ute Lage! den, moß iur ein rk. Benz 1„ 3, 17. . lohnene ſucht ichts, elg ibl, Zin n. 80 . Eltz jim. nſt ſch nögz reiswer v. 9775 5 einig Ait rm. 87] ſut möbll 9„ Woh⸗ eſofh, t. Iinlk, mmer. wier t zu verſ — A 8. een Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag nk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nik. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beila ür Ci iſſ 8 ge für Literatur und Wiſſenſchaft Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitun 1 Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitu ng in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Jeneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Kbteilung. 341 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin nachmittags 5 Uhr Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; 9; Spork⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 318. Mannheim, Freitag, 30. Oktober 1914. (Mittagsblatt.) Beginn der Feindſeligkeiten zwiſchen der Türkei und Rußland Beſchießung einer ruff Hafen⸗ ſtadt durch einen türk. Krenzer. WCB. Petersburg, 30. Oktober. (Nicht amtlich.) Die Petersburger Celegraphen⸗Agentur meldet: Zwiſchen 9½% und ½1-Uhr vormittags beſchoß ein türkiſcher Kreuzer mit 3 Schorn⸗ ſteinen den Bahnhof und die Stadt Cheodofſia, beſchädigte die Kathe⸗ drale, die griechiſche Kirche, die Spel⸗ cher am Hafen u. die Mole. Ein Soldat wurde verwundet. Die Filiale der rufſ. Bank für auswärtigen Handel geriet in Brand. Um 10½ Uhr dampfte der Dampfer nach Südweſten ab. In Noworrofſisk ankommend, forderte der türkiſche Kreuzer„Ha⸗ midie“ die Stadt auf, ſich zu ergeben und das Staatseigentum auszuliefern. Er drohte im Falle der Ablehnung die Bombardierung an. Der türkiſche Konſul und die Beamten wurden verhaftet. Feodoſia iſt Kreisſtadt im öſtlichen Teil der zum ruſſiſchen Gouvernement Taurien ge⸗ hörenden Halbinſel Krim und hatte(1897) 27 288 Einwohner. Schon im Altertum ein berüühmter Handelsplatz, der beſonders Grie⸗ chenland mit Getreide verſah, hat die Stad: ein wechſelvolles Schickſal hinter ſich: 1318 war ſie Sitz eines römiſch⸗kath. Biſchofs, 1475 wurde ſie von den Türken und erſt 1771 von den Ruſſen erobert, in deren Beſitz es ſeit 1774 blieb. Von 1798 bis 1828 war Feodoſia Frei⸗ hafen, konnte jedoch gegen Odeſſa und Se⸗ waſtopol nicht aufkommen. Heute liegt dis Be⸗ deutung der Stadt im Kriegshafen, der einen wichtigen Stützpunkt der ruſſiſchen Schwarzmeerflotte bildet. Noworoſſijsk iſt die Hauptſtadt des Schwarzen Meer⸗Gouvernements in Ziokauka⸗ ſien, weſtlich an der Sudſchukbucht, und hat 40 884 Einwohner. Es iſt Ausgangspunkt der an den nördlichen Ausgängen des Kaukaſus vom Schwarzen bis zum Kaſpiſchen Meer ver⸗ laufenden Eiſenbahn, Dampferſtation von 10 Linien, Sitz wichtiger Induſtrien(Raphtha⸗ deſtillation, Zement, Leder, Seife), Ausfuhr⸗ hafen von Naphtha, Getreide, Oelſaat uſw. ** Der Nampf um die Darda⸗ nellen. Worauf die Welt ſchon ſeit längerem vor⸗ bereitet war und mit Spannung wartete, das ſcheint nun urplötzlich Wirklichkeit werden zu ſollen. Nicht die Schwarz⸗Meer⸗Flotte läßt ihre Geſchütze am Boſporus donnern, wie noch nar einigen Tagen gemeldet wurde, türkiſche Kreuzer ſind vor zwei großen ruſſiſchen Hafen⸗ ſtädten am Schwarzen Meec erſchienen. Die Nachricht ſtammt aus amtlicher ruſſiſcher Quelle, das Wolffſche Telegraphen⸗Büro verbreitet ſie; ſie wird alſo nicht nur zutreffend ſein, ihre amt⸗ liche Verbreitung beweiſt, daß der Schleier von dem Geheimmnis der türliſchen Mobilmachung ge⸗ lands in Aegypten und Aſien uns ein bpertvpoller Freund gemeinſchaft zwiſchen Deutſchland und der Türkei iſt alſo die, daß das Schickſal untrennubar Weltgeltung des deutſchon Reiches. Türkei als Vormacht des Iſlams. Sultan der Türkei iſt der Kalif, der Nachfolger und Stellpertreter des Propheten. ſind deshalb ſtets darauf bedacht geweſen, das gei⸗ ſtige Band mit denen ſtel iſt das Bewußtſein, daß ſie ſich an die ſtärkſte noch beſtehende muſelmaniſche Macht anlehnen müſſen, durchaus lebendig. zogen wird, über die ſchon ſeit langem Gerüchte hie und da umliefen. „Die Türkei hat die Feindſeligkeiten er⸗ öffnet. Dem äußeren Anſchein nach alſo hat die Pforte den Frieden gebrochen, in Wahr⸗ heit aber und in jedem politiſchen und geſchichtlichen Sinne iſt es Rußland, das die Türkei zum Kriege zwingt. Es iſt gat kein Zweifel, daß ſoweit Rußland als Urheber des Weltkrieges in Frage kommt, es den Brand geſchürt hat, um die Dardanellenfrage in ſeinem Sinne zu löſen, Konſtantinopel endlich zu nehmen, nachdem es im Ballankriege nichts weiter erreicht hatte, als die Begehrlichkeit der Bulgaren von ihm fernzuhalten und es ſich für die Zukunft zu reſervieren. Der Weg nach Konſtantinopel aber geht für Rußland über Berlin und Wien. Nur ein beſiegtes Deutſchland und ein niedergeworſenes Oeſter⸗ reich-Ungarn werden eine Zertrümmerung der Türkei geſchehen laſſen. Das letzte vuſſiſche Ziel des Krieges aber war nicht die Erhaltung Ser⸗ biens, ſondern eben die gewaltſame Aufbrechung der Dardanellenſtraße nach Niederwerfung der denttſchröſterreichiſchen Hecre, Eintritt in das öſt⸗ liche Becken des Mittelmeeres. Dieſe Zuſammen⸗ hänge und Abſichten kannte man in Konſtanti⸗ nopel natürlich ſehr genau und darum hat die Türkei von Anfang an den europäiſchen Krieg mit höchſter Spannung und wachſender Feindſeligkeit gegen Rußland und den Drei⸗ verband verfolgt Die mit Entſchiebenheit durch⸗ gehaltene Dardanellenſperre war dann der ſprechendſte Beweis, daß man in Konſtanti⸗ nopel die ruſſiſchen Abſichten des Weltkrieges ſehr wohl kannte, die ruſſiſchen Abſichten, die von England unterſtützt wurden, ſeit es ſeinen Widerſpruch in der Dardanellenfrage aufgegeben hatte. So hat die Türkei die defenſive Offenſive ergriffen und tritt als neuer Gegner des Dreiverbandes auf den Plan, und zwar ein ſehr geführlicher Gegner; wie der Ablauf der Ereigniſſe ſchon zeigen wird. Ganz naturgemäß wird die Türkei Bundes⸗ genoſſe Deutſchlands und Oeſterreich Ungarns, wie wir Bundesgenoſſen der Türkei ſchon waren, als wir den Vormarſch der ruſfiſchen Heere auf⸗ hielten. Die Intereſſen Deutſchlands, Oeſter⸗ reſch⸗Ungarns und der Türkei in dieſem Welt⸗ kriege ſind gemeinſam Wir wollen wiederholen, was wir in dieſer Hinſicht am 30. September ſchrieben, als die Nachricht von der Sperrung der Dardanellen kam. Deutſchlands Intereſſe an der Erhaltung der Türkei in ihrem ganzen Beſtande iſt ſehr groß. Die geographiſche Lage Deutſchlands macht eine territoriale Politik im Orient unmöglich. Es iſt die einzige Großmacht, die kein Stück der Türkei genommen hat. Wir wollen auch dort kein Land, ſondern nur ein Abſatzgebiet. Um aber dauernd auf der Grundlage der Gleichberechtigung arbeiten zun können, müſſen wir die großen ſelbſtändigen Orientſtaaten ſelbſtändig erhalten. Unſer großes Kapital im Orient können wir nur mittelbar durch unſere Weltgeltung ſchützen; zu ſeinem unmittel⸗ baren Schutze müſſen wir die milftäriſchen Kräfte der Orientſtaaten ſtärken. So ſind denn auch unſere Bahnbauten ſtrategiſchen Geſichtspunkten untergeordnet. Und unſer politiſch⸗militäriſches Intereſſe läßt uns die Erhaltung eines geſchloſ⸗ ſenen Ländergebietes in türkiſcher Hand anſtreben, damit die Türkei als Nachbar Englands und Ruß⸗ Die tiefinnere Intereſſen⸗ ſein kann. Ider Türkei verbunden iſt mit der Ein weiterer Geſichtspunkt iſt die Stellung der Der Die Sultane unter fremder Herrſchaft nden Mohammedanern zu erhalten. Bei dieſen 3 dem Schranke, der Berliner Vertrag zog die zweite. ſiſch-engliſche Vertrag über Perſien von 1907 bewegte ſich in dieſer Richtung; trotzdem war der Hauptgedanke der Weg über die Dardanellen. Rußland wandte verſchiedene Mittel an. Es wollte die Schwächung der Türkei und ließ einen ausgedehnten Nachrichtendienſt und den Rubel eine große Rolle ſpielen. war der religiöſe Gedanke, daß das Zarentum der Erbe des alten Byzanz ſei, um die Schutz⸗ herrſchaft über die orthodoxen Chriſten in der Türkei anzuſtreben. ein anderer Punkt im Vordergrunde, die nativ⸗ nale Frage: der Panſlawismus. Er ſollte Oeſter⸗ reich zerſplittern und auflöſen helfen, für das es eine Lebensfrage iſt, daß Rußland nicht in Konſtantinopel einzieht und die Türkei erhaften bleibt. Fluß gekommen iſt. der Türken mit unſeren größten Sympathien und heißeſten Wünſchen auf Erfolg und Sieg. Wie unſere Erſolge und Siege der Erhaltung der Türkei nützen, ſo iſt ihre Erhebung, die weit ſaufs Schwarze Meer, auf den Kaukaſus, auf mus beſteht; es iſt keine Organiſation, ſondern eine Stimmung, die zum Zuſammenſchluſſe drängt. Die Türkei kennt das und verſucht alles, die Mo⸗ hammedaner der ganzen Welt an ſich zu ketten. Unſer Ruf der Iflamfreundſchaft kommt dahhr, daß wir uns für Marokkp eingeſetzt und die Türkei geſtützt haben. Die Beſuche unſeres Kaiſers in Konſtantinopel und die Verſicherung ſeiner Freundſchaft für die Mohammedaner am Grabe Saladins waren wichtige Aeußerungen der deut⸗ ſchen Iſlampolitik. Sie machte beſonders Frank⸗ reich große Sorge, das überall die Feindſchaft Deutſchlands witterte. Auch manche Engländer ſprachen von den Agents provocateurs der deutſchen Iflampolitik. Wenn man das Weſen dieſer Politik betrachtet, ſo war ſie im weſentlichen ein Negativ, ſie beſtand in der Vermeidung iflamiſcher Empfind⸗ lichkeſt und der Anerkennung des Sultans als Ka⸗ lifen; auch in der Kolonialpolitik nahm man ge⸗ wiſſe Rückſichten. Daß wir als der Hauptgegner der dem Iflam feindlichen Mächte erſchienen, ſtärkte die Freundſchaft. Jedenfalls dürfen wir jetzt Faktor in Rechnung ſtellen, indem wir unſere Iſlampolitik aggreſſiv wirken laſſen. Unſere Gegner haben ſchwache Punkte, an denen die Tür⸗ kei anſetzen kann. Am Schwarzen Meer kann ſie Rußland gefährlich werden; am Suezkanal und in Aegypten kann ſie England bedrohen, das auch noch die Sorge um Indien hat, und einen Aufſtand um jeden Preis vermeiden möchte. Rußland hat 20 Millionen Mohammedaner und iſt in ſeiner Iſlampolitik durchaus nicht ſorgenfret. Auch Frank⸗ reich wird, falls es geſchlagen wird, in Nordafrifa große Schwierigkeiten haben; die iflamitiſche Idee iſt dort ſehr ſtark. An der Krim hat der Kampf um die Dardanellen, der neue ruſſiſch⸗türkiſche Krieg begonnen. Gewaltige geſchichtliche Ereigniſſe tauchen vor unſerer Erinnerung auf, die Kriege, die Rußland im 19. Jahrhundert gefüthrt hat, um durch die Dardanellen an das offene Meer zu kommen, in den Beſitz eisfreier zu gelangen. Der Krimkrieg baute Streben nach den Dardanellen eine den iſlamitiſchen Als dann der Verſuch, in Oſtaſien ans Meer zu kommen, gründlich mißlang, kam Rußland auf das türkiſche Problem wieder zurück. Der ruſ⸗ Ein anderes Mittel Seit dem Krimkriege ſtand Das iſt in großen Zünen das neue welt. geſchichtliche Problem, deſſen Löſung nun in Wir begleiten den Kampf in die iſlamitiſche Welt hinein aufrüttelnd wir⸗ ken wird, eine Stärkung der Zentralmächte; Rußland wie England erhalten neue Feinde und müſſen ihre Kräfte teilen; ſie müſſen den Blick Aegypten und Indien ebenſo richten wie auf Deutſchland; und der ganze Iſlam wird äußerſt ſchwierig werden, in ihm lebt durchaus das Gefühl, daß ein neuer ruſſiſch⸗ türkiſcher Krieg auf die Zertrümmerung der letzten noch freien muhammedaniſchen Macht ab⸗ zielt. Nehmen wir dazu, daß der Aufſtand in Südafrika zweifellos im Wachſen iſt ſo Dreiverbandes ſich augenblicklich nicht in einen ganz ſorgenfreien Zuſtande befinden, zumal fa auch auf den europäiſchen Schlachtſeldern ihnen der erſehnte Erfolg noch immer nicht wißtfen will. ** Türkiſche Rüſtungen. Stockholhm, 29. Okt. hieſige kiſche Generalkonſulat macht durch die Preſſe bekannt, daß aus Konſtantinopel neue Ge⸗ ſtellungsbeſtimmungen eingetroffen ſind Sämtliche türkiſche Wehrpflichti gen in Schweden haben ſich unverzüglich nach Stockholm zu begeben, wo ihnen der Inhalt des die Generalmobiliſatjon betreffenden Er⸗ laſſes mitgeteilt wird. JBerlin. 