1914 N ig erie. I. 2ehn nne Mz. utmagg ſart, au 2. afnghe diskret. KM. ebamsz f Mililer⸗ jähriger, uſen ge rkſtt. h. Miüz eſuch. 90 EA. elpferd ſſert. die Exn. er kauſt 96505 ere Brielt 1900 16,6 16. 8. 1+ 1 ut 1 1. 0 iſſe r kauft — + ft cge auf die offene nicht im poldkanals und des Sck Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufichlag Nik..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mrannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung 3— Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung kiger Celegramm⸗Kidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 37 1 1 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 395. We Mannbheim, Donnerstag. 10. Dezember 1914. (Abendblatt.) Die Kämpfe in Frankreich und Belgien. Ein vergeblicher Angriff. WeB. Sroßes Hauptquartier, J0. Dezember, vormittags.(Amtlich.) In der Gegend von Souain be⸗ ſchränkten ſich die Franzoſen geſtern auf heftiges Artilleriefeuer. Ein am öſtlichen Argonnenrand auf Vouquois und Boureuilles er⸗ neuerter Angriff der Franzoſen ham nicht vorwärts und erſtarb im Feuer unſerer Artillerie. Der Geg⸗ ner erlitt offenbar große Verluſte. 3feindliche Flieger warfen geſtern Operations⸗ gebiet liegende Stadt Freiburg i. B. o Bomben ab. Schaden wurde nicht angerichtet. Die Angelegenheit iſt hier erwähnt, um die CTatſache feſtzuſtellen, daß wieder einmal, wie ſchon ſo häufig ſeit Beginn des Krieges, eine offene nicht im Operationsgebiet liegende Stadt von unſeren Gegnern mit Bom⸗ ben beworfen worden ſſt. Oberſte Heeresleitung. Vermutungen Pariſer Preß⸗ ſtrategen. oz J. eg. Kopenhagen, Aus Paris wird geineldet, daß an der Front fortwährend ver⸗ hältnismäßig Ruhe herrſche. Man ſei über die Abſichten der Deutſchen noch im unklaren und in großer Spannung. Der Temps ſchreibt: Was ſteckt hinter der anſche un Unwirk⸗ famkeit der Deutſchen? Wir wiſſen, daß ſie lördlich von Oſtende zwiſchen Blanken⸗ berghe und Knocke eine Reihe von ſchweren Geſkchützen aufgeſtellt haben. Die Mündungen ſind auf das Meer gerich Dieſe Artillerie kann nur bezwecken, eine Lan⸗ dung der Verbündeten hinter der Deutſchen an der Yſer zu indern. Weiter Front der haben dio Deutſchen ein gan gräben nördlich von Bel Ange⸗ legt,. Dieſen Anlagen könnten den bevorſtehen⸗ den Rückzug der Deutſchen bedeuten, ander⸗ ſeits aber haben die Deutſchen um Brügge bedeutende Truppenmaſſen zu⸗ ſammengezogen, augenſcheinlich, um einen letzten Verſuch, die Linien der Verbündeten zu durchbrechen, achen. Nach alledem wird man von dieſem Punkt aus nächſtens einen Angriff der Deut⸗ ſchen erwarten müſſen. Aus Calais. Als die furchtbaren Kämpfe ſtattfanden, wurde, ſo ſchreib 15 Nr. 13 428, Calais mit Ve füllt. An 30 Gebäude wurden in Hülfsſpitäler Angewandelt; neben den Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden dienten auch die Häuſer der ausgewieſenen Deutſchen dieſem Zweck. Jeßt werden die letzten Verwundeten nach dem Küden geſchafft. Die Engländer nehmen die donckkanals au lungen, die platz zugehen Kerte zu den Kampfen in den Argunnen, Verteidigung de Stadt 0 auf ſich, und man ſpricht jetzt ernſtlich davon, daß alles Licht in der Stadt um 6 Uhr abends gelöſcht werden f Man wird begreifen, was das zu be⸗ müß. deuten hat.“ Traurige Zuſtände in Paris. Rotter dam, 10. Mit ter.) Aus einem ef, den ein hier weilender Deutſcher von einer Pariſer Haus⸗ wirtin erhalten hat, bei der er vor Kliegs⸗ ausbruch wohnte, geht hervor, daß es in Paris ſehr traurig ausſehen muß, denn die Frau ſchreibt wörtlich:„Die Lage iſt ſchauderhaft. In unſerer Straße gibt es kein einziges Haus, das nicht mindeſtens einen Toten birgt. Auf Schritt und Tritt begegnet man Leichenzügen. ſoll uns noch werden! li Dez.(Von unſerm N 5 Großer Gott, was ſoll aus t loſten bereits 100 Kilo Koh imes.“ Die Straße, von der die Frau in der Rus 8. Die S „iſt die Rue Bellef eginnt und in d euge im Arrondiſſement mündet. at alſo nicht in dem Arbeiterviertel, wie mag es erſt dort gusſehen? zoſeh Welck 8 7 e Rie 11 1 1 Köln, von der hollä Militärarzt d Flandern der 27 unterm 7. Dezember einen beſchwichtigenden Brief über den Typhusausbruch unter den belgi⸗ ſchen 7 ſandt. Aus Mitte elſen 1 Fer zellen in der ſind. Der Gewäh ein militäriſcher Fachmann, der die Mannſchaften ſich dadurch die Kr gezogen hätten, daß ſie Waſſer aus Heberſchwemmungsgebie! ken hätten, erwähnt aber weſen ſeien. 6, Franes vorgeſchobenen Kolonnen Przasnysz pen wird in ausgeſtandenen Strapazen die Leute wenig widerſtandsfähig ge⸗ Die Schlachten im Oſten. Fortſchritte der deutſchen Offenſive. WeCB. Großes Hauptquartier, 10. Dezember, vormittags.(Amtlich.) Oeſtlich der maſuriſchen Seen nur Artilleriekämpfe. In Nordpolen auf dem rechten Weichſelufer nahm eine unſerer dort im Sturme. Es wurden 60o Se⸗ fangene und einige Maſchinenge⸗ wehre erbeutet. Links der Weichſel wird der Angriff fortgeſetzt. In Südpolen wurden rufliſche Angriffe abgewieſen. Oberſte Heeresleitung. Die Waffenbrüder. WIB. Wien 9. Dez. Die „Neue Freie Preſſe“ ſchreibt; Die Anſprache des Kaiſers an die öſterreichiſch⸗ uſngariſchen und die deutſchen Trup⸗ 25 h⸗Ungarn einen günſti⸗ 1 Di (Nichtamtlich.) D ie all ios ne N Reiche ſtärkk, Au enlicht. Ein Wort iſt ein Wort ur I Kaiſers, daß die Entſcheidung des Krieges auch eine Nervenfrage ſei, iſt ein Ausdruck deſſen, was ſchon ein jeder inſtinktiv ſpürte. Siegen wird nicht, wer die ſetzte Milliarde hat, wie Lloyd George meinte; denn die wirtſchaftlichen Kräfte der Völker ſind eher unterſchätzt als überſchätzt worden, aber die Nerven müſſen die Stöße aus⸗ halten, die von den Verluſten an Leben, Ge⸗ ſundheit und Wohlſtand ausgehen. Wir ſprachen erſt vor einigen Tagen davon, welche Nerven kraft ſich in Wien und in der Mond zeige und wie ſtandhaft die Folgen des Krieges bisher ertragen worden ſind. Die Nervenkraſt des deutſchen Volkes ruft allgemeine Bewunderung hervor. Im Kriege der Nerven werden die Ver⸗ bündeten ebenfalls ſiegen. Engliſche Vorwürfe gegen den rufjiſchen Generalſtab. WTFPB. Kopenhägen, 10, Des.(Nicht⸗ anitlich.) Die„Nationagl Tidende“ ſſteldet aus London: Die Preſſe hält es für unzweifslkhäft, daß Lodz von den Deutſchen genommen iſt. Man verſteht jedoch nicht, warum der xuſfiſche Generalſtab den Verluſt nicht offen zugibt. Es wird in militäriſchen Kroſſein gerade⸗ zu fülr kindiſch gehalten, da ſolche Verhiſte in jedem großen Kriege vorkommen könnten und durch Verſchweigeſt ded Tatſache der Anſchein erweckt werde, als wenn der Verluüſt viel be⸗ deutender ſei, als er tatſächlich iſt. * Generalleutnant 2 Waenker von Dankenſchweil. Karvlsruhe, 10. Dez.(Privat⸗Telegr.) Der Großherzog hat an das Präſidium des Badiſchen Militärvereins⸗ verbands ſolgendes Handſchreiben gerichtet: Dem Präſidium und dem ganzen Militär⸗ vereinsverband ſpreche ich mein herzlichſtes Beileid an dem ſchweren Verluſte aus, den wir alle durch den Heldentod unſeres Prä denten, des Generalleutnants Waenker bon Dankenſchpweil, erlitten haben. Der Verewigte ſtarb als tapferer Soldat an der Spitze ſeiner Truppen im großen Kampf für unſer teueres Vatetland. Er bleibt uns allen ein leuchtendes Vorbild ſelbſtloſer Hin⸗ gabe und Treue bis zum Tod. Der Verband verliert in ihm einen Führer, der ſich mit ganzem Herzen und unermüdlicher Fürſorge dem Militärveteinsweſen gesvidmet hatte, und dem es in ſeiner, leider nur kurzen, Amts führung gelungen war, das volle Vertrauen der alten Soldaten des Landes zu gewinnen. Ehre und Ruhm ſeinem Andenken! Karlsruhe, den 30. November 1914. e. Friedrieh. ———3EàZ—ů ä. * 20 +** Die Türkei im Ariege. *—* 2 Sortſchritte der Türken. WIB. Konſtaunktinopel, 10. Desbr, (Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. Eine Greuz⸗ abteilung hat im Kaukaſus Taonchard im Nor⸗ den von Olty beſetzt. Unſere an der Grenze von Aſerbeidſchan operierenden Truppen ſind bis Somay und Diihari im Oſten des Vilajets Wan vorgerlüückt. Aur gegen die Engländer. WITB. Dezbr Konſtantinop 10. (Nichtamtlich.) Wie„Tasvpir⸗i⸗Efkiar“ e 5 ſoll der Großſch Senuſſi Se⸗ ich der rolde zu tenebn ein Ja in den Stunden der Erprobung und des Ernſtes ein Ja geblic Der Kai gle, Das Wort des zu den Jt geſandt Um formell zu erklären, daß er, da der Kalif 2. Seite Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 10. Dezennber 1914 den heiligen Krieg gegen England, Rußland und Frankreich verkün fortan nur die Engländer kämpfen werde und endgültig darauf verzichte, die Italiener in Libyyen zu beunruhigen, ſolange er nicht gngegriffen würde. Berlin, 10. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ meldet gus Konſtantinopel: Es wird abermals berichtet, daß ſich der I nia m Jahija freiwillig bereit erklärt habe, gegen die bei Aden ſtehenden Engländer zu ziehen. Die vorgänge am Balkan. Griechenland weicht aus. Wien, 10. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Südſlav. Korreſpondenz“ ſchreibt: Der gemeinſame Schritt der Geſandten Englands Frankreichs und Ruß⸗ lands in Athen, der um milit äriſche Hilfe für Serbien nachſuchen ſollte, blieb er⸗ gebnislos. Die Geſandten erhielten von Venizelos eine ausweichende Antwort. Berlin, 10. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Die B. Z. meldet aus Rom: Nach einer Mel⸗ dung aus Athen iſt Griechenland entſchloſſen, die Neutralität nicht aufzugeben, ſolange keine Ereigniſſe eintreten, die ſie unmöglich oder für die Landesintereſſen gefährlich mache. Der Seelrieg. Die Berkunft der Rinen in der Nordſee. m. Köhn, 10. Dez.(Priv.⸗Telegr.) Die Köiniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Aus einer Antwort, die der nieder⸗ ländiſche Marineminiſter auf die Anfrage eines Abgeordneten erteilte, ergibt ſich, daß vom 1. Auguſt bis 5. Dezember einſchließlich 8 3 „Seeminen an der niederländiſchen Küſte augeſchwemnit wurden. Davon waren 10eng⸗ läſche, 4 von Franzoſen und 1 von unbekann⸗ ter Herkunft, die übrigen 8 Minen waren nieder⸗ ländiſche. Alle Minen waren mit Vorrichtungen Atr Außergebrauchsſtellung verſehen. Nur einige Minen von ausländiſcher Herkunft wurden als nicht ungefährlich befunden Außerdem wurden wührend der oben angegebenen Zeitſpanne in der Nähe der Küfte eſwa 20 bis 30 Minen von Fahrzeugen der niederländiſchen Marine oder durch deren Organe mit Geſchütz. oder Gewehr⸗ feuer zufammengeſchoſſen. Die Kölniſche Zeiiung bemerkt hierzu: Man wirb ſich erinnern, daß die Blätter des Drelver⸗ bandes bei den erſten Meldungen von Minen⸗ auffindungen in Holland hehaltptet hoben, es hobe ſich um deutſche Minen gehandelt, eine Be hauptung, die jetzt alſo Nochemals anttlich wider⸗ legt wird. WTB. Amſterdam, 10. det hat, gegen Dez.(Nicht⸗ anntlich) Ein hieſiges Blatt meldet: Die am „6. Dezember in Hoek van Holland angeſpülte Mine— anſcheinend franzöſi ſchen Urſprungs iſt von holländiſchem Militir geſprengt worden. Die Aufgaben der inneren Politik im Kriege. Staatliche Kriegsfürſorge für Arbeitsloſe. SfK. München, 9. Dez. Die bayeriſche Staatsregierung hat vom An⸗ faug des Krieges an den Standpunkt vertreten, daß Arbeiter und Angeftellte, die trotz Arbeits⸗ fähigteit und Arbeitswilligkeit infolge des Krieges ihre Arbeitskraft nicht verwerten kön⸗ nen und erwerbslos geworden ſind, nicht Not leiden oder der Armenpflege berwieſen werden ſellen. Unter den Mitteln zur Bekümpfung der Arbeitsloſigkeit verdient die Schaffung reich⸗ licher Arbeitsgelegenheit vor allen anderen den Vorzug. Bereits in der Entſchließung ſämt⸗ licher Staatsminiſterien vom 8. September wegen der Ausführung ſtagtlicher Bauarbeiten und Lieferungen während des Keieges wurden Anordnungen getroffen, durch die zunächſt im Rahnzen der im ordentlichen und außerordent lichen Budget beipilligten Mittel neichliche Arbeitsgelegenheit heſchafft wird. Gleichzeitig wurde aber auch vom Miniſterium des Innern erhohen, weſche Bauten des Staqtes, der Kreiſe, der Diſtrikte und der ſonſtigen öfſentlichen Körperſchaften int Notfalle auch über den Rahmen des Budgets hinaus zur Ausführung gebracht werden könnten. Weiterhin hat dos ge⸗ nannte Staatsminiſterium auf die Bitte des Städteverhandes umt Staatshilfe für gemeind⸗ liche Arbeitsloſenfürſorge vom 22. Oktober dem Vorſitzenden des bageriſchen Städtetages in Ausſicht geſtellt, daß die Frage wohlwollend ge⸗ lbürdigt werde, ſobald eine l eſſere Erſaſſung des Standes der Arbeitsloſigkeit durch eingehende Berichte der Diſtrikts„Verwaltungsbehörden, namentlich der Mogiſtrate der größeren Städte ermöglicht und ein Ueberblick über die Leiſtun⸗ gen der Genteinden und der übrigen öffentlichen Körperſchaften guf dem Gebietie der Arbeits⸗ beſchaffung wie der unmittelbaren Arbeitsloſen⸗ unterſtützung tunlich fei. „Dieſe Unterlagen ſind nun gegeben. Aus ihnen erhellt bie befriedigende Gewißheit, daß ſich der Arbeitsmarkt, wie im übrigen Reiche, ſo auch in Bayern weſentlich gebeſſert und die bayeriſche Volkswirtſchaft als durchaus geſund und widerſtandsfähig erwieſen hat. Es ergibt ſich aber auch daß in einigen Gemeinden, namentlich ſolchen, deren Wirtſchatsleben über⸗ wiegend auf der Exportinduſtrie beruht, außer⸗ ordentliche Arbeitsloſigkeit herrſcht, die über das Maß der Arbeitsloſigkeit mindergünſtiger Friedensjahre erheblich hinausgeht und ſich un⸗ zweifelhaft als direkte Kriegsfolge darſtellt Die Staatsregierung wird zugunſten dieſer Gemein⸗ den eingreifen, ſoßweit ſie eine den vom Mini⸗ ſterium des Innern aufgeſtellten Richlpunkten eniſprechende Kriegsfürſorge für Arbeitsloſe ein⸗ gerichtet haben und hierdurch im Zuſammenhalt mit auderen Aufgaben der Kriegsfürſorge erheb lich überbürdet ſind. Die Staatsregierung beab⸗ ſichtigt daher, ſolchen Gemeinden, je nach Lage des Einzelfalles, ſtaatliche Zuſchüſſe in ange⸗ meſſener Höhe zu gewähren. Dieſe Zuſchüiſſe können zunächſt inſplange nur als Vorſchüſſe ge geben werden, bis nach Klerung der Verhültniſſe die Mittel hierfür endgültig vont Landtag be⸗ willigt oder vonm Reich übernommen ſein werden, das nach der Auffafſung der bayeriſchen Staats⸗ regierung letzten Endes für ſolche Folgen unſeres großen vont Reiche geführten Krieges einzutreten beruſen iſt. Behufs einer ſtaatlichen Arbeitsbeſchaffung zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit ſollen nach neuerlichen Beſtimmungen des Miniſterrates zu⸗ nächſt die im Finanzgeſetz bewilligten Mittel für Neubauten und Bauunterhaltungsarbeiten ſo ſchnell wie möglich zur Verwendung kommen.