* Wornement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt ingkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Uik. Cäglich 2 Ausgahen(außer Sonntag) Beilagen: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; 1N5 — —— e Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannhein im und umgebun⸗ und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; 0 f Telegramm⸗Hdreſſe „Seneral⸗Anzeiger Nannheim“ Telephon⸗Hummern: Dtrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 34¹ Redütienßnß Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 581. Maunheim, 2 A Donnerstag, 3. 2 8 Dezemb er 1914. 77.õͤͥͤͥͥͤ wybbbbbb0b0bbbbbbbbbbbbbbb (Mittagsblatt.) Die zweite Kriegstagung des Reichstages. Der Reichskanzler über den Weltkrieg. weitere 5 Milliarden Ariegs⸗ Aredite bewilligt. Berlin, 3. Dezember. Von unſerem Berliner Bureau.) Auch die 2. Kriegstagung des Reichstags iſt kun vorüber. Wieder hat ſie nur 2 knappe Stunden gewährt, und abermals wie es kein Berſtändiger im Deutſchen Reiche anders er⸗ wartet hat, mit der einmütigen An⸗ ngahme der Kriegskredite geendet. Jedoch war auch ein Unterſchied zwiſchen Damals und Jetzt. Derſelbe Unterſchied, der ſchon zwiſchen der Abgeordnetenhaustagung und jener hiſtoriſchen Kundgebung Lom 4. Auguſt lag. Der Krieg iſt uns nicht mehr das unbekannte Land in das man, zwar mit leiſem Beben für unſere Lieben, doch mit großem ſriſchem Wagemut, der von der Urväterzeit her dieſer kriegeriſchen Nation eignet, hinaus⸗ zog. Unſere Zuverſicht, unſer Wollen, unſere Entſchloſſenheit ſind nicht gebrochen, ſind die⸗ ſelben noch, wie am erſten Tag, da der Kaiſer zu den Waffen rief. Aber Entſchloſſenheit und Wollen haben doch eine etwas andere Färbung angenommen. Der Tod ging inzwiſchen durch unſere Reihen, ward uns zum täglichen Gaſt, dem wir, wenn nicht im eigenen, im Nachbar⸗ hauſe begegneten, und alle miteinander ſind wir ernſter geworden, noch ernſter als der Reichstag zum letzten Male zuſammen war. Heute ſind die Tribünen noch ungleich mehr beſetzt als damals. Einen ſolchen Andrang hat dieſes hohe Haus noch nie erlebt. Auf der Journaliſtentribüne wird das Gedränge oft lebensgefährlich. In die ſonſt ſo gehütete Hof⸗ loge quillt der Schwarm der Hörer und er gluillt auch in den geheiligten Raum des Sitzungsſaales. Ringsum an den Wänden ſtehen Damen, Kriegsurlauber, Verwundete und Unverwun⸗ dete. Selbſt militäriſche Chauffeure und nie⸗ mand wehrt ihnen, denkt daran ſie auszu⸗ ſweiſen, da ſie hernach an der Beifallskund⸗ gebung des Hauſes ſich betefligen. Aber es iſt hiel ſchwarz in dem abwechslungsreichen Bilde, und von den Frauenhüten wehen vielfach lannge Trauerſchleier. Auch die Abgeordwetenbänke zeigen kaum eine Lücke. Überall bis in die Reihen der So⸗ Aaldemokraten miſcht ſich in die bürgerliche Kleidung die der ſo oder ſo Dienſttuenden. Hal Über einen der leer gebliebenen Sitze ha Man einen Lorbeerkraunz mit ſchwarzer Schleife gebreitet. Der letzte Dank des Hauſes dem Kriegsfreiwilligen DPr. Frank. Um ½ nach 5 Uhr hat der Reich s Ea lex, der bei ſeiner Anfahrt von dem Publikum vor den Toren mit brauſendem Jubel begrüßtk worden iſt, den Sgal betreten. Daun nfunut Herr Kaempff, der es als Ehrenpflicht empfindet, das Präſidium heute für keinen Augenblick in andere Hände zu legen, das Work. Er ſpricht von den Werken der Nächſtehliebe und der Arbeit in der deutſchen Wirtſchaft, der die Daheimgebliebenen ſich widmeten, und ſchilderte in großen Zügen die politiſchen Ge⸗ ſchehniſſe in den letzten 4 Monaten. Wie Jans Ans treulgs in den Rücken fiof, und mir an der Tirkei einen neuen Verbündeten gewannen, und dann gedenkt er der Verwundeten und Ge⸗ fallenen, und dankt ihnen im Namen des Vaterlandes. Dan hat der Kanzler ſich erhoben. Auch Herr von Bethmann iſt in feldgrauer Uniform, wie es ſich für einen ziemt, der aus dem Heer⸗ lager kommt und wieder dahin zurückkehrt. Das Militärkleid ſteht ihm gut. Er wirkt ſo ſtraffer, und ſtraffer und entſchiede⸗ ner als je klingt auch ſeine Rede. Er hat zunächſt den Dank des Kaiſers an Volk und Volksvertretung übermittelt, und mit warmen, von der Hörerſchaft bereitwilligſt unterſtriche⸗ nen Worten unſerer Verbündeten, des alten öſterreichiſchen Waffengefährten und des neuen türkiſchen gedacht. Dann beſchrieb er würdig ohne zu beſchönigen, und doch mit einem hellen Ton der Zu verſicht in der Stimme die militäriſche Lage. Die Widerſtandskraft der Feinde iſt noch nicht gebrochen und neue Opfer werden wir zu bringen haben. Aber die Nation wird ſie weitertragen, wie ſie bisher ſie trug, in dem Bewußtſein, daß wir bis zum guten Ende fortkämpfen müſſen. Hinter⸗ her aber werden wir abrechnen mit der Unbill, die unſeren Landsleuten in der Fremde widerfuhr. Und nun fügte er zwanglos den Haupkteil der Rede ein. Der Nachweis, der am 4. Auguſt noch nicht gebracht werden konnte, daß Rußland zwar die äußere Verantwortung trägt für das blutige Ringen, England aber die innere, da ß Deutſchland gar keine Neutrali⸗ kätverletzt,auchnichtdiebelgiſche, daß aber von langer Hand vorbere 1 5 ket, dieſe Neutralität von England durchlöchert worden war, laut der in⸗ zwiſchen veröffentlichten Dokumente. Gewiß haben wir natürlich damit nichts neues geſagt. Aber wie der Kanzler das vor⸗ trug mit Ernſt und Würde, mit hörbarer, ſitt⸗ licher Entrüſtung, iſt es doch was nieues: Die unerläßliche Ergänzung zu der Anſprache vom J. Auguſt. Herr von Bethmann hal dann einen Abriß der diplomatiſchen Bemühungen während der letzten 5 Jahre gegeben. 5 Nun iſt er beiſn Schluß, und gerade das iſt es, was den meiſten Beifall weckt, der ihm auch die ganze tauſendköpfige Hörerſchaft gewinnt. Der Kanzler ſprach von dem neuen Geiſt der Einmütigkeit, deſſen wir alle mit Staunen und Rührung Zeuge wurden. lind wie alles überlebte und Verſtaubte der Nation von der Seele geht. Dieſen Geiſt der Einmütigkeit feſtzuhalten, auch weng der Friede wiederkehrt, fordert er die Reichsboten allf. Die Parteien werden wiederkehren und auch die Kämpfe zwiſchen ihnen, daum aAber wollen wir dafür ſorgen, ein jeder für ſeinen Teil, daß es nur mehr Deutſche geben darf. 5 Wie der Kanzlor das ſo vorbringt, wirkte ues wie ein Gelöbnis, ein in heiliger Stunde ver⸗ kündetes Regierungsbrograſum. Und ſo ward Uns dieſe Zeit zum Lehrmeiſter und Erzieher, das iſt ſchon von ganz rechts bis ganz nach links der Fall. Bleibt es dabei, ſo wird der Krieg, ſelbſt wenn er nicht alle Hoffnungen uns erfüllt, einen neuen Aufſchwung und eine neue ſtarke Kraft einleiten⸗ Das Nachſpiel war leider nicht ganz ſo ein⸗ heitlich wie bor 4 Monaten⸗ Die ſozia 155 dennkrakiſche Erklärun Herr Hacſſe die zuſtimmung begründete, gab zwar den Vaterlando, 5 was zur Stunde bedarf, aber ſie band daran einen Strauß von Wünſchen und Ausſtellungen, für welche die rechte Stunde noch nicht recht an⸗ brach. Es war gut und nützlich, daß von den bürgerlichen Parteien ſich noch Herr Spahn, der Vorſitzende der geſtrigen Kommiſſion er⸗ hob und in ein paar Sätzen tiefen patriotiſchen Empfindens alles zum harmoniſchen Ende lenkte. Damit war die Aufgabe dieſer Tagung er⸗ füllt und nachdem man ſich ſchnell geeinigt hatte, auch die dritte Leſung unverzüglich vor⸗ zunehmen, werden die Kredite angenom⸗ men. In das Schlußwort des Präſidenten, der die einſtimmige Annahme feſtſtellte, ſchallte die Stimme des Herrn Liebknecht„Nein, nicht einſtimmig“. Aber aus den eigenen Reihen winkte man ihm zornig ab. Ein Sonderling, mehr vielleicht noch eine ko⸗ miſche Perſon, die das Gewicht des Tages in keinem Belang zu ſtören vermochte. Auch wenn es ſpäter im Frieden an den in⸗ neren Neuaufbau unſeres Reiches geht, wer⸗ den, ſo lange wir dieſer großen Zeit Hüter ſind, die Liebknechte machtlos ſein. ** Die nächſte Tagung wird am 2. März ſtatt⸗ finden. Wenigſtens lautet der Vertagungs⸗ beſchluß auf dieſen Termin. * Ciebknecht. Im„Vorwärts“ iſt heute folgende Erklärung zu leſen: Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion ſtellt feſt, daß der Genoſſe Karl Liebknecht entgegen dem alten Brauch der Fraktion, welcher durch einen ausdrück⸗ lichen Beſchluß für den vorlisgenden Fall er⸗ neuert wurde, gegen die Kriegskreditvorlage geſtimmt hat. Der Vorſtand bedauert dieſen Bruch der Diſziplin, der die Fraktion noch be⸗ ſchäftigen wird, aufs tiefſte. Der Vorſtand der ſoztaldemokratiſchen Fraktion des Reichstages. Das„Berliner Tageblatt“ ſprach in einer Betrachtung der geſtrigen Reichstagsſitzung mit beſonderer Betonung von dem iSheri⸗ gen“ Abgeordneten Liebknecht. Sollte die ſozialdemokratiſche Fraktion Herrn Liebknecht zum Austritt aus der Fraktion und zur Nie⸗ derlegung ſeines Mandates zwingen, ſo würde das als ein beſonderer Gewinn und nicht zuletzt für die Sozialdemokraten ſelber betrachtet. Herr Karl Liebknecht gehört wirk⸗ lich nicht in die Vertretung des deutſchen Volkes. Der Fitzungsbericht. (Telegr, Bericht.) WIB Berlin, 2 Dez; mittags 4 Uhr. Am Bundesratstiſch Reichskauzler Dr. v Bethmann Hollweg, Dr. Delbrü ck, von Jagow, Großadmiral von irpitz, Graf Hertling, Krät ke, Dr Solf, Dr. Sydow, von Wandel, Beſeler, von Söbell, Havenſtein und eine Fülle von Bevollmächtigten zum Bundesrat und Kom⸗ miſſare. Das Haus iſt vollſtändig beſetzt. Sämtliche Zuhörertribünen ſind ſchun vor Beginn der Sit⸗ zung überfüllt. Der Platz des Abg. Trim⸗ bpen(Zir), der ſein 60. Leben Sahe Sitzung nach⸗ Dr. von 0 vollendet, iſt mit Rüſenß ſchmückt, Hein 8 dem Felde der Ehre ge⸗ Un auf dem Platze d fallenen Abg. Dr. Frank liegt ein Lorbeer⸗ kranz. Präſident Dr. KNaempf eröffnet die Sitzung um 4½ Uhr mit folgender Anſprache: Meine Herren! in dieſem Hauſe willkommen. Diejenigen aber unter uns, die mit in das Feld haben ziehen können und die aus dem Felde herbeigeeilt ſind, um an den wichtigen Arbeiten des Reichstags keilzunehmen, begrüße ich auf das allerherzlichſte. (Lebhafte Zuſtimmung.) Seitdem wir am 4. Auguſt unter dem gewar⸗ ligen Eindruck der auf uns einſtürmenden Ereig⸗ niſſe uns getrennt haben, ſind wichtige, welt⸗ hiſtoriſche Ereigniſſe eingetreten. Vor allem aber hat ſich gezeigt, daß alle Gedanken des deutſchen Volkes auf dieſen gewaltigen Krieg gerichtet ſind, in dem Vertrauen, daß die Einigkeit des deut⸗ ſchen Volkes alle Hinderniſſe überwinden werde, in dem Bewußtſein Sieges, das getragen wird von der Stärke der Militärmacht Deutſch⸗ lands zu Waſſer und zu Lande und von dem Bewußtſein der wirtſchaftlichen Starke des deut⸗ ſchen Vaterlandes(Erneuter lebhafter Beifall.) Alle wehrfähigen Männer ſind ins Feld ge⸗ zogen oder erwarten ungeduldig den Augenblick, der ſie zu den Fahnen ruft.(Bravo) Ueber eine Million Kriegsfrei⸗ williger haben ſich zu den Fahnen gemeldet und nur ein kleiner Teil von ihnen hat jetzt ein⸗ gereiht werden können. Aus unſerer Mitte ſind 65 Abgeordnete und 27 unter die Fahnen gerufen und der erſte, der auuf dem Felde der Ehre geſtorben iſt, war ein Kriegsfreiwilliger(die Abgeordneten haben ſich von ihren Sitzen erhoben). Wer nicht hinaus⸗ geeilt iſt, ſorgt für Verwundete und Angehörige Eine Opferftreudigkeit ſondergleichen geht durch das ganze Land. Alt und Jung, Fürſt und Volk ſind beteiligt an den Werken des Völker⸗ kriegs. Die großartige Organiſation unſeres Eold⸗ und Kreditweſens findet ihren Gipfel⸗ punkt in den Erfolgen der Kriegsanleihe. (Bravol!) 5 Zu unſeren Gegnern hat ſich das fapaniſche Reich geſellt, das für ſeinen Undank nur an⸗ führen kann: die Beutegier nach dem Wahrzeichen der Kultur, das wir im fernen Oſten aufgerichtet haben. Dagegen iſt den drei verbündeten Reichen deutſchland, Oeſterreich und Ungarn ein neuer Bundesgenoſſe erſtanden in dem Osmanen⸗ teiche(Bravol), das mit allen iſlamitiſchen VBöl⸗ kern das engliſche Joch abſchütteln und damit die Grundfeſten der engliſchen Kolonialmacht er⸗ ſe Ich erinnere an die Erfolge von 53 —— chüttern will Lüttich, Namur, Maubeuge, Longwy, Mülhau⸗ ſen und Tannenberg. Alle Schlachten haben be⸗ wieſen, daß alle unſere Truppen— erſten bis zu dem letzten Regiment— die Re⸗ ſerve, Landwehr, Landſturm, Kavallerie und Ar⸗ tillerie, Pioniere und Spezialwaffen— von dem gleichen Geiſte beſeelt ſind. (Bravo!) Unter dem Geſang„Deutſchland, Deutſchland über alles“ haben ſie die feindlichen Stellungen geſtürmt. Deim Heere ſteht die Flotte ebenbürtig zur Seite. Das Herz geht uns auf, wenn wir an die„Goeben“ und die„Scharn⸗ hprſt“ denken und an die„Emden“(Lebhaftes Bravo), die alle Meere unſicher gemacht hat und vor der die Flotten unſerer Gegner zitterten. Ich erinnere ferner an die Seeſchlacht von Coronel und an die glorreichen Taten der Unterſeeboote, die heute den Schrecken der ganzen britiſchen bilden. Flotte und des britiſchen Meeres (Bravo!) Wir ſchließen in unſeren Dank ein auch die Bewohner und, Foarmer un⸗ ſerer Kolonien; wir danken denen, die freiwillig die Arbeit übernommen hoben, die Leiden des Nach Amongtlicher Vertagung heiße ich Sie alle zu treuer Arheit von unſeren Beamten von dem 4* 2 2 1 2 Ne⸗ 7 2. Se Nachrichten.(Mittaablatt) Donnerstag, den 3. Dezember 1914. Seite. 4— 17750 elgiſche Neutralttät bdon vornherein der zat mildern u zu ſorgen.