* ele e 5 Sonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Maunk Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Eigenes Redaktionsburean in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 532. Manunhei m, Freitag, 6. November 1914. (Abendblatt.) — ͤ— n Sergefechte an der chileniſchen Küfte. Ein engliſcher Panzerkreuzer vernichtet. 1 WeB. Berlin, 6. Nov.(Amtlich.) Nach Meldung des engliſchen Preſſe⸗ bureaus ift am 1. November durch unſer Kreuzer⸗Geſchwader in der Nähe der chileniſchen Küſte der engliſche Panzerkreuzer„Mon⸗ mouth“ vernichtet, der Panzer⸗ kreufer„Sood Hope“ beſchädigt worden. Der kleine Kreuzer„Slas⸗ gow“ iſt beſchädigt entkommen. Auf deutſcher Seite waren beteiligt: S. M. Großer Kreuzer„Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“, S. M. Kleiner Kreuzer„Nürnberg“,„Leipzig“ und „Dresden“. Unſere Schiffe haben anſcheinend nicht gelitten. Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabes: Behncke. 55* 8 2 AUnſer Rotterdamer Korreſpondent hatte am Nopvember gemeldet, daß die Kreuzer„Gnei⸗ ſenau“,„Scharnhorſt“ und„Nürnberg“ in San⸗ kago de Chile neuen Vorrat eingenonmen und ſich dann wieder auf die Jagd gegen fremde Schiffe begeben hätten. Auf dieſer neuen Aus⸗ fahrt ſind ſie mit einem engliſchen Geſchwader zuſammengetroffen, das dieſer deutſchen„Peſt auf dem Meere“, wie die Times geſchmackvoll umſere kleinen Kreuzer nannte, den Garaus machen ſollte. Es iſt etwas anders gelommen. Ein engliſcher Kreuzer mit einem Deplazement don 9950 T. iſt vernichtet worden, ein anderer, 2600d Hope“, Deplazement 14 300., iſt be⸗ ſchädigt worden und ein dritter beſchädigt ent⸗ kommen. Unſere deutſche Flotte leiſtet gute Ar⸗ beit, in der Nordſee und auf den Weltmeeren. Engländern wird das ächerliche Peahlen, das wir im Leitartikel der heutigen Mittagsaus⸗ gabe beleuchtet haben, wohl allgemach vergehen. Wir aber begleiten mit Gefühlen berechtigten Stolzes die Taten unſerer blauen Jungens und gedenken voll Dankbarkeit des Schöpfers unſerer Flotte, Kaiſer Wilhelm II., der dem deutſchen Bolke in unermüdlichſter perſönlicher Hingabe dieſe Waffe geſchmiedet hat, die den Engländern bon Tag zu Tag furchtharer wird. Was wären wir heute ohne unſere ſtarke Scerüftung! Mit gleicher Freude hören wir von den Taten dertürkiſchen Flotte, die unter der ruſſi. ſchen Schwarz⸗Meer-Flotte gewaltig aufzu räumen beginnt. Die Türkei iſt erſt wenige Tage n Krie und ſchon zeigt ſte eine erſtaunſiche mieniſch Leiſtungsfähigkeit, die zu gufen Hoff⸗ nungen berechtigt. Die Beſatzung des Kreuzers„Monmouth“ be⸗ aaug 540, die des„Good Hopc“ 900 Mann. Das Gefecht auf der HBöohe von Varmouth. ——5 Derlin, 6. Nop.(Von unſ. Berl. Bur.) alung des Ereigniſſes vor Narmouth zegt, wenn man die Dinge nachträglich he⸗ urteilt, darin, daß es ſich um einen Vorſtuß nach der Nord ſee handelt, bei dem große 9 ebUsstl. ie%, rankbef 0 22 1e O Laffe zum ersfen Angelff auf die englische KHüste, und kleine Kreuzer eine Beſchießung der eng⸗ liſchen Küſte vorgenommen haben. Der Erfolg dieſes kühnen Unternehmens iſt nicht ſowohl in tatſächlicher als in mora liſcher Hinſicht zu ſuchen und in der für Deutſchlaud erfreulichen Depreſ⸗ ſion, die er in ganz England hervor gerufen hat. Wie vielfach mit Recht hervorgehoben wurde, geſchah es zumerſten Male, daß fein d⸗ liche Schiffſe ſes gewagt haben, an der eng⸗ liſchen Küſte zu erſcheinen und England mit Granaten zu bewerfen. Feſtzuhalten iſt weiter, daß die Beſchädigun⸗ gen des engliſchen Küſtenwachtſchiffes„Hal⸗ cioun“ anſcheinend doch recht beträchtlich ſind. Es hat ſich weiter die Frage ergeben, ob eng⸗ liſche Streitkräfte etwa in der Nöhe waren, doch iſt Genaueres darüber nicht bekannt. Sie haben es jedenfalls vorgezogen, im ſchützenden Hafen zu bleiben. Engliſche geſucht, als ob die deutſchen Schiffseinheiten z den Rückzug angetreten hätten. Das trifft in Wahrgeit nicht zu. Geflüchtet ſind die deutſchen Schiffe ganz und gar nicht. Ob nicht der Um⸗ ſtand, daß ſich unſere Schiffe gegebenem Zeitpunkt zurückzogen, ſeine beſondere Bedeutunghatte, muß vorlöufſg aus guten Gründen dahingeſtellt bleiben. 3¹ Zum Anfall des Nreuzers Vork Beylin, 6. Nov. Bur.) Die deutſche Oeffentlichkeit hat den bedauerlichen Inglücksfall, dem unſer großer Kreuzer York zum Opfer gefallen iſt, erfreuliche (Von unſ. Berl. aus ſo aufgefaßt, nie er allein aufzuſaſſen iſt, als ein Geſchehnis, wie es bei Unternehmungen, wie ſieunſere Flotte durchzuführen hat, wie das bei der Marine jeden Volkes vorlommen kann. Es herrſchte für 24 Stunden auf der Nordſde dichter Melbungen haben noch anzudenten]⸗ rweiſe durch⸗ Fab'⸗ Nebel, dennoch ſind nach den neueſten Feſtſtellun⸗ gen erheblich vielmehr der lapferen Mannſchaf⸗ ten gerettet worden, als man zunächſt annehmen mußte. Die Feſtſtellungen ſind im übrigen noch nicht abgeſchloſſen, denn von einer Reihe von Fahrzeugen wurden noch Schiffbrüchige aufge⸗ nommen, über deren Zahl beſtimmtes noch nicht vorliegen kann, da die betreffenden Schiffe noch in der Erfüllung der ihnen gewordenen Aufgabe ſtehen ͤder den ihnen angewieſenen Poſten noch nicht verlaſſen und Bericht erſtatten konnten. Die Abſperrung der Norsſee Surch England. den Kreiſen der hieſigen ſkandinaviſchen Dißlo⸗ matie hält man mit einem Urteil über die Verordnung der britiſchen Admiralität zurück, bis ſie im offiziellen Wortlaut vorliegt. Endlich ſcheint eine offizielle, faſt legislatorſſche An⸗ brdnung vorzuliegen, während bisher nur von Gerüchten, Ze meldungen, internen Ver⸗ igen der britiſchen Behörden die Rede war. zisher über die neueſte Verordnung der Nop. In Die Engländer wollen ſowohl die Nordſee vom neutralen Schiffsverkehr möglichſt freihal⸗ ten, wie auch alle neutralen Schiffe, die ſonſt über die Nordſee gehen würden, in bezug auf Konterbande bequem kontrollieren. Deshalb ſagt ität allen Schiffen, bie aus dem ttiſchen Ozean aus bhem Mitteſmeer nach Norwegen, Schweden, Dänemark wollen: „Lauft in Dover an(das heißt: Laßt euch mit bder der größten Bequemlichkeit für unter⸗ ſuchen); dafür verſprechen wir euch ſichere Fahrt en, wo ih iſſer zu halten en Umweg, dafür bor nochmaligem A inſere und epentuell durch deutſche llt ihr euch Kontroſle ſeid ihr vor halten durch Norwegen fahrt, ſo riskiert ihr wiederholtes Anhalten durch unſere Schifſe und Minen.“ Mit anderen Worten: Die Engländer haben die Rordſee und die Gewäſſer zwiſchen Irland und England und nördlich Schottlands mit Minen beſät. Haben ſie das Recht dazu? Haben ſie das Recht, Geſetze für die freien Meere zet erlaſſen? Aber wer fragt heute noch nau/ dem Völkerrecht. Aus engliſcher Gefangenſchaft entlaſſen. Berlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Handelsattachs für die Weſtküſte Süd⸗ amerikas Dr. Wilhelm Gerlach, war, wie Unſere Leſer ſich erinnern werden, am 24. Auguſt auf der Höhe von Cap Licard durch einen engliſchen Kreuzer zuſammen mit etwa 400 Deutſchen und Sſterreichern von Bord des holländiſchen Dampfers„Potsdam“ gebolt und in engliſche Kriegsgefangenſchaft gebracht er⸗ den. Dort hat Dr. Gerlach in Gemeinſchaft durchkoſten müſſen. Nur ſeinen energiſchen und unabläſſigen Be⸗ mühungen iſt es ſchließlich gelungen, von dem Staatsſekretär Grey für ſich und 3 andere Ge⸗ fangene des auswärtigen Dienſtes, nämlich Baron von Eltz⸗Rübenach, Dr. Prager und Gecks die Freilaſſung zu bewirken. Die Herren ſind, wie wir hören, am Mittwoch Abend über London, Folkeſtone und Vliſfingen nach Deutſchland zurückgekehrt und haben ſich nun bei ihren Truppenteilen zur Verfügung geſtellt. 5 die Kämpfe im weſten und Oſten. Schwere Verluſte der Franzoſen. WeCB. Hroßes Hauptquartier, 6. November, vormittags.(Amtlich). Unſere Offenſive nordweſtlich und ſüdweſtlich Apres macht gute Fortſchritte. Auch bei La Baſſes, nördſich Arras und in den Argon⸗ nen wurde Boden gewonnen. Unter ſchweren Verluſten für die Sranzoſen eroberten unſere Truppen einen wichtigen Stützpunkt im Bois Brulé ſüdöſtlich von St. Mihiel. Auf dem öſtlichen Ktiegsſchauplatz hat ſich nichts weſentliches ereignet. Oberſte Heeresleitung. Die Geſamtzahl der Kriegs⸗ gefangenen in Deutſchland. WITB. Berlin, 6. Nop.(Amtlich). Bis zum 1. November waren in den Gefangenen⸗ lagern und Lazaretten uſw. nach den dienſt⸗ lichen Meldungen untergebracht: Franzoſen 3138 Offiziere und 188 618 Mannſchaften, Ruſſen: 3121 reſp. 186 779, Belgier: 537 reſp. 34 907, Engländer: 417 reſp. 15 730, zufſammen 7213 Offiziere und 425 034 Mannſchaften. Die Kriegsgefangenen, die ſich noch auf dem Transpurt nach den Lägern befinden, ſind LIia ud daunn nach hierin noch nicht mitgezählt. 2. Seite General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 6. November 191 Die Beimkehr aus Frankreich. MIB. Berlin, 5. Nov.(Amtlich.) Die Heimreiſe der ſeit Beginn des Krieges in Fuankreich feſtgehaltenen deut⸗ ſſchen Frauen, Kinder und älterer Männer hat begonnen. Der erſte Transport iſt bereits auf deutſchemm Gebiel in Singen eingetroffen. Die langen, ſorgen⸗ bollen Wochen haben damit für die Heimkehren⸗ den und für die ſie hier erwartenden Angehörigen ihr Ende erreicht Zum Empfang der Heim⸗ lehrenden waren ſeitens der deutſchen Behörden alle Vorbereitungen getroffen. In dankens⸗ ſwerter Weiſe hat ſich in der Schweiz unter der Unnmttelboren Aufſicht der Schweizeriſchen poli⸗ liſchen Abteilung bbi e 15 die Heimſchaffung ildet, welche die heimlehren⸗ N Deuſchen ean der feunzbſiſchen Greuze enpfängt, für ihre Verpflegung während der Reiſe durch die Schweiz ſorgt und ſie in Singen Kuf Erſuckſen des Reichskanzlers an die von der Großherzoglich Badiſchen Re⸗ gierung errichteten deutſchen über⸗ nachhmeſtelle übergibt. Nach Erledigung der Ühernahmeverhand⸗ lungen nimmt ſich der Heimkehrenden der ba⸗ diſche Landesverein vom Roten Kreuz an, der mit Unterſtützung der Haupt⸗ ſtelle des Roten Kreuzes in Berlin für dieſe Zwecke reichliche Mittel in Bereitſchaft geſtellt hat. Der badiſche Verein wird Vorſorge tref⸗ fen, daß Kleider und Wäſche für die bedürf⸗ tigen Heimkehrenden in ausreichender Weiſe bereit gehalten werden. Wer von den Heim⸗ kehrenden in Deutſchland von Angehörigen er⸗ wartet wird oder ſonſt ein beſtimmtes Reiſe⸗ ziel hat, wird von Singen alsbald die Reiſe dorthin antreten. Soweit die Mittel für die Heimroiſe fehlen, wird ſeitens der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen freie Reiſe gewährt. Die ohne ein beſtimmtes Ziel nach Deutſchland Heimfehrenden werden zunächſt nach Stutt⸗ gart befördert, wo eine deutſche Ver⸗ mittelungsſtelle von der Kgl. Würt⸗ tembergiſchen Regierung mit der Aufgabe er⸗ richtet, worden iſt, dieſen Teil der Zurück⸗ kehrenden ihren Heimatsſtgaten zuzlfſühren. In allen deutſchen Bundesſtaaten ſind für dieſen Zweck übernahmeorte beſtimmt, von denen aus alsdann die fachdienliche Unter⸗ bringung der Heimkohrenden veranlaßt wer⸗ den wird. Da die Unterbringungsmöglichkeit in Singen durch den Zuſtrom der Heimkehren⸗ den weſentlich erſchöpft ſein dürfte, wird es ſich im allgemeinen nicht empfehlen, die Heim⸗ kehrenden in Singen abzuholen. Soweit in einzelnen Fällen ein Bedürfnis zur Abholitag dennoch vorliegt, werden die Angehörigen, ſo⸗ weft ſie nicht in Singen unterkommen, in den henachbarten Orten, wie Radolfzell, Unterkunft finden können. Briefliche oder telegraphiſche Anfragen wegen der Heimkehrenden ſind an „die deutſche Übernahmeſteſle in Singen zu richten. Das„neutrale“ Belgien. WIB. Berlin, 6. Nov.(Amflich) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung bringt dos Falſimile eines mit dem Stempel der engliſchen Geſandtſchaft in Brüſſel verſehenen Fornmſars, das folgenden Text airfweiſt: E. M. de PArmee anglaise je Soussique Dale Long Attaché a FE. M. Requisitions- Age Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ be⸗ merkt hierzu: Von dem oben abgedruckten Formular iſt ein ganzes Paket in der Schreib⸗ urhe der engliſchen Spionagezentrale in Brüſſel Alfgefunden worden. Schon lange vor dem Ein Gefechtstag unſerer Feloartillerie. Die nachſtehenden Mitteilungen aus den erſten Septembertagen über die heftigen Kämpfe au der Maas entnehmen wir der„Köln. Volksztg.“ Wir waren an der Maas angekommen. Zwei Dage ſchon ſtanden wir hinter den Höhen des rechten Ufers und warteten, daß wir eingreifen ds vorgezogen könnten. Endlich wurden wir aben ultd gruben uns nachts ein, um die*Infanterie⸗ Brigade zu unterſtützen, die in den erſten Mor⸗ genſtunden den Uebergang erzwingen ſollte. Es mar eine ſchöne, laue Sommernacht. Nur zwei Kilometer vor unſerer Front floß die Maas, und vom ſtark befeſtigten linken Ufer blitzten von Zeit zu Zeit feindliche Scheinwerfer auf. Wenn uns der Lichtkegel traf, erſtarrte jede Bewegung. Immer wieder erſchallte der Ge⸗ ſchützdonner der ſchweren Geſchuitze, und gegen Morgen wurde der Ort V. vom Feind in Brand geſchoſſen, wohl weil er fürchtete, daß dort die Uebergangsſtelle ſei. Voll Aufregung und Ar⸗ beit verſtrichen die letzten Nachtſtunden. Es wurde 5 Uhr. Noch lag dichter Nebel in den Tälern, als wir das Feuer eröffneten, und bald zeigten uns aufſteigende Leuchtkugeln an, daß der Uebergang gelungen war und die Unſeren vordrangen. Alſo: Stellungwechſel vorwärts, zum wirkungsvolleren Eingreifen. Beim Ein⸗ fahven in die Stellung gerieten wir in flankie⸗ —— ſtarkes Artillertefener, aber obgleich der egner vorzüglich ſchoß, hatten wir leine Ver⸗ Kriege war bekannt geworden, daß ein gewiſſer Dale Long in Brüſſel wohnte und Spionage gegen Deutſchland für England trieb. Es war auch gelungen, eine ganze Reihe ſeiner Agenten dem Richter zuzuführen. Da konnte dann ſicher feſtgeſtellt werden, daß Dale Long z um engliſchen Generalſtab gehörte, daß er im Kriegsfalle zum engliſchen Generalſtab treten ſollte, daß er als Mitglied des eugliſchen Heeres in Belgien berechtigt war, Requcſttionen zu ſtellen und daß dieſe Berechtigung durch die engliſche Geſandtſchaft in Brüſſel beſcheinigt worden iſt. Wie der Stempel beweiſt war ein ganzer Stoß Fornmtlore dieſer Art vorhanden. Ein jeder weiß, daß es ſich hier um Mobili⸗ ſationsmaßregeln handelt, die ohne Zuſtimmung der belgiſchen Re⸗ gierung garnicht denkbar waren. Ausſchreitungen belgiſcher Polizeibeamter gegen deutſche Soldaten. m. Kölen, 6. Nov.(Priv.⸗Tel) Der Brlüf⸗ ſeler Korreſpondent der„Kölniſchen Volks⸗ zeitung! meldet, daß 2 belgiſche ſtädtiſche Py⸗ lizeibeamte Ausſchreitungen gegen einen deut⸗ ſchen Soldaten begingen, infolgedeſſen die bei⸗ den Poliziſten von einem ordentlichen Kvpiegs⸗ gericht zu 5, reſp. 3 Jabren Gefängnis ver⸗ urteilt wurden. Außerdem wurde die Sbadt Bräücſſeel von dem Gouverneur Genekal Lüttwitz für die Handlungen ihrer Poliziſten zu einer Geldbuße von 8 Millionen Franes verurteilt, die unverzüglich zu er⸗ legen ſind. Ferner wurde die Entw Grff nung der ſtädtiſſchen Polizei an⸗ geordnet. Alle Schießwaffen mußten im Rathauſe abgegoben werden. Durch ein be⸗ ſonderes Schreiben wurde die Stadtverwal⸗ tung berſtändigt, daß im Falle neuer geſetz⸗ widriger Handlungen der dienſttuenden Po⸗ liziſten die ganze ſtädtiſche Polizei abgeſetzt und durch eine aus Deutſchland zu berufende Polizei erſeßt werde. Die Türkei im Ariege. Ein ruſſiſches Kriegsſchiff in Grund gebohrt. WITB. Mailan d, 6. Nov.