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Nach einem Bericht aus Kairo ſind am Lolf von Akabah ſtarke türkiſche Kavallerie⸗Abtei⸗ lungen eingetroffen. Türkiſche Kontrollſchiffe mit drahtloſer Station ſind bei Chermaam Eingang des Gol⸗ fes von Suez geſichtet. Weitere Sturmzeichen. WIB. Konſtantinopel, 30. Okt.(Nicht⸗ amtlich). Die türkiſchen Blätter unterrichten von folgendem kleinen Zwiſchenfall, der hier ſtarken Eindruck hervorgeruſen hat. Der franzöſiſche Geſandte in Bukareſt be⸗ gegnete jüngſt dem Bürgermeiſter von Jaſſy, der wie der Geſandte erfuhr, ſich bereit erklörte, von dem Magiſtrat der Stadt Berlin Kriegs⸗ telegramme entgegenzunehmen und ſprach die⸗ ſen mit den Worten an:„Mein Herr, ich bin mit Ihnen unzufrieden!“ Der Bürgermeiſter fragte erſtaunt nach dem Grunde, und als er ihn erfahren hatte, erwiderte er mit Entrüſtung, daß er von dem rumäniſchen Miniſterjum des Innern Befehle annehme, nicht aber von einem fremdländiſchen Diplomaten. Die türkiſchen Zeitungen heben hervor, daß der franzöſiſche Geſandte auf dieſe Axt erfuhr, daß Rumänien kein Vaſallenſtaat iſt. Das indiſch⸗muſelmaniſche Blatt„Beiſſeith⸗ ba“ greift ein engliſches Organ an weſches be⸗ hauptet, daß im Falle eines engliſch⸗türkiſchen Krieges die Muſelmanen Indiens notwendiger⸗ weiſe gegen die Truppen des Kalifats kämpfen würden. Der„Ikdam“ weiſt dieſe Behauptung zurück und hebt hervor, wie ſehr alle Mu⸗ hamedaner dem Kalifat anhängen und wieviel die Türkei als einziger noch unab hängiger muhamedaniſcher Staat für den Is⸗ lam getan habe. Dem„Tanin“ zufolge ſind die engliſchen Kon⸗ ſule aus Syrien einer nach dem andern abbe⸗ rufen worden, weil ihre vor dem Kriege abge⸗ faßten Berichte über die Lage durch die Ereig⸗ niſſe Lügen geſtraft werden. Engliſcher Druck auf die MNuhamedaner. WIB. Konſtantinopel, 30. Okt. Nicht⸗ amtlich). Nachrichten aus Aegypten zufolge ver⸗ bolen die Engländer unter dem Vorwand der Unſicherheit der Verkehrsſtraßen, die Pilger⸗ ſchaft nach den heiligen Stätten des Islams. Die Engländer ſcheinen vermeiden zu wollen, daß die Muhamedaner Aegyptens mit den übrigen mohamedaniſchen Welt in Berührung kommen. Die Blätter beſtreiten die Gültigkeit der Be⸗ gutachtung, die der Obermuphti unter engli ſchem Druck gab. Beſchießzung eines ruſſiſchen Kanonenboctes durch die Bul⸗ garen. WITB. London, 30. Okt.(Nichtamtlich.) Nuch Blättermeldungen haben die Bulgaren 742 Ods 1ub- Das Gefühl des Panflamis⸗ dürfen wir wohl vermuten, daß die Mächte des auf ein ruſſiſches Kanonenboot geſchoſſen, das 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 30. Oktober 1914. der ſerbiſchen Armee auf der Donau Vorräte zuführen wollte. * Das türkiſche Beer und die türkiſche Flotte. Die Kriegsſtärke des türkiſchen Heeres beſteht ſchätzungsweiſe aus 610000 Mann, da⸗ runter 24000 Offiziere und 21000 Reitern, 1048 Geſchützen und 438 Maſchinengewehren. Die türkiſche Flotte zählt etwa 4 Linien⸗ ſchiffe, 1 Küſtenpanzerſchiff, 2 geſchützte Kreuzer und eine Reihe von Kanonenbooten, Torpedo⸗ bootszerſtörern und Torpedobvoten. Her Aufftand in Südaſrig. WPB. London, 30. Okt.(Nichtamtlich.) Die Times melder über den Aufſtand in Süd⸗ afrika: Der Aufſtand iſt augenſcheinlich ſech on ſehr im Gange; mindeſtens in einem Teil des Landes. Die Füh⸗ rungiſtgut. Die Bürger der betreffenden Bezirke haben Gewehre und wenigſtens eine kleine Menge Quantität Munition. Sie kön⸗ nen mit großer Schnelligkeit mo⸗ biliſiert werden. Sie kennen das Land vollſtändig und haben gute Pferde. In Weſt, transvaal hat General Beyer anſcheinend das Kommando, wobei nicht ganz klar iſt, ob auch er tatſächlich ſich dem Aufſtande ange⸗ ſchloſſen hat. Beyer war viele Jahre Amts⸗ genoſſe von Botha und muß bis auf den letzten Punkt alle militäriſchen Pläne der' Regierung und alle ihre Hilfsmittel kennen, ſo⸗ wie auch wiſſen, wo ihre Stärke und ihre Schwäche liegt. Ohne Zweifel iſt bei ihm Ge⸗ neral Klemp ein früherer Offizier Delareys, der als tapferer General und tüchtiger Offizier aus dem Burenkriege bekannt iſt. Sein per⸗ ſönlicher Einfluß reicht weit in Südafrika. Es beſtehen wenig Zweifel, daß Offiziere, wie De Wet, Beyer und Klempaufeine gewiſſe Gefolgſchaft rechnen kön⸗ nen. Die Rebellen wählten den Augenblick gut. Ein ſüdafrika⸗ niſches Expeditionskorps iſt durch die Operationen gegen Deutſch⸗ land in Anſpruch genommen. Die eng⸗ liſchen Truppen, die vor dem Kriege in der Union ihre Garniſon hatten, wurden durch die ſüdafrikaniſche Regierung für den Dienſt in Europa abgelöſt und haben das Land wahr⸗ ſcheinlich verlaſſen. Die Times glauben je⸗ doch, daß die Aufſtändiſchen einen endgültigen Erfolg nicht haben werden. der Entſcheidungskampf im Weſten. Der deutſche Vormarſch über den Yſer⸗Kanal. Berlin, 30. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Vor⸗ marſch der Deutſchen über den Yer⸗Kanal dauert, holländiſchen Blättern zufolge, fort. Rousbrug ge ſoll von den deutſchen Vor⸗ truppen beſetzt worden ſein. Rousbrugge liegt etwa 20 Kilom. nordweſt⸗ lich Ppern, ſchon ganz nahe der belgiſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenze. Beſtätigt ſich die Nachricht, ſo wären die Deutſchen ein kräftiges Stück vor⸗ geſtoßen. Der deutſche Teilſieg bei Berdun. Berlin, 30., Okt.(Priv.⸗Telegr.) Der deutſche Teilſieg ſüdlich von Verdun wird von den Morgenblättern als bedeutungsvoll einge⸗ ſchätzt und als großer Erfolg bewertet, der ſeine ſtarken Nachwirkungen ausüben werde. Ein Jeppelin über Paris. Frankfurt a.., 30. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Frankfuxter Zeitung meldet aus Stock⸗ holm: Das, Göteborg Aften Bladet meldekl aus Paris: Am Mittwoch er⸗ ſchien über Paris ein Zeppelin. Es wurden 6 Bomben herabgeworfen, von denen 3 größeren Schaden anrichteten. 8 Per⸗ ſonen wurden getbötet und eins beträcht⸗ liche Anzahl verletzt. Franzöſiſche Flieger ver⸗ ſuchten das Luftſchiff anzugreifen, es entkam jedoch in den Wolken. * was hat England getan? Scharfe Kritik eines Franzoſen an der engliſchen Kriegsleiſtung. WIB. London, 29. Okt. Die„Morning⸗ poſt“ veröffentlicht einen bemerkenswerten Brief eines Franzoſen, dat. Le Sigan, 22. Oktober, unterſchrieben: Un sincere ami. „Die franzöſiſche Preſſe zitiert den Artikel Ihres Blattes, in welchem es heißt, England muß Aunſtrengungen machen, die ſeine Sache und den Anſtrengungen der Verbündeten würdig ſind. Darf ich Ihnen ſagen, daß die große Mehrheit der Franzoſen täglich dasſelbe ſagt? Frankreich lebt nur für den Krieg. Sein Volk, ſein Geld und ſeine Verkehrsmittel ſtehen alle im Kriegsdienſt. Unſere Fabriken ſind ge⸗ ſchloſſen, unſer Handel iſt gleich null. Wir haben nur den einen Gedanken, nämlich daß un⸗ ſere 2600000 Mann Deutſchland zu Boden ſchlagen. Was hat England getan? Es hat uns 200 000 Mann geſandt und hat einen Appell an ſeine Söhne erlaſſen. Das auf dem Jeſtlande kämpfende engliſche Kontingent ſtellt noch nicht die Hälfte der Franzoſen dar. Ihr Apell zur Anwerbung von Rekruten hat erreicht, daß von einer Bevölkerung von 40 Millionen bis jetzt 600 000 kriegstaugliche Männer meinen, das Leben auf dem Schlachtfeld riskieren zu ſollen, wo das Schickſal ihres Landes auf dem Spiele ſteht. Jeden Tag proklamiert die eng⸗ liſche Preſſe die abſolute Notwendigkeit, Deutſch⸗ land zu vernichten. Die Zeitungen ſagen in glänzenden Artikeln, England werde ein, zwei, drei, wenn nötig, 20 Jahre kämpfen, und eine, zwei, ſogar drei Millionen Soldaten auf⸗ bringen. Die Erklärungen verraten am beſten die Abſichten, aber wenn Sie ſoviel Soldaten aufbringen können, ſo tun Sie es ſofort im In⸗ tereſſe Ihres und unſeres Landes.“ Der Verfaſſer des Briefes entwirft ſodann ein Bild der Kriegslage und ſagt: Eine Nie⸗ derlage der Verbündeten hätte für Enland ſchwerere Folgen als für Frankreich. England müſſe wiſſen, daß ſeine Flotte Deutſchland und Oeſterreich nicht hindern würde, durch neutrale Nachbarländer Lebensmittel zu erhalten. Es müßte wiſſen, daß der Krieg nicht länger als ein Jahr dauern könne, da die Staaten nicht die Fonds haben würden, um die Laſten zu tragen. England ſei unfähig, den Krieg allein fortzu⸗ ſetzen, den es nicht ohne Frankreich und Rußland führen könne, da die Entſcheidung zu Lande und nicht zur See fallen werde. Was ſolle alſo England tun? Es ſolle die allge⸗ meine Wehrpflicht für das Alter von 19 bis 48 Jahren in England und den Kolonien einführen, dann könne England hoffen, Berlin zu erreichen u. Deutſchland zu vernichten. Aber dazu gehörten Opfer. Sie mögen ſelbſt urteilen, fährt der Verfaſſer des Briefes fort, ob es recht iſt, daß Ihre Handlungsgehilfen an den Pulten bleiben und die Landwirte auf den Feldern, daß die Fabrikanten die Zeit benutzen, um ſich des deutſchen Handels zu bemächtigen, und daß ihre Theater und Muſikhallen offen bleiben, wäh⸗ Kaiſer Wilhelm lI. Ein Amerikaner über den Deutſchen Kaiſer und über Deutſchlands Bedeutung in der Welt. In Amerika erhebt ſich gegen den Lügenfeld⸗ zug der engliſchen Preſſe ein immer nachhalti⸗ gerer Widerſtand. Herzerfriſchend iſt die An⸗ ſprache, die ein Deutſch⸗Amerikaner, der Pa⸗ ſtor O. Kleine, bei einer Proteſtverſamm⸗ lung in Philadelphia gehalten hat. Wie wir der Nr. 36 der Zeitſchrift„Der Deutſche Lutheraner“ entnehmen, begründete er den Zweck dieſer Proteſtverſammlung in folgenden flammenden Worten: „Wir ſind hier, um für einen Mann einzu⸗ kreten, gegen den in den letzten Wochen ein Strom von Gift und Geifer durch die engliſchen Blätter gefloſſen iſt, dem gegenüber man alle Geſetze des Anſtandes und der Geſittung bei⸗ ſeite geworſen hat. Es iſt ein Jahr her, da ſchrieb eine engliſche Zeitung unſerer Stadt aus Anlaß des 25. Regierungsjubiläums des Deut⸗ ſchen Kaiſers: Wenn man einem Menſchen gegenüber ſein Urteil berichtigen müſſe, dann müſſe man es dem Deutſchen Kaiſer gegenüber berichtigen. Lange genug habe er unter dem Argwohn geſtanden, als könne er nicht die Stunde abwarten, um die gewaltige Kriegs⸗ maſchine in ſeiner Hand zu gebrauchen. Und gerade er habe ſich als der treue Hüter des Friedens erwieſen, der oft genug die Gewehr⸗ läuſe niedergehalten. Und heute? Heute nenut man ihn eine Geißel der Menſchheit. Für den Angegriffenen treten wir ein! Da ſteht er, der dend in Frankreich alle Männer von 19 bis 18 Jahren im Kriege ſind und die franzöſiſchen FJamilien ohne Ausnahme Trauer tragen. Der Brief ſchließt: Es heißt, daß 1 200 000 nicht dienſtpflichtige Deutſche ſich bei Beginn des Krieges freiwillig gemeldet haben. Ihre wie unſere Territorialtruppen ſollten mehr leiſten als dieſe. Ich wiederhole: Wenn unſere im Feuer ſtehen, warum nicht die Ihrigen? JBerblin, 30. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Soweit der Timesberichterſtatter beobachten konnte, ſtanden keine Mauern mehr in den Dörfern Weſtkerche, Lype und Novie. Dieſe große Zer⸗ ſtörung war durch das Feuer der engliſchen Schiffe verurſacht. Der Krieg mit England. Die engliſchen Bäfen in VBer⸗ teidigungszuſtand geſetzt. WPB. Berlin, 30. Okt. Holländiſchen Nachrichten zufolge wurden außer London alle Häen an der engliſchen Nordküſte für befeſtigte Plätze erklärt und in Verteidigungszuſtand ge⸗ ſetzt. Die„Emden“ abermals entmiſcht. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Die„Tribuna“ bringt folgende Schilderung ihres Mitarbeiters in Kalkutta: Als die„Emden“ den Verfolgungen der Japaner entging und ſich nach Singapore wandte, nahmen engliſche, ruſſiſche, franzöſiſche und japaniſche Kriegsſchiffe die Verfolgung auf. Als man in der Nähe von Colombo der„Enn⸗ den“ den Garaus machen wollte, gelang es ihr, die Funkſprüche der verfolgenden Schiffe aufzu⸗ fangen und abermals zu entwiſchen. Vergeltung. Berlin, 30. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Hamburg wird gemeldet: Der Stellvertreter des kommandierenden Generals des 9. Armeekorps in Altona teilt mit, daß er mit Rückſicht auf die ſchlechte Behandlung, welche in England deutſche Landsleuſe und beſonders auch Kriegsgefangene erlitten haben, dem ame⸗ rikaniſchen Botſchafter in London folgende Mit⸗ teilung gemacht hat, daß die hier in Altona lebenden engliſchen Männer vom 17. bis 55. Le⸗ bensjahre gleichfalls gefangen geſetzt werden, wenn nicht bis zum 5. November eine amtliche Mitteilung über die Freilaſſung der wehrfähigen Deutſchen in England bekannt gegeben wor⸗ den iſt. Die engliſch⸗portugieſiſchen Pläne. Ein Brief aus Liſſabon. Noch wiſſen wir nicht, ob Portugal wirklich am Kriege gegen Deutſchland teilnehmen wird. Eine der letzten Nachrichten beſagt, daß Portu⸗ gal nach einem Kriegsgrund ſucht, der ſoll darin gefunden werden, daß deutſche Truppen in die portugieſiſche Kolonie Angola eingerückt ſeien. Von amtlicher deutſcher Seite iſt die Behaupung bereits als Erfindung bezeichnet worden, die die bekannten engliſch⸗portugieſiſchen Pläne bemän⸗ teln ſoll. Man wird alſo in London nach einem anderen Kriegsgrund für Portugal ſuchen müſſen. Die Nachricht beweiſt aber jedenfalls, daß London ſich ſehr ernſtlich bemüht, Portugal in den Krieg zu treiben. Um ſo größeres In⸗ tereſſe wird der folgende uns freundlichſt zur Verfügung geſtellte Brief finden, der die Verhält⸗ niſſe und Stimmungen in Portugal um Mitte Oktober ſehr anſchaulich ſchildert: ſtolze Mann— und er darf ſtolz ſein— und doch vor ſeinem Gott ein demütiger Menſch, der ſeine Stellung von Gottes Gnade hernimmt und weiß, daß er dem unbeſtechlichen Richter Verantwortung geben muß für ſein Tun und Laſſen. Da ſteht er, der tiefgläubige Chriſt, die ſich nie geſcheut hat, ſich zu bekennen zu Jeſu Chriſto, dem Sohne Gottes; der ſitten⸗ reine Mann, an deſſen Leben ſich auch gar kein Klatſch anheften konnte; der aus ſeinem Herzen keine Mördergrube macht, ſondern ausſpricht, was er denkt! Da ſteht er, der Mann mit dem großen Herzen, von allen kritiſiert, in ſeinem edelſten Streben nicht verſtanden und doch nicht verbittert, von ganzem Herzen allen alles ver⸗ gebend. So haben wir ihn bisher gekannt. So hat ihn die Welt gekannk. Und nun ſoll das alles Lüge, Verſtellung geweſen ſein! Schmie⸗ rige Tintenfinger fahren über das helle, ſtrah⸗ lende Bild. Und wo ſo lange ein Bild lichter, edler Tugenden, ſtolzer Ritterlichkeit, raſtloſen Mühens, großer Herzensgüte, da ſteigt ein Bild vor uns auf, ſo abſtoßend, ſo abſcheulich, ſo furchtbar, als wäre Satan aus der Hötle emporgeſtiegen. Nun erkläre das, wer erklären kann! Iſt es das, daß er den Weltbrand entzündet hat? Es hat wohl kaum einer noch den traurigen Mut, ihm das nachzuſagen. Iſt es das, wie man öfſenttich geſagt, daß bezahlte Hände au der dreckigen Arbeit ſind? Iſt es das, daß ſich in unklaren Köpfen die Idee feſtgeſetzt, die Ent⸗ wicklung der Staatsformen gehe von der Monarchie zur Republik? Und nun ſteht dieſe machtvolle Perſönlichkeit dieſer Entwicklung im Wege! Aber wenn Deutſchland mit ſeinem Liffabon, den 15. Oktober 1914. Lieber Herr R Madrid:. Ihre werten Zeilen vom 12. und 18. Oktober ſind in meinem Beſitz und nehme mit großem Be⸗ daupern davon Kenntnis, daß die zwei Dampfer abgefangen ſind und auch einige Leute von dort ſich darunter befinden. Ich habe von dem Inzhalle Ihres Schreibens dem hieſigen Konſul Kenntnis gegeben. Es beſteht bereits eine unter republikaniſcher Flagge gehende Abendzeitung,„O Pajfz“, die ber⸗ ſucht, deutſchfreundlich zu ſein. Sie bringt mei⸗ ſtens Kopien von„A. B..“. Monarchiſtiſche Zei⸗ tungen ſind vollſtändig unterdrückt. Das„Paiz“ wird leider wenig geleſen und macht daher wenig Stimmung. Die Hauptſchreier ſind„Capital“ und „Seculo“, die nicht Parteiblätter, jedoch von Eng⸗ land und Frankreich dick bezahlt ſind. Die Partei⸗ organe„Mundo“,„Republica“ und„Luta“ ſind ebenfalls abſolut deutſchfeindlich. Es iſt mit die⸗ ſen Leuten, die abſolute Vaſallen von England ſind, nichts zu machen und wenn der demnächſt(jeden⸗ falls Mitte nächſter Woche) zuſammengetretene Kongreß tatſächlich beſtaätigen ſollte, daß die Eng⸗ länder von Portugal Truppen gefordert haben, ſ iſt wohl an der Mobilmachung nichts mehr zu än⸗ dern. Ob wir Deutſchen alsdann raus müſſen, ſteht nicht feſt, es iſt mir auch ganz ſchnuppe, denn daß es unter dieſen Umſtänden eine wahre Qual ſſt, hier zu leben, können Sie wohl begreifen. Soll te es, aber wirklich ſo ſein, ſo verbleißt uns Deutſchen die Genugtuung, daß es ſchlimm mit England ſtehen muß, wenn ſie ſich ſchon ſo weit erniedri⸗ gen, ein durchaus unvorbereitetes und armes Land wie Portugal um 15000 Mann zu erſuchen, die zu⸗ mal noch im harten Winter weiter nichts glz Kanonenfutter abgeben. Portugal ſelbſt wird im Namen der„Freiheit“ und zum Kampfe gegen die „Barbaren“, jedoch in Wirklichkeit, um die Repy⸗ blik aufrecht zu erhalten, dem wirtſchaft⸗ Uichen Ruine, vor demes ſo wie ſoſtand, mit Rieſenſchritten entgegeneilen. Mag alſo kommen, was da wolle, ſie werdens noch bereuen und viele Leute äußern ſich bereits laut, daß ſie nicht gehen und daß die Offiziere nicht mitziehen wollen. Vielleicht erleben wir Ueberraſchungen und das Volk reſp. das„Heer“, das bei dem Transport nach Afrika(3000 Mann) bereits ohne Waffen zu dem Dampfer geführt wurde, weil man fürchtete, ſie gebrauchten die Gewehre gegen ihre eigenen Offiziere, wird vielleicht noch in kurzer Zeit einen Aufſtand inſzenieren. Wer weiß, wie ſich noch alles geſtaltet. Für heute freundlichen Gruß Ihr Ergebener L. M. die Schlachten in Galtzien und Polen. Die Neuorganiſation der Seutſch⸗Sſterreichiſchen Beere WITB. Wien, 29. Okt.(Nichtamtlich) Vei Beſprechung des geſtrigen, von deutſcher und öſterreichiſcher Seite in gleichlautender Form ausgegebenen Berichtes über die Neugruppie⸗ vung der verbündeten Armeen in Ruſſiſch⸗ Polen erinnern die Blätter an eine kürzliche Aeußerung des Armeekommandanten Boroepic, der damals ſagte, es handle ſich gegenüber Rußland um eine einfache Rechnung. Bei der Überzahl der Bevölkerung Rußlands hätten wir anfänglich im Verhältnis 1 zu 3 gekämpft. Jetzt ſei das Verhältnis 1 zu 2. Es werde die Zeit kommen, wo Einer gegen Einen kämpft, und dann würden wir den endgültigen Sieg erringen, den das Volk erwarte. Bis dahin müßten unſere verbündeten Streitkräfte die ruſſiſche Übermacht aufhalten und ſchwächen, Im Sinne dieſer Aufgabe ergäben ſich, wie die „Reichspoſt“ ſchreibt, Kriegslagen, in deneſ es geboten erſcheine, der letzten Entſcheidung aus⸗ zuweichen und den abgebrochenen Kampf ſpäter unter günſtigen Verhältniſſen erneut aufzu⸗ nehmen. Zu ſolchem Entſchluß hätten ſich die Kaiſer zufrieden iſt, was geht's uns an? Oder ſind wir ſchon ſo verhandelt und verſchachert, daß nur das für uns Wert hat, was wir in Dollars und Cents berechnen? Dann allerdings iſt es Zeit, daß wir uns dieſer Entwicklung entgegenwerfen, ſo daß wir uns freimachen von politiſchen Phraſen, daß wir wieder den Blick gewinnen für die einzige Großmacht in der Welt, den Menſchen, den Mann, die Perſön⸗ lichkeit! Und eine Perſönlichleit, ein Mann iſt er. Im Namen der Menſchheit proteſtieren wir dagegen, daß man eine ihrer edlen Erſcheinun⸗ gen mit Schmutz bewirft! ffreien, gerecht denkenden wir dagegen, daß man ihm die gebührende Gerechtigkeit verweigert. Im Namen unſeres amerikaniſchen Volkes proteſtieren wir dagegen, daß man uns mit der Schuld belaſten will, Gottes Gebot mit Füßen getreten zu haben: „Du ſollſt nicht falſch Zeugnis geben gegen deinen Nächſten.“ Gleich treffend ſprach derſelbe Redner über Deutſchlands Vedeutung in der Weht aus: „Es ging ein Haß, ein faſt wahnſinniger Haß gegen Deutſchland durch die engliſch⸗amerika⸗ niſche Preſſe. Ruſſiſche Horden wurden bewill⸗ kommt, die Auen Deutſchlands zu zerſtampfen. Was hat Deutſchland dieſem Lande zuleide ge⸗ tan, daß es ſolchen Haß auf ſich gezogen? Sind nicht die Bürger deutſcher Abſtammung auch die treueſten Bürger dieſes Landes? Haben ſie nicht zu Hunderttauſenden ihr Leben eingeſetzt für die Union? Haben ſie ſich nicht zu den Millionen an den Wagen des Fortſchritts Amerikas geſpannt? Die Heimſtätte, die dieſes Im Namen eines Volles proteſtieren Land ihnen bot, ſie haben ſie bezahlt mit ihrer Hände Arbeit, mit dem Schweiß ihres Ange⸗ ſichts, mit ihrem Blut, ihrer Treue bis in den Tod! Was hat Deutſchland dieſem Lande zu⸗ leide getan? Iſt es nicht ſein Vorbild geweſen in vielen Stücken in Staat und Schule? Iſt es nicht die reiche Kornkammer des Geiſtes ge⸗ weſen, zu der die Völker aus aller Welt kamen und kauften und fuhren ein in ihr Land Kunſt und Wiſſenſchaft und Induſtrie! Allen hat es gedient, alle niederſitzen laſſen an ſeinem reichen Tiſche, allen Brunnen gegraben. Und nun dieſer Haß, dieſer wahnſinnige Haß! Was hal Rußland dieſem Lande gegeben? Was Frank⸗ reich? Schamloſe Moden! Die Särge aller guten Zucht und Anſtandes. Was England? Geſetze, die wie roſtige Ketten auf uns laſten, Woher dieſer Haß? Aus der Unwiſſenheit;! Jawohl, aus der Unwiſſenheit! Die Unwiſſen heit über Deutſchland und deutſche Verhältniſſe iſt geradezu bodenlos. Als England den Krieg an Deutſchland erklärt hatte, brachte eine hieſige Zeitung die Nachricht unter der Ueber⸗ ſchrift: England erklärt Deutſchland den Krieg als dem Feind der Welt. Wir nehmen die Ueberſchrift an. Wenn ruſſiſcher Barbarismus wenn franzöſiſche Eitelkeit, wenn 1 Eiferſucht die Welt bedeuten, dann war es Zeit daß der Welt ein Feind erſtand, der ſie Trümmer ſchlägt. Dann, Deutſchland, Glückanf zum heil'gen Krieg! Dann zieh' dein Schwert, das reine, blanke, das ſcharfe, ſtarke, ſchlag zu; die Welt iſt wert, daß ſie zugrunde geht⸗ 8 Deutſchland, der Feind der Welt! Aber 5 dieſer Welt wölbt ſich eine andere Welt, de Welt der himmliſchen Heerſcharen, der Thannen ſind Be⸗ pfer dort alte tnis ſcher ver⸗ mei⸗ Zei⸗ aiz“ enig und Fng⸗ rtei⸗ ſind die⸗ ſind, den⸗ tene Ing⸗ „ ſo än⸗ ſteht daß iſt, te eibt aß u ß, ri⸗ zand u⸗ als im die epu⸗ rf t⸗ i1 d, n. dens teits nicht das port 1 zu tete, enen inen noch 13 Freitag, den 30. Oktober 1914. Srneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. verbündeten Armeen angeſichts des Anrückens überlegener ruſſiſcher Kräfte aus Warſchau, Nowogeorgiewsk und Iwangorod genötigt ge⸗ ſehen, und den nun auf dem nordöſtlichen Kriegsſchauplatz erfolgenden Bewegungen wohne kein anderer Charakter inne, als bei⸗ ſpielsweiſe der ſo zweckmäßigen, erfolgreichen Konzentrierung der deutſchen Armeen in Frankreich. Der Rampf um Warſchau. JBerlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: über den Kampf bei Warſchau berichtet der Korreſpon⸗ dent des Daily Chroniele nach ſeiner Rückkehr nach Petersburg: Die große Schlacht zwiſchen den Ruſſen und Deutſchen dauerte 5 Tage hintereinander. Vier Nächte lang erdröhnte der Donner der Geſchütze, die Fenſterſcheiben klirrten, obgleich in einer Entfernung von 30—40 Meilen gekämpft wurde. Immerfoct zogen neue Regimenter aus der Stadt nach der Front. Man ſah alte Frauen, die die fortgehenden Soldaten ſegneten. Zehntauſende Soldaten waren aus Sibirien zu ſehen. Lange Kolonnen von Verwundeten und Kriegsge⸗ fangenen zogen langſam in die Stadt hinein und füllten die Straßen. Vor der übermacht der Ruſſen mußten die Deutſchen weichen und die Ruſſen zogen 10 Meilen ſüdlich von War⸗ ſchau über den Fluß. In Warſchau haben die durch deutſche Flieger geworfenen Bomben 50 Perſonen verwundet. minttarismus. Den 29. Oktober. Der neueſte Köder, mit dem Staatsmänner und andere Politiker Englands krebſen gehen, iſt das Schlagwort„Militarismus“. Nicht die deutſche Nation zu vernichben, ſagen ſie, ſei der Zweck des gegenwärtigen Krieges, ſondern uns und die ganze Welt von dem unerträglichen Druck des preußiſch⸗deutſchen Militarismus zu befreſen. Man ſollte kaum glauben, daß ein ſo plumper Verſuch, die öfſentliche Meinung über die Ziele der engliſchen Kriegführung irre zu führen, Erfolg