wal⸗ .df, Sonet — tettt hörige Dacken ebracht —— %een. 7 1 Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Relklame⸗Seile..20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Manuheim und Amge hun 8—— —8—— Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗kidreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruckellbteilung..... 341 Redantlon:: 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin HAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beil ür Liter i blatt;: Bei ü irtſ its inheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 526. — Mannheim, Dienstag, 3. November 1914. (Abendblatt.) Ne Schlachten im Nordweſten. Erbitterte Rämpfe.— Ueber⸗ wiegende Erfolge der Deutſchen. WCBB. Großes Hauptquartier, 3. November, vormittags.(Amtlich.) Mitteilung der oberſten Heeresleitung. Die Ueberſchwemmungen ſüd⸗ lich Nieuport ſchließen jede Ope⸗ ration in dieſer Hegend aus. Die Ländereien ſind für lange Zeit ver⸗ nichtet. Das Waſſer ſteht zum Ceil Mann hoch. Unſere Truppen ſind aus den überſchwemmten Gebieten ohne jeden Verluſt an Mann⸗ ſchaften, Pferden, Geſchützen und Fahrzeugen herausgekommen. Unſer Angriff auf Apres ſchreitet vorwärts. Ueber 2300 Mann meiſtens Engländer wurden zu Ge⸗ fangenen gemacht und mehrere Maſchinengewehre erbeutet. In der Gegend weſtlich Roye fanden erbitterte für beide Seiten ver⸗ luſtreiche Kämpfe ſtatt, die aber keine Veränderung der dortigen Lage brachten. Wir verloren dabei in einem Dorfgefechte einige hundert Mann als Vermißte und zwei Ge⸗ ſchütze. Von gutem Erfolge waren unſere Angriffe an der Aisne öſtlich Soiſ⸗ ſons. Unſere Truppen nahmen trotz heftigen feindlichen Widerſtandes meh⸗ tere ſtark befeſtigte Stellungen im Sturme und ſetzten ſich in den Beſitz von Chavonnes und Soupir, machten über looo Franzoſen zu Gefangenen und erbeuteten 3 Ge⸗ ſchütze und 4 Maſchinengewehre. Neben der Kathedrale von Soiſſons brachten die Franzoſen eine ſchwere Batterie in Stellung, deren Be⸗ obachter auf dem Kathedraleturm erkannt wurde. Die Folgen eines ſolchen Verfahrens, in dem ein Suſt em erblickt werden muß, liegen auf der Hand. Iwiſchen Berdun und Toul wurden perſehiedene Angriffe der Franzoſen abgewieſen. Die Franzoſen trugen teilweiſe deutſche Mäntel und Helme. In den Bogeſen in der Gegend von Markirch wurde ein Angriff der Franzoſen abgeſchlagen. Un⸗ lere Truppen gingen hierauf zum Gegenangriff über. Neue deutſche Truppen an der Front. WPB. London, 3. Nov. (Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Amſterdam: An der Yſer ſind die Verhältniſſe für die Deutſchen durch Überſchwemmung ſehr erſchwert. Es liegt noch immer keine Entſcheidung vor. Der Rückzug des deutſchen Heeres, von dem man geſprochen hat, iſt noch nicht er⸗ folgt, im Gegenteil ſind neue Truppen nach der Front abgegan⸗ gen. Die Stellungen an der Küſte zwiſchen Oſtende und Knocke ſind durch Geſchütze bei Blankenberghe weiter verſtärkt. ** Reichstagsabg. Baſſermann in Antwerpen. Wie wir ſpeben erfahren, weilt Herr Reichs⸗ tagsabg. Baſſermaun ſchon ſeit etwa 8 Tägen in Antwerpen, iſt alſo nicht erſt auf der Reiſe dahin, wie die Nationalliberale Korreſpon⸗ denz meldete. Was immer die Zukunft Belgiens ſein mag, ſicher dürfte ſchon heute ſein, daß Ant⸗ werpen für Deutſchlands Induſtrie und Han eine erhöhte Bedeutung gewinnen, der deutſche Einfluß ſich in der mächtigen Handelsſtadt an der Nordſee ſtärker geltend machen wird. Eine Reihe wichtiger wirtſchaftlicher und politiſcher Probleme harrt damit der Löſung. Und unter dieſem Geſichtspunkt erſcheint die Berufung Baſſermanns nach Antwerpen als ein überaus glücklicher Griff. Er wird berufen und befähigt ſein, in hervorragender Weiſe an der Beßwälti⸗ gung der Aufgaben mitzuwirken, vor die Deutſch⸗ land ſich durch ſeine Erfolge in Belgien geſtellt ſehen wird. Als Vorſitzender des Partikulier⸗ ſchifferverbandes Jus et Justitia kennt er aufs genaueſte die wirtſchaſtlichen Beziehungen, dee das geſamte Wirtſchaftsgebiet des Rheines mit Antwerpen verbinden und wird der Engerkuüp⸗ ſung dieſer Verbindungen die wertvollſten Dienſte leiſten können, Das Werden des„Größeren Deutſchland“, das dieſer Weltkrieg uns bringen wird, wenn der Sieg unſer bleibt, hat kein Poli⸗ tiker mit ſo freudiger Hingabe und eindringen⸗ der Sachkunde gefördert, wie Baſſermann. An ſeinem 60. Geburtstage, da wir zugleich am Vorabend dieſes Weltlrieges ſtanden, iſt ja mehr⸗ fach auf Baſſermanns große Verdienſte um Deutſchlands Geltung in der Weltwirtſchaft und Weltpolitik hingewieſen worden. Sehr ſchwere politiſche Probleme werden nach dem Kriege ebenfalls zu löſen ſein, vor allem auch in unſerm Verhältnis zu den weſteuropäiſchen Staaten. Wir wüßten unter den deutſchen Politikern nicht piele, die ſo berufen ſind wie Baſſermann, dem Vaterlande auch in dieſer Hinſicht die wertpoll⸗ ſten Dienſte zu leiſten aus der Fülle der reichen Erfahrungen, die er als Verfechter des deutſche Imperialismus auf weltwirtſchaftlichem und weltpolitiſchem Gebiete geſammelt hat. Und ſo begrüßen wir die Berufung Baſſermanns nach Antwerpen durch allerhöchſtes Vertrauen aufs freudigſte. Wir wiſſen, für die Neuordnun der wirtſchaftlichen und politiſchen Dinge wird die deutſche Regierung in ihm einen erfahrenen Be⸗ rater haben, und gerade in Antwerpen wird er die reichſte Gelegenheit finden, für die deutſche Zukunft wertvolle Beobachtungen und Erfah⸗ rungen zu ſammeln. Die Waffenbrüder. Der Wille zur Gemeinſamkeit. WITB. Budapeſt, 2. Nov.(Nichtqantlich.) Der deutſche Handelsvertragsver: ein richtete an den Jandesvekband ungariſcher Fabrikinduſtriekler in Beantwortung eines Begrüßungsſchreibens eine Zuſchrift, in welcher es heißt: Wenn ſchon die alleinige Tatſache unſeres innigen Zuſammenwirkens unſerer militäriſchen, Verwaltungs⸗ und Wirtſchaftsorganiſationen zur Genüge bekundet, wie feſt die Freundſchafts⸗ bande geworden ſind, welche unſere verbündeten Länder ſeit Jahrzehnten mit einander ver⸗ knüpfen, ſo gereicht es uns doch zu beſonderer Befriedigung, in Ihrer Zuſchrift noch ausdrück⸗ lich ausgeſprochen zu ſehen, wie bewußt und planmäßig man auch in Ihrem Vaterlande an dem Willen zur Gemeinſamkeit des Geſchickes mit uns in guten und böſen Tagen für die Gegenwart wie für die Zukunft feſthält. Wir begrüßen ſie in der zuverſichtlichen Hoffnung, daß ein nicht zu ferner günſtiger Friede uns ver⸗ gönnen möge, die Hand zu einem ſegens⸗ reichen Zuſammenwirken und er⸗ folgreichen wirtſchaftlichen Kul⸗ tuvarbeiten im Bewußtſein eines nun⸗ mehr für lange Zeit geſicherten Friedens zu reichen. Der Kriegsar richtete ebenfalls ein Landesverband de chem es heißt: Opferwilligkeit wetteifern mit einander und be⸗ weiſen die größbe Bereitſchaft. Die in den Völ⸗ kern beider Monarchien lebenden Gefühle ſind die gleichen an der Theis und an der Donau wie an der Weichſel und am Rhein. Wir fühlen uns eins mit Ihnen in dem Wunſche, daß auf einer breiteren und ſicheren Grundlage der mitteleuropäiſchen Kultur⸗ arbeit und einer vertieften und er⸗ ſtarkten Freundſchaft die. ſchöne Frucht der für die gemeinſamen Opfer zuverſichtlich er⸗ hoffte endgültige Sieg ſein möge. ** Ein rumäniſcher Aufruf. De. Lar Iliescu, Diplominhaber der Handels⸗ chule Köln, veröffeutlicht in der Bukareſter 55 Induſtrie Zeitung Ziua, ſolgenden Aufruf an diejenigen, die ihre Kenntniſſe in Deutſchland bereichert haben. Vergebens ſuche ich in den wenigen rumäni⸗ ſchend Zeitungen, die hier anlangen, nach einer einzigen Stimme, nach einer einzigen Zeile ſeitens derjenigen, die das Glück hatten, in Deutſchland zu leben und ihre Kenntniſſe an den Kulturherden der deutſchen Univerſitäten und techniſchen Hochſchulen zu vermehren. Alle, die in Frankreich ſtudiert und inmitten des franzöſiſchen Volkes gelebt, haben ſich beeilt, die Spalten der verſchiedenen Zeitungen mit allerlei Preisliedern auf das„großherzige“ Frankreich und allerlei Beſchaldigungen an die Adreſſe der deutſchen„Barbaren“ zu füllen. Warum ſchweigt ihr, die ihr ſo gut Deutſchland kennen gelernt habt, die ihr mit ſo viel Liebe in allen Kreiſen des deuiſchen Volbes aufgenommen wurdet, die ihr euch nie über Intoleranz beklagen konntet? Ihr, die ihr das deutſche Volk an der Arbeit ſahet und euch von der eiſernen Diſziplin und von dem unbeugſamen Willen dieſes Volkes überzeugen konntet, warum antwortet ihr nicht denjenigen, die ſich aus der Verbreitung un⸗ kontrollierter und unüberlegter Beſchuldigungen gegen ein arbeitſames und ehrliches Volk, das nur dank ſeiner Arbeit und ſeinem Willen ſich zu ſeiner heutigen Stellung emporgerungen hat, einen Ruhmeskitel machen? Warum antpwortet ihr dieſen Leuten nicht, daß dieſe„Barbaren“ die beſten Schulen, die heſten Laboratorien, beſten Kliniken beſitzen? Warum ſagt ihr dieſen nicht, daß man euch in die den Hoſpitälern und in den Schulen mit uffenen Armen aufgenommen hat? Daß dieſe Bar euch die Humanität und die Achtung vor Kunſt beigebracht haben? Warum antwortet ihr nicht allen denjenigen, die die Spalten einer gewiſſen Preſſe füllen, daß dieſe Barbaren, die eure Lehrer und eure Kollegen waren, und die heute in Rußland und Belgien, in Frankreich und Afrika, in der Nordſee und in den chineſi⸗ ſchen Gewäſſern kämpfen, unfähig ſind der Ver⸗ brechen, die man ihnen zur Laſt legt? Warum antwortet ihr nicht? Warum tur das nicht diejenigen, die bei ihrer Abreiſe aus Deutſchland dem deutſchen Volke öffentlich fülr ſeine Gaſtfreundſchaft gedankt haben? Ihr alle, die ihr euch wohl Rechenſchaft gebt von der Grauſamkeit dieſer Beſchuldigungen und von den Zielen, die damit verfolgt werden, warum beeilt ihr euch nicht, dieſe unverſchämten Lügen in ihrem waren Lichte zu zeigen? Ihr ſeid ſo viele tüchtige Leute, ſo viele, die nur der deut⸗ ſchen Kultur ihre heutige Stellung verdanken. Warum antwortet ihr nicht? Der Urieg mit Rußland. Der Cagesbericht der Seutſchen Beersleitung. WCB. Großes Hauptquartier, 3. Novomber, vormittags.(Amtlich.) In Oſten ſind die Operationen noch in der Entwickelung. Zuſammenſtöße fanden nicht ſtatt. Sur Fortnahme einer zur Spren⸗ gung vorbereiteten Brücke trieben am 1. November die Nuſſen(J. ſibiriſches Armeekorps) die Sivilbevölkerung vor ihrer Vorhut her. Der Kampf um Konſtantinopel. Indiens Abſperrung. Berlin, 3. Nob.(Von unf, Berl, Bur.) Die„B..“ meldet aus Wien: Über die Ab⸗ ſperrungsmaßnahmen der Engländer in In⸗ dien berichtete die politiſche Korreſpondenz: Landung in den Häfen von Bombay und Karachi iſt nur Franzoſen und Englän⸗ dern geſtattet. Ein gleiches Verbot liegt für die in Afghaniſtan und Beludſchiſtan grenzen⸗ den indiſchen Gebiete vor. Hierdurch ſoll die Aufklärung der Indier über die Kriegslage verhindert werden. In Aden, wo der Schiffsverkehr infolg der Abſperrung aufgehört hat, herrſcht tiefe Unzufriedenheit. Eugland ſucht dem durch Geldverteilung ent⸗ gegenzuwirken. Ein Land von der rieſigen Ausdehnung Indiens läßt ſich in Wirklichkeit kaum abſperren. Abreiſe des türkiſchen Botſchafters von Petersburg. * Petersburg, 3. Nov.(Nichtamtlich.) Der türkiſche Botſchafter iſt mit den Mitgliedern der Botſchaft über Finnland a b⸗ gereiſt. Die Türkei klagt England der Verletzung des Vülkerrechts au, WIB. Konſtantinopel, 2. Novhr (Nichtamtlich.) Nach amtlichen Meldungen han⸗ delt es ſich bei dem Vorfall von Tſchaſchme um das Handelsſchiff„Kinoli Age und die Jacht„Beyruth“, die inſolge der 0 Reede Die 4 Sher 1 d Spe! bon N ert waren. ZJwe engliſche Torpedobootszerſtörer forderten die beiden Schiffe auf, ſich innerhalb von 10 Minnten zu ergehen. Die Kapitäne lehnten die Uebergabe kategoriſch ab, ſetzten die Mannſchaften an Land und General⸗Auzeiger Vadiſche Neuef ſte richten.(Abendblatt) Dienstag, den 3. November 1914. Sinten. gehoben, d Völkerre dem einen 2 Als Reutra war in da Bojen zu legen, und war l Arbeit beſchäftigt. Auf land hat ſich dan mit dieſer Eng⸗ Facl an Bord des Schif funden. Nachdem die 9“ ihre on erfüllt hatte, befand ſich nunmehr auf der Heimfahrt nach Konſta angland ein S Somit l das wiſſ Unſ. Berl. Bur 3. Nov.(Von oder e ausgeſprochen ſen Tagen auf aller Lippen der neuen Phaſe des Weltring 2 Ste iſt mit Sicherheit auch heute nicht zu k worten. Noch immer befindet in ſeiner Miniſterkriſe und immer nicht feſt, wer Miniſter des Außern wird, lich, daß Sonnino es wird. Auf noch zwei andere Kandidaten ai liſte, die, wie man uns verſicher lichen Schattierung ſein dürften, d. h. ſie wer⸗ den, ſo nimmt man an, die ſelbſtändigen Be⸗ ſtrebungen San Giulianos fortſetzen, die ſich auf die Form bringen laſſen, neutrales Italien nach allen Seiten. Der ſpringende Punkt für Italiens Haltung iſt natürlich Lybien. Daher iſt die geſtern vom Wolff ſchen Draht verbreitete Meldung, deuß die Türkei nicht daran denke, auf Lybien überzugreifen, ſo überaus wichtig. Man merkt in Italien, daß die afrikaniſchen Errungenſchaften des vereinigten Kö⸗ nigreichs geſchont werden, und zwar ge⸗ ſchont, dank der freundſchaftlichen Vermittelung des Deutſchen Rei⸗ che 3. Es werden damit ohne Frage(wenn man den Ausdruck noch gebrauchen darf) die dreibundfreundlichen Tendenzen geſchärft wer⸗ den. Was aus Aegypten wird, möchten wir glauben, iſt Italien ziemlich gleichgültig. In dieſer Beziehung hat es nur das Intereſſe, daß der Suez Kanalnichtgeſperrt wird. Die Baltung der Balkan⸗ ſtaaten. JBerlin, 3. