸗ keiten erfolgt, die Ruſſen ſind zunächſt nicht ge⸗ folgt. Es handelt ſich alſo um einen ſelbſt⸗ wollten, geordneten Rückzug aus kaktiſchen zründen, der keinerlei Beſorgnis einflößen kann. Wir haben ſolche Rückzüge vor Tannenberg und ebenſo 0 Mittelgalizien erlebt, die dona hinter⸗ her für den weiteren Erfolg ſich als ſehr mützlich und fruchtbar erwieſen haben. Wir be daß die militäriſchen Ereigniſſe in Ruſſiſch⸗ Polen dieſelbe Entwicklung nehmen werden. Die Manneszucht im öſterreichiſchen Heere. WIB. Wien, W. Okt.(Nichtamtlich). Der Kriegsberichterſtatter der„Neuen Freien Preſſe“ meldet: Der Chef des Generalſtabs Freiherr Konrab v. Hößgenderf empfing die zur Front abgehenden ausländiſchen Kriegsbericht⸗ erſtatter und ſagte: Er hoffe, die Berichterſtatter würden auf Grund der perſönl. Eindrücke den Lügen der Ententemächte kräftig entgegentreten. Als der Däne Hellſen erwähnte, daß in ſeiner Heimat die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen von 1864 her wegen ihres guten Benehmens in beſtem Andenken ſtünden, erwiderte der Chei des Generalſtabs, die Berichterſtatter würden ſich gewiß überzeugen, daß die Manneszucht in der Armee heute die geiche ſei, wie vor 50 Jahren. Ein ruſſiſches Torpedobvot vermißt. ABerlin, 28. Okt.(Bon unſ. Berl. Bur.) Die Frankf. Ztg. meldet aus Petersburg: Hier wird in einer Verluſtliſte veröffentlicht, daß die Beſatzung eines ruffiſchen Torpedobootes ver⸗ mißt wird. Unter den Vermißten befinden ſich 2. Seite. * Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Mittwoch, den 28. Oktober 1914. 8 6 Offiziere. Das Boot ſei ſicher geſunken. Die Erzählung von 3 Geretteten laſſe auf die Ver⸗ nichtung durch eine Mine ſchließen. Die Neutralen. Sonnino. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Meldung von der Ernennung Sonninos zum Nachfolger San Giuliano iſt bisher nicht beſtätigt. Sollte ſie ſich bewahrheiten, ſo würde ſie ſehr zubegrüßen ſein, denn Son⸗ Rino iſt zeitlebens ein dreibund⸗ reundlicher Politiker geweſen. Seine Ernennung zum Miniſter des Auswärtigen würde eine weitere Stärkung des Kabinetts Salandra' bedeuten. Exkünig Manuel von Portugal. m. Köhn, 28. Okt. Die„Köln. Zig.“ meldet von der holländiſchen Grenze: Das Reuterſche Bureau erklärt ſich zu der Mitteilung berechtigt, daß der frühere König Manuel von Portugal an den jüngſten Ereigniſſen in ſeiner Heimat nicht beteiligt ſei, doch auf jede Weiſe verſucht habe, England in militäriſcher Hinſicht Hilfe zu leiſten. Die Königin Witwe Amalie befinde ſich beim engliſchen Roten Kreuz an der Front. Der Schützengraben. Vom Generalleutnant z. D. Baron v. Ardenne. Es gab eine Zeit und ſie iſt nicht lange her, da war es bei den Manövern des preußiſchen Heeres gewiſſermaßen verpönt, ſich„einzubud⸗ deln“ und irgendeine Aufgabe defenſiv löſen zu wollen. Wenn es irgend anging und die Stärkeverhältniſſe es zuließen, wurde offenſiv gekämpft. Dieſe Neigung des deutſchen Offi⸗ ziers iſt ihm in Fleiſch und Blut übergegangen. Sie iſt ein Glück! Denn nachhaltige Erfolge können nur durch den ſteten und brennenden Gedanken an Angriffe erzielt werden. Was der bisherige Weltkrieg uns Gutes brachte, haben wir nur der Offenſive zu danken. An dieſer klar erkannten Ueberzeugung werden wir feſt⸗ halten und ſie wird uns zum endlichen Siege führen. Es gibt aber Abſchnitte auch im ſiegreichſten Feldzug, wo teilweiſe die taktiſche Verteidigung in den Dienſt der ſtrategiſchen Offenſive geſtellt werden muß— wo das„Einbuddeln“ zur zwingenden Notwendigkeit wird, wo die In⸗ fanterie die Spaten in die Hand nehmen und die unbeliebten Erdarbeiten verrichten muß. Sie bieten ihr Schutz und Deckung, erſparen ihr Verluſte, geben ihr die Möglichkeit, nach und nach an den verſchanzten Feind heranzu⸗ kommen, ihn ſturmreif zu machen und zuletzt im Nahkampf zu beſiegen. Dieſe Verhältniſſe treten ein, wenn der raſch, vorwärts eilende Feldkrieg ſich zeitweiſe in einen Poſitionskrieg verwandelt, der eine verzweifelte Aehnlichkeit mit dem unerwünſchten Feſtungskriege hat. Dies hat ſich erwieſen bei den meilenlangen großen Parallelſchlachten, die Wochen, ja Mo⸗ nate gedauert haben und die ein eigenartiges Merkmal des Weltkrieges geworden ſind. Das annt meiſten in die Augen fallende Beiſpiel iſt der Kampf zwiſchen Aisne, Oiſe, Marne und Maas und nördlich dieſes Kampfgebietes. Es handelt ſich da deutſcherſeits um den Angriff auf eine vorbereitete, verſtärkte Feldſtellung. Dieſe hat nicht die Stärke einer Feſtung, iſt aber doch ſo widerſtandsfähig, daß mit den gewöhnlichen Mitteln des Feldheeres nicht ohne weiteres überwunden werden kann. Die fleberhafte Tätigkeit des ſich verſchanzenden Feindes weiß Unterſtände zu ſchaffen, die mit Feldgeſchützen(auch 10,5 Zentimet.⸗Geſchützen) nicht durchſchlagen werden können. Im vor⸗ liegenden Falle haben die Franzoſen dieſe Un⸗ terſtände ſeit langem(Mitte Auguſt) vorberei⸗ tet, ſie in großer Zahl angelegt und nach ihrer beſonderen Befähigung ſo in den Falten des ihnen wohlbekannten Geländes, in ihren un⸗ durchdringlichen Wäldern uſw. verſteckt, daß ſie der deutſchen Artillerie in vielen Fällen un⸗ auffindbar blieben. In dieſen Unterſtänden halten ſich demnach die Reſerven unbehelligt verſteckt. Deshalb kommen ſie friſch in die eigentliche Verteidigungslinie, wenn der An⸗ greifer zum Sturm anſetzt. Dieſer wird dann mißglücken, wenn ſeine Artillerie den eigenen Truppen ihre Goſchoſſe nicht ſozuſagen„vor die Füße“ legen kann, das heißt, wenn ſie aus Rückſicht auf die ſtürmenden Truppen, deren Vorwärtsſchreiten oft nicht zu beobachten iſt, ihr Feuer einſtellen oder auf weitere Entfer⸗ nungen abgeben muß. Das Kampffeld, von dem wir ſprechen, iſt von feindlichen Feſtungen nicht nur eingerahmt, ſondern auch auf der 400 Kilometer langen Front von dieſen durch⸗ ſetzt. Die franzöſiſchen Stellungen haben daher überall eine mächtige Anlehnung. Sie zu durch⸗ brechen in der Front würde viel Blut koſten, ſie von der Flanke aufzurollen iſt wegen ihrer gewaltigen Ausdehnung ſchwer, wird aber der deutſchen Heeresleitung am letzten Ende wohl glücken. Bis zu dieſer Entſcheidung tobt aber der Frontalkampf mit ſeinen wechſelnden Er⸗ folgen. Die deutſche Artillerie ſteht einem oben⸗ bürtigen Gegner gegenüber. Ihre Haubitzen des Feldheeres(10,5 Zentimeter und 15 Zenti⸗ meter) ſind dem Gegner überlegen, aber die franzöſiſchen Feldkanonen ſchießen 1100 Meter weiter wie die deutſchen, ſind deshalb dieſen in vielen Gefechtsphaſen(Schrägfeuer von einer Terrainfalte, Waldtal zum anderen) mehr wie gewachſen und finden noch eine beſondere Unterſtützung durch folgenden Umſtand. Die Franzoſen haben ein wohldurchdachtes Syſtem artilleriſtiſcher Beobachtung ins Werk geſetzt. Auf Kirchtürmen, Windmühlen, hochgewach⸗ ſenen Bäumen ſind verborgene Telephon⸗ ſtationen eingerichtet, von Offizieren in Zivil⸗ kleidung bedient, die über jeden Schuß nach den franzöſiſchen Batterien zurückmelden. Auch bis in die deutſchen Geländeteile iſt dieſe artilleriſtiſche Spionage getragen. Man hat die Apparate im Walde, in unmittelbarer Nähe der deutſchen Batterien entdeckt. Kein Wunder, daß die Treffſicherheit der franzöſiſchen Bat⸗ terien— ohne vorherige Eingabelung— die Deutſchen verblüffte. Während des Zbwei⸗ kampfes der Artillerie muß die Infanterie ſich zumeiſt ſtill, aber bereit halten. Sie muß ſich daher verbergen und erreicht das dadurch, daß ſie ſich eingräbt zunächſt in Schützengräben. Das ſind nun nicht leichte Erdaufwürfe, ſon⸗ dern ſolide, tief ausgeſtochene, ſchmale Gräben, die aber fortlaufend Anſchluß haben und ſich auf kilometerweite Entfernungen erſtrecken. Der Graben wird auf einen bis eineinviertel Meter Tiefe ausgehoben. Seine Breite iſt ge⸗ ring und nur ſo, daß hinter dem Schützen ein Mann ſich gerade durchdrücken kann. Die ge⸗ ringe Breite iſt notwendig, um einſchlagenden Granaten möglichſt wenig Raum zu bieten. Nur die direkt in den Graben einſchlagende Granate hat Wirkung. Die außerhalb ſeiner Ränder auftreffende detoniert wirkungslos. Um die Trace der Schültzengräben dem Auge des Gegners zu entziehen, wird die aufgewor⸗ fene Bruſtwehr mit allen Künſten dem gewach⸗ ſenen Boden gleichausſehend gemacht. Laub, Tannennadeln uſw. geben die Verhüllung. Der Aufenthalt in den Schützengräben würde un⸗ erträglich ſein auch mit den Ruheſtätten, die unter einer ſchwachen Eindachung zu kurzem Schlaf eingerichtet werden, der Aufenthalt würde alſo unerträglich ſein beſonders bei Re⸗ gen(wo das Waſſer oft mit Kochgeſchirren ausgeſchöpft werden muß), wenn nicht für 2— gtägige Ablöſung geſorgt würde. Das Be⸗ ziehen der erſten Linie tritt aber bald wieder an die Truppe heran In den kalten Januar⸗ tagen 1871 hat man die deutſche Infanterie be⸗ wundert, die zwei Tage lang der franzöſiſchen Uebermacht gegenüber in vereiſten Schützen⸗ gräben Stand hielt. Dieſe waren aber wenig⸗ ſtens trocken. Jetzt wiederholt ſich die Wacht in den Gräben faſt jede Woche und in welchen: Artilleriefeuer. Nicht die Granaten ſind es vornehmlich, die die Inſaſſen der Gräben be⸗ drohen, ſondern der Kugelregen der Schrap⸗ nells. Die Franzoſen verſchwenden gern ihre Muüunition. Wo nur ein Kopf ſich zeigt, fliegt ihm eine Geſchoßgarbe entgegen, nicht zum wenigſten auch durch Maſchinengewehre, die glücklicherweiſe den deutſchen an Feuergeſchwin⸗ digkeit unterlegen ſind. Die Schützengräben müſſoen nach rückwärts Ausgänge, flache Ram⸗ pen, in der alten Fortifikationsſprache„tortier“ genannt, haben, um gegebenenfalls den Gra⸗ ben in breiter Front verlaſſen zu können. Die Ruſſen hatten dies in einer Schlacht auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz unterlaſſen. Sie konn⸗ ten bei einem Bajonettangriff der Deutſchen nicht rechtzeitig aus den langen Gräben her⸗ aus und wurden von den Angreifern zu Hun⸗ derten erſchlagen. Der unverwüſtliehe Humor unſerer Trup⸗ pen entfaltet ſich das beſcheidene Zelt der Ofiziere, mit Stroh und Moos gedeckt, mit leeren Kiſten als Sitzen ausgeſtattet, mit Ker⸗ zen in leeren Weinflaſchen erhellt, wird Kaſino genannt und trug bei einem Regiment an einer Tafel die ſtolze Aufſchrift:„Grand⸗Hotel de vertü“. Zu den angenehmen Abſchnitten des Feld⸗ zugslebens gehört ein ſolches monatelanges Stilliegen im Poſitionskriege nicht. Es iſt unſeren Braven zu wünſchen, daß eine große Entſcheidung ſie wieder dem Feldkriege zu⸗ führt. Ihre Spannkraft, ihre Kampfesfreudig⸗ keit, der herrliche Geiſt, der ſie bei Beginn des Krieges dürchwehte, iſt Gott ſei Dank gänzlich ungebrochen. Ihre gute Laune aber auch. Ein Berliner ſagte nach einer Zeitungsmeldung: „Bei die Buddelei kann ick mir denken, wie et enem Hamſter zu Mute iſt. Ick ähnele det Tier och in Bezug uf meinem Appetit, denn der iſt wonnevoll“. 4 Die Aufgaben der inneren 2 14 Politif im Kriege. Etwas zu den Pflichten der Daheimgebliebenen. Wir leſen in der„Breisgauer Zeitung“: Schreiber dieſes hatte wiederholt Gelegenheit mit ausrückenden Landwehrleuten und Frauen von eingezogenen Kriegern, ſich über deren pekuniäre Verhältniſſe zu unterhalten. Es han⸗ delte ſich um Angehörige des Arbeiter⸗ und Handlungsgehilfenverbandes. Dabei kam nun in den allermeiſten Fällen zu tage, daß nur eine kleine Minderheit Gehalts⸗ teile oder regelmößige Unterſtützungen von den Geſchäften, in denen die Ausrückenden bisher tätig waren, bezogen. Sehr viele verheiratete Handlungsgehilfen und Arbeiter aller Katego⸗ rien laſſen ihre Angehörigen zurück ohne eine andere Einnahmequelle als die öffentliche und Vereinsfürſorge. Monatsſtel⸗ len, die Frauen von Landwehrleuten im Frie⸗ den inne hatten, wurden einfach gekündigt und ſehr oft von Leuten, deren Vermögens⸗ oder Einkommensverhältniſſe keinerlei Einſchränkung zoſen unſer badiſches Land betreten hätten nötig macht. Das Phantom„Krieg“ hat viele Prinzipale und Dienſtherrſchaften veranlaßt, das Perſonal zu vermindern, da man ſich ein⸗ fach ſagt, im Kriege muß geſpart werden. Wenn man nun wohl weiß, daß ſehr viele Geſchäftsleute und Haushaltungsvorſtände durch ſtark verminderte Einnahmen und aus Rück⸗ ſicht auf die eigene Vermögensloſigkeit gezwun⸗ gen waren, Perſonal zu entlaſſen, ſo gibt es doch unzählige, die ſehr wohl in der Lage ſind, Opſer zu bringen, die anſehnliche Ver⸗ mögen und gut gehende Geſchäfte beſitzen oder die als Beamte über gleich bleibende Bezüge verfügen. Von dieſen müßten ſich noch ſehr, ſehr viele auf die ernſte Pflicht beſinnen, zu helfen und zu ſtützen. Wenn jemand Arbeiter oder Angeſtellte im Felde ſtehen hat, die daheim Frau und Kinder zurück⸗ laſſen, und die Verhältniſſe geſtatten es nur halbwegs, dann iſt es eine ſoziale Pflicht durch regelmäßige wöchentliche oder monatliche Geld⸗ Unterſtützung den Angehörigen dieſes verheira⸗ teten Kriegers, über die ſchwere Zeit einiger⸗ maßen hinwegzuhelfen, denn dieſe Pflicht iſt ebenſo dringend als jene der Stiftung von Liebesgaben für die im Felde Stehenden, Reich und Gemeinde, wie auch die öffentlichen charitativen Vereine und Verbände tun gewiß ihr mögliches; aber es iſt noch nicht genug, um die Exiſtenz der in der Heimat Geblie⸗ benen völlig zu ſichern. Welche Fami⸗ lie mit 3 bis 5 Köpfen kann mit einem monat⸗ lichen Einkommen von 40—60 Mark ohne Schulden zu machen ihr Daſein friſten? Man denke doch nur an die teuren Mieten und man denke daran, wie ſchwer es jetzt für die vielen Frauen iſt, die bisher nur ſich in ihrer Haus⸗ haltung betätigten, irgend eine Beſchäftigung zu finden, wo doch ſo viele, die bisher beruflich ſchon tätig waren, durch Not und auch Gedan⸗ kenloſigkeit ihres bisherigen Arbeitgebers brot⸗ los geworden ſind. In vielen, vielen Familien geht Frau Sorge um, die Sorge um das kägliche Brot. Darum prüfe jeder Arbeitgaber ſich ermtlich oh er nicht ſeinen eingezogenen verheirgteten Angeſtellten und Arbeitern durch regel⸗ mäßigie Barvergütungen helfen kann. Prüfe ſich jede Hausfrau, ob ſie nicht Beſchäfti⸗ gung für eine der vielen arbeitſuchenden Frauen hat. Denke jeder, daß er nur dazu beiträgt, die Zuverſicht der Krieger im Felde zu ſtärken und ihren Mut zu heben, wenn ſie wiſſen, daß Weih und Kind daheim nicht am Hungertuche nagen. Die Beſitzenden vor allem ſollten ſich einmal überlegen, was geſchehen wäre, wenn die Fran⸗ Sehr wahrſcheinlich wären dann viele untet ihnen um ein gut Teil ihres Vermögens ärmer geworden ohne der Kriegsſchrecken nur zu denken. Kann einer der Daheimgebliebenen und wenn er täglich hunderte fürs Vaterland opfert, das geben, was die vielen geben, die drau⸗ ßen im Feld mit ihrem Körper die Heimot ſchützen, die für das Vaterland und die daheim gebliebenen Mitbürger das koſtbarſte, was ſie haben, ihre geſunden Glieder zu Markte tra⸗ gen? Wo eine ungeheure Welle der Begeiſterung und Opferfreudigkeit durch das ganze deutſche Volk geht, da haben die daheim nicht das Recht, nur an ſich zu denken, denn dann wäre das viele vergoſſene Blut nutzlos vergoſſen. Trage jeder dazu bei glückliche und zufriedene Menſchen zu ſchaffen und nehme jeder ſich die Mühe einmal von der größeren hern, ſchenden Not Einblick zu nehmen und dar⸗ nach zu handeln! 1 Die Eröffnung des Wiener Hoſtheaters. 