— Sollte ein unbeſtreithares ſachliches Bedürfnis für weitergehende Arheitsgelegenheit als die im Rahmen des Budgets gebotene etwa infolge Verſch lechterung der Lage des Arbeits marktes erkennbar werden, ſo ſollen zunächſt folche Hoch⸗ bauten und Tiefbauten, für welche die grund⸗ ſätzliche Zuſtimmung des Landtages durch Be⸗ willigung von Teilbeträgen bereſts zum Aus⸗ druck gekommen iſt, über den Rahmen des Bud⸗ gets hinausgefördert werden. Hier kommt beꝛ⸗ ſpielsweiſe die Korrektion des Iſarlaufes unter⸗ halb Ismaning in Betracht.— Unter den gleichen Vorausſetzungen werden tufch für Bau⸗ lutterhaltungsarbeiten Budgetüberſchreitungen in Der Kampf des Geiſtes. Jeugniſſe aus Schriften der Gegenwart. Ju letzten Heft der Süddeutſchen Monats⸗ hofte ſchveibt Walter Götz über den natſona⸗ bem Gedaunken von 1810—1914: „So ſehr wir alle die Einmütigkeit des dent⸗ ſchen Poltes fremdem Angriff gegenüber vor⸗ altgeſetzt haben— dieſes Wwunderbare Entflam⸗ 0 men der ganzen Nation bis zunt letzten Maune Ihin war dennoch eine Meberraſchung. Seit der blinde Wille Rußlauds züm europaiſchen Kviege und Englands gemeiner Schachergeiſt ſo frech Aiage trat, hatl niemand im neuen Deutſchland ſich anders als mit feſter Entſchloſſenheit zum gunſten aller der ſchweren Opfer, fantte Volk jetzt bringen muß. So kaunn man wohl ſagen, daß außer den natürlichen Verſtärkungen des Nakionalgefühls, wie ſie aus dem polftiſchen und wirtſchaftlichen Leben mit iynerer Notwendigkeit bervorge⸗ bachten ſend auch die idegliſtiſche, geiſtige Ar⸗ t ber Wacten ümmer von neuem mit Ver den meiſten Fällen in Betracht kommen, in wel⸗ chen angenommen werden darf, daß die nach⸗u von Konſtanz. Leutnant der Reſerve Dilther nd Einjähr.⸗Freiw. Köhler im Leib⸗Drag 91 05 3— 7 5 2 2 5 trägliche Genehmigung des Landtages erteilt Reg. 20 in Karksruhe, Leutn. Fritz Geisler werden wird. Zu den Maßnahmen auf den: Gebiete der ſtaagtlichen Bauverwaltung treten noch die be⸗ deutenden Staatsaufträge namentlich der Mili⸗ 2 tärverwaltung und der Verkehrsverwaltung. Be⸗ ſonders die erſtere iſt durch den gewaltigen Kriegsbedarf in die Lage verſetzt, den verſchie⸗ denſten Zweigen der Induſtrie und des(le⸗ werbes Arbeitsgelege. heit über das ge⸗ Eugen werbes Arbeiksgelegenheit weit über d g Me en e Emil Eduard Schucker von Pforzheim, Juf im Reg. 170 Karl Falk von Baden⸗Lichtennn Rudolf Hodapp von Kappelrodeck Gefr. im wöhnliche Maß hinaus zu bieten. Arbeitsbeſchaffung für ver⸗ 25 Rrüppelte Krieger. N Ueber dieſe wichtige Frage handelt die Schrift 2 des Reunkirchener Fürſorgeſekretärs P. Klaſen.“ Klaſen geht von der Annahme aus, daß die vom Staate gewährte Rente zur Ernährung ver⸗ krüppelter Krieger und ihrer Familien nicht aus⸗ reichen würde, daß es auch durchaus kein Glück K Ritter des Eiſernen Kreuzes, Rich. Ziegler von Harlsruhe, Musk Eiſen. dreher Emil Matt, Werner Kornitzer, Karl im Reg. 142 Karl Deißler We udreas Decker von Seebach, Reſ. im Reg, 170 Schreiner Karl Ludwig Schrempp von von Karlsruh Reſerviſt im Regt. 1 Langjahr und eopold Weſchenfel Jer, ſämtl. lach, Unteroffizier d. int Reg. 110 Poſtaſſi. ſtent Emil Brühmü!. 169 Karl Becker, beid⸗ von Maunnheim Vige. er und Musk. im Reg Oppenheimer Musk, egt. 117 Bernh. Birubrauer und Mus, ürzell, Kau. Benedikt Vogel von Schutter⸗ zell, Gren. im Reg. 109 Joſef Hupfer pon Dörlinbach bei Ettenheim, Uoff d. R. Lehr⸗ 8 7 8 tspraktikant Friedrich Metz 5 90 für die Rentenbezieher ſelber wäre, wenn ſie ihr amtspraktikant Friedrich Metzger, Leutn d zukünftiges Leben ohne jede Arbeit hinbringen R miißten. Klaſen macht nun folgende Vorſchläge: Arbeit⸗ geber, insbeſondere die großen induſtriellen Un⸗ ternehmer, dürfen die heimkehrenden verkrüppel⸗ ten Krieger nicht einſach ausrangieren. Es fehlt il großen Betrieben nicht an leichten Stellen in K Stellvertr. von Müllheim, f. im Re 4, Er Grießer von Bühl bei Waldshut, Uoff Wiſ eſ. im Landwehrinf⸗Reg. 110 Rechtspraftien riedrich Rißler, beide von Freiburg, Off⸗ Oberpoſtaſſiſtent Albert Eg loff Uoff. im Regt. 114, Eruſt üſtler von Münchingen, Uoff. Prokurit ug. Kimmich, Ritter des Eiſernen Kreuzet Werkſtätten, auf Büros, als Boien, Pförtner, Diener uſw. Hausmeiſter, Poſt⸗ Telegraphen⸗, Te⸗ Einjähr.⸗Freiw.⸗Gefr. Karl Küderle und Musk. im Regt. 114 Joſeph Leingruben ſämtliche von Konſtanz. lephon⸗ und Eiſenbahnverwaktung haben auch 8 1851 95 8 fehr vieſe Stellen, die noch ſo mancher Verkrip⸗ ee icc,, San belte ausfüllen könnte. In vielen Fällen wird] Kriegsfreiw. Willi F„„ es auch nicht ſchmer ſein, durch Gewährung klei⸗ ner Daxlehen, für die nötigenfalls die Gemeinde⸗ und Armenverwaltung in Anſpruch genommen werden müßte, verkrüppelten Kriegern die Ein⸗ richtung von Geſchäften zu ermöglichen. Es wird guch viele geben, die ein Haudſwerk lernen wol⸗ len, das ihnen zuſagt. halb Handwerksmeiſter, die beſonders ſchwierige Krüppel in einem Handwerk ſo meit bpingen, daß ſie ſich ernähren können, belohnt und aus⸗ gezeichnet werden, ähnlich wie dies bei Taub⸗ ſtummen bereits geſchieht. Hierher gehört auch die Unterſtützung der dieſem Zweck ſchon dienen⸗ den Krüppelheime. Endlith ſollten ſtaatliche Fürſorgeſtellen für dieſe Art von Krüppelfür⸗ ſorge eingerichtet werden, und zwar ſchon jetzt. Anabhängig von Klaſens Vorſchlägen hat man bereits, wie die„Soziale Praxis“ ſchreibt, in Oeſterreich dieſe Ideen verwirklicht. In Prag wurde eine Schule für geheilte Kriegsver⸗ letzte eingerichtet. Auch die deutſche Hee resvermaltung hat dieſe Bahn, zunächſt zugunſten der erbkindeten Krieger, beſchritten. Es wird Sorge getragen, daß den Erblindeten, denen es ſchon während der Lazarettbehandlung an geiſtiger Anuregung mangelt, irgendeine Tä⸗ tigkeit zugängig gemacht wird, die ſie befriedigt. So ſind in einem Dresdener Refervelgzarett und in Godesberg am Rhein ſchon Verſuche gemacht worden, blinde Soldaten Leſen und Schreiben Zit lehren. Für das Baterland gefallene Badener. Techniler Leopold Wertz von Karlsruhe, Landwehrmann im bayr. Inf.⸗Reg. Nr. 17, Reſ. Schreinermſtr. Joſ. Ziegler, Musk. Mecha⸗ niter Wilhelm Stahl und Unteroffizer d. N. Goldarbeiter Wilhelm Steudle, ſämtliche in Pforzheim, Kriegsfreiw. Pionier Guftav Scheihle in Dillweißenſtein, Philipp Rot⸗ hacker in Schwetzingen, Gefr. im Reg. 109 Georg Werrlein in Mosbach, Musk. im Regt. Nr. 169 Julius Rüttling von Eiers⸗ heim, Kriegsfreiw. im Pionier⸗Batl. 14 Wilh. Müller, Ritter des Eiſernen Kreuzes, in Eberbach, Gefr. im Regt. 142 Johonn Leucht⸗ Rer, Ritter des Eiſernen Kreuzes, in Baden⸗ Malſchbach, Wilhelm Lamprecht in Sinz⸗ heim, Landwehrmann im Regt. 114 Sternen⸗ wirt Hermann Schilling in Wahlwies, Reſ. im Regt. 111 Adolf Ma rath in Bergöſchingen, Kriegsfreiw. Dr. Engelbert Mülhaußt von Oberlauchringen, Ref. Fr. Joos von Engen, Reſerviſt Iim Regt. 114 Vom Staate müßten des⸗ Friedrich Szimnoſek meiſter d. Landw. Wilhelm Hel d, Hilfsdiene in der Zweiten Badiſchen Kammer und Kriegs⸗ freiw. im Regt. 109 Franz Klingenfuß, ſämtliche von Karlsruhe, Landwehrmann in Regt. 109 Georg Müller von Schatthauſe, Einf. Alois Münch von Mannheim, Metzger meiſter Heinrich Krauß von Neckargemünd, Kriegsfreiw. im Regt. 111 Auguſt Dubac von Heidelberg, Gren. im Reg. 109 Joh. Hornig von Heidelberg⸗Handſchuhsheim, Wilh. Wid⸗ der von Eppelheim, Gefr. im Reſ.⸗Art.⸗Reg Nr. 14 Ludwig Kopp von Kirchheim, Lan int Fußart.⸗Reg. 14 Friedrich Haffner auz Untergimpern, Reſerviſt im Regt. 169 Frit Bach von Eppelheim, Leonhard Hillengaß von Heidelberg. Hoff. d. Reſ. Hauptlehrer W. Greiner an der Gewerbeſchule in Karlsruhe, Art. int Regt. 14 Metzgermſtr. Albert Schwen⸗ der von Wiesloch. Kleine Kriegszeitung. Aus dem Feldbriefe eines oberelſäſſiſchen Lehrers. B.„ 9. Nob. Am letzten Samstag Abend marſchierte unſer Transport nach B. Es war ein anderthalbſtündiger Marſch in fortwährender Del⸗ kung, denn ſeit Freitag ſind wir im Bereſch der franzöſiſchen Artillerie. In B. wurden wir verpflegt und dann in Scheunen und auf Speichern untergebracht. Mit 40 Mann liege ſch auf einem fleinen Speicher, auf dem vorher eltras ungedroſchenes Getreide ausgebreitet wurde. Wir hatten kaum alle Platz, dafür um ſo wärmer. Das Wetter iſt neblig. So ſind wir vor den Fliegert geſchützl. Bei hellem Wetter darf ſich niemand auf der Straße bewegen. Die Feldküchen ſind alle durch eine große Menge Reiſer gedeckt ſodaß eim ſolcher Wagen dem Flieger als ein Gebüſch er⸗ ſcheint. Beklagenswert iſt in gau z Nordfrank⸗ reich der Mangel an Brunnen. Dos Waſſer muß in Eimern aus 20 bis 50 Meter tiefen Gruben herausgeholt werden, in welchen auch 15 Waſſer der Dachtraufen und Straßenrinnen ſich ſammelt. Im hieſigen Dorf iſt das ſchmutzige Waſſer von der Militärbehörde als Trink⸗ 19 Kochwaſſer verboten worden. Unſere 7 küchen holten bis jetzt ihren Vornat an alle Abend in großen Fäſſern in einer See die geſtern von den Franzoſen zuſee e wurde. Die Leitung wurde dabei beſchädigt. Bis ſie wieder hergeſtellt iſt, wird das Waffer 0 Jiltriermaſchinen gereinigt und dann 15 Zum Glück ſorgen unſere Feldküchen immer ſuchen eingeſetzt hat, das nationale Bewußtſein zu kräftigen und zu vertjefen. Die Gegenwart hat gezeigt, daß der innere Aufſchwung der Nation neben dem wirtſchaftlichen ſeinen ruhi⸗ gen Weg gegangen iſt; ein unermeßlich großer Schatz von ſittlichen Krüften hat ſeine Aufer⸗ ſtehung gefeiert und wird durch die großen Ge⸗ lebniſſe der Zeit geläutert in eine ſiegreiche Zu⸗ kunft führen.“ Was unſere Zeit für das neue Deutſch⸗ kand erbringen wird, ſuchtl in derſelben Zeit⸗ ſchrift K. A. von Müller Zu bezeichnen: „Die Einheit der Gegenwart iſt ſtarl geuug, mit ihrer Glut auch Unſere zerriſſene geiſtige Vergangenheit zuſammenzuſchmelzen. Auf die⸗ ſem feſten heimiſchen Grund aber wird daun der deutſche Geiſt erſt recht ſeiner alten Freiheit ſich erfrenen. Denn ſolange er ſelber bleiben well, darf er ſich nie in Selbſtgenügſamkeit Und Eigendünkel verlieren. Sein Reich kennt keine Grenzen, ſehnſuchtsvoll, duldſam, verſtehend, mitfühlend wird er immer trachten, die Webt zu umfaſſen. Wir füthlen in uns noch ein unendliches Streben, eine hohe Sehuſucht, ein Unmögliches, das uns aufgegeben iſt, möglich zu machen, eine ſtolge Zuverſicht, die am größten wohl ein Wort Schillers ausgedrückt hat. Es iſt elurfach edel, aber ſeltſam tiefen Zaubers voll; Stolz und De⸗ mut zugleich regt es uns in der Bruſt auf. Wir wagen es⸗ auszuſprechen, weil wir wiſſen, daß es uns ſtrenge Mahnung nicht minder iſt als ſroße Botſchaft:„Jedes Volk hat ſeinen Tag in der Geſchichte, doch der Tag des Deutſchen iſt die Ernte der ganzen Zeit.