reneeenr bonnemente 70 Pfg. momatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt ingl. Poſtaufſchlag Nrk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Refflame⸗Seile.20 Nk. Badi Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Celegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Maungeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion.. 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 29 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — 9 Nr. 539.(Abendblatt.) Di it 50 ſe El e ei E Die Größe des Sieges. ſchrieb ſchon ein militäriſcher S chverſtändiger,[dauernde unmethodiſchen mülitä ſim Jahr. Dieſe Millionen ſchmucker junger Der deutſche Tagesbericht. WCB. Großes Hauptquartier, J, Dezember, vormittags.(Amtlich.) Vom weſtlichen Kriegsſchau⸗ platz und dem öſtlich der Maſu⸗ riſchen Seenplatte liegen keine beſondere Nachrichten vor. In Nordpolen haben wir in langem Ringen um Lodz durch das Jurückwerfen der nördlich, weſtlich und jüdweſtlich dieſer Stadt ſtehenden ſtarken ruſſiſchen Kräfte einen durchgreifenden Erfolg errungen. Lodz iſt in unſerem Beſitz. Das Ergebnis der Schlacht ließ ſich bei der Ausdehnung des Kampffeldes noch nicht überſehen. ODie ruſſi⸗ ſchen Verluſte ſind zweifellos ſehr groß. Verſuche der Nuſſen aus Süd⸗ polen ihrer bedrängten Armee in Nordpolen zu Hilfe zu kommen wurden durch das Eingreifen öſter⸗ koſchiſch⸗ungariſcher und deutſcher Kräfte in der Gegend ſüdweſtlich Piotrkow vereitelt. Oberſte Heeresleitung. * Dem erſten knappen Bericht über die Ein⸗ nahme von Lodz, den wir im heutigen Mitkags⸗ klatt peröffentlichten, folgt ein ausführlicherer, der die Größe des deutſchen Sieges wie die Eröße der rufſiſchen Niederlage genauer erkennen lßt. Die erſte große Schlacht bei Lodz, über Nie am 26. November berichtet wurde, endete nit der Gefangennahme von 60 000 unverwun⸗ deten Ruſſen, mit der Erbeutung von 150 Ge⸗ ſchützen und 200 Maſchinengewehren. Die Ge⸗ amtzahl der vom 11. Rovember bis 1. Dezember n Polen gemachten Gefangenen wurde ant 2. Dezember auf über 80 600 angegeben. Die weite Schlacht um Lodz, die ein tagelanges ſchweres Ringen darſtellt, wird dieſe ungeheueren Zahlen noch gewaltig ſteigern. Konnte die Rutſche Heeresleitung auch noch keine Zahlen⸗ Uügahen machen infolge der großen Ausdehnung des Kumpffeldes, ſo ſteht doch ſoviel ſchon feſt, duß die Ruſſen wieder ſchwer haben bluten iſſen. Der Erfolg wird im heutigen General⸗ labsbericht durchgreifend genannt. Dis znn nichts anderes heißen, als daß die Ruſſen ſe geſchlagen ſind, daß ſie kaum noch zu neuem ugriff fähig ſein werden. Man erinnert ſich, aß der große Erfolg der erſten Schlacht noch keine Entſcheidung brachte, weil neue züſſiſche Kräfte von Oſten und Suden hee vor kungen. Noch am 29. November wurden ruf⸗ che Vorſtöße in der Gegend vdn Lodz gemel⸗ det, die ſcheiterten und mit erſolgreichen deut⸗ ſchen Ge zenangriffen beantwortet wurden. Wenn wuir den heutigen Generalſtabsbericht richtig deu⸗ den, beſitzen die Ruſſen nach dieſer zweiten un⸗ heuer verluſtreichen Schlacht nicht mehr die afk zu neuen Vorſtößen. Wir haben ja heute Fün ſchon gehört, daß die Reſerben des kuſſi⸗ ſchen Rieſenßeeres ſich zu erſchöpfen geginnen und die Kadres durch aſtciſche Bölker aufgefüllt — man beginne den den des Faſſes zu ſehen. Der erſte amtliche Bericht über die Einnghiſe von Lodz meldete, daß die Ruſſen im Rückzuge ſeien; das iſt der durchgreifende Erfolg. Kein neuer Widerſtand neuer ruſſiſcher Kräfte wird— ſo dürfen wir annehmen— den Vor⸗ marſch auf Warſchau hemmen. An dem Erfolg haben unſere öſtenrei chiſch ungariſchen Waffenbrüder einen großen Anteil, ſie hoben im Verein 1i weiteren deutſchen Kräften verhindert, daß den um Lodz hart bedrängten ruſſiſchen Kräften vom Süden her Entſatz gebracht wurde. Bei Piotrlow, das etwa 50 Km. ſüdlich von Lodz liegt, iſt der Vormarſch weiterer ruſſiſcher Kräfte, die auf den nördlichen Kriegsſchauplatz zu Hilfe eilen wollten, zum Stehen gebracht worden. Wir wiſſen noch nicht, ob auch dieſes ruſſiſche Heer eine größere Niederlage erlitten hat. Jedenfalls aber iſt es verhindert worden, in die Sch bei Lodz einzugreiſen und dieſer eine den Ri günſtigere Wendung zu geben. So ſtellt die zweite Schlacht bei Lodz nicht nur einen Sieg der Deutſchen, ſondern einen Sieg der deutſch⸗ öſterreichiſſchen Waffenbrüder⸗ ſchaft dar, was unſere Freude an dem Er⸗ folge nur erhöht. An der wichtigen und für den Enderfolg ſicher ſehr beſtimmenden Abwehr⸗ aktion bei Piotrlow werden die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Kräfte den Hauptanteil gehabt haben, was daraus hervorgeht, daß ſie im Generalſtabshericht vorangeſtellt ſind. Dieſe Abwehraktion hat vielleicht eine noch größere Tagweite. Die Verhinderung der Vereinigung der nördlichen und ſüdlichen ruſſiſchen Streit⸗ kräfte bedeutet wahrſcheinlich, nachdem die ruſ⸗ ſiſchen Streitkräfte um Lodz den Rückzug haben autreten müſſen, die dauernde Aus⸗ einanderreißung des zwiſchen Lodz und Krakau verfammelten ruſſiſchen Zentrums. So ſcheint es bei näherer Betrachtung wirklich, daß dieſe Schlachten in Polen jene unſagbare Bedeutung für den ganzen europäiſchen Krieg geſpinnen, die ſchon vor Tagen einen engliſchon Ehrpniſten ſo ſchwer bedrückte. Hoffen wir zu über⸗ ſchwänglich, wenn wir eine nicht mehr abwend⸗ bare Zertrümmerung der ruſſiſchen Kernträfte vorausſehen? * WFpB, Berlin,(Richtamtlich.) Der Chef des Generalſtabes des Feldheeres erſtattete Seiner Majeſtät Bericht über die Kriegslage. Die Siegesausſichten. Es dämmert den Engländern. Rotterdam, 7. Dez.(Von unſ. Korr.) Ein engliſcher Brigadegeneral, der 0 Dez. ſich in der Front befindet, ſchreibt im Daily Wir befinden uns in der pein⸗ Verlegenheit wegen des eren. Dieſes haben Telegraph: lichſten Mangels an Offizi wir aber mit der ganzen Armee gemefn, die an allen Teilen der Front große Verluſte an Offizieren hat. Allein mit dem beſten Willen auf der Welt kann man neut Offiziere, die ſchon nach wenigen Monaten im Felde brauch⸗ bar wären, nicht aus der Erde ſtampfen. Zucht bedeutet alles in dieſem Kriege, weshalb denn auch ſchan Regimenter, die gute Tüchtigkef! halten, von den anderen aöſtechen. Aber Zu ch! und militüriſche Tüchtig keft laſſen ſich nicht in mentgen Tagen errei weden Als die Nachricht ſam, daß Nußland acht Jahrgünge ſeiner Reichswehr einberufe, chenn, ſit ſind vielmehr die Folge einer riſchen Ausbildungeiner Nati on. Die Kangdier in England. Rotterda m, 7. Dez.(Von unſ. Korr.) Aus einem Artikel in der Times erſieht man, daß die 30000 Kanadier, welche Kanada dem Mukterlande zur Hilfe geſchickt hat, noch immer im Militärlager von Salisbury liegen. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß ſie erſt für den modernen Krieg gedrillt werden müſ⸗ ſen, und ſo würde eifrig mit ihnen exerziert. Allein der militäriſche Fachmann der Times glaubt nicht, daß man die Kanadier noch in dieſem Jahre werde auf den europäiſchen Kriegsſchauplatz werfen können. Den Mangel an militäriſchem Schwung machen dafür, wie die Times klagt, die Kanadier durch ihre Trinkluſt wett. Sie ſcheinen, ſchreibt die Times, eigens zu der Zwecke nach Europa ge⸗ kommen zu ſein, um ſich gründlich dem Trunke zu ergeben. Die Schuld daran trügen aber meiſtens die Engländer, die die Kanadier zum Kneipen verleiten. Infolge ihrer unbändigen Trinkluſt müßten ganze Abteilungen Kanadier zurückgeſchickt werden. Woher Deutſchland ſeine Berſtärkungen nimmt. Mach dem Kopenhagener Blatt Politiken hat die Londoner Times jüngſt aus Peters⸗ burg folgende Meldung gebracht:„Die Haupt⸗ ſtadt wartet ungeduldig auf Nachrichten aus Polen. Die vorliegenden Meldungen tragen dazu bei, die Spannung zu erhöhen. Trotz der klimatiſchen Schwierigkeiten halten die Deut⸗ ſchen ihre Stellungen bei Lodz und Lopwitſch. Sie fügten den Ruſſen ſehr ſchwere Verluſte zu. Jetzt erworten ſie Verſtärkungen, aber wo⸗ her ſoll Deutſchlaund Verſtärkun⸗ gen nehmen?“ Eine vortreffliche Antwort auf dieſe Frage gibt die„Köln. Itg.“, ſie meint, dem Mann könne geholſen werden, ſelbſt wenn ihm dabei die Freude au der vermeintlichen Hilfloſigkeit Deutſchlands etwas getrübt werde. Richt nehmen wird Deutſchland ſeine Ver⸗ ſtärkungen von Gelben, Braunen und Schwarzen, wie die Engländer, denen die Farbigen, die ſie ſonſt mit Fußtritten bedenfen, gut geung ſind, unt ſich für ſie totſchießen zu laſſen. Deutſch⸗ land ninunt die Verſtärkungen aus ſeine ur eigenen Volk! Es wäre den Rechen künſtlern unter unſern Feinden, die ſcharfſinnig dahintergekommen zut ſein wähnen, daß Deutſch⸗ land am Ende ſeines Menſchengufgebotes an⸗ gelangt ſei, zu wünſchen, daß ſie einmaf einen Plick in das Leben tun könnten, wie es ſich zurzeit in Deutſchland abſpielt. Da wür⸗ den wohl viele dieſer weiſen Herren ihr blaues Wunder ſehen! Ein Leben und Treiben genau auch Gefangene wie im Frieden, fang feindlicher Rationen in nach ihrer Heimat ſchen wiederholt indet haben. Zu dieſem Bilde gehört auch, daß maft die Ab⸗ weſenheit unſerer Millionen im Felde öußerlich kaum nierkt. Prachtkerſe gehen bei uns noch in ſoſcher Fülle ſpazieren, daß die Franzoſen und Engländer, wenn ſte ſie fähen, der blaſſe Neid packen und ſie ihnen gleich die Werbeblume ins Knopfloch ſtecken würden. Dutzende von Jahr⸗ gängen des Landſturms, davon etwa die Hälfte chemalige Erſatzreſerpiſten, gehen immer noch ihce unkriegeriſchen Beſchäftigung nach. Warum? Nicht etwa, wie der Times⸗Mann an⸗ zunehmen ſcheint, weiſ ſie untauglich wären. pon Im Gegenteif; iſt d größte T megel körpen 25 sühig k um * 8 den iag ja noch ir reform, und ſelhſt nach deren ung hotten wir noch rund 10 000 dienſtfähige Neberzanlige Männer tragen noch das Büngerkleid, weil das Vaterland ihrer noch nicht bedurfte. Dazu komumt noch die zahlloſe Schar von Erſatz⸗ reſerviſten und Rekruten des Jahres 1914, die zurzeit das Kriegshandwerk ſernen und darauf brennen, zu beweiſen, woher Deutſchland ſeine Verſtärkungen nehmen kann. Der Jahrgang 1914 iſt bei uns zu derſelben Zeit wie int Frie⸗ den, eher ſpäter als früher, eingeſtellt worden, und der Jahrgang 1915 kommt erſt im nächſten Jahr zur Aushebung. Wie müſſen ſich dagegen die Engländer und Franzoſen die Augen nach Soldaten ausgucken! Den Jahrgang 1915 hat ſich das franzöſiſche Heer ſchon einver⸗ leiht und der Jahrgang 1916 dürfte ſchon vor unſerm Jahrgang 1915 an der Reihe ſein. Und erſt die armen Engländer! Der Werbekampf gen ihre eigenen Fußballſpieſer wird ihnen f ſauer wie der auf dem Schlachtfeld Und gehen ſie denn hin und trelen und kneten ihre weißen, gelben, braunen und ſchwarzen Vaſallen unter das Kriegsjoch„für Freiheit und Zwili⸗ ſation.“ Viel Glück dazu! Deutſchland zieht es vor, ſeine Schlachten mit deutſchen Männern zu ſchlagen. die Mämpfe in grankreich und Belgien. m Köln, 7. Dez. Die Kölniſche Zeitung meldet aus Paris: Die Times borichten, daß ſich der Kampf im Woevregebiet in eine Reihe von Artillerie⸗Zwei⸗ kämpfen aufgelöſt habe, weſche der Be⸗ herrſchung der Straße gelten. Die deutſchen Geſchittze beherrſchten gegenwärtig den öſt⸗ lichen Teil der Straße von Commerey nach Pont⸗a⸗Mouſſon, wo die deutſchen Laufgräben außergewöhnlich kräftig verteidigt wurden. Demſeolben Blatt wird mitgeteilt: Von ſei⸗ nem⸗Beſuche auf dem Kriegsſchauplatz traf der König von England mit König Albert zuſam⸗ men und er verlieh letzterem den Hoſenband⸗ orden. Oeffentliche Zuſtände in der franzöfiſchen Hauptſtadt. Rotterdam, 7. Dez.(Von unſ. Korre⸗ ſpondenten.) Nachdem ſchon ſeit einigen Wochen die elektriſche Beleuchtung der franzöſiſchen Hauptſtadt eingeſtellt worden iſt, hat man nun⸗ mehr auch die öffentliche Beleuchtung durch Gas wegen Kohſlenmangels ain gehen laſſen, ſobaß nur noch wenige Haupt⸗ verkehrsſtraßen beleuchtet werden. Wie lauge, dies wird von dem noch vorhandenen Kohlen⸗ vorrat abhängen. Infolge der Einſtellung der Straßenbeleuchtung hat die Unſicherhei! in allen Vierteln der franzöſiſchen Hauptſtadt be⸗ trächtlich zugenommen, fſodaß niemand von den beſſeren Klaſſen ſich bei Einbruch der Dunkelheit, ohne zwingende Notwendigkeit mehr ouf die Straße wagt. Raubüberfälle und Mordtaten durch Apachen ereignen ſich täglich, ohne daß die paar Mann Polizei etwas dagegen tun könnte. * JBerlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber die Tätigkeit des Prinzen von Wales im britiſchen Hauptquartier erzählen die engliſchen Kriegskorreſpondenten: Der Pirinz hat die Schützengräben beſucht, und ſich dem feindlichen Artilleriefeuer ausgeſetzt. Er ſei vom frühen Morgen an unterwags. Er arbeite den ganzen Tan, mache ſich mit den Srellut der hekannt und nehrme e militärfſchen en ſehr Dar Prinz wird von allen bewundert, die mit ihm in Berührung ſtehen. Na alſo! 709 en Truppen aynſt NN 7 2. Seite. Seneral-⸗Anzeiger Neueſte Nachrichten.(Abondblatt) Montag, den 7. Dezember 1914 Fürſt Bülows außerordentliche Sendung beſchäftigt die politiſche Welt fortgeſetzt. der Fülle von Betrachtungen heben wir noch die Aeußerungen des Legationsrats von Roth im „Tag“ hervor. Er verdient gehört zu werden, da er ja„vom Bau“ iſt. Hermann v. Roth ſchreibt u..: Aus Fürſt Bülows Berufung bedeutet eine außerordentliche Mehvung des deutſchen Einfluſſes in Italien und über ſeine Grenzen hinaus Denn kein deut⸗ ſcher Diplomat oder Staatsmann verfügt über einſe gleich intime Kenntnis der Vephältniſſe, der maßgebenden Perſönlichkeiten des Königreiches, keiner erfveut ſich einer pleichen Beliebtheit in allen Kreiſen des Hofes, der politiſchen, der in⸗ tellektuellen, der künſtleriſchen, der journaliſti⸗ ſchen Welt, wie er. Als früherer römiſcher Bot ſchafter kennt er das diplomatiſche Parkett ſo ge⸗ nau, daß ein Fehltritt praktiſch ausgeſchloſſen erſcheint, hat er die Verhandlungen über die Verlängerung des Bündnisvertrages perſönlich geführt. Etwaige Unklarheiten und Winkel⸗ züige müſſen ſich daher im Verkehr mit ihm ver flüchtigen. Rom iſt bereits ſeit geraumer Zeit der Tum⸗ melplatz der politiſchen Intrige. Unſere Feinde hahen vorzügliche Diplomaten dort, die ihre ganze Kraft darauf konzentrierten, Italien vom Dreibund loszureißen und dem Dreiverband einzugliedern. Stark ausgeſprechene politiſche Sympathien, ſoziale und wirtſchaftliche Be⸗ ziehungen, dazu eine zeitweilige Entfremdung gegenüber Oeſterreich⸗Ungarn, die ſich in der iſchen Frage ſogar zuzuſpitzen drohte, kamen ihven Anſtrengungen zu Hilfe. Die Beweglich⸗ keit, die journaliſtiſche(Gewandtheit eines Barrere paarte ſich der Zähigkeit eines Rodd Seit„Kriegsausbruch ſteigerte ſich der Wett⸗ kampf un den Einfluß in Rom zuu rückſichts⸗ loſeſter Fehde. Unſere Feinde arbeiteten mit den ſkrupelloſeſten Mitteln, und es gelang ihnen, die geſamte öffentliche Meinung Italiens mit wenigen Ausnahmen in einer uns feindlichen Richtung zu beeinfluſſen. Die italieniſche Re⸗ gierung kam dadurch in eine äußerſt ſchwierige Lage, und wir müßfen es Staatsmännern wie Salandra und San Giuliano danken, daß trotz der heftigſten Widerſtände und Umtriebe dis Haltung der italieniſchen Regierung korrekt dem Bündnisvertrage Rechnung trug; unbillig wäre es geweſen, umter dieſen Umſtänden ein Mehr zu ermarten. Die Mitglieder des neuen Kabinetts Salandra, die entſchloſſen ſind, die Politik des alten fortzuſetzen, werden im Fürſten Bülow eine ſtarke Stütze nach außen wie im Innern finden. Wir erwarten keineswegs, daß die Preſſe Italiens umiſono die Ernennung des Fürſten Büſomw mit Beifall aufnehmen wird. Zu piele ehenſp ſtarke wie dunkle Mächte ſind noch am Werk, um unbefangenen Urteilen nicht aller⸗ wärts freie Bahn zu öffnen Aber des Fürſten ſtaatsmänniſche und ſo oft erprobte