* 14 884⁰ 3055 — Weeee 70 Pfg. oeffich. Pringerlotm 30 Pfg., durck die poft inkl Poſtaufſchlag Nik. 5. 42 pco Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Mferate: Nolonel⸗Seile 80 Pfg. Reklame⸗Feile.20 Ifk. 4 Uöglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Budiſch enerul⸗ und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Techniſche Kundſchau; Utannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Telegraum⸗Adbreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Mauntzeim⸗ Telephon⸗Rummern: Dtrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redenden Expedittan und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7869 lich Eigenes Redaktionsburean in Berlin 729 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. die Kämpfe in Frankreich und Belgien. Vorwärts! Dorwärts! Mftteiſung der oberſten Heeresleitung: WSB. Sroßes Hauptguortier, Nopember, vormittags.(Amtſich.) Am Aler⸗Abſchnitt machten wir geſtern gute Fortſchritto. Dixmuiden würde erſtürmt. Mehr als 500 Ge⸗ 0 ſangene und 9 Maſchinengewehre fielen unſere Hände. Weiter ſüdlich drangen unſere Iruppen über den Kanal vor. Weſt⸗ ich Langemarck brachen junge Negi⸗ genter unter dem Geſaug„Deutſch⸗ ald, Deutſchland über alles“ gegen Jie erſten Linjen der feindlichen Stel⸗ gen vor und nahmen ſie. Etwa 2000 Mann franzöſiſcher Linien⸗ Manterie wurden gefangen und Maſchinengewehre erbeutet. Sjidlich Aporn vertrieben wir in Gogner gus St. Elol, um das ſohrere Tage erbittert gekampft vorden iſt. Eiwa ſodo Sefangene und 6 Maſchinengewohre gingen dabei in inſeren Beſitz über. Crotz mehrfacher heftiger Gegen⸗ Augriffe der Englaänder blieben die gehertſchenden Höhen nördlich Armen⸗ leres in unſeren Händen. Südweſtlich Oille kamen unſere Angriffe vorwärts. Hroße Verluſte erlitten die Franzofen bei dem Verſuch, die be⸗ errſchenden Höhen nördlich Bienne eChateau am Woſktande der Ar⸗ ſonnen zurückzuerobern. Auch n Argonnenwald ſowie nord⸗ ich und jüdlich Verdun wurden kamoſiſche Vorſtöße überall zurück⸗ deworfen. Vom öſtlichen Kriegsſchauplatz ſegen keine Nachrichten von Be⸗ Aufung vor. * Der bautige Bericht des Großen General⸗ lutss lieſt ſich wie eine antliche und zuper⸗ Aige Beſtätigung der Rolterdamer Meldung i üneret heutigen Mittagsausgabe, nach der um dort im Lauſe dieſer Woche auf dem zübenſten rechten deutſchen Flügel eine für die N ſſchen günſtige Entſcheidung erwartet. Die in ſtarkes Vorwärtsbringen der Deutſchen an ben nlen und wo ſie noch nicht voran⸗ en können, krerſen ſie die feindlichen An⸗ etvoll zurück. Der geſtern wieder⸗ dene ſtanzöſiſche Bericht behauptete merkliche Atte der Berbündeten zwiſchen Dixmiiden des heutigen Berichtes zuſammen, ſo Durſteſlung unſeres Generalſtabes zeigt ——— Nr. 544. Mannheim, Mittwoch, 11. November 1914. ——— Die fbensſe o erf. Fsendebnen Le Chehsseen,. ei, 50 58 54 0, ee e ee, 9705 bi, * 4 Mgbe Alebuerenm 5 DobE Die Kämpke um Lille und Arras. Langemarck. Wahr iſt, daß Dirmniden vonleinem Heer von 100000 in Aegypten und Lange! iſt, 5 den Deutſchen mit ſtürmender Hand genummen worden iſt, wahr iſt, daß friſche deutſche Kräfte über Langemarck hinaus nach Weſten vorge⸗ drungen ſind und die erſten ſeindlichen Stellun⸗ gen genommen haben. Südlich Mpern hat ein mehrkägiger heißer Kampf um St. Eſbi mit der Vertreibung der Feinde geendet und die heftigen Gegenangriffe der Engländoe auf die beherrſchen⸗ den Höhen nördlich von Armentieres haben einmfalleu. KRuſſiſcher Treſt für Rumänien Man ſchreibt uns von beſondcrer Seite aus Bufareft: Die Diplomatie des Droiverbandes iſt immer noch mächtig an der Arbeit, um Rumö⸗ nien auf deſſen Seite hinüberzuziehen. Bisher ſiud gllerdings alſe Verlockungen au der Beſon⸗ neuheit des für das Schickſal des Landes ver⸗ Erfülg gehabt, Und ſo geht es vor⸗ 5 2 5 welene f der gantzen Linie Auch antwortlichen Staatsmannes geſcheitert. Man + 8, 50 rs N* Ae! 1e. i 5 1 92 58 7** ir 75 ein Berfuch der Franzoſen, die beherrſchend: Höne gieen deiterte ben de Geondit 1 4 iibieſen Mißerfolg den puſſiſchen Eeſandt 181N 9 hateun zurückzue ten, iſt a 90 14 nördlich Vienne le Chaleau zurücchzur eſt, Herrn Poklevekhy⸗Kozell, ver⸗ erfolglos geblteben. indrn zeigt ſich auf deſtſcher Seite eine ſtarke Ueberlegenheit, die vorwärtsdrängt oder alſe noch ſo heftigen. Angriffe der Feinde ſiegreich abſchläg!. Dieſe deutſchen Erfolge ſind mit ſchweren Berkuſten für den Feind verbunden, 3500 Gefangene, die in Weſtflandern gemacht werden ſind, ſind dos ausgeſprochenſte Zeichen der neuen deutſchen Siege, des iimner ſchwächer werdenden feind⸗ lichen Widerſtandes. 2„„ 5 Die Türkei im Kriege. Der Bormarſch gegen Aegypten. 11. Nov.(Pri9. Tel.) einem römiſchen Telogramm der Kölniſchen Zeitung krafen in Alerandrien Mohanſed Ali,, der Bruder des Khediven und mehrere Prinzen ein, welche erzählen, die Tür kken 1118 11 ., Köln, Valtit ſeſen vorziglich bewaffſtot den Krieg vorbereftel. n Sie konnten Faſſen wir den Eindruck 1 mſiſſen, und wollte der des D rbandes daduürch beſenderen Nachdruck verleitzen, daß man gleich zwei— gegenwärtig ſtellungsloſe Bolſchafter in Buareſt belteß, den frlüheren Botſchafter in Wien Schebeko und den früheren Botſchaf ter in Konſtantinopel von Giers, der ſſch auf dor Heimreiſe mehrere Tage in Bukareſt auf⸗ hieſt, wo er lange Jahre als(beſandter geivirkt hat und über viele perſtnſiche Beziehungen ver⸗ fſigt. Aber duch dieſe beiden Diplomaten konn⸗ ten nicht die Sorge des herantwortlichen rumä⸗ niſchen Stgatsmannes bonnen, daß ein Siog Rußlauds Rumänten in eine drückende Abhängigkelt von ſei⸗ nend rüuſſiſchen Nachbar bringen würde. NRunnzehr ſucht der Geſaudte Pokſcusky Kozell dieſe Sorge der beſonnenen rumäniſchen Polititer durch eine ſehr einfache Beweisführung zu zerſtreuen. Er fogt ihnen: das würde ſchon das„perfide Albion“ verhindern. Daß auch nach einem ſiegreichen Kriege England gegenüber ſeinen jetzigen Bundesgenoſſen nicht ban ſeiner altgewohnten Art laſſen wilrbe, iſt authrortlich mochen Aktiyn der Mächte reive (Abendblatt.) zwar durchaus mahrſcheinlich nicht im gleichen Maße wahrſcheinlich iſt es jedoch, daß England ſich dann gerade der Unabhängigkeit Rumäniens annehmen würde. Es würde vieſmehr daun ſchon anderweitig ein genügend weites Feld fin⸗ den, um ſeine Perfidie zu betätigen. Die Offen⸗ herzigkeit, mit der Herr Pokleysky⸗Kozell ſeiner Anſchauung über England Ausdruck verleiht, iſt aher ümnerhin recht bezeichnend für das„bun⸗ deshrüderliche“ Verhältnis unter den Mächten des Dreiverbandes. Die Kreuzer„Emden“ und „Rönigsberg“ verloren. WTB. Berlin, 11. Nov.(Amtlich). Nach amtlicher Bekanntmachung der engliſchen Ad mirälität wurden S. M. Schiff„Emden“ an 9. November früh bei den Kokysinſeln in indiſchen Ozean, während eine Landungsaßtei, lung zur Zerſtörung der engliſchen Funken und engliſchen Kabelſtation ausgeſchifft wor⸗ von dem auſtraliſchen Kreuzer„Sidney“ an⸗ gegriffen. Nach hartnäckigem, verluſtreichen Gefecht iſt S. M. Schiff„Emden“ durch die überlegene Artillerie des Gegners in Brand geſchoſſen und von der eige nen Beſatzung auf Strand geſetz! worden. Die engliſche Admiralität gibt ferner be⸗ kannt, daß S. M. Schiff„Königsberg“ am Rufidſchifluſſe(Deutſch⸗Oſtafrika), 6 Sert⸗ meilen oberhalb der Mündung, von dem eng⸗ liſchen Kreuzer„Chatham“ durch Verſenken eines Kohlendampfers blurkiert worden iſt Ein Teil der Beſatzung ſoll ſich in einem be⸗ feſtigten Lager an Land nerſchanzt haben Eine Beſchießung des„Ehatham“ ſull uhne Wirkung geweſen ſein. Der ſtellvertretende Chef der Admiralität: von Behncke. * Den Helden der„Emden“ wird Daeutſchland ein treues Gedenken bewahren. Das ſchöne Schiff und ein großer Teil ihrer tapferen Be ſaßung ſind uns verloren, ihre TDaten ſind unſterblich und wirken nach Sollen wir ſie in kurzen Worten zuſaſmten faſſen, ſo iſt zu ſagen, daß durch die„Emden“ mit an erſter Stelle der Glauben au die un beſtritteng und unbeſtreitbare Vorherrſchaft cuf dem Meere einen ſtarken Stoß vrlitten hat, die Ueberzeugung von der gewaltigen Kraft der deutſchen Flotte, von dem kühnen Geiſt, der Tat kraft und Initiative, dem Schneid und der Ge⸗ ſchicklichkeit in der Führung, die ſie heherrſchen, in die fernſten Weltteile gedrungen ſind. Nicht zuletzt dank der„Emden“ hat Cugland die deut⸗ ſche Flotte achten und fürchten gelernt und von ſeinem Nimbus ungeheuer viel eingebüßt. Das iſt ein unverlierbarer Gewinn. Wie wir aber oen England den Faoll von Tſingtau rächen werden, ſo werden wir an Großhritan nien rächen den Untergang der„Embden“ und den Tod der tapferen und küthnen Seeſenie, die mit ihr, ihren Tod gefunden haben. Wit laliern um die Helden, aber wir wanken nicht in dem Entſchluß Abrechnuug mil Eugland bis zum letzten zu halten; die neue Wunde, die übrigens nicht ſchwer zu ſchlagen war, wird den ſtählernen Wiſſen ganz Deulſchlands ganze blutige Ver⸗ geltung an den ruchloſen Urhebern dieſe⸗ Krieges zu ſthen, nur noch ſtäruer wachen An Englands Kͤtſte werten wit Rechen⸗ oder muß iſt vielleicht in Kohlenmangel zu ſuchen, der Kapitän mag ſich geſagt haben,„ich ſehen, daß ich mich zurückziehe.“ Vielleicht kann auuch ein Maſchinendefekt vorgelegen haben. Schließlich iſt auch ein Munitionsmangel nicht van der Hand zu weiſen. Der engliſche Kreu⸗ zer„Catham“, der von der Mittelländiſchen Station ausgeſandt war, um die„Königsberg“ aufzuſpüren, fand das deutſche Kriegsſchiff und verſuchte zunächſt eine Beſchießung durch die Palmwaldung und an der Küſte, die aber anſcheinend keinen nachdrücklichen Erfolg hatte. Später verſenkte dann der Engländer die Kohlendampfer an der Flußmündung, ſodaß die„Königsberg“ alſo in ihrem Zufluchtsort eingeſchloſſen war. Ein Vergſeich der Gefechts⸗ ſtärke zwiſchen beiden Schiffen fällt ſehr zu Ungunſten der„Königsberg“ aus. Der Eng⸗ länder hatte 5 500 Tonnen Waſſerverdrängung die„Königsberg 3400 Tonnen. Die „Königsberg“ 1905,„Chatam“ erſt 1911 ſomit ein we⸗ ſeutlich Was die engliſchen engliſche, Kreuzer großen der„Emden“ Rur war bereits Stapel gelaufen, Schiff. anbelangt, ſo geht aus hervor, daß mehrere franzöſiſche, ruſſiſche und japaniſche in Verbindung mit 2 auſtraliſchen Kriegsſchiffen ſich auf die Jagd nach gemacht hatten. vom modernes „Emden“ Nachrichten ſand die 600 einem Der auſtraliſche Kreuzer„Sidney“ „Emden“, als ſie im indiſchen Ozean, ſüdweſtlich Sumatra mit beſchäftigt war. Ihre Mann⸗ ſchaft hatte ſie anſcheinend zum großen Teil an Land geſetzt, um die Funkenſtation zu zer⸗ ſtören. Die„Emden“ wurde brennend auf den Strand geſetzt u. ſoll ſtarke Mannſchaftsverluſte haben. Von der„Sidney“ werden 3 Tote und 15 Verwundete angegeben. Wie bei dor „Emden“ das Mejlen von Landangriff „Königsberg“, iſt auch bei der Stärke⸗Mißverh ält⸗ werden. verſuchte der Kapitän auszureißen, in 8 er alle Kräfte ſeiner Ma⸗ ſchine anſpannte.„Karlsruhe“ aber feuerte einen blinden Schuß u118 hißte weitere Signale. Während dieſe Signale auf dem engliſchen Dampfer entziffert wurden, fuhr er immer wei⸗ ter, und nun ließ der Kreuzer dem Schreckſchuß einen ernſteren Schuß folgen, der ein Stück der Kommandobrücke wegfſegte. Da bekam der Kapitän ein Einſehen und befahl zu ſtoppen; zugleich ſignaliſierte er:„Meine Maſchinen außer Tätigkeit.“ Der Kreuzer ſigmnaliſierte: „Ich werde ein Boot ſenden.“ Gleich darauf erſchien es und der Leutnant, der es führte, prüfte die Schiffspapiere. Als der Kapitän ihm allerlei über ſein Ziel und ſeine Ladung erzäh⸗ len wollte, ſagte er kurz: wollen Fleiſch „Sie für die britiſchen Truppen laden, wir wiſſen alles üttber Sie, ganz genau.“ Dann betrat er die Kapine des Kapitäns, und als er eine eng⸗ liſche Zeitung mit einer Karikatur auf den Kai⸗ ſer an der Wand hängen ſah, ſagte er:„Schlechte Zeitungen in ihrem Zimmer.“ Darauf befahl er, die engliſche Flagge herunterzuholen, und gab dem Kapiän 20 Mintuten Zeit, damit er und die Mannſchaft ſich das Nötigſte vorbe⸗ reiten könnten; dann mußten ſie das Schiff in ihren eigenen Booten verlaſſen. Nach 20 Minu⸗ ten wurden Kapitän und Mannſchaſt an Bord des„Krefeld“ gebracht und hauſten hier ſieben Wochen. Die Gefangenen wurden gut behandelt; nur die Nahrung ließ manchmal zu wünſchen übrig. Als Vorſichtsmaßregel gegen jeden Ver⸗ ſuch der Gefangenen, von denen 130 Engländer und 287 Chineſen auf der„Krefeld“ waren, ſich des Schiffes zu bemächtigen, waren Dymamit⸗ ladungen auf dem Schiff angebracht, alle durch einen Draht verbunden, ſodaß das Schiff in die Luft geſprengt werden konnte, wenn es notwen⸗ dig wäre. Eines Morgens früh, als die„Kre⸗ feld“ ſchneller fuhr wie gewöhnlich, tauchte das Gerücht auf, das Schiff würde verfolgt, und man munkelte, daß die„Karlsruhe“ in einen Kampf verwicke lt wäre, da man Kanonendonner gehört hätte. Dieſes Gerücht, das von den jüngeren Seeleuten augenſcheinlich als Scherz ausgeſprengt worden war, kam zu Ohren des Kapitäns des Kreuzers, der daraufhin ein draht⸗ loſes Telegramm an die„Krefeld“ ſandte, daß die Urheber des Gerüchtes erſchoſſen werden würden, wenn es noch einmal auftauchte. Der Kapitän der„Krefeld“ mußte an Bord der „Karlsruhe“ kommen und ſich rechtfertigen. Da ſeine Auskunft zufriedenſtellend war, dampfte die„Karlsruhe“ in die Nähe, und die Kapelle veranſtaltete ein Konzert, um den Gefangenen eine Freude zu machen. Die„Karlsruhe“ war Meer, in die Seemacht, auf die Weltmärkte und in die Weltpolitik wies. Eine Fülle von„all⸗ Wünſchen und Strebungen wird im Volke durch des Herrſchers hinausweiſende Hand losgebunden und flutet und brandet bezeich⸗ iend genug— von allem Anfang an gegen das briticche Weltreich. Und der erſte wirklich große Schritt, den unſere amtliche Politik unternimmt, wird gegen England getan. Der Buren⸗ krieg bedeutet in ſeinen weltpolitiſchen Zu⸗ ſammenhängen einen Teil der Verwirklichung des Programms Kap—Kairo, des Zuſammen⸗ ſchluſſes der Länder, die die weſtliche, die afri⸗ kaniſche Flanke des Weltreiches bilden. Man nimmt den Standpunkt nicht hoch genug, wenn man als weibende Kraft der engliſchen Süd⸗ afrikapolitik lediglich Profitgier anſieht. Schon in den achtziger Jahren, als England am Kap an die Stelle bisheriger kolonialer Ausdehnung durch private Tatkraft ein planmäßiges Aus⸗ greifen unter den Augen des Staates ſetzte, war klar, daß hier ein großes ſtaatliches Machtſtreben die treibende Kraft war. Lodd Roſebery ſagte: „Wir haben nicht, was wir jetzt gebrauchen, in Betracht zu ziehen, ſondern was wir in Zu⸗ kunft gebrauchen werden.“ Es war der erſte mächtige Vorſtoß jener imperialiſtiſchen Politik, deren Weſen, wie wir ſchon kennen gelernt haben, auf Zuſammenſchluß in größeren Kreiſen, auf Ausſchließung von Mitbewerbern, auf Ab⸗ rundung geht. Deutſchland ſucht die Auf⸗ ſaugung der Burenſtaaten zu verhindern; das war der Sinn des Krügertelegramms von 1896. Aber England überwand die Buren und über⸗ wand den deutſchen Widerſtand. 