eiſen gut bei tung. 1049ʃ It. 22 8 8 DS — Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Aſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Hgeklame⸗Seile..20 Ik. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und haus wirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Nrannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger NMannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 541 Redaktiorn 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 625. Mannheim, Dienstag, 29. Dezember 1914 (Mittagsblatt.) die Schlachten im Oſten. Abweiſung ſehr heftiger ruſſiſcher Angriffe. WTB. Wie n, 28. Dez.(Nichtamtlich.) Amt⸗ lich wird verlautbart: 28. Dezember mittags. ördlich des Duklapaſſes wichen unſere Truppen den Angriffen der Ruſſen in Stel⸗ lungen näher am Karpathenkamme aus. Zwiſchen Bialla und Dunajec im Raume nordöſtlich Zakliczun wurden ſehr [heftige Augriffe des Feindes ab⸗ gewieſen. Sonſt hat ſich auf dem nord⸗ ſtlichen Kriegsſchauplatz unſerer Front nichts eſentliches ereignet. Im Süden herrſcht, von einigen Grenz⸗ länkeleien abgeſehen, vollkommene u he. Die Serben ſprengten wieder die [Emliner Brücke. Er Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. England borgt nicht mehr. Berlin, 29. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Der Brüſſeler Korreſpondent der„Kreuzzeitung“ meldet aus Brüſſel, daß infolge der ruſſiſchen Niederlage in Polen die Verhandlungen über die neue 0% 0 MNilliarden Kriegsanleihe Ruß⸗ ien[lands mitengliſchen Bankhäuſern — guf unbeſtimmte Zeit vertagt wor⸗ den ſeien. Kalmücken und Koſaken. WEB. Petersbuyng, 28. Dez.(Nichtamt⸗ bl. lich) Großfürſt Nikolai telegraphierte an 4 den Gouverneur von Aſtrachan, der Zar wünſche, de daß die Kalmücken dem Koſaken⸗ 1 tande zugeteilt würden. 1.* Königsberg i.., 28. Dez.(Priy.⸗ ni del) Wegen Kriegs⸗ und Landes⸗ uur errat iſt der Kätner Wilhelm Kogel aus 700 Szargillen(Kreis Labiau) vom Kriegsgericht gzu 0 Jahren Zuchthaus und zu Ehr⸗ kenverluſt für die gleiche Dauer verurteilt worden. 5 Kogel hatte an ſeinem Wohnort, deſſen Um⸗ uckgegend die Ruſſen bei ihrem Einbruch in Oſt⸗ be. breußen aufſuchten, dem Feind die Verpro⸗ en, Jbiantierung durch geeignete Wege zu erleich⸗ die tern verſucht. Eu. 0 7 0 2 Briefe vom Ariegsſchau⸗ Er⸗— platz in Polen. 5 Eshe 200. n, Von unferm zum deutſchen Heer in Polen entſandten Kriegsberichſerſtatter, aft J. in Lodz, 18. Dezember 1914. Wenn anderwärts, in dieſem wie überhaupt in den letzten Kriegen, die Berichterſtattung AMage darüber geführt hat, daß ſie zu wenig zu n bekomme— für uns hier in Mittel⸗ und Südpolen liegt zu ſolcher Beſchwerde nicht die Fhmindeſte Veranlaſſung vor. Ich will es nicht beruſen und nicht zu früh krähen; in der Tat ther haben wir weit weniger über Mangel an Andrſicken, als über den an. Zeit zu klagen, ſie kgelrecht zu verarbeiten. Hofſentlich bleiht es ei, wenigſtens was die Gelegenheit zu ſehen ünlangt. Wir erfahren, wofür wir uns inter⸗ eſſteren, und köunen uns üverall hinvegeben, wohin wir zu kommen wünſchen, vorausgeſetzt hatürlich, daß wir die fechtende Truppe nicht ſtären. Offenbar gibt es in unſerem Beob, achtunesgtemet, alio bei der Armee Macenſen Die bezw. der ihr ſüdlich angeſchloſſenen Armee⸗ gruppe Woyrſch, weder im Hinblick auf die Kriegführung, noch auf deren Ergeßniſſe irgend etwas, wovon man uns fern zu halten ſucht. Eine Schwierigkeit liegt allein inſofern vor, als es für uns nicht immer möglich iſt, von Bemerkenswertem, das vielleicht ſogar in un⸗ ſerre nächſten Nahe vorgeht, unmittelbar ge⸗ nug Kenntnis zu erhalten, um, auch wenn die Lage es ſonſt geſtatten würde, rechtzeitig an Ort und Stelle zu ſein. Wir haben eben Krieg, und die nächſtbeteiligten militäriſchen Stellen haben, wenn entſcheidende Wendungen eintre⸗ ten, immerhin Dringenderes zu tun, als fur Unſere Benachrichtigung zu ſorgen, bobgletch dieſe den Intereſſen der Armee recht häufig zum mindeſten nicht widerſprechen würde. Unter anderm haben wir leider auch nicht rechtzeitig Kunde erhalten vom Abbau der Ruſſen bet Nowoſolna, von ihrem Rückzug auf der ganzen Front und den Verfolgungsgefechten, unter denen dieſer vor ſich ging. Als wir verſtändigt wurden, waren der Feind und ſeine Verfolger bereits ſo weit nach Oſten abgerückt, daß bei dem unglaublichen Zuſtand der Straßen fur uns kleine Möglichkeit mehr beſtand, die Gegner von unſerem Standorte Lodz aus noch ſchneil genug einzuholen, um Zeuge dieſer Geſfechte ſein zu können. Wir mußten uns alſo mit der Beſichtigung der den Ruſſen öſtlich von Nowoſolna, an der Straße von Brzezzeny. abgenommenen, ſehr ſtarken Stellung begnügen. Sie war das Herz der ruſſiſchen Linien der Weicheſel bis in die Czenſtochauer Gegend hinunter, und ſo hat ihr Verluſt denn auch den allgemeinen Rückzug zur Folge gehabt. Ich habe vorgeſtern Gelegenheit gehäbt, zu ſchildern, wie es dort draußen, wenn auch nur an einem verhältnismäßig ruhigen Tage, wäh⸗ rend unſeres Angriffs ausſay. Die Straße von Lodz über das Schlachtfeld nach Brzezeny tag damals, abgeſehen von den Wagen des Roten Kreuzes, der in läugeren Pauſen auf ihr vorüberkam, wie kahl geſegt da, vereinzelte Grauaten gingen in ihrer Nähe nieder, und fiel ſogar kurz vor dem Ausſichtspunkt, bis zu dem wir vorgedrungen waren, mitten auf den Weg. Hinter uns feuerten deutſche leichte und ſchwere 9 ien. e beſchoſſen den dick. er 7 hinter dem Dorf an der Straße, allen Dingen die vielgenannte Wald rechts und dann vor Höhe 260 der deutſchen Generalſtabskarte, einige Kilometer nordoöſtlich von Nowoſolna und weſtlich des Landwegs, der von Lipiny nach Norden führt. Die Höhe ſah unter der Wirkung der fortwährend auf ihr einſchlagenden deut⸗ ſchen Geſchoſſe durch das Glas aus, als ob überall dort kleine ſchwarze Rauchwolken aus dem Boden hervordrängen, wie aus den FJugen eines Daches, unter dem es brennt; gegen den Süden des Waldes ſchien gleichzeitig, was ich damals nicht erwähnen konnte, von den Höhen bei Gorny her eine Umgehung egung im zum Ausk Gange zu ſein, die dann v der durch das furchtbare! dus der Fry bereits hinlänglich gelöockerten ruſſiſchen Stei⸗ lung geführt h Heute iſt die von einer endloſen Linie deutſcher die— der Troß des vorrückender langſam gen Oſten ziehen. Krähen krächzen; und die Offiziere auf ihren luſtig wiehernde! Medizinmänner auf Machtroſſen reiten auf lton, Proviant und in den friſchen, Wangen und Nafenſpitze rötenden Wintermorgen hinein, und verteilen an der Hand der Karte nachträg lich die Stellungen. Schützengräben, verlaſſen Batterien und Maſchinengewehrdeckungen wer⸗ den ſogar von den Herren Sanitätsunteroffi⸗ zieren und Sanitätsſoldaten, die hinter ihren ſchweren grauen Karren mit dem im Winde flatlernden roten Kreuz einherſtampſen, 155 ſolche richtig erkannt und ih Bedeutung rdchen und die Her tlich gefſetzteren S Acker neben Muni dem Feldſazaretten gewuürd ten im Wzege vor pder, in eiſſer hrer mit dem ſo ein doch es lommt auf eines m kicht Neulich, als wir damm der Straße für ruſſiſche Verhältniſſe noch halbwegs in Ordnung; ſeither hat eine Gra⸗ nate nach der andern, nach der augeblich uns zugedachten, ihren Trichter in ſie hineinge⸗ bohrt, zahlloſe tiefe Löcher ſind, nun die Armee ſeit geſtern wieder marſchiert, durch unſere Kolonnen hineingefahren worden, und ſtrecken weiſe ſcheint ſie ſogar ganz an den Raädern hängen geblieben zu ſein, ſodaß einen halben Fuß tief Sand und aufgeweichter Lehm an ihre Stelle treten. Geregnet hat es auch noch: kurz, der Weg hat ſich ſeither weſentlich verändert und zwar ganz und gar nicht zu Gunſten derer, die ihn benutzen müſſen. Unſere Kraftwagen⸗ führer, Herren vom Kaiſerlichen Automobih⸗ Klub mit ihren Steuerleuten, müſſen ein wahres Kunſtfahren veranſtalten, uns zwiſchen den Löchern und den Wagen hindurch vorwärts zu bringen; es gelingt, ſo unmöglich aus- ſieht. Nebenbei: es iſt ganz unglaublich, welche Leiſtungen und welche Widerſtandskraft das einſt ſo empfindliche Automobil in dieſem ganz beſonders hier in 98 48 Kriege überhaupt und der Straße alſo uns s gefahren— erſcheinen Züge ruſſiſcher Gefan⸗ ich die erſten von ihnen 3 Sber 1 wWi 10 Ich habe, von Sträflingen verglichen. Mag ſein, daß ber Zufall wirklich ein paar Kerls mit beſon⸗ deren Gaunergeſichtern unter jene erſte Gruppe geſteckt hate. Im Allgemeinen iſt es nicht ganz ſp ſchlimm mit ihnen, wenn auch ausdrucksloſe Roheit in den Zügen die Regel iſt. Zu dem Vergleich mit Sträflingen hatte mich im übri⸗ gen vor allem die Uniformierung der Leute ge⸗ führt. Der unmilitariſche gelblich⸗erdfarbene, armliche, von allen perfonlichen Beziehungen zu der Geſtalt ſeines Trägers unberührte Man⸗ tel, die loddrige, ſchlottrige Mütze in derſelben Farbe, oder beſſer Farbloſigkeit, dieſe Uniform, die keine Uniform iſt, ſie gleicht einem härenen Büßergewande wie ein Ei dem audern. Und da in unſerer Zeit nun Strafgefangene durch ſolch gemeinſames Kleid der Abkehr und der Einkehr von fryhen Menſchen geſchieden, übri⸗ gens auch allein in ähnlichen Gruppen, wie jene damals ſpazieren geführt werden, war der Ge⸗ danke gegeben. Wenn man ſie aber, wie wir heute, immer wieder in langen Zügen zu Vieren aufgeſchloſſen auf der Landſtraße daher⸗ kommen ſieht, gelaſſen, langſam und ſtumm, ſich ſelbſt und ihren Schickſalsgenoſſen gegen⸗ über ſcheinbar ebenſo gleichgultig wie gegen⸗ üüber ihrer neuen Umgebung und ihrem Schick⸗ ſal, dann erwacht eine andere Vorſtellung. Sie gleichen dann mittelalterlichen Pilgern bar⸗ bariſcher Nationalität, die unbekannten Ländern kommend vielleicht der Ungewöhnlich⸗ keit des Geſchehniſſes wegen von Kriegsknechten geleitet, abermals unbekannten Ländern und einer unbekannten Zukunft entgegen wandern. Sp ziehen ſie gen Weſten,— bei aller Ver⸗ ſchiedenheit ihrer Phyſiognomien und ethnolo⸗ giſchen Merkmale durch Ruſſenmantel und Ruſſenmutze immer derſelbe Mann in endloſer arkehr. Was geht vor hinter dieſen aus⸗ loſen, dumpfen Geſichtern? Wir wiſſen es Hi Sie können ihren Gedanklen nicht Aus⸗ druck geben, ſpir ſie aus unſerer Vorſtellungs⸗ welt heraus nicht erraten. Jedenfalls ein Zug, wie ihn die germaniſche Welt noch nicht geſehen hat. Drüben liegt der Oſten. Aus dem Er obererzug iſt ein Zug waffenloſer Sklaven ge⸗ worden. Und der Morgenwind wittert nach Weltgeſchichte. Viele der Gefangenen, die vorüber gebracht werden, ſind Juden. Die Stabsquartiere an der Straße, d. h. die elenden Hütten an der Grenze der Feuerzone, in denen während un⸗ ſeres Angriffs die Stäbe der beteiligten Trup⸗ penteile ihren Sammel⸗ und Stützpunkt hatten, ſind verlaſſen und tot. Der Mikrofosmus von lls 1 Wie 1 10 Offizieren, Fernſprechleuten, Schreibern und zen, der zu ſulchem Stabe gehört, iſt Truppe längſt nach vorn. 77 15 auf ihrem Vormarf kann mit der maßen ein Kolonn it mit der Wettr Gabelbholz um Gabelholz wird neulich bei Czenſtochau ſah, ſie mit einer Horde gepflanzt, der Draht über den Trager gelegt, und vorwärts geht es, vorwärts. Zahlloſe Schützengräben folgen einander; deutſche und ruſſiſche und ſolche, die wohl ab⸗ wechſelnd deutſch und ruſſiſch waren. Sie ſind bereits aufgeraumt; in denen der Ruſſen und um ſie herum liegen jedoch noch immer die ge⸗ waltigen Mengen von Stroh, die dieſe ſtets darin zuſammenſchleppen. Zu dem einen oder anderen ſpringen die Begleitmannſchaften des Troſſes ſchnell herüber, um dort einen Bund voll zuſammen zu raffen. Dort liegt unaus⸗ gedroſchener Hafer, aller Pferdefutter Krone; ihre abgetriebenen Gäule können die Herzens⸗ ſtärkung brauchen, gut, daß ſie nicht ganz ver⸗ klommt. Armer Pollak, deſſen Scheune er ent⸗ ſtammt! Wenn die Deutſchen ihn genommen hätten, wäreſt du wenigſtens im Beſitz eines Requiſitionsſcheines, und damit der Ausſicht, wenn auch nicht gleich, ſo doch eines ſchönen Tages zu deinem Gelde zu kommen. Väterchens Krieger werden ſich mit ſolcher Umſtands⸗ krämerei laum aufgehalten haben! Freilich würden ihn unſere Leute zu Lagerſtroh auch ſehwerlich haben verwenden dürfen. Dazu iſt unſere Kriegführung denn doch etwas zu ökhnomiſch und auf Verwendung der Vorteile, die ſich ihr bieten, aus. Ad. Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. Die Nämpfe in Frankreich und Belgien. Die Rämpfe in Flandern. Berlin, 29. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird dem„Berliner Lokal⸗ anzeiger“ über die Kämpfe in Flandern ge⸗ meldet: Reuters Korreſpondent in Boulogne meldet, daß nach Erklärungen der Offiziere der Kampf gegenwärtig ebenſo heftig ſei wie in den heißeſten Tagen der großen Schlacht bei Ypern vor ſechs Wochen. Ein Offizier der Verbündeten ſagte einem Korreſpondenten, wir müſſen jetzt vorrücken, koſte es was es wolle. Die Verluſte auf Seiten der Verbündeten ſeien un geheuergroß. Eine andere Depeſche aus Boulogne ſagt, das Weihnachtsfeſt an der Front habe aus⸗ geſetzt werden müſſen, da die Truppen zu ſehr durch die Kämpfe mit den Deutſchen beſchäftigt geweſen ſeien. „Corriere della Sera“ meldet aus Paxis: Einem engliſchen Korreſpondenten zufolge iſt die Gegend ſüdlich von Nieuport gänzlich bon der Welt abgeſchnitten Sie iſt ein 30 Kilometer langer, 4 Kilometer breiter und 75 Zentimeter tiefer Sumpf. Gleich hinter dieſer Gegend befinden ſich die deutſchen Laufgräben, die ſehr gut verborgen und mit Stahlpanzern und Drähten geſchitzt ſind. Beſchießung von Furnes. Berlin, 29. Dez.(Von unſ. Berl Bu) 18 Rotterdam wird dem„Bexl. Lokalanz. gomeldet: Die Deutſchen haben am erſten Felertage eiſte Stunde lang das Hauptquartier der belgiſchen Armee in Furnes beſchoſſen, Die Geſchoſſe platzten im Ort. Wachſendes Friedensbedürf⸗ nis in Nordfrankreich. JBerlin, 29. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Der Brüſſeler Korreſpondent der„Kreugzeitung“ meldet aus Brüſſel: Berſchiedene franzöſiſche Deputierte haben in den Wandelgängen der Kammer auf die Taſache hingewieſen, daß namentſich in den von den Deutſchen beſetzten und bedrophten Departements ein wach⸗ ſendes Friedensbedürfnis in der Bevölkerung eneral⸗Anzelg*„ Badiſche Noe Dienstag, den 29. Dezer 2. Seite. ſich kundmache. Sie würden ſich auf die Da der Stimmung ihrer Wählerſchaft nicht wider ſetzen können. Der„Voſſiſchen burg telegraphiert: Der lux kminiſter Eyſchdementt wonach er die Initiative lung zwiſchen De rech ergriffen habe. luxemburg E 1 1 UAneinigkeit unter den fran⸗ zSſiſchen Parteien. Berlin, 29. Lokalanzeiger wird Miniſterpräſident Viviani könne nicht auf die Einigkeit aller franzöſiſchen Parteien hinweiſen. Die Konſervativen ſeien arg ver⸗ ſtimmt, weil durch den direkten Verkehr des Vatikans mit der Pforte die geſamte katho⸗ liſche Welt im Orient die Ueberzeugung ge Wonnen habe, daß auch die allerletzte des franzöſiſchen Protektorates müſſe. aus Genf Spur verſchwinden 88 1 ſſen unzufries Bundesgenef Rotterdam, Der„Nieuwe f * (Nicht Rotterdamſche Cour.“ meldet aus London vom 28. Dezember:„Mor⸗ 70 amtlich. ning Poſt“ erfährt aus Petersburg, daß die Unzufriedenheit des ruſſiſchen Volkes darüber, daß die weſtliſcheen Bundesgenoſſen nicht ihren vollen Anteil an der Kriegsleiſtung trügen, immer mehr wachſe, da es den Engländern und Franzoſen, obgleich die deutſche Hauptmacht ſich im Oſten befinde, noch immer nicht ge⸗ lungen ſei, die Deutſchen aus ihren Stellungen zu werfen. Man glaubt, daß die Armeen der Verbündeten ſtark genug dazu ſein müßten. Die„Morning Pyſt“ ſchreibt hierüber in einem Leitartikel, daß Englands Anteil am Kriege jetzt noch hauptſüchlich in der Aufſtel⸗ lung einer neuen Armee beſtehe. Von Joffre würde es unvorſichtig ſein, eine große Schlacht zu ſchlagen, ehe die Eugländer über eine ſtarke Streitmacht verfügten. 92 Neue Zweidecker im franzöſiſchen Heere. ABerlin, 29. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird dem„Berliner Tageblatt“ ge⸗ meldet: Im franzöſiſchen Heer ſind nach einer Pariſer Meldung neue Zweidecker mit be⸗ ſonders ſtarken Scheinwerfern eingeſtellt wor⸗ 8 — den. Die Flieger ſeien von dem neuen F 8elig, deren Maſchinen kionieren, entzückt. lug⸗ ausgezeichnet funk⸗ Gewaltige Exploſion in einer franzöſiſchen Sprengſtoffabrit. Berlin, Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird dem Berliner Lolalanzeiger gedrahtet: Nach einer Mitteilung aus St. Ger⸗ vais ereignete ſich in der Spreu gſtoff⸗ Ja⸗ brik Cheddes, wo ſich die Fabrik befindet, in der das berühmte neue Sprengmittel des Ehemikers Turpin, das ſogenaunte Turpinic Hergeſtellt wird, eine gewaltige Explo⸗ eeeeeeee 29 29. uer (Priv.⸗Tel.) Dem Berl. berichtet: mehr S Ar lei bel gewandt lich bis z1 cc. Feindliche Flieger über Dieuze. EBerien Inſ. Berl. Bur.) (Meldung vom 2 0 Dicuze wird dem ner gemeldet: Geſtern erſchienen 2 feindliche Flieger über Dieuze. Der eine warf in weſtlicher Richtung über die Salinen und das. fiel und einen Bomben E 10 195, 2 vovon eine in die Salin tötete. 10 ch 5 4 0 amtlich.) dem Großen Die Wẽ̃ „Kölniſche Zeitung“ meldet Hauptquartier vom Dezer htsfeier im Großen He wie 25 616 10 El nber: viucksvoll. e [Kaiſer wollte das Feſt inmitten der Solda⸗ ten die zun iptquartier gehören. Urfte da, Gabentiſche für ſtellt werden mußten. und ü mit Tannengrün g nirgends von Decke und Wand etwas war. Jedermann, vom Kgaiſer Landwehrmann, fand einen ees tes ſehr großen etwa 960 Perſonen Ni 1n! Die wei Raumes 3 bis zum ſchlichten an u ſehen den in Längsrichtung aufgeſtellten die in glei⸗ chen nden mit Lichtern geſchi e Bäume trugen. Jeder Offizier und jeder Mant erhielt die gleichen Pfefferkuchen. Aepfel und Nüſſe ſo⸗ wie das Bild des Kaiſers. Die Mannſchaften er hielten außerdem einen Tabakbeutel und 2 5 ar⸗ ren. An der Stiruſeite des Raumes war ein Altar erxichtet, davor eine große Krißppe. An den Seiien ſtanden hohe Chriſttannen. Der alte Weihnachtsgeſang:„O du fröhliche, o du ſelige Weihnachtszeit“ leitete die Feier ein. Sobald der Kaiſer die Anweſenden mit dem Gruß „Guten Abend, Kameraden!“ begrüßt hatte, folgte eine kurze Anſprache des Pfarrers und dann das Lied„Stille Nacht, heilige Nacht“. Nachdem Generaloberſt v. Pleſſen dem Kaiſer für die Bereitung d es ſchönen Feſtes gedankt hatte, hielt der Kaiſer folgende Anſprache: + „Kameraden! In Wehr und Waff hier verſammelt, dieſe⸗ en ſtehen wir beilige Feſt zu feiern, das wir ſonſt im Frieden zu Hauſe feiern. Un⸗ ſere Gedanken ſchweifen zurück zu den Unſrigen daheim, denen wir dieſe Gaben danken, die wir heute ſo reichlich auf unſeren Tiſchen ſehen. Gott hat es zugelaſſen, daß der Feind uns zwang, dieſes Feſt hier zu feiern; wir ſind überfallen, wir wehren uns und das gebe Gott, daß aus dieſem Friedensfeſt mit unſerem Gott für uns und für unſer Land aus ſchwerem Kampf ein reicher Sieg erſtehe. Wir ſtehen auf feindlichem Boden, dem Feinde die Spitze unſeres Schwertes, das Herz unſerem Gott Zu⸗ gewandt. Wir ſprechen es aus, wie es einſt der Große Kurfürſt getan hat: In den Staub mit allen Feinden Deu tſchlands!“ Amen.“ Der Kaiſer ging dann an den Tiſchen entlang und zeichnete viele Offiziere und Mannſchaften 5 — durch Anſprachen aus. ſeine korie geſtanden h slaſſung der Utit volt feſt, daß er in D Deutſchlands ie wahre Urſache des deutſch-engliſchen Krieges ſieht. Es gab in den letzten hundert Jahren nur einen Staat, der den Anſpruch dor Herrſchaft über die ziviliſierte Welt erhob. Dieſer Staat iſt Eng⸗ land. Weil das erſtarkende Deutſchland ſich nicht pruch Englands beugen, ſon⸗ unter den Machbſ dern ſich in friedlicher Arbeit frei entfalten wollte, at ſoll es vernichtet werden. Da iſt, der üblichen engliſchen Phraſeologie entkleidet, der Gedanke Balfours. Das dürftige Kleid iſt Heuchelei⸗ Der Nachfolger Balfvurs in der Führung der konſervativen Partei, Bonar La w, Atete bekauntlich am 2. Auguſt folgenden Brief an Asquith:„Lord Lansdoſpne und ich halten es für unſere Pflicht, ten zu eröffnen, daß nach Unſerer Meinui ach der äämtlic lche 71 90 gen, 10 her u 1 8 gen, we wir darüb zu befragen Gelegenheit hatten, es für die Ehre und Sicherheit des Vereinigten Königreichs ver⸗ hängnisvoll ſein würde, falls ſoir 36 Frankreich und Rußland in dem gegenwärtigen Augenblick zu unterſtützen. Wir bieten ohne Zaudern der Regierung unſere volle Unterſtützung bei allen Maßnahmen an, welche ſic zu dieſem Zwecke für erforderlich halten ſollte. Hochach⸗ tungsvoll Bonar Law.“ Alſo auch er, der dieſen Brief füngſt in einer Verſammlung mit⸗ teilte, geſteht offen zu, daß nicht der Schütz der belgiſchen Neutralität, ſondern das Intereſſe Englands dieſen Krieg begründet habe. * Irlands Beödeutung für den Seekrieg. In einer ausführlichen Beſprechung des iri⸗ ſchen Problems, das Frhr. v. Mackay im „Türmer“(Herausgeber Freih. von Grotshuß, Verlag von Greiner u. Pfeiffer, Stuttgart) be⸗ ſche Rolle ein, gliſchen Seoekrie britiſche P der iri tering und d rn nur t im eigen Lord Elle abgede 9 0 E t * tland entfern el in ihrer wir en Ranges. ere Irland einen g E güter, die alſo den Beſtin ne in der weitaus über heit vom Weſten, entweder von de her oder auf der großen veichten. ußerdem li wie dieſe Lage nutzhar zu machen. zer und Unterſeeboote nach den iriſchen Gewaf ſern entſenden, werde dieſe durch Minenlegun zur verſeuchen ſuchen und gleichgültig, inwiewe er ſein tliches Ziel, den britiſchen Han engliſche Admiralität werde ſich gezwungen ſehen Kampfflotte abzuzweigen und damit deren Stoß 8 5 2 ſeiner Machtſphäre vorgehen, abhängig iſt. Es bedarf gewiß keiner weiteren Worte dar⸗ die batſächlich der deutſchen„Unterſeepeſt“ in der Hebridennähe an bis zum Großkampfſchiffes„Audgeivus“ den Wahrheits⸗ gehalt dieſer haben; auch in ihren Einfallswinkeln erſcheint „eine tiefe Magie“ hält,„das Entgegengeſetzte hervorzulocken, na einigung gefunden.“ handelt, geht der Verfaſſer auch auf die ſee⸗ ————————— — Der Kampf des Geiſtes. Geiſtiges Beldentum.) In verworrenen Zeiten, in die Zukunft verhängt, dunkel und unſicher iſt, in e hilfloſen, wenn die Ausſicht wenn jedes Morgen iner geiſtig haltloſen, an entſchloſſenen Männern armen Gegenwart richtet man gerne den Blick zuriick im die Vergangenheit, und zwar am iebſten in ſolche, wo eine große Gefahr drohte, die Meuſchen nicht aus und ein wußten und dann in der höchſten Not und Ratloſigkeit der Eine erſtand, der das erlöſende Wort ſprach und Wir eutnehmen den Auffatz dem bei S. Fiſcher, Berkim, neut erſchienenen Buch eines bis dahin un⸗ bekaunten Sch riftſtellers, der fung dahinging: Wilh. Lentrodts„Das doppelte Geſicht der Gegenwart“. Mark. Ein ſtolzer, ſchlichter, iuniger Menſch ſpricht ſich darin in Betrachtungen über den Kreis⸗ lauf des Lebens, über Kunſt und Religion, Sehn⸗ ſucht und Heimat aus. Seine Worte ſind rein und ſtark, hell und ſonnenhaft ſeine Bilder. Und ſeine ſark, 5 Gefinnung iſt die des gläubigen, vertrauenden, zu⸗ 5e ke eern Manſchen, dem die Seele des Menſchen, 1 un Gottes und die Liebe zur Natur hei⸗ ſind. Ein leidenſchaftlicher Menſch Schönheit und ſtillem, tiefem en, der ſich eins wußte mit ſen, Bach und Wald, mit Gott und und der nicht müd wurde, deu Ge⸗ Wundern der Seele— der deulſchen en und ſie ergreifend zu ſchildern. und erhebend, weil der Abglanz des ten darüber gebreitet liegt, en oder zu ahnen 25 Idealen durch eine entſcheidende Tat den Weg in die Zukunft wieder freimachte. Von dem deutſchen Helden die Rede, nicht von dem T ſter, der mit ſeinem Glauben und ſeiner Wiſfen⸗ ſchaft uns wenig mehr angeht. „Das gefällt Gott wohl, daß man ſich vor Menſchen und Teufel nicht fürchte, vielmehr keck und trutzig, mutig und ſteif wider ſie ſei, Luther ſei Hier heologen und Magi⸗ wenn ſie anfahen und unrecht haben“—„Wer ſelig werden will, darf ſich nicht vornehmen, daß er glauben will, was der Papſt, die Biſchöfe und die ganze Welt glauben. die Art glaubt, iſt ſchon verloren Vielmehr ſoll jeder einzig und allein deshalb etwas glauben, weil es Gottes Wort iſt und er im Herzen die Ueberzeugung hat, daß es wahr iſt, wenn auch gleich ein Engel vom Himmel und alle Welt anders predigte.“ Das iſt der Gewiſſensmaun des„Hier ſtehe ich, ich kann nicht 8, Gott helfe mir, anders Anien,“ die ehrliche, ſtolze Natur, die kein Un⸗ Wer auf Freilich am Anfang wußte er noch nicht, wo⸗ zu er berufen ſein ſollte. Nur ganz allmählich wuchs er in ſeinen Beruf hinein. Erſt wehrte er ſich geradezu gegen das Werk ſeines Lebens. Dann ging er Schritt für Schritt, aber unauf⸗ haltſam und ſicher voran. Kein Fanatiker, kein Stürmer, nicht Phantomen und fernliegenden nachjagend, ſondern in langſamer, und Ordnung anzugehen. den Papſt, noch in Schutz, ver recht leiden kann und ſich nicht knechten laſſen Gründen zu überzeugen, was natürlich ganz will, der natve ſtarke Menſch mit Selbſtvexant⸗ vergeblich war. Aber dies Stehenbleiben, ja wortung, mit dem felſenfeſten Glauben, daß Rückwärts ehen, war nur ſcheinbar. Im Gott mit ihm große Dinge vor habe. ſtillen ſchritt der Geiſt Luthers auf der ihm zu⸗ 9 ſeinen Geſandten, mit Cajetan immer mehr kennen, gelangte er allmählich zur vollen Erkenntnis ſeiner Lage, kam ihm erſt die Not der Zeit voll zum Bewußtſein, ja man kann ſagen, er wurde hier zum Bruche mif dem Papſt und der Kirch ſammelnd, ſich vorbereitend zum Schlag, zurück⸗ gezogen in die Einſamkeit den rechten Zeitpunkt erwartend, die nächſte Not im Auge, deshalb auch ſofort mit jedem Hieb an der rechten Stelle. Als er am Oktober 1517 ſeine Theſen an die Schloßkirche zu Wittenberg anſchlug, ſeine erſte Tat, war Luther vierunddreißig Jahre alt. Er hatte von der Bedeutung dieſer Tat keine Ahnung. Die Wirkung war ungeheuer. Luther war nun die Hoffnung aller freiheitlich geſinn⸗ ten Menſchen. Ein unbeſchreiblicher Jubel brach los. Aber was ſeine Freunde erwarteten, geſchah nicht. Luther wurde kein Revolutsonär, Er ſchlug nicht auf einmal alle Feſſeln entzwei und ſtellte ſich nicht gleich an die Spitze ſeiner Ge⸗ treuen, um nun int Sturm gegen Tradition Int Gegenteil, er ſeinen eigentlich Feind digte ihn, ſuchte ehren und mit 31 31. 