5 Wien,. Okt. Nun hat das Wiener Theaterjahr erſt wirk⸗ lich und offiziell begonnen: mit der Eröffnung des Burgtheaters und der Hofoper. Die mehr als ſechswöchentliche Verzögerung hatte ſchon eine gewiſſe Verſtimmung hervorgerufen, und wie lebhaft gerade jetzt das Bedürfnis nach gehaltvoller und gediegener dramatiſcher Kunſt iſt, das konnte man deutlich an dem Anſturm auf die Hofthegterkaſſen erkennen. Am erſten Tage waren beide Häuſer vollſtändig ausver⸗ kauft. Allerdings ſind die Preiſe um die Hälfte ermäßigt worden, eine erfreuliche Maßnahme, die hoffentlich auch noch ſpäter nachwirken wird. Denn die normalen Preiſe waren auch für rmale Zeiten zu hoch angeſetzt. Ein guter 5 axkettſitz koſtete acht bis zehn Kronen, und der 5 uch des Burgtheaters oder der Hofoper war einen Familienvater des Mittelſtandes ein nerſchwingliches Vergnügen. Natürlich ſind weil viele die gute Gelegenheit beniitzen, etzt beide Hofthegter ſeden Abend dicht gefüllt, ein klaſſiſches Stück oder eine Wagneroper zu hal⸗ hem Preiſe hören zu köunen. Dabei ſind es durchwegs erſtklaſſige Aufführungen. Nament⸗ lich der Gröffnungsabend des Burgtheaters maächte einen vortrefflichen Eindruck. Schon der Kriegsminiſterſums, davor das getreu nachge⸗ bildete Denkmal Radetzkys, ringsum die er⸗ regte, begeiſterte Menge, die den Verkäufern die Extraausgaben aus den Händen reißt. Aus dieſer Menge tritt ein Student hervor und ſpricht zum Denkmal hinauf Grillparzers be⸗ rühmtes Gedicht an Radetzky, das niemals ſo zeitgemäß und wirkſam wie in dieſen Tagen: „In deinem Lager iſt Oeſterreich“. Der Sprecher, Herr Reimers, ſprach die Verſe mit einer jubelnden mitreißenden Männlichkeit, und als dem„Heil Dir'im Siegerkranz“ einfiel, da gabs dann das Orcheſter mit der Volkshymne und keinen Unterſchied mehr zwiſchen Bühne und Zuſchauerraum, zwiſchen Spiel und Wirklich⸗ keit... Daxrauf folgte eine gute Aufführung von„Wallenſteins Lager“ und als Abſchluß die Gelegenheitsdichtung„Am Tag von Oude⸗ narde“, die Joſef Weilen vor 50 Jahren zur Enthüllung des Wiener Prinz Eugen⸗Denk⸗ mals verfaßt hat. Ein frei erfundenes Wieder⸗ ſehen zwiſchen dem Prinzen und ſeiner Muttec Olympia Maneini, die Demütigung der von dem vormals verlachten kleinen Abbee beſiegten Frauzoſen und die Improviſation des Prinz Eugenliedes durch einen Invaliden ergeben einige wirkungsvolle Szeuen, in denen es nicht an aktuellen Worten fehlt, von denen namenk⸗ käch das eine beſonders bejubelt wurde:„Der Frieden wird in Paris diktiert.“ Auch in der„Lohengrin“⸗Aufführung, mit der die Hofoper eröffnete, wurden die Stellen, die auf die gegenwärtigen Ereigniſſe Bezug Iizeniſche Prolog war ein zeitgemäßer und guter haben, vom Publikum mit lauter Begeiſterung den Lenz, ſondern um einen jüdiſchen Spezerei⸗lige Zeugen ließen ſich aufrufen. Als der Vor ſich hob, ſah man ein aufgenommen. Die zu halben Preiſen ſpieken⸗ warenhändler Moritz Frühling und ſeine an⸗„Gewaltige Erſchüt wie dieſer Kun, Wiener Wre: die Front des newen! den Hofkheater ſind matürlich genonmmene Tochter. von Karl iden 1. h. bnleternbe Sriebershflr ber. Konkurrenz für die anderen Bühnen, die ſich mit allen Kräften bemühen, das Pubikum an⸗ zulocken, namentlich durch die Aufführung ak⸗ tueller Stücke, und ſo gab es eine Reihe von Uraufführungen. In der Neuen Wiener Bühne eine dreiaktige Komödie„Tripleentente“ von Felixy Dörmann und Alexander Engel, ein ge⸗ ſchickt gemachtes Spionageſtück, eine ſtellenweiſe ſehr aufregende Jagd nach einem Feſtungsplan. Das Ganze iſt eine gute Thegtermiſchung von Spannung, Erotik und ſatiriſchem Witz. Der glänzende zweite Akt entſchied den Grfolg, der ſich auch in zahlreichen Hervorrufen der beiden Autoren äußerte. Eine Art Kriegsoperette wird im Theater an der Wien geſpielt:„Gold gab ich für Eiſen“ von Viktor Leon, Muſik von Emmerich Kal⸗ man, die ihrer Arbeit eine ihrer früheren Operetten„Der gute Kamerad“ zu Grunde legten. Die empfindſame Handlung entwickelt ſich ſtimmungsvoll, jedes Zuviel an Pathos und Sentimentalität wird mit Geſchmack vermieden, und auch an Humor fehlt es nicht. Kalmans Muſfik hat wie immer dramatiſches Tempera⸗ ment und künſtleriſche Quglitäten. Ein volks⸗ luſtiges Zeppelincouplet geſielen ſehr. Das ſympathiſche Werk erzielte bei ausgezeichneter Darſtellung einen wohlverdienten Erfolg.— Das Bürgertheater brachte ſeine alljährliche Eysleroperette. Heuer heißt ſie:„Frühling am Rhein“, welcher Titel eine humoriſtiſche Irre⸗ führung darſtellt, denn es handelt ſich nicht um Eine emfindliche lliedartiges Motiv, ein feſcher Marſch und ein Beda und Direktor Fronz vderfaßte Buch it mäßig gelungen, allzu freigebig mit mehr und minder älteren Jargonwitzen geſpickt, aber noch immer beſſer als die Muſik Edmund Eyslers Diesmal hat er ſich die Sache wohl gar zu leich gemacht und ſich nicht einmal den banalen Gaſſenhauer einfallen laſſen, den die Verehrer ſeiner Kunſt von ihm mit Recht erwarſen dürfen. Ludwig Hirſchfeld. Zeitſchriften im Kriege. Im zweiten Kriegsheft der Internationalen Monatsſchrift für Wiſſenſchaft, Kunſt und Technt (Einzelheft 25 Pfg. B. G. Teubner ſchreibt G. Röthe: Was geiſtiges und kriegeriſches Schaffe! für uns Deutſche vereint, iſt die Idee. Und dieſe „Idee deutſcher Art“ iſt nach dem Volksideal, ie es uns immer wieder eutgegentritt in den We i deutſcher Dichtung, beſchloſſen in„Wahrhaftiglei und Treue“.„Wahrhaft und treu“: die beherrſcht die ganze Neuzeit:„Standhaft u treu“ heißt ſie bei Fiſchart; ſie klingt durch i Fichtes„Urvolk“, in dem er unſchuldige, urſprüng⸗ liche Naturkräfte fühlte;„das iſt des Deutſchen Vaterland, wo Eide ſchwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt, ſo faßt es Arndtz täglich hören wir ſingen vom„Deutſchen, 1 fromm und ſtark“, der die heilige Landesmeart ſchützt.„Das unverzagte Rot, das m Weiß, das treu beſtänd'ge Schwarz behält 15 beſten Preis!“ ſo deutet Aßmaim von Abſchas deutſchen Farben:„Tapfer, wahr, treu! unge* Das Aindau, veißen manche 2„ —KAA—————— 2 7FFd—ůunfff]s ꝗ ⁸ʃddßdßnm.. LL Gðvj. öàñliUi3j/ʒͥ] ĩð 2 22 ziele urch ktück⸗ zun⸗ t es ſind, zer⸗ fte eich eſen 6 ruſte Jenn ſelde rück⸗ nur urch hed⸗ Ara⸗ ger⸗ iſt von den. ichen ewiß um Lie⸗ ami⸗ nat · ohne Man man ielen aus⸗ g zu fflich dan⸗ brot⸗ orge um tlich teten gel⸗ rüfe ft — * Mittwoch, den 28. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Kriegshilfe und Kleingärten. In der gegenwärtigen Zeit, wo alle Hilfs⸗ quellen der inneren Produktion beſonders ſorg⸗ fältig ausgenutzt werden müſſen, verdient auch das Kleingartenweſen beſondere Beachtung. Wir beſitzen in Deutſchland bereits Hunderte von größeren und kleineren Kolonien kleinerer Pachtgärten von je etwa 300 Quadratm. Größe, die ſogenannten Lauben⸗, Schreber⸗ oder auch Arbeitergärten⸗Kolonien. Vor kurzem iſt nun der Deutſche Verein für Wohnungsreform in Frankfurt a. M. an die zuſtändigen Miniſterien der einzelnen Bundesſtaaten, an eine größere Zahl von Gemeinden und andere Stellen mit der Anregung herangetreten, die ſchleunige Aus⸗ dehnung und Neuanlegung ſolcher Kleingarten⸗ kolonien in jeder Weiſe zu fördern und dieſe Anregung iſt bereits mehrfach auf fruchtbaren Boden gefallen. Wenn auch ein weſentlicher Ertrag ſolcher jetzt neu zur Anlegung kommen⸗ den Gärten erſt vom Frühjahr an zu erwarten iſt, ſo wird er doch auch dann noch ſehr will⸗ kommen und von großem Nutzen ſein, da ja niemand weiß, wie lange der Krieg noch dauert und da wir ſehr möglicher Weiſe auch nach dem Friedensſchluſſe zunächſt noch ſtark darauf an⸗ gewieſen ſein werden, alle ſolche Hilfsquellen ſorgfältig nutzbar zu machen. Der wirtſchaft⸗ liche Nutzen aber, den ein ſolcher Kleingarten zu gewähren vermag, iſt ſehr bedeutend, er iſt doch bei richtiger Behandlung im Stande, den geſamten Gemüſebedarf einer kleineren Familie zu liefern. Außerdem kommen die Milderung der Arbeitsloſennot und die großen dauernden Vorteile, die die Ausdehnung des Kleingarten⸗ weſens für unſere ganze Stadtanlage, für die Jugendpflege und andere wichtige Aufgaben hat, in Betracht. Es iſt daher dringend zu wünſchen, daß man ſich allerorten alsbald der ſchleunigen Ausdehnung des Kleingartenweſens widmet. Insbeſondere die bisher ſchon be⸗ ſtehenden Vereinigungen der Kleingartenbeſitzer, zahlreiche gemeinnützige Vereine und auch ge⸗ eignete Einzelperſonen werden hier ein reiches Feld nutzbringender vaterländiſcher Tätigkeit finden. Es iſt aber ſchnelles Vorgehen erforder⸗ lich, um die ganzen Vorarbeiten einſchließlich der erſten Bodenbearbeitung, noch jetzt im Herbſte zu erledigen, damit die gewünſchten Er⸗ träge ſich dann im Frühjahr auch wirklich ein⸗ ſtellen. * Die KNriegslage. In dem unter dieſer Ueberſchrift im heutigen Mittagsblatt erſchienenen Artlikel iſt beim Einſetzen der Verbeſſerungs⸗ zeilen eine heilloſe Verwirrung angerichtet worden. Wir ſehen uns daher ge⸗ nötigt, den betreffenden Abſatz nochmals wieder⸗ zugeben; es handelt ſich um die Ausführungen in der zweiten Spalte, von der vierten Zeile ab: Aber eine neue Hoffnung erblüht den Verbündeten noch, das iſt die Boden⸗ bheſchaffenheit, die Schleuſen ſollen helfen den Anſturm der Deutſchen zu hemmen, in dieſer„Schlacht der Kanäle“, wie die Eng⸗ länder ſie nennen. Franzöſiſche Berichte ſuchen, wie über Mailand gemeldet wird, die Be⸗ deutung des Uebergangs der Deutſchen über die Mer abzuſchwächen mit der Erwägung, daß zwiſchen der Yſer und der franzöſiſchen Grenze eine Ebene ſei, die leicht überſchwemmt werden könnte uſw. * Die jetzige Lage der Deutſchen in Conden. Vom Verein für Handlungs⸗Kommis von 1858 in Hamburg wird uns der nachſtehende Bericht überlaſſen, der von einem Vereinsmit⸗ gliede ſtammt. dem es kürzlich dank ſeiner ame⸗ rikaniſchen Staatsangehörigkeit gelang, aus London zu entkommen. Der Bericht lautet: In London liegt das ganze Geſchäft trotz aller Prahlerei bedeutend ſchlech⸗ ter als in unſerem bereits„ausgehungerten Deutſchland“, und zwar deshalb, weil England ſeine Rohmaterialien teilweiſe von Deutſchland bezieht und es unſer Land auch als Abſatzgebiet haben muß. Alle Geſchäf te, ganz gleich, welcher Art, ſind ſozuſagen tot und Firmen, die vor dem Krieg 50 bis 60 Angeſtellte beſchäf⸗ tigten, haben jetzt nur noch 5 bis 6 Gehilfen, um mit ihnen die noch laufenden Angelegenheiten erledigen zu können. So paſſierte es auch mir, daß ich gleich nach Ausbruch des Krieges meine Stelle als deutſcher und franzöſiſcher Korreſpon⸗ dent verlor. Ich wendete mich an die hieſige Stellenvermittlung des 58er Vereins, um eine neue Stelle zu finden. Aber da hörte ich ſchlimme Dinge! Erſtens iſt es dem Leiter ver⸗ boten worden, für Vereinsmitglieder tätig zu ſein, da dadurch der Feind unterſtützt würde; zweitens wurde ihm der Fernſprecher wegge⸗ nommen, da er ja mit Spionen ſprechen könnte. Trotzdem verlangte aber die Telephongeſell⸗ ſchaft die Bezahlung der volle — dieſes Jahres. rner beklagt im gleichen Gebäude darüber, „Hunnenfirma“ im Hauſe befände, mußten daher eine wir unſer 58er Schild wegnehmen. Ueber die ſonſtigen Verhältniſſe der Deutſchen in London ſei noch erwähnt, daß ſich alle ein⸗ ſchreiben laſſen mußten, und daß ſie ſich nicht weiter als 5 Meilen von ihrer jeweiligen Woh⸗ daß ſich und nung entfernen dürfen. Die meiſten Angeſtell⸗ ten ſind natürlich in große Not geraten, da ſie keine Geldmittel von zuhauſe bekommen können und ihre Stellung verloren haben. Unſere Stellenvermittlung wollte daher die letzten paar Pfund unſeres Vereinsgeldes zur Unterſtützung unſerer Mitglieder verwenden. Dies wurde aber von der Polizei verboten, da der Feind nicht unterſtützt werden darf, ſelbſt wenn er am Verhungern iſt. Wir konnten ſchließlich das Geld einem eng⸗ liſchen Hilfsvereine überweiſen und ordneten dabei an, daß es lediglich zur Unterſtützung bedürftiger Deutſcher verwendet werden ſollte. Man kann ſich aber denken, welchen Weg das Geld gegangen iſt und daß die Deutſchen nicht viel davon zu ſeheu bekommen haben. Im übrigen ſiegen nach den engliſchen Zei⸗ tungsberichten die Engländer überall, und die letzten Nachrichten, die ich in London las, be⸗ ſagten, daß die Umgehung des Hunnenheeres faſt vollſtändig ſei. Die Armee des General⸗ oberſten von Kluck ſei in einer ſehr ſchwierigen Lage, die Stellung ſei unhaltbar und die Nieder⸗ lage vorauszuſehen. Alle Deutſchen, die dieſen Krieg naturgemäß nur nach den Berichten der engliſchen Zeitungen ſehen, glaubten wirklich, daß der Kaiſer der Herrſcher von ganz Europa werden wolle, und daß Deutſchland, von ſeinen vielen ſiegreichen Feinden umgeben, in kürzeſter Zeit verloren ſei. Ganz erſtaunt war ich, als ich auf deutſchem Boden erfuhr, daß wir Sieg auf Sieg erringen. Wir hörten z. B. in Eng⸗ land von den großen ruſſiſchen Niederlagen überhaupt nichts. Wir wußten nur, daß die Ruſſen mit 5 Millionen Mann nach Berlin und mit 4 Millionen Mann unmittelbar nach. Wien vorrücken, ferner, daß Deutſchland am Aus⸗ hungern ſei und daß alle Leute von 15 bis 70 Jahren zu den Waffen eingezogen werden, Im ganzen hätte Deutſchland nur 4½ Millionen Truppen aufbringen können, die natütrlich leicht von der franzöſiſchen, engliſchen und vor allem von der 12 Millionen Mann ſtarken ruſſiſchen Armee beſiegt werden könnten. Die deutſche Flotte ließe ſich nicht blicken, was aber ſchließlich nichts ſchade, denn beim Friedensſchluſſe würde ſie dann unverſehrt an England abgegeben wer⸗ den müſſen uſw. Was die deutſche Preſſe ſchreibe, ſei natürlich alles zuſammengelogen. Die Deutſchen ſeien keine Soldaten, ſondern nur Mörder. England werde nicht eher Frieden ſchließen, als bis der preußiſche Militarismus endgültig ausgerottet ſei, denn nur dann werde dauernder Frieden herrſchen. * Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Maeterlink,, der bekanntlich Luſt hatte, alle Deutſchen vom Erdboden zu vertilgen, hat jetzt nach der Berlinske Titende in einem Brief an den König der Belgier um die Erlaubnis gebeten, ſich dem belgiſchen Heere an⸗ ſchließen zu dürfen. Berlin, 28. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet, daß der bekannte Fomponiſt Richard Heuberger geſtor⸗ Herzen. In der wundervollen Einfalt und Ein⸗ heit nationalen Empfindens, wie wir ſie jetzt er⸗ lebt haben, treten jene Züge„wahrhaft, treu, todesmutig“ als das ſelbſtgewählte und notwendige Urs und Vorbild deutſcher Art ergreifend heraus. Die gewiſſenhafte Treue hat der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft wie dem deutſchen Heer manchmal ein über⸗ legenes Lächeln und Achſelzucken über Pedanterie aingetragen. Die furioſe Leidenſchaft unſeres Mutes, unſerer Ueberzeugung hat oft genug das rechte und ſchöne Maß geſprengt. Jene drei Gaben haben unſere geiſtige Leichtigkeit und Beweglichkeit, haben Eſprit und Anmut und auch wichtigere for⸗ male, künſtleriſche Vorzüge ſtark beeinträchtigt. Und ch: wir wollen in dieſer Stunde mit ihnen zu⸗ frieden ſein. Daß wir für die Wahrheit gegen die Lüge ſtreiten, lehrt uns jeder Tag, und damit kämpfen wir für die echte lebendige und leben⸗ ſpendende Kultur, nicht nur nach Oſten, ſondern guch nach Weſten. Die Kraft der Treue, die uns ſchon aus dem älteſten reicheren Zeugnis unſerer Geſchichte anblickt, wird uns ausharxen laſſen auf unſerem Poſten, ſwie lange und drohend auch die Wage ſchwanke. Die wenig beweglichen, aber darüm tief bewegten Menſchen ſind in Clauſewitz Augen die zum Kriege im höchſten Sinne Berufe⸗ nen. Und uns begleiten in allem furchtbaren Ernſt der Gegenwart und Zukunft Fichtes zugleich ver⸗ trauendes und mahnendes Wort: Charakter haben und deutſch ſein iſt ohne Zweifel gleichbedeutend.“ Katholiſche und proteſtantiſche Theologen traten in demſelben Hefte vereint ein für Deutſchlands echt in dieſem Krieg. Der Bonner katholiſche Teologe Heinrich Schrörs bezeugt, daß die deut⸗ ſchen Katholiken nie für eine Polikik der Eroberung der Weltherrſchaft zu haben gewefen ſein würden. ariſtiſch waren wir nie, aber den Rüſtungen für den Fall der Not und dem uns aufgedrungenen Kampfe haben wir begeiſtert zu⸗ geſtimmt, ohne in den geringſten Widerſtreit mit den Lehrern unſerer Kirche zu geraten. Zwiſchen den deutſchen katholiſchen Theologen und jenen jenſeits der Vogeſen beſteht ein vielſeitiges und enges Verhältnis. Von nationaler Abneigung kann 5 ei uns nicht im entfernteſten die Rede ſein. Ein Sieg Rußlands aber müßte von unberechen⸗ baren lgen für die Weltſtellung des römiſchen Katholigismus werden.