in der ennemremt: 70 pfg. monaftich, 30 Pfg., durch die poft iakl. Poſtauſſchlag Nrk..42 e Wuartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inlerate: Kolenel⸗Seile 30 Pfg. Rellame⸗Seile..20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung S0 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Nannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kbteilung... 341 Redabtte:;:ß: Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 550. Mannheim, Montag. 16. November 1914. (Abendblatt.) Eine ſchwere Niederlage der Ruſſen. deutſcher Sieg in Ruſſich⸗Polen. 28 000 Ruſſen gefangen. Maſchinengewehre und Geſchütze erbeutet. WiB. Großes Hauptquartier, 16. Nov. vormittags.(Amtſich). Die Kämpfe im Oſten dauern fort. Geſtern warfen unſere in Oſt⸗ preußen kämpfenden Cruppen den Feind in der Gegend ſüdlich von Stallupönen. Die aus Weſtpreußen operierenden Cruppen wehrten bei Soldau den Anmarſch ruſſiſcher Kräfte efolgreich ab und warfen am rechten Weichſelufer vormarſchierende ſtarke wlliſche Kräfte in einem ſiegreichen Hefecht bei Lippno auf Plozk zurück. In dieſen Kämpfen wurden bis geſtern dooo Sefangene gemacht und zehn Maſchinengewehre genommen. In den ſeit einigen Tagen in Fort⸗ letzung des Erfolges bei Wloclawer ſtatigehabten Kämpfen fiel die Ent⸗ ſcheidung. Mehrere uns entgegen⸗ getretene ruſſiſche Armeekorps wurden bis über Kutno zurlckgeworfen. Sie verloren nach den bisherigen Jeſt⸗ ſtellungen 23000 Mann an Ge⸗ fangenen, mindeſtens 70 Maſchinen⸗ gewehre und Geſchütze, deren Jahl noch nicht feſtſteht. In einem Bevicht des ruſſiſchen Generalſtabes den 14. November hieß es„Man nimm eine deutſche Offenſſve aus der Richtung bon Tharn wahr, auf beiden Uſern der Weichſel hen Rypin und Wlokavek und weiter weſtlich.“ Die R haben gut beobachtet, wie der heutige Gene Sbericht zeigt. Am Samstag wurde eneldet, daß bei Wlokavel ein ruſſiſches Armee⸗ korps von den Deutſchen zurückgeſchlagen worden 1500 Gefangene und 12 Maſchinengewehre ſlen den Deulſchen in die Hände. Dieſen ieg haben die Deutſchen weiter verfolgt und Aeh glänzender geſtaltet. Die Entſcheldunz iſt ſchneller erfolgt, als man erwarten konnte, und Aberrgſchend großarkig ausgefallen. Kutng liegt Wuftlinie eiwa 50—60 Km. ſitdlich von Noch über Kutno ſind die 05 15 n worden. Schon das zeigt, wie ſedeuend der deutſche iſt. Seine Größe wird weiter gekennzeichſiet durch die große 7 Hahl der genttachten Gefangeſſen und Maſchinen⸗ ſeehre ise Geſchüte. Sie pird ſich wohl noch ils geößßer herausſbellen, als die erſte Meldung Augißt. Noch den bis herigen eſiſtellungen ſind 882300 9 Gefangene und 70 Maſchinen⸗ und Geſchütze. Gleichzeitig haben die Nuulſchen ſtarten keuſſiſchen Fräften aut rechten Weichſekufer eine indli 7 kichſefufer eine ſehr empfindliche Niederlage beigehracht. Lipns liegt mordöſtlich Wlokavek, Mioht enrch eia 50. 60 Km, füdlich von Lipns in der Weichſel, So ſahen wir einen uökli— b5 Zuſammenbuch der ruffiſchen a 0 12 Ufern der 1 59 die, nſolt ſchan fürzlich ſagten, offenbar Thorn giel hatr. Die Jſſe haben dieſes ſo n ich, daß ſie vielmehr unter ſchzverſten Verluſten ſchon wieder gegen Warſchau hin zu⸗ rückgeworfen worden ſind. Herr v. Hinden⸗ burg hat ſeine tapferen Scharen zu neuem glän⸗ zendem Erfolge geführt, ihn, den Sieger von Tannenberg, dürfen wir wohl als den Organi⸗ ſator dieſes neuen großen Sieges über die Ruſſen betrachten Die neue Sammlung und Aufſtellung der deutſch⸗öſterreichiſchen Kräfte nach dem Rück⸗ zug von Warſchau und Iwangorod hat ſich als überaus fruchtbar erwieſen. Frauzöſiſche Blätter klagen wieder einmal über die Langſamkeit der ſo heiß erſehnten miſſiſchen Offenſive. Nach der neuen ſchweren Niederlage mehrerer ruſſiſcher Armeekorps in Ruſſiſch Polen wird dieſe Offen⸗ ſive, die ja eigentlich überhaupt niemals vor⸗ handen war, noch„langſamer werden; denn auch die ruſſiſchen Rieſenheere vertragen guf die Dauer die ſcheren Menſchen⸗ und Mgtertalver⸗ luſte nicht, die ihre Vorſtöße begleiten, dieſe Vor⸗ ſtöße, die jg im ſtrengſten Sinne gar keine Offen⸗ ſipſtöße ſind, da ſie ganz in Abhängigkeit von den taktiſchen Bewegungen der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Heere ſtehen Die Gefahr eines ruſſiſchen Einbruches in Weſtpreußen iſt wieder eimmal glücklich abgewehrt, ebenſo ſind die Ruſſen in Oſtpreußen wieder zurückgeworfen. Nachdem die Deutſchen den ruſſiſchen Gegner durch den offen⸗ bar ſehr geſchickt angelegten Rückzug in eine Lage gebracht hatte, in der ihm eine empfindliche Niederlage beigebracht, eine ſtarke Schwächung ſeiner in Ruſſiſch⸗Polen ſtehenden Heere vorge⸗ nummen werden konnte, wird wahrſcheinlich der Kampfum Warſchau mit beſſerer Ausſicht auf Erſolg wieder gufgenommen werden können. Die neue ſchwere Niederlage wird eine gün⸗ ſtige Rückwirkung auch auf die Kümpfe in Gali⸗ zien und auf den Krieg der Türkei üben. Die ſo gefürchtets muſſiſche Uebermacht verliert mehr und mehr ihre Schrecken. Die fortgeſetzhen ſchweren Niederlggen zeigen, daß die Ruſſen ſchlecht geführt ſind und daß in den mos⸗ kowitiſchen Truppen nicht gerade ein tapferer und todesmutiger Geiſt herrſcht Hindenburgs neuer Sieg giht uns Giewähr, daß die deutſch⸗ öſtepreichiſch⸗kürkiſchen Heere guch die ſchſwere ruſſiſche Maſſe überwältigen werden, die eben nur Maſſe iſt. Die Kriegslage in Auſſiſch⸗ Polen. Der folgende Bericht ging vor deri Melbung von der neusſten Niederlage der Ruſſen ein, iſt aber noch intereſſant, ſweil er die ſtraiegiſche Lage vor der Entſcheidung deutlich macht. Berlin, 16. Noy.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Chriſtiania wird gemeldet: Der Korreſpon⸗ dent des Daily Mail berichtet aus Petersßurg; Zwiſchen Thorn und Kratgu werden gewgaltige Anftrengungen gemgcht, eine ruſſiſche Invaſſon in Deutſchland und Oeſterreich zu verhindern, und weun möglich, die Ruſſen ſo lange gufzp⸗ hälten, wie die Deutſchen an der Aisne die Alliterten aufgehalten haben. Die Deutſchen haben ſich vor den Ruſſen zurückgezogen, aber nach ſtark heſeſtigten Stellungen und haben außerdem den Vorteil, die Feſtung Thorn im Rücken zut haben. 6000 Arbeiter haben Tag und Nacht gearbeitet, um die Jeſtung in voll⸗ kommenen Verteidigungszuſtand zu ſetzen. Ihre 9 großen und 7 lleinen Forts werden kräftig Widerſtand leiſten können. Die Feſtung hat un⸗ ter anderem 1000 Kanonen von denen⸗60 Proz. Weitzieler find, und das Feuer von ſchweren Belagerungsgeſchützen beantwyrten können. Die Ruſſen hahen ſich bereits mohrere Tage in einem Ahſtaude von eg. 32 Kilometer von Thorn ent fernt aufgehalten. Aus den letzten Nachrichten geht Hervor, daß die Deutſchen umgekehrt ſind, um dem Angriffe der Ruſſen aufs Neue zu be⸗ gegnen. —— Rußland im Uriege. (Von einem Berliner Mitarbeiter). Berlin, 13. Nov, Man bann von den vielerlei„Unken“, die ſich jetzt zur Zeitgeſchichte vernehmen laſſen, niehr⸗ fach hören, daß Rußland, mit dem wir und unſere Verbündeten im polniſchen Lande zu tun hätten, nicht mehr das alte aus dem japaniſchen Kriege ſei Die letzten zehn Jahre ſeien doch nicht fruchtlos und ungenlitzt verſtrichen; für die Subſidien, die ihnen die Franzoſen gezahlt und ümmer wieder gezahlt hätten, ſei von den Ruſſen allch etwas geleiſtet worden. Wer mit den ruſſiſchen Arbeitsmethoden einigermaßen vertraut iſt, auch mit der Reiſe route, die öffentliche Gelder dort ſeit alter nehmen pflegen und in deren Verlauf liche Sunmmen allemigl ſich auf Nim ſehen verkrümeln, hat dieſe Kunde beni if tommen, E ein Volk oßne 9 von Grund auf ſr Denn ſchließlich hatte von den japg⸗ könnte. niſchen Niederlagen die überwiegende Mehrheit der Ritſſen kaum etwas geſpürt und was dann nachher ſich gbſpielte— der gewaltſame Aus⸗ bruch des Volkswillens und ſeine ſpätere lang⸗ ſame, aßer ſichere Niederknüttelung durch eine mit tückiſcher Willlür arbeitende Reſtauration mochte nur ſchwer zu fittlicher Erneuerung dienen. Nun haben die letzten Tage mir mehrfach deutſche Flüchtlinge ins Haus geſührt— ſolche, die qats dem Baltifßum und andere, die aus dem eigentlichen inneren Rußland kamen und was ſie erzählten, nebenbei ohne Jaß und ingner noch bereit, jedes bißchen Schonung anzuerfen⸗ nen, hat die Zweifel beſtärkt. Ich habe nicht die Ahſicht in dieſem Juſaminenhaug über Leiden der Deutſchen in Rußland mich hreiten Das Theug iſt an der Ha Flüchtlingst ten in den letzten wiederholt abgehandelt worden und im lichen gleichen dieſe Berichte ſich alle. Schickſal der einzelnen Deutſehen iſt ganz ver⸗ ſchieden geweſen; verſchieden wie die G neuxe, in deren N ch ſie juſt ſic den. Es ſogr einigerm er ißen ertrfglich, wenn d Fuftändige Gpuverfſeur ein wohlſpollender lohaler Maun war(was nicht gusſch dieſe wohlwolſende G ing eine Aufmunterung, durch eine Spenf des Roten reuzes“, d. h. der Brieftaf Sp. Exzellenz, vertrug und es iſt unbeſ hart gelveſen, wenn es ſich(bei einer wwe gemüßen Schilderung der ruſſiſchen kratie wird k Uin einen a Wobei die einem beſond Blatt rangieren. unter dem Vorgutrltt der panſlawiftiſchen? als Ueberwachungsinſtanz, ein ſchon 1 Vernichlungskrieg gegen alles Deutſche geführt die Reichsdeutſchen hat wan nalürlich zuerſt ge⸗ 1 Provinizen daun no packt. Es iſt bekgunt, daß man einen großen 2 ˖ ngch dem Oſten, in die . + 5 ah⸗ ſcheh. denlen Transporten nach 7 nachdem die in dieſen Stückeſ ſorgfältig lontrol⸗ lierende Verwaltung feſtgeſtell! hatte, daß ſie nicht mehr in Beſitz von Barmitteln ſich befgn⸗ den und bei einem längeren Verſtzeiſen auf Mütterchen Rußlands b nütze Koſten verurfgel Aſidere w⸗ zumgl ber biek ein für miffiſch⸗ Mann, ſte nach Möglichfe Aber die„Nowoje „ruſſiſchen Intereſſen irgend einen Verrat) tſchlaud zurückgeke Mitgliederliſten iligem Boden nur un⸗ des„Deutſchen Flottenvereins“ ausgelteſert worden und wer in ihnen vermerkt ſtand, galt einfach als der Spiongge dringend verdächtig. So hat man ältere Herren, die ſich um das Wirtſchaftsleben Rigars wahlverdient gemacht hatten, zuerſt gezwungen, guf den größten Teil ihrer Wohnungen zu verzichten(„weil ſie mehr als ein Zimmer in dieſer Zeit nicht zu bean ſpruchen hätten“) und hat ſie hinterher doch gus⸗ getrieben. Einer von dieſen Herren machte von ſeinem in Riga angelegten Vermögen 10 000 Rubel flüſſig, um für ſich und die Seinen eine Weile gedeckt zu fein. Aber er hrachte die Gel⸗ der nur bis Raumo Dort, bei den Abſchied von der ruſſiſch⸗finniſchen Erde wurde ihm alles if 1000 Mark abgenommen. Und ißm traf ve noch ein glückliches Los. In vüurden den Ahziehenden nur 200 M. Alles andere hatten ſie ohne Quittung eben. Sie mußten dem kontrollieren⸗ en Gendarmerieoberſten lediglich durch opſchrift beſcheinigen, daß ſie den oder den Betrag ihm abgeliefert hätten. So einfach vollzieht ſich in dieſen Zeitläuften ruffiſcher(e⸗ ſchäftsperkehr. Die Rämpfe in Frankreich und Belgien. Tangſam vorwärts. Alitteilungen der oberſten Heeresleitung. WeB. Hroßes Hauptquartier, 16. Nopember, vormittags.(Amtlich). Auf dem weſtlichen Kriegsſehau⸗ platz war geſtern die Tätigkeit beider Parteien infolge des herrſehenden Sturmes und Schnoetreibens nur gering. In Flandern ſchritten unſere An⸗ griffe langſam vorwärts. Im Ar⸗ gonnenwald errangen wir jedoch einige größere Erfolge, 72 JBerlin, 16. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) is dem Haag meldet der„Haun. Courier“: Körreſpondent der Morningpoſt meldet Nordfrankreich! Der Kampf um Npern nimmt immer blutigeren Charakter au. Die „Artillerie vermag wegen des dichten Nebels meiſt nur mittags zu ſchießen. Es ſpielen des⸗ halb Maſchinengewehre wieder eine große Rolle. Der Druck der deut⸗ und Bajonettangriffe ſchen Linſen auf die Front der Verbünde⸗ ten iſt an mehreren Punkten ſtark geworden, duch hielten ſich dieſe, obgleich die indiſchen und ſafrikauiſchen Truppen durch die feuchte Kälte mitgenommen ſind. JBerlin, 16. Nov(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen mieldet die„B..“: Die letz Mitteilungen bon der Nordfront beſagen, Npern dauerſd im Mittelpunkt der Ütſchen Offenſipe gegen die Eng⸗ känder ſteht. Der Kampf iſt ſehr hitzig, wird durch den dichten Nebel erſchwert. Deutſchen haben gleichzeitig einen neuen Angpiff bei Og Bafſoee und am Yferkgnal Untepnoimen. Alle dieſe Porſtöße fanden ichzeftig ſt YJpern, Bethune und 1f n aber 11 K ten An b uglalip Kämpfe finden in un Tagon in der Umgebung von Beihune Sehr ernſte den 2. Seite. General⸗Anzeiger⸗ (Abendblatt) Montag, den 16. November 1914 Der heilige Urieg. Kundgebungen in Konſtanti⸗ nopel. Schil derungen geſtrigen Kundgebun der die von großer Begeiſterung und groß Patriotismus getragenen Artikel, ſtellen über⸗ einſtimmend feſt, daß der geſtrige Tag ein großer heiliger Tag für das Land geweſen ſei und richteten an die Muſelmanen 8 ufforderu e heilige Pflicht üllen, wie ihn er heben wie dies ligen Krie die geſtern der Abgeordnete von Bey in einer 8 hervor, daß der gan fahr ſei, wenn die Türken manen ſich nicht beeilten, zu klin. Ildam betont, wir ſc im 1 des Islamismus und des ſchen Eigel Dankbarkeit den Botſchaftern ind von Wangenheim, 70 die es mit ſeltener Gewandthei haben, die Beziehungen zwiſchen )⸗Ungarn und befeſtigen. Lüt Oeſterreic Deutſchland mehr denn Die ö ſtrömt, ihren Kheen dem zündenden Aufruf, den der Flottenverein veröffentlichte, und der unter der Parole Vorwärts immer vorwärts“ die Bürger auf⸗ je zu Gefühle, finden bon forderte, ihre Pflicht zu tun. Wir haben, heißt es in dem Aufruf, 3 Ungeheuer vor uns, die nicht ſatt ſein werden, ſelbſt wenn ſie das Blut aller Muſelmanen trinken. Sie öffnen ihren drohenden Rachen, während wir ihnen er⸗ lauben, die Gräber unſerer Vorfahren mit Füßen zu treten. Wenn Mekka und Medina in die Hände jener übergehen, die die Aegypter am Beiramopfer hinderten, wie werden wir Uuns vor das Antlitz Gottes wagen können. Unruhen an der ägyptiſchen Grenze M, KN n, 16. Nov. Die„Kölniſche Ztg.