tſtung Jun 185 6 + — 4 Ene ſchwerzbiäg bien ernenbeat: 20 Pfg-· monatlich, Baingerlohn 50 Pfg., durch die pott dall. Poſtanfſchlag m..42 pro Ouartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inzerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Beklame⸗Seike..20 Nck. 3 l 1 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannhe Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Maunteim“ Telephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktionꝑ 87 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inferaten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Maunuheim, Sonntag, 3. November 1914. (Mittagsblatt.) Tfingtau gefallen. WCB. Berſiin, 7. Nov.(Amtlich.) Noch amtlücher Meldung des Neuter⸗ büros aus Tolctio iſt Tlingtau nach heldenhaftem Widerſtand heute Uhr morgens gefallen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Der ſtellwertretende Chef des Admiralſtabes: Behncke. rrs 8* ich und betrübend, —— 8¹¹— da ſie eines nahen Lages eintreffen werde. Am 1. November be⸗ gann dey allgemeine Angriff auf Diingtau von dey Laund- und Seeſeite her. Die nächſten Tage duhen zurs dann mühere Kunde über den ſchwe⸗ an Kampf unferer tapferen Borzämpfer im ſanen Oſten, wir ſahen, wie ein Forts nach dem internommeren Angriffe der Verbündeten. Im durch das Bombardement eine 5 2 4 1 mſt. Am nächſten Tage ließen aus ſang konunende Meldungen die Hoffnung wie⸗ der n, went ſi längere Zeit ſchend wie Entſatz kommen möchte(noch geſtern Ahend, als die Nachricht kam von einer ſehr ſchar⸗ Spammung zwiſchen Rußlaud und China, mancher gedacht und gehofft haben, viel ⸗ mmt von dieſer Seite her noch Erlöſung Retumg). Die nächſte Meldung war dann, daß der öſterreichiſche Kreuzer„Kaiſerin Eliſa⸗ delh“ ſich ſeſbſt in die Luft geſprengt hatte. Und daum leuchtete noch einmal vor dem Ende deut⸗ ſches Heldentum ſo auf, daß es uns ans Herz in der Nacht des Z3. Noy. haben die Deut⸗ chen noch einen Ausfall gemacht, wohl nicht in der Hoffnung, ſich durchſchlagen zu können, aber der Abſicht, dem Feinde noch möglichſt viele beizubringen. Er ſollte den Beſitz ſchwer erkaufen, und das hat er offenbar. Das engliſche Nachrichtenbüro ſogar erkenn! A. ſeiner Meldung vom Fall der deutſchen Feſte m fernen Oſten den Heldenmut der Deutſchen an, vom Ruhm der Engländer und Japaner wagt es mit einem letzten Reſt von Anſtands⸗ 0 nichts zu ſagen. Die 2 und erringen einen großen Sieg über die Duutſchen und künden 5 das Heldentum der Wir haben in dem kurzen Reuter⸗ hen Telegramm Englands ganz! chmach und Schande. Und wir dürfen wohl ſicher ſein, ſofern noch ein Funke von Schwangefühl und vornehmer Geſinnung im Eng⸗ Uänder leht, er wird nicht jubeln und die Fahnen ſen über den erſten großen Sieg“ den Groß⸗ Aatamen mit ſeinem japaniſchen Verbündeten kber Deutſchland erfochten hat. Es iſt ganz ſchet, daß der Fall von Tingtau, der nach einer krhürt heldenmütigen Verteidigung wu unter den Druck einer brutalen Uebermacht erfolgen bimte, in der ganzen Welt einen glänzen⸗ zen moraliſchen Sieg Deutſch⸗ dands und eine ſchwere moraliſche Riederlage En glands bedeuten wird. Es wird wohl auch keinem Engläader einſallen, auwna zu meinen oder zu b ten, die Nieder⸗ 2. d fung Tſingtaus mache die ſchwere Einbuße at, die das engliſche Weltreich in den letzten ugen auf der Höhe von uth und an der Aleniſchen Küſte erkitten. Wir könnten uns ——— es Heldentum.— Englands Schande. uns noch, ſelbſt wenn ſie unterliegen! Wir betrantern in tieſſter Erſchütterung die wackeren deutſchen Heldenſöhne, die unter den Streichen der Japaner dem ſchlimmſten Schurken⸗ ſtreich Englands in dieſem Weltkriege zum Opfer gefallen ſind. Aber wir denken in unſerer Trauer eines aufrichtenden Wortes des Großen Kurfür⸗ ſten: Möge ausunſern Gebeinender Rächer auferſtehen! Er wird unſeren Helden von Tſingtau erſtehen, vielleicht, ja wahrſcheinlich iſt er ſchon auf dem Wege. Daß England Japan losgekoppelt hat, wird es ſelbſt wahrſcheinlich am ſchwerſten büßen müſſen. Es hat durch die Entſeſſelung des japaniſchen Machthungers dem Dreiverband neucernſte Feinde geſchaffen, die eines Tages ſchwer in die Wagſchale fallen werden. China, das genau weiß, was der Sinn der Feſtſetzung Ja⸗ ins in Kiautſchou iſt, erhebt ſich, es hat einen ehr energiſchen Proteſt gegen die Beſetzung der Schantungbahn durch die Japaner erhoben, und wir haben gehört, daß die Vereinigten Staaten alle bezüglichen diplomatiſchen Schritte Chinas aufs kräftigſte unterſtützen. Schon beginnt ſich die Spannung auch auf Ruß land, den Ver⸗ bündeten Japans, auszudehnen. Warum ſollte China nicht die günſtige Gelegenheit ergreifen, ſich vom Drucke Rußlands in der Mandſchurei und Mongolei zu befreien? England iſt es, das die Sympathien des Rieſenreiches von 400 Millionen Chineſen gewaltſam aif die Seite Deutſchlands treibt, ſich ſelbſt die Sym⸗ pathie des Reiches der Mitte mit ſeiner unge⸗ heuren wirtſchaftlichen Zukunft entfremdet; es hat den Japanern den Weg aufs chineſiſche Feſt⸗ land freigemacht. Die Deutſchen in Kiautſchon ſind als wirtſchaftliche und kulturelle Lehrmeiſter als eine Wohltat empfunden worden, man wußte, daß ſie keine politiſchen Abſichten in China hatten. Die Japaner in Kiautſchou ſind eine Gefahr für den Beſtand des chineſiſchen Reiches, ſie kommen mit Englands Hilfe als politiſche Eroberer, mit Englands Hilfe, das ſich gegen die Vorſtellungen Chinas in London wegen der Beſetzung der Schantungbahn taub erwieſen hat. England iſt drauf und dran, ſeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Einfluß in China zu verſcherzen und ſeinem ruſſiſchen Verbündeten, der ſchon gegen Oeſterreich⸗ungarn und die Türkei ſchwer zu kämpfen hat, in der Mandſchurei noch einen dritten Feind zu ſchaf⸗ ſen, denn, wie geſagt, die feindſelige Haltung Chinas gegen Rußland hat ihren letzten Grund in dem engliſch⸗ſapaniſchen Anſchlag auf Kiautſchou, der in Wahrheit ein Anſchlag auf China iſt; China weiſt in der mitgeteilten Ab⸗ lehnung der ruſſiſchen Vorſtellungen ja ausdrück⸗ lich auf das Bündnis mit Japau hin. Und hinter China ſteht der diplomatiſche Druck der Vereinigten Staaten, die unter allen Umſtänden in Oſtaſten eine Politik der offenen Tür und der Souveränität und territorialen Integrität Chi nas verfolgt haben u. verfolgen werden. Die ſchon wegen der Kontrebandefrage beſtehende Span⸗ nung zwiſchen England und den Vereinigten Staaten wird durch die Vorgänge im fernen Oſten nur noch ſchärfer werden. Das iſt in Wahrheit die moraliſche und poli⸗ tiſche Bilanz des Falles von Tſingtau. Der Rächer iſt auf dem Marſche, im fernen Often wie auch in Europa. Gerade heute geſteht Eng⸗ land ein, daß ſein Werbeſyſtem banke, roftgemacht hat und die Millionenarmee nicht ſchaffen kann und immer verzweifelter und wilder wird dey Ruf nach der allgemeinen Wehr⸗ pflicht, die in dieſem Weltkrieg wohl noch eingeführt, aber nicht mehr mili⸗ täriſch wirkſam gemacht werden kann. Ohne das aber verliert England das Spiel auch in Europa, das geſtehen klarblickende Engländer ſelbſt ein. Es ſteht ja in Frankreich und Bel⸗ gien augenſcheinlich ungünſtig genug; das er⸗ ſehnte 2 Millionenheer aber wird nicht mehr nucht gut Engländer vorſtellen, die heute ſagen: we Snge doch nich gefallen, die Deutſchen rechtzeitig genug geſchaffen werden können, um den Ereigniſſen noch eine den Verbündeten gün⸗ ſbige Wendung geben zu können. Die Rache naht. Wir hoffen, daß die herrlichen deutſchen Helden von Tſingtau, die gefallen ſind, in nicht zu langer Zeit im fernen Oſten wieder indeutſcher Erde ruhen werden! Ein letzter ſchwerer Kampf. Einzelheiten vom Fall Tſingtaus. JBerlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Peking wird gemeldet: Der japaniſche Oberbefehlshaber teilt mit: Der linke Flügel beſetzte um.10 Uhr mit der nördlichen Bat⸗ terie den Scantanhügel und um.35 Uhr mit der öſtlichen Batterie Tahtoengoeing. zwiſchen rückte das Zentrum vorwärts gegen die Forts Iltis und Bismarck, und eroberten zwei Geſchütze in der Nähe der Hauptverteidi⸗ gungslinie. Darnach beſetzten die Japaner die Forts Iltis, Bismarck und Moltke. Der Fall von Iltis wurde geſtern ſpät abends hier be⸗ kannt und ſprach ſich ſchnell in den Kaffees und Reſtaurants herum, wo er allgemein ſchmerzliches Bedauern weckte. Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Das„Berl. Tageblatt“ ſchreibt: Dem Fall von Tſingtau ging, wie wir erfahren, ein letzter ſchwerer, von beiden Seiten mit äußerſter Lei⸗ denſchaftlichkeit geführter Kampf voraus. In der Nacht zum geſtrigen Samsfag um Mitter⸗ nacht griffen die Japaner mit außerordentlicher Wucht das Iltisforts an, welches noch bis zu⸗ letzt Widerſtand geleiſtet hat. Am 4. November war, wie erinnerlich, in London bekannt gege⸗ ben worden, daß ſeit dem 31. Oktober das Bom⸗ bardement der ſchweren Arkillerie eröffnet ſei, und gleichzeitig die blockierende Flotte ihr Feucr von der Seeſeite her richtete, und daß die Beſchießung das Iltishill Oſtforts auf dem rech⸗ ten Flügel der deutſchen Verteſdigungswerke be⸗ ſchädigt hat. Trotzdem war das Fort bis zum Freitag abend, bis zu welchem Augenblick der erneute Sturmangriff begann, todesmutig gehalten worden. Es entſtand ein hefti⸗ ges gewaltiges Ringen um das Jort und die Verluſte feien auf beiden Seiten groß. Da die Japaner immer neue Verſtärkungen heranziehen und ihre Lücken wie⸗ der ausfüllen konnten, mußte die deutſche Be⸗ ſatzung ſchließlich unterliegen. Das Iltisfort war das wichtigſte Fort der Verteidigungslinie. Es wurde von den Japanern als das Zentral⸗ fort bezeichnet. Der Fall dieſes Forts hedeutete zugleich den Fall Tſingtau. Die Zahl der tapferen Toten, die das Vater⸗ In⸗ land zu beflagen hat, läßt ſich im Augenblick ebenſo wenig feſtſtellen, wie die Zahl der Ver teidiger, die in Tſingtau verſammelt waren. Die Beſatzung hatte bei Beginn des Kampfes von mehreren Seiten Zuzug erhalten. U. a. waren 5 oder 600 Mitglieder der deutſchen Kolonie in Ching herbeigceilt. Berlin, 8. Nov.(Von unſ Berl. Bur,) Aus Kopenhagen wird gemeldel: Vor der Ein⸗ nahme Tſingtaus hat die japaniſche Infanterie und Pioniere um Mitternacht mit dem Zentral⸗ fort die wichtigſte Verteidigungslinie erobert und 200 Mann der Beſatzung gefangen genom men. Die japaniſchen Verluſte ſehr großz. Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Wie verlautet, ſollen die japaniſchen Verluſte bei der Ein⸗ nahme der Verteidigungslinie Tſingtau ſehr groß ſein. Die Deutſchen haben tapfer ge⸗ kämpft, die Uebermacht war jedoch zu un⸗ geheuer. Das bedͤrängte Weltreich. Englands militäriſche Schwäche. (Nichtamtl.). Das Kriegsamt hat beſchloſſen, das Körpermaß für Rekruten vpn 5 Fuß vier Zoll auf 5 Juß drei Zoll herabzuſetzen, da die Rekrutie WITB. London, 7. Nov. rungsziffern in den letzten zwei Wochen nicht befriedigten. WTPB. London, 7. Nov.(Nichtamtſich.) „Daily Mail“ ſchreſbt: Der Sieg kann nur ge⸗ wonnen werden und das britiſche Reich nur ge⸗ rettet wwerden, wenn England für Armeen ſorgt, die eine kräftige Offenſive gegen Deutſchland ergreiſen können. Wir ſtehen dem Angriff durch eine vollkommen bewaffnete hoch organiſierte Nation von 65 Milſſenen geenüber. Es iſt ein Kampf, der um un ſere Exiſtenz geht. England kann den An⸗ griff nur niederſchlagen und alle Ziele erreichen, wenn es möglichſt hald Armeen von ein bis zwei Millionen Mann ins Feld ſtellen kann. Es gibt keinen andern ſiehtbaren Weg zum Grfolgo. Wenn die freiwillige Rekrutierung nicht die er forderlichen Streitkräfte ſchafft, ſo muß Englond die allgemeine Wehrpflicht annehmen. Je länge die Rekrutierungsbehörde zögert, beſſere Metho den auzunehmen, deſto näher rückt die allgemeine Wehrpflicht. Das Blatt ſieht zwei große Schwie rigkeiten, die die freiwiſlige Rekrutierung behin⸗ dernn. Erſtens macht ſich ein großer Teil des Publikums die wirkliche Lage an der Fromt nicht klar, was eine Folge der Geheimnistuerei der Behörden ſei. Der zweite Grund ſei die unge⸗ nügende Fürſorge für die Frauen und Familien der eintretenden Kriegsfreiwilligen und für die Verwundeten. BDie Seeſchlacht an der chileniſchen Küſte. Ein bemerkenswertes engliſches Eingeſtändnis WTB. London, 7. Novbr.(Nichtamtlich) Die„Morningpoſt“ ſchreibt: Allem Anſchein nach haben die Deutſchen in dem Seegefecht auf der Höhe von Valparaiſo einen entſcheiden⸗ den Sieg, in zwar kleinerem Maßſtabe gewon⸗ nen, der jedoch ausreſchend iſt, um den Deutſchen einen nennenswerten Vorteil im Stillen Ozean zu ge⸗ währen, Es war ſowohl ein ſtrategi⸗ ſcher wie aucheintaktiſcher Exrfolg, ein ſtrategiſcher, da es dem deutſchen Befehls⸗ haber gelungen iſt, zur rechten Zeit am rechten Ort eine überlegene Streitmacht zu ſammeln, ein kaktiſcher, da die Deutſchen einen wirkſamen Gebrauch ihrer Schiffe in Zahl und Bewaff⸗ nung machen konnten. Die Mitkteilung der Ad⸗ fort, da ſie von der ſihlichen Verſchwiegenheit abweicht und auch die Boſttmmung des„Ca⸗ nopus“ enthält. Die Nordſeeſperre. Gemeinſamer Proteſt Dänemark, Schwedens und Norwegens. WTB. Kriſtiania, 7. Nop.(Nichtamtlich.) Die Sperre der Nordfee durch England beſchäf⸗ tigt in ſteigendem Grade die öffentſiche Meinung Seite Seueral⸗Auzeiger- Badiſche Neueſte N in Norwegen.„Morgenbladet“ teilt mit, daßbuld, viel Vorſicht und eine gewandte und uner⸗ Norwegen, Dänemark und Schweden in London ſchütterliche Feſtigkeit, gemeinſame Schritte zum Proteſt gegen dieſe er Aufſtand in Südafrika 0 5 5— +.—— 5 55 Maßuahme unternommen haben. Das Blatt 2 75 U fährt fort, gegen Englands Völkerrechtsbruch aufs energiſchſte Stellung zu nehmen. In der Morgennummer ſagt das Blatt: Das Seege⸗ fecht bei Yarmouth, wo deutſche Kreuzer quer durch das engliſche Minenfeld an Euglands Küſte gelangten und Granaten in den engliſchen Ha⸗ ſen hineingeworfen hätten, beweiſe, daß der Schutz durch die engliſchen Minenfelder dwas illuſoriſch geworden ſei. Den Weg, den die deutſchen Schiffe gegangen, wolle England in ſeiner Fürſorge für die Neutralen, auch deren Schiffe gehen laſſen, die Gefahr liefen, von den deutſchen Granaten getroffen zu werden. Als die ruſſiſche Flotte 1904 vor der Doggerbank auf engliſche Fiſcherdampfer ſchoß, ſchnaubte die engliſche Preſſe und das engliſche Volk vor Wut. Die ruffiſche Flotte mußte ſich die Schmach ge⸗ faſlen laſſen, von der engliſchen über den Atlan⸗ tiſchen Ozean konvoyiert zu werden. Wenn man jetzt annehmen ſollte, daß England, welches ſich narh amtlichen Angaben ausſchließlich zum Schutze der Rechte eines kleinen neutralen Lan⸗ des in den Krieg geſtürzt habe, Roſtdſcheſt⸗ menskys Rolle in der Nordſee ſpielen wolle, ſo würde das bedeuten, daß England allen Reſpekt vor ſeinen eigenen ſtolzen Erinnerungen verlo⸗ ren hätle. Da England nunmehr auch Pent⸗ ſaud⸗Frilh und die Minchkanäle als geſchloſſen erklärt habe, ſei faktiſch das neutrale Skandina⸗ vien von England vollkommen blockiert. Hätte Skandinavien fünfzig Unterſeeboote, wäre die⸗ ſer Völkerrechtsbruch vielleicht nicht paſſiert. Die Abendnummer des„Morgenbladet“ fährt fort, es ſei erfreulich, daß die Geſandten der drei flandinaviſchen Königreiche gemeinſam in London Proteſt eingelegt hätten. Am 5. Novem⸗ ber habe die Sperre in Kraft treten ſollen, aber die neutralen Länder hätten noch keine näheren Inſtruktionen erhalten. Vieles deute darauf hin, daß die engliſche Be⸗ kanntmachung übereilt ſei. Die öffentliche Mei⸗ nung von Norwegen, Schweden und Dänemark werde ſich durch das geſtrige Telegramm des „Daily Telegraph“⸗Korreſpondenten in New⸗ Hork nicht irreführen laſſen, der behaupte, daß England von Nordamerika kleine Proteſte erwar⸗ tet hahe, ausgenommen von deufenigen Expor⸗ teuren, die erzürnt ſeien, weil ihr ungeſetzlicher Handel mit Deutſchland fortan unterbunden würde. Das Telegramm beweiſt, daß die Preſſe Dieſes kriegführenden Landes ſich nicht länger an die objektive Wahrheit halte. Es ſei ſogar ge⸗ ſetzlich erlaubt, Kriegsbedürfniſſe zu liefern, ſo⸗ länge die Regierung des betreffenden Landes es geſtatte. Vielleicht halte das engliſche Blatt jeden Handel mit Deutſchland für ungeſetzlich, was wohl auch die Auffaſſung ſei, von der die Prokſamation der engliſchen Admiralität aus⸗ gehe. Weil Norwegen bis zum äußerften neu⸗ tral ſei, habe die hieſige Preſſe das Telegramm des„Daily Telegraph“ aufgenommen. Für Nor⸗ Wegen ſei der Handel mit Deutſchland ebenſo nafſtrlich und exwünſcht, wie der mit England. Falls die britiſche Regiérung offiziell den Han⸗ del der Neutraſen mit Deutſchland für ungeſetz⸗ lich anſehe, werde die ſtrenge Neutralität der nürdiſchen Länder die Folgerung daraus ziehen und ein Ausfuhrverbot 15 Holzmaſſe, Papier 8275 Celluloſe erlaſſen. Es ſei zweifelhaft, ob „Dajly Telegraph“ dann noch einem größe⸗ 105 Leſe rkreis ſeine Anſichten über geſetzlichen und ungeſetzlichen Handel werde mitteilen kön⸗ nen. Unter immer größer werdenden Laſten habe Noxwegen ſeine Neutralität eingehalten; es be⸗ weſſe damit, daß ihm an der Neutralität viel gelegen ſei. Norwegen laſſe ſich nicht ohne ener⸗ giſchen Widerſtand von dem geraden Wege der Neutralität abbringen. Wolle es nicht blind in die Gefahr hineinſtenern, ſo wünſcht das Blatt den nordiſchen Geſandten in London große Ge⸗ (Nichtamtlich⸗) 7. November: en hat geſtern Wdenef in WPB. London, 7. Nopbr Reuterbureau meldet von Ein Kommando der Aufſtän nachmittag die Eiſenbahn b Weſttransvaal überſchritten, den Regierungstruppen unt danten Delarey und Swatz tere machten 51 Gefangene. Di überſchritten ſpät abends den Vaalfluß i Freiſtaat und wurden vom Kon ten Oberſt Limmer verfolgt. WITB. Amſter 0 a m, 8. 