Doppelte (ematliche Liebe hergeweht hat. Das iſt allein Wensement: 7 Pfg. moxatſich, Bringerlehm 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Jnſerste: Rolenel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile 1. 20 Nk. tuglic 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Anzei nd Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Emtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ Lelegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunpeinr“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchtzaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 621. Gott lebt. Ehre ſei Gott in der höhel“ Ev. Cucas II. D. 14. paul de Cagarde ſagt einmal: Die Fröm⸗ migkeit braucht Feſte, an denen Sonnen⸗ ſchein durch die herzen rinnt. Sie braucht Eräber, an denen die Tiebe klagt, die Hoff⸗ Rung trauert, der Gruß der Ewigkeit empfun⸗ den wird. Sie braucht eine Dorzeit heiligen Alters, deren Beſtes ſie aufſaugt, weiter bil⸗ bet, bewahrt, deren Schauer den Hintergrund I für eine ohne Ablaß erwartete Zukunft ab⸗ geben.“ Wenn das der Fall iſt, dann kann die kriegsweihnacht 1o1a der Frömmigkeit mäch⸗ g aufßelfen. Kuch an ihr rinnt Sonnen⸗ gein durch die herzen— denn die Augen Meerer Kinder leuchten doch von Wonne und Reude trotz des Krieges, und Sonnenſchein, eet durch finſteres Gewölk bricht, tut um ſo nohler.— Wir haben die Gräber, ach nur zu viele, an denen unſere Ciebe klagt: tau⸗ ſende müſſen ihre Tieben unter dem Chriſt⸗ haum vermiſſen, weil ſte der unerhörte Opfer fordernde Krieg ihnen geraubt hat. Und eine Dorzeit heiligen Alters wird jetzt in dieſen Cagen befruchtend für uns lebendig: die ehrwürdige cbeſchichte von Bethlehem mit dem Kind in der Krippe, das der„Zeiten Wendepunkt“ geworden iſt, und —1 unſeres eigenen Dolkes vergangene Geſchichte, bie ſo reich an Großem iſt, was uns jetzt in bieſen Cagen einer ſchweren, kampfreichen Gegenwart ſtärken und beleben und uns zum Bauen an einer herrlichen deutſchen Zukunft ermuntern kann. Ehre ſei Gott in der höhel ſo ſchallt es in der weihnacht durch die Welt hin, wo bie„deutſche Zunge klingt und Gott im Him⸗ mel Cieder ſingt“,— denn der Deutſche feiert die ſtille, heilige Uacht auch unter dem Don⸗ ner der Geſchütze und im Angeſichte des ſtünd⸗ lich ſeine Beute fordernden Codes] Zu tief iſt ſeine Dolkesgeſchichte verwoben mit der Ge⸗ ſchichte zu Bethlehem, zu tief hat der Chriſtus hineingewirkt mit ſeiner göttlichen Cichtes⸗ gewalt, ſeiner Ciebesmacht, ſeiner Lebens⸗ kraft in die deutſche Dolksſeele, als daß ſie von ihm laſſen könnte, als daß ſie nicht gerade in den Stunden, wo es auf höhen oder in Liefen Großes zu erleben gibt, ſeiner gedächte, ſich von ihm mit dem Göttlichen begnaden und begaben ließe, was er der Welt gebracht hat und immer wieder bringen will und kann. Auch in den ſchneeverwehten Schützengräben, uin die alle Augenblicke mörderiſche Granaten und Schrapnells einſchlagen, zünden deutſche Foldaten ihr Chriſtbäumchen an, ſingen ſie die altvertrauten, heimeligen Weihnachtslieder von der„fröhlichen, ſeligen, gnadenbringenden VWeihnachtszeit“, von der„ſtillen heiligen Uacht“, von dem„Ros, das entſprungen aus einer Wurzel zart“, lauſchen ſie ehrfürchtigen herzens auf die Worte, die ein Kamerad viel⸗ leicht vorlieſt aus einem Predigtblatt, das die 4 Maunheim, Donnerstag. 24. Dezember 1914. Kriogsweihnacht J014. ſchon ein mächtiger Cobpreis Gottes: Ehre ſei Gott in der höhel Der Menſchen⸗ herzen ſo ſtark machen kann in ſolchen unge⸗ heuren Schickſalsſtürmen, wie ſie jetzt durch die Welt brauſen, daß ſte in kindlich⸗harmloſer Freude ein ſo inniges, finniges Feſt feiern Rönnen und Wethnachtslichtlein entzünden mitten in den nächtigen Finſterniſſen der Zer⸗ ſtörung und des Jodes! Das erinnert daran, wie doch der Chriſtus, der in Bethlehem ge⸗ boren iſt, den Uamen, das Weſen und die Kraft Gottes auf der Welt zu Ehren gebracht hat, wie ein helles Licht klarer Gotteserkenntnis von ihm ausſtrahlte, wie eine gewaltige Kraft beſeligenden Friedens, höchſten, ſittlichen Idealismus, Sorge, Leid und Tod bezwin⸗ gender Seelenſtärke von ihm in die Herzen und Gemüter geſtrömt iſt, ſo daß der Gott, der im Menſchen ſchläft, erwachte und den Gott, zu Ehren brachte im Weſen und Leben der Menſchen. Nun konnten ſie im Lichte der Ewig⸗ keit, das in Chriſtus in die Zeit hereinſtrahlte, ihre Menſchenwürde erfühlen, den ewigen Sinn des Lebens begreifen und zu höch⸗ ſtem Streben, dem der Dollkommenheit und höchſten Vergeiſtigung des Weſens entflammt werden. Gerade unſer deutſches Dolk hat mit ſeiner gottſuchenden und gottgläubigen Seele dieſen Gott in Chriſtus beſonders tief er⸗ griffen und nie ſich ganz von ihm getrennt, auch, wenn es durch manche Irrniſſe und Wirr⸗ niſſe ging. Und der Krieg hat offenbar ge⸗ macht, daß Gott lebt auf der CTiefe der deutſchen Polksſeele. Als wir von einer Welt von Feinden zum Kampf auf Leben und Tod gefordert wurden, da gingen wir alle, die wir uns Deutſche nennen, auf Kugenblicke ins Allerheiligſte und hielten Zwieſprache mit un⸗ ſerem Gott, riefen ihn an zum Seugen, daß wir„unſchuldige hände und ein reines Herz haben“ in dieſem ſchrecklichen Handel, ſtellten ſeiner allwaltenden Gerechtigkeit heim unſere Sache, ließen uns von ihm weihen unſer Schwert und uns ſegnen zum helligen Krieg, und gelobten vor ihm, dem Ewigen, alles zu opfern für des Daterlandes Rettung, Größe und Herrlichkeit„ſo wahr uns Gott helfe“— der uns ſo oft ſchon wunderbar von unſeren Drängern errettet hat. Jene Stunden unſag⸗ barer Weihe, wo wir alle vor Gott ſtanden, und ihm allein die Ehre gaben, tief und ſtill uns vor ihm demütigten und uns ſeines Bei⸗ ſtandes in inbrünſtigem Flehen vom Kaiſer bis zum ſchlichten Caglöhner verſicherten, ſie kom⸗ men uns ins chedächtnis zurück in der ſtillen, heiligen Weihe nacht: Ehre ſei Gott in der höhe! Als ein Allerheiligſtes lebt auf dem Grunde der Seele aller deutſchen Frauen und Männer dieſer Glaube an den gerechten, heiligen Gott, der die Schickſale der Dölker und Menſchen lenkt und ſeinen Uamen und ſeine Kraft nach vorbedachtem, allweiſem Wel⸗ tenplane zur Geltung bringt,„ob tauſend fallen zur Rechten oder zehntauſend zur Lin⸗ Ren“, der nicht dulden kann und wird, daß ein friedliebendes Dolk, wie von Wegelagerern der über allem Seienden, Geſchehenden waltet, überfallen, vernichtet wird. Dieſer Slaube iſt ein Weihnachtsgeſchenk, das uns der Chri⸗ ſtus gab, der ſo lange und ſo treu an der deut⸗ ſchen Volksſeele gearbeitet hat. Caut ruft er, ein mächtiges religtöſes Zeugnis von hinrei⸗ ßender, wuchtender Kraft durch alle Welt: Ehre ſei Gott in der höhel Es lebt ein Gott, zu ſtrafen und zu rächen Untat und Gewalt, es lebt ein Gott, der die Unſchuldigen ſchützt und der dafür ſorgt, daß„Recht Recht bleibt“. Wie ſingt Emanuel von Bodman von dieſem Glaubenn „Und wenn die Welt von Feinden ſtarrt, Uns bleibt der tiefe Glaube. 85 Der macht ſo klar, der macht ſo hart, Fällt keiner Fauſt zum Raube. Ueu iſt er über Uacht erwacht Und leuchtet uns in dunkler Schlacht. Helm ab, ihr deutſchen Männer! Was glaubſt nun du? was glaube ich? Kein Rund vermags zu ſagen, Deil wir es unveräußerlich Inwendig in uns tragen. Doch ſchau'n wir uns in das Heſicht, Steht Einfalt da mit ihrem Licht Im Leben und im Sterben! Mit dieſem Glauben geben wir jetzt im Kriege allezeit Gott die Ehre. Er bewegt uns, alle Siege mit Demut hinzunehmen als ein Geſchenk Gottes, aller Ruhmredigkeit und alles übermütigen, ausgelaſſenen Siegesjubels uns zu enthalten, er gibt uns Kraft, wochen⸗ und monatelang ſtill zu warten auf einen Fortſchritt, eine neue Siegesbotſchaft, er gibt uns den Mut, trotz größter Opfer, die von allen gefordert werden, mit zäher Ausdauer durch⸗ zuhalten, und froh und unerſchütterlich zuver⸗ ſichtlich auf den gewiſſen Sieg, den ehrenvollen Frieden, die herrliche Zukunft unſeres Dolkes zu hoffen. Dieſer Glaube hat uns wirklich zu Kindern gemacht, die den Dater walten und ſorgen laſſen, die von einem Tage zum andern ohne Zukunfts- und Sorgenſkrupel leben, die ſatt ſein und hungern, Ueberfluß haben und Mangel leiden können, die mit einem Auge weinen und mit dem andern lächeln können, die froh vertrauen, daß, wenn etwas in Stücke ging, der Dater es wieder zuſammenſetzen, wenn etwas verloren ging, die Mutter es wieder finden wird. Die Weihnacht des Welt⸗ krieges 914 findet uns— dafür ſei tauſend⸗ mal Gott die Ehre in der höhel— in der Stimmung, der Paul Gerhardt an Weih⸗ nacht Ausdruck gab nach dem ſchrecklichen 50= jährigen Krieg: „Nun, er liegt in ſeiner Krippen, Ruft zu ſich mich und Dich, ſpricht mit ſüßen Cippen: Taſſet fahren, liebe Brüber, Was Euch quält, Was Kuch fehlt, Ich bring' alles wieder! Pfarrer Klein. (Abendblatt.) Dank an Deutſchlands Krieger. Weihnachten iſt für uns Deutſche das Feſt ſtiller Einkehr. Wenn die Lichter des Chriſt⸗ baumes angezündet ſind, Geſchenke, an denen Alt und Jung ſich freut, in ſeinem Glanz ausgebreitet liegen, vergeſſen wir alle Haſt und Unraſt, die ſonſt des heutigen Lebens Kennzeichen iſt, und halten Zwieſprache mit uns ſelbſt, Rundſchau um uns her. Wie klein und unbedeutend erſcheinen uns diesmal die Sorgen und Nöte, die uns bei ſolcher Betrachtung früher wohl bedrückten, wie unwichtig die Hoffnungen, mit denen wir dem nahenden neuen Jahre entgegenſahen, wie gerin ſeg mnes Leid und unſere⸗ eigene Fren des Krieges JIodert über allen Teilen der Welt und vor ihkem Feuerſchein verblaßt der Glanz der Lichter des Chriſtbaumes. Ein wahnnitziger, frevelhaft entfachter Kampf tobt ſeit vier Monaten über die Erde und fordert täglich unermeßliche Opfer an Gut und Blut. Diesmal ziehen wir nicht die Rechnung unſeres eigenen, einzelnen Schickſals, ſondern wir fragen uns: welchen Ausgang der Krieg nehmen wird, wann wir ſein Ende erwarten dürfen und wie, im Augen⸗ blick, die Dinge für uns ſtehen. Sind wir wirklich, Deutſchland und ſein tapferer Ver⸗ bündeter, das habsburgiſche Reich, einſam und verlaſſen von einent Wall von Gegnern um⸗ geben, deren unerſchöpflichen Hilfsquellen auf die Dauer unſere Widerſtandskraft nicht Stand halten kann? Iſt es denkbar, daß unſer junges Vaterland durch die Uebermacht ſeiner Neider und Haſſer erdrückt werden könnte? Wenn wir uns das Urteil nicht trüben laſſen, wenn wir uns weder die Brille ängſt⸗ licher Schwarzſeher vor Augen halten, noch auf die voreiligen Phantaſten hören, die jetzt ſchon den Globus neu verteilen,— wenn wir die politiſche Lage kühl und ruhig nach jener oder dieſer Richtung einſchätzen, haben wir alle Urſache, das Weihnachtsfeſt in dankbarer Zu⸗ friedenheit zu feiern. Nicht laut und geräuſch⸗ voll, nicht als ein Feſt des Jubels und Be⸗ hagens, doch auch ohne wehleidigen Kleinmut, mit fröhlichem Lichterglanz und zugleich in ernſtem Beſinnen. Wie drohten doch in den erſten Tagen des Auguſt unſere Feinde in Oſt und Weſt? Woll⸗ ton die Ruſſen nicht nach einer Woche in Berlin ſtehen? Träumten unſere Widerſacher nicht von der nahen Stunde, in der ruſſiſche, fran⸗ zöſiſche und engliſche Truppen als Sieger durch das Brandenburger Tor ziehen würden? Maſſenhaft beherbergt Deutſchland Ruſſen, Franzoſen, Engländer und Menſchen aus jenen wilden Völkerſcharen, die ſie, die„Träger der Kultur und der Ziviliſation“, gegen uns aufgeboten haben. Aber nicht als Sieger,— als Beſiegte, als hilfloſe Gefangene hat Deutſchland ſie aufgenommen. Unſerem Heere und unſerer Heeresleitung können wir jetzt, da wir uns anſchicken, das höchſte aller Feſte weihevoll zu begehen, niemals die volle Dan⸗ kesſchuld abtragen dafür, daß uns der Schrecken des Krieges erſpart wurden. Er ſollte quer durch Belgien, das ſeine Neucralität längſt heimlich verſchachert hatte, in raſchen Lauf über den Rhein, mitten in Deutſchlands Herz getragen werden. Dort wollten ſie dann ihr Stelldichein halten, der Großfürſt Nikolat Nikolajewitſch, General Joffre und Sir John Freuch, denen ſich König Albert I. der Belgier gern als Vierter im Triumphzuge ange⸗ ſchloſſen hätte. Und wie iſt es in Wahrheit gekommen 2. Seite. Landsleuten in Oſtpreußen, die dem Einfall vertierter Koſaken preisgegeben werden muß⸗ ten, weil unſere langausgedehnte Grenze nach Oſten nicht auf jedem einzelnen Punkt, in jedein Dorf und jedem Städtchen, geſchützt werden kann. Sie haben für das Vaterland gelitten, und es muß ihnen zum Troſt ge⸗ General⸗Anzeiger„Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) jetzt noch wahrer und inhaltsvoller als vor Keine neuen Zeitungen in Belgien. vierundvierzig Jahren. Deutſchlands Sol⸗ WIB Berkbin 2 Dez.(Nichtamtlich.) daten werden Herren werden der Feinde, die Die Times behauptet, Generalgouverneur von noch kein einziges ihrer praktiſch verkündeten Biſſingen habe die großen belgiſchen Zeitungen Ziele verwirklichen konnten. Deutſchlands erſucht zu erſcheinen. Dieſe hätten aber, ſolange Soldaten ſind es, denen wir es zu danken ihr König nicht im Lande und die Zenſur nicht haben, wenn uns jetzt, wie in der Zeit feſteſten abgeſchafft ſei, abgelehnt. Dieſe Meldung iſt 0—5: 5Hi 5 Der Generalgotperneur 15 reſchen, daß im übrigen Deutſchland kein Stein Friedens, die Lichter des Chriſtbaumes leuch⸗ völlig unwahr. Der Generalgouverneur iſt an von dem anderen gewichen iſt. Strategiſch ten und wir, voll Zuverſicht, des endlichen keine Zeitung herangetteten. Die bisher erſchei⸗ und politiſch iſt es ebenſo gleichgültig, daß die Sieges ſicher, Einkehr halten können in Franzoſen im Ober⸗Elſaß vielleicht noch inſſelbſt, Rundſchan um uns her! unsnenden von Fachleuten herausgegebenen Zeitun⸗ beſchoſſen worden. Eine amtliche gen genügen dem Leſebedürfnis des Publikums dieſein Augenblick einen Gebiets⸗Streifen be⸗ 2 2 1 25 N 8 5* ˙ 2 ſetzt halten und ſich dort als die Befreier von Die Kämpfe in Frankreich und Belgien. 7 0 175 ſtätigung fehlt. vollſtändig, Zahlreiche Aufträge auf Gri 18 deutſcher Zwangsherrſchaft aufſpielen. Ihre Weitere Angriffe neuer Zeitungen ſind, da ein Bedürfnis Anwpeſenheit wird die wenigen Verräter am 5 85 2 der Franzoſen zurückgewieſen. Donnerstag, den 24. Dezember 1914 Die Cürkei im Kriege⸗ Beſchießung der Dardanellen m. Köln, 24. Dez. Die„Kölniſche Zeitu meldet aus Zürich: Aus Paris wird ita niſchen Blättern berichtet: Telegrammen Athen zufolge, ſeien die inneren For der Dardanellen von den Verbün ——— Der neue Sultan von Aegypten. Rotterdam, 24. Dez(Von unſerm Mitarbeiter.) Ueber den von den Engländ ernannten neuen Sultan von Aegypten, Hu Kemal Paſcha, meldet die Daily Chronjelef Die Schlachten im Oſten. Die Auſſen zwiſchen Soldau nicht vorliegt abgelehnt worden. Deutſchtum, die ſich dort im Frieden verborgen hielten, entläarven und uns lehren, wie wir in Zukunft in Elſaß und in Lothringen, dieſen alten urdeutſchen Ländern, zu verfahren haben. —5 8 gendes aus Kairo: Huſſein Kemal iſt an 11 9 N 9 j 77 5 f 8 5 1 9 5 1 2 5 8— 1 8 Ueber das weite Veutſche Reich dvon der WITB. Großes Hauptgquartier, und Nlama zurückgeworfen. 21. November 1853 geboren. Sein Bater Memel bis zur Maas, von den Meeren bis 24. Dezember. Vormittags.(Amtlich.) WIPB. Großes Hauptquartie„der von Engländern abgeſetzte Kheditz — 5 8 Iſmail. An deſſen Stelle ſetzt Engländer Der Feind wiederholte geſtern in der Gegend24. Dezember. Vormittags.(2 ntlich. of Teluffe 11 en 31 e 9 gs.(Amtlich.) ſeinen Sohn Tewfik, der um drei Stunden Unſere Truppen haben von Soldau und iſt als der jetzige neue Sultau. 8 8 8 Hi ei Keme 0 70 1 ſeine Studien in Paris Neidenburg her erneut die Offen e Huſſein Kemal hat 89 1f gemacht, wo er am Hofe Napoleons ſehr ange ſehen war und die kaiſerlichen Prinzen Freunden hakte Als die Kaiſerin Eugenie nach Aegypten kam, war ſie bei ihm zu 6 aſte zun den Alpen ſchwebt der Weihnachtsengel, ohne auf zerſtörte Fluren, zerſchoſſene Ort⸗ ſchaften, vertriebene Einwohner, ixrrendes, hungerndes Vieh herabzuſchauen. Iſt das, nach vier Monaten, nicht ſo vollwertig wie der ſchönſte, herrliche Sieg? Sind die Opfer, die wir brachten, ſeiner nicht wert? Muß nicht, ſtatt der Trauer, Stolz einen Jeden erfüllen, der ſein Liebſtes, den Gatten, Sohn, Bruder oder Vatex, hingab für die Rettung der Heimat vor Mord, Plünderung und allen Schändlich⸗ keiten, mit denen gegen uns, die„Hunnen“ und„Barbaren“, von Hindus, Negern und anderem wilden Geſindel gefochten wird? Auch die politiſche Lage hat ſich ſeit Begint: des Krjeges nur zu unſeren Gunſten älndert. Die Tſirkei iſt auf unſere Seite ge⸗ kreten. Der Kalif aller Gläubigen hat den heiligen Krieg erklärt und ſein tüchtiges Heer iſt im Begriff, die Engländer aus Aegypten zuu verfagen, um ihnen einen Raub wieder abzunehmen, der ſeinesgleichen in der Ge⸗ ſchichte ſucht. Die ſkandinaviſchen Mächte er⸗ innern ſich ihrer germaniſchen Zugehörigkeit zik uns und ihre Sympathien ſind uns um ſo gewiſſer, als ſie täglich durch Englands dreiſte Seberäubermanieren Schaden erleiden. Italien hat allen Lockungen und Drohungen des Drei⸗ verbandes hartnäckig das Ohr verſagt und die Miſſion des Fürſten Bülow bürgt uns derfür, doß die Intrigen unſerer Feinde auch künftig Nieuport ſeine Angriffe nicht. Bei Birſchopte machten unſere Truppen in den Gefechten vom 21. Dezember 230 Ge⸗ ergriffen, und in mehrtägigem Ka mypfe die Ruſſen zurückgeworfen. Mlawa und die ſeindlichen Stellungen bei Mlawa ſind zu Liebe ließ Huſſein binnen einem Mofiat eime wieder in unſerer Hand. Jn dieſen Kämpfen]Oper in Kaito bauen, die Ueute noch ſtehn Ji ſie ließ er auch binnen 14 Tagen einen Weg boz Kairo zu den Pyramiden anlegen Zu jener Zeit Am Bzura⸗- und Rawka Abſchuittſwar General⸗Inſpel e vinzen. Nach einer Miſſion in Italien feie kam es bei unſichtigem Wetter, bei dem dieſer nach Ports zurütk Ir ded 3 1 Artillerie wenig zur Geltung kommen konnte, ſenden. Er verließ die franzöfiſche Haupſlad im Jahre 1870 zehn Tage vor der Belagerung durch die Deutſchen. Nach Aeanpten zurüch⸗ gekehrt, wurde er zum General⸗Juſpelteur vo Ober⸗ und Unter⸗Aegypten ernannt. Späte wurde er Miniſter des Unterrichts, der öffent⸗ lichen Bauten, der Finanzen und des Krieges, Dieſe Vielſeitigkeit Huſſein Kemals wird mz begreifen, meint die Daily Chroniele, wenn waß erwähnt, daß jeder ägyptiſche Miniſter einen Beirat hat, der der eigentliche Miniſter iſt. 2 ſein Vater Iſmail abgeſetzt wurde, ging er mit dieſem nach Neapel und kehrte erſt nach den Auſſtande des Arabi Paſcha zurück. Als de 1 damalige Prinz von Wales, ſpätere Köng Eduard, eine Reiſe durch Aegypten machte, u Huſſein ſein Begleiter und die beiden bliebe fangene. Sehr lebhaft war die Tätigkeit des Feindes mieder in der Gegend des Lagers von Cha⸗ JIons. Dem heftigen feindlichen Artillerie-⸗wurden über 1000 Ge fangene gemacht. feuer auf dieſer Front folgten in der Gegend Perthes angriffe, die abgewieſen wurden. Ein Sonain und Infanterie⸗ ver⸗ vom Feinde unter dauerndem Artilleriefeuerſan vielen Stellen zu heftigen Ba 10 nettkämpfen. Die Verluſte der Ruſſenſindgrouß. Auf dem rechten Pilicaufer in der Gegend ſüdöſtlich To masz y w griffen die Ruſſen mehrmals an und wurden mit ſch weren gehaltener Graben wurde uns entriſſen, am Abend aber wieder genommen. Die Stel⸗ lung wurde nach dieſem gelungenen Gegenſtoß aufgegeben, da Teile des Schützengrabens vom Feuer des Feindes faſt eingeebnet waren. ber 100 Gefangene blieben in unſerer Hand. Verluſten von den verbündeten Truppen 3 urückgeſchlagen. Weiter ſüdlich iſt die Lage im all⸗ gemeinen unverändert. Oberſte Heeresleitung. England gegen japaniſche Bilfe. Oberſte Heeresleitung. ,. aum Tiberſtrand ſcheitern werden. Und de Köln, 24. Dez. Die„Köln. Ztg.“ mel Freunde. Sein Thronfolger iſt der 1875 9 an Tjl tern rden. der m. Köln, 24. Dez. Die„Köln. Ztg. 85 7 borene Prinz Kemal⸗ed⸗Din. 1 Ealkan? Rumänien, Bulgarien, Griechen⸗ det von der holläudiſchen Grenze; Das Reuter⸗ Die Boffnungen des ruſſiſchen 1 land? Man legt, nach unſerer Meinung, bureau meldet unterm 23. Dezember zu dem Generaliſſimus. B K 3 1. manchen Aeußerungen, die in diefen jungen, Vorſchlag franzöſiſcher Blätter auf Heranzieh⸗ rie E bom kiegs Al. 90 9 125 850 9 lag 180 Berlin, 24. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) keidenſchaftlichen und politiſch noch nicht aus⸗ ung japaniſcher Truppen nach dem Aus Chriſtiania wird der„B..“ gemeldet: Der„Daily Mail“ wird aus Petersburg ge⸗ meldet: Der Generaliſſimus Großfürſt Nikolai Nikolaijewitſch ſagt in einem an den Proku⸗ rator des Heiligen Synod gerichteten Tele⸗ gereiften Völkern an die Oeffentlichkeit ge⸗ langen, zuviel Wichtigkeit bei. Und ohne den Schleier von ferner oder vielleicht ſehr naher Zukunft zu lüften, darf an dieſer Stelle ver⸗ ſichert werden, daß Bulgarten, des ruſſiſchen europäiſchen Kriegsſchauplatz, dieſe Frage ſei niemals erwogen worden. Auch gibt es gegen die Heranziehung der Japaner techniſche und finanzielle Gründe. Japan nimmt jedoch nuoch am Kriege teil und wird mit ſeinen Ver⸗ platz in Polen. Auf den Schlachtfeldern uß Codz. 5 1 5 gramm: Er glaube feſt daran, daß das ruſ⸗(Von unſerm zum deutſchen Heer in Polen en UHebermutes ſatt, niemals dem Dreiverband bündeten weiterhin zuſammenarbeiten. Bei ſiſche Heer bald den Feind zum Rückzug ſandten Kriegsberichterſtatter.) 2 377445 8 8 9 52 2 N 2 78 2 2 92 5 5 2 3 87 2885 2 ſeine Hilfe leiſten wird, daß auch in Rumä⸗ den Japanern herrſcht kein Zweifel über den nötigen werde. Die öſterreichiſche Offenſibe mien die beſonnenen Elemente, an deren Spitze Ausgang des Krieges. Sie ſind durchaus be⸗ 1 ſei ganz und gar aufgehakten worden. In der geiſtert für die Sache der Verbündeten. eng 90 geh d In d Bukowina gebe es nicht einen einzigen öſter⸗ reichiſchen Soldaten mehr. Die Deutſchen ver⸗ ſuchten jedoch ohne Unterlaß die ruſſiſchen Stollungen vor Warſchau zu ſprengen und die Ruſſen von Krakan zurückzutreiben.(Solange Herr Nikolai nur„glaubt“, ſoll es uns recht Lodz, den 15. Dez. Diesmal können wir uns über⸗ auffällige Zu rückhaltung der ruſſiſchen Artillerie wahrhaftig nicht beklagen. Wir haben geſehen, daß ſie auß dem Poſten und jedermann dankbar iſt, der ſeln Naſenſpitze, gleichviel an welchem Punkte des Schlachtfeldes, für ſie ſichtbar werden läßt. Oeſtlich von Lodz, auf der Straße nach Brz⸗ der kluge, bedächtige König Ferdinand., ein Hohenzoller, ſteht, nicht den Schreiern und Hetzern das Feld räumen werden und daß Griechenland gar keine Luſt verſpürt, die Wunden, welche es in den beiden letzten Bal⸗ kankriegen empfing, wieder aufzureißen und zu bergrößern. Abſperrungsmaßregeln an der holländiſchen Grenze. Rotterdam, 24. Dezbr.