publiziſtiſche Geſchicklichkeit im Verein mit ſeiner außer⸗ ordentlichen Popularität werden auch in der Beeinfluſſung der öffentlichen Meinung Ita⸗ liens nicht verſagen. Die Italiener werden ſich aber der Empfindung nicht verſchließen, daß die Entſendung eines ſo hervorragenden Staats⸗ mannes und früheren Reichskanzlers ein Be⸗ weis ganz beſonderer Wertſchätzung iſt, die Deutſchland dem Königreich entgegenbringt. Fürſt Bülow zählt jetzt 65 Jahre, aber er er⸗ ſreut ſich einer außerordentlichen geiſtigen und beſſern. * Badiſche körperlichen Friſche der Zeit der iße hal ſich ſeine Geſund 5 f e mam Cläinnern wird unter der Bürde des Kanzlera gelitten hatte, neu gekräftigt. Man darf daher die höchſten Erwartungen an ſeine Tätigkeit knüpfen Dieſe ſcheint allerdings von vornherein als eine zeitlich begrenzte in Ausſicht genommzen zu ſein, das tritt auch in der Form der Alkreditierung in die Erſcheinung. Denn, wie verlautet, hat der Fürſt ſich ausdrücklich nur für die Dauer des Krieges zur Verfügung geſtellt. Damit entfällt jede Mißdeutung, und in klarem Licht erſcheint ſein Entſchluß als ein Opfer, in ſchwerer Zeit gebracht, ſicher des Dankes der ganzen Nation. Ueber die wahrſcheinliche Aufnahme des Fürſten Bülonm in Rom von unterrichteter 72— wird uns ſchrieben: „Mönchlein, Mönchlein gehſt einen ſchwe ren Gang Auch dem Fürſten Bülow kann man die Worte des Ritters Frundsberg auf dent Wege nach Rom zurufen. ird der gewiegte Staatsmann in der S ügelſtadt die Sitwation noch retten geht er, doch er geht Den Freunden Frankreichs kommt er in Rom höchſt ungelegen. Hat doch der Corriere della Sera, das bekonnte deutſch⸗ freſſeriſche Hetzorgan, noch vor wenigen Tagen dem Fürſten Bülow zugerufen, daß ihn kein freundlicher Empfang in Rom erwarte, falls er dorthin nicht als Privatmann zurückkehre. Palazzo Caffarelli(die deutſche Botſche Rom) dürfte mit der Einkehr des Fürſten Bül⸗ als Botſchafter zu einem deutſchen Miniſterium des Auswärtigen umgeſtaltet werden, ſo ſchrieb das von Frankreich erſt ſeit dem erſten Auguſt d. J. gewonnene Organ. Dem Fürſten wird ſeine bekannte Unterhaltung mit Björn Björnſon im vergangenen September, in der er ſich auch über die Haltung Italiens freimütig geäußert hatte, von den Franzoſenfreunden zum Vortvpurf gemacht Es iſt das eitel Spiegelfechterei Denn in Wahrheit fürchten dieſe um ihre Auftrag⸗ geber beſorgten Herrſchaften des Fürſten großen Einfluß politiſcher und geſellſchaftlicher Natur in der Hauptſtadt Italiens und ſuchen ihm ſchon jetzt einen Damm mit der Aeußerung feindſeliger Gefühle entgegenzuſetzen. Deutſchlands neuer Vertreter in Ront wird einen furchtbar harten Stand haben. Darüber dürfte er ſich ſchon vor der Uebernahme der ſchweren Miſſion klar ge⸗ worden ſein. Seine Erneanung kam in dem Augenblick, wo die Partei der Kriegshetzer im Parlament glaubte, Oberwaſſer erhalten zu haben. Andererſeits liegen viele Anzeichen vor, daß die Freunde der Neutralität, die auf der Rechten und bei den offiziellen Sozialiſten zu ſuchen ſind, die Ankunft des Fürſten Bülow dankbar be⸗ grüßen. Denn ſie ſehen in ihm einen ſchätzbaren Faktor zur Aufrechterhaltung der Neutralität. Die Poſition dieſer Friedensfreunde iſt zweifel⸗ los in allerjüngſter Zeit durch Kundgebungen von verantwortlichen und nicht verantwortlichen Politikern geſchwächt worden. Sie wird mit dem Augenblick wieder ſtärler werden, wo unſere Freunde in dem Fürſten Biklow eine Stütze er⸗ halten, die geeignet iſt, den Beſtrebungen der loch Seite ge⸗ Feinde Deutſchlands ein Gegengewicht ent⸗ gegen zu ſetzen. Dem Fürſten lommen auch ſeine nahen Beziehungen zuſtatten, die er dank einflußreicher Verwandter mit den Kreiſen der römiſchen Kurie ſeit langem unterhält. Dieſelbe gibt ſich bekanntlich entſchieden deutſ chfreundlich. Die jüngſten parteipolitiſchen Ereigniſſe haben uns gezeigt, daß es Frankreichs Bemühungen micht gelungen iſt, die offtzielle Sozialdemokratie manigfachen Verſuchungen zum Trotz aus ihrer neutralen Haltung herauszudrängen Die ſchwere wirtſchaftliche Kriſis, in der ſich Italien gegen⸗ wärtig befindet, iſt ſchließlich nicht dazu an⸗ getan, die Chancen der Kriegsſchürer zu ver⸗ Die Konfliktsgefahr am Ballan. Bulgarien und Griechenland. JBerlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird der B. Z. gemeldet: Nach dem„Corriere della Sera“ ſoll das Ein⸗ greifen Bulgariens in den Weltkrieg unmittelbar bevorſtehen. Serbien habe ſich, ſo berichtet der„Corrierc“, an Grie⸗ chenland um militäriſche Hilfe gewandt unter Hinweis auf die Gefahr des Vormarſches der Oeſterreicher auf Saloniki. Athen habe aber die Forderung dilatoriſch behandelt und dürfte dem Anſuchen kaum entſprechen. Man glaubt, daß der ſerbiſch⸗griechiſche Bündnisvertrag ſich auf einen Angriff Bulgariens oder der Türkei, aber nicht Oeſterreich⸗-Ungarus auf Serbien beziehe. Aus dieſem Grunde wolle Grie⸗ chenland in dem jetzigen öſterreichiſch⸗unga⸗ riſch⸗ſerbiſchen Könflikt nicht intervenje⸗ ren. Griechenland merde trotz aller franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Bemühungen nur dann eingrei⸗ fen, wenn die Bulgaren in Mazedonjen ein⸗ fallen. Einſtweilen wird man gut tun, die Meldung mit einigem Vorbehalt aufnehmen. Die Cürkei im Uriege. Revolutipnäre Bewegung im Kaukaſus. Konſtantinopel, 7 Dez Die revo⸗ rüſſiſchen Kau⸗ Tſcherkeſſen J begeiſtert Truppen an. (Frankfurter Zeitung.) lütionäre Bewegung im kaſus nimmt großen Umf und Georgier ſchließen den vordringenden osmaniſchen Schwere Pogrome. WIB. Berlin, 7. Dez.(Nichtamtlich.) Nachrichten aus Kiſchenew zufolge, kam es nach ſtrategiſchen Rückzuge der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Armeen aus Polen und Südruß⸗ dem land neuerdings zu ſchweren Pogromen in Po⸗ dolsk, Radom, Grodisk und Scholm. Kleine Kriegszeitung. Eine abenteuerliche Rettung aus Feindeshand. * Eine wunderſame Errettung vor der ſicher drohenden Gefangenſchaft wird in einem Feld⸗ ert, den die lt in Stuttgart erſcheinende Land und Meer“ in Nummer veröffentlicht. Zwei Leute einer Land⸗ wehrdiviſion waren auf Rädern als Patrouille aus⸗ goſchickt worden, um die Stellung der Feinde zu erkunden, und fanden ſich plötzlich ringsum von Franzoſen eingeſchloſſen. Ueberall tauchten Rot⸗ hoſen auf, und um die Ohren pfifſen und ſauſten ihnen die Granaten. Die Feinde hatten die beiden Kühnen noch nicht bemerkt; ſie hielten ſie wohl für ihresgleichen. Die beiden ſchlugen ſich nun ſeit⸗ der Deutſchen 7 ihrer neueſten wärts in die Getreidefelder und fanden hier einen Schiitz aben, deſſen ſteile Ränder durch wech⸗ ſelnde Hitze und ſtarken Regen derart zerriſſen waren, daß anſehnliche Erdmaſſen mit geringem Kraftaufwand eingeſtürzt werden konnten. Hinter ihnen und zu beiden Seiten tauchten übevall Feinde auf, und ein heftiges Kleingewehrfeuer ſetzte ein. ſchienen unrettbar verloren. Da kam ihnen tzlich ein erleuchtender Gedanke:„Wenn wir die lockeren Erdmaſſen des Schützengrabens über uns decken würden— das wäre vielleicht die einzige Möglichkeit, dem Feinde zu entrinnen. So raſch der Gedanke auftauchte, ſo raſch war er auch aus⸗ Erſt wurden die Räder vom Schützen⸗ abſeits in das Weizenfeld geſchleift; dann wir zurück, gten uns in die ſchmale löſten mit beiden Händen die lehmigen Bald waren unſere Körper ſo weit bedeckt, daß nur mehr Hände Schulter ſicht freilagen. Auch dieſe muß bedeckt werden. Es war ein wahnſinniger Gedanfe, der in uns aufgetaucht und deſſen Ausführung im Falle des Mißlingens einen jämmerlichen Erſtik⸗ kungstod für uns zeitigen konnte. Wir betteten uns in der Nä ines klaffenden Erdriſſes ſo, dat unſere Köpfe zuſammenſtießen. Das Erdreich li und rechts davor war bereits über uns herein⸗ gezogen, und der noch ſtehende mittlere Erdplo ſollte nun, mit vereinter Kraft zum Einſturz ge bracht, unſre noch bloßliegenden Körperteile decken hofften die lehmige ſpröde Erdmaſſe ſo über zu bringen, daß fie gleich einer Platte unſern rkörper überdache. Gelang dieſes Kunſtſfc brach und zerbröckelte die Lehmmaſſe, dann halten wir eventuell zu erwarten, daß zum minde⸗ ſten die Bewegungsfreiheit unſerer Arme vollſtän⸗ dig gehemmt oder wir gar, unter der Erdmaſſe be⸗ graben, erſticken mußten. Zu langem Zaudern hat⸗ ten wir nicht Zeit, und ſo griffen denn unſere Hände in den klaffenden Erdſpalt. Ein gewaltiger Ruck, und zu unſerer Freude lagerte über uns das tück gleich einer Platte. Naße der Graben⸗ wand, dort mo die Erdmaſſe abgeriſſen, blieben zwei ige Löcher, welche genügend Luft in Unſte e eindringen ließen. Es war höchſte Zeit!“ Gewehrfeuer aus dem Dorfe kam unterdeſſen immer näher; die feindlichen Schützen ſuchten gattz in der Nähe ihres Verſtecks Deckung und eröffnelen ein mörderiſches Feuer.„Deutlich hörten wir die Kommandos des auf dem uns überdachenden Blot liegenden Kaßpitäns. leeren Patronenhülſen fielen in den Graben, Füße trampelten auf den Unſrigen herum, ſtiegen auf unſere Unterkörper daß mein Freund laut aufſtöhnte, während ich ein mit und E Die ums andere Mal die Zähne zuſammenfnirſchie um nicht ebenfalls vor Schmerz laut aufzuſchreien Die Gedanken, welche uns in jenen ſchrecklichen en, dann müſſen wir beide uns verloren ge⸗ ben. Wäre es nicht Nacht geweſen, ſo hätten uns die feindlichen Schützen bald entdecken müſſen, denn unſre Füße mußten längſt ſtellenweiſe bloßgelegt ſein. Ich verſpürte beiſpielsweiſe ganz deutlich die auf meine Knie herabgeworfenen Erdſtſicke und lee⸗ ren Patronen und jede geringfügige Bewegung des auf meinen Füßen placierten feindlichen Schüttzen, Doch damit nicht genug, auf einmal gab das über unſre Oberkörper gelagerte Lehmſtück nach, brath mitten entzwei, und die untere Hälfte lagerte, durch das Gewicht des feindlichen Anführers beſchwort, auf unſeren Armen wie ein Schraubſtock So blieh uns nichts anderes übrig, als die in Mund⸗ und Naſenöffnung follernden Erdſtücke puſtend zu eni⸗ fernen... Neuerlich brach eine größere Erdmaſſe von dem uns noch etwas Luft und Raum gewäß⸗ renden, über uns gelagerten Lehmſtück. Mein Kamerad ſtieß einen markdurchdringenden Schrei aus. Verloren! Nun wird man nach uns ſuchen, der Gegner uns finden! So raſch dieſer Ge⸗ ike auch in meinem Hirn auftauchte, ſo raſch wurde er durch das vernommene kräftige Hurrg!“ unſerer ſtürmenden Landsmänner wieder per⸗ drängt. Die Füße auf uns hörten auf zu trampeln, der Feind ſtob davon, und nun patſch— patſch „Hilfe!— Hilfe!“ gellte es aus dem Munde meines Freundes, und„Kameraden, Vorſicht— Heyrgott, mein Magen!“ rief ich aus Leibeskräften. s waren wirklich die Unſrigen, weſche in den halbzer⸗ fallenen Graben hereingeſprungen kamen und dem fliehenden Feind von da aus ein mörderiſches Feuer nachſendeten.“ 5 — D. A. Thomas 70. Geburtstag. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben; Im engſten Freundeskreis von Herren und Damen und in ſchlichteſter Weiſe wurde am 2. Dezember im„Europäiſchen Hofe“ in Karls⸗ ruhe der 70. Geburtstag des Herrn D. A Thoma, Proſeſſors am Lehrerſeminar I, ge: feiert. So entſprach es dem Ernſt der Zeit und dem Wunſch des Jubilars. Nach einer herzlichen Begrüßung des Herrn Pfarrers Hindenlang⸗ Karlsruhe in ungebundener und gebundener Rede ſchilderte Herr Dr. Fa th, Direktor der Höheren Mädchenſchule in Pforzheim als lang jähriger Mitarbeiter die großen Verdienſ, Thomas auf den verſchiedenſten Gehieten mn Dder Rampf der Geiſter. — 4 Deutſche Selbſteinkehr. N. Heidelberg, 5. Dez. „Der Krieg und die deutſche Selbſt⸗ einkehr“, war das aktuelle Thema, welches beute Abend der Schriftſteller Nudol Bor⸗ chardt, zur Zeit kriegsfreiwilliger Musketier in Müllheim, in einer von der Akademi⸗ ſchen Geſellſchaft für Dramatik ein⸗ berufenen Verſammlung behandelte. Tiefernſt, packend, erſchütternd waren die in ſormvollen⸗ deter eigenartiger Sprache vorgetragenen Ge⸗ danken des geiſtvollen Dichters und gereiften Denkers im ſchlichten Soldatenrock⸗Ausführun⸗ gen von ſcharf individueller Prägung, durch⸗ glüht von einer tiefen, das ganze Weſen des Redners erfüllendenVaterlandsliebe. Borchardt, ein Freund Hofmannsthals, kämpfte ſeit Jahren den Kampf gegen die Beeinfluſſung der deut⸗ ſchen Kultur durch das Ausland deutſch durch und durch iſt ſein Fühlen und Denken. Jede Eitelkeit war dem Vortrag dieſes Aufrechten fremdz die tieſe Ehrfurcht vor der Zeit gab ſeinen Worten und Wucht. Borchardt ſtellt einen ſchroffen Gegenſatz auf zwiſchen Duutſchland und ⸗Europa“. In einem düſteren, vielleicht ein wenig zu düſteren Bilde ſchilderte er den Haß Aller gegen Deutſchland; für neun Zehntel aller weißen Europäer ſei ein Sieg Deutſch⸗ lands ein Schmerz. Mit der Zähigkeit des ſicheren Inſtinktes habe die Welt es immer ge⸗ fühlt und gewußt, daß wir Deutſchen ſtärker Größe der Feierlichkeit ſind als alle andern werdeuſals das Weſen, durch deſſen gemeinſamen Beſitz die andern alle uns gegenüberſte hen.„Europa“ hat unſere Eigenart auf eine Formel gebracht: den Militarismus. So iſt der Gegenſatz kon⸗ ſtruiert worden von europäiſcher„Kultur“ und deutſchem„Barbarismus“. Mit ſcharfen, ſarkaſtiſchen Worten geißelt der Redner die undeutſche, oft würdeloſe Hinnei⸗ gung der deutſchen Kultur zu allem Fremden. „Was haben wir nicht friſch importiert und nach⸗ gemacht? Was haben wir nicht geopfert von unſerem eigenen Weſen, um„europäiſch“ 3u ſein!“ Ihn, den Redner, hat es nicht überr daß die Männer, welche Deutſchland das Pa⸗ thos ihrer Weltgeltung und ihre Einnahmen verdanken, ein Verhaeren, ein Hodler uſw. jetzt in den Schmähchor gegen Deutſchland einſtim⸗ men— tatſächlich blieb ſtets die tiefe Kluft zwi⸗ ſchen Deutſchland und„Guropa“; die„euro⸗ päiſche“ Kultur blieb uns trotz aller unſerer Bemühungen fremd. Wenn„Europa! ſeine Stimme erheben könnte, ſo würde es zu Deutſch⸗ land ſprechen:„Wollt Ihr die Blüte unſerer Kultur, ſo müßt Ihr auch die Wurzeln nehmen. Wollt Ihr, daß Orchideen gedeihen, ſo bedenkt, daß ſie der Miasmen zu ihrem Wachstum be⸗ dürfen. Wollt Ihr unſere Kultuc, ſo richtet Eure Verwaltungen nach unſerem Muſter ein; ermöglicht es dem„Genie“, ohne etwas gelernt zu haben, zu den höchſten Aemtern zu gelangen wie Winſton Churchill. Nehmt zu den Haupt⸗ 5 gegen uns vereinigten Mächte. Stärker ſind Wir, weil wir anders waren und ſind und ſein faktoren des Lebens: zum Geld, zu den Frauen, zur Macht, zum Genuß die Stellung ein wie wir. Ihr könnt es nicht— und darum ſeid Ihr ſtärker als wir. Wärt Ihr wie wir, ſo wärt Ihr uns nicht mehr furchtbar. Ihr habt die Manie, zu lieben, was Euch fremd und gegen⸗ ſätzlich iſt immer habi Ihr das Fremde geliebt und habt es immer zerſchmettert. Ihr habt Rom geliebt und habt Rom zerſchmettert. Wir aber wollen uns nicht zerſchmettern laſſen von Eurer Liebe und Eurer Barbarei.