olte Abormement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. znſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ Revue; Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Nannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Wandern und Beiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Unterhaltungsblatt; Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manngeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Busſhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion. Expedition und Derlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Uhr Beilage für Land⸗ und Haus wirtſchaft; Nr. 597. Mannheim, Freitag. 11. D r ezember 1914. (Abendblatt.) Die Schlachten im Gſten. Vorwärtsſchreiten der deut⸗ ſchen Angriffe. WCB. Großes Haupkquartier, Dezember, vormittags.(Amtlich.), Oeſtlich der maſuriſchen Seenlinie ſeine Veränderung. In Nordpolen Angriffe vorwärts. nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. * Die„Köln. Ztg., die wohl als gut unter⸗ lichtet gelten kann, ſchrieb in einer Betr achtung ſchreiten In unſere Südpolen zum geſtrigen Generalſtabsbericht:„In den lüchſten Tagen wird wohl auf verſchiedenen Teiſen der gewaltigen Front eine Kriſe ein⸗ kreten, deren Ausgang wir mit Zuverſicht kugegenſe hen können“. Dieſe Zuverſicht wird duch den heutigen Bericht beſlärkt. Geſtern hieß es, der deutſche Angriff werde fortgeſetzt, heulte vernehmen wir, daß in Nordpolen die deutſchen Angrifſe vorwärts⸗ ſchreiten. Sie pihten ſich gegen die Auf, nahmeſtellung der Ruſſen nördlich von To ma⸗ ſcho w, öſtlich der Wien⸗Warſchauer Bahu; an dieſer vorbereiteten Stellung haben die nach der Einnahme von Lodz von den De ütſchen ver⸗ ſolgten und ſchnell nach Südoſten und Oſte zurückgehenden Ruſſen Halt gemacht. Gegen dieſe Verteidigungsſtellung ſtürmen nun die Deutſchen ſeit Tagen an, und wie wir heute ſchen, es geht vorwärts. Da ganz allgemein geſagt wird, in Nordpolen ſchreiten unſete Angriffe vorwärts, ſo iſt in dieſe Mehrzahl dorankommiender Angriffe auch der Kampf bei Loppicz einbegriffen, wo die Ruſſen wie wir anmnehmen dürſen—bvergeblich alles daran ſetzen, um ein Vorbrechen des linken Flügels nach Süden zu verhindern.„In Südpolen Uichts Neues“— daß die Ruſſen auch in dieſem Raum nicht vorankommen, haben wir erſt heute morgen aus dem öſterreichiſch⸗ung gariſchen Gene⸗ Talſtabsbericht 20 00 ig Ahwe iſung eines ruſſiſchen Nachtangriff ſtlich von Noworadomsk das etwa 40, Km ſüdlich von Piotrkowk liegt, an welch letzterem Punkt bekanntlich in den letzten Tagen 5 ieder⸗ Angriffe der Ruſſen an der J leit der Berbündeten geſcheitert ſind. Vom Süden her hat alſo bis heute den von Lodz zurückgegangenen ruſſiſchen Truppenmaſſen kein Entſatz tommen vönnen, von Norden und Oſten ſie unter ſich täglich verſtärkendem Drück. Die Hoffnung 8 A duf eine bald herannahende Kriſe erſcheiut alfo duck berechtigt; wir erwarten mit Spannung die richt, daß von Norden zon Sſiden her die ruſſiſche 185 aufgerol Ut wird. Und wir! hoffen, N Uörkiſchen Blatt, daß dieſe Schlachten, afterlich 8 Ergänzung Iſtetreichiſch en den Karpathen, gegen die Ruſſen finden, gat brechen werde. 70 000 Slüchtlinge in Wayſchau. m. Köln, 11. Dez. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Politiken erfährt aus Paris: In Varſchau befinden ſich 70 000-Flüchtlinge, die don allen Seiten Polens zuſammengekommen ihre die in dem Voranſchreiten der Offenſive in Weſtgalizien und in vie in den türkiſchen Erfolgen Ruſſen das Rück⸗ den ſeien, wo der Krieg wütet. Vermutlich hat Jarſchau Lebensmittel für 4 Monate. Im rigen herrſcht in Polen Mangel n Nahrungsmitteln. Viele Bewohner ſchünen ſeit Monaten Not. Die Der Vorſtoß gegen die Ruſſen in den Karpathen. WITB. Wien, 11. Dez.(Nichtamtlich.) Der an der Front in den Karpathen befindliche 10 0 berichterſtatter des„Neuen Wiener Jour⸗ nal“, Georg Bittner, telegraphiert ſeinem Blatte: Die in den Karpath en und in Nordungar ſte henden öſterreichiſch⸗ungariſchen Streit zaben in den letzten 5 agen einen hefti gen Vorſtoß gegen die Ruſſen unternom⸗ men. Die Offenſive unſerer Truppen war von günſtigſtem Erfolg begleitet. Ich ſelbf ˖ Gelegenheit, in der G ſtürmiſche Vorgehen unſerer achten, während unſere Artill⸗ kun ich mich perſönlich aufhie rückg nellfeuter überſchtttete. zu⸗ gehenden Feind mit dem w irkſaamſt en Schrap⸗ lt, den raſch Aehnlich erſelgreich war die Aktivn unſerer Truppen auf dem ganzen Kampfgebiet, obgleich ich pe 1 85 nur einen Ueberblick über einen gerir hatte. Der Erfolg dieſes der beabſichtigten Vorwä ren Stäbe hervor. Die Front nn8 (Uüils Teil d eil d Megung d pen, die ich ſah, waren größtenteils Deutſche aus Böhmen und den Alpenländern. Sie waren, meiſt ſeit Beginn des Krieg in guter Stimmung und Verfaſſung. Kälte⸗ ſchutzmittel ſind überall bereits zur Ver Ig gelangt. Das Zurücktreihen der Ruſſen ſcheint für uns nicht beſonders verluſtreich zu ſein. Un⸗ ſeren vorrückenden Truppen ſolgen bedeutende Munitions⸗ und Proviant⸗Transporte * Die Verſchwͤrung gegen die Jarenherrſchaft. WB. Paris, 11. Dez.(Nichtamtlich.) Die„Humanité“ gibt eine ruſſiſche amtliche Meldung von der Verhaftung Petremskyjs nebſt 9 Genoſſen wegen Verſchwörung gegen die Zarenherrſchaft wieder und bedauert dieſes Vorgehen, welches dem politiſchen Waffenſtill⸗ ſtand in anderen Küudern Die RKämpfe in Frautkreich und Belgien. obgleich ſie zu⸗ im Felde ſtehen, Fortſchritte und Erfelge. WeB. Großes Haupfqnuartier, (Amtlich.) In Flandern machten wir Sort⸗ ſchritte. Weſtlich und öſtlich der Argonnen wurden feindliche Ar—⸗ tillerieſtellungen mit Er⸗ folge bekämpft. Franzöſiſche An⸗ 1J. Oezember, vormittags. gutem griffe am Bois de Pretre weſtlich Pont à Mouſſon wurden abge⸗ wieſen. Oberſte Heeresleitung. Ernſte Verſtimmung in Frankreich gegen England. )Rotterdam, 11. Dez.(Von unſ. Mit⸗ arbeiter.) In Frankreich herrſcht ſeit einigen Wochen eine eruſte Verſtimmung gegen Eng⸗ land, welche in der Hauptſache folgende Urſache hat. Im engliſchen Heer iſt die Preſſe zahl⸗ reich vertreten. In ihren Berichten nach Eng⸗ laud wären die engliſchen Juurnaliſten immer äußerſt eingehend und dir engliſchen Darſtel lungen vam Schlachtfeld ſchriebeu ſtets die Heldentaten der engliſchen Ar meſe zu und zwar in ſo durchſichtiger Weiſe, Welt im Kriege. daß man darüber in Paris zu murren anſing und meinte, die franzöſiſche Armee werde in den engliſchen Berichten ſo behandelt, als ob Frankreich ſeine Truppen nur als Staffage ins Feld geſchickt hätte und die ganze Arbeit von den britiſchen Soldaten verrichtet würde. Die einſetzende Mißſtimmung über die Hintan⸗ ſetzung der franzöſiſchen Armee ſucht nun die franzöſiſche Regierung mit den folgenden Maß⸗ regeln zu bekämpfen: Es mwird jetzt eine große Anzahl franzöſiſcher Preſſevertreter zur Front zugelaſſen, und ſollen alle Truppenteile den Auftrag erhalten, dieſe möglichſt genau über hernvorragende franzöſiſche Heldentaten auf dem Schlachtfelde zu unterrichten. Alle, auch der amtliche franzöſiſche Schlachtbericht, ſollen möglichſt eingehend die jeweilige Lage ſchil⸗ dern. In der franzöſiſchen Preſſe merkt man auch ſchon ſeit einigen Tagen einen Umſchwung in der Berichterſtattung. Man vernimmt aus ihr, daß die franzöſiſche Heeresleitung alle ver fügbaren Verſtärkungen, darunter auch die Re⸗ kruten der zuletzt eingezogenen Jahresklaſſen 1914, zur Nordarmee nach Flandern ſchafft, wy ſich die Entſcheidung abſpielen ſull. In beſonderer Weiſe hat auch die Pariſer Preſſe den Umſtand beſprochen, duß der Ober⸗ befehl über die franzöſiſche Nordarmee jetzt Geueral Fuch übernommen hat, der ſich als Befehlshaber der Pariſer Armee in den Ge⸗ fechten an der Marne ausgezeichnet hat. Joffre gegen Millerand. tiniſter Millerand und Hauptquartier be⸗ Lobal⸗ Auzeige* mwungsverſch ieden he al ifgeſch henen! Zwiſchen dem Kri 9 85 wird, Des neuerlich as der gänzen Joffre are ße Aktion immer noch deuklich, Millerand vertritt die geg Di fi vom. ungeführ⸗ Anſt au ing. D ten Beweggrün ilt falſchen Truppen⸗ 5 bewegungen der 6 ef 55 Front. qutellen zur des, Leutſck Kriegsmatetials. Mil 5 will einen 0 1ß e Wurf wagen, weil ir mit den Ueberwinterr wrbereitungen im Rüchſtand⸗ iſt. Aus Kreiſen der Arnee und von i Autoritäten werden eruſte Beſchlr Frutdauer der Methoden erhobe 1 unter den Truppenteilen von Wider ſtandsfähigkeit furchtbar verheerend wirken. Ein franzsſiſcher Durchmarſch durch die Schweiz? Ein Artikel der München⸗ U dzeitung, welche Swer eite““ zuging gsminiſterium zum Abd gelaſſen worden iſt, knüpft an die Nachz daß die Franzoſen eine neue Armee * N des Doubs zwiſchen 2 und vont zu⸗ im Tale und Aller wird en, 1jon Beſancon zu bilden im Begriffe ſeien. dings iſt die Frage berechtigt: Warum dieſe Armee ſezpeit ſüdlich zuſammen ſtatt hinter der jetzigen Kampffront, We ieden Augenblick ein Durchbruch erfolgen ien, welcher die Deckung von Paris notwendig machen würde? Dies geſchah deshalb, weil Strategie der Feinde darauf 0 durch ſämt liche hen binziehenden Jura wie einen Die Jeuer Artikel autworlet:„2 noch imener die läuft, k m No igen werden wie möglich! Belgien beſchäftigt Schweizer Verteidigungslinie überrannt, ſo hätte der Vormarſch nach den Hauptein bruchsſtellen in eeee zwiſchen Baſel und Se baffbauſen führen können mit dem Ergebnis einer groß⸗ zügigen Umgehung im.ücken der ſaſt uneinnehinbaren rheiniſchen Befeſtigungs⸗ linie und aller in Lothringen kämpfenden det ſchen Heereskörper.“ Von Plänen des franzöſiſchen Generalſtabes, mit einem Durchbruch durch die Schweiz den deutſchen Armeen in den Rücken zu fallen, iſt bisher Poſitives nicht bekannt geworden. An geſichts aber der bekannten Verhaftdfungen und Abmachungen mit Belgien, welche darauf hinausliefen, uns im Norden durch; Duürch⸗ krlüch durch Belgien in den Rütcken zu kommen, wird man ſolche Pläne gewiß nicht v ſne weiteres als ungſaublich bezeichnen köunen. Doch wit den ſich im Süden die Verhältniſſe wohl anders geſta 1 0 weuſt ein 0 ſcher Verſuch gemacht „als im Norden. Die Schweiz wirde getwiß 10 iterſtützung angedeihen iſſen, wie es Be elgien getan hat, ſondern mit 401 Macht ihre leicht zu verteidigende Jurc grenze zu halten ſuchen. Dieſe Grenze iſt von leine der Schweiz ſtark beſetzt und gut bewacht. Wenn die neugebildete frane zöſiſch e Sſidarmee Miene machen ſollte, durch die Schweiz nach Schaff hauſen zu m Farſchieren, wird die Schweizer rung ſchon wiſſe n, vas ſie zu tun hak. Zweifel wird ſie die Bewegungen dieſer armee mit beſonderer Sorgfalt im Auge behalten, um vor allem nicht überraſcht zu w Len, wenn die Flanzoſen eine Verletz zung ihrer Neutralität nicht ſcheuen ſollten. Als im Jahre 1871 General Bourbaki mit ſeinem Heere die Grenze der Schiweiz überſchreiten Utußte, konnte er von der Schwei ij mit leichter Mühe en itwaffnet werken. Sollte jetzt ein ſranzöſiſches Heer der Entwaffnung widerfte ben, ſo dürfte es der Regie Süd Fahen nicht allzu ſchwer fallen, ſie auch mit Waffengewalt durchzuſetzen. Zu einer Be untuhigung iſt für uns alſo keinerlei Grund vor⸗ handen. Wir lönnen alles, was nötig werden könnte, einſtweilen getroſt der Wachſamkeit und Loyalität der Sehweizer Regierung überkaſſey Aber Wachſamkeit wird ſelbſtverſtändlich auch auf unſerer Seite geübt, da ja die Franzoſen nun einmal auf die eden eines Keils durch das ohere Elſaß von vornherein erpicht waren und dieſen Verſuch bereits mehr als einmal ge⸗ nacht haben. Die ne Südarmee könnte ja 55 in den Dienſt dieſer fixen Idee geſtellt ſein m. Köln, 11 Tez(Priv Tel) de meldet rüſſiſche Botſchafter Iswolski iſt nach Paris zur licgekehr t. Die übrigen fremden Diplomaten verlaſſen am Freitag. Bordegur⸗ amtlich erkſärt, daß Der Finanzminiſter hat die franzöſiſchen Kriegsausgaben wächſen Kopenhagen: Der Sel Der FSeekrieg. Auch der Kreuzer„Nürnberg“ verlorenn. Wẽ̃ Berlin, 11. Oez.(Amtlich.) Nach weiterer amtlicher Neutermeldung aus London iſt es den verfolgenden engliſchen Kreuzern gelungen, auch S. M. Schiff„Nürnberg“ zum Sinken bringen. Der Stellvertreter der Admiralitat: Behnke. 2. Seite General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 11. Dezember 1914 1Berlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.)] Jn ge, der uns von M nachſN: 2 äußert hat. Die großen Schwierigkeiten, welche Die B. Z. meldet aus Amſterdam: Reuter mel⸗ Or 90 einem neutralen Staat von der öße Ameri 50 5* 1 det offiziös aus London, daß die See kas wü d am 8. Dezember mit Unterbrechungen fünf Stunden währte.„Scharnhorſt“ wurde nach zſtündigem Kampfe vernichtet und„Gnei⸗ ſeuau“ folgte 2 Stunden ſpäter. Die leichten deutſchen Kreuzer entwichen nud wurden von Kreuzerflottille verfolgt. Kein britiſches Schiff ging verloren. In einem Leitartikel ſchreibt die „Times“ über die Seeſchlacht bei den Falk⸗ landsinſeln: Es fehlen noch Einzelheiten, aber zwir zweifeln nicht daran, daß die deutſchen Seeleute mit ihrem üblichen Mut gekämpft haben. Zweifellos hat di ſes Mal die Uebermacht ebenſo den Sieg davongetragen, wie dies im November an der chileniſchen Küſte der Fall war. Die„Times“ bedauert, daß ſo wenige Maun gerettet worden ſeien.„Daily Telegraph“ ſagt, der Marinekrieg lehrt, daß Verluſte faſt immer Vernichtung bedeuten.„Good Hope“ und„Mon⸗ mouth“ ſanken mit Mann und Maus. Mit „Scharnhorſt“,„Gneiſenau“ und„Leipzig“ ſcheint es nicht viel anders zu ſein. Jedenfalls ſteht feſt, daß in den heutigen Tagen Uebermacht und große Geſchwindigkeit für den Erfolg unent hehrlich ſind. der Die Türkei im Kriege. Türkiſche Boffnungen. WIB. Konſtantinopel, 11. Dez.