(Bravo!) e Verwundeten und? bdert. Wir trauern mit den ltern und ſind ſtolz auf ſo viele Held In die ihr Blut vergoſſen und ihr Leben hingegebe ple Entente — en Am 17 0 nicht erſticken. 85 85 1205 deutſchen Politi f haben in dem Weltkrieg, den wir Unſe et hat. 2. Auguſt, 855 8 1 110 1 Lrißten: zt füihren haßhen Huter 8* en uUn„„„ 70 Sle mußte verſt Durch eine Exiſtenz ¹¹ führen haben. Unter den n Uun⸗ uß erfahren, daß niemand einem D1 mit 1 der krümmen kann. igeſühnt ahr zu bannen. Ste verden wir ſiegen!(Lebhaftes Bravo. olt Regierung Fr inkre 1 yrmacht ſtärken, daß 5 17 1175 Hört! Hörtlheu ene karken, daß Darauf ehrt der Präſident die inzwiſchen Herren! Wenige Augenbl 5805 ſie er doch kommt, gewachſen den Fall Iſt zu e Sitzung vom 4. Au 0 itanniſche eerſtorbenen Mitglieder des Reichstags, Dr. 150 der großbr Zemler(nationallib.), Ritter(konſerv.), gangen war, erſchien Metzger(Soz.) und Dr. Braband(Fort⸗ ſchafter, um ſchrittliche Bolksp.), ſowie in einer längeren Ultimatum Englands Rede den auf dem Felde der Ehre gefallenen Ab⸗ und nach deſſen ſofortiger Abl geordneten Dr Frank. Der Präſident verlieſt[Kriegserklärung zu überbringen. 7 71 + 58 70— oſdo endgülti 7 ſodamm ein Glückwunſchtelegramm nebſt Antwort dama u dieſer endgültigen auf die meine Herren, wir haben beides Frankreich begegnsten wir immer gedaunken, Von ehrgeizigen Polj⸗ hrt, erwies er ſich ſtärker als der un⸗ m Teil des franzöſiſchen Vyl⸗ mit uns in einem nachbar⸗ it we t franzöſiſch e 1 3. Auguſt Auguſt 752 f 1inland 8 der britiſchen Regier Uock auf Rußland kam 18 Anſlaß des Geburtstages der Kaiſerin, ferner 8 0 885 9N hrungen dazu 8 3wal barungen, aber ſeif Fa. 2 8 5 8 konnte, ü ch jeizt einge Tus rulins— 8 5 Telegramme, die er aus Anlaß des Falles von machen. Die Fragen Verantwortung könne 1 gen, weil wir ſeſte Allianz mit Frankreich und ein von paufla⸗ Deutj teter 0 wiſtiſchen Machtgelüſten gezückh Vingtent an den Kaiſer und den Staatsſekretär an dieſem größten aller don Tirpitz geſcldt hat, ſowie die eingegangenen flar. Die iußere Be liegt für uns die twortung tragen die id, die die allgemeine chen Armee betrieben hätten, wie wif nchtgelu 5 ſchen doch die Ver⸗ baß machten Vereinbarungen unmöglich, die im gaupt von Falle iſchen Krieſen die Kriegsgefahr Antworttelegramme, ferner den Telegranmm⸗ jendgen Männer in Ri wechſel zwiſchen den Präſidenten des Abhgeord. Mobiliſierung der ru en Neutrali netenhauſes und des Deutſchen Reichstags und durchgeſetzt haben(Zuſtimmung.))am J. Auc nismäßig am freieſten ſtand Engla i F tritt das 5 ir 18 1 tra ie bri mit de habe 1 vorhin daran erinnert, mif Hierauf tritt das Haus in die Tagesordnung Die innere Verantwortung aber trägt die bri⸗ 9915 1110 Emphaſe engliſchen Staatsmänner 5 8 del tannd noch nich 0 ö ur aſe innhetß; ein. Aif der Tagesordnung ſtehen tiſche Regierung. ug nicht in der Stunde immer aufs neue in ihrem Parlament das ganz Nachtragsetats(Kriegsvorlagen)(Erneute lebhafte Zuſtimmung.) Das Londoner de, das Land zu f ud ſich ungebundene Selbſtbeſtimmungsrecht Großhri 55 5 Kabinett konnte den Krieg unmöglich auf Antwerpen i hmt haben. Hier konnſe am ehe⸗ ichas s in Petersburg unzweideut Sie eriünern ſich dau, daß ich ſten der zu einer Verſtändigung gemacht eichsk 2195 wenn es In Pe er bu 8 3 5 2 5 Si riunern.„ Daß 1 1 0 2 85 3 75 1 55 5 anzler England ſei nicht gewillt, aus dem öſterreichiſch nahme von Lüttie trag unſerer Heexes⸗ werden, die tatſächlich den Weltfrieden garan⸗ tiert hätte. Danach habe ich gehandelt, danach mußte ich handeln. Der Weg mar ſchmal das wußte ich wohl. Die inſulariſche engliſche Deuk art hat im Laufe der Jahrhunderte einen politf⸗ die ſchen Grundſatz mit der Kraft eines ſelbſtver⸗ ändlichen Dogmas ausgeſtaltet, einen Grund⸗ nämlich, daß England ein arbitrium mong hen müßte, das es nur aufrecht erhalten durch die unbeſtrittene Seeherrſchaft einer⸗ v. Bethmann⸗Bollweg. ungariſchen⸗ſerbiſchen Konflikt einen kontinen⸗ leitung eine 5 855755 talen Kriee der Mächte ausbrechen zu laſſen. inne an die egierun er ̃ 9 5 Herren! Seine Majeſtät der Kaiſer, e ſonche Frankreich 925 Aus milftäriſc 91 der draußen bei der Armee weilt, hat mir bei ine Aan allen kriege⸗ keit zu einer ſoſch ntwicklung a 1 0 0 75 zwungen, Rußland energiſch von allen kriege⸗keit zu einer ſolchen Entwicklung meiner Abreiſe aufgetragen, der deutchen Volts. zwungen Rußland energiſch 1385 keit zu einer ſolchen Entwicklung vertretung, mit der er ſich in Sturm und Gefahr lufforderung * + 30 11 riſchen Maßnahmen abzuhalten. Dann 115 ges] Umſtänden offen gehalten werden.§ : 11 K 5 ö ſere Vermittlungsaktion zwiſchen Wien S 5 im der gemeinſamen Sorge um das Wohl des deinen eren Schuld der belgiſchen Regierung Vaterlandes bis zum Tode eins weiß, ſeine und Petersturg, und es gab keine:„rtel ekug lagen ſchon damals mannigfache Anzeichen vor. beſten Wünſche und herzlichſten Grüße zu über⸗ land bat das nicht getan. England lannte die Poſttive ſchriftliche Beweiſe ſtanden mir noch mitteln, und zugleich von dieſer Stelle aus in riehslüſternen Treibereien einer zum Teil nicht nicht zu Gebote, den engliſchen Staatsmännern 7 verantwortlichen, aber mächtigen Gruppe um ßen dieſe Beweiſe ge bekannt.(Sehr ſei und das vielberufene Gleichgewicht der einem Namen der ganzen Nation Dank zu Rad ins Rollen aber waren dieſe Beweiſe genau bekannt.(Sehr Grse 701 den Zaren. Es ſah, wie das Rad ins Rollen richtig!) Und wenn jetzt durch die in Brüſſel Kräfte auf dem Kontinent andererſeits. ſagen für die beiſpielloſe Aufopferung und Hin gabe, für die gewaltige Arbeit, die draußen und daheim von allen Schichten des Volkes ohne Un⸗ berſchied geleiſtet worden iſt und weiter geleiſtet kam, aber es fiel ihm nicht in die Speichen. aufgefundenen, von mir der Oeffentlichkeit überge: Ich habe niemals gehofft, dieſen alten englk⸗ (Lebhafte Zuſtimmung.) Trotz aller Friedens⸗ benen Aktenſtücke feſtgeſtellt worden iſt, wie und ſchen Grundſatz durch Zureden zu durchbrechen beteuerungen gab London in Petersburg zu ver⸗ in welchem Grade Belgien ſeine Neutralität Was ich für möglich hielt, war, daß die wachſende wird.(Lebhafter Beifall. ſtehen, England ſtehe auf der Seite Frankreichs, England gegenüber preisgegeben hatte, ſo iſt Macht„Deutſchlands und das wachſende Riſilo 5 und damit auch Rußlands.(Lebhafte, Zuſtim⸗ nunmehr alle Welt über zwei Tatſachen im eines Krieges England nötigen könnte, einzu⸗ Auch unſer erſter Gedanke gilt dem Kai ſer, der Armee und Marine, unſern Soldaten, die im Feld und auf hoher See für Ehre und Größe des Reiches kämpfen.(Beifall). mung.) Klaren: ſehen, daß dieſer alte Grundſatz unhaltbar, un⸗ Das zeigen klar und unwiderleglich die in Als unſere Truppen in der Nacht vom 3. zum praktiſch geworden, und ein friedlicher Ausgleich zwiſchen erfolgten Publikationen der Kabinette, 4 Auguſt das belgiſche Gebiet betraten, befanden mit Deutſchland vorzuziehen iſt. Jenes Dogma insbeſondere das Blaubuch, das die engliſche 0 aber lähmte immer wieder die Möglichkeit einer Voll Dank i4 feſſen koß zſehe ſie ſich auf dem Boden eines Staates, der ſeine 80 25 Ricen wnr al e e e Regierung herausgegeben hat. eee 85 in Neutralität ſel bſt längſt breisgegeben B 1 Anſtoß erhielten wir zugleich auf unſere öſterreich⸗unga ri⸗ St. Petersburg. Halten 71 1 0985 gaute und die andere Talſache: Nicht um Bel⸗ die Verbaudlu ſchen Bundesbrüder(Lebhafte Zuſtim 2555 eeee 5 5 Neutralität willen die s ſeboſt die Kriſis von 1911. ntung), die treu mit uns vereint in glänzend ſchäftsträgers 05 jer graben hatte, bat uns England den Krieg er⸗ Dem engliſchen Volk war über Nacht klar ge⸗ bewährter Tapferkeit den großen Kampf kämp. Sie kennen ſeine 5 Aeeaierunakklärt, ſondern weil es glaubte, zuſammen mit worden, daß es vor dem Abgrund eines eurg⸗ fen. wiederholen— am 30. Juli an ſeine Regie rung: zwei Großmächten des Feſtlandes unſer Herr päiſchen Krieges geſtanden hatte. Die Volks⸗ 0 f england gab anfänglich zu verſtehen, daß es ſperden zu können(Wiederholtes, lebhaftes Noch jüngſt hat uns in dem uns aufge⸗England g FFFFFV0 ſſen Sef u en„oimnen.(Wiederhoftes lehhaftes ſtimmung zwang die engliſchen Machthaber zu 55 Ba nee ſich nicht in einen Konflikt hineinziehen laſſen Sehr richtig!) Schon ſeit dem 2. Auguſt, ſeit nle Am an. De 10 der genau weiß, daß mit der Vernichtung des wolle. Sir George Buchanan ſprach es ganz offen ſeinem Verſprechen der Kriegsfolge an Frank⸗ wieriger Arbeit gelang es ſchließlich ſich über Deutſchen Reiches es auch mit ſeiner ſtaatlichen aus. Heute ſſt man in Petersburg feſt davon reich, war England nicht mehr neutral, ſondern verſchiedene ſtrittige Intereſſenfragen die Afrika 5 1 3 728 Erze 8—95„ achlich im Kriegszuſtand mit uns. Die D⸗ 47. 575 3 8 Na Weltbeſtimmung zu Ende wäre(Sehr richtig): Überzeugt, ja man hat ſogar die Zuſicherung, daß ſarſächlich im K togszuſtand mit uns. Die Mo⸗ und Vorderaſien betrafen, zu verſtändigen. Da⸗ das ottomaniſche Reich England Frankreich beiſtehen werde. f1 d ſeiner Kriegserklärung vom 4. Auguſt mit ſollte die Möglichkeit poltiſcher Reibungs⸗ 8 ieſer Beiſtand fällt ganz außerordentlich ins mi Verletzung der belgiſchen Neutralität fläcn bntednehnde ie Welt iſt wei 90 de 5 1 Dieſer Beiſtand fällt ganz außerordentlich ins mit der Verletzung der belgiſchen Neutralität flächen vermindert werden. Die Welt weit. n en unſere czamet eſne gewaltige Gewicht, und hat nicht wenig dazu beigetragen, war nichts als ein Schauſtück, geeignet, das eigene(Sehr richtig.) 5 tion gegen uns aufgeboten haben, ſo werden ſie 2 19 7 er Kriegspartei Oberwaſſer zu herſchaffen Szu Land das neutrale Ai ber die wah⸗ S. f hoffentlich die Erfahrung machen, daß auch die der Kriegs 90555 ven Beuende des Krieges 1 führen Sie bletet, wenn man nur die freie Entfaltung Armeen unſerer mächtigen Verbündeten bi Hört) Erſt vor 4 Wochen gab ein engliſcher, Aunſerer Kräfte nicht hindern will, beiden Völkern + Staatsmann im Parlament Verſicherung: Kein Vertrag, keine Abmachung bindet die heiten ſchrankenloſe Weltſtellung Englands, falls ein tig.) Jetzt, wo der bis in alle Einzel⸗ beitete engliſch⸗belgiſche Kriegs⸗ iſt, iſt die Politik der engliſchen Raum genug, in friedlichem Wettbewerb ihre Kräfte zu meſſen. Das war ein von der deut⸗ den unbeugſamen Willen des geſamten Volkes, 25 5 Staatsmänner für alle Zeit vor der Weltaeſchichte ſchen Politik ſtets vertretener Grundſatz aber den ihm aufgezwungenen Kampf auzunehmen 5 Aus breche. Frei könne Großbritannien 17 e eee während wir ſo verhandelten, war England un⸗ N und ſeine Unabhängikeit bis zum äußerſten zu Meiege ee lle Kicht Ae noch ein übriges dazu getan. Auf ihren Ruf 95 abläſſig darauf bedacht ſeine Beziehungen zu 7 verteidigen. Seitdem iſt Großes geſchehen. Wie dnispfl 858 ein 3 Frankreich und Rußland immer enger zu kann man die Heldentaten der einzelnen Ar⸗ 58 95 eng 5 5 be Japan geſtalten. Das Entfcheidende dabei war, daß meen, Regimenter und Schwadronen aufzählen, edrohung des eigenen Landes, die die engli⸗ über das politiſche Gewicht hinaus immer fe ſchen Staatsmänner veranlaßte, den Krieg ent⸗ das heldenmütige Kiautſchau und verletzte dabei ſtere militäriſche Abmachungen für ſtehen zu laſſen, um dann ſofort ſelbſt in ihn ein⸗ die ineſiſche Neutralität. Iſt England gegen⸗ den Fall eines kontinentalen Krieges getroffen zutreten. Dann bleibt nur übrig, daß das Lon⸗ Über dieſem Neutralitätsbruch eingeſchritten? wurden. England betrieb dieſe Verhandlungen 0 5 5 5 Idoner Kabinett dieſen Weltkrieg, dieſen unge⸗(Sehr gatf, ſehr richtig!). Hat es da ſeine pein⸗ möglichſt geheim. Wenn etwas dabon durch⸗ die ünvergleichliche Tapferkeit heueren Weltkrieg, kommen ließ, weil ihm die liche Fürſorge für die neutralen Staaten gezeigts ſickerte, wurde ihre Bedeutung in Preſſe und Trup hat den Krieg ins Gelegenheit gekommen ſchien, mit Hilfe ſeiner(Sehr gut.) Parlament als durchans harmlos hingeſtellt. f 1150 ſtehen wir feſt und politiſchen Entente Genoſſen den Lebens⸗ Meine Herren! Als ich vor 5 Jahren auf die⸗ Verborgen blie ben ſie uns nicht, ark da und 12 ller Zuverſicht der er feines 5 f 91*V 7⸗ 5 7 e 5 1 15 15 55 Weit 0 ner v nes größten Ko nkur renten ſen Platz berufen wurde, ſtand der Dreibund wie Sie aus den Veröffentlichungen wiſſen, die 5 18 9 8 8 gafter Beiſall.“ auf dem Weltmarkte zu zerſtören.(Sehr richtig!)feſtgefügt der Triple⸗Entente gegenüber, ein ich veranlaßt habe. Die geſamte Situation⸗ war Aber 80 305 raft des Feindes iſt noeh So tragen England und Rußland zuſammen Werk der Engländer, beſtimmt, einem bekannten eben die: England war zwar bereit, ſich über 5 5 1290 ſind 119 95 1 Ende der über Rußland habe ich mich am 4. Auguſt aus⸗ Prinzip der„balance ok power“ zu dienen, d. h. Einzelheiten mit uns Zu verſtändigen, oberſter pfer. Die N n wird ieſe Opfer weiter geſprochen G0 r Menſchheit die ins Deutſche ühertranen Fe., I5„5„ an 51 1765 101 f˖ Natio d dieſe Opfer weiter 9 ſprochen vor Gott und der Menſchheit die ins Deutſche übertragen: Der ſeit Jahrhunder⸗ und erſter Grundſatz ſeiner Politik aber blieb bei einem Kriege, deſſen Fronten durch die ganze Welt gehen. Ihre Taten wird die Welt⸗ geſchichte verzeichnen.