haben könnte. Wenn ihm die Abſicht zugrundeliegen ſollte, die Kraft Deutſch⸗ lands durch Wiedererweckung früherer Partei⸗ gegenſätze zu lähmen, ſo werden die Intriganten heute ſchon wiſſen, wie ſehr ſie den geſunden geiſtigen Kern der deutſchen Nation unterſchätzt haben. Und ſelbſt in ihrem eigenen Lande ſcheint ihre Idee nicht allgemeinen Anklang zu finden, denn in der„Morning Poſt“ vom 20. Oktober d. J. begegnen wir dem Ausſpruch:„Das abſurde Geſchwätz, daß dieſer Krieg nur dem Militarismus gelte, muß unterdrückt werden“. Sonach könnten wir die Sache auf ſich beruhen laſſen, wenn nicht beachtenswerte Stimmen des Auslandes erkennen ließen, daß dort die betrüüge⸗ riſche Vorſpiegelung vielfach ihren Zweck zu er⸗ keichen droht. Das iſt nicht zu geringem Teil eine Folge davon, daß wir bisher zu wenig, weit weniger als andere Narionen, darauf be⸗ dacht geweſen ſind, unſer Licht auch in der Frende leuchten zu laſſen, daß wir die oft klein⸗ lichen, aber notwendigen Mittel zur Erzielung einer gerechten Würdigung unſeres Volks⸗ charakters, unſerer Inſtitutionen und unſerer Liſtungen verſchmäht und dadurch unſeren Widerſachern ſreie Hand zu unſerer Ver⸗ unglimpfung gelaſſen haben. Jnfolgedeſſen unterliegen auch unſere Wehrverfaſſung und umſer Heerweſen in nicht wenigen Ländern, be⸗ ſonders in ſolchen, in denen demokratiſche An⸗ ſchauungen vorherrſchen, abfälliger Beurteilung unter Verwertung von Schlagwörtern wie Mili⸗ kärisnuts, Sklavendienſt, Kadavergehorſam uſw., ſwährend man bei näherer Bekanntſchaft mit Heen erlennen würde, eine wie ſtarke und wie volkstümliche Schutzwehr und wie wertvpolle Volksbildung wir ihnen verdanken. Und auch darüber, wie unſere Wehrverfaſſung, unſer Heer und unſere Marine ſich im jetzigen Kriege be⸗ wähbven, gelangen infolge unſerer unzulänglichen Beziehungen zum Auslande faſt nur die Lügen⸗ berichte unſerer Gegner dorthin. Dieſe für uns ungünſtigen Umſtände ſuchen nun die Drahtzieher jenſeits des Kanals, die die Gefahren der Verteidigung ihres Landes und ſeiner Intereſſen nach Art des dunkelen Mittel⸗ alters Söldnern überlaſſen, zu benutzen, um in der angegebenen Weiſe die Welt darüber zu täuſchen, daß für ſie lediglich Herrſch⸗ und ſchnöde Gewinnſucht die Triebſedern zu dem gegen⸗ wärtigen Kriege ſind. Daß ſie lediglich den Zweck verfolgen, die Menſchheit von dem angeb⸗ lichen Druck des Militarismus zu hefreien, kann ihnen nur der glauben, der den Pferdefuß nicht ſieht, der aus ihren Verſicherungen herausguckt. Wenn ſie ehrlich erklärten, daß ſie es auf Ver⸗ nichtung der deutſchen Wehrkraft abgeſehen haben, ſo ließe ſich dagegen wenigſtens inſofern nichts ſagen, als das Ziel jeder ernſten Krieg⸗ führung darin beſteht, die Wehrkraft des Geg⸗ ners und dadurch ſeinen politiſchen Willen zu brechen. Aber daneben zu verkünden, man habe nur das Wohl der Menſchheit und auch das des feindlichen Landes im Auge, indem man ſie von einem ſchweren Druck befreien wolle, iſt eine Heuchelei, deren ſich Männer nicht ſchuldig machen ſollten. Es iſt überdies eine Torheit, wenn ſolcher Verſuch von Staatsmännern der Macht unternommen wird, die unverfroren die Alleinherrſchaft auf dem Meere für ſich in An⸗ ſpruch nimmt und ſich bei ihrer Ausübung rück⸗ ſichtslos über das Völkerrecht ſowie über die Intereſſen andeper Staaten hinwegſetzt, ſobald ſie ſich davon Vorteil verſpricht, ja, andere Völber in dieſem Falle unbedenklich der Treiheit be⸗ raubt. v. Blume, General d. Inf. z. D. * Die 42 Zentimeter⸗Morſer. WITB. Berlin, 29. Okt.(Amtlich.) über das deutſche 42 Zentimeter⸗Belagerungs⸗Ge⸗ ſchütz werden fortgeſetzt allerle: Gerüchte verbreitet. Während von einigen Seiten die Exiſtenz dieſes Geſchützes überhaupt in Frage geſtellt worden iſt, ſind andererſeits Beſchrei⸗ bungen, Zahlenangaben und Abbildungen ver⸗ öffentlicht worden, die ſich darauf beziehen ſollen. Das eine iſt ebenſo falſch wie das andere. Nachdem vom Großen Generalſtab unter Nennung dieſes Geſchützes Photogra⸗ phien und damit die gegen die Lütticher Forts erreichte Wirkung veröffentlicht worden ſind, ſteht ein Vorhandenſein außer Zweifel. Abbil⸗ dungem, und irgendwelche ſonſtige Angaben über dieſes Geſchütz ſind jedoch nicht bekannt gegeben worden. Alles darüber Veröffentlichte beruht auf Vermutungen, die einer verläß⸗ lichen Grundlage entbehren und durchweg ganz trrig ſind. * Die Berpflegung unſerer Truppen im Felde. —Berlin, den 28. Oktober. In Zuſchriften an die Preſſe wird darüber ge⸗ klagt, daß die Angehörigen der Brliefſchreiber im Felde bisweilen mehrere Tage ohne warme Koſt geblieben ſeien. Demgegenüber iſt hervor⸗ zuheben, daß die Verpflegung unſerer Truppen im allgemeinen durchaus zufricdenſtellend, viel⸗ ſach recht gut iſt. Dieſer günſtige Zuſtand iſt weſentlich darauf zurückzuführen, daß der größte Teil der Truppen bei Ausbruch des Krieges be⸗ reits Feldküchen beſaß, deren Einführung im Heeve ja in der Durchführung begriffen war. Die vorgebrachten Klagen werden ſich in erſter Linie auf ſolche Truppen beziehen, die noch nicht mit Feldküchen ausgeſtattet werden lonnten Gs wird die baldige Zuteilung von Feldküchen an alle Truppenteile, ſoweit ſich dies nicht für ein⸗ zelne Waffen verbietet, zwar angeſtrebt; es leuch⸗ tet aber ein, daß die Induſtric Zeit gebraucht, um die nötigen Fahrzeuge herzuſtellen. Bis zur Fertigſtellung der noch fehlenden Feldküchen er⸗ halten die Truppen als vorläufigen Erſatz Koch⸗ kiſten. Im übrigen werden die Klagen auf im Kriege unvermeidliche Verhältniſſe zurückzu⸗ führen ſein. Wenn die betreffende Truppe, wie es in dieſem Kriege häufiger der Fall iſt, tage⸗ lang dem feindlichen Feuer dermaßen ausgeſetzt iſt, daß warmes Eſſen an ſie nicht herangebracht werden kann, dann iſt es unausbleiblich, daß ſie ſich mit kalter Koſt(Brot, Konſervenfleiſch, Zwie⸗ back) behelfen muß. Auch die Brotzufuhr ſtößt gelegentlich auf Schwierigkeiten, obwohl die Feldbäckerejen ſich voll bewähren und reichlich Brot erbacken. Es iſt zu berückſichtigen, daß die Truppen ſich vielfach ſo ſchnell vorwärts bewegen, daß die Kolonnen mit den Brotvorräten ihnen nicht immer im gleichen Zeitmaße folgen können, oder daß Bahn⸗ ſtörungen den rückwärtigen Nahrungszufluß be⸗ einträchtigen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Heeresverwal⸗ tung der gusreichenden Ernährung der Truppen und im Zuſammenhange damit der Erhaltung ihver Gefechtskraft ihre angeſtrengteſte Fürſorge zuwendet und ſelbſt auf das lebhafteſte bedauert, wenn die Verhältniſſe des Krieges zu vorüber⸗ gehenden oder unvermeidlichen Stockungen, namentlich in der Verſorgung der Truppe mit warmer Nahrung zwingen. Die Fürſorge der Heeresverwaltung erſtveckt ſich natürlich auch auf die Zuführung von Zigar⸗ ren, Zigaretten und Tabak ſowie ſonſtiger Ge⸗ nußmittel zu den Truppen, um in Verbindung mit den ihnen zuſtrömenden Liebesgaben ſoviel für ihre Behaglichkeit zu tun, wie die Verhält⸗ niſſe im Felde zulaſſen. Die Aufgaben der inneren Politik im Kriege. Angeſtelltennot und Ange⸗ ſtelltenſchutz während des Krieges. Es ſcheint, daß im gegenwärtigen großen Krieg die Angeſtellten noch mehr als die Arbei⸗ ter unter wirtſchaftlichem Druck ſtehen. An Hilfs⸗ verſuchen maßgebender Kreiſe hat es je nie gefehlt. Bald nach Beginn des Krieges haben die Miniſterien der Einzelſtaaten und eine große Zahl von Handelskammern und Arbeitgeber⸗ vereinigungen an unſere Induſtriellen und Kaufleute die Mahnung gerichtet, nach Möglich⸗ keit ihre Angeſtellten nicht zu entlaſſen, ſondern ſie, auch falls ſich der Geſchäftsbetrieb vorläufig verringern ſollte, in ihren Stellungen zu belaſſen, nötigenfalls unter Kürzung des bisherigen Ge⸗ halts, d. h. Arbeitgeber und Angeſtellte ſollten ſich über die während des Krieges notwendig werdenden neuen Arbeitsbedingungen einigen. Es iſt dankbar anzuerkennen, daß ſich ſehr viele große, leiſtungsfähige Firmen auch nicht einen Augenblick beſonnen haben, ihr ganzes Perſonal, ſoweit es nicht zu den Fahnen einberufen wurde, zu behalten, und von mancher großen Firma iſt inzwiſchen bekannt geworden, welche Opfer ſie hierſnit bringt. Andere Firmen, die in der erſten Kopfloſigkeit allen Angeſtellten gekündigt hatten, haben dieſe Kündigungen inzwiſchen wieder rück⸗ gängig gemacht und mit ihren Angeſtellten Ver⸗ einbarungen getroffen, die nicht zu beanſtanden ſind. Leider gibt es aber der„Sozialen Praxis“ zufolge auch eine ſehr große Anzahl von Firmen, die hart auf ihre Angeſtellten drücken und die ge⸗ genwärtige Lage des Arbeitsmarktes, die oft zu⸗ gleich eine Notlage für die Angeſtellten bedeutet, rückſichtslos ausnutzen; und weil dieſe Ange⸗ ſtellten wiſſen, daß ſie jetzt eine andere Stellung ſchwerlich finden, fügen ſie ſich, wenn auch zähne⸗ knirſchend, den Anordnungen des Geſchäftsherrn. An einzelnen Plätzen haben ſich die Mißſtände ſo offenkundig entwickelt, daß die Militärbehör⸗ den bei denjenigen Firmen, die an Lieferungen für die Heeresverwaltung überreich verdienen, gegen die Kürzung der Angeſtellten⸗ und Arbei⸗ terlöhne ſcharf eingeſchritten ſind. Beſonderes Aufſehen hat ein entſprechender Erlaß des Boor⸗ verneurs von Metz gemacht. In der Tat würde ſolchen Lieferfirmen kein Unrecht geſchehen, wenn ihven Inhabern die Aufträge ohne weiteres von der Heeresverwaltung entzogen oder ihre Be⸗ triebe ſogar unter Staatsaufſicht geſtellt würden wie andere Firmen mit vaterlandsfeindlicher Ge⸗ ſchäftsleitung. Das wäre die verdiente Strafe für den in jetziger Zeit beſonders verwerflichen Perſonenwucher. Leider macht er ſich auch an⸗ derwärts erſchreckend breit. Verſchiedene Ge⸗ werkſchaftsblätter haben unter Nennung der Namen der betreffenden Firmen ſchon manche be⸗ denkliche Einzelheiten veröffentlicht, und die „Werkmeiſter⸗Zeitung“ ſtellt nach Beendigung des Krieges die Herausgabe einer weißen und einer ſchwarzen Liſte in Ausſicht, damit das Verhalten der Firmen ihren Angeſtellten gegen⸗ über während des Krieges nicht in Vergeſſen⸗ heit geraten ſoll. Aber damit wird nur denen nicht geholfen, die jetzt unter der Schäbigleit ein⸗ zelner Arbeitgeber leiden und die deshalb ihre Bedürfniſſe aufs äußerſte einſchränken müſſen, obwohl ihr Geſchäftsherr ſehr wohl in der Lage wäre, anſtändige Löhne zu zahlen. Da es für die Belebung der Volkswirtſchaft unerläßlich iſt, daß die Summen, die— volkswirtſchaftlich betrachtet— ausgegeben werden können, auch ins Rollen kommen und nicht bei einzelnen Pri⸗ vaten übermäßig aufgeſpeichert werden, ſo wäre zu erwägen, ob nicht unſere berufenen Vertre⸗ ter von Handel und Gewerbe in freiwilligen Ausſchüſſen unter Zuziehung von Arhbeiterver⸗ tretern und Unparteiiſchen die Nachprüfung der wegen Lohnausbeutung vorgebrachten Beſchwer⸗ den vornehmen könnten. Hätten die Organi⸗ ſationen der Arbeiter und Angeſtellten nicht ab⸗ rüſten müſſen, um ſich ganz der Unterſtützung der Arheitsloſen widmen zu können, ſo würden ſie wohl den Ausbeutern bald das Handwerk legen, da ſie zweiſellos die öffentliche Meinung in allen böſen Fällen für ſich hätten. Arbeiter⸗ und Angeſtelltenorganiſationen allein dieſer Abwehraufgabe heute nicht gewachſen ſind, ſo werden hoffentlich die Arbeitgeberberbände hier helfend eingreifen, denn die Bekämpfung der Lohndrückerei bei einzelnen rückſichtsloſen, die Lage ausnutzenden Firmen liegt ſchließlich ebeu⸗ ſoſehr im Nutzen der Unternehmer, deren Ge⸗ ſamtheit unter dem unlauteren Gebaren ſolcher Wettbewerber zu leiden hat, wie der Arbeiter und Angeſtellte ſelber. Mannheim. Woll⸗ und Wäſeheſammlung. Die Hausſammlung iſt in vollem Gang, und verſpricht, ſo weit ſich ſchon jetzt beurteilen läßt, ein ausgezeichnetes Ergebnis zu liefern. Doch ſei nochmals darauf hingewieſen, daß ſich ein Jeder, der allenfalls keine abgängigen Wollſachen oder Kleidungsſtücke beſitzt, ſich auch mit einer Geldſpende an der Sammlung beteiligen kann. Sollte bei der drängenden Arbeit des Einſammelns etwa jemand ver⸗ geſſen oder übergangen werden, ſo ſoll das ge⸗ wiß nicht im kränkenden Sinn aufgefaßt wer⸗ den. Wer in dieſem Fall nicht in der Lage iſt, die Sachen direkt in die Centrale, Prinz⸗ Wilhelmſtraße 20, zu ſenden, ſoll nur eine Poſtkarte ſchicken, worauf die Sachen abgeholl werden. und Mächte, wölbt ſich die Gotteswelt. Und in Feind dieſer Welt, nein, das biſt du, mein Deutſchland nicht! Noch wohnt Gottesfurcht und Zucht, Glaube und Liebe in dir. Noch ſuht deine Stärke in dem lebendigen Gott. Noch gehſt du in deine Kirchen und beteſt, ehe du hinausziehſt in den Krieg! Fürchte dich nicht, wenn auch die Welt gegen dich ſteht! Und wenn die Welt voll Teufel wär und ſtürmten heran wie die Wogen im Meer, Deutſchland, fürchte dich nicht! Gott ſitzt im Gericht! Er läßt die Gerechten von den Schlechten nicht knechten! Deutſchland! Gott mit dir! Gott iſt getreu!