(Nicht⸗ amtlich). Das Blatt„Ikdam“ ſchreibt zu der Einnahme von Lodz: Wir haben eine gute Nach⸗ richt erhalten, über welche ſich die Osmanen, überhaupt alle Mohammedaner freuen werden. Die Schläge in Polen und Aſerbeid⸗ ſchan ſind von ſolcher Art, daß ſie den Ruſſen, dem größten Feind des Iſlam und der Menſch⸗ heit, das Rückgrat brechen werden. Eine Fahrt zur ruſſ.⸗türkiſchen Grenze ſchildert ein ruſſiſcher Berichterſtat⸗ ter in der„Rjetſch“ und vermittelt uns dadurch einige Nachrichten aus einem Gebiet, giis dem ſelten eine Kunde zu uns dringt.„In Moskau iſt der Krieg äußerlich nicht zut ſpüren. In der Straßenbahn erinflern aber an ihn die weiblichen Schaffner, die ihre im Felde ſtehenden Männer recht gut vertreten. Kommit man jedoch in eine der Hilfsorganiſationen hinein, die vom Roten Kreuz und von der Semſtwo geſchaffen wurden, daun bemerkt man ſofort, wovon Moskau lebt und wohin ſeine galige Kraft gerichtet iſt. Uebrigens iſt ſes kein Geheiſinis mehr, daß die geſamte Hilfsarbeit erft daun die angemeſſene Wertſchätzung er⸗ langte, als Prinz P. A. Oldenburg die Lei⸗ tung der Sanitätsabteilung in ſeine Hand ahm. Es drängen ſich Tauſende von Leuten, ganz junge und ganz alte, berühmte und als Parlamentsmitglieder bekannte, zu der Lie⸗ besarbeit. Aber ſeltſam, daß in dem umfang⸗ reichen Verzeichnis ihrer Namen die eigent⸗ lichen„patentierten Retter des Vaterlandes“, die laut ihren„Patrio⸗ tismus“ bis zum Kriege hinausgeſchrien haben, nicht zu findenſin d. Sie haben ſich offenbar irgendwo verſteckt eiften nſerm A 1 9 8 0 1 kaſiſchen Türkei viel er! und M Uns, die⸗ ſen Krieg mit Oberflächlichkeit Sorgloſigkeit aufzufa 53 Zwar ſie die Hoffnung, daß wir ſiegen, len ſie den ktürkiſchen Kriegsſch platz keineswegs als einen, der die z weite Rolle i zuſpielen beſt i mimt ſei reiſenden Kaukaſier, ein ſagte u. a. Folgendes zu Herren Petersburger— ſind ein Volk! Der japaniſche Krieg hat mancherlei gelehrt, aber noch ni alten Leichtgläubigkeit geheilt. nahme am Krieg, den wir jetzt füühren, entſchei⸗ det ſich nicht im Kaukaſus, ſondern im Weſten. In dieſem Sinne iſt der kaukaſi kriegs⸗ ſchauplatz allerdings ein Schauplatz Ranges. Sie legen ſich jedoch gar keine Re doch ſchaft ab, welche Schwierigkeiten und Hemmniſſe dem Kriogetim Kauka⸗ ſus durch die Natur ſelbſt entgegengeſtellt werden! Dort muß jedes Klümpchen Erde erſt erobert werden, und die Bewegung erfolgt nur mit der äußerſten Mühe. Vergeſſen Sie ferner nicht, daß die Türkei 400000 Solda⸗ ten im Kaukaſus zuſammengezo⸗ gen hat. Sie meinen, das türkiſche Heer ſei ein ſchlechtes Heer. Ja, das ſtimmte nur ſo lange, als an der Spitze der türkiſchen Trup⸗ flere anzutreffen. Und wenn Sie unter dieſen Verhältniſſen dennoch erwarteten, daß Erzerum ſich uns im Laufe einiger Tage ſchon ergeben könnte, ſo haben Sie eine Unkenntnis von der wirklichen Lage der Dinge bewieſen, die ganz unverzeihlich iſt.. Die Anſtrengun⸗ gen, die zu einem Siege über die Türken für unſere Truppen erforderlich ſind, dürfen nicht im Voraus zu gering eingeſchätzt werden. Sie ſind zu leichtſinnig. Machen Sie ſich lieber keine allzu großen Illuſionen— um nicht ent⸗ käuſcht zu ſein, wenn Sie erfahren, daß die Sache nicht ſo geht, ſwie es Ihnen wünſch wert erſcheint.“ Und je näher wir dem kommen, deſto häufiger machen ſich dieſe war⸗ 8 und ernüchternden Stimmen geltend. fähigkeit faſſen die nenden Bei all ihrer Begeiſterungsf Südländer den Krieg doch viel ſchwerer und ernſter auf als wir.“ UAmtriebe Frankreichs und Englands in Cripolis. Ro m, 10. Dez. Die in Mailand erſcheinende Perſeveranza weiſt auf die Tatſache hin, daß neuerdings im Hinterland Tripolita⸗ niens nahe der tuneſiſchen Grenze wie⸗ der eine drohende Bewegung unter den Eingeborenen ſich bemerkbar mache, während die Snuſſi in der Kyrenaika Ruhe hiel⸗ ten, und ermahnt die Regierung, aufzupaſſen, ob nicht John Bull oder das demolkratiſche Frankreich dabei die Hand im Spiel hätten, um Italien zum Bruch mit der Türkei zu drängen. pen ein untaugliches Kommandoperſonal ſtand. Jetzt aber ſind unter den türkiſchen Be⸗ fehl ern 2½ꝭ, Tauſend deutſche Offi⸗ „Offenbeit Rußlands vergebliche Anſtrengungen. WIB. Wien, 10 Dez.(Nichtamtlich.) Die Neue Freie Preſſe meldet: Nach einer Meldung aus Bukareſt hat ſich der ruſſiſche Geſandte i Serbien, Fürſt Trubetzkoi am Stag und Sonntag in Bukareſt in beſonderer Miſ⸗ ſion aufgehalten. Er konferierte mit dent Mini⸗ 0 ten Bratianu, dem Miniſter des ßern Porumbaru und dem anzminiſter hescut ſowie mit eini lonſervativ dieſer P er rtei, Take ch zu den Ruſſophilen übergegangen dem Fürſten Trubetzkoi ſogar drei anferierte mit ihm jedesmal auf⸗ Fürſt Trubetzlol hat am eſt verlaſſen und ſich direkt ichen 7 Jonescu, 61 0 Irei ſchen Krei⸗ Miſſion des ſen wird l e tert zu betcachten Fürſten als ſei. Rumänien und die Zentralmächte. Bukareſt, 11. Kammer wurden 6 des Hauſes die anläßlich des Karol dem deutſchen Reichstag, dem un⸗ gariſchen Abgeordnetenhaus an Dez.(Nichtamtl.) Ju ter dem Beifall Todes des Königs Bon Ig das rumäniſche Abgeordnetenhaus gerichteten Beiſeidsdepeſchen verleſen. Her Auſſand in Südafrikg. 5 * In. Köln, Köln. (Grt (Prip.⸗Tel.) Zeitung von der Aus Johannisburg geſtrigen Tage Generals wurde. 5 lieldet holländiſch wird unterm gemeldet, daß die Leiche des Beyer aufgefunden 28 3e Die Neutralen. Bollanòs ſtrikte Neutralität. )Rotter dam, 11. Dez.(Von unf. Mit⸗ arbeiter). Wegen Verletzung der holländiſchen Neutralität zu Ungunſten Deutſchlands hat die holländiſche Regierung einen Holländer C. P. van R. verhaftet. Der Verhaftete wurde ins Unterſuchungsgefängnis im Haag eingeliefert. Wie die holländiſchen Blätter verlauten laſſen, hat der Verhaftete eine Flugſchrift verfaßt und verteilt, worin er die Schaffung eines Geheim⸗ bundes zur Boykottierung deutſcher Untertanen und deutſcher Waren anregt, alſo einer feind⸗ lichen Haltung gegen Deulſchland das Wort . Die holländiſche Regierung hat damit ge⸗ zeigt, daß ſie gewillt iſt, der unparteiiſchen Hal⸗ tung Hollands Achtung zu verſchaffen, wenn es Not tut. Amerika im Weltkrieg. Die Stellung Amerikas in dieſem Kriege, be⸗ ſonders die Durchführung ſeiner Reutralität hat in der letzten Zeit Deutſchland auf das Ein⸗ gehendſte beſchäftigt. Der feſte Wille des Präſi⸗ denten Wilſon, die Neutralität der Vereinigten Staaten in abſoluter Gerechtigkeit gegen alle Krieg führenden Staaten aufrecht zu erhalten, iſt wohl kaum bezweifelt worden. Die vor eini⸗ ger Zeit verbreiteten Meldungen von wichtigen Lieferungen an die mit uns Krieg führenden Staaten erſchienen uns als eine Verletzung der amerikaniſchen Neutralität. Amtliche Nachrichten bei unſerer Regierung über die in der engliſchen Preſſe angedeuteten Lieferungen Amerikas la⸗ gen und liegen bis heute noch nicht vor. Um ſo mehr war es zu begrüßen, daß der verdienſtvolle amerikaniſche Botſchafter Gerard ſich in voller über die angeblichen Lieferungen ge⸗ Der Kampf des Geiſtes. Jeugniſſe aus den Schriften der Gegenwart. 1I. Karl König veröffentlicht bei Diedexichs eine Reihe von Kriegspredigten, für deren Geiſt die Worte ſprechen ſollen:„Jetzt hat der Einzelne ſeinen Wert nur, indem er bewußt, klar und zu jedem Opfer bereit dem Ganzen dient. Denn jetzt ſieht jeder, der überhaupt zu ſehen vermag, daß er nur durch das Ganze lebt.—“ „Ihr braven deutſchen Jungen, die ihr jetzt in Weſt und Oſt und Nord wie die Löwen für das Vaterland ſtreitet, ihr Landwehrmänner, die ihr Weib und Kind verlaſſen und zur Waffe habt greifen müſſen; ihr vom Landſturm, die ihr ge⸗ dachtet im Frieden bleiben zu können und nun Auch hinaus müßt in den Krieg, weil rings die Neider ſich erhoben haben und' uns das frohe, ſtarke deutſche Leben mißgönnen: ihr kämpft zu⸗ gleich für den deutſchen Geiſt, indem ihr des Va⸗ terlands blühenden Leib mit eiſerner Wehr be⸗ wahren helft. Ihr kämpft für alles Gute, Große, Wahre und Schöne, was deutſcher Geiſt je ge⸗ goren hat und weiter zu gebären je berufen iſt. Denn alles Edle, was Menſchengeiſt gebiert und alle großen Künſte und alle große Religion kaun nie aus Knechtesſiun geboren werden. Nür die Seelen, in denen der ſtolze Wille zur Freiheit wohnt, und die mit Jeſus und Luther ſich lieber fals daß ſie ihre Freiheit opfern, nur in ihnen waltet das Göttliche.—“ „Wir wollen daheim alles in Ordnung halten, arbeiten für euch, wie ihr für uns arbeitet, kämpft und blutet. Wir wollen euren Frauen und Kindern ein Schutz ſein und wollen das Le⸗ ben erhalten, für das ihr euch opfert. Wir wol⸗ len dafür ſorgen, daß, wenn ihr, wie wir zu Gott boffen und wie eure deutſche Kraft und euer deutſcher Mut es erfüllen werden, als Sieger aus Feindesland zurück ins Vaterland kommt, daß ihr das Vaterland dann vorfindet, wie ihr 's verlaſſen habt: in Ordnung, in Zucht, in treuem Fleiße und in einer nie endenden Danuk⸗ barkeit für euch, die ihr alles einſetzt für das Va⸗ terland, für Deutſchland.“ „Vaterland: dies Wort ſtellt ſich von ſel⸗ ber wieder ein, und Deutſchland iſt unſer Vater⸗ land. Ihm ſind wir verpflichtet, wie das Blatt dem Zweig und ſwie der Zweig dem Stamm; denn es lebt das Einzelne nur geſund und ſtark von der Geſundheit und Stärke des Ganzen.“ „In dieſen Tagen erſt fühlen wir gauz, was es heißt, und was es von uns fordert, Deutſche ſein. Wizzfühlen, wie jetzt das 50 ergeht:„Wem viel gegeben iſt, man viel ſordern.“ Dies Wort wird uns zum Gericht oder zum Freiſpruch und Erlöſer. Denn das iſt mir tiefinnerlich gewiß: wennt wir jetzt alle, vom Arbeiter hekauf bis zum Kaiſer Boſitzloſen hexauf bis zum Reichſten, e ſind, den Forderungen dieſer großen, eiſernen, gewaltigen Tage nachzukommen und ſie rfick⸗ ſichtslos gegen uns ſelbſt um des Ganzen willen zu erfüllen, ſobald ſie geſtellt werden, dann kaun 3u eſuwort an uns von dem wird denn Tod und Bann, und was es ſei, ausſetzen, end dieſes Weltkrieges uns ganz gewiß nicht unterſchätzt worden. Hatte der amerikaniſche Botſchafter ſchon ſeſtgeſtellt daß durch die Lieferungen privater anmer kaniſcher Firmen die Neutralität Amerikas nich verletzt würde, ſo iſt es jetzt mit doppelter Freude jen, ſind nge f mten ihre Lieferungsverträge erſeeboote rückgängig gemacht haben al iſt der unermüdlichen Arbeit des verdanlen, Er hat in ſeiner Botſchaft an den Kongreß abermals he⸗ wieſen, daß es ihm um die Neutralität Amerikas bitter Ernſt iſt, ſchon deshalb, weil er ſeinem Land die Stellung ſichern will, die es ihmm er⸗ laubt, den Krieg führenden europäiſchen Staa⸗ ten eine Friede rmittlung anzubieten Wenn er in ſeiner politiſchen Rede weiter feſtſtellte, daz dieſer Krieg Unſummen von Menſchenleben und wirtſchaftlichen Gütern vernichtet hat und noch vernichten wird, ſo gibt es kein Volk, das ſic dieſer Einſicht widerſetzen könite Es iſt beſonders für die Krieg führenden Stag⸗ ten und in denen, beſonders für die, welche die wirtſchaftliche iterentwicklung des Volkez ſichern, von größter Bedeutung, zu wiſſen, weſche Gedanken und Urteile man in neutraſen Stagten Auch für uns ſind die Beziehungen zu erika von größter Bedeutung und jede Ver⸗ ſtändigung mit ihm von hohem Wert. Trot der Beweiſe für die Verletzung der amerikaniſchen Neutralität bedarf es doch noch einer weit ein⸗ gehenderen und ſachlicheren Pyüfu nug der D ieſ Präſidenten Wilſon zu 25 Tatſa chen, ehe wir zu einem Urteil komme 8 Fuße 2 Die Aufgaben der inneren Politik im Kxiege. Kriegsfürſorge für Mieter, Die Aufbringung der Miete während des Krieges verurſacht den unterſtützungsbebürf⸗ tigen Familien der Kriegsteilnehmer und den infolge des Krieges arbeits⸗ und verdienſtlos gewordenen Perſonen ſchwere Sorgen. Obwohl die Zahl der Gemeinden, die zu der geſetzlichen Familien⸗Unterſtützung noch beſondere Leiſt⸗ ungen, auch in Form von Mietszuſchüſſen ge⸗ währen, erfreulicherweiſe zunimmt und auch die Arbeitsloſenunterſtützung durch Gemeinden an Ausdehnung gewonnen hat, bleiben doch noch recht viele Fälle übrig, in denen die Zahlung der Miete mit Hilfe dieſer Zuwendungen und trotz guten Willens des Mieters unmöglich iſt, weil die Unterſtützungen nur hinreichen, um die ſteigenden Koſten für Nahrung und Kleidung zu decken. Je länger der Krieg dauert, deſto mehr treten die mit der Wohnungsfrage ver⸗ knüpften Schwierigkeiten hervor. In dem An⸗ wachſen einer nach dem Krieg zu tilgenden Miet⸗ ſchuld liegt aber eine ernſte Gefahr, nicht nur für die bedrängten Familien ſondern für alle Kreiſe des Wirtſchaftslebens, ſoweit ſie vom pünktlichen Eingang der Miete direkt abhängig ſind(Hausbeſitzer, Hypothekenbanken, Bauhand⸗ werker uſw.). Da die bisherigen Maßnahmen der Reichsregierung nicht ausreichen, um dieſer Gefahr zu begegnen, ſo hat der Verband Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig den Erlaß einer Notverordnung an⸗ geregt, wonach die Gemeinden zur Gewährung einer ausreichenden Mietunterſtützung und zur Einrichtung von Mieteämtern verpflichtet werden ſollen. Durch die Mietäm⸗ jeder Niederlage, wie und wann ſie auch im Ein⸗ zelnen käme, ſtiegen wir nur zu einem um ſo herrlicheren Siege auf, Es liegt an uns, ganz und gar an uns, das heißt daran, daß wir Gott dienen in dieſer eiſernen Probezeit, indem wir mit allen Kräften dem Ganzen, dem Vaterlande dienen.“— Worte geſunden aufrechten Selbſtvertrauens ſchrieb Oucken in einer Schrift über Deukſch⸗ lands Weltkrieg und die Deutſch⸗ Amerikaner.“(Deutſche Verl.