“ Wir Deutſchen ſind des Sieges gewiß vor dem die Welt zittert. Was aber wird nach dem Siege ſein? Furchtbar wäre es, wenn nach die⸗ ſem maßloſen Kriege der Frieden von ehemals wiederkehrte, wenn die Geſinnungen von ehe⸗ mals wiederauflebten, nicht abgebrochen, nur unterbrochen. Wenn der Krieg gegen England der Krieg gegen die Ignoranz und den uner⸗ hörteſten Dilettantismus iſt, ſo dürfen wir an⸗ dererſeits nicht vergeſſen, daß Frankreich der unverſöhnlichſte unſerer Feinde iſt. Ein ſchwe⸗ res Verhängnis wäre es, wenn de jetzt biswei⸗ len auftauchenden Ideen von einem Separat⸗ frieden oder gar einem Bündnis mit Frankreich Boden gewännen; in dieſe Tendenz flüchtet ſich der lettzte Reſt alles deſſen, was von dem geiſti⸗ gen Deutſchland des letzten Jahrhunderts nicht. in den Flammen der Mobilmachung zugrunde ging. Nein, keine Brücken mehr! Nuüur ein für immer neutraliſiertes, unerbittlich entwaffnetes Frankreich wird uns die Löſung unſerer Kultur⸗ aufgaben in den nächſten zwei Jahrhunderten ermöglichen. Durch ein halbes Jahrhundert harrte der reife Tod und das reife Leben auf das Jahr 1914. Die Welt wird uns unſern Siig nicht verzeihen. Wir Lebeunden werden das neue ſchöpferiſche Wirken Deutſchlands nicht mehr ſehen. Was aber werden wir den Ueberwundenen zu bieten haben, ſo groß, daß es zu der Größe des Verluſtes und des Sieges in keimem 0 lichen Verhältnis ſteht? Wir können die 1 nur beſchenken mit dem was wir haben, nich mit dem was wir entlehnen und verſchlechtert wieder über die Grenze Nuſe We da wir Schenkende ſein müſſen, 10 tums. Im vorigen Jahrhundert e wir die Beſiegten mit Philoſophie, mit den deutſchen Univerſitätsweſen, mit militäriſe 95 Wiſſenſchaft. Was werden wir der Welt ideellen Gewalten geben? In den zentralen und Ge 1 unſer Sein an. Durch die Religion c Pflicht ſind wir geworden was wir ſind. 5 den Zuſammenhang der Ordnungen 85 uns ein Volk geblieben. Die Ordnung hat Jeder ermöglicht, dieſen Krieg durch Gehorchende in dem gewaltigen unſeres Millionenheeres iſt ein jeder Befehlende, auch der Höchſte, horchender. Dieſe Zauberkraft iſt u. niſch, ſie iſt heilig und geiſtig, ſie iſt liche Geſetzmäßigkeit, vor der zerbricht. 55 Dieſe Ordnung und Geſetzmäßſ keit iſt das Rahmenwerk, an niederbrechende Welt ſich wieden aufrichten wird. Hier egt iſt ein Ge⸗ eine gött⸗ 1 914. —ů hmigen Körper Hände, mußten edanfe, ing im Erſtif⸗ en uns „ duaß h linz herein⸗ dblotk irz ge. decken. 9 über Unſern nſtſtück dann minde⸗ ollſtän⸗ iſſe be⸗ n hat⸗ unſere alliger ns das raben⸗ n zwei Unſre Zeif!“ ddeſſen n ganz fneten nir die Block hülſen if den körper ich ein irſchle, hrefen. klichen rauftg Halbe rnichts ſrigen en ge⸗ n. uns „denn gelegt ich die id lee⸗ ig des hützen. über brach durch hwert, blieh Und 1 ent⸗ maſſe epäh⸗ Mein Schrei ichen, Ge⸗ raſch rra!“ ver⸗ ipeln, ch— eines rgott, böer⸗ dem iſches haltungsbuch verfaßt. Montag, den 7. Dezember 1914. Seneral⸗Anzeiger Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. ſprach ihm namens des badiſchen Hauptvereins des Evangeliſchen Bundes herzlichſte Glückwün⸗ ſche und wärmſten Dank aus. Herr Stadtſchulrat Dr. Moſap aus Stuttgart überbrachte die Glück- und Segenswünſche des württembergi⸗ ſchen Hauptvereins des Evang. Bundes und zu gleich des Zentralvorſtandes, Herr Pfarrer VBath⸗Rheinau die des Bezirksverbandes Mannheim⸗Schwetzingen, Herr Pfarrer Weiß⸗ heimer⸗Mannheim, die der Frauengruppe u. des Ortsvereins Mannheim. Hochintereſſant und tief ergreifend war, was Thoma in ſeiner Erwiderung bewegten Herzens im Rückblick auf 70 Jahre ausführte. Zahlreiche Glückwunſch⸗ ſchreiben, Telegramme, Geſchenle, auch Geld⸗ ſpenden für verſchiedene Bundeszwecke legten beredtes Zeugnis ab von der Liebe und Ver⸗ ehrung, die dem raſtlos ſchaffenden Manne ent⸗ gegengebracht werden. Was die verſchiedenen Redner darlegten, darf hier wohl in kurzen zügen wiedergegeben werden. Von Hauſe aus Theologe, fand Thoma in der Schule ſein eigent⸗ liches Arbeitsfeld, wo ihm vergönnt war, viele Jahre lang mit großem Segen zu wirken. Er hat es verſtanden, auf das Gemüt der jungen Leute einzuwirken und ihnen für ihr Leben etwas mitzugeben. So gedenken den zahlreiche Schüler ſeiner mit großer Verehrung. Thoma hat ſich auch hervorgetan als außerordentlich fruchtbarer Schriftſteller. Teils' wiſſenſchaftliche Werke wie ſeine Schrift über das Johannis evangeltum, teils volkstümliche Schriften find aus ſeiner Feder hervorgegangen. Er verſtand es, den echten Volkston im beſten Sinne des Wortes zu finden. Insbeſondere war es ihm daxum zu tun, die Geſtalten der deutſchen Ge⸗ ſchichte, hauptſächlich der Reformation, in leben⸗ diger Darſtellung dem Volke nahezubringen. Dieſem Zwecke dieuten auch ſeine zahlreichen Feſtſpiele. Von überwältigender Wirkung iſt ſein letztes, die Lützowerin, das jetzt ſo recht für die Kriegszeit geeignet iſt. Thomag iſt auch Gründers des Evang. Bundes in Baden und deſſen unermüdlicher Leiter ſeit über Jahr⸗ hundert. Sein Hauptwerk aber, ein Deukmal „gere perennius“, dauernder als Erz, iſt das große und vorzüglich eingerichtete Diakoniſſen⸗ haus in Freihurg i. Br. Noch auf vielen an⸗ deren Gebieten hat Thoma die Worte betütigt: „Edel ſei der Menſch, bhilfreich und gut.“ Er war überall bemüht, ſeinen Mitmenſchen in ihren verſchiedenen Nöten zu helfen. Unzählige gedenken dankbaren Herzeus deſſen, was Thoma ihnen Gutes erwieſen hat. Nicht unerwähnt darf bletben, daß eine ſolche Rieſenarbeit nur möglich war, dadurch, daß eine Frau, in Schaf⸗ feuskraft ebenbürtig und in ſchönſter Harmonie verbunden, ihm zur Seite ſtand und ihn in allen ſeinen Unternehmungen tatkräftig förderte. Sie hat ſich auf dem der Frau eigenen Gebiete der Viebesarbeit betäligt, hat aber auch die Feder geführk und ein vorzügliches Koch⸗ und Haus⸗ So iſt ein erſtaunliches Lebenswerk eigentlich beider Verdienſt. Der Jubilar erfreut ſich noch beſter Friſche des Geiſtes und des Körpers, ſodaß das Schrift⸗ wort ſich an ihm erfüllt: Dein Alter ſei wie deine Jugend. Es iſt überhaupt ganz wunder⸗ bar, welche Arbeitskraft in dieſem Monne ſich auswirkte. Das Geheimnis aber, aus dem ein ſ umfaſſendes und vollendetes Lehenswerk her⸗ vorging, iſt eine reich begabte, innig frome echt deutſch⸗vangeliſche Perſönlichteit. Sowohl die Kirchenbehörde als auch die evangeliſche Be⸗ völkerung weiß ſehr wohl zu ſchätzen, was Thoma geleiſtet hat und ſſt ihm dankbar. De Ver heſte Dank wird aber dadurch abgeſtaktet, daß zur Weiterführung eines Lebenswerkes rech blele Kräfte ſich vegen und im Ernſt der Zeit zn⸗ . ſummenwirken, daß deutſch⸗evangeliſches Weſen als eine ſegensreiche Macht im Volksleben ſich erweiſe. Nus Staöòt und Land. Mannheim, den 7. Dezember 1914. Ordensverleihung. Philipp Reinhardt, zur Zeit beim Släbe der 28. Diviſton, 14. Armee⸗ korps, wurde vom Großherzog die großherzogl. hadiſche filberne Verdienſtmedaflle, am Bande des militäriſchen Karl Friedrich⸗Ordens zu tragen, verliehen. Der Dank der Mannheinter bzlauen Jungen. Es wird uns geſchrieben: Nachſtehende Zeilen Badiſche Se e, derndemen des Sae Se S.„Moltke“, worunter ſich auch ein olden wer en e ene ui bengen, aus unferer ſehen Bater n Wabsbskete 1 ‚ 8 Vaterſtadt Mannheim em plangen. Wir ſprechen hiermit dem edlen Spen ber, Herrn Karl Schmitt, Mannheim, Schim perſtraße 26 unſern beſten Dank aus und wün⸗ ſchen, daß er mit uns fühlen möge, was ſtolze Freude und Siegeszuverſicht unſer Herz erfüllt. Unſere Aufgabe hier bei der Marine iſt uns eine deppelt hohe und liebe Aufgabe, weil es dem gemeinſten und elendeſten Gegner, dem Engläu⸗ 1 Mit Gott für Kaiſer und Reich die theimer blauen Jungen von S. M. S. „Moltke.“ Dem Badiſchen Landesverein vom Roten Freuz wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Lotterie— vierte Ziehung— bei der 3328 Geldgewinne und eine Prämie im Geſamtwert von 3700⁰ Mark ausgeſpielt und 100 000 Loſe, das Stüick zu 1 Mark ausgegeben werden, erteilt. 10 Befreiung vum Petroleum⸗Import. In letzter Zeit wurden wiederholt holländiſche und ſchlwedif e Schifſe von den Engländern in ſchlkanöſer Weiſe viſitiert, um zu verhinderht, daß die Petroleumladungen über dieſe Länder nach Deutſehland weitergeführt werden können. Da wir gerade in Bezug auf Petroleum zum Teil auf den Sesweg angewieſen ſind, ſo könnte allerdings hier eine Schädigung des deutſchen Wirtſchaftslebens eintreten, falls nicht noch ge⸗ nügende Vorräte in Deulſchland vorhanden ſind. Es kommt außerdem hinzu, daß auch die galtziſchen Petroleumquellen vorläufig für eine Lieferung von Petroleum ne Deutſchland kaum in Frage kommen, da es immerhin einige Zeit dauert, bis die von den Ruſſen zerſtörten Schächte und Raffinerien ihre Betriebe wieder aufnehmen können. Es ſei daher wlederholt da rauf hingewieſen, daß es direkt notwendig iſt, daß wir uns in Deutſchland von den Petroleum⸗ lieſerungen aus dem Auslande unabhängig machen, daß wir die elektriſche Beleuchtung überall einführen, und die ungezählten Millio⸗ nen, die bisher für Petroleum ins Ausland gingen, dann der deutſchen Induſtrie und deut⸗ ſchen Arbeitern zu Gute lommen. Es dürfte vielen nicht bekannt ſein, daß ſelbſt früher, in ruligen Zeiten, die elektriſche Veleuchtung ſich billiger ſtellte, als durch Petroleum. Das Liter Petroleum koſtete vor dem Kriege durchweg ca. 20 Pfennig, die Kilowattſtunde fütr Beleuchtung ca. 40 Pfennig. Ein en. 25⸗kerziger Petroleum⸗ breuner verbraucht 1 Llter Petroleum in 10 Stunden; es koſtet ſomit die Brennſtunde 2 Pfennig; die gleichwertige 25⸗kerzige elektriſche Lampe verbraucht eine Kilowattſtunde iu eg⸗ 40 Stunden, was pro Brennſtunde für( Pfg. Elektrizität ausmacht. Die Beleuchtung durch Elektrizität iſt alſo ſchon früher nur halb ſo teuer geweſen, als die durch Petroleum. Bei den heutigen bedeutend höheren Preiſen für Petroleum ſtellt ſich die elektriſche Beleuchtung natürlich noch bei weitem günſtiger als früher. Da Lichtinſtallationen jetzt zu günſtigen Preiſen ausgeführt werden, ſollte ſich ſeder, der bisher noch an der Petroleum⸗Beleuchtung feſthielt und zu ſparen gezwungen iſt, überlegen, ob er nicht jezt doch zur Beleuchtung durch elektriſche Lam⸗ pen übergehen ſoll. Polizeibericht vun 7. Dezemher. Schluß.] Beim Reinigen eines rutſchte am 4. d. Mts., vormitlags im Häuſe D 1, —6, ein Hausburſche aus und fiel etwa 3 Meter herun wobef er ſich innere Verletzungen zuzog. e ins allgemeine Krankenhaus aufgenom⸗ men werden.— In der Wirtſchaft Relais⸗Straße Nr. 53 in Rheinau entlud ſich beim unvorſichtigen Haäntieren mit einem Revolver am 6. d. Mts. nachts 12 Uhr ein Schuß und drang die Kugel eillem ledigen Taglöhner von dort in den Kopf, ſo⸗ daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Der Täter iſt ein 1 3 altet Taglöhner von Am 24. b. Mis, abends 6 Uhr glitt ein irateter Taglöhner von hier edrichsbrücke aus, kam zu Fall und er⸗ chten Knie erhebliche Berletzungen. E Mts., da ſich ſein Zuſtand Allgemeine Krankenhaus aufge⸗ Unfälle. Gluasdaches auf der Ft litt am v mußte am 5. d. ſchlimmerte, ins nommen we EH. Kellerbrand. Im Keller des Hauſes Win⸗ gertiſtraße Nr. 48 in Neckarau entſtand am 5. d. f Mis, nachmittags 51½ Uhr ein Brand dadurch, daß ein 6 Jahre alter Knabe eine brennende Kerze auf den Kellerboden ſtellte, welche umfiel und dort liegende Holzwolle entzündete. Das Feuer wurde von 2 Hausbewohnern und 2 Mann der Freiwilli⸗ gen, Feuerwehr wieder gelöſcht. Geſamt⸗ ſchaden beträgt etwa 135 Mark. Zimmerbraud. In einem Badezimmer des Hauſes Bellenſtraße Nr. 37 gerielen geſtern Nacht 10 Uhr daſelbſt aufgehängte Kleider in Brand, durck welchen ein Schaden von 40 Mark entſtanden Von dem Wohnungsinhaber konnte das Feuer Der 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Kellnerin von Kempten wegen Betrugs, ein Tag⸗ löhner von Soclenheim, ein ſolcher von hier, eine Dienſtmagd bon Heidelberg und ein Ingenieur von Stephanswalde, alle wegen Diebſtahls und ein Matroſe von Ramberg wegen Sachbeſchädigung. UAeues aus Luswigshafen. Ein ſchmerer Automobilunfall ereignete ſich geſtern früh gegen 10 Uhr in der Ludwigſtraße. Der ſechsjährige Sohn des Rentamtsdieners Carl Feldbauer, wohnhaft Schützenſtraße, wurde beim Ueberſchreiten der Ludwigſtraße von einem Militärauto erfaßt und ſo erheblich ver⸗ le daß er in bedenklichem Zuſtande ins ſtädt. Krankenhaus überführt werden mußtöe. Eine lüngere Verkehrsſtörung entſtand heute früh in der Kaiſer Wilhelmſtraße. An einem Backſteinfuhrwerk waxen die Vorderräder gebro chen und bis das Verkehrshindernis beſeitigt wer⸗ den kyunte, vergingen etwa 40 Minuten.— Im nördlichen Stadtteil gerieten zwei Brüder mit zwei andern Burſchen in Streit, der in Tätlich⸗ keiten ausartete. Beiderſeits wurde vom Meſſer Gebrauch gemacht und die Beteiligten alle ver⸗ letzt. Die Polizet machte dem Streit ein Ende. In der Gellertſtraße wurde heute Nacht gegen 2 Uhr ein mit Blut getränktes Herrenhemd ge⸗ fuünden. Recherchen ſind im Gange. *Zu dem Familiendrama wird noch gemeldet: Den Nachbarn der Repp'ſchen Eheleute war es aufgefallen, daß ſich ſeit Samstag früh nichts in der Wohnung regte und der Abſchluß⸗ lüre ſtarker Gasgeruch entſtrömte. Gewalt⸗ ſam wurde die Wohnung geöffnet und den enk⸗ ſetzten Nachbarn bot ſich ein ſchrecklicher Anblick dur. Die Eheleute lagen in dem einen, die Kin⸗ der in dem anderen Bette des nach der Straße zu gelegenen Schlafzimmers entſeelt. Der her⸗ beigeruſene Arzt kounte nur noch den Tod kon⸗ ſtatieren. Nach der Freigabe der vier Leichen durchs Gericht wurden ſie nach der Leichenhalle⸗ überführt. Nahrungsſorgen waxren jedenfalls nicht die Triebfeder zur Tat, da das Milchgeſchäft der Eheleute genug zum Lebensunterhalt abwarf, wohl aber mag zu dem Eutſchluß zur Tat mitge⸗ ſprochen haben, daß der überaus nervöſe Ehe⸗ mann in letzter Zeit in einer gedrückten Gemüts⸗ verfaſſung war. Vor kurzer Zeit war ihm ein Pferd bei einem Stallbrand erſtickt und dagu daß er in den nächſten Tagen ins Feld rücken ſollte. ———— Anſprache des Berrn Stadt⸗ ſehulrats Dr. Sickinger, gehalten anlüßlich des am Sonntag Nachmittag im Nibelungenfaal ſtattgefundenen Wohltätigkeitskon⸗ zerts des Lehrergeſangvereins MannbeimLud⸗ wigshafen. Deutſche Volksgenoſſen! luter ürma silenk Musae! In Kriegszeiten ſchweigen die Muſen, verſtummen Mufik und Ge⸗ ſang. Wie ſo manches audere, ſy hat auch dieſes Wort in der jetzigen außergewöhnlichen, geſchicht⸗ lich nahezu vergleichslofen Zeit ſeine Geltung ein⸗ Beweis ſchon die heutige Verauſtaltung. Wiewohl ſich Reihen des Lehrergefaug⸗ vereins Maunheim⸗Ludwigshaſen ch gelichket haben, da eine ſtattliche Anzahl Sänger die Leier mit dem Schwerte vertauſcht, ſo haben es doch die im unmittelbaren Dienſte der Heimat verbliebenen Mitglieder als eine Ehrenpflicht erachtet, das, was in dieſon ſchweren Tagen aller Herzen bewegt auch im deutſchen Liede aus⸗ ſtrömen zu laſſeu, durch das deutſche Lied die Not des Krieges lindern, die Wunden, die er ſchlägt, heilen zu helfen. In ſelbſt den unmittelbaren Schlachtenlärm ſcheut die deutſche Muſe nicht. Wie ließ alle deut⸗ ſchen Herzen höher ſchlagen jener iu ſeiner Schlicht⸗ heit doppelt ergreifende Bericht unſerer oberſten Die .. 12 ——— Gabe Deulſchlandsfür Europa. Wo i der Ruf der Ordnung in den Augen der Geg⸗ ner Sklaverei, aber kein freieres Volk (ämpft als unſer gehorchendes. Einen ungeheuren Reichtum unſeres Innern berlangt die morgen erwachende Welt. Viel⸗ leicht haben wir morgen nichts als uns ſelbſt. Sorgen wir, daß dies Selbſt viel ſei, unendlich biel, Gott hat uns das Wort der Verheißung gegeben:„Deine Seele will ich Dir zur Beute gehen, an welchen Ort Du auch zieheſt.