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Meldung von dem an Bulgarien ge⸗ richteten rxuſſiſchen Ultimatum wird an hieſigen unterrichteten Stellen für nicht ſehrglaubhaft gehalten. Rußland ſucht vorx allem zu verhindern, daß Bulgarien in den Kampf eingreift und ſich an die Seite der Türkei ſtellt. Es iſt daher kaum anzunehmen, daß Rußland durch die Stellung eines Ulti⸗ matums, Bulgarien zu einer ihm gar nicht an⸗ genehmen Aktion gezwungen haben könnte. Von Rumänden nimmt man hier einſtweilen an, daß es von ſich aus keine Schritte tun wird, aus ſeiner bisherigen Neutralität her⸗ auszutreten. wird in d was wird i tmit Ital NIDe! mög⸗ ußer ihm Englands Druck auf Portugal. WIB. Wien, 2. Nov.(Nichtamtlich.) Das „Neue Wiener Tageblatt“ veröffentlicht einen Brief, den der Chef eines hochangeſehenen, auch in Deutſchland vorzüglich akkreditierten portu⸗ gieſiſchen Handelshauſes an einen Freund ge⸗ richtet hat. Darin heißt es: „Sie kennen die überwiegend friedfertigen Aluch, kundung war⸗ freundſ eigtheit belohnt 220 Fab aus ulrd Reiſende dent Importgebiet, rttemberg, Sachſenlande und nicht zuletzt die Ih dem weltbekannten Gablonzer Pre zentrum ſind uns zumeiſt Vertra rigen aus duktior kommen möge, ſeien Sie deſſen ſicher, daß bei uns in Portugal einem Deutſchen oder Sſter⸗ reicher niemals ein Haar gekrümmt oder gar zu völkerrechtlicher Sequeſtration ihrer Güter und ihrer Betriebe geſchritten werden würde. Nicht allein die hohe Achtung vor deutſcher Kultur und deutſcher Geſittung, ſondern auch die Selbſtachtung würde uns von einem ſolchen Beginnen abhalten. Die Union im Weltkriege. Die Bereinigten Staaten ſtehen hinter China. Berlin, 3. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich meldet die„B..“: Der Peters⸗ burger„Rjetſch“ erführt aus diplomatiſcher Quelle, daß ſämtliche Proteſte Chinas gegen die Verletzung der chineſiſchen Neutralität durch Japan, im Einvernehmen mit den diplomatiſchen Stellen der Vereinigten Staaten erhoben wor⸗ den iſt. China hat zum Schutze der Neutralität von Schautung außerhalb der Bahn ſtarke Streitkräfte unter dem Oberbefehl des Kriegs⸗ miniſters angeſammelt. Beſonders die Küſte iſt ſtark befetzt. Die Vereinigten Staaten er⸗ zwingen ſich die freie Schiff⸗ fahrt. WIE. Berlin, 3. Nov.(Nichtamtlich.) Die Voſſ. Ztg. meldet: der hieſige amerikaniſche Bot⸗ ſchafter hat einem unſerer Mitarbeiter mitge⸗ teilt, daß nicht nur die Ausfuhr deutſcher Chemikalien und Farbſtoffe nach Amerika, ſondern auch die Einfuhr ame⸗ rikaniſcher Baumwolle in Europa in die Wege geleitet worden iſt und zwar unter amerikaniſcher Flagge fahrenden Schif⸗ fen. Am vorigen Dienstag iſt von Amſterdam der amerikaniſche Dampfer Mantanzas“ Tendenzen unſerer leitenden republikaniſchen Führende Deutſche. Alrich von Butten. „Das Andenken teurer Verſtorbenen erneuert ſich uns in guten wie in böſen Tagen: das eine Mal verlangt uns nach ihrem Rat und Beiſtand, das andre Mal nach ihrer Teilnahme an unſerm Glück. Und was den einzelnen, das begegnet chenfo den Völkern: in Zeiten der Draugſal wie der Wohlfahrt rufen ſie gerne die Geiſter ihcer großen Toten herauf. Die großen Mäuner der Näti lſind aber gemeinhin Kämpfer, es ſind diejenſgen; die für das Licht gegen die Finſter⸗ ui, für Bildung gegen Barbarei, für Freiheit Sden Deſpotendruck, für das Vaterland gegen n Andrang der Fremden geſtritten haben, glsich ehrenwert, gleich teuer den Nachlebenden, 95 ſie vom Siege gekrönt worden oder in ver⸗ Kblichem Ringen untergegangen ſind. Eine Wolte von Zeugen“ dieſer Art um ſich zu Wiſſen, davin beſtehl der Adel einer Nation; und Weim eine ſolchen Adels ſich rühmen darf, ſo iſt Edie deutſche.“ Mit dieſen Worten hat im Jahre 1871 David Friebrich Strauß das Werk eingeleitet, das dem großen Kümpfer für den deutſchen Geiſt galt, ſentem Ulrich von Hutten, deſſen Wahlſpruch „Redlich und ohne Prunk“ eine Kennzeichnung Wae unſeres Geiſtes und deſſen Wirken ein Awiel fondergleſchen für das unſere iſt. Ulrich von Hutten entſtammt einer der kräf⸗ tigſten und kampftüchtigſten Ritterfamilien des Frankenlandes. Nicht weniger als dreißig des Namens dienten dem Kaiſer Maximilian im Kriege, ein kräftiges, aber auch hartes und wil⸗ des Geſchlecht. Trotzdem wird der am 21. April 1488 ge⸗ borene Ulrich von Hutten für den geiſtlichen Stand beſtimmt. Der ſtarrſinnige Vater ging davon auch nicht ab, als Hutten ſeine innere Beſtimmung in die Welt hinaus wies. Gleich Luther und wie der junge Schiller nimmt daher Hutten die Zügel ſeines Schickſals ſelbſt in die Hand. Damit hat„der Charakter und das fer⸗ nere Leben ſein bleibendes Gepräge erhalten“, einer weltlichen, ritterlichen, freien, ſelbſt im Unglück heiteren,„freilich auch unſteten und in ihrem Ton ſich vielfach übernehmenden Natur.“ Von feils perſönlichen, teils literariſchen In⸗ tereſſen wandte er ſich etwa 1508 mit Aufmah⸗ nungsgedichten an den Kaiſer Maximilian zum Kriege gegen die Venezianer den Augelegenhei⸗ ten des Vaterlandes zu.„Er fühlt und betätigt ſich nicht mehr bloß als Mitglied der Gelehr⸗ tenrepublik, ſondern des deutſchen Volkes; ſtatt über das Privatunrecht zürnt er jetzt über die politiſche Schmach, welche Deutſchland und ſei⸗ nem Oberhaupte von den Venezianern wider⸗ fahren iſt.“ Seinen humaniſtiſchen Kurſus abſolvierte er mit einigen Schriften und Gedichten über die Ermordung eines Mitglieds ſeiner Familie durch den Herzog Ulrich von Württemberg, die den Groll der Ritterſchaft gegen die Fürſten zu entzünden Aber die Anerkennung ſeiner mit bleumdampfer r Ladung ebenfalls mit Chemi⸗ 1 und Des f zwar mit ſolchen Petroleumgeruch Dampfer„Sun“ i Ingläudern nach Falmontyee da er aber ſeit 7 Jahren unter ikaniſcher ge fährt, iſt ſei ät außer Frage und es iſt zu e die Engländer das liegt die worden, Schiff nicht Wahr⸗ 9⸗ worden iſt. drü orbereitur e ſt⸗ e Europa durch mit amerikaniſcher Baum⸗ [le zu verſorgen. Amerikaniſche Baum⸗ lhändler haben amerikaniſche Schiffe gechar⸗ und ſie beabſichtigen, von jetzt abmonat⸗ Deutſchland ſterreich zu den Bedarf N nach ich 50000 0 nach Oe und 25000 Bal verfrachten. jeſe würden ungefähr der einſchlägigen Induſtrien der beiden Länder decken. amerikaniſche Regierung erhielt von der engliſchen Regierung die Zuſicherung, daß der Landung mit Baumwolle beladener ameri⸗ kaniſcher Schiffe in deutſe Häfen keinerlei Hinderniſſe in den Weg gelegt werden ſollen. Die deutſche Regierung hat ihrerſeits durch die hie⸗ ſige amerikaniſche Botſchaft der Regierung der Vereinigten Staaten die Zuſicherung gegeben, daß die nach ruſſiſchen Häfen beſtimmten Baum⸗ wollſchiffe nicht von dem Erreichen ihres Be⸗ ſtimmungsortes abgehalten werden. * Intervention der Dereinigten Staaten in Meriko. WITB. Mailand, 3. Nov.(Priv. d. Frkf. Ztg.) Die mexikaniſche Regierung plant die Beſchlagnahme aller Güter Huertas. Man ver⸗ ſichert, daß die Vereinigten Staaten die Trup⸗ pen in Vera Eruz und an der Grenze ver⸗ ſtärken wird, weil die Lage in Mexiko in ein akutes Stadium eingetreten ſei, das eine In⸗ tervention erfordere. Diplomatiſcher Bruch zwiſchen Mexiko und Belgien. Berlin, 3. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ bringt die Nachricht, daß fran⸗ zöſiſche Blätter die Mitteilung aus Mexiko enthalten, daß der Miniſter des Auswärtigen dem belgiſchen Geſandten die Päfſe zugeſtellt hat. Die Urſache dieſes Bruches ſei, daß Bel⸗ gien der mexikaniſchen Regierung eine Note zugeſtellt hat, die ſich auf die Operatio⸗ nen der amerikaniſchen Tram⸗ bahngeſellſchaft, eines zum Teil bel⸗ giſchen Unternehmens, bezogen. Die Revolution der Unterſee⸗ boote. Unter der Ueberſchrift„Die Revolution der Unterſeeboote“ hat die norwegiſche Zeitung Morgenbladet am 24. Oktober folgenden inter⸗ eſſanten Aufſatz des bekannten norwegiſchen Admirals Börreſen gebracht: Als der erſte, von John Ericſon erbaute Monitor am 9. März 1862 in Hampton Road auftauchte und den Merrimac der Südſtaaten zwang, den Kampf aufzugeben, rief dies in der ganzen Welt eine Umtälzung im Seekriegs⸗ material und im Seekrieg ſelbſt hervor. Die alten Holzſchiffe ſteuerten an jenem Nachmittag mit vollen Segeln aus der Geſckichte heraus mit allen ihren Ueberlieferungen und mit all der eigentümlichen Romantik, in welcher Elemente, über die der Menſch keine Gewalt hatte, das Schickſal der Menſchen und ihrer Unternehmun⸗ gen beſtimmten. Die guten alten Tage, als die Toppgaſten ſich ihr lauſchiges Heim oben im Mars herrich⸗ teten, als man an den Sonntagen zum Tan pielte oben auf dem oberſten Deck zwiſchen den Kanonen in Lee, als man Sand auf das Achterdeck ſtreute, damit die Hühner und Enten und ab und zu auch einmal die Schweine heraus. kommen und ſich lüften konnten, als die ganze htlinie bei dem Winde lag mit einer gen Segelmaſſe, um dem Feinde die Lub ibzugewinnen, und als man den Kampf erſt auf⸗ ahm, wenn man nach ſtunden⸗ und tagelangem en dieſe vom Winde begünſtigte Stellung ſich erſegelt hatte,— die alten Tage mit guter Zeit, Abenteurerleben und Romantif, die Mar⸗ ryat ſo verführeriſch geſchildert hat, ſie waren mit einem Schloge verſchwunden. Das Turm⸗ kanonenſchiff hatte den ganzen Abenteurerzug in die Flucht geſchlagen. Es ſpottete ſowohl der wie Wind und Wetter, weil es unahhängig von all dem war; es jagte die übermütigen Ser kadetten und Matroſen hinunter in finſtere Löcher unter See und machte ſie zu Technikern, Heizern und Maſchiniſten. Aber die Zeit eilte, und die finſtern, niederbordigen Monjtore wuchſen auf zu hohen, hellen luftigen Panzer⸗ koloſſen, die wieder auf das weite Meer hinaus⸗ gingen, Abenteuer an fremden Küſten ſuchten und, bei Pierre Loti und Rudyard Kipling, ber⸗ ſuchten, auch über das Leben an Bord dort einen Schimmer von Romantik zu verbreiten. Aber wie zu Marryats Tagen wurde es nie wieder, Da tauchte in dieſem Jahr ein neuer Monitor auf, und der jagte die Panzerkoloſſe in die Flucht, hinein in ihre Häfen, gut beſchützt hinter Minen⸗ linien. Er hatte nicht einmal einen Namen er hieß bloß„E 9“ oder„U9“, war klein und häßlich und er kam aus der Meerestiefe ſelbſt herauf, aber er nahm mit einem Male die Nord⸗ ſee in ſeinen Beſitz. Es war ein Unterſeeboot, Nichts vermag ſie in die Flucht zu ſchlagen; wenn ſie bedroht werden, verſchwinden ſie ein⸗ ſach wieder in die Tiefe ebenſo, wie die Geiſter hei Shakeſpeare durch den Boden der Bühne hinab⸗ ſinken. Niemand kann ſich gegen ſie verteidigen, nur durch raſtloſes Hin⸗ und Herfahren m höchſter Geſchwindigkeit hat man eine Ausſicht, ihren Torpedos zu entgehen, die mit einem einzi⸗ gen Treffer den ſtolzeſten Panzerkoloß in die Luft ſprengen. Und an dem Tage, da ein größerer„Ug9“ draußen im Atlantiſchen Meer operieren kann gegen Englands Verbindungen mit den Ländern auf der andern Seite der großen Ozeane, von dem Tage an hat das Meer nicht länger eine einzelne Herrſcherin. Das Meer hat Volksregierung belommen Vorlaüuſig iſt nur die Nordſee dieſen Unterſeebooten Über⸗ laſſen, aber das iſt ſo vollſtändig geſchehen, daß England ſeine Kreuzer nicht mehr ſo lange fil liegen laſſen will, daß ſie die Zeit bekommen, ein Boot an Bord zu ſenden, um die Handels⸗ ſchiffe der Neutralen zu durchſuchen. Es wil die Schiffe der Neutralen nach einem engliſchen Hafen mitnehmen, um dort die Durchſuchung vorzunehmen, oder es lädt ſie ein, von ſelbſt dorthin zu kommen. Das kann man eilte Rebn. lution nennen. John Ericſons Monitor be⸗ wirkte nur einen Sprung in der Entwicklung im Vergleich hiermit: von den großen Holzſchiffen ging man zu den eiſernen Panzerſchiffen über, die größer und größer wurden. Aber mit dem Unterſeeboot haben die Panzer⸗ koloſſe der letzten Jahrzehnte, die mächtigen Magnaten, die vor kurzer Zeit noch unſere Küſte und unſere Fjorde bedrohten, ihre Machtſtellung und ihr Allein⸗ recht auf das Meer verloren. Se müſſen Rang und Titel entſagen und namen⸗ loſen kleinen Leuten aus der Meerestieſe den Dee 0 See 1 Flaz räumen Eine Jeitlang kbönnen ſie wohl Familie hat er auch dadurch nicht erworben: in einer Zeit, in der außer der ritterlich⸗kriegeri⸗ ſchen nur die kirchliche oder juriſtiſche Laufbahn etwas galten, war für einen ſchöngeiſtigen Be⸗ ruf kein Verſtändnis möglich. So beſtand für Hutten, der ihn gewählt hatte, der Kampf mit der eigenen Familie weiter, äußerlich und in⸗ nerlich dem ähnlich, den Leſſing für ſeinen Beru des freien Schriftſtellers gegen das eigene Haus durchgerungen hat. Hutten findet dafür die Anerkennung des Kai⸗ ſers Maximilian, der ihn zum Dichtec krönen läßt,„als fungen Mann, der aus Liebe zu den Wiſſenſchaften die Heimat verlaſſen, einen gro⸗ ßen Teil von Europa durchwandert, dabei viel Ungemach erduldet, hiedurch aber es dahin ge⸗ bracht habe, daß ſeine Schriften in aller Hände ſeien.