Wonnement: 20 Pfg. monatfich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Läglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 0 Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Jelegramm⸗Kdreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Rebaktioen.. d½7 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7569 kll Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 393. Manuheim, Mittwoch. 9. Dezember 1914. 0 Abendblatt.) die Kämpfe in Frankreich und Belgien. Starke Verluſte der Franzoſen bei Naneny. WeCB. Sroßes Hauptquartier, 9. Dezember, vormittags.(Amtlich.) Weſtlich Neims mußte Pecherie⸗ Ferme obgleich auch hier die Genfer Flagge wehte, von unſeren Truppen in Brand geſchoſſen werden, weil dort durch Fliegerphotographien ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt war, daß ſich 10 dicht hinter der Ferme eine fran⸗ 1 iiſche ſchwere Batterie verbarg. un in der Sranzöſiſche Angriffe 5 begend Souain und gegen die Orte BVarennes und Vauquois am öſt⸗ en(chen Argonnenrand wurden unter VBerluſten für den Gegner zurück⸗ geworfen. Im Argonnenwald ſelbſt purde an verſchiedenen Stellen Bo⸗ den gewonnen. Dabei machten wir 1 eine Anzahl Gefangene. Bei den geſtern gemeldeten Kämpfen nörd⸗ lich Nancy hatten die Franzoſen ſtarke Verluſte, unſere ſind ver⸗ bälenismäßig gering. 3 b. 2 die Schlacht in Polen. In enger Fühlung mit den 8 Ruſſen. 5 WeB. Sroßes Haupfquartier, (Amtlich.) keine Oezember, vormittags. Aus Oſtpreußen liegen leneren Nachrichten vor. In Nordpolen ſtehen unſere Crup⸗ hen in enger Fühlung mit den Aufſen, die in einer ſtarken be⸗ feſtigten Stellung öſtlich Miazga Halt gemacht haben. Lowiez wird weiter gekämpft. InSüdpolen haben öſterreichiſch⸗ ungariſche und unſere Cruppen Schulter an Schulter erneut er⸗ jſeolgreich angegriffen. Oberſte Heeresleitung. Die Furcht vor der Wahrhedt. erliu, 9. Aus Kopenhagen wird der„B..“ gemeldet: London iſt, wie dem Blatt Politiken“ ge leldet wird, nioch immer ohne amtliche eſtätigung der Meldung bon der Ein der Um Sosesοeeeeeseteeeseeseesseseeseseese 95 0 3 RWF Dez.(Von ünſ. Berl. Bur.) ———— * nahme von Lodz durch die Deutſchen. Gbenſowenig iſt bisher auich nur ein einziges Wort darüber verlautet, daß das ruſ⸗ ſiſche Heer ſich in Nordpolen in gefährlicher Stellung befindet. Ueber das deutſch.⸗öſterreichiſche Vorrücken bei Petrikau weiß man in London gleichfalls nichts. * Nichts kann die ungeheure Trag⸗ weite der Schlachten in Polen Eſund at 2 7 5 9155 8 Polen pon allen Seiten ſo umgtellt, daß ſie wohl ein, daß ſie von Rußland nichts mehr erwartet gut machen könnten, ſo brauchte ſie ja nicht den Schleier tiefſten Geheimniſſes über die Schlach⸗ ten in Polen zu breiten. Ihre Unterſchlagungs⸗ taktik beweiſt, daß ſie ſelbſt die bisherigen Niederlagen für den nicht mehr aufhaltbaren Beginn des endgültigen militäriſchen Zuſammen⸗ bruches Rußlands hält und daß ſie von dieſem Zuſammenbruch eine ſehr ernſte Rückwirkung auf die Kriegslage im Weſten erwartet. Wäre dem nicht ſo, ſo könnte die engliſche Regierung ja durch ihre Preſſe der Ooffentlichkeit darlegen laſſen, die Ruſſen haben allerdings ſchwere Schläge erhalten, aber ſie werden ſich von ihnen wieder erholen, und wenn ſie ſich nicht erholen, daun werden England, Frankreich, Belgien mit ihren mzehr oder weniger farbigen Hilfstruppen ſchon allein mit Deutſchland ſertig werden. Aher ſie ſchweigt, unterdrückt die Wahrheit und ſagt dantit in Wirklichkeit unendlich hiel Die Abrei ſt England E Abrechgung mit England. 7 22 2 Die Unruhen in Irlans. (Priy. Zaeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Die Unruhe in Irland iſt noch nicht beſchwich⸗ tigt. Am 3. ds. Mts. fand in öffentliche Verſammlung ſtatt zum Einſppuch gegen das Verbot der jriſchen Blätter. Ein M. Kö bn, 9, Dez. Tel.) Die Köln. Duüblin eine Teil des ſogengunten Bürgerheeres bowachke Gomoßren bowäffhet die vor dein Gebäude mit Zugänge. Der Vorſitzende der Verſammlung erklärte, daß, wonn die Polizei oder die Militärbehörde verſuchen ſollten, die Verſammlung zun Aus⸗ einandergehen zu zwingen, dio Gewehre nicht Uünbenützt bleihen würden. Er teilte ferner mit, daß die verbotenen Blätter in anderer] eyſcheinen Ddie Anpweſenden Npilt 71 durch 1 Wwürden erſucht, das Gelöhnis zu wieden engliſche Hper anwerben zu gen alles zu verſuchen, um tritt in das Heer abzuhalten die Welt im Kriege. 18 ſtark unterſtützen können, In den Reden, die im Verlaufe der Ver⸗ ſammlung ſolgten, wurde insbeſondere die Politik des nationaliſtiſchen Führers John Redmond heftig angegriffen. Die Perteidigungs⸗ maßnahmen der Engländer am Suezkanal. Auf den Suezkanal, um den bald der entbrennen wird, ſind die Augen der Welt ge⸗ richtet; hier ſoll das heute noch ſtolze England an ſeiner verwundbarſten Stelle getroffen wer⸗ den. Welehe Vorbereitungen haben nun die Engländer getroffen, um den aus Oſten heran⸗ dringenden Feind abzuwehren? Kampf Eine überraſchend eingehende Antirort auf dieſe Frage gibt der Italiener Giufe hidne in der Schilderung eines Beſuchs tal, die er in einem Briefe bom 24. Nov. än die Stampg entwierſt Es hat miit zwei Kollegen den Kanal an dieſer Stelle, an ſeinem ſtrategiſchen Zentrum, im Durchgangsort der Karawanen aus Paläſtina und zugleich dem Hauptquartier der Kanalgeſellſchaft, beſucht, und es wurde ihm nicht verwehrt, alles genau zu beſichtigen. Obgleich er in ſeiner Dar⸗ ſtellung Zurückhaltung auferlegt, teilt er genug des Intereſſanten mit. Er ſchildert zun die Landſchaft, die den Italiener merkwürdig an die lybiſche erinnert; es iſt dieſelbe leicht⸗ wellige, in dieſer Jahreszeit verbrannte und gelbe Wüßſtengegend, die von niedrigen Dünen durchfurcht wird Der Boden iſt trocken, im allgemeinen eben und ohne größere Hinderniſſe, ſodaß das Automobil leicht darüberhin verlehren kann. Die engliſchen Soldaten werden den Kanal im Rücken haben. Von dem 160 Kyt. langen Kanal kommen etwa 100 Kim. auf die Strecken, die flußartig mit 80135 Meter Breite verlaufen, und die übrigen 60 auf die geyg Kre. breiten Seen, die der Kaual d Mayn. hat den Kanal in den lebendig ſtenſand geſchnitten; ſeine Ufer ſind ni Mauern berkleidet und löſen ſich ſehr leicht ſogar ſchon unter dem Gewicht eines Maunes, der auf die Uferränder tritt. Abgeſehen van wenigen Steſ⸗ len iſt der Unterſchied zwiſchen dem Waſſer ſpiegel und dem Ufer nur gering, ſodaß ein Kriegsſchiff ins Laud hinein. feuern lann. Die Italiener ſehen auch ſſerade den engliſchen Kreuzer„Glofceſter“ langſam und vorſichtig heranſohren. Ex kommt aus dem See und lenkt in die Euge zſpiſchen den beiden Ufern ein. Es iſt ein leichter Kreuzer in boller Kriegsbereitſchaft, ohne Bruſtwehr, deſſen ſeitliche Kanonen merhwürdig hoch gegen den Himmel gerichtet ſind. Er iſt ſtark mitgenommen, als ob er von einer laugen Reiſe zurückßehrte, Das 4 000 Tyütmen große Schiff erſcheint in bem Kanal ſehr klein; außer dieſem hahen die Englünder noch den„Irun Duke“,„Edinburgh“ und zwei oder drei andere ſeichte Kreuzer von gleicher Größe hier. An der Stelle, an der Bevione ſich be⸗ findet, ſind die Ufer hoch, ſodaß die Kreuzer nicht verwendet werden könnten; aber wu wenig weiter werden die Ufer niedriger, und das Gelände öffnet ſich für das Feuer der Schiffs⸗ 1 Au dieſen Stellen, die den größeren bilden, es Kauafs 1 ihren weittragenden Geſchaltzen ſeh 61 rteidigungsplan des ſchen Generalſtab? fallen wei à auf. Die Erdverteidigungen ſind nicht zuſammenhängend, beſende Lanzenreitet neben ſondern unterbrochen; nur an beſtimmten Punk⸗ ten ſind Befeſtigungen aufgeworfen, der übrige ſehr viel größere Teil hat keine Verſchamzungen unnd Erdwerke. An dieſen Stellen iſt dis Ver⸗ teidigung den Schiffen anvertraut. Man kann ſagen, daß die halbdauernden Befeſtigungen auf die Punkte beſchränkt ſind, in denen wegen der Erhebung der Ufer die Schiffsartillerie nicht in Tätigkeit treten kann. Die Hauptvertei⸗ digung des Kanals iſt alſo den Kriegs⸗ ſchiffen anvertraut, die Landtruppen greifen nur da ein, wo dieſe nicht wirken künnen. England hat ſich alſo auch an dieſer Stelle ganz von ſeinen Anſchauungen, die auf ſeiner inſu⸗ laren Lage begründet ſind und ſich in erſter Linie auf die Flotte ſtützen, leiten laſſen. In zweiter Linie fällt auf, daß jenſeits des Kanals nicht zwei oder mehr hintereinanderliegende Vertei⸗ digungslinien angeordnet ſind. Die Engländer eine Linie en darguf verzichtet, dem aſiatiſchen Ufer in 10 oder Kanal anzulegen. Die exſten und letzten Verteidigungen auf dem Oſt⸗ ufer ſind nur in geringer Entſernung von dem Waſfer; iſt dieſe Linie verlopen, ſo haben die Verteidiger keine audere hinter ſich, an der ſie neuen Halt finden. Sie müſſen die aldere Seite des Kanals zurück⸗ ziehen, das aſiatiſche Ufer alſo in den Händen des Feindes laſſen. Ueber die einzige Verteidigungslinie hinaus gehen nur Patronillen und ſind kleine Poſten er 4 1* 20 Km tfernung vont mit Telephon aufgeſtellt, die das Herannahen des Feindes perkünden ſollen. Die Gefahren dieſer Anlage ſind augenſchein⸗ lich und ſchwer. Gelingt dem Feind ein An⸗ griff, ſo bemächtigt er ſich des einen Ufers und hehindert die Bewegung auf dem Kanal. Der Kanal ſelbſt iſt allerbings ein ungeheurer Ver⸗ teidigungsgraben, aber er muß ſeinerſeits auch verteidigt werden, weil er das unerſetzbare Ver⸗ bindungsmittel für England, der Schlüſſel ſeines Reiches iſt. Man kaun den Konal als Ver⸗ teidigungsgraben anſehen, wenn man nur an die Verteidigung Aegyptens denkt; aber das iſt falſch, eenn man an die Verteidigung des eng⸗ Reiches denkt. 8 Vorausſichtlich werden die Türken ſich den Engländern gegenüber ſo verſchanzen, daß ſie gegen die Schiffs⸗ und Laudbatterien geſichert ſind, und den Nugenblick zum günſti⸗ gen Schlage abwarten. Wenn die Lage ſich ſo geſtalzet, wird der Kanal ktat⸗ ſächlich geſchloſſen ſein. Kein Hon⸗ delsſchiff wird ſich in den Kaugal wagen, wenn die Gefahr heſteſn, daß es bei der Voruberfahrt von kürkiſchen Grangaten getroffen wird Dis märe die erſte perhäugnisbolle Fholge des Erſcheinens der fürki⸗ ſchen Streltkräfte am Sueczkanol. Die Engländer hahen dieſe Gefahr jedenfalls vorens⸗ geſehen, aber ſie konnten ſie nicht hwehren, da die Verteidigungsſinſe zu ausgedehnt iſt, als daß ſie mit ihren Streiikräften, die ſie ſelhſt auf 100 000 Mann angeben, eine hinreichend ſtanke Linie von Forts und Verſchanzungen in 10 oder 20 Km. Entferſſung vom Kafel duüpchfützren künmſen, Ein buntes Treiben von Soldaten entfaltet ſich an den beiden Uſern. Merkwürdig iſt babei, wie die Khalifarbe der britiſchen Soldaten, die an ſich genau der der Wüſte entſpricht, unter den gegebenen Lichtverhältniſſen ſchwarz wirlt und die Geſtalten ſich deutlich von dem Sande ab⸗ heben läßt. Wie auch ſonſt, wo England ſeine Heerſcharen 4, krifft gufmarſchieren läßt, bülteſte Bölkergemt rieſ 7 ländern F. 10 ihrer 1 rei, Ko J ſie alle zichen in g Nütf⸗ hörlich durch die Straßen von Iſmaiſia, das eine klühende, parodieſiſche Doſe im Wüſtenſonde de⸗ Afrikaniſchen Ufers darſtellt. 2. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neuefte Nachrichten.(Abendblatt) 9 f Mittwoch, den 9. Dezennber 1914. * 20* 53 Der Aufſtand in Südaſritg. Der Führer der Aufſtändiſchen General Beyers ſchwer ver⸗ wundet. JBerlin, 9. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Reu⸗ ter meldet aus Johannesburg: Der Führer des Aufſtandes im weſtlichen Traus⸗ vaal, General Beyers, iſt verwundet wor⸗ den. Es heißt, daß ſeine Verletzung tötlich ſei. Die jüngſten italieniſchen Regierungserklärungen. .K. Wien, 7. Dezember. Au 2. Dezember hielt der deutſche Reichskanzler im deutſchen Reichstage jene markige Rede, die in ihrer durchaus tief⸗ ernften Auffaſſung der Lage jene unbedingte Siegeszuverſicht atmete, die ihre Wurzeln in der Heberzeugung der beiden verbündeten Kaiſer⸗ mächte von ihrem guten Rechte und in dem un⸗ erſchütterlichen Vertrauen auf ihre eigene Kraft hat. Am Tage darauf gab der italieniſche Miniſterpräſident Salandva in der itali niſchen Kammer eine Erklärung ab, die die Politil Italiens unter der Verantwortlichkeit des neuen Miniſters des Aeußern Sonnino ſkizzierte und folgende drei Hauptſätze enthielt: Italten hat ſich, da ſeine Verträge es nicht zur Teilnahme am Kriege verpflichten, zur Neutrali⸗ tät entſchloſſen, ſieht ſich aber gezwungen, ſeine Armee und Flotte bereit zu halten, damit durch die im Zuge befindlichen großen Umwälzungen Italiens Machtſtellung im Verhältnis zu mög⸗ lichen Vergrößerungen anderer Staaten keine Minderung erleide. Dieſe Feſtſtellungen der italieniſchen Regie⸗ rung enthalten nichts Neues. Die Linien, die Salandra der italieniſchen Politik vorzeich⸗ net, ſind bereits ſeit dem Beginn des Krieges deutlich ſichtbar und ebenſo wie die Beziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und dem Deutſchen Reiche durch die neutrale Stellungnahme Italiens nicht berührt worden ſind, kann auch in dem Beſtreben Italiens, ſeine Machiſtellung bei allfälligen Veränderungen der Landkarte zu wahren, nichts Auffälliges gefunden werden. Sie eutſpricht durchaus den italieniſchen Inter⸗ eſſen und die Ausführungen des italieniſchen Miniſterpräſtdenten geben umſo weniger Anlaß zul Deuteleten und irgendſvelcher Zukunftspolitik, als die Ergebniſſe des Krieges ſich heute auch noch nicht annähernd umſchreiben laſſen. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und das Deutſche Reich führen dieſen Krieg nicht aus Länderhunger, wohl aber trifft unſere Gegner dieſer Vorwurf. Der Zweck Unſerer Kriegführung iſt nichts anderes als die Sicherung unſerer Grenzen und einer Kräfte⸗ verteilung, die ebenſo eine Herrſchaft Englands zur See wie auch eine Herrſchaft Rußlands über das europäiſche Feſtland unbedingt aus⸗ ſchließt. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn kämpfen in dieſem Kriege nicht nur für die eigene Unabhängigkeit, Selbſtändigkeit und freie Entfaltung ihrer politiſchen Kräfte, ſondern auch für dieſe Lebensbedingungen der andern, von den engliſchen und ruſſiſchen Herrſchaftsgelüſten bedrohten Staaten. Dieſer Tatſache ſind die wirklichen Neutralen ſich bereits längſt bewußt geworden; in dem Rahmen dieſer von Oeſter⸗ reich-Ungarn und Deutſchland befolgten Politik iſt aber auch die Möglichkeit geboten bei der Abrechnung der Ergebniſſe des Krieges dem be⸗ geeiflichen Beſtreben der wirklich Neutralen ihre Machtſtellung ungeſchmälert aufrecht zu erhal⸗ ten, Rechnung zu tragen, denn Deutſchland und Frieden im Kriege.) Noch nie habe ich in ſo tiefem Frieden gelebt wie fetzt mitten im Kriege. Dabei ſtecke ich in der Infanterieuniform eines reichsdeutſchen Regiments, vertrete alſo die gegenwärtig beun⸗ ruhigſte Waffe, ſehe außer an einigen Zivil⸗ Hilfsärzten kein bürgerliches Kleid um mich her⸗ uun, und wenn ich fünfzig Schritte aus dem Hauſe gehe, ſtoße ich auf Haufen feindlicher ruſſiſcher und franzöſiſcher Soldaten. Aber ſie tun mir nichts, obgleich ich mich nicht einmal immer mit dem Säbel oder mit dem Revolver ausrüſte; vielmehr bleiben ſie wie gebannt ſtehen, nachdem einer von ihnen„Garde--vous!“ Stmyrno“!“ geſchrien hat. Ich genieße * kaungſamen Zügen die Natur von zum Niedergang der Sonne. Die Nacht iſt mir nicht zu kurz, auch wenn ich ſchon um fünf Uhr it die Stiefelhoſen fahre; denn ich habe dann bereits achtmal ſechzig Minuten im Bette ge⸗ legen! Vor meinem Fenſter, das nach Süden blickt, ſpaziert der Tag die ganzen zwölf Stun⸗ den ab, die ihm die Jahreszeit noch gönnt: das Gitter der dürftigen Kiefernbeſenſtiele klemmt ſich frühmorgens grauweiß geſpenſteriſch Aufgang bis men, in der der Oeſterreich⸗Ungarn wollen ja nichts onderes als die Wiederherſtellung des durch den unerſättlichen Machthunger Eng⸗ lands und Rußlands geſtörten Gleichgewichtes in der europäi ſchen und in der Weltpolitik. Wenn der italieniſche Miniſterpräſident am letzten Donnerstag dieſe Auffaſſung gewiſſer⸗ maßen in den Breunpunkt ſeiner Erklärungen rückte, ſo befindet er ſich, wie nicht anders zu erwarten war, in völliger Ueberein⸗ ſtimmung mit den Anſchauungen der lei⸗ n Wien, ſopeit es ſich eben um die Abſichten hinſichtlich der ſich nach deur Abſchluſſe des Krieges ergebenden Möglichkeiten handelt. Mehr läßt ſich heute darüber nicht ſagen, da die Er⸗ gebniſſe noch nicht vorliegen. Daß aber Eng land zu ſeiner Beteiligung aur Kriege weſent⸗ lich auch durch die Abſicht beſtimmt worden iſt, eine Feſtigung der italieniſchen Mittelmeerſtellung zu verhindern, weiß man aus dem Munde des engliſchen Mi⸗ niſters des Aeußern Sir Grey ſelbſt, der am 3. Auguſt d. J. im Unterhauſe ſich darüber fol⸗ gendermaßen äußerte: „Geben wir Frankreich keine Hilfszuſage, ſo könnte die Folge ſein, daß die franzöſiſche Flotte aus dem Mittelmeer zurückgezogen würde. An⸗ genommen, was durchaus möglich iſt, daß Italien, das jetzt neutral iſt, infolge von len würde, auts ſeiner Neutralität*. Zeit herauszutreten, in der wir ſelbſt zum Schutze britiſcher Lebensintereſſen zu kämpfen gezwun⸗ gen wären; welche Lage würde ſich dann im Mittelmeer ergeben?“ Grey ſwar alſo der Anſicht, daß Eugland die deutſche Flotte 5n heimiſchen Gewäſſern feſthalten und den Frau⸗ zoſen die Möglichkeit ſichern müſſe, ihre Flotte im Mittelmeer zu laſſen, damit Italien dort nicht zu ſtark werde.“ Von wem alſo die Machtſtellung Italiens bedroht iſt, iſt alſo durchaus klar und die Ein mütigkeit, mit der die italienit“ Kammter Fie Erklärungen Salandras entgegennahm, iſt eine weſentliche Bürgſchaft dafür, daß die italie⸗ niſche Politik ihren bisherigen Weg, ohne Schwankungen ausgeſetzt zu ſein, weitergehen wird. Die Vereinigten Staaten und der Weltkrieg. JBerlin, 9. Dez.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Afmſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter meldet aus Waſhington: Präſident Wilſon führt in ſeiner Botſchaft an den Kon greß aus: Die europäiſche Nation blickt auf den Handel und die Jnduſtrie der Vereinigten Staaten, um ihre leeren Märkte wieder auf⸗ zuflüllen. Wilſon drückte die feſte Hoffnung aus, daß Amerika die Gelegenheit haben werde, den Frieden und die Verſöh⸗ nuüng herbeizuführen. Staatsſekretär Bryan kündigte an, daß die Tore⸗River Schiffsbau⸗Geſellſchaft ſich dem Wunſche des Präſidenten unterwerfe und keine Unterſeeboote für die Kriegfüh⸗ renden in Europa bauen wolle. Der Staatsſekretär des Schatzanttes, Mac Adoon, wird an Ausgaben 398 000 Millionen Pfund fordern. Der Voranſchlag iſt um mehr als 6 Millionen niedriger als im letzten Jahr. Das Marinedepartement fordert 29 Mil⸗ lionen, die Heeresverwaltung 20 Millionen Pfund Sterling. Flottenpro⸗ gramm ſieht den Bau von 2 Schlachtſchiffon, 2 Oelſchiffen, 6 Zerſtörern, ein Kanonenboot und etwa 8 Unterſeeboote vor. Der Senat hat eine Entſchbießung angenom⸗ Sekretär des Handelsdeparte⸗ Das und hundertfingrig die Sonnenhand. Wie von Künſtlerhand gegliedert fängt der plumpe Tiſch an zu leben, zu reden; das zu Schatten zer⸗ floſſene Fenſterkreuz gleitet über ihn hin, über die Briefe meiner Lieben, meiner Freunde, biegt ſich wie ein holperiger Höhenweg über den Bücherſtoß, in dem der deutſche Generalſtab die Grundregeln eines ſieghaften Feldzuges nieder⸗ gelegt hat; und was wird aus dem eiſernen Feldbett, deſſen Polſter ſogar nur int Anfang aus Eiſen zu ſein ſchienen? Ein wohliges Lot⸗ terlager, wie es der verwöhnten Rahel von Toledo weich und üppig genug ſein müßte. Ein ſchwarzer, vielleicht noch nie geheizter Kanonen⸗ ofen meldet ſich von der einen Etke her mit vor⸗ nehm ſeidigem Graphitſchimmer, von der andern glänzt wie ein Blitzlein aus Lützows wilder, ver⸗ wegener Jagd der vergoldete Korb meines Säbels und der Helmbeſchlag. In den„Kleider⸗ ſchrank“ aber, einen wackeligen Holzrahmen, leuchtet, obwohl er weder Wand noch Tür hat, nicht der frühe, nicht der ſpäte Tag hinein; eine Leinwandgardine ſtellt ſich ſchamhaft davor und errötet unter den neugierigen Lichtaugen, die ununterbrochen durchs Fenſter gucken. Will ich aber den Abend beſuchen, wo er am ſchön⸗ ſten iſt, dann muß ich doch mein Zimmer ver⸗ laſſen. Wie oft jetzt iſt der ganze Weſthimmel blutunterlaufen, wenn ich hinaustrete. Bilder von Dörfern und Städten, die in Brand ge⸗ ſchoſſen worden ſind, breunen ſich der Vor⸗ ſtellungskraft ein; ich ſehe, was ich in hundert Feldpoſtbriefen geleſen habe, höre Stöhnen und Wimmern, ſehne mich fort aus der Stille, als ſten, den endgültigen Sieg beſtimmen ments aufgefo und an die zur Verſendi tion zu berichten. t wird, über die nach Kanada ührenden Mä Europa % d Muni⸗ 141 1 ſen un Badiſche Politik. Unterrichtsminiſter Dr. Böhm und die Volts⸗ ſchullehrer. tt des B Lehrer⸗ 7“, veröffent⸗ Miniſters des Kultus und hm, den der Miniſter an Lehrer gerichtet hat. Di bemerkt dazu:„Dieſ di te ſo wohltuenden, warmherzige Ent Zug, den des Herrn Miniß r. Böhm werden Badens Lehrer und auch die ſo hart t vergeſſen, ſon⸗ erung behalten. Reichserbſchaftsſteuerſtatfſtik einem halbamtlichen Artikel in her Zeitung“ über die Rei ſch ſteuerſtatiſtik ergeben 5 1912 im Großherzogtum Baden 2837 Anfälle mit einem Geſamtreinwert von 280 8 Mark, die einen Steuerertrag von 1 69450 Mark erbrach⸗ N 775 nungsfahr 18 ten. Geſtundet wurden im Berich 3 6²5 Mark an Erbſchaftsſteuer und Mark an Schenkungsſteuer. Kleine Kriegszeitung. Vergeltung. Eine Mutter, deren Sohn an den Kämpfen gegen Serbien und Montenegrn teilnimmt, bittet uns dieſes Gedicht als Ausdruck deutſchen Mitempfindens beim Fall von Belgrad zu ver dunkler Taten Attentate, und M König gefall⸗ Vaſallen. Süß iſt die Bekämpften ache! mit off'nem Viſier, Mörderbande. Die Stunde der Vergeltung ſchlug Und was vollbrachte Lug und Trug, Bricht endlich nun zuſammen In heil'gen Kriegesflammen. W e Götter zogen ſie Die Schmach für's Vaterland. zi Aus dem vergoſſenen Fürſtenblut Sprießt neue Kraft und Heldenmut: So ſchwuren ſie den Serben Mit Rache und Verderben. ſühnen. Doch unſer innigſtes Empfinden Gilt heut dem edlen greiſen Herrſcher. H ihm! Nach manchem harten Schlag Erſtrahlt ihm nun der Ruhmestag, Daß ſein Feind am Boden liegt Durch ſein tapf'res Heer beſiegt. Vom deutſchen Rhein zum Douauſtrom Bis hoch hinau zum Himmelsdom Erklinget nun auf's neue Das Lied der Brüdertreue. Wir ſtanden feſt in Kampf und Streit Und rufen heut in Einigkeit, Daß es die Welt durchbrauſe: Herr laß die Bundesfürſten leben Und ſegne all ihr Tun und Streben, Daß ſich ihr Sieg ſtets mehre, Heil ihrem tapf'ren Heere! Roſa Jagſchitz⸗Weber, K 3, 28. Schlachtfeſt in der Aampfesfront. S. Dresden, 8. Dez. Wir erhielten fol⸗ gende Feldpoſtkarte, die erfreulicherweiſe zeigt, daß unſeren braven Soldaten auch angenehme Stunden beſchert ſind und daß ſogar unſere hei⸗ matlichen ſo beliebten Schlachtfeſte nicht ganz eutbehrt zu werden brauchen. Ihr Lieben! könne. Doch die Sterne, die ſich bad darauf durch den Himmel bohren, ſind wieder gnädig. Es iſt mir, ihr unſichtbar gleichmäßiger Gang müſſe auch über die fernen Schlachtfelder einen Atem⸗ zug des Friedens hauchen, in dem ich unverdient und ungewollt meinen Tag verbringe. Ein Lager von Kriegsgefangenen. Wäre es hier nicht ſtill, ſo gäbe es nur ein Wort dafür: Der Krieg muß hier Frieden heißen, wenn er recht geführt wird. Krieg heißt hier Ordnung, Unterordnung ſo gut wie draußen. Nur darf keine Patrone losknallen und die Luft durch⸗ peitſchen. Das gehört zum Weſen unſerer Auf⸗ gabe ebenſo, wie daß die Patrone doch jeden Augenblick exploſionsbereit iſt: ein Abbild der allgemeinen Heeresbereitſchaft! Keiner der Gre⸗ nadiere und Landſtürmer, die hier den lebendi⸗ gen Zaun um die rotſchimmernden Franzoſen und die gelbgrau verblaſſenden Ruſſen auf⸗ ſtellen, iſt ſich der Mordkraft bewußt, die in ſeinem Gewehr und ſeinem aufgepflanzten Sei⸗ tengewehr ſteckt; keiner wird mit dem Gedanken ſpielen, loszudrücken, loszuſtoßen; aber wehe dem Gefangenen, der ernſthaft das Bewußtſein und den Gedanken wecken würde! Als ich mich in der Hauptſtadt meines enge⸗ ren Vaterkandes meldete, waren die erſten Schlachten ſchon geſchlagen, alle Armeekorps, ſo⸗ weit man ſie kaunte, mußten alſo draußen ſein. Es wimmelte dennoch von Uniformen, als wäre erſt der dritte Mobilmachungstag ange⸗ brochen. Der ungeheure Kaſernenkomplex wi⸗ derhallte von Kommandos und auf den Wegen 9 G 8 U als vb ungeſchehen machen Perſon den näch⸗ nach den Exerzierplätzen und Schießſtänden ſan⸗ gen die Lanzer“ wie vor zwanzig Jahren das Da wir zwei uns heute wieder einmal ſelbſt! einen guten Tag gemacht haben, ſenden wir alle Bekannten unſerer lieben Hei wir bei unſerem fröhlichen Schlachtfeſteſſen 9 denken, herzliche Grüße. Vierzehn Tage ſtehen wir nun bereits in der großen Nordweſtſchlacht haben wir mit 8 Maun ſ0 0 erarbeit aus un ſten Lini die dem Feinde auf nu 50 bis 200 Meter gegenüberliegen, zurück.