“(Lang⸗ anbaltender, rauſchender Beifall.) . —— Wie Bismarck 1870 handelte. „Die ſranzöſiſchen Juſtizmorde in Marolko, die men Entrüſtungsſturm in ganz Deutſchland nekurſacht und auch das natürliche Verlangen 10 emer Wiedervergeltung und Sühne bher⸗ ſeorgerufen haben, bringen eine Maßregel in kinnerung, die Bismarck, des Reiches erſter ſunsler, während des ſrieges 1870/ traf, vodurch der in Gefangenſchaft geratene Theodor Jontane vor einem ähnlichen Schickfal be⸗ wahrt blieb, wie es jetzt unſere unglüccklichen Landsleule in Marokko betroffen hat. Wie Jheodor Fontgne in ſeinem Buche„Kriegsge⸗ üngen! ſchildert, war er am 3. Oktober te70 3 8 h, dem Wehurttort der Jeanne er frudienhalber beſucht hatle, von in dorkigan Maire feſtgenommen und ſpätar zuß Heſanegn gebrocht worden, wo er ols an leblicher Spion beinahe erſchoſſen worden wäre Der Dichter ſelbſt führte ſeine Freilaſſung auf die Bemühungen ſeines Freundes, des Prof. Moritz Lazarus, bei dem franzöſiſchen Juſtiz⸗ miniſter Cremieux zurück. Auts den in dem Staatsarchiv zu Waſhington verwahrten Akten der Pariſer Botſchaft der Vereinigten Staaten ſtellte ſich ſedoch ſpäter heraus, daß die Befrei⸗ ung Fontanes auf das umittelbare energiſche Eingreifen Bismarcks zurüczuſühren war. Bis⸗ marck hatte an den damaligen amexrfkaniſchen Botſchafter Waſhburne in Paris, der den Sehutz ütber die Angehörigen des Norbdeutſchen Bun⸗ des übernommen bhatte, ſoſgenden Brief vom 29. Oktober 1870 geri Nach glaubwürbiger Mik⸗ teilung iſt Dr. Fontane, ein preußiſcher Un⸗ fertan und wohlbekannter Geſchichtsſchreiber, Kuf einer wiſſenſchaftlichen Reiſe in fronzö⸗ ſiſchen, durch deutſches Militär beſetzten Diſtrikten verhaftet und nach Boſauſeon abge⸗ führt worden, wo er in Leheusgefahr zu ſein ſcheint. Nichts kann ein derartiges Vorgehen gegen einen harmloſen Gelehrten rechtferti⸗ gen. Ich bitte Sie daher, die Güte zu haben, formell ſeine Freilaſſung von der franzöſiſchen Regierung zu verlangen urd ausdrücklich zu erklären, daß wir im Weigerungsſalle eine gewiſſe Anzahl von Perſonen in ähnlicher Kebeusſtellung in verſthie, denen Ttädten Fronkreichs verhaften und no) Deutſchland ſelicken u. ihnen dieſelhe Behandfung zu gi! merddn laſſe dem Doktor Fontaue beſchied bleihe, „Mein Herr! la Bismapk. energiſche Auftreten Erfolg hatte, Schreiben vom 23. Januar E 1181140 zweites „Ich beeile mich, Ihnen einen Brief des Herrn Staatsſekretärs von Thile zu überſen⸗ den, betreffend die von der Regierung der nationalen Verteidigung augeordnete Frei⸗ laſſung des Herrn Fontaue. Sie werden da⸗ mus erſehen, daß der Kriegsminiſter, ſobald er von der Eutſchließung, Herrn Fontaue in Freiheit zu ſetzen, gehört, die in Domremhy zur Sicherung der Befreiung Fontanes als Geiſeln verhafteten brei Perſonen ebenfalls in Freiheit geſetzt hat. Die in einem Briefe des Herrn von Thile beiliegenden Aktenſtück euthaltene Forderung, im Austauſch für Herrn Fontane einen franzöſtſchen Offizier zurückzu⸗ ſellcken, konnte nicht bewilligt werden, da Herr Fontane in ſeiner Eigenſchaft als Gelehr⸗ tey in derſelben Kategorie wie die in Frank⸗ reich uſtgerschterweiſe ſeſtgehaftenen Kapitäne Handelsſchiffe ſteht. Ich verbleibe uſw. von Bismarck. Humanität und Gerechtigtkeit ſind nach dieſen entſetzlichen Juſtizverbrechen der franzöſiſchen Regierung fürwahr bald nicht mehr angebracht; um unſere übrigen in Gefongenſchaft befind⸗ lichen Landsleute vön einem ähnlichen Schickſal l bewahren, iſt es jetzt eine energiſche For deyung der Dofſenflichkeit, nach Bismarcks Vor⸗ der he Ai zu trefſen, um die fran⸗ uhn derartigen Schand a1 n ſeit ſpyecheuden taten Ahſtanh zu nehſſen. Heeresleitung:„Unter dem Geſang„Deutſchland, Dautſchland über alles“ brachen junge Regimenter gogen die erſte Linie der feindlichen Stellungen bor und nahmen ſie.“ Und wie erfriſchend und zu⸗ kunftsberuhigend ertönen auf unſeren Straßen und Plätzen die vaterländiſchen Weiſen und die Soldatenlieder aus dem Munde unſerer kaunt flügge gewordenen kleinen Burſchen, wenn ſie im heiligen Ernſte ſtrammen Schritles hinter der wehenden Fahne zu Schlacht und Krieg ausrücken. Gauz anders die Muſe im Solde unſeres intim⸗ ſten Feindes, des engliſchen Vetters! In London läßt man, wie die Zeitungen berichten, Muſikkorps mit theatraliſchem Pomp durch die Straßen ziehen, um durch der Töne Gewalt junge Leute, insbeſon⸗ dere Arbeitsloſe und Arbejtsunluſtige, zum Kriegs⸗ dienſt einzufangen. Wahrlich, dieſe gegenſätzlichen Bilder aus dem Volksleben, ſie ſpiegeln aufs ge⸗ treueſte wieder den grundverſchiedenen Geiſt, in dem die beiden um die Führerſchaft in der Welt⸗ politik ringenden Nationen, die Briten und die Deutſchen, den ſetzigen Krieg führen. Dort jenſeits des Kanals ein Volk, das, jeder Gefühlspolitik bar, mit kalt rechnendem Verſtand ſeit Jahrhunderten nur die eine Politik unentwegt verfolgt, einerſeits als einzige Macht die See zu beherrſchen und anderen Nationen gnädigſt zu ge⸗ ſtatten oder zumeiſt kurz angebunden zu ver⸗ bieten, ſich irgendwo feſtzuſetzen oder ihre Inter⸗ eſſen wahrzunehmen, andererſeits dupch jedes Mit⸗ tel zu verhindern, daß auf dem europäiſchen Feſt⸗ land irgend eine Macht ein Uebergewicht erhalfe; ein Volk, das bei der Befolgung dieſer Politik es meiſterhaft verſtanden hat, mit ſkrupelloſer Rück⸗ ſichstloſigkeit in allen Weltteilen Land um Land an ſich zu reißen, die Feſtlandſtagten gegen ein⸗ auder ausſpielend ſtets durch andere die Kaſtanien für ſich aus dem Feuer holen zu laſſen; ein Volk weiterhin, das durch die Erfolge ſeiner Geſchäfts⸗ politik dermaßen geblendet iſt, daß es ſelbſt im jetzigen ſchickſalſchweren Kampfe durch den Mund ſeines Staatsmannes als Haupttrumpf die Droh⸗ ung ausſpielen läßt, es werde den Krieg bis zunt letzten Pennh führen; als ob das Geld das Koſt⸗ barſte iſt, was eine Nation in ſolcher Zeit zum Opfer zu bringen hat. Ein Volk endlich, das die Leibesübungen nicht wie wir nach dem Vorbilde Friedrich Ludwig Jahns, unter dem Geſichts⸗ punkt nationaler Wehrhaftmachung, ſondern als Sportfexerei betreibt und dem die pepſönliche Hin⸗ gabe an das Vaterland, der pflichtmäßige Wehr⸗ dienſt, ſo weſensfremd iſt, daß Vertreter der brei⸗ ten Volksſchichten dem Gedanken der Einführung der allgemeineſt Wohrpflicht die Androhung der Auswanderung eutgegengeſtellt haben. Und nun im Gegenſatz hiezu dus deutſche Volk, das, was es heute iſt, in einem Jahrhunderte laugen Läuterungsprozeß mit ſchweren Opfern nicht bloß an Gut ſondern auch an Blut, alles aus ſich ſelbſt geworden iſt, unſer Volk,„das Volk der Pflicht, der herben Zucht, dem nie mühelos die erſehnte Frucht bvom Baume des Glücks in den Schoß gefallen iſt,“ einſtens perſpottet, verhöhnt, verachtet, heute ein Gegenſtand des Haſſes und des Neides und— ſeien wir ſtolz darauf bereits auch ſchon ein Gegen⸗ ſtaud der Furcht. Unſere einſtige Ohnmachtſtellung unter den Völ⸗ kern kennzeichnete man mit dem Hohnworte: „Frankreich beherrſcht das Land, Eugland die See, und Deutſchland, die Heimat der unfruchtbaren Denker und Träumer, die Wolken.“ Aber wie hat das Blakt ſich gewendet! Wie aus den Wolken Be⸗ fruchtung und Belebung der Erde quillt, ſo haben auls der Wolkenhöhe des ſpekulativen Denkens die Mäuner der deutſchen Wiſſenſchaft geiſtige Spaun⸗ kraft zu Erfindungen und Enkdeckungen angeſam⸗ melt, die das ſittliche, materielle und polittſche Können des deutſchen Volkes in ungeahnter Weiſe befruchteten. Und o Wunder! Die Zeppeline und uunſere Schütte⸗Lanz künden und werden, ſo vertrauen wir, der Welt in geſteigertem Maße künden, daß deutſche Wiſſenſchaft und deutſche Tatkraft von dem luftigen Gebiet der Wolken auch in buchſtöblichem Sinne Beſitz ergriffen haben. Die Franzoſen beherrſchen das Land? Auch jetzt wieder wie im Jahre 1870 und gwar jetzt trotz des gleichzeitigen Anſturmes von Oſten, trotz der Waf⸗ fenbrüderſchaft der Belgier und Engländer, ſowie ſchwarzer, brauner und gelber Mordgeſellen mütſen es die Franzoſen über ſich ergehen laſſen, nicht ein⸗ mal mehr Herren ihres eigenen Landes zu ſein. Die Engländer beherrſchen die See? Noch acht Tage vor der eugl. Kriegserklärung depeſchierte der kommandierende Admixral der engliſchen Flotte großſpurig, wie der Brite nun einmal iſt, an Mini⸗ ſter Grey:„Wir baben die deutſche Flotte in ün⸗ ſerer Hand. Ein Wort und wir ſangen ſie weg!“ Nun, ſchon bier Monate ſind daxüber ins Lond gegangen und die deutſche Flotte iſt nicht nur nicht weggefegk, ſondern hat zum Erſtaunen der Welt und zum Eutſetzen der engliſchen Bevölkerung ihre feurigen Grüße ans Geſtade des britiſchen Eilandes geſandt und durch andere kühne Taten auf und unter dem Meeresſpiegel bem„maritimen Preſtige“ Englaunds wuchtige Stöße verſetzt, ſo daß nicht bloß die nervös gewordene Volksmaſſe, ſon⸗ dern auch das engliſche Kriegsamt mit der Wahr⸗ ſcheinlichkeit einer deutſchen Invaſion rechitet. Das Vorgehen Englands gegen uns expeiſt ſich mehr und mehr als ein Teil von jener Kraft, die ſtets das Böſe will und ſtets das Gute ſchafft. Un⸗ ter der Maske eines Verteidigers der gelränkten Unſchuld hat es gegen uns, ſeinen beſtgehaßten Wettbewerber im Welthandel, zum vernichtenden Schlag ausgeholt. Der von ihm in richtigem Krü⸗ mergeiſte von der ziffernmäßigen Uebermacht an Heer und Flotte erhoffte Erfolg iſt aber bis zur Stunde ausgeblieben. Ja das deutſche Volk hat durch die von England angezettelte Kriegsverſchwö⸗ rung ungeſucht Gelegenheit erhalten, vor der ge ſpannt ſpähenden Welt glänzende Proben ſeiner ſittlichen Tüchtigkeit und wirtſchaftlichen Leiſtung fähigkeit abzulegen. Es iſt buchſtäblich eingetrof⸗ fen, was Bismarck in ſeiner genauen Kenntnis der deutſchen Volksſeele am 6. Februar des Jahres 1888 im Reichstag ausgeführt hat:„Wenn wir in Deutſchland einen Krieg mit der vollen Wirkung Unſerer Natfonalkraft füthren öllan, ſo muß es ein Krieg ſein, mit den di mitmachen, tille, dſe D ihm Opf Nation einverſtanden iſt: es muß di ſoin! muß ein Krieg ſein, den iasmus geführt wird, wir der Ley die 64 General⸗Anzeiger Badiſeh geflammt der Nation, eine dem Bewußtſein unſerer ganzen d ſtehen. I m on Brüd Srrungenſck auf de em 5 Zahl der ang Albions Entſchloſſenheit, dieſem gewa n Zuſammenſtoß ter dem der Erdball erzittert, Gefühl, daß„von hier und heute der Weltgeſchichte ausgeht“ Gottes Mühlen mahlein langſam aber Nichts auf der Welt iſt beſtändiger als Wie im Leben des einzelnen Menſchen Leben der Völker ein Auf und Ni lunng. Die Franzoſenzeit liegt run unerträgliche Bevormundung durch die Bri uns ſo manche Demütigung gebra 10 falls eine geſchichtliche Erinneru nicht alle Zeichen trügen, kün Weltenuhr, der rollen ward eine n Epoche ſengeſchütze, den Anbruch des Zeiltalters. In der Spanne ſchenaltern— von 1814 über 1870 füllt ſich nach Art eines Naturgeſetzes heuren Steit deutſche die Freiheit, die ing vom ſiſchen Bedrücke die Einheit durch G dung des Reiches dlich, da die durch die Ginheit entfeſſelte den ihr von Gott und bührenden Platz drängt: die Rechtsw gebů ˖ nne einer Wiederholung der na⸗ des Bevormundungs⸗ 1 H err⸗ ſcherfft, nicht im poleoniſchen Deſpotie oder ſyſtems der Engländer, ſondern im Sinne einer führenden Stellung im Rate der Völker zum Zweck fretier Entfaltung unſerer reichen Voe kvaft, der Sicherung friedlichen Nebeneinander⸗ lebens der Völker und freier Ba hinaus über Länder und Meere, für das euftſch ſein heißt. Deutſch ſein aber heißt gut ſein, treu ſein und echt, kämpfen für Freiheit, Wahrheit und Recht. So ſteigert ſich der Kampf für die Exiſtenz des deutſchen Reiches und der deutſchen Kultur, zum Kampfe für höheres Menſchentum überhaupt, das nirgends reiner und biefer als im deutſchen Weſen zum Ausdruck gekommen iſt. Das find hehre Ausblicke, die den oder jenen Kurzſichtigen noch anmuten mögen wie Träume, die aber beim glücklichen Ausgang des Völker⸗ kampfes nahe Wirklichkeit werden können. Darum haltet aus ihr da draußen, ihr tapferen Söhne unſeres Volkes, die ihr ſchon ſo Großes und Schweres vollbracht, haltet aus im Kampf und Sturmgebraus, bis auf allen Fronten die Feinde f Kniee niedergerungen ſind Aber auch ihr haltet aus, ihr daheim, die ihr durch den lebendigen Schutzſwall vor den Greueln des Kriegesbewahrt geblieben ſeid und euver täg⸗ lichen Arbeit nachgehen könnt, haltet aus in euerem Zuſammenhalt, eurer Opferfreudigkeit und eurem felſenfeſten Vertrauen guf die gerechte Sache un⸗ ſeres Volkes. Dann wird ſich erfüllen das gewaltige Wort, das Bismarck den Feinden Deutſchlands als Menetekel entgegengerufen:„Das deutſche Volk wird jeden zertreten, der ihm auf ſeinem Wege ir Einheit und Größe hindernd in den Weg Wort des Tagen Kantzlers, deſſen Geift iſer Heer, unſere Staatsmän⸗ ſer ganzes Volk umſchwebt, ſei uns Lo⸗ ſungswort in dieſem heiligen Kriege, und mit die⸗ ſem Loſungswort, liebe deutſche Volksgenoſſen, wollen und werden wir ſiegen! 21 Eiſernen Krenz ausgezeichnet eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Leutnant und Kompagnieführer Herr Baltha⸗ ſar Söllner im Reſerve⸗Regiment 40 hier. Der Ausgezeichnete iſt der Inhaber der Firma Heinrich Söllner, Holzhandlung. Unteroffizier Karl Würtz, Sohn des Proku riſten Karl Würtz; beim 30. Artillerie-Regi ment in Raſtatt; zugleich wurde er zum Vize ſeldwebel befördert. Der Rekrut Adolf Sautter erhielt für ſein tapferes Verhalten in den Kämpfen bei Mpern das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe. Dieſe Aus⸗ zeichnung iſt umſo bedeutender, als Sautter erſt im September als Rekrut beint Juf.⸗Reg. 239 eingerückt iſt. Der Ausgezeichnete iſt Mitglied des Waſſertſportvereins„‚Vorwärts e..“ Mannheim. —49—496%%% 294199„614„4 *** Bretten 6. Dez. Der Vorfitzende des hieſigen jungliberalen Vereins, Eiſenbahnſekre⸗ tär G. Winai, der zurzeit als Leutnant der Reſerve im Felde ſteht, wurde mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Liebesdienſt für unſere verwundeten Solda⸗ ten. Die Feuerwehrkapelle der Steinzeugwaren fabrik Friedrichsfeld unter der vortrefflichen Leitung des Herrn Kapellmeiſter Häußler hat es ſich ſeit Beginn des Krieges zur Aufgabe ge⸗ ſtellt, unſere verwundeten Soldaten Sonntag nachmittags in den verſchiedenen Lazaretten Konzerte zu geben. So erfreute die Kapelle die Verwundeten des Lazaretts in N 3 geſtern nach⸗ mittag durch ein reichhaltiges, der Zeit ent⸗ ſprechend ausgewähltes Programm, wofür ihr zeicher und herzlicher Beifall geſpendet wurde. Neueſte Nachrichten.(Abondblatt) Montag, den 7. Dezember 1914. Letzte Meldungen. Fürſt Bülows Berufung nach Rom. von Flotow nach dheit zu deim Miniſter 8 i + Atſ 4 N ßz er Nea⸗ dort wie 91 mung ge⸗ pel zum Mattino mitteilte, mietet hat, beweiſt, Wo — daß er ſich nicht von dem italieni Milieu fernhalt Bülows Sendu bedeutet ſelbſtverſt reiben, eine Preſſion, )er Achtung „ die man in trotz ihrer nicht wie einige B ſie darf nur als 2 für Italien bet Deutſchland für di Neutralitätspolitik hegt. Die PDerlegenheit Nitcheners. WIB. Kopenhagen, 7. Dez.(Nicht⸗ amtlich.) Der millitäriſche „Berlinske Mitarbeiter der Tidende“ ſchreibt: Kitchener hat ungeheure Schwierigkeiten mit der Ausbildung des neuen Heeres für die Verbündeten. Während Deutſchla junge Mannſchaft zu einem beſtimmten punkt mit allllen Hilfsmitteln in die Kaſernen der alten Mannſchaft zu ſyſtematiſchem Unter⸗ richt eimberuft, iſt der Militärdienſt in Eng⸗ land ein Erwerbszweig mit hohen Löhnen und bedeutender Penſion für die Hinterbliebenen der Gefallenen und Verwundeten. Die Ka⸗ ſernen aber ſind nur für eine geringe Anzahl berechnet. Neue Rekruten treten täglich ein und erſchweren ſonrit den Unterricht. Offiziere und Unteroffiziere fehlen. Es iſt ſchwierig, den Soldaten militäriſche Disziplin beizubrin⸗ gen, da ſie darin keine Vörſchüle haben. Spionenfurcht in Frankreich und England. Berlin, 7. Dez(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Chriſtiania wird der„B..