“ Huttens Leben wurde Leben des Kampfes für die deutſche Art, für die Größe, Freiheit, das Anſehen ſeines Vater⸗ landes. Ein Rufer im Streit tritt er ein für die religiöſe u. politiſche Neugeſtaltung Deutſch⸗ lands. In gewaltigem Kräfteüberſchwang ſetzt er ſich für ſeine Ideale ein: ein Sohn ſeiner heißblütigen, kraftſtrotzenden, die Kräfte raſch verbrauchenden Zeit. Ein früh Dahingegangener, hat er die Ziele, auf die er hinwies, in immer weitere Fernen ſchwinden ſehen, je heftiger er ſich einſetzte und die deutſchnationale Bewegung des Rittertums iſt mit ihm ſelbſt zu Grabe getragen worden. Aber ſein Leben bleibt auch ſo das Bild einer ungeſtüm kraftvollen Perſönlichkeit von Wärme und Herzlichkeit, einer Leidenſchaft in Empfin⸗ danach erſt recht ein dung und Wort, die den Leſer gewaltig fort⸗ reißt, eines kernigen, aufrechten, treu⸗ und hoch⸗ herzigen Mannes, der ſein Vaterland über alle und mehr als ſich ſelbſt liebte und ſeine deutſche Sprache in einer Zeit über alle anderen ſtellte, als Latein u. Griechiſch unumſtritten herrſchten, Wie eine Tragödie lieſt ſich der Lebensgang dieſes außerordentlichen Mannes. Wir lauſchen heute doppelt ergriffen der Schilderung, die David Friedrich Strauß in einem feſtgefügten ſtarkgeiſtigen, kraftvollen Buche davon gibt, und begrüßen die Herausgabe, die mit beſonderen Feſtlichkeit und der Beigabe zahlreicher zeit⸗ genoſſiſcher Bilder in großen Lichtdrucktafeln Otto Clemen für unſere Zeit veranſtaltet hal, als eine wahrhaft vaterländiſche Kundgehbung, für die wir dem Inſel⸗Verlage dankbar ſind. Denn es braucht zum Zeugnis für Huſtens glühenden Etfer für die deutſche Sache nur die zeitgemäße Erinnerung an ſeinen Dialog Ar⸗ minius, in dem er Arminius in der Unterme, erſcheinen und als tapferſten Feldherrn ſich gel⸗ tend machen läßt. kule Arminius„proteſtiert vor dem Richterſtuh des Minos gegen den Spruch, durch welchen dieſer die erſte Stelle unter den Heerführern 5 Elyſium dem Alexander, die zweite dem Sel io, die dritle dem Hannibal, ihm ſelbſt aber 75 keine angewieſen hatte, dem doch von Rche wegen der erſte Platz gebührt haben würbe Minos, obwohl er den Arminius tadelt, deuch ſich nicht rechtzeitig gemeldet habe, iſt doch m. abgeneigt, die Sache noch einmal aufzunehung und läßt daher durch Merkur ſene drei! herrn und, auf das Verlangen des Be führers, durch den römiſchen Geſchichtsſchrete Tactens ruse, dem Sleen ſent uh ae, J. — der te, das mn⸗ iſten rich⸗ anz chen das nten aus. anze iner Lulb auf⸗ gem ung ſuter Nar⸗ aren rm. Jin der glaubte dieſen Dienstag, den 3. November 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seitt moch die Herten ſpielen auf den großen Ozeanen, aber wie Admir Et Arze lution 15— Sir Percy iur eine ommer, daß Aber n dem Me den 5 pecht 15 Denn das habe einer paſſenden on Unterſeebooten gus geübt werden, und das kann ſich ſedaſt eine kleine Nation verſchaffen. Wir haben jetzt vier. Einige wenige dazu, die von befeſtigten Punkten an unſerer ich und weſtlichen Küſte aus operieren, und wir be⸗ herrſchen die Nordſee ebenſogut wie in Tagen der Kriegsg O. nicht mehr neutral zu ſein von Gnaden der Groß⸗ mächte. Denn bei efe unſerer Fahrtrinne können unſere Fle Geſtützt auf unſere kleinen unſern Fjiorden oder in ur können ſie ihre Ausfälle 5 Deutſchlands Unterſe ön irch Minen⸗ linien über die Nordſee und die Belte einge⸗ ſperrt werden, aber unſern Unſerſeebooten kön⸗ nen keine Minen den Weg verlegen. Und wir können durch eine wirkliche Drohung unſere eigene Neutralität beſchützen. Wenn einer oder der andere der großen Kriegsherren der Kämp⸗ ſenden vor Ausbruch des Krieges das Orakel über den Ausfall des bevorſtehenden Krieges befragt hätte, würde er die Antwort erhalten haben, daß eine Gruppe großer Reiche unter⸗ gehen wird. Falls das Geſchick es ſo wollte, daß das Orakel auf die Gruppe hingedeutet hat, die it den Gedanken vieler als Symbol des Mikitarisunts daſteht, des bis zur äußerſten Spitze geführten militäriſchen Syſtems zu Lande, der vollendeten militäriſchen Organiſation, dann wird das Eigentümliche eintreffen können, daß der fürchterliche Krieg, der jetzt in Europa raſb, mit einem Schlage die bewaffnete Herrſchaft ſo⸗ wohl zu Lande wie zu Waſſer getötet hat, wenn micht daun auf den Ruinen des alten Militaris⸗ nuis ein neuer und noch mehr zugeſpitzter auf⸗ ſteigt: einer, der nicht wie der gegenwärtige ver⸗ einigt iſt mit vollendeten Syſtemen der höchſten Entwicklung auf ſämtlichen Gebieten der Kultur. * Eine Bitte der Badener im Oſten. MKarbsruhe, 2. Nob. Einen Feldpoftbrief⸗ gruß aus„Polens Gefilden“ ſenden dem„Volks⸗ freund Guſtao Krebs, der zurzeit als Wachtmeiſter einer Mumitionskolonne zugeteilt iſt. Zugleich Hittet er namens der vielen Badener, die an den Kämpfen im Often teilnehmen, auch ſie nicht zu bergeſſen Und auch ihnen einmal Liebesgaben Zu⸗ mmen zu laſſen. Die Truppen befänden ſich in vorzügkicher Verfaſſung, es herrſche ein guter Geiſt, aber ein lieber Gruß aus der Heimat in Geſtalt don Siebesgaben würde dennoch ſehr begrüßt wer⸗ den. Der Wunſch unſerer Landsleute ſei hiermit au wohlwollender Prüfung an die maßgebenden Inſtanzen weitergegeben. Kleine Atiegszeitung. Ein neues ſchsnes Kaiſerwort. Einem uns überſandten Briefe eines Düſſel⸗ dorfer Kriegsteilnehmers vom 4. Oktober 1914 von der Weſtfront entnehmen wir folgende Heute iſt Sountag mit Feldgottes⸗ dienſt, an dem ich auch das Glück hatte teil⸗ nehmen zu können. Seit langer Zeit ſah man hier zum erſten Male wieder einen Prieſter im Meßgewande Es macht jedem von uns einen erhebenden Eindruck, mitten im Felde, und dann ſo kurz vor dem Feinde einer deutſchen Meſſe beiwohnen zu können. Lautloſe Stille, überall ernſte, ſehr ernfte Geſichter. Der Geiſtliche, der die hl. Meffe las, war ſchon in dieſem Kriege in franzöſiſche Gefangenſchaft geraten. Nach der Entlaſſung hatte er eine Audienz beim Kaiſer. In ſeiner Predigt erwähnte er, der Kaiſer habe ihn entlaſſen mit den Worten: GOGrüßen uie meine Kameraden dort oben im Felde und ſagen Sie ihnen, ſie möchten auf Gottvertrauen, dann wird er uns ſchon bald ſiegreich zurückkebren laſſen.“ Hoffentlich geht dieſes ſchöne Kaiſerwort recht bald in Erfüllung. Deeeneee den 2 Ein tapferer Schwahe. Die„Neckarzeitung“ berichtet: Durch ein ühnes Unternehmen hat ſich ein Württemberger, Befreite Haiſt aus Neckarſulm bei den Ge⸗ ten um R. beſonders hervorgetan. Er wurde jrend des Gefechts in der Dunkelheit von em Truppenteil abgeſprengt und lief Ge⸗ „von den Franzoſen gefangen zu werden. 1 zeigte ſich des Schwaben Liſt und Uner⸗ kenheit. Haiſt hatte früher lange Zeit in reich jehracht und beherrſchte die fran⸗ Sprache fertig. Da er rings von Fran⸗ ch umringt glaubte, riß er in Eile einem gefallenen franzöfiſchen Oberleutnant die Uni⸗ ſorm vom L und zog ſie im Gebüſch des ldes an. ach längerem Umherirren im 5i lIde wurde er plötzlich von einem franzöſiſchen Poſten angerufen, der den Schwaben aber nach kurzem Wortaustauſch weiter gehen ließ. Es wurde ihm aber dienſtbefliſſen gemeldet, daß 600 Meter rückwärts eine Feldwache mit 84 Mann, befehligt von einem Leutnant, ſtehe. Der Schwabe ging ſtracks der Feldwache zu und empfing den Leutnant mit einem Donnerwetter, weil der Poſten zu unſicher aufgeſtellt ſei. Er erbat ſich zwei Mann zur Patrouille und ging nun in größter Eile wieder in der entgegen⸗ geſetzten Richtung, wo Haiſt mit den beiden Franzoſen bald von einer deutſchen Wache ge⸗ fangen genommen wurde. Er wurde bald als ein Landsmann erkannt, und nachdem er ſein Abenteuer erzählt, wurde ihm eine Abteilung die ſich freiwillig dazu meldete, mitgegeben. Die Wache überrumpelte er glücklich und ohne Schuß und Schwertſtreich nahm er die ganze Feldwache gefangen. Nach reichlich einer Stunde langte er unter großem Jubel ſeiner Kameraden im deutſchen Lager ein bei ſtockfinſterer Nacht. Mannof Mannheim. Der Dank der Mannheimer Eiſenbahn⸗Pioniere. Wir erhalten folgende Zuſchrift: .. den 31. Oktober 1914. Wir hatten vor einigen Tagen hier die hohe Ehre und das Vergnügen, einige wohl⸗ bekannte Mannheimer Perſönlichkeiten zu be⸗ grüßen, die es unter dem Donner der Geſchütze gewagt hatten, ſich mit Liebesgaben in Feindes⸗ land zu begeben. Unter dieſen Herren befand ſich auch der allſeitig verehrte Stadtpfarrer Klein, auf deſſen Veranlaſſung beſonders die im Felde ſtehenden Eiſenbahnpioniere aus Mannheim nicht nur mit Grüßen aus der Hei⸗ mat, ſondern auch mit Liebesgaben reichlich be⸗ dacht wurden. An dieſer Stelle geſtatten wir uns, den edel⸗ denkenden Spendern und insbeſondere Herrn Stadtparrer Klein für die Gaben beſtens zu danken. Es befanden ſich unter den Liebesgaben auch einige von den bei den kalten Herbſtnächten ſchon ſehr vermißten Decken, welche zunächſt an die⸗ jenigen Kameraden verteilt wurden, die geſund⸗ heitlich bisher am meiſten unter den Strapazen des Feldzuges gelitten haben. Nachdem wir in dieſem Feldzuge durch warme Federbetten noch nicht verwöhnt worden ſind, ſondern nach der ſchweren, bei dem Donner der Geſchütze und dem Placzen feindlicher Grana⸗ ten auszuführenden Arbeiten(Herſtellen von Brücken und Eiſenbahnen) unſer recht hartes Lager in Scheunen und zerſchoſſenen Wohnhäu⸗ ſern aufſuchen, bitten wir unſere Landsleute um gütige Abgabe weiterer warmer Decken, damit alle Maunheimer Eiſenbahnpioniere recht bald und zwar ſiegreich und bei beſter Geſundheit in die Heimat zurückkehren können. Bei der bekannten Freigiebigkeit der Mannheimer Bür⸗ gerſchaft hoffen wir unſere Bitte recht bald er⸗ füllt zu ſehen und ſprechen allen Gebern für ihre Opferfreudigkeit unſern allerwärmſten Dank aus. Mit den beſten Grüßen an die Heimat J..: Friedrich Ernſt, Kompagniemutter der Feſtungs⸗Eiſenbahnbau⸗ Kompagnie Nr. 2. (Folgt der Standort, der aber in der Zeitung nicht genannt werden darf, er iſt jedoch bei uns zu erfahren. Die Schriftl.) * 2* Ein ſehr berechtigter Wunſch. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Ju den letz⸗ ten Tagen iſt mein 12 Jahre altes Kind in der Tatterſallſtraße von einem Kraftfahrzeug von rückwärts angefahren und verletzt worden. Das e e 2 Zeugnis für deutſche Nation von jeher hoch an⸗ gerechnet hatte. Den letzteren ſordert nun Ar⸗ Minius auf, die Stelle über ihn aus ſeinen An⸗ nalen vorzuleſen, worauf er in längerer Rede ſeine Anſprüche auf den erſten Platz unter den Feldherrn durch die Nachweiſung begründet, daß Derjenige, welcher unter größten Schwierigkeiten das mächtige Volk der Erde in der Periode ſemer höchſten Blüte beſiegt habe, notwendig der größte Feldherr ſein müſſe. „„Nicht um Ruhm, Reichtum oder Herrſchaft kämpfte ich, ſondern das Ziel meines ganzen Strebens war, dem Vaterland die ihm gewalt⸗ zant entriſſene Freiheit zurückzugeben. So lebte ich in der Ausübung der höchſten Tugenden, bis mich einheimiſcher Neid und die Argliſt der eigenen Verwandten fällte, und ich den freien und über alles ſiegreichen Geiſt, im Bewußtſein der größten Verdienſte um mein Vaterland und emes in allen Stücken wohlgeführten Lebens, zu euch hinüberſchickte.“ Minos mit des Ar⸗ Minjus Rede ſehr zufrieden, geſteht zu, daß ihm der erſte Platz unter den Feldherren gebühren würde; doch weil der frühere Spruch nicht um⸗ geſtoßen werden könne, ſo läßt er zum Erſatz durch Merkur als den Erſten unter den Vater⸗ landsbefreiern, wie Brutus und ähnliche, den Cherusfer Arminins, den Freieſten, Unüber⸗ windlichſten und Deutſcheſten, öffentlich aus⸗ rufen. Enut Banſun über Deutſch⸗ land und England. (Aus einem Brief an den„Simpliziſſimus“.) Ich bin davon überzeugt, daß Deutſchland ein⸗ mal England beſiegen wird. Das iſt eine Natur⸗ notwendigkeit. England iſt ein Land, das ſich in reißendem Rückgang befindet; es hat nur noch lange, zähe Wurzeln, aber kein Blühen, keinen Wipfel, keine Krone. Deutſchland aber zuckt vor Kraft und Jugend. Es würde komiſch wirken, wenn ich über den Ausgang dieſes Krieges prophezeien wollte. Ich bin kein Soldat, mir ſehlen alle Kenntniſſe von den Streitkräften der Kriegführenden und ihrem Kampfwert, aber ſo wie ich die beiden Völker kenne, habe ich die feſte Ueberzeugung, daß Deutſchland einmal über England Herr werden wird. Und ich hoffe auf Deutſchlands jetzigen Sieg. Dieſe Hoffnung wird mir von meiner unausrottbaren alten deutſchen Sympathie dik⸗ tiert und auch von der Liebe zu meinem Vater⸗ land, dem nur ein deutſcher Sieg nützen kann. Kind fuhr auf ſeinem Rad unmittelbar neben dem rechtsſeitigen Randſtein. Die Straße war unbelebt. Der Fahrzeugführer, der ohne ſich um das verletzte Kind zu kümmern, weiter ge⸗ fahren iſt, hat eine grobe Fahrläſſigkeit began⸗ gen. Ich halte mich für berechtigt, die Oeffentlichkeit insbeſondere im Intereſſe der Schulkinder, mit dem Fall zu beſchäftigen, weil nach meiner Be⸗ obachtung, die von vielen Seiten geteilt wird, die Führung von Kraftfahrzeugen in der letzten Zeit nicht immer mit der nötigen Vorſicht ge⸗ handhabt wird. Während des Krieges, der eine Menge geübter Autoführer unter den Fahnen ſieht, wird jeder Verſtändige den Verhältniſſen Rechnung tragen; man wird nicht verlangen, daß die zum Teil noch jugendlichen und wenig geübten Fahrer, die ſich ihre Verantwortung vielleicht nicht immer vor Augen halten, mit der⸗ ſelben Geſchicklichkeit ihre Fahrzeuge lenken, wie man das hier in normalen Zeiten im allgemei⸗ nen feſtſtellen kann. Umſomehr muß vom Stand⸗ punkt der Oeffentlichkeit aus verlangt werden, daß Führer der erwähnten Art, ſei es von Pri⸗ vat⸗ oder Mietautos, Vorſicht beobachten. Dr. Trveltſch. 