§ morgen 8 Uhr gingen wir auf die Suche n einem Ferkel. Um 9 Uhr exwiſchten wir e Sau von 160 Pfund weit vom Dorfe weg, hinte 5 e, daß e ungefähr 1000 Meter entfernt liegen äugigen Franzoſen hören konnten, ſchlepp ten wir ſie mit noch drei ſtarken Pionieren nach unſerem Quartier, einem zerſchoſſenen Ge⸗ höft. Das Pfeifen der Granaten und vernr ten Franzoſenkugeln wurde vom Geſchrei des Schweines übertönt. Um 12 Uhr gab es Well⸗ fleiſch, um 3 Uhr Koteletts mit Salzkartoffeln um 7 Uhr deutſches Beefſteak, um 9 Uhr Lehez jetzt um 10 Uhr legen wir uns für die mor⸗ beit geſtärkt auf unſer Strohlager zut gige A Mannheim. Der vierte Schornſtein. er Komm idant der ſchneidiger „Emden“, Mann! iſt ein iß die Welt befremden yt alles kann! nahm er den Zylinder us aus ſeinem Schrank: aujacken liebe Kinder, ihn mal blitzeblank! ht will ich ſelbſt ihn tragen, nein! Ich denk nicht dran! Schornſtein ſoll ex ragen, Daß man ihn ſehen kann! Wir wollen Beſuche ſchneiden Im großen Weltenmeer!— Den Mann mag jeder leiden, Fügt den Zylinder dran! So! Nun mal los! Als Karte Kommt ein Torpedoſchuß, Den ich von meiner Warte Hinſchicken will dem Ruſſ! Der 531 8 und Ghr! Der hält auf Stand und Ehr! Die„Emden“ hat drei Schlote, 4 Das weiß wohl jedermann. Als vierten, fein im Lote, Dann geb ich beim Franzoſen Die zweite Karte ab!—— Ein Donnern, Ziſchen, Toſen! Zwei Schiffe ſanken ins Grab! (Vorſtehendes Gedicht wurde in unſerem Abend⸗ blatt vom 8. November ds. Is. zum Abbruck ge⸗ bracht. Es war uns von einem„Caſpar Karp zugegangen. Nun teilt uns Herr Johaunes Wint⸗ dichts iſt, wir ſomit das Opfer eines Diebſtahls geiſtigen Eigentums geworden ſind. Caſpar Karz konnte von uns trotz Zuhilfenahme des hieſigzen Meldeamts nicht ermittelt werden. Vielleicht wel⸗ det er ſich auf dieſe Zeilen hin bei uns, um ſich wegen des Vorwurfs des Diebſtahls geiſtigen Eigentums zu rechtfertigen. Schriftleitung.) * Der deutſche Nrieg. Schützengräben ziehn wie Rieſenfurchen durch das Land, Und des Krieges rauhe Hand Wirft die Männerſaat hinein. Einſt, nach heißer Erntezeit Werden Kind und Kindeskind Sich der reichen Früchte freumn! Gedichtet im Schützengraben Finanzſekretär Ludm. Lauge, Vigefeldwebel Landw.-Juf.⸗Regt. N 1 —:——.., ĩͤ ß dichteriſche und muſikaliſche Potpourri, deſſen Einheitlichkeit nur in der braven Soldatenge⸗ ſinnung liegt: Ich hatt' einen Kameraden, Einen beſſern findſt du nit: Die Trommel ſchlug zum Streite, Erx ging an meiner Seite: Gloria, Gloria, Gloria, Viktoria! Mit Herz und Hand Fürs Vaterland! Die Vöglein im Walde, 5 Die ſang'n, die ſang'n, ſo wunder⸗ wunder⸗ ſchön: In der Heimat, in der Heimat, gen⸗Düſſeldorf mit, daß er der Verfaſſer des Ge⸗ Da gibt's ein Wiederſehn. Der wäre freilich im Irrtume, der von dieſen bunten Konglomerat parodiſtiſche Abſichten leſen wollte. Nichts als die Freude aum n ſchieren ſoll zum Ausdruck kommen, und 1 man ſich das Lied einmal vorausſetzungslos 70 ſieht, ſo iſt's gar nicht ohne Zuſammenhang mus 8N 0 len gar nicht ohne Gemütseinſchlag. Zu den nee⸗ Liebesmarſchliedern tritt jetzt beherrſchend Schneckenburgers„Wacht am Rhein“, 5 Sinn zwar überholt iſt, deren ſymboliſche walt aber fort und fort wirkt. dieſen Und wer ſingt nun eigentlich auf duhr Wegen, da es die regulären Armeen nicht Zige lun? Früher waren die marſchierenden 3 05 eine rechteckige Maſſe, aus der böchſtens Trine, Stine“ ihre geliebten Individuen 0 auskannten. Jetzt ſehe ich näher hin: Kle Ge⸗ und Brillen fallen auf; bleiche, ſichter, die bis vor acht Tagen Tocitus„Ge e unfertige Ge⸗ e. S F 4. — ſelbſt allen geren 1ge⸗ ſehen lacht in ſe Uhr un⸗ nur deule nach eine inter dem 5 es nden ſepp⸗ nach Ge⸗ rirr⸗ des Vell⸗ feln, ſebe: mor⸗ zut in midt Mitttwoch, den 9. Dezember 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche — Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Aus einem Mannheimer Feld⸗ poſtbrief. Ein junger Mannheimer Kriegsfreiwilliger. Aus dem Felde erhalten wir folgendes Schrei⸗ ben: Werte Redaktion! Fünf Wochen liege ich ſchon hier in i deren wir zu geteilt ſind. ſchoben worden und li Wochen, da wir als Re einem Walde ütten, die ſtämmen und ten iſt es ja t ſtie nicht ins Feuer„da ſie viel an ihre Lieben zu Hauſe d Andere wieder find von Wut und Haß erfüllt, daß ſie, unter an deren auch ich, in dem Elende ſtecken, in dem Schmutze. Die Franzoſen ſchießen und zu allen Seiten platzen die Granaten. Keiner von uns fürchtet ſich, doch ſchnauben wir vor Wut, es iſt nichts ſchlimmeres auszuhalten, als beſchoſſen zu werden und nicht ſchießen zu dürfen. Wenn es aber los geht, dann werden wir feſte drauf gehen. Ich war auch ſchon abkommandiert zum Beobachtungsſtand auf. Wir beobachtten ganz genau, wie die Schüſſe aus dem Fort kommen. Die Franzoſen beſchießen den ganzen Wald, jedoch ohne Erfolg, da ſie kein ſicheres und beſtimmtes Ziel haben. Ich bin als Kriegs⸗ freiwilliger mit meinem Bruder am 13. Auguſt in Mainz eingetreten, woſelbſt wir auch aus⸗ gebildet wurden. Als es dann im Reſ.⸗Regi⸗ ment Han Leuten fehlte, wurden wir dem⸗ ſelben zugewieſen. Mein Bruder iſt 22 Jahre und ich 18¼ Jahre alt. Von der Batterie be⸗ kam ich den Namen„Majeſtätsjüngſter“. Wir ſind Söhne des Kaufmanns Wilhelm Reinhardt, Mannheim, Kleine Merzelſtraße 9, welcher auch langjähriger Abonnent des Gen.⸗Anzeigers iſt. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 9. Dezember 1914. Bekanntmachung, betr. Wochenhilfe während des Krieges. Buom 3. Dezember 1914. Der Bundesrat hat auf Grund des§ 3 des Ge⸗ ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1014(Reichs⸗Geſetzblatt S. 327) folgende Verord⸗ mung erlaſſen: 8 1. Wöchnerinnen wird während der Dauer des gegenwärtigen Krieges aus Mitteln des Reichs eine Wochenhilfe gewährt, wenn ihre Ehemänner 1 in dieſem Kriege dem Reiche Kriegs⸗, Sani⸗ caäts⸗ oder ähnliche Dienſte leiſten oder an deren Weiterleiſtung oder an der Wiederauf⸗ nahme einer Erwerbstätigkeit durch Tod, Ver⸗ wundung, Erkrankung oder Gefangennahme verhindert ſind und 2. bom Eintritt in dieſe Dienſte auf Grund der Reichsverſicherungsordnung oder bei einer knappſchaftlichen Krankenkaſſe in den voran⸗ gegangenen zwölf Monaten mindeſtens ſechs⸗ undzwanzig Wochen oder unmittelbar vorher mindeſtens ſechs Wochen gegen Krankheit ver⸗ ſichert waren. fünf ſind, in aus Baum⸗ eren Leu mehr wie recht, daß § 2. Die Wochenhilfe wird durch die Orts⸗, Land⸗ Betriebs⸗, Innungskrankenkaſſe, knapp⸗ ſchaftliche Krankenkaſſe oder Erſatzkaſſe geleiſtet, welcher der Ghemann angehört oder zuletzt ange⸗ hört hat. Iſt die Wöchnerin ſelbſt bei einer an⸗ deren Kaſſe der bezeichneten Art verſichert, ſo leiſtet dieſe die Wochenhilfe; ſie hat davon der Kaſſe des Ghemanns ſofort nach Beginn der Unterſtützung Mitteilung zu machen. § 38. Als Wochenhilfe wird gewährt: 1. ein einmaliger Beitrag zu den Koſten der Entbindung in Höhe von fünfundzwanzig Mark, 2, ein Wochengeld von einer Mark täglich, ein⸗ 2 ſchließlich der Sonn⸗ und Feiertage, für acht Wochen, von denen mindeſtens ſechs in die Zeit nach der Niederkunft fallen müſſen, 3. eine Beihilfe bis zum Betrage von zehn Be⸗ Mark für Hebammendienſte und ärstliche 2 handlung, falls ſolche bei Schwangerſchafts⸗ beſchwerden erforderlich werden, eN reiwilliger ſu 12 4. für Wöchnerin ihre Neugebo⸗ he von einer ien, ſolange ſie en, ein Stillgeld in§ rk täglich, einſchließlich der Feiertage, bis zum Ablauf der zwölften he nach der Niederkunft. Die Vorſtände der Kaſſ ſtatt der baren handlung durch Hebamme i der N Nr. 1 und Arzt 4 8 3 ach§ 3 derkunft , der Woche als Mehr berſick nung zu gewähren hat, bewendet es dabei Fällen. 8 5. ingsord⸗ chengeld für diej chnerinnen die K 1 ſicherungsordnung haben, hat die Kaſſe tragen. Die übrigen Leiſtungen werden ihr durch das Reich erſtattet. Dabei iſt für Aufwendungen, welche die Kaſſe nach§ 4 gemacht hat, in jedem Einzel⸗ fall als einmaliger Beitrag zu den Koſten der Ent⸗ bindung(§ 3 Nr. 1) der Betrag von fünfundzwan⸗ zig Mark und als Beihilfe für Hebammendienſte und ärztliche Behandlung bei Schwangerſchafts⸗ beſchwerden(§S 3 Nr. 3) der Betrag von zehn Mark zu erſetzen. Die Kaſſe hat die verauslagten Beträge dem Verſicherungsamte nachzuweiſen; dieſes hat das Recht der Beanſtandung; das Oberverſicherungs⸗ amt oder knappſchaftliche Schiedsgericht entſcheidet darüber endgültig. Das Nähere über die Nachweiſung, Verrechnung und Zahlung beſtimmt der Reichskanzler. § 6. Einer Satzungsänderung auf Grund dieſer Vorſchriften bedarf es für die Kaſſen nicht. § 7. Für das Verfahren bei Streit zwiſchen den Empfangsberechtigten und den Kaſſen über dieſe Leiſtungen gelten die Vorſchriften der Reichsver⸗ ſicherungsordnung über das Verfahren bei Strei⸗ tigkeiten aus der Krankenverſicherung; jedoch ent⸗ ſcheidet das Oberverſicherungsamt oder knapp⸗ ſchaftliche Schiedsgericht endgültig. Für die Leiſtungen nach§§ 3, 4 und den An⸗ ſpruch darauf gelten die 88 118, 119, 210, 223 der Reichsverſicherungsordnung entſprechend. § 8. Gegen Krankheit verſicherten Wöchmnerin⸗ nen, die Anſpruch auf Wochengeld nach§ 195 der Reichsverſicherungsordnung, nicht aber auf Wochen⸗ hilfe nach§ 1 haben, hat ihre Kaſſe, auch wenn die Satzung ſolche Mehrleiſtungen nicht vorſteht, während der Dauer des Krieges die im§ 3 Nr. 1, us eigenen Mit⸗ ſelbſt zu teln zu gewähren. Kaſſen, die in ihrem Bezirke d mindeſtens 19. Gr haben den Ver und räge zu gewähren. Sofern die Verſicherungsanſtalt und die Kaſſe nichts anderes vereinbaren, richtet' ſich die Höhe der Darlehen nach den bis zum Antrag und dem⸗ nächſt von Vierteljahr zu Viertelfahr der Kaſſe erwachſenden Koſten dieſer Art. Die Darlehen ſind mit 3 v. H. zu verzinſen und nach zehn Jahren zurückzuzahlen. Eine frühere Rückzahlung ſteht den Kaſſen frei. Für Kaſſen, deren Mitglieder gegen Invalidität überwiegnd bei einer Sonderan rt ſind, tritt dieſe an Stelle der Verſ § 10. Vorſchriften kreten mit ihrer Ver⸗ kündung in Kraft Dieſe ft. Wöchnerinnen, die vor dieſem Tage entbunden ſind, erhalten diejenigen Leiſtun⸗ gen, welche ihnen von dieſem Tage an zuſtehen würden, wenn dieſe Vorſchriften bereits früher in Kraft getreten wären. Der Bundesrat behält ſich vor, den Zeitpunkt des Außerkraftkretens zu beſtimmen. Die Glocken läuten. Man ſchreibt uns: Geſtatten Sie mir bitte zu Ihrer Notiz„Die Glocken läuten!