⸗Anſtalt, Stutt⸗ gart. „In dem größ Daſeins ſtehen ie Moment unſeres nationalen nſamer inmitten der Völker⸗ mpathien, als wir dacht und auch dieſes Er⸗ lebnis werden wir nie vergeſſen. Nien kön⸗ nen wir vergeſſen, wie der kosmopolitiſche Zug unſeres Weſens die Gaſtfreiheit unſerer geiſti⸗ gen Arbeit und die liebevolle Empfänglichkeit für fremde Art von den anderen bezahlt worden ſind. Nicht allein die beſiegten Gegner, ſondern auch die anderen, die ohne Nof ſich in Gehäſſigkeit gegen uns wälzten, werden die Erfahrung machen, daß wir als eine im Funerſt verwan⸗ delte, als eine ſtolze und harte Nation aus die⸗ ſem Kriege herauskommen werden. Die neue Welt weiß, wie viel deutſche Arbeit, wie viel zähe Geduld und ehrliche Liebe, die von der Heimal mitgebrachten Tugenden, in dem amerikaniſchen Boden ſteckt. Wenn ſoir 1870 für den Aufbau des Reiches kämpften, ſo kämpfen wir jetzt für ſeine hal⸗ tung in der Zukunft: das Geſchick Friedrichs des Großen, der das Aufſteigen Preußens zur Groß⸗ uns niemand auf Erden niederzwingen, und aus macht im ſiebenjährigen Kriege gegen eine Welt geblieben: aber es ſoll auch für uns die Stuſe zur Unſterblichkeit unter den Völkern und zur Unantaſtbarkeit des Reiches für immer werden, Laßt Euch von denjenigen, Eurer Landsleute, die beim Ausbruch des Krieges bei uns weilen, erzählen, welchen ergreifenden Anblick damalz unſer Volk gewährt hat. Niemals, ſolange 88 eine deutſche Geſchichte gibt, war die Eintracht größer. Die übermenſchliche Gefahr erzeugte ein Eintracht ohnegleichen, von dem Kaiſer an bis zu dem letzten Manne hin, der ſich von ſeinem Pfluge erhob oder ſeinen Arbeitsplatz in der FJabrik verließ. So ſind heute bei uns auf den Ruf des Vaker⸗ landes die Millionen angerückt, lautlos, inner⸗ lich, maſſenhaft, ohne Prunken und Prahlen, aber bis in den Tod getreu. 85 Und ein Abbild dieſer militäriſchen Leiſtung und Pflichterfüllung bietet die ganze Nation da⸗ heim. Jede Arbeit, die gekan wird, fügt ſich in die gewaltige Organiſation, die von innen her die rieſigen Kraftäußerungen nach außen deil jede Anſtreugung, die wir wirtſchaftlich überneh. men, jedes Wort, das wir ſprechen, bis in die häusliche Verrichtung der Frauen und das Spie! der Kinder hinein, alles hat ſeine einzige VBezies hung auf den Kampf um unſer nationales Daſein genommen. 5 Wir Deutſche ſind in dieſem Kriege, an der Seite unſeres Bundesgenoſſen Oeſterreich⸗Uu⸗ garn, auf uns ſelbſt geſtellt. Wir wiſſen, daß nur die Kraft der eigenen Fauſt uns retten kann die Summe unſerer ſittlichen Fähigkeiten, die wit im Felde und daheim bewähren müſſen. Wir jagen nicht, wie unſere Gegner, die Welt ab, um zu verteidigen hatte, iſt auch uns nicht erſpart uns durch Bundesgenoſſen zu verſtärken. Zreitag, den 11. Dezember 1914. General⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neneſte Nachrichten. (Abendblatt) 3. Seitt Feſtſtellung der Bed oder teilweiſe be⸗ ausbeſitzer zu einem ns 25 Prozent be⸗ —— ber ſoll nach vorheriger ügkeit die Mietſchuld glichen werden, wenn der Mietsnachlaß von mindeſte peit iſt. Die erforderlichen Mittel ſollen von der Gemeindeverwaltung vorgeſchoſſen und im Wege des Umlageverfahrens zu je 4 von den Eigentümern des im Gemeindebezirk liegenden Grundbeſitzes, den Gläubigern der auf dieſe Grundbeſitz laſtenden Hypotheken, der Gemeinde ſelbſt und dem Reiche aufgebracht werden. Ene ſolche Heranziehung des Grund⸗ u. Hypo⸗ ſhelenbeſitzes entſpricht dem Intereſſe, das dieſe Gruppen an der Einrichtung haben, während die Inanſpruchnahme öffentlicher Mittel inſo⸗ 130 555 allem aber zugunſten des Mieter keiſtet wird, der draußen auf dem E für die Allgemenheit ſein Höchſtes hingibt und der daher ein Anrecht darauf hat, daß ihm die Mietſchuld abgenommen wird.— Um den Miet⸗ ämtern ihre Wirkſamkeit zu erleichtern, muß je⸗ doch außerdem für die Kriegsteilnehmer noch die Möglichleit geſchaffen werden, ſich von lang⸗ friſtigen Mietverträgen zu befreien und eine dem berringerten Einkommen entſprechende billigere Wohnung mieten zu können. In einer weiteren Eingabe iſt daher der Verband Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen in Gemeinſchaft mit dem Verein für Handlungs⸗Kommis von 1858 und dem Ver⸗ bande reiſender Kauſleute beim Bundesrat zu⸗ gunſten des Erlaſſes einer Notverordnung vor⸗ ſtellig geworden, die den Kriegsteilnehmern und ihren Vertretern ſowie den Hinterbliebenen Ge⸗ fallener das Recht gibt ihre Mietverträge mit geſetzlicher Friſt zu kündigen. Es iſt dringend zu wünſchen, daß der Bundes⸗ rat dieſen Anträgen baldmöglichſt ſtattgüöbt. Der„Militarismus“. Deutſchland iſt im Ausland als der Staat des Militarismus verſchrien. Da iſt es wohl der Mühe wert, ſich folgende kleine Statiſtik anzu⸗ ſehen, die einer ganz neuen Zuſammenſtellung aus dem Werke Die Großmächte der Gegen⸗ wart“ des Gothenburger Profeſſors Kjellen entnommen iſt: eters ge⸗ Schlachtfelde Koſten Koſten Zuf. Großmacht f. Land. für Pro. da heer Flotte Kopf Mill. Million. Million. Fres. Deſterreich. 52,7 425 175 12 Italien 37 über 300 240 15% Frankreich 39,7„ 600 füber 500 30 Feulſchland 790 780 22 Großbritannien keinſchl. d. Kolonien 47 255 1640 33 Vereinigte Staaten 109 210 750 10, Rbland 17, 1400 175 üb. 11 Japan 53,7 600ʃ) 400 9,8 Danach iſt England der militariſtiſchſte Staat, dann Frankveich, dann erſt folgt in einem be⸗ trächtlichem Abſtande Deutſchland, dann erſt wieder in größeren Abſtänden die übrigen. Das der Schein anders iſt, rührt daher, daß in Deutſchland jeder Soldat iſt und der Soldaten⸗ ſtand höher geehrt iſt. Aber das meiſte Geld für Bewaffnung gibt England aus, abſolut und erſt kecht auf den Kopf der Bevölkerung. Für das Vaterland gefallene Badener. Reſ. im Regt. 109 Kfm. Otto Freyburger bon Karlsruhe, Reſ. Friedrich Mößner von Pforzheim⸗Brötzingen, Uo. d. R. G. Bäuerle don Rohrbach, Fritz Reis von Heidelberg, Reſ. im Regt. 110, Karl Freund von Mannheim⸗ Waldhof, Metzgermſtr. Friedrich Krüger von Mannheim⸗Waldhof und Kriegsfreiwill. Karl Eibiſch von Mannheim. Robert Tritſchler bon Lauda, Reſ. Karl Groß von Schweinberg, Packer Joſ. Fertig, Arbeiter Ignaz Fried⸗ mann, Maſchiniſt Valentin Heiter, Poſtbote Aug. Kilian, die Schuhmacher Michgel Mix⸗ bach und Otto Sperfechter und Former Joſeph Stricker, ſämtliche von Mannheim, Laudwehrm. Joſeph Ludw. Dörr von Höpfin⸗ gen bei Walldürn, Maler Karl Pompino von DDDrrr— echtfertigt erſcheint, als die Unterſtütz⸗ „„Werkſchreiber Alois Kraft von he) b. Ettlingen, Blechnermeiſter Spdtz von Kirchzarten, Maurer ö N 19* 2 Nr 1 4 05 MIiI R ler des Eiſernen Kreuzes, von Wildtal, a. D. cand. med. Wolfgang Rich j im Regt. 112, Friegs turient Mie Müller und Hor Schmidt, 25 im Re 170 emann Grether aus Wehr, hann Strecker von Maul⸗ m. im Regt. 112 „Eugen Sedla 8 Oswald Roſenfelder von hw., Poſthß ſriedrich Kai⸗ wand, Kriegsfreiwill. Alfred Eiſernen Kreuzes, von Ra⸗ d. R. im Regt. 114 Paul onſtanz u. Unteroff. Schwei⸗ zer von Wangen. * 8* Den der Jeldpoſt. Aus Darmſtadt wird geſ Ein inter⸗ eſſanter Brief aus Sedan liegt uns vor und kbunen wir uns nicht verſagen den Leſern einen kleinen Ausſchnitt mitzuteilen, der für ſich ſebber ſpricht: Er iſt vom 6. Dezember aus einem Lazarett in Sedan datiert, wo d efſchreiber ſeit etwa 8 Tagen liegt. Der Brief kam am 8. d. Mts., abends hier an und lautet der Ein⸗ gang: Liebe Familie G. Geſtern erhielt ich von meinem Truppenteil einen ganzen Sack mit Poſt, darunter auch Ihre Paketchen, ſowie das Paket Ihrer Eltern und einen Brife vom 28. Augnſt, nebſt den anderen Brieſen von Ihnen. Es waren etwa Fünfzig Briefe, die auf einmal ankamen und eine ganze Menge Pakete, jeden⸗ falls hatte ich einen ganzen Tag Arbeit, Alles zu ſortieren. Geſtern Abend haben wir dann ein Feſteſſen veranſtaltet. Sadiſche Politik. Die Sozialdemokratie und der Krieg. Mannheim, 11. Dez. In einer geſtern haltenen Verſammlung des Sozialdemokra⸗ tiſchen Vereins ſprach Reichstagsabg. O. Geck über „Die gegenwärtige Lage. Dabei kam er auch lt. „Volksſt.“ auf das Verhalten des Abg. Lieb⸗ knecht zu ſprechen, das er vom Standpun Parteidisziplin, der inneren wie der äußeren Politik, z beſonders aber aus dem Geſichts⸗ winkel ſeiner Rückwirkung auf den Krieg mit größ⸗ ſch it verurteilte. Liebknechts Friedens, anſtatt uns ihm näher zu bringen, in unabſehbare Ferne, weil ſie bei unſeren Feinden nur falſche Hoffnungen er⸗ wecke, die ſie erſt vecht zum völligen Niederwerfen Deutſchlands aufſtachelten. Mit dem Reich, mit dem deutſchen Volke, mit der deutſchen Volswirt⸗ ſchaft ſteht und fällt die deutſch⸗ Arbeiter⸗ klaſſe, die deutſche Sozialdemokratie.„Die Stimmung der hinter uns ſtehenden Volksmaſſen wie unſer eigenes Gewiſſen verlangten von uns auch fernerhin gebieteriſch das feſte Ausdarren bei der Sache des Vaterlandes, das entſchloſſene und opferbereite Durchhalten bis zum Ende.“ 1* 1 +* Kleine Kriegszeitung. 24 8 7 HBindenburg als Namensgeber Die Sitte, Namen berühmter Männer ge⸗ wiſſermaßen zu annektieren, reicht bis in die Freiheitskriege zurück. Als der Marſchall Vor⸗ 0 4 er Napoleon davongetra⸗ wärts, ſeine Siege über 9 0 4 gen hatte, mußte er es ſich gefallen laſſen, daß ſein Name ins Weibliche überſetzt wurde und eine ganze Anzahl neugeborener Mädchen wur⸗ den nach der Leipziger Schlacht, mehr patriotiſch wie ſchön,„Blücherine“ getauft. Aehnlich er⸗ ging es anderen großen Heerführern der Be⸗ freiungskriege. Der Krieg von 1870—71 zeitigte den ſchönen Vornamen„Sedania“ im Hinblick auf die Gefangennahme Napoleons bei Sedan. In den Friedensjahren war es dann namentlich Fürſt Bismarck, der mit ſeinem Namen alle möglichen Erzeugniſſe empfehlen mußte, bis (Feldpoſtbrief eines Württemberger nach Köln.) don mit den Bis⸗ ngen an iſt daher kein daß auch der te Mann des daßz 5* gegenwärtigen Feldzuges Generalſeldmarſchall Häringe Konk urrenzkampf 1 n v. Hindenburg ſeinen Namen für alle möglichen und unmöglichen Dinge herleihen muß. Na⸗ meutlich die Fabrikanten von Artikeln, die im Krieg und im Felde gebraucht werden, ſuchen den meiſtgenannten Namen der Gegenwart, mehr oder weniger geſchmackvoll, mit ihren FJa⸗ ndung zu bringen. Ernſt⸗ hon, daß eine ganze Dorfge⸗ 200 Die 31 größte Deutſchlands, Zabrze de Umtaufung Der in„Hinden⸗ dmar⸗ Genera hat der ſeine Ländern Hindenburg be⸗ In einem Briefe, er aus Schweden erhielt, Dank für die Karten. hrieben Der Sieg geiſterte Verel „ aß ich nicht vorher habe. Ich kann aber Glück wünſch folgt den deutſchen Fahnen immerzu und wir wollen hoffen, daß ex ihnen auf immer folgen werde. Der Feldmarſchall Hindenburg iſt hier ſehr bewundert. e Zeitungen beſagen, daß Perſonen von den Behörden begehren, ſich Hindenburg(ſchwediſch Hindenborg) nennen zu dürfen.“ Die Juverſicht unſerer Streiter. Jie Die Jür Ihre Karte meinen herzlichſten Dank. Iſt es doch ein Gruß von der Heimat, der zeigt, daß man Vertrauen auf uus ſetzt. Wir werden es, ſoviel in unſern Kräften liegt, rechtfertigen; ſind auch Württemberg und Köln weit voneinander, ſo fühlt in dieſer Zeit jeder, was in einem württembergiſchen Lied ſo ſchön ſteht:„Ganz Deutſchland iſt mein Hei⸗ matland“. Jetzt, wo jeder fühlt, was Deutſch⸗ land für ihn iſt, ſetzt jeder ſeine ganze Kraft ein, um es zu erhalten und zu befeſtigen. Ich habe ſchon ein gut Teil von Deutſchland ge⸗ ſehen, aber ſo verwahrloſte Ortſchaf⸗ ten wie hier noch nirgend. Hier kennt man kein anderes Waſſer als Regenwaſſer, das in Ziſternen geſammelt wird. Wo trifft man in Deutſchland noch ſolche Verhältniſſe? Iſt eine Gemeinde bei uns zu arm zur Anlage einer Waſſerleitung, ſo hilft der Staat. Die meiſten Häuſer hier ſind ſo, daß man ſich bei uns ſchämen würde, ſie als Armenhäuſer zu benutzen (Lehmgemäuer und Lehmböden). Dabei trifft man in jedem Haus prächtige Damenhüte. Bei mir zu Hauſe würde eine Bauerntochter ausge lacht, wenn ſie in Pelz und Hut ausrückte. W ich bis jetzt in Frankreich ſah, kann ſich mit un⸗ mat nicht vergleichen, und ich ſah ſchon viel: von Dis bis Arras. Das die Straßen. Das förmig. Geknallt wird gut in Dek⸗ kung, ſo daß wir Artilleriſten geführdeter ſind als unſere Jufanterie. Macht es die Geſ ſchaft zu toll, ſo ſchicken wir durch unſere Hau⸗ bitzen ein paar Grüße; dann iſts wieder ruhig. Hindenburg macht, wie es ſcheint, gute Fort ſchritte. Erſt wurde gemeldet„28 000 Gefan⸗ gene“ und heute morgen„Wieder drei Armes⸗ korps geſchlagen“. Wenn uns nur auch mal ſo Sr. eine Ueberrumpelung gelingen würde 1. Aber haben keine Ruſſen vor uns. Deunoch wol⸗ len wir mit den Franzoſen ſchon Und dann England! Dort da beim fertig werden. ug ſoll diesmal das Konto nicht ſtimmen; müſſen wir mit deutſcher Gründlichkeit technen nachhelfen. Mannheim. Deutſch ſei die Loſung! Soweit zu den bekannten Bismarck⸗Häringen. Und es ein Zeichen der wachſenden Popularität war des Reichskanzlers Bülow, daß die Bülow⸗ Welt in Waffen zu behaupten.