851 Aboumement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk.42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Juſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Anunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion„ 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 626. MNaunuhei m, Dienstag.⸗29. Dezember 1914. (Abendblatt.) — Die Rämpfe in Frankreich und Belgien. Die Ghnmacht der franzöſiſchen Angriffe. WeCB. Großes Haupkquartier. 29. Dezember. Vormittags.(Amtlich). Bei Nieuport und ſüdlich Apern gewannen wir in kleineren Gefechten einigen Boden. Mehrfache ſtarke franzöſiſche An⸗ griffe nordweſtlich Menehould wur⸗ den unter ſchweren Verluſten für die Franzoſen zurückgeſchlagen. Dabei machten wir einige Hundert Gefangene. Ein Vorſtoß aus Bois Brule weſtlich Apremont führte unter Erbeutung von 3 Maſchinen⸗ gewehren zur Fortnahme eines franzöſiſchen Schützengrabens. Franzöſiſche Angriffe weſtlich Sennheim wurden abgewieſen. Oberſte Heeresleitung. Der franzsſiſche Tagesbericht. WTPB. Paris, 29. Dez.(Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom 28. Dezember, nachmittags 3 Uhr: In Belgien rückten wir fortgeſetzt vor.(2) Weſtlich Lombartzyde ſind wir augenblicklich am Fuße der Dünen, auf denen der Feind ſeine Ver⸗ teidigungslinien errichtete. Südlich von Mpern verloren wir in der Nähe von Hollebeeke einen Schützengraben. In der Gegend von Lens räumte der Feind infolge unſerer Angriffe einen 800 Meter langen Schützengraben der vorderſten Linie.— Im Aisnetal und in der Champagne bekämpften ſich die Artillerien mit Unterbrechun⸗ gen, beſonders heftig bei Reims und in der Ge⸗ gend von Perthes. Der Feind beſchoß nament⸗ lich die Stellungen weſtlich von Perthes, welche wir geſtern eroberten.— Auf den Maas⸗Höhen rückten wir auf der ganzen Front ein wenig vor. In den Vogeſen beſchoß der Feind den Bahn⸗ hof von St. Die. Der Verkehr iſt jedoch nicht unterbrochen. Im Oberelſaß wurde norböſtlich von Steinbach ein deutſcher Gegenangriff zu⸗ rückgewieſen. WTB. Paris, 28. Dez. Amtlicher Bericht von abends 11 Uhr: Während des ganzen Tages ver⸗ hinderte ein heftiger Sturm die Operationen auf einem großen Teil der Front, jedoch wird gemel⸗ det, daß wir einige Fortſchritte machten, beſon⸗ ders in den Argonnen. 3 Deutſche Flieger und ein Zeppelin über Aaney. Berlin, 29. Dez.(Von unſ. Berl. Bur.) Über die Beſchießung von Nancy durchdent⸗ ſche Flieger und einen Zeppelin wird dem Pariſer Iburnal gemeldet: Während in der Weihnachtsnacht der Ka⸗ nonendonner in der Umgegend nicht aufhörte, griff ſchwere franzöſiſche Artillerie den Feind in der Richtung von Seille an. Am Frefkag Morgen um 9 Uhr überflog eine Taube Nancy und ſchleuderte zwei Bomben herab, die nur Materialſchaden anrichteten. Die eino ffel auf 8 1 150 ** eein Geſchäftshaus, die zweite durchſchlug das Doch des Poſtgebäudes. Am zweiten Weih⸗ wachtstage ereignete ſich weiter kein Unfall. Die Die Bevölkerung aber wurde am zweiten Weihnachtstage morgens durch eine furcht⸗ bare Exploſion erſchreckt. Dieſes Mal ſtattete ein Zeppelin der Stadt einen Be⸗ ſuch ab. Er überflog ſie in geringer Höhe. Sein Ziel war der nahe Bahnhof, in deſſen Nähe die erſte Bombe niederfiel. 12 andere Bomben verletzten mehrere Perſonen, darunter mehrere Soldaten. Anſtatt aber den Geleiſen zu folgen, ſchlug er die Richtung von Weſten nach Oſten ein, wo er überall zahlreiche Bom⸗ ben herabſchleuderte. Etwa 12 Läden wurden mehr oder minder ſchwer beſchädigt. Beim Verlaſſen von Nancy hinterließen die Flieger ein Andenken in Geſtalt eines Briefumſchlags mit einer franzöſiſchen Geſchoßkugel und zwei Photographien von Offizieren mit der Auf⸗ ſchrift„Fröhliche Weihnachten, Freundliche Sendung von Kaiſer Wilhelm II., Andenken an deutſche Flieger.“ Die ſchweren Verluſt der Engländer. m. Köln, 29. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet von der holländiſchen Grenze: Während die deutſchen amllichen Berichte der letzten Tage keine bedeutende Kriegshandlungen verzeichneten, weiß die„Daily Mail“ von einem vomantiſchem Vorſtoß der Belgier bei Lom⸗ bartzyde zu berichten, der mittels geſchickter Minierarbeit durchgeführt ſein ſoll. Bei einem Flankenangriff auf die bloßgelegten Laufgräben der Deutſchen ſeien ihrer 2000 Mann gefangen genommen worden, nachdem ſie durch die Ge⸗ ſchoſſe der britiſchen Flotte aus ihrer vorderſten Stellung bei Nieuport vertrieben worben ſeien. Den Tatſachen entſpricht eher eine Mel⸗ dung des Reuterbureaus aus Boulogne, wongch die Engländer genötigt waren, ihr Weihnachts⸗ feſt aufzuſchieben und die Leckerbiſſen zurückzu⸗ ſtellen, weil die Deutſchen den Truppen reichlich zu tun gaben. Die Zahl und der Zuſtand der Verwundeten, die in die Laza⸗ rette eingebracht wurden, beweiſen, wie heftig gekämpft worden iſt. Dieſe Meldung ver⸗ ſchleiert in geſchickter Weiſe die in dem deutſchen Berichte erwüähnten Verluſte von 3000 Indiern und Engländern. Dem Ver⸗ treter desſeſhen Bureaus in Boulogne erklärten engliſche Offtziere, daß der Kampf ebenſo heftig geweſen ſei, wie in den heißeſten Tagen in der großen Schlacht bei Ppern vor 6 Wochen. Die Engländer mußten, nachdem ſie ihren eigenen Laufgraben verlaſſen halten, um diefenigen der Deutſchen zu erſtürmen, über ein flaches Gelände von 200 bis 400 Meter, wobei ſie von einem mörderiſchen Feuer von Artillerie, Hand⸗ und Maſchinengewehren überſchüttet wurden. Nach dem Sturmangriff war das Gelände zwiſchen dem Laufgrahen von Foten überſät. Dieſes Eingeſtändnis ſchwerer Verluſte ſucht der Bericht dadurch ahzutönen, daß in der üblichen Weiſe bemerkt wird, der Feind habe noch ſchwerere Verluſte erlitten. Wir können über dieſe Bemerkung zur Tagesordnung über⸗ gehen. Der Seekrieg. BDie Minengefahr an Der engliſchenm Nüſte. Berlin, 29. Dez.(Von unf. Berl. Bur.) E Aus Mailand wird gemeldet: Der„Corriere della Sera“ bringt folgende Nachricht aus Lon⸗ don: Geſtern iſt wiederum ein Handels⸗ ſchif f, das dritte in dieſer Woche, an der eng⸗ liſchen Küſte durch Minen geſunken. Es war dieſes Mal ein norwegiſcher Dampfer, der 3 Meilen eutfernt von Scarborough unter⸗ ging. Die Maunſchaft, beſtehend aus 15 Per⸗ ſonen wurde von einem Torpedojäger gerettet. Wenige Minuten darauf ſank ein engliſcher Dampfer an derſelben Stelle. Die Mann⸗ ſchaft konnte ſich an Bord der Schaluppe retten. Ein anderer Dampfer unter holländiſcher helt im Kriege. Flagge ging ebenfalls unter, die Mannſchaft wurde durch Rettungsboote von Scarborough aus gerettet. Auch ein däniſcher Dampfer, deſſen Mannſchaft ſich nur mit Mühe retten konnte, ſank. Einige engliſche Dampfer ſind dabei verunglückt. Ein Säniſcher Dampfer geſtrandet WITB. Kopenhagen, 29. Dez.(Nicht⸗ amtlich.) Der däniſche Dampfer„Rig⸗ mor“ iſt an der Küſte von Weſtray einer der Orkneyinſeln geſtrandet. Die Beſatzung wurde von einem Fiſchdampfer ge⸗ Fettet * m. Köln, 29. Dez.(Priv.⸗Tel.) In Kopen⸗ hagen herrſcht über die Aufbringung zweiler Dampfer der Vereinigten Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft Kopenhagen zwiſchen Island und Däne⸗ mark durch Engländer große Aufregung. Di Schiffe kamen direkt von Island mit isländiſchen Produkten und Pferden. Auf Befehl der eng⸗ liſchen Behörden wurden in Leith ſämtliche 540 waren, zurückgehalten. Man iſt in Dänemark um ſo erſtaunter, als hier, was die Pferde an⸗ geht, ein Ausfuhrverbot beſteht, Pferde alſo nicht nach Deutſchland weiter geſandt werden können. Das däniſche Auswärtige Amt erſucht die eng⸗ liſche Regierung um Aufflärung. Die Schlachten im Oſten. Der fortſchreitende Angriff in Polen. WeB. Großes Hauptquartier. 29. Dez. Vormittags.(Amtlich.) In Oſtpreußen und Polen rechts der Weichſel keine Veränderung. Im Bzura-⸗ und Nawka⸗Ab⸗ ſehnitt ſchritten unſere Angriffe vor. In der Gegend ſüdlich Inowlodz wurden ſtarke rufliſche Angriffe zurückgeſchlagen. Oberſte Heeresleitung. Auſſiſche Phantaſien. Berlin, 29. Dez.(Von unſ. Berl Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Die Dreikönigs⸗ zuſammeniunft in Malmö gibt dem„Ruskoje Slowo“ Anlaß zu ſolgender wunderlicher Aus⸗ legung: Die ſlandinavpiſchen Monarehen überlegten Maßnahmen, wie ſie Deutſchland an einem An⸗ griff gegen die nordiſche Neutralität hindern könnten. Eine vereinigte ſlandinaviſche Armee von mehreren hunderttauſend Mann ſollte nach Jütland geworfen werden, dann würde Deutſch⸗ land ſeine herausfordernde Haltung gegen Dänemark und Schpweden bitter bereuen. Die ſchweßiſchen Zeitungen weiſen darguf hin, daß eine derartige Diberſion, an die in Slkandinavien natürlich lein Menſch denkt, nur den Zweck haben könnte, den vuſſiſchen Truppen in Polen Luft zu ſchaffen. Die Cürkei im Uriege. Der Tagesbericht des Baupt⸗ qugrtiers. WB. Kouſtantinopel, 29. Dez. (Nichtamtlich.) Das e teilt mit: Heute von der Kaukaſus Armee angelangte Nachrichten beſagen: Wir verfolgen den Feind. Pferde, die vom däniſchen Kätnerverein gelauft Es wurde eine beträchtliche Anzahl Gefangene gemacht und Kriegsmaterial erbeutet. Ein franzöſiſches Torpedozvot feuerte eine Granate auf die Küſtenwache bei Kikili gegen⸗ über Tenedos ab, aber epfolglos. Die Engländer verſuchten neuerdings eine Landung bei Akaba. 2 feindliche Bpote verſuchten ſich der Küſte zu nähern, kehrten aber unter dem Feuer des Gendarmerie⸗ Poſtens um und hatten 4 Tote. Das türkiſche Beer auf ruſſiſchem Boden. WCTB. Konſtantinopel, Dez. (Nichtamtlich.) Unſere Truppen kieferten dem Feindeine Schlacht im Tale des Mu⸗ rdfluſſes und brachten ihm eine völ⸗ lige Niederlage bei. Sie nahmen 2 Kanonen mit Zubehür, ein Maſchinengewehr, zwei Artillerie⸗Munitionswagen, 36 Maul⸗ tiere, 115 Pferde, außerdem 2 höhere Offiziere, 7 Subaltern⸗Offiziere und 96 Mann gefangen. Die ruſſiſchen amtlichen Mitteilungen vom 23. Dezember erklären, daß die Ruſſen bei Sartjram bei Sartikamgſch die Offenſive er⸗ griffen hütten. Nun liegt dieſer Ort im Kau⸗ kaſus, ſodaß hier zugeſtanden wird, daß die türkiſche Armee ſich auf ruſſiſchem Gebiet be⸗ findet. 29 9. * Der Beilige Rrieg in Marokke WITB. Paris, 29. Dez.(Nichtamtl.) Der „Teſſips“ meldet aus Tanger: Die Bewegung feindlicher Stämme im Taſa⸗Tes⸗Gebiet hat nachgelaſſen. Der Braunes⸗Stamm nimmt jedoch noch immer eine feindſelige Haltung ein. Die Lage im Tadla⸗Khenifra⸗Gebiet iſt unverändert. Sendboten verbreiten dort falſche Nachrichten über die Exeigniſſe in Europa und verſuchen de⸗ Proklamation des Heiligen Krieges zur Er⸗ regung einer Aufſtaudsbewegung auszunützen. Aus dem Tafilelt, und Meddragebiet wird eine Anſammlung feindlicher Arabertruppen gemeldet, die anſcheinend nach Colomb⸗Beſchar⸗bu⸗Denib vorſtoßen ſollen. Alle Vorſichtsmaßregeln ſind getroffen worden. Briefe vom Kriegsſchau⸗ platz in Polen. Böhe 260 unſerem zum deutſchen Heer in entſandten Kriegsberichterſtatter. 15 Lodg, 18. Dezember 1914. Der Ort Nowoſolna iſt lang geſtreckt und wenig geſchloſſen gebaut. Die deutſchen Bat⸗ terien beſchoſſen in der Hauptſache die ruſſiſchen Stellungen hinter ihm, die ruſſiſchen die deut⸗ ſchen vor ihm. So iſt ein Teil der Anweſen des Orts erhalten geblieben. An der Straße ſind Sammelſtellen für Kriegsmaterial eingerichtet, Aufräumung des Schlachtfeldes en dort vorfinden. Dort jre, Munition, Patro⸗ 1 uſw. Von Polen das die an der arheitenden T en häufen ſich ruſſiſche Gem nengürtel, Patronen Hinter dem Dorf it die ruſſiſche Haupt⸗ ſtellung. Rechts in Geſtalt eines uraften, dick⸗ ſtämmigen Kiefernwaldes, der durch dicht vor⸗ gelegte Schützengräben, Drahtverhaue uſw, ge⸗ ſichert war. Links führt ein Feldweg hinaguf zu der berühmten Höhe, Auch der Wald und die Waldgreuze haben viel Blut getrunken. Dort haben Granaten und Aufſchlagzünder, leichte nud ſchwere, ihr Werk getan. Man ſieht es an den Abſchattierungen an den Bäumen. Wir gingen zur Höhe hinauf. Sie ſtarrt von Frer FJeldbefeſtigungen. Ein Schützengralhen umzieht ſie nach dem andern. Die Uebergänge ſind un⸗ 4 keilk bverteilen ſich über Wälder und freies Feld, über Straßen und Gehöfte ziemlich Aleichmäßig 2. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 29. Dezember 1914. terminiart, ſodaß man unter ihnen durch von emem Graben zum andern kriechen kaun. Da⸗ zwiſchen liegen maſſenhaft Batterief Vor den Schüßgengräben, in doppelter Handhöhe über dem Boden, iſt Draht annt. Man muß ſchon jetzt, am hellichten Tage ſehr vorſichtig gehen, um nicht über ihn zu Fall zu kommen. Nächtlichen Stürmen w ſchon durch dieſes einfache Hilfsmittel jedes Vorwärtskommen un⸗ möglich. An 8 machen gefährlichen Stellen Drahtverhaue breit. Alle Anlagen, vom ein⸗ ſich ſachen Stacheldrahtzaun, dem über Birken⸗ oder Kiefernholzkreuze, die durch Querbalten ver⸗ bunden ſind, geſpannten doppelten Draht, bis zur kunſtvollen Stacheldraht⸗Menſchenfalle von mehreren Metern Breite, ſind reichlich da. Wolfsgruben habe ich perſönlich nicht gefunden, doch ſollen auch ſie nicht fehlen. Die Schützen⸗ gräben ſind in ſinngemäßer Anwendung der alten Vaubauſchen Gedanken über den Feſtungs⸗ hau angelegt. Sie zeigen die Zickzacklinien des Wallbaues mit Baſtionen. Es iſt ſchwer, bei der erſten Orientierung inmitten dieſes Hin⸗ und Hers von Gräben die Ueberſicht über die Geſamtſtellung zu behalten. Doch drüben, an der Landſtraße, von der wir herüber kommen, iſt, Gott weiß wie, noch ein Bauernhaus, das bisher verſchont geblieben war, in Flammen gaufgegangen. Kein Menſch wehrt der Lohe; wer hätte auch Zeit dazu? So entwickelt ſich eine gewaltige Feuersbrunſt. Die aufſteigenden Flammengarben dienen uns als Orientierung über die Lage der Heerſtraße. Wir folgen dem Lauf der Schützengräben und baben ſy das Fanal bald im Rücken, bald uns zur Rechten, zur Linken und ſchließlich auch im Geſicht. Das Dach der Höhe war die Zitadelle der feindlichen Stellung. Ein breiter, ſauft ge⸗ wölbter Raum, den die Schützengräben ringsum einſchloſſen. Hier ſtand, durch die Wölbung noch immer gegen Sicht gedeckt, die ſchwere Artfllerie des Feindes. Von hier aus heſtreute ſte, nach ihrer Kampfweiſe, das geſamte Stel lungsgebiet unſerer Truppen. Für die deutſche Artillerie iſt es Gefechtsgrundſatz, nur nach ſicht⸗ berren oder doch einigermaßen zuverläſſig aus⸗ genachten Zielen zu ſchießen, ihr Feuer auf dieſe zu vereinigen. Das Gegenteil gilt für Geſchoßverſchwendung. Die ruſſiſche Artillerie verfährt anders. Natürlich verſchmäht auch ſie fichtbare Ziele keineswegs. Ganz im Gegen⸗ teilz ſie iſt ſogar für kleine und kleinſte Ziele dankbar, ja ſie verſagt ſich, wie bekannt, ſogar das Feuer auf einen einzelnen Mann nicht. Das iſt nicht etwa mangelndes Verſtändnis der küſſiſchen Artillerie für das Weſen der eigenen Waſſe ſondern ein wohlüberlegtes Syſtem, das ohne Zweifel manche Vorteile für ſich hat. Da gegen vereinigen die Ruſſen ihr Feuer nur aus⸗ nahmsweiſe guf ein Ziel, ſei es nun lohnend oder das Gegenteil, laſſen vielmehr, wenn nicht beſondere Gründe dagegen ſprechen, ihre Ge⸗ ſhütze auch innerhalb der Batterie nach ver⸗ ſchiedenen Richtungen hin und gegen verſchiedene Ziele zugleich in den Kampf kreten, und wenn keine Ziele ſichtbar ſind, ſogar ganz aufs Gerale⸗ wohl ins Gelände Feindes hinein. Sie Hralichen auf dieſe Weiſe mehr Zeit zur Nieder⸗ länpfung oder gar Vernichtung eines von ihnen in Angriff genommenen Zieles; ſie haben aber daftir den Vorteil, daß auf der Gegenſeite im gänzen Bereich des Schlachtfeldes kein Menſch des ſich guch nur einen Augenblick für geſichert vor ihren Geſchoſſen hielte. Jedermann vom Divi⸗ ſtonär bis zur kleinſten Ordonnanz, ob in der Borderſten Kampflinie oder gauz hinten bei den Stäben, ob in Sicht des Feindes oder ihm un⸗ ſichtbar, weiß, daß in jedem beliebigen Augen⸗ Hlick, ein Schrapnell über ihm platzen, eine Granate neben ihm in die Dichtung oder in den Boden fahren kann. Auch in einer Armee von Helden erzeugt die nie auch nur für Minuten Voll ausgeſchaltete Gefahr bei der langen Dauer der Kämpfe ſchlieeßlich eine gewiſſe Nervoſität, die herbeizuführen die ruſſiſche Artillerie als eine ihrer Aufgaben anſieht. Dem Verfahren gemäß bleiben die Spuren der beiderſeitigen Befeuerungsweiſe auf dem Schlachtfeld zurück. In den deutſchen Stellungen, wie wir ſie neu⸗ lich geſehen und heute abermals durchfahren haben, ſieht man, über das ganze Celönde ver⸗ die Trichter geplatzter Hrangteu. Sle nur lich ee 18 77cff/ß// TTK — 55 — 58 e, ken. J ee, Ee, eeee eeeeeeeeeee 42222 re Drean 8 140 Rarfę 2 en Nafld! ee 22 eeeeeeeeee eeeeeeeeee, D Nin Norf-Fülen. f 5 ——.. ⁰ ͤc PPPPPPPP ausnahmsweiſe hinter einer Batterie, daß ſe niederge ſind, al gleichme lung der lände tritt in lungen weniger h B. längs für Schuß. Verzögerune ſo muß die Wirkung den fangenen gemäß in der T ſen ſein. Das Geſchoß fli beim Au mehr erſt ordentlich in ing ein, gar durch ſie hindurch. Der Gegner atmet au Gott ſei Dank, es war ein Blindgön nein! Ein paar Sekunden, lang genug, um die Hoffnung auf Vorüberziehen der Geſahr, zu kurz, um irgend jemand ein Entweichen zu ge⸗ ſtatten, und mit betäubendem K en zerſpringt die Granate in zahlloſe Bruchſtücke nicht etwa nur in ein paar Scherben, wie die der Ruſſen meiſt. Bei der Verwendung der Ver⸗ zögerungszünders tritt beim Gegner zu den er⸗ höhten Verluſten eine Steigerung der Wirkung auf die Nerven der Ueberlebenden, die nicht geuug anzuſchlagen iſt. Selbſt auf Höhe 260 tritt dieſes Bepflanzen der einzelnen Deckungen mit Granuaten deutlich hervor, obgleich ſie dort mehrſach aufeinander folgten und obgleich hiernach im Grunde die ganze Höhe ein dankbares Ziel war. Von der Höhe aus zogen ſich die Grüben hinunter in die Senkung, links nach dem zweiten Stützpunkt dem Wald, rechts nach der Fortſetzung der dor⸗ tigen Stellung hin. Das Schlachtfeld war bei unſerer Ankunft bereits in der Aufräumung begriffen. Zahlreiche Kommandos waren zu dieſem Zwecke an der Arbeit. Die Toten waren, von vereinzelten Ruſſen abgeſehen, be⸗ reits beſtattet. Was noch herum lag, waren die Kadgver von Pferden, und was der Feind bei ſeinem Abzug zurückgelaſſen hatte. Das Charak⸗ teriſtiſche waren vor allen Dingen die vielen Gewehre, ferner die Unmaſſen von Infanterie⸗ Munition, die zurückgeblieben waren. Die Auf⸗ ſchüttung und der Boden hinter den Schützen⸗ gräben war beſät damit; in kleinen Haufen ein⸗ zeln, im Rahmen, in Päckchen, in wohlgefüll⸗ ten Patronengürteln und Taſchen, endlich in den großen Blechkartons der Fabrikpackung konnten ſie allenthalben in nahezu beliebigen Mengen aufgeleſen werden. Was denn auch gewiſſenhaft geſchieht. Denn unſere Krieg⸗ führung hat für dieſen Teil der Beute recht gute Verwendung, da uns die Ruſſen von Zeit zu Zeit, wie es auch bei Nowoſolna geſchehen iſt, einen kleinen Poſten ihrer auf dasſelbe Geſchoß geeichter Maſchinengewehre zu überlaſſen pflegen. Die Preisgabe ihrer Waffen, namenk⸗ ber ihrer Muniti in dieſem Umfange Schü rüngen hlt ſich Maunheimer Feloͤpoſt⸗ briefe. Was ein Mannheimer Land⸗ wehrmann in Kußland erlebte Rußland, in der Nähe von Lodz, 28. Nov. 14. Liebe Freunde! Ich will Ihnen einen kurzen Abſchnitt aus meinen ſeldgrauen Daſein ſchildern, der mir in ewiger Erinnerung bleiben wird. Wir kamen auf unſerem Marſche nach Tar⸗ low, einem unſagbar dreckigen Neſte mit noch dreckigeren Einwohnern und einer ſchönen Kirche, die ich von innen und außen genau ſtüdierte. Unſere 2 Batterien(15 on⸗Haubitzen ogen Stellung in einer Mulde auf der Höhe Tarlocw, von der man die Weichſel ganz ſchön ſehen bonnte und beſchoſſen die Stellun⸗ uſſes ſtand, mit großem Erfolge. Am 10. Oktober fahren wir mittags auf den Protzen der en Munition in die Batterien, die ſich derſchoſſen halten. Das war eine Freude, n leichten Geſpann im Galopp dahin zu 5 des Feindes, der auf der anderen Seite des duß man einen halben Meter in die ig, wir mußtens aber wieder aufſtecken, ch unſere Bewegung im kahlen Ge⸗ ſere Stellung verraten ſten die Batterien nur die Batte gt, s faſt die ganze Nacht beanſpruchte. Den anderen Tag verbrachten wir in Bereitſchaftsſtellung und die folgende Nacht übernahm ich freiwillig Wache bei unſe⸗ ren im Walde ſtehenden Munitionswagen, wäh⸗ rend die ganze Mannſchaft nach Tarlow ins Quartier kam; auch dieſe Nacht kam ich keine Minute zum Schlafen, da es die ganze Nacht regnete und bitter kalt war. Aber auch dieſe Nacht nahm einmal ein Ende. Nächſten⸗ Vor mittag ſuhren wir einer Munitionskolonne ent⸗ gegen und füllten unſere Wagen wieder; am Nachmittag ſtanden unſere Wagen wieder voll⸗ beladen am alten Platze und wir warteten dann auf das Mittageſſen. Dasſelbe wird in einer Feldküche zubereitet, welche uns die Ruſſen ge⸗ liefert haben, da wir ſelbſt nicht mit ſolch nütz⸗ licher Einrichtung verſehen waren. Nach dem Eſſen wollte ich ſchlafen, noch nie im Leben habe ich mich ſo nach dem Schlaf geſehnt wie da, aber es ſollte anders kommen. Um 4 Uhr ſollten wir das Eſſen bekommen und jeder machte ſich auf den Weg zur Feldküche, was keine Kleinigkeit war bei dem knietieſen ekelhaft ſtinkenden Mo⸗ raſt in den Straßen; doch auf halbem Wege ſchallt mir der Ruf entgegen: Fertigmachen zum Abrücken! Jetzt ſchnell gegeſſen und mit der für Sie beſtimmten Karte denne ich zur Feldpoſt, doch zu ſpät, die iſt ſchon abgerückt und ich mache ein Geſicht, wie der bekannte Lohgerber. Auf dem Parkplatze verſammelten wir uns und machten die Wagen und uns marſchfertig. Es regnete in Strömen und in kurzer Zeit ſind wir naß bis auf die Haut; weiter gehts, Gott ſei der Dunkel: Dank, nicht, ſonſt wären wir gar manches mal in Gott weiß was außgelöſt worden. Der Be⸗ e. reαn Menugen von laſſen hat, ſo me immerhin Baäfjonett, wie w ion finden f viel At auch in den von der mangel⸗ der Ruſſen mit Nahrungs⸗ h noch einer zwei Ausrüſtungsſtüc mißbrot liegt am Boden, Ruckſäcken: mit haften Verſo mitteln iſt es! Hals umzudre Nichtporhandenſein ei einer ruſſi uler Zauber. Ruſſiſche Feld⸗ zurückgeblieben. Man ſieht oft genug, wo einer im Schützengraben noch des Abends vor dem nächtlichen Aufbruch ſeine Brieſe durchge⸗ ſehen hat. Er hat ſie neben ſich gelegt, und dann ſind ſie liegengeblieben. Man nimmt ſie in die Hand und ſucht vergeblich zu erraten, was der Bogen, der lang vollgeſchrieben iſt, in fremder, unverſtändlicher Schrift, ſeinem Empfänger geweſen ſein mag Im Allgemeinen denken kann man ſichs ja, wenn man ſelbſt Feld⸗ hoſtbriefe ſchreibt und ſich bangt, ob und wie ſie wohl die Adreſſaten erreichen mögen? Hier iſt, wie ich mühſam entziffere, ein Brief aus Kiew, da einer, von Frauenhand, aus Kras⸗ nojarsk. Denen, die ſie geſchrieben, mag auch weich und bang ums Herz geweſen ſein. Doch fort mit den ſentimentalen Gedanken! Die Schriftzüge zeigen durchweg den gleichmäßigen, gewandten Federzug gebildeter Leute. Der un⸗ gebildete Soldat ſcheint aus guten Gründen Briefe weder zu empfangen, noch zu verſenden. Alle Briefumſchläge und Karten zeigen in aller Deutlichkeit Korps, Diviſion und Regiment des Empfängers. Selbſt wenn es keine ruſſiſchen Ueberläuſer und Gefangenen, keine liegenge⸗ bliebenen Karren und Ausrüſtungsſtücke mit der Zugehörigteitsbezeichnung gäbe, tauſend an dere kleine Anhaltsmittel würden uns, wie z. B. dieſe Briefe, erkennen laſſen, gegen wen wir gefochten haen und noch fechten. Tatſächlich beſteht denn auch in dieſer Be⸗ ziehung kaum je der leiſeſte Zweifel, bei uns nicht, und, vögleich bei uns nicht alles ebenſo iſt wie drüben, beim Gegner wohl auch nicht. Wir brauchen nicht die Zeitungen des Gegners, der Gegner nicht unſere, um es zu erfahren. Mit Truppenbewegungen und Truppenver⸗ ! 2—— 2 ſchiebungen iſt es ja etwas anderes,— nicht nur beim erſten Aufmarſch. Die Haltung von Nation und Truppe in unſerem Kriege iſt in ihrem beſten Teil das Ergebnis der Erinnerung an 1864, 1866, 1870/71. Was ſein Heer damgaſs erlebt hat, iſt dem Volk unvergeßlich geblieben, weil es den Maſſen unter dem unmittelbaren Eindruck des Geſchehens und in der Anknüpf⸗ ung an die perſönſichen Beziehungsmomente zum perſönlichen Erlebnis geworden i wird bei den Ereigniſſen dieſes Krieges lich in ähnlicher Friſche der Fall ſein. holen läßt ſich das jetzt etwa Verſäumte ſpäter, alfſo nach dem Kriege, nicht in einer Zeit, in der das Aktuelle mehr wie je Trumpf iſt. Zum mindeſten nicht bei den Maſſen; auf die aber kommt es hier an, in Rückſicht auf die nächſte, ſttlich aber auf die fernere Zukunf Boden hinter den ruſſiſchen Schützen⸗ en verrät durch ſchwer zu überſehende Uren, daß dauung ihrer Verteidiger daß ſie vorſt ö Koſt gelebt haben müſſen nen auf Hygiene nicht viel ſch wage nicht mel lt in den G von veg und daß man bei Wert gelegt hat. Der Aufen en muß ſein. Imungs⸗ 1 Ganz oben 55m none, der Stolz Rohr an der Mündung eipe die Wirkung eines deutſchen Ein paar Schritt von dem liegt ein neues Grab. Die Mann⸗ mit d S n ihren liebenen den ienſt erwieſen eben i Unteroffizier rie⸗Regiment“ lieſt man auf dem es trägt. Zu Häupten des Helm des Armen; zu ſeinen Füßen, auf dem feuchten Lehmboden, und ſelbſt hinlänglich durch ein zerleſenes Neues Teſtament. Der hat es bei ſich gehabt, und pietätvolles Empfinden des Beſtaktungs⸗ nandos hat es ihm auf den Hügel geleg! überlege, ob ich es k beſſer an mich ten und den Angehörigen überſenden ſoll⸗ wie den Namen des Toten exfahren? Das attungskommando weiß ihn nicht. So mag ſeiner Stätte bleiben. Ad. Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. Für das vaterland gefallene Badener. Gefr. Jakob Rehberger von Schönau b. Heidelberg, Reſerviſt i. Regt, 112 Ernſt Rang von Heidelberg, Leutn, d. R. Heinrich Wöeſt⸗ hofen, Ritter des Eiſernen Kreuzes von Hei⸗ lberg, Vizefeldw. d. R. Theodor Schmitt ſernen Kreuz von Sandhauſen ra 87 Ritter des b. Heidelberg, Musk. Friedrich Ludwig Stryü⸗ bin von Emmendingen, Leutn. d. Reſ. Emil Reff, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Frie⸗ ſenheim bei Lahr, Musk. Karl Stiegele von Huchenfeld, Adolf Jofeph Zehnle von Schweighauſen, Landwehrm. Landwirt Chr. Quenzer aus Unterſchüpf, Freiw, d. Luft⸗ ſchifferabteliung Ant. Aerner von Reicholz⸗ heim, Alois Krumm von Mannheim, UVoff im Regt. 112 Jakob Benzinger von Feu⸗ denheim, Kriegsfreiw. Friedrich Limbeck von Ketſch, Pion. Fritz Rohrmann von Heidel⸗ berg⸗Schlierbach, Landwehrm. Karl Goſſen⸗ berger von Pforzheim, Landwehrm 3. Gaiſer von Oberkirch, Jalob Man ßhardt und Adolf Diebold von Neumühle, Leutn. d. Reſ. cand jur. Karl Bader, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Lahr, Reſerviſt Schuh⸗ macher Konſtantin Saile von Freiburg, Eruſt Schneider von Weizen, Uoff. im Regt. 114 Wilhelm Schäfer von Blaſiwald bei St. Blaſien, Kriegsfreiw. Joſeph Stadelhofer von Wollmatingen bei Konſtanz, Oberarzt Dr⸗ Franz Locher, Ritter des Eiſernen Kreuzes, Leutn. d. Reſ. im Regt. 111 Bankbeamter Alb. Munding Ritter des Eiſernen Kreuzes und fehl war gegeben, jeden Wagen mit 6 Pferden zu beſpannen, da wir aber nur 4 am Wagen haben, ſo bleiben 6 Munitionswagen, 1 Futter⸗ wagen und der Schmiedwagen in Tarlow zu⸗ rück, ebenſo die dazugehörige Mannſchaft und der Wachtmeiſter. Alles iſt im Schuß, Oeſter⸗ reicher haben im Laufe des Tages unſere Stel⸗ lungen eingenommen und wir ſollen gegen J. verwendet werden; wir ſind marſch⸗ bereit und erwarten unſere Führer. Der deutſche Trotz läßt uns keine Ruhe, der rucſiſche Petrus ſoll nicht glauben, daß er uns mit ſeinem Re⸗ genwaſſer kleinkriegen kann, und ſo ſtellen wir uns im Kreis auf und ſingen:„Nach der Heimat möcht ich wieder“. Hei, wie brauſte dieſes ſchöne Lied aus 40 bis 50 Mäunnerkehlen mit größter Inbrunſt geſungen über das unter uns liegende von Blattern und Pocken durchſeuchte elende Dreckneſt dahin und manch einem ſeiner arm⸗ ſeligen Einwohner mag in ſeinem Hirn etwas von deutſchem Geiſte und deutſchem Mute ge⸗ dämmert haben. Ein Infanteriehauptmann reitet mit ſeinem Burſchen vorüber und hält bei uns ſtill, ein Lächeln gleitet ihm über das ganze Geſicht. Er will ſich nach dem erſten Verſe ſtill⸗ grüßend entfernen, wir rufen ihm zu: Guten Abend Herr Kamerad! er dankt mit:„Guten Abend Kameraden! wir kommen auch wieder heim!“ Ein Winken herüber und hinüber und wir ſingen begeiſtert weiter und;„Das ſchönſte Land in Deutſchlands Gauen, das iſt mein Badner Land“, folgt als zweites Lied, worauf unſer Führer erſcheint. Ein kurzes Prüfen, dann das Kommando: rechts brecht ab, marſch! und fort gehts in die rabenſchwarze Regennacht hinaus. Nach 20 Minuten Fahrt empfängt uns der Wald. Die erſten Wagen fahven in der Dunkelheit ſtatt auf dem Wege, zwiſchen die Bäume; mit Mühe wird der Fehler korrigiert und es kann weitergehen, aber nicht lange, einer der hinteren Wagen möchte abſolut über einen 1 Meter hohen Felsblock hinweg, doch der hält feſt und nach vielen Hin und Her wird der Wagen wieder frei. Die Kolonne laugt mittler⸗ weile bei einem Gehöft an und hält; jeder ſucht für kurze Minuten ein trockenes Plätzchen, ich finde das meinige auf einem weichen, nach⸗ giebigen, überdeckten Haufen beim Schweine ſtall, wo ich neben anderen unſern Oberfeuer⸗ werker und Offizierſtellvertreter antreffe Unſer Führer nimmt ſich einen wegekundigen Pollak⸗ ken mit und es geht weiter. Die Begleitmann ſchaft muß bei meiner Kolonne(nicht bei jeder) der Pferdeſchonung wegen zu Fuß gehen. Ich gehe ein Stückchen Weg hinter dem Wagen, bleibe an einem Steine hängen und ſchlage lang hin, komme aber noch ſchnell genug in die Höhe, um nicht von den nachfolgenden Pferden nieder⸗ getrampelt zu werden. Man iſt alſo gezwun⸗ gen, auf der Seite zu gehen; jeder ſucht ſeſten Boden unter die Füße zu bekommen, doch mit wenig Erfolg. Glaubt einer einen Pfad zu haben, und ruft ſeinen Kameraden zu, ſo ſteht er ſich im nächſten Augenblick wieder auf butter⸗ weichem Sturzacker oder moorigen Wieſen⸗ boden, man klemmt die Zehen ſeſt im Stiefel, um ihn nicht zu verlieren und haſtet weiter in ſteter Sorge, daß Pferden und Wagen nichts paſſiert. Gegen dieſe tritt die eigene Perſon vollſtändig zurück. Ich halte mich an der Sei⸗ tenwand des Wagens einens beſt. da EN wunderſchönen Vortrag der Gedichte. Dienstag, den 29. Dezember 1914. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 3. Seite Off.⸗Stellv. Poſteleve Otto Wöhrle, fämt⸗ liche von Konſtanz, Unterlehrer Wilhelm Marzenell in Neckarbiſchofsheim und Artur Horſt in Neckarzimmern. Mannheim. Annahme von Paketen für unſere Nrieger. Man ſchreibt uns: Dem Einſender des unter dieſer Ueberſchrift in Ihrer Mittagsausgabe er⸗ ſchienenen Artikels möchte ich erwidern, daß die Paketannahmeſtelle in der Friedrichsfelderſtr. 5 wie ich mich letzter Tage ſelbſt überzeugt habe, beſteht. Ich ſtimme mit dem betreffenden Herrn vollkommen darin überein, daß es außerordent⸗ lich zu bedauern wäre, wenn dieſes, ſich bisher als ſehr nützlich erwieſene Annahmedepot, ein⸗ gehen ſollte. Es werden dort, wie mir geſagt wurde, Palete für die Truppen in Frankreich angenommen, was allgemein wohl noch nicht bekannt ſein dürfte. Mein Paket hatte ich an das 18. Armeekorps aufzugeben. Bereitwillig wurde mir auf jede Frage, präziſe Auskunft ge⸗ geben, wie ich mich auch davon überzeugen konnte, als einer von den Soldaten inſofern einer ärmlich gekleideten Frau die Abſendung ihrer Gaben erleichtern half, als er die unrichtig geſchriebene Adreſſe neu ausfüllte. . Weihnachtsfeier des Rekrutendepots I, Erſatz⸗Reſerve⸗Infant.⸗ Regiment 40. Schon bald 4 Wochen hat Feudenheim wieder Einquartierung. Diesmal ſind es keine Bayern, die auf dem Weg zur Front eine kurze Raſt machen, ſondern badiſche Landeskinder, die in Feudenheim erſt rechten Soldaten ausgebildet werden ſollen. Benn auch die Nationalität der Soldaten wechſelte, ſo iſt dabei die Freundlichkeit und Opferwilligkeit der Feudenheimer Einwoh⸗ nerſchaft gleich geblieben. Ein ſchönes Zeugnis hierfür gab die Weihnachtsfeier mit Sol⸗ datenbeſcherung am Nachmittag des 1. Weih⸗ nachtstages in der Turnhalle der Knabenſchule. Um das Zuſtandekommen der Feier haben ſich die beiden Herren Geiſtlichen Fendenheims, die Her⸗ ren Stadtpfarrer Mutſchler und Karcher beſonders verdient gemacht. Das Programm war ſehr reichhaltig und abwechslungsreich und bot in bunter Fülle Geſangsvorträge eines Schüler⸗ chors und eines Männerquartetts, Gedichtsvor⸗ träge junger Mädchen und allgemeine Geſänge weihnachtlicher und patriotiſcher Art. Unſere Soldaten lauſchten dankbar und andachtsverſun⸗ ken den ſchönen, klaren Weiſen der Sänger und inhaltsreichen Herr Stadtpfarrer Karcher behandelte in kurzer, gehaltvoller Rede die Vorgeſchichte des Völkerkrieges und zeigte, wie engliſcher Krämer⸗ geiſt und galliſcher Rachedurſt die Schuld am Kriege tragen. Zum Schluſſe gelang dem Red⸗ ner in wenigen Worten den ſcheinbaren Wider⸗ ſpruch zwiſchen der Engelsbotſchaft im weih⸗ Rachtlichen Glorig und dem Weltkrieg mit dem Hinweis darauf zu löſen, daß auch Chriſtus ein Feind jedes faulen Friedens war, und daß wir zum Kampfe gezwungen für den Sieg des Rechts und der Wahrheit ſtreiten. Herr Hauptmann Fuchs erweiterte dieſen Ge⸗ dankengang noch dahin, daß die 26jährige Regie⸗ rungszeit die Friedensliebe unſeres Kaiſers zweifellos gezeigt habe, und daß unſer Kampf Rur eine Fortſetzung dieſer Friedenstat bedeute, da dieſer Krieg ja nur der Sicherung eines künf⸗ ligen, dauernden Friedens gelte Seine Au⸗ ſhrache llang aus in ein Hoch auf unſern Lan⸗ desherrn und auf den höchſten Kriegsherrn. Die Anweſenden ſtimmten freudig ein. Uns aber dünkt, einen Frieden haben wir dieſe Weihnachten doch miterlebt, es iſt der Friede unter uns Volksgenoſſen. Einiger und friebfer⸗ tiger unter ſich ſelbſt hat das deutſche Volk wohl noch keine Weihnachten erlebht wie dieſes Jahr, mitten im heißen Völkerringen. Dieſer Frieden des Volkes iſt aber höhex zu bewerten als Völterſrieden, denn dieſer Frieden iſt die Bürg⸗ ſchaft unſeres Erſolges. Sang jg ſchon 1814 der Mar von Schenkendorf:„Nimmer wird das Reich zerſtöret, wenn ihr einig ſeid und treu!“ Ein ſchönes Bild dieſer Einigkeit und Treue bot Uns dieſe ſchlichte Weihnachtsfeier. Jeder Soldat erhielt dann noch Zigarren und Geſchenke, beſtehend in Handſchuhen, warmen Socken, Pulswärmer u. dgl. mehr. Vielen herz⸗ lichen Dank allen den Mitwirkenden und den Spendern der Geſchenke, zu denen unter andern auch Mannheims„Feuerio“ zählt. Beſondern Dank aber den beiden Herren Geiſtlichen. Unſere Soldaten aber werden die Weihnachtsfeier als eine liebe Erinnerung an ihre Kriegszeit mit nach Hauſe tragen, und noch in ſpäteren Jahren werden Kinder und Kindeskinder unſerer Solda⸗ ten neben den Kriegserlebniſſen auch von den braven Feudenheimer Bürgern und der ſchönen Weihnachtsfeier erzählt bekommen. Kleine Kriegszeitung. Jeruſalem als Bauptquartier. Jeruſalem bietet heute ein ſo kriegeriſches Bild wie ſeit langen Zeiten nicht mehr. Die Stadt wimmelt von Soldaten, und wie die Schilderung eines engliſchen Berichterſtatters aus Kairo er⸗ kennen läßt, ſind es deutſche Offiziere, die die türkiſchen Soldaten ausbilden und an⸗ führen. Jeruſalem iſt zum Hauptquartier des Heeres gemacht worden, das in Paläſtina gegen Aegypten operiert. An den Stätten, zu denen ſonſt aus allen Teilen der Welt fromme Beter wallten, in der Nähe der heiligen Kirche, mit de⸗ nen die teuerſten Ueberliefrungen an das Erden⸗ daſein des Herrn geknüpft ſind, hallen Kom⸗ mandorufe und dröhnt der Schritt der marſchie⸗ renden Regimenter. Die aufregendſten Gerüchte eilen durch die Straßen und entflammten die Wut der Mohammedaner gegen die Engländer immer mehr. So erregte das größte Aufſehen eine Nachricht, daß die Engländer die Gebeine des Propheten geſtohlen hätten und daß der Krieg nun geführt werden müſſe, um dieſe ge⸗ weihten Reliquien des Islams wiederzugewin⸗ nen, Die Truppen ſind alle gut gusgerüſtet und mit modernſten Waffen verſehen. Große Men⸗ gen von Minen, Gewehren und Mun tien ſind von Konſtantinopel nach Jeruſglem gebracht worden. Die Beduinen des Gebietes, das an den Grenzen Aegyptens liegt, ſind mit deutſchen Kanonen ausgerüſtet. Sehr ſtark befeſtigt iſt der Libanon; türkiſche Truppen haben ihn beſetzt, und die Befeſtigungen ſind nach den modernſten Muſtern angelegt. Aus Staoͤt und Land. Mannheim, 29 Dezember 1914. 3 Perſonalveründerungen der Armee, innerhalb des 14. Armeekorps. befördert: Prinz Maximillan von Baden Großherzogl. Hoheit, à ſa suite des Garde⸗Küraſſ.⸗ Regts. und des(. Bad. LeibDrag.⸗Regls. Nr. 20 zum General d. Kavallerie. Ein Patent ſeines Dienſtgrades erhalten: Gasde, General d. Inf., ſtellv. kom. Geueral d. 14. Armeekorps. Befördert zu höhern Dienſtgraden unter Belaſſung in den jetzigen Stellen mit den Gebührniſſen der⸗ ſelben; Hüger, Oberſtlt, beim Stabe d. Inf.⸗ Regts. Nr. 118 zum Oberſt, v. Lettow⸗Dor⸗ beck, Major im Gen,⸗Stabe d. 14..⸗K. und Remmert, Major beim Stabe des Feldartill.⸗ Regts. 66 zu Oberſtleutnants. Specht, Hauptmann im Juf.⸗Regt, 111 zum Major, den SCharakter als Major erhalten Rittmeiſter Prinz Viktor zu Nfenburg u. Büdin⸗ gens Birſtein à Hauptleuten die der Armee, la suite Horbach Oberlts.: zu im Füſl.⸗Regt, 40, Brückner im Inf.⸗Regt, 113, Recknagel im Inf.⸗Regt. 142, Krane r, am Kadetten⸗Haus in ruhe, Seebohin und zuckſch an d. Unteroffitzie zqule in Ettlingen, Freiherr Roeder von Sburg(Kurt) und Graf v. Andlaw im Feldartl.