1. Unterhaltungsabend im N à3⸗ TCazarett. Am 2. November 1914 fand im Reſ.⸗Laz. III K 5 ein Unterhaltungsabend für die Verwunde⸗ ten ſtatt. Die Damen Frl. Eliſabeth Groß und Frl. Roſa Gerber gaben alles, was das Gold ihrer Stimme vermochte her, um die Krieger durch hübſche Lieder zu erfreuen; herz⸗ licher Beifall erklang nach jedem Geſangs⸗ Vortrag. Die Damen ließen ſich dann auch durch den— mehr der Anerkennung als dem Kunſt⸗ ſinn entſpringenden— Beifall zu manch hüb⸗ ſcher Zugabe bewegen. Sehr gut geſiel allge⸗ mein der Hofſchauſpieler Herr Klebuſch mit ſeinen humoriſtiſchen Vorträgen, auch er mußte ſich— wohl oder übel— zu einigen Zugaben bequemen. Lobenswert hervorgehoben zu wer⸗ den verdient endlich noch Frl. Tilde Schroeck, die mit einem Eifer— der faſt an Sport grenzte— das Klavier meiſterte. Das Ganze war recht nett und gemütlich, wie es der Refrain des Gedichtes„Wohltätigkeitskonzert“ ſo aller⸗ liebſt in einem etwas ſchalk⸗ und ulkhaften Ton ſagt:„Im Dienſte der wahrhaft guten Sache.“ Im Ramen der Verwundeten den Veranſtal⸗ tern und Mitwirkenden herzlichen Dank. Curt Rehs, Dipl.⸗Ing. * Vortrags⸗Abend im Reſerve⸗Lazarett 2 Ober⸗ Realſchule. „Dank“, das war das Leitmotiv hunderter Verwundeten, die am Samstag, den 31. Oktober d. J. den Turnſaal der Ober⸗Realſchule füllten und ſich an den reichhaltigen Darbietungen der Mitwirkenden erfreuten. Der gemiſchte Chor der Johanniskirche ſang unter Herrnu Muſik⸗ direktor Gellerts Weitung in feinſter Aus⸗ geglichenheit verſchiedene äußerſt ſtimmungs⸗ volle Lieder, die von großer Hingabe zeugten, während durch unſere vortreffliche Toni Wit⸗ tels vom Hoftheater das geſprochene Wort in tief⸗ernſter und froh⸗witziger Weiſe zum Aus⸗ druck kam. Die Geigen⸗Vorträge von Fräulein Helene Heſſe zeigten die reiſe Kunſt der ju⸗ gendlichen Beherrſcherin ihres prächtigen In⸗ ſtruments, aus dem ſie vollendetes hervorholte; ſie wurde dabei durch die ebenſo feinfühlige als künſtleriſch zu Gehör gebrachte Klavierbeglei⸗ tung von Frau Elſe Kinzinger beſtens un⸗ terſtützt. Unſer Baxitoniſt Joachim Kromer, ſang in vorzüglicher Dispoſition Lieder von Löwe und Gellert, die in ihrer friſchen impul⸗ ſiven Portragsart ganz beſonderen Beifall her⸗ vorriefen. Endlich überraſchte Fräulein Johanna Hillitzer, Konzertſängerin aus Frankfurt a. Main die Krieger mit beſonders dem Abend an⸗ gepaßten Liedern, die ſie eigenartig zu geſtalten wußte. Wieder ein Abend, der Denjenigen, denen er in ſelbſtloſer Weiſe geboten wurde, und um deſſen Zuſtandekommen ſich die Her⸗ ren Karl Fiſcher und Adolf Kinzinger ſehr verdient machten, in dankbarer Erinnerung bleiben wird. ir * Tragik des Krieges. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Wer an„Allerheiligen“ Gelegenheit hatte, den einſamen Friedhof in Neckarhauſen bei Laden⸗ burg zu beſichtigen, wird nicht ohne tiefe Rüh⸗ rung und Mitgefühl dieſen verlaſſen haben, wenn man an einem, die bittere Armut kenn⸗ zeichnenden Grabhügel Halt gemacht und auf einem Zettel folgendes las:: „Es ruht in Gott in fremder Erde mein lieber Sohn Eduard Heid geboren am 19. November 1890, gefallen im Ge⸗ ſecht bei Loos am 8. Oktober 1914. Da es mir unmöglich iſt, an ſeine Ruheſtätte zu kommen, ſo lege ich dieſen Kranz an dem Grabe ſeiner Multer hin, wo wir öfters den Vers miteinander geſungen haben: Mein Gott ich weiß nicht wo ich ſterbe, Und welcher Sand mein Grab bedeckt, Und wenn ich dieſes nur ererbe, Daß Deine Hand mich auferweckt. So legt man mich in's Grab hinein Die Erd iſt allenthalben Dein.“ N: Hier hat das Geſchick grauſam eingegriffen. Einem armen blinden Manne, dem bereits vor Jahren die ſorgende Frau durch den unerbitt⸗ lichen Tod entriſſen wurde, der ſelbſt vor vielen Jahren das Augenlicht verlor, wird der einzige Sohn genommen. Er, der in kindlicher Liebe an ſeinem Vater hing und dieſem ſtets ſeinen ganzen Arbeitsverdienſt zum Unterhalt abgab, fiel als einberufener Erſatzreſerviſt einer feind⸗ lichen Kugel zum Opfer. Kein Auge blieb trocken, als am geſtrigen Tage der alte blinde Mann von Kindern an das Grab geführt wurde und hier überwältigt vom Schmerz faſt zuſammen⸗ brach. In dieſer ſchweren Zeit, wo in weitherziger Weiſe für die Armen geſorgt wird, ſollte man auch dieſes unglücklichen, des Ernährers beraub⸗ ten blinden alten Mannes gedenken. Hier iſt bemittelten Leuten Gelegenheit geboten, eine Dankesſchuld gegenüber unſeren auf dem Felde der Ehre gefallenen Söhne abzutragen. Die Adreſſe des Blinden lautet: Heinrich Heid in Neckarhauſen bei Ladenburg. Etwaige weitere Auskunft gibt auch gerne der Einſender, deſſen Wohnung in Mannheim durch die Erpedition dieſer Zeitung zu erfahren iſt. Verluſtliſten. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht in ſeiner geſtrigen Ausgabe die preußiſche Verluſtliſte No. 66, an welcher u. a. folgende Truppen be⸗ teiligt ſind: Infanterie: Grenadier⸗Regt. Nr. 109, Inf.⸗Regimenter Nr. 113 und 114, Leibgarde⸗ Inf.⸗ Regt. Nr. 115, Landwehr⸗Inf.⸗Regt. Nr. 115, Inf.⸗Regimenter Nr. 118, 170 und 175, Re⸗ ſerve⸗Inf.⸗Regiment Metz, Landſturmbataillon Nr. 87, Reſerve⸗Jägerbataillon Nr. 4 Kaval⸗ lerie: Schweres Reſerve⸗Reiterregt. Nr. 2; Pioniere: Pionier⸗Erſatzbat. Metz(Fortifi⸗ kationen) Feſtungsbaukomp. Nr. 53; Sani⸗ tälskompagnien: San.⸗Komp. Nr. 1 des XVIId. Armeekorps; Train: Fuhrpark⸗Ko⸗ lonne Nr. 7 des XVII. Armeekorps. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 3. November 1914. etE bem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet %½½½½7½½7½„“ Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichneie Mannheimer. Leutnant d. Landw. Jakob Sebold von Mann⸗ heim, Profeſſor an der Leſſingſchule, der in den Kämpfen in Belgien ſchwer verwundet wurde. 26899899899++ .4˙,h Herr Dr. S. Behr, prakt. Arzt aus Karxlsruhe, der ſich beim 2. Garde⸗Regiment zu Fuß be⸗ findet. Karl Wenner, Leibgrenadierregiment No. 109, Sohn des Zigarrenfabrikanten Wenner in Aue bei Durlach. Einquartierungen läuft in der letzten Zeit wieder eine große Anzahl von Boſchwerden bei uns ein, auf deren Veröffentlichung wir verzichtet haben, in der Hoffnung, daß Abhilfe eintreten werde. Leider ſcheint ſich dieſe Hoffnung nicht zu erſullen, ſo⸗ daß wir in unſerer Zeitung auf dieſe Verhält⸗ niſſe in aller Ruhe und Sachlichkeit zurück⸗ kommen müſſen, um zu verhindern, daß die Unzufriedenheil mit den Maßnahmen der Ein⸗ quartierungskommiſſion noch weiter um ſich greift. Geklagt wird vor allen Dingen darüber, daß viele begüterte Familien und einzelſtehende Perſonen von der Einquartierung noch voll⸗ ſtändig verſchont worden ſind, während andere Familien ſchon zwei oder gar dreimal Ein⸗ quartierung erhalten haben. Viele Zuſchriften verlangen vor allen Dingen ein ſchärſeres Heran⸗ ziehen der reichen Junggeſellen, ein Gedanke, der ſehr viel Berechtigtes an ſich hat und den wir der Einquartierungskommiſſion recht drin⸗ gend ans Herz legen wollen. Wir möchten auch jetzt noch davon Abſtand nehmen, die täglich uns zugehenden Beſchwerde⸗ ſchriften zu veröffentlichen, ob es aber auf die Dauer möglich iſt, hängt einzig und allein davon ab, ob das Einquartierungsamt ſür die Ab⸗ ſtellung der beſtehenden Ungerechtigkeiten Sorge tragen wind. Vor allen Dingen möge man doch endlich einmal nachſehen, wer von den begütter⸗ ten und wohlhabenden Kreiſen überhaupt noch leine oder zu wenig Einquartierung erhalten hat Das muß doch mit Leichtigkeit ſeſtzuſtellen ſein. Wir glauben, daß eine derartig eingehende Prüfung raſch zur Abſtellung vieler Klagen führen wird. Nicht teilen können wir den Standpunkt, daß die Beſchwerdefühver ſelbſt dem Einquartierungsamt mitteilen ſollen, wer bis jetzt noch keine Einquartierung erhalten hat. Der⸗ artige Augebereien ſind nicht jedermanns Sache Pflicht des Einquartierungsomtes iſt es, eine ſorgfältige Nachprüſung vorzunehmen, dann wird es ſchon ſelbſt darauf kommen, wver bis jetzt von den Einquartierungslaſten unberech⸗ tigterweiſe verſchont geblieben iſt, Turnnerein Mannheim non 1846. 88 Allerheiligen, der Tag der inneren Einkehr und des Gedenkens unſerer Toten gibt uns in dieſer ernſten, heiligen Zeit mehr denn je Gelegenheit, einen Rückblick auf die Erfolge unſerer tapferen Heere in dem erſten Vierteljahre des uns auf⸗ gezwungenen Kampfes um die Erhaltung unſerer Heimat zu werfen und wir gedenken dabei in aller⸗ erſter Linie in nieerlöſchender Dankbarkeit derer, die ihr Leben hingaben für des Vaterlandes Sicher⸗ heit und nun in kühler Erde ausruhen von dem völkermordenden Ringen. In warmen Worten gedachte ihrer in der 18. Kriegstagung Land⸗ gerichtsrat Dr. Wolfhard aut 31. Oktober und teilte nach einer eingehenden Schilderung über die 4. Seite. er Neueſt 5 2 Nachrichten.(Abondblatt) Dienstag, den 3. Noyember 1914 jetzige Kriegslage mit, daß leider wieder einer Unſerer Turner, Friebrich Siering, den Helden⸗ tod erlitten und eine größere Zahl verwundet ſeien. Doch auch an froher Kunde fehlte es nicht: Archi⸗ tekt Heinrich Slangen hat das eiſerne Kr 1811 ſelbe vorgeſchlagen, Auguſt Leußler konnte Beförderung zum„Vize“ melden. In a licher, packender Weiſe gäben verſchiedene Berichte und Karten wieder Einblick in das Leben und Treiben unſerer Krieger, ſie erzählen von den e zeugung von dem endlichen Sieg können auch wir Daheimgebliebenen mit guter Zu⸗ verſicht der weiteren Entwicklung des Kampfes entgegenſehen, aber Geduld heißt es, immer wieder Gedulk An Spenden für die Sammlung zu Gunſten unſerer Soldaten und ihrer Angehörigen ſind wei⸗ ter eingegangen: je 20 Mk.: Hofrat Dr. Behaghel, Finanzamtmann Brunner, Rechtsanwalt D Jeſelſohn und Kaufmann Felix Wachenheim; 10 Mark Telegraphenſekretär Weiner;.70 Mk.(für ein Kliſchee) Gebrüder Wenninger; 5 Mk.(2. Rale) Hch. Roſt; an Tellerſammlungen 64.53 Mk., ſodaß der gegenwärtige Stand mit den bereits veröf⸗ fentlichten 7252.30 Mk. nunmehr 7421.53 Mk. be⸗ trägt. Wirt Otto Zürn von der Station Secken⸗ heim ſtiftete 1000 Zigaretten und die Fa. Aug. Weick wiederholt weitere 300 Zigaretten und 100 Zigarren. Allen Gebern ſei wiederholt herzlichſt gedankt und werden weitere Spenden, die aus⸗ weislich der vorliegenden Dankſchreiben von unſe⸗ ren Kriegern jeweils mit übergroßer Freude als liebevolle Zeichen aus der fernen Heimat begrüßt wurden, gerne entgegengenommen. Zu Weihnach⸗ ten iſt beabſichtigt, den Familien, beſonders den Kindern, der im Felde ſtehenden Turner eine Extrafreude zu bereiten und ſei auch hierbei an die Gönner appeliert. * —. Auszeichnung. Für Tapferkeit im Felbe würde von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog von Baden das Ritterkreuz UI. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Lö⸗ wen dem Leutnant der Reſerve und Kompagnie⸗ führer im Landſwehr⸗Regiment Nr. 40, Paul Strunk, im Zivilberuf Dipl.