“ Karl Lamprecht mahnt in einer Schrift „Deutſcher Aufſtieg“(bei Perthes, Gotha)) zur ſchichtlichen Vorausſetzun⸗ gen des Krieges und ſeine Bedeutung für die ſchon „Jetzt aber, ſeit Jahren und Jahrzehnken ſchichte. Und da genügt es ſchichtlichen Verſtändnis dieſer neuen ungeheuerer zewegung bis auf 1815 oder ar zückzukehren. Vielmehr muß d Nachdenken und Verſtehen da ge up in der Geſchichte unſeres Volk Vurzel kosmopolitiſcher Auffaſſung iſt Dies war um die Mitte des der Fall. Wie alſo ein guter Sp weiter im Auslaufe ausholt, wenn es Ziel, als das bisher gewohnte zu! küſſen wir weiter in den Geſchicken u. zis rückwärts greifen, wollen wir ſeine Aufgaben von heute voll verſtehen. Dazu kommt aßer 8. Die ſen, deren Löſung uns jeßt zufüllt und f längerer Zeit mil Sicherheit nicht mehr rein machtpolitiſch, ſondern vielm lturpolitiſch: nicht nur darum unſere äuß raft zu bewähren, handelt es ſich, ſondern v mehr darum, der deuiſchen Kultur, höhe: nen gilt, ſo nſeres Vol⸗ zheren der Grundlage durchaus ge Machtzuwachſes, Bahn in die Mer vertrauen auf uns felbſt, um uns gegen eine hinein zu verſchaffen: an ihr die Welt noch ein⸗ mal geneſen zu laſſen. Die Aufgabe iſt alſo im höchſten Sinne keineswegs eine einfach politiſche meb Unter dieſen Um⸗ eſtens auf die er ohne 1 1 Jin feinem Falle gedacht wer⸗ Zeit von etwa 1750 Verſtändnis der Geſchichte dingte sein tiefere enen Volkes iſt es eine unbe daß je ann zu ſolch tion in den d völeiſch 9* chen 2 Auf men: d führte, ſten Er Urkraft 11 1 as wefland Ernſt Moritz Arndts das Eiſen reckte; der An⸗ ige der kopfarbeitenden Stände vom Schre um Dichter; die von alters hrenden Schichten des Wirtſchafts ˖ d der NI 77 1 Atlichen Dlenſtes und * der Augenblick, in dem der unge⸗ g, in welchem wir leben, mit fürch⸗ tabbrach. Er traf 1 lem auch kriegeriſch nicht unvorbereitet. Und ſo rein unſere Seelen ſind von jeder Schuld 1 Anlaß, ſo ſehr dürfen wir ſagen, daß ig vorbereitet waren., S es 3u Soll ſeres Volkes in ll, ſo u der das iſt ſo in dem wunderbaxer herxlichſten edigenden Vorausſetzung Frauen und beſonders Männern, die ſchlicht gekleidete, beſcheidene Frau? Mochte ſie noch ſo ſegensreich wirken und tüchtig ſein im Haus und Geſchäft des Mannes. War ſie in der geleiſteten Arbeit noch ſo unentbehrlich, ihr Charakter als felſenfeſt anerkannt, ſobald eine „moderne Kokette“ in den Bereich der Männer kommt, ſind alle Intereſſen nur dieſen zugewendet und die deutſch denkende, fühlende und ſich kleidende Frau iſt oftmals zurückgeſetzt und vernachläſſigt worden. Di iſt die Urſache, warum ſo viele heute den größten Teil ihrer Intereſſen leider“ verlegen, ſelbſt dann, wenn ſie ihre wichtigſten Aufgaben vernachläſſigen E8 Frauen auf die 1055 hierin Abhilfe zu ſchaffen, iſt es vor allem an den Männern, daß ſie nur ſolide und ge⸗ diegen gekleidete Damen in ihrer Geſellſchaft dulden und diejenigen, die ſtets darauf aus⸗ gehen, durch ihre Toiletten Aufſehen zu erregen führeriſch wirken wollen, zu meiden, zu verachten. Nur dann, wenn ſie ihre raffinierte Kleidung als„ohne Wirkung“ empfinden, werden auch ſie gezwungen ſein, ſich diegener Kleider zu bedienen. Ferner brauchen wir weder Franzoſen noch Engländer, um uns unſere Tracht zu diktieren. Das beſorgen z. Zt. unſere deutſchen Männer, das Diktieren, drum wollen wir deulſchen Frauen ebenfalls nur diktieren und nicht denjenigen, die wir verachten lernen müſſen, nachahmen. Trage jede das, was ihr be⸗ quem, geſund und anſtändig erſcheint, dabei darf es billig und gut ſein. Sparen läßt ſich hierbei auch ſehr viel. Drum:„Deutſchland, Deutſchland über alles, über alles in der Welt!! Frau Elſe. Vom badiſchen Noten Nreuz. RK. Karlsruhe, 10. Dez. Die heutige Sitzung trug einen beſonderen Charakter, da außer der Großherzogin und der Prinzeſſin Max die Kö⸗ nigin von Schweden mit ihrer Mutter, der Groß⸗ herzogin Luiſe, erſchien; die Königin begrüßte vor Beginn der Verhandlungen viele perſönliche Bekannte aus früherer Zeit. Auf eine Anſprache des Vorſitzenden, der ſeiner und des Ausſchuſſes Freude über das Komunen der Königin ausdrückte, antwortete die Königin mit herzlichem Händedruck und freundlichen Worten. Großherzogin Luiſe gab ebenfalls ihrer Freude Ausdruck und leilte mit, daß der König von Schweden ihr auf Antrag des ſchwe⸗ diſchen Roten Kreuzes die ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗ medaille berliehen habe, die ſie heute zum erſten⸗ mal trage und die eine ſehr ſelten verliehene Aus⸗ zeichnung ſei. Sie erblicke in der Verleihung eine Anerkennung für das badiſche Rote Kreuz. Der Präſident der Depotabteilung, Geh. Rat Glockner, erſtattete Bericht über den Verſand der Weihnachtsgaben. Letzten Donnerstag ſind zwei Wagen abgegangen, Samstag 25 Wagen(nach n und Weſten), einige ganz voll, andere bei⸗ 1 ilbt. Laut eingetroffener Nachrichten ſind uch ſchon im Gtappengebiet angekommen Zerteilung mit Verſchub der Zugsabtei⸗ lungen in die Nähe der einzelnen Truppenteile hat teilweiſe ſchon begonnen, teilweiſe muß wegen Truppenbewegungen noch gewaptet werden. Die Oertlichkeiten dürfen aus militäriſchen Gründen nicht annt werden. Es ſind nun weiter noch n an die Truppenteile zu verſenden, die ganz eder teilweiſe aus Badenern beſtehen und nicht im den badiſchen Korpsverbänden kämpfen. An dieſe größeren oder kleineren Kommandos gehen nächſtens weitere Wagen oder doch Kiſten ab, je nachdem. Auch die Gaben des Großherzogs an ſein Leibgrenadier⸗Regindent und die Gaben der ogin Luiſe aus Großher der(früher erwähnten) Spende der Königin von Schweden, endlich 8 Kiſten, die von dem Verein der Badener in Berlin ange⸗ kündigt ſind, werden alsdann mitbefördert. Man hofft, wenn möglich, bis kommenden Samstag die letzten Wagen fortzubringen. Die Gaben aus dem adiſchen Lande ſind ſo veichlich gefloſſen, daß das Depot noch erhebliche Vorräte enthält und man für Januar wieder größere Sendungen in Ausſicht nehmen kann. Die Sendungen ſollen einander nicht ſo raſch folgen, weil die Truppen nicht die Gelegen⸗ heit haben, größere Schätze gufzubewahren. Zu rzogin Luiſe gab ihrer Achtung, ja Ehr⸗ der geleiſteten Rieſenarbeit Ausdruck FFFC.. Büchertiſch. * Die ſchon wiederholt mit wärmſter Anerken⸗ 1 mpf, Szeitſchrift„Der Völker⸗ in in Stuttgart) ten die gleich⸗ chen Heeres⸗ n. Das Illu⸗ Hefte, das wieder ust umfaßt Bildniſſe der ungariſchen und der preußiſchen Heer⸗ Aufnahmen von Truppenteilen, Anſichten chen Ortſchaften und eſtörten oſtpreuß Seen und zwei große Karten. iſt, den Seinl Aufſätze Friedrich Meineckoe. 1 srlag J. G. Cotta'ſchen Buchhandlung chfolger, Berlin. n Pappband verſtändlicher Weiſe be formpollendeten Aitf itgeſchichtſicher dem geiſtigen Auge des feſter Einheit verbit 1und lick gewähren in das innerſte We⸗ » deutſchen Erhebung von 1914. „Die Welt wird nicht durch das überwunden.“ 0 — General⸗Auzeiger- Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 11. Dezember 1914 Landſturm ttelt wur nen⸗ und Menag nen, weil ihnen 5 ſtehen. Es hat ſich Formationen zwarx ſind 34 Kiſte ſitzende macht dara lichen Umfang di genommen hat, we Grenzen hinaus. Kreuzes geple Aus Staot und Land. Mannheim, den 11. Dezember 1914. Straßenbahnverkehr nach Feudenheim. Den in einigen hieſigen Zeitungen er 1 Eingeſandts betr. den Straßen bahnve Feudenheim hat das Straßen bahnamt fol gende Erwiderung entgegenzuſtellen: „Auf der Linie nach Feudenheim iſt lerbrochen in den Stunden von morgens 2 Uhr, in welchen 10 Minnten eingeführt iſt,— während des ganze abends 5 Minutenbetrieb. 3¹ Wagenf den Hauptperkehrszeiten Vyrhandene Verkehrsbedürfnis gügen. Trotzdem kann es vorkommen, len beſetzt abgehen. bahnbetrieb nicht vermeiden dene ſein. Auf der Feudenheimer Linie zu ſuchen, daß die Wagen der Rheinbrücke häufig Verſpätungen in kungen ſich auch auf die denheim übertragen können. Das hat daß zu Zeiten ſtarken Verkehrs mehrere Wagen Wagen noch reichlich leere Plätze haben. Man muß zugeben, daß unter ſolchen Umſtän⸗ Beförderungsgelegenheit den von unzureichender licht geſprochen werden kann. Wenn gleichmohl jsmand begründete Beſchwerden zu haben gletz dem Straßenbahnamt mündlich ſo möge er ſie oder ſchriftlich mitteilen. Das Straßenbahnamt wird für genaue Unterſuchung und— ſoweit möglich— für Abhilfe Sorge tragen. Was die Gepäckbeförderung hetrifft, ſo iſt hier⸗ zu zu bemerken, daß die Einnahme hieraus ſich prp Tag ein Gepäckſchaffner ſich durchſchnittlich auf M..80 bis MN belief. Dafür mußte während des ganzen Tages auf der Station in Feudenheim zur Entgegennahme der Gepäckſtücke aufhalten. Außerdem mußte ein zweiter Schaff⸗ Aex die in Mannheim entgegengenommenen Stlcke täglich zweimal in den Zügen nach Feu⸗ denheim verbringen. In Anbetracht der äußerſt geringen Einnah⸗ nen mußte der Gepäckdienſt aufgehoben werden. Das Straßenbahnamt hat ſich aber auf Erſuchen don Intereſſenten, um den Bewohnern Feuden⸗ heims entgegenzukommen, bereit erklärt, den Ge⸗ päckverkehr wieder einzurichten, wenn ſich die In⸗ lexeſſenten dazu verſtehen, die Gepäckſtücke am Zuge in Feudenheim ſelbſt abzuholen oder ab⸗ bolen zu laſſen. Auf dieſes ſchriftliche Anerbie⸗ ſen iſt die Zuſtimmung der Geſuchſteller beim Straßenbahnamt bisher nicht eingegangen. Aehnlich verhält es ſich mit dem Verkauf der Wochenfahrſcheinhefte. An Montagen ſind im ganzen 30 bis 40 Hefte verkauft worden gegen⸗ üher durchſchnittlich 800 Stück an Samstagen. Es geht aber nicht an, wegen des geringfügigen Verkaufes an Montagen einen zen Tag nach Feudenheim zu ſetzen. übrigen Vororten, die doch mit chen Anſpruch erheben könnten, ein Berkauf nicht ſtatt, uhne daß dies ſeither als Mißſtand empfunden worden wäre. Daß die Verhältniſſe im Stadtteil Feudenheim anders gelagert ſein ſollten als in den übrigen Voxorten muß bezweifelt werden.“ In den Recht den glei⸗ findet Montags 5 Ernaunt. Polizeioberwachtmeiſter Herm. Fichter beim Bezirksamt Raſtatt wurde zum Polizeikommiſſär ernannt. „Berſetzt wurden: Eiſenbahnſekretär Wilh. Wirth in Offenburg nach Villingen; Eiſen⸗ bahnſekretär Friedrich Dickgießer in Stein⸗ bach(Baden) nach Raſtatt; Eiſenbahnſekretär Friedrich Götz in Freiburg nach Hinterzarten; Eiſenbahnſekretär Johann P ſchiebel Elzach zum Stationsamt Karlsruhe. Perſonalveränderungen der Armee inner⸗ halb des 14. Armeekorps. Befördert: Walter, Vizewachtm.(Karlsruhe), im Reſ.⸗Feldartl.⸗ Megt. 31, zum Lt. d. Reſ., Winte r,(Lörrach); Sch i tt(Pforzheim), beide Vizewachtmeiſter im Reſ.⸗F ldartl.⸗Regt. 51; zu Leutn. d. Landw.⸗ Jeldartl. 1. Aufgeb.: Selhe, Oberleutn. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 6(2. Mülhauſen i.) zum Hauptmann. *Militäriſche Beförderug. 12 n Vizewachtmeiſter Dr. Albert Mayer⸗Reinach aus Kiel(geb. Mannheim) bisher bei einer Munitions⸗ Kolonne des 9. Armee⸗Korps wurde naut der Kavallerie ernannt. Zur ſchnellen Abwicklung des Poſtſchalter⸗ verkehrs der Weihnachtszeit kann das Publikum ſelbſt weſentlich beitragen. lieferung der Weihnachtspakete lediglich oder vorwiegend bis zu zum Leut⸗ Die Ein⸗ ſollte nicht den Abend⸗ i Betefligten ihren Dank über⸗ ſchienenen erkehr nach nur un⸗ 29 bis olge Tages bis Außerdem verkehren morgens, mittags und abends Anhängewagen ſowie Verdichtungs⸗ züge, die zuſammen mit den Kuürswagen für das vollkommen ge⸗ daß gele⸗ gentlich ein oder mehrere Wagen ſchon an der Abgangsſtelle oder ſchon an den erſten Halteſtel⸗ Das läßt ſich im Straßen⸗ und kommt nicht kur auf der Feudenheimer Linie, ſondern unge⸗ fähr zu den gleichen Stunden auch auf allen an⸗ dexen Linien vor. Die Urſachen können verſchie⸗ trägt Uicht etwa Wagenmangel die Schuld, ſondern der Grunh iſt unter den jetzigen Verhältniſſen darin Linie 4 und 9 in⸗ folge des durch Vorſchriften der Militärbehörde zur Zeit nicht unbehinderten Verkehrs über die der Richtung nach Feudenheim erleiden und daß dieſe Verſpä⸗ Abfahrtszeiten in Feu⸗ zur Folge, hintereinander dicht beſetzt ſind, während andere Beumten den gan⸗ namentlich müßten Fami⸗ Vormittagen ankieru Weihn eichen t ſeinem Bedaxf an Pof rſchon vor d Zeitungsbeſ * N kele durch Regel bild eichen müßte ezember ften nicht in Dezember am Schalter bracht werden. Für lei Zahlungen ſollte k Geld abgezählt bereithal ung dieſer? e würde d Publikum gleichmäßig zum Nutzen * Angebote auf Lieferungen für d bedarf ſollen nach einer jüngſt verö * ge. en Heeres⸗ ffentlichten Verfügung des eriu von ſolchen Bewerbern, die zerwaltung aus nicht rden, wenn Handelskammer bl f herigen Geſchäft kannt ſind, nur daun berückf ein Zeugnis der zuſtändigen oder F verkskammer darüber der Anbieter zuver und dem Geſchäf Waren anbietet. 2 Kriegsminiſterium macht rDeutſche Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag bekannt, daß die ſchriftlich einzureichenden Angebote auf beſtimmte Waren und an beſtimmle Adroſſen zu lauten haben und an die zuſtändige Handels⸗ bezw. Handwerkskammer zu ſenden ſind. Von dieſen Stellen werden ſodann die Angebote und Zeugniſſe an diejenigen Mililärbehörden weiter⸗ geleitet, bei welchen der Antragſtellex anzubieten wünſcht. * Auskunftsſtelle für höhere Frauenberufe. Die Sprechſtunden finden während der Kriegs⸗ zeit täglich von—4 Uhr im Hauſe Prinz Wilhelmſtraße 6 ſtatt. *Dieſterwegverein. Wir machen unſere Mit⸗ glieder hiermit auf den heute Abend ½0 Uhr in der Kunſthalle ſtattfindenden Vortrag des Herrn Prof. Simmel, Straßburg, aufmerkſam. Karten ſind an der Kaſſe erhältlich. Thema: „Das andere Deutſchland“. Von der Handels⸗Hochſchulc. Die Kriegs⸗ kurſe werden heute Freitag abend 8 Uhr in der Aula der Handels⸗Hochſchule fortgeſetzt. Das Thema lautet: Die Bewertung des Ver⸗ mögens für die Kriegsbilanz. Jugendtheater Bernhardushof. Vielen Wün⸗ ſchen entſprechend gelangt am Mittwoch, den 16. Dezember, nachmitlags 3½ Uhr das Märchenſpiel„Hänſel und Gretel“ wiederholt zur Aufführung. Das Stück wurde unter Leitung von Frau Roſa Sölch neu ein⸗ ſtudiert, ebenſo das Arrangement der Reigen und Tänze. Die Beſetzung der Hauptpartien iſt fol⸗ gende: Hänſel: Anna Brauch; Gretel: Eliſabeth Janſon; Feenkönigin: Roſa Sölch; Feenkönig: Karl Spindler; die Knusperhexe: Regine Kerſe⸗ baum. Da weitere Aufführungen von Hänſel und Greiel nicht ſtattfinden, empfehlen wir den Beſuch für nächſten Mittwoch beſtens. * Palaſt⸗Thenater(Breiteſtraße). Mit dem Heutigen heginnt wiederum in vorſtehend ge⸗ nauntem Theater ein neues Programm, deſſen Zuſammenſetzung aus dem Inſerate in dieſer Nummer exſichtlich iſt. Das Hauptintereſſe be⸗ anſprucht in dem neuen Spielplan der phänome⸗ nale 4⸗Akter, die erſchütternde und ergreifende Soldatentragödie Auge um Auge“ Eine Reihe weiterer Dramen nud Naturaufnahmen, die neueſten Filmberichte vom Kriegsſchauplatze, in denen auch u. a. die meiſten Reichstagsabge⸗ ordneten, die ſich zur Kriegstagung ins Reichs⸗ tagsgebäude begeben, zu ſehen ſind, ergänzen in harmoniſcher Weiſe das neue Programm, deſſen Beſuch nur beſtens zu empfehlen iſt. 22222222222222222 ff·,.eeeeeteee ee 72 222˙5 2583342289272122722277: 2 2 22* 2 27 2 2277 2 22* 2222 22 2 2 22 2222 2577825 2282 Kriegshilferunde Mannheim⸗ Cudwigshafen. Ergebniſſe vom Sonntag, 6. Dezember: Verein für Raſenſpiele— Phönix Ludwigs⸗ hafen:1(:). 