(Lebhafter Beifall.) 2 tragen mit demſelben Hervismus, mit dem ſie Verantwortung r dieſe Kalaſtrophe, die über ten befolgte Grundſatz der engliſchen Politik, ſich[ der: Deutſchland muß in der freien Entfaltung 11 8 meendgen. 1. 15 müſſen und 1 Europa, die über die Menſchheit hereingebrochen gegen die ſtärkſte J. edes Kontinents zu wen⸗ ſeiner Kräfte im Schach gehalien werden durch ieſen Verteidigungskrie e iſt in der Entenle ſein ſtärkſtes lie iſt di inie —— Arteidigungskrieg, den wir, von allen liſt. den, ſollte in der Triple⸗Entente ſein ſtärkſtes! die„balance of power“, Das iſt die Grenzlinie —...————ĩC FFFFCĩ0]ùʃ.4ʒl. 8 eeekene nn—— 5 plötzlich vor uns auf, im großen weiten Bogen kung geſehen, ſie mitgemacht, vergißt ſie nie der. Dicht hinter uns nahm die zerſchoſſene Die Rämpfe Um Grleans geſchloſſene franzöſiſche Heeresteile uns wieder. 9 er zeigte die muſterhafte preu. Muſik unſeres Regiments Stellung, der Stabs gegenüber, während unſere ſchwer bedrängte ßiſche gziplin. Es liegt eine mächtige Kraft hoboiſt Lenſchow mit dem Säbel talktierend, Wie ſie vor 44 Jahren ſtürmten. in ſehr in ſolchen Anmarſch zum Sturm. Da ohne Takt in das Blaſen zu bringen. Dan Scgugenſchwarmen aufgelöſt war Ein raſen⸗ gibts keinen, der zittert, jeden reißt es vor⸗ brauſte die S 8 Die erſten„Dezembertage des Jahres 1870 des Schnellfeuer wird auf die vordrängenden wärts; erhobenen e e O5i. a e ee e waren mit heftigen Kämpfen in bitterer Win⸗ feindlichen Schützenſchwärme eröffnet, und als ziere voraus, begeiſtert folgen die Mannſck f 5 G ebrüll 9 105 Gebrüll— weiler texlälte um Paris und Orleans ausgefüllt, und dieſe ſtutzten, ſchlägt auf Befehl ein Tambour ten. JIn jedem Geſicht der Gedanke, der weiß ich nichts als wir den verlorenen wir erinnern uns an die damals vollbrachten die Wirbel zum Angriff. Mit Hurra ſtürzt„Siegen müſſen wir!“ Noch ein G et, ein 81 1 150 g un 99 1 Nach weiteren Heldentaten gerade jetzt mit neuer Anteilnahme, ſich die ganze Kompagnie auf den nahen Feind, Gedanke an die Lieben daheim und feſte 2 packt Kaigeen 95 Dez 1 55 dran 5 die Deut⸗ da wiederum junger, im todesmutigen Anſturm und die 3. folgt dieſem Beiſpiel. Schon ſind die Hand das lreue Gewehr.“ Bis zum Dunkel⸗ e ant Nachmitda des 4 ͤ 5le Vorſtädte rrungener Lorbeer die deutſchen. Waffen wir auf 100 Schritte an den Feind herangekom⸗ werden wurde nun Loi any„ äuſer⸗ etagen⸗ 9 18 Orleans ein Waurd n heer in der ein⸗ ſchmückt Recht zur Zeit iſt in dieſen Tagen ein men, eine Salve— und dieſer nimmt Reißaus. Und imerweiſe“ genommen 5 Als di Fran⸗ bee Dunkelheit mit wild m Kugelrege. Buch erſchienen, das, von Feldmarſchall von der Mit Hurra geht es im Laufſchritt vorwärts, zoſen eine letzte verzweifelte Auſtrengung mach⸗ Doch Jun dieſer Nacht Goltz mit begeiſternden Worten eingeleitet, und bald erreichten wir den nächſten Höhen⸗ ten, ſetzte General von Treskomw ſeine ten 0 fe 5 tte Orle 185 10 iti liert ind damit ſwan dom Oberſten Hoppenſted beim Gelben Verlag kamm, den wir ſofort beſetzten.“ Aber die beiden Reſervebata lone n den ne friſche dun ade drlen katitnltert n n Hos 05 Verlag ka den ſufort beſetzten. Aber die beiden Reſervehataillone ein. · riſche das Ziel dieſer Schlachten errungen. 1. Dachau herausgegeben iſt und den Feldzug ſchwachen bayeriſchen Kräfte konnten ſich gegen Zuavenr gimenter im Anſturm, hinter uns nur 5 8 Auch dee ne der ſchil⸗]den überlegenen Feind nicht behaupten, und am Schützenſeuer noch kenntlich die Unſrigen“ ert. 2 die Kämpfe um Orleans werden uns die Hanſeaten mußten ſie heraushauen. Einer berichtet einer jon den in Lpigny Eingeſchlof⸗ in 7 hier in anſchaulichſten Bildern vorgeführt. Am der Mitkämpfer erzählt 5„Unſer verehrter Ge⸗ 2 8„Wir e Ein feſte Burg. N 2. Dez. kam es zur Schlacht von Loigny⸗ neralmajor von Kottwitz ſprengte heran und al unſer Schickſal erwarten. Da hörten wir Unter dieſem Titel erſcheint im Verlage vo! 1 grli Bayern gab mit wenigen Worten Kenntnis von dent eine tolle herzzerreißende Muſik. Es waren die Neing 5 11 3,Berkln eine Sanenlun me vor, über den Kühnhauſen zu Erwartenden:„Kameraden, die Bayern ſind Hoboiſten des 90. Regiments, die gegen den on mrr 1d Redes 8 ehe Zeit, zun bom Leibregiment ſchreibt:„Endlich kam der leider zweimal geworfen, geht mit dem Bajo. Feind vorrückten. niir Aaer beral 155 1 ee Beſehl zum Vorgehen und Maſor Bauer ſchicktef nett drauf los, werdet ihr fünfzehnmal ge. von Treskow hat ſie ſelbſt in dieſem entſetzlichen benen der 1 8 90085 Geſallenen Herausgelt 180 vor. 155 worfen, geht ſechzehnmal vor. Eure Voreltern Augenblick, vont Pferde ſpringend, geſammelt, iſt, der Königl. 9992 1115 VDolnprrdig Brund duen ſchned anl, e euhle unſeres tatendur⸗ ſehen jetzt auf euch, ganz Deutſchland tut esſoviel er finden konnte. Dann wurden die Doehrine Berlin. Als Mi ebeiter wer ſtigen, ſchneidigen Oberleutnants. Noch ehe wir zeigt je zt, daß ihr deſſen würdig ſeid, ein Signa hörner lebendie Uf der anzen Linie 5 5 5 7 Geiſtli den Grat des Höhenzuges erreicht hatten, dehn⸗ Hundsſott, wer aurücgeht Es lebe 112 König!“ bon De Weice 55 te lee 1105 deen ee Gatle ten ſich die beiden Kompagnien in Schützen⸗Ein lautes Hurra war die Antwort. Das nun„Avancieren“, klang es, heftiger und heftiger, S ch midthe nner Marepne ketten aus, die 3. Kompagnie rechts von uns. erfolgende Kommando„eine Viertelſchwenkung„Avancieren!“ nie iſt mir der Ton, ein Wort Kaum aber hatten wir den Kamm dieſes Höhen⸗rechts!“ ward unter dem Surren der über uns 0 erlöſend gekommen, wie dies Avaneieren!“] Was das Werk beahſichtigt, ſagen die folgen, Aberschltteten und wurden dem Feinde ſichtbar, fortfurrenden Proſektile wie auf dem Exerziere Und nun kam es unaufhaltſam heran. Kaum den Einfübrungsworte; 95 Platz mit fliegenden Jahnen gehts Minuten hatte dieſe furchtbare Ewigkeit ge Eine ſchwere Zeit iſt über unſer deutſche⸗ en de ee Schlachtes Shaſſeütber die weite Ebene gegen die einige tauſend dauerk. Neunziger, Neunundachtziger, Fünf⸗]Vaterland hereingebrochen. Eine ganze ganze nbild rollte ſich! Schritt entfernten Rothoſen. Wer dieſe Schwen⸗und Sechsundſiebziger und Jäger durcheingn⸗von Feinden ſteht gegen uns. 15 ———— 233 14. — in der gegen 8, da⸗ loſion. sit des dlichen dieſer g klar ch eine en der u. Sie n, daß gachſen beides immer Poli⸗ r un⸗ * Vol⸗ ichbar⸗ d kam ſeine auſla⸗ tichen die im gefahr gland t, mit änner ganz oihri⸗ 1 ehe⸗ acht jgaran⸗ hanach das Deuk⸗ 9oliti⸗ ſtver⸗ rund⸗ nungi alten einer⸗ der engli⸗ echen, ſende Riſile inzu⸗ 0 gleich ogma einer ielten Donmnerskag, den 3. Dezember 1914. Seueral⸗Auzejger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 3. Seite. für freundſchaftliche Bezjehungen mit Deutſch⸗ land zu dem Zmeck: Stärkung der Triple⸗ Entenie bis aufs Aeußerſte. Als die Freunde milttäriſche Zuſicherungen darauf verlangten, ſind die engliſchen Staatsmänner ſofort bereit, ſie zu geben. Der Ring iſt geſchloſ ſen. England iſt Frankreichs Gefolgſchaft ſicher und damit auch der Rußlands. Aber freilich auch England bindek ſeinen Willen. Wollen Frank⸗ reich oder Rußland, wo die in beiden Ländern norhandenen chauviniſtiſchen Kreiſe in der mili⸗ iſchen Connivenz Englands ihre ſtärkſte itze finden, wollen Frankreich oder Rußland losgehen? England iſt moraliſch in den Händen ſeiner Freunde! Und das nur zu welchem zweck? Deutſchland muß niedergehalten werden. Wir haben es an Warnungen bei der engliſchen Regierung nicht fehlen laſſen. Auch zu Anfang Juli dieſes Jahres habe ich der engliſchen Regie⸗ rung andeuten laſſen, daß mir ihre geheimen Verhandlungen mit Rußland über eine Marine⸗ konvention bekannt ſeien. Ich habe ſie auf die ernſte Gefahr aufmerkſam gemacht, die dieſe engliſche Politik für den Weltfrieden werde. Tage ſpäter ſchon traf das ein, was ich vor⸗ ausgeſagt babe. Wir haben aus der geſamten Lage der Dinge de Konſeguenz gezogen. Schnell hintereinander habe ich Ihnen die größten Rüſtungsvorlagen gebracht, die die deutſche Geſchichte kennt, und Sie haben mit voller Erkenntnis der Gefahr ein⸗ mütig und opferfreudig bewilligt, was für unſere Selbſtverteidigung nofwendig war. Und als der Krieg ausgebrochen iſt, läßt Eng⸗ land jeden Schein fallen. Laut und offen ver⸗ kündet es, England will kämpfen, bis Deutſchland nieder⸗ gerungen iſt, wirſchaftlich und militäriſch. Panſlawiſtiſcher Deutſchenhaß ſtimmt jubelnd zu. Frankreich hofft mit der ganzen Kraft einer alten Soldaten⸗ nation, die Scharte von 1870 auszuwetzen. Da⸗ rauf haben wir an unſere Feinde nur die eine Antwort: Deutſchland läßt ſich nicht vernichten! (Lebhafes, wiederholt ſich erneuerndes Sehr richtig!) Wie unſere militäriſche, ſo hat auch die finan⸗ zielle Kraft Deutſchlands ſich glänzend bewährt, ſich rückhaltlos in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen. Das Wirtſchaftsleben wird aufrecht er⸗ halten, die Zahl der Arbeitsloſen iſt verhältnis⸗ mäßig gering, die Organiſationskraft und Or⸗ ganiſationskunſt Deutſchlands ſucht Uebeln vor⸗ zubeugen, Schäden auszugleichen. Kein Mann, keine Frau entzieht ſich der freiwilligen Mitar⸗ beit. Keine Werbetrommel braucht gerührt zu werden.(Sehr richtig! Heiterkeit.) Und alles ntit dem einzigen und großen Zweck, für das Vaterland der Väter, für die Hoffnung der Kin⸗ der und Enkel, alles hinzugeben an Gut und Blut. Wenn dieſer Geiſt, dieſe ſittliche Größe des Volkes, wie ſie die Weltgeſchichte noch nicht. gelannt hat, wenn der millionenfach bewährte Heldenmut unſeres Volkes in Waffen gegenüber einer Welt von Feinden, von unſern Gegnern als Militarismus geſchmäht wird wenn ſie uns „Hunnen“ und„Barbaren“ ſchelten, wenn ſie eine Flut von Lügen über uns auf dem Erden⸗ zund verbreiten, ich glaube wahrlich, wir können ſtolz genug ſein, um uns darum nicht zu grä⸗ men.(Lebhafter Beifall) Dieſer wunderbare Geiſt, der die Herzen des deutſchen Volkes durch⸗ glüht, ward nie geſehen in ſolcher Einigkeit, in der unbedingten Hingabe des einen an den an⸗ dern. Er muß und er wird ſiegreich bleiben. Und wenn ein ruhmvoller, wenn ein glück⸗ licher Friede erkämpft ſein wird, dann wollen wir dieſen Geiſt hochhalten als das heiligſte Vermächtnis dieſer furchtbar ernſten und großen Zeit. Wie von einer Zaubergewalt ſind die Schranken gefallen, die eine öde und dumpfe Zeit lang die Glieder des Volkes trennte, die wir gegenein⸗ ander aufrecht hielten in Mißverſtand, in Miß: krauen und Mißgunſt. Eine Befreiung, ein Durchdrücken iſt es, daß nun einmal dieſer gauz⸗ Wuüſt und Unrat weggeſegt iſt(Bravol), daß Aber es iſt guch eine große Zeit! Groß nicht nur in der ehernen Wucht des Siegs⸗ ſchritts unſrer Sieger, groß auch in der Opfer⸗ willigkeit, die alle Kreiſe beſeelt, groß vor allem in der einmütigen ſittlichen Erhebung des deut⸗ ſchen Volkes und in dem ungeahnten Hervor⸗ treten, eines Zuges tiefer Religioſität, die, wie ein Funke verborgen unter der Aſche glimmend, nunn in heller inniger Glut emporflammk. Allerlei Erinnerungen aus dieſer grozen Zeit werden geſammelt, Gedenkzeichen, die ſpater Uns zurückverſetzen ſollen in die jetzige Gegen⸗ wart der großen Erlebniſſe. Ein ſolches Erinne⸗ küligszeichen beſonderer Art, ein Denkmal dieſer großen ehernen Zeit ſoll auch unſere Samm⸗ lung ſein der Nachwelt ein Dokument A e heiligen Gefühle, die jetzt das deutſche Volk durchſtrömen, all der bedeutſamen Worke, durch die in geweihter Stunde dieſen Gefühlen Aus⸗ druck verliehen wurde. Es ſoll aber auch zugleich der Gegenwart ein Buch der Erbauung und des geiſtlichen Troſtes geboten werden, ein rechtes Volks⸗ und Hausbuch, aus dem— neben der ſonntäglichen Andacht im teshaus wir Anregung für unſer religiöſes Denken 18 Suchen finden, dargeboten von hervorragenden Kanzelrednern aus allen Gauen Deutſchlands und von den Seelſorgern unſerer wackeren Truppen. So Gedenk⸗ und Erbauungs⸗Buch zugleich, zird es ſeinen Weg finden in die Häuſer und in die Herzen: zu fördern die Andächtigen, zu ſärken die Trauernden, zu erheben die Suchenden. Bochſchule für Muſik in MmMannheim Juch in dieſem Kriegsjahre baging die Hochſchule für Muftk den Geburtstag ihrer Protettorin, der liſche F nur der Mann gilt, einer gleich dem andern, einer dem andern die Hand reichend für ein einziges und heiliges Ziel Brapol). Ich wiederhole noch einmal das Wort, das der Kaiſer ſprach, üls der Krieg ausbrach: Ich leune keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutſche! Wenn der Krieg beendet ſein wird, werden die Parteien wiederkehren. Ohne Parteien, ohne politiſchen Kampf kein politi⸗ ſches Leben, auch für das freieſte und einigſte Volk(Erneuter Beifall.) Aber kämpfen wollen wir dafür ich für mein Teil verſpreche es Ihnen—„daß es in dieſen Kämpfen nur mehr Deutſche geben darf.