“ gemeldet: Ueber die in Frankreich und England herrſchende Spionenfurcht werden der„Aftenpoſten“ von ihrem nach Frankreich entſandten Korreſponden⸗ ten aus Calais, wo er ſich einige Tage aufhielt, folgende Beiſpieſe gemeldet: Im Laufe des November wurden allein in Calais 32 angeb⸗ liche Spione feſtgenommen. Die Behörde be⸗ hauptet, es handle ſich um verkleidete deutſche Offiziere. Die meiſten ſind ohne langen Proteſt uf der Stelle erſchoſſen worden. igen ſollen durch ein Kriegsgericht in Bordeaux ab⸗ geurteilt werden. Ein amerikaniſcher Korreſpoudent, der ſicher keine Spionage betreibt, wurde, trotzdem der amerikaniſche Konſul ſich für ihn verwendete, von Calais nach Bordegux als Gefangener transportiert. Ein junger franzöſiſcher Schäfer wurde in Calais unter der Beſchuldigung nieder⸗ geſchoſſen, er habe mit Hilfe von ſchwarzen und weißen Schafen die Poſitionen det franzöwichen Geſchütze an die Deutſchen verraten. Ein franzöſiſcher Prieſter in Armentieres, der deutſcher Spion ſein ſoll, wurde geſtern verhaftet und ſoll morgen hingerichtet werden. Ein engliſcher Oberſt, der jahrelang Offizier in einem jetzt in Nordfrankreich ſtehenden Regi⸗ ment war, wurde von der Front forkgeſchickt, da ſeine Familie urſprünglich dem deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Adel angehörte. Man ſieht ihn als Spivn an, obwohl er ſeit Jahren engliſcher Bürger iſt. Die Verletzung der Neutralität der Schweiz. WIBz. Beyn, 7. Dez.(Nichtamtl.). Auf die Vorftellung welche der Bundesrat bei der bri⸗ tiſchen und der franzöſiſchen Regierung wegen des Ueberfliegens ſchweizeriſchen Gebietes durch engliſche Flugzeuge erhoben hat, gab der fran zöſiſche Botſchafter eine Erklärung des franzöſi⸗ ſchen Miniſters des Aeußern ab, welche dahin geht, daß dieſelbe den Vorfall, ſoſern er erwi ſei, aufrichtig bedaure. Der könne gewiß nur einer Unachtſamkeit zugeſchrie ben werden. Im übrigen lege die franzöſiſch⸗ Regierung mehr als je Gewicht auf die ſchwei zeriſche Neutralität. Sie wolle, daß Truppen beobachtet werde. es ſich um moſſenſchaft oder Luftraum handle. eſen Vorfall dieſe durch ihre Einerlei, ob der Eidg das eigentliche Gebiet 98 liegenden um den darüber „Die britiſche Regierung ließ durch ihren Ge fandten dem Bundesrat eine Note überreichen, in der ſie ausführt, daß die Flieger, welche in dem Angriff auf die Zeppelinwerft teilnahmen, beſtimmte Weiſung hatten, ſchweizeriſches Ge⸗ biet nicht zu überfliegen. Wenn ſie es deunoch taten, ſo iſt das auf Unachtſamkeit, und die Schwierigkeiten in großer Höhe die wirkliche ihrzeuges feſtzuſtellen, von +L das Ue e britiſche Regie⸗ t zu verſichern, daß geſchehen ſei lebhaftes Bedauern aus. ng wünſche im Auſchluß en, daß aus ihren, den Fliegern und eine dem Bundesrat htung ausgeſprochenes Be⸗ lüſſe auf ihre Aner ibeſtritten geltenden völ⸗ betreffend die Ge⸗ ezogen werden wegen ihrer Nichtbeag dauern keine a eines bheit über dem Luftraume Der Bundesrat dankte d ihre Erklärungen Gelegenheit, der britiſchen 9 dings mitzuteilen, daß mit Rückſicht dara keine völkerre e Beſchrankung der Gebiets⸗ hoheit für den Luftraum beſtehe, ſie die letztere im vollem Umfange geltend wiſſe und ſchon bei Gelegenheit der Mobiliſation den Truppen ent ſprechende Weiſung zum Schutze derſelben er⸗ laſſen habe, li Schwimmende Dorfer. Rotterdam, 7. In Paris ſind alle K als ſolche eingerichtete derart mit Verwundeten über daß das Rote Kreuz auf den Ausweg verfällt, engliſche Kohlenſchleppſchiffe zu mieten und dieſe in Spitalſchiffe zu verwandeln, um die immerwährend von der Front ankom⸗ menden Schwerverwundetentransporte unterzu⸗ bringen. Die erſten vier dieſer Schiffe ſind die⸗ ſer Tage in Dienſt geſtellt worden. Man ver⸗ band damit eine kleine Feier, der der Fürſt von Monaco vorſtand, deſſen Name auch eines dieſer Schiffe trägt. Sie heißen: Albert, Ile de France, Champlain und Selrahe. Zu dem glei⸗ chen Zwecke ſollen weitere zehn Schiffe ange⸗ kauft werden, die man, ſoweit es die Waſſer⸗ ſtraßen erlauben, möglichſt nahe an die Front bringen will. Die Schleppſchiffe der Seine müſſen aber jetzt noch einem anderen Zwecke dienen. Man macht nämlich aus ihnen ſchwim⸗ mende Dörfer für die Aufnahme der Flüchtlinge aus den Norddepartements und aus Belgien. Den Anfang machte man mit 12 Schiffen, von denen immer fünf eine Art Ge⸗ meinde zu bilden haben. Die nebeneinander verankerten Schiffe haben in dem mittleren Schiff, wo ſich die allgemeine Küche, das Wäſche⸗ haus und die Bäder befinden, ihre Verwendung. Die beiden rechts vom Mittelſchiff liegenden Schlepper enthalten die Schlafkammern für die männlichen und die links liegenden zwei Schiffe die für die weiblichen Perſonen. Gemeinde Bindenburg. WFEB abhrze Dem Gemeindevorſtand quartier⸗Oft folgendes vom 4. diertes Telegramm zugegangen: meindevorſtand teile ich ergebenſt mit, daß Generalfeldmarſchall von Hindenburg ge⸗ ſtattet, daß bei der Namensänderung Ihrer Gemeinde ſein Name gewählt wird. Exz. be⸗ nierkt jedoch, hierdurch nicht der königlichen Regierung, als die hier zuſtändige Behörde vorgreifen zu wollllen. Im Auftrage Caem⸗ merer, Hauptmann und erſter Adjutant. * Zeugniſſe für Deutſchlands wirtſchaftliche Kraft. WVB. Straßburg, 7. Dez.(Nichtamtl.) Angeſichts der Meldung aus Paris, daß die Ab⸗ hebung bei den franzöſiſchen Sparkaſſen ſeit dem 1. Januar ds. Is. 101 Millionen Mark betrage, iſt die Meldung der Straßburger Poſt von be⸗ ſonderem Intereſſe, daß bei der Straßburger Sparkaſſe ſchon Ende Auguſt die Einzahlungen die Rückzahlungen übertrofſen haben, und daß Ende November der Einlagebeſtand ſich gegen den 25. Juli um 1 523 000 Mark erpöhe e Dieſe Summe würde ſogar 2,275 Millionen be tragen, wenn nicht 752 000 Mark an Zeich⸗ nungen für die Kriegsanſeihe zurückgezogen wor⸗ den wäreit. Die Straßburger Poſt bemerkt dazu: 0 Millionen Rückzahlungen in Frankreich un 2,225 Millionen Neuerſparniſſe allein in der Grenzfeſtung Straßburg, das ſind zwei beträcht⸗ liche Zeugniſſe für die wirtſchaftliche Kraft und Widerſtandsfähigkeit in Frankreich und Deutſch⸗ land. Dez.(Von unfſ. Korr.) rankenhäuſer und Hotels Neubauten und 8 Dez.(Nichtamtlich.) iſt aus dem Haupt⸗ Dezeinber da⸗ Dem Ge⸗ Die Erhebung Afghaniſtans. Konſtantinop 7. Dez. roſondent der Frankf. Ztg, erfährt, daß der Emir Afghaniſtan mit großem Erfolge Kabul verlaſſen und ſich nach dem Süden ſeimnes Reiches begeben hat. Berlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl, Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die britiſche Admiralität veröffentlicht eine neue reviſierte Verluſtliſte, aus welcher erſichtlich iſt, daß die engliſche Flotte bisher 308 Offiziere und 7035 Mann verlor. Davon wüurden 220 Offiziere und 4170 Mann getötet. Berlin, Dez(Von un — Oer Kor⸗ von Berxl. Bur.) 8 ſchen Arbeit mittels Flieger aus einer geſchloſſenen Feſtung dürfte eine vollkommene Neuheit ſein. Ein ſſiſtent des als Marinegeneralarzt im Felde ſtehenden Geheimen Rat Kuettner, der dem Gobiete der Gefäß⸗Chirurgie wohlbe⸗ kannte Dr. Jeder, ſandte jetzt der Berliner Die Beförderung ei medizint 8 7 Git Chirurgiſchen Wochenſchrift mittels Flteger⸗ 118 poſt c der belagerten Feſtung Przemysl eine Arbeit über Gefäßnaht zu. 15 m. Köln, 7. Dez. Die Kölniſche Zeitung ldet von der holländiſchen Grenze: Nach einer Meldung des allgemeinen Handelsblagd igen angeſpülte Minen tz t. Die Schläge waren bis nach Mid⸗ gepla ſern die Per⸗ ſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. WITB. Stockholm, 7. Dez.(Nichtamt⸗ lich.) Die ſchwediſchen Dampfer Lung aus Stockholm und Everilda aus Helſingborg find bei Maentyluoto in den finniſchen Scheeren auf Minengeſtoßen und geſunken. Von der Luna wurde die ganze Beſatzung gerettel, der Everilda nur 1 Mann. Aus dem Großherzogtum. Singen, 4. Dez. Unter den hierher ge⸗ kommenen deutſchen Zivilgefangenen aus Frank⸗ reich befand ſich auch— trotz der Hungerkuren, die die Leute in Frankreich mitmachen mußten ein recht wohlgenährter Mann, nämlich der 36, jährige Rieſengewichtsmenſch Ggon Camrou Er beklagt ſich bitter über die ſchlechte Behandlung, die ihm in Frankreich zuteil geworden iſt, auch möchte er eine ſolche Hungerkur wie dort nich mehr mitmachen. Rund 150 Pfund habe er abgenommen. Camron wiegt heute nur“ noch 596 Pfund, während er vor dem Kriege ein Gewicht von 738 Pfund präſentierte. Sein Körperumfang beträgt 2,48 Meter und ſein Größe iſt 1,92 Meter. Daß dieſe„gewichtige“ Perſon allgemein großes Aufſehen hervorrief begreiflich. Gegen Abend reiſte Camron, Wiege in Köln a. Rh. geſtanden hat, nach Ber⸗ lin weiter. Büchertiſch. Ludwig Richter⸗Abreiß⸗Kalender 1915. Verlag von Georg Wigand. Preis M..50. Es iſt ein glücklicher Gedanke, Ludwig Richters köſtliche und trauliche Kunft auf den Blättern eines Ahreiß⸗ kalenders breiteſten Kreiſen zugänglich zu machen, denn ſo ein Kalender iſt in des Wortes ſchönſter Bedeutung ein Kunſt⸗ und ein Volkskalender zu⸗ gleich. Jeden Morgen einen Gruß von den deu⸗ ſcheſten aller deutſchen Künſtler erhalten zu dürfen, der wie keiner das deutſche Gemüt zu erfaſſen und dem nationalen Empfinden Ausdruck zu verleihei wußte, iſt ein Genuß, eine geſthetiſche Freude⸗ Der Ludwig Richter⸗Kalender iſt ein Geſchenk an das deutſche Volk und er wird erfreuen und bil⸗ dend und veredelnd wirken. Der Kriegs⸗Almanach 1915, Verlag zu Leipzig ſoeben ganz im Dienſte dieſer großen Zeit. vor iſt der Sinn des Deutſchen für ſeine geſchicht⸗ liche Vergangenheit ſo lebendig geweſen wie jetzl, und ſeine Teilnahme an den politiſchen Fragen der Nation mie fruchtbarer und erhebender. Dieſer neue Geiſt beſeelt auch den Kriegs⸗Almanach, der, Vergangenheit und Gegenwart verbindend, große Zeiten und große Männer der deutſchen Geſchichte der in klaſſiſchen Zeugniſſen dem lebenden Geſchlecht vor Augen führt. Es iſt unmöglich, im Rahmen einer kurzen Inhaltsangabe die Mannigfaltigkeit des Buches zu erſchöpfen: Abhandlungen von Hugo von Hofmannsthal, Johannes von Müller, Dietrich Schäfer, Karl Scheffler, Oskar Walzel, wechſeln mit Briefen von Carlyle, Chamiſſo und Gedichten bon Herwegh, Fontane, Arno Holz, Ricarda Huch, Liliencron, R. M. Rilke, A. Schaeffer, R. A. Schrö⸗ der, ſowie novelliſtiſchen Beiträgen von Guſtab Freytag. Alfred Walter Heymel und Ricarda Huch. Geſchãftliches. Neubau Wellenreuther. Die ver⸗ zängerte Kunſtſtraße ift durch einen architekto⸗ niſchen Neubau verſchönert. Herr Dr. Wellen⸗ üther, Konditorei und Cafs, hat die beiden heren Häuſer D 1, Nr. 13 und 14, zu einem ein⸗ heitlichen großſtädtiſchen Geſchäftshauſe vereinig Die Parterreräume, in welchem die Konditorei und Café den Eckladen einnehmen, iſt eine Freude, dieſe bornehmen Räume zu beſchauen und finden wir ſe viele delikaten Gegenſtände, zum größten Teile Selbſterzeugniſſe der Firma Wellenreuther. Von der Konditorei treten wir zuerſt in das vor eingerichtete Damencafe, einer unſerer 5 ſten Räume, die wir zur Zeit in Maunheim haben, Daran anſchließend einen Rauchſalon für Herren. Als wi ſe wirklich ſchönen und eleganten Räume beſichtigt hatten, war es ſelbſtverſtändlich, daß eoit auch die Erzeugniſſe dieſer Firma boſteten und ſo dürfen wir wohl ſagen, daß dem verwöhnteſ 1 Feinſchmecker Rechnung getrogen wird. Die die bisher zu unſeren beſten Konditoreien un⸗ gehörte, darf aber heute den weiteren Ruhn ſich in Anſpruch nehmen, zu den erſten uch feinſten Häuſern dieſer Branche zu zählen, mh nur in Mannheim, ſondern auch der weiteren Um⸗ gebung und wünſchen wir der Firma, daß ſich Kundenkreis immer mehr vergrößere. Ein Beſuch in Konditorei und Cafs darf man nur empfehlen Der Neubau wurde von dem Archttekt D. Necke⸗ nauer erbaut. ———————— ——. Außen ſchön— Innen gut! Unjere beliebte Weibnachtsdo Künſtlerentwurf, hochfein in m. Altſilber geprägt, iſt wieder in den Geſchäften zu haben, die unſeren Kaffee Hag, den coffeinfeeneg Bohnenkaffee, führen. Inha 1 Pfund, Preis Wk..— u..50. Kaßßee⸗ Handeis· Alkrrengefelſchabt, Busenn 88 2 im Inſel⸗ erſchienen iſt, ſteht Noch nie zu⸗ Morttag, den 7. Dezember 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Aus Stadt und Land. Mannheim, den 7. Dezember 1914. Einweihung der St. Boni⸗ fatiuskirche. Unter großem Andrange der Gläubigen wurde geſtern die neue katholiſche St. Bonifatiuskirche an der Kronprinzenſtraße eingeweiht und damit der gottesdienſtlichen Benützung übergeben. Die Kirche wurde erſtellt für die öſtlich der Max Jo⸗ ſeſtraße in den raſch aufblühenden Stadtteilen Lange Rötter, Wohlgelegen und Kaſerne woh⸗ nenden Katholiken. Für dieſes Gebiet wurde vom Erzbiſchöflichen Ordinariat Freiburg unterm April 1909 ein eigener Seelſorgebezirk— St. Ene Frau ſitzt in ihrer Klauſe und ar⸗ batel 8. ſitzt in ihrer Klauf Bonifariuskuratie— eingerichtet. Die ſonntäg⸗ lichen Gottesdienſte dieſer Gemeinde wurden bisher in einer Turnhalle der Wohlgelegenſchule abgehalten. Am 8. Juni 1913 wurde der Grund⸗ ſtein zu der neuen Kirche gelegt, die ſomit bereits nach 1½ Jahren in Benützung genommen wer⸗ den konnte. Der Bauplatz wurde von der Kirchen⸗ gemeinde um den Preis von 152 000 Mark er⸗ worben, die Koſten des Rohbaues der Kirche waren auf 280 000 M. veranſchlagt. Die Pläne für dieſe Kirche ſind vom Erzb. Bauamt Heidel⸗ berg bearbeitet worden, während die Erſtellung des Neubaues der hieſigen Baufirma F. A. Noll übertragen wrude. Als Material wurde heller Mühlbacher Sand⸗ ſtein gewählt. Die Kirche hat eine Länge von 54 Metern und im Querſchnitt eine Breite von 31,50 Metern. Sie vermag etwa 2500 Perſonen zu faſſen. Der Turm, der auf der rechten Seite des Chores Anordnung gefunden hat, erreicht eine Höhe von 56 Metern und bildet eine wertpolle Bereicherung der Silhouette des Stadtbildes. Links vom Chor befindet ſich die Sakriſtei, über der ſich ein Verſammlungsſaal für Vereinszwecke befindet. Mit einem feierlichen Gottesdienſte wurde ge⸗ ſtern die Weihe der Kirche vollzogen. Aus allen Stadtbezirken waren die Gläubigen herbeigeeilt, die die weiten Hallen des Gotteshauſes bis auf den letzten Platz füllten. Im Chore hatten ſich die Fahnendeputationen der katholiſchen Vereine aufgeſtellt. Neben dem faſt vollzählig anweſen⸗ den Sliftungsrat waren Vertreter der kathol. Geiſtlichkeit und der hieſigen Behörden erſchie⸗ len. Herr Pfarrkurat Schlatterer, der erſte Gelſtliche an der neuen Kirche, hielt die Feſtpre⸗ digt und unter Aſſiſtenz der Kapläne Wald⸗ hogel und Kloe das anſchließende erſte feier⸗ lice Hochamt. Der Kirchenchor zu 1 7 verherrlichte den Gottesdienſt durch einſge Chöre. Am Nachmittage wurde die Weihe der 5 neuen Glocken vollzogen. Dieſe ſind hervor⸗ Uegangen aus der Glockengießerei Gyüninger in Alingen Die gräßte der Glocken, die das Bild des Kirchenpatrons Bonifazius und der Glocken⸗ ruch „Bontfatius, lehr' uns Ehriſti Wort, Führ' uns hin zum Gnadenort, Sef uns mächtiger Schutzyatron!“ gerl, hat ein Gewicht von 52 Zenknern. Die vier übrigen Glocken— Maria, Monika, Bernhard und Lioba— ſind 20, Ii, 10 und 7 Zentner ſchwor. Das Geläute iſt auf dem Akkord e, k, g, a, cabgeſtimmt. Bei der kirchlichen Weiheſeſer hielt Herr Stadt⸗ pfarrer Knebel die Feſtpredigt. Von einer welflichen Feier wurde mit Rückſicht auf den Ernſt der Zeit Unigang genomm Mögen die neuen locken mitberufen ſein, recht bald den Frieden ins Land zu lauten! Augenblicksbilser vom Geld⸗ ſammeltag. Erlauſchtes und Erlebtes. Als die beiden jungen Mädchen das Lokal be⸗ kraten, ordnete der wohlbeleibte Herr Wirt ge⸗ lade die Gläſer am Schanktiſch. Sie ſchauten die⸗ ſer wichtigen Beſchäftigung eine Weile zu, da er aber keine Miene machte, ſie nach der Art höf⸗ licher Leute nach ihrem Begehr zu fragen, ſo ſag⸗ deu ſie ihm eben unaufgefordert was ſie mollten. Ich gebe prinzipiell“ nichts!(o, dieſe ſchönen Remdworte)! ſchnanzte er zurück. Die Damen mürdigten den ungeſchliffenen Patron keines Blickes mehr, aber in der Küche erhielten ſie gleich Mrauf vom Aufwaſchmädechen J Mark. *** „Großvaler, hier ſind zwei junge Mädelchen Maußen, die wollen was fürs Rote Kreuz,“ rief maſtes Mükterchen ihrem greiſen Manne zu. Was ſollten ſie geben, ſie hatten kaum das Not⸗ hendigſte zum Leben. Zwei Söhne von ihnen, ihre Ernährer, kämpften draußen auf Frankreichs Fluren. Doch wie der Alte vor ſich binſann, ſiel ſein Blick auf ſeine Haud.„Mutter, zu was die goldenen Dinger da, dem Vaterlande können ſe mehr nützen als uns.