⸗Regt. 14, Quais im Fußartl.⸗Regt. 14, Schenk im Pion.⸗ Batl. 14, Klemme u. Fix im Telegr.⸗Batl. 4, Keller im Flieger⸗Batl. 4, Barth i. Luftſchiff⸗ Batl. 4, zum Rittmeiſter: Oberlt. Fentz im Drag.⸗Regt. 22, v. Wartenberg, Oberlt. im Inf.⸗Regt. 24, kommandiert zur Dienſtleiſtung als 2. Offizier beim Train⸗Depot d. 14..⸗K. zum überz. Hauptmann. Zu Oberleutnants die ts.: Ubée im Füſ.⸗Regt. 40, Frhr. Rüdt v. Collenberg u. b. Kloeden im.⸗Gren.⸗Regt. 109, Huber im Inf.⸗Regt. 111, Geißler im Inf.⸗ komdt., als Aſſiſtent bei der Gew.⸗Prü Engel, Peterſſon im Juf.⸗Regt. 112, Rich⸗ tex im Inf.⸗Regt. 118, Otto, Edinger⸗ Hodapp im Inf.⸗Regt. 114, Wulf im Drag.⸗ Regt. 22, Vierordt im Feldartl.⸗Regt. 14, Jülicher im Fußartl.⸗Regt. 14, Baas im Pion.⸗Batl. 14, Meyer im Flieger⸗Batl. 4. Zu Leutnuts, vorl. ohne Patent: Scherer, Wachtmeiſter im Feldartl.⸗Regt. 30, Müller u. Henke, Fähnriche im Gren.⸗Regt, 110, v. Car⸗ nap, Unteroffigier im Leib.⸗Drag.⸗Regt. 20 zum Fähnrich, zu Hauptleuten: die Oberlts. d. Reſ.: Liehner d. Füſ.⸗Regt. 40(1. Düſſel⸗ dorf), jetzt im Inf.⸗Regt. 145, VBorchers d. Inf.⸗ Regts. 113(1. Berlin), jetzt b. Regt. von Donop, Hildebrand d. Fußartl.⸗Regts. 14(2. Cöln), jetzt b. Reſ.⸗Fußartl.⸗Regt. 14, Gleim d. Jäg.⸗ Batls. 14(Saarbrücken), jetzt bei dieſem Bataillon, Martiny d. FJußartl.⸗Regts. 14(1. Eſſen), jetzt b. Reſ.⸗Fußartl.⸗Regt. 14; die Oberlts. Schmitt d. Landtw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Karlsruhe), jetzt Adjut. d. 84. Landw.⸗Brig.,, Grohe d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgebot(Mosbach), jetzt b. 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Bruchſal; die Oberlts. a..: Kahle(2. Berlin), zuletzt im Inf.⸗Regt. 112, jetzt b. d. Munit.⸗Kol. u. Trains d. 10. Reſ.⸗Korps, Haeckel(Mannheim), zuletzt von d. Landw.⸗Inf, 2. Aufgeb., jetzt beim 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Karlsruhe, Hübſch(Heidel⸗ berg), zuletzt von d. Landw.⸗Feldartl. 2. Aufgeb. (Heidelberg), jetzt b. 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Heidel⸗ berg, Behrens, Oberlt. d. Landw.⸗Kav. 1. Auf⸗ gebots(Freiburg), jetzt b. d. 1. Landſt.⸗Eskadr. d. Drag.⸗Regts. 20, zunt Rittmeiſter. Zu Ober⸗ leutnants: die Lts,; v. Kamptz d. Füſ.⸗ Regts. 40(Duisburg), jetzt b. Regt. von Donop, Vecker d..⸗Gren.⸗Regts. 109(Mannheim) jetzt b. d. mob. Etappen⸗Kommandantur 10 d. 14..⸗K. d. Ets. d. Landw. a. D. Kleinſchmidt(Karls⸗ ruhe), zuletzt v. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., Mann (Freiburg), zuletzt v. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb. (dieſe zwei jetzt im 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Bruchſal), Endemann(Heidelberg), zuletzt von d. Landw.⸗ — Feldartl. 2. Aufgeb,(Halle a..), Ma rtini (Heidelberg), zuletzt b. d. Landw. 1. Aufgeb. der Eiſenb.⸗Brig.(dieſe zwei jetzt b, Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Heidelberg. Zu Leutnants d. Reſ.: die Vi wachtmeiſter v. Förſter(Heidelberg) d. Regts. 3, Seemann(Bruchſal) d. Train⸗Abtlg. 14, jetzt b. d. Magazin⸗Fuhrp.⸗Kol. 13 d. Armee⸗ gruppe Falkenhauſen, Dienſt(Donaueſchingen) in d. Funker⸗Aht. 7 d. 7. Kav.⸗Diviſ. Zu Leut⸗ nants d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.: die Vizefeldw. Frhr. Göler v. Rabensburg, Hamſch, Kramer(Bruchſal), Doering(Karlsruhe), 9. Mayer(Heidelberg), Müller(Mannheim) im 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Bruchſal, Röſch, Ber⸗ kenbuſch, Dochow, Heckmann, Fauſt, Rauke(Heidelberg) im 1. Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Heidelberg, Berger(Karlsruhe), LZauer, Kalbe(Raſtatt) im Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Raſtatt, Gſchwindt(Mannheim), Lt. d. 2. Aufgebots im Landw.⸗Brig.⸗Erſ.⸗ Batl. 55, Graf Reuttner v. Meyl, Lt, a.., zuletzt im Leib⸗Gren.⸗Regt. 109, jetzt Führer d. Kraftradfahrer⸗Abt. 4, Michelmann, Lt. d. R. d. Kraftfahrer⸗Batls.(Mannheim), Droeſcher, Et, d. Landw. 1. Aufgeb. d. Kraftfahr⸗Tr.(Karls⸗ ruhe) jetzt beide bei d. Kraftfahr.⸗Tr. d. 4. Armee, die Lts, a,.: Olt(Cöln), zuletzt im Inf.⸗Regt 111, jetzt b. Stabe d. GEtapp.⸗Jnſp. 5, Hol tz bl ruhe), zuletzt im Feldartl.⸗Regt, 50, jetzt Führer einer überplanm. f ol., Klaiber, Ober⸗ leutnant d. Ref. kraftfahr⸗Batks.(Bruchſal), jetzt b. d. Kraftf.⸗Tr. d. 6. Armee. Zum Haupft⸗ mann: Hoffmann(Wilhelm), Oberlt. d. Landw. a.., zuletzt d. Landw.⸗Kav. 1. geb. (Bruchſal), jetzt b. d. mob. Etapp.⸗Komdt../14 zum Rittmeiſter, zu Oberlis: die Lts, Zieg⸗ ler d. Landw.⸗Inf, 1. Aufgeh. b. d. mob. Gtapp.⸗Komdtr. 6, die deck(Karlsruhe) zuletzt à la Regts, 14, jetzt in d. bayr. app.⸗A Abtlg,, Weinmann, zuletzt d. Reſ, d. Fe 9* Regts. 66(Offenburg), jetzt b. d. moh. zu Oberlts.: 8 Landw.⸗Inf. Etapp.⸗ Komdtr../14., Diffené, Oberlt. d. Reſ., zuletzt d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 14(Heidelberg), jetzt bei d. mob. Gtapp.⸗Komdtr../15. zum Haupt⸗ mann, ferner die Oberlts. a. D. Grallert (Stockach), zuletzt d. Landw. Inf. 1. Aufgeb., jetzt b. d. Gtapp.⸗Munit.⸗Verw., Freudenberg, zu⸗ letzt d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.(Raſtatt), jetzt b. d. mob. Etapp.⸗Komdtr. in Laon, Graf v. Kagen⸗ eck, Oberlt. d. Reſ. a. D.(Freiburg), zuletzt d. Reſ. d. 2. Garde⸗Ulanen⸗Regts., jetzt b. d. mob. Etapp.⸗ Komdtr../14. zum Rittmeiſter, Kam m, Et. d. Reſ. a.., zuletzt d. Reſ. d. Feldartl.⸗Schießſch. (Mosbach), jetzt b. d. mob. Etapp.⸗Komdtr. 14./14. 3. Oberleutnant. Zu Leutnants d. Reſ. d. Vizewachtm.: Gök⸗ tiig(Karlsruhe) b. d. Mag.⸗Fuhrp.⸗Kol. 16, Kopf (Offenburg) bei d. Elapp.⸗Bäckerei⸗Kol. 1, Ger⸗ ber(Mannheim), Vizefeldw. b. d. Gtapp.⸗Kraftw.⸗ Park 7. Zu Leutnants d. Landw. d. Kraft⸗ fahr⸗Tr. 1. Aufgeb. Steiner(Karlsruhe), Vige⸗ wachtmeiſter, jetzt b. d. Etapp.⸗Kraftw.⸗Park 7, zum Leutnant d. Landw. d. Kraftw.⸗Tr. 2. Aufgeh. b. Schulze⸗Gävernitz(Freiburg) b. Gtap⸗ pen⸗Flugzeugpark 7, z. Lt. d. Landw. 1. Aufgeb. d. Luftſchi Daum(Pforzheim), Vigewachtm. b. d. Magaz.⸗Fuhrp.⸗Kolonne z. Lt. d. Zan d.⸗ Trains 1. Aufgeb. v. Hagen, It. a. D. (Magdeburg), zuletzt von d. Landw.⸗Inf. 2. Auf⸗ gebots, früher im Inf.⸗Regt. 118, jetzt b. Inf.⸗ Regt. 26, 3z. Oberlt. Schloenbach, Fähnrich a.., zuletzt im Inf.⸗Regt. 170, jetzt b. Fußart.⸗ Regt. 18, z. Lt. d. Reſ. Zu Hauptleuten d. Oberlts. d. Reſ.: Rüdt (Offenburg), Körber(Karlsruhe) d..⸗Gren.⸗ Regts. 109, jetzt b. dieſem Regiment, Schiel, d. Inf.⸗Regts. 142(Altenburg), Storbeck, Oberkt. d. Landw. a. D.(Stockach), zuletzt d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., jetzt b. Inf.⸗Regt. 169. Zum Ritk⸗ meiſter: Rehorn(II. Frankfurt a..), Bornhauſen(Mannheim), Oberlts. des Reſ.⸗Drag.⸗Regts. 22, jetzt b. d. Regt, Hammel⸗ mann, Oberlt. d. Reſ. d. Train⸗Abtlg. 14(Frei⸗ burg), jetzt b. d. Feldbäckerei⸗Kol. 1 d. 14..⸗K. Holtzinger, Oberlt. d. Reſ. d. Train⸗Abtlg. 14 (4. Berlin], jetzt b. d. Fuhrp.⸗Kol. 5 d. 14..⸗K, Baumann Oberlt. d. Landw.⸗Kav. 1. Aufgeb. (Karlsruhe), jetzt b. Brückentrain d. 14..⸗K. Zu Lts. d. Reſ. die Vizefeldw. Schmolling(1. Eſſen), Redlich(Heidelberg), Kinzig(Mann⸗ heim), Traumann, Waechter, Steil 110, jetzt beim Regt,, vachtm. d. Jäger⸗Rgts. z. Regiment, Branden burg meiſter d. Feldart.⸗Regts. 30, Herrmann, Offiz.⸗Stellvertr.(Karlsruhe) b. d. Fuhrp.⸗Kol. 1 d. 14..⸗K., Joh, Feldw.⸗Et. (Bruchſal) d. Gren.⸗Regts. 110, jetzt b. Regt., zum 2t, d. Landw.⸗Feldart. 1. Aufgeb. der Vigewachtm. Bender(Freiburg) im Feldark.⸗ Regt. 30, Schaum, Oberlt. Landw. a. D. ([(Mannheim), zuletzt von d. Landw.⸗FJußart. 2. Aufgeb., jetzt b. Landſt.⸗Fußart.⸗Batl. d. 8..⸗K., Haup Lindner, elt. d. Landey. g. (Metz), zuletzt v. Landr Aufgebots (Stockach), jetzt bei d. Fortifik. Metz⸗Oſt, z. Rit k⸗ meiſter. Pferd 5, jetzt beim (Stockach), Vizewacht 7 E * Verſetzt. Oberreviſor Joſeph Stapf bei der Zentralverwaltung— Rechnungsbureau wurde zum Stationsamt Mannheim Rangier⸗ bahnhof verſetzt. * In den Ruheſtand verſetzt wurde vom Großherzog der zweite Beamte bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Offenburg, Bauin⸗ ſpektor Karl Stierlin auf ein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treu geleiſteten Dienſte und unter Verleihung des Titels Bauinſpektor auf den 1. Januar 1915. * Auszeichnungen, De Vorſitzende des Jung⸗ heim, Hauptlehrer Ludw. einem Fußartillerie⸗ iſ Militäryer⸗ wertern.— Eiſen⸗ ntzinger, langjähriger n Vereins Neckarau, mbataillon eingetreten iſt, inant befördert. 8 liberalen Vere Hags, Leut Regiment, erhielt dienſtorden 4. Klaſſe Ge Do Den: Des bei einem 2 der wurde zum Feldweb * Lieferung von Militärweſten aus Seiden⸗ ſtoff. Man ſchreibt uns: Der in Ihrer ge⸗ ſchätzten Zeitung Nr. 620 v. 24. d. Mts.:„War⸗ nung vor Militärweſten aus Seiden⸗ und Regenſchirmſtoffen betrefſende Artikel“ trifft den Nagel auf den Kopf, da die Stoffe für den Zweck als unbrauchbar bezeichnet werden müſ⸗ ergalte ich einen Schlag ins Geſicht, daß mir Sehen und Hören vergeht: ein Aſt wars, den der Wagen mitgenommen hatte und zurück⸗ ſehnellte: wieder eine Exfahrung reicher. Von Zeit zu Zeit hört man zwiſchen das Geräuſch von Wagen und Pferdehufen das Aufſchlagen eines Gewehres, dem ein dumpfer Fall und ein mehr oder weniger kräftiger Ausdruck folgt und man denkt bei ſich; jetzt liegt wieder einer! Jetzt höre ich im Waſſer plätſchern, ich ſtrebe auf den Wagen zu, doch ſchon zu ſpät, der Wagen fährt ſchon im Waſſer, ich wohl oder übel zu Fuß durch, zum Glück iſt es nicht ſehr tief und die Stiefel ſind ja ohnehin ſchon bis oben mit Waſſer vollgefüllt, ſo geht es abwechſelnd bis nach Mit⸗ ternacht, wir ſind alle bockſteif vor Näſſe und Kälte. Wir paſſieren eine ſchlechte Brücke und kommen glücklich hinüber, der Weg ührt ſcharf rechts um und vor uns liegt ein See; unſer Vorderreiter ſcheint zu ſchlafen, denn er fährt eradeaus direkt aufs Waſſer zu. Wir rufen und 50 wir rennen nach vorn und es gelingt, den Wagen rechts herum und auf den Fahr⸗ treifen, den man hier Weg nennt, zu bringen; ie Gefahr war vorüber. Weiter gehts, ein tiefer Waſſergraben wird überguert, wie hörens bei Zeit am dumpfen Geräuſch der Pferdehufe und retten uns auf den Wagen, der gleich aufwärts in einen Hohlweg fährt, er kommt zu weit links und droht umzufallen; ich will abſpeingen, trete aber fehl, faſſe mich je⸗ doch noch am Wagen und hänge nun zwiſchen den Rädern. Ich rufe: Halt! der Oberfeuer⸗ werker ſchreit: nicht halten! ſonſt bleiben wir ſtecken; es gelingt mir, mich mit Hilfe meines Kameraden am Wagen in die Höhe zu ziehen und in Sicherheit zu bringen. Wir kommen glücklich oben an, als ein Schreien hören: ein Kamwonier war an der gefährlichen Stelle unter die Räder gekommen und überfahren worden, gleich darauf fällt ein. Wagen um und die Begleitmannſchaft muß die Grangten von 96 Pfund, bis i die Knie im Schlamm ſtehend, neu einlad Verſchiedene andere Wagen fallen mehrmals um, manche loren, doch erfolgt kein weiteres größer glück. Un⸗ 8 Der Regen hält an und wir kommen gegen 5 Uhr morgens in ein kleineres Dorf: eine Stunde Raſt wird befohlen! Die Leute werden herausgetrommelt und gezwungen, Feuer zu machen; jeder will ans Feuer, ein klein bischen warm haben, das war der einzige Gedanle, der jeden beſeelte. So aus dem In⸗ nerſten heraus habe ich im ganzen Leben noch nicht gefroren, eif wie Holz, nur das Hüftgelenk noch in Bewegung; doch wie ſchnell war die Stunde um und es geht weiter, aber es wird Tag und der Regen läßt auch etwas nach, gegen 8 Uhr hört er ganz auf. Neue Hoff⸗ nung beſeelt uns und wir marſchieren wieder friſch drauf los. Der Marſch dauert noch den ganzen Tag und am Abend wird mit den Bat⸗ terien aufgefahren. Wir kommen ins Quartier in ein 1,5 Stun⸗ den entferntes Dorf und marſchieren dahin ab als die Suppe gegeſſen war, dach nach 10 Minu⸗ ten Marſch kommandiert der Vize: Trab! Manuche der Kanoniere verſuchen mitzukommen. einige andere, darunter auch ich, erinnerten ſich an den bekannten Ausſpruch vom Götz von Berlichingen und ſuchten das Ziel ſelbſt zu fin⸗ den. Wir fandens auch nach langem Suchen mitten im Walde und ſuchten eine Lagerſtätte in der erſten beſten Scheune. Die Kleider waren im Laufe des Tages getrocknet, nur die Stiefel und Socken noch ſeucht; unter großen Schmerzen bringen wir die mit naſſem Schlamm gefüllten S her und ſchlafen im nächſten 9 Toten. Als wir am nächſten Morgen erwachen, war die Kolonne ahgerückt, doch treſſen wir ſie wieder auf dem Marſch. Gar viele Nächte, die wir durchmar⸗ ſchierten, verliefen in ähnlicher Weiſe, voch die hier erzählte, war die ſchlimmſte und ſeder von Uns denkt mit Grauen an die Nacht vom 13. auf den 14. Oktober. Für abgelegte Handſchuhe, Pelz⸗, Leder⸗ oder Rodelhandſchuhe, die dem Beſitzer nicht mehr ſchön genug ſind, hätten wir gute Verwendung, auch möchle ich auf einige Gegenſtände hin⸗ veiſen, die wir ſehr enthehren und hier über⸗ haupt nicht zu kaufen ſind. Das iſt: vor allen Dingen Licht! Kerzen, am beſten dünne zu⸗ ſammengerollte Stränge, dann elektriſche Ta⸗ ſchenlampen und gute Erſatzbatterien, Taſchen⸗ meſſer, Feuerzeug, gute Kernſeifſe, Vaſeline, Mittel gegen Kopf⸗ und Kleiderläuſe nebſt Ge⸗ brauchsanweiſung, Schuhnägel, gezuck Kakan, Zucker, Näh⸗ und Stopfſachen, he Eßwaren. Wenn nur jeder eine Kleinigkeit abſchigt, macht dies dem Einzelnen nicht viel aus und uns iſt geholfen.