“ Dem deutſchen„Feldzugsbüchlein“ das bei Perthes(Gotha) erſchien, hat Cäſar Flaiſchlen ein Vorwort vorangeſtellt, in dem es u. a. heißt: „Es iſt ja nicht unſer deutſches Reich als ſolches und int Sinn ſeiner politiſchen Stellung, dem der Haß Europas und Aſiens gilt, es iſt micht Deutſchland oder die verbündete öſter⸗ reich ungariſche Monarchie, wogegen ſich Krä⸗ merneid, Raubgier und Rachfuchl 3it1 einem Vernichtungskampf verſchworen, ſondern das Deutſchtum, das wir zu Geltung gebracht, das Ethiſche und Idegle, für das wir nun faſt zweitänſend Jahre geblutet und gelitten. Es iſt unſere andere Art in Sein und Denken, in Empfinden und Handeln, in der Auffaſſung alles äußeren und inneren Lebens. Die ver⸗ ſchichte, kein Volf, das die Grunderkenntniſſe des chriſtlichen Glaubens derart zu Fleiſch und 15 und Tat in ſich hat werden laſſen, als das dent⸗ ſche, ſowohl vor der Reformation als nachhe ſowohl katholiſcherſeits, als proteſtantiſcherſeits — und einmal muß zum Sieg kommen, um was wir jahrhundertelang nun uns mit uns ſelbſt und nit der Welt herumzuſchlagen hatten.“ 9 Profeſſor fir Guſtav Roethe, d⸗ rliner Pr Literatur, hat in einer der„Deutſchen ſchwerer Zeit“(C. Heymanns Verlag Berlin ſtarke und tieſe Worte für die„ der deutſchen Art gefunden wie die folgen „Wie einfach ſind wir geworden in unferen Wünſchen und Empfimden. Die Welt, und was ſchiedene Art unſerer ganzen Ehrbegriffe. Die⸗ mehr ſagen will, die deutſche Geſchichte, Uns faſt ſelbſtverſtändlich gewwordene Vor⸗ ſtellunng von Treue und Ehrlichkeit. Unſere Ab⸗ neigung gegen alles gedanklich und geſchäftlich Zweideutige und Unſaubere. Unſere Unermüd⸗ lichkeit und Selbſtaufopferungsfähigkeik dem einmal das Recht Erkannten zu Sieg zu ver⸗ helfen. Die Ueberlegenheit unſerer Bildung, intellekmell und gemütlſch. Unſere Freude an Arbeit. Unſere Gründlichleit und Sachlichteit — eine Sachlichteit, die freudig auch dem Geg⸗ ner pollſte Anerkenuung zollt, wo er ſie uns ab⸗ riugt, ohne Rückficht auf eigenen Vorteil oder Nachteil. Unſere Verehrung für alles Große, Starke und Aufwärtstragende. Mit einem Wort: unſer unerſchütterlicher Glanbe anu alles Gute, Sittliche und Göttliche im Menſchen. Es gibt kein anderes Volk, das die Fragen alles Menſchſeins ſo ernſt und ſo gewiſſenhaft genommen, und im Wuſe ſeiner ganzen Ge⸗ deutſche Bewußtſein hat nie eine Zeit erkebt, in der die Deutſchen ſo vorbehaltlos, ſo r einig waren, vom Fels zum Meer, von 5 und Bozen bis hinab nach Flensburg Hadersleben. Die Wett der Nichtigkeiten liegt binter uu⸗ in weſenloſem Scheine, als ob ſie nie Danhhe wäre. Wir ſind erwacht. Jener Friede iſt uns wie ein Traum. Jetzt alen uns geneſen, und wir empfinden durch Glie fürchtburen Ernſt das tiefe, unendliche 55r eines großen, ganzen Vollgefühls, wie dieſe Alltag es uns nie geſchenkt hat. Wer 5 Tage, dieſe Wochen durchlebt hat, ihren heiligen Gewinn nicht wieder verlie 15 Das ungeheuere Erlebnis, es bindet uns meu, es veinigt uns, es erhebt uns, und es bis uns reinigen und läutern, ſo vertrauen. dieſ in fernſte Tage, ſoſange die Erinnerum 2 von Weitenung, erle, wacht diener riegs Fuß, n im auſeh, Bger⸗ nünd, c von rnig Wid⸗ Reg. Kan aus Friß gaß rW. ruhe, ven⸗ den deutſchen und franzöſiſ Donnerstag, den 10. Dezember 1914. Neueſte Nachrichten.(Abendblatt 3. Seite. warmes Eſſen und warmen Kaffee. Das Fleiſch kaufen wir in den Ställen, es muf aber jetzt ſchon von zwei bis vier Stunden her hergeholt werden, Holz zum Kochen iſt keins vorhanden. So werden Balken, Latten und Dielen herang werden abgedeckt. Die Leute arm und müſſen von werden. Sie erzählen alle, daß die franzö⸗ ſiſchen Soldaten ſchrecklich gehauſt hätten. Sie hätten ihnen alles weggenom⸗ men, damit die Deutſchen nichts mehr finden ſollten. Nun von unſerer Stellung. Wir liegen in Schützengräben. Bei Tag darf ſich niemand ſehen laſſen. Nachts geht das Geſchäft los. Obwohl Franzoſen und Engländer ſchree herüberſchießen, haben wir nur Ver⸗ wundeten oder einen Toten manchen Stellen beträgt die E ſchen Gräben nur Dazwiſchen ſind na geringſte Anlaß füh Schießereien, bei denen ugezogen, Dächer hier ſind blut⸗ ungs verpflegt die ſelten einen 100, 80, ja ſogar nur 15 Meter. lich Drahthinderniſſe. Der manchmal zu unglaublichen kein Menſch verletzt wird. Die Franzoſen halten ihre Gewehre zum Graben hinaus und drücken ab. Dabei iſt nichts von ihnen zu ſehen. In den vor⸗ derſten Gräben liegen nur Franzoſen, hinten nur Engländer. Da die Franzoſen keine Feldküchen haben, müſſen ſie ſelbſt kochen. Es kommt vor, daß ſie manchmal bis zur Ablöſung nichts zu eſſen haben als Büchſenfleiſch. Da die Franzoſen von den Engländern erſchaſſen werden, wenn ſie zurückgehen, liefen ſie ſchon ſcharenwe zu uns herüber. Als wir in P. waren, kam ein franzöſiſcher Offizier mit ſechs Mann und ergab ſich. Sie hatten ſeit mehreren Tagen nichts mehr zu eſſen; zwei Tage vorher kamen 72 Mann. Jetzt werden dieſe Ueberläufer nicht mehr angenommen, da die Uebermüdung bei den Franzoſen zu einem Zuſammenbruch führen muß. Gine eigentümliche Gefechtsweiſe entwickeln die Franzoſen bei unſeren Stel⸗ lungskämpfen. Auf ihrer ganzen Linie ſtehen in Entfernungen von etwa 100 Metern Einzel⸗ geſchütze, die fortwährend ſchießen. Unſere Sol⸗ daten nennen ſie„Pätſcher“. Ihre Gewehre haben ſie auf eine beſtimmte Stelle eingerichtet. So ſchlagen in einzelne Dorfmauern fortwährend Ge⸗ ſchoſſe ein. Das tun die Franzoſen wahrſcheinlich, um das freie Bewegen unſerer Soldaten im Dorf zu hindemi. Beſonders lebhaft wird das franzö⸗ ſiſche Feuer bei Nebel, bei Einbruch der Nacht und in dunklen Nächten. Das geſchieht nur aus. Angſt vor einem Ueberfall, da in hellen Nächten nicht ge⸗ ſchoſſen wird. Die engliſchen und franzöſiſchen Granaten pfeifen manchmal den ganzen Tag über uns, jeden Tag aber von 5 bis 6 Uhr abends. Sie gelten dem Lager der Unterſtützungstruppen. Hier ſind großartige Unterſtände gebaut, wahre Erdhöhlen. Laufgräben führen hinauf zu den Schützengräben. Nachdem eines Abends die Fran⸗ zoſen etſwa eine halbe Stunde wie toll geſchoſſen Hgatten, bekamen wir den Befehl, zu feuerm da ein Gruppenführer glaubte, ſie ſtänden ſchon än un⸗ ſerm Sbacheldraht und wollten ſtürmen. Nun ſeuerten wir, was das Zeug hielt. Doch der Jeind beabſichtigte nur, durch den Feuerſchein unſerer Schüſſe ſeiner Artillerie das Ziel anzugeben. Von allen Seiten brachte es. Ueber uns zerſprangen die Schrapnells, hinter und vor uns die Granaten. Nun wußten wir, daß die franzöſiſche Jufanterie nicht vorging. Wie der Teufel gings in Deckung. Nach halbſtündigem Granatfeuer gab unſere „ſchwere Antwort. Die Franzoſen verſtummten. Man hörte nur noch die„Pätſcher“. Am Mittwoch war rechts von uns ein mörderiſches Gefecht. Da arbeiteten unſere neueſten Geſchütze, die„Minen⸗ weſpen“. Geſchoſſe von zwei Zentnern Schwere wer⸗ den damit in die franzöſiſchen Stellungen gewor⸗ ſen. Die einſchlagenden Geſchoſſe werfen in wei⸗ zem Umfang alles in die Luft. Seit 14 Tagen hat⸗ len wir nur vier Tole und einige Verwundetc. Bausinſchriften im Kriegsjahr Unter dem Einfluß der großen weltgeſchicht⸗ lichen Ereigniſſe, die ſchon ſo manches halbver⸗ ſchüttete edle Gut im deurſchen Volke wieder ans Tageslicht beförderten, entſtand auch die folgende hübſche Inſchrift, die in Kaſſel der Bau⸗ meiſter eines ſpeben fertiggeſtellten Hauſes ſeinem Werke zu Nutz und Frommen kommender Ge⸗ ſchlechter mit auf den Weg gegeben hat: General⸗Anzeiger Badiſche 1914. In großer Zeit bin ich geſchaffen, Wo deutſche Art und deutſches Schwert Sich gegen eine Welt in Waffen In blut'gen Kampfe neu bewährt. 5 wäre hocherfreulich, wenn die liebe alte Sitte ſich wieder einbürgern nrde. 27* 4 Eine vaterländiſche Unterhal⸗ 3 1 9 775 3 tung in Saauburg für die Ver⸗ Wunseten. H— „Aus Saarburg in Lothr. vom 6. Dezember chreibt uns ein Mannheimer Krieger: 5 zaterländiſche Frauen⸗Verein veranſtal⸗ Jeie geſtern nachmittag eine Soldaten⸗Unterhal Ung im Saale der S e, der aus dieſem adt N 2J2ü˙•˙ 91 8 Aulaß eine ſinnige Schmückung aufwies. In⸗ mitten des auf langgeſtreckten, weißgedeckten Tafeln ausgebreiteten friſchen Tannengrün wasen zahlreiche Platten mit Kuchen aller Art, Konfekt, Lebkuchen uſw. für die Verwundeten und kranken Krieger aufgeſtellt. Den Kaffee ſervierten die Damen des Vereins; auch Zigar⸗ ren und Zigaretten ſowie Karten wurden den Soldaten verabreicht. Es war das erſte Mal nach den ſchickſalsſchweren Tagen des Monats Auguft, daß eine Veranſtaltung für die Kame⸗ raden ſtattfand und es iſt dem Vaterländiſchen Frauen⸗Verein Sgarxburg hoch anzurechnen, daß er ſich deſſen ungeachtet entſchloß, unſern Vater⸗ landsverteidigern einige angenehme Stunden zu Uereiten. Das Programm war mit großer Sorgfalt zuſammengeſtellt und wies u. 3. Frauen⸗ und Männerchöre, Geſangs⸗, Violin⸗, Bioloncello- und Klavierſolis uſw. auf. Nach Einnahme des Kaffees eröffnete der Männer⸗ geſangverein Liederkranz⸗Saarburg unter Lei⸗ tung ſeiner Dirigenten, Herrn Kühn, die Un⸗ texhaltung mit dem Liede„Vaterlandsliebe“, „Wie könnt' ich Dein vergeſſen“, dem ein wei⸗ terer Vortrag„Wie's daheim war“, folgte. Reicher Beifall wurde dem Verein, der die Lie⸗ der ergreifend ſchön wiedergab, zuteil. Frau Conrad⸗Metz erfreute die Zuhörer 1 durch 3 Soli.„Ave Maria“ von Schubert, „Ueber Nachs“ und„Morgen⸗Hymne“. Die Sängerin erntete für die mit tiefem Gefühl, Wärme und feiner Nuaneierung vorgetragenen Lieder langanhaltenden Beifall und mußte ſich zu einer Dreingabe verſtehen. Mit Händeklatſchen begrüßt betrat alsdann Fräulein Ghrenveich das Podium. Wäh⸗ rend ihres Violinſolos„Walters Preislied“ herrſchte tiefe Stille und die Feinheiten die der Komponiſt in das Lied gelegt, kamen ganz zum Ausdruck. Stürmiſcher, wohlverdienter Applaus wurde der Künſtlerin zu teil; auch ſie wurde capo geruſen. Am Klavier ſaß Herr Muſik⸗ direktor Kühn, der die Soliſtin in gewohnt feinfühliger Weiſe begleitete. Erſpähnt ſeien noch die geſanglichen Darbietungen des Saar⸗ burger Vaterländiſchen Frauen⸗Vereins, die ebenfalls unter Kühn's Leitung mit Präziſſion und Reinheit zum Vortrag gelangten. In Herrn E. Feige⸗Straßburg hatte die Leitung der Veranſtaltung einen tüchtigen In⸗ terpreten gefunden, der es meiſterhaft verſtand, den Kriegshumor voll zur Geltung zu bringen. In einigen Verſen zeichnete er den deutſchen Michel, wie er ſeinen Unwillen über die vielen Aufwendungen Ausdruck gibt und ſeinen Aerger in den Refrain kleidet:„Dafür zahle ich meine Steuern“. Wenn ſchon dieſer Vortrag wahre Lachſalven hervorrief, ſo erſt recht bei der Erzählung„Wie die Tiere die Mobilmach⸗ ung verſtanden haben“. Darbietungen wurden oft durch Beifall unterbrochen und es wird die äußerſt gelungene Art des Vortrages den Anweſenden noch lange in angenehmer Er⸗ innerung bleiben. Mit dem Geſangsvortrag „Das Schwertlied“ und„Lützows wild ver⸗ wegener Jagd“ war das reichhaltige Programm erſchöpft und Herr General⸗Oberarzt, Profeſſor Ziemann nahm Veranlaſſung, allen Mitwir⸗ kenden, beſonders dem Vaterländiſchen Frauen⸗ Verein Saarburg herzlichen Dank auszu⸗ ſprechen für die den verwundeten und kranken da da Die — Soldaten bereitete ſchöne Vorauſtaltung. Seine Ausführungen gipfelten in einem dreifachen Hurra auf den Vaterländiſchen Frauen Verein und unſern oberſten Kriegsherrn, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Kräftig er⸗ ſcholl alsdann„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ durch den Saal. Mannheim. Gebet für unſere Truppen im Felde! Herr, ſegne unſre Truppen Du, das deutſche Heer, e r Ja ſegne Du es für und für, zieh Du vor ihnen her! Wie einſt zu Zeiten Israel zeig ihnen Weg und Steg, Daß ſie nicht ſtrauchelnd irre gehn, nicht falſchen Weg. tapfre gehen ind ihren Führern ſchenke Du den hellen Seherblick, Daß jederzeit erkennen ſie, was zu des Voltes Glück, Was zu des Volkes Ehr und Ruhm, zu deſſen Frieden dient, Bitt und ſei uns geſinnt! Ja ſegne uns und führe uns und ſchenke uns den Sieg harten Kampf, dem aufge⸗ zwungnen Krieg. Denn unſre Sach, ſie iſt gerecht! Nicht hat uns Rachſucht, Neid, Das Schwert jetzt in die Hand gedrückt, nicht Falſch⸗ heit, Luſt am Streit! Haus und Herd und Vaterland und ſonſt viel edles Gut, Das iſt's, für das jetzt Mann für Mann⸗gibt freu⸗ dig Gut und Blut! wollten knechten deutſchen Geiſt und freies deutſches Wort, Was Deutſchland ſchon jahrhundertlang gepflegt als höchſten Hort. Drum Brüder draußen vor dem Feind, vertraut auf Gott den Herrn! Er, der ſelbſt die Gexechtigkeit, hilft den Gerech⸗ ten gern. Drum hofft auf ihn und denkt daran, zu Haus im Kämmerlein Millionen bitten, daß ihr kehrt als Sieger wieder heim! Und Gott miög jedem, der da fällt, ein gnäd'ger Richter ſein Und führen ihn an ſeiner Hand zum Paradieſe ein. O bleib bei uns und führe uns und zeige uns den Weg, ſtrauchelnd irre gehn, nicht kommen bon dem Weg! Mannheim, November. B. Pfr. * Rotes Kreuz, Am Sonntag, den 6. Dezember brachte der Hilfslazaveltzug Nr. 1, 305 Verwundete und Kranke, die in den hieſigen Lazaretten unterge⸗ bracht wurden. Am gleichen Tage fuhr der Vereinslazarettzug K(Mannheim) in der Rich⸗ tung nach Köln nach dem Kriegsſchauplatz ab. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin traf Erhör, o Vater, dieſe wohl⸗ In dieſem ſchweren, Nein! Si Daß wir nicht Mannheim. heute vormittag 10 Uhr in Begleitung der Freiin von Stockhorner und des Freiherrn Göler von Ravensburg hier ein. Dieſelbe beſich⸗ tigte vormittags die Vereinslazarette„Schiller⸗ ſchule“„Neckarau“(Gummifabrik) und die Ar⸗ beitsſtätte in der Luiſenſchule, woſelbſt ſich Ver⸗ eingefunden hatten. Nachmittags von 4 Uhr ab wurde das Vereinslazarett„Thereſienhaus“ ſowie das Hauptlager und Lazarett⸗ lager beſichtigt. Ihre Königl. Hoheit wurde jeweils von den betreffenden Vorſtänden be⸗ grüßt und beehrte die Anweſenden wie auch ſämtliche Verwundeten und kranken Soldaten mit Anſprachen. Die Großherzogin, welche ſich über alle geſehenen Einrichtungen ſehr befrie⸗ digend ausſprach, reiſte abends 5 Ubr 25 nach Karlsruhe zurück. Die Weihnachtspakete ſind beinahe vollſtändig abgefandt. Es iſt notwendig, daß eine etwaige Aenderung der Adreſſe von ſolchen Offizieren und Mannſchaften, die ſich ſeither in einem Lazarett pder einem Hei⸗ matort befanden und inzwiſchen ins Feld ge⸗ zogen ſind, dem Roten Kreuz, Hauptlager, Turnhalle, Charlottenſtraße ſofort mit⸗ geteilt werden, da ſchon verſchiedene ſolche Pa⸗ kete als unbeſtellbar zurückgekommen ſind. * — +4 +4 4 +4 +4 Deutſchfeindliche Induſtrie in Deutſchland. Wie wir hören, war die Fabrik der Singer Ma⸗ nufacturing Company in Wittenberge bisher völlig unter engliſcher Leitung. Die bekannten Gewaltmaßnahmen Englands haben nunmehr das Gute gehabt, daß der Direktor dieſer Fabrik, In⸗ gnieure und Meiſter, etwa 14 an der Zahl, in Ruheleben bei Berlin untergebracht wurden. Das Kapital dieſer Singer⸗Fabrik in Wittenberge be⸗ findet ſich im Auslande, wohin auch die Dividenden fließen. Die Nähmaſchinen dieſer deutſchen Sin⸗ ger⸗Nähmaſchinenfabrik werden von der Singer⸗ Nähmaſchinen⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Deutſchland vertrieben, deren Aufſichtsrat unlängſt ein Mitglied Alexander Douglas ausgeſchieden iſt, je⸗ denfalls um mit Rückſicht auf die gegenwärtige Zeit den Aufſichtsrat möglichſt nach der deutſchen Seite hin zu reinigen, Das Bild dieſer Singer⸗Fabrik in Wittenberge iſt in jedem Laden der Singer Co. aufgeſtellt, mit der Unterſchrift„Singer⸗Näh⸗ maſchinen⸗Aktien⸗Geſellſchaft“. Dieſe Unter⸗ ſchrift ſtimmt aber nicht, denn die Inſchrift an der Fabrik in Wittenberge lautet gut engliſch:„The Singer Manufakturing Company“ und dieſer Ge⸗ ſellſchaft gehört auch die Fabrik. Sonſt verſucht die „Singer Co.“ immer von der„The Singer Ma⸗ nufakturing Company“ abzurücken, wo es ihr paßt. In dieſem Fall aber, um das Publikum mit der deutſchen Fabrik zu befreunden, findet man ſogar die deutſche Unterſchrift, die ſonſt nirgends ein⸗ getragen iſt. In dieſem Zuſammenhange dürfte es auch für das größere Publikum intereſſant ſein, was die ruſſiſche„Rußkiſe Slowo“ mitteilt. Sie ſchreiht nämlich:„Der Verwaltungsrat der Aktiengeſell⸗ ſchaft für Nähmaſchinen Singer u. Co. hat für die Familien der ruſſiſchen Einberufenen 250 000 Rubel geſpendet. Außerdem hat die Mosfauer Organiſation 2000 Nähmaſchinen zur Verfügung geſtellt. Ueberdies ſind alle Provinzfiljalen beguf⸗ tragt, Nähmaſchinen an Frauen Einberufener un⸗ entgeltlich zu verleihen.“ Da die Nähmaſchinen der Singer Co. von vielen deutſchen Frauen gekauft worben ſind, wird man gut tun, an dieſe Ruſſen⸗ freundlichkeit der Firma zu denken, wenn der An⸗ kauf einer Nähmaſchine in Frage kommt. Plan zur Errichtung eines KRKriegsmuſeums. Weinheim, 9. Dez. Der Plan zur Er⸗ richtung eines Kriegsmuſeums in Weinheim ſcheint jetzt greifbare Geſtalt anneymen zu wollen. Durch eine unlängſt von Geh. Regie⸗ rungs Dr. Breger(Nikolasſee bei Berlen) ge⸗ gebene Anregung durch den Zeitungsaufruf„Er⸗ richtet Kriegsmuſeen!“ aufmertſam gemacht, ent⸗ ſchloſſen ſich mehrere Mitglieder des Verwal⸗ tungsrates des Gemeinnützigen Vereins Wein⸗ heim, zur Verwirklichung der ohne Zweifel zu begrüßenden Idee die geeigneten Schritte zu tun. Sowohl die hieſige Großh. Verwaltungsbehörde als auch der ſtellvertretende Bürgermeiſter haben dem Unternehmen ihre volle Sympathie zuge⸗ ſichert. Als am beſten geeignete Oertlichkeit iſt die W. S. C. Wachenburg in Ausſicht genommen. Der Vorſitzende des Weinheimer Seniorenkon⸗ vents, Oberingenieur Aute Bode⸗Hannover, ſteht, wie er erklärt hat, dieſem Gedanken ſehr freundlich gegenüber. Es werden für die Samm⸗ lungen vorderhand die Räume über der Ehren⸗ halle der Burg in Betracht gezogen. Oberinge⸗ nieur Bode wird die Augelegenheit in der näch ſten Vorſtandsſitzung des Weinheimer Alte⸗ Herren⸗Verbandes zur Erörterung bringen. Wenn unſern Waffen der Sieg beſchieden ſein wird, gedenkt der W..C. an einem geeigneten Zeitpunkt von Sr. Majeſtät dem Kaiſer zwei er⸗ beutete Geſchütze für die Wachenburg zu erbitten. Die erſte Grundlage für das Kriegsmuſeum bil⸗ 18 3 5— 5 nnn den die Sammlungen von illuſtrierten Zeitſchrif⸗ ten, Photographien der Heerführer und der ge⸗ fallenen Einwohner Weinheims, ſowie der ge⸗ fallenen Mitglieder des.C. und photog ka⸗ phiſche Aufnahmen der Liebestätigkeit des Bad. Frauenvereins, außerdem Plakaſe betr. die Mohilmachung, Aufruf an das Volk, künſtleriſch⸗ Darſtellungen uſw. Später wird man durch .c ͤvbbßbCTdCbTbbbTbTbTbTTbTbTbTbTbTbTbbe Schickſalsſtunde des Deutſchen Reiches, des deutſchen Volkes feſthält.— 15 Ich werde dies Berlin nie vergeſſen mit ſeinem tiefen, dunklen, heiligen Ernſt, in dem doch nichts webte, was an Zagen erinnerte. In der wunderſamen, ſchweren Stille jener Tage, da habe ich dieſer großen Stadt etwas ab⸗ gebeten; da hörte ich vielleicht zum erſtenmale durch allen Trubel der Großſtadt hindurch das geſunde deutſche und preußiſche Herz Benlins deutlich ſchlagen, und ich fühlte, daß dieſe Stadt nicht unwürdig ſei, Preußens und Deutſchlands⸗ Hauptſtadt zu heißen Der Deutſche iſt von Natur friedfertig, aber wenn er kämpfen muß, dann zuckt er nicht mit der Wimper. Wenn jetzt die Deutſchen zum Eutſetzen unſerer Feinde wie Sturmwellen über ſie dahinbrauſen— ich brauche ihre eigenen Worte—, ſo erlennen wir aufatmend die Ger⸗ manenkraft Nn Urahnen wieder, die einſt als 30 gewaltige Sturmflut das römiſche Reich über⸗ ſchwemmten. „Die Verjüngung, die uns heute durchquillt, iſt gielleicht ein Vorzug deutſcher Art. Andere Völker ſind jung, werden männlich reif und jangen dann an zu altern. Wir ſind ſchon öfter alt geweſen, aber Gott ſei Dank auch ſchon öfter jung, und wir denken da freudig an un⸗ ſeren größten Dichter, an Goethe, der auch die wunderbare Kunſt verſtand, immer wieder jung zu werden bis in ſein allerhöchſtes Alter hinein Wie jung fühlen wir uns gegenüber dieſen Eng⸗ ländern und Franzoſen, die die alte Ziviliſation n Erbpacht genommen haben und denen ſie doch lich aufgehört hat lebendiger Beſitz zu ſein. aber iſt ſchöpferiſche Kultur echtes Bedürf⸗ nis. Auch in dieſer Stunde, wo wir gegen die ganze Welt in Waffen ſtehen, wollen wir nicht die gute deutſche Art verleugnen, den weltbür⸗ gerlichen Sinn, der allem Schönen und Edlem und Großen in der Welt gerecht wird und es ſich anzueignen weiß. Auch während die Kano⸗ nen ſprechen, wollen wir nicht vergeſſen, daß deutſche Größe nicht zuletzt berüht auf den 1 der ganzen Welt ge Kunſt und UDiſſenſchaft. Kriegsflugblätter für die Meißner Jugend! Folge von Kriegsflugblättern wird für Neißner Jugend herausgegeben, die ſich „Freibe eJugend“ ankün⸗ Vorzugsweiſe icherlei Nachrich⸗ ud von Wichtig⸗ rbſt als digte. Dieſe Briefe aus dent F ten, die für dieſe Meißner keit ſind. er Tage w erſcheinen. In einem Umfang von nſcht weniger Nin Blatter nachtsgabe gedacht. ſteller Walter Hammer, iſt bereit, Felde ſtehenden Freideuiſck Vortruppler, Wanderpög und J. W..⸗Bundes, Freiſtudenſen uſw.) zu ver⸗ ſenden. des Büchertiſch. In dem neueſten(.) Heft von Bongs illu⸗ ſtrierter Kriegsgeſchichte„er Krieg 1914 in und Bild“(Deutſches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin W. 57, Preis des Wochenheftes 30 Pfg.] ſtellt Generalleutnant Baron von Ar⸗ denne den Feſtungskrieg in Belgien und die Kämpfe in Elſaß⸗Lothringen bis zur Schlacht von Lagarde mit fachmänniſch ſicherer und ſpannender Schilde nſt dar. Aus dem zweiten Teil, dem Krieg in Einzeldarſtellungen, ſeien die Auf⸗ ſätze über die Kämpfe im Schwarzen Meer von Generalleutnant Imhoff⸗Paſcha,„Der Kampf in den montenegriniſchen Bergen“,„Huſarenſtreich deutſcher Flieger“ uſw. hervorgehoben, die mit Ab⸗ bildungen nach Zeichnungen von Profeſſor Willy Stöwer, Profeſſor Arthur Heyer, Paul Halke uſw. geſchmückt ſind. Wort Mein Vaterland. Lieder für die Kriegszeit von Emanuel von Bodman. Preis 20 Pfg. Reinertrag zu Gunſten des Roten Kreuzes. Druck und Perlag Max Hahn u. Co., Mannheim. Unter den poetiſchen Gaben, die der jetzige Krieg gezeitigt hat, nimmt die Sammlung„Mein Vaterland“ von dem als Lyriker, Erzähler ralifer beſtens bekannten ſüddeutſcher 8 on Vodman einen beſonderen aus den 1 5 ezen begimit. allgameine dern nicht nur der Dichker vom Krieg, als kurgweg ein großer Dichter, ein Verdichter eines Volks⸗ empfindens in ſeinen lauterſten und höchſten Augenblicken iſt. Die knappe, klare und muſi⸗ kaliſche Form läßt dieſe Gedichte mit ihrem ver⸗ tiefenden Einfluß als beſonders geeignete Liebes⸗ gabe erſcheinen, ſowohl für die Freunde echter Poeſie, wie für die im harten Kampfe ſtehenden Mannſchaften im Felde. Der wohltätige Zwech, dem dieſe Veröffentlichung dienen will, rechtferligt in höäherem Sinn die Empfehlung und Verbreitung dieſer Sammlung in den weiteſten Kreiſen. Japan und Peutſchland, ihre kulturellen und po⸗ litiſchen Beziehungen und Die japaniſche Gefahr für Ching, Amerika und Guropa. Ein Vortrag im Zyklus der Kriegsvorträge, gehalten zugunſten des Roten Kreuzes im Kollegienhaus zu Heidelberg, aun 27. Oktober 1914, von Prof. Riegelsberger, Heidelberg, 50 Pf.— Ein Kenner Japans, der jahrlang in japaniſchen Dienſten in Japan ſtand, behandelt mit gründlichey Sachkenntnis aufgrund eigener Erfahrung und mit ehrlicher Sachlichkeit alle Fragen, die uns heute an Japan intereſſieren, Nach erſchöpfender Behandlung der politiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Japan werden die Gründe dargelegt, die zum japaniſchen Raub⸗ zuge gegen Kiautſchou führten. ießen ge 1 2 durch 111. zutſchou wi ſäkilichen japaniſchen ür China, Amerile unkd ropa aufgezeigt.(Carl Winter!s Univerſitätsbuchhandlung, Heſdelberg.) 4. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 10. Dezember 1914. Handwerker die Modelle von Schützengräben, Maſch.⸗Gelw.⸗Tr. d. Ke undantur d. Feft. Iſtein, Ungaufgoeklä Dii Von noch 7 tens war de Unterſtänden, Transporteinrichtungen für Ver⸗ M at(Mannheim), jetzt b. Lan 5 ˖ 6. zum Rumäni 5 abmw ten Neu⸗ wundete herſtellen laſſen. Sodann ſoll durch] Regts. 40, Ritter, Schneider, n, Jüro im Heinrich tralität.— Von der Goltz Dom Fühlungnahme mit den zuſtändigen Behörden Wilhelmi lein, Sättele, Rißzler nacchbeſchriel Schreib⸗ Fühlungnahme mit den zuſtändigen Behörden 2 b—8 5 nachbeſchriel Schreib⸗ an die Beſchaffung von Gegenſtänden der Kriegs⸗[Sutter, Geibel, Hungerer beute herangegangen und nach Erwerbung von feindlichen Uniformen und Einkleidung von Wachspuppen eine Ueberſicht der verſchiedenen Krieger⸗ und Völkertypen, die im Felde lagen, gegeben werden, ſodaß wenn auch noch die Waffenſammlung hinzukommt— dem Muſeum nicht nur ein kriegswiſſenſchaftlicher, ſondern Euch kulturgeſchichtlicher Wert zukommt. Ein Ausſchuß führender Männer wird die Vorarbeit in die Hand nehmen und bemüht ſein, durch die Sammlung ein Spiegelbild der weltgeſchicht⸗ lichen Vorgänge des Jahres 1914% feſtzuhalten. Nus Staot und Land. Mannheim, den 10. Dezember 1914. Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. D.(Mann⸗ 21, jetzt in Reſ.⸗Offigz. gs. 21 angeſtellt. Frhr. v. Wolzogen (Stockach, jetzt! Darmſtadt), Oberlt. d. Landw. S. Di, zuletzt v Erſ.⸗Landſ zuletzt d. Re „zum Zu Rittme: die Jſch d. Lank Aufgeb.( g i..), do. 14..⸗K.; ferner die a. D. Schütt(Lörrach), zuletzt b. 1. Aufgeb.(Raſtatt), jetzt beim Donaueſchingen, Müller, zu⸗ (Raſtatt), jetzt „ Kuhn, zuletzt tl. Raſtat 1 der Land damal. 2. Batl.(Heidel⸗ berg), Landr 110, 3 Kontroll⸗Offiz. d. omm. Mülhauſen i.., Clem m, zuletzt v. Aufgeb.(Raſtatt), jetzt beim 2. berlts. befördert: die Lts. d. Reſ. Neh⸗ Berlin), jetzt beim Erſ.⸗ d. Landw. 40, Ochs, des Inf.⸗ 5 114 iningen), jetzt ſte Adjutant d. Bez.