1897 erwirbt Deutſchland Kiautſchou und die chine⸗ ſiſche Provinz Schantung als Intereſſenſphäre Die Erhaltung dieſes Beſttzes bedingt, daß Deutſchland frei und geſichert durch den Indi⸗ ſchen Ozean fahren kann, es muß in dieſem Meeresraum monopoliſtiſche Beſtrebungen, welcher Macht auch immer, bekämpfen. Es muß beginnen, Kohlenſtationen zu erwerben zu ſuchen, die deutſche Stitgpunkte inmitten des ausſ. chli ießenden britiſchen Weltreiches bedeuten würden. England hat mit harter Energie ſich gegen allen und jeden Erwerb von Kohlenſtationen durch Deutſchland eingeſetzt. Aber Deutſchland hat Kiautſchon, eine deutſche wirtſchaftliche und ſtrategiſche Stellung in der öſtlichen 8 Flanke des britiſchen Weltrei 2. Seite. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 11. Nopember 1914. ſchaft fordern für das deutſche Heldenblut, dasfnis zu dem en g li ſchen Geogner ſehr;z damals von fol 960 Sgaffen. heglei 5„Pa⸗ 5 u halten geſwaußt. Kiautſcho 0 1 bedeutste nuch 11 neeen an 0 1 j Ria“ 9 8 ſunrion“ drani“ ehr, wa 8 6 im fernen Oſten und im Indiſchen Ozean ver⸗[groß. Die„Sidney“ war 1909 mit 2 0 onia“, 1195 eee eee, ad 25 ehr, wer das 5 weltp oliti tiſche Programmm ſtrömt iſt. ee bder ſc mit einer Ladung von 7009 Tonnen Ki Deutſchlands, das Bülow 2 Vahre ſpäter ſo N aſſe von der engliſche 90 mme D 0 Ur 5 aden 18 formulierte: 8 Falle einer neuen Teilung 8 — 5 37 18 exung Auſtralien bewilligt worden, e Schiffe wurden in einer Enkfer Erd wird Deutſchland ſich vor ler Der Bergang des Unglüccknn ung von etwa 30 Allometer getreunt zu beſden Erde wird Dentſchland ſich von keiner Ma ſie hatte 5700 Tonnen Waſſerverdrängung und] Se Kriegeſ hiffes gehalten, und durch beiſeite ſchieben oder auf die Füße trete T 55 e, e 5 JBerlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) eine ungleich ſtärkere Armierung als die e„Karlsruhe“ von je laſſen. Kiautſchou war die Ankündigung von r Verluſt der beiden! r„Königs„Emder ee Die deutſchen Schiffe Deutſchlands Weltmachtswillen, nehen Ruß „Emden“. Den 361 Mann der„Emden“ ſtan⸗ and neben Efgland alß⸗ ind„Emden“, ſo ſchmerzlich er uns alle füür drahttoſe Telegraphic land, neben ngland tritt ein neues Welt. ee,, den 400 Mann auf dem auſtraliſchen Kriegs⸗ rüſtet, Botſchaften nur auf eine beſtimmte machtſtreben. rührt, wird im deutſchen Volke keinerlei Be⸗ ſchiff gegenüber. Strecke übermitteln, und ſo waren die Schiffe In dex freien und geſicherten Entwicklu 171 Gnng ferpöbrrtfe Niir waren darauf n beſtändiger Verbind miteinander, ohne lung nruhigung hervorrufen. Wir waren darauf* daß zeen dand e 1 wiſſen 97 deutſcher Weltwirtſchaft und 9205 ſcher Welt „„„ 8 M. 9a5 emand er WWe Iiſe De f 90 118 jofaßt, ie eines Tages der Macht der 10i 2 5 80 VV politik nach Aſien hinein wär ein äußerſter — b„die Telegramme auffangen konnte. 1295 5 1 Außerſter Feinde erliegen müſſen. Soweit die Nachrich ie die„Karlsruhe arbeitet.—— Poſten 5 fernen Oſten gewonnen worden 8 77 7 55 5* Das Jr 1 98 Bri— K. c 405 ten, die die„Königsberg“ betreffen, erkennen 5 zanſchauliche Schilderung von der Arl 8 0 f Das Jahr 1898 bringt den Verſuch Deuiſch 5 und Weiſe, in der die„Karlsxuhe“ ihre Pflicht 19 lands im nahen Oſten Stützpunkte zu ge⸗ laſſen, die ſeit dem Frühjahr dieſes nach tut, hat der Kapitän eines der von dem deut Von Dr. Fritz Goldenbaum winnen. In Damaskus bekennt ſich Kaiſer Oſtafrika zur Ablöſung des„Geiers“ abge ſchen Kreuzer verſenkten Schiffe einem Bericht⸗ 8 5 Wilhelm als den weißen Freund der 300 Mit e daß bar die Berichtung des eng erſtatter gegeben, der ſie aus Las Palmas mit V. 70 M 955 5 E8 k 5 tteilt. Dem Kapitän wurde nachts um 2 Uhr 8 28 lionen Mohammedaner. Es bedarf heute keing liſchen Kreuzers„Pegaſus“ die Gelegenheit] gemeldet, daß die Lichter eines Schiffes ganz Der deutſch⸗engliſche Beweiſes 1 5 daß dieſes Wort ein weit für die Engländer, muf die Spur des deutſchen in der Nähe zu ſehen ſeien. Er ſtürzte auf Gegenſatz. die Zukunft ſchauendes Programm war, nicht VVbdnen Deck und bemerkte, daß der Dampfer, der ſich ein Programm deutſchen Angriffes, aber der Kreuzers zu kommen. ſpäter als die„Krefeld 00 herausſtellte ſeinem Spiel und Gegenſpiel. Vorſorge fiir den Fall eines engliſchen Wie die Ereigniſſe im einzelnen verlaufen 1 55 And e nicht aus den Augen] Die Probleme des deutſch⸗engliſchen Gegen⸗ Angriffes auf Deutſchland; es iſt uns ge⸗ 14 Fastentellt 1 Ueß. Bei Anbruch des Tages ſah man am ane Aitfſatz nach ihr 175 2I„ ſind, iſt zunächſt noch nicht feſtgeſtellt. Die Horiz zont ſchweren Rauch, 97 75 kurg darach 1 ſatzes, die wir im e läufig geworden, daß der Islam ein weſl⸗ * 28 5 70 22 N litz en Se heleuchtet he„ verfolgen politiſch Wakt ö „Königsberg“ iſt anſcheinend in einen oſtafri⸗ die„Kar! Sruhe“ da. Der engliſche Dampfer grundſätzlichen S ite e politiſcher Faktor von nicht geringem Gewicht kaniſchen Fluß gegenüber der Inſel Mafia fuhr langfamer und glaubte, daß das Kriegs⸗ 8 1 951 155 5 e And kahrſcheiclieh noch mehr werden 51 n ind haiie iht Lente ats geſcheffk ſchiff nichts anderes ſein könne als ein engliſches. in Spiel und Gegenſpie kann. Dieſe Knüpfung freundſchaftlicher ngelaufen und hatte ihre Leute a Aber der Kreuzer hißte die deutſche Fahne Der] Wilhelm II. eröffnete ſeine Herrſcherlaufbahn Bande mit der großen Welt des Islom, die die ſich ein Lager gemacht, Laufgräben an⸗ Kapitän ließ nun drahtlos das S O S⸗Signal damit, daß er der von Bismarck geſammelten nicht wieder abgeriſſen worden ſind, iſt 95 gelegt und ſich gegen Angriffe verſchanzt Reich en ee aber 5 und bis zur Ausdehnungsmöglichkeit und 5 Beweis vorausſchauender ſtaatsmänniſcher 50 a 2 7 1 r das ignal, er ſo EIdeh 81 ndigfei geſteigerte rgi 8 Fa 5 hatten. Die Urſache des Landungsmanövers] das unterlaſſen, ſonſt 1 55 8 Gruftd 955 Klughiet, wie der vor 8 Jahren zuvor geſchloſ⸗ * E 1 2 75 00 1 N5 7 8 gebohrt 11 7 5 deutſchen Volkes den bewußten Weg übers ſene Helgolandvertrag, der England eine 05 waltige Bereicherung ſeines kolonialen Be⸗ ſitzes brachte, für die es uns im glücklicher Küurzſichtigkeit die Inſel abtrat, die unſerer Flotte eine ſo gewaltige Überlegenheit ſchafft man hat mit Recht geſagt, daß England 2 Jahre ſpäter die Inſel nicht mehr für die Hälfte des afrikaniſchen Weltteiles preis, gegeben hätte. In beiden Handlungen dez Kaiſers wird der Hiſtoriker den intuitie ſicheren Blick für den hergufkommenmden deufſch⸗ engliſchen Gegenſatz, die vorausſchauende Sicherheit des Griffes nach der vechten Abwehr ſehen. Der Ruf, der von Damaskus aus an die Mohammedaner erging, hatte domals freiſich noch einen näheren Zweck. Er ſollte Siim⸗ mmung in der Türkei machen für das deut ſche Bagdadbahnunternehmen. Es witd 1899 von der Türkei vorläufdg genehmigt, ſchon das nächſte Jahr bringt uns den eng⸗ liſchen Gegenzug in den Plänen des engliſchen Ingenieur Willcocks und des damaligen Vize⸗ königs von Indien, Lord Curgon. Bis 1902 wird die Bagdadbahn endgüftig konzeſſtondert Die von Konſtantinopel bis an den Per⸗ ſiſchen Golf durchgeführte Bagdadbahn mußle in mehrfacher Hinſicht eine England nicht be⸗ queme Bedeutung gewinnen. Sie ſtärkte die Türkei wirtſchaftlich und militäriſch, ſie ſchuß eine deutſche Einflußſphäre bis in jene Ge⸗ biete hinein, die zwiſchen Aegupten und In⸗ dien liegen. Im Verein mit den Eiſenbahn, linien in Syrien und Araobien bot ſich der Möglichkeit türkiſche Truppen leicht gegen Aegypben vorzubringen. Von Aegypten au⸗ aber beherrſcht England den Suegtarun. Der Verluft der Herrſchoft über den Suczten aber gefährdet Englands Herrſchaft und Inteveſſengebiete in Inden, in Oſtaſten, in Auſtralten und Oſtafrika. Wenn ein Krieg zwiſchen England und Deurſchland autsheuch konnte die Bagdadbahn unter der Vocans ſetzung eines deutſch⸗türkiſchen Bündmife geradezu eine„politiſche Lebensverficherung für Deutſchland bedeuten Wenn Euglond Deutſchland einmal angreiſen wolſte, konnte ders deutſch⸗türkiſche Bagdadbahruntternehtren eime ſtarke Gegen und Abwehr bedeuten Vr Der Kampf um Ypern. Wir ſchreiten vorwärts, Schritt um m Schritt, Und weicht der Feind, ſo ziehn wir itf mit, Daß er nicht Atem hole! Der Tod iſts, der die Trommel ſchlägt, Der Dod iſt's, der die Fahne trägt, Und Tod heißt die Parole. Die Welt umhüllt ein Nebelgrau, Daß nicht die liebe Sonne ſchau' Das Leid, das wir gewahren! Der Tod iſt's, der uns kommandiert, Der Tod iſt's, der zum Sturme führi Die tapferen deutſchen Scharen! Die Herzen ſchweifen nicht zurück Zu dem verlaſſ'nen Heimatsglück, Zu denen, die wir lieben Der Dod iſt's, der das Schlachtlied ſingt, Der Tod iſt's, der gebietend winkt, Das Rachewerk zu üben! Und iſt das Ringen noch ſo heiß, Was gilt das Leben um den Preis Der deutſchen Waffenehre? Der Tod iſt's, der zur Treue mahnt, Der Dod iſt's, der die Gaſſe bahni Zem deutſchen Weltenmeere! Stumm liegen ſie in langen Reih'n, Die in dem Kampf um Deutſchlands Des Gegners Kugeln fällten[Sein Der Tod iſt's, der den Fittich regt, Der Tod iſt's, der die Helden trägt Zur Pforte beſſ'rer Welten! Vb6i den deis ige im heutigen„Roband von Berlin“. ——— Im Granatfeuer. Zur Pſuchologie des Schlachtenmutes von heute.„Wenn ein Mann ſagt, daß er im Granat⸗ feuer keine Furcht hat, ſo lügt er.“ Dies Wort eines Soldaten, deſſen große Tapferkeit über jeden Zweifel erhaben iſt, führt der Kriegsbe⸗ richterſtatter Philipp Gibbs an in einem Auf⸗ ſatz, in dem er auf Grund eigener Erfahrungen und langer Beobachtungen in dieſem Kriege eine Analyſe der Einwirkung des Grauat⸗ ſeuers auf den Gemütszuſtand der Soldaten bietet. Immier wieder erklären ſelbſt die uner⸗ ſchrockenſten Kämpfer, daß ſie ſich in dem Regen der feindlichen Granaten einer mark⸗ und bein⸗ durchdringenden Furcht nicht erwehren konnten. Seinen Mut kann der Soldat von heute nicht im Hagel der Schrapnells beweiſen. Ein an⸗ deres Gefühl tritt an ſeine Stelle, ein fatali⸗ ſtiſcher Glaube an das Schickſal, das auch den ſcheinbar ſo unberechenbaren Lauf dieſer Todesbringer regelt, in vielen Fällen ein ſeltſames Erlöſchen aller Erregungen und Empfindungen, ſodaß Männer, die lange im Granatfeuer geweſen ſind, eine beſondere Stumpfheit des Nervenſyſtems güfſpeiſen, als wenn etwas in ihrem Innern getstet wäre, ohwohl ſie äußerlich lebhaft und ſcheinbar un⸗ berührt ſind. Die alte Art des Schlachtenruhms, bei der der Krieger das ſtolze Vertrauen auf ſeine eigene Kraft und Stärke hatte und dem Feinde ſich gleich bpder überlegen fühlte in Bewaffnung und Geſchicklichkeit, gehört faſt völlig der Ver⸗ gangenheit an. Was bedeutet Geſchicklichleit, Muskelſtärke, das heldenhafte Erzittern des Herzens, die Leidenſchaft des Kampfes gegen eine ſeelenloſe feindliche Batterie, die ihre berſtenden Geſchoſſe mit der Regelmäßigkeit und Genauigleit einer Maſchine ſchleudert? Was kann der Mutigſte in ſolcher Stunde tun? Kann er aufrecht oder furchtlos ſtehen unter einem Himmel, von dem zackige Stahlſtücke niederregnen? Kann er mit dem ruhigen und ſtolzen Lächeln des Helden kämpfen, wenn einen Meter von ihm ein Loch, ſo groß, um eine Drotſchke darin zu begraben, aus der Erde gewühlt wird und wenn die Mauer, gegen die er gelehnt ſtand, zu einem lächerlichen Trümmerhauſen zuſammenbricht? Die Schrecken des Granatfeuers ſind unmöglich zu beſchreiben.„Vor wenigen Tagen ſtand ich mitten drin,“ erzählt Gibbs,„und beobachtete ſeine Wirkung auf die Leute um mich her und zergliederte meine eigenen pſychologiſchen Empfindungen mit wiſſenſchaftlichem Intereſſe. Ich hatte ſehr große Furcht, obwohl ich bereits an dieſe Höllenmuſik gewöhnt war, aber auch die verſchiedenſten anderen Gefühle jagten ſich in mir. Vor allem war es das Bewußtſein eines großen körperlichen Unbehagens. Der Lärm käm mir viel qucklender zum ſern, al die Todesgefahr; er wahr wabehaft aufreiben in ſeinem Gedröhn. Die dentſchen Butteren eeee eee Dixmuiden, Purv und Dörfer 9995 konnte die brr,. Schuß an einigen dann kam ein lautes. mit einem regelmäßigen Gerull wie von Don ner, der Schlag unterbrochen wurde Dieſes Krochen einem direkt das Gehirn zu derſchmette. und über dieſem tieftönenden Gebrüll ele dann noch der Schrei der Granaten, dies hingezogene Pfeifen und Sauſen. Wie das nten einer ungebeuren zornigen a8 giel ſcbdece aber war ic der eigenen Kanonen. Bei Nieuport nd 5 nur wenige hundert Meter von den ſchiffen entfernt, an 85 en wie Jigt Granate kam durch die Dünen Donnerkeil und ließ Körper und Seele e Die Erſchütterung war ſo groß, 5 man 955 Kopfſchmerz hatte, als wurde beſtändig er f Gehirn gehämmert. Noch Iange nachber bäbr dieſes Gefühl in den Ohren an, gleich als man lauter Löcher im Trommelfell. gewöhnen ſich an dieſen Lärm, Jedes Mal, wenn die Batterie z einer der Leute, ein ſonſt harter und 11 Mann, zuſammen und duckte den einem Ausdruck verzweifelnden Sckerde Es ſchlüge ſeine Nerven in Stücken. Drei andere Männer vun der Batterte ö — 75 Jj)0ß0ß0ß0C0060ͤ000 ̃... ßßßßßß——]—‚LuNu ¾—˙n.. ̃ —.!. ·˙Ü w¹A VLfr——— l 20 0 . 7 0 en — Wttwoch, den 11. Nopember 1914. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. allem ober zerſchnitt die Bagdadbahn das Pro⸗ gramm Kafro—Kalkutta. Dieſes gewinnt gerade um 1900 herum greifbare Geſtalt. Damals verkündete Lord Curzon, es ſei höchſte Zeit, daß England ſich der politiſchen Not⸗ Wendigkeit erinnere, den ganzen„mittleren Oſten, d. h. alle Länder zwiſchen den beiden Eingängen des Indiſchen Ozeans bei Sunz und Singapore— Indien und ſeine Neben⸗ gebiete, Arabien, Perſien, den Perſiſchen Golf und alles, wars fich weſtwärts von dieſen gegen das Mittelmeer erſtreckt, als ſein beſonderes Intereſſengebiet zu behaupten. Damals hielt der engliſche Ingenieur Willcocks vor der Geographiſchen Geſellſchaft in Kairo eigen Vortrag, der den Plan einer großartigen wirt⸗ ſcheftlichen Hebung der Euphrat⸗ und Tigris⸗ länder mit engliſchem Kapital entwickelte, zwecks politiſcher Beſitzergreifung dieſer Ge⸗ biete durch England, er gab ſeinem Gedanken eine ausdrückliche Spitze gegen Deutſchland, indem er die Frage aufwarf, ob in Zukunft der große Kanal, aus dem die Bewäſſerung des Bodens um Bagdad hauptſächlich erfolgt, der Kanal des Kaiſers von Deutſchland oder der Kanal des Kaiſers von Indien genannt werden würde. Dieſe Gedanken werden die lezten großen Ziele der engliſchen Politik unter Eduard VII., der 1901 den Thron beſteigt. Um ſie zu verwirklichen, mußten Arabien, die Euphrat, und Tigrisländer und das ſüdliche Syrien von der Türkei abgetrennt werden. Um den Beſitz weiter zu ſichern, wird die Her⸗ ſtellung eines großen mohammedaniſchen Ge⸗ meinweſens von Aegypten bis Indien unter einemarabiſchen Khalifen betrieben, der wieder unter engliſcher Obervormundſchaft ſtehen ſollte. Gelang das Werl, ſo bedeutete es den vollkommenen politiſch⸗militäriſchen Zuſammenſchluß und Abſchluß der aſiatiſchen Gebiete des„Indiameerreiches“. Die bis am den Perſiſchen Golf durchgeführte Bagdad⸗ bahn, die durch ſie bswirkte wirtſchaftliche und Rilitäriſche Kräftigung der Türkei waren, wie erſichtlich, ein einziges großes Hemmnis des eſtausſchauenden Planes Kairo⸗Kalkutta auf den Trümmern der Türkei. Deutſchland ſuchte in Vorderaſien eine große wirtſchafkliche Ein⸗ flüßſphäre, die Sicherheit für dieſe konnte kur eine politiſch ſelbſtändige und kräftige Türkei bieten. England ſuchte in dem wirt⸗ ſchaftlichen Ausdehnungsraum Deutſchlands ſize politiſche Herrſchaft zu errichten, Gewiß⸗ heik zu dem Ziele zu kommen bot nur eine gertrümmerung der Türkei. Das iſt in knap⸗ her und ſcharfer Form der um die Bagdadbahn ſich aufbauende deutſch⸗ engliſche Gegenſatz. Wioderum Drohung hüben wie drüben. Deutſchland bedroht die Krönung des eng⸗ liſchen Imperialismus. England bedroht durch ſeine aſiatiſchen Abſchließungsbeſtrebungen die eile der weltwirtſchaftlichen und weltpoli⸗ üſſchen Bahnen, die Deutſchland noch offen ſanden. Und iſt der Plan von Curzon und Villiocks das letzte und höchſte Ziel des eng⸗ liſchen Imperialismus, ſo war die Bagdad⸗ bahn und ihre polikiſche Wirkung der zukunfts⸗ dichſſe weltpolitiſche Gedanken Deutſchlands. Der Plan bedeutete, anknüpfend an Ideen von Miedrich Liſt und Moltke, die Vorbereitung —— egen Nervenkriſen nach Hauſe geſchickt worden. Dieſe Leute haben keine Furcht; ſie ſehen Kulig ſeder Gefahr ins Auge; aber das unerträgliche Zexren und Reißen an ihrem Nervenſyſtem hat ſe halb wahnſinnig gemacht.