⸗Ing. bei der Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Feder⸗ Haff, verliehen. *Verliehen wurde dem Poſtaſſiſtenten Wil⸗ helm Lung beim Poſtamt 1 in Maunheim der Titel Poſtſekretäx. * Glatmäßig angeſtellt wurden Juſtizaktuar Jakob Höflein beim Amtsgericht Mannheim unter Belaſſung ſeiner ſeitherigen Amtsbezeich⸗ nung und der charakteriſierte Poſtſekretär Wil⸗ helm Walther aus Baden⸗Baden mit Bir⸗ kung vom 1. Dezember d. Js. ab beim Pof ſcheckamt Karksruhe. * Baterlündiſche Feier am Dienstag, 3. No⸗ venber, abends 8¼ Uhr im Nibelungenſagl. Noch einmal ſei mit kurzen Worten auf die heute abend ſtattfindende vaterländiſche Feier auf⸗ enie gemacht. Im Mittelpunkt ſteht be⸗ kannktlich die Rede des Heidelberger Univerſitäts⸗ profeſſors Geh. Rat Dr. Tröltſch über das Thema:„Unſer Volksheer“. Der Redner wird vor allem von den politiſchen und mora⸗ liſchen Folgen ſprechen, die die gewaltige Tat⸗ ſache der Bildung unſeres Holksheeres auf die geſamte Nation bewirken muß. Damit ergibt ſich ganz voft ſelbſt die Auseinanderſetzung mit dem Vorwrf des„Militarismus“. Die Feier wird eingeleitet durch ein Orgelvorſpiel des Muſikdirektors Bavtoſch und abgeſchloſſen durch den gemeinſamen Geſang des„niederlän⸗ diſchen Dankgebetes“. Karten zu 20 Pfg. ſind noch zu haben an den bekannten Vorverkaufs⸗ telleit und abends an der Kaſſe. * Von der Hanbelshochſchule. Für die Vor⸗ leſung„Grundzüge der Chemie als Einführung in die Warenkunde“ iſt für den durch den Krieg verhinderten Profeſſor Dr. Pöſchl, Dr. Ma x Buchner aus Heidelberg gewonnen worden. Dr. Buchner wird ſeine Vorleſung Mittwoch, den 4. November abends 6 bis 8 Uhr im Hör⸗ ſaal C 8, 3 beginnen. Die Darbietungen werden durch Experimente veranſchaukicht. Außerdem wird das reichhaltige Lichtbildermaterial, das im Inſtitut für Warenkunde geſammelt iſt, ſo⸗ weit durch die Sachlage geboten, vorgeführt und ferner die Warenſammlung des Inſtituts den Hörern nach Möglichkeit gezeigt. Leider hat in Folge des Perſonenwechſels auch eine Verlegung der Vorleſungszeit, die zunächſt von 7 bis 9 Uhr angeſetzt war, auf 6 bis 8 Uhr ſtattfinden müſſen. Hoffentlich werden durch dieſe etwas ungünſtigere Zeitlage Hoſpitanten, die ſich für 7 ** die Darbietungen intereſſieren dürften, nicht ferngehalten. * Familienunterſtützung in den größeren Städten Badens. Das Großh. Bezirksamt Karlsruhe teilt der„Karlsr. Ztg.“ mit: Es dürfte nicht unintereſſant ſein, zu erfahren, in welcher Weiſe die Unterſtützung der Familien in den Dienſt getretener Mannſchaften in den grö⸗ geren Städten Badens geregelt iſt. Wir können auf Grund angeſtellter Erkundigungen folgen⸗ des feſtſtellen. Die Zahl der Anfaug Oktober eingekommenen Geſuche beläuft ſich für die Städte: Heidelberg auf 1620, Freiburg auf 2256, Pforzheim auf 3647, Mannheem auf 10 800, Karlsruhe auf 4576. Die Lieferungsverbände haben für die genannten Städte die normalen Unterſtützungen in den Wintermonaten— No⸗ vember bis April— wie folgt feſtgeſetzt. Heidelberg: Ehefrau 15 Mk., jedes Kind 8 Mk., Anverwandte 10 Mk. Beſondere von ſeiten der Stadt werden nicht ge⸗ leiſtet. t hier ſind die Unterſtützun⸗ gen für den Winter noch nicht feſt 5 wurde bezahlt: der 9 015 12„den dern 8 Mk. Die Sta Kinder einen ſolchen von je 2 Mk. 3. Pforzheim: Ebefrau 15 Mk., 5 t Freiburg gewührte außerdem auf eigene Koſten für die Ehefrau einen Zuſchuß von 3 Mk., für die erſten beiden alle ührigen Berechtigten je 8 Mk. Zu dieſen Sätzen ſchüſſe feils in Geld, teils in It. Erſteres belgufen ſich bis auf 4 Mk. für die Woche für die Ehefrau. Es iſt gemeinſame Speiſung eing an welcher ſich die Unter⸗ ſſen. lle der Unter⸗ e werden auf das Eſſen ange⸗ rechnet, ehenſo auf etwa notwendig werdende Unterſtützung mit Milch, Heizmaterial und dgl. 4. Mannheim: Ehefrau 21 Mk., die erſten zn Kinder 12 Mk., die übrigen Kinder 9 Angehörige von 9 bis 21 Mk. Beſondere Stadt werden nicht ge⸗ ſtützten bete 21 i ſte 1 rlsruhe: Ehefrau 20 Mk., die erſten und die Anverwandten ſe 10 Mi einder 8 Mk. Beſondere Stadt werden nicht geleiſtet. u Vermißter wiedergefunden. Diplom⸗In⸗ genieur Artur Bahnmayer der Badiſch Iſchaft zur Ueberwachung von daunheim, welcher zu Beginn des Krieges Offizierdienſttuer beim Landwehr⸗Infant Regiment 40, 1. Kompagnie, mit ins Feld rückte, d ſeit dem 19. Auguſt mißt wurde, iſt von ſeinen ſchweren Ver (drei Schrapnellkugeln im Rücken, zwei geſchoſſe im Oberſchenkel), wiederhergeſtellt 1 findet ſich in franzöſiſcher Gefangenſchaft in Albert⸗ ville(Haute⸗Savoie). In Anerkennung ſeiner Tapferkeit iſt Herr Bahnmayer zum Leutnant befördert und mit dem Eiſernen Kreuz aus⸗ gezeichnet worden. * Ein Schwabenſtreich lieferte eine Wirtsfrau eines bekannten ſchwäbiſchen Ortes. Da ihr Mann in den erſten Mobilmachungstagen ein⸗ rücken mußte, ſchloß ſie den Krug zum grünen Kranze und ſtedelte zu ihrer Mutter über. In der Eile vergaß ſie aber drei Gaslichter auszu⸗ löſchen und dieſe brannten bis dieſer Tage der Gaskontrolleur die brennenden Gasflammen in der gechloſſenen Wohnung ſah. Er ſorgte für das Löſchen der Lichter, und konnte der vergeß lichen Wirtin gleich verraten, daß ſie eine G rechnung in Höhe von 180 Mk. zu gewärti⸗ gen habe. Frau Wirtin aber wird durch den Schaden hoffentlich klug geworden ſein. * * ſen d 8 Holländiſche Los⸗Schwinbel⸗Unternehmun⸗ gen. Es iſt bekannt geworden, daß in neuerer Zeit wiederum mehrere holländ Losunter⸗ nehmungen bemühen, unter Vorſpiegelung an⸗ ſcheinend günſtiger Bezugsbedingungen für ver⸗ ſchiedene Loſe im Inlande Abnehmer zu finden. Mehrfache tellungen erweiſen, daß es immer noch te gibt, welche dieſen Unter⸗ nehmungen ytgläubig Vertrauen entgegen⸗ bringen. Es ſind Anzeichen dafür vorhanden, daß die„Commerce⸗ und Ereditbank“ in Amſter⸗ damm, Willensparkweg 139(Inhaber Johannes Luedecke), dann die„Allgemeine Handels⸗ und Creditbank“ in Amſterdam, Kreizersgracht 685, 5 N die„Deutſche Effektengeſellſchaft in Amſter⸗ dam, Herrengracht 231 und ebenſo der „Deutſche Gffektenverein“ in Amſter⸗ dam, Sluisſtragt 186, eine auf Abſatz von Loſen abzielende Aktion im größeren Stile eingerich⸗ tet haben. Auch die„Allgemeine Volksbank“ in Amſterdam betreibt ähnliche Geſchäfte. Es wird davor gewarnt, ſich in Geſchäftsverbindungen mit dieſen Firmen einzulaſſen. Veurteilung wegen Lotterievergehens. Der aus Bpaunſchweig gebürtige, in Hanrburg wohn⸗ hafte Lotteriekollekteur Oskar Müllenbrock iſt vom Schöffengericht Mannheim, weil er in 29 Fällen ſich gegen das Lotteriegeſetz vergangen habe, zu einer Geldſtrafe von 1500 M. oder 100 Tagen Gefängnis verurteilt worden. M. hat dagegen Be⸗ rufung eingelegt. Er hat hier einer Reihe von Perſonen Loſe der ſächſiſchen und der hambur⸗ giſchen Staatslotterie angeboten, welche bei uns nicht zugelaſſen ſind. Die Berufung wird damit begründet, daß es ſich um das Verſehen eines jungen Mannes handle, der in Müllenbrocks Dien⸗ ſten ſtand, außerdem wird gebeten, eine einheitliche Tat anzunehmen. Bei der Feſtſtellung des Tal⸗ beſtandes wurde u. a. exwähnt, daß der Beru⸗ fungskläger ſchon lbmal wegen Lokterievergehens vorbeſtraft iſt, u. a. erſt neulich in Kaſſel zu einer Geldſtrafe von 28 000 M. oder 2 Jahren Gefängnis. Das Gericht nahm nur 28 Fälle an und ſetzte die Strafe auf 450 M. oder 30 Tage Gefängnis herab. Sport⸗Zeitung. Sr. Kaiſer Frauz Joſeph von Oeſterreich hat dem Erſten Vorſitzenden des Ruder⸗Club am Wannſee Dr. Görrs für ausgezeichnete Leiſtungen im Felde den Orden der Eiſernen Krone verliehen. sr. Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wur⸗ den von bekannten früheren Herrenreitern Ritt⸗ meiſter Graf F. Königsmarck(15. Ul.), Rittmeiſter H. Bramſch(18. Ul.), Rittmeiſter der Landwehr Hans Lücke und Oberleutnant v. We⸗ ſternhagen(18. Inf.). Ferner erhielten dieſen Tapferkeitsorden Offiziersſtellvertreter K. Trepte vonn Berliner S. V. Frieſen, dem durch einen Gra⸗ natſplitter die linke Hand abgeriſſen wurde, Dr. Thiede vom Berliner Schwimm⸗Club, Inge⸗ kieur W. Huth⸗Berlin vom Kaiſerlich⸗Freiwil⸗ ligen Automobil⸗Corps, Fred Marcußen, der bekannte Ringkämpfer, der zuerſt in Velgien und dann in Rußland Proben ſeiner Tapferkeit ablegte, Leutnant Dr. W. Raßbach, der Vorſitzende des Spielausſchuſſes des Süddeutſchen Fußball⸗Ver⸗ bandes, Leutnant und Adjudant W. v. Werder, der Vorſitzende des Deutſchen Bobfleigh⸗Verbandes, Offiziersſtellvertreter Dr. H. Nagel, Vorſitzender des Karlsruher Raſenſportverbandes und der be⸗ kannte Bruſtſchwimmer des Breslguer Schwimm⸗ verein Boruſſia⸗Sileſia Hermann Balke, der ſeit ſeiner bei Lublin exlittenen Verwundung leider vermißt wird. Der Orden wurde ſeiner Mutter zu⸗ geſtellt. sr. Oscar Schiele, Deutſchlands beſter Schwimmer, der bei der Fußartillerie dient und bon siner füddeutſchen Zeitung bereits kotgeſagt wurde, hal das Eiſerne Kreuz für eine hervor⸗ ragende Tat erhalten. Von den Frauzoſen war eine aus Stäben zuſammengeſetzte Brücke demoliert gewährt die Stadt auf eigene Rechnung Zu 1 Waſſer und Stunde den en aus. galben vöm.C. im 2 enburg Ir r et, ebenſo die athleten vom Reinhard Vogel, und W. Franczock. * Berichtigung. Das Mitglied des Vereins für Raſenſpiele, dem wir in der Sonntagnum⸗ mer einen Nachruf widmeten, heißt Rudolf Nerz, nicht Herz, wie wir berichtigend mittei⸗ len möchten. Eiſernen Aus dem Geoßherzeogtum. 25 Wällſtadt, 1. Roten Kreuzes hielt der h und Kaninchen z ü Ausſtellung ab. 2 guter und die aus wie B drigen k werden. Ete 0 ſtannheimer Kaninch Kleintier Vereine den Tierſchau t Beſten b einer Roten es oder der Krieg ſorge. Ein igender Erfolg wäre der Sache ſicher. 7 2 8 2 Tetzte Meldungen. Die Türkei und der Brei⸗ verband. nu. Köln, 3. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet von der holländiſchen Grenze: Daß man für die Stimmung in England am liebſten die Vorkommniſſe im Schwarzen Meere unge⸗ ſchehen machen möchte, dafür iſt eine Reuter⸗ meldung bezeichnend, wonach der türkiſche Groß⸗ weſier ſich bei England wegen der Vorgänge im Schwarzen Meere entſchuldigt habe. WIB. Saloniki, 3. Nov.(Nichtamtlich.) Der engliſche Botſchafter in Konſtan⸗ tinopel iſt nicht., wie irrtümlich gemeldet worden iſt, hier eingetroffen, ſondern direkt von Dedea⸗ gatſch mit einem Dampfer weitergereiſt. Der Untergang des Nreuzers „Bermes“. WTB. Kopenhagen, 3. Nov.(Nichtamtl.) „Berlingske Tidente“ meldet aus London: Nach den letzten Feſtſtellungen ſind bei dem Unter⸗ gang der„Hermes“ 2 Mann getötet und 2 ver⸗ wundet worden. 40 Mann werden vermißt. Die Tagung des Reichstages. erlin, 3, Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie wir hören, werden in den nächſten Tagen in Berlin Konferenzen mit den Führern der verſchiedenen Parteien ſtattfinden, um die Reichstagstagung vorzubereiten. Es ſind doch mancherlei Fragen zu entſcheiden vor allem muß man ſich ſchlüſſig werden darüber, ob man auch dieſes Mal nicht wieder mit einer oder einigen demonſtrativen Sitzungen begnügen oder ob man den Verſuch machen will, die dringendſten und wichtigſten Probleme durch eine öffentliche Ausſprache zu fördern. Soweit wir über die Stimmung in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen unterrichtet ſind, iſt auch eine ſtarke Neigung für eine ſolche Erörterung vor⸗ handen. Engliſche Kritik am franzöſiſchen Sanitü meſen. 14 8⸗ Der Mitarbeiter der„Times“ weiſt, wie ſchon kurz erwähnt, mit Beſorgnis darauf hin, daß in Nordfrankreich Mangel an Kranken⸗ häuſern, Lazaretten und Arzten ſowie an Chi⸗ rurgen hertſcht. Boulogne iſt ein großes Siechenhan Alle Hoſpitäler und K uſer ſind überfüllt, ſo bleibt uns nichts anderes übrig, als Ver⸗ wundete nach England zu bringen, was natlir li cht immer zu deren Nutzen iſt. lb iſt es Pflicht, Kritik zu üben. Die Sache iſt einfach die, daß Nordfrankreich nicht iber die genigenden Verpflegungseinrichtmm verfügt und daß deshalb der Transport Verwundeten nach En and einen gefähr⸗ lichen Umfang anzunehmen beginnt und zlich daß ein g Mangel an Arzten Ht 71 ſcht. Salandra wird mit der Kabinettsbildung beauftragt. WIB. Rom, 3. Nov.(Nicht amtlich.) Die Audienz des Miniſterpräſidenten Salandeg dauerte von 7 bis 7½ Uhr abends.„Giornalg 'Italia“ ſagt: Gemäß dem übereinſtimmenden Ratſchluſſe der vom König befragten Polljtiker, hat der König Salandra mit der Bildung des Kabinetts beauftragt. Die Kriſe werde ſchnell überwunden ſein. Nach der„Tribuna“ werdeg Sonnino und Carcano in das Kabigett eintveten. und Krankenpflegern herr ** tuktgart, 3. Nov.(Priy ⸗eß hof Endersbach iſt heute rellbock auf⸗ ſtürzte die veveinbar, wenn er in den amerikauiſcheg Zeitungen deutſchfreundliche Artfß, kel veröffentlicht. WITB. Berlin, 3. Nov.(Nichtamtlich Die Kaiſerin iſt heute Morgen hier wiedel eingetroffen. WITB. Bern, 3. Nov. Schweizeriſche Landes Ausſtel⸗ lung wurde geſtern mit einer Feier offiziel geſchloſſen. Trotz der Kriegssreigniſſe und der Mobilmachung der ganzen ſchweizeriſchen Armee hatte die am 15. Mai d. Js, unter den beſten Audizien eröffnete Ausſtellung einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Die erwartete Beſucherzahl von 3 Millionen iſt erreicht won den. Der Bundesrat Schultheß ſpielte in ſenn Rede auf die Kriegsereigniſſe und die wirtſchafl, liche Kriſe an und richtete einen lebhaften At an die Einigteit und die Mitarbeiterſchaft alen Klaſſen der Bevölkerung zur Vorbereitung der Zuku des ſchweizeriſchen Landes. (Nichtamtlich. Die W Die nützlichste Liebesgabe ist der als Kräftigungsmittel sowie zur Linderung bei Magen⸗ un Darmerkrankungen, insbesondere Durchfall tausendfach bewährte arztlich empfohlene Kasseler Hafer- Kakao. (Nur echt in blauen Schachteln für 1 Mark, nie lose]) hol meldet von der cccc Statt jeder besond Rech im Inf.⸗Regt. 136 inal worden. Schiele ſprang in das nur 6 Grad warme eren Anzeige. Unser lieber guter Sohn und Bruder tspraktikant Leutnant der Reserve im Feldart.