“ Auch der Berliner prote⸗ ſtantiſche Theologe Adolf Deißmann, der es be⸗ grüßt, welch ungeheure latente Seelenkräfte der Weltkrieg in unſerem Volk entbunden hat, bezeugt unſer Recht in dieſem Kriege.„Möchten die reli⸗ giöſen Führer Deutſchlands beizeiten allen alten Sauerteig ausfegen für das deutſche Paſſah, das unſer wartet, wenn überall in Stadt und Land an den Paläſten der Großen und den H 1der Ge ringen die Türpfoſten gezeichnet ſind it Opferblut unſeres heiligen Krieges. 1 Mit Bewußtſein und mit gutem Gewiſſen nenne ich unſer Nibelungenringen heilig, und wäre es überhaupt notwendig, daß irgendein ängſtliches Gewiſſen geſtärkt würde, ich möchte ihm dieſen Beichtigerdienſt gern leiſten. Aber ich habe noch keine Angſt vor der Verantwortun Krieg bei uns denn nicht Verantwortung zu tragen. An ſchuld liegt, das endlich ſprachen der greiſe Führer der deutſchen Philoſophie Wilh. Wundt und der Berliner Theologe Julius Kaftan in ihren Bei⸗ trägen„England und der Krieg“ und„Wider Eng⸗ land“ aus. eſeh Kleine Ariegszeitung. Wie ſich die Franzoſen frei⸗ willig ergeben. Aus Darmſtadt, 2. Oktbr. berichtet unſer Mitarbeiter: Ein intereſſantes Erlebnis erzähl⸗ ten heute früh gie Begleitmannſchaften eines hier eingelieferten größeren Gefangenentrans⸗ portes Franzoſen ete., unter denen ſich auch eine Anzahl Senegalſchützen von ganz ſchwarzer Farbe befanden. Sie lagen vor einigen Tagen einer franzöſiſchen Vorpoſtenkette im Schützen⸗ graben bis auf etwa 50 Schritte gegenüber, als von der Jenſeite plötzlich eine Konſervenbüchſe geflogen kam, von der man zuerſt annahm, daß es eine„Bombe“ ſei. Bei näherer Beſichtigung fand man aber einen Zettel darin, in welchem ſich die Gegner inſoweit verſtändlich machten, als ſie ſich bereit erklärten, ohne Waffen„herüberzu⸗ kommen“, wenn ſie nicht erſchoſſen würden. Die Antwort erfolgte prompt auf demſelben Wege, ſelbſtverſtändlich dahingehend, daß bei gutem Verhalten ihnen kein Haar gekrümmt würde. Schon nach wenigen Minuten zeigte ſich der Er⸗ folg, denn ſofort kamen etwa 80 Franzoſen ohne Gewehr mit hocherhobenen Händen, von den Deutſchen mit Hurrah empfangen, herüber. Als die Gefangenen auf der Fahrt in Worms geſpeiſt wurden, ſoll einer der Gefangenen erklärt haben: „Wenn unſere Kameraden wüßten, daß ſie hier ſo gut geſpeiſt würden, kämen wohl die meiſten!“ Aus demäriegstagebuch einer engliſchen Herzogin. „Sechs Wochen im Krieg“. So benennt die Her⸗ zogin von Sutherland, die als Leiterin eines eng⸗ liſchen Lazaretts in Belgien die ganze Eroberung des Landes durch die Deutſchen mit durchlebt hat, ein intereſſantes kleines Buch, in dem ſie ihre Er⸗ fahrungen und Eindrücke ſchildert. Die engliſche Ariſtokratin bewahrt ſoviel Unabhängigkeit des Geiſtes, daß ſie in die Lügengeſchichten ihrer Lanbsleute über deutſche Gewalttaten nicht ein⸗ ſtimmt, ſondern den Eroberern volle Gerechtigkeit widerfahren läßt. Das einzige, worin ſich die ſpitze Zunge der Feindin bemerkbar macht, iſt ihr etwas billiger Spott über die allzu große Höflichkeit der Deutſchen, die ſie als die„gnädigſte Frau⸗Manier“ bezeichnet. Die Herzogin leitete ein Lazarett in Namur während der Beſchießung und war dann als Krankenpflegerin in Brüſſel und Maubeuge während der Beſetzung durch die Deutſchen tätig. „Das kämpfende Deutſchland“, ſagt ſie,„wie es ſich plötzlich einem in den Geſichtskreis drängt, iſt imponierend. Zu meinen Pflegerinnen und Aerz⸗ ten und zu mir waren die Deutſchen ſehr höflich.“ Packende Auszüge aus ihrem Tagebuch ſchildern die Beſchießung von Namur. Die Herzogin pflegte mit ihren Damen im Kloſter der Schweſtern Un⸗ ſerer lieben Frau verwundete Belgier und Fran⸗ zoſen.„Eine furchtbaxre Beſchießung hat angefan⸗ gen,“ ſchreibt ſie am 23. Auguſt.„Die Granaten ſingen über dem Kloſter ihr Lied aus den tief dröh⸗ nenden deutſchen Kanonen, ein langes ſingendes Sauſen und dann eine Exploſton, die wie das Nie⸗ derfallen eines ſchweren Steines klingt. Der Mann, der heute Nacht die letzte Oelung erhielt, iſt vor Schreck wie wahnſinnig. Ich glaube nicht, daß er ſehr ſchwer verwundet iſt. Er hat eine Ku⸗ gel in der Schulter, und das iſt nichts Ernſthaftes. Aber er hat völlig ſeine Sprache verloren, und ich glaube, er iſt das Beiſpiel eines Mannes, der aus reiner Furcht ſtirbt... Nun marſchieren die deut⸗ ſchen Truppen in ſtolzem Aufzug ein. Ich höre ſie ſingen, wie ſie marſchieren. Sie ſingen wundervoll, mehrſtimmig, als wenn ſie zu dieſem Geſang kunſt⸗ voll eingeübt wären. Und wie ſie marſchieren! Dieſe ſtattlichen wohlgeſtalteten Männer in ihren grauen Uniformen. Die ganze Nacht hindurch hören wir das Trapp, Trapp. Trapp der deutſchen Infan⸗ terxie in den Straßen, die hallenden Kommando⸗ worte, das fortgeſetzte tieftönende Singen. Sie ſind voll Stolz und Hochmut.“ Trotzdem warxen die Deutſchen ſehr freundlich und liebenswürdig, als ſie in das Kloſter kamen. Die Herzogin wandte ſich an den deutſchen Oberbefehlshaber, den General von Below, der ihr alle Wünſche für ihr Lazarett gewährte und ſich bei ihr entſchuldigte, daß er ſie in ſeinem Schlafzimmer empfange, aber alle an⸗ dern Räume wären von Offizieren überfüllt. Hier wurde die Herzogin auch dem Feldmarſchall von der Goltz vorgeſtellt, der auf ſeinem Wege nach Der Hiſtoriker Dietrich Schäfer und der Geo⸗ graph E. v. Drygalski endlich prüfen Deutſchlands Sten Ste ihr i f 2 Stellung vom Standpunkt ihrer Wiſſenſchaft aus. Jener ſieht uns an einem Wendepunkte der Welt⸗ geſchichte ſtehen.„Die Geſchichte aber will in dieſen ſchickſalsſchweren Tagen ihr Werk an unſerem Volke vollbringen. Sie will es in ſeinem ganzen vollen Umfange zur feſten Grundlage mitteleuro⸗ päiſcher Kultur ausgeſtalten, in der ſtagtlichen Doppelform, in der es bisher beſtand, aber für alle Zeiten geeinigt in ſeiner internationalen Stellung und in den überlieferten lebendigen Beziehungen zu den kleineren öſtlichen Nachbarvölkern, die ohne Gefährdung ihrer Lebensbedingungen in keine an⸗ dere Geſamtbürgſchaft eintreten können. Der uns aufgezwungene Kampf aber führt Mitkteleuropa einer reichen Zukunft entgegen. Seine volle Un⸗ abhängigkeit iſt und bleibt eine der unerläßlichſten Vorausſetzungen aller abendländiſchen, aller Welt⸗ kültur.“ Und der Geograph zeigt, wie wir heute wieder in dem jahrtauſendalten Ringen um die Be⸗ hauptung unſerer Grenzen und unſerer Kultur ſtehen, gegenüber unſeren Feinden, bei denen ſich die verſchiedenſten Kulturen mit ihren ganz ver⸗ ſchiedenen Grundlagen und Zielen zuſammengetan haben, um ein einheitliches großes Kulturwerk und ſeinen Träger zu vernichten.„Hier ſteht nicht Ziel gegen Ziel, ſondern eine Vielheit von kleinen 11 renden es, klar erkennbar Brüſſel durch Namur kam,„in ſeinem Mantel eingeknöpft bis zur Naſe“. Am anderen Tage er⸗ widerte General von Below den Beſuch der Her⸗ zogin und war von ſeinem Adjutanten begleitet, den die Dame als den„Baron Keßler“ bezeichnet, „der den Text zu der„Legende Joſephs“ verfaßte, die im vergangenen Sommer vom Ruſſiſchen Bol⸗ let in London aufgeführt wurde.“ Es kann da⸗ mit wohl nur der bekannte Kunſtkenner und Kunſt⸗ freund Graf Harry von Keßler gemeint ſein.„Ich muß mich bei Ihnen, Herzogin, wegen des Wachs⸗ tums meines Bartes entſchuldigen,“ ſagte der Ad⸗ jutant auf Engliſ). Mir war ſein Bart ſehr gleich⸗ gültig, aber ich fragte ihn, warum er nicht raſiert wäre.„Mich von einem Belgier raſieren laſſen!“ rief er aus.„Der würde mir den Hals abſchnei⸗ den.“ Mannheim. Rückwanderung deutſcher Reichsangehöriger aus Frankreich. In der letzten Sitzung des Badiſchen Roten Kreuzes in Karlsruhe wurde mitgeteilt: Der Reichskanzler hat dem Zentralkomitee des Roten Kreuzes mitgeteilt, daß etwa 20 000 Reichsangehörige, meiſt Frauen und Kinder, aber auch Männer unter 17 und über 45 Jahren die Rückwanderungserlaubnis aus Frankreich erhalten haben. Ihre Ankunft in einer badiſchen Grenzſtadt ſteht bevor, Das Rote Kreuz muß ſich einrichten, um die meiſt ſehr hilfsbedürf⸗ tigen Landsleute an der Grenze zu empfangen und zu erquicken. Soweit ſie nicht Badener ſind, ſollen ſie in ihre Heimat befördert werden, jedenfalls aber müſſen ſie kurze Zeit in der Grenzſtation untergebracht werden, bis weiter verfügt werden kann. Zu den Koſten hat der Zentralausſchuß 20000 Mark zur Verfügung geſtellt und der badiſche Landesausſchuß be⸗ willigt einen Kredit von gleicher Höhe. Die Frauenvereine der Umgebung der Grenzſtadt werden aufgeboten, um die Heimkehrenden durch perſönliche Mitwirkung und durch Liefe⸗ rung von Naturalien zu erquicken, wenn auch eine pekuniäre Leiſtung ihnen nicht angeſonnen werden kann. Die Leitung der Hilfsaktion wird dem Dr. Ströbe ühertragen, Das Miniſterium des Iunnern wird ſich beteiligen und hält des⸗ wegen eine Konferenz mit Dr. Ströbe ab. Die Anſprüche der Binter⸗ bliebenen gefallener Nriegs⸗ teilnehmer auf Hinterbliebenenfürſorge. Den Hinterbtiebenen geſallener Kriegsteil⸗ nehmer ſtehen auf Grund der Reichsverſiche⸗ rungsordnung Anſprüche auf Waiſenrenten, Witwengeld und Witwenrente zu. Vorausſetzung für die Bewilligung der Hin⸗ lerbliebenenbezüge iſt, daß der Verſicherte zur Zeit ſeines Todes die Wartezeit für die Inva⸗ lidenrente erfüllt und die Anwartſchaft erhalten hat. Die Witwe hat Anſpruch auf Witwengeld, wenn auch ſie zur Zeit des Todes ihres Mannes die Wartezeit für die Invalidenrente erfüllt hat. Witwenrente kann erſt bewilligt werden, wenn die Witwe invalide iſt; doch kann ſie ſich jetzt ſchon die Höhe der Witwenrente feſtſtellen laſſen, die ihr bei Eintritt der Invalidität zu gewähren iſt. Nähere Auskunft erteilt das Gr. Bezirksamt⸗ Verſicherungsamt I. 6, 1, Zimmer 42, vorm. von 10—12 Uhr. * Aeber den letzten Liebes⸗ gabenzug, der vom Badiſchen Roten Kreuz abgefertigt wor⸗ den iſt, wurde in der letzten Sitzung des Roben Kreuzes in Karlsruhe folgendes berichtet: Der Zug ging am Samstag, 17. Oktober, ab. Er beſtand aus 11 Wagen und hatte wieder zwei Autos mit ſich. Die Fahrt ging planmäßig raſch bis Köln, von dort an waren die Linien durch Transporte für die Heere in Belgien und Nord⸗ frankreich dermaßen belaſtet, daß der Karlsruher Güterzug nur langſam, oft nur von Bluck zu Block vorwärts kommen konnte und 5 Tage und 5 Nächte brauchte, bis er dſe badiſchen Truppen exreichte. Die Verpflegungsmittel, die die Begleiter mitge⸗ nommen hatten, waren ſehr nötig. Es bedurfte längerer Verhandlungen, bis die Liebesgaben an ihr richtiges Ziel, das 14. Reſervekorps, beſ. die 28. Diviſion gelangten, aber ſchließlich wurde dies doch ermöglicht. Von den reichlich vorhandenen Zigarren wurden auch an andere Truppenteile ab⸗ gegeben. Die Gaben erregten große Freude. Auch das Pflegeperſonal wurde bedacht und bei dieſer Gelegenheit vernahm man wieder großes Lob für das badiſche Perſonal. * Das Liebeswerk. Die Tapeziermeiſter⸗Zwangs⸗Jnnung in Maun⸗ heim hat in ihrer letzten Mitgliederverſammlung, trotzdem ſchon vorher aus der Innungskaſſe für die Familien der im Felde ſtehenden Kollegen laufende vöchentliche Kriegsbeihilfen ausgezahlt werden, füx die durch den Kr Not gergtenen Hand⸗ wer Elſaß⸗Lothringen ſowohl als auch für diejenigen Handwerker in Oſtpreußen Beträge je 50 M. geſtiftet. Die Beträge wurden zum Teil der Innungskaſſe entnommen, zum weitaus größe⸗ ren Teil aber durch freiwillige Spenden opfer⸗ in ker in In n freudiger Kollegen aufgebracht. 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt Mittwoch, den 28. Oktober 1914 2 5 3 7 Der prächtige Sluge ſtammte aus d Butſchaft. Senntag⸗Nachmittag im Lanz⸗ fortelager von Zerdſnand Heckel. Ott. Aus Rotterdam wird dez cazarett.. gerweldet; Azarett* wert gehaltenes Band mit gemeldet; Der deutſche O. Draußen in der nach und nach entſchlum Woll⸗ uns Mäſcheſammlung. das dem Soldaten im vorderſten Schützengr bt bekannt, daß der eng⸗ mernden Natur ſäuſelte der Herbſtwind leiſe die welken Blätter durch die Lüfte, die Sonne ſtrahlte hell und klar vom Firmament, wie in der Hochſommerzeit. Jung und Alt luſtwandel⸗ ten im Freien, denen ſich auch viele der Leicht⸗ verwundeten aus dem Lanz⸗Lazarett an⸗ geſchloſſen hatten, die ſich nun hier erholen von den Schrecken ſo mancher blutigen Kämpfe. In den hellen luftigen Räumen liegen die Schwer⸗ verletzten aus allen Gauen des lieben deutſchen Vaterlandes ſorgſam gebettet auf ihrem Schmer⸗ zenslager, einige mit dem eiſernen Kreuze für hervorragende Taten im Felde ausgezeichnet, liebevoll gepflegt von den allezeit hilfsbereiten Schweſtern und freiwillig in den Dienſt des Roten Kreuzes ſich ſtellenden Damen aus allen Kreiſen der Stadt. Bleich und teilweiſe ſehr ge⸗ ſchwächt durch erlittenen Blutverluſt auf den Schlachtfeldern Frankreichs und Belgiens, ſtill und ergebungsvoll liegen ſie da, auf Beſſerung harrend, dankbar für jedes Intereſſe, das der Beſucher ihnen zuwendet. Freudigſt wurde daher die Mittei⸗ lung, daß die„Liederhalle“ gekommen ſei, um die Kranken 19 6 den Vortrag einiger Lie⸗ der zu erfreuen. Wenn es gilt, wohlzutun, ſchließt ſich niemand aus und trotzdem ein be⸗ trächtlicher Teil der Aktiven im Felde ſteht, von denen auch bereits einige ſchwer verwundet ſind, ſang der Chor in einer Stärke von 70 Mann unter der allzeit ſicheren Leitung ſeines Chor⸗ meiſters, Herrn Friedrich Gellert, abwech⸗ ſelnd im erſten und zweiten Stock des Lazaretts mehrere Lieder, deren Titel und Text der uner⸗ müdliche Herr Alex. Kökert jeweils den Kran⸗ ken bekannt gab. Wie erfreut und teilweiſe er⸗ griffen die Verwundeten von der Töne Allge⸗ walt waren, konnte man in den Geſichtern ſehen, einzelne Tränen perlten verſtohlen über die blei⸗ chen Wangen herunter. Dankbar wurde die kleine Ueberraſchung hingenommen, denn in die⸗ ſer großen patriotiſchen Zeit geht das deutſche Lied beſonders zu Herzen. * Verwundete Krieger in der Kaſino⸗Geſellſchaft. Am vergangenen Sonntag hatte die Kaſino⸗ Geſellſchaft aus hieſigen Lazaretten einzelne Ab⸗ ordnungen verwundeter Soldaten mit ihren Pflegerinnen in ihre gaſtlichen Räume geladen. Die Grundidee war, unſeren tapferen Kriegern Richt nur einen leiblichen, ſondern auch einen geiſtigen Genuß zu geben. der Geſellſchaft ließen es ſich nicht nehmen, un⸗ ſere Krieger ſelbſt mit Kuchen, Kaffee, Bier und Zigarren zu bewirten. Herr Hauptlehrer Wiede⸗ mann leitete die Feier mit einer zu Herzen ge⸗ henden Anſprache ein, welche er in ein Hoch auf alle Vaterlandsverteidiger ausklingen ließ. Alsdann begann das eigentliche Konzertpro⸗ gramm, wozu ſich dank der liebenswürdigen Be⸗ mühungen unſerer einheimiſchen Pianiſtin Fräu⸗ lein. Stephanie Pelliſſier hexpor iggende Kräfte der Mannheimer Külſtlerſchar in un⸗ eigennützigſter Weiſe zur Berfügung Heeel hat. Fräulein Hofopernſängerin Gertrud Runge entzückte durch Lieder von Grieg, Bohm, Loewe, Meyer⸗Helmund und Lewin. Die Dame brachte die Lieder in geſchmackvoller Weiſe mit natürli⸗ chen und ungezwungenem Empfinden zur Wie⸗ dergabe. In der Nocturny(Fisdur) von Cho⸗ pin, brachte Frl. St. Peliſſier(ehemalige Schülerin von Herrn Profeſſor Pfeiffer, Baden⸗ Baden und Herrn Profeſſor Max von Pauer, Stuttgart) ſo recht die Seelentiefe der reifen Künſtlerin zum Vortrag. Während wir im Momento⸗Capriccioſo von Weber die ausge⸗ zeichnete Technik der Künſtlerin bewundern konnten, hatte Fräulein Pelliſſier auch großen Erfolg mit der Rigoletto⸗Paraphraſe von Liſzt, bei welcher die einzelnen Paſſagen tadelloſe Reinheit und Bravour aufwieſen. Die junge Dame begleitete auch alle Geſangſoli in ge⸗ wohnter, feinfühliger Weiſe. In Herrn Hugo Birkigt lernten wir einen Violinvirtuoſen von hohen Qualitäten kennen. Bei der Wiedergabe der Romanze(F⸗Dur) von Beethoven, Menuett von Porpora⸗Kreisler, Variationen über ein Thema von Corelli— v. Tartini⸗Kreisler, Prä⸗ ludium und Allegro von