Adonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„„ en Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) * Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Aimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſ Techniſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion. ½7 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 29 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr ſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 2. MNannuhei m, Samstag. 2. Januar 1915. (Abendblatt.) Günſtige Ur Gute Fortſchritte in den Argonnen. WCB. Großes Hauptgquartier. 2. Jan. 1915. Vormittags.(Amtlich). Seindliche Angriffe gegen umere Stellungen in und an den Dünen noͤrd⸗ lich Nieuport wurden abgewieſen. In den Argonnen machten unfſere CTruppen auf der ganzen Front weitere Fortſchritte. Heftige franzöliſche Angriffe nördlich Ver⸗ dun ſowie gegen die Front Aillu⸗ Apremont nördlich Commercu wur⸗ den unter ſchweren Verluften für die Franzoſen abgeſchlagen, 3 Of⸗ ſiziere und 100 Franzoſen gefangen genommen. Es gelang unſern Truppen hierbei den heiß umſtrittenen Bois⸗ Brulé ganz zu nehmen. Kleinere Gefechte ſüdweſtlich Saar⸗ burg hatten den von uns gewünſch⸗ ten Erfolg. Die Franzoſen beſchießen in letzter Zeit ſuſtematiſch die Orte hinter unſerer Front. Im Unterkunfts⸗ raume einer unſerer Diviſionen gelang es ihnen, 50 Einwohner zu töten. Der franzöſiſche amtliche Bericht meldet, daß die Franzoſen in dem Dorfe Steinbach Schritt für Schritt vorwärts kämen. Von Steinbach iſt unſererſeits kein Haus verloren, ſämt⸗ liche franzöſiſche Angriffe auf den Ort ſind zurückgewieſen. Oberſte Heeresleitung. Das franzs ſiſche 55 Eingeſtändnis. WITB. Paris, 2. Jan.(Nichtamtl.) Amt⸗ ſcher Bericht vom 1. Januar nachmittags: Zwi⸗ ſchen dem Meer und Reims haben beinahe aus⸗ ſchließlich Artilleriekämpfe ſtattgefunden. Der Feind beſchoß ohne Ergebnis das Dorf St. Georges von einem von den Belgiern ſüdlich izmuyden organiſierten Brückenkopf. Zwiſchen a Baſſse und Carency, zwiſchen Albert⸗Royſe, Gebiet von Verneuil und Blanc Sablon bei aonelle endete die heftige Kanonade zu un⸗ wen Gunſten. An letzterer Stelle zerſtörten wir ßerdem deutſche Beſeſtigungswerke. Im Ge⸗ von Perthes und Beau Sejour behaupteten unſeren Gewinn vom 30. Dezember. In Argonnen und dem Grurie⸗Wald griff Feindheftig auf beinahe der ganzen ont an und gewann in einem rlle 150 Meter. Es wurden Gegenangriffe unternommen Im biet von Verdun tobten heſtige Actillecie⸗ Zwiſchen Maas und Meſel unter⸗ die Deutſchen am 30. und 31. Dezem⸗ Gegenangrifſe, um die von uns am eroberten Schützengräben zu neh⸗ ngriffe wurden glänzend ab⸗ gewieſen. Unſere Flieger beſchoſſen nachts die Bahnhöfe Metz und Arnaville. Wir rücken fort⸗ geſetzt Fuß um Fuß bei Steinbach vor. Die feindliche Artillerie zeigte am Moraen des 31. Dezember eine große Tätigkeit, aber nachmit⸗ tags gewannen unſere Batterien ſichtlich die Oberhand. WITB. Paris, 2. Jan.(Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht von 11 Uhr nachts: Es ſind noch keine Nachrichten über die Operationen des Tages eingetroffen. Anzufriedenheit mit Joffre. * Berlin, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) Zu der Joffre'ſchen Neujahrsnote wird dem„Verliner Lokalanzeiger“ aus Genf telegraphiert: Joffres Jahresſchlußnote läßt die Pariſer militäriſche Preſſe unbefriedigt, vornehmlich wegen der völlig unzureichenden franzöſiſchen Operationen in der Champagne, wo die Deutſchen in der Umgebung von Reims auch geſtern wieder die überlegenheit ihrer Artillerie, Minenwerfer und Infanterie an mehreren wichtigen Punk⸗ ten erprobten. Joffre verſchweigt die Schlappe im Argonner Wald. Die militäriſche Preiſſe weiſt dagegen auf den deutſchen Geſamtvorteil im Weſten des Argonner Waldes hin. Eine Aktion Joffres gegen das Elſaß? m. Köln, 2. Jan. Die„Köln. Zig.