“ „Franzöſiſche Aerzte, beſonders Dr. Doyen, hüßen verſchiedene Fälle von einer Art Geiſtes⸗ kranfbeit bevbachtet, die nur durch das Granat⸗ feter ausgelöſt wurde. Die Leute ſind in einem völlig erſchöpften und geiſtig ſtumpfen Zuſtand, teilnahmslos und ohne Willenskraft, können 950 Gedanken nicht klar ausdrücken, und es daltert mahrere Wochen, bis ſie wieder normal ſind. Aber neben allem Grauen hat das Gra⸗ nſeuer auch eine ſchreckliche Schön⸗ left, die die Furcht übertönt und den Blick Magiſch foſſelt. Ein großartiges Farbenſpiel entfaltet ſich bei dieſem ſthaurigſten Gemälde e Krieges, denn die Deulſchen verwenden Granaten mit vexrſchieden gefärbtem Rauch, 1 die Wirkung ihres Feuers beſſer zu beur⸗ kllen zu können. Höchſt lebhaft wirkt das ge⸗ köbutiche Schrapnell, das ſiber den ſchwarzen dalchmaſſen und dem züngelnden Flammen⸗ mer einer brennenden Stadt einen leuchtenden Ateis von eleitriſchem Blau zieht. Von den ſalwereren Geſchützen ſteigen dichte Kugeln auf, die in einem bräſinlichen Orange, Violett und Heliotrop leuchten und von kleinen Schäfchen⸗ e in veinſtem Weiß gefolgt ſind. Auge und N uu ſverden völlig gefangen genommen von lem bunten Schauſpiel des Granuatfeuers; Zan folgt mit fieberhafter Spannung den ſünnbannen und der Geſchoßwirkung und 0 9 nachher den läbmenden Eiufluß auf 5 Nerven. Leute, die in den Schützen⸗ legen—39 unter ſchwerem Granatfener 555 125 i kommen heraus, zitternd, mit ver ütem Blick, aſchenfarbig, viie wenn ſie leben⸗ ig begraben geweſen wären. Aber ſie gehen für zurück in dieſe Hölle, kehren zurück Tag Trüunn id das iſt das Wunder daran iſt der tene des Schlachenmutes von hente, der iſt als alle ihre Furcht ud Nervenpein. ſt etſwas öttliches in dieſen Männern, naen Tapferkeit ſeloſt das Niederſauſen eines Achtbaren Feindes aus rauüchgeſchwärztem Weenef nicht achtet. eimes großen bundesſtaatlichen oder ſtaaten⸗ bundähnlichen, wirtſchaftlich zuſammengeſchloſ⸗ ſenen politiſchen Gebildes von Berlin bis Bag⸗ dad oder von der Elbe zum Euphrat, eine breite Zone ſchräg durch den europäiſchen Kon⸗ tinent, als ſtarkes Bollwerk gegen Rußland wie gegen ein feindſeliges Weſteuropa, eine wirtſchaftliche Straße und eine politiſche Brücke von der Nordſee bis zum Perſiſchen Meerbuſen, von 2½ Millionen Okm. und 150—160 Millionen Menſchen. Und es war nicht nur ein großer Zukunfts⸗ traum, der vielleicht jetzt Wirklichkeit wird. Es hing Leben und Sterben der deutſchen Nation an den vorderaſiatiſchen Fragen von dem Augen⸗ blick an, als England zur Durchführung ſeiner Kairo⸗Kallutta⸗Pläne ſich mit Rußland verband und der ruſfiſchen Polttik die Wendung vom fernen zum nahen Oſten gab; ich werde in an⸗ derem Zuſammenhange davon zu ſprechen haben. Wir haben ſchon geſehen, wie die deutſche Afrikapolitik in den 80er Jahren ſich ſtörend vor das engliſche Programm Kap⸗Kairo ſchob. Der Verlauf und das Ende der Marokkokriſe führte zu einer noch kräftigeren Betonung des zentralafrikaniſchen Quer⸗ balken Programmes, der zweiten großen deutſchen Zukunftslinie. Der Marokko⸗ handel war in ſeinen Anfängen eine Bekun dung des feſten Willens Deutſchlands, ſich bei einer Neuperteilung der Erde nicht beiſeite ſchie ben zu laſſen, er endete damit, daß Deutſchland eine feſte Stellung in Aecuntorial⸗Afrika ge wann, Fangarme nach dem Kongobecken aus⸗ ſtreckte. Es leuchtete im Verfolg dieſer Erwer bungen ſtark und beherrſchend der Gedanke auf: Zentralafrika deutſch, eine zunächſt verkehrsmäßige und wirtſchaftliche Verbindung ztwiſchen Deutſch⸗Südweſt und Deutſch⸗Oſtafrika durch Einbeziehung des belgiſchen und portugie⸗ ſiſchen Kolonialbeſitzes. In ſeine letzten Ziele verfolgt bedeutet der Gedanke die Hinlagerung eines Querbalkens über die Kap⸗Kairobahn, ſo wie die Bagdadbahn die Verbindung Kairo⸗Kal⸗ kutta durchſchneidet. Wir ſehen nun klar: der weltwirtſchaftliche und weltpolitiſche Kraftwille Deutſchland hat nur zwei Wege ins Weito, und beide müſſen not⸗ wendig, ſofern ſie mit Zähigkeit und Jolgerich⸗ tigkeit verfolgt werden, auf den engliſchen Gegenwillen ſtoßen. Das imperialiſtiſche Pro⸗ gramm Englands wird, wenn es eines Tages verwirklicht werden ſollte, Deutſchland einfach von ſeinen Wachstumsmöglichkeiten, die tief⸗ begründete Notwendigkeiten ſind, abſchnüren; das impetialiſtiſche Programm Deutſchlands würde Englands Weltreich der dauernden wirt⸗ ſchaftlichen, politiſchen und ſtrategiſchen Un⸗ ſicherheit und Geführdung des zerſtreuten Be⸗ ſitzes ausliefern. Die reſtloſe Durchführung des deutſch türkiſchen Bagdadbahn ⸗Unternehmens konnte eine Gefährdung Judiens wie Aegyp⸗ tens bedeuten.„Zentralafrika deutſch“ konnte Aegypten, Britiſch⸗Oſtafrika und Englands ſüd⸗ afrikaniſchen Kolonialbeſitz gefährden. Gab es in dieſen Gegenſätzen zweier ſtarker nationaler Energien eine andere Löſung als die der Gewalt? Deutſchland hat eine friedliche Löſung angeſtrebt; wir wiſſen es und dürfen es heute mit allem Nachdruck betonen, dieſe Ver⸗ ſuche haben immer nur zu Verkürzungen unſerer weltpolitiſchen Ziele geführt; wir ſind in Vorderaſien beſchränkt worden, in Zentral⸗ aſrika ſind wir bis 1913 nur zu den erſten An⸗ ſängen einer Abrundung unſeres kolonigſen Be⸗ ſitzes vorgedrungen. Ernſte und gewiſſenhafte Hüter des europäiſchen Friedens betrieben wir eine Politik der Entſagung und brachten es ſo⸗ gar ſertig den Vertrag, den England 1913 der Türlkei über Koweit aufzwang und dee die Aus⸗ läufer des deutſch⸗türkiſchen Bagdadbahnunter⸗ nehmens unter engliſche Aufſicht ſtellte, zu be⸗ grüßen als ein Zeugnis des einträchtigen Zu⸗ ſammenwirkens Englands mit Deutſchland. Das deutſche Volk fand ſich darein, in einer Stim⸗ mung dumpfer Unzufriedenheit. Im Gegenfatz zu uns hi England mit harter Felgerichtigkeit ſeit Jahren guf eine gewaltſame Löſung der Gegenſätze hingegrheitet; es genügte ihm nicht die Zurückſchraubung der deutſchen Anſprüche, die doch immer wieder mit Naturgewalt vor⸗ wärtsdrängten. Dem deſtſchen Vorwärts⸗ drängen gegen den Perſiſchen Golf war bei Basra Stillſtand geboten, aber würde es ein dauernder Stillſtand ſein? Würden die gegen den belgiſchen Kongo vorgeſtreckten Fangarme, ſo kurz immer ſie unter Englands Druck bemeſſen worden waren, nicht unter günſtigeren Verhält⸗ niſſen woiter greiſen? Die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft wuchs und die deutſche Flotte auch, deren Schöpfer inmitten aller Verſtändiaungsbemſthun gen doch das Feierfohr Churchills abgelehnt hatten, ſich die Freiheit alſe wahren wollten nach den eigenen Bedürfniſſen ſtärker zu werden. Das England, das ſeinen Weltreichshau gerade abſchließen wollte und zu dem Ende eine Politik der Ausſchließung von Meer und Lund betrei⸗ ben mußte, ſuchte die Macht, die am zäheſten und zukunftsgewiſſer als alle anderen der Politik der Aitsſchließung eine Politil der Gleichberech tigung und des Nebeneinanber entgegenſetzte, zu zerſchmetterm wie Spauien, wie Holland, wie Fraukteich. Dasſelbe Ziel und die gleiche Methode. Das Ziel: Erhaltung der Vorherrſchaft auf dem Meere, Erhaltung des lontinentalen Gleich gewichtes, dne nummehr Deutſchland bedroht. Die Methode: Verbrüderung mit den Kontinen⸗ talmüchten, die eigene Gegenſätze gegen Deutſch land haben und daher leicht vorwärtszutreiben ſind, den britiſchen Intereſſen gerne dienen, da ſie damit auch eigene Intereſſen zu befriedigen meinen. Damit kommen wir zu den politiſchen und diplomatiſchen Mitteln, die Eng⸗ land angewandt hat, um ſein Ziel, die Vernich⸗ tung der neuen weltwirtſchaftlichen und welt⸗ politiſchen Macht zu erreichen. Kleine Kriegszeitung. Noch lebt die deutſche Treue. Im Kriegsminiſterium zu Berlin liegen die Trümmer eines Maſchinengewehrs, die, wie kaum jemals ein Feldzeichen der preußiſchen Armee, von dem glänzenden Heldengeiſte und der Opfertreue zeugen, die unſrer Soldaten Herzen erfüllen und in denen die Bürgſchaft liegt für weitere Siege und Erfolge. Das Maſchinengewehr gehört der Maſchinen⸗ kompagnie einer Gardetruppe. Es zeigt 6 Schüſſe im Mantel, 4 Schüſſe im Kaſten, 3 Schüſſe im Ziel⸗ fernrohre, das zertrümmert iſt; ein Schuß hat die Handhabe weggeriſſen. Der ſrühere Chef dieſer Kompagnie, jetzt im Kriegsminiſterium, beſichtigt, wie dies ſelbſtverſtändlich jeder andre Hauptmann getan hätte, das Gewehr, und findet, daß ſeine Leute die Waffe ordentlich gehalten haben. Alle Schloßteile ſind gründlich geölt, kein Stäubchen iſt im ganzen Werk(nach einem Feldzuge von faſt 3 Monaten; faſt 6 Wochen haben die Leute im Schlamm gelegen), nur der Lauf iſt friſch be⸗ ſchoſſen, ganz ſo, wie er das Gefecht überſtanden, grau vom Pulvperſchleim Da das Gewehr un⸗ brauchbar, wäre eine Laufreinigung unvorſchrifts⸗ mäßig geweſen. Es iſt alſo alles in Ordnung. Das beiliegende Schreiben lautete: Die Kompagnie meldet, daß beiliegendes Maſchinengewehr ohne ihr Verſchulden unbrauchbar geworden iſt und bittet um Erſatz. 8 Tage ſpäter kam eine Feldpoſtkarte, aus ihr ging hervor: Das Gewehr hatte ſich im Morgennebel des Gefechtstages des 21. September weit vorgewagt, um Verfolgungsfeuer auf ab⸗ ziehende Franzoſen abzugeben. Plötzlich, als ſich der Nebel hebt, bekommt es auf 100 Meter aus Häuſern in der linken Flanke von unſichtbaren Gegnern Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer, das in kurzer Zeit das Gewehr unbrauchbar macht. Ein Ofſizier, zwei Mann fallen, ſechs Mann wer⸗ den verwundet niedergeſtreckt. Der Nebel iſt ver⸗ flogen, weit und breit keine deutſche Truppe. Die Kompagnie muß zurück; die Mannſchaft nimmt das zerſchoſſene Gewehr mit, ſammelt kaltblütig im Kugelregen ſeine weitzerſtreuten Trümmer und läßt nicht einen Spahn liegen. Ihr einſtiger Führer ſoll ſich davon überzeugen, daß ſie ihre Pflicht erfüllt hat, wie er ſie im Frieden gelehrt. Nur die eine Frage äußert der Schreiber, wann ein neues Gewehr ankäme, damit die Kompagnie wei⸗ ter zeigen könne, was preußiſche Krieger leiſten. Gibt es einen beſſern Beweis für den Geiſt unfrer Truppen?„Wie auf dem Uebungsplatze, — dies oft in Schlachtberichten gebrauchte Wort beſteht hier zu Recht. Einer ſo goldenen Treue und einem ſo ſtrahlenden Pflichteifer gehört der Erfolg. Das iſt das Geheimnis der Siege der deutſchen Armee auf allen Kriegsſchauplätzen der Gegenwart. Ehre und Anerkennung einer pflicht⸗ treuen Mannſchaft, die, unbekümmert um den ſie umtoſenden Kugelhagel, an nichts weiter denkt, als an ihre Pflicht gegen König und Vaterland! Mannheim. Birgerwehr! Unnerm Rothaus hin unn her, Auße aach am Kandel, Dabbt nachts rum die Birgerwehr, Händſching aun unn Mantel. Mit me Peif'l ſtets in Glut, Die Bix uff der Achſel, Sorgt ſe, daß enn Kerl nix duht Bei dem Strooßgekraxel, Kummt dann ſo e lauti Raß Nooch paar große„Ganze“, Macht Schbekdakel uff der Gaß, Fliegt ſe in de„Ranze“. Kummt dir gar enn Stockfranzos, Freet's die Wehr unbändig, Der werd''fange uff der Strooß Wie er is, lewendig! Abgeleeſt noch vor dem Schloof Werd der Rothauswächter, Unn dann geht's in's rote Schoof, Doch den Dorrſcht! eun echter. Proſit, bravi Birgerwehr, Dhu uns recht viel nitze Uuönn, wie draus deß deitſche Heer, Unſer Stadt beſchitze! 12 * Ciebesgabenſendungen. Das Gr. Bezirksamt erſucht uns um Auf⸗ nahme folgender Bekanntmachung: Großes Hauptquartier, 13. Okt. 1914. Die Teilnahme, die das deutſche Volk ſeinen im Felde ſtehenden Söhnen entgegenbringt, hat ſich in unzähligen, oft rührenden Aeuße⸗ rungen werktätiger Liebe und Fürſorge bekun⸗ det, Angehörige aller Stände haben in edlem Wetteifer ihre Arbeitskraft und ihre Mithilfe Auch dafür beſteht volles Verſtändnis, daß viele den lebhaften Wunſch hegen, die Ergeb niſſe ihrer Liebestätigkeit gerade denen und womöglich perſönlich zuzuführen, die ihnen be⸗ ſonders nahe ſtehen, eine Garniſonſtadt möchte durch ihre Liebesgaben ihr angeſtammtes Re giment erfreuen oder eine Provinz ſie dem heimatlichen Armeekorps ſiberwieſen wiſſen. Niemand wird ſich aber der Einſicht ver⸗ ſchließen können, daß neuformierte Verbände oder ſolche aus ärmeren weit abgelegenen Heimatsbezirken auf dieſe Weiſe empfindlich geſchädigt und mit dem Gefühl einer gewiſſen Zurückſetzung erfüllt werden können. Auch aus militäriſchen Gründen iſt es nicht immer angängig, den bei Spendung von Liebesgaben zum Ausdruck gebrachten Erwartungen voll gerecht zu werden. So ſehr die Kommando⸗ und die Etappenbehörden beſtrebt ſind und beſtrebt bleiben, berechtigte Wünſche zu er⸗ füllen, das Recht muß ihnen gewahrt bleiben, nach Möglichkeit und Billigkeit auszugleichen. Irrig ſind mitunter die Vorausſetzungen, unter denen die Spender oder ihre Bevoll⸗ mächtigten die oft weite Fahrt antreten, um im Kraftwagen ihre Liebesgaben perſönlich an die Front zu bringen. Viele legen ſich das Abzeichen des Roten Kreuzes zu, eigenmächtig oder von einer hierzu nicht bevollmächtigten Behörde unterſtützt und meinen auf dieſe Weiſe Freipaß und perſönliche Sicherheit für die Fahrt zur Front zu erlangen. Sie be⸗ denken nicht, wie ſehr dadurch die Ueber wachung des Verkehrs im Rücken der fechten⸗ den Truppen erſchwert, feindlicher Spionage Vorſchub geleiſtet, die Gefahr unliebſamer Zwiſchenfälle hervorgerufen wird. Sie wiſſen nicht, in welche Gefahr ſie ſich perſönlich begeben, denn jeder Mißbrauch des Abzeichens des Roten Kreuzes iſt ſtrafbar und ruft den Verdacht der Spionage hervor. Die berechtigte Führung des Roten Kreuzes verhürgt leider in dieſem Kriege keine Sicherheit gegen An⸗ ſchläge einer feindſeligen und hinterliſtigen Bepölkerung. Sie wägen nicht ab, ob Menge und Wert ihrer Spende im richtigen Verhält⸗ nis ſteht zu dem Verbrauch an Benzin einem Wertartikel im Operationsgebiet— und zu den Mühen, die ein Autounfall ver⸗ urſachen kann. Bei dieſer Sachlage wird es ſicherlich ver⸗ ſtanden und gewürdigt werden, wenn Heeres, leitung und Heeresverwaltung die opferwillt⸗ gen Spender von Liebesgaben auf die Organi⸗ ſation verweiſen, die dazu ins Leben gerufen und dazu ausgeſtattet iſt, das Los der im Felde ſtehenden Söhne des deutſchen Volkes unverwundeter wie verwundeter— zu erleich⸗ tern, die ſich in früheren Kriegen erprobt und in ſorgſamer Friedensarbeit auf ihre Auf⸗ gaben vorbereitet hat, die dem militäriſchen Organismus eingefügt iſt, und Hand in Hand mit den Kommandobehörden arbeitet; die Or⸗ ganiſation der freiwilligen Kranken⸗ pflege(Rotes Kreuz, Ritterorden u. ſ..) Wer ihr ſeine Liebesgaben zur Vermittlung ſei es an die Truppen im Felde, ſei es für die Verwundeten in der Heimat anvertraut, darf die volle Zuverſicht hegen, daß ſeine edle Ab⸗ ſicht am ſchnellſten, am ſicherſten, am gerechte⸗ ſten verwirklicht wird. Am beſten erfolgt die Uebergabe vorbehaltlos, doch ſoll jeder vom Spender geäußerte Wunſch nach Möglichkeit Der Kriegsminiſter: gez. von Falkenhayn, Generalleutnant. Der Generalquartiermeiſter: A. m. W. b. gez. von Voigts⸗Rhetz, Generalmajor. Der Kaiſerliche Kommiſſar u. Mil.