1903 Ludwigshaſen— Sportverein Waldhof 572 Stand der Spiele am Sonntag, 6. Dezember: Spiele gew. unentſ. verl. Punkte. für Tore geg⸗ Verein für Raſenſpiele 7 5 2 5 Phönir Mhm. 5 3 1 1 7 8 3 1903 Whafen 85 3 0 2 8 8 5 Pfalz'hafen 6 1 1 13 4 13 Sp.⸗V Waldh. 5 0 0 63 9 4 20 Phönix Ludwigshafen wurde wegen unſport⸗ lichen Benehmens ſeitens einzelner Spieler ſeiner Kriegshilferundemannſchaft in zwei verſchiedenen Spielen(am 8. November auf dem eigenen Platze und am 6. Dezember 1914 auf dem V. f..⸗ Platze) auf die Dauer der Kriegsrundenſpiele disgualiftziert. Sämtliche Spiele mit Phönix Ludwigshafen ſind daher Ungültig und mußten aus der Tabelle ausſcheiden. Damit verliert V. f. R. zwei⸗durch das gewonnene Spiel gegen Phönix Ludwigshafen errungene Punkie und Pfalz Ludwigshafen geht ſogar dreier Punkte verluſtig, weil es in einem Spiel gegen Phönix Ludwigshafen ſiegte und das andere unentſchie⸗ den endigte. Nach dem damit ſich ergebenden Stand der Tabelle ſind die Meiſterſchaftschancen wieder erheblich verſchoben, es können außer dem B. N. ſowohl Phönixr Mannheim als auch 1903 Ludwigshafen als Anwärter nunmehr in Frage kommen, allerdings falls der V. f. R. das eine noch fällige Spiel gegen 1903 Ludwigshafen gewinnt, kann ihm die Kriegsrundemeiſterſchaft trotzdem nicht mehr entriſſen werden. Letzte Meldungen. Die Schlacht in Polen. Gute Ausſichten. Berlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Die ganz große Zahl die zu Anfang der Woche über die ruſſiſchen Verluſte gerüchtweiſe von Mund zu Mund weiter gegeben murde, hat ſich bisher nicht beſtätigt, wenigſtens liegen hier noch keinerlei ins einzelne gehende Angaben vor. Wir wollen aber beſtätigen, daß die Ope ratſonen in Polen einen günſtigen Ver lauf nehmen und den heſten Hoff nungen Raum laſſen. Nikolaus 1beſceelter mit der gan⸗ Wohlfahrt lkos ſtrebt. aſſung ſehr echſel der vollzogen dabei der Ols ein von Monarch ge weipen zen Kr und die ſit Sesele Vo + ſeines bezeichnend für den zwiſchen dem A hätte. Der Vorw keiſebriefſtellet den ſich n zu den überſch kalanzeig Breich noch ſtützen konnte. Rich in manchen Schichten ein gewi imungsumſchlag ſich vollzogen har und iz Bepwertung ruſſi⸗ ſcher Anerkennungsmöglichkeiten vielleicht Träume und Schiume widerkehren, die man nach den Erfahrungen der letzten Julitagen endgültig gebannt glaubte. Aber unſor Hin⸗ denburg wird hoffentlich dafür ſorgen, daß die Träume nicht zur Wirklichkeit werden. Von der Goltz in Sofia. JBerlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ meldet aus Sofia: General⸗ feldmarſchall von der Goltz iſt heute Nacht hier eingetroffen. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich der deutſche Botſchafter und der türkiſche Ge⸗ ſandte mit dem Sohne des Manſchalls Major von der Goltz, der hier Militärattachee iſt, ein⸗ gefunden. Auch der Militärattachee von Oeſter⸗ reich und der der Türkei waren am Bahnhofe anweſend. Feldmarſchall von der Goltz ſoll morgen vom König Ferdinand in Audienz empfangen werden und ihm ein Handſchreiben Kaiſer Wilhelms überreichen. Die Türkei im Ariege. WIB. Odeſſa, 11. Dez. Meldung der Pe⸗ tersburger Telegraphenagentur: Eine bei Bur⸗ nas gelandete Abteilung von 235 Türken nebſt Pferden ſind bei Tarutino im Kreiſe Akkerman gefangen genommen und nach Tarutino ge⸗ bracht worden. Die Nämpfe in Belgien und Frankreich. JBerlin, 11. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ meldet aus Amiſterdam: Der Korre⸗ ſpondent der Daily Mail berichtet aus Nord⸗ frankreich: Obwohl die Verbündeten das Flam⸗ land überſchwemmt haben, haben die Deutſchen doch einen langen Arm, der ſicher*alles hinwegreicht, faſt bis nach Calais, und ber in unerkwartetem Augenblicke ſchwere Hi teilt. Dieſer Arm iſt die D wurde bombardierl. 1 Uhr ſchlugen eine Anzahl Granalen auf der Bahnſtatlon ein. Die Granaten, die über f kommen waren, ſind Gef hoſſe von einer Kanone, die Gott weiß wo im Nordoſten ſtand. Dieſes iſt das erſte Mal, daß Fournes ſauigegriffen wurde, was ohne dieſe neue Kanone unmöglich geweſen wäre. Das deutſche Geſchüttz muß mindeſtens 10 Meilen entfernt ſtehen, irgendwo auf dem Wege von Oſtende nach Rourourt. 212 771242 Auslieferung franz. Militär⸗ ärzte und Sanitätsſoldaten. Rotterdam, 11. Dez.(Von unſ. Mit⸗ arbeiter.) In der franzöſiſchen Stadt Pontar⸗ lier iſt aus Deutſchland eine Abteilung Fran⸗ zoſen angekommen, die aus 16 Militär⸗ ärzten und 75 Sanitätsſoldaten Gegen Waſſerflächen ge⸗ beſteht. Unter den Aerzten befinden ſich auch Dr. Ribot, der Sohn des gegenwärtigen Fi Di nanzminiſters. Dieſe Franzoſen ſind in den Gefechten bei Arras gefangen genommen wor⸗ den und befanden ſich im Gefangenenlager in Magdeburg. Bei ihrer Ankunft in Frankreich erklärten alle, daß ſie in Deutſchland durchaus Die Gärung in Irland. e Die Times meldet aus Dublin: — Dez es. Dar 8 Ter Lon⸗ erfährt aus zuverläſſiger Quelle, daß der bis⸗ herige Vizekönig Lord Aberdeen zu Begimn Jahres zurücktreten wird. * lin, 11. Dez.(Amtlich.) In Bundesrats gelangte irf einer Verordnung kartoffeln und Exr⸗ ei, ſowie die Vor⸗ Etat für dit des nächſten B WIIB; Be der heutigen Sitzung des zur Annahme der En betr. Höckſtpreiſe für Futter zeugniſſe der Kartoffeltrocknerei, age betr. Beſoldung und Penſions höheren Beamten bei der Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte auf das Geſchäftsjahr 1915.7 N 7 7 WTFE. Berlin, 11. Dez.(Nichtamm) die Nachricht einer Korreſpondenz, daß beabſich⸗ ligt ſei, den Reichshausha btetat für 1915 wiederum, wie den zweiten Nachtragsetat für 1914 einer freien aus Mitgliedern des Geichstags gebildeten Kommiſſion worzulegen, weil dieſe Behandlung ſich das letzte Mal als ſehr zweckmäßig erwies, werden in der Preſſe verſchiedene Betrachtungen geknüpft. Die „Nerddeutſche Allgem. Zeitung“ ſtellt feſt, daß die in Rede ſtehende Nachricht nicht von amt⸗ icher Stelle ausgegangen iſt. 155 Berl in, l. Dez(Von unſ. Berl. Bur) e B. Z. meldet aus Madrid: Die japaniſche Geſandiſchaft in Liſſabon überreichte der porin⸗ en Regierung die Liſte der deulſchen Schiffe, die japaniſche Schiffsladungen gekapert hahen und erſuchte ſie, die in portugieſiſchen Häfen befindlichen deutſchen Schiffe zu beſchlag⸗ iahmen. 11. Dez.(Meldung der Frankft. Zeitung). In gut unterrichteten Pariſer Kreſ⸗ Rußland begeben hat. Eine Beſtätigung 1 1 5 nicht kontrollierbaren Gerüchts bleibt ab⸗ zuwarten. WITB. London, 11. Dez.(Richtamtl.) Die „Times“ meldet aus Waſhington: Stagtsſekre⸗ tär Bryan erklärte, daß der Präſident der Unitet States Steel Compagnuy, Schwab, e auf⸗ gegben hat, Unterſeeboote für die Kriegführen⸗ den zu bauen. Schwab wurde dazu durch die Ueberzeugung Wilſons bewogen, daß ſelbſt die Lieferung nicht zuſammengeſetzter Schiffs⸗ teile mit der amerikaniſchen Neutralität unver⸗ einbar wäre. Der Timeskorreſpondent fügt hin⸗ zu, dieſe Entſcheidung des Präſidenten iſt ein entſchiedener Erfolg der Deutſchen, da die Un⸗ terſeebobte an die Verbündeten gelieferb 9 wären. „Die Deutſchen erheben auch Proteſt gegen den Verkauf von Munition an die Verbündeten durch Privatfirmen. Ihre Entſcheidung findet bereits im Kongreß Unterſtützung. Geſtern wurde im Senat eine Geſetzesvorlage einge⸗ bracht, die den Verkauf von Waffen und Muni⸗ tion an ein Land, das mit einem anderen Lande, das mit den Vereinigten Staaten im Frieden lebt, Krieg führt, für ungeſetzlich erklärt. Im Repräſentantenhauſe wurde elne Geſetzesvorlage eingebracht, die den Präſtdenten ermächtigt, die Ausfuhr ſolcher Munition zu verhindern. Senat wurde eine Reſolution vorgelegt. die ge⸗ naue Auskunft über die Tätigkeit der amertkani⸗ ſchen Fabrikanten auf dieſem Gebiete verlangt⸗ Aus dem Großherzogtum. [Schriesheim, 9. Dez. Die auf geſtern abend 8 Uhr anberaumte Bürgerausſchuß⸗ ſitzung war von 41 Mitgliedern be 22 Mitglieder ſind zur Fahne eingerückt). Die Sitzung wurde pünktlich von Herrn Bürgermei⸗ ſter Hartmann eröffnet. Die Gegenſtände der Tagesordnung kamen nach der Einladung zur Erledigung. Der erſte Punkt betraf Ver⸗ kündung der Gemeinderechnung nebſt Ahen rechnung für das Jahr 1913. Das Rechnungs⸗ ergebnis traf mit geringen Abweichungen mit den Voranſchlagsſätzen überein. Die zweite Vorlage:„Dem auf 15. Oktober d. Is. an die hieſige Volksſchule verſetzten Hauptlehrer Herrn Ernſt kann keine Dienſtwohnung gewährt wer⸗ den, deshalb erhält Herr Ernſt als Mietzins⸗ entſchädigung aus der Gemeindekaſſe mit Wir⸗ kung vom 15. Oktober 1914 ab alljährlich 400 M. wurde einſtimmig genehmigt. Der dritte Gegen⸗ ſtand: Gründung einer Bezirksſpar⸗ kaſſe in Ladenburg und Genehmigung der Vereinbarung zwiſchen der Sparkaſſe der Ge⸗ meinde Ladenburg und den Gemeinden Ilpes⸗ heim, Neckarhauſen, Schriesheim, Seckenheim und Wallſtadt, ſowie Genehmigung der auf⸗ geſtellten Satzungen dieſer neugegründeten Be⸗ zirksſparkaſſe“, wurde nach längerer Debale mit 31 Stimmen genehmigt.— Punkt 9 Uhr ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. Schwetzingen, 9. Dez. Auf dem bie⸗ ſigen Bahnhofe wurde geſtern ein Feldgrauer aus Seckenheim von der Gendarmerie feſtgenommen und dem Garniſonskommando in Mannheim zu⸗ geführt. Er hatte ſich unter dem Vorwande, ber⸗ wundel zu ſein, von ſeinem Truppenteil enifernt und ſeitdem in der Welt herumgetrieben b. Plankſtadt, 9. Dez. Beim Spielen töd⸗ lich verunglückt iſt die 6 Jahre alte Tochter des Bäckermeiſters Günther von hier. Sie von einem Spielkameraden die Treppe einer Bahnunterführung hinuntergeſtoßen und erlitt ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß der Tod herbei⸗ geführt wurde. Zirka 40 Ztr. ſehr ſchönes Wirtſchafts⸗Obſt 39287 hat abzugeben gut behandelt worden ſeien. Seſpio' sche Gutsysrwaltung Rigeek z. sbesk ſen verlautet, daß General Pau ſich nach 1 Bre e De guten⸗ schliel Voxjal berich deil 8 Verlus ſolgen Betrie Allg. Steue! Verlus uns! Absch Feing Gewil Reing Au sehen, 2180 8 Schub, Bei g! ſagen zurücl um M der V. sicher 1355.— De Samum ſorget Proze apita 1,.) Stcllts! und ſung maten durch worde ſerkat Auszut brab erwor Die größe Im ger5! ausgel Nückg Iu das u währe ahre wWurde unver auf di undd a eutſal gung ristig Zent . bindli ſorcle! Haäus bindli Ausst 207 6 102³ die 137¹ Aalien Schill bestal käte 0 und Schri. 1461 richt Lage zahil Dezember 1914. grauereigesellschaft Eichbaum vorm. Hoffmann, Mannheim. Der Reingewinn des am 30. September abge⸗ llenen 33. Geschäftsjahres 1913/14 beträgt ein- Sehlieblich M. 109 155(117 718) Vortrag aus dem Forlahre M. 347 280(358 669), Woraus, wie schon erichtet, wieclerum 7 v. H. Dividende verteilt wer. den sollen. Im einzelnen zeigt die Gewinn- und ſerlustrechnung der beiden letzten Geschäftsjahre olgende UVebersicht: 1913/14 596 956 188 914 15 000 1912/13 574517 162 293 15 00⁰0 getriebsüberschusss Allg. Geschäftunskosten Steulerrücklagen Verlust an Kusstanden und unsichere Ausstände Abschreibungen feingewinn 238 125 Gewinnvortrag 109 155 117 718 geſnge winn einschl. Vortrag 347 280 358 669 Aus der vorstehenden UVebersicht ist zu er- gelen, daß die Geschäftsunkosten um M. 20 621.— 2480 stärker gestiegen sind, als der Betriebsüber- gchuß, der bloß um M. 22 439.— zugenommen hat. hei gleich hohen Abschreibungen und Steuerrück⸗ een hätte der Reingewinn also um., 4182.— zurückgehen müssen, während er tatsächlich bloß um M. 2826.— kleiner ist. Das liegt daran, daß der Verlust an Ausständen und der Betrag an un⸗ Jiecleren Ausständen trotz der Kriegszeit um Mark 13855.— geringer ist, wie im Vorjahre. Der am 19., d. M. stattfindenden Hauptver- Kanumung wird folgende Gewinnverteilung orgeschlagen: wWie schon bemerkt, wiederum 7 prozent Dividende auf das unveränderte Aktien- Aapital von M..— Mill., was M. 210 000.—(wie .) erfordert; ferner Gewinnanteile des Auf⸗ aichtsrats und Vorstandes Mark 39 175.—(30 514) nd Vortrag auf neue Rechnung M. 98 105 (100 155). Wie im Geschäftsberieht ausgeführt Wird, hatten sich die Absatzverhältnisse bis Ende ſull dieses Jahres in aufsteigender Nichi- ung entwickelt. in den letzten zwei Mo: men des Geschäftsjahres seien sie kber dorek die politischen Ereignisse etwas beeinflußt Vorden. Zwei Liegenschaften in Mannheim seien erkauft worden. Um das Absatzgebiet weiter Jezudehnen, habe die Gesellschaft die„Römer- bkauerei“ Gebr. Bart in Bad Dürkheim(Pfalz erForben und in eine Niederlage umgewandelt. Die Vorbesitzer seien an der Erhaltung und Ver⸗ gößerung der Kundschaft vertraglich interessiert. Im begonnenen Betriebsjahre müsse neben un- gewöhnlich hohen Preisen für Nohmaterialien, zusgenommen Hopfen, mit einem bedeutenden Mäckgang des Absatzes gerechnet werden. lu der Vermögensrechnung erscheint das imveränderte Aktienkapital von M..— Mill., ährend die Hypotliekeuschuld von der im Vor- fahre noch ein Rest von M. 200 000.— aufgeführt Wurde, völlig getilgt ist. Die Rücklagen werden Anverändert mit M. 970 000.