Pugnani«⸗Kreisler, konnten wir ſeine glänzende und ſtets glocken⸗ reine Technik, ſowie die hervorragend ſchöne Tongebung bewundern. Durch ſein eminent muſtkaliſches Spiel, durch ſeinen von innerſtem Temperament beſeelten Ton, entfeſſelte der Künſtler eine ſeltene Begeiſterung. Der Künſt⸗ ler wurde in feinſinniger Weiſe von ſeiner Ge⸗ mahlin am Flügel begleitet. Eine wertvolle Be⸗ reicherung erfuhr das Programm durch die Geſangſoli des Herrn Hofopernſängers Ernſt Fiſcher, welcher Lieder von Henſchel, Ries, Loewe und Obermeyer in prachtvoller Tonſchat⸗ tierung vortrug. Der Künſtler verfügt über einen kräftigen, modulationsfähigen Bariton und erntete wohlverdienten Beifall. Eine ange⸗ nehme Abwechslung und großen Lacherfolg er⸗ zielte wiederum unſer liebenswürdiger Herr Hofſchauſpieler Neumann⸗Hoditz. Mit ſej⸗ nen eruſten und heiteren Vorträgen gewann er ſich aller Herzen im Sturm. Es war erhebend zu beobachten, wie unſere verwundeten Krieger in größter Ruhe und Aufmerkſamkeit den ſchö⸗ nen Darbietungen lauſchten. Wie die Darbie⸗ tungen unſeren Kriegern zu Herzen gegangen ſind, geht darxaus hervor, daß der Unteroffizier Schumann(Lehramtspraktikant aus Auerbach i. Sachſen, z. Zt. im hieſigen allgemeinen Kran⸗ kenhaus), ſeinem Impulſe folgend, mit zu Ge⸗ müte gehenden Worten eine kleine Rede hielt, bei welcher er den Dank ſämtlicher anweſenden Kameraden ausſprach, mit der Verſicherung, daß dieſer Sonntag allen ein unvergeßlicher bleiben würde. Bei patriotiſchen Geſängen und Bier blieb man noch eine gemütlſche Stunde beiſam⸗ men. Die fungen Damen des Roten Kreuzes und der Kriegsfürſorge. Um allen Irrtümern vorzubeugen, allgemeinen Kenntnisnahme gebracht, daß jede Sammlerin mit einem ſichtbar zu tragenden Ausweis verſehen iſt, und einen Marktkorb und eine Sammelbüchſe zur Aufnahme der Gaben mitbringt. Es empfiehlt ſich daher, die der Sammlung zugedachten Woll⸗ und Wäſcheſtücke möglichſt gebündelt vorzubereiten. Wo ber⸗ artiges nicht vorhanden iſt, wird auch die kleinſte Geldſpende dankbar entgegen genommen. Die Spender werden dringend gebeten, nur den mit Zentralſtelle für ſei zur Ausweis verſehenen Damen Gaben zu verab⸗ reichen. * Eingabe der Mietervereinigung. Die hieſige Mietervereinigung hat des Einfluſſes des Krieges auf die der Miets⸗ und Hypothekenzinſen folgende Eingabe an den Stadtrat gerichtet: Die Mietervereinigung Mannheim nimmt ergebenſt Bezug auf die Eingabe des Grund⸗ und Haus⸗ beſitzervereins Mannheim vom 9. Oktober und tritt ihrerſeits durchaus den dort dargelegten Anregungen bei, wonach die Stadtverwaltung den Hypothekengläubigern, namentlich den Banken, gegenüber ihren Einfluß in der Rich⸗ tung geltend machen möge, daß während der Dauer des Krieges der Zinsfuß entſprechend ermäßigt werde, und ein zwangsweiſes Vor⸗ gehen gegen ſäumige Hausbeſitzer unter keinen Umſtänden ſtattfinde. Auch wir halten dieſes ebenſo wie der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein als durchaus im öffentlichen Intereſſe liegend. Was die Zahlung der Mietzinſen anlangt, ſo haben wir wiederholt öffentlich darauf hinge⸗ wieſen, daß die Mieter, ſoweit ſie in der Lage ſind, ihren Mietzinsverpflichtungen nachkom⸗ men müſſen und ſollen. Wir wollen aber nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, in welch weit⸗ gehender Weiſe öffentlich rechtliche Intereſſen das private Mietvertragsverhältnis berühren, daß eine zwangsweiſe Räumung der Miet⸗ gegen das öffentliche Intereſſe ver⸗ tößt Aus Stadt u und Land. Mannheim, den W. Oktober 1914. 2 70 %%%„„.„„ Mit 28. dem 9%%%%%%% Eiſernen Krenz ausgezeichnet e, Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Karl Beideck, Vizefeldwebel bei der Maſchinen⸗ gewehr⸗Kompagnie des hieſigen 110. Regiments, für bezüglich Zahlung 26 959—449J%„%%% 9 hervorragende Leiſtungen. 5 ung Fritz Koch, Angeſtellter der Firma Rheiniſche Kohlenhandel⸗ und Reederei⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim, Mitglied des Odenwaldklubs. Ehrenvolle Auszeichnung. S. Kgl. Hohei der Großherzog von Baden hat bei ſeinem letz⸗ ten Beſuche der badiſchen Truppen im Oberelſaß den Kommandeur der 55. Landwehr⸗Infanterie⸗ Brigade, Exzellenz Mathy das Kommandeur⸗ kreuz 1. Klaſſe mit Stern ſeines Ordens Bert⸗ hold J. mit Gichenlaub und Schwertern perſön⸗ lich überreicht. Beförderung von Verwundeten. Die amtliche „Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: In den in der Regel ſtark von Verwundeten benützten Schnellzügen werden bis auf weiteres beſondere Abteilwagen geführt, die nur für Verwundete beſtimmt ſind. Dieſe Wagen werden bei den Schnellzügen nach und von Frankfurt auf den badiſchen Strecken an vorletzter Stelle geführt. Auf der Strecke Mannheim⸗Würz⸗ burg werden bis auf weiteres zu den Schnellzügen Mannheim an 12 Uhr 45 nachm. und Würzburg ab 1 Uhr 55 nachm. Nachzüge gefahren, die aus⸗ ſchließlich zur Beförderung von Verwundeten und anderen dienen. Letzte Meldungen. Die Bedeutung der Preſſe im KNriege. WIB. Chemnitz, 28. Okt. Aus Anlaß des heutigen 25jährigen Verlagsjubiläums haben ſich die Chemnitzer Neueſten Nachrichten an den Generaloberſten von Heeringen, den Heer⸗ führer unſerer 7. Armee gewandt und dieſen um ſein Urteil über die Bedeutung und Geltung der deutſchen Preſſe in der gegenwärtigen Kriegs⸗ zeit gebeten. Generaloberſt von Heeringen hat darauf der Zeitung einen Brief geſandt, in wel⸗ chem es unter anderem heißt: „In der ernſten Zeit, in der ganz Deutſchland ohne Aunſehen der Perſon und der Partei für Kaiſer und Reich zuſammenſtehe, hat ſich auch die deulſche Preſſe vortrefflich bewährt. Diskret, wie dies im Intereſſe unſerer Operationen er⸗ forderlich iſt, patriotiſch im deſten Sinne des Wortes, iſt der deutſche Zeitungswald ein treues Spiegelbild der ernſten und opferwilligen und wie dem oberſten ets neue Kr zuführt. Führer Stiege von Lowze en vormittags lerieſtellung⸗ voller We Flugz eu en mit der in der iſe d kte, 375 1 Bucht tvon Ka n mit dem M nengewehr zu beſch mehrere Bomben in negriner 1 die da⸗ ſchoſſen. leichzeitig nahm 1 8 artillerie den Lowzen unter heſtiges ſchien, daß das Bombard e Wirkung hatte. Am 18. erſchien eine öſterreiſch 19 ariſch Torpedobooten und U Interſet vor Antivari, wo einige T ſiſcher Dampfer Artilleri bemakera, Flu⸗ gzeuge und Proviant für Montenegro gebracht hatte, die noch im 1 5 lagerten Mehrere Lagerſchi uppen wurden in Brand geſch zoſſen und die errichtete ion zerſtör Als die franz öſiſche Flottille h. erbeidampfte war unſer Schiff bereits außer Schußweite und fuhr im Schutz der Küſtenforts. Wie verlautet, herrſcht in Cetinje über den ungenügenden Schutz varis durch die franzöſiſche Flotte gr o 5 Vepſtimmung. beſetzt Epirus. „Köln, W. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. 5 von der holländiſchen Grenze: Nach einem Bericht aus London hat der grie⸗ chiſche Geſandte geſtern Abend den Großmächten die Abſicht Griechenlands mitgeteilt, Epirus wieder zu beſetzen. Die griechiſche Regierung wiederholt in dieſer Mitteilung, daß ſie ent⸗ ſchloſſen ſei, auf ihrem Vorhaben zu beharren und erklärt, daß dieſe Beſetzung eine vorläufige Maßregel behufs Herſtellung der Ordnung und Sicherheit bilde. Sie weiſt ferner darauf hin, daß Angriffe Albaniſcher Banden die Zuſtände an der griechiſchen Grenze unhaltbar gemacht hätten. Griechiſche Truppen ſeien nach dem fraglichen Gebiet geſandt worden. In Bezug auf Valona könne die griechiſche Regierung noch⸗ mals verſichern, daß ſie Valona als außerhalb des griechiſchen Einflußgebietes liegend be⸗ trachte. * Das Ende des Glaubens an Englands Unantaſtbarkeit. WIB. Wien, W. Okt.(Nichtamtlich.) Bei Beſprechung der bisherigen Mißerfolge Eng⸗ lands ſagt das Fremdenblatt: In der ganzen Kurzſichtigkeit und Unfähigkeit der leitenden engliſchen Staatsmänner iſt ihr leichtſinniger, frevelhafter Dilettantismus zutage getreten. Nun iſt es klar, die moraliſche Niederlage, welche Großbritannien bereits erlitten, läßt ſich nicht mehr gutmachen. Das Gefühl der Sicherheit, dar welches das engliſche Volk infolge der inſula⸗ ren Lage bisher beſaß, iſt geſchwunden. Der Schrecken, den die engliſche Armada der Welt einflößte, iſt durch die deutſchen Kreuzer und Unterſeeboote verjagt. Das Ringen um die Vernichtung des Daſeins Deutſchlands iſt zu einem Daſeinskampf für England ſelbſt gewor⸗ den. Der Zuſammenbruch der Vor⸗ herrſchaft zur See und das Ende des Glaubens an Großbritanniens iſt eine der allerwichtigſten Ergebniſſe von weltgeſchicht⸗ licher Bedeutung, die der Weltkrieg bisher ge⸗ zeitigt hat. Ruſſiſcher Lügenfeldzug zur Gewinnung der Numänen. WITB. Wien 28. Okt. Aus dem Kriegspreſſe⸗ quartier wird amtlich gemeldet: Die Ruſſen ver⸗ breiten unter Aufwand großer Geldmittel N. ich⸗ richten über Greultatien unſerer Truppen un d Behörden in der von uns zum größten Teil wieder Bukowina, namentlich in Ezerno⸗ witz. Beſonders die Rumänen ſollen unter der „„ Verwaltung ſehr zu leiden haben und hunderte von Hinrichtungen ſollen ſtattgefun⸗ den habe n. Obwohl die Tendenzen 55* plumpen Ausſtreuungen allzu dur rchſichtig ſind, ſei mit aller Beſtimmtheit erklärt, daß dieſe und andere ähn⸗ liche ruſſiſche Meldungen auch nicht ein einziges wahres Wort enthalten. Unſere von einſtimmigem Jubel begrüßten Truppen und Behörden befinden ſich in beſtem Einvernehmen mit der ſtets loyalen cen voll⸗ Bukowinger Bevölkerung und genießen de ſtes Vertrauen. Ganz beſonders ſei daß die Rumänen in der Bukowine einzigen Falle zu einem Einſchreiten Truppen oder Behörden Anlaß gegeben wohl aber empfindet die geſamte Bevölkerung die Unterſchiede zwiſchen unſerer und der ruſſiſchen Verwaltung in einer Weiſe, die unſeren Gegnern erwünſcht zu ſein ſcheint. örer„Badger“, zwar änder melden, ein deu bſches Unterſeeboot rammte, daß letzteres aber ohne Verluſt zurückkehrte. Ein T ramm des Reichskanzlers an den F von Breslau. Okt.(Amtlich). Dem rtram von Breslau, ſtattfindet, ging vom dem großen Haupt⸗ amm zu:„Euer fürſt⸗ ich am heutigen Tage ſten Glückwünſche aus. Gott Eurem oberhirtl. Wal⸗ euen Wirkungskreiſe ſeinen 0 iſche Treue, die ſich aber ruhmpollen Kampfe für die Beiſtand des Vaterlandes wieder wird auch Eurer Friedens⸗ 1 Boden bereiten.“ nzöſiſchen Spionage⸗ in Baſel. (Priv.⸗Tel.) In Baſel wurde ein franzöſiſches 1 aufge⸗ hoben, das Nachrichten über Truppenbewegun⸗ gen im Ober elſaß nach Belfort weitergab. Köln, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Köln, 81190 meldet aus Zürich: Aus Baſel wird berichtet, daß dort drei Franzoſen und eine Franzöſin verhaftetr wurden, die erwieſener Maßen mit Belfort in Verbindung ſtanden und Nachrichten über die deutſchen Truppenbeweg⸗ vom Elſaß nach Belfort weſtergaben. Die Vermutung, daß in Baſel ein von ſiſchen Beamten geleitetes Sionagebureau be⸗ ſteht, werde durch dieſe Verhaftung beſtätigt. Die evangeliſche Geiſtlichkeit im Krieg. Karlsruhe, 27. Okt. Nach den Badiſchen Pfarrvereinsblättern dienen mit der Waffe 4 ſtändige und 23 unſtändige Geiſtliche bei der e Sanität ſind 11, als Lazarettgeiſtliche ſind 5 und als FJe oldgeiſtliche ſind 4 tätig, ſodaß 47 Geiſtliche(das ſind zwiſchen 9 und 10 Proz. der Geſamtgeiſtlichkeit) eingezogen oder frei⸗ willig eingetreten find. Unter den mit den Waffen dienenden iſt eimer Leutnant. Zwei Vikare ſind beveits gefallen und zwei weitere, einer davon ſchwer, verwundet. Sien ae das Ehrenzeichen „„%%»ö // WIB. Rom, 28. peſchen aus Florenz, Piſtoja, Ivorna, Piſa, Lucca und Maſſa berichten über eim Erdheben, das am 20. Oktober vormittags Aufregung unter der Bevölkerung hervorrief, aber keinen Schaden verurſachte. Nur aus Lucen und Maſſa werden leichtere Beſchädigungen gemeldet. Man verſpürte den Erdſtoß auich auf der Inſel Elba, in Bologna und Venedig, Nurin, Gennn, Mailand, Ankona, Forli, Cofenn. Jaenea und Verona. Irgend ein Schadem iſt nicht ange⸗ richtet worden. WIB. Lucca, 28. Okt. Nichtamkkih! Das geſtern morgen in der ganzen Provinz verſpürte Erdbeben hat bisher, ſeſtrelt it id ſu genden Schaden verurſa In Lucca, Bagni di Montscatini, Vorge und Buggiano wur⸗ den mehrere Häuſer beſchädigt. Aus Usgand wurde der Einſturz des großen Glockenturmes ge⸗ meldet. In Pietraſanta brach das Gewülbe 5 Kirche zuſammen, in welcher ſich eine Abteilung Infanterie befand; drei Saldarten wurden wurden verletzt, darunter einer 5 Aus dem Großthergogtum. Ladenburg, 25. Oktober. Hochzeit) Auf eine 50fährige 5 unſer Mitbürger, Herr Laudwirt Peter Vor⸗ geitz I, mit ſeiner Frau Franziska geh. Gack⸗ ſtatter am 20. d. Mts. zurückblicken. Mit ſicht auf die ernſte Kriegszeit wurde auf Wunſch des Jubilpaares von einer Feier des ſeltenen Familienſeſtes abgeſehen.— Jeden Sonntag kann man auf hieſiger Gemarkung die gewahe⸗ lichſten Feldarbeiten verrichten ſehen; trotz des Krieges follten derartige Störungen der Sonn⸗ tagsfeier nicht geduldet werden.—Das gen der Zuckerrüben ſowie das Einladen derſel⸗ ben auf dem Mainneckarbahnhof geht dies Johr nur langſam vor ſich. Schriesheim, 28. Oktober. Die Mefer Kaufleute und Eierhändler haben für 61 eine Preiserhöhung von 4 nig ein! kreten laſſen. Ein 8 jetzt 13 Pfennig. fhebung 9 eines fra Busenn 8 Berlin, 28. Okt. i e eee 1 e ——————— 2 „„CC — a en dee —— 2— »Staaten erklärend erfaßt werden. Mittwoch, den 28. Oktober 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite (Speidel). Sämtliche Chöre wurden unter antw V dung menſchlicher Nährſtoffe,fgeraten iſt, für den Monak Seplember und Oktober Muſtkdirektor Hauſen, der in Unif Deutſchlands aus 100 Kilo⸗ weitergezahlt werden. Es gibt jedoch Beſtim⸗ Nus Staòt und Land. Maunheim, den 28. Oktober 1914. * Perſonalveränderungen in der Armee inner⸗ halb des 14. Armeekorps. Befördert: Ham⸗ mer, Unteroffiz. im Feldart.⸗Regt. 76 zum Fähnrich; die Vizeſeldwebel: Oſtendorf (Karlsruhe), Laubinger(Bruchſal), Jaeck (Mannheim), Fuß(Karlsruhe), Wellen⸗ reuther und Rupp(Mannheim), jetzt im.⸗Gren.⸗Regt. 109 zu Leutnants d. Reſ. dieſes Regiments. Et. d. Reſ. Kabitz(Bruch⸗ ſal) zum Oblt. d. Reſ. Feldart.⸗Regt. 6. Er⸗ nannt: am 8. September 1914: Weſtphal, Bekl.⸗Amts⸗Inſpektor und Kontrolleführer zum Bekl.⸗Amts⸗Rendanten b. 14..⸗K. Den 22. September 1914: Brack, Garniſ.⸗Verw.⸗Direk⸗ tor in Mülhauſen i. E. nach Saargemünd. Den 26. September 1914: Garniſ.⸗Verw.⸗Juſp. auf Probe Dönitz in Raſtatt zum Garniſ.⸗Ver⸗ walt.⸗Inſpektor. Den W. September 1914: Pleſch, Zahlmſtr. b. 1. Batl. Inf.⸗Regts. 114, auf ſeinen Antrag mit dem 1. Oktober 1914 mit Penſion in den Ruheſtand verſetzt. Im Beur⸗ laubtenſtand: Durch Verfügung des Kriegs⸗ miniſteriums mit dem 10. September 1914: Schantz(Landw.⸗Bez. Freiburg) Unter⸗ apotheker zum Oberapotheker befördert; ferner mit dem 23. Seplember 1914: Die Unterapothe⸗ ker des Beurlaubtenſtandes Fuchs(J. Mühl⸗ hauſen), Ruck(Lörrach), Bader(Stockach), Späth(Freiburg), Schreck(Karlsruhe), Hüffner(Raſtatt), Lautemann(Offen⸗ burg), Bender Heinrich(Karlsruhe), Oſter⸗ meher(Pforzheim), Boeglin(J. Mül⸗ hauſen), Eccard(Stockach), Fritſch, Zäp⸗ fel(Maunheim), Siebold(Freiburg) u. Fleig b. Reſ.⸗Lazarett Freiburg zu Ober⸗ apothekern befördert. BVerleihung der Rettungsmedaille. Der Grdß⸗ herzog hat Herrn Erwin Ball, ſtädtiſcher Inge⸗ nieur, gegenwärtig Unteroffizier im Reſ.⸗Inf.