0 WMichtamkl) Nieuves von den Daag meldet aus Johann burg vom 7. Nov.: Rebel en, die durch Re ungstruppen verfolgt werden, ſind in Oranjefreiſtaat eingefallen. General Beyer ſcheint ſich bei ihnen zu befinden. Sie haben die Brücke über den Sandfluß bei Virgina zer⸗ ſtört. Truppen De Wets haben an verſchiede⸗ nen Stellen die Eiſenbahn nach dem Freiſtaat zerſtört. Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: De Wet hat in einer Stadt des Orangefreiſtaates eine Rede ge⸗ halten, in der zunächſt der elenden peſtartigen Engländer Erwähnung tat und dann den Ein⸗ bruch in Südweſt als eine räuberiſche Handlung ſchilderte. Dann ſagte er weiter: Einige meiner Freunde rieten mir noch ein wenig zu warten, bis England mehr Hiebe bekommen, aber es iſt unter unſerer Würde, einem toten Hunde einen Fußtritt zu verſetzen. England hat ſchon alle Hände voll zu tun. Ich verabſcheue die Lügen, welche verbreitet werden, denen zufolge tauſende Indier, Auſtralier und Kanadier gegen uns ver⸗ wendet werden können. Woher bekomme Eng⸗ land dieſe? Ich ſuche mich weiker an Maritz an⸗ zuſchließen. Dann werden wir Waffen und Mu⸗ nition erhalten, dann werden wir nach Pretoria gehen, um die engliſche Flagge nieder zu holen und eine freie füdafrikaniſche Republik zu bilden. * Ein engliſcher Minenfiſcher zerſtört. WTPB. London, 7. Novbr.(Nichtartlich.) Wie die„Daily Mail“ meldet, iſt der Minen⸗ fiſcher Mary bei Lowestoft durch eine Minezerſtört worden. Die Feſtnahme der Engländer. AK. udwigshafen a. Rh., 7. Novbr. Auf diſtriktspolizeiliche Weiſung erfolgte geſtern nachmittag die Verhaftung der ſieben Engländer, die als Beamten hieſiger Etabliſſe⸗ ments angeſtellt ſind; ſie wurden über Nacht in dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis unter⸗ gebracht und heute morgen von vier Kriminal⸗ polizeibeamten nach Germersheim zur Verfüg⸗ ung des Gouvernements transportiert. Vor⸗ ausfichtlich kommen ſie in ein Konzentrations⸗ lager im rechtsrheiniſchen Bayern. Die Eng⸗ länder waren zum Teil ſchon längere Zeit hier in Stellung; bei ihrer Regierung mögen ſie ſich für dieſes„Wurſcht wieder Wurſcht“ be⸗ danken. Die Feſtnahme der Engländer in Deutſchland zeitigt ſchon gute Folgen. 7. Nobbr.(Nichtamtlich.) 8 2 Las nach imandan⸗ Nov. den WTB. London, 7. Die„Daily Mail“ meldet: Geſtern wurde vor dem Schwurgericht gegen 21 Männer und junge Leute wogen der deutſchfeindlichen Aus⸗ ſchreitungen am 17. und 18. Oktober in Dept⸗ fort verhandelt. Der Staatsanwalt führte aus, der Zweck der Ausſchreitungen war die Be⸗ ſchädigung des Eigentums Deutſcher. Es unnötig, die Möglichkeit zu betonen, den Pöbel *2* Würde. Die Kämpfe in Frankteich 15 Belgien. Die heranreifende Entf dung an der Nersſee. )Ryotterdam, 7. Nov.(Von Kurreſpondenten). In Rotterdamer Blätter wird über die Kämpfe an der Nordſeeküſte übereinſtimmend gemeldet, daß durch die Ueberſchwemmung, die die Verbündeten aurichteten, ſich die ohnehin günſtige Kriegslage für die Deutſcheu noch beſſergeſtaltete. Sie können allerdings nicht über dieſes Gebiet vordringen, brauchen aber andererſeits keine Beſorguiſſe hegen, vor Ueberraſchungen ſeitens der Verbündeten. Von dieſer Seite her haben die Deutſchen die ganze Küſte von Oſtende bis Weſtende mit ſchweren Batte⸗ rien gegen Angriffe von der See her gedeckt. Sie halten zwar das Bſergebiet durch eine ent⸗ ſprechend ſtarke Truppenmacht ſcharf im Auge, konzentrieren jedoch immer mehr ihre Angriffe zwiſchen YPpern, Lille, Lens und Arras, woraus man erkennt, daß ſie ihren urſprünglichen Plan nach Dünkirchen und Calais vorzu⸗ ſtoßſen, um auch dort das Meer zu er⸗ reichen, mit jener eiſernen Zähigkeit weiter verfolgen, die eben für die Deutſchen ſo außervrdentlich charakteriſtiſch iſt. Immer wieder heben die holländiſchen Bätter den Heldenmut und die Todes⸗ verachtung der Deutſchen hervor und be⸗ tonen, daß die Kriegsfreiwilligen den altbewährten Kerutruppeu durchaus nicht nachſtünden. Ja ſie zeigen ſogar Wei⸗ unſerm 3 eine ſolche Tollkühnheit, daß mitunter die Offiziere energiſch dagegen einſchreiten müß⸗ ten. Die Entſcheidung zu Gunſten der Deutſchen reife auch an der Nordſeelangſamaberficher heran. Berliu, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Utrecht wird gemeldet: Der Korreſpondent der„Times“ in Nordfrankreich meldet: Süd⸗ lich von Lille und Arras ſei die Lage noch dunkel. Amtliche Meldungen berichten über dieſen Teil der Front wenig. Schon einen Monat kämpft man hier hartnäckig und der Kampf ſei ein Artillerieduell. Die Deutſchen ſind in La Baſſee, aber immer noch leiſten die Verbündeten dem deutſchen Vormarſch nach Boulogne Widerſtand. Es wird gemeldet, daß deutſche Grana⸗ 1914. 5 anaten in der des Bürger⸗ rde die Ayy⸗ werkſtätte zerſtört. r Heftig, tadt gleich me aufen mpf ſcheint jetzt eine der adt end Die enweiſe hernieder r der Stadt und eger. 8. Nov.(Ni Nichtamtlich) 8 vom 7. Novem⸗ »England zurüchge⸗ ählt, daß dort außeror⸗ franzöſiſche und engliche en ſeien. 0. 1 Verwundet Die cuttlüulchten Gar kandten „(Nichtamtlich Montelinm Freiwilligen in ich⸗ 955 ing arn kämpfeg Ihr Kommandant lärte, es ſei beſchloſſen von Freiwilligen don ar und eins von Nimes an die Frot in Frankrei ſenden. Die Truppen würden wahrſcheinlich Sonttag abgehen Ein 4. Bg⸗ taillon werde zur Reſerve zurückbleiben de Grund, weshalb man ſie nicht nach Montenegro ſende, liege in der geringen Zahl der Freiſil ligen. Die ſche Regierung hat jedoch er⸗ aß det ſch der Garkgaldianer ſpater vielleicht erfüllt würde. Die wirkliche Urſache iſt, wie„Corirere della Sern“ meldet, in den Bemühen Frankreichs zu ſuchen, jeden Nu in Rom zu vermeiden. 8 Die Schlachten in Galtzieg und Polen. Wög. Wien, 8. Nophr.(Nichtamtlich) Amtlich wird verlautbart, 7. November:„Dit Lage auf dem nordöſtlichen Kriegs ſchauplatz iſt unverändert. Der Stellvertreter des Ehefs des Generalſtabs von Höfer, Generalmajor. Serbien wünſcht einen Separatfrieden mit Geſter⸗ reich⸗Ungarn. Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Wien wird gemeldet: Ein ſerbiſcher Haupk⸗ mann, der kriegsgefangen nach Eſſeg kam, ſagte einem Mitarbeiter des Blattes„Trau“: Iin ſer⸗ biſchen Volk und auch beim ſerbiſchen Mllitar macht ſich immer mehr der Wunſch nach Irzeden mit Oeſterreich⸗Ungarn geltend Aber es muß ein ehrenvoller Friede ſein Wit wären bereit, mit Oeſterreich ohne Rückſicht aaff die Ententemächte einen Separafrieden m ſchließen. Rußland hat uns volnktandig im Stiche gelaſſen. 8* Berlin, 8. Nov.(Von unf. Berl. Bur 5 In„Joſſen“. Berlin, 5. November. Sett einigen Wochen haben die Berliner ein KHeues ſonntägliches Ausfſugsziel: das ſüdweſt⸗ lch 5. Hieſiger Kgl. Haupt⸗ und Reſidenzſtadt vor⸗ lagerte Städtchen Zoſſen. Die Fahrt dahin iſt. micht eben unterhaltſam. Unendliche Gemüſe⸗ felder zu beiden Seiten des Bahndamms, hier und da eine Baumſchule, eine Gärtnerei; dann wieder eine Bahnſtation mit anſchließendem Dorf, langweilig und uncharakteriſtiſch wie alle dieſe Ortſchaften in der Bannmeile der Rieſen⸗ ſtadt, nicht mehr gaaz Dorf und auch nicht Stadt, ſeelenlos und parvenuhaft. Nach einer guten Stunde beſchaulichen Ge⸗ zockels ruſſiſches Eilzugstempo— grüßen die Ziunen von Zoſſen. Was man in Zoſſen ſo Zinnen“ heißt: vorn an der Bahn ein paar eti⸗ his pierſtöckige Mietskaſernen, die aus⸗ ſchauten, als wären ſie vor dem Großberliner Vorſtadielend dusgeriſſen und dann hier im märkiſchen Sande ſtecken geblieben: ein paar Gaſtinirtſchaften, die prunkhaft als Hotels fir⸗ mieren und weit hinten am Horizont verdäm⸗ mernd, die Linien des heimiſchen Liefernwaldes. Und nun noch etwa 10 Minuten Fahrt und wir ſind am Ziel: bei dem Gefangenenlager, das man das Lager von Zoſſen nennt, weil es das Jager von Wünsdorf iſt. In der Nähe von Berlin befindet ſich ja noch ein anderes Gefangenenlager: das Döbexitzer. Aber das iſt lange nicht ſo populär. Schon, wefl es weniger zugänglich iſt. Anders in Zoſſen, wo ſich das ganze Leben der Internierten vor tauſchen kann. Im allgemeinen ſind Gefangene und Publikum(was man nicht ohne weiteres mit„Gaffern“ überſetzen darf) ja durch einen reichlichen Zwiſchenraum geſchieden. Um das ganze. Lager läuft ein Stacheldrahtgehege, um drei Seiten von ihm in gehörigem Abſtand noch einmal ein ganz einfacher Drahtzaun, in dieſem Zwiſchenraum patroullieren unſere braven Landſturmleute, die man in dieſen Wochen ge⸗ radezu lieben lernt. Aber unſere Laudſturmleute ſind keine Unmenſchen ſich zwiſchen den Lagerinſaſſen und den Beſuchern und ſo entſpinnt gelegentlich doch etwas wie eine Unterhaltung. Wer etwas frauzöfiſch kann les ſind ja nicht juſt die oberen Zehntauſend, die Sonntags heraus⸗ pilgern) preßt ſeine Naſe gegen das Gitterwerk und ruft ein paar Brocken herüber. Da kommt ganz hurtig an ſeinem Stock ein bärtiger Land⸗ wehrmann herangehumpelt, den gleich bei Kriegsbeginn die feindliche Kugel traf. Er hat drüben einen Leidensgefährten entdeckt. Den ruft er nun an: wo er verwundet worden ſei? Und der andere ſpreizt die Arme, lehnt ſich, ſo⸗ weit es ohne Fährnis geſchehen kann gegen den Drahtzaun und gibt bereitwillig Auskunft. Es mag unziemlich ſein, ſo zu denken, aber ich kann mir nicht helfen: wie ich die beiden, den Deutſchen und den Franzoſen, mit friedfertiger Geſprächigkeit einander ihre Gebreſte weiſen ſah (nicht viel anders, als auf der Kurpromenade eines Krankenbades), da wehte aus längſt ver⸗ gangener Studienzeit eine Erinnerung zu mir (das Gros von ihnen ſteht oder lagert vielmehr in Döberitz) läßt man, ſeit ſie ihren Alliierten Boxkämpfe geliefert haben, nicht mehr heraus und in ihren weiten roten Pludderhoſen und blauen Theaterfräcken wirken ſie auf das an andere 1 äriſche Eindrücke gewöhnte Ar iſch.„ Wie 1 9 Tietz oder W̃ im, einſtweilen noch icht ausgebild viſten ſchmiegt. In dem Moment tar 5 wirklich im weißen Burnus ein paar Wüſten⸗ ſöhne auf: ſie ſc en, um der Kälte zu wehren, rüſtig aus. Der eine ſchlug ſogar ſeine braune Lagerdecke über Kopf und Schulter. Es fegt überhaupt ein rauher, kalter Wind über weite Feld und die armen Rothoſen, Heeresverwaltung ohne Mäntel ließ, bei dieſem Volk, das einen Franzoſenhaf Jahrz ehnten nicht mehr kennt, aufrichtig dauern. Die meiſten halten, was ihre nung nicht eben kriegeriſch macht, die Hände in ꝛ den 5 ſentaſchen und hüpfen von einem Juß auf den anderen; und wieder einer f 2 8 nigſtens die Ohren durch einen Baf requfrierend erſtand. Daz hiſchen meln ſich, zu zweien oder veren untergefaß t und emſig Zigare ekten qualmend, die Ruſſen. Sie ſehen in ihren Hrauen Filzmänteln aus wie Sträflir ige: mind erwertiges Menſchenmaterial, dem nur die Maſſe Gew leiht. Im Hinter⸗ grund aber rauchen aus einer langen Zeltreihe 5. 8 2 8 5 Aus Wien wird e erſte Verlenn regieren zu laſſen. Der Gedanke, daß es patrio⸗ ten anfangen, auf Bethune zu fallen. 185 78 an eine Fren m melde tiſch ſei, Eigentum zu zerſtören, weil es Deut⸗ Am Dienstag morgen wurde der Kirchturm das Wereel Die Oberleutnantsgarlin 15 ſchen gehöre, müſſe gründlich ausgetrieben⸗ von einer Grauate gelroffen und beſchädigt. von Turnau begleitete ihren Gatten — 8 eeee eeee ree ekre—— aller r Augen abſpielt und! wo, wenn man einen herüber: 15 Hal ein Schmiß gef eſſen, iſt der Tuſch merkwürdig anzuſchauende Schornſtein as halbſtündigen Marſch und ein kleines Um⸗ vergeſſen.“ ſchwarzem Eiſenblech; die Kantinen, die aa gehungsmanöver nicht ſcheut, an einer Stelle] Es ſind meiſt Franzoſen da draußen— die innere Wärmezufuhr(mit Ausſchluß ihr fel, mit den Geſangenen ſogar Begrüßungen aus⸗ wenigen Engländer, die man hler interniert hat jedweder alkoholfſchen) was draußen an zu erſetzen ſuchen. Inzwiſchen haben die Laßer ſen ſich freilich auch noch auf eine 5 ſe zu helfen gewußt. Sie haben ſich in mãa rkiſchen Sand und aus ihm Burgen ganz ähnlich denen, die wir im unſeren Seebädern uns aufſchaufeln; mit allerlei primitiven elee baff rt und, wie ſich aus dem„Heraut r luſtigwehmütigen Lagerzeitung erglbt, 5 zur Stätte harml'oſer geſelliger Freuden ge der macht. Ueber ein Kleines wird dann ja auch d 18 Untz zug in die feſten heizbaren Baracken an nicht denen rüſtig geſchafft wird. Daß mut ſchon, flegt,„im vorhinein auf ihren iteten und einrichteten, können di de en ide am Ende uns nicht verübeln. aus⸗den 1 0 wird d rauher, ſchneidender; Novembertag 19155 ein von bae umwallter früher Abend. wen värts. Auch in der Lage 555 10 t ſuchten die Ae 1 + e Begque emlichkeiten 1 11790 ſtehen noch am Drahtzaun und en halb und halb melancholiſch den Abfahrende nach, die auch ihnen eine ag ſen f bedent ten, In dieſem Augenbli 5 guiffe daß man auch Einte oder ein Stück Sch lade kann, ohne gerade ein perverſes Gnnene 31¹ ſein oder an ſeiner natfonalen G Geſung irgendwie Schaden zu nehmen⸗ —— 0 rdemenk wie man in Oeſterreich 91 17 n —— Bur., * 88. 4 — — l —— A Spumtag, den 8. Nopember 1914. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. Feld und kämpfte als ausgezelchnete Schützin und Reiterin an ſeiner Seite. Frau Stella von Turnau iſt 48 Jahre alt und ſeit 1900 vermählt. Die Türkei im Kriege. Die Senuſſen gegen Aegypten Mailand, 7. Nov. Nach einer Meldung der„Stampa“ hat der Scheik der Senuſſen ſeine Streitmacht aus der Cyrenaika zurück⸗ gezogen und nach Aegypten gegen die Eng⸗ länder geſchickt. Eine italieniſche Abteilung, die am 29. Oktober von Zaui Beda abging, ge⸗ langte bis Merſa, ohne Feinde zu treffen. Da⸗ gegen meldet der„Corriere della Sera“ eine Belebung der Raubzüge der Rebellen in der Cyrenaika gegen die unterworfenen Beduinen. Ükrainiſche Abgeordnete in Konſtantinopel. WIB. Konſtantinopel, 7. Nov.(Nicht amtlich.) Zu der bevorſtehenden Ankunft der ukrainiſchen Abgeordneten ſchreibt der„Jeune Turc“: Die Abgeſandten werden zweifellos hier ſympathiſch aufgenommen, da die Inter⸗ eſſen der Ukrainer mit denjenigen der Türkei innig verknüpft ſind. Ein ukrainiſcher Staat, wie ihn die Ükrainer beanſpruchen, würde die nichttürkiſchen Geſtade des Schwarzen Meeres von Rußland lostrennen. Die Errichtung eines nichtruſſiſch ſlawiſchen Staates würde der Tür⸗ ſei die Politik der Intrigen und Begehrlich⸗ keiten des Zarenreiches, das darauf abzielt, ſich Konſtantinopel und der Meerengen zu be⸗ mächtigen, vom Halſe ſchaffen. * Die Haltung Bulgariens. WIPB. Sofia, 7. Novbr.