⸗Inſp. der Freiw. Krankeupflege: gez! Fürſt zu Solms⸗ Barvuth. * Ein Vorſchlag des Vaterländ. Frauenvereins. Ein Artikel aus dem„Tag“ gibt folgende be⸗ herzigenswerte Anregung: 5 Die Weihnachtszeit naht; nur wenige Wochen treunen uns noch von dem Feſt der Liebe. Wer⸗ den unſere Truppen dann noch im Felde ſtehen? Wir müſſen mit ziemlicher Sicherheit dami! rechnen. Und da entſteht dann in den Herzen aller Deutſchen ganz von ſelbſt der ſehnliche Wunſch, allen denen, die im Weſten und Oſten für uns, für des Reiches Herrlichkeit kämpfen, eine Freude zu machen, ihnen ein, wenn auch noch ſo beſcheidenes Chriſtfeſt zu bereiten durch Ueberſendung von Weihnachtspaketen. Hier ſetzt der Vaterländiſche Frauen Sendet jedem Krieger in den Dienſt der guten Sache geſtellt und Liebesgaben in großem Umfange und von be⸗ trächtlichem Werte den Truppen zugefſührt. Auch hierdürch iſt das Gefühl der Zuſammen⸗ gehörigkoit von Volk und Heer in glänzender Heere mit herzlichem Danke für alle gütigen Spender erwfdert, Heeresleitung und Heeres perwaltung möchten dieſem Danke ſchon jetzt Weiſe zum Ausdruck gekommen, es wird 5 öſfentlich Ausdriſel verleihen. als Kräftigungsmittel sowie zur Iünderung bei Magen- u. Darmer⸗ krankungen, insbesondere Durch⸗ fall den tausendfach bewährten und ärztlich empfohlenen Kasseler Hafer- Kakao. (Nur echt in blauen Schachteln küür 1 Mark, nie lose) 4 4. Seite. Mittwoch, den 11. November 1914. verxein ein, der wirkt hat, indem er Zahl ſich auf 700 000 beläuft, eine ganz treff⸗ liche Anregung unterbre die der Allgemein⸗ heit unſerer Truppen zugute kommen ſoll. In einem Rundſchre tung und die l werden muß, 4 „Jedes iben, dem die weiteſte Verbrei⸗ bhafteſte Beherzigung gewiünſcht heißt es: Mitglied möge in den nächſten fünf Wochen in jeder Woche eine Gabe für einen Unſerer Mitſtreiter ferti hann haben wir im Anfang des nonats rund 3½ Millionen Gaben der L bereit. Be⸗ ſcheiden nur braucht jede zu ſein, nützlich für unſere Helden iſt. Hand möge jedes Mitglied von jetzt ab all⸗ wöchentlich ein Slück fertigſtellen oder ei aus ſeinem Beſitz hergeben, Jede Weihnae gabe unſerer Mitgli wenn ſie nur Mit fleißiger ein eder ſoll mit dem Zeichen des Vereins und mit dem Namen der Spen⸗ derin bezeichnet werden. Fünf hierfür geeig⸗ nete Schilder fügen wir bei!“ Die kleinen Schilder tragen die Marke Vaterländiſchen Frauenvereins mit dem Ro Kreuz im ſveißen Felde unter der Aufſchrift „Weihnachtsſpende“ Namen, Ort und Wohnung des Gebers. Als Vorſchläge für die Spenden werden angeführt: Bleiſtifte, Haarbürſten, Hals ſchals, warme Handſchuhe, warme Hemden, Ho⸗ ſenträger, Kämme, Kleiderbürſten, Kniewärmer, Leibbinden, Notizbücher, Ohrenſchützer, Poſt⸗ karten, Pulswärmer, Schokolade, Seife, wol⸗ lene Strümpfe, Tabaksbeutel und ⸗Pfeifen, Ta⸗ ſchenbürſten, Taſchenmeſſer, Taſchentücher, Täſch⸗ chen mit Nähzeug, warme Unterhoſen, und Unterjacken, Zigarren und Zigaretten u. Zigar⸗ rentaſchen. Nakürlich kann jeder nach Wahl auch anderes ſpenden. Die 5 Gaben eines jeden einzelnen Mitgliedes ſollen in einem Pakete verpackt, mit der Aufſchrift„Fünf Weihnachtsgaben“ an die Abteilung des Vaterländiſchen Frauenver⸗ eins für Materfalverteilung Berlin G, Poſt⸗ ſtraße 26,., bis zum 1. Dezember dieſes Jah⸗ res eingeſandt werden. Für die Weitetbeförde⸗ rung aller Gaben wird Sorge getragen. Der Vapſchlag iſt ſo einfach, verſtändig und ſchön, daß der gewünſchte ſtarke Erfolg ſicher nicht aus⸗ bleiben wird. Vielleicht aber— und das wäre zu wünſchen— wird er noch über das geſteckte Ziel hinaus wirken und zur Folge haben, daß auch andere Vereine in ſolch löblicher Weiſe vor⸗ gehen.(Vielleicht nimmt ſich der hieſige Frauenverein der Sache an. D. Schriftl.) N Des ten * Abendfeier im Cazarett N 3⸗ Schulhaus. Schreiber dieſes hatte dieſer Tage Gelegenheit, einer erhebenden Abendfeier im La zarett E 5»Schulhaus anzuwohnen. Herr Pfarxver⸗ walter Weiſſer hatte am letzten Donnerstag unter Mitwirkung des Kirchenchors der Luther⸗ Hirche einen liturgiſchen G dienſt beranſtaltet, melcher en ſltimmungsvc Verlauf nahm. Gilie zahlreiche Verſammlung, meiſtens Leichtber⸗ wundete, hatte ſich im Saal eingefunden, aber guch einige Schwerverwundete hatte gauf ihren Tragbetten hereingebracht. ſriftleſung, Anſprache, gemeinſame die Chöre „Got die Liebe, Gott iſt mein Lied“ getrelt in den Tod“, vom Kirchenchor vorge⸗ tragen, gaben dem Ganzen eine weihevolle Stim⸗ mung. Am Schluſſe wurden den Kriegern Gaben itk Kuchen, Schokolade, Zigarren und Zigaretten üherreicht. Um auch denjenigen, welche durch ihre Verletzung an das Vett gefeſſelt ſind, einen Genuß purden noch in den verſchiedenen Ab flüngen eine Anzahl V eder vorgetragen. Herr Pfarrverwalter Weiſſer ſowie en ſich gewiß den allgemeinen Ge ein. Wie ich erfahren habe, Felde und wäre es daher daufbar zu begrüßen, wenn ſich eine Anzahl Herren entſchließen würde, dem Chor beizutreten. W. ANus Staot und Land. Mannheim, den 11. November 1911. eee ben ee, Eiſernen Krenz ausgezeichnet eeeeeeeteeeneeeeeeee44444 Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Wir brachten kürzlich die Nachricht, daß der Gefreite der Reſerve Albert Schweigert, Luiſenring 20 wohnhaft, das Eiſerne Kreuz er⸗ halten hat. Der Ausgezeichnete iſt beim Stabe der 55. Reſerve⸗Infanterie⸗Brigade. Feldartilleriſt Unteroffizier Wilhelm Min be, Kutſcher bei Dr. Guſtav Hohenemſer. geegeneen 27%%ο‚%%%%t Ernannt wurde vom Großherzog auf die katholiſche Pfarrei Lenzkirch, Dekanats Neu⸗ ſtadt, Pfarrverweſer Otto Wintermantel. Der Ernannte iſt am 18. Oktober kirchlich ein geſetzt worden. Verliehen wurde vom Erzbiſchof die Pfarrei Berolsheim, Delanats Buchen, dem bisherigen Pfarrverweſer Albin Müller, die Pfarrei Erfingen Dekanats Mühlhauſen, dem Pfarrver⸗ weſer Eruſt Kuenzer in Lenztirch, die Pfarrei Dielheim, Dekangts Waibſtadt, dem bisherigen Pfarrer Otto Leuchtweis in Oberſchefflenz, die Pfarrei Honau, Dekanats Ottersweier, dem bisherigen Pfarrer Valentin Keller in Schwaningen. Die Genannten ſind bereits kirchlich eingeſetzt worden. * Kirchlich eingeſetzt wurden ferner der von dem zürſten Max Egon zu Fürſtenberg auf die katho⸗ liſche Pfarrei Hüfingen, Dekanats Villingen, bräfentierte Pfarrer Johann Nepomuk Schatz in Muggenſturm u. der von dem Fürſten Emich zu Leinigen auf die katholiſche Pfarrei Oſter⸗ Brken, Dekonats Buchen, präſentierte Pfarrer Bein Miols Kuhnmünch in Sinsheim. General⸗Anzeiger Richtigſtellung. JIn der in der 9 jen Mi mimer enthaltenen, vom f Regin nmandeur des Bad. Feld⸗Art.⸗ Regts 30 Raſtatt veröffentlichten Todes⸗ muß iſt ein Schreibfehler halten. Es heißen Otto Vogt und nicht Fritz Vogt Freie Fahrt zum Beſuche von im Felde ver wundeten oder erkrankten Augehörigen. Der breußiſche Eiſenbahnminiſter hat die Königl. Eiſenbahn⸗Direktionen ermächtigt, den Arbei⸗ i 4 lverwaltung zum Beſuch von im Fel oder erkrankten Angehö⸗ rigen(Elte zwiſter, E die ſich i ter), nerhalb Deutſchlands oder Oeſter eich⸗Ungarns in ärztlicher Pflege befinden, während der Dauer ges ohne Rückſicht auf die bisher feſtgeſetzte Beſchäftigungszeit all⸗ gemein freie Fahrt zu gewähren, wenn im Ein⸗ zelfalle ſonſt keine Bedenken vorliegen. „Würmeöſchen“ als Liebesgabe. In der Slbinger Zeitung“ emp in Herr M W̃ Rußland rannahen⸗ „Wärme⸗ Lämpfen unſere im Felde, namentl kämpfenden Truppen, angeſichts des den Winters möglichſt zahlreich mit öfchen“, wie ſie die Japaner bei ihren gegen die Ruſſen als Ausrüſtung mitführten, zu verſehen. Er ſchreibt: Das„Wärmeöfchen“ iſt ein kleines Blechkäſtchen, etwa 12 8 2 groß und von außen mit Seide überzogen. das Oeſchen kommt ein eigens Kohlenſtaub, der, an einem Ende etwa Stunden glimmt und mäßige Wärme verbreitet. Das Oeſchen wird in ein Taſchentuch geſchlagen und auf den Magen, das Herz oder den Rücken gelegt. Der ganze Körper wird dann von einer behaglichen Wärnte durchſtrömt. * Liebesgaben für Eiſenbahntruppen. Unter Leitung des Inſpekteurs der Eiſenbahntruppen, Sr. Exzellenz des Generalleutnants von Wer⸗ ner, iſt für unſere ins Feld gerückten Eiſen⸗ bahntruppen eine Ziebesgabenſtelle in Berlin⸗Schöneberg, Kolonnenſtraße 31, einge⸗ richtet worden. Alle Freunde und Gönner der deutſchen Eiſenbahntruppen werden herzlichſt ge⸗ beten, ihre Liebe durch Spenden zu betätigen. Als Gaben ſind beſonders erwünſcht: Speck, Dauerwurſt, Schinken, Schokolade, Zigarren, Rotwein, Rum, Kognak, vor allem warmes Unterzeug und Geldſpenden. Letztere werden unter Poſtſcheckkonto Nr. 20 990 Berlin NW. 7 von jeder Poſtanſtalt entgegengenommen. Es wird gebeten die Sendung als eine Liebesgabe für die Eiſenbahntruppen zu bezeichnen. Aufenthaltsſtätten deutſcher Gefangener. Von unſerm Heidelberger N⸗Korreſpondenten wird uns geſchrieben: Durch die Abteilung V des hieſigen Bezirksausſchuſſes vom Roten Kreuz ſind mit Hilje des Internationalen Büros in Genf die fol⸗ genden franzöſiſchen Orte als Aufenthalts⸗ ſtätten deutſcher Gefangener ermittelt: II In präparierter entzündet, eine gleich⸗ —8 Aurillac, le Puy, Caſtres, Caſtellnaudorry, St,. Etienne, Perpignan. Gefangene aus Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Weinheim, auch aus klei⸗ neren Orten der Umgegend ſind in Orten untergebracht; die meiſten r hier ermit⸗ telten Gefangenen gerieten im Auguſt bei Mül⸗ hauſen und Umgegend in Gefangenſchaft. Die deut⸗ ſchen Gefangenen ſtehen gewöhnlich unter einem militäriſch chargierten Deutſchen nächſtem Vorgeſetzten, der dem franzöſiſchen Kommandan⸗ ten verantwortlich iſt und dagegen einige Vorzüge genießt. So iſt z. B. der Vizefeldwebel Waibel aus Neckarſteinach einem Drittel der deutſchen Gefangenen in Caſtres vorgeſetzt. den genannten als 2 2 222 2222222 ½f 44 2822427227 772 222 228˙˙ 9699892+ Sport⸗FJeitung. 1 58877277:ꝛ· 2 5 22222722227777 Ariegshilferunde Mannheim⸗ Cudwigshafen. Ergebniſſe vom Sonntog, den 8. November 1914. V. f. R. Mannheim⸗Phönix Mannheim :0(:00)3„Phönix“ Ludwigshafen⸗Pfalz Lud⸗ wigshafen 111. Stand der Spiele am 8. November 1914. Spiele gew. unentſ. verl. Punkte, für Tore geg. r Verein für Raſenſpiele 6 4 2 0 10 18 4 Phönix Mhm. 5 2 1 9 8 Sp.⸗V Waldh. 5 0 0 5 0 3 19 Phönix'hafen 6 4 1 1 10 1903'hafen 4 2 0 2 4 6 11 Pfalz'hafen 6 1 2 3 4 7 11 * Der Heidelberger Rnderklub im Felde. So⸗ weit Nachrichten vorliegen, ſind faſt ſämtliche altiven und viele inaktiven Mitglieder des Hei⸗ delberger Ruderklubs, zuſammen 150, ins Feld gezogen. Von denſelben wurden jetzt 8 mit dem Eiſernen Kreuze ausgezeichnet, und leider auch ſchon 6 gefallen. 2 Verwundete befinden ſich noch hier auf dem Wege der Beſſerung; 4 Ver⸗ wundete ſind bereits wieder in die Front zurück⸗ gekehrt. * Die Helden des Ludwigshafener Ruderver⸗ Vereins. Eine ſtattliche Zahl von Kämpfern für deutſches Recht und deutſche Ehre hat der hieſige Ruderverein aus der Reihe ſeiner Mit⸗ glieder ins Feld geſtellt. Sieben von ihnen haben leider ſchon den Heldentod fürs Vaterland auf blutiger Walſtatt gefunden. Die Gefallenen ſind: Otto Büttner, Kaufmann, Leutnant der Reſerve und Kompagnieführer im 18. Inf.⸗Regiment, Inhaber des Eiſernen Kreuzes; Paul Donath, Färberei⸗Techniker, Offiziers⸗Stellvertreter; Fritz Göttel, Lehrer, Leutnaut der Reſerve, im 18. Inf.⸗Reg.; Hugo Holzhauſer, Einj.⸗Freiw., Unteroffizier im 60. Inf.⸗Reg.; Richard Lie be, Einj.⸗Freiw., Uuteroffiz. im 18. Juf.⸗Reg.; Rob. Schmidt, Kaufmaun, Unteroffizier im 86. Reſ.⸗Juf. Reg.; Theod. Schweizer, ſtud. ing., Vizefeldwebel im 1. Juf.⸗Erſ.⸗Rgt., München. Mit Stolz verzeichnet der Verein auch 11 Mitglieder, die ſich durch hervorragende Tapferkeit vor dem Jeinde das Eiſerne Kreuz erworben haben. Dies ſind Beck Friedrich, Bankbeamter, Leut⸗ namt d. Reſ.: Bingaler Theodor, Kaufmann, aber ſiegreichen Weg ſchrit: Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Leutnant d. Reſ.; Bültner Otto, Kaufmann, Leutnant d. Reſ, und Kompagnieführer; Glaß Alexander, Kaufmann, Leutnant d. Reſ. und Ba.⸗Adjutant; Goth Eugen, Lehrer, Unter⸗ oſſizier d. Reſ.; Haberkorn Rudolf, Kauf⸗ mann, Vizefeldwebel; Herrel Albert, Kauf⸗ mann, Offizier⸗Stellvertreter; Kräuter, Dr., Chemiker, Leutnant d. Reſ.; Orth Gebhard, Ofſtziers⸗Stellvertreter; Pecoroni Franz, Kaufmann, Leutnant d. Reſ., und Kompagnie führer; Schaiſch Georg jr., Vizefeldwebel. Letzte Meldungen. Die Seeſchlacht an der chileniſchen Küſte. WVFPB. Berlin, 11. Nov.(Amtlich). Auläß⸗ ch des Seeſieges an der chileniſchen Küſte hat folge Depeſchenwechſel zwiſchen der öſter⸗ reichiſch⸗-ungariſchen und der deutſchen Marine ſtattgefunden: „Zu dem glänzenden Seeſiege an der chileni⸗ ſchen Küſte, welche die beiſpielloſen Erfolge der deutſchen Kreuzer in allen Meeren herrlich krönt, ſendet die K. K. Kriegsmarine tapferen Marine begeiſterten Glückwunſch.“ Admiral Haus. der „Kameradſchaftlichen Dauk für Ihren und der K. K. Kriegsmarine Glückwunſch zu den Erfolgen unſerer Kreuzer. Großadmiral Tirpitz“. Der Fall von Tſingtau. Berlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Von engliſchen Blättern iſt die Nachricht ver⸗ breitet worden, es ſeien in Tſingtau 9 deutſche und öſterreichiſche Kriegsſchiffe und zwar 2 Kreuzer 4 Kanonenboote und 3 Torpedoboot⸗ zerſtörer vernichtet worden: Dieſe Nachricht iſt unzutreffend. Als gefechtsfähig kamen nur tatſächlich in Betracht der öſterreichiſche kleine Kreuzer„Kaiſerin Eliſabeth“ und die beiden Kanonenboote„Jaguar“ und„Iltis“ und das Torpedoboot„S. 90“, das inzwiſchen, wie ge⸗ meldet, nach einem erfolgreichen Angriff auf einen japaniſchen Kreuzer in den Grund ge⸗ bohrt worden iſt. Die 3 deutſchen Kanonen⸗ boote„Komoran“,„Tiger“, und„Lux“ waren beim Kriegsausbruch„aufgelegt“ worden. Ihre Beſatzung und Geſchütze wurden zur Landverteidigung mitbenutzt. Erfolge an der kaukaſiſchen Grenze und in Aegypten. JBerlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird der„B..“ gemeldet: Das türkiſche Hauptquartier meldet: In Aegypten haben die Türken Scheik Sor und die Befeſtigung von Ela⸗ reſcherobert und den Engländern 4 Feldgeſchütze und ihr Telegra⸗ phenmaterfal abgenommen. Im Kaukaſus mußten die R uſſen nach groß en Verluſten unter Zurück⸗ laſſung zahlreicher Gefangener ſich auf eint zweite Poſition zurückziehen. Der tür⸗ kiſche Angriff dauert fort. Die arabiſchen Scheichs gegen England. Berlin, II. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird der„B..“ gemeldei: Der Emir von Nedſchd(Mittelarabien) ſtellt 15000 Mann zur Verfügung und hat den Sultan ſeiner unbedingten Treue ver⸗ ſichert. Auch der Emir von Mekka mobili⸗ ſiert. Die Stämme des Heiſchas werden im Be⸗ darfsfalle die Küſte ſchützen. Kriegszuſtand zwiſchen der Türkei und Montenegro. Berlin, II. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Die Kriegserklärung der Türkei an Montenegro er⸗ folgte nach der„Südflawiſchen Korreſpondenz“ deshalb nicht, weil nach dem erſten Balbankrieg die Türkei es ablehnte, mit Montenegro Frie⸗ densverhandlungen zu führen oder einen mon⸗ tenegriniſchen Abgeſandten in Konſtantinopel zu empfangen. Es beſteht alſo ohnehin ſeit dem Balkankriege noch der Kriegszuſtand. Der neue Dreibund. WITB. Konſtantin opel, 11. Nov.(Nicht⸗ amtlich). Der„Tanin“ ſchreibt: Die zwiſchen dem Kaiſer Franz Joſef und dem Sultan ſowie dem Erzherzog Friedrich u. dem Kriegsminiſter Enver Paſcha und dem Marineminifter Daehi⸗ mal Paſcha gewechſelten Telegramme ſind nicht Kundgebungen, bie ſich in den Grenzen einfacher Höflichkeit halten. Die beiden verehrungswür⸗ digen Souveräne tauſchen ihre Wünſche aus in dem unbedingten Vertrauen auf den Sieg und mit der Würde, die ein Kampf für Recht und Wahrheit verleiht. Während die Komman⸗ danten ſich gegenſeitig zu der Waffenbrüder⸗ ſchaft beglückwünſchen. Die telegraphiſchen Kundgebungen von Berlin und Wien, die ihnen vorangingen ſind für uns wertvoll unter dem Geſichtspunkte, daß unſere Armee, die eben erſt aus einem ſehr ſchlecht geleiteten Kriege her⸗ vorgegangen, der durch unſere Feinde in Kon⸗ ſtantinopel angezettelen Intriguen hervorge⸗ ruſen worden war, in kurzer Zeit durch die ent⸗ falteten Auſtrengungen zu einer Armee gewor⸗ den iſt, die in einem europäiſchen Kriege mit einer wichtigen Aufgabe betraut iſt, und ſich das Vertrauen zweier großer Nationen erfreut. Dieſer Beweis des Vertrauens iſt für uns ein Anſporn, die großen Opfer auf dem ſchwierigen ü zu bringen, den wir bs⸗ en haden. Ruſſiſche Drohungen gegen Rumänien. m. 11. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet: Der Temps berichtet aus Petersburg: Der ruſſiſche Miniſterrat hat die Ausfuhr von Naptha und Petroleum nach feindlichen Ländern ſtreng verboten. Deutſth⸗ land hätte verſucht, in Perſien Petroleum auf⸗ zukaufen, doch ſei dies verhindert worden, Deutſchland ſtehe ſo nur noch Rumänien offen. Doch hat die ruſſiſche Regierung Rumänfen 0 wiſſen laſſen, daß Naphta als Kriegskonfre⸗ bande und Naphtalieferungen an eine der führenden Staaten als Neutralitätsver⸗ letzung betrachtet werde. * Der König von Württemberg bei ſeinen Truppen. WITB. Stuttgart, 11. Nov.(PNicht⸗ amtlich.) Dem König iſt es, wie dem Staate⸗ anzeiger noch mitgeteilt wird, bei ſeinem ſechs, tägigen Aufenthalt auf dem Kriegsſchauplaz gelungen, einen großen Teil der in Frantreſch ſtehenden württembergiſchen Truppen zu be⸗ grüßen. Häufig begleitete heftiger Kauonen⸗ donner die Worte, die der König an die Sol⸗ daten auf dem Verſammlungsplatze richtete G war eine Freude, alle dieſe prächtigen Leute von der Linie bis zum Landſturm zu ſehen. Dit ſchweren Tage, weſche die in der Front ſtehenden Truppen in der zweiten Hälfte des Monats Oktober durchgemacht hatten, ſind nicht im⸗ ſtande geweſen, die zu verſichtliche Stimmung, die alle beſeelt, z ſtören, Allen ſah man die ſtolze Freude aus ihren Migeg leuchten, als ſie ihren König in ihrer Mitte be⸗ grüßen konnten. Aus jedem Munde— por allem von ſeiner Majeſtät dem Kaiſer und dem oberſten Heeresführer— hörte man Worte voſlen uneingeſchränkten Lobes für die unerſchütterliche Tapferkeit und die Angriffsluſt der Wünttem⸗ berger. Auch die Manneszucht und das bor⸗ treffliche Verhalten unſerer Landſturmtruppeſ wurde überall anerkannt. Der Geſundheits⸗ zuſtand iſt meiſt gut und wird durch gute und geordnete Verpflegung begünſtigt Auch in den Lazaretten, welche der König ſowohl in Meßz, als auch in den unmitteſbarer hinter der Front gelegenen Orten beſuchte, konnte man gute Ord⸗ nung und peinliche Fürſorge für die Verwunde⸗ ten feſtſtellen. Schwere Strafe für Verbreitung falſcher Gerüchte. WITB. München, 11. Nov.(Nichtamtlich) Der ſtellvertretende kommamdierende General des erſten bayeriſchen Armeekorps General von der Tann erläßt folgende Bekanntmachung; Um den immer wiederkehrenden beunruhigen⸗ den Gerüchten künftig mit Nachdruck entgegen, treten zu könmen, verfüge ich, auf Grund Att, 4 Ziff. 2 des Kriegszuſtandsgeſetzes mit Ghe⸗ fängnis bis zu einem Jahr wird beſtraft, wel⸗ cher falſche Gerüchte ausſtreut oder verbreitel, die geeignet ſind, die Bevölferung zu beun⸗ ruhigen. Neutraler Handelsdampfer vor Yarmouth verunglückt. WITB. Chriſtiania, 10. Nov.(Nich⸗ amtlich). Der Dampfer Pluton“ iſt am Sonntag abend in der Nähe von Narmouth auf eine Mine gelaufen und geſunken, Die Mannſchaft wurde gerettet. Der Göthe, borger Dampfer„Atle Thor Bifoernſon iſt am Sonntag ebenfalls in der Nähe Nar⸗ mouths auf eine Mine gelaufen und gefunken. Hierzu ſchreibt die Norges Handels⸗og Sioe, fartstidende: In 24 Stunden ſind zwei neu⸗ trale Handelsdampfer vor Narmouth verun⸗ glückt, und zwar wie man ſagen kann, auf der von der britiſchen Admiralttät als ſchiff bar angegebenen Strecke. Soweit erſichlih iſt, ſind beide Schiffe dieſer Strecke gefolgt ſo⸗ weit dies ohne Leuchtfeuer und bei unklarem Wetter möglich war. Falls ſie außerhalb der ſicheren Strecke waren, iſt es nur ein daß es außerordentlich ſchwierig iſt, der ber⸗ hältnismäßig ſchmalen Rinne, die die 11 lität vorſchreibt, zu folgen. Jedenfalls iſt ein Beweis, welchen Gefabren dit Schiffahrt ausgeſetzt iſt, ang ſe Fne, Großbritanniens Oſtküſte und 8 Kanal geht. Die Konſequenzen 118 notwendig machen, daß der neuktre 11 Schiffahrt ein ſicherer Weg nördlich 0 Schottland angewieſen wird. Aftenpoſten un Morgenblaadet unterſtützen die der Norges Handel'og⸗Sjoefahrtstid 5 Gleichzeitig teilt ein eingelroffene Teueee mit, daß ein anderer norwegiſcher 1 dampfer Myrdal von Amerika kommend 55 Verſuch den Pentland Fürth zu paffteren der Admiralität gezwungen wurde, dr Kanal zu gehen. —·ů·· ·e¹mA.²²Aͤ ͤ ͤ ði¹ʃ̃ —— en — November 1914. Wittwoch, den 11. Genueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 5. Seite. Aegypten. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) WC. Berlin, 10. Noy. Aegypten, das bisher nomitell türkischer Tributärstaat war, bicklich englischer Besitz. Es hat inbalt von rund 1 Mill. qdan; hiervon sind uur 3000 qkm Kulturflache; der fRest ist Wüste. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 12 Mill. Seelen Zumeist seßnafte Aegypter; daneben fin- den sieh immer noch 600 000 Beduinen. Die Euro- paer sind verhältnismäßig stark vertreten(150 000 ohne Türken) das größte Kontingent len die Griechen(65 000), dann die Italiener(35 000), Eng- länder, Framzosen und Oesterreicher garn). Die vorhterrschende Religion ist der Moham- meclanisnnts; abgesehen von den Ausländern, gibt es rumd 725 000 eingeborene Christen(Kopten). Die Volksdichte ist sehr groß, wenm man die ge- ninge Ausdehnung der Kulturflache in Betracht Ziellt(kleiner als Brandenburg); es entfallen auf qem Kulturland nicht weniger als 400 Personen. Den wichtigste Erwerbszweig der Bevöflerung ist der Acterbau, der mehr als 25 aller beriffstätigen Manner beschäftigt. Die wicehtigsten Bodener- zeugnisse sind einerseits tropische Kulturen, wie Baumwrolle(675 000 ha), Reis(100 000 ha) und Zucherrohr(20 000 ha), andererseits aber auch Zerealien, wie Mais(750 000 ha), Weizen(475 000 ha) und Gerste(175 000 ha). Daueben baut man auen noch Bohnen(225 000 ha). Die größte Aus- ceimung hat neuerdangs der Baumwolfbau er- ſanren, größtenteils auf Kosten des Getreidebaus, namentlich im Nifdelta; Aegypten steht heute mit ener Ernte von 1 Mifl. Ballen Baumwolle(gleich 0 Mint. leg) unter allen Baumwofprodusenten der Welt an dritter Stelle. Auch die Rohrzuckerge- Winmung ist nicht unbedeutend(60 000 To.). Die Zerealien geben bei guter Bewässerung 23 Ertrten pro Jahr. An Waſd ſehſt es Aegypten gatz, da- gegen nehmen die Dattelpalmpflamzungen(nament- lich in Oberägypten) und die Südfrucktpflanzungen einen großen Raum ein; gegenwärtig gibt es mehr a Mill. Dattepalmen. Neuerdings sucht man des Kuſturland durch große Staubecken weiter auszucdehnen Damm von Assuan). Die Viehzucht des Tandes(miclrt sehr beclettend) erstreckt sich af Pferde, Esel, Büffel, Dromedare, undd einen F jedoch Un- Schafe Liegen; wiehtiger ist die Geflügekzucht. Die In⸗ dustrie beschränkt sich noch immer aüff die Her- stellung von Nahrimgsmitteln, Zigaretten und Hausgeräten. Der Außerthandel entfaltet sich zu- Sehencs und erreichte 1911 einen Wert von 12 Milfiarclen Mle.; hiervon entfällt die größere Hälfte auf die Ausfuhr. Beteiligt sind daran namentlich Goßbritannien(425 Mill. Mü.), Frankreich(105 Mill, Marte), Deutschland(90 Mill. Mk.), Rußfland aue die Türkel. Die wichtigsten Ausfuhrartitel Sind Baumwiolle(½% Milliarde Mk.). ee Samen(45 Mill. Mök.), Zigaretten(8 Mill. Mie.), Peis(), Oelkuchen(), Zwiebeln(), 0 Häute N importiert werden dagegen Textilwaren, Nall⸗ Aülgsmittel, Hoſe und Kohle, SMetallwaren und Maschinen. Der Außenhandel geht vorwiegend über Alexandrien(Schikfsperkehr: 7 Mi!l. Reg. Tens); an zweiter Stelle folgt Port Said(3 Mill. Peg⸗-Tous); der Schiffsperkehr im Suezkanal be⸗ ſef sſen 1010 ank rund 4 mit als 2 Nill.(235000 Passagiere), Den Binnsnperbehr Aegypten besorgen einerseits die (im Verhaltnis zur Größe des besiedelten Landes Zahlreichen) Eisenbahnen(4 500 lein), andererseits die auf dem Nil und einen Armen schwiinunencken Flußschifſe, die yon um so größerer Bec sind, als ja, abgesehen vom Nildelta, kleiner St mehr Reg.-Tons leuitung nur ein reiſen zu beiden Seiten des Nils besiede lt ist und alle größeren Binnenstädte am Strome lie⸗ en, Die Hauptstaclt Aegyptens ist Kairo nicht Aur gie grögte Stadt, sondern auet einer(der chönsten und lebhaftesten Plätze des Schwarzen Ercelss(57s 000 Einwolnler, darunter über 100 000 Fremde); Wichtiges Haudels ludustriezentrum(Baumwoll industrie, Oel und neuerdings auch Woll- und Seiden⸗ und Seifenfabrikation, Teppich- ung dustrie, diese in echen usvw/), ferner Mittelpunket des ägy plischen Eisenbahnnetzes und des nationa⸗ len und Seistigen Mohammedanismus. Dicht da⸗ bel niegt der Inclustrieplatz Gisenl. deldmarket, Bank- und Börsen- wesen. Mriegstreditkasse Aün den deutschen Mfttelstand e. G. m. b. H. Die von der Kri legszentrale des Hansa-Bundes begründele Kriegskreditkasse für den deutschen Mittelstand e. G. m. b. H. hat wumefir inre Tatigkeit begonnen. Die Keriegs- kredittasse, der die Unterstützung der Reichsbank aü keil geworden ist, Wẽill für die Befriedligung der iegskreditbediirinisse des Mittelstands die Ge- meinden, Stäckte, Kreise usw. in der Art heran⸗ Aelen, daß die OGemeinden itsw. ihr gegenüber mit Sewissen Summen die Garantie für die Kredite wemehmden, die von den Gemeinden kren Auge- Sewährt werden sollen umd daß darauflin Meroqulnfabrikation Zigarettenin der Haud der Grie von der Kriegskreditlkasse den Gemeinden durch Vermittlung der Reichsbank Kredit gewährt wird. Der Gedanke dieser über Deutschland leicht VVoku und Gemeinde in gauz in jeder er Zeit bereit zu stellenden Kredithilfſe hat Die schon bei Gründung beteiligten Korporationen zeigt die Zu- Sammenseteung des Aufsjchtsrats die schwebenden Verhandlungen mit hervorragenden Korporationen werden in Kürze nach zu einer Auf⸗ sichtsrats führen. Kürzes Aese Beiſall gelunden. der Ergänzung des Bisher haben sich zum Eintritt in den rat bereit erklärt die Herren: v. Ar berg, Präsident der Landwirtschaftskannmmer. Berthold, Landrat in Blumenthal in Haunover, Fuhrow, Bürgermeister, Vorsitzender des Ver- bandes der größeren prußischen Landgemeinden, Steglitz, Bruno Eisenführ. Handelsrichter, Stellvertr. Vorsitzender des Verbandes Berliner Spezialgeschäfte, Berlin, Haberland, Kommer⸗ zienrat, Berlin, Dr. J. Kaempf, Stadtaſtester, Präsident der Keltesten der Kaufmanschaft von Berlin, Berlin, Marcus, Hofkunstschlossermstr., Vorsitzender des Zentralausschusses der vereiuig- ten Innungsverbände Deutschlands, Berlin, Ra- hardt, Tischlermeister, Präsident der Hand- wWerksltammer, Berlin, Dr. Riesser, Geh. Justiz- rat, Professotr, Präsident des Hausa-Bundes, Ber- lin, aalmann, Bürgermeister, Vorsitzender des Reichsverbandes Deutscher Stadte, Pleß, Fritz Schmickt, Bäckerobermeister Vorsitzender des Innungsausschusses, Berlin. Vielmetter, Gene. Taldirektor, Mitglied der Potsdamer Handelskam- mer, Sitz Berlin, Berlin. Als beratendes Mitglied nimmt an den Sitzungen des Auffichtsrats ferner- Aufslelits- nim-Güter Berlin hin teil: Der Geschäftsfünhrer des Deutschen Stäcktetages, Stadtrat a. D. Dr. Luther, Berlin. Den Vorsitz im Aufsichtsrat hat Geh. ſustizrat Prof. Dr. Riesser, die Stellvertretung im Vor- sitz Bürgermeister Buhrow, übernommen. Den Vorstand der Kriegskreditkasse hiſden: justizrat Professor Dr. Crüger, Anwalt des Allgemeinen Verbandes der auf Seſbstnilfe beruhenden deut- schen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften uncd Regierumgsrat Professor Dr. Leidig, der Geschäftsführer der Kriegszentrale. Mit dieser Organisation ist wiederum eine der noch bisher vorhanden gewesenen Lücken in un⸗ serer Wirtschaftlichen Mobilmachung ausgefüllt wordlen. Berliner Effektenbörse. Berlin, 11. Nov. An dem Bild. audauernd recht gut besuchten Börsensäle biesten hat sich nichts Wesentliches geändert. Mit Span⸗ nung erwartet man auf Grunc amtlicher Berichte Weitere Nachrichten über die im Westen an⸗ scheinend sich vorbereitende Entsche dung. Bisher sind unbestätigte Gerüchte Uber den Verlust zweier deutscher Schiffe im Umlauf. (Es handelt sich um die Kreuzer„Emden“ und „Königsberg“, deren Verlust leider zutrifft. Die Schriftl.) Die Umsätze in freien Privatverkehr in verschiedenen Industriewerten und ausländischen Banknoten sind unbedeutend. Stark angeboten bei niedrigen Preisen waren russische Noten. Iäg- liches Geld 5 Proz., Privatdiskont 5. Proz. und darunter. Welches Londoner Eflektenbörse. Lonbon, 10, November. Siber Privaidiskont Wechsel auf Amsterdam Scheokx 8 Weochsel auf parfs Sodeok Wechsel auf Petersburg Bankeingang New-lorker Eſtektenbörse. NEWVORK, 10. Hovember, àn der heutigen Zörse notferten: 10. 9. Siohtwechsel auf Londoernnn 955 Bane Fransfees.9038.9125 Weohsel auf London(50 Tage).8700.8775 Siohtweohsel Pars.17175.1125 Ssble Frünsfers Sichtwveohsel Berſin 363377 88 Cable Trausfſeerss.— 580 Silber Bulllonnn V 35%6 SNGe ume industrle. MDer Pank des Kronprinzen. Bekauutlich hatte Seine Kaiserliche Hoheit der Deutsche Kronprinz Ende Sept. das„Deutsche Armeehlatt“ telegraphisck ersucht, schleunigst eine „umſangreiche Sammiung“ von Rum und KArak für seine Truppen einzuleiten. Um diese Sammlung haben sich der„Verband Deutscher Spiritus, und Spirituosen-Interessenten E..“ und dessen Zweig⸗ vereine besonders indem sie überall Sam⸗ melstellen ini ganzen Reiche eingerichtet haben. Ihre Bemühungen sind durch das folgende lele- gramm des Kronprinzen anerkaumt worden: Für die meinen Soldaten gemachte Liebes- gabenspende spreche ich dem Verband Deut- scher Spiritus- und Spirituosen-Interessenten meinenherzlichsten Danke aus. Wilhe Die ersten an die Ferschiedenen Armeen ver⸗ schickten Sendungen sind natürlich längst aulge⸗ brauchit. Denn bei der großen Lahl unserer Sol- bemüht, Im, Kronprinz.