“ einige Bemerkungen. Die Beſetzung der Stadt Lodz wurde ſchon vormittags nach 7 Uhr durch Ihre Extrablätter bekanntgegeben. Die Möglichkeit war alſo vor⸗ handen, daß das Glockengeläute bereits um 8 Uhr vormittags vor ſich ging, ſtatt abends 7 Uhr, volle 12 Stunden nach Bekanntwerden der Tatfache. iſt übrigens nicht nötig, daß alle Welt einen Sieg ſchon weiß, bevor die Glocken läuten, ich finde es viel erhebender, wenn zu⸗ nächſt der Glocken eherne Stimme ertönt und dadurch die Einwohner in Kenntnis geſetzt wer⸗ den, daß etwas Bedeutendes ſich ereignet hat, wie dies ja auch geſtern Abend angenommen wurde. Es war aber z. B. bei der Einnahme Antwerpens auch nicht anders. Nach Zeitungs⸗ berichten erfuhr man, daß damals abends 9 Uhr in Köln die Kaiſerglocke geläutet wurde. Hier in Mannheim erfuhr man die Einnahme Ant⸗ werpens erſt gegen Mitternagcht, frühmorgens war ſie in ganz Mannheim bekannt und end⸗ lich vormittags gegen 11 Uhr begannen die Glocken zu läuten. Es muß doch möglich ſein, gleich bei Eintreffen der Nachricht, möglichſt ſo⸗ gar vor Ausgabe der Extrablätter zu läuten. Das dies geht, wurde ja hier ausnahmsweiſe einmal beſtätigt, als ſ. Zt. die 10 franzöſiſchen Armeekorps geſchlagen wurden. Damals läute⸗ den die Glocken gleich bei Eintreffen der Nach⸗ richt abends gegen 10 Uhr; was alſo damals möglich war, müßte auch heute noch zu machen ſein. Wie ganz anders werden ſolche Siege in an⸗ deren Städten gefeiert! Da wird eine Sieges⸗ nachricht unter Glockengeläute vom Oberbür⸗ germeiſter auf dem Balkon des Rathauſes ver⸗ leſen; dort zieht die Menge impulſiv zum öſter⸗ réichiſchen Konſulat, um da eine Ovation anläß⸗ lich der Einnahme Belgrads zu bringen, und anderes mehr. Hier in Mannhbeim aber, trotz wiederholter Eingeſandts kaum ein Dutzend Fahnen, obwohl das Rathaus, wie dies ge⸗ wünſcht wurde, das Zeichen dazu gegeben hat. Ja, wenn die uns näher liegende Weſtarmee einen Sieg errungen hätte, das wäre etwas an⸗ deres, dann kommen alle Fahnen heraus. Wie wenn hierin ein Unterſchied wäre! Sind denn die im Oſten kämpfenden Soldaten nicht auch unſere deutſchen Brüder? Sind denn die Er⸗ zeugen, wenn ſie den Schaffnern folge unſerer unter glänzender Führungs Hin⸗ denburgs kämpfenden Truppen im Oſten weni⸗ ger hoch einzuſchätzen als die der weſtlichen Truppen? Haben denn die Soldaten im Oſten nicht eine viel größere Uebermacht vor ſich, mit welcher ſie trotz der ſchlechten Boden⸗ und Ver⸗ kehrsverhältniſſe in Polen großartig fertig werdend Iſt die Einnahme von Lodz nicht eben⸗ ſo viel Wert wie ein Erfolg der weſtlichen Truppen? Und doch, geht man heute durch die Straßen, dann ſieht man ſo wenige Fahnen, ſo⸗ gar noch weniger als bei der Einnahme Bel⸗ grads, daß man ſich unwillkürlich ſagen muß: Den Maunnheimern gilt anſcheinend nur die Armee im Weſten etwas, was im Oſten geſchieht intereſſiert ſie nicht, ſie ſind ja allerdings weit vom Schuß! regten Wortgefecht ein neues Klingelzeichen und die Fahrt geht mit den Eindringlingen wei⸗ ter. Dieſelben widerwärtigen Zuſtände wieder⸗ holen ſich abends nach 6 Uhr an der Friedrichs⸗ brücke, nur mit dem Unterſchied, daß hier von einem fahrplanmäßigen Verkehr überhaupt keine Rede mehr ſein kann. Wäre dieſes der Fall, ſo müßte ohne die Verdichtungswagen— alle 5 Minuten ein Wagen an dieſer Stelle abgehen. Aber da kommt die Linie 9 vom Paradeplatz, mit einem Wagen meiſtens ſchon beſetzt, während 20—30 Leute, die ſchon—10 Minuten warten, auch noch mit wollen. Es kommt gleich ein der, meint der Schaffner— und richtig, da iſt er auch ſchon— aber nur einigen der Wartenden glückt es, noch ein Plätzchen zu bekommen, die übrigen müſſen warten, bis der nächſte Wagen kommt, und das dauert gewöhnlich—10 Minn⸗ ten. Ah, ein Doppelwagen, faſt alles kommt fetzt mit und einige Sekunden ſpäter rollt ein doppel⸗ ter Verdichtungswagen heran, der den Reſt der Wartenden aufnimmt. Natürlich ſind zieſe letz⸗ teren Wagen dann nicht mehr ſo beſetzt reſp. vollgepfropft, wie die vorhergehenden, man hat ſogar gemütlich Platz. Nun kommt zufällig ein Kontrolleur, ſieht dies und ſagt ſich:„Die Feudenheimer find doch gar nicht zufriedenzuſtellen, die Wagen ſind nur halb beſetzt.“ Jawohl, Herr Kontrolleur! Haben Sie aber auch die vorhergehenden Wagen beſichtigt? Ich glaube kaum, ſonſt hätten Sie eine andere Meinung. 6 Worauf es ankommt, iſt: in den Hauptver⸗ kehrszeiten, morgens früh zwiſchen—7 von Feudenheim aus und mittags von 12—41 Uhr, ebenſo abends zwiſchen 6 und 7 Uhr von Mannheim aus den Verkehr ſo zu regeln, daß die Fahrgäſte nicht gezwungen find, 20—30 Minuten auf eine Beförderung zu warten. Das ſollte doch möglich ſein; der elektriſche Betrieb iſt jetzt ſchon 4 Jahre eingeführt, aber die Klagen üher ſchlechte, zeitraubende Beförde⸗ rung können kein Ende nehmen. Daß die Klagen berechtigt und nicht übertrieben ſind, davon kann ſich die Straßenbahndirektion am beſten über⸗ einen kleinen Rapportzettel mitgibt, auf dem einzutragen iſt, mit ungefähr wieviel Perſonen der Wagen be⸗ ſetzt iſt und wieviel Perſonen an den beſag⸗ ten Halteſtellen nicht mitgenom⸗ men werden konnten. Wir hoffen und haben das Vertrauen zur Straßenbahndirektion, daß durch irgendſwvelche Maßnahmen dieſen unwürdigen Beförderungs⸗ verhältniſſen abgeholfen wird. 1 55 Großherzogin Luiſe hat aus Anlaß ihres 76. Geburtstages an die 45 Zweigvereine des Badiſchen Frauenvereins ſchön ausgeführte Ge⸗ denkblätter, Glaubensworte und Troſtſprüche, überreichen laſſen, die für die Angehörigen der im Kriege Gefallenen beſtimmt ſind. Der Seu⸗ dung an die einzelnen Vereine, die je nach Größe mit ſolchen Gedenkblättern bedacht wurden, war S u beigelegt, in dem die Großherzogin ein Schreibe Feudenheimer Verkehrs⸗ beſchwerden. Es wird uns geſchrieben: Der Betrieb der Elektriſchen nach und von Feudenheim funktio⸗ niert in letzter Zeit wieder— gebrauchen wir einen gelinden Ausdruck— ſehr ſchlecht. Wer morgens um 7 Uhr an ſeiner Arbeitsſtelle ſein ſich dahin gusſpricht, daß, wenn dem einen oder dem andern ſchwergeprüften Herzen damit wohl⸗ getan werde, ſo wäre dieſes Bewußtſein für die Großherzogin ein ſtiller Segen bei ihrem dies⸗ jährigen Geburtstag. * Zum Rektor ernannt. Der Großherzog hat den Reallehrer Heinrich Finter an der Real⸗ ſchule in Breiſach zum Rektor der Volksſchule in Hockenheim ernannt. muß und das Glück oder Unglück hat, im neuen 5 Stadtteil zu 98 1— alſd an der Halteſtelle Verbot des Bezugs vun ausländiſchen 8 Waren. Die Badiſche Eiſen bahnver⸗ zützenhaus einſteigt, muß ſich ſchon kurz nach 6 Uhr an einer der Halteſtellen Ppoſtieren— und wenn er kein Unglüc zrabe iſt, kann er in einer Stunde doch ſchon übex der Friedrichsbrücke landen. Ein, zwei Wagen iſt die Regel, die ohne anzuhalten, zwiſchen 6 und 7 Uhr vormitlags die Halteſtelle Schützenhaus paſſteren, da die Wagen bis auf den letzten Platz Vorder⸗ und Hinterperron— vollgepfropft find. Hält einmal einer dieſer Wagen und man will noch einſteigen, ſo iſt ſofort der Schaffner da und ruft kategoriſch:„Alles beſetzt, es darf Schwanen oder S niemand mehr herein.“ Trotzdem erklettern noch eine, zwei und auch mehr Perſonen das Trittbrett, der Wagen fährt ein paar Meter der Schaffner läutet dem Führer und rar—ack der Wagen hält. Sie müſſen ausſteigen, ſonſt fah⸗ ren wir nicht weiter, erklärt der Schaffner, die Eingeſtiegenen widerſprechen und nach einem er⸗ waltung wirten den Bezug von Waren ausländiſchen Ur⸗ hat den Bahnhof⸗ und Kantinen⸗ ſprungs aus den mit dem Deutſchen Reich zurzeit im Kriegszuſtand befindlichen Staaten Sie betont, unterſagt. daß es ſich 8 N In Krieg und Frieden gebraucht man gegen Huſten und Heiſerkeit Eutol⸗Bonbons Doſe 30 Pfg.— Feldpoſtkarton 65 Pfg. 1178 2 den derben zärten Körperchen hängen in Waf⸗ ſenröcken drin wie Reif⸗Reiflingen im Zivil ſeines beleibten Quartiergebers, und in die Leibriemen haben ſie ſicherlich neue Löcher für den Dorn ſchneiden müſſen, denn für ſolche Weſpentaillen kann das auſmerkſamſte Beklei⸗ dungsamt nicht verſorgen; ich frage mich, wo der Maturant von geſtern ſeine Eingeweide hat! Die Augen ſitzen tief, als ſei die Nachtruhe nicht ergiebig geweſen, aber die dünnen Beine greifen füchtig aus. Geduld, Geduld, Herr Feldwebel, in vierzehn Tagen ſind Sie ihr Taei⸗ lüs, denn der Kopf Ihrer Zöglinge verkiert ſeinen und daun ſeine Geiſtigkeit, ſeine Herrſchaft, Magen Wert und tritt alle Rechte an „Sternwarte“ Sonſt 45. Und dieſer e nach acht Kriegs⸗ wochen, wo man den Friſeur nicht hat finden können. Die Uniformen nach mancherlei Vor⸗ ſchriften: F 5 Hell He 1e beſtrichen, un⸗ z ſchlecht ſttzender Kommißwaffen. rock, aber Haltung bei Tiſch ganz„aktiv“; kein Anlehnen an den Stuhl bevor die Lichter auf⸗ getragen ſind; kein unaufgefordertes Zuproſten, kein lautes Unterhaltungswort, auch unterein⸗ ander nicht! Nach dem Kaffee wird ein Brief vom Adjutanten verleſen; der Brief eines zum Regiment gehörigen Hauptmannes, der im Felde leicht verwundet liegt. Er ſchreibt, wer gefallen iſt, ganz knapp, ohne Attribute der Trauer; auch ein Fähnrich iſt dabei, der Schul⸗ kamerad einiger anweſender Fahnenjun und der intime Freund von zweien. Es gibt ihnen wohl innerlich einen Ruck, aber die jungen Hel⸗ denaugen verſchleiern ſich keine Sekunde lang; auch Mittagstafel iſt Dienſt, auch der Tod iſt nur Dienſt. Einer fragt dennoch leiſe die zu⸗ nächſt Betroffenen:„War das. Sie nicken, bleiben ſtumm, blicken auf den Tiſchälteſten, den Major, ob der mit ihnen zufrieden iſt Er iſts. uSbi kann weiter gehen. Man igen Felddienſt in taillons⸗ verban Einen Tag ſpäter. Wir werden abkomman⸗ diert und binnen wenigen Stunden im Gefan⸗ genenlager erwartet, auf dem Truppenübungs⸗ platze. Man iſt immer bereit. Torniſter auf dem Rücken der Mannſchaft, Offizierskoffer auf der Kompagnie, ſo gehts zum zum Einſteigen, ſonſt alles hieren nach der Fahrt dort alſo im Fikk⸗ Dieſes Stampfen der Grenadiere ruft rüſteter Feindſeligkeit heranbrandet. Sie neh⸗ men Stellung, greifen an ihre Kappen, ihre er iſt von ſich beſeſſen, wird nie an unſere ehr⸗ lichen Siege glauben und ſcheint, weil er ſich Unter Hinweis auf die Schädigung der deutſchen Volks⸗ wirtſchaf: hier um eine vaterländiſche Pflicht handle, deren Erfüllung um ſyo leichter fallen werde, als es an Mützen; ders aus! Durch zwanzig Baumreihen leuchten aber unſer Stillgeſtanden!“ ſieht an⸗ ſchon die prachtvoll roten Hoſen der Franzoſen. Wie können ſie nur in dieſen langen Röcken marſchieren! Sie machen einen properen Ein⸗ drück, was die einen franzöſiſchen: Kleidung betrifft, ſonſt eben Aunſere Leute nennens „ſchlapp“. Die Farbe der ruſſiſchen Uniformen iſt ſaſt durchgehend ſandähnlich. N ken zeichnen ſich aus, ſie tragen blaue Pluder⸗ hoſen mit breiten roten Streifen. Doch das er⸗ ſuhr ich erſt ſpäter. Sie haben nämlich guten Grund, dieſe bunten Dinge zu verſtecken, um nicht erkannt und, wie ſie fürchten, gelyncht zu werden. Nur nach Drohungen holte ſo ein Räuber ſeine Hoſe unterm Stroh hervor und kehrte mühſam die farbige Seite nach außen. Die dolmetſchenden Gefangenen, meiſt polniſche Juden, erklären dieſe Angſt ſehr einfach. Die Koſaken ſind im Felde die Antreiber, und alle leichten Verletzungen der Ruſſen, die in unſerem Lazarett geheilt werden, rühren von Koſaken⸗ hieben her. Wer die beiden Völker hier nebeneinander ſieht(ſie gemiſcht in gemeinſamen Zelten unter⸗ en Un en bemerkt Geſichter, die ganz Nur die Koſa⸗Heere kämpfen könnten. unſerer Prägung darunter. für das Maß aller Dinge hält, für die Entwick⸗ lung einer Weltkultur verloren zu ſein. Aber der Ruſſe, der nur aus Hunger im Anfang ſeiner Gefangenſchaft vertiert war(ſie erzähl⸗ ſeit vier Tagen keinen Biſſen bekommen hätten), tritt von Tag zu Tag menſchlicher hervor. Man gut im deutſchen Es ſind viel Köpfe Wäre es nicht er⸗ wieſen, durch Dokumente erwieſen, daß die ruf ſiſche Generalität die Greuel Plünderns und Schändens befohlen hat, ſo hielte ich gewiß mit meiner Meinung zurück, die auch ſo nur einen Teil der Ruſſen charakteri⸗ ſtert, aber nun ſehe ich in vielen nur arme Teufel, die zum Mord und zur Brandſtiftung erzogen, geknechtet worden ſind. Ferdinand Gregori. Büchertiſch. Uuſer Volksheer, Rede, gehalten am 3. November 1914 in der vaterländiſchen Verſammlung im Nibe⸗ 5 mein, 1. He iter⸗ lungenſaale zu Mannheim von Ernſt Troeltſch. zubringen, iſt theoretiſch intereſſant, praktiſch2 f 25 Pfg.