“ meldet aus Zürich: Nach privaten Meldungen des„Secolo“ wird die Bevölkerung in Aegyp⸗ ten in vollſtändiger Un gewißheit über die Er⸗ eigniſſe in der Türkei engliſche Poſtverwaltung habe Bekanntmachung veröffentlicht, wonach ſie Sendungen nach El Ariſch nur auf Gefahr des Abſenders an⸗ nmimmt. Das ſei die einzige Kundgebung aus der die Oeffentlichkeit ſchließen könne, daß Unruhen an der Grenze im Gange ſind. Große Verluſte der Kuſſen. WIB. Konſtantinopel, 16. Nopbr. (Nichtamtlich.) Der amtliche Bericht des Haupt gtartiers beſagt: Geſtern griffen unſere Trup pen der Zone Laſiſtan die Stellung von Liman⸗Siſi an der ruſſiſchen Grenze an. Der Feind erlitt große 55 erluſte. Die unſrigen halten. Die in umzingelten die ruſſiſchen Truppen, die ſich dort befanden. Die Ruſſen wollten Verſtärkungs⸗ trupßen landen. Dieſe wurden aber von unſern Truppen zerſtreut. Ulls beſetzte Eine andere Abteilung von Duzheuy und umzingelte die feind⸗ die ſich in der Stellung von ſſeſſi Wir nahmen dem eine ei Munition und Lebensmiteel ab, Heute bombardierten die Ruſſen erfolglos die Poſten von Kokmuch und Ab⸗Iflah nahe der Grenze D as Weſen des Beilige Krieges. ſtehung Geſchich der auf türkiſch Sei gunz klar. 5 95 uUnd Heiligen ch Dſchihad wuürde den enfalls in Inſtitution des 9 dem Ableben des Propheten leichzeitig mit der Verkündung des wir Feldherrn die grüne Fahne, genannt die lerſtandarte Mohammeds, übergeben, und unter denr Zeichen dieſer Fahne muß jeder Rechtgläubige bis zum letzten Blutstropfen kämpfen. Das Weſen des Heiligen Kri der, wie ſein Name ſagt, ein Religion giſt, liegt in, daß er nicht aus Be brtee„ hicht aus der nach Ländererwer nicht wegen treites mit Nach wegen des s eines Landes, ſie sleminiſchen eit zu entziehen, den darf, ſondern nur des Iſlams a nt der Iflam in Bedrängnis, niſche Religion in Gef erſt ſteht dem Kalifen de ſlandarte 1 int Jahre en, Pant die Adler⸗ 'oranzuſchicken. Als alſo im Balkaukrie 9 vielfach die des Heil igen Krieges war, waren hon vornherein vollſtändig ſich 10 in dieſeim Kriege nicht um die 8 Mohammedanismus, ſondern le Verluſt eroberter Gebiete hand Nach den uralten Geſetz büch ch 1 Weſen des Heiligen dr ge Krieg muß von gonnen werden und iſt eine obliegende Pflicht. einzelner für ſich allein de: i iſt er von der G und ſſen, wieder, ſind ſie Krieg ſind Kin wenn den alle . Bli bunden. ſo iſt der wenn der Falle kann das ind der den oder Erlaubnis Sklave Krieg ohne ziehen. fentlichen i, ſind durch Geld in öffentlichen Kaſſen Auflage* das gsſteuern, „wenn Dſche 8 vorh und um ſo mehr, wenn keines vorhanden Wenn ſich die M nähern, müſſen ſie dieſelben zum Iflam einladen, und wenn ſie ſich zu demſelben bekehren, ſich von allem weiteren Kampfe enthalten. Wenn die hi! nge 0 ſi weigern, zu geben, K opf⸗ wecte uns änder mit 7 abhauen, Pfeile ſem aſſer ver en verwüſten. d Geſchoſſe wider ſie und hören nicht auf e zu ſchießen, wenn ſie ſich auch hinter einer ſtwehr von mohammedaniſchen Gefangenen verſtecken. Das Geſetz verbietet, die Hu Schrift des Korans oder die Hut der W tachement von nicht m auen; der i igſtens einem Korps von vier⸗ traut werden. oder Wir Br i äte re Beute, oder dung der und Naſen Nieder⸗ von von Krüppeln. verboten 15 und Minderj „ und Gbenſo achſinnig Es er von ihuen die Waffen trage oder daß er en Ratſchlägen oder Reichtum den Krieg unt König wäre. vſtützte, o t, mit den Ungläu⸗ Frieden zu ſchließen. Es und Gut für den Frieden Moflems desſelben bedür⸗ iſt die nehmen, zu fen. Wenn Den Frieden aber von den Ungläubigen zu er⸗ FTFFCCCC einlichſte Man ſieht aus aß der heilige Krieg trotz ſeiner arſ arkeit en 8 und Worten lkeit dem Nobleſſe erfüllt it, und geht deutlich hervor, Mohammed aner Der Seekrieg. Das deutſche Geſchwader im Gzean. 5 N f daß jede auch im (Richtamtlich, 15 T Dronto WITPE. „Maucheſter 7 Lond ent Veni gemeldet: Nach er tlichen Meldung aus Ottawa wird der weſtliche e il von Brougthon Straits bei der Vancouver⸗ chiffahrt zu Verteidigungs Das letzte, was man wader von Spee gehört, war, daß es nordwärks gina. 3 der amtlichen Erklärung, daß alle Pläne für die Ver⸗ teidigung fertig ſeien, fürchtet die Bevölkerung inſel für die S zwecken geſchloſſen. von dem deutſchen Ge von Vancouver und Prinz Rupert eine Be⸗ ſchießung. WIB. London, 15. Nov.(Nichtamtlich.) Die„Morning Poſt“ meldet aus We aſhington vom 13. Die engliſche Botſchaft er⸗ hob beim Staatsdepartement Vorſtellun⸗ gen gegen Verletzung der Neutrali⸗ tkät durch Ecuador und Venezuela. Das Geſchwader des Admirals Grafen von Spee habe aus beiden Ländern funkentelegraphiſche Nachrichten über die Bewegungen der Schiffe Cradosks erhalten. Die Deutſchen hätten die Galapagos⸗Inſeln als militäriſche Baſis be⸗ nutzt, um ihre Schiffe mit Kohlen und Vorräten 30 verſorgen. Halbamtlich wird zugegeben, daß die britiſchen Vorſchläge dem Staatsdepgrtement eine gewiſſe Verlegenheit verurſachen. ſer ſchwierig für die Vereinigten Staaten, einem ſüdamerikaniſchen Staat einen Zwang aufzu⸗ erlegen. Die Vereinigten Staaten wünſchten, mit Rückſicht auf die Wirkung, die es auf die Beziehungen mit dem geſamten komaniſchen Amerika haben würde, nicht in eine Lage verſetzt zu werden, die den Auſchein erwecke, als ob ſie Zwang anwendeten * WIB. London, 15. Nov.(Nichtamtlich.) Die Daily Mail meldet aus S idn' ey: Die der Ueberlebenden der in Auſtralien wird am Sonntag Ankunft „Emden“ ersvartet. 5 Aufgaben der inneren Politik im Kriege. Der Geiſt der OGrganifation und Selbſthilfe. WIB. Berlin, 16. Nov.(Nichtamtlich.) Die Kriegszentrale des Hanſabundes hat dem Reichskanzler von der Gründung der Kriegs⸗ kreditkaſſe für den deutſchen Mittelſtand E. G. m. b. H. Mitteilung gemacht. Darauf hat der Reichskanzler dem Präſidenten des Hanſabundes Geheimer Juſtizrat Prof. Dr. eßer am 10. November aus dem Großen iptquartier geantwortet: „Euer Hochwohlgeboren bitte ich für die freudige Mitteilung über die Gründung der 1 zkreditkaſſe für den deutſchen Mittel, and meinen verbindlichſten Dank entgegen⸗ N i Hal Geiſt der Organiſation und bihilfe bder auch aus Ihren wertvollen Beſtrebungen ſpricht, iſt unſere beſte Waffe in dieſem ſchweren Kampf. Bethmann⸗Hollweg“ Ueber Sie politiſchen Jdegle der deutſchen Jukunft handelt Hiſtorikers Proſeſſor D Dr. beide lberg in dem ſoeben He ermann Oncken, ſieuenen ft der Zeitſchrift„Recht eine Arbeit des Berlin, Car Heymannz Ver⸗ er ſchildert in eindrucksvoller Darlegungen die durch den ung der inneren deut⸗ Stagt an Verkrauen zonnen hat, ſo haben Krieg hervorge rufe ne Abrü ſchen Politi Wen u der zu allen ſeinen Gli der auch an 2 auen zum Stagte ge⸗ In der lung aller Oppoſitions⸗ partefen Zumt Staate iſt in dem Augenblick ein 50 3¹ gum idlegende ung ES galt, ge Dieſe Neuorien wie die natio Deut 8 en ſi ad, witd auch in igel 7— 5 lunft! 5 Berh Aenc 15 Regie⸗ ind teien be chen. Wir dürſen ihigkeit, die d innewohnt und die in unſerem Mittel geſchaffen hat, das die Fei en fernhält, unſer Schi zeſtimmen wird. Wir ſind ats Nation dichter aneinander gedrängt worden, haben aber auch di unſerer Kraft et⸗ kannt und werden als Ergebnis der gegenwärti⸗ gen Vorgänge erwarten dürfen, daß wir nach innen und außen geſeſtigt und geſtärkt als Führer befreiter Völker in die Zufun, den ckenſche Aufſatz hält ſich von weſen das heute von den Gr in der Zukunft werden. Der On jeder Prophetie fern, aber er legt die Wurzeln bloß, aus deren Kraftquellen die deutſche Zu⸗ kunft erwachſen wird. Ein Schwede über die deutſche Arbeiterverſicherung. Der Leiter einer der oberſten ſchwediſchen Ver, ſicherungsbehörden, der kürzlich in Deutſchland die Einrichlungen 19 8 Siee ein⸗ gehend ſtudierte, hat in dieſen Tagen an eine auf dieſem Gebiete 99 uns maßgebende ein Schreiben gerichtet. In dieſem wird d hohen Wertſchätzung unſrer Arb Aerberſche in Schweden und ihrer Bedeutung für Deutſchlands Wehrkraft Ausdruck gegeben. Der hohe ſchwediſche Beamte ſchreibt unter anderm: Ich habe das Glück gehabt, während einer langen Reihe von Jahren in Deutſchland eine Menge ſowohl geſchäftlicher als auch freund⸗ ſch afllicher Beziege anzuknüpfen, und habe dabei die Pionierarbeit des deutſchen Volles foſt auf jedem Gebiete zu ſchätzen und bewundern gelernt. Als ich die Leitung meines jetzigen Amtes übernahm und mir der Betrieb der deil, ſchen Sozialverſicherung noch frend war, wn ich mir ſofort bewußt, daß ich auch auf dieſen Gebiete in Deutſchland Verbindungen ſuchen müſſe. Ich bin dankbar für die mir bei meiſen Studien erwieſene Freundlichkeit, ich bin voller Bewunderung über das Geſehene, und ich wage es, die Hoffnung auszuſprechen, daß ich auf für die Zukunft die Beziehungen aufrechterhallen darf zur deutſchen Arbeiterverſicherung, deren 15 deshalb für die Entwicklung unſeen P ſo wertvoll ſind, weil ſ Bei den gefangenen Ruſſen. Bilder aus dem Lager von Kenyermezö. Von unſerem Kriegsberichterſtatter.) Kriegspreſſequartier, 6. 1914. Wir ſtehen Monat in dieſem gewaltigſten aller Kriege ſeit Welt⸗ beſtand. Unſer Sinnen und Trachten kennt nichts anderes, als die einzelnen Phaſen der Schlachten mit angeſpaunten Nerven verfolgen. Und wem anders gehören unſere beſten Gedan⸗ leu, Unſere ſe enlichſten Wüuſche, als den helden⸗ haften Truppen, als unſeren Soldaten draußen, die allen Wellerunbilden, allen end⸗ loſen Strapazen zum Trotz bis zum letzten Augenblick, den ſie in der Front ſtehen, aus⸗ Harren, ganz und voll ihren Mann ſtehen für das Vaterland, zu deſſen Schutz ſie auszogen wider den Feind. Tauſend und abertauſend von Bei⸗ ſpiele könnte maßt anführen, wie der Soldat aus unſeren Reihen nichts Schlimmeres, nichts Schreckhafteres kennt, als in Gefangenſchaft des Feindes zu kommen. Die künftigen Geſchichts⸗ November nun bereits im vierten ſchreiber dieſes Krieges erſt werden dieſen Punkt in Vergleich ziehen mit dem Verhalten ſeindlicher Soldaten und ihnen bleibe dieſe intereſſante völkerpſychologiſche Unterſuchung vorbehalten— jetzt iſt für uns die Zeit dazu noch nicht gekommen. Als wir dieſer Tage die Wanderung nach einem der großen Gefangenenlager der Monar⸗ chie antraten, war es auch weniger das Ver⸗ langen, jenem Grund nachzuſpüren, warum die ruſſiſchen Soldaten ſich mit einer geradezu rührenden Befliſſenheit dazu drängen, von den Unſeren gefangen genommen zu werden⸗ ſondern weit mehr das Bedürfnis, uns von der Behandlung und Verſorgung dieſer Gefangenen zu überzeugen. Jetzt, da wir Aengtteſen Ein⸗ blick in dieſe Stätten erhalten, können wir ſagen: ſo gut, wie die ruſſiſchen Gefange⸗ nenes bei uns haben, e wir, daß es die Unſeren drüben haben mögen. Es iſt wieder Herbſttag, an dem wir dieſe wiſſenswerte Exkurſion unter⸗ nehmen. Bei der Bahnſtation Gran(unga⸗ riſch Esztergom) beſteigen wir die von der Stadt bereitgeſtellten Wagen und prächtige ungariſche Roſſe führen uns in raſcher Fahrt an dem Monumentalbau des Graner Dom mit ſeinem Säulenrundbau vorbei über die Donaubrücken zu der etwa drei Kilo⸗ meter entfernten Ortſchaft Kenyermezo, an deſſen Peripherie ſich das ausgedehnte Gefangenen⸗ lager entbreitet. Es iſt im Frieden ein Manö⸗ verlager ähnlich dem größeren und bekannteren Bruck a. d. Leitha. Verſtreut liegen zwiſchen. Wieſen und Wegen kleinere und größeren Ba⸗ racken, Wirtſchaftslokale, Pavillons, Zelte. Am Eingang empfängt uns ein hoher Offizier in Generalsuniform, ſein Weſen ebenſo liebens⸗ würdig wie herb: es iſt der Kommandant des ganzen Lagers, Generalmajor Lienhardt. Er hat ſich ſoie wir gleich ſehen werden, um die humane Behandlung und Verſorgung der Ge⸗ fangenen die denkbar größten Verdienſte er⸗ worben und das Lager zu einem den Ruſſen ſehr bekömmlichen Aufenthalt umgewandelt. Der General hatte die Güte, perſönlich die Führung zu übernehmen. Wir legten mit den Wagen kaum mehrere hundert Meter vom Ge⸗ bietsanfang zurück, waren ausgeſtiegen und ſtanden nach paſſieren eines großen Tores plötzlich einer Menſchenmauer von mehreren 1700 Ruſſen gegenüber, die auf dieſe tägliche Inſpektion des Generals warteten. Aus tauſend und abertauſend Augen ſtarrte uns die Men⸗ ſchenmenge an. Verwitterte ſtumpfe Geſichter, Trotz oder Gleichgültigkeit in den Zügen, kalte Blicke, lodernde, lauernde, ſtechende Blicke, da⸗ zwiſchen freundlich lächelnde, vertrauende, fra⸗ gende. Süd⸗, Mittel⸗ und Nordruſſen, Kirgi⸗ ſen, Kaukaſier, Sibirer, Balten. Rieſenhafte Leute darunter und wieder auch zwerghafte. Viele, ſehr viele polniſch⸗jüdiſche Typen unter ihnen— wohl diejenigen, die in die Gefangen⸗ ſchaft mit keinem heißeren Wunſch gingen, als daß ſie bald in dieſem Feindesland die ſeit Jahr⸗ hunderten begehrte Heimat ihres Volkes finden werden. Ganze Tragödien, das Dvamta eines ganzen Volkes ſagen uns dieſe Blicke, dieſe fle⸗ henden, forſchenden oder glücklichen. Aber alle ohne Ausnahme ſehen mit Ver⸗ ehrung zu dem elaſtiſchen General im weißen Haare auf. Sie wiſſen, es iſt ihr guter Geiſt, ein Edelmenſch, der nicht ſie entgelten läßt, daß Barbaren ihres Landes dieſen furchtbaren Krieg heraufbeſchworen. Der General tritt aus unſerem Kreis, den wir vor der Front der gefangenen gebildet und redet ſie, mit dem ruſſiſchen Idiom vertraut, in ihrer Mutterſprache an.„Wie geht es Euch?