(Nichtamtlich). „Secolo“ meldet aus Bukareſt: Ein türkiſcher Kreuzer bohrte bei Sebaſtopol das ruſſiſche Kriegsſchiff„Großfürſt Alexander“ in den Grund und wahrſcheinlich auch das Schiff „Jerufalem“, da dieſes ſeit Sonntag nicht mehr auf den Funkenruf geantwortet hat. Ein türkiſcher Sieg über Aoſaken. WIB. Konſtantinopel, 6. Nov(Richt⸗ amtlich.) Amtlicher Kriegsbericht: Geſtern hotte unſere heldenmütige KHavalleric ein Gefecht mit ruſſiſchen Koſaken, die geſſchlagen wunden und ſich zurückziehen mußben. Unſere Kovalleriediviſionen bedrohten die Nachhut der feindlichen Armce. Ein Regierungsjubiläum des Saren. eBerlin, 5. Nov. Dieſer Tage hat Zar Nikolaus ein Jubiläum feiern können: es ſind zwanzig Jahre, daß er das Volk der Ruſſen nun regiert. Wir wiſſen nicht, ob das Jubiläum in Rußland gefeiert worden iſt, aber wir nehmen es an Im Reich luſte. Tnſſere Geſchüßſſchilde ſind doch ein vorzüglicher Schutz! Galopp, gehts durch die feind⸗ lichen Geſchoſſe, ein ſchützender Bergabhang wird genommen. Südlich bei S. liegt das Tal von., ein Name, der wohl für immer mit den Ruhmestaten des Armeelorps aufs engſte verknüpft ſein wird. Ich war als Ordonnanz⸗ offizier vorgeſchickt. Bald ſteben einige Batterien unſeres Regiments im Feuer am Ausgange des Tales und unterſtützen den Augriff der Brigade. Nach erbittertem Kampf wird das Dorf D. ge⸗ nommen. Die Infanterie dringt weiter vor, aber von den Höhen, die das Tal umſäumen, deckt ſie ein ſtarkes Artilleriefeuer zu, ſo daß alleiniges Vorgehen ausgeſchloſſen iſt. Schon kommt in höchſter Eile die Meldung nach rück⸗ wärts zu uns:„Sofortiges Vorgehen der Ar⸗ tillerie zur Begleitung des Infanterieangriffs dringend nötig!“ Die Abieilung nerhält den Befehl, mit zwei Batterien in Richtung auf D. vorzugehen. 1755 55 Jch war mit einem Befehl zurückgeſchickt morden und muß allein den Batterien nach. Das Tal iſt in ſeiner ganzen Breite vom feind⸗ lichen Feuer zugedeckt, rechts und links krepieren des weißen Zaren vollziehen ſich derlei Feiern ſehr einfach! die Goltverneure und die örtlichen Beſehlshaber, Polizeimeiſter und dergleichen, er⸗ laſſen ein Reſkript und dann kommen die Fahnen hergus und abends brennen die Straßen entlang ſpärliche Glühb irnen oder ſtiukende Talgfackeln. Eine mehr innerliche Feier iſt's jedenfalls auch diesmal nicht geweſen. Der Krieg, obſchen er unzweiſelhaft bei den Ruſſen populär iſt, hat den Zaren ſelber nicht populärer gemacht. Durch volle zwanzig Jahre iſt er inmitten ſeiner Völler der fröſtelnde Fremdling geblieben, der, o) er allf dem Landſitz Zarskoje weilt, ob zwiſchen den Waſſerkünſten von Peterhof, ſicht der Peterpaul⸗Feſte im der fern ſteht. Nur geſchienen: bei ſeiner Thronbeſteign der III. hatte ein hartes 9 ˖ hatte nach den weſteurrpäiſchen Spielereien des „Zar-Befreiers“, ihn dennoch nicht vor Mörderhand geſchützt hatte, brutal und gewalt⸗ tätig ſein Volk niedewhalten wollen. Nun war es, als ob eine neue milde Melodie angeſtimmt werden ſollte. Weil er menſchenſcheu war, hielt man Nifolaus IA, für weich, weil er, ſeiner nicht ſehr weitreichenden Gabe ſich bewußt, mit Vor⸗ liebe im Hintergrund verharrte, für beſcheiden. So ward er anfänglich ſelbſt in Rußlaud über⸗ ſchätzt. Bei uns swarb ihm dazu noch ſeine ſchlanke deutſche Frau, die nebenbei nur zu ſchnell dem Milien ſich anzupaſſen lernte, aller⸗ lei Sympathien. Selbſt aus dem Unglück auf dem Krönungsſelde zu Moskau zog er noch Ge⸗ winn; wan bemitleidete den jungen Zaren ob der Kataſtrophe ſchier noch mehr als die Opfer. geführt; die In Wahrheit war dieſer zweite Nikolaus weder weich noch beſcheiden und immerhin ſo weltkundig, daß ihm mit der Haager Friedens⸗ konferenz ein gan: ausgezeichneter Bluff gelang. Ex Hriente lüx! jubelten die Verzückten. Und prieſen in ſchwülſtigen Leitartikeln den allmäch⸗ tigen Monarchen, der zu der noch mächtigeren Kriegsfurie geſprochen: ſtehe ſtill! Freilich, der Traum währte nur kurze Zeit. Hernach lernte man bald erkennen, daß für den zweiten Nilo⸗ laus Blut den gleichen beſonderen Saft bedeu⸗ lete, wie für andere Zaren auch. Seine Weſens⸗ art entfaltete ſich ſo recht erſt während des japa⸗ niſchen Krieges und der Revolution. In dieſer Zeit war er wirklich beſcheiden geworden. Da flehte er den Berliner Vetter an, ihn ja nicht zu verlaſſen und wenn es gar zu ſchlimm werden ſollte, ihm die Rettung zat ermöglichen. Da fand er auch den Weg zu den Finnländern, die er bislang hatle drangſalieren laſſen, öffnete ſelbſt über die Balten das Füllhorn ſeiner Gnade: Allrußland aber ward zum freien Staat erklärt, in dem Gerechtigkeit und Duldung fortan einen Platz haben ſollten. Kaum indes war die Gefahr abgewendet, ſo hoben die Quälereien von neuem an. Am beſten trafen es eigentlich noch die Balten. Da⸗ für laſteten die ruſſiſchen Fäuſte umſo ſtärker auf den Finnländern. Hatte man ſie früher mit Ruten geſtreſchelt, ſo züchtigte man ſie jetzt mit Skorpionen. Vollends im eigentlichen Ruß⸗ laſtd ſchwamm man auf der trüben Schlamm⸗ flut einer bösartigen und kurzſichtigen Reaktion. Es kann keine Frage ſein, daß für die Verſaſ⸗ ſung, auf deren Grundlage die erſte und die zweite Dumm ſich aufbatten, Rußland in keinem Belang noch reif war. Wir zweifeln ſogar, daß das Parlament in ſeinem jetzigen Zuſtand der Bedrängnis den Kulturbedürfniſſen Rußlauds angepaßt iſt. Aber es war nicht nötig, daß, wennſchon man wieder abſolut regierte, man das mit ſo ausgeſuchter Tücke tat; daß man die vor⸗ gebliche Preßfreiheit durch drakoniſche Ord⸗ nungsſtrafen lächerlich machte und die Juden durch ein Syſtem raffinierter Bedrückung ſchlechthin zur Verzweiflung trieb. Rußland ſchten bereit zu einer neuen Erhebung; in den intellektuellen Schichten bohrte eine namenloſe dröhnend die Geſchoſſe, als ich auf dem einzigen Wege vorpreſche. Vor dem Dorf treffe ich un⸗ ſexe ſechſte Batterie. Sie ſoll auf dem Hange links des Darfes in Stellung gehen, aber ein Graben, der nicht zu paſſieren iſt, hindert ſie. Alſo heißt es, durch das Dorf! Da ich keinen Auftrag mehr hahe, ſtelle ich mich dem Batterie⸗ führer zur Verfügung, und zuſammen reiten wir in das brennende Neſt, in das von allen Seiten die Kugeln einſchlagen. Das Dorf iſt leer und ſcheint von den Bewohnern verlaſſen. Ein pagr franzöſiſche Verwundete ſtarren uns baßerfüllt an, als wir an ihnen vorbeitraben. Links geht ein ſteiler Pfad bergan, da heißt es rauf. Halt! Am Ende ſteht, aus Wagen und Maſchinen zuſammengefahren, eine Sperre. Schnell haben die Kanoniere das Hindernis beſeitigt, und wieder geht es vorwärts. Da plötzlich ſchlägt von allen Seiten Gewehrfeuer auf uns ein. Aus allen Türen und Fenſtevn knallt es, Kalk und Stein ſpritzen auf. Es ſind Franzoſen, die mit einigen Dorf⸗ bewohnern ihre traurigen Lorbeeren ernten wollen. Wir haben keine Zeit, ſie zu ſtrafen. Im Galopp geht's die ſchmaſe Gaſſe hinan. Ich bin mit dem Batterieführer auf dem Hang an⸗ gelangt. Ein Blick zeigt uns alles: Deckung iſt unmöglich, alſo offenſe Feuerſteſl⸗ lung, wenn nur die Infanterie entlaſtet wird! Unſere erſten Geſchütze kommen, und ſchon ſchlagen die erſten Kugeln vor uns ein. Jetzt iſt auf allen Höhen vom Feinde unſere Batterie exkannt. Alle Rohre richten ſich auf die kühne Batterie. Garbe auf Garbe ſauſt auf uns nieder, faum, daß wir abprotzen kounten. Die Munitonswagen konnten wir noch deil⸗ Erbitterung. Man wartete dieſen Etdde nahmen wir im vorigen Sommer von einey R. ſuchsfahrt mit— auf das Signal zum 25 ſchlagen. Aus dieſen Nöten hat der Ze durch den Krieg gegen das verhaßte Deun gerettet. Es wird immer geſagt(und aus zg chen Anzeichen iſt zu ſchließen, daß die Legenie im friſch errungenen Frieden neu bei uns ai⸗ tauchen könnte), der Zar ſei unſchuldig an de Krieg: um die böſen Großfürſten hätten in darein verſtrickt. Unter politiſchen Mänen ſollte man derlei Unſinn nicht vorbringen fen. Wer an ſo hohen Platz geſtellt wurd bleibt verantwortlich für alles, was geſche Richtig iſt freilich, daß die Kriegsprie zae Zaren kaum eine andere Wahl gelaſfgt hütt Aber daraus iſt doch nur der Schluß zu daß Nikolaus II. nicht bloß ein ruſſiſchez er ein europäiſches Unglück iſt. * 4 Ein Feldpoſtbrief aus Serbien (An Mannheimer Freude.) 5 Heute erſt Euere liebe Karte vom 11. e erhalten. Vielen Dank. Ich benütze eine Jet, meine Leute bauen Hütten, beſſe Höhlen, wir vorausſichtlich noch eine geraume Zeit liege bleiben müſſen und ich fungiere als Bamen um Euch zu ſchreiben. Wir haben ſeit Grenzüberſchreitung ſchh manches Gefecht hinter uns, und ich bin Gott Dank bis jetzt unverwundet geblieben 7 Kämpfe ſind durchweg ſehr blutig, da die Serhn ſich wie die Maulwürfe eingraben und wir ge ihre Stellungen mit Bajonett auf und m nehmen müſſen. Es iſt dies kein augenehmes e. fühl, wenn Artill und Gewehrgeſchyß, einem umſauſen, aber die Begeiſteru verdrängt Alles. Mit uns und der g. rechten Sache iſt Gott und unſere Jungen gehen drauf wie Blücher. Nur ſane, ſchade, daß dieſe Nahkämpfe ſo viel Opfer dern. Die Serbenmacht ſetzt ſich aus regulgr und wilden Truppen(die Komftatſchis) zy ſammen. Gegen dieſe letzteren, den Ausbund der Menſchheit, haben wir den ſchwerſten Sal, Dieſe Kerls ſind überall; auf Bäumen haben ſe die reinſten Storchenneſter gebaut. Auch unſe der Erde hauſen ſie. Wenn nun die Truppe vor. beimarſchiert, ertönt auf einmal mit in ner eigenes Gewehrfeuer ein Kreuzfeuer, das dey Zweck haben ſoll, die Truppe durcheinander 1 bringen. Halten einzelne kleine Abteiſungen, oder Verwundete in der Nähe dieſer Komin, ſchis, ſo ſind die Grauſamkeiten nicht zu beſchte ben, welche an ihnen verübt /orden ſind. A Anfang ſchonten wir ſoviel wir konnden, ſeh dürfen wir aber nichts bhinter uns laſſen, alls wird nieder gemacht. Einmal durchgnerten wur ein großes Dorf und ſahen hier nur Frauen, Kinder und Greiſe, die ſich vor uns niederwarfen nud uns mit gekreuzten Armen und„Civio“ Heil⸗Rufen begrüßten. Wir waren kaum ſ Meter aus dem Ort draußen, als dieſe Weiber Kinder und verſteckt gehaltene Komitatſchs unſeren nachfolgenden Train überfielen und alle niedermachten. Als wir hinter unſerem Rüen das Gewehrfeuer hörten, eilten wir zurück Di Vergeltung war blutig aber gerecht⸗ Wir ſind ungefähr 100 Meter in beſeſegne Kampfſtellung vor einer großen ſerbiſchen Mach die mit allen Schikanen befeſtigt iſt, entfermt Während ich ſchreibe, donnern die Kanonen umd unſere Jungens vorn in der Feuerſinie J Schritte vor uns, ſind auch nicht müßig. a wir hoffen, die Serben bald aus ihren Böchert daß ihnen die Luſt am Krieg⸗ führen vergeht. Ich glaube, ich bin mit Euch eins, wenm ich auf ein baldiges ſicgreiches Eude dieſes Völkerkrieges hoffe. Auf ui⸗ ſere deutſchen Waffenbrüder ſind wirſtolz und mit Begeiſterung begrüßen wir jedeneue Siegesnachricht von ihnen. Ich hof zu Gott, Euch alle geſund wiederzuſehen. * 5 Rooſevelt über Deutſchland und den Krieg. Die erſten Aeußer denten Theodor R wieſe einfahren; wild bäumen ſi auf vor dem Auffliegen der Erde, v töſe der Geſchoſſe und den dichten Raucht Jedes Geſchütz protzt ab, wo es kann. 1 haben wir uns über das Ziel verſtändigt die Artillerie ruhig auf uns ſchießen, ſozt 50 die feindliche Infanterie niedergekämpft we 10% alſo:„Schützen im vorderen Wald 1% feuern!“ Und unſer eiſerner Gruß praſſe l Feinde entgegen. Als hätte der Schuß verfaß geſchlagen, ſo bricht es jetzt übet 90 herein. Die Erde ſcheint zu berſten, der Hm. ‚ über uns zuſammenbrechen. Man 10 evie⸗ 3 „ Steine und Raſenſtücke umfliegen uns. müſſen zwei Regimenter ſein, die uns mit 395 überſchütten. Die ganze Artillerie auf Höhen ſchießt auf uns Gyottlob, unſere Infanterie iſt enlalkehe Feuer iſt von ihr auf uns gelenkt. uctelch, unſern Schilden wird es immer fürchd Stehen wir Sekunden oder ſchon Stünden recht von Geſchütz zu Geſchütz, er 10 gibt die Entfernung an. Die Tollkübnde jeden wieder erhöhten Mut. Mit Nu Sicherheit wird gerichtet. Schuß Schlbe ſitzt. Glänzend bewähren ſich we ſe Gechoß auf Geſchoß prallen gegen ſe prallen alle zurück. Aber nach oben konn. nicht decken: Da ſtürzt ein Mann von er, Geſchütz, Blut quillt ihm unter dem Helmfes rbien Alguß ne Jei hlen, de it Hiegen Unteiſee geſchot erung der ge⸗ ngens ſamer⸗ fer for⸗ ulären is) zu⸗ lusbun Slaltd, aben ſt ch unler pe Vor⸗ uLſtt 0s den uder zu hungen, omitat, heſchrei⸗ d. An b ſeht n, alles ben wir iſt vollkommen abſurd,; ſch immer als abſurd, den Deu tſche 1 a a iſer als Nen 555 Wrheber des Wri abzumale Ich glaube, daß die D iſt bef daen wird, daß d der Kaiß Freitag, den 6. November 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. waren den deu Londoner„2 9 Blättern in einer durch die ſtauk gegangen. In engliſcher fene wer, Der jetzt auch hier bekannt Rooſevelts in der New⸗ The 17 tlook“ ſo daß e en⸗ eine Deutſchland zudrücken ſch nen. In⸗ von deutſcher 1 Seite an De; C! Ste dliche Halbung aus zwiſchen ſind aber auch Rooſevelts Aeußerungen im amerikamiſchen Original genauer ſtudiert worden, und 88 hat ſich ergeben, daß er keineswegs in den Chorus der bon England inſpirierten deulſchfeindlichen Breſſe Amerikas eingeſtimmt hat Rooſevelt, der unermüdliche Puubliziſt, hat drei weitere längere Artikel in den„Chicago Daily News“ erſcheinen ſaſſen, deren letztem vom 10. Oktober wir fol⸗ de benterkenswerte 927755 men: idig 455 1 mit den Gefühl hHe Er handelte in und Gla zu tun, ſeines Volkes langten. ſt zuvor in ſeinem perſönli t Familienleben hat er und ſeine Familie gauch 16 wieder bewieſen, daß ſie die repräſen⸗ Trä der Eigenſchaften des 8 Da üben, ſſen ihue iſt in den Krieg nen nach, ſondern, um klich alle G Mühen des Krieges zu beſtehen. iner Söhr ne ließen ſich nottrauen und ittelbar nach der Trauung zur Front ab. Nottt auungen waren überhaupt eine höchf ſtiſche Erſcheinung beim Ausbruch des 8 in ee In Jelenden h Offiziere und Maunſchaf⸗ ker aüre ſe in den Kampf troußen 0 Nalion, welche in Zeiten d der nationalen Hfahr eine f ſoſche eiſterung igt, iſt ſicher große Nation. Die Leiftang sfähigkeit der n„Organiſationen und die Ergebniſſe der en Vorbereitung zeigten ſich in den e ſchreitenden Ecfolgen der ochen. Noch bewunderungs⸗ die Leif ungen iſt vielleicht der 6 men. Von dem Höchſten en, nicht — 1 5 2 85 Fwenen eine he erlf che ater⸗ ndsliebe und Selbſtverleug⸗ nung bewieſen. Wir Sagen dem ernſten und Selbſtloſigkeit, welche große Seele des deutſchen Volkes offenbart hat, nur voll Ergriffen⸗ heit und Bewunderung gegenüber⸗ ſehen. Ich kann nur aufrichtig wünſchen, daß wir Amerikaner, wenn die Reihe je an uns ſumen be uns ähnlich bewähren deutſche Volk glaubt feſt, daß es in erſter den Kampf der teutoniſchen gegen die iſche Maſſe ſiiet den Kampf der Zivili⸗ gewaltige drohende Fluit! der beutſche Volk zieht in den iberzeugt iſt, daß der Krieg eine Notwendigſeit ahrt— nein, eiſtenz. Die Deut⸗ daß die Nationen des meſt⸗ rräter an Der n Kultur ſind, und daß ſie ſelbſt 8 12 der S Hann für den en Herd, für d vor al r die Zufunft nerationen pfen. Eine ung oder üur Verkrüppe⸗ Deutſchlauds, deie zuü din er Ohnmacht fi w wäre inte haſtrophe Menſch heit. 2 eutſchen ſind n ni cht nur unſere Vlder;: ſie ſind in 11 Maße! wir ſelbſt, 1 bir Amerikaner dem entſchen Blut ſchulden, iſt ewaltig; noch Größeres 108 8 1 Lberdanken wir dem deutſchen Gedanlen Lebens. Jedes großmütige Herz und weitſichtige Geiſt au f dem ganzen Erden⸗ rund kann nicht anders, als ſeiunt Freude haben an der Ex iſtenz eines ge⸗ ſiche 11 ud mächtigen Deut ſchlands 8 zu ſtark iſt, um An⸗ griffe 1 fürchten, ur u gerecht, um eine Quelle der Furcht für ſeine rn zu ſein.