— Dieſe mit außerordentlichem Beifall in um der Lagerruhe willen undurchführbar), be⸗] Mannheim aufgenommene Rede, die mit den Wor⸗ greift immer weniger, wie eine„kEntente cor⸗ ten endet:„Wir halt 1 55 Ande, 93 4e“ zuſtande kommen konnte. Wir Deutſche jedenfalls der einen wie der anderen Na⸗ näher, als ſie zueinander ſtehen. Der fran⸗ zöſiſche Gefangene ſieht gern nach links und rechts, am liebſten in die Luft, wenn er hier die ihm abgezwungenen Ehrenerweiſungen macht; uns Rettung und ſich gen wird“, dürfte überall im deutſche e im deutſchen Heere Widerhall finden. Sie atmet wie auch die unmittelbar nach der Mobilmachung gehaltene Rede„Nach Erklärung der Mobilmachung“, Fichte⸗ ſchen Geift. — ten, daß ſie ſeit fünf Wochen keinen Sold und des Brennens, 4. Seite. Mittwoch, den 9. Dezember 1914 gleichartigen deutſchen Waren, die jenen frem⸗ den Erzeugniſſen an Güte keineswegs nachſtehen und zudem meiſt billiger ſind, nicht fehlt. Von der Handels Hochſchule. Die Studie⸗ renden, Dozenten und ſonſtigen im Kriege ſtehenden Angehörigen der Handels⸗Hochſchule, im ganzen etwa 100, erhielten heute eine kleine Weihnachtsgabe zugeſandt, beſtehend in Zi⸗ garren, Schokolade und einen Abdruck der Rede des Profeſſors Troeltſſch über„Unſer Volksheer“, gehalten am 3. November im belungenſaal. * Beſuch kranker und verwundeter Krieger. Die zum Beſuche kranker und verwundeter deut⸗ ſcher Krieger vorgeſehene Fahrpreisermä⸗ ßigung wird nunmehr auch bei Reiſen bis zu deutſch⸗öſterreichiſchen Grenzorten gewährt, wenn die zu Beſuchenden in öſterreichiſchen oder unga⸗ riſchen Lazaretten liegen. Ferner iſt die Fahr⸗ preisermäßigung auch auf Reiſen ausgedehnt worden, die im Falle des Ablebens kranker oder verwundeter Krieger zu ihrer Beerdigung von Angehörigen unternommen werden. Wiedervergeltung. Von den Behörden feind⸗ licher Staaten wurde das Gepäck deutſcher und öſterreichiſcher Reiſenden in rückſichtsloſer Weiſe zurückgehalten, ja zum Teil ſogar beraubt und beſchädigt. Im Wege der Wiedervergeltung ſoll nunmehr alles im Bereich des VII. Armeekorps befindliche Reiſegepäck, von dem angenommen werden kann, daßes Angehörigenfeind⸗ Ni⸗ licher Staaten gehört, beſchlag⸗ nahmt werden. So wird namentlich das geſamte zur Zeit des Kriegsausbruchs bei den Eiſenbahn⸗, Zoll⸗ und Poſtbehörden zurückgehal⸗ tene oder bei Spediteuren und Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften eingehaltene und noch vorhandene Reiſe⸗ gepäck beſchlagnahmt. Auch iſt angeordnet wor⸗ den, daß für Verluſt oder Beſchädigung des Reiſegepäcks, von dem anzunehmen iſt, daß es Angehörigen feindlicher Staaten gehört, von den erſatzpflichtigen deutſchen Behörden kein Scha⸗ denerſatz zu leiſten iſt. Spediteuren und Reedereien wird die Pflicht auferlegt, über die bei ihnen lagernden, von dieſer Beſchlag⸗ nahmeverfügung betroffenen Slücke ſofort an das ſtellvertretende Generalkommando in Münſter Anzeige zu erſtatten, unter Angabe der Gepäck⸗ zeichen und wenn möglich Namen des Eigentü⸗ mners und des Aufgabeortes. Eine Sammel⸗ ſtelle wird bezeichnet werden, wohin das beſchlag⸗ nahmte Gepäck zu überführen iſt. Dieſes ſoll ſpäter nötigenfalls als Schadenerſatz für im Aus⸗ land beſchädigtes oder vernichtetes Gepäck deut⸗ ſcher Reichsangehöriger verwandt werden. Recht ſo! *Mahnung zum Den Einſchränken der Weih⸗ nuchtsbäckerei.„Die amtliche„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: Das Weihnachtsfeſt ſteht vor der Türe Und nach altem deutſchen Brauch rüſtet man ſich allenthalben, Weihnachsgebäck für die im Felde ſtehenden Krieger, für die Kinder und für den eigenen Gebrauch herzuſtellen. Es iſt nicht leicht, von der uns lieb geſvordenen Gewohnheit abzu⸗ laſſen. Und doch unbedingt notwendig, daß wir auch auf m Gebiete Selbſtzucht üben und uns Bef ukungen erlegen. Es iſt bekannt, daß unſere Feinde uns jede Zufuhr ausländiſchen Getreides abgeſchnitten haben. Glücklicherweiſe haben wir genug Brotkorn im Lande, um unſere Bevölkerung bis zur nächſten Ernte zu ernähren. Es iſt aber nur möglich, wenn wir mit dem Brotgetreibe und Mehl ſpar⸗ ſam umgehen und nichts vergeuden. Der Bun⸗ desrat hat durch ſeine Verordnungen über das Ausmahlen von Brotgetreide und den Verk mit Brot Vorſorge daffir getroffen, daß u Vorräte geſtreckt werden. Mit dieſen Maßnah⸗ men ſteht es im Widerſpruch, wenn tauſende von Zentnern Weizenmehls für Bäckercien und Ku⸗ cgen berwendet werden, die zur Ernährung der Bebölkerung nicht unhedingt nötig ſind. Unſeren Kriegern ſind durch das Rote Kreuz und ihre Jamilienangehörigen ſehr erhebliche Mengen von Weihnachtsbäckereien zugefandt worden; wir günnen es ihnen von Herzen. Um ſo mehr aber ſollte die zurückgebliebene Bevölkerung Spar⸗ ſamteit üben und in den jetzigen Kriegszeiten auf dieſe Leckerbiſſen verzichten, und es ſollte jeder Hausvater es ſich ernſtlich angelegen ſein laſſen, daß ſeine Familie den Verbrauih von Weizen⸗ ntehl, Kuchen und Weißbrof auf das geriugſte Maß einſchränkt und das vortreffliche Kriegs⸗ hrot, das durch den Buchſtaben K kenntlich iſt, genießt. Wenn alle es eſſen, brauchen wir nicht uin Sorge zu ſein, ob wir immer Brot haben werden. Turnverein Mannheim vun 1846. Die letzten Kriegsabende unter Leitung der Herren Direk⸗ or H ermas und Landgerichtsrat Dr. Wolfe 5 8 1d brachten wieder anſchauliche Schilderun⸗ gen der Lage auf dem Kriegsſchauplatz, desglei⸗ chen kounſe eine große Zahl ſpannender Bericht ünſerer im Felde ſtehenden Mitglieder zur Ver⸗ leſung gebracht werden. Leider haben wieder einige Turner den Heldentod erlitten und zwar Kriegsfreiwilliger Ph. Baer, am 24. 10. in Belgten, Kriegsfreiw. Wilh. K olley, 18 Jahre alt. am 1. 11. in Nordfrankreich und Gefreiter Joſ. Weismüller, 21 Jahre alt, am 19. 10. hei Vermelles. Ehre ihrem Andenken. Aber auch erfreuliches war zu berichten; das Eiſerne Treus erhielten: Gefreiter Karl Adelman n, Ed. A b fel und zum Gefreiten ernaunnt, Kano⸗ nier Fritz Butzer und zum Unteroffizier beför⸗ dert, Reſerviſt Gg. Bühler, Hutfabrikant Karl Fleiner, Architekt Kark Hartmann unter Beförderung zum Reſ.⸗Leutnaut. Karl Kraft und zum Gefreiten ernannt, Fabrikant Karl Oöſch unter gleichzeitiger Verleihung der ſil⸗ hernen Verdienſtmedaflle und Beförderung zum Leutnant, Unteroffizier Karl Sauer, Vizefeld⸗ webel Karl Schmidt. Mit der ſilbernen Ver⸗ Nienſtmedaille wurden ausgezeichnek: Unterofft⸗ er Peier Haron, Frau; Rapp und Oskar Ruckmich. Bofördert wurden: Oberjeger Wil⸗ Helm Balfanz zum Vizefeldwebel un Gefrei⸗ ter Karl Fanz zum Unteroffizier, während der 47 Jahre alte Kriegsfreiwillige Wilhelm Roin⸗ ders zum Leutnant der Landwehr ernannt 111 ehr Seneral⸗Anzeiger wurde; alle dieſe wurden mit herzlich Freude groß der Umfang der Liebesgabenſendun unſere Turner im Felde iſt, kaun daraus ngen er gen werden, daß allein 300 Weihnachtspakete zunt Verſand kamen! Dankbar wird vermerkt, daß die eingeleiteie Sammlung weitere Spenden erhielt: je 1000 Zigarren die Herren Fabrikanten Karl Veoni und Richard Lewiſon, Zigarrenhändler Adolf Schneider Quartierzettel über 40., für einen angekommenen ſtrammen Stammhalter 200 Mk., Ungenannt 20 M. u. 6., Frau Baum⸗ buſch 3. Rate 10 Mk.,(zuſ. 30 Mk.), Damenahtei⸗ lung K.50., Frau Thoma 3 M. Einſchließ⸗ lich verſchiedener Tellerſammlungen iſt der neueſte Stand nunmehr 7815.66 Mk. und ſei allen edlen Gebern im Namen der dankbaren Empfänger ein herzliches Vergelts Gott! zugerufen. Zur Wetterlage. Zu Beginn dieſer Woche haben die Witterungsverhältniſſe in Mittel⸗ und Nordeuropa eine ungewöhnliche Geſtaltung an⸗ genommen. Ueber Skandinavien lagert ein mäßig tiefes barometriſches Minimum, während über dem ſüdlichen Teile Europas hoher Druck ſich befindet. Unter der Wechſelwirkung des ba⸗ rometriſchen Hochdruck⸗ und Tiefdruckgebietes herrſcht auf dem Feſtland teils heiteres, teils bewölktes, im allgemeinen außergewöhnlich mil⸗ des Wetter. Am Sonntag abend lagen die Tem⸗ peraturen in der Rheinebene und in Süddeutſch⸗ land zwiſchen dem Gefrierpunkt und 1 Grad über Null. Kräftiger Südwind ließ ſodann das Thermometer bis Montag früh auf 12 bis 13 Grad Wärme anſteigen und im Laufe des Tages erreichten die Maximalſtände 15 bis 16 Grad Wärme. In der Nacht zum Dienstag gingen die Temperaturen nicht unter 12 Grad und in Dresden wurden Dienstag früh 8 Uhr bereits 15 Grad, in Frankfurt 14 Grad Wärme gemeſſen. Im Laufe des Dienstag nachmitſag ſtiegen die Temperaturen in der Rheinebene zu der unge⸗ wöhnlichen Höhe von 17 bis 18 Grad im Schat⸗ ten! Nach der augenblicklichen Luftdruckvertei⸗ lung iſt eine weſentliche Veränderung der Witte⸗ rung zunächſt nicht wahrſcheinlich. Auf den Kriegsſchauplätzen ſind die Witterungsverhält⸗ niſſe ähnlich wie bei uns. Nur in Oſtpreußen liegen die Temperaturen etwas niedriger, errei⸗ chen jedoch ebenfalls in den Morgenſtunden ſchon 5 bis 6 Grad Wärme. In den nächſten Tagen wird wohl ſtrichweiſe mit ſtärkeren Niederſchlä⸗ gen zu rechnen ſein, wobei die Temperaturen langſam zurückgehen werden. H. Polizeibericht vom 9. Dezember 1914. Geſtern nachmittag 3 Uhr lief die Jahre alte Anna Mosbauer, Tochter des Wirts Mosbauer, Herrlachſtraße No. 1 in Neckarau, auf d tkarguerſtraße ine Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, wurde um⸗ Unfall. rliche Verletzungen. Es wurde zohnung verbracht und von 10 Uhr wurde ilgemeine Krar Iden des Ma N. Auf der Breitenſtraße bei C ſprang geſtern nachm. 3 Uhr eine 7 Jahre alte Volksſchülerin von hier gegen einen Radfahrer, wurde zu Bo⸗ den geworfen und im Geſicht verletzt. Den Rad⸗ fahrer ſoll keine Schuld trefſen: d irch den Vor⸗ fall entſtand ein Menſchenzuſammenlauf. Einen Tobſuchtsanfall erlitt geſtern abends 7 Uhr ein im Hauſe Schwetzingerſtraße 0 wohnender Invalide und mußte derſelbe mittelſt Sanitätsautos in das Allgemeine Krau⸗ kenhaus verbracht werden. Körperverletzung. ſtraße in der Nähe des preußiſch⸗heſſiſchon Bahnhofs hier wurde am 6. d. Mts., 5 Uhr nachmittags, ein 17 Jahre alter Inſtallateur von einem bis jetzt noch Unbekannten, nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel, durch einen ſcharfen Revolverſchuß in die rechte Hand verletzt, ſodaß er ärztliche Hilſe in Anſpruch nehmen mußte. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchledener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine von der Kaiſerl. Staatsanwaltſchaft in, Metz zum Strafvollzug ausgeſchriebene Arbelter 1 von Itzelberg, eine Fabrikarbeiterin von Ofters⸗ heim und eine ſolche von hier wegen Diebſtahls bezw. Betrugs. Aus dem Großtherzogtum. Heddesheim, 8. waſſerloitung iſt ſoweit einor dieſer Tage ſtattfi! Vortretern der bot der Kulturinſpektion Hei Bokriebe übergeben werden. 