3 2 ten, nahm ſeinen grö ihn in treuherziger Art zu bel ewieſenen Bahn unaufhaltſam fort. In den Verhandlungen mit dem S Papſt und während der Disputationen und Eck lernte er ſeine gabe e gezwungen. Das Ketzer⸗ man ihm geradezu ab. Von fetzt an wußte er erſt recht, handelte. Und jetzt entbrannte ſein Zorn, ſeßt wurde ſein Wort gewaltig, Schwert ſeines Geiſtes keine Schonung mehr. „Schau die rechten Krieger an, die bei dem blüttigen Spiel geweſen ſind, die zücken das Schwert nicht leicht. Aber wenn man ſie zwingt, daß ſie müſſen, dann hüte dich vor ihnen, dann ſpaßen ſie nicht. Die tollen Narren dagegen, die mit Gedanken zuerſt kriegen und es vorzüglich anfangen, die Welt mit Worten zu freſſen und die erſten mit Meſſerziehen ſind, die ſind auch die erſten, welche fliehen und da Meſſer einſtecken.“ Dieſe Worte gelten auch für Luther. Er war ein rechter Krieger und ein Held und gehörte wahrlich nicht zu jenen Narren, die um jeder Bagatelle willen gleich mit dem Säbel raſſeln und große Worte machen, die nur für den Wind ſind. Jetzt brach es in ihm los, jetzt kam es zu der großen Eutladung ſeines Genies, ſeiner in Tieſſten erſchütterten Natur, ſeiner ganzen Dämonje. Was ſich in den letzten, ſcheinbar ſtillen Jahren in ihm angeſammelt hafte an Entrüſtung, Grimm, Erbitterung, fetzt befreite er ſich davon in jenen drei großen Reforma tionsſchriften, die zwiſchen Sommer und Herbſt 1520 erſcenen. Es ſind die Schriften„An den chriſtlichen Adel deutſcher Nation von des chriſt⸗ lichen Standes Beſſeſſrung“,„Von der babyloni⸗ ſchen der und„Bon der Freiheit eines Chriſtenmenſchen“. waltigen Ernſtes, ungeheurer Verantwortung⸗ ſtetiger Entwickelung von Aufgabe zu Aufgabe. bon Tat zn Tat, oſt ſahrekang fti, Kröft + geſtändnis:„Der Papſt kann irven? nötigte nd Rußlands Sache gegen Deutſch bück⸗ der Einbildun⸗ ſte ſei viel zu hmen durchführbar und laſſen, und z denkbar wenig Operationsgrundlage. Wohl aber bilde Probleme des Handelskriegs Ir⸗ lle erſ England ſei beim Bezug ſeiner Volksernährungsmittel zu 75 vom Hundert auf das Ausland angewieſen roßen Teil dieſer genden Mebr⸗ r iriſchen Küſt⸗ atlantiſchen Fahrt er⸗ Im Kriegszuſtand nun werde dieſer ganze Handel aus naheliegenden Sicherheitsgründen — wie es tatſächlich geſchehen iſt!— in der Hauptſache nach den am beſten geſchützten Hä⸗ fen der Iriſchen See, vorab nach dem Briſtol⸗ kanal, nach der Merſeymündung, nach dem Sol⸗ way Firth und dem Firth of Clyde ſich ſam, meln, und der Feind werde nicht verſchu men, ſich Er werde Kreu⸗ am Lebensnerv treffen, erreiche, der Erfong werde doch jedenfalls ein doppelter ſein: die zur Abwehr dieſer Gefahren einen Teil del kraft auf dem eigentlichen und entſcheidenden Turnierplatz der Nordſee zu ſchwächen, und den n werde in einer Weiſe, die notwendig ihre aufrühreriſche Geſinnung anſtacheln müſſe, vot Augen geführt werden, wie ſehr Wohl und Wehe Altenglands von ihm und den Dingen, die in über, in welch eigenartigem Entivicklungsgang en Ereigniſſe vom erſten Auftreten geheimgehaltenen Untergang des Auseinanderſetzungen erhärkel das Homerule⸗Geſchenk Londons wie das Werk einer Politik, die es mit Giordano Brung fir chdem man den Punkt der Ver um was es ſich im letzten Grunde jetzt kannte das Taten ge⸗ *Hoch⸗ Uunter dem ie⸗ en 17 25 2 5»Irland auf die Seeſtrategie haben werde, wenn Großbritannien Alor n ſähe, gemäß ſeinen Bündnisber⸗ bucht ngen mit dem Schwert in der Hand für deien, + in 1 52 U⸗ t. * 4 + 5 I icht 1ö ſonder bom Abgri Das Wort, hung Huma brauck deutſch Allerr Freihe das 9 In üher war b kam i unalhel bulle dem Dienstag, den 29. Dezember 1914. Fapilän von Müller auf Malta als gefangener. WITB. VBlankenburg(Harz), iee das„Blankenburger Kreisblatt' ot Fregattenkapitän v. Müller ſeinen hier ebenden Angehörigen mitgeteilt, daß er von IEngländern auf die Inſel Malta ge⸗ kacht worden iſt und dort als Kriegs⸗ gefan gener wetlen muß. Die Beſcheidenheit der„Times“, Berlin, 29. Dez.(Priv.⸗Tel.) über den Angriff der engliſchen Schiffe auf die deutſche Fucht ergeht ſich die„Times“ in Großſpreche⸗ eeien, daß das Ergebnis des Kampfes zwar goch nicht bekannt, daß der moraliſche Erfolg Lauf jeden Fall aber groß ſei.— Der„Berliner eokalanzeiger“ meint dann, die„Times“ mag ſch beruhigen. Wenn ſie mit dem Ergebnis es engliſchen Vorſtoßes nach Curhaver ſrieden ift, ſo bewundern wir ihre Icheidenheit. Kriegs⸗ zu⸗ Bo⸗ Ve⸗ * Stürmiſche Szenen im japa⸗ niſchen Parlament. WYB. Baſel, 28. Dez.(Nichtamtlich.) ach einer Meldung aus Tokio iſt es im ja⸗ niſchen Parlament vor der Auflöſung fürmiſchen Szenen gekommen. Die Vertei⸗ biger der Inſelpolitik gerieten ſogar in ein handgemenge mit den Kontinentalpoli⸗ kern. Der Deputierte Schilbawa, ein früherer Miniſter, wurde ſo zwiſchen die Bänke gepreßt, baß er ſchwere innere Verletzungen erlitt. die Türkei im Uriege. Bevorſtehender Angriff auf die Dardanellen. WITB. Baſel, 28. Dez.(Nichtamtlich.) Wie die„Basler Nachrichten“ melden, iſt das ver⸗ bündete Geſchwader vor den Dardanellen erſtärkt worden und beſteht jetzt aus vierzig himpeln, darunter 15 Dreadnoughts und uderen Schlachtſchiffen. Es wird ein ent⸗ eidender Angrifferwartet. Das 3u 5 nzöſiſche Schlachtſchiff„Waldeck⸗Rouſſeau“ emit dem Kommandierenden General an lurd, in Saloniki eingetroffen. Ddas Seegefecht bei Zunguldak WYB Konſtautinopel, 28. Dezember. ichtamtl.) Nach glaubwürdigen Mitteilungen hat das Seegefecht, von dem die amtliche Mittei⸗ ung ſprach, bei Zunguldak ſtattgefunden. Es heißt, daß die Ruſſen durch die Verſenkung Joon Schiffen den Zugang zum Hafen von Zun⸗ uldak, der Kohlenſtation iſt, verſperren wollten, lͤber dank der Tapferkeit der osmaniſchen FFlotte gelang der Verſuch nicht. Man iſt hier voll Be⸗ Funderung über die Tapferkeit und Geſchicklich⸗ keit der Offiziere und Mannſchaften der os! ſchen Kriegsſchiffe, was allein imſtande war, den Nampf mit einer ſo zahlreichen ruſſiſchen Flotte lufzunehmen und die Minenleger„Oleg“ und Athos“, zwei große, der ruſſiſchen Freiwil⸗ ſlggenflotte angehörige Schiffe, zum Sinken brin⸗ hen konnten. Die amtliche Mitteiluns rief in anz Stanbul große Freude hervor, zuntal ſie dach den falſchen Gerüchten kam, die in dieſer Tagen abſichtlich verbreitet waren, um die Be⸗ 5 Genueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) WITB. Konſtantino 28 (Richtamtlich.) Jeruſalemer Blätter berichtel über ein muſelmaniſch⸗iſraeliti⸗ ſches Verbrüderungsfeſt in dieſer Stadt, an dem Vertreter der angeſehenſten arabiſchen Familien und hervorragender iſrae⸗ litiſcher Gelehrter teilnahmen. Es wurden auch Anſprachen in hebräiſcher Sprache gehalten. WITB. Konſtantinopel, 28. Dez. (Richtamtlich.) Die Expedition des Roten Kreuzes für die Türkei iſt hier eingetroffen. Die Baltanſtaaten. Diplomatiſche Verhandlungen zwiſchen Rumänien und Bulgarien. WITB. Wien, 28. Dez.(Nichtamtlich.) Das „Acht Uhr⸗Blakt“ meldet aus Bukareſt: Nach übereinſtimmenden Meldungen mehrerer Morgenblätter finden zwiſchen Bukareſt und Sofia Unterhandlungen ſtatt, Begegnung der Herrſcher beid diplomatiſche welche die Länder auf rumäniſchem Gebiete bezwecken. Eine ſerbiſche Herausforderung gegen Bulgarien. WITB. Wien, 28. Dez.(Nichtamtlich.) Das „Acht Uhr⸗Blatt“ meldet aus Sofia: Die ſer⸗ biſche Antwortnote, wonach in der Donau zwi⸗ ſchen Prahova und Raſova Minen gelegt ſeien, ſodaß die bulgariſchen Dampfer nicht paſſieren könnten, rief in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen und im Publikum große Erregung und Unzufriedenheit hervor.— Die bulgariſche Preſſe proteſtiert gegen das Legen von Minen im internationalen Donauſtrom und fordert die Regierung auf, als Antwort auf die ſer⸗ biſche Herausforderung die freie Fahrt auf der Donau zu ſchließen und zu dieſem Zwecke die Donauufer bis zum Morawafluß militäriſch zu beſetzen. Der deutſche Militarismus. WTFB. Kopenhagen, 28. Dez. ich.) In der„Politiken“ ſchreibt der däniſche ſteller Profeſſor Karl Larſen über den deutſchen Militarismus. Er weiſt auf die in dieſem enthaltenen Kulturmomente hin und fährt dann fort:' ark genug betont werden, daf N Deutſchland nicht allein das Deutſchland Bismarcks und Moltkes iſt, ſondern auch das Deutſchland Kants und Fichtes und daß ſeine Ahnen unter den chöchſten Vertretern des deutſchei Geiſteslebens zu ſuchen ſind. Das deutſche Mili⸗ ärweſen hat nicht nur das Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl bedeutend durch die Forderung und Opferung des eigenen Lebens, die es au jeder Einzelnen, vom Fürſten bis zum Taglöhner ſtellt, vertieft, ſondern hat namentlich die exerbten deut⸗ ſchen nationalen Geiſteswerte in höchſtem Maße populariſiert und anſchaulich gemacht, ſie unter die wehende nationale Fahne geſtellt und ver⸗ gemacht ſelbſt die Geringſten und igſten. Das Milit ſen lonute altes de Münze umprägen, die Die verſchiedenen n nicht für Dite dem deu S1 delt empfinden, rechnen müſſen 7 als mit einer Geiſtesmacht. Völker können gegenüber verſch ſie immer mit ihm Eine Sympathiekundgebung chileniſcher Offiziere für Deutſchland. (Priv.⸗Tel.) Die von der chileniſchen Armee redigierte zazette Militaire“ in Santiago de Chile ver⸗ öffentlicht alhiekundgebung für —— Deutſchland, in welcher der Dankbarkeit Aus⸗ druck gegeben wird, für den Empfang wertvoller jehren im öffentlichen und privaten Leben. In dem Herzen eines jeden Chilenen ſei die Uebek⸗ zeugung eingewurzelt, wenn das Vaterland von irgend einem amerikaniſchen oder europäiſcher Staate bedroht werden würde, das mächtige Deutſche Reich Chile ſofort unter ſeinen Schutz nehmen würde. Außer dieſer Dankbarkeit ſchulde man auch der ſpartani⸗ ſchen Tapferkeit Deutſchlands Bewunderung. ** Die Silveſternacht. WIIB. Frankfurt a.., 28. Dez. amtlich.) Das meekorps gil Wünſchen (Nicht⸗ Generallommando des 18. Ar⸗ folgenden Erlaß bekannt: Den 8 weiter Kreiſe der Bevölkerung ent⸗ ſprechend, habe ich mich mit der Verlängerung der Polizeiſtunde in der bevorſtehenden Silveſter⸗ nacht einverſtanden erklärt. Es entſpricht dem Ernſt der Zeit nicht, wenn die Silveſternacht durch übermäßige Ausgelaſſenheit uſw. gefeiert wird. Von dem geſunden Geiſt der Bevölkerung erhoffe ich zuverſichtlich, daß ſie den durch den Krieg geſchaffenen ernſten Verhältniſſen in der Sil⸗ veſternacht Rechnung tragen wird. Freiherr v. Gall, General der Infanterie und kommand. General. Mannheim. Der DJank an die Stadt Mannheim. Es wird uns geſchrieben: Die bei Komp. des J. Landſturm⸗Inf.⸗Batl. Bruchſal dienenden Mannheimer bitten um Veröffent⸗ lichung ihres wärmſten Dankes für die von der Stadtgemeinde und dem Roten Kreuz Mann⸗ heim ütberſandten reichlichen und praktiſchen Liebesgaben. der 1. J..: Hech. Len har dt, wohnhaft kleine Riedſtr. 2. ** Aus einem Beidelberger Jeld⸗ poſtbrief. Das„Heidelb. Tgbl.“ ſchreibt: In dem Weih⸗ nachtsbriefe eines badiſchen Feldunterarztes heißt es:„Ich denke, das ſchönſte Weihnachtsgeſchenk für unſere engere Heimat iſt die auch in Heidel⸗ berg wohl ſchon bekannte(2 d. Einſ.) Nachricht, daß eine badiſche Reſervediviſion am 18. und 19. ds. N überlegene franzöſiſche An⸗ griffſe mit üunchtbaren Verluſten für den Feindabgewieſen und dabei über 100O0 un verwundete Gefangene gemacht hat. Einer der Gefangenen ſagte mir: „Nous sommes très contents du succès de notre altaque, UHous sommes prisonuiers, que voulezvous mieux?“ Und mit ſolchen Soldaten will uns der kleine Advokat in Bordeaux aus Belgien und Frankreich verjagen?“ N Die auslänsiſche Schmutz⸗ preſſe! D Die belannte Newyorker Wochenſchrift „The Outlook“, bei welcher der frühere Prä⸗ ſident Rooſevelt Redakteur war und letzt noch Beiträge liefert, bringt in ihrer letzten Nummer eine Abbildung eines großen Eiſenbahnwagens, der ganz mit kleinen Schulkindern angefüllt iſt. Unter der Abbildung lieſt man, Deutſchland ſei durch den Krieg ſchon ſo weit gekommen, daß es die Kinder in Eiſenbahnwagen unterrichten laſſen müſſe. Sieht man naher hinzu, ſo ſteht auf dem betr. Wagen die Marke: ü. B. Der Wagen iſt Eigen⸗ tum der Schweizer Uetliberg⸗Bahn; die Kinder, welche daxin ſitzen, ſind auf einem Schulausflug begriffen. Kommentar überflüſſig! Nus Stadt und Land. Mannheim, 29. Dezember 1914. 