“ „Danke, Eure Erxzellenz, ſehr gut“ brauſt 5 gleich einem kauſendſtimmigen Chor zurück. Dann folgen Einzelfragen. Das vielreihige Spalier der Ruſſen ſpaltet ſich ſelbſt, wir treten unter ſie. Die meiſten tragen die 1 braunen Mäntel, deren Farben wir gewugſen aus unſeren Schlachtausflügen kennen. Biee indes haben eine dicke, warme Ziviljacke aus Tuch: das ſind dieſenigen, welche ohne Ueber kleidung in Gefangenſchaft gerieten. hat bisher ſchon einige zehntauſend ſolcher Be⸗ kleidungsſtücke für die ruſſiſchen Gefangenen angeſchafft, die gleiche Anzahl kompleter Wiſche· garnituren. Nun meldet ſich in trummer Habt⸗Ach Stellung ein dblbger Hüne Hane 5e Geneul er möchte um noch eine weitere Brotration 10 lich bitten. Es gibt viele ſolcher Henen ue⸗ den Gefangenen und ſie haben alle einen gien chen unbändigen Appetit Die erenen im Lager geſchieht nach der den Ruſſen gemd 0 ten Ernährungsweiſe: dreimal in der Wo Fleiſch, die anderen Tage Gemüſekoſt. 0 täglich einen halben großen Brotwecken: 5 wie lächelnd der General bemerkt, eine fütr 110 male M kägen ausreichende Koſt. Aber denn finden ſich immer wieder Reklamanten. Wir beſichtigen eine Küche. Ein„Starzik Unteroffizier, keuntlich durch ein oder zwer Streifen auf der Achſel, wirb zur herbeigerufen. Auf koloſſalen Meſſing die brodelt es. Der Kommandant dieſer Küche, 75 nicht weniger als 2300 Manmn ſpeiſt, t junger, aber ſchon viel durch die gereiſter Soldat, u ziwilen Lein . W eneral, gibt ſeine Order ab. Montag, den 18. Nodpeucber 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. 7 2 + 4 5 uuns Zeit, Koſten und viele Irrtümer während der Entwicklungsperiode erſparen werden. Ich möchte bieſen Brief nicht abſchließen, ohne meine Berumderung auch darüber zum Ausdruck ge⸗ bracht zu haben, daß es dem deutſchen Volke während eines Krieges nach zwei Fronten in ſo herborragender Weiſe gelungen iſt, ſowohl auf wirtſchaftlichem als auch ſozia⸗ lem Gebiete die Ordnung und die laufende Arbeit beizubehalten. Noch meiner Auffaſſung iſt dies faſt ebenſo ſehr ein Zeichen der Bolkskraft wie die auf den Schlachtfeldern gelieferten Beweiſe zielbewußter und raſtloſer Vorbereitung. leine Kriegszei Kleine Kriegszeitung. Die maſuriſchen Seen. Skizze von Cva Frohn. Ein beißer Auguſttag. Schwül iſt die Luft und dem jungen Ordonanzoffizier Gerhard von Hinken die Schweißtropfen über die 9 perlen Slärn, wie er auf ſeinem Braunen die Straße entlung trabt, um einen Befehl nach vorn zu hringen. An unzähligen Munitions⸗ und Pro⸗ hiantkolonnen kommt er vorbei, muß unab⸗ löſſig grüßen, ab und zu einen Anruf beant⸗ worten. Dann biegt ex ab, galoppiert über abgemähte Wieſen und läßt ſein Pferd auf ſchmalem Pfad zwiſchen Erlenſtämmen hindurch Schritt fallen. Nur ein paar Minuten gönnt er dem braven Tier zur Erholung, denn ſolang er ſo langſam Schritt für Schritt nur reitet Aberfallen ihn die Gedanken; und er will nicht denken. Zu viel Elend zu viel Schreckliches hat er geſehen. Wie haben die Ruſſen gehauſt, dieſe Beſtien. Der Leutnant knirſcht mit den Zähnen bor Wut. Möchten ſie doch alle erſaufen, da vorn in den maſuriſchen Seen, elendiglich um⸗ kommen, büßen für all das Leid, das ſie über das arme Oſtpreußen gebracht. Gerhard von Rinken gibt ſeinem Pferd die Sporen; aus den Erlen heraus lann er wieder im Galopp über die Wieſen gehen; er nimmt die Zügel feſter, damit das Pferd auf dem un⸗ gleichen Boden nicht ſtolpert und ſeine Züge nehmen einen lauſchenden Ausdruck an. Ein ungewohnter Laut trifft ſein Ohr; über das Brummen der Kanonen, das rack tack tack der Maſchinengewehre hinweg hört er etwas— Wie das Gebrüll einer Rinderherde klingt es, lpie tieriſche Schreie und doch wieder anders, heller, durchdringender. Was mag das ſein d Ein kalter Schauer läuft dem Leutnant über den Rücken, er treibt ſein Pferd an, um raſcher vor⸗ wärts zu kommen. Der Kanonendonner vor ihm verſtummt, in größeren Pauſen knattert das Gewehrfeuer. Ueber halb ſumpfigen Boden hinweg kommt er wieder auf die Heerſtraße; es ſtrömt ihm entgegen, Verpundeteitzuge und Gefangenentransporte, unzählige Gefangenen⸗ kausporte:„Es iſt gut gegangen“, rufen ihm die Leute zu; er ſieht's, er braucht nicht zu ſtagen. Wenn er nur wüßte, was das Gebrüll bedeutet, das ſich immer mehr verſtävlt, es kingt ſo grauenhaft. Er reitet weiter, einer leinen Bodenwelle zu, die, ſich wenig erhebend, einen Meberblick über das Gelände gewährt. Dort hält der Stab, bei dem er ſeine Meldung abzugeben hat. In Karxriere ſprengt er darauf zu, partert ſein Pferd durch, meldet ſich beim Mit flüchtigem Blic lieſt der General die wenigen Zeilen, Winkt den Offitzteren zu.„Es iſt gut, Sie können Arick reiten, zu melden iſt nichts.“„Zu Be⸗ fehl“, Jetzt erſt wendet Gerhard von Rinken ſein Pferd und blickt zögernd nach der Richtung, gus der die Schreie kommen, die wilden, tieri⸗ ſchen, menſchlichen Schreie. Und was er da ſeht, läßt in furchtbaxem CEntſetzen ſein Blut etarren. Dicht vor ihm ein Stück Wieſe, ab⸗ geſchlggene Erlenſtämme, Schilfrohr, grünes, ſüngfiges, manchmal in der Sonne blinkendes Vaſſer Und auf der Waſſerfläche wogen weit⸗ bin ſichtbar Pferdehälſe, Menſchenleiher, Men⸗ Ipſe, greifende Hände, wahnſinnig ver⸗ Ferrte Geſichter mit angſtvall hervorquellenden Augen, und Münder, weit offene Münder, und aus dieſen Mündern gellen die fürchterlichen AEwenhaften Schreße. Gerhard von Rinken begreift. Das ſind die Ruſſen, viele hundert, viele tauſend Ruſſen, ſie ſtecken in den Sümpfen, ſtecken darin mit Roß und Mann und Wagen, und verſinken, ertrinken. Langſam, qual⸗ voll langſe zieht der ſchleimige Sumpf ſie hinunter; ſie kämpfen, ringen vergebens, uner⸗ bittlich müſſen ſie in die Tiefe, ſie wiſſen es und ſie ſchreien,— ſie ſchreien. Von Entſetzen geſchüttelt ſtarrt Gerhard von Rinken mit totenblaſſem Geſicht auf das fürch⸗ terliche Bild und plötzlich gellt es von ſeinen Lippen:„Helft, helft, ſie ertrinken,— ſie ver⸗ ſinken!“ Erſtaunte Blicke treffen ihn, ein Offi⸗ zber Hackte ihn am Arm:„Rinken, ſind Sie ver⸗ Und begütigend ſetzt er hinzu:„Men⸗ nd reiten Sie zurück, ſo raſch Ihr Gaul Es iſt ja ſcheußlich, aber denken Sie an unſer armes Oſtpreußen.“ Der junge Ofſi⸗ zier nickt, grüßt mechaniſch, wendet ſein Pferd und reitet, reitet. Durch das deutſche Land brauſt Siegesjubel. Oſtpreußen iſt befreit, der Feind geſchlagen. Faſt hunderttauſend Ruſſen ſind gefangen, faſt hunderttauſend umgekommen in den maſuriſchen Seen. Das ganze deutſche Volk iſt aus tiefer Bangnis erlöſt und in allen Kirchen tönts zu den heiligen Klängen der Orgel aus tauſend Kehlen empor:„Nun danket alle Gott.“— Im Lazarett liegt in weißen Kiſſen gebettet ein junger Offtzier. Tag für Tag, Nacht für Nacht führt er von ſeinem Lager empor und mit gellender Stimme ruft er:„Helft, helft, ſie verſinken,— ſie ertrinken!“ Der Schlaf des Nriegers. „Der Schlaf iſt die Sparbüchſe des Lebens,“ hat ein berühmter Stratege geſagt, und an dieſen im Krieg beſonders wahren Ausſpruch erinnert Detloff von Berg, der in Ueber Land und Meer (Deulſche Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart) ſehr feſſelnd von ſeinen Feldzugserfahrungen in dieſer Hinſicht erzählt.„Ich habe in meiner militäriſchen Praxis die Erfahrung gemacht, daß ein Schlaf, den man zu jeder Zeit herbei⸗ rufen und ebenſo wieder abſchütteln kann, ſchon in der Garniſon, vor allem auf dem Truppen⸗ übungsplatz und im Manöver von eminenter Bedeutung für die geiſtige und körperliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit iſt, wiepiel mehr erſt im Kriege! Bei meiner Kompagnie waren wir unſer fünf Offiziere, drei Reſerveoffiziere und zwei aktive. Wir hatten beim Eiſenbahntransport anderthalb Stadtbahneoupes zur Verfügung und berieten, als der Abend nahte, emſig die Frage der Nacht⸗ ruhe. Wache war nicht nötig, denn die war ſchon kommandiert, außerdem wachten ja die Maden in einem Pflaumenpaket und die Flöhe in einer wollenen Decke. Alſo auf drei Bänke waren fünf Männer zu verteilen, ins Gepäcknetz wollte keiner, da ſchliefen ſchon Schokolade, Revolver und ſo weiter und beinahe ein Dackel, denn den meinigen hätten wir ſaſt mitgenommen Alſo endlich:„Setzt die Gewehre zuſammen! Rechts von den Gewehren hinſetzen!“ Wie die gezähmten Krokodile lagen meine braven, rieſi⸗ gen Grenadiere da, und der Schlaf des Kriegers trat in ſeine Rechte, Kein Wunder: geſtern 35 Kilometer bei der Hitze, um 7 Uhr Biwak, um %%0 Uhr Ruhe im Zelt, um ½3 Uhr nachts Aufbruch, und nun war es ſchon wieder 11 Uhr vormittags, dabei ſtand noch ein langer Marſch in Ausſicht, und ſeit 4 Uhr war man ſchon wie⸗ der unterwegs. Alſo hol der.. den, der jetzt nicht ſofort pennt!“ hieß die Loſung. Auch an Humor ſehlte es nicht. Während ein ohren⸗ betäubendes Arfüllerieduell im Gange war— von uns keinen halben Kilometer entfernt— und wir zu dieſer ſüßen Muſik wohlig ſchlum⸗ merten, band ein Spaßvogel leiſe einen ſeiner ſchlafenden Freunde an einen Baum feſt— die Folgen laſſen ſich denken, als es an die Gewehre ging. Auch ſchlief einſt jemand auf dex Protze eines Geſchützes, zu dem er garnicht gehörte, es rollte davon mit ihm, o weh— er exwachte, rettete ſich durch Sprung in eine Wieſe und kam an einer Stelle, Beine zu oberſt, nieder, da wo vorher gerade eine Kuh gefrühſtückt hatte. — Welch geſunder Humor liegt in unſern Sol⸗ daten, welch behagliche Siegerſtimmung alles angeſichts der Mord und Tod ſpeienden Jeuer⸗ ſchlünde des Gegners.“ 5 55 Der Boſton Transeript bat in dem Leſk⸗ artifel einer amerikaniſchen Zeitung folgend⸗ 22——— vor einer ſchweren Kriſis. Folgenſchweres g Große ſeine Schif kon überſchritt..“ Mannheim. Bedrachdunge im Schitze⸗ grame. Mannheimer Landſturmmann.) (VBon Sunndag is, doch was für äner, Rege ſtrömt un zwar kän kläner. Eklich kalt is hier im Loch, Awer munter ſin mer doch. Treu tun mir das Land bewache, Wers bedroht, hot nix zu lache. Albert, Eduward, Nikita, Peter, Poincars un Zaa Könne ruhig s Maul ufreiſe. Bayre, Bade, Schwowe, Preiße, Heſſe, Sachſe, Meckleburch Gehe vor käm Großmaul durch. En Meuchelmörder is der Peter, En Wutkibruder is der Ruß, En ſchlechter Kerl des is en jeder, Der dene bäde helfe muß. Da Albert is en großer Schode, Hätt der ſich nor mit uns gehalle, Sbatt mit de andere Idiote, So wär er nit vom Thron gefalle. Von aller Gaunerei die Seele, Des is von jeher der Britt, Denn wie e Atzel dut er ſtehle Und was er ſieht, des nimmt er mit. Franzos denkt immer an Revanche, Er möcht ſo gern bis an de Rhein. Nor fehlt die nötige Courage, Denn mache will er nix allein. Doch bei ſechſe wächſt der Mut, Wenn mer ſe zuſamme tut. So denkt Jeder, des is klar, Doch die Sach is gar net wahr. Noch än hawe ſe erwiſcht Der ſich dovun viel verſpricht; Denn der bitterbös Japaner, Gelbe Aff, is aach ſo aner, Der bei der Gelegenheit Gern was ſchafft in Sicherheit. Se— nun ſin es glicklich ſiwwe, Drei ſin hiwwe— vier ſin driwwe⸗ Jetzt gehts los, druff nach Berlin Un wirklich ſin ſchun viele drin; Awer nit, wie die gehofft, Na— Enttäuſchung gibts halt oft. Denn wir hawe nebeher Aagch noch anner Militär. Unſre Gegner wern ſchun merke, Daß die Zwockl un die Derke Garnit mit ſich ſchpaſſe laſſe, Dann vergehn nen ſchun ihr Poſſe. Sinn die Kerl noch ſo gehäſſig, Ihre Plän wern all zu Eſſig. Kriege gehörig ihre Wix, Mit Eroberung is nix. Un mir ſteig'nen uf die Socke, Daß ſe laafe wie e Reh, Nor von weitem härn mer Brocke: „Landwehr kimmt,“ un„sauve qui peut.“ Wie en Angriff vor ſich geht, Habt derhäm Ihr gar kä Ahnung, Weils in käm Bericht drin ſteht, Doch ich kenn es aus Erfahrung. Es ſächt der Sachſe ganz gemietlich: „Herrjemmerſchnee gehn ſe, Sie Trobb Un härn ſe, ſin ſe doch ſo gietlich, Ich wärn ſe nämlich merklich grob.“ En Mänzer rieft zu ihm ganz trucke: „Du Affenpintſcher willſt mich utze, Komm her du Bittel, bis meſchugge Un ſchwubdich hat ern ſchu am Krutze. E Mannemer Bloomaul, aach nit feiner, Sächt:„Kommt ihr bloß mol hergeloffe, Ihr Lumpepack, Ihr Ueberrheiner, Hänt lang kä Kandelwaſſer gſoffe.“ En Bayer muß a paar Maß ſaufe, Sunſt läßt er ſich uf gar nix eiln). Dann ſchafft er ſpäter bei dem Raufe, Viel beſſer mit ſeim Heimatſcheiln). Der Schwab, der ſächt, wies bei ihm Brauch: „Dich Bürſchle haw i längſt im Mage; Dackel ſtauch fd' Goſch na ſchl einem 1 Stelle gefunden:„Wieder einmal ſteht England Es hat nichts ſo egeben, ſeit Alexander der fe verbrannte und den Rubi⸗ So könnt i vieles Euch noch melde, Doch halte ich es for genug. En deutſcher Landwehrmann im Felde Verrät nit viel, un ſchreibt kä Buch. Mer hoffe, daß es bald erum is, Denn mancher Mann kriegt Heimweh bald Un jedem bald die Sach zu dumm is, ' wird nämlich miſerabel kalt. Es is ganz nett, im Feld zu futtern. Doch ſchöner noch, derhäm bei Muttern. Gar viele wolle zur Familie Un annere wieder zu ihrm Mädche, Zur Anna, Liesbeth un Ottilie, Zur Bawett, Luwis oder Gretche. Derhäm dann bei me große Schoppe, Do wärn d' ältſte Leit verkohlt. Im Wirxtshaus tun ſi Sprich dann kloppe, Wie mer im Krieg de Feind verſohlt. Doch äns ſteht feſt in dieſem Streit, De Feind tun aus'm Land mir sbeitſche, Der Herrgott der beſchützt ſeiln) Leut, Er war ja ſelwer agach en Deutſcher. Carl Boss. * Zum Abſchied des Candſturms. Von der Frau eines Mannheimer Landſturm⸗ mannes. Heut' gilt's ein ſchweres Scheiden Der Landſturm zieht hinaus.