— Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nik Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗annahme für das Mittagblatt morgens Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; eee Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Auchrichten 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Unterhaltungsblatt; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Lelegræemm-Abreſhe: „Seneral⸗Awzeiger Nanndeim“ Telephon⸗Rummern: Direkſion und Buaſhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung. 541 Redalctionmnmn.. 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 K. 7869 Eigenes Redaktiensbereen in Berkn Uhr Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchan Nr. 390. Manunuheim, Dienstag, 8. Dezember 1914. 5„ (Mittagsblatt.) Dder durchgreifende Erfolg in Ruſſiſch⸗polen. Ein Ueberblick über den verlauf der Schlacht. Den 6. Dezember 1914. Ueber die Operationen, die der 1 Schlacht in Polen bis zum 15. November vorhe gegangen ſind, habe ich in einem Artikel 9985 19. desſelben Monats berichtet. Ich werde nun⸗ mehr verſuchen, einen Ueberblick über den Ver⸗ lauf der Schlacht ſelbſt zu geben, inſoweit dies auf Grund der zur Zeit vorliegenden Nachrich⸗ len möglich iſt. Wir erinnern uns, daß eine ſehr zahlreiche ruſſiſche Streitmacht, die Weichſel zwiſchen Nowo⸗Georgiewsk und der galiziſchen Grenze eſtwärts überſchreitend, gegen den 10. Novem⸗ her an der Warthe angelangt war und von dort kurzer Raſt weiter vorzurücken begann. Ueber die Gliederung und Stärke dieſer Streit⸗ Macht ſowie über ihre räumliche Verteilung zur Zeit ihrer Ankunft an der Warthe iſt bisher nur wenig bekannt geworden. Anſcheinend bil⸗ dete die II. Armee den rechten Flügel, etwa in der Linie Kolo Sierads Szezerzowo, und ſchloß ſich an ſie links, bis in die Gegend von Nowo⸗Radomsk, eine etwas ſchwächere Armee, die., an. Dieſen beiden Armeen wohl an⸗ nähernd gleich ſtarke und vermutlich 85 ants zwei Armeen beſtehende Streitkräfte befanden ſich links von der V. Armee, die Stirn teils gegen Oberſchleſien, teils gegen Weſtgalizien ge⸗ wandt. Die Stärke der einzelnen Armeen ſcheint verſchieden geweſen zu ſein, ſie wird bei keiner 8 ihnen weniger als 150 000, bei eintzelnen der II., an 250 000, im ganzen alſo etwa 00 Streitbate betvagen haben. Auf dem äußerſten rechten Flügel der ruſſi⸗ ſchen Hauptmacht, von ihr durch die Weichſel getrennt, rückte eine ſtarke, die Nummer 1 führende Armee unter General Rennenkaupf in dem Raum zwiſchen der Südgrenze der Provinz Oſtpreußen und der Weich 19 5 vor. Am 12. Nov. und in den nachfolgenden Tagen ſuchten dieſe Tuppen an verſchiedenen Stellen, ſo ei Stallupönen, Eydtkuhnen und Soldau, in Oſt⸗ den vorzudringen, wurden aber unter zum Teil heftigen Kämpfen überall unweit der Grenze abgewieſen. Die Geſamtheit der an der ruſſiſchen Offenſive hiernach beteiligten Streitkräfte wird mit 1½ Millionen Menſchen nicht zu hoch bemeſſen ſein. Man kann annehmen, daß bis auf einen geringen Teil alle für den brauck baren Tur pen Rußlands, einſchließlich der lcutkaſiſchen und tur emeniſchen, worden ſind. Vor dieſer überlegenen hatten ſich die deutſchen und öſterreichiſe ⸗ungariſchen Streit⸗ kräfte— erſtere unter 9 General⸗Oberſt, nun⸗ mehrigen Generalfeldmarſchall von Aunden. burg—, die in der erſten Hälfte des Oktober bis nahe an die Weichſel vorgedrungen wien, anfangs unter mehrfachen Kämpfen, dann aber, die Stvaßen hinter ſich gründlich unter rbreck nd, unbehindert in ſüdpeſtlicher Richtung ſun zogen, und zwar die deutſchen nach Oberſch die öſterreichiſch⸗ungariſchen re chts von gegen die Grenze von Weſtgalizien. rückgängigen Bewegung hatten ſich guch die in Mittelgalizien befindlichen öſterreichiſch ungariſchen Streitkräfte anſchließen müſſen. Sie waren, die Karpathenpäſſe zum Schitz von Ungarn beſetzt haltend, vor ſtorker ruſſiſcher Talppenmch, die ihnen folgte, bis hinter die isloka zurückgegangen und bildeten hier die rechte Flankendeckung des öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Heeres. Der General⸗Oberſt v. Hindenburg, der den Oberbefehl über ſämtliche deutſche⸗ n Ttuppen des öſtlichen Kriegs ſchaupl atzes führte, während ihn gleichzeitig die Verſtändigung mit den dortigen öſterreichiſch⸗ungariſchen S le eſien, ſhmen oblag, beſchloß nun, den Angriff des Feindes nicht ſtehenden Fußes an der Grenze zu erwar⸗ ten, ſondern ihn durch Einbruch in den Raum zwiſchen der feindlichen II. und k. Armee unter gleichzeitigem Angriff gegen die linken Flügel⸗ armeen des Feindes zu vereiteln. Zur Vor⸗ bereitung dieſes Unternehmens verſetzle er ſeine nach Oberſchleſien zurückgekehrten Truppen mit Hüffe der Eiſenbahnen in die Gegend von Thorn, zog dahin noch einige andere Streitkräfte ſeran und ſtellte dieſe für den Einbruch be⸗ ſtimmte Armee zum größten Teile auf dem linken, zum kleineren auf dem rechten Weichfel⸗ ufer an der Erenze bereit. Der beſondere Befehl über die Einbruchsarmee ging nunme hr auf den General von Mackenſen über, während Generaloberſt von Hindenbueg die Oberleitung der Geſamtoperationen im Oſten in der Hand behielt. Der von den Hindenburgſchen Truppen in Oberſchleſien freigemachte Raum wurde durch die Verlänger ung des linken Flügels der öſter reichiſch⸗ungariſchen Armee— bei der ſich auch ein a Landwehrkorps unter Befehl d Generals der Infanterie v. Woyrſch befand— ausgefüllt N die Verbindung zwiſchen dieſer und der Armee des Generals v. Mackenſen durch Kavalleric und Grenzſchutztruppen geſichert. Wie die deutſchen Eiſenbahnen allen in dem gegenwärtigen Kriege an ſie geſtellten, ſehr hohen Anforderungen in ausgezeichneter Weiſe ent⸗ ſprochen haben, ſo iſt auch die Schnelligkeit, mit der die neue Offenſive aus der veränderten Grundſtellung eröffnet werden konnte, zu nicht geringem Teile ihr Verdienſt. Schon am 13. November wurde von Truppen der Ein⸗ bruchsarmee auf dem linken Weichſelufer ein feindliches Korps bei Wlozlawek, am folgenden Tage dasſelbe Korps bei Nowi Duninoſp iin⸗ gegriffen und mit Verluſt von 1500 Gefangenen zum Rückzuge nach Plozk gezwungen. Am 15, erlitten auf dem rechten Ufer des Stromes, bei Lipno, ſtärkere feindliche Kräfte eine Niederlage unter Einbuße von 5000 Gefangenen. Sie wurden gleichfalls auf Plozk zurückgeworfen, gingen dort auf das linke Ufer über und ver⸗ einigten ſich in einer Stellung ſüdweſtlich des Ortes mit den von Wlozlawek gelommenen Korps ſowie anſcheinend mit einigen anderen Truppen der 1 Armee. Von dort wurden ſie in den nächſten Tagen, ſchwer erſchüttert, wei⸗ ter oſtwärts verdrängt. Mit ſeinen Hauptkräften aber wandte ſich der General v. Mackenſen inzwiſchen in der Rich⸗ tung über Kutno gegen die rechte Flanke der ruſſiſchen II. Armee. v. Blume, General d. der Die h. 3. D. Einblicke in die Strategie der Kämpfe. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man in Oeſter⸗ reich⸗Ungarn die Schlachten in Polen mit un⸗ geheurem Intereſſe und geſpannteſter Auf⸗ merkſamkeit verfolgt, und ſo iſt es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß der ſiegreiche Verlauf der zwei⸗ Schlacht boi Lodz auch bei unſern Waffen⸗ Prüdern gewaltigen Jubel weckt; wir führen weiter unten einige Stimmen an. Zunächſt aber geben wir die Betrachtungen eines Mi⸗ litärs im Peſter Lloy ſie ver⸗ 10 eder, dienen unſere Aufmerkſamkeit beſonders des⸗ halb, weil ſie einigen Einblick in die Strategie der jüngſten Kämpfe M in Polen gewähren. In dieſen Mitteilungen heißt es: Die Schlachtfront in etwa von der Mündung der Bſura über Lowitſch, Lodz gegen Steradz, und zieht ſich dann in einem Purnn pfen Wi inkel teil⸗ wei 7* 10 19 2 in die G Polen verläuft ſe auf dem 1 Czenſtockau, 1 Die Kampflinie im Norden 15 das Geſicht gegen Südoſt, der äußerſte inke F 95 reicht bis auf ſiebzig Kilometer an Warſchau heran. Schon rechnen die Ruſſen mit der neuerlichen Zernierung Warſchaus; dieſe würde jedoch diesmal einen ganz anderen Charakter haben als ge⸗ logentlich der erſten Offenſive an der mittleren hſel. Damals ſtanden rieſige ruſſiſche Maſſen auf dem öſtlichen Weichſelufer bereit. Ihr durch leiftungsfähige Bahnen und den Brückenkopf Warſchaus unterſtütztes über⸗ raſchendes Eingreifen hatte die deutſche Füh⸗ rung zu einem Ausweichen und einer Neu⸗ gruppierung veranlaßt. Heute hat Ruß⸗ land faſt ſeine geſamte Macht be⸗ reits eingeſetzt. Drei in der Reſerve gehaltene Armeen ſtehen ſchon ſeit über einer Woche im Kampfe. Die eine wurde an der Bſura in der Gegend von Lowitſch eingeſetzt, konnte aber das Zurückweichen des in der Ge⸗ gend ſüdöſtlich von Plozk ſtehenden nördlichen ruſſiſchen Flügels nicht aufhalten. Alle ruſſi⸗ ſchen Maſſenangriffe zerſchellten in der Folge an den deutſchen Linien unter fürchterlichen Verluſten. Die an der Bſura vorgeſtreckte von hin. 0 Wei deutſche Fauſt bedroht den Rückz ung der ruſſiſchen Mitte auf Warſchau. Die Er⸗ eigniſſe nehmen den von den Verbündeten vor⸗ gedachten Verlauf, wie heute der Generalſtab feſtgeſtellt hat. Wenn der Verlauf den Erwartungen ent⸗ ſpricht, dann dürfte es wohl nur den an der Bſura ſtehenden ruſſiſchen Kräften gelingen, nach Warſchau zurückz u⸗ kehren. Die ruſſiſche Mitte müßte die Rich⸗ tung auf und beiderſeits Jwangorod nehmen, denn die e und öſterreichiſch⸗ungariſche Front zwiſchen L Dodz und Sieradz hat wie ſchon erwähnt, ihr Geſicht nach Südoſt gekehrt. In dieſer Richtung erfolgt der Druck. Geſchla⸗ gene Truppen gehen in der Regel in der Ver⸗ längerung der Kampffront zurück, die ſie zuletzt eingenommen haben. Weiter heißt es: Der mit größter Wucht im nördlichen Teile der Schlachtfront geführte Angriff wirft das Kartenhaus der ruſſiſchen Diverſionen auf Czenſtochau und Krakau, nördlich und ſüdlich der oberen Weichſel, um. Den Ruſſen iſt es trotz des Einſetzens ſtarker Reſerven nicht ge⸗ lungen, in der Gegend von Czenſtochau Vorteile zu erringen. Im hält das vorz züglich bewehrte Krakau den Feind in Schach. Schließlich ſagt der Verfaſſer: Die Strate⸗ gie der Ruſſen iſt ſtark von politi⸗ ſchen Erwägungen durchtränkt. Die ſpätere Kritik wird ihnen eine Zerſplitte⸗ rung der Kräfte vorwerfen. Gute Suverſicht. Wir haben hier geſtern ausgeführt, daß die vorliegenden Berichte über die letzte ſiegreiche tin Polen zu großen Hoffnungen be⸗ Auf den gleichen Ton iſt eine Be⸗ trachtung des Be rliner N ten der „Frankf. Ztg.“ geſtimmt, die ſich wohl auf amt⸗ liche Mitteilungen ſtützt und uns auf große Dinge vorbereitet. Es heißt in dieſem Ar⸗ rikel: hohem Grade wahrſcheinlich, daß Zurückwerfung der nördlich, weſtlich und ſüdweſtlich von Lodz ſtehenden ſtarken ruſſi⸗ ſchen Armeen, die ein durchgreifender Erfolg Banahnt vird, eine die Wirkung auf iſt in Polen bi⸗ Raume K Armeen gegenüber iſt das unſere ſehr knapp. Es wird nicht in ihnt geſagt, ob und in weſcher Richtung wir die nördlich, weſtlich unnd füdweſt⸗ lich von Lodz beſiegten Truppen verfolgen, ob ſie durchbrochen ſind und wo ſie durchbrochen ſind, ob ihnen eine Möglichkeit bleibt, nach dem befeſtigten Warſchau zu entkommen, oder ob ihnen unſere Verfolgung eine andere Nich⸗ tung vorſchreidt. Das alles werden die Bul⸗ letinsder nächſten Tageſergeben, denn der Kampf geht ja noch weiter. Die Eroberung von Lodz, wie geſagt einer offenen Stadt, war natürlich nicht das Ziel des Hindenburgſchen Kriogsplanes, der geht weßter und über ſein volles Gelingen wird mon Urtteu⸗ nichtet werden, wenn in den nächſten Tagen ſich zeigt, ob die ruſſiſche Haupmacht noch 3 Uſa mme eben iſt, oder ob ſie aufgerollt und niedergeriſſen wor den iſt, und man wird in den nächſten Tagen auch erfahren, wie groß die Kriegs⸗ beute iſt und wie groß die Zahl der Gefangenen, und wird daraus ſeine Schlüſſe ziehen. Starke Zahlen, die in dieſer Beziehung aus privaten QOttellen zirkulterten, entbehren der amtlichen Beſtätigung, aber man kann, das iſt ein allgemeiner Eindruck, den offiziellen Mitteilungen der mächſten Tage mit guter Zuver⸗ ſicht entgegenſehen. Grundflürzende Veränderungen auf den Kriegsſchauplätzen. Die ungehenere Stoßkraft der Hindenburgſchen Flankenoffenſive. WTB. Bern, 7. Dez.