“ daten müssen sich immer gamze Kompaguien cder 55.—, 3 MHonate 55. Bataillone in Flaschen teilen. Da Spiri- wie auch von militärärztlicher Seite aner kaunt wird, in vielen Fällen ein wertwolles beugungsmittel gegen Darmkrankheiten darstellen, 80 ist hoffen, daß entsprechend dem Wuusche es Kronprinzen auch in Zukunft noch zahlreiche 8 gemacht werden. Wenige tuosen, Vor- 2 Außenhandel der Vereinigten Staaten. Die Ausfuhr betrug im September 1914 156 188 700 Dollar gegen 110000 000 Daflar im Monat August. Die Einfuhr belief sich auf 139 209 267 Dollar gegen 129 707 890 Dollar im August. Im August 1013 betrug die Ausfuhr 18 240 000 Dollar, die Einfuhr 171 084 843 Dollar. In den ersten neun Monaten des laufenden lahres betrug der Ueberschuß der Ausfuhr über die Ein- ſuhr 57 Mill. gegen 406 Mill. in 1913. Die Aus- fuhr von Baumwolle im September stellte sich auf nur 125 778 Ballen im Werte von 5806 107 Dollar gegen 930 312 Ballen im Werte von 65 744 007 Doll. im September des Vorjahxes. Verkehr. Frachtvergünstigungen für Auslands- sendungen, die wegen des Krieges nicht zur Ausfuhr gelangt sind. In Ergänzung unserer Notiz vom 28. Olctober (Mittagsblatt wird uns von der K6nigl. Preuß. und GrOofBH. Hess. Eisenbahndirektion ſolgendes mitgeteilt: Für Sendungen deutscher Herkunft, die Pis zum J. August 1514 einschlieg⸗ lich aufgegeben sind und laut Frachtbrief nach Rußland, Belgien oder Frankreich bestiumt waren und die wegen des Krieges nicht zur Ausfuhr ge⸗ langt sind, wird im Verkehr von Stationen der Preußisch-Hessischen Staatsbahnen und der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen die Fracht für den Hinweg, gegebenenfalls auch nach träglich auf Antrag, der binnen Jahresfrist nach Bezahſung der Fracht bei der Verwaltung eingegangen sein muß, in deren Bereich die Anhaltestation liegt, Wqe folgt berechnet: Ist die Sendung auf der deutschen Grenzstation angehalte en worden, so wird die Fracht bis zu dieser Station nach den Ausfuhr frachtsätzen S0 berechnet, als ob die Sendung ausgeführt wäre. Soweit die Ausfuhrfrachtsätze nach den verschie- denen Empfangsgebieten eines Landes verschieden lloch bemessen sind; werden die niedrigsten Frachtsätze der für die Sendung geltenden Tarif⸗ klasse oder des entsprechenden Nusnahmetarifs angewendet. Diese Frachtherechnung tritt auch ein, wenn die Sendung auf einer vor der Grenze gelegenen Zwischeustation angehalten worden ist und sich die Fracht bis zu dieser Anhaltsstation nach dem für diese geltenden Frachtsätze nicht billiger stellt. Ist die Sene dung bis zur auslän⸗ dischen Grenzstation gelaugt und nacht der deutschen Grenzstation zurückbefördert,. so würd für die Elin- und Rückbeförderung zwischen den beiden Grenzstationen keine Fracht berechnet. Die Berechnung der Grenzausfuhrfrachtss tee tritt ch ein, wen Sendungen nach dem neutralen uslaude wegen Ausfuhryerbots ceht ausgefführt werden konnten. Soweit ermäßigte Frachtsätze nach Binneu⸗ umschlagsplätzen mit der Bedingung der Ausfuhr nach außerdeutschen Ländern bestellen, Werden diese Sätze für nicht ausgeführtie Sendun⸗ gen gewällrt, wenn die Voraussstzungen wegen der Verhinderung der Auskuhr für sie zutrefſen. Diese Maßregeln gelten zunächst gur für den Bereieh der preußisch-hessischen Staatsbafnen und der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothriugen. Der Beitritt anderer deutscher Verwaltungen wird in dem von der Königlichen Eisenbahndirektion Ber- lin herausgegebenen Gemeinsamen Tarif- und Ver⸗ kehrsanzeiger für den Gliter- usw. Verkehr bekaunt gemacht. Für die Weiter- oder Rüchebeſörderung von der deutschen Grenzstation oder einet vorgelegenen Unterwegsstation werden keine besonderen Fracht⸗ vergünstigungen gewährt. Warenmöärkte. Reriiner Getreidemarkt. Berlin, II. Nov. Am ſeutigen Frühmarkte kamen keine Noflerungen zustande. Berlin, 10. Noy.(Schluß.) Weizen, Roggen Hafer und Mais geschäftslos und nicht votiert. Weizenmehl und Roggenmenl unverändert, Rü b⸗ 5 J geschäftslos und nicht notiert. Chicagoer Warenmarkt. Chieago, 10. Novbr. Kurs vom 10. 9. Kurs vom 10. 9 Weiz en Sohmalz Sept.— Nov. 11.25 11.35 Der 11575 117 Jan. 10.30 10.40 Mai 122˙ 123%/ NMai 10.50 10.50 Mais FPor Sept,— Nov.——.— Der. 68% 69% lan. 19.17 19.30 Mai 71/8 725% Mal 19.57 19.85 Roggen Rippen oke 112 lan 10.17 10.30 Rafer Ral 53% 33% Mal 10.50 10.52 New-Lorker Warenmarkt. Newyork, 10. Novbr. Kurs vom 10. 9. kurs vom 10 Weizen Baumwolle doko 122 lok— Dex. 123% 124% Okt.— Mai 130.— 151% Sohmalz Malz MWes tern 11.77 mix. Mo. 2 loko 35ʃ%/ Kaffee getreldefracht Bio ſoko 5³⁰ nach LIverpool.—.[Zuoker.01 nach London.——Petroleum.45 10. Speck loko 975—1052 2295 Sohwelne leiohte 725.—78⁰0 75 sohwere— 715—780 15 Zufuhren 90 000 39 0⁰ 8 davon in Ohioago 9 00⁰ 20 0⁰⁰ Londloner Metallmarkt. Londen, 10. Noyhr. Kupfer: Kassa 50./, 3 Konate 51,.— Elektro per Kasse 52., 3 Monate„Zest-Selekted p. Kasse Iinn: per 455 139.—, 3 Konate 140.— Blei per Kassa 18./, per Novbr. 17./ Zink; per Kassa 24,%/ Quscksilber-—— Glasgower Roheisenmarkt. Landwirtschaft. Hur Bekämptung der Rebschädlinge. Zur Beschaffung von Mitteln zur Bekänpfung der Rebschädlinge(Nikotin, Kupfervitriol und Schwefel) und deren Abgabe zu möglichst billigem Preis an die dessen bedürftigen Wiuzer ist nachgenannten Vereinigmen ein Staitsbei trag von 160 000 Mark aus den im Staghtes halt zur Verfügung gestellten Mitten bewilligt worden. 4 Im Jahre 1914 sind vermitteſt und abgegeben wordlen: durch den Bad. landwirtschaftlichen Verein 17 025 kg Nikotin; durch den Genossenschaftsverbaud bad. laudw. Vereinigungen 227/7/8 keg Niketoin, 400 001 kg Kupfervitriol, 288 254 I48 Schwefel, durch die Zeutral-Bezugs- und Abbsatz-Ge- nossenschaft des bad. Bauernvereins e,.m. b. H. 18 874 kg Nikotin, 243 285 kg Kupfervitrio 206 023 kg Schweiel, Infolge dieser Maßnahme Fonunte u. a. das zur Bekämpfung des Hleu- und Sauerwurms so not-⸗ anstatt Wer'- wendige Nikotin zum Preise von 50 Pig. zu.60 Mk. für 1 kg an die Winzer geliefert den. Stzte Wandelsnachziechten. m. Köln, 11. Nov. Die„Köhmische Zeitung“ imeldet aus Zürieh: Nach einer privaten Mel⸗ dung wird aus Mailand berichtet: Iufolge des Steigens der Lebensmittelpreise hauptsächlich des Getreides wird die italie-⸗ nische Regierung gestützt auf die Bestim- mungen der Hager Konvention und die Handels- verträge mit der Schweiz, Frankreieſt, Deutsck⸗ land und Oesterreich-Ungarn nicht nur die KAus⸗ Fuh r, sondern auch die Durehfuh von Ge- reide usw. für einige Zeit verbieten. r. Düsseldorſ, 11. Nov.(Priv.-Tel.) Wie Wir vom Rheinisch-Westfälischen Koblensyndikat aus Essen hören, ist in der dieser Lage abgehalte- nen Sitzung des Erneuerungsausschusses dlie Frage des Provisoriums der Verkaufsenthaltung bis zum 1. Oktober nächsten Jahres worden und zwar zunächst unter den bisherigen Mitgliedern des Syndikats. Das Provisor abhhängig gemacht werden, die außenstehenden Werße sich inrem kaufsabkommen anschließzen. Die nächste Sitzung des Erneuerungs-Ausschusses lindet am gi, d. M. in Essen statt. Die ausgearheiteten Vorschläge dieser Verhandlung sollen dann der darnach statt⸗ hearbeitet ium soll dann davon dagß zuchi Ver— ganz findenden Zechenbesitser-Versanumung zur Be⸗ Unterbreitet werden. „Düsseldofrf, 11. Noy,(Priv.⸗Tel.) Xus 0 6 erhausen wird gemeldet: Nach unserer Information wird der Aufsichtsrat der Gute Hoff⸗ nungshütte Aktien-Verein für Bergbau und Hütten⸗ hetrieb in Oberhausen seiner denmächst stalt⸗ findenden Sit-ung der Generalversammlung eine Dividende von 10 gegen 20 Prozent im Vorjahre vorzuschlagen. WITB. Rotter dam, Aus Newyork wird zu der anugeblichen sSchlagnahme des Vaterland nochi meldet, daß ein Depot in Höhe einer sehr gerin⸗ gen englischen Forderung Gerichtsstelle be- stellt und damit die Augelegenheit erledigt ist. in 11. Noyv. Nichtanitlich.) BSe ge⸗ An WTB. Christiania, 10. Noy.(Nichtamt⸗ lich.) Ein bekannter Reeder schreibt im Morgen⸗ bladet: Die Nordseesperre hat die lage vieler Dampfschifflinjen verschlimmert. Die Fahrt ist verlangert und die Betriebsausgaben sind ver- doppelt, durch die jetzige Route Lindesnaes-Farne- Inseln-Kanal. Nach England ist eine Expedition Schwierig, da die Hafenarbeiter zum Jeil schon zur Marine eingezogen sind. Die Frage einer Frachterhöhungist zu erwägen. 777CCCCCCCCCCGccßccßCcfc Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldengaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtseitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; ſür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. feuanfertigung dochspenelendaiten rungon beddelendmengstöwern, 75 für elektrisches licht 8 SOVEHIs cIE A at. InstallationenvonnsStotzs de Rexömh.H. zaen 68½ ſeiewn 862 980.2082 —— dlas go ½ 10. Monbr. Roheisen, per Caszs 19.0,% per Ronat 49.5½. * 0—— ireeee rNn 6. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 11. Nopember 1914 Hom badiſchen Roten Kreuz. KRE. Karlsruhe, 9. Nov. Bei Beginn der heutigen Sitzung wurde von zuſtändiger mili⸗ tärxrärztlicher Seite eine ausführliche Dar⸗ legung gegeben, wie die Benützung der Laza⸗ rektzüge und Krankenzüge geregelt iſt, und wie über die Ausladung von Verwundeten in ihrer Heimat beſtimmt wird. Hiernach iſt die Sache zweckmäßig geordnet und es darf mit Sicherheit angenommen werden, daß Beauſtandungen, wie ſie unlängſt erhoben wurden, künftig nicht mehr vorkommen werden. Von der Kriegskarte des Roten Kreuzes, die ein Biſd des Kai⸗ ſers und ſeinen Ausſpruch:„Ich kenne keine Parteien mehr“ enthält, findet der Verkauf durch die Poſtbehörden ſtatt, und zwar ohne Frankatur zu 10 Pfennig, mit Marke zu 15 Pfennig. Das Rote Kreuz bittet, keine Haus⸗ ſammlung mit dieſen Karten zu verauſtalten, da es ſich beim Verkauf durch die Poſt beſſer ſtehyt. Anläßlich des Geburtstages der Großher⸗ zgin ſind an Gaben weiter eingekommen: Von den Offizieren im Offizierslazarett(ſtatt Blumen) 110 Mk., von Illenau 500 Mk., Franz Moder 100 Hemden und 100 Unterhoſen, von Boxberg 5 Kiſten Liebesgaben. Von Donau⸗ eſchingen iſt ein Wagen mit Liebesgaben ange kündigt. Vom Kriegsminiſterſum iſt eine neue Regelung der Beförderung von Liebesgaben in Vorßereitung, wodurch es u. a. ermöglicht wird, daß die badiſchen Truppen von Baden aus per⸗ ſorgt werden. Das Gerücht, daß im Oberland Vießesgaben gegen Bezahlung an Land⸗ wehrmänner abgegeben worden ſeien, iſt unter ſucht worden. Nachdem ungefähr 20 Angehörige des betr. Truppenteiſs protokollariſch vernom⸗ men waren, die nichts davon wußten, erinnerte ſich ein Feldwebelleutnant, was den Urſprung des Gerüchts abgegeben haben könne. Ganz am Anfang, als noch keine Liebesgaben kamen, hegte die Kompagnie den Plan, Wollſachen zum Selhſtkoſtenpreis anzuſchaffen und abzugeben. Diefer Plan wurde jedoch nicht ausgeführt. In einem früheren Sitzungsbericht murde ge⸗ ſagt, die in Mülhauſen i. E, garniſonieren⸗ den Truppenteile hätten von der Stadt keine Liebesgaben zu erwarten, weil die Stadt durch den Krieg ſtark in Mitleidenſchaft gezogen wor⸗ den ſei. Hiergegen erhebt das Bürgermeiſter amt Mülhauſen Einſprache. Die am J. Oktober im Stadtthenter eingerichtete ſtädt. Annahme⸗ ſtelle hat ſchon am 7. Oktoher an Liebesgaben geſpendet: 1650 Hemden, 1750 Unterhyoſen, 88 Unterſacken, 36 Wollfoppen, 520 Leibbinden, 440 Lungenſchützer, 450 Paar Pulswärmer, 58 Kopfſchützer, 154 Ohrenſchützer, 1825 Paar Socken, 540 Paar Fußlappen, 32 wollene Decken, fezner Hoſenträger, 1076 Tafeln Schokolade, 1100 Pakete Kakao, 42 Pakete Zucker, 84 Flaſchen Wein, 360 Flaſchen Kognak und Lüiköre, 120 Flaſchen Syrup und Früchtſäfte, 11 400 Zigar⸗ ren, 32 500 Zigaretten, 460 Päckchen Tabak, 125 Pfeifen, 220 Natisbücher, 550 Taſchentücher, 80 Handtücher, 250 Stück Seife, Gebäck, Zwiehack uſyp. Die Abgabe erfolgte an das Jufanterie⸗ Regiment Nr. 112 und Infanterie⸗Regiment Nr, 142, an das Dragoner⸗Regiment Nr. 22 ſowie an das Regiment Jäger zu Pferde Nr. 3 und zwar durch die Erſatz⸗Abteilungen direkt in die Front. Außerdem erhielten die bis zur Grenze ſtehenden Truppen Zuwendungen, ebenſo Mülhauſer Landwehrleute bei verſchie⸗ denen Brückenkommandos am Rhein. Die Militärlazarette wurden mit Wein und Einge⸗ machtem bedacht. Die am Bahnhof befindliche Küche für Verwundetentransporte wird jeweils gus der Annahmeſtelle im Theater mit dem not⸗ wendigen Material verſehen, Die Annahme⸗ ſtelle vermittelte auch die Gaben der badiſchen Gemeinden Oberweiler und Schweighauſen für das Landſyehr⸗Regiment Nr. 40. Weitere Ein⸗ gelheiten ſtbergehen wir, bemerken aber, daß dieſes wackere Verhalten der ſelbſt vom Krieg heimgeſuchten Stadtgemeinde Mülhauſen große Beſriedigung erweckte und allgemeine Aner⸗ kenung fand. In dieſet Tagen gehen von Berlin wieder zwet Wollzüge ab, nach dem Weſten und Oſten. Baden beteiligt ſich hieran mit 2 Wagen aus Karlsruhe mit kräftiger Unterſtützung von Heidelberg und Baden. Die teilweiſe bedenk⸗ lichen Trinkwaſſerverhältniſſe im Jeld haben das Verlangen nach Zuſendung von Mineralwaſſer hervorgerufen. Mau hat ſich nach Frankfurt gewendet, um durch die Taunusbäder Mineralwaſſer zu erlangen, nach dem das Bäd Ems ſchon Sendungen gemacht hat. Die Truppen haben Dankſagungen ge⸗ ſchickt für die Zuſendung von Zeitungen. Für das ziweite Vierteljahr wird der gleiche Be⸗ trag besilligt wie für das erſte Vierleljahr, Willkommen ſind auch geleſene Zeitungen, die als Schutztmittel gegen Kälte Ver⸗ wenfsung finden. Anerkennung wird den unter Leitung des Geh. Höfrats Brauer ſtehenden nteſchaniſchen Inſtitut der Hochſchule ausgeſprochen, das die Fahrradbahren bergeſtellt und auch ſonſt das Role Kreuz unterſtſtzt hat. Für die Verwundeten der Lazaxette, die ſpweit hergeſtellt ſind, daß ſie ausgehen dürſen, werden Mäntel von der Militärverwaltung gefor⸗ dert. Profeſſor Dr, von Beck ſetzt auseinander, daß die Verwundeten, die noch blutarm find, wornter Möntel bedürfen. Iut allgemeinen jyllen aber die Unterkleider nicht zu warm ſein, weil ſonſt die Entſtehung von Erkältungen be⸗ günſtigt wird, Es ſpird angeregt, den Regimentskomman⸗ deuxen GAnzuzeigen, was au ſhre Leute an Liebesgaben aßgeſchictk wird, damit die Kom⸗ mandobehüörde ſich überzeugen kann, was aus den Gahen wird Nochmals beſchäftigte man ſich mit it dem Waſchen der gohrauchten Wollſachen. Es könnte viel worfenes geroktet werden, wenn es gelöuge, au den Eiappenſtationen Waſchanſtalſen zu errſchlen. * 2 55 Unſchuldige Kriegsopfer. Singen a.., 7. Nov. Seit Donnerstag fſen täglich, über Schaffhauſen kommend, deut⸗ RNeichsangehörige ein, die früher in Frankreich anſäſſig waren und bei Ausbruch des Krieges ſofort in großen Barackenlagern inker⸗ niert worden ſind. Es ſind vorwiegend Frauen und Kinder und einige ältere Männer, die nicht mehr militärdienſtpflichtig in ihrer Heimat ſind; militärdienſtpflichtige Männer werden von Frank⸗ reich zurückbehelten und ſind auch in der Ab⸗ machung nicht inbegriffen. Die ſtärkſte Gruppe mit 250 Perſonen iſt am Donnerstag eingetroffen; dieſe wurde zunächſt in Genf verpflegt auf Koſten der ſchweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft; dann erfolgte eine vollſtändige Perſonalaufnahme der Angekom⸗ menen, und darauf wurden die