(Nichtamtlich.) Der Kriegsminiſter hat in der Sobranje eine Vorlage eingebracht über einen außerordent⸗ lichen Kredit von 33 Millionen zur Deckung der Ausgaben für die Armee. Die Regierung hat eine Verordnung erlaſſen, durch welche die Ausfuhr von Getreide, Mehl, Kartoffeln, Piehfutter, Textilerzeugniſſe, Beleuchtungs⸗ ſtoffen, Heizmitteln, rohe und verarbeitete Häute, Lebensmitteln, Arzneimitteln, Sani⸗ tätsmaterjal und Beförderungsmitteln ver⸗ boten wird. Die Tage in Portugal. Eine Mannheimer Firma erhielt von einer ihrer ſpaniſchen Vertretungen eine der vornehm⸗ ſten Zeitungen Madrids. Dieſe Zeitung ſtammit tais den letzten Tagen des Monats Oktober; ſie enthält u. a. bemerkenswerte Nachrichten über die Lage in Portugal, die allgemeinem Intereſſe begegnen dürften. Sie lauten: Vertrauenswürdige Nachrichten, die uns ſeit geſtern Nacht zugingen, berichten folgende Ereigniſſe: Liſſabon: Es ſind bedeutende Un⸗ ruhen vorgekommen. Es handelt ſich um eine aufſtändiſche Bewegung. In Misführung des Planes eines Aufſtandes zer⸗ ſtörten Gruppen von Bauern einige Eiſenbahn⸗ linien, darunter diejenige von Liſſabon nach Oporto und von Liſſabon nach Santarem. In der Nähe letzteren Platzes wurde eine Brücke geſprengt. Gleichzeitig wurden die Telegraphen⸗ und Telephonſeitungen zerſtört. In Braganza verſuchte ein Oberſt mit eini⸗ gen Sergeanten die Garniſon aufzuwiegeln. In Maza gelang es einer Gruppe Bauern, in die Kaſerne einzudringen und einen Teil der Truppen zur Empörung zu bringen. Gegen Kunſt und Diſſenſchaft. Ein weiterer Spielleiter für das Schauſpiel. Die Theaterleitung teilt mit: Als weiterer Spielleiter für das Schauſpiel ltitt am 15. November der Oberregiſſenr des Sthillertheaters in Charlottenburg, Herr Richard Weichert, in den Verband des Hoftheaters ein. Herr Weichert war vor Uebernahmo ſeiner hegenwärtigen Stellung mehrere Jahre hin⸗ durch als Spielleſter am Schauſpielhaus in —(Direktion Lindemann⸗Dumont) Alig, „Bei dieſer Gelegenheit ſei über die großan Schmierigkeiten des derzeitigen Theaterbetriebs Algendes bemerkt: Wie nicht weiter ausgeführt zu werden braucht, iſt das Theater durch den Krieg ganz erheblich in Mitleidenſchaft gezogen worden. Ueberdies wurde es durch den Weg⸗ gang des Intendauten ſtark betroffen. Darunter hatte in erſter Linie das Schauſpiel, deſſen Ober⸗ leitung der Intendant innegehabt hatte, zu lei⸗ den. Da der Hilfsregiſſeur des Schauſpiels im Jelde weilte, laſtete bis jetzt die geſamte Regie⸗ arbeit des Schauſpiels auf einem einzigen Spiel leiter, während ſich im Vorſahre 3 Svielleiter in die künſtleriſchen Regiearbeiten teilen konnten. Die Einberufung zu den Fahnen hat in das Künſtler⸗, Verwaltungs⸗ und techniſche Perſo⸗ nal ſtarke Lücken geriſſen. So fehlten bei der Eröffnung des Spielbetriebs in der Regie der Schauſpiel⸗ und Operndramaturg, im Or⸗ cheſter 4 Geiger, 2 Celliſten, 2 Kontrabaſſiſten, ein Flötiſt, 3 Horniſten, 2 Harfeniſten, ein Trommler und ein Mann zur Bedienung des Schlagzeuges, im techniſchen Perſonal .Bühnenarbeiter, 4 Beleuchter, 1 Maſchintſt, 2 Reqnuiſiteure, 3 Garderobiers, in der Oper die Herren Kapellmeiſter Huth und Zweig und dieſe ſind von Liſſabon Infanterie. und Kaval⸗ lerie-Kräfte abgegangen. Der Aufſtand trägt monarchiſchen Charakter und er wird aus Zweckmäßig⸗ keitsgründen von den Sindicaliſtas und Liber⸗ tarios(Parteigruppen) unterſtützt. Er iſt die Folge davon, daß das Volk mit der Pro⸗ paganda der Preſſe und einiger Politiker, im europäiſchen Krieg an die Seite von England und Frankreich zu treten, unzufrieden iſt „Die öffentliche Meinung iſt beunruhigt und dieſe Unruhe erſtreckt ſich über ganz Portugal. Landung portugieſiſcher Seeſoldaten in Angola WITB. London, 7. Novbr.(Nichtamtlich.) Die„Times“ melden aus Liſſabon vom 5. Nov. Eine Abteilung portugieſtſcher Seeſoldaten iſt in Angola gelandet worden. Die Aufgaben der inneren Politik im Kriege. Der Banſabund und die LCage der Bausbeſitzer. 1. Die Beratungen der Kriegszentrale des Hanſa⸗Bundes über die Behebung des durch den Krieg herbeigeführten Notſtandes des ſtädtiſchen Hausbeſitzes haben zu der einſtimmigen Auf⸗ faſſung geführt, daß nur ein Zuſammenwirken aller öffentlichen Korporgtionen— Gemeinde, Staat und Reich— den drohenden Zuſammen⸗ bruch eines beträchtlichen Teils der Hausbeſitzer verhindern kaun. Unter ausdrücklicher Feſtſtellung, daß der Hausbeſitzer, ebenſo wie alle anderen Erwerbs⸗ ſtände zur Kriegszeit erhebliche Opfer auf ſich nehmen müſſe, wurde doch anerkannt, daß dem Hausbeſitz, mindeſtens nach gewiſſen Richtungen, Laſten auferlegt werden, die in gleicher Weiſe andere Gruppen des Volkes nicht treffen. Dies gilt jedenfalls inſoweit, als der Haus⸗ beſitzer durch Geſetz genötigt wird, den Familien der Kriegsteilnehmer in ſeinem Hauſe Wohnung weiter zu gewähren, auch wenn dieſe keine Miele zahlen. Schon nach allgemeinen, in unſerer deutſchen Gefetzgebung vielfach anerkannten Grundſätzen dürfte der Hausbeſitzer beauſpruchen lönnen, in ſolchen Fällen aus öffentlichen Mitteln Ent⸗ ſchädigung zu erhalten. Inſoweit über dieſe Grenze hinaus gegangen und den Hausbeſitzern auch für die infolge der Erwerbsloſigkeit eingetretenen Unfähigkeit der Mieter, ihren Mietzins zu entrichten, Entſchä⸗ digung gewährt wird, ſofern die Hausbeſitzer auch dieſen Mietern die Wohnung weiter zur Verfügung überlaſſen, iſt nach Anſicht der Kriegs⸗ zentrale die Heranziehung der Hausbeſitzer und Hypothekengläubiger zur Aufbringung min⸗ deſtens eines Teils dieſer Mittel notwendig. 2. Die Kriegszentrale hält die Errichtung von Mieteinigungsämtern in allen größeren Gengein⸗ den für erforderlich, um eine Scheidung der kat⸗ ſächlich leiſtungsunfühigen Mieter von denjeni⸗ geu, die böswiſlig die Mietzahlung verweigern, herbeiführen zu können, und un die Beziehungen zwiſchen Hauswirt und Mieter möglichſt in friedlicher Weiſe, wobei beider Intereſſen ge⸗ wahrt werden, zu vegeln. Zu dieſem Zwecke erſcheint es aber notwendig, den Mieteinigungs⸗ ämtern das Recht zu geben, das Erſcheinen der Parteien zu beanſpruchen. die Erſatzkraft für Herrn Kapellmeiſter Tauſſig, im Schauſpiel die Herren Brom, Kolmar, Landory, Odemar, Stendemann, im Chor vier Herren, inm Verwaltungsperſonal der Oberſekretär, Verwaltungsaſſiſtent und Kaſſier. Dieſe Lücken laſſen ſich während dieſer Spiel⸗ zeit teils überhaupt nicht, teils nicht mit voll⸗ mertigen Kräften ausfüllen, und ſoweit voll⸗ kommene Aushilfs oder Erſatzkräfte vorhanden find, bedürfen ſie längerer Zeit zur Einarbei⸗ tung. Dazu treten die Schwierigkeiten bei der Aus⸗ wahl der aufzuführenden Stücke, die dadurch er⸗ zeugt werden, daß das Theater der durch den Krieg vollſtändig umgewondelten und überdies dem Theater gegenüber nicht einheitlichen Stim⸗ mung der Zeit ſich anpaſſen muß. Im Schouſpiel und Oper müſſen beiſpielsweiſe nahezu alle für dieſe Spielzeit erworbenen Neuheiten ungufge⸗ führt bleiben. Mit der notwendig gewordenen Aenderung des Spielplaus und dem durch die Umſtände be⸗ dingten Zurücktreten oder gänzlichen Wegfall beſtimmter Kategorien von Stücken(modernes Schauſpiel, Schwank uſw.) hängt es auch zu⸗ ſammen, daß einige Mitglieder augenblicklich weniger beſchäftigt werden konnten. Beſonders fühlbar machen ſich im Theaterbe⸗ trieb die Veränderungen, die in der Zuſammen⸗ ſetzung des techniſchen Perſonals nötig gewor⸗ den ſind. Die techniſchen Arbeiten, die im Thea⸗ ter verlaugt werden, ſind ſo eigenartig und, da ſie ſaſt alle Tage wechſeln, ſo verſchiedenartig, daß das neuangeſtellte techniſche Perſonal noch längere Zeit brauchen wird, bis es ſich wirk⸗ lich eingearbeitet haben kann. Unliebſame ſzeni⸗ ſche Zwiſchenfälle, lange Pauſen uſw. finden in dieſem Umſtand ihre Erkläxung. Die Theaterleitung wird bemüht ſein, ſoweit es ſich ermöglichen läßt, Abhilfe zu ſchaffen. Allein ſie bedarf hierzu der nötigen Zeit und Nachſicht. ——— Der Dank des Kronprinzen. WTB. Berlin, 7. Nov.(Nichtamtlich.) Der Kronprinz ließ folgendes Telegramm mit der Bitte um allgemeine Verbreitung an das Wolffbureau gelangen: Für die meinen Trup⸗ pen erneut und in ſo reichlichem Maße ge⸗ ſandten Liebesgaben herzlichſten Dank. Wilhelm, Kronprinz. Weihnachtsſpenden für unſere Krieger. WITB. Berlin, 7. Nov.(Nichtamtlich.) Aus Anlaß des herannahendenWeihnachtsfeſtes beſchloß der Magiſtrat von Berlin, den kämp⸗ fenden Truppen der in Berlin in Garniſon ſtehenden Garderegimenter Liebesgaben zu ſpenden und hat hierzu 100000 M. bewilligt. Weitere 25 000 M. für Weihnachtsſpender wurden zur Verfügung des nationalen Frauen⸗ dienſtes bewilligt. Es iſt beabſichtigt, allen unter den Fahnen ſtehenden Wehrmännern, deren Familien in Berlin Kriegsunterſtützung beziehen, durch Vermittlung ihrer Frauen Weihnachtsliebesgaben zu ſenden. Kleine Kriegszeitung. Wo der Kaiſer weilt! Feldbrief aus dem Großen Hauptquartier. „... Es bleibt hier wenig Zeit, an alle Freunde im lieben Vaterland zu denken. Denn jeder Ein⸗ zelne arbeitet hier Sonntags und Alltags, vom Tagesgrauen an, bis es Zeit zum Schlafengehen iſt. Zu jeder Minute iſt alles dienſtbereit. Mit größter Ruhe geht alles zu. Jeder hat ſeine Auf⸗ träge und arbeitet dieſe aus. Ein kurzer Kriegs bericht wird jeden Vormittag vor dem General⸗ ſtabsgebäude verteilt. Daraus iſt die augenblick⸗ liche Lage zu erſehen. Von den Armeeoberkom⸗ mandos kommen— gerufen und ungerufen— Ordonnanzoffiziere oder die Heerführer ſelbſt völlig verſtaubt an und fahren bald wieder ab. Ihren Mienen merkt man nie au, ob die augenblickliche Kriegslage ſo oder ſio iſt. Immer dieſelbe Ruhe; und das iſt gut. Auch der Kaiſer— ſtets das gleiche eruſte Geſicht. Nur wenn er nach einem „Guten Morgen, Kameraden!“ die Wache begrüßt hat und an einen der braven Landſturmmänner herantritt, um ihm dieſen oder jenen neuen Erfolg mitzuteilen, dann hellt ſich ſein Geſicht auſ. Wo wir uns befinden? Das ſoll ungeſagt bleiben. Zu unſeren Füßen rauſcht die„die ſich durch die in ihrem Bett liegenden Trümmer der einſt ſo ſchönen Brücken hindurchzwängt. Neben den vielen Trümmerhaufen haben unſere Pioniere und Eiſenbahner Notbrücken gebaut, auf denen ſtolz die ſchwarzweißrote Fahne weht. In einem alten Regierungsgebäude ſitzen wir und im großen Sitzungsſgal arbeitet der Generalſtabb Ein Walderholungsheim bei Verdun. Ein Bankbeamter ſchreibt vor Verdun, J. November, an ſeine Kollegen in der Mittel⸗ deutſchen Kreditbanf u. a. Hier der Kampf um Verdun wird wohl jetzt endlich etwas intereſſan⸗ ter werden, nachdem die ſchweren Bat⸗ terien aus Antwerpen mitwirken werden. Mein Regiment liegt ſchon ſeit Wochen eingebuddelt und eingedeckt auf wenige 100 Meter einem ſtark verſchanzten Gegner in vor⸗ geſchobener Stellung gegenüber. Wochenweiſe wird in der Brigade abgelöſt Jetzt liegen wir zur Reſerve zwei Kilometer hinter der Stellung im Walde in Deckung. Ein richtiges Wald⸗ erholungsheim könnte man unſer Lager nennen. Jedes Fahrzeug eine eigene Laube, alle regen⸗ und windſicher und äußerſt drollig und ſpaßig ousgebaut, die Pſerde in einem langen Stall. Die„Villenkolonie“ liegt zu beiden Seiten der „Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße“, dem Geſchützpark auf dem„Kaiſerplatz“ Ich hauſe mit meinem Geſchütz in der Villa„Sorgenfrei“, und ſorgen⸗ frei und luſtiger kann es nirgends ſein als bei uns, wenn auch ununterbrochen die Eranaten in der Nähe herumheulen. Eine Leldzeitung für die Armee des Kronprinzen. Von einem Kriegsteilnehmer in der Armee des Kronprinzen wird dem„Schw. Merkur“ geſchrie⸗ ben; Damit Sie ſehen, daß wir hier im Felde im⸗ mer die neueſten Nachrichten vom geſamten Kriegs⸗ ſchauplatz leſen, ſende ich Ihnen eine Feldzei⸗ tung, die auf Befehl des Kronprinzen ſeit 4 Wochen hier erſcheint. Die Setzer und Drucker ſind Soldaten unſerer Armec, gedruckt wird ſie in einer franzöſiſchen Zeitung. die wir hier gefunden und mit Beſchlag belegt haben. Das Papier iſt eben⸗ falls franzöſiſcher Herkunft; es wurde in einer franzöſiſchen Papierfabrik requfrierkt. Die Feld⸗ zeitung wird an alle Kompagnien, Eskadrons und Batterjen in der Armee des Kronprinzen ſoweit als möglich regelmäßig verteilt, Gedruckt iſt das Blatt mit franzöſiſchen Lettern. Es enthält Nachrichten, die das Große Hauptquartier und das Wolff⸗ bureau an dem betreffenden Tag bekaunt gegeben haben. Ein Drucker und ein verantwortlicher Redakteur ſind nicht angegeben. Dieſe Kriegszei⸗ tung ſtellt ein wertvolles Kriegsdolument auf dem Gebiete des Zeitungsweſens aus dem Feldzug von 1994 dar. Die franzsſiſche Granate als „Wünſchelrute“. Ein wahres, luſtiges Geſchichtchen wird der „Freib. Ztg.“ von einem ſitzer berichtet. Eine Bat⸗ terie Unſeres 76. Art.⸗Regts. hatte ſich in der Nähe eines Dorfes angeſichts des Jeindes in ihrer Feuer⸗ ftellung eingegraben. Als ſie von der feindlichen Artillerie beſchoſſfen wurde, ſchlug auch eine Gra⸗ nate dicht hinter der Batterſe in den Erdboden ein. Gott Lob, ohne unſeren braven Kanonieren einen Schaden anzutun. Die Erde ſpritzte, wie gewöhn⸗ lich, hoch auf und mit ihr eine blutrote Flüf⸗ ſigkeit.„Was war denn das? Dieſe Frage konnte man auf den Geſichtern aller Kanoniere leſen. Sie wurde bald gelöſt. Als man nachgrub an der betr. Stelle, wo die Granate eingeſchlagen hatte, ſtieß man auf ein Lager in der Erde ver⸗ grabener Rotweinflaſchen. Wer will es unſern 76ern verübeln, daß ſie ſich dieſen Wein haben gut ſchmecken laſſen? Sie tranken ihn aufs Wohl ihres Kaiſers und Großherzogs, auf eine glückliche Beendigung des Feldzuges und auf eine geſunde Heimbehr in ihre ſchöne Garniſon Frei⸗ burg. Mögen ihre Wünſche in Erfüllung gehen! Mannheim. Botes Mreuz Rannheim. Am 5. d.., abends.42 Uhr, iſt der Ver⸗ einslazarettzug„E“ Mannheim wieder von hier in der Richtung Köln nach dem Kriegsſchauplatz abgefahren. Derſelbe macht bereits ſeine ſechſte Fahrt. Es geht in der Stadt das Gerücht, daß ſich Sanitäts⸗ mannſchaften aus Mannheim des Diebſtahls auf den Schlachtfeldern ſchuldig gemacht haben und deswegen verhaftet worden ſeien. Dieſe Beſchuldigung iſt unwahr, und es wird ernſtlich vor Weiterverbrei⸗ tung derſeklben gewarnt, da ſonſt ge⸗ richtliche Schritte gegen ſolche Beleidigungen der in aufopferndem Dienſt des Roten Kreuzes befindlichen Sanitäter erfolgen würden. * Krieg, Bausbeſitz und Nriegs⸗ fürſorge. In der Mittwochabend⸗Nummer ließ Herr Dipl.⸗Jug. G. Rehs unter obiger Ueberſchrift einen Artikel erſcheinen, mit dem die Hausbeſitzer wohl ebenſowenig einverſtanden waren, wie die Mieter. Er hat denn auch bereits von Herrn Dr. Marck eine ganz vorzügliche Erwiderung gefunden, der man allſeits zuſtimmen kann. s ſei dem Herrn Verfaſſer der Erwiderung wärm⸗ ſter Dank für ſeine trefflichen, in ſo verföhnli⸗ chem Sinne gehaltenen Darlegungen ausgeſpro⸗ chen. Es kann nicht in meiner Abſicht liegen, auf die ſehr anfechtbaren Ausführungen des Herrn Rehs näher einzugehen; doch möchte ſch mir erlauben, einen Vorſchlag zu machen Wenn jetzt in der Oeffentlichkeit irgend etwas über Wohnuagsfragen behandelt werden ſoll, ſo möge dies ausgehen von dem Ausſchuß der Kriegszentrale für Wohnungsfür⸗ ſorge oder von einer dazu berufenen Organiſation, dem Hausbeſitzerverein oder dem Mieterverein, weil nur auf dieſe Weiſe eine Bürgſchaft geboten iſt für eine ruhige und ſach⸗ liche Behandlung der Frage ohne irgendwelche Zuſpitzung. Wenn aber jemand das Bedürfnis hat, in der Oeffentlichkeit zu einer Wohnungs⸗ frage das Wort zu ergreifen, ſo möge er im Hin⸗ blick auf die Kriegslage ſo viel Selbſtzucht üben, ſich zunächſt einmal mit einem der genannten Vereine ins Benehmen zu ſetzen. Jetzt, in die⸗ ſer ernſten Zeit, darf kein ſcharfes Wort fallen, jetzt iſt es nicht am Platze, Streitfragen zum Austrag zu bringen ſpie etwa den Schulden⸗ abzug, ſetzt iſt es übel angebracht, irgendwelcher Gehäſſigkeit Raum zu geben und Unzufrieden⸗ heit zu erregen. Jetzt gilt es nur, gegenſeitig Rückſicht zu üben, gegenſeitig ſich zu helfen, wo man kann, gemeinſam vorzugehen, um über die ſchwere Zeit hinauszukommen, aber auch ge⸗ meinſam die Opfer zu bringen, die das Valer⸗ land von uns allen verlangt, Hausbeſitzern und Mietern, die ja auch draußen Schulter an Schulter kämpfen und ihr Blut dahingeben. In dieſem Zeitpunkt muß aufs entſchiedenſte betont werden, daß das Wohnungsweſen nicht Sache des einzelnen ſein kann und darf, ſondern eine Sache der Geſamtheit. Das Intereſſe der Haus⸗ beſitzer und Mieter, alſo das allgemeine Wohl, erfordert unbedingt, daß es von einem höheren Geſichtspunkt aus betrachtet ünd behan⸗ delt wird. Wir dürfen uns nicht berhehlen, daß eine ſehr große und ſich noch ſteigernde Notlage vorhanden iſt. Doch nur wenn beiderſeits in verſöhnlichem Sinne die Frage in Angriff ge⸗ nommen wird, kann an eine befriedigende Ge⸗ ſtaltung der Dinge gedacht werden, L. Wendling, Profeſſor, Vorſitzender der Mietervereinigung. Beſuch der Liſelotteſchule im Vereins⸗Lazarett Laurentianum. Eine ſehr erhebende Feier wurde den Verwunde⸗ len des Vereins⸗Lazareits Laurentianum zuteil. Unter Führung ihrer Lehrerin Fräulein Arſi⸗ nelli kamen ſie mit Blumen und Liebesgaben zu uns und erfreuten unſer Herz mit Gedichten und Geſangsvorträgen mancherlei Art, Wirklich, es war feierlich, wie die lieben Kleinen in Gedichten, wie „Ug“,„Der Landſturm“ ote. das deutſche Vater⸗ land berherrlichten, ebenſo mit ihren Geſängen. Nach Verkeilung der Liebesgaben folgten noch einige Geſänge, worauf Herr Stadtpfarren Knehbel, Vorſtand des Hauſes, in kurzem einige Worte über das deutſche Heldentum ſprach und gleichzeſtig auch den Dank der Vermundeten an die lieben Kleinen richtete. Mit einem 2 Wiederſehen! frohen„Auf erreichte die Feier ihr Ende⸗.H. Ein Tabak⸗Tag. Man ſchreibt uns: Der Gedanke, von dem der Artikelſchreiher ge⸗ leitet war, iſt vortrefflich, nur dürfte der von ihm vorgezeigte Weg nicht zu dem gewüfnſchten Ziele führen. Hausſammlungen werden auf jeden Fall ver⸗ ſagen, denn wie will der Sammler feſtſtelſen, wo 4. Seite * SGeneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Sonntag, den 8. November 1914 ein Raucher wohnt und wo nſcht geraucht wird. Und wie will er wiederum feſtſtellen, wo Rauch⸗ materigl zu Hauſe vorrötig iſt und wo nicht. Eine ſolche Feſtſtellung kann er ſeiner Tätigkeit micht zu Grunde legen und ſo wird er in den weitaus meiſten Fällen, wo er anklopft, mit lebren Händen abziehen. An den Straßenſammel⸗ ſtelten werden wohl auch ſehr viele vorbeigehen, ohne eine Spende abgegeben zu haben. Ich will einen Weg zeigen, der ſchon anderorts begangen würde und auch zum Ziele führte. Es ſollen Sammlungen in den Wirtſchaften, Cafés und Hotels, wo das rauchende Publilum ver⸗ kehrt, abgehalten werden. Hier kann der Samm⸗ er an jeden, der gerade einen Glimmſtengel oder eine Zigarette ſchmaucht, herantreten und Aihn bitten, aus der Zigarren⸗ oder Zigaretten⸗ taſche eine Gabe für unſere Krieger zu verabfol⸗ gen. Ich glaube, daß ſich niemand die Blöße geben wird, den Sammler abzuweiſen. Der Schreiber dieſes, deſſen Adreſſe in der Redaktion Ddieſes Blattes zu erfahren iſt, iſt gerne bereit, un der Durchführung dieſes Gedankens wirken. K. 25 * Kriegsſpiel. Im Abenddämmern war es. Langſam ſchlen⸗ Herſe ich die Anlagen entlang und freute mich der milden, angenehmen Herbſtluft. Aufreche retkten die karminroten Chryſanthemen die dicken Köpfe, als wollten ſie dem Herbſt zeigen, Daß er nicht nur dem Verfall, ſondern auch dem Werden zu helfen da ſei. Da ſchallen Kommandorufe an mein Ohr, „Steht— Richtung— Marſch!