(Nichtamtlich.). Uleber die Kriegslage in Ruſſiſch⸗Polen ſchreibt der„Bund“: Man kann annehmen, auf der ganzen Front wird von den Verbündeten plau⸗ mäßig gehandelt. Sie haben die Offen ſive der Ruſſen in ihren Grund z wecken vollſtändig tnterbun den. Die ruſſiſche Offenſive iſt in ihren Wurzeln 55 Ihre Situn⸗ tion iſt der ungehenren Stoßkraft der Hinden burgſchen Flankenoffenſive zu danken. Das Blatt weiſt wiederholt auf die Schwierigkeiten der Ruſſen hin, den Nachſchub zu regeln. Es wird von ihrer vorhandenen Kraft abhängen, ob ihre Heeresleitung Zeit gewinnt, die Nen⸗ gruppierung durchzuführen. Nur einglück licher Durchbruch kann ſie der Notwen⸗ digkeit der Neugruppierung entheben, ſonſt ge⸗ raten ſie in die größte Gefahr. Dagn kommt die Zerſtörung aller Eiſen⸗ bahnen bei dem planmäßigen Rückzuge Hindenburgs. Wie ein Millionenheer da nuch längere Zeit planmäßig bewegt und aus reichend verpflegt merden kann, während von Norden und Weſten der Feind drückt, iſt nicht auszudenken. Nur die gewaltigſte und ver⸗ zweifelſte Kraftanſtrengung oder ein allge⸗ meiner Rückzug kann die Ruſſen aus dieſer Lage befreien. Beides muß ſie unzähligt Opfer koſten. Das Blatt erwartet am Schluß grundſtürzende Veränderungen auf den Kriegsſchauplätzen in den nächſten Tagen. Die Einnahme von Lodz. Der Generalſtab. Berlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam 110 nel e Aus den De⸗ peſchen der engliſchen Berichterſtatter ſu Petersburg ethält man jetzt den Eindruck, daß en Vorfſtöße die Pläue der Kraft der geſtrige Be⸗ Eliſ⸗ Da er * zuach Deutſchlan d zſei, nach dem Verluſte von Lodz an die Deut⸗ -Weſtpolen gefallen und dadurch im Raume der — Gottfried und erſchöpfender Fülle vorgelebt hat, 2. Seite. Seneral-Anzeiger Vadiſche 2 Neueſte Nachrichten.(Mittaablatt) Dienstag, den 8. Dezember 1914. richtt des ruſſiſchen Generalſtabs ſchweigt über die Räumung von Lodz, dagegen gibt der Berichterſtatter der „Daily Mail“ in Petersburg zu, daß die Deutſchen kräftig angriffen, und an mehreren Punkten vorgerückt ſeien. Der Times⸗Korre⸗ ſpondent meldet, die Deutſchen haben am 30. November das Bombardement auf Lodz eröff⸗ llet. Vom Schlachtfelde aus ſchien es als ob Lodz voneinem Flammenmeer um⸗ ringt wäre. Etwa am Mittwoch brachen die Deutſchen aus Zgierz auf um Lodz zu ſtürmen. Die Stadt war ſeit 2 Monaten von ſämtlichen Verbindungen mit der Außenwelt abgeſchnitten. Die Betriebe ſtanden ſtill und unter der Bepölkerung herrſchte Not.„Daily Ehroniel meldet, daß die Deutſchen ſeik Mitt⸗ woch eine energiſche Offenſive vor⸗ nahmen, und daß ſie zahlreiche Verſtärkungen in Nordweſten von Polen zuſammenzogen. Die Deutſchen beherrſchen die Eiſenbahnlinie von Lodz nach Lowitſch und Kaliſch⸗Lodz⸗Lowitſch. J Berlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Bur!) Ueber die Beſchießung von Lodz durch die Deutſchen wird noch aus Petersburg gemeldet, daß viele Häuſer in den Haupt⸗ ſtraßen zerſtört wurden. Eine Granate traf einen großen Gasbehälter und der Brand, welcher folgte, beleuchtete die ganze Stadt. Den Feuerwehrleuten und den Truppen gelang es, das Feuer zu läſchen. Die Stodt war aber dann ohne Gas⸗ beleuchtung und die Straßen waren nach der Dämmerung mit Ausnahme des Lichtes einiger elektriſcher Lampen in Finſternis gehüllt. Die Bewohner litten ſchwer unter dem Manmgel an Lebensmitteln, beſonders fehlte Milch. Es hatte ſich ein Ausſchuß gebildet, welcher täglich ein Glas Milch an Familien mit Kindern verteilte. Der Zuckervorrat war erſchöpft, der Preis für Brot und Fleiſch war verdreifacht. Freude in Geſterreich⸗Uungarn. WFB. Wien, 7. Dez.(Nichtamtlich). Die Abendblätter begrüßen die Eroberung von Lodz, welche die ruhige Zuverſicht in den endgültigen Ausgang des ge⸗ reichten Kampfes bekräftige. Die„Neue Freie Preſſe“ ſagt, dieſer glänzende Erfolg der deutſchen Truppen werde in Rußlan d, Frankreich und Englamd einen u a ch⸗ haltigen Eindruck machen. Der Plan, durchzubrechen, ſchen wieder einmalbunausführbar geworden. Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſagt: Mit Lodz iſt der wichtigſte Zentralpunkt von kſſiſchen Kampffront ein bedeutender Erfolg Arrungen. Das„Extrablatt“ ſchreibt: Wir be⸗ glückwünſchen unſeren treuen Bundesgenoſſen zu den Wafſfentaten und freuen uns des ßen Erſolges. MöpB. Wien, 7. Dez.(Nichtamtlich). Der „Morgen“ ſchreibt: Die Freudenbotſchaft aus detbehroßen Schlacht in Ruffiſch⸗Polen traf in deu erſten Morgenſtunden ein. Lodz iſt wieder in den Händen der Deutſchen, und die Ruſſen befinden ſich in vollem Rlickzuge. Hiermit er⸗ raug die deutſche Gegenoffenſive, die durch ge⸗ waltige Verſtärkungen, welche die Ruüſſen her⸗ anziehen vermochten, ins Stocken geraten war, wieder einen großen, und, wie man wohl hof⸗ ſen darf, für den weiteren Verlauf des Kampfes entſcheidenden Sicg. Heller Jubel wird aus ganz Deutſchland ſowie aus unſerer Monarchie wieder den genialen Führer und die tapferen Soldaten begrüßen. 1 — D⸗ Der Sſterreichiſche Tage bericht. WITB. dez Amtlich wird verlauthart: 7. Dezember, mit— tags. Das Ringen um die Entſcheidung auf dem ruſſiſchen Kriegsſchauplatz dauert an. Oeſterreichiſch ungariſche und deutſche Truppen wieſen im Angriff im Raume ſüdweſtlich Pfiotrkow die über No⸗ woradomsk nordwärts vorſtrebenden ruſſiſchen Kräfte zurück, indeſſen dentſche Truppen den Feind zum Weichen zwangen. In Weſtgalizien ſind gleichfalls ſchwere Kämpfe im Gange. Ihr Ergebnis ſteht nuch aus. In dieſem Raume nahmen unſere und die deutſchen Truppen geſtern neuerdings 1500 Ruſſen gefangen. In den Karpathen wird weiter ge— kämpft. An manchen Stelſen hat der Feind ſtarke Kräfte wieder hinter den Gebirgs⸗ kamm zurückgezogen. Wien,(Nichtamtlich.) Der Stellvertreter des Cheſs des Generalſtabs: v. Höfer, Genueralmajyr. Bie Rämpfe in den Narpathen ſandte in Sofia im Namen der Mächte der Tripel⸗Entente offiziell erklärt hat, Serbien ſei e bereit, den größten Teil Mazedoniens bis zum Wardar abzutreten. Die Blätter glauben, daß 7 2 + Bulgarien dieſes Anerbieten ebenſo ablehnen wird, wie das erſte Mal. „Tanin“ erfährt weiter, daß der Schritt Serbiens in Griechenland lebhafte Unzufriedenheit hervorgerufen hat, be⸗ ſonders weil Griechenland befürchtet, daß es im Falle der Verwirklichung des ſerbiſchen Ange⸗ botes von Bulgarien eingeſchloſ⸗ e Die Cürkei im Ariege. Weitere Erfolge gegen die Ruſſen. eenee, Dezbr. Das Große Hauptquartier teilt mit: In der Gegend von Adjara haben neue, für uns er⸗ folgreiche Kämpfe ſtattgefunden, in denen wir den Ruſſen, welche Dum dum'geſcho ſſe gegen uns benutzten, eine Kanone ſowie eine Moenge von Bomben, Waffen und Münition abgenommen haben. Ruſſiſche Angriffe öſtlich des Wanſees an der türkiſchen Grenze waren — WIB. Budapeſſt, 8. Dez.(Nichtamtlich). Aus dem Preſſegquartier über die Kämpfe in den Karpathen wird dem Az⸗Eſt gemeldet: E müſſe feſtgeſtellt werden, daß die Jahl der ein gebrochenen Ruſſen nicht ſo bedeutend ſei, wie früher gemeldet wurde. Es handelt ſich nicht um Linienſoldaten, ſondern um Truppen zweiter Ordnuung. Daher auch die größe Zahl der Gefangenen. Die Kämpfe hatten den Charakter eines Gebirgskrieges, ſie löſten ſich meiſtens in Scharmützel auf, die aber nicht von entſcheidender Bedeutung ſeien. Wahrnehmbar ſei auf dieſem wie auch auf anderen Kriegsſchauplätzen, daß die auffal⸗ lende Verſchwendung von Mu uition bei dem Feinde, die früher geherrſcht hat, eingeſtellt wurde. Es ſcheint, daß die Ergänzung der Munition beſon⸗ ders für Kanonen und ſchwere Bat⸗ terien Schwierigkeiten bereitet. Her Juſammenbruch Serbiens. WIB. Wien, 7. Dez.(Nichtamtlich.) Vom ſüdlichen Kriegsſchauplatz wird amtlich gemeldet: Die mit der Einnahme Belgrads bedingten Operationen erfordern nunmehr eine Um⸗ Aruppierung unſerer Kräſſe, deren Details ſich naturgemäß der allgemeinen Ver⸗ lälltbarung entziehen. WYB. Budapeſt, 8. Dez.(Nichtamtlich) In der Sitzung des Magnatenhauſes beantragt der Präſident der patriotiſchen Freude darüber Ausdruck zu gehen, daß die Siegesfahne auf den Zinnen der Feſtung Belgrad gehißt worden iſt, was nicht nur einen Erfolg der Waffen, ſondern guch ein Sieg der ſittlichen Welt⸗ brdnußng bedeutet. Der König drückte in einem eigenhändigen Schreiben dem Fürſten Primas Kardinal Cſernoch den Dank dafür aus, daß die Biſchofskonſerenz für die Kkiegsfürſorge drei Millionen Kronen geſpendet habe, und ver⸗ ſchiedene Orden ebenſalls naunhafte Summen für dieſen Zweck widmeten. Das ſchwierige mazedoniſche Problem. 58 1 1 1 WTB. Konſtantinopel, 8. Dezbr. (Nichtamtlich.) Der„Tanin“ erfährt, daß nach der ſerbiſch K hen Niederlage der engliſche Ge⸗ — 8— eeeeee weihnachtsgruß.) Heute in Feindesland einen Werbnachtsgruß ſchicken, wird mir ſauer. Freilich grüßen wollen wir mit tauſend Grüßen. Händeſchütteln, Warmmachen, Singen, Geben, Schenken ach ich weiß nicht, was wir noch alles möchten. Vor allem bei euch ſein möchten wir, alle alle. Alſo daran liegt es nicht. Wir kennen alle jenes feine Gedicht, das beginnt: Ueber das weite, das dunkle Meer, Wo keine Lücke und wo kein Steg, Wamdelt ſchweigend die Weihenacht; Kommt aus dem deutſchen Lande her, Hat zu wandeln gar weiten Weg, Hat zu tragen gar ſchwere Fracht; Tauſend Gedanken aus Hütte und Haus, Alte in Liebe und Sorge gehegt, Sind ihr zu tragen auferlegt, Soll ſie beſtellen ferne da drauß Traub, der unlängſt im Nibe⸗ küngenſgal uns das Kriegserlebnis in herrlicher giebt, wie dürfte, Eiſerne ihn ſelbſt zu beziehen Leſern bekannt ſein kker heraus, die durch d(D. Traub, Dortmund, Bismarckſtr. 48). Das r Pfg. Ueberſchüſſe für den Kriegsliebes⸗ Was die Feder lähmt, das iſt der Widerſpruch zwiſchen Weihnachten und Krieg, zwiſchen Glocken und Kanonen, zwiſchen Engelſang und Waffeulärm. Auch vielen im Feld macht dieſer Gegenſatz in der heiligen Nacht viel zu ſchaffen und man kann ſich nicht mit ein paar lieber Scherzen darüber weghelfen. Freilich klafft n Fliedenstagen der gleiche Widerſpruch zwiſchen dem Weihnachtsevangelium und der wirklichen Welt. Nur ſind die Farben jetzt ſchreiender in den Kriegszeiten. Liebe deutſche Kameraden, es gibt Widerſprüche, die wir mit Worten nicht löſen klönnen und nicht löſen wollen, am wenig ſten heute. Wir brauchen jetzt jede geiſtige Kraft und jeden körperlichen Nerv, um Unſer Land und unſern Boden zu retten und zu ſchirmen. as iſt nun die einzige Sorge. Ant Weihnachtsabend wollen wir drum von Herzen danken, daß wir ſoweit gekommen und daß wirs bis dahin fertiggebracht. Nach dem Willen une⸗ ſerer Feinde ſollte über Deutſchland dunkle Nacht bereinbrechen. Wir ſehen heute ſtalt deſſen frohen Stern mit hellem Schein herein⸗ leuchten, den Morgenſtern, der den lichten Tag verkündet. Ihr, lieben Kameraden, ihr habt uns dieſes frohe Licht angeſteckt am Taunen⸗ baum des deutſchen Voltes, um den ſich heute eure Frauen, Mütter, Bräute, Väter, Kinder D beſtimmt. Dier das neueſte dieſer ijefen und bderzenswarmen Eiſernen Blätter. ſcharen. Wir ſehen dieſes belle Licht unt Freu⸗ N (Lander vorrſckenden Truppen Saoutſchdlaghe, wichtigen Stützpunkt der Ruſſen in der Pro⸗ nauch machen. vertreiben. einen frählichen Gedanken in ein Herz werfen kaun, oder nur dem Kameraden die Hand etwas wärmer wie ſonſt, drücken läßt, oder Haupk⸗ mann und Musketier in eine Reihe rückt, ſo hat ſie Liebe gebracht und Wärme verteilt. aber iſt Weihnachtsbotſthaft, Weihnachtsſegen. ohne Erfolg. Hingegen haben unſere von Re⸗ 70 Kilometer jenſeits der Grenze, beſetzt, einen vinz Aſerbeidſchan. Der Aufftand in Südaſribg. Beutſchland und die Südafri⸗ kaniſche Union. WFB. Berlin, 7. Dez.