— Verlaſſen Weib und Kinder ⸗ Verödet Hof und Haus. Sie ziehen fort ins Weite; Ihr Ziel kennt keiner mehr. Gott ſchütz' Eoch all zuſammen, Schirm' Waffen Euch und Wehr! Lebt wohl denn, wack're Streiter! Zum Abſchied Euch die Hand! Gedanken an die Heimat— Das Herz für's Vaterland! * Das deutſche Volk will ſeiner „Emden“ danken. Es will ſie ehren, jene unverzagten Streiter, die todesmutig, pflichtgetreu, ohne Hilfsquellen und ohne Heimatshafen, gehetzt von blutdürſti⸗ ger Meute, den Ozean durchkrenzten und ihr alles einſetzend feindlicher Uebermacht erlagen, Unvergleichbar ſind ihre Heldentaten!! Die ganze Welt ſoll ſie erfahren, den Feinden zur Schande, unſerem aVterlande zum Ruhme, unſerem Kaiſer zum Preiſe, dem Schöpfer und Förderer unſerer tapferen Flotte und allen den⸗ jenigen zur Ehre, die unter Ihm ihr dienen. Wir alle jedoch, zu deren Schutz ſie Tag und Nacht tätig waren, wir wollen zuſammentragen die Ehrenſpende für unſere„Emden“ in Form einer Marke, die überall käuflich iſt. Nicht die Höhe des einzelnen Betrages, ſon⸗ dern die Anzahl der Geber ſoll erweiſen, wie groß des Volkes Liebe und Erkenntlichkeit. Heilige Dankespflicht liegt uns auf; wir mah⸗ nen daran nicht vergeblich. Es gilt zu helfen, zu tröſten und aufzurichten. Deshalb wird ein jeder Deutſche, reich und arm alt und jung opferfreudig die„Emden ⸗10 Pfennig Marke“ laufen und ſie verſenden in alle Welt zur Ber⸗ herrlichung Deutſchlands. Der Vertrieb der„Emden⸗10⸗Dfennig⸗Marke“ geſchieht durch unſere Hauptſtelle Weimax. Wir bitten auch alle Behörden, Verbände, Vereine, Schulen und Anſtalten um reſchlichen Bezug. Weimar, im November 1914. Mitteldeuſcher Verband, Haunptſtelle Weimar. * Schloßgartenfreiheit. Es wird uns geſchrieben: Sehr angebracht war es ja ſicher bei Beginn des Krieges, daß wie die Rheinbrücke dem Ver⸗ kehr entzogen, auch die Uebergänge und Untes⸗ führungen zum Schloßgarten bewacht und die Wege durch Latten und teils durch Draht ab⸗ geſperrt wurden. Jetzt aber, nachdem wohl taum mehr Bombengttentate zu hefürchten ſind und bereits ſeit langer Zeit die Brüche wieder bei Tag u. ſelbſt bei Nacht der elektriſchen Bahn freigegeben wurde und ſeit vorgeſtern auch die Doppelpoſten in Einzelpoſten vermandelt wur⸗ den, dürfte die Freigabe des SAleßgartens 15 —— Er iſt ungewöhnlich gebildet, ſpricht ein fließen⸗ Deutſeh. In dem längeren Geſpräch, das ich unt ihm führe, entwickelt ſich u. a, auch ſolgender Dialog. „Sind Sie lange in der Front geweſen?“ Nein, Gott ſei Dank, Herr. Ich habe auch nicht Auf einen öſterreichiſchen Soldaten geſchoſſen. Aie könnte ich es über das Herz bringen, als ein Kulturmenſch des zwanzigſten Jahrhunderts aen meiner Brüder zu töten? Ich ſage das ah mein erſtauntes Fragen vom Geſicht ab) Miht als Sozialiſt. Für mich iſt der Deutſche ein Repräſentant der höchſten Kultur. Und Gokt wird dieſe ſchon ſtraſen, die uns in dieſen frev⸗ leriſchen Krieg gehetzt haben, Herr.“ Glauben Sie, daß viele Ihrer Kombattanten ſo denken, wie Sie ſeloſt?“ Der hülbſche, ſaſt elegante Menſch erwiderte: Mabr als ſeder zweite Maun ußter unſeren Mule denkt nicht and⸗rs.“ Da uns einige det anderen, die nicht zu dieſem zanelten Mann“ gehörten, lauernd umſtanden, ſund ſch es für geraten, das Geſpräch abzu⸗ brechen. Aber ich begriff, warum man dieſen Alkellgenten Burſchen zum Aufſeher über hun⸗ derte Analphapeten gemacht. in die Ubicationen. Langgeſtreckte Hal⸗ ah en welchen bis zu 6 opder 700 Mann unter⸗ ſind. Feſte gleichmäßige Strohlager 0 hen ſie jeder eine wärmende, dichte Decken hat die Regierung zehntauſende be⸗ die Räums ſind mit Heizkörver verſehen, dir Gefangenen für den Winter aufs Ein Marodenſaal. Und faft ein Wunder, daß muß da beſonders genannt werden die Seuche einzudämmen, ſodaßz jetzt ſeit drei Wochen über⸗ haupt ſein Cholergfall mehr vorkam. Lediglich Typhus⸗ und Dyſenterie⸗Erkrankun⸗ gen gibt es noch einige. Wir ſchreiten, des Mit⸗ leldens voll, am Lager eines Aufgegebenen Uorbei, Der Aermſte wird in wenigen Stunden, ſern der Heimat und den Seinen das Leben ſchließen. Mit rührender Sorgfalt und Liebe ſuchen ihm unſere Aerzte die letzten Stunden zu erleichtern, vergeſſen zu machen, daß er in Feindesland iſt, in fremder Erde liegen wird. Und wieber, wie ſo oft auf unſexen Wegen durch den Krieg, ficht uns, der Menſchheit ganzer Jammer an, ſteht das ganze Elend in ſeiner Racktlen Kraßheit vor uns, wie es dieſer von einigen wahnwitzig Verbleudeten provozierte Woltkrieg über die Völker gebracht. * Rüſtig ſind hier die Ruſſen mit Sprengen, leinern oder Aufladen der Geſteinsmaſſen beſchäftigt. In einer Baxacke unterhalh der Krahnanlage ſieht man die„Erd⸗ braunen“ mit Holzſchnitzarbeüien beſchäftig? mit grußer Geſchicklichkeit fertigen ſie Kruzi⸗ five, Hausratgegenſtände aller Art an⸗ Undere Ein Steiuhruch. le Leſe verſorgt ſind. ſind in einer Schuhwerkſtatt oder Schmiede, meitere bei Straßen⸗ oder Feldarbeiten im gan⸗ zen Lagergebiet tätig. So werden auch die Stumpfen untery ihnen einer nützlichen Tages⸗ arbeit zugeführt. Sie erhalten hiefür ſelbſt⸗ vedend, eine, wenn auch naturgemäß nicht über⸗ mäßig große Lühnung, die bei Einzelnen zur Ergänzung der Menage oder ſür den Vielen unentbehrlichen Tabak verwendet wird. * Ein beſonderes Augenmerk wird allen hy⸗ gieniſchen Fragen in dem rieſenhaften Gefangenenguartier gewidmet. Die Desinfeb⸗ tion all der Tauſende, die in immer größeren Trupps einlangen, bedingt, da die Meiſten mit Kleiderläuſen behaftet eingebracht werden, vor Allem aber zur Abtötung etwaiger Epidemien⸗ keime, ganz beſonders Arbeit. Nicht nur die Gefangenen ſelher, guch ihre Kleider werden gründlichen Bädern, mit beißem Sublimat und Schmierſeife, die Bekleidungen mit ſtrömend überhitzten Dampf, und jeder von ihnen der Schutzimpfung gegen Cholera unterzogen Erſt dann, mit reiner Militärwäſche bekleidet, kommt der Gefangene in die Baracke⸗ Seit Kurzem wird die Unterbringung der Ruſſen nach Regimenter vorgenommen, ſodaß die Leute engere Kameraden vorfinden. Dieſe Verordnung hat, nebſt igen Benefigien Uiey ſämtlichen Gefange gze Freut regl. Sie zeitigt auch maucherlei Humor, Ich ſprach einen Maunn aus dem Gouvernement Kiew. Er batte eben ſeine Taſchenuhr an einem vyn uns Journaliſten verfauft. Sie war das Geſchenk des Zaren an ihn, eine Schießprämie für den vortrefflichen Schützen. Nicht ohne Selbſtironie betrachtete er den geöffneten Dop⸗ peldeckel, auf deſſen Innenſeite des Zaren Bild⸗ nis zu erblicken war und meinte ſanguiniſch; „Gern trenne ich mich von der Uhr, denn ich weiß, im Krieg habe ich mir dieſe Schuß⸗ prämie nicht verdient! Ich war nur ein ſchlechter Schütze * ro Ein ſeltſamer Eindruck war es, mit dem wir aus dem Lager von Kenyvermezö ſchieden Im erſten Vorhof hatten ſich etwa zwanzig Ruſſen im Kreis gruppiert und trugen uns— Chöre vor, Lauter ſchöne, gutgebildete Stimmen, im Vortrag geradezu von künſtleriſchem Werte Unter ihnen waren neben einfachen Arbeitern auch einige Opernfänger— zwei fundamentaſe Bäſſe, ein ſilberheller Tenor. Erſt ſangen ſie den ungariſchen Hymnus, den ihnen ein Gefrei⸗ ter unfrer Truppen beigebracht und es war ein ganz eigentümlicher Anblick, etwas merk⸗ würdig feierliches— da die tauſende den Platz umſtehenden Gefangenen entblößten Haupfes die Nationalhymne jenes Landes anhörten, auf deſſen Boden ſie eben als ie eee ſtanden. Dann wickelte ſich ein regelrechtes kleines Konzert ab, in dem das charakteriſtiſche Glockeulled von Glinka mit ſeinem bim⸗bam baſſo oſtinato als echt⸗ru Genxreſtück be⸗ merkenswert war. Dieſes Bim⸗bam, zu dem ein Porfänger die melancholiche Weiſe ertönen ließ, wird uns noch lange aus dem Gefangenen⸗ Lager von Kenyermezö im Ihr klingen. Rudolf Kaſtner. Montag, den 16. November 1914. lange er wohl auch g ug nicht, attentäter einen zuführen beabſi würden ſich du tzogen war. ne derartige W̃ ein Bomb die Brücke ete ſondern fach über die Raſen laufen, um zu ihrem zu gelangen. * Aufenthaltsſtätten deutſcher Kriegsgefangener. Es wird uns geſchrieben: Zu den in Ihrem Ab vom 12. d. genannten Aufenthaltsſtätten deutſ K 5 gefangener möchte ich noch einen weiteren fran⸗ zöſiſchen Ort hinzufügen. Er heißt Inſel Frioul bei Marſeillce, woſelbſt ſich meil Sohn als Kriegsgefangener befindet, Aus Stadt und Land. Mannheim, den 16. November 1914 Mit dem——.— Eiſernen Krenz ausgezeichnet eeeeeeeeeeeeeeeeeeeteeeeeeeeeete e eetee eeee 6 6 627 Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Maunheimer. Hermann Darmſtädter, Rechts raktikant, Sohn des Herrn Rechtsanwalts Joſef Darm⸗ ſtädter, Leutnant im 15. Feld⸗Art.⸗Regt. Notar und Rechtsanwalt Kleinſchmidt in Großgerau, Leutnant der Artillerie, Schwieger⸗ ſohn des Herrn Notar Mathes in Mannheim. Grenadier Emil Förſching, Reſerve⸗Re⸗ giment No. 109, wohnhaft in Mannheim, Eiſer⸗ nes Kreuz 2. Klaſſe. Eugen Biſſon, Mitglied der Fußball⸗Vor⸗ einigung in Neckarau, für hervorragende Tapfer⸗ keit vor dem Feind. Biſſon iſt mit dem in Mann⸗ heim zuſammengeſtellten Inf.⸗Regt. Nr. 239 ins Feld gezogen, hat ſich alſo nach kaum 7wöchent⸗ licher Ausbildung dieſe hohe Auszeichnung er⸗ 2999½„%½·½7&N4eͥe rungen. Wir gratulieren und wünſchen ihm ein frohes Wiederſehen. Gefreiter Hermann Banz haf, im Reſerve⸗ Regiment 111 für tapferes und mutiges Verhal ten bei den Kämpfen in den Vogeſen. Verſetzungen und Ernennungen. Es wurden verſetzt: Eiſenbahnſekretär Albert Spitzna⸗ gel in Baſel nach Lörrach, Eiſenbahnſekretär Joſeph Burkard in Villingen zur Zentral⸗ verwaltung— Verkohrsbureau— in Karlsruhe. Eiſenbahnſekretär Rudolf Schwarz in Sulz⸗ feld zum Stationsamt Karlsruhe. Eiſenbahn⸗ ſekretär Emil Schlindwein in Untergrom⸗ hach nach Heidelberg. Ernannt wurden die Eiſenbahnaſſiſtenten: Bertold Krummel in Weil⸗Leopoldshöhe, Karl Köhler in St. Geor⸗ gen(Schwarzwald) und Wilhelm Dietz in Sinsheim(Elſenz) zu Eiſenbahnſekretären. * Fahrgebühren für Kriegsgefangene. Der Freußiſche Eiſenbahnminiſter hat entſchieden, daß Kriegsgefangene, die zu Erntearbeiten herange⸗ zogen werden, keine freie Eiſenbahnfahrt ge⸗ nießen, weil ſie weder als landwirtſchaftliche Berufsarbeiter, noch als freiwillige Ernte⸗ arbeiter anzuſehen ſind. Für Kriegsgefangene ſind vielemehr Fahrkarten IV. Klaſſe zu löſen, falls nicht etwa bei größeren Trupps von der Fahrpreisermäßigung für Geſellſchaftsfahrten in IV. Klaſſe Gebrauch gemacht wird. Soweit Friegsgefangene ſchon freie Beförderung gefun⸗ den haben, iſt das Fahrgeld alsbald nachträglich einzuziehen. * Auszeichnung. Die große goldene Verdienſt⸗ medaille wurde Herrn Julius Alter, Eiſen⸗ dreher bei Benz, Sohn des Lademeiſters Dome⸗ Hikus Alter, Mannheim, am 4. November ver⸗ liehen. Der Wettbewerb zur Erlangung von Ent⸗ würfen für ein Grabdenkmal des 7 Oberbürger⸗ meiſters Martin iſt nunmehr vom Stadtrat aus⸗ geſchrieben worden. Die Entwürfe ſind bis zum J. November nächſten Jahres an den Oberbür⸗ germeiſter einzureichen. Näheres ſiehe Juſerat in heutiger Nummer. Berein für Volksbildung. Unſere Mitglieder und die Beſucher unſerer Vorträge machen wir auf den nächſten Mittwoch abend halb 9 Uhr im Muſenſaal ſtattfindenden Vor⸗ trag des Herrn Dr. Paul Rohr bach über ⸗Die Wurzeln des Weltkrieges“ ganz beſonders aufmerkſam und empfehlen rechtzeitige Beſchaffung der Eintrittskarten(20 Pfg.), deren Ertrag dem Roten Kreuz und der Kriegsfür⸗ ſorge zufließt. Da Paul Rohrbach, der Ver⸗ faſſer des„Deutſchen Gedankens in der Welt“, zür Behandlung dieſes Themas einer der Be⸗ rufenſten iſt, iſt großer Zudrang ſicher zu er⸗ warten. Schneefall. Auf den Bergen iſt Schneefall eingetreten. Auch auf den Höhen des Heuberges iſt der erſte Schnee gefallen. * Eine gerechte Strafe. Aus Heppenheim wird berichtet: Oeffentlich gebrandmarkt wurde durch das hieſige Verordnungs⸗ und Anzeigen⸗ hlatt das würdeloſe Verhalten einer Darm⸗ ſtädterin. Sie ſteckte einem franzöſiſchen Ge⸗ fangenen heimlich Lebensmittel ihm ein Bild von ſich und ihrer Familie, auf dem zu leſen ſtand: Souvenir à vos atmis fideles. Vermißt. Infauteriſt Hans Feſenbecker der 6. Komp. des Inf.⸗Regts. Nr. 169 in Lahr, ſoll It. Bericht am 21. Auguſt verwundet wor⸗ den ſein und hat ſeit 17. Auguſt keine Nachricht mehr an ſeine Angehörigen gelangen laſfen. Viederholte Anfragen bei verſchiedenen Aus⸗ znftsſtellen waren bis jetzt ergebnislos. Kame⸗ zu und ſandte den, Auskunft geben k — Cudwigshafen. Shafen, 15. Nov. baltete über —3— f abak) einer urch das Rote ſeld geſchickt ſamt 5 Ddem n Lieber bald Rauf in Form von launig erſah, ihr eigener der Tabakſpende ge⸗ n war. P. Lu dſpigs h., 15. Nob. Ein zäuberiſcher Ueberfall wurde dieſer Tage in N ſren bei C auf einen Geſchafts⸗ reiſenden L. aus hieſiger Gegend verübt Er wurde auf der Landſtraße von drei Strolchen überfallen, mißhandelt und ſeiner Reiſetaſche hevaubt, worauf das Trio Reißaus nahm. Die Taſche enthielt außer den Muſtern noch ei Geldbeutet mit mehr als 100 Mark Inhe Der Ueberfallene fand Aufnahme im Kranken⸗ haus Caſſel. Sport⸗Zeitung. 2222222 22222222— 22 22222 922 eeeeeeeeeeeeeee22222222727 2279897727 2 2 eeeee 24 — 2 2 2 7 2 2 8 Sr. Das Eiſerne Kreuz iſt wiederum einer gan⸗ zen Reihe jetziger und früherer Herrenreiter ſo⸗ wie Rennſtallbeſitzer verliehen worden und zwar Leuknant v. Choltitz(6. Feld⸗Art.), dem auch als Ballonführer bekannten Oberlt. Graf Ein⸗ ſiedel(L. Garde⸗Drag.), Oberleutnant Frhr. Geyr v. Schweppenburg Fürſt Hphenlohe⸗ beide Brüder Prinz Maxr zu Hohenlo he⸗ Oehringen und Rittmeiſter Graf Hermersberg, dem bekannten Pferdezüch⸗ ter W. Sulzberger, dem Vorſitzenden des Herrenfahrer⸗Club und Trabrennverein Berlin⸗ Mariendorf Oberſt von Koſzycki, ſeine beiden bei den 3. Huſaren bezw. 7. Jäger⸗Ba⸗ taillon als Leutnants ſtehenden Söhne, Major Dulon, Rittmeiſter v. Schlick(.Garde⸗ Drag.)