“ Großh. Bof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Egmont. „Unſere Zeit duldet nichts Kleines. Aber das Hroße wächſt rieſenhaft in ihr empor. Wir kannten Egmont als eines der zauber⸗ haften Selbſtöekenntniſſe ſeines Dichters. Wir ühlten in jedem Wort das Schwingen ſeiner Feele, in jedem Zuge der ſonnenhaften Natur Helden ein Stück vom Weſen ſeines 5 Fchopfers. Aber wir ſahen, weil Schiller uns die Augen dafür offen hielt, die Schwächen eines kannnestums, das im Taumel des Lebens der Bahn des Sounenwagens nicht achtete, die ihn chwindelnd zunt Abgrund führte. Wir haben darüber überſehen, daß Egmont, wie die Spiegelung eines Bruchteils von der Seele des Dichters, ſo Held der deutſchen Volks⸗ ſeele iſt. Nicht die Niederländer, ſondern wir ſelbſt jubeln ihm zu, wenn er aufrecht und gütig durch die Maſſen reitet, in der jeder einzelne das iſt, wie er ſelbſt: rund für ſich, ein kleiner König, feſt, rührig, fähig, treu, an alten Sit⸗ ten hangend. Starr und feſt! Zu drücken ſind ſie; nicht zu unterdrücken.“ Wir fühlen uns eins mit ihm, wenn er in einer Welt des Trugs ſtarf bleibt im Vertrauen auf ſich ſelbſt und auf das Recht. Und wir erleben die Tragik unſeres Volks, wenn er, weil er zu ſehr vertraute, ſchuld⸗ lps leidet und durch dies Leiden doch nur zu neuem Sieg ſeines Menſchentums über die Niedrigkeit der Geſinnung ſich erhebt, die ſeinen Untergang gewollt hat. Gleich Schiller haben auch wir vordem ihn geſcholten, daß er, unwert des Helden, im An⸗ geſicht des Todes um das Leben trauere. Und wir hätten doch vor dieſer Hingabe an das Le⸗ ben, wie in Kleiſts Prinzen von Homburg, er⸗ griffen ſtehen ſollen als vor dem Ausdruck der unbezwinglichen Freude und des Glaubens zum Leben, aus dem jetzt unſerxem Volke ſo uner⸗ ſchöpfliche Quellen zum Willen des Durchhal⸗ tens ſtrömen. Denn wir ſaugen als Symbol für das Ringen unſerer Zeit in unſer Ohr, was Egmont, ge⸗ faßt und ſeiner ſelbſt Herr, dem ſterbenden Götz gleich ein Künder der kommenden Zeit, als Schlußworte den Hörern zuruft:„Dich ſchließt der Feind von allen Seiten ein! Es blinken zu erretten hallt freudig, wie ich euch ein Bei⸗ ſpiel gebe.“ Schiller, ſtreng als Moralphiloſoph gegen ſich und gegen die Geſtalten, die als ſeine Dich⸗ tungen von ihm ſich ablöſten, hat Egmont das Recht abgeſprochen, ein Held zu ſein, demſelben Egmont, der zu ſich die Worte ſpricht: „Da eilt ich fort, ſobald es möglich war, und raſch aufs Pferd mit tiefem Atemzuge, und friſch hinaus, da wo wir hingehören. Ins Feld, wo aus der Erde dampfend jede nächſte Wohltat der Natur, und durch die Himmel wehend alle Se⸗ gen der Geſtirne uns umwittern; wo wir dem erdgebornen Rieſen gleich von der Berührung Unſrer Mutter kräftiger uns in die Höhe reißen; wo wir die Menſchlichkeit ganz und menſchliche Begier in allen Adern fühlen; wo das Verlan⸗ gen vorzudringen, zu beſiegen, zu erhaſchen, ſeine Fauſt zu brauchen, zu beſitzen, zu erobern durch die Seele des jungen Jägers glüht.“ Schiller haben auch die Worte nicht gewon⸗ nen, mit denen Egmont von Albas Sohne Ab⸗ ſchied nimmt:„War dies mein Leben ein Spie⸗ gel, in welchem du dich gerne betrachteteſt, ſo ſei es auch mein Tod. Die Menſchen ſind nicht nur zuſammen, wenn ſie beiſammen ſind; auch der Entfernte, der Abgeſchiedens lebt uns.“ Und auch wir haben durch die furchtbare Not dieſes heiligen Krieges gelernt: nicht Egmont allein heißt es fortan gleich ſein, ſo lange die Aufrichtigkeit, die Billigkeit, die Menſchlichk it in der Welt draußen erſtorben bleiben, und ihre Schwerter; Freunde, höhern Mut! Im Rücken habt ihr Eltern, Weiber, Kinder und dieſe trebt ein hohles Wort des Herrſchers, nicht ihr Ge⸗ müt. Schützt eure Güter! Und euer Liebſtes [Ohren taub ſind gegen die Rufe des Rechts; wie in Goethe außer dem Egmont auch ein Oranien lebte, der von ſich ſagen konnte,„ich trage viele ich ſtehe immer wie über einem Schachſpfele und halte keinen Zug des Gegners für unbedeutend,“ — ſo deuten auch wir den tiefſten Sinn des Schauſpiels als Mahnung an uns und an un⸗ ſere Zukunft, Egmont und Dranien zugleich zut ſein. Wie ſo Goethes Werk uns einen neuen Sinn erſchließt und auch für unſere Zeit ſeine ewig unverlierbare Jugend erweiſt, ſo erhalten auch lauſend kleine Züge darin durch unſere Zeit neues Licht und werden nie gekannte Wärme — ſogar die rein geſchichtlichen Streifblicke wie der über die Engländer, als ſie mit den Nieder⸗ ländern gegen die Franzoſen kämpften:„Zwar viel halfen ſie uns nicht.“ Wer hätte geglaubt, daß dies Wort noch einmal ſo zeitgemäße Be⸗ deutung würde erlangen können und als ein⸗ zigen Unterſchied zu damals aufweiſen, daß ſetzt England Frankreich für ſich verbluten läßt, wie es damals die Welt gegen Frankreich hetzte! Mit Goethes Werk wuchs zugleich Beet⸗ hopens begleitende Muſik zu herrlicher Höhe. Wie für das Drama, vielleicht ſogar noch mehr, war für ſie die Zeit der Prüfſtein der Größe. Beethovens Geiſt blieb in ihr der Geiſt ſchlichten, innigen Heldentums, wie der des Dichters, dem er ebenmäßig iſt an Tiefe und Glut, an Stärke und Zuverſicht, an Reinheit und Schwungkraft der Seele. Das Publikum ſchien den der Zeit verwandten Beiſt der Dichtung und der Muſik wachſam in ſich aufzunehmen. Es war zahlreich erſchienen, ungleich zahlreicher als in den Schauſpielauf⸗ führungen, die dieſer vorangingen. Es ſcheint Jaähre her alle unſere Verhältuiſſe am Herzen, zu fühlen, daß die Werke uliſerer Großen allein jetzt die erhebenden vaterländiſchen Kundgebun⸗ Wenn aber die garbeiten unter dem 5 85 möge. 4. Seite. Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(qittagblatt) Freitag, den 30. Oktober 1914 Uleine Kriegszeitung. Ariegsleben in den Vogeſen. Einem uns freundlichſt zur Verfügung geſtellten Soldatenbrief entnehmen wir folgen⸗ des: Nach den Strapazen einer 6wöchigen Laza⸗ rettzeit bin ich noch anderntags nach meinem Beſuch bei Euch wieder bei meinen Bären hier angekommen. „Nach anderen ernſten und ſchweren Gefechten iſt unſere Armeegruppe in eine inzwiſchen ſtark befeſtigte Verteidigungsſtellung gerückt, in wel⸗ cher wir unſern Herrn Gegner in etwa 150 bis 200 Meter Entfernung gegenüber liegen. Jede Helm⸗ oder Naſenſpitze wird mir den Gewehren von Feind zu Feind begrüßt. Seit Wochen lie⸗ gen tote Franzoſen unbeerdigt zwiſchen den bei⸗ den Stellungen, da ſie ſelbſt im Dunkel der Nacht nicht eingebracht werden können. Der Dienſt iſt als reiner Wachdienſt nicht gerade an⸗ ſtrengend, wenngleich er von jedem Mann äußerſte Wachſamkeit erfordert, denn die Fran⸗ zoſen, zumeiſt verwegene Geſellen der chasscurs⸗ lpins, machen äußerſte Anſtrengungen zu einem Durchbruch. Wir haben uns in unſeren Stellungen ziem⸗ lich häuslich eingerichtet. Unſere mit Schaufeln und Spaten erſtellten Wohnungen bieten guten Schutz ſelbſt gegen Granatfeuer. Die reichen Wälder mußten das Brennmaterial für die bombenſicheren Bedachungen liefern, und wer aus den benachbarten Ortſchaften und Gehöften einen kleinen Ofen ergattern konnte, iſt ſogar in der Lage, ein Wärme ſpendendes Feuerchen zu unterhalten. Die Verpflegung iſt gut und reichlich, und dadurch auch der Geſundheitszu⸗ ſtand unſerer Truppen ein vorzüglicher. Bei⸗ nahe jeden Tag gibt es friſches Fleiſch und kräf⸗ tige Suppe. Dazu Schokolade, Cigarren und Ci⸗ garetten als Liebesgaben, und als Menage⸗ Zulage in reichlichen Mengen. Die Bataillons⸗ Maxkedenter bringen mit Käſe, Heringen und Oelſardinen u. a. Abwechſelung is den Speiſe⸗ zettel, und gegen Rheumatismus wurde ſeither mit Rum erfolgreich angekämpft. Im ganzen ein friedliches Lagerleben. Walderholungsheim Spitzenberg habe ich das Idyll getauft. Angeſichts der prächtigen Voge⸗ ſenberge wärme ich mich im Spätherbſtſonnen⸗ ſchein. Buntgeſprengelt erſcheinen die ſchwarzen Tannenberge, wie wenn mit einem großen Pin⸗ ſelb gelber und brauner Farbe darüber geſpritzt wäre Wenig verheißungsvoll erſcheint da der Orakelſpruch unſeres oberſten Heeuführers über die Beendigung des Krieges:„Wenn die Blätter von den Bäumen fallen.“ Aus fernen Tälern bricht ſich an allen Hängen der Donner der Kanonen, welche den Morgen⸗ und Abendſegen, ſoſpie alle Gezeiten des Tages läuten. Fleißig Schutze wachſamer Gewehre unſere verfügbaren Mannſchaften im Verein mit Pionieren am Ausbau unſerer Feldfeſtung. Da, horch! Ein munteres Finklein ſingt uns ſeine kleine Herbſtweiſe, ſingt mir vom hehren Gottesfrieden der Natur. Und ſieh! Bald ant⸗ wortet von der feindlichen Höhe ein zweiter Fienk und raſch ſtehen die beiden Lager in lebhaftem Gedankenaustauſch. Ihr beiden Finke. Un⸗ kundig Eurer Sprache, drang mir doch tief ins Herz euer Lied, von einem großen Frieden, der mit dem weißen Winterzelt die ganze Erde decken ge, Da plötzlich erſchſttterk ein grätlicher teen die Luft und läßt den ganzen Berg er⸗ 2Ben. Zerriſſen iſt mit dem trauten Lied der ſchüch⸗ terne Annäherungsverſuch, den die Natur zwi⸗ ſchen den ſich zerfleiſchenden Nativnen anbahnte. Wenige hundert Meter hinter unſerem Lager ſpeit eine Haubitzbatterie Tod und Verderben zur Niederkämpfung der nur etwa 400 Meter vor unſerer Stellung verſteckten feindlichen Ka⸗ nonen. Zerriſſen iſt der holde Friedenstraum. Noch iſt es ja Krieg! Dein getreuer., Pizeſeldwebel der Landiy. TI. im königl. bayr. 7777 ᷣ——.—— gen bedeuten, die wir brauchen und nach denen wir uns ſehnen; daß es jetzt gilt zu erwerben, was wir von unſeren Vätern ererbt, um es dauernd zu beſitzen. kunſt und Liſſenſchaft. „Das verlorene Vaterland.“ Der neue Roman von Walter Bloem. Walter Bloem, deſſen Roman⸗Trilogie von 1870/1 bisher in nahezu 400 000 Exemplaren ver⸗ breitet wurde, hat im Anſchluß daran ſoeben einen neuen Roman vollendet, der— als erſter einer Reihe von drei Werken— die Anfänge des neuen Werdens im Reichslande Elſaß⸗Lothringen ſchil⸗ dert. Den im Sturm des nationglen Zuſammen⸗ ſchluſſes der jüngſten Monate nunmehr wirklich zwiedergewonnenen Brüdern“ zu Ehren hat der Dichter den urſprünglichen Titel„Das Volk ohne Vaterland“ fallen laſſen, ſo daß der Roman nun unter dem Titel„Das verlorene Vaterland“ er⸗ ſcheinen wird. Die Ausgabe des Buches dürfte für Mitte Nobember zu erwarten ſein. Hus dem Ilannheimer Kunstleben. Theaternachricht. Am Samstag wird das rheinländiſche Dialekt⸗ luſtſpiel„Schneider Wibbel“ wieder in den Spi plan aufgenommen, und zwar mit folgen⸗ den Neubeſetzungen: Zimpel— Hans Godeck, Wirt— Georg Köhler, Heubes— Alexander Ksökert, Mölfes— Walter Tau tz. Die Beſetzung r erſten diesjährigen Car⸗ men Vorſtellüng am Sonntag, 1. Nov., iſt: Carmen— Johauna Lippe, Don Joſe— Artur Corfield, Escamillo— Hans Bah⸗ ling. Dorothen Manski ſingt' zum erſten Male die Partie der Micgele Caren Oderwald Lander zum erſten Male die Frasguith. Muſi⸗ laliſche Leitung: Felix Lederer. Regieleitung: Eugen Gebrath. 5 Aus Staot und Land. Mannheim, den 30. Oktober 1914. ee, Mit E den.e. Eſſernen Kreuz ausgezeichnet: 2 eeeeeeeeeeseι οοννο ονοοοοοοοοοοοοοοοοοh. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Georg Dieckow, Neffe des in ſtädtiſchen Dienſten ſtehenden, ehemaligen Bildhauers Fröbel, Landwehrunteroffizier, der bei der Di⸗ viſton Bredow, gegen Rußland kämpft. Prakt. Arzt Dr. Röttinger, Werderſtr. 12, 5. Zt. in Nordfrankreich; am 16. Oktober ver⸗ liehen. Hermann Heim von Mannheim, Einjähriger⸗ Unteroffizier bei dem 111er Regiment in Raſtatt, Sohn des ſtädtiſchen Beamten Ludwig Heim. Michael Magin, 22 Jahre alt, hat die Ver⸗ dienſtmedaille vom Großherzog und das Eiſerne Kreuz erhalten; er iſt nach dem Einzug in Ant⸗ werpen(Beſeler) auf franzöſiſchem Boden gefal⸗ len. Der Verſtorbene war Mitglied der M..⸗G. 1896 und V. f. R. Seckenheim, 29. Okt. Das Eiſerne Kreuz wurde dem zur Zeit aktiv dienenden Unteroffizier Sößer, wohnhaft in Seckenheim, verliehen. p. Frankenthal, 29. Oktt. Unſer Bürger⸗ meiſter, Hauptmann und Kompagniechef Dr. Ehrenſpeck, wurde mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Verboten wird der Verkauf von Waren aller Art im Umherziehen innerhalb der Opera⸗ tions⸗ und Etappengebiets der Armeeabteilung Falkenhauſen. Das in Betracht kommende Ge⸗ biet umfaßt faſt ganz Elſaß⸗Lothringen. Es iſt zwecklos, das Armee ⸗Oberkommando, die Etappen⸗Inſpektion oder deren nachgeordnete Behörden um Erlaubnisſcheine anzugehen. Die zweitauſendſte Feuerbeſtattung hat, wie man uns mitteilt, geſtern im hieſigen Krema⸗ torium ſtattgefunden. Bemerkenswert dürfte ſein, daß zur Erreichung der erſten Tauſend Ein⸗ äſcherungen es eines Zeitraumes von 9% Jahren bedurfte, während für das zwelte Tauſend nur ein ſolcher von 4½ Jahren nötig war. Die Ein⸗ bürgerung der Feuerbeſtattung in Mannheim und Umgebung hat alſo in den letzten Jahren große Fortſchritte gemacht. Von den bis jetzt hier eingeäſcherten 2000 Perſonen ſtammten etwa 1200 aus Mannheim ſelbſt und es darf daher wohl geſagt werden. daß das Beſtehen des hie⸗ ſigen Krematoriums bereits in gewiſſem Um⸗ fang dazu beigetragen hat, die Benützungsdauer des hieſigen Friedhofs zu verlängern. Was die Anordnung der Beſtattung durch Feuer betrifft, ſo genügt bekanntlich die Ausfertigung einer letztwilligen Verfügung ohne Beglaubigung der Unterſchrift und Formulare für ſolche Verfüg⸗ ungen werden vom Vorſtand des Vereins für Feuerbeſtattung Mannheim⸗Ludwigshafen Je⸗ dermann auf Wunſch koſtenfrei überſandt. * Krankenträger Chriſtian Löffler geſucht. Ge⸗ ſucht wird vom hieſigen Garniſons⸗Lazarett der Krankenträger Chriſtian Löffler, welcher für tapferes Verhalten das Eiſerne Kreuz erhalten hat, das aber mangels Kenntnis des Aufenthaltes des Genannten nicht zugeſtellt werden kann. DieAuskunftsſtelle für höhere Frauenberufe des Vereins Frauenbildung Frauenſtudium hält ihre Sprechſtunde täglich von—4 Uhr im Hauſe Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock ab. Sie verſucht den durch den Krieg arbeitslos gewor⸗ denen gebildeten Frauen zu helfen, Rat und Auskunft zu erteilen. Aber auch wer im Stande iſt eine gebildete weibliche Perſönlichkeit zu be⸗ ſchäſtigen, wird dringend gebeten, dies bei der oben bezeichneten Auskunfkſtelle anzuzeigen. * Die Sehnſucht der pfälzer Krieger nach dem „Neuen“. Aus Neuſtadt, 29. Oktober wird uns geſchrieben: Der Pfälzer liebt ſeinen Schoppen Wein. Dafür lebt er im Rebenland. So etwas läßt ſich auch im Kriege nicht abge⸗ wöhnen und gerade jetzt, wo der„Neue“, der „Bitzler“ im Faß rumort, iſt der Schmerz der Landwehrmänner und Landſtürmler über den entgangenen Genuß gar groß. Das kommt in zahlreichen Feldpoſtbriefen nach der ſonnigen Heimat zum Ausdruck. Praktiſch verfahren iſt das aus Neuſtadtern gebildete Landſturm⸗ bataillon. Es beſtellte nämlich bei der hieſigen Winzergenoſſenſchaft zwei Faß neuen Wein gegen Rechnung, die ſofort beglichen werde. Die Weinſendung iſt heute ſchon ins Feld abge⸗ gangen, der Betrag aber wird in den Geſchäfts⸗ büchern der Winzergenoſſenſchaft unter Kriegs⸗ unkoſten verbucht werden. Hoffentlich wird der Neue“ den Vaterlandsverteidigern recht gut ſchmecken. Einſtellung des Boots⸗Nachtverkehrs äuf dem Rhein. Wie aus dem Inſeratenteil der heutigen Nummer erſichtlich, ſtellt die Lokal⸗ ſchiffahrt vom 30. Oktober ab im Einver⸗ nehmen mit den zuſtändigen Behörden den Boot⸗Nachtverkehr ein, nachdem ſeit eini⸗ gen Tagen die ſtädtiſche Straßenbahn den Ver⸗ kehr wieder in vollem Umfange aufgenommen hat. Das Publikum hat durch die Verdichtung des Straßenbahnverkehrs reichliche Verkehrs⸗ möglichkeit, zwiſchen beiden Städten. Außerdem ſei auch an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß nach Mitternacht ab Mannheim 12.27 und .47 und ab Ludwigshafen 12.05 und.45 Per⸗ ſonenzüge über die Rheinbrücke fahren. Apyllotheater. Das Stück„Lieb Vaterland“ wird morgen zum letztenmal gegeben. Am Sonn⸗ tag beginnen mit zwei Vorſtellungen die Speziali⸗ käten und iſt vom.—15. November ein Programm zuſammengeſtellt, welches der gegenwärtigen Zeit Rechnung trägt. Auch die Spezialitäten⸗(Varieté) Bühne beginnt ſich langſam zu verdeutſchen und das kommende Programm wird ſchon hiervon Zeugnis ablegen.— * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Der von Weſten gekommene Luft⸗ wirbel iſt bereits über uns weggezogen und nach Oſten abgewandert. Der Luftdruck ſteigt wieder, doch ſteht für Samstag und Sonntag noch vor⸗ wiegend trübes, wenn auch meiſt trockenes Wetter bevor. 8 Neues aus Cudwigshafen. * Schwindel. In ein hieſiges Muſikaliengeſchäft kam ein junger Mann und wünſchte für die Lei⸗ tung der Pfälziſchen Heimatbühne ein Harmo⸗ nium. Er bekam auch das Inſtrument im Werke von 500 Mark. Nachforſchungen ergaben jedoch, daß die Heimatbühne davon nichts wußte und das Geſchäft betrogen worden⸗war. Der Schwindler iſt etwa 22 Jahre alt, ſchlöſik, von blaſſer Geſichts⸗ farbe, hat blonde Haare und einen Anflug von Schnurrbart, trägt dunkelblauen Cheviotanzug. Letzte Meldungen. Der unbezwingliche Vormarſch der deutſchen Soldaten. WITB. Berlin, 30. Okt. Dem Berliner Lolalanzeiger wird von ſeinem Spezialbericht⸗ erſtatter aus Roſendal gemeldet: Entwaffnete belgiſche Soldaten, die an den Gefechten zwiſchen Dixmuiden Nieuport vom 23. bis 25. Oktober teilgenommen haben, ſchildern den unbezwing⸗ lichen Vormarſch der deutſchen Soldaten in be⸗ redten Worten. Als ich einen durch Entbehrun⸗ gen gänzlich herabgekommenen Burſchen fragte, ob die Verluſte der anrückenden deutſchen Trup⸗ pen, die den Uebergang des Merkanals er⸗ zwangen, bedeutend geweſen ſeien, erklärte er rundweg:„Die Preußenkerle treiben uns mit ihven Kanonen ſo gründlich zurück, daß ſie wenig Leute zu opfern brauchen. Bei uns iſt es leider das Gegenteil. Uns jagt man blindlings in die Schlacht hinein. Viele meiner Kameraden ſagten, unſere Offiziere verſtehen nichts; wären wir unter deutſcher Führung, ſo könnten wir das Geſchäft ebenſo gut machen, wie die da drüben.“ Wie in früheren Gefechten, litten auch diesmal die Belgier unter den unwiderſteh⸗ lichen deutſchen Nachtangriffen. Es iſt unbegreiflich, ruft einer der Entwaff⸗ neten aus, wie die Deutſchen imſtande ſind, ſich bis auf ganz kurze Diſtanz zu nähern, ohne daß man ſie bemerkt. Ihre Ausnützung der Oertlichkeit iſt fabelhaft und wird von unſeren Offizieren bewundert. Das bringen weder Franzoſen noch Engländer zuſtande. Die deut⸗ ſchen Truppen haben einen eiſernen Schritt, das klingt, als kämen gerade zweimal ſo viel anmarſchiert. Unter den entflohenen Belgiern gibt es nur eine Meinung: Die Deutſchen werden ſiegen. Die Berichte über den Zuſtand in der franzöſiſchen Nation, die am Vorabend der deutſchen Veſetzung ſteht, ſind für die Ver⸗ bündeten ſehr ungünſtig. Geflüchtete Einwohner des Städtchens Ber⸗ gues erzählten den Belgiern, daß es an der nordöſtlichen Front an Soldaten fehle. Die fri⸗ ſchen engliſchen Truppen ſeien ſo ſchlecht aus⸗ gebildet, daß man ſie nur in geringer Anzahl ins Gefecht ſchicken könne. Die Artillerie werde nur von Franzoſen bedient. Das Durcheinander ſei unbeſchreiblich, nichts gehe in Ordnung vor ſich. Faule Ausreden. JBerlin, 29. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: In Frankreich iſt die Anſicht verbreitet, daß die Verbündeten erſt dann von Erfolg reden können, wenn wenig⸗ ſtens Oſtende und Brügge wieder gewonnen ſei. Es wird ferner behauptet, der Rückzug der verbündeten Truppen an der Küſte entlang ſei ein Manöver geweſen, um den Feind in das Feuerbereich der Kriegsſchiffe zu locken. England nimmt die deutſchen u. Sſterreichiſchen Reſerviſten wieder gefangen. WITB. Berlin, 30. Okt. Die enaliſche Regierung ſoll die Berordnung zurück⸗ gezogen haben, nach der deutſche und öſterreichiſche Reſerviſten nicht verhaftet werden ſollen, die ſich auf neutralen Schiffen auf der Reiſe nach neutralen Häfen befinden. Die Mißhandlung der Deutſchen in England. WIB. London, 30. Okt.(Nichtamtlich.) Der Polizeirichter in Deptfort ſetzte das Verhör in Betreff der gegen die Deutſchen gerichteten Unruhen fort. 13 Männer und junge Leute wurden vor das Schhrurgericht verwieſen. Bürgſchaftsſtellungen wurden erlaubt. Poincare geht abermals an die Front. JBerlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bordeaux wird gemeldet: Präſident Poin⸗ gare reiſte am Mittwoch Abend in Begleitung des Finanzminiſters Ribot und des Miniſters der öffentlichen Arbeiten, Sembat, nach Paris ab. Dort wird ſich der Kriegsminiſter Millerand anſchließen, um gemeinſam zur Fornt abzureiſen. Die Abweſenheit Poincares von Bordeaux wird 810 Tage dauern. Brüſſel als Feſtungd Berlin, 30. Okt.(Von uaſ. Berl. Bur.) Die Stampa bringt eine Pariſer Meldung, nach welcher von den Deutſchen gegenwärtig daran gearbeitet werde, Brüſſel in eine Feſtung zu verwandeln.(7) Die Minengefahr. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. 5 Aus Chriſtiania wird gemeldet: London⸗ Blätter melden: Ein Fiſchdampfer iſt in Flez wood mit der Nachricht eingetroffen, daß ez zweiter Dampfer unbekannter Nationalität Nord⸗Irland auf eine Mine geſtoßen und ſunken ſei. Neue Beuten der Kreuzer„Emden“ „Karlsruhe“. Berlin, 30. Okt.(Von unſ. Berl. 8 Aus London wird gemeldet: In der Verſi rungsbörſe werden zwei engliſche Dampfer überfällig angegeben. Aller Wahrſcheinlich nach ſind ſie von der„Emden“ und von „Karlsruhe“ gekapert worden. handelt ſich um den Dampfer„Farquhar“ 9 900 Tonnen Waſſerverdrängung, welcher indiſchen Ozean unterwegs war, und 0 Dampfer„Ardgarroch“ von 7800 Tonneg cher ſich in atlantiſchen Gewäſſern befindel, Die Beſchießung von Tſingtau. WITB. Paris, 29. Okt.(Nich kannt Die Agence Havas meldet aus Tokio: Der ſchützte Kreuzer„Tſchitoſe“ hat am 18. 19. Oktober die Angriffe zweier deutſcher Faß zeuge abgeſchlagen und ſie in die Bucht yß Kiautſchou zurückgetrieben. Das Wetter hindert einen ſofortigen Angriff auf Tſingta Die fortdauernde Beſchießung von der Lu und Seeſeite verurſacht in der Feſtung gtoß Verluſte und mehrere Minen, die ſich von ihag Verankerungen losgelöſt haben, gefährden Schiffahrt im Großen Ozean. K Die⸗Hilfe für Elſaß⸗Lothringen. WITB. Berlin, 30. Okt.(Nichtamtlitz Die Stadtverordneten erklärten ſich auf 3 trag des Magiſtrates einſtimmig damit einee ſtanden, daß an die kaiſerliche Staatsdepoſt verwaltung zu Straßburg, Elſ., durch Verm telung des Bürgermeiſters in Straßburg zu Verwendung in Elſaß⸗Lothringen ein Beſte von 100 000 Mark geleiſtet wird. und 00 WIB. Berlin, 30. Okt.(Nichtamtlich) dun „Berl. Lokanz.“ meldet nach einem Telegramp das das hieſige Exporthaus Arnhold Karbem u. Co. von ihrem Vertreter aus Hongkong erhalten hat, unſere Landsleute müſſen innen galb 8 Tagen die Inſel verlaſſen. Von ditſen 1255 Befehl werden zahlreiche Firmen betroffen WIB. London, 30. Okt.(Nichtamtl.) de „Times“ meldet aus Toron to vom 26. Ol. In Ottawa wurden alle Häuſer verdüäch tiger Deutſchen u. Oeſterreicher un der Polizei durchſucht. Die britiſche In. perial⸗Aſſociation in Toronto hat eine Ne, lution angenommen, nach der alle Deufſchen und Oeſterreicher in Konzentrationsläger ge bracht werden ſollen. 