(Amtlich). Von büriſcher Seite wurde die Kaiſerliche Regierung um die Abgabe einer Erklärung über die Stel⸗ lung Deutſchlands zu der Südafrikaniſchen Union während des gegenwärtigen Krieges ge⸗ beten. Der Staatsſekretär des Reichs kolonialamtes hat hierauf folgende Er⸗ klärung abgegeben: Um den in keiner Weiſe provozierten Einfall engliſcher Truppen in das Schützgebiet vyn Deutſch⸗Südweſtafrika zu entſchuldigen, und um in den Augen der holländiſchen Bevöllerung Südafritas, deren überwiegende Mehrzahl gegen eine ſolche Maßnahme war, deſſen Schritt zu rechtfertigen, haben Milglieder des Mini⸗ ſteriums ſowie des Paxlaments der Südafri⸗ kaniſchen Union öffentlich und privatim behaup⸗ tet, die deutſche Regierung beabſichtige im ge⸗ heimen, Südfril a in Beſitz 3ü nehmen und es zu einer deutſchen Kolonſie zu machen. Die deutſchen Streitkräfte in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrita hätten das Territorium der Unſon ver⸗ letzl, ehe die Feindſeligkeiten von ſeiten der ſüd⸗ afrikaniſchen Regierung unternommen worden ſeien. Deutſchland habe alſo den Angriff pro⸗ voziert. Falls man keine Gegenmaßregeln er⸗ grifſen Hätte, würde das Schutzgebiet von Deutſch⸗Südweſtafrika als Baſis für militäriſche Operationen gegen die britiſchen Schiffe welche den Verkehr zwiſchen Südafrika und Europa be⸗ ſorgen, benützt und der Union unabſehbarer Schaden zugefügt worden ſein. Da die deutſche Regierung dem Eindrucke zu begegnen wünſcht, den dieſe falſchen Nachrichten auf alle Sudafrikaner gemacht haben, erkläre ich folgen⸗ des: Die deutſche Regierung hat niemals des Wuünſch oder die A bſi cht gehabt, das den. Es zeugt von eurer Treue, eurem Mut, eurex Tapferkeit in allen Eutbehrungen. danken Euch von Herzensgrund. Das iſt eine helle Tatſache; da gibts keine Widerſprüche. Darum ſingen wir in der Weihenacht: Halte⸗ lujah! Lobet den Herrn! Wir Ich las in alten Geſchiehten, wie ſie vor 6 Jahren Weihnachten in Fraukreich ſeierten, un⸗ ſere Väter und Großväter vor Paris. Sie taten Liebe an der ſeindlichen Bepölterung, holten ſich Kinder von der Straße und beſchenkten ſie, ſchmückten einander im Quartier und Graben mil, Tannenzweigen, ſangen beimiſche Volks⸗ lieder und holten die Pakete heraus, die die Liebe zu Hauſe zurechtgemacht, und wenn die Jeldpoſt noch keins brachte, dann gab ein jeder von dem was er hatte. So werdet ihrs heute Seltſam: da ſteht alſu die Liebe wahrhaftig doch wieder da, die man zu Weih⸗ nachten predigt. Sie iſt lelbhaftig zu euth ge⸗ lommen. Alſo iſt ſie ſtärker, als aller Wider⸗ ſpruch der Gedanken. Sie läßt ſich einſach nicht Und wenn ſie an dieſem Abend nur Das Union vorübergehend oder dauernd zu beſetzen, noch auf irgend eine Art die deutſche Herrſchaft über die Union oder über Teile dieſes Landes zu wingen, weder durch militäriſche Einfälle von Deutſch Südweſtafrilg aus noch in irgend einer andern Weiſe. Sobeit der Kaiſerlichen Regierung bekannt geweſen iſt, iſt das Territorium der Union, ehe die Südafri⸗ kaniſche Regierung den Angriff auf Deutſch⸗ Südweſtafrika anordnete, von dort weder zu Lande noch zu Waſſer angegriffen worden, Deutſchland iſt überzeugt davon, daß die Urſache dieſes Krieges zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land Südafrika in keiner Weiſe berühre. Deutſch land wünſche vielmehr, die Feindſeligkeiten, die ihm durch die Regierung der Südafrikaniſchen Union aufgezwungen worden ſind, einzuſtellen, vorausgeſetzt, daß die Regierung der Union von weiterem feindlichen Vorgehen gegen deutſche Territorien Abſtand nimmt und die bereits be⸗ ſetzten Gebiete wieder räumt Die deutſche Re⸗ gierung iſt in dieſem Falle bereit, zu verſichern, daß keinerlei Feindſeligkeiten von Deutſch⸗Siid⸗ weſtafrila aus gegen die ſüdafritaniſche Nnion unternommen werden ſollen. Sollte es den Siid⸗ afrikanern gelingen, einen ſelbſtändigen Stagt zu exrichten, ſo wird die deutſche Regierung ihn anerkennen und ſeine politiſche Unabhängigke und ſeine territoriale Integrität reſpektieren, or2 3 Sir Edward Grey im Haag )Rotterdam, 7. Dez.(Von unſ. Miit⸗ arbeiter). Sier iſt das Gerücht aufgetaucht, daß Sir Edward Grey am 2. ds. Mis heimlich nach dem Haag gekommen ſei, wo et gegenwärtig noch weile, um zu verſuchen, auf die holländiſche Regierung einen Druſck im Sinne der Wünſche des Drei⸗Ver⸗ bandes auszuüben. Infolgedeſſen trafen zahl, reiche Berichterſtatter auswärtiger Blätter i Haag ein, wo jedoch eine Beſtätigung dieſes Gerüchts nicht zu erhalten war. Auch guf der deutſchen Geſandtſchaft im Hagg wußte man nichts davon. Richtig ſcheine jedoch zu ſein, daß Sir Edward Grey von Lon doß abgereſiſt iſt. Bittere Klagen über die deutſchen Flieger. Rotterdam, 7. Dez.(Von unf. Mit⸗ arbeiter.) Im„Echo de Paris“ klagt ein franzöſiſcher Fliegeroffizes bitter über die deutſchen Flieger. Zunächſt führt or aus, daß das Ueberfliegen der feind⸗ lichen deutſchen Stellungen in der letzten Zeit bedeutend gefährlicher geworden ſei als zu Be⸗ ginn des Krieges. Nach der Meilung des Offiziers ſchießen die Deutſchen jetzt beſſer und beſitzen insbeſondere eine neue gute Kg⸗ none gegen die Flugzeunge, mit der ſiiſe Granaten bis in eine Höhe von 2300 Meternemportreiben können, während die zu Kriegsbeginn von den Deut⸗ ſchen verwendete Kanone Granaten nur bis 1800 Meter Höhe werfen konnte. Int gro⸗ ßzen und ganzen machen die Aeußerungen des franzöſiſchen Offiziers den Eindruck, daß die Franzoſen bezüglich ihrer Fliegerwaffe nümmehr kleinlaut geworden ſind. England ſucht die Rückkehr geordneter Zuſtändt in Belgien zu hindern. ORotterdam, 7. Dez.(Von unſ. Mit⸗ arbeiter). engliſche Regierung glaubt der deutſchen Verwaltung hon Belgien einen neuen gelungenen Streichgeſpielt zu haben, um das Ein 6887 Die Drum heißt es heute einſach: Tue Liebes, dan ſiehtſt du Weihnacht; ſei ein Menſch, dann ſiehſt du allüberall Menſchen, wie du, die dich bran⸗ chen und die du nötig haſt. Jeder wird dann ein Lichtlein am Baum, bis der zuletzt gauz vol erſtrahlt, und wir uns alle verſtehen in einheit lichem Bund kämpfender und doch friedfertige“ Menſchenkinder. Weihngchten liegt gar nicht in der Ferne, Es liegt in deiner Seele. Haſt du's dort, dann ſcheint es auch auf dunklem Poſten, und wärmt, wenn's draußen friert. Haſt du's nicht, dan laß dir's ſchenken und du wirſt glücklich ſein, Wer ſich nichts ſchenken laſſen will, der kan nie. Weihnachten feiern. Das iſt auch Miede eine klare Tatſache; da gibts keinen 25 ſpruch. Drum ſingen wir in der Weihenacht Hallelujah! Lobet den Herrn! Dann übers Jahr, gdameraden, übers Jahr dann jubeln wir ſo laut, daß unſere Stube mn den Fugen zittert. Hurrah! Das Weihnachten! Uebers Jahr! Hus dem annheimer Kunstleben. Theaternachricht. A Am Mittwoch findet eine Aufführ n d“ mit Artur Corfield in der Partt des„Pedro“ ſtatt, 5 5 Molnars Spiel in 4 Bildern /Das Märchen vom Wolf!, das am Donnerstag 25— Tervitorium der Südafrikaniſchen unter de/ 14. — chen ernd die über durch afritg oweit n iſt, dafri⸗ utſch⸗ r zu rden, rſache Eng⸗ utſch⸗ „ die ſchen ellen, von Uſche 5 he⸗ Re⸗ hern, Süd⸗ mion Südd⸗ Staat ihn gkeit en, 5 Mit⸗ lucht, Mts, o er auf nen Vek⸗ zahl⸗ im teſes auf Ußte ſein, oR 25 Mit⸗ ein 1e ichſt innd⸗ Zeit Be⸗ des aund .⸗ der 0 N ten, ut⸗ bis lro⸗ des die 15 . ude lit⸗ bende Minen flegte. * Jaz 0 Dienstag, den 8. Dezember 1914. T Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. trete E 8 ände in 5 7 5 et Ich 05 55 1 * poligeivorſtehers mit inbegriffen, verrichtet. Ichf den die Behörde bereits tätig iſt. Auch Jelgien möglichſt hintanzuhalten. Badiſche Politik. beherrſche fünf Sprachen, darunter gu Deutſch. an die Zreſſe könnten Sie dieſe Mitteilung geben. Sie hat nämlich mit der Verwaltung der bel⸗ giſchen Eiſenbahn ein Abkommen getroffen, fraft deſſen England das geſamte techniſche perſonal von Belgien in ſeine Dienſte über⸗ nimmt. Die Beamten ſollen nicht nur dasſelbe Gehalt bekommen; ſie und ihre Familien wer⸗ den auch auf Staatskoſten nach England ge⸗ bracht. Eigentümlicherweiſe wird auch ange⸗ geben, an wen ſich die betreffenden Beamten für weitere Aufklärungen zu wenden haben. nämlich an einen gewiſſen Herrn Moreau, Sek⸗ tionschef von den Werkſtätten im Norden Ant⸗ werpens. Herr Liebknecht als Schützling des„Vorwärts“. Berlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„Vorwärts“ hält noch immer ſeine Hand ſchützend über Herrn Liebknecht. Heute teilt er aus der Erklärung, die Herr Liebknecht dem Reichstagspräſidenten zu ſeiner, Liebknechts Ab⸗ ſimmung überreicht hatte, mit, daß Liebknecht darin ſein ablehnendes Votum mit ſeiner prin⸗ zipiellen Gegnerſchaft gegen den Krieg begrün⸗ det, aber dabei ausdrücklich feſtſtellte, daß er damit keineswegs die Notſtandskredite verwerfe, deren Höhe ihm vielmehr nicht weit genug ginge. Richt minder ſtimme er allem zu, was das harte Los unſerer Brüder im Felde, der Verwundeten und Kranken irgend lindern könne. Auch hier gingen ihm leine Forderungen weit genug, trotz⸗ dem ſtimmt Herr Liebknecht aber gegen alles. Welchen Wert hat nun eigentl. ſeine Erklärung, daß ihm die Forderungen nicht weit genug gehen? Schießt auf die Engländer. N. Heidelberg, 7. Dez. Der Bataillons⸗ ummandeur des 1. Landſturm⸗Inf.⸗Bataillons beidelberg, Oberſtleutnant Ehrt, ſchrieb in einem an den hieſigen Bezirksausſchuß des Roten Kreu⸗ zes gerichteten Brief aus dem Felde:„Neulich legten franzöſiſche Landwehrmänner einen Zettel nieder, auf dem die Worte ſtanden:„Schießt ſicht, wir ſchießen auch nicht, aber ſchießt ordent⸗ lich auf die Engländer.“ Angeſchwemmte Minen. WIB. Haag, 8. Dez.(Nichtamtlich.) Halb⸗ amtlich wird gemeldet: Infolge des Sturmes in der letzten Nacht an der Küſte bei Walcheren ſind an verſchiedenen Orten Seelands und an der flüſte Terheydens Minen angeſpült wor⸗ den. Der Sachſchaden iſt gering. Einige trei wurden durch das Kriegsſchiff „Nordbrabant“ zur Exploſion gebracht. Heute ſrüh wurde am Nordſeeſtrand beim Hoeck von Holland eine Minc angeſchwemmt, die militöriſch bewacht wird. * Leipzig, 7. Dez.(Priv.