1 N 9999½%%%%%%„ Mit 0 dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet; 2 2 7 794 91„„„44 %%%%,tee 9990* Offizierſtellvertreter Auguſt Leußler Rek⸗ lamechef bei der Firma Benz u. Cie,, Rheiniſche⸗ Automobilfabrik Mannheim. Gefreiter d. R. Herr Heinr. Heck aus Mann⸗ heim, z. Zt. auf dem Schlachtfelde in der Gegend von Arras. Heck iſt ein Mannheimer und wohnt kleine Wallſtadtſtraße No. 28; er iſt am ſtädti⸗ ſchen Schlachthof als Angeellter tätig. Der Aus⸗ gezeichnete befindet ſich in der 2. Kompagnie des Reſ.⸗Inf.⸗Regts. No. 40 und bekam das Kreuz am 22. ds. Mts. auf dem Schlachtfelde von ſei⸗ nem Herrn Hauptmann überreicht für freiwilli⸗ gen Patrouillengang, der mit günſtigen Meldun⸗ gen begleitet wurde. Landwehrmann Gefr. Jakob Seitz, Reſ⸗⸗ Regiment 239 für Tapferkeit vor dem Feinde, außerdem erhielter die Badiſche Militä⸗Ver⸗ dienſt⸗Medaflle. Seitz iſt Stadtarbeiter bei der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. Leopold Weinheimer, Inhaber des Möbelhauſes Weinheimer J 2, 8, hier, z Zt. Kraftwagenführer beim Stab der 30. Diviſion, 15. Armeekorps. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Rei⸗ chert, Major im 4. Garde⸗Feldartillerie⸗Regi⸗ ment verliehen. 5 Verſetzungen und Ernennungen. Der Großherzog hat den Landgerichtsrat Dr. Hans Martin Grüninger in Offenburg für die Dauer des Geſchäftsjahres 1915 zum Unter⸗ ſuchungsrichter beim Landgericht Offenburg ernannt. Juſtizaktuar Adolf Schork aus Ladenburg wurde unter Belaſſung ſeiner bis⸗ herigen Amtsbezeichnung beim Amtsgericht Freiburg etatmäßig angeſtellt. Auszeichnung. Leutnant d. Reſ. Rueli ss im kgl. bayer. 2. Fußartl.⸗Regt., 8. Bat., wurde der bayer. Militärverdienſtorden 4. Klaſſe mit Schwertern verliehen. Herr Leutnant Ruelines iſt jetzt Profeſſor in Tauberbiſchofsheim und war bis Oſtern Lehramtspraktikant an der Oberregl⸗ ſchule in Mannheim. * Zur Ehrenbürgerin ernannt wurde Fräulein Anna Reiß von der pfälziſchen Gemeinde Waldſee. * Der„Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen“ hat die Reichs⸗Poſtver⸗ waltung ihre Mitwirkung dadurch geliehen, daß ſie fämtliche Poſtanſtalcten des Reichs⸗ Poſtgebiets in dankenswerter Weiſe zur An⸗ nahme von Spenden für die Stiftung er⸗ mächtigte. Bisher ſind durch die Poſtanſtalten rund 868 000 M. an den Schatzmeiſter der Stiftung ab⸗ geführt worden. Einen weiteren erfreulichen Zu⸗ wachs haben die Stiftungsmittel vor kurzem er⸗ fahren, indem der Nationalſtiftung von dem„Aus⸗ ſchuß der Kriegsſpende von Angehörigen der Reichs Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung“ aus den bon den Berufsgenoſſen geſpendeten Beiträgen die Summe von 100 000 M. überwieſen worden iſt. Mit Rückſicht auf den guten Zweck der Stiftung — Verſorgung der Hinterbliebenen unſerer kapfe⸗ ren Krieger— iſt zu wünſchen, daß ihr die Teil⸗ nahme weiter Kreiſe der Bevölkerung auch ferner⸗ hin erhalten bleibt. Eine günſtige Gelegenheit zu ſolcher Betätigung dürfte das bevorſtehende Neu⸗ jahrsfeſt bieten, indem die für die Ablöſung von Neujahrsglückwünſchen und Ge⸗ ſchenken beſtimmten Geldbeträge diesmal in möglichſt ausgedehntem Umfange der Natäonalſtiftung zugewendet werden. Zur Einzahlung der Beträge iſt überall bequeme Ge⸗ legenheit vorhanden, da nicht nur alle Poſtanſtal⸗ ten einſchließlich der Poſtagenturen und Poſthilfs⸗ ſtellen, ja ſogar auch die Landbriefträger auf den Beſtellgängen Beiträge für die Nationalſtiftung bom Publikum entgegennehmen. *Berechtigte Aufrage. Man ſchreibt uns: Bei den Verwundetentransporten gab es geſtern wieder erhebliche Anſammlungen„Neugieriger“. Könnte nicht mit verhältaismäßig geringen Ko⸗ ſten ein Notgleis an die einzelnen Krankenhäufer Lfür die Straßenbahn gelegt werden? Papſt, nicht der al ſondern allerſündigſte, daß Gott deinen Stuhl bom Himmel aufs baldeſte zerſtöre und in den Abgrund der Hölle ſenkes“ „Hörſt du es, Das war kein„Mönchsgezäuk“ mehr, ein Wort, das noch kurz vorher Hutten in Bezie hung auf Luther, der dem leidenſchaftlichel Humauiſten zu langſam und bedächtig w braucht hatte. Jetzt ſprach das Gewiſſen des deulſchen Volkes. Jetzt handelte es ſich um das Allerwichtigſte des Menſchen: um ſeine innere Freiheit, um die höchſten Güter des Geiſtes, um das höchſte Gut. In wenigen Wochen waren die Schriſten über ganz Deutſchland verbreitet. Der Erfolg par beiſpiellos.(Die Erfindung des Buchdrugs kam ihnen zuſtatten.) Luther wurde der Ralio⸗ galheld. Es folgte die Verbrennung der Bann⸗ bulle und die Ablehnung des Widerrufs auf dem Reichstage zu Worms. Damit halte er geſtegt, und mit dieſem Gefühl des Siegers berließ er den Reichstag und rief, wie Uagch der Ueberwindung eines ungeheuren Hinder⸗ liſſes, wie nach Paſſierung einer gefährlichen Schlucht: Ich bin hindurch! Ich bin hin⸗ gurch!“ Die Sache der Reformation war ge⸗ kettet.„ Wer von alten deutſchen Helden erzählt, ge⸗ denkt auch ihres Schwertes. Luthers Schwert, das Wort, entſprach durchaus ſeiner gamzen Perſönlichfeit, war der Ausdruück ſeines reichen Weſens, das zugleich bauernderb und edel, ſchön, zugleich grob und fein war. Er hat un⸗ ſe Hrif geſchaffen. Es iſt ja bekannt: fragte er die Mutter den Handwerker und Händler auf n ihm das rechte Wort fehlte. den, voll Bild⸗ der Gaſſe, dem Markte, wen Es ſollte eben alles lebendig w kraft, Blutwärme und treffender Wirklichkeit. Das deutſche Volk ſollte ihn verſtehen, Er wandte ſich ja nicht an die Gelehrten. Die hatten ihr Latein. Und deutſche Volk ver⸗ ſtand ihn. Jetzt konnte es in der Mutterſprache beten und ſingen. „Wer deutſch kann, ein herzlich fein Wort das iſt: die liebe Maria, der liebe Gott, der liebe Kaiſer, der liebe Mann, das liebe Kind. Und ich weiß nicht, ob man das Wort„liebe“ auch ſo herzlich und genugſam in lateiniſcher and anderen Spra⸗ chen reden möge, daß es alſy klinge und dringe ins Herz, durch alle Sinne, wie es tut in un⸗ ſerer Sprache.“ Das ſpricht der Dichter Luther, der die Worte koſtet und ſe entzückt an ihrem de. D ichter des„geiſtigen acl eulſchen“, wie man feſte Burg iſt ſer Gott“ genannt hat. Dies Kirchenlied, das als bloß ein Kirchenlied wurde, iſt in ſeiner Gedrungenheit, in ſeinem Rhythmus, in ſeiner fortreißenden Kraft der ganze Luther S iſt der alte furor yt, Geiſt geworden. wenn die Welt voll Teufel wär' und uns gar verſchlingen, ſo fürchter ö a8 das der weiß wohl, webch 85 Kl 15 Jten Uns nicht ſo ſehv, es ſoll uns doch ge 1 Aehnlich ſprach auch ein anderer deutſcher Held, Bismarck, der mit jenem ſo viel Gemein; für Humor. iiſchen Hel⸗ Kämpfer die den, der gibt dem rückf nach der Schlacht, die Ruhe nach vollbrachtem Tagewerk. Dieſer Zug hält dem Bilde des Helden alles Starre, Fin⸗ ſtere, Wüſten⸗ und ſenhafte, alles Fana⸗ tiſche, Krampfige, Uebertriebene fern. Das Ruhen nach der Schlacht im Kreiſe der Seinen, das Ausruhen, Sichſtrecken, das Atemholen, die Freude an der Geſelligfeit, an haärmloſem piel, an Scherzworten, das Ausſpannen: das iſt die grüne Weide für ſolche 2 menſchen, das iſt ihre Erhol Ausgleich ſtatt. Der Menſch iſt nicht bloß Geiſt. Der Körper verlangt ſein Recht. Und in ihm ruht ſich der Geiſt aus. Luther als Familien⸗ vater, fröhlich mit ſeiner Käthe, ſein Söhnchen Hans auf dem Schoße, ſich labend an einem lühlen Trunke, mit Fre tafelnd und ernſte und heitere Geſpräche Luther, der Briefſchreiber(man leſe die Briefe an ſeine Frau und an Hänschen): es würde am Bilde des deutſchen Helden etwas fehlen, wenn wir von dieſen Zügen nichts wüßten. Einſt gab es freilich einen Schwärmer und Afketen Luther. Das war der Mönch, der junge, heiße Menſch, der in der Kloſterzelle ſeinen Leib kaſteite, weil er glaubte, das brächte ihm die Seligkeit ein. Seine unheimlichſte Zeit, ein gleichſam unterirdiſches Leben, ſeine Wüſte! In ſeinem Blicke wird woll noch lange etwas von dieſer Glut, die damals in ihm braunte, geflackert haben. Es war ſeine höchſte Gefahr. Jeder geiſtige Meuſch hat dieſe Gefahr zu be⸗ ſtehen. Viele, und nicht die ſchlechteſten, ſind ihr nicht gewachſen. Manche ſtürzen ab, mauche kerkern ſich ein. Unfreiheit, Unfruchtbarkeit iſt N deren Los. Luther aber machte ſich frei behagliche von innerer Knechtſchaft und frei zu wahrem Menſchentum. Möchte es auch uns, einem jeden in ſeiner Art, ſo gelingen. Unſere Gefahr, der Abgrund an unſerem Wege, iſt freilich nicht mönchiſche Afkeſe und religiöſer Fangtismus, ſondern gerade das Gegenteil: der Zweifel, die rationaliſtiſche Ab⸗ kühlung des Geiſtes bis zum Gefrierpunkt, die relativiſtiſche Lähmung des ethiſchen Willens, die Aufhebung der Grenzen von Gut und Böſe, der vollkommene Unglaube, das abſolute Nichts: Gottloſigkeit und was Nietzſche für die Menſchheit grauenvoll, abſcheulich heraufkom⸗ men ſah, die Herrſchaft des Mittelmäßigen, des Pöbels in Dingen des Geiſtes. Pöbel hat es immer gegeben, aber niemals mit ſolchen Anſprüchen und ſo gutem Gewiſſen wie heute, niemals ſo frech und in wiſſenſchaft⸗ licher Rechtfertigung: Pöbel auf der Gaſſe wie int Salon. Der Geiſt des Pöbels iſt der Gegenſatz alles Heldenhaften, Heroiſchen, alles Lebens in einem höheren Sinne und zu einem höheren Zwecke, iſt Erdgeiſt, entweder glatte Nützlichkeit, For⸗ ſcherperſpektive, die Gewohnheit, das ſatte Be⸗ hagen, das Haus⸗ und Futterglück des Spieß⸗ bürgers oder— Beſtie, raſendes Tier, Satan, die Wolluſt der Zerſtörung, ganz allgemein der Haß auf hochgewertetes, adeliges, ſchönes Menſchentum. In der Gegenwart iſt der Glaube an das Heldentum ſelten. Man freut ſich ſogar, wenn in der pfychplogiſchen Analyſe auch die großen Männer der Geſchichte allzumenſchlich werben, und empfindet das als Genugtuung, Aber es 4. eite. Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Dienstag, den 29. Dezember 1914. Die Lehrlingsabteilung des deutſchnatin⸗ Aulen Handlungsgehilfen⸗Verbandes Hamburg, Ortsgruppe Mannbeim veranſtaltete am Dezember in ihrem Vereinsheim U 6 diesjährige Sfeier. Dieſelbe wu durch einen Marſch ielt von Freund Frit Klein(Klavier) und Ferd. Aberle(Violine) eingeleitet. Nachdem Vorſ. Schäfer die An weſenden mit ein paar herzlichen Worten be⸗ grüßt hatte, übernahm Herꝛ Barnitzke das Wort zur gedachte hierbei beſonders ſtehenden Freunde und Herr Barnitzke erntete am ſprache großen Beifall. IJu der folge zeichneten ſich beſonde und Ferd. Aberle durch 20 ngs⸗Obmann Feſtanſprache. jetzt im Felde D. H. W. iner An weiteren Feſt⸗ F Klein enden ſe 18 Orra Klapier⸗ und Violinvorträge aus; auch ſie er hielten immer großen Beifall. Ferner erwar⸗ ben ſich große Verdienſte um die Feier die Freunde Wilh. Schäfer, Wilh. Hofmann e. Auch Herr Obmann Barnitzle hi einen Vor⸗ krang, das„Himmelstelephon“ benannt. Am Schluſſe wurden die von den Mitgliedern mit⸗ gebrachten Weihnachtsgaben für die Verwun⸗ deten zu einem großen Paket zuſammengeſtellt, das von Freund Hofmann und Klein in das Lazarett„Herberge zur Heimat“ beſorgt wurde. * Der Verein für Kinderpflege beſcherte ſeinen etwa 300 Zöglingen dieſes Jahr in An⸗ betracht des Krieges, in einer nicht offiziellen Feier im Kinderheim in der Elfenſtraße. Statt den ſonſt gehörten Mänerchören brachte die Mädchenklaſſe des Herrn Oberlehrer Mann in fein empfundener Weiſe das Lied„Leiſe, leiſe zieht durch mein Gemüt“ zum Vortrag und ſchloß auch die Feier mit einem ſtimmung vollen Heimwehlied. Im Mittelpunkt der Ves⸗ anſtaltung ſtand die Rede des Herrn Mann an die Kleinen. Es iſt keine leichte Aufgabe, den Kindern begreiflich zu machen, warum Krieg iſt und was Krieg heißt. Der Redner löſte ſie aber ſehr gut und ſeine Worte im Ver⸗ ein mit brennenden Lichterbaum und den dem aufgeſtapelten Geſchenken brachte das kleine ſtimmung. D Volk doch in rechte Weihnacht Dann zeigten auch die Knaben und Mädchen was ſie Unter der unermüdlichen Liebe und Pflege der beiden Lehrerinnen, Frl. Danecker und Frl. Heine gelernt hatten, Sing- und Bewegungs⸗ ſpiele, die ſie reizend zur Ausführung brachten. Und dann kam die ungeduldig erwartete Ge ſchenkverteilung, bei denen neben nützlichen Sachen Gewehr und Trommel nicht fehlten. *Eine Hindenburgſpende eigener Art ſandten Dürkheimer Weingutsbeſitzer an den berühmten Heerführer. Eine Kiſte mit 20 Jahre alten Fla⸗ ſchenweinen erleſenſter Sorten ging mit einem poetiſchen Pfälzergruß nach, Oſten ab. *Geh. Rat Max Hildebrandt 5. Der frühere langjährige Vorſitzende Rat bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion in Karlsruhe, Geh. Rat Mar Hildebrandt iſtam 26. d. Mts. im Alter von 75 Jahren geſtorben. Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Rerstag, Aus dem Atlanutiſchen Ozean iſ Luftwirbel heraufgezogen, der die Herr Hochdrucks gebrochen hat. Unter ſeinem Einfluß iſt auch für Mittwoch ag noch vorwie⸗ gend trübes, regneriſches und mäßig kühles Wetter zu exwerten. 