“— Ich wende den Blick und ſchaue zwei Dutzend Jungen,— in den verſchiedenſten Altersgraden. An der Spitze der„Fähnrich“ mit einer blau⸗weiß⸗xoten Fahne, ihm zur Seite der Hauptmann, kenntlich an den Achſelklappen, die allerdings nur den Feldwebel⸗Leutnant verraten laſſen. Dann die Gemeinen; in wirrem Durcheinander, wenig⸗ ſtens der Größe nach, Ordnung war ein wenig in dem Zug, wenn auch der eine ſein„Gewehr“ auf der rechten, der andere auf der linken Schul⸗ ter trug. Und wenn auch ein etwas aus den Hoſen gewachſener Burſche neben einem lief, dem die Beine nicht der Hoſenlänge entſprechend wachſen wollten. Zunächſt ſchien es, als wollten ſie ſingen. Der Hauptmann ließ noch einmal ſtill ſtehen, bereit ſich mit ſeinen zwei Untergebenen— kenntlich an den Unteroffizierstreſſen— befahl aber trotzdem Fortſetzung des Marſches in Reih und Glied. Einige murrten darob; Stimmen wur⸗ den laut und leiſe Töne einer Mundharmonika vernehmbar. Jetzt galt es fir, den Haupt⸗ manm, die Autorität zu wahren und mit laur vernehmbarer Stimme ſchallte es in die Anla⸗ gen und in die Ohren der Soldaten:„Ja, was wollts, im Zuge wird nit geſchwätzt!“ Das wirkte. Im erfſten Augenblick zuckten alle vom größten bis zum lleinſten Mann— fichtlich zuſammen. Aber dann kam die Enttäu⸗ ſchung für den Hauptmann. Er hatte ſeiner Autorität wohl ein wenig die Zügel ſchießen laſſen. Deun jeder der„Gemeinen“ nahm jetzt die Gelegenheit beim Schopfe, und ſchiedlich und frfedlich zogen ſie, zu vier aneinander und eng mit den Armen umſchlungen, die Anlagen ent⸗ laltg. Kräftig ſetzte die Mundharmonika ein Und laut ſchallte es aus den jungen Kehlen: „Die Vöglein im Walde 05 Jeh hörte nur noch, wie der Hauptmaun mit ccller Lungenkraſt hinausſchrie::„Morgen nach⸗ niittag Schlacht hinter den TennisplätzenW—= K— „ Aus Stadt und Land. 5 Mannheim, den 8. November 1914. „„ Eiſernen Kreuz ausgezeichnet %%%%%%%%%%%%%%%%%„%„%%„%„%%%%%%%%%%%%„„%„„„„„„„464„ Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete 15 Mannheimer. Der Major u. Bataillons⸗Kommandeur von Jveden, welcher z. Zt. im Oſten im Felde ſtaht, wurde das Giſerxne Kreuz 1. Klaſſe ver⸗ liehen, nachdem er bereits vorher mit der zwei⸗ ten Klaſſe ausgezeichnet war. Major v. Joeden gchörte früher lange Jahre dem hieſigen Gren.⸗ Regiment 110 an. Das Eiſerne Kreuz für beſondere Tapferkeit bvor dem Feinde in den Kämpfen nördlich von Lille wurde dem Leutnant der Reſerve Architekt Julius Hahn aus Mannheim, Viktoriaſtraße 9, beyliehen. Leutnant Hahn ſteht beim 5. Bayr. Feldartillerie⸗Regiment, 6. Batterie. Offiziersſtellvertreter Paul Ott, aus Mann⸗ heim, vom Infanterie⸗Regiment Nr. 40. Untferoffizier Henry Kratzel, Sohn Prokuriſten Albert Kratzel hier. Auszeichnungen. Die„Karlsr. Ztg.“ veröffentlicht in ihrer heu⸗ 5 Bden Nummer wieder eine große Anzahl Auszeich⸗ wingen an badiſche Truppentefle. Es erhielten 79—ͤ„„„„ 37 8 des dbeom Laudzwehr⸗Jufanterie⸗Regiment Nr. 110 (2. Bataillyn): Rittertreug zweiter Klaſſe mit Eichenlaub Scertern des Ordens vom Zähringer Löwen: 8 Knoevenagel; das Ritterkreuz Klaſſe mit Schwertern desſelben Ordens: nant a. D. Zimpel und Leutnant die ſilberne Berdienſtmedaille am aunde der Militärſſchen Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ medaikle: Gefreiter Emminger und Landwehr⸗ mium Tritſchler; vom Landwehr⸗Jurfauterie⸗Regiment Nr. 40: .enter Klaſſe wt Schwertern des Dere donr Br Döſwen: die Haupfleute nej Fiſcherr und Dieckhoff; das Ritterkreuz zwei⸗ ter Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern desſel⸗ ben Ordens: die Hauptleute Sauerbeck und Pletſch; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Schwertern: die Oberleutnans Ertz, Sperling und Gerhard, die Leutnants Strunk, Steinel, Eckerleben, Zurbach und Schrei⸗ ber; die ſilberne Verdienſynedaille am Bande der Militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille: Vizeſeldwebel Fuchs, die Unteroffiziere Danz und Leviſohn, der Gefreite Wolf, die Wehr⸗ männer Fleuchhaus, Schröder und Keß⸗ ler, Sergeant Ketſchau, die Unteroffiziere Gofitein und Kerbl, der Gefreite Banzer, Unteroffizier Ganzmüller, Vizefeldw. See⸗ bold, die Gefreiten Fegert und Furrer und die Wehrmänner Heinold und Gremmel⸗ mMeier; vom 14. Reſerve⸗Korps: das Rikterkreuz erſter Klaſſe mit Schwertern: dem Major Brüggemann, Generalſtabsoffi⸗ zier beim Genoralkommando; das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern: dem Hauptmann v. Loewen⸗ feld, Generalſtabsoffizier beim Generalkom⸗ mando, dem Hauptmann Stockmeyer, 3. Adju⸗ tanten des Generalkommandos, dem Hauptmann Buddeberg, Kommandeur des Reſerve⸗Pio⸗ nier⸗Bataillons Nr. 13, und dem Hauptmann Thon, Kommander der Reſorve⸗Fernſprecher⸗ Abt. Nr. 14, dem Hauptmann d. L. Paulcke im Reſerbe⸗Jäger⸗Bataillon Nr. 14; dem Generalleut⸗ leutnant z. D. Mathy, Brigade⸗Kommandeur in der Armeegruppe Gaede, das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe mit Schwertern des Ordens Berthold des Erſten, dem Generalleutnant v. Bodungen, Kommandanten der Oberrhein⸗Befeſtigungen, das Kommandeurkreuz erſter Klaſſe mit Schiertern des Ordens vom Zähringer Löwen und dem Oberſt⸗ leutnant v. Wolf, Chef des Generalſtabes des ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des 14. Armee⸗ korps, das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern desſelben Ordens. * Ernannt wurden Zeichenlehrlandidat Andr. Rebel, z. Zt. beim Heer, zum Zeichenlehrer am Großh. Gymnaſium in Lahr, Zeichenlehr⸗ kandidat Friedrich Schäſer an der Oberreal⸗ ſchule in Pforzheim zum Zeichenlehrer an der Realſchule in Bühl und Realſchulkandidat Jo⸗ ſeph Huber an der Realſchule in Eppingen zum Reallehrer an der Realſchule in Müllheim. *Verſetzt wurde Reallehrer Joh. Riemens⸗ perger an der Realſchule in Müllheim in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Eppingen. * Puſtaliſches. Vom 15. bis einſchließlich den 24%½% November werden wieder Feldpoſt⸗ brlefe nach dem Feldheer von 250 bis zu 500 Gramm zugelaſſen werden. * Perſonalveründerungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Beförderkt: Unteroffizier b. Engelmann im.⸗Drag.⸗R. 20 zum Fähn⸗ rich; Kricger, Lt. d. Landw. a.., zuletzt in der Landwehr⸗Infanterie 2. Aufgebot(Karlsruhe), jetzt Adſutant beim Bez.⸗Kdo. Karlsruhe, zum Oberleutnant. Zu Hauptleuten die Oberleutnants: Epp d. Landw. a. D.(Karlsruhe), zuletzt in der Landw.⸗Inf. 1. Aufg., jetzt im Erſ.⸗Bat. d. Leib⸗ Grenadier⸗Regts. 1009, Pfeiffer(Stockach); Föhrenbach(Oſfenburg) d. Landw. a.., zu⸗ letzt in der Landw.⸗Inf. 2. Aufg., jetzt im Erſatz⸗ Bataillon d. Jirf.⸗Regts. 172; Holgwarth d. Landw⸗Jif. 2. Aufg.(Mannheim) jetzt im Erſ.⸗ Batl. d. Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 40 Zimmermann d. Landwö.⸗Inf. 2. Aufg.(Offenburg! jetzt im Erſ.⸗Batl. d. Reſ⸗. Inf.⸗Regts. 110; Schmidk (Pforzheim); Hiß(Donaueſchingen) d. Landw.⸗ Inf. 2. Aufg.; Schultze d. J. Aufg. 1. Garde⸗ Gren.⸗Landw.⸗Regts.(Pforzheim) letztere drei jetzt im Landtv.⸗Inf.⸗Regt. 109; Berger(Stockach); Mayer'ſchrey(Heidelberg) d. Landw.⸗Juff. 2. Aufg., letztere zwei jetzt im Landw.⸗Inf.⸗Regt. 110; Koßmaunn d. Landw. a.., zuletzt in der Landw.⸗Inf. 2. Auſg.(Karlsruhe); Dürkes; Stoll d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg.(Mannheim), letztere drei jetzt im Erſ.⸗Batl. d. Laudw.⸗Juf.⸗ Regis. 109; Lehrs d. Landw.⸗Inf. 1. Aufg. (Karlsruhe), Berberich d. Landw. a.., zuketzt in der Landw.⸗Inf. 2. d. Landw. g.., zuletzt in der Landw.⸗Juf. 1. Aufg. (Lörrach), dieſe drei jetzt im Landſt.⸗Juf.⸗Batl. Lörrach; Sandhaas d. Landw. a.., zuletzt in der Landw.⸗Iunf. 2. Aufg.(Heidelberg)ß; Orth d. Landw. a.., zuletzt in der Landw.⸗Iuf. 1. Aufg. (1. Mülhauſen i. Elſ.), beide jetzt im Landſt.⸗Inf.⸗ Erſ.⸗Batl. 2 Karlsruhe; Woll d. Landw. a.., zuletzt in der Landiv.⸗Inf. 2. Aufg.(Bruchſal), jetzt ſtellbertr. Adſutant b. Bez.⸗Kdo Bruchſal; Pfeil⸗ ſticker d. Landw. a.., zuletzt in der Landw.⸗ Feldart. 1. Aufg.(Freiburg i. Br.), jetzt ſtellvertr. Adjutant b. Bez.⸗Kdo. Freiburg; Haeuſer d. Landw.⸗Juf. 2. Aufg.(Freiburg i. Br.); Kreutzeer d. Landw. g.., zuletzt in der Landw.⸗Inf. 2. Auf⸗ gebot(1. Berlin), letztere zwei jetzt beint Kriegs⸗ Bekl.⸗Amt des 14. Armeek.; v. Seubert, Oberlt. d. Landw. a.., zuletzt in der Landw.⸗Kav. 1. Auf⸗ gebot(Karlsruhe!, jetzt in der Erſ.⸗Esk. d. Drag.⸗ Regts. 21 zum Rittmeiſter. Zu Oberleutnauts: die Leutnants: v. Wißleben⸗Normann d. Reſ. des Drag.⸗Regts. 20(Karlsruhe), jetzt beim Stabe der 55. gem. Erſatz⸗Brigade; Rolh d. Landw.⸗ Inf. 1. Aufg.(Karlsruhe), jetzt beim Erſ.⸗Batl, des Leib.⸗Gren.⸗Regts 109; Loes d. Landw. g.., zuletzt in der Landw.⸗Inf. 2. Aufg.(Raſtakt), jetzt im Erſ.⸗Batl. des Juf.⸗Regts. 169 Schneider d. Reſ. d. Drag.⸗Regts. 21(2. Frankfurt a..), jetzt in der Erſatz⸗Eskadron dieſes Regiments; Maye Vad. Reſ. des Drag.⸗Regts. 22(Mannheim), jetzt in der Erſatz⸗Eskadron dieſes Regiments; Leonhardt, Neſtler d. Landw.⸗Inf. 1. Aufg. (Offenburg), jetzt im Erf.⸗Batl. d. Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 110; v. Lieben d. Landw.⸗Kab. 2. Aufg.(Karls⸗ rühe), jetzt in der Reſerve Erſatz⸗Eskadron 21; Reichle d. Landw. a.., zuletzt in der Landw.⸗ Inf. 2. Aufg.(Donaueſchingen); v. Langsdorff d. Laudw.⸗Inf. 3. Aufg.(Donaueſchingen); Nüß⸗ ler d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg.(Lörrach), letztere drei letzt i. Landw.⸗Inf.⸗Regt. 109; Faudi d. Landw.⸗ Inf. 1. Aufg.(Freiburg); Meckel, Raſcher, Mühlhäusler, Stumpf d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg.(Freſburg), letztere fünf jetzt In Landw. Aufg.(Lörrach); Koenig Inf.⸗Regt. 110; Berberich d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg.(Karlsruhe); Ham m, Kopp d. Landw. d.., zuletzt in der Landw.⸗Inf. 2. Aufg.(Lörrach), letztere drei jetzt im Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Lörrach; Coniux d. Landw. a.., zuletzt in d. Landw.⸗ Inf. 2. Aufg.(Donaueſchingen), jetzt im Landſt.⸗ Inf.⸗Erſ.⸗Batl. 2 Karlsruhe; Abeß; Zimmer⸗ mann d. Landw. a.., zuletzt in der Landw.⸗ Inf: 2, Aufg.(Harlsruhe); Leydhecker, Leutn. a.., zuletzt im Inf.⸗Regt. 52(2. Berlin); Laue, Lt. a. D, zuletzt im damal. Train⸗Batl. 16[Wies⸗ baden), letztere vier jetzt beim Kriegsbekl.⸗Amt d. 14. Armeeforps.— Zu Leutnauts der Reſerve: die Vigzefeldwebel: Hog(Donaueſchingen) d. Fußart.⸗ Regts. 13, jetzt im Exſ.⸗Batl. d. Fußart. Regts. 14; Roſenblath(Straßburg); Bultz(Raſtatt); Marzolf(Raſtatt) d. Fußart.⸗Regts. 14, jetzt im Erſatz⸗Batl. dieſes Regiments; Mayfarth (Mannheim), Vigewachtm. d. Train⸗Abt. Nr. 135 jetzt in der Train⸗Erſ.⸗Abtlg. Nr. 14.— Zu Leut⸗ nants d. Landw.⸗Inf. 1. Aufg.: die Vizefeldwebel: Groſch, Peitawy, Bäckert, A bele, Söll⸗ ner, Hermann, Stollf, Weſtermann (Mannheim), jetzt im Erſ.⸗Batl. d. Roeſ.⸗Juf.⸗ Regts. 40; Bartſch(Mannheim); Ho fſa ßů; Wagner(Karlsruhe; Klauſer(Mannheim); Schreiber; Köbele; Hodapp(Karlsruhe); Jackj; Beiſel; Lamperf; Elſaeßer; Jülch; Stürmer(Mauuheim), jetzt im Land⸗ wehr⸗Jufanterie⸗Regt. 40 Baumert; Geiler (Lörrach; Wolfſprouger(Karlsruhe); Son⸗ ord(Freiburg); Wegele(Karlsruhe), jetzt im Landw.⸗Inf.⸗Regt 109; Engelhard, Vizewacht⸗ meiſter(Pforzheim), jetzt im Landw.⸗Inf.⸗Regt. 40, zum Leutnant d. Landw.⸗Kav. 1. Aufg.— Ange⸗ ſtellt: Fahrenhorſt, Lt. d. Landw. a. D. (Mannheim), zuletzt in der Landw.⸗Inf. 2. Aufg., jetzt im Exſ.⸗Batl. d. Reſ.⸗Inf.⸗RAgts. 40, als Leut⸗ nant mit Patent vom 22. Mai 1900 C2 e bei den Offizieren d. Landw.⸗Juf. 2. Aufg. „ Neue Verordnung für den Perſonenverkehr über die Rheinbrücke. Unſer Ludwigshafener O..⸗Korreſpondent meldet uns: Wegen Durch⸗ führung des Perſonenverkehrs über die Rheinbrücke zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim wurden von der k. Eiſenbahndirek⸗ tion Ludwigshafen neue Anordnungen getroffen. Die Reiſenden müſſen bei allen 3 üt⸗ gen während der Fahrt im Abteil bleiben. Der Aufenthalt in den Gängen iſt verboten. Die Fen⸗ ſter und Türen der Wagen müſſen geſchloſſen bleiben. Das Handgepöck der Reiſenden nach und über Ludwigshafen und Mannheim iſt ſchon während der Fahrt dahin, dann bei dem Zugang an dieſen beiden Stationen einer ge⸗ nauen Beobachtung zu unterſtellen. Nicht ein⸗ wandfreies Handgepack muß in den Packwagen verbracht werden. Der Reiſende erhält in ſol⸗ chen Fällen einen unentgeltlichen Aufhewah⸗ rungsſchein. Das Zugsperſonal hat die Reiſen⸗ den auf dieſe Beſtimmungen aufmerkſam zu machen. Reiſende, die ſich den Anordnungen nicht fügen, werden von der Fahrt ausgeſchloſ⸗ ſen bezw. dem Bahndienſtbeamten zur Feſtſtel⸗ lung ihres Namens vorgeführt. *Ratſchläge für die Schreiber von Feldpoſt⸗ briefen. Im Felde ſtehende Soldaten wollen gerne Antworten auf Karten oder in Brieſen abſenden, wenn die Militärperſonen die Poſt verteilen und die nach der Heimat beſtimmte Poſt mitnehmen wollen. Da ſind nun zu oft Feldpoſtkarten und Briefpapier nicht zur Hand. Die Soldaten ſelbſt geben folgende Ratſchläge: 1. Schickt nur Feldpoſtkarten mit Rückantwort; 2. Legt jedem Briefe Papier und. Umſchlag für die Antwort bei. 3. Sendet Poſtanweiſungen, damit überflüſſiges Geld nach Hauſe geſchickt werden lann. 4. Schickt Copierſtiſte zum Aus⸗ füllen der Poſtauweiſungen, da hierzu Bleiſtifte unzuläſſig. * Notwendigkeit künſtlicher Düngung. Es hat den Anſchein, als ob manche Landwirte geneigt ſeien, in der Verwendung von künſt⸗ lichen Düngermitieln eine erheblcche Beſchränkung eintreten zu laſſen. Wenn nun auch eine vorübergehende Verringerung der Kunſt⸗ düngergaben nicht unbedingt auch eine Minde⸗ rung der Ernteerträgniſſe im Gefolge haben muß, beſonders dort, wo ſeither eine Anxeicherung des Bodens mät Nährſtoffen ſtattgefunden hat, und wenn die ſonſtigen Wachstumsverhältniſſe günſtige ſind, ſo iſt doch bei einer zu weitgehenden Ein⸗ ſchränkung der Kunftdüngerverwendung zu befürch⸗ ten, daß die künftige Ernte an Getreide und Futter ungenügend ausfällt. Darin läge aber eine große Gefahr für die Verſorgung unſerer Bevöl⸗ kerung mit Brot und Fleiſch, deren Größe nicht unterſchätzt werden darf. Die Düngung der Fel⸗ der und Wieſen darf deshalb nicht vernachläſſigt werden. Die Düngung bereits beſtellter Felder kann auch im Winter noch nachgeholt werden. Dabei em⸗ pfiehlt es ſich, auch den Frühjahrsbedarf an Kunſtdünger jetzt ſchon zu beziehen. Um den Be⸗ zug möglichſt billig zu geſtalten, werden am ziveck⸗ mäßigſten mehrere Landwirte ihren Bedarf an künſtlichen Düngermitteln in loſen Wagenladungen gemeinſam beziehen. Namentlich der Bezug der Kaliſalze und des ſchwefelſauren Ammonigks wird ſich in dieſer Weiſe ohne Schwierigkeiten bewerk⸗ ſtelligen laſſen. Bez.⸗A. Ein Stammrollenidyll zur Weltkriegszeit. Fräulein Helmtraut Vierordt, die 19jährige Tochter des Dichters Heinrich Vierordt in Karls⸗ rühe, erhielt durch einen Schutzmann einen mi li⸗ käriſchen Geſte llungsbefehl, ſich zur Fahne zu begeben. Der etwas ungewöhnliche altdeutſche Mädchennamen hatte ſich in die Stammrolle verirrt, da die Behörde wohl an⸗ nahm, es handle ſich um einen jungen Mann. Als dem Schutzmann begreiflich gemacht worden war, daß der„Wehrpflichtige“ eine junge Dame ſei, löſte ſich die Angelegenheit in allſeitige Hei⸗ terkeit auf. In Nerven⸗, Willens⸗ und Gehirnſchulung, verbunden mit Hypnotismus und Suggeſtions⸗ lehre, eröffnet der Pſychologe E. G. Paulk einen neuen vierwöchigen Einzelkurs,(Weſteres im Anzeigenteil.) Der vierte Schornſtein. Der Kommandant der„Emden“ Das iſt ein ſchneidiger Mann! Es muß die Welt befremden, Was der nicht alles kann! Jüngſt nahm er den Zylinder Heraus aus ſeinem Schrank; „Blaujacken, liebe Kinder, Putzt ihn mal blitzeblank! Nicht will ich ſelbſt ihn tragen, O nein! Ich denk nicht dran! Als Schornſtein ſoll er ragen, Daß man ihn ſehen kann! Wir wollen Beſuche ſchneiden Im großen Weltenmeer! Den Mann mag jeder leiden, Der hält auf Stand und Ehr! Die„Emden“ hat drei Schlote, Das weiß wohl jedermann. Als vierten, fein im Lote, Fügt den Zylinder dran! So! Nun mal los! Als Karte Kommt ein Torpedoſchuß, Den ich von meiner Warte Hinſchicken will dem Ruſſ! Dann geb ich beim Franzoſen Die zweite Karte ab!