“ mel⸗ det aus Genf: Eine hieſige neutrale Zeitung erhält von„ünterrichteter Seite“ eine Privat⸗ meldung, daß eine neue franzöſiſche Armee, die in Paris gebildet wurde, gegenwärtig nach dem Elſaß befördert werde, wo Joffre ein großes Vorgehen beabſichtige. * Im Argonnenwald machen die Deutſchen ſtarke Fortſchritte, wie der heutige Bericht und die beiden Berichte vom 31. Dezember und 1. Januar zeigen; in militäriſchen Kreiſen Frankreichs iſt man mit dem Generaliſſimus des⸗ halb recht unzufrieden, wie eine weiter oben ſtehende Meldung zeigt. Die große—ſenſive zwiſchen Nieupork und Noyon hat mit ſchweren Verluſten für die Verbündeten geendet. Auch in der Champagne kommen die Franzoſen nicht vor⸗ wärts und die Pariſer militäriſche Preſſe tadelt darob den Oberfeldherrn. Es iſt daher nicht unmöglich, daß Joffre eine größere Unterneh⸗ mung gegen das Elſaß plant, um die beun⸗ ruhigten Pariſer zum Schweigen zu bringen. Er ſelbſt dürfte ſich von der Aktion kaum einen durch⸗ greifenden Erſolg verſprechen. Woher ſoll er einmal die Kräfte nehmen, da er von den übri⸗ Truppen wegziehen lann? ildete Armee wird Durchb 5 90 werkſtelligen; militäriſche Schriftſteller der Schweiz haben gerade in den letzten Tugen be⸗ tont, daß ſich einem ſolchen Unternehmen ein. fach unüberwindliche Schwierig⸗ keiten in den engen Vogeſentälern, in den ſtarken deutſchen Stellungen und in den hier ver⸗ ſammelten ſtarken deutſchen Truppenteilen ent⸗ gegenſtellen würden. Ein u gehungsverſuch durch die Schweiz, ſo haben ſie gedlohl, wärde die Schweizer Armee ſofort auf den Plan und auf die Seite der Deutſchen treiben. Es wird alſo ſchon aus dieſen ſchwerwiegenden Gründen nichts Ernſtliches aus der Unternehmung widen ſie wird entweder ein Plan bleiben, der mehr zur Beruhigung der Franzoſen in die Welt hinaus⸗ poſaunt wird, oder ſie wird ſcheitern, wenn Herr Joffre ſich zu dem verzweiſelten Scheitt drängen laſſen ſollte. Daß ſie ein Plan bleiben wird, da⸗ fü Franzoſen in den Argonnen, wo die Gefahr eines deutſchen Durchbruchs immer näher rückt. Der Sturm in Belgien und Nordfrankreich. ORotterdam, 2. Jan.(Von unſ. Mit⸗ areiter.) Der heftige Sturm, der vor einigen Tagen in Holland und Belgien ſowie in Nord⸗ frankreich wütete, hatte, wie amtliche und pri⸗ vate Berichte aus Dünkirchen beſagen, das Ueberſchwemmungsgebiet in ein ſcheumendes Meer verwandelt. Ein belgiſches Regiment, das nach der Front marſchierte, wurde vom Sturm überraſcht, und die Soldaten wurden förmlich durcheinandergeworſen, ſodaß mehrere verletzt wurden. Schwere mit Munition be⸗ ladene aKrftwagen, die nach der Front der Ver⸗ bündeten abgingen, wurden vom Sturme um⸗ gekippt. Neujahrsempfang im Großen Bauptquartier. Berlin, 2. Jan.(Privat⸗Telegr.) Im Anſchluß an den Neujahrsgottesdienſt nahm der Kaiſer, wie die Deutſche Tageszeitung meldet, im Großen Hauptquartier eine Gratulations⸗ cour entgegen und ließ ſich die neubeſörderten Offiziere vorſtellen. Der Monarch, der einen ungemein friſchen und bei allem tieſen Ernſt ſtolz⸗zuverſichtlichen Eindruck machte, zeichnete die Vertreter der verbündeten öſterreichiſch⸗ungariſchen Heeresmacht beſonders freundlich durch Anſprachen aus. * m. Köln, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köl⸗ niſche Zeitung“ meldet aus Saarlouis: 2 franzöſiſche Flieger überflogen vor⸗ geſtern den ungeſchützten Ort Lis⸗ dorf bei Saarlouis in großer Höhe. Nach⸗ dem ſie einige Bomben abgeworfen hatten, verſchwanden ſie wieder nach der franzöſiſchen Grenze zu. Die Bomben richteten keinen be⸗ deutenden Schaden an. Die Schlachten im Oſten. Der deutſche Angriff geht vorwärts. WeB. Großes Hauptquartier. 