“ Ein e e als deutſcher Kriegsfreiwilliger. sh. Hamb urg, 4. Rov. Vor einigen Tagen machte ein Brief die Runde durch die deutſchen Zeitunge n, 55 der ehem malige Buren⸗ kommandant J Jboſte an einen Stammtiſch in Marktredwitz gerichtet hatte und in welchem er von dem Verhalten des englandfreundlichen d Botha abrückt und deſſen Verhalten ſcharf ver⸗ urteilt. Jetzt wird! 65 daß der ehemalige Burenkommandant J bei Beginn des Krieges als Kriegsfr zilliger in Dienſte getreten iſt. Er befand ſich im Juli auf Kum und trat bei Kriegsausbruch als Kriegs⸗ B orkun m ein. 8 zu⸗ getelkt Der 2 des Reichstags. erlin,(Von unſ Berliner Büro,) Wie wir dieſer Tage teilten haben geſtern Getehagen zwiſch Reich sregierung und den Füßzrern der Reichs tagsparteien ſtattgefunden. Die Konferenzen 1 heute noch fortgeſetzt. Es handelt ſich ja, wie bereits belannt iſt, bei dieſen Erörterungen um die Feſtſtellung der Einzelheiten für die kom⸗ mende Reichst agung Der„Vorm hatte geſtern gemeldet⸗ 155 Tagung würde 3 Tage währen. Vorau ichtlt wird die Tagung noch fürze ſein, verau 1 lich wird ſie nur einen Tag in Anſpruch nehmen. Der Har 50 altungsp lan wird dem Reichstag im Dezember noch nicht gelegt werden, viel⸗ mehr wird es ſich nur um eintge wenige ſachli iche handeln, die durch den E ang Ler Dinge notwendig wurden. U. a. wird der Reich tag den bisher vom Bundesrat erlaſſenen Ver⸗ fügungen zuzuſtimmen haben. Die nationalliberale Korreſpondenz hatte mitgeteilt, daß zu den Beſprechungen auch der Abgeordnete Baſſermann eintreffen würde. Das iſt nicht geſchehen, Herr Baſſermann iſt zur Zeit in Antwerpen unabkönnnlich. verluſtliſte WIB. Ber lin, Nov.(Nichtamtlich.) D Reichsanzeiger veröffentlich in ſeiner agen Ausgabe die preußiſche Verluſtliſte Nr,. 69, an welcher u. a. folgende Truppen be⸗ teiligt ſind: Aifenie e⸗ Inf.⸗ und Reſ.⸗ Inf.⸗Reg. Nr. 87, Landwehr⸗Inf.⸗Reg. Nr. 109 Jeſ.⸗Inf. geg. Nr. 111, Landwehr⸗Inf⸗Reg. Nr. 116, Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 118, Jägerbat. No. 14.— Fußarkillerie: Ref. ⸗Fußarxt.⸗Regi⸗ menter Nr. 14 und 15. Pionfere: Pionier⸗ Nr. 14, 1, und 2. Pionierbataillon u. bon *. Nov.(Priv.⸗ meldet von d Die Admiralität een niſche Zeitung“ Grenze: el.) Die„Köl; er holländiſchen berichtet, daß das deutſche Schiff„Ophelia“, das die Flagge des Roten Kreuzes führie, aufgebracht worden iſt, weil der Name des Fahrzeuges der engliſchen Regierung nicht mitgeteilt worden war als der eines Laza⸗ rettſchiffes, wie es die Beſtimmungen des Genfer Abkommens erheiſch und weil Zeitpunkt, wo es angetrof⸗ ſich in einer Weiſe verhielt, die mit rpflichtungen eines Lazorettſchiff vereinbar war. Der Fall dieſes Schiffes in dem gewöhnlichen Geſchäftsgaſig vor das Schiff zu dem fen wurde, den Ve ein der an der Grenze herrſchenden Unſicherheit durch die Kriegslage war im oberen El ſaß der Schulunterricht verſchoben worden. Da ſich nun in der letzten Zeit die Lage wieder weſentlich gebeſſert hat, iß der Unterricht mit 9. November wieder aufgenom⸗ men. Die Reichsba iſdel le⸗ welche in Freiburg untergebracht war, nimmt ebenfalls ihren Betrieb in Mülhauſen wie⸗ der auf. dem ————— KAleine Kriegszeitung. Nierundzwansig Stunden im Cazarettzug. * 5 den Mittagsſtunden kommen und gehen die Krankenwagen und Autos und bringen die Verwundeten aus den Brüſſeler Lazaretten nach dem Nordbahnof, wo ſie in den Hamburger — Lazarettzug eingeladen werden, der—6 Tage dieſelbe Reiſe hin und her macht. Die eiſer⸗ nen Geländer neben den Einſteigeſtufen ſind ab⸗ geſchraubt und die Sanitätsmannſchaften tragen die Betten, in die auf dem Bahnſteig die Ver⸗ wundeten mit aller Sorgfalt hineingehoben werden, vorſichtig, ohne anzuſtoßen in die Wa⸗ gen hinein. Nach und nach füllt ſich der Zug; er hat 280 Betten und ehe nicht jedes belegt iſt, rollen wir nicht ab. Ganz ähnlich unſerem Mannheimer Krankenzug iſt auch dieſer— von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie zuſammengeſtellt eingerichtet. An alles iſt gedacht, von der Kücheneinrich mung mit den mächtigen K ochkeſſeln, in deuen ſchon die Abendſuppe kocht, bis zum Aſchenbecher für die Verwundeten, die mit be⸗ ſonderer Freude die langentbehrte Zigarre ge⸗ nießen, wenn die Schmerzen nicht gar zu arg ſind. Da liegen ſie zu je 8 oder 10 in einem Wa⸗ gen, in federnden, weichen Betten, die nicht auf dem Boden ſtehen, ſondern in Querbalken auf⸗ gehängt ſind, die zerſchoſſenen Glieder durch Kiſſen ſorgſam geſtützt. Das Abendbrot gibts noch vor dem Abrollen, denn immer noch kom⸗ men Trar noch ſind nicht alle Betten be⸗ legt. Der Chefarzt und ſeine 4 Kollegen gehen durch die Wagen und fragen einen Jeden, ob er gut liegt und ob er Wünſche hat. Mancher, der direkt vom Feldlazarett kommt, fühlt ſich wie im Himmel und als gegen 9 Uhr der Zug ſich langſam in Bewegung ſetzt, da ſchlafen die mei⸗ ſten bald ein und erwachen erſt, als wir um 6 Uhr früh in den Bahnhof Lüttich einlaufen. Man hat mich„ausnahmsweiſe“ mitgenom⸗ men, und am ſpäten Abend ſitze ich bei den Aerz⸗ len in der„Meſſe“, einem mit Tiſch und Stüh⸗ len ausgeſtatteten 2. Klaſſe⸗Wagen, wo einer der Herren aus ſeinem Kriegstagebuch von der 1 0 Einnahme Antwerpens vorlieſt. Eine Pritſche, das ſogenannte„Fremdenbett“, wird dann von der Wand heruntergeklappt; ſorgſam ſchüttet man die vollen Aſchenbecher zum Fenſter heraus und ſorgt für meine Nachtruhe in rührendſter rWeiſe. Die Lichter des Lütticher Bahnhofs locken mich am Morgen ans Fenſter. Bayriſche Landſturmleute lachen mich fröhlich an, ſie 5 hier auf Wache, Alle franzöſiſchen Schilder und Juſchriften auf dem Gebäude ſind mit weißer Farbe zugeſtrichen zund drüber ſteht mit deut⸗ ſchen Buchſtaben„Deutſcher Bahnhofskomman⸗ dant, Deutſche Wachtſtube, Deutſche Bahnhofs⸗ wirtſchaft, Deutſcher Friſeur“ Nach längerem Aufenthalt geht es weiter. Der Zug fährt ſo zuhig, daß man kaum die Bewegung ſpürt. We⸗ gen allzuheftig⸗ 1 Stoßens beim Halten und Ab⸗ fahren hat der Chefarzt eine Eingabe ans Eiſen⸗ bahnminiſterium gemacht, das hat geholfen. In dem Wagen ſind mittlerweile die Sanitä⸗ ter fleißig an der Arbeft. Die Kiſſen werden aufgeſchüttelt, jeder. Verwundete bekommt ſeine Waſchlchüſſel, und erfriſcht und ausgeruht ſchmeckt der heiße Morgenkafſee mit den friſchen Brödchen ganz voyzüglich. Ich ſitze wieder wie geſtern ſtrickend auf en Koffer am Bett mei⸗ nes Ve ten und bald iſt ein fröhliches Er⸗ zählen der Kriegserlebniſſe im Gang. Nur ein junger er hat einen ſchlimmen Rückenſchuß und arge Schmerzen. „Ich werde wohl bald heraus miiſſen, meint er, „ich balts nicht lang mehr aus.“ Und dann iſt er doch noch den ganzen Tag mitgefahren trotz ſei⸗ ner Quglen. Ein Jeder möchte doch ſo nah wie möglich an die, Heimat heran, denn das weiß er ſyo gut wie im Lazarettzug hat ers nachher auf — Leutnant liegt ganz ſtill; hin, auch ein Zugführer mit Schen Nur der Batterieführer ſche eint umner⸗ Aufrecht ſtehend, ohne 5 teilt er ſeine Befehle. Da ſtürzt auch er. Abe d ſpringt er wieder auf. Der Luftdruck Ener hinter ihm prepierenden Granate latte ihn au Boden geworfen. Auch wir anderen Offiziere Gben jetzt die Deckung auf. Es iſt eine ſolche üh daß es auf einige Mi oder ſpäter nicht ankommt. Wir Feuer unſerer Züge, und unſere 5 Leute ſchießen brillant. Der Feind ſcheint außer das ſich, daß wir ihm ſo viel Mühe machen, das Jeiter wird noch ſtärker. Es pPlatzen zeitpweiſe ſechs Schiiſſe gleichzeitig über mir! Ich hätte ein ſolches Feuer nie möglich gehalten. Un⸗ ſere Munition geht zur Neige u. hört ganz auf, während das feindliche Feuer noch an Stärke zu⸗ n hmen ſcheint. Es wäre nutzlos, die braven zeute dem Feuer weiter auszuſetzen, da Muni⸗ kion noch nicht herankommt. Eublich befiehlt der Batterieführer:„Die Leute in den Hohlweg, decken!! Und wer noch am, eilt hin bis auf einige Tapfere, die ihre Geſchütze nicht verlaſſen wollen. Wir Offtziere dreſſen uns hinter dem Beobachtungswagen, der ind dem deutſchen Vorbilde, nicht nur Priſengericht gebracht werden.„Ider Weiterreiſe nüch eee, ne ee 0 Berl 5 fahren iſt noch nicht bekannt. Erſt am Spät⸗ und Verwal⸗ 5— 88 in, 6. Nov.(Von unß, Berl. Bur.) nachmittag erfahren wir, daß wir durch Düſſel⸗ Git ehieten des prak⸗ Aus Mülhauſen wird gemeldet Infolge dorf kommen; die Strecken, die grade frei ſind, — rr—— C A eee. ſe ich ihn in einen kleinen Hohl⸗ übt auch zum Dorf. Seine rechſe Seite iſt mit] Dorf. Mir können uns ſammeln und um uns zneg rechts. Dort begeben ſich noch mehrere] Blut beſtrömt. Der dritte Offizier bat einenßlicken. Der Boden ſcheint gepflügt, Loch an Schuß im Arm. Kaum habe ich mein Geſchütz nerlaſſen, da ſchlägt ein in dasſelbe ein. In ziemlicher Ungewißh vergeht eine Spanne Zeit. Der Feind, der merkt, daß wir ſchweigen, ſchleudert immer noch mit gleicher Hoftigkeit ungeheure Geſchoßmengen auf die arme Botlerie. Wir fönnen kaum glauben, daß wir noch leben. Rauchgeſchwärzt, heiſer und atemios drücken wir uns die Hand. Jeder lieſt in den Augen des anderen die furchtbaren Minu⸗ ten und ſieht, daß jeder ſeinem Herrgott ein Stück näher gekommen iſt. Nach langer Zeit ebbt etwas ab. Da naht auch Jufe und geht vor. Es iſt höchſte deren Linien ſcheinen ziemlich kommt wieder Minition für uns. unſere Geſchütze wieder beſetzt, es ſind aber nur noch drei zu gebrauchen. Es war höchſte Zeit, denn gerade ſetzt der Feind zum Gegenſtoß ein. Wohl begrüßt alsbald wieder heftiges feindliches Artilleriefeuer unſer Eingreifen in den Kampf, aber es iſt ein 5 Kinderſpiel gegen vorhin. In einer Stunde— es dunkelt ſchon iſt die ſchwerſte Arheit getan und der Feind geſchlagen. Nur noch ve⸗ Schrapnells feindliche Feuer erietunterſtützung eit, denn die vor⸗ erſchöpft. Da Sofort werden in der Feuerkinie ſteht. Der zweite Zugführer Loch von Grangten gebohrt und Ae mit Eiſen ſtücken. Drei Mann ſind tot, 21 zum 2 Teil ſchwer verwundet, außer den zwei Offizieren. Da die Fämpfende Batterie 56 Mann ſtark iſt, bedeutet dies die Hälfte vom Beſtand. Außerdem ſind zwei Geſchütze gänzlich zerſchoſſen u. ein drittes ſtark beſchädigt. Die Leute ſind ſtill, die Stun⸗ den, die hinter uns liegen, waren zu ſchwer. Aus dem Dorf werden einige Eimer Waſſer und Wein geholt, um den furchtbaren Durſt zu löſchen. 5 Die zurückkommenden Jufanterieoffiziere drücken uns die Hand in ſtummem Dank. Alles iſt gänzlich erſchöpft. Wir beſtatten unſere Toten an der Stelle, wo ſie den Heldentod ſan⸗ den. Dieſen Tag bei D. wird keiner vergeſſen, der ihn miterlebt hat. Noch ſpöt im Dunkel kommt der Regimentskommandeur, beglück⸗ wünſcht die Batterie und ihren Führer zu ihrer Leiſtung und ſpricht mit uns ein Gebet für die Toten Es wird ſtill im Tal. Gauz fern verhallt das letzte Hurra der vorderſten Schützen⸗ linien. Die Krankenträger und Aerzte beginnen ihre Arbeit. Im Schutze der Dunkelheit fom⸗ men unſere Protzen, um unſere Lafetten zurück zuhringen explobieren über uns und unglücklichen werden benutzt. Mehrmals im Laufe des Ta⸗ ges ſehen die Aerzte nach den Verwundeten, ver⸗ binden friſch und lindern die Schmerzen, ſo gut es irgend geht. Die Zeit vergeht ſchneller, als man gedacht; die Aufenthafte in Herbestal, Nachen, Düren, ſind eine kleine Abwechslung; es kommen Herren und Damen vom Bahnhofs⸗ dienſt und bringen friſches Obſt, belegte Bröd⸗ chen, Schokolade und Zigarren in die Wagen. So kommen wir allmählich an den Rhein. In Düſſeldorf werden etwa 70 Verwundete ausge⸗ laden, und nach herzlichem Abſchied, den die Aerzte und Sanitäter von ihren Pfleglingen nehmen, rollt der Lazarettzug ſeiner Heimat Hamburg zu. Die Ausgeladenen aber find von der Düſſeldorfer Sanitätswache in Empfang ge⸗ nommen und liegen im Verbandzimmer des Bahnhofs auf bequemen Tragbahren, bis ein Bett im Lazarett ſie aufnimmt oder die nächſte Eiſenbahn ſie in die Heimat bringt. Und wenn ſie dort erzählen von Schlacht und Kriegsgetüm⸗ mel, werden ſie dankerfüllt auch derer gedenken, die ihnen den Heimtransport ſo liebevoll erleich⸗ terten, unſerer Aerzte und Sanitäter. G. R. Mannheim. Unterhaltungsabend im St. Alphonshaus. Den Verwundeten, die im Alphonshaus untergebracht ſind, wurde am vergangenen Diens⸗ tag ein ſehr genußreicher Unterhaltungs⸗ abend zu teil, der unter der Leitung des Herrn Ernſt Buck ſtand. Die Feier fand ihre Einleitung das allgemeine Lied„O, Deuütſchland, hoch St. durch das in Ehren“. Dann folgten Bandoniumvorträge des bekannten Bandonionſpielers Franz Mechler, welcher außer mit ſeinen vorzüglich gelungenen Solo⸗Darbietungen im Verein mit Herrn Kohl⸗ mann, letzterer auf der Violine, mit verſchiedenen Duetten erfreute. Die geſanglichen Darbietungen des Buck⸗Quartetts, beſtehend aus den Herren Gebr. Buck, A. Bieger und H. De h⸗ ler, waren, wie gewohnt, von vorzüglicher Quali⸗ tät. Die von Opernſängerin Frl. Nicklas⸗Lud⸗ wigshafen gebotenen Sopranſoli unter Begleitung von Kapellmeiſter Tutein gefielen aeee die Damen mußten ſich zu verſchiedenen Drein⸗ gaben verſtehen. Herr H. Schwalb ließ ſich mit verſchiedenen Klavierſolis hören, wie er überhaupt die übrigen Soliſten in muſtergültiger Weiſe be⸗ gleitete. Eine angenehme Abwechflung bildeten die Coupletvorträge des Herrn Artur Weber, der auch mit einer komiſchen Verwandlungsnummer ſtarken Beifall hervorrief. Einen ſchönen Abſchluß der Vorträge bildeten die Duette der Herren Gebr. Buck, die einen durchſchlagenden Erfolg erzielten, was zu verſchiedenen Dreingaben ver⸗ anlaßte. Den Schluß der in allen ihren Teilen gut verlaufenen zweiſtündigen Feier, zu deren gutem Gelingen auch die Schweſtern des Vereins⸗ lazarettes ihr bildete das allge⸗ meine Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles.“ Die Verwundeten waren befriedigt von dem Gebotenen und gaben der Ausdruck, bald wieder einen derartig ſchönen Abend erleben zu dürfen. Teil * Vereinslazarett„Dragoner⸗ Kaſerne“. Dieſes Mal hatten es ſich veyſchiedene Damen nicht nehmen laſſen) am Miti zoch nachmittag in ohigem Lazarett den Verwundeten eine genuß⸗ reiche Stunde zu bieten. Unter Anregung von Frau Seuberk⸗ Hauſen waren in erſter Linie vom Gr. Hoftheater Frau Eliſe De⸗ lank und Fräulein Lene Blankenfeld in den Dienſt der guten Sache getreten; beide Schauſpielerinnen brachten ernſte und heſtere Vorträge zum Gehör, die von den Verwundeten mit viel Genuß aufgenommen wurden. Ferner ließen die beiden Damen Fräulein Prechter und Schumacher Solo⸗ und Duettgeſänge, die von Frau Beufinger am Klapier be⸗ gleitet würden, hören und fanden gleichfalls großen Anklang. Für die außerordentliche Mühe, welcher ſich auch heute wieder alle Mit⸗ ſwirkenden unterz zogen haften, ſei öffentlich wärm⸗ ſter Dank ansgeffrocher Ein S Wir erhalten folgende ſehr beachtenswerte Zu⸗ ſchrift: Opferſinn muß in dieſer ſchweren Zeit die Parole der Daheimgebliebenen ſein. In hieſiger Stadt bherrſcht nun, Gott ſei Dank, überalt wirklicher Opferſinn. Vom kleinſten Schulmädchen bis zuun älteſten Großmütterlein wird in dieſen Tagen mit fieberhafter Tätigkeit das Strickzeug gemeiſtert, um ein Scherflein auf den Altar des Vaterlandes zu legen. Auch ein Wolltag wurde veranſtaltet, der hoffentlich ein gutes Ergebnis gezeitigt hat. Es 15 ja gewiß ſchön und gut, wenn unſere kapferen Soldaten recht oft mit friſcher Leibwäſche verſehen werden. Es wäre jedoch auch gut, wenn einer Leidenſchaft der Soldaten mehr Rechnung getragen würde, Ich meine dabei das Raucherbedür f⸗ nis. Mit tiefem Bedauern las ich wiederholt aus den in den hieſigen Zeitungen veröffentlichten Briefen von Heeresangehörigen, daß ſie zu ihrer großen Enttäuſchung eine Zigarette oder ein Bouillonwürfel von der Liebesgabenſendung, auf die ſie ſich kindlich freuten, erwählen durften. Es läßt ſich denken, daß dieſe minimale Spend bei unſeren Vaterlandsverteidigern keine ſonderlich große Freude auslöſen wird, wenn man bedenkt. daß der Soldat eine halbe oder dreiviertel Stun⸗ den zum Ausgabeplatz wandern muß. Zigarren, Zigaretten, Rauch⸗, Schnupf⸗ und Kautabak ſind für die Soldaten ein Bedürfnis, für das ſie ihre letzten Pfennig aufwenden. Schon oft kam mir von Verwundeten zu Ohren, daß ſie für eine Zigarre ohne Qualitätsunterſchied=3 Mark be⸗ zahlten. Von einem Wucher fann bei einem ſolchen Handel nicht geſprochen werden, da der Solda dieſes Angebot freiwillig macht. Gerade datum, weil der Soldat den Tabaf, ſeinen einzigen Juxus, * 4. Seite. General⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Freitag, den 6. Novembet 1914. ſo hoch ſchätzt, ſollte überall alle 14 Tage ein ſo⸗ genaunter Tabaktag abgehalten werden. Hier⸗ zu ſollten auf den belebteſten Straßen der Stadt Tabakſa. melſtellen eingerichtet und außer⸗ dem Hausſammlungen vorgenommen wer⸗ den. Das Ergebnis wird ſicher ein ſehr gutes ſein. Wenn dieſe Tabaktage eingeführk ſind, könnte auch die Feldpoſt, die immer zu Klagen Anlaß gibt, zurch Zigarrenſendungen entlaſtet werden, da auf dieſe Weiſe jeder im Felde S ide befriedigt würde und ſo Separatſendungen erſpart bleiben könnten. Hoffentlich wird dieſe Anregung vom Roten Kreuz oder von den Stadtverwaltungen ausgebaut und in die Tat umgeſetzt. Das Reſultat wird ſicher die Mühe veichlich lohnen. H. K. Aus Stadt und Land. Mannheim den 6. November 1914. %%%0%½½%%„„„„ Mit dem 9514%%%½4½½½„4444„ Elfernen Kreuz sgezeichet 1 8 Mit dem 2 Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Nachdem erſt kürzlich ein Sohn des Herrn Geh. Kommerzienrats Dr. Hohenemſer mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde, iſt dieſe Aus⸗ zeichnung nunmehr auch dem zweiten Sohn, Herrn Lt. Dr. Paul Hohenemſer beim Stabe der 1. Abteilung des Feldartillerie-Regiments Nr.§, verliehen worden. Unterarzt Heinrich Hafner bei Reſerve⸗Sani⸗ lätskompagnie des 14. Reſerve⸗Armeekorps. Die Auszeichnung wurde ihm vom Diviſionskomman⸗ deur perſönlich überreicht. Einjährig⸗Freiwilliger Unteroffizier Kurt Rick licht Röck, wie es im Mittagsblatt hieß), Lehrer, Sohn des Hauptlehrers Philipp Rick. Für hervorragende Tapferkeit gegen den Feind auf dem Schlachtfelde in Nordfrankreich wurde dem Reſerveleutnant Martin Bauer beim 40. Fit ſilierregiment in Raſtatt, Sohn des Zigarrenfabri⸗ kanten Herrn J. M. Bauer hier, das Eiſerne Kreuz ſowie der Zähringer Löwen⸗Orden mit Schwertern verliehen. zessterez 7 2 4 Bgaterländiſcher Kunſtabend im Kaſinoſgal. Ein recht zahlreiches Publikum hatte ſich geſtern abend eingefunden und ſogar die Galerien bis zum letz⸗ ten Platz gefüllt, einmal um für die ausgefallene „Saiſon Erſatz zu ſuchen, zum andern einem guten Zwecke zu dienen. Die Veranſtalter ſowohl wie die mitwirkenden Künſtler konnten ſomit einen vollen Erfolg buchen und wohl auch der Kriegsfür⸗ ſorge einen erklecklichen Betrag zuführen. Das Programm war der intimen Kunſt gewidmet und trug auch unſerer Zeit vollauf Rechnung. Einge⸗ leitet wurde es durch einen von Heinrich Irſch⸗ lünger verfaßten und dem Abend angepaßten Proſog, den unſere Hofſchauſpielerin Frau Toni Wikttels, ebenſo wie Felix Dahns ganz zeit⸗ gemäßes„Mette von Marienbuürg“ in ſeiner wuch⸗ ligen Sprache wirtungsvoll zu Gehör brachte. Die Herren Konzertmeiſter Richard Heſſe, Solo⸗ brakſchiſt Frauz Neumajer und Soloviolon⸗ celliſt Karl Müller vom Hoftheaterorcheſter, Egänzt durch Frl. Helene Heſſe und Herrn Karvrl Heſſe, gaben in Schuberts Quintett [C⸗dur) für Streichinſtrumente eine neuerliche Probe ihrer uns bekannten Kunſt, für die ſie einen ſich- von Satz zu Satz ſteigerndes Beifall fanden⸗ Ebenſo erfreuie unſere beliebteg Hofopernſängerin Frk. Johanng Lippe mit vier Schubert'ſchen Liedern, durch die ſie ſich wieder aller Herzen ge⸗ wann. Herr Pianiſt Hugo Kander hat ſich längſt durch ſeine Klavierkonzerte eine beſtimmte kleine Gemeinde erworben, die wohl auch geſtern wieder zumt größten Teil anweſend war und ſeinem vollendeten Spiel(Brahms„Ballade“(D⸗ moll), „Dein Schwert es iſt von Blut ſo rot, Edward“ und Schubert⸗Liſzts„Erltönig“) lauſchte. Einen Beweis dafür, wie Herr Kander unſere Zeit erfaßt hal und wie er ihre Stimmung zum Ausdruck hringt, gab er in der geſtern zum erſten Male wiedergegebenen Vertonung von Gerhart Haupt⸗ manns wuchtigem„Reiterlied“. Die Kompoſttion zeugt von tiefem Erfaſſen der Dichtung und zeich⸗ net ſich durch markante muſikaliſche Geſtaltung aus. Herr Hofopernſänger Hans Bahling führte den Geſangsteil in getreuem Nachempfinden von Dichtung und Kompoſition durch, und die durch den Beifall erzwungene Wiederholung des letzten Tei⸗ les dürfen ſich die beiden Küuſtler als Erfolg red⸗ lich teilen. Herr Bahling ſang außerdem noch Bartoſch's„ Tiefſte Seligkeit“ Lebis„Der letzte Gruß“ und Sommer's„Soldatenabſchied“, durch deſfen teilweiſe Wiederholung er den herzlichen Beifall anerkannte. Die geſanglichen Teile Programms begleitete Herr Muſikdirektor Karl Bartoſch am Flügel mit guter Anpaſſung. Den Schluß des Abends bildete in ſinniger und würdi⸗ ger Weiſe der zweite Satz aus Haydns uns erſt jetzt ſo recht zu Herzen gehendem„Kaiſerquartett“ (Streichquarkett Nr. 7) das vielen ein muſikali⸗ ſches wie zeitgemäßes Befenntnis iſt Verſagen wir ſchließlich noch der Geſamtleitung, die in den Hän⸗ den der Herren Karl Fiſcher und Adolf Kin⸗ ginger kag, und den mitwirkenden Künſtlern nicht verdienten Dank für den Abend, der in ſeinem Zweck ſeine Berechtigung fand. e. Auffüleung von Kindern Mannheiuer Zei⸗ tungsfrauen. Um ſich in den Dienſt der Wohl⸗ tätigkeit zu Fellen, werden Kinder unſerer Mannheimer Witungsf rauen, am 8. und am 15. 85 im Saale des Beruhardushof ein Theaterſtück aufführen. Es ſſt ein Kinder⸗ ſchauſpiel:„Aus unſerer großen Zeit 1870/71.“ Der Reingewinn iſt zugunſten des Roten Kreu⸗ zes und der eien ge Die Kinder haben ſich mit Luſt und Liebe der Einſtudierung ge⸗ widmet, und ſicher wird alt und jung auf ſeine Rechnung kommen. Da der Eintrittspreis nur 30 Pfg. beträgt, wird es gewiß jedermann mög⸗ lich ſein, das gute Werk zu unkerſtützen. Die Kar⸗ ten können durch unſere Trägerinnen bezogen werden. Die neue e eee die heute nachmittag in der Kunſtſtraße zum erſten Male des in Tätigkeit trat, bedeutet für Mannbeim wie⸗ derum einen Fortſchritt in der Straßenreini⸗ gung. Durch ſie wird der durch die bisher übliche Spülung der Aſphaltſtraßen bedingte enorme Waſſerverbrauch geſpart und die ſo häufig als läſtig empfundene nächtliche Reinigung aufgeho⸗ ben. Sie wird elektromobil betrieben, arbeitet geräuſchlos und beanſprucht nur eine einfache Bedienung. Ein Waſſerbehälter von ca. 2700 Hektoliter Inhalt mit vier Sprengkörpern, eine rotierende 2 Meter breite Gummiwalze, An⸗ trieb und Führerſitz ſind zu einem kurzen ge⸗ drungenem Bau vereinigt, der die Beweglich⸗ keil der Maſchine ſichert. Bei voller Ausnutzung können unſere ſämtlichen Aſphaltſtraßen in einer Tagesleiſtung gereinigt werden. Einen beſon⸗ deren Vorzug wird die Maſchine, bei der Schnee⸗ beſeitigung im Winter bieten. Sie ſtammt 5 der Berliner Maſchinenfabrik 90 Rtſich el, ſolche Maſchinen ſeit 15 Jahren als Spezi baut und bereits an viele andere große Städte geliefert hat. Herr Direktor Krebs, auf deſſen Veranlaſſung ſie angeſchafft wurde, hat die Stadt damit zweifellos um eine wertvolle Neu⸗ erung bereichert. Zum rationellen Betrieb, be⸗ ſonders für die breiten Straßen, wäre aller⸗ dings eine weitere nötig, um in ſtaffelförmige* Pagrung die Straßen ſchnell zu ſäubern. So⸗ bald ſich der Erfolg der Maſchine beier haben wird, dürfte ſie wohl auch nicht aus⸗ bleiben. * Der Leſeſgal der Kunſthalle ſoll Hünmehr auch am Abend wieder geöffnet werden, im Hinblick auf diejenigen Beſucher, denen ein Beſuch am Tage möglich iſt. In Anbetracht der durch den g dem Betrieb auferlegten Hemmungen iſt zu⸗ nächſt die Oeffnung nur für einen Abend(Mitk⸗ woch] der in Ausſicht genommen. Zum erſten Male wird der Leſeſaal am nächſten Mittwoch(den 11. Novemk abends halb 8 bis 10 Uhr geöffnet ſein. Die Tagesbeſuchsſtunden unter der Woche (ausgenommen Mi outags ſind wie immer von 10 und—6 Uhr, Sonntags von 11—4 Uhr. Verſicherung 1914. Eingegangene Verträge wer⸗ den durch den Krieg nicht aufgehoben. Sie haben deshalb auch kein Recht, eine vor Kriegsausbruch abgeſchloſſene Lebensverſicherung wieder rückgängig zu machen. Eine Klage würde auf alle Fälle zu Ihren Ungunſten ausfallen. * Wäüſche⸗Diebſtahl. Am 3. November 1914 wurde auf der Prinz Wilhelmſtraße hier von einem Handwagen herunter nachbeſchriebene Wäſcheſtüſcke entwendet: 2 weißleinene Bettücher, 2 weißleinene Einſchlagtücher, 4 weißleinene Kopfkiſſenbezüge, 2 Damaſtüberzüge, 1 Damaſttiſchtuch, 4 Damaſtſer⸗ bietten, 1 weißwollene Hemdhoſe, 1 weißleinenes Damennachthemd, ſämtliche Stücke gezeichnet O...“, 1 weißleinenes Kindernachthemd, ge⸗ zeichnet„Erng“, 1 weißleinenes Kinderhemd, gez. 2 Schierting⸗ Kinderhoſen, 1 blau⸗xot⸗ weißtarrierte Schürze, 4 graue Bodenläufer, wo⸗ von 2 je 8 Meter und 2 je 4 Meter lang ſind. Warnung vor einer Schwindlerin. Die Konzert⸗Agentin Maria Dowideit, geboren am 9. März 1890 zu Hannover, hat am 24. Ok⸗ tober 1914 in der Frankfurter Loge ein patrio⸗ liſches Konzert veranſtaltet unter Hauptmitwir⸗ kung einer erblindeten Pianiſtin. Auf den Ein⸗ trittskarten ſtand der Vermerk:„Der Reinertrag zum Beſten der Kriegshülfe“. Die Dowideit vertrieb die Karten im Hauſierhandel. Hierbei hat ſie ein Programm vorgezeigt, auf dem ein bekannter Frankfurter Künſtler der Wahrheit zu⸗ wider als Mitwirkender bei dem Konzert aufge⸗ fithrt war. Durch das vermeintliche Auftreten dieſes Künſtlers und den Hinweis auf die „Kriegshülfe“ wurden viele Perſonen zum Kauf von Eintrittskarten veranlaßt. Es iſt anzuneh⸗ men, daß die Dowideit in anderen Städten den⸗ ſelben Schwindel in Szene ſetzt. Deshalb Vor⸗ ſicht! * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Der Hochdruck behauptet ſich und wird gauch neuerdings von Weſten her zu uns vorge⸗ drungenen Störungen wieder Herr. Für Samstag und Sonntag iſt deshalb zeitweilig krübes, aber immer noch vorwiegend trockenes und ziemlich kühles Weller zu erwarten. Polizeibericht vom 6. November 1914. Unfälle. Geſtern vormittag verſuchte eine 17 Jahre alte Verkäuferin von hier an der Ecke der Mittel⸗ und Peſtalozziſtraße auf einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen aufzuſprin⸗ gen, wobei ſie ausglitt und unter den Wagen fiel. Sie erlitt eine erhebliche Quetſchung des linken Beines und mußte mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus überführt werden.— Vor dem Hauſe Waldparkſtraße Nr. 253 wurde am 5. ds. Mis., nachmittags, ein 6 Jahre alter Knabe von einem Radfahrer aus Ludwigshafen überfahren. Der Knabe trug einen Schlüſſelbeinbruch und mehrere Hautabſchürfungen davon.— Bein Einbiegen von der Seckenhejſmer Anlage nach der Stadtgärtnerei wurde geſtern Abend 7 Uhr das Einſpännerfuhrwerk eines Fuhrmannes von hier von einem Straßenbahnwagen der Linje 6 am Hinterteil erfaßt und auf die Seite geſchleudert. Durch den Anprall wurde der Wagenbeſitzer vom Bock beruntergeworfen. Dabei erlitt er an Armen und Beinen ſtarke Hautabſchürfungen, auch der Wagen wurde erheblich beſchädigt. Zeugen geſucht. Am 28. Oktober ds. Is., 234 Uhr, wurde auf der Tatterſall⸗ ſtraßey zwiſchen Moltkeſ ſtraße und Friedrichsplatz, ein auf einem Rade fahrendes 12jähriges Mädchen von einem Autoniobil geſtreift und an der linken Hand verletzt. Perſonen, insbeſondere 2 Frauen und 1 Knabe, welche ſich des verletzten Mädchens ungenommen haben und in der Lage ſind, über das in Betracht kommende Automobil Angaben zu machen, werden gebeten, ſich bei der Kriminal⸗ polizei im Schloß einfinden zu wollen. Zimmerbrände entſtanden a) am 4. ds. Ms. abends 9 Uhr, im Hauſe Augartenſtraße 104, wobei Wäſche und Körber im Geſamtwert von etwa 60 Mark vernichtet wucden; b) am 5. ds. Mis., abends 884 Uhr im Hauſe Luiſenring 50, durch welchen 1 Fenſtervorhaug verbrannte und ein Scha⸗ bis . den von 25 Mk. verurfacht wurde. Letzte Meldungen. Der Angriff auf die engliſche 22 Küſte. Der amtliche deutſche Bericht. WTR. Großes 6. Nntlich.) Am 3. November machten unſere großen und kleinen Kreuzer einen An⸗ griff auf die engliſche Küſte bei Narm 1 uu t h. Sie beſchuſſen die dor ligen Kiiſtenmerke und einige kleinere Fahrzeuge, die in der Nähe vor Anker lagen und augenſcheinlich einen Angriff nicht erwarteten. Stärkere engliſche Streit⸗ kräfte waren zum Schutze dieſes wich⸗ igen Hafens nicht zur el[le. Das Uuſeren Kreuzern fulgende engliſche Hnuterſceebont„D. 5“ iſt, wie dic engliſche Admiralität bekannt gibt, auf eine Mine ge⸗ laufen und geſunken. Der Chef des Admiralſtabs: von Puhl. (Nichtamtlich.) Nov. S4 * *. ges.: 31 die WSPB. Baſel, 6. Nov. den Scekümpfen bei Narmouth ſchreiben Baſeler Nachrichten: Das Seegefecht an der engliſchen Küſte war ein Huſarenſtreſch der deutſchen leichten Kreuzer, welche es darauf abſahen, Verfolger auf ſich zu ziehen, um ihnen Minen in den Weg zu merfen. Es gelang den Verluſt eines weiteren Unterſerbvotes von einem großen, in der engliſchen Mariue noch nicht viel vertretenen Offenſiptyp herbeizu⸗ führen, welcher fühlbarer iſt, als es der ülteren Kreuzers eines geweſenſe wäre. Englands militäriſche Schwäche. WB. London, 6. Nov.(Nichtanttlich.) Die„Times“ ſchreibt: Wir müſſen am erſten die Aufmerkſamkeit der Nation auf die furcht⸗ baren Anſtrengungen lenken, welcher der in Flandern ſortdauernde Kumpf von unſeren Truppen fordert, die bereits durch das erſchöp⸗ fende Ringen an der Aisne ſchwer auf die Probe geſtellt ſind. Durch die ſchwierige Aufgabe, ſie nach der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze zu ver⸗ legen, wurde uns die Erkenntnis gufgezwungen, daß die Deutſchen ungeheure Verſtärkungen dort⸗ hin brachten. Um dieſer friſchen Armee zu be⸗ gegnen, mußten wir auf die bereits im Felde befindlichen Kräfte zurückgreifen, die durch aus Englaud kommende Truppen ergänzt wurden. Die neuen deutſchen Truppen ſind, was Füh⸗ rung und Ausbildung betrifft, den Elite⸗Regi⸗ mentern, mit denen wir zu kämpfen hatten, nicht ebenbüctig, aber ihr Mut iſt über jedes Lob er⸗ haben, ja nahezu übermenſchlich, wie ein aus dem Hauplquartier berichtender Augenzeuge ſagt. Wir haben ihnen Verluſte beigebracht, aber ſie waren bisher im Stande, die Lücken in ihren Reihen wieder zu füllen und wir erlitten auch ſelbſt ſchwere Verluſte. Wir beginnen zu erfahren, wie ſchwer unſere Verluſte waren. Die Verluſtliſte ſpricht für ſich ſelbſt, aber ſie iſt not⸗ wendigerweiſe noch unvollſtändig. Wie lange werden wir imſtande ſein, die Lücken in unſeren Reihen auszufüllen und unſere Angriffe zu er⸗ neuern? Davon hängt alles b. Menſchen kön⸗ nen nicht endlos in Schützengräben einem Hagel von Kugeln und Granaten und Kälte und Ent⸗ behrungen ausgeſetzt bleiben. Auch Unverwun⸗ dete müſſen zeitweilig abgelöſt werden, um kampffähig zu bleiben. Das Blatt äußert ſogar ſeine Befriedigung darüber, daß die engliſche Nation aufzuwachen heginne und nicht nur die Schwere des gegenwärtigen Kampfes, ſondern auch ſeine Bedeutung und die Folgen erkenne. Der Kampf ſei der größte, den England ſeweils geführt habe. Von ſeinem Ausgange hänge alles ab. Auch„Daily Chronicke“ und„Man⸗ chè ſter Guardian“ betonen in Leitartikeln die Notwendigkeit einer ſchnelleren Vermehrung des Heeres. Ein Ausfall aus Tſingtau. WIBZ. Tokio, 5. Nov.