—— Ein Donnern, Ziſchen, Toſen! Zwei Schiffe ſanken ins Grab! Caſpar Karp, Mannheim Letzte Meldungen. Vertrauen zu Sonnino. WTB. Berlin, 7. Nov.(Nichtamtlich) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Der Einttitt des bekannten italteniſchen Staatsmanns Son⸗ nino als Nachfolger des verſtorbenen Marquiſe di San Giuliano in die Leitung der auswärti⸗ gen Politik Italiens iſt von unſerer Preſſe mit dem Ausdruck der Wertſchätzung beſprochen worden, die dem Miniſter Sonnino nach ſeiner politiſchen Vergangenheit und nach dem An⸗ ſehen, das er genießt, überall entgegengebracht wird. Was über ſeine perſönlichen Entſcheidun⸗ gen und ſeine politiſche Richtung bisher be⸗ kannt geworden iſt, berechtigt zu dem Ver⸗ trauen, daß er als hervorragender Mitarbei⸗ ter des verdienten Miniſterpräſidenten San Giuliano die eingeleitete Polftil einer wachſamen und beſonnene Neutralität fortſetzen wird. Berlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Bur,) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Rufſiſche Soldaten haben den Meſched in Nordoſt⸗Perſien und 55 deutſchen Kaufmann Hoffmann er⸗ mordet. lung des Rechtsanwalt des burger Parteitag Ehrengericht der gegen die Freiſprech Verurteilung ein. Staatsanwalt ſeine Beruf gericht verwarf aber nach lung die Berufung. Es urteilung Liebknechts. Die bei der Verhandlung ausgeſchloſſen. WITPB. Amſterdam, 7. Nov.(Nichtamtl Hiefige Blätter melden aus London, daß dus von Rotterdam nach Java fahrende bolländiſch Schiff„Sindors“ bei dem Leuchtſchiff nörd⸗ lich von Scheerneß mit dem Segelſchiff„Di⸗ venby“ zuſammengeſtoßen iſt, das geſunken iſt. Der„Sindoro“ wurde nicht be⸗ ſchädigt und ſetzte die Reiſe fort. WIB. Kopenhagen, 8. Nop. Das däniſche Miniſterium des Aeußern bekaunt, daß aus Anlaß der Hineinziehun p. Türkei in den Krieg die däniſche Regierung 1 ſchloſſen hat, den kriegführenden Mächten 10 zuteilen, daß Dänemark vollſtändige Neuken. kät, auch gegenüber dieſer Erweiterung des Krie⸗ ges einhält. WIEB. Mabrid, 7, Nob.(Richtamtuch). der der Beſchluß geſaßt, die Regierung 9 85 das Kriegsbudget im Intereſſe der migin riſchen Schlagfertigkeit zu er höhen. Briefkaſten. Krieg, Hausbeſis und Kriegsfürforge. Pert Dipl.⸗Ing. Rehs, der Verfaſſer der Zuſchrifk vorſtehender Spitzmarke, wird um nochtmalige gabe feiner Adreſſe gebeten, da verſchiedene nenten dieſe zu erfahren wünſchen. Abon. ae Don —— —— Abereiligen Diplomatie in — Sonmtag, den 8. Nopember 1914. Seneral⸗Anuzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nüttagblatt) Feldpeſtbrief eines Mannhei⸗ mer preußiſchen Gardiſten. 8 Garde Manuheimer ſchreibt: Herrlichen Tagen durften wir wi ſehen. Von dem Eiſenrege liegt die n 1 der preußiſchen kämpfender troffen, 5 werpen, zu unſeren F Dies Deutſchland, unſer Vaterland, Dies mächt ge, hehre Reich, Mit ſeiner Kraft vernichtet es Die Feinde ügleich. Ob Oſt, ob ob hoch im Meer Des Feindes Kräfte treiben. „Und wenn die Welt voll Teufel wär, Der Sieg muß uns doch bleiben!“ ißen. Nicht nehr lange wird es dauern, dann ſich, neu verklärt, der Phönix aus der 2 z zu tronen über dem Neid und der Miße 5 Schon ſehen es die ſtilleren erer Feinde⸗ 151 8 wachen ſie auf aus ihren goldenen Träu⸗ men und haben tagtäglich einen chroniſchen Katzen⸗ mer auszukurieren; ſolange, bis ihnen eines Norgens der jämmerliche Mißerfolg ihrer Groß⸗ jam maulpolitik klar wird. Man hat die Rechnung ohne Wirt gemacht, man hat das Programm im Trudel der Ereigniſſe vergeſſen. Ich habe nach⸗ ſtehend eine kleine humoriſtiſche Darſtellung dieſer „;verfaßt: Unſer Humor. Ein groß Kontzert war angeſagt Mit ſchreienden Reklamen, Man konnte leſen fettgedruckt Der erſten Größen Namen. Um Plätze ſtritt man ſich wie koll, Das Volk war wwie beſeſſen; Doch das Programm, das hatte man Im Trubel ganz vergeſſen. Drum haben wir es aufgeſtellt, So gut es eben geht, Damit Ihr, die Ihr Plätze habt, Auch wißt, um was ſichs dreht. Programm 1914. Der Serbe iſt zum Mord bereit, Der Ruſſe helft in Einigkeit, Der Framzmann eilt voll Stolz herbei Und Englamd hetzet alle drei. Klein Belgien ſich mal gründlich irrt, Derweilen Japan ſchmutzig wird. Die Läge ſchickt noch„Engel⸗Land, Daß einet ſie das ſtolze Band. Italien bleibt dem Streide fern. Warum?— Das weiß ich nicht, ihr Herrn. „Doch Deutſchland haut mit Oeſterreich Die feine Blaſe windelweich.“ * Ein Gedichtgruß aus dem Felde. Im tiefen Keller ſitzen wir Beim trüben Kerzenſcheine⸗ Und trinken vom franzöſiſchen Bier, Das ſchmeckt gerad nicht ſeine. Das Telephon pfeift Tag und Nacht Gar wunderſchöne. 8 Doch kriegen wir hier auf der Wacht Die Sonne nicht zu ſehen Die Poſt bleibt aus, weil wir Beim Stabe 109.— Das Jäger⸗Bataillon iſt weit, Es iſt zum ſchreien. Ein großer Troſt, der bleibt uns doch, In unſerm Kellerlein: Sorgt für uns wie ein Vater doch, Herr Hauptmann v. Neuenſtein. Es iſt doch gleich, ob da, ob hier, Das pielt ja keine Rolle. An allen Orten hauen wir, Dem Feind die Hoſen volle. Jäger Birſchges, Jäger⸗Bat. (Ergänzend möchten wir bemerken, daß Herr Hauptmann v. Neuenſtein, ein Mannhei⸗ Mer, jetzt ein Bataillon der 10ger führt, dem ein Telephontrupp beigegeben iſt. Herr Hauptmann Neuenſtein, eine in unſerer Stadt hochange⸗ ſehene und ſehr beliebte Perfönlichkeit, hat mit ſeinem Bataillon Fricourt im Sturm genom⸗ men, Er ſoll für ſeine Truppen wie ein ſorgen. Schriftleitung.) zur Zeit Komp. — Vater — —— Leutershauſen, 5 Nop. Schlachtfeldern in Frankreich hat am 26. Okto⸗ het im Alter von 21 Jahren Martin Bletzer von bier, im Leib⸗Grenadierregiment Ro. 109, den Heldentod gef Auf den 88 gefunden, ebenſo ſtarb im Feldlazarett in Frankreich Friedrich Jung von Weinheim, Reſerviſt im Jufanterie⸗Regiment No, 40, im Alter von 29 Jahren. Nachdem ſchon zwei Mosba ch, 6. Nov. Milare der evangeliſchen Landeskirche auf dem Felde der Ehre geſallen ſind, iſt nun auch der erſte evangeliſche Pfarrer, Vizefeldwebel d. R. un Regiment 113, Artur Menton, im Alter don 30 Jahren im Kampfe für das Vaterkand gefallen. Der Entſchlafene ſtammte aus Haſel, war au verſchiedenen Orten Vikar und wurde ½½2 Pfarrer in Dainbach bei Mosbach, welche Parrei dem Patronat der Fürſtlich Leiningen⸗ ſchen Standes. und Patronatsheerſchaft in Amorbach unterſt Konſtanz, 6. Nov. Auf dem Felde der Ehre fiel am 24. Oktober auf belgiſchem Boden Offiziersſt ellvertreter Maſchinenfabrikant Her⸗ maunn Haulick, ein geborener Pforzheimer, der 8. Sohn eines Pforzheimer Fabrikauten vor lehreren Jahren dort eine Fabrik von Hilfs⸗ maſchinen für die Pforzheimer Schmuckinduſtrie gegründet und in Blüte gebracht hat. Der „Kgallene war ein Bruder des bieſ. Bürger⸗ weiſters E. Hntlick. Aus dem Großzherzogtum. Ladenburg, 5. Nov. Dem Land⸗ ſtichard Keßler von hier wurde vehrmann 9 ür erwieſene ar„Friedrich verliehen. Schrieshe Tapf erkeit vor dem Feinde die Medaille am Bande im, 4. Nov. Der mit dem —. 2 75 2 — 5 22 —2 — — 2 5 2 — von hier wurde wegen beſonderer t vor dem Feinde mit der Verdie nſt m le ausgezeichnet. Den Heldentod für das Vaterland ſtarben die Krieger Adam Haas, Joſ. Rothärmel, Friedr. Gaber und Jakob Lorenz von hier. Der Vater des Gaber hat ſich freiwillig zum Heere ge⸗ meldet. —Schriesheim, 5. Nov. Heute vor⸗ mittag um 10 Uhr ereignete ſich hier ein ſchwerer Unglücksfall. Der 22 Jahre alte Taglöhner Johann Stephan von hier war bei dem Dreſchmaſchinenbeſitzer Müller hier an der Strohpreſſe als Binder beſchäftigt. Er kam aus Verſehen dem Hebel am Selbſtbinder zu nahe. Derſelbe ſtieß den: Stephan an den Kopf und traf ihn ſo unglücklich, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Weinheim, 6. Nov. Für die Aus⸗ zahlung der Sterbegelder an die Hin⸗ terbliebenen von gefallenen Kriegern iſt bekannt⸗ lich eine Sterbeurkunde erforderlich, deren Be⸗ ſchaffung indeſſen mitunter ſchwierig iſt. Die hieſige ſtädtiſche Ortskrankenkaſſe hat nun im Einvernehmen mit dem Verſicherungsamte be⸗ ſtimmt, daß eine bloße Poſtkarte vonſeiten des Regiments oder Kompagniechefs an die Ange⸗ hörigen genügt, um die Sterbegelder ausgezahlt zu erhalten. Von den etwa 4000 Kaſſenmitglie⸗ dern der hieſigen Ortskrankenkaſſe ſind annä⸗ hernd 1500 ins Feld gerückt. [Weinheim a, d. Bergſtr., 6. Nov. Kapi⸗ tärtleutnant Freiherr Egenolf v. Berckhei m, der Kommandant des„U26“, ſandte auf das Glück⸗ wunſchſchreiben der hieſigen Stadtverwaltung zur Vernſchtung des ruſſiſchen Panzerkreuzers„Pal⸗ lada“ folgendes Antwortſchreiben, das heute ein⸗ traf:„Für die mir freundlichſt überſandten Glück⸗ wünſche der Stadtgemeinde Weinheim ſpreche ich Ihnen meinen herzlichſten Dank aus mit der Ver⸗ ficherung, daß wir auch weiterhin auf unſerem Poſten ſein werden und mit Gottes Hilfe noch weitere Erfolge zu erringen erhoffen.“ p. Heidelberg, 5. Nov. Große Opfer⸗ willigkeit zeigte eine hieſige Helferin des Roten Kreuzes. Zur Rettung eines Soldaten unterzog ſie ſich einer Blutentziehung, ſedoch war ihr Opfer vergebens. Der verwundete Soldat ſtarh leider, ehe die Transfuſion vorgenommen werden konnte. * Hörden b. Gernsbach, 4. Nov. Der in den Benzwerken zu Gaggenau angeſtellte Fahrmeiſter Ferdinand Häfele von hier ſprang, als er in der Mittagsſtunde mit einem Kraftwagen von Gagge⸗ nau nach Hauſe gefahren war, von dem noch in Fahrt befindlichen Wagen ab. H. kam hierbei ſo urglücklich zu Fall, daß er unter den Wagen ge⸗ riel. Das eine Hinterrad des mit 40 Zentner be⸗ laſteten Wagens ging dem Manne über die Bruſt und zwar von der linken Hüfte über die Bruſt nach der rechten Schulter zu. Die erlittenen Ver⸗ letzungen waren ſo ſchwer, daß der Dod ſofort ein⸗ trat. *„ Singen, 6. Nov. Geſtern mittag iſt in einem Sonderzug Winterthur ⸗Etzwilen, der erſte größere Trans port deutſcher Flüchtlinge aus Frankreich, die bisher teilweiſe ſeit 2 Monaten oder gar ſchon ſeit Ausbruch des Krieges in Konzentrationslagern oder aber in Gefängniſſen von unſeren Feinden feſtgehalten worden waren, hier angekommen. Am Bahnhof hatte ſich Miniſter v. Bodman eingefunden. In ſeiner Begleitung befanden ſich u..: der Großherzogl. Landeskommiſſär Herr Geh. Reg.⸗Rat Straub und der Herr Großh. Amtsvorſtand Konſtanz, Dr. Stroewe als Vertreter des bad. Landesverbandes vom Roten Kreuz und als Vertreter unſerer Stadt Herr Bürgermeiſter Thorbecke. Der Transport beſtand faſt ausſchließlich aus Frauen und Mädchen; nur zwei Männer und wenige Kin⸗ der befinden ſich unter ihnen. Die freundliche Begrüßung der Angekommenen, oder war es der Gedanke an ausgeſtandene Leiden und das Gefühl des Glückes, nun wieder deutſchen Boden betreten zu baben, hatte auf viele der Frauen einen ſo tiefen Eindruck gemacht, daß ſie zu Trö⸗ nen gerührt waren. Das Ausſehen vieler war geradezu bedauernswert; hohläugig und nieder⸗ gedrückt ſchauten ſie vor ſich hin. Nur wenige zogen friſch und freudig durch das am Bahnhof palierbildende Publikumm. Der Kleidung war begreiflicherweiſe bei allen die Spur der langen Gefangenſchaft deutlich anzuſehen. Von Schutz⸗ ſeuten geführt, wurden die Leute gruppenweiſe in die Gaſthäuſer verbracht, um geſpeiſt zu wer⸗ den. Abends verteilte man ſie zum Uebernachten auf eine größere Zahl. Heute werden die Frem⸗ den nach ihrer engeren Heimat befördert. Ueber die Behandlung, die ſie in Frankreich erfahren hatten, hörte man wenig g utes, dagegen klagten die meiſten über ſchlechte Koſt und menſchenunwürdiges Benehmen der Franzoſen. ——— pfalz, Beſſen und Amgebung. p. Frankenthal, 4. Nov. Eine reiche Stiftung hat die hieſige Zuckerfabri ihrer Gabe von 25000 Mark fürs Rote Kreuz hinzugefügt. Sie zeichnete für die Kriegsgeſchä⸗ digten in Elſaß⸗Lothringen 20 000 Mk. und in Oſtpreußen 5000 Mk. Außerden wird die Fabrik einige Waggon Würfelzucker ins Feld ſchicken. § Neuſtadt a.., 5. Nor. In heutiger S tadtratsſitzung wurde einmütig be⸗ ſchloſſen, die Wahl der Sta träte und der Erſatzmänner getrennt vorzunehmen, um es auf dieſe Weiſe zu ermöglichen, daß die Parteien und Gruppen ſich auf einen gemeinſamen Wahl⸗ vorſchlag einigen, alſo ein Wahlkampf ange⸗ ſichts der ſchweren Zeit vermieden wird.— Auf dem untergegangenen deutſchen Kreuzer„Hork“ befand ſich auch der Ingenieur Konrad, ein Sohn des Mühlenfabrikanten Konrad hier. p. St. Ingbert, 4. Nov. Durch Ausdauer und Tapferkeit hat ſich der Bergmann und Mu⸗ iker Schwender von hier, der ſeit einigen Tagen zur Erxholung hier weilt, das Verdienſt⸗ kreuz mit Schwertern erworben. In der Nähe von Nanch bediente er mit mehreren Kameraden ein Maſchinengewehr, als die Feinde ein mörde⸗ riſches Feuer auf unſere Leute eröffneten. Die Kameraden Schwenders fielen alle von ſeiner Seite weg und ſchließlich blieb er allein zur Be⸗ dienung des Maſchinengewehrs ſtbrig. Er ver⸗ ſah auch dieſes Amt ununterbrochen 2 Tage und 2 Nächte lang, bis er erſchöpft zuſammenbrach. Durch ein Garderegiment wurde ihm dann Ab⸗ löſung gebracht. Bensheim, 4. Nov. Wie amtlich bekaunt wird, iſt der Bäckermeiſter Schäfer von hier. der Mann einer der beiden Töchter der ermor⸗ deten Familie Back in Hofheim, als einer der erſten im Kriege gefallen. Seit Juni hat die ſchwergeprüfte junge Frau Vater, Mutter, drei Geſchwiſter und nun ihren Mann verloren. — 2 4 7 4 125 S 4 222 2 Sport⸗Zeitung. 782277 5 sr. Das Eiferne Kreuz erſter Klaſſe wurde we⸗ gen hervorragender Tapferkeit dem in weiten Sportkreiſen bekannten Major Kortegarn vom Königin Eliſabeth Garde⸗Grenadier⸗Regiment ver⸗ liehen. Der um den Berliner Offiziersſport ſehr verdiente frühere Vertreter des Kriegsminiſteriums im Deutſchen Reichsausſchuß für Olympiſche Spiele liegt jetzt ſchwer verwundet im Lazarett. Dieſelbe hohe Auszeichnung wurde dem Flie⸗ gerleutnant Gerhard Wette, dem Sohn des be⸗ kannten Starter des Vereins für Hindernisren⸗ nen, zuteil, nachdem er ſich früher ſchon wie ſein Vater und ſeine drei Brüder die zweite Klaſſe des Kreuzes von Eiſen geholt hatte.— General⸗Leutn. Kurt von Morgen, der Kommandeur der 35. Reſerve⸗Infanterie⸗Diviſion, der ſich um die För⸗ derung des Schwimenſports in Lübeck große Ver⸗ dienſte erworben hat, iſt das Eiſerne Kreuz erfter und zweiter Klaſſe verliehen worden.— Das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe haben zwei bekannte norddeutſche Sportsleute, die Offiziersſtellvertreter Runge, der Spielführer des Erſten Kieler Fuß⸗ ballperxeins und Wiktich, der Leiter der Akade⸗ miſchen Mannſchaft des Fußball⸗Clubs Holſtein⸗ Kiel erhalten.— Auch Schneider⸗Mühlheim, der Schriftführer des Verbandes Südweſtdeutſcher Leichtathletik⸗Vereine, wurde mit dieſem Orden ausgezeichnet und zugleich zum Unteroffizier be⸗ fördert.— Das Eiſerne Kreuz verdienten fich fer⸗ ner Dr. LZüdemann, der Gründer und Ehren⸗ mitglied des Erſten Pforzheimer Fußball⸗Klubs, Wilhelm Heſſe vom Berliner Ligaverein Ten⸗ nis⸗Boruſſia, Debowsky, der langjährige Mit⸗ telläuf Bremer Sport⸗Klubs, Leutnant Krafft⸗Tegtmeyer vom Lübecker Schwimm⸗ Verein, Alb. Wolluhn vom Berliner Schwimm⸗ Klub.