2. Jan. 1915. Vormittags.(Amtlich.) An der oſtpreußiſchen Grenze iſt die Lage unverändert. Oeſtlich des Bzura und Nawka⸗Abſchnittes gingen unſere Angriffe bei einigermaßen günſtiger Witterung vorwärts. In Polen öſtlich der Pilica keine Veränderung. Oberſte Heeresleitung. Die günſtige Lage der ungarländiſchen Rumänen. dk. Wien, 31. Dez. Zu ber ruſſophilen Agitation der früheren rumäniſchen Miniſter Take Jonescu und Nica Kenopol ſewie eines Teiles der Bukareſter Preſſe bemerkt die in Kronſtadt(Siebenbürgen) erſcheinende„Deſtep⸗ tarea“: „In gewiſſen Kreiſen Bukareſts läßt man den Umſtand außeracht, daß die Kraft Rumäniens, wie erheblich ſie auch ſein mag, mit den Kräſten der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie gar nicht verglichen werden kann. Die Bulareſter Praſſe vergißt auch, daß in dieſen ſchweren Augenblicken in der ganzen öſterreichiſch⸗ungariſchen Mon⸗ archie nicht ein einziger Ton gehört wurde der die gleichen Saiten anſchlägt, wie die Preſſe Rumäniens, und daß die Lage des Vol⸗ kes in Rumänien die der ungarländi⸗ ſchen Runänen nich rechen gerade die neueſten Mißerſolge der reicht. Die ung ſen Rumänen leb tannähernd er⸗ en iegslage in Weſt und Oſt. in einem geſetzlichen Zuſtande, ſie genießen die Achtung und den Wohlſtand, die ſie durch ihre Arbeit und durch ihre Intelligenz ſich zu erwer⸗ ben wußten. Es werden noch viele Jahr⸗ zehnte vergehen, ehe der rumä⸗ niſche Landwirt im Königreiche die Höhe der die Landwirtſchaft betreibenden ungarländiſchen Rumänen auch nur annähernd er⸗ Ideenverwandtſchaft fehlen, die allein der An⸗ trieb eines derartigen nationalen Aufſchwunges ſein könnte.“ Die Abrechnung mit England. England der Feind Europas! m. Köln, 2. Jan. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Rom: Der Neapeler„Matino“ wendet ſich in ſeinem Neujahrsartikel mit heftigen Worten gegen das Alkoholdilirium der Deutſchenhetze. Das Blatt drückt ſeine höchſte Bewunderung aus für die Kraft und Einheit des deutſchen Volkes und erinnert an die, nur durch Deutſch⸗. lands Hilfe vollendete Einheit Italiens. Warum ſoll Italien Deretſchland haſſen? Bald wird auch in Rußland und Frauk⸗ reich die üÜberzeugung durchbrechen, herrſchaft kämpfen und bluten. Daun wird der zweite Akt des Weltkrieges beginnen, ein Kampfgegen Englandmitver⸗ änderter Rolleubeſetzung und dann Entſcheidung, bis dahin ſoll Italien nur den Aufreizungen der Phariſäer widerſtehen. Der Untergang der„Sormidable“ m. Köln, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der holländiſchen Grenz Zu dem Untergang der„Formidable“ wird wei⸗ ter gemeldet: Außer 80 Mann, die amtlich als gerettet angegeben werden, ſind anſcheinend noch 70 Mann durch einen Fiſchereidampfer aufgeleſen worden. Es ſind demnach von der 750 Mann be⸗ tragenden Beſatzung rund 600h Mann um gekommen. Die Rettungen vollzogen ſich unter einem heftigen Sturme. Der Dampfer konnte die Leute nur mühſam an Borb nehmen.„Jo mibable“ gehörte zum 5. Linienſchiffgeſchwade und wurde mehrfach unter den Schiffen genannt, die die belgiſche Küſte beſchoſſen. Die Auſtralier beſetzen die Salomoninſeln. WITB. Melbourne, 2. Jan.