-Regt. 50, zuletzt ist auf dem Felde der Ehre für sein Vaterland gefallen. Mannheim, den 3. November 1914. Fster Trauer: rat Dr. Mgegerle. ——— NN 7 7* 5 7 1 Sidliſche Hülg, Vom 6. November werden in Saudhefenh auf weiteres anee, lich nur noch Donnen tags nachmittags 1 Z 5 Uhr Zahlungen 1 Umlagen und ander. 85 Gefällen 15 Einzelbeträgen 100% Wk. in jeder e und von mehr als 1 ecl bis 5000 Mk. in S0 1 entgegengenommen. Stadtkaſſe: Röderen Die Sprechſtunde finden Wontags u⸗ 5 tags von—1 ührg 2 im alten Nathaus,, mer 10 ſtatt. stunftb Stäpt. Rechtsau ar Unbemittelle⸗ „Nhelnluf. Schöne egelbahn, etnih⸗ Abende in der zu vergeben. f 8 5 5 g. f 4 f f 3 inab. motivführer iſt n un kann ſind 1 5 nei B. München, 3. Nov.(Nichtamtlich! 8 daß der ihm vo, we D um anläßlich der Sitzung des ale zur ügung geſtellte Belrng 5 irk zur Ausvüſtung ein; Lazarettzuges verwendet werden ſol⸗ bte Der König machte hiervon dem Kaiſer Mittel⸗ der lung und bat ihn, wegen der Zuteilung des d ber zarettzuges an die Armee Anordnungen 1 treffen. 5 JBerlin, 3. Nov.(Von unſ. Ber Bue de Ueber die Urſache des Rücktritts des Profeſſs dde Hugo Münſterberg von ſeinem Lehram an 2 der Harvard⸗Univerſität wird jetzt aus Geuf g. 12 meldet, daß der Präſident der Univerſttät ihm a⸗ De klärt hat, es ſei mit ſeiner Stellung als amer“ kaniſcher Hochſchulprofeſſor un e . wie hin, ken⸗ Alle üllt, Ber⸗ tür⸗ Die ucht tun⸗ poft ähr⸗ 5 zten Die da nalg tden iker, des nell rden inett Lel.) ſeute uf⸗ die heine gelöst werden. Ausnahmsvweise Dienstag, den 3. Noveniber 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abondblatt) 5. Seite. Bad. Kriegsversicherung Irn . G. für den Krieg 1974. Von der hiesigen Neichsbankhauptstelle Wird uns ein Aufruf des Verbandes öfientlicher Lebens- versicherungsaustalten in Deutschland, Abteilung HBadische Kriegsversicherung auf Gegenseitigkeit für den Krieg 1914 zur Verfügung gestellt. Die Peichsbanchauptstelle bemerkt dazu, daß si guten, segensreichen Sache insofern ihre Mitwir⸗ ſung zugesagt habe, als sie Anträge auf solche Versicherungen in den Vormittagsgeschäftsstunden gerne entgegennimmt. Bevor wir den Aufruf Lebbst abdrucken, möchten wir dem Begleitschrei- ben des Verbandes folgenden warmherzigen Apell an die Arbeitgeber entnehmen: „Diese Wohlfahrtseinrichtungen haben in wei⸗ ten Kreisen lebhaften Anlckang gefunden: die Betei- Igung aßer Schichten der Bevölkerung ist eine Seur große. Frauen versichern ihre Männer, Viter ihre Söhne, Schwestern ihre Brüder, sofern gie durch derem Tod einen wirtschaftlichen Nach- teil erleiden würden. Aber auch die Arbeitgeber baben es sich in zahfreichen Fällen nieht nehmen lassen, Anteilscheine für ihre ins Feld gezogenen Mitarbeiter zu lösen. Geviß sind die Opfer, welche unsere Arbeitgeber in ſhrer großen Mehr- zal sich für ihre Einberuferen und deren Familien ettierlegen, schon recht groß, sie erhalten aber te Krönung dadurch, daß auch für den Todes- un gesorgt wind. Zudem ist, gegenüber den meistens gewährten latfenden Zahlungen für die Gegemwart, die einmafige Ausgabe füir einen oder mehrere Anteffscheine gering und sie uſird in dlen Fänen segensreich wirlen. Bleibt der Ver- Scherte auf dem Felde der Ehre, so erstreckt sich dde Fürsorge des Arbeitgebers fitr seinen Mit-⸗ Abeiter über das Grab himaus atf die Hinter- bebenen. Nehrt der Versicherte zurück, so kommt der für im eingezahite Betrag den Hinterbfiebenen beiner gefalenen Nameraden zu gute. NMir richten daher an alle Arbeitgeber die drin- geuce Bitte, Anteilscheine flür re dem Rufe des Paterlandes gefolgten Mitarbeiter zu l8sen, soweit de dies noch nieirt getan haben. Insbesondere ader gedleren Sie derjenigen Ihrer Arbbeſter, deren Augehörige im dieser schweren Zeit niciit in der Lege sind, Seibst Anteſscheine lösen zu ötrmen. Desen miß in erster Linie geholfen werden, da für e cke Not am größten ist. Die Witwen und Waisen werden Iimen danlten, aber auclh die hleim. belrenden Manner werden ihre Fürsorge zu Scntzen wissen.“ Der Aufruf seibst hat folgenden Wortlaut: LDur Unterstützumg der Hinterbliebenen der hadli- den Nriegsteimehmer hat der Verband öffent⸗ icher Lebensversicherungsarsfalten in Deutsch⸗ nd eine Unterstiitzungskasse alif Gegenseitigleit errielrtet trter der Bereichnung Badische Kriegs. FVersicherung auf Gegenseitigkeit für den Krieg 0. Der Anteilschein kostet 10 Mark. Es Kön⸗ den für einen Kriegsteilnehmer bis zu 20 Anteil- werden auch Anteilscheine zu 5 Mark ausgegeben. Auf den einzelnen Anteilschein über 10 Mark werden Aller Voraussicht nach 250 Mark verteilt werden Lönnen: Sollten die Verluste geringer werden, als die in dem Kriege 1870/71 gewesen sind, so Wird sich der Betrag voraussichflich erhöhen, im ati- deren Falle ermä fligen. Frxuen, versichert Eure Männer, Vater, ver- achert Fure Söhne, die im Felde stehen! Arbeit⸗ geber, versichert die Männer, die den Dienst bei Euch mit dem für das Vaterland vertauscht haben! Entnehmt die Beträge Euren Sparguſhaben oder Wendet Euch an die Sparkassen oder àn Eure Ge- nossenschaft(Vorschugverein, Spar- und Dar⸗ lehnskasse), welche Euch den Betrag leinen wer⸗ Segen satzungsgemäße Sicherheit. Anteil. scheine können bei der Geschäftestelle des Ver- bandes öffentlicher Lebensversicherungsanstalten In Deutschland, Karlsruhe i.., Laulerbergstr. 3, Sowie ihren Vertrauensleuten und anderen zu er- richtenden Annallmestellen gelöst werden. Die An⸗ halmestelſen sind durch Plakkale kenntlich gemacht. Beeingungen: bes 1. Die Teilnahme stelit allen in dem Groß- ogtum Baden wohnhaften Personen, die zur angeaenststellung beim Heere und der Marine 9 9a reten sind, Offen unck erfolgt durch Lösung 00 nündestens einem Anteilschein. Die Lösung er Anteilscheine, deren Ausgabe durch überall 1 05 gemaelte Annahmestellen erfolgt kann uch duren dritte Personen bewirkt werden und at in bar zu geschehen. 2. Für jeden Kriegsteilnenhmier Können mehrere, höchstens jedoch Anteile über zusammen gelöst werden. 8 3. Für bereits gefallene oder verwundete diesteilnehmer kann ein Anteilschein nicht mehr 4 Klolt werden, falls diese Tatsache bekannt war. Die Leistungen der Kasse be⸗ ehen darin, daß sämtliche eingehenden Gelder aumelt und auf die eingetretenen Kriegs- derbefalle an die Hinterbliebenen verteilt werden. keriegssterbefälle gelten alle Todesfälle, welche Tiegsereignisse irgendwelcher Art herbei- R werden, oder ajs Folge yon Kriegsereig- dern eeeeeeeeeeeeeee e sen(Verwundungen, Strapazen oder )bis nate nach hlusse eingetreten sind. Als E ndere auch währene nische Krankh hr 11 die g erfolgt jes Krieges und wird chlagszahlungen dürke ſerden. haber berechtigt. § 5. Die Unkos zedeckt; ein ety 18 dem Zinsertrage juß fließt der Ver⸗ ist bereelitigt, sich mit gen, die in anderen Landes- d bezw. werden, zu einer auf derselben Grundlage im Ausgleichung disikos Zu- enzuschließen. Im übrigen gelten die seitens der Auf- sichtsbehörden nachträglich etwa ergehenden Hnordnungen. Geilemarkt, Bank- umel Börsen- Wesen. Stamd der Badischen Bank am Zl. Oktober. des gegen dle egen die 1913 Voraoche Aktivs(in Hark) 1914 Vofwdone 5 723 560—3 531 349 Ketall-Bestand... 3946 250.. 4 199 Relohs- u. Darlehns-Kas- 3435.— 2805 sen-Sohelne 19291+. 3994 715 430—4 472 390 Roten anderer Banken 1090 040— 693 930 19629 790.f— 1 163 Weohselbestand. 15549 077-+— 475 350 12 122 785—1 886 300 Lombarddarlehen.. 5 955 620— 919 750 628 709— 42 921 Ekfektenbestandt 2455 440— 33491 4005 227— 422 033 Sondtige Aktva. 4778 1621452 212 PaSSIVa. 9000 000(unver.] Grundkapftal.. 9 000 000(unver.) 2 250 000(unver.) Heservefonds. 2250 000 Cunver.) 15 252 300—8 657 600 Motenumlauf... 13 545 300—1 968 500 1435 404—1151 813 Deposſten. 9996 451— 722 080 1691 232J 39 232 Sonstige Passſva. 1099 129. 25 037 New-korker Effektenbörse. NEWVIORK, 2. November. An der heutigen Börse notſerten: 2. 31. Slohtweohsel auf Londo˖nn 49137.9100 Cable Transfers—— Weohsel auf London(60 Tage).7800.8875 Siohtweohsel Paris 65.1350.1425 Dabls Transfeerrsrsr 8389 5425 Slohtweohsel Berllinꝛienn3% 39³ Banls ansfef,,, 88 89.— Sſber Buflton 93 495 480% Handel und industrie. Nähmaschinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid& Neu. WIB. Karlsruhe, 3. Nov.(Nichtamtlich.) Der Aufsichtsrat beschloß der auf den 2. Dezem- ber einzuberufenden Hauptversammlung die Ver- teilung einer Dividende von 10 Prozent Schlagen und im Hinblick auf den Krieg für Aus- fälle an Ausständen, besonders im Auslande, den Betrag von 300 000 Mk. auf einen Kriegsdelcredere- Fond zurüchzustellen. vorzu- Lothrimger Hüttemverein Aumetz-Friede Inm HMneuttingen. Wie wir hören, hat der Aufsichtsrat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, bei verstärkten Ab⸗ schreibungen und besonderen Rücklagen aus Ar⸗ laß des Krieges entsprechend der Ankündigung eine Dividende von 6(i. V. 12 Proz), die un- mittelbar nachi der im Dezember stattfindenden Generalversammlung ausgeschüttet werden solh, zur Verteilung zu bringen. Für die beiden mit dem Unternehmen in Inter- essengenieinschaft verbundenen Werke Düsseldor- ter Eisen- und Drahtindustrie und Facon-Eisen- Walzwerk L. Maunstädt u. Co.,.-., kommt dem- nach eine Dividende von 5½ Proz.(i. V. 8½% Proz.) in Betracht. Kriegswirtschaftliche Notwendigkeiten Eine allgemeine Regelung der kaufmännischen Lieferungs- und Zahlungsbedingungen für Kriegs- und andere Notstandszeiten hat sich im Verkehr zwischen Produzenten und Händler, aber auch Zwischen Lieferant und Verbraucher als dringend notwendig erwiesen. In fast allen Branchen traten zu Ankang des Krieges die mannigfachsten Stockungen dadurch ein, daßg entweder schroffe, unzweckmäßige Kriegsklausein den Warenverkehr nachteilig beeinflußten oder die Bedingungen, unter denen Waren erhältlich, bei jedem Lieferan- ten anders lauteten. Derartige Migstände zeigten sich bereits früher im Verdingungswesen und sind von den Berufsorganisationen mit mehr oder weni⸗ ger Erfolg bekämpft und beseitigt worden. Auch die Behörden brachten diesem Streben Verständ⸗ nis entgegen. Der Geschäftsfünrer des Cen- ralyverbandes der Rohlenhändler Deutschlands, Hertf polster, Nieder- l6gnitz-Dresden, hat es nun unternommen, nicht nur für seine Branche allen Beteiligten gerecht werdende Normallieferungs- und Zahlungsbedin- gungen aufzustellen, sondern strebt auch ähnliche Einriehitungen für den Verkehr mit anderen Waren⸗ gattungen an. Der Art der betreffenden Geschäfts- lage und der Wareneigenschaft soll dabei voll Rechnung getragen werden, nur gilt es, bei aller Wahrung der wirtschaftlichen Sicherheit olten⸗ bare Härten zu vermeiden und Erfahrungen zu verwerten, die der gegenwärtige Krieg in reichem ndustri Maße brachte. Auch sei es notwendig, den Zivil FFEFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC 8 re Drde 8 und Militärbehörden Einschreitungen zu ersparen und in Zukunft Beunruhigungen des Publikums von vornberein möglichst auszuschalten. Wersfeherumgswesen. Hbie Karlsguher.ebensversicherung dmael der Mrieg. TUe, 2. Noyv. Bei der Karls Lebensversicherung ist die Kriegsgefahr für den gesamten, am 1. juli in Kraft gewesenen Bestand von rund 166 000 exungen über 833 Millionen Mark ohne IKarls ruher also ohne besonderenm Antrag und in der Regel auchl ohne besondere Zusatprämie bedin- Eine Kriegs- er Anstalt von den Kriegsteil- nehmern nielit erhoben. Bis Ende Oktober sind bei der Austalt K terbefälle über rund 3½ Millionen Mark Versicherungssumme angemeldlet. Die Anstalt versichert mit Einschluß der Krlegs- gefahr auch heute noch unausgebildete Landsturm- pflichtige 2. Aufgebots ohme Zusatzprämie, son- stige Landsturmpllichtige und Nichtkämpfer nach besonderer Vereinbarung und gegen einmalige Zu- Satzprämien, die zurückvergütet werden, wenn den Versicherte am Krieg nicht teilnimmt oder wenig. stens nicht auf dem Kriegsschauplatz und nicht außerhalb des Reichsgebietes verwendet wird. Warenmärkee. Berliner Getreidemarkt. BERLIRH, 3 November, 1914.(Frübkurse.,) 8. 