118 Ulld Kriegs⸗Weihnacht an Bord. Auf Poſten. Ein Maunheimer Blauer Juuge ſchreibt uns: Langſam näherten wir uns dem heiligen Feſte, das man hier mit Freude erwartete. War es doch ein Feſt in der ernſten, ſchweren Zeit, was man als Soldat doch ſo gut wie garnicht mehr kaunle. Heilige Weihnacht! ſtand vor uns. Man ſehnte ſich das Feſt geradezu herbei, um nach ſchweren Tagen etwas Ruhe zu bekommen. Ruhe für das Innere, denn wir alle haben ja in dieſer Zeit etwas, was uns ſehr nahe geht, Unſere Lieben! Nicht immer könnien wir jetzt bei ihnen weilen; aber zum heiligen Weihnachtsfeſt tun wir es alle. So kam das Feſt und wir wur⸗ den von unſerem Poſten abgelöſt, um in Ruhe das heilige Feſt zu feiern. Schon draußen auf dem Poſten kam ein kleiner ſchwer beladener Dampfer mit den gut verpackten Weihnachts⸗ geſchenken und Chriſtbäumen. Vorſichtig nahm man alles an Bord und brachte es an ſeinent Beſtimmungsort; aber bei diefer Gelegenheit paßten die Ausguckpoſten doppelt auf, um die Vorboten des heiligen Feſtes zu ſchützen. Wer hätte wohl nicht ebenfo gehandelt? Nachmittags führ man dann nach dem befohlenen Ankerplatz, um die Vorbereitungen zum Feſte treffen zu kön⸗ ———————————— Wre wird eine Zeit kommen, und ſie iſt nicht mehr fern, da wird man ſich deſſen ſchämen. Unſere Kardinalaufgabe, unſere Gewiſſens⸗ ſache aber iſt es, uns von der Knechtſchaft des herrſchenden Geiſtes der Gegenwart zu befreien, wie ſich einſt Luther freimachte von den Lügen und Götzen ſeiner Zeit— um des rechten Got⸗ tesdienſtes willen. r Kunſt und Wiſſenſchaft. Ueber neue Ansgrabungen in Pompeji wird dem„Berl. Tagebl.“ gemeldet: Mehrere Unvergleichlich ſchöne Villen mit wohl erhalte⸗ nem Oberſtock und Treppen ſeien gefunden wor⸗ den. Die Gemächer hätten herrlich dekorierte Marmorwände, Moſaikböden, Marmortiſche, bemolſte Decket und Schränke, ſerner vollſtändig erhaltene Betten. 5 5 neu che Leitung Enil Hecht. 3. dienſt beſchloß. Schnell zü hat e Weihnachts N ſelb zer Zeit verfer Bäumchen as Ende ganze 2 eine hal Gottesdienft nig an die var 3 Uhr n Herangerückt. gute Uniform an, ntit Gebe fts 164 anheft 0 ſpe annſcha ſelbſt gezimmerte Nun regten ſich die von den Leuten ein ihnachtsbaum zu erer s und Hof ⸗ ßten und ſomit Söhne auf dem in Form eines nicht gedenken konnlen, mußte man dieſelb Da waren von vielen Weihnachtspakele eingegan zelnen eine Freude dachte ſchenfe. tücher, ̃ dicken wollenen ſo 1 n erſetzen. Familien zahl en, unt jede können. rteilung man alle bei Dem Ausg Kitie 12 )em Wollſache Seema entſpr en ſangen die „Es iſt eine Rof iſchen Unteroffizi 5 was den Got iudeten wir die farbi Kerzen an, da kamen auch ſchon die Leute und be⸗ gaben ſich an ihre Pl Unkundiger in den feſtlich ge eilungen ei riegsſchiff erkennen ſtets klar zum Gefe en hätte wenige Minuten Wir gedauert les war auf ſeinen Gefechtſtatio⸗ nen. Es Gefecht, heilige Weih⸗ nacht war es. te man frohe Goſichter ohne Zwang ſehen. Admfral und Komman⸗ dant mit ſämtlichen figieren gingen von Baum zu Baum, ſprach mit dieſem oder jenem ſiber die reichlichen Geſchenke und alles freute ſich mit⸗ einander und erſetzte ſich dadurch das Weihnachtsfeſt im trauten Heim. Da klaug's f frei von den jungen roten Lippen:„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ Man fühlte, wie die Stimme des Herzens mitſang und die Gedanken von ſo manchem eilten dabei zu ſeinen Lieben. War man auch nicht in der Lage, Geſchenke für die Seinen unter den Chriſtbaum zu legen, ſo ge⸗ dachte man ihrer unter dem brennenden Weih⸗ nachtsbaum. Wer konnte in die Herzen der hier Verſammelten ſehen? So mancher hielt darin Kummer und Sorge verſchloſſen und wünſchte ſich nur das eine:„Glückliche Heimkehr!“ An dieſem Tage wurde es ſo manchem was Heimkehr für ihn bedeutet. Selbſt Leute die Jahre hindurch fern von dem geliebten S matsort weilten und die Sehnſucht nach der Hei⸗ mat nicht kannten, kam es zum Bewußtſein, was in dem Work Heimat liegt. Wie ſtrahlten die Augen derjenigen, die nichts von Hauſe zu erwarten hatten und die nun doch ein Paket e hielten. Dort ſpielte man Geige, Zither, Har⸗ monika und Mundharmonika und an einem an dern Tiſch ſaug man:„O du fröhliche!“ Alles feierte heilige Weihngcht. Wir gedachten aber auch upſerer lieben Brü⸗ der im Schützengraben, die es nicht ſo gut haben konnten wie wir. Sie mußten ſich ehen den Ver⸗ hältniſſen anpaſſen, ſie tuns auch gerne. Auch ſtellte ich mür die Frage im Geiſte vor: Freiwil lige der Schiffsbeſatzung vor, die mit nach Ruß⸗ land oder Frankreich wollen, auf alles hätte man hier verzichtet und das Schiff wäre in einigen Minulen unbewohnt geweſen. Dieſes Geiſtes unter der Beſatzung bin ich mir ſicher. Wir haben beim Gotlesdienſt auch für ſie gehetet. Schnell wurde dann alles zu den übrigen Hab 9 ſy klar, ſeligkeiten gepackt und man machte Abendbrot, gab es doch ein Seemanns Leibgericht, Kartoffel⸗ ſalat und Frankfurter Würſtchen, Butter, Brot, Kuchen und Punſch! Ja, da konnte man Linen geſunden Appetit ſehen. Nach dem Abendbrot ſolgte nun gemütliche Beiſammenſein, wo man ſich gegenfeitig ausſprach. Andere wieder zogen ſich zurück, um mit den Gedanken ganz bei ſeinen Lieben ſein zu können, mau ſah auch Tränen, die ein Seemann faſt gar nicht k Fenn kennt Das * aber ſie waxen Luft für das Junere. Gegen 10 Uhr ging man ſchlafen. Manche Hängemalte hatte unter ſich den Weihngckt im mit den wachenden Engelein Gottes. Man ſchlief bis Aus dem Großherzogtum. Hemsbach(A. Weinheim), 27. Dez. Zu⸗ gunſten des Roten Kreuzes ſwurde geſtern Abend mit außerordentlichem Erfolge im Saale der hieſigen Bahnhofswirbſchaft ein patriotiſcher Vortragsabend veranſtaltet. Als Eingangschor würde Beethovens Hymne au„Die Nacht“ mit gutem Gelingen vorgetragen. Eine junge Dame ſang unter ſtürmiſchem Belfall verſchie⸗ dene Lieder. Herr Pfarrer Maurer hielt eine zündende Begrüßungsauſprache und ſpäter ſtattete Herr Pfarrer Hoffmann mit be⸗ geiſterkem Schwunge die Feſtrede ab, die in ein mit lautem Jubel aufgenommenes Hoch auf das deutſche Vaterland austönte. Die Feſtverſamm⸗ lung ſtimmte hierauf die Nationalhymne an. Die Aufführung der Thcaterſtücke„Weibliche Relruten“,„Das Volk ſteyt auf“ und„Auf Schleichpatrouie“ bereiteten dank dem aus⸗ gezeichneten lebenswahren Spiele der ſämtlichen Mitwirkenden hohen Genuß. Ebenſo trugen die trefflichen Geſänge des Kirchenchores und die Liedervorträge der Soliſtin weſentlich zum glücklichen Gelingen des Vortragsabends bei, der— wie man aus der Ueberfüllung des gloßeſt Saales ſchließen konnte— dem Roten Kreuz eine glänzende Einahme gewähren dürfte. Dem Vernehmen nach findet am Frei⸗ kag, den 1. Januar, eine Wiederholung des Bo Lützelſachſen, W. Dez. Der 5 ntenverein überwies dem ugunſten der bieſigen Kriegsteiln „außerdem für Oſtpreußen und El Lothringen je Mark. JLadenburg, 28. Dez. Schon ſeit eini⸗ zeit wurden hier und in der Umgegend ver⸗ enen Gärtnern und Landwirten Bäume beſchädigt und entwendet. üterperſonal gelu zwei her Tat zu ertappen. haben offenbar die geſtohlenen La Tas nRgen, fe Des 1. Gebr. 0 Ruckels unwei der et und ür die Feie hätte ohne den Dunkel Eſcha tten 9 ſeit nicht erfolgen können. herrſchen euen J. ſtarb It fl Epeis un r ſchrecklichen von dara ſich. nicht zallgte 00 t iſt noch 2 28* 8 3. Ihr Erſchei⸗ ccuf eine höhere Ver⸗ zeitung, die vor ger 3 herbreitete, den bei gefangen ligen Kämpfer Letzte Meldungen. Der neue Dreibund. ned de Allg. Zig.“ meldet: Um die Gefühle der Zu⸗ ſammengehörigkeit des deutſchen Volkes mit dem osmaniſchen Reiche im Kaupf gegen die Die„Nordd. geineinſamen Feinde auch auf dem Gebiete der Liebestätigkeit Ausdruck zu verleihen, iſt ein deutſches Hi omitee zum Zwecke von Samm⸗ lungen zugunſten des Roten Halbmondes in der Bildung begriffen. Der Kaiſer hat für ack 40 000 Mark geſtiftet und davon bar dem Sultan Kenntnis gegeben. s ſind weiter von dem Stadtrat in Dresden 3000 Mark und von dem ſtädtiſchen Kriegs⸗ fürſorgeausſchuß in Leipzig 1500 Mark ge⸗ ſpendet worden. Der Reichskanzler hat das Ehrenpräſidium übernommen, Die Vorarbeiten liegen in den Händen des Fürſten Hatzfeld, Herzogs zu DTrachenberg, des Präſidenten des Deutſchen Reichstags, Dr. Kämpf, und des Generalkonſuls von Koch. Aegypten unter engliſchem Protektsrat. WIB. Rotterdam, 29. Dez.(Nichtamt⸗ )Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ Deg. mel ts London vom 28. Dezember:„Daily Telegraph“ erfährt Aegypten, daß der bri⸗ tiſche Oberlo'Mahon bei einem Interview mit einen ſpondenten des arg⸗ biſchen Blattes„Al Mokattan“ geſagt habe, daß, obwohl das Prolektorat einige kleine Aenderun⸗ gen mit ſich bringen werde, keine radikalen Re⸗ ſormen geplant ſeien. Man ſtrebe vor allem nacl einer ſchieller und kräftiger arbeitenden Ver⸗ waltung. Die Kopitulatipnen müßten ſchließlich automatiſch verſchwinden. Es wäre jedoch un⸗ verſtändig, voreilige Veränderungen einzuführen, che man wiſſe, was die Folge davon ſein würde. Man müſſe erſt herausfinden, wie die Kapitu⸗ lationen ain beſten erſetzt werden könnten, da man die interngtionalen Intereſſen im Auge be⸗ halten müſſe. Die Rechte der Neutralen in Kriegszeit. 1 D VTE. Newyork, 28. Dez.(Nichtamtlich⸗) Die„Newyork Times“ meldet: Die Regierung von Venezuela hat der Leitung der panamerika⸗ niſchen Vereinigung den Vorſchlag unterbreitet, eine internationale Konſerenz aller neutralen Staaten einzuberufen, um über eine Reviſion der Beſtimmungen betr. die Rechte der Neutra⸗ len in Kriegszeiten zu beraten. * m. Köln, 29. Dez.(Privi⸗Tel.) Rovdiſche Reedereikreiſe fordern lauk„Köln. Zig.“ Erſatz für die Verluſte, die ihnen aus dem Anlaufen von Häfen erwachſen, die außerhalb der Fahrt liegen, zumal damit ein längerer Auf⸗ enthalt verbunden iſt. Das Norwegiſche Schiffahrtsblatt betont, daß ſich der Aufenthalt in einigen Fällen ſo erheblich über die gebotene Zeit ausgedehnt hat und daß die Durchſuchung in einer Weiſe vorgenommen worden iſt, die den Reeder ſchwerer belaſtet haben, als der Zweck es erfordert hätte. hieſigef Die britiſche Admiralität, die dieh; Erſchwerungen der Schiffahrt veranlaß hat, müßte Erſatz leiſten, wenn der Verdacht ſich alz unbegründet erweiſt, falls keine bedingte oder un⸗ bedingte Kontrebande ſich an Bord befindef, was wiederholt vorgekommen iß m. Kölhn, 25(Priv. Ztg.“ meldet aus Hamburg: wärtiger B verwe Blätter gekaperte deutſche Dez. Die„Köln. ach Mitteilungen . d jetzt Transportſchiffe zu Gunſt Nationen. So wurde Dampfer mund“ der deutſch⸗auſtrali Dampf⸗ ffahrtsgeſellſchaft, der Dampfer„Speeig Rick⸗ 8 ers“ von der Rickmers⸗Linie der ruſſiſchen 0 i genflotte von England überwieſen. Berlin, 29. Dez(Priv.⸗Tel.) Die Ver⸗ bündeten haben in der holländiſchen Provinz 1 Friesland 25000 Paar Schlittſchuhe 5 beſtellt, die direkt geliefert werden ſollen. *Berlin 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Dazu, daß der Kaiſer dem Staatsminiſter v. Breiten⸗ 8 und dem Präſidenten des Rei kdirek⸗ Hapvenſtein ſerne 15 Kreuz am weißen Bande zer Um. 12 ſaſſung verliehen habe, ſchreibt die Börſen⸗ 2 zeitung: Dieſe Kriegsauszeichnung für die bei⸗ D genannten Perſönlichkeiten iſt eine in em Grade veodiente. Hat der Eiſenbahn⸗ in miniſter durch die Organiſation eines Verlehrs 0 gleichen dazu beigetragen, daß die enormen 5 pe gen glatt von ſtatten gingen, fa dent des Reichsbankdirektoriums 8 weitausblickende Maßregeln Sorge ge⸗ 5 tragen für die finanzielle Sicherſtelſung des Reiches. Dieſes ſind Taten von höchſter Ie⸗ 0 g für die zuverläſſige Durchführung der 88 viegspläne nach beiden Fronten 8 WITB. Rom, 28. Dez.(Nichtamtlich) Der 5 Papſt empfing im Thronſaale den öſter⸗ N reichiſch⸗ungariſchen Botſchafter, die Geſandten de Preußens, Bayerns und Braſiliens ſowie deg M peruaniſchen Geſchäftsträger. Der öſterreſchiſch⸗ 23 riſche Botſchafter brachte dem Papßſte 26 ens ſeiner Kollegen Glückwünſche dar, auf M die der Papſt dankend erwiderte. g1 WPB. Mailand, 28. Dez.(Nichtamtlich M Wie der Pariſer Vertreter des„Corriere della ge Sera“ meldet, ſchickt Frankreich nunmehr den lel größten Teil ſeiner Landſturmreſerven 12 von den Uebungsplätzen des Südens an die bi Front. lei 5 de Gerichtszeitung. de § Maunheim, 28. Dez.