⸗Kdo. 2 Mülhauſen i. E, Cunio, d. Inf.⸗ Regts. 114(1 Berlin), jetzt beim Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗ Regts 111, Kreßmann, d. Le 1 Caſſel), jetzt bei der Erſ.⸗Eskadron d. Regts., Bartning, d. Feldartl.⸗Regts. 14(Karlsruhe), jetzt heim Kriegs⸗Bekl.⸗Amt. d. 14..⸗K. Djie Leut⸗ Drag.⸗Regts. 20 Rants der Landw.⸗Infant. 1. Aufgeb:: Stau⸗ der(Lörrach), Wasmer(Karlsruhe), jetzt bei der 55. gem Landw.⸗Inf.⸗Brig,, Strunk Mann⸗ Heim) jetzt beim Landw.⸗Inf.⸗Regt. 40, Mickel Mülhauſen i. Gew.⸗Tr. Mül Regts. 110, Feuerrie berg(2 Mü wehr⸗Jnf.⸗Reg f. 2. Aitfg.: Kahlen⸗ 1..), jetzt b. 4. Batl. d. Land⸗ 110, Fahrenhorſt Mann⸗ Erſ.⸗Batl. d. Ref.⸗Juf. orzheim), jetzt b. Landſt.⸗Inf.⸗ uhe, die Leutnänts: Wackher, 2. Aufg.(Karlsruhe), jetzt b. d. 50, Baur, d. Land⸗ 5 Berlin), jetzt b. Kriegs⸗ .⸗K., Klauprecht, d. Landw.⸗ 2, Aufg.(Mannheim), jetzt b. d. Erſ.⸗ Drain⸗Abtlg. 14, die Leutnants a. D. Boveri ockach), zuletz Inf.⸗Regt. 98, Eberlin im Inf.⸗Regt. 113, jetzt beim Sartorius tzt v. d. Land⸗ (Köln), früher im Inf.⸗Regt. 2. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Karlsruhe, Ne⸗ genborn(2 Düſſeldorf), zuletzt im Feldartl.⸗ Regt. 63, jetzt bei d. 2. Erſ.⸗Abtlg. d. Feldregts. 76, Irhr. v. Reck, zuletzt von der Landw.⸗Feldarl. 1. Aufgeb.(Mosbach), früher im Feldartl.⸗Regt. 14, jetzt bei d. Erſ.⸗Abtlg. d. Feldartl.⸗Regts. 50, Frhr. Teuffel von Birkenſee, zuletzt v. 5. Reſ. D. Inf.⸗Regts. 62(Karlsruhe), früher in dieſem Regiment, jetzt b. 2. Landſt.⸗Jnf.⸗Batl. Heidelberg, Welde, Karl(Stockach), It. d. Reſ. a.., zuletzt Reſ. d. Inf⸗Regts. 114(Karlsruhe), jetzt b. Juf.⸗Batl. Raſtatt. Die Leutnants d. Land⸗ wehr g..: Kratzer(Karlscuhe), zuletzt v. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufg., jetzt ſtellv. Adjut. d. Bez.⸗ Lörrach, Kirchgeßzer(Heidelberg), jetzt H. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Mi Tach, Strohmeyer (Offenburg b. Erſatz⸗Batl, d. Inf.⸗Regts. 169, die Leuti s d. Landw. a. D. zuletzt von d. Land⸗ Wehr⸗Inf. 2. Aufg. Schuberg(Freiburg, jetzt Farksruhe), LZauck(Karlsruhe), jetzt beim Erſfatz⸗ Batgillon des Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments 109, Bͤrger(Donaueſchingen, jetzt Karlsruhe), jetzt 5. Erf.⸗Batl. d. Inf.⸗Agts. 169, Weigel, Kam p⸗ maun(Karlsruhe), jetzt b. Kriegs⸗Bekl.⸗Amt d. 14..⸗K., Ackermann, Dahlinger(Donau⸗ eſchingen, Höfele(Lörrach, Hartna gel (Donaueſchingen, jetzt Lörrach), jetzt b. Landſt.⸗Inf.⸗ Wa Donaueſchingen, Mayer⸗Dinkel(Heidel herg, jetzt Mannheim), Daumiller(Stock⸗ ach, jetzt Mosbach), jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Reſ.⸗Inf.⸗ Regts. 40, Rectanus(Karlsruhe), jetzt b. 2. Landſt.⸗Inf.⸗Bat. Karlsruhe, Gſchwind(1. Mül⸗ hauſen i..), jetzt b. 2. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Heidel⸗ Berg, Homburger(Donaueſchingen), jetzt b. 2. Landſt. Inf.⸗Batf. Raſtatt, Irhr. Huber von Gleichenſtein, It. a.., zuletzt von d. Landw.⸗ Kat, 1. Aufgeb.(Freiburg), früher im Huſ.⸗Regt. 7, jetzt bei d. 3. Landſt.⸗Esk. d. 14..⸗K., die Leut⸗ Rants d. Landw. a. D. Louis, zuletzt von d. Jandw.⸗Feldart. 1. Aufgeb.(Mosbach), jetzt Adjut. bei d. Inſp. d. Erſ.⸗Abt. d. Feldart. d. 14..., Habck, zuletzt von d. Landw.⸗Feldart. 1. Aufgeb. (Lörrach), jetzt bei d. Etappen⸗Kommandantur Müllheim, Geißinger(Heidelberg), zuletzt von D. Landw. Fußark 1. Aufgeb.(Mannheim), jetzi . 22. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Mosbach, Rodrian, zu! letzt von d. Landw.⸗Feldart, 2. Aufgeb.(Heidelberg), jezt b. 2. Landft.⸗Inf.⸗Bakl. Mosbach, Mez, zu⸗ leßt v. Landiw.⸗Train 2. Aufgeb.(Freiburg), jetzt b. d. Erſ.⸗Esk. d. Jäg.⸗Regts. z. Pf. 5, zu Leulnants Aufgeb. Waenner, Giſerhardt und Schilling b. Landw.⸗Inf.⸗Regt. 110, J(Freiburg) d. Drag. f Waldthauſen nf.⸗Regt. 110, K Karlsruhe), ats. 30, Gri m, lerxr, Wunn, Ranker, Johar und Deuſter(Saarbrücken), jetzt b. d. Erf d. Feldart.⸗Regts. 76. Zu Leutnänts d. Erſ.⸗E jetzt M ſtL Landw.⸗Juf. 1. chwabach, Piſ heim), 5(Heidelberg), jetzt Regt. 40, Frey, Koſter, 7 Schwaab(Ka he), jetzt b. Landw.⸗ 110, Raſchig Mülhauſen i..) Batl. d. Landw.⸗Inf.⸗Regts. 110; zum Kliewer, Oberlt. d. Reſ. d. (J. Mülhauſen j. Elſ.). Aufgeb. die (Mann⸗ 0 diw.⸗ wachſendem Erſtaunen Nr. 591 Ueberſchrift: In Vhres ge⸗ der feiern in Maunnheim, leſen. Auf die des betr. Einſenders könnte man f ſchätzten Blottes mit en, wenn ſeine 3 gesordnung übere d d Herabſetzung Her der Mannhei⸗ mer Bevölkerung enthalten würden. Hiergegen muß entſchieden Verwahrung eingelegt worden. Nach⸗ dem allgemein bekannt und ſchon ausgeſprochen worden iſt, daß Mannheim mit an der Spitze Liebestätigteit in ganz Deutſchland ſteht, iſt es der begreiflich, daß Jemand den Mut findet, uns Mannheimer Gleichgültigkeit vorzuwer⸗ fen. Der Einſender hat anſcheinend Sinn für lau⸗ ten Jußel— über Geſchmack ſoll man nicht ſtrei⸗ ten. Im Gegenſatz dazu ſcheint mir die Haltung der hieſigen Bürgerſchaft, die auf Aeußerlichkeiten verzichtet, durchaus würdig und dem hohen Ernſt unſerer großen noch durchzukämpfenden Sache an⸗ gemeſſen zu ſein. Ich glaube auch, daß die hier weilenden Verwundeten volles Verſtändnis dafür haben, denn wer den Ernſt unſerer Zeit ſelbſt verſpürt hat, trachtet nicht nach äußerlichen Feiern. Wenn wir unſere Brüder und Söhne in dem größten und verluſtreichſten aller Kriege wiſſen, ſollten Gelüſte nach vorzeitigem Jubel von ſelber verſtummen. In Anſchluß hieran ſei der Abdruck einer Notiz geſtattet, welches im Tages⸗Anzeiger für Stadt und Kanton Zürich(Nr. 286) enthalten und mir ſo⸗ eben von einem Zürſcher Freund zugeſandt wor⸗ den iſt: Das Heldentum der Daheimgebliebenen. Unſer ſchweizeriſcher Schriftſteller J. C. Heer be⸗ richtet in einem Stimmungsbild aus Heſſen u..: Was man jetzt an Kriegern ſieht, die ſich daheim in ihren Dörfern wieder die Kraft für die Schlacht ſammeln, ſind es Leute, die nur leichte Wunden davongetragen haben. Die Tage aber werden erſt kommen, in denen das Volk ſtarkherzig ſein muß, um ſich an den Anblick der vielen Krüppel zu ge⸗ wöhnen, die es vorher in der Blüte ihrer Männ⸗ lichkeit gekannt hat. Da handelt es ſich dann um eine Heldenhaftigkeit anderer Art als die der Schlacht, um die große Standhaftigkeit jenes Mäd⸗ chens, von dem man mir erzählte. Sie beſuchte im Lazarett ihren Verlobten. Da ſagte er:„Wir lüſſen uns laſſen, Liebſte,“ und ſtreckte ihr zum Beweis den verbundenen Armſtummel hin.„O, deswegen nicht,“ erwiderte ſie. Er wurde ſtill. Als ſie am andern Tag wieder kam, begann er aufs neue:„Unſere Liebe muß ſterben!“ Mit der ge⸗ ſunden Hand zog er die Decke von den Beinen. war eines von den Aerzten weggeſchnitten. Die Braut aber küßte den Aermſten.„Nun müſſen wir uns erſt recht innig lieben. Ich ſehe, wie not⸗ wendig du mich jetzt haſt, ich werde für uns beide arbeiten!“ Wäre die Tapfere nicht auch eines Kreuzleins wert? Es gibt freilich auch Weſen, die unter der Wucht der Kriegserlebniſſe zuſammen⸗ brechen. In Hersfeld höre ich, lebt eine junge Frau, die in Irrſinn fiel, weil die Feldpoſt ihres Man⸗ nes ausblieb. Nach drei Wochen langte aber doch wieder ein Brief von ihm an. Da erkannte die Umnachtete die Schriftzüge nicht mehr, erklärte den Brief für gefälſcht und ſchluchzte:„Ich weiß, daß er gefallen iſt!“ Ich komme mit den Friedloſern ſein Dorf aus der Umgebung) eiwa ins Geſpräch, wenn ich im Bach die Reuſen lege. So wars an dem Abend, als weit im Lande hin die Glocken den Fall von Antwerpen verkündeten. Ich ging auf eine Gruppe Frauen zu, im Acker neben einem Fuhrwerk ſtanden und ſchweigend lauſchten.„Nun, freut ihr euch?“ fragte ich. Die Antwork ließ warten. Dann trat die älteſte mit ernſtem Geſicht vor und erwiderte faſt verweiſenden Tones:„Gott, freuen?— Das muß ja ſo ſein! Dafür geben wir j unſere Söhne hin. Und was würde in dieſem ungerechten Krieg aus unſerem armen Deutſchland, wenn es nicht ſo wäre?“ Man kann die Stimmung im Heſſenland, ja im geſamten deutſchen Reich nicht beſſer ſpie ſchlichten Bäuerin. Die Behörden sfahnen an die Kirchtürme heften, di ln, der Kern zolkes nimmt die erfreulichen Nachrichten vom Kriegsſchauplatz ebenſo wortkarg hin wie den Trauerbrief, daß Gatte, S oder Bruder ge⸗ fallen ſ In den Eiſenbahnen ſieht man jetzt wohl hé e Witwen Trauerſchleiern, im Volk aber wie eine Leid um einen Gefallenen kein äußeres zu geben; es hat wohl das Gefühl, der deutſchen Kraft ſtehen noch ſo viele ſchwere Proben bevor, daß man ſie nicht durch Trauerbilder ſchwächen dürfle. 4 Polizeibericht vom 10. Dezember 1914(Schluß). Kellerbrand. Im Keller des Hauſes Damm⸗ ſtraße 55 hier entſtand geſtern Vormitlag 103½ Uhr ein Brand dadurch, daß eine breunende Lalerne umfiel und dork lagernde Pechkränze in Brand ge⸗ rieten. Das Feuer wurde durch die Berufsfeuer⸗ Da die ln als mit den W̃ moge! . E der Reſerfve befördert: die Vizefeldw.: Ande(J. Müfbauſen i.), d. Inf-⸗Regis. 142, ſetzt b. d. 100 M. entwendet: Maxke auf der Vorder⸗ lemenz Müller von 10 204, ame 5 ung nter ein Wieſent wegen Di s und eine don Hertingen, wol hier, wegen ppelei Aus dem Pforzhei m, ſchlages ift Fiſcher, D 5 Mef der und geſtor ſtand er im Dienſte erſt war dann 5 ö 1899 als Direktor an der Pforzheimer Heil⸗ Pflegeanſtalt. Letzte Meldungen. Zuverſicht. WIB. Wien, 10. Dez.(Nichtamtlich.) Das„Fremdenblatt“ ſchreibt über die hoch⸗ bedeutſune Anſprache Kaiſer Wilhelms an die Abordnungen der zur Armecabteilung des Generaloberſten von Woyyſch gehörenden deut⸗ ſchen Truppenteile und öſterreichiſch⸗ungauiſchen Truppen: In ſeiner ſo treffend eindrucksvollen Ausdrucksweiſe hat der deutſche Kaiſer das aus⸗ geſprochen, was wirklich iſt. Die letzten Ereig⸗ niſſe auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz laſſen die Zuverſicht des deutſchen Kaiſers voll gerecht⸗ fertigt erſcheinen. Vor der überlegenen Führung und der unvergleichlichen Tapferkeit der ver⸗ bündeten Heere zerſchellt der Angriff der ruſſi⸗ ſchen Maſſe. Die Worte Kaiſer Wilhelms atmen den Geiſt des Mutes und der Entſchloſſenheit. Ruhe, Ausdauer und Geduld ſind die Eigen⸗ ſchaften, die notwendig erſcheinen, um den end⸗ gültigen Erfolg zu erringen und wir in Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, ſowie unſere deutſchen Verbün⸗ deten ſind entſchloſſen, mit kaltem Blut das Notwendige zu tun, um die Zukunft der Habs⸗ burgmonarchie und des deutſchen Kaiſerreiches ſicher zu ſtellen. Die Möglichkeit eines länger andauernden Krieges ſchreckt uns nicht. Wir wollen das Schwert nicht eher in die Scheide ſtecken, als bis wir den erſtrebten Siegespreis errungen haben werden. Wenn auch nicht überall die ſtärkeren Bataillone, ſo ſind doch allerorts die ſtärkeren Nerven auf unſerer Seite. Mit ruhmreicher Zuverſicht blickt Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn der Zu⸗ kunft entgegen, denn wir ſind tief von der Ueberzeugung durchdrungen, daß dieſer furcht⸗ bare Krieg mit einem vollen Erfolge für die verbündeten Kaiſerreiche enden wird. WITB. Wien, 10. Debr.(Nichtamtlich). In Beſprechung der Anſprache Kaiſer Wilhelms ſchreibt das Neue Wiener Tageblatt: Kriſtall⸗ klar und überzeugend gaben im Schlachtendonner um Lodz die Worte des deutſchen Kaiſers ein Bild der heutigen Lage im Weltkriege und machtvoll und erſchütternd liefern die Taten der verbündeten Völker in Waffen hierfür der Menſchheit des geſamten Erdenrundes einen herzlichen Beweis vom erſten Tage an. Als herausgefordert zum heiligen Exiſtenz⸗ kampf Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands blitzende Klingen aus der Scheide fuhren und durch die furchtbar harten blutigen Monate hin⸗ durch zeigten ſie der Welt durch ihr todesmutiges Zuſammenſtehen, das niemals wankende Ver⸗ trauen und den ſtählernen Willen auszuharren bis zum Enderfolg. Wir alle wiſſen, daß wir ſo kämpfen werden, nie und nimmer anders, bis zum Sieg oder bis zum letzten Siegeszug. Darin liegt unſere unvergleichliche Stärke und die Ueberlegenheit der beiden Kaiſermächte. Das Caben an der Front. WIB. London, 10. Dez(Richtamtlich.) Daily Mail meldet aus Paris Word Price ſchreibt über das Leben an der Front: Manch⸗ nial werden die Laufgräben ſo weit vorgetrieben, daß die Mineure aufeinanderſtoßen, dann konemt es in den Tunnels zu einem Kampfe Mann gegen Mann. Ein franzöſiſcher Offizier erzühlt, daß einmal in den Laufgräben eine Zei i ungünſtigen Nachrichten für die Flandern lag. Die Franzoſen wickelten ſie um einen Stein und ſchleuderten ſie in die deutſchen Laufgräben. Ein halbes Dutzend Stimmen riefen laut „Danke ſchön“. Einer in dem Laufgraben überſetzte die Meldung, dann hörte man die Deutſchen fluchen. Plötzlich erhob ſich etwas weißes, es war ein Stück eines alten Hemdes niit der Inſchrift„100 000 Ruſſes priſon⸗ niers“. Beide Parteien waren für den Reſt des Tages verärgert. Die Deutſchen machton Deutſ. el wehr wieder gelöſcht; der Bpändſchaden iſt unbe⸗ deutend. Luft. ihrem Unwillen nachts durch einen Steinhagel 12 5 die„B..