(Nichtamtlich.) Amt⸗ lich wird mitgeteilt: Die Beſchießung Tſingbaus wird energiſch fortgeſetzt. Die Deutſchen habene in der Nacht des Z. November einen Ausfoll gemacht. Der Aufſtand in Südafrika. Berlin, 6. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die„Voſ⸗ ſiſche Zeitung“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Burengeneral Pearſon. Dieſer er⸗ klärte: Niemals habe der wahre Bur ſeinen Wahlſpruch„Südafrikn den Afrikauern“ ver⸗ geſſen. Die engliſchen Nachrichten(), ſie ſind zum Lachen in ihrer naiven Beſchönigungs⸗ ſucht. Die Berichte über Lohalitätskund⸗ gebungen von Zulus und Baſutos und ſon⸗ ſtigen Kaffern, die gönnen wir den Englän⸗ waren. dern, aber vom Buren, auf den es allein an. kommt, weiß der Engländer nur alberne Märchen. Englands Herrſchaft in Südafrika lag überhaupt ſchon in den letzten Zügen. Nun kam der Krieg und ſtörte geheime Füäden. Es entſtand eine ge⸗ wiſſe Unordnung. Es iſt aber nur eine Pe⸗ rinde der Neuordnung, bald wird ſich die Furm klären. Das Ziel aller Buren iſt ſtets geweſen, die Freiheit, die Unabhängigkeit und die Losringung von Englaudz Herrſchaft. Ich mette mit Ihnen, zu Weihnachten wird auch der Schat ten der engliſchen Herrſchaft üher Südafrika vertrieben ſein. Und Deutſch⸗Su weſtafrika?„Wir Buren haben nichts gegen die Deutſchen. Schon zeigt ſich, daß der Deutſche ein beſſerer Kolaniſator iſt als der Engländer, denn der Deutſche eutwickelt ſeine Kolonien, während der Engländer ſie nur ausbeuten will. Mit den Deutſchen als Nach⸗ barn können wir friedlich leben, aber Eng⸗ lands Herrſchaft iſt unerträglich. Ich ver⸗ ſichere nochmals, es iſt nur eine Frage vnn Wochen, bis Südafrika wieder den Sd⸗ afrikanern gehört.“ es Die Feſtnahme engliſcher Stagtsangehörigen, in Berlin. Berlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Buut Die„B..“ meldet, in Verfolg der heute ver⸗ öffentlichten Vergeltungsmaßregely weigen der ver deutſchen Staatsangehörigen, ſind heute aller Morgenfrühe die erſorderhchen Maß⸗ regeln von der' Berliner Polizeibehörde zut Durchführung gekommen. Die in der Liſte der Polizei geführten Staatsangehörigen von Großbritannien und Irland wurden heute Vormittag in ihren Wohnungen durch Beamte der Polizeireviere aufgeſucht und für verhaftet erklärt. Es wurde den Engländern geſtattel, Bettzeug und Toilettegegenſtände, ſowie die Päſſe mitzunehmen. In kleinen Trupps von 5 bis 10 Mann kamen ſie unter Führung von Kriminalbeamten in der Stadtvogtet au, wo eine Sammelſtelle eingerichtet iſt. Es kommeg in Berlin 500 Engländer in Betrach Nachdem ſämtliche in Frage kommenden Per⸗ ſonen feſtgenommen und interniert worde ſind, ſoll die Ubergabe ſan die Militäf⸗ behörde und der Transport nach Ruhleben erfolgen. Unter den Verhafteten befinden ſich Angehörige aller Stände. Namentlich junge militärpflichtige Leute, die hier Muſik ſtudier⸗ ten, oder in hieſigen Geſchäften in Stellung Aber auch angeſeſſene Kaufleute und Gewerbetreibende befinden ſich untet def Internierten. Die Stimmung unter den Feſtgenommenen war durchweg gut, im Vertrauen guf die Humanität der deutſchen Regierung. Als Konzentrationslager iſt, wie geſogt, die Radrennbahn Ruhleben auserſehen worden, Bis jetzt befinden ſich dort etwa 400 Ruſſen, Franzoſen und Engländer, die ſogen,„Ver⸗ dächtigen“ Die Türkei im Kriege. WIB. Athen, 5. Nov.(Nichtamtlich. Da engliſche und der franzöfiſche Bot⸗ ſchafter in Konſtantinopel ſind geſtern nach⸗ mittag an Bord eines Dampfers der Meſſagen Maritimes abgereiſt. Beide hatten lange Untet, redungen mit Venezelos. WIUB. Konſtantinopel, 6. Nov.(Nicht amtlich.) Der Abgeordnete Ahmed Reſſin iſt zum Ackerbauminiſter emannt worden. Letzte Verſuche zur Gewinnung der Elſäſſer, Berlin, 6. Nov.(Von unſ. Berl. Bu.. Die„B..“ meldet aus Parts, daß die franzb- ſiſche Militärbehörde ihr Bulletin„Des Armers ſeit geſtern in deutſcher Sprache unter dem Tilel „Kriegsberichte“ in den elſäſſiſchen Grenzorken unter der deutſchen Bevölkerung verteilt. Die erſte Nummer enthält eine Ankündigung an die tapfere elſäſſiſche Jugend, mit dem Hinwes daß ſie ſich bei irgend einer franzöſiſchen Truphe einreihen 8315 kann. Der rt ſei Be⸗ ſancon. Es folgt dann ein Aufruf des Gene⸗ rals Joffre an das Elſaß, ſowie der Proteſt dun Bordeaux vom 16. Januar 1871 gegen die nektierung von Elſaß⸗Lothringen. Eine Kriegz⸗ chronik und eine patriotiſche Erklärung ban Abbs Wetterle beſchließt die erſte Nummer die⸗ ſer Kriegsberichte, welche die öffentliche Meinung des Elſaß„aufklären“ ſollen. * „Forchtenbe rg„Oberamt Oehringen, den Nov.(Priv. Tel) Hier ſind ſie ben Ge⸗ bän de niedergebrannt, darunter Gaſthaus zur Sonne und das Poſtgebände. ————————— voßt heule amte haflet Atet, e Die von von wo umen racht, Per⸗ rden tar⸗ leben 1 ſich unge dier⸗ lung und den enen f die rden, iſſen, Ver⸗ Der 3 öt⸗ ſtach⸗ agert nter⸗ dich m annt ſer. ur⸗ nees“ Tilel 1 05 e eeee . 1 dem Gefreiten Ender, den Füf —— 50 Freitag, den 6. November 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 6. November 1914. Auszeichnungen. Der Großherzog verlieh weiter folgende Aus⸗ zeichnungen Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 40: vom Orden vom Zähringer Löwen: täriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗Medaille: das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Schwertern: den Majoren Käther, Batäaillonskommandeur, Strauß und Gandenberger von Moiſy; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern: dem Stabsarzt Dr. Stephani, Re⸗ gimentsarzt, den Hauptleuten und Kompagnie⸗ führern Domizlaff, von Schmidt, Col⸗ lani, Krapp, Windermuth, Scherer und Brill, den Stabsärzten Dr. Ritzhaupt und Dr. Weindel; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Schwertern: dem Oberleutnant und Regi⸗ ments⸗Adjutanten Gukſch, dem Leutnant Seuthner, dem Leutnant und Adjutanten Ripecker, dem Oberleutnant Sickinger, den Oberleutnanten und Kompagnie⸗Führern Ben⸗ ſinger und Morlock, dem Oberleutnant d. R. Imhoff, den Leutnanten Blankenburg und Heßler, den Leutnanten d. Reſ. Helmſtädter, Kiechle, Schnitzler, Würfel und Mül⸗ ler(.), ſowie dem Aſſiſtenzarzt Dr. O b⸗ länder; die ſilberne Verbdienſtmedaille am Bande der Mili⸗ täriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗Medaille: dem Vizewachtmeiſter Czernhy, dem Unteroffi⸗ zier Reinhard, dem Reſerviften Gmig, dem Feldzahlmeiſter Seidel, den Vizefeldwebeln Jeutn.) Strubel und Hahn, dem Feldwebel Clemens, den Vizefeldwebeln d. Reſ. Bro⸗ ſamer und Berthold, dem Unteroffizier der Reſerve Kohl, den Füſilieren Ott und Gerelt, dem Musketier Fahrenkamp, dem Unteroffi⸗ zier der Reſ. Stäbler, den Gefreiten d. Reſ. Wegert, Faul, Bauer und Schleßmann, dem Umterofftzier Krafft, dem Gefreiten Fi⸗ ſcher, dem Feldwebel Ruch, den Unterofftzieren Stegel, Biſchoff, Weng, LJachmann, Balles, Hennig und Balbach, den Gefr. Haffſtätter und dem Musketter Lalbach, den Btgefeldwebeln Veutn,) Zühlke, Ger loch und Weiß, dem webel Förſter, dem Vigefeldwebel Michnel, den Sergeanten Allmſich und Köhli, den Unteroffitzieren Dietz, Bintz und Berger, den Reſerviſten Bogel und Ulſes, dem Gefreiten Doſch, den Reſerviſten Treu, Sieber und Gampp; den webeln(Jeutn.) Krauß und Jahr, dem Vige⸗ feldwebel Beiſel, den Unteroffitzieren Oenn⸗ berger, Füger, Curth, Berberich, Ostzel und Graf, den Gefreiten Brecht und Dieringer, den Reſerviſten Baier(Joh. Mich), Rainacher, Götz(Emih, Blau und Keirchenlohr, dem Unteroffizier Bräuchle, den Vtzefeldweben Dall, Delphendahl, Reichwein und Straub, dem Unterarzt Dr. Hildebrandt, dem Unterzahlmeiſter Gol⸗ lum, dem Waffenmeiſter Protz, den Jelbwebeln Knoerr, Rupp und Brünig den Infanteri⸗ ſten Deckert, Erharbt, Kücherer Und Nühlbauer, den Gefreiten Weber und Wild, dem ldwebel Ggenolf, den Unter⸗ offigteren Gberhardt, Richter, Miltner, Römmele und Schmitt II, dem Feldwebel Trill, den Unteroffigieren Schuppel, Witt⸗ maun, Durrer und Ott, dem Gefreiten Ar⸗ nold, den Infanteriſten Die fenbacher, Frey, Günther, Hecker, Hornig, Höll⸗ müller, Rappenegger, Weckauf(Heinr.), Weinmann und Winkler, den Unteroffizie⸗ den Win kenbach, Albrecht und Hauck, den Gefreiten Weigold, Kraft 1 und Bechtel l, den Infanteriſten Groß, Geier, Boß, Leng, Baum und Scheid, den Unteroffizieren Woertge, Roſt, Leitwein und Pfiſterer, den Gefretten Hirſchel und Kocher, den In⸗ fanteriſten Baumann, Huber, Allgeier, Enkler, Rutſch und Spies, dem Unteroffi⸗ zier Gichſtetter, dem Gefreiten Schwar ß⸗ beck, dem Unterzahlmeiſter Müller, den Vize⸗ feldtvebeln— Offizier⸗Stellbertr.— Zimmer⸗ mann und Ott, dem Feldwebel Bleſſinger, den Unterofftzieren Becker, Lehmann, Neu und Wolf, dem Füſtlier Alter, dem Tambour Boxheimer, den Füſilieren Dietrich, Dün⸗ kel und Schmich, dem Gefreiten Pletktner, den Füſilieren Graumann, Gund, Höhnle und Lambrecht, dem Gefreiten Werle, dem Sanitäts⸗Unteroffizier Edelmann, dem Füſi⸗ lier Huck, dem Gefreiten Heller, dem Jeld⸗ webel Gbert, dem Vigefeldwebel Schmidt, dem Sergeanten Hilfinger, den Unteroffiszie⸗ ren Hartmann, Kayſer und Ellwanger, ſilieren Fiſcher 1d.) und Geis, dem Gefreiten Kiefer, den Füſilieren Krämer, Klein, Moos, Stoh⸗ ner und Günther, dem Unteroffizier d. D. Breunig, dem Sergeanten Herion, dem Sanitäts⸗Sergeanten Münch, den Unteroffizieren Rinkenburger und Schöffler, dem Gefr. Ball, dem Musketier Bilger, dem Landwehr⸗ mann Doll, den Füſilieren Hegner, 0 ug (Alois), Klumpp, Krauth, Seitz und Wel⸗ lenreuther, und dem Unteroffizier Koch. Jur Ueberwachung der hieſigen Ausländer. Das ſtellvertr. Generalkommando des XIV. Armeekorps hat folgenden Befehl erlaſſen: Auf Grund der Erklärung des Kriegszuſtan⸗ des wird gemäß Ss 4 und 9 des preußiſchen Ge⸗ ſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit be⸗ züglich der in landwirtſchaftlichen Be⸗ trieben beſchäftigten ruſſiſchen Ar⸗ beiter für das Großherzogtum Baden folgen⸗ des angeordnet: 1. Für die im Alter von 17 bis henden männlichen rufſiſchen Arl Farenzzeit in dieſem Jahre fort. fämtlich den Winter über am Orte ihrer bishe⸗ rigen Arbeitsſtelle zu verbleiben und dürfen die Grenzen des Ortspolizeibezirks nicht ohne ſchrift⸗ liche Genehmigung des Bezirksamts überſchrei⸗ zen. Der Uebergang in eine neue Arbeitsſtelle iſt, wenn die neue Arbeitsſtelle in einem anderen Ortspolizeibezirk liegt, an die Genehmigung des für die bisherige Arbeitsſtelle zuſtändigen Be⸗ zirksamts gebunden. Zuwiderhandlungen hier⸗ gegen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr beſtraft. Sofern ſich die gedachten Ruſſen zur Zeit auf einer Arbeitsſtelle befinden, auf der ſie bereits ſeit mindeſtens ſchäftigt werden, ſind ihre bisherigen Arbeit⸗ geber verpflichtet, ihnen während des Winters Unterkunft und Verpflegung zu gewähren. Hier⸗ für iſt von den ruſſiſchen Arbeitern vom 1. De⸗ zember ab eine Entſchädigung von 50 Pfg. pro Kopf und Tag zu bezahlen, vorbehaltlich der Aufrechnung gegen eine etwa hinterlegte Kau⸗ tion oder gegen Lohnbeträge, welche ſie auf Grund eines für die Wintermonate etwa neu abgeſchloſſenen Arbeitsvertrages verdienen. 2. Die unter 17 und über 45 Jahre alten männlichen und die weiblichen ruſſiſchen Arbei⸗ ter können, ſoweit ſie durch Arbeitsverträge nicht gebunden ſind, das Inland verlaſſen, ſofern ſie im Beſitze einer direkten Fahrkarte nach einer Eifenbahnſtation eines neutralen Landes und eines von der geſandtſchaftlichen oder konſulari⸗ ſchen Vertretung des neutralen Staates viſierten Paſſes ſind Zur Ausreiſe bedürfen ſie der po⸗ lizeilichen Beiſetzung eines Vermerks auf dem Paſſe: „Ausreiſe nach. iſt genehmigt. Großh. Bezirksamt Stempel und Unterſchrift).“ 3. Sohald die militäriſchen und die Verkehrs⸗ verhältniſſe die unmittelbare Rückkehr der unter 17 und über 45 Jahre alten männlichen und der weiblichen ruſſiſchen Arbeiter(Ziffer 2) nach ihrer Heimat(über die Landgrenze) geſtatten, müſſen ſte das Inland verlaſſen, wenn ſie durch Arbeitsverträge nicht mehr hier gebunden ſind oder wenn nicht ihre bisherigen Arbeitgeber neue Arbeitsverträge für den Winter mit ihnen ab⸗ ſchließen. Die Rückſendung der Heimkehrenden erfolgt durch die Eiſenbahnabteilung des Gro⸗ ßen Generalſtabs. Die Koſten der Heimreiſe trägt, ſoweit er vertraglich dazu verpflichtet iſt, der Arbeitgeber, ſonſt der Heimkehrende ſelbſt. 4. Solange die unmittelbare Heimkehr in die Heimat aus militäriſchen oder Verkehrsrückſich⸗ ten nicht ausführbar iſt, haben auch unter 17 und über 45 Jahre alte männliche ſowie die weib⸗ lichen ruſſiſchen Arbeiter(Ziffer 3) bis auf wei⸗ teres auf ihren hbisherigen Arbeitsſtellen zu ver⸗ bleiben. Gbenſolange greifen auch für ſie und ihre Arbeitgeber die Beſtimmungen unter Ziffer 1 Platz. 5. Sobald die unmittelbare Heimkehr möglich iſt, wird bekannt gegeben werden. 6. Grundſätzlich und unbeſchadet der vorſte⸗ henden Beſtimmungen wird der Beginn der dies⸗ jährigen Karenzzeit für ruſſiſch⸗polniſche Arbei⸗ ter auf den 1. Dezember 1914 feſtgeſetzt. Karlsruhe, den 12. Okt. 1914 Das ſtellvertretende Generalkommando des XIV. Armeekorps. Gaede. 