(Lebhafter Beifall.) Meine Herren! Ich ſchließe meine lurzen Aus⸗ führungen. Die Zeit iſt nicht für Worte. Nicht über alle Fragen, die das Volk und die auch mich im Tiefſten bewegen, kann ich ſprechen. Nur eins nuch: In Treue und mit beißem Dank gedenken wir der Söhne Deutſchlands, die auf den Schlachtfeldern in Oſten und Weſten, auf hoher See, an den Geſtaden des Stillen Ozeans und in unſeren Kolonien für die Ehre des Vaterlan⸗ des ihr Leben gelaſſen haben. Vor ihrem jetzt verſtummten Heldenmute einigen wir uns in dem Gelöbnis, auszuharren bis zum letzten Hauch, damit ſpäter unſere Enkel in einem ſtärleren Deutſchland, frei und geſichert gegen fremde Drohungen und Gewalt, an der Größe des Reiche⸗ weiterbauen können.(Großer Beifall.) Und die⸗ ſes Gelöbnis ſoll hinaus ſchallen zu unſern Söhnen und Brüdern, die weiter kämpfen gegen den Feind mit ihrem Herzblut in zahl⸗ und namenloſem Heldenmute, daß wir bereit ſind, alles hinzugeben, was wir haben, hinausſchallen auch zu unſern Landsleuten im Auslande, den draußen für uns Sorgenden, der von der Hei⸗ mat Abgeſchnittenen und Gefährdeten, den widerrechtlich Gefangenen und Mißhandelten. Wir halten durch, bis wir Sicherheit haben, daß keiner mehr wagen wird, unſern Frieden zu ſtören, einen Frieden, in dem wir deutſches Weſen und deutſche Kraft entfalten und ent⸗ wickeln wollen, als ein freies Volk! (Ungeheurer, jubelnder Beifall im ganzen Haufe und auf den Tribünen, ſtürmiſches Hände⸗ flatſchen, das ſich immer erneut. Die Beifalls⸗ kundgebungen dauern Minuten lang.) Abg. Haaſe(Soz.): Die ſozialdemokratiſche Fraktion ſteht nach wie vor guf dem Stadnpunkt vom 4. Auguſt, da der Krieg als tiefere Urſache ökonomiſche Intereſſengegenſätze hätte. Noch ſind unſere Grenzen vom Feinde bedroht, daher muß das deutſche Volk auch heute noch alle Kräfte zum Schutze des Landes einſetzen. Wir bewilligen daher die Vorlage, dankbar gedenkend all derer, die Leben und Geſundheit hingegeben haben, und derer, die unter unſäglichen Mühen im Dienſte des Vaterlandes ſtanden. Für ſie muß in weiteſtem Maße geſorgt werden. Sohald ein Friede möglich iſt und künftige Freundſchaft mit den gegneriſchen Nationen, muß er geſchloſſen werden.(Beifall bei den Sozialdemokraben.) Abg. Dr. Spahn(Ztr.) Nameſis aller übrigen Parteien(Bravo!) habe ich zu erklären, daß wir zahlreiche Wünſche hin⸗ ſichtlich der Verſorgung der Kriegsteilnehmer, auch der Aerzte und Lazarettgehilfen, haben, aber heute kommt es darauf nicht an, heute gebietet uns das Wohl des deutſchen Vaterlandes. Wir müſſen den Krieg führen, durchhalten, bis der Sieg errungen iſt, und ein Friede, der den ungeheurenOpfern ent⸗ ſpricht, und der einem dauernden Schutz gegen alle Feinde gewährleiſtet. Zu unſeren tapferen Sol⸗ daten in Heer und Flotte und den Schulter an Schulter mit uns kämpfenden öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Truppen haben wir das feſte Vertrauen, daß der Kampf bis zu dieſem Ziel geführt wird. (Beifall und Händeklatſchen.) Damit ſchließt die erſte Beratung ohne Debatte. Ohne Debatte werden ſodann Vorlagen in zweiter Leſung Angenommen, ſofortiger Beralung, diesmal die ehenſo in dritter gin Luiſe von Baden, durch eine muſika⸗ ier. Sie unterſchied ſich dadurch von denen Großherz der Vorjahre, daß ſis diesmal aüusſchließlich von Lehrkräften der Anſtalt beſtritten wurde. Dadurch war ſchon von vornherein eine Garantie für ein künſtleriſches Gelingen gegeben. Die Verlegung in den Muſenſgal erhöhte den feſtlichen Charakter, und mit der Zuwendung des Erlöſes an die Zen⸗ kſprach Herr Profeſſor tbolle Leiker unſeres Sinne der hohen Be⸗ dem Kunſtinſtituts, ganz ſchützerin. ind Fuge von F. In der einleitenden Fautaſie ntrapunkt⸗ und S. Bach⸗Lifzt ſtellte ſich unt Kompoſitionslehrer, Herr Ernſt Doch, als Pianiſt bor. Er ſpielte die Fankaſie, eine der kühnſten ihrer Art, ſauber in dem Paſſagenwerk, die Fuge in thematiſcher Klarheit und wirtſamer Steige⸗ rung. Und doch bei aller Anerkennung dieſer treff⸗ lichen Leiſtung, kann ich mein Bedauern nicht un⸗ ausg ſprochen laſſen: warum man in dieſem Raum und bei dieſer Gelegenk die Orgel des Muſen⸗ ſaals zum Schweigen berurteilte und die Werk nicht in O 25 jung nicht herankommt Wie viel mehr Stimmung hätte uns dann Bach gebracht! Für Fräulein Hillitzer ſprang die hier beſt⸗ bekaunte Frankfurter Kammerſängerin Frau Kämpfert ein und bot uns in der-moll Arie Höre Israel“, ſowie in Geſängen von Schubert (Frägmenk aus„Aeſchylos), 2 oben(Die Trommel gerührt“ aus Beetl Schumanns„Soldatenbraut Oratorien⸗ und Liederſtil beherrſ Künſtlerin, deren Stimme in unverminde Friſche erſtrahlt, in gleich trefflicher Weiſe. Nar ein kleiner Wunſch blieb offen, beſonders im gen Rezitatin vor dem kldu rie: die Arkikulationsſchärfe der Konf gegen die Stimme des Abg. Liebknecht(Sozial⸗ demokrat).(Bewegung und dröhnender Beifall.) Abg. Grof Weſtarp(konſervativ) berichtet über die Petitionen, die er der Regierung zur Be⸗ rückſichtigung zu überweiſen beantragt. Die Be⸗ völferxung von Oſtpreußen und Elſaß⸗Lothringen könne verſichert ſein, daß ihre alte Heimat im alten Glanze wieder hergeſtellt und ſie in ihre Erwerbs⸗ ſtände wieder eingeſetzt würden. Der Reichstag beſchließt ſodann, der Vorlage be⸗ treffend Vertagung bis zum 2. März 1915 zu⸗ zuſtimmen. Präſident Dr. Kaempf Wir ſind am Ende unſerer heutigen Arbeit an⸗ gelangl. Ich kaunn mit beſonderer Genugtuung feſtſtellen, daß die Einmütigkeit des deutſchen Volkes, die ſich in der Annahme der Vorlage be⸗ kundet hat, in nichts geſchwächt worden iſt, und daß das deutſche Volk dadurch zu erkennen gibt, daß es den uns aufgezwungenen Krieg fortſetzen wird bis zu dem Ende, das wir uns geſetzt haben. Nie⸗ mals hat es in der Weltgeſchichte jemals einer ſolchen Kraftanſtrengung bedurft wie heute. Wir ſind einig unter der Führung des Heeres und der Marine und der oberſten Heeresleitung, Sr. Ma⸗ jeſtät des Kaiſers, und wir vertrauen darauf, daß die Größe des deutſchen Wolkes alle Hinderniſſe aus dem Wege räumen wird, die ſich dieſem Ziele entgegenſtellen. Wir vertrauen darauf, daß wir einen Frieden erlangen, der es uns ermöglicht, und unſeren Kin⸗ dern und Enkelkindern, dafür zu ſorgen, daß wir in Frieden unſeren Aufgaben in der Welt gerecht werden können, und nicht geſtört werden durch frevelhaften Uebermut irgend einer unſerer Nach⸗ barn! Wir erneuern unſeren Dank für die Kraft⸗ anſtrengungen ſeitens des Heeres und der Ma⸗ eine und aller derjenigen, die zu Hauſe geholfen haben, die Leiden des Krieges zu mildern. Deutſch⸗ land kann nicht beſiegt werden, ſo lange es einig iſt, und auf dieſe Einigkeit hoffen und bauen wir als auf das ſicherſte Palladium unſerer Zukunft. (Lebhafter Beifall.) Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg verlieſt ſodann die kaiſerliche Verordnung betref⸗ fend Vertagung. Präſident Dr. Kaempf: erbittet und erhält den Auftrag, den Parlamenten der verbündeten Nationen Sympathie⸗Telegramme zu ſenden. Er ſchließt die Sitzung mit den Wor⸗ ten: Soeben ſind wir am Schluſſe unſerer heutigen Tagung angelangt, und wir trennen uns mit dem erhebenden Gefühl, für das Vaterland getan zu haben, was in dieſem Augenblick unſere Pflicht war. Wir trennen uns mit dem Rufe: Seine Majeſtät, der Kaiſer, unſer Volksheer, unſere Maxine und das Varkerland lebe hoch! das geſamte Haus ſtimmt in den Ruf begeiſtert ein, ohne die Sozialdemokraten, die ſich ebenfalls von den Sitzen erhoben haben. Schluß 6 Uhr. Der Fall von Belgrad. Die Nachricht von der Beſetzung Belgrads, die geſtern in den ſpäteren Nachmittagsſtunden hier eintraf, hat in Deutſchland nicht mindere Freude geweckt, als im öſterreichiſchen Kriegs⸗ lager. Dort wird ſie unſere tapferen Waffen⸗ brüder anfeuern zu heldiſchem Weiterkämpfen, hire wird ſie das Vertrauen in den endlichen Sieg Deutſchlands und Oeſterreichs ſtärken. In Belgrad war der verbrecheriſche Plan der Er⸗ mordung des öſterreichiſchen Thronfolgers er⸗ ſonnen worden, Belgrad war der Herd der wüſte⸗ ſten, auf die Zertrünmerung Oeſterreichs gerich⸗ teten großſerbiſchen und panſlaviſtiſchen Agita⸗ tion, in Belgrad hatte Kronprinz Alexander von Serbien nächtliche Zuſammenkünfte mit Bomben⸗ werfern und Mördern, in Belgrad zettelte Herr von Hartwig, der ruſſiſche Geſandte, Intriguen und Verſchwörungen gegen Oeſterreich⸗Ungarn. Dieſes Belgrad iſt nun in der Hand der Oeſter⸗ reicher, deren Staat von dort aus vernichtet wer⸗ den ſollte, um Großſerbiens und Rußlands Vor⸗ herrſchaft am Balkan zu begründen. Man wird die geſchichtliche und politiſche Größe der Be⸗ ſetzung von Belgrad nur richtig würdigen kön⸗ nen, wenn man ſich der großen ruſſiſchen Worte letzten Julitagen erinnert, Rußland ſopernſänger Kromer erfreute uns huberts ſelten gehörtem„Gebet während der Schlacht“, der„Morgenhymne“ von Henſchel und Loewe's„Der gefangene Admiral“. Er ſang, wie immer, mit klarer Textdeutlichkeit, ſinngemäßem Ausdruck und erleſenem Vortragsgeſchmack. Dem lebhaften Beifall entſprach der Küuſtler mit dem freudigſt aufgenommenen„Lied von Hindenburg“ von Felix Lederer. Herr Solocelliſt C. Müllerxr ſpendete Max Bruch's„Kol Nidrei“ mit warmblütiger Kanti⸗ lene und gereifter Muſtikalität. Zwei Gaben pianiſtiſcher Brillanz boten die Herren Rehberg und Toch in Lützows„Wilder Jagd“ von Weber⸗Hiller und dem bekannten„Dadur, Militärmarſch“ von Schubert in Tauſigſcher Bear⸗ beitung. Muſikaliſch ſagt mir die Hiller'ſche Bear⸗ beitung mehr zu, die in ihren Paſſagen das Her⸗ beieilen der Jäger und manches andere feinſinnig charakteriſiert. 5 Nicht zuletzt berdient die vorbereitende Tätigkeit des Herrn Gelle rühmende rhebung, belcher mit einem aus Schülerinnen und Schülern der Hochſchule gebildeten, durch Mitglieder hieſiger öre verſtärkten Chor„Gib dich zufrieden“ Rehberg's ſtimmungsentſprechendem ücklich, wer auf Gott vertraut“, Kreutzer's„An erand“,„Hör uns Allmächtiger“ von We⸗ He Männe von Bach, ſtaltung hatte ſich eines lebhaften Be rfreuen und darf als eine würdige F der edlen Landesfürſtin eK. werde die nationale Unabhängigkeit Serbien⸗ niemals antaſten laſſen. Heute laufen die xuſſi⸗ ſchen Heere vergebens gegen den deutſch⸗ öſterreichiſchen Wall an und während die Oeſter⸗ reicher um Krakau, in Galizien, in den Kar⸗ pathen in tapferem Vorwärtskämpfen gegen die ſe ber Ruſſen ſind, zertrümmern ſie zu⸗ gleich die ſicher nicht kleine militäriſche Kraft Serbiens, gegen die ſie nur eine vergleichsweiſe ſchwache Truppenmacht einſetzen konnten. Bel⸗ grad iſt genonnnen, das ſerbiſche Heer befindet ſich in ununterbrochenem Rückzuge und erleidet ungeheure Verluſte; Rußland aber iſt vollkom⸗ men ohnmächtig, Serbien irgendwelche Hilfe zu eiſten, Rußland, das mobil machte, weil es nicht dulden wollte, daß Oeſterreich⸗Ungarn die groß⸗ ſerbiſchen Wühlereien ein für allemal erſtickte, muß nun zuſehen, wie Oeſterreich⸗Ungarn Ser⸗ bien politiſch und militäriſch niederwirft, Ser⸗ biens nationale Unabhängigkeit vollkommen in der Hand hat. Genau wie England Belgien zu ſchirmen nicht in der Lage war und iſt. 955 iſt die eigentliche Bedeutung des Falles von Belgrad, er hat der Welt wiederum gezeigt, daß die überragende militäriſche und damit auch poli⸗ tiſche Kraft bei den angegriffenen europäehen Zentralmächten liegt. Das fühlt die ganze Welt bei dem Fall von Belgrad, das werden ganz be⸗ ſonders die Balkanſtaaten fühlen, die Rußland nun erſt recht vergeblich ſich müthen wird vor ſeinen Wagen zu ſpannen. Rumänien, Bulgarien, Griechenland werden den unaufhalt⸗ ſamen Zuſammenbruch Serbiens, das Rußland noch vor 4 Monaten ſo gewaltig erhöhen wollte, und das nun durch Rußlands Schuld und Ohn⸗ macht ſo tief ſinkt, ſich zur Lehre und Warnung dienen laſſen. Zum Fall von Belgrad erhalten wir hente folgende weitere Telegromme: WTB. Budape ſt, 3. Dez.(Nichtamtlich.) Die üſterreichiſch-ungariſchen Truppen haben nach einer ausführlichen Meldung des„Mag. Hirlap“ geſtern abend in einem unwider⸗ ſtehlichen Bajonettſturm die Weſt⸗ ſeite Belgrads genommen. Heute früh hielten die Truppen unter ſtürmiſcher Begei⸗ ſterung ihren Einzug. WTEB. Budapeſt, 3. Dez.(Nichtamtlich.) Die Nachricht von dem Falle Belgrads löſte in der Stadt ungemeine Freude aus. Die Nach⸗ richt, die gegen 4 Uhr nachmittags hier be⸗ kannt wurde, verbreitete ſich mit Blitzesſchnolle in der ganzen Stadt. Binnen kurzer Zeit prangte ganz Budapeſt in Flaggenſchmuck o⸗ wie die öffentlichen wie privaten Gebäude hißten ungariſche, öſterreichiſche, deutſche und auch türkiſche Fahnen. Gegen Abend begannen ſämtliche Glocken zu läuten. Die meiſten Häuſer waren illuminiert. Die Menſchen⸗ menge beſprach bewegt das Ereignis; auch aus zahlreichen Orten der Provinz treffen Mel⸗ dungen über Beflaggungen aus Anlaß der Einnahme Belgrads ein. WTB. Budapeſt, 3. Dez.(Nichtamtlich.) Der Bürgermeiſter hat folgende Bekanntmach⸗ ung anſchlagen laſſen:„Der Bürgermeiſter der Haupt⸗ und Refidenzſtadt meldet dent Publikum, daß Belgrad gefallen ift. Man hat ſich gegen uns verſchworen, hat uns hochmütig in unſerem Leben und unſerem Recht gekränkt. Man hat den Erben unſeres Thrones ermordet, unſere kapferen Soldaten zeigen jetzt, daß man uns nicht ungeſtraft beleidigen kann. Mit Gottes Hilfe haben ſie ihre ruhmreichen Fah⸗ nen in dem Haäuptneſt der gegen uns geſpon⸗ nenen Verſchwörung aufgepflanzt. Mögen nun auch unſere Fahnen wehren und unſere Fenſter ſich erhellen, mögen Glocken ertönen und un⸗ ſere überſtrömende Freude unſeren unbegrenz⸗ ten Stolz und unſer unerſchütterliches Ver⸗ trauen verkünden. Es lebe das Vaterland!