(Von unſ. Mit⸗ arbeiter.) Die Abſperrungs⸗Maßregeln an der holländiſchen Grenze werden jetzt von den deut⸗ ſchen Behörden in Belgien ſehr ſtreng gehand⸗ ſein.) zenie, wo dem Korps Scheffer⸗Royadel ſn Bismarck ſprach 1870, der deutſche Soldat habt. Niemand darf mehr die holländiſche Grenze 8 Durchbruch neulich ſo famos gelungen iſt, wird würde durch Zähigkeit und Ausdauer jedes paſſieren. Mehrere Perſonen verſuchten des 5 noch immer Hinter Nowoſolna, 14 Ku Feindes Herr werden. Damals wußte man Nachts durch die Poſten über die Grenze In Italien. von der Stadt, liegt füdlich der Landſtraße en noch nichts ſchleichen, was ihnen aber nicht gelang. Um ſoſche Verſuche in Zukuuft unmöglich zu machen, von Schützengräben, und eine der den nld, Fördlich der Straß die ire Schlbzengr„ 10 8 der deutſchen Generalſtabskarte. Beide ſind ven un die om Morgen begonnen hatte, perden jetzt bei Einbrechen der Dunkelheit Schein⸗ Tsrichte Gerüchte. Feinde ſtark beſetzt. Die Höhe iſt über und ibet endete nicht nach vier Wochen, ſondern mit werfer angewendet, mit denen die holländiſche“ m. Köln, 24. Dez.(Privat⸗Telegr.) Aus befeſtigt; insbeſondere iſt auch ſchwere 1 te dem Dunkel der Nocht. Das Wort des un, Grenze abgeſucht wird. Zürich wird der„Köln. Itg.“ gemeldet: Italie⸗ Nrchg 155 11 vergeßlichen Begründers deutſcher Einheit iſt* niſche Blätter geben eine Aeußerung der Nowoje rückwärts gee Striche des Geländes zwiſche 5 ³—ñö— Wremja wieder, die behauptet, daß zwiſchen Lodz und Nowoſolna und insbeſondere auf einen 79 F d f E d K— ihna ht 9 1 Teil der Landſtraße. Auch der Wald iſt as] m 8 eheimperhandlungen, in en natürliches Deckungsmittel reichlich ausgennz⸗ S rlede au roen! rlegswei chten Oeſterreich-Ungarn Italien die Antonomie des Vor der Höhe und dem Walde, die das Zenttunm fe Weihuachtsabend. Am Himmel fern Zur heiligen Nacht am Bſerſtrand Trentino und die Abtretung Trieſts an⸗ 5 e ei 8„ Steht ein deutſcher Knabe im Wafſengewand. biete, ſtattgefunden hätten Das ruſſiſche Blatt ruſſiſche Sch ügengräben. Ihnen gegenüber e 1 9582 Hell funkeln die Sterne vom Himmelsraum, meint, Rußland hätte nichts gegen eine Be⸗ dief, 0 7 55 bie den 0 Nieder wirbeln die Flocken ſacht, Wie zu Hauſe die Lichter am Tannenbaum bchung 555 18 80 Italien genen Einblit icheen die deui 5 Rings liegt die Welt in ſchweigende ſarht, une aber die Beſetzung von Trieſt durch gan Gel 1 7 5 damp 5 87 Weiß blintt das Schueeſeld, der Wind geßt friſch Italien nicht zugeben. Die Keoln. 819. be⸗ VVVVV f Und der Knabe denkt an den Gabentiſch, merkt dazu: Als Fürſt Büſow nach Rom ging,— ſehr beftig tobt, bald in ein mehr chroniſchs ſt Feierlich klingt es in weiter Runde: Den Elternliebe in ferner Stadt tauchten aus franzöſiſchen Quellen dieſe Nach⸗ Stadium eintritt, zu beſuchen. Von Infanterie d Friede auf Erden! Deu Geſchwiſtern heute bereitet hat, richten zuerſt auf, jetzt kommt ſie von Rußland euer iſt für den Augenblick nichts zu Vören d 20 5 5 her und nächſtens werden wir ſie wohl aus Eng- Schützen ſind beiderſeits ſo gut gedeckt, daß weder in Doch es lodert des Krieges Brand Er ſieht der Mutter umflorten Blic, 85 vernehmen. Dieſe Beharrlichkeit der Ver⸗ 1 Badere 15 Soeſen 4 5 Noch durch die Welt, von Land zu Land Die zitternd bangt um ſein junges Geſchick, breitung ändert aber nichts an der Tatſache, beſchreß llem ſich aen e,, 8 8 d daneben des 3 ernuſtes ſi in törichtes Gere ſchießen vor allem ſich gegenſeitig, oder niee“ H Tauſend Herzen ſind ſchon zerſchellt 905 575 Aig ſie dun Anſang ein ſheichtes Geiuht iſe. mehre ſe ſchecen Wotzenten e 5 8 gittend ihn mahnt:„Tu' deine Pflicht“. 2 25 5 5 vermuten; unſe 1 1 inſofern An der Mauer, die uns umſtellt. Die Störung des italieniſchen 1'ii ſe Und der Chor der Geiſter zagend Getroſt! Er kennt dieſe Pflicht genau, Seehandels. baben, die unabläſſig hin und her gehen und i Singt es leiſe flehend, Hagend: Beim Poſtenſtehn vorm Schanzenban. fütber die Stellungen des Feindes Nachricht geben. ei 0 Erde Im Graben die angriffluſtigen Reihn, Berlin, 24. Dez.(Von unſ. Berl. Bux.) Die feindlichen Batterien entbehren dieſes Hilfs⸗ vi Nile EL 05 Derrum kämpfe, du deutſches Schwert, Sie dürfen mit ihm zufrieden ſein. Ein Lächeln umſpielt des Knaben Mund Aus Rom wird gemeldet: Der Deputierte Padulli meldete eine Anfrage folgenden mittels und haben daher bei der Ausmittlung unſerer Stellungen, bei ihrer Schußheobachtung uſw. dieſelben Schwierigkeiten zit überwinden Schütze Heimat und Haus und Herd, Wortlautes an: Hält der Miniſter des Außeren 85 1 55 9 1e dacht 5 es mit unſerem Rechte als neutrale Macht und gen zu können, wie man es damals tat. Denn ſie mit der Achtung für unſere Flagge für ver⸗ haben auf unſeren Späher droben in einbar, daß ſer Se d ie Rückſicht zu nehmen. Um ſo größer iſt ihr Eife 5 8 8 im Befeuern jeder Bewegung, die ſie irgendwo kriegführenden Geſchwader in eine uner⸗ im Bereich des Gegners wahrnehmen. Sie 5 trägliche Lage verſetzt wird und daß auf ßen ſogar auf einzelne Perſonen, und zwar nick 2 i 3475 tei unſeren Poſtdampfer„Timbro„ ſſchlecht. Die ruſſiſche Fliegereſ ihrerſeits ſchein 8 5 5 im Einſchlafen zu ſein. Tagelang wird keines ein brutaler Überfall verübt wurde? lihrer Flugzeuge ſichtbar. Wahrſcheinlich ehn Scharf lugt ſein Auge durchs nächtliche Rund; Bis das beilige Werk vollbracht, Sein Finger, der zuckt, es horcht das Ohr: Endlich dem Lichte weichet die Nacht. Was kriecht da ſacht übers Schneefeld vors Dann, als Verkünder goldener Zeiten, Das ſind die Feinde, die liſtig nah'n, Werden die Glocken aufs neite läuten: Die nicht am Strande den Knaben ſah'n. 0 Ein warnender Schuß— eine Salve, die kracht So feiert Jung⸗Deutſchland die Weihenacht! Max Stempel. wie ſie vor der Erfindung des Aeroplans beſtan⸗ den haben,— ohne ſich doch ſo ungeniert bewe⸗ HK. S SeMe eitung ita Fortzg indete he Pe⸗ n. unſern änder 1 le fol⸗ iſt an Ater et hedibe länder n ältet 5 n 5 e nach Iht it eine Für g boß r Zeit -Pro. lehrle 1 boll⸗ piſtad“ erung urüld, r bon päter ffent⸗ ieges mas man cinen 2 Als ang Donnerstag, den 24. Dezember 1914. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. es ihnen an Auswechslungsſtücken für havarierte Maſchinen, die ſie ſonſt aus dem Ausland, insbe⸗ ſondere aus Deutſchland bezogen haben. Was ich von der Stellung des Feindes und unſerer eigenen bei Nowoſolna geſehen habe,— die letztere, obgleich der Kampf noch nicht ausge⸗ fochten iſt, zu erwähnen. halte ich mich auch be⸗ d reits für berechtigt,— iſt oben angegeben. Es war ja nicht gerade eine der entſcheidenden Wen⸗ dungen in dem Kampfe zwiſchen Ruſſen⸗ und Germanentum, deren Zeugen wir dort draußen vor den Toren von Lodz waren. Aber es war immerhin ein Gefecht, in das wir hineingeraten ſind, ein Gefecht, über deſſen Charakter, ob als Abſchluß einer bemerkenswerten Periode dieſes Krieges oder als Einleitung einer neuen ſich einſtweilen niemand im klaren ſein konnte, und in dem, wie wir bald merken ſollten, nicht geſpaßt wurde. Was wir geſehen haben, iſt nur wenig, iſt dürftig,— vielleicht aber gerade deshalb charakteriſtiſch für das moderne Gefecht. Tage wie der von Tannenberg oder Brzezeny, an de⸗ nen die Geſamtheit der Mitkämpfer in den dra⸗ matiſchen Strendel furchtbaren Erlebens ver⸗ ſtrickt wird, ſind ſelten. Im Allgemeinen hat der einzelne Einblick nur in enge Partien des Gefechtsfelds, auf denen nicht allzuviel und zwar immer wieder dasſelbe vorgeht. bin z. B. überzeugt, daß ich von dem, was bei Nowoſolna ſich gerade abſpielt, immerhin noch viel mehr ſehe, als der einzelne Artilleriſt in der Batterie dort drüben, mag er auch noch ſo gut auſpaſſen. Die Häuſer auf dem Schlachtfeld ſind von ihren Bewohnern verlaſſen und zu ihrem größeren Teil ausgebrannt oder zu Ruinen geſchoſſen. Rings um und neben uns bollert es maͤchtig, wir ſind an der Stätte, von der der Kanonendonner ausgeht, der die Lodzer,— je nach ihrer Stim⸗ mung gegenüber den Ruſſen— in der Furcht vor deren Rückkehr ſchlottern oder in der Hoff⸗ nung auf ſie erfreut die Ohren ſpitzen läßt. Nur in einem der Häuſer finden ſich noch ein paar deutſche Bauern— derbe, kändliche Erſcheinun⸗ gen. In der Lodzer Gegend ſitzen, wie ja be⸗ kannt, viele Deutſchruſſen. Es ſind derbe, länd⸗ liche Erſcheinungen, mit der abgegriffenen Schaf⸗ fellmütze auf dem Kopf. Sie zittern vor der etwaigen Rückkehr der Ruſſen. Drüben liegt ein Teſch. Und hinter dem Teich zeichnen ſich die dürren Aeſte und das winterlich kahle Geäſt eines kleinen Gehölzes vom düſteren Firmament ab. An dieſen Bäumen haben die Ruſſen neulich, bei ihrer Rückkehr nach der erſten Beſetzung der Stadt durch die Deutſchen, fünf der ihren, dazu ein Weib, kurzer Hand aufgehängt. Irgend eine Unterſuchung hatte nicht ſtattgefunden. Es hatte genügt, daß die Unglücklichen deutſche Einquar⸗ tierung gehabt hatten und von einem Polen be⸗ ſchuldigt wurden, dieſe beſſer als es nach ſeiner Auffaſſung angebracht war, aufgenommen zu haben. Und die armen Kerls vor uns hatten nun ſelber Einquartierung! Wir ſammelten uns an der Wand ihres Hauſes. Alles, was recht ; man ſtellt ſich im freien Feld nicht gleich offen gls Ziel hin, wenn man, ſei es auch als noch ſo Akgitimierter Schlachtenhummler, zum erſten Mal ins Feuer kommt. Man füßhlt das Bedürf⸗ nis, ſich zunächſt einmal ganz ſchnell an die Luft⸗ veränderung, die der Eintritt in die Gefechtszone mit ſich bringt, zu gewöhnen, und ganz im Hin⸗ lergrund der Gefühle liegt auch die Frage, was zum Kuckuck man eigentlich hier zu ſuchen habe. Heberdies ſieht man, daß die anderen es gerade ſo machen, z. B. der Kanonier, der dort drüben an der zuſammengeſchoſſenen Scheune aus irgend einer mir unbekannten Veranlaſſung Poſten ſteht. Alſo bleibt man ebenfalls in der Deckung. Erſt allmählich meldet ſich das Pflichtgefühl.„Du haſt Dich umzuſehen, wie es hier zugeht, und denen daheim davon zu erzählen.“ Los alſo! Uebri⸗ gens wiſſen wir einſtweilen nur theoretiſch, daß wir die Linie überſchritten haben, bis zu der die ruſſiſchen Batterien das Gelände, wie der Kunſt⸗ ausdruck lautet,„beſtreuen“; wir ſehen wohl, daß unſererſeits geſchoſſen wird und daß der Feind drüben antwortet, aber wir haben noch nicht ge⸗ merkt, daß einer der dort entſandten Feldpoſt⸗ grüße wirklich bei uns eingetroffen wäre. Doch nur Geduld, auch die ruſſiſche Feldpoſt verſagt keineswegs immer. 3 Ein paar hundert Meter von uns, im Sturz⸗ acker, liegt ein deutſcher Flieger. Ein Doppel⸗ detker; er ſchickt ſich gerade an, hochzugehen. Hei, wie ſeine Maſchine über den aufgeweichten, leh⸗ migen Sturzacker, über den man ſelbſt auf Schuſters Rappen kaum vorwärts kommt, dahin ſegt! Dann ſchwebt ſie anf, dem Wald drüben entgegen. Ich blicke ihr nach; da erſcheint auf emmal dort, wo der Doppeldecker noch eben ſtand, ein feuriges Aufglühen in der Luft, ein leiſer Knall ertönt und im Raume ſchwebt, hübſch rund, ruhig und unveränderlich, wie dort⸗ bin gezaubert, eine kleine kuglige Dampfwolke. Das erſte Schrapnell. Alſo doch! Gleich darauf ſteigt fünfzig, ſechzig Meter von der Feldbatterie, die rechts ab voraus ruſſiſche Schützengräben vbefunkt“, unten ſpitz und oben breit, doch ſchnell im Winde verwehend, eine ſchwarze Rauch⸗ oder Staubwolke auf. Kleiner als die wir neulich hinter Czenſtochau als Wirkung unſerer 15 em⸗ Haubitzen geſehen, aber ſonſt dasſelbe. Eine ruf⸗ ſiſche Granate alſo! Keinerlei Bewegung inner⸗ halb der Batterie läßt den Schluß zu, daß bas feindliche Geſchoß dort auch nur bemerkt worden iſt. Die Batterie arbeitet wie ein Automat, nicht ein Tüpfelchen anders wie im Manöver, und nur vielleicht etwas ſparſamer in der Feuergebung. Von Zeit zu Zeit ertönen in ihr Kommandorafe; un gibt ſie nacheinander zſvei, drei, aueh fünf Schüſſe ab und bleibt dann wſeder ſtill, bis der Beobachtungsoffizier ein neues Ziel hat. Die Mannſchaften hocken vorſchriftsmäßig hinter den Schutzſchildern und man ſieht nahezu keinerlei Bewegung dort, ob die Batterie nun arheitet oder nicht. Nicht ſo unregelmäßig, wie ihre Zeichte“ Kollegin, ſondern nach beſtimmtem Rhylhmus greift eine ſchwere Haubitzhatterie techts hinter mir in das Feuer ein. Alle drei inuten gibt ſie unter gewaltigem Lörmen eine Kollſalve bon fünf Schuß ab; es klingt faſt wie ein ſchnelles, ſchneidiges, vauhes„Urrah— rah — rah— rah— rah!“ Haubitzbatterjen ſchießen ringsum; und ihre Geſchoſſe ſauſen zum Feinde hinüber. Das „Sauſen“ herüber und hinüber iſt immerfort vernehmbar, fällt als ſolches aber bald nicht mehr beſonders auf. Doch ruft der Wirrwarr er Geräuſche im Menſchen allmählich eine un⸗ beſtimmte Auſregung hervor, die ſich über ihre Urſachen im einzelnen nicht Rechnung gibt. Ein Krankenwagen mit Verwundeten fährt auf der Landſtraße langſam dahin, vorbei an uns gegen Lodz. Alle zehn Minuten bis alle Viertel⸗ ſtunden etwa kommt ein neuer. Der befonders eifrige Beſitzer eines Knipskaſtens aus unſerer Geſellſchaft hat ſich an die leichte Batterie heran⸗ gepirſcht und gedenkt dieſe unbemerkt und darum recht natürlich auf den Film zu bringen. Doch es iſt gerade wieder Feuerpauſe, die Kerls ſehen ihn und feixen, drehen ſich alle um und ſuchen jeder einzeln in möglichſt ſchöner Poſe mit auf das Bild zu kommen. Das gegneriſche Feuer nimmt alſo ihre Gefühle zum mindeſten nicht ſo ſtark in Anſpruch, daß nicht noch für andere Intereſſen Raum in ihnen wäre. Wieder geht eine Granate in ihrer Nähe herunter, und die üble ſchwarze Wolke ſteigt abermals auf. Dies⸗ mal hinter der Batterie, auf den Punkt zu, wo ich ſtehe. Na, dort ſind bereits Granatlöcher genug im Boden; eines mehr oder weniger macht nichts aus. Ein paar ſchreien noch dem Knips⸗ künſtler nach, wo dies Bild erſcheinen würde. Dann ertönen Befehle, alles nimmt die vorge⸗ Haltung an, und die Batterie ſchießt eder. Ein Pionier, Reſerviſt oder Landwehrmann, ſeinem ſtattlichen Bart und wohlgenährten Böuchlein nach, kommt aus irgend einem Unter⸗ ſtand hervorgekrabbelt und macht mir den Vor⸗ ſchlag, gemeinſam mit ihm auf der Landſtraße nach vorn zu gehen. Wir wollen bis zu der Höhe zu kommen ſuchen, von der aus man in die Senkung hinabblicken kann, in der die Gegner ſich von den Schützengräben aus belauern; einer des Sturmangriffs des andern gewärtig. Wir pürſchen uns am Straßengraben, wo leidlich Deckung iſt, vorwärts. Zwei Herren unſerer Geſellſchaft folgen uns. Ich für meine Perſon kann das Geräͤuſch einer Granate, die kommt, von dem einer, die hinüber zum Feinde geht, nicht unterſcheiden; der Pionier aber kann es. Wenn er eine in unſerer Nähe hört, bleibt er einen Augenblick ſtehen, lauſcht aufmerkſam und weiſt mit dem Zeigefinger ſtumm irgendwohin in die Luft. Seitab vom Wege liegen zwei Ar⸗ tillerieofſiziere. Sie ſehen durch ihre Gläſer auf⸗ merkſam zum Feinde hinüber. Es ſind Beob⸗ achter einer benachbarten Batterie. Einer der Herren hinter mir guckt über den Graben zu ihnen hinüber.„Weg da mit dem Kopf!“ ertönt es ſofort.„Sie bekommen ſonſt Feuer!“ Wir ſind unmittelbar am Scheitel der Bodenwelle, von der aus ſich die Landſtraße wieder ſenkt. Durch einen Buſch gedeckt kann ich für ein paar Sekunden hinüberhlicken. Drüben liegt der Wald. Ihm gegenüber hebt ſich aus dem leich⸗ ten Nebel der die Landſchaft bedeckt, die Höhe 260. Ununterbrochen ſteigen vor ihr die ſchwar⸗ zen Wolken deutſcher Granaten auf, die dort ein⸗ ſchlagen. Drunten, quer über die Senkung hin⸗ weg, ziehen ſich deutſche Schützengräben. Dar⸗ über hinaus ſolche, die nur wie eine dünne ſchwarze Linie erſcheinen. Das ſind die ruſſi⸗ ſchen. Auf dieſe dünne Linie und die Batterien dahinter ſind die Geſchicke zweier Nationen ge⸗ ſtellt. Was zwiſchen hüben und drüben vorgeht, bedeutet Zeitenwende. Wieder horcht der Pionier mit mahnendem Zeigefinger, der diesmal„ſtill!“ bedeutet, dann bückt er ſich blitzſchnell und reißt auch mich hin⸗ unter.„Achtung! Das gilt uns!...“ Hinter dem Scheitel der Bodenwelle ein dumpfes Krachen. Nicht fern von uns. Und die ſchwarze Wolke ſteigt auf.„Nun zurück! Es iſt Zeit! Die nächſte lommt 50 Meter weiter!“ drängt er. Zurück alſo. Zum Ueberlegen iſt nicht viel Zeit. Ueberdies— für meine Zwecke habe ich genug geſehen. Weiter unten, mitten auf der Chauſſee, hält ein Militärauto. Uns entgegen ommen im Graben ein paar Offiziere, die ihm entſtiegen ſind. Ein Stabsoffizier mit dem Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe, hinter ihm ein junger Herr mit hochgeſchlagenem Mantelkragen; ſeine Charge entgeht mir in der Eile. Der Stabsoffizi mahnt:„Gehen Sie zurück, meine Herrer ziehen das Feuer des Feindes nach der Straße.“ Und das Auto? Werden die Artilleriebeobachter des Feindes es als Ziel verſchmähend Iſt es neu⸗ tral, wie ein Krankenwagen? Wieder ruft der Pipnier„Achtung!“ Diesmal fährt das Geſchof einige Meter ſeitlich von uns in die Stoppeln. Dort ſprengen zwei Meldereiter. Das Pferd des einen macht einen größen Sprung, doch hleibt es unverletzt. Beide Reiter verſchwinden hinter einem Buſch. Nach einer Viertelſtunde ſind wir wieder bei Und Feldbatterien und unſeren Aulos, die in Deckung an einem uns von der Diviſion bezeichneten Punkt halten. Wir hier einen Be Offizier mit dem hochgeſchlagenen M Adolf Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. ir 8as Vaterland gefallene Badener. Auguſt Hofer von Karlsruhe, Karl Spi gelhalter, Ritter des Eiſernen Kx 8 Schwetzingen, Reſerv. Georg Gelz, Ritter de Eiſernen Kreuzes, von Hockenheim, Hauptmann Rudolf Wagner, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Heidelberg, Musk. Landwirt Heinr. Weiß von Dienſtadt, Heiurich Kleuert von ch Gren. Eugen Link im Regt. 109, Unter er Reſ. Sekretär Otto Hauer von Pforzheim, die beiden Brüder Seeſoldat Wilh. und Gren. Guſtav Biſchoff von Birkenfeld bei Pforz⸗ heim, Ernſt Schutter von Kehl, Vizefeldw. Füner v. Offenburg, Schreiner Karl Brenn⸗ eiſen von Villingen, Musk. Simon Moos⸗⸗ mann von Tennenbronn, Et. d. R. Rechtsan⸗ walt Lorenz Schlecht von St. Blaſien, Gefr. Zahntechniker Karl Trefzer, Ritter des Eiſer⸗ nen Kreuzes, aus Fahrnau, Musk. d. R. im Regt. 170 Anton Würzberger von Uiſſig⸗ heim. Mannheim. Weihnacht 1914. Heut gilt für alle ein Gebet, Zu dem zurück ſich jeder fand, Es ſteigt zum Himmel früh und ſpät: Gott ſchirme unſer deutſches Land! Ein Weihnachtswunſch gilt einzig heut', Ihm iſt ein Lichtermeer entbrannt, Ihn jauchzt der Glocken Sturmgeläut: Glorreichen Sieg dem Vaterland!! * Eiſenbahn⸗ und Militärdienſt. Es wird uns geſchrieben: Nachdem die Mobilmachung und der Aufmarſch unſerer Trup⸗ pen ſich in ſo muſterhafter Weiſe abgewickelt haben, geht der Wunſch zahlreicher Eiſenbahner dahin, auch mit der Waffe für das Vaterland zu kämpfen. Der preußiſche Eiſenbahnminiſter hat dieſem Wunſch inſoweit Rechnung getvagen, als er im Einverſtändnis mit der zuſtändigen Reichsbehörde die Eiſenbahndirektionen ermäͤch⸗ tigte, die bei der Eiſenbahnverwaltung entbehr⸗ lichen Bedienſteten für den Waffendienſt freizu⸗ geben. Trotzdem nun die Eiſenbahndirektionen von dieſer Ermächtigung reichlich Gebrauch ge⸗ macht haben, werden noch inmner Stimmen laut, die der Anſicht ſind, es fehle der Eiſenbahnver⸗ waltung an dem guten Willen alles ablömmliche Perſomal wirklich verfügbar zu machen. An⸗ geſichts der großen Aufgaben, die die Eiſenbahn beſonders im Kriege zu erfüllen hat, iſt hierzu auszuführen: Von den Eiſenbahnbedienſteten ſind zum regulären Wafſendienſt in der Front teils ſogleich bei Beginn des Krieges, teils nach Beendigung des Auf⸗ marſches ca. 35000 Mann, die im Felde ſtehen, freigegeben. Zum Betriebe der Eiſen⸗ bahnen in Feindesland ſind ferner 42000 Mann abgegeben worden. Zuſammen ſind alſo dem heimiſchen Eiſenbahnbetrieb z. Zt. etwa 77000 Mann entzogen. In Berück⸗ ſichtügung, daß ſeit Anfang November wieder Sg. Umfange wiederhergeſtellt hat und zur Be⸗ annähernd faſt das gleiche Perſonal wie im Frieden erforderlich iſt, berückſichtigt man ferner, daß für die ſtändigen ungeheuren Militärtransporte an Truppen, Munition und Proviant eine große Menge und faſt nur ge⸗ ilbtes Perſonal nötig iſt, ſo muß es gerade Wunder nehmen, daß allen dieſen Anforderun⸗ Mann Perſonal, in vollem Umfange Rechnung getragen wird. Und es verdient volle Anerken⸗ nung, daß jeder einzelne nicht nur ſeine Pflicht daheim tut, ſondern auch ganz Außerordent⸗ liches leiſtet. Es bedarf daher keiner weiteren Frage, wenn die Eiſenbahnverwaltung das ihr jetzt zur Verfügung ſtehende Perſonal für den eigenen Bedarf zurückhalten muß. Nus Staòt und Land. Mannheim, den 24. Dezember 1914. Auszeichnungen. Der Großherzog hat nachgenkͤnnten Offi⸗ gieren, Sanitätsoffizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften von Truppenteilen des 14. Armee⸗ korps folgende Auszeichnungen verliehen: vom Orden vom Zähringer Löwen: das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Schwertern: dem Major a. D. Freiherrn v. Kleiſt, vom 2. Bad. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern: dem Stabsarzt d. R. Dr. Hoff⸗ mann im 2. Bad. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Schwertern: dem Oberleutnant d. Reſ. Klug, Kommandant.⸗ Kavallerie⸗ und Infanterie⸗Stabswache, dem Ober⸗ leutnant v. Scholg, den Oberleutnanten d. Reſ. Kör ber, Müller, Becker und Rüdt, den Leutnanten d. Reſ. Hallmann und Bregen⸗ und dem tnant d. L. l Borell im 1. Bad. Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109, den Leut⸗ nanten d. Reſ. Jünke, Meſſerſchmidt, Könige und Müller(Heinrich) im 2. Bad. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm l. Nr. 110. Die ſilberne Verdienſtmedaille am Bande der militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille: 2. Bad. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm 1 Nr. 110: dem Muſikmeiſter Heiſig. dem Waf⸗ fenmeiſter Bendleb, dem Unterzahlmeiſter Prinz, dem Vitzefeldwebel Lahrs, den Unter⸗ Hex, Keim und Pailer, den ff Mal Uer, Grolli⸗ Schil dem Grena⸗ Ui iexe dermann, Adler und Hörth, dem Gefreiten Oexner, den Reſerviſten Meier, Geier und Wolf, den Kempf, Schön und Schmidt, zieren Drach, Maier und Grü⸗ ner, den Reſerviſten Herold und Höhnle, den Grenadieren Maier II, Grünewald und ein„Friedensfahrplan“ den Verkehr in großem! wältigung des Perſonen⸗ wie Güterverkehrs gen, die die des Friedens in vielfacher Be⸗ ziehung überſteigen, trotz Abgabe von 77000 Brockmann, dem Feldwebel Leucht, den Vize⸗ feldwebeln Lenz und Groth, den Unteroffi⸗ zieren Bellem und Knöpfle, den Gefreiten Lenz, Bens und Weßbecher, dem San.⸗Ge⸗ freiten Müller, dem Grenadier Barthel, dem Vizefeldwebel Schnie dewind, dem Ginj.⸗Un⸗ teroffizier Wilhelm, den Unteroffizieren d. Reſ. Maher und Kniep, den Gefreiten Guſſe, Mechling und Geiſinger, dem Krankenträ⸗ ger Stein, dem Grenadier Eiſenhardt, dem Einj.