— Als erſter Trainer verdiente ſich Hofmann, deſſen bekannteſter Pflegebefohle⸗ ner Saint⸗Mihiel war, das Kreuz von Eiſen. (26. Drag.), Dehringen, deſſen Ferner erhielten dieſen Tapferkeitsorden von Mitgliedern des Kafſerlich⸗Freiwilligen Auto⸗ mobil⸗Corps Ingenieur R. W. Kappel⸗Ber⸗ lin, Freiherr v. Branden ſtein, Regierungs⸗ aſſeſſor Dr. Pitz ſchke⸗Deſſau, Fabrikdirektor Stevn⸗Hafinover, Dr. für, W. Voigt⸗Ber⸗ lin und Schuldirektor Dr. V oliz⸗Heidelberg, Feldwebel Konrad Fang, der J. Vorfitzende des Hanauer Fußballelub, Herm. Haugk vom F. C. Wacker⸗Leipzig, Albert Zürner, der be⸗ kannte Küunſtſpringer und Olympiaſieger vom Schtuimm⸗Verein Stern⸗Hamburg. Mit l. Klaſſe des Eiſernen Kreuzes wurden aus⸗ gezeichnet der bekannte ehemalige Herrenreiter Oberſt v. Sandrart(55. Feld⸗Art.) und der der 2. Mannſchaft des Berliner der Torwächter Fußball⸗Elub Vorwärts, Meier. sr. Gefallene und verwundete Sportsleute. Der Berliner Schwimm⸗Club Poſeidon beklagt den Verluſt ſeiner Mitglieder Ammler und Rittmeiſter der Reſ. Rechtsanwalt Dr. B opp· Darmſtadt.— Vom Fuß ballklub Phönix⸗Karls⸗ ruhe fiel der Mittelläufer Firnrohr.— Fer⸗ ner blieben auf dem Felde der Ehre Hauptmann Brederlow, der Leiter der Offtziersabtei⸗ lung des Sportelub Schleſien⸗Breslau, die Läu⸗ fer des Sportelub Charlottenburg Rochna und Karl Francke, der Hockeyſpieler des gleichen Vereins Worman, der Vizepräſident des Oeſterreichiſchen Leichtathletik⸗Verbandes Dr. Holzer⸗Wien.— Verwundet und in fran⸗ zöſiſche Gefangeuſchaft geraten iſt der bekannte 400 Meter⸗Läufer des Sportekub Charlotten⸗ burg Hermann Burkowitz.— Einen ſchwe⸗ zen Verluſt hat wieder der Berliner Ballſpiel⸗ Club zu verzeichnen. Sein langjähriges Mit⸗ alted Conrad Schellewald, der auch im Verband Brandenburgiſcher Ballſpiel⸗Vereine als Verwaltungsbeamter tätig war und früher in der erſten Fußballmannſchaft, ſowie als Leichtathlet die Farben ſeines Vereins erfolg⸗ reich vertrat, hat in Frankreich den Heldentod gefunden. Ferner wurde der linke Läufer des Berliner Sport⸗Vereins von 92 Jüngel durch einen Schuß in den Mund verletzt. verluſtliſte badiſcher Regimenter. Grenadier⸗Regiment Nr. 110. 1. und 2. Bataillon. Leus und Vileen, Tage nicht angegeben. 1. Bataillon, Maunheim. 1. Kompagnie. Wehrm. Fritz Berg, Männheim, vw. Reſ. Wil⸗ helm Dietrich, Maunheim Waldhof, vw. * Gren. Guſt. Gilliar, Philippsburg, vw. Wehrm. Herm. Imhoff, Zürich, vw. 2. Kompagnie. NReſ. Friedr. Kunz, Raſtatt, vw. Reſ. Wilh. Waſch⸗ muth, Limburg, vw. Gefr. Karl Chr. Haas, Nieder⸗ Ball, vw. Reſ. Emil Fiſcher z, Mannheim, vw. Greu. Ernſt Raſtuagel Weizen, vw. Reſ. Friedr. Wilh. Kuhn, Herneckenhauſen, vww. Wehrm. Otto Hemberle, Blankenloch, vw. Reſ. Friedr. Gänkingen, Dielsdorf, vw. Reſ. Joſ. Wolf, Reimutſtreit, vw. Reſ. Anton Rieger, Michelbach, vw. Wehrm Heinrich Körber, Bolsheim, vw. Reſ. Hermann Friedmann, Gräffern, ow. Reſ. Aug. Rechland, Doſſenheim, vw. Wehrm. Hermann Borks, Mülheim a. d. Ruhr, vw. Wehrm. Ernſt Unbereit, Zeitz, vw. Reſ. Karl Roh⸗ mer, Winterthur, vw. Wehrm. Johaun Gülleckel, Streckradt, vw. Gefr. Emil Gerock, Bleſigheim, vw. Reſ. Otto Rohm, Priebes, gef. Uoffz. Richard Gerb⸗ ſtädt, Zangenberg, gef. Reſ. Georg Seuz, Mann⸗ heim gef. Reſ. Emil Gau ß, Mannhei m, gef. Gefr. Hermann Beyer, Kutſchen, gef. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Kompagnie. s. Otto Imhoff Raſtabt, vw. Gren. Herm. Volz Sulz Gren. Joh. Kett⸗ Huchenfeld, vw. ef. Waſter Müller, 2. Bataillon, Heidelberg. 3. Kompagnie. Gren. Joſ. Bodemer, Langenſteinbach, Albert Schädel, Rohrbach, gef. 6 Kompagnie. Zimmermann, Weinheim, vw. Gren. ſenbach, vw. Reſ. Chriſtian Her⸗ hal⸗Mannheim, vow. Ref. Mannheim, gef. Reſ. Georg einheim, gef. Wehrm. Heinrich Dickmann, Reſ. Peter Lautengloß, Weinheim vw. ſ. Georg Bauer, Neckarau, ſchww. Wehrm. ſteg, Eſſen, vw. We Karl Gäſtel, Gren. H Darmſtadt, vw. eim, vw. Uoff. gef. Reſ. Uoff Emil im, 15. Nov. Auf dem Felde der Ehre geblieben ſind N Alois Brauch Peter zach und de us Heiligkreuz. Izbach a. d. Bergſtr., 9. Nov. Seit einiger Zeit macht ſich auch hier der Mangel an Petroleum bemerkbar. Trotzdem in 24jährige Gefreite unſerem Orte vor einem Jahre das elek⸗ triſche Licht eingeführt wurde, ſo ſind doch biele da, die dazu noch kein richtiges Zu⸗ trauen beſaßen. Frauen und Kinder ſieht man nun von Kauflad zu Kaufladen eilen, um dieſen wichtigen Brennſtoff erhalten zu kön⸗ nen. Aber ſchon ſieht man auch mehr und mehr die Arbeiter der elektriſchen Leitung mit Neu⸗ und Weiterlegungen beſchäftigt, und endlich werden auch die Zaghafteſten daran müſſen, ſich an dieſe Neueinrichtung zu gewöhnen, wenn ſie die alten früheren Sllichter wicht wieder aus ihren Winkeln hervorholen wollen.— Der TDabak wurde hier zum Preiſe von 30 Mk., andblätter zu 25 Mk. pro Zentner ver⸗ Letzte meldungen. Die Kämpfe in Frankreich und Belgien. Der drohende Angriff auf die engliſche Küſte. m. Köln, 16. Nov. Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det aus Zürich: Der militäriſche Mitarbeiter des Berner„Bund“ ſtellt eine imallgemeinen unveränderte Lage feſt. Größte Be⸗ deutung mißt auch er den Kämpfen von Ypern und Armentieres zu. Der Fall von Mpern wäre, ſo ſchreibt er, entſcheidend für die 7 — — Schlacht in Weſtflandern und bei Lille. Erzwungen iſt die Entſcheidung aber noch nicht, der Widerſtand iſt noch unge⸗ brochen. Der militäriſche Schriftſteller Ca⸗ biati führt in der„Perſeveranza“ aus, es ſei wahrſcheinlich, daß ſich die Deutſchen aus Calais einen guten Stützpunkt gegen England ſchaffen wollten. Ein. deutſcher Angriff auf die eng⸗ liſche Küſte ſei gar nicht ſo ausſdchts⸗ los, wie man annehmen möchte. Die Landung von etwa 50 000, Mann würde ausreichen, um ſich eine Zeit lang auf engliſchem Boden zu hal⸗ ten. Für dieſen Transvort wären 25 bis 30 große Schlachtſchiſſe erforderlich. Den Zep⸗ pelinen käme die Aufgabe zu, das Gleichgewicht zwiſchen den bekden Flotten herzuſtellen, das übrigens in der Nordſee nicht erheblich geſtört ſei, da England einen großen Teil ſeiner Flotte in allen Meeren zerſtreut hat. In London er⸗ wartet man größere Unternehmungen zur See. Daily Chronicle ſchreibt, die Bepölkerung ſolle ſich aufgroße Ereigniſſe zur See vor⸗ bereiten. Die Urheber des Weltbrandes. JBerlin, 16. Nov.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird der„B..“ gemeldet: Der Sekretär des ſchwediſchen Städtetages, Dr. Larl⸗ ſon, verteidigte in der ſozialdemokratiſchen Zeit⸗ ſchrift„Tiden“ Deutſchland gegen den Vorwurf der Friedensſtörung. Der auch in Deutſchland bekannte Politiler beweiſt, daß Rußland, unter⸗ ſtützt von England und Frankreich, den Krieg erzwungen hat. Die eingehende Studie iſt umſo bemerkenswerter, als ſich die Kritik dieſes neu⸗ tralen Beobachters auf diplomatiſche Dokumente der ruſſiſchen und engliſchen Regierung ſtützt. ———— Portugal ſträubt ſich. erlin, 16. Nob.(Von unſerm Berliner Bü Aus Zürich wird nach einem Privatbrief aus Portugal vom 23. Oktober in der„B..“ berichtet: Mit der angeblichen Mobilmachung por⸗ tugieſiſcher Truppen zur Hilfeleiſtung für Eng⸗ land haben die ausländiſchen Zeitungen Unfug getrieben. Allerdings ſollte geſtern der Kongreß zuſammentreten, um die Mobiliſation zu beſchlie⸗ ßen. Die Regierung hat aber die Gnberufung auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. Im Volke herrſcht nur geringe Begeiſterung für die beabſichtigte Truppenſendung nach Frankreich. In der Provinz ſind dienſtpflich⸗ tige junge Leute über die Grenze geflohen. Die Offiziere haben ſich offen gegen eine Mobilmachung 8 erklärt. 2—— Der Beilige Krieg. Berlin, 16. Nov.(Von unſ. Berl. Bur) Die„B..“ meldet aus Konſtantinopel: D auf der Kriegsſchule Pankaldi ſtudierenden Aegypter ſind mit Erlaubnis des Kriegsmin. ſters in die für Aegypten beſtimmte Armee ein · getreten. WITB. Konſtantinopel, 16. Nov. Ter⸗ dſchuman j Hakikat erfährt, der Kadi von Mo⸗ dina, die Mufti der muſelmaniſchen Kulte der Hanefiten und Schafiiten, ſowie die Wächter des Grabes des Proheten telegraphierten hier⸗ daß die Bevölkerung an dem Heiligen teilnehmen werde. Die Haltung der Balkan⸗ ſtanten. Köhn, 16. Noy.„Köln. Jtg“ det aus Zürich: Die italieniſchen Blatzer beſchäftigen ſich lebhaft mit der Haltung der Balkanſtaaten und mit der Frage, welche Rücz⸗ wirkungen der Heilige Krieg auf Lybien haßen werde. Der„Corriere della Sera“ meldet, Wi garien, Serbien und Griechenland ſeien feſt entſchloſſen, auf ihren Anſprüchen zu beharken und es ſei faſt unmöglich, ſie zu vereinen. Wahrſcheinlich werde Bulgarien die gegenſpär⸗ tige Lage Serbiens zu einem Angriffe af dieſes Land benützen. Die„Italia“ glaubt, e; werde kaum möglich ſein, den Heiligen Krieg einzudämmen. Der„Coriere della Sera“ füßhrt aus: Der Heilige Krieg werde ſich alsbald aus dehnen und von unberechenbaren pol gen ſein. Militäriſche Erſchöpfung der Serben. m. Köln, 16. Nov. Die„Kölniſche Zic meldet aus Sofia: Die Nachrichten aus Ser⸗ bien laſſen erkennen, daß doxt tatſächlich die militäriſche Erſchöpfung begonnen hat. Troz, dem ſind noch keine Anzeichen vorhanden, daß Serbien Bulgarien Zugeſtändniſſe machen wil, nämlich ganz Mazedonjen. Bisher waren die ſerbiſchen Fühler ganz allgemein gehalten, 0 daß Bulgarien die Erörterung ablehnte. Iu Bukareſt finden jetzt ſerbiſch⸗rumäniſche de⸗ ſprechungen über den Umfang der Zugeſtänd⸗ niſſe an Bulgarien und die von dieſem zu ver; langende Gegenleiſtung ſtatt. Angebliche ila, lieniſche Verſuche, einen Balkanbund untet Italiens Führung zu ſchaffen, wurden hier nicht gemacht. Einen ſehr guten Eindruc machte die Nachricht von dem öſterreichiſch ung. Vormarſch gegen die Nordoſtſtrecke. Die bevorſtehende Beſetzung von Belgrad, Berlin, 16. Nov.(Von unſ. Berl. But (Oeſterreichiſches Kriegspreſſequartier, 15, 110 Die Beſetzung Belgrads ſteht allem Anſchein nach in den nächſten Tagen bevor. * Der Reichstag. Berlin, 16. Nov.(Von unſerem Verlinter Büro.) Ueber die kommende Reichstagstagung wel, den fortgeſetzt, ſelbſt von angeblichen Parlamente⸗ riern, Mitteflungen verbreitet, die ein durchans ſchiefes Bild geben, und nur geeignet ſünd, falſch Vorſtellungen zu wecken. Die Sache liegt wir ſie an dieſer Stelle mehrfach geſchildert habe Wir haben mit einer Kreditvorlage zu vachten die im weſentlichen mit der vom 4. Auguſt ähftel wird, d. h. die Regierung wird ermächtigt werden, die erforderlichen Mittel auf dem Wege der An⸗ leihe ader der Schatzanweiſungen aufzubringen Die Regierung wird dann auch dieſes Mal ſich l⸗ nächſt mit Schatzanweiſungen helfen, und dant ſpäter die Anleihe, wie wir vermuten, ausgangz Februar auflegen. Daß unſere Reichsfinen bertbaltung trotz des ſchönen Erfolges der nicht gerade im Gelde ſchwimmen kann, wie mane merkwürdigerweiſe behaupten, wird jeder fich ſelbſ ſagen können, der ſich die geenee Koſten vergegenwärtigt, die jeder neue Tag muit ſich bringt. N, 10 Die NI. * WITB. Metz, 16. Nov.(Nichtamtlich.) Das vernement bl geter auf Befehl des Goubene eine Unterſuchung gegen den eee Collin aus Metz, zurzeit unbekamnten ae tes, wegen Landesverrats und Majeſtat fion digung, begangen 05 der zöſiſchen Zeitung„La Croit“, eröffnet. T. Par 13 16. Nob.(Nichtamtlich.) Meldun der„Agence Havas“: Caillauf und Fer ſich geſtern nach Braſilien eingeſchifft. berſchier lige Miniſterpräſident iſt beauftragt, U 1 1 Landeserzeugniſſe daraufhin zu ur ſich zur menſchlichen Ernährung, bezw. zu der nationalen Verteidigung eignen. Briefkaſten. Willy. 34. Auskunft über deutſche Sinen die in feindlichen Ländern als Arter gee zurückbehalten wurden, erteilt nach Mögli 1. die Zentralauskunftsſtelle für Auswarderen Berlin W. 35, Am Karlsbad 9/10. Zu 177 ſind die bei der Poſt erhältlichen Roſadoppe gipl⸗ 2. Büro für Heimſchaffung zurückbebalter 1 700 perſonen in Bern, Schweiz. Zur Aufrage ſin nationale Poſtkarten mit Antwort zu benutzen Abonnent K. H. Die Zeitung können 5 25. Nordfrankeich nachfſenden, wenn Sie uns reſſe genau aufgeben. —— Tum elsernen Gesland 242 aul“ des Soldaten gegort Myrrholin Hautſale für han ſchäden(rauhe, riſſige Haut, Wundlaufen abeitse lin⸗Seife, einzigartige Hautpflege⸗Geſun Schickt Feldpoſtbriefe mit Salbe in zufammen Mk..—, in Apotßeken er häntnch ea. — c 0 lätſer J der Rüc haäben Bill⸗ 1 feſt arten inen. Iwär⸗ auf 51 es Nrieg führt aue, 70. J1g. Ser⸗ 9 die Trotz⸗ „daß wilf 1 die U, ſo In Be⸗ tänd⸗ per⸗ ita⸗ inter hier druck Ung. bad. Jk.) 0 chein 5 4 Atzüblichen. Vordruck für 4 Montag, den 16. November 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. weihnachts paketwoche 28. bis 30. November. (Ausſchneiden.) Zur Entgegennahme der Weihnachtspakete ſerden die in der beigefügten Liſte aufgeführten Paketdepots in der Zeit vom 23, bis 30. Novem⸗ ber geöffnet. Es wird darauf hingewieſen, daß es ſich nur um die Sendung von Paketen an die im Felde ſtehenden Truppen handelt. Die Autgabe von Paketen für die im Inlande ſtehenden Truppen(Beſatzungs⸗ und Erſatz⸗ Trüppen) iſt bei den Paketdepots nicht geſtattet. Für dieſe Truppen nehmen alle Poſtanſtalten Lalete nach den üblichen Poſtvorſchriften an. Veihnachtspakete können als ſolche dadurch be⸗ ſonders kenntlich gemacht werden, daß ſie mit einem grellroten Zettel beklebt, oder mit einem koten Farbſtrich verſehen werden. Die Feldpakete können aufgeliefert werden 1. unmittelbar bei den Paketdepots; in dieſem Falle wird keinerlei Gebühr erhoben. 2 bei den Poſtanſtalten; in dieſem Falle wird ein Porto von 25 Pfennig für jedes Paket er⸗ hoben. Die Verſendungsbedingungen ſind jolgende: Die Pakete dürfen höchſtens 5 Kg. wiegen; Wert⸗ und Einſchreib⸗Pakete ſind unzuläſſig. 2. Leicht verderbliche Waren(3. B. Weintrau⸗ ben, friſches Fleiſch) dürfen den Paketen nicht beigepackt werden, ebenſowenig feuergefähr⸗ liche Gegenſtände(Streichhölzer, Feuerzeuge mit Benzinfüllung). 3. Die Verpackung muß feſt und dauerhaft, auch gegen Näſſe widerſtandsfähig ſein. Pappkartons müſſen mit Leinwand umnäht werden. Waren, die leicht zerdrückt werden können(3z. B. Obſt, Pfefferkuchen, Flüſſig⸗ keiten ſind nur in Kiſten zu verpacken. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Pakete nicht nur einen wochenlangen Trans⸗ port auszuhalten haben, ſondern auch zeit⸗ weiſe einem beträchtlichen Druck ausgeſetzt ſind da ungeſähr 3000 Pakete in einem Eiſen⸗ bahnwagen verpackt werden müſſen. Ungenügend verpackte Pakete werden von der Weiterbeförderung ausgeſchloſſen, falls ſie verſehentlich angenommen worden ſind. Der Anbringung der Adreſſe iſt be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden! Bei Kiſten wird die Adreſſe am beſten mit Tinte oder mit Farbe auf den Deckel ge⸗ ſchrieben. Bei in Leinwaud eingenähten Paketen muß die Adreſſe aufgenäht werden; zweck⸗ mäßig ſind dazu die im Handel zu habenden Pafetadreſſen aus Leinwandpapier mit dem Feldpoſtſendungen. Neben dieſen aufgeſchrtebenen bezw. aufge⸗ nähten Adreſſen iſt auch die Befeſtigung der Adreſſen durch Anhänger aus Leder oder Leinewand empfehlenswert. Das Aufkleben der Adreſſe mit Gummi, Leim oder Kleiſter iſt zu vermelden, weil der⸗ artige Adreſſen durch Regen abgeweicht und von Mäuſen während der Lagerung in den Paketdepots und auch auf dem Transport ab⸗ gefreſſen werden können. 3, Die Beſchreibung der Adreſſe. Die Truppen im Felde ſind mehrfach und nachdrücklich darauf hingewieſen worden, ihren Angehörigen die richtige Feldadreſſe mitzuteilen. Es wird dringend davor ge⸗ warnt, Aenderungen an dieſen mitgeteilten Adreſſen vorzunehmen. Bei der Abfaſſung der Adreſſen ſind fol⸗ gende Punkte zu beachten: a) ob der Truppenteil des Empfängers einem Armeekorps oder einem Reſerve⸗ korps oder einem Landwehrkorps angehört. In dieſem Falle muß der Adreſſe ſtets das betreffende Korps und das dazu gehörige Paketdepot zugefügt werden. Welches Paketdepot zugehörig iſt, ergibt ſich aus der am Schluß beigefügten Liſte. Beiſpiele für ſolche Adreſſen: Grenadier Eruſt Müller, 5. Kompagnie, Infanterie⸗Regiment 7, 9. Infanterie⸗Diviſion, 5. Armeekorps, Pakeldepot Elogau. Reſerviſt Franz Schmidt, 2. Kompagnie, Reſerve⸗Jäger⸗Bataillon 3, 5. Reſerve⸗Diviſion, 3. Reſervekorps, Paketdepot Brandenburg a. H. Wehrmann Auguſt Schulze, 3. Landwehr⸗Eskadron, Landwehr⸗Kavallerie⸗Regiment Nr. 1, Landwehrkorps, Paketdepot Breslau. Gefreiter Hermann Kuhn, Proviantkolonne 1, 3. Infanterie⸗Diviſion, 2. Armeekorps, Paketdepot Stettin. Unteroffizier Winter, Pferdedepot, 4. Armeekorps, Paketdepot Magdeburg. Leutnant Bötz o w, Korps⸗Brückentrain, Gardekorps, pPaketdepot Berlin. b) ob der Empfänger einem Truppeuteil an⸗ gehört, der weder einem Armeekorps, noch einem Reſervekorps, noch einem Landwehr⸗ korps angehört. In dieſem Falle muß die noch die betreffende Armee bezw. die Etappen⸗Inſpektion enthalten. Ein Paket⸗ depot darf nicht angegeben werden. Die unter b) aufgeführten Sendungen werden durch die Poſtanſtalten an beſtimmte Paketdepots geſandt, deren Orte zwiſchen der Heeresverwaltung und dem Reichspoſt⸗ amt vereinbart ſind. Beiſpiele für ſolche Adreſſen ſind: Dragoner Heinz, Dragoner⸗Regiment 4, 5. Kavallerie⸗Diviſion, Tte Armee Gefreiter Auguſt, Flieger⸗Abteilung 1. 1. Armee. Unteroffizier Weiß, Etappen⸗Feldbäckerei⸗Kolonne 4. 3. Armee. Jeder Adreſſe iſt Etappen⸗Juſpektion der hinzuzufügen: Gehört keinem Hauptmaun Schmidt, Eiſenbahnbau⸗Kompagnie 14 Militär⸗Eif 5 8 Militär⸗Eiſenbahn⸗ Direktion 3. 0 pag Eiſenbahn ener. Le S—— Reſerve⸗ Korps 5 Leutnant Schwarz, Pionier⸗Belagerungstrain des Pionier⸗Regiments 20. ee 5. Armee. 5 Ablürzungen jeder Art ſind verboten, da Sollten die Empfänger beim Eintreffen ſie nicht nur aufhalten, ſondern auch zu Irr⸗ der Pakete— weil verwundet, gefallen oder tümern Anlaß geben. Bei der letzten Paket⸗ vermißt— ſich nicht mehr beim Truppenteil auflieferung wurde unter anderem folgende Adreſſe vorgelegt: E. K. K. 4. Fl.., das ſollte heißen: Etappen⸗Kraftfahr⸗Kolonne 4, Fleiſchkolonne 3. Pakete mit ſolchen Auf⸗ ſchriften werden zurückgewieſen oder nicht weiter befördert. Auf jeder Adreſſe iſt der Abſender zu vermerken. 3. Die Pakete nden, ſo werden ſolche Pakete zum Beſten des betreffenden Truppenteils verwendet. Ebenſo werden Pakete, welche infolge falſcher oder ungenügender Adreſſe nicht be⸗ ſtellt werden können, den Truppenteilen zur Verwendung überſaſſen. Eine Rückſendung findet in beiden Fällen nicht ſtatt. 5 8. Pakete, die beim Paketdepot eingeliefert wor⸗ den ſind, können nicht wieder zurückverlangt werden; ebenſowenig kann den Anträgen auf nachträgliche Berichtigung oder Aenderung der Adreſſen nachgegeben werden. 9. Verzeichnis der Paketdepots: In zweifelhaften Fällen wollen die Abſen⸗ der ſich Rat bei unterrichteten Perſonen oder bei den Poſtanſtalten, vor Abfaſſung der Adreſſe, holen. Verzeichnis der Paketdepots. Es ſind zu ſenden ſind mit Begleitadreſſe aufzuliefern. Auf dem Abſchnitt dieſer Be⸗ gleitadreſſe dürfen keine Mitteilungen ge⸗ macht werden, da dieſe Begleitadreſſen als Belege bei den Poſtanſtalten und Paketdepots verbleiben! 7. Die Verſendung erfolgt auf Gefahr des Abſenders. Erſatzanſprüche können weder bei der Poſt, noch bei der Heeresverwaltung er⸗ hoben werden Für Angehörige derjenigen Truppenteile, die dem Ver⸗ nach dem Paketdepot 5 * 5 bande der nachſtehenden Korps angehören. Berlin Gardekorps. Garde⸗Reſervekorps Köuigsberg i. Pr. J. Armeekorps. J. Reſervekorps Stettin 1I. 5 I11711(ͤĩ ĩ Brandenburg Havel) III. 2 Magdeburg 5 5 05 Glogau Breslau 55 Düſſeldorf 75 Coblenz 2 Hamburg 15 Hannover C Dresden XII. Sächf) 1155 Wülrtt.) Straßburg 1 K XV. 85 Mez Danzig 5„„ Frankfurt M. Darmſtadt)))7 XVIII. XVIII. Leipzig I Elbing 5 Maunheim 5 EZTTTTTT„ Stettin 3PEE Magdeburg IN Glogau N Caſſel Dresden 0— Stuttgart XXVII. Königsberg i. P. 58 Brandenburg a. H. 3 95 —— Coblenz 5 Hanndver 75 * sruhe i. B. 5 Straßburg i. C 5 N Danzig 5 Frankfurt d. M.—— 2 2 Leipzig XXXIX. 75 XXXIX.„(Kgl. Sächſ) Elbing— Mannheim 15 Glogau XXXXIII. 55 Sküttgart I 3 München Igl. Bay. I. Armeekforps. Wülrzburg II 5 I 5 Nürnberg 75 535 München 5 VT Nürnberg 5 3 25 Breslau Hamburg Marinetruppen in Belglen und belgiſche Beſatungstruppen Eiſenbahn⸗Formationen und ⸗Kolonnen für den weſtlichen Axiegsſchaupag Eiſenbahn⸗Formationen und ⸗Kolonnen für den öſtlichen Kriegsſchauplatz Cobleuz Breslau „Rur für die Größherzoglich Heſſiſchen Truppenteile. iſt doch ein Deutſcher und geſchrieben haben. Goothe ek. Wel Nation „Fauſt“ ein„der gehört nun eigentlich die Oper 8 harles Gounod komponiert? Weiter noch in ſtellenden Kunſt gäbe es in Bezug auf die ſogenannte nation Kuunſt noch viele intereſſante Fragen. Zum Beiſpiel die„Hugenotten“, Text Stimmen aus dem Publizum. Zur Aufführungsfrage franzöſiſcher Spern am hieſigen Hoftheater. „Die Kuuſt gehört keinem Lande an, ſie ſtammt vom Himmel!“ Dieſen Ausſpruch Michel Angelos möchte man in dieſer Zeit verſchiedenen Herrſchaf⸗ ten ein wenig verſtändlich machen und nahe legen.] Scribe, Muſik von Mey Wer iſt aus Trotzdem, daß dieſe Wahrheit nicht von einem gebend, Dichter oder Komponiſt?— Friedrich Heb⸗ eimat nach unumſtritten ein Däne, deutſcher Sprache ſchrieb. Seine Perſönlichkeit, die aber weder däniſchen noch deutſchen pus trägt, ſtempelt ſeine Schöf fungen. Die pe des Künſtlers ſollte 9 i*die Hauptſache ſein und bleiben. Außer⸗ dem müßte doch jedem empfindungsvollen Menſchen oder Kunſtgenießenden jede Kunſt gleich wertvoll ſein. Er müßte ſich doch ünparteiſſch freuen können, an den Früchten wunderbaren Menſchentums, ohne in ſeiner Beurteilung kleinlich danach zu fra⸗ gen, aus welcher Himmelsgegend ſie kommen, wel bel iſt ſeine Deutſchen ausgeſprochen wurde, kaun man ſie den⸗ noch auch wohl heute als Wahrheit anerkennen und vor allen Dingen in Betracht ziehen bei einer Be⸗ urteilung der Opernauswahl der zen Intendanz.— Als Himmel iſt nun jedem über⸗ laſſen zu bezeichnen, was er will. Des Künſtlers Talent, Ideenreich, Gemüt oder Temperament.— Aus der großen Gebärde, die den meiſten Ma⸗ lereien und Plaſtiten dieſes Landes anhaftet, ureigenſte 92 5 ſchließt der Kunſterfahrene mit vollem Recht auch Weil er eben aus Er⸗ her Nation der Autor auge Das hat nichts mit nderei zu t + uu genug geiſti tze, auf die wir z ſein ſollen. Wir r dabei nicht vergeſſen, daß es überall auf Welt wertvolles gibt. Es iſt nur ſchön von und unſerer geiſtigen Miſſion würdig, ma ja vor ein ſehr ſchwer lös s Problem geſt⸗ wenn man ſich vergegenwärtigt, daß 80 Muſiker eſſe außer dem Truppenteil der verſchiedenſten Nationalitäten Fauſtmuſiken und Schwächen ihrer Nationen, gerade ant allerwenigſten W an das Tageslicht zu fördern, das vielleicht dort, wo es erblüht auf ſchlechtem Boden, ſich befindet, Und niemals Verſtändnis finden würde und Freude ſpenden könnte. Gerade wir mit unſerer beſſeren Erkenntnis, können nur jeder Kunſt förderlich ſein und uns ſo in den idealen Dienſt der Schönheit ſtellen. Und das müſſen wir nicht aufgeben, trotz der Enttäuſchungen, die wir jetzt verſchiedentlich erleben. Schließlich wird doch nicht Undank unſer Lohn ſein, v ſſen wir die Krämerſeelen, die ſich 0 5 Skandinavien 8 kein direkter und aus⸗ geſprochener Dank, aber ein ſtiller— eben die 5 ng und Sympathie. Ich möchte nur an en Hedin erinnern.— Begehen nun die Fran⸗ zoſen, Ruſſen oder Engländer den Fehler, alles was deutſch iſpeien, warum wollen wir, i wir wollen und ſollen, iſt, gen ſein e Albernhe n oder vergelten. Ab⸗ geſehen davon, ich nur ſelbſt damit ſtrafen, indem wir uns Schönheiten und Kunſtgenüſſe entziehen. Als ich ſelbſt in einem der feindlichen Länder ſchon vor Kriegsausbruch den Deutſchenhaß auszubaden hatte, und mit klopfendem Herzen und Tränen in den Augen dazu getzwungen war, auf Straßen zu gehen, in denen eine deutſch⸗ feindliche Demonſtration die andere verdrängte, als ich ſehen mußte, wie man kreiſchend und roh, mut⸗ willig, ſinnlos, ohne Grund deutſche Kunſtwerke zerſtörte, kam mir unaufhörlich der Gedanke:„Hof⸗ fentlich benehmen ſich die Deutſchen nicht in ähn⸗ licher Weiſe.“ Dies iſt hier ja hooliganiſterender blöder Patriotismus. Ich ſelbſt erwiderte mir, daß es nicht möglich ſei. So kann ſich ein Deutſcher doch nicht benehmen. So gebärdet ſich ein echter Germane nicht, wenn ſein Herz und all ſein Den⸗ zen und Fühlen ihn zum Kampfe ruft für eine gerechte Sache. Und darum ſollten auch wir hinter der Front nicht kleinliche, ungerechtfertigte Fehde 9 führen gegen Kufiſtwerke, wenn ſolche beſonders ſchon der Vergangenheit angehören. Daß man heute nicht gerade einen, noch lebenden, Aukoren einer deutſchf feindlichen Nation lieſt oder aufführt, oder einen ebenſolchen Virtuoſen auftreten läßt, iſt wohl verſtändlich. wenn betreffende, wie ein Maeterlinck, ſich gehäſſig und verächtlich er⸗ wieſen. In dieſem Falle iſt wohl unſere Ver⸗ achtung, unſer Boykott angebracht, ja ſogar erfor⸗ Beſonders, derlich. Von einer anderen Seite betrachtet de ja wiederum die ganze Welt ſtill ſtehen, würde jedes Land eine derxartige Ausſchalkung alles Fremdländiſchen vornehmen. Eine Hand wäſcht die andere. Wie viele Dinge im käglichen Leben, über deren Herkunft uſw. wir uns gar feine Rechenſchaft ablegen, ſind nur teilweiſe oder gar⸗ nicht deutſch. Wir müßten auf ſo und ſo piele Dinge verzichten, die uns nur durch den nationalen Handel und Wandel gehören können. Genau ſo iſt es auch in der Kunſt. Es ſollte uns heute gerade intereſſieren, einen Zola oder Tolſtoi zu leſen, um unſere Feinde beſſer kennen zu ler⸗ Länder. mund die Verhältniſſe Wie geißeln ge⸗ ſich würde gewiß im Grabe umdrehen und umſonſt nach dem germaniſchen Blut und Geiſt in den Briten for⸗ ſchen. Um auf das Hoftheater zurückzukommen, möchte ich nur noch bemerken, ſwelch ein erſtaun⸗ licher Andrang neulich zur⸗ Carxmen⸗Vorſtellung weſen im Gegenteil. Shalkeſpegre war, ſo daß man Mühe hakte, überhaupt hinein 2 5 2— 17 zu kommen. Dork ſaßen Offigiere, Schweſtern, Landwehrleite unter einer Menge höchſt bewun⸗ derüder und intereſſierter Zuſchauer.— Gerade das hat mich gefreut und mir bewieſen, daß die Deutſchen keine„Barbaren“ ſind, um das jetzt ſo hart umſtrittene Wort zu gebrauchen. Daß es in Deutſchland möglich iſt, daß während des erbittert⸗ ſten Kampfes, der je exiſtierte, eine fvanzöſiſche Oper aufgeführt werden kann, und daß ein Frau⸗ zoſe es wagen kann, ſeinen Unterricht zu annon⸗ cieren, iſt wohl der beſte Beweis geiſtiger Größe und Erhabenheit und verdient einen Platz im Buche deutſcher Kulturgeſchichte. Das empfinde ich als Kultur, als deutſch, als vornehin. Darauf ſollte jeder ſtolz ſein und ſich nicht darüber beklagen wollen beim kommandierenden General oder bei der Stadtverwaltung. In allem ſollen wir unſeren Feinden überlegen ſein, auch in der Großzügigkeit im GEdelmu: Das Zertrümmern und Niederreißen wollen wir ruhig den Tataren und Kalmücken und wer ſonſt noch zu dieſer ehrenwerten Fahne ſchwört, überlaſſen. Im Anerkennen des Guten und Schönen von wo immer es auch kommen Sgetisguvnee lun hal dom Me Dulaeß usg ſchiu Gangvg atal unf Aaolt usgenf dagnc aun Jwaßy das ſten Abbruch. Aus dem Groſtherzogtum. — Weinheim, 15. Nov. Der Geſaut⸗ crlös in den hieſigen ſechs ſtädtiſchen Jagd⸗ bezirken hat 5102 Mark(gegen 4991 Mark im Vorjahre), alſo einen Mehrerlös von 111 WMark ergeben. (Karlsruhe, 12. Nov. Im Alter von 54 Jahren iſt hier Domänenrat Johann Dern⸗ dinger, Mitglied der Großh. Forſt und Domänendirektion, geſtorben. Domänendirektor Derndinger, der aus Oberſimenswald ſtamant, wurde 1906 unter Verleihung des Titels Domänenrat Kollegialmitglied der Torſt⸗ und Domänendtrektion. —— Elefctlisch betrieberie AubungsAmleger Stationdr u. trunsportabe! SNe n CEUE A Adt. JSAHGHOen vornStODACE FNOMb l. .9/9 lelefon 662 080.2032 Naupmiegerlage det Osraege, bessssocegegecetegeeddesesseesegeorgeeeeestseee —— Seueral⸗Anzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten. 1* (Abendblatt) Montag, den 16. November 1914 ——5 5 . 