Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlehn 50 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag ik..42 pro Muastal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Holonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Beile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗Hdreſſe: „ceneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Aedalktimnn 8 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; lannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Beiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 603. Unaufhaltſames Vor⸗ deingen der Waffenbrüder WCB. Wien, J4. Dez.(Nichtamtl.) Amtlich wird verlautbart: 14. Dezem⸗ ber, mittags. Die Verfolgung der Nuſſen in Weſtgalizien wurde fort⸗ geſetzt und gewann abermals unter kleineren und größeren Gefechten allenthalben nordwärts Naum. Nun iſt auch Dukla wieder in unſe⸗ tem Beſitz. Unſere über die Karpathen vor⸗ gerückten Kolonnen machten geſtern und vorgeſtern dooo Gefangene und erbeuteteu 10 Maſchinengewehre. Die Lage an unſerer Front von Najbrot bis öſtlich Krakau und in Südpolen iſt unverändert. Nördlich Lowiez drangen unſere Verbündeten im Angriff weiter gegen die untere Bzura vor. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralſtabes: v. Hoefer, Generalmaſor. Die Auſſen in die Defenſive gedrängt. WTB. Paris, 15. Dez.(Nichtamtlich.) Berthaud ſchildert im„Petit Journal“ die Lage im Oſten dahin, daß die Ruſſen auf der ganzen Linie zur Defenſive ü ber⸗ gegangen ſeien, außer ſüdöſtlich von Krakau. Erfolgreiche Gegenoffenſive der Meſterreicher in den Nar⸗ pathen. Berlin, 15. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird berichtet: Das öſterreichiſche Kriegspreſſegquartier meldet: Die Erreichung der Linie Neufander⸗Biez in Galizien durch die, trotz ſtarken Schnees, in Eilmärſchen vor⸗ gerückten öſterreichiſchen Truppen beweiſt, daß die Ruſſen nicht nur die Offenſive in den Kar⸗ bathen aufgeben mußten, ſondern daß dle Oeſterreicher bereits in erfolgreicher Gegen⸗ offenſive begriffen ſind. Die Einnahme von Neu⸗Saudec. WB. Mailand, 15. Dez.(Nichtamtlich.) Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, die Ein⸗ nahme Neu⸗Sander' ſtelle einen bemer⸗ kenswerten Erfolg dar. Die Oeſter⸗ reicher können jetzt auf beiden Seiten des Dunajez erfolgreich operieren. Dieſe Operation in Verbindung mit den weiter weſtlich auge⸗ ſetzten Stellen ſtellt eine ſehr ernſte Be⸗ drohung der Ruſſen dar. Das Urteil der Sach⸗ verſtändigen. ö n, 15. Dez.(Von unſ. Mitarb.) Die Köln. Ztg.“ meldet aus Zürich: Der, mili⸗ täriſche Mitarbeiter des„Berner Bund“ ſtellt heute die militäriſche Lage im Oſten zuſam⸗ menfaſſend wie folgt dar: Heute wird in Nordpolen uoch gekämpft. Dit deutſche Offenſive ſucht dort noch zugleich M. K Maunheim, Dienstag, 15. Dezember 1914. umfaſſend und durchbrechend die ruſſiſche Maſſe zu ſpalten und ab⸗ zudrängen. Auch in Südpolen und Weſt⸗ galizien wird noch erbittert gefochten. Die ruſ⸗ ſiſche Offenſive ſucht dort durch Gewaltſtöße nach Oberſchleſien und Mähren durchzu⸗ brechen, während ſich Umfaſſungsverſuche der Verbündeten im Raume von Tymbark deutlich abzeichnen. In gewaltigen Beweg⸗ ungskämpfen ſuchen die Angreifer auf beiden Fronten die Entſcheidung. In einer Beſprechung der Lage i m Weſten ſtellt der militäriſche Fachmann feſt, daß, obwohl die franzöſiſche Artillerie unauf⸗ hörlich an der Zermürbung des Gegners ar⸗ beite, einemerkliche Schwächung der deutſchen Stellungen nicht ſtatt⸗ gefunden hat. Als einen Lebenspunkt der franzöſiſchen Front betrachtet er die Argon⸗ neu, wo ſich der deutſche Angriff vorwärts ſchiebe. Tataren, Kirgiſen und Baſchtiren. WTPB. Paris, 15. Dez.(Nichtamtlich.) Der„Nowoje Wremja“ zufolge ſind an den Kämpfen um Lomitſch die zentralaſja⸗ tiſchen Regimenter der Tataren, Kir⸗ giſen und Baſchkixen beteiligt. Die Ruſſen als Räuber von Kunſtſchätzen. m. Köln, 15. Dez.(Von unſ. Mitarb.) Die „Nowoje Wremja“ ſchreibt laut der„Köln. Zgt.“: Aus den Sammlungen des Oſſolinski⸗ Muſeums in Lemberg ſind 1030 Gemälde, 24 000 Radierungen, 5000 Autogramme und eine Anzahl koſtbarer Porträts und Entwürfe nach Petersburg gebracht worden. * WyB. Baſel, 15. Dez(Nichtgmtlich.) Die Baſeler Nachrichten melden aus italieni⸗ ſcher Quelle, daß der Oberſtkommandierende an der Weichſelfront General Ruskyj an Dyſenterie erkrankt ſei. Er befehligt fünf Armeekorps zwiſchen Thorn und Krakau. Eine Ueberſicht über die Nämpfe in Polen. Dem Zeitgenoſſen, über den die Kriegswetter aus allen Himmelsrichtungen dahinbrauſen, wird es laum zum Bewußtſein kemmen, daß das blutige Ringen in Polen ſchon über einen Momnat dauert. Und doch iſt dem ſo, wie die ſolgende Ueberſicht zeigt: Nach den Kavalleriekämpfen an der am 6. November und öſtlich Kaliſch am vember ſetzten am 13. Nopember bei 2 wek⸗Soldant die ernſten Kämpfe ein. Bis zum 15. November wor der Gegner bei Lipno auf Plock, von Wloclawek bis über Kutno zurück⸗ worſen, bei Soldau wurde der Anmiarſch ruſſi⸗ Kräfte erſolgreich abgewieſen. Vem 16. November nun entwickeln ſich in der Gegend nördlich Lodz neue Kämpfe, während ſüd lich Soldau der Feind zum Rückzug auf Mlawa ge⸗ zwungen würde. Die erfolgreiche deutſche Offen⸗ ſive, die ſich auch auf die Gegend ſüdlich Lodz ausgedehnt hatte, begegnet nunmehr einer großen ruſſiſchen Gegenoffenſive, die bis zum 24. No⸗ vemnker in der Gegend Lowicz⸗Strylow Brz ziny ſcheitert. Weitere ſtarke Kräfte des F am 25. Nevember von Oſten und Süden greiſen, zwingen die Ariee Mackenſen zu lurzer Rückbewegung. Schon am 27. November wird deutſcherſeits Lowicz erneut ongegriffen, am 28. November zu Gegenangriffen geſchritten. Vom 1. Dezember an nehmen die Kämpfe einen nor⸗ malen Verlauf. Seit 5. Dezember ſind die bei⸗ Warthe 11. No⸗ Wlocla⸗ 11* die Ruſſen im Rückzuge. derſeitigen Gegner wieder hart aneinander. Am 6. Dezember haben die Ruſſen den bekannten Rückzug über Lodz angetreten, ſeit 8. Dezember ſtehen ſie in der ſtark befeſtigten Stellung öſtlich der Miazga. Ueberall ſüdlich der Weichſel ſchrei⸗ ten die deutſchen Angriffe vorwärts. Aus dem Bexreiche von Kralgu vorbrechend, nehmen die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen am 16. November die vordere Gefechtslinie des Feindes nördlich der Reichsgrenze. Im Raume von Wolbrom und Pilica gelangten die Ruſſen nur in den Bexeich uſſeres Artilleriefeuers. Wo feindliche Infanterie angriff, wurde ſie abgewie⸗ ſen. Seit 20. November ſind nordöſtlich Czen⸗ ſtochau und öſtlich Czeuſtochau die Verbündeten im Angriffe, der ſüdliche Schlachtflügel erreicht am 21. November den Szreniapaabſchuitt, der Ort Pilica wird am 22. November erobert. Trotz ſtrenger Kälte wird die Schlacht von beiden Seiten energiſch fortgeſetzt. Am 23. November kommt der Kampf in der Gegend Czenſtochau zum Stehen. Am 24. November brechen in dieſer Gegend ſänztliche ruſſiſchen Angriffe vor unſerer⸗ Frbnt zuſammen. ſtarke Angriffe der Ruſſen in der Gegend weſtlich Nlavoradomsk abgeſchlagen— ſonſt bleibt im Süden der Charakter des ſtehenden Kampfes auf⸗ recht. In der Nacht vom 1, zum 2. Dezember wurde ein kuſſiſcher Angriff nordweſtlich Wol⸗ brom abgewieſen, Seither verlief die Schlacht auf dieſer Front im allgemeinen rubiger. Seit 1. Dezember ſind ſowie bei Lodz auch weſtlich Noworgdomsk auf öſterreichiſcher Seite die Kämpfe in günſtiger Entwicklung begrifſen. Am 6. Dezember greifen die Verbündeten nächſt Piottrkow energiſch in die Ereigniſſe ein, Ver⸗ ſuche der Ruſſen, aus Südpolen ihren bedräng⸗ ten Armeen im Norden zu Hilſe zu koenmen, wurden durch Angriffe deulſcher und öſterreichiſch⸗ ungoriſcher Kräfte dortſelbſt vereiielt. Am 7. Dezember ſanden ruſſiſche Augriffe erneuert dort ſtatt, die ſich am 9. Dezember wiederholten. Die Erſtürmung von Przaszniez in Nord⸗ polen, am rechten Weichſeſufer nächſt der Wkra und nördlich Warſchau⸗Zegrze⸗Pultusk gelegen, erfolgte gleichfalls am 9, Dezember. Am 10. Dezember werden Angriffe der Ruſſen in Galizien unter ſchweren Verluſten für ſie zurückgewieſen. Am 11. brechen wiederum in der Schlacht zwiſchen Krakau und Tynberk ruſ⸗ ſiſche Angriffe im Feuer der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Truppen zuſammen. An 12. Dezember wird der ſüdliche Flügel der Ruſſen bei Lima⸗ nlwa geſchlagen und zum Rückzug gezwungen, der 13. Dezember bringt die Fortſetzung der Verſolgung der Ruſſen, die Oeſterreicher gewin⸗ nen in mehreren Gefechten nordwärts Raum. In den gleichen Tagen macht die Räumung der ungariſchen Komitate und der Karpathen von — — den Ruſfen ſtarle Fortſchritte; die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen rücken über die Karpathen vor, machen zahlloſe Gefangene, die ruſſiſche Offenſive wird in eine öſterreichiſch⸗ungariſche Gegenoffenſive gewandelt. In Nordpolen ſchreiten ſeit dem 10. Dezember die deutſchen Angriffe vorwärts. Sie führen am 12. Dezember zur Einnahme mehrerer feindlicher Stellungen und zur Gefangennahme ven 11 000 Ruſſen. Der heutige öſterreichiſche Bericht meldet das Fortſchreiten der Umfaſſungsbewegungen von Norden her. Dieſe Ueberſicht zeigt die beſondere Hartnäckig⸗ keit der Kämpfe im Oſten. Es wird aber um Großes gerungen. Mit Befriedigung können wir feſiſtellen, daß nahezu an der ganzen Front die Deutſchen und ihre Verbündeten in der Offen⸗ ſive ſind; die Ruſſen ſind nahezu vellſtändig in e gedrängt. iſt ein eie Einzelheit, daß bei Lowitſch die ſwüſte der Tataren, Kirgiſen, Baſchliren bon den Ruſſen in den Kampf geſchickt wurden. Soweit geht ſchon die Erſchöffung Rußlands. Und was ſagen Engländer und Fran⸗ zoſen zu dieſen Bundesgenoſſen? Am 27. November werden (Mittagsblatt.) Die beiden Feldmarſchälle. d. Kk. Wien, 14. Dezember. So furchtbar ernſt die durch den Weltkrieg geſchaffene Lage auch immer ſein mog, ſo fehlt es doch nicht an herzerfreuenden Lichtblicken. Ein ſolcher Lichtblick, der über ſo mauches Opfer, das uns das gewaltige Ringen gegen übermäch⸗ tige Feinde auſerlegt, hinwegtröſtet, iſt das durch keinen Mißton geſtörte, unerſchütterliche treue Zuſammenwirken der beiden verbündeten Armeen auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatze. Der Erfolg dieſes Schulter an Schulter geführten Kampfes, bei dem von allen nur das große Eudziel ins Auge gefaßt wird, hat ſchon heute einen unge⸗ heueren Erfolg zu verzeichnen. Der Plan der Tripelentente, die Iſolierung Frankreichs und Rußlands von einander dadurch aufzuheben, daß durch einen gewaltigen Stoß der ruſſiſchen Heeresmaſſen in das Herz Deutſchlands dieſes gezwungen worden wäre, auch Frankreich gegen⸗ über ſich auf die bloße Verteidigung zu beſchrün⸗ ken, 50 im Oſten pereinbarte Taltit zum vollſtändigen Scheitern gebracht worden. Pleſer Tatſche gegenüßer verliert die vorübergehende Beſetzung eines Teiles von Galtzien jede Bedeutung. Das zwiſchen Oeſterreich⸗Ungurn und Deutſch⸗ land beſtehende Verhältuis iſt nicht das einer politiſchen Zwecksgenoſſenſchaft, wie das die Staaten der Tripelentente mit einander verbin⸗ dende, das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis hat eine Seele und deshalb wird es ſich als ſtark genug erweiſen, ſelbſt einer Uebermacht zu lotzen. In der Waffenbrüderſchaft unſerer und der deut⸗ ſchen Truppen auf dem öſtlichen Kampfboden lommt das Bündnis zu ſinufälligenn Ausdmick und die beiden dieſer Tage mit der höchſten mili⸗ täriſchen Würde Ausgezeichneten, die beiden Generalfeldmarſchälle Erzherzog Friedrich und von Hindenburg, ſind gewiſſermaßen die Verſinnbildlichung des durch Blut und Eiſen erprobten Bündniſſes. Die beiden Paladine hal⸗ ten gen Oſten hin treue Wacht, demit die ruſſi⸗ ſchen Horden nicht nach Weſten einbrechen kön⸗ nen. Die beiden Feldmarſchälle haben auf ihrem Poſten nicht bloß eine militäriſche Aufgabe zu erfüllen. Ihre Miſſion iſt von der allergrößten Bedeutung, denn ein Sieg der Pläne der Tripel entente, der nur möglich wäre, wenn der nor⸗ diſche Koloß ſich auf Weſteuropa ſtürzen könnte, wäre der Anfang vom Ende einer Kultur, die wir ebenſowenig entbehren können, wie wir die Luft, die wir zum Atmen brauchen, miſſen können. * WTB. Marienbad, 14. Dez.(Nichtamt⸗ lich.) Der deutſche Botſchafter in Wien, v. Tſchirſchky, übermittelte dem Stadtrat von Marienbad nachſtehende Zuſchrift: Dem Stadi⸗ rat in Marienbad beehre ich mich, erhaltenem Auftrage gemäß, ergebenſt mitzuteilen, daß Kaiſer Wilhelm, mein allergnädigſter Herr, die Genehmigung zur Benennung eimer dortigen Straße als Kajſer Wilhelm⸗ ſtraßſe gerne erteilen und dem Stadtrat flür den Beſchluß, der ein Zeichen treuer bundes freundlicker Geſinnung iſt, beſtens danken laſſe. Geſterreichs Krieg mit Serbien. WTFB. Wien, 14. Dez.(Nichtamtlich.) Von dem ſüdlichen Kriegsſchauplatz wird amtlich verlautbart; Did von der Drina in ſüdöſtlicher Richtung vorgetriebene Offenſive ſtieß füdöſt⸗ lich von Valjewo auf eiſen ſtarküber⸗ legenen Gegner und mußte nicht allein aufgegeben werden, ſondern veranlaßte auch eine weiter reichende rückgängige Be⸗ wegung unſerer ſeit vielen Wochen hart⸗ näckig und glänzend, aber verluſtreich künſpfen⸗ den Kräfte. Dieſem ſteht die Gewinnung Bel⸗ grads gegenüber. Die ſich hieraus ergebende 2. Seite Senueral-Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablath Dienstag, den 15. Dezember 1914 2 5— 1 2 5 227 8 8 6 ige tber waren von den n Soldaten de eutſchen] Die Stelle der Thronrede über den Heiſige] von 5 Mann tot, 30000 Man vundel in Für 5 bedeute] Krieg lautet: hach haben, we 3 Feindes führen müſſen. Die Kämpfe in Frankreich und Belgien. Furchtbar blutige Nämpfe um Dpern und Armentieres. Berlin, 15. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Eine ausführ⸗ liche Meldung der„Daily News“ aus Belgien läßt erkennen, daß die Franz o ſen bei den letzten Kämpfen bei Ypern und Armentidres ſchwere Verluſte ſerlitten haben. Die bei⸗ den Gegner ſtehen ſich in jener Gegend in ſtarker Zahl gegenüber. Die Erfolge waren abwechſelnd auf deutſcher und franzöſiſcher Seite. Die Franzoſen errangen an einigen Stellen kleinere Vorteile, dies war beſonders merkwürdig, weil die Deutſchen namentlich am Donnerstag mit großer Übermacht wiederholt angriffen. Der Hauptangriff richtete ſich gegen das von den Franzoſen beſetzte Dorf Dicker⸗ buſch. Die Tätigkeit der deutſchen Artillerie war ein ſchreckliches Vorſpiel. An jener Stelle waren die Schützengräben nur 60 Meter von einander entfernt und die deutſche Artillerie ſchoß beſonders auf die in den hinterſten Schützengräben liegenden franzöſiſchen Trup⸗ pen, welche die meiſten Verluſte erlitten. Die vorderſten wieder kounten in dem G rana⸗ ten und Kugelſtur m, der über ihren Köpfen hinwegraſte, nichts ausrichten. Ein Glück war es für die Verbündeten, daß dieſe Mannſchaft wenigſtens von dem Feuer der deutſchen Geſchütze verſchont wurde. Auf ein⸗ mal griff die deut ſche Infanterie ein. Sie ſandte einen Hagel von Handgra⸗ naten nach der erſten Reihe der franzöſiſchen Schützengräben, dann unternahmen ſie einen gewaltigen Sturm auf die über lebenden in den erſten Linien der Fran⸗ zoſen. Letztere feuerten erſt ihre Gewehre ab, konuten aber nicht mehr von neuem laden, und drängten jetzt mit dem Bajonett auf die Deutſchen los. Die Franzoſen konnten keine Unterſtützung mehr erhalten, weil die deutſche Artillerie den anrückenden Verſtärkungen ſchmere Verſuſte zufügte. Begeiſterung für den Belgier⸗ Renig in Frankreich. EBevlin, 15. Dez. Aus Rom wird berichtet: Den römiſchen Blät⸗ kern wird§ Paxis gemeldet, daß in Frank⸗ reich die Begeiſterung für König der Belgier derart in der Zunghme begriffen iſt, 5, wie unlängſt der Namenstag des Königs, ſo jetzt auch der Namenstag der Königin in Frankreich oſtentativ gefeſert wurde. Allenthalben wird für den Vorſchlag agitiert, alle in dein Kriegsjahr geborenen franzöſiſchen Kinder auf den Namen des belgiſchen Königs (V on unſ. Berl. Bur.) den a 196 15 Hcklig oder der Königin zu taufen. Trotz der ſtrengen Kriegszenſur zieht Mau⸗ riee Barres öffentlich gegen den Par⸗ lamentarismus zu Feld und prophezeit die naturnotwendige Umwälzung der Republik Die belgiſche Armee ſo gut wie vernichtet. Berlin, 15. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Brüſſel wird gemeldet Obwohl die belgiſche Regierung leine amtliche Verluſtliſte ausgibt, können die folgenden Zahlen als richtig ange⸗ ſeben werden. In der Zeit vom J. Auguſt bis Aus öſterreichiſchen Kämpfen. Ueberfall in der Nuine. (Von unſerem Kriegsberichterſtatter.) Kriegspreſſeguartier, 8. Der große Troß, Kriegspreſſequartier genannt, hal feit Kriegsbeginn ſo he Wandlungen dürchgemacht, manchen aus ſeiner Mitte ſcheiden ſehen. Als wir an em glühenden Sonunertag anfaugs Auguſt am Wiener Oſtbahnhof vollzählig De 3. Maine hor dem endloſen, farbig bewimpeltez Zug zur kusreiſe bereit ſtanden, waren wir ſelbſt über⸗ vaſcht, uns als ſtändige Bedeckung zugeteilt, auch einen vollſtändigen Zug Dragoner, ſowie einen Infanterieſtabszug vorzufinden. Lauter ſtramme Leute, die dann in der Folge freilich oft geraume Zeit in Unkriegeriſcher Tätigkeit verharren muß⸗ ten. So wurden denn, es war während der heißen Auguſtwochen in Dukla, die Dragoner uns bei dert Reitübungen zugewieſen und ein größerer Teil der Infanteriſten konnte ſich bei den mamnigfachen Kreug⸗ und Querfahrten des Preſſegquartiers durch allerlei Hilfsarbeiten dienſtbar erweiſen. Und wir Hatten uns in dieſen vier Monaten in der Lebens⸗ gemeinſchaft bald int Norden, bald im Süden der Monarchie aneinander gewöhnt. Vor kurzer Zeit aus der ſerbiſchen Exkurſion Quartier rückfehrend, faänden wir nun weder ſchmucken Rothoſen und ihre feurigen Renner, die dienſteifrige Infanterie mehr vor, das Vater⸗ lend hatte ſte i iſchen an die Front gerufen ins die noch 92 00 Mann in Eugland, 35 000 Krief fangen in Deutſchland und 32000 Mann interniert in Holland. Rechnet man noch inige Tauſend Kranke dazu, ſo dürften von der 0000 Kämpfer umfaſſenden belgiſchen Streitmacht kaum mehr als 40000 Mann ch und ührig ſein. Die belgiſche Armce iſt celſo ſo gut u ernichtet. * Englands Spiel — mit der Neutralität Belgiens wird von unſerer Regierung abermals ſcharf unter die Lupe genommen. Wie die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ heute mitteilen kann, iſt für die engliſch⸗belgiſche Kompliz ein neuer ſchwerwie gender Schuld⸗ beweis gefunden worden. iniger Zeit wurde in Brii engliſche Legationsſekretär Watſon feſtgenommoen, der liſchen Geſandtſchaftsgebäude geblieben war chdem die Geſandtſchaft ihren Sitz Amtwerpen und ſpäter nach Le Havre verlegt hatte. Der Genannte w nun kürz⸗ lich bei einem Verſuch ertappt, Schriftſtücko, die er bei ſeiner Feſtnahme unbemerkt aus der Geſandtſchaft tgeführt verſchwinden zu laſſen. Die Prüfung der Schriftſtücke hat ergeben, daß es ſich um Schriftſtücke mit Daten intimſter Art über die bel giſche Mobil machung und die Verteidi gung Ant⸗ werpens aus den Jahren 1918 und 1914 handelte. Es befinden ſich darunter Zirkularerlaſſe an die höheren belgiſchen Kommandoſtellen mit der fakſimilierten Unter⸗ ſchrift des belgiſchen Kriegsminiſters und des belgiſchen Generalſtabschofs, ferner eine Auf⸗ zeichnung über eine Sitzung der„Kommiſſion für die Verpflegungsbaſis Antwerpens“ vom 27. Mai 1913. Tatſache, daß dieſe Schriftſtücke in der belgiſchen Geſandtſchaft be⸗ fanden, zeigt hinreichend, daß die bel göſche Regierung in militäriſcher Hin⸗ ſicht keine Geheimniſſe vor der engliſchen Regierung hatte, und daß vielmehr beide Regierun gen dau⸗ erind imengſten militäri ſchen Ein⸗ bvernehmen ſtanden. beſonderem Intereſſe iſt auch eine handſchriftliche Notiz, die bei den Papieren gefunden wurde, um deren Vernichtung der engliſche Sekretär be⸗ ſorgt war. Sie lautet folgendermaßen: Renseignements: 1. les Ofkiciers frangais on regu ordre de Rejoinäre des le 27. aprèsmidi; 2. le meme jour, le chef de gare de Feiguies à regu ordre de concentrer vers Maubeuge tous les wagons ſermeés disponibles, en vue de trans- port de Troupes. Communiqus par la Brigade 1 1 17 5 7 0 ſel! G kt 1 hatte, Die ſich 0 Von de Gendarmerie de Frameries. Hierzu iſt zu bemerken, daß Feignies eine an der Eiſenbahn Maubeuge⸗Mons zirka drei Kilometer von der belgiſchen Grenze in Frankreich gelegene Eiſenbahnſtation iſt. Fra⸗ meries iſt an derſelben Bahn in Belgien 10 Kilometer von der franzöſiſchen Grenze ge⸗ legen. Aus dieſer Notiz iſt zu entnehmen, daß Frankreich bereits am 97. Juli ſeine erſten Mobilmachungsmaßnahmen getroffen hat, und daß die en gliſche Geſandt⸗ ſchaffk von dieſer Tatſache von belgiſcher Seite ſofort Keuntniz erhielt. Wenn es noch weitere Beweiſe für die Beziehungen bedürfte, die zwiſchen England und Belgien be⸗ ſtanden haben, ſo bietet das aufgefundene Ma⸗ terial in dieſer Hinſicht wertvolle Ergänzungen. Es zeigt erneut, daß Bel gienſichſeiner Neutralität zu Gunſten der En tentebegeben hat, und daß es ein tätiges Mitglied der Koalition geworden iſt, die ſich nichts „worauf ſeinen Intereſſen ent⸗ Neutralität latſächlich „Serap of paper“ es ſich berief, ſoweit dies ſprach, und worüber es ſich hinwegſetzte, ſobald dies nen Zwecken dienlich Es iſt offenſichtlich, daß die engliſche Regierung die Verletzung der Neutralität durch die belgi Deutſchland nur als Vorwand benutzte, um den gegen uns vor der Welt und vor dem engliſchen Volks als gerecht erſcheinen 32 laſſen. * WIB. Baſel, 15. Dez.(Nichtamtlich.) Wie die„Baſeler Nachrichten“ ſchreiben, haben die Franzoſen Maasmünſter und Umgebung 3000 Landſturmpflichti ge Alter von 17 bis 45 Jahren nach Avignon ge⸗ bracht. Ihre Lage iſt nach den eingetroffenen Nachrichten recht kläglich. Viele von ihnen ſind bereits ſchwer erkrankt. Berlin, 15. Dez.(Von unf. Berl. Bur!) Aus Rotterdam wird gemeldet: Ein en gli⸗ ſcher Flieger landete geſtern Mittag wegen Maſchinendefekt in Holland und wurde inter⸗ niert, ſo wie das Flugzeug beſchlagnahmt, ebenſo die Bomben, die er noch im Beſitze hafte. D 45* Der Seekrieg. +4— 4 N Die Seeſchlacht bei den Falk⸗ lands⸗Jnſeln. WTB. Berlin, 15. Dez.(Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des Newyork Herold“ ſind nach der Seeſchlacht auf den Falklands⸗ inſeln mehrere Kriegsſchiffe der verbündeten Flotte in neutrale ſüdamerikaniſche Häfen ein⸗ gelaufen, um notwendige Reparatu⸗ ren vorzunehmen. Auch das feindliche Geſchwader hat demnach gelitten. JBerlin, 15. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Wie aus London gemeldet wird, haben die Kriegsſchiffe der Alliierten, welche zur Verfolgung des deutſchen Geſchwaders aufgeboten waren, in der Seeſchlacht bei den Falklandsinſeln ern⸗ ſtere Verluſte erlitten, als der eng⸗ liſche Bericht vermuten läßt. Eine Beſtätigung dieſer Annahme findet ſich in einer Newyorker — 3 11 im 1 f Horald⸗Meldung, wonach mehrere Kriegs⸗ ſchͤffe der verbündeten Flotte in neutralen ſüdamerikaniſchen ifen eingelaufen ſind. um notwendige Reparaturen vorzunehmen. * Wiz London, Dez(Nichtamtlich.) Nach privaten Mitteilungen der engliſchen Admiralität iſt Kapitänleutnant Patterſon bei dem Verſuche an den blockierten Kreuzer „Königsberg“ heranzukommen, in deutſche Gefangenſchaft geraten. Die Türkei im Ariege. Die Ersffnung des türkiſchen Parlaments. m. Köln, 15. Dez. Von un. Mitarb.) Die „Köln. Zig.“ meldet aus Konſtantinvpel: Die 2 Wiedereröffnung des Parlaments iſt bei ſchön⸗ ſtent Wetter erfolgt. Die Thronrede hebt beſon⸗ ders den Heiligen Krieg, die Aufhebung der Ka⸗ pitulationen und die herzlichen Beziehungen zu Bulgaxien hervor. Von der Goltz Paſcha, der allein zur Zeremonie gekommen war⸗ erhielt vom Sultan nach dem Betreten der Kafferloge einen Ehrenplatz in ſeiner Nähe zugewieſen. Von den Quartier gedrungen, abor der Stabszug der In⸗ fanterie hat jetzt ſeine Feuertaufe empfangen. Und zwar gleich eine hölliſche Taufe. Sein Kommandant war der Oberleutnankt Joſef Seiffert. Es iſt„mein“ Oberleuknant. Die Schlacht bei Nowe⸗Miaſto im Umkreis von Prze⸗ mysl durfte ich, mit drei anderen Kolleger ſeiner Führung in voller Feuerzone (Sgl. den ausführlichen Bericht Oktober d. Is. an dieſer Stelle. unter ntitmachen. darüber Ende Nod ten den biegſamen, gertenſchlauke ahin als einen der Stillſten un ſeine ſpärlichen Aeußerungen il Kriegsereigniſſe berrieten Und wenn er von denen da Regimentskameraden 1 Uns. jeweiligen Wiſſen. ſeinen gro draußen, ſprach, klang Saite der Sehnſucht drein, ihnen gleichzutun. Hinter den ſonſt heiteren, indgüti Augen blitzte ein Welterſtrahl auf l, da ſch mit über einen ihm im Wagen Paß fuhr, enkrang ſich dent Wortkargen uf Ach, weres nur auch ſo ſchön hätte, wie die!“ wir Noſßwe Miaſto vielfältigen bleiernen 8 Feindes am Waldraude pfeifen hörten, aber bei Gruß de da war ihm das eine wunderſchö Muſik. Sein Lächeln dabei ließ uns ferf br vertennen, die um unſere Köpſe herum„Herrgott, Wenn ich ſetzt meine Leut' ging kur ungern aus der Zoꝛ Niemals abor war er aufgeräumter un wie beim Abſchied, als er endlich mit ten zur Front gerufen wurde. Er hat nicht lang auf das Heldenſtück warten d a hätt'!“ ſagte er und des ſicheren Todes. d lüſtiger einen Leu⸗ 1 1 necch der viele von ihnen ſich ja ahnedies geſehnt. laſſen, das wir von ihm mit zweifelsfreier Sicher⸗ gonern iſt noch keine Kunde ins Da die Notwendigkeit, mit bewaffneter Mach die Zerſtörungsvolitik abzuwehren, die zu allern Zeiten von Rußland, Frankreich und Englaß gegen die islamitiſche Welt verfolgt worden den Charakter einer veligiöſen Verpflichtung ab⸗ genommen hat, habe ich in Uebereinſtimmung mit den betreffenden Fetwas alle Mohammedan zum Heiligen Krieg gegen dieſe Mächte und diejenigen, die ihnen 3˙ Hilfe kommen würden, aufgerufen. Der Mui und die Tapferkeit, von der meine Kaiſerliche Heere an den Grenzen und unſere Flotte im Schwarzen Meer Beweiſe gaben, werden den hervorragendſten Platz unter den Heldentaten unſerer Geſchichte einnehmen. Die Ordnaung unz der Eifer, mit welchen man dem Mobilmachungs befehl folgte, und die außerordenlichen Anſtren⸗ gungen und Bereitſtellung der für die Armz nötigen Vorräte haben bewieſen, daß unſere Ny⸗ tion einen durch die Vaterlandsliebe zuſammen⸗ gehaltenen Block bildet, zum Heile unſe tes N. terlandes. Dieſe ſchöne Handlungsweiſe patrir tiſcher Hingebung iſt ein wahrlich würdiges I⸗ weismittel. Anſere Kriegsfreiwilligen, Auts dem Briefe eines Diviſio ns konz mandeurs entnehmen wir folgendes Urte über die Kriegsfreiwilligen: N 4 „Wei Kämpfen unter den ſchwie⸗ rigſten Verhältniſſen, den größten Entbehruß⸗ gen und Anſtrengungen gerade Unſeren Kriegsfreiwilligen ein glänzen⸗ des Zeugnis ausſtellen zu können. Diz glänzendſte Zeugnis haben ſich dieſe Truppe aber ſelbſt dadurch ausgeſtellt, daß ſie am 10 November nach drei Wochen anſtrengender(. fechte einen an Zahl überlegenen Feind auz ſeinen Schützengräben geworfen und ihm faſt 2000 Mann Gefangene und eine Anzahl Ma⸗ ſchinengewehre abgenommen haben. Schönere iſtungen haben alte Truppen micht aufzu⸗ * weiſen. Ich freue mich, Euer-Hochwohlgeboren dies ausdrücklich beſtätigen und gleichzeitig verſicheern zu können, daß wir mit unſeren jungen Truppen pertranens poll an jede Aufgabe herantreten können. Kein Waffenſtillſtand zu Weihnachten. Berlin, 15. Dez.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Rom wird gemeldet: Dem Vorſchlage des Papſtes, zu Weihnachten einen Waffenſtillſtand zntketen zu ſaſſen, haben außer Deutſchland⸗ ſterreich und der Türkei, auch England, Selk bien und Belgien ſich angeſchloſſen, Nur Ru⸗ land und Frankreich lehnten ab. Der Waffenſtillſtand war für den 25. Dezember eb. auch für die Weihnachtsfeier der O kWodoxen ge⸗ — — Hlant. 55 * WIB, Berlin, d(Amtlich.) Iu einem Erlaß des Miniſters des Innern wird mitgeteilt, daß den Kriegs gefangenen die Benutzung der Telegraphen⸗ und Fernſprech⸗ anlagen in keinem Falle zugeſtanden werden faun. Dagegen ſei die Möglichfeit des Poſtan. weiſungsverkehrs der Kriegsgefangenen nummehr Gret doch Richt Nl ſache ch und Nna die 0 ben Jolit Aeita Mac b. Jon Aant dahin erweitert, daß von jetzt ab auch in Rich⸗ us Großbritannien Poſtanweiſungen 995 f. Kriegsgefangene in Vor acht Tagen es. Utnant ffert wuürde mit ſeinen ſechzig Mann zur Vorſtärkung einer Stellung in Südpolen gerufen. Nach ange⸗ ſtrengtem Marſche langten die„Dreier“ an ihrem Kampfziel ein. Die winterliche Dämmerung war 2 1 ſchon hereingebrochen, als ſie in die große Burg⸗ ruine einrückten, die ihre Stell bedeutete. Aus Tannenreiſig und Brettern wurde raſch in der un⸗ wirtlichen Behauſung eine Lagerſtatt für bie kalte Nacht hergerichtet, die Mannſchaft den Burg⸗ böfen, auf den Zinnen und Laufg derteilt. Kleine Wachtfeuer kniftert bvn Dald en Buld, Atzung ſtillte deu Appetit der Meirpſchmü in die Pfeiſe angeſteckt, ein Schluck Waſſer aus der Amid dei züitd der Kopf ind Stroh. D ſechſten Nachmittagsſt hören lichen ſſen von ſich ja ſeit der wieder ſehen und uf der mittelalter⸗ hinter guter Deck⸗ patrou ſauk auf d Alſſen ſchon einſalzen ſaug es unſeren Infankeriſten im friedlichen Halb⸗ ſchlummer. 