⸗Freiw. Borſum, dem Feldwebel Neu⸗ mann, dem Vizefeldwebel Stahl, den Unter⸗ offizieren Vogel und Grünewald, dem Fahnenjunker Gſchweiler, den Gefr. Eppel und Vogel, den Grenadieren Hilger und Nordhauſen, dem Reſerviſten Koch, dem Un⸗ teroffizier Schwab, dem Unteroffizier d. Reſ. Landwehr, den Gefreiten Milfort und Bär, den Gefreiten d. Reſ. Enderle und Schott, dem Reſerviſten Silber, den Grena⸗ dieren Holdermann, Engel und Schnei⸗ der, den Gefreiten d. Reſ. Fellhauer und Weigold, den Reſerviſten Effinger, Vieh⸗ rig und Sauer, den Grenadieren Weiß[, Steeb, Ramſperger, Rutſch und Zim⸗ mermann, dem Feldwebel Link, dem Vize⸗ wachtmeiſter Keſſelheim, dem Sergeanten Kretz, den Gefreiten Bertram und Eppler, den Grenadieren Kachel, Franke, Gabler, Kieſel und Schweikart, den Unteroffizieren Ahlhaus, Lawiszus und Krauß, dem Ge⸗ freiten Schmitt, den Reſerviſten Götter, Günther, Knorpp und Schwarz, den Gre⸗ nadieren Fichtner, Schenz und Schmitt, dem Vizefeldwebel Filſinger, den Unteroffi⸗ zieren der Reſerve Schwarz und Koffler, den Gefreiten Mußler, Vogt und Brandt, dem Gefreiten der Reſerve Sippel, dem Land⸗ wehrmann Wagner, dem Reſerviſten Bret⸗ nich, dem Grenadier Mayer II, dem Vizefeld⸗ 15 webel Weber, dem Unteroffizier d. Reſ. Trä⸗ ger, den Gefreiten d. Reſ. Studt und Jäger, den Gefreiten Link und Staubitz, den Reſer⸗ viſten Herold und Weber, dem Grenadier Riegger II, dem Krankenträger Mundſchau, 5 dem Sergeanten Stang, dem Unteroffizier Braun, dem Gefreiten Langenſteiner, den Grenadieren Liebherr, Rotmund und Woll. Der hohen Feiertage wegen erſcheint die nächſte Nummer dieſes Blattes am Sonntag, den 27. Dezember vormittags. * Zur Unterſtützung der Kriegsgeſchädigten in Elſaß⸗Lothringen ſind hier weiter eingegangen: Stadtkaſſe: Von einer luſtigen Penſion 23 Mk., A. W. 10 Mk., Familie O. B. in der deutſchen Schweiz 5 Mk. Städt. Sparkaſſe: Ungenannt 5. Mk., A. H. 5 Mk.. Verkehrsverein: B. 1 Mark, Ungenannt 10 Mk., Frau Schuſter 2 Mk. Weitere Gaben werden bei den dorgengunten Sammelſtellen, ſowie der Reichsbank, der Han⸗ delskammer und Handwerkskammer und bei ſämtlichen hieſigen Banken angenommen. Ausrückende Truppen am Weihnachtsabend. Von unſerm Grenadierregiment Nr. 110 rückt dieſe Nacht ein Transport Erſatztruppen aus. Es wird manchem ſchwer ſein, aus dem Kreiſe ſeiner Lieben, vom Weihnachtsbaum weg hinauszuziehen zum Kaſpf fürs Vaterland. Aber geräde ſie werden erfüllt vom Geiſt der Liebe, dem das Weihnachtsfeſt gilt, die Liebe zur Heimat und zum Vaterland umſomehr betätigen, wenn ſie im heiligen Kampf Heimat und Vaterland vor den Verwüſtungen des Krieges bewahren. Die beſten Wünſche der Mannheimer Bevölkerung begleiten ſie ins Feld und ſie ruft ihnen als Weihnachts⸗ gruß zu:„Heil und Sieg!“ * Geigenmärchen für Jung und Alt lautet der Titel der Violinvorträge, welche Fräulein Leina Anderſen bei dem am 3. Feiertag, Sonntag, den 27. Dezember d. Mts. im Nibe⸗ lungenſaal ſtattfindenden dritten volkstüm⸗ lichen Abend zur Wiedergabe bringen wird. Fräulein Anderſen ſpielt ihre Violinſtücke in Koſtüm auf einer Bühne und ſucht den Inhalt des Muſtkſtückes auch bildlich und mimiſch dar⸗ zuſtellen. Man hat ſie die Geigen⸗Duncan ge⸗ nannt; Joſef Joachim entdeckte und förderte ihr hervorragendes Geigentalent, ihre mimiſche und choreographiſche Ausbildung hat ſie bei der berühmten ameritaniſchen Tanzkünſtlerin Loie Fuller in Paris erhalten. Sie ſpielt eine prachtvolle Guarneriusgeige aus dem Jahre 1635, die Koſtüme, in denen ſie bei ihren Vor⸗ trägen auftritt, ſind zum Teil nach Entwürfen des Münchner Malers Marggraf von Bayros gearbeitet. Ihr hieſiges Auftreten umfaßt fol⸗ gende durch Märchen⸗Rezitation verbundene Nummern: Lied der Scheherzade, Totentanz, Alt⸗Wiener Walzer von Hummel, Largo von Campra, Lach⸗Capricio von Paganini, Träu⸗ merei von Schumann und Volksweiſen. Das intereſſante Programm dieſes Honzert⸗Abends enthält außerdem Orcheſter⸗Nummern, ſowie Ge⸗ ſangsvorträge von Fräulein Leni Blum und Herrn Joſef Gareis aus Frankfurt a. M. * Privatbeamten⸗Selbſthilſe. Der auch am hieſigen Platze durch eine bedeutende Orts⸗ gruppe vertretene Deulſche Gruben⸗ und Ja⸗ brikbeamten⸗Verband„E..“, Sitz Bochum i. ., zahlt dieſe Weihnachten etwa 85000 Mk. laufende Witwen⸗ und Waiſenunterſtützungen aus. Davon werden auch hieſige Angehörige von Gruben⸗ und Fabrikbeamten mit anſehn⸗ lichen Beträgen bedacht. Die Unterſtützungen verteilen ſich auf über 1000 Witwen. Die Sterbegeldzahlungen des Verbandes im Jahre 1914 werden bis Ende des Jahres etwo 180 000 Me. und die Stellenloſigkeitsun⸗ lerſtützungen, Geneſungsbeihilfen und einmali⸗ gen Unterſtützungen in Fällen von Krankheit und ſonſtiger unverſchuldeter Not etwa 14000 Mk betragen Tazu kemmen für die Dauer des Krieges lau e monatliche Kriegsunter⸗ ſtützungen an die Ehefrauen der im Felde ſtehenden Kollegen. Die Unterſtützung beträgt Donnerstag, den 24. Dezember 1914 ——— Büchertiſch. * Volkskirchliches Jahrbuch für 1915. Verlag der Volkskirchlichen Vereinigung Mannheim(E.), Ladenpreis 60 Pfg. Die vor 4 Jahren gegründele Volkskirchliche Vereinjigung, nach der Einleitung vorſtehenden Büchleins„eine unabhängige private Organiſation, deren Hauptaufgabe es neben der Ausübung der Wohltätigkeit iſt, das religiöſe Le⸗ 4. Seite. monatlich 10 Mk. für d jedes Kind unter 14 J erteilt gern die Geſchä in Bochum und der 1. V eins Mannheim, Herr Inſelſtraße 10. * Die Witterungsausſichten für Weihnachten. Seit einigen Tagen hat die Witterung im größ⸗ teit Teile Mitteleuropas wieder einen winter⸗ Seneral⸗Auzeiger Frau und 3 Mk. für Nähere Auskunft le des Verbandes zende des Zweigver⸗ Mühlinghaus, 50, „Daily Telegraf“ Badiſche Neueſte Nachrichken.(Abendblatß Zentimeter hoch, iſt von pulvriger Beſchaffen⸗ Gaſthäuſer ſind über die Feiertage überall ge⸗ WTB. London, 24. Dez.(Nichtamtlich.) nach den neueſten Nack 855 5 Verluſt der Anhänger der Regierung ſeit 60 Zentimeter, beim Belchen beim Herzo⸗ etzte Neldungen 0 heit und liegt bis 800 Meter herab. Auf den öffnet. Teilen des Alpengebiets ſind meldet aus Johannisburg: hältniſſe bis 700 Meter herab ſehr günſtig. genhorn 65, beim Schauinsland 40 bis 50 i üdafrika Kammhöhen herrſcht Froſt bis 6 Grad. Die Der Aufſtand n Sũü f 2 In allen T hrichten die Schneever⸗ 8 Der 5 N 1 Arte 15 Itei 2 8 4 5 6 a ogybe Volk flegen“, die in + Ki 5 ſicheren Charakter angenommen. Die Vertei:„Lebensgefährlich verletzt wurde geſtern Beginn des Aufſtandes beträgt 124 Tote, 267 ben N 17 85 g den lung des Luftdruckes hat ſich gleichfalls weſent⸗] Vormittag kurz nach 10 Uhr im Rheinbafen d 332 an die Deutſchen ver⸗ Zwendigen Verquc) ſieht, die Menſchen fedeß ih aänd indem i döſtlichen Welieng kurz wan i0 Uor im Rheinhafen Verwundete und 332 an die Deutſchen ver⸗[Standes jeden Bildungsgrades, jeder ſoziglen lich verändert, indem es im nordöſtlichen der 42 Jahre alte ledige Tagner Conrad Kirſchß 8 igien Euxopa jetzt zur Bildung eines ziemlich kräfti⸗ ner von Altrip, Maxſtr. 9 wohnhaft. Beim lorene Gefangene. Die Buren hatten 170 Schicht 115 90 3 e en iß 3 1 auf eine Bank neben einander zu ſetzen“, gißt gen barometriſchen Maximums gekommen iſt, Kohlenausladen geriet er zwiſchen die Puffer Tote und 300 Verwundete. auf 0 1 8 9 Naßt 155 81N Riitlich de odin⸗ 85 5 zum erſten Male ein Jahrbuch mit Bericht über deſſen Vorhandenſein bekanntlich die Vorbedin zweier Eiſenbahnwagen, wobei ihm der Bruſt⸗ ö J WII froſtiger rockener Witter iſt.. 75 855 2 das Jahr 1914 heraus, das einem ſchon längſt Das 500 e 1 5 15 et e ee ee Der 5 empfundenen Bedürfnis abhelfen und in Zukunft Das Hochdruckgebiet im Nordoſten hat vor fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. f 375815 18 fſt 50 Beblin n. Ddes(Nichtamtuch, Nas enne, allem das Einſetzen nördlicher bis öſtlicher Luft⸗. regelmäßig erſcheinen ſoll. Die Beiträge zei 5 5*Unfälle. Der ledige 19 Jahre alte Schloſſer[Militärwochenblatt meldet: Zu General⸗ die beinnte freie Belracnssdeie 1 ſtrö zervorgerufen, die eine allgemeine dt 3 7 9 en herpdenr, er; n onnte freie debdach baen In 929 Mor⸗ Konrad Herzog, wohnhaft k 3, 11, war an ſob erſteu werden befördert: General lichen Sittenlehre und der Erſcheinungen des ſo⸗ unden woh herrſchte perelt⸗ int einem Flugapparat beſchäftigt. Die Propeller 925 r Falken Nalenan 1 155 gialen Lebens. Daß das gewaltige Erlebnis des 10 ee kia„ it des Apparates geriete erwartet in Beweg⸗ heſehlshaber der Armeegruppe Falkenhauſen und Weltkrieges und ſeine Einwir f 5ie Binnenland verbreiteter, wenn auch bisher erſt des Apparates gerieten unerwartet in Beweg⸗ bef 9 Weltkrieges und ſeine Einwirkungen auf die Hei ung und ſchlugen dem jungen Mann an den General der Kavallerie Freiherr von Biſſin⸗ 33 75 mat dabei im Vordergrund ſtehen, braucht kaum zichter Froſt. Die Frühtemperaturen ſchwankten 8 nak dabetl im Vordergrund ſtehen, ee a and Grat Kalle⸗ 985 Kopf. Die ganze Kopfhaut wurde ihm ge⸗ ge u, letzt Generalgouverneur von Belgien. geſagt zu werden. leber die Bedeutung dieſes 115 1 18805 8 e e Stärkerer ſpalten. Der Verletzte fand Aufnahme im Allg.] Befördert wurden: Die Generalleutnants Her⸗ Welttrieges ſchreibt Rechtsanwalt b. Harder, der ilber gielt der Sot 11 8„Krankenhaus. zog von Sachſen⸗Koburg⸗Got ha zum die Kriege von 1813 und 1870 zum Vergleich her⸗ diſt zunächſt 81 55 iche*Apollo⸗Theater Mannheim. Auf die mor General der Infanterie und Prinz M arlmi⸗ anzieht und ſchließlich die Bedeutung der Sozial⸗ 827 0 1 1 beht 25 ſt. Auf gen fendeen Eröffnungsvorſtellungen ſei[ian don Baden zum General der Kaval- demotralſe aller Länder für die Geſtaltung der Wärmeausſtrahlung ſomit behindert iſt. 2 ge 55 888 8 e lerie, Prinz Fiiedrich Karl don 8 Sao 5 5 mär zwei hiermit noch hinge ſe An allen drei flerie, Prinz D NAuUl ieeZukunft hervorhebt. Stadtpfarrer Lehmann der Wetterkarte ſind gegenwärtig noch zwei hiermit nochmals hingewieſen. An aller 0 Dr 5— 5 77 75 1, Sams 1d Son finden[en zum General der Infanterie, Generalmajorſucht ausführlich die beſondere Stellung der kirch⸗ flache Minima, eines über dem Kanal, ein Tagen Voine 5 151105 Oberſt zu Lippe zum Generalleulnant. hen, Araenee der ſtädtiſchen anderes jenſeits der Alven zu erkennen. Das ſe zwei a 5 Aben 535 in] Dem Generalleutnant und General à la suite Armenpflege, die er grundſätzlich der politiſchen letztere beeinflußt die Witterung im öſtlichen bei ganz kleinen Preiſen, Abends zu den im Seiner Majeſtät des Kaiſers, Freiherr v. Mar⸗ Teile des Feſtlandes, wo Schneefälle auftveten. In den Morgenſtunden des Mittwoch herrſchte in Schleſien, Oeſterreich⸗Ungarn und ſtellen⸗ weiſe in Oſtpreußen Schneefall. Auch weiter weſtwärts iſt die Witterung trüb und zu Schneefällen geneigt. Nach der augenblick⸗ lichen Luftdruckverteilung zu ſchließen, dürfte an den Weihnachtstagen ziemlich kaltes, be⸗ wölktes, ſtrichweiſe zu Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten ſein. Auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz ſind die Temperaturen erheb⸗ lich geſunken, im allgemeinen tritt leichter ten lungen voraus geht ein Prolog„Warum wir ſpielen“ von Willy Schüff, Verfaſſer. Nachmittags⸗ wieder freien Eintritt. ermäßigten Preiſer Verwundete und polizei heutigen Anzeigenteil nochmals veröffentlich⸗ . Den Abendvorſtel⸗ geſprochen vom Krieger haben zu den Wochentagsvorſtellungen ue bericht vom 24. Dezember 1914. Selbſtmord. Geſtern Nachmittag 19“ hei im ſchall iſt der Charakter als General der Kaval⸗ lexie verliehen worden. Leutnant Prinz Fried⸗ rich Leopold von Preußen wurde zum Oberleutnant befördert. WITB. Wien, 24. Dez.(Nichtamtlich.) Die Wiener Zeitung veröffentlicht ein Hand⸗ ſchreiben an den gemeinſamen Finanzminiſter von Blilinski, durch das der Feldzeugmeiſter Potiorek auf ſein aus Geſundheitsrückſichten geſtelltes Anſuchen in den Ruheſtand übernommen und Feldmarſchall⸗Leutnant Sar⸗ Gemeinde zuweiſt, zu beſtimmen. Dagegen geht der gleiche Verfaſſer im folgenden der kirchlichen Jugendpflege gewidmeten Abſchnitt davon aus, daß dieſe Einrichtung möglichſt weite Kreiſe der jugendlichen Kirchenglieder erfaſſen und mehr als bisher ausgeſtaltet werden ſollte. Hier ließe ſich wohl die Frage aufwerfen, ob dieſe Einrichtungen nicht ebenſo gut von ſtaatlichen Organen verwal⸗ tet würden, damit die beiner Kirche angehörige Jugend ohne Weiteres miterfaßt wird. Sehr be⸗ herzigenswerte Mahnungen gibt Hauptlehrer Stiefel in„Krieg und Erziehung“ den Frauen der Kriegsteilnehmer. Auch für die Behandlung der Uhr wurde den Militärſchießſtänden Käſertaler Walde ein 17 Jahre alter Taglöhner von Ludwigshafen, zuletzt wohnhaft in Wald⸗ hof, mit einer Schußwunde in der Herzgegend lot aufgeſunden. Nach einem bei dem Verlebten vorgefundenen Briefe liegt Selbſtmord wegen unheilbaren Leidens vor. Die Leiche wurde nach dem Friedhof Käfertal verbracht. Leichenländung. Im Hafenbecken 1 in Rheinau wurde geſtern Nachmittag 4½ Uhr die Leiche des ſeit 29. November 1914 vermißten 49 Jahre alten Taglöhners Ludwig Bran⸗ denburg vyon Reilingen geländet und auf den dortigen Friedhof verbracht. Der Verlebte war in der Nacht vom 28. zum 29. November d. Js. bei einer Kohlenfirma daſelbſt beſchäftigt und iſt jedenfalls nach beendigter Nachtſchicht.17 Uhr früh bei der herrſchenden Dunkelheit in den Froſt bei trockenem Wetter auf; auf dem öſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz ſchwanken die Tempera⸗ 16 tuxen um den Nullpunkt; überall fällt Schnee. In den Bergen herrſcht Winterwetter und die — Ausſichten für den Winterſport ſind in den Höhenlagen über 750 bis 800 Meter gut. Im Schwarzwald ſind in den oberen Regionen in den letzten Tagen reichliche Schneefälle nieder⸗ gegangen; ſowohl im nördlichen, wie im ſüd⸗ lichen Gebirgsteile beſteht von 800 Meter an gufwärts eine gute Skibahn. Bei der Hundseck und beim Ruheſtein liegt der Schnee 15 bis 20 Zentimeter, beim Kniebis 15 Zentimeter, bei der Zuflucht, am Schliffkopf und auf der Hor⸗ nisgrinde 20 bis 25 Zentimeter hoch. Schnee iſt leicht gefroren; die Witterung be⸗ wölkt bei 3 bis 4 Grad Kälte und Oſtwird. Im Feldberggebiet ſind Ski⸗ und Schlittenbahnen kotic zum kommandierenden Gene⸗ ral für Bosnien und Herzego⸗ wing ernannt wird, dem gleichzeitig die Funktion des Chefs der Landesregierung für Bosnien und der Herzegowina übertragen wurde⸗ WIB. London, 24. Dez(Nichtamtlich.) Hier wurde zur Linderung der Kriegsnot der Juden Polens ein Fonds gebildet. Rothſchild zeichnete 1000 Pfund. m. Köln, 24. Dez.(Privat⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Aus London wird berichtet, daß der Premierminiſter Asquith an die Abgeordneten Scarboroughs ein Schreiben gerichtet habe, worin er mitteilt, daß die Regierung den Einwohneyn der beſchoſſenen Städte den Schaden an Leben noch nicht ſchulpflichtigen Kinder gibt der Gleiche wertvolle Winke in„die Vorbereitung für die Schule“. In lebhaften Farben ſchildert Oberlehrer Martin in„der Krieg und die Schule manches Erlebnis. Recht zum Herzen geht auch Lehmanns Predigt:„das Ernteerlebnis von 1914“. Von der Ernte gehört nichts dir perſönlich, die ganze Ernte gehört deinem Volk“. Gbenſo ergreifend wirkt Pfarrer Schenkel's„Krieg und Religion“. Ein Aufſatz von Frau Pfarrer Lehmann über die volkskirchliche Frauengruppe gibt Rechenſchaft von deren Beſtrebungen. Verſchönt wird das Buch durch 4 der Zeit angepaßte Gedichte und durch wohlgelungene Zeichnungen von Architekten Walch. Das Buch gibt Auskunft über viele neuere Beſtre, bungen auf ethiſchem und religiöſem Gebiet, ohne ſich in Dogmatik zu verlieren. Auch„unſerm Feind“, dem Alkohol iſt ein kleiner Abſchnitt ge⸗ Der CFFFCCCCTCc Drachtvoll. Auf dem Jeldberg liegt der Schnee Hafen geſallen und ertrunken. Frtstussrehe faunfeſm Somstag, 28. Vezember 2. Weihnaoßtsfefertag Sbeneis /8 Uhr Orgel-Honzert. Der Reinertrag ist zur Linderung der Kriegsnot bestimmt. 5 Gesang: Frau Anna Kaempfert, Kammer- sängerin, Frankfurt a. M. Orgel: Herr Arno Landmann. Orgelwerke von Bach⸗ Reger, Gesänge von Händel, Cornelius(Weſhnachtslieder). PROGRATMME, die zum Eintritt berechtigen, sind zu Mk. 2.(numerierter Platz der Mittelempore) 155 15„Seitenempore) „.50(nicht vumererter Platz im Schikf) „„.20(nicht num. Platz unter den Emporen) in den Hofmusikalien-Handlungen C. F. HECKEL., E. PFHIFFER, im MANNHEHIMNER MUsSIKHaus, Soptie beim KIRCHENDIENER und an der ABEND- Die glückliche Geburt eines stram- men Soldaten zeigen hocherfreut an Franz Volz u. Frau Emmy Park-Ring 25. Weihnachten 1914. Rosengarten⸗Reſtaurant ddade d Das Wein-Reſtaurant iſt wiecler eröffnet. Empfehle sorglältigst gewählte cFSpeisenfolgen KASSE zu haben. 97748 8 gg e für Mittags und Abends. Alois Kammermayer. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil⸗ nahme an dem herben Verluste unserer guten Mutter, Frau Elise Waibel Ww. sprechen wir unsern tiefgefühſten Dank aus. Mannheim, Dezember 1914. Iie trauernden Hinterbliebenen. und Eigentum Lerden werde. widmet. Hanna Ehret Evangeliſch⸗yrotenantiſche Gememde Freitag, 25. Dezember 1914. 1. Weihnachstag. Pauluskirche Waldhof. Vormitt. 150 Ugr Feſt⸗ gottesdtenſt(Ev. Kirchenchor), Kollekte; Heil. Abend⸗ mahl, Vorbereitung unmiktelbar voran. Nachm. 2 Uhr liturg. Gottesbienſt.— Nachm. 5 Uhr Weihnachtsfeier der Kinder des Arbettervereius. Samstag, 26. Dezember 1914. 2. Weihnachstag. Pauluskirche Waldhof. Vormittags 10 Uhr Hauptgottesdienſt. 5 Sonntag, den 27. Dezember 1814. Pauluskirche Waldhof. Vormittags ½10 Ut Hauptgottesdienſt. Stadipfarrer Bufard 5 Auser, Maurer- I. Nelnaugrne ötör Winterarbeit und ſchönen Verdienſt können ſich Obige verſchaffen durch Erwerbung des Her⸗ ſtellungsrechtes von 2 gaugbaren geſ. geſch. Artikeln. Anfragen unter 9 Mannheim, Weinnacht reeeeeeeeeeeeeeecmeeeemꝛ;ereradadr geb. Stephan. f Den Heldentod fürs Vaterland starb àam 10. De- zember 1914 in der Schlacht bei Ypres mein lieber Mann, unser einziger Sohn Emil Aumhel, Kaufmann Efsatz-Bafalllon des 18. Infant.-Begts. prinz Luduig Ferdinand in Landad. Mannbeim-Fendenheim, den 24. Dezember 1914. Die trauernd Hinterbllebenen: Rosa Gumbel Wwe., geb, Schmitt en 1914. Hein beſörderung gung aller Formali⸗ täten ſtreug zuver⸗ läſſig.(Fſt.Referenz.) 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Die wenigen vorhandenen An- gebote behaupten aber unverändert den bisherigen hohen Preisstand. Die Süddeutsche Mühlenver- einigung sah sich genötigt, den Mehlpreis für den Großhaudel von 42 K auf 43. zu erhöhen, gab aber gleicheitig bekanmt, daß diese Notierung nur nominell aufzufassen ist, da die süddeutschen Mühlen infolge Mangels an Mahlgut größten⸗ teils mit Mehlofferten nicht am Markte sind und norddeutsche Mehle zu erheblich höheren Preisen gehandeit werden. Die vom Bundesrat erlassenen Abänderungs- und Ergänzungsbestimmungen haben in wün⸗ schenswerter Weise die bisber hinsichtlich der Auslegung des Gesetzes vorhandene Unsicherheit beseitigt. Es ist nun festgestellt, daß der Höchst- preis sich nach dem Ort richtet, an dem die Ab- nahme der Ware erfolgt und bis wohin der Käufer die Zufuhrkosten trägt. Für Landwirte ist cies im allgemeinen die Verladestation. An Fracht dürfen nur die wirklich bezahlten Frachtbeträge berectimet werden. Die dem Ver- Känfer zu vergütende Sackleihgebühr ist mit 1 per Tonne festgesetzt, bei käuflicher Obernahme der Säcke darf der Preis für kleine Säcke, bis zu 75 Nilo haltend, 80 Pfg. und für große Säcke 1,20„ nicht überschreiten. Dem Handel ist ein Zuschlag von 4% per Tonne zugebilligt für Kommission, Vermittlung, Zinsver- Jus t u. s..; ob dieser Satz für den Handel aus- reichend ist, wird sich herausstellen, darf aber heute sckon bezweifelt werden. Die Preiszuschläge für höheres Hektolitergewicht kommen in Wegfall. Die Reports für Weizen und Roggen sind beibellalten wWorden, was im Hinblick hierdurch verursachte Zurück⸗ gierung wird sich jedoch Rierzu entschlossen Haben, um der Kriegs Getreide G. m. b. II., welcher die Getreideversorgung für die letzten Monate vor der neuen Ernte obliegt, die Ein- deckung ihrer Vorräte zu erleichtern. Für Hafer Sind dagegen, wie schon verlautete, die Reports gefallen und dafür der Höchstpreis mi Wirkung vVom 24. Dezeniber 1914 um 2% per Tonne er- hbönt worden, sodaß in dieser Sorte demnächst teichliches Angebot herauskommen dürkte. Die Gewichtsgrenze für Gerste ist aufgehoben und der Höchstpreis einheitlich demjenigen für Rog- gen gleichgesetzt, was also dem bisherigen Preis für Gerste unter 68 Kilo gegenüber eine Er- höhung um 1,50% per Tonne, den für schwere Gerste bezahlten Preisen gegenüber jedoch eine ganz erhebliche Ermäßigung bedeutet. Es wird interessant sein, zu sehen, wie sich die Gerste- produzenten hiermit ahfinden werden. Für ver⸗ arbeitete inländische Gerste ist der Höchstpreis um 10/ per Tonne höher. Für Kleie, Zu welcher auch Futtermehle, Bollmehle u. s. W. Zzu rechnen Eind, wurde neben dem Mühlenpreis von 13 ein Großhandelspreis von 15% festgesetzt und be⸗ stitmmt, daß Kleie, die müt anderen Gegenständen vermischt ist, nicht in den Verkehr gebracht wer⸗ den dark. Gegen dieses Verbot wird bereits von Verschiedenen Seiten Einspruch erhoben und man Wird bald Näheres hierüber hören(einer amit⸗ liellen Depesche zufolge haben die preußischen Minister für Handel und Gewerbe, Landwirt⸗ Schaft und des Innern bestimmt, daß Roggen- und Weizenkleie, die mit Melasse oder Zucker vernüscht ist, in den Verkehr gebracht werden Garf. Die Schriftl.). Saatgetreide ist von den Höchstpreis-Bestimmungen ausgenommen. Ferner is die Regierung dazu übergegangen, auch für den Kleinhandel nähere Bestimmungen zu er⸗ lassen; darnach fallen Verkäufe von Gerste und Hafer an Kleinhändler und Verbraucher nicht unter die Höchstpreise, wenn sie 3 Tonnen nicht übersteigen, für Kleie ist für Neugen Von 10 Doppelzentner und weniger ein Kleinhandelspreis von 15,50/ ſestgesetzt. Von den verschärkten Strafbestimmungen Ler⸗ Spricht man sich Gutes, befürchtet aber anderer- seits, daß die Verordnungen für den Kleinhandel eine neue Möglichkeit zur Umgenung des Ge- Setzes darstellen. 0 Ob die Höchstpreisbestimmungen in der jetzigen Form eine Belebung des Marktes und Vor allem eine Verstärkung des Angebots zur Folge haben 125 hin. Es bleibt abzuwarten, in welchem Umfange das erleichterte Zwangsverfahren notwendig wer⸗ den und in welcher Weise dasselbe in der Praxis gehandhabt wird. In Weizen und Roggen war wenig Ge⸗ schäft; es wurde nur einiges ab Stationen ge⸗ handelt. In Gerste und Hafer fanden nennenswerte Umsätze nicht statt. Für Mais wurde 28,75% bis 29,50% ge⸗ fordert und bezahlt, aber auch hier handelte es sich nur um Kleinigkeiten. Bäckerpreise wurden an der Montagsbörse nicht notiert, doch wurde wieder norddeutsches Mehl umgesetzt. Die Stimmung an den ausländischen Getreide- märkten ist durchweg ſest. Die Notierungen an folgenden Getreidemärkten waren zuletzt: Weizen: Mannheim loco inl. M.— Berlin loco 55— Hamburg loco 76/78 kg„ 268—.275 Chĩcago Dezember ets. 1257½ Chicago Mai„ 128 New-Vork Dezember 5 New-Vork Mai 5 1807½ Roggen: Mannheim loco M.— Berlin 5 5— Hamburg 70%2 lg„ 228. 235 Gerste: Mannheim loco üb, 68 kg„— Berlin 7 35 15— Hamburg loco 55 300 Hafer: Mannheim loco 55 Berlin 55 5— Hamburg„ 217—230 Chicago Mai eis.— Mais: Mannheim loco m. Sack M. 29.50 Berlin 5— Chicago Dezember cts. 65% Chicago Mai„ Seldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Rerliner Efflektenbörse. WIB. Berlin, 24. Dez. Wegen der bevor- stehenden Weihnachtsſeiertage ist die Börse weni⸗ ger besucht, die Sümmung kennzeichnete sich da- durch als ſest. Von Fonds wurden außer deutschen Anleihen, deren Kurse sich um Teile höber stell- ten, auch ungarische Aproz, Anleihe ven 1910 und ungarische%piOz. Anleihe von 1914 gehandelt. In Industriepapieren fanden verhältnismäßig nur geringe Umsätze statt. Die Nachfragen zu hohen Kursen machten sich für Daimler, Ludwig Löwe und Reinmetall bemerkbar. Ferner wurden Kurse für A. E. G. und Phönix genannt. Der Geldsatz blieb unverändert. Dariser Effektenbörse. PpAH8, 28. Dezember 1914.