“ WITEB. Wien, 3. Dezember.(Nichtamtlich.) Die Wiederkehr der Thronbeſteigung des Kai⸗ ſers wurde in Wien und in der ganzen Mon⸗ archie feſtlich begangen und bot Anlaß zu be⸗ geiſterten Kundgebungen für den Kaiſer und die Armeie, In Wien und in den Provinzſtädten wurde ein Soldaten⸗ tag abgehalten, an dem ſich das Publikum mit zahlreichen Spenden lebhaft beteiligte, und deſſen Ergebnis für die Kriegsfürſorge be⸗ ſtimmt iſt. Die Wogen des Patriotisntus ſchlu⸗ gen beſonders hoch, als in den erſten Abend⸗ ſtunden die Einnahme Belgrads durch die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen bekannt wurde. Deutſchlands Glückwunſch. WFPB. Berlin, 3. Dez.(Nichtamtlich.) Die „Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Mit der Ein⸗ nahme der Hauptſtadt Serbiens hat das öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Heer ſeinem ehrwürdigen Kaiſer und König eine herrliche Gabe zum Jahrestage ſeines Regierungsantrittes darge⸗ boten. Unter überaus ſchwierigen Verhält⸗ niſſen, die das zerklüftete Gelände in ſich birgt, drängten die Truppen Oeſterreich⸗Ungarns den Feind in ſein Land zurück. Jetzt ſind ſie jin Beſitze eines erheblichen Teils des alten Ser⸗ biens. Alle Hemmniſſe, die ſich der Kriegsfüh⸗ rung in fremdem Gebiet entgegenſetzten, ver⸗ lniochten nur den Geiſt echter Soldatentugenden zu ſteigern und die öſterreichiſch⸗ungariſchen 4. Seite. Seueral⸗Auzeiger Trüppen zu Zen anzuſpornen ihrer durch ihren M zucht die ſung ermöglicht haben, ſetzte. So reich die an erhebenden Ben einzelner und ganzer ſam iſt das Ergebnis, das bisher oberung Belgrads gipfelt. Mit f nugtuung begrüßt unſer Volk Kunde vom ſerbiſchen Kriegsſchauple am Kriegsbeginn den ic ungariſchen Heeres mit wärmſter Anteilnahme folgte. Berlin, 3. Dez Unter 8 ſen unb 85 3 — ruppente Unter der Ueberſchrift: „Der Doppeladler Belgrad“ heißt es in der„Voſſ. Itg.“: Ein doppelter Jubeltag für Oeſterreich. Opfer hat es genug gekoſtet, bis dieſes Ziel erreicht wurde.„Doch iſt es nicht zu ſchade, ſag ich, nun unſere Fahnen ütber Belgerad. Nach 125 Jahren zieh erſten Male wieder die Oeſterreicher in ein, Rußland hat Serbien für ſeine Zn nützt und wird es jetzt zur Seite ſchleudern, wie eine ausgepreßte Zitrone— Im„Berl. Toge⸗ blatt“ ſagt Major Morath: Serbien ſteht vor dem Zuſammembruch Der Feind im Kückzug. WIB. Wien, 2. Dez. Vom ſüdlichen Kriegsſchauplatz wird amtlich gemeldet: 2. De zember. Da der Feind im Rückzuge iſt, fan den keinegrößeren Kämpfe ſtatt. Die vurgetriebenen Nachrichtenabteilungen ſtießen auf feindliche Nachhuten und machten mehrere hundert Gefangene. Die Schlacht in polen. Der Sſterreichiſche Tages⸗ bericht. WTB. Wien, 2. Dez.(Nichtamtlich.) Amt⸗ lich wird verlautbart: 2. Dezember mittags. Die Ruhe in unſerer Front in Weſt galizien und in Ruſſiſch Polen hielt im allgemeinen auch geſtern a n. In der vergangenen Nacht wurde ein ruf ſiſcher Angriff nordweſtlich von Wol brem abgewieſen. Die Kämpfe im Raume meſtlich Nou mo radowsk und bei Lodz ſind in gün ſtiger Entwicklung begriffen. Vor Przemysl blieben die Ruſſen unter dem Eindruck des letzten Ausfalles paſſip. Mehrere feindliche Flieger warfen erfolglos Bomben ab. Die Operationen in den Kar pathen ſind noch zu keinem Abſchluß ge kommen. Die Nachricht von dem Einrücken un ſerer Truppen in Belgrad löſte auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz unausſpre ch lichen Jubel aus. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Generalmajor. N Berlin, 3. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die„Daily Mail“ meldet aus Petersburg über die Kämpfe in Südpolen noch: Die Art, wie die Deutſchen ſich gegen die Menſchenwelle der Ruſſen warf, war unbeſchreiblich. Was den deutſchen Sol⸗ daten noch beſonders geholfen haben ſoll, ſei eine angebliche Rede des Kaiſers geweſen, in welcher dieſer verſicherte, daß mit der Ein⸗ nahme Warſchaus der Krieg vorüber ſein würde und daß Polen eine Kriegsentſchädig⸗ ung von 40 Millionen Mark(2) würde gahlen müſſen. Nach derſelben Quelle hätten die Ruſſen unter der furchtbaren Kälte ſehr ge⸗ litten. JBerlin, 3. Dez(Von unf. Aus Rotterdam wird gemeldet: Die„Times“ meldet aus Petersburg, daß die Lage in Polen nach dem Urteil ruſſiſcher itäriſcher Kreiſe eine außerordentliche und neue Bedeutung be⸗ kommen habe. Große Intereſſen ſtänden auf, dem Spiel und große Gefahren ſeien damit berbunden. Trotz der ſchrecklichen Witterungs⸗ verhältniſſe hätten die Deutſchen ſich in ihren Stellungen vor Lodz und Lowiez behauptet und erwarten augenſcheinlich bald große Ver⸗ ſtärkungen. Vermutlich würden die Deutſchen von, neuem in der Richtung des linken Weich⸗ ſelufers vorrücken und zu gleicher Zeit eine Umfaſſungsbewegung verſuchen. Nach anderen Meldungen iſt man in Petersburg daß der Kampf nordöſtlich und ſüd Lodz der heftigſte iſt, der bi würde, Alle verfügbaren Teile Armee ſind an ihm beteiligt. i Baſe Dez(Nichtamtlich.] Die hieſige Nationalzeitung“ ſchreibt, an⸗ knüpfend an die Beſprechung des Artikels des Temps“ vom 29. November Ueber den Bau⸗ kerott der deutſchen Strategie“ über die letzten deutſchen Generalſtabsmeldungen und die Reiſe des Kaiſers nach dem öſtlichen Kriegsſchauplatz: Alle dieſe Tatſachen ſind gewichtige Anzeichen dafür, daß die Schlacht int Oſten noch keines Berl. Bur.) überzeugt, geliefert ruſſiſchen Die Rämpfe in Frankreich und Belgien. e gerückt. ſeetzen [des Kongreſſes zu der Furderung zu ermuti uſtrie der Jahre hinaus zerſtört. Der ſchaden wird auf 350 Millionen geſchätzt WIB. Paris, 2. Dezbr.(Nichtamtlich.) „Petit Pariſien“ teilt auf Grund der Angaben eines Bewohners mit, daß die Beſchießung von Ypern ſeit dem 3. November ununterbrochen fortdauert. Täglich richten die deutſ 0 ö ger über der Stadt mit Bomben haben, jeden Punkt in der ganzen Welt zu ßeren Schaden an, als ſelbſt ſchwere Arti friedlichen Zwecken aufzuſuchen, ohne der K005 Dle Stadt Die Waſſerverſorgung iſt geſtört. wird bald von den letzten Einwohnern ver⸗ laſſen ſein Der Genter Altar. WPB. Brüſſel, 2. Dez.(Nichtamtlich.) Die italieniſche Kunſtzeitſchrift„Fanfulla della Domenico“ verbreitet die Nachricht, daß die äußeren Fülgel des berühmten Altarwerkes der Brüder van Eyck von St. Bavo aus Bel⸗ gien nach Berlin gebracht worden ſeien, wo ſich bereits das Mittelſtück befinde. Dieſe Nach⸗ richt iſt vollſtändig erfunden. Der Genter Altar iſt in Gent von der biſchöflichen Behörde ſelbſt verborgen worden. Die deutſchen Behörden halten ſich ſtreng an die Beſtimmungen der Haager Konvention, nach denen Kunſtgegen⸗ ſtände in Muſeen dem Beuterecht nicht unter⸗ liegen. * WPB. London, 2. Dez.(Nichtaumtlich.) Die melden aus Nordfrankreich: König Georg beſuchte ein Militärhofpital ſprach mit den Verwundeten. Ein tſcher O von ingeredet. De „Times“ ver⸗ wurde den :König fragte en genügend Und ffizier wlndeter K 1 ihn, 4 ich ob die vern ütſcher Lektüre verſorgt würden. Man verſicherte ihm, daß dieſes der Fall ſei. Die Abrechnung mit England. England im Belagerungs⸗ zuſtande. Berlin, 3. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird gemeldet: Der„Corriere dellg Sera“ erfährt aus London: Seit geſtern traten die neuen vom Parlament in der vori⸗ gen Woche aufgeſtellten Normen in Kraft, die unter dem Titel„Akte zur Verteidigung des Königreichs“ veröffentlicht worden ſind. Dieſe Regeln verſetzen Eugland in eine Art Belage⸗ rungszuſtand. Die Admiralität und die Heeres⸗ leitung ſind ermüchtigt, ohne irgend eine Er⸗ laubnis Maßregeln für die nativnale Sicher⸗ heit zu treffen. Alle Rechte des Privateigen⸗ tums verlieren ihre Unautaſtbarkeit. Autorität kaun ſich jedes Bauwerk aueiguen, Erfolg davongetragen und heute die Stadt es zu Zwecken der Verteidigung herzurichten oder zu zerſtören. Sie kaun die Sperrung einer jeden Fabrik, jedes Geſchäfts anorduen, ebenſo wie die Räumung jeder Oertlichkeit und die Beſchlagnahme vou Fahrzeugen und Lebensmitteln. Die Regierung hat die unbe⸗ ſchränkte Macht, Unterſuchungen anzuſtellen und Verhaftungen vorzunehmen, den Beſitz von Waffen und Exploſivſtoffen zu kon⸗ trollieren. Schließlich kann jeder verhaftet wer⸗ den, weſcher von der Freiheit zu ſtarken Ge⸗ brauch macht und zwar von der Wortfreiheit. Dieſer Ausnahmezuſtand, deſſen bloßes An⸗ deuten ſchon das Land in Revolution verſetzt hätte, wird jetzt mit allgemeinem Beifall auf⸗ genommen. Neue Angriffe der . 7960 „Waſhington pPoſt“ gegen England. WIB. A uſterda m, 2. Dez.(Nichtamtl.) Die heute hier vorliegende„Morning Poſt“ vom 30. November meldet aus Wafhington vom 29. November:„Waſhington Poſt“ greift England wieder an. Man glaubt, daß dieſe wiederholten Angriffe aus gewiſſen Krei⸗ ſen ein Teil eines plau mäßigen Feld⸗ Die wegs entſchieden iſt. Die Entſcheidung zuges ſind, um Stimmung gegen anttlich.) Unſere Truppen, die in der Zone des Die Tſchorokh Ardanutſch 20 Kilometer öftlich des Tſchorokh⸗ fluſſes beſetzt. über engliſche Kreiſe in Aegypten gegen Deutſch land mit der Behauptung zu hetzen, die tülr kiſchee —5 Deutſchland erobern. dieſes als unſinnige Ausſtreuung zu keunzeichnen. WDie dard Preß“ in Delhi hinterlegt war, wurde nach den Beſtinimungen des Preßgeſetzes in⸗ Herausgeber der wo das Blatt erſchien, zu verlaſſen, und ſich England zu machen und gewiſſe Mitglieder gen, daß die Regierung die Rechte des ümnmerikaniſchen Handels energi⸗ ſcher ſchützen möchte. Die„Waſhington Poſt“ ſagt, der Militarismus zur See ſei eine ſchmerere Bedryhung als der Militarismus zu Lande. Von dem europäfſchen Militarismus zu Lande habe das amerikaniſche Volk nichts zu fürchten, aber die Beherrſchung der Meere durch eine einzelne eu ro⸗ päfſche Nation werde zu einer Be⸗ drohung des Friedeus und der Sicherheit auf der weſtlichen Erd⸗ hälfte. Die Vereinigten Stgaten hätten ein beſonderes Intereſſe an der Freiheit des Meeres und die Seeherrſchaft Englands wäre für ſie ebenſo unerträglich wie diejeuige Ja⸗ pans und Rußlands oder Deutſchlands. Die Welt hätte keinen Vorteil davon, wenn Deutſchland vernichtet und dafür ein anderer koloſſaler Militarismus durch Rußland oder Frankreich errichtet würde. Ebenſowenig würde die Welt gewiunen, weun der Militarismus Lande durch den Militarismus zur See erſetzt würde. Weun der Kampf in Europa nur darüber entſcheiden ſollte, ob Deutſchland zu 511 Lande oder England zur See die Welt be⸗ drohen und terroriſieren ſolle, ſo wäre es beſſer, wenn die Armeen und Flotten einander nernichteten. Amerika ſei auf der See ein Nebenbuhler Englands im friedlichen Handel und amerikaniſche Schiffe müßten die Freiheit Spionage britiſcher Kriegsſchiffe und den be⸗ engenden Vorſchriften für ihre harmloſen Han⸗ delsgeſchäfte zu unterliegen. Die Leiſtungen der deutſchen Unterſeeboste. WIB. London, 2. Dez.(Nichtamtlich.) Der Flottenkorreſpondent der Times ſchreibt: In den erſten vier Monaten des Krieges ver⸗ deutſche Unterſeeboote 08 tiſche Kriegsſchiffe und vier Handelsſchiffe, ſerner ch Kanonenſchlſſe drei britiſche ffe und 50 Handelsſchiffe. Eine neue Art des engliſchen TCügenfeldzuges. Die engliſche Regierung begnügt ſich nicht damnit, den Lügenfeldzug gegen uns durch die Zeitungen zu führen. Sie verbreitet neuer⸗ dings unter den deutſchen Kriegsgefangenen in Frankreich und England auch Broſchilren über die Vorgeſchichte des Krieges und ſeine angeblichen Urſachen. Na ch wird dabei ganz einſeitig die Darſtellung verfochten, daß ere Feinde frei von jeder Schuld an dem ltkriege ſeien. Wenn England etwa hoffen ſollte, auf dieſe Weiſe in den deutſchen Kriegsgefangenen neue Apoſtel für die Verbreitung dieſer bewußten Geſchichtsfälſchung zu finden, ſo täuſcht es ſich. Die gewiſſenloſe Selbſtzucht mit der man von London aus ſeit langen Jahren den jetzigen Vernichtungskampf aller gegen alle vorbereitet hat, iſt durch die eigenen Urkunden unſerer Feinde beglaubigt, und liegt ſo offen zutage, daß der Verſuch, das Gegenteil zu be⸗ wefſen, nur bei denen Beachtung finden wird, die ihre eigene Mitſchuld verſchleiern möchten. Deutſche Ohren ſind gegen dieſe Einflüſterun⸗ gen taub. Die Türkei im Uriege. WIB. Konſtantinopel, 3. Dez.(Nicht Kriegs 8 vorrückten, haben einen neuen Engliſcher Lügenfeldzug in Aegypten. WYB. Berlin, 2. Dez.(Amtlich.) Wie neutrale Länder bekannt wird, ſuchen Aegypten für Wir ſind ermächtigt, Armee ſolle England unterdrückt Sympathiebezeugungen für die Türkei in Indien. et grund ieg ngen. Die Vörbereitungen Afghaniſtans. JBerlin, 3. Dez.(Von unſ. Berl. Bur Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Die Vyr⸗ bereitungen Afghaniſtans zur Aufnahme der Fe indſe ligkeiten dürften ſchon meit vorgeſchritten ſein. Man ſpricht bereits von einer Zuſammenziehung der Streit kräfte des Emirs, ſowie von deren Ver⸗ ſtärkung in Beludſchiſtan. Das Manifeſt des Vizekönigs von Indien, welches die Inder byn der freundlichen Geſinnung Englands zu über⸗ zeugen ſuchte, iſt durch den Aufruf angeſehenet mohammedaniſcher Inder beantwortet wyrden, welches mit England wegen ſeiner Verfolgung des Iſlams Abrechnung halte und die Moßam⸗ medaner auffordert, Grauſamkeit mit Gray⸗ ſamkeit zu vergelten. Glänzende Siege der Senuſſi in Marokko. WCPB. Konſtantinopel, 2. Dez.