4 Stimmen aus dem publikum Gegen die Aufführung franzöſiſcher Opern an hieſigen Hoftheater* iſt in verſchiedenen uns in den letzten Tagen zugegangenen Zuſchriften Einſpruch erhohen worden. So wird in 15 5 uns hente telten Schreiben ausgeführt: 8 In unſerer ſchweren Zeit, wo unſer deutſche Nationalgefühl von unſeren Feinden mit daß bis zur äußerſten Grenze verfolgt wird, biel uns unſer Hoftheater in kurzer Zeit zwei fun. zöſiſche Opern, am letzten Samstag„Mignog und nächſten Sonntag„Carmen“. Wenn de Hoftheaterleitung kein National⸗Empfinden da. für hat, was man in dieſer Zeit den Thenten beſuchern bieten kann, ſo iſt es Aufgabe dw Stadtrats, als vorgeſetzte Behörde einzuſche ten. In den jetzigen Kriegszeiten gehören Stücke, die von unſeren Feinden nicht auf den Spielplan. Sollen wir uns 70 bieten laſſen? Ich halte es für undenkbar daß in der jetzigen Zeit in Feindesland 1 ̃ Muſikwerke aufgeführt werden, An Auswa 15 in deutſchen und öſterreichiſchen Opern iſt ge kein Mangel und ſind wir indieſer 10 0 viel beſſer daran als alleanderenKulturvölkes, * Die ſchlimme Lage der kaufmünniſchen Angeſtellten. Es wird uns geſchrieben: In letzter 1 ging vielfach die Nachricht über die Angeſtellten im kaufmänniſchen Berufe dun 5 Preſſe und über Mittel und Wege, wie 10 Vorgehen einer Anzahl Prinzipale Einhal boten werden könnte, die ſeit eeeee hochherziger Weiſe die an und für ſich ſparl 90 Monatsgehälter ſo zuſchneiden, daß ihre 80 geſtellten ſich in ſehr mißlichen fmanziellen hältniſſen befinden. Die Erſparniſfe, wel 90 dieſe Weiſe erzielt werden, finden Verdwen für den entgangenen Reingewinn auf Koſten ſh Perſonals. Der monatliche Abzug zieht 115 bandwurmlangmäßig hinaus. Bemerken 10 ich noch, daß die Büroſtunden genau ſo ſulhe kürzt eingehalten werden müſſen, wie adiſl Gegen ſolche Willkür gibt es nur ein R 18 Mittel, Beröfſentlichung jener Firmen und 00 ſchließung von ſtaatlichen Lieferungen. 115 gehört einmal mit eiſernem Beſen hime gefahren. Nach Ultimo mehr! le Einer für piel ——.— NISIRz 2e, Schn lic lität 10 und gg n“ und mpfer Ae d von d den. c thar“ 109 elchet und deß men, weß findel, auf A it einden gekführt: Freitag, den 30. Oktober 1914. Hetroleumindustrie u. Beutsche Bank. Am Schlusse unseres Artikels im gestrigen Abendblatt, der sich vorwiegend mit dem Ge. schäftsbericht der Deutschen Petroleum A. G. befaßte, ist beim Einstellen der Korrektur versehentich eine wichtige Zeile herausgenommien worden, so daß der entsprechende Satz unver- ständlich wurde. Der richtige Wortlaut heißt: „Die laufenden Verbindlichkeiten haben sich auf M. 492.670(480.343) erhöht, doch stehen Außenstande von M..407.403(450.3506) ihnen gegen. über, die laut Geschäftsbericht im wesentlichen Guthaben bei den Beteiligungen darstellen.“ Wir wenden uns nunmehr zum Geschäftsbericht der wichtigsten dieser Beteiligungen, der Steaua Romana Akt.-Gesellschaft für Petro- leumindustrie in Bukarest. Kurz nachi Fertigstehlung der Bilanz für das am 30. April d. Js. abgelatifene 19. Geschäftsjahr sei, wie der Be. richt hervorhebt, den europaische Krieg Ausge- brochen. Derselbe habe die Iätigkeit des Unter- nelummens auf fast allen Gebieten erheblich beein-· flußt und auch die Absicht Vereitelt, auf das in- Wischen erhöhte Aktienkapital wiederum eine Dividende vom 10 Prozent in Vorschlag zu brin- gen. Wie wir bereits in unserem Abendblatt yom — Oxtober mitgeteilt haben, wird vielmehr aus einem Feingewyiinn von 7 202 625 6880 579) Lei eine„freie Kriegsreserve“ von 25 Mill. Lei ge⸗ bildet, ferner eine Dividende von 6 Prozent(i. V. 10 Prozent) auf das erhöhte Aletienkapital von 62,5 (50,0) Mäfk. Lei gezahlt, was 3 750 000 6 000 000) Lei erfordert; für Gewinuanteile und Gratifika- tionen werden 204 206(405 23) Lei beansprucht, die ordentlichen Rücklagen erhalten 382 213 (286 975) Lei, für Wohlfahrtseinrichtungen werden 30 000 Lei zurückgestellt, Während der Rest von 366 206(158 350) Lei zum Vortrag auf neue Rech- nung gelangt. In dem Geschäftsbericht wird u. àa. aus- Die in unseren früheren Berichten be. Sprochenen Transportschwierigkeiten auf den rumänischen Eisenbahnen, im vergangenen Jahr verstärkt durch die Mobilmachung der ru- mänischen Armee, haben unsere Warenbewegung von einigen vom Raffinerie-Zentrum weit abgele⸗ genen Gruben und damit auch die Rohölförderung und Bohrtätigkeit auf diesen Gruben in steigerdem Masse gehemmt. Demzufolge ist die Verarbei⸗ tung von Rohs5l! und unser Verkaufsge⸗ schäft, die im Vorjahr je über eine halbe Million Lonnen umtaßt haben, auf 425,900 bezw. 401,060 Tonnen und unsere eigene Ausbebte von 403,008 auf 382,170 Tonnen zurückgegangen. Unger Inlandgeschäft hat sich der Menge nach auf der Höhe des Vorjahres gehalten, und die Er- Iöse wWa ren wiederum im Allgemeinen befriedigend. Die Verkaufspreise für das in großen Quantitäten an die rumänischen Eisenbahnen und Industrie ge- lieferte Heizöl sind indes erheblich hinter den Er- Esen für die Exportware zurückgeblieben. bn Exportgeschäft haben wir für alle unsere Produkte während des Berichtsjahres gute Preise erhalten. In unserem Gewinn, und Verlustkonto haben wir einen kleinen Teil des lür das Jahr 1012 empkangenen Gewinnes der Europäischen Petroleum- Union verrechnet, wänrend wir den größeren Teil zunächst gegen besondere Risi- ken des Verkaufsgeschäftes zurückgestellt haben. Von dem rechnerischen Agio, das wir bei der vor- jahrigen, zwecks Erwerbes von 15 000 000 Mark Vollbezahlten Anteilen der Europäischen Petro- ſeum-Union vorgenommenen Kapftalserhöhung er⸗ Zielten, haben wir den nach Deckung der Kosten der Kapitalserhöhung venbliebenen Rest von 6040 522 Lei unserer Spezial-Reserve II überwie⸗ sen. Zur Stärkung unserer Assekuranz- Reserve von 3550 000 Lei empfehlen wir, auf diese einen Betrag von 400 000 Lei zum Ausgleich der seither ohne besondere Zweckbestimmueig in unserer Bilanz stehenden Spezial-Reserve I und zur Aufrundung einen weiteren Beitrag von 50 000 Lei von der Spezial-Reserve II(nunmehr als Spezial-Reserve bezeichnet) zu Ubertragen, woduren die Assekuranz-Reserve auf die Ziffer von 1000 000 Lei gebracht wird. Wir haben auch im Berichtsjahre wiederum er- hebliche neue Investitionen für Grupenan⸗ lagen, Leitungen und insbesondere für Tankeschiſfe für Fluß- und Seetransport, Wwie auch für mancher⸗ lei neue Anlagen machen mrüssen, die unsere sich Weiter ausdehnende Verkaufsorganisation erfor- dert.“ In der Vermögensrechnung erscheint das im Vorjahre zwecks Ewerbes von Mk. 15.— Minl. vollbezahlten Anteien der Europäi- Schen Petroleumunjon um 50 auf 100 Mill. Lei erhönte Aktienkapital. Auf die neuen nom. 50 Mifl. Lei Aktien sind jedoch bisher 75 Prorent nicht einberufen, s0 daß das volleinge- Tallte und divictendenberechtigte Alctienkapital 62,5 600) Min Lei beträgt Ferner wiorden ausge- 1 Wurde. re — N HGSk 1913/14 Lei 41883 345 10 786 000 23 753 944 1248 411 47147 9 428 791 3185 055 8 007 025 1912/13 Lei 41 213 693 10 984940 5 623 788 1060 048 71 037 1285 623 1200 915 6˙974 066 8 746997 9 079 445 1 11206 b12 5127914 Zum Schluß heißt ſes im Bericht:„Ueber die E gebnisse des laufengen Geschäfte⸗ jahres können wir vorerst nature teil nock nicht zuß 8 Betriebsanlagen Petroleum-Terrains 5 Effekten u. Beteiligungen Kasse und Bankguthaben Wechsel und Coupons Debitoren 18 8 Tankschiffe Waren-Vorräte. Materialien-Vortäte Kreditoren Sese- stehende fast vollständi des See Verkehrs mit unsern kauptsächlichen Kcusumlän⸗ dern, wie aueh die dauezude iberufung vee Arbeitern zum rumänischen kleeresdienst haben unsere Iätigkeit an allen Stellen eingeschränkt. In⸗ Wieweit durch bessere Preise, die wir in einigen Absatzgebieten erzielen, ein Ausgleich stattfindet, vermögen wir heute noch nicht zu übersehen. Auf einigen reuerdings entwickelten Gruben macht unsere Rohölausbeute im laufenden Jahr befriedi- gende Fortschritte, und wir sind durch reichlichen Reservoirraum in der Lage, auch bei einer längeren Dauer des Krieges die derzeit auf den meisten Gruben wieder annähernd normale Produtkion Zzu lagern, so daß wir von diesem Gesichtspunkte aus unsere Iätigkeit auf den Gruben und in den Fabri. ken für geraume Zeit fortsetzen können. Alles weitere hängt von dem Verlauf des Weltkrieges ab; durch die Einlegung von 2% Millionen Lei in eine freie Kriegsreserve haben wir für Un⸗ vorhergesehenes vorgesorgt.“ Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Zentralausschufsisitzung der Reichsband WIB. Berlin, 29. Okt.(Nichtanitlich.)(Zum Teil Wiederholt.) In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank teilte Präsident Havenstein u. a. folgendes mit: Die Ausweise der Reichsbank im Oktober waren durch den Ein- flüß der Einzhlungen auf die Kriegsanleihen be- henrscht. Bis zum 5, Oktober Wwaren 2420 Millionen Mark, bis zum 28. Oktober 3470 Millionen Mark, das sind 78 Prozent der Gesamtzeichnung einge- zahlt worden, also fast 700 Millionen mehr als für die beiden ersten Jermine verlangt worden War. Zum größten Teil sind diese Zeichnungen aus be. reitgehaltenen Mitteln geleistet worden. Die In- anspruchnahme der Darlehenskassen bleibt hinter den Erwartungen zurück. Der Höchtsbetrag der bei diesen aufgenommenen Kriegsanleihedarlehen betrug am 7. Oktober 710 Millionen gegenüber den bis zu diesem Tage eingezahlten 2420 Millio- nen, ging dann bis zum 15. Oktober auf 503 und bis zum 23. Olctober, an welchem Tage 3087 Mill. eingezahlt waren, auf 534 Millionen zurück. Die- ser Riickgang und die fortgesetzten neuen starken Einzahlungen beweisen, daß ein erheblicher Teil dieser Darlehen nur für ganz kurze Zeit benötigt Diese gewaltigen Zahlgungen erfolgten ohne nennenswerte Störung des Geldmarktes. Dei Goldbestand der Peichsbank verstärkte sich in⸗ folge dieser Einzahlungen und der freiwilligen Sammeltätigkeit vom- 23. September bis 23. Okt. um 152 Millionen, seit dem 31. ſuli um 575 Mill. Der Bestand der Scheidemünzen hob sich von dei niedrigsten Ziffer von 18.6 Millionen bereits wWie⸗ der auf 30,1 Millionen, was als ein Zeichen dei Jeberwindung der Kleingeldnot anzusehen ist. In der Zeit vom J. bis 23. Oktober gab die Reichs- bank in kleinen Darlehensscheinen 39.2 Millionen in den Verkehr. Die gesamte Aulage ist seit dem 30. September um 1854.6 Millionen, seit ihrem Höchstbestand am 31. August um 1980.7 Millio- nen zurückgegangen, woran im Oktober auch die diskontierten Wechsel erheblich beteiligt sind, die seit ihrem Höchststand seit Mitte August um 750 Milſionen Mark abnahmen. Die reine Golddeckung der Noten erxreichte mit 46,1 Proz. am 23. Oktober einen um 1 Proz. hölie- ren Stand als am 31. Dezeniber 1013, obwohl da- mals der Notenumlauf um 1375 Mill. Mk. geringei War. Die Metalldeckung stieg vom 30. September bis 23. Okkt. von 38,7 auf 65.5 Proz. So bietet dei Stand der Reichsbank ein Bild bereclitigten Ver⸗ trauens in Deutschlands wWirtschaftliche und finan- zielle Verhältnisse. Diskontermäßigung der österreichisch⸗ unrgRfANischen Banl. Gestern hat die österreichisch-ungarische Bank den Diskont von 6 Prozent um ½ auf ½ Prozent herabgesetzt, was wir sicher als ein erfreu. liches Zeichen der finauziellen Kräftigung unserer treuen Waffenbrüder ansehen dürfen. Der bis⸗ herige 6 Prozent-Satz hat iiber zwei Monate, vom 21. August bis zum 28. Oktober bestanden. Der jetzige 5½ Prozent-Satz ist nicht höher, wie am Aufang diesesy ſatres, wo vom 1. bis zum 20. Januar der gleiche Biskont bestand. Bekanntſich War die österreichisch-ungarische Bank dasjenige Institut, welches die Periode der Diskontermägi⸗ gungen einleitete. Sie giug am 20. Jauuar mit ihrem Satz auf 5. am 3. Februat auf%½ und am 12. März auf 4 Prozent herunter. Als dann der Krieg ausbrach, der ja zunächst auf Oesterreich⸗ Ungarn und Serbien beschränkt blieb, vpar es wWie⸗ der die österreichisch-ungarische Bank., die als erste der großgen Notenbanken ihlren Diskont er- höhen mußte. Derselhe wurde schon am 27. ſuli VOII 4 auf 5 Proz. erhöht. am 31., Juli exfolgte eine weitere Erhöhung auf 6 Prozent und am 2. August eine solche auf 8 Prozent. Dieser 8 Prozent-Satz den wir zum Glück nicht mitzumachen brauchten, bestand vom 2. bis zum 20. Aug. Dann konnte Am 21. Aug. mit einem Schlage eine wesentliche Lockerung der Diskontschraube um 2 auf 6 Proz. vorgenommen werden. Damit wurde der Diskont- Satz der österreichisch-ungarischen Banpk auf die gleiche Höße gebracht, wie derjenige der Reigls. bank, die seit dem ersten August an ihrem Satz vyon 6 Prozent ſesthält. In der Periode der Dis- kontherabsetzungen im ersten Viertel d. Js. sind Wir der österreichisch-ungarischen Bani sehr bald geſolgt. Wird das auch diesmal der Fall sein? In dem obigen Bericht über die Zentralausschuß- Sitzung der Reichsbank wird die Frage nicht aus- drücklich erwähnt, bedeutungsvoll bleibt aber die starte Betonung des günstigen Standes der Reichs- Hank. Amsterdamer Mſfe tenbörse. Amsterdam, 20. Okt. Scheck auf Berlin 53.67—54.17(y. K. 54.10—54.60); London 11.95 bis 12.05(11.88—11.98), Paris 47.10—47.60(47.35 bis 47.85). arschel und industrie. Atlzemeine Miektrizitzäts-Gesellschatt Berlin. Berlin, 30. Okt.