9 ſpannt, wie dieſe wirklich nölige Erſtellung nahezu 170000 Marxt funktioniert. Es wird jedenfalls dadurch— beſon⸗ ders im Sommer, wo man viel Waſſer braucht viele Mühe und Zeit erſpart, wenn auch anderſefts der Waſſerzins in Botracht gezogen wird, der übri⸗ gens nieder bemeſſen iſt. Einen Vor goſchmack von Bequemlichkeit einer Waſſerleitung hat man geus hier ſchon längere Zeit, indem durch Ver⸗ hindung der Waſſorleitungsröhren mit der e i ſchon Pumpe im Gemeindefarrenſtall W ſe die verſchiedenen Vehauſungen— nur erſtes Stock werk— geliefert wurde. Das neue Pumpwerk iſt bon der weltbekaunnten Firma Gebr. Sulzer⸗Lud⸗ wigshafen gefertigt. Die Leitungsarbeiten wurden von der Tiefbau⸗Firma Benkieſer(Pforzheim) ausgeführt; die Bauarbeiten der Pumpſtation wur⸗ den von Maurermeiſter Bickel und Zimmermeiſter Schmitt hier unter Leikung der Bezirksbauinſpef⸗ lionm Manndeim hergeſtellt. Hausleitungen be⸗ ſorgten meiſt hieſig eiſter. die anſangs der Zaufapfel der mak, därfte kaum nöch ernſtliche Gegner Auf der Damm⸗ Dez. Die Goemeinde⸗ d nach vyn mit meinen dahboi in Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 2 Familien mit 52 278 die einzelnen Bezirkst biera Mk. beteiligt, emeinden ent⸗ fallen: hwetzingen bei 405 hilfsbedürftigen Familien 1 Mk., Altlußheim(136) 3654 N Brühl(168) 4620 Mk., Edingen(143) 3462 Mk., Friedrichsfeld(144) 3902 Mk., Hockenheim(319) 8008 Mk., Ketſch(147) 4460 Mk., Neulußheim (107) 2981 Mk., Oftersheim(130) 3946 Mk., Plankſtadt(149) 3670 Mk. und Reilingen(185) 4384 Mk. —.— 7 9 Mit Zem ee 299%%%%%%%%%%%%%„ 1 7„ 2 2 — Sπ — — S D S — — — N — ld — d0 . e 2 2 — 2 2 2 — 2 2 * 96%%%%„%„%%%„% Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnete Mannheimer. Die beiden Brüder, die Oberleutnants Edmund Hofmann, Direktor der Brauereigeſellſchaft Eichbaum hier, und Carl Hofmann, Leiter der Fulminga⸗Werke Carl Hofmann in Friedrichs⸗ feld. Friedrich Quenzer, Feldwebel⸗Leutnant im Grenadier⸗Regt. Nr. 110, Verwaltungs⸗Aſſiſtent im Roſengarten, wegen Tapferkeit vor dem Feind; zugleich wurde er befördert. 5 Feldwebel⸗Leutnant Heinrich Demtröder, S 6, 9, bei der Firma Sch. Lanz. Unteroffizier der Reſerve Karl Deckert bei dem 1. Bayr. Infanterie⸗Regiment, Sohn von Karl Deckert hier, Seckenheimerſtraße 66. Reſerviſt Georg Bühler im Grenadier⸗ Regt. Nr. 110, 10. Komp., und zum Gefreiten befördert. Derſelbe iſt Inhaber der Firma Georg Bühler, Spenglerei und Inſtallationen, Schanzenſtraße 5. Letzte Meldungen. Der Kaiſer. WIB. Berliu,(Nichtamtlich). Seine Majeſtät der Kaiſer hat das Bett auch heute nicht verlaſſen können, aber den Vortrag des Chefs des Genueral⸗ 9 ſtabes des Feldheeres entgegengenommen. Generalleutnant von Falken⸗ hayn Chef des Generalſtabs. Rücktritt des Generaloberſten von Moltke. WITB. Berlin, 9. Dez.(Nichtamtlich). Generaloberſt von Moltke hat ſeine Kur in Homburg beendet und iſt hier eingetroffen. Sein Befinden hat ſich glücklicherweiſe erheb⸗ lich gebeſſert, er bis auf iſt aber doch noch immer ſo, daß Weiteres nicht ins Feld gehen kann. Seine anderweitige Verwen⸗ ſobald Die dung iſt in Ausſicht genommen, ſein Ge⸗ des General⸗ ſind dem Geſundheitszuſtand es des Chefs des Feldheeres miniſter Generalleutnant v. Falkenhayn, geſtattet. ſchäfte ſt a bs Kriegs⸗ der dieſe ſeit der Erkraukung des General⸗ oberſten von Moltke über⸗ Amt als Kriegsminiſter endgültig übertragen vertretungsweiſe nahm, unter Belaſſung in dem worden. Generalleutnant Erich von Falkenhayn wurde Noven 861 geboren. 1880 trat er als t in das Jufanterie⸗Regiment Nr. 91 in Oldenburg. Er ſtand bald in dem Rufe beſonderer und Energie. 1890 wurde er zur g in den G alſtab kommandiert. Motr D rderung zum ſeine Einreihung in den Großen General⸗ 1896 ging er als Militärinſtrukteur nach ging China, wo er drei Jahre verblieb. Nach ſeiner Rückkehr fand er, zum Major a la ſuite des Ge⸗ 1 abes ernaunt, zuerſt Verwendung beim Gou⸗ bernement von Kiautſchau, von wo er 1900 in den Großen Generalſtab verſetzt wurde. Bald darauf Hauptmann und ſtab. wurde von Faltenhayn Generalſtab des 14. Armeckorps ſommand arauf kam er zum Ge⸗ noralſtab des hen Expeditionskorps. 1905 im& wurde urde pon Armeekor 9 2 feine Beförderung zum Goneral⸗ Juli 19i3 unſer Beförderung ant Ernennung zum Nachfole es General von Die Kriegslage im Weſten WPEB.(Nichtamtl) Amt lich wird vom Nachmittag gemeldet: Der Feind zeigte vorgeſtern im Yſergebiet und in der Um⸗ gebung von Ypern ſtärkere Tätigkeit als am Tage vorher. Unſere Artillerie erwiderte melles war ſeit zwei Mouaten der Schauplatz erhitterter Kämpfe. Der ind hatte am 16. Okober dart Fuß gefaßt u. es gelaug ihm, vom 21. bis 25. Oktober uns gus der Ortſchaft her⸗ auszuwerfen. Seit dieſem Tage Spaten⸗ und Minieroperationen und fußweiſe bis zum Dorf⸗ rande zurückgehracht. Am 1. Dezember erſtürm⸗ ten wir den Park des Schloſſes. In dem Gebiet Artilleriekämpfe ſtatt, bei denen unſere ſchwere Artillerie mehrere feindliche Anſammlungen auseinandertrieb. In den Argonnen und im Walde von Grurie nordweſtlich Pont.2⸗Moyſ⸗ ſon gewannen wir etwas an Boden. Sonſt hat ſich nichts ereignet. Anmerkung des Wolff'ſchen Telegraphen⸗ büros: Die Wahrheit über Vermelles iſt glück⸗ licherweiſe durch den Bericht des deutſchen Hauptquartiers bekannt geworden. Man weiß alſo, daß der franzöſiſche Bericht nicht nur mit maßloſen Uebertreibungen, ſondern mit großer Unwahrheit umgeht. Ein unglückliches Zeichen der Schwäche. Bericht von 11 Uhr abends. Ein heftiger An⸗ griff der Deutſchen gegen Saint Eloe ſüdlich von Mpern wurde zurückgeworfen. Der Kampf im Argonnerwalde und weſtlich davon iſt immer noch ſehr heftig. Sonſt iſt nichts beſonderes zu melden. Die Waffenbrüder. WITB. Wien, 9. Dez.(Nichtamtl.) Zur Ver⸗ leihung deutſcher Regimenter an den Erz Karl Franz Joſef und den Generalſtabschef Konrad v. Hötzendorf führt das„Neue Wienen Tageblatt“ aus, daß darin die Feſtigkeit des Bündniſſes und die Treue der Waffenbrüderſchaft neuerdings zum Ausdruck komme. Die„Neue Freie Preſſe“ er⸗ blickt darin ein neues Zeichen der einigen Waffenbrüderſchaft. Die Gärung in Irland. WIB. London, 9. Dez.(Nichlamtlich Der Kommandant der Truppen des Dubliner Diſtrikts hat die Herſtellung und den Verkauf von Feuerwaffen, Munition und Exploſivſtoffen im Gebiet der iriſchen Hauptſtadt verboten. Die Typhusepidemie in der belgiſchen Armee. WIB. London, 9. Dez.(Nichtamtlich In der„Dimes“ berichtet ein mediziniſcher Korreſpondent aus La Panne in Belgien über die Typhus⸗Epidemie in der belgiſchen Armee Die ungeheuren Anſtrengungen des Feldzuges erfordern eine dauernde Nerbenaupannung, die die natürliche Widerſtandskraft gegen Krank⸗ heiten verringere und den Boden für eine Epidemie vorbereiteten. Dies iſt auch der Grund, warum die Typhusepidemie gegenwärtig ſo ge⸗ fährlich ſei. Das beſte Hilfsmittel g die Krankheit wäre die Aufbringung neuer Soldaten. Die Sorge für friſches Menſchenmaterial iſt aus mediziniſchen Gründen notwendig. Der Aufſtand in Südafrika. WIEB. London, 9. Dez.(Nichtamtl.) Nach einer Reutermeldung aus Pretoria ſind auf dem Streifzug Bothas bei Reitz insgeſamt 820 Buren gefangen worden. Japan in Kiautſchon. WIB. Tokio, 9. Dez.(Nichtamtlich.) Der Miniſter des Aeußern Kato ſagte im Abgeord⸗ netenhauſe, daß die Beziehungen zwiſchen den Verbündeten und den Nentralen in allen wichti⸗ gen Fragen befriedigend ſeien. Ein offenherzige Meinungsaustauſch habe zwiſchen Ja⸗ ban und Ching wegen Kiautſchou ſtatt⸗ gefunden. Die chineſiſche Regierung hahe die Lage völlig begriffen. Kato dankte den Unionſtaaten für ihre Bemühungen um die Freflaſſung der in Deutſchland gefangen gehal⸗ tenen Japaner. * WIB. Waſhington, 9. Dez.(Nicht⸗ amtlich.) Präſident Wilſon erxklärte ſich gegen eine Unterſuchung der Frage der natijonalen Verteidi⸗ gung durch den Kongreß, da es un⸗ klug wäre und einen ungünſtigen internatio⸗ nalen Eindruck machen könnte, Geſchäftliches. Unterſtützt unſere Flieger. In Anbotracht des patriotiſchen Zweckes hat das Großh. Miniſteriom die Genehmigung erteilt, daß die Loſe der boln Deutſchen Luftfahrerverband für unſetre Flieger zu verauſtaltenden Lotterie, deren Hauptziehung dieſen Monat am 28.—30. Dezember ſtattfindet, auch in Baden verkauft werden dürfen. Es kam⸗ men hierßei Gewinne von M. 60 000, 30 000, 20 000, 40 000, zuf. M. 200 000 zur Ausſpielung und ſind dieſe 3 Mark⸗Loſe als Weihnachtsgeſchenk ſehr ge⸗ zuet. Die Generalagentur hat die Firma Moriß berger⸗Mannheim übernommen und ſind durch dieſe oder durch deren Verkaufsſtellen Rism Albe deeen Schnu — arlendvinf bher 1914, nachm. 2 Ithr, werde ich im Pfandlokal 26, 2 dahier gegen bare Elegaute erfolgreich. Im Gebiete von Arras machte uns Zahlung im Vollſtreck⸗ Hochpart.⸗Wohunng ein ſehr glänzender Angriff, wie bereits gemel⸗ ungswene öffentlich ver⸗ 5 Zimmer. Diele, arutt det, zu Herren von Vermelles und Rutoir. Ver⸗ſſteigern: 7486 Terraſſe und Zubehör mi 1 Pianino, mehr. Theken, 2 Schreibmaſchinen, 1 Kaf⸗ ſenſchrank, 1 Regiſtrier⸗ kaſſe u. Sonſtiges. Feruer beſtimmt: 1 Miſchmaſchine, Riemen⸗ ſcheibe, 2 Ständer aus Eiſ., verſchied. Modelle aus Holz u. o. m. Mannheim, 9. Dez. 1914. Klee, Gerichtsvollzieher. Centralhetzung vr. ſokont zu vermieten. 7 Näher. daſelbſt, oder 3 Treppen ßei IJ. Hatrg. Mphoruſtraßt 48 ſchöne 2= oder.Bim —— zu verm. der Aisne und der Chammpagne fanden einige Mittwoch, den 9. Dezember 1914. Senueral⸗Anzeiger Badiſche Nenueſte Nachrichten. (Abendblatt) —— 22 die Verwertung von Abea und Alwaren. Von einem Berliner Mitarbeiter.) A. C. Berlin, 8. Dez. Not macht erfinde- risch. Was wir bisher achtlos beiseite geworfen hhaben, das Wird heute auf seine nochmalige wirt⸗ schaftliche Verwertbarkeit doppelt und dreifach geprüift uncl zumeist findet sich, daß die scheinbar 50 Wertlosen Abfälle und Altwaren, die für die einzene Privatwirtschaft nichts bedeuten, in ihrer Summmierung geeignet sein können, bestimmte wirt⸗ Schaftliche Bedürfnisse höchst zweckmäßig zu be⸗ rledigen. Eine große Rolle in der Erörterung spielten in der jüngsten Zeit die sogenaunten Küchenabfälle. Auf dem Lande hat man sie schon immer zur Viehfütterung beniitzt, in den Städten aber sind sie einfach in den Mülleimer ge⸗ wandert und damit dem wirtschaftlichen Prozeg entzogen worden. Selten einmal dachte man daran, gie als Viehfutter zu sammeln und den Stelſen zu⸗ zuführen, wo sie benutzt werden könnten. Machte aber einmal ein sparsamer Kopf auf die unnötige Verschwendung aufmerksam, so hatte das imeist beine nachhallige Wirkung. Das wird nunmehr vielleicht anders werden, vorausgesetzt, daß es ge- lngt, eine Organisation zu schaffen, ckie es ermög· licht, die Küchenabfälle in den Städten systematisch zu sammem und sie raschestens den Orten zuzu- führen, wo sie als Viehfutter verwendet werden Ohne einen gewissen Zwang wird das Die Gemein⸗ können. Zjel freilich nicht zu erreichen sein. den müssen hier so schnell wie möglich eingreifen, wenn der gute Gedanke realisiert werden soll. Weiterhin werden aber noch andere Abfälſe im Werte steigen. Die Zuführung von Rohwolle stockt, und wenn wir schließlich auch einige Ware ſereinbekommen, so miüssen wir doch mit einem zunehmenden Mangel rechnen. Unser jährlicher Bedarf an Wolle bezifferte sich vor dem Kriege auf ewa 265 Millionen Kilo, wovon wir selbst nur eha—6 Prozent zu liefern vermochten. Woher die so nötige Wolle bekommen, wenn uns die Zu⸗ ſuhren abgeschnitten sind! Nun, die Kunst⸗ Wollfabrikation, die bisher wenig Beach⸗ küng gefunden hat, wird uns aus der Verlegenheit ſeſſen. Aus wollenen Lumpen, Spinnerei- unc Weberejabfällen vermag man neues Spiunmaterial, dafaus Garn und Gewebe lierzustellen, die Feilich baliiativ nicht gerade einwandsitei sad, aber doch einen verübergehenden Ersatz für Ware aus rischer Wolle abgeben können. Durch einen iech⸗ ischen heute schon erprobten Prozeß können aus Alten Kleidern und aus alter Wäsche Rohmaterialien ſür das Textilgewerbe gewonnen werden. Es ist dabel auch zu wWünschen, daß die Soldaten im Felde ihre Jeibhwäsche nach Gebrauch nicht einfach Weg⸗ Werfen möchten, sondern daß diese gesammelt und Wiecler nutzbar gemacht würde, Eudlich sei auch noen auf die Verwertung alten Metalls hingewiesen, wie das schon früker geschehen ist. 80 lassen sich also etwaige Ausſälle in der Ver- sorgung mit neuen ohmaterialien