8 Einer mitten unter ihnen ber wachte. Ein klefnes Talglicht zur Seite, derſank er ins Stu⸗ dium der Generalkarten. Das Licht ve. Der Nordaſt pfiff und heulke dlirch die der Ruine. Wolkenfstzen feglen vor Mondſcheibe, ſodaß den uralten Steinw lang geſpenſtige Schatten huſchton. d leutnant lächelte, erhob ſich und zwang die Müdig⸗ keit, zwang die ſteifen Gliedmaßen, indem er Streifzüge durch die Burg autrat. Und ſiehe da, leeren M Ober⸗ heit erwarteten. Da iſt es: — Höhenweg zwiſchen dem gelichteten Tannenwald Surch, ſchwarze Geſtalten ſchlichen,— zuerſt ein Häuflein, dann immer mehr: der Feind leiſtele ſich alſo einen nächtlichen Ueberfall. Da kamen nun auch ſchon unſere Patrouille⸗ melden. Nun raſch Alle geweckt⸗ In wenigen Augenblicken iſt jeder ſchußbereit auf dem Poſten Da ſauſen auch ſchon die erſten Kugeln herein, Hundertfach bricht ſich ihr Schall in dem Gemäuer⸗ Unſer Oberleutnant orönet ſeine Leute, ruft Be⸗ fehle nach allen Seiten, während ein mörderiſches Feuer herüberkommt. Die Deckungen in der Burg ſind gut, aber der Feind iſt— ungewiß um wie bedeutend ſtärker. Alſo wird der Kampf raſch nach außerhalb der Burgumfriedigung ver⸗ legt. Es war die höchſte Zeit, denn ſchon ſind die erſten feindlichen Reihen draußen engelangt. Auf zum Bajonettſturm brauft das Kommando übel die Unſeren. Und ein blutiges Handgemenge Cle; ſpinnt ſich. Viele unſerer gutwilligen, eifrige Vieles— Ele Helfer ſind ſchon über die Eisfläche hingeſunken ſie mit ihrem Blut rötend. Aber noch mehr de Ruſſen. Schritt um Schritt ringt ihnen Ober leutnaut Seiffert und ſein braver Zug alb und manche von ihnen machen vor dieſen keufliſchen Geguern Kehrteuch. Aus einer Handwunde blutel der Sberleutnahit ſchon,— er ſchert ſich nicht drum Weiter, weiter. Ein zweiter Bajonettſtich triff ihm an der Schulter. Der Schmerz Zuckt ein Sekunde lang auf, dann liegt im nächften Augel blick der, der ſie ihm beigebracht, am Boden. Des ſtrömenden Blutes nicht achtend, feuert Seiffer die Leute immer wieder an. Raſch läßt er ſich nut die eine größere Wunde notdürftig hinter einem Baum verbinden. Dann ſtürmt er wieder Rer. — durch einen Auslug merkte er, wie auf dem Bis die gange Kuſfengeſellſchaſt eabcüt e 1 immung 5 medaneg ihnen zu er Mi ſerlichm otte im den den dentaen ing un Hungz 0 40 70 dchüngz, zoiſchafter am 20. Juli über bie Note Oeſterre Anſtren. Arme⸗ ere Ne⸗ ammen⸗ des Va⸗ Hatrio. ges., ehrun mſeren le Daz Auppen um 10 er Ge. d aus iit faſt LMa. hönere gufzu⸗ boren zzeitig iſeren 1 jede u Nacdonald, bden Ausbruch des Krieges mit einigen beachtens⸗ gut wie gar nichts getau, um den 5 halten. Es iſt jedoch nicht erwieſen, daß es teich aufgemuntert habe, gegen Serbien Jaffneter Hand aufzutreten. lmachung hat Deutſchland zum 8 RKRußland und Frankreich hahen von Anfaug an griegsfall abzuringen. en. ſe Belgten als Vorwand benutzte. ichtung des Weißbuches gegeben. Kun aber ſcheint ein Widerſpruch in der Tat⸗ en europäiſchen Frieden als gefährlich und tik als ein Unglück für Dienstag, den 15. Dezember 1914. Seneral-⸗Anzeiger„Badiſche Neueſte Nach 3. Seite. ſonn deutſchen Kriegsgefangenen in England ach Deutſchland durch Vermittelung der nleder⸗ londiſchen Poſtverwaltung zugelaſſen ſind. In Niederlanden werden Pyſtauweiſungen in lederländiſch⸗deutſche Poſtanweiſungen Umlge⸗ ſhrieben und portoftei weiterbefördert. Ein engliſcher Arbeiterführer über das engliſche Weißzbuch. In der Continental Times verſteht der llhere Führer der Arbeiterpartei, J. Ranmſey dos britiſche Weißbuch über brten Bemerkungen. Er ſchreibt u..: Das Weißbuch begiunt uut einer Unterred ſolſchen Sir Edward Grey und bent letreffend die Züchtigung Serbiens. Das britiſche ltimatum an Deutſchlarnd vom den Abſchluß. geht mit ziemlicher Si pard Grey hbat bis zul J. Auguſt bildet Aus der ſhen Krieg zu vermeiden. 2. Deutſf 902 4 Die kuſſiſche Mo⸗ 7 krieg gezwunge: hetſucht, durch Druck ſowohl wie durch Liſt(Eng⸗ ſand) ein Verſprechen der Hilfeleiſtung für den 5. Wenngleich Sir Edward Zuſage gegeben hat, hat er Hrey ihnen keine feſt gach dem deutſchen Botſchafter in London zu ver⸗ ehen gegeben, daß wir wahrſcheinlich nicht außer⸗ galb des Konftiktes bleiben könnten. 6. Während er Unterhanßlungen hat Deutſchland einen Ver⸗ ch gemacht, unſern Wünſchen bis zu einem ge⸗ en Maße eutgegenzukommen zu dem Ende, ſich Aſerer Neutralität zu vergewiſſern. Von dieſen örſchlägen roaren eimige recht hinderlich; wir gaben jedoch unſerſeits nichts verſucht, um ſie auf Ablomatiſchem Wege weniger hinderlich zu geſtal⸗ Sir Edwerd Grey hat ſie ſchließlich alleſamt abgewieſen. Deutſchland drängte ſo ſehr auf eine lſche Begrenzung des Krieges, daß der deutſche 4 8 bolſchafter ſeſft Sir Gdwarb Grey erſuchte, ſeine geen Neirttralitätsbedingungen bekannt zu ſeben. Letzteren jedoch lehnte jede Grörterung dar⸗ ber ab. Dieſe Tatſachen ſind weder durch Herrn Aegulilh noch durch Sir Edward Grey zur Sprache gebracht worden. 7. Als Sir Edward Grey einſah, gah der Friede zwiſchen Deutſchland und Rußland icht mehr zu halten war, hat zr es darauf ange⸗ tziehen, indem legt, uns mit in den Krieg hineinzt Damit iſt die ſhe zu liegen, daß Sir Gdward Grey zuerſt ver⸗ Ic bat, den europäiſchen Frieden zu erhalten, ind daß er ſpäter, als ihm das nicht geglüickt war, mach geſtrebt hat, Großbritannien in den Krieg berwickeln. Der Widerſpruch iſt nur ſcheinbar. ie Erklärung dafür liegt in unſerer Auffaſſung, ii ſchon ſeit acht Fahren Sir Edward Grey für ſeine ünſer Land gelten Aßte, Von zwei Arten der Politik kann Groß, 5 kllantten in Guropa nur eine befolgen. Es kann e d ſch im allgemeinen auf einen freundſchaftlichen ſtand landpunkt gegenüber den anderen eurbpäiſchen land⸗ ien ſtellen, im Notfall mit leder von ihnen e ebeſondere unterhandeln und in Angelegenheiten tuß⸗ un allgemeſnem Intereſſe wit allen Rationen zu⸗ Deamenarbeitenn. Die Grundlagen für eine ſolche eb, bolitik ſind großes Vertrauen, großer Mut, große n ge⸗ Febuld. Es gibt aber eine weit verlockendere Po⸗ Schleiern voll hervor. Ihr habt überſieht O Kleges Er iſt ja„mein“ Oberleutnaut und boratswahl 1913⸗16 wählte unſeren g jeder Muſtkaltenhandlung erhältlich, bequemer und ſicherer erſeheint, in Wirk⸗ Sppiert, le ſucht und im Laufſchritt dorthin ga an wo ſie gekommen oder ſich ergibt. Nun ift wieder Ruhe. Der Mond ktritt hinter Sein weißes Licht gleißt düf viele Gefallene nieder: von den ſechzig Mann ies Stabszuges ſind bis auf ſechs alle entweder eiallen oder verwundet, einige wenige vermißt, Euch brap und gut geſchlagen, Ihr Mit einem Blick von Stolz und Trauer berleutnant Seiffert das Nachtbild des Er hat ein Recht auf den Stolz und auf Und ich glaube faſt, ich habe es auch. der Stabszug Krfegspreſſequartlers wurde ein Zug von Helden. dolf Kaſtner. Tapferen! die Trauer. Ru ————— Kunſt und wiſſenſchaft. bos ber Frelburger Univerſität⸗ Dis akademiſche Plenarberſammlung für bie Rek⸗ den Geh. Hofrat Prof. Dr, Aſchhoff von der medisiniſchen Fatultät zum Proroktor. Lugo Kanvers„Reiterlied“ Klabiesbegleitung, das wiederholt voll vok⸗ eine Singſtimme mit uon Gerh. Hauptmann, rößten einheimiſchen Künſtlern hier do gerragen und auch außerhalb Mettiitheims bereiks dußerſt beiſällig aufgenommen wurde, iſt nunmeht iin Druck erſchtenen und zum Preiſe voll 90 Pfg. in ——— Rus dem ſlannheſmer Kunsfleben. Theaternacheſcht. Die morgige erſte Aufführung des zlärchens„Nilb it lit Hauptrollen de Lenf, Alies f Hler. Aßlext, Rarl Neuut Alle übrigen Rollen w Flalt. Di vorkommenden Täuze hat denn Hen Aadierl. Die Spielfeltung hat Mear Keüger, die kalſche Leitung Led Körner⸗ 8Uhr finde eine Wiede rhülung von „Schneider Wibbel ſtatt. lichkeit jedoch piel gefährlt ſch hleit biel gefährlicher und auch ſchwerer durchführbar ift, 1 25 Gleit 75 Bündniſſe. s Miniſter ihr des Inſtinkts, Sie iſt es geweſen, die auf bem Feſtlaud Mäck gellbplerungen hervorgerufen hat. trch Europa in zwei große feindliche Lager geteilt wor⸗ den Deutſchland, Oeſterreich und Italten auf der einen, Rußland, Frankreich und wir auf der an renn Seite. Die Folgen dieſer Poljtit 2 ihohn und Krieg üſtungen. iſt der Krieg und die Stötung des Konigtt der Krieg, dann iſt er unvermeidlich iltein. Jede Macht hält ſich an dem einen oder anderen Tauende ſeſt, und gleitel eine von ihnen aus, ſo werden ihre Verbit 1 mitgeſchleppt. Wir woiſſes alls praktiſcher ung, daß die ſchlimmſte Art von Bundesgenoſſenſchaft die Eutente iſt. Ein Bündnls iſt etwas Deutlichum⸗ ſchriebene der iſt dabei von ſeiner Veranttvor⸗ Die Enkente, das„Cin⸗ edoch iſt ein Böllkerbetrug. ſind Sir Edivard Grey immer e Vorſicherung rnehmen“ keine en hätten, da be⸗ tung durchdrun bevnehmen Als H 9 au uUmſehr Hätten wir ein 0 tußland ge⸗ Frankreich Untorſchieh de Elweſen, um uns ißt hätten, wova hätten und eweit un hunden ſeten, und darnn bätte ſich höchſtahrſcheinlich der Utie Krieg abwenden laf lien ſte frei hleiben, Bündnis u dennn wäre Und alle bir Uns 31 961 halten weil ſein Bündnis ihr Verpflichtungen gufle Wir dagegen find in den Krieg durch unſer ilnve worden, weil wir„ dgen wurden. eine Verwicklung Aus der am J. Auguſt von Sir Edward Grey ge⸗ haltenen Rede wie auch aus dom Weißbuch lohnt es ſich, zu ermitteln, inwiefern er ſich ſelbſt in dieſe Maſchen des Eutentenetzes verfangen hat, Als Einleitung dazu dienten⸗ die Beſprechungen zwwi⸗ ſchen franzöſiſchen und engliſchen Sachverſtändigen von Heer und FFlotte im Fahre 1906. Daraus ent⸗ ſproſſen Pläus für Kriegshandlungen von Heer und Flotte, die Frankreich und England gemeinſchaft⸗ lich ausführen ſollten. Demgemäß wurde die fran⸗ zöſiſche Nordküſte ohne Schutz durch die franzöſiſche Flotte gelaſſen. Als Sir Edward Greyh ſich be⸗ müßhte, uns für das Syſtem durch die Behauptung einzunehmen, daß die franzöfiſche Küſte ſchutzlos ſel, unterließ er, uns mitzuteflen, daß es eben ſchon abgeredet war, ſte ſolle unbeſchitzt hlelben und die franzöſiſche Flotte habe ſich im Mittelmeer zu ſam⸗ meln. Dieſe Beſprechungen halten ſchon etwa ſechs Jahre gedauert, ohne daß das Kabinett darum ge⸗ wußt oder ſie gutgeheißen hatte. Die militäriſchen Pläue wurden nach Petersburg geſandt, und ein Gvoßfürſt— ſo behaupten gut unterrichtete Per⸗ ſonen— der mit amtlichen deutſchen Perſönlich⸗ keiten in Rußland Beziehungen unterhielt, ſandte ſie ſeinerſeits zur Einſicht nach Herlin. Es ſpar Deutſchland ſchon ſett Fahren bekannt, daß wir mit den Franzoſen militäriſche Vereinbarungen hatten, und daß Rußland ſich nach dieſen Plänen richtete. Wir hatten uns durch das franzöfiſch⸗ ruſſiſche Bündnis ſo ſtark binden laſſen, daß am g. Auguſt Sir Edward Grey bekennen mußte, 0 b⸗ ſchon unſere Hände frei ſeiſen, ſei un⸗ ſere Ehre verpfändet, Die Regierung hatte ſich die Hände ſo weit ge⸗ gunden, daß Sir Edward Grey jeden Vorſchlag, den Deutſchland ihm machte, damit wir weutral blieben, rundweg von der Hand wies. Darum war es ihm, als er im Unterhaus eine⸗ Ueberſicht der gepflo⸗ genen Unterhandlungen gab, uumöglich, Alls die zu ſagen, ober bei ſeinen Darleg⸗ ganze Wahrh 0 ungent unpaärteitſch Zu bleiben. Er verſpoktete die 4 8 Porſtcherung Deutſchlands mit Bezug auf die bel⸗ giſche Frage mit der Behauptung. der Gebiets⸗ beſtand und nicht die Unabhängi es Landes ſei durch bſeſe Verſtcherung. Als lefwechſel tatſächlich ve öffentlicht jadoch der wollrde, erkannte man, daß Unabhängigkeit donnoch hatte ſam verhürgen wollen. Allein das iſt n nicht das Aergſte. Das Weißbuch erwähnt einige ius bon Deutſchland gemachte Anes bietun⸗ gen, unt unfere Neutralttät zit ertwirken, darunter befindet ſich keine einzige, die der Form nach annehmbar geweſen wäre; zir Edward Grey hat Uns bei der Meinung gelaſſen, daß ihm nur dieſe ungenügenden Vorſchläge unterbreitet worden ſelen. Der Miniſterpräftdent hat ſpäter anbers ge⸗ ütit der Wahrheit 4 + handelt. Beide ledoh haben 05 05 hinter dem Beorgeſge ha U eu. Näch ders Weißbuch hat ber deutſche Botſchafter mit Sir edung ge⸗ ſol⸗ Edward Grey am 1. Auguſt eine Unterk Habt, worii gendes mitte mich lich in 11 Ake Edtard Geh wollte dis Frage w er Neukralität unker kelnen Kn⸗ 8 1 7 5 Lehe! in Erwügung terredung in wichti chlag, dell D dward Gre Eng⸗ 5 f en Folgen unnd den Frisben g richten.(Mittagblatt) gerſuche zur Rechtfertigung dieſe Ausflüchte. Betrachten wir z. näher: Seit Jahren 8 n e eines Krieges zwiſch 5 reich und Rußland auf der einen und iſchland auf der andern Seite für Deutſchland die einzig mögliche Kriegstaktik barin beſtehen könne, Frank⸗ reich geradenwegs anzugreifen und zu dem Ende durch belgiſches Gebiet zu ziehen und danach ſeine Kräfte mit den Ruſſen zu meſſen. Dieſe Pläne * zu zerren. Politik ſind den Fall B E. waren unſerm Kriegsminiſterium bekannt. Sie wurden zur Zeit des Agadirhandels öffentlich be⸗ ſprochen und in einzelnen Zeitungen öffentlich be⸗ handelt. 1 hatte Gladſtone erklärt, daß er in einem„allgemeinen Kriege“ die formale Neu⸗ tralitlätverletzt werden könnte. Deutſchlands militäriſche Abſichten waren uns durch die Er⸗ kundungen unſeres geheimen Späherdienſtes ſehr wohl n, daß der Weg durch Belgi unkte von Deutſchlands wuß Hauptp bekannt. n einer der Kriegsführung war⸗ Es iſt allgemein bekaunt, daß ein Volk nicht gern kämpft, wenn das Ziel des Krieges eines idea⸗ liſtiſchen Anfluges entbehrt. Die„Dailn Mail“ lieferte den Idealismus für den füdafrikaniſchen Krieg, indent ſie dein Volk vorlog, es würden in Slidafrika engliſche Frauen und Kinder mit der Nilpferdpeitſche Für den gegenwärtigen ſorgte di dem ſie uns keit Belgſens 8 ük 5 Regierung für Idealismus, in⸗ zmachte, daß wir die Unabhängig⸗ eſchützen würden. Noch bevor über rak inſere Regierung Deutſchland und 8 Zahn gefühlt hatte, wußte ebigen Kenntnis der militäriſe Ländern, daß Frankreich in der befriedigende Antwort erteilen zu beiden Luge war, eine können, wogegen Dautſchland dazu nicht imſtande war. So er die Tatſache. Es iſt ſo, ſchließt Moc⸗ O⸗ doncld, ein Krieg, den ein halbes maten hervorgerufen haben. Bis zu dem Augen⸗ blick, wo die einzelnen Botſchafter abberufen wur⸗ den, ksbten die Völker friedlich nebeneinander, ohne Haß und Notd. Ein halbes Dutzend Männer hatt Europa an den Rand des Abgrundes geführt und Europa iſt hineingeſtürzt. Für das Vaterland gefallene Badener. Gefreiter im Regt. 109 Otto Hartig von Durlach, Landwehrm. Oskar Knoch von Pforzheim⸗Brötzingen, Unteroffizter Wilhelm Muſchler von Bruchfſal, Reſerv. Adam Ger⸗ nold von Spechbach, Musk. Philiyp Gleſer von Kirchheim bei Heidelberg, Dreher Heinrich Hambſch aus Neckarau, Arbeiter Emil Ja⸗ kob, Ritter des Eiſernen Kreuzes, aus Altrip, Inf. Warl Theddor Schmitt voft Sinsheim, Vizewachtm. d. R. Adolf Achilles von Wert⸗ heim, Unteroff. d. R. Kaufmann Jakob Böh⸗ rer von Tauberbiſchofsheim, Musk. Karl Leo⸗ pold Berberich von Reinhardſachſen, Land⸗ wehrm. Müller Joſeph Haun von Grüns⸗ eldhauſen, Karl Klump, Wirt auf dem Ruhe⸗ Feln Schwarzwald, Kriegsfreiw. im Regt. 111 der Gewerblichen Theodor Höfele, Lehrer u, Musk, im Regt. Jortbildungsſchule in Reng 173 Kunſtglaſer Karl Zoller von Feſſenbach, Hauptlehrer Matthäus Dummel in Hein⸗ ſtetten, Lt. d. L. g. D. Kompagnieführer Frttz v. Laſaulx im ee e Rittet Vizefeldw. d. R. Karl Hertfelder, er des Eiſernen Kreuzes, von Freiburg, Joſef Schwörer von Niederhauſen, Reſ. M. Schwarzwälder von Burgberg bel Villin⸗ gen, Musk. Hans Hilpert von Witznau, Gren. im Regt. 109 Johann Pfaff von Urach, Blürgermeiſter Otto Manoga von Raithas⸗ fach, Reſerv. im Regt. 114 Otto Muüller von Ralzhof, Reſerv. im Regt. 111 Otto Gerhard Bold in Liggeringen Ferner fielen; die bei⸗ den Brüder Ferdinand und Leopold Ibrger, beide im Regt. 110, Vvon Sulzbach b. Ettlingen, Uoff. d. Landſt. Ra ſt äAtter aus Weingarten bei Durlach, Bleiſtiftmacher Ludwig Klittich, Ritter des Eiſernen Kreuzes von Pforzheim Brötzingen, Musk. Johann Beck vn Weiler bei Porzheim, Kriegsfreiw. im Regt. 109 Phil. Luchterhaud von Ziegelhauſen bei Heidel⸗ berg, Sanit.⸗Geſr. ſtud, med. Richard Woch von Heibelberg, Kaufm. Eug. Schäfer, Einj.⸗ Freiw. Gefr. Zahnarzt Richard Kräſſig und ſämtliche vou Schloſſer Heinrich Siebler, ſche vou Karlsruhe, ſowie Reſerv. Former Friedrich Mößner von Grötzingen bel Durlach. ——— Badiſche Polittk. Zu den Landtagserſatzwahlen. dez Donaueſchingen, 0 der erſatzwahl in De gen⸗Enge den natlib.! didt rgermeiſter ge men geit 2033, dle der Bürgermeiſter Kramer⸗ Im Bezirk Engen ſtehen 700 ezirk Donaueſchingen 1371 gegen l beträgt 28 Stinm⸗ ungiltigen die Zahl 5 2084 Stim Boch gegen 1069. * — liberale Mehrheiſ b im men(ebenſo hoch iſt die Zahl der Stimmzettel). VBon Intsxeſſe iſt e8, der Wahlberechlſgten zu vergleichen⸗ Bei dey Wahl vom 30, Oktober 1913 waren es 6525, dies⸗ ia kit 5568. Es ſtehen alſo rund 1000 Wahl⸗ lſ etma 15 Prozeni, im Felbe, Ausfall im Wahlbezirk Müll⸗ 1 1 ſe Zahl der Wahlherechtigten vou 5 zürückging und ſomf! AMusfall 0 it beträgt. Intereſſaul hlreſultate der ſchaften, ſchin gen len auf ben naki Kealſtbib Jortigen BürgerMe 846 1913: 516) S ſentrumsmann Riedbſchingen, dem AUlig. Hillbert, erhiels (118: liih, Sas Zentrum J. Natlib. Zenkrums 170 1 Helinatsort Mationallibexral, 1913: 43). 