⸗Tel.) Das Reichs⸗ gericht verwarf die Reviſion des Wein⸗ händlers Schnurr in Raſtatt(Baden), der von dem Landgericht Karlsruhe am 8. Okto⸗ ber zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten herurteilt worden war, weil er vertragswidrig und vorſätzlich während der Mobilmachung die den Bahnhof Oetigheim paſſierenden Truppen mit verdorbenem Fleiſch und verdorbener Kraftbrühe ver⸗ Wehrbeitrag und Steuerhinterziehung. „(Karlsruhe, 6. Dez. In der öffent⸗ lichen Sitzung des Gr. Verwaltungsgerichts⸗ hoſes vom 1. Dezember lam ein intereſſanter Steuerfall zur Verhandlung. Der Zigarren⸗ Fabrikant Fr. B in Bruchſal hatte für de Fabrikant Fr. B. Bruch hatte für den Wehrbeitrag ein Kapitalvermögen von beiläufig 250 000 Mark angegeben, das er bisher nicht angemeldet hatte; er ſollte nach dem Schatzungs⸗ ratsbeſchluß und nach der Entſcheidung der Kroßh. Zoll: und Steuerdirektion aus dieſen Vermögen und ſeinen Exträgniſſen die Landes⸗ ſteuern für die Zeit vom 1. April 1913 an ent⸗ rickten. Der Fabrikant B. berief ſich in der dagegen erhobenen Klage auf den 8 68 des Wehrbeitragsgeſetzes, wonach er aus dem nach⸗ träglich angemeldeten Vermögen und Einkommen eine Steuer für die Zeit vor dem 1. Januar 1914 nicht nachzuzahlen habe. „Der Miniſterialbevollmächtigte führte als Vertreter der Steuerverwaltung aus, daß es ſich nicht um die Nacherhebung einer bisher hinter⸗ zogenen Steuer handle, ſondern um eine regel⸗ mäßige Veranlagung, die nach§ 11 des Ver⸗ mögensſteuergeſetzes und Art. 9 des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes zurückwirke. Der Geſetzgeber habe ſeinen Pflichtigen, der Einkonmen und Ver⸗ mögen bisher verſchwiegen habe, nicht beſſer ſtellen wollen als denjenigen, welcher das ſeit der letzten Veranlagung erlangte Einkommen und Vermögen richtig anmelde. Dem Kläger hätte es auch beſſer angeſtanden, wenn er in der gegenwärtigen Zeit, in der alle Bevölkerungs⸗ kreiſe opferwillig wetteifern, das Reich und die tapferen Kämpfer in dem aufgedrungenen Kriege gegen mächtige Feinde zu unterſtützen und die auftretenden Nyotſtände zu lindern, nicht auf dem Schein eines Rechtes beſtanden, ſondern ſich bemüht hätte, ſein Unrecht wieder gut zu machen. „Der Fabrilaut B. hatte ſich in der Sitzung nickt vertreten laſſen, war auch nicht perſönlich erſchienen. KI 14 + eine Ariegszeitung. 5 +4— Er hat's eilig! Nach dem erſten Einmarſch der Ruſſen in Oſt⸗ preußen waren dieſe bekanntlich davon überzeugt, daß nunmehr dort für iuimer die Herrſchaft des weißen Zaren aufgerichtet ſei. Weil man alſo Oſt⸗ preußen ſchon als ruſſiſches Land betrachtete, lra⸗ ten die ruſſiſchen Eindringler zunächſt auch milde cf ein Verhalten, das ſie erſt bei ihrem unfrei⸗ willigen ige aufgaben. Aber auch weiter im en Rußlands rechnete man mit einer dauern⸗ den Beſetzung der deutſchen Oſtmarken. Ein be⸗ ſonders iger Beamter hat wahrſcheinlich ge⸗ glaubt, daß das oroberte Land ein beſonders gün⸗ ſtiges Feld für ſeine Betätigung darſtellen würde. Deun er bewarb ſich um eine Polizeibeamtenſtelle in Inſterburg mit folgendem Schreiben: „Seiner Hochwohlgeboren dem Herru Komman⸗ danten der Stadt Inſterburg, im Bereich der Feld⸗ NIIi armee, Stadt Inſterburg.“—„Sr. Hochwohlge⸗ boren, dem Herrn Kommandanten der Stadt Inſterburg.“ Geſuch des dem erblichen Adel angehörigen. Jen genif Karlowitſch Wels, wohnhaft in Poſtort Tupſchtſchino, Gouvernement Petrograd, Kreis Gdoff.— Da ich den Wunſch hege, inn äußeren Polizeidienſt der Stadt Inſterburg tätig zu ſein, geſtatte ich mir Ew. Hochwohlgeboren ganz erge⸗ benſt zu bitten, ſich für mich verwenden zu wollen, damit mir das bezeichnete Amt übertragen werde. Zugleich bemerke ich noch, daß ich mit dem Polizei⸗ dienſt wohl vertraut bin; ich habe in einem ſolchen geſtanden, habe alle Amtsgeſchäfte, die eines Land⸗ Drr— ... Leitung von Richard Weichert zur Erſtauffüh⸗ lung kommt, erlebte ſeine Uraufführung im Wiener Burgtheater. Die Münchner Kammer⸗ ſpiele haben das Werk nach 1½ ähriger Pauſe wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Erſtaufführung von Lortzings„Beiden Schützen“ unter der Leitung Artur Bodanzkys findet Samstag, den 12. ds. Mts., ſtatt. Hochſchule für Muſik. Antworttelegramm auf das an Ihre Kgl. Hoh. Großherzogin Luiſe gerichtete Glückwunſch⸗ reiben: Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Luiſe laſſen dem Kuratorium, der Direktion, den Lehrkräften und Beamten, den Studieren⸗ den und Schülern der Hochſchule für Muſik für die freundlichen Glück⸗ und Segenswünſche höchſtihren herzlichen Dank zum Ausdruck ringen. Allerhöchſtdieſelbe wird auch im neuen Lebensjahre die weitere Entwicklung und die Leiſtung der Anſtalt, von denen das Programm für die Vorfeier am 2. Dezember das beſte künſtleriſche Zeugnis gibt, mit aufrichtiger Teil⸗ nahme begleiten. Wirklicher Geheimerat v. Chelius.“ Riehl über Krieg und geiſtige Nultur „Nicht nur Bitteres, nicht nur Leiden und Schmerzen bringt der Krieg; er räumt mit ſo elem auf, was krank oder haltlos geworden, 80 bis zu einem gewiſſen Grade ein Schöpfer, ſchin er weckt und ſtärkt Tugenden, die zu lange ſchummerten, die unter einem Wuſt von neben⸗ Jer den. Dingen ſozuſagen begraben lagen. füt bekannte Philoſoph der Berliner Univerſi⸗ Alois Riehl ſprach am Sonntag zugunſten „Nationalen Frauendienſtes“ in der Leip⸗ Aer Frauen ochſchule und verbreitet ſich kingehend über das bereits angedeutete Thema Alois Zunächſt ſchied er die Begriffe Ziviliſation und Kultur und führte aus, wie ſchon einmal ein ziviliſtertes Reich aus Mangel an Kultur zu⸗ ſammenbrach— das römiſch Reich. Die Paral⸗ lele zu unſerer Zeit iſt damit gegeben. Wir zämpſen für die Erhaltung der deutſchen Kultur. Der gegenwärtige Krieg hat die deutſche Kul⸗ 5 in Aktion geſetzt, die von ruſſiſch⸗aſiatiſcher Willkür erdrückt werden ſoll. Das deutſche Ge⸗ wiſſen iſt rein, deshalb konnten ſo jäh all die ſittlichen und geiſtigen Kräfte erſtarken, die man uns zum Teil ſchon völlig abgeſprochen hatte. Gewiß, der lange Frieden hatte Gelegenheit da⸗ zu gegeben. Das Hauptſtreben ging nach dem Erwerb von Reichtümern, Verſchwendungsſucht und ein üppiges Wohlleben waren ihr Gefolge In der Politik war eine bedenkliche Zerſplitte⸗ rung zu erkennen, ein Hohles Aeſthetentum ge⸗ fiel ſich in dem Spiel mit der Dekadenze und all dem geiſtigen und geſellſchaftlichen Tand, wie er im Gefolge des Verfalles aufzutreten pflegt. All dies hat der Krieg wie mit einem einzigen mächtigen Hauch weggefegt. Große tragiſche Ereigniſſe bringen oft den Geiſt der Menſchen zur edelſten Reife. Der gerechte Krieg, den wir führen, den wir zwar nicht wollten, den man uns aber aufgezwungen hat, iſt zum Schöpfer, zur Kultur ſelbſt geworden. Er hat den verſchie⸗ denen Stämmen des deutſchen Volkes ihre indi⸗ viduellen Eigenheiten und zugleich den großen ſeeliſchen Zug wiedergegeben, in dem ſie alle als Deutſche ſich erkannten, ſene höchſte völkiſche Eigenſchaft, die in der vlligen Unterordnung unter die große Allgemeinheit ſich ſelbſt ihre edelſte, ihre freieſte Freiheit ſchafft. Die hohe geiſtig⸗ſittlich⸗religiöſe deutſche Kultur iſt es, von der die geſamte geiſtige Welt ſich nährt. Sie hat gerade in dieſem Kriege die Beweiſe von einer unbezwingbaren Kraft gegeben. Unſere Feinde können uns nicht niederzwingen, und ſi werden es letzten Endes wenigſtens in geiſtiger Hinſicht auch nicht verſuchen, denn ſie können uns nicht entbehren. Ich bin rechtgläubig. Wenn die Soldaten ſtürmen. mitge⸗ IJ. K. Wels Aus einem den„Kieler Neueſt. Nachr.“ teilten Feldpoſtbrief. ., 10. Nov. Ein Leutnant vom Seebataillon ſchreibt an ei Kameraden: Wir waren bis jetzt etwas reichlich, hin⸗ und hergeworfen worden und hofften hier für längere Zeit— einige Tage— Ruhe zu finden. Leider war die Hoffnung eine trügeriſche. Heute morgen— geſtern nachmittag waren wir an⸗ gekommen— kam ſchon wieder der Beſehl:„Bereit⸗ halten zum ſofortigen Abmarſch“. Wieder ſoll es nach Middelkerke gehen, um bei Nieuport zu kämpfen. Am 4. wurden wir in Oſtende nachmittags.45 alarmiert und fuhren um 2½ Uhr mit der Klein⸗ bahn nach Middelkerke. Von hier ging es mit dem bei der Infanterie ſo beliebten Fortbewegungs⸗ mittel— per Beene— weiter nach Weſtende. Hier erhielt ich vom Kommandierenden General v. K. den Befehl, mrit der 4. Kompagnie— die anderen Züge waren noch nicht da— in Schützenlinie auf Nieuport vorzugehen. Einige hundert Meter hin⸗ ter Lombardzyde, links der Chauſſee, machte ich die erſten Gefangenen, 4 Belgier, die heulend und weinend die Hände hochhoben Füßen warfen und baten, nicht . Links von mir war die 2. Kompagnſe ausge⸗ ärmt, und es ging gleich im Sturme vor. Die in Schützengräben feſtliegende Infanterie mußte mit.„Drauf!“ war meine Loſung, und meine Kerls, eine Freude, wie ſie ſich benehmen! Hei, wie uns die Kugeln um die Ohren pfiffen— eine ſchöne Schlachtmuſik. Aber vorwärts, immer vor⸗ wärts im Sturm, die Kerls liefen wie die Wieſel. Vor uns ein paar Tauſend Belgier, die nun aber in panikartiger Flucht die Schützengräben räum⸗ ten. Es gab noch einmal von uns Schnellfeuer in die an den Kanälen vor Nieuport nach dort hinein⸗ flutenden Belgier. Hunderte der Geſellſchaft machten jetzt kehrt und kamen uns mit erhobenen Händen und ohne Waffen entgegen. Abends um 7 Uhr— um 5 Uhr hatten wir uns entwickelt— haben wir 350 Belgier gefangen, darunter den Kommandauten und mehrere Offiziere. Im gan⸗ zen waren etwa 700 Mann gefangen genommen worden, darunter 15 Offiziere. Um 8 Uhr ging es dann ans Sammeln, und nachts 11 Uhr waren wir wieder in Oſtende. In der Kirche in Middelkerke wurden die Ge⸗ fangenen geſammelt— ein ganz eigenartiger An⸗ klick. Die Kirche mit ihren vielen Heiligenbildern bei Kerzenbeleuchtung und dann die Hunderte von Gefangenen. In einer Ecke wurden dieſe verbun⸗ den. Plötzlich erſcheint Exzellenz v. K. und ſpricht mit gefangenen Offizieren und dann auch mit mir und Hauptmann B. von der 3. Kompagnie. Er läßt ſich von mir berichten über das Gefecht und ſpricht uns unter kräftigem Händedrücken ſeine ganz be⸗ ſondere Anerkennung und ſeinen Dank aus für das ganz vorzügliche Verhalten der Soldaten und Offiziere. Auch die verſchiedenen Herren der Armee hielten mit ihrer Bewunderung nicht zurſcck. So etwas von Benehmen hätten ſie noch nicht geſehen, es wäre unglaublich, daß wir einfach gleich zum Sturm vorgegangen wären. Unſere Verluſte ſind verhältnismäßig gering, drei Tote und acht Ver⸗ wundete, darunter Hauptmann., Schuß durch den linken Daumen. Am 8. wurden wir wieder alarmiert, weil ſich immer noch in Nieuport Truppen aufhalten, die immer wieder herauskommen Wir lagen 14 Stun⸗ den in den Dünen, aber es kam zu keinem Gefecht. In den Tagen 25., 27., 28. Oktober hatten wir in den Dünen unter einem unehimlichen Granatfeuer erſchoſſen zu wer⸗ der engliſchen und franzöſiſchen Kriegsſchiffe zu leiden, bei Weſtende und hinter Weſtende nach Nieuport zu. Engliſche Flieger kundſchafteten un⸗ ſere Stellungen aus, und dann gab es ein Feuer, einfach ekelhaft, wenn dieſe Bieſter bis zu 30.5 Zentimeter rechts und links einſchlagen und man mit Sand und Granatſplitter überſchüttet wird. Ein ſolch Bieſt ſchlug in unſere Bagage: zwei Mann und ſechs Pferde tot. 20 Schritt von mir fuhr eine Granate in den Protzen der Artillerie: zwei Mann kot, zwei Pferde verwundet. Is iſt ein gemeines Gefühl, ſich dagegen nicht wehren zu können. Man muß ſich hinter eine Düne legen und einfach ſtillhalten. K. G. Die gefälſchte Ariegsprophe⸗ zeiung von Altstting. Vor einiger Zeit wurde der uralte Wallfahrtsort Altötting, in deſſen Kirche die Herzen der bayeri⸗ ſchen Könige beigeſetzt werden, in Verbindung ge⸗ brach: mit einer angeblichen Prophezeiung, die in geradezu wunderbarer Weiſe die Entſtehung und den bisherigen Verlauf des gegenwärtigen Krie⸗ ges vorausſagte. Es hieß in der angeblichen Prophezeiung, die von einem Mönch aus dem Jahre 1841 ſtammen ſollte u.., daß Aufang Auguſt acht Kriegserklärungen curxopäſſcher Staaten er⸗ folgen, daß aber zu Weihnachte eütſchland und eich ihren Feinden den Frieden diktieren Ein ſteptiſcher Herr aus Markneu⸗ kirchen, der der Prophezeiung nicht recht traute, wandte ſich mit folgender Anfrage an das Kapu⸗ inerkloſter Altötting: „In hieſiger Stadt wird die in Abſchrift beilie⸗ gende Prophezeiung verbreitet. Da mir ſehr da⸗ ran gelegen iſt, ob dieſe der Wahrheit entſpricht, bitte ich die hochgeehrie Verwaltung ergebenſt um Mitteilung, ob eine Prophezejung aus dem Jahre 1841 vorhanden iſt und wenn ja, ob die Urſchrift noch vorhanden iſt und ob die beiliegende Abſchrift mit der Urſchrift übereinſtimmt.