1 Dividendenlesigkeit der Vegl⸗ ländischen Maschinenſabrik. Die Verwallung hat es unterlassen, uns die Be schiitisse der Aufsichtsratssitzung vom 13. d. mitzuteilen, obgleich es ihr be daß dieselben in Mannhbeim leb Wie wir jetzt aus einer Reihe zuve meldungen ersehen, hat der Aufsie sen, der auf den 8. Dezem Haupwersammlung vorzuschlagen mitRücks einzube die Kriegslage von der Ausschüttung einer dende Abstand zu nehmen. Dieser Beschluß 4 Aktionäre ein Hatte Div für die raschung sein. bruch des K Dividende g 30 Prozent in den letzten drei „Hn! eelnnet, Jahren auf 0 ro⸗- zent derect stark, daß dabei neben der Kriegslage auch noch innere Gründe mitsprechen müssen. d- Der Beschluß muß die Aktionäre um so empfine licher treffen, als die nde 1912 ausgegebenen neue Aletien von Mk. 1 750 000, die ihnen zum Preise von 225 Prozent angeboten wurden, zum ersten Mal voll dividendenberechtigt sind. Einschl. Mk. 1 129 382(768 253) Vortrag aus 1912/13 beträgt der Rohgewinn Mk. 1 931 710 (4243 765). Die Abschreibungen werdeti auf Mk. 308 108(1187 312) ermäßigt. Dem Delkrede- rekonto sollen Mk. 500 000 zugewiesen und Mk 1123 601 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Vebermäsßige Zufuhren von Sechlachtefek. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) X. C. Berlin, 16. Noy. Während auf dem Ge⸗ treidemarkt augenblicklich über ein unzuläng- liches Angebot geklagt wird, das seit der Geltung der Höchstpreise an den hauptsächlichen Markt⸗ Plätzen in ganz üÜberraschender Weise nachgelassen hat, sehen wir an den Schlachtviehmärkten gerade die umgebehrte Erscheinung, die ebenfalls nichts weniger als erfreulich ist. Die Zufuhren von Schlachtvien zeigen eine solche Höhe wie sie in früheren Jahren überhaupt noch nie beobachtet worden ist. Das läßt darauf schließen, daß die Landwirte mehr, als im Interesse einer dauernden hinlänglichen Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch zulässig ist, ihr Schlachtvienl an die Händ- lex ahgeben. Nun soll ohne weiteres zugegeben Werden, daß die Fütterungsfrage für die mittleren und kleinen Landwirte dieses Jahr nicht leich!“ zsen ist, das darf aber kein Grund sein, das täcltischen Schlachtviehmärkte einige * indurch mit Zufuhren überreichlich ver- sorgt werdlen, später aber eine um so empfind- lichere Knappheit eintreten muß. Dabei merkt die Masse der Konsumenten an der Bewegung der Preise keineswegs, daß das Angebot so stark ist. Auch hier weiß der Handel die Marktlage so aus- Zunützen, daß sowohl die Landwirte als auch die Konsumenten benachteiligt werden, während er Selbst auf beiden Seiten ordentlich verdient. Die Landwirte werden ihr Vieh billig los, die Konsu- menten essen nach wie vor teures Fleisch, obwohl Schlachtwieh überreichlich am Markte ist. Wenn Wir den Marktverkehr mit Vieh an 40 deutschen Schlachtviehmärkten in den Monaten August, September und Oktober ver- ſolgen, so sehen wir deutlich das starke Anwachsen der Zufuhren. Denn in Hleischgewicht umgerech- net betrugen diese Zufuhren in Millionen Kilo- gramm: August September Oktober Rinder 29,24 29,75 34,13 Külber 3,4¹ 3,67 30³ Schafe 1573.00.00 Schweine 40,30 49,93 49,00 Insgesamt stiegen die Zufuhren von 74,68 Mifl. eg im August aui 85,38 im September und autf 89,17 im Oktober. Während im September vor allem die Zufuhr von Schweinen sehr stark ge⸗ stiegen war, sind es im Oktober die Rinderzu- kuhren gewesen, die das weitere Plus verursacht haben. Doch blieben auch die Schweinezufuhren ebenso stark wie im September. Es ist nun ganz Klar, daß diese gesteigertenZufuhren von der Nach- krage an den 40 Platzen nicht voll auſgenommen werden konnten, obgleich auch die Mengen, die dem Schlachthofe der 40 Plätze zugeführt wurden, von Monat zu Monat größer wurden. Es nicht iminteressant, die Bewegung dieser Mengen in den hämlichen Monaten kennen lemten. Wurden dem Sehlachthofe 40 Schlacht⸗ ist zu Es der Wehmärkte in Millionen Kilogramm zugetührt: August September Rinder 17,93 2001 Külber 3,06 3,23 Schafe 1641 1562 Schweine 31.08 36.67 Das niacht im ganzen für den Monat Aug Mifl. kg, für den Oktober 66,41. die Schlachtungen in den letzten 3 Monaten in ganz erheblicher Weise zugenommen haben, Wäh⸗ rend kaum anzunehmen ist, daß der Fleischver⸗ 5 September 62,43 den Daraus ist zu se 8 85 daß auch un für —1114 AUn FFFAAAAccCccccccc Mts. eb Seledmarkt, Bank- und Birsen- Wsen. enrliner Rflentennhörse, 16. Noy, Die Gerü reichen Kämpfen an der ostpreu versetzten die Börsenvers hobene Stimmung. Berlin, estimmter N richten entgegen. Von Ur zen in Effek wenig zu hören. Angeblich zeigte sieh N krage nach Aprozeutigen Reichsanleihen, nachddem die Verkäufe darin seitens des Auslandes Von Banknoten waren be⸗ sonders holländische Noten zu steigenden Kursel gesucht. Auch für französissche Neten wurde ein höherer Kurs genannt. In belgisehen Noten hielt man sich dem Geschäft, im linblick auf die angeblich bevorstehende Maßnahme der deutschen Verwaltung Belgiens. Tägliches Geld stellte sich etwa auf 5%. Privatdiskont auf 57 bis 5 ½ 200 Mill. Mk. Vorschüsse autf lautende orlengugememts in Frankreich. Paris, 16. Nov. Die Bank von Frank⸗ reieh bewilligt laut„Frankf. Zig.“ den offiziellen Maklem Vorschüsse aàuf laufende Reportengage- ments bis zu dem Höchstbetrag von insgesamt 200 Millionen Francs zu folgenden Bedingungen: Die Bank diskontiert zum Satze von 5 Prozent drei- monatige Solawechsel mit der Unterschrift zweier Wechselmakler, nämlich der Mandatare des Geld- gebers und des Geldnehlmers, welche an die Kor- poration der Wechselmakler giriert sind gleichzeitiger Hinterlegung von flekten, welche mit 40 Prozent beliehen werden und zwar auf Basis der Liquidationskurse vom 30. Jum für Staats⸗ remte und Bankaktien und vom 15. Juli ſür andere Wertpapiere. Die Pariser Liquidation vom 31. laut Dekret abermals vertagt esclel une ndustrie. Deutschlands lags:n Für die Beurteilung der Lage der Eisen- urd Stahl-Industrie verdient die Flußstahlerzeugung, besonders die Roheisengewinnung. ln den Monaten jũuli, August und September betrug die Roheisenerzeu- gung 1 561 944, 586 661 und 580 087 Lo., zusammen also 2 728 692 Tonnen, die Fhißstahlerzeugung im letzten Vierteljahr dagegen 2857390 J0. den Ermittelungen des Vereins deutscher und Stahlindustrieller betrug die Flußstah gung im deutschen Zollgebiet ee des Mo- lich gemacht wurden. Uli wird lerzeugung. nats September 603 223 To.(gegen Jo, ini August und 1 627 345 To, im Jan Die täg⸗ liche Erzeugung bellef sich auf 500 o.(gegen 21 801 bezw. 60 272 To.). Die Erzeugung Ver- 81 Sinnen teilte sich auf die einz Sorten Wie 10 51 91(0— bei in Klammern die Erzeugung Jull angegeben ist): 5 (258 543 und 923³58), 7771 und 7804), basf Me 347 003 To.(258 776 und 624 746), Salixer Martinstahl 15 205 155 14439 und scher Stahlstromg! 0 5 2481 J0.(11 saurer Stahlforn 5 A 10. Elektro- Be- und f0. 2810 Tiegels tahl 7819 stanl 3322 J0. irken sind im Se 7% wiigt! und 84 Und mit 17941 Mittel 61 620. und 2 und 17219 pPfalz mit Lothyl; gen mit 6325 Io. 85000, Von den (8124 und und 27 Landweg a; unteren Dot zmäniens, Einkom⸗ d, ddie menusquelle s 141 1 bel einer Wohl Ver- gantsation unter im Kriege, noch größere Beachtung als fest. ll ihgt aher auch auf en Nutzen aus es clen Zz1 indem in Deu dureh 11 Peir * SeeN bse. Pyreeuktenböärse. (Amtliehe Notlerungsen.) gighen sich, wenn nie flür Lokeware gegen sofortig Eg in Reiehsmark bahnfrei Pfälzer. ee bürorne Itallener Esparsete 25*— Weſzeg- Auszugsmehi(0) 42.30 öe enl, 17 0 aeterprel.— oggenmeb! 725 tranos Raus 35.— Ruhig. 9 Weizen zu kiesigen Höchstpreisen Räufer, er kein Angebot. mWaerliger Getreideniarkt. Berlin, 16. Neyv. Am heutigen Frühmarkte wurde Gerste unter 68 leg mit 205% die Tonne notiert. Sonstige Notierungen nicht ermittelt. Berlin, 16. Noy, Der Verkenr am Ge⸗ treidemarkt war nach wie vor träge, die Grundstimmung jedoch fest. Käufer zu den Höchstpreisen vorhanden, doch lag bein ot vor. SEglig, Tendenz: crebo 18. Novemdsr. 1914. aane Velz on: NRogg on: Stſif Hafer geschäfislos Nals runger; geschäftslos Welzenmehl; fester Roggenmehl: ruhig RUbö]I: gesohäftslos Dls Getreldepreise verstehen sloh für Lokoware in Mark per Tonne, die Nehrgpreise in Mark per Doppelxentner. Issochsftsſos 23. 29.40—30. 50 Argentiniseher Geireldemarkt. WIB. Buenos Aires, 14. Nov. In allen Ge- treidegegenden ist Regen gefallen, übermäßig. Die Qualität von Mais aukommender Ware ist schlecht. Die Nachrichiten aus dem Lande deuten allgemein auf eine bedeutende Verschlechte- rung der Lage hin. Die Ausfuhr betrug 110 000 t, die Vorräte betragen 110 000 t, dabei ist gesunde Ware knapp, der Preis höher. Lokopreis 37,30; bei höheren Preisen ist die Nachfrage kleiner, so daß die Schlußtendenz willig war. Der Export von Weizen ist in kleinem Umfange wieder aufgenom- men worden; nack Liverpool wurden 2000 t expor- tiert. Die Vorräte betragen 3000 f. Die Tendenz ist Lokopreis 10,65, Haferexport 1000 t nach London, 2000 t nach dem Kontinent. Die Vorräte betragen 4000 t. Der Export von Leinsamen betrug 5400 t, die Vorräte betragen 6000 t. Die Tendenz ist im Einklang mit den überseeischen Märkten lest. Lokopreis.70. Der Frachtenmarkt ist fest, die Raten erneut gelegentlich nominell und etwas Wochenberlcht von Jonas Hoffmanu Neuss. Neuß. den 14. Noyv, In den vorigen Woche ieß iciy eine Berichterstattung, Weil sich in- ler Hächstpreise auf dem Gefreidemarkte ab- K Geschläft entwickeln konnte. Dasselbe gilt übrigens auch jur diese Woche. Das Material, das an den Markt keummt, ist gleich Nulß, sodaß von sinem regukren Verkehr teide Rede sein Kaltl. er, Jerste und Mais ist dasselbe zu sagen. isum von Melll ist bei unveränderten Prei⸗ verfolgten auch in dieser Woche Aungene 7 Steigende Rich- Abrikanten ſast gänz- nin und wieder Posten an den 5 Tur in kleinen AosnkKurse in EE Witwe ntschlaund. Oastwilris B. r me.: Johann u Bernbur 81 enen nI. N Ki H. Bürg 11 Ur Srispendorpk: Albin Kaufmann Morit⸗ Dresden: Schunwarenhändler Bulda. Wege: Weinhändber Karl (Firma Hartmann). Fes Ste enbekg: 0 Haipn Hörtitz, Ge 55 s en KEir 0 h en: Schllag. Amann een, Gec 5 M. caan Moritz Wein⸗ Ka Aieng! Simon eek: Zigartenhäudk, -Zeitung JJJ. ·ꝛwꝛA˙ jedoch nicht Kaufmsan — Camil! 1 * Kirchacher, Muche Kauimann Pranz lülfer. Norfden: Kaufnz 950 Johann Oltmanus, ttobeuren: Händler Eduard Hebel. Pforz. Karl Hofferer, Rosenwirt in Bilfignen. burg i. Lauenburg: Eliasahetb Peterzen hirbaum, Saarlouis: Koloniahwaren oni in D Dilingen, Slegeg Nl.-.: Fahrradhändler un Ludhyſg lelrau Pals Möbelhändler 2 8 Zu der kürzli ichen Mit⸗ wonach die Ver. brik eute dieser Nach⸗ cheidung der Verwal. g über die Frage der 2u- Ausschüttung Werde vorausslchtlich erst am 10. Dezember erkolgen. ODamit ist nicht etwa gesagt, daß die Sclf ug vom—6 Proten Unzutteffend ist, Die Se Ariitl.) 16. heträgt der Einzaklungskurs für Postanwelsungeg VIB. Frankfurt, Nev. Ven jetzt au nach den Niede kür 100 fl., rlanden Mk. 189.(biher 188. nach den Ve 2795 0 Sigten von Ame⸗ rika Mk. 468.—(458.—) kür 100 Dollar. Frankfurt, 16. Noyv, Die Bismarek⸗ Hhütte A,O. schlägt wieder 9% Dividende vor r. Düsselderf, 16,. Nov.(Priy.-Tel.) D Verbandsleiti des deutschen Stanlwerkyer⸗ ban d t heute die V ersandziffern aus den Monsten Oktober und betrug der Gesamtversand an-Produkten im Oktober 280 570 Ta. gegen 245 104 Jo, im Vormonat. Ueber den Monat Aug Hat der Ver⸗ band aus erklärlichen Gründen keine Ziſſern ver⸗ öffentlicht. Aueh wird diesmal nieht angegeben, sand auf Halbzeug, Eisen⸗ September. Darnach Tlist Wieviel von dem Vers eeen und Formeisen entfällt. Düsselderf 16, Nov,(Privsrel) Per Auteiered Victoria-Brauerei.-G. in Bo cHUm beschloß, der Generalversammiung die Vertellang einer Dividende von 5½ vorzuschlagen, Dis Gewinnergebnis läßt die Ausschüttung der gleichen Dividende wie im Verjahre(7%) zu, ob⸗ wWohl die Abschreibungen höher bemessen und die Bestände niedrig bewertet sind; jedech soll mit Rücksicht auf die Kriegswirrren der höhere berschuß zurückgestellt und auf neue Nechnung Vorgetragen werden. r. Düsseldorf, 16 Ner,(Priv-rel) Die Bergbau-.- G. Friedriehssegen in Konkurs. Der für Samstag anberaumte Ter⸗ min beim Amtsgericht Niederlahustein zur Zwangsversteigerung der Grube Friedzichssegen wurde auf Beschluß der Gläubigerversammlung vertagt und es soll ein neuer Versteigerungs⸗ termin erst nach Beendigung des Krieges an⸗ gesetzt werden. Hanau, 16. Nov, fkabrik Gebrüder Amberg, (Frkf. Zig.) Die Möbel. Möbelfabrik in Michelstadt in Unterfranken ist in Konkurs geraten. ABerlig, 16. Nov.(Von uns Berl. Bur) Die zahlreichen Minen in Südfranbkreich der Societe de Francais pour'Industrie de L Alunt- nium, deren Eigentüümer eine deutsche Gesellschaft ist, wurden nach einer Pariser Meklung der B. L. unter Zwangsverwaltung gestellt. IJBerlin, 16. Noy.(Von uns. Berl, Bur) Wie der„B..“ mitgeteilt wird, nimmt die Texilindustrie in Oberelsaß einen langsamen Aufschwung. Eine Reihe von Mül hauser Werken sind gut beschäftigt, namentlich für Heereslieferungen, die an die Auftraggeber mit größter Sehnelligkeit abzuliefern sind. Von Berlin und Breslau ligen große Auftrage der, von den Firnien, die sieh mit der Konzessionie- rung von Artikeln befassen, die sis speziell für das Ostheer haben. Beklagt wird in allen Groß betrieben der Mangel au männliehen Arbeits⸗ kKräften. Petersburg, 16. Nov. Aus Petroleumpreis mit 267 Baku Fird Kopeken per Uber seeisede Fehiffs⸗ Felegramme. (Drahtbericht der Holland-Amerika- Lnie, 15. Nav. Aums 1 Am 5. N engent btae angekonnnen. 