„„„ Das Tagewerk eines Kaneniers. Liebe Eltern. Geſtern bewegter Tag, Morgens großes Artillerieduell, an dem meine Kanone ſich hicht beteiligen konnte, da mir die Abteilung erſt gegen 10 Uhr Teſephonverbindung gab. Nachmittags um 4 Uhr dann plötzlich Order, ich ſollte ſofort nach der Beobachtungsſtelle komme, um 5 Uhr müſſe ich ſchießen. Da wir hierauf nicht im geringſten vorbereitet waren, mußte ich einen Mann am Telephon unten in Feuerſtel⸗ lung laſſen und konnte meinem Richtlanonier noch anempfehlen, ja alles richtig zu beſorgen tüchtig iſt er ja. Oben in den Schützengrähen angekommen denn da iſt unſer Beobachlungs⸗ 8 wegung. ey Abteilungskommandeur bezeichnet mir ielephoniſch das Ziel und fügt hinzu, beob⸗ achtet werde von ſeiner mehr ſeitlich gelegenen Stelle vom Gipfel der H In meinem Loch hatle ich nur ein mäßiges Glas und einen Telephoniſten(gepumpt von der Jufantefie), der mir die Beobe mandos chtungen angeben und meine Kopn⸗ weitergeben mußte. Wie der Lt. ging al ſehr guf, er hat in., ſuie ker Seite hörte, wieder brillaut ge⸗ u. Ich war übrigens mit meiner Schießeref zu Ende, da fing mit einbrechender Dämmerung die Infanterie an, Maſchinenge⸗ wehre, Leuchtkugeln, Piſtolen, Scheinsverfer, Infanteriefeuer natürlich— alle Teufel ſcheinen losgelaſſen und bing⸗bing, bätſch paſſelten die Infanteriegeſchoſſe um unſer gut einge⸗ 4. Seſte. General⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 29. Dezember 1914. ſen, denn ſie ſind weder wärmeſpendend nochf D ſorg' du gutes Chri dlei Daß unſer]f tung des Jugendtheaters das Mirdee 82 3 ſen, denn wärmeſf ö ſi gutes Chriſtkindlein, Datz unſer tung des Jugendtheaters das Märchenſpiel Rr ch waſſerdicht. Aus den vielſach angebotenenVater, geſund bald wiederkomm. Tieſbewegt„Goldhärchen“ zur Aufführung dem ein Die Kämpfe In Sran eich und Regenſchirmſtoffen können waſſerdichte Klei⸗ drücke auch der Ehrenvorſitzende Herr Karl„Neufah rsfeſtprolog“ vorausgeht. GEs Belgien. dungsſti e nicht angefertigt werden. Wer ſie Huge als we wirft E cht oder wärmeſpendend erwirbt, in Geld hinaus. Hochherzige Stiftung des Vereins deutſcher Lokomonpführer.(Reichsverband). Es wird ults geſchrieben: Die Kaiſerin beſich am 7. Dezember auf dem Ringbahnhof Te in Berlin den von den Angehörigen des motipführerſtandes geſtifteten of 9* Ve 1 tk⸗ el Die Kaiſerin gab ihrer Freude lebhaften ED! unter nitees Kavallerie von Lokomotivführerſtandes, einslazarettzug G. 3„Kaiſerin“. zug beſteht aus 40 Wagen; er kfann 288 Ver⸗ wundete aufnehmen und iſt unter Verwertung der neueſten Erfahrungen mit allen hygieniſchen und wirtſchaftlichen Verbeſſerungen ausgeſtattet. Es ſind Einrichtungen getroffen, daß in beſon⸗ ders dringenden Fällen auch Operationen im Zuge ſelbſt vorgenommen werden können; fer⸗ ner iſt vorhanden: ein Apothekerwagen, Vollſtändig eingerichtete Küche mit Dampfheizung angeſchloſſenen großen Kochkeſ⸗ ſeln, ein Vorratswagen und eine Telephonein⸗ richtung, die alle Krankenwagen mit dem Aerzte⸗ wagen verbindet. Die hohe Fraut beſichtigte ei gehend jeden einzelnen Wagen; beſonderes In⸗ texeſſe ſchenkle die hohe Frau der Ausſtattung der Küchen⸗, Vorrats⸗ Apotheker⸗ und Operations⸗ käume. Die Kaiſerin äußerte ihre beſondere An⸗ erkennung über die praktiſchen Einrichtungen des Zuges. Nach Beendigung der Beſichtigung verabſchiedete ſich die Kaiſerin!. Auf Wunſch der hohen Frau ſoll in jedem Wagen ein Schild an⸗ gebracht werden mit der Aufſchrift, daß die Aus⸗ zuſtung des Lazarettzuges aus den Mitteln /des Vereins deutſck Lokomotivführer beſchafft wor⸗ den iſt und der Lazarettzug Allerhöchſt ihren Namen„Kaiſerin“ zu geben. 5 Vaterländiſche Kundgebung im Friedrichspark. Die hieſige Ortsgruppe des Handlungsgehilfen⸗Verbandes bexeinigt ihre Mit⸗ er und Freunde au Shlveſterabend im Fried⸗ Spart zu einer großen Vaterländiſchen Kund⸗ in kittelpunkt e Herrn Rich. Heinrich Mü ßig über de Ukſchvöl⸗ iſche Sylveſter⸗Gedanken“ ſteht. Sie wird umrahmt von vaterländiſchen Vorträgen und Geſängen ſowie muſtfaliſchen Darbietüngen der Kapelle Schwaſb. Geſongverein„Flora“. Am erſten niachtsfeiertage widmete der Vevein in ſeiuem Hat den Kindern der im Felde ſtehenden Florianer eine kleine Weil nachtsfeier, die ſtim⸗ mungsgemäß verlief. Die daheint gebliebenen Sänger eröffneten mit einem Chor die ſchlichte Feier und Kinder und Mitglieder ſorgten für die nötige Unterhaltung durch muſilaliſche und deklamatoriſche Vorträge. Eindrucksvoll er⸗ klangen aus Kindesmund die Worte, die den Schluß eines Prologes„Der Weihnachtswunſch Florakinder“ bildeten: Ein jedes Kind ſchreiht in der Weihnachtszeit Was es ſich wünſchte, was es gern hätte, Auf einen Zet⸗ den Ve zwei an die deutſchnationalen 4 ung, in deren 9 Rede des Weih⸗ tel groß und breit,— das eine eine Puppe, der aldere ein Gewehr, oder ne Trompete,— Nur dieſes Jahr hat jedes deutſche Kind ein Wünſch⸗ lein klein— Es betet inniglich und fromm eeeeeeeeeee ee eeeeeee Gegen 7 Uhr war der Friede eingekehrt und wir krochen auf allen das ſchwärzeſte Schwarz würde Nacht übertroffen haben in die nelleicht losgeriſſene über der Straße Zelegene lephonhütte eine Zentralſtelle, wie auf einem kleinen Poſtamt. Zu allem Pech war nun der Draht mit meiner Feuerſtellung zerſchoſſen und Reparatur bei ſolcher Höllenfinſternis un⸗ decktes Loch. wieder Vieren möglich. Bis 749 Uhr telephonierte ich daun mit der Abteilung wegen Munition⸗ und Fourage⸗Empfang und ob wir nachts feuerbereit hleiben ſollten. Um 49 Uhr kamen dann die Befehle, Lt. kommt mit ſeiner Kanvno zurück, bringt Munition mit— Fouragebefehl morgen, Nun zu Fuß zurück zur Batterie mehr ein Purzeln und Rutſchen, als Gehen zu nennen, mit einem Telephoniſten, den ich dann bei mir ein⸗ guartierte, da er nicht mehr in ſein Quartier kommen konnte. Meine Kanone ließ ich dann einrücken. Kaum halte ich die Quarkiere für die Arückkommenden Leute geregelt, ſchickt mir der Ortskommandant einen Meldoreiter von Anſerer erſten Batterie, der die Beobachter vom— 8 abholen ſoll. Die ſind weg, alſo muß ich ihn mit drei Gäulen unterbringen, was geſchieht. Dann kommt der Pionierleutuant, der mich am Ahend zuvor mit dem Ortskommandanten geladen hatte, und meldet, er riicke ſofort mit ſeinem Zug ab und der Ortskommandant bereitet ſich ebenfalls voör, unter Zurücklaſſung von nur zwei Mann, in die Front vorzugehen, denn es hakte wieder eine wütende Schießerei begonnen. Ich laſſe ſatteln und Alarmbereitſchaft Herſtellen, bis um 12 Uhr den Spitzfräcken wieder der Atem vin⸗ ausgeht. Um 8½1 Uhr lege ich mich feldmarſch⸗ mäßig auf den Stubenboden und gebe dem In⸗ fanteriepoſten Order, mich Batterie ſofort zu wecken. SOberfeuerwerker mit dem Geſchütz—.20 Uhr iſt alles in der Klappe— ich ſtelle noch meinen Poſten aus und lege mich dann zum Oberfeuer⸗ werker auf des Et. Bett, um den zu exwarten, bei Eintreffen der Um 1 Uhr kommt der er den Munitionswagen bringt..15 Uhr iſt auch der da und.30 Uhr bin ich wieder in metner Klappe 157 ſtellvertretenden Der Lazarett⸗ eine den Wunſch nach baldiger Rückkehr ſeiner in ſchwerem Kampfe ſtehenden Florianer aus. Freudeſtrahlend nahmen die größtenteils ahnungsloſen Kinberchen ihre ſinnreich verpack⸗ ten Paketchen in Empfang und die Mitglieder ſchieden mit der inneren Ueberzeugung, wieder eines der jetzt ſo nötigen Liebeswerke vollbracht einen Vaterländiſchen! iſt den Eltern Gelegenheit gegeben Kindern die Vorſtellung zu beſuchen. ſtudiert iſt ein„Ta artie des mit ihren Neu ein⸗ uz der Zwerge“, die Stückes„Das Goldhärchen“ Den Beſuch dieſer Vor⸗ können wir Groß und Klein 8 ſpielt Frau Sölch. ſtellung ng beſtens empfehlen. Apullo⸗Theater Mannheim. Varieté⸗ zu haben. Abends fand geſellige Zuſammen⸗ kunft ſtatt. * Weihnachtsfeier dey Geſellſchaft Mannheim. Eine ſeltene und ein eh⸗ nachtsfeter bereitete der„Olym gliedern und Gäſten am zweiter ſeiertag in ſeinem Lokal Prolog, verfaßt und geſ manek, leitete die Je gende Anſprache von einem eins folgte in formvollendeter entſprechend ſetzten nun die und Lieder ein. — von Herrn nürbig ein, die fol⸗ Nicht f 17 K Lauffs. übrigen Mitwirkenden, Frau Hahn, Frau Gölz, Frl. Vorgeitz, Herr Tomanel und Herr Hausmann erzielten mit ihren Vorträ⸗ gen vielen Beifall. Der Vorſitzende konnte Schluſſe konſtatieren, daß der Abend ein ki leviſcher Genuß geweſen ſei und verwies der auf die am 17. Januar im B findende Wohltätigkeitsvorſtell Roten Kreuzes u. der ſtädtiſch Zux Aufführung gelangt„D franzl“ unter Leitung des Direktors Friedrich Kerſebaum. Eine allgemeine Sammlung er⸗ gab einen anſehnlichen Betrag für die im Felde ſtehen Mitglieder. Dem Verein ein weiteres Blühen und Gedeihen. Vaterländiſcher Abend des Beſaug⸗Vereins „Germania“ Neckarau. Am 2. Weihnachtsfeier⸗ lage beranſtaltete der Geſangverein„Germania“ Neckarau im Saale des Gaſthauſes zum„Lamm“ bend zum Beſten des Ro⸗ Kreuzes und der Kriegsfürſorge. Schon lange vor Beginn war der feſtlich geſchmü Menſchen überfüllt. Das ſehr geſchmackvoll zuſam⸗ mengeſtellte Programm wurde durch Mozarts „Weihe Geſanges“ würdevoll eingeleitet. Die verhältnismäßig kleine Sängerſchar(faſt 60 Sän⸗ ger der„Garmani 8 jetzt zu den Fahnen ia“ ſind bi geeilt) unter Herrn Heidenreichs um⸗ ernhardushof ſte ber⸗ ſichtiger Leitung ganz ſchöne Leiſtung Herr Sekretär Mayfarth begrüßte die Erſchienenen im Namen des Geſamtvorſtandes aufs herzlichſte. In begeiſterten Worten wies er auf die jetzige große und gewaltige Zeit hin. Reicher Beifall lohnte die vortrefflichen Ausführungen des alten, ewig jungen Kriegsveteranen. Den muſikaliſchen Teil des Abends hatten Frau Wacker und Frau Buſſch übernommen, welche durch Klaviervorträge ebfreuten. Die Jubel⸗Ouverkure von Weber, wie die Ouverture zu ornig“ von Bellini u den durch ihre vortreffliche Wiedergabe lebhaft applaudiert. t dieſen beiden Künſtlexinn hat der Geſaugverein„Germania“ gewiß Ehre ein⸗ für alle An⸗ weſenden war es jedoch, Herrn Stadtpfarrer Lamb⸗Neckarau begrüßen zu dürfen, welcher ſich durch einen Vortrag in den Dienſt der guten Sache Es würde zu weit führen, wollte ſo⸗ gelegt. Eine ganz beſondere Freude geſtellt hatte. man auf Einzelheiten der wohldurchdachten, von wahrhaft ſeeliſchem Geiſte durchdrungenen Aus⸗ führungen des geſchätzten Herrn Geiſtlichen näher eingehen. Herr Stadtpfarrer Lamb verſtand 68, durch ſchöne, von heißer Vaterlandsliebe durch⸗ glühten Worten die Herzen aller zu erobern. Ihm ſei auch an dieſer Stelle herzlichſt gedankt. Nach dieſem mit großem Beifall aufgenommenen Vor⸗ trag ſolgte das Halm'ſche Melodrama:„Das Glöcklein von Inisfär“, welches Vereinsmitglied Herr Philipp Schick mit feiner Manier zu Ge⸗ hör brachte. Wer dieſes Werk mit all' den gefähr⸗ lichen Klippen kennt, und am 2. Feiertage in der „Germanja“ Neckarau gehört hat, muß geſtehen, daß das eine Prachtleiſtung des jungen Marnes war. Frau Buſch begleitete am Klavier in lo⸗ benswerter Weiſe. Das„Deutſch⸗Oeſterreichiſche Bundeslied“ von unſerem heimiſchen Komponiſten Herrn Bartoſch wurde lebhaft aufgenommen, und der anweſende Komponiſt wurde ſtürmiſch ge⸗ rufen. Nicht zu vergeſſen iſt das Vexeinsquartett, das durch Vortrag von vier Liedern bald die Zu⸗ hörer auf ſeiner Seite hatte. Den Abend beſchloß das„Altniederländiſche Dankgebet“ van Kremſer. Zum Schluſſe ſei noch feſtgeſtellt, daß eine Teller⸗ ſammlung den anſehnlichen Betrag von M. ft. einbrachte, und der Abend auch in dieſer§. voll und ganz ſeinen Zweck erreichte. Die mania“ Neckarau kann ſtolz ſein. *Die Firma Gebr. Stollwerk hatte wiederum die Freude, den