(Nichtamt⸗ lich) Meldung des Reuter ſchen Bureaus: Die Auſtralier haben Bougainville, die größte Inſel der Salomongruppe, beſetzt, und dort die bri⸗ tiſche Flagge gehißt. Berlin, 2. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: „Daily Chronicle“ erfährt aus Melbourne, daß der auſtraliſche Verteidigungsminiſter Bearce am 31. Dezember im Namen der auſtraliſchen Regierung die Annektion der deutſchen In 81 Bougainville, der größten Inſel der Salomon⸗Gruppe, ankündigte. Die Pro⸗ klamation fand in Rahoul ſtatt, wo die britiſche Flage gehißt wurde. Bevor die Deutſchen die Inſel verließen, verſenkten ſie im Hafen einen Dampfer, der jetzt wieder gehoben werden ſoll. Die Türkei im Kriege. Der türkiſche vormarſch im WIEB. Konſtantinopel 2. amtlich.) Es läuft 5 reicht haben wird. Bis dahin aber wird jene daß ſie nur für die engliſche Welt⸗ erſt kommt auch für Italien die Stunde der FPPPF Partei verdolmetſchte. geſchaſfſene Lage übergehend, ſagte der Miniſter⸗ 2. Seite. General⸗Auzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Samstag, den 2. Januar 1915. meter im Innern des Kaukauſus, eingezogen. Terdjuman⸗J⸗Hakikat verſichert, die gleiche Nachricht aus authentiſcher Quelle erhalten zu haben. Die Beſetzung der Stadt hat vorgeſtern ſtattgefunden. Der Aufftand in Südafrilg Bie ſchwere Miederlage der Engländer. Rotterdam, 2. Jan.(Von unſerem Mitarbeiter.) Die ſeinerzeitige Meldung un⸗ ſeres Korreſpondenten, daß mit der Gefangen⸗ nühme Dewets der Burenaufſtand noch keines⸗ wegs beendet ſei, und daß ſich die Buren nur zu neuer Sammlung ihrer Kräfte in die Waterberge zurückgezogen hätten, wird durch das ſiegreiche Gefecht des Generals Maritz am 22. Degember, das er den Uniontruppen lie⸗ ferte, beſtätigt. Aus inzwiſchen nach hier ge⸗ langten Privatbriefen, aber durchaus zuver⸗ läſſigen Nachrichten geht hervor, daß die Eng⸗ lünder tatſächlich eine ſchwere Niederlage erlitten. Darüber verlauten ſolgende Einzelheiten: Die Regierungstruppen ſetzen ſich aus den Kommandos von Britstown, Murrayburg, Kenhardt, Cardock und Kakamas zuſammen. Sie waren etwa 500 Mann Fuß⸗ volk, wozu noch etwa 100 Mann Reiterei ſowie eine kleine Pionierabteilung kamen. Die Buren zählten unter Maritz und Kemp ungefähr 800 Mann. Sie verfügten außerdem über 4 Feld⸗ geſchütze und 4 Maſchinengewehre. General Maritz griff mit überlegenen Kräften eine feindliche Patrouille des Kommandos von Ken⸗ hardt un. worauf ſich, ein Kampf entſpann. Major Bredt erkannte bald, daß er in Gefahr gerſet von den Buren abgeſchnitten zu werden, weshalb er mit ſeinen Leuten den Rückzug an⸗ trat und dabei 24 Mann als Gefangene verlor. Inzwiſchen eingetroffene Verſtärkungen von 120 Mann unter Kapitän Bronkhorſt konnten den Kampf nicht zu Gunſten der Regierungs⸗ trüppen wenden, ſondern waren vielmehr ge⸗ zwungen in raſcher Flucht zurückzugehen, denn ſonſt wären ſie von den Buren vollſtändig um⸗ zingelt worden. General Maritz machte nicht weniger als 140 Gefangene, außerdem ließen die Engländer zahlreiche Tote auf dem Schlachtfelde zurück. Die Buren eroberten ein Maſchinengewehr, ferner ein leichtes Feld⸗ geſchütz, 80 000 Patronen, eine Ambulanz mit Ausrüſtung, den ganzen Train der Engländer und außerdem noch 26 leichte Wagen. Aus dieſer großen Beute geht deutlich, hervor, daß die Regiernugstruppen eine vollſtäudige Miederlage erlitten. General Maritz, der in⸗ zwiſchen Verſtärkungen herangezogen hat, marſchiert jetzt gegen Nons. Die Kriegslage beim Jahreswech ſel. Eine bedeutſame RNede des Ungar. Miniſterpräſidenten. WB. Budapeſt, 2. Jan.