(Nicht amtlich.) Nach Mitteilungen aus amtlicher Quelle hat im ſüdlichen Marokko in der Schanja bei Ain Galaka zwiſchen Senuſſis und franzöſiſchen Truppen unter dem Befehl des Generals Largou ein Gefecht ſtattgefun⸗ den. Der Führer der Schaujas, Scheich Ab⸗ dullah, fand hierbei zwar den Tod, doch wur⸗ den die Franzoſen in die Flucht geſchlagen Die. Senuſſi trugen auch in den Gegenden von Kamnem und Wadai glänzende Siege davon. Berlin, 3. Dez.(Von unſ. Berl But Gegen den Abgeordneten Ledebour war eine Vorunterſuchung eingeleitet worden wegen Aeußerungen über den Maſſen⸗ ſtreik, die er in einer Berliner Verſammlung getan hatte. Dieſe Unterſuchung iſt w⸗ ehr niedergeſchlagen worden. Berlin, 3. Dez.(Von unſ. Berl, Bur,) Aus Wien wird gemeldet: Gefangene ſerbiſche Offiziere erzählen, daß der frühere Geſandte in Wien, Simitſch, nach Petersburg entſandt worden ſei, um für den wahrſcheinlichen Fall des Zuſammenbruches der zweiten Verteidigungslinie die Erlaub⸗ nis des Zaren zum Abſchluß eines S tiedenss zu erwirken. 110 Separatfri Deutſche Gefangene in Tunis. Berlin, 3. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Römiſchen Blättern wird aus Tunis gemeldet: 160 deutſche Ge⸗ fangene ſind an Bord eines franzöſiſchen Poſt⸗ dampfers in Tunis eingetroffen. Die Bepölke⸗ rung hätte ihnen gerne einen feindſeligen Empfang bereitet, die Polizei ſchritt aber ſo⸗ fort ein. Beim Anblick der Gefangenen behielt übrigens das Mitleid die Oberhand; es waren durchweg Verwundete. Manche von ihnen wur⸗ den von ihren Kameraden mehr getragen als daß ſie gingen. Andere mußten auf Bahren gelegt werden. Auch 6 verwundete Offiziere waren unter ihnen. Als alle gelandet waren, wurden ſie nach einer Kaſerne in der Araber⸗ ſtadt gebracht. Die meiſten der Gefangenen ſtammen aus Bayern, Württemberg und Baden. 2„ 0 2* 6 Kleine Kriegszeitung. Aus dem Militärbüchlein eines kleinen Piou⸗piou Qucri im Dezemberheft von Vel⸗ Klaſings Monatsheften die Leben? eines franzöſiſchen Infanteriſten. Er Gravisre, iſt geboren 1892, hat la⸗ une are, freie Stirn, rundes Geſicht, Naſe mittlerer Höhe, Größe 153 Mir. In dem Soldatenbüchlein hat der kleine Francois⸗ gelernt ſein Vaterland zu bedeuten hat, und ſein zieht Georg 1I. Hichte ovinzen verloren, die heute noch, mach ſich nicht darüber hinwegtröſten kön⸗ izoſen mehr zu ſein; ein erf 15 itetes(seignée à blane) Frankreich, auf ſange 1 ißachtet unter den Nationenn is nicht an Tapferkeit gefehlt aber Organiſation taugte nichts. Ange⸗ Tatſache wird es wohl keinen Fransd⸗ r nicht mit Freuden der dreijährigen unterziehen wird 15 wir auch nicht unſerer unglücklichen lſaß⸗Lothringen, die immer ihre Blicke ider WFPB Londo! „Times“ mel 1575 Titel unter dem„Wahl in der genannten Zeitung eines Artikels Türken“, der erung der Provinz Pundiab befahl dem 42 Ae verleiht ein zartes reines Gssicht, rosiget jugendfrisches Aussshen und ein blendend achöner Teinf.—Alles dies erzeugt die echte Steckenpferdeife (die besle Lilienmilchseife), von B Zeitung, Zamindar Lahora Radebeul 8 0 Pf. E. bi dere debeul, à Stück 5. Ferner macht „Dada“ aensnen rota undd apröcle ant und zammetweltd, 3 3 ñ„ dubde 7 Bur.) ittern Ge⸗ Poſt⸗ bölke⸗ ligen r ſo⸗ ehielt varen wur⸗ n als ihren iziere aren, aber⸗ ſenen und r Donnerstag, den 3 Dezember 1914. 5 General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Vachrichten. (Mittagblatt) 5. Seite nach uns wenden. Wir konnten ſte nicht verteſdigen; mir kounten fte uns nicht erhalten; aber bewahren wir gleich ihnen in unſeren Herzen das ſtarke Ver⸗ rauen an eine glorreiche Zukunft unſeres Vater⸗ lanldes. 105 die Zukunft gehört denen, die nicht ver⸗ geſſen 1 Mit dieſen Worten, Frangois Graviére, ir dein militäriſches Questionnaire, empfahl, bildete ſich in dir der Chauvin weiter, der dich nach einem Krieg mit Deutſchland düxſten ließ. Dieſe Queſtionnaire machte dich auch nebenbei auf die Gefahren des Alkohols aufmerkſam:„Der Attohol iſt ein Gift für den menſchlichen Körper, ein Fluch für die Familie, eine Gefahr für die Geſundheit, das Verderben fürs ganze Jand Fraukreich konſumiert gegenwärtig auf den Kopf 4 Liter Alkohol— ſo iſt es das Land in Guropa, in dem am meiſten Gift konſumiert wird. Und ſo it es an der Zeit, dieſe Landplage auszurotten, die Frankreich entnerpt und ruiniert Aber aus Hunderten von fran ſchen in den Beutehoſen roch Juſel Mannheim. Der Dank unſerer Krieger für Liebesgaben. Eine hieſige Familie hat aus dem Argonnen⸗ wald folgendes Dankſchreiben erhalten: Sehr geehrtes Fräulein! bir en Feldfla⸗ Bei der Verteilung der heute hier einge⸗ ſroffenen Liebesgaben waren unter anderen Sachen auch ein Paax Strümpfe dabei, in deren Innern ich die Adreſſe der gütigen Spenderin ſand, und es drängt mich, Ihnen, geehrtes Fräu⸗ lein, meinen herzlichſten Dauk für die aufgewen⸗ deke Mühe und Arbeit zu ſagen. All die uns in ſo reichem Maße dargebrachten Liebesgaben zeigen uns, mit welcher Opferfrendigkeit das Vaterland unſerer gedenkt. Wie ich auch bei andern Kameraden feſtgeſtellt habe, ſind auch dort Liebesgaben von Mannbeim verteilt wor⸗ den. Groß war die Freude allerſeits, als der eine und der andere im Inhalt der Strümpfe ein Briefchen, oder auch nur einige Zeilen fand, die Kunde gaben über den Namen der Her⸗ ſtellerin, und in der größten Mehrzahl waren 5 Mannheimer Damen, deren Liebesgaben un⸗ ſer Bataillon bezw. unſer Regiment erhalten hat, auch unſer Kommandeur ermahnte jeden, mindeſtens per Feldpoſtkarte der Spenderin zu dauken, dieſes tat jeder aber ſchon freudig aus eigenem Antrieb, mit Ausnahme derjenigen, die lotz mehrmaligen Umdrehens einen Zettel in den Strümpfen nicht finden konnten. Eins hitte ich zu entſchuldigen, ich hatte augen⸗ Hicklich keinen andern Briefumſchlag und keiner andern Briefbogen, da ich dieſe Zeilen im Dorfe El, geſchrieben habe, wo ſich gerade die Feld⸗ boſt befindet und ich für einige Stunden dienſt⸗ lich hier bin, habe ich deshalb die Gelegenheit kkiaßt um zu ſchreiben. Folgt Unterſchrift. * Die Weihnachtsgaben Krieger. Es iſt etwas G unſerer bendes und Man ſchreibt uns: Mührendes um den hingebenden Eifer, mit dem die Daßeimgebließenen ſich bemühen, das harte os nuſerer Tapferen im Feld nach Kräften zu er⸗ leichtern. herannahende Weihnachlszeit hat gieſen Eifer noch mehr angeſporut. Allenthalben perden Liebesgaben verpackt, und die Sorge unt zie kechtzeitige Beſtellung der Weißnachtsgeſchenle egeiſterten Widerhall Die ſeimer Krieger eine Weihnachtsgabe zukommen zu laſſen. Das Rote Kreuz hat ſich in dankenswerter Weiſe in den Dienſt dieſes Liebeswerkes geſtellt, llid in den weiten Räumen der Zentralturnhalle gehen ſie vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht Hunderte von fleißigen und geſchickten Händen um die Weihnachtspakete zur Beſörderung aus Feld fertigzuſtellen. Und das iſt keine kleine Aufgabe bei den 17000 Anmeldungen, die auf den Aüfruf der Stadt erfolgt ſind. Jeder im Feld ſehende Krieger, der im letzten Jahr vor der MNobilmachung in Mannheim wohnk hat, wird Rit einem beſonderen Weihnachtspäckchen Verden. Auch an die 400 bis 509 Gefan Feindesland werden geſonderte Pakete werden. In dieſen gewichtigen Liebespäckchen iſt nichts vergeſſen, was das Herz eines wackern Feld⸗ anen erfreuen könnte; weder wärmende Klei⸗ düngsſkücke noch Rauchzeug, weder Taſchenlaternen loch Nokizbücher, noch illuſtrierte Zeitſchriften, und zu gibts Schokolade und Feſtkuchen die ſchwere Menge. 5 In der Beſchaffung und Herſtellung der warmen VPollſachen hakt ſich unſere Manuheimer Schul⸗ Agend in gauiz hervorragender Weiſe betätigt. 8 Wochen ſchon ſtricken unſere kleinen und Arößeren Mädchen mit nie erlahmendem Fleiß. Dabef ſah maun den Kindern ſo recht die Freude zus den Augen leuchten, daß ſie ihre vaterländiſche Jeteiſterung und ihre Dankbarkeit nicht bloß WPyrter ausdrürken, ſondern auch durch die lin kringende Tat beweiſen und ihre kleinen Kr ſelbſt in den Dieuſt der großen pafriotiſchen Sache ſiellen durften. Zu Hauſe und in der Schule, auf der Straße und in der Elektriſchen laufen die nim⸗ Rerraſtenden Stricknadeln. Durch die hingebende Hilfe der großen und kleinen Strickerinnen iſt es dem Roten Kreuz möglich geweſen, her an 0000 Paar Socken ins Feld zu ſchicken, dazu eine Menge bon Stauchern, Kopfſchützern, Leibbinden uſtp. Dank darum dem Roten Kreuz und allen ſeinen Helferinnen und Helfern!! Dank vor allem auch den wackern kleinen Strickerinnen in den Mannheimer Schulen! IhreArbeit iſt nicht umſonſt getan, und das Bewußtſein, mit ihren Gaben un⸗ ſern braven Kriegorn genützt zu haben, möge ihr eddene Feſtfreude erhöhen! K. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 3. Dezember 1914. Die Mannheimer Volksküche von 1889—1914. II. e— des Jahn 65 1896 bezog nun die Voltsküche ihr neues ſchönes Heim in K 5, 6. Die Preiſe für 1L 7 C 1 7 ur egah 395 ausreichten, auf 20 Pf. 80 höht werden, aber nichts deſto weniger ſtieg der Beſuch in den ſchönen neuen Raumen faſt um das Dreifache. Trotz der großen Säle fonnte die Küche faum die Anſprüche bewältigen und bald mußte man daxan denken, eine zweite Volksküche zu 5 ſtellen. Inzwiſchen wurde, trotz aller Widerſtände, der Ausſchank von Kaffee betrieben, zu dem ſich auich bald der von Kakad und Milch geſellte. Auch ſog. Kraftſuppen eingeführt, von ſter Bouillon mit diverſen Einlagen hergeſtellten Sup⸗ pen, hauptſöchlich im Hinblick auf Kranke, die Por⸗ kion für 15 Pf. Auch dieſe Neuerung erwies ſich zugkräftig. Nun blieb der Vorſitzenden noch ein Wunſch übrig für Ausgeſtaltung des Ganzen und zwar: Kinderſpeiſun g. Es we ren vor der führung allerlei Vorurteile zu beſefligen und die Ausführung mußte bis zu einem günſti⸗ gen Zeitpunkt hinausgeſchoben werden. der Verwaltung zwei verſchiedene M Hilfe. Als erſte Hilfe erſchien der Cl verein, der aufragte, wie möglich ſei, im täglich 6arme Kinder zu wurde eingeladen, die Kinder ut im Frauenſagal der Volksküc zu laſſen, was auch geſchah. für die Beſchaffung wa arme Schulkinder wurd hachhe den Herr Ingenieur O. Smreker auf 80 ellen ließ. Er zahlte ein Jahr lang täglich für Schul⸗ rektorat ausgeſuchte Kinder und ließ ſich am Ende des Jahres von den Lehrern über die Keſultate berichten. Dieſe fielen ſo glär, daß S Smreker ſeit jener Zeit 20 Kii läßt. Seinem Beiſpiele folgten viele und die Zahl der Kinder ſtieg auf 120. F heims bedürftige Schultinder war dieſe gering und man machte Eingaben über an die ſtädtiſchen Behörden, um eine grö Zahl aber Singaben re Kin⸗ derſpeiſung in die Wege zu Endlich im Jahre 1909 hatten dieſe Bemühungen Erfolg und es wurden jetzt käglich ca. 500 arme Schulkinder auf Koſten der Stadt in den Küchen geſpeiſt. Im Jahre 1904 gelang es der Abteilung VI mit Hilfe des Geſamt⸗Frauenvereins, die zweite Volks⸗ küche in der Schwetzingerſtraße 83, im fri Stephanienſchlößch errichten. Es nommen mn Anforde⸗ Speiſeräume wurden, kam eine en, zu viele bauliche Veränderungen vor den, damit die Küche allen neuze die rungen entſpreche nur während der Eſſen der Porſtand auf den Ged +. ſchönen Utzt Dder ſücht Oberbürgermeiſter Be ſe verſprach, denn auch ihm leuchtete der Plau ein. Ex ſuchte nach einem Verein, der die Sache übernähme, und fand ihn in dem Verein gegen Mißbrauch geiſti⸗ ger Geträuke. Mit der Voltsküche zugleich bezog der Verein das neue Lokal und auch er blüht und gedeiht dort, ſo daß derſelbe Verein mit Zuhilfe⸗ nahme eines weiteren Raumes dort jetzt ſeit einem Jahre auch eine Kinderleſehalle eingerichtet hat. Die zweite Volksküche bekam einen ſelbſtändigen Vorſtand, obgleich alle Fäden der Verwaltung in Volfsküche l zuſammenlaufen. Der Vorſtand be⸗ ſtand aus: Frau FJ. Milet, Vorſitzende, Fräulein Emilie Bürkel, Stellpertreterin, Damen Frau Fannh Boehringer⸗ Jörger, Fran Direktor Poſt, Frau Dr. Weingaut und Frau Dr. Hohenemſer. Beirat wurde Herr Privak⸗ mann Adolf Leo. Da nun auch dieſe zweite Küche gedieh, dachte man bald an eine dritte. Zum Er⸗ bauen dieſer gab der Umſtand laß, daß der in⸗ zlwiſchen verſtorbene Herr Fabrikant Reuther zu dieſem Zwecke dem Frauenverein ein Grund⸗ ſtück über dem Neckar in der Alphornſtraße 2 ſchenkte. Hier wurde ein ſehr ſchöner, zweckmäßi⸗ ger Bau durch Herrn VBaumeiſter Ludwig er⸗ ſtellt, der auch den Umbau für Volksküche J ge⸗ macht hatte.— In dieſem Jahre 1906 mußten guch der eingetretenen Teuerung ber Preiſe für ſämtliche Portionen aller Küchen erhöht wer⸗ den und zwar koſten nun: Die ganze große Por⸗ kion 35 Pfg., die kleinere 25 Pfg., die große Por⸗ tion Suppe 30 Pfg., eine Portion Suppe 10 Ifg., Kakab 5 Pfg., Milch 1 Stück Kuchen 10 Pfg.