Kreis ihrer Iubilare, die auf eine 25jährige Tätigkeit zurückblicken, um 18 vergrößert zu ſehen, ſo daß jetzt die Geſamtzahl 92 umfaßt. Wie alljährlich, fand die Begrüßung dieſer neuen Jubilare unter Hinzuziehung der Altfubilare im Feſtſaal des Stollwerckſchen Er⸗ holungshauſes ſtatt. Die Feier wurde mit einer kernigen Anſprache des Senkorchefs, Kommer⸗ zienrat Heinrich Stollwerck, angeſichts der ernſten und doch großen Zeit eingeleitet, worauf die Heberreichung von Diplomen mit entſprechenden nennenswerten Geldgeſchenken ſtattfand. Ein gemeinſames Frühſtück vereinigte alsdann ſämt⸗ liche Jubilare. In Anbetracht der Kriegsſage hat die Firma davon Abſtand genommen, die alljährliche Feier im Kreiſe des Geſamtperſonats zu veranſtalten und hat den früher dafür ausge⸗ worfenen Betrag auf 1000 Mark erhöht, den ſie je zur Hälfte an das Rote Kreuz und an die Kriegsſpende der Stadt Köln überwies. *Das Feſt der filbernen Hochzeit feiert am Donnerstag, 31. Dezember, der Jährmann Michgel Biedermann und deeſſu Ehefrau Eliſabetha geb. Boxheimer. Jugendtheater Bernhardushof. Am Frei⸗ tag, 1. Januar(Neujahrstag) bringt die Lei⸗ „Dlymp“ amm wird bis 31. Dezen 31. Dezember bei den j ende vom Verfaſſer Willi veſterprolog gefeiert. Shl 2 dem Inſerate gint e auserleſene An erſt Berline Auts Bildern d gickſal eines „Eine unheilvolle E ndung“ iſt ein „ bei welchem vor allem tige der Da terer Dr nahmen ve deſſen Bef altung und ein meiſterhafte e rühmen iſt. Eine 9 Humore und digen men, Gerichtszeitung. §S Mannh De(Strafkammer II.) Vorf.: L Benckiſer. rieges entließ Aniſche Verſicherun ihren hieſigen General⸗ agenten, den Jahre alten Kaufmann Benedikt Joſef K. aus Fulda, weil das Geſchäft wie abßge⸗ ſchnitten war. Freilich hatte ſich die Geſellſchaft ſelbſt außer Wettbewerb gebracht, indem ſie Ange⸗ hörige des Landfturms nicht mehr aufn Eine Prüfung der hieſigen Generalagentur deckte dann eine Reihe Unregelmäßigkeiten auf. Fh. hatte im gangen eine Summe von 2800 Mark, die er für die Geſellſchaft eingenommen, nicht abgeführt. Heute hatte er ſich wegen Untreue zu berantwor⸗ ken. Er erklärte, er habe das fehlende Geld aus⸗ ſchließlich im Intereſſe der Geſellſchaft ausgegeben. Sein Gehalt habe nur 2700 M. jährlich betragen und an Speſen ſeien ihm nur 6 M. rden Tag, i Uebernachten 10 M. genehmigt worden, wofür die Unteragenten, Trinkgelder und die ganze Schreibarbeit habe beſtreiten müſſen. Um durch⸗ zukommen hätten die Speſen mindeſtens 8 beziv. 14 M. betragen müſſen. Statt ihm aufzubeſſern, habe ihm die Geſellſchaft Darlehen gegeben, die er zum Teil mit dem fehlenden Gelde zurückbezahlt habe. Die Verteidigung(R. A. Dr. Ludwigs) be⸗ antragte, den Angeklagten, der das Unterſchlagene Geld i ng der Geſellſchaft ausgabt habe, 91 Untreue, ſonder wegen Unterſchlagung un da der 9 er noch unbeſtraft ſei, zu einer Geldſtr⸗ gu verurteilen. Auch einen perſönlichen Umſtand flocht der Verteidiger in ſeine Ausführungen ein. Sein Schützling ſei ſeit 14 Jahren von Frau und Kind getrennt und jetzt auf Weihnachten ſolle eine Ausſöhnung ſtattfinden. Die Ausſicht auf eine ſolche ſchwinde aber mit der Erkennung einer Freiheitsſtrafe gegen K. Das Gericht hielt gleich⸗ wohl den Tatbeſtand der Untreue für gegeben, da K. Vermögensſtücke ſeines Auftraggebers unbe⸗ fugt beiſeite gebracht habe, ließ indeſſen gelten, daß der Angeklagte das Geld in der Hauptſache für Zwecke der Geſellſchaft ausgegeben habe und ſprach eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, abzüg⸗ lich der verbüßten Unterſuchungshaft, aus Wegen Sittlichkeitsvergehens im Sinne des § 176 Ziffer 3 ergeht gegen den 38 Jahre alten Taglöhner Karl Hallbauer aus Rohrbach Ur⸗ teil auf 8 Monate Gefänguis. Letzte Meldungen. Ein Erlaß der Naiſerin. WIB. Dez.(Nichtamtlich.) Folgender Erlaß der Kaiſerin und Königin wird veröffentlicht: be ex Vert ntereſſen der Benlbien 2 Beim Jahreswechſel gedenke ich mit beſon⸗ Vaterland in Einmütigkeit und größter Opferwilligkeik mit⸗ 1In IIlt derer Innigkeit aller, die geholfen haben, unſeren tapferen Kriegern und unſeren Verwundeten durch ſorgſame Verpflegung eine Erleichterung verſch durch Liebesgaben feu. Die Staats⸗ und Gemeinde⸗ 61¹ behörden haben Hand in Hand mit Vereinen und Einzelnen in nieraſtender Arbeft ſich be⸗ müht, auch für die zurückbleibenden Frauen und Kinder zu ſorgen und den vor dem Feind ſtehenden Soldaten damit die Zuverſicht zu geben, daß in liebevoller Weiſe ihrer gedacht wird. Ich bitte von der ſonſt üblichen Ab⸗ ſendung von Glückwünſchen an meine Perſon im Hinblick auf den Ernſt der Zeit diesmals freundlichſt abzu⸗ ſehen und in deutſcher Treue auszuhar⸗ ken und weiter zu bauen an unſepem Liebes⸗ werk zum Segen des teuren Vaterlandes bis zu éinem ehrenvollen Frieden, zu dem uns Gott bald führen möge. Berlin, 27. Dezember 1914. Aüguſte Viktoria. men wurde und einzigen Das Ueberſchwemmungsgebiet bei Nieuport. WITB. Mailand, 29. Dez(Nichtamtlich) „Corriere della Sera“ weiſt darauf hin, daß Ueberſchwemmungsgebiet bet ieuport das ſog. Polderland, einen 31 meter langen und 4 Kilometer breiten See bildet, der durch ca. 25 Zmtr. hohe Schlamm⸗ bänle unterbrochen iſt, in denen man bis über die Knie einſinkt und die jede Truppenbewegung ausſchließen. Jenſeits der überſchwemmten Gegend in der Nähe von Ppern liegt ein wald⸗ Teil, wo die Deutſchen verſteckte, mit uhlſchildern geſchützte Schützengräben haben. Der Sohu von Barthou int Elſaß gefallen. Der ehemalige Miniſterpräſident B arthou, unter dem die dreijährige Dienſtzeit angenom⸗ der noch ſpäter im Caillaux⸗ oße Rolle ſpielte, hat in dieſem „Straßb. Poſt“ meldet, ſeinen Sohn verloren. Dieſer Sohn war 18 Jahre alt und hatte ſich als Kriegsfrei⸗ wllliger gemeldet. Man teilte den jungen Mann einem Stabe zu. Die Blätter wußten nun lange Geſchichten zu erzählen, wie der junge Barthou leidenſchaftlich verlangt habe, als gewöhnlicher Soldat in der erſten Linie zu kämpfen. Wie dem auch ſei, Barthou iſt nicht in der Feuerlinie gefallen, ſondern eher ein Opfer des Zufalls ge⸗ weſen. Als er am Montag, 14. Dezember, mit einem Redakteur des Journal des Dobats, Col⸗ lavet, und einem befreundeten jungen Mann das Militärbureau in verließ, platzte eine Granate vor der Gruppe und ſchmetterte alle drei zu Boden. Collavet war ſofort tot, die beiden jungen Leute waren ſehr ſchwer verletzt und ſtar⸗ ben bald. Man weiß, daß der Präſident der Republik und viele Politiker Barthou ihr Bei⸗ leid ausgeſprochen haben. Der Vater Barthou war der geſchickteſte Verteidiger des Geſetzes der dreijährigen Dienſtzeit; er verſtand es, mit der Hoffnung zu ſpielen, daß das neue Mllitärgeſetz Frankreich vielleicht wieder einmal erlaube, Elſaß⸗Lothringen zurückzuerobern. Nun fällt der einzige Sohn Barthous auf dem ſchnalen Streifen elſäſſiſchen Bodens, den die Franzoſen beſetzt halten. Vielleicht ſinken mit dem Kinde die Hoffnungen des Vaters ins Grab. * WIB. Berlin, 29. Dez.(Nichtamtlich.) Alsbald nach Ausbruch des Krieges iſt durch Runderlaß fämtlicher Reſſoxts die Anordnung getroffen worden, daß die Befoldung der⸗ D Dez. prozeß eine gr Krieg, wie die zum Kriegsdienſt einberufenen Beam⸗ ken au ihre in der Heimat zurückgebliebenen Angehörigen am Fälligkeitstermin auch dann, wenn keine förmliche Quittung vorliegt, ausge⸗ zahlt werden können. Es erhob ſich die Frage, ob dieſe Auszahlun⸗ gen auch noch erfolgen ſollen, wenn der Beamte vermißt oder gefangen iſt. Die Staatsregie⸗ rung traf Vorſorge, daß auch in ſolchen Fällen an die Ehefrau und die im Haushalt untker⸗ haltenen Nachkommen die bisherigen Bezüge bis auf Weiteres fprtgezahlt werden ſollen. Die betreffenden Angehörigen können alſo damit rechnen, daß ihnen am kommenden Quartals erſten nach dieſer Richtung Schwierigkeiten nicht entſtehen. 2552585 Srrtzprzsrtzrz28 2222 reen. 2122 B 85 K 225 15 riefkaſten. 212—7 2 2222222 222 2 2 Abonnent L. B. Sie gehören noch der Erſatz⸗ Reſerve an und haben die Einberufung nach der Paßnotiz abzuwarten. Wann dieſe erfolgt, iſt hier nicht bekannt und empfehlen wir Ihnen, ſich an das Bezirkskommando hierſelbſt zu wenden. Abynnent H. L. Nordfrankreich. Wir empfehlen Ihnen ſich zwecks Erlangung der gewünſchten Aus⸗ kunft an das Zentral⸗Nachweisbureau int Kriegs⸗ miniſterium in Berlin zu wenden. Abonnentin E. 14. Ob die Etappenſazarette des weſtlichen Kriegsſchauplatzes noch Pflegerinnen annehn iſt zwar noch nicht bekannt, aber mit giemlicher Sicherheit anzunehmen. Wir empfehlen Ihnen, ſich an den Badiſchen Landesberein vom Roten Kreuz in Karlsruhe, Stefanienſtraße Nr⸗ 7⁴ zu wenden, von wo Ihnen entſprechende Mittei⸗ lung zugehen wird. Abonnent C. B. Ob die Dienſtzeit als Kriegs⸗ freiwilliger auf die Dienſtpflicht in Anrechnung klommt, iſt, da nähere Beſtimmungen hier nicht vorliegen, unbekannt. Wir empfehlen Ihnen, ſich an das Bezirkskommando hierſelbſt zu wenden. Abonn. F. Sch. 94. Da Sie nach Mannheim ver⸗ zogen ſind, iſt es Ihre Pflicht, ſich hierfelbſt zur Stammrolle anzumelden und an der Muſterung im Januar teilzunehmen. Eine Umſchreibung nach Dresden üft nicht an⸗ gängig. Langjähriger Abvunent. Das Verzeichnis der in Brüſſel in franzöſiſcher Sprache erſcheinenden Zei⸗ tungen iſt folgendes: 1.„Dernieères Nouvelles 2.„Le Bruxellois“„Le Quotidien!, 4 de Journal d Frelles, 5.(.Echo de la Preſſe In⸗ ternational“, 6.„Le Meſſager de Bruxelles 7. „Les nouvelles du jour“, 8.„Le Belge“, 9. La Bel⸗ gique“, 10.„'Information“, 11.„La Patrie Abonnent Wilh. H. Von einer Ginberufung Landſturms in der von Ihnen angegebenen Stärke iſt amtlich bisher nichts verlautbark. Wie Sie aus den Befanntmachungen und Anſchlägen an den Plakatſäulen erſehen können beginnt aut 2. Januar die Muſterung des Jahrganges 1915. Da Sie erſt 175 Jahre alt find, ſo haben Sie 1 2 23— des 4 R. damit nichts zu tun, und müſſen alſo noch Geduld haben ˖ Frage wärts Jon! Die zie! Elfelet aum alls, KF.s Aulen Annn Jon Anka Senum 4 U 8 HAf. Sloffe gen das We 8 europ Schät der E Dolla beson genw Würdde erreic für Auelt O·e Ausfi reits Bushee mung en lüh re iu Oe porth güt 9²8 1 handle 1e Schs Malse gebnl Nsi0l 1 01 Gule es da Ferm! Baum ans⸗ neuer Dienstag, den 29. Dezember 1914. — der Krieg und die Vereinigten Staaten. In der New-Vork, den 12. Dezember datierten Jochenschau der NeWwW Vorker Haudels- zeitung lesen wir folgendes: „n die Berichtswoche fiel die Eröffnung einer geuen Sessiou des Kongresses und eine neue an deuselben gerichtete Botschaft des Präsi denten, welche in der Geschäftswelt einen im Allgemeinen günstigen Eindruck gemacht hat. Ab. gesellen von dem vielfach beanstaudeten Vorschlag der Schaffungeiner Bundes Haudels- lotte hat in der vom Präsidenten dem Kongreß persönlich übermittelten Botschaft die Erklärung die meiste Aufmerksamfeit erregt, wonach das legislative Programm zur Reformie tung des Geschäftswesens beendet sei und das ehrliche Geschäft ohne Furcht auf dem Pfade des Fortschritts vorauschreiten könne. Doch der Ausgang der Novemberwahlen ſiat bereits deutfich gezeigt, daß das Land des demokra- ischen, wie auch des sonstigen destruktiven Nadikalismus herzlich mäüde sei; selbst Foosevelt ist zu der Veberzeugung gelangt Die wumnmehrige Versicherung des Präsidenden, die aiggressiye Politik gegen das Grog⸗ Kapital und Unternehmen habe ihr Endeerreicht, fügt sich daher nur dem ve augen des Volkes an. Von Neuem will sich der Präsident mit den nationalen Fükrern in Handel, hadustrie und Verkehir beraten. Daß die Botschaft ein Wort zu Gunsten des Gesuches der kisenbahnen um höhere Frachtraten enthielt, hat Euttauschung erregt. Die Entschei- gung der Buudes-Konmmnission der wichtigen Frage soll nahe bevorstehen, und für die künftige Wirtschaftliche Entwickelung des Landes ist sie on hoher Bedeutung. 