(Kassa-Markt.) 23. 22. Französlsche Rente 71.— 70.50 Spanlor üussere Russen von 1808 1896 Malaga Cape Copper Ohartered de Beers Eastrante Achypterr Orsdt Mobille 5 Hotropolitain Hord-Süd-Parls Boldfielas. Nozamblque Randmines Suer-Kanal. 42.— 41.50 Crédit Lyonnalss— Panama-Kanal 98.— 97.—Bank de Pariis— 1100 Nord dESpagne.. 331 330 Sosnovſoe Saargossa 344 3i0 Touia 95— Rlo Finto.. 1475 1488 Shans———.— BRans Utha Copper 25 laphta— 355 Band Mexique Eobsreens NMewekorker Hflektenbörse. Newycork, B. Dezember. Die Börse ver- gehrte im Hinblick auf die beyorstehenden Feier- tage bei runigem Geschäft vorwiegend in schwacher Haltung und im Zusammenhang mit den aus Europa vorliegenden Kriegsnachrich- ten. Es fanden beträchtliche Liquidationen statt. Alctienumsatz 157 000 Stück., Am Bondsmarkt War die Tendenz gleichfalls schwächer. NEWVORK, 28. Dezember.(Devlsenmarktg 2. 22 Oable Transfers?: 33348885 489935 Weodsel auf London(60 Tage)..75..75 Siohtwechsel Parts„„„„ Siohtwechsel Berlinsnsn. 83˙0/, Süüber Bulllon t 49008 NEWVORBK, 23. Dezemder. 8 Tägliohes Gelg.— Horfolk& Wost. o. Atoh. Top. Santa F& Aorthern Paolſio o. 5 1285 30 25 0 Reabine 8 dom. alt. Ohio 4½ 8s.%„ 84½%[Beading oom. Ohes. Ohio 4i½ Bs. 21— 71—Foek Island gom. North. Pab., 3 Bus. 63½ 62% Soufhern Paoffio. 5 North. Pab. Pr. len Soutb. Rallw. pref. 61— 61 4 Bonds. 69ʃ½ 89.— Union Padifle.. 113%/ 118/ South. Paoſflo o 4 Amalgam. Copp. o. 48˙% 52 1929 M/W 50½ 30½% Amerlo, Can dom. 23½ 2404 Unlon Paolfio oonv. do,. do, pref. 87— 39— 4 Bonds. 38— 88.Amer.Smelt.Ref.o. 54% 57½ Atoh. Top. Santa Fe do. do. prel. 98.— 99— o 807 5 amerioan Teleph. 8 Canada Pabifio. 15388/ 155½ and Telegr. C0. 116¼ 117% Ohes,& Ohlo o. 405½ Bethlenem Steel. 42½ 45 Ohlo.MIIW.St.Paulo, 5 0 87 Colorado u. South. 20— Oen ral Leather, Denv.& Rlo Gr. 0. 5½%½. Int. Mero. Mar. prf. Erie oom. 21 2˙15 Erie ist pref. 33 Unit.Stat. Steels. Uillnois e 106— Unit.Stat. Stoels pr. 103/ 104% Loulsv. u. Rashv. 15 Foundry 43— 43.— Missour. Cans. pr. 12 tah Copper oom.—— Alssouti Faolfe Internat.Harfester 89½ 89— NewVork Centr. o. 15 05 Repub. lron& Steel! 18— 18% do. Ont& West. o. 20% FWs Ce ue desuserle. Hagener außstahlwerke A.-G,., Hagen i. W. Die gestige Hauptyersammlung, in der 447 000 M. Kapital mit 894 Stinumen Vertreten waren, genehmigte nach längerer Erörterung mit allen gegen 150 Stimmen den bekannten Autrag auf Verschmekzung mit den Gelsenkirchener Gußbstahl⸗ und Eisenwerken vorm. Munscheid u. Co. in Gel⸗ werden, darüber gibt man sich in den Kreisen des Oetreidehandels beinen allzugroßen Hofinungen Selikirchen, Wonach gegen 5000 Mark Aktien der Hagener Gußstahhwverke 2000 M. Aktien des Gel- senkirchener Werks gegeben werden. Gegen den Beschluß wurde von zwei Aktionären mit 28 Stim- men Widerspruch zur Niederschrift des Notars er- hoben. Der fechnungsabschluß wurde mit dem- selhen Stimmenverhältinis genehmigt und der Ver- Waltung Entlastung erteilt. Auch gegen diese Be- schlüsse wurde Widerspruch zur Niederschrift des Notars erhoben. Wir kommen auf die Verhand- lungen noch zurück. Warenmärkte. Mannnbheimer Produktenbörse. Mäannheim, 24. Dezbr.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige bahnfrei Kasse, per 100 kg in Reiebhsmark Mannheim. Welren, blerländischer ab bad. Statſon — nordd. einsohl. Fracht u. Spesen—. Roggen, hierländlsoher ab bad. Station———— 1 nordd. einschl. Fracht u. Spesen—. Gerste über 68 kg bis 68 Kg Hafer, hierlünd. ab bad. Statioen AMals ohne Saok e 2— Rötklee: Ffälzer 200—210 200—210 Iallener 5 158—163 158—465 Luxerne itallenen 145—155 145—155 Ssnns 47—50 47—50 Welzen-Auszugameh Weiren-Brotmehl(1) Roggenmehf 72fig %% Säckerprels franoo laus Mannheim, 24. Dezember. Die Stimmung bleibt kest. In Aubetracht den noch nicht zur Wirkung gelangten neuen Bestimmnungen über die Höchstpreise ist Angebot von Weizen und Roggen noch nicht vorhanden. Derliner Getreidemarkt. WIB. Berlin, 24. Dez.(Nichtamtlich.) Die bevorstehende Unterbrechung der Börsentätigkeit machte auch ihren Einfluß auf den Getreidemarkt geltend, da überdies die Angebote noch immer Ssehr gering waren. Das Geschäft im Brot und Fut. tergetreide war minimal. Mehl wenig verändert. Ab Station wurde auch heute mehrfach gehandelt. BERLIN, 24. bezember. 1914.(Sohlußg.) 24. 57.— Welz In; geschäftslos Roggen: gesohäftslos geschäftsſos Nais runder: geschäftssos Weizenmeh]!: 8t00/ Roggenmohf: still ſtüub Gi: geschäftslos die Getreldeprelse verstehen sloh für Lokoware in Mark per Tonne, dle Renprelse in Kark per Doppeſrentger. Chiengoer Warenmarkl. Clicago, 23. Dez. Weizen eröffnete schwacher Teudenz um Cents niedriger in- kolge von Realisationen. Vorübergehend trat bei geringen nordwestlichen Zufuhren eine Besserung ein, die jedoch wieder verloren ging, da Aus- landsverkäufe getätigt wurden. Schluß schwach. Mais zeigte bei Beginn stetige Haltung bei un⸗ veränderten Preisen, Eine durch umfangreiche Zu- füuhten verursachte Abschwächung machte bald wWieder einer Steigerung Platz, da die Wettervor- aussage unbestaändige Witterung in Aussicht stellt. Schluß stetig. OHCAd0, 23. Dezember. 33.50—41.50 31.50.32.50 32.50 31.80— in 23. 22. 23. 22. Weizen Dex. 125. 125%Schwelne: Rai 126J126 7% schwere.05.0⁵ Lals Dez. 65 65— Speok 93⁰ 10.05 Mai 71¼ 71.½%[Schmalz: Dez,—.—— dafer Ma 52 78⁰ 32 7/6 Jan. 10.40 10.49 Sohwelnezuf. Mei 10.0 10.57 i. Wost. 154000 119000 Pork: Jan. 18.85 18.62 dv. Chloago 50 000 350 Mai 78.85 19.12 Sohwelne: Rippen; lan. 10.10 10.20 lelohte.—.0⁵ Mai 10.45 10.57 NemsLorker Warenmarkt. REW-VYORK, 23. Dezember. .. 2 2. 22. Melzen Dez. 1337% 134% Mais 1000 74 74½ Mal 133 ½ 137 ½ Weh 535 535-55 1000 2 Red 135 135— Getreidete,; No. 1 Horth 133% 137.— Lwerpool.——— Hafer—— London.—.— Roggen—— 23. 22 23. 22. Sohmalx: Hetroleum: Most. stm. 1075 10.85 stand. Whlt..—.— Talg.—.— in tanks.5⁰.50 do, Spezſa.—.— Ersd. Balan..4⁵.4⁵ Baumwollsast- 115 entin 47— 47.— öl per Rärz.— uoker: Faee Vellow.64.70 Oent. 96 Fst..01..18 Petroſeum: bebr—— refin ſ. oas. 10.50 10 50 Ral—— NEW-VORK, 28. Dez.(Kaffse) Lokeo 75%, Dez,.00, Jan..10 april.00, Mal.45, Jun.00, iull.28, 00, Härz.26 eee.00. Lufunren August.00 Septbr..40, Oktbr.00, Rovbr. 400 Saok. Newyork, 23. Dez. Weizen verkehrte in- jolge»on Auslardsverkäufen und Nealisationen durchweg in schwacher LTendenz. BauluwOlle eröfinete stetig mit Awancen von 13 bis 3 Punkcten, die auf Käufe des Auslardes und des Westens zurückzuführen waren. Als später seitens südlicher Häuser Schutzoperationen zur Risikoverminderung vorgenommen wurden, gingen die Kurse Wieder zurück. Auch drückten Reali- Sationen sowie die schwache Haltung der Bonds- börse. Der Markt schloß in stetiger Haltung. Kaffee erölffnete träge nut Nurseinbuße von zwel Punkten auf Abgaben des Kaffeehandels. Schluß schwachl. Londoner Metallmarkt. London, 23. Derbr. Kupfer: Kassa 57— 3 Honate 57.%8 Elektro per Kaste 61.—, 3 Honate—— Best-Selekted p. Kkasse 62.% 3 Monate—. Einn: der Kassa 1An, 3 Ronate 142, Blel ger Kassa 18./, ber Jan.— Zink: per Kassa 27.— bis—.—, Antimon——— nlasgower Roheisenmarkt. Glas 90 ½ 28. Dezbr. Roheisen, per Cassa 53/7,0 per 1 Honat 53/11.0 Zahlungseinstellungen, Liczufdatiemen und Konkurse. Onkurse in Wentschland. Aub: Baumeister Dietrich Zobel; Berlin: Ilofsattlermeister Friedrich Hartmann; Charlot⸗ tenburg: Kürschner Jakob Poczter; Chem-⸗ nitz: Musterzeichnungsgeschäftsinhaber Wilhelm Jänichen; Dachau: Mühlbesitzersehel. Andreas Huber; Duisburg Ruhrort: Möbelhändler Anton Narpinski; Ebeleben: Kauimann Georg Oskar Thünmel; Erflikis; PEfürt Aent Eutin: Ziegeleibesitzer Hermann Wortmann; Finsterwalde, N..: Schneidermeister Friec- rich Ventzke; Hadersleben Gchleswig): Maurermeister Hermann Gebel, KRaufmann Moritz Wessels; Kötzschenbroda: Zimmermann Gustav Bägler; Leipzig: haltungsmaschinenfabrik Marta verw. Gebaner, Kaufmann Johann Heinze; München: Wäsche⸗ geschäftsinnaber Naftalin Sturm; München⸗ Gladbach: Firma Hegger, Frank u. Co., Nortorf: Ehefrau Auua Greve; Straßburg (Els): Leumant Andreas Bifſar. etzte Mandelsnachrienten. FranKTurt., 24. Dee. éEFnn Wie die Frkf. Ztg. erfährt und unter allem Vorbe⸗ halt berichtet, war der Geschäftsgang bei den Vereinigten Schuhstoffabriken in 4 Fulda duürch den Ausbruch des Krieges geit- weilig starke beeinflußt, was sich auch im Extrag des ljaufenden Geschäſtsjahres fülllbar macht und zu einer Ermäßigung der Dividende(i. V. II V. II.) Veranlassung geben wird. In den letzten beiden Monaten hat sich der Geschäftsgang Wieder gehoben, auchi sind die Mittel der Gesellschlaft dau⸗ ernd flüssig geblieben. r. Düsseldorf, 24. Dez. Der Aufsichtsrat der Rleinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik.-G. in Düsseldorf beschloß, nach Abschireibungen von 1 676 5490 M. gegen 1 050 155 M. i. V. der am 27. Februar statt- Inhaberin einer Haus- indenden Hauptversammlung vorzuschlagen, diess vier rückständigen Scheine 1905%0 und 1908%09 im Gesamtbetrage von 1 678 560 M.(i. V. 507 00 Marte) und den rückständigen Dividendensclleln von 1904%05 sämtſich einzulésen und ferner für Verzinsung und lilgung von Gewinnanteilscheinen 821 016 M. gegen 317 705 M. i. V. und für Tgung unverziuslicher Schuldverschreibungen 150 000 M. gegen 0 M. im Vorſahre zu verwenden. Zum Vortrag auf neue Rechnung konunen rund 195 000 Mark gegen 334 140 Mark. JBerlin, 24. Dez.(Von uns, Berl. Büre) Aus London wird gemeldet: Die„London Ga-⸗ zette teilt mit, daß die Ausfuhr aller Sorten Kriegstoffe und Gebrauchsstofſe der Schuh⸗ Wärenindustrie, sowie alle Wasserfahr⸗ zeuge und Schwimmdoeks, auch Teile da⸗ von und Zubehör nach allen Ländern, außer den britischen Besitzungen und Protekioraten ver- boten ist. WITB. Brüssel, 24. Dez.(Nichtamtlich.) Der Generalgouverneur hat der Société Génsrale de Belgique das ausschließliche Recht zur Ausgabe von Banknoten zunächst nur für die Dauer eines Jahres erteilt. Die Noten erhalten Zwangskurs. In der Urkunde heißt es: Zum Regierungskommis-⸗ sar bei dem Notendepartement der Société Gené- rale ist Felix Somary ernannt worden. Die bel⸗ gische Nationalbank darf ab heute weder neue Noten ausgeben, noch Noten in den Verkehr brin-⸗ gen, die an sie zurückgeflossen sind oder künftig zurückfließen werden. Der Generalkommmissar für die Bank in Belgien ist ermächtigt, alle erferder- lichen Maßnahmen zu treffen, um eine Ausnahme von diesem Verbot in besonderen Fällen Zuztt. lassen. WITB. Stockholm, 24. Dez.(Nichtamtlich.) Die Regierung hat beschlossen, das Moraterium für ausländische Schuld bis zum 1. März 1915 auszudehnen. Da das norwegische Moratorium jetzt aufgehoben wird, wird eine Ausnahme für den Fall gemacht, daß der Gläubiger in Norwegen ansässig ist. London, 24. Dez. Der englische Finanzmini⸗ ster genelmigte die Wiedereröffnung cker Londoner Börse zum 4. Januar mit gewissen Beschränkun gen hinsichtlich der Nationalität der Mitglieder, Die Minimalkurse bleiben bis Ende Januar in Kraft, doch können sie revidiert werden. Für ame- rikanische Werte gilt als Minimum die Paritat des Kurses in Newyork am 30. Juli. Für die ausläudli⸗ schen Staatspapiere gibt es gleichfalls Minimas. Der Handel ist nur per Kassa gestattet und die Geschäfte sind amtlich zu registrieren. Arbitrage ist verbotfen, Die Maller müssen garantieren, daß die Geschäfte nicht für Rechnung von Angehörigen ſeindlicher Staaten abgeschlossen sind. WITB. Baltimore, 24. Dez.(Nichtamtlich.) Die Bruttoeinnahmen der Baltimore Ohio Eisen⸗ bahn im November beliefen sich auf 6 879 000 Dollar(gegen das Vorjahr 1 195 000 Dollar we⸗ niger). Nettobetriebseinnahmen 1 574 000 Dollar (gegen das Vorjahr 40 000 Dollar weniger). Wstteraussleht. f. mehrere Tags l. Voraus Ael brund tor dezeschen det Neichz-Wotler-Nersket. 27. Derbr.: Tells heiter bel Wolkenzug, Kalt. „ Dezbr.: Mebel, meist trübe bedeckt, Tags miſde. 29. Dezbr.: Bedeckt, Trübe, Miedersobläge, milder. „ Derbr.: Bedeokt, feuchtkalt, ledersohläge. Derbr.: Trübe, dedeokt, feuchtkalt. Januar 1915: Kalt, bedeckt, raukher Wind. „ Januar: Meist bedeckt, rauher Wind, frostig. eeeeeeeeeeee e Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: J..: Ernst Müller; füür den Handelsteil: Dr. Adelf Agthe; kür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. h. H. Direktor: Ernst Müller. Wonnement: 70 Pfg. monatlich. Lelegramm · Abrege- 5 Bringerlohn 50 Pfg., durch die„General⸗Anzeiger Mannheim⸗ 8 I b Direktion und Buchhaltung 1409 Aalerate: Meleuel- Selle 30 PfG. 9 5 Rellan-Bel I. 20 n—— der Stadt Maunheim und Umgebung 7 5 5 1 Läglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung kigenes Rebaktlensbursan in Berſin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abenddlatt nachmittags 3 Uhr funmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaft: Beilagen: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 621. Mannheim, 24. Dezember.(Abendblatt.) U Kri nſern tapfern Kriegern zum Weihnachtsabend. 8 Seft des Friedens, Feſt der Freude, Wie bitter iſt die Weihnachtsſtunde Wir wollen unſere Gebete 8 Sieh in unſere Herzen ein! In manchem Haus doch dieſes Sahr, Zum Himmel ſenden:„Herr gieb Sieg! 8 So war's früher, ſo iſt's heute, Wenn kurz erſt eine Trauerkunde Hilf der gerechten Sach und trete 5 So ſolls auch in Zukunft ſein. Vom Seindesland gemeldet war: Du uns voran in dieſem Krieg“! n Doch wie können wir es wagen Es iſt der Vater, ſind die Brüder, Laß hoffen uns auf beſſre Jeiten, 5 In ſolch bitterernſter Zeit, Es iſt der junge Bräutigam Daß Friede nur auf Erden ſei, Srieden, Freud hinauszutragen, Sie alle kämen gerne wieder, Ein Halleluja zu bereiten, Wo die Welt im Kampf und Streit? Wie ſchmerzlich,— wenn es anders kam. Wenn aller Kampf und Schmerz vorbei. 8 Wo des großen Krieges Schrecken Wie klingen da die Weihnachtslieder Und wenn im Glanz der Weihnachtskerzen Unſer Volk im Atem hält, Beim Lichterſchein wenn Eines fehlt, Der Geiſt in weiter Serne weilt, Und ein fürchterliches Wecken Das freudig fort und kehrt nicht wieder, In ahnungsloſen Kinderherzen Ihm den Kampf vor Augen ſtellt; Weil's zu den Todesopfern zählt? Das Chriſtkind ſeine Gaben teilt. Wo Ströme deutſchen Blutes fließen Doch die da kämpfen, die da ſtreiten— So ſoll die Freude drum nicht ſchwinden 0 Wo Crauer, Schmerz und Leid kehrt ein, Der Sriede iſt's, um den es geht— An dieſem Feſt der Chriſtenheit: Wo Viel' ihr trautes Heim verließen, Wir wollen ſie im Geiſt begleiten, Die Gottesliebe ſoll's verkünden, 8 Sie ziehn zum großen Heere ein. Wo ihre Sturmesfahne wehtl Daß Friede werd' für alle Jeit! Balingen. Karl Egelhaaf. 5 1 8 ir fü ndi 1 8 weihnachtsgrußz weihnachten 1870. Ae a e e ee weihnacht 1914. an die Maunheimer Bürger. Wie dar Hirſch mit dürrer Kehle Mel.: Vater ich rufe dich. 815 Auf dem Feld nach Waſſer ſchreit Glück und Segen wünſchen wir zum Weihnachts⸗ Alſo dürſtet unſre Seele Dr 18 Nacht und Mo Weihnacht, o Weihnachtszeit! Feſte. Auch aer wen Zeit. ſich 555 8 Behü 5 zni erl in S 1 Tannendufte 0 1 5 Euch Gott, Euch das allerbeſte. kinſer Voll, des ſchtder gekre Arf 85 deee ee Sonſt überall Frieden. weit und breit. Im Feindesland, weit fort nan unſern Lieden, Sich gum Kampf gerüſtet 101— 1 Fröhliche Weihnachtszeit! Gedenk ir Euch, üben Steß un, das Haupt geſenket, Dennoch ſtehen wir ihm zur Seite„ 15 ee Aeeee, ee, Unberdroſſen Tag und Nacht Und unſer Sieg ruht in Gottes Hand. Wollte Gott, zu Ende wäre ſchon dieſer Krieg, Es wäre für uns das allergrößte Glück. Wir Deutſchen fürchten Gott, ſonſt niemand auf der Welt. Und kämpfen mutig weiter, ſo lang es Gott gefällt. Die Mamißeimer der./84. laſſen Euch herzlich grüßen, Auf ein glückliches Wiederſehen, wollen unſern Gruß jetzt ſchließen. Im Namen ſämtlicher Mannheimer der 4. Batt. Feld⸗ Axtillerte Regiment Nr. 84, 30. Diviſion. * Armoeforpa) A. Specke. Und von jener Himmelskunde, Welche ſchnell von Ort zu Ort Wacht aufs neue ihre Stunde Hört man nur das eine Wort. Friede, Friede ſei auf Erden Ach wo ſei der Engel Luſt, Wann ſoll endlich Wahrheit werden Der geliebte Weihnachtsgruß. Und ſo blieb am heil'gen Tage Matt das Herz und unerfreut Und das Sehnen und die Klage Widerſteht dem Feſtgeläut. Nein das mär ein ſchwer Vergehen An dem teuren Heldenblut Weihnacht heißt es vorwärts ſehen Weihnacht ſein iſt froher Mut⸗ Im Gebete wie im Streite Eine unſichtbare Wacht. Moſes gleich, der ſeine Hände Hochhielt wie der Amelok, Alſo harren wir aufs Ende Unter bangen Sorgen noch. Endlich macht ſich durch die Wolten Doch der Sommerhimmel frei Und verkündet wird dem Volke, Daß die Heimkehr nahe ſei. Wie der Tau die Fluren tränket Untergeht mit mächtigem Gruß Hat der Friede ſich geſenket Niederwärts auf unſern Fuß. Wenn die W᷑̃ Trocknen aud Friede, Friede weht auf G Und der liebe Seelige wach Fern von der Heimat, cuf fremder Erde Stehen die Krieger, ſtampfen die Pferde Bringen ihr Leben dem Vaterland dar Weihnacht im Krieges jahr. Hell brennt der Weihnachtsbaum Dort in der Heimat, in jeder Hütte Nach alter, nach ſchöner, nach echt deutſcher Sitte Auch fern der Krieger, er ſieht ihn im Traum Auch ihm ſtrahlt der Weihnachtsbaum. *) Die in dieſer Beilage abgedruckten Gedichte, meiſtens von Mannheimer Kriegern verfaßt, wollen keinen Anſpruch auf literariſchen Wert erheben; wir veröffentlichen ſie, weil aus ihnen die Stim⸗ müng unſerer im Felde ſtehenden Mitpürger weht Und meil wir hoffen, unſeren tapferen Mannheimer Kriegern mit der Wiedergabe der Gedichte eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Schriftl. * Badiſche Waacte en. Chriſtfeſt uns 5 pereint! denkt unſer und wünſcht uns das Bef find im Herzen mit Euch n wix auch draußen fer„vbr dem Feind Das Chriſtfeſt uns alle ve reint. Frieden, du Gotteswort! Tönt es herunter aus himmliſchen Höhen Iſt unſer Wünſchen, iſt unſer Flehen, Bald ſchenk uns Gott dieſen köſtlichen Hort. Frieden, du Himmelswort. St. Joſeph(Belgien), 11. Dez. 1914. E. K. Reſ.⸗Regt, 289. ** Weihnachten naht. Nun ſpinnt die Welt ſich wieder ein In ihre Weihnachtsträumerei'n. Der heil'gen Liebe Morgenrot Umſtrahlt verklärend Not und Tod. In kalter dunkler Winternacht Hält mancher junge Krieger Wacht Und ſeine Seele träumt den Traum Von ſeiner Kindheit Weihnachtsbaum. Die fromme Mutter führte ihn Zu ſeines Heilands Bildnis hin. Und in der Glocken hehren Klang Flocht ſich anbetender Geſang. Und dann, ach, dieſer Jubelruf, Die Freude, die das Chriſtkind ſchuf, Indem es alles ihm beſcheert, Was ſich das kleine Herz begehrt! Er ſieht ſich auf dem Schaukelpferd, Das Händchen mit dem Schwert bewehrt Er ſieht die heißen Bäckchen glüh'n, Die Kampfluſt aus den Aeuglein ſprüh'n! Oahnungsloſe Kinderzeit, Wie bift du fern, wie biſt du weit! Lieb Mutter, dieſe Weihnacht fleht Dein Herz in heißerem Gebet! Zuhauſe packt das Mütterlein Viel Gutes 5 den Jungen ein Und in der Nacht ſieht ſie im Traum Als Kind ihn unterm Lichterbaum. Maria Rochholz. * Weihnachtserinnerung im Felde. Schneeflocken ganz leiſe fallen hernieder, Bedecken das Land mit ganz weißem Kleid, Sie fingen von großen und ſchönen Liedern Sie ſprechen von einer großen Zeit. Ja, große und herrliche Tage ſind es, Die All⸗Deutſchland jetzt ſo ſchaut Sinig, ein Volk, ja ſo kämpft es Und heil dem, der auf Gott vertraut. Schon Monate klirrt das grauſige Kriegen, Zwiſchen den Völker grimmigen Hohn. Wann die Entſcheidung? Wir müſſen ſiegen Und dem Feind geben den verdienten Lohn. So naht in dieſem gewaltigen Ringen Wo Feindesgeſchrei verläuft ſich im Sand Bald das heilige Feſt, das ſoll bringen Den Frieden im Herzen und Frieden im Land. Weihnachten heißt es, das Feft des Friedens, Wo einft der Heiland geboren war: Wo er der Menſchheit bracht hernieder Grlöſung von Kummer, Sünd und Qual. Möge auch dieſesmal Gott aller Scharen, Erlöſung von Qual uns beſchieden ſein. Schütze du Herr uns vor allen Gefahren, Vor allem laß uns ſiegreich ſein. Und ſollte auch das Ende des Ringens Uns bringen dieſer ſo herrliche Tag. Umſo erinnerungsfreudiger erklinge Das himmliſche Lied:„Stille Nacht. Dann denkt ein jeder im welſchen Lande All ſeiner Lieben in ſchmerzender Pein; Still manche Tränen rollen über die Wangen, „O, könmt' ich nur heute bei der Liebſten ſein.“ Und wenn dann das Knattern der eane or naten, Horch, auf das Ohr, der Gedanke Lauf; Geht hinüber dem Feinde entgegen, Wit dem Kampfruf:„Jetzt drauf und drauf.“ Kgaltenmeier, Utrffz. Weihnachtsgruß aus dem Schützengraben. Wenn ſtill der heil ge Abend Zur Erde niederſteigt— Der Weihnachtsengel leiſe Dann fingen mrfre Heere Auf ſtrenger, harter Wacht, Von Belfort bis zum Meere Das Lied: Still heil ge Nacht Das Lied aus Kindertagen, Mit ſeinem trauten Klang, Soll in Schrecken jagen, Die Feinde bleich und bang. Mit ſolchen icherer Gruß geſe VV Mie ihr Im Kreiſe eurer Aus Mitleid zu Weihnachts Lieben —111 heilgen Stunden ſeid, Sie Die ihr vom Kriet ge wenig nur empfunden, Noch 15 jubelt Kicht in d Helft ſtillen manch berechtigt' lichts geſpürt von Sch Leid. zmerz und ieſen ernſten Tagen, eure Chriſtenpflicht, Klagen Und ſorgt, daß manche Trän' erliſcht! Den Denkt an die Armen, was die müſſen leiden, kt an die Eltern, d denen brach das Herz. Sie Haben kein Feuer, Licht und nichts zum kleiden Sie leiden Hunger, leiden Schmergz. Denkt an die Helden, die verwundet, a die Kleinen, Sie alle Haben kein en Weihnachtsba O ſorgt und lindert Kummer, Schmerz und Weinen, Und NN Und Und Wi — Wir Fällt auch noch mancher brave Haben wir gebt ihnen einen Tannenbaum. Wir aber ſteh'n dem Feinde furchtlos gegenüber bau'n auf Gott in dieſem freve 11 5 Krieg, geh'n wir auch entgegen den hoffen doch noch auf Dir ruh'n und raſten nicht, dis daß der Feind er⸗ ſchlag 85 0 auf che hin Feindes Erd gegen 1 5 rungen, den Sieg erſt So hat uns Gott das ſchönſte Weihnachtsgeſchenk beſchert. St. Quentin, 21. 12. 