(Von uns. Berl. Bur.) In gder gestrigen Aufsichtsratssitzung der Allge⸗ meinen Elektrizitäts-Gesellschaft Wurde bekannt gegeben, daß nah Abzug von Un- kosten usw. und den im Hinblick auf die Kriegs- lage vorgenommenen reichlichen Abschreibungen 18 892 641 Mark und zwar wieder ausschließlich aus dem Fabrikationsgeschäft als Gewinn ausge⸗ wiesen werden. Der auf den 10. Dezember einzu- berufenden Hauptversammlung wird die Vertei- lung einer Dividende von 10 Prozent (i. V. 14 Prozent) auf 155 Millionen Mark Aktien vorgeschlagen werden. Das Bankguthaben beträgt rund 77 Millionen Mark. Sowohl die fakturierten Umsätze, als auch die vorliegenden Aufträge sind im neuen Geschäftsjahr gestiegen. Vereinigte Königs- u. Laurahütte Rerlin Berlin 29. Okt.(W. B. Nichtamtlich.) In der heutigen Hauptversammlung der Vereinigten Königs- und Laurahütte Wwurde die Lagesordnung einstimmig genehmigt und die Dividende mit 4 Prozent festgesetzt. Die ausscheidenden Aufsichts- ratsmitglieder wurden wiedergewählt. An Stelle des im Felde befindlichen Generaldirektors Hilger leitete der Geschäftsinhaber der Bank von Ham⸗ burg. Max Schinkel, die Versammlung. Zu dem Abschluß wurde bemerkt, daß dieser dak der durchgeführten Neubauten und Erneuerungsarbei- ten der Werke sehr viel günstiger gewesen Wäre, wenn der Kriegsausbruch nicht auch die Gesell- schaft betroffen hätte. Die Rückestellungen seien aber so bemessen, daß die Rentabilität nach menschlichem Ermessen auck für die Zukunft sicher gestellt sei. Auf Anfrage wurde mitgeteilt. daß die Summe der Außenstäude in Rußland rund 2% Millionen Mark und der Wert der in Rußland belindlichen Vorräte rund eine Million Mark be⸗ trägt. Ueber das Ergebnis des ersten Viertel- jahres konnten ziffernmäßige Angaben noch nicht gemacht werden. Die Gesellschaft arbeitet zur Zeit auf ihren deutschen Gruben und Hütten mit 70 Prozent der normalen Leistungsfähigkeit, die russischen Hütten liegen still. Besonderer Dank sel der preußischen Staatseisenbahnyerwaltung für die Verteilung der Arbeiten zu sagen, wodurch wesentlich zur Aufrechterhaltung der Betriebe in der deutschen Industrie beigetragen Werde. Nheimisch-westfülisches Kohlensyndtikat Essen n. d. Ruhr. *ESssen(Ruhr). 20. Okct.(W..) In der heu- tigen Sitzung des Beirats des Rheinisch-Westfäli⸗- schen Kohleusyndikats wurden zum Geschäftlichen einige am 1. Oktober d. Is. in Kraft getretene Aendlerungen in den Koksbeteiligungsziffern mit⸗ geteilt. Die im Anschluß daran abgehaltene Zechenbesitzerversammniung stellte die Beteiligungs- anteile für Noyember in Kohlen auf 60 Prozent, in Koks auf 27½% Proz.(bisher 25 Proz.) und in Briketts auf 65 Proz.(wWie bisher) ſest. Wie ferner mitgsteilt wurde, ist heute ſestgestellt Wordlen, daß der jaufende Syndikatsvertrag noch in diesem Jahre gekündligt werden wird. In diesem Falle ist jede Zeche berechtigt. Verkäufe vorzunehmen, die mit dem Begiun des Jautes 1910 ihreti Anfang nehmen. Da die Eraeuerungsvemandlungen noch nicht zum Abschluß gekommen sind, kann jetzt nicht damit gereschnet werden, mit den außenstehenden Zechen noell in diesem Jahre zu einer Einigung zu Kom- men. Es soll daher versucht werdden. ob es nicht gelingt, das Kohlensyndikat zu dem Zeitpunkt zu Erneilern, wo der Verkauf für das Abschlußlahr 1910/½½7 aufgenommen werder muß. Es wird da⸗ her empfohlen, daß sich Sämtliche Syndikatsmit⸗ glieder und auch dieſenigen Zechen, mit denen das Syndikat Verkaufsabkommen geschlossen hat, ver- pllichten, vor dem 1. Oktober 1915 keine selbst. Ständigen Verkäufe vorzunehmen. Der nächsten Zechenbesitzerversammlung wird eine Vorlage über diese Angelgenheit zugehen. Warenmärkte. Welzenmehlpreis prei 3 U Mühlen- Arosshandelspreis der Süddeutschen Mü G. m. b. H. Mannhbeim für Welzen⸗ mehl, Basis 0, per Doppelzentner ab Mühle: Jul 20.25 b 14. Sept. d. J. Mk. 39.— 0 25 1 5 950 1. Küug., 5 ͤ „ VVVVV .Sept.„„„ 38.50 Wiie aus der obigen Labelle ersichtlich ist. hat die Süddeutsehe Mühlenvereinigung m. b Mannheim den Großhandelspreis für Weizenmenl. Basis 0, von heute ab um 50 Plg. al Mæk. 40.50 per Doppelzentner ab Müßgle ermäßigt. Diese Mafßßfegel hängt mit dem Rückgan g deft 88 treidepreise zusammen, der seinerseits Wier der eine Folge der Festsetzung von anitlichen Höchstpreisen ist. Getreidehöchstpreise. Berlin, 30. Oktober. Zu den mitgsteilten Höehstpreisen ist zu bemerke, daß der Reggenpreis von Mk. 220 sich loko Berlin ver- steht. Für die übrigen Hauptorte des Reiches wer⸗ den Preise ſestgesstzt, die, je nachdem sie östlic! cder westlich von Beriin liegen, niedrigen u. höher sind. Sie stellen sich für: Aachen Mk. 237, Braunschweig Mk. 237, Bremen M 281. Breslau Mk. 212, Bromberg Mk. 209. Cassel Mk. 231, Köln Mk. 236, Ba n z ig Mä. Mk. 212, Dormund 25, Dpesden M. 225, Duisburg Mark 2360 Emden Marke 232, Enfuft Mk. 220, Frankfurt a. M. Mk. 235, Glei witz Mk. 218, Hamburg M 228, Hannover Mk. 28, Kiel! Mk. 26. Königsberg Mk. 200, Leipzig Mk. 225, Magdeburg Mk. 224, Mannheim Mk. München Mk. 237, Posen Mle 210, Rostock Mk. 218, Saarbrücken M. 27, Schwerin Mk. 219, Stettin Mk. 216, Straßburg Mk. 237, Stuttgart Mk. 237, Zwiekau Mk. 227. Die Weizenpreise sind immer 40 Marbe höher als diese Sätze. Die festgesetzten Höchst⸗ preise verstehen sich nur für inlandisches Getreide. Mannbeimer Viehmarkt. Am tiſoher Berfont der Dfrektlon des städt. Sohlacht- ung Mehz⸗ hofes.“ Mannheim, den 29. Oktober. or 50 Küios Ledbend-Sohlnohtgewies 58 Külder Sohate a) Stallmastsch.— Sthok b) Weidmastsoh. 24 Stuok e or Dν= Sohwelns 2220 Stllok — Es wurde bezahlt für das Stüok: Luxuspferde 000 Stok. 0000—0000 Ferkel— Stlocx Arbeltspfd.—„ 109—0000 Zlegen 10 8 Pferde— St. z. Schl. 00— 000 Zloklein— Allohkühe— Stüok 000—000 Lämmer—„ Zusammen 2345 Stllos Handel mit Schwelnen langsam, mit Kälbern mittelmä big. btzte MHandelsnacrienten. r. ESSen, 20. Okt.(Priv.-Tel.) Das 3. Quartal den Gewerkschaft Johann Deimelsberg in Essen erbrachte einen UVeberschuß von nüur 1130 Marte (gegen 209 242 Mark im Vorquartah um den sich der Bestand auf 666 005 Mark erhöht. Als Aus⸗ beute kommen 50 Mark pro Kux zur Verteilung gegen 125 Mark im Vorquartal. Berlin: Berliner Glimmerwarenfabrik Inhaber Ignatz: Aschheim. Bromberg: Bromberger Moſteerei und BDampfbäckerei e. G. m. b. H. i. I. Sharlottenburg: Kaufmann David Framzus. Hamburg: Schuühmacher Ernst Mahnkoß. Is e r- lohn: Händler Wihelm Wortmann. Kalk⸗ berge: Kaufmann Hugo Friedrich. Leipzig; Kaufmann Karl Laufer, Leipziger Handelsbank e. G. m. b. H. I. I. Posen: Firma Kaufhlaus L. Flirschel! Weißwasser: Sehneidermeister Georg Muche. 5 WIIBũ. Rotterdam, 28. Okct.(Nichtamtlich.) Der regenngige Dampferdienst von NewW- Vork nach Holländisch-ndlen, der ausschließlich durchdeutsche Linien versehen Würde, ist Unmöglich, geworden. Der Dienst vrird von den Dampfergeseſſschaften Neederland und Rotterdanische Lloyd für gemeinsame Pechnung fortgesetzt. Uberseeische Schiffs- Telegramme. Drahtbericht des Kgl. Holländ. Lloyd, Amsterdam. Buenos- Aires, 290. Okt. Der Dapier „Gebria“, am 7. Oktober von Amsterdam, ist heute nachmittag angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach uu. Baerenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7. direkt am Hauptbahnhof, Tebefon Nr. 7215. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Okt e 29. 30. nemerkungen Pegelstatſen vom Rheln 25,28. .100105 Abende 5 Uhr Haohm. 2 Uhr Machm. 2 Uhr Horzens 7 Ubr .-B. 12 Uhr Vorm. 7 Uhr Haehm Ubr 8888 8888882 —2 .Unlagen“) SBlllIE„ Haxauu Mannheim Haln:—* AdD Köla vom Neekar: Haanheim Hellbronn 82 8888 SPDN= 8888 — — 88 8 Se S882 88 — Verm. 7 Uhr Vorm, 7 Uhr 88 88— atlon Hannhelm batam Zze WInärloht. tor p. am 8 u. Stürke (ib-teſilg) Horgens 7˙⁰ Aittags 2˙ 95 Abends 8˙ Okt. Horgens 7˙⁰* 3 15 Höohste Temperatur vom 29. Oktober 9,5%, flefste ſem⸗ peratur vom 29.—30. Oktober 4,2 C, Wetterausslcht. 1. mehrere Tage J. Leraus Auf Srust 47 bepezehen des feſehs-Netter-9isstes. 1. Movbr.: Woſkig mit Sonnensobein, Rebel, miſde, 2. Hoybr.: Mebel, bedeokt, milde, teils heſter. 3. Ooybr.: Nebel, Wolkig mit Sonnensoheſn, soh ön, 4. Noybr.: Bewölkt, Nebel, milde. 5. Movbr.: Melst bedeokt, normal. 6. Movbr.: Bewölkt, dedeokt, milde. 7. Noybr.; Melst bedeokt, teiſs heiter, Regen, Wind. eeeeeeeeee. ee eeeeeeeeeee ee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; ſür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Okt. Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. Seueral⸗ A nzeiger (Mittagblatt) Freitag, den 30. Oktober 1914. ——— In Nordfrankreich starb für das Vaterland unser Betriebsingenieur Erieh! Vizeieldwebel und Ohzierstellrertreter im Pionier-Bat. No. 14. Wir verlieren in Herrn Bürger einen unserer bewährtesten ⸗Mit⸗ arbeiter, dessen zielbewusster Cha⸗ rakter und treue Pfſichterfüſſung ihm ein dauerndes, ehrendes Andenken bei uns sichern. Mannheim, 29. Oktober 1914. Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff. institut Schwarz 1%α Realschule, Gymnasium te 5280 Auch intelllgente Schüler versagen oft in den grossen Klassen. IInsere Schulſe die erste ut einzige des Reiches mit nur 10 Schülern in einer Klasse, sichert allen beste, individuelle Förderung. Referenzen aus ersten fach-⸗ männischen Kreisen. Verlügen Sie über unsere Pro-⸗ spekte. Sprechzeit täglich 11— 12 Uhir. 8789 Lokalſchiffahrt Mannheim⸗Ludwigshafen!n. Rh. Im Einvernehmen mit den zuſtändigen Be⸗ hörden geben wir hiermit bekannt, daß nachdem der Straßenbahnbetrieb wieder in vollem Umfange auf⸗ genommen iſt vom 30. Oklbr. ab der Boot⸗Nachtverkehr eingeſtellt wird. Die regelmäßigen Fahrzeiten ſind für die Folge wieder von morgens 5 bis abends 9 Uhr. Katl Arnheiter Erben. Montag, 2. l.., vormittags 1 dahier öffentlich Ein größeren Poſten 38871 Zuſammenkunft: Mannheim, 29. Okt. 191 (Dir. Müller, Dr. phil. Sessler, Leſfent. Verſteigerung werde ich gemäߧ 372 .⸗G.⸗B. auf dem Lager⸗ platz der Firma Hch. Gräff gegen Barzahlung verſteigern: glaſierter Thonplatten. Ecke Seiler⸗ u. Schanzenſtraße. Dingler, Gerichtsvollzieh. 96637 05 Obst Pfälzer Birnen. Pfälzer Hepfel alien. uftten Gelbe Oltronen Hal. Tafeltrauben. Prima Kartoffeln eeeee U. Banie „„ bfd. 8 Pf. an Ffisbhe Maronen Deutsche Walnbsse Welce Traubenl. Steig. br. f. gefto Pfd. 27 Pf. Haliener Tomaten pffsbher Endixlensaaaa Zwiebeln Pfd. 12 Pf. Meerreitig Stange 2 Pf. Badiſche Neueſte Nachrichten. Aeceeeeeee Uuuuumeuee „„ Pffl. 12 Pf. an ee e bid 22 Pf „„ Pfll. 24 Pf. 10 Stück 45 Pf. „„„ Pfd. 2 Pf. 10 Pfü. 55 Pf. Kopf 3 Pf. an Flesch- U. 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