2 Turnverein Mannheim von 1846. Noch nie iſt unſerem jetzigen Geſchlecht der hohe Wert zielbewußter Körperpflege deuklicher vor Augen geführt worden, als in dem gegenwärtigen gewaltigen Ringen, das Deutſchlands Söhne um die Exiſtenz des Vaterlandes und des eigenen Herdes gegen eine Welt von Feinden zu führen gezwungen ſind. Wir leſen von erbitterten Kämpfen, ſchritt⸗ weiſem Vorwärtsdringen, ſtaunenswerten Marſch⸗ leiſtungen unſerer Heere und es beweiſt dies, welch rieſigen Anforderungen an die körperliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Einzelnen geſtellt werden: die Turn⸗ und Wanderfreudigkeit der Deutſchen trägt hier reiche Früchte. Wollen wir uns aber auch für die Zukunft dem Anſturm unſerer Neider und Haſ⸗ ſer gewappnet zeigen, ſo müſſen wir auf dem Ge⸗ biete einer vernünftigen Körperpflege weiterſchrei⸗ ten und das beſonders von der Deutſchen Turner⸗ ſchaft in 100, Jahren erprobte und in emſiger, ſtiller aber erfolgreicher Weiſe ausgebaute Syſtem der Erſtarkung unſeres Volkes in immer weitere Kreiſe dringen laſſen. Ueberall bricht ſich dieſe Erkenntnis erfolgreich Bahn: in den Schulen wird erhöhter Wert auf das Turnen gelegt, in Jugend⸗ wehren führt man die Jünglinge hinaus in Wald und Flur um ſie abzuhärten und was hier von den Behörden in wohlerwogener Fürſorge angeordnet, muß von jedem einſichtsvollen Deutſchen gefördert werden. Dringender denn je erklingt die Mahnung: Hinein in die Deutſche Turnerſchaft, von der allein in dieſem Völkerkriege 600 000 Mann im Felde ſtehen. Deutſch Weſen, deutſches Tur⸗ nen! Kommt zum Turnen! Aber nicht allein das männliche Geſchlecht, nein, auch unſere Mädchen, die Mütter einer ſpäteren Generation, von deren geſunden Volkskraft die Zu⸗ kunft des Vaterlandes abhängt, bedürfen der kör⸗ perlichen Erſtarkung. Der hieſige Turnverein Mannheim 1846, der bekaunklich ſeit langen Jahren wohlgeleitete Abteilungen für alhle Alters⸗ klaſſen beider Geſchlechter unterhält, hat laut Juſerat im Mitktagsblatt den geſamten Turnbetrieb wieder aufgenommen und zwar Dank dem Ent⸗ gegenkommen der Stadtverwaltung in den ſtädti⸗ ſchen Turnhallen K 6, Peſtalozzi⸗ und Liſelotte⸗ ſchule, da das eigene Heim für di des Krie⸗ des der Hauptſtelle des Roten Krer zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde. Die Geſangsproben der Sängerxiege finden in Gemeinſchaft mit dem Geſangverein Sängerluſt Dienstags in der„Land⸗ kütſche ſtatt, die Krieg bien de“ jeden Samstag im Wirtſchaftszimmer unſeres Vereins⸗ hauſes. „Uebertragen wurde dem Oberſtationskontrol⸗ leur Gduard Hoſp in Mannheim unter Ernennung zum Bahnverwalter die Stelle des Vorſte 8 Stakionsamtes 1 und damit bas Stationsamt Neckargemünd. dem 1. Auguſt 1914 be⸗ * Ernannt wurde Reviſionsaſſiſtent Friedrich Schobl bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden zum Reviſor. * Verſetzt wurde Bahnverwalter Aug. Schwarz in Baden⸗Oos nach Achern. Seltene Beförderung. Das Militär⸗Wochen⸗ blatt veröffentlicht in ſeiner letzten Nummer die Beförderung des Vizefeldwebels Schmer⸗ beck im Inf.⸗Regt. Nr. 16 zum Leutnant mit dem Bemerken, daß dies der erſte Fall im gegenwärtigen Feldzuge iſt, daß ein aktiver Unteroffizier wegen Tapferkeit vor dem Feinde — nachdem er bereits mit dem Eiſernen Kreuze 2. Klaſſe ausgezeichnet war— zum aktiven Offizier befördert worden iſt. Perſonalveränderungen in der Armee in⸗ nerhalb des 14. Armeekorps. Befördert: Frhr. v. Wechmar, Lt, a.., zuletzt im Train⸗ Batl. la, jetzt bei d. Trains d. Gardekorps, zum Oberlt.; Albrecht(Mannheim), Vizefeldw. zum Lt. d. Reſ. des 3. Garde⸗Regts 3z. Fuß; v. Stockhauſen, Oberlt. a. D (Karlsruhe) zuletzt im Inf.⸗Regt. Nr. 99, jetzt im Inf.⸗Regt. 142, zum Hauptmann. Beut⸗ ber, Lt. d. Reſ. d Inf.⸗Regts. 114(Stockach), jetzt im Regt., zum Oberlt. Zu Leutnants d. Reſ: die Vizefeldw. Zandt, Burth, Bell Schmutz u. Otterbein(Stockach), Fritſch (J Hamburg) des Inf.⸗Regts 114. Zu Leut⸗ nants vorl. ohne Patent: die Fähnriche: Schulz im Inf.⸗Regt. 113, Schroeder gen. v. Schirp, Schiffmann im Inf.⸗Reg. 142, Ruhſtrat, charakt Fähnriſch im Inf.⸗Regt. 114, dieſer unter Verleihung des Fähnrich⸗ vatents. Zu Fähnrichen die Fahnenjunker: Diehl, Eranz, Bachelin, Wendt und Neuhoff im Inf.⸗Regt. 113, die Unteroffi⸗ ziere;: Möſer, Kühle, Weyrauch, Hinz u. Höhl im Inf.⸗Regt. 142, Pauſt, Fahnen⸗ junker im Inf.⸗Regt. 170, Müller(Deſſau), Leutnant d. Reſ. des Fußart.⸗Regts. 14, jetzt bei der 4. Reſerve⸗JFußartillerie⸗Batterie der 42. Landwehr⸗Brigade zum Oberleutnant, Fa⸗ ber(Wiesbaden), Leutnant der Landwehr a. Di., zuletzt der Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgebots (Karlsruhe), jetzt in der 2. Landſt.⸗Battr. der 49. gem. Juf.⸗Brig. zum Oberlt. Leutnant d. Reſ. Rehorſt(Stockach), zum Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts 4, Kohlhepp, Leutnant d. Reſ. d. Inf.⸗Regts Nr. 67, kommand. zur Dienſtl. beim Füſ.⸗Regt. 40, als Leutnant mit Patent vom 28. Juli 1910 in letztgenanntem Regt. angeſtellt. Die Fahnenjunker Schramm, Lehmann und Jung im Drag.⸗Regt. 21 zu Fähnrichen; Oberlt. d. Reſ. a. D Schwindt (MI Berlin) zuletzt in der Reſerve des Feldartl.⸗ Regts 50, jetzt in der Erſ.⸗Abtlg. des Feldartl.⸗ Regts. 3 zum Hauptmann. v. Paulſſen (II. Berlin), Lt. d. Reſ. d. Füfl.⸗Regts. 40 zum Oberlt. Popp( Berlin), Lt. d. Reſ. a. D. zuletzt in der Reſerve des Drag.⸗Regts. Nr. 21, jetzt im 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Cüſtrin zum Ober⸗ leutnant, Fittig Lt. d. Landw.⸗Feldartillerie 2. Aufg.(Freiburg), jetzt bei der Artl.⸗Mun.⸗ Kol. 3 und Fink, LIt. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb.(Freiburg), jetzt bei der Artl.⸗Mun.⸗ Kol. 7, zu Oberleutnants. Zu Leutnants d. Reſ. die Vizefeldw. Bender(Hanau), Hoffmann u. Collet(Saarbrücken), Fechner, Schloſſer, Ball⸗ mann, Schultheiß, Schlutius(Frankfurt a..), Hettler(Meiningen), Cornel u. Becker(Klaus), Becker, Ludwig(Höchſt), Schönbrodt, Breitel, Kahn(Colmar), Wohlgemuth(Fulda), Bolle (1 Bochum), Zähringer(Freiburg) Albert und Niewöhner(Wiesbaden), Caeſar(St. Wendel), Altrogge und Kornſchröder Siegen), Nickler (IJ Mülhauſen) Sachs(Limburg a. Lahn), Kleeberg(Gelſenkirchen) d. Inf.⸗Regts. Nr. 172; die Vizewachtmeiſter: Walz(Offenburg), d. Feldart.⸗Regt. 66, Flath(Lörrach), Göhringer, Bader, Kopp und Hepp(Ofkenburg), Loeſch (Freiburg), zu Leutnants d. Reſ. d. Feldartl.⸗ Regts. Nx. 80. Bleichroth(Raſtatt), d. Feldar.⸗ Regts. 84, Bürckle Pforzheim), bei d. Artl.⸗ Mun.⸗Kol. 1, Mittelſtraß(Heidelberg), bei der Artl.⸗Mun.⸗Kol. 2, Meurer(Offenburg), bei d. Inf.⸗Mun.⸗Kol. 3 des 15. Armeekorps, Gart⸗ ner und Sauer(Karlsruhe), Dahlinger(Offen⸗ burg), Rieſter, Hartmever, Platt(Freiburg), d. Train⸗Batl. Nr. 15. Zum Oberleutnant: Lt. d. Reſ. a. D. Reimann(II. Homburg) zuletzt in der Reſerve des Feldartl.⸗Regts, Nr. 30. * Von der Handelshochſchule. Heute(Freitag) abend beginnt Geheimrat Gothein mit ſei⸗ nen Vorleſungen über Urproduktion und über Finanzwiſſenſchaft. Die Vorleſung über Urproduktion iſt zweiſtündig und findet Freitags von 6 bis 8 Uhr ſtatt, die über Finanz⸗ wiſſenſchaft iſt dreiſtündig und wird geleſen Dienstags von s bis 9 und Freitags von 8 bis 10 Uhr abends. *Andenken aus dem Felde. Eine berechtigte Warnung vor Annahme von„Andenken“ von aus dem Felde heimkehrenden Soldaten erläßt das ſtellv. Generalkommando des 2. Armeekorps in Steitin. Die Warnung lautet:„Es iſt wie⸗ derholt auf Bahnhöfen vorgelommen, daß beim Paſſieren von Militär⸗ und Verwundetenzügen Perſonen, die für Verpflegußg und Auskeilung bon Liebesgaben anweſend waren, von den Sol⸗ daten„Andenken“, kauften oder ſich ſchenken ließen. So ſind ausländiſche Orden, Uniform⸗ und Beuteſtücke, Gradabzeichen, ſelbſt ſchavfe Patronen in den Beſitz Unberufener gekommen. Sogar erbeutete Waffen, Gewehre, Lanzen, Bajonette und Sähel ſind nach hier vorliegen⸗ den Meldungen gekauft. Die Namen einer An⸗ zahl Damen ſind hierher mitgeleilt, deren Zu⸗ dringlichkeit beim Erwerb von„Andenken“ durch anweſende Gendarmen hat gerügt werden müſſen. Die Bahnhofswachen haben Anſpeiſung erhalten, unter keinen Umſtänden derartige Un⸗ gehörigkeiten zu dulden. Das ſtellv. General⸗ Kommando macht aber im allgemeinen Inter⸗ eſſe darauf aufmerkſam, daß nicht nur die Sol⸗ daten, ſondern auch die Käufer ſich ſtrafbar machen und daß in Wiederholungsfällen ohne Anſehen der Perſon, ob mänulich oder welhlich, gegen ſolches, an groben Unfug ſtreifendes Ver⸗ fähren eingeſchritten werden wird.“ „Die Neckarfähre oberhalb der Friedrichs⸗ brücke an der Okto⸗Beckſtraße hat, ſo ſchreibt mau uns, ſeit einigen Tagen den Fahrpreis von 3 auf 5 Pfg. erhöht. Die Stadtgemeinde ſollte hier einmal einſchreiten und die Taxe feſt⸗ legen, denn ſo gut die Neckar⸗Ueberfahrt unter⸗ balb der Friedrichsbrücke mit 2 Pfennig Gebühr, bei guter Einrichtung, ihren Verdienſt findet, könnte der Fährmann auch mit 3 Pfg. zufrieden ſein, zumal die Ueberfahrt meiſtens von ärmeren Familien benützt wird. * Schwerer Autounfall. Aus Forſt a. Haardt wird uns unterm 5. Nov. gemeldet: Schwer verletzt wurde der Chauffeur eines Mannhei⸗ mer Autos durch einen Unfall. Der mit mehre⸗ ren Mannheimern beſetzte Wagen wollte zum Baſaltwerk fahren; am Walde ſtiegen die In⸗ ſaſſen aus und der Chauffeur fuhr allein weiter. Das Auto überſchlug ſich an einer abſchüſſtgen Stelle und der Lenker kam unter den Wagen zu liegen. In bedenklichem Zuſtande wurde er im Roten Kreuzlazarett untergebracht. deereeeeeeeee 225. Sport⸗Jeitung. * Robert Nerz 7. Im Anſchluß an unſeren Nachruf im Sontagsblatt wollen wir hiermtt dem im Kampf fürs Vaterland gefallenen Mann⸗ heimer Spieler einige weitere Gedenkworte wid⸗ men, die uns heute von anderer Seite zugingen. Es entſpricht ja nicht dem Weſen des Dahinge⸗ ſchiedenen, eine große Klage anzuheben, denn ſein Charakter zeichnete vor allem Schlichtheit und Beſcheidenheit aus und dieſe Eigenſchaften waren es, die ihn neben ſeinem bekannten ſpie⸗ leriſchen Können bei ſeinen Kameraden wie auch bei ſeinen Gegnern beliebt machten und womit er ſich im Herzen aller Sportsfreunde ein ewiges Denkmal geſichert hat. Ihm, der mit Leib und Seele am Fußballſpiel hing, wird man jetzt ſchmerzlich auf dem grünen Raſen miſſen. Im Spiel offenbarte ſich ſein ganzes Weſen. Ruhig und entſchloſſen ſchlug er als Verteidiger alle Angriffe ſeiner Gegner ab, ſeine ganze Kraft ſetzte ex immer ein, wenn es galt, ſeiner von ihm geführten Mannſchaft zum Siege zu verhelfen und mit nie verſagendem Mut trat er allen Gefahren entgegen, die ſeiner Mannſchaft droh⸗ ten. Ohne Zweifel hat er ſich im Feldzuge auch in dieſem günſtigen Licht gezeigt. Sein Ver⸗ halten ward mit der Verdienſtmedaille gelohnt Nun hat eine Granate dem kurzen Leben dieſes freudigen Sportsfüngers eine Ende bereitet, Mögen ſeine Eltern und Geſchwiſter darin einen Troſt finden, daß ſie auch Mannheims Sport⸗ gemeinde um ihn trauern ſehen. Sportplatz— bei den Eichbaum⸗ brauereien. Am Sonntag, den 8. November, nach⸗ mittags halb 3 Uhr, findet das wichtige Spiel der Mannheimer Lo gner in der Kriegshilfsrunde auf dem V. f..⸗Platz iel verli:1 unentſchieden. hat gegenüber Phönix nur 1 Punkt Vorſprung in der Tabelle. Es wird deshalb das Spiel gewiſſermaßen als ein Entſcheidungsſpiel zu betrachten ſein. Vor dieſem Spiel wird die Köhler⸗ Mannſchaft gegen M. F. C.— Phönix— an⸗ kreten. 222227222277 1 8. Briefkaſten. Abonnent O. A. Wenn Sie als Deutſch⸗Ruſſe ſich während des Hrieges naturaliſteren laſſen wol⸗ len, ſteht der Ausführung Ihres Vorhabens nichts entgegen. Sie haben in dieſem Falle ein Geſuch an das Großh. Bezirtsamt dahier unter Vorlage der notwendigen Papiere zu richten. Ob dem Ge⸗ ſuch entſprochen wird, hängt von den Umſtänden ab. Die Koſten betragen etwa 60 M. Alles Näheve können Sie auf dem Bezirksamt hier, Zimmer Nr. 11, erfahren, wo Ihnen gerne und bereitwflligſt weitere Auskunft gegeben werden wird. Steuerſache. Der Abzug des Beitrags zur An⸗ geſtelltenverſicherung iſt nur denjenigen Einkom⸗ menſteuerpflichtigen geſtattet, deren Geſamt⸗ einkommen— nicht bloß Berufseinkommen— ſich nach Abzug dieſer Beiträge auf weniger als 2000 Mark berechnet. Abonnent L. P. Sendungen an die Beſatzung der Goeben können nach wie vor geſchickt werden. Adreſſieren Sie die Sendung einfach wie ſeither an das Kriegsſchiff„Goeben“; das Weitere wird dann die Poſt durch die Vermittelung des Marine⸗ anits beſorgen. Abonnentin A. S. Den ſtädtiſchen Beamten, zu denen der betr. Mann gehört, wird nach Maßgabe der landesherrlichen Verordnung vom 28. Noy. 188g und auf Grund des Reichs⸗Militär⸗Geſetzes ihr Dienſteinkommen während der Dauer ihrer Einberufung zum Kriegsdienſt weiter gezahlt. Abonnent J. H. Wenden Sie ſich einfach an das betr. Regimentsbureau mit der Anfrage, ob ein ſolches Bild exiſtiert und wenn ja, von wem Sie es beziehen können. Abonnenent B. A. Auwaltskoſten verjähren in 2 Jahren. Die Verjährung wird jedoch durch An⸗ erkenntnis, Abſchlagszahlung und dergl., ſowie durch gerichtliche Geltendmachung unterbrochen. Wenn alſo ſeither keine Unterbrechung eingetreten iſt, können Sie die Verjährung geltend machen. Abonnent E. S. Zum kündigungsloſen Verlaſſen der Wohnung ſind Sie nur dann berechtigt, wenn die Zuſtände geſundheitsgefährlich ſind. Andern⸗ falls müſſen Sie den Vermieter bezw. deſſen Ver⸗ treter unter Setzung einer Friſt zur Beſeitigung der Mängel auffordern. Nach Ablauf der Friſt können Sie ſofort kündigen, oder den Maugel ſelbſt sſeitigen und Erſatz der Aufwendungen verlau⸗ Auch brauchen ſolange die Fehler nicht beſeitigt ſind, nicht den ganzen Mietzins, ſonderſt nur einen der Tauglichkeit der Wohnung entſpre⸗ chenden Teil zu bezahlen, Sie beweiſen können, daß die Benützung der Wohnung infolge deren Boſchaffeuheit erhbobliche Geſundheitsgefährdung zur Folge haben kann, ſo ſind Sie berechtigt, ohne Friſteinhaltung zu fündigen und alsbald auszu⸗ ziehen, ſowie Schadenerſatz zu verlangen, Abonnent K. H. Wenn 6. Seite. den 6. November 1914 Die Ernte in Württemberg. In Erganzung der Mitteilungen in unserem heu-⸗ tigen Mittagsblatt entnehmen wir dem Bericht des Vorstandes der Landesproduk-⸗ tenbörse Stuttgart ſolgende Ausführungen: Die Aussaat der Winterfrüchte erfolgte unter günstgen Bedingungen, auch kamen ddie Saaten gut aus dem Winter heraus und be⸗ rechtigten, dank des zum Beginn des Frühjahrs einsetzenden guten Wetters, zu den besten ErWͤar- tungen, Dem Sommergetreide schadete die in einzelnen Gegenden des Landes während und nach der Frühjahrssaat herrschende Trockenheit u. zwar insbesondere dort, Wo im Frühjahr noch eine Saatfurche gegeben wurde. In der Folge war die Witterung der Entwiekelung der Saaten nicht besonders günstig; es schadete namentlich ddie naßgbalte Witterung während der Blütezeit. Ihr dürfte in erster Linie zuzuschreiben sein, daß der Ertrag des Roggens nicht befriedigt und daß aueh der Ertrag des Weizens Finter den Erwar- tungen zurückgeblieben ist. Die Gerste litt eben- falls unter diesen nachteiligen Witterungsverhält⸗ nissen und liefert einen erheblich kleineren Ertrag, wie im Vorjahr. Am meisten befriedigt der Ertrag cles Hafers. Wenn hiernach die quantitativen Ergebnisse der keurigen Ernte in Byotgetreide und Gerste unbefrie⸗ digende sind, so kann anderseits festgestellt werden, daß die Beschaffenheit fast allenttaſben ge- sund und trocken ist, mit Ausnahme jener Landes- teile, in welchen vor der Ernte stacke Nieder- schläge einsetzten, welche die Entwicklung der Körner und damit auci die Hlöne des Naturge. wWichts beeinträchtigten. Docht kann man im Sroßen und Ganzen sagen, daß die heurigen OGualitäten jene des Vorjahres nicht unerheblichübertreffen. Die Preise sind infolge des Krieges erheblich höher, viie im Vorjahr und die Nachfrage ist groß, weil ausländische Ware fehlt. Im einzelnen ist ſolgendes zu berichten: Weizen: Bei einer knappen Mittelernte ist die Oualität gut. Dinkel: Körnerertrag wenig befriedigend, da- gegen Qualität gut. Roggen: Quantität unbefriecigend, Qualität Serste: Die geerntete Menge ist weniger als eine Mitteſernte. Qualitäten befriedigen. Hafer: Ertrag gut, Farbe bbell, Beschaffenheit trocken, Naturgewyicht dürfte schwerer sein. Erhsen: Sincd insbesondere auf schweren Böden nicht gut gediehen, doch befriedigen die Qualitäten. Ackerbohnen: Ertrag gut. eu und OHehmqd: Reichliche und meist gut eingebrachte Ernte. Rot- und Blauklee: Ebenso. Futterrüben: Sehr guter Ertrag. Kartoffeln: Der Ertrag wechselt sehr stark je nach dder Sorte und denſeweiligen Bodenverhält- nissen. Im Ganzen wird kaum eine Mittelernte erreicht. Hopfen: Ertrag gut. Preise sehr nieder. Obst: Mittelernte. Inledigeud. Wein: Kleiner Ertrag. Der deutschen Landwirtschaft ist zum erstenmia! die Aufgabe gestellt, den heimischen Bedarfzu decken, da die Zufuhr vom Aus- land durch die kriegerischen Ereignisse abge⸗ Schnjtten worden ist. Infolge der anhaltenden Aufwurtsbewegung der Preise ist die Reichsregie- rüng in Erwägungen über die Festsetzung von Höchstpreisen eingetreten und ein diesbe⸗ Züglicher Beschluß des Bundlesrats bereits geſaßt und veröffentlicht worden. Verkäufe von Getreide, Hülsenfrüchten und Futtermitteln können auf der Landesproduktenbörse zu angemessenen Preisen beicſit abgeschhossen werden. Eine Ergänzung der Getreide- höchstpreise. Der leute Mittag veröffentlichte Leitartikel ent- halt einen bedauerlichen Druckfehlen den Wi nicht unberichtigt lassen können. Setren und Korrektor haben natürlich ganz genau ge- Mnißt, daß es sich nicht um das große Wort, sondern um das große Werk der möglichst billigen und mögkchst vollkommenen Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln handle. Sie haben es bloß in der Eile übersehen, s0 daß weir gezwungen sind, die Berichtigung zu brin- gen. deldmarkt, Sank- und Börsen- Wesen. 