— Für die Be⸗ mühungen im voraus beſteus dautend, zeichnet mit Hochachtung und Ehrerbietung(folgt Nams.) Der Auskunftheiſchende empfing folgenden Be⸗ ſcheid: Altötting, 25. November 1914. Wohlgeboren! Ew. a nichts bekannt. die Leute auf⸗ eines dung. und ſich mir zuf Hochachtungsvoll! Guardianat der Kapusiner.“ Damit iſt alſo dieſer Kriegsente der Kopf abge⸗ dreht. Mannheim. Der Dank aus dem Felde. Ein hieſiges Schulmädchen, das nebenbei bemerkt, nur eine Hand beſitzt, aber trotzdem ſehr fleißig ge⸗ 1 hat, erhielt aus dem Felde folgende Poſt⸗ arte: Die Staucher, von der Frau geſtrikt, Wie's kalt ward auch gleich abgeſchickt Per Feldpoft an den Kriegersmann Die kamen bis auf heut' nicht an. Doch iſt gleich Hilfe in der Not— (Man braucht ſie ja wie's täglich' Brot) Als Liebesgaben wie bekannt Gelangten ſie zum Leutenant, In Mengen gut geſtrickt und fein Von Waldhofs braven Mägdelein. Mein Paar kommt von Eliſabeth, Das war von ihr recht lieb und nett, Zu ſtricken nur mit einer Hand Den Kämpfern für das Vaterland. Hab doppelt Dank Du liebe Kleine, Aus unſerer Heimatſtadt am Rheine! Und kehren wir geſund nach Haus, Dann lade ich Dich ein zum Schmaus Zuſammen all mit meinen lieben In meinem Heime in B 7. * An unſere lieben Mannheimer Euch Lieben dort am Neckarſtrand Laßt unſern Dank bekunden, Daß uns ſelbſt hier im Feindesland Hat Eure Lieb' gefunden. Viel warme Sachen ſandet Ihr Uns Kriegersleut als Spende, Der Heimatſtadt als höchſte Zier, Zur Ehr der Frauen Hände. Zwar ſind wir nicht die mutigen Reiter Die vorn wohl an der Tete ſind, Nein,'s ſind nur alte Landwehrſtreiter, Die hier ſo fern von Weib und Kind. Wir ſchaffen für die Artillerie, Herbei der Bohnen blaue, Und unſere„Mörſer“ ſchicken ſie Dann rein in Frankreichs Gaue. Als Liebesgaben wohl bekannt Die blauen Zuckerhüte, Manch Fort, das jetzt in unſrer Hand, Kennt Ihrer Wirkung Güte. Für Deutſchlands Ruhm und Ehre Stellt jeder ſeinen Mann Und ohne Sieg'slorbeere. Kommt kein Mannheimer an. Kremer aus Sandhofen, Wachtmeiſter der 3. Munitionskolonnen⸗Abteilung, 3. Bataillon, Fuß⸗ Artillerie⸗Regiment Nr. 18. 2 Gedenket unſerer pferde. Wir erhalten aus dem Felde folgende Zuſchrift: Faſt Unglaubliches wird in der Heimat geleiſtet, was Liebesgaben und Spenden anbetrifft, ja, ſo⸗ gar wird den im Felde ſtehenden Männern mehr getan, als man es je geahnt hätte, deshalb iſt auch jeder einzelne Krieger für dieſen kerndeutſchen Opfermut, deſſen wir uns immer intenſiver bewußt werden, herzlich dankbar. Leider muß ich aber be⸗ merken, daß noch niemand an unſere lieben treuen Pferde gedacht hat, die uns Tag und Nacht tragen müſſen, ein Liebeswerk zu tun oder etwas dazu beizutragen, was zur Erhaltung und Pflege un⸗ ſeres koſtbaren Pferdematerials unbedingt not⸗ wendig wäre. Wir wollen nicht nur unſere Pferde erhaten, nein es iſt unſere heilige Pflicht ſie eben ſo ſchön und kräftig abzuliefern, als ſie empfangen wurden um eine wirtſchaftliche Kriſis zu vermei⸗ den. Pferdeliebhaber, Tierſchutzbereine und Gön⸗ ner uſw. gedenket unſerer armen Zugtiere im Felde, ſchickt Putzmaterial, Striegel, Wurzel⸗ und Haarbürſten, VBandageſt uſw. Der Dank ſoll nicht ausbleiben. Fahrer Phil. Kihm. Nus Staot und Land. Mannheim den 8. Dezember 1914. 2 dem deeeeeeeseneeees; 51„„„„ 8%½, Der Einjährig⸗Freiwillige Unteroffizier Fritz Stanger der 2. Kompagnie des Grenadier⸗ Regiments Nr. 110(früher Beamter der Badi⸗ ſchen Bank); auch iſt er mit der ſilbernen Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille ausgezeichnet worden. Fabrikant Otto Mohr, Oberleutnant im 8. Reſerve⸗Dragoner⸗Regiment, Mitinhaber der Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff. Guſtav Leinhas, Unteroffizier der Reſerve, Sohn des Herrn G. Leinhas hier; er ſtand bei dem Inf.⸗Regt. Nr. 214 als Batl.⸗Tambour. Leider iſt der tapfere junge Mannheimer Krieger am 3. November bei PMpern gefallen. Philipp Reinhardt, Teilhaber der Firma L. Weil& Reinhardt, zur Zeit beim Stab der 28. Diviſion, 14. Armeckorps. Unteroffizier d. Reſ. im bieſigen Gren.⸗Reg. Franz Gauwitz, Sohn von Jean Gauwitz, Draisſtraße 2 und aktives Mitglied des Geſang⸗ vereins„Flora“. Diplom Ingenieur Architekt Theodor Sohm, Leutnant im 2. Bayr. Reſerve⸗Fußartillerie⸗ Regiment. * Berichtigung. Nicht zum Vizefeldwebel, ſondern zum Vigewachtmeiſter wurde der Unteroffisier Eſſernen Kreuz ausgezeichnet Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Dienstag, den 8. Dezem r Mitteilung in 30 Dr. Ludwig Käppele, Herr Dr. prakt. Arzt, Kaiſerring 50, zur Zeit Oberarzt im Badiſchen Fußartillerie-Regiment Nr. 44. Oberleutnant Komp tembergiſchen 19, Robert eſſor an d e mit de Uid Nreuns! ſchon vor ein 2. Klaſſe erhalt Bender wurde Herbſt 1918 an die Ober mit Realgymnaſium in Baden⸗Baden verf iſt vermählt mit einer Tochter des Kaufmanns Berſch, Mannheim, jetzt Privatmann in Heidel Augenblicksbilder vom Gels⸗ ſammeltag. Erl tes und Erlebtes. Frau Dolktor Müller beſucht am Donnerstag abend Frau Schulze, die ſelbſt eifrig mitgeſam⸗ melt hat. Auf dem Tiſch liegt eine Liſte.„Was haben Sie denn da für Notizen gemacht?“ fragt neugierig Frau Dr. Müller.„Schreiben Sie da etwa hinein, was Sie bekommen haben?“ llicht, aber ſo beſondere kleine Vorfälle notiere ich mix. Sehen Sie, hier ſteht Frau Truthahn, Sie kennen doch die reichen Truthahn's? Mark— Kinderfräulein fünf Mark.“„Müſſen Sie das machen?“„Nein, vorgeſchrieben iſt das nicht, aber es iſt doch ganz intereſſant.“ Frau Dr. Müller liegt längſt im Bett, doch ſie kaun nicht recht ſchlafen, denn es quält ſie der Gedanke, ob eiwa die Sammlerinnen in ihrem Hauſe ähn⸗ liche Notizen gemacht hätten! Am nächſten Nach⸗ mittag erzählt die Sammlerin, Fräulein Kundig, der Sammlerin Frau Schulze, daß mittags ein Dienſtmädchen bei ihr erſchienen ſei:„Einen ſchönen Gruß von Frau Dr. Müller, Mond⸗ I, und hier wären noch zwanzig Mark, N. „Dus ſeraße 23 J, gnädige Frau hätten nicht gewußt, daß das Geld für das Rote Kreuz und die Kriegsfürſorge be⸗ ſtimmt geweſen ſei.“— *—5* „Was ſagen Sie, Herr Kommerzienrat, iſt das nicht eine ekelhafte Betteleid Ich bin mindeſtens zehnmal auf der Straße angehalten worden. Das ſollte wahrhaftig die Polizei nicht erlauben!“ „Na, mein lieber Schneidig, wir können immer noch nicht klagen. Hier habe ich eine Feldpoſt⸗ karte vom Kegelbruder Lorenz.„Hundert Mark gäbe ich dafür, eine einzige Nacht in einem an⸗ ſtändigen Bett ſchlafen zu können.“ Der arme Kerl wälzt ſich nun ſchon volle acht Wochen im Kalkſchlamm der Lauſe⸗Campagne herum. Und hier eine andere Karte von Freund Werner. Der hatte mal was, heute iſt er ein armer Schlucker. Bei Antwerpen haben ihm die Granaten ſeine ganze Niederlaſſung zerſtört. Ginge es uns an⸗ ders, wenn die Franzoſen in Ludwigshafen ſtün⸗ den? Machen Sie es wie ich. Und bei dieſer Worten ging der Herr Kommerzienrat an ſeinen Garderobeſtänder und griff in die Taſche ſeines Mantels. Hier habe ich mir ein paar Dutzend Taler eingeſteckt. Damit mache ich die braven Mädels glücklich, mich macht's nicht arm und für das Vaterland iſt auch noch ein kleines zu dem, was man ja ſonſt ganz gern gibt. 1— 7 *** In der Unterſtadt kamen die jungen Mädchen zu biederen Bürgersleuten. Im einfachen, ſau⸗ beren Zimmer erwartete ſie ſchon der Hausherr mit ſeinen zwei Kindern.„Seht Ihr,“ begann er zu dieſen,„da ſind die jungen Damen, die für unſere kapferen Krieger ſammeln, damit man ihre Wunden heilen kann und die armen Frauen Unterſtützen, die keine Männer mehr daheim haben, und die armen Kinder, für die kein Papa mehr ſorgen kann.“ Und Rudi und Hans holten ihre Sparbüchſen und ſteckten einen Groſchen nach dem anderen in die Sammelbüchſe und zuletzt holte der Vater noch einen größeren Schein und auch die Mutter gab ein Silberſtück vom Wirt⸗ ſchaftsgeld. Siegfried Hartmann. Die Glocken läuten! Feiertagsſtimmung lagerte ſiehenten Abendſtunde über Glocken läuteten. Ein hehrer, machtvoller Glockenakkord rauſchte durch die milde Nachtluft und griff jedem an und ins Herz. Warum dieſer Glockenjubel? Aufangs wußte es niemand. Fra⸗ gend gings von Mund zu Mund. In wenigen Minuten füllten ſich die Straßen mit Tauſenden von hochgeſtimmten Menſchen. Wieder ein neuer Sieg? Die kühnſten Gerüchte ſchwirrten, ein Be⸗ weis, welch großes, weitgehendes Vertrauen man in unſer Heer und ſeine Leiſtungsfähigkeit ſetzt. Der eine wollte wiſſen, es ſeien neuerdings 75000 Ruſſen gefangen worden, in Fraukfurt d. Main habe man es bereits amtlich bekannt ge⸗ Jeben und es herrſche dort in den reichbeflaggten Straßen unendlicher Jubel. Ein anderer er⸗ klärte, von ganz beſtimmter Seite erfahren zu haben, daß Dünkirchen von den Deutſchen beſetzt worden ſei, und ein dritter hatte ganz ſichere 8 von dem Fall der franzöſiſchen Feſtung Verdun— wahrſcheinlich hatte er direkte Bezieh⸗ ungen zu unſerem Generalſtab. Eine unzählige Menſchenmenge ſammelte ſich vor den Expeditio⸗ nen der Zeitungen an, von denen man ungeſtüm die Ausgabe von Extrablättern forderte, da jn eine ungeheuer wichtige Nachricht eingetroffen ſein müſſe. Unſere ſämtlichen fünf Geſchäftstele⸗ phone wurden geſtürmt— aber wir konnten im⸗ mer nur wieder die Auskunft geben, daß ſeit der Einnahme von Lodz und der dorligen für Uns ſo ſiegreichen Schlacht kein neues Ereignis eingetreten ſei und daß das Läuten der Glocken zu Ehren dieſer für uns ſo ungeheuer bedeutungs⸗ vollen und erfolgreichen Kämpfe ſtattfinde. Viel⸗ leicht hätte man dieſen Glockengruß an unſer tapferes Heer zwei oder drei Stunden früher hinausſenden können. Um 3 Uhr war die Nach⸗ in der geſtrigen unſerer Stadt: die Zwer Ri erſcheint lelepho⸗ ide ſſen zu ſchlag doch etwas f Verſtäudigu Alus 17 (e 1 Stu! die Glocken zu Eb de ten ſollen. 1 Rathaus hatte ſchon nachmittag zu Ehren de bei Lodz geflaggt, auch an manchen Privathäuſern wurden die Flaggen aufge n Die ſtädtiſche Rechtsauskunftsſtelle, di ſchon ſeit Jahren ihre Sprechſtunden im alter Rathauſe abhält erteilt unbeſchadet der w der Kriegszeit errichteten R auskunftsſtelle imneuen Rathaus auch weiter Rat und Aus kunft und zwar Montags und Freitags von 8 Uhr im alten Rathaus Zimmer Nr. 11. Sprechſtunden des Vereins Rech für Frauen und Mädchen finden Montags und Donnerstags von 5 Zimmer Nr. 12 ſtatt. ebendaſelbſt ½8 Uhr in Je r ein Konzert ler und Schülerinnen der Oberklaſſ Le Die Konzerte werden Volksf Jahre durch ne bedeutende Zuwendung 8 hieſigen f unterſtützt. 