14. Musketier Wilhelm Hahn aus Maunheim, beim Gtappen⸗Kraftwagenpark 2. * Von Tannenseis sesterdie Beere! Reſerviſt Oskar Schuhmann, 5. Komp. Erſatz⸗Bataillon No. 49, gemiſchte 41. Erſatz⸗Brigade, 8. Erſatz⸗Diviſion. un roter Von Tannenreis Ein Sträußchen ich 8 blut'gem Felde, ſtillen Gruß bom und roler Beere, Euch heute band, 1 8 vobe Beere gibt Euch Kunde, ſchwerer Zeit und Kriegesnot, Seufzern in der letzten Stunde, Vom Abſchied und der bitt'ren Not. Sie zeuget von ſo manchem Grabe, Und heiß⸗gefloſſenem Heldenblut, Und manchem den geliebt ich habe Und der nun ſtill im Tode ruht. Doch Tannenreis und Epheublätter, Die ſingen Dir ein frohes Lied Daß in der Schlachten Donnerwekter, Ein Hoffnungsleuchten mit uns zieht. Die Hoff nung daß in ſchweren Tagen Ich wieder kehr zu Euch gurück, Daß auch für mich dereinſt wird ſchlagen Der Sieger Heimkehr frohes Glück. Da wird, was auch der Krieg uns raube, Das Haus von altem Glücke voll; Das ift mein ſtarker Hoffnungsglaube, Das auch der Strauß Dir künden ſoll. Tannenreis und roter Beere, Sträußchen ich Euch heute band, blut'gem Felde, deutſcher Erde, frohen Gruß vom Feindesland. * Die 40er Landwehr 19141 In Mannheim am Neckar⸗ und Rheinesſtrand Der Kriegsruf zu uns tut ſchallen. Weil Feinde bedrohen unſer Land, Deshalb iſt Pflicht von allen, Ob jung Soldat, ob Landwehrmann, Wir ſchließen uns der Fahne an. Von Ein Auf Als Als Landwehrmann zieh ich in Krieg Verlaſſen muß ich Weib und Kinder Wir rechnen jetzt ſchon auf den Sieg, Das ganze Vaterland nicht minder Man traut mir an die Wacht am Rhein, Lieb' Vaterland magft ruhig ſein. Durch Elſaßgrenze brach' herein Die Franzmänner es waren ſehr viele, Sie wollten ziehen an deutſchen Rhein, Berlin hatten ſie zum Ziele. Doch Euch weißt jetzt der Landwehrmann, Daß er auch ſehr gut ſchießen bann, Durch den Haardtwald ging's, war ein heißer Tag, Doch ſollt er noch heißer werden, Die Uhr verkündet zehn Glockenſchlag, Pflanzt auf, heißt's, die Gewehre, Reißt um die Zäune und Gartenhag. Es kracht, es donnert Schlag auf Schlag. Mit Sturmgepäck den Berg hinauf, Ein Franzmann war kaum zu ſehen, Die Kugel ſteckt im Flintenlauf, Maſchinengewehre mähen. Manch Braver löſcht hier aus ſein Licht. Der Hauptmann rief, ein Deutſcher weinet nicht. Der Feind mit großer Uebermacht, Da hieß es tapfer ringen, Beweiſen jetzt die Eräber ſacht Wo ſpäter Lieder klingen: Ihr habt gekämpft für's Vaterland, Ruhet in Frieden unter'm Sand. Im Thannertal, im Thannerthal, Wo Wälder und Weinberge prangen, Da trafen wir ſie zum zweiten Mal, Die Rothoſen, vor den' wir nicht bangen. Haubitzendonner haben ſie verſpürt, Der Franzmann allen Mut verliert. Schwaben Euch einen Heimatsgruß, habt treu bewacht den deutſchen Rhein Vaterland magſt ruhig ſein! Schon wochenlang im Für den Lan Was die hier Bei Wind und Doch das macht g Weil macht Schützengraben, 9 Mann 75 Mann er es Paterland. Und weil 1 verzehre Ind ſenden zun eswende Ende, iſt das Glick uns nich 9 uns Gott den ewiger 8 Wismet! bon Herzen f. en Freiheit zum eit war die Parole. 0 ſchon haben fte dieſe bewährt; Tapfe rkeit Geiſt, der in ihnen gärt, ſels ihre Siege geſchaffen. Treue begleitete ihre Waffen! Wenn die ganze Welt ſich auch gegen uns f Wie eine Mauer ſtehen wir vom So zieht nun mit Gott durch Kampf 0 Deutſche geh'n nur vorwärt 5 Und niemals zurück! Gott ſegne unſere Waffen Waſſer und Land In Liebe zu„Fürſt und Vaterland“. Guſtav Kirchner. * Beldentod! Es lieget alles ruhig Bei klarer Sternenpracht Und rings herum im Kreiſe Da ſchleicht der Tod ſo ſacht. Nur ſelten hin und wieder Ein Laut herüber dringt, Er tönt ſo ſchwach ſo klagend Und tief in's Herz mär dringt. Ich ſtehe ſtill ergriffen An meinem Schilderhaus Da— plötzlich ſtreift ein Schatten Vom Waldesraum heraus. Es iſt ein wunder Krieger, Ihm iſt ſo ſchwach, ſo weh Dort an dem Baume fällt er In blutig roten Klee. Zum letzten Mal ermannt ſich „Dort jener große Held, Er ſchwingt den blut'gen Säbel Und ruft in's weite Feld?; Ich kämpfe für die Ehre Vom lieben deutſchen Land Und für die ſüße Heimat, Wo meine Wiege ſtond. Ich ſtritt für Weib und Kinder, Die lie eblich, jung und ſchön,— Jh werde ſie im Himmel Wohl einſt noch wiederſeh'n So focht ein de ulſcher Krieger So tapfer Hand in Hand; Ich ſterb' für meinen Kaiſer Und für mein Vaterland! Da— noch ein Gruß zum Himmel Schickt jener tapfre Held— Verklärt ſinkt er dann nieder Im weiten Schlachtenfeld.— Und wieder iſt es ruhig Bei klarer Sernenbrmdk; Da kündet her vom Tale Die Glocke Mitternacht! Straßburg(Elſaß), zurzeit in Mannheim. Friedrich Weilheimer. * Gruß aus dem Felde. h, liebe Kinder Badnerland! reich' ich meine Hände fernen Feindesland. mi Wasgau bis zur Weichſel, Rheinſtrom bis zuim Meer Weht ſtolz die deutſche Flagge Vor unſerm ſtarken Heer. ſchönen Euch Vom nicht gelitten, Kraft und Fleiß Sich in 85 Welt erobern Den allererſten Preis. Im Lügen und Betrügen Sind groß die Nachbarn all; Doch wer am meiſten ſchwindelt, Kommt auch zuerſt zu Fall. Sie 5 So ſind wir ausgezogen; „Stark, wie die Wacht am Rhein, Feſt, wie Germanentreue“ Soll urnfre Laſung ſein. Menn Bis hin zum 1t. ren aus Daun wird die Von einer großen unde ſchlagen Zeit. M. K. 10. 12. 14. Woll en beir* Ob nun aue ſer d ent ei Wir glaub d0 heim uns 5 nicht Und 15 Uns ſie 018 lits crtt im Tre euen, möchten auch uns mit einem Chriſtkind'l erfreuen. Als Dankbarkeit geb Daß wir dem Fran hier Sie n wir hier den Beweis, zmann machen den Boden der Chronik der Stadt Mannheims ein Ehren⸗ uſtay Beierlei Ber Poſten. Zwiſchen zwei Zelten in finſt' ver Nacht Da ſteht vor dem Feinde ein Flieger Wacht, Er bewacht in den Zelten des Vaterland's Gut Verläßt nicht den Poſten bis geopfert das Blut. Er geht auf und nieder mit ſcharfem Blick 19 8. cu 5 an die n der 1 —1 Zelt Die, jetzt die Granate getötet hat, Sie legt man morgen in's kühle Grab. Die, jetzt für's Vaterland geſtor en ſind, Sie waren den Eltern ihr liebes Kind. * Auf der Wacht. Kalt weht der Herbſtwind durch die Fluxen, Die Nächte bringen Froſt und Reif Und des Wehrmanns alte Glieder erden häufig balt und ſteif. So oft ich muß auf Wache ziehen Und Poſten ſtehn in Nacht und Graus Denk' ich mit Wehmut und mit Sehnen Stets an mein Weib und Kind zu Haus. Schlaft wohl in Eurer ſtillen Kammer, Der Vater hält für Euch die Wacht. Vertraut auf Gott, denn er wird ſorgen, Daß bald der Friede wieder lacht. Wie freue ich mich auf die Stunde, Bis wir geſund uns wiederſeh'n, Dann darf ich wieder für Guch ſorgen. Will's Gott, ſo läßt er's bald geſcheh'n. Joſef., Juß⸗Art.⸗Regt. Nr. 18 Die 1 vacht anm ANord ſeete Zu den Kämpfen am 10. November 1914 in den Dünen bei Nieunport. Grauſige Nacht, es hagelt und ſchieeit, Es rauſchen und ſchäumen die Wogen, Ein dunkles dräuendes Wollenheer Kommt über die Dür 0 Kein Stern erhellt die dunkle Nacht Nur leuchten vereinzelte Blitze, Des Himmels Donner Übertört Der Donner der Geſchütze. Ein Schlachtenwetter am Nordſerſtrend Wie's ſchauriger nicht kann werden, Wie von der Hölle ſelbſt gemacht, Ein Wetter zum Morden und Sterben. Und längs des Strandes durchs Dünenmeer, Auf ſchier unmöglichen Wegen, Zieht Truppe um Truppe eine laruge Weih Dem lauernden Feinde entgegen. Habt acht ihr dort drüben am e 5 Ihr zuſammengebürfelten Horden, Aus Oſt und Weſt, aus Süd und Nord, Jetzt beginnt ein gewaltiges Morden. Denn die Euch hier entgegen ziehen, Die gefürchtetſten unſerer Krieger, Sie bleiben, ſo will's die Loſung, Entweder tot oder Sieger Marine iſt's, deutſche Wehr zur See, Die vielgenannten„Blauen“, Wo die ſich in den Kampf geſtelit Da gibt es ein Grauen, ein Graſten. Nicht fremd dem Krieg, wo der Feind auch ſel Os ſchlizaugig, ſchwarz ader braum. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Sie ſochten ja ſchon in fremder Welt. In Aſiens und Afrikas Gauen. Und vorwärts geht's durch die dunkle Nacht Immer dorwärts dem Feinde entgegen. Dam Dite zu Düme, dun Berg zu Berg Nichtachtend Sturmeswinden und Negen. Nichtachtend der Kugeln, die ſie umpfeift, Der Schrapnells nicht und der Granaten. Se füren die Seeſoldaten. Nicht lauge Fat der Jeind ſhnen an Oer verzweiſen ſich wehrei, be ie Zechl ſeiner Toten im naſſen Saurd Von Stunde zu Stunde ſich mehret. Das Seitengewehr zum Sturm pflanzt auf Springt auf, Marſch Marſch, o Grauen Ein Stich, ein Hieb, das Röcheln und Schreien UHebertönt des Meeres Brauſen. Und Weile auf Welle anzs Ufer ſchlägt Die Brandung ziſcht und ſchäumend, Jum Schütengraben manch müder Soldat Vonm der fernen Heimat träumend, Doch wancher, ſo wancher hat ausgetrüumt, Giegt tet im Düverſande. Es weint eine Mutter, ein Mägdesetn Um ih im Heimatlande. So gegen den Feind iun beigiſchen Nand Und gegen die britiſchen Piraten Hält treue Wacht am Nopdſeeſtrand Die deutſchen Seeſoldaten. So grüßen wir Euch, ihr Brüder vorn Heer, Die in Frankreich und Rußland Ihr ſtreitet, Wir dertrauen auf Gott, der zu Se wcnchen Steg ung berektet. Und mit Euch Tapferen halten wir ausß Und mit Such Hand in Hand, So wollen wir känmpfen für Herd und Haus Für Kaiſer und Vaterlaud. Fritz Swaffen, 1044 im Degember. * Ablsſung der geldwache. Bet ſtrömendem Regen, in ernſter Sache, Marſchieren wir ab, Ahlöſung der Wache. Angelommen iet Largitzen⸗Wald, Ertönet leiſe das Keommando Haft“. Nach allen Seiten fieht man daumn Die Poſten eilen, Mann für Maum. Und alle ſpähen Gewehr in der Hand Hinüber zum feindlichen Waldesrand. Dort auf der Höhe, zum Schützengraben, Wird ihn der Franzmann verlaſſen haben? Nein, ein Käppi kommt iet Sicht, Knallen wir nicht auf den eingelnen Wicht. Und angeſtrengt der Poſten lauſcht, Während noch immer der Regen rauſcht. So wird es lauigſam Nacht und dunkel; Doch bleibt es aus das Sternengefunkel. Im Walde aber, zum Regenlauſchen Huhn heult die Eule, die Bäume rauſchen. Dunkler und dunkler wird die Nacht. Noch hält die Landwehr kreu die Wacht. Da, plötzlich, Schüſſe fallen und krachen, Will der Franzmamn Angriff machen? Es lauſcht der Poſten, vorbei iſt's Getöf, Die Rothoſen find wohl etwas nervös. Es iſt wieder ruhig und langſam wird's Tag; Was uns wohl dieſer bringen mag? Mag Sieg er künden im Weſten und Oſten; Damit wir bald können den Frieden koſten. Dunn letzte Ablöſung,— Gewehr in Ruh'! Mit 8 jetzt dem heimiſchen Herde zu. Landwehrmaun. 1* Im Schützengraben. Die Sonne verſank im fernen Weſt Und uun herrſcht finſtere Nacht. Bei Fricourt auf kühler Höh' Die Jäger halten Wacht. Ich fitze hier und kann nicht ruhn, Denk nur an dich mein Lieb, Von dem zum Schutz fürs Vaterland Ins Feindesland mich's trieb. rn denk ich mancher ſchönen Stund Im teuren Heimatland, 5 Vom dem der Feinde Ränkeſpiel Wich momendau verbanmt. Wenn auch der Oft und Süd und Weſt Sich gegen uns verſchworen, Wir halten aus in Sturmesbraus, Derttſchland geht nie verloren. Germanentum muß weiterblühn, Derfür wir alle bürgen; Wenn auch das ſtolze Albion Dies gerne möcht erwürgen. So kämpfen wir denn Mann für Mann Für eine gute Sache. Du keufliſch falſches Albion, Du fühlſt noch unſ're Rache. Frankreich, du irrgeführtes Land, Biſt jämmerlich betrogen. Durch Englands Neid und Gier allein Wirſt Du jetzt ausgeſogen. Auch du, du armes Belgien, Haft müſſen dich verbluten, Kein Engelland kann vetten Dich, Bald ſind wir Herren der Fluten. Wir dert und bauun auf Sieg Fur unſve gute Sache. Belgiert und Frankveich fürchtet nichts, An Euch nehmen wir nicht Rache! Balfons, Vizefldw. * Die Schlacht in den Vogeſen. Surch Saales 0 Straße entlang Noch nicht iſt verklungen des Liedes Macht, 8 Horn an der 8 itze der Kolonne ſchon kracht. Tanz los, Ste erkämpft die Straße für Schritt. Im Sturme wird genommen jedes Haus, Die Jrangmänner nehmen ſchler unigſt Reißaus. Am Higel vor Saales tobt der heftige Kampf, Grau liegt er vor uns im Pulverdampf. Die Braven ſtürmen mit Hurra hinauf, Die Feinde fliehen in eiligem Lauf. Doch weit kommen die Tapf ren nicht mehr, Die brave Artillerie 14 unterſtützt uns noch mehr. So haucht mancher Franzmann ſein Leben aus, Seine Lieben trauern zu Haus. 1 0 hat ſie erkauft mit ſeinem Blut. Er iſt gefallen für Vaterlands Ehr', 8575 dreifaches Hurra der tapferen Landwehr. 855 Sturm auf Lichon. 81. Oktober 1914.(Allerheiligen!. Gingeſandt aus dem Felde vom Gefrerleu Grni Dann. Dort wo ſich die Hecken ſtvecken Rings von Bäumen dicht verſteckt, Die ſich gegen Himmel ſtrecken, Diezt das Dorf Lichons verſteckt. All da, we der Wald ſich wendet, Wechſeind— unſere Winkel find, Wo das Auge ihn nicht findet, Schanzt der Feind, den niemand Feht. Kurg dabor ein Petz von Feft und furchtbar angelegt. Wie aus ſtarkem Eiſen, Tiefe Stille, nichts ſich regt. Plötzlich ſchrecket der Geſchuͤtze Kampfesdröhnen die Natur, Wildes Krachen, jähes Blitzen, O wie zittert rings die Flnr. Tauſend eiſerne Schlünde ſcheinen FJeuer auf Lichon zu ſpeien, Hilft kein Flehn'n, hilft kein Weinen, Lichon muß den Deutſchen ſein Balken, Bretter, Fetzen fliegen Durch das wirre Wolkenmeer. Ja, die Deutſchen müſſen's kriegen, Wie? das wird ein Sturm nachher. lieberall in Schützengräben Steht und ſtaunet Mann für Maun Sehn dem Schauſpiel zu mit Beben Schau'n die wilde Wirkung an. Und ſo ſchwinden die Minuten! Zweimal eine Stunde lang. Schrecklich war des Gegners Leiden, Schrecklich, was ihn ſo bezwang. Auf zum Sturm, geht's durch die Reihen Der Kanonendonner ſchweigt; Noch ein Flüſtern, Todeswehen, Jeder auf die Leiter ſteigt. Trommelwirbeln, Hörnerblaſen, 4 Hurra rufen, Kampfgeſchrei, Kugeln pfeifen, ziſchen, raſen, Auf zum Kampf, 8 iſt einerlei. Ueberall ein grauſig Stöhnen, Röchelnd fällt, wer vorwärts geht, Jede Kugel ſcheirt zu trefſen Schrecklich hat der Tod gemäht. Wieder füllen ſich die Glieder Und auf's neue wird geſtürmt Und die Neuen fallen wieder, Leiche ſich aguf Leiche türmt Rückwärts von der hohen Bruſtwehr In den tiefen Gvaben fällt Todverwundet, ſo manch funger, Hoffnungsvoller, wahrer Held. Ach, wer hätte das vermutet, Wer ſich jemals ausgedacht, Daß man hier ſich ſo verblutet, Daß der Feind von ſolcher Macht. noch zu wenig illerie, Ja, der Feind war ſtark und ſehnig, Zäh und ſtark, ſo ſtark, wie nie. Wie ſie kämpften, wie ſie ſtritten, Jeder Mann ein ganzer Held, Wie ſie fielen, wie ſie litten Sah nur Gott, auf dieſer Welt. Tief im Keller drunten, Wo noch niemand ihn enddeckt Während beide Mächte ſtritten, Ein Franzoſe lag verſteckt. Plötzlich fanden ihn Soldaten Sehnn am Apparat ihn ſteh'n, Doch der Sturm war ſchon verraten Und das Unglück war geſcheh'n 5 2 Ripont. Ripont, in Frankreich ein Dörfchen klein, Da zogen die deutſche n Soldaten ein, 18 ja 15 weit in der Ferne Erk och keine g aſerne. Wir liegen in Gräben draußen im Feld Hier nützt kein Siſhber noch goldenes Geld, Die Gräben, ſie ſind ſ und klein, 85 Franzoſens Erde manch Wehrmann jetzt auch —— Doch unſere Landwehr voran, die fürchtet fich uach, Ludzwig Schwarz, g. Zt. im derde. Hrücke Es müſſen jetzt unſere Wohnungen ſein. Nach der Melobie: Heidelderg, du Fugendbrunnen.) Im heißen Kampf, f die K 1 oller Macht Er ſank zurſammmen in tiefem Schmerz Es war getroffen ein deutſches Herz. Noch einntal wemdet er feinen Blick Nach ſeiner Heimat, der Liebe Glück 68 färbt die Erde bom Blute ßich rot. Er ſterrd als Held einen ſchönen Tod. In frennder Erde, in Feindesland, Em Grab ee von deutſcher Hand, Drin ſchlummert er ſtill in ſanfter Ruh⸗ Ihm winket die Palnde des Friedens gu. Erſ.⸗Reſ. Judwig Kuckartz aus Aachen. Gedichtet im Schützengraßen bei Ripont, einem Keinen Dorfe in der Nühe don Reins. * Am den toten Grenadier. Jetzt. nach ſo viel überſtandenen Schmergen, Wurdeſt Du von dem Tod erlöſt, Uud Deine Mutter gebrochenen Hergene Jetzt weinend an Deinem Grabe ſteht. Könmteſt Du nicht noch das Deben genteßen, In deſſen Blitte Dit ſtandſt. Aber einem jeden iſt ſein Schickſal beſchieden Und alles kiegt in Gottes Hand. Von allem Erdenweh biſt Du Und ruhſt jetzt in Frieden und Seeligkeit, Nur ein Troft iſt Deinen Eltern geblieben, Wenn auch ihr Sohn von ihnen geſchieden/ Du ſtarbft ja den ſchönſten, den edelſten Tod „Fürs Vaterland den Heldentod.“ Mamnheim, den 14. Degember 1914. Suiſe Carbiu. Cob der Pioniere. Schwarzes Korps der Ingenienre Und der zünft Handwerksleut, Eurem Tun iſt nichts zu ſchwere, Wenn es ein Kommando beut. Ihr ſchlagt mutig feſte Brücken Ueber Fluß und Täler hin, 7 Daß man gegen Feindes Ducken Sicher kann darüber ziehn Gilt der Angriff einem Werbe, Baut die Sappen der Mineur; Zu zerſtören ſeine Stärke Legt er Minen kreuz und quer, Dann zum Schluß ſchafft er Gkeitſtangen, Leitern und Varuftſtege bei, .: Um art die Feinde zu gelcuge n. Vorwärts ſeine Loſung ſei! 7: Tut es not ſich einzugraben, Um dem Feind zu trotzen ſchnell, Muß man Pioniere haben, Sie ſind da, wohl auf der Stell Bauen Unte d' und Gänge, Drinn' die Schützen ſich poſtier'n ,: Und draus auf der Feinde Menge Sicher Schuß auf Schuß vollführn!: Zukunft weiter So gedeiht in er, sfroh und heiter Und dem Heere eine Zier! Kommt Ihr dann einmal zum Kriege, Macht dem n ne Ehr? Kraft verblieben, Vaterland in Cilt he rb zeigt Verfaßt in über d lau ich auch nachts den Von Reſerviſt Maz Es war an einem Nachmittag. — Es gaß nicht 8 eiſ me auß 0 8 wohl noch 9255 dort: neir duh, ind trieben ſte luftig zu. 8 0—8 gut geraten freuten uns auf Burten. Doch, wer iſt denn das? Da oſer Gerng Drin ſteckten acht Franzoſen. Biel leere Flaſchen um ſie her Im Rauſche ſchnarchten ſte gar ſehr. Ver n war gleich unſre Kuh, Wir nahmen Waffes; Munition Der Bande weg einem Nu Und gerben danmn as Extralohm: Für feden ſchnarchenden Franzas echten deutſchen Rippenſtoß O quel maheurl Qtel grand madteurte 0 ſchrien entſetzt die Ache. Ich ſagte:„Votre serviteur! in Als wir dann zu der Kompeigmie Die Achte hingetrieben, Da fragte voller uns die, Wo denn die Kuh geblieben? „Mit Küh'n,“ ſprach ſch, wars ſchlecht behenn, Nur Ochſen fanben 5 zur Jeld Land Mel.: Der krähtrv ene, Als im Jahre Neungehn,viergehn Unſer HGaiſ f ins Feld Hat der Land m Sich auch treu und brav geſtelkt. —— laugſam voran Immer langſam vorau Daß der Zipfechauſer Vandſturm m. Gelt Michel, du läßt dein Zipfelkapp deſen In Frunkreich do werd ſie der undegmen Die Zipfelkapp, ſein Mebſtes, Härngt er jetzt an die Wand Un packt in e Sacktüchel nein allerhen Kumm Alti, ich küß' der noch eutel tweii Schmut Wer wees, ob mer deiwe was Beſferes griche knt. Du, Bärzwel, ich geh jetzt a bifferl über u Wer wees in drei Woche merd Paris babiſch ſein. Und die Mamme geht an's Fenſter Und ſagt: Bärwel, ſiehſcht es nit, Guck, de Babbe hot wahrhaftig wie en Junger noch en Tritt. Alti, der Borjemeeſchter geht a noch wit enel Der tut ſo en richtiger Landſturmhauptmann ſein Gotthofdb Steln. * * 0 Mel.: Wohlauf die Luft ufw. Der Kaifer bot den Landfturm auf, Wer mag zu Haus da bleiben? Kommt a bei in munt rem Lauf, Den Fra un einzureiben. Und auch muſſen ſchonet nicht, ſaft ge Keile. re Landſturmpflicht, nd zum 12 „der geht nicht fehl, 1 finden. leb dabei, Albert Reinardt. Ungenannt h: So piel Liebe— ttbd fein Mädele Oupeuheimer, Neß-Geg. 108 Felt 5 T heu. gra. hab AEErr eees 1 l reeen e 24. Dezember 1914. Donerstag, den Sener l⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 9. Seite. Der Dank der Krieger. Dieuze, 14 12. 1914. Eine hieſige Schülerinnenklaſſe hat aus dem Felde ſolgendes Dankſchreiben erhalten: Meine lieben Schülerinnen der 4. Klaſſe. Teile Euch allen auf das freudigſte mit, daß ich heute Sonntagnachmittag, als wir den Schützen⸗ graben verlaſſen halten, Euer Paketchen erhalten habe, wofür ich Euch allen auf das beſte danke. Auch beſten Dank Eurer lieben Lehrerin. Beim Oeffnen des Paketchens rollten mir einige Trä⸗ nen die Wange entlang vor lauter Freude, daß Ihr lieben Kleinen einem Krieger in der Ferne gedacht habt. Wünſche Euch allen eine frohe, fröhliche Weihnachten. Wir ſtreiten nicht für Ruhm und nicht für Geld. Wir kämpfen nicht um Gold und Edelſtein; wir kämpfen nur für Heimat, Weib und Kinder, und für die goldene Freiheit nur allein. Unſer Sonntagmorgengruß von Frankreich war ein Schnellfeuer von Infanterie mit großem Fanonendonner dazwiſchen, welcher unſerem 2. Bataillon, welches noch 800 Meter vor uns im Schützengraben lag, nichts machte. Wir ſind das ſo Sonntags gewohnt von den Franzoſen, aber Ihr lieben Kleinen, das macht uns nichts aus, denn das geht bei uns ſo in Milch und Blut über. Unſere Arbeit iſt Z Tage im Schützengra⸗ ben und 3 Tage Ruhe. Wir laſſen die Fran⸗ zoſen nicht mehr in unſer Vaterland hineinkom⸗ men. Seid Ihr lieben Kleinen zu Hauſe nur ſehr brav und zufrieden, bis wir Krieger wieder in unſere Vaterſtadt Mannheim zurückkehren. Viele Grüße ſendet Euch Kileinen ſowie Eurer uten Lehrerin aus weiter Ferne. (96) Gefreiter Wie die Barbaren für die Franzoſen ſorgen. VVVV„den 22. Nov. 1914. Heute habe ich mal wieder Gelegenheit Dir einige Zeilen zu ſchreiben. Vor allen Dingen ſind wir, nein liegen wir in einer anderen Stellung. Wir wurden weiter ſüdlich gezogen, und ſtehen bei der ſchon ſo heiß umſtrittenen Stadt Arras. Na, bis jetzt gehts noch in der neuen Stellung. Wenn es ſo bleibt wie es jetzt iſt, wollen wir trotz der ſtrengen Kälte zufrie⸗ den ſein. Erſtens wohnen wir unter der Erde, wy es an und für ſich ſchon warm iſt, außerdem haben wir in unſeren unterirdiſchen Wohnungen (nebenbei bemerkt ſind dieſelben ziemlich bom⸗ benſicher) kleine Oefen ſtehen und gibt's auch genug Kohlen in der Gegend, drittens haben bwir ein kaltes Herz und ſind warm angezogen. Daun dienen zu unſerer Beluſtigung einige Gramophons, die unſere Vorgänger in liebens⸗ hürdiger Weiſe zurückgelaſſen haben. Mit enem Wort, wir leben hier wie moderne Eski⸗ dws, denen jedoch zu ihrem großen Leidweſen das weibliche Geſchlecht fehlt. Na, nächſtens werden wir mal ein Inſerat in die Zeitung ſetzen laſſen, vielleicht melden ſich dann ein paar barmherzige Seelen, die unſeren Haushalt über⸗ nehmen. Gefährlich iſt die Sache nicht! Die Schießerei dauert ja Tag und Nacht an, dient ſedoch nur zur beiderſeitigen Beunruhigung, da ſo leicht in der Deckung niemand getroffen werden kann. Und ſollten die Franzoſen wirk⸗ lich mal wieder angreifen, ſo haben wir genug Liebesgaben und eiſerne Portionen für ſie, um ſte gehörig zu beſtrafen. Die armen Kerle ſind n zu bedauern, daß ſie für eine verlorene Sache ihr Leben hergeben müſſen, für die Sache ihres engliſchen Verbündeten, der aus ihrem Blut Kapital ſchlagen möchte. Wir betrachten auch den Franzoſen als den geringeren Feind, von dem wir feſt überzeugt ſind, daß ein großer Deil, nicht für einen Krieg gegen uns war und nur widerwillig, aufgehetzt durch falſche Vor⸗ FTCCCCTCCTCTCT0T0T000 TTTTT0T0TTTTTTT Weihnachtsgrüßze der Etappen⸗Kraftwagen⸗Koloune 12a au ihre lieben Daheimgebliebenen. Ich will heut vor allen Dingen Aus Hemig— Lothringens Land, Weihnachtsgrüße allen bringen, Dort wo meine Wiege ſtand. Sie iſt gekommen, die heilige Nacht, Und überall im deutſchen Lande Erſtrahlt der Baum in voller Pracht; Doch hier bei uns ift Krieg und wilde Schlacht. Schrappnell, Granaten ſpein Verderben, Die Erde dröhnt im Völkerkampf, Manch junges Glück dahin— in Trümmer, Scherben, Dem Nebel gleich, dem Pulverdampf. Wohl manches treue deutſche Herz Schlägt nicht zum frohen Weihnachtsfeſte, O lindert Trübſal, Leid und Schmerz, Wo jener blieb— der Brave, Beſte! So manche Eltern ſich wohl ſehnen, Vergeblich, nach dem jungen Sieger; Wo iſt mein Gatde? ſpricht in Tränen Die junge Frau, manch bravem Krieger. Wo iſt Papa? Manch Kindermund Stellt ängftlich dieſe Frage, In dieſer ſonſt ſo frohen Stund. Wo miag er ſein, am Weihnachtstage? Er kämpft vielleicht in heißem Ringen Am heilig Abend in der Ferne; Vorm Schlachtfeld ſterbend ſie ihn bringen, Dem tremem Held, dau jeber gerne⸗ ſtellungen und Alarmnachrichten, ja zum Teil, durch ſonſtige Liſt gezwungen zu den Waffen griff. Dem haben wir deshalb auch zum großen Teil unſere Siege zu verdanken. Dort Nieder⸗ geſchlagenheit und widerwillig Kämpfende, hier dagegen helle Begeiſterung und tapfere, bis zum Aeußerſten entſchloſſene Truppen, von denen jeder ſich bewußt iſt, daß es um die Exiſtenz des geliebten Vaterlandes geht, daß er ſeine Heimat, Haus und Familie zu verteidigen hat. Du kannſt Dir gar nicht vorſtellen, was hier für Elend herrſcht. Ich will Dir nur ein Bei⸗ ſpiel von den vielen erzählen. Anläßlich unſeres Stellungswechſels hatten wir in Wendin⸗le⸗Vicil einen Ruhetag. Stehe ich da in der Nähe unſerer Feldküche und ver⸗ zehre ein Stück Kiyper und dazu gekochtes Fleiſch. Um die Feldküche ſelbſt drängen ſich diverſe Frauen, die, gezwungen durch den Hun⸗ ger, ihre Selbſtachtung verloren haben, und nun irgend einen Abfall zu erhaſchen ſuchen. Wie ich nun ſo daſtehe und dieſe Szene beobachte, kommt eine ganz alte Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm und ſpricht mich an. Da ich in der Schule ein bißchen franzöſiſch gelernt habe, verſtehe ich ſie ſo einigermaßen. Sie er⸗ zählte mir von ihrem Sohn, der früher eine gute Stelle in der Sté Menes de Lens gehabt hätte, bei Ausbruch des Krieges zur Fahne gerufen worden wäre, und nun ſchon bald drei Monate keinerlei Nachricht von ſich gegeben hätte. Seine Frau ſei infolge der erlittenen Aufregungen im Wochenbett geſtorben, und nun ſei ſie allein mit dem kleinen Kind, angewieſen auf die deutſchen Soldaten.