“ der Regierung der Vereinigten Staaten ihren Botſchafter in Paris und Die Angelegenheit wird ſchen Regierung entſprechend weiter verfolgt. Wiener gericht ſengericht Priſengericht als II. Inſtanz in Wien am Sitze des Kriegsminiſterium eingeſetzt. „Times“ Diplomat Willſam Rockhikl, der Botſchafter in Petersburg und Konſtantinopel war, iſt hier auf der Rei hin er als B wurde. ——....—.— iſt in Apotheken, Drogerien, allen einſchlägigen Geſchäften erhäftlich. Asnig empfangen. Köln, 10. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Ztg. meldet aus Bukareſt: Generalfeld⸗ marſchall von der Goltz iſt geſtern bom Köntig empfangen worden. Er be⸗ ſuſchte ferner mehrere Staatsmänner⸗ Heute iſt er nach Konſtantinopel abgereiſt. Die Re⸗ gierung bleibt feſt bei ihrer Hal⸗ kung, ſoweit ſie der Kronrat unter dem Vor⸗ ſitz des Kö beſchloſſen hat. Sie beoachte eine abwartende Neutralität. Alle Verſuche, die Regierung in ein abonteuexliches Handeln zu ſtürzen ſind geſcheitert an der Entſchloſſen. heit des Miniſterpräſidenten Bratianu. Die beſonnenen Elemente, die in der Mehrzahl ſind, haben Vertrauen zu der Regierung. Im Allgemeinen herrſcht vollſtändige Analogie zwiſchen der Haltung Rumäniens und der Italiens. Die Zukunft von Kiautſchou. ABerlin, 10. Dez.(Von unſ. Berl Bur Die„B..“ meldet aus Amſterdam: Nach einer * Reutermeldung aus Tokid wurde im Parlament ob Kiautſchou ſpäter an die Anfrage geſtellt, werden müſſe Der Miniſter III. Köln. 1 China zurückgegeben des Aeußern Kato antwortete für die Regierung, daß über die Zukunft von Kiautſchou zurzeit nichts geſagt werden könne. Der Zweck des Ultimatums ſei geweſen, die Uebergabe der Kolonie zu erzwingen, um ſo den Frieden im Oſten zu ſichern. An eine Rückgabe nach dem Kriege ſei nicht gedacht, ſie ſſt aucß im Ultimatum nicht erwähnt. Warnung vor Verſendung feuergefährlicher Gegenſtände durch die Pyſt. JBerlin, 10. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Uns wird geſchrieben: Am 6. Dezember iſt ein Poſtkraftwagen mit Poſt für das 18. auf der Etappenſtraße wahrſcheinlich infolge von Selbſtentzündung von Feldſendungen, Streich⸗ hölzern, Feuerwerkskörper, oder tlichem, in Brand geraten. Zwei Drittel der Ladung ſind Amtlicherſeits iſt wiederholt vor der Verſen⸗ dung feuergefährlicher Gegenſtände die Feldpoſt gewarnt worden. Dieſe Warnung wird kringend wiederholt. r ſich darüber hinweg⸗ ſetzt und leicht entzündbare Gegenſtände ver⸗ ſendet, hat die Allgemeinheit das empfind⸗ lichſle geſchädigt, und macht die Wohltat zu nichte und die Liebe, die wir unſeren Solſdaten im Felde zugedacht haben. * *Könn, 9. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Straffom⸗ mer verurteilte den Schneider Eſcher zn z wei Jahren Gefängnis und vier Wochen Haft, weil er als angeblichez Mitglied dez Roten Kreuzes mit falſchen Papieren zahl⸗ reiche Leute zu Beiträgen für das Rote Kreuz ber⸗ anlaßte und die er dann für ſich berwandte. 1Berlin, 10. Dez.(Von uns⸗ Berl. Bur) erfährt, ſind die Bemithungen dus niſchen Konſularagenten in Caſablanca, der dort auch die amerikaniſchen Ii ſen zu ver⸗ treten hat, ſoweit von Erfolg en, daß die 5 ee gegen die deutſchen Staatsangehörigen Krake und Ficke ausgeſetzt worden ſſt den ſchen der deut⸗ WIB. Wien, 10. Dez.(Nichtamtlich.) Di⸗ Zeitung veröffentlicht die Priſ e n⸗ sordnung. Darnach wird ein Pri⸗ J. Juſtanz in Pola und das Ober⸗ WITB. London, 10. Dez.(Nichtamtl.) Die meldet aus Honolulu: Der bekannte ſe nach Peking geſtorben, wo⸗ erater Juanſchikais entſandt Geſchäftliches. Die Cholera. Bekanntlich iſt der Entſteh⸗ ungsherd dieſer ſchrecklichen Krankheit Inner⸗ Aſien. Die Cholera entſteht durch Bazillen, die durch die Mundhöhle in den Körper eindringen. Durch eine rationelle Zahn⸗ und Mundpflege, welche zu gleicher Zeit guch desinfigierend wirkt, mit einem entſprechenden Sargs Kalodont Mundreinigungsmittel, wie es Zahn⸗Créme und Mundwaſſer bor⸗ ſtellt, kann man ſich die Geſundheit bis in das ſp⸗ teſte Alter erhalten. Sarg's Kalodont, das ſeit 27 Jahren in allen Kulturſtaaten beſtens eingeführ Parftmerien Mit eiſernem Beſen wird bei uns ge⸗ genwärtig allem Fremdenkult und fremden Er⸗ zeugniſſen der Gavaus gemacht. Volke gehen— was viele Friedensjahre nicht ver⸗ mochten endlich die Augen auf; lehnt es ab, künftighin fremdländiſche Erzeugniſſe zu kaufen, für die es einen vollwertigen Erſatz im E Toflettenſeifen iſt bisher in Deutſchland viel 3u viel„Franzöſiſcher Kult“ getrieben worden. mit dem jetzt endgültig gebrochen iſt.— Als eine gin Toilettenſeife deutſcher Herkunft ift beſonders die echte Steckenpferd⸗Seife zu empfehlen, da dieſelbe Dem deutſchen jeder Deutſche enen Lande gibt. Gerade im Verbrauch bon den Vergleich mit den um vieles keuereren frau⸗ Die feld⸗ vom be⸗ ellte Ne, al⸗ Vor⸗ chtel uche, deln ſen⸗ Die zahl Im ogie der den demnach dd wenig über die Hälfte des vorfahrigen Be- tlandes. Dottnerstag, den 10. Dezember 1914. Seneral⸗Auzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) rriumpfwerke Nürnherg,.-., Nürnderg. Für das am 30. September abgelaufene 18. Ge⸗ schäftsſahr 1913/½14 wurde nach erhöhten Ab⸗ chreibungen von M. 79 391.— ein Reingewinn von M. 88886.— erzielt gegen M. 17 269.— im Vor-⸗ ſahre. Trotz dieser starken Erhöhung des Rein⸗ gewinus um M. 68 617— bleibt die Geseſlschaft wiecker dividendenlos, trägt aber der duroh den Krieg geschaffenen Lage durch Rückstellung für Außenstände von M. 30 000.— Rechnung. Im einzelnen gibt die Gewinun- und Verlust⸗ rechnung der beiden letzten Geschäftsjahre fol- gendle Uebersicht: 1913/¼14 1086 454 155 921 220 180 520 140 15 936 79391 85 886 1912/13 1043 328 125 898 259 852 561 605 15 29 6335⁴ 17 269 Betriebsüberschuss Fabrikationskosten Handlungsunkosten NCCCCCCC Arbeiterversicherung Abschreibungen Reingewinn Gewfnnwortrag 35 5 079 12 728 Reingewinn einschl. Vortrag 90 965 29 997 Der am 19. Dezember statttindenden Hauptver- ammlung wird folgende Gewinnyerteilung vorgeschlagen: wie schon bemerkt, wiederum keine Dividende auf das Aktienkapital von M..— Mill., dagegen verfragsmäßige Gewinn⸗ beielligung und Belohnungen an die Beamten Mark 12.265.—(17 055.—) und wiederum M. 6000.— Gewinnauteil des Aufsichtsrats. Wir glauben hier hervorheben zu müssen, daß uns eine Reihe von Fällen bekannt ist, in denen der Aufsichtsrat auf den ihm satzungsgemäß zustehenden Gewinnau⸗ le verzichtet hat, wenn die Lage der Gesell- Schaft die Ausschüttung einer Dividende nicht ge⸗ stattete, vielmehr erhöhte Rücklagen erforderte. Das wäre u. Er. auch in diesem Falle am Platze gewesen, wo die Aktionäre nach vielen Ent⸗ läuschungen trotz eines fast fünffach erhöhten feingewinus Wieder leer ausgehen sollen. Im übri⸗ gen sollen, wie schon erwähnt, M. 30 000.— für Außenstäncde zurückgestellt werden, die nach der Vermögensrecimung eine Höhe von M. 496775.— aufweisen, sich also gegen das Vorjahr um Mark 4228.— verringert haben. Bei Drucklegung des Berichts seien die Außenstände durch weitere Ein⸗ gange um M. 219 700.— zurückgegaugen. Sie wür⸗ nur noch M. 277 075.— betragen, Der gesetzlichen Rücklage sollen M. 4294.— 803.—) zugeführt werden. Für Unterstiitaumgen verden M. 4000.—(1000.—) beansprucht, wWährend der Rest von M. 34 406.—(65 0790.—) auf neue Fechnung vorgetragen werden soll. In dieser Versechsfachung Rdes Vortrages liegt, selbst nach Abzug des vorjährigen Vortrags, eine weitere Uriegsrücklage von fast M. 30 000.—. Der Geschäftsbericht ist äußerst kuapp gehalten und wiederholt im Grunde nur die schon an an- derer Stelle mitgeteilte Gewiunvertellung. Was er leues hinzufligt, beschränkt sich eigentlich auf den Satz, daßg die berechtigten Hoffnungen auf einen günstigen Abschluß sich infolge des Kriegs- ausbruchs nur teilweise erfüllt hätten. Während der Geschäftsgang bis Ende Juli sich in allen Ab- teikangen gut entwickelt habe, sei der Versand in den Kriegsmonaten August und September nahezu gänzlich erlahmt. Durch Aufnahme einiger neuer Artitel wie Lazarettbettstellen, Tragbahren usw,. 8ei es der Gesellschaft jedoch gelungen, den Betrieb beilweise aufrechtzuerhalten. In der Vermögensreehnung vom 30. September erscheinen bei einem unveränderten Ake⸗ fienkapftal von M. 1 Mif. und der gleichen pothekenschuld von M. 355000.— um Mark 9805.— auf M. 20 205.—(239 070.—-) er- mägigte Rücklagen, und zwar ist die Son- derrücklage um M. 30 000.— auf M. 130 000.— Zurüchgegangen, während die gesetzliche Rücklage einen unyeränderten Bestand von M. 61.505.— auf⸗ weist und die Rückclage für Außenstände um Mark W195.— auf M. 37 760.— gestiegen ist. Die laufenden Verbindlichkeiten siid auf Mark 401 465(844 414.—) gestiegen, darunter verschie- dene GHubiger auf M. 105 851.—(40 128.—), Wäh⸗ kend Bankschulden fast den gleichen Betrag von M. 205 614.—(205 286.—) aufweisen. Die Außen⸗ ändle betragen, wie schon erwähnt, M. 490 775.— 6638 003.—). Bargeld, Wechsel und Wertpapiere Kellten sich auf M. 31184.(24 6490.—-. Varen- Vorräte wurden auf M. 542 358.(407 921.—) ein⸗ Seschätzt. Grundsticke stehen mit M. 302 093.— (bie i..) zu Buch. Die Fabrikanlage ist auf N. 474 355.—(482 810) und das Maschinenonto M. 102 554(165 04½) abgeschrieben. deldmarbet, Bank- und Sörsen- Wesen. Staddischuldbuchtorderungen und Darlehenskassen. ber Vorstand des deutschen Städtetages hatte zürden Reichsfcangler eine Eingabe mit der Bitte Aabtentet, auch die Lombardierung von Sfadt⸗ dchudbucttorderun ebenso wie von Reichs- und Staatsschuld ſorderungen bei den Darlehns- ..cccc kassen des Reiches zu ermöglichen, da die Städte für Stactschuldbuchforderungen in gleichem Um⸗ klange wie für die von ihnen ausgegebenen Peil⸗ Schuldverschreibungen hakten, derem Beleihung im Darlehnskassengesetz zugelassen ist. Das Reichs Schatamt hat diese Eingabe abgelehnt, so wichtig es aueh jede Erleichterung in der Befriedigung der Kreditbedürfinisse betrachtel. In dem aus⸗ ſühhrlichen Bescheide heißt es: Die Stadtschulg⸗ biicher beruliei nicht wie die Reichs- Und Staats⸗ schuldbücher auf gesetzlicher, sondern nur auk Vertraglicher Gruudlage und weichen in ihrer Ein⸗ Tiehntung nicht nur von den für das Reich und die Bundesstaaten geltenden Bestimmungen ab, son⸗ dern sind aucht unter sich verschieden eingerichtet. Hiernach kann, abgeselen von Unterschieden in Einzelſällen, von einem einheitlichen Begriff der Stadtschuldbuchforderungen nickt gesprochen wer⸗ den. Die tatsächlichen Unterschiede bringen aucht Verschiedenheiten in der rechtlichen Behandlung mit Den Darlehuskassen Könnte die Pr⸗ mächtigung zur Beſeihung von Stacltschuldbuch⸗ forderungen gur erteiſt werden, wWenn zugleich die rechtliche Möglichkeit geschaffen würde, ein Pland⸗ recht an den im Stadtschuldbucn beurkundeten Forderungen für die Darlehnskasse durch Ein⸗ tragung in das Schuldbuch zu begründen undd die- ses Pfandrecht so auszugestalten, wie dies für das Pfandrecht der Darlehenskassen an dem im Reichsschuldbuch oder in dem Staatsschuldbuch eines Bundesstaates eingetragenen Forderungen in 7 des Darlehnskassengesstzes vorgesehen ist. Die Schaffung und Ausgesfaltung des buchmägigel Pfandrechts der Darlehnskassen müßte den er⸗ Wähnten Verschiedenheiten in der Einrichtung der Stäcltischen Schuldbücher Rechnung tragen. Die Folgen wären mannigfaltige und verwiekelte Vor- schriften, während der Verkehr der Darlehnskassen einfache Verhältnisse erfordert. Meichsbankausweis vom 7. Dez. 1913 Aktiva(in Tausend Mk.) 1477 128— 26401 1201 351 17785 Sichk. gegen gie 1911 Vorwoche 2 060 624—25048 2018931—27677 69120 520115 12501— 3225 30385367 103 603 48359 3535 254901.— 1317 228477 16 750 Metallbestand darunter goid Relobs- u. Darlehns- kassen-Scheine Noten anderer Sanken Weohsel, Soheoks u. disk, Sohatzanw. Lombarddarlehen Effektenbestand.. Sonstige Aktiva. Passiva. Grundkapltal Reservefonds Motenumlauf Deposſten Sonstige Passva 131758— 7545 Berlin, 10. Dez.