2. Wolzen: Loko—— —— Hafer: felner 230 229—239 5 mitte] 225—229 224—228 Mals: Amerlk. u, runder—— Futtergerste mittel u. gute 280—286 230—4238 Welzenmehl Roggenmehl Erbhsen mittel Welzenklele, grobe u, felne Roggenklele 38.00—89.50 88.00-89.50 29.60—81,70 29.80—.70 OO. SO=oo.oo.oοοο,jd 00.00-00.00 00.00-00.00 Nürnberger Hopftenmarkt. R. In der abgelaufenen Woche gestalteten sich die Umsätze sehr zurückhaltend. Der durch- schnittliche Tagesumsatz bezifferte sich auf kaum 250 Ballen, der von den Zufuhren an den Markt, die sich vorwiegend aus Bahnladungen zusammen- setzten, um 150 Ballen übertroffen wird. Die Zahl der Käufer war an einzelnen Tagen der Berichts- woche äußerst beschränkt, verschiedentlich waren es ganz vereinzelte Firnien, die den ganzen Tages- umsatz übernahmen. Sie rekrutierten sich, wie die Käuferkreise überhaupt, aus dem Kund- schaftshandel, der meist für Inlandsbedarf sich versah und außer Markthopfen und Württem⸗ bergern, die zu Preisen von 50 bis 60% den Markt verließen, in erster Linie Hallertauer Hopfen mit und ohne Siegel im Preisstand von 50—70 Mk. übernaan. Für Auslandszwecke ent- nahm der Kundschaftshandel nur geringe Mengen billiger Markt- und Hallertauer Hopfen zum Preis von 35 bis 45%. Die Geschäftslage der Brauereien, namentlich in den Städten, ist natür⸗ lich keine durchaus befriedigende, aber auch nicht das Gegenteil in besonders ausgesprochener Form. Die größeren Brauereien sind vielfach in anbetracht der besonderen Verhältnisse schon zu- frieclen, daß diese nicht schlimmer sind. Da- gegen klagen die Landbrauereien im allgemeinen empfindlich über Geschäftsrückgang. Deshalb ist es auch erklärlich, daß ein großer Teil der Brauereien auch mit dem Einkauf der Hopfen stark zurückhält und nur das nötigste von Fall zu Fall kauft. Die Preise bröckelten dahier in den letzten Tagen für geringe Hopfensorten ab, die auch lebhaft angeboten sind, was von den guten Hopfen nicht gesagt werden kann. Verkehr. Ausnahmetaritf für Schwefelkies. „Am 1. November I. Js. ist während der Dauer des Krieges ein Ausnahmetarif für Schwefelkies im Verkehr der meisten deuschen Staats- und Privatbahmen in Kraft getreten, der auf Ent- fernungen über 300 kmerhebliche Ermäßi- gungen aufweist und dazu dienen soll, den Bezug dieses für die Kupfer- und Schwe⸗ felgewinnung wiehtigen Rohstoffes duren Kupferhütten und chemische Fabriken zu erleichtern. Der Ausnahmetarif kaun durch die Güterabiertigungsstellen käuflich bezogen werden“. Zabhlungseinstellungen unci Kon- Rurse. Homkurse im Deutschland. Berken(Westf.): Händler Emanuel Elkan; Charlottenburg: Kaufmann julius Leib⸗ holz, Helene Leibholz geb. Davidsohn; Dort- mund: Möbelhändler Tlleodor Schnieder; Dres- den: Marie Tlerese verw. Kämpfe geb. Köhler; Düisburg- Ruhrort: Möbelhändler Stanis- laus Tuszyllski; Erfurt: Karoline Vieth geb. Hofmann; Eschwege: Fabrikant Rud. Hauck; Fraukenberg(Sachsen): Drogen- u. Wein⸗ Händler Georg Dietrich; Freiburg(Breisgau): Möbelgeschäft Ida Tscherni; Freising: Krä⸗ merswitwe Katn. Holzer; Horb: Taglöhnerin Ottilie Koch; Hüningen: Wirt Juan Vidal; Kaliserslautern: Bavaria Automaten G. m. b.., Kaufmann Rudolf Kegler; Lübeck: Kauf⸗ mann Friedricli Wessel; Mannheim: Rhein- hessisches Bütterhaus G. m. b..; Mülheim (Ruhr): Dachdeckerm Peler Hütten; Münch- berg: Baumelister Konrad Schatz; Neubran- denburg(Mecklenburg): Händler B. Königs- berg; Pappenheim: Schuhmachermeister Gg. Fürst; Pflorzeim: Bijouteriefabrik Ungerer Nachf.; Zigarettenafbrik Friedrich Frigo; So- lingen: Marie Schramm; Sonthofen: Seb. Geiger; Straßburg(Els.): F. A. Mayer G. m. b..; Stuttgart: Georg Klein; reuen: Haus- und Strickmaschinenfabrik Bruno Seifarin. Wetzte Handelsnacmricnten. Frankfurt, 3. Nov. Wie uns berichtet wird, ist der am 1. September fällig gewesene Coupon der Aproz. Anleihe der Papierfabrik Weißenstein- Pforzheim, deren Zahlstelle der Pforzheimer Bankverein ist, un bez ahlt geblieben. * Frankfurt 3. Nov. Die Gebrüder Adt, .-G. Forbach(Lothringen) erzielte in dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsſahr 1913/14 nach Mkk. 342 124(i. V. Mk. 341 000) Abschreibumgen einschließlich Mk. 79 688(Mk. 53 328) Vortrag M. 704 688(742 740) Reiugewinn, über dessen Ver- wendung(i. V. 8 Proz.) aus der Abschlußver- öffentlichung nichts ersichtlich ist. Nach der Vermögensrechmung sind bei 8,80 Mill. Mäk. Aktienkapital Grundstücke mit 0,28 Mill. Mk. wie im Vorjahre und Gebäude mit.93 Mill. Mk.(.904 Mifl. Mr.) bewertet. Maschinen stehen mit 000(0,85 Mill.) gebucht. Den laufenden Ver- bindlichkeiten von 0,00(0,77), neben denen noch 0,36(0,31 Mifl.) Verpflichtmgen an Diviclenden- kassen aufgeführt werden, stehen an bar, Wechsel und Effekteri O,37(0,42), an Bankguthaben 0,6 (0,35 Mill.), an Debitoren 1,35(1,31 Mill.) und an Vorräte 260(2,51 Mill.) gegenüber. Die Reserve wird mit unverändert 0,35 Mill. Mk. und die Spezialreserve mit wieder 0,23 Mill. Mark auige⸗ führt. m. Kö61n, 3. Nov. Von der holländischen Grenze meldet die Köln. Ztg.: Ueber die nieder- landische Kriegsanleihe wird aus dem Ha a g ge- meldet, daß die Absicht besteht die Regierung da- hin zu ermächtigen, daß sie, soweit dis freiwilk- gen Zeichnungen nicht den geplamten Gesamtbe- betrag von 250 Mill. Gulden ergeben, die Höchst- besteuerten zwingen darf, an der Anleime nach Maßgabe ihrer Vermögen teigzunehmen. Der Zimsfuß für diese durch Zwang auferlegte Deich- nung soll etwas niedriger gelegt sein, als der der freiwilligen Zeichnungen, um so einen Anspom zur freiwilligen Zeichnung zu geben. Vermögen unter 50 000 Gulden sollen von dieser Zwangs⸗ maßgregel freibleiben. r..-Gladbach, 3. Noy.(Priv.-Tel.) Wie wWiir hören, wird die Gladbacher Textilwerke ArG. in.-Gladbach für das abgelaufene Geschäftsfahr eine Dividende nicht zur Verteilung bringen, ob⸗ wohl das Ergebnis als solches die Verteilung einer gegen das Vorjahr etwas niederen Dividende zu- lassen Wird. er verfügbare Gewinn, der nach Abzug von Abschreibungen in Höhe des Voriahres verbleibt, soll auf neue Fecimung vorgetragen wer⸗ dben.(Im Vorjahre wurden 8 Proz. Dividende verteilt.) WIB. Berlin, 3. Nov.(Nichtamtlich.) Der preußische Handelsminäster hat in Ausführung der Verordnung des Bundesrats über das Ausmahlen des Brotgetreides die Herstellung von Weizen⸗ auszugsmehl bis zu 30 Proz. zugelassen. Berlin, 3. Nov.(Von uns. Berl. Bur.) Wie der B. Z. aus Luxemburg gemeldet wird, hat die Deutsch-luxemburgische Bergwerksgesellschaft auf der Abteilung Differdingen den fünften Hochofen unter Feuer genommen, sodaß hier allmählich wie⸗ der geordnete Verhältnisse eintreten. *Berli n, 3. Nov.(Priv.-Tel.) Wie der Kon- fektionär mitteilt, ist der erste amers-⸗ Kanische Einkäufer seit dem Kriegsbe- ginm eingetroſſen um Damenmäntelstoffe Zzul kaufen. WIB. Wien, 3. Noy. Die Eimahmen der mazedonischen Eisenbahnen betrugen in der Zeit vom 27. August bis 2. September 1914 30 985 Fr., d. R. weniger 13 304 Fr. und in der Zeit vom 1. Januar des laufenden Jahres 1 672 158 Fr., d. k. weniger 85 276 Fr. 85 WITB. Budapest, 3. Noy.(Nichtamthch.) Wie verlautet, soll auf Grund von Beratungen die zwischen dem Ministerpräsidenten Grafen Tisza und Mitgliedern der österreichischen Regierung abgehalten Worden sind, die Festsetzung von Maximalpreisen für Getreide in kurzer Zeit bevor- stehen. Der„Pester Lloyd“ meldet, daß die ad- ministrativen Behörden nüt dem Recht ausge⸗ stattet Werden sollen, wenn möglich auch Regin⸗ sitionen vorzunehmen, um die vorhandenen Ge⸗ treidemengen aus den Speichern der Produzenten dem Konsum zuzuführen. WTB. Konsfantinopeh 3. Nov. Die Ge. samteinnahmen der anuatolischen Eisenbahn be⸗ trugen in der Zeit vom 27. August bis 2. Septem- ber 57,205 Fr. d. H. Wweniger 154.346 Fr. und in der Zeit vom 1. Januar des laufenden Jahres 7113 423 Fr., d. s. weniger 500 404 Fr. ——— Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Proyinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; tür den Iuseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B. H. Direlctor: Erust Müller. 6. Seite. General⸗Auzeiger— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 3. November 1914 — IZn; ASine Jaererega Umer Aerene Die Hauptproben finden ſtatt: Mittwoch, den 4. November fN Samstag, den 7. November der e er Diens tag, den 10. November giedertafek Samstag, den 14. November im Nibelungenfaal. Wir bitten um pünktliches, zahlreiches Erſcheinen. 88925 Der Ausſchuß. Na abends 9 Uhr im großen Saal Nr. 42810 J. Auf 21. Januar 1915— Todestag zer Mutter des Stifters Friedrich Traumann— iſt aus der Ebuarb⸗ und Roſalie⸗Traumann⸗Wohltätigkeits⸗ UAftung ein größerer Zinſenbetrag zu verteilen und zwar hälftig: 5 1. än Rekonvaleszenten, die die nötigen Mittel zn Badekuren oder zu ſonſtigen zur Wieder⸗ enueſung erforderlichen Aufwendungen nicht en und 2. an Familien, die inſolge Krankheit oder Tod ihres Ernährers in bedürftige Verhältniſſe geraten ſind. Es iſt zuläſſig, daß der Familie eines Erkrankten auch daun eine Unterſtützung ge⸗ wührt wird, wenn der erkrankte Ernährer die Mittel zur Wiedererlangung ſeiner Geſund⸗ heit aus der anderen Hälfte des Zinſenerträg⸗ miſſes erhält. Borausſetzung für den Stiftungsgenuß iſt, daß der Bewerber Angehöriger eines deutſchen Bundes⸗ Faats und ſeit mindeſtens drei Jahren in Mannheim aufüſſig iſt. Wer öffentliche Armenunterſtützung be⸗ Keht, iſt vom Stiftungsgenuß ausgeſchloſſen. Geſuche um Berückſichtigung bei Verteilung des eee ſind alsbald und ſpäteſtens binnen Monat beim Stiftungsrat ſchriftlich unter Darleg⸗ ſung der Verhältniſſe einzureichen. Verſpätet einlau⸗ ſende Geſuche köunen nicht mehr in Erwägung gezo⸗ ggeu werden. Den Geſuchen um Bewilligung der Mittel zur Wiedererlangung der Geſundheit(Bade⸗ und Fergl, Kuren] iſt ein ärztliches Zeugnis beizufügen, das ſich über die Notwendigkeit und die Art der Kur, ſowie darüber ausſpricht, ob durch die Kur die Wie⸗ Jergeneſung zu erwarten iſt. Ein Formular hierzu . 6 beim Sekretariat der Stiftung, Rathaus N 1, Stock, Zimmer 57 in Empfang genommen werden. Der Stiftungsrat leitet die Kuren in der Regel ſelbſt eim und bringt die Patienten an den ärztlicherſeits 2 ohlenen Plätzen(Erholungsheimen, Bädern, Alſtätten, u. f..) unter. Für Krankenkaſſenmit⸗ eher und Verſtcherte der Invaliben⸗ und Hinter⸗ liebenenverſtcherung einſchl Witwenrentenbe⸗ techtigte— ferner der Unfall⸗ oder Angeſtellten⸗ cherung kommt für die Einleitung einer Kur zer betreffende Verſicherungsträger in Betracht. Solche Verſicherte haben ſich wegen Einleitung eines Heilverfahrens an die Verſicherung zu wenden. Den Geſuchen um Unterſtützung von Familien wegen Erkrankung des Ernährers iſt ebenfalls ein Feßlliches Zeugnis beizufügen, das ſich kurz über Art und Dauer der Krankheit ausſpricht. 3959 Maunheitm, den 28. Oktober 1914. Stiftungsrat de Ednarb⸗ unb Noſalie⸗Traumaun⸗Wohltätigkeits⸗ Stiftung. von Hollander. Sauter. Bekanntmachung. Wäſchelieferung für das ſtädtiſche Schwimmbad Maunheim betr. Die Lieferung des Wäſchebedarfs für das neu errichtete ſtädt. Schwimmbad Mannheim ſoll in öffentlicher Verbingung vergeben werden. Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unter⸗ 71 Amt erhältlich, die Muſterſtücke liegen aſelbſt zur Einſicht auf und jede ſachdienliche Auskunft wird erteilt. Bewerber um die Lieferung werden einge⸗ laden, ihre Angebote verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„Wäſchelieferung für das Schwimmbad“ verſehen bis ſpäteſtens Samstag, den 21. November 1914, vormittags ½1 Uhr beim ſtädt. Material⸗ amt I. 2, 9 einzureichen. Die Muſter der augebolenen Sachen ſind in beſonderer Verpackung dem Angebot anzu⸗ ſchließen. Bei der Zuſchlagserteilung finden nur Be⸗ werber Berückſichtigung, die in Mannheim ihren Wohnſitz haben. Hier anſäſſige Vertreter aus⸗ wärtiger Geſchäfte können ſich mit Ausſicht auf Erfolg nur dann beteiligen, wenn ſie am Rieſigen Platze ein ſtändiges ausreichendes Lager umterhalten. 3960 Mannheim, den 2. November 1914. Städt. Materialamt: Hartmann. Nufiginſtrumente für unſere Truppen. Unter dieſer Auſſchrift haben Ste in Ihrer Zei⸗ tung eine dankenswerte Anregung des Bundes für freiwilligen Vaterlandsdienſt veröffentlicht. Vor allem bietet ſich aber hier für gütige Spender de Gelegenheit hieſige Mannſchaften durch Zuſam⸗ menſtellung einer kleinen Kapelle glücklich zu machen. Im II. Landſturm Infanterie Erſatz⸗Bataillon Nr. 1 beabſichtigen die Muſiker der Kompagnten außer den Spielleuten noch ein Muſiktorps zuſammen zu dellen. Hierfür wird folgendes benötigt: 7 Trommeln 2 Hörner in Es 8Pfeiſen 2 Teunorhörner 1 11 e Trommel 1 Bariton 1 FPs-Klarinette 1 Poſaune 1-Klarinette 2 Tuba Faer ferner Marſchbücher 2 B. Trompeten und Noten. Samtliche Inſtrumente in tieſer Stimmung. finden ſich hier einzelne Spender, Bereins⸗oder Fabrikkapellen bereit, die obigen Inſtru⸗ menze dem genannten Bataillon für den Ausmarſch Verfügung zu ſtellen, das die Inſtrumente in 8 ung übernimmt. 38925 Anmekdungen erbiitet das Bataillon in das mer 2 Schule Weſteingang. 100 Stück Hemdenflanell katriert I. Qualität preiswert zu verkaufen. Oſſerten n. Nr. 38930 an die Expedition ds. Bl. e.n 9 Kriegs⸗Fürſorge. — Die Zentrale für Kriegsfürſorge, die ins Leben gerufen worden iſt, um die vielen durch den Krieg bedürftig gewordenen Perſonen vor Not ſchützen zu können, bittet dringend um weitere Speuden an Geld, Lebensmitteln, Kleidungsſtücken, Stoffen uſw. Auch Goldſchmuck, der da und dort unbenutzt in Kiſten und Kaſten liegt, wird, ſofern er ſich zum Einſchmelzen eignet, gerne und dankbar ange⸗ nommen. 