⸗ Regiment Nr. 40, die Rettungsmedaille verliehen, da er unter eigener Lebensgefahr beim Baden einen dem Extrinken nahen Kriegskameraden rettete. Von der Handelshochſchule. Die geogra⸗ phiſch⸗politiſchen Vorleſungen von Profeſſor Dr. Thorbecke: änder und Staaten Eu⸗ ropas“(geographiſch politiſche Betrachtungen zum Krieg) und„Deutſche Kolonien und Intere ſſen in Afrika und am Stil⸗ en Ozean“ wenden ſich an einen größeren Kreis. In der Vorleſung über Europa ſoll auf Grund der geographiſchen Bedingungen, alſo der Weltlage und der Bodengeſtalt, des Klimas, der menſchlichen und wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe das Weſen der modernen europäiſchen Daß die im Weltkampf ſtehenden Völker den Mittelpunkt der Betrachtung bilden werden, unſere Ver⸗ hündete und wir ebenſo wie unſere Feinde, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt, denn auch der akademiſche Unterricht hat ſich in dieſer Zeit den Forde⸗ trungen der Gegenwart anzupaſſen, ſoweit das möglich iſt. Aber auch die neutralen Länder, die, nicht allein in Europa, vom Weltkrieg be⸗ wührt und erſchüttert werden, ſind in dieſe Be⸗ trachtung einzuſchließen. Das Verhältnis für die geographiſchen Grundlagen unſerer eigenen Politik und Strategie, wie für unſere Gegner, und für die gegenſeitige Abhängigkeit des Wirt⸗ ſchaftslebens aller europäiſchen Staaten ſoll eine wiſſenſchaftliche Vertiefung erfahren. Die Kriegs⸗ ſchauplege werden beſonders berückſichtigt. In der weiteren Vorleſung werden die deutſchen Kolonien und Intereſſen in Afrika und am Stillen Ozean im Zuſammenhang mit denen der anderen Kolonialmächte, vor allem Eng⸗ ſands und Frankreichs, Rußlands und Japans behandeit, aufgrund der gegenwärtigen Macht⸗ verteilung und unter beſonderer Berückſichtig⸗ ung zukünftiger Entwicklungsmöglichkeiten. In beiden Vorleſungen ſoll das Lichtbild als Karte, Diagramm und Landſchaft das geſprochene Wort nach Möglichkeit ergänzen und unterſtützen. Beide Vorleſungen finden im Seminargebäude & 1, Hörſaal 16, Eingang Breite Straße die über Europa jeweils Dienstags und Frei⸗ tags von 84 bis 934 Uhr abends, die koloniale Vorleſung Donnerstags um die gleiche Stunde. Auf Wunſch können die Vorleſungs⸗ ſtunden verlegt werden. Die Vorleſungen be⸗ ginnen am Dienstag, den 27. und Donnerstag, den 29. Oktober. »Von der Handels⸗Hochſchule. Zu den vom 19. bis 24. Oktober abgehaltenen Prüfungen hatten ſich 11 Kandidaten gemeldet. Die kaufmän⸗ niſche Diplomprüfung beſtanden: Herm. Gerwig aus Moosbronn, Strul Eoldhammer aus Zobriſtea, Emil Neumann aus Mannheim, Joſ. Storg aus Würzburg, Franz Schropp aus Wein⸗ heim, Otto Waldvogel aus Freiburg⸗Bitzenhauſen. Die Handelslehrerprüfung haben erfolg⸗ reich abgelegt: Hermann Faller aus Hinterzarten, Paul Kuß aus Furtwangen, Max Odemwvald aus Philippsburg, Robert Schlöſſer aus Waldbroel. Ein Kandidat trat zurück. Mannheimer Liedertafel. Die Liedertafel hatte auf vergangenen Sonntag Abend ſhre Mitglieder zu einem Konzert in den großen Saal ihres Geſellſchaftshauſes eingeladen und zwar nicht— wie der zweite Vorſitzende, Herr Rudolf Kramer in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache ausführte— um die Winterveranſtal⸗ tungen wie ſonſt üblich in fröhlicher Weiſe zu eröffnen, ſondern in vaterländiſcher Form, würdig der großen Zeit, in der wir gegenwär⸗ lig leben und eingedenk des ſchönen Dichterwor⸗ tes: Es ſchwinden jedes Kummers Falten, ſo lang des Liedes Zauber walten. Die Vortrags⸗ folge umfaßte folgende Chöre: Sanktus(aus der deutſchen Claſſe II) von Schubert; Im Feld des Morgens früh(Burkhardt); Der Reiter und ſein Lieb(Schulz); Reiters Morgengeſang(be⸗ arbeitet von Edgar Hauſen); Zu Straßburg auf der langen Brück(bearbeitet von Carl Hirſch): Der Soldat(Silcher); Sturmbeſchwö⸗ rung(Dürner); Heil dir, Heil, mein Vaterland als Landwehr⸗Unterofftzier die führte, ſo fein ausgearbeitet und ergreif ſchön dargeboten, daß ſtets rauſchender Beifall die Sänger und ihren Führer belohuten. Als Soli ſten hatte die Liedertafel unſere heimiſche Künſt⸗ lerin Fräulein Friedel Dann und Herrn Kon⸗ zertmeiſter Birkigt vom hieſigen Hoftheater gewonnen und damit einen äußerſt glücklichen Griff getan. Fräulein Dann ſang mit ihrer prächtigen und gutgeſchulten Stimme Gebet aus Tannhäuſer(Wagner), Venus⸗Hymne('Al⸗ bert), Allerſeelen(Strauß), Waldeinſamkeit (Reger), Vergebliches Ständchen(Brahms), und hatte einen derart großen Erfolg, daß ſie ſich z einer Dreingabe verſtehen mußte Die Klavier⸗ begleitung hatte Herr Kapellmeiſter Carl T tein in durchaus anſprechender Weiſe über⸗ nommen, In hochkünſtleriſcher Form führte ſich ſodaunn Herr Konzertmeiſter Birkigt ein, der von ſeiner Gemahlin in feinſinniger Weiſe be⸗ gleitet, folgende Stücke zum Vortrag brachte: Romanze in F⸗dur von v. Beethoven; Menuett (Porporo ⸗Kreisler); Variationen über ein Thema von Morelli(Tartini⸗Kreisfer); Prälu dium und Allegro(Pugnani⸗Kreisler). Es war ein reiner, ungetrübter Genuß, der hier der dankbaren Zuhörerſchaft geboten wurde und der nicht endenwollende Beifall wird dem Künſtler bewieſen haben, wie raſch er ſich alle Herzen im Sturme erobert hatte. So nahm das Konzert einen für alle Teilnehmer höchſt befriedigenden Verlauf und ſand einen ſchönen Abſchluß darin, daß eine vorgenommene Sammlung einen recht ſtattlichen Betrag zugunſten des Roten Kreu⸗ zes und der Kriegsfürſorge ergab. Die Lieder⸗ lafel wird das Konzert am kommenden Moutag Nachmittag mit der gleichen Vortragsfolge wie⸗ derholen und dazu die Leichtverwundeten ſämt⸗ licher hieſigen Lazarette einladen. Kr. igerſchar — Krankheits⸗ und Sterblichkeitsverhältniſſe Im 3. Vierteljahr 1914 er⸗ int 3. Quagrtal 1914. krankten an 1. Scharlach 41, 2. Difterie 40, Typhus 6, 4. Kindbettfieber 2 Perſonen. Es ſtarben im gleichen Zeitraum: im Ganzen (ohne Totgeb.): 316. Totgeboren ſind: 20, Un⸗ ter 1 Jahr ſtarben 162, über 1 Jahr(—15.) 37, ferner an Diſterje 1 au Keuchhuſten 2, an Lungenſchwindſucht 44, Brechdurchfall(—1.) 89, an Krebs 16, an Maſern 9 Perſonen. * Geldſendungen an Kriegsgefangene in Frauk⸗ reich. Die Beträge(in der Frankenwährung) der Poſtanweiſungen an Kriegsgefangene in Frank⸗ reich werden bei der Umſchreibung in Bern nach dem für Poſtanweiſungen aus der Schweiz nach Frankreich geltenden Einzahlungskurſe von 102 Fr. gleich 100 Fr. umgevechnet, ſodaß eine Poſtanwei⸗ ſung aus Deutſchland über 102 Fr. nach der Um⸗ ſchreibung nuxr noch auf 100 Fr. lautet. Tele⸗ graphiſche Poſtanweiſungen aus ſchl für Kriegsgefangene in Frankreich Oberpoſtkontrolle in Bern zwar angenom werden aber als gewöhnliche Po Frankreich weitergeſandt, vorausgeſetzt, neue Beſtimmungsort angegeben iſt. *Die Beförderung beurlaubter Militärperſonen in Schnellzügen. Laut Karlsruher Zeitung ſind zur Erleichterung der Beförderung beurxlaubter Militärperſonen in Schnellzügen die Bahnhofkom⸗ mandanten, in Ermangelung ſolcher die Bahnhofs⸗ vorſtände, ermächtigt, beurlaubten Milikärperſonen die Benutzung der Schnellzüge gegen Löſung einer Militärfahrkarte und Zahlung des Schnellzugs⸗ zuſchlags zu geſtatten, wenn es ſich um Reiſen von 100 Kilometer Mindeſtentfernung handelt. Von dieſer Ermächtigung darf nur Gebrauch gemacht werden, wenn beſonders dringende Umſtände vor⸗ liegen und die Beſetzung der Schnellzüge es zuläßt. * Mobilmachung aller, Broteſſer gegen die Unver⸗ nunft in der Ernährung. So lautet der Titel einer ſehr intereſſant und feſſelnd geſchriebenen Bro⸗ ſchüre, die von dem Mühlenfachmann Stefan Steinmetz herausgegeben worden iſt und im Verlag von Fr. Paul Lorenz in Freiburg i. Br., Belfortſtraße 2, und Leipzig, Kreuzſtraße 20, er⸗ ſchienen iſt. Der Reinertrag des Verkaufs dieſer Broſchüre, deren Preis nur 30 Pfg. beträgt, iſt für die Gemeinnützige Deutſche Brot⸗Reform⸗Vereini⸗ gung beſtimmt. Die Broſchüre ſucht den Nachweis zu führen, daß das Brot, das wir heute eſſen, nicht das richtige und der Geſundheit der Menſchen nicht förderlich iſt und macht entſprechende Ver⸗ beſſerungsvorſchläge. Er ſchreibt: Als Mühlen⸗Fachmann mußte ich ſchon vor 25 Jahren erkennen, daß bei der Umwandlung des Getreides zu Mehl, woraus ja das Brot hergeſtellt wird, wichtige prinzipiells Fehler gemacht werden. Lange Jahre machte ich darüber Beobachtungen und Verſuche. Es gelang mir das techniſche Mittel, Verfahren und Maſchine zu finden, ein neues, ein⸗ faches und natürliches Müllerei⸗Verfahren fertigsu⸗ ſtellen. In der eigenen Familie, bei unzähligen Brotabnehmern konnte ich Erfahrungen ſammeln, wie wohl ſelten jemand. Wie viele haben mir ſchon die Hand gedrückt, mir geſchrieben, daß ſie durch den dauernden Genuß eines reinen Brotes wieder⸗ um zu normalen Meuſchen geworden ſind, während ſie früher ohne Karlsbader Salz oder Schweizer⸗ pillen nicht leben konnten. Es iſt meine innerſte Ueberzeugung geworden, daß im Brotgetreide underbare Kräfte ſchlummern, die für den Men⸗ ſchen dadurch frei und benutzbar werden, ſobald das Getreide zu reinem vollwertigem Mehl verwandelt wurde. Der Getreidemüllerei fällt die hohe Auf⸗ gabe zu, auf dem einfachſten, daher billigſten Wege, die zur Ernährung der Menſchheit unentbehrlichen Nährſtoffe des Brotgetreides, ohne Nährverluſt ſo reinlich aufzuſchließen, daß ſie durch den Vorgang des Kochens oder Backens, in eine für den menſch⸗ lichen Körper am beſten zuſagende, das heißt ver⸗ dauliche Form kommen. Rach dem Vorſchlag des Verfaſſers der Broſchüre müſſe alles Getreide, das zur Nährung für den Menſchen beſtimmt iſt, vor dem Vermahlen, in den Mühlen, zuerſt durch Waſchen und Enthülſen gereinigt werden und hat hierzit Herr Steinmetz ein beſonderes Reinigungs⸗ verfahren und Müllerei⸗Syſtem aufgeſtellt. Das Refultat, ſeines aus Wäſcheret und Enthülſung des Getreides beſtehenden Verfahrens, durch das eine viel ſtärkere Mehlausbeute ermöglicht werde, ſchil⸗ dert der Verfaſſer wie folgt: Es iſt eine unver⸗ daß der g2 nur 60.70 Kilo Mehl gezogen 5 8 70 Prozent Mehl, bei dem Roggenpr Mk. 22.— für 100 Kilo mit 30 Pfennig fü Brot verkauft werden 5. Mehl, unter gleichen 25 Pfennig das 25 Pfennig⸗Broyt iſt Das 30 Pfennig⸗ raſcher aus, es ſind ihm Renſchen ſind nun in rſchicht des Getrei un ſie den Ausf Alſo, zu dem 30 Fleiſch, um es 5 Pfennig⸗Brot von inmetz in ſeiner Bro⸗ beachtenswert erſcheint. 35ig 2Nes 1 em falſchen 2 guskomn zurch Fleiſchzu nig⸗Brot ge Frhaft zu machen, De eeee eeeeee e e 2324323˙˙Ä04%„%„„„%„%„%%%44442½5“% Sport⸗Zeitung. ———— 4 535352343823888738338232222223223822222227272272222222228827383 22 voeeeeeeeeee 22222222277 29898972 2 — 8 2 2 2 2 2 2 7 2 2 Kriegshilferunde Mannheim⸗ Luswigshafen. Oktober: Ludwishafen: Ergebuiſſe vom Sonntag, 25. Sportverein Waldhof— Phönix (:). Ffalz Ludwigsha 2(.). Stand der Spiele am Oktaber 1914. Spiele gew. unentſ. verl. Punkte. für Tore geg. Verein für Raſenſpiele 5 3 2 0 9 16 4 Phönix Mhm. 4 2 1 1 5 9 6 Sp.⸗V Waldh 5 0 0 5 0 8 19 Phönix'hafen 5 4 1 8 19 9 1903'hafen 4 2 0 2 4 6 11 Pfalz Lhafen 5 1 1 3 3 6 10 42— Stimmen aus dem Publikum. Konfirmanden⸗Unterricht betr. Wir ſind ein einig Volk von Brüdern! Wir fühlen es beſonders jetzt in dieſer ſchwe⸗ ren Zeit wo der Pfennig aus ſchwieliger Hand ſo gut klingt wie das Goldſtück, das vom Golde verdient iſt. Alle Männer ſind Kameraden, ein einig Volk von Brüdern. Es läßt ſich der Fürſt in der gleichen Erde zur ewigen Ruhe betten, wie ſein Burſche. Er leidet gleiche Entbehrun⸗ gen und Gefahr. Deutſchlaud iſt erwacht, groß und ſtark, ja ſo groß, daß ſelbſt wir Deutſchen nicht faſſen können. Wie konnten wir je ahnen, daß wir ſo groß, ſo ſtark und einig ſind. Ja, unſere Gedanken ſind nicht groß genug, um das Wort„Deutſch“ wirklich echt begreifen zu können. Wohl darf ich nicht draußen bei denen ſein, die dieſes Wort„Deutſch“ mit dem Schwerte beſchützen, die ihm einen neuen Klang, einen neuen Weltruf geben. So bin ich nun bei denen, die dieſes Wort in der Heimat be⸗ ſchirmen. Bald wird wieder ein großer Teil unſerer Jugend aus der Schule ins brauſende Leben ge⸗ ſchickt. Die Konfirmandenſtunden haben be⸗ gonnen. Ein großer Moment ſind dieſe Stun⸗ den und bei vielen beginnt hier der entſcheidende Weg für Leben und Glauben. Jetzt ſind die Augenblicke da, wo man der Jugend zeigen muß, daß wir einig ſind und ein Volk von Brü⸗ dern. Jetzt muß man in den Herzen der Ju⸗ gend die unauslöſchliche Fackel deutſcher Einig⸗ keit, Wahrheit und Treue entzünden. Man muß ihnen den echt deutſchen Weg zeigen. In einer gewiſſen Pfarrei werden ſchon ſeit Jahren die Kinder nach Stand und Schule ge⸗ ſetzt. Es ſitzen Realſchüler beiſammen,— dann Bürgerſchüler,— und dann Volksſchüler. Iſt das deutſch?— Einer muß der letzte ſein, das iſt klar. Dann kann man ja die Kinder nach dem A ſetzen. Als man unſer Heer zuſammenxief, ſo wurde auch arm und reich zuſammengeſtellt. Der Arme liegt bei dem Reichen im Schützengraben oder im Heldengrab: Weil es ſo echt deutſch iſt. Aher daheim, da trennt man ihre Kinder und bildet Klaſſen. Heute ſtrickt die Tochter des Reichen ſo gut wie die des Armen und alles für den gleichen Zweck. Das Herz der Armen blutet ſo gut, mie das der Vornehmen. Nun verlangt man auch noch Geld um ein Bild zu kaufen, das den Konfirmandenſaal zieren ſoll. In dieſer ſchweren Zeit iſt das keine Kleinigkeit. Es koſtet die Eltern genug: zudem wo noch alles teuer iſt. Kinder, die nichts geben können, ſchämen ſich darum. Ich war auch Kind und weiß, was es heißt, geben können und entſagen zu müſſen. Man darf den Kin⸗ dern nicht in die Seele ſchneiden, wenn man es erſparen kann. Nehmt ein Stück weißes Papier und ſchreibt darauf„Kriegjahr 1914“ und zieret damit euern Saal. Es wird allen, die nach Jahren kommen, eine mächtige Erinnerung ſein. Als ich konfirmiert wurde ſaßen wir nach dem ABé. Dadurch hatte ich das Glück, einen ſehr feinen jungen Menſchen als Freund zu ge⸗ winnen, obwohl ich Volksſchüler war; es wurde trotzdem unſer Freundſchaftsbund zum Staunen aller andern immer feſter. Ich rufe euch allen daher zu, ſeit„deutſch“ und handelt deutſch. Denn deutſch ſein, heißt wahr ſein und Wahrheit wird immer mit Sieg ge⸗ krönt werden. Wir werden es auch nach dieſem Kriege ſehen, daß nur die Wahrheit ſiegt! Adolf Schmitt. —. Briefkaſten. Kriegsverſchollenheit. Das Gehalt Ihres Schwa⸗ gers, wenn er als kriegsgefangen oder vermißt gilt, iſt nur ſolange zuſtändig, als ſeine innegehabte Kriegsſtelle nicht neu beſetzt worden iſt. Die Feld⸗ webelleutnantsſtelle würde in vorliegendem Falle mit Ablauf des folgenden Monats, vom Tage der Kriegsgefangenſchaft oder Vermißtheit an gerech⸗ net, neu beſetzt. Das Gehalt müßte alſo, wenn glanz und polierte Fläche beſitzen. müngen, wonach das Gehalt auch weiterhin geteilt oder im ganzen gezahlt werden darf, insbeſondere wenn die Unterhaltung von Angehörigen beſtritten werden muß. Dieſes wäre bei Ihnen der Fall. Wenden Sie ſich alſo mit einem ausführlichen dies⸗ bezüglichen Geſuch an den Truppenteil, wo Ihr Schwager Dienſte tat. Vielleicht um in der Sache ſicher zu gehen, wenden Sie ſich auch mit einem gleichen Geſuch an die ſtellv. Intendantur des 14. Armeekorps in Karlsruhe, wobei Sie vermerken wollen, daß Sie ſich in gleicher Angelegenheit an das betr. Regiment gewendet haben, jſedoch bislang noch ohne Antwort blieben(wie Sie uns ja mit⸗ teilten). Abonn. P. W. 105. Die Sache iſt ſehr zweifol haft. Es kommt jedenfalls auf die Lage des§ an. Am beſten erkundigen Sie ſich beim einigungsamt(Grundbuchamt) hier, wie ſolchen Fällen gehalten zu werden pflegt Abonn. B. Wenden Sie ſich an das Amerikaniſche Konſulat, da Amerika die nehmung der Intereſſen der in Frankreich be lichen Deutſchen übernommen hat. Jubiläumsmünzen. 1. Das Zehnmarkſtück mit dem Bilde Kaiſer Friedrichs wird von Liebhabern wohl mit 12 M. bezahlt.