(Strafkammer II.) 800 Vorſ.: Landgerichtsdtrektor Dr. Benckiſer⸗ 8e! Sin Fall, der aufs neue lehrt, wildfremde Men⸗ 11 nicht ohne weiteres in ſeine Verhältniſſe ein de zuweihen, nahm heute die Strafkammer in An ſpruch. Im Isr. Krankenhauſe lag im 2 Monate ein Ehepaar aus Galizien, Karfünte it Namen, krank darnſeder. Eines Tages elſtein einen Zimmergenoſſen in der s jugendlichen Landsmannes, des Ere mannes Sally Werzberg aus Ja 3 Unterhielt ſich Karkunkelſtein mit dem Nezlange⸗ 185 kommenen und ſchilderte ihm u. a. ſeine Lage⸗ Er und ſeine Frau ſeien im Krankenhaus und ihr 90 ganzer Hausſtand unbehütet. Am Abend war 1 Werzberg verſchwunden. Er hatte die erſte Ge⸗ im legenheit wahrgenommen, ſich dabonzumachen. Draußen warb er einige Genoſſen von gleicher Ark, 15 den 28 Jahre alten Taglöhner Friedrich Wage; 8 mann, den 20 Jahre alten Taglöhner Wilhelm 5 Brumm, den 22 Jahre alten Taglöhner Heinrich Daub und den 45 Jahre alten Buchbinder Karl 915 ton, alle ſchwer vorbeſtrafte Leute; einer da⸗ 23, don hat allein ſchon 12 Jahre hinter Zuchthaus⸗ ges mauern zugebracht. Mit dieſen ſuchte er die ber⸗ Un laſſene Karfunkelſteinſche Wohnung in K 7 heim. Außer 46 Mark in bar ſtahlen ſie an Schmuck und M. Kleidern, was ſich nur irgendwie mitzunehmen an verlohnte. Sie hauften in der Wohnung wie Ko. 88 ſaken. Die Möbel fand man ruſmiert und den M. Inhalt auf dem Boden zerſtreut. Bei dem Ver⸗ au ſuch, in eine andere Wohnung einzubrechen, wurde die Bande geſtört. Die höchſte Strafe erhielt heute au Wagemaun, der ſich als der eigentliche Oberleiter clie aufgeworfen hatte: 2 und ein halbes dhe 15 fängnis; Werzberg wurde zu 2 Jahren, Daub, 0 früher ein Spießgeſelle des bekannten Verbrecher 5 Renfjus, zu 1 Jahr, Brumm zu 8 Monaten m 15 Simon zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. 12 Wegen Brandſtiftung war die 29 Jahre alte— 75 chelichte Elifabeth C. aus Marienburg 75 Die Sache erwies ſich als recht harmlos. Die 1 nie Halte am 15. v. Mts. in ihrer Wohnung 85 glühende Aſche in einen hölzernen W ſeh geſchüttet. Die Kiſte brannte durch und boden hatte ſchon Feuer gefangen, als eine 5 4 185 Hausbewohnerin durch den Brandgeruch ged⸗ 3 40 ſam wurde. Das Ürteil lautete auf 5 M. Gen 17 ſtrafe. 8 1 rie Eine unüberwindliche Neigung dum 55 gez iſt der 57 Jahre alten Näherin Marte chhe cht⸗ Oeſtringen eigen, von der auch eine Reihe 91 5(N licher Strafen ſie nicht hatte heilen können hie 105 letzten Frühſahr und Sommer ſchädigte 5 1 in Ludtwigshafen, Darmſtadt, Heidelberg, 10 heim, Eberbach u. a. O. zahlreiche 19 00 Iu Sei allerhand Schwindel um kleinere Geldhe 11 cht 14 einem Falle ſuchte ſie den Sachverhalt in— zu bringen, das einem Zeugen, Soche 75 meiſter, fatal ſein konnte. Sie ſtellte die zündet, ihr von ſich aus einen größeren geliehen, als ſie ihm ſchlimmſte Punkt betraf eine une ie ie, Nachteil eines armen Dienſtmädchen? 100 4 Habſeligkeiten im Werte von etwas über zum Aufheben gegeben hatte. Das De kam ihre Sachen nicht mehr gu ſehen. 5 E Mab⸗ kagte hatte ſie verſetzt und ſchwindelte— chen vor, ſie ſeien bei einer Frau, bei der 15 damals ſtelleuleſe— Mädchen jederzeit Aufn 5 finden könne. Die Verhandkung mit Verurteilung der alten Betrügerim zu 1 Dienstag, den 29. Dezember 1914 Reichsbankausweis vom 23. Bez. Im Laufe der Berichtswoche ist der Offizielle Bankdiskont von 6 auf 5 y. H. herabgese den.„Angesichts der günstigen Lage der Reichs⸗ bank und der Flüssigkeit des offenen Geldmark Wurde diese Maßregel schon nit der Veröffentlick⸗ ung des vorletzten Ausweises vom 15, d. M. ange⸗ kündigt. Erfolgt ist diese Maßregel jedoch erst am 23. d.., so daß sie auf den gleichen Tage keinen Einfluß haben konnte. Wir werden vielmehr in dem vorliegenden Aus⸗ Weis, zu dem wir bereits gestern Abend die tabel- larische Uebersicht und eine oOffiziöse Berliner Erklärung brachten, mit eine Begründung der Diskontermäbßigung suchen miissen. Eine solche liegt zweifellos in dem verhältuis- näßig geringen Weihnachtsbedarf vor. Derselbe mag mit dazu beigetragen haben daß die Danlehenskassen neue Darlehen im Um- lange von 150, Millionen Mark gewährten, 80 daß die Gesamtauisleihungen sicht auf 1149. nen erhöhten. Die neuen Darlehenskassenscheine von 159,6 Millionen sind der Feichsbank zugellos. Send, die aber nur 32,7 Millionen zur Beſriedigung des grögeren Bedarfs an kleinen Zahlungsmitteln neu in den Verkehr brachte. Millionen verblieben in ihrem Besitz, so daß sich. der Bestand an Darlehenskassenscheinen von 622.3 Millionen in der Vorwoche auf 749,2 Millionen am 23. Dezember erhöhte. Die Reichskassenscheine zeigen dagegen einen Rückgang von 5,3 auf 40 Millionen. Es sind somit ebenfalls zur Befriedi- gung des Bedarfs an kleinen Zahlungsmitteln 0,4 Millionen Reichskassenscheine nes zi den Verkehr geflossen. Der Gesamtbestand an Feichs- und Dar- lehenskassenscheinen ist infolgedessen nur um 126,50 auf 754,13 Millionen gestiegen. Wichtig bleibt die Tatsache, daß von 1149,2 Millionen Aus: leihungen der Darlelienskassen ganze 749, NI. der Neichsbank verblieben sind. Im Verleur hefin. den sich also bloßg 400 Miflionen Darlelieuskassen- scheine. Niit Recht wurde gestern betont, daß cie- ser baschteideue Befrag weit hinier gen MArtehenhaften Erzählungen den deutschen Papiergeldumlauf zurückcbleibt, in denen das leine 0 Man Kaun Sich gefällt. N enscheine nicht ohne weite ist. Die Darlehenskassen beleihen nur in vorsichtiger Weise. Hinter stent also ein Weit Wenn alsd schon man diese Ausland gul die Wwendbar Erstklassige Werte jeclem Darlellenskassenschein Höherer Wert als reale Deckung. Vom Papiergeld die Rede ist, so Wire Unaterschiede das feindliche im Kuge behalten m Neben den Reiclis- 5 Darleh Sinnd dami noch 3,6 Millionen den Verkelir gebracht wWorden. 8 Hes en von 35 2ürück. Die Abnahm eine Vermehrung der Goldvorrä 1 An! We 23,48 auf 2075, 5 Mouen Mark ge gesamte Metallbestand konnte „85 auf 2116,76 Milionen iune starlee Inanspruchn 71 Mill. Mark zeigt nur das Der Bestand an Wech eln, Schecks und ontierten Schatzan- Welst ingen Stieg inf Nolgedde 5 8 1 Mark. Hliervon dürkte aber nur auf den eigentlichen 0 Die starke Erköhun Auf den Ansprüct en d ddie bald fälligen Schatzanwe Hauk diskontierte. Infolged tenbestand eine Eutlastu Außerdem siic der Re Geldern in der Bericht neu zugeflossen(nicht, Wie Tabelle versehlentlich hießb 320,24 Millionen). gesamten Einlagen bettagen daher ſetzt 205 Millionen, ein Bestand, der seit dem 3 Hicht wWieder Infolge di feln e die Reichisb Jauf nur um 150,26 Millic Ist ſetet zu 4774 v. H. durch Meta 40,02 in Vorwoche und 72.22 Metallctecl ckung der Noten ist folglich in Tichtswoche nur un 1,26 v. II. zurücl gegen 4,78 v. II. in der gleicken Vorjah Die gesamten täglich (Noten und Tialseen von 32.63 v. H. auf gegei woche und 53 v. l. im Vorjabr. Ueber die Entwickelung der 8 8 Seit dem 23. ſuli d. J. geben unsere nachist Tabellen Auskunft: geg And ging geclessen 5 101 Unlgen Bel 0e r + aeb. an heuen Mit⸗ 2U 11 der züdechne in der Vor- 855 Osten henden Deokungs⸗ verhäitnis vVom gegen „HHundert Vors, 103,67 9,45 163,37.909,2.016,53 24 670 50.89720 .501 93 118008 999.08 18.05 Notenumlauf (Mi..) Metalſbestand (Mifl,.) gegen Vorw. Auswels vom überh. 5 Zan 1+4 82 reeo r f —— ANSS8S888888 f 7 e 88 85 tZt wor⸗ Ausweis vom 35 vom Die restlichen 126,0 Heute Millionen. Notenum 18 und 4 Lombard (MIil..) Einlagen Weohse! (Migi. (n..).) 310.24 Geldma Börsen- wWesen. dei den Noem. Kenderungen OGstprotest- Nachdem der B 8 17. Dezeinbe Protest für Wechsel, die in Els ringen, in der Provinz Ostpreußen oder in en Westb reußens zallbar Sind, sowie für solehe im Sta baren gezogenen Wechsel, enen einen in Osty gten wWestpreußischlen ngeben, anderweit ſestgesetzt! hat, ist ddie Po ordnung vom 20. März 1900 entsprechend 9 2 ändert worden. Postprotestaufträge mit Wechseln der 55 Art we „in denen der ggeber nicht auf d. 1 8 Auftrags bestimmt hat und der Protest hicht verweigerung + aus andere den schon nach der er! Vorzeigung zu erheben ist, erst an folgenden Tagen nochmals zur Zahlung vor- gezeigt: a) wenn der Zahlungstag de 5 in der Zeit vom 30. juli bis einschl. J. September 1914 eingetreten ist, am 1. Februar 1915 b) wenn der Zahlungstag des Wechsels in der Zeit vom 2. September bis einschl. 31. Dezember 1914 eingetreten ist, fünf Monate nachi dem Zah- lungstage; Wenn der Zahlung Seit vom 1. Januar bis ei tritt, am 1 31. Mai 1915; Zahlungstag N Wohno r in einem Wechsel stag des Weclisels in der J. 29. April 1915 ein⸗ des Wechsels am 30. sont 125 ISt. der 0 te Werkta ag. Fällt der Sclilußtag e ler Frist zur Vor- zeigung des Weehsels auf einen Sonn- oder Feier⸗ tag, 80 tritt Leichte rümienerklanung in Wien. Sehwierigkeiten im Marlenotengegse Rüft. Wien, 28. Dezembe Nichitamtlic 59 Vormittag fand Prämiene klärung per Utimo De zeinber für die Ar 0 85 der Ultimdeffekten, sowie im Auschlusse da- ran die Versorgung der zu übernehmenden Stücke Das Geschäft war gänzlich belaug⸗ die wenigen zur Versorgung gelangenden Würden leicht V 180 Hätte die bei der Einstellung des Bör 8 Ve obene Glalts llung der Engage. in Markno Enn gen doc f Statt. Hien 8 erke unvorhergese 1 Scehwie⸗ 5 terhandlun⸗ 6 5. ile Werden ung soll nach den bisherigen März 1915 vorgenommen wer⸗ je nach der Gestaltung Irüherer Termin verden Kaidl. sche Iriegsaunleihe. Mitteil 8 Lauf Sell InI.a1 nac 18 fe Halländ r die hol- Wir noch folgendes IWillige niecke von 2 10 85 ihe ku. tragen 2 5 75 16 10onen Guldenu ar zum Nennwert. Kule ganzen gelilgt Februar 25 alilt enn, am 85 März, Wenn Gulden gezeicl el vont zugeteil⸗ ch Wird ein he Bank belei Zinsen bis 05 y. reiweilh igen Zeichnungen Jue uid für Die Stü rländische Bank zi! mindestens Ver- br Ufehtenbprse. 8.) 3105 54. 10.— 5 0 bengei and ingusttte. e C, AH. in Liqu., NNG Sel. Nogz Loathr ern Naci 9 in 18 Oktober 1913 Liquidation iteten nalinie der Kleineisenzeuglabrik 111 der Gleßer zimächst die Betriebe stillgelegt, soweit dies 71 vorher bereits geschenen Waf. Die für den 23. März 1914 angesetzte Versteigerung des Eigen- om 2 IIn 2 815 ieeeeeeeeeee 00 ͤ AAAccccccc rat durch Bekanntmachung hab nahme der Kuxe 60 651 85 1098 der dation Zullen(Farren) der nächste Werktag an seine Stelle. für das Bergwerk deri Kalksteinbruch Grundstücke. 500 000 1. Die Kleineisen- Wurd an die A Et jlengesell-⸗ Auflas welchie 448 785 tums der Gesellschaft „Mosel-Erweiterung“ 0 000., für die üb somit iusgesamt 1 4 79 ergab Undd udingen Die der Bilanz „ konnten zu einem Teil verwertet Der Rest wurde, da derselbe teilweise nicht mehlr marktgängig war und nach Einstellung des Betrie auch nicht mehr auf ein verkaufs⸗ fähiges Sortiment gebracht werden kouute, zu einem Gesamtbetrage von 150 000 M. verkauft. Die schmiedeisernen Röhren seien in diesem Betrage nicht einbegriffen. Sie werden durch die Liquida- toren einzeln verkauft, weil sich hierdurch eiue bestere Verwertung erzielen lasse. Der Wert des orhandenen Röhrenbestandes betrage per 30. Juni 1914 124146 M. Die Effekten standen am 18. Oktober 1913 mit 57 474 M. zu Buch. Hiervon Wurden verkauft 24705., so daß am 30. Juni noch für 32 708 M. Effekten vorhanden waren. Die Debitoren setzen sich zusammen aus: 4638 M. Juthabe n bei der Reichsbank, 630 010 M. n bei der Stahlwerk Thyssen.-G. für Veber⸗ und Ankauf der Wen a M. Forderungen an verschiedene Schuldner. Kredi itoren unc 1 Akzepte haben sich durch den s kür den Vertauf 955 Werke ernüßhigt, und die Kreditoren von 560 587 M. auf 290 067 M Akzepte von 774 632 M. auf 167 614 Mark. Der Hilfsſonds für Angestellte und Arbeiter betrug am 18. Oktober 1913 13167 M. Hieraus Wuürden einmalige und monatliche Unterstützungen gezahlt, wodurch sich der Fonds auf 8886 M. er- zigte. Es sei beabsiclitigt, diesen Fonds unter e Invalidem zu verteilen. Tautt Eröffnungsbilanz em 18. Okiober 1913 betrugen: der Verlust 1144 316 M. die Abschreibungen 2858 742., So daß ein Gesamtverlust von 4003 058 M. zu verzeichnen war. Bis zum 30. Juni 1914 hat Sich derselbe um 340 334 M. erhöht. so daß er per 30. juni 1914 4343 393 M. beträgt. Wie uns Vorstand noch hierzu mitteilf, ist die Liqui- der Gesellschaft inzwischen beendigt ee. Mannkeimer Viehmarkt. Amtlioher Berioht der birektion des städt, Sohlacht- und Vien hofes.! den 28 Dezember. ser 50 Kllo Lebend-Sehlsehtgewioht 1. Auaſſtät 35—33 49—51 45—48 F8 9¹ Werden. rk und die worden. NMannbeim, bohsen 90 Stück 30 Stuok Fürsen(Kühe) 475 Stuok und Rinder, flterunter be⸗ kingen sſon— St. OJohsen u. Farren aus Frankreioh Kälber 259 Stllox Sohate a) Stallmastsch.— Stück 5 8 8 b) Weidmastsoh Schweine, 1432 Stück SSecog Nes goeg=ee Se 0 ———————— berahlt für das 10[Ferkel— Stilox Ziegen 4 Zloklein- Es wurde Luxuspferde 0d0 Stok. 0039. Arbeitspfd. 9 Pferde St.2 2. Schl. 0 Milochkzüne— Sthox 00 Asaſnmen 2373 Stäok Handel mit großzien u. Kälberg lebhaft, mit Sohwelnen ruhig. Hnmdesproduktenbörse Stuttgart. vom 28. Dezember 1914. Geber die heulige Börse können wir nur das⸗ Selbe Wiederholen, Was Wir vor achtt Tagen gesagt haben; das Angebot hat seitens der Landwirte iclig aufgenr und wenn dieser Zustand sc. unsere Mühlen ihren 181 5 iibereinstimmenden f Smehl Nr. O0 M. 45.— bis 30proz 2 * Veizenbrotmel ful Nr. 1 M. 41.50 Mark M. 40. 42.50 1 DIs Alamburger Getrefdemarkt. HAHgUßg, 28. Dbezomber. Am heuligen Getreidemarkt stelſten sioh die Notierungen per Tonne in Mark; Weizen discher verzollt 76-78 Kg. Roggen inländischer verzolft 70-72 Kg gerste inlängisohe verzollt loko. 70 25— prompt! 