“ Und beide ſtreiften ihre inge ab und gaben ſie den beiden Mädchen. Geld haben wir leider leins!“ ** Es, iſt 3 Uhr nachmittags. Zwei elegante Damen ſchellen an der Wohnung eines Groß⸗ dufmannes. Das Mädchen öffnet.„Gnädige Fau ruben, wollen Sie vielleicht ſpäter wieder lommen?“—„Bitte, melden Sie der anädigen Frau, es wären zwei Damen vom Roten Kreuz Iſſe ließen höflichſt bitten, ſie doch zu empfau⸗ gen, da ſie noch einen weiten Rundgang zu voll⸗ (äden hätten.“ Das Mädchen verſchwindet.„Gnä⸗ auge Frau läßt ſagen, ſie wünſchte jetzt nicht ge⸗ ſüört zu werden.“ Das Mädchen ſagt es ſichtlich erlegen,„Aber warten Sie—“ und damit greift ein die eigene Taſche und wirft drei Mark in e Büchſe.— Die gnädige Frau hat dann am bätnachmittag bei einem wiederholten Beſuch auch nuch zwei Mark binszugelegf. *. ** eifrig. Sie hat zwei Brüder im Felde und St. Bo⸗ Abnahmeſtelle Nr. 5 beim Gardekorps: in **— Für Liebesgaben für beſtimmte Bataillonc, forps ſind zuzuſenden: Reg Eiſenbahnkor ionen und Kolonnen für don öſt n Kriegsſchanplatz Hiernach künnen die Abuahmeſdellen Ligbe ii allgemeinen nur an Truppenteile von Armeekorp Gaben ohne Zielbeſtimmung erkeichtern die Verzeichnis det eiugerichteten Abnahmeſtellen für freiwillige(Liebes⸗) Gaben. Abnahmeſtelle! nimmt freiwillige Gaben für Verwundete und Kranke. 2 II für Truppen auf dem Kriegsſchauplatz an. Jede Abnahmeſtelle II leitet ſowohl Viebesgaben für die Allgemeinheit, als auch für beſtimmte Bataillone, Regi⸗ menter uſw. thres Armeekorps oder Reſervekorps weiter. — der Königlichen Landwirtſchaftlichen Hochſchule, Berlin. im Exerzierhauſe des 2. Garde⸗Rgts. z. F. in der Karlſtr., Berlin. 1 5 J. Armeckorps: Königsberg, Turnhalle der Sackheimer Mittelſchule, Norckſtr. 61/62. — 1 155 Erſatzbataillon Inf. Agts. 43 am Steindammer Tor. IJ. 5 Königliches Schloß, Stettin. — II. 5 Lütowſtr. 2, Stettin. 1II. 1 in Brandenburg(Havel), Kaſerne des Füfttier⸗Rgts. 35. 1II. 5 in Frankfurt(Oder), Kaſerne Leib⸗Grenad. Ngts. 8. IV. Garniſonlazarett in Magdeburg. — 85 55 Turnhalle in Magdeburg. Brandenburger Str. 8. N 5 Feſtungslazarett in Poſen. — V. 75 Grſatzbatoillon Gren. Rgits. Nr. 6 in Poſen. 1 VI. 2 im Feſtungslazarett in Breslau. * VI. Erſatzbatailon Gren. Rgts. Nr. 11, Breslau. * VII. Lokalitäten der Witwegünne in Münſter, SteinfurterStr.l! Wi ſtädtiſche Turnhalle in Mitnſter, Breul Nr. 7. VII. 7 Ditſfeldorf, Ceeilienallee⸗ VIII. Coblenz, Florinsmarkt 15, Lager Zollamt J, Moſelwerft. 5 VIII. 8 Coblenz, Jollamt I, Moſelwerft. Zweigabnahmeſtellen VIII. Aachen. Theaterſtr. 2. Cöln, Klingelpütz 5, Köln, Gereon, 7 85 Zollſchuppen, Trier, Irminenfreihof 2. Abnahmeftelle Rr. J 5 IX. 25 im Gaärutſonlazarett in Altona. „ IX. 75 Bahnhofſtr. 17, Altong. 7 5 8 2 im Künſtlerhaus in Hannover, Sophienſtr. 2. 7 1 5 Firma Schmidt& Keerl in Caſſel. 55 I. Firma Henſchel& Sohn in Caſſel. „„ in Dresden⸗N., Hanſaſtr. 2. 75 5 XIII 15 Reſ. Lo;. J, Stuttgart. 5 XIII Erſatzbataillon Inf.⸗ggts. 125, Stutigart. IIV 1 5„„„ N Landgewerbehalle, Karl Friedrichſtr., Karlsruhe. 7 1 XV. Alte Zollhalle am alten Bahnhof, Straßburg. 5 Lagerräume der Firma Fuchs& Söhne im Rheinhafen, Straßburg. „ 8 Danzig im Kegelhaus und in der Schießhalle des Friedrich Wilhelm⸗Schützenhauſes. XVII 2 Räume 84 und 85 in der Reiterkaſerne des Inf. Rgts. 128 zu Danzig. 75„XIVIII Frankfurt a.., Hohenzollernſtr. 2(Carlton⸗Hptel). I Intendanturgebände in Franffurt a. Pi., Hedderichftr. 55 XIX 1Feldfahrzeugſchuppen des 7. Feldart. Rgt. Nr 77 in 5 I 8 Leipzig⸗Gohlis. 75 7 1 15 XX. 75 Reſervelgzarett J in Allenſtein. 15 I N. 2 Erſatzbataillon Inf. Reg.ts. 152 in Marienburg. — 9 1„ XXI. 7 1 5 78 NI.„(Sgorbrſtcken, Bergſchule, Trierer Str. 4. „ das XVI. Armeekforps und Reſervekorps ſind Liebesgaben dem Depot der freiwilligen Krankenpflege beim Güterdepot der Sammelſtatton Mannheim zuzufſhren, imenter uſw. der ſtbrigen Armeelorps und Reſorve⸗ für das der Abnahmeſtelle ll des XFII. Armeekorps oder Reſervelorps Gardekorps 1 1 5 IX. Armecokorps. 2 2 1. XII. 5 1 55 W.— „NIII. 7 2 II., IIldtu. AN. 2 Armeckorps — 5*— 7— — v⸗— 7. 4 7 4 1 1 1 „ 4 1 4 Landwehrtorps 5 77 0„ Marinetruppen in Belgien und beltziſche 75 Beſatzungstrup en IX. 1 Eifenbahnformationen und Kolonnen 5 für den weſtlichen Kriegsſche pluntz VIII. 15 93 5 5 sgaben für beſtimmte Bataillone. Regimenter uſw. oder Reſervekorps leite Die auderen Truppenverbände werden ars den für die Allgemeintzeft geſpendeten Gaben bei der Verteilung durch die Etappenbehörden ausgleichend bedacht. Verteilung und ſind befonders erwünſcht. Weihnachtsſendung geopfert. Da kommien auch zu ihr die eiftigen Sammlerinnen. Sie wird verlegen, ihr Geldbeutel iſt leer. Da heſinnt ſie ſich an ein Andenken aus ſchöner Zeit, eine, Kaiſer Friedrich⸗Broſche mit einem ſilbernen Zweimark⸗ ſtück. Raſch entſchloſſen gibt ſie die Broſche und ihre Wangen röten ſich vor Freude— ſie hat doch noch etwas geben können. Als dieſe Broſche bei der Sammelkommiſſion einlief, begaun übri⸗ gens ein edler Wettſtreit, ſie zu erſteigern, und die edle Geberin hat das ſchöne Bewußtfein, daß ihre hochherzige Gabe ſich vervielfacht hat.) **** Eine vornehme Wohnung in der Oſtvorſtadt. Die beiden jungen Mädchen ſverden ſofort in den Salon geführt. Kurz darauf erſcheint die Dame des Hauſes.„Meine Damen, Sie unterziehen ſich der gewiß recht mühevollen Aufgabe des Geldſammelns, ich freue mich, auch etſpas bei⸗ ſteuern zu können.“ Ein brauner Lappen, gauze tauſend Mark, verſchwindet in der kleinen Blichſe der überglücklichen Sammlerin. Noch beine Taſſe Kaffee und raſch ein Stück Kuchen vervollſtän digten die liebenswürdige Auffahme. Nebenan. Eine Stimme vont hohen Balkon: „Sie brauchen gar nicht erſt heraufzukommen ich gebe bei ſolchen Hausbetteleien itberhaupt nichts.“ ** 8 Beim Herrn Direktor werden die Sammlerin⸗ nen gemeldet, ſie wollen ihn perſönlich ſprechen. Erſt will er ſie abweiſen laſſen, aber ſchließlich, man lann nicht wiſſen, wer es ift. Als ſie ein⸗ treien, greift er⸗ raſch ins Portemonnaie und wirft zwei Mark in die Büchſe. Da wendet ſich. das eine junge Mädchen zu dem Reiſenden, der im Zimmer ſitzt. Er holt 20 Mark aus ſeiner Brieftaſche und während die Damen den Schein behutſam verſtauen, errötet der Herr Dirkktor eiwas und ſtammelt:„Ach ſo, es iſt ja für's Rote Kreuz, entſchuldigen Sie“ und ein 50 Martſchein ergünzt ſeine Gabe.“ *** „Sie beläſtigen mich nun ſchon wieder,“ fährt (der Herr im Numpelmayer die Sammlerin an, die ihn bei der Lektüre der Fliegenden Blätter ſtört.„Ich habe ſchon zweimal gegeben.“— „Mein Bruder hatte auch ſchon zöbei Schüſſe empfangen und mußte auch noch den dritten er⸗ tragen. Schämen Sie ſich, mein Herr, während unſere Väter und Brüder auf dem Schlachtfelde bluten, können Sie hier in Gemütscuhe Ihre Zeitung leſen. Da reden Sie von Beläſtigung, wenn man Sie bittet, durch eine kleine, wenn auch wiederholte Gabe denen ſich dankbar zu zeigen, die ſeit Monaten Tag und Nacht mit ihrem Herz⸗ blat uns verteidigen.“—„Bravo, Fräulein,“ er⸗ tönt ſes vom Nebentiſch, ein alter Herr⸗xeicht dem jungen Mädchen einen Hundertmarkſchein für „Tapferkeit vor dem Jeinde“. Und der„Feind“ entſchließt ſich unter dem Kreuzfeuer der Blicke ſeiner Umgebung, auch noch einen„Zwanziger“ herauszurücken, wenn es ihm auch ſchwer fällt. Um den Schmerz zu überwinden, beſtellt er ſich ſofori noch einen Sehwebiſchen Punſch. ** Ein alter weißbärtiger Papa ſchlendert über 5 ie Heidelberger Straße. Zwei Backfiſche mit ihren blauen Karten beſtürmen ihn. Lachend wehrk ſer abh.„Ich habe wahrhaftig kein Klein⸗ geld mehr, meine lieben Damen.“„Ach, da gehen wir wechſeln!“ Die eine faßt ihn rechts und die andere inks unter dem Arm Der Kiosk kann wechſeln. Zehn Mark werden erobert.— +** Da bummelt ein junger Stutzer einher, der vielleicht heilſamer für ſich und das Volk mit Schanzarbeiten am Yſer⸗Kanal beſchäftigt würde, doch, wie man ſagt, noch unabkömmlich iſt, weil ſeines Vaters Geſchäft mit Heereslieferungen ütberlaſtet iſt. Ein junges bleiches Mädchen hält ihm ſchüchtern die Sammelbüchſe hin. Er blickt Aber Damen. Jetzt fünf Mark her⸗ zinſe die raſſige Brſü⸗ gelte,„jetzt aber ſchnell noch 20 Mark für die Kleine da.“ Sie laſſen den früheren Stammgaſt des Trocadero nicht eher locker, als bis er die Mißachtung des ſchüchternen Blondkopfes ge⸗ büßt hat. *** Frau X. erſcheint perſönlich an der Tür. Sie hat einen Hundertmarkſchein in der Hand.„Bitto, Fräulein, geben Sie mir Ihre Liſte, damit ich meinen Beitrag einzeichnen kann.“ Wir haben keine derartige Liſte, bifte, tun Sie das Geld in die Büchſe.“„Ach ſo, tönt es zurück und zu dem hinter ihr ſtehenden Knaben gewandt, fährt ſie fort:„Kurt, lauf mal ſchnell zu Papa, er ſoll Dir dieſen Schein wechſeln und bringe mir 10 Maxk.“ * Perſonalveränderungen der Armee inner⸗ haln des 14. Armeekorps. Zu Hauptleuten be⸗ fördert: Leſſel, Oberleutnant der Landwehr Jäg. 2. Aufgeb.(II. Mülhauſen i. Elſ) jetzt beim 4. Batl. des Landwehr⸗Infan. Regts 100, die Oberleutnants der Landw. ⸗Inf. 2. Aufgob.; Kettner(Raſtatt) jetzt beim Kriegsbekl. Amt des 14. Armeckorps, Haſſencamp(Mosbach) jetzt beim 2. Landſturm.⸗Inſanterie⸗Batl. Mos⸗ hach, Fitzer(Stocgach) jetzt beim Erſatz Batl, des Inf.⸗Regts 142, v. Nathuſius(Karls⸗ ruhe), frübher im Leib⸗Gren⸗Reg. 109, ſetzt beim Erſatz⸗Batl. d. Regts., die Oberleutnants der Reſerve a. D. Velmchinz(Karlsruhe) zuletzt v. Reſ. d..⸗Gren.Regts. 109(Mannheim) jetzt beim 2. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Mosbach, Venne⸗ maier, zuletzt von der Reſerve des Feldart.⸗ Regts. 15(4. Berlin), jetzt bei der Erſatz⸗Abk. des Feldart.⸗Regts 76, Bitzel, Oberleutnaßt der Landw. g. D. zuletzt von der Landwehr⸗Juf. 1. Aufgeb.(Offenburg) jetzt beim 2. Landſturm⸗ Inf.⸗Batl. Mosbach, die Oberlentn. der Landw. a. D. zuletzt von der Landwehr⸗Feldart. 1. Auf⸗ gebots, Killius(Donaueſchingen) jetzt ſtell⸗ vertr. Adſutant beim Landw.⸗Bez. Donaueſchin⸗ gen, Leutz(Karlsruhe) jetzt beim Kriegsbekl.⸗ Amt des 14. Armeekorps, die Oberlestuants der Landwehr a. D. zuletzt von der Landwehr⸗ Feldartillerje 2. Aufgeb. Stephani(Raſtaft) jetzt bei d. Erſatz⸗Abteilung des Feldart⸗Regts 30, Lorenz(Raſtatt) jetzt bei 2. Landſturm⸗ Inf.⸗Batl. Raſtatt. Die Oberleutnants d. F. a. D. zuletzt von der Landwehr⸗Inf. 2. Aufgeb. Heeg(Heidelberg jetzt Lörrach) ſetzt heim Erſe⸗ Batl. des Jnf.⸗Regts 142, Sauter(Bruchſal), FIrippel(Karlsruhe) jetzt beim Kriegsbefl.⸗ Amt des 14. Armee⸗Korps. * Nachfragen nach dem Verbleibe von Puſt⸗ ſendungen an Kriegs⸗ oder Sipilgefangene int Auslande ſind von den Abſendern ſtets Unr an das Poſtamt zu richten, bei dem die Sendung aufgeliefertt worden iſt, nicht aber au ſonſtige Stellen im In⸗ oder Auslande, guch nichf an die Ober⸗Poſtkontrolle in Bern, die mit Brieſen und Paketen gar keine Befaſſung hat und die ihr unmittelbar zugehenden Anfroagen wegen Pyoſtanweiſungen erſt wieder an das Aufgabs⸗ Poſtamt zurückgeben muß. Durch derartige, un⸗ zweckmäßige Adreſſierung von Nachfragen geht nur unnötig Zeit perloren. Nachfragen em⸗ pfehlen ſich überhaupt erſt nach einer Wartezelt von mindſtens—8 Wochen. Da in den meiſten Fällen eine Beſtätigung des Empfanges einer Sendung nicht früher eingehen kann. * Vom Lokomotiv Beamten Berein Mann⸗ heim wird uns geſchrieben: In Ihrer am Frei⸗ tag, den 4. 12. 14. erſchienenen Nummer iſt eine zweite Sliſtung des Vereins deutſcher Lokomo⸗ tivfüthrer(Reichs⸗Verband) in Höhe von 30 000 Mark für Kriegsfürſorge bekannt gegeben und erſuche ich Sie, nachſtehendes hierzu auch ver⸗ öffentlichen zu wüllen. Außer den Stiftungen des Vereins deutſcher Lokomotivführer, erſte Rate 120000 Mark und zweite Rate 30 000 Mark hat ohiger Verein auch ſein Erhplungsheim in Hau⸗ nöp. Münden von Beginn des Krieges an als Lazarett auf eigene Koſten und Verpflegung der Verwundeten zur Verfügung geſtellt, wofür un⸗ gefähr 6000 Mark aus der Vereinskaſſe pro Mo⸗ nati aufzubringen ſind. In die körverliche Ver⸗ pflegung teilen ſich zwei Aerzte, eine Schweſter des Roten Kreuzes, das Perſonal des Heimes und vor allem die Damen der Mündener Gaſellſchaft, Welchen Anklang die Hergabe dieſes Heimes ge⸗ funden hat, darüber berichtet Frau Profeſſor Cascorbi⸗Münden: Sehr geehrter Herr 1. Vor⸗ ſitzender des Vereins deutſcher Lokomotivführer (Reichs⸗Verband)! Das Rote Kreuz und der Vaterländiſche Frauenverein haben mich au die Spitze der Damen geſtellt, die in dem Lazaxett Ihres Erholungsheimes ſich der Pflege der Ver⸗ wundeten widmen. Ich babe dadurch Gelegen⸗ heit gehabt, das großzügige Liebeswerk, was Ihr Verein an unſeren Verwundeten leiſtet, in allen Teilen genau kennen zu lernen. Da drängi eas utich, auch im Namen all der Damen, die zu un⸗ ſerer Gruppe gehören, als dem Vorſtand d⸗s Vereins, unſers größte Hochachtung und Beſpun⸗ derung auszuſprechen. Nicht nur haben Sie das ganze wundervoll eingerichtete Erholungsheim zur Verfügung geſtellt, ſondern auch noch große Summen aufbringen zur Verpflegung der Ver⸗ wundeten, wofür dieſelben ſehr dankbar ſind und ſich glücklich fühlen. Heuankauf. Jür die Heergsverpflegung hat die Badiſche Landwirtſch ammer wieder größere Meugen Heu zu kaufen. Das Heu kaun ſowohl loſe, aſs auch gepreßt oder gebündelt gekauft werden. Da noch viel Heu im Landce iſt, das abgegeben werden lann, weil es nicht zum Füttern des eigenen Viehes gebraucht wird, iſt es eine vaterländiſche Pflicht aller Landwirte, ihr möglichſtes dazu beizutragen, daß die Bo⸗ ſchaffung der Futtermittel für die Heeresver⸗ willtung in geordneter Weiſe vor ſich gehen kann. Alle Landwirte, die Hen abzugeben haben, wollen dies daher baldmöglichft bei der Badi ſchenn Landwirtſchaftskammer in Karksruhe, Siefanienſtraße Nr. 43 anmelden. In der An⸗ nteldung iſt anzugeben, ob das Heu loſe, ge⸗ preßt oder gebündelt geliefert wird und wie droß die Menge in Doppelzeutnern iſt. * Mutmaßliches Wetter am 0 ch. Die Wettevlage Dienstag und Mittwoch iſt swar aber meiſt trockenes und ziemlich erwarten. 6. Seite. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 7. Dezember—.. Handels- und industrie-Zeitung Die Textilindustrie des Lodzer Rayons Die schon heute Mittag gemeldete und jetzt bestätigte Einnahme von Lodz ist auch wirt⸗ schaftlich höchst bedeutungsvoll. Ist doch LOdz Hauptsitz der Baumwoll- und Woll- industrie Rußlands. Nächst den Waffen⸗ und Munitionsfabriken ist das der für die Heeres- versorgung wichtigste Gewerbezweig. Wer sich darüber genauer unterrichten will, ist bezeichnenderweise auf deutsche Monographien Eiti umfassendes Bild über das Wer⸗ den und die Bedeutung der extilindustrie des Lodzer Rayonus gibt eine Untersuchung von Frida Bielschowsky, die in den Staats- angewiesen. unck sozlalwissenschaftlichen Forschungen von Schmoller und Sering erschienen ist(Heft 160, Leipeig 112, 8˙ S. 11.) Dieser Arbeit seſen einſge Aygaben ent⸗ nommen. Iie gesamie Fahrikindustrie Polens Fonzentriert gesa! ſrout iegende Fabriken link: e Rayons: dem Lodzer, dem 8 Czeustochauer buch dem Ware muer. Die beiden ersten tragen eie streng einheitliches OGepräge: der Lodzer ist der der Jextllindustrie, der SosHMWizer cles B uis güf Kohle und, Eisen und der Hüt⸗ 5 Der Worseltauer R ſst tliese t nicht auf, seine wWiellligsten Iudu⸗ sind ſecloch die Metallt bearbeitung, der Masc tatioh. Lodzer lühende Lextiliadustrie ist ein Werk er Arbeit. Auf Grund einer Reise von Zarenukasen, aus den Jahreu 1816 bis 1824, die fremclen namentlich Tuchwebern, 18 487 ist dler 54v0 Nayon. deutsch Einwanderern, große Vergünstigungen gewänkten, siedelten sicht etwa 10000 schlesische, sächsische unck deutsch-böhmische Handwerker an, die zunächst den kKſeinbelrieb sivfünrten. Im Jahre 1824 nahm dies Finsegugeruyg immnter größeren Umfang au. Is sſsſlelten sſell ungefahr 50 Meistef an, von ſecer einige Webstlihls beschäftigte, Nament. Hier eiger der neusingswauderten Fabrikanten, Lg. Geyer àus Zitlau i. Sa. stammeltel, war mit nötigen Barmitteſn versehen, um schon 1820 eige Baumwollspiunerei errichten zu tönnen, der nochi eine große Zukunft beyorstand. Neben im ist als zweiter Pienier Schelbler zul naunen. 