— Sie bat mich um ein Stücklein Brot, da ſie ſeit zwei Tagen keinerlei Nahrung mehr habe zu ſich nehmen können. Da wird dem härteſten Krieger das Herz weich, wenn man ſo unſägliches Elend hört und ſieht. Ich geb ihr mein Brot und Fleiſch, ferner das Brot, das ich für die nächſten zwei Tage empfangen hatte, und für das kleine Kindchen, übrigens ein ganz lieber Franzoſe, ließ ich mir von unſerer Feld⸗ küche, die für den Notfall eine Kuh mitführt, etwas Milch geben. Der Alten ſtanden die Trünen in den Augen, als ich ihr dies alles gab, drückte mir die Hand und wünſchte mir auf franzöſiſch alles mögliche Gute für die Zukunft. Mit einem„Malheur la guerre“(Unglück der Krieg) und wiederholtem Hände drücken verab⸗ ſchiedete ſich. Das iſt nun ein Fall von den vielen, die den Schrecken des Krieges hier kennzeichnen. Am 18. d. Mts. hatten wir auch eine ſchmerz⸗ liche Pflicht zu erfüllen. Es galt dem Bruder unſeres allgemein beliebten Hauptmannes das letzte Geleite zu geben. Vor wenigen Wochen war der hoffnungsvolle Spangenberg, ehemaliger Student, als Kriegsfveiwilliger ins Feld gerückt und hatte das Glück in die Kom⸗ pagnie ſeines Bruders eintreten zu können. Da derſelbe die Offizierslaufbahn einſchlagen wollte, war er bald bis zum Fähnrich aufgerückt. An demſelben Tage aber als er die Nachricht von ſeiner Beförderung erhielt(es war der erſte ds.) traf ihn die feindliche Kugel in die Lunge. Man brachte ihn ſchwerverletzt in das Feldlazarett Pont⸗a⸗Vendin, wo er dann am 16. ds. Mts. an der erlittenen Verletzung ſtarb. Du kannſt Dir den Schmerz ſeines Bruders, unſeres Hauptmannes vorſtellen, als er dieſe Nachricht erhielt. Unter den wenigen, die bei der Beer⸗ digung zugegen ſein ſollten, hatte auch ich die Ehre, und ſo wurde ich Zeuge einer wirklich er⸗ hebenden und ergreifenden Begräbnisfeier. Un⸗ ter den Klängen der Regimentsmuſik ſetzte ſich der Leichenzug von dem Feldlazarett aus in Bewegung Der Sarg ſelbſt wurde getragen von 4 Mann unſerer Kompagnie, darunter auch ich, gefolgt von zahlreichen Offtzieren und Ab⸗ ordnungen von anderen Kompagnien Am Grabe angekommen, hielt der Diviſionspfarrer eine tiefergreifende Anſprache; was er ge⸗ Für's Vaterland, das höchſte Gut— In kalter Wintersnacht— Gab er ſein Leben— floß ſein Blut, Gewonnen wird ſo manche Schlacht. Krieg überall im Weltenraum, Jetzt in den Feiertagen— Erſtyahlt uns auch der Weihnachtsbaum, Bei all dem Jammer, Leid und Plagen? Möge euch die heilige Nacht Alle Wünſche bringen; Vergißt nicht die, die in heißer Schlacht Für's Vaterland noch ringen. Ihr ſchickt ja Liebesgaben, gleich Uns allen, die auch in den Schützengräben Tapfer kämpfen, für Kaiſer und Reich Gern ihr Herzblut noch hingeben. Durch Kampf zum Sieg wir müſſen wandern! Nur immer vorwärts deutſches Heer! Sei es in Rußland, in Weſtflandern, Sei es auf ſturmbewegtem Meer. Drum alle, die zu Haus ihr ſeid, Drückt euch die Sorge oft hernieden, Hofft auf ne beſſere frohe Zeit, Nach Sturm kommt auch wieder Frieden. Macht um uns euch keinen Kummer, Seid fidel; das muß ich ſagen, Wir fahren weiter unſ're Nummer 12 a, Munitions⸗Kraftwagen. Grüßt zu Hauſe Weib und Kinder, Eltern, Brüdder, Schweſtern ja!— Feiern Weihnachten nicht minder Hier im Felde, wit Hurra! Ich wünſche nun aufs allerbeſt Einem jeden ein froß vergnügtes Weihnachtsfeſt! Uuteroffizier Maichle. ſprochen hat, kann ich Dir nicht ſchreiben, denn dazu fehlt mir die Zeit; aber ich kann Dir ver⸗ ſichern, daß ſtahlharte Männer, Offiziere, die ſchon manchesmal dem Tode ins Auge geſchaut haben und in der Schlacht vor nichts zurück⸗ ſchrecken, daß dieſe Männer Tränen in die Augen bekamen Unſer Hauptmann biß die Zähne aufeinander und man konnte es ihm an⸗ ſehen, daß er hier am Grabe ſeines Bruders gebobte, den Tod ſchwer zu rächen.— Es war ein ergreifender Moment! Ich ſelbſt habe ſchon ſehr viel mitgemacht, ich ſah ſchon ſo viele mei⸗ ner Kameraden fallen, ich ſah ſchon gräßlich ver ſtümmelte Leichen, ohne mir aber viel dabei zu denken, da dieſe Eindrücke bald durch andere verwiſcht waren; aber hier ſtellte ich mir doch unwillkürlich die Frage, wie wird es Dir noch ergehen? Doch fort mit dieſen ſchwarzen Ge⸗ danken.(93) Aus Flandern. Aus einer Schleichpatrouille. Aus dem Feldpoſtbrieſe der bereits vor 2 Monaten mit dem eiſernen Kreuze ausgezeichnet wurde und als Reſerve⸗ Unteroffizier im 1. Bayr. Jägerbataillon ſteht. ..„den 28. November 1914. mit der Ablöſung marſchierten wir ab. Auf der Straße ging es lautlos vorwärts. Der Offizier und ich voraus, die Kompagnie folgte, teilweiſe mit Hinderniſſen wie Drahtgeflechte und Verhaue beladen. Dieſe dienen zum Schutze der Schützengraben in vorderſter Linie, damit der Feind uns nicht unvermutet überraſchen kann. Nach einſtündigem Marſche gelangten wir an den Laufgraben. Durch dieſen vielge⸗ ſchlungenen Laufgraben, der über 2 Meter tief in den Boden ausgehoben iſt und Schutz gegen Gewehrkugeln und Schrapnells bietet, gelang⸗ ten wir bei Vollmondſchein in die vorderſte Linie der Scharfſchützen. Ueber Mannestiefe, mit Schießſcharten und Unterſtänden verſehen, zieht ſich der Graben auf der Front hin, ſtellen⸗ weiſe nur 100 Meter vom feindlichen Gegen⸗ über entfernt. Es war eine ſchöne klare, mond⸗ helle Nacht, ſo daß man ziemlich weit ſehen konnte. Plötzlich hieß es:„Freiwillige Hochpoſten vor. Sechs Mann meldeten ſich mir. Wir wurden in 3 Wachen eingeteilt; die erſte hatten ein Kamerad und ich bis 12 Uhr: die zweite von 12—4 und die dritte von 4 bis Tagesgrauen. Es wurde Inſtruktion erteilt, was alles zu beachten iſt. Nun eine Gelegenheit geſucht, um unbemerkt vom Feinde, den Graben zu verlaſſen. Wir ſchwingen uns hinaus, der Zugführer, ich und die Mannſchaft. Vor uns haben wir ein freies Feld mit ungeackertem Boden. Hie und da fällt ein Schuß auf beiden Seiten; man ſieht das Aufblitzen der Gewehre und hört die Kugeln pfeifen. In unſerer Stelle waren wir nur 150 Meter vom Feinde entfernt. Hinter einem Baum gedeckt wird aufgebrochen. In einem kleinen Graben(nicht einmal zum Hineinlegen groß genug) wird auf Händen und Füßen vor⸗ wärtsgekrochen— die Waffe immer ſchußbereit. Jede Deckung muß ausgenützt werden; denn die feindlichen Schützengraben lagen wie die unſrigen hellbeleuchtet im Mondenſchein. Un⸗ gefähr 100 Meter vor unſerer Linie machten wir Halt. Der Zugführer und die andern krochen in die Deckungen zurück. Nun ſind wir beide allein. Hinter uns die Kameraden an den Gewehren ſtehend und einzeln feuernd, vor uns die Feinde. Nun fangen wir an uns einzugra⸗ ben, um eine Deckung gegen die Kugeln zu haben. Anfangs hält es ſchwer, da der Boden gefroren iſt, doch bald wird er weicher und es geht beſſer. Wir graben abwechſelnd, da immer einer auſpaſſen und lauſchen muß, ob ſich nichts nähert, wie feindliche Schleichpatrouillen. Im⸗ mer ſcharf nach allen Seiten beobachten wir, wie die Feinde ſich rühren. Während des Grabens krieche ich auf eigene Fauſt weiter vor und ſehe, daß wir da vorne beſſer beobachten kön⸗ nen; die Bäume bieten einen größeren Schutz, Krieche zurück und hole mit aller Vorſicht den Kameraden. Wir befinden uns zwiſchen zwei Bäumen, ungefähr 30 Meter von dem zuerſt ge⸗ grabenen Loche entfernt. Platt wird ſich auf den Boden gelegt und das Graben beginnt von neuem. Plötzlich fällt ein Schuß, der haarſcharf an meinem Kopfe vorbeiſauſt. Sehen in eini⸗ ger Entfernung vor uns einen feindlichen Poſten— da geht auf unſerm rechten Flügel auch ſchon ein Höllenfeuer los. Es wird ge⸗ ſchoſſen, was aus den Flinten herausgeht, die Maſchinengewehre knattern dazwiſchen und Leuchtkugeln erhellen mitunter tageshell das Terrain. Wir ſchleichen zurück in unſere zuerſt gegrabene Stellung, da wir hier gedeckter ſind. Wenn die Leuchtkugeln das Gebiet erhellen, wird der Tſchako heruntergeriſſen und vorfichtig barhäuptig die Gegend beſpäht. Wie es wieder ruhiger geworden, kriechen wir aufs neue nach vorne und graben weiter. Zum Vorteile ge⸗ reichen uns die von den Engländern abgeſägten Baumzweige. Ich hole ſie zur Deckung heran und zum Schutze für unſer neues Loch. Wäh⸗ rend mein Kamerod ſchanzte, kroch ich noch näher heran an die feindliche Stellung, unbe⸗ kümmert um das Gewehrfeuer. So gelangte ich eines Maunheimers, bis an dje Drahtverhaue, 3 Meter vor dem Schützeygraben. Ich hörte laute Stimmen und kennte deutlich die Unterhaltung der Eng⸗ länder verſtehen, die diesmal in den Stellungen waren. Rechts von mir, ſah ich mehrere feind⸗ liche Unterſtände. Vorſichtig kroch ich dann wieder zurück und ſchanzten wir gemeinſam beide weiter, bis das Loch genügend tief war. Abwechſelnd lauſchten wir wieder, doch nichts rührte ſich, bis um 12 Uhr die Ablöſung heran⸗ gekrochen kam und unſern Platz einnahm. Vor⸗ zum lannheimer Felöpoſtbriefe. ſichtig zurückkriechend gelangten wir wieder ohne Unfall in unſern Schützengraben. Nach⸗ dem ich noch Meldung von den Beobachtungen gemacht hatte, verbrachte ich die übrige Zeit der Nacht im warmen Zimmer bei den Telefoniſten. Am nächſten Tage konnte ich nun ſehen, daß wir uns inmitten der feindlichen Hinderniſſe ein⸗ geniſtet hatten und daß unſer gemachtes Beob⸗ achtungsloch 30 Meter vor dem feindlichen Schützengraben war und nur 10 Meter rechks davon ab.————(37) Aus Nordfrankreich. Wir ſind hier in R. ſtark verſchanzt und kön⸗ nen vorläufig nicht weiter vorgehen. Wir liegen in den Schützengräben manchmal 6 Tage und Nächte hintereinander, dann werden wir von einem andern Regiment abgelöſt und bekommen daun wieder—5 Tage Ruhe, die wir auch nötig haben. Die Franzoſen machen faſt alle Tage Durchbruchsverſuche, was ihnen aber nicht gelin⸗ gen wird. Letzte Woche haben wir hier wieder einen ſchweren Kampf gehabt. Die Franzofen hatten einen ſchweren Sturmangriff machen wollen, er dauerte etwa 2 Stunden. Wir ließen ſie kommen bis etwa auf 100—80 Meter an das Drahthindernis, und dann gaben wir Feuer auf ſie, Gewehrfeuer und Maſchinengewehre und auf einmal ſetzte die Artillerie auch in das Gefecht ein. Jetzt als die Feuerroten geflogen kamen von unſerer Artillerie, waren wir wieder geret⸗ tet, denn die ſchlugen ein, die Granaten und Schrapnelle kamen wie ein Hagelregen und nagh 2 Stunden Gefecht mußten ſich die Franzmänner zurückziehen. Nun deckten etwa—600 tote und viele verwundete Franzoſen das Schlachtfeld und wir hatten nur etwa 13—15 Verwundete und 2 Tote in unſern Schützengräben. Wenn man von Belgien aus über die Grenze nach Frankreich kommt, ſieht man nichts als zer⸗ ſchoſſene oder verbrannte Dörfer und Städtchen. Wenn man früher einen Toten herumliegen hat ſehen, hat man ſich geekelt und hier liegen ſie ganze Haufen beiſammen, bis man Nachts Zeit hat, um ſie zu begraben, wenn nicht ein Angriff gemacht wird. Hier in R iſt dieStadt auch ganz beſchoſſen, aber einige Häuſer ſtehen noch ganz, einige ohne Dächer, die andern ohne Fenſter⸗ ſcheiben. Möbel findet man ſelten noch ein gan⸗ zes Stück, alles iſt zerſchlagen und übereinander geworfen, was wir jetzt als Heizmaterial ver⸗ wenden. Aber nicht wir Deutſche haben es zer⸗ ſchlagen, ſondern die Franzoſen ſelbſt, als ſie ſich zurückziehen mußten. Früher war ich ein wenig ein Raubautz wie man ſagt. Aber jetzt kommt es einem ganz anders Und fetzt bekommt man erſt Liebe zu ſeinem Mitmenſchen. Es heißt„ſo wie du dicht ſelbſt liebſt, liebe auch deine Feinde!“ Ja, das kann man hier ſehen, daß das ſo richtig iſt. Denn wenn man ſo die Bewohner, Frauen und Kinder herumlaufen ſieht mit zerriſſenen Kleidern und nichts zu eſſen, da ſaßt einem das Mitleid denn die können ja nichts dafür, daß os Krieg iſt. Und wir Soldaten geben ihnen von unſerm Brot ab. Hemden und Socken bekommen wir vom Regiment, die als Liebesgaben geſpen⸗ det werden.(900 Wie es in Außland ausſieht. Meine Lieben! Vor einigen Tagen erhielt ich Euer ſchönes Paket mit 50 Zigaretten(Marke„Konſtantin!“). Heißen Dank für Eure ſchöne Gabe. Wie Ihr wohl aus meiner Karte, die ich ſchrieb, erſehen habt, befinde ich mich jetzt in Rußland. Ruß⸗ land!!! Gewiß ſteigen auch in Euch allerlei Vorſtellun⸗ gen von Unkultur, von Schmutz und Verkom⸗ menheit auf. Ihr habt vollkommen recht damit. Denn es gibt wohl kaum ein Land auf der Erde, das in allen Sachen ſo weit zurück iſt, wie dieſes gewaltige ruſſiſche Reich. Wollte ich Euch alles ſchildern, wie es in Wirklichkeit hier ausſieht, ich glause meine Feder wäre zu ſchwach dazu. Ich will nur einiges anführen. Erſtens habe ſch während meines 10tägigen Hierſeins noch keine Eiſenbahn geſehen; dieſelbe ſcheint hier über⸗ haupt nicht zu exiſtieren. Die Wege, Straßen gibt es auch nicht, ſind in einem ſo ſchlechten Zu⸗ ſtande, daß man teilweiſe zu Pferd⸗ kaum vor⸗ wärts kommen kann, geſchweige henn zu Fuß. Meilenweit ſieht man kein Haus kein Dorf. Kommt man dann endlich nach ſtundenlangem Reiten zu ein paar armſeligen Häuſern, was ſich Dorf nennt, ſo bietet ſich dem Auge ein derarti⸗ ges Bild menſchlicher Verkommenheit, daß ſich einem die Haare ſträuben. Wie grenzenlos ſchmutzig es hier iſt, könnt Ihr Euch nicht vorſtellen. Die Menſchen wohnen in elenden Hütten. Jede Fa⸗ milie, und ſei ſie noch ſo ſtark, bewohnt ein Zimmer. Da ſie nun ohne Ausnahme in die Stube ſpucken, ihre meiſten Bedürfniſſe in der⸗ ſelben verrichten, und Fenſteröffnen und lüften nicht kennen, ſo herrſcht in den Buden ein ent⸗ ſetzlicher Geſtank. Oft muß man mit zugehal tener Naſe erſt die Fenſter öffnen, ſchleunigſt wie⸗ der verſchwinden, um erſt nach einer Stunde wie⸗ der eintreten zu können, damit man wenigſten; einigermaßen atmen kann. Daß uns da das Eſſen nicht ſchmeckt, könnt Ihr Euch wohl den ken. Wir würden auch lieber draußen bleiben, wenn uns nicht die Kälte in die Häuſer triel Am beſten leben wir hier bei den Juden, die lei⸗ der von den Ruſſen ſehr bedrückt werden und ſich freuen, wenn Deutſche kommen. Sonſt geht es mir aber noch gut und an den ruſſiſchen Ge⸗ ſtank werde ich mich wohl gewöhnen müſſen, wie ich mich ſchon an ſo manches in dieſem Kriege ge⸗ wößhnt habe. Auf Wiederſehen! ⁰ Donnerstag, den 24. Dezember 1914 10. Seite Ar f Vom Bſer⸗Nanal. Viel, unſäglich viel machen wir mit, aber es wird ſich lohnen. Unſere Sache ſteht gut. Die Schlacht an unſrer Stelle dauert jetzt Tage. Dieſe Zeit verbrachten wir Tag und Nacht im Schützengraben Kalt iſt es, Schnee liegt auf den Feldern. Wir machten bis jetzt ſechs Bajo⸗ nettangriffe. Hierbei erlitten wir leider große ch Verluſte. Meine Kameraden ſind alle nicht mehr. Noch mehr Verluſte erlitten die Gegner. durch Felder, wo es wie geſät von Toten lag. Dieſe können lange nicht alle beer⸗ digt werden und verweſen ſo. Städte und Dörfer hier ſind einziges Trümmerfeld. Kein ganzes Haus. Alles zerſtört. Vor demode fürchte ich mich nicht mehr. Wer täglich dieſe Menge ſterben ſieht, wer auf dem Schlachtfelde ſeinen liebſten Kameraden hat ſter⸗ ben ſehen, wer täglich an Hunderten von Ver⸗ wundeten und Toten vorbeigeht, der fürchtet nichts mehr. Kürzlich gingen wir im größten Kugelregen vor. Viele fielen rechts und links von mir, ich dachte und bangte nicht um mein Leben. Du machſt Dir keine Vorſtellung, wie ſchrecklich das vor ſich geht. Da heißt es kämpfen wie ein Löwe und je mehr Gegner du mit dem Bajonett durchbohrſt, deſto größer iſt die Mög⸗ lichkeit, daß du davon kommſt. Da fließen Bäche von Blut. Ein bayeriſches Pionierbataillon ſtürmte vorgeſtern. Obwohl die Kälte groß, zogen ſie die Röcke aus und gingen Hemds⸗ ärmelig vor. Von 1280 Mann kamen noch 250 Mann an den feindlichen Schützengraben. Da wurde das Gewehr umgekehrt und mit dem Kol⸗ ben zugeſchlagen. Des Nachts, wenn die Ge⸗ ſchütze brüllen und Dörſer und Städte in Flam⸗ men ſtehen, ſo denke ich an das ruhige, friedliche Bachheim. Wenn ich nicht mehr wiederkomme, ſo beſuche Du einmal den ſchwer umſtrittenen Kemalberg bei Ypern. Dort wirſt Du viele Maſſengräber finden. Vielleicht findeſt Du auch das Grab, wo ich begraben bin. Pflücke ein Bümlein am Wege und werfe es auf den Hügel und bete ein„Vaterunſer“. Und komme ich wieder, ſo beſuchen wir zuſammen die Schlachtfelder in etwa zwei Jahren.(91) Bumor im Schützengraben. Schützengraben bei R. Liebe Sangesbrüder! Soeben ſitze ich Wir kamen Die ein Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) nzert eröffnet. Akrobaten Mit näe choppenko enheit treten ich und Indien auf. das Lokal vergrößert, da ſehr chauer aus Deutſchland kommen. Bis zum 15. Dezember wechſelt das Programm und die be⸗ rühmten Parterre⸗Akrobaten aus Japan werden hier ihre kunſtvollen Attraktionen vorführen. Berühmte franzöſiſche Schnelläufer, welche in kurzer Zeit eine Strecke von 100 et zwiſchen D. und Paris zurücklegen, ſind hier ſtark vertreten. Auch haben wir hier ſchwarze Schlaraffengeſichter gehabt. Leider haben ſich dieſe braven Geſellen verzogen, weil ihnen die Fingerſpitzen zu kalt wurden und mit den Zäh⸗ nen ſo fürchterlich klapperten, daß die franzs⸗ ſiſchen Schnelläufer ihr Kommando zum ab⸗ ſpringen nicht mehr hörten. Liebe Sangesbrüder! Gute Kerle ſind die Franzmänner doch und können mich ſcheints auch gut leiden, ſonſt hätten ſie mir ſchon lange etwa angetan.(92) Aus Bumoer im Felde. Nachſtehender Feldpoſtbrief, den uns ein Leſer unſeres Blattes zum Abdruck zuſendet, iſt gewiß ein vollgiltiger Beweis des guten Humors, der unſere tapferen Krieger trotz aller Widerwärtig⸗ keiten und Strapazen nicht im Stiche läßt. Zur Erläuterung ſei bemerkt, daß der Einſender, von einem Freunde im Felde, einem Artillerie⸗Haupt⸗ mann d. L. um Zuſendung eines Kommersbuches gebeten, dieſem ein ſolches in verkleinerter Aus⸗ gabe an die Front ſandte und darauf von dem betr. Herrn folgenden Feldpoſtbrief erhielt: .. Sie haben mir mit Ihrem Kommersbüch⸗ lein eine große Freude gemacht und gleichzeitig einem tiefgefühlten Bedürfnis abgeholfen. Ich danke Ihnen recht herzlich dafür. Um Ihnen zu zeigen, wie die ſchönen Lieder aus dem Büchlein ſich wie ein roter Faden durch das Leben des Feldſoldaten hindurchziehen, will ich Ihnen mal unſer Durchſchnitts⸗Tagespro⸗ gramm, ſozuſagen in Muſik geſetzt, vor Augen führen.„Früh morgens wenn die Hähne kräh'n“ mit dieſem Baßſolo betritt mein treuer Burſche (Maaß aus Seckenheim) das gemeinſame Offi⸗ ziersſchlaf⸗Blockhaus und weckt uns. So laut ich kann, ſtimme ich das ſchöne Studentenlied an: „Burſchen heraus“. Mühſam ſchälen wir uns aus den Decken, indem wir mit kräftiger Stimme anheben:„Wohlauf die Luft geht friſch und rein“ und mit dem gemeinſamen Lied:„Auf ihr Brü⸗ der laßt uns wallen“ verſchwindet jeder in einer anderen Richtung auf einige Minuten im nächt⸗ lichen Dunkel. Nachdem wir uns wieder im Lo⸗ kal zuſammengeſunden haben, ſingen wir ſtehend im zarteſten Pianiſſimo:„Es ruht verſenkt am ſtillen Ort“. Inzwiſchen iſt das Waſchwaſſer be⸗ reit— wenn es nicht vorher zu Kaffeezwecken Verwendung gefunden hat— und unter dem ge⸗ meinſamen Geſang:„Alles in der Welt iſt eitel“ 111* + Msanuſche 51 wWir Menſchen ein rteilh zu geben. her aufſteigende Düfte melden uns, aftes Ar t vo daß des hen dröhnt: hen Trank“. ſtli rlaſſen uns dazu ge auffordern und ſchlürfen in großen Zügen das braune, dampfende Naß. Es war höchſte; denn ſchon kommt ein Meldereiter angeſprengt und ſingt ſchon von weitem:„So pünktlich zur Sekunde“. Nachdem ich den Befehl geleſen und mit der Blendlaterne hinausgeleuchtet habe, fange ich unwillkürlich an zu ſingen: aut's außi, wie's regnet, ſchaut's außi wie's gießt.“(Ein⸗ lage ſeit 3 Wochen). Nachdem wir uns in dem gemeinſamen Kantus:„Es kann ja nicht immer ſo bleiben“ getröſtet haben, ſinge ich Solo: „Wohlauf Kameraden auf's Pferd, auf's Pferd“ und fort geht's mit der Batterie in den dunklen Wintermorgen dem Verſammlungsort entgegen. Auf einmal klingt vielſtimmiger Chorgeſang von ferne an unſer Ohr:„Als die Römer frech geworden“. Das iſt der Diviſionsſtab, der ſeine Befehle an die Truppenteile ausgibt, um einen verſuchten Angriff der Franzoſen abzuſchlagen. Alſo dahin mit der Batterie. Der Ordonnanz⸗ Offizier der Abteilung kommt uns ſchon entgegen⸗ galoppiert und ſingt:„In des Waldes düſtern Gründen“. Alſo da ſteht die Bande! Ich gebe den Befehl zum Auſmarſch hinter einer Höhe und unter dem Lied:„Es rauſcht in den Schachtel⸗ halmen“ brauſt die Batterie durch Felder und Wieſen hinan. Raſch ſtimmen wir noch im Chor an:„Hier ſind wir verſammelt zu löblichem Tun“, worauf ich die Solo⸗Einlage„Laſſet die ſeurigen Bomben erſchallen“ zum beſten gebe. Tod und Verderben ſpeiend ſauſen unſere Gra⸗ naten in den Wald, wo der Feind auf Bäumen und hinter Verſchanzungen ſitzt und das Brüllen der Geſchütze begleiten wir mit der Aufforderung an die Rothoſen:„Jetzt weicht, jetzt flieht“. Nach kurzer Zeit ſchon ertönt das Solo des Beobach⸗ tungsoffiziers:„Was kommt dort von der Höh'“. Es iſt der feindliche Parlamentär, der die Ueber⸗ gabe anbietet. Sofort ſtoppe ich das Feuer der Batterie ab mit dem Lied:„Alles ſchweige, ſeder neige.“ Die letzten 4 Geſänge werden nach Be⸗ darf wiederholt, bis die ſinkende Nacht dem grau⸗ ſamen Spiel ein Ende macht und die Batterie den Befehl erhält, in die Quartiere abzurücken. Gleich beim erſten Dorfe, in das wir einbiegen, zwingt uns ein mächtiger Baß mit dem Solo:„Wer reitet ſo ſpät durch Nacht und Windd“ zum Hal⸗ len; es iſt unſer Doppelpoſten, der den Ort ſichert. Nachdem wir alle das ſchöne Bierlied„'r ſan's ja die luſtigen Hammerſchmiedsg'ſölln“ durchge⸗ ſungen haben, läßt uns der Poſten paſſieren und alles ſtrebt unter dem Geſang:„Ueberall bin ich zu Haus“ den Quartieren zu. Da wie immer an Offizierswohnungen Mangel iſt, kommen wir zu dritt in ein Zimmer zu liegen, indem wir uns, ſo gut es geht, unter den Klängen des Liedes: „Es hatten drei Geſellen ein fein Collegium“ ge⸗ mütlich zu machen ſuchen und bald ertönt das be⸗ kannte:„ea ea geſchmauſet“, nach deſſen Ab⸗ ſingung wir unſer Abendbrot einnehmen. Da das Mal etwas kärglich ausfällt, ſtimmen wir ver⸗ ſuchsweiſe„Warum ſollt' im Leben ich nach Bier nicht ſtreben?