8 nerhiner Bflelktenbörse. Berlin, 6. Nov. Gerüchte von bisher aller- dings noch unbestätigten Erfolgen deutscher Schiſfe gaben den zahlreich versanunelten Börsen- besuchern Anlaß zu zuverlässigen Frörterungen. Die gedrückten englischen Pressestimmen über die Lage und die Aussichten der Kämpfe wurden mit Qualitäten ebenso. Qualitäten und Preise be- Belriedigung zur Kenntnis genommen. Das Ge⸗ schäft im freien Privatyerkehr war unbedeutend. Geldkurse wurden genannt für führende Industrie- werte der Eisenindustrie und einiger Automobil und Kriegsmaterialfabriken. Das Geschäft in Aus- landsnoten war bei weiter anziehenden Kursen klein, stärker gefragt waren diesmal Auszahlungen für New) Lork. Die Aufwärtsbewegung dieser Kurse hängt mit den Bezügen von neutralen Län- dern zusammen, denen infolge der erschwerten Ausfuhr nur geringe Auslandsguthaben gegenüber⸗ stehen. Iägliches Geld und Privatdiskont unver- andert. Wochennusweis der Rank von Euglaud vVom., November. in fausend Lstrig.) Totalreser“e Hotenumlauf Barvarrat. gogen ie 1813 Vorwoche 25 Vorwoohe 52 94 7484 35 530 27 59477 7601 10⁴ 905 37 13 556 130293 Portefeullle 5 Pyivatguthaben 8 b Staatsschatzgutkaben 164816843 9 109 Reglerungs-Slcherkeiten 17204— 2223 Prozentverhältnis der feserve zu den Passiven 33.42 Prozent, gegen 29.29 in der Vorsoohe und 53¼½% im Vorlahre. Clearinghouse-Umsatz 249 Millionen somit gegen die gleſohe Woohe des Vorjahros weniger 180 Riltionen. ** „ 1582 New-korker Effektenbörse. NEWVORK, 5. November. An der heutigen Börse notlerten: Siohtwechsel guf London Cable Transfers Weohsel auf bondon(d0 Tago). Siohtwaohsel Paris Cable Transfers Slohtweohsel Berſin Cable Transfers 5 Die Freissseligerungem in der Leder- Imdustrie. Von großer Bedeutung für das wirtschaftliche Leben sind die preisregulierenden Maßnahnten der Regierung, die freiliel reichlich spät eingesetzt haben. Nach der htigsten Maßnahme, der Preisfestsetzung für das Brolgetreide, beabsichtigt die Regierung jetzt auch nach verschiedei dereei Richtungen in ähnlicher Weise vorzugel Besonders notwendig erscheint ein Eingteifen in die Pręeistreiberei bei der Lederin- dustrie. Unser Ledergewerbe hat sich den An⸗ forderungen, die ihm der Krieg aufeilegte, vollaul gewaellzen gezeigt. Wenn dabei die Preise auf eine Uunatürliche Hlöhe emporschnellen, so konnte da⸗ ſür zu Beginn des Krieges noch eine gewisse Be⸗ rechitigung vorliegen; inzwischen haben sich aber die Verhältgisse derart geändert und geklärt, daß ein Hochhalten der Preise oder gar eine weitere Vekteuerung heine Berechtigung mehr hat. Bei Kriegsausbruch wurden an die Leistungslähigkeit den Lederlädustrie außerordentlich hohe Anforde-⸗ krungen gestellt, denen sie inbezug auf die Mengen von Militärleder aller Art kaum gewachsen War. Da die zu Kriegslieferungen verpflichteten Firmen unmöglich den ganzen Bedarf decken konnten, 80 mußte das Reicit den freien Lieſeranten abnehmen, Was sie nhur herbeizuschaffen vermochten, und da- für natürlich hohe Preise zahlen. Dazu kam noch, daß die Rohistofſe schnell erschöpft zu sein drohten unck die Befürcntung bestaud, daß den deutsclien Gerberejen im Dezenwer oder Januar die Roh- stoffe, vor allem Gerbstoffe infolge der Lahmlegung des Außenſiauckels duren England ausgehen Wür⸗ den. Die Verhältnisse besserten sich aber dadurch, dlaß unsere siegreichen Westarmeen schnell ganz Belgien einscklieglich Antwerpen besetzten. Im Hafen von Antwerpen lagerten noch erhebliche Meugen Gechstofſe, die grögtenteils schon vom Vornherein für Deutschland bestimmt waren und Stet ungehindert eingebracht werden können. Weitere nicht unertebkche Mengen Rohstofſe sind dadurch für Deutschland verſligbar geworden, daß die becleutende belgieche Lederindustrie last ganz stilliegt und Rohstoffe abstogen kann. Aucll an Eläuten ist der Mangel jetzt nicht mehr 80 go5 Wie zu Anfang. Dazu kommt, daß der Bedarf zwar heute noch anhält, aber nicht mehr 0 stür⸗ misch ist. Wenn trotzdem die Preise noch immier auf einer schwindelnden Höhe sind— sie steſen heute schon mehn als doppelt so hoch(im Durch- schnitt ca, 110..) als in Friedenszeiten und Sogar noch Neigung zu weiterem Steigen zeigen, erscheint einEingieifſen, um spekulativen Ausschrei- tungen vorzubeugen, durchaus am Platze. Die Regierung beabsichtigt auch Schritte zu, unter-⸗ nehmen u. hat zu qiesem Zwecke eine heschleunigte Rundfrage mit ganz kurzen Frist exlassen Augen-⸗ scheinlich ſenclelt es sich um die Absicht, die Roh. Stoffe wie die Fertigerzeugnisse 2u kontingentieren. Das Fingreiſen des Staates Wäre zwar besser schon vor Wochen erfolgt, kann aber auclt leute noch das Gute haben, daß die Preise auf eiue den Verhäftnissen entsprechende Höhe hommen und wigder normale Verhaltnisse Platz greifen. MNrste Wiederländische AmnufHmannsgild im Fbentschland. Die erste Niederländische Kaufmanusgilde in Degtschland, Welehe die Wahrnehmung der nieder⸗ ländischen Interessen im Verkehr mit Deutschland und die Förderung der wechselseitigen Handels- bezienungen zwischen beiden Ländern bezweckt, hat an die deutschen Handelskammern ein zweites Rundschreiben gerichtet, in dem die Ende Oktober in Holland angebotenen und gesuchten Artikel auf⸗ gezähſt werden und ein Verzeichmis der in Holland bestehenden Ausfuhrverbote beigefügt wird. Versicherungswesen. Mamfmizeimer Dersicherungsgesellschaft Mannheim Wie wir bereits heute Mitiag bericlitet haben, hat die Gesellschaft im Geschäſtsſahr 1913/½4 einen Reingewinn von Mk. 1 407 697(1 147 453) er⸗ Zzielt. Davon entfallen auf den Gewinnvortrag Mk. 330 000(204 650), auf den Leberschuß aus der Transportversiczerung Mk. 735 545(67/1 408), aus der Untall- u. Haftpflichtversicherung Mk. 149 452 gegon die wWerden erneut Mkk. 5 eitung 14 Al A Cr wwꝛj ð ð ̃]-§7˖¾6et.... al und Mietserträge 671719(529 731), Wwonach nach Ah einzelnen Abteilungen verrechusten deinertrag von Mk. 173 965(160 306) übrig 1 Bei den Kapitalanlagen wWar ein buchmägiger Ver- lust von M. 10 843(191 500) zu verzeichnen, der nach Abzug eines realisierten Gewinnes von Mle. 348(260), das Gewinnergebnis immer noch Mk. 10 405(191 240) schmälerte. + am 24. d. M. vormittags 11.30 Uhr stattfin- Utnn jlenden Hauptversammlung wird ſolgende Ge⸗ i..) a 18 von Mk. 10 merkt 20 Prozemt(wẽie eapita! 300 000(i. lendenberechtigt, A voll divi junge Aktien nur zur Hälfte au d Sie in ganzen bloß Divide 1. Win. betragen Mk. 168 492(107 250 den dde r Agslosen Feue Wie i. V. Mk. 100 000 über⸗ Umbau und die Einrichtung 50 000 beansprucht, ge⸗ meinnützige Zwecke Mie. 20 000 verwandt und aut neue Rechnung Mi. 500 000(330 000) vorgetragen Geschäftsbericht auskührt, auch in diesem abteil g werden Wiesen, ſüi ſür den kür der ist das Seevyersicherungsgeschäft Jahre von bedeutenden Gewꝛicht Schäden nicht verschont Während die Fluß- und Laudtransportversicherungen, sow'ie die Vaboren-Ver v/: Wie ins geblie herung imt allgemeinen normal ver⸗ lauſen sind. Die Prämieneinnahme abzüglich Rück⸗ betrug Mk. 12 055 162(12 421 537). Die bezahlten Schäden für eigene Rechnung be⸗ lieſen sich auf Mk. 9 099 405(8 413 904). Ueber die Feuerversicherung sagt der Bericht, daß sie die erwartete Entwieeung genommen habe. Warenmörkte, NHerliner Getneidemarkt. Berlin, 6. Nov. Für Weizen lagen zwar einige Kaufordres vor, doch waren keine Abgeber am Markte, so daß Geschäftsabschlüsse nicht zustande kamen. Das Hauptgesprächsthema bildete natürlich die Festsetzung von Höchstpreisen für Hafer, die nicht erwartet worden waren. Man verhielt sich sehr zurückhaltend. Die Preise für Hafer Waren niedriger. BERLIA, 6 November. 1914.(Frünkurse.) 6. Weizen: Loko Roggen:— Hafer: feiner 220—226 „ mltteſ 220—225 RWals: Amerik. u, runger— Futtergerete mittel u, guts— Weizenmehf 38,0039.80 38.0089.80 Roggenmehl 29,.50—90.70 29.60 83070 Eehsen mlttel—— Weilzenkleie, grobe u. feine 14,004 50.oο οο. οο Roggenkleſe 00.00 00,60 60,00 00.00 BERLIN, 6. Movem ber. 1914.(Sohluß.) Welzon: geschäftsſos Roggon: gesohäftsſos Hafer felner: 5 mittel beh. Naſs runder: geschäftstos Welzenmehl; ruhig Boggenmohl: ruhig RUB6I: gesohäftslos Die Getreidepreise verstehen sloh für Lokoware in Rark per Tonne, die Nehlpreise in Mark per Voppelreniner. 217.—218.— .—.50 29.809.50 29.60——30.80 Chicagoer Warenmarkt. Chicago, 5. Nov. Meldungen über beträcht⸗ liche Zufuhren verliehen dem Weizenmarkte bei Beginn ein schwächeres Aussehen. Bei den ersten Umsätzen lag aus Farmerskreisen ziemlich um- fangreiches Angebot vor, das die Preise bis 0,25 c. herabdrückte. Die Stimmung besserte sich alsdann, als seitens der Mühlen in Minneapolis sich Kauf⸗ interesse zeigte. Auch trugen Kabelmeldungen, die allf eine günstige Lage des Exporigeschäfts hiu- deuteten, viel zu einer günustigen Auffassung der Marketlage bei. Im späteren Verkehr vollzog sich jeddoch erneut ein Wechsel der Tendenz, da die Spekulation, in Erwartung großer argentinischer Wochenverschiffungen, in beträchtlichem Umfange realisierte. Der Markt schloß in schwacher Hal: tung mit Preiseinbußen um l ec. Mais eröffnete in stetiger Haſtung und die An- fangsnotierungen konnten sich durchweg gut be⸗ haupten, so daß diie Anſangskurse sich c. über den gestrigen Schlußkursen bewegten. In Verlaufe des späteren Verkehrs kam jedoch mehrkach Ware an den Markt und die Preise gerieten, besonders im Hinblick auf die schwache Haſtung des Weizen⸗ marktes in eine rückläufige Bewegung. Die Schluß- kurse stellten sich im Vergleich zu gestern um 91—96 C. niedriger. Chiengo, 5. Novbr. Kurs vom 5. 4. Kurs vom 5 1102 10.25 19.40 118½ 4177% 122˙ 1237 12.30 19“ 18.80. 88% 705% 72⁰ 725 107 f0087 fallenden ——— ee eeeeeeeeeeeeeeen t nock erweitern konnten uf gesetzt wWurden, daß n argentinischen Verschiun Um trat wieder eine schwächen ngen gingen wiecer 8 bei schwächere Haltung zutage und d vollauf verloren. Der M Tendenz mit unveränderten Pr NorkK, 3. N Kurs vom umwolle 16 Exlaubnis erteit 0t nachweis l be⸗ 85 eted p. Natst Knssa 186,%%, 3 Ronate 1% : Ber lemeseimsbeltungen undk NOmKuTre im Deuntschhand. er Wilnn, Hoffmann, ellschaft Gebr. Preister, FI eptow). Berlin-Liehterfelde: 1 Kaufrmm Skar Junieuhn. Berlin-Schöneberg Buß dermeister Hans Flach. Beuthen.: E. Mafthes. Eibenstock: Abbert Daut. kant Albin Wol. Eschwerlen: Ehebeue Stan laus Malitowski. Eorst(Lausz: Stmpt Schneidermeister Samuel Schendel. Nönigs⸗ kütte..? Firma Josef Leel Teigzig kkationsgeschüftes, Kaufmanmm Raphael Fefler- Ler genfeild i. Vogtl.: Selma Constame wew Seidel. Müthansen i..: darg Meyer-Lorach. München; Frma Nne. Filnindustrie Monacitia, Martin u., de Handelsgesellschaft. MysfTow-.ͥ D, ⸗Wamce Albert Pyplatz. Peuig: Schufhfabrent Fun⸗ Pfefferkorn. Prenzlau: Lyra Pacfandene Hermann Klaassen. G. m. b. H. PAI2 Meckl.: Bacermeister Rich. Nauditt. Schwetz Soldin: Pestaurateur Wilhy Müfler, Frau Restt, Kaufmann Ludpwrig Siemanowszi. ZüHiehen Gastwirt Emil Wriske. Zufn: Gewerbelreibende und Kaufmannsfrau Marianna Nopecki. ESae Hancelsnachreen. Nürnberg, 6. Noyv. Der Aufsichtsrat den und Preßhefenfahrik Bast Nürnberg schlägt nach gleichhoher Aacen wie im Vorjahre(damals 313 140 54) 1 Prozent Dividende auf das Aktienkapitaf von d Minl. Mark vor. r. Düsseld onf, 6. Noyv. Im dritten Ouartal erkorclerte die Zeche Biane Zuschuß von 6740 Marz gegenüber einem überschüß von 266 Mark im altung enklärt, daß, falls keine Versc gechterung der Lage eintritt, sie fün die Folge triebsüüberschuß rechnen ckürkte. „ Düsseldorf, 6. Nœv. 0 0 85 Dü ön 2 Cylindergarnen in Müneze e f November Seine k 5 Unc Mittel um ſe 100 nilber der am 31. OR derung. (Von uns. Berl. 990 Aktionare, wWelche 24 deb, Wülle„ Atilge! Westaustraliens betruß 110 Die Müze in Pe Den Rest dient W* vom 5. * Kommission dler Sland Companie gebit Newyork gekabelt Wird, Die Goldgewinnung Ontober 101 304 Fein(nzen. ſelt davon 99 360 Unzen. und Knaben⸗ 18t IAut Koft⸗ 181 Die Herren- miscbe And Lal⸗ Sttzer Tuchfabriken utiel Tuch-Engros; Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbens für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den klandelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz] Druck und Verlag der b. l. Pr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. Direktor: Exust Müller. 50.— 3 Koßste 80% per Novbr. 17./8, Eink: ped Kasss : Häusler Johann Herrmanm. Berlig Oſſene Flandes. Holhzhündler ErAs volontär Dr. Gustayv Hiiser. Bernbung: Fröhlich geb. Steinftz. Dresden: Baumm Düsseldorf: Firma Mefatene Heerdt G. m. b.., Kaufmann Paul Hoba, Effurt: Fabſt. strickereibesiten Wiheim Thiele. Guesen Inhaberin eines Weigwsrer, und Schirzenn, Kaufuam O Backermeister August Crumimann. Nostock- (Weichsel): Schuhmachermeisten Framz Sc⁰lemf²α rateur Iuicie Müller. Sommerfeſld BZL F kurt a..: Bilctaer Otio Fischer. Streinoe Vexeinigten Nord- und Süddentschen Spritwweipe 1 Alctiengeselischaft in e wiedler mit Be. 13 5 2 Der Verba. in Kouij 8 2 — 2 * E —————— 8 ——— Freitag, den 6. November 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Einladung zur fünfunddreißigſten ordentlichen Generalverſammlung der Maunheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft auf Dienstag, den 24. Nopember 1914, vor⸗ mittags 11½% Uhr, im Geſellſchaftshauſe, Ecke Werder⸗ platz Eliſabethſtraße in Maunheim. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz per 30. Juni 1914. 2. Bericht des Vorſtandes. 8. Bericht des Aufſichtsrates und der Rechnungs⸗ reviſoren. 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichts⸗ rates. 5. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinus. 6. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern(§ 35 der Statuten). FFür die Teilnahme an der Generalverſammlung iſt§ 28 der Statuten maßgevend. Die Stimmkarten ſind auf dem Burean der Ge⸗ ſellſchaft, ſowie bei der Rheiniſchen Creditbank in Manuuheim und deren ſämtlichen Filialen, Agenturen und Depoſttenkaſſen, bei der Maunheimer Bank, ſerner in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Ver⸗ einsbank, der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt g.., der Pfälziſchen Bank, Filiale Fraukfurt a.., in Berlin bei der Deutſchen Bank, der Nationalbank für Deutſchland, der Bank für Handel und Induſtrie, ſpwie in Müunchen bei der Bank für Handel und Ju⸗ zuſtrie erhältlich. Namens des Auſſichtsrates: Der Vorſitzende: Dr. Broften. § 28 der Statuten: „Wer an der Generalverſammlung verſönlich oder durch einen Vertreter teilnehmen will, hat die Aktien eine Woche vor der Verſammlung bei der Geſellſchaft, oder bei einer der in der Einladung zur Generalverſammlung hierzu bezeichneten Stellen vorzuzeigen und erhält dagegen eine Stimmkarte. Stellvertreter haben ſich als ſolche urkundlich zu legitimieren. 