3849 Geldſpenden für die Zentrale, ſoweit ſie nicht auf ihr Poſtſchecktkonto Nr. 2627 eingezahlt werden, nehmen entgegen: 1. die Stadtkaſſe, Rathaus N Hauptſammelſtelle: 2. die ſtädtiſche Sparkaſſe& Annahmeſtellen; 3. das Gr. Bezirksamt L 6, 1/, ſtelle, Schalter 1; J. die Sammelſtelle in der Friedrichſchule U 2 5. das öffentliche Berkehrsbüro, Rathaus N 1, Bogen 47/48 6. die Gemeindeſekretariate der Vororte; 7. die Sekretariate der Handels⸗ und werkskammer; 8. fämtliche hieſige Banken; 9. fämtliche Zeitungen hieſiger Stadt und der Vororte. Naturalgaben u. dergl.) wollen Liebesgaben⸗Annahmeſtelle U2 abgegeben werden Goldſchmuck und Quartierzettel werden in N 2,11 (Zimmer Nr. 13) angenommen. 13. Veröffentlichung der Namen von Spendern. Der Zentrale für Kriegsfürſorge ſind nach der Hauptſammelliſte vom 19. bis mit 24. Oktbr. folgende weitere Spenden zugewieſeun worden, wofür auch an dieſer Stelle herzlich gedankt wird. a) Geldſpenden. Alt⸗kathol. Gemeinde(Kirchenſammlung! 20 4, Auguſt Lamen⸗Loge J. O. B. B. XXX 452 300., aus einer Sammelhüchſe 7,25, Bad. Eiſenbahner⸗ Verband, Obmaunſchaft Mannheim II 140, An⸗ dreas Benz 3 2. Gabe, Pet. Blümel, 1 l, 2. Gabe, Auguſt Bohne 5 4, Emil A. Bopp, Oberaufſeher, 8, 2. Gabe, Emil Bougine 5, Hermann Buchert 14, Direktor Buſch 25 4, Philipp Deimann 50 l,, Franz Diehl 2% 2 Gabe, Dienstagſkat„Hawofo“ Ar⸗ kadenhof, 13 /, Joh. Duller, Aufſeher, 3, 2. Gabe, Dr. Fritz Eckhard 300„, Leonh. Eiſen 3 K, 2. Gabe, Nikol. Eiſen, Aufſeher, 4 4, 2. Gabe, Georg Ehrbar 50 4, Lehramtspraktikant Dr. Elſäſſer 5&, Valentin Fahlbuſch 25, Joh. Faulhaber 3&, 2. Gabe, Frau Dr Fink 24 für Volksküchenmarken, Franz Fiſcher 2 J, 2. Gabe, Freier Bund, Kunſthalle 1,88, Freie Vereinigung felbſtändiger Spengler und Inſtalla⸗ teure Mannheim 100, Ludwig Freund, Feldöhüter 5, Ludw. Freund 2, 2. Gabe, Mathilde Freund⸗ lich 5&, 3. Rate, Dr. Fritz Fulda 20 4, 2. Rate, Mi⸗ chael Getroſt 2, 2. Gabe, Frau Dr. Girshauſen 15 Mark für Volksküchenmarken, Fräulein Göckel 10 4, Simon Goldſchmidt 3, 2. Gabe, Firma Heinrich Graf 100, 20 Oktoberrate, Mich. Gutfleiſch 1 l, 2. Gabe, Eugene Wilhelmine Haſſelbaum 50, Hatry durch Fiſcher⸗Riegel 10,60, Richard Heinrich 5, Frau Bina Heinsheimer 100 4, Hans Heß 5, Gg. Holzwarth 30 ¼, R. Kettemann 10, Martin Kies⸗ ecker 1&, J. Gabe, Joh. Klenk., 2 4, 2. Gabe, Lehr⸗ amtspraktikant Kugler 5, Fritz und Gertrud Leſo 5, Lehrerſchaft der Eliſabetſchule 200 4, 2. Gabe der Lehrer und Lehrerinnen der Mannheimer Volks⸗ ſchule 6000, Lehrkörper der Gewerbeſchule J 6 400 Mark für Oktober, J. Lindemann 10, Liſelotte E. 9,45, Eiſelotte O. 7,42, Louis Loeb jun. 5, Dr. Fritz Mahler 25&, 2. Rate, Maunheimer Schutz⸗ mannſchaft 291 ¼, Ergebnis einer freiwillig. Samm⸗ lung, Maunheimer Tageblatt für unentgeltl. Druck⸗ arbeiten 221,70 und 97,20, Louis Mayer⸗Gern⸗ groß 400 4, Wilhelm Meffert 1, Tobias Michel, Kanzleiaſſiſt., 3, Willi Müller 20, Neues Mann⸗ heimer Volksblatt für unentgeltliche Druckarbeiten 2000, Vom Ortsausſchuß Feudenheim 458,50 4, Jo. hann Pawlak, Bahnwart a.., 3 4, Perſonal des Stationsamtes Mannheim⸗Rangierbahnhof 250 ½ für Oktober, Pfälziſche Bank, Filiale Mannheim 1000 4, Profeſſor Ratzel 10 4, Frau S. Reis 15 für Volks. kitche neſſen, Martin Retzbach 3, 2. Gabe, Phil. Rin. denſchwender, ſtädt. Kafſier, 10 4, 2. Gabe, Franz Seibel 3, 2. Gabe. Jak. Seibel 1 ½, 2. Gabe, Wilh. Seitter, Verwaltungsa ſſiſtent, 2, 2. Gabe, Frau Speer 10,50 für Volkskücheneſſen, Sühne in einer Bellidigungsſache vom 16. Oktober 5&, Peter Schen⸗ kel 3 4, 2. Gabe, Chriſt. Schmutz, Verwalter, 5 4, 2. Gabe, Adam Schneider 1 4, 2. Gabe, Tobias Schuh⸗ macher III. 3 K. 2. Gabe, Konrad Steffan 1 4, 2. Gabe, Dr. Steinwachs, Stadtpfarrer, 20, A. Stern 10.50 für Volksküchenmarken, Frledrich Strautß 5 Mark, Max Strauß 10. Teddyle 2,50, Karl Ul⸗ merich 1 2. Gabe, Otto Volk, Verwaltungsaſſtſtent, 2, 2. Gabe, Emmerich Wache, 5,28 l, Walleſſer 50 Mark, Friedrich Wehe 2 ½/, 2. Gabe, Phfl. Weidner 2 K, 2. Gabe, Phil. Wellenreuther, Oberauſſeher 5, 2. Gabe, Dr. Wertheimer 150, Valent. Wetzel 5. 2. Gabe, Otto Winter 20, Wohlgelegenſchule Mäd⸗ chenklaſſe VIII. 14, 7 4, Mich. Wörns 2, 2. Gabe, Würfelſpiel 1 4, Jak. Zahn, ſtädt. Kulturaſſtſtent, 10 4, 2. Gabe, Joſef Ziegler 5., A. Bl. 10 4, M. D. 5, E. H. 5, A. W. 5 4, von einer Anzahl un⸗ genannter Perſonen zuſammen 66&. b. Quartierzettel. Hügel, Klemm, Clemm, Ladenburg, Mithle, Welz, Bernauer, Boßlet, Waldbauer, Karl Debach, Karl Wöhrle, Bund, Dimer, Beutel, Iſambert, Geyer, Schmitt, Inſt, Rütttner, Koppel, Straßburger Wwe., Weinmaun, Gutbrod, Spieß, Oberle, Lipmann, Reis, Wiedemann, Nonnenmacher, Lend, Bilfinger, Levi, Stadtrat, Wachenheim Marie, Magas, Siegel, Bger, Fuhr, Schönenberger, Alsberg. Herbſt.. Schäfer, Braun Wwe., Wolff, Stiller, Roſenthal, Dr. Dörr, Schmitz, Fels. Adler, Keller, Weißmann, Zahn, Kap⸗ pes, Blum Martha. Krämer, Rockenfeld. Dr. Bartſch, 1, Schalter 5, als · 1, 2/3 und deren allgemeine Melde⸗ Hand⸗ Kleidungsſtücke der bisherigen Friedrichſchule (Lebensmittel, ausſchließlich in in der Roth, Gunzer Wilh., Wohlgemuth, Mayer Wwe., Netter Math., Schwalenberg, Müller. Günther⸗ Braun, Dr. Beringer, Mayerhöfer, Allſtadt, Benz, Sterner, Krebs, Direktor, Echenberg., Unterlegner, Strefler, Spieß, Felſche, Elſäſſer, Arnheim, Weiß, Lenſer. Molfenter, Hag, Fuchs, Heß. Heppenheſmer, K. Maier, Ungenannt. Bangert, Nöther., Sattel, Poſt. Lefo, Raabe, Brug, Dutzi, Mozin, Fengel, Oh⸗ lieſchläger, Nüther Frau, Dr. Finter. Dyckerhoff, Wulff, Stinnes. Henmann, Reuther. Galoff. Gaßner, Wilöhirt. Dr. Rofhmund, Vichler, Naſer, Weng. Dr. Blum. Manſer, Miller, Pfeiffer, Deurer, Heinsheſ⸗ mer Frau Ling, Strauß Takob, Suſenmühl, Kuhn Kavl, Profeſſor, Noether Fulius, von Seubert, Ober⸗ amtmann Dinkelſpiel Max. von Schroth, Man Jufins, KHaufwann, Majer Sali, Röchling Rudolf, Golbdſchnidt Frau Anguſte, Sampf, Enderlin., Berndt., Netter Emil, Ungenaunt, Köhler Hch, sfar, Dr. Benſinger,.., Henn., Herprann Jaſef, Fink, Hof Rud., Flaſchenberhbandlung. Felber Hch., Ungenannt. Holzmann Fean. Hützen Theodor, Hüber D. Wwe. Bacher Georg, Ruf Frirdrich. Weißenlmrger 0 Sdern Heinrich, Oppenheimer Heinr., Scherrer Noh. C. Naturalaaßen. Geſchüftshänfer: Böhm Louis, Keller u. Kahn, Liebhold., Schmitt u. 1—8 Apotheke Schellenberg, Seyfried Ph., Ih. Reichardt Kacab⸗ und Schokoladefabrif Hamburg, Wert de 5, Heinrich Mock, Konſum⸗Verein, ug⸗ Schälmühle, Lehmann u. Co., ., Wert 250. Priyate: beth, Ilſe Reif, Dackermann aumann, Fuld Frau, Dir. ighard Frau, Ungenannt, 6 Frau, Zimmermann Frau, Künſtler., Wert 100 l. D. Goldſchmuck. Unvermerkt 9 Ringe und dergl., Ungenannt, Unge⸗ annt, Ungenannt, Holzmann Jean, Vögele Frl. band zur Wahr der Inter nkenkaſſen d6 üdweſtdeutf Jakob Straus Itto Böhrir Bodenheimer 300 „Engelhorn und rofeſſor Bohn 100 /, Frau Kom⸗ Mayer A, Frauenverein Käfer⸗ Hofmann 100 /. Sparkaſſe: Dr. J. ayer⸗Gidion 20 ¼, Spielgeſellſchaft 5 /, Dr. Steinwache 5, Unge⸗ Mülber 15 /, Direktor C. 50 1, Marie Reuther W 5 teuther Bodenhei Sturm 100 l, merzienrat Em tal 10 J, Frau C Staudt 100, A 10 1, Frl. Heck nannt 10, Ungenannt 10 ¼, Louis Lanbauer 50 ¼, Ungenannt 5., Frau Dr. Auguſte Kienzle 100 4, Frau Faihſt 10. Reichsbauk: Gebrüder Mayer, Zigarrenfabrik 2000 ½, A. Freund, Geiſtl. Rat 10. Handelskammer: Louis Jordan 50. Dresdner Bauk— Filiale Manuheim: Albrecht 25 J, Wilh. Stachelhaus 200 J, Fr. Will 50 J. Bankhaus H. L. Hohenemſer u. Söhne: Bankhaus H. L. Hohenemſer und Söhne 5000 4, Julius Kahn 200 /, Rudolf Hohenemſer 50, Frau Helene Hohenemſer 300 L. Bankhaus Marx und Goldſchmidt: Frau Cäcilie Op⸗ penheim 100. Süddeutſche Discouto⸗Geſellſchaft: Joſef Zimmern 300 ¼, Alfved Lenel 500 4, Emil Mayer⸗Dinkel 1000,& Weil u. Reinhardt 200 ¼, Lion Wohlgemuth 50, Fr. Oſterlin jr. 300 l, Frau Mathilde Mayer⸗Dinkel 50 J, Friedrich Mayer⸗Din⸗ bel 50, Frau Otto Mohr 300 l, Dr Otto Krebs 200, Ungenannt 300, Frau Ernſt Baſſermann 300, Frau Geh. Rat Ladenburg Wwe. 500 J, Dr. Richard Ladenburg 300, Direktor Th. Frank 100 l, Direktor Felix Benjamin 100, Direktor Beunno Weil 100, Süddeutſche Discontogeſellſchaft 3000 4, Eduard Ladenburg 200 4. Nenes Mannheimer Volksblatt: Ungenannt 5, Jul. Beßler.80 ½, G. K..J, Rud. Schnell 5. Weitere Gaben werden bei den vorgenaunten Sammelſtellen und fämtlichen Banken ſowie der Handwerkskammer angenommen. Tagesorònung für die am Donnerstag, den 5. Nov. 1914, vormittags 9 uhr ſtattfindende Sitzung des Bezirksrats Mannheim. A. Berwalkungsfreitsachen. 1 eine B. Verwaltungsſachen. 1. Verbeſcheidung der Geſuche um Gewährung von Unterſtützungen an Familien der Kriegsteil⸗ nehmer. 5 2. Geſuch des Karl Gaßmann um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brauntwein⸗ ſchank in dem Hauſe Fröhlichſtraße 9 hier. 3. Geſuch des Fritz Maier um Erlaubnis zum der Realgaſtwirtſchaft in dem Hauſe U1, 12 hier. 4. Geſuch des Andreas Steiner um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank in dem Hauſe Friedrichsplatz 6 hier. 5. Geſuch der Babette Müller geb. Kramer um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit ee in dem Hauſe Lange Rötterſtr. 72 hier. 6. Geſuch der Eliſabetha Back geb. Keßler um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brauntweinſchank in dem Hauſe Feudenheim, Höhen⸗ ſtraße 18. 7. Geſuch des Georg Bühler um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft zum Badiſchen Hof mit Branntweinſchank in dem Hauſe Hauptſtraße 34 in Feudenheim. 8. Geſuch des Friedrich Renſch um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts mit Brauntweinſchank von dem Hauſe Klein⸗ feldſtraße 28 nach dem Hauſe Kleinfeldſtraße 20 und Betrieb daſelbſt ohne Branntweinſchank. 9. Geſuch des Andreas Schwarz um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank von dem Hauſe Lin⸗ denhofſtraße 78 nach dem Hauſe Untere Riedſtraße 18 in Waldhof und Betrieb als Gaſtwirtſchaft. 10. Abänderung des Statuts der Bäcker⸗Zwangs⸗ innung Mannheim. 11. Die Bekämpfung der Schnakenplage hier: der bezirkspolizeilichen Borſchrift vom 12. Beſchwerde der Engen Wühler Ehefrau gegen eine wohnungspoltizeiliche Auflage im Hauſe Auguſta⸗ Anlage 10 hier. Die hierzu gehörlgen Akten liegen während drei Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 2. November 1914. Großh. Bezirksamt Abt. I. Aufruf! Die freiwillige Sanitätskolonne Mannheim und die Trägerkolonue für Verwundete hat durch Ab⸗ kommandierung und durch Einberufung zum Militär eine erhebliche Verringerung erfahren. Wir bitten 4405 daher hieſige männliche Einwohner, welche das 18. Lebensfahr zurückgelegt haben, geſund und militärfrei ſind, ſich zum Eintritt melden zu wollen. (Vormittags—12 und Nachmittags—6 Uhr in der Turnhalle Prinz Wilhelmſtraße 20, 1 Treppe hoch) Ferner bedürfen wir dringend noch einer größeren Anzahl Fahrräder, welche zu fahrbaren Tragen für Verwundete verwendet werden, um ſolche bei der jetzigen Jahreszeit möglichſt ſchnell nach den Laza⸗ retten transportieren zu können. Große und kleine Kiſſenbezüge, ſowie gut erhaltene Kiſten aller Größen werden im Hauptlager, Turnhalle, Eingang Charlottenſtraße dankbar entgegengenommen. 38911 Durch das Schlachtfeld verursachte Knochenbrũche, Preſlungen, Muskel⸗ zerrungen, Rheumatismus etc. behandeſt mit schnellstem Erfolg nach genauester ärztlicher Vorschrift bei mähigen Preisen 8939 Frau NM. Bender, ärztl. geprüſte Masseuse Seckenbeimerstraße 34a. leh habe meine Praxis wieder aufgenommen Dr. medd. A. Sack Spezlalarzt für Hautkranke. Sprechstunde 3, 14, 10½—12 Uhr vorm. 15878 vermietet J. Demmer, Lue bhaſen, Lniſenſtr. 6. Pianos Katholiſche Jeſuitenkirche. 7 Uhr Borromäus. Die erſte hl. acht iſt Pittwoch, den 4. Feſt des hl. Carl Borromeus. 97 r Amt Uhr hl. ſſe an Werktagen iſt um 7 15 enden Soldaten Beicht. Kirchen⸗An age. Gemeinde, November 1914. zu Ehren des hl. Caſ Meſſe am Carls⸗Aſter Werktags jeweils abenzz iſt jeden WaAe und Nachhilfe⸗ Staatlich g prüf er Mi telſchullehrer ert. Unter ü öſ., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein, Griech. ꝛc. Vorber. f. alle Kl. der Mittelſch. z. Einf. u. Abitur. Pr. p. 0 2 M. Beaufſichtig. d. häu 2 im mäß. Monatspr. 94644 Näh. Pr. St. Velſch, L 13, 2, 3 Treppen. Wünſche Stenographie⸗Stunde Arb. Stolze⸗Schrey. Offert. m. Preisangabe unter Nr. 8936 an die Exped. Vermischtes 2 werden ſchön II E u. billig gar⸗ niert. 96182 Suiſenring 34, 3. Stock. d. Bl. K kauft zu höchſt. Prelſen e 1. Qualit., für K kein Laden, biſligſ 0 7, 29, 2 Tr., Sagl Eccc 1* Fahrra faſt neu, zu verkaufen, I, 19, bei Wertheln 9 rteger Iu ſedem annehmbarg Preis ſind eine Ae gebrauchter, für Konle Magazin, Laden geeigne 2ſitz. Schreibpulle, deß ſtühle zu verkaufen. gß Nahrungsmittel-Industeis⸗, Jenlossénschaft,Augusta-Aeg Ein Zflam. elektr. ag mit mittl. Gaszuglanß; zu verkaufen. R 32 27 2. Stock. duwelen-Arbeiten leder Art lHef. sof. schön u. Hllt. Ju elierwerkstätteApel O 7. I8(Lad.), Heldelbergerstr. Ankauf, Tausoh, Verk. 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