Emigranten auf die berſchiedenen Quartiere verteilt. Am folgen⸗ den Morgen erfolgte die Abfahrt über Bern, Zürich und Schaffhauſen; in Bern wurden den Unglücklichen Speiſen und Getränke verabfolgt, denn die meiſten befanden ſich in einem ſehr eleuden Zuſtande, weil ſie während ihrer Gefangenſchaft in Frankreich ſehr Not gelitten herben; Erfriſchungen erhielten ſie auch in Zürich und Schaffhauſen. An letzterem Orte wurden ſie von einer deutſchen Kommiſſion in Empfang genommen und hierher nach Singen berbracht, wo zu ihrer Verpflegung und Unterbringung umfaſſende Vorbereitungen ge⸗ troffen wurden. Gegenüber dem Bahnhof wurde eine große Halle errichtet und mit einer Feldküche ausgeſtattet, wo für ſie gekocht wurde. Unter der erſten Gruppe befanden ſich nur wenige Oeſter⸗ reicher, faſt ausſchließlich Deutſche. Ausnahmslos bezeichnen ſie ihre dreimoenatliche Gefangenſchaft als die ſchrecklichſte Zeitihres Lebens; die meiſten waren in Südfrankreich in großen Birvackenlagern interniert; die Koſt ſei ungenügend und dazu noch ſchlecht geweſen, für das Nachtlager hatten die meiſten nicht einmal Stroh bekommen; auf harten und kalten Steinplatten mußten ſie die Nächte verbringen und die ſanitären Einrichtun⸗ gen hätten jeder Beſchreibhung geſpottet. Nur wer etwas eigenes Geld hatte, konnte ſeine traurige Voge etwas verbeſſern; vielen ſei ihr Pripat⸗ geldbabgenommen worden, ohne daß ſie etwers dafür erhalten hätten und wenn ſie um ihr Geld reklamiert hätten, hätte es noch erhebliche Straf⸗ verſchärfungen, wie pölliger Koſtentzug etc., ge⸗ geben. Unter den deutſchen Gefangenen gab es viele, namentlich die Frauen und Kinder, die nicht ein⸗ mal deutſch ſprechen konnten, denn die Frauen maren por ihrer Verheiratung Franzöſinnen un⸗ ſind erſt durch die Heirat Deutſche geworden. Ihre Behandlung von ſeiten ihrer Landsleute witre eher noch ſchlechter geweſen, als die der eigentlichen Deutſchen, namentlich hätten ſie unter den Launen der unteren franzöſiſchen Beamten ſehr zu leiden gehabt. Alle ſagen, die Internierung ſei ſo ſamell vor ſich gegangen, daß ſie oft nur kaum das Not⸗ wendigſte hätten mitnehmen können; mit Winter⸗ kleidern ſind die meiſten recht dürftig verſehen und iberhaupt ſind ſie in der Kleidung ſehr primitiv. Unterwegs ſind ſie teilweiſe mit Kleidern beſchenkt worden, aber das war nicht aus⸗ reichend. Sopeit möglich werden die Emigranten hier mit Kleidern verſehen, um dann von dier aus nach ihren Heimatsgemeinden befördert zu werden. Rheinländer, Pfälzer, Heſſen, Badener, Württemberger und namentlich Elſäſſer ſind unter denſelben ſehr ſtark vertreten, während Norddeut⸗ ſche und Bayern weniger zahlreich waren. Der zweite Transport, der aus 160 Perſonen beftand, zählte in der Hauptſache öſter⸗ reichiſche Staatsangehörige; guch ihnen wurde die gleiche Verpflegung zu Teil, denn ſie befanden ſich in der gleich ſchlimmen Lage und er⸗ heben bittere Vorwürfe über die Behandlung in Frankreich. Alle erklärten ohne Ausnahme, ſie möchten nach dent Kriege nicht wieder zurück nach Frankreich, obwohl ſie vorher dort ein gutes Aus⸗ käͤmmen gehabt hätten. Man rechnet hier, daß der Rücktransport der Zivilinternierten ungefähr einen Monat dauern wird. Franzöſiſche Staatsange⸗ hörige ſind hier noch keine durchtransportiert wor⸗ den, weil in Deutſchlaud nur die militärpflichtigen Franzoſen in Konzentrationslagern interniert wur⸗ den, nicht aber zugleich Frauen und Kinder; ein ſolches Lager befindet ſich in der Nachbarſtadt Donaueſchingen. Konſt. Itg.“ bringt in einer Korxeſpondenz aus Singen noch folgende Einzelheiten über den Emigrantenzug: Freitag mittag iſt in Be⸗ gleitung eines Herrn und einer Dame vom Genfer „Weißen Kreuz“ ein weiterer Transport von etwa 1 160 bis 180 Flüchtlingen aus Frank⸗ reich hier eingekroffen. Sie kamen aus den hohen Pyrenäen, wo man ſie im ehemaligen Kloſter Garaiſon, unweit Lourdes, gefan⸗ gen gehalten hatte. Das Gefamtbild war nicht ganz das gleiche wie geſtern, doch machte es einen nicht minder beklagenswerten Eindruck des Jam⸗ mers und tiefen Elends. Während ſich unter den erſten Flüchtlingen nur zwei männliche Perſonen und nur einige Kinder befanden, ſah man diesmar eine große Zahl Kinder, vom wonige Tage alten Säugling, bis zum Alter von 15 und 16 Jahren, daneben alte Herren in eleganter Kleidung, Män⸗ ner in verwahrloſtem Zuftand, manche ttefunglück⸗ liche Mutter mit mehreren Kindern, deren Vater und Ernährer hinter franzöſiſchen Gefängnis⸗ rn ſchmachtet. e Unterkunftshalle iſt noch nicht fertiggeſtellt, die Fremden wurden deshalb wieder gruppenweiſe den verſchiodenen Gaſthäuſern zugeführt. Zum Uebernachten werden für größeren Andrang, der beiſpielsweiſe ſchon am nächſten Montag erfolgt an dieſem Tage treffen 700 Perſonen ein Privatzimmer bereſt gehalten. Außerdem ſtellten die Fittingswerke ihr geräumiges Arbeiter⸗Schlaf⸗ baus mit 200 Betten zur Verfügung.„Sind Sie ſroh, daß Sie wioder in Deutſchlgud ſind?“ frug ich zwei junge, baſſergekleidete Damen, die in der Nähe von mir an einem Tiſch des Hotels Y. Platz nahmen. die eine freudeſtrahlend zurück,„Wir ſind über⸗ glücklich!“— Schon dieſe wenigen Woyte ver⸗ rieten mir, daß ich es mit einer Sächſin zu iun hatte, was mir dieſe denn auch gauf meine weitere Frage beßätigte, indam ſie erſpiderte, daß ſie gus Plauen im Vogtland ſei. Schon waren ſoir in der inn: „Oh, das können Sie ſich denken,“ gab beſten Unterhaltung, und dann erzählten ſie mir, wie ſie auf langem Wege, unter Erduldung von vielen Schmähungen, Hunger und Durſt, in ihre Gefangenſchaft gekommen ſind. Mit der Bahn von Paris ging es zuerſt nach Flers in der Normandie, dann nach einigen Wochen nach Lannemez.an in der Gegend von Lourdes. 2½ Tage dauerte die Eiſenbahn⸗ fahrt. Dort wurden wir alle zuſammen, Männer, Frauen und Kinder, in einer Fruchthalle einquar⸗ tiert, wo wir auf einem Strohlager ſchliefen. Andern Tages traten wir einen 18 Kilometer langen Weg nach dem oben ſchon erwähnten Kloſter Garaiſon im Gebirge an. Dort angekommen, fanden wir das ſeit Jahren verlaſſene Kloſter in einem Zuſtand der Verwüſtung, faſt alle Fenſter eingeſchlagen und die Räume in Unbeſchreiblichem Schmutz. Und hier ſollte künf⸗ tig unſer Heim ſein! Für eine ausreichende und nur einigermaßen menſchenwürdige Verpflegung war hier nicht geſorgt. Nicht einmal genügend Brot bekamen wir während der erſten 3 Tage, ge⸗ ſchwejge denn einen Teller warmer Suppe. Nach dem dritten Tage endlich erhielten wir eine Waſſerſuppe mit etwas Kartoffeln. Später gab es abwechſelnd Reis(in kaum genietzbarem Zuſtand), Linſen und die erwähnte Waſſerſuppe. So ging es drei Wechen lang fort; ſpäter bekamen wir Kartof⸗ felſuppe und Kraut, Fleiſch nie. Erſt nach dem Verlauf weiterer Wochen wurde es mit einem Male beſſer. Nun gab es hier und da Fleiſch, dann aber beſtand die Suppe nur aus dünner Brühe. 14 Pfund Brot wurden täglich unter 16 Perſonen verteilt, dabei war die Qualität ſehr ſchlecht. Arbeiten mußten wir nicht viel, verging man ſich aber einmal, wie wir, als wir vor Freude, daß uns bald die Heimreiſe winke, fangen, dann mußte man Strafarbeit verrichten oder kam in Arreſt. Wir mußten zur Strafe die ſchlammige Straße fegen und zu alledem die gehäſſigen Schimpfworte zuſchauender Landbewohner über uns ergehen laſſen. Schlimmer waren die Männer daran; ſie mußten unter anderem als alltägliche Arbeit Steine aus einem nahen Bach holen und als ſie ſich eines Tages weigerten, in dem kalten Waſſer zu baden, drohte ihnen der wachhabende Leutnant mit Er⸗ ſchleßen. Am 2. November trat die Stunde der Exlöſung für uns an, indem wir uns auf die Heimreiſe begaben. Wieder mußten wir den 18 Km. langen Weg zu Fuß zurücklegen, um nach der nächſten Bahnſtation Lannemezan zu ge⸗ langen. Die Eiſenbahnfehrt in Frankreich, die unter militäriſcher Bedeckung vor ſich ging war furchtbar, kaum zu überſtehen. In kleime Kaſten dicht zuſammengepfercht, ſaßen wir un⸗ unterbrochen 1½ Tage lang bis noch Avignon. Ein Stück Brot und ein Kotelette, das man uns mitgegeben hatte, war während dieſer Zeit unſere ganze Nahrung. In Avignon aber bekamen wir nicht einmal für Geld etmas. Das Fahrgeld ließen ſich die Franzoſen don demen, die noch einiges Geld im Beſitz hatten, mit 43.50 Fres. bezahlen. Voll des Lobes ſind alle üder die liebenswürdige und gute Behandlung, die ihnen auf ſchweize⸗ riſchem Gebiete— Genf und Lauſanne nicht ausgenommen— zuteil geworden ft. Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. 5 Angekommen am 7. November. „Fendel 31“, Müller, v. Straßburg, 1000 Dz. Stick⸗ gaut u. Getreide. „Badenia 16“, Frank, v. Rotterd., 4000 Dz. Stückgut. „Karl“, Spitzlay, von Ruhrort, 8700 Dz. Kohlen. „Hölu 17“, Ritter, von Rotterdam, 2160 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 6. November. „Eliſabeth“, Bing, von Ruhrort 4500 Dz. Kohlen. Zuſtel“, Kreuyer, von Ruhrort, 6670 Dz. Kohlen. „Schirſſing“ Laſer, von Ruhrort, 5870 Dz. Kohlen. Hafenbezirk No. 5. Augekommen am 7. November. „Harpen 74“, Helbach, von Ruhrort, 7000 Dz. Kohlen. „Fr. Auna“, Saam, v. Weſſeling, 6620 Dz. Briketts. „Tuisko“, Müßig, von Duisburg, 8450 Dz. Kohlen. „Ideal II“, Schydens, von Ruhrort, 8225 Dz. Kohlen. Haſenbezirk Rheingn Angetommen am 9. November. „H. Diſch 10“, Stern, von Homberg, 10 300 Dz. Koks. „Feudel 16“, Roller, von Neuß, 7720 Dz. Kohlen. „Floriat“, Proß, von Ruhrort, 11070 Dz. Kohlen. „Leop. Marianne“, Zeuz, von Homberg, 9000 Dz, Khl. „Schürm. 26“, Deuuner, von Ruhrort, 3000 Dz. Koks. „Raab Karcher“, Helbach, v. Weſſelg., 9900 Dz. Brik. „Trinito“, Specht, von Weſſeling, 10 150 Dz. Briketts. „Naab K. 24“, Salchendorf, v. Weſſelg,, 10 620 Dz. Br. „Eliſe“, Goldberg, von Duisburg, 7900 De. Kohlen. „Karolina“, Burkhaufer, v. Duisburg, 9050 Dz. Khl. „Katharina“, Beker, von Ruhrort, 6800 Dz. Kohlen. „Johanua“, König, von Ruhrort, 8250 Dz. Kohſen. „Marta“, Kehl, von Weſſeling, 8900 Dz. Briktets. „Schitrm. 20“, Siegel, v. Ruhrort, 10 020 Dz. Kohlen. „W. Engels,, v. Vinke, von Ruhrort, 5280 Da. Khl. Zum Abſchluß ven Lebeng⸗Verſſhernngen kinſchließlich Kriegs⸗Verſicherung für gedienten und ungedfenten Landſturm empfiehlt ſich 9159 Sch. Emil Hirſch, 2 8. Zel 380 Einguarkierung mit voller u. halber pflegung bei mäßiger Ber⸗ gütung. 9185 Stuttgarter Hof bh.9 Ber Näherin nimmt noch Kunden an. L. Schulz, Mheinhäuſerſtr. 17, 1. St. 8981 Ig. Damen können Näben M: heim. u. Zuſchneiden erlernen, Mannheim mößige Preiſe, beſte Nefez. 8 Franu Spahn, I. J4, 27. 90³ 51 2— Büchertiſch. Deutſche Rundſchau für Geographie. Unter Nit, wirkung hervorragender Fachmänner herausgegehen von Prof. Dr. Hugo Haſſinger. 37. Jahrgang 1914—15. Heft 2.(A. Hartlebens Verlag in Wien jährlich 12 Hefte zu 1 M. 15 Pf.) Während di⸗ Weltreiche und führenden Kolontalmächte im fürch terlichen Kampfe ſtehen, iſt die Geographie die allen unentbehrliche Wiſſenſchaft geworden, ihr gehöt der Tag. Den weltbewegenden Ereigniſſen Rech⸗ nung tragend, wendet die„Deutſche Rundſchau fir Geographie in ihrem neuen Jahrgange, ohne den bisher verfolgten bewährten Weg zu verlaſſen, ins, beſondere den vom Kriege ergriffenen Ländern und Kolonien ihre Aufmerkſamkeit zu. Das zweſe Heft(Nobember 1914) bringt darum u..: Zut vierzigſten Jahreswende der Heimkehr der zſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen arktiſchen Expedition uner Weyprecht ind Payer im Sepiember 1874.— De Seen der Farßer.— Antwerpen. Natur, Wiſſen. Haft und ſtrategiſche Bedeutung. Von Dr. Hanz Praeſent, Greifswald.— Mathematiſche und Afteh⸗ nomiſche Geographie. Größenverhältniſſe und ⸗ plattung der Erde und der Sonne. Von Wilhelm Krebs.— Hiſtoriſche Geographie. Kulturgeogrn⸗ phie.— Perſönliches.— Kleine Mitteilungen aus allen Erdteilen.— Geographiſche Vereine, Geſell ſchaften und Forſchungsinſtitute.— Vom Buccher⸗ tiſch.— Kartenbeilage: Karte von der Umgebung Antwerpens. Maßſtab::200.000. Irrigatoren in allen Preislagen! Bettsshüssslu Leibhwärme-Flassheg Bettstofte Sauger, Mfiehfasshes Jorhſet-Apparats elg dillisst bei Lulvig& dclatken 15 4, 3 Heftrogeris& 4,3 Telephon 2382 u. 7718 18. Telephon 8 Ju leihen geſucht 1 Klavier 1 Harmonjum für nuſere Verwundeten. 805 Virger⸗Hoetub k Filiale: Friedrichsplatz HRerern sämttiche Sorten Ruhrkohlen, Ruhrkoks, Briketts, Ruhr-Anthrazit sowie Buchen- und Ferlenschelholz avm bsten fwaltgdten 2n bHfigrtis Jepvefreten b uisenring36 Tel.852 Lafsenriugzs Den Heldentod für das Vater- land starben 25017 den Efnst Ouetz Buchhalter ferr ichard Schue⸗ Ingenieur. Wir verlieren in ihnen pflicht getreue Beamte, deren Anden- ken wir stets in Ehren halten werden. ftheinische Schuckert-Gesellschaft ſir ssoktrische Industrle, Arttengeseftschaft Mannheim. Mein teurer Sobn Erwin Tillessen Vizefeldwebel der Reserve, Inf.-Reg. 30 stlarb am 28. Oktober im Argennenwald den Tod für's Vaterland. Desomderner nrSägs Im Namen der Fawilie; Rucot Tinlessen. — . Amtliches Mittwoch, den 11. November 1914. Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Das eiſerne Jahr. Roman von Walter Bloem. Copyrigit 1910 by Grethlein u. Co. G. m. b. H. Leipzig.