2 malige Ve in der Aula der richſchul eiſe zuſamme Charakter; ſikvorträge, Rezitationen von hten wechſelten ab mit Geſangsvortre Nitwirkende waren gewonnen: 7 heimer und Herr Karl Fiſcher für Frl. Roſa Gerber für Geſang und gjährige Edmund Lacroix und Herr Muſiklehrer Emig für Klavier bezw. Begleitung der Geſänge. Alle Vorträge kamen ungekünſtelt künſtleriſch zur Ausführung. Beſondere Erwähnung verdienen die Rezitationen der Schillerſchen Balladen Taucher“ und„Der Kampf mit dem Drachen“ von Frl. Bodenheimer bezw. Herrn Fiſcher. Der Ton war ſo einfach und natürlich, ſo belebt und ver⸗ tieft, daß man ſeine Freude daran haben mußte. Das jugendliche Publikum geizte nicht mit Beifall. Eine kleine Anſprache des Vorſitzenden und das allgemeine Lied:„Deutſchland über alles“, ſchloſſen jeweils die Feier. Der Eindruck auf die Kinder wird ein dauernder ſein. *Dieſterwegverein. Wieder iſt eine warmher⸗ zige Gönnerin unſeres Vereins aus dem Leben geſchieden. Frau Geheimrat Pauline Dieſter⸗ weg, eine Schwiegertochter Rezitation der e Sar „Derxr des Altmeiſters der Pädagogik, iſt nicht mehr. Sie hat ein Alter nahezu 81 Jahren erreicht. Die Verſtorbene zeigte jederzeit das lebhafteſte Intereſſe für unſere Be⸗ ſtrebungen und unterſtützte uns in der Verwirk⸗ derſelben durch jährliche namhafte Zuwen⸗ 1 des 8 di 1. Wir werden ihr jederzeit ein ehrendes An⸗ denken bewahren. * Der Zirkus Stoſch⸗Sarraſani, der auch in Mannheim beſtens bekannt iſt, hat das Zirkus Buſch⸗Gebäude in Berlin übernommen. Begnadigung zurückkehrender Fahnenflüch⸗ tiger uſw. Das Armeeverordnungsblatt ver⸗ öffentlicht ſolgenden Allerhöchſten Erlaß vom 30. November 1914: Se. Majeſtät der Kaiſer und König haben zu genehmigen geruht, daß die Verſäumnis der dreimonatigen Friſt, die in den Allerhöchſten Erlaſſen vom 12. und 29. Auguſt 1914 betr. Begnadigung zurückkehrender Frem⸗ denlegionäre und ſonſtiger Fahnenflüchtiger, ſo⸗ wie der wegen Wehrpflichtverletzung uſw. Ver⸗ Urteilten vorgeſehen iſt, lein Hindernis der Be⸗ gnadigung ſein ſoll, wenn die Einhaltung der Friſt nicht ausführbar iſt. Palaſt⸗Lichtſpiele. Wie aus den Inſerat in dieſer Nummer erſichtlich iſt, beginnt in dem ge⸗ nannten Theater heute ſchon wieder Programm⸗ wechſel. Auch dieſesmal hat die Direktion es meiſterhaft verſtanden, dem Geſchmacke eines jeden gerecht zu werden und eine überaus reichliche Fülle dramatiſcher Bilder gewährleiſten die im Kino geforderte Unterhaltung. *Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Der Luftwirbel, der ſich von Nord⸗ weſten über Mitteleuropa ausgebreitet und das bisherige Hochdruckgebiet verdrängt hat, zieht langſam nach Oſten, doch ſcheint eine neue De⸗ preſſion von Weſten heraufzuziehen, weshalb für Mittwoch und Donnerstag bedecktes, zeit⸗ weilig regneriſches und ziemlich mildes Wetter zu erwarten iſt. Polizeibericht vom 8. Dezember 1914. S Geſtern [bſtmordverſuch. halb 6 Uhr wurde auf dem Fri vom Friedhofgär dort ei nachmittag Feudenheim Ite Korſettnäherin von auf dem G ihrer Mutter tte kurz zuvor berſucht Flobertpiſtole zu iö dem ſie ſich brachte. De ſchuß, der nu urſachte, feſt. elterliche Woß das Motiv der mung Tat Fahrt f kam geſtern, nachts etwa 10 Uhr, bei der Halteſtelle Friedrichsſtraße in Neckarxau ein 26. Jahre K lediger Schloſſer von dort zu Fall und brachte da⸗ zei die rechte Hand unter S ßenbahnwagen, ei ihm der Daumen erheblich gequetſcht wurde. Schwäche anfall erlitt geſtern hr vor dem Hauſe Jean Beckerſtraße hre alter verwittwe Schuhmach jinen von hier. Vorübergehende brachten den ant Boden liegenden Hilfloſen nach der Wache des 6. Poli⸗ zeireviers, wo er ſich nach einiger holte. Zeit wieder er⸗ Zuſammenſtoß. Auf bei R 1 erfolgte geſtern Nachi 29% Uhr ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen dem Automobil IV B 4046 und einem Milchfuhrwerk von hier. Perſonen wur⸗ Palais eine Funkenſtation ervichtet, die Oeſterreichern ſchläge, die die Mächte des Dreiverbandes Bul⸗ Der gri angeſckloſſen und zu v Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater. Münchener Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Die nächſte Orgelandacht Arnv Landmanns Mitwirkung emann Kollekte hneiderlei! ter Br„ Chemnitz hrungen finden an dieſen der Zeit vom 12.—14. Dezember ſtatt. haus Haml und Mainz. Thoatern in Letzte Meldungen. Die Einnahme von Lodz. D Berlin, 8. Dez. Der Petersburger Kor⸗ Li reſpondent der„Politiken“ meldet laut„Leipz. Tageblatt“: Die ruſſiſche Armee iſt auf der ganzen Weſtfront zur Defenſive übergegangen. Die Linie Warſchau⸗ Iwangorod iſt die natürliche Verteidigungs⸗ ſtellung Weſtrußlands. Berlin, 8. Dez. Der deutſchfeindliche Korreſpondent des„Corriere della Sera“ ſtellt noch vor Bekanntwerden der Nachricht von der Einnahme von Lodz die unbeſtrittene gewal⸗ tige Ueberlegenheit der deutſchen Arrillerie feſt. Berbin, ſchreibt, laut„Berliner Lokalanzeiger“, Hauptanteil an dem Lodzer Erfolg, deſſen Tragweite abzuwarten bleibe, der Vorzüglich⸗ keit der deutſchen Verkehrsmittel zu. Der „deutſche Bahnſchaffner“ habe, ſo meint es, den deutſchen Schulmeiſter 70er Angedenkens ab⸗ gelöſt. Arbeiterunruhen in Rußland. Berlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) tockholhm wird gemeldet: Infolge der Verhaftung der Mitglieder der ſozſal⸗ demokraiſchen Duma⸗Fraktion, Unter denen ſich auch deren Vorſitzender Pe⸗ krowski befindet, haben nach einer Nach⸗ richt aus Finnland die Sozialdemokraten dieſe Verhaftungen mit einem Demonſtra⸗ tionsſtreik beantwortet. Revolten ſind ausgebrochen und wie gewöhnlich waren die Arbeiter der Putilow⸗Werke an der Spitze. Andere Werke ſchloſſen ſich ihnen an. Studen⸗ ten hielten Zuſammenkünfte ab und nahmen eine Reſolution zu dieſen Verhaftungen an. Die Folge war, daß die Polizei in die Univer⸗ ſität eindrang und verſchiedene Verhaftungen vornahm. Auch im Kaukaſus ſollen Un⸗ ruhen ausgebrochen ſein und in anderen Teilen des Reiches, beſonders in Polen haben neue Judenverfolgungen ſtatt⸗ gefunden. Die franzöſiſche Preſſe den 8. Dez. Aus S Bulgarien weiſt Verleumdungen zurück. WITB. Sofig, 7 Dez.(Nichtamtlich.) Die„Agence Bulgare“ meldet: Bukareſter Korreſpondenten i Auslande, iamentlich in der die abſur⸗ gegen deſten und unglaublichſten Verleumdungen Buülgarien. Um dieſe Albernheiten ga Slovo“ ſeinem Blatt telegraphieren zu müſſen glaubt, obwohl jede dieſer Nachrichten ein Attentat gegen die Wahrheit, das Gewiſſen und den guten Geſch iſt. Der Korreſpondent ſchemack meldet, es ſei auf dem bulgariſchen königlichen von alle Vor⸗ bedient werde, welche garien machten, noch am ſelben Tage nach Wien und Berlin telegraphierten. und Wien beſtände ſchon ſeit langem ein geheimes Zwiſchen Sofia Abkommen, von dem nur einige Miniſter Kenutnis hätten. echiſche Geſaundte in Sofia veiß nicht, gegen welche geheimen Vorbeitungen Bulga⸗ Vorſtellungen erhoben. Der Vertreter Englands 0 eſem Schxitte gegeben, daß den hierbei nicht verletzt, auch erlitten beide Fahr⸗ zeuge nur geringe Beſchädigungen. Eroßbritannien einen Teil des bi bietes beſetzen und eine Aktion Griechenlands chen Ge⸗ von Frl. mit allen Mitteln unterſtütz weiter. Dieſe Meldungen ſtis. 8 N Deme Wo liegen Italiens Intereſſen? Konſtantinopel, 8. Dezbt amtlich.) In einer Beſprechung der don Salandra gegebenen Regierungserklärung ſühe der„Tanin“ mit Rückſicht darauf, daß die Frage der Vorherrſchaft im Mittelmeer und an der afrikaniſchen Küſte ſowie die Frage dez ruſſiſchen Einfluſſes im Balkan für Italien aus⸗ ſchlaggebend ſind, aus: Es ſei im Intereſſe WIB. (Nicht Italiens, daß Oeſterreich⸗ U ngarn und Deutſchland aus dem Kriege g Sieger hervorgehen. Gſtende in Flammen? Berlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. But) Alis Rotterdamn wird gemeldet: Londoner Blätter melden, daß Oſtende in Flamen ſtehe. Es ſei unbekannt, ob das Feuer infolge Beſchießung der entſtanden ſei oder oh die Stadt von den Deutſchen ſelbſt in Flanppen geſteckt wurde. Die Neutralität der Schweiz. WITB. Bern, 7. Dez.(Nichtamtlich Heute vormittag 10 Uhr begann die gene Amtsperiode der eidgenöſſiſchen Räte. In Nationalrat hielt Alkterspräſident Fatzy aus Geuf die Eröffnungsrede. Unter Hinweis au die außergewöhnlich ernſten Umſtände richteh er an die eidgenöſſiſche Regierung Worte de⸗ Dankes wegen der durch die Lage getroffeng Maßnahmen. Zu einer allgemeinen Betratz⸗ tung über die Grundſätze der Neutralität üher⸗ gehend, führte Jazy das Wort Bluntſchlis au⸗ Neutralität bedeute nicht Gleichgültigkeit. Von der Schweizer Armee geſchützt, ſei die ſchwei⸗ zeriſche Grenze bisher reſpektiert worden, Das ſchweizer Volk ſei trotz der auseinandergehen⸗ den Sympathien einig und entſchloſſen, zur Wahrung der Neutralität alle Opfer zu brin⸗ gen. Der Seekrieg. *Berlin, 8. Dez. Die engliſche Admira⸗ lität hat der„Rheiniſch⸗Weſtf. Zeitung“ zu⸗ folge eine Bekantmachung erlaſſen, die vom 10. Dezember 1914 ab in Kraft tritt und fol⸗ gendermaßen lautet: Im Kanal und auf der Reede von Hull werden die Bojen ein⸗ gezogen, die Leuchttürme und Licht bojen werden gelöſcht, die Nebelzeichen ver⸗ ändert oder fortgelaſſen. Italien und die Türkei. Berlän, 8. Dez. Der König von Itaſten empfing geſtern den kürkiſchen Botſchafter, der ihm, wie der„Berliner Lokolanzeiger meldet, verſicherte, daß Italien vom Heiligen Kriege ausgeſchloſſen und die Einwohner Lübyens von der Türkei als italieniſche Untertanen be⸗ trachtet würden. 5 *— 21 1 EBerlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Bür) Aus Kiel wird gemeldet: Das Schloß Got⸗ torp in Schleſien, das Stammſchloß der ſchle⸗ ſiſchen Herzöge, welches jetzt als Kaferne diem, ſteht in Flammen. 917 JBerlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. 0 Aus Harbupg wird gemeldet: Als Nachfolger Brabants wurde im 6. ſchleswigholſteiniſchen Reichstagswahlkreiſe Stadtrat Carſtens al⸗ Reichstagskandidat aufgeſtellt. Von der Sohzia⸗ demokratie wird die Wahrung des Burqgfrieden erwartet. JBerlin, 8. Dez.(Von unſ. Berl. Bur Aus Amſterdam wird gemeldet: Vom Jalt⸗ gang 1914 hat ſich in Courtrai ein einzigel Jüngling bei der belgiſchen Armee eingefunden. Die Deutſchen haben ſtreng aufgepaßt. Die Jünglinge haben ſich jetzt gleich der Würger verpflichten 1 1 5 die Waffen nicht gegen m Deutſchen zu er m. — 2 1411 8. Dez.(Von unſ. Berl. 110 Fürſt Bülow wird, wie wir vernehmen, nug einige Tage in Berlin verbleiben. WITB. Genua, 8. Dez.(Nichtamtlich.) Henle mittag iſt der amerikaniſche Dampfer„Je⸗ ſon“, der in Amerika geſammelte Weſhnachte geſchenke für deutſche und öſterreichiſche Kindel bringt, hier eingetroffen. 