— aufgeführt, wWovon auf die ordentliche Rücklage wiederum M. 470 000 iidh auf die Sonderrücklage wiederum M. 500 000.— eutlallen. Sie decken aber jetzt infolge der Til⸗ duag der Hypothebenschuld 32% Prozent der lang- istigen Verbindlichkeiten gegen knapp 30 Pro- bent im Vorjahre. Aadererseits werden unfer den laufenden Ver⸗ 1 bindlichkeiten M. 1 635 153(1 800 588) Hypotheken- borderungen und uwerkallene Lermine auf gekaufte 1 Mäuser aufgeführt. Die sonstigen laufenden Ver-⸗ Hindlichkelten beiragen NM. 570 183(314 700. An Jusstanden in laufender Rechnung werden Mark 652(243 232) und an Bankguthaben Mark 023 000(846 536) verzeichnet. Außerdem hat ſſie Gesellschaſt Darlelien in Höhe yon 1 248 253 371 731) erteilt, wovon auf ausgeliehene Kapi- Aalien M. 1 182 109(1 324 411) und auf Hauskauf⸗ Schillinge M. 66 144(47 321) eutfallen. Der Bar- bestand beträgt M. 22 507(32 774. Die Warenvor- kite sind auf M. 201 943(223 354) eingeschätzt. Grundstücke siad auf M. 1 743 450(ö1 770 000) und Häuser mit M. 2155 707.(2 267 528) abge⸗ chrieben. Das Maschinenkonto hat sich auf Mark 40 150(115 000) erhöht, worüber im Geschäftshe⸗ dieht keinerlei Angaben gemacht werden. Das Lageriaßkonto ist durch Anschaffung einer An⸗ Zahl Tauks auf M. 56 368(37 000) gestiegen. geleimarkt, Bank- unel Börsen- esen. Postanweisungen neh eutnechland. Die Schweiz hat den Einzahlungskurs für postanweisungen nach Deutsch⸗ land vom 1. Dezember ab Juf 118 FEr ir Ioo Markermäßigt. 0 Postecheckserkehr. Im BReichspostgebiet ist die Zalll der Konto- Maber im Postscheckverkehr Ende Noember lola auf 102 350 gestiegen.(Zugang im Monat Noyember 510). Auf diesen Postscheckkonten Furden im November gebucht 1 630 Millionen Nark Gutschrikten ung 1 619 Millionen Mark tschriften. Bargeldlos Wurden 1 753 Millio- den Mark des Umsatzes beglichen. Das Gesamt- Futlaben der Kontoinhaber betrug im November Aurchschnitttich 240,5 Millionen Mark. 4917 150 000 6272 150 000 240 951 Berliner Mflektenbörse. Berlin, 11. Dezember. In die stolze Zuver- sicht auf einen glücklichen Ausgang des Krieges, die auch durch die unvermeidlichen Wechselfälle des Kriegsglücks nicht beeinträchtigt werden kann, mischten sich heute die Gefühle tiefer Trauer und Auteilnahme über den Verlust der deutschen Auslands⸗ Kkreuzer, wodurch die Stimmung einigermaßen unter Druck gehalten wurde. Im Handel und im Privatverkehr schienen die Unisätze geringer bei vorwiegender Realisationsneigung, namentlich für seitller bevorzugte Industriewerte. Auch in Renten- Werten haben die Umsätze bei wenig veränderten Kursen etwas nacligelassen. In Devisen ist der bisherige Rückgang zum Stillstaud gekonmmen. lolländische und amerikanische Va⸗- luten etwas höher. Desgleichen österreichische. Geldsate unverändert. Pariser HRfflektenbörse. P AR 8, 10. dezember 1914.(Kassa-Markt.) 10. 8. 72.50 72.50 81.— 80.95 Französlsohe Rente Spanler äussere Russen von 1906 Serbennß Aegypter Oréalt Modiller Metropolltaan NRord-Süd-Parls. Suez-Kanal Panama-Kanal Nord'Espagne. Saragossaa Bio Finto Malagaa Cape Copper Chartered de Beers Eastranegd Goldflolds Mozambique Randmines Orédit Lyonnals Bank de Paris Sosnovloe ön Shanfßße. Spassky Coppe Zano Mexlque 53.— 50.— Brlansk 407 410 Naphta. Lombarden Londoner Effektenbörse. Lokdon, 10. dezember. Prlvatdiskont SibsßZZ Weohsel auf Amsterdam 5. Soheok Weohsel auf Paris 5 Bankelngang strl. 1239 000 000 000 New-Lorker Eflektenbörse. Newyork, 10. Dezember. Am Bonds- markt hielt sich das Geschäft wieder in sehr engen Grenzen. Die Kurse tendierten nach unten. WITB. Newyork, 10. Dezember. Am Ak⸗ tienmarkt war die lendenz bei lebhafterem Geschäft unregelmägig. NEWVORK, i0. pezember.(Devisenmarkt.) Cablo Transfers Weohsel auf London(60 Tage) Slohtwedhsel Parls Slohtwechsel Berſin Sllder Bullion NMEWVORK, 10. Der New Vork Centr. o. do, Ont& West. o. 20 Rorfolk&, West. o. Northern Paolfio o. Pennsylvanſa oom. Reading dom. Rock lsland pref. Southern Paolflo. South. Paolflo d 4 Unlon Paoiflo o. 1929% Amalgam. Copp. o. Unſon Paoffio donv. Amerlo. Can gom. 4 Bondss d0. do. pref. Atoh. Top. Santa Fs Amer.Smelt.&Ref. o. dom do. do. prof. Canada Paolfio Amerloan Teleph. Ohes.& Ohlo o. and Telegr. Co. OGblo.MIIW.St. Paulo. Bethlehem Steel Denv.& Rlo Gr. o. OCentral Leather Erle ist prel.— Utah Copper oom. lllnols Centr. oom, 104½ internat.Harfester Mlssouri Paolfſo 97% Hameel uamd industrie. Allgemeine Elektrilzitütsgeseilschaft, ABerlin. Berlin, 10. Dez.(V. B. Nichtamtlich.) In der sehr gut besuchten Hauptversammlung der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ Gesell- SChaft, in der ein Aktienkapital von rund 72 Millionen mit rund 144 000 Stinnnen vertreten War, kam es Hinsickitlich der Bemessung der Höhe der Dividende zu ausgedehnten Frörterungen. Der Vorschlag der Verwaltung, von 10 Prozent(gegen 14 Prozent ini Vorjahre) stieß auf ziemlick leb- Haften Widerspruch, für den zum Leil die gleichen Beweggründe angeführt Wurden, dlie schon in der Presse hervorgehoben worden sind. Schlieblich wurde ein Antrag auf Erhöhung der Dividende auf 12 Prozent gestellt, dem die Ver⸗ Waltung urter Hervorhebung dler Fürsorge in ſinanzieller Hinsicht auch bei einer längeren Kriegsdauer eutgegentrat. Die Abstimmung er⸗ gab schlieglich die Ablehnung des Antrages. 10 Millionen Aktienkapital vereiigten sich auf den Autrag der Verwaltung für Ausse hüttung on 10 Prozent und nur 912 500 hatten für die Ausschüttung von 12 Prozent gestimmt. Weiter wWürdle vou der Verwaltung imitgeteilt, daß sich der Gesanitümsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres auf 453 Millionen gegen 441 Millionen im Vor- jallfe stellte, an Welellem das feindliche Ausland mit 95 Millionen beteiligt ist. Nach Arbeitsstun⸗ den berechnet verhielt sich die Beschäftigung wäh⸗ rennd dler ersten vier Monate im neuen Geschälts. jahr zur vorjährigen wðie 2 zu 3. Für das Inland und das neutraſe Ausland betrugen die abgerech- neten Umsatze am 31. Oktober 1014 125 Milliozen. die vorliegenden Aulträge 310 Millionen. Nichzt einbezogen sind die abgerechneten Umsstze uuncdd Aulfträge, die sich bei den Jochtergesellschafſen im ſeindlichen Ausland per 30. Juni auf 130 Mill. belieten. Von dem 35 Millionen betragenden Ak⸗ ſienkapital der Lochtergesellschaften im feindlichen Ausland besitzt die A. E. G. 13 Millionen. Die gesamten Debitoren im feiudlichen Auslaude be⸗ fragen 20 Miflionen. die Barmittel belaufen sich jetzt auf rund 77 Millionen. In dem Schlugwort pefonſe Dr. Waltlier-Rathenau, daß die deutsche Industrie die ihr dureh den Krieg gestellte Auf⸗ gabe, sich auf sich selbst zu Stellen, mit über⸗ raschlender Anpassungsfähigkeit durchgeſüaet hal, daß sie dies dant ihlrer vorzüglichen Organisation auell bei einer längeren Dauer des Krieges tus Wird. 5 Tügllches Geld. Atoh. Top. Santa fe 4 Bonds Balt. Ohlo 4½% Bus. Ches. Obio 4% Bs. Norih. Pab. 3 Büs. Nortg. Pad, Pr. Llen 4 Bonds 9 0 Strie-Zel dnebr. Schöndorff,.-., Düsseldortf. .— Der Bruttogewinn betrug im abgelaufenen Geschältsſaur 784 073 M. gegen 585 635 M. im Vorjahr. Die Abschreibungen belaufen sich auf 207 928 M. gegen 140 881 M. Der am 28. Dezem- ber stattfindenden Generahersammlung werden Wieder 10 Prozent Dividende vorgeschlagen. 50 000 M. gegen 75 000 M. werden dem ordent- lichen Reservefonds überwiesen und 75 880 Mark gegen 15 242 M. auf neue Rechnung vorgetragen. Brauerei Gebr. Dietrich,.-., Düsseldortf r. lei der am Mittwoch abgehaltenen General- versammlung wurde die sofort zahlbare Dividende auf 16 Prozeut gegen 18 Prozent im Vorjahr ſest- gesetzt. Auf eine Ankrage teilte die Verwaltung mit, daß der Verminderung des Bankguthabens um 270000 M. eine wesentliche höhere Herabminde- rung der Verpflichtungen gegenüberstehe. Die Aussichten könnten unter der Berücksichtigung der ganzen Umstände als nicht gerade unbefriedigend Pezeichnet werden. In Gerste, die zurzeit auger- ordentlich teuer sei, habe man sich günstig und reichlich eingedeckt. Warenmörkie. Berliner Getreidemarkt. WITB. Berlin, 11. Dezember. Infolge der starken Aufgeldgebote im ganzen Lande ist der Handel für den Berliner Getreidemarkt fast unmöglich gemacht worden. Die getätigten Umsätze fanden namentlich ab Station statt. Preise für Weizen, Roggen und Hafer waren daher Wieder nicht notiert. Mehl bleibt ſest. BERLIX, 11. bezember. 1814.(Sohluß.) 11* Welzen: geschäftslos Roggen: gesohältslos Hafer geschäftslos Mals runder: geschäftslos Welzenmehl: fest 37.50—40.50 Roggenmehl; beh. 31.25—32..— RUBOI: geschäftslos—.— 8 bie Getreldepreise verstehen sioh für Lokoware in Mark per Tonne, die Rehlpreise in Hark per Doppelxentner. Chieagoer Warenmarkt. W. T. B. Chicago, 10. Dezember. Der Weizenmarkt eröffnete stetig zu 6 c. höhe- ren Preisen infolge Bestätigung des argentinischen Ernteschadens. Dann wurde die Tendenz wieder matter, erholte sich jedoch schließlich auf aus- Hndische Käufe imd Zunahme des Exporigeschäfts. Schluß stetig. Mais erölfnete in stetiger Haltung. Die Preise Waren Cc. höher auf Expormachfrage und Dek⸗ kungen. Daun fielen die Kurse jedoch, da große Zufuhren gemeldet Wurden unck Reälisationen er⸗ folgten. Schluß stetig. OHiA80, 10. Dezember. 10. 9. Sohweine: sohwere.10.25 Speok.12..87.12..82 Schmalz; Nov.—.— Welzen Dez. Hals Mai Hafer Mal Sohweinezuf. l. Wegt. dv. Ohloago Sohwelne: loſohte 115 000 105 000 Fork: 30 00⁰ 36 000 300 75 7J.30 10˙02 New-Lorker Warenmarkt. MEW-VORK, 9. bezember. Rippen: lan. N al 10. Welzen Dez. Roggen—— Mal MNais laoo2 Bed 126— Mehl ſogo getreſdefr.: No. 1 Rorth 125.1% looo 71— 70% 510.520 515525 7 .— Llverpool.— London Hafer 10 9. Petroleum: stand. whft. Sohmalz: .— 2 .17 do, Speris Baumwollssat- öl per März Baumw, Vellow.95 Petroleum: Zucker: refin ſ. oas. 10 80 Cent. 36 Tst..89..95 NEW-“JORK, 19, Dez.(Kaftse.) Loko 7½-7% Dez,.55, Jan..53. Febr..71, März.79, April.85, Mal.38, Junf.98, Jul.73 August.79 Septbr..85, Oktbr..92, Rovbr..—. Tufuhren 20000 Sack. W. T. B. NeWYVOTEK, 10. Dezember. Bei Meldungen über Ernteschäden in Argentinien ver⸗ behlrte der Weizenmarkt in stetiger Haltung. Am Schluß warxen die Preise unvèrändert bis 96 c. niedriger. 5 Baumw-olle. Der Markt eröffnete in steti- Die Preise waren 2 Punkte niedriger 111 in New-Orleaus getätigt wurden. Wiekler ein Kückgang ein, da der Bürobericht à la Baisse lautete und die Lokohäuser und Wall⸗ Stréet-Spekulanten Verkzufe für auslaändische Rech⸗ nung vornahmen. Schluß kaum stetig. W..B. Ne WyOTK, 10. Dezember. Kaffee erölfnete in fester Haltung. Nahte Termine notier- ten höher auf ſeste Lokopreise, Während spätere Termine infolge von Realisationen matter waren. Vorübergehend trat eine allgemeine Abschwäch⸗ ung ein, inkolge von Verkäufen der Kaffeehändler, zum Schlusse aber konnte sich die Tendenz Wieder belestigen, da das Angebot gering war. ILom loner Meitallmarkt. London, 10. hezür, Kupfer: Kasga 56.58, 3 onaie 58.76 Elektro ger Kasse 3 onate—, Best-Selekted p. Kasse —— 3 Monate—. Zian: per Kassa 146,% 3 Ronata 145.— Blei per Kassa 19.½, per Jan.—, 2link: per Kassa 28..6 bis—.—, Antimon—— IMaitsgower Roheisenmarkt. Glas go, 10. bezde. Foheisen, ter Csssa 52 20 per 1 Honat 52,4.0 Baumwolie. Liverpobl, S. Des. Offizielle Saumwo le-Prelsliste d. Assoclat. der Baumwollmakler 5. 28. 5 — Ceara good falr Sgyptlan brovn fair do, broyn good falt dg. fuliy good falr d0. fufly good N. G. Eroach good 0. ſine Jomra good do. fully good do. line Fmerlcan ordinery do, cood ordinac „ful goog orain. „low middling „kful low mideling miluidſing „ kul/ middling goo middling „ kuliy good midd! mladlng falr — 22 8 2 228AAd Bongal good do., kine Pernam fair do. good falr 8888 8 88 8 8N 88888828888 2 8. 4 Cil b 8 2 8 88828 e 18888888 22822 OCeara falr Radras Tinne good Zahlungseinstellungen und Ron- Kurse. Aonkurse in Deutschland. Brandenburg: Helene Klotz, Inh. eines Handschuh- und Kravattengeschäftes; Bremen: Auguste Gösel, Inh. eines Möbelgeschäfts; Bres- la U: Handelsfrau Gertrud Weißbart; Charlot- tenburg: Kaufmann Elias Zerenze, Kaufmaun Hans Treister; Chemnitz: Karl Fridolin, Kolonialwarengeschäftsinhaber; Dortmund: Bäckernteister Franz Linpinsel; Dresden: Dresdener Spieſwarenfabrix Saul Louris, Marie Lehmatm geb. Buder; Hambpurg: Maurermeisfer Heinrich Ehrig; Königshütte O..: Schuh⸗ Warenhändlerin Sarah genaunt Salka Gurassa; Leck: Zierbrauer Peter Paysen Gutschmidt; Leipzig: Schneider Karl Herflein; Limbach i..: Schuhwarenhändlerin Helene, veręehel. Kunz geb. Klemm; Nürnberg: Glasermeister Max Haas; Penig: Schulttwarengeschäftsinhaber Bernlard Schütze; Tuchel: Kaufmann(Maschi-⸗ nenandler) Joseph Gorny; Zittau: Auna verw. Seidler geb. Münzberger, Iuh. eines Stahlwaren⸗ geschäfts mit Messerschmiede und Schleiferei⸗ betrieb. teizte Mandelsnachrichten, Furtwangen, 11. Dezember.(Priw.-Tel.) Wie die Badische Uhrenfabrik.-G. in Furtwangen mitteilt, wird für die auf den 21. ds. Mis. einberuſene Hauptversammlung voraus- sichtlich beantragt werden, von der Verteilung einer Dividende(i. V. 3 Prozent) abzusehen umd den Gewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres, So- weit er nicht zu Abschreibungen Verwendung fin⸗ det, auf neue Nechnung vorzutragen. r. Düsseldorf, 11. Dez.(Priv.-Telegr.) Aus Bochum wird gemeldet: Der November-Ver- sand des Rheinisch-Westfälischen Zementsyndikats beläuft sich auf 206 590 Fagß= 1,48 Proz. der Be- nat Oktober. sandt worden: 4 943 885 Faß Beteiligung. r. Düsseldorf, 11. Dez.(Priv-Telegr.) Aus Hamm wird gemeldet: Der Aufsichtsxat der Brauerei W. Isenbeck u. Co..