— 2. Die 3⸗ und 2⸗Mark⸗ ſtücke 1821 12. März 1911, das Zweimarkſtück 1856— 10; das Zweimarkſtück 1852— 1902, des Zweimarkſtück 1826— 1907, erzielen nur dann etwa 50 Pfennig über Kurswert, wenn ſie Spiegel⸗ Langjähriger Abonnent. Die Verſendung Zeitung noch Detroit(Nordamerika) koſtet M. 12.50 im Vierteljahr. Abonn. G. G. Der fragliche Herr iſt ein Fran⸗ zoſe. Wenden Sie ſich an Hans Lebender, Lehrer, Bleichſtraße 10, Oskar Rottwilm, Schulſtraße 30, beide Herren in Ludwigshafen wohnhaft. Abonn. L. S. Briefe nach Südamerika köngen verſchickt werden und zwar offen. Wenn Sie Briefe mit wichtigem Inhalt fortſchicken wollen, z. B. Wechſel oder dergleichen und Sie wünſchen die⸗ ſelben geſchloſſen, müſſen die Briefe bei der hie⸗ ſigen Militärſtelle im Poſtamt geprüft werden. Auskunft, ob Briefe im umgekehrten Verhältnis verſandt werden können, geben die Poſtanſtalten in Ehile; ſoviel wir aber erfahren konnten, kann es geſchehen. Abonnent A. A. 15. dem Wechſel gefälſcht lich nicht bezahlen. Abonnent J. Es iſt Sache des Vermiete Mänigel zu beſeitigen, weſche den vertragsma Gebrauch der Mieträume baeeinträchtigt. Abonnent J. G. Sie dürfen nur dann ohn Kündigung ausziehen, wenn das Ungeziefer f ſtark auftritt, daß die Bewohnbarkeit ausgeſchloſſen iſt und auch eine ſofortige Beſeitigung des Man⸗ gels nicht möglich iſt. Daß infolge des Krisges die Wohnung für Ihre Verhältniſſe als zu teuer und nicht mehr geeignet erſcheint, iſt kein Grund zur vorzeitigen Kündigung. Zur gütlichen Regelung der Sache wenden Sie ſich am beſten an das Miets⸗ einigungsamt der Kriegsfürſorge, N 2. Abonn. H. B. Die Mitteilung des Inhalts der Briefe iſt nicht verboten. Wenn aber der Ab⸗ ſender dadurch materiell geſchädigt wird, kann er Schadenserſatzanſprüche erheben, auch könnte unker Umſtänden in der Weitergabe der Briefe eine Be⸗ leidigung erblickt werden. Abonnent F. K. Wir verweiſen Sie auf die in Unſerm Handelsteil vor einigen Wochen gebrachte Mitteilung, wonach die engliſchen Verſicherunigs⸗ geſellſchaften ſämtlich von deutſchen Verſicherungs⸗ geſellſchaften übernommen worden ſind. Wenn Sie un? den Namen Ihrer engliſchen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft mitteilen, können wir Ihnen wei⸗ teren Aufſchluß geben. Abonnent O. L. in S. Im allgemeinen hat dg Mietsverhältnis durch den Krieg keine Aenderung erfahren. Sollte es der Frau des einberufenen Landſturmmannes infolge Herabminderung der Gehaltsbezüge nicht möglich ſein, die Miete in der bisherigen Höhe zu bezahlen, ſo iſt ihr anzurgten, wegen Herabſetzung des Mietzinſes entweder ſelbſt mit dem Vermieter zu verhandeln oder die Zen⸗ trale für Kriegsfürſorge zu erſuchen, im Hinblich auf ihre Bedürftigkeit den Vermieter zu einer ent⸗ ſprechenden Herabſetzung des Mietzinſes zu ver⸗ anlaſſen. Abonnentin A. S. Der von Ihnen eingeſandte Artikel betr. Einquarlierung und Rückerſatz der Einquartierungskoſten geht von ganz irrigen Vor⸗ ausſetzungen aus. Die Bekanntmachung bom. Auguſt bezog ſich lediglich auf das Auf mar ſch⸗ gebiet, wozu Mannheim nicht gehört. Durch eiſe ſpätere Bekanntmachung wurden die Vergütungs⸗ ſätze veröffentlicht, wie ſie durch das Kriegs⸗ leiſtungsgeſetz beſtimmt ſind und auch für dic hie⸗ ſige Stadt gelten. Darnach beträgt die Vergütung für Naturalverpflegung pro Kopf und Tag: a) für die volle Tageskoſt mit Brot 1,20 M. ohne Brot 1,05.; b) für die Mittagskoſt mit Brot 60 Pfg⸗ ohne Brot 55 Pfg.; e) für die Abendkoſt mit Brot 50 Pfg., ohne Brot 45 Pfg.; d) für die Morgenkoſt mit Brot 25 Pfg., ohrte Brot 20 Pfg. Eine will⸗ kürliche Herabſetzung iſt völlig ausgeſchloſſen. Von der Zahlung der Vergütung für die Quartierkoſten, welche Sache des Reiches iſt, handelt§ 7 Kriegsleiſtungsgeſetzes. Hiernach iſt die Semeinde nicht derpflichtet, die Vergütung an die Quarkier⸗ geber früher anszuzaßlen, als ſie ihr bem Neiche zur Verfügung geſtellt iſt leine Verrechnung findet erſt ſpäter ſtatt). Jedoch iſt in den Fällen beſon⸗ derer Bedürftigkeit oder unberbältnismäßiger Belaſtung einzelner Leiſtungspflichtiger dieſe Ver⸗ gütung vorſchußtweiſe von der Gemeinde zu zahlen. Demgemäß hat der Stadtrat das Eingusrtierungs⸗ amt ermächtigt, in einzelnen Fringenden Fällen ausnahmsweiſe jetzt ſchon die Vergütunz ausgik⸗ zahlen, wenn ein diesbezüglicher Wunſch des Oar⸗ tiergebers geäußert wird und den Umſtänden nach als berechtigt anerkannt werden muß(5.., wenn Bedürftigkeit vorliegt). Die übrigen Ausführungen des Eingeſandts ſind durch den bereits wiederholt gemachten Hinweis erledigt, daß das Eincuartie⸗ rungsamt ſich die größte Mühe gibt, alle Ungleich⸗ heiten zu beſeitigen und insbeſondere auch diejſeni⸗ Wenn Ihre Unterſchrift auf iſt, müſſen Sie ſelbſtverſtänd⸗ des Ihr Schwager im September in Gefangenſchaft G gen heranzuziehen, die etwa bisher aus beſonderen ründen im Eincuartierungstataſter ſehnten 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte 2 πτ dachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 28. Oktober 1914. Astreidehöchstpre'se. Heute findet die Sitzung des Bundesrats statt, in der der Höchstpreis für Weizen, Roggen, Gerste und Kleie ſestgesetzt werden soll. Be- zliglich des Mehlpreises wird der Bundes- rat keine Beschlüsse fassen, doch wissen wir aus der heute Mittag veröffentlichten Erklärung un- serer Landesregierung, daß hier die Landes- zentralbehörden einsetzen werden. Es seien noch Verhandlungen im Gange, welche die„An- wendung einheitlicher Grundsätze bei der Fest- setzung der Höchstpreise für große Produktions- gebiete anstreben“. Wir hatten also mit unserer gestrigen Behauptung Recht, daß die Nichtfest- setzung eines Höchstpreises für Mehl seitens des Bundesrats nur eine möglichst weitgehende Berück- Sichtigung der örtlichen Verhältnisse bezwecken böune und jedenfalls nicht in dem Sinne aufzu- kassen sei, daß man den Mühlen völlig freie Hand lassen wolle. Aus der Erklärung unserer Landes- regierung können wür die beruhigende Gewißheit entnehmen, daß diesmal volle Arbeit geleistet wird, um die„Verwendung des inländischen Brotgetrei- des zur Ernährung des deutschen Volkes sicherzu- stellen“. diese Zeilen geschrieben werden, noch nicht be- Karmt. Soviel ist aber sicher, daß sie eine Ver- billigung des Brotgetreides und damit der Ernährung unseres Volkes herbeiführen werden. Daß eine solche Verbilligung unseres wꝛichtigsten Volksnahrungsmittels dringend not- wendig war, darüber bestand bei allen einsichtigen Volleswirten kein Zweiſel mehr. Ohne die gesetz- liche Festlegung wären die Getreidepreise immer wofter gestiegen, da es leider immer Personen gibt, ddie sich in Kriegszeiten durch Preistreibereien große Sondervorteile— selbst ganze Vermögen zu verschaffen suchen. Daß die Preise sehr wohl niedriger gehalten werden können, zeigt der gute Ausfall unserer Ernte, das Votandensein genügender Vorräte und das jecesmalige Sinen der Preise, sobald die Frage der gesetzlichen Festlegung greifbarere For- men amnahm. Wir sind auf diese Tatsache wie⸗ derholt zurückgekommen, so daß wir uns dami: nicht länger aufhalten möchten. Nach den amtlichen Notierungen der Maun- heimer Produktenbörse stellte sich der Preis am Montag für Lokoware, bahnfrei Mann- heim per 1000 Kilogramm beim VWeizen auf 280 bis 287,50, beim Roggen auf 240—250, bei der Gerste auf 242,50 bis 250 und beim Hafer auf 235—240 Mark gegen sofortige Kasse. Welch ungeneure Steigerung in diesen Preisen liegt, zeigt ein Vergleich mit den Durehschnittsprei- sen der früheren Jahre. Nach den An- gaben der Peichsstatistik bezw. der Monatsbe- richte des statistischen Amtis der Stadt Mann- heim ergibt sich für die jahre 1908—1913 fol- gende Vebersicht: Getreidepreise Grosshandelspreise in Mannheim im Durchschnitt kür 1000 kKg in Mark: Jahr Roggen Welzen Hafer (vorsch. Herkunft, mittel)(bad. russ. mitt.) 181³ 17573 291,5 183.2 1912 198,0 235, 20¹ 1911 178.0 223,1 1790 %% 185 221 1955 1 1900 194.8 236.9 1610 Bei den Gerstepreisen ist zwischen Brau- gerste und Futtergerste zu unterscheiden. In nor- malen Jahren ist der Preisunterschied zwischen beiden Sorten sehr erheblich. An unserem Mann- heimer Markte, der bekanntlich der größte Braugerstemarkt Deutschlands ist, kosteten 1000 Kilogramm im Durchschnitt der Jahre: Braugerste Futtergerste Unterschied B2 1911 184,4 144.7 487 1010 1 12501 42.5 180˙ 183.2 139.0 44.2 1908 2103 148,5 81,7 Wir sehen einen ständigen Rückgang des Preis- unterschiedes, der von 61,7 Mark im jJahre 1908 auf 32,5 Mark im jahre 1913 gefallen ist. Nach dler letzten Notiz der Mannheimer Produkctenbörse steht aber der Mindestpreis für. Gerste um 39,60 Mark über dem vorjährigen Durchschnitt für Braugerste. Auch die Mehlpreise sind seit dem Kriegs- nusbruch ganz erheblich gestiegen, was wir an der Haud der fogenden Tabelle erweisen wollen: Welzenmehlpreis Grosshandelspreis der Süddeutschen Mühlen- vereinigung G. m. b. H. Mannheim für Weizen- mehl, Basis 6, per Doppelzentner ab Mühle: ab 24. Jul d. J. NMk. 30 ab 11 Sopt. d. J. Mk.—5 28. n* 1*„»„ 38.— 22.„„„„ 10.— 1. Aüg.„„.—„ 288.„„„ 10.80 F 2„„ l e⸗ Geldmarkt, Sank- und Börsen- Wesen. Kriegs-Kreditkassen in Thüringen. Stanten im Thüringer Lande bewogen gefühl En des Gekwerbehre Rertegsedt aSSen 2 e Die Höchstpreise selbst sind z. Zt., wo] —.— und mndus 777ũ ⁰y 1 2 ——2——— Allen voran ist das Herzogtum Sachsen- An- halt, welches diese Kasse als ein gemeinnſitzige Institut bezeichnet, das höchstens vier Prozent Zinsen fordern darf. Die Leitung des Untergeh mens geschieht ehrenamtlich, in den Zufsichtsrat des Institutes ist Vertretem der Regierung und der Landwirtschaftskammer Sitz und Stimme ei geräumt. Trotzdem das ganze Unternehmen in der Entwicklung begriffen ist, sind schon iibe 500 000 Mark als bestimmtes Grundkapital. welches Erleich- Prozent eingezahlt W Restes soll eittem Mehrhei bleiben. Man gibt sich in de Sen der Hoffnung hin, daß 25 Prozent für ahseh⸗ bare Zeiten genügen werden. Zur Schaffung von unbedingt notwendigen Garantien sind die Han- delskammer und die Landwirtschaftskammer vor- gesehlen, hat doch die herzogliche Staatsregierung die staatliche Förderung des Unternehmens von dem Handinhandgehen mit der Landwirtschaftskammer und der Handelskammer für das Herzogtum Anhalt zur grundsätzlichen Bedingung gemacht. Der Staat hat eine Beteiligung durch Uebernahme von Aktien und einer Garantie zugesichert. Als Stelle, welche demlustitut einen größeren Kredit zum Dis- kontieren einräumt, ist die Reichsbank ausersehen. Bemerkenswert ist, daß sowohl Landwirtschaſis- kammer wie Handelskammer sich einstimmig zur Uebernahme einer Garantie von je 250 000 Mark bereit erklärt haben. Im Beisein von Vertretern der Großherzoglichen Staatsregierung beschloßg in den letzten Tagen die 47. Vollversammlung der Handels- kammer für das Großherzogtum Sachsen- Weimar in Uebereinstimmung mit den anwesenden Genteindevorständen der Städte Weimar, ſena, Apolda. Ilmenau und Weida das Bedürfnis für die Errichtung einer Kriegskredit- kasse für das Großherzogtum Sachsen anzuerlen- nen. Der Beschluß geht von der Voraussetzung aus, daß sich der Großherzoglich Sächsische Staatsfiskus, sowie die Gemeinden in erheblichem Umfange an der Zeichnung des exforderlichen Kapitals beteiligen, und daß auch hier die Berufs- vertretungen des Handwerlas und der Landwirt- schaft tatkräftig diese Bestrebungen unterstützen werden. Endlich ist auch aus dem Herzogtum Sa chsen- Meiningen bekannt geworden, daß mit einem Kapital von 750 000 Mark die Gründung einer Landes-Kriegskeredlitkasse neuerdings erfolgt ist. An der Zeichnung beieiligte sich besonders der Sächsich-Meiningische Landesfiskus mit 250 000 Mark, außerdeni zahlreiche Bankinstitute, Groß- industriellen und Genossenschaften. Auch hat sich bereits die feichsbank bereit erkclärt, einen Wech⸗ selkreclit der Kriegskreditbank bis zu 3 Millionen Mark einzuräumen. Die Herzoglich Sachsen- Meiningische Staatsregierung ist durch zwei ihrer Mitglieder im Aufsichtsrat vertreten. Schließlich sei an dieser Stelle auch noch des Vorgehens der Fürstlichen Regierung in Ger a gedacht. Hier hat die Regierung Ende September d. Is. die Gründung einer Kriegskreditkasse für beide Fürstentümer Reuß alsbald zusammen in Aussicht genommen. Die Fürstliche Regierung selbst wWiil zur Förderung des Unternehmens größere Mittel bereitstellen, der Gemeinderat von Gera hat bereits die Zusicherung gegeben, für 80 000 Mark Aktien zu erwerben und für 100 000 Mark Garantien für die neue Kriegskredikasse z⁊u übernehmen. HBerliner Eflektenbörse. Berlin, 28. Okt. Die hoffnungsvolle Beur- teilung der politischen und militärischen Lage hält in ungeschwächtem Maße an. Hinsichtlich des Abbaues laufender Ultimo-Engagements verlautet, daß die geforderten 59% Abzahlung, soweit es bis- her zu übersehen ist, allseitig geleistet worden ist und daß die Banken die Engagements für ihre Kundschaft durch Bezug von Wertpapieren größ⸗ tenteils glattgestellt haben, sodaß die Absicht einer allmählichen Verringerung der offenen En- gagements erreicht wird. Am Markte der aus- ländischen Noten bleibt der Verkehr andauernd beschränkt, besonders gilt dies von belgischen Noten, über die wegen des bekannten Eingriffes des deutschen Gouverneurs von Belgien meistens niedrigere Preise als bisher genaunt wurden. Täg- liches Geld und Privatdiskont waren unverändert. Londoner Effektenbdörse. London, 7. Okt. Silber 22%(v. K. 22½10), Privatdiskont%,(v. K. 3/6—3½0, Bankeingang 427 000 Lstrl., Wechsel auf Amsterdam 12.04%(V. H. 12.060), Scheck 12.000(v. K. 12.105), Wechsel auf Paris 25.650(v. 25.600), Scheck 25.205(v. K. 25.175), Wechsel auf Petersburg 110(V. K. 115). New-Lorker Aflektenbörse. *NewWwyoOork, 27. Okt. An der heutigen Börse stellten sich die Kurse für Sichtwechsel auf London .9050(v. K..9025), für Cabletransfers auf—(v. K..9025), Wechsel auf London(60 Tage).8650 v. K..8650, Sichtweksel Paris.1800(V. K..1350) Cabletransfers.1500(V. K..1350), Sichtwechsel Berlin 88½ 15 K. 8854). Cabletransfers 89(v. K. 884, Silber Bullion 48½(v. K. 4876). Wiedereröffnung der italfeuischen Rörse Zum Inhresende. Wie verlautet, hofft man in der Ordnung des Geldmarktes und in der Erledigung des Morato- riums bis zum Jahresende soweit vorge⸗ Schritten zu sein, daß alsdann die Wiederer⸗ 6ffuung der Börsen mäglich sein werde (Wiederholt wegen Verstümmelung des Textes in dem heutigen Mittagsblatt.) demcel und insustrie. Hute Ausslchten tär die lasftabriken. r. Düsseldorf, 28. Okt.(Priv.-Tel) Von einem Hlerrn, der aus Belgien von einer längeren Autofahrt zurückgekehrt ist, wird die K 1⸗ nische Volkszeitung darauf aufmerksam gemacht, daß in einem gro Teile von Belgien So hauptsächlich in Antwerpen große Mengen von Fensterscheiben unter der Einwirkung des Artil- eeeeceeeeeeere beriefeuers gesprungen sind. Ueberall zeigt sich Mangelan Fensterglas, und unsere großen lasſabriken, welche als leistungsfähig bekanmt nd, dürften sich bei geschickter Pflege des bel- gischen Marktes recht gute Aufträge sichern kön⸗ nen, welche in der jetzigen Geschäftszeit(die Pri- vatbautätigkeit ruit ja fast vollständig) doppelt erwünscht sind. Es muß aber raschi gehandelt wer⸗ den, der Winter steht vor der Türe, Miflionen von terscheiben sind zu exrsetzen. BReuserun- den„eschäfesganges der RKonfabriken. .C. Die Waggonfabriken haben in letz er Zeit eine Besserung des Geschäftsganges zu verzeichnen. Die Beschäftigung ist teils beſriedi- gend teils schon gut. Befriedigend ist der Ge- schäftsgang 2. B. in den Betrieben Harkort in Duisburg, van der Zypen in Köln, in der Waggon⸗ ſabrik Gotha und in der Werdauer Waggonfabrik. Gut ist er unter anderem auf den Linke-Hofmann- Werken in Breslau, bei Herbrand in Köln, bei Rathgeber in München, danm in der Waggonfabreik Görlitz. Jedenfalls hat schon der September wie- der eine sichtliche Hebungv des Beschäftigungs- grades gebracht, die auch im Oktober weiter an⸗ hielt. Warenmärkte. HRerliner Getreidemerkt. *„ Berlin, 28. Okt. Das Geschäft war heute sehr klein, da man sich im Hinblick auf die wahr⸗ scheinlich heute Nachmittag erfolgende Bekannt- machung des Bundesrates bezüglich der Höchst- preise nur Zurücchaltung auferlegen. Die Preise Waren im Wesentlichen wenig verändert. BERLIN, 28. Oktober. 1914.(Frunkurse.) 