6 1 36 gegen der In manchen Orten haben die Nationalltbera⸗ len ein Mehr gegen das Zentrum, wöhrend ſich die Sache bei den Stichwahlen 1913 umgekehrt verhielt; ſo u. a. im Bezirk Engen, Möhringen 77 274(1913: 110:138), Hattingen 45:40(1913: 62:64), Immendingen hält ſich mit 67:67 die Wage(1913: 93:99). Im Donaueſchinger Bezirk Hauſen vor Wald 22:20(1913: 31:33), Heiden⸗ hofen 17:17(1913: 19:23 728). Kleine Kriegszeitung. „Für einen, der kein Mudding mehr hat.“ Skl. Wismar, 12. Dez. Wie überall im Daeutſchen Reiche hat auch hier eine umfangreiche Liebestätigkeit eingeſetzt, um unſere Soldaten mit Weihnachtspaketen zu erfreuen. Da viele Söhne Wismars bei der Kaiſerlichen Marine dienen, unternahm es der hieſige Marineverein, für dieſe Pakete zu ſammeln. Von verſchiedenen Seiten war darum gebeten worden, für die Mannſchaften der Schiffe, auf denen ſich Wis⸗ marer befinden, eine Sammlung von Muſik⸗ inſtrumenten zuſammenzubringen, damit die Beſatzung bei dem langweiligen aber doch äußerſt anſtrengenden Wachtdienſt ſich mitunter eine kleine muſfikaliſche Unterhaltung leiſten könne. Der fraglichen Aufforderung des Ma⸗ rinevereins iſt in dem gewünſchten Umfange auch entſprochen worden. Daneben ſind aber auch eine ganze Reihe anderer Liebesgaben eingegangen, die zum Teil mit ganz beſtimm⸗ ten Anweiſungen der Stifter, wer die Palete empfangen ſoll, verſehen waren. Beſondere Rührung erweckte bei der Sammelſtelle eineSen⸗ dung von ſechs Paketen. Sie waren von einer Dame eingegangen, die jedem der Pakete die Beſtimmung zugefügt hatte:„Für einen, der kein Mudding mehr hat.“— Es wird manchen Tapferen zur See und zu Lande geben, für den kein Mutterherz mehr ein paar Gaben der Liebe zum Weihnachtsfeſt hinausſchicken konnte. Schade darum, daß der herzenswarme Gedanke der Spenderin erſt ſo ſpät öffentlich bekannt wurde; er hätte gewiß viele Nachahmer funden. ge⸗ Mannheim. wWeihnachten für die Ver⸗ wundeten. Man ſchreibt uns: Das heilige Weihnachts⸗ ſeſt, das Feſt der Liebe, das jeder gerne iin Kreiſe der Seinigen verbringen möchte, naht heran. Würde man da nſcht vieler Wünſche entſprechen, wenn man unſeren tapferen Krie⸗ gern in den Lazaretten, die ſern der Heimat, hiet verwundet liegen und ihrer Geneſung entgegen ſehen, am 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag jeweils von 11 Uhr vormittags bis eoent. 6 Uhr nach mittags Urlaub gewähren würde? Mancher von den mutigen Beſchützern unſerer teueren Heimat iſt von befreundeter Seite zum Mittag⸗ eſſen eingeladen und wäre es daher angebracht, wenn an dieſen Tagen die erwühnte Beurbau⸗ hung, ſoweit ſelbſtverſtändlich auf deren Geſund⸗ heitszuſtand augängig, gewährt würde. Es iſt auch zu berüickſichtigen, daß den Angeſtellten in den Lazaretten auch eine kleine Ruhepauſe da⸗ mit verſchafft und dankbar empfunden wird. Unſere titl. Militärverwaltung wird das er⸗ gebene Erſuchen zweiſelsohne gerne gewähren und dürfte damit vielen die größte Freude be⸗ leitet werden. Vielleicht bietet dteſer Artikel Amegung, daß ſich Famtlien anbieten, Patien⸗ ten an dieſen Feſttagen zum Meittageſſen oder zum Naclemittagskaffce einzuladen und dülrfte auch damit ein gutes Werk vollbracht werden. —— Nus Stadt und Land. Maännheim, 15. Dezember 1914. Hausbeſitzerverſammlung. Zur Klärung der Frage der Miet⸗ und Hypo⸗ thelenzinſen einerſeits und der Lage der Haus⸗ beſttzer andererſelts fand auf Beſchluß der hieſi⸗ gen Hausbeſitzervereine geſtern Abend im Reſtaurantt„Rodenſteiner“ eine öffentliche Verſammlung ſtatt. Der Beſuch war im Hinblick auf die Aktuglität der zur Sprache ge⸗ langenden Gegenſtünde naturgemäß ein ſehr ſtarker und der Sagl bereits überfüllt. Kurz pur 9 Uhr eröffnste der Vorſitzende des Haus⸗ beſtzervereins die Verſammlung und begrüßte einleltend die zahlreich Erſchlenenen. Er er⸗ innert an ein Wort des Miniſters Bodman, der Beſttz ſel der gefundeſte Steuerzahlet, Es ſei nun auch darauf bedacht zu ſein, daß der Beſitz dieſe Elgenſchaft behält. der Stadtrat bat die au ihu ergangene Ginladung dahin beant⸗ wortet, daß er ſeinen Mitgliedern die Teil⸗ nahme an der Verſammlung freiſtellt. Der Vor⸗ ſitende bittet die anweſenden Stadtratsmit⸗ glteder um Unterſttitzung ibrer Sache. Sei⸗ tens der Kriegsfürſorge wurde Vertretung ent⸗ ſandt. Auch die aunhelmer Bänken ware eingeladen, hatten ſich aber durch Schrelben tellwelſe entſchulbigt, einige paren vertreten. Der Voyſitzende der Sparkaſſe Mannheim gab dabei eilne kleine Darſtellung ber die Möglich Hypothekenklündigung. Ferner Wurde —— * 2 55 lang, ſaß er ſich ge 4. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche N eueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den Jo. Dezemver Tarn err Hoff r beden⸗ ſeine ken mögen, daß auch der Pflichten zu erfüllen habe. Hierauf nimmt Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart das Wort und führt u. a. aus: Die heutige Verſammlung iſt aus der Not her⸗ vorgegangen, die unſere Zeit beherrſcht. Die Hausbeſitzer ſtehen nicht auf dem Standpunkt, daß ſie nicht an den allgemeinen Opfern des Krieges teilnehmen wollten. Aber gleiche Rechte und Pflichten, und nicht Abwälzung der Pflichten auf einzelene Klaſſen oder Stände. Dr. Weingart gibt hierauf eine Erläuterung zu dem Geſetz betr. Schutz der an der Wahr⸗ nehmung ihrer Intereſſen behinderten ſonen vom 4. Auguſt und der Bundesratsbe⸗ ſtimmung betr. Gewährung einer Darlehens⸗ friſt vom 7. Auguſt. Er verweiſt weiter auf eine aufgenommene Statiſtik über 104 Städie, in denen die Mietunterſtützung verſchiedentlich geregelt iſt. Auch in Mannheim iſt durch die Zentrale für Kriegsfürſorge eine Vermittlung zwiſchen Hausbeſitzer und Mieter geſchaffen. Der Redner erläutert die Art dieſer Vermitt⸗ lung. Unter den Mietern herrſcht nun aller⸗ dings häufig die falſche Meinung, die Kriegs⸗ fürſorge könne und müſſe den vollen Mietbe⸗ trag an den Hausbeſitzer entrichten. Die von der Kriegsfürſorge den Mietern gewährten Teilbe⸗ träge würden aber meiſtens gan nicht an den Hausbeſitzer abgeführt. Auf der anderen Seite wiederum wird die von der Kriegsfürſorge ge⸗ zahlte Mietenſchädigung als ein Geſchenk an den Hausbeſitzer betrachtet. So auf der einen Seite drückt der Mieter auf der anderen Seite die Hypothekengläubiger auf den Hausbeſitzer. Und Redner gibt einige Beiſpiele von eigenarti⸗ gem Verhalten verſchiedener Bauken und Geld⸗ inſtitute. In welcher eigenartigen Lage die Hausbeſitzer allerorten ſind, weiſt der Redner an einigen Auslaſſungen von Hausbeſitzern nach. Zur Verbeſſerung der Lage der Hausbe⸗ ſitzer ſind außer den Verſuchen einzelner Städte ſeitens des Schutzverandes für den deutſchen Grundbeſitz eine rege Propaganda entfaltet worden, die in den Leitſätzen des Kommerzien⸗ rats Salomon Haberland ihren Niederſchlag ge⸗ funden hat. Der Redner geht kurz auf dieſe ein. Aber ſchießlich iſt die Frage der Mietzah⸗ lung eine Sache der Allgemeinheit und ihre Regelung Aufgabe nicht nur von Staat und Ge⸗ meinde, ſondern auch des Reiches, für das ja in der Hauptſache dieſer Krieg geführt wird. Und dem entſprechen dieVorſchläge Haberlands nicht. Zum Schluß empfiehlt der Redner eine Enf⸗ ſchließung zur Annahme. Bevor in eine Diskuſſion eingetreten wird, er⸗ halt noch Herr Oberlehrer von Au das Wort zu folgenden längern Ausführungen. Wenn eine Organiſation in heutiger Zeit mit Sonder⸗ wünſchen hervortritt, ſo müſſen ſie tiefer be⸗ gründet ſein, will ſie ſich den Vor⸗ und Anwurf erſparen, in der Verfolgung eigeney perſön. licher Intereſſen den Blick für die Allgemeinheit verloren zu haben. Im übrigen ergänzt und Unterſtreicht der Reduer die Ausführungen des Vorredners, die Lage des Hausbeſitzers noch einmal in großen Umriſſen ſchilbernd. Auch die Hausbeſitzer wollten den draußen Kümpfendel die Sicherheit bieten, daß ihre Angehörigenſden größten Rot enthoben und zum mindeſten eine ſichere Wohnung haben. Es iſt nicht möglich, die Mietzahlung bis nach dem Kriege auflaufen zu laſſen, weil die von der Hand in den Mund lehenden nicht in der Lage ſind, die Zahlung dann nachholen zu können und niemand den rückbehrenden Kriegern das zumuten könne. Deshalb müſſe die Frage jetzt geregelt werden. Mit dem warmen Herzen, das uns alle be⸗ herrſche, müſſe der kühle Verſtand in Einklong gebracht werden. Angerechte Opfer verlangt. Wir müſſen dafür ſorgen, daß die Reinlichkeit auch weiter bei uns zu finden iſt, aber auch vor allem darauf bedacht ſein, daß der Geiſt des Wuchers, wie er bei den Eugländern herrſcht, nicht bei uns einzieht. Aber die Laſten dürfen nicht einſeitig aufgebürdet werden und ſchließlich iſt mit deshalb dieſe Ver⸗ ſammlung einberufen worden um hier eine Klä⸗ rung zu erſchaffen. Und der Grundcharakter un⸗ ſeves Volkes darf auch hier nicht verſagen und die einſichtigen Mieter werden ſoviel Gefühl beſitzen, auch ihrerſeits ihre Pflicht zu tun. Der Redner ſchließt mit der Frage: Was wollen die Hausbeſitzer? Sie wollen Gexechtigkeit. In der ſich anſchließenden Diskuſſiun ergreift zunachſt Herr Fabrildirektor War⸗ tensleben als Vertreter des Arbeitsausſchuf⸗ ſes der Zentrale für Kriegsfürſorge das Wort. Er gibt zunächſt kurz einige Erläuterungen über die Behandlung der Mietgeſuche. Die Geſuche werden weitgehendſt berückſichtigt, ſodaß die lau fenden Mietszuſchüſſe monatlich bereits ca. 40000 Mark betragen, Weun ſeitens einzelner Mieter den Bedingungen der Zeuntrale für Kriegsfür⸗ ſorge nicht entſprochen wird, ſo fann der Zentrale kein Vorwurf gemacht werden, ſondern ſind ihr die entſpr. Beſchwerden zu übermitteln. Die Zentrale nerfolge einzig den Gedanken, der Not aat ſteuern. Herr Rechtsanwalt Dr. Moeckel gibt gleich⸗ falls aus ſeinen Erfahrungen in der Tätigkeit als Ausſchußmitglied der Zentrale für Kriegs⸗ 7 Per⸗ fürſorge einige Anregungen und fordert aber auch Gerechtigkeit gegenüber der Zentrale. Sie kann nicht mehr geben, als ſie erhält und bei der Geſetzgebung zeigen ſich die Schwierigkeiten über die Unterſchiedlichteit der Vorſchläge. Im übri⸗ 95 ſei der Verſuch zu machen, den Zinsfuß der Hypothekenbanken zu ermäßigen. Der Vorſitzende warnt aber vor dieſein Schriit und glaubt, daß dadurch in der Beſchaffung von Hypotheken Schwierigkeiten erſtehen. Die Hypo⸗ t ken ſeien höchſtens zu veraulaſſen, aus 15— Reſervefonds Mittel zur Verfügung zu Vom Hausbeſitz werden viele Herr Prof, Wendling berant, daß die Mie⸗ tervereinigu wiederholt die Mieter ermahnt habe, ihren Pflichten gerecht zu werden. Die Mieter ſeien wohl bereit, an der Regelung der Lage der Hausbeſitzer mitzuarbeiten. Der Zenkrale für Kriegsfürſorge widmet Herr Wend⸗ ling auerkennende Worte ihrer Tätigkeit, wünſcht jedoch den vollen Betrag der Mietsentſchädigung zu ermöglichen. Es ſei aber nicht, wie Herr Weingark betont habe, ein Hauptfehler, daß die Unterſtützung der Zentrale für Kriegsfürſorge als eine ſolche⸗ für die Hausbeſitzer betrachte! werde, Es ſeit gleichgiltig, ob die Unterſtützung für den Mieter oder Vermieter gelte. Das Haupt⸗ augenmerk ſei auf die Geldinſtitute zu richten. In der vorgeſchlagenen Entſchließung befänden ſich Widerſprüche zu den Mietern, denen dieſe nicht zuſtimmen können, und er ſchlägt vor, dieſe dahin abzuändern. Im fernern ſtellt der Red⸗ ner feſt, daß durch den Krieg die Wohnungsfrage mit den Hausbeſitzer und wie draußen die Kämpfer für das V land, ſeien hier die Maßnahmen in Einigk regeln. Herr Müller von der Rheln. Hypotheken⸗ hank weiſt darauf hin, daß nur der kleinſte Teil der Hypotheken im Beſitze von Hypothel und Kreditanſtalten iſt und der gri in den Händen des Privatkapitals befinde. gibt eine eingehende Darſtellung des Hypothek betriebes und des Verhaltens der Hypothek banken. Die Angriffe auf dieſelben ſeien durch⸗ aus unbegründet. Im Gegenteil, die Hypotheken⸗ banken haben Intereſſe daran, entgegen zu kommen. Herr Dr. Weingart geht in kurzen Aus⸗ führungen nochmals auf die Einwände der ein⸗ zelnen Redner ein, feſtſtellend, daß den Haus⸗ beſitzern eine Bekämpfung der Zentrale für Kriegsfürſorge fern liege. Schließlich verlieſt er nochmals die von ihm empfohlene Eniſchließung. Auch Herr von Au ſtellt einige Mißver⸗ ſtändniſſe richtig und beſchäftigt ſich noch kurz mit den Hypothekenbanken und der Zentrale für Kriegsfürſorge. vorgeſchlagene Entſchlie⸗ ßung findet er ſo allgemein gehalten, daß ihr jeder aus der Verſammlung zuſtimmen könne. Herr Stadtv. Lehmann ergreift das Wort, um Mißverſtändniſſe einſger Ausführungen Dr. Weingarts richtig zu ſtellen. Er hält die Zahl der Mieter, die keine Miete zahlen wollen, für gering. Und die Kriegsfürſorge komme den Hausbeſitzern weiteſt eutgegen. Im Dezember ſeien bereits 55000 Mark für Mietsentſchädi⸗ gung vorgeſehen. Die Mittel können aber nicht weiter ausgenützt werden, als ſie vorhanden ſind. Herr Wartensleben ſtellt feſt, daß die Zentrale für Kriegsfürſorge allgemein Anerken⸗ nung finde und ſtellt noch einige Angriffe richtig. Es ſei nötig, daß nach außen hin kein falſches Bild über die Verwendung der Mittel entſtehe, weil ſonſt leicht manche Gabe zurückgehalten werde. Die Kriegsfürſorge habe die Verteiſung der Mittel auf lange Zeit vorgeſehen und des⸗ halb ſeitens der Hausbeſitzer den Nachlaß for⸗ dern nüſſen, um ihnen nicht ſpäter eine Ent⸗ känſchung eröffnen zu müſſen. Herr Dr. Weingart lgeht in ſeinem Schluß⸗ wontſ nich kurz auf die letzten Redner ein und bringt hierauf folgende Enkſchließung zur Abſtimmung: 5 re Teil ſich Er Die Die von den Hausheſitzervereinen Mann⸗ heims, welchen 2000 Mitglieder angehören, einberufene, öffeutliche ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung, gibt ihrer Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß die aus Anlaß des Krieges erlaſſenen Geſetze und Anordnungen des Bundesrais den Hausbeſitz ſchwer bedrohen. Sie anerkennt, daß der Krieg vom ganzen Volke Opfer ver⸗ langt und daß es vaterländiſche Pflicht für den Hausbeſitzer wie für jedermann iſt, dieſe Opfer zreudig zu bringen, ſo weit die wirtſchaftliche Möglichkeit dazu gegeben iſt. Der Hausbeſitz muß indeſſen im Intereſſe ſeiner Exiſtenzfähig⸗ keit verlangen, daß keine unbilligen Forderun. gen an ihn geſtellt werden und daß die ihm un⸗ ſtreitig durch den Krieg erwachſenen Laſten auf möglichſt viele Schuſtern auf Reich, Staat Gemeinde, Grundbeſitz und Realkredit vertezk werden.“ Die Entſchließung wurde mit einigen Enthal⸗ lungen augenommen. Herr Prof. Wendling erklärt, daß die Mielervereinigung gern einer allgemeſn gehaltenen Eutſchließung zugeſtimmi hälte, ui die Einigkeit nach außen zu dokumen⸗ tlieren. So aber müßten ſich die Miiglieder der Mietervereinigung der Abſtimmung enthalten. Hierauf wurde vom Vorſitzenden die Verſamm kung gegen 12 Uhr geſchloſſen, . 1 1 erereeeeee Mit EE Eiſernen Kreuz ausgezeichnet edeeeeeteeeeeeeeeeee et eeee e ee Mit dem Eiſernen Kreuz alsgezeichnete Manunheimer. Stadtrechtsrat Dr. Speyliug, Overleur⸗ Rauted. L. beim Landw.⸗Inf. Regt. 40, nachdem er vor kurzem wegen Tapferkeit vont Großher⸗ zog das Ritterkreus vom Zähringer liehen erhielt. Geſreiter Stefan Beuter beim Reſerve Ar⸗ lillerie⸗Regiment Nr. 51, Beleuchter am Mann⸗ heimer Großh. Hoftheater. +* 1** SEdingen, l4. Dezör. Der ſchreiber Mathias Meng, erhielt als Hsjähriger Kriegsfreiwilliger ragende Tapferkeit das Eiſevn Ludwigshafen, l4. Dez Wilh. Fil⸗ finger von hier, 3. Reſ. Regt. Maſchinen⸗ gewehr Komp., hat das Eiſerne Kreuz für Tapferkeit erbaften. 