-G. in Hamm i. W. beantragt bei höheren Abschreibungen und Rück⸗ stellungen eine Dividende von 4 gegen 6 Prog. im Vorjahre. 10 r. Diüsseldorß, 11. Dez.(Privs Telegr) Die Rlieinisch-Westfälische Bandeisen-Vereinigung, die bereits Kufang September infolge der Ver⸗ teuerung der Herstellung eine kräftige Preiserhö- hung auf M. 130.— vorgenommen hatte, hat ihre Preise nunmehr für das erste Quartal 1915 um M. 5. auf M. 135. pro Tonne für den Rlieini- schen Beschäftigungsbezirk erhöht. Braunschweig, 11. Dez.(Priv.-Tel.) Der Verbaud Deutscher Jute-Industrieller ist in eine Beratung des am 31. Dezember 1915 zu Ende — 8 2 2 X. 2 gellenden Gesellschaftsvertrages nicht eingelreten, hat vielmehr der vorgeschriebenen Form ent⸗ sprechend Kündigung des Verbandsvertrages be- schlossen. Zunächst soll die Klärung der politi- schen und wirtschaftlichen Verhältnisse abgewar⸗ tet werden. Züriech: id Des(..B. Nichtamtlich) Die„Neue Zürcher Zeitung“ schreibt zu dler WIrtschaftlichen Lage: Getreide, das schweizer Händler aus Amerika beziehen, geht über Marseille. Die schwezerischen Kauflehite öanen letzthin keine Käufe mehr abschliegen; alle Getreidetransporte für die Schweiz werden gegen⸗ Wärtig angehallen, schon verladene Ware muß wWie⸗ der ausgeladen werden. Franzosen, die für die Schweiz lieſern wollen, müssen umstänclliche Forhulare ausfüllen, die sogar das Kriegs- uricd Finanzministerium zu passieren haben. Die Trans- porle stocken vielfach in Marseille. Man hat das Gefünl, daß die Bellörden nicht immer zusammen⸗ arbeiten, daß vielmehr Kollisionen vorkommen. Trotz aller Erklärungen und Richtigstellungen des „Temps“ und anderer Blätter glauben viele Fran- zosen: das nach der Schweiz gehende Getreide sei ſür Deutschland bestimmt. Vou diesem Wahn kann man die Franzosen mit den bestimmtesten Darlegungen nicht abbringen. Sie Wwollen auch nicht begreifen, daß die Schweiz dem Frausitver⸗ kehr Italieus und Deutschlands nicht in den Arz fallen Fann. Die Hlemmmisse des Handels werden von den Faufleuten in Marseille sehr bedauert. Wiederholt wies der„‚Temps“ darauf hin, daß der Fortgaug des Handels und des Verkehrs ebenso wichtig sei, wie die nationale Verteidigung. Von diesem sehr richtigen Gesichtspunkte aus sollte mau aunehmen, daß Frankreich alles luteresse nätte, den Handel mit der neutralen Schweiz auf zede Weise zu fördern, zumal die Schweizer im voraus bar bezaklen. Bordeaux, 10. Dez.(W. T. B Nichtamtlich) Das„Aimtsblatt“ veröffentlicht ein Dekret, Wonach den Ministerien au Berordentliche Er⸗ gänzungskredite in Höhe von Fraues 896 295 000 für das Rechnungsjahr 1914 er⸗ öffnet werden. Newyork, 10. Dez. Der Auktragsbestaud der United States Steel Corporation be⸗ trug Ende November 3 325 000 gegen 3 401 000 k Eude Oktober. 25,47 Proz. der Verantwortlich: Eür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: J..: Ernst Müller; für den Hlandelsteil? Dr. Adolf Agtlie; jür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz ſoos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. * Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt wei Wallſtäster Feldpoſt⸗ briefe werden uns nachſtehend zur Verfügung geſtellt. In Lothringen und in Nordfrankreich. Am 2. Auguſt rückten wir nach der zemburg und befeſtigten dieſe herrliche dum.—5. Am 5. Auguſt abends rückten wir wieder nach Trier zurück und brachten unſere Fahrzeuge in Ordnung. Am 7. Auguſt rückten wir wieder von Trier aus. Abends um 9 Uhr wurden wir verladen, wußten aber nicht, wo wir hinkamen. Gegen 2 Uhr nachts paſſierten wir Saarbrücken und wurden morgens um 11 Uhr adt adt — S — — + St in Leinigen bei euze ausgeladen. Am 12. Auguſt ſtießen unſere Vortruppen auf ſtarke feindliche Abteilungen bei Unterrecourt, wo es auch zu ſtarkem Artilleriegefecht kam. Da wir einer dreifachen Uebermacht gegenüberſtanden, zogen wir uns zurück nach Burgaltdorf bei Dieuze. Die Gegend war ſehr ſüumpfig und wir waren alle mißmutig, als wir dahin zurück muß⸗ ten, aber es hatte ſeinen verfolgten uns und bei Burgaltdorf nahmer wir Stellung. Sie griffen uns ziemlich heftig an, aber ſie mußten am 20. Auguſt erfahren, wie dentſche Soldaten die Franzmänner vertreiben. Morgens um 6 Uhr griffen wir an und um 10 Uhr ſahen wir ſchon den erſten Trupp Ge⸗ fangener an uns vorbeikommen. Wir mußten einen Waldweg paſſteren, der von Anfang bis zum Ende mit Blut beſpritzt war. Tote und verwundete Soldaten, viele erſchoſſene Pferde jagen auf dieſem Wege. Als wir aus dem Wald herauskamen, ſahen wir, wie deutſche Gra⸗ naten ihre Arbeit getan hatten. An einem Hügel lagen etwa 40—50 Mann tote Franzoſen, denen zum Teil allen der Schädel abgeriſſen war. Auf einer Anhöhe lagen aber auch unſere tapferen Soldaten, das Gewehr zum Schuß im Arm, der Tod hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. Da m der vorderen Linie der Kampf beinahe zum Stehen kam, wurde auch unſere Kompagnie ein⸗ geſetzt und kaum in der Schützenlinie drin, hatten wir ſchon 2 Tote und 23 Verwundete. Die Schlacht dauerte den ganzen Tag. Die Franzo⸗ ſen nahmen aber Reißaus und hatten ungeheure Verluſte. Das ganze Feld lag voll. Am 22. Auguſt traten wir nun den Vormarſch über die Grenze an und gelangten 12 Uhr mittags in Auville bei Luneville am Rhein⸗Marne⸗Kanal an. Hier kam es wieder zur Schlacht mit unſerm alten Gegner und hier wären wir beinahe in Verzweiflung geraten, wenn unſere braven Bayern uns nicht zu Hilfe gekommen wären. Die Franzoſen waren ſtark verſchanzt, wichen aber zurück und hatten hier noch ſchwerere Ver⸗ luſte wie bei Dieuze. Einem franzöſiſchen Gene⸗ ral war der Kopf abgeriſſen und er ſaß noch auf dem Pferde, das im Straßengraben lag, als wenfter leben würde. Am 24. Auguſt ging es über Luneville in der Richtüng Gerbevillers weiter, ſtürmten abends 8 Uhr die Stadt Gerbeviller, die vollſtändig in Brand geſteckt wurde, weil die Bewohner unſere Aerzte bei Ausübung ihrer Tätigkeit totgeſchoſſen haben. Vom 25. Auguſt bis 11. September pße⸗ Lierte unſer Armeekorps bei Nancy, lag zum Teil 14 Tage lang in den Schützengräben und hatie ſchwere Verluſte durch Artilleriefeuer. Die Franzoſen griffen mehrmals in der Nacht unſere Slellung an und wurden jedesmal mit ſchweren Zweck. Die Franzoſen Verku en abgewieſen. Bein dem Dorfe Mußen Maen die Tofen haufenweiſe! Am 12. September erhielten wir den Befehl zum Rückzug. Wir marſchierten zurück nach Dienze an dem Sperr⸗ forts Mannvppillers vorbei, das vollſtändig in Schutt geſchoſſen war. Die 4zer⸗Brummer hatten gut gearbeitet. Es ging über Belgien nach Nordfrankreſch. In der Gegend von H. bezogen wir ſtarke Befeſtigungen. Am 6. Oktober rückte die Diviſton in der Richtung R. vor, ſchwenkte bei R. auf die franzöſiſche Stellung um und Ariff mit dem Armeekorps an und verſuchte einen Durchbruch durch die franzöſiſche Linie. Solch eine Schlacht, glaube ich, hat noch kein 150 dunkel u franzbö von Toten und Verwun e Schlacht⸗ feld, ein Jammern und Stöhnen ß einem alle Nerven zitterten. In den darauffolgenden Näch⸗ ten verſuchten die Franzmänner ihre verlorenen Stellungen wieder zu gewinnen, hatten aber an 3 Ortſchaften in einer Nacht 3 260 und 280 Tote auf dem S Bet dieſem Breſche in die Schlachtfeld gelaſſen. Ringen am 6. lag unſere Kompagnie im feind⸗ Maſchinengewehrfeuer, meinen lichen Hierbei verlor ich an meiner Seite einen Verband und Abtransport nach dem Feld⸗ lazarett. Aber 2 Tage ſpäter erlöſte ihn der Tod von ſeinen Leiden. Er ſtarb den Helden⸗ tod. Wir hatten an dieſem Tage 1 Toten und 6 Verwundete. Am 8. Oktober gingen wir wieder zurück in unſere alten Stellungen bei H. und lagen 2 Tage in den Schützengräben. Am g. und 10. war unſere Diviſion Armeereſerve. Am 1I. ging es wieder vor in die vorderſte Linie. Als Pioniere haben wir wenig Ruhe. Tag und Nacht wird gearbeitet, die Schützengräben, einer hinter dem andern, wurden herausgehoben und Hinderniſſe gemacht. Die Franzoſen haben ihre Dörſer ſehr ſtark befeſtigt und es wird noch manches Leben draufgehen. bis ſie aus ihren Schlupfwinkeln herausgeſchmiſſen ſind. Aber wir werden ſie ſchon kriegen. *** Sie werden wohl erſtaunt ſein, einen Brief von einem ganz fremden Menſchen zu erhalten; aber fremd! bin ich gewiß nicht, nur habe ich heute ſo das Bedürfnis, an Sie als Seelſorger meiner Heimatsgemeinde zu ſchreiben und meinen lieben guten Eltern Troſt zu ſpenden. Meinem Briefe gebe ich die Ueberſchrift:„Wer auf Gott vertraut, hat wohlgebaut.“ Es war am 31. Oktober, als ich mit 8 braven Pionieren einer Infanterie⸗Kompagnie zugeteilt wurde, um eine ſtarke verſchanzte Stellung der Franzoſen im Sturm mit aufgepflanztem Seiten⸗ gewehr zu nehmen. Von morgens 8 Uhr bis 11 Uhr tobte ein Artilleriekampf, daß man glaubte, der Boden würde einem unter den Füßen weggeriſſen. Von%6 Uhr morgens lagen wir in der vorderſten Infanterieſtellung in voller Deckung und über uns ſauſten die ſchweren Eiſenklötze unſerer ſchweren Mörſer. Punkt 11 Uhr verſtummte die Artillerie und auf ein Zeichen mit der Leuchtkugel ſtürzten unſere Sturmkolonnen hervor auf die uns etwa 120 bis Meter gegenüberliegenden feindlichen Schützengräben. Kaum hatten wir unſere Schützengräben, nachdem wir zuvor uns noch eine Zigarre oder Zigarette angezündet hatten, verlaſſen, empfing uns ein ſolch mörderiſches Gewehrfeuer, dem niemand ſtandhalten konnte. jele unſerer fapferen Kameraden ereilte die ködliche Kugel ſchon beim Verlaſſen des Gra⸗ bens; wer noch Glück hatte, ſtürzte ſich noch einige Meter nach vorne und nahm Stellung in einem Zuckerrübenfeld. Schießen durfte von uns keiner mehr, ſonſt hätten ſie uns alle nieder⸗ gemäht. Wir, die wir noch am Leben waren, ſtellten uns tot und das Feuer der Franzoſen ließ nach. Sobald ſich aber einer hewegte, gings von neuem los. Wir ſtellten uns halt nun tot und lagen draußen und dachten, wenn der Ahend kommt, können wir wieder in Unſere Schützen⸗ gräben zurückkriechen. Wir hatten uns aber ge⸗ täuſcht. Als der Abend hereinbrach, ging der Vollmond auf und es war bald ſo hell wie bei Tag. Ich dachte nun, oh uns denn unſer lieber guter Gott denn ganz verlaſſen hat. Ich legte meine Hände zuſammen und betete. Nach einer halben Stunde kam eine ſchwarze Wolke an dem Himmel, der Mond verſchwand und wir krochen auf dem Bauche zurück und erreichten glückſich unſern Schützengraben, wir waren gerettet! Wir dankten unſerm lieben Gott, legten unſer Ge⸗ mehr ſchußbereit auf die Bruſtwehr, einer mußte Wache ſtehen, die andern konnten ſchlafen, natür⸗ lich wie die Haſen. Ehre. In der K ie beklagte man unſere Tod, aber wie war die Freude groß, als ich mich nach 2 Tagen abends 10 Uhr mit dem Reſt meiner Leute zurückmeldete. Ich hatte einen Toten und zwei Schwerverwundete in meiner Gruppe. Der Tod hatte reiche Ernte gehalt aber unſer Ziel war erreicht. Mancher Krieger, der früher nie von Gott was wiſſen wollte, wird es jetzt bitter bereuen. Grüßen Sie, bitte, meine lieben Eltern und ſeinen Sie recht herzlich ge⸗ grüßt. 2* teteeteeeeeeeee e 225557527225852227˙· 235272 57727275787757775 Briefkaſten. 2— 22 292222222222222„%%72% 27222122222222122221222222222221722 3FVV.. deeeee —24222245231 21%57845= Abunnent W. G. Wenn Ihr Vertrag vom 1. Januar 1918 bis 1. Mai 1914 lauft mit viertel⸗ jährlicher Kündigung und mit der Beſtimmung, daß, wenn dieſe Kündigung nicht erfolgt, der V trag einfach weiter geht, ſo haben Sie natürlich das Recht, am 1. Februar zu kündigen, falls nicht ausdrücklich feſtgeſetzt iſt, daß die vierteljährliche Kündigung jeweils am Beginn eines Quartals ſtattzufinden hat. Haus. Wir können Ihr Anhaltspunkte geben Sde lb enden ſich am b O. K. 1896. Wie auf den roten Bekanntmach⸗ ungen an den Säulen und aus den Bekanntmach⸗ ungen in den Zeitungen zu erſehen iſt, brauchen ſich nur die Geburtsjahresklaſſen 1895 zur Stamm⸗ rolle anzumelden. Vom Jahrgang 1896 iſt noch keine Rede davon. Wann Sie an die Reihe kommen, iſt uns nicht bekannt. Weltkrieg 1914. 1. Wenn Sie noch keinen Ge⸗ ſtellungsbefehl in Händen haben, der dafür zeugt, daß Sie an einem näher bezeichneten Zeitpunkt beſtimmt einberufen werden, kann eine Kriegs⸗ trauung nicht vorgenommen werden. Die bloße Angabe, daß Sie gezogen ſind für eine beſtimmte Waffengattung, genügt hierzu nicht. Auch bei der Kriegstrauung iſt die Einwilligung der Eltern nötig, wenn die Braut noch minderjährig iſt 2. Vom Staat bekommt ſie keine Unter wohl vielleicht auf Geſuch hin, wenn Bedürftigkeit vorliegt, von der ſtädt. Armenverwaltung. Abonnent H. F. Sobald der Betreffende in Ci⸗ vil ohne Waffen reiſt, nein. Abonnent F. G. Bei der Maxine werden Sie wahrſcheinlich nicht berückſichtigt werden. Gehen Sie mal zum Bezirkskommando, Zimmer 33, und melden Sie ſich zum Eintritt für die Unteroffi⸗ zierſchule Ettlingen. Wenn Sie tauglich ſind, kön⸗ nen Sie hier ſofort eingeſtellt werden. Abvnnent M. K. Der nähere Termin Ihrer Einberufung iſt uns nicht bekannt. Gehen Sie per⸗ ſönlich zum Bezirkskommando hier, Zimmer 38, und erkundigen Sie ſich dort, ſo haben Sie ge⸗ naue und beſtimmte Auskunft. M.., Unterhauſen. Wenn Ihr Mann nicht gänzlich ausgemuſtert iſt mit der Entſcheidung „dauernd feld⸗ und garniſondienſtunfähig“ ſo kann er noch einberufen werden. Ihr Mann ſoll ſich un⸗ ter Vorzeigung ſeiner Militärpapiere bei ſeinem Betzirksfeldwebel melden, dort kann ihm nähere Auskunft gegeben werden. 