“ an und brüllen zur Bekräftigung bereitet iſt, als auch ſchon der Baß ſoe „Auf, ſinget und trinket] 12 mit vollen St noch„Bier her, Bier her, oder ich fal um!“ Der telt wehmütig dgz Baſſes Grundge Noch Haupt 0 Teufel and g, daß vielleicht anſtelle de⸗ o ein Tropfen Rebenſaft zu er und in dieſer Vorausſicht ertöntz immen:„Bekränzt mit Laub den lieben vollen Becher!“ Als aber auch dieſer Ver⸗ ſuch mißlungen iſt, ſingen wir mit gedämpfter imme:„Jetzt gang i an's Brünnele, trink ahen net“— weil es wegen Typhusgefahr ſtreng ver⸗ boten iſt. Mittlerweile iſt die Zeit herangerückt, wo unz die Poſt die lieben Grüße aus der Heimat bringt und voller Sehnſucht erſchallt das Liedchen: „Wenn ich mich nach der Heimat ſehn Während wir die zugegangenen Briefe öffnen, ſingen wir noch zum Dank der Etappen und Kolonnen, die uns täglich für die ganze Batterie ½ bis Liter Petroleum liefern, abends um Ja8 Uhr; „Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht“. Dann geht es mit fieberhafter Tätigkeit an die Bewältigung des Leſeſtoffes und der Ne⸗ bespäckchen, denn ſchon füngt das Lämpchen an merklich trüber und trüber zu brennen, bis mit einem letzten Aufflackern und unter Geſtan erliſcht. Noch ſchnell ſchlage ich als Schlußgeſang das Lied:„Was die Welt morgen beingt“ vor, und mit dem Solo:„Zu dir ziehts mich hin“ ſinke ich auf mein Strohlager und hülle mich n die wärmenden Decken ein. Nun hängt jeder ſeinen eigenen Gedanken nach und bringt ſie durch das leiſe Summen eines gerade paſſenden ieh⸗ hens zum Ausdruck. Der junge, ledige, aber ver, liebte Bergaſſeſſor läßt die Melodie„Aennchen von Tharan iſt's, die mir gefällt“, hören; der junge Fabrikantenſohn aber, dem der Krieg ſo jäh die Flitterwochen unterbrochen hat, fällt ſeufzend ein:„Ach wie iſt's möglich dann, daß ich dich laſſen kann!“ und mit dem anzüglichen Text aus dem„Waffenſchmied“:„Auch ich war ein Jung⸗ ling mit lockigem Haar“, geſungen durch mich ſelbſt, iſt das Terzett beiſammen. Nach und nach fällt der Geſang ab und die Lieder verſtummen; dafür aber fetzt bald darauf hinten in der Eß⸗ wo die beiden jungen Schläfer ruhen, ein Geräusch an, wie man es in der Stärke nur auf gu heſchäftigten Sägewerken zu hören bekommt; ſie löſten bei mir die Erinnerung an durchgeſägte Baumſtämme aus und einſchſafend ſumme ich noch die Melodie:„Es ſteht ein Baum im Oden⸗ wald“ vor mich hin. Draußen aber bei den Kanonen hebt der Poſten das Lied an:„Seeh' ich in finſtrer Mitternacht“, während er ſich den Regen auf Helm und Mantel niederrſeſeln läß Sie werden jetzt meine Sehnſucht nach einem Kommersbuch verſtehen und begreifen, daß ein etzt ſolches für den Krieger mindeſtens ſo notwendig iſt, wie eine Generalſtabskarte. Nachſchrift. Dieſen Scherz habe ich mir an Hand Ihres Büchleins zuſammengeſtellt, als ſ einſam und allein auf dem zerſchoſſenen Kir turm von Montauban ſaß und wegen des neblt gen Wetters die feindlichen Stellungen nich beobachten konnte; ſo vertreibt man ſich die und hält ſich bei guter Laune. baum. Eine Weihnachtsplauderei von F. Zimmermann⸗ Mannheim. Unter allen einheimiſchen Waldbäumen iſt wohl keiner ſo innig mit dem deutſchen Gemüts⸗ leben verwachſen, wie die Tanne oder Fichte. Wir ſtehen jetzt vor der Weihnachtszeijt, und da werden wiederum Tauſende dieſer immergrünen Bergbewohner in unſere Städte verbracht, und deshalb dürfte es wohl an der Zeit ſein, um un⸗ ſexe verehrten Leſer etwas näher mii der Natur⸗ geſchichte dieſes deutſchen Familienbaumes be⸗ lannt zu machen. Wenn wir aber die Tanne oder Fichte in ihrer eigentlichen Heimat aufſuchen wollen, ſo müſſen wir uns ſchon entſchließen, in den Schwarzwald, in die Vogeſen oder in die bayriſchen Alpen zu gehen. In der heißen trockenen Rheinelzne oder in der norddeulſchen Tiefebene fühlt ſich dieſer immergrüne Baum nicht wohl und wenn man daſelbſt auf kleine Beſtände ſtößt, ſo verdanken dieſe ihr Daſein der fleißigen Hand des Men⸗ ſchen. Auch in den mitteldeutſchen Gebirgen iſt die Fichte ſehr währſcheinlich nur ein Kulturpro⸗ dukt und ſo große, geſchloſſene Tannenforſten von ſtundenlanger Ausdehnung ſind daſelbſt ſelten. Die Fichte iſt in ihrer vollen Entwicklung ein mächtiger Baum mit einer Stammhöhe bis zu 80 Mtr. und mit einem Durchmeſſer über 1 Mtr. Allerdings ſind ſolche Recken auch im Schwarz⸗ wald ſehr ſelten geworden, da die heutige Holz⸗ induſtrie keine ſo dicken Stämme mehr verlangt. Wenn der Baum nicht durch Menſchenhand, durch Blitzſchlag, durch Stürme oder durch an⸗ dere elementare Ereigniſſe in ſeiner Entwicklung gehemmt wird, ſo kann er ein Alter bis zu 500 Jahren erreichen; wenigſtens wurden in den Staatswaldungen des badiſchen Schwarzwaldes ſchon Stämme gefällt, die ſoviele Jahresringe zühlten. Die Fichte iſt von herrlichem, pyramidenförmi⸗ gem Wuchſe; die Hauptäſte ſteßen bekanntlich in einem Kreiſe rings um den mm, oder wie der techniſche Ausdruck lautet„quirl⸗ oder wir⸗ telförmig“ d. h. ſie entſpringen alle in gleicher Höühe. In jedem Jahre entſteht nur ein ſolcher Wirtel, ſo daß man ſchon aus der Zahl derſelben das Alter des Baumes feſtſtellen kann. Da die Fichte aber meiſtens in dichten Beſtänden wächſt, ſͤb ſterben die älteſten Aeſte ab, die Narben an den Stämmen verwachſen mit der Zeit und der kerzengrade Baum iſt oft bis in bedeutende Höhe ohne ſede Verzweigung. Die Aeſte erſter Ord⸗ d. aus dem Stamme zommen ſteigen in ſanftem Bogen regelmäßis aufwärts, während die Zweige der Aeſte ſent. recht nach unten hängen und den ganzen Baum mit einem grünen, ozonduftenden Schleier ein⸗ hüllen. Die Rinde oder Borke wird nicht ſehr dick; ſie reißt in muſchelförmige Stücke auf und fällt nach und nach auf die Erde. Die Blätter ſind kurz, ſchmal, ſteif und ſpitzig und heißen deshalb Na⸗ delblätter. Sie ſtehen in ſchraubenförmiger Linie um die Zweige herum und ſind nach allen Seiten gerichtet. Zur Blütezeit, gewöhnlich im Mai, findet man die Fichte in ihrem Brautſchmuck und ſie iſt dann wahrhaft königlich geſchmückt. Die Blüten ſind nach Geſchlechtern getrennt, doch ſo, daß derſelbe Baum männliche und weibliche Fortpflanzungs⸗ urgane beſitzt. Die männlichen Blüten oder die Staubgefäße entſpringen an der Spitze kleiner Zweige; ſie ſind eirund, zylindriſch, ſtehen ſteif aufrecht⸗und ſind von prächtiger, ſchwefelgeller Färbung. Es ſind ſogenannte Kätzchen, die mit ihrem lehhaften Farbenton gar lieblich aus dem dunklen Grün der glänzenden Nadelblätter her⸗ vorſehen. Wenn die warme Frühlingsſonne einige Stunden ſtark auf dieſe jungen, zarten Blütenſtände geſchienen hat, ſo ſpringen die Mil⸗ lionen von Staubbeuteln auf und wenn dann noch ein Frühfſahrsſturm die ſtarken Wipfel ſchüt⸗ telt, ſo fängt es an zu ſtäuben und auf nackten Felſenplatten ſammelt ſich oft eine dünne Schicht dieſes feinen, duftenden Blütenſtaubes an. Auf dieſe Weiſe mag die Sage vom Schwefelregen entſtanden ſein. Wenn man dieſen Blütenſtaub, auch Pollen genannt, unter dem Mikroſkop unterſucht, ſo ſieht man zu ſeiner Verwunderung, daß es ganz win⸗ zige, zierliche Kügelchen ſind, die noch erhöhte Stellen zum Feſthalten an der Narbe beſitzen. Die weiblichen Blüten ſtehen in kleinen Aehrchen und übertreffen an Schönheit der Farbe die männlichen hei weitem. Sie haben prachtvolle, purpurrote Deckblättchen und eine Tanne im vollen Schmuck der Blüte gewährt einen Anblick, der die Sinne lange gefangen hält. Warum erzeugt nun die Fichte eine ſo große Menge von Blütenſtaub? Das hat ſeinen Grund darin, daß, wie ſchon oben kurz bemerkt, die männlichen und die weihlichen Blüten nicht wie bei den meiſten andern Geſsvächſen in einer Blü⸗ tenhülle vereinigt ſind. Der Blüfenſtaub muß alſo auf mechaniſche We auf die weibliche VMevr 1 1e Bllite gelangen, wenn ſich die Befruchtung voll⸗ Ziehen ſoll. Die Fichte gehört zu den ſogenan ten Windblättern, d. h. der Wind muß die fei⸗ nen Staubkügelchen auf die weibliche Blüte tra⸗ gen und dort niederlegen. Es iſt unſeren Forſt⸗ leuten ſehr wohl bekannt, daß nach ei i ſtillen Frühling die Fichten nur ſe men erzeugen; die froſtigen Frühic ſind alſo eine Nolwendigkeit für die f ſtänbung und Hervorbringung von keimfähigen Samen. Der Wind trägt den leichten Blitten⸗ ſtaub oft viele Stunden weit weg, und ſo wird von der Natur ſelbſt für die Fortpflanzung und Erhaltung der Art geſorgt. So werden auch ſpäter von den Winterſtür⸗ men die vielen Samen fortgetragen und die Samenkörner ſind zu dieſem Zwecke geradezu mit einer breiten Haut umgeben, welche als Flugwerkzeug vortreffliche Dienſte leiſtet. Auf dieſe Weiſe werden oft ganz fremde Gewächſe aus entfernten Gegenden zu uns gebracht; das Pflanzenkleid der Erde nimmt neue Farben an und die Mannigfaltigkeit des Pflanzenteppichs wird immer reicher und ſchöner. Doch zurück zur Fichte. Aus den weiblichen Blüten entſtehen nach vollzogener Beſtäubung die bekannten Fichten⸗ zupfen, denen zulieb die Touriſten oft hohe Stämme beſteigen, um damit den häuslichen Herd zu ſchmücken. Die in der Jugendzeit ſo prächtig tiefrot gefärbten Deckblättchen werden nach und nach hart und holzig; ſie nehmen die bekannte braune Farbe an und liegen dachziegel⸗ artig übereinander. Unter jeder Schuppe liegen zwei geflügelte ſchwarze Samenkörner. Die Schuppen ſind an der Spitze ausgebiſſen, gezäh nelt; ſie bleiben feſt geſchloſſen und ſchützen ſo die Samen vor den Unbilden des Winters. Fommen aber die lauen Lüfte aus dem milden Süden gezogen, ſo öffnen ſich dieſelben, die keim⸗ fähig gewordenen Samen fallen in den frucht⸗ baren Schoß der Erde, und wenn die Tempera⸗ tur höher geſtiegen iſt, ſo ſangen ſie an zu keimen und zwar nicht mit einem einzigen oder mit Neckar und dem Rhein aus dem waldreichs Schwarzwald nach Holland geflößt. Auch zut Herſtellung von Zelluloſe ſind große ſſen Tannenholz erforderlich, woraus dann unſet Zeitungspapier fabriziert wird. Für chemiſche Zwecke iſt das Harz ein ſehr wichtiges Produft; dieſes wird größtenteils aus Nordamerika zu⸗ geführt, da die Gewinnung dieſes Pflanzenſaftes in unſern ſchon ſo ſtark reduzierten Wäldern nicht mehr möglich iſt. In den abgelegenen Ge⸗ birgsgegenden iſt das Fichtenholz noch immer das Hauptmaterial der Feuerung. Auch die Bauden im Rieſengebirge und die maleriſchen Schwarzwaldhäuſer werden noch größtenteiss aus den Stämmen der Fichte als Blockhäuſer erbaut. Die feuchte Friſche unſerer Fichtenwälder, namentlich da, wo in ſchluchtigen, quelligen Gründen des Urgebirges ſich der Humus in gro⸗ ßer Menge angehäuft hat, iſt zauberhaft ſchin und die Fülle der Vegetation nimmt oft einen ganz tropiſchen Charakter an. Wo die ſchwellend, bräunliche Moosdecke fehlt, wo genug Luft und Licht durch die Kronen dringen kann, da ſtehn Gruppen des hellroten Weidenröschens und die gelben Kreuzkräuter leuchten glänzend hervor, Noch höher iſt aber die äſthetiſche Bedeummg der dunkeln Fichtenforſte für unſere heroiſchen Gebirgslandſchaften anzuſchlagen. Erſt ducch den Kontraſt des hellen Matten⸗ und Wieſen⸗ — zwei Keimblättern, wie es bei den meiſten Pflan⸗ zen der Fall iſt, ſondern es tritt ein ganzer Wirtel junger zarter Blättchen hervor, die oft noch mit der Samenſchale bedeckt ſind, was einen ganz eigentümlichen Anblick gewährt. Wir haben weiter oben bereits bemerkt, daß grüns, des vielfarbigen Kolorits der Felspar, tien mit dem tiefen Schwarzgrün und Blau⸗ ſchwarz der Tanne und ihres intenſiven U ſchattens erhält die Gebirgslandſchaft die Kraft und den Wechſel der Farben, der ihr eigen it und den Hauptteil ihrer Schönheit ausmacht, Denkt man ſich in den Bergen die Fichte weg, ſo bleiben nur noch fahle und helle Töne übrig, die Samen der Fichte mit häutigen Auswüchſen oder Flügeln ausgeſtattet ſind. Dieſer F lug⸗ apparat dient dazu, die Samen in größere Ent⸗ riges verleihen. neue bahn von Offenburg nach Konſtanz mit der Gotthardbahn durch die Alpen geſahren iſt, der hat ſich gewiß verwundert, daß ſelbſt an ſenkrechten Felswänden überall junge Fichten⸗ bäumchen von verſchiedener Größe hervorwach⸗ ſen, und zwar an Stellen, an welche der Menſch garnicht gelangen könnte und nur auf die oben beſchriebene Weiſe konnte die eeen vor Die Tanne gewährt dem Menſchen vielen Nutzen; der Kranke ſucht Stärkung ſeiner Ge⸗ ſundheit in der ozonreichen Tannenluft der Ge⸗ gswälder, welche uns an warmen Sommer⸗ tagen ſo balſamiſch entgegenſtrömt; auch Fichtennadelbäder ſind in den letzten Jahren ſehr in Aufſchwung gekommen. Das Holz iſt unſer beſtes und billigſtes Bauholz und unge⸗ heuere Maſſen werden in jedem Jahr auf dem die die, wo die Buſchvegetatſon nicht mächtig genm auftritt, der Landſchaft etwas Dedes und Trau Find die Krone unruhig und verwirrend au In ruhiger Mafeſtät wogt das ganze Meer der Wipfel nach derſelben Richtung. Der Fichten ihlt den Druck des Windes als feſtgeſchloß⸗ ſene Einheit. Es iſt derſelbe Rhythmus, welchen der leiſe Lenzhauch im Kornfeld hervorruft nur mit dem Unterſchied, daß er im Gebirgs wald bis zur erſchütternden und beängſtigenden Wuc anſchwellt. 8 Auch im Volkslied ſpielt die Tanne eine große Rolle. An den bevorſtehenden Feſertagen aber wird das kleine Fichtenſtämmchen mitten in de furchth ten Kriegszeit als Symbol des Frieden; ſeine Lichter leuchten laſſen und mancher Kriegz mann, der im Feindesland ſteht, wird am heil, gen Ahend im Geiſte in dem Kreiſe ſeiner Lieben weilen. Möge recht vielen eine glückſiche H kehr in den Kreis ſeiner Fomilie beſchert ſein. zum teilr Blu muf Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 11. Seite. 80 e Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. 54,9/10. Mannheim. p 4,9ſ%0. Telephon Nr. 260, 541 und 1984. MKspital u. Reserve Mk. 60000000.— desorgung aller pankmässigen Ceschäfte Besondere Abteilung für den An- und Verkaut Fon sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 35430 Haar-Depostten zu näher zu vereinbarenden Anssatzen.— Restaurant Biedermeier Kleine Merzelstrasse, am Hauptbahnhof. Ausschank von ah. Weizanbier ud 50 Nkromap Karrage Karl Wöllner. Vorzüglioh bewährt haben slob zur Nachbehandlung von Kriegswunden Knochenbrüchen, Knochenver- letrungen, Verrenkungen, Zer- rungen sto., ferner zur Schmerz- linderung und Behandlung von Rheumatismus, Isohlas, gloktischen Ersohelnungen, Aſſederreſssen Hartmann's „FHpHCR“-Kompressen hergestellt aus radioaktivem Eifel- Fango zur Fangobehandlung im Prospekte gratis! 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Epangeliſch⸗roteſtantiſche Geneinde Freitag, den 25. Dezember 1. Weihnachtsfeſt. 1 5 1 Predigt, Stadt⸗ Trinitatistirche. Morg. ½0 Uhr Predigt, Stad! Mkar Achtnich. Morg. 10 tihr Predigt, Stabtpfarrok Schenkel. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittel⸗ har vorher, Kollekte. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr pfarrer v. Schoepffer. Hl. Abendmahl In Vorberei⸗ tung unmittelbar vorher, Loleſte Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler, Kollekte. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Stadt⸗ Marrer Dr. Hoff. Hl. Abendmahl mit e Unmittelbar vorher, Kollekte. Abends 0,Uhr, ih Stadtpfarrer Kleln. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmtittelbar vorher, Kollekte. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung Anmittelbar vorher, Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Hl. Abendmahl mit Vor⸗ bereitung unmittelbar vorher, Kollekte. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Pr digt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Hl. Abendmahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher. Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Hl. Abend⸗ mahl mit Vorbereitung unmittelbar vorher, Kollekte. Luthertirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. Hl. Abendmahl mit Vorberei⸗ tung unmittelbar vorher, Kollekte. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Hl. Abendmahl mit Vor⸗ bereitung unmittelbar vorher, Kollekte. Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer. mit Vorbereitung unmittelbar vorher, Kollekte. Heinrich Lauz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. 411 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Wohlgelegen. Morg. 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz, Kollekte. Neckarſpitze. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikax Achtnich. Abendmahlsfeier. 15 Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Abends 8 Uhr liturgiſche Weihnachts⸗ feier, Pfarrer Haag. Stadtteil Neckarau. Vormitt, ½9 Uhr Predigt. Kollekte. Vorm. 10 Uhr Predigt. Abendmahl. Kollekte. Nachm. 3 Uhr CEhriſtfeier des Kindergottesdienſtes der Nordpfarrei. Pfarrer Noll. Stadtteil Rheinau. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Feier des heil. Abendmahl mit Vorbereitung(Kollekte). Nachm. 5 Uhr Weihnachts⸗ feter für den Kindergottesdienſt. Samstag, den 26. Dezember— 2. Weihnachtsfeſt. Trinitatiskirche. Morg. 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Achtnich, Kollekte. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Achtnich, Kollekte. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stabt⸗ pfarrer Rothenhöfer, Kollekte. Chriſtuskirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Deßecker, Kollekte. Abends 8 uhr Orgel⸗Konzert von Arno Landmann. Friedenskirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Steger, Kollekte. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehrle, Kollekte. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarr⸗ verwalter Weiſſer, Kollekte. Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Ühlandſchule. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvoikar Lefholz, Kollekte. Neckarſpitze. Nachm. 3 Uhr Kinderweihnachtsfeier. Diakoniſſenhanskapelle. Morg. 11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Stadtteil Reckarau. VBormitt. ½10 Uhr Predigt. Nachm. 3 Uhr: Chriſtfeier des Kindergottesdtenſtes der Südpfarrei. Pfarrer Lamb. Stadtteil Rheinau. Morgens 10 Uhr Predigt, Kandidat Gänger. Sonntag, den 27. Dezember 1914. Drinitgtiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Waag. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Schenkel. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Schenkel. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer v. Schöpffer. Abends ½6 Uhr Weihnachtsfeier des evangel. Arbeitervereins, Stadtpfarrer Maler. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtytkar Fehrle. Johanniskirche— Sindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtyikar Fehrle. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Schenkel. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Ühlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Lefholz. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Leſholz. Diakoniſſenhauskapeſle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Miſſionar Keller. Stadtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei. Nachm. 1 Uhr Liturg. Chriſtenlehre der Nordpfarrei. Pfarrer Noll. Stadtteil Rheinau. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Vath. Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle U 7, 29). Freitag, den 25. Dezember 1914. (Hl. Weihnachtsfeſt). Nachmittags 4½ Uhr Chriſtfeier u. Predigt, Vikar Fritze.(Kollekte für das Pfarramt beſtimmt). Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. 1. Weihnachtsfetertag, nachm 3 Uhr: Erbauungs⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Gläſer(Vereinshaus K 2, 10). Schwetzingerſtadt. Abends 8 Uhr Verſammlung, Stadtm. Gläſer. 2. Weihnachtsfeiertag, nachm. 3 Uhr: Weihnachts⸗ feier der vereinigten Sonntagsſchulen in der Trini⸗ tatiskirche. Sonnutag, 27. Dezbr., nachm.3 Uhr: Erbauungs⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Gläſer(Vereinshaus K 2, 10). Schwetzingerſtadt. Abends 8 Uhr Verſammlung. hriſtlicher Verein funget Männer, U 3, 23, V. E Wochenprogramm vom 26. Dezbr. his 2. Januar. 2. Weihnachtsfeiertag, abends 8 Uhr: Weihnachts⸗ feier, Familien⸗Abend mit Teebewirtung.(Es wird gebeten, Zukoſt mitzubringen) 5 Dleustag, abds. ½9 Uhr: Prohe d. Poſaunenchors. Abends 20 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend. Mittwoch, abends Uhr: Kriegsgebetſtunde für Jedermann(Leſezimmer). Donnerstag abends ½9 Uhr: Silveſterfeter. Samstag abends ½9 Uhr: Bibltothekſtunde. Ahends ½ Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteifung. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich ingeladen. 25 eee Auskuuft erteilen: Der 1. Vorſitzende, Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61, der Sekretär, Herr M. Moſes,( Epang. Verein für innere Miſſton. Augsb. Bek. in Baden. 3 4 Stadtmiſſion Maunheim. Bereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Sonutag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. Uhr: Allgemeine Verſammlung. Nachmitt. 4 Uhr: Zugendabteilung d. chriſtl. Ver. jg. Miänner. Nachm. 5 Uhr: Juugfrauenverein. Abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Montag, abends 81/ Uhr: Dienstag abends Donnerstag, abds. 8/ 5 3 3, 2 ibel⸗ u Turnen der Jünaglinge. zibel⸗ u. 3 de ttesdienſt. Neujahr(Freitag), nachm. 3 Uhr: Allgem. Ver⸗ ſammlung. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetſtunde. Bereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20(Hof). (Herr Stadtmiſſionar Stöckle). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung(Jugendabteilung). Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8˙/ Uhr: Verſammlung. Dienstag, abends 81½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donnerstag: Silveſter⸗Gottesdienſt. Neujahr(Freitag), nachmitt. 3 Uhr: Allgemeine Verſammlung. Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung und Gebetsſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. 1** Evangeliſche Gemeinſchaft UAF5, 9, Seiteuban. Chriſtfeſt, vormitt. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Samstag, nachmitt. 2 Uhr: Weihnachtsfeier der Sonutagſchule Waldhof. Sonutag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. 4 Ußhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr: Jugend⸗ verein. Montag, abends ½9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Predig. Maurer. Jedermaunn iſt berzlich willkommen. ** Chriſtliche Verſammlung B2,10a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Freitag, 25. Dezbr.(Chriſtfeſt), vormitt. ½10 Uhr, Gottesdienſt. Nachm. 4 Uhr, Kinderfeſt m. Beſcherung. Sonntag, vorm. 10 Uhr, Gottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr, Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Freitag, 25., Samstag, 26., Sonntag, 27. Dez. Hochheiliges Weihnachtsfeſt.⸗Feſt des hl. Stephanus. Jeſuitenkirche. Freitag. 5 Uhr erſte hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— 6 Uhr Chriſt⸗ mette, hierauf Hirtenmeſſe.— 8 Uhr Militärgottes⸗ dienſt mit Segen.— ½10 Uhr Feſtpredigt mit lev. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. — 3 Uhr feierliche Vesper mit Segen.— Von 4 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Andacht für die im Felde ſtehenden Krieger. Samstag. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe. — 8 Uhr Militärgottesdienſt.— ½10 Uhr Feſtpredigt und lev. Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Weihnachtsandacht.— Von 4 Uhr an Beichtgelegen⸗ heitt.— 7 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Mtlitärgottesdienſt. ½0 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt, zugleich Patrozinium der Poſtunterbeamten.— ½ Uhr Vesper. — 7 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. 7 Uhr hl. Meſſe.— Untere kathol. Pfarrkirche. Freitag. 5 Uhr erſte hl. Meſſe. 6 Uhr feierliche Chriſtmette mit Segen. 7 Iihr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe ½10 Uhr Predigt, levit. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½3 Uhr feierliche Vesper mit Segen, nachher Beicht. 6 Uhr Audacht für Heer und Vaterland. Samstag. Vou 6 Uhr an Beicht.— 6 Uhr Früh⸗ meſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und lev. Hochamt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— 8 Uhr Andacht für die hl. Weihnachtszeit, nachher Beichtgelegenheit. — ½9 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Sonntag. Von ſ6 Uhr au Beicht.— 6 Uhr Früh⸗ meſſe.— 7 lihr hl Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr ghl. Meſſe mit Predigt.%½Uhr Andacht für die Hyl. Weihnachtszeit.— 3 Uhr Betſtunde für die Jungfrauenkongregation.— 5 Uhr Betſtunde für die Männerkongregation. ½9 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Katholiſches Bürgerhoſpital. Freitag. ½9 Uhr Amt mit Segen.— 4 Uhr Andacht fällt aus. Samstag. ½9 Uhr Amt mit Predigt.— 4 Uhr Andacht fällt heute aus. Sonntag. ½0 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 4 Uhr Verſammlung der Mitglieder des 3. Ordens vom hl. Franziskus mit Vortrag. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Freitag. Heilige Meſſen von 5 Uhr an.— 6 Mör Chriſtmette.— 8 Uhr Hirtenmeſſe mit deutſchem Geſang.— ½10 Uhr Feſt⸗ predigt und levit. Hochamt.— 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt.— ½8 Uhr feierliche Vesper— Von—6 Uhr Beichtgelegenheit.— Abends 6 Uhr Kinderweihnachts⸗ feier mit Predigt, Prozeſſion und Andacht Samstag. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr heilige Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt. ½3 Uhr Weihnachtsandacht.— Von 4 bis 6 Uhr Beichtgelegenheit.— Abends 6 Uhr Andacht mit Segen. Sountag. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr hl. Meſſe. Uer Singmeſſe mit Predigt. ½10 Predigt und Hochamt.— J1 Uhr Kindergottesdienſt.— ½3 Uhr Andacht.— Abends 6 Uhr Predigt und Andacht mit Segen. 2 Hl. Geiſt⸗Kirche. Freitag. ½6 Uhr hl. Meſſe. — 6 Uhr Chriſtmette: Prozeſſion zur Krippe, levit. Engelamt mit Tedeum und Segen. Während des Amtes Austeilung der hl. Kommunion.— ½7 und 7 Uhr hl. Meſſen,— 8 Uhr Hirtenmeſſe mit deutſchen Liedern.— ½10 Uhr Feſtpredigt und levit Hochamt mit Tedeum und Segen.— ½12 Uhr hl. Meſe mit Predigt. Nachmittags ½3 Uhr feierliche Veſper mit Segen.——7 Uhr Beichtgelegen eit.— 5 Uhr Kriegsandacht der Kinder bei der Krippe mit Predigt. Samstag. 6 Uhr Frühmeſſe. Peicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 19 Uhr Predigt und levit. Hochamt. 11 Uhr H. Meſſe. Nachmittags ½3 Uhr Kriegsandacht mit Segen.— —6 Uhr Beicht. Sbuntag. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.—8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predtgt. — Nachmittags ½3 Uhr Weihnachtsveſper.— Abends 7 Uhr Roſenkranz mit Segen. Liebfrauen⸗Kirche. Freitag, 6 Uhr Chriſtmette; nachher Austeilen der hl. Kommunion.— 7 u. 8 Uhr hl. Meſſe.— ½10 Uhr Predit mit levit. Hochamt.— 11 Uhr hl Meſſe.⸗ ½3 Uhr feierliche Veſper. 7 Uhr Andacht mit Segen. 5 Samstag. 6 Uhr Beichtgelegenheit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr levit. Hochamt.— 11 Uhr h. Meſſe.— 23 Uhr Vesper.— 7 Uhr Audacht mit Segen. Sonntag. 6 Uhr Beichtgelegenheit..— Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Predigt und hl. Meſſe.— 3 Uhr Weihnachtsandacht.— 7 Uhr Andacht mit Segen. St. Jofef.⸗Kirche(Lindenhofſ. Freitag. 5¼ Uhr erſte hl. Uhr Chriſtmette, nachher hl. Meſſen.— 8 Uhr Hirtenamt.— 10 Uhr eſtpredigt, levit. feierliches Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ iaſten und Tedeum.— 1½ Uhr 91. Meſſe lihr levit. fe ½8 hr abends Pre⸗ und Andacht für Heer und Vaterlaud. * Mee. 6 Samstag. 6 Uhr Beicht.— ½7 uhr Frübmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe.— ½10 Uhr Predigt u. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr feierliche Vesper.— ½5 Uhr Verſammlung des Dienſtholenvereins⸗ ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland,— ö bie 7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Andacht für Feer und Vaterland.— 8 Uhr Beicht. Sonntag. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Verleſung des Hirtenbriefes. — 10 Uhr Verleſung des Hirtenbriefes u. Hochamt. — 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Weißhnachts⸗Andacht. — 8 Uhr abends Andacht für Heer u. Vaterland. St. Bonifatiuskirche. Freitag. ½6 Uhr Aus⸗ teillung der hl. Kommunion. 6 Uhr feierliche Ehriſtmette.— 7 Uhr, ½8 Uhr, 8 Uhr hl. Meſſen. ½10 Uhr Feſtpredigt, Amt vor ausgefetztem Aller⸗ heiligſten, Tedeum und Segen. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt.— ½3 Uhr Vesper vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— Von 3 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 6 Uhr Bittandacht. Samstag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. %0 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt. e Uhr Weihnachtsandacht.— Von 3 Uhr an Beichtgelegenheit.— 6 Uhr Bittandacht. Sonntag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr hl. Meſſe mit Hirtenbrieſ.— ½10 Uhr Hirtenbrief und Amt. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt(Hirtenbrief.)—— ½3 Uhr Weihnachts⸗ Andacht.— 3½ Uhr Verſammlung der Jungfrauen⸗ kongregation.— 6 Uhr Bittandacht. Franzistus⸗Kirche in Waldhof. Freitag. Von 5 Uhr an Beichtgelegenheit.— 6 Uhr feierl. Chriſt⸗ mette.— Gegen 7 Uhr Hirtenmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— ½9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik.— 10 Uhr Feſtpredigt und feierl. Hochamt mit Segen.— Nachmittags 2 Uhr feierl. Veſper mit Segen, darauf Beichtgelegenheit.— Abends ½8 Uhr Bittandacht. Samstag. Von 6 Uhr an Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe und Austeilung der hl. Kommunion. %½ Uhr hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik. — 10 uhr Predigt und Amt.— Nachmittags 2 Uhr Weihnachtsandacht, hierauf Beichtgelegenheit. Abends ½8 Uhr Bittandacht. Sonntag. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Austeilung der hl. Kom⸗ munion.— ½9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— Nachmittags 2 Uhr Beſper.— Abends ½8 Uhr Bittandgcht. Kathol. Kirche in Sandhofen. Freitag. 6 Uhr Chriſtmette; nach derſelben Ansteilung der hl. Kom⸗ munion.—? Uhr Hirtenmeſſe.— 8 Uhr Schülergottes⸗ dienſt; Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt; Predigt u. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr Polniſche Predigt.— 2 lihr feierl. Veſper; General⸗ abſolution(3. Orden).— 7 Uhr Bittandacht für Heer und Vaterland. Am Feſte des hl. Stephanus iſt die Gottesdienſt⸗ ordnung die gleiche wie an den Sonntagen. Kathol. Kirche in Käfertal. Frettag. 6 Uhr Chriſtmette, nachher Hirtenmeſſe.— /0 Uhr Schüker⸗ gottesdienſt.— 10 Uhr Predigt u. Hochamt mit Aus⸗ ſetzung.— 2 Uhr feierliche Veſper.— ½8 Uhr Kriegs⸗ audacht. Samstag. 6 Uhr Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— Uhr Schülergottesdienſt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 2 Uhr Andacht für die heil. Weihnachtszeit. Sonuntag, 6 Uhr Beichtgelegenheit. 7 Uhr Hl. Meſſe.— 9 Uhr Schülergottesdienſt.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 2 Uhr Andacht für die heilige Weihnachtszeit.— 38 Uhr Kriegsandacht. Kath. Kirche in Feuvdenheim. Freitag. 6 Uhr Chriſtmette, hierauf Hirtenmeſſe.— 10 Uhr Prebigt, Hochamt mit Ausſetzung. 2 Uhr feierliche Veſper mit Segen, Samstag. 7½ Uhr Frühmeſſe und Austeilung der hl. mmunion.— 10 Uhr Hochamt.— 1½ Ubhr Veſper.— Von 5 Uhr ab Beichtgelegenheit.— 7½ Uhr Bittandacht mit Predigt und Segen. Sonntag. 7½%½ Uhr Frühmeſſe und Austeilung der hl. Kommunton.— 10 Uhr Hochamt mit Predigl. 1½% Uhr Andacht für die Weihnachtszeit.— 7½ Uhr Bittandacht mit Segen. Kath. Kirche in Neckarau. Freitag. 6 Uhr ſeterliche Chriſtmette vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen, darauf Hirtenmeſſe(deutſche Lieder] mit Austeilung der hl. Kommunion— 8 Uhr ſtille hl. Meſſe.— 10 Uhr Predigt, darauf levitiertes Hoch⸗ amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen 11 Uhr deutſche Singmeſſe.— 2 Uhr ſeierliche Veſper vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen.— 6 Uhr Predigt mit Bittandacht um Frieden und Segen. Samstag. 6 Uhr Beichtgelegenheit.— ½7 Uhr heil. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunton. 8 Uhr deutſche Singmeſſe.— 10 Uhr Hochamt 11 Uhr deutſche Singmeſſe.— ½2 Uhr Weihnachts⸗ andacht mit Segen, darauf Beichtgelegenheit. Sonntag. 6 Uhr Gelegenheft zur hl. Beicht 3/7 lihr hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion. 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Hirtenbrief.— 10 Uhr Hochamt mit Hirtenbrieſ.— 11 Uhr deutſche Sing⸗ meſſe mit Hirtenbrief.— ½2 Uhr Weihnachtsvesper. St. Antoniuskirche, Rheinau. Freitag. 6 Uhr Ehriſtmette, Engelamt, Segen.— ½8 Uhr h. Kom⸗ munion; Hirtenmeſſe.— ½ 10 Uhr Feſtgottesdienſt, Predigt, Segen.— 2 Uhr feierl. Vesper, Segen, Beicht.— 5 Uhr Beicht. Samstag u. Sonnutag, ½7 Uhr Beicht⸗ ½8 Uhr hl. Kommunton, Frühmeſſe.— ½ 10 Uhr Kinderpredigt, Singmeſſe. 2 Uhr Weihnachts⸗ andacht. Sonutag ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Werktagsgottesdtenſt 8 Uhr. 5 Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). 1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, früh 7 Uhr Ehriſtmette mit allgemeiner Bußandacht und Aus⸗ ſpendung des hl. Abendmahls.— Vormitt. 10 Uhr, Hochamt mit Predigt, allgemeiner Bußandacht und Ausſpendung des hl. Abendmahls(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs). Lieder⸗Vorträge von Frl. Hofopern⸗ ſängerin Oderwald⸗Lander. 2. Wei nachtsfeiertag kein Gottesdſenſt. Sonuntag, den 27. Dezember, vormittags 10 Uhr, deutſches Amt. Freireligiöſe Gemeinde. Freitag, 25. Dezember, vorm. 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4: Weihnachtsfeier, Prediger Dr. Maurenbrecher. Nach der Feier Bibliothekſtunde, I 14. 8. Freitag, 25. Dez., abends 6 Uhr ebenda: Wieder⸗ holung derſelben Feier. Prediger, Dr. Maurenbrecher. Jedermann freundlichſt eingeladen. Iſraelitiſche Gemeinde. * In der Haupt⸗Synagoge: Freitag, den 25. Dezember, abends.30 Uhr. Samstaz, den 26. Dezember, morgens.80 Uhr, Schrifterklärung. Herr Stabtrabbiner Dr. Steckel⸗ macher, Fürbitte für Heer und Vaterland.— Nochm. 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung, nachher Hauptprobe.— Abends.20 Uhr. Au den Wochentagen: Morgens 7½ Uhr.— Abends 4½ Uhr. In der Clausſynagoge: Freitag, den 25. Dezember, abends.30 Uhr. Samstag, den 26. Dezember, morgens.go Uhr Fürbitte für Heer und Vaterland.— Abends 5,20 Uhr. An den Wochentagen: Morgens 7½ Uhr. Abends 4 Uhr. 12. Seite. Seneral⸗ Anzeiger*Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 24. Dezember 1914. SNNNNCNKNTN Hohenolleru Haffeehaus unòd Nonoͤitorei 1 todhrenò ber jeweils nachmitiags von de Ahr und abends von — Aonerl.— 2 Rumnelmayer Feiertage ¶ Areilag unò Gamstag Ahr 39571 bensstntl 2526 Dez. Stille Nacht Neillige Naecht! oder: Nach 15 Jabren!“ Drama in 4 Akten. 3 Akte 27.-28. De. 3 Akte Nordisch. Kunstfüllm 1. Ranges Iig Nachtwandherin Eine mysteriöse Familien- Tragödie in 3 Axkten. den für Hannkeim! Unci Gas Hunderttauſende deutſcher Krieger haben während der letzten Wochen und Monate auf der Reiſe zum öſtlichen Kriegsſchauplatz oder verwundet und krank zurückkehrend die Propinztalhauptſtadt Poſen berührt. Sie Alle zu erfriſchen, die Verwundeten zu pflegen die Krauken zu ſtärken, hat das Rote Kreuz der Stadt Menſchenmöglichſtes getan. Frauen und Mäbchen aller Stände ſind bei dem Liebes⸗ werk tätig, und reich ſind aus Stadt und Land die Gaben gefloſſen. Aber die Veiſtungsfähigkeit der Grenzbevölkerung iſt nicht unerſchöpflich. Zwar wird es auch ferner möglich ſein, die durchziehenden Tapferen mit freundlichen Gaben zu empfangen und zu erfriſchen. Es fehlen aber die Mittel auch bei der Beförderung der Verwundeten aus den nahen Schlachtfeldern zu helfen. Ein Herzenswunſch Vieler! Denn ein guter Transport iſt halbe Goneſung. Die Ausrüſtung eines Hilfslazarettzuges koſtet faſt 100000 Mark! Darum wenden wir uns an Euch, die Ihr ſern von den Schreckniſſen des Krieges wohnt⸗ Helft uns, den Brüdern, die im Oſten geblutet haben, den Weg zur Heimat er⸗ leichtern! Auch Eure Söhne ſind vielleicht darunter. Wir bitten herzlich, Geldſpenden einzuzahlen auf das Girokonto des Mobilmachun sausſchuſſes vom Roten Kreuz der Stadt Poſen bei der Reichs⸗ bank⸗Hauptſtelle in Poſen. Aber auch warme Unterſachen ſind äußerſt willkommen; denn die aus dem Felde Zurückkehrenden ſind oft des Notwendigſten beraubt⸗ Annahmeſtelle für kirchſtr. 10,(Anſiedlungskommiſſton). Die Namen der Bezirke, aus denen größere Beiträge gekommen find, werden— den Berwunpeten ein Gruß aus der Heimat— in den Lazarett⸗ wagen vermerkt werden. Notes Kreuz Stadt Poſen(Nobilmachungsausſchuß) Frau von Strantz geb. Freiin von Ende Gattin des Komm Generals Generaloberarztund konſul⸗ des V. Armeekorps Namens des Oſtheeres wünſche ich der Sammlung den beſten Erfolg gez. von Hindenburg Konkürrenzlos! Schlagende Wetter Detektiyv-Drama in 3 Akten. 2 Akte! 2 Akte! Sensatlonelles Verbrecher-Drama. 1 Aiu. Dpama in 2 Akten Aufregende NKasuh gonen-Tänzo — E 7 Liebesgaben Mobilmachungsausſchuß Poſen, Pauli⸗ 39370 Geh. Medizinalrat Profeſſor Regierungsrat Gaede Dr. Borchard Schriftführer tierender Chirurg des XXV. Armeekorps General⸗Feldmarſchall. Nerben⸗,Willens⸗ und Gehirnſchulung in Verb. m. Suggeſtionslehre i. Hypn. Vierwöch. Einzel⸗ kurs beginnt z. Zeit. Be⸗ ſetitigt Gemütsdepreſſion., Seelenkonflikte pſychtſche Impot. ꝛc. und verleiht perſ. Magn., Lebens⸗ u. Tatkraft. Erſolg garant. Schriſtl. Meld. umgd. an ene e, P2,ga II 4 Dungyverſteigerung. Montag, 28. Dezbr. 1914, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf un⸗ ſerem Büro Luiſenring 49 das Dunger ebnis von 73 Pferden vom 28. Dez. 1914 bis mit 31. Januar 1915 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. 4114 Mannheim, 21. Des. 1914. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Bürgerliches Brau⸗ haus Bonn. Bei der heutigen Ausloſung unſerer Schuldver⸗ ſchreibungen wurden ſolgende Stücke gezogen: Buchſtabe A zu 1000 Mark. No. 33, 65, 74, 158, 203, 220, 362, 336, 407, 432, 502, 727. Buchſtabe B zu 500 Mark. No. 330, 872, 924, 992, 1015, 1034, 1272, 1280, 1287. Die Zahlung des Kapitals erfolgt gegen Rück⸗ gabe der Schuldverſchreibungen 39566 in Bonn: bei der Deutſchen Bank, Zweigſtelle in Bonn in Maunheim: bei der Rheiniſchen Credithank vom 1. Oktober 1915 ab. Mit dieſem Tage hört die Verzinſung der aus⸗ geloſten Stücke auf. Von früheren Ausloſungen gegeben die No. 304, 363 u. 1 1164, ſind noch nicht zurück⸗ 399. 8 0 Aroldd. Hof-. Uatignal Theater NHAEIN. Freitag, 25. Dezember 1914. 18. Vorſtellung im Abonnemeut C + 28 88 Der Freiſchu Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volks⸗ märchen:„Der Freiſchütz“ von Friedrich Kind. Muſik von Carl Maria von Weber Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Artur Bodauzky Kaſieneröff. 6 uhr Anf. 6½ Uhr Ende geg. 9½ uhr Nach dem 1. und 2. Aufzuge größere Pauſe. Das Perſonal iſt angewieſen, wätzrend des Orcheſter⸗ Vorſpiels Riemandem den Zutritt zum Zuſchauer⸗ raum zu geſtatten Mittel Preiſe Samstag, 26. Dezember 1914. Bei aufgehobenem Abonnement Neu einſtudiert: Undine Romantiſche Zauber⸗Oper in 4 Aufzügen(6 Bildern) nach Fouques Erzählung frei bearbeitet Muſik von Albert Lortzing Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leikung: Artur Bodanzky baſſeneröff. 5¼½ 6uhr Anf. 6 uhr Ende nach 9 uhr Nach dem 2. Aufzuge größere Pauſe. Das Perſonal iſt augewieſen, während des Orcheſter⸗ Vorſpiels Niemandem den Zutritt zum Zuſchauer⸗ raumt zu geſtatten. Mittel⸗Preiſe. Sonntag, 27. Dezember 1914. Bri aufgehobenem Abonnemenk Lohengrin Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner Spielleitung: Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. Kaſſeneröff. 8½ Uhr Anf. 6 Uhr Ende nach 10 uhr Nach dem 1. und 2. Akte je 20 Minuten Pauſe. Das Perſonal iſt angewieſen während des Orcheſter⸗ Borſpiels Niemandem den Zutritt zum Zuſchauer⸗ raum zu geſtatten. Mittel⸗Preiſe. — Nenes Theater in Roſengarten. Freitag, den 25. Dezember 1914 Neu einſtudiert: Nora (Ein Puppenheim) Schauſpiel in fünf Aufzügen von Henrik Ibſen. Deutſch von W. Lange. Kaſſeneröff. 7½ uhr Anfang d Uhr. Ende 10%½ Uhr. Nach dem 2. Akte größere Pauſe. Neues Theater Eintrittspreiſe. Samstag, 26. Dezember 1914. Zum erſten Male: Als ich noch in Flügelkleide Ein fröhliches Spiel in 4 Aufzügen von Albert Kehm und Martin Frehſee Spielleitung: Richard Weichert Kaſſeneröff.“% uhr. Anfang 87¼ Uhr. Ende 11 Uhr Nach dem 2. Alte größere Paufe. Neues Theater Eintrittspreiſe. Sonntag, 27. Dezember 1914. 9 Klein⸗Eva Luſtſpiel in 3 Akten von O. Ott Spielleitung: Emil Reiter Kaſſeneröff. 76/ l. hr. Anf. 3/ uhr. Ende n. 10 Uhr. Nach dem 1. und 2. Akte Pauſen. Neues Theater Eintrittspreiſe. Den ganzen Winter geöffnetl Bonn, den 21. Dezember 1014. Der Vorſtand. Hochachtungsvoll eingeladen. Dr. K Einladung. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu einer Sitzung auf 4116 Mittwoch, 30. Dezbr. 1914, nachmittags 6 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes ergebenſt Tages⸗Ordnung: Beteiligung der Stadt Mannheim an der Hinben⸗ burg⸗Spende für da Oſtheer. 4116 Mannheim, den 24. Dezember 1914. Der Oberbürgermeiſter: utzer. Klemann. Heirat wünſcht geb. Herr,(Gymn⸗ Bildg.) m. reich. Lebenserf, der ſich demnächſt ſelbſtänd. kaufm. betätig, wird, mit kath. vermög., womöglich alleinſt. Dame. Diskret⸗ Mitt, u. Ehrenſache. Gefl. 9 „ Obligattonen⸗ Bilanz⸗Konto per 30. Inni 1914 (Heſchäftsjahr 1913/14). An Kaſſa⸗ u. Wechſel⸗Konto: Beſtand Mk. 282,226.24 „ Effekten⸗Konto: Beſtand 55 8,000.— „ Beteiligungs⸗Konto„ 150,000.— „ Gebäude⸗ und Grundſtücke⸗ Konto Mk..158,49.91 ab Abſchreibung auf Gebäude ⸗ 25,029.52„ 1,133,470.39 an Maſch. u. Fabr.⸗Ein⸗ richtungs⸗Konto„ 1,373,714.57 ab Abſchreibung 2 136.108.87 1,289,605.7 an Fuhrpark⸗Konto„ 7,656.— ab Abſchreibung. 7,655.—„.— an Kontor⸗Einrichtungs⸗Kontod„.— „ Waren⸗Konto: Vorräte an Roh⸗ u. Betriebsmaterialien, an Halb⸗ und Fertigfabrikaten„.476,088.86 „ Lonto⸗Korrent⸗Konto: Debttoren„ 2,173,628.52 „ Konto Auswärtige Fabriken: Feſte Beteiligung„ 2,400,000.— Mf 8,812,561.21 Paſſiva Per Aktien⸗Kapital⸗Konto Mek. 4,000,000.— „Geſetzl. Reſervefonds⸗Kontv.„ 4424,466.72 85 Se 100,000.— Konto Mk. 1,100,000.— ab per 1. April 1914 ausgeloſt„ 50.000.—„ 1,050,000.— Per Obligations⸗Interims-Konto„ 14,280.— „ Darlehens⸗Konto: Darlehen auf % ⁵⁵½½ „ Konto⸗Korrent⸗Konto: Kreditoren„ 1,218,021.92 „ Akzepte⸗Konto V„ 387,389.74 „ Kautions⸗Konto 333 1300.— „ Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto⸗ Zuweiſung an Kriegs⸗Reſerve⸗ Konto für eytl. Auslandsverluſte Mk. 180.000.— 4% Dividende laut § 10 der Statuten an die Herren Aktionäre„160,00.— Stat. Tantiéme u. Gratifikationen 25,886.88 1% Superdividende„ 40,000.— Vortrag auf neue NMechnins 10,876,.03„ 416,002.88 Aktiva ſchaftskaſſe, 2. Aktiengeſellſchaft Gewinn⸗ und Verluſt-Konto per 30. Juni 1914 Soll An Obligations⸗Zinſen⸗Konto: verrechnet bis 30. Juni 1 „ Handlungs⸗Unkoſten⸗Kontood„ „Abſchreibungen: auf Maſchinen⸗ u. Fabrik⸗Einrich⸗ tungs⸗Konto Mk. 186,108.87 auf Gebäude⸗Konton, 25,029 52 auf Fuhrpark⸗Kontg 77655.—„ 168,793.99 „Bilanz⸗Kontov„ 416,002.88 D Haben Per Vortrag vom Jahre 1918 Mk. 19,784.42 „ Brutto⸗Geminn pro 1918/14„ 9243,325.92 Mk. 963.080 84 Der Dividenden⸗Coupon pro 1913/1914 wird mit M. 50.— ab 2. Jan. 1915 eingelöſt bet: Süddeutſchen Disconto⸗Geſellfchaft .⸗GG., Maunheim, 3. Joh. Goll& Söhne, Frank⸗ furt a.., 4. Bayeriſchen Vereinsbank, München. vormals Ferdinand Wolff Der Vorſtand. Mt. 8,812,J6151 Mk. 48,987.50 829,326.57 1. der Geſell⸗ für Seilinduſtrie Zwaugsverſteigetung. Dienstag, 29. Dezbr., nachmittags 2 Uhr werde ich in Maunheim im Pfandlokal 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern:(97748 1 Kaſſenſchrank, eine Schreibmaſchine, Möbel verſch. Art u. Sonſtiges. Ningel, Gerichtsvollzieher. 1 Leſſentliche Ver heigerung Montag, 28. Dezember, vorm. ½12 Uhr werde ich im Mannheimer Lagerhaus, Rheinkaiſtr. 9 (Rheinſeehalle) gemäß § 373.⸗G.⸗B. für Rech⸗ nung deſſen, den es an⸗ geht, gegen bare Zahlung meiſtbietend verſteigern: 19 Kiſten Tee. Näheres im Termin. Ningel, 97742 Gerichtsvollzieher. 3, 6 unterrichtet in: Klavier Zither Mandollne Gtarre Laute. 97746 Empfehle ich mich als Klavierspleler zu allen Festlichkeiten. Zithern jeder Art werden gestimmt. d Znmer 2 gut möbl. Wohn⸗ und Schlafz. m. ſep. Eing in gut. Hauſe an beſf. Herrn bis 1. Jauuar zu verm. Martin Schenk. N 4, 19%0, 1. Et. Die Erhebung der Beiträge der Regie⸗ bauunternehmer zur Unfall⸗Verſicherung betreffend. 411⁵ Nr. 49/51. Die Auszüge der Hebrolle der Regie⸗ bauunternehmer v. Jahre 1914 der Zweiganſtalt der ſüdweſtlichenBaugewerks⸗ Berufsgenoſſenſchaft in Straßburg i. E. und der Tiefbau⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft in Berlin⸗Wilmers⸗ dorf liegen gemäß 8 28 des Bauunfall⸗Verſicher⸗ ungsgeſetzes vom 2. Jan. 1915 an während 2 Wochen zur Einſicht der Beteilig⸗ ten bei der Einzugſtelle Eit. N6 Nr. 5, Zimmer Nr. 18 offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Ge⸗ noſſenſchaftsvorſtand ein⸗ zureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei oben⸗ genannter Einzugſtelle einzubezahlen. Mannheim, 22. Dez. 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Einquartierung wird angenommen. 46596 8, 11,„Reſt. 3. Glücksburg“ Einguartierung aage ange⸗ nommen, halb u. ganz. 10378 Kepplerſtr. 19. pt. Selcvertehr 5 Hypotheken in jeder Höhe auszuleihen. Off. unt. 10444 a. d. Exp. Darlehen erhalten verh. Beamte und beſſ. Angeſtellte. Abſchluß od. Zuweiſ. einer Lebens⸗ od Kinderverſicherung er⸗ wünſcht. Reelle diskr. Er⸗ ledigung dir. v. Selbſtgeb. Offerte unter No. 10151 Nr. 10470 d. d.( xp. ergeten. Och ſuche ledes Dugntum gebrauchte Säche zu gut. Preiſen zu kaufen, Off. m. Quantum u. Preis⸗ angabe u. 97745 an d. Exp, Leere Flaſchen ½ Etr. Vichy, ½ u. Ilr Kronkorkmünd. zu kauf geſucht. Offert. Nr. 9774ʃ an die Exped. d. 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