269%%04%% 595 9+˙α+ Löwen ver⸗ frühere Rat⸗ dieſer Tage Hervo! dem Hausbeſitz *Die allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbüro bleiben am Samstag, 19. De⸗ zember 1914 wegen vorzunehmender Reinigung geſchloſſen. „Dienſtjubiläum. Herr Architekt Martin Stemmle, ein in den weiteſten Kreiſen bekann⸗ und ſchätzter techniſcher Beamter der Stadt unheim, darf heute, 15. Dezember, auf eine jährige erſprießliche Amtstätigkeit zurückblicken. Lange Jahre beim Hochl tätig, iſt mit und unter ſeiner Leitung ſ vſtädtiſche Bau ent⸗ n ſeinem Können 5 der 321 den letzten Jal mit der ſtädtiſchen nungsaufſicht betrau es nicht zuletzt ſeiner Tä⸗ tigkeit zu verdanken, d 1 dandhabung und der der Wohnungsaufſich ntliche An⸗ erkennung gefunden, und als zeit iſt tätig. lar verg iöge, noch re ſeine ſchätzenswerte Kraft zu! * Wohltätigkeitskonzert in Wir machen nochmals auf das Uhr in ber Chriſtuskirche ſtallfinde ligkeitskonzert des Vereins für kla muſik aufmerkſam. vidmen. der Chriſtuskirche. heute abend 8 ide Wohllä⸗ he Kirchen⸗ Palaſttheater ieerk Ben polit , und der den beginnt das g Titel Beſiegten!“ 25 bis 1 Freunde in finden.— Eine Familien⸗Trag zwei Akten, behandelt der Film„Pe Udie ODre, nen“. Einen der ſo beliebten mit den brillas erſzenen und den herrlichen Na⸗ turaufna 8 cntent dem Bilde„Ein ge eue⸗ 1 Kriegsberichte im Film, in erſten Male Hindenburg erſch Programm, deſſen Beſuch nu len iſt. Letzte Meldungen. Durch Nampf zum Sieg. WIPB. Berlin, 14. Dez.(Nichtamtlich.) Auf das Huldigungstelegramm, welches die brandenburgiſche Provinzial⸗ ſynode an den Kaiſer gerichtet hat, iſt fol⸗ gende Antnort eingegangen: Ich ſpreche der brandenburgiſchen Proviltzial⸗ ſynode für das erneute Gelübde märkiſcher Treue meinen herzlichen Dank. gus. Mit der Synode hoffe und vertraue ich zuverſichtlich, daß Gottes Güte die getgenwärtige ſchwere, opferreiche Heimſuchung uns allen zu innerer Länterung und Feſtigung gereichen laſſen und das deutſche Volk zu dem ihm ön der Vorfehung gewiſeſenen Ziele durch Kʒampf zum Sijeg führen möge. Wilhelm I. R. Die Seeſchlacht bei den 897 Falklandsinſeln. Telegrammwechſel zwiſchen dem Kaifer und dem Reichstagspräſidenten. WIB. 5 Berlin, 13. Dez.(Nichtamtlich.) Anläßlich des Unterganges unſeres Geſchwa⸗ ders hat Kämpf, gerichtet: Mit Schnierz und Trauer, aber unge⸗ beugten Mutes, hört das deutſche Volk die Nachricht von dem ruhmvollen Untergang der Kreuzer„Scharnhorſt“,„Gneiſenau“. der Präfident des Reichstags, Dr. folgendes Telegramm an den Kaiſer „Leipzig“ und„Nürüberg“!. Vön einer Usbermacht von feindlichen Schiffen um⸗ vingk, haben unſere heldenihiltigen Ses⸗ lente, mit ihreinm tapferen Führer an der Spitze, den ſicheren Tod vor Augen, bis zum letzten Atemziig gekämwpft und find dauß in den Tod gegangen fitr des Deuk⸗ ſchen R Ehre. Mit Seiner Kaiſerlichen M it iß ſich das deutſche Volk eins Schinerz und der Trauer um den iſt ſo vfeler hoffnungsreicher Menſchen⸗ Uber ch in Bewunderung und 8 Eine Nation, die ſolche Helden hervorbringt, darf gehengten Mutes auch den ſchwerſten un ſtandhaft ins Augo ſchauen und des es gewiß ſein. Im Namen des Reichs⸗ Dämpf, Präſident des Reichstags. folgende Antwort eiugegangen. Das harte Schickſal hes Goſchwaden be 157* 1 laßt, im Nanuie den! Heldentat. Darauf iſt Unſer oftaſiati⸗ offen, hat Sie veran⸗ Reichstages dein tiefen Schmerz des itſchen Volkes über den ſchweren Verluſt ſo zahlreicher braver. Hel⸗ den, zugleich äber auch den Gefühlen des Stolzesüber die Talen und dem Unerſchütterlichen Vertrauen indie Zukunft Ausdruck zu geben. Ich danke Ihnen Herzlich für die Kundgebung. Mögen die ſchwecen Opfer, die der uns auf⸗ gezwungene E kautpf Weſaltheit ie jedein einzelnen auferlegt, getragen wer⸗ den von dec zuverſichtlichen Hoffnung, daß Gott der Herk, gus deſſen gnädiger Hand wir Glück und Unglück, Freude und Schmerz der in Demut empfangen, auch die ſchwerſten 0 2— 2 2 Wunden in einen Segen für Volk und Vater, land verwandeln wird. Wilhelm I. R. Waffenſtillſtand und Weihnachten WIB. Köln, 14. Dez.(Nichtamtlich) De „Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Die Anregung des Papſtes, eine kurze Waffenruhe über Weiß nachten herbeizuführen, ſiel bei der Mehrheit der lriegführenden Mächte auf einen günſtigen Bh⸗ den. Beſonders äußertea ſich Deutſchland und Oeſterreich⸗-Ungarn ſobert zuſtimmend. Auch diz Türkei war bereit, dem Wunſche der Kurie Rec nung zu tragen. Der Widerſpruch gegen die päpſtliche Anregung ging von Rußland Frankreich aus, die beſtimmt ablehnten, auf den Vorſchlag einzugehen. Die Ablehnung Fran⸗ reichs erſcheint in einem beſondeten Lichle, di iteuerdigns die franzöſiſche Politik den Anſchein hervorzurufen ſuchte, als bringe ſie mit Rülchſich alff das ſogenannte katholiſche Protektorat Ftan reichs im Orient, wie auch aus anderen Grün⸗ den, dem Vatikan freundſchaftlichere Geſinnungen entgezen. Durch ihre Zuſtimmung zu dem Voz⸗ ſchlage zeigten Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungam und die Türkei, daß ſie für den religits⸗Humgne Gedanken, der dieſer Anregung zugrunde ie zolles Verſtändnis haben. Auch das iſt e Widerlegung des ſinnloſen Vorwurfes der By, barei, mit welchem anſere Feinde gegen uns wirken ſuchen. Poertugals erſte„Aktion gegen Deutſchland. JBerlin, 15. Dez.(Von unſ. Berl Nut Aus Rotterdam wird gemeldet: Dem Nieus Rotterdamſche Courant“ wird gemeldet: Schoh zu Beginn des Krieges wurde das deukſchte Telegraphenkabel nach den Ber einigken Staaten auf der Streih z wiſchen Emden⸗Azoren zerſtl Ein Teil zwiſchen dieſen Inſeln und Neſpyolf blieb noch unverſehrt. Jetzt hat die portügit, ſiſche Regierung den Verkehr über dieſe Sttech auf unbeſtimmte Zeit abgebröchen, worin eine unfreundliche Handlung gegen Deutſchland z erblicken iſt. Bisher war die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß Deutſchland mit dieſen Funkenſtation i Fühlung mit Spanien und Portugal blieb, von wo aus die Funkenſtation in Fayal auf den Azoren zu erreichen war, welche dann die Meldung auf dem deutſchen Kabel weiter geben konnte. Durch die Unter, Mögkichkeft indeſſen verſchloſſen. Wo liegen Italiens Intereſſen? WIB. Mailand, 14. Dez.(Nichtamtlich, „Sale“, das hervorragendſte, käglich erſthei⸗ nende Finanzhandelsblatt, beſpricht die handels⸗ kommt dabei zu dem Schluſſe, daß Italiens In⸗ tereſſen durch einen Sieg Englands und Frank⸗ reichs keine Förderung erfahren wärden, Beide Mächte hätten ſchon jetzt die Herrſchaft im Mittelmeer an; ſich geriſſen und würden dam noch verſtärkt, um von ihren Wachtpoſten Gibraltar, Suez, Bizerta und Malta noch ſtärker auf Italien drücken zu können, und ihn jede Entwicklungsfähigkeit rauben. Die Ver⸗ ſtärkung der deutſchen Flotte im Mittelmeer würde dagegen zur Herſtellung des Gleichge⸗ wichtes unter den Großmächten zum Vorteile Italiens beitragen. Vielleicht kümten dan ſehr wahrſcheinlich, da beine Verringerung der ten iſt, durch friedliche diplomatiſche Verhat lungen auch die diesbezüglichen Wünſche In liens ihre Erfüllung finden, preis Ne 3. A4 8 0 . 2 5 6 8 ſ0 pig,, Stek i0 Susifrei! politiſchen Folgen des Krieges für Italien und Machtſtellung Italiens in der Adrig zu befürch —2 brechung des Kabels Azoren⸗Newyork iſt dieſe — ten. Dee egung Weih it det Bh. d und ch die Rech⸗ n die And if den Franf⸗ le, da ſchein ickſicht Franf Grün⸗ Ungen VBol⸗ ngüt, Manen 1 eile Bir⸗ ne 135 But! ieuwe Schon kſche Ver⸗ Pecke⸗! tött whork kllgit⸗ tteckk eine ird zu“! nicht dieſer und tatlon war, kſchen Inter, dieſe Um weitere Arrangements drüben zu freffen. Vor 3 Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(ittagblatt) die deutschen Farbstoffe in den Vereinigten Staaten. Unsere chemische Industrie ist bekanntlich die erste der Welt. Ihre Farbstoffe sind für die Tex⸗ tilindustrie unenthehrlich. Wir haben 1913 für 142 Mill. M. Anilin- und Teerfarb-⸗ stoffe ausgeführt, davon für 28,2 Mill. M. in die Vereinigten Staaten, für 22,5 Mill. M. nach Groß- pritannien, für 8,2 Mill. M. nach BritischAndien, für 19,1 Mill. M. nach China, für 12,5 Mill. M. nach Oesterreich-Ungarn. Es war daher nicht zu ver- wundern, daß sich bald nach dem Kriegsausbruch in Eugland und auch in den Vereiulgten Staaten ein großer Mangel an deutschen Farb- stoffen einstellte. England hat sich damit zu helfen gesucht, daß es die anfangs geschlossenen Filialen deutscher Farbwerke zwangsweise wiedereröffnete und schlieblich zur Gründung eigener Gesellschaften überging. Das Kapital haben die Londoner Finanz: leute scheints zusammengebracht. Ob sie aber das tecehnisceh geschulte Personal und die deutschen Arbeitsmethoden so schnell einführen können, bleibt einstweilen mehr zweilelhaft. In wWie hohem Maße auch die Vereinigten Staaten unsere Farbstoffe brauchen, wie erfreut sie über die erste Schiffsladung deutscher Farh- stoffe waren, zeigt deutlich ein Newyork, 21. No- vember datierter Bericht der Newyorker Haudelszeitung. Derselbe lautet: „Die Versorgung der amer kani⸗ schen ludustrien mitdeutschen Far-⸗ stoffen gelangt wWwieder in rubigere Bahnen, nachdem zeitweilig ernste Befürchtun- gen bestanden hatten, als würden infolge der kriegerischen Verhältnisse in Europa die Zufuhren ganz ausbleiben und große hiesige Industrien schwer dadurch benachteiligt werden. Nicht nur lreifen aus verschiedenen europäischen Häfen Wie⸗ der Sendungen von Färbematerialien ein, auch ist in dieser Woche, mit dem dafür gecharterten Dampfer„Matanzas“ der Porto Rico Linie, eine erstmalige Sehiffsladung aus⸗ sehließlieh deutscher Farbstoffe Hfer gelandet, welcher weitere folgen werden. Das leitende Mitglied des Comités von Inporteu- ren, ddas im Interesse der amerikanischen Industrie sien in der Angelegenheit bemüht, Hr. Herman Metz, von der Höehst- Farbwerke Co., hat eine Reise nach Detitschland augetreten, al⁸ Seiner Abfahrt sagte er zu einem Verttreter der „Neuyorker Handels-Zeiſung“: Der jetzt hier eingetroffene Danpfer„Ma⸗ anzas flatte Rotterdam am 30. Oktober verlas- Sen, und daß er ungehindert die Fahrt hat zu⸗- kücklegen können, zeigt, daß die amerikanische Hlagge vollen Schutz für deutsche Waren ge⸗ Wahrt, welche das Eigentum amerikanischer Fir- men sind. Die Befürchtung, England werde zur TLahniegung der deutschen Industrie die Liefe- rung deren Fabrikate nach Amerika zu verhin- dern suchen, hat sich nicht erfüllt. Tatsächlich wWaren vorher durch das Staats-Departement be- ruhigende Versicherungen erteilt worden. Mit Hülfe von Washington wWie seitens der deutschen Regierung, welche letztere die Versendung cher Ware den Rhein hinab nach Rotterdam erleich- tert hat; ist unser Unlernehmen ein voller Erlolg. Die von der„Matanzas“ mitgebrachten 3200 tons dleutscher Farhstoſſe dürften genügen, um den Kkiesigen Bedarf für einige Zeit zu befrisdigen. Der Dampfaer„Sun“ wird nüt einer ähnlichen Ladung in nächster Woche hier landen, und fer- ner derartige direkte Lieferungen dürften in nächster Zelt allmchatlich erfolgen, basierend alf dem Durchschnitts-Verbrauch der Vereinigten Staaten per Monat während der leizten fünf Jahre. Während die deutsche Regierung vollständig bereit War, die regemäßige Versorgung des amerikanischen Marketes mit deutschen Farbstof⸗ ſen in die Wege zu leiten, bestand sie jedoch darauf, daß die UVeberführung in amerikanischen Schifſen zu erfolgen habe. Ferner mußten wir uns kür ausschließlich hiesigen Verbrauch der Ware verbürgen. Neine der hierher gelieferien Waren darf nach Canada, Eugland oder soust nach„Feindesland“ gelangen, und haben Wär Bürgschaft in hohem Betrage dafür erlegen müs. Sen. Mein Aufeuthalt drüben wird vorausstent⸗ lſch nur ein kurzer sein.“ Wie die Newyorker Haundelszestung noch mitteilt, sind die Empfänger der van der „Matanzas mitgebrachten Farbstoffe in der Hauptsache große Importtirmen. wie die Farb. werke Hoechst Co., Cassella Color Cos, Badische Company, Bayer u. Co., Geisenheimer u. Co., Hel- ler u. Merz Co., Geigy-ter-Mer. William F. Wiener und Edgar Fischer. Die an die Bank- und Kom- missfonskirma C. Bischof u. Co. konsignierten 27 Faß Anilinfarben waren von Textilfirmen direkt gekaufte Ware. Die ganze Ladung war an Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Pftorzhelmer Mankrerein.-G. PfOTZ heim, 14. Dez.(W. B. Nichtamtlich.) Der Pforzheimer Bankverein.-G. hielt gestern Nachmittag eine außerordentlich Zahlreich besuchte Generalversammlung ab, in welcher die Direktion über die nunmehrige Lage berichtete und davon Kenntnis gab, daß etwa 50 Prozent des 6 Millio- nen betragenden Aktienkapitals durch die unheil- vollen Spekulationen der letzten in Untersuchungs- haft befindlichen Direktoren Fritz Hermann und F. Kraemer als verloren gelten Können, Nach dem erstatteten Geschäftsbericht ergibt sich ein Gesamtverlust von M. 10 338 466, dem der Nachlaß des früheren Direktors A. Kayser in Höhe von M. 5 000 267 gegenüberstent. Bei ruhi- ger Abwicklung. sei es durch Sanierung oder Liquidation, glaubt die Direktion, daß die Gläubi- ger voll befriedigt und selbst für die Aktionäre das halbe Aktienkapital gerettet werden könne, wermn nicht der Krieg die Sachlage noch verschlech- tere. In der Diskussion wurde die Ausicht ver- treten, daß es sehr Wohl möglich sei, den Bankver- ein zu sanieren und daß, wenn irgend möglich, es nicht zum Konkurs kommen dürfte. Wer schlechte staud der Rank von Frankreich. Berlin, 14. Dez.(W. B. Nichtamtlich.) Aus Madrid wird unter dem 5. Dezember fol- gendles gemeldet: Die einzige Bilanz, welche die Bank von Frankreich seit Kriegsbeginn veröffentlichte, und die vom Oktober datiert ist, bildet hier den Gegenstand kritischer Kommentare. Der Goldbestand ist mit vier Milliarden un- gefähr der gleiche wie am 23. ſuli, dagegeri ist der Silbervorrat von 640 Miltionen auf 320 Mill. zusanmengeschrumpft. Der Bestand an diskon- tierten Wechseln betrug 4 476 000 000 gegen 1 540 000 000. Der Notenumlauf ist v. 5 900 000 000 auf 0 300 000 000 gestiegen. Gold, Silber u. Wechsel zusammen bleiben noch zirka um 500 000 000 hinter der Summe des Notenumlaufs zurück. Die Gold⸗ deckung beträgt ca. 45 Prozent. Der Staat schul- det der Bank von Frankreich am 1. Oktober be⸗ reits 2 100 000 000 Francs. Was Einkammen der Vereinigten Staaten Die Ergebnisse des ersten Jahres des neuen Einkommensteuer-Gesetzes in den Vereinigten Staaten wurden kürzlich dem Kongreß vorgelegt. Der Schatzsekretär bemerkte, daß tausende von Einwohnern sich der Aumeldepilicht entzogen hät⸗ ten. Die Zahl der Anmeldungen betrug nur 357 508. Von diesen Waren 114 481 mit einem Ein- kommen von 666 bis 1000; 44 Personen hatten ein Einkonmen von 80 000 bis 100 000, 93 ein Einkommen von 100 000 bis 200 000 und 44 Per- Sonen ein Einkonmien von über 200 000 4. Die Einkünfte der Vereinigten Staaten betrugen in diesem jalire 146 934 633, für 1915, sinc 145 600 000„ verauschlagt. Amsterünmer Effentenbörse. Amsterda m, 14. Dez.(W..) Devisen- markt. Scheck auf Berlin 54.00— 54.50(54.50— 55.00), Scheck auf London 11.94—12.04(1195— 12.05), Scheck auf Paris 47.6048.10(47.65— 48.15), Scheck auf Wien 42.85—43.35(—.—). HMandel und industrie. Maschinen- und Armaturentabrik vorm. Alein, Schanzlin& Becker in Frunken-⸗ thal(Rheinpfalz). Das abgelauſene Geschäftsjahr brachte einen Betriebsüberschuß von 2,76(i. V. 2,00) Mill. Mark, wozu noch 188 900 M.(177 931.) Vortrag treten. Nach Abzug der Unkosten von 2,29(2,25) Mill. Mark und der Abschreibungen von 252 211 M. (202 37/8.) ergab sich ein Reingewinn von 400 333 M.