(Nichtamtlich.) Miniſterpräſident Graf Tiszu beantwortete die Anſprache des Grafen Khuen⸗Hedervary in einer längeven Rede, in der er ſeinen herzlichen Dank für die freundſchaftlichen Gefühle aus⸗ drückte, die Graf Khuen⸗Hedervary namens der Auf die durch den Krieg präſident: Es ſcheint ſonderbar, daß wir uns mit der Frage beſchäftigen müſſen, ob wir zu m Kriege gezwungen wurden oder ob wir den Hriegprovozierten Der Bund A der Zentralmächte wurde durch Geſichts⸗ punkte der konſervativen äußeren Politik zu⸗ ſammengebracht. Dieſer Defenſivgedanke lag dent Zweibund und ſpäter dem Dreibund zu Grunde, während jene Großmächte, welche offenſive politiſche Ziele verfolgten, ſich zur Triple Entente vereinigten. Eine Spannung wurde für ſie durch die agreſſiven politiſchen Handlungen der Triple⸗Entente ver⸗ urſacht. Es kam allerdings eine gewiſſe Epoche, in der es ſchien, als ob die ruſſiſche äußere Politik ſich in Europa geändert habe und als ob Rußland auf eine exkluſive Vormachtſtellung am Balkan verzichtete. In dieſer Perivode kam die Mürzſteger Vereinbarung zuſtande. An dem Zeitpunkt, als das kürkiſche Reich eine große innere Umgeſtaltung erfuhr und wir infolgedeſſen veranlaßt wurden, die bisher okkupierten Pro⸗ vinzen zu annektieren, brach die bisher ſchlum⸗ mernde eruptive Kraft hervor. Wenn uns, die wir mehr oder weniger an der Leitung der Politik in den letzten Jahren teilgenommen haben, ein Vorwurf treffen kann, iſt es nur der, daß wir mit allzugroßer Geduld und allzugroßer Fried ⸗ fertigkeit gewiſſe Umtriebe nicht geſehen haben. Ich habe nur in der letzten Zeit an der Leitung der Politik der Monarchie teilgenom⸗ men, habe mich jedoch ſtets dafür eingeſetzt, daß wir beſtrebt ſeien, den Frieden ſo lange aufrecht zu erhalten, als dies mit Ehre möglich ſei.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) Ich würde die Verant⸗ wortung für einen ſogen. Präventivkrieg nie übernehmen. Ich weiß, daß hier und da die Anſicht vertreten iſt, daß wir den Krieg hervor⸗ gerufen haben, damit wir dieſen Krieg nicht nach ein paar Jahren unter ungünſtigeren Um⸗ ſtänden zu führen haben würden. Graf Tisza warf dann einen Rückblick auf die Geſchehniſſe ſeit dem Serajewoer Atteutat und auf die Schritte, die unternommen wurden, um Genugtuung zu erhalten. Der Mi⸗ niſter ſagte: Gleich bei Ausbruch des Krieges iſt unſeren Feinden eine bittere Ueberraſchung berettet worden. Die ſchwache, verfallene und zum Marasmus verurteilte Monarchie, wie ſie von unſeren Feinden dargeſtellt wurde, gab viele Zeichen jugendlicher Lebens⸗ kraft, Einigkeit und hingebender Opferwillig⸗ keit, welche uns mit Freude und Stolz erfüllten und die Welt in Staunen verſetzten. Ich geſtehe jedoch, daß auch wir eine gewiſſe Ueberraſchung erfuhren, indem wir ſchon in den erſten Wochen des Krieges wahrnahmen, daß unſere Gegner von langer Hand Vorbereitungen getroffen hatten und daß ſie mit größ eren Kräf⸗ ten ins Feld rückten, als vermutet werden konnte. Der auf dem nördlichen Kriegs⸗ ſchauplatz glücklich geführte Kampf, wenn er ſich auch recht hoffnungsvoll geſtaltet, ſchwankt noch immer ohne Entſcheidung. Eine ſchmerz⸗ liche Ueberraſchung hat es uns be⸗ reitet, daß unſere ins Innere Serhiens ſieg⸗ reich vordringenden Truppen das Land räumen mußten. Mich berührt nicht in erſter Reihe der militäriſche Rachteil dieſer Lage, denn wir wer⸗ den die militäriſchen Folgen des Rückzuges