1 WPB. Petersburg, 8, Dez,(Nieh amtlich.) Ein Bericht des Generalſtabes den Kaukaſusarmee beſagt: Am 5. Dezember hal ſich auf der ganzen Front nichts von Beden⸗ tung ereignet. Auf vielfache Anregung aus dem Felde liefern kon zum Verſand als Liebesgabe ½ Flaſche Odol fn einer hübſchen Metall⸗Feld⸗Doſe, die fix und ferlig als Feldpoſtbrief 10 Pſg. Porto) verpackt, in ale Apotheken, Drogengeſchäften, Parfümerien uſw zum Original⸗Preis von 85 Pfg.) zu haben iſt *) Die Metall⸗Feld⸗Dofe wird während 5 Neut 5 eee 8 ührung zuges koſteufrei gelieferl. Der leichteren Mitfüt wegen haben wir die halbe Flaſche Odol für ieſen Zweck gewählt. — Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Die Textilindustrie des Lodzer Rayons. (Schluß.) Wir llaben gestern gesehen, daß die Wendung der russischen Zollpolitik zu einem strengen Absperrungssystem auch im Lodzer Rayon den Großbetrieb hervorrief. Wenn gerade in Lodz das Anwachsen der Industrie ein so unge- geuer großes wWar, wenn hierhin aller Unterneh- mungsgeist und alles Kapital strömte, so hat das seinen Grund darin, daß hier und nur hier allein alhnählich die Bedingungen für die Möglichkeit det Eutstehung und die Fortentwickelung großindu- Striellen Lebens geschaffen worden sind. Dies ist die Erleiärung für das rasche Anwachsen der Stadt Sowohl der Zahl ihrer Bevölkerung wie dem Um⸗ ſauge ihrer roduktion nach, weiterhin auell für die Mannigfaltigkeit der Betriebszweige, wie man sie in ähnlicher Weise nur in den großen englischen Industrierayons, Wẽie Manchester, antrifft. Damit ist Lodz die größgte Industriestadt Rußlands nächst Moskau, nach der Volkszählung von 1897 mit 315 209 Einwohnern die fünftgrößte Stadt RußBlands überhaupt(Petersburg, Moskau, Warschau, Odessa, Lodz). Koschutski berechnet, daß die Lodzer Bevölkerung von 1857—1897 von 20 073 auf 315 000, d. h. um 1361 Prozent gewach⸗ Sen ist, während die Einwrohnerzahl Warschaus in der gleichen Zeit nur um 343 Prozent stieg. In Warschau und Lodz zusammen wohnen 50 Prozent der gesamten städtischen Bevölkerung Polens. Die gegenwärtige Einwollnerzahl von Lodz wird man auük rund 400 000 Köpfe einschätzen müssen. Ued nun stelle man sich vor, daß diese volk- reiche Stadt mit inrer gewaltigen Industrie weder Kanalisation, noch Wasserleitung besitzt, zum überwiegenden leil mit„Katzenköpfen“ mangel- haft gepflastert ist. Es hat Gerichte, deren Zu- standigkeit etwa den preußischen Amtsgerichten entspricht. Veber seine Schulverhäaltnisse klagen gelbst russische Beamte, wðie Janschul, Swiatlow'ski U, a, m. Es hat erst seit kurzem zwei annehmbare staatliche Gebäude, die Post und die Filiale der Reichsbank erhalten. Allerdings sieht man eine Reihe hübscher Privatvillen und stattlicher Ge- bäucle, in denen verschiedene Wohltätigkeitsanstal- ſen und Banken untergebracht sind. Aber alle diese Bauten sind eingekeilt zwischen armseligen Holzhütten, veruachlässigte Mietskasernen, rauchige Fabriken, es ist das typische Bild alles aufkommen⸗- den Kapitalismus: der Palast neben der Hütte. Es gibt da keine vornehmen Wohnviertel, keine geplleglen Schmuckplätze, beine Fleckcken der Rulle und Behaglichkeit geweint. Jeder Stein und ſeder Ziegel tragen den Stempel eines der Arbeit und Hast geweihten Lebeus, sie stellen im Dienste der Industrie. Die Industrie sendet über die Stadt die dicken schweren Rauchwolken, die ihren Be- Wohnern die Luft verkümmern; die gellenden Fabrikpfeifen sind das Wiegelied und das Sterbe- gelaut des Lodzers, Im Dienste der Industrie Stellt der Menschenstrom, der sict von früh bis spät uhaufhaltsam über die geraden, langen, schmuck⸗ losen Lodzer Straßen drängt, stehen die langen Wagenreihen, die hoch beladen mit Kohle, Baum- Wolle, Wolle, roher und fertiger Ware üüber den Fahrdannn rollen. Die Präger der Produktion mußten an⸗ dere werden. Die deutsche Einwanderung hörte Danszu völlig auf, nachdem die früheren großen Vergünstigungen(zollireie Einfuhr des Mobiliars und Handwerkszeugs, Steuerbefreiung auf 6 Jahre, lostenſose Zuweisung von Bauplätzen, unentgelt⸗ liehe oder im Preise stark ermäßigte Lieferung Jen Rohstoffſen) aufgekoben wurden. Russische und daneben auch polpische Juden drangen in Wachsendem Maße in das Unternehmertum ein. Auch die Poſen selbst machten großs Austrengun⸗ gen, in die leitenden Stellungen hereinzukommen. Das Ausländergesetz von 1887, das sieh in erster Uinje gegen die Deutschen richtete, verbot Aus- kindern in einer Reihe der wesflichen Gouverne- wents den Grunderwerb und legte ihnen Beschrän: Fungen bezüglich des Verkaufs und der Vererbung des in ihren Häuden beſindlichen Grundbesitzes alll, Der Mohr hat seine Pflicht ge⸗ be u, der Mohr kaun gehn! Aber ganz entbehren konnte mau die Deutschen auen ſetzt nicht. Aus der Klasse des Uuternehme: ums suchte man sie mit allen Mitteln herauszu⸗ drängen, als technische Beamte waren sie Hotwendig. Die Klasse der fechnischen Beauiten Wrcl fast ausschlieglich aus Elementen nicht nur deutscher Abstammung, sondern auch deutscher Slaatsangehörigkeit gebildet. So Waren 1893 unter Obermeistern in Lodz 68,8 Prozent Ausländer, darunter Vorwiegend Deutsche. Dieses imentbehr⸗ liche Element suchte man dem Russentum dadurch eneuverleiben, daß alle ausländischen Beamten einem hohen Ukas zufolge bis zum 1. Januar 18903 der pomischen oder russischen Sprache mächtig Sein mußzten, Widrigenfalls sie entlassen werden Auten. Weleh herrkiche Einnahimequelle für die kussische Polizei! Krasse Handel d Vor allem mußte sich aber mit dem Uebergang zum Großhbetrieb der Arbeiterstand aus- bilden. Ueber die Zahl der eigentlichen Indu- striearbeiter sind zuverlässige Angaben nicht vor⸗ handen. Schätzungen zuſolge waren 1900 in der Lodzer Textiliudustrie 50 800 Arbeiter beschältigt, darunter in der Baumwollindustrie 31 300 und in der Wollindustrie 25 500. Hierzu kommen noch 32 600 Textilarbeiter des Rayons, so daß im ganzen Schet damals 80 400 Textilarbeiter vorhanden Waren, Die wirklichen Zahlen dürften viel höher sein, doch zeigen schon diese Schätzungen, daß 1900 in Lodz allein 46 Prozent der gesantten Ar- beiterschaft Polens beschäftigt Waren. rekrutiert sich der Arbeiterstand zum kleineren Teile aus Nachkommen der einge⸗ Wänderten deutschen Weber und zum weitaus größten Teil aus den seit Aufhebung der Leib- eigenschaft in Massen ju die Fabriken strömenden stammung nach 1 1 + polnischen Bauern. Ihre Lage wird vor allem da- durch gekennzeichuet, daß die Staatshülfe Vöillig versagt hat, Wohl ist auch in Ruß- land eine liberale Fabrikgesetzgebung vorhanden, ihre Durchfirung wird aber dadurch vereitelt, daß es au genügend vorgebildeten und auf eut⸗ sprechender moralischer Höhe stehenden Beamten mangelt. Bei den Jextilarbeitern kam noch der Widerstand d. Moskauer Industriel- len hinzu, die sich gegen den Wettbewerb der technisch auf der Höhe ihrer Zeit stehenden Lodzer Fabriken nur durch eine menschenunwürdige Aus- beutung ihrer Arbeitermassen glaubten schützen zu können. Verglicher mit Westeuropa ist die Lage des Lodzer Arbeiters schlecht, verglichen mit anderen russischen Industrierayons ist sie glänzend. In der Produktion trat neben der Herstellung von Woll- und Baumwoltwaren, die von seidenen und halbseidenen Waren, von Bänderu, Litzen, Weiterhin die Herstellung von Plüschen, Decken, Portieren, eine bedeutende Wirkwarenindustrie, schlieglich die Kammgarn- und Wattspinnerei. Man kann getrost sagen, daß es auf dem ganzen großen Gebiet der Textilindustrie kaum einen Artikel gibt, dessen Herstellung in Lodz noch nicht versucht worden ist. lu ein und derselben Fabrik werden Damentuche, Alpaccas und leichte Herrenstoffe oder glatte, geköpelte und buntgewebte Baumwoll⸗ wWaren hergestellt. Diese außerordentliche Viel- seitigkeit der Produktion ist ein beson- deres Kennzeichen der Lodzer Industrie. Sie steht im direkten Gegensatz zur Dezentralisation in Deutschland, wWo die Lestilindustrie nicht nur nach Brauchlen, sondern auch nach Artikeln lokal und betrieblici erfolgt. Umtang hd Wert der Produktion lassen sich anndhernd auf Grund der eingeſührten Baumwoll⸗ und Garnmengen bestimmen. Die Baumwollein- fuhr beirug 1803— dem letzten normalen Jahre vor der Revolution— 3,07 Mill. Pud, die Baumwoll- ausfuhr 0,00 Flill. Pud, so daß eine Mehreinfuhr von ruud 3 Will. Fud vorhanden war. Hieraus Würclen.80 Mil Pud Garne im Werte von 42.85 Miil. Ri. hergestellt. Die Mehreinfulir von Garn betrug 0,14 Mill. Pud, so daß ein Garnvorrat von rund 3 Mill. Pud zur Verfügung stand. Hieraus weürden.00 Mifl. Pud Textilwaren im Werte von 71.25 Mill. Rbl. hergestellt. Der Wert der Gesamt- produktion(Ware und Garne) stellte sich demnach 1003 auf 114,10 Mill. Rül. Weniger impossnt, als die Baunweollingustrie, die in einigen wWenigen unendlich kombinierten Be. lrieben gegen 00 Prozent der gesahten Produktion umfaßzt, stelit sicn die Wollindustrie dar. In der Wolleinfuhr stand Lodz 1003 nit 1,18 Mill. Pud nächst Mo Es dürften in Lodz etwia 80 Streichgarnspingereſen existieren, „on denen die meisten etwa 4 Satz mit 3200 Spin⸗ deln laben. Der Unternehther liat eigene Maschli- Uiietst 3 in der Regel Raun, Kraft und E Nocli stäirker ist die Wollweberei zer: splittert. Die Handwebsrei ist zwar im Rückgang begrilſen, erteicht aber trotsdem noeh einen ziem⸗ lichen Umfang und wird meist von ſuden betrie⸗ ben, die sich in schlſimmer wirtschaftſicher Lags belinden. Au selbständigen Wollweberejen wurde 1900 in Lodz und Umgebung 53 Beiriebe gezählt, davon hatten 51 Betrisbe 4532 Arbeiter und 4 Beiriebe einen Jahresumsatz von 16,3. Rhl. Geidmarke, Bank- und BSörsen- WeseRn. Amslerlamer Mffechtenbörse, Antsterda m, 7. Dez. W..) Deyisen: mArK t. Scheck auf Berlin 54.1054.00(53.75 54.25), Scteck aul London.94—12.04(11.97— 12.07) Scheck ai Paris 47.75—48.25(47.85.—48.35), Scheck auf Wien 42.80—43.0(—. Mancief und indussrie. Eine Imnmobiliengeselisghafft mater gtaut- Iiche Geschättsautsicht gestell. W. R. Die dem Kouzern der Laudwirtschaft⸗ ſichen Genossenschaftsbank angehörende Verwal⸗ tungs- und Verwertungsgesellschaft für Imnopilien mit beschränkter Haltüng in Varmstadt ist die Dauer des Krieges unter staatliche Geschältsauf- siellt gestellt worden. Zur Aufsichtsperson Wurdz Finanzrat Dr. Michel in Darmstadt ernannt. Man all an zweiter Stelle. hen, Licht. Nee Iacuskle-Zeilung kofft mit dieser Maßnahme die ruhige Abwicke⸗ jung der lauptsächlichsten Werte der Landwirt⸗ schaftlichen Genossenschaftsbank in die Wege ge⸗ leitet zu haben. Vereinigte Nord- und Süddeutsche Aprit⸗ *el-e umd Preßhefenfabrik Bast A.-., Nürmberg. Die iu Berlin abgehaltene Versammlung setzte die Dividende auf 16 Prozent fest. Die Verwal⸗ tung bemerkte, daß die Beschäftigung des Hleie⸗ Syndikats Wie zu erwarten war, nachi dem Ausbruch des Krieges zurückgegangen sei. Immerhin sei sie als leidlich gut zu bezeichnen. Nach Kriegs- ausbruch sei in den Hefepreisen eine näßige Er⸗ höhung eingetreten. Die Gesellschaft habe die Be- strebungen, die Preise weiter zu erhöhen, im Synclikat bekämpft, wegen der daraus lolfgenden Preistreibereien. Die Gesellschaft sei auch durch Vordeckungen in einer verhällnismäßig günstigen Lage, trotzdem habe sich eine Preiserhöhung für den Aufsichtsrat des Hefesyndikats als notwendig erwiesen, da die verschiedenen Gesellschafter sich in Rohstoffen nicht rechtzeitig eindecken konnten und weil infolge der bedeutenden Preissteigerung der Braugerste ein Weiterarbeiten nicht möglich War. Deslalb tritt heute eine weiters näßige Prels- erhöhung des Hefesyndikats in Kraft, die zwar all- gemein wirtschaftlich unerwünscht sei, den Verei- nigten Spritwerken aber natürlich zugute komme, Warenmärkte. Mannbeimer Viehmarkt. Amtiicher Berloht der Dlrektion des städt. Schlacht- und Vieh⸗ hofes.) Mannheim, den 2. Dezember. per 50 Kilo Lebend-Schlashtgewioh 1. Qualſtät 51—53 84— 88 Mk bohsen, „;ũ Vᷣᷣ „ Bollen(Farren) 105 Stück 2. 5 43—45 76— 80„ JCCCCTTC 8 5 15 48—51 94— 98 Fürs en(Kuhe) 86 555 und Rinder. Hierunter be- 8 7 5 55 sloh— St. releh 43 31—33 64— 68 u. Farren aus Frankreſobfz;) 2 5 75 5. 2520 82— 60„ 1—— Mk 2 51—51 35— 90„ älber 814 Serß, „ͤ» W. 5. 45—48 75.— 80„ Sohale 5 5—— 50 a) Stallmastsch,— Stllok 2. 43—44 85 88 . 5 5 Stt 61. 90—00 00— 00 b) Weldmastsch, 79 Stück 12 00 00 00 00 1.—— 70— 72 Schweine 1533 Stück 3. 17 71— 72 2 5. 72— 73 6. 