(538 050.) zu folgender Verwendung: Gewinnanteiſe 35 000 M.(79 150.), 180 000 M. (270 000.) als 6 Prozent(9 Prozent) Dividende und Vortrag 191 333 M.(188 900.). Wie der Geschäffsbericht ſür 1913/14 ausführt, be⸗ faud sich das Werk im abgelaufenen Geschäftsjahr Zustand fortschreitender Eutwichlung. beschäftigt. Geschäftsberichts lassen sich unter den gegebenen Verlältuissen keine zuverlässigen Augaben machen. Die russischen Iadustrien Wwäkrend des Krieges. Zur Frage über den Einfluß des Krieges auf die Industrien Rußlands ist von den russischen Fabrikanten eine Enquete veraustaltet worden, deren Ergebnisse nunmehr in der Zeitung„Rietsch“ veröfientſicht werden. Die von dem Verbande der russischen Fabrikaunten gemachten Feststellungen belreifen 152 Unternehmüngen mit einer Anzahl von 134 000 Arbeitern des Moskauer, Warschauer und des Südost-Rayons. Der Abgang an Arbeitern inſolge der Mobilmachung hat danach in den au- gegebenen Rayous 15 v. H. erreicht. Im Moskauer Rayon haben 80 v. H. der Unternehmungen ihren H. der Fabriben arbeiten in normaler Weise weiter, Von 22 Maschinenbau⸗ fabriken afbeiten in normalem Belriebe 105 10 Fabriken haben nur halben Betrieb und 2 Fabriten haben die Arbeit eingestellt. In halbem Be⸗ triebe arbeiten 16 chemische Fabriken. 6 Holz- gestellt und nur 16 v. 8 Schineidemühler, 5 Bierbrauereien und 2 Baum- Wollspinnereien. lung des Betrieb vermindert. 4 v. H. die Arbeit gänzlich ein- Hauptgrund für die Ein- schränkung des Betriebs ist der Mangel an Roh- material. Für einige Fabriken war auch die Ab- nahme der Nachfrage und die Schwierigkeit im Absatz die Veranlassung zur Einschränkung des Betriebs. Ferner wurde auch noch eine Zunahnte Arbeitsangebots seitens der Frauen und Töch⸗ 488 8 ter der Reservetruppen festgestellt, welche vor dem Kriege von dem Verdienst ihrer Männer und Väter lebten. Warenmärkte. Mannheimer Viehmarkt. eloker Berloht der Direktlon des städt. Schlacht- und Men⸗ hofes. Fiannheim, den 14. Dezember. per 50 Kllo oent- Joaontzewloh 1. Qualſtät 5 94— 86 Mx 48.— 88— 90„ ohse; 63 Stllok 3. 1 45—18 88— 88 Il.„ 82„ 1.—45 78— 62 ullen(Farron) 31 Stuek 12„ß ZVVVVVÿS trden(Füde) 388 Sthe f) 378 und Rinder. Hlerunter be-) 3 3335 66— 72 indon sloh— St. Johsen. 75 23—32 60— 68 Farren aus Frankreſoh 5. 0 21—27 80 85 0 1— 5 31—51 85 90„ Lälber 285 Stüok 3 3. 57 48—51 80— 85 ͤ 5. 45—43 75— 8„ Zohafe 1 5———5 a) Stallmastsoh,— Stllok 43—44 88— 83 !d e 00 0 00— 02 b) Weldmastsch. 66 Stück 12. 00 00 090 00 055 2 55—55 70— 7ʃ Schwelne 18338 Stuex 3, 55 55 71— 172 5 55—57 71— 73 5 55—58 71— 72 8. 48 50 62— 61 „ eEs wurde bezahlt für das Stuek: Luxuspferde 000 Stek. 0000—0000 Ferkel— Stüok—9 Arbeftapfo.—„ 000— 0000 Zziepe- 12 10—18 pterde— St. z. Sohl. 00— 000 Zloklein 0 0˙ Alſchkune— Stuck 000—C00%0 Laämmer— 00(0 Zusammen 2331 Sthos Hantel im Allgemeinen ruhig. Hamburger Getreidemarkt. HAusund, 14. bezember. Am heufſgen getreldemarkt stelſten sloh dle Motlerungen per Tonne in Nark: 14. 12. Woizen infändischer verzollt 75-76 kg. 250—27⁵ 268—275 Roggen inländisoher verzollt 70-72 kg. 226—233 228—233 Gerste inändisohe verzolſt loko 207—300 287—000 0— 5 prompt 000—009—000 Hafer inländisoher verzollt 217—223 217— 228 RBudapester Getreidemarkt. BUDAPES7, 14. bezember, An der heutigen Börse wurden 12. 20.20. 20.49 16.35.—16.75 55 12.90—13.— folgende Notſorungen festgesetzt: Amsterdamer MWarenmarlet. AMSTERHDAN, 14. beremder. 1 12 RUböf, ruhig Loke 50.%4—.— 0„ Januar 48.5—.— Leins!, stelig, Loko 43.%—.— 5„ lanuar 41—5—.— 5„ Frühling 39.5% Kaftee, kunig Lobe 45. 4 Beschlagnahme der Kriegsrohstoffe. WITB. Berlin, 14. Dez.(Amtlich.) Nach dem Wortlaut der auf Veranlassung der Kriegs-Roh- stoflabteilung des Kriegsministeriums durch die stellvertretenden Generalkommandos verfügten Beschlagnahmen Werfügungsbeschränkungen) ist die Lieſerung aus beschlagnahmten Beständen an andere Firmen, die Kriegsmaterialien herstellen, zulässig, sofern die Lieferung lediglich zur Ver- wendung für Kriegszwecke erfolgt und dies durch besonders zu führende Belege nachgewiesen Wird, die aufzubewahren sind. Das Kriegsministerium gibt nunmehr bekannt, daß für sämtliche Liefer- ungen aus beschlagnahumten Beständen, die vom 15. Sept. ab ausgeführt werden, als ordnungs- genaße Belege attsschließlich die Belegscheine an- gesehen werden, die von der Kriegsrohstoffabtei- Kriegsministeriums ausgegeben und durch Rohstoffkäufer usw. nach Maßgabe der auf dem Belegschein vermerkten Bestimmungen ord- nungsgemäß unterschrieben sind. Formulare für diese Belegscheine(Belegscheine zur Entnahme von Kriegsrohstoſien aus beschlagnahmten Be· Postanstalten erster 15. Dez. ständen) werden von allen und zweiter Klasse vom Publikum ausgegeben. FachlReratur. Nachtrag zu den Kriegsgesetzen vom 4. August 1914. Enthaltend die seit dem 19. August bis Ende Ok⸗ tober 1914 erlassenen Bekanntmachungen des Bun⸗ desrats, Fetreffend: Zahlungsverbote, Vorxatssr⸗ hebung. Ausländische Unternehmungen, Wechsel- und Scheckfristen, Höchstpreise usw) usw. Text- ausgabe mit Einleitung, Kernworten, erläuternden Anmerkungen und ausführlichem Sachregister, herausgegeben von Geh. ſustizrat Univ.-Professor Dr. Rarl Gareis. Verlag von Emil Roth in Gießen. Preis geheftet 40 Pig.— Vorzügliche Ausstattung und billiger Preis haben die Gareis- sche Sammlung deutscher Reichsgestze, welche die einzige ist, in der man alle deutsch. Reichsgestze in gut komment. Textausgabe findet. in der Juristen- welt und beim Publikum eingeführt. Auch die hier genannten neuen, jetzt durch die Kriegszeit ab an das etzte Nandelsnachrichten. Mannheim, 15. Dez. In den Aufsichtsrat der Elektrischen Ueberlandzentrale Oberhausen (Breisgau)-., die wieder 6 Prozent Dividende zahlt, Wurden Direktor Theodor Frank von der Sücddeutschen Diskontogesellschaft(nicht Dr. Rudolf Frank, wie die„Frankf. Zig.“ Schreibt) und Baurat Schoeberl, Mannheim, neugewählt. m. K6 1n, 15. Dezember.(Nichtamtlich.) Die „Köln. Zig. meldet aus Kopenhagen: Das Hlatt „Politiken“ erfährt aus Paris: Der Finanz- minister erklärte im Ministerrat, die für ange⸗ nommene Krediterweiterungen anzuwen⸗ denden Summen seien den Einnahmen aus den schon bestehenden Steuern zu entneh⸗ men; neue Steuern brauchten nicht ausgeschrieben zu werden. Der am 13. Juli angenommene Ein⸗ kommensteuer- Voranschlag, der ab 1. Januar hätte in Kraft treten sollen, werde jetzt nicht ins Leben treten. IJBerlin, 15. Dez.(Von uns. Berl. Büro.) Aus Wien wird gemeldet: In Oesterre ich steht die Einführung von Höchstpreisen für Kupfer, Zinn und Messing mit der An⸗ kündigung des Verkaufszwanges bevor. Eine Be- schlagnahme der Metallvorräte ist beabsichtigt. Die Höchstpreise für Kartoffeln sol⸗ jen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Zürich, 14. Dez.(WIB. Nichtamtlich.) Die„Neue Zürcher Zeitung“ schreibt; Der italieni⸗ sche Gesandte in Tokio telegraphierte seiner Regie- rung: Die euglische Regierung hHat dlen Schifflahrtsgesellschaften die An⸗ rahlie von undnachltalien estimem⸗ ter Seide verboten, außer, wenn ese von einer doppelten Bescheinigung des endgillgen Ah⸗ nehmers und von einem Schiffiskapitan unck dem Konsul beglaubigten Auswieise begleitet ist. Die bereits schwimmende Ware muß daher auch gaclt Marseille geleitet werden, wWwo anscheinend dieseh ben Votschriften herrschen. WITB. Zürich, 15. Dezember.(Nichtamtlich) Wie die„Neue Züricher Zeitung“ meldet, hat der Vorstand der Getreidebörse Associastious- Granaria in Mailand an den Minister des Aeußeren Sanino ein Telegramm gerichtet, in Welchem ener gische Maßregeln für diie sofortige Freilassung der Willkürlick in Gibraltar, NIizza und Mal t a ſestgehaltenen Dampfer Heigall, Barsey und Telſus gefordert wWerden, die Getreide für Mailand an Bord führen. WITB. Haag, 15, Dezembre.(Nichtamtlich.). Die holländiseche Auleihe ven 275 Miſf, Gulden wirdt nieht, wie mitgetellt Würde, Zu 7 Prozent, sonder: zum Nennwert aasgegeben werden. Ueber den Zeitpunkt der Eröffnung cler Amslerdamer Börse sst noch beine Entscheidung getroffen worden. WITB. Sidney, 15. Dezember,(Nichtamtlich.) Die australische Weizeneinfuhr wWird auf 7 Mill. Büschel geschätzt. Der Einfuhrzol] Wurde aufgehoben. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dez. Pegelstatlon vom Datum Abeln 10. 14. J 12.J 13. 14. 18. emierkungen ſſöningen“)...10.21.231.35.40.20 abends 6 Uhr Kehi.15.3.20.30.41.15 Naohm. 2 Uhr MHaxau.53.61.69.76.84.05 Nachm. 2 Udr Mannhelm.88.78.78.91.28 Morgens7 Uhr Mainz.74.75 0,74.80.91.-B. 12 Uhr Caub 4481% 19 20 Vorm. 2 Uhr Kön J2.62.70.60.40 Rachm. 2 Uh vom Neekar: Hannhelm.00.83.90.10.0.35 Vorm. 7 Uhr Helſbronn.89.86.35.49.30 Vorm. 7 Uhr ) Westwind, Heſter. 50, Witterungsbeobachtungen d. meteorol. Statſon Mannheim 5 2 2 2 2*— E Datum Zeit 25 8 8 22 2 2 85 — 5 ES S55 — mm—*— 14. Ddez Morgens 7˙0 736.3.0 83 0,71 11 9 Mittags 20 7317.2 SkE 3 „ Abends 8% 735.3.8 SW 2 15. Dez Horgens 70 nöohste Temperatur den 14. bez, 80, Tiefste Temperatut vom 14.—15. Oez.— ——::::..... ̃ ͤ. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdrucksrei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. Zirka 40 Ztr. ſehr ſchönes Wirtſchafts⸗Obſt 39287 hat abzugeben für einen großen leil unserer Leser wichtiger Eru. C. Hl. Runl, Battery Park-Gebäude, al Agen. den der Importeure, konsigniert. Schneidemühlen, 5 lIabakfabriken und 11 Textil- U Gesetze mögen in dieser Ausgabe bestens emp- fabriken. Geschlossen sind 3 chemische Fabriken, fohlen sein⸗ Soipio'sche Gutsvewaltung Rineck b. Mos bach 6. Seite. General⸗Anzeiger Dienstag, den 15. D Jugend⸗Thegter im Veruhardushof Miktwoch, den 16. Dezember, nuachmittaas 31½ Uhr: Letzte Aufführn g. Mit großer Ausſtattung. 77 5 7** Hänſel und Gretel. Märchen mit Geſang und Tauz in 6 Akten von F. Kerſebaum. Preiſe d. Pl.: Syerrſitz 50 Pf., I. Pl. 30 Pf., 14.. 20 P1., Gallerie 10* Billette im Vorverkauf bei L. Leyy, U 1, 4 und Freng, 0 6, 7. 39444 Bekauntmachung. Au 15. Dezember 1914, nachmittags 4 Uhr nird im alten Rangierbahnhof Ludwigshafen an der ichſtraße 39440 ein Waggon Kartoffel 10 Tonnen gegen Barzahlung an den Meiſtbie⸗ geuden, jedoch vorhehaltlich der Zuſtimmung des Ab⸗ ſenders zum Höchſtgebot öffentlich verſteigert. Welcher Architekk od. Baumeiſer! intereſſiert ſich zum Erwerb für ein im Mittel⸗ punkt der Stadt(Vorzügliche Lage) befindliches größeres Objekt zur Erſtellung eines Neubaues D. ſlige Verkaufs-Jage vom 78, is 24. Dezember Worzibgl., große Koch- und Eüz-Repfel berd. 40 Pf., J Ztr. 12 M.(für Weihnachts-Kuchen) Nels Weſhnschts-Hepfel, neus Milsse bill. Frisch eingetroffen: n üe Stück 5 u. 8 Pf Velskraut großer Kopf 15 Pf. Detkraut großer Kopf 18 Pf. Aiumenkenll Fopt 13 u. 20 Pl. Rosenkennn Pfund 18 Pf. Splnese Ppffund 13 Pf. Zwlebein, gesunde Ware 3 Pfd. 30, Pfd. 12 Pf. Mein gut. Bauernbrot, gr. Lalb 53, ½ L. 27 Pf. e, Thür, WMartwurst(für ins Feld zu Schicken) Pfund.80 de, Ihlringer RNetwurst, geräuchert.— 8. Defikeskeberwurst 2. 1a. 8 Jehinkenssecckgk Bienennonig(Scheiben-Honig), für Ins Feld zu schicken, geg. Husten u. Heiserkeit.48 Rognsk in bruchsich. Feldpostpackung. 73 Pf. Trinkf. Grogk, in heißem Wasser Auf- gelöst fix u. kertig Stück 20, 5, St, 99[ef. Ner, Süng-sutter, sowie zle Gemüse und Salate billigst“ Kaclel kehittelstrasse 3 neb..Engelapotheke Meßplatz). —ů——————k— ö2424...ů———————— üücht. Schneiderin empf, en + n und außer dem Vermischtes Pene ree Hauſe, übernimmt auch im Schneiderin Ausbeſſern. Zu erfragen Schanzenſtr. 3, 1 Tralks. 10201 ſextigt tadellos Koſtüme uſw. in und außer dem Hauſe. Käfertalerſtr. 49, J. Stock links. 10203 Nähmaſchinen aller Syſteme werd. fachm Aub billig repariert in u. außer dem Hauſe. Poſt⸗ karte genügt. 10064 Knudſen, IL. 8. 2. 9 Klavierftünden gibt, konſerv. gebildetes Fräulein, Kriegshalber die Stunde 75 Pfg. Off. u. Nr. 9704f au d. Exp. Aller Art (für Damen und Kinder Servierkleider aus hellgestreiktem 7 Sprach⸗And Nachhilfe⸗ Ateppicht Staattich ge⸗ unterricht. aer Jue⸗ telſchullehrer ert. Unterr. in Frangöſ., Mathematik, Deutſch, Engliſch, Latein, Griech. ꝛc. Vorber. f. alle Kl. der Mittelſch. z. Einj. u. Abitur. Pr. p. St. 2 M. Beauſfſichtig. d. häusl. Arb. im mäß. Monatspr. 94644 Näh. Pr. St. Belſch, L 13, 2, 3 Treppen. eeeeeeeeeeee Zu kaufen geſucht ein Gunan! Reu oder wenig gebraucht, in größeren Meugen zu Ffiodrich Nullmeyer e ee ee 5 Nr. 97486 a. d. Expd. Musitlehter, 3 2, 16 t. eb d. d. Erpd. Guterh. we ich. erteilt Unterxicht in bekt zu kauf. geſ. Klavier 97229 Laute 5 aͤu kaufen geſ. Off. unt. 0 Nr. 10185 an die Exßed. Mamdoline Haldeetnſc für Miochen 86nn 4l Kurſe beginnen am r. 10175 4. Januar 1915. Gufe, ſehk. Möobel Auskunft u. Proſpekt von 15655 —1 Uhr vormittags. und Gegenſtände all, Art werd. zu kauf, geſ, Schriftl. Handelsschale Schürttz Augebute nach Luiſenring N4. 17 95901 Tel 7105 — beten Alte Helme und alte Pafronentaschen zu kaufen geſucht.; Offerten unter 37 an die hedition d. Bl. Aufruf. elcyerkehr Stiller oder ſiliger CTeilhaber für gutgehendes Geſchäft der Fahrrad⸗Branche in größerer Stadt Bädens mit einer Einlage von] An die geehrt.Herrſchaſten. cg. 20 Mille per ſofort od.] Da zur Zeit gr. Nachfrage ſpäter geſucht. nach ſämtl. getr. Kleidern, Offerten unter No. 97495 ſpeziell Damenkleider und an die Exped. ds. Bl. Schuhe, 585 gute Preiſe. 96128 Darlehen Frau Mantel, G 3, 2 erhalten verh. Beamte und Karte oder Telephon 3981. beſſ. Angeſtellte. Abſchluß od. Zuweiſ. einer Lebens⸗(Geuugeat Kleider, od. Kinderverſicherung er⸗ 0 wülnſcht. Reelle diskr. Er⸗ ee den hechen ledigung dir. v. Selbſtgeb. Preiſen. 97952 Offerte unter No. 10181] 1. 8 Frau Starkand, J 3, 6. an die Exped. d. Bl. 4 Eine alte 5 1 Koſtümkleid Rock u. Jacke, ſaſt neu, ſehr billig zu verl. Meerlach⸗ 24, J. St, lks. 10173 Paſſendes Wei nachtsgeſchent. Eine elegante große Puppen⸗ küchemit Kupfergeſchirr ausge⸗ ſtallet preswert abzugeben. 191˙ Nüh. E&. Im. part Weihnachtsgeſchenke! Hatte einen großen Poſten Wäſche billig Natnen zeitig empfehle mein L in neuen ſowie geöra 2 90576 oline zu verk. Zu erfr. unter Nr. 97526 in d. Eyp. d. Bl. 0 N 0— 11 Hekren⸗ l. Daimenfahrräd. mit Freilauf preiswert zu verkauſen. 97328 Otto Albers R 5, 4. zu verkauß. Mikroſkop Zu erfrag. in der Exped. d. Bl. 97525 Dobermaun⸗Rüde ſtark gebaut, ed. 1½ J. alt, ſehr wachſam, beſt. Begleit⸗ i. Schutzhund, zu vebk. G⸗ Weö auch Aus Näheres Gotier. Walter, Meßplatz 2. Tel. 4015,„% iu Gold und Silher, en ebillig, der fetzigen Empfehle tüäglich Feinſſe Brat⸗ Leberwurſt Aufſchniit große Auswahl, Spezialität:„ — Gut geräucherte— Feldwurſt Stück 80 Pfg. Nd Friedrich Schott Friedrichsring, J 7 14h. Telephon 1066. 2 Tafelklaviere billig zu verleihen oder zut verkaufen. 97466 Musikhaus Schwah jetzt K 1, 5b, Breiteſtr. (Bernhardushof). entſprechend. 97501 Bartmann, J 2, 22. Stellog finden Jünſere Beiverber, Vetäufer, Kontoriſten und Buchhalter verſchie⸗ dener Brauchen wollen Bewerbungspapiere verl. vom Verband Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig, Geſchäftsſtelle Mannhein, M 6, 13. Koſtenloſe Stellen⸗Ver⸗ mittlung für Prinzipale und Angeſtellte. 