1 0 Hafer inländischer verzollt 214—230 Amsterdamer Warenmarkt. A N S ND ARN, 28. Dezember.(Schlußkurse.) 2a RUbö!, stetig Lobo „ lanuar Leinöl, flau, Loko *„ januar „ Fehrua: ruhig Coko Budapester detreidemarkt. BUDAEES T, 28. Dbezember, An der zeutigen Börse Wurden folgende Rotlerunzen festgesetrt: 25 0. 55—15 57 1— Kaffee, Meizen Koggen man bei 0 ꝛine StW²as ge hatte, daß auch 8 ölzer etwas zehtenen Papierhölzern 9 Die Erlöse stellten sich Znest auf die des Alischlages, aber auch olt konntegn die Taxen nichtt erreicht werden, In Schwellenhölzern war Kieſernholz am meisten be⸗ vorzugt. Bretlermarkt zeigte durchweg eine ruhige Haltung, aber dennoch konnte sich eine ſeste Stimmung behaupten. Die Abschlußtatigkeit war in Breſteru und Dielen zwischen Handel und Herstellern nicht von Bedeutung. Die Preisforde- gen waren aber durchweg höller gellalten. Für t einzelne Wagenladun- n. Gefordert wurden ö 121“ Bretter un sortiert, etwa M. ab schwWarz⸗ Wälder Herstellungsplätzen. In neurer Seit kaufte die Militärverwaltung in Brettern und Dielen nichit mehr so bedeutende Posten. Die Abnelimer Rhein⸗ lands und Westfalens hatten Interesse nur für klei- nere Posten breiter Ware, Der Versand nach dem Mittel- und Niederrhein war bei ziemlich regel⸗ mähßigen Frachten nicht bedeutend. Eichenschnitt- Ware ſieß sich nur schwer plazieren. VUebrigens Sind die Hländler mit dem Angebot auch zurücke⸗ haltend, weil sie hoffen, im Frühſahr bessete Erlöse zu erzielen. *HZHe AandelsdeeRrtenten. JBerlin, 29. Dez.(Von uns. Berliner Bur.) Aus Luxemburg erfährt das Berl. Tagebl.: Nach einer Mitteilung des deutschen Reichskanzlers ist das Ausfuhrverbot aus Deutschland nach Luxem⸗ burg folgendermaßen aufgehoben Worden: Ganz krei dürſen in Luxemburg eingeführt werden u. a. Getreide, Kartoffel, Mais, Zucker, Käse, Ge⸗ für die 10 bis müsekonserven, Superphosphat, Spiritus, Erdfarben In Sendungen für Privatpersonen oder Klein⸗ händler dürfen eingeführt werden: Müllerei-Ex⸗ zeugnisse, Back- und Teigwaren, Hülsenfrüchte, Kaflee, Fleischwaren usw. Anträge zur Ausluhr⸗ bewilligung für andere Waren müssen durch den Absender bestellt werden. Für Arzneimittel, Che⸗ mikalien, Petroleum, Maschinenöl, Wollwaren, Sprengstoſſe, Waffen und Munition muß die Aus⸗ führbewiligung durch die Luxemburgische Regie⸗ rung beantragt werden. Die Aufhebung der Aus⸗ führverbote ist besonders mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der luxemburgisehen Eisenindustrie geschelien. Berlin, 29. Wie das„Berliner S ZwWsifel⸗ haft, ob der am I. ſanuar 8 9 050 der 5BProzentigen eu: Uun izierten äußeren Schuld zur Einlssung kommt. Die Verhanchungen dsrüber schwebeill noch. Der Koupon SpPanischen Rente wird 16 85 eingelöst werden. Ebenso wird die E. der Roupons der UHMaänischen in gewolnnter Weise erlolgen. Die am 85 125 uar fe ligen Koupous der- Criechisehen Eisenbahnanleiſe denn Jahre 1002 werden von M..— für Stück von 20 Pfund und M. 40.— für Stück von 100 Pfund, das neißt zum vollen 11255 eingelöst. Der Koupon der 5 pTOg. grlechischen Anleiſ e Vvon1881 und 1884 wird wieder mit 32 v.., d. i. die norxmale Rate und zum Kurs von 1 5 8175 elnge⸗ löst. Für die Koupons der chischen der FieeH Monopolanleihe be räg ebenfalls 81.—. d. i. die normale Rate Von 43 grlechischen V. die Koupons der 1893 ist der Fin: 5prO2 Jösut ennwertes zum ſesſgesstzt (Niclit⸗ elsaftacllé 50 ist mit die 5 der französischeg Funktionäre interimistisch mit der Bureaudirektion des Verwaltungsrats der Stae chuldenverwaltung hetraut den. Die dem Verwaltungsrat unter⸗ stelſte Generaldirektion der Stagtsseliulgenverwal⸗ tüng liegt infolge der Behinderung des frauzösi schen Genera ors Abonnesu in den Händen des zweiten Direktors As lam. Den Vor im für die Daller der Abwesenlleit Voreitzenden de la Bouliniers 8 Mitglied der östrereichisch- Delegierte V. Jauko. FFFFFTF beobacht unge n im Monat Dez. Datum 23. 27. 28 29. 00.98 4abengs 8 Uhr 35.99.03 Nachm. 2 Uhr .571.63[Naohm. 2 Uhr 3.75[Horgens 7 Uhr Molnz.-B, 12 Uhr Kaub f Vorm. 2 Uhr Köln—42.45 Rachm. 2 Uhr vom Neckar: Mennheim.49.40.88.94.30 Vorm. 7 Uhr llenlbronn, 0.00 8 100 Vorm. 7 Uhr USW“. Biiro.) 200 M. WIB. Ahitliel 28, Dez Hand Konstantinopel, 1 Dr 38 ges, bisher Ousulats, Alif ehinderung Alre ändigen 12 Wasserstandst pegelstatlon Von Bhein Hüningen“) Keh! Maxau Nannnheim J Westwind, —— WiIft flerungsbeobec Ifd 2 en Datum Zeit Windeiont. A. Stärke (19-teikig) Lite dieder⸗ schfagsm. 7 0 — Norgens 7˙0 Hittags Abends Rorgens 7. 8 3 8 5 SSW6„ zefste Temporatur 29. Dez. Höchste Tomperatar vom 28.—29. 902..605 eeeeeeee Veranftworfffeh⸗ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: J..: Dr. Fr. Goldenbaum:; für Lokales, Proyinziales und Geriehtszeitung: Ernst Müller; für den Fandelsteil: Dr. Adolf Agthe; zär den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. ———— (Mittagblatt) Dienstag, den 29. Dezember 1914. Hiermit macdie ichi 2 daß mein herzensguter Voater meines Kindes Maaabein Friedrich Karlstr. 6) Frau Jqenny Weil, geb. Eppingen, den 28, Danksagung. Neffe und Vetter Dipl. Bergingenieur aufrichtig und herzlich zu danken. Gengenbach, 29. Dezember 1914. 209 75 d Fuhrleiſtungen vanden 11. billig ausgeführt. 97762 8.7 T. 3361 lleberrhein Teeſpizen aus ſeinſtem Blatt⸗Tee gewonnen, ſehr ausgiebig und aromatiſch billigſt % Pfund 60 Pfg. Jagers Schoxoladenaus 7, 16. 17778 m Alter von 2 1. 12. die ſchmerzlichie treubesorgter Wilhelm Weil am 23. ds,. Mts., in Flers Nordfrankreich) seinen ſchweren Verwundungen im Feldlazarett erlegen ist, Für die überaus große Teilnahme anläglich des Helden- todes unseres lieben braven Sohnes, Bruder, Mzefeldwebel der Reserve Walter Friedr. Hofheinz gefallen in Nordfrankreich(Bois de Grelinès-Laon), 251 Alt, ist es uns— heute au seinen! Geburtstag— Pflicht, allen Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Rektor Eugenie Hofhelnz WWye. Statt besonderer Anzeige. Am 26. Dezbr. verschied unser lieber? f Vater, Sehwiegervater und Grossvater 69 Jahren. 396 Dle frauernden Hinterbliebenen. 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Mit bangen Ahnun⸗ gen hatten die Reiſenden ſchon ſeit einer halben Stunde das immer ſtärker anſchwellende Dröh⸗ nen einer gewaltigen Kanonade vernommen: nun ſtieg vor ihnen, als ſie das winzige Bahn⸗ hofsgebäude verließen, am öſtlichen Himmel, von tiefen Regenſchleiern umhangen, die ſchwarze, türmereiche Silhouette der Stadt em⸗ por, aus der ſich das ragende Münſter wie eine aufgereckte Schwurhand zum Himmel hob. Mit dem erſten Blick umſpannten ſie das inſernaliſche Schauſpiel der Beſchießung, die in vollem Gange war. Rund um die niederen Linjen der Be⸗ ſeſtigungswerke quollen, Schlag auf Schlag, die weißen Rauchballen empor. Und über der Stadt lagerten bereits fahlgraue, laſtendegtauch⸗ wolken, die ſich bei zunehmender Dämmerung mehr und mehr mit rotem Schein von unten er⸗ hellten und allmählich in hochauflodernde Feuerſäulen wandelten. Ich fürchte, mein General, wir kommen zu ſpät,“ knirſchte Ponchalon. Wir werden ſehen“, knurrte Barral.„Wir müſſen hinein— ich hab' mirs in den Kopf ge⸗ ſetzt. Zu was wäre man ſonſt noch nutz auf der Welte!“ In kopfhängeriſchem Schweigen, völlig ge⸗ bannt durch den ungeheuren Anblick, trotteten die beiden Vermummten fürbaß. Auf der Land ſtraße wimmelte es von deutſchen Ordonnanzen und Meldereitern. Niemand kümmerte ſich um die beiden„Pieſaugs“. Ponchalon litt bis zur Raſerei. Er hatte ſein Leben an Frankreichs Ruhm geſetzt: er ſah Frankreichs Ruhm und ſah ſein Leben zuſam⸗ menbrechen. Das luſtige Abenteuer, in das ſein Vaterland ſich hineingeſtürzt, es wurde eine töd⸗ liche Kataſtrophe, und ſein Glaube, ſeine Reli⸗ gion, ſeine Weltanſchauung wurden in dieſe Kataſtrophe mit hineingezogen. Lachen würde die Welt über Frankreichs Fall, und lachen würde. ſie. ſich ſchämen, ſchämen, ſchämen des Augenblicks der Vergeſſenheit, da ſie ſich geblendet von erlogenem, künſtlichemGlanz, einem phantaſtiſchen Abenteurer an den Hals geworfen... Ein Glück, nicht wahr, daß nie⸗ mand, niemand! davon wußte—! Die ſiegrei⸗ chen Heere würden heimkehren, eines Tages, und Baroneſſe Marianne würde ihre Schönheit, ihre unberührte Schönheit, hahaha, ihre Sitt⸗ ſamkeit, ihren Stolz einem blonden deutſchen Dickkopf von Gardeleutnant zum Lohn ſchenken, nach ordnungsgemäßer, behördlicher und kirch⸗ licher Sanktion— haha! Und vergeſſen, auslöſchen aus ihrem Bewußt⸗ ſeii einen ſelbſtvergeſſenen Augenblick, der nichts geweſen war als ein grotesker Irrtum, eine romantiſche Verwechslung, die ſie in einem loſen Prahler einen Helden hatte erblicken laſſen Nicht eimal geantwortet. parbleu! nicht eine Zeile auf ſolche Briefe. ſo gut geſchrieben. voll ſo viel echter jad, zum Teufel! ſo blutig echter Leidenſchaft—1! Wenn ſie ihn fetzt ſähe! jetzt— und ſo in einem ſchmutzigen Bauevnkittel, verwahrloſt, verkommen einer belagerten Stadt zuhinkend, mit der Ausſicht, entweder von deutſchen Patrouillen wie ein Spion, wie ein Hund zu⸗ ſammengeknallt zu werden oder ſich unter den Trümmern des Vombardements begraben 3u laſſen Wenn ſie ihn ſo ſähe wie würde ſie lachen — lachen! und triumphieren, daß nichts, nichts geſchehen war.. nichts, was man nicht achſel⸗ zuckend verleugnen, hohnlächelnd vergeſſen konnte Immer furchtbarer wurde das Dröhnen der Geſchütze, immer greller und blutiger loderten die Brände der Stadt. Die Erde wankte bei jeder Detonation der koloſſalen Belagerungs⸗ mörſer. Der Münſterturm ſtrahlte wie in foſt⸗ licher Beleuchtung aus dem Graus. Und von allen Seiten zogen die rieſigen Eiſenwalzen ihre rauchumſchwelten Bahnen, die konzentriſch hin⸗ das Meer von Qualm und das aus der unſeligen Stadt einmündeten in Funkengarben, emporſtieg. Statt der haſtigen, achtloſen Meldereiter durchſtreiften nur ſorgſam ſpähende Patrouillen die Wege. Die beiden Offiziere in Bluſe und Kittel mußten von der Chauſſee abbiegen ſie fanden einen ſumpfigen, weidengeſäumten Wieſenſtreif, auf deſſen quietſchendem Moor⸗ grunde ſie ſich langſam vorwärtsarbeiteten. Der Brand erleuchtete ihnen den Pfad. Ungehindert kamen ſie bis ans Glacis. Hier blinkte ihnen der Spiegel eines breiten Waſſers entgegen: es war die Ueberſchwemmungszone, die aufgeſtauten Waſſer der Ill mußten hier die mangelhafte und veraltete Befeſtigung er⸗ gänzen helfen. Nach kurzer flüſternder Beratung entledigten ſich die Männer ihrer Schuhe und Bluſen und wateten in das brackige Gewäſſer hinein. Sie verloren den Grund, ſie ſchwammen. Auf ein⸗ mal knallte es von hinten, ſeitwärts, pfeifend und klatſchend ſchlugen Geſchoſſe neben ihnen in das hellaufſpritzende Waſſer. Sie ſchwam⸗ men, haſtig, mit keuchenden Stößen.. ſie waren drüben, im Schatten der Wälle. Sie kletterten hinan, die Poſten waren ſckon auf⸗ merkſam geworden, daß es Freunde ſein muß⸗ ten, die ſich näherten: kein Schuß, nur blin⸗ kende Bajonette empfingen ſie auf der Krönung man führte ſie zum Wachkommandanten, bald wax die Verſtändigung hergeſtellt. Sie wurden muf einem der Außenwerte mit Monturſtücken für gemeine Soldaten verſehen und durften in die Stadt hinein. Drinnen herrſchte das Eutſetzen. In hellen Haufen, ſchreiend, wimmernd, mit Gerät⸗ ſchaſten und Bettzeug beladen wälzte ſich die Bevölkerung der vorzugsweiſe gefährdeten Viertel in die einſtweilen noch intakte Stadt⸗ mitte hinein. Auf den Straßen, in den Häu⸗ ſern braunte kein Licht, nur der Widerſchein der Brände beleuchtete Szenen tumultuariſcher Verzweiflung. Eine Ordonnanz von der Wallwache führte die Herren zur Kommandantur, die am Kleber⸗ platz, in der„Aubette“ untergebracht war, einem Preithingelagerten Barockpalaſt, aus Straß⸗ burgs franzöſiſcher Blütezeit. Hier war alles in fieberhafter Bewegung, Der Kommandant, D. Meher⸗Bicard, Lameyſtr. 