38962 Es genügt auch die Hinterlegung bei einem Notar. Erfolgt ſie, ſo iſt die Teilnahme an der Ge⸗ neralverſammlung nur zuläſſig, wenn die über die Hinterlegung ausgeſtellte notarielle nicht ſpäter als am dritten Tage vor der General⸗ vexſammlung bei der Geſellſchaft hinterlegt wird. Die notarielle Beſcheinigung muß die Stückzahl und die Nummern der hinterlegten Aktien angeben.“ —— 2 72 Kriegsbedarf! Habe ab Fabrik zu verkaufen: Größere Qnanten 7 10 N prima Zeltſtoffe Dezember, Januar u. Februar lieferbar. Helmüberzug ⸗ u. feldgrane Hals zindenſtoffe (auch gebrauchsfertige Mannſchaftshalstücher). Vertreter: 38968 Julius Weiß, Mannheim, Charlottenſtr. ö. Für Militärbehörd., Fabrikant. u. Wiederverkäuf. suecessſue lleferbar gesucht. Ausführl. Angebote unt. Ar, 38969 an d. Exp. d, Bl- Billige Aepfel u. Birnen 3 Pfund 40 Pfg. Peima geibfl. Kartoffein 10 Pfd. 55 Pfg. Winteräpfel billigſt.(Zun Einlegen). 38967 Kadel, Mittelſtr.3, Nähe Meßplatz., Beſcheinigung Einladung zur dreißigſten ordent⸗ lichen Generalverſammlung der Conlinentalen Verſicherungs⸗Geſellſchaft auf Dienstag, den 24. November 1914, mittags 12 Uhr, im Geſellſchaftshauſe der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft, Ecke Werderplatz Eliſabeth⸗ ſtraße in Mannheim. Tagesurdnung: 1. Vorlage der Bilanz per 30. Juni 1914. 2. Bericht des Vorſtandes. 3. Bericht des Aufſichts rates reviſoren. 4. Entlaſtung des Vorſtandes rates. 5. Beſchlußfaſſung Reingewinns, 6. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern Statuten). 7. Wahl von Reviſpren(8 15 der Statuten). Für die Teilnahme an der Generalverſammlung iſt K 28 der Statuten maßgebend. Die Stimmlkarten ſind auf dem Burean der Ge⸗ ſellſchaft, ſowie bei der Rheiniſchen Credbitbauk in Maunheim und deren ſämtlichen Filialen, Agenturen und Depoſitenkaſſen, bei der Mannheimer Bank, ferner in Fraukfurt a. M. bei der Deutſchen Ver⸗ einsbank,der Deutſchen Bank, Filigle Frankfurt g.., der Pfälziſchen Bank. Filiale Frankfurt a. M. in Berlin bei der Deutſchen Banf. der Nationalbank für Deutſchland, der Bank für Handel und In⸗ duſtrie, ſowie in München bei der Bank für Handel und Induſtrie erhältlich. Namens des Auſſichtsrates: Der Vorſitzende: Dr. Broſien. § 28 der Statuten: „Wer an der Generalverſammlung perſönlich ader durch einen Vertreter teilnehmen will, hat die Aktien eine Woche dor der Verſammlung bei der Geſellſchaft, oder bei einer der in der Einladung zur Generalverſammlung hierzu bezeichneten Stellen vorzuzeigen und erhält dagegen eine Stimmkarte. Stellvertreter haben ſich als ſolche urkundlich zu legitimieren. 38968 Es genügt auch die Hinterlegung bei einem Notar. Erfolgt ſie, ſo iſt die Teilnahme an der Ge⸗ neralverſammlung nur zuläſſig, wenn die über die Hinterlegung ausgeſtellte notarielle Beſcheinigung nicht ſpäter als am dritten Tage vor der General⸗ verſammlung bei der Geſellſchaft hinterlegt wird. Die notarielle Beſcheinigung muß die Stückzahl und die Nummern der hinterleaten Aktien angeben.“ Einquartierung übernimmt Gasthauszum Walfisch Telephon 7667. und der Rechnungs⸗ und des Auſſichts⸗ die itber Verwendung des (§ 35 der Bekanntmachung. Nr. 42923 J. Wir bringen zur Kenntnis der Almend⸗ genußberechtigten von Neckarau, daß am 397 Mittwoch, 11. Nov. 1914 vormittags 11 uhr im Rathaus zu Neckarau die Verteilung erledigter Almendloſe vorgenommen wird, wozu alle Genußbe⸗ rechtigten, die glauben, nach ihrem Rang zum Ein⸗ rücken in den Genuß oder zum VBorrücken in eine höhere Klaſſe berechtigt zu ſein, hiermit eingeladen werden. Mauunheim, 3. Noy. 1914. Koammiſſion für Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung unn Hollauder. Fprobte kaariarde Marke Rabot. 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Piſtyri Wiſſenſche „Na ja könnte dieſe Erklärung aus eigener beſtätigen. reilich— wenn man einen Salon⸗ ſoldaten wie dieſen Froſſaßpd mit Helden wie ünſerm Bazaine auf gleiche Stufe ſtellt Bazaine hatte beſtimmt erwartet, den Oberbe⸗ ſehl der Atmee zu bekommen ſtatt deſſen übernimmt dieſer blaſenkranke Badinguet ſelber das Kommando, und Bazaine wird ſimpler Forpskommandeur wie das Protektionskind der Damen in St. Cloud, dieſer geleckte Froſſard, deſſen Meriten im weſentlichen darin beſtehen, daß er den kaiſerſichen Prinzen in die Geheim⸗ niſſe der Kriegführung einweiht, von denen er ſelber keine Ahnung hat.“ „Verzeihung, meine Herren,“ fragte Piſtorius, wer iſt denn Badingnet? Der Name iſt mir ganz neu.“ Die Franzoſen lachten, und Colonel Ber: theuil erklärte dem Deutſcheu, Badinguet ſei der Spitznahme des Kaiſers. Badinguet war nämlich der Name jenes Maurergeſellen, in deſſen Kleidern und unter deſſen Namen Napoleon im Jahre achtzehnhundertſechsund⸗ verzig ſeiner Gefangenſchaft auf der Zitadelle von Ham entflohen war „Ein jüngerer Offizier, gleichfalls in der Uni⸗ erm des Generalſtabes, trat an die Herren her⸗ an ſalutierte und übergab dem Oberſten ein Zeitungsblatt. „Sie geſtatten meine Herxe Oberſt vor:„der Kapitän de Ponchalon, Adiu⸗ tant des Generals Montaign von der ſiebenten Navalleriebrigade“ Idegrüßung prüſende Blicke derr Piſtorius verglich in Gedanken die ſchlampige, fleckige Uniform des Oberſten mit der korrekten Elegauz des Neuaugekommenen— hm. e Abt alſo doch uach ſoſche hier drüben en Sie, mein Colonel!“ ſagte der Kapitän „Das iſt das Telegramm des Kaiſers an ſeine Gemahlin über die geſtrige Heldentat des kaiſerlichen Sohnes Der alte Herr las laut: „Louis hat ſoeben die Feuertaufe erhalten; er war bewundernswürßdig kalthlütig und gar nicht augegriffen. Louis hat eine Kugel auf⸗ gehoben, welche bei ihm niedergefallen iſt. Soldaten weinten, ihn ſo ruhig zu ſehn.“ Die Herren ſahen ſich einen Aungenblick lang ſtumm an. „Das fängt gut on, nicht wahr?“ meinte Herr Ponchalon. „Das. iſt eine europäiſche murmelte der Colonel „Sacré nom'un chien wenn's doch endlich zu einem großen Maſſenzuſammenſtoß käme dann könnte doch wenigſtens der Soldat die Ehre Frankreichs rohabilitieren... knirſchte der Kapitän.„Donn ünſer Soldat, meine Herren Denutſchen, unſer Soldat iſt gut. laſſen Sie die Schlacht erſt komſnen, uUnd alles wird ſich arrangieren Herr Eharles Melzheimer lud die beiden Offfziere zum Mittageſſen auf fünf Uhr ein, und beide ſagten zu, froh, auf ein paar Stunden der drückenden Atmoſphöre zu euffliehen, die iber ſedem Zuſammenſein der Offiziere lagerte, ſeit es ſich mit täglich wachſender Deutlichkeit herausſtelfte, daß die franzöſiſche Heeresorgani⸗ fation vollkommen verſagte Die beiden Zihfliſten hatten ſich k⸗ den Uliformierten getreunt, da näherte ihnen ein Trupp junger Infanteriſten mit Tor⸗ niſtern und Brotbeuteln, aber ohne Waffen. Sie ſähen verwahrloſt aus, ungewaſchen, un⸗ raſiert, Kleider und Schuhe mit Kot be de 5 Blamage“, kaum von Einer trat vor und ſagte in kläglichem Tone „Pardon, meine Herren, wir ſind Reſerviſten des ſiebenundſechzigſten Regiments Linioeſ hat unſer Truppenteil ſteht in Jorbach, man uns nach dem Depot unferes Regiments eſtellt, das ſich in Nancyh befindet. von dort aus haben wir zu Fuß nach hier marſchieren müſſen, oh, meine Herren, das war eine böſe Schwei nerei, ich verſichre Sie. Und nun ſind wir! ſollen um ſechs Uhr weiter, kei und leine Löhnung empfangen, die neuen fel, die man uns in Nanch gegeben hat, ſich 1 Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) den Heldentod: Wehrmann Reservist Wehrmann Beservlst treue und zuverlässige Arbeiter chrendes Andenken bewahren. Tofles-Anzeige. Für des Vaterlandes Ehre starben Philipp Baureiss Kesselschmied aus Viernheim Ludwig Friedrich Eichenauer Schlosser aus Lampertheim Johann Lederle Arbeiter auds Heddesbeim Johann Wägel Arbeiter aus Viernheim. Wir werden den Gefallenen, welche wir als schätzten, MAINNHEIM, 5. November 1914. Vereln Chemischer Fabriken in Mannhelm. bhemische Fabrik Wohlgelegen. 75 .— 22 Große Odenmüld. Haſen Mk..50 bis.50 Rücken, Schlegel, Ragout 60 u. 70 Pfg. pr. Pfd. Rehe, Faſanen ꝛe. Theodor Strauhe N 3, 1 —57ͤ—— Piano Teilz. abzug. ermäß. Demmer, Ludwigshafen, Luffenſtr. 6 4924 Ein 30 Mon alter, wachf. ſchön. deutſch. Schäferhund zu Polizei⸗ oder Militär⸗ zwecken ſehr geeig. z. vf. Gr. Wallſtadtſtr. 64, part. 949 4* 3. + Partiewaren⸗Lokal. Von heute an verkaufe wieder eine Partie feiner Pelzwaren, als Skunks, Biſam, Perſianer, Herme⸗ lin, Nerz, Steinmarder, Maulwurf, Seal, Lyrakatze einen hochfein. Verſianer⸗ Mantel mit Hermelin und anderes, 96687 Sehr billig wie befannt. M. Arnold ein Aüktion⸗ u. Partiewaren⸗ RE Heimat abzurufen. von der Leichenhaſſe aus statt. focſes-Anzeige. 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Soll ich eine Pa⸗ trpuille holen?“ „Rufen Sie nur!“ ſagte de 1ufanteriſt frech Uitd gleichgültig.„Wir haben ihn geleſen, den Aufruf: es ſteht darin, daß es ſchimpflich iſt, zu betteln aber das wiſſen wir ſelbſt und es ſteht darin, daß man uſts reichlich zu eſſen gibt, daß es uns an nichts fehlen wird aher das iſt eine Lüge da, unſre leeren⸗ Bäuche, die wiſſen es beſſer, iſt's nicht wahr, meine Kinder? Sie aber ſind ſatt, mein Herr, Ihr gutgeſpickter Ranzen da beweiſt es Sic täten beſſer, Ihre Börſe zu ziehen und ein paar hungrigen jungen Teufelu aus der Patſche zu helfen, in die man uns hineingeſtoßen hat wir verlangen nichts beſſeres, als daß man uns ſatt macht und uns gegen die verdammten Preußenhunde ſchickt, dann werden wir unſere Schuldigkeit ſchon tun..daber wie man die Feinde ſchlagen ſoll, wenn man vor Hunger herreckt, das ſoſſen ſie uns erſt mal vormachen, dieſe Spitzhuben von Intendauten!“ Die Bürſchen hatten recht. ihre zerlumpte 70 Fußbekleidung, ihre tiefliegenden Augen und huhlen Wangen beſtätigten ihre Worte Die Bürgersleute zogen ihre Börſen, und die armen Kerle bedankten ſich mit Begeiſterung. „Ach, Meſſieurs, Sie werden wenig Reſpekt belnmmen vor uns, ich glaub'“, meinte der Sprecher.„Aber warten Sie nur, wenn wir an den Feind kommen, daun ſollen Sie ſehen, daß Sie Ihre Fünffranksſtücke nicht in die Pfültze geworfen haben. Stumm ſchritten die Geſchäftsfreunde lacheit, oder ſoll ich weinen 2 ſagte Herr weiter. Zuſammenſtoß mit ich nun Charles „Und das, ehe ein einziger dem Feinde gekommen iſt Soll L. Müller, Weingutsbeſ. Bobenheim a. Nh. ls un Taszensebrand preismert abzugeben. Auswärts wohnender D 1, 3, Hinterhans part.]Beſitzer verkauſt ſein ——Igut rentables Haus 9 7 8 8 in guter Lage am Ring Schwarz Flügel ten ſehr preiswert; auch 978 zekallg.nimmt er 2 Hypotheke faſt noch ganz neu. iſt um⸗ oder Reſtkaufſch. in ſtändeh. preiswert zu verk. Zahlung. Off. 96706 Liebh. woll. Off. einſenden an die Exped. 5 B. u. Nr. 9006 an die Exped. 12 2 VI Am ſechſten Auguſt morgens ſechs Uhr ver⸗ ließen Herr und Frau Piſtorius mit Tochter und Nichte das gaſtliche Haus Melzheimer, fuh⸗ ren durch die düſtern Straßen, die finſter dräu⸗ enden Umwallungstyre der Hochgegiebelten Stadt, über dor die Ahnung lommender Qualen brütete, zum Bahnhof und traten die Rückreiſe nach Forbach au. Auf dem Bahnhof herrſchte ein foſt undurchdringliches Durcheinander von Truppen. Und der Zug nach Oſten war faſt völlig leer, gerade umgekehrt wie vor ſechs Tagen Es warx klar, die Rückwärtsbewe gung der franzöſiſchen Truppen hatte begonnen Während der Fahrt nahm Herr Piſtorius ſein Kursbuch heraus und erklärte ſeiner Frau an der Hand der Karte noch einmal, was ſie, des Franzöſiſchen nur unvollkommen mächtig, aus dem Geſpräch der Herren mit den franzöſiſch Offizieren nicht klar erfaßt hatte: daß die faiſer⸗ liche Heepesleiug infolge des Verſagens der Mobilmachung von einer Offenſive nach Deutſch⸗ land hinein habe Ahſtand nehmen müſſen und nun den Plan perfolge, dem Feinde im nörd⸗ lichen Lothringen in reiner Devehſive den Weg Mainz Metz Chalons. Paris zu perlegen. Noch geſtern im Laufe des Tagos war bekannt gewprden, daß die deutſchen Arnſeen den Vor⸗ marſch bereits angetreten hätten, und daß der linke Flügel der dentſchen Heerxe unter dem Kronprinzen von Preußen ſogax hexeits die franzöſiſche Grenze ütberſchritten habe gach einnem ſiegreichen Gefecht an der Laufenr Die t Mädchen hörten nicht z. ſie mächten voreinauder kein Geheimnis daxaus, daß ſie alle beide den ſchlauken, ſchwarzäugigen Kapitän de Ponchalon entzückend ſanden Er hatte ſich aber guch gar zu nett gegen iſche itte eine tbermi Jugendecke formiert und ſich bald nach mit den Mädchen in den benachbarten zurückgezogen, um den jungen Damen und draufgängeriſch zu huldigen, daß f jetzt erröteten, wenn ſie einander mit und Anknuffen an die einzelten phaſen erinnerten. (Fortſetzung ſolgt.) Die itige iſeh Salon ſo keck noch 555 Be benommen, Tiſe ſind! Melzheimer. Senueral⸗An zeiger„ (Abendblatt) Freitag, den 6. November 1914 Der Urban, Geſtern AbendUhrenarm⸗ band(Tullafilb.) verloren. 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W erheien unter Nr. 367286 an die Hanptagentut mt Jukaße von einer der größten und beſteingeführten Lebens⸗ an Muyſſe ee ölt Ein g geübter 5 Ernst Bauer Leiter des technischen Aufsichtsdienstes, Ritter des Roten Adler-Ordens IV. Kl., nach eben vollendeter 25 jähriger Dienstzeit und erfolgreicher Tätigkeit auf dem Gebiete des Arbeiterschutzes in der technischen Unfallverhütung nach längerem Leiden heute verstorben ist. Der Vorstand wird dem verdienstvollen Beamten stets ein ehrendes Andenken bewahren. Die Beamten der Nahrungsmittel-Industrie-Berufsgenossen- schaft schlieen sich dem vorstehenden Nachruf mit dem Ausdruck herzlicher und aufrichtiger Trauer um den Verſust des zu früh verschiedenen, stets freundschaſtlichen und Kollegen an, auch sie werden Herrn Bauer nie vergessen. Mannheim, den 6. November 1914. Die technischen Aufsichtsbeamten: Der Vorstand: RNültten, Vorsitzender. Die Beamten der Geschäftsführung: Becher, Verwaltungsdirektor. vornehm denkenden den hieſigen Platz neu zu beſetzen. ermittler und Agenten werden allerorts gegen gute Proviſion anzuſtellen Gefl. Off. beliebe man unt. K. 221 F. M. 15888 Lehrlüng für Fabrinbüro zum ſofortigen Eintritt geſucht. Offerten unter Nr. 96729 an die Exp. 285 Blattes. JPun man 7 1 erf. in ſtat. Be⸗ dehuilkr; rechn., tüchttg. Eiſenkonſtr., f. Stelle als ſolcher, od. als Betriebs⸗ leiter, Werkm.,flott. Kunſt⸗ ſchm., auch prakt. Mitarb. da langf. Praxis. Off. unt. Nr. 8980 an die Expedit. Kaufm. 40., verh. Iſr., . Stell. gl. welch. Branche als Lageriſt, Packer oder ähnl. Offert. u. Nr. 8954 a. d. Expedition ds. B1 Eine junge Frau mit einem 5jähr. Kinde ſucht Steſle, auch als Haushäl⸗ terin geg. Koſt ohne Lohn. eeeeeee 18,pt. Fülr 5. Peadgi folfdes Alleinmädchen, das kochen kaun und ſehr gute Zeug⸗ uiſſe beſitzt, ſuche ich elne Stelle in gutem Hauſe. Off. u. 8955 a. d. Erp. 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