97532 Auf Fabrikkoutor wird zum 1. Januar ein um⸗ ſichtiger und durchaus er⸗ fahrener erſter Buchhalter in den gher Jahren geſücht, der auch in Klage⸗ und Mahnweſen gründlich Be⸗ ſcheid weiß. Offerten mit Gehalts⸗ auſprüchen bittet man zu richten unter Chiffre 97534 an die Exp. d. Bl. in schwarz und farbig Mannheim, N 2, ezember 1914. brißge joh zum Weihnachts⸗ bedarf eine grosse erlesene Auswahl in allen Neuheiten zu niedersten Preisen. Kunststrasse am Paradeplatz. F Bester Vercdienst fiüür jede arbeitskreudige Persönlichkeit RER Keine.R. G. Feldkülehe„Bewel“ Patent-Brennmasse: Nein Spirftus MWetterbeständig:: Verdunstet niebt Federleicht. Von maßgebender Seite glänzend teilt, im Pelde praktiseh erprobt. preiswerter Massen-Artikel. Kuch kleine Mengen werden abgegeben, jedes Quautum sokort lieterbar. Besuclt erbeten Mittwoeh, 16, Dezomber Parkhotel von 10—1 und—5 Uhr. bour- Sehr im Erſter) Gnfcam Tucchngzd 2 Hufſchmntede Zuſchteider geſucht. Sſeſige Maſchinenfahel Wir ſuchen möglichſt zum ſofortigenckintritterfahre⸗ nen Fachmann als erſten Zuſchneider. Strauss& Co. Kleiderfabrik 97502 Aſchaffenburg. Verkäufer aus Kolonial⸗, Eiſen⸗ Mauufakturwaren⸗, Deli⸗ kaſſen⸗, Drogen⸗ und Zi⸗ garren⸗Handlungen Kontoriſten aus Zigarreufabriken, Ge⸗ trelde⸗ und Bankgeſchäften ſucht zum haldigen Eig⸗ tritt einen tüchtigen Lohnverrechner Bewerber mit gut. Re⸗ ferenzen werden gehetetz, ſich unter genauer An⸗ gabe ihrer bisherigel Tätigkeit, des Altets, der Gehaltsanſpr. un unt. Beifügung d. Zeng⸗ nisabſchr. sub 97538 c die Geſchäftsſtelle des, Blattes zu wenden. ſowie 15975 8 Stenotypiſten Laporgtoriums⸗ Junge Mannheim, O 7. 24. 255 etwa 16 Jahre alt, wild Fernſprecher No. 6506. für einfache Handreichun⸗ gen für größeres chem, Laborgatorium in Maun⸗ heim ſofort geſucht. Solche mit guter Hand⸗ ſchrift und ähnlicher Vor⸗ übung bevorzugt. Offerten unt. Nr. 97535 an die Expedition ds, Bl. Suche einen zuverläſſig * 14 Arbeiter für meine Kellerei. 97536 F. E. Hofmann Bier⸗ u. Weinhdl. 8 6, 33 * Das eiſerne Jahr. Roman von Walter Bloem. „Copyrignt 1910 by Grethlein u. Co. G. m. b. H. Leipzig.“ 73 Jortſetzung. Die beiden alten Herren, der Pickelhelm drü⸗ ben, das goldbeſtickte Käppi hüben, zehn Pferde⸗ kängen var der Front, ſuchen einander mit hoch⸗ geſchwungener Plempe. Die Adjutanten hin⸗ terher, bereit, zu ſekundieren oder ſelbſt einzu⸗ hauen wies kommt Und plötzlich.. erkennt Francois de Pon⸗ chalon unter der kantigen Helmſchiene drü⸗ ben die Hakennaſe.. die rötlichgrauen Bartzapfen Eine Sekunde ſpäter fliegt ſeines Geurals Degen, von wuchtigem Pallaſchhieb aus ſeines Trägers Hand geſchleudert, hart vor des Kapi⸗ täns Naſe vorbei, weit ins Blachfeld... und zwiſchen ſein und ſeines Generals Pferd kracht der deutſche Rotſchimmel hinein.. ein paar ſtahlblaue, blutunterlaufene Augen ſtieren den Franzoſen an in dieſe harten, grimmigen Augen tritt jetzt ein jähes, entſetztes, trium⸗ phierendes Erkennen... Des Alten Arm holt hoch und weit aus zu mähendem Rächerhieb: „Du Hund—! Du—— Hund——11“ Gegen dieſen Feind. iſt Francois de Ponchaloufn bvaffenlos. Parieren nur parieren Umſonſt die Parade durchgehauen ein wilder Schmerz am Halſe, links, zwiſchen Schultergelnk und Schlüſſelbein Und ſchon iſt Roß an Roß vorübergeſtürmt nun Ein Klang, keinem irdiſchen Geräuſch ver⸗ gleichbar, das jemals Menſchenohren vernom⸗ men fechstauſend Roſſe, ſechstauſend Män⸗ ner prallen zuſammen in einem ingrimmigen Zuſammenprall und nun das Chaos des Weltbeginns „Ein aufblinkendes, aufgiſchtendes Meer von 688 Schäumen finnugslos hacken die ſcharfen Plempen auf Helme und Käppis, auf Pferde⸗ ſchädel und tiefgeduckte Menſchennacken, bohren ſich fähnchenbewimpelte Lanzenſchäfte in aufge⸗ riſſene Mäuler und ſtiere Augen, raſt Wut wider Wut. Wo iſt der General? Ponchalon fühlt ſich wie plattgedrückt durch den Anprall der dreitauſend von vorn und dreitauſend von hinten... aus der halb gelähmten Linken nimmt er den Säbel in die Rechte, hält ihn ſchützend über die Stirne, fühlt, wie ein Dutzend Hiebe auf Klinge und Unterarm niederpraſſeln, ſieht, wie ſein General fünf Schritt von ihm hinweggeriſſen, verzweifelt mit dem Revolver um ſich ſchießt und dann zer⸗ fetzt, zuſammengehauen nach vorwärts ſinkt Zu ihm hin? ſinnlos kein Gedanke„nur drauf. drauf.. Und ein paar Sekunden lang haut Ponchalons Säbel mechaniſch wie ein niederfallender Hammer auf ſchwarzgoldene Pickelhelme und hellblaue Dragonerwaffenröcke Und plötzlich hüllt ſich alles in einen roten Schleier... Blut iſt ihm ins Auge gekom⸗ men.. Hund ringsum iſt alles in Blut ge⸗ taucht, Blutflocken ſchäumen aus den Pferde⸗ nüſtern, Blutbäche rinnen aus klaffenden Grä⸗ ben über die braunen, brüllenden, keuchenden Männergeſichter, Blutgüſſe quellen aus den zerriſſenen Fetzen der weißen Küraſſierkoller dund als Francois de Ponchalon unwill⸗ kürlich mit dem weißen Handſchuh der kraftloſen Linken nach der fürchterlich ſchmerzenden Schulter greift, zieht er ihn blutgetränkt zu⸗ Fütt Und auf einmal iſt Ponchalon los aus dem dem weiten Knäuel, plötzlich wie allein auf Jer reißt den Gaul herum: die kom⸗ päkte Maſſe der dreizehn Reiterregimenter auf⸗ gelöſt in ein wirbelndes, breites Durcheinander kämpfender Gruppen— in mitten aber der Boden bedeckt mit geſtürzten Reitern und zu⸗ ſantmengebrochenen, ſtrampelnden, ſchreienden Pferden. und nun überall Kommandorufe der Offiziere, die ihre Leute wieder in die Hand bekommen wollen: „Dragoner ſammeln!“ „A IIioi, les lanciers de la garde „Dritte Schwadron! wo iſt die dritte dron?“ 8 Todesſchreie dazwiſchen. wildes Stöhnen . die entſetzliche Klage der zertretenen, durch⸗ bohrten Pferde. ! Schmetternde Signale. Rallimentblafen à moi!“ Schwa⸗ alles Fernen. Schimmer inrotgraue verſtukend nd alles in rotem nach und nach verſchwimmend Und Francois de Ponchalon. verſinkt Ank in den See, den Oean von Blulk 85 Erſt in den ſpäten Nachmitlagsſtunden hatte das dritte Korps, das ganz allein während des heißen Tages den rechten Flügel der deutſchen Schlachtaufſtellung gehalten hatte, Verſtärkung belommen. Es waren zwei Regimenter des achten Korps, die zweiunddreißigſte Infanterie⸗ brigade, die nach vielſtündigen Märſchen in den Kampf eingriff: das Regiment 72 voran, ihm folgend das Hohenzollernſche Füſilierregiment. Der Gefreite Alfred Hardegen der ſechſten Kompagnie war noch immer Arreſtant. Auf ſein flehentliches Bitten hatte der Hauptmann Grundner ihm geſtattet, einen Berxicht über ſeinen angeblichen Kampf an der Seite eines großen, blonden Leutnants aufzuſetzen, dem er ſeinen Namen genannt habe: dieſer Bericht war dann durch Vermittelung des Regimentskam⸗ mandos in Zirkulation geſetzt worden mit der Beſtimmung, bei ſämtlichen Infanterieregi⸗ mentern, welche auf dem Plateau von Spicheren gefochten hatten, die Runde zu machen. Der Er⸗ folg eines ſolchenSchritts war ja, ſelbſt voraus⸗ geſetzt, daß die Angaben des Cinjährigen tatſäch⸗ lich utreffend geweſen wären, höchſt zweifelhaft. Immerhin hatte auf dieſe Art die Kompagnie wenigſtens das Ihrige getan, um dem Einjähri⸗ gen zum Beweiſe ſeiner Behauptungen Gelegen⸗ heit zu geben. Es war kein Wunder, daß dieſes Rundſchrei⸗ ben, das am Abend des ſiebenten Auguſt aus dem Bureau der Kompagnie auf den vorge⸗ ſchriebenen Dienſtweg gebracht worden war, am Morgen des ſechzehnten Auguſt noch nicht zu⸗ rückgelommen war.. Und ſo galt Alfred Har⸗ degen noch immer als Unterſuchungsgefaugener wegen dringenden Verdachts der Feigheit und Fahnenflucht Auf den Märſchen durfte er in Reih und Glied marſchieren, durfte Waffen, Helm und Torniſter tragen. Im Quartier hatte er ſich ſo⸗ fort auf Wache zu begeben, mußte ſeine Wüffen abliefern und wurde in irgendein bäuerliches Nebengelaß geſteckt, einen Schuppen, einen Vorratsraum, der als Arreſtantenzelle dienen fritßtre„„ Aber die gräßliche Einſamkeit dieſer Stundeß war weit leichter zu ertragen als die Märſcht tümitten ſeiner Kameraden, die in ihm nuß plötzlich einen Gelteferten, einen Verlorenen ſahen... ihm ſcheu auswichen oder gar in roher Weiſe die Verachtung des Nideren an dem geſtrauchelten Mitgliede der höheren Raſte aus⸗ ließen Nur einer hielt bei ihm aus. wich nicht von ſeiner Seite, ſo lange es geſtattet war ſprach mit ihm, teilte mit ihm Kommißbrot und Tabak und Feldflaſche.., der„Mörder“ Fritz Roſenbergg „Natürlich... die zwei Verbrecher halten zufſammen... flüſterten dann die Unterofft⸗ ziere untereinander... laut wagte keiner ſo was auszuſprechen... es war Krieg, und der Roſenberg hatte ſo gut ſcharfe Palronen im Lauf als jeder andere. Es lieſen allerhand Geſchichten um von mißliebigen Vargeſetzten, die in den erſten Gefechten tot altfgefunden waren mit Kugeln im Rücken Kugeln, die morgens noch in Zündnadelgewehrpatrones geſeſſen haben mußten. 5 85 Wäre ddieſer eine nicht geweſen Alfred hät⸗ ſie nicht ertragen, diſe grauenvollen Tage der Vereinfſamung und Vorachtung, im Rauſch und Drang des unaufhaltſamen Vorrückens bis tief in Feindesland hineinn Er hatte gejubelt, als am vierzehnten Auguſt, nachmittags um fünf, vorn bei den Vorpoſten der Kanonendonner von Columbey vernehm bar geworden war.. keiner war ſ tief ent⸗ täuſcht als er, da das Regiment, ohne noch ein greifen zu können, in den frühen Nachtſtunden ins Biwack zurückgeſchickt worden war.. Er ſehnte ſich nach der Schlacht: er hoffte, am Tage des Gefechts Gelegenheit zu haben, ſeimen Kom pagniechef, ſeine Kameraden zu überzeugen, daß es ihm nicht an Muͤt fehle, das blutige Hand⸗ werk zu betreiben, daß ſeine Seele efinnerſt verabſcheute. Und nun gings endlich wieder int di⸗ Schlacht. Am Spätnachmittage des ſechzehiltele Aitgu marſchierte das Regiment in der Mpantgarde des achten Korps nach fünf Uhr aus wer Myſel⸗ niederung auſwärts gen Gorze. (Fortſetzung folgt.) —2 — 2 — ember 1914. —— „Dienstag, den 15. Dez —— Nach längerem Leiden verschied am 13. ds Mts innigstgeliebter Vater, Schwiegervater, Grossvater, Onkel und Schwager Feist Jdstein in seinem 75. Lebensiahre. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, L. 14, 7, Straßburg 1. Els., Frankfurt a.., New- Vork. Die Beerdigung findet statt: vormittags 11 Uhr vom Portal des israelitischen Friedhofes. Karlsruhe, OCrefeld, Mittwoch, den 16. Dezember, Seneral⸗Anzeiger Unser 10192 Todes-Anzeige. 5 Verwandten, Freunden und Bekaunten die schmerzliche N 5 richt, daß meine innigstgeliebte Gattin, unsere e er Schwester, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau (atharina Sohns nach langem, schweren Leiden im Alter krüh sanft entschlafen Mannheim(U B, Die Beerdigung findet Mittwoch mittag 2 Uhr von der Leichen- Halle aus statt. 5 von iSt. 16), 15. Dezember 1914. In tiefer Trauer: Die Hinterbdliebenen. (4 Söhne befinden sich im Felde.) 55½ Jahren gestern 200 Einquartierung mit voller Verpflegung wird augenommen. 1022⁴ Graf Moltke, Moltkeſtr. 19. 2P150 3 250., I ältere Bioline, I1 groß. Grammophon⸗ IHarmon. 150 M. abzug. 5'haſen, Luiſenſtr. 6. 10213 Geldbörſe mit auf—8— Wege von E 3 bis ver⸗ loren. Gegen Belohnung abzugeben E 4, 8, Gaſt⸗ haus zum Walſiſch. 10212 Zwergpinſcher 18. „Fiß gelb, mit weißen Pfoten, weibl., ca. 25 emhoch, fehlt ſeit Donnerstag. 10214 Abzugeben gegen Be⸗ lohnung Waldhof, Huben⸗ ſttaße 20. Vor Ankauf wird gewarnt. 5 Guten Feldſtecher ſucht zu kaufen. Geſche, 11 4.—— Billiger Möbel⸗ e Beſſere Vertikos mit Aufſatz Pol. Spiegelſchränte 8 „Schreibtiſche„ 38 „ Waſchtomm. mit Marmor.„ 60 Triumphſtühle ſehr billig. Eiſerne Bettſtellen ür Exw. und Kinder mit 15% Rabatt und Verſchie⸗ denes ſehr billig. L. Weinheimer 12, S. 97830 Dipl.⸗Schreibtiſch, Koffer bill. zu vk. II 4,8 Werkſtatt. 97542 Eeichener(10210 Jul⸗ Schreibtiſch Mit Rolladen zu 65 Mt. zu pert. 8 6, 7, 2. St. r. Schlafzimmer wenig gebraucht, faſt neu U. eine kompl. Küche ſehr billig zu verkaufen. Be⸗ ſichtigung nur von 11 bis 1 vorm. u. 3 bis 4 Uhr nachm. 1225 F 6, 19, 2. St. Einſihe⸗Ausgeb Manfel ſoßzie Uniform, gut erhalten, zu verkaufen Näb. Expedition. 10207 9 ſe nußb. 30 Mk., Mife Waſchkommode m. Marm. u. Spieg. 45., lack. Schrank, Bettſtelle, Kapokmatr. 25 Mk., Ko⸗ pierpreſſe, Petrol.⸗ Ofen bill. zu verk., abends—8, Harſchel, 8 8. 4, Hof. 10220 Deutſche Sch Schäferhunde Wurf 6 Woch. alt, reinr. präm, Eltern, Stück 10 M. wegen Plas maug. auch 3 Rüde,„ Jahr alt. Lud⸗ masbaten, Hartmann⸗ kraße 67, Laden. 10195 Kanarzen⸗Bögel ver ften Geſucht gewandter, fleißiger Kontorift der mit ſämtlichen mit dem Lohnweſen zuſammen⸗ hängenden Arbeiten ver⸗ traut iſt. Bewerber müſſen ſicher im Rechnen ſein und flotte, deutliche Hand⸗ ſchrift beſitzen. Eintritt kann ſofort erfolgen, evtl. auch ſpäter. Augebote mit Angabe des Bildungsganges, des Alters und der Gehalts⸗ anſprüche unter Beifügung von Zeugnisabſchriften ſind zu richten unter 8 342 F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim. Montage⸗Arbeiter Schloſſer, ſucht Monteur Proske, Rheinau⸗Hafen, (Thyſſen.) 10199 Zuverl., tüchtiger Kranführer für elekt. fuhtel Syſtem Mohr Federhaff) für ſofort geſucht. Offerten mit Zeugnisab⸗ ſchriften erbunter Nr.97544 an die Exvedt. ds. Bl. 0 tägl. zu verd. 25 10 M. Proſp.m. Gar.⸗ Schein grat. Adreſſenverl⸗ Joh. H. Sccde Cöln 131. Größeres Anwalts⸗ bütro ſucht ev. zum ſofort. Eintritt tüchtigen Gehilfen der in Koſten⸗ und Voll⸗ ſtreckungsweſen vollſtäud. bewandert und auch Ste⸗ nograph und Maſchinen⸗ ſchreiber iſt. Offerten unt. R. K. 97493 au die Exved. d. Bl. Kohlen! Für Verſand und allgem. Bürbarbeiten militärfr. Kaufmann zum ſofortigen Eintritt geſucht. Offerten mit Gehalts⸗ angabe und Zeugnisab⸗ ſchriften unter Nr. 97439 au die Ervped. erbeten. Große Schuhfabrik ſucht fung. Munn für Lager u. 51150 mit Gehalts⸗Auſprüchen und Zeugnisabſchrift. unt. Nr. 97539 a. d. Exp. d. Bl. Wandſpruchreiſende! Bilder derHeerführernebſt Kriegszweck bei 39446 C. F. Ackermann, Neu⸗Ifenburg. Zum ſofortigen Eintritt tüchtiger Commis geſucht. Offert. nut. 97545 a. d. Exp. Tüchtige Keſſelſchmiede für dauernde, gutlohnende Arbeit zu ſofortigem Ein⸗ tritt geſucht. 11859 J. 8. Frles Sohn Fraukfurt a. M.—Süd ⸗ Werk Oſthafen. Bubhhaltet, erſte Kraft, militär⸗ frei, der ſofort ge⸗ ſucht. Offerten mit 1 Zeuguſsgeſcheiſten d und Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche unter Nr. 97483 an die Ex⸗ pedition ds. Blattes. 442288888880 ——— ˙———— Für Schreibmaſchine u. allgemeine Bürvarbeiten gut eingearbeitetes Fräulein zu ſofortigem Eintritt von größerer Firma geſucht. Ausführliche Angebote mit Gehaltsauſprüchen und Zeugnisabſchriften unter Nr.97540 a. d. Exped. erbet. Beſſeres jung. Mädchen für einige Stunden nachm. 3. Ausf. eines zjähr, Kindes geſuchk. en 19, p. 97546 Selbſtändiges tüchliges Alleinmüdchen, das kochen lann, p. 1. Jau. zu klein. Familie a Rich. Wagnerſtr. part. links. 97540 Suche per 1. Jan. 1915 ein Mädchen das perfekt kochen kann und Hausarbeit übern. Zu erfragen Heinrich Lanzſtr. 24, 97553 Geeigu. Perſönlichkeit geſucht für Brotverkauf mit Fuhrwerksbetrieb. Offerten unk. Nr. 97550 an die Expedition d. Bl. Nachmittags⸗Fräuleil öu einem 2½jährig. Kinde Vorzi uſtellen öwiſchen 888282233223386 28848866 993 N 4. St. geſ. 2 U. 4 Uhr nachm. 97530 Rheinſtraße 3, 3. Stock Sintritt gesucht. Biut 24 verk. Schimper⸗ e 48, 4 St. 102⁰ erbefen. Als Betriebsleiter woird von einer grösseren Illaschinenfabrik ein Betriebs-Ingenieur welcher mit modernen Urbeitsmasckunen und Erbeitsmethoden vertrautf ist zum balchigen Husführliche Angebote mit sprücken, Referenzen un 75 Mr. 39445 durch Sefnaltsan⸗ nd Zeugnisabschriften die Expeditlon d. Bl. Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 7. Seite. 