15 in Die ſortschreitende Besseruug auf finan- Mellem Geblete hat die Direktoren unserer Hfektenbörse zu der heute erfolgten Wiederauf⸗ ahme auch des Aktienhandels ermutigt, doch eben- Ie, wie bei deni früher eröffneten, bereits zur Verhſitung euxop Kung. Das Steigen des Weeks Urses àauf Berlin hängt in weiteren Ver⸗ Aufen von Seküritäten für deutsche Rechnung Fu⸗ men, und soll Deutschland hier Kreclit in 10 000 000 erlangt haben, der aug„ zum kauf von Baumwol Bedarſes He⸗ Immt ist. Audererseits nimmt Einfuhr Aus Deutschland iber nefrale Häfen in starker Weise zu, besonders in Farb- goffen und Chemikalien. Die beste Seite der 1 gen geschäftlſchen Entwickelung ist fortdauernd woehwellen der EXKportbe⸗ Jegung, infolſge des sich stetig erweiternden europaischen Kriegsbedarfes. Nach anlicher 1 Schätzung beträgt der Mehrexport über den Wert 3 der Einfuhr hinaus für November bereits 70 Mill. Hollars, gegen 58 Mill. im Mouat vorher, und ius- besondere übersteigt die Weizenausfuhr ge⸗ eenwärtig alles Dagewesene. Der Gesamtexport ürde zweifellos noch wWeit größere Dimensjonet erteichen, stäncden mehr Frachträume und Schitfe ur den Versancl nach Europa zur Verkfügung. hueh die sich daraus erklärende Höhe der Ozesan-Frachtraten trägt dazu bei, die Ausfuhirbewegung in Schranken zu halten. Be⸗ keits hat sich die Weizenausfuhr auf ca. 2 Mill. Büshels per Iag gesteigert, was zu baldiger Räu- Mung ges hiesigen Exportsurplus und weit höhe⸗ ſen Weizenpreisen, als bereits den derzeitigen, ſünren dürfte. Die umfangreiche Frachtbewegung un Getreide nack den Hauptnärkten und den Ex⸗ borthaſen erhält die westlichen Bahnen ut beschäftigt während in anderen Teilen es Landes ein Ueberschuß an Frachtwagen vor- bangen ist. Daß die New Vork Central wiie auch ſe Lale Sbore-Bahn die Zahlung der fälligen Muartals-Dividende bis nac Konsolidierung mit ſer Lake Shore u. Michigan Southern verzögern, ird in Interessentenkreisen viel besprochen. Auch der Auftrieb Sehweinen ist ungewöhnlich groß, und da die Maiserute voraussichflich ein ausgezeichnetes Er- gebuis fieſern Wird, sind die Schweine- und Pro- Aisionen-Preise im Niedergange. Im Baum- Mollmarkte wWaren in dieser Woche große An⸗ Aanlle für Deutschland ein Hauptfaktor, und wWIrkt es dalter um so störender, daß mit Rücksicht aui Fermutliche Schwierigbeiten für den Transport von Baumwolle von südlichen Häſen nach Deutschland Fansatlantische Linien derariige Baumwobalangen heuerdings ablehnen. Daß laut amtlicher Angabe am 1. ds. bereits Über 13 Millionen Ballen markt⸗ ertg waren, ist ein neuer Beleg für die erwartele Nesenernte. Das Geschäft unserer Stahliabri. eine de Und anderen 1 Gle von lebenden Geldmarkt, Sanke- und Börsen- Wesen. Werliner WITB. Berlin, 29. blieb im allgemeinen fest. Kut Kkemhbörse. Dezeniber. heimischen Ren⸗ tenwerten Waren die zlemlich behauptet. Nachiſrage bestand besonders für Kriegsanleihe. Von Industriewerten setzten Rheinische Metall⸗ Wären ihre Steigerung ſort. Auch die Übrigen Werte blieben überwiegend Jevisen, gefragt. Banknoten und Geldmarkt unverändert. Eariser Mſtektenbörse. 1914. F AB S, 28. Dezember(Kassa-Markt.) 25. Französisohe Bente 71.78 7 NAIAGG Spanler äussere 73.50 Oape Copper Russen von 1903.93.40 Chartered *5„5 1898— de Beers Aegypter—.— Eastrand Crödt Nobiller Goldfiolds MHetropolltaunn——[Hozambique—— Nord-Süd-Parls.. 108,5—.— Handmlnes— Suez-Kanal.—42. Crödit Lyonnals, 1200— Fanama-Kana!—.— 90.— Bank de paris 1145— Mord'Espagne.— 331 Sosnovioe 5 Saargossa 345 344 Toula— Rlo Finto. 1460 1475 Shanss.. Brlanee— Utha Copper Naphieses—— Bano Nexique— Lombarden— achel und industrie. Neue Rheinau-.., Mannkeimela! Die heulige Hauptversammlung, 4440 Aktien vertreten waren, fand vormittags 11 Uhr in der Süddeutschen Diskonto-Ge- sellschaft.-G. Mannheim statt. Da so- wohl der erste Versitzende, Herr Reiclistagsabge- ordneter Erust Bassermanu, als auch der Stellvertretende Vorsitzende, Herr Bankier Kar! Th. Deichmaun Köln, im Felde weilten, s0 übernahm Herr Bankdirektor Theodor Frank den Vorsitz. Auf eine Verlesung des Geschäfts- berichts, den wir in Nr. 508 vom 12. d. Mis. aus⸗ führlich besprochen haben, Wurde verzichtet. Der erzielte Reingewinn von M. 50 642 wurde ent- Sbreckend den Vorschlägen der Verwallung und den Satzungen der Gesellschaft auf neue Rechnung vorgetragen, wodurch sich der bislierige Gewinn- vortrag auf M. 2 057 501 erhöht. Vorstatid und Aufsichtsrat wurden einstimmig entlastet. Die satz- ungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitiglieder, Hehr Direktor Oskar Bühring und klerr Direktor munc Nettel, beide in Mann⸗ im, wWurc mmig wieder älllt. Für das bereits ausgeschi Aulsichtsrats- mitglied, Hlerrn Rechtsauwalt Dr. Aberer⸗ Köli, faud eine Neuwahl nicht statt. Verein chem, Pabriken, Mannbheim. Mannheim, 29. Dez. Unter dem bekannten Vorbehalte zu berichten, daß bei der Gesell- schaft das e Halbjahr 1914 normal zu nenuen War. Dagegen wird das Resultat des 2. Halbiahres durch den Kriegszustand naturgemäß stark beein⸗ flußt. Die chemische Industrie ist im besonderen durch die Schwierigkeiten der Rohmaterialbeschaf- ſung und den Mangel an geübten Arbeitern stark in Mitleidenschaft gezogen Worden. Verschiedene Betriebe mußten stark reduziert werdeu, andere sind allerdings durch Lieferung für Militär zwar Wiecer stark beschäftigt, doch machen sich hier die schon erwälhnten Schwierigkeiten der Beschaf⸗ fung der Rohmaterfalien und der Mangel an ge⸗ übten Arbeitern fühlbar. Ein genaues Bild über ist 7 das gesamte Resultat ist heute noch nicht zu geben, auch ist daher eine Mitteilung über die Hlöhe der Dividende nicht möglich, doch wird die- selbe voraussichtlich gegen diejenige des Vorjahrs (20 Prozent) erheblich zurückstehen. Von den Ar- beitern und Beanmen der Cesellschaft stelit ein gro- Ber Teil int Felde, so daß naturgemäß auch die sehr beträchtlichen Ausgaben zur Unterstützung der Zurückgebliebenen das Resultat beeinflussen Werden. Bayerische Bierbrauerei zum Karisberg vorm. Chr. Weber.di, RBomburg(ialz) Frankfurt a.., 29. Dezember. Ueber das am 30., September abgelaufene Geschäftsſahr WITA berichtet daß trotz der durch den Krieg im August und September verursachten Absatzminderung ein erheblicher Mehtverkauf erzielt wurde. Die Roh- einnahmen erhöhten sich um 89 333 M. 1e Rohmaterialien eriorderten 10 487 M. Wweniger. Die Ausgaben für Gehälter, Löhne und Spesen vermin⸗ en für Steu- derten sich um 4061., dage ern 22007., für Zinsen, Provision und sonstige Unkosten 14959 M. aufzuwenden. Die Ab⸗ schreibungen gehen mit insgesamt 61 638 M.(dar- unter 13 806 M. Extraabschreibungen) um 4890 M. über die vorjährigen hinaus. Der Mehrgewinn beträgt 50 680 M. und mit tigung des 1 9 9 Qmidus! Die Tendenz Steigender Holzexport von Schweden übez, Forwegen. Die Frklarung aller Nutzhölzer als Kriegskon-⸗ hat erfreulicherweise für die schwedi- erbande 9 5 Die schwedische Regierung hat von Gelle— dem Folge gehabt. die Eisenb rachten auf den ihn Niederlande, Rumänien, Europ. Rußland, Schwe⸗ höhten Kosten der Seefracht dadurch wettgemacht Baumwolle 300 000 Ballen, wovon 88 000 Ballen schwedischen Hauptholzdistrikt nach den westschwedischen Häfen, wWie Göteborg, Udavalla und Varberg so ermäßigt, daß die er- werden. Der wesentlichste Teil der schwedischen Hölzer wird jetzt im Verlolg eines Abkommens Wwischen der schwedischen und norwegischen Re- jerung mittels Eisenbahn nach Trondheſm(Nor- wegen) und dort in Seedampfer, die der Hokausfuhr über die Nordsee dienen, umge- laden. Ein für den großen Umfang des lolzexports über Trondheim ist die Tatsache, daß der dortige Hafen gegenwärtig mit Hölzern wedischer Herkunſt, die der Verladung harren, überfüllt ist. Besonders wichtig sind die aus Schweden über den gesteigerten Holzexport vor- liegenden Nachirichten mit Rücksicht auf die vom feindlichen Ausland verbreiteten Nachrichten über die durch die deütsche Kriegskonterbandeerklärung schwedischen Holzaindustrie angeblich zuge- ten Schädigungen. Warenmsrtete. HBerliner ſdetreidemarkt. WꝗIB. Berlia, 20. Dezember. Eine Aende⸗ rung der Situation am Getreidemarkt war auch heute nicht zu verzeichnen. Das Angebot in Welzen blieb sehr gering, dagegen war Roggen, Hafer unc Gerste etwas reichlicher, Wenn auch ſeu⸗ rer offeriert. Die Kauflust war aber sehr klein, da man sich infolge der neuen Bestimmungen des Gesetzes über die Höchstpreise zurückhaltend ver- geschafft Beweis der hielt. Mel wenig verändert. BERLIN, 29. Ddezember. 1914.[Sohſub.) 29. Weiz on: gosohäftslos—ͤ—ͤ— f 0 9 gen: gesohältslos Hafer geschäftssos Mais runder: geschäftslos Welzenmeh]: kuhlg Roggenmehl: ruhig RUP6I: gesohäftsſos die Getreideprelse verstehen slok für Lokoware in Mark per Tonne, die Nehlpreise in Mark per Doppelzentner. Amerikanischer Hisen- u. Stahlmuarkt. Das Fachblatt lron Age schreibt in seinem Wochenbericht u..: Die Beschlüsse der Interstate Commerce Con ion in der Frachtsatzfrage und das Beibehalten der bisherigen Lohnsätze bei der United States Stee! Corporation haben die Ver- hältaisse am Eisen- und Staimarkt außerordeutlich günstig beeinflußt. Die Eisenbahngesellschaften treffen Vorbereitungen, im nächsten Monat Ange⸗ bote für Material einzufordern, und man erwartet auch größere Ankäufe der Feinmechanik-ladustrie. Trotz haufiger Klagen über die hohen Forderun- gen, die das Geschäft zurückgenen lassen, War die Cieschäftstätigkeit im Dezember bedeltend lebhafter als im November. Amerikauischer Raumwollmarkt. Der Finanzial Chronicle schreibt in seinem Wochenbericht u..: inen ist in den Baumwollgebieten Regen niedergegangen, doch war er überalf leicht bis mäßig. Die Marktanfuhr war reichlich. Ablieferungen der Plautagen 305 000, Vorwoche 476 000, Vorjahr 343 000 Ballen, auf Schiffen verladene, aber noch nicht ausgeführte 38.50—.50 .50 31.50—32.50 10 für England, 33 000 Ballen für Frankreichi und 147 000 Ballen für den Rest des Kontinents be- stimmt Waren. In Sicht gebracht während der Woche 495 000 Ballen, Vorfahr 447 000 Ballea, seit J. Januar 7120 000 len, im Vorſahr 9 614000 Ballen. Lendwirtschaft. Getreide-Welternte. Die letzten dem internationalen Landwiirtschafts- iustitut zugekommenen Angaben beirefis der Wei⸗ zen-, Roggen-, Gerste- u. Haferernte auf der nörd⸗ lichen Erdhälite ändern die in dem Novemberheit der Nachrichten zur landw. Produktions-Hlandels- Statistik veröſſentlichten Gesamtangaben nur merklich ab. Wichtige neue Angaben beziehen sich nur auf die Ernte Aegypten, deren Ergeb- nis nunmehr das jolgende ist: Weizen 8 992 651 da, d. S. 86 Prozent des Ertrages im Jahre 1913; Rog- gen 2 413 700 dz, d. s. 96,8 Prozent des Ertrages im jahre 1913. Unter Berücksichtigung der angegebenen Hinzu- tügungen und einiger unbedeutenden Abänderun- gen erhalten wir für die oben angeführten Ge⸗ treidearten die folgenden Gesamtergebnisse: Weizen: Für die gesamten Länder: Preußen, Ungarn, Belgien, Dänemark, Spanien, Großbritan- nien und Trland, Italien, Luxemburg, Norwegen, Un- in den, Schweiz, Kauada, Vereinigte Staaten, Indien, Vertrages 62 024 M. Die Diy Fird bekannt⸗ lich wWieder mit 6 v. H. vorgeschlagen. Die Weiteren Abschreibungen sollen um 11 849 Mark, die Zuweisung an Delkredere um 25—⁰⁰ Mark erhöht werden. Der Vortrag erfährt eine Steigerung von 18 275 M. Der Reingewinn beträgt 201 704 M.(142 023 M. i..), die Dividende Mark 66 000(i. V. M. 66 000), in Prozenten; 6 Prozent. La Lieferungen in h Im neuen jahre sei es durch 5 die Grenzgebiete bis jetzt gelungen, den Bierum- in Satz auf der vorjährigen Höhe zu erhalten. Der pricht. Weitergang des Geschäftsjahrs hängt jedoch ledig- lich von der Entwicklung der kriegerischen Ope- werden die wer rationen und von deren Endergebnis ab. Japan, Algier Dep. Konstantin), Tunis, wird der Ertrag für das Jahr 1914 mit 746 107 271 dz, d. s. 91,% Prozent des Ertrages im Jahre 1913 berechnet. Bei dem Vergleiche mit einem Durchschnittser- trage ergibt sich für das Jahr 1914 jedoch ein höherer Ertrag, der für eine Gesamigruppe von dern mit 80 Prozent des Totalertrages der Erd- te berechnet, ungeiahr 113 Prozent des zehn- hrigen Durchschnittsertirages 1903. eni⸗ Betreffs der Erute auf der südlichen Erdhälfte ig günstigen Vorschätzungen für 2 frie-Jeif schen Holzexporteure keinen wesentlichen Schaden und Stockholm Ertrag des Jahres 1914—15 nunmehr mit 8 000 000 dz gegenüber 28 270 000 dz. i. J. 1913—14 berech- net wird. RNRoggen: Für die gesamten Länder: Preußen, Ungarn, Belgien, Dänemark, Spanien, Irland, Ita- lien, Luxemburg, Norwegen, Niederlande, Rumä⸗ nien, Europ. Rußland, Schweden, Schweiz, Kanada, Vexeinigte Staaten, wird der Extrag für das Jahr 1914 mit 377 232 037 dz, d. 06, Prozent des entsprechenden Ertrages i. J. 1913 berechnet: Auch für diese Getreideart ist zu bemerken, daß der Ertrag des Jahres 1914 höher als der zehnjährige Durchschnittsertrag 1903—1912 ist. In der Tat er- gibt sich, daß, für eine Gesamtgruppe von Län⸗ der mit mehr als 85 Prozent des Totalertrages der Erdhälfte i. J. 1914, der Ertrag für das Jahr 1914, 111,5 Prozent des zehnjährigen Ertrages 19031912 ausmacht. 