27. Tel. 1337. General Uhrich, ein Unterſetzter, Mann in weißem Henri⸗Quatre, empfing die Herren, erkannte den General Barral ſofort, während Herr von Ponchalon ihm noch nicht finſterer perſönlich bekannt war. Er war hoch erfreul, einen der fähigſten Artilleriſten Franukreichs als Hilfe zu bekommen. Es wurde zu einem Militäreffektengeſchäft geſchickt, die Herren, ſo gut es gehen wollte, wieder in Offiziere ver⸗ wandelt. Ponchalon wurde wurde zum Adju⸗ tanten des Generals Barral beſtellt. Und als⸗ bald begab ſich der Kommandant mit ſeinen neuen Untergebenen durch das ſchauerliche Hell⸗ dunkel der von entſetzten, ſchreienden Menſchen angefüllten Straßen zum Münſter. Man ſtieg die enge Wedneltreppe zur Plattform empor von dort aus wollte der General die Ankömm⸗ linge brientieren und mit Barral beraten. Dort aber entrollte ſich vor den Augen der überwältigten Betrachter das erſchütternde Rundbild der Schreckensnacht. Ringsum im Kro ſtiegen allerorten funkenſprühende 5 FJeuerſäulen empor. In ihrem Schein tauchte das Gewirr der ſpitzen Giebeldächer aus der Nacht, vom Labyrinth der engen Straßen durchkreuzt. und rund um die Stadt tobte das Getös eines aufgereckten, feuerſpeienden Höllenrachens. Francdis de Ponchalon blickte wie gehannt nach der gewaltigen Steinpyramide des Tur⸗ mes, die an der Nordſeite der Plattform, wie aus eigenem Glanze rötlich leuchtend, in die Schwärze der ſternloſen Nacht emporſtieg da hinauf... und ganz, ganz da oben, ganz allein dies Ungeheuerſte erleben, das ſein Auge, ungeheurer Dinge wahrlich gewohnt, jemals er⸗ leben würde Eine kalte Gleichgültigkeit gegen den Mo⸗ ment kam über ihn, und um ſo glühender wurde der Schauensdrang... Dies war das letzte, was noch übrig blieb: dies war das Flammen⸗ ſiegel auf den Zuſammenbruch ſeines Vater⸗ landes ſeiner Welt, ſeines Leens das nun wenigſtens auskoſteu, dieſe Wolluſt des Unter⸗ gangs, dies Ende inmitten einer flammen⸗ ſpejenden Hölle!— (Fortſetzung folgt.) — Dienstag, den 29. Dezember 19; 5 Dienstac Dezember 1914. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 7. Seite. Seckenheimerste. 9 5 Schöne Wohnung,! L. 13, 5 2 Zimmer mit Balkon 1 2. Tr., ſchön moblertes 1 Seal kanische Sprach-Schule. P 7, 23 Uebersetzungen Deutsch-Amerih Tel, 1474 Unterricht u. Tel. 1474 in allen Sprachen, Mandelsschule V. Stock Mamnbeim,, 3. Gründliche u. praktische Ausbildung f. den kaufm. Beruf. Neuaufnahmen von Damen und Herren am I. und des Monais. Man 85 Prospekte. 39509 Handelskurſe für Mädchen Kurſe beginnen am 4. Januar 1915. Auskunft u. Proſpekt von —1 Uhr vormittags. 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Als Kaufbetrag, der ſich im Einzelfalle bis auf 500 Mk. belaufen darf, 17 der von der unterzeichneten Direktion geprüfte und als für bare Zahlung augemeſſen anerkannte Forze⸗ rungsbetrag der Juſtallationsfirma zuzüglich 59/8. Die beiden erſten Monatsraten(bei Gasbadeöfen die vier Monatsraten) ſind vor Lieferung an die Kaſſe der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke zu entrichten. Mit den übrigen Ratenzah⸗ lungen iſt im 3. Monat nach dem Monat der Lie⸗ ferung zu beginnen. Anttendung ſowohl bei der unterzeichneten Direktion K 7, 1 wie bei den In⸗ ſtallativnsfirmen, bei denen auch die bezüglichen Ver⸗ tragsbedingungen nebſt Antragsformulare erhält⸗ lich ſind. 4060 Mannheim, den 4. Dezember 1914. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗Gas⸗ und Glektrizitätswerke: Pichler. Die Handhabung 0 öffenklichen Ruhe und Ordnung in der Neu⸗ jahrsnacht betrefſend. Das Schießen in der Neufahrsnacht iſt in den letzten Jahren, insbeſondere durch die teilweiſe Verwendung ſcharfgeladener Gewehre und Revolver, zu einem allgemeinen Aergernis erregenden, die Sicherheit in den Straßen gefährdenden Unfug aus⸗ geartet. 5 Wir erwarten von der Einſicht der Bevölke⸗ rung, daß in der Neujahrsnacht 191/5 angeſichts der tieferuſten Zeit dieſer Unſug, der unter Um⸗ ſtänden geeignet iſt, große Beunruhigung und Ver⸗ wirrung anzurichten, völlig unterhleibt. Sollte gleichwohl d dem Verbot in 8 367 Ziffer 8 und§ 368 Ziffer 7 R. Str. G.., deren Vorſchrif⸗ ten wir nachſtehend zur allgemeinen Kenntnis bringen, zuwidergehandelt werden, ſy hat der Zu⸗ widerhandelnde abgeſehen von der polizeilichen und eventuellen ſtrafgerichtlichen Beſtpafung unter Um⸗ ſtänden auch für die ganze Neujahrsnacht ſeine Feſtnahme zu gewärtigen. Beim Gebrauch ſcharf⸗ geladener Waffen wird Haftſtrafe nicht unter 14 Tagen erkannt werden. § 367 Ziffer 8 lautet: „Wer ohne polizeiliche Erlaubnis an ten oder von Menſchen beſuchten Orten geſchoſſe, Schlageiſen oder Fußangeln legt, oder an ſolchen Orten mit Feuergewehr oder anderm Schießwerkzenge ſchießt oder Feuerwerkskörper ab⸗ breunt; 4285 bewohn⸗ Selbſt § 368 Ziffer 7 lautet: „Wer in gefährlicher Nähe von Gebänden sder ſenerfangenden Sachen mit Feuergewehr ſchleßt oder Fenerwerke abbrennt; wird mit Geldſtrafe bis Haft reſp. mit Geld bis zu bis zu 14 Tagen beſtraft.“ Maunheim, den 10. Dezember 1914. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion Abk.„ 150 Mk. Mk. oder Utit Haft oder mit 5¹ 60 A. Nr. 48016J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 4112 Manuheim, den 18. Dezember 1914. Bütrrgermeiſteramt: Finter. Seneral-⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 29. Dezember 1914 8. Seite hn.-l. Mionel eater 2— Dienstag, 29. Dezember 1914. Bei aufgehobenem Ahonnement Balerlänpiſcher Abend Vorſpiel zu„ Meiſterſinger von Wagner Muſikaltſche Leitung: Felix Lederer. von Nürnberg“ erſten Male: „Im preußiſchen Feldlager“ zufammengezogen aus„Napoleon“ von Grabbe Sptelleitung: Emil Reiter „Lützows wilde Jagd“ „Gebet vor der Schlacht“ Zum Vorkommende Geſänge: Muſikaliſche Leitung: Artur Bodanzky Kaſſeueröff. 7½ uhr Anfaug Buhr. Ende geg. 10 uhr. Nach dem Feldlager größere Pauſe. Volksvorſtellungs⸗Preiſe. Am Großh. Bolttzeater B 18. Kleine Preiſe Schneider Wibbel Anfang 2½% Uhr. 8 d 7 18 9+ 0 Einquartierung bei beſter Verpflegung wird wieder augenvumen. 39593 Arkadenhof. Telephon 1228. Einquartierung wird angenommen 39274 Wilhelm Rechner „Rheinluſt“, Telephon 6400. 2 Eincquartierung übernimmt von heute ab wieder Gusthaus zur „Krche Noah“, F3, 2 Telefon 1481. 39513 — 7* Einquartierung übernimmt mit voller Pousion(tadellose Betten) Restaurant zum wilden Mann N2, 13. 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Es kosten pro Jahrgang einzelne Zeilen in Schriftart: Maunheim Zeile M..50 0 Mannheim 2 hein Irüssere Reklamen Anzeigen im Sbang M..— zu 6 Petitzl. à ZL. Mk..— des Adressbuches J MSSiisss N. 30.— 2u 16 1 e 2 JJ Das Adressbuch gelangt während des ganzen Jahres in die Hande Tausender, es bringen daher Anzeigen und Reklamen in demselben grossen Erfolg. Bestellungen auf das Adressbuch wollen gefl. unverzüglich aufge- geben werden. Preis: grosse Ausgabe M..— kleine Ausgabe M. 4— Nach Erscheinen M..— bezw. M..50 Der Verlag, E 6. 2. Ferusprecher 218. e 2 272 eeee * 92 eee * 247 24 Bekanntmachung. Tierärzte, welche in keinem Militär⸗ verhältnis ſtehen und zu einer mili⸗ täriſchen Verwendung bereit ſind, werden gebeten, dies unter Angabe ihrer Per⸗ ſonalien bis 30. 12. 1914 dem Bezirks⸗ Rommando Mannheim ſchriftlich oder mündlich anzugeben. Vezirks⸗Kommando Mannheim. Einladung. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu einer Sitzung auf 41⁴6 Mittwoch, 30. Dezbr. 1914, nachmittags 6 Uhr in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes ergebenſt eingeladen. 39600 Tages⸗Ordnung: Beteiligung der Stadt Mannheim an der Hinben⸗ burg⸗Spende für das Oſtheer. 4116 Mannheim, den 24. Dezember 1914. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. Klemann. Die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Kartoffeln betreffend. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, machen wir unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachungen vom 28. v. Mts. Amtsblatt Nr. 89 und vom 8. ds. Mts., Amtsblatt Nr. 91, darauf aufmerkſam, daß der vom Bundesrat für die Tonne, 20 Ztr., feſtgeſetzte Höchſtpreis für Speiſekartoffeln beim Verkauf durch den Produzenten nicht etwa erſt dann Gültigkeit hat. wenn mindeſtens eine Tonne vom Prodnuzenten ab⸗ gegeben wird. Der für die Tonne als maßgebend angegebene Höchſtpreis gilt vielmehr bei jedem Ver⸗ kauf durch den Produzenten ohne Rückſicht auf die Menuge der verkauften Kartoffeln. Ausgenommen hiervon ſind nur jene Fälle, in denen der Produzent direkt an Konſumenten, Konſumentenvereinigungen oder Gemeinden verkauft. In dieſen Fällen iſt der durch den Bundesrat feſtgeſetzte Höchſtpreis von 61 M. bezw. 56 M. pro Tonne erſt dann eiuzuhalten, wenn ein Konſument, eine Konſumentenvereinigung oder eine Gemeinde vom Produzenten mindeſtens eine Meuge von einer Tonne abkauft. Kauft alſo einer dieſer Käufer vom Produzenten eine geringere Menge als eine Tonne ſo gilt der hierfür beſonders ſeſtge⸗ ſetzte Höchſtpreis, der der gleiche iſt wie der Höchſt⸗ preis für den Kleinhandel, nämlich 3 M. 75 Pfg. bezw. 3 M. 50 Pfg. für den Zentner. Kauft aber ein Händler vom Probuzenten eine geringere Menge als eine Tonne, ſo gilt hierfür der vom Bundesrat feſt⸗ geſetzte Höchſtpreis von 61 M. pro Tonne, 3 M. 05 Pfg pro Zentner. Mannheim, den 12. Dezember 1914. Großh. Bezirtsamt, Abt. I. gez. Strauß. 8 2 Vorſtehende Bekauntmachung bringen Nr. 47598J. wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 4120 Mannheim, den 18. Dezember 1914. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter Diebold. Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗. vorm. Hagen Mannheim. In heutiger, durch Großh. Notariat I norge⸗ nommenen Ausloſung unſerer Partial⸗Obligationen wurden nachfolgende Nummern gezogen: Nr. 21 60 120 131 132 185 189 206 225 267 320 329 zu Mk. 1000.— Nr. 416 437 448 449 477 504 536 3435 zu Mk. 300.— Die Auszahlung geſchieht am 2. Jauuar 1915 mit einem Zuſchlag vonzwei Prozent mit Mk. 1020.— bezw. Mk. 310.— an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren Filialen. 1178 Die Verzinſung dieſer Stücke hört mit dem 1. Jauuar 1915 auf. 117 Mannheim, den 7. Oktober 1914. Der Vorſtand: Ph. Bohrmaun. annheimer Zuschneidg-.ähsehule bara Grünbaum, Mannheim PI, 7a trüher K 1, 13 P I, 2a Altbekanntes, bestempfohlenes Institut zur gründ- lichen, vollständigen Ausbildung im Zuschneiden und Anfertigen einfacher und feinster Damen- 8 und Mädchengarderobe. 38135 Bonorar 1 Honat 20 Mk., jeder weltere Monat 10 M. 5 Beginn der neuen Kurse am 4. Januar. 5 f akad. gepr' Euschueidelehrerin b Laura Brünbaum U. F. Krebs, Oſenſetzer, L 4, 2a, parterre Setzen, Putzen, Ausmauern und dazu gehörige Miſſions⸗Saal, U 4, INa. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Nr. 48 749. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß es den Ar⸗ beitern der ſtädtiſchen Betriebe ſtrengſtens un⸗ terfagt iſt, Trinkgelder ader Neujahrs⸗Geſchenke anzufordern. Sollte trotz des Verbots verſucht wer⸗ den, Neufahrsgaben zu ſammeln, ſo bitten Wüz den Bittſtellern keinerlei Geſchenke zu verabfolgen und uns hiervon in Kennt⸗ nis zu ſetzen. 4121 Mannheim, 22. Dez. 1914. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Leichenhalle im Vorort Käfertal ſollen die Glaſer⸗ arbeiten im Wege des öf⸗ fentlichen Ausſchreibens vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Montag, 4. Jauuar 19135 Vormittags 10 uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus NI, 3 Stock Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare wer⸗ den koſtenlos auf dem Hoch⸗ baubürob für den Kranken⸗ hausbau, Zimmer Nr. 10 abgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. 41¹ Maunheim, 23. Dez. 1914. Städt. Hochbauamt. gez. Perrey. Verzebung von Sielbauarbeiten. Nr. 19380. Der Einbau von Straßenſinkkaſten nebſt den Anſchlußlei⸗ tungen, ſowie die Aus⸗ führung von kleineren Sielbauarbeiten auf der Gemarkung Mannheim im Baufahr 1915 ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zim⸗ mer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Plaubeilagen können gegen Erſtattung der Ver⸗ pielfältigungskoſten im Betrage von Mk. 3,18 von dort bezogen werden. Zu⸗ ſendung mit der Poſt er⸗ folgt auf Beſtellung nur gegen Nachuahme der Ge⸗ 4091 ugebote ſind po verſchroſſen und mit ent ſprechender Aufſchrift vez ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 4. Januar 19135, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Exöff⸗ nung der Eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bie⸗ ter ſtattſinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Auf⸗ ſchrifteingehendeungebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Die Gebühr für die Ver⸗ dingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder de. rückerſtattet, wenn ſich bei Pritfung der Angehote er⸗ 8 gibt, daß ein ernſthaftes Angeboteingereicht wurde⸗ Mannheim, 12. Dez. 1614. Städt. Tiefbauamt: J..: Meythaler. Vofmischtes Thegterplatz Parkett, Sperrſitz 6. Reihe, auen 95 1 11 ehen. Eckkaden. 97755 1 1 wird Einquartierung ange⸗ nommen, halb u. ganz 10878 Lepplerſtr. 12. Wer wünſcht Felppoſt⸗Briefwechſel Über eigene Exlehniſſe ze. Angebote unter Nr. 97770 an die Expedition d. Bl. Schloſſerarbeiten. 8 und 8 t b we G zu gebracht. 4 und nicht brennen, wer—55 arantie dazu g ch Jean Krieg Juwelier 95000 Gold-und Silberarbeiter 2 3, 13 part. Gelegenheitskäufe 5 in e Gold- un ilberwaren. Ahneeneee eteeeteebe e 5 ü welier, 5 am Stern alh en 2 22 5 Im erungen fäglich Febffnet. Eigentümer Adl. Boierle Reparaturen. 28640 ieeeeeeeeeeeeeen 77+ raturwerkslkalte Kirchen⸗Anage. epee 342 Dienstag, abends 8 Uhr: Vorleſung. 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