seur Wohl aus Abfallen und Altwaren ausgleichen, ohne daß wiir in Verlegenheit geraten müßten. Sicherlich wird ddie Technik, wWenn sie erst mit der Verwertung von Abfallstoffen sich systematisch beschäftigen muß, Schnell Methoden ausfindig machen, um die noch bestehenden Mängel in der Verarbeitung alter Stoffe zu beheben. Die Reserven, die für die Erganzung unseres Bedarfes an industriellen Roh- maferialien in diesen Abfallen und Altwaren liegen, Sinck von größerer Bedeutung, als man gemeinhin annehmen möchte. Sie systematisch zu verwerten, das muß jetzt die Aufgabe des Kaufmanns, der Fabrikanten und der Techniker sein. Schon häufig hat man die Erfahrung gemacht, daß wertlose Ab⸗ ſälle den Grund zu einer blühenden gewinnreichen Industrie gelegt haben. Heute sind die Chancen für eine Entwicklung derartiger Industriezweige gauz besonders günstig, da sie einem dringenden Bedarfe entgegenkommen und auf weitestgenende Unterstützung rechnen dürken. Dabei liegen in maucher Beziehung schon hinreichende Erfahrun⸗ gen vor, so daß es sich keineswegs um erste Ver- zuehe Handelt. Es sind schon wiedemolt Befürch⸗ füngen aufgetaucht, daß Englands erfolgrejchie Be- münungen, uns die Zufuhr von gewissen wichtigen Nohstoffen abzuschneiden, füir das deutsche Wirt- schaftsleben doch auf die Dauer recht nachteilig Werclen könnten. Diese Befürchtungen sind aber Aüseres Erachtens überirieben, weil man dabel deist übersieht, daß bei dem Staude der heutigen Lechniſe der Mangel an neuen Rohstoffen aus dem Bestande an Altwaren und Abfallen auf lange Zeit hinaus ausreichend behoben werden kann. Jelcdmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Rerliner Eſtektenbörse. Berlin, 9. Dez. Recht lebllaft gesialtete sick bel der beutigen Börsenversammlung das Bötsen: Seschäft in deutschen Anlelhen, besonders in Iprozentigen Reichsanleihen und breußischen Konsols. Augeblich soll da- n dels- und Die Kurse Waren damals höher. Feruer War stärkeres Interesse für Kohlenaktien auf Grund ahregender Berichte aus Luxemburg und den deut- schen Industriebezirken bemerkbar: Kauflust zeigte Sieh besonders für Phönix und Gels en— kirchen. Von ausländischen Valuten schwäch⸗ ten sich die schweizerischen erheblich ab, was man mit den oben erwähnten schweizerischen Käufen in deutschen Anleihen in Zusammenhang bringt. Auch amerikanische Valuta war weiter stark rück⸗ gängig. Tägliches Gelel war leicht zu 4 Prozent unck darunter zu haben. Privatdiskont 5½ bis 5 Prozent. Stamd der Badischen Bauk am7. Dezbr. 1913 geben de Vorwooke 7 304 988+1 462 508 decken. Aktiva(in Narz) etall-Zestand Relchs- u. Darhehns-Kas sen-Sohelgne Roten anderer Banken Weohselbestand Lombarddarleben bRektenbestand Sonstige Aktiva PasSIV a. 62⁰ — 601 840 507 25⁰0 13 589 320-— 416 250 333 711¹ 15 660 4˙380 524— 35 771 .1339 594— 5 547 365— 11134 9030 000(unver.) Grundkapftaa. 9099 000 bunxver.) 259 000(unver.] Beservefonds 2250 000(unver.) 18 072 100. 2 163 500 fiotenumlauf.. 12 902 400— 259 000 14.485 712— 328 283 Deposſten 11˙928 521+— 146 840 1835 863/T 21 201 Sonstige Pa: 1786 020 16 129 Metelſisohe Rotendookung 46,81% gogen 45,84% in der Vor- „oohe und 40,42% im Vorjahr. Wariser Eülektenbörse. WITB. Paris, 9. Dez.(Priv.-Tel.) Die Pariser Börse wurde gestern wieder eröffnet. Nur wenige Personen waren zu- gegen. Die Geschäfte waren ruhig. Bekanntlich sind nur Kassa-Oeschäfte erlaubt. P AR 8, 8. dezember 1914.(Kassa-Markt.) 33* g. 75 72.50 72.50 Französisohe Rente Penama-Kana 97.——.— Spanler äussere Rio Tinto 1320 1300 Russen von 1905 Nord-Sild-Paris.. 95.— 98 Asgypter 83. Nord'ESspagno 29 287 Orédit Lyonnais— 1050Saragossa. 229 230 Suer-Kanal..50—.— Lombarden.— 160 Londoner Mfletenbörse. London, 8. Dez. Silber 23¼, Privatdiskont Prozent. New-korker Effektenbörse. WIB. NeWyor k, 8. Dez. Im Aktienver- kehr war die Tendenz nicht einheitlich; jedoch trat etwas gröbere Nachfrage hervor, die durch Handel in verschiedenen Aktien und Bonds an- geregt wurde, welche bis jetzt noch nicht wieder notiert worden waren. Das Geschäft am Bondsmarkt wurde durch den geringen Be- such der Börse beeinträchtigt, zudem scheinen die Händlerkreise nach wðũie vor die Wiedereröffnung des Offiziellen Verkehlrs an der Börse abzuwarten. Von den Unsätzen an Chiesapeakes, Ohiobonds scwie Rockislandbahn abgesehen, war der Ver- kehr unbelebt. Die Kurse kounten sich jedoch ziemlich behaupten. NMEWVOBRK, 8. bezember. 275 (Devisenmarkt) 8. 7 Cable Transfſerns„„ Iin 0 Weohsel auf London(80 Tages???.84.75.85.00 Siohtwechsel Paris.12 50.18,25 Slohtwechsel Zerſin 35 92— 90³⁰5 Sſiber Bulſtſes 1 50⁰ 50/ NEWVORC, 8. dezember. Bondsmarkt. Tägllches Oeld 55— Southern Paolfſfo 83ʃ% 83ʃ. Atohisenn 90t½ 90½½ Uaon Paolfſo.. 114“½ 114 Ohesapeake 42 42 Amerio. dan dom. 24 25 Ohlo. MHHwaukee. 5 do, prefereg 90— 80 Denver oom.— 1 Amerio. Smelting 97 97 Canadlaa— 135½% Amerlcan Teleph Erle erste 32½ 33 and Telegr. Co, 118— 117 IMinolls 103½¼, 103½ Bethlehem Steel 40 40³/% Hew Vork Cenir. 92— 8¹ Utah Copper dom. 45% 3878 Hew Vork Ontarſo 18— 18, Aarfesteß 31½ 92 Horfolk 97½½ 97 Cenfral Leather 35— 35 Morthern Pabifio 97— 36 foek island pref. 1. 1575 Fennsyſvanſa. 105˙ 105% Amalgamateg. 49¹˙7% 49 Reading cam. 13807 lanclel e acusdrie. Haumwollefetezmereinu. Weberel Lamperts- nle Yrn.. F. Grohés Henrich. ln der lieutigen ordentlichen Haupftver⸗ Sa mmlung, die vormittags 11 Uhr im Sitzungs⸗ saale der Rleinischen Creditbank 2 u Mannheim unter Vorsitz des stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Karl Kimieh Deides- heim stattfand, waren 935 Aktien durch 9 Ak⸗ tionäre vertreten. Die Vorschläge der Verwaltung wuürden einstimmig und ohne Erörterung geneh⸗ migt. Für das am 30. Juni abgelaufene Geschäfts⸗ jahr 1913/14 gelaugt somit aus dem zur:Verfügung Stehenden Reingewiun von M. 148 846(1520 8 eine Dividende von 4 Prozent(i. V. 5 Pro- zeut) zur Verteilung, wWährend M. 84846(72 928) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Veber die soustigen Abschlußzahlen und die Ausführungen des Geschäftsberichts haben wir in unserem Abendblalt von 24. November berichtet. Die Satzungsgemäß ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats, Bankier Klexander Bürck⸗ lin in Firma G. J. Grolié-Henrich-Neustadt à. d. Haardt, Regierungsrat a. D. Wilhelm Schlei⸗ cher Neustadt à. d. Haardt, Dr. Kar! Kimleh- Deidesheim und Geh. Kommerzienrat Fritz Blezzinger Stutgart wurden ein⸗ stimmig wiedergewählt. Hbortmunder Westftalla-Bragerei.-G. Wortmud. Der Aufsichisrat schlägt der auf den 20. De- zember einzuberufenden Hauptversammlung Hor, den nach gegenüber dem Vorjahre reichlichern Ab⸗ schreibungen und Rückstellungen„erbleibenden Gewinn als Kriegsrücklage zurückzustellen bezw.. auf neue Rechnung vorzutragen, von der Verteilung einer Dividende trotz des erheblich bessern Ergeb- nisses über dem Vorjahre abzusehen. Im N Nestle iut seine Fflicht. Wir werden auf zwel Artikel der Nestle-⸗ und Anglo Swiss Gesellschalt in London und Cham(Schweiz) aufmerksam ge- macht, die unter der obigen Veberschrift in der Londoner Zeitung„Confectioners Union erschienen sind und eine unverblümte Gegner⸗ schaft gegen Deutschland verraten, obgleich die Gesellschaft mit ihrem Kindermeh! und ihrer ondensierten Wileh ganz Deutschland versorgt und sogar kleine Tuben mit Milch liefert, die den Truppen als Liebesgaben zugesandt Werden. In diesem Artikel heißt es: „Nachdem bei der ersten Kriegserklärung der Betrieb der Firma Nesile sehir beeinträchtigt wor⸗ den war, weil die Mehrzahl der Angestellten zu den Fahnen einberufen Wurde, hat sich die Ge- schäitslage seither bedeutend gebesserl. Bei Aus⸗ bruch des Krieges hatte man in der Schweiz große Belürchtungen, die Deutschen würden die Rechte dieses Landes zu Boden stampfen und durch das Land eindringen, um Frankreich von Osten anzu⸗ greilen. Um ikre Rechte zu verleidigen, rief die Schweiz die gauze männliche Bevölerung unter 45 Jahren unter die Waffen, wodurch sämtliche Iudu⸗ strien lahm gelegt wurden. Wären die Schweizer angegriffen Worden, so hätten sie Sich jedlenfallis ebenso tapfer verleidigt, wie die Belgier. Da die Schweiz ein sehr gebirgiges Land ist, und die Ein- Wolner in der Schweiz in der ganzen Welt als gute Schützen bekaunt sind, ſanden es die Deut- Schen für ratsam, davon abzustehen, das Schweizer Gebiet zu durchkreuzen. Jetzt, da sozusagen dlie ganze deutsche Armee im Kampfe mit den Alli⸗ ſerten festgebunden ist, konnten die Schweizer ihre Vorsichtsmagregeln gegen die Invasion zum Teil auſheben. Die Reservetruppen sind größtenteils schon entlassen worden, und man sieht voraus, daß, wenn alles gut geht, nur die Mannschaften des Auszuges unſer den Waſſen bleiben, um die nördliehe Grenze zu bewachen. Dadureh Wird ein großer Teil der gewerblichen Bevölterung wieder frei, so daß keine Schwierigkeiten entstehen werden, England mit Milch-Schokolade zu Vver- sellen. Glücklicherweise waren wir bei Ausbruch des Krieges im Besitz eines großen Vorrats von Schwelzer Milch-Schokoladen der maßgebenden Marken, nämlich: Peter, Cailler, Nestle und Kohler. Die Transportschwierigkeiten sind überwunden, da wir eigene Schifſe mieteten und das Risiko gegen Kaperei auf uns nahmen. Dies macht uns völlig unabhängig von den ge⸗ Wöhnlichen Transportwegen, die gegenwärtig ge⸗ sberrt sind. Getreu den Traditionen unseres Lan- des, Wo ſeder Bürger ein Soldat ist, haben Wir unsern Angestellten jede mögliche Ex- mutigung gegeben, sleh anwerben zu lassen, 80 daß allein von Eastcheap(Hauptsitz der Firma Nestle, Calller, Peter und Kohler in Euglaud) 68 Mann freiwillig in dlie englische Armee eingetreten sind.“ Ebenso bezeichnend wie der oben mitgeteilte Artikel ist ein weiterer, ebenfalis in der„Confec- tioners Union“ erschienener, der wie folgt lautet: Ich höre, daß die Nestle und„Inglo-⸗ SWiss Condensed Milk Co.“(General⸗ vertreter und Hauptaktionär der Peter, Cail⸗ ler, Nestle und Kohler Chokoladen- gesellschafte) kleineren Schwierigkeiten be⸗ gegnet ist. weil das Publikum zum leil annahm, daß der Direktor obiger Gesellschaft, klerr Koh- ler, unter dessen Namen eine ihret Schokoladen- marken in den Handel gebracht wird, reichs-⸗ deutscher Nationalität sei, Ich werde durch die Herren Nestle ersucht, mitzuteilen, daß Herr Kohler einer alten schweizerischen Familie ent- stanunt und weil davon entfernt ist, deuütsehfreundliche Gefühle zu hegen. Er ist ein patriotischer Schweizer, des- sen Sympatlliien neben denjenigen für die Schweiz ganz: unsern Alliferten gelten. Flerr Kohler hat den Rang eines Obersten in der schweizerischen Arinse inne und befehligt gegen⸗ wärtig einen Teil der schweizerischen Mannschaf⸗ ten, die iure Landesgrenzen gegen irgend einen Einfall seitens der Germanen bewyacht.““ Warenmärhte. Rerliner Gietreidemarkt. Berlin, 9. Dez, Das Angebot am Getreide⸗ markt Wwar sehr knapp, auch hatte die Kauflust bedeltend apbgenommen. Die Preise waren auch heute nicht notiert, Abschlüsse ab Station wurden wie an den Vortagen getätigt. Mehl fest. BERLIM, 9 Dezember. 1914.(Frünhkurse.) 9. 8. oO.oo oο.oοο 36.50-40.,00 00.00=oο οο⁰ 20,80-81.75 (Sohlub.) Weizenmeh! Roggenmeh! BEBLIA, 9. dezember, 1914. Weizon: geschäftslos Roggon: geschäftslos Hafer gesohäftslos Rais runder; gesohäftslos 35.75—402 Welzenmehl;: ſsst 2ü Bopgenmehl: fest 31——31.75 30.80——31.75 Rüb öl: gesohöftsſos—.