805 64— 68„ Es wurde bezahlt für das Stllok: Luxuspfterde 000 Stok. 00000000 Ferkel— Stckx—0 arbeftspfa, 39„ 1001300 eſege- 10 1020 Pferde 45 St. z. Sbhl, 60—180 Zloklein—0⁰ Milochkühe— Stüok 00000% Lämmer—„ 00— 00 Zusammen 34ſ/2 Stio Handel mit Srobvien schleppend, mit Kälbern rupig, mit Sohwelnen mittefmäßlg. Lamdesprouuktenbörse Stiuttgat. Börsenbericht vom 7. Dezember 1914. Die Lage auf dem Getreidemarkte hat sich in abgelaufener Wochie nicht verändert und war das Angebot in Brotgetreide Wiederum sehr Klein. Die meisten Mühlen mußten ihren Betrieb einschrän⸗ ken; einige Großmühlen haben solchen sogar schon ganz eingestellt. Eine Abänderung der Häöchstpreiseverordnungen ist dringend geboten. Auf heutiger Börse war kein Geschäft und sind deshalb Notierungen ganz unmöglich. Die Spannung zwischlen Mehl NMr. O und 1 wurde in Uebereinstimmung mit den bapyerischen und badischen Mühlen auf.50 M. festgesetzt. Mehlpreise per 100 kg brutto mit Sack hauskrei Stultgart, Kasse abzüglich 1 Proz. Skonto. 30proz. Weizelauszugsmehl Nr. O M. 44.— 44.50, Weizenbrotmehl Nr. 1 M. 40,50—41. bis Ahim burgenr Metreidemarkt. HASURR, 7. hezember. àm heutigen Setreſdemarkt stellten stoh die Notlerungen per Tonne in Rarx: 5 5 5. Weiren in ändischer verzollt 76-78 kKg. 288.—272 268. 272 Roggen inländischer verzollt 70-72 kg. 228—232 223—232 Geßste Infändtsohe verzollt loko 297—000 288—000 5 57 5 promp: 287—000 282 000 Haſer Inlündischer verzollt 217—9 217224 Amsterduamer Warenmarkt. AHSTERUAH, 7. bezember,(Sohſubkurse) 5 7 Rübös, ste ig Lobo 50.—.— 25„ lanuat 43.9½ 5 Lolnöl, ſest, loko 42.8577— lanuar 41.4 41¹ 8„Frühling 10.—.— Kaffee, rubig boke 46.—.— Lancdwirtschaft. Noptenbam ume Aropftenente im Groß⸗ meraogzem Maden zin Jahre 91 4. Bei der gemeiudeweisen Ermittelung der Au⸗ bauflächen im junt 1914 wurden insgesanit 43 Ge⸗ meinden mit mindestens 5 ha kloplenanbaufläche (Sog. Hopfengemeinden) festgestellt mit einer Ge⸗ Semthopfenanbaufläche von 932 ha. Davon Waren Neuanlagen zus dem Jſahre l914 rund 8 ha und zus dem Jahre 1913 35 ha, Währendd 820 lia früller angelegt waren. lm Vorjahr((13) Waren 40⁰ „Hopfengemeinden“ mit zusammen 875 ha vor- nanden. Nach den Ertragsmeldungen der Saatenstands- und Ernteberichterstatter, denen die„Hopfen⸗ gemeinden“ zur Begutaclitung überwiesen sind, ist die diesjährige Hopienernte sowohl nach Güte wWie nach Menge sehr befriedigend ausgefallen. Das gesamte obenerwähnte Hopfenland von 932² ha brachite einen Gesamtertrag von 12 854 dz, dar- unter 530 dz. junghopfen Gon Neuanlagen des Jahres 1914: 105 dz und von denjenigen des Jahres 1913: 434 dz). Von dem Erxtrag der älteren Hopfenfelder mit 12 315 dz erhielten die Qualitäts- bezeichnung„sehr gut“ 4090 dz,„gut“ 7598 dz und„mittel“ 18 dz. Nimmt man die auf den Landeskommissärbezirk berechneten Durchschnittserträge der„Hopfen⸗ gemeinden“ auf den Hektar auch bei der Ertrags- bereclmung für das von der Berichterstattung nicht erfaßte Hopfenland(im ganzen 111 ha) in den einzelnen Landeskommissärbezirken als Durchschnitt au, so ergibt sich für die gesamte im Juni J. J. ſestgestellte Hopfenanbaufläche des Großherzogtums mit 1043 ha(gegen 1000 ha im Vorjahr) ein Gesamtertrag au Hlopfen von 14 470 dz, und zwar 582 dz junghopfen, 5401 dz von älteren Anlagen mit der Qualitätsnote„sehr gutés, 84060 dz mit der Qualitätsnote„gut“ und 21 dz mit der Qualitätsnote„mittel““ Im Landesdurchschnitt Wurden vom Hektar 13,9 dz Hopfen geerntet gegen 4,4 dz(iusgesanit 4450 dz) im Jahr 1913, 11,6 d⸗ (insgesamt 11 760 dz) im Jahr 1912, 3,2 dz(ins- gesamt 3610 dz) im Jahre 1911 und 7,5 dz.(iusge- samt 8350 dz) in jahr 1910. Der Hopfenertrag des Jahres 1014 ist hiernack in den letzten 5 Jah- ren bei weitem der günstigste. Tetzte Mancelsnachrtenten, JBerlin, 8. Dez.(Von uns. Berl. Büro.) Aus Bankkreisen berichtet man der„Vossi- schen Zeitung“, daß im täglichen Zalilungsverkehr immer mehr ein Mangelan Nickelmünzen fühlbar werde. Möglicherweise sei die Erschei⸗ nung darauf zurückzuführen, daß die Sammelbüch-⸗ sen von Wohltätigkeitsvereinen auf lange Zeit Hinaus ungeleert bleiben. jedenfalls solſten die Sannnler schon im Iuteresse ihrer eigenen Sachie für einen raschen Umlauf der gespendeten Münzen sorgen. Berlin, 8. Dez.(Von uns. Berl. Büro.) Die gestern in Berlin abgehaltene Sitzung des deut- schen Zinkhütten-Verbandes beschäftigte sich mit den Aenderungen der Satzungen, wWie sle durch die Tatsache, daß die zum deutschen Zink⸗ hüttenverband gehörenden belgischen Werke nicht in der Lage sind, ihren Lielerungsverpflichtungen nachzukommen, notwendig geworden sind. Die Verhandlungen werden heute fortgesetzt, Die Marktlage hat sicht in letzter Zeit etwas gebesserl. W..B. Budapest, 8. Dez.(Nichtamtlich.) Ber Magistrat von Budapest hat folgende Höchstpreise ſestgesetzt: Weizen 41 Kronen, Roggen 32,7 Kronen, Gerste 28 Kronen, Mais 22 Kronen für 100 Kilo. Newyork, 8. Dez.(Priv. Tel.) Dem „Finaueial-Chronikle“ zufolge herrscht im ganzen Baumwollgebiet allgeimein Regen bei oft sehr heftigen Niederschlägen. Hierdurch wird das Glücken der Baumwolle, sowie die Zufunr zu den Märkten verzögert. UAUberseeiscde Schiffs- Telegramme. (Drahtbericht der Holland-Amerika-Linie, Rotterdam.) Rottercam, 5. Dez. Der Daipfer„Nieue msterdam“ ist am 25. November von Newyork augekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Baerenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahlnliof, Ielefon Nr. 7215. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dez. Pegelstatlon vom datum bheſ 5 8. Lemerkungen Fugingen⸗). ſ98.83.3.00.95 J6 Abends 8 Uur Kehl.92.89.87.89.94.12 Machm, 2 Uhr Haxau..33.5.35.32.4.56 Usohm. 2 Uhr Rannheim.43.45.44.42 246.83 Morgens 7 Uhr Mainz.44 90.41.36.-B. 12 Uhr Kaub 50.58.57 Vorm. 2 Uhr Röſrr:; 58 Hachm, 2 Uhr. vom Neckar:„VVUkn:? Nannheim.58.59.54.54.55.83Vorm. 7 Uhr Hellbronn..75.75 90.70.70.19 Vorm. 7 Uhr ) Windstill, Reiter 2, 0 22..! ͤ--!l————— Witterungsbeobachtungen d. metegrol. Stafion RManngeim — 35 Datum zelt 3%„„„ 0 725——* 3 mm—.— 7. Dez. Morgens 7% 749.8 10.2 8 5 0, Mittags 2˙ 750.4 14.8 82 7. 5 Abends 9˙ 750.52.8 8 2 8. Dez. KHorgens 7 751.9 112 82 Höchste Temperatur den 7. Dez. 16,5. Tlefste femperatur vom.—f. Der. 10.6 8 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kuust u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; fjür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Iuseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. ——— 6. Seite. Gen Badiß ſche—————— Dienstag, den 8. Dezember 1914 Dan Helden 10d kürs Vate 18 1 fand ani 20. KAugust bei Bruder. 55 ö 2 Se dork mein lieber Gatte, guter 5 Sdes ZeIl& ater und Schwiege rohn Infolge einer Darme rkKrankung starb im Militar⸗ He lerr Postessistent lazarett Rastatt Hlerr Peter 888 d Angehöriger der Luftschiffer-Abteilung Emil Brühmuller Uuterefäzler d. R. im 2. bad. Grenadier- Regt. Kalser Wilhelm Nr. 110 im Alter von 27 Jahren. In tiefer 8 auer: Der Verblichene war eine längere Reihe von jahren in unserer Offizin als Akzidenzsetzer und später als Faktor tätig. Wir verlieren in ihim einen tüchtigen, Helb8e Beamten und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei G. m. b. H. cdede anerd Nger Nezirksverein Mannheim. 115 und Onkel, Herr Unterof sler der Reserva im n brebadler-Argnent No. 10 Tedles-Anzeige 2 Den Heldentod für's Vaterland starb am 21. August. in einem Waldgefecht bei Bruderdorf im Oberelsag mein . Gatte, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager 39323 Postassistent 15 Mannheim, Freistett und Rheinau, 5. Dezember 1914. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Sophie Karcher geb. Jacob, Familie Martin Karcher, Freistett a. Rh., Famiſie Peter Stoffels, Kapitän, Mannbeim. Rheinau. Todes-Anzeige. Am Samstag verschied im Militär- azarett in Rastatt unser treues Mitglied gund Kollege, der Faktor Poter Arnold im Alter von 26 Jahren. Der Vorstand: Ernst Müller. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen guten und braven Kollegen uud Werden sein Andenken stets in EHhren 5 Halten. 97389 8 Mannheim, 8. Dezember 1914. Der Vorstand. Am 30. Oktober starb den Heldentod in den Kämpfen bei Comines Nordfraukreich) mein lieber, guter Sohn, unser lieber Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und. etter, Herr Baab Für die zahſreichen Beweise warmer Teilnahme ànläßlich des Lodes unseres nun in Gott ruhenden unvergeßilichen Vaters Herrn Gottfried Munz sprechen wir hiermit unsern herzl. Dank aus. 9994 Mannheim, den 7. Dezember 1914. Die trauernden Hinterbliebenen: Otto u. Gustav Munz. Mennheimer Diefterwegverein. Wir machen unſeren Mitgliedern hiermit die ſchmerzliche Mitteilung, daß Frau Geheimrat ine Dieſterweg, Wieshahen in der Frühe des 4. Dezbr., im 81. Lebensjahre, von ihrem ſchweren Leiden erlöſt wurde. Der B zerſtorbenen, die jederzeit eine warm⸗ herzige Gönnerin unſeres Vereins war, werden rein dauerndes, ehrendes Andenken bewahren. 387 Der Vorſtand. 5 Karl Oppermann Offfeler-Stellrertreter im 18. bayer. Infanterle-Regiment Landau. S880 Mannheim, B 5, 138, 7. Dezember 1914. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Luise Oppermann yWe. Es wird höflichst gebeten, von Beileidsbesuchien absehen zu wollen. Taler- unt flce hossenschaft E. ö. 5. N. b. H, Mannheim. SGOGSsesssessse Todes-Anzeige. Allen unseren Mitgliedern die Trauernachricht, Seiner am 17. September erlittenen 1 N Verwundung erlag in einem französischen Wilhelm Hitschfel] Lazarett unser lieber, guter 39349 Malermeister am Sonntag den 6. Dezember verschieden ist.—. In dem Dahinges hiedenen verlieren wir ein 5 treues Mitglied Tür unsere Bestrebungen u. werden 8 Feldpostkarten 10 Stück 5 Pig.— 100 Stück 45 Pig. Für Wedererkäufer: 20% Staer.80 1 Peldgest-Zriefumschläge 10 Stuck 5 Pig. 11 4 1000 Stuek.— M. Für Wäoderverkäufer: 800 Stack.20 W. Für alle Zuschriften an die Angehörlgen des Heeres und der Marine dürfen während der Kriegsdauer nur diese Umschläge und Karten verwendet werden. Lieferung nach auswärts nur gegen Vorauszahlung des Betrages zuzüglich Porto. Werlag des General-Anzeiger zallscle Wuksle Macllieen demselben stets ein ehrendes Andenken bewahren Die Beerdigung kindet am Dienstag, 8. Dez nachmittags 3 Uhr Statt. Um vollzähli, rse zum letzten Ehren- geleite ersucht höflich ark l. Ausebtsrat eeeeeee 15 Karl Steinel Offizierstellyertreter im 76. Reserve⸗ Regiment Hamburg. Hamburg-Neu-Rahlstedt, 6. Dezember 1914. Namens der Familie: Albert Edmund Steinel. Statt besonderer Anzeige. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Peil⸗ ahme bei dem Hiuscheiden unseres lieben Vaters, Grogvaters und Schwieger vaters Josef Cumbmann Ssbrechen wir hiermit unseren ijunigsten Dank aus. 9975 Mannheim, den 8. Dezember 1914. Die trauernden Hinterbliebenen. Statt einer besonderen Anzeige. Den Tod für das Vaterland erlitt mein geliebter Sohn Wilhelm Naderhoff Gekreiter der Reserve im Infant.-Reg. 119(Königln Olga), Inhaber der Württemb. Tapferkelts-Medaflle am 8. 12. or. infolge schwerer Typhuserkrankung im Lazarett Lille Der trauernde Vater: Max Naderhoff. Von Koudolenzbesuchen wolle man gütig 89³⁴8 Wolle, Strickwaren für Krieger I. Qualität billigst, da kein Laden. 9574 7, 28, 2 Treppen, Saalbaustr. Schlafzimmer schwere Arbeit, nussbaum, gut erhalten, st Abstand nehmen. 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