(Nichtamtl.) Der Goldbestand der Reichsbank ist auf nahezu 2019 Mill. Mark gestiegen. Die reine Golddek k un g der Noten beträgt 47.7 Prozent. Sie ist mit Ausnahme des Vorjahres wesentlich günsti ger, als in allen früheren Jahren. Die von Darlehns- kassen gewährten Darlehen gingen von 1062⸗ Mill. auf 1032,2 Miſl. M. zurück. Auf die Kriegsanleike wurden vom 30. November bis 7. Dezember 60,1 Mill. Mark einge. zahlt, so daß im ganzen 4163,8 Mill, als o 93, Prozent der gezeichneten Ge⸗ 5 a mtsumme eingezahlt sind. Berliner Wfektenbörse. Berlin, 10. Dezember,. Das luteresse der Börsenversammlung wandte sich wieder haupt- Sächlich dem Geschäft in deutschen An⸗ leihen zu, wo Zprozentige gut gelragt waren und Weiter im Kurse anzogen. Auca Kriegsauleihe Stelſte sich etwas höher. Von sonstigen Werten Wurden nocht A. E.., sowie einige Bergwerks⸗ und Hüttenaktien lebhafter umgeselzt. Der Unt- Satz in ausländischen Valuten war sehr beschräukt. Holländische Noten setzten ihre rückgängige Be⸗ wegung fort. Geldsätze blieben unverändert. Wariser Mftektenbörse. bAfſt 8, 9. bezember 1914.(Kassa-Markt.) 98 95 8. 72.50 72.50 Rio Tinto 1315 1320 95 81.— 8 Franzüsische fente Spanler äussere Russen von 1808 Feren Aegyptoer Orsdft Mobiller.. 2 Metropolltam Nord-Süd-Parlis.— 86.— Suez-Kanal. 39.90 39.50 Panama-Kana! 8 Hord'ESpagne Nozambique Saragossas Randmines Londoner Eflektenbörge. London, 9. Dez. Silber 23%, Privatdiskont Prozent. Lombarden Malaka 2 Cape Copper Charterecd de Beers Eastrand Joldfſelds 254 Neu-lorker Milektenbörse. NeWyork, 10. Dez. Die Umsätze am Aktienmarkte hielten sich bei der unregel- mäßigen Lendenz in engen Grenzen. Das Ge- schäft am Bondsmarkt war vorwiegend ruhig, die Jendenz neigte zur Schwäche. Nur in Werten der Rocksland-Southern-Pacifie und Colorado- Soutliern gestaltete sich der Verkehr ausgesprochen fester und die Stimmung etwas lebliafter. MEWVORK, 9, Dezember.(Devisenmarkt.) OCable Transſers Weohsel auf London(60 fage) Siohtweohsel Farls Siohtwoohsel Berlin Silder Bulllon Handel und industrie. Bborimümnder UInlonbrauerei.., Dortmund. Nacht deni Ahschluß für 1913-14 wurden für Bier und Treber 3 152 902 M.(i. V. 2968 545.) vereinnahmt. Zinsen und Wechsel erbrachten 241 203 M.(258 004.). Im Vorjahr wurde außer- dem noch ein Gewinn von 650 000 M. aus dem Verkauf für eine Besitzung in Berlin erziell. An- derseits erforderten die allgemeinen Unkosten, die Begebungsunkosten enthalten, Nach 302 520 Mark für 191314 auch 2036 022 M.(1 928 171.). (540 844.) Abschreibungen, darunter 211 477.) (185 733.) auf Besitzungen sowie eiuschließlich 62 327 M.(68 892.) Vortrag ergab sich ein Rein- gewinn„on 1 118 040 M.(1 477 327.). Daraus lleu, wie bereits gemeldet, 700 000 M.(750 000 Mart) als 20 Prozent(25 Prozent) Dividende ver- teilt, der 100 000 M.(0) und dem Be- anntenunterstützungsbestand 14 705 M.(0) zuge- Wiesen. 155 000 M.(165000.) als Gewiunan- teile, Belohnunge und! Wohltätigkeitsausgaben Verwandt und 148 275 M.(62 327.) vorgetragen werden. Im Vorjahr wurden 300 000 M. dem Dividendenergänzungsbestand und 200 000 M. der Baurücklage überwiesen. Wie der Geschäfts⸗ berichf ausführt, brachte das abgelaufene Ge⸗ schäftsjahr in den ersten zehn Monaten eine sehr günstige Eutwickelung und erhebliche Absatzer- höhung, die aber seit Ausbruch des Krieges im Wesentlichen wieder aufgehoben wuürde. Dennoch Wärde, hauptsächlich infolge der billigeren Malz- preiss ein höherer Betriebsgewinn erzielt. Die Neubauten in Duisburg und Münster wurden in Betrieb genommen. Die Erhöhung des Aktien- bapitals ist durchgeführt. Nach der Vermögens⸗ rechnung stehen die Besitzungen, die Wieder ab- züglich der nicht besonders ausgewiesenen Hypo- theken, Wirtschaftseinrichtung und Darlehen auf⸗ geführt sind, mit 3,76(2,92) Mill. Mark zu Buch. An Ausständen waren 618 246 M.(621 055.) und an Bankguthaben 762 586 M.(1398 418 M) vorhauden. Ferner betrugen bar und Wechsel 620 M.(102 417.), Wertpapiere 546 75 M. 845 830.) und die ſaufenden Verbindlichkeiten einschlieglich Kapitalanlage und gestundeter Brau- Steuer 928 757 M.(1 412 115.). Ueber die Aus- sichten lasse sich nichts Bestimmtes sagen. Der in den ersten Kriegsmonaten eérheblich. gesunkene Absatz zeigte zwar in den folgenden Mollaten eine kleine Besserung, werde aber die Höhe des vori- gen Geschäftsjahlres wohl kaum erreichen. Außer- dem sei infolge der höheren Preise für Materialien cher mit einer Erhöhung als mit einer Ermaßigung der Betriebskosten zu rechnen. Mit Rücksicht darauf wurde die Ermäßigung der Dividende vor- geschlagen. Die Gesellschaff sei dadurch in der Lage, neheu der vorsichtigen Bewertung der Aus- stände auf ihre auswärtgen Besitzungen eine ange· messene Sonderabschreibung vorzunchmen und für unvorhergesehene Fälle noch einen erhöhten Cie- Winnyortrag zur Verfügung zu haben. Warenmärte. RMannnheimer Produktenbörse. Mannheim, 10. Dezbr.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht auders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 7 10. 2 Welren, hierlängisobe! ab bag, Statlon— 27 * norad. elnsohſ. Fracht u. Spesen Roggen, klerländsoher ab bad. Statſon 1 nordg, einsohl. Fracht u. Spesen Görste Uber 66 ækg 8 bis 58 g. Hafer — Nais ohne Sack 55 mit Saok Rotklee: Pfälzer tallener* Luzerne Itallener Esparsetie Welzen-Auszugsmehl Welzen-Brotmefl fi)—.— Roggenmehl 72%ʃ9 36.50 30.—— Tendenz: Mangels Angebot kamen beine Ver⸗ käufe zustande. Rerliner Getreidemarkt. Berlin, 10. Dez. Das Geschäft treidemarkt war wieder sehr klein. Inlands- angebote ſehlten ganz. Es kamen nur einige Ab⸗ Schlüisse ab Statlon zustande. Mehl ist weiter fest. BERLIN, 10 Dezember, 1914. 26.75.—— 160—170 145—155 160170 145—155 47—50 tranoo Haus am Ge-⸗ (Früpkuess,) 10. 9. 280—2838 2555 36.75—40, 25 O0. 00=οο.oo 31.00—8,7T5 OO.oο oο.ooο (Sohluß.) Rafer: mſttel in Kleinhande! Welzenmeh! Roggenmeh! GEfLIN, 10. bezember. 1914. Welzon: geschäftslos 5 a9 gen: gesohäftslos Hater geschaftsſlos Nals runder: geschäftslos Nofzenmeh!; fest Raggenmehl: beh. RUBOI: geschäüftslos 8 Die Getreldepreise versteben sich für Lokoware in Mark per Tonne, die Mehpreise in Hark per Doppelzentner. Chieagoer Warenmarkt. W. T. B. Chicago, 10. Dezember. Weizen- markt: eröffnete stetig mit 6 Höheren Kur- sen. Die vorliegendn Kabelnachrichten und Mel- dungen über Frost in Argentinien wirkten befrie⸗ digend. Dana schwächte sich die Tendenz wieder ab, mit Rücksicht auf die Regenfälle im Winter- Weizengebiet und große Alfuhren. Schluß schwach. Mais setzle sietig ein mit/ e. höheren Prei- seu auk befriedigende Kabelmeldungen. Späterhih drückten Dezemberliquidationen. Schluß schwach. Cntoga9, 9. bezember. 9. 6. 3 8. 118⁰8 116½% Schweine: .25.68..35 schwere Speok.J2..82.12..87 Schmalz:“).—.—— 2 Jan. Sohwsinezuf. Mai i. West. 105000 98 000[Pork: Jan. dy, Ohloago 30 00 24 00⁰0 Mal Schweine: Rippen: lan. leſohte.30.85..60 Mal New-lorker Warenmarkt. W..B. Newyork, 10. Dez. Baumwolle setzte stetig ein mit 12 Punkten niedrigeren Prei- sen. Dan wurde die Tendenz matter aul Liver- pool und New-Orleanverkäule und niedrige Loko- „Seluuß stetig. .VORK, 9. Dezember. Melten Dez. 24½%[Roggen Mai 115 Mafs 4000 2Beu 123 123 Kehl 1090—— Betreſdefc.: No 1 Vorth 128 Livorpog 5 London 721 1ogo 2 515˙523 Rafer —— 8. Poetroleum; 10.17—stang. Whit. in tanks Sohmalz; Wost. stm. Talg 8.— do, Spezia Baumwollsaat- oper März Baump,, Vellov“ Petroſeum: Zuoker: refin ſ. oas. 10.50 10 80 Cent. 86 Tst..95 NEW-VORK, 9. Dez.(Kaffse.) Loko.½, Der,.45, Jan,.8, Febr, 653, Müärz.78, Fpril.82, Nal.91, juni.74, Juli 785 August.72 Septbr..80, Oktbr..87, Novbr..94. Zufukren 43000 Saok. Kaffee war zu Beginn des Marktes stetig. Europäische Käufe und geringes Augebot Wirkten befestigend auf die Kursgestaltung. Schluß fest. Londoner Metallmarkt. London, 9. dezbr. Kupfer: Kassa 58.„ 3 Monate 58.%¼ Elektro per Kasse 59.—, 3 Monate—, Best-Selekted p. Kasse —.— 8 Honate——. Elnn; per Kassa 146,—, 3 Ronate 855 Blei per Kassa 19.—, per jan.——, Tſnk: per Kassa 27. bis—.—, Antimon-—— Mlasgowrer Robheisenmarkt. Slasgou, 9, berbr. Rohefsen, per Cassa 51/,0 per 1 Monst 52,/00.0 Zahlungseinsfellungen und Kon⸗- Küarse. HGonkurse in Deutschland. Amberg: K. Major à. D. Georg Augerer; Au b: Bauersfrau Franziska Hofmann, geb. Spen⸗ kuch; Cöln a. Rh.: Tiefbauunternehmer Iheodor Fischer in Cön-Vingst, Elisabeth Fischer, geb. König; Dortmund: Schneidermeister Diedrich Oötte; Dresden: Drogist Karl Richard Zenker; Gnesen: Schuhmachermeister Adalbert Jarag- zewskei; Ha mmelburg: Bauerswitwe Auna Stölnlt; Haunoyer: Hländler Karl Lünenfeld; Keh l: Kaufmann Frida Menasche geb. Guttmann; Leipzig: Amanda Pötzsch geb. Schäfer, Risten“ fabrikant Friedrich Richter; Li uz(Rhein): Gru- benbesitzer Friedrich Hillebrand; Lübeck: Firma„Phönuixbrauerei“ vorm. Paul Flemming, G. m. b..; Metz: Ehefrau des Wirts und Dresch⸗ maschinenbesitzers Eugen Klein, Martha geb. Henrion; Opladen: Butterhändler Friedrich Hindrichs; Pirmasens: Kaufmann Alfred Weil; Urach: Friedrich Wiltelm Wüterich, gew Kaufmann; Waldfischbach: Schuhfabrikant Otto Oeltzschoer; Weigeuburg(Bayern): Schlossereibesitzer Rich. Hoffmann; ZWickau; (Sachsen): Lehrer Paul Alwin Sickert. eizte Mandelsnachrienten. B. Frankfurt a.., 10. Dez. Priys Tel) Der Landwirtschaftlichen Hypothekenbank Frank⸗ furt a. M. ist nunmehr das Privileg zur Ausgabe von Inhaberpfandbriefen offiziell erteilt worden. B. Frankfurt a.., 10. Dez.(Priv-Tel) Von der Hamburger Fiuanzdeputation ist die Lie- ſerung schmiedeeiserner oder gußeiseruer Röhren und Veberschieber von 900 Mm. lichter Weite für die Hamburger Staatswasserkunst an Tähyssen u. Oo, in Mülbeim und die Lieferung des Jahres- bedarfs an gußeisernen Geräten, Muffenröhren von 100 bis 1000 mm lichter Weite für die Hamburger Gaswerke an Deutschen Gasröhrenverband G. m. b. H. im Ausschreibungswege übertragen Worden. r. Köln, 10. Dezember.(Priv.-Tel.) In der heutigen Hauptversammlung der Gasmotoren- fabrik Deutz in Kölu wurde beschlossefl, eine ab 15. Januar zahlbare Dividende von 5 Pro- zent gegen 9 Prozent im Vorjahre zu verteilen. Mitgeteilt wurde, daß Forderungen an das feind- liche Ausland vorhanden seien und zwar besondegs große an Rußland, dagegen seien die Forderungen an Belgien und Frankreich gering und an England beständen überhaupt keine Forderungen. Es Sei nicht ausgeschlossen, daß das deutsche Ausfullr⸗ verboi für Gasmotore usw. wieder eingeführt Werde, wodurch sich natürlich auch der Geschäfts- gang verschlechtern würde. Im Auslandgeschaft sei eine kleine Besserung zu verzeichnen, man sel gegenwärtig stark für Heereslieferungen beschäf- tigt. Ob das laufende Jahr einen Gewinn abwirit, hängt von der weiteren Entwichelung der Lage àb. r. Düsseldorh 10. Dezember.(Priy.-Jel) In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Adler- brauerei vorm. Rudolf Dorst in Düs selckorf wurde beschlossen, der am 12. Jauuar Stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende von 4 Prozent gegen 6 Prozent im Vorjahre vor⸗ zuschlagen. I0. Dez. Bankeingang 4800 Lire, den London, Bankausgang 1 Mill. zur Filgung kleiner Noten. Metteraussicht. f. mehrere Tage J. Toraus Tef runt ser Leheschen 4t Briobs-NMetler-Hesstes. 18. Dezbr.: Feuchtbalt, frostig, meſst trüve Sopnee. 14., Verbr.: Bedeokt, trübe, vleffach Frost. 15. Derbr,: Meist trüte, feuohtkalt. 16. Derbr.: Bodsokt, trübe, kalt. 17. Derbr.: Trübe, kalt, feucht. 18. Derbr.: febol, bedeokt, Frost. 19. Dezbr.: Rehel, Frost, feucht, Sohnestfälſe. 2 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; lür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbauim; ſür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; kär den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Jobs. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direkctor; Erust Müller. Seneral⸗Auzei Badiſche Neuefle Nachrichten.(Abondblatt) Donnerstag, den 10. Dezember 190 2 eeeeeeee e Fraukenthal. ittags 2 Uhr 5 5 3 SaSung. Wir haben in Frankenthal(Pfalz Zur Verwendung Iut Felde werden folgende N Vür die vielen Beweise herzliehler Teilnahme an unserem Weder dienſt⸗ noch landſturmpflichtige Arbeiter 1 schweren Verluste sagen wir innigen Dank, besonders den Herrnu Johann Wagnet u1 gegen Bezahlung geſucht: 5 1 6 ehrw. Niederbrouner Schwestern für die liebevolle Pflege, 55 555 5 3 3855 55. ma hochw. Herrn Stadtpfarrer Knebel und Herrn Kaplan 8 Sedanſtraße 22 Miggzinarzeiter anro Iimmor. ges. gel kür den priesterlichen Beistand, der Freiw. Peuerwehr, ie 2 unſerer Zei iüb 4. Magaelnaebeiler, Maurer, 1 Jinmer⸗ 10 1 88„Konkordia“, dem kath. Gesellenverein, der die Agentur Alever 1 0 N I 169.2 Fſhte Slraen⸗ Weber, Gexrichtsvollzieher. Maler- und Tünchermeister-Vereinigung u. Maler- u. Tüncher- 8 8 0 1* 1a0 aumecmenecglühern2bSurnfen.