in ſehr kurzer Zeit wieder wett machen, aber es ſchmerzt mich, daß eine Armee, weſche gegen das numeri⸗ ſche Uebergewicht eines in jeder Hinſicht hervor⸗ ragenden Feindes gekämpft und welche unter vieſigen Terrainſchwierigkeiten in den Helden⸗ kämpfen während langer Wochen und Monate eine fieberhafte Bravour bewieſen hat, dieſen Ruhm, wenigſtens in den Augen des Publikums, verliert, und zwar nur durch die einzige Urſache, weil man Uebermenſchliches von ihr verlangte. Der Miniſterpräſident beſprach ſodann jene Ni edrigen Tinten welche augewendet werden, um glauben zu machen, daß die Har⸗ monie zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland geſtört ſei. Unſere Armeen— ſagte Tisza— ſind von gegenſeitigem Vertrauen, gegenſeitiger Liebe und Wertſchätzung durchdrungen. Deutſche und öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Truppen verrichten gemeinſam herrliche Taten. Ju der Führung herrſcht vollkommene Harmonie. Mit voller Hingebung kämpfen einzelne öſter⸗ reichiſch⸗ ungariſche Truppen unter deutſcher Führung und deutſche Heeresbeſtandteile unter unſerer Führung. Vor einigen Wochen hatte ich Gelegenheit, unmittelbare Wahrnehmungen über die vollkommene Solidarität zwiſchen der Monarchie und dem Deutſchen Reiche zu machen. (Lebhafter Beifall.) Auf die Initiative des Miniſters des Aeußern begab ich mich ins deut⸗ ſche Hauptquartier, nicht um weiß Gott welche Schwierigkeiten oder Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu räumen, oder konkrete Fragen zut löſen. Der einzige Zweck war, im Laufe unſeres mehrere Tage dauernden Beiſammenſeins in zwangloſer Unterhaltung fämtliche Fragen, die mit dem Kriege und der Zeit nach dem Kriege in Verbindung ſtehen, zu erörtern.(Lebhafter Beifall.) Im Laufe dieſer Erörterung habe ich nicht nur das gegenſeitige Vertrauen feſtſtellen können, ſondern auch die Wahrnehmung gemacht, daß das Beſtreben, ſämtliche Fragen im Einver⸗ ſtändnis zu erörtern, ebenſo groß bei unſeren Verbündeten iſt wie bei uns. Auch habe ich feſtſtellen können, daß über die gegenwär⸗ tigen wie auch die ſpäteren großen politiſchen Fragen zwiſchen den poli⸗ tiſchen Führern der beiden Großmächte, voll⸗ kommene Uebereinſtimmung herrſcht. Die großen Anſtrengungen, welche die Nation gemacht hat, müſſen auch Früchle tragen Be⸗ züglich der auswärtigen Politik muß ein Weg geſchaffen werden, durch welchen die Wieder⸗ holung ähnlicher Fälle hoffentlich für ſehr lange Zeit unmöglich gemacht wird. Betr. der inneren Zuſtände hat der Krieg bewieſen, daß der ungariſche Nationalſtaat eine Anziehungskraft auszuüben ver⸗ mag und daß die Bewohner Ungarns ohne Unterſchied der Nationalität, der Abſtammung und Konfeſſion im Banne der einigenden Macht des Staates ſtehen. Ich ſtelle nicht in Abrede, daß wir auch ernſten Erſcheinungen gegenüber⸗ geſtanden haben, die beſeitigt wurden und es mußte, Gott ſei Dank nur in ganz ſeltenen Fäl⸗ len, auch die Strafe der Gerechtigkeit eingreifen. Aber auch in weiteren zahlreichen Fällen ſind wir in der glücklichen Lage zu belohnen, und der ſchönſte Lohn wird darin beſtehen, daß wir unermüdlich die Arbeit der Verſtändigung und Erweckung von Vertrauen immer intenſiver fort⸗ ſetzen und das Gefühl der Verſchmelzung und Einigkeit in allen Bürgern des Vaterlandes hervorgerufen werde. Im Kriege hat auch der Dualismus, auf deſſen Grundlage die ungariſche Nation ihren Beſtand und ihre nationale Tra⸗ dition bewahrt hat, die Feuerprobe beſtanden. Die zentraliſtiſchen Beſtrebungen, welche in