— Mit dem Eiſernen Kreuz wurden ferner ausgezeichnet Hauptmann des Landwehr⸗Regi⸗ ments Nr. 100, Oskar Büttner, der Vorſitzende des Berliner Sport⸗Klubs und langjährigen Vor⸗ er des ſtandsmitglied des Verbandes Berfliner Athletik⸗ Vereine. Der bekannte Querfeldeinläufer P. Lehmann, Unteroffigzier im 4. Garde⸗Regiment hat ebenfalls das Eiſerne Kreuz erhalten. Leh⸗ matin trat beſonders bei den diesjährigen im Deutſchen Stadion abgehaltenen„Olmpia⸗Vor⸗ ſpielen“ durch ſeinen Sieg im 300 Meter⸗Hinder⸗ nislaufen hervor. Ferner wurde dem beßannten weſtfäliſchen Fahrradinduſtriellen Leutnant Gö⸗ ricke vom Freiwilligen Automobilkorps und dem Magdeburger Amateur⸗Rennfahrer Paul Bruns (2. Garde⸗Regiment) der Tapferkeitsorden ver⸗ liehen. sSr. Gefallene Sportsleute. Die Leicht⸗ und Schwerathletik hat in den letzten Kämpfen wieder mehrere Verluſte zu beklagen. Es ſind gefallen u. a. der bekannte Mfttelſftreckenläufer Rochna vom Sport⸗Klub Charlottenburg, der ausgezeichnete Leichtgewichtsringer Ludwig Sauerhöfer vom Athleten⸗Klub Ludwigshafen und ſein Klup⸗ kamerad Hutter. Der Berliner Ruder⸗Verein von 1876 hat in Paul Schwark den Schlagmann ſeines Kaiſer⸗Viexers verloren. er, Belgiſche Vollblüter für die Preußiſche Ge⸗ ſtüts⸗Verwaltung. Der preußiſche Oberlands⸗ ſtallmeiſter v. Oettingen hat in Belgien einige bekannte Rennpferde angekauft, die für das Königliche Landesgeſtüt Zelle als Deckhengſte beſtimmt ſind. Es handelt ſich um den Vier⸗ jährigen Cerfontaine, dem Sieger des Großen Preiſes von Brüſſel, und die beiden Dreijährigen Juſſeret und Sajint Remagne, ſämtlich im Beſitz des Baron Crawhez. Sr. Juternierung der Hoppegarteuer engliſchen Trainer und Jockeys. Von den deutſchen Vergel⸗ tungsmaßregeln für die Behandlung unſerer“Lands⸗ leute in England iſt heute auch die engliſche Kolo⸗ nie in Hoppegarten betroffen worden. Bekanntlich trägt die deutſch Trainings⸗Zentrale ein faſt gänzlich engliſches Gepräge, da ein großer Teil der Trainer, Jockeys und Stalleute, ſeit vielen Jahren aus England zu uns herüberkommt und die ver⸗ antwortlichen Poſten nur zum kleinen Teil von deutſchem, öſterreichiſchem und neuerdings auch amerikaniſchen Perſonal beſetzt ſind. Die Juter⸗ nierung eckt ſich auf einige vierzig zum Teil ſchon jahrzehntelang in Deutſchland anſäſſige Eng⸗ länder. Alle davon betroffenen Hoppegartener am Freitag zum Amtsvorſteher, Herrn H. ow⸗Dahlwitz 1· unter Bewachung von Gendarmen mit hrplanmäßigen Vorortzuge nach Spandau befördert. Der Transport der mit Decken und ſon⸗ ſtigen notwendigſten Gegenſtänden ausgeſtatteten, verwöhnten Sportleute erregte natürlich jetzt ſo ruhigen Trainingszentrale große Unter den Internierten befinden ſich ſportliche? chkeiten, wie der lang⸗ cutſche Meiſ„W. Warne, Blades, Lane, der ckeyg des Herrn von Eitr ſonſt ſo in der Aufre bekaunt Schmieder, F. Lane, der Stalljockey des Herrn R. Haniel, Shurgold, Shatwell, Liſter, Saunders, Hughes, der Weinbergſche Trainingsreiter F. Mur⸗ ray und die bekannten Hindernisreiter B. Brown und J. Martin. Von Trainern ſind die Söhne des ehemaligen Graditzer Trainers A. und P. Waugh, der frühere Graditzer Futtermeiſter G. Chapman, R. A. Waugh der beſchäftigſte Profeſſtonal Hoppe⸗ gartens, W. Palmer, M. Ahlin, R. Robinſon, W. Mills, W. H. Jones und G. Long. Verſchont blieben die mehr als 55 Jahre aletn, u. a. der be⸗ kannte ehemalige Rennreiter G. Sopp, der frühere Gradjitzer Trainer Richard Waugh und die Brüder G. und R. Johnſon. Die Ueberführung erfolgte nach der Trabrennbahn Ruhleben, die in ein rein eng⸗ liſches Konzentrationslager umgewandelt werden ſoll, da die noch dort befindlichen ruſſiſchen Gefan⸗ genen nach anderen Lagern gebracht werden ſollen. sr. Beſchlagnahme deutſcher u. üöſterreichiſcher Rennpferde in Frankreich. Dem Beiſpiele Eng⸗ lands, das vor kurzem die in Neſwmarket kraj⸗ mierten Graditzer und öſterreichiſchen Renn⸗ pferde des Baron G. Springer beſchlagnahmte, iſt nun auch Frankreich gefolgt. Nach franzz⸗ ſiſchen Zeitungsmeldungen ſind die großen Rennſtälſe des Herrn H. v. Mu m m, des Chefs der berühmten Champagnerfirma in Reims, und des ſtändig in Paris lebenden Oeſterreichers Herrn E. Fiſchhof mit Be⸗ ſchlag belegt worden. Die Rennfarben beider Herren ſind auch in Deutſchland beſtens be⸗ kannt, denn Herr H. v. Mumm ließ ſeine in Paris trainierten Pferde ſtändig nach Baden⸗ Baden und auch nach Berlin kommen, wo Trig⸗ non im Jahre 1912 das Große Berliner Jagd⸗ rennen und Olin'Oeil das Internationale Hürden⸗Rennen gewann. Herr GE. Fiſchhof konnte dann in den beiden nächſten Jahren in dieſem Hürdenrennen mit Pane einen Doppel⸗ erfolg erringen. d. Oxford⸗ und Cambridge Bootrennen. Die Vorſtände der Univerſity⸗Beatelubs in Oxford und Cambridge haben beſchloſſen, das im Jahre 1829 ins Leben gerufene und ſeft 1839 alljährlich in ununterbrochener Reihenfolge geruderte Ach⸗ ter⸗Rennen der Mannſchaften der beiden Uni⸗ verſitäten im Jahre 1915 ausfallen zu laſſen. Bei allen ſeitherigen kriegeriſchen Verwicklungen Englands insbeſondere auch bei dem Krimkrieg und dem Burenkrieg iſt das Rennen trotzdem ab⸗ gehalten worden. Auch die Stewards der Hen⸗ ley⸗Regatta, welche alljäbrlich Anfang Inti ſtattfindet, haben den Ausfall dieſer bedeutend⸗ ſten Amateur⸗Ruderregatta in Erwägung gezo⸗ gen, einen endgültigen Beſchluß hierüber noch nicht gefaßt. sr. Die Wohltätigkeits⸗Fußhallſpiele in Weſt⸗ deutſchland erfreuen ſich jetzt mehr u. mehr der Gunſt des Publikums. Von den Kämpfen des letzten Spieltages ſind hauptſ. zu erwähnen: In Düſſeldorfer Sport⸗Klub 99 Düſſeldorf gegen Kölner Ballſpiel⸗Klub:0, Sport⸗Klub Umwon Düſſeldorf gegen Kronenberger Sport⸗Klub:2. In Duisburg: Spielverein gegen Viktorſa 221. Verein für Bewegungsſpiele Ruhrort gegen Preußen⸗Duisburg:0, Spielverein Meiderich⸗ gegen FJußballverein Duisburg 721. Köln: Kluß für Rafenſpiele Köln gegen Sutee Spiel⸗ verein:0. Briefkaſten. R. in R. Unter den obwaltenden HMurſtänben iſt das Einfachſte und Zweckmäßigſte, Ihren Nach⸗ barn wegen Sachbeſchädigung, berurſacht derrch ſeine Tauben, bei der Polizei anzuzeigen. M.., 1892. Sie ſind im Jahre 1912 zur Erſotz⸗ Reſerve⸗Infanterie überſchrieben. Der Jahrgang 1892 geht Ihnen nichts an. Was Sie damit ſagen wollen, daß Sie erſt dieſes Jahr abgingen, iſt uns unberſtändlich. Als Erſatz⸗Reſerviſt haben Sie doch nicht gedient? Ob Sie im Wobilmachungsfalle fetzt noch einberufen werden, iſt ſehr wahrſcheinlich Auf jeden Fall gehen Sie zu Ihrem Bezirdsfeld⸗ webel und bitten Sie ihn unter Vorzeigung Ihres Paſſes um entſprechende Auskunft, da wir Ihnen nach Ihren Angaben, die uns vorliegen, nicht⸗ näheres mitteilen können, indem Sie fich nicht klar ausdrücken können über Ihr Militär⸗Ver⸗ hältnis. Ahonnent J. W. Das in Ihrem Militärpaß an geführte Bruchzeichen mit Ziffer weiſt in der Dienſtanweiſung zur Beurteilung der Militar dienſtfähigkeit die Stelle an, wo Ihr korperlicher Fehler, der den Grund zur Ueberweiſung in die Erſatz⸗Reſerve bildete, an. Den Fehler hier zu beröffentlichen, ſind wir nicht be 181. Gat. Plankſtadt. 1. Der nähere Zeitpunkt Ihrer Einberufung läßt ſich vorläufig nicht vorausſehen. Sie werden eben nach Bedarf an die Reihe kam⸗ men und müſſen ſich ſolange gedulden.— 2. Die nüchſte Flieger⸗Abteilung befindet ſich in Darm⸗ ſtadt. In Bayern beſteht nur ein Fliegerbataillon mite! Kompagnie und 1 Fliegerſchule und zwar in Ober⸗Schleißheim. Ob dort noch Freiwillige ein⸗ geſtellt werden, erfahren Sie am beſten durch eine direkte ſchriftliche Anfrage beim fragl. Truppenteil. A. F. 100. Die Briefadreſſe Ihres Rannes iſt: Fahrer Fr. Erſatz⸗Radfahr⸗Kompagnie, Jäger Batl. 14— XV. Armeekorps, im Felbe. Unter der vorſtehenden Adreſſe müſſen alle Briefe und Brief⸗ pakete an ihren Adreſſat gelangen. Wollen Sie ſchwere Pakete ſchicken, von mehreren Kiſo, ſo können Sie dies jederzeit und zwar durch das Erſotz⸗Bataillon des Jäger⸗Regts. 14 in Offen⸗ burg. Sie ſenden alſo das Paket, am beſten ver⸗ wenden Sie hierzu eine Kiſte, durch die Poſt an das Erſatz⸗Bataillon des Jäger⸗Regiments Nr. 14 in Offenburg mit der Bitte um Weiterleitung au den Fahrer Fr.——, Erſatz⸗Radfahr⸗Kompagnib, Jäger⸗Batl. 14, XV. Armeekorps im Felde. Genau ſo wie vorſt. angegeben, muß die Aufſchrift auf dem Paket lauten. Von hier bis Offenburg müſſen Sie das Porto gen, von Offenburg wird die Sache weiter ins Feld koſtenlos befördert. Verſicherung 1914. Eingegangene Verträge wer den durch den Krieg nicht aufgehoben. Sie haben deshalb auch kein Recht, eine vor Kriegsausbruch abgeſchloſſene Lebensverſicherung wieder rückgängig zu machen. Eine Klage würde auf alle Fälle zu Ihren Ungunſten ausfallen. Seneral-Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 1. November 1914 Brauerei Bindling,.-., Frankfurt a. N. Das am 31. August abgelaufene Geschäftsjahr 913/14 schließt nit einem Reingewinn von 702 067,(748 602), aus dem 8%(i. V. 11% Dividende verteilt werden sollen. Das Gewinnergebnis wurde laut Bericht durch das bei der Mobilmachung für die Truppen er- lassene Verbot von alkoholhaltigen Getränken, ferner durch das teilweise Aufheben des Güter- verkehrs auf den Bahnen, sowie die Aushebung des größten Teils des Pferdematerials und der Lastautos beeinträchtigt. Von dem Frankfurter Fuhrpark seien 102 Pferde, 5 Automobile mit Anhängern und 20 Kastenwagen ausgehoben wor⸗ den, von den Filialen 23 Pferde und 3 Kasten- wagen. Iufolgedessen wurde die Bedienung der Kundschaft sehr erschwert, so daß der Absatz im Monat August beträchtlich zurückgegangen ist. Im ganzen wurden 272 965 Hektoliter Bier ver- kauft gegen 202 554 Hektoliter im Vorjahre, mit- hin weniger 19 589 Hektoliter oder 6, Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr habe man in- folge des Krieges mit außerordentlich hohen Gerstepreisen zu rechnen, dabei sei der Extrakigehalt der Gerste geringer als im Vor- jahre. Doch komme der Gesellschaft ein großer Malzvorrat sehr zustatten. Hopfen sei dieses Jahr billiger und von hervoragender Qualität. Der Bierabsatz sei zwar im September weiter Zzurückgegangen, doch lasse sich ein Urteil über die Aussichten des neuen Geschäftsjahres heute noch nicht faſſen. Die Gewinn und Verlustrechnung exgibt einen Roherlös für Bier, Freber und Malz- geime von 3 439 553% gegen 3 914 3905 im Vorjahre. Dazu kommen Zins- und Mieteinnah- men von 35 290%(25 549%). Andererseits er- lorderten u. àa. Rohmaterialien 1 188 606% (1 312 500%), Fuhrpark 298 930%/(251 331), Löhne 662 156½%(656 340), allgemeine Ge⸗ schäftsunkosten 1 069 990%(1 035 059), Steuern .006 299%(1 071 928.0, ͤund Abschreibungen 273375 ½(371 272). Nach Abzug dieser umd verschiedener kleiner Posten verbleibt ein Rein- gewinn von 620 925%(669 143, der sich einschließlich 81 142%(79 549%) Vortrag aus 1912/13(1911/12) auf 702 0607%(748 602 erhöht. Der am 26. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, im Geschäftstokal zu Frankfurt a. M. stattfindenden Hauptversammlung wird folgende Gewinn-⸗ verteilung vorgeschlagen: wie schion bemerkt A Oht(i. V. elf) Prozent Diyidende auf das Aktienkapital von 3,5 Milſionen%, was 280 000%(385 000) beansprucht; ferner satzungs- uncl vertragsmäßige Gewinnanteile 61 483 (90 182% und Belohnungen 17 500(16 783). Zur notwendigen Ergänzung des Fuhrparks Werden 100 000% und in anbetracht der jetzigen Krlegsverhältuisse als Kriegsrücklage zur Verwendung des Aufsichtsrats 100 000% bean- sprucht; für die Talonsteuer werden wiederum 10750% zurückgestelft und als außerordentliche Abschreibungen auf Versandfässer 20 489 ¼ (34 400%), auf Brabereiwirtschaftsmobiliar 44 205%(54 000%) und auf Flaschenbierufen- Silien 14235%(38 650%) beantragt. Der Rest von 44 346,(8 14%) soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Vermögensreechnung erscheinen bei einem Aktienkapital von 3,5 Millionen&4(wie i..) und einer Obligationsschuld von 1 540 500 1 582 500)% ordentliche und außerordentliche Rücklagen wiederum mit 1,12 bezw. 1,45 Mill.. Die laufenden Verbindlichkeiten betragen 684671 (891 181), die Außenstände 3 726 722, (3681 211%, darunter Bankguthaben 519 399½ (438 776%. Der Nassenbestand ist mit 80 297 (12 4¹ gestiegen. Die Vorräte stehen müt 1209 057%(1 222 415 zu Buch. Durch den Verkauf des größten Teiles des Fuhrparks hat sich derselbe auf 57 800%(173 1060%) ermägzigt. Das Faßkonto beträgt 147 008%(179 8004). Das Maschinenkonto hat infolge Anlage eines neuen Nabels und Aufstellung verschiedener Motore eine Erhöhung um 12009% erkahren, ist jedoch durch weitere Abschreibungen auf 340 507 (393 624) ermäßigt worden. Das Immobilien- Konto hat durch Ankauf des Anwesens„Darm⸗ Stackter Hof“ in Langen einen Zuwachs von A 687 ertahren, steht jedoch infolge weiterer Abschreibungen nur noch mit 3 792 578% (8 718 313%) zu Buch. Salemarke, Benk- und Börsen- MSSN. Umtausch von ggold gegen Fnpiergeld Amreh die Postanssgalten. Die Goldmünzen gehören in den Schat- der Reichbank! Das bekherzige jeder, der Goldmünzen im Besitze hat. Die Postaustalten tauschen Gold gegen Papi um und führen aſe Goldmünzen der NReich K Zul. Dies ist trotz eines Auspengs in den Schlaſtervorraumen noch immer nicht hin⸗ reichend bekageit. Tohacco-Company-Limited ermächtigt d D 2 hingevriesen, daß die Postanstalten für jedermann eins bequeme Gelegenheit zum Umtausch der Goldmünzen bieten. Umgmarische Kriegsanleihe. Budapest, J7. Noyv.(W. B. Nichtamtlich) Der Finauzminister veröffentlicht eine Mit- teilung betr. Emission der angekündigten Kriegs- anleike. Diese wird steuerfrei und eine 6pfOz. Renbe sein. Der Subskriptionspreis beträgt 97.50 Prozent. Falls die Einzahlung in Raten er- folgt, so daß 40 Prozent innerhalb eines Monats, die übrigen 60 Prozent innerhalb eines weiteren Monats einzuzahlen sind, beträgt der Subskriptious- preis 98 Prozent, jedoch werden weder die lau- enden Zinsen noch Provisionen angerechnet. Die Anleihe bleibt ausschließlich auf Ungarn, Bos- nien und die Herzegowina beschränkt. Der erste Kupon der neuen Rente wird am 1. Mai 1915 eingelöst. Der Finanzminister kann vor dem 1. November 1920 keine Konversion oder Rücke- zahlung vornehmen. Die Höhe des Au⸗ lehensbetrages wirdauf Grunddes Erx- gebuisses der öffentlichen Subskription fest- gestellt werden. Der Finanzminister drückt die Hoffinung aus, daß die vorteilhaften Bedingungen dieses inneren Anlehens, die günstige Lage des Geldmarktes und die Erkennmis, daß, je größer die Teilnahme an der Veichnung ist um so mehr auch neben dem Privatinteresse dem öffentlichen Interesse gedient wird, ein solches Ergebnis der Subskription herbeiführen werden, daß darin die volkswirtschaftliche Kraft des Landes zum Aus- ckruck kommen wird. Amsterdamer Effektenbörse. Amsterdam 7. No(W..) Scheck auf Berlin 53.40—53.90(53.45—53.95), Scheck auf Lon- don 11.95—12.05(uny.), Scheck auf Paris 47.50 bis 48.—(unv.), Scheck auf Wien ece aene industele. Georg A. Jasmatzi,.-., Dresden. Berlin, 7. Nov.(W. B. Nichtamtlich.) Nach- dem der Vorstand und Aufsichtsrat der Georg A. Jasmatzi.-G. infolge der Angriſte des Verbandes zur Abwelr des Tabaktrustes erklärt hat, in der Leitung der Jasmatzi-Konzerne nicht zu verbleiben, wenn die Interessen der Britis h- Americau-Tabacco-Company in dem Konzern nicht vollständig ausscheiden erteilte auf Antrag der englischen Gesellschaft das englische Haridelsamt vom 29. Oktober die Genehmigung dazu, daß als Ausnahme von dem englischen Ge- Setz vom 9. Steptember die British-American- Wird, alle auf den eigenen Namen oder auf den Namen Drit- ter stehender Akten ui. Beteiligungen im Jasmatzi- Nonzern, ebenso wie ihre Darſehensforderungen zu erteilen. Auf Grund dieser Ermächtigung ist am 2. November die Vollmacht zum Verkauf aller Be- teifigungen(auch unter Kreditierung des Kauf⸗ geldes), ferner die Vollmacht zur Ausübung des Stimmrechnts erteilt worden. Es sind sämtliche in englischem Besitz stehenden Aktien bei einer Bank auf neutralem Gebiet hinterlegt worden, wo sie ddem Kaufer bei dem Abschluß des Kaufvertrages, sofort übergeben werden Können. Haumoversche Maschimenbau A.., vorm Georg Drgestorff, Hunmover-Linden. Der Reingenmnun beträgt für 1913/14 nach grö- Beren, durch die Zeitverhältnisse erforderlichen inneren Rückclagen und nach Abschreibungen von Mk. 1 Million(im Vorjahr Mk. 900000) auf An⸗ lagekostem Mk. 3 483 312 gegen Miz. 2 052 055. Der Aufsichtsrat ninunt die Verteihung einer Dividende von 20 Proz., Wie im Vorfahr, in Aussicht, wirdd indessen seinen endgültigen Vorschlag fün die Ge- Winnverteilung erst der auf den 25. November be- Tufenen ordenthchen Generalversammbung machen. Die Umsätze erreichten in dem abgelaufenen Ge⸗ schäftsjahr niit rund Mig. 33 500 000 eine Rekord- Ziffer. Zur Zeit liegen für das laufende Geschäfts- jahr Aufträge von rund Mæ. 28 Milhionen vor. Bedentende holzgewerbliche Kriegs⸗ Mefernugen, Bedeutende holzgewerbliche Kriegslieierungen Sind im Hinblick auf den bevorstehenden Winter⸗ feidzug numehr vergeben worden. Es handelt sich ſeldzug nunmehr vergeben worden. Es handelt sich aus Rotbuchenholz, die bei Sclmeefällen dem Jransport von Munition unck Proviant dienen Werden. Gegen 5000 Stück sinck machereien undk Wagenherstellern in Aifftrag ge⸗ geben Worden. 81 Weitere, umfangteiche Besfellun- gen steßen in Aussicht. Berner sind etwa 600000 Stüch Teltpflöcke aus deutschem Esclienhok, die für die Beſestigung der Zeltstofſe im Erdboden hestinunt sind. zur schnellsten Lieierung bestellt Worden. Betrieben in Essen. Kölh, Leipzig, Dres- den, Hamburg. Berlin und Graudenz sind größere Jieferungen übertragen worden. Schwierig ist nur die Bescheffung der für die Hlerstellung erfor- derfichen deutschen Eschen- und Rotbuchenhölzer. Warenmärkte. Haeimberger Getreidemarki. HAnsugg, 7. dovember. zm heutigen getreigemarkt stellten sloß die Notſerungen per Tonne in Rark: 5 5. Weiren intändischer verzollt 78.78 Kg. 254. 267 255. 288 Boggen intündisoher verzolit 70.72 kg. 224 223 225—228 gersts inlängisohs verrollt 245—250 233—246 Hafer inlänstscher verzollt 222. 225 223 228 Amsterdamer Warenmarkt. AMSTERDARH. 7. Horember. (Sohlußkurse) 1 RUBAI, Loko— 5 pder November 2„ Derember 45. 5 Leoſnd, fest, Loko—. 33.5 — per November 8 5 „ Dezember 31.“ 2„ Früdjahr 31.¼. 31. Kafftee, toko—— 45.% Budapester Getreidemarkt. BUDAFFEST. 7. Rovember. An der heutigen Börse wurden kolgende Notſerungen fesigesgtzt: Es wird deshaſh erneut darauf 7. 6. Welzen 2185—21.0 20.95—21.50 Faoggen 18.86—17.30 16.7017.10 Zerste 14.15. 14.5 13.80—14.60 Hafer 10.88—11.55 19085—1155 Nals 1050 11.10 10.80—11.10 veräußern und die dazu erforderliche Vollmacht zu zunächst Stell⸗ 0 Chiengoer Getreidemarkt. hieag o, 6. Nov.