8. Verkehr. Ausdehnung und Einführung von Aus⸗ mahmetarifen aus Anlass des Krieges. Mit Gültigkeit vom 10. Dezember 1914 ist die Frachtermäßigung des Ausnahmetarifs für Kar⸗ tolkelstärkemehl, zur Brotbereitung bestimmt, auf trockene Kartoffelstärke zur Brotbereitung be- stinumt, ausgedehnt worden. Außerdem ist mit Gültigkeit vom gleichen Tage ein Ausnahmetarif für frische Kartoffeln zur Herstellung trockener Kartoffelstärke eingeführt worden. Ferner ist mit Gültigkeit vom 11. Dezeniber 1914 ein Ausnahmetarif für a) Melassetrocken- schnitzel, b) Gemenge von gemeinsam getrochcneten Schnitzeln, Blättem und Köpfen von Rüben Melassefutler mit einem Träger(Wie in der Güterklassifikation des Spezialtarifs III unter Me. lassefutter angegeben) und d) ſür Melasse, zu Futterzwecken bestimmt, eingeführt worden. Weiter ist mit Gültigkeit vom 10. Dezember 1914 ein Ausnahmetarif für Schwefel und Schwefel hlüte eingejührt worden. Diese Ausnahmetarife gelten bis auf weiteres, längstens für die Dauer des Krieges. Nähere Auskunft erteilen die Güter- abſertigungen und das Verkehrsbüro der Königl. Preußischen und Großh. Hessischen Eisenbalit⸗ direktion. Latzte Handelsnachrichten. B. Frankfurt à.., 20. Dezember. Priv. Jel.) Heute wurden 40 000 Mark Aktien der Ver- einigten Kunstseidefabriben Alkt.-Ges, die an- stelle kraftlos erklärter Aktien ausgegeben worden sind, versteigert. Die dabei erzielten Erlöse Zeigen außerordentlich starke Abweichungen. Der erste Zuschlag erfolgte bei 27 v.., dann sank der Erles bis auf 10 y. H. und stieg schließlich sprungweise bis auf 58½ v.., also auf melir als das%fadhe des niedrigsten Kurses. Im Einzelnen waren die Resultate wWie folgt: 4 Stücke zu 27, 23½ 21 und 22 V. Hl., je 3 Stück zu 16, 18, 21, 23%¼, 25% 30% 33½/, 3801, 5½, 4, 50, 58½% V. H. r. Düsselckor, 29. Dez.(Priv.-Telegrammi) In der heutigen Hauptversammlung der Westtali schen Kleinbahn-.-G. in Düsseldorf wurde, der Abschluß i i f Abschluß bekauntgegeben. Er ergibt einen Rein- gewinn von 40 806 M. gegen 92 516 M. i. V. Nach Dotierung verschiedener Fonds wird der Rest zu Rückstellungen verwendeti. Eine Divi- clende kommt also nicht zur Verteilung gegen 3 Prozent i. V. r. Düsseldorf, 29. Dezember.(Priwlel) In der heutigen Hauptversammlung der Braue rei Höfel.-G. in Düsseldorf Wurde die sofort zahlbare Dividende auf 7 v. H. gegen 10. H. i. V. festgesstzt. Die Verwalumg verwies allf den erhöhtem Vortrag, der die Möglichkeit Biete, falls die für das laufende Jahr zu erwartende Divi- deude kleiner ausfalle, eine Aufbesserung vorzu- nehmen. Der Bierabsatz habe sich in der letzten Zeit gehoben. Für den laufenden Monat weise er nur einen kleinen Rückstand gegenüber derselben Zeit des Vorjahres auf. r. DüsseIdorß, 29. Dez.(Priv- Telegramm) 1 der heutigen Generawersammlung der He⸗ Os“ Elektrizitäts-.-G. würde bescnilos- Bezüge des Aufsichtsrates herabzusetzen rat außer dem Ersatz 5 rlich den Betrag von 000 Mark, vie ferner einen Gewinnanteil von 10 v. H. desjenigen Reingewinus, der über die Summe hinausgeht die zur Ausschüttung von 6 v. H. Dividende an die Vorzugsaktionäre erforderlich ist. Nünftig bezieht der Aufsichtsrat außer dem Ersatz seiner baren Auslagen alljährlich nur 1500 Mark für seine Iätigkeit. Berlin, 29. Dez.(Von unserem Berl. Bur) Die Auzeichen jür die wirtschaftliche Wiederauf- richtung Belgiens mehren sich. So wird der Mag⸗ deburger Zeitung aus Brüssel telegraphiert daß die Börsen von Brüssel und Antwerpen, die Me⸗ tall- und Kohlenbörsen von Brüssel, Lüttich, Char- baren leroĩ und Mons voraussichtlich im Laufe der nächsten Wochen wieder eröffnet werden. Bank⸗ und Wechselstuben, die seit Beginn der deutschen Olckupation geschlossen waren, beginnen bereits wWieder ihre Tätigkeit aufzunehmen. —— ee. Veranfwortlich⸗ Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: tür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: J..: Ernst Müller; für den Handelsfeil: Dr. Adolf Agthe: für den Inseratenteil und Geschaftliches Fritz JIoos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. die Weizenernte in Australien bestätigt, Wo der Seite. Seneral⸗An —+ — — 12 5 achrichten.(Abendblatt) 2* — * en 29. Dezember 1914 Angzug aus denn E ſür Möonnheim. die Stadt Dezember. Verkündete. ſar Kiefer u. Eva Schubach. 6. 1 inshagen u. Frieda Keller. 17. Friſeur 9 NRommel u. Babette Eitelwein. 7. Inſtallateur 8 Bauer. 8 Schloſſer Franz Reicheneder u. Roſa 2 obei. Kagufmaun Paul Buſch u. Emilie Schmidt. 0 Getraute. ufmann Ke Yſilf loig leig. 17 u. Karolina Benedum. 17 Schwöbel und Paula 17 b Stein und Anng Schorb 19. zeierl und Lina E 19 1 1d Ida 2 1 liker Jakob 2 garetha Bitſch 109. Schuhmacher udwig Roth und Anna Zorn. 21, Techniker Abolf Heubeck lnna Riegraf. Dezember. Geborene: Johs. Brück e, T. Charlotte Ge⸗ 15. ſ. Oehmaun e. S. Kurt Ludwig 10. oſ, Otto Bayer, e. S. Jakob Simon Johs Paul Schulz e. T. P 15. Schloſſer Anton Krünzler e. T. gaxetha 13, Taglöhn. Valentin Bart e. T. Jol 11. Spengler Joh. Frz. Jat. Auth ſe. 11. Fuhrmaun Adam Froſch e. S. Karl 1I. Kraftwagenführer Wilh. Ulmrich e. S. 10. Hafenarb. Ferdinand Anton Firmbach e. S. 11 10. Schloſſer Theodor Ludwig Ries e. S. Kurt Reinhard 9. Kaufm. Feiſt Rich. Retwitzer e. Mädch, ohne Namen 10. Keſſelreſu. Friedr. Heinzelbecker e. T. Walburga 10. Bankier Eugen Langenbach e. T. Leonore Auguſte 10. Hausdiener Friedr. Herrmann e. T. Eva Mar⸗ garetha 10, Straßenkehrer Albert Gutmann e. T. Wilhelmine 11. Schloſſer Gottlob Bubeck e. S. Heihrich 11. Former Friedrich 9 S. lter Robert Luiſe Karoline 2 13. Kaufmaun Otto Gramllich e. T. 12. Diplomingenieur Otto Klotzſch e. T. Jreue Iſolde 12. Jormer Phil. Schandin e. S. Karl Anton und e⸗ S, Friedrich Joſef 12, Chorſänger Konrad Weber e. T. Johanug 14. S Sbeſitzer Paul Joſ, Herm Herrmaun e. T. 12 Pia Lydta Alvdoiſia 10. Schloſſer Maximilian Miener e. S. Kark 14. Kaufm. Willy Karl Haus 14. Kaufm. Emil Beer e. T. Ellen . Willi Friedr. Eugen Lattner e. S. Walter 9 Auguſt Roderich 8. reotypeur Guſt. Ald. Flamm e. S. Guſtav Ludwig 14. nied Walther Otto Hugo Baumgarten e. S. arl Haus 15. Schloſſer Franz Junker e. T. Hulda Adele Elfriede 14. Maurerpolier Gg. Klemm e. 7 Berta 17. Schloſſer Frledr. Machenheimer e. S. 17. Former Friedr. Rößling e. S. Eruſt Heinrich 11. Taglöhner Andr. Petri e. S. Wendelin 16. Tüncher Heinrich Dahlmer d. S Heinrich Wilhelm 14. Kaufmaun Hermann Bluſt e. Olto Hermann 16. Dekorgteur Eruſt Mich. Vickel S. Eruſt 15. Chorfänger Heinrich Zitſchky e. S. Ludwig Franz 16. Taglöhner Karl Breuninger e. S. Eruſt 16. Kraftwagenführer Joh. Gayen 16. Taglögnuer Fidelis Bertſch e, 17, Wirt Valenkin Schönleber e, 14. Kaufmaun Leib Vernfeld e. 13. Telegraſenaſſiſt. Eruſt Maier 14. Kaufm. Martin Molitor e. T. Fr Ska 15. Bäckermeiſter Karl a unz e. S. Karl Friedrich und e. T. Hedwig Luiſe 18. Fuhrmann Phik, Kunz e. S. Dauiel 18, Juwelier Karl Friedr. Emit Leinhas e. Knabe ohne Namen 18. Schloſſer Ottiö Nies e. S. May Joſef B 19. Lehrer Michael Auguſt Moninger e. T. 18. Taglöhner Joſef Blöh e. S. Dezember. Kurt S. e. zilhelm Eliſabeth Erwin Adam Geſtorbene. 13. Anna Margareta geb. Ritter Ehefrau des Stein⸗ haners Johs. Rebel 33 J. a. 14. led. Kleidermacherin Luiſe Sigmund 20 J. a. 14. verh. Privatmaun Gg. Adam Hummel 69 8 8 Schimbold 28 J. a. liſ T. d. Tagl. r. Schieß 7 J. a. 15, verh. Privatmann Kark Friedr. Reichert 65 J. a. 16. Roſa T. d. Tagl. Joh. Ludw. Schneck 3 Mon. g. 16, verh. Privatmann Iſaak Löb 68 J. a. 16. Anna Wilhelmine T. d. Invaliden Friedr. Wilh. Lynker 8 Mon. a. 14. Georg S. d. Tünchers Joh. Feuerſtein 5 Std. a. 16. verh. Privafmann Jatoh Gutmann 77 J. a. 10. led, Kaufm. Johs. Georg Werling 40 J. a. 17, Felizitas geb. Lehn Ww. d. Jubhrmauns Jakob Förſter. 17. Klara geb. Kunkel Ehefr. d. Kaufm. Max Mayer, 16. led. Fabrikarbeiterin Aung Stark 31 J. 47. Eltil T. d. Handelsmannes Amſel 2 Monate alt. 17. Cäcilſe geb. Röſch Ww. d. Böhringer 84 J. a. 16. led Fabrikarbeiterin Wilhelmine Ehring 20 J. a. 18, led. Rentnerin Mina Filzinger 54 J. a. 19. Karolina T. d. Maſchinenſormers Peter 3 Monate alt. 17, verh. Eiſendreher Andreas Lutz 50 J. a. 18. Irma T. d. Fabrikarb. Phil. Karl Braun 7 J. a. 20. Leopoldine geb. Eiſinger Ww. des Inſpektors Guſtav Kühnle 73 J. a. 20. Sufaung Goedtler Ehefr. d. Expedienten Karl Goedtler 59 J. a. 20. Emilie geb. Seitz Ehefr. d. Tünchers Auguſt Brandel 37 J. a. 19. Eliſe Dorotheg gen. Wieland Ww. .. Waibel 64 J. a. 20. Karoline geb. Wolf Ww. d. Kaufmanns Markus Marum 76 J. a, 21. Fritz Karl S. d. Hafenarb. Ludw. Heinrich Würth 4 Monate alt. 21, Johann Georg S. Binder 5 Ja. 21. Friederike geb. Link Karl Hagner 68 J. 21. Thereſe geb. Masbach Ww. d. Privatmannes Phtl. Eberſtadt 64 J. a. Auf dem Felde der Ehre gefallen: Auguſt. 14. led. Kaufm. Bizefeldwebel d. Landw. Wilhelm Derſchum 36 J. a. 22. verh. Schmied, Landw., 22., led. Eiſendreher, Musk. Aug. Alb. Tubach 22 J. a. 20, led. Kaufm., Musk. Willi Ehriſt. Galm 22 J. a. 28. led. Kaufmann, Reſerviſt, Albert Johann Erner 23 Jahre alt. 18. led. Hauptmann und Kompagniechef Erich Karl Friedrich Berthold Schumann 39 J. a. September. 24. verh. Poſtſchaffuer, Unterofſizier d. Landw., Wilh. 4 Scnemeche 0 * uhmacher, Jandw., Georg Kaiſer 30 J. a. 20. Leb. Taglöhner, Musketler, Feiebrich Brund Goltz 28 J. a. U. Ellenberg Landwirts Senes Heß d. Baumeiſt. d. Drehers Johann Georg Ehefr. d. geſch. Aufſehers a. Daniel Werz 30 J. a. Friedrich Chrtſtoph und Eliſabetha Luiſe amann e. T. Anna Erikaf e. T. Johannaſ2 Franz Appel, Kauf am 7. Nove Wehrmann im Landwehr-IRN. Re in einem Lazarett Südkfrankreichs Hugo Zrovyn, Akt estelſten und Arbeiter starben terland: ann Oeorg Sehlos8g Unter rier Regt Nr 118 Einjährig-Freiwilliger im bei Lille 8— Am 2. November Aenl 7 1 11 f A 5 Conrad Doll, Speger dol Fiupp, im Lazarett zu Etüival*. 0 Zaer. am 2. November gt. Nr. 118 bei Brügge Lindemann, ſeocbniker Unteroffiziers- Aspirant im Res.-Inf.-Rgt. Nr. 83 Wic verlieren in den Dahingeschiedenen treuse Mitarbeiter, denen wir ein shrendes Andenken bew/ahren Werden. jengesellschaft. Wilh. Klingert, Monteur in einem Lazarett in Ludwigshafen a. Rh. „H Philipp Neeb, Haufman 9i in Nordfrankreich 914 in Nordfrankreich Georg Helbig, Sehloseer Herm. Schlosser, Schlosser Gefreiter der Reserve im I. Marine-Inf.-Regt. Overi& Cie. den Tod Inf.-Regt, Nr. 23 güfmann Ink.-Regt. Nr. zusdiener, Musketier, Guſtav Herrmann ahre alt. 3. led, Tagl., Reſerviſt, Valentin Engert 25 J. a. 4. led. Tagl. Reſerviſt, Johannes Hͤhn 25 J.. Oktober. 7. verh. Müller, Landw., Franz Kaver Seeleitner 34 Jahre alt, 2 5. led. Former, Musketier, Chriſtian Gottlieb Fiſcher 22 J. a. 21, led. Juſtizaktugr, Einjährig⸗Freiwilliger Unter⸗ offtzier Robert Nerz 20. led. Poſtbote, Mus ketier 23 Jahre alt. Heinrich Eugen Bär 23. verh. Fabrkkarb. Landw., Joſef Anton Brandt 30 Jahre alt. Oktober, 19. led. Kaufnaun, Gefreiter Joſef Weismüller 20 Jahre alt. 5 5 8. verh. Getreidegrbeiter, Landw. Philipp Kirſch 35 Jahre alt. 4. verh. Maggzinarb. Arno Meckel, Landw. 35 J. g. 7. verh. Bahnarb. Reſerviſt, Adam Arnold 25 J. a „led. Sergeant Heinrich Mack 26 J. a. verh. Blerſührer, Gefreiter, Johann 31 Jahre alt. 5 5. led. Schreiner. Musketier, Wilhelm Karl Joſef Eberle 22 J. a. November. 7. led. Maſchinenmeiſterlehrling, Kriegsfreiwilliger Franz Gottlieb Dähn, ttz J. a. 17. 1 21 Striffler led. Maurer, Musketier Jakob Pfenning 26 J. a 2. verh. Taglöhner, Laudw. Karl Elaß 31 J. g. 8. verh. Eiſenbohrer, Gefreiter Georg Jakob Reh⸗ berger 27 J. a. 30. led. Eiſenbahnbautechniker, Musketier, Hermann Berg 25 J. a. Katholiſche Gemeinde. Mittwoch, den 30. Dezember 1914. Jeſuitenkirche. Abends ½8 Uhr Andacht für Heer — e Deutschnstonalerhandinngs⸗ VFhadllen-Verdaul Drtsgruppe Mannhelm. 9 nne Ma Silvester 1914, abends ½9 Uhr im„Friedrichspark“ groge Vaterländisehe Kundgebung U..: Dewschvölkische Silvester-Gedanken. Herr Rieh. Heinr. Müßig. Vaterländlsche Vortrüge und Gesänge. Muslkalische Varbietungen. Eintrittskarten auf der Geschäftsstelle 6, 29, Cigarrenhaus Badenia, D 2 u. bei Neudeck, S6,5. Die Mitglieder mit ihren Angehörigen und Freunden sind freundlichst eingeladen. 97785 Der Vorstand. 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