28. 27. Welzen: Loko 261—262 268—265 Roggen: 228—229 229 2 775 felner 228—288 229-288 3 mittel 221—227 222—227 Nafs: Amerik. u. runder—— Fultergerste mittel u. gute 236—248 240—252 38.00 39.50 38.00—-389.50 29.80—82.00 29.80—-82 00 Welzenmeh! Roggenmeh Erbsen miltte! Welzenklele, grobe u. felne Roggenkleie O0. od0 ονο ον 16.26—168.85 00.00—00.00 16.25—168.50 BERLIA, 28. Oktober. 1914.(Sohlußg.) 28. 27. Welz eon: still 281.——282. 261.—282.— Roggen: sti 228.50—229.— 229.— 230.— N a 15 rfelner: 226.—232.— 224.—230.— mittel ruhlg 221.—225.—.—223.— Hals runder: gesofäftsſos—V———— Welzenmehl: ruhlg.—.³⁰ 33.——39.50 Reb an ruhig 29.60—32.— 29.80—.— RUBOI: gesohäftslos—.——.— ble detreldeprelse verstehen sloh fur kokoware in Nark per. Tonne, die Mentprelse in Nark ber Doppefrentfer- Chilengoer Warenmarkt,. Chiengo, 27. Oktbr. Kurs vom 27. 28. Kurs vom 27 2. Welzen Sohmalz Sopt.—— Okt. 10.60 10.60 Dez ½ 118/ Nov. 10.47 10.50 Mal 119% 120¾ Jan..85.92 Hals Pork Sopt.—— Jan..27 18.97 Dez. 67˙% 560 Bal 19.05 19.27 Mal 70% 71½% Rlppon Roggen Sept.—— loke—— Okt. 10.47 10.70 Hafer Nal 32% 53¼ Jag..75.80 New-Torker Warenmarkt. Newyork, 27. Oktbr. Kurs vom 27. 2. Kurs vom D7. 28 Welzen Baumwolle lokO 122/ 12¼[loko—— Dez. 128.—— Okt.—— Nal 128% 129—Sohmalz Nals Western 1102 11.02 mix. Ro. 2 ſolkke— 84—Kaffee Getreidefracht Rlo loko 8 à8 naoh LIVVerpool 3½% 3½%[Zuoker.59.01 nack London—— ferpentig 145.45 27. 28. Speok ſoke 1000—1100 1025—1125 Sohwelne lelchte 700—755 705.—760 — sohwWere 710—760 705.—750 1 Zufuhren 82 00⁰0 85 000 1 davon Iln Ohioago 10 00⁰ 32 00⁰ Londoner Metallmarkt. London, 28. Oktbr. Kupfer: Kassa 30.¾, Llefernng 51%½ Eloktro 54.½, Selokted 58—. Zlnn; per Kassa 163.—, Lleferung 182½, per 3 Ronate 183./. Siel Okthr. 17,½— 18./, Zink: per Kassa 24,½—25.—, Uleferüng——. Aueckslider 10,10. Verkehr. Frachterstattung für die durch Krlegsausbruch aufgehaltenen Güter-⸗ gsendungen. Zahlreiche Sendungen nach dem Ausland sind infolge des Ausbruchs des Krieges an der Grenze oder auf Unterwegsstationen angshalten und später an ihren Abgangsortgzurückgeleitet worden. Für diese Sendungen waren bei Aufgabe derselben die ermäßigten Ausfuhrtarife berechnet worden, wäh⸗ rend die Eisenbahn nachträglich die Frachtunter- schiede zwischen den Ausfuhrtarifen und den nor- malen Frachtsätzen mangels erfolgler Ausfuhr von den Absendeni einforderte. Auf Antrag der Han- delskammer zu Berlin hat der Minister der öffent- lichen Arbeiten nunmehr genehmigt, daß für solcha Sendungen, die von Stationen der Preußisch-Hessi- schen Staatsbahnen und der Reichs-Eisenbahnen bis zum 1. August d. J. einschl. zur Beförderung nach Rußland, Belglen oder Frankreich aufgegeben Waren und auf den Grenzstationen angellalten Wor⸗ deri sind, nachträglich auf Antrag die erhobenen Mehrfrachten erstattet werden. Die gleiche Begünstigung genießen auch die auf Unter- wWegsstationen angehaſtenen Sendungen, falls die erhobene ordentliche Fracht bis zu dieser Station höher ist als die Ausfuhriracht bis zur deutschen Grenzstation. Landwirtschaft. Die Weinernte am Aaiserstuhl. h. Kaiserstuhl, 26. Okt.(Privat.) Nahezu am ganzen Kaiserstuhl ist die Weinernte beendet. Der Ausfall der Ernte entspricht etwa den gehegten Erwartungen, die infolge der im Sommer zahlreich aufgetretenen Krunſcheiten und Schädlinge auch nicht allzuhoch angeschlagen worden waren. An einer Reihe von Orten sind Glücksherbste zu ver- zeichnen; diejenigen Winzer, die mit Sorglalt und Umsicht ihre Reben pflegten, werden durch einen sehr guten Mittelherbst belohut; an einzehen Orten ist die Quantitat danm wieder unter einem Halb- herbst zurũi lieben, während man mit der Güte des- Mostes wWohl überall befriedigt sein kann. In un Oberrotweil sind 2500 Hektoliter Weiß⸗ wein auf 500 badischen Morgen geerntet worden, 2 — desgleichen 400 Hektoliter Weigwein auf 100 badi⸗ schen Morgen. Das Durchschnittsmostgewicht des Weißnerstes ergab 65 bis 75 Grad nach Oechsde der Verkaufsgang ist noch recht flau. In Burk heim ergab die Weinlese 320 Hektoliter Weig⸗ wein, geerntet auf 160 badischen Mongen. Das durchschnittliche Mostgewicht nach Oechsle belief sich auf 65 bis 80 Grad; der Traubenpreis beträgt 14 bis 18 Pfennig das Pfund; der Verkaufsgang ist bereits lebhaft. In Bahlingen ergab die Wein- ernte 780 Hektoliter Weißwein, geerntet auf 520 badischen Morgen; das durchschnittliche Mostge. Wicht schwankte zwischen 55 und 60 Grad nach Oechsle; für den Hektoliter wurdem 36 Mark ange. legt Reger Verkaufsgang ist zu verzeichnen. ſu Ihringen erntete man 900 Hektoliter Weißwein auf 900 badisen Morgen und 300 Hektoliter Rot- wein auf 300 bad. Morgen. Das durchschmittliche Mostgewicht des Weißweins ergab 68 bis 95 Grad dasjenige des Rotweins 70 bis 95 Grad nach Oechsle. Für den Hektoliter Weigwein Wurden 58, für den Hektoliter Rotwein 90 Mark bezahlt Der Verkaufsgang ist gut. In Sas bach bei Brei⸗ sach wurden etwa 90 Hektoliter Weißherbst aut 175 badischen Morgen geerntet; das durchschnitt- Hiche Mostgewicht betrug 60 bis 86 Mark nach Oechle, für den Hektoliter wurden 55 Mark be⸗ zahlt. In Eichstetten ergab die Weinlese 1400 Hektoliter Weißwein, geerntet auf 360 badi. schen Morgen; das Durchschnittsmostgewicht nach Oechsle betrug 55 bis 65 Grad; für den Hektoliter wurden bei gutem Verkaufsgang 34 Mark bezahl. In Bötzingen sind 150 Hektoliter Weißwein auf 600 badlischen Morgen geerntet worden; das drchschmittliche Mosſgewicht belief sich auf 53 bis 65 Grad nach Oechsle; für den Hektoliter wurden 36 bis 40 Mar bezahlt Der Verkaaufsgang ist gut In Riegel ist der ganze Herbst bereits ˖ Worden; die Lese emgab 65 Heketoliter Weigei geerntet auf 130 badischen— durchschnittlichen Mostgewicht 48 bi i Bezahlt wurde fur flen 1. Grad den Hektoliter Fachliteratur. Die Nummer 20 des Jahrgangs 1914 ͤ erscheinenden„Süddeutschen A 1* Organ des Verbandes Süqhwest Industrieller enthält: Amtliche Miane Verbandes: Betr.: Vertagung der Badischen Jubi⸗ Hums-Ausstellung Karlsruhe 1915 auf das Jahr 1916. Betr.: Paketverkehr nach dem neittralen Ausland. Betr.: Gestattung von Ausnahmen von Ausfuhr- und Durchfuhryverboten. Betr.: Fracht, ermäßigung für die überseeische deutsche und neutrale Häfen. Betr.: Wiederatl nahme des Güterverkehrs. Betr.: Die Wirtschalt, lichen Verhältnisse während des Nrieges. Wollen für Mikfitärtuche. Rohstoffversorgung der deut Schen ILeinen- und Hanfindustrie. Verddeugen Betr.: Einziehung von Forderungen deutscher Qläubiger in Belgien. Betr.: Kaiserlich Deufsche Post- und Ielegraphemwerwaltung in Deutsck⸗ Belgien. Seitens Deutschlands aus Anlaß des Krieges erlassene Ausfuhr- und Durchfuhrverbote A Merkblatt für Feldpostsen- dungen. Diverses. Ausstellungswesetl. Ketzte NMandelsnachrsehten. b. Frankfurt a.., 28. Okt. Die dem Au⸗ sichtsrat der Frankfurter Bierbrauerei gesellschaft vorm. Heinrich Hengin⸗ ger u. Söhne, Frankfurt a. M. Nelegie Bianz für 1913/ 4 ergibt einen Bruttogewiun (ohne Vstrag) von 652 988 Mk. gegen 396 880 Mark im Vorjahre. Die ordentlichen Abschrei⸗ bungen betragen ca. 281 000(1912/13 ca. 294 000) Ferner ist mit Rucksicht auf die durch den Krieg bedingten Verhältnisse auf Debitoren eine Rüch⸗ stellung von 100 000 Mark vorgenommen. Für Talionsteuer ist der Restbetrag von 2218 Mk in Reserve gestellt. Als Dividende soll der Haupt- versammlung 7% wie im Vorjahre vorgeschlagen werden, wonach als Vortrag verbleiben ca. 000 gegen 36 000 Mark im Vorjahre. r. Düsseldorf, 28. Okt.(Priv-Telgr. Ob- gleich sich der Ueberschuß des abgelaufenen Oe- schäftsjahres der Gute Hoffnungshütte-G. für Bergbau· und Hüttenbetrieb, Oberllausen, wie bei den anderen großen Montanwerben im Raume des Vorjahres bewegt, wird auch die Gute Hoffnungs- hütte eine Ermäßigung der bisherigen Dividende von 20 Prozent vornehmen umter Vomahme per⸗ stärkter Riiclestellungen. r. Düsseldorf, 28. Okt. Wie ui böten, wird füür das abgelaufene Geschäftsſahr der Nheini- schen Velvetfabriken.-G. Neersen, München⸗ Gladbach gar keine Dividende verteilt, gegen 10 Proz. i. V. Der Aufsichtsrat wird der am 20 November stattfindenden Versammlung vorschla- gen, bei verstürkten Abschreibungen den erzielten Ueberschuf auf neue Rechmumg vorzutragen. Es ist beabsichtigt, durch Betriebserweiterungen auc Militärlieferungen zu übernehmen. JBerlin. 28. Okt. Won uns. Berl. Bur) Die B. Z. meldet aus Eisch: Bei den Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eisch-Düdelingen wird in den nächsten Tagen ein z weiter Hocholen auf der Abteilung Eisch angebla een, EKriegsbeginn nur in einem Ofen Ferer gewesen iSt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Ooldeabaug für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitunß I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Druck und Veag der Dr. H. Haas' schen Buchdruckerei. G. 21 SSoS eSendgSrgBSSSSGSSSSN AAG Fadanenssse A+e t SA 98 2 * 50 f A faase 2 Mittwoch, den 28. Oktober 1914. Seneral⸗Anzeiger VBadiſche RNeueſte Nachrichten. 2(Abendblatt) 7. Seite. Kriegs⸗Fürſorge. e für Kriegsfürſorge, die ins Leben eeee n, um die vielen durch den Krieg Bedürftig gewordenen Perſonen vor Not ſchützen 21 bittet dringend um weitere Speuden an Geld, Sebensmitteln, Kleidungsſtücken, Stoſfen uſw. Auch Goldſchmuck, der da und dort unbenutzt in Kiſten und wird, 3 5 Giuſchmelzen eign gerue un ankbar 8 5 3849 Geſdſpeuden für die Zeutrale, ſoweit ſie nicht auf ihr Poßeſcheclente Nr. 2627 eingezahlt werden, eutgegen: bee Stadtkaſſe, Rathaus N 1, Schalter 5, als ammelſtelle; 2. die ſtädtiſche Sparkaffe K 1, 2/8 und deren Annahmeſtellen; 3. das Gr. Bezirksamt L 6, ½, allgemeine Melde⸗ ſtelle, Schalter 1; 5 4 die Sammelſtelle in der Friedrichſchule U 2 5. das öffentliche Verkehrsbüro, Rathaus N 1, Bogen 47/48 d. die Gemeindeſekretartate der Vororte; 7. die Sekretariate der Handels⸗ und Hand⸗ 189 5 8. ſämtliche hieſige Banken; 9. Amtkehe Zeſngn hieſiger Stadt und der Vororte. 8 Naturalgaben(Lebensmittel, Kleidungsſtücke u. dergl.) wollen ausſchließlich in der bisherigen Stebesgaben⸗ Annahmeſtelle in der Friedrichſchule J2 abgegeben werden Goldſchmuck und Quartierzettel werden in N2,11 (Zimmer Nr. 13) angenommen. 12. Veröffentlichung der Namen von Spendern. Der Zentrale für Kriegsfürſorge ſind nach der Hauptſammelliſte vom 15., 16. und 17. Oktbr. folgende weitere Spenden zugewieſen worden, wofür auch an dieſer Stelle herzlich gedankt wird. a) Geldſpenden. Profeſſor Dr. Bachmann 5, Back in Feudenheim (Leopoldshöhe)—.50 4, Fr. Jak. Back 1., Ludwig Baro 40, Valentin Bawer 4, Frau Lina Beck 5 monatl., Georg Beier 2 4, Joh. Bender, Sekretär 10, Friedr. Bentzinger 3 monatl., Gg. Beutzin⸗ ger 3, Valentin Bentzinger 5 4, Chr. Bertſch 2, Adam Beyer 5, Joh. Biedermann 1, Charlotte Bohrmaun 5 monatl., Sebaſtian Bohrmann 1, Gg. Braun 3 4. Jakob Braun 2 4, Frau Auguſta Brenner.50, Frau Maria Brink 20, Mathäus Brunner 3. Karl Buöddeberg 21 A4, Georg Bühler 2, Frl. Amalte Caro 20, Jakob Decker 5, E. Dehvuſt 3, Dr. Dieterich 10., Eckart 1 4, Ober⸗ amtmaun a. D. C. Eckhard 1000, Valentim Eckel⸗ berg 2&, A. Emig 1 4, Engel 1 4. Fr. Engelhorn 1 J, Erxlös für Schinken.80 Fritz Fath, Sekr. 10, Stabsarzt Dr. Feldbauſch 20, F. Feſenbeck 5 4, Stabsarzt Dr. Fick 10 4, Dr. Fiſcher 100 4. Friedbmann 20, Geſangverein Liederkranz e. V. 300 5, Goldberg 1 4, Auguſt Göller Gormauns 10., Greiner 2 K, Abt. Manuheim 500&, Kätchen +. Gvetzelmamn —.50., Michael Heinz 2, Heiſele, 2te 20, Tiefbau⸗ amt 20 4, Georg Helfert 3, Simon Hellmann 5 ½, Dr. Herens 50 ¼, Joh Hildenbrand 2 ¼/, Heinrich Hirſchler.50 ½, Zimmermann Franz Hirth 2 ½, Jokob Hoock III. 2 ½, Sebaſtian Höfling II. 1 l,, Frau Geheimrat Hohenemſer 100 /, Gg. Hutterer in Frankfurt a. M. 5 /, Hyvenbach 5 ¼, Illgen 2 4 monatl., Georg Karch 5 ½, Dr. Katz 20 /, Gebr. Kaufmann in Ladenburg 20 /, Frau Louis Kauff⸗ mann(8. Nate] 100 /, G. Kautz 1 ¼, Jakob Klotz, Sekretär, 5 /, K. Knorz 20, Adam Köhler 3, Andreas Köhler 5 ¼, Johann Köhler 44, Kohmann 2, Chrtſtian Kraft 1, Friedrich Kramm 5 l, Mich. Kramm 5, Georg Krämer, Sekretär, 10 4, Nikolaus Krämer Wwe. 50., Joſef Krebs 5 J, Michael Küntzler 50, W. Kurz 5 /, Landmann 2., monatlich, Georg Langer 5 J, Johann Lauth 1, Ph. L. Lehmann(für Gutachten) 20, Lehrer und Lehrerinnen der Liſelotteſchule 200 M beitrag, Dr. Leidner 5 M. (monatlich), Dr. bach 30 /, Hermann Lips 5, Liſelotte X 21.66, A. Ludwig ſr. J00, A. Ludwig jr. 25 /, Zollver⸗ walter Lurz 2.5 Dr. Luß 20, Sigmund Lußheimer 50, Lina Mayer 5, Adam Mayfarth, Sekretär, 10., Dr. Marr 10., Frau Carol. Marum 10 Mark, Georg Mebs 2 Mark, Otto Meiß⸗ ner 5 4, J. Metzger 2, Wilh. Meyer 5, J. Molz 2, Aug. Mönch, Bahnhofvorſtand, 16.80 4, Frau Wilh. Nauen 10, Dr. Netter 20 /, Frl. Nieten 20 Mark, Frieda Ottheimer 3 Mark, Karl Pfandörfer 2 Mark, G. Pfeiffer 1 Mark, Joſef Pollack 2 ½, Erichſſeitinger, Gymnaſiaſt,.50%, Erwin Reitinger, Gymnaſtaſt,.50 J, Theodor Rei⸗ tinger, Rechtsrat, 40(zweite Gabe), Sigmund Rett⸗ witzer 20, Dr Alfred Rothmund 20, Dr. Karl Rothmund 20, Jakob Sattel 1, Dr. R. Seu⸗ bert 50, A. Sohn 1, Jakob Sohn 1, Joh. Sommer 50., Georg M. Spatz 2, Marg. Spatz 1, A. Specht 1, Joh. Wilh. Sprenger 5 M monatlich, Süddeutſche Drahtinduſtrie 500, Michael Scherer 2, Joh. Schertel 3%, Dr. Schlereth 10, Heinrich Scholl 2, Schrenk 5, Schwab u. Kohlmann 100, Auguſt Schweitzer 2 4, C. R. Schweitzer.50, Frau Simon Schwenzer 50 f, Ludw. Schwenzer 1, Dr. Fr. Staadecker ſen..50 ½, Stammtiſch⸗Geſellſchaft Cafe„Imperial“ 15, A. Stang monatlich 2 4, Joh. Stiegler 5, Dr. E. Stoffel 5, Bertha Strauß.50, Phil. Striebich 5, Jakob Ueberrhein 2, Heinrich Ulrich 3 l, Konrad Wagner 2 ½, Frau Dr. Waldbauer 10 J, Weltde„Breslau⸗Göben“ 10 4, Gottlieb Will I. 3 l, Wildermuth 1 ¼, Friedr. Wilhelm 1, Luwig Zim⸗ mermann 5, E. A. W. 10 4, M. 20, E. R. 50, Schr. 3., Ta 2 4, von einer Anzahl ungenaunter Perſonen zufſammen 86. b. Quartierzettel. Hermann Sachſe, Ida Jadenburg Wwe., Leonhard Roos, J. Harteg, Karl Hahn, Divektor, Rhein. Koh⸗ lenhandlung⸗ u. Rheedereigefellſchaft m. b.., Frau Mann Wwe., Jakvob Zipſe, Franz Bruglacher, Marie Thöng, Fritz Schulz, Richard Neubert, Dr. Bär, Max Graſſee, Gärtnerei, Rudolf Röchling, Dr. Hanſer, Herm. Stachelhaus, Pietſch, Neher, Ungenannt, Nahm, Brehme, Gerngroß Wwe., Dr. Leſſer, Walther Witwe, Sternheimer, Kritſch, Adolf Würzburger, Hoffmann Witwe. c. Naturalgaben. Strauß, Eierhandlung, Durler, Gierhandlung, S. Wronker u. Co., Alvis Ackermaun, Fahlbuſch, Louis gemuth, Frau Itſchmer, Ludw. Schäfer, Rotes Kreuz, Frau Dir. Sachſe, Frau Clara Baron, Frau Beruh. Roos, Frau Heymann, Frau Knaus, Erſte Maunhei⸗ mer Brotfabrik Hennig u. Sprieſtersbach Gutſcheine für Brot, Gottlob Huß, Metzgermeiſter, Gutſcheine für Fleiſchwaren, Wilh. Göbel, Metzgermeiſter, Gut⸗ ſcheine für Fleiſchwaren. d. Goldſchmuck. RNoos, Ungenaunt, Karl Schweik⸗ Frau Pauline Architekt. *— 2 Kriegs⸗Unterſtützung. Die Kriegsfamilienunterſtützungen werden mit Beginn des Monats November nicht mehr an den Schaltern der Stadtkaſſe oder bei den Zahlſtellen der Vororte, ſondern durch die Poſt ausbezahlt. Die Be⸗ träge werden halbmonatlich im Laufe der erſten 12 Tage jeder Monatshälfte in der Wohnung zugeſtellt. Den Empfangsberechtigten empfehlen wir daher. da⸗ rauf zu achten, daß ſie in der Zeit, zu der die Geld⸗ briefträger ihre Beſtellgänge zu machen pflegen, in ihrer Wohnung anzutreffen ſind. Wohnungsverän⸗ derungen wollen jeweils rechizeitig dem Kriegsun⸗ terſtützungsbüro angezeigt werden. Durch die neue Zahlungsweiſe wird eine Ver⸗ ſchiebung in der Rei enfolge der Auszahlung ein⸗ treten. Das Zahlungsgeſchäft wird aber für die erſte Monatshälfte ſpäteſtens Mitte und für die zweite Monatshälfte ſpäteſtens Ende jedes Monats beendigt ſein. Stadtkaſſe: Röderer. 