(W..) Weizen: Auf ünstige Stimmungsberichte von den ausländi- el Märkten hin setzte der Weizenmarkt in ziem- lich fester Haltung ein und die Anfangsnotierungen hoben sich bei mäßigen Umsätzen bis C. Das Geschäft belebte sich aber bald, als die am Export interessierten Firmeii in größerem Umange ak Käufer auftra und die beträchtlichen Wochen- verschiffungen die Spekulation zu stärherer Be⸗ tätigung anregten. Die Beiestigung der Tendenz mußte aber späterhin einer leichten Abschwächung Platz machen. Der enttäuschende Getreidebericht des Modern Miller rief Realisationen der berufs- Kreise hervor und da überdies seitens Markt kam, Wieder verloren. zu ermäßigten ig der Speku- altung des Marktes Wwurde stetiger. Malis: Günstige Witterungsberichte drückten auf die Eröffnungstendenz des Maismarktes und die ersten Preise gaben um s C. nach. Im Verlaufe volkog sich jedoch ein Stimmungsumschwung, als die großen argentinischen Verschiffungen bekannt wurddlen. Die Notierungen verfolgten ſetzt eine steigende Richtung, als die Exporteure mit Käufen eingritten und auch die Firma Armour Ware in größeren Posten aus dem Markte nahm. Die gün- stige Stimmung hielt bis zum Schluß an. Nevr-Norker Weizenmarkt. * NewWork, 6. Nov. Inſolge anregender Kabelberichte von den ausländischen Märkten Setzte der Markt mit höheren Kursen ein, die zu- nächst noch weiter auzielen konnten, da sich eine gute Exportnachfrage zeigte. Im späteren Verkehr trat aber ein Stimmungswechsel ein, da der Be- richt des Fachblattes Modern Miller zu Realisie- rungen Antaß gab. Bei Schlug des Marktes way die Stimmung wieder stwas freundlicher, doch hatten die Preise immer noch Kurseinbußen von 58— c. zu verzeichnen. Der Zinnmarkt und der Krieg. Auf dem Markt für Zinn hat der Krieg einen fühlbaren Einfluß ausgeiibt, insoſern die Zufuhren von Batica-Ware nach Europa merklich zurückge- gangen sind, was eine Preissteigerung in London um 13 K per Tonne im Gefolge fatte. Dazu haben allerdiugs die großen Aufträge mitgewirkt, die sei- tens Rußlands den englischen Märkten zugeflossen sind, und zwar zu einer Zeit, in welcher der Vor- rat sich stetig verminderte. Der vom Kreuzer „Emden“ in den Grund gebohrte englische Damp- er„Troilus“ hatte 800 t Zinn an Bord, welches Quantum dem Londoner Markte verloren ging, Was eine sofortige Preissteigerung um per Lonne zur Folge hatte. Der Londoner Vorrat ist iet der verffossenen Woche um 1500 t, aso um 50 Prozent des gewohnten vorhandenen Quantums, zurückgegangen, was nicht ohne Einfluß auf den weiteren Preis bleiben konnte. In den Vereinigten Staaten sind die Preise noch über Londoner Paritat gestiegen. Verkehr. Der erste Rhelndampfer aus Antwrerpen. uisburg, 7. Nov. Seit dem Kriegsaubruch ist heute der erste Rheindampfer aus AntwWerpen und zwar der„Westf. Lloyd J“ im Ruhrhaſen eingetroffen. Er hat die Reise ohne Fährnisse Alrückgelegb. Die Rheins chiff⸗ fahrt mit Antwerpen ist damit eröffnet. Atismahmetarit für Futtergerste. Die Königl. Preuß. und Großh. Hess. Eisen- bahnbahndirektion teil uns mit: „Mit Sültigkeit vom 4. Noyember 1914 fritt auf Wäderruf, längstens für die Dauer des Krieges, ein Ausnahmetarif(Ifx. I) für Gesste, zu Futterzwecken bestimmt, im Gebiet der preußisch-hessischen, badischen, bayerischen, mechlenburgischen, oldenburgischen, sächsischen und Württembergichen Staatsbahnen, der Reichs- eisenbahnen in Elsaß-Lothringen(einschl. der Wilbelm Luxemburg Eisenbahn), der Militär⸗ Eisenbahmn, sowie der Farge-Vegesacker Eisenbahn, der Kerkerbachbahn und Freis Oldenburger Eisen- bahn in Kraft. Näheres ist bei den Güterabiertigungen und bei dem Verkehrsbureau der Eisenbahndirektion zu erfahren.“ Ansmahmetarit tür den Versand von Stückgüternu zur Austuhr über See. Die Königl. Preuß. und Großh. Hess. Eisell batlardirektion ſeiſt uns mit: „Aus Anlaß des Krleges ist für den Versand Jon Stückgütern zur Ausfuhr über See nach außerdeutschen Ländern hinsichtlich des Verkehrs üiber niederländische Seehäfen der Aus- nahmetarit 2 u, güllig vom 1. November ds. IS., ausgegeben worden. insichtlich des Verkehrs übef italieuische See⸗ kHafen wird zum dkei-italienischen Laklungseinstellungen und kon- Kaarse. ESOnkurse Weutschland. Baxrtenstein i Ustpr.: Schuhmachermeister Karl Ihiel. Belgard- Persante: ſuwelier Hermann Brodhagen. Besigheim: Buclibinder⸗ meisters leute Luise Höchel geb. Brey unch Heinrich Höchel. Braunschweig: Scimeiderin Maria Raue. Breslau: Kauimann ſosef RGsel. Cassel: Sentral-Autemat G. in. b. HH. i. Liqu. Frauenstein i. FErzgeb.: Kurhausbesitzer Richard Rehm. Hasselfelde: Buchbinderntei. Ster Curt Voigtl. Kalbe a. Saale: Kaufmann Emil Barby. Königsberg i. Pr.: Kaufmann Robert Wieck. Labischin: Maurermeister Adam Flie- Marienweder i. Westpr.: Besitzer Paul Claassen. Neukölln: Inhaberim d. Schuhkwaren⸗ hamdlung E. Gabrielewitz Anna Gabrielewitz Otterberg: Erlenbacher Spar- und Darlehens⸗ — kassenverein e. G. m. u. H. Otterndorf: Zint mermeisten Heinrich Richters. Posen Laue Gerechter- Schneidemühl: HHandelstnam Gusta Krüger. Stollberg i. Erzgeb.;: Schnitt warenhändlerin Martha Selma verehel, Weickelt geb. Drechsel. Velbert(Kheinl): Canl Helte h Co. Wurzen: Materialwarenhändlerin Augz Maria verw. Homann geb. Müller. Ete FandesNaenrenten. JBerlin, 8. Nov.(Von uns. Berl. But) Die Teppichfabrikationsgesellschaft Haas, an wel. cher der Wiener Bankverein beteiligt ist, wird in diesem Jahre 4 Proz. gegen 6,6 Prozent Dividende im Vorjahre ausschlitten. JBerlin, 8. Nov.(Von uns. Berl. But) Aus London wird gemeldet: Die englischen E. portſirmen sind durch die Nichtverlangerung des englischen Moratoriums schwer getroffen. Inte.. trlebskapitalieti liegen fest, da ihre Auslands. wechsel nicht länger prolongiert werden Können Dem Ersuchen aus Handelskreisen zufolge, hat die englische Regierung veranlaßt, daß eine Hilßs⸗ aktion für die in Schwierigkeiten geratenen Finneg eingeleitet werden soll. JBerlin, 8. Nov.(Von uns. Berl. Bür) Auls Wien wird gemeldet: Nach dem Bericht der „Neuen Freien Preésse“ sind die Werke für die Fabrikation von Feinblechen, Draht und Gruben⸗ schienen sehr gut beschäftigt. Dagegen ist der Stabeisenabsatz schwach und das Tragergeschiſ nur sehr gering. Berlin, 8. November.(Von uns. Berl. Bur) Eine gestern im Kriegsministerium abgehaltene Konferenz von Mitglieders der Reichsregierung und Vertretern der Häute- und Felleverwertungsgenos⸗ senschaft in Deutschland hat den längst in Aussicht stehenden Beschluß zur Tatsache wer⸗ den lassen, sämtliche Großviehhäute mt Beschla g zu legen. Für die Durchführung dieses Beschlusses sollen in Süd-, Nord-, West- und Mit teldeutschland sowie in Berlin Stützpunkte geiaßl werden. WITB. Rom, 7. Nov.(Nichtamtich) Durch eine Verfügung des Schatzministers wurde nit Wirkung vom 9. November der normale Wecheel diskont auf 5½% Prozent herabgesetzt WITB. Konstantinopeh 8. Noy.(Nlicht⸗ Amtlich.) Die Regierung hat beschlossen, ein Ge. setz zu erlassen, durch das die Ausfuhr von gemünztem Gold und Gold in Barten verboten ĩst. WIB. Petersburg, 7. Nov.(Nichtamiich) Das Finanzministerium arbeitet einen Gesetzent wurf über eine=Kriegssteuer aus und unber⸗ breitete sie dem Ministerrat. Diese Steuer be⸗ Stelrt aus: 1) einer das ganze Einkommen don Einzelpersonen, Anstalten und Gesellschaften er- fassenden Steuer, wenn dieses Einkommen mebt als 1000 Rubel jährlich beträgt; 2) einer Fer sonalsteuer für alle vom Miktärdienst befreſten Männer; 3) einer in Natura geleisteten den Kriegsdienst ersetzenden Steuer für alle Gebiele und Bevölkerungsteile, die von dem Kriegsdienste befreit sind. Die unter 1) genannte Einkommen. steuer beginnt mit dem Satze von 16 Rubel für ein Einkommen zwischen 1000 und 1100 Fubel und erreicht eine Höhe von 15 600 Rubel für ein Einkommen von 190 000 bis 200 000 Rubel Höhere Einkommen werden mit 8 Prozent be⸗ steuert. Finland und die Gebiete der Nosaken sind von der oben unter 2) genannten Persona steuer für die Befreiung vom Kriegsdienst aus. genommen. Die Steuer für den in natura ge⸗ leisteten Kriegsdienst triftt die eingeborene ge völkerung von Turkestan, die Provinzen Aund liusk, Semipalatinsk, Samirietschensk, Turalsl, Turgasj, Astrachan, die Muselmanen in den Pro- vinzen Tarak, Kuban und Transkaukasien, sone die Eingeborenen der Gouvernements Stamm und Astrachan. Der Gesamtertrag dieser Krieg“ steuer wird auf 85 Miflionen geschätzt. Die oben zu 2 genannte Personalsteuer für ſen Kriegsdienst Befreite wird bis zum 43. Vollen. deten Lebensjahre von den der Einkommenstelel nicht unterliegenden Personen mit 6 Rubeln jahn. lich erheben. Einkommensteuerpflichtige zallen die Hälfte ihres Einkommensteuersatzes. Newyork 6. Nov.(W. B) Der Im 0 von Gold beirug in der 6 514 000, der an Stüber 8 380000; Gol wune nicht exportert. Der Silberexport betzug 1000. herseeische Schiffs- Telegramme. 75 (Drahtbericht der Holland-Ameriks-Linie, Rotterdam.) eg Amsterdam 5. Noyv. Der Dampfer 10 landia“, am 9. Oktober von Buenos Aites, heute Vormittag angekommen. Mitgeteiſt durch die Generalagentur Gunclach u. Baerenklau NMachf., Mannheim, Bahnhofplatz 5 direkt am Hauptbahnhof, Lekefen Nx. 22— — Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kuust u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Gol kür Lokales, Provinziales und G I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäflliches Fritz Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdruekere G. m. b. Direktor: Erust Müller. — — CC + 8 General⸗Anzeiger (WMittagblart) vnd es fallt Thnen dies Lgesund. Bohnen-Kaffoe- 2— wenig wie möglich schwächen!— Reinigung der Wäsche. Badiſche Neueſte Nachrichten. Hausfrauen! Mehr denn je heißt es in heutiger Zeit, durch weises Wirtschaften die zur Verfügung stehenden Mittel S0 Gerade im Haushalt gibt es viele Dinge, bei denen gespart werden kann, ohne daß die Lebensführung darunter zu leiden braucht. So z. B. pildet eine stets wiederkehrende nicht unbeträchtliche Ausgabe die dilligen Preise wie bisher. * 8 eeeeeeeeeee, — Waschmittel und zunr allein ohne Zutat von Seife, Seifenpulver usw. gebraucht wird. das selbsttätige Dięe Rosten hierfür lassen sich wesentlich verringern, IL Ein einmaliges etwa— g stündiges Rochen genügt, um die schmutzigste Wäsche ohne Reiben und Bürsten vollkommen sauber zu machen; sie ist dann blütenweiß, wie auf dem Rasen gebleicht, und besitzt einen frischen, würzigen Geruch! Besonders ist die Anwendung von Persil auch wichtig für Rranken- und Verwundetenwäsche souie Verbandstoffe, dite durch das Waschen gleichzeitig desinfiziert werden. zeigen zur Genüge die Uberlegenheit und Billigkeit des PERSIL-Gdebrauchs Segubber dem alten mühevollen und kostspieligen Waschverfahren. Deshelb sei die Losung für jede Hausfrau: Die nächste Wäsche allein mit Persil ohne jede Zutat! Inſoige unserer großen Vorräte an allen Rohsloffen liefern wir Persil auch während des Krieges in gleicher Güte und zum gleich Hll diese Vorzüge in Verbindung mit der großen Ersparnis an Zeit und Arbeit HENKEL& Cie., DUSSELDORF, alleinige Fabrikanten auch der bekannten HENREL'S BLEICH„8S0DRA. Auch Sie Muüssen Soren IV und ſtetgerung ußtig. sogar leicht, wenn Sie Sbatt teuren, schädlich. Bohnen-Kaffee nur noch den gutenzzſers!“ Frulechte- Kaffee Fverwenden.— Bester, Woblechmeckender und wird auberaumt auf fahrt als Bieter werden, welche nur ſich Bekanntmachung. Bei der am 27. ds. Mts. vorgenommenen Jagd⸗ 1 wurge für die Gemeindei (etwa 1400 ha Feld⸗, Wald⸗ u. Wieſen⸗ der Anſchlag des Pachtwerts nicht erreicht. fällt daher für dieſe Bezirke eine neue Ver⸗ 11780 Tragfahrt zur Bornahme dieſer Verſteigerung Dienſtag, den 10. November ds. Is. vor⸗ mittags 10 Uhr in das Rathaus hier. Wir laden hierzu Pachtliebhaber ein mit dem Bemerken, daß der Entwurf des Jagöpachtvertrags diesſeits zur Einſicht auſtiegt, und daß in der Tag⸗ ſolche im Beſttze befinden, oder durch ein ſchriftliches Zeugnuts der zuſtändigen Behörde(des Bezirksumts) nachweiſen, daß gegen die Ertetlung eines Jagdpaſſes ein Be⸗ 2 4994%%„½%%%ꝙ dbezirke III, Perſonen zugelaſſen eines Jagdvaſſes eee e edd e ee ede ted e teteeteee Verein der Blinden von Mannbeim- Ludwigshafen und Umgebung E. V. Mannheim empfiehlt sieh zur Anfertigung u. zum Berug von Korb- u. Bürstenwaren aller Art, für Reparatuxen an Körben u. Stühlen; sowie zur Herstellung von Drahtgeflechten und Stimmen von Klavieren. Wir leisten kür prompte u. preiswerte Be- dienung Gewähr und bitten Bestellungen freundlichst an obige Adresse gelangen zu lassen. Diſting. Dame wüunſcht Partuerin arvgpel. händigfpiel. Zuſchriften erbeten unter Klavier“ Nr. 96771 an die Expeditiun d... 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Der weldete, er wiſſe nicht mehr aus noch ein; das Franzöſiſche Sanitätsperſonal habe die ganzen Beſtände an Desinfektions⸗ und Verband⸗ Materjal beſchlagnahmt; die Krankenhäuſer lägen voller Verwundeten und verlangten Re⸗ zepte und Materialien.. er aber könne nichts lieſern. Alſo heim— heim, ſo ſchnell als möglich—1 Die Ankunft in Forbach war grauenhaft. Das Korps Froſſard hatte in der Nacht den Befehl zum Rückzug bekommen. Die ungeheuren Maſſen von Armeematerial, welche in der Stadt angehäuft waren, um dem urſprünglich beab⸗ ſichtigten Vorſtoß nach Deutſchland als Rück⸗ halt zu dienen, mußten zum Abtransport ver⸗ laden werden: auf allen Bahngeleiſen ſtanden Güterzüge, herrſchte fieberhaftes Schaffen von Soldaſen und requirierten Zivilarbeitern Es war ein Rennen, Fluchen, Stoßen, Poltern, als brenne die ganze Stadt. In den Straßen wälzten ſich unabſehbare Truppendurchzüge dem Bahnhofe zu, wo ſie verladen werden ſoll⸗ len, nach Weſten zurück. Die Soldaten waren außer ſich vor Wut und Scham, daß ſie nun, ſtatt über die Grenze zu rücken, ins Innere des Landes zurückgenommen wurden: ſie murr⸗ ten und höhnten laut auf ihre Vorgeſetzten; die ritten und ſchritten ſtumm, ohnmächtig und ſelbſt verbiſſener Empörung inmitten der N. drückte ſich mit ſeiren Saen ſchluchzenden Weiblein an den Häuſer e, um einen Fuhrunternehmer aufau⸗ ſuchen, denn auf der Straße war kein Wagen zu ſehen. Endlich fand man eine Stallunng aber der Eigentümer behauptete hartnäckig, ſeine ſämtlichen Pferde ſeien für die Verladungs⸗ arbeiten am Bahnhofe requiriert.. Dahei hörte man ganz deutlich das Wiehern und Stampfen der Gäule in dem feſtverſchſoſſenen Stall... Schließlich kam Piſtorius auf den Einſall, den Fuhrunternehmer durch exorbi⸗ tante Lohngebote zu reizen. Als er endlich den ganzen Reſt ſeiner Barſchaft, drei Hundert⸗ ſranesbilletts, für die Fahrt von Fohrhach nach Sgarbrücken hinhielt, konnie Herr Chaxcoſſet nicht länger widerſtehen in wenig Minuten war ein Zweiſpänner fertig, und durch enge Seitenſtraßen rollten die Apothekersſeule der Heimat zit. Von der Hauptſtraße tönte der dumpfe Lärm des Rückzuges. Signale über⸗ all, Pferdewiehern, raſſelndes Rollen der Kanonenräder. Es ging durch die ärmlich⸗ ſten, ſchmutzigſten Vorſtadtgäßchen bald wurde die Bebauung lichter, ländlicher, und nun reckten ſich zur Rechten die ſteilen Tannenhänge des Forbächer Berges, zur Linken die ſaufteren, buchenbeſtandenen Höhen des Forbacher Wal⸗ des, überragt von den qualmenden Schlöten, den Hochbauten der Glashütte Sophie. Dort ſtand die Arbeit nicht ſtill, ſo wenig wie im Stiringer Eiſenwerk, deſſen rieſige Kamine ſich gradaus über Stirings niedern Häuschen emporreckten. Herr Charcoſſet war höchſt eigenhändig auf den Bock geſtiegen: die Einkaſſiexung der drei⸗ hundert Fraucs konnte man in ſo bewegten Zeitläuften einem Fuhrknecht nicht überlaſſen. Er hatte wohl daran getan, ſtatt der großen Ebauſſee, die zur Rechten lag, und auf der ſich noch immer dichte Infanteriekolonnen gen For⸗ bach zurückwälzten, dieſen ſchmalen Seitenweg zu benutzen, auf dem nur, vor den erbärmlichen Arbeiterhäuschen, ſchmutzige Proletarierkinder unbekümmert ihre lärmenden Spiele trieben. Auch auf der laugen, pappelgeſäumten Chauſſee, die füdlich der großen Landſtraße von Bousbach her, vorm Kleinwald vorüber, nach Forbach hinunterzog, ſchoben ſich immerfort dunkle Maſſen zur Stadt hinunter. In Stiring ſelber, in den breiten Gaſſ zwiſchen den langgezogenen Fronten der Ar⸗ beiterhäuferkolonien, ſtand noch mit zuſammen⸗ geſetzten Gewehren marſchbereit die Nachhut, das dritte Jägerbataillon. Die Soldaten lungerten am Wegſaum, rauchten, plauderten mit den Einwohnern, oder ſaßen auf der Erde, den torniſterbeſchwerten Rücken gegen eine Mauer, auf einen Treppenſtein gelehnt, und ſchliefen. Als der Wagen auf deſt breiten, ganz voll Soldaten beſetzten Kirchplatz einbiegen wollte, ſchlug es eben halb elf. Faſt gleichzeitig fielen zür Rechten, auf dem Bergs, ein paar ſcharf⸗ dröhnende Kanonenſchüſſe. 