76. Das betr. Buchzeichen mit Nummer be⸗ zeichnet in der Dienſtanweiſung zur Beurteilung der Militärdienſtfähigkeit die Stelle, wo Ihr kör⸗ perlicher Fehler, der Ihre zeitige Untauglichkeit be⸗ dingt, aufgeführt iſt. Den Fehler hier näher zu be. zeichnen, ſind wir nicht berechtigt. K. M. 47. Der Betreffende ſoll ſich bei ſeinem Bezirksfeldwebel melden und ſeine Wünſche dort bortvagen, da wird ihm ſchon geholfen werden. Abuntgent B. H. Der nähere Termin Ihrer Ein⸗ berufung iſt uns nicht bekannt, fragen Sie bei Ihrem Bezirksfeldwebel an, vielleicht kann Ihnen dieſer ſchon etwas Näheres angeben. Abvnnent M. Sch. Der bei der Kriegsmuſterung zurückgeſtellte Jahrgang 1893 hat ſich, genau wie Militärbe desverteidigung auf Abonnent 100. ſtrengſte verboten. Beantwortung Ihrer Au⸗ g würde zu weit füßren h. an einen der hier he⸗ an Ihnen gerne mit Rat und Tat an die Hang en wird. h geſinnten Boden ſtellt und der Familie ſeine früheren Angeſtellten jede Unterſtützung verwei⸗ In den meiſten Fällen wird den Angeſtellten und die bereitwilligſt Rat und Unterſtützung. Abonnent W. M. Die eingeſandte Meſſingmarſ iſt gang modernen Urſprungs, engliſh und gehört jedenfalls zu einem Warentransport Die Vorſchrift lautet: Abfließen laſſen(oder filtrieren, oder: trocken legen) zur Verhütung dez Gefrierens. 5 Anmeldung von Vereinen. Eine geſetzliche Pfluch zur Anmeldung von Vereinen, die eine Einwft⸗ kung auf politiſche Angelegenheiten nicht bezwechen, eſteht nicht. 5 Tafelrunde. Die Jubiläums⸗Ausſtellung mn Mannheim hat im Jahre 1907 ſtattgefunden. Abonnent F. K. Teilen Sie uns mit, was ſſh Prämienſcheine Sie im Auge haben und werden wir Ihnen dann weitere Nachricht zukommen laſſen. 3804. Sie können in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle das Deutſche Reichs⸗Adreßbuch ein⸗ ſehen, in welchem die Adreſſen der Provinz Oft⸗ preußen enthalten ſind. Abonnent Z. 1. Das Großh. Finanzminiſterüm in Karlsruhe. 2. Nein. 3. Das richtet ſich nac dem Anſtellungsvertrag oder, falls darin nichts geſagt iſt, nach dem Ortsgebrauch. +— Abonnent L. Z. Wenn Sie die Erbſchaft de⸗ gefallenen Sohnes annehmen, ſind Sie auch ver⸗ pflichtet, die Unterhaltsrente zu zahlen. 15 Ihnen alsdann aber gemäߧ 171, 2 des.G. das Recht zu, durch einmalige Zahlung das Kind abzufinden. Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. eee 15 905 Angekommen am 8. Dozembe „Fendel“, Schäfer. v. Cöln, 4000 Dz, Raps und Stückgut. ereini 11“, Rößler, v. Straßburg, 450 Dz. Ge⸗ treide und Kleie. Angekommen am 9. Dezember. „Jendel 59“, Blum, v. Ruhrort, 10 000 Dz. Koks u. Kohlen. „Vereinig. 23“ Jaſpers, v. Kehl, 120 Dz. Kleie „Badenig“, Sellmann, v. Duisburg, 2500 Dz. Sig „Mannheim 41“, Eichelhardt, v. Karlsruhe, 300 Dz. Stückgut. Hafeubezirk No. 3. Angekommen am 8. Dezember. „Ver. Fraukf. Reed. 17“, Vowinkel, v. Carnap. Dz. Kohlen. 5 „d l 11“ Badersbach, v. Duisburg, 3300 Dz. St. „Prinz Wilhelm v. Pr.“, Koymann, v. Rußhrort, 7030 Dz. Kohlen. Angekommen am 9. Dezember. „M. Stinnes 36“, Sellerbeck, v. Ruhrort, 9100 Dz. K. 8A „M. Stinnes 55, Linder, v. Ruhrort, 5125 Dz. Khl. „A. Luig“, Krieger, v. Brühl, 1740 Dz. Ties „M. Stinnes 34“, Höning, v. Ruhrort, 6800 Dz. K. 4. 5 Angekommen am 8. Dezember⸗ „Stompwiyk“, v. d. Lücht, v. Amſterd., 800 D⸗ 75 „Chriſtina“, Wunderle, v. Duisburg, 7500 Dz. Khl. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 8. Dezember⸗ „V. Frkf. Reed.“, van Zwienen, v. Duisburg, 4000 der ganze Jahrgang 1895, zur Stammrolle anzu⸗ Dz. Kohlen. Menſch erlebt. Von 3 Seiten Feuer, und da 11 Stunden mußten wir ausharren, aber melden. Dies iſt in den veröffentlichten Bekannt⸗„Mars“, Mundſchenk, v. Duisbg., 9025 Dz. vordringen, war faſt unglaublich, aber als es] Gott hat uns erhört und gerettet, ihm war die machungen ganz deutlich geſagt.„Lina“, Schuhmacher, v. Ruhrort, 2000 Dz. Koß Bekanntmachung. Berbot des Agiohandels mit Reichsgoldmünzen vom 23. November 1914. Der Bundesrat hat auf Grund des§ des Ge⸗ ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen u. ſ. w. vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung exlaſſen: 8 1. Wer ohne Genehmigung des Reichskanzlers es unternimmt, Reichsgoldmünzen zu einem ihren Rennwert überſteigenden Preiſe zu erwerben, zu veräußern, oder ſolche Geſchäfte über ſie zu vermitteln oder bazu auffordert oder ſich erbietet, wird, ſofern nicht andere Borſchriften ſchwerere Straſen androhen mit Gefängnis bis zu einem Jahre und zugleich mit Geloſtrafe bis zu f uftauſend Mark beſtraft. Sind mildernde Umſtände vorhanden, ſo kann ausſchließ⸗ lich auf Gelbſtrafe erkannt werden. 2. 8 2. In dem Urteil ſind die Reichsgoldmünzen, die zu einer nach 8 1 ſtrafbaren Handlung gebraucht oder beſtimmt ſind, einzuziehen, ſofern ſie dem Täter oder einem Teilnehmer gehören. 8 42 des Strafgeſetzbuchs findet Anwendung. § 3. Dieſe Verordnung tritt mit dem 26. November 1914 in Kraft. Den Zeitpunkt des Außerkrafttretens beſtimmt der Reichs kanzler. Berlin, den 23. November 1914. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Delbrück. 4274 Frankenthal. Wir haben in Frankenthal(Pfalz) Herrn Johann Wagner Sedanſtraße 22 die Agentur unſerer Zeitung übertragen. Verlag des General⸗Anzeigers . der Stadt Mannheim Badiſche Neueſte Nachrichten. Den Heſdentod fürs Vaterland starb am 16. November unser Ingenieur Herr Dipl.-Ing. Gustav Leutnant d. Res. im Res.⸗HFeldartillerie-Regiment Nr. 6. Wir verlieren in ihm einen tüchtigen, arheitsfreudigen Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in hohen Ehren halten werden. Ludwigshafen a. Rh., den 10. Dezember 1914. Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft. 39899 Nachlaß⸗Angebot. Die zum Nachlaß des im Felde gefalleuen Kauf⸗ maunes und Juhabers der Firma: Ferdinand Schaeflein Hauz⸗ und Küchenmagazin, Her U. 2 gehörigen Warenbeſtände, wie: Haus⸗ und Küchengeräte aller Art, verzinnten und emalllierten Geſchirren, Aluminium⸗Metallen aus nur erſten Fabriken, ferner 1 Kaſſenſchrank, 1 elzktr. 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Er ſchämte ſich, mit deim verbauchten Kliſchewort Liebe zu Hennen er hatte wenig Sinu für pathetiſche Phraſen in Angelegenheiten der Leidenſehaft, zu ſehr Skeptiker und Genußmenſch, um ſich ſelber ellwas vorzulügen— was ihm freilich den Sieg über die Frauen ſteis nur erleichtert Und alfo verhehlte und verdeckte er ſich ſelber lüft ängſtlicher Scheu, daß dies Gefühl, kompli⸗ ziert und verworren, wie es nun einmal war, doch von jeder müßigen Minute ſeines Lebens Beſitz genommen hatte. 5 Zum Glück waren ſie ſelten, die müßigen Minuten denn ſie waren abſcheulich Sie brachten ihn aus dem Geleiſe, machten ihn matt und wirr und er bedurfte doch des letzten Reſtes ſei Widerſtandskraft, um nicht zu verſagen, wo ringsum alles in den Strudel gezogen wurde den Strudel des Rückzuges, der Blamage, der Schande, der Auflöſung. Erſt ſeit dieſer welkende Cäſar das Kommaudo niedergelegt und Bazaine die Zügel ergriſſen hatte, atmete man ringsum ein wenig auf. Der Marſchall ſchuf mit feſter Hand Ordnung unter den um Metz zuſammengeballten Armeekorps „endlich ſchien ein Plan, ein Wille wieder zu walten und das empfand der füugſte Ausgehobene als eine Wohltat nach der Wirr⸗ Tage. Nacken, und der Kanonendonner des vierzehn⸗ ten Auguſt bewies, daß er ſeine Zähne einge⸗ ſetzt hatte. Die Brigade Montaigu, die ſchon das linke Moſelufer erreicht hatte, wurde am Nachmittag zurückgeholt, durchritt abermals die erregungsfiebernden Straßen des düſtern Metz, marſchierte in der Abenddämmerung gen Nord⸗ oſten auf Bouzonville, ſah rings den Horizont von brennenden Dörfern umſäumt, kam aber nicht mehr zur Verwendung und paſſierte in der zehnten Nachtſtunde abermals die Stadt, die in grauſiger Verwirrung war, alle Straßen von Munitionskolonnen und Arkillerieparks ver⸗ ſtopft, zwiſchen denen ſich lange Züge von Ver⸗ wundeten und Krankenträgern mit Bahren voll ächzender Menſchenfetzen hindurchwürgten. Der fünfzehnte Auguſt, einſt als Napoleous⸗ tag der Ruhmes⸗ und Jubeltag Frankreichs, verlief in ſinnloſen Hin⸗ und Hermärſchen un⸗ term Schutze der Forts des linken Uſers Einmal gabs lange Raſt in der Nähe eines un⸗ abſehbaren Viebtransportes. Die Huſaren be⸗ kamen bald heraus, daß die Euter der lagern⸗ den Kühe von Miſch ſtrotzten bald ſchwamm die Brigade in Milchſtrömen Milchkaffee, Meälchreis, Milchſuppe gabs, und aus einem benachbarten Biwak tönten luſtige Klänge der eine Fantaſie aus Trpaba⸗ Regimentskapelle: von Strauß dour, ein Walzer Man lagerte, man ſchlampamte Milchreis und hörte Muſik. und dabei ahnte jeder, daß ſich drüben, im Oſten, im Süden, Untermeß⸗ liche deutſche Truppenmaſſen weſtwärts wälz⸗ ten, der Rheinarmee die Rückzugslinie auf Chalons abzuſchneiden Aber keine Befehle kamen. ſchließlich ergaben ſich auch die höheren Off tion in ihr 1 ſtumpffinniger Reſigna⸗ ziere mit Schickſal. In der Abendſtunde kam noch einmal die Feldpoſt heraus und verteilte die ſeit vier Tagen de Po in Metz aufgeſtauten Briefſchaf und wieder einmal knirſchte Francois halon Hohn über ſich ſelber, daß er zitternd wie ein Schulknabe den Stoß der für ihn angeſammel⸗ ten Briefe durchwühlte und lein Kuvert mit deutſchen Marken fand. Briefe von ſeinen Pariſer Freundinnen vou der kleinen u. Trouville nun wiederum dort ommer Gräfin, die er vorigen uis und Desorganiſation der letzten 85 Aber ſchon war der Feind den Weichenden im kennen gelernt, und die ſich herumtrieb und über Einſamke und Vernach⸗ Eliſabethbad 0 17, 0. S1 9783 endlich ein merkwürdiges Briefchen voll inbrünſtiger, ungelenker Ver⸗ götterungg. in unbekannier, zitternder Handſchrift unterezichnet„Madeleine“ Himmel, wer mochte das nur ſein? Er konnte ſich beim beſten Willen an keine Madeleine er⸗ innernn der Pyſtſbempel„Strasbourg 10..70“ gab auch keinen Anhaltspunkk War ja auch gleichgültig, das alles. der eine Brief, der mit knirſchendem Verlangen er⸗ ſehnte, der fehlte ja Und im Entſchlümmern, unterm ſpitzen Zelt, neben dem ſchnarchenden General und den leiſe ſich in Schlaf ſchwatzenden Kameraden, ließ Fraucois de Ponchalon abermals ſeine Phan⸗ laſie rückwärts ſchweifen.. entzündete ſein wildes Blut mit ſehnſuchtheißen Bildern bei allen Heiligen, ſo hatte er ſich nie nach einem läſſigung klagte Weibe gebangt, ſo aus tiefſtem Grunde ſeißes Weſens heraus War es das Gefühl der grauſigen Dinge, die vielleicht ſchon morgen kommen mußten, der völligen Einſamkeit ange⸗ ſichts des Verſinkens der Illuſionen ſeines Lebens— das ihn aufſtöhnen ließ nach nach etwas nie Gekanntem nach eifter Hand, die Aengſte von Stinn znd Augen zu ſcheuchen, die aus der Finſternis berankrochen Rach dem Gefühl, zu wiſſen, daß irgendwo. jemand Anteil an ihm nahm, ſich bangte um das Schickſal, das der morgige Taß nicht all den andern bringen würde, nein, ihm— ihm ganz allein?! Sein ganzes Leben ſchal zwecklos lag es hinter ihm. vertkobt in wirren Streif zügen durch die halbe Wellt in unfrucht⸗ baren Räuſchen von blutigen Tagen und durch raſten Nächten, aus denen ihm nichts, nichts geblieben war als ein Wuſt verblaſſender Bil⸗ der verwehender Schemen Das leiſe Geplauder der Kameraden war ver⸗ ſtummt. aus dreien Männerkehlen klang ſonores Schnarchen ringsum im Stroh, manch mal von einem jähen Aufſtöhnen unterbrochen, als ſäße ein Alp auf des Schlum und jenſeits der dünnen Zeltwand da vars gleichfalls ſtill geworden ſtampfte ein Gaul im die mernden Bruſt Miit draußen Nur zuſveilen ſcharrte un ſtapflen ſchwerfällig Schritte Schlaf des Poſtens durch die Lagergaſfen.. und alle Viertolſ tunden klangen vom jenſeitigen Moſel⸗ [Leden E 3, 1 Eckladen, an den Plauken, auf 1. April 1915, zu ver⸗ mieten. Näheres Secken⸗ heimerſtr. 10, 3. St. 9763 06, 92 Großer Laden mit 2 ſchön. Nehenräumen u. Küche für Conditorei u. Café od. ähnl. Geſchäft ge⸗ eignet, ver 1. April zu v. 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Enunblich, um ſechs ward aufgaoſeſſen Jin Schritt, inmitten der Marſchkolonnen der ganzen aufbrechenden Armee, die große Chauſſee am Fuß des dunkelbeivaldeten Mont St. Quehtin entlaug, bergauf, nun ſteil hingb inn eine bachdurchſtrömte Waldſchlucht, nun wie⸗ der ſteil hinan, durch ein Dorf namens Graße⸗ lolte hindurch, aufs Höchplateau, bald zür Rechten abbiegend auf die nördliche Straße nach Verdun, endlich querfeldein und angetrabt, um aus dem ſtaubigen Gewimmnzel der unabſehbaren Infanterie und Artilleriemaſſen loszukommen. Jur Linken aber, jenſeits eines dichten Waldes, gen Süden, ſeit halb neun Uhr morgens, im; mer ſtärker anſchwellend, das Getös eines Ge⸗ fechtes nein, einer Schlacht. Liner großen, Schlacht einer großen Schlacht. Die zog die ganze Kavalleriediviſton Legrand wieder heran: die driften Dragoner und die Brigade Montaigu, Huſaren Zwei und Siehen. Eine ſcharſe Linksſchwenkung, und in flottem Trabe gings gen Süden. Bei einem Dörſchen, das nach Ausſage der Bauern Doncourt hieß — prachtvolle Karten von Deutſchland hatte ein jeder ſtößeweis in der Taſche, eine einigermaßen zuverläſſige des heutigen Schlachtfeldes beſaßen nicht einmal die Stäbe alſo bei Don cburt wurde halt gemacht, das Gepäck von den Sätteln geſchnallt, in langen fäubern Roihen auf dem Sturzacker aufgebaut, Poſten zurück⸗ gelaſſen dann auf den erleichterten Gäulen in lebhaftem Trabe dem Kanonendoner zit⸗ Aits dem Walde zur Linken kamen Eclaireurs des dritten Korps heraus: ſie wüßtben Gutes zu melden: bei Rezonville ſei eine große Schlacht im Gange: alles laufe nach Wunſch: ein Regi ntent prel ſei vollkommen ver ßiſcher Küraſſiere ſei (Fortſetzung folgt.) Ateüung 2 II Damen-Paletols Damen- Kostume Ulster& Paletots Anzüge* Hosen Bozener Mäntel Backfisch-Kostume Backfisch-Paletots Pelerinen, Lodenjoppen Im Parterre auf Extratischen Ausgelegt. 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