3988 Kriegspersicherungen Landsturmohnezuschlagsprämie vermittelt für die Leipziger lebensver-³3 sicherungs-Gesellschaft a. G. der Generalvertreter Stte Ralchle, H 7, 20, III. Tel. 331. Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 29. Oktober 1914. Jeſuitenkirche. 7 uhr Seelenamt für H. H. Dekan Großholz.— ½9 Uhr religiöſe Verſammlung des Jugendvereins und Fungmännerbundes in der Haus⸗ kapelle der Barmherzigen Brüder, B 6, 21. Die erſte hl. Meſſe an Werktagen iſt um ½7 Uhr. Für die ins Feld ziehenden Soldaten iſt jeder⸗ zeit Gelegenheit zur hl. Beicht. Jeden Abend 7 Uhr iſt Roſenkranz⸗Andacht für Heer und Vaterland. SOSGSsseseessseesees Groſverkaufin Wolisachen gestriekte leib-, Knie · u. Puls-Wärmer Kopfschlützer, Westen u. s. w. bei Sgonschwartz, 1e, 21 Hannhelm. Mustervorlage—5 Uhr. 38831 Trbgob. Lof-U. Latenaltteater Mannheim. Montags-Zyklus klassischer deutscher Musik. Die IJntendanz beabsichtigt in der Spielzeit 1914/15 10 volkstümliehe Konzerte der deutschen Sinfonie fler deutschen Kammermusik und des deutschen Liedes zu veranstalten. 3940 Die Konzerte finden— Aenderungen vorbe- halten— an folgenden Pagen statt: 1. Montag, 23. November 1914 2. 14. Dezember 1914 5* 3. 5 21. Dezember 1914 4. 5 4. Januar 1915 15 0 18. Januar 1915 6. 5 8. Februar 1915 75 75 15. Februar 1915 8. 99 1. März 1915 815 35 8. März 1915 10. 5 15. März 1915 Anfang der Konzerte abends./ Uhr. Die Konzerte bilden Veranstaltungen des die dem Be- dieser Grossh. Hof- und Nationaltheaters, dürfnis nach musikalischer Erhebung in ernsten Zeit Rechnung tragen sollen. Da diese Veranstaltungen nur bei genügen⸗ der Beteiligung stattfinden können, ersucht die Intendanz, Kartenbestellungen bis Donnerstag, 5. November, mittags 1 Uhr, bei der Hof- theaterkasse schriftlich einzureichen. Die Garderobegebühr ist für diese Konzerte Auf 10 Pfg. ermässigt. Eintrittspreise. kinrsl⸗ amerte 10 Konzepte Logen 1. Reihe Empore 1. Reihe Estrade 1. Abteilung Saal 1. Abteilung Logen 2. Reihe Empore 2. Reihe Estrade 2. Abteilung Saal 2. Abteilung Logen 3. Reihe Empore 3. Beihe Saal 3. Abteilung Stehplätze Empore Mannheim, den 27. Oktober 1914. Die Hoftheater-JIntendanz. 2 M. 15 M. der Platz IM. 8 M. der Platz 50 Pf. 4 M. der Platz ets vorrätig in der ſr. H. Haas ſchen JJJ 8 Dörr, Herzberger, J. Louis Haas, Albert Nahm u. Deder, Maunhetmer Eterteigwarenfahrik, M. Wohl⸗ Frachtbriefe Buchdruckerel. ——— 8 2— N 2——* 1—— 2 32 2—— 4— 8 2 2 2 SS8S NRT— 28 32 2— 125 3 28 2.— 8 2 2 2 2— 2SE— 2 22 2 2 2—— 2 2 22 1* 8 SAS 28 2 8 2 8 2„*5 N 28 S„§%%CCbVCCC00 S 88 85 S— 2 2— 8533— 2 8 38— 5— — 2———————— 2 2——— 333 3 3 5„ WC—ßFFññ 7Ü—33ñ;ñ;] S S S8 2 2 SS8S———— 2 2 3—9—5 SS B— S 2 2 8 ³˙° 2 228 338 2 282 2 2 2 8 2 2323 2 2 5— 3— 2— N 2 1 2 25 2 S— 23 S— 22 Seh,* 5————— 2. 2 2—. 2—5 7— 8 2 2 E 2 2 52— 2 E— E 80———5 2— 2 S 382 8 8— 8 3 2 2 23 255—— 25— 8 82 2 5 2 2 2 222 2 2— S8 2 8 2—2 2 22 E 2 S 22 2 +— 2— 2 8—— 2 2— 2 8 2 8— + 2 2 2 2 2 2 2 1—2 2 3 8 28 2 23— E———— 22 S 3 S SS SFBB SS 2 WS„ 3 N 2 S ee Se SS FFF Ss3 2—2 2 2 3 S e— 88— S8 2 5 —.— 5* 2 S 2 8 S8 1 55 8 2—* 2— 2 TTTTTTTTTT 3 2 SS 2 8 28 8 S Y Sa 8 2 8 2 8 8 S S es 88 2.— 1— 2— 2—— 2= 2 9=.—— 2 SSsSS 2 28. 8 3 2— 8— 2 D—— 2—— 22 2 2 2 2 82 77)))!!!!!!!!!!!!!!!..!.. 2 D— +*— 2 2 5— 2 7— 83— 2 2 2 82 2 2 8 2 2 3288 0— 8 S 8 SS. 2 G SE 888 S 8 8 8* 388 2 5 2 70 23 2 2 S8 5 83 22 83838 1 5— SS 5 5 S 3 8 8 ee e e e Hae. 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Wegen der wachſenden Ausbreitung der Maul⸗Band rlk wuürde e . endasnie offenkifcden Kennkalg, zeßſang 8s die Peuche bereits durch Pandelsuieh in dasſe Seite h: keark Aßman 85 e Greulich, Maunbeim, leichtſzwecks Ernenerung derGroßherzogtum eingeſchleppt worden iſt, wird gemäß Fuhrhalter und Eliſabet 36. Musketier Karl Erlenwein, Mannheim, leicht chtenen in der Schwetz⸗s 10 des.⸗S.⸗Geſ. und 5 30 der B. B. Ordg Rertzufgeb Nauert in Maunheim 8. · 8455 do, Pigent dieſe am aict den Sieb anst zum— 12 75 185 W 17. Oktober f ahnho nau, amfſvieh von ehhändlern aus auderen Bundes⸗ Utertrennung. 84. Wehrmann Jakob Lorenz, Schriesheim, kot. 30. ds. Mts. von vorgensſſtaaten nach Jaben eingeführt wird, einer Ftägigen Mannheim, 24 Okt 1013. 5 e 55 andhofen. leichtſt bis— e 15 Gr. Amtsgericht Z. I. Wehrman riſto en geſamten Fuhr⸗ u dieſem Behufe en die er oder ihr 0 e werksverlehr geſperrtVertreter ſpäteſtens 12 Stunden nach der Einſtellungſ! Wall Fperſtei erun 5. n 1 in 5 7 15 7 Am Wege der ferlg 86. Gefreiter Friedrich Würfe aunheim, ſchwer e Fuhrwerke können Beobachtung unterſtellt werden ſollen, der 5 verwundet. währenb ber Sperre überſpolizeibehörde davon Anzeige zu machen und dabeiſvollſtreckung ſollen die in Musketter Gagſtatter, Mannheim, ſchwer verw. die Ladeſtraße des Bahn⸗ die Tiere nach Gattung, Geſchlecht, Farbe, Abzeichen, Mannheim belegene, im 98. Reſerviſt Leonhard Lang, Wallſtadt, leicht verw. hofes Rbeinau fahren. Alter und etwaigen beſonderen Kennzeichen(Ohr⸗ Grundbuche von Mann⸗ 99. Wehrmann Emil Julius Kern, Neckarau, tot. Zuwiderhandlungen wer⸗marke, Hautbrand, Hornbrand, Farbzeichen, Haar⸗ heim zur Zeit der Ein⸗ Wehrmann Jakob Kühnle, Sandhofen, vermißt.den gemäß 8 306 Ziffer 10ſſchnitt uſw.) genau zu bezeichnen, wen und in kragung des Verſtetger⸗ 41. Aehrmgan riedrich Schlleßmann, Köfertal, ver⸗R. Str. G. B. und§ 121ſſoweit für ſie keine Urſprungs⸗ und Geſundheitszeug⸗ungsvermerks auf den mißt.„Str. G. R. mit Geldſniſſe vorliegen. Gegebenenfalls ſind dieſe der Au⸗ Erdengen 1. Baher. Infanterie⸗Regiment, München. 15 e zwiſchen a) Fuhrunter⸗ 4. Kompagnie: ſtraft. 4070lund Geſundheitszeugniſſen dem Gr. Bezirkstlerarztnehm: Georg Stamm Infanteriſt Friedrich Pfeiffer, Mannheim, ſchwer Mannheim, 23. Okt. 1914. Dr Hauger hier zu übermitteln. hier, 1) Holzhändler Fer⸗ verwundet. Großh. Bezirksamt. Nach Ablauf der Beobachtungs die am Tageſdinand Stamm hier, c) Feldartillerie⸗Regiment Nr. 30, Raſtatt. Polizeidirektion Abt. VTa. uach 5 beginnt, nimmt der Benß e 15 N 7— arzt e nierſuchung der Tiere vor und ſtelltſSs Mer er⸗ „Batterte: ſenh See darüber ſowie über die erfolgte Beobachtung womög⸗händler Karl Stamm hier, 49. Kanonier Wilh. Heinr. Mayer, Mannheim, leicht Zu dem Gehöfte zes lich auf den entſprechenden Urſprungs⸗ und Gefund⸗eingetragene nachſtehend verwundet. Ackerers Johanne sſbeitszengniſſen eine Beſcheinigung aus. beſchriebene Grundſtücke Mannheim, den 26. Oktober 1914. Flocker t IV. in Böhl, eee eeeee⸗ und bieſam— 505 j Bezirksamt Ludwigshafen Tiere für ſeuchen⸗ und ſeuchennerdachtfret erklärtſFreitag, 15. Jannuar Großh. Bezirksamt, Abt. I. g. Nh. wurde 12775 ſind, dürfen ſie nur zur Schlachtung am Beobachtungs⸗ vormittags 9½ Uhr N 22 2 2 ⸗ſorte aus dem Stalte entfernt werde Bekanntmachung für die Rheinſchiffahkt. rglich keſtgetenn Sind während der Dauer der Beobachtung andere ae 5 Zur Sicherung der Rheinbrücke zwiſchen Mann Sperrbezirk iſt das dieſer Maßnahme unterkiegende Tiere Zintara en ne i räumen 6, i in Mann⸗ heim und Ludwigshafen wührend des derzeltigen Gehöfte telkten Tiere nicht aus de heim verſteigert werden. Kriegszuſtandes wird verfügt: eeeee. polizetliche bevor nicht die Beobachtune ter einge⸗ iſ merk i„ Ju Rheinſtrecke oberſtrom der dheinbrüce s au km 52 Mannheim, 26. Okt. 1014 lusgenonmen von vorſte Sne 17 8 95 7 badiſcher und Km 70 bayeriſcher Ufereinteilung iſt[Gr. Bezirksamt Abt. IIa. VVV» 5 Ein 5 der Mit⸗ unterſagt. 4065 Maul⸗und Klauen⸗ Auf Anſuchen kaun das Bezi tettungen des Grund⸗ buchamts ſowie der übri⸗ militäriſche Transporte eine halbe Stunde vor Ein⸗ ſeuche in Dirmſtein iſtſpoltzeilichen Ablauf 15 ee, tritt der Dunkelheit bis zum Tagesanbruch geſperrtſerloſchen. Der Bezirk ganzen Viehbeſtandes des 8 Schät⸗ Zu Tal kommende Boote, Schleppzüge und ſou⸗Frankenthal iſt damit arzt oder ausnahms! 4 iſt ſeder⸗ ſtige Schiffe, welche vorausſichtlich die Brücke nichtſwieder feuchenfrei. 4069 und unker vorheriger 2555 mehr rechtzeitig erreichen können, haben bei den Mauuheim, 24. Okt. 1914. Rheinauhäfen vor 1 gehen oder beizulegen Gr. Bezirksamt Abt. 2b. Beſtimmungsortes b 5 99 Herrenloſe Hunde betr wegzubringen. Die Ortspoltzeib Den Weiſungen der bei der Brücke aufgeſtellten Zugelaufen und bei Kariſſtimmungsvrles hat enber 15 Stromwache iſt zu leiſten widrigen⸗Makowitzki hier, J ga, 11 1 Schlachttier nicht mehr in den Ha ſa;; der Waffe zu gewärtigen iſt. untergebracht ein herren⸗kommt. Die in dieſen tehenden Koſten buch t erſichtlich wa⸗ loſer Hund, junge Jagd⸗haben die Viehbeſttzer ganz zu 4042ren, ſpäleſtens im Ver⸗ den 16. Oktober 1913. 4 880 Ludwigshafen hündin, dunkelbraun. in den 50. ſteigerungstermine vor Hafenkommandautur Mannheim: Zugelaufen und bei Mannheim, den 20. Oktober 1914. ber“ Aufforderung zur 8— 4 83 Nli gez. Heinhe gez. Siebert, Philipp Guckert, Schretuer Gr. Bezirksamt Abt. 15. Abgabe von Geboten an⸗ hier, Augartenſtr. Nr. 59, zumelden und, wenn der Malor a. D. Oberbauinſpettor. Seitenbau V. unterge⸗ Bekanntmachung. Giänblaer widerſoricht. Hafenkommandantur Ludwigshafen: bracht ein herrenloſer Aufnahme von Zöglingen in die alaubhaft zu machen, gez. Bumiller, gez. Marthaler, Hund, Dobbermann, männ⸗ Ackerbauſchule Jochburg betr. widrigenfalls ſie bei der auptmann z. D. Bauamtsaſſeſſor. lich ſchwarz mit roten Feſtſtelluug des gerlng⸗ Haup 2 ſeff Füßen. Das Schuljahr beginnt am 3. November. ſten Gebols nicht berück⸗ Zugelaufen und im Die Aufzunehmenden nri Lebensjahrf, Bekanntmachung Tieraſyl 2 ein Kennt en eng 5 Den S ⸗herrenloſer Hund, Schnau⸗ſſchülers beſitzen, vollkommenge anhaltende 5575 en Sae ee 55 zer weiblich, ſchwarz mit Feldarbelten körperlich hinreichend er in. e e eebe Rheinau. weißer Bruſt. 4040 118 Kurs iſt Das Lebr⸗ und den ſübrigen Rechten 5 5 Okt 1914 geld für die ganze Lehrzeit bet Zöglingen, 1J....%00%/ 1—2 8 sei⸗„5 gelegt haben, wird als Gegenwert für die von ihnen cbaßen 115 aeng der Pandels⸗ Sun endetgreal geleiſtete Arbeit au dem Lehrgeld der Betrgg von 0 5 1 2 379 e 4012 5 VBand 1* 8. 35 15 7 das Großh. M erium des Junern 175 werden aufgefordert, u. B. Bl. S. 379, 8 O. 3.„nachgelaſſen. Die Führer der im Hafen der Thyſſen'ſchen Firma, Bierbrauerei Dur⸗ u ſind längſtens bis 30. Oktoberſldor der Erkeilung des Daudelsgeſellſchaft oberhalb Rheinau ankommenden lacher Hof Aktiengeſelh⸗ ſchrifthich bel den Kauſtertsvanſtan Den⸗ Jutchlaßs, die W 5 Gütern ſchaft vormals de benteſdelden iſt ein Geburtsſchein, ein Leumundszengnis eee ee 4 155 a 15 111 810 hrer Anmeldung beim Mannheim, wur e 1711 des Aufzunehmenden, ſowke die ſchriftliche Einwilli⸗ berbetzufüdren, widrlgen⸗ ſelle Ahelnen waben und, 406 52 Jedee 28: Vurth Peſ, eſckaß, de g te ged ſu keberahe ber darans f Schuüle und zur r e de 5 geben. Dieſer wird dann die nötigen Anordnungen Aufſichtsrats vom 4. Juli Koſten Knhſchtteben werden Verſteigerungserlös an wegen des Liegeplatzes der Schiffe, der Art derſ1914 iſt das Vorſtands⸗ zugefandt. die Stelle des verſteiger⸗ 4. Das Leben in den 5 — —8 getroffener Ereignisse 1. Die Riesenschlacht Gefangene I8 Were! 5 Oktober 1914. twoch, 28. Oltob. Vorführung aller⸗ eschütze in Täti lichen Hcheiten a 80 d. Schlachtfeld. 3. Oesterreich. Feld- Keit. Schützengräben. Russ. Kriegsdrama in Galisien. 2. Besuch der kaiser- U. 8. W. Dann spannendes E g Krleger haben frelen 8. 5. neuester soeben ein. 3 — 7 Ausserdem Ler grobartge ö5·Ater 5 Der Hönigsrabin krstehtlleh vorw andete A ab 858 5 2 3 Gegen 6 Näh. Tatterſallſtr. 14, pe r. 8 kochen 5 82 2 8. 8749 46259 8738 Gberts Laden. 45587 Näher. dafelbſt, oder 3 96596 Treppen bet J. Hatry. 87² arbeit verſteht, in kl. Haushalt große ſofort „III. Iks. welche neider 8 kann und alle Hau räul mit 5 7 13 Zan. 57 8—— 2 —228 Hafenſtraße! E7 65 Buchdruckerei., I ſofor ttwoch, den 2 2 ut. Herren Meerlach⸗ für leichte Beſchäft. ſofort Damenſch Mi repp. r. 8731 87¹³ 3. St., möbliertes ſchön möbl. Zimmer f. 16 M. vermieten. 8881, * Zimmer⸗Wohng. 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Im Namen der Hinterbliebenen (2 7 9 ſun 1 mein n und Kinder. bor + Sohn, sonderer Anze Den Heldentod fürs Vaterlandg d Borle N den 28. Lille 8 2 7 4 9 7 — Dozent Juckenburg Uebungen in der 0 8 hröter joe Frau dohs. Bretzel We. Scd chröte lltt Endres Dankſagung. chwager Für die wohltuenden Beweiſe herzlicher Josef Bretzel St A ageim, 3 starb am 16. lie! Herrn Georg Heidt ſagen wir Allen auf dieſem Wege herzl. Dank. chbeſchaner oder telepho⸗ mann ageſtattet. de desf Es ergeht die Auſſor⸗ ortesfderung, Nechte, ſoweit ſie Be⸗ zur Zeit der Elntragung en, daß das des Verfteigerungsver⸗ udelsverkehrſmerkes aus dem Grund⸗ Die trauernde Witwe Eliſabeth Heidt 1 12 Maunheim, 28. Oktober 1913. tunde 10. Mannl S vorm.—11 —10 12 12—1 —8 nachm. 5 ſucht 11 Amerwokn nebſtübl. Zubehör in gut. oder oder VI. allguweit er oder Geſucht von Herrn ein gut oße ſchöne Räume 5 5, 13a ⸗ 1 7 Magazin, Lage Werkſtäkten z. v. Näh. 3. 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Off. u. 8740 an die Expedit. der Abfertigung, Niederlegung, Beaufſichtigung undſmitglied Philipp Bohr⸗ Hochburg bei Emmendingen, im Okkober 1914. ten Gegenſtandes trltt. Abfuhr der Güter treffen. mann ſentor für ſich 8 Ackerbanſchule: Grundbuch von 775 Karlsruhe, 20. Oktober 1914. allein zur Vertretung der 05 Ty. Schittenhelm ſeim, Band 38 Heft 10, Zoll⸗ S Geſellſchaft und Zeichnung Beſtandsverzeichnis J. %%; ũ. deren Firma berechtigt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Lab.⸗Nr, 608, Flächen⸗ Seubert. PhilippBohrmann jun. genntuts. 4089linhalt 1 ha 76 a 01 am [Mannheim und Joſef auf II. Hypothek nur IJa. Schuhe, Möbel kauft 45 Internationale Transgerigesellschaft Gleichzeitig br Hort- i Ackerland im Iten Sand⸗ faßren 5 rn Meyringer, Mannheim. kh. Bezi ewann den Behanntmachung. ſind zu ſtellvertretenden— kbeche— Völtger ft unbelalte geſchätzt auf Adolf Blom Ehefrau hier[ Maul⸗ und Klauenſeuche Vorſtandsmitgliedern bes Zum Handelsregiſter A loſche 2275 9 29000 M. iſt zur Prüfung der nach⸗ im Schlacht⸗ und Viehhofſſtellt und gemeinſam oderſwurde heuke eingekragen:. 8. nd XVII..⸗3. Grundbuch son Mann⸗ träglichangemeldeten gor⸗⸗ in Mannheim betr. je in Gemeinſchaft mit 1. Band XIV,.⸗3. 140,144: Flrma Johann Ehe⸗ heim, Band 44, Heft 20. derungen Termin anbe⸗ Der auf Donnerstag, de einem Prokurtſten zurfgirma„Bad. Holz⸗Indu⸗ 1„ in Mannheim Ogb. Nr. 1076, Flächen⸗ raumt auf Donnerstag, 29. ds. Mis. im Schlacht⸗ Vertretungder Geſelſchaftſſtrie Recha Poſener“, Peſtalozziſtraße Nr..iuhalt 80 a 20 am Acker⸗ den 19. November 1914, un Viehhof in Maunheim 5 deren Firmaf Mannheim. Jubaber iſt Johann Ehe⸗ land im gten Sandgewann 35 9 75 61275 angeſeßte Ferkelmarkt iſt 55 Philipp Die Firma iſt erloſchen. mann, weeee auf ſekbſt II. Stock, Zimmer ſenebe Maul⸗ und Klauen⸗Hohrmaun Junlor und] 2 Band XIV,.⸗Z. 228, Manngeim it. m im, 9. Sept 1914. ſeuche aufgehoben. die des Joſef Meyringer Firma„Paul Breinütz“ Geſchäftszweig: Ze annheim, 9. Sept. „ iſ ſchriftenvertrieb. Großh. Notariat 9 Mannheim, 20. Ott. 1913. Mannheim. 27. Okt 1914. iit erloſchen. Maunheim. Der Ge ichesſchreiber Gr, Bezirksamt, Abt. IIb. Maunheim, 27. Okt. 1914] Die Prokurg der Paul Maunberm, 24. Okt 1014als Boliſtreckungsger icht. Gr. Amtsgerichts Z. II. 5 Gr. Amtsgericht Zim. 1. Bretnütz Ehefrau, Eliſa⸗] Gr. Amtsgericht E. I. Verantwortlicher Redakteur Fritz Joos,— Druck und Verlag Dx. 5. Haas'ſche Druckerei, G. m. h. O. der deutschen Kaufleute, usw. entgegenzunehmen. Aufruf. An die geehrt.Herrſchaften. Da zur Zeit gr. Nachfrage nach ſämtl. getr. Kleidern, ſpeziell Damenkleider und Frau Mantek, 6 3, 2 Karte oder Telephon 3381. Alth indlung, f 3, 5. Getrag. Kle kauft zu höchſt. 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