— deu die 10 * Kraftſuppe 15 Pfg., eine Taſſe Kaffee oder 7 Pfg., ſüußes Gebäck Z Pfg., Einweihung Bei der hatte auch den Beſuche abgeſtatket, der Vor⸗ e den Anſtalten ſicht⸗ 9 anderen Küchen ſchon mehrfach zur großen Freude ſtände. Die hohe Frau bracht liches Futereſſe entgegen und freute deſheus der aus ſo kleinem Aufang eutſtandenen Volksküchen. Der Vorſtand der Volksküche LI1 Le⸗ ſtand bei Gründung aus den Damen: Frau Emilie Böhringer Reukther, Vorſitzende, Frau Fch ckei⸗ Stellvertreterin, 1 Pfarrer⸗ Klein, Fraubaumeiſter Ludwig, Frau Dr. Gufkin d, den Beiräten Herren F. Bapt. Splierling Und Ehriſtian Keſſelhe im. Letztere Herren legten 4909 ihr Amt nieder und an deren Stelle ktrat Herr Privatmaun Georg Die Selbſtberſtändlich änderte ſich die Zuſammenſetzung der Vorſtände öfter iin Laufe der Jahre, einige Mitglieder gingen mit Tod ab, andere legken ihr Amt aus Geſund⸗ srückſichten nieder, auch verzogen einige von ſich des Ge⸗ 15 0 heit hier. Perſonalveränderungen der Armee inner⸗ halö des 14. Armeekorps. Befördert: von Francbis, Uk. a. D.(Freiburg), zuletzt im . Gardefeldart.⸗Regt., jetzt beim Gen.⸗Kdo. .⸗K. zum Oberlt.; v. Moſch, Oberlt. d. R. d. Feldart. Regts. 14(6. Berlin), ſetzt im Reſ.⸗ Feldart. Regt. 29 und Glückert, Oberlt. d. Inf.⸗Regt. 40 zu Hauptleuten; Schueler, It. d. Reſ. d. Drag.⸗Regts. 21(Freiburg), jetzr b. Reſ. Regt. 8 zum Oberlt. Zu Ets. d. Reſ. die Vizefeldw.: Lutz(Erbach) im Reſ.⸗Jäger⸗ bataillon 14; Hahn(Mosbach), Strubel, 3ü hlte, Lehr, Seitz, Zimmermann, Hertel, Kern und Stahl(Mannheim), Frey, Bröter, Doll, Fries, Del⸗ bhendahl, Reichwein, Straub Krauß, Schoemann und Czerny(Hei⸗ delberg), Gerlach(Aachen) im Reſ.⸗Juf.⸗ Regt. 40, Lebkücher(Offenburg), Trautz (Pforzheim), Hofſmann(Mannheim), Krafft(Bruchſal), Brey, Fähnrich d. Reſ. * (Bruchſal) im Reſ.⸗Juf.⸗Regt. 109; die Vize⸗ ſeldwebel Weiß(Mannheim), Vohl, Bit⸗ ter, Broſamer(Heideiberg) im Reſ.⸗Inf.⸗ Regt. 40 zu Lts. d. Landw. Inf. 1. Aufg. Die Vizewachtmeiſter v. Martin(Freiburg) und Lepique(Karlsruhe), jetzt b. Reſ.⸗Feld art.⸗Regt. 51 zu Lts. d. Reſ.; bie Vizewachtm. Grelber, Reitter(Lörrach) und Krauß (Mannheim), jetzt b. Reſ. ⸗Feldart. Regt. 51 zu Its, d. Odiw. Foldart. 1. Aufg.: Wachtmeiſter Walter(Offenburg), jetzt bei d. Trains d. 18..⸗K., zum Lt. d. Reſ.; Wolff, Oberlt a. D.(3. Berlin), zuletzt im Füſ.⸗Regt. 40, jetzt b. Stabe d. 83. Landw.⸗Div. zum Hauptmann; Spreng, Lt. d. Idw., Feldart. 2. Aufgeb. (Karlsruhe), beide jetzt im 2. Bat. d. Fußart.⸗ Regts. 114, jetzt in d. Feſtgs.⸗Fußart.⸗Mun.⸗ Kol.⸗Abt. Poſen zum Oberlt.: Müller, Zeug⸗ leutnant(6. Berlin), zuletzt b. Art.⸗Depot Ra⸗ ſtatt, jetzt bei d. Mun.⸗Fabrik zum Zeug⸗Ober⸗ leutnant. Ausſichtsloſe Geſuche. Bei den deutſchen Miläitär⸗ und Zivilbehörden in Bel⸗ gien gehen immer noch zahlreiche Geſuche aus Deutſch ein, in denen Reichsangehörige um Aliſtellung bei der Zivilverwaltung oder um Ver⸗ bei and wendung als netſcher, Sachverſtändige Arbeiten, militäriſchen Bauten ſortifikatoriſchen ichen bitten. Wie von zuſtändiger Stelle eteill wird, ſind ſolche Geſuche vollkommen los und können wegen der großen Zahl t mehr einzeln beantwortet werden. — 2 Polizeibericht vom 3. Detzember 1914. Brandausbruch. Geſtern Vormittag um 10 Uhr entſtand im Keller des Hauſes P 7, 18, permutlich dadurch, daß ein 15, Jahre nädchen mit einem offenen Kerzenlicht bei auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe die in dem Kellexraume lagernden Papp⸗ ſchachteln und Papiervorräte Feuer fingen. Ein Gebäudeſchaden entſtand nicht, dagegen wurden für etwa 1200 M. Damenhüte und ſonſtiges Material, ſowie für ca. 200 M. Flaſchenweine zerſtört. Der Bränd wurde von der Berufsfeuerwehr wieder ge⸗ löſcht. Am 1. Dezeuber d.., nachmittags 1¼ Uhr, brach in dem Magazin des Hauſes N 5, it ein Brand dadurch aus, daß ein Tiſch neben einem Feuer fing und dieſer, ſowie meh⸗ Die Höhe des Brand⸗ halb ein Brand, altes Leh Kohlen holte, wol geheizten O reres Mobiliar verbrannte. ſchadens war bis jetzt noch nicht feſtzuſtellen. Unfall. Ein 78 Jahre alter Privatmann von hier wurde am 1. d.., nachmittags, in der Nähe der Friedrichsbrücke von einem Kraftwagen aus Gaggenau angefahren Uund zu Boden geworfen. In bewußtloſem Zuſtande mußte er mit dem Sani⸗ kätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Den Führer des Kraftwagens ſoll keine Schuld kreffen. deeeeeee,- Nit EN ben..e Eiſernen Kreuz ausgezeichnet eeeeeeeeteeesbeeeste e t e eeteeeeeeeeeeeeeeeeee Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Richard Schultze, Leutnant der Reſerve im 2. Bad. Dragoner⸗Regiment Nr. 21 in Bruchſal. Georg Jakob Seib, Inhaber der bekannten Firma Köhler u. Seib, Werftſtraße 17, für be⸗ ſondere Tapferkeit vor dem Feinde. fus dem ſllannheimer Kunstleben. Thenternachricht. Die morgige Neueinſtudierung von Grillpar⸗ zers„Traum ein Leben“ beginnk um 7 Uhr. Die Neneinſtudierung von Humperdincks„Kö⸗ nigskinder leitet Felix Lederer u. Eugen Gebrath. Wie es einer deutſchen Samilie in Frankreich erging. Aus einem Briefe den eine Maunheimer Fa⸗ milie erhalten und uns zur Verfügung geſtellt hat. — eee 29%„%„%%„„„ Mongaz on, 4. Nov. 1914. Webe Her Ihr liebenswürdiges Schreiben vom 18. po. an gelangte vor einigen Tagen in meine Hände; denn das„Refugium“ in das mein armer Mann gebracht wurde, iſt eher ein Kerker zu nennen; dorthin gelangen Briefe nicht ſo ohne weitetes. Ich danke Ihnen und unſern übrigen lieben Mannheimer Freunden herzlichſt für das warme Intereſſe, das Sie uns bezeigen und für die Bexreitwilligkeit, mit der Sie ſich zu unſerer Verfügung ſtellen. Ich will Ihnen nun erzählen, wie es uns ergangen hat.— Wir ſaßen im Juli gemütlich in der Bretagne, un⸗ ſere Karte von dort werden Sie erhalten haben, hörten wenig vom Krieg und kümmerten uns auch nicht viel darum. Am 31. Juli fuhren wir zurück und ließen verhängnisvoller Weiſe unſere Kinder oben. In Paris wurden wir uns ſofort über den Ernſt der Lage klar, tele⸗ graphierten am 1. Auguſt nach den Kindern, mein Mann ordnete die Geldangelegenheiten und verbrachte den ganzen Nachmittag damit, baß er hinter dem Prakuriſten herlief(der Di⸗ rektor war in Urlaub) um ihn dazu zu bewegen, w. Inf, 2. Aufg.(Heidelberg), jetzt im Reſ.⸗ daß er ihm ſein Gehalt für Auguſt noch aus⸗ bezahlte, was er ſchließlich tat. Wir wollten am Sonntag, den 2. Auguſt abreiſen, doch die Kin⸗ der lamen nicht; wie wir ſpäter erfuhren, hat⸗ ten ſie unſere Depeſche gar nicht erhalten und der einzige Zug, der noch an die Grenze ging, um 5 Uhr abends nach Belgien, nahm von 1 Uhr mittags ab keine Paſſagiere mehr an. So hatlen wir als Kriegsgefangene zurückzubleiben und haben bisher alle Leiden ſolcher durchge⸗ koſtet— Erſt waren wir bis zum 12. Auguſt in unſerer Pariſer Wohnung eingeſperrt und durften uns des Pöbels wegen nicht daraus hervorwagen, die Concierge verſorgte uns mit den nötigen Nahrungsmitteln, dann wurden wir Hit ca. 1000 Leidensgenoſſen nach Angers und bon da nach Avrilli befördert. Dort wur⸗ den wir auf dem Flugplatz in Zelten unterge⸗ bracht, auf den blanken, mit einer dicken Staub⸗ ſchicht bedeckten Boden. Gegen Abend erhielten wir Stroh und auf Stroh lagen wir während unſeres 7wöchigen Aufenthalts dort. Nach 11% Tagen bekamen wir zum erſten Mal zu eſſen— Suppe mittags und Suppe abends Glücklicherweiſe wurde nach einigen Tagen eine Kantine eingerichtet u. man konnte das Nötige für den Lebensunterhalt kaufen. Damit es uns aber nicht zu gut ging, wurde uns die ein⸗ laufende Korreſpondenz wochenlang porenthal⸗ ten und durften wir auch keine Poſtkarten mehr ſchreiben(Briefe zu ſchreiben war und iſt an und für ſich nicht geſtattet). Ende September wurde uns eröffnet, daß die Frauen und Kin⸗ der nach Mongazon gebracht würden(es iſt dies ein ſäkulariſiertes Kloſter) während die Män⸗ ner bis auf weiteres zu bleiben hätten. Unſere Kinder hatten wir inzwiſchen zu uns klommen laſſen, ſie waren ja auch in der Bretagne nur mehr Gefangene und konnten das Haus nicht mehr verlaſſen, da ſie der Spionage bezichtigt waren. Seit 28. September befinde ich mich nun mit den Kindern allein in Mongazon. Wir bewohnen hier Zimmer bezw. Säle, ohne Möbel natürlich, und ſchlafen auf Strohſäcken; es geht uns hier nicht ſchlecht, die Behörde zeigt ſich beſonders in letzter Zeit wohlwollend, ſogar zuvorkommend. In den nächſten Tagen geht der erſte große Transport Frauen bezw. Mäd⸗ chen nach der Grenze ab und ich benütze dieſe Gelegenheit, Ihnen durch Vermittlung eines dieſer Mädchen dieſe Zeilen zukommen zu laſſen. Am 29. September wurden unſere Männer wegtransportiert und zwar nach dem Fort Erozon(Finiſtere) das auf einer Halb⸗ inſel in der Bai von Breſt gelegen iſt. Dort ſcheinen ſie in die Hände eines richtigen Deut⸗ ſchenfreſſers geraten zu ſein. Sie liegen in feuchten Kaſematten, je 50 Mann in einem füts 20 Mann beſtimmten Raum, nach 3 Wochen erhielten ſie erſt Strohfäcke und eine Kantine, wo ſie für Sündengeld 1½ Lit. Wein pr. Tag u. etwas Nahrungsmittel kaufen dürfen. 14 Tage lang lieferte man ihnen ihre Effekten nicht aus, ſodaß ſie kein Taſchentuch, geſchweige ein Hemd zum Wechſeln hatten. Sie blieben 23 Stunden des Tages eingeſchloſſen und promenierten nur eine Stunde in einem engen Hof; eben erhalte ich eine Karte von meinem Mann, auf der er mir mitteilt, daß ſie jetzt täglich auf einen ein⸗ gezäunten Platz geführt werden, wo ſie einige Stunden bleiben können. Das Geld ſoll ihnen. abgenommen worden ſein, und bekommen ſie täglich 80 Cts. zurück. Decken ſind auch für teures Geld nicht zu haben. Die verſchiedenen Räume ſind ſtreng abgeſchieden und die In⸗ ſaſſen derſelben(vielfach gute Bekannte von Avrille her) dürfen ſich nie ſehen.— Ich bin unter dieſen traurigen Umſtänden in größter Sorge um meinen Mann und habe mich in⸗ folgedeſſen entſchloſſen, hier zu bleiben, da ich ihm vielleicht nützlich ſein kann. Die hieſige Be⸗ hörde bedauert dieſe miſerable Behandlung ſelbſt und es wurde in Zeitungsartikeln ſchon dagegen Proteſt erhoben, daß man die Männer von ihren Familien trennte.(Es hieß übrigens, dies ſei geſchehen, weil man in Deutſchland den gefangenen Franzoſen⸗Familien gegenüber ebenſo gehandelt habe.) Ich werde meinen armen Mann mit allen Mitteln aus dieſer trau⸗ rigen Lage zu befreien ſuchen, in der er phy⸗ ſiſch und moraliſch ſchwer leiden muß und ſchrecke auch vor dem äußerſten nicht zurück der Naturaliſierung unſerer Söhne. Man ver⸗ ſprach mir hier, daß die Kinder, wenn ſie erſt Franzoſen geworden wären, ihre Väter zurück⸗ verlangen könnten— ſo ſollen ſie dann ihren Vater retten. Mit den beſten Grüßen an Sie und Ihre liebe Frau und Tochter ſowie alle unſere Mannheimer Freunde. Ihrrt Aus dem Großherzogtum. Plankſtadt, 2. Dez. Dem Unteroffi⸗ zier Huber, Sohn des Bahnarbeiters Ludwig Huber von hier, wurde die badiſche ſilberne Ver⸗ dienſtmedaille verliehen. Er liegt z. Zt. ver⸗ wundet im Lazarett zu Eberbach. (Karlsruhe, 29. Nop. Das von der Stadk⸗ verwaltung ſgt. angekaufte, im Rheinhafen lagernde Weizenmehl letwa 1300 Sack) ſoll demnächſt an die hieſige Bevölkerung teils ſackweiſe, teils in Mengen von 5 und 10 Pfund, die für die Minder⸗ bemiktelten beſtimmt ſind, zum Selbſtkoſtenpreis berkauft werden. Geſchäftliches. Die Poſtauflage dieſer Nummer enthält einen Proſpekt der Firma Bonneß u. Hachfeld, Ver⸗ lagsbuchlandlung in Potsdam, welchen wir einer beſonderen Beachtung unſerer Leſer empfehlen. In Arieg und Frieden gebraucht man gegen Huſten und Heiſerkeit Futol⸗Bonbons Doſe 30 Pfg.— Feldpoſtkarton 65 Pfg. 117 8 ee WD 11 . + 2 13 4 40 W eee ͥ ⁵˙ ð——.. ̃ ̃ᷣ————— IIn du dus! TI.—. jensdankausweis gegen die Vorwoohe Akti 1918„a(in Tausend Rk. 1503 529 1219 135 Metalib darunt 58193 815⁴ 886 103 672ʃ¹1 termin auf die K lichen Zeichnungs der Rest von Summe 21 werden. danu abe! Cesamtsumme der Leichnungen die erstaunlic Hölhe von 4 460,70 Millionen erreicht atte Währte die Regierung lungserlei Fungen. Danach sollt Nov. einschließlich blioß 80 summe bezahilt sein, ten ein neuer Zalllun Hiches und vaterlär Rechte so gut Kraft von diesem hraucll geniacht worden ist. len Wie bekanmntlich Zeichnungss brac Hte V eite re Waren Scl le erhöl der bis zum Millionen. F Wareu am 2. wWenn wir zuschlagen, 2l Zwecke der bloß 651,0 M Ov. deu ten Betrag 1engen uskassen un deutenden Einfluß auf vember ausüben. Der Daflehnskassenscheinen 143, 53 alif 743,40 Mill. diese clel Bes. hat erfah lin. scheine alle 1 SZW. 7 30.2 Mill. Da der 168,6 Mill. Darlehuskassenscheine sein müssen, s0 hat sie weitere 24.2 Verlehr gebracht. Das War(insofern notwendig, als um 41,91 mtbetrag 7 i eht. Noch stärker wa vorrates. Sie betrug 42.57 M der seit der ersten Oktoberw worden ist. Wenn Wir neul Jaltr 1914 werde die Reich I 2 Milfiarden Gold selien, so könnei Zufügen, daß schon nächste solchen Erfolg zeigen wird. Die Aunsprüchle haben aucl genommnen. Der 2¹ Bestand an We bekanutlich H. dler ganzen Zuv, Zwisch Weitere chen it Zei 1 iII. geli Achis von 1 Aus and an eine 7e Auf in entfielen davon 14 Reichsbank im ganzen Zugeflossen in den 2 Mill. der B Sso daß bis zum 30. ilt waren und an H. felllten. von den ehnuskKka en gewährten VOin 1686 konmen wir bloß auf einen Be- trag von 819,6 Mill., also wWeniger, als ein Fünktel bank rungen 18 Voim Reichis- Erhöhung 401 edarf ati Her die Zunahme des iIl., ein Be- oche nicht er⸗ ich sagten, das in B von 1 Wir jetzt hin⸗ Ausweis einen echseln, in dieser Woche Schecks iskontierten Se uwelsungen ist um 44,87 32,36 Mill. ge gen. Auch die Lombard- ei Zunahme von 0,7 auf 35,82 Schlieglich fanden im Giroverkehr 11 55 Hungen von 18,35 Mill. statt, so daß die zelder s sich auf Mie 1397.44 Mill. e Reichsbank hat diese Ausprüche em den Umtausch der Darlehnskass sens Wesettlichen durch Vermetrun g des Notenum⸗ laufs um 196,20 auf 4 36 Mill. beixriedligt. Infolgedessen ging d metallische Decleu ngsver- Hältnis von 49.60 V, H. in der Vorwoche auf 48,40 V. II. am 30. November, d. H. um 1,20 V. FI. zu⸗ L. V eit Stä rke er Kückgang in de gleichen zum 30. 