“ 39 Fortſetzung. Die Reiſe nach Berlin die Aukuuft in der großen, von Krämpfen der Erregung, der Begeiſterung, des Emporraffens geſchüttelten Stadt. der erſte, tiefbefangene Beſuch bei der gütigen Dame, deren Schutz und Hilfe das verſtoßene Mädchen anflehen wollte.. Und die alte gütige Dame hielt der Verſtoßenen, der Flüchtigen, was ſie der er behüteten ver⸗ ſprochen hatte. Ihr Gatte, der Generalſtabs arzt, hatte Marianne gleich an die richtige Adreſſe verweiſen können: an den Fürſten Pleß, den Königlichen Kommiſſar freiwil ligen Krankenpflege. Aus den Händen dieſes ehrwürdigen, geſchäftigen Herrn hatte ſie ihre Legitimationskarte und die mit dem Stempel des Kommiſſars verſehene weiße Armbinde mit dem roten Kreuz entgegengenommen. Sie war einem Ausbildungskurſus überwieſen worden und hatte von nun an täglich von morgens bis abends ununterbrochen Unterricht und prak⸗ tiſche Unterweiſung durch Aerzte und Lehr⸗ ſchweſtern im Diakoniſſenhaus Bethanien bekommen. Und ſchließlich war ſie auf ihren be⸗ ſonderen Wunſch einer Sanitätsformation über⸗ wieſen worden, welche bei der Organiſation der freiwilligen Krankenpflege dem Befehlsbereich des Diviſionsarztes der fünften branden⸗ burgiſchen— Diviſion zugeteilt worden war. Denn dieſer Diviſionsarzt war der Oberſtabs⸗ arzt Doktor Kolzow, welcher ihre Ausbildung geleitet hatte. Ohne natürlich Mariannens pirklichen Namen und Vorgeſchichte zu kennen, war er bald auf ſie aufmerkſam geworden und hatte ſich aus freien Stücken erboten, ſie im Auge zu behalten. Inzwiſchen hatte Marianne das elegante graue Reiſekleid, das Gazehütchen, den Chignon der Weltdame mit dem geſtreiften Leinenkittel, dem geplätteten Häubchen der Krankenſehweſter vertauſcht, und ihr fahlblondes Haar hatte ſich in enggeflochtenen Zöpfen dicht Und ſchlicht um die ſtolze Stirn ſchmiegen müſſen In dieſen Tagen war auch der lakoniſche Auf⸗ ruf der Landesmutter erſchienen: „Das Vaterland erwartet, daß alle Frauen bereit ſind, ihre Pflicht zu tun. Hilfe zunächſt an den Rhein zu ſenden. ie Königin. De Und da waren ſie in Scharen herangeſtrömt in die Kurſe freiwilligen Krankenpflege junge Mädchen, junge Frauen, aber auch Gr ſimnen.. alle belaſtet mit der Zentnerwucht erſchütternder Schickſale alle die Augen naß, die Herzen zum Brechen beſchwert mit Trennungsjammer, Einſamkeitgrauen, Zukunft⸗ bangigkeit Und dann waren Tage gekommen, in denen die Ueberlaſt der Arbeit jede Erinnerung, jedes Beſinnen ausgelöſcht hatte.. Es hatte gepackt werden müſſen.. Tauſende und Abertau⸗ ſende von Kiſten, Schachteln, Paketen von Ver⸗ bandſtoffen, Arzneimittel, Tauſende von Kar⸗ tons mit Pflaſtern, Nähſeide, Inſtrumenten, Flicknadeln, ein unermeßlicher Apparat, die grauſamen Wunden zu heilen, die ſich öffnen zürden den Malſtrom von Blut zu dämmen, der ſich aus Tauſenden von Aderſyſtemen er⸗ gießen würde über die fühllos harrende Scholle. Und endlich— die Formation der freiwilligen Verwundetentransportkolonne ihr Ab⸗ marſch durch die menſchenwimmelnden, beflagg⸗ ten Straßen der ſiebernden Reſidenz viel⸗ ſtündige Eiſenbahnfahrt durch Deutſchlands Gaue, diesmal in umgekehrter Richtung, von Oſt nach Weſt. von Kaſſel bis Gießen gar auf derſelben Strecke wie damals, doch in welch veränderter Verfaſſung.. war es denn mög lich, daß zwei Wochen ſolch eine Verwandlung, ſolch eine Umgeſtaltung des ganzen Daſeins in ſich ſchließen konnten 21 Bei Marburg hatte Marianne die Lahn wieder geſehen.. die Lahn, aber die Wellen zogen grau und fahl, und über der heitor prangenden Heſſenlandſchaft hingen tiefe Schleier. Regenſchleier... Tränenſchleier .. Und ringsum dies ungeheure Getöſe eines ſich zuſammenballenden Rieſenheeres Männer, wohin das Auge ſah Männer bunten Röcken und funtelnden Waffen, das bic am Helm. Männer auf ſtampfen⸗ den Gäulen, unter einem Walde flatternder Fähnchen Und unermeßliche Parks ſtumm dräuender ze, die verwahrt. mit Leder⸗ Kolonnen klaffenden Mäuler unabſehbare Troß und Train Dazwiſchen auf allen Bahnhöfen herzerſchütternde Szenen des Ab⸗ ſchieds, ſammernde Kinder und Bräute, Frauen mit müdgeweinten Augen, qualvoll lächelnd im 1 Augenblick der entſetzlichen Treunung, Eltern häupter, ſich aufrichtend im Stolz, daß auch ſie Teuerſtes darbringen du ihr rflen am Tage des großen Volksopf dennoch von unſichtbarer Fauſt darniedergebeugt Jauchzen und Wehklagen ineinanderflutend, einander durch⸗ dringend, zum Himmel ſteigen als dämoniſche Symphonie menſchlichen Wehs und menſchlichen Schickſalstrotzes. Und inmitten all der überquellenden Herzen ihr eigenes, übervolles Herz das Herz der Schweſter Marianne, die einmal eine Baroneſſe Marianne geweſen war einſt... in einem früheren Leben vor Gwigkeiten Und immer wieder aus den Maſſen der Scheidenden und der Bleibenden die Weiſe, die Worte, die durch jene Eutſcheidungsſtunde ge⸗ rauſcht war, von draußen her, aus dem Schleier der Blitze und Hagelſchauer. die eine Weiſe, die immergleichen Worte: „Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall, ie Schwertgeklirr und Wogenprall Rhein, zum Rhein, zum deutſchen Rhein will des Stromes Hüter ſein—!“ as zog die Geliebten von den Liebenden, das trennte Mund von Mund, ſchwemmte die Tränenflut hinweg, riß die Männer und Schwerter, die Roſſe und Reiſigen, die Wagen und Geſchütze von dannen gen Weſten, dem heiligen Strome zu Das einte zum letzten Male die Scheidenden und⸗ die Bleibenden, der Sang, der Ruf, der Schwur: „Lieb Vaterland, magſt ruhig ſein feſt ſteht und treu die Wacht am Rhein Und geſtern, am ſpäten Nachmittage, da hatte ſie dann ihn ſelber wiedergeſehen, den breit her 1 7¹ ſchwellenden gelben Strom, von der Mainzer Rheinbrücke aus, und hinter engmaſchigen Regennetzen die türmefrohe Silhouette der gol denen Stadt, die jetzt König Wilhelms Haupt⸗ quartier war und der Mittelpunkt des gewal⸗ tigen Aufmarſches gen Südweſten „Feſt ſteht und treu die Wacht Von dieſer Wacht war ſie nun auch ein Stück, die einſame Marianne Raſſow Er 45 war verſchwunden aus ihrem Leben, wie Phantom nichts beſaß ſie von ihm, nicht einmal eine Zeile ſeiner Hand, nicht eine welke Blume nichts gar nichts Er. er ſtand da drüben, im Unbekannten irgendwo.. und all die Schwerter, die ſie 11 — draußen ahnte, im nahen Umkreis zwiſchen Rhein und Saar, die Schwerter und Lanzen der Dreihunderttauſend, die in dieſer Stunde ringsumher auf regennaſſen Aeckern, in engen Bauernſtuben den Schlaf aus den Augen rieben, um weiterzuziehen, in unhemmbarem Schwall ſich vorwärts zu wälzen gen Süs veſten, in Grauen, Kampf und Tod ihrer aller Schwerter und Lanzen, Flinten und Kanonen zielten auch nach ſeiner, ach, auch nach ſeiner Bruſt Da horch—! Ein Signal, ein langgezogenes draußen auf der Straße Und zugleich ein hartes Pochen an der Tülr eine rauh polternde Männerſtimme: „Aufſtehn, die Schweſtern!“ 5 Da fuhren ringsum in allen Betten die ſchlaf⸗ zerwühlten Mädchenköpfe empor, weit aufge riſſen ſtierten die ſchlummertrunkenden Auger und langſam trat in all die jungen Ge ſichter das Begreifen deſſen, was da war und das Bangen vor dem, was da kommen ſollte [Fortſetzung folgt.) H 2, 9 Zim.⸗Wohnungen zu vm. Näh bei Farrenkopf, part. JI, 18, 3. Stoc Schöne 3⸗Zimmer⸗Wohng. und kleiner Lagerraum parl. ſofort an ruh. Famflie zu vermieten. 45453 Näh. nur bei Weiß, part. Iau weimeten 5 b4 72 St., ſchöne 5 Zimmer ſof. zu vermieten. Näheres part. od. Telephon 2715. 46205 Hths. 1 Tr. 2 0 7, 20 Zimmer, Alkon, Küche a ruh. Leutc. 35 Mk. 46075 eeeeeeeeeeeeeeee Nr. 83. Abonnementspreis pro Pierkeljahr Mk..— Mannheim, den 11. November 1914. 9 erkündigungsblall 42 für den Amtsbezirk Mannheim. Erſcheint wöchentlich ein- bis zwetmal, 7. 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Die Veilzahme die das deulſche Bolr ſeigen itn micht er Ger altdft urmpft 1 5 rkeiter 455 VVVÄ leicht vw. die 5 1 6 E 1 25. 11 er far 15 9 im, Felde ftlehenben Sohnen entgegenbringt, hat ſich in)FCRTT!!!! 8 8 ee ee Nieee ee ee alee Moganunbener 2 Muuee LSmermm, Weeee beee ee Lleb Jufauterie⸗Regiment. Stände haben in eolem Wetteiſer ihre Arbeſtskraft Schmied 2 5 chter 5 Arbei Offenburg⸗Donanecſchi 2 und ihre Mithilſe in den Dieuſt der guten Sache U 20 Suuben Franz 805 vermißt ge elg 115 e 1.en 5 Erdarbeiter, Faſchinenflechter, Pflaſterer Diſt ern hofen, wermißt, von beträ em Werte den Truppen zußeführt. JVV 8 Auch hierdurch iſt das Gefühl der Zufammengehörig⸗ ühnli e Berufe. Jufauterie⸗Regiment Ar. 142, Müthauſen l. Gif. keit von Volk und Heer in glänzender Weiſe zuſn Die den Arbelkern be waae iden Gebührniſf e eeee N 5 ährenden Gebührniſſe Ausdruck gekommen, es wird vom Heere mit herz⸗ 5 Reſerviſt Wilhelm Judwig, Neckarau, bisher ver⸗ lichem Dauke für alle gütigen Spender erwiderk. 193 85 Me audgebakdeten Arbelter mißt, iſt verwundet. 9 Heeresleitung und Heeresverwaltung möchten dieſemſau 25 Ane, 55 e übrigen auf 6 Mark feſgeſetzt) Referviſt Johaun Samstag, Sandhofen, nicht ge⸗ Danke ſchon jetzt öffentlich Ausdruck verleihen. Daneben ſind ſreie Unterkunft und Verpflegung, J0h ht ſowie die Koſten der Reiſe III. Klaſſe und die Ge⸗ 8 Tr. Sim. •5. + 34, und Schla 8860 Icbber er, reich- b. H ßze 5 m. 7089 ra im iele, 10 wecke zu verm 26.49 erem Büre. part., 6 Zimmer Bürd oder N6l 3 Nen-Ostheim. a11 Auskunft über Miete unnd Kauf jeweils vop⸗ im 10 sserem Barten Telephon 7049 8 Aimm Uum Frihhs 11 Spenther 1914 ſengortenſtr. ., fein möbk. ud. 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Bezirkato vo M hei Greuadier⸗Regiment Nr. 109, Karlsruhe. ſie dem heimatlichen Armeekorps überwieſen wiſſen. ü Nen mimanvo Mannheim. Greugdier Heinrich Berberich, Mannheim, bisher wird ſich aber der Einſicht verſchließen vermißt, iſt verwundet. 55 önnen, daß neuformierte Verbände oder ſolche auf Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffenk⸗ a ärmeren weit abgelegenen Helmatsbezirken auf dieſeſlichen Reunints. 4 a aen Teibgarde Infauteric Regiim. Nk. 118, Darmſtadt. Weiſe empftudlich geſchädigt und mit dem Gefühl Maunheim, den 7. Nopember 1914. Gefreiter Guſtar Röſch, Mannheim bisßer ver wun⸗ einer gewiſſen Zurückſetzung erfüllt werden künnen. Großh. Bezirksamt, Abt. I det, iſt geſtorben. 4191 Ruch aus e en e iſt es nicht Maunheim, den 6. Nopember 1914. mmer angängig, den bei Spendung von Liebes⸗— 5 gaben zum Ausdruck gebrachten Erwarkungen vol Aus zug Großh. Bezirksamt, Abt. J. gerecht zu werden. So fehr die Kommando“ und Das Konkursverſahren] Der Verſteigerungsver⸗ Etappenbehörden beſtrebt ſind, und beſtrebt bleibenſaus den dentſchen Verkuſtliſten Nr. 64, G5, 666 und über das Vermögen des merk eiſt am 21. Iulf 101⸗ berechtigte Wiünſche zu erfüllen, das Recht muß ihnen 67, enthaktend die Namen der toten, verwundeten Kaufmaune Wilhelm Behr in das Wanen ein gewahrt bleiben, nach Müglichkeit und Billigkeitſoder vermißten Außehörigen des Auntsbezir ks; Maunheln wurde nach tragen wurden 1118 möbliertes 4— E E 2 2 0 o 189 — 7 ümewaldstraße gen zu verkaufen nfeldſtr. 48, part. 46⁴ straße, a. 6. Auty⸗ Parkring 2a für ca. lich Nebenräumen und grö 0 mittags von 10—12 Uhr in un Mennheimer Eigenhaus.m. b. H. (38940) Rethelſt tallgebhäude m. 8d. als 7 Schwetziugerſadt. 7, 24 Elmfamilienhäuser mi S immer ſoſort od. ſpäter Rnro E 3, 15 an der aſteuwa⸗ zu vermieten. an der gara 2 2 2 4 2 2 2 2 2 2 2 2 9 0 eeeeeesse n. t. 6Näh. Klei 912⁴ Wagnerſtr. 30, 111 p. 8340 8929 ich. 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Noy. 1914. 1 E 75 f 12 n Dder 1 eigenmächtig oder non einer hierzu nicht bevoll Bizefeldwebel Karl Zeitvogel, Sandhof keicht Der Gerſchtsfchreiber ſurkunde, iſt ſedermann mächtigten Behörde unterſtüßt und meinen auf dieſe deswundel 3 gel, Sändhofen, keit Gr. Amtsgerichts T. Ix. geſtaltet. ar 8 8. Grenadier Aukon Kratzer, Walöhof, leicht verw. 5 f 0 die Aufſor⸗ ſehr dadurch die Ueberwachung des Verkehrs im 17. Baher. Jufanteric⸗Regiment, Germersheim,, n Ma Ang. e Rücken der fechtenden Truppen erſchwert, feindkicher 8. Kompafnte: Nr. Lobah Herr Luldrolg 1175 8 4. Reſerviſt Martin Schwarg, Maunheim, vermißt. BDaugert, Eiſendrcher merkes ang 5. Grusd⸗ in elcde Hefahr ee g peſenic 0 deun 81 9. Kompagnie:„* 1 buch nicht erlichtkich wa⸗ leber Mißbrauch des Abzetchens des Rolen Kreuzes b. Ludwig Gutfahr, Maunheioon 55 8 2 Ver⸗ iſt ſtrafbar und ruft den Verdacht der Spionage her⸗ ſchwer verwundel. ausgeſtellten de ie bor nor. Die berechtigte Führung des Roten Kreuzes Württög. Infanterie⸗Regiment Nr. 127, Um. Nr. 15628 75 gur verbürgt kleiber in dieſem Kriege keine Sicherheit 0 5 EBB 1 en au⸗ gegen Auſchläge einer ſeindſeligen und hinterliſtigen 10. Kompagnic:„ zumelden und, wenn der Beobkkerung. Ste wägen nicht ah, ob Menge und 6. Hauptmaun Ferdinaud Wolff, Mannßeim, verew⸗ Mak. 107 a daene deaeeve oeten 83F3ꝙ3W2%%%0 Operatlousgebiet— und zu den Mühen, die einn 1. Laudwohr⸗Es kadron:„Feſiſtekung des gerkug⸗ Autounfall berurſachen kann. 7. Gefr. Jojef Wiederßolt, Ladenburg, gefallen Weee e Nuügen ſzen Gebels uſcht ber⸗ + 1 1 7 Bei dieſer Sachlage wird es ſicherlich verſtanden Bruſtſchuß. zur öffentlichen Keuntuis,—— 5 und gewürdigt werden, wenn Heeresleitung undſReſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 30, Saarlonis. Faß gemüß 8 44 des Ge⸗ un 2 15 Heeresverwalkung die opferwilligen Spender von 3. Kompagnie: ſetzes uum 16. Funi 1899 5 Liebesgaben auf die Organiſation verweiſen, die da⸗ 8. Reſerviſt Albert Thomas, Maunheim, verwundek die Kraftloserklärung des 1233 den flörlgen Rechken zu tus Leben gerufen und dazu ausgeſtaltet iſt, das Infanteric⸗Aiegt genaunten Spar. Los der im Felde ſtehenden Söhne des deutſchen Jufanterfe⸗Reg intent Nr. 71, Erfurt. folgen würde, w das⸗] Hachaefest werden. Volkes— unverwundeter wie verwundeter— zu er⸗ 8. 8 9 in vagnic: felbe nicht iünterhalb 50 r e welehe 79 leichtern, die ſich in ſrüheren Kriegen erprobt und 9. Leutnant Karl Stein, Maunheim, ſchwer verw. eines Monals vom Er⸗ gegenſtehendes detht ha⸗ „ 5 84 Infanterie⸗Regiment Nr. 138, Dicuze. werben onteeſor. gefügt iſt, und Haud in Hand wit—5 Kommando⸗ 8. Kompagn ie: e 83 375 e behörden arbeitet; die Organkfatton der freiwilligen 10. Musketier Guſtav Waldmaunn, Maunheim, verw. haber unter Geltend⸗ e ebrteene Eiaß enoger arenz ntienden a en Jugßartilerieregiment Nr. 20 1. Bataiuon, gerchng lemer keechte an Einſtelung des Verfab⸗ 51 zeine Liebesgaben zur Bermitte + ſei es an Truppen⸗liebungsplatz Lockttedt.„ wird. 4141 reng berbeizuführeg, in 25 Felde, 2 5 22 die aee 7, Wakferie widrigenfalls flir das in der Heimat anvertraut, darf die volle Zuverſich CC Sta 0 parfaſſe: f hegen, daß ſeine edle Abſicht am ſchnellſten, am ſicherſten, 11. Anternſtezer Fameec Fißler, Man deim, gefallen Schmelcher. 5 am gerechteſten verwirklicht wird. Am beſten erfolgt Infanterie⸗Regiment Nr. 112, Mülhanſen i. Elf. 7 N verſteigerten Gegeuſtan⸗ die Uebergabe vorbehaltlos, doch foll jeder vom 1. Kompagnie: Zwangsverſteigerung. 155 teltt 4401 Speuder geänußerte Wunſch nach Möglichkeit und Bil⸗ 12. Gefreiter 907 33 4 15 5 5 ligkeit Berückſichtigung finden. 4193012. Gefreiter Wilhelm Morlock, Mannheim, leicht Im Wege der Zwaugs⸗] Grundbuch uan Prauu⸗ 5 verwuubet. 8 vollſtreckung ſoll das in beim, Band 467, Heft u, Der Kriegsminiſter: 19. Musketier Auguſt Rieck, Manubeim, leicht verm. Mannheim belegene, im Beſtändsverzeichnis. 85 14. Musketier Georg Peter Schüßler, Käfertal, verm Grundbuche von Maun⸗ Igb.⸗Nr. 557 h, Flächen⸗ ven arieeeen, Seeenen, 2. Kompaguie: heim zur Zeit der Einira⸗ inhalt gös am Hoßraite, 1 Der Generalquartiermeiſter: 15. Musketier Hermann Eiſinger. Käfertal, leicht vw. duug Des e„ A. m. W. b. 1 musfetier Heinrich Schadt, Mannheim, ſchw. vw. del Veſeen gs er 50„„ gez. von Boigts⸗Rhetz, Generalmafor. 7. Musketier leicht vw. mae ee e wee ee 11.5 Frei⸗ 8 3 zwiſchen Lespold Link, Steyhauſenpromenade Der ,, der Frei⸗ſis. Musket. Franz Auton Beuer, Mannheim, gefallen Hutsbeſtter in Geiſenhof Nr. Anß der Hofraite . Feit zu ormd arn 4. Kompagule: Schippach und ſteht: ein vierttbcklges 3. 1 5 S 9* 8 3** +— 19. 25 Reſ. Martin Leidig, Maunheim, 3—5 eicht nerwundet 5 Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Infanterie⸗Retziment Nr. 168, Friedberg i. Heſſen. 535 Egb. Nr. 5577, uffentlichen Keuntnis. Für das XIV. Armeekotrps 9. Kompagnie: 475 + 5 befindek ſich die Abnahmeſtele für fretwillige(ie⸗„% 3 Dounerstag, 28. Jan. 1915, Schat ung Mt. 102 090.— bes⸗“ Gaben in Karlsruhe, Landesgewerbehalle, 20. ee Fritz Grünewald, M zeim, leicht! Bormittags 9˙% Uuhr Maunheim, 22. Sept 1974 Karl⸗rtedrſchſtraße. 58 durch das unterzeichnete We, Notariat 6 Maunheim, den 3. November 1914 Infanterie⸗Regiment Nr. 169, Billingen. Notariat in deſſen Dienſt⸗ 1004. Ma n, 5. No 9. Kompagnie: räumen 6, 1 in Maun⸗ als Vollſtreckungsgeri Großh. Bezittsamt, Abt. I. 24. Musketier Friedrich Eckert Maunheim, vermißt.ſheim verſteigert werden. Berautwortlicher Redakteur Fritz Jeos.— Druck und Verlag Dr. O. Haasſſche Druckerei, W. m. b. 5. 1 9184 Zim., 3 J Tr., 6. Kompagule: der, Maunheim, leich tadt Preisan⸗ 9188 ff. m. 46474 46475. eitenb.) Hehelſt. 9. Teunisyl. 11 cparat⸗ ch.2 Bl. ſucht gut chfen. 1 1 55 ſof, zu vm. Unenring chf hübſch 2 Zimme 9 9 0 u. 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