Oeſterreich⸗Ungarn noch zahlreich auftauchten, verloren jede Berechtigung nach den Prüfungen dieſes großen Krieges. Nach der Wahrnehmung, was die ungariſche Nation für die gemeinſamen großen Ziele der Monarchie getan und geopfert hat, kann nur gemeingefährlicher Wahnſinn zu den zentraliſtiſchen Beſtrebungen zurückkehren. Die Geſchichte hat heute die Frage der Struktur der Monarchie endgültig entſchieden. Staats⸗ rechtliche Reibungen haben in der Monarchie keine Berechtigung mehr. Der Miniſterpräſident ſchloß ſeine Rede„eien großen begeiſterten Beifallskundgebungen, indem er den Segen der Vorſehung auf Ungarn herab⸗ flehte und den Wunſch ausdrückte, daß der Nation künftighin glücklichere und ruhigere Jahre beſchieden ſein möchten. Auf dem Kriegsſchauplatz in den Vogeſen. Gleich einer Schönen nach durchtanzter Nacht reckt ſich Frau Sonne hinter Wolkenſchleiern. Sie weiß nicht recht, ob ſie an dieſem froſtklaren Wintermorgen überhaupt ihre Reize uns armen Menſchenkindern zeigen ſoll. Aber ſchon haben die Millionen und Abermillionen von Eis⸗ kriſtallen in Wieſe, Feld und Wald den holden Schein ihres roſigen Leibes aufgenommen und erfüllen alle Kreaturen mit Licht und Wonne. Da kann ſie nicht länger wiederſtehen, ſondern tritt voller Glorie über den verſchneiten Vogeſen⸗ höhen hervor. Lächelnd koſt ſie die bepuderten ſchlanken Tannen, die ſich leicht im Winde wie⸗ gen. Dann ſteigt ſie langſam ins ſchöne Breuſch⸗ kal hinab, durch das meine einſame Morgen⸗ fahrt zu den Feldgrauen am Weſtrande des Wasgenwaldes geht. Seit faſt zwei Monaten liegen ſie dort und warten nun mit der gleichen Ungeduld wie die Kameraden an der ganzen übrigen Weſtfront, bis es abermals und weiter vorwärts gehen wird. Das Tal der Breuſch hat ſich in dieſem Kriege ſeinen Namen gemacht. Es iſt auch eines der Vogeſenlöcher, auf die man in Frankreich ſeit 1871 unentwegt ſtierte. Da war es denn faſt ſelbſtverſtändlich, daß ſie nach der Kriegser⸗ klärung drüben nicht erſt unſern Einmarſch ab· warteten, ſondern über den Donon her kommend, uns bis nach Schirmeck hin, dem deutſchen Hauptorte des Tales, entgegenzogen. Dann aber brach ſich ihre Macht an den Bajonetten der Männer von Kaiſerslautern und Pirmaſens, von Germersheim und Zweibrücken, von Lan⸗ dau und Speyer und weiter her aus der baye⸗ riſchen Pfalz und dem bayeriſchen Mutterland von der fränkiſchen Saale hinauf bis zum Zug⸗ ſpitzengebiet. Nach den ſchweren Auguſtkämpfen des unvergeßlichen Jahres 1914 ſind ſie mit blu⸗ tigen Köpfen zum größten Teile über ihre eigene Grenze wieder zurückgeworfen worden, und hier oben in den nördlichen Vogeſen iſt das deutſche Elſaß nicht nur von Feinden. frei, ſon⸗ dern wir ſtehen faſt bis an die Meurthe⸗ Linie heran im feindlichen Land. Aber all der Kriegslärm vermag nicht die Märchenſtimmung zu verjagen, die über den Höhen und den Tälern des herrlichen Wasgaus liegt. Wer wüßte nicht von der Rieſentochter auf Burg Niedeck, die den pflügenden Bauern in der Schürze heimbrachte und ſich vom Vater belehren laſſen mußte, daß der Bauer kein Spiel⸗ zeug ſei. Hier im Wasgau, wo noch heute Wölfe und Wildſchweine im Waldesdunkel hauſen, läßt. das Nibelungenlied Siegfried„der Ure viere“ jagen. Hier ſaß nach der älteren Sage Kaiſer Rotbart in den Bergen und wartete bis zum Tage von Verſailles auf die Erlöſung, die in einer weit jüngeren Sage erſt ihn der Kyff⸗ häuſer finden ließ. Und dann die ſchöne Grä⸗ fin von Savern, die unſern Schiller zum Sang vom Eiſenhammer anregte, der veiche Lieder⸗ kranz, der