1913 ng von 83,85 kH. a um 7,09 V. UI. Die läglich fälligen V erbindlicl Ul. Einlagen) sind jetzt nach unse 2u 30.33 H. durch Metall gedlec V. H. in der Vorwoche und 57.53„ Während jetzt eine Besserung dies verhältnisses von 0,03 v. II. zur gleichen Voriahrszeit um 1,99 Zieht man die gesamte Ba so erhält man für die Noten decu i das vors chriftsmätzige eine Prittel. daraus, daß die Reichsbank nach Lage ist, dem Reich auch bei d neuen 5 Milliarden Kredits hilf Veber die Entwieklung der wiel eitigetreten bleiten (Noten Be ngen 2 36,30 I. im Vorjahr ses Deckungs- ist, fiel es V E ug in Baetracht, BDeckung gegen Man Wie vor STs 10 itigst Seit dem 28. juli geben unsere nachist ehenden Tabellen Auskunft. 5 Retalſbestand Notenumlauf Deokungs⸗ Ausweis“(iil..)(Mill. M) verhältnis WWW gegen ehe Vom gege 8 AUborh. Fos ubech. 125 5 1 idert 325 2. 88 7680 „ an.529.0—163372.809,42.6 4. Aug..595,62 67.89.897.20 18. Aug..580,22 299 3800 55 22. Au..596,3 31. Aug..808,92 2. Sopk..619,898 15. Sopt..683,2 23. Sepk. 1704,51 50 905.737,4 „ökk..788,38 3 15., Oct..82476 5 232 23. Qkt..858,17—+ 180 31. Okt..390,34— 151 7. Nov..82 58—1052 1 do. 188844 1515 2. Nev..88367 1141 0. Nev..935,58—188 veom 30, New. Lombarig (Alll..) eeeeeeee ju allen Schichten der Weihnac Bevölkerung Spake t in der letzten Woc Rolle, Was ſem die Ppost in de en ge Andrang an Paketschalteru ꝝu in der Lage Aber auch der letzten Wochen des Noverber eine gute verzeich nen. PFreilich beschränkte 8 verhältnismäßig woenige aber bei ihnen war de auch hötter als j f gaben 5 natii hon ganz nungeder Weilhnachtssaison zu und desv- wird man gut tun, seine Hoffnu auf den wWeiteren Verlauf des Weihnachtsgese a herabzusetzen. Man kann der Auffas ing gegnen, daß aus diesem ersten kums auf eine starke Kauflust Bevölkerung auf die ech- Setzen, be⸗ Austurm des Publi⸗ Sstark und Kaufktraft der für Weihnachten zu schliegen aber Sei, nichts wäre verkehrter, als dieser Kuff ssung zu ſolgen. Im großen und gauzen muß man dieses Jaſir mit g ngeren Untsätzen für den Weihnachts⸗ rechinen als im Vorjahre. Und wenn für die Augehörigen im Eelde in den letzten Woclien 5e 108 Sehr fleitzig gekauft worden ist, so ist zu daß die nun noch erkolgenden Einkäufe zlemlich viel schracher ausfallen Werden. Man wird sich bescheidener besc benken, man wird die Feier gegenüber früheren Jahren in jeder Be- ziehung einschränken, man wird in stilles riegsweilnachten 8 e Kat in diesen jahre zurüclch! Wenn eine ganze Auzahl von Gesel häftsbranc die sonst machten flott zu tun hatten, § fahr fast les r ausgeht, so mußg man sich da- abfinden und wird u das um so el je man si Hienbt 2 8. alig des Um- in Spielwaren zu rechnen. Das ist chts des EUmstandes, dagß die beraus Ausfuhr dieses Jahr ſast a isfällt, sehr be⸗ für die in der Spi Man S0ll, 90 E inann eben doch kommensver schränkung von 11 Weilnnachtsau e Tamin lien 810 aber gegen nach Stark zurücl Artikel des L. bege hrt Were 11 Alle aber vo auben, als Ob der Druck auf nsbev/e egung de rung aus zlebung Auf bieten steht im ganzen dock ueine verr keit in der W. bei Kleiel deidmarkit, Bank- une Börsen- WSN. Das vrussische Kanes hot. S burg, 2. Dez; W. Ein Fafserlicher Un ohne besondere E Unte Und zaähilen, chtamt⸗ ordnet an: des Finanz- deutsche hörige zu 41¹ istände, 85 aus den genannten Me nen augelertigt werden; 2. Untersag Ausfuhr nach dem Ausland voe barem Geld. Wer rtpapieren, Siſber, Gold und Platin, de 500 Rube]! über⸗ steigt, an jede ist der Zu- tritt zu den Gele den Personen, die Vollmacht haben von den oben erwälmten lu⸗ Stituten und Staals Sangehörigen; 4. Alle Zahlungen aln Gsterreichisch- ungarische, deutsche und os- manische Staatsangekörige, die sich außerhalb Rußlauds befinden, aber dort Handelsunterueh- mungen oder Grundstücke besitzen. Werglen in Rußland durch gesetzlich Bevollmäelltigte dlieser Lanffloner Efentenbörse. .ORDOg, 2. Dezember. terdam. 200 155 7 85—5 Lstrl. 3 000 dan 80 indusirie 38. 822 DRNULLInr- hat 15 n 5 19 85 krei Werke SSen. diese A. Morch& Cie, Motorwagenwerke. ELwiekau. Binnen drei Wochen seit dem Schlusse res hat die Firma K. Horch& Gie., ngesellschaft in Zwickau nahme der Bestände und die eck enwerkes beeudet. bemerkenswerter, als des Ge- die Diese Aufstellung Hlesd des Leistung ist um 80 eine größere Anzahl Angestellter zur Fahne einberufen ist. Durch drei Beanite der Deutschen Treuhandge- sellschaft in Berlin ist inzwischen das 5 Rechenwerk in kaufmännischer und ſech ˖ icht mitsamt den Büchern in mehrw 1. ner Arbeit durchgeprüft worden. Der Aufsichtsrat hat in seiner ung vom 30. Noven ber 1914 die Vorschla Verv er die Verwendung des Reing nach delkegeeneer Prüfung allenthalben genehm lach größeren Abschreibungen und sca! Rückstellüngen wird der am 2l. Dezember 185 nachmittags 3 Uhr, im Geschäftslokal der Stattfitidenden Cieneralversammlung die Verteilung einer sofort fälligen Dividende von 15 v. H. vor- gesclilagen werden. Weil die Firma über ein reichliches Bankguthaben verfügt, soll mit dieser raschen Auszalilung der Dividende den Aktionären eine besondere Weihnachtsfreude bereitet werden. Für die Familien ihrer im Felde stehenden Be- en und Arl Wird an Unterstützungen und 80 8 bis W. eilmachte u die 0 aulgewen det werden; Betrag Wird über DSsten gebuelit. Das Werk dist auch für die folgenden Monate bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit be⸗ Deutschlands Holzindustrie und das Naisuische Jahlungsverbot. Rußland hat schon vor einigen Wochen ein Zahlungsverbot gegen DeutschKnd erlassen; die deutsche Reglerung hat kürzlich das gleiche Ver- bot verfſügt. Die Wirkungen sind für Deutsch⸗ 1 Strie, die russisches Rohholz ein- e Erzeugnisse pe Besonders betroffen ist die deuts ckes 1 Vierindustrie, die mit russi⸗ äft unterhielt, 0 Jage und niehr, gewähren ich bedeuteude Suhimen zu ner kofimen mit erheblichen Be- Möbelfabriken, die bessere ern nach Rußland lieferten, schen Firmen ein sehr großes Gescl e Kredite und 131 Hat. iBte rdern a· 7 VVVV lalten, die im Kaukasus große verbraucht ist, er- Neuigegenüber kommt das 8 erbot für unsere Inpor⸗ die RFolstoff in Rußland bauften, iger in Frage, weil Unc Ruhr lieglich ist seit Kri noch zu er- 1 liuserer großen l2= VLälder in Rul 125 itzen, Ratenzahlungen nicht leisten Na le zahlen, dii rien. Waremmarkte. Hamburger Getreidemarkt. HARSUBBG, 2. Dezember, am heutigen Setrefdemarkt stellten sloh aie Notſerungen per Tonne in Rark: 2 Welzen jmändischer verrollt 76-78 kg. 258—.272 en inlängisoher verzollt 70.72 Kkg. 228—232 Serste inländische verzolſt prot, okO 20—000 8 295—000 Hafer inlünzisoher verzollt 217.—228 Dadnmpester Getreidemarkt. BUDAPES T, 2. Vezember. an der heutigen Börgse wurtzen foſgende Notjerungen festgesetrt: 77. 20.58.—21.35 Roggen 16.30—75.50 Serste 13.90—14.40 Hafer 12.1012.60 MRais 11.45—11.75 a e ne Kon⸗ Eurse. IAoukurse un November 1914. Nachdem die Zahl der neu eröfineten Konkurse im Oktober nicht unerhebliche Zunahme ge- genüber dem September erkahren hatte, ist im Nov. Wiedder ein ziemlich großer Rückgatig eingetreten. Es sind, nach einer Statistik der Finanzzeitschrift „Die Bank“ nur 311 Konkursverfahren eröftnet Wof den, gegen 595 im Oktober und 473 im Septem⸗ ber. Im Noyember vorigen Jahres waren 724 Kon- kurse neu eröllnet wWorden. eine iler Isaalk Selluikelapper. 1 Ses[Hvricki. Berlin. tachermeister Morit⸗ igensee: Vereini H.. 5 5 Ba : Mas schinen⸗ b. H. 1 Crim- 5 1. In. arenhändler„ Balzer. duditor Karl Pollender. Essen ſene Handelsgesellschaft i. F. Karl und enburg, Feilen- und Werkgeug⸗ Maschinen. Gneseg: Hausbe. alwarenhändler Karl Fudzinski. Motorenbau Hennef, Maschinen- b. H. Hokhe ensalza: Schufl⸗ ada. larotschin: Frau vVitzZ..; Fahx⸗ Leer 1. Ost⸗ 7 Mallers⸗ Zer Pranz Deml und johann leister. Heinrich Mochel. slaus Latowski. Rem⸗ FKarl Schmidt. Rott. NuruDE! el sind auch die Forder ungen Mattaä Schaller, Bazat⸗ hmölin.A. eidel. Stolpen i8. 8615 G. 1l..H. Stras 9* hlermeistertrau Frauziskz 8 t raubing: Kaufmaun Hugo rg: Kã ufnaum(Jcorg Jeusch inhaber Bernhard Lander, Thoru: N Ardn 5 in. Tabre; Schneider Mar J, Kaufmann Max Angreß. Letzte Aandelsnachrtekten. Prandl. Lettnang: WIB. Esseu, 2. Dez.(Nichtanitlich.) Am 1I. Dezemb et die Beiratssitzung ges Rlleinisch Westfäkischen Kohleg syudikats statt, geschäſtliches steht. Hechenbes auf deren Jagesordnung aur Im Auschluß daran wird eite IZer-Versammlung abgefialtei, welchn igungsanteile für Januar 1915 festsetzen 2. Dez.(Priv.-Jel.) Per rat der Lindenbrauerei in Unua Fasiher e eine Divideude von gegen 5 v. H. im Vorjahre. 3. Dez. Siemens WIB. Abschluß der und Halske Juli 1914 zeigt nach der durch die en besonders vorsichtigen Be⸗ wertung der ren eiuen Reingew inn von Mf. 11 151 907(i. V. 12 511 197). Nach Dotierung der Spezialreserve m. M. 2 Mill. des Dispositiousfouds mit 500 00 Me. und nach Zuweisung von 900 000 Mk. für Gratifikationen an Angestellte und Arbei⸗ ter, alles wie im Vorjahre soll der auf den 7, Jan. einzuberufenden Generalversammlung eine Diyi⸗ v. H. gegen 12 v. H. vorschlagen und 1214810 Mark im V. 1 219 265 Mark auf neue Nechnung vorgetragen werden. WIB. London, 2. Dez.(Nichtamtlich.) Morning Post“ meldet aus Ottawa vom 28. Noy.: Die Regierung hat 30 000 Pid. Sterling zur Un⸗ terstützung der durch die Trocken⸗ tleidenden Ausiedler in Süd-Alberta und Südwiest-Saskatschewan, sowie 200 000 Pid. für die Verteilung von Saatkorn bereitge Der Kommissar für Westkanada schätzt die Ausdelmung der Anbaufläche für Wel⸗ zen über den vorjährigen Umfang hinaus auf 40 v. II. Die herbstlichen Wetterverhältuisse im ind vielversprechend. WIB. Konstantinopeh 2. Dez.(Nichtamt. lich.) Die gesamten Einnahmen der Anataltschen Eisenbahn betrugen in der Zeit vom 24. Sept. 227 702 Frs.(122 892 Ers) und seit dem f. Jan 1914 7629 3901 Frs.(1 213 640 Frs). .-G. vom 31. Zeitl beclingt 48 82 dende von 10 121 Stellt. ——— ̃ů—ͤ— Wassersfandsbeobachtungen im Manat Dez. Fopoſeeaclon vom Datum morkungen Rhein 45 Anf.988 08 Abends 5 Ubt 47 10 12 achn, arau 243 8044 fceden .30.58 orgen .54.46 8 12 Ubr .68.84 Vorm. 2 Uhr .88.60 NMachm. 2 Ubr vomNeckar bbt Mannh 29.81.3.85 257.58 Varm. ee a7 ds 84 8 ere k Windstll, Bedeokt— 05. 2 Witterungsbechachtungen d. meteorol. Stallon 5 2 2 es 5 5 8 8 255 252 Datum Zelt 35 28 88 232 0 um 3 32.— 2 50 Mortzens 70 783¹5 Ssk 2 2. Mittags 20 7582 11.2 SSk 2 2 25 Abends 9 780s 256 81 3. bez. Morgens 7% 75⁸.⁰ 64 Ssk 2 8 Höohste Temperstur den 2. der. 2,0, Flefste Tempefstu vom—3. Oez. 4,0 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: 5 für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbau für Lokales, Provinziales umi Gerichtszeimng I..: Erust Miller; für den Handelsteil: Dn Adolf Agthe; iür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdtnekgrei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. (Nichtamitlich.) Der. WWnnn eene pere:: 2. 8 JSAiteeiketelntitkee 914. ing nur ird eine Welche Stsetzen Unua ide von ) Ver. alske irch die u Be⸗ on Mü. ug der usfonds 900 000 Arbei⸗ 7. Jan. Divxi⸗ en und neue nlich.) „Nopy.: Un⸗ cken⸗ Aberta 0 Pid. reitge⸗ itzt die We⸗ auf 40 e im chtamt. Uschen V Sept. 1. Jan, — 5 — 5 schlagam. Lmer p. a. * Sunmerstag, den 3 Dezemher 1914. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Vor Weinnachten Meter Slusensfoffresfe Liaderkleiderstoffreste Tbederstofreste 5r 88 Lostümstoffresfe Nockstoffreste 4 Mantesstofresfe. Wollmusselinereste 4 Schürzenzeugreste Reste für Hemden, m Ae Donnerstag, 3. Dezember 1914. 15. Vorſtellung im Abonnement 5 ber Erangelimann Schauſpiel in 2 Abteilungen(8 Akten) Noch einer in den Erzählungen„Aus den Papieren eines Poltzei⸗Kommiſſars“ von Dr. Leppold E. Meißner 8 mitgeteilten Begebenheit. Dichtung und Muſik von Wilhelm Kienzl. eee Karl Marxx Muſikaliſche Leitung: Adolf Strauß Kaſſeneröff. 6½ uhr Anf. 7 uhr Eude 9% uhr Nach der 1. Abteilung größere Pauſe Das Perſonal iſt angewieſen, während des Orcheſter⸗ Vorſpiels Niemandem den zutritt zum Zuſchauer⸗ raum zu geſtatten Kleine Preiſe 355888 Am Gerung. Baltheater. Freitag. 4. Dez. Abonn. E 14. Kleine Preiſe Neu einſtudiert: Der Traum ein Leben Anfaug? Uhr. Statt besonderer Anzeige. Die glückſiche Geburt eines Uungen zeigen hocherfreut an. 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