— meister⸗Hinksufsgenessenschakt, den Armenpflegern des Be- des 8 belnzeige 16l f 0 55 Mesgs! zirks 20, der Gr, Karnevalsgesellschaft Neckarstadt und allen er Sta annheim baunrbeiter, Erdarbeiter, Faſchinenflechter Zwangsverſteigerung. Verwandten und Bekannten für das letzte Geleite und die Pflaſterer Freitag, 11. Dez. 1914 zuhlreichen Kranzspenden. nachmittags 2 Uhr, 572252580 870 werde ich im Pfandlokal 26, 2gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1Büfettſchrank, Möbel u Sonſtigis. Die Verſtei⸗ gerungfindetbeſtimmtſtatt Sommer Gerichtsvollzieher. ˙ Badiſche Neueſte Nachricht und ähnliche Berufe. Bewerber wollen ſich nur am Samstag, den 12. d. Mis., 3 Uhr Nachm. im Bezirkskommando hier, C 7, 5, Hof melden, 8o die Vertragsbedingungen bekannt gegeben werden. Etwaige Militär⸗ ſowie Arbeitspapiere ſind mitzubringen. 30888 Kgl. Bezirkskommando Maunheim. mn Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Ffau Apoflonia Hitschfefl Wwe. nebst kindern. MANNHEIM(Lortzingstr. 9 den 10. Dezember 1914. Stellen finden — Zuverl. jg. Mann f. leichte Kontor⸗ u. Lager⸗ arbeiten geſucht. Off. unt. Ausguartierung Südd 98 8 82 11 L. 12, 7 Nnn unnt aen 88 9 1 Nr. 10082 an die Erped. Gut angee ö 93 4 5 Seckenheimerſtr. 63, 1 Tr. ut aus f˖ Kirchen⸗Anſage. il Etändige kehnende Abtellung der Pfälzischen Bank. 5 Jinner-Maln Katholiſche Gemeinde. Hausarbeit%/10. Mannheim. b 4,9/10. 10. Sidenentene Freitag, den 11. Dezember 1914. Telephon Nr. 230, 841 und 1964. KHapital u. Beserve Mk. 60000 900.— Hesorgung aller bankmässijgen 6eschäfte Besondere Abteilung für den An- und Verkaut ron sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 35430 Haar-Deposlten zu naher zu vereinbarenden Zinssatzen.— Zur Unterſtäßung der Kriegsgeſchädigten in Elſaß⸗Lothringen ſind hier weiter eingegangen: mit allem Zub pr. I zu vermieten. Nih 90 terre oder durch Levi& 21.4 Breileſtr. Lel Augufſa Nulagef 3. St. 5 Zimmerwohnn nebſt Zubehör per 1% zu permieten. Näheres 2. Stock re Wegen Wegeu ſch. 2 Zim, u. K. p. 10 zu um. Holzſtr. g, I geſucht. Off. unt. Nr. 10043 Jeſuitentirche. ½8 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt. an die Expedition d. Bl. ½10 Uhr Seelenamt für Maria Reichert. Iſraelitiſche Gem einde. In der Haupt⸗Synagoge: Treitag, den 11. Dezember, abends.80 Uhr. Samstag, den 12. Dezember, morgens.80 Uhr. Fürbitte für Heer und Vaterland. Samstag, den 12. Dezember, nochmittags 2½ Uhr Jugendgottesdtenſt mit Schrifterklärung. Chanuckahfeſt Samstag, den 12. Dezember, abends.15 Uhr. Predigt: Herr Stadt⸗Rabbiner Dr. Steckelmacher. Au den Wochentagen: Morgens 7½ Uhr!.— Abends 4½ Uhr. mit guter Schulbildung wird von Stahlgroßhand⸗ lung geſucht. Anerbietung. unter Nr. 97446 an die Expeditton d. Bl. Eleg. möbl. Zimmer, ev. 55 in gutem Haufe ſofort zu mieten geſucht. Näh Haupt⸗ bahnh. bevorzugt. Offert. unt. N 97440 an die Exp. Gute, gebr. Möbel und Gegenſtände all. Art werd. zu kaufen geſucht. Schriftl. Angebote nach Luiſenring 57, part. erbeten. 97442 Was hier der Kaktus ſchwer In der Claus ſynago ge: Wird gut und Aaig pae 705 bet Ler Verſknenkattenskaſſe renngeggbüchſe 25 d 2 Te ſch Freitag, den 11. Dezember, abends.80 Uhr. Was durch der Schwerkraft 400 500 Städtiſche Sparkaſſe: Herr Prokuriſt Karl dqden 8 8 5 8 ab. Samstag, den 12. Dezember, morgens.90 Uhr(Wucht zerbricht, 5 Müller 5., H. B. 10 W. nin velmteten.% Fürbitte für Heer und Vaterland. Abends.15 Uhr. Wird wieder fein u. waſſerdicht, 7 ee e— iſte. 1 An den Wocheutagen: Was durch Malheur tokal 1 ſulme Süpdeutſche Bank: Herr Jul. Rittershofen 50 M.. ſr 5 Lverkracht, Pfälz. Bank: Verein deutſcher Buchdruckereien, Zim. 04 22 m. Kaften Morgens? Uhr.— Abends 4 Uhr. Erſteht durch uns in nener zu berkaufen 97448 Kreis IV, Süddweſtbezirk Manuh⸗L hafen 100 M. 1 dentli 25„[Pracht! 3—— 5 Verkehrsverein: E. K. J., Fa, Joſef Sams⸗ Heter Diehm, kreither 5 M. 89386 Eliſabechſtr. II, Hochen Berliner Schirm-Industrie MaxLioltenstein Liegenschaften Weitere Gahen werden bei den vorgenannten 5 Sammelſtellen, ſowie der Handelstammer, Hand⸗ —.——.— werkskammer u. fämtlichen Banken angenommen. Seckeuheim, Friebrichſtr.76 Faſt neues Zwei ſein möbl, Jier! ſofort zu verm. 1, 2, dgtest. ſofort oder ſpäter preis⸗ 1 T. · 1 Aaamngaggaghnanana Grammophon bes Zer ag in der Nöberes d l. 18, Laßen. Aaber D 3, 8 p lanke Villig zu verk. 97486 bee 46588 Peuſton für 1 auch 2 zu verm. Iin fihar Frachtbriefe 1510 Donlebbar 3—— aanumm 0 Eimfamilienhäuser mit—8 Zimmer, reich⸗ uich Nebenräumen und grösserem Garten 5— Binnige, gute Nahrungsmitte werden in jeder Familie gebraucht. Dazu gehören: 35018 Oetker-Puddiings aus Dr. Oetker's Puddingpulvern zu 10 Pfg.(3 Stück 25 Pfg.) Rote Grütze aus Dr. Oetter's Rote Grützepulver u 10 Pfg.(3 Stück 25 Pfg) an der Grunewaldstraße in Neu-Osthelm. 2 eeeee NMehlspeisen unci suppen aus Dr. Oetler's Sustin in Paketen zu/ ½ ½ Pfund mittags von 10—12 Uhr in unserem Büro.(Nie wieder das engliſche Mondamin! Beſſer iſt Dr. Oetter's Gustiss.) Preis 15, 30, 60 Pfg. Manpheimer Eigenhaus G. m. b. H. 0 dhne Prebtrhöhung in allen Geſchüſten au haben. Bilig. Rahrhaft Wohlſchmethend Büro E 3, 15(38940) Telephon 7049 „F3CEGFCC00G0GC0C00000 der verblutende YO 5 n Regimenter Sechzehn und— die Küraſſe der ſchweren Reiter blitzten, es] Seltſam: von allen Beſchämungen dieſe AS eiſerne Jahr. Siebenundfünfzig. wehten luſtig die Wimpel der Mlanenfähnchen, gräßlichen, halsumſchnürenden Wochen war die Ruman von Walter Bloem„Mit Eskadrons links ſchwenkt nhhM. uTwo und ihm zunächſt, im erſten Treffen, blinkte das erhärmlichſte die: zu wiſſen, daß ſie nun ſeine 1 5 8 Iſo gellten Signale, und die Reiterregimenter Hellblau ſeiner alten Dragoner, deren Uni⸗ nicht als eines lachenden Siegers, nein, a den „Copyrignt 1910 by Grethlein u. Co. G. m. b. H bogen ab, dem qualvollen Anblick der zerſchoſſe⸗ form er ſelbſt getragen ſo viele Jahre lang... eines zähneknirſchenden Beſchämten, eines elend Aaſf Leipzig.“ nen, zerhauenen Kameraden zu entgehen— Ade, ihr liben Jungen ade blamierten Großprahlers gedenken müſſe Bli 700 Fortſetzung. trabten hart am Rande des brennenden Dorfes] Nun Zügel feſt, nun eingemauert die Schen⸗ Wäre der geplante Spaziergang aat 20 Del Nun endlich.. nun endlich ſcheints werden vorüber, von deſſen Glutherd eine Welle ſieden⸗ kel in den Sattel die Plempe hoch in die brogrammäßig verlaufen, ein hoh Wir zu wollen... Befehl zum Vorrücken auf der Luft, ſprühende Funkengarben ſie über⸗ Luft Niederwerfen der berachteten Deufſchen, en A5. Mars⸗la⸗Tour Meldung: Auf der Hoch⸗ ſchauerten Jſchwenkten um die Weſtkante des„Galopp!“ Triumphzug über geknechtete Bürgernache 900 ehene jenſeits Mars⸗la⸗Tour iſt eine mächtige Dorfes herum und wandten ſich gen Norden. Die Hörner gellten in die gekühlte, gelbdurch⸗ zwiſchen zitternd zurückgebogenen, vorm 50 G0 feindliche Reitermaſſe verſammelt ihr gilts] Und dort: dort ſahen ſies bald in der Ferne: ſonnte Abendluft. werbenden Kuß des Siegers demütig erſchauen 55 mit aller verfügbaren Kavallerie entgegenzu⸗ das Ziel: eine lange, ſcheinbar unbewegliche] Und mit mächtigen Sätzen ſeines Rotſchim⸗ den Frauenköpfen hindurch die ir 0 treten. den ſeſten Kern dieſes Angriffs Wand von Männern und Roſſen... den mels, den Adjutanten, den Trompeter weit hin⸗ Marianne wäre ver ſſen geweſen dit ez 00 bildet Brigade RaſſowWw an ſie ſoll ſich im Feind. ter ſich laſſend, fünfzig Schritt vor der Front von vielen, eine ſel ſtverſtändliche, gleichgüllg Vorrücken alles heranziehen, was noch an Rei⸗ Der General ſchob mit einer harten Bewe⸗ ſeiner Dragoner, flog der alte Raſſow in den Beute des läſſig pflückenden Siegers 15 der, terei um Tronville und Mars⸗la⸗Tour herum gung die Karte in die wachstuchene Kartentaſche Feind. Es war anders gekommen würde gan vorhanden an der Sattellinken. Ob er ſie jemals wieder III. viel ſchlimmer und jämmerlicher n Wo Eine Minute ſpäter: Befehl zum rückſichts⸗[herausziehen würded! Jedenfalls. jetzt Wochen zähneknirſchender Wut und Enttäu⸗ verpfuſcht, verpfuſcht war dieſer ſug 5 wer loſen Draufgehen brauchte er ſie nicht mehr... er wußte ſein ſchung hatte Franeois de Ponchalon hinter ſich. erſten Tagen an, nein, ſchon jahrelang vorhes Nüf Im Augenblick, als der Befehl eintrifft, Ziel Der Zuſammenbruch des napoleoniſchen ehe er auch nur ernſtlich geplant worden 19 is brüllt im Norden, dort, wo die beiden Regimen-] Wie er die Karte in die Taſche ſchob, da ſperrte] Syſtems— er hatte ihn aus unmittelbarer Ein Lachen und Jubeln und Höhnen a H ter der Brigade Wedell in der Talſenkung ver⸗ſich drinnen etwas, kniſterte, raſchelte Nähe verfolgen, hatte ihn von Amts wegen täg⸗ drüben werden, und ſie, das blonde ſtolze ſen ſe! ſchwunden ſind, hellauf das Getbs eines wild⸗ Raſſow wußte, was es war pier Briefelich beaugenſcheinigen und beurkunden müſſen. chen, ſie würde mitlachen und We e ug entfachten Infanteriekampfes. mit franzöſiſchen Marken, mit den Poſtſtem⸗] Als Brigadeadjutant des Generals Montaigu Volk. und auch über ihn und n 08 0 Der General richtete ſich hochauf in den peln: Paris, Chalons, Metz hatte er täglich die zahlenmäßigen Belege für greifen können, wie ſie ſich ſo welt 992 80 wei Bügeln Ein Blick noch ringsu m im weiten Mademoiſelle Marianne de Raſſow Reckenthien das Verſagen der franzöſiſchen Heeresrüſtunggeſſen dürfen, einem Welſchen ſich an den Her f0 Hochgelände: dann klangen meſſerſcharf ſeine Oldenbourg unter den Händen gehabt, ſie zu nüchternen Be⸗ zu werfen 13 b 5 Befehle, und die Ordonnanzoffiziere ſpritzten Allemagne.. richten über nicht eingetroffene Reſerven, man⸗ Aber ſchließlich.. war er nicht Franco 11 uns auseinander. 8 Sie hatten ihr Ziel nicht erreicht dieſe gelnden Pferdeerſatz, fehlende oder unvollſtän⸗ onchalon? War er nicht— ga unab lich Reitertag! Reitertag!1! Briefe dige Ausrüſtungsſtücke, völlig desorganiſierten Ruhm oder Schande ſeines? olkes, e Kepuut wer Signale ſchmetterten hellauf, hochauf bis in den Und in dieſem Augenblick durchſchoß es den Verpflegungsapparat zußammenſtellen müſſen. lier, ein Soldat, ein Held, ein Da ſaßt Hals ſchlug jedes Reiterherz, die Gäule wieher⸗ General: Er müſſe da drinnen ſtecken, in der Die Spezialſorgen des vielgeplagten Detail⸗ ein Weib ihn vergeſſen, das er am 48 ten, die Erregung der Männer teilte ſich den lebenden Wand von Männern und Roſſen da arbeiters hatten die allgemeinen Beklemmungen haltend, beſtütigt aud gelehrigen, nervöſen Tieren mit. und im hinten Er der ihm ſein Alles genom⸗ faſt ganz in den Hintergrund gedrängt von Nur wiſſen möchte man das, ſich un Die Trab wälzte ſich die breite Front der Brigade] men hatte, dran er noch hing in der Welt höchſt perſönkichen Empfindungen zu ſchweigen. ſehen ſchwarz auf weiß, da man Mund zn daß guerfeldein, von einer rieſigen Staubwolte und dann und dann Und doch: es war ſeltſam: je tiefer ſich Frank⸗einmal die Beſtätigung nicht von ma überſchattet. Doch dieſer Gedanke tauchte unter, ſchnell wie reichs Ohnmacht und Schande enthüllte, je leuch⸗Munde holen konnte Bricle 17 Doch ſieh! was der jählings aufbrodelnde Or-er emporgetaucht war.. und nur der Soldat, tender hob ſich aus ſeiner Erinnerung, aus dem] Und ſo ſo hatte er t fleſ ſch kan des Feuergefechtes von Norden verkündet der Führer, der Schlachtenherrſcher noch lebte eklen Chaos der hinraſenden Tage das Bild voll halb bewußt erlogener, rieſ⸗ 10 Hatbe: es hatte ſich in weniger als einer Viertel⸗ in des alten Mannes Nerven und Jauſt des deutſchen Mädchens heraus, das er gewon⸗ wahrer Empfindung. werbe voll Be⸗ Di ſtunde vollzogen, dort in der unſichtbaren]„Ziehen, meine Herven!“ nen hatte im Sturm von ein paar beſinnungs⸗ heiſchende Brieſe, voll Sehnſucht fnbre an⸗ 1 Schlucht des Entſetzens: die Vernichtung der Da flammten die blanken Klingen aus den loſen Stunden Am Tage verdrängt durch fehl. Aufs genaueſte hatte er die 1 K an Brigade Wedell Scheiden hirnzerreibende Arbeit und hochanſchwellenden gegeben, unter der ihn die Autwort, de Die Uund als nun die Reiterregimenter öſtlich des„Trompeter! Das Ganze!“ Etel, tauchte es auf, wenn er abends auf ein läuften zum Trotz, erreichen Brieft ef flammenden Mars⸗la⸗Tour vorbeireiten woll⸗ Und jauchzend ſchmetterte es über blache Hotelbett fiel, irgendwo, in Paris, in Metz, oder Antwort war ausgeblieben, und Trob deut- er! den, um die Hochebene zu erreichen, wo die Feld. aufs Stroh eines Bauernlagers in irgendeinem waren auch nicht zurückgekommen. eſſen ſche ſeindlichen Kapalleriemaſſen ſich zuſammen⸗] Noch einmal bob ſich der General in den weltverlornenen Kantonnement.. und über⸗ licher Angabe des Abſenders Indeſ Pre Hallten, da quoll i ein ibmmerpoller Haufe Bügeln, wandte ſich im Sattel, umſpannte mit müdet, mit fliegenden Pulſen und vibrierenden bewies dasd in dieſen Zeiten? 5 menſchlicher Trümmer entgegen die Fetzen zärtlich ſtolzem Blick ſeine berrſiche Brigade Nerven, den Schlaf nicht greiſen konnte(Fortſetzung folgt.)