8epa ekt. ſerkaufshauser. ſfſ Uell 115 F Buchstahen-Jücher Lino mit buntet Kante 95 ½ Dutz. Pf. Duchstanßg⸗ Tlicher ½½ ͤDutzend.45 Warenhaus e. 1 Billige inen- Taseene tücher ½ Dutz.25, Sehrauchsfertige Jaschen- tücher prima Qualität. kkin prosser Posten Reinl. Tuschentücher 19³ ½% Dutzend.75, gatist Taschsntücher eee Neckarstadt, b. 50 5. Sebrauchsfertige ſerg85 f 6570 Markiplatz mit Hohlsaum 93 2.45 Pi mit bunter Kante ½ Dutz..35, Heher„Stück Minder · Ißfbscher, oder ſarbig „Stück 15, 10, Herren-Basfst-Jaschentlieker Färbige Herren-Jascheniiicker Stuck 35, 28, 18 pr faean⸗ Se 48 8 Weiss N. od. Kordelkante 5.„%½ Dutzend 1 95 — ſuüen Aenlae 3 Stück im Kalton 3 St 1. Kart,Reiglein..48, 95 Pf 6 Stück 1. Karton.78,.95 M. 88 Pl. Damenhemd mitstickereiu E Damen-Beinkleid mit breiter Sticketei Damen- Aachlacke mit Saumchen und Umlege⸗ Kragen .75 eehne Weeennebess .35 Damen⸗ Mäsche ialen. Röecke N Stück .78 Damen-Hemden aus geiauhtem Köper,.25,.78, Damen-Beinkleidler Farh. Damen-Hemden aus solidem Biber .95, 1765, Fark. Damen-Hosen aus gestteifem od. 95 e einſaldig. 1255 75 e mmit gebogtem U Grosse Posten zus guten Stofſen aus gerasuhtem Köper,.95,.25, 95 Pf. .25 Farh. .5 1 45 Lolant,.25,.75, eecetemetpeneenggtteetmheg Damenhemd mit handgestickt .45 Passe gut sitzend— teich Damen-Beinkleid mit Sticketei u, Einsatz.25 HI J. e mit bamenUachlsele aus gut getauht Köper, Stickerei u. Säumchen. .95 Beinkleider, Mackhijachen „ Sileck Doppelle Rabs gewähren wWir an Ale en in den Vormittagsstunden von-1 Uhr Lebensmittel und einige Hetto-Arfikel sind hiervon ausgeschlossen S * — attmarken 2 guchstakentücher Battst Batist mit Hohlsaum 5 3 9100 Aanaen militärfrei, mit all. vork. Bürvarbeiten vertr., 8. Zt. aushilfsw. i. ſucht Eng. ſof, od. z 1. Jan. 1915. Off. u. Nr. 10318 an d. Cxpeb. räulein, 20 J. aft, in Buchhaltung u. Rechnen bewandert, ſucht paſſende Stellung auf Bürv. Off. unt. Nr. 10206 an d. Exp. Alleiuſteh. Mädchen möchte d. Kochen erlernen, am liebſten in ein. Hotel oder Penſton. 10197 Näheres Ludwigshafen am Rhein bei Steiner, Maxſtrage 18. Stellen Ruhiger Herr, in feſter Stellung, ſucht möbl. Zim. innerh. Ring als Allein⸗ mieter. Beding. gemütl. Heim. Separ. bevorzugt. Genaue Off. unt. Nr. 10187 an die Expedition ds. Bl. oderne geräumige 4⸗ Zim.⸗Wohng. IL. St. Oſtytertel per 1. April zu mieten geſucht. Offert. m. Preisang. u. Nr 97588 an die Exped. ds. Bl. TFränulein ſucht gut möbl. Zimmer mit Koſt bei Pürgerlich. Familie. Ange⸗ bote mit Preisangabe unt. Nr. 10194 an die Exped. —— B 5, 15 v. Erfr. 10200 Wohnung in (7. 21 3. St., 2 Stiuner u. Küche auf ſofork oder W vermieten. Näheres bei der Maänn⸗ heimer Aktienbrauerei „Löwenkell“, B 8, 15, Feruſprecher 366. Zu vermieten: O 5, 14 Kleine Planken ſofort beziehbar. 46643 2. St. 4 Zimmer⸗Wohng. 3.„5u.4 Zim⸗Wohng. G. F. W. Schulze. 7N od. früh. 1 Näß 4. St. 017 T 2, 16 Ein großes Zimmer mit Küche per ſofort zu mieten. Bachſtr. 9 Ecke Richard⸗Waguerſtr., J⸗Zimmer⸗Wohnung mit Diele, Bad u. reichl. Zubehör, herrſchaftl. Aus⸗ ſtattuug, ohne Gegenüber, per ſofort zu vermieten. Näh. daſelbſt part. bei Schäfer, Tel. 6669. 46642 Breiteſtraße J1, 6,4. St. ſchöne 46560 3 Zimmerwohnung mit Zentralheizung ſofort zu vermieten. Näh. LI, 2. Tel. 7282. Kleine Merzelſtraße 8 3 Trepp., Nähe v. Bahn⸗ hof, ſehr ſchöne 5 Zimmer⸗ Wohnung, gut ausgeſtatt., mit allem Zubehör p. ſoſ. oder ſpäter zu vermieten. Näheres parterre. 46645 Gr. Merzelſtraße 13 nghe d. Hauptbhf, moderne ſonnige 5 Zimmer⸗Woh⸗ nung m. allem Zubeh. an ruh. Leute p. 1. April 1915 zu vermieten. Näheres im Hauſe 4. Stock. 10203 9 4 Max Joſefſtr. GEleg. 3 p mit Zubeh. p. 505 ob. ſpät. zu vm. Näh. 8 90 3, Bas pt. 10190 Parkring 37 2 Trepp., ſchöne Wohnung von 7 Zimmer ſamt In behör zu 85 Unlandſtr. 20 209 Zimmer B Näh. 935 Man ſarde z. v. Schneider, 4. St 10171 2 777 Schönes leeres Ziumer ſöf. zu verm. Näh. e ſteaße! irtſchaft. 1019 ſchöne 2 Zim.⸗ 880 mit Küche p. 1. Jannar zu vexmieten. 46644 Näheres U 4, 10 im Bureau parterre. 8. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. 8727 Ie D ienstag, den 15. Dezember 1914 Enthebung von Neujahrs⸗Gratulationen Für das Jahr 1915 werden wiederum Karten zur Enthebung von Neufahrs⸗Gratulationen gegen Entrichtung non wenigſtens zwei Mark ausgegeben. Die Namen der Perſonen, welche Karten gelöſt haben, werben in den hieſigen Zeitungen veröffent⸗ licht und zwar in der am 31. Dezember erſcheinenden Hauptliſte alle dieſenigen, welche bis einſchließlich 28. Dezember abends Karten gelöſt haben.— In einer nach Neufahr erxſcheinenden Nachtragsliſte werden diejenigen bekannt gegeben, welche ſich nach dem 28. Dezember entheben laſſen. Karten werden vom 13. Dezember ab ausgegeben: im öffentlichen Verkehrsbüro, Neues Rathaus N 1. BHogen 47/48, im Büro der Armenkaſſe, N 2 Nr. 4, J. Stock, Hof rechts, im alten Rathaus hier, F1, II. Stock, Zimmer Nr. 22, in den Zeitungsexpeditionen, in den Muſikalienhandlungen, ſowie in den Buch⸗ handlungen und Zigarrenläden dahier, welche durch Aushängen dieſer Anzeige in den Schaufenſtern kennt⸗ lich gemacht ſind ferner in Käfertal: im Rathaus daſelbſt, in Feudenheim: im Rathaus daſelbſt, in Neckarau: im Rathaus daſelbſt, in Waldhof: in der Apotheke, Roggenſtraße Nr. 23 und beim Portier der Spiegelfabrik, in Rheinau: im Rathaus daſelbſt. in Sandhofen: im Rathaus daſelbſt. 4078 Schluß der Hauptliſte, die vor Neujahr als beſondere Zeitungsbeilage erſcheint, mit dem 28. Dezember abends. Wir bitten von der Eiurichtung der Euthebungs⸗ karten, deren Erlös zu Geſchenken für Unbemittelte, vornehmlich für verſchämte Arme verwendet werden wird, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Die gütigen Schenkgeber werden ſich des warmen Dankes derjenigen verſichern, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. Maundeim⸗ im Dezember 1914. Armenkommiſſion. —...—.—.— xhühung des Einkommens dureh Versicherung von Leibrente bei der Pfeusstchen ftenten-Versleherungs-Ansfaft Sofort beginnendegleiehbleibende Rente für Mäuner: deim Eintrittsalter(lahre]: 0 ödß 60 85 70 75 Fr gen% ger Eſnlags: 1248 8,244 9,812 11,4061d, 106 l8, 120 Bel Iingerem Aufschub der Rentenzahlung wesent⸗ lieh höhere Sätze. Frauen erhalten wegen jhrer vorbältnismössſg längeren Lebensdauer entsprechend Weniger. 353866 Akties Eude 1918: 124 Millionen Mlx, Prospekte und sonstige Ausßunft duroch: Heinrich Kssten, Augüsta-Anlage 17 Fernsprecher No. 7554 und Müller-Engelhardt, C4, 7 in Mannheim. Nehswenn Karl Schmitt, Nanein Telephon 7349 erderſtr. 30 Nähe Chriſtuskirche (langj. Bürochef des 1 Rechts auwalts Dr. W. Köhler) empfiehlt ſich zurBeſorgung vongiechtsangelegenheiten, iusbeſondere, Vertretung von Alimentationsfachen, Beitreibung von Forderungen, Auskunft n Erbteilungs⸗ und Eheſachen. Fertigung fämt⸗ licher Verträge. Für unbemittelte und Krſegsan⸗ gehörige Ratserteilung koſtenlos. 39355 F. Krebs, Ofenſeber, S 4, Za, parterke Setzen, Putzen, Ausmauern und dazu gehörige Schloſſerarbeiten. Herde und Oefen, die nicht backen unbd nicht brennen, werden unt. Garantie dazu gebracht. 39288 Billige Auto⸗Fahrgelegenheit Näheres Telephon 3005. 0 2 95 wniet n Büffet, h Nachttiſche, Frau, Weger Gerngre; eneinrichtungen, ettröſte, Stühle, Einquartierung eee a bee 5., A. K. 4., C. S. f 14. D. Ubernimumt mit voller Penſon 240]f Tt d K. 8. Mannheim, den 14. Dez ember 1914. Gaſthaus zum„Großen Fels“ 11 12 2 8 Dingler, Gerichtsvollzieher. Seckenheimerſtr. 72— Inh J. Hertel— Tel. 7045. Einquartierung übernimmt von heute ab wieder Gasthaus zur „Arche Noah“, F3, 2 Telefon 1481. 39854 Einquartierung wird angenommen Wilhelm Nechner „Rheinluſt“, Telephon 6400. Weihnachts⸗ Verkauf e Für ins Jeldl! In angegebenen Artikeln gewähre ich 10 Prozent Nabatt. Sederhoſen, Lederweſten, ſeidene Weſten, Pelz⸗ und Wollweſten. Waſſerdicht impräg. Unterkleidung. Kniewärmer, Leibbinden, Schlauchmützen. Seidene Hemden und Unterhoſen, Schlaffäcke. WMaſſerdichte Pelerinen und Mäntel, Lederjacken. Ferner empfehle ich meine erſtklaſſigen Gewehre, Fobert und Teſchin, Revolver und automatiſche Piſtolen, Meſſer und Stilet, Taſchen⸗ und Anhänge⸗ Jampen. Eßbeſtecke, Taſchenwärmer und Lunte⸗ feuerzeug, Diang⸗Luftgewehre in größter Auswahl. . Frauenstorfer 6, 4 Mannheim 74 255 Lerwechseln Sie nichtll Kohlenhandlung Mͤin. Meuthen Nacnt. Inhaber: Heinrich Glock Telephon Chions, Kontor is 1J710 Vortragsbeginn i. Kriege: 7. Oßktober und 7. danuar. Progtamm umsonst. Polytechn. institut Styelit (Megklenburg) 15791 Segründet 1822 Juwelen, Gold- und Süberwaren — Taschen Herren- und Damenuhren Unrenarmbänder Ausserst bilig Durck unsere Expedition ist zu beziehen: Kriegs-Htlas enfhaltend 10 Kriegskarten über sämtliche Kriegsschau · plätze der Erde. Die Karten sind erstklassige Sticke in bfarbiger Huskührung und sind so sinnreich gefalzt, daß jede gewünschte Kriegskarte bequem entfaltet werden kann, während der ganze Atlas in elegantem Sanz⸗ leinenband bequem in der Tasche zu tragen ist. Infolge Berstellung einer großen Buflage ist es uns möglick diesen Kriegsatlas zum dußerordentlich niedrigen Preise von IIIk..50 zu liefern. Verlag des Hlannheimer Senerals Hnzei Badische leuesfe Hachirlchten. ger Aittagblatt) 1 Imischtes —. Sperrſitz& billig abzug. Nu erfr,. Tel, 1240. 10174 7 22 2 9 55 wird angenommen, pro F. H 7. 1 9 Man 20 18 JUWELIER PARADEPLATZ Einguartierung mird angenommen bei gut, Verpflegung. 975²29 Friedrichshof, 8 2, 1. Einquartierung mit ganzer Verpflegung wird aungenommen. 9919 Reſtauration Roßnagel, Neuoftheim— Tel. 2888 MANNHEINM. Tult.-L Hafca Dienstag, den 15. Dezember 1910 16. Vorſtellung im Abonnement 4 Neit einſtudiert: Die beiden Schützen Komiſche Oper in 3 Akten von Albert Lortzing Spielleitung: Eugen Gehrath Muſikaliſche Leitung: Artur Bodanzky Kaſſeneröff.7 Uhr Anf. 7½ Uhr Ende 10 Nach dem zweiten Akte größere Pauſe Einguartierung wird wieder angenommen bet ganzer u. halber Ver⸗ pflegung. B 3, 13, pt. 1 Einguarterung wird angen. M* part. Einquartierung wird angenommen. 46596 C8, 11,„Neſt. 3. Glücksburg Eingnartierung mit ganzer Verpflegung wird angenommen 97086 Privat⸗VPenſion J 5, 20. Kleine Preiſe Das Perſonal iſt augewieſen, während des Orcheſier Vorſpiels Niemandem den Zutritt zum Zuſchaug raum zu geſtatten ——— Am Großh. Boftheater Mittwoch, 16, Dezember 1. Nachmittags⸗Vorſtellung zu ermäßzigten Preiſg Zum erſten Mate: erahl Anfang 3 Uhr. —— wird augenommen Seckenheimerſtr. 63, Zum Sticken wird angenommen. 0065 P Jun Aufpolieren Umbeizen, Aufwichſen, ſo⸗ wie ſämtl. Reparaturen. Anfertigung neuer Mö⸗ bel. nung; billige Preiſe.— 7 fiehlt. ſich 961 Aug. Kühn, Schreinermeiſter, TAa. 13. Poſtf. genũgt. Jean Krieg Juweller 95090 Gold-und Silberarbeiter Aücguarkierug Fachgemäße Bedie 4* 2 iſenverein. Zur Beſcheukung(an Chanuckah) am 16, Dezemb. erhielten bis heute, durch Frau Bensheimer von: A. B. 10., C. B. Spiele, B. B. 10., M. Se. Kinder⸗ wäſche u. Schürzen, B. H. 6 Paar Pantoffel. Durch Frau Götter von: A. C. 5., N. N. 10., A. G. Waren und Kuchen. Durch Frau Lefo von: M. G. Oeffentliche Verſteigerung. Mittwoch, den 16. Dezember l. Is., nachmittags 2 Uhr werde ich im Auftrage des Rechtsanwalts D. Dührenheimer die zur Konkursmaſſe M. Morgenſtern gehörenden Gegenſtände in 234, 20 öffentlich verſteigern: 97528 Telef. 42325 ., C. O. 10., 2. L. 10., L. M. 10 M. A, Schlafzimmereinrichtungen, Bettſtellen, Klei⸗ G. P. W. Handſchuhe, J. K. 5., St. Kleider und Bücher, H. G. W. 10 M. Durch Frau Nauen von: E. N. 5., Th. B. 5., „N. 10., A. B. 5., M. N. 5 M. Durch Frau Neuberger von: B. R. 20., E. M. 10., M. K. 5., L. K. 10., Pr. A. St. 5., M. Sch. 3., J. N. 10., M. W. 5., D. T. Waren. Durch Frau E. Pistiner Möbeihaus 25, 17%/9 ſegeſe 7530& 8, 17%/1 Aussteſtung mod.Wohnungs-Einrichtungen Für Weihnachten 4 4 4 0 4 1 1 0 0 0 6 4 NAANoelneeeeeennenee 4. J10 d, J. 2 10 N. ap 8 20 bi. dre 2 Kle Msbel 9 540 0 ee ein⸗ 6 el. Automaten⸗-Stühle 4. 9. 10 M. S..7 Diwans, Büfetts, Schreibtische, 5 4 0 Cbaiseſongues mit Decken Straus von: E. H. 10., Santgera mteBilder des auſ dem HFelde fürs Vaterland gefalſenen Neichstags-Abgeordneten Dr. Frank in Ia. Ausführung zu sehr vorteiſhaften billigen Preisen! 30422 Besichtigung ohne Kaufzwang. 8. St. 10., Geſchw. A. Waren, D. L. Waren. Durch Frau Zimmern von: H..10., J. Z. 10., L. 3 10., E. R. 10., Ph. R. 10., Pr. R. L. 10., F. B. 10., Th. F. 10., B. W. 10., D. K. A. D. u. Sch. 10., W. u. Co. ., E. H. u. Sp. kulomelische Pistolen, Rerolver, 4 Taschenlampen A. G. 10., D. L. 10., Dlana-Luftgewehre. M. B. W.& Co. k„BBeparaturen sohnellstens. E. H. 10., D. u. ., W. K. 5., G. N. 10 ., D. R. 10., L. R. 10 Karl Pfund Nachf. welche abgelegte Kleider 3, 13 part. F in Juwelen, Gold- und Silberwaren. MWerkstätte für alle Juwelierarbeit, als Neuanfertigungen, Umänderungen und Reparaturen. Möbel wird aufbe⸗ wahrt 9833 K 3, 2. part. Ziter und Geige zu verk, Neues unterhaltendeg Zeichenſpiel für Kinder von—10 Jah⸗ ren, fördernd im Zeichnen, Anſchauen, Leſen u. Rech⸗ nen. 10069 Preis.— Mk. 8⁵ bezieh durch K. Braun, 4, 14, 2. Stock links. Abhokungszeit nachmit⸗ iugs—7 Uhr, Sonntags ausgenommen. Weitere Bezugsquelle: Nemmmnichs Buchhand⸗ 8 lung, N à, 708— Möbel auf Lager uimmt an Bartmaun., J2, 22. 98929 Jede Dame hat, wende ſich an 986574 Wwe. Kühn, 6 4, 4 Bezahlt beſ. hohe Preiſe, Kaxte genügt. Holl. Kabao ſehr nahrhaft und kräftig äußerſt preiswert 97507 ½ Pfund.25 ſolange Vorrat. Jägers Schokoladenhaus, F 7, 16. Honig diesjähriger Ernte, garau⸗ tiert naturr., verſend. die 10 Pfd.⸗Doſe zu.85., Scheibenhonig die 10 Pfd.⸗ Doſe zu 10,25 M. franko Nachnahme. Joh. Tietjen, Bienenzüchterei. Mehren⸗ famp 95 bei Frieſoythe (Oldeuburg). 15979 Puppen⸗Perücken werden aufs feinſte billigſt ae bei A. Gund, 10., H. P. N. Hamburg I. Qualität billigst, da kein Laden. —5 8 10 W. 9574 922.2. 2— ee Cvongeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Für dieceſchenke dauken den edlen Gebern und Kriegsandacht. ſehen weiter. Gaben gerne entgegen. 97584 Dienstag, den 15. Degentber 1914, Vorſtand. Trinitatistirche,. Abends 8 uhr, Stadtwikar Achin ich P 6, 20. Haltest. Victoria. Tel. 2262. Friſeur, 2, 19. 10129 Wolle, Striekwaren für Krieger Fepargiurweffeſalte Sde Ann 2 Heinrich Böhm Tel. 19/2 Buchbinderei—Papierhandlung G 3,6 Einbinden von Neten und Sebet- u. Bilblietheks-Bänden ee, Fertigstlig. v. Suckerelen]: Bursau-Bedarfsarie Für Feldpostsendungen; Rolekistchen, Sobachiehh Soldaten-Christbäumchon, Feſdpost-Briefpaplers Mitglec des Alligsmeinen Rabet-Spsrvereins ſhen. J iſt⸗ Holisches 80 Inhaber: 0 6, 9. Spezisigsschäft iur Lieferung täglich frisch ge, wonnener Zutter u. Bahm, frischer Frink. Dier und Monig. Empfiehlt (ei zunge Mast Gänse von 85 bis 100 Pfg. per Pfund. Tafebufter, Sübranmbuhe 170 bis 180 Pfg. per Pfund. Praktische Wannachtsgeschenhe für krwachsene und Kinder jeden Alless Welsse und farbige Hemden, gestriekts Mesteg, Kragen, Manssheften, 2 woll, u. Zell. Tücher, Balishawies, Unteriasken, terröcke ferner Regenschirme, Portemonpaies, Broschel, Korsstts — puppen usw. in bester Qualität zu billigst. Prelsen bel fil Jen Kurz-, Weiss- und Wollwaren Mitglied J. Agemeinel dech ane Da in den letzt, Tagen vor Feste 1. Lch gee Großeinkauf. verahrl. Kundschaft in jeder, Bezie hung guf bedienen möchts, pitte 1 Dse recht Trühzeitis einzu⸗ kaufen und zurüekstellen zu lasgen. Höchste Leistungsfüähigkelt guroh gemelnschaftllohen 8975 E 11 1