— die Setreſdepreise verstehen sich für Lokoware in Mark per Tonne, die Rehlpreise in Rark per Doppeisentner. Chieagcer Warenmarkt. Der Weizenmarkt Kursen. Späterhin lande niedrigere Notierungen bekannt eckungen, die per Dezember vorgenommen Wur⸗ den, bewirkten zwar vorübergehend ein leichtes Anziehen der Preise und die Schlußtendenz War Schlieglich trotz teilweiser Realisierungen als stetig zul bezeichnen. Die Preise waren ½ bis. Höher gegen gesbern. Am Ma AHEKHe Setzten die Preise auf Meldun über unb i liges Wettor und ſestere Notizen von den aus schen Plätzen mit, Cent höheren Preisen ein. Meldungen über eine Zu⸗ nalme der Vorräte sowie beträchtliche Ankünfte schwächten jedoch die Haltung bei Schluß, des Marktes ab. Schluß schwach bei ½ bis C. II 8. 2. Welzen Dez. Sohweine: Mai schwere.68..5 6³⁵ Nais Dex. Spook.12..87 9,12..52 Mai Schmalz;: No“.—.— Hafer Mal Jan..727.70 Sohw'einezuf, Mel 10.02.95 j. Wost. 98000 99 000Fork: Ian. 18.15 18.⁰ dv, Ohioago 24000 40 000 Nai 18.55 18.42 Sohwelne: Rippen; lan..75.67 leſohte.65..50.85 Mal 10.07 10.0 New-Lorker Warenmarkt. NEW-VORK, 8. bezember. 8. 55 8. 7. Weiren Den. 124% 124%[RBoggen——— Mal 130 ½ 130% Nals ſ000 72⁹ 221/ looo 2Red 126½ 127 ½[ Neh! 515·528 55.825 ogo———=Idetreidefr.: No. 1 Morth 129.½ 130— Llverpoo 7—.— Hafer———— London.—.— 89+́1 8. 7. Sohmalz: petroſeum: West. stm. 10.17 10 10 stand. Whit..—.— Talg.—.— in tanks 450 45⁰ do. Spezial.—.— Ored. Balan..4⁵.4⁵ Zaumwollsgat- Terpontin 46.— 46½ öl per März.16.10 Kaffee Baumw. Vellow.85.75 do, looo 71——— Petroleum: Zuoker: refin l. oas. 1050 10.50 Oent. 98 Tst..95.95 MEW-VORK, 8. Dez.(Kaffse.) Loko.—, Dez,.22, Jan..27, Febf..35, März.42, April.49, Naf.59, junf.42, Juli.31 August.38 Septbr..45, Oktbr..52, Novhr..59. Zufuhren, 28000 Sack. W..B. NeWyor k, 9. Dez. Der Weizen: markt verkehrte durchweg in stetiger Haltung, Wozil iusbesondere die Meldungen von den Aus- landsplätzen beitrugen. Die Preise notierten bei Schluß unverändert bis 3s Cent höher. Der Kaffeemarkt verkehrte durchweg in ſester Haltung im Einklaug mit dem brasilianischen Markte und auf Auschaffungen aus Europa., Der heutige güustige Enfkörnungsbericht und Deckungen bewirkten bei Beginn des Baum⸗ Wollmarktes ein leichtes Anziehen der Preise. Der Schluß war ais schwach zu bezeichnen infolge von Realisationen und im Zusammenhang nüt der Willggeren Tendenz des New' Orleanser Marktes. Londoner Metallmarkt, London, 8. bezbr. Kupfer: Kassa 55.% 3 Ronste 55.¼ Elektro per Kasse 59.—, 3 Monate—, Best-Selekted p. Kasss 60.½ 3 Monate—.—. Zinn: per Kassa 146,½%, 3 Monats 145,—, Blei per Kasss 19.—, per lan.—.—, Eink; per Kassa 27005 bis—.—, Antimon Mluasgower Roheisenmarkt. Glasgo w, 8. Dezbr. fohelsen, per Cassa 51½00 per 1 Monat 5/0.0 Hersenalfen. Herr Emil Hirsch, Vorsitzender des Vorstandes der Produktenbörse, hat nach längerer Abwesenheit sein Amt wieder auge⸗ treten. Er würde vom stellvertretenden Vorsitzen- den, Herrn Kommerzienrat Heinrieh Zim-⸗ mern, leierlich begrüßt und sein Platz wurde duxell den Börsenvorstaud mit einem Bhimeustraus geriert. KStzte Hancelsnachrientsen. O Köln, 9. Dez.(Priv.-Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kiel: Die Notwendigkeit einer schar fen Ueberwachung der Holz-Verschiffungen aus der Ostsee nach der Nordsee ergibt sich daraus, daß nachweislich die Hölzer, die befördert wurden, iu Englaud zum Bau von Baracken für neue ruppen und in Nordfrankreich zur Herstellung von Scllützengräben und zur Erleichterung von Ge⸗ Schtützstellungen, also für Kriegszweeke ge⸗ braucht werden. Der Verschiffung von Holz nach neutralen Häfen werden von deutscher Seite kei⸗ nerlei Schwierigkeiten gemacht, sobald die staat⸗ liche Bürgschaft dafür vorliegt, daß der Bestim- mungsort neutral ist. t. Düsseldors, 9. Dez. Aus Esseu wiäird gemeldet: Der Vorsitzende des Westdeut⸗ Schen Eisenhändlerverhaudes, HHerr Wilhelm NilIle in Berlin, ist gestern Abeud infolge eines Schlaganfalles gestorben, ls Teilhaber der Eisengroßhandelsfirma Steffens und Nölle in Berlin und Essen Wwar er eine besciders in Rlieinisch-Westfälischen Industriekreisen geru gesehene und hochgeachtete Persönlichkeit. r. Düsseldorf, 9. Dez.(Priv-lel) Aus Hamm i. W. wird gemeldet: Die West⸗ Aälische Drahtindustrie in Hamm. WI., die mit der Aktiengesellschaft Friedrich Krupp bekanntlich durch Interessengemeinschaft verbunden ist, erzielte nach Abschreibungen von 451 107/ gegen 426 612 im Vorjahre einen Reingewinn von 27382/ gegen 686 603. Hierzu tritt 1 043 728(405 618) vertragsmäßig zu leistender Zuschuß von Krupp. Es stehen also iusgesant 1 071 111%/ gegen 1 182 222 zur Verfügung. Der Aufsichtsrat beantragte Sine Dividende von 4 Prozent wie im Vorjakre, auf die Vorzugsaktien, und 97% Prog. gegen 107 Prozent auf die Stammaktien zu verteilen. Infolge des Krieges war es nicht möglich, von der Zweiglabrik in Riga einen Abschluß zu erllalten. 1. Düsseldorf, 9. Dez.(Privefel) Ob⸗ gleich das Erträgnis der H6felb rauereli Akl. CGes. Düsseldorf bei gleichen Abschreibungen wWie im Vorjahre dieselbe Dividende zulassen würde, beantragte der Aufsichtsrat, der am 29. Dezeniber stattfindenden Hauptversammlung eine Pividende von 7 Prozent gegen 10 Prozent i. V. vorzuschlagen. r. Düsseldorf, 9. Dez.(Priv.-Tel.) Die Hirektion des Stahlwerkverbandes schätzt den Versaud im Monat November auf rund 247 000 f gegen 280 570 t im Monat Oktober. Hiervou entfallen auf Halbzeug rund 41 000 t gegen 46 023 t und Formeisen rund 39 000 Tonnen gegen 74574 t und für Eisenbhaun⸗ material rund 147 000 t gegen 159 963 t im für starke Nactiirage s chweizerischer Fir- wen bestehen, um frere Bianizoverkule Eu Vorſahre Wurde keine Dividende verteilt. niedrigeren Preisen. Vormonat. Sener l⸗Anzeiger VBadiſche Neueſte Nochrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 9. Dezember 1914 6. Seite. 5 Hüchſtpreiſe für Speiſekartoffeln betr. Auf Grund des 8 des Reichsgeſetzes vom 1. Auguſt 1014, betr. öchſtpreiſe(Re sgeſetzblatt Seiſe 339), ſowie der§s 1 und 3 der Verordnung des — vom 4. Novemher 1914(Geſetzes⸗ und VBerordnungs⸗ blatt Seite 402) werden für den Kleinhanbel mit Waff zitern starben neuerdings den Heldentod Von unseren zu den Waffen geruſenen Beamten und Arbeitern starben neuerdings de ld Ewald Mittelstenscheid, Kaufman, Eugen Müller, Atbeiter, 5 Karl Nissel, Afbeitet, Konrad Nitsch, Zufgaugehilfe, Johannes Ohler, fangistef, Wilhelm FPetri, Abeiter, Jakob Reichert, Sehlessef, NMikolaus Reinhard, Abeitet, Paul Scheib, Jehlossef, Georg Schmidt, Jaglühner, Affred Schreiber, Sahlossg,, Karl Schuhmann, Sehlosser, Hermann Schwed, NMagazinsgehilfe, Gsorg Schwind, Jaglühner, Michael Steinleitner, Afheiter, Paul Stuhffauth, Zimmetet, Richard Wagner, Sehlossef, Martin Weiss, Abeiter, Ludwig Wolf, Atheſter, * Weihnachten gefeiert wird mitten unter dem Donner der Kanpnen und im Angeſichte des ſtündlich ſeiner Beute fordernden Tades, ſo hat auch die Weinachts⸗ ſeier zu Hauſe ihr Recht. Sie ſoll den hinter der Front mit banger Sehnſucht, mit leidvoller Trauer, mit lühmender Entmutigung Ringenden eine Stärkung ſein] Und den Kämpfern im Kriege draußen, die gerade am trauten Familienfeſte der Weihnacht die Trehnung von den Lieben daheim beſonders wehmütig empfinden, iſt es eine innere Berühigung und ſtille Freude, wenn ſie ſich ſagen dürſen; Unſere Frauen, unſere Kinder, unſere Alten, unſere verſchängten Armen gehen an Weihnachten nicht leer aus, ſie vergeſſen wenigſtens guf Augenblicke ihre Sorgen und ihren Kummer! Deswegen erbitte ich für meine Gemeinde von allen ihren Gliedern, Freunden und Gönnern Weih⸗ nachtsgaben, die außer in Geld auch in Naturalien, abgelegten oder neuen Unterſachen und Kleidern Schuhen, Spielſachen ꝛc. beſtehen können. 55006 Mannheim, den 1, Dezember 1914. Paul Klein, Pfarrer der Weſtpfarrei der Ehriſtuskirche, Werderplatz 15, Tel.⸗R. 5058. Speiſekartoffeln ſowie für den Verkauf durch die Produzenten unmittelbar an Konſumenten, Konſu⸗ mentenvereinigungen oder Gemeinden in Mengen 0 nan weniger als einer Tonne für den Amtshezirk Mannheim mit ſofortiger Wirkung ſolgende Höchſt⸗ preiſe feſtgeſetzt 55 einer onne für das Vaterland: ſrei Aufbewahrungsraum des Käuſers oder auf 17 1 Nan⸗ Pochenmarkt für den Zentner: hili p Baumann, TJaglöhnel, a] bei den 0 1 15 8 5 e, o date + ſtrie 3 M. 78 Pf., 2 u be der auderen Sorten n 5 f, Hermann Böckler, Abeſter, Verkauf für das Ludwig Blust Rlailöter Ffun 7 7 ) bei den Sorten Daber, Imperator, 41 7 Fee en, Va gde end Zustav rsiling, Arheiter, T( Pf. 5 4 2 d 17 Pfg., beim Verkauf ſich gegee ge 90 Karl Deyerling, Lahofantf, Pfg.) f been gee e 4 1 ignatz Haitz, Schiosset, Wer die Höchſtpreiſe überſchreitet, wer Vorräte an Sefein verheimlicht 1 5 0 Aufforderung Konrad Helf, Maufer, der Behörde ſich weigert, die Kartoffeln 1 148 A 11 Herth N 5 70 ˖ ö berk„ wird gemäf 0 fe aſentin„ Atbel 5 i 1 rmüge e it efängnis is zun ſeche Niongen eſee 15 Jakob Hindeleng, Schlossef, „den 8. Dez r 1914. 70 83 ee, deneteen det. Reinhold Höning, Kaufnann, Katholiſche Gemeinde. Joheann Hörrle, Abbeiter, Dannerstag, den 10. Dezember 1914. Jeſuitenkirche. 7 Uhr Rorateamt mit Segen. Weihnachtsbitte VV e eichenlage de 25158 die Herzen Jakob Kirsch, Arheiter, ſuy pvieler unſerer Gemeind dur nge S baere eeel ſe ge Jakob Klaus, Arheiter, en en Strahl einer, we och ſy beſchei 7 Aetnienzte rende ſelen kaſen Jakob Klein, Arbeiter, Karl Kompter, Seflosser, Jakob Kunz, Abbeiter, August Langenbecker, Schiossef, Johann Magin, solietef, NMikolaus Zahnbrecher, Labor-Atheltet, Leonhard Mayer, stallateut, Johann Zinser, Afbeiter, Mit Schmerz und Trauer bebklagen wir den Verlust dieser treuen Mitarbeiter und werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren. 85 Ludwigshafen a, Bhein, den 9, Dezember 1914. 99380 Die Direktion der —..— Die Abhaltung von Schießübungen betr. Das III. Landſturm⸗In⸗ ſanterte⸗Erſatz⸗Batgillon 2, Komp. hier(Wache Sand⸗ hofen) hält am Donners⸗ tag, den 10. ds. 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Abzugeben geg. —5 Belohnung. 10050 Nx, 46910 I. Vorſtehen.. 8, 12, J. Stock. des bringen wir hiermit Mannheim, 8. Dez. 1918. 5 Bürgermeiſteramt. Nr. Finter. wangszerſteigerung. Wehp e e(Sündin ſchwar Das gefährdete Gelände Am Samstag Mittag Wroßh. Bezirksamt zur öffentlichen Kenntnuis. Entiaufen Rehpinſcher U. roſt⸗ 1914, nachmittags 2 uhr braun] auf„Bella“ hörend werde ich im Pfandtokal verlaufen. Bor, Anfauf 6, 3 510 ee, Pfand⸗ wird N Abz. gegen Arte gegen Barzahlung im Veluhnung 6 Schule eskeeaungsgege öffent⸗(Gantinec) 10044 lich nerſteigern: Ein ſung ſchmarz⸗brauner Her Art, 15 2 e Dachel⸗Spitzer annheim, 9. Dezbr, 1914]auf den Namen„Mayl Moſter, Gerichtsvolzteher. Hörenb, eutlauſen. Abzug. ce 7 Dalbergſtr. 1, 1Tr. 9643 Awonasverſteigerung. Vyr Au0 8 2 Donnerstag, 10. Dezentber 1914, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 6, 9 dahier Weden bare Jablung i. Bollſtreckungs⸗ ertte ern: Bordwagen, 1 ei⸗ 5 in. dunkel getigerter — Doxer u. ein Kriegs⸗ aunhelnt, 9. Dez. 1914. hund zugelauſen. 97432 ———— 85 2. Werichtsvollz. —— Wertpapiere. Wer liefert Kaufe e iu⸗ pprenfreien 15886 ee lig. Zelieh löſe ich aus. Off. J. Z. 352 nder entſörechendes Stengenmateriel TTuntzehtes MNud. Moſſe, Belin Z. W. 159655 Ju taufen geſucht? —. Schönes Büfett vebng F8. 8 8d86 ir e. en Rudolf Moſe, Kichen ei. Rußß. Geß. O Nr. t a. M. mit änßerſt. Preis u. Nr. Badischen Anilin- und Soda-Fabrik. auch als Abfälle, jedes Quantum zu kaufen ge⸗ ſucht, Off. u. B. 16932 an Haazenstein& Vogler .. Frankfurt à. M. EE Speiſezimmer⸗Teppich gebr., aber ſehr gut erh., Iiem oßb., gr. zu kaufen geſucht. Off. m. Preisang. u. :eppich tünse ee Krr. Kaufe gut erhaltenes Kinder⸗iEiſen⸗Bett. Off. mit Preis W. Dorſch E. F. 22 f. St. sg Getrag. Kleider kuuft zu höchſt. Preiſen Allhandlung, f J, 5. Aufruf. An die gechrt.Hereſchaften. Da zur Zeit gr. Nachfrage nach ſämtl, getr, Kleidern, 11 Damenkleider und Schuhe, besghle beſonders aute Preiſe. Frau Mautel, 6 3, 2 KHarte oder Telephon 3881. 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