1835 wurcle die erste Damplmaseliins auſgestelſt, uncl als die„Lodzer Fabrikbahn“ 1866 eine Verbindung mit der Warschau-Wiener Balin Schuk, War Lodz ein Jahirzehnt spüter eine kein deutsce Mittefstadt vong etwa 70 000 Einwohiter. In dem etenden poſnischen Nest waren in den 20eT Jehren die Deutschen erschlenen mit ihren lunun⸗ Len. iſren lurn- uac Gesangvereinen, ihres Sechützengildern und Biergärten, aber auch ihrem Fleiß, ihren Kenutnissen und ihrer Tüch⸗ ligkeit. An eige Russffizierung War damafs noelt hiennt zu denken. So lange die Industrie ausschließ- liek in deutschen Händen lag, 80 lange der Absatz ein lokal gebundener blieb, kurz 80 lange Lodz Uocht nicht eingetrsten war in das gesamte russi⸗ Sehns Wirtschaftsleben und ein eigentümlielles Son- ertissein fühtrte, sdo lange hatte der Staat keiu In⸗ ketesss sſch einzumischen, so lange konuten die Dinge dort im äußersten Westen des russischen Reiches ihren Gang ruhig weitergehen. Diese Verhältnisse Anderten sich vollständig, als Rußland 1877 mit dent bshietgen maßvollen Scllutzzöllsystem briehut unck mmer entschiedener den Weg zu einem strengen Absperrungssystem beschreitetl. Es hielt die nationale Wirtschaft für genügend gekräftigt, um auch die Eimfuhr fremtler Rehstoffe und Fabrikate entbehren zu können, und Wo, die Möglichkeiten einer völligen Isolierung noch nicht vorhanden waren, sollten sie durch eine groffangelegte Kolonisatlons-, Eisenbahn-, Erobe- rungs- und Fremclenpolitik geschaffen werden. Die ummittelbare Folge dieser Bestrebungen war das Aufftommen des industriellen Jroßbetriebes, Im Lodzer Rayon hat sich der Umschwung vom über⸗ Wiegend nandwerksmüßigen Betrieb zur Großin- dustrie, vom lokal gebundenen Absatz zu einetm über ganz Rußland ausgedelinten vollzogen. Woit über die Grenzen von polen hinaus erschallt die ege von dem Wunderbaren Flecken Erde. Wo jedem, der Lenligend Mut, Tatkreft und Unternell⸗ müngsgeist besitzt, eiue gHuzende Zukunft winzt. Die größten Unternetimugen weist die Baum⸗ Wolfbranche auf, Es waren 1000 in ihr Aktiengesellschaften mit einem Kapital von 28.3 Mifl. Rbl. tätig, deren Innmobilien und Maschinen einen Wert von 45.3 Mil. Rbl. darstelſten und die eſnen Cewiun von 22 Mill. Rbl. errielten aus dem eine Durchschnittsdividdedcle ven 5% Protgent Lerahlt Wurde. Int ganten Waren in Lodz 1608 48 Baumwolfabriken ttg, deren Erkeugung einen Wert von 5874 Mill. Rbl. darstellt Der Krieg und die Vereinigten Sigglen Eine NewWyork, den 14. November, also vor Wiedlereröffnung der Eifekten- und Baumwoll- börse, datierte Wochenschau der Newyorker Handelszeitung schildert den Einfluß ges Krieges auf das Wirtschaftsleben der Union in fol- gender Weise; „Die bessere Stimmupg, welche in den letzten Wochen in unsere Finauzwelt eingekehrt war, nicht zum Mindesten als Folge des Ausfalles der letzten Wahl, hat jetzt bessere Verhältnisse ge⸗ zeitigt. Dahin gehört die Freigabe d r Lransaktlonen an der Broad Str⸗ Straßenbörse, auch der in Philadelſphia, so- wie die Aufhehung der seit Ausbruch des eingefünrten Beschränkung in der blebung von Sparkassenguthaben, Weiteren sind alle Vorbereitungen für Inbe⸗ Setzung des zeuen Bundes Reserve⸗ Systems am kommendlen Montsg ge⸗ s eine wesentſiche Erweiterung der iten bedeutet. Die Wiederer-⸗ r Effektenbörse ist zwar noch nachdem in dieser börse ihre Geschäfte wie⸗ „auch der Weizen-Jerminnandel 0 durch eine entsprechende Hlidterten Börse Konkur⸗ ieges + llen bal, stekt für Montag auch 3ie dereröffnung Ba um OILII- börse bey 1 der unter gelitten che auch in hat ein Negis „Welcher den Wert der die H. wie folgt. vserausciilact: 730). Weizen 858(587 H 50), Aepfel 144(12%0, dage 880) Mill. Bollar Ein it die Schätzung 8. — 8 (in 1919 1 Heu 803 der bber um 0 Mill. huck Anfang 01 05 Mill. Bushel, welcher Ertrag den übersteigen enernte sind ropa obv/ Wir in der Lage, einen gutertden in E tenden Verhältnissen außskördeutſich regen bortbedarf zu befriedigen, und biſden Brot⸗ Stoffſe und Nahrungsmittel augdauernd die Hauptbestaudteile einer so um⸗ fangreichen Wu''tu''r, daß dadurceh ahezu das zeitweilige Fehſen gro⸗ her ausländischer Absatzgebiete ür amerſkauische Produkte ausge⸗ Gliehen wird. Der Export der Vereini asten erweitert sich infolge des enen Richtul eUropäfschen Märkte. 38 Ordres f meebedarſ werden hier andausrud enorme Kriegsmaterial und Ar- aller Art von kriegfün⸗ renden und anderen Natienen pfa⸗ 2lert, und hat die Meldung, Präsident Schwab voe der Bethlehem Steel Corp. habe von der briti- sclen Regierung eine 8 100 000 600-Ordre für Kriegsausrüstung erlangt. den deutschen Botschaf- ter in Washington, Grafen Bernstorff, veranlaßt, bei ger Bu regisrung gegen eine derartige Ver- lzung der Neittralitäts Protest einzu⸗ Da die Einfuhr durch die Kriegsverhält. in Schrauken gehal Wird, so dürkte die sluhr im 1 ein Ausland-Guthäben 60 Miß. Dollars geschaffen taben. Auch gie Baumwollausfufir beginnt sicl zu erwel⸗ tern, doch sind soweit in der Saison nur erst etwa 750 000 Ballen exportiert worden, gegen über drei Millionen vor einem Jahre, Daß Schritts einge⸗ leitet worden sind, umregelmäß! ge Baum Wollerschiffungen vom Süden direkt! naeh Bremen zu machen, ist für den Raum⸗ Ollversehiffungen u, Süden direkt ger Bedeutung. Die kohen Weizenpreise lassen die Anſoßren außsrordentlich großen Umfang er⸗ reichen, wogegen die gegen Ausbreitung der Maul⸗ und clauenssliche getroſtenen Ouarautäne-Mag. LSgeln und die schwaeclge Baumwollausfuhr die Einnahnſen der Frapsporigesellschaſten beeinträch⸗ tigen. Daß laut der neliesten Batastatistik dlie Zal der müssigsstehenden Prachf⸗ ägen sien in der zweiten Oktobsrhalfte Weiler, um 18.J14 und damit auf 170096, erbölt hat, die seit 1907 größte Zaſil, weist auf audauernd. Man⸗ gelanindustrfeller Aktivitkt Hin, trot⸗ des Voxteilss. welchen die zunellmencen europäl- schen Kriegsbestellungen bringen. Auch war im letzſen Monat die Zahl der Konkurse um 14.6 Pro. zenit Krößer, als vor einem Jahre, und auch der Betrag der ſotal-Verbindlicntzeiten war um 12 Prozent höher. Die ſeüſtere Witterung der jüns⸗ sten Zeit wird von dem Drygoods-Haudel wWiII. komi gelieißen, und ist die Nachf age nach Sai⸗ 8 eine merkbar regere.“ Gbterreſchisene volksweirt- schan und der Krieg. Die Eutwicklung der wi dk. hältnisse in Wien lassen mir einen gſemlich nauten Eischaftlichen Ver⸗ Schluß auf die Lage in ganz Oesterreich zu. Dar- nach aber sind die Vechältnisse auch im Oktober und November noch immer recht glünstige gewesen. 125 2E1 1 7417 ärmeren Bevölkerungsklassen ist die Tatsache, daß im k. k. Versatzamt vom. August bis 15. Noventber 114 ruud 110 000 Pfaudstücke um den etrag Lon K. 2 400 000 ausgelöst worden sind. Die Steueteingänge im Monat Oktober Waren nach dem Ausweis des städtischen Steusramtes recht beirtedigeud. Es wurden ein- Kezalalt au Stsatssteuern wul an Sonstigen Khgaben in Oktober leln N. 2 255 000. gsgen NToue 2 e e im Orteder 181). astand an den gehßt groben Spar⸗ ien betrug am 31, Oktober 963.8 Mill. Der Fremdenverkehr in den Wiener Hotels, der im Monat August lieiter dem Einfluß des Friegs- ausbruches stark zurlickgegangen war, hat sich seit. her merklich erholt. Die Zahl der Wiener Hotel gäste belief sich 1913 1914 im ſuli auf 64093 60 680 im August auf 6832⁴ 3⁰ 285 im Sepfember auf 67112 50 67⁵ im Oktober auf 50 550 43 677 Die Zufuhr der wichtigsten Pebensmittel auf den Großmärkten gestaltete sich in der ersten Hälfte ddes Monats November im Verglezeu zur selben Zeit des Vorjehres folgendermaßen: 1913 1914 Gemise 10 482 Meterztr. 47 121 Meterztr. Kartoffe! 27 504 Meterztr. 50 600 Meterztr. Obst 24 724 Meterztr. 20757 Meterzte Buttet 512 Meterztr. 860 Meterzir. Eler 972 905 Stüche 684 022 Stück erklärt sich Die geringere eri on Deutschland. Aurch die stä sfuhr Ueber die einhandelspre wWichti- ger Verbrauchsarii der zweiten nber- ibt der B§ stäcktischeen Marktamtes Nov Rindfleisch Sehweinetſsisch Seweineschnial⸗ Schweinespeck, ger. Pehütt?t Poenbuirtter.40 Margarl.8ʃ0 *ier,. k 61.09 Vollmilch..26—1 Koehmileh.20 2 Kartokfel K.10.100.14 ̃ Veizenau gmehl..64—1—.44 Brot, weit.98—.41 .35.—.47.26—.49 .56.—.40—.82 .28—90 28.24—.20 .56—90.80 .70—.10 P. Iitr, 0 86—.44 . 50 Kg.90 16 „ 50„.19—.28 Petrole 1111 Steinkohle Braunkohle. Empfindlich gesti somit bisher Hau und Brot, und nicht ausgesch reits in Deutschland, mit der Fes Héchstpreis ir das Getfeicts vorg Selemarkt, Bank- unel Wesen. EZeniner de: .12 110—.19 eu infolge des Krleges siud Hkich die ist eine Meh! gerung Wie be. setzuug von gangen wirdl. Sörsen- Preise für weltere Ste es lossen, wenn nicht endlich, 811 Ell hetse. .IB. Berlin, 7. Dez. In der Börsenversamm- jung lierrschte rege Unternehmungslust, die ihre Kraft in der hohen Befriedigung schöpfte, die in politischer Hinsicht die Einnahme von Lodz und in wWärtschaftlicher Hinsicht die fortschreitende Besserung der Lage der deutschen Eisenindustzie hervorgeruſen haben. In den Werten der in der letzten Zeit wesentlich gesteigerten Waffen-, Mu⸗ nitions- und MaschinenfabrileAktien wurde die gute Stimmung vielfach zu gewissen Realisie- rungen benützt. Dagegen überwog die Nach- ſrage entschieden nach 3% proz. Anleihen, Kriegs- anleihe und chemischen Werten, namentlich für Dynamit-Aktien. Die ausländischen Paluten schwächten sich weiter aus deu am Samstag dar- gelegten Oründen ab. lägliches Geld leicht unter 4 Proz. und darunter erhältlich. Privatdiskont 374 Proz. und niedriger. Mandel und industris. Mannkheimer ummt⸗ mnpercha- und Nansesttuhril A⸗ Der Artikel in unserem heutigen Mittagsblatt über das Geschäftsjubiläum der genann⸗- ten Gesellschaft enthält zu unserem Bedater einſge Druckfehler, die wir nachstehend berich- bigen wollen. Für den Beamten- und Arbeiter⸗ unterstützungsbestand hat die Fitma nicht 1200 Mark, sondern 12000 Mark gestiftet. Zum ersten Aufsichtsrat gehörte außer den genannten Herren noch der Konsul Simon Hartogen⸗ sis, während Herr Kar!l lörger selbstredendt tein„Paufmaun“, sondern ein„Kaufmann“ War. Dem lieutigen Aufsichtsrat gehört u. a. Herr Bank⸗ direktor Hans Vogelgesang uud nicht Vogelsaug an. Wir bitten die Firma und unsere Leser diese bedauerlichen Fehler im Hin⸗ blicke auf die vielen technischen Schwierigkeiten, mit denen der Zeſtungsbetrieb heute zu kümpfen hat, freundlichst entschuldigen zu wollen. Warenenrkte. NMannnheimer Dreduktenbörse. Mannheim, 7. Hezbr. Die Notierungen verstehen anders bemerkt, für Kasse. per Mannheim. (Amtliehe Notierungen.) nicht sokortige bahnfrei Sich, Lokoware 100 kg in Wenn gogon Reiehsmark Wefzon, hietlängischet ab bad. Station nordd einsohl. Frackt 6. Spesen hierländischer ab bad. Statlon nordg, einsohl, Frackes Spesog Roggoa, riiene—.——.— 286.89.27.50 — Hafer 7JVVVVVVTT „„0—— 25 10 Flt Lak 8. —— 189-—+ ſte 170 Eurerns ltaltener 14188 14841655 Rerhnseee 47—50 47——90 Weizen-Auszugsmehl(ö)— Weleed-Groimenl(1)———— Roggenmebf%g frandd Haus 38.— 28.— Tenden:: Fest. Berlin, 7. Dez. Das Angebot insbeson⸗ dere in Roggen wWar heute etWwas erheb⸗ lieher, ſedoch zu unreptabel, sodaß die vor⸗ liegenden Ksuforgers picht zur Kusflihrung bameh. Ab Station Wurde nach wie vor nichts gehandlelt. Senduß toigt) Mehl fest. Preisnotierung. der Herliner Getreildemarkt. (Seplub.) BERLIN, 7. bezenber. 1914. g n: geschäftsſos 1er tosohsfislos Nals runder: geschäſtslos—qv— 2—— Wolzenmeß: fest 38.50—40.— 20 50—40 Roggenmehl:(ost 30.70—3ʃ,75 30.50——380 übg geschäfesſos—.— Die getreſdepreise verstehen sioh für Lokoware in Rark per Tonne, cie Neß prelse in Nark per boppelrentner, Imdagesler Getreidemarkt. BUDAPEST. 7. Dezember. An der heutigen Sörse wurgeg ſolgende Notſerungen festgesetzt: 7. 21.08—21.70 5 16.80—18.80.—16.75 14.20—14.50 14.20—14.70 12.40—12.80 12.40—12.80 11.35—1185 1145—11.75 .40—.70——— Wackenbherſeht von Jongas Hoflmans ertas. Bei andauernd sehr ſester Stinr in dieser Berichtswoche dle Neuß, 4. Dez. mung waren auch Umsäize auf dem Getreidemarkte äußerst gering, Die unhaltbaren Zustände hinsichtlich der Höchst preise lassen ein regelmäßiges Geschäft gicht aul kommen und verhindern naturgemäß eine regullee Die Nachfrage nach Weizen. Roggenmell bleibt bei äußerst knappem Angebol behr stark, und die Käufer müssen neuerdingz höhere Preise bewrilligen, DBas Cleiche gilt für Weizenkleſe. Die Aufwärtsbewegung auf den Oelateheg machte ju den letzten acht Tagen weitere erheb⸗ liche Fortschritte. Dies gilt iusbesondere für Rüh.⸗ 6ʃ bei welchem der Mangel an Rohware besonderz fühlbar wird. Sube fänestsensenmenten, WITB. Mülhausen, 7. Dez.(Nichtamti) Die Gründung einer Kriegskreditbank für den Har delskammerbezirk Mülhausen unter dem Naffen Kriegskreditbank Mülhausen Akt.-Ges. ist nun. mehr erfolgt. Das Grundkapital beträgt 623000 Mark. Ferner haben der Bezirk Oberelsaß und die Stadt Mülhausen sowie die Handelskammer Mülhausen insgesamt 400 000 M. Garantiesumme gezeichnet. Zweck des Unternehmens ist die Lin. derung des durch den gegenwärtigen Krleg her⸗ peigeführten Notstandes im Handelskammerbesirk Mülhausen. Die Bank hat ihre Tätigkeit schon be⸗ gonmen. Frankfurt a.., 7. Dez, Wie wir hören, ist in Obersehlesien die Kohlenlörderung währene letzten Tage auf 20 Proz. Zzurückgegengen. Andererseits sind die Selbstkosten stark gewach⸗ sen und stelit in der oberschlesischen Koblenkon- vention gutem Vernehmen nach eins Erköhusg der Preise von.50 M. per Tonne bevor. Ferner die Aufhebung jedwecler Exportvergütung interfalb der Konvention. Nach Oesterreich können schle⸗ sische Kohlen augenblicklich nicht genügend ge⸗ liefert werden, weshalb sehr viele Braunkohlen aus dem Mitteldeutschten und dem Senftenberger fe⸗ vier nach Oesterreich gehen. Frankfurt à.., 7. Dez. Nach dem Pfik zischen Kurier ist die Schuhfabrik Gebr. Weill in Pirmasens, Inhaber Alfred Weil, mit ansehalichen Passiven in Konkurs geraten. Geſchäftliches. Winke für Liebesgaben. Unſere Krieger wer⸗ den in ihrem ſchweren Ringen mit einer Welt von Feinden nicht nur von außen, durch Kugeln und Granaten, bedroht. Auch andere, durch ihre Klein⸗ heit unſichtbare Feinde in ſchlechtem Waſſer, ſchlech⸗ Luft, verdorbenen Nahrungsmitteln, Kälte und ſſe bedrohen ihre Gefundheit und ihr Lebel, Viele ziehen ſich ſchwere Verdauungsſtörunge Typhus und andere Darmkranhkeiten zu. Du Kämpfer ſelbſt achten kaum auf die ſe winzigen Feinde. Um ſo mehr ſollten es die Daheimgeele beuen tun, welche mit kluger Sorgfalt den Haue, welche unſeren Lieben im Felde drohen, möglicht en wollen und ſollen. ſich daher der Woghurt⸗ Tab! ten exinnern, welche ein vortreffliches diätetiſche Mittel ſind, ſchädliche Darmbakterien im Keſme gl erſticken. Wirkſame gute Noghurt⸗Präparate, die von Aerzten bevorzugten Tabletten bon 5 Klebs, München, vermögen infolge der 55 giſchen Milchſäure⸗Bildung die Wucherung ſchäd⸗ licher Darmbakterien zu verhindern und eingelke⸗ tene Darmkatarrhe zu heilen. Proſpekte koſtenlos vom Chem. Bakter Laboratorium von Dr. E. Klebs, Miln⸗ chen, Goetheſtraße 2. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum fär Lokales, Provinziales und Gerichtszeiſung I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe, lür den Inseratenteil und CGeschäftliches Fritr Joos Pruck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direkter: Erust Müller. Jeder Soldat ſollte N tttühren Maerhelin⸗Kautfalbe kür Naeee (rauhe, riſſge Vau, Wundlaufen e Whpenn Sale einzigartige Hautpfoge ofundhetts Seiſe— bennnen Feldonſthrtefemil Salbe und Seife für zuſan 2427 Pi..—, in Apotheken erhältlich. 914. Stinx e dſe lering. löchs it aul⸗ Kulkee en.. ugebot rdings Arbten erheh⸗ Rüh⸗ ondlers ) Die Hat⸗ Montag, den 7. 7. Seite. Dezember 1914. In tiefer Carl Horstmann. Dr. W. Horstmann HRechtsanvalt. Walter Horstmann 2. Et. im Felde. 11½ Uhr im Krematorium des hiesigen Statt jeder besonderen Anzeige. Am 8. Dezember verschied ganz unerwartet meine liebe Frau unsere gute Mutter und Großmutter, Frau Emma Horstmann geb. Ecthard. Mannheim(L I1, 13), den 6. Die Einãscherung findet statt am Dienstag, 8, Dezember 1914, vormittags Von Kondoſenzbesuchen bitten wir dankend abzusehen. Sener l⸗Anzeiger Dezember 1914. Trauer: Lolo Horstmann geb. Ganghofer. Lisa Horstmann geb. Bender. und vier Enkel. HFriedhofs. 39340 Hyſterie, ſe- Netbenleiden und Blaſenerkrankungen. ſtechte, tuberkuloſe Geſchwüre, Beingeſchwüre. + 2 Kartoffelperkauf durch die Stadtgemeinde. Ein Teil der durch die Stadtgemeinde angekauften Kortoffeln ſoll, Monkag, den 7. Dezember beginnend, zum Verkauf gebracht werden. Die Kartoffelabgabe indet Montags, Dienstags, Donnerstags u. Freitags in der Dragonerkaſerne, linker Flügel und Mittwochs und Samstags in der Neckarſchule, Lortzingſtraße lim Hof) ſtatt und zwar jeweils zwiſchen 10 u. 1 Uhr und 2 u. 4 Uhr. Der Perkaufspreis beträgt Mk..20 dro 100 Pfd.; es wird in Mengen von 25, 50, 75 und 100 Pfund abgegeben mit der Einſchränkung, daß ein Käufer nicht über 100 Pfund auf oinmal erhält. Die Koxtoffeln ſind an der Abgabeſtelle bar zu bezahlen und ſogleich in Empfang zu uehmen. Der Köufer erhält die Kartoffeln unverpackt, muß alſo die Ver⸗ backung(Sack oder Korb) ſelbſt mitbringen. Zuſtellung ius Haus findet nicht ſtatt. In Reckarau findet die Abgabe non Kartoffeln luter den gleichen Vorausſetzungen Dienstags und Donnerstags von—4 Uhr im Rathaus daſelbſt und in Rheinau Dienstags und Freitags von—4 Uhr im Schulhaus daſelbſt ſtatt. 4061 M 5 Naſchinenſchreiben. Ver möchte das am hieſigem Platze ſehr bekannte 8. Ples Taſtſyſtem auf allen Schreibmaſchinenſy⸗ emen kyſtenlos erlernen? Maſchinen ſtellen wir in ünſerem Büro gegen eine geringe Miete zur Ver⸗ ügung Schriftliche Angebote an Smith Premier, Schreizmaſchinen G. m. b. H. 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Belohuung H 2. 85— Stock. 9987 Geſchlechtskrankheiten, 11945 in Kind wird in liebe⸗ volle Pflege genommen von älterem beſſerem Frl. Geld⸗ abend in einer geſunden Gegend Samstag des Badiſchen Oberlandes. beutel mit Inhalt ge⸗ Zu erfr. unt. Nr. 9983 inf ſunden. Abzuholen bei 9986 der Exped. d. Bl. Spahn, L 14, St Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 1 10 Großvater und Onkel, 63% Jahren sauft entschlafen ist. 3hr von der Leichenhalle aus statt. TOd.SS-.HZgeige. 5 Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mit- teilung, daßg mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Merr Josef Dillenius 5 gestern abend ½ 8 Uhr nach kurzem, schweren Leiden im Alter von Mannheim(8 6,), den 7. Dezember 1914. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Die Beerdigung findet Mittwoch den 9. Dezember nachmittags Bekauntmachung. Aufgebot von Pfaudſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfaud⸗ ſcheine des Städttſchen Leihamts Mannheim, welche augeblich abhauden gekommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Ott. A 1 Nr. 34926 vom 15. September 1914, Lit. BI Kr. 96649 vom 22. Oktober 1918. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre dacht, ein ehrendes Andenken bewahren. der Leichenhalle aus statt. recht rege Beteiligung. 1 Todes-Anzeige. Gestern Sonntag früh verschied nach längerem Leiden unser Gründungsmitglied und langiähriger zweiter Vorsitzender Herr Malermeister Wihelm Ritschfel Die Gesellschaft wird ihm, da er stets auf deren Wohl be⸗ Die Beerdigung ündet am Dienstag nachmittag 3 Uhr von- Wir bitten unsere Mitglieder um blolle Kalncradb-Sasellscfaft Mannhelm-Neckalstadt Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung aun gerechnet beim Stäbdt. Leihamt Oft. O5. 1 geltend zu machen, widrigerralls die Kraft⸗ Ioserklärung obengenaun⸗ ter Pfanödſcheine erfolgen wird. 4059 Mannheim, 3. Dez. 1914. Städtiſches Leihamt. 19141 Weihnachten 19141 Titl. Herrſchaften und Köchinnen erteilt erfahr. Konditor prakt. Rat und Winke im Aufertigen von Backwaren. Honorar mäß. Kommt auch ins Haus. Off⸗ unt. A. B. 9982 g. d. Exp.erb. ſaler- und künghermelster-Vereinigung Mannheim.(E..). Todes-Anzeige. Allen unseren Mitgliedern die Trauer- nachricht, dass unser 39345 Alerr Wilelm Hitschfell Malermsister in Manpnheim am Sonntag, den 6. Dezember nach längerer Frankheit verschieden ist. Derselbe war langiahriges Mitglied unserer Vereinigung, Wir werden demselben ein ehrendes Andenken bewahren. 30345 5 Die Beerdigung findet am ienstag, den 8. Dezember, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle statt. Um vollzähliges Urscheinen zum letzten Ehreugeleite ersucht höfliehst. Der Vorstsnd. nach Ulebig& Fehling Sleht ch an der Spitze aller emisch v. fechnisch bienen e e 1— Lparakf. Rinder 11 Rranke. Von 9 seſt 50 Jabren Srztlich verordnet. 5 Malz-Präparate Wixkung ei Husten, Brust- KRatarrb, Influenza Die zus diesem eon- wonttlarten Melzexact hergestelſten in Apotheken und Drogeties Löflunds Bonbons allen anderen Hustenbopbons welteus Uberlsgen. sind an Wohblge- schmack und rasch ksender Wickung Stets.bötloggs““ vetlenges— * Zur Unterſtützung der Kriegsgeſchädigten in Elſaß⸗Lothringen ſind hier weiter eingegangen: Stadtkaſſe: Herr Dr. Blauſtein, Syndikus 10 M. Herr G. Wanner, Stadtrechnungsrat 5. M. Städtiſche Sparkaſſe: Frau Koerner 5 M. Ung, M. Ung..50 M. Badiſche Bank: Dr. R. L. 35 M. Mannheimer Bank: Herr Ludw. Trautmaun 20 M. Herr Fr. König, Rechtsanwalt 50 M. Fa. Rode& Schwaleuberg 150 Mk. Herr Bankdirektor Otto Wüſt 20 M. 39342 Weitere Gaben werden bei den vorgenaunten Sammielſtellen, ſowie der Reichsbank, Handels⸗ kammer, Handwerkskammer, dem Verkehrsperein und ſämtlichen hieſigen Banken angenommen. Verkauf von Ziegeleitrockenſchuppen auf Abriß. Abhabe von Feldbahnmaterialien. Die beiden ſehr gut erhaltenen, hölzernen Trocken⸗ ſchuppen der auf dem Hafengelände bei Ludwigs⸗ hafen a. Rh. ſtehenden und außer Betrieb geſetzten Dampfziegelei Kaiſerswörth ſollen, gegebenenfalls mit den Ringöfen ſowie mit der Maſchinen⸗ und Keſſelanlage, an zahlungsföhige Kaufluſtige auf Ab⸗ riß verfkanft werden. Ferner ſind die vorhandenen Feldbahumaterialien nebſt Rollwagen abzugeben. Eruſte Anfragen über Größe, Holzausmaße, Maſchine, Keſſel, Feldhohnmaterialien uſw. wollen au die K. Hafenbauleitung Lugwigshafen am Rhein, Oberes ſtheinufer Nr. 11, gerichtet werden. 39384 Speyer, den 3. Dezember 1914. Kgl. Straßen⸗ und Flußbauamt. J..: Nocmel. elbromner Walnstube J5 Dienstag, den 8. Derember 194 Schlachtfest wozu freundl. einladet 3981 Wihelm Rigsinger, 2 7 Das eiſerne Jahr. Roman von Walter Bloem. „Copyrignt 1910 by Grethlein u. Co. G. m. b. H. Leipzig.“ Fortſetzung. ick denke, det wirdin vorbei jelingen,“ 2 ein blutjunger Leutnant.„Seit vor⸗ geſtern haben wir Bazaine beim Kanthaken— Moltke wird ſchon ſorgen, daß wir'n unjeruppt nich loslaſſeu.“ „Dann wär alſo für heute etwas zu erwar⸗ ſens! fragte die Schweſter. „Weeß merſch denn?“ fragte der kleine Leut⸗ nant„Zunächſt kriegt er's mal mit unſerer Kavallerie zu tun. Die fünfte Kavalleriediviſion ſchwärmt ſchon ſeit vorgeſtern auf der Rückzugs⸗ ſinie des Feindes herum, zwiſchen Metz und Perdun.. Und die ſechſte, ſehen Sie, Schweſter? krabbelt da vorn ſoeben über die Brücke deswegen müſſen wir auch hier warten.“ Wirklich. ganz deutlich zeichnete ſich nun, in helleren Morgenlicht, das feine Gegitter der elſernen Brücke ab und die Schattenſilhouetten endloſer Reiterzüge, die ſie paſſierten, gen Oſten hin. Und droben alſo, droben auf den Bergen Anter Metz, da ſtand die Diviſion Rheinbaben Ia; und die Brigade Raſſom, die zu dieſer Wvision gehörte— und der General Freiherr don Raſſow⸗Reckenthien, der die Brigade führke während ſeine Tochter heut nacht. im geſchlafen hatte in einer Bauernlate in Corng.ſur⸗Moſelle. Bald ſetzte die Infanterie ſich wieder in Be⸗ wegung und wälzte ſich ebenfalls in unabſeh⸗ karen Maſſen der Moſelbrücke zu. Und nun for⸗ nlierte ſich auch das Sanitätsdetachement, um ſich iu die Marſchkolonne einzuſchieben, es formierte ſich die freiwillige Transportkoloune. die Schweſtern auf dem ſtoßenden Leiterwagen, ſchwatzend kichernd. Schpweſter Auguſte beimlich Pralines lutſchend, wie immer, weiß der Himmel, woher ſie dieſe ſtets erneuten Vor räte ihrer geliebten Leckerei ergänzte freilich 67 „Na, meinte belam ſie mit jeder Feldpoſt ein Paket von der in. Bryſt Nun rumpelte der Wagen über die Brſicke Fluſſes Goldigrot blinkten die Wellen des ſtillen in der Tiefe. Das flache Tal ſchloß ſich im Rund mit den ſanften Hängen ſeiner Waldberge ganz ferne im Norden lauchte einen Augenblick der zackige Schattenriß von Metz auf. Nach vorn aber, gen Südweſten, verfolgte das Auge noch ein Stück weit die glitzernde Schlange der vor⸗ ſowie ein Berittener vorübertktam. Deu 0 der die Schweſtern krüg, keifte er grinſend einen Schwall von Unflätigteiten nach. In einen Knopfloch ſeiner Bluſe trug er das verblichene Bändchen der Ehrenleginn vielleicht noch ein Veteran des großen Kalſers. Jenſeits des Dörſchens öffnete ſich ein breites, lachendes Wieſental, von hohen Waldbergen bei⸗ derſeits umgeben. Es bog alsbald gegen Nor⸗ den herum. Auf den Fluren trocknete ſcharfduf⸗ tendes Heu, wurde ſchon bald ſehr warnt. Marianne eines verſchlagenen drein⸗ Laſt und biſſig wegan zogen, ſprang leichtf ſtapfte kapfer Schweſtern kicherten eine die Pralin⸗ der ſtrammen ſte 0 aus deren Täſchchen gemauſt und ließ ſie nun die Runde machen, bis zu Auguſte hin, die nun Au⸗ mit einem tiefen Erglühen des Aerg 18 Beſchämung den ſchlimmen Spaß Die Sonne br ſengrund aus tauſend Blütenke den Weinbergen am Hang lende Trauben grünſch betäubend zirpten die Grillen, es wollte es deu Pferden, die unterm und id der Leuchten.. blühen. greifen. war das nicht der Sinn der Welt?! Und wer von all dieſen Menſchen, die im haſtigen Marſch, ſchwitzend, ſingend, gen Norden ſtrebten wer diente dem Sinne des Le⸗ bens? Sie alle kamen zu morden ſie alle waren Knechte des Haſſes, des Todes Sie aber, ſie hatte geliebt.din Liebe ſich hingegeben.. diente nun, um der Liebe willen verſtoßen, der Liebe— war das nicht Gnade? war das nicht Glücks! Ja, das iſt Glück, arme, einſame Marianne Da— horch! Ein weicher, dumpfer, ferner Ton war heran⸗ geweht von Norden. nicht lauter denn der Fall eines reifen Apfels im fonnendurchglühten Obſtgarten dennoch ſuhren alle Köpfe empor, lichtete jeder unterm Schwergewicht des Tor⸗ niſters vornüberebeugte Oberleib ſich ſtraff en⸗ por, echote heftiges Pochen in jedem Herzen Und wieder ganz weich ganz fern: Bit bü n eein, „Es t los! es geht 2 Und haſtiger wurde, wie mit einem Rück, der Marſch der wunden, müden Beine, die ſeit zehn Tagen nichts anderes kaunten als marſchieren marſchieren ohne Raſt und Weilen „Det muß unſre Kavallrie ſint. die Avang⸗ garde kann noch ni ran ſinn. „Kinder, heute kriejn wa' Bazainen bei's Ka⸗ miſol!“ „Na warte man, Jungeken, wal wa dir det der wer'n vollhau'!“ So ſcholl's aus der Marſchkolonne der Bran denburger und nun ſtimmten gar die hei⸗ ſeren, keuchenden Kehlen ein Lied an: „Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall „Ruhe, Kerls! Ihr ſeid wohl blödſinnig! Wollt ihr euch dem Feinde parkout ne Stunde vorher anmelden, 55 galch ja genau weiß, wo wir herkommen?“ Da lachten die Mustetiere verſtändnisvoll in ich hinein „Da hatſa mal wieda recht smal würde e i f acht Yt wie hei erſte Armee ha . Anſag Ollaa eine ganz große Begegnungs⸗ ren ßte: Die nach vorgeſtern, nach Colombey, den ſie im Nacken gepackt hatte, nicht losgeklaſſen und wir, die zweite Armee, wir ſind nur darum vorgeſtern nicht mit dabei geweſen, weil wir den Feind überholen ſollten, auf weiten Um⸗ wegen, um ihn nun in der Flanke zu packen o, ſie waren helle, dieſe märkiſchen Jungen aus Berlin und Brandenburg und Frankfurt und Kottbus und Lübben ſie wußten, worauf es ankam Der Kanonendonnerx war verſtummt. In ſon⸗ nigem Schweigen flimmerte wiederum das lachende Tal. Zur Rechten, unter ſchattenden Parkbäumen, zog ſich eine weiße Mauer heitre Gebäulichkeiten blinkten aus dem Grund: eine Waſſermühle klapperte am Bach. Gen We⸗ ſten wandte ſich nun das Tal, und über den Büſchen des Grundes ſtiegen Häuſer auf, ein Kirchturm, ein ſtattliches Dorf. Die Offiziere be⸗ fragten ihre Karten „Gorzſe heißt das da vorn,“ ſo ging es von Munde zu Mund. Und wieder, in dieſem Augen⸗ blick, uun ganz bedeutend näher, ſetzte die Ka⸗ nonade ein... und horch: auch das raſſelnde Rollen des Gewehrfeuers wurde nun vernehm⸗ bar. Ein lauer Nordweſtwind trug mit dem würzigen Duft der Bergwälder auch den Vor⸗ klang der kommenden Schlacht hernieder in die Tieſe des Wieſentals. Vom Dorfe her ſprengte der Stabsar Brückner, der vorausgeritten war, d heit auszukundſchaften, auf das Sanitätsdelache⸗ nicut zu. Er ſprengte das heißt ſein alter bockiger Grauſchimmel ſprengte. der Arzt pendelte wie ein ſchwerer Sack auf dem Rücke der ſieiſbeinigen Stute, die ſich ärger!?, daß ſ in eutgegengeſetzter Richtung laufen ſollte, 5 all die anderen Pferde, die ihr entgegenkamen. Krampfhaft riß der Reiter an der Kaudare der Schimmel bockte hi Ank endlich mit einem Ruck ſt arzt mit dem Oberkörpe knallte. Der Helm flog in Chauſſeegraben Ein Musketie ment hob ihn auf, die Solda heraus, die 56 d ward i eg al utbraunte: (Fortietzung ſolgt.) .hat den Feind, die Fühlung nicht verloren 8. Seite. Badiſche Geſellſchaft für Fuckerinduftrie In der heute ſtattgehabten ordentlichen Generalverſammlung wurde die Dividende für das 12,83% feſtgeſetzt. dieſe ſofort in Waghäuſel bei in Mannheim bei der Süddeutſchen Dis⸗ kontogeſellſchaft und bei der Rheiniſchen Kreditbank in Frankfurt a. M. bei der Direktion der Diskonto⸗ Geſellſchaft und bei Herrn E. Ladenburg in Karlsruhe bei den Herren Alfred Seeligmann& Co. und in Köln bei den Herren Sal. Oppenheim jr.& Co. Gegen Vorzeigung des Dividendenſcheines Nr. 41 gelangt General⸗Anzeiger Badiſche Waghäuſel. Geſchäftsjahr 1913/14 auf — Mk. 110.— pro Aktie der Geſellſchaftskaſſe ſowic bei deren auswärtigen Filialen Neueſte Nachrichten ( Abendblatt) Montag, den 7. Dezember 1914 Für FSIe Belzfukker den eeeeeee LEdrd auaei Delz-WMesten (Imprägulerter Stoff) Helz-lederwesten Belz-Pulswärmer Belz-kungenschützer elz-Kniesehiitzer Belz-Binden Pelz-Socken Für Ailstar⸗ — 2 — — Melier- für moberne Mhologranhie ganſa Manngheim, Mlauken Jnhaber⸗ Qdolf Miertke emmfiahii ſic; fur Meihnachis· Auftrãge in feinſler unò fauberſter Ausfuhrnug zu Figen Mreiſen, Gqhnellſte Bießerung. — D J,& 39931 2 4 8 2 70—.5 S. zur Anszahlung. aen 9 Eganzenfr.6 rree 3, l ne 9un In den Aufſichtsrat neu gewählt wurde an Stelle des durch Tod Fertige Velxmäntef 4 an dernelen ee ee ausgeſchiedenen Herrn Kommerzienrat Wilhelm Zeiler 992 G., Tmen Sn Regi 0 8 4 mik guter Schulbildung 2 Zimmer und Küche mit Penſ. zu v Hert Regierungsrat Ludwig Janzer, Bankdjrektor in Mannheim. 1C ArC I NZe für größ. 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