10 eilt ducch die Generglagentur Gue f la„Mäunhelm, Bannhofplaß Teleſon Nr. 7215. Rol, Verantworffleh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm für Kunst u. Feuilleton: L..: Dr. Fx. Qoldenbaunz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung I..: Erust Müller; lür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; tär den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz 8 Druck und Verlag der 4. Dr. H. Haas'schen Buchdrucherej, G, W. h. 4 Direktar: Exnst Mäller. ſaſſſſceſſſſeſſſſeeſſſeeg Montag, den 16. November 1914. —— General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) uumuummuumaumbummummmmanmss aann Aahöldeaedaadhuddezodtaadtehbaadlz vorwendet. nur 30 Pfennige ddas 1 Pfd.-Paket. Das Waschpulver wird in heißem Wasser aufgelöst, in den Waschkessel gegossen, in diesem die Wäsche gekocht, solche danach heiß leicht durch- gewaschen und darauf gespült. In dieser Weise erhält man bei leichtester Joder, der zum Waschen seiner Wäsche das weltbekannte Waschmittel , 00. Seeοοο aul disss Schatzmarke! Es Ist unvergielchhar an dualſtät und kostet Arbeit eine blendend weiße, frische und hygienisch reine Wäsche. n aen in Uregnd-, Nolomafnaren-, Apstheter- und Seftengeschäften wie en grog won der fabrix L. Minlos& Co0. in Köln-EHrenfelt derenr un uenſten 11698 eeeeeeeeeeeeeed Aummmeeemmmmz⸗ Samtl. Arten Druckarbeiten Refert la modernster Ausführung rasch und billigst Uiedig 4 fehling Stoht chemisck u. fechnlsch an der Spitze aller 5 Dr. N. Naas'sche Buchdruckerei, G. m. b.., Mannbeim. 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Die Herren mit den Stäben hielten inmitten der Menge; Exzellenz erteilte Befehle, wies ſuch dem Roten Berg hinüber der Major legte die Hand an den Helm, preſchte zurück, feinem anmarſchierenden Bataillon entgegen Alſo wirklich. es ging in die Schlacht es ging auf dieſen gräßlichen Berg da drüben, wo ſchon zwei Regimenter ſich verbluteten „Die Füſiliere quollen aus dem Tale heraus luteten, vom Jubel der Bürger umbrauſt, vor⸗ üher Die Regimentsmuſik machte halt ließ die beiden Kompagnien— wie ſich nun Kerausſtellte, war es nur die Hälfte des Batail⸗ lons, die neunte und zwölfte Kompagnie— an ſich vorüberziehen und ſchmetterte ihnen noch 1 den Hohenzollernmarſch in Nerven und ebemn Kaum aber erſchienen die Kompagnien auf ber nächſten Höhe jenſeits des Gxerzierplatzes, da flatterte ein Klatſchen, ein Rauſchen durch die Luft, weiße Wölkchen, von Feuerſtrahlen durchzuckt, pafften droben in blauer Luft auf, und ein raſſelnder Hagel ging nieder— Schrapnells Was half's Vorwärts heulende Hölle Alfred hatte ſich ganz klein gemacht inmitten der Ziviliſten. es war ja noch nicht ſein aillon dennoch. als nun die Kom⸗ bagnien vorüber waren.. und er ſelber ſich ucht angeſchloſſen hatte. da war's ihm, als müſſe er in ſich zuſammenfallen. zu nichts verſchwinden in irgendein Mauſe⸗ vorwärts hinein in die 0555 war feige er fühlte, daß er ganz Mucſ geworden war, lähmende, vernichtende ſFt. Eine bange Pauſe. alles ſpähte den Kom⸗ mien nach, die unter einem Schauer von Gennaten und Schrapnells über die Höhe des 85 genberges hinüberzogen und jenſeits in emer flachen Senkung verſchwanden eine halbe Stunde verrann endlos. Unbeweglich harrte ein wenig abſeits von der kenge der Diviſionskommandeur, General⸗ N von Barnekow, mit ſeinem Stabe. un endlich ſprengte abermals ein Offizier mit olge an ihn heran ah. das war der le unmandeur der Hohenzollern, Oberſt Frei⸗ eew ben Gberſten Aürd vener Jubel ſchol, und aus dem Hohlweg quollen neue Marſch⸗ kolonnen hervor Sei ein Mann, Alfred Hardegen Das erſte Bataillon funkelte, keuchte, ſtrudelte vorbei. inmitten die Hauptleute hoch zu Roß, die blande Klinge neben dem feſt zuſam⸗ mengeſchloſſenen Geſicht, das fahl und zuckend war unterm tiefen Braun der Haut die Füſiliere nur eine dunkle Maſſe, übergleißt von dem ſchwankenden Silberſchleier der Gewehr⸗ läufe und Bajonette Und da das war der Major von Horn .der Kommandeur des zweiten Bataillons ... das die fünfte, das die achte Kompagnie kriegsſtark nun, endlos lang, zogen ſie vorbei .Hund nun nahte das herbe Geſicht, der ſchwarze Borſtenſchnurrbart des Hauptmanns Grundner, des Kompagniechefs der Sechſten Sei ein Mann, Alfred Hardegen! Der Gefreite drängte ſich durch die tücher⸗ ſchwenkenden, armeſchwenkenden Ziviliſten, trat Gewehr bei Fuß an das Pferd ſeines Haupt⸗ manns heran: 8 „Einjährig⸗Freiwilliger Gefreiter Hardegen aus dem Lazarett entlaſſen!“ Der Hauptmann ſenkte die Degenſpitze: „Danke treten Sie ein Alfred nahm Gewehr über. die Kameraden lachten, ſcherzten ihm entgegendaber die Scherze klangen matt, gepreßt hier, überlaut da ihm war's, als erkenne er all die wohlbe⸗ kannten Geſichter nicht mehr ſie hatten einen fremden, ſcharfen Zung Nur ein paar Augen lachten im alten, ſpitz⸗ bübiſchen, entſchloſſenen Glanz: „Hurra— Hardegen! dat es evvel och Ihr Glöck, dat Se heut widder met dobei fiin „Roſenberg. alter Roſenberg!!! Die ungleichen Kameraden ſchüttelten ſich die Linken. die Rechte hielt den Gewehrkolben Umklammert. und Hardegen trat an ſeines guten Geſellen Seite. In den Lüften aber raſchelten die Schrapnells, platzten mit mattem Knall, ſchütteten Bleihagel⸗ ſchauer und Eiſenbrocken über das anrückende Regiment Was tat's— 21 Vorwärts hinein in die heiße, heulende Hölle. Vorwärts—— 8. Und Welle auf Welle flutete heran.— Vor der Gaſtwirtſchaft von Menzig in Neun⸗ kirchen waren heut zu Ehren der Einguartie⸗ rung Stühle und Tiſche bis mitten auf den Markt hinausgeſtellt. Und jeder Platz war be⸗ ſetzt: Stabsoffiziere, Leutnants und Hauptleute in bunter Reihe; alle trugen die Regimentsnum⸗ mer Zwölf auf den Achſelſtücken. Um elf Uhr Ichere Existen⸗ die infolge des Krieges genötigt sind, sieh einen Berut on und gewinnbringend für Damen jeden Standes, die ih kertigen wollen, bietet die erstklassige Ausbildung im im Schnittzelehnen nach jedem Mass, Anfertig und Kinderkleider! Für Schneiderinnen: auch Unterricht umsonstilII Nur das Lehrbuch ist ohne Preiserhöhung anzuschaffen. 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Abel, B 2, 15, waren die Grenadiere, nach einem Marſch von wenigen Stunden, in dem betriebſamen Städt⸗ chen angekommen. die Quartiere waren glän⸗ zend, in zahlreichen Kneipen ſchäumte das Bier, das die Brandenburger ſeit ihrer Ankunft im Rheinland, in den Kantonnements des wein⸗ frohen Nahetals ſchmerzlich entbehrt hatten auch war die erſte Briefſendung aus der Heimat angekommen.. und endlich heute morgen beim Antreten in Mittelbexbach oder wie das Neſt hieß, hatte da nicht der Regimentskommandeur ein amtliches Telegramm verleſen, das die Nie⸗ derlage einer franzöſiſchen Diviſion bei Weißen⸗ burg verkündigte? Alſo luſtig, luſtig! „Na, proſt Barnekow, alter Sohn!“ rief Hauptmann Lohmann der Erſten ſeinem recken⸗ haften Kompagnieoffizier zu.„Nu machen Se aber oboch mal'n vergnügtes Jeſichte. oder ſind Sie fiftig, daß die ſüddeutſchen Brüder uns den Anſtich weggeſchnappt haben?d Seien Se man ruhig— morgen kommen wir dran! Georg von Barnekow tat, tiefaufatmend, ſei⸗ nem Vorgeſetzten Beſcheid.„Alſo Herr Haupt⸗ mann meinen, daß es morgen einen Zuſammen⸗ ſtoß geben wird?“ „Wat man hofft, det jloobt man jerne,“ ſagte der Hauptmann.„Nach allem, was man hört, zieht der Franzos ſchon Leine ick ſehe nicht ein weshalb det nich ooch in drei Wochen abzumachen jehn ſoll, wie Sechsundſechzig ach richtig, damals hatten Sie ja die Menkenke mit Ihrem Schinder gehabt. waren nich mit „nuu machen Sie man, daß Sie Ihren linken Buſen nicht mehr ſo nackig und bloß rumtragen brauchen!“ Wohlgefällig ſchielte er auf das Band des Kronenordens dritter Klaſſe mit Schwertern, das ſeit Gitſchin ſeinen Waffenrock ſchmückte, und ſtrich ſich das dünne, ſtrohblonde Schnurrbärt⸗ chen, das ſo ulkig aus dem kaffebraunen, ſtets kreuzfidelen Geſicht glitzerle.„Sie, Hobe, machen Se nich ſo'ne feierliche Viſage— Menſch, ſeit⸗ dem Se Adjutant ſind, is mit Ihnen überhaupt nich mehr umzujehn!“ 5 Der ſchlanke, bartloſe Sekondeleutnant von Hobe markierte mit leicht verzogenen Lippen ein verbindliches Lächeln.„Bitte gehorſamſt Herr Hauptmann: ſchon meine Kriegsſchul⸗ kameraden haben behauptet, mit mir is nich umzujehn.“ „Hoffentlich finden die Franzoſen det voch!“ rief der Hauptmann, neigte ſich aber dann zu dem Adjutanten und fragte ihn leiſe:„Sagen Se, Hobe, was is bl wen los? Seit er von ſeinem J rite f i8, mieſepetert er um doch ſein Intimus— haben Sie Ahnung? „Ahnung ſchon—“ meinte der Adjutant. Einquartierung Zurückzahlung. Off. anter Nr. 9254 an die Exp d. BI. Verh. Beamter in feſder 9 Stellung wird zu biniggeeg ſucht 100 Nek. 5 auf ½ Jahr eiben zu I. gegen Bürgſchaft. u. Nr. 9270 an d. Erv. 5 Ell „Herr Hauptmann entſinnen ſich doch, daß er von Oldenburg aus Nachurlaub erbeten hat in Familienangelegenheiten. Wir meinten alle, es würde'nne Verlobung rauskommen in Oldenburg wohnt ſeine Couſine Raſſow, die Tochter von General von Raſſow, dem Kom⸗ mandeur der neunzehnten Kavalleriebrigade die ſchlanke, blonde Raſſow, die vor zwei Jahren mal in Guben aufem Kaſinoball war, entſiunen ſich Herr Hauptmann?“ „Richtig, richtig, nu dämmerts der, habt Ihr jedacht „Ja. ſtatt deſſen kommt er in der Ber⸗ faſſung da wieder. umgekrempelt, ſtempf⸗ ſinnig, nich ranzukommen Georg von Barnekow war wieder in dies düſtre Brüten verfallen, das ihn nicht losließ ſeit am Morgen des ſechzehnlen Juli ſein Onkel Raſſow zu ihm ins Hotel gekommen war und ihm bekannt hatte, daß er geſtern Nacht in der erſten Aufregung über ein gewiſſes Geſtändnis, das Marianne ihm gemacht, ſeiner Tochter die Tür gewieſen habe. und daß Mädchen nun verſchwunden ſei er ahne nicht, wohinn Von Stund an hatte der ſtarke, hochgewach ſene Menſch ſeine Pflicht getan wie ein Auto⸗ mat. Die Heimkehr zum Regiment, die ſieberhafte Arbeit der Mobilmachungstage, die erhebende Abſchiedsſeier und Einſegnung auf dem Exerzierplatz in Guben, die Abfahrt gen Weſten, die Reiſe, der Anblick des Rheins, die erſten Marſch⸗ und Quartiertage, das alles war an den verſchloſſenen Pforten ſeiner Seele vor⸗ übergeflogen wie die gleichgültigſten Dinge nur ein großes, angſtvolles Harren war in ihm geweſen auf die Briefe ſeines Onkels, die ihm Nachricht geben ſollten, welchen Erfolg ſeine Nachforſchungen nach der Verſchwundenen haben würden. Und heute Morgen hatte Georg beim Einrücken in Neunkirchen durch die Kom⸗ pagnie einen Brief des Generals bekommen kurz vorm Ausmarſch ſeiner neuen Brigade geſchrieben: es ſei alles umſonſt geweſen der Wirrwarr der Mobilmachung ſcheine jede Spur verwiſcht zu haben es ſei zwecklos, noch weiter in der Welt herumzuſchreiben und zu telegraphieren— man müſſe jetzt alles der Zukunft überlaſſen Was mochte aus ihr geworden ſein? und— was für ein. Geſtändnis konnte das geweſen ſein?! Es ſei eine Geſchichte mit einem franzö⸗ ſiſchen Offizier geweſen, hatte der Alte in ſeiner erſten Erregung herausgepoltert. und dann zur Beſinnung gekommen, jede weitere Anden tung verweigert Eine( mit einem fränzöſtſchen Oßt zier?! mein Gott das konnte doch heißen, daß Marianne (Fortſetzung folgt.) mnt Brit weneeeeeeeeeeee eeeee * Statt besonderer Am 24. Oktober starb in der Oberstleutnant Richard von den Heldentod fürs Vaterland mein innigstgeliebte Mann, unser treuer Vater und lieber Sehwiegersohn In tiefster Trauer: Daula von Neinz, geb. Algardi. Frleerleh von Heinz, Bataiſlons-Adjutant. Shrists und Bleongre von Feinz. Frledrieh und Clara Algardi⸗ Zraunsberg i. Ostpreussen, z. Zt. Achern i. Baden, 15. Nov. Anzeige. Sehlacht bei Vpern Heinz 1914. Bruder, Schwager und Onkel, Herr Tapezlermelster Mannheim, 16. November 1914. achmittags 2 Uhr statt. Preisausſchreiben. Zur n von Entwürfen für ein Grab⸗ denkmal für den verſtorbenen Ober⸗ bürgermeiſter Martin ſoll ein Wettbewerb unter allen in Maunnheim wohnenden Künſtlern ſtattſinden. Die Unterlagen ſind bei der Stadtratsregi⸗ ſtratur im Rathauſe(3. Stock Zimmer No. 101) umentgeltlich erhältlich. Die Enkwürſe ſind mit Kennwort verſehen bis 1. März 1913 einſchließlich an den Ober⸗ bürgermeſſter der Stadt Mannheim(Rathaus 2, Styck Zimmer No. 5) einzuſenden. Mannheim, 12. Novemher 914. 417 Stadtrat: DT. Kutzer. Diebold. Peiingchtten 191⁴. Das willzgemmenste Seschenk kür unsere tapferen Soldaten Zigapren in leder Prelslage 2. Abgabe 30 Stück von Ik..— an auf Vunſch feldngstmäßig verpackt. FBenützt den Ein⸗Piund⸗Verlandt. 2 Huch feinere Sorten für Private zu billigsten Engros⸗Preisen. Hſfred Roeb, Slephen 3805. Rosengartenstr. 20. Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 17. November 1914. e 105 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt⸗ sierl Seetengmt für den im Felde gefallenei Mafor WMithelm Lindeck. 1 Wäßrend der Woche iſt hie erſto hl, Meſſe um 7 Uhr, die gweite hh Meſſe um ½8 Uhr, die Abendandachten für Heer u. Vaterland um ½8 lihr. Für gie ins Feld ziehenden Suldaten iſt leder⸗ Jeil Gelegenbeit zur hl. Beicht gebgten, Einquartierung mit poller Verpflegung bei zipilen Preiſen wird, augenommen 9819 Wirtſchaft zum weißen Bären Nüihe Der aere L ISAUEBsAcn Werden gereinigt und gefärbt Pill ger Berechnung. 38445 irnerd Aaet, eem, Relaigungs-Anstalt 30 J 1. 10 223 54. e 1615 2 bm bei erf. ehrer. 0 n—5 gut. Auart u. erh. Todes-Anzeige. Allen'reunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass mein lieber guter Mann, unser treuer Vater, Johann Büchler heute morgen nach langem, schwerem Leiden entschiafen ist I Ramen der fraueraden Hinterbilebenen: Philippine Züchſer, geb. Rct. PDie Feuerbestattung findet am Mittwoch, 18. Sohn, Noybr. 1914, ——— Belahnmmachung. Nr. 43958 J. 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