4 Im ſelben Augenßblick ſprangen die Chaſſeurs auf, ſtürzten an die Gewehrpyramigen nach einem kurzen, erxregten Durcheinander⸗ ſchreien lauſchte alles ſtumm oder halblaut flü⸗ ſternd dem Kanonendonner, der nicht zum Schweigen kam 5 „Das ſind unſre. droben auf dem Platenu von Spichernn Herr hatte die Pierde zum Stehen gebracht und lauſchte nun ebenfalls. und au⸗ gehaltenen Atems lauſchte der Apotheter, lauſch⸗ ten die Fraunn 8 Nun klackerte heller Hufſchall von Norden her, und in ſauſendem Galopp preſchten ein paar Dragoner aus der Straße von der Eiſenhütte Her „Wo iſt der Geueral Vergé? ſchrien ſie den Jägern zu. „Nach Forbach abgeritten!“ riefen die Offiziere der Jäger und wieſen die Richtung„Was gibt's denn?“ „Die Preußen greiſen unſere Nachhut an!“ rjeſen die Reiter. „Wo denn?“ „Ueberall— am Eiſenwerk— vorn, nach der Stadt zu Der Wagen der Familie Piſtorius ſperrte die Straße, durch welche die Dragoner ſprengen mußten, zwiſchen den wartenden Kolonnen der Jäger und den Bretterzäunen Vorgärtchen. am Walde, %Mille tonnerres, Sie Eſel!“ ſchrie der Dra⸗ gonerſergeant den unſchlütſſig haltenden Fuhr⸗ unternehmer an—„ſehen Sie denn nicht, daß mir da durch müſſen? Scheren Sie ſich in die Seitengaſſe, ſonſt reiten wir Ihnen Ihre Miſt⸗ farre da in Brocken!!“ Vergobens verſuchte der zitternde Fuhrherr zu wenden. der Platz war zu eng Die Jäa⸗ ger fluchten und ſchlugen den Pferden auf die Naſen, dic ſteigen hoch, keilten mit den Hufen GiBB Ein zierlicher Offizier von den Jägern, ein ganz junger Menſch, von deſſen faft knabenhaf⸗ tem Geſicht ſchon ein ſchwarzer Knebelbart bis auf den hlauen Kragen mit der goldenen Drei lierabfluttete, legte ſich ins Miitel er hatte bemerkt, daß Damen im Wagen ſaßen, „Zunächſt macht mal gefälligſt ihr den Drago⸗ nern Platz!“ berrſchte er die Jäger an und ſtieß ein panr der Blauhoſen zur Seite. Die Reiter zwängten ſich durch und galoppierten wie gehetzt von dannen „So, und nun Sie Tölpel, nun befördern Sie den Herrn und die Damen in eine Seitengaſſe .ſagte der Leutnant. Da trat ein weißhagriger Kapitän an den Wa⸗ gen heran. er hatte gehört, daß die Inſaſſen deutſche Angſtrufe gewechſelt hatte. „Pardon, mein Herr. wohin beabfichtigen Sie zu fahren?“ „Nach Saavbrücken, Herr Kapitän ich bin da zu Hauſe.“ „Oh.ich bitte. das wird ſetzt nich angängig ſein. Sie hören, es iſt möglich, daß ſich ein kleines Gefecht entſpinnt ſch Habe nicht die Ehre, Sie zu kennen, und darum be⸗ dautve ich, Ihnen die Weiterfahrt nieht geſtatten zu können.“ „Ja, aber ich bitte Sie, Herr Kapitän, ſollen wir denn hin?“ „Oh. mein Verbot betrlfft nur Sie für Ihre Perſon, mein Herr die Damen mögen die Weiterfahrt ruhig ſortſetzen. Sie aber, Sie haben unſere Truppenaufſtellung geſehen und es wäre doch immerhin nſcht unmögläch, der dürftigen daß Sie—“ (Fortſetzung folgt.) Seneral⸗Anzeiger * Bodiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatl) Lalt Hahsburg cfrüher Cafẽ Bristoſ) Iin den Planken D 2,-5 gadden Sonn und Feiertag, abends von—11 Uhr Künstler-Konzert ¶Neue Kapelſe) Separater Spiel- und Billardsaal Zu zahlreichem Besuch ladet höflichst ein EAuard Frankl, Besfizer. Nerven⸗Willens⸗ und Gehiruſchulung in Verb. m. Suggeſtionslehre ., Hypu. Bierwöch. Einzel⸗ kurs beginnt z. Zeit. Be⸗ ſeitigt Gemütsdepreſſion. Seelenkonflikte pſychiſche Impot. ꝛc. und verleiht U Magn., Lebens⸗ Tatkraft. Exfolg garant. Schriftl. Meld. umgd. an 2,8alII, 2 ächlihe Pfegrrn empfiehlt ſich. 9047 S 6, 41 II. bei Gerbert. Bücher einzelne u. ganze Biblio- theken, Lexikas kaufts 3 Hlerter's Agfiguarlat, O 5, 15 gegenüb. d. Ingenieursch Tel. 2242. Herken⸗ J. Damenfahrröd. mit Freilauf preiswert zu verkaufen. 96595 Otto Albers n 5, 4. Futter⸗ Suückerrüben 967460 Rhein⸗ Tel. 7328. Pferde zu ver kauſen. Auigſtenberger, häuſerſtr. 110. dale 15800 er Verpieuſt! Minnenr und Frauen z. Vertrieb v. Zeitungen a. Afl“ Orten geſ. 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Abend zu Gunsten des Roten Kreuzes und der Zentrale für Kriegsfürsorge. Mitwirkende: Hofopernsängerin(Li heitere vaterländische Dientungen) Doppel-Männer. guartett des Hofthenter- Simgehors(KReiter- und Soldatenlieder) Regleltunng der Ieder: Herr Jef kapellmeister Körner Herr Kapellweister Recker. VORTRAUGSFTOLNE: Deutschlands Helden, Marsch Schmidt Vorspiel z.„Nachtlager v. Granada“ Kreutze „Lorelex? 5 Franz Liszt Frl. Jane Freund PFaterlandische Dichtungen, Max Grünberg Gotentreue 8 „ Ballade Lueas Böttcher Herr Hans Bahling „Die Hugenotten“(Aussahl) I. Chor der Friedensboten aus, Meyerbeer „Rienzin Wagner ., Kriegsnevellen n. Skiagen, Rerr Max Grünberg „ a) Hornist und Musketier Franz Abt b Am Ammerses Ferd, Langer Herr Hans Bahling „Die Regimentstochter.. Donixetti Auswahl Schreiner ar. „Krisgs-Raksten, Faterländ. Weisen. Conradi Rich. Strauss b) Heimweh„Hugo Wolff Frl. dane Freund Alt-Wiener Tänze. Bearbeitung v. Kreisler a] Liebesfreud b) Liebesleid Frl. Luer Sebütthelm — 4. Heitere e Herr Max Grünberg 2) Schlachtgehet„„„„ b) Heute scbeid“ jengn Isemann c) Schwertliecd. M. F. Weber Doppel-Ma lanuer quartett des Hof. thenter 1¹ Burmeister, Karlinger, Trembich, stein, Ritter) Bag⸗ Allgemeiner Gesang: Deutsshland, Deutsehland über alles“ Hofkmann v. Fallersleben Die Veranstaltung flngdet bei Wirtschafts- hetrleb statt. Kasseneröffuung abends Ubr. Eintrittspreise: Pageskarte 50 fg., Dutzend⸗ karleu 5 Mk. durch Plakate kenntlich im Verkehrsverein Kaxtenxerkauf in den Voryerkayſs sstellen, in Ludwigsbhafen beim Ferkehrexrereid, Ligarrengeschafts Batteiger, Ludwigs- — In Heicelberg bei L. Knoblauch Wwe., Auster der Fintrittekarte ist von joder Person üdber e die verschriftsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. ISsen. 3957 Amtliche Impreſſen ſteis zu haben in der Dr. H. Haas ſchen Buchdruczerei G. m. b.. Auguſt Herzberger⸗ Stiftung. Die Zinſen der Stif⸗ tung find an drei junge, nicht unter 25 Jahre alte hieſige Hauödwerker, ohne Unterſchied der Konfeſſton, die hier wohnen und hier ihr Geſchäft betreiben, und beren Solidität und Ge⸗ ſchäftstüchtigkeit durch Zeugniſſe nachzuweiſen iſt, zur Berteilung zu hringen. Das Zinſenerträgnis pro 1914 mit 740 M. ſoſl dem⸗ nächft vergeben werden. Geſuche denen die oben vorgeſchriebenen Zeugniſſe beizufügen ſind, wollen bis 20. November 1914 bei uns eingereicht werden. Mannheim, 2. Nov. 1914. Stiftungskommiſſion: v. Hollander. 3974 Gögele. Hochbauarbeiten fürſeinen Aufbau auf das Maſchinen⸗ haus des Verſchiebebahn⸗ bhufes Mannheim nach aee eee nung vom 3. J. 07 öffentlich zu vergeben: Maurer⸗, Steinhauer⸗, Zimmer⸗, Blechner⸗, Verputz⸗, Gla⸗ ſer⸗, Schreiner⸗, Schloſſer⸗, Inſtallativus⸗ Tüncherar⸗ beiten, Oberlichtherſtel⸗ lung, Walzeiſenlieferung, Bodenbeläge, Wandbefklei⸗ dung und Entwäſſerungs⸗ anlage. Zeichnungen, Ve⸗ bingnisßeft And Arxbeits beſchriebe an Werktagen auf dem Dienſtzimmer der Hochbaubahnmeiſtereſs in Maunheim Fabrikſtation (Dienſtwohngobäude beim EleftrizitätsweriyzurEin⸗ ficht; dort auch Abdrücke der Angebotsvordrucke. Kein Verſand nach aus⸗ märts. Angebote mit Auf⸗ ſchrift, verſchloſſen und poſtfrei, bis längſtens Mittwoch, 13. Nov. 1914, vortittags 10 Uhr bei uns einzureichen. Zuſchlags⸗ friſt 14 Tage. 38900 Mannheim, 30. Okt. 1914. Gr.Bahnbauinſpettian. Einfamillenhäuser mit—8 Zimmer, reich- an der Grünewaldstraße ju Neu-Osthelm. Auskunft über Miete und Kauf jeweils vor- Mannheimer Eigenhaus G. m. b. H. Buüro E 3, 15 Un 15 1915 elebbar Aa Auu lich Nebenräumen und grösserem Garten mittags von 10—12 Uhr in unserem Büro. 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Die Lieferung des Wäſchebedarfs für das neu errichtete ſtädt. Schwimmbad Mannheim 5 ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unter⸗ zeichneten Amt erhältlich, die Muſterſtücke liegen daſelbſt zur Einſicht auf und jede ſachdienliche Auskunft wird erteilt. Bewerber um die Lieferung. werden einge⸗ ihre Angebote verſchloſſen und mit „Wäſchelſeſerung für das Schwimmbgd“ verſehen bis ſpäteſtens Samstag, den 2. November 1914, vormittags ½11 Uhr beim ſtädt. Material⸗ laden, der Aufſchrift: amt I. 2, 9 einzureichen. Die Muſter der angebotenen Sachen ſind in beſonderer Verpackung dem Angebot anzu⸗ ſchließen. Bei der Juſchlagserteilung finden nur Be⸗ werber Berückſichtigung, die in Mannheim ihren Hier anſäſſige Vertreter aus⸗ er Geſchüfte können ſich mit Ausſicht folg nur dann beteiligen, wenn ſie am hieſigen— ein ſtändiges ausreichendes den 2. November 1914. Städt. Materialamt: Hartmann. haben. af Jahr 1815 eg. 9000 000 870„ „ 50„ 60⁰ werden. Dienstag, 24. Nanember mit der Aufſchrift eingereicht merden, koſtenlos abgibt. Maunheim, den 5. Jaih Schwarzbrot, „ 4009 Stück Weißbrot 3 60 Kr, „ Miſchbrot, s 50 gr, ag kg Rindfleiſch, I. Qualität, Schweinefleiſch und Wurßwaren, 13. Qualität, Kalbfleiſch, I. Qualität, Titer ſütßer Vyllchmiſch. Die Lieferung ſoll im Submiffionswege vergeben Lebensmittellieferung. Das Evangeliſche Bürgerhoſpital bedarf für das 1. Sorte, 3 375 gr Angebote hierauf wollen bis „Lebensmitteklieferung“ nerfehen. nerſchloſſen im Bürn der Hoſpitalverwaltung 6. 45 waſelbſt inzwiſchen die Liefer⸗ ungsßedingungen eingeſehen werßen können, Die Angebote auf Backwarenlieferung. ſowie auf die Lieferung von Fleiſch und W mularen zu geſchehen, welche dte Vurſt haben auf For⸗ Angebote, welche nicht unſeren Bedingungen ent⸗ ſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die Angebyte bleiben 4 Wochen Submiffion uns gagenüher in Kraft. Nopemhber 1914. Der Stiftungsrat des Gvang, Hoſpitalfonds: von Hollander. nach eröffneter 3975 Köbele. Verſchut⸗Verein Mannheim, E. V. Tieraſpl ding Stephenienptonenade.) Berpftegung u. Jſolierung, ſow, ſchmerzloſe von Hunden und Katzen. 79321 Frachtbriefe. vorrätt 1— deꝛ Auszug aus dem Standesamtsregiſter für die Stadt Mannheim. Verkündete. 27. Schmied Nikolaus Schmitt und Bertha Keidel 30. 30. 80. . 1914, vormittags 11 uhr 31. Former Jaknb Hohengdel und Anng Klötzte 28. Kaufmann Karl Neu und Emma Martin Hausdiener Ernſt Senerle und Karpline Bordt Kaufmann Jakob Franz und Paula Mathes Hochbautechniker John Wulf und Philippine Deckert Küchenchef Robert Bach und Fedune Winkler Sergeant Karl Harbort und Anng Schneider Eiſendreher Korl Jaichner u. Margarete Berg Schloſſer Johann Uehlein und Philipping Jauer Nynember. —* Oktober. 29. 29. .Schloſſer Philipp Dürr u. Maſchinenſchloſſer Karl Brückel u. Schloſſer Auguſt 2. Lehrer Seinrich Oehlſchläger und Elifabetha Pfleiderer Getraute, Eiſendreher Philipp Bernion u. Katharina Fiſcher Kellner Ludwig Schmidt und Cälilie Roſchauer Suſanna Lipponer Frieda Krauß Kyollef und geſch. Anng Schod geb. Schindele Portier Wilßelm Maron und Marie Kraous Konzertunternehmer Joſef Jandwirt Jakob Welz und Anng Brünnle Glaſer Wolfgang Klaus und Stein u, Auna Schwarz Frieda Herkert Nonember. 2. Friſeur Joſef Müller und Klara Holzöpfel. 599 Oktober. 2. Kranenführer 28. Dachdecker Jalob Geborene. Wilhelm Hotz e. Eliſabeth Wilhelmine, Former Joſ. Karl Hammer o. Albert, Bütogehilfe Wilh. Groh e. S. Hans⸗ „Monteur Joſef Kaufmaun e. T. Marie Eliſabeth. Mechaniker Herm. „Schutzmann Joſ. Schramm e. S. Hans Alfred, Straßenbahnſchaffner Johs. Kirſchner e. Mari Julie, Barth e. S. Hans Walter, Eichner e. S. Jakob Chriſttan, 2 1 28 2 23. Zuſchläger 2. Schreiner Simon Bieler e. S. 3. Monteur 3. Fabrikarb. 3. Ingenieur Jakob Klein e. T. de de de de nn Jugenieur 55 1 e 27. Dr. phil. 95 FTabrikarb. Gg. Wenz e. T. Eliſabetha, 2. Fuhrmann Gg. 25. Fabrikarb. Hugo Joh. 25. Spenglerm. 24. Wirt Joſ. Kratzmeier e. 27. Tagl. Friedr. Reinig e. S. 26. Walter 28. Franz Hermann S. 5. Herm. 8 Auguſt. 20. led. Bantheamter, Gefr. Kurt Neidhardt 24.0 19. led. Adam Tudwig Breuck e. Aban Friedrich Karl, 5 H. 28. Schreiner Alois Scharf e. T. Fulie Marta Gertrude 21. Wirt Heinrich Wun e. T. Maria Amaltie, 23. Fabrikarb. Heinr. Wilh. Haag e. S. Heinkich Georg Leonhard, 22. Ingenieur Herm. Jerd. Eugen Karl Eruſt Nar Radul Joßn e. S. Werner Karl Emif Otto 27. Kaſſier Ludwig Müller e. T. Wilua, 24. Fuhrmann Karl Knapp e. S. Karl, 26. Kaufmann Jof. Leopold Zafic e. T. Cäcilig Maria Anna, 20. Tagl. Tobias Ullrich e. S. Philipp Wilhelm, 25. Schloſſer Heinr. Karl Holszmüller e. S. Heinrich Friedrich, 24. Bautechniker Friedr. Wilh. Judith e. T. Hekene Margarete. 21. Schmied Wilhelm Friedrich Heinz e. T. Aung Magdalena Eliſabeth, Wilhelm, . Heinr. Pauline, Katharkng Friedg, Bierkutſcher Friedr. Zinſer e. S. Friebrich, Friedr. Phil. Aug. Weuntzell e.. Lina Amöne Auguſte Antonie Eliſe, Fuhrmann Fritz Dietzer e. T. Karoline. „Former Adam Zimmer e. S. 8 Kernmacher Ehrift. S. Friedr. Wilh, Heiur. Zeilfelder e. Geyrg Uhrmann e. Oskor, Bollhardt e Inpalide Karl Heinr. Sommer e. T. Wilhelmine, Fubrmann Heinr. Müller e. S. Walter Chriſtten Heinrich, Hans Wilhelm Staudinger, Setrelir Ruth Auguſte, + Friedrich Narl e. T. Thereſig Cäeilia, Lang e. S. Hugo Franz, Heinr. Otto Rihm e. T. Hildegerd Pauline, 28. Elektromonteur Guſtay Stichler e. T. Herta, 24. Buchhalter Ernſt Gerhardt e. T. Hilda Ela Philtppine, Eruſt Robert, Philipp, Guſtav Buchmüller, e. S. Bernhard, S. Fuhrmenn 25. Schreiner Joſef Alois Drolshagen e. T. Marig Katharina, Schmied Lud. Scheuermann e. T. Marig Eliſab, Kaufm. Theod. Lepi e. S. Robert Salli Julius, Former Adolf Fiſcher e. S. Adolf, 29. Kaufm. Alfred Wehinger e. T. Ilſe, 29. Tagl. Chriſt. Heinr. Metzger e. T. Anuna und Sohn Willi, Mechaniker Bernhard Wilhelm Zeller e. S. Gg,. Ruprecht. 88 29. Müller Phil. Heinrich Heiſchler e. S. Heinrich Ignaz Ludwig, 4. Eiſendreher Karl Eliſabeth, z. Metallhobler Friedr. Wich. Poes e. T. Elfa, Tagl. Leopold Keller e. T. Margareta, 9. Sergeant Karl Link e. S. Karl Friedr. Wilhelm, 5. Prof. Otto Linz e. S. Walter Otto Jul, Anton, Gottlobh Hävſermann e. 7 26. Heizer Jak. Hemmer e. S. Hermann, 29. Poſtſchaffner Philipp Geisler e. S. Aug. Phil, „Handelsmann Bernhard Starkand e. S. Mar, . Schneider Georg Pfeiffer e T. Hedwig Suſonng, Schloſſer Karl Diefenbach e. S. Willi, Fuhrknecht Heiurich Eduard Wilhelm Ihrig.. Wilhelm Karl Eduard, 1. Monteur Joſ. Franz Wanger e. T. Erikg Eliſab, 1. Takler Phil. Franz Dantes e. S. Emil Heinrich Eugen Pius, Bankbeamter Heinr. Val. Hoffmeiſter e. T. Erng Auguſte, 5. Direktivnsaſftſtent Friedhelm Zenner, eine Tocht 7. Kaufmann Robert Feibelmann, eine Tochter, 30. Pfläſterer Karl Ludw. Nord e. S. Korl Ludwig, 26. Spengler Martin Hauf, c. S. Georg, Oktober. 26. Thereſia Johanna, geb⸗ Geſtorbene Hellmeiſter, en Inftallateur Gottl. Wilh. Baftter 7 J. 0 Erich S. d. Schreiners Heinr. Arbeh 1 alt. Karl S. Inſtallateurs Karl Heinr. Filfinger 3 alt, Eva Barbara geb. 93 Ww. des Schnetders Joſef Braſter 71 J. 26. Maria Joſeſine geb. 8285 Ww. d. Privatmanns Heinrich Leidheuſer 62 J.., 28. verh. Packer Andreas Miſof 68 J.., led. Kraftwagenführer Inſef Bergonel 20 J. 0 Jakob S. d. Sundel gen. Alel Fraukfurter 5 Tage a .Apollonja geb. Hörger, Witwe des Tünchers Gg. Ulrich Gebhard 54 15 Wiuwe des Jagdaufſehers 27. Marie geb. Kübler Inhann Kreitner 68 J.., 27. nerh. Beichenwärter a. D. Ghriſtian Hügel 79 g. 0 28. S. d. Juſtallateurs Guſtav Juſſin gag 5 28. Anng achilde T. d. Fabrikarbeiters Emif Adelmann 14 Tage., 28. Luiſe geb. Ehefr. d. Tagl, Chriſtof Kuhnle 42 J. a 8— 28. verh. Eiſendreher Heturich Chriſtian Laulen⸗ läger 40 8., ſchläg J. Lerch! Nor 6, Damian Hack 10 J.., . Marta T. d. Maurers 28. verw. Schneide⸗ Karl Martin Harter 69 J. 6, 28. Richard S „d. Schiffers Heinr. Böhringer 11 J. a, .Willi S. 0. Tagl. Chriſtian Heinr. Metzger! Sten Eliſe geb. Brandtner Ehefr. d. Hofſchauſpielens Emil Hecht 39 J. a. . verh. Tagl. Joſef Dietrich 32 J. a. J. Margareta T. d. Invalid. Johs. Wunder 4 Mon, g, .led. Kaufm. Golffried Nicvlai 19 J. a, 45 verm. Wirt Auguſt Friedrich Beyerle 4¹ J. 0 81. Luiſe geb. Klein Witwe d. Tünchers Lambert Enck 71 J. a. Nypvembex. 1. Ena T. d. Sattlers Raphael Iſrael 12 Stund a 2. Thexeſia geb. Hofmaun Eheſrau des Fabrikarb. Bernhard Schreck 65 J.., 1. Korl Ludwig S. d. Tagl. Karl Zudw. Nord 2 6. 2. Kathinka geb. Bauer Ehefr. des Privatmannz Samuel Marx 63 FJ.., 1J. led. Filialleiterin Maria Roſing Streitenberget 20 alt, 2. Ella T. d. Schreiners Gg. Rödel 1 J.., Im Felde gefallen. Nik. Stalter 87 F. a, 9. led. obann Zapfer, Unterpffig. FJuhrmann⸗ eee Michael Alfred Egetweger 27.8. zehrer, unterzißz Allreß 8 Stabtrechtsrat, Leutnant der Reſerve, Karl Kopp 37 J.., 28. verh. Bäcker. Landwehrmann Faſel stricgr ze, 28. verh. Milchhändler Kanonſer der Londwehr, Friedrich Karl Beiſel 82 J. a. September. 8. led. Rechtsanwalt, eeeee Dr. Ludwis Franf 40 Jahre alt, 8. verh. Kaufmaun, Reſern. Ferd. Schäftein 25, J. 4. led. Kaufm. Gefr. d. Reſerve Arthur Leb, 28 J b, Oktober. 0 An,, led. Tagl. Reſerv. Frauz Friodr. Dincher cheln led. eee Erfatzreſery. Ernſt Quetz 25 N. a. Shpte Nengung itider und Kranke