ſich um Straßburgs Mauern ſchlingt und all das Schöne, was uns das deutſche Volks⸗ es hat ſeinen Urſprung hier in dieſen Wald⸗ tälern. Allein, wir ſind im Kriege. heißt es vor allen Dingen auf ſeinen Spuren gehen. ein ſtrategiſch wichtiges Gelände. Die Römer ſchützten die durch das Tal laufende Heerſtraße mit feſten Kaſtellen, und Ludwig der Vierzehnte ließ durch ſeinen genialen Feſtungsbaumeiſter Vauban, denſelben, der Straßburgs Zitadelle erbaute, den Ill- und Breuſch⸗Kanal bis an den Eingang des Tales heranführen. Auf der Breuſch fuhr in alter Zeit der Flößer und brachte den ſchönen Rotſandſtein der Vogeſen⸗ berge zum Bau des Münſters nach Straßburg hinunter. Der forellenreiche Fluß, in dem auch der als Sportfiſch geſchätzte„Daibel“ vorkommt, iſt ein vollkommen unberechenbares Waſſer. Im Frühjahr, wenn auf den Höhen des Donon und des Elimont die Schneeſchmelze eintritt wird er zum reißenden Strome und zerſtört die Ufer im Unterlauf, Dörfer und Menſchen ge⸗ fährdend. Heute läuft er freundlich plaudernd Jur Jahreswende. Nun ſank hinab ins Meer der Gwigkeit Das großſe Jahr, ſo reich an Schmerz und Leid, Da manches Leben fand ein jähes Ziel Und ohne Wahl des Todes Sichel fiel, Das uns berband zu einent mächtigen Wollen Und leuchtend uns gezeigt hat, was wir ſollen. Es haben elie Hand und Herz gegeben Deni Vaterland, em dem ihr Sinnen hing, Sie gaben ohne Zagen din das Leben, Da es um unſeres Volkes Ghre ging. Geſchwunden war des Alltags ſchale Kleinheit, Aufftanden wir in niegeahnter Einheit. 8 Und unſere Fahnen wehten ſtolz im Sturme, Siegkündend über kühn erſtürmie Höh'n, Die Glocken riefen es von Turm zu Turme: „Vis heute blieb die deutſche Kraft beſteh'.“ Wir ſenigen unſere alten Heldenlieder, Denn eine Zeit der Helden bam uns wieder. Das menſchlich Schönſte und das göttlich Größte, Waßs in der deutſchen Bruſt verborgen war, Das Heiligſte erweckteſt du, das Beſie, Gewaltiggroßes, wunderbares Jahr! Wir ſegnen dich, da du nun gingſt zu Ende, Se Dank, daß den uns brachteſt goldene Wende! Das neue Jahr, das nun heraufgeſtiegen, Es bringe neuen Ruhm zu uns herein! Gokt, führe uns zu neuen großen Siegen, Laß unſere Opfer doch umſonſt nicht ſein, Daß unſere Toten nicht vergeblich fielen— Führ' uns empor zuneuen höheren Zielen! C. Lamb. Erſte Eindrücke im heiligen Rußland. Feldzugsbrief eines Jägeroffizjers. Ich ſchildere heute meine erſten Eindrücke in Polen. Ueberraſchend und neu waren die Bil⸗ der für mich nicht. Von Johannisburg und Ortelsburg aus bin ich hin und wieder in Ruß⸗ land geweſen. Mit der Maſchinengewehr⸗ kompagnie und 70 Radfahrern zog ich von Gr.⸗ wo ich im Hauſe einer Frau v. B. untergebracht war, der Greuze entgegen. Viel Wald und ſchlechle, ſchwer zu ſindende Wege waren die erſten Anzeichen der Nähe Rußlands. Ich war heilfroh, als ich durch den Wald hindurch war und die nach der Grenze führende Chauſſee er⸗ reicht hatte. Es war bereits dunkel, als der ruſſiſche Schlagbaum und das Zollamt erreicht waren. Eine andre Welt tauchte mit einem Male auf. Weit und breit kein Haus, kein Licht, ſtatt der Chauſſee nur ein ausgefahrener hoſpriger Weg ohne jeden Baum und Graben. So ging es in die Dunkelheit. Hinter uns und vor uns jetzt eine lange, endloſe Kolonne von Wagen, die von verſchiedenen Richtungen her ſich auf dieſem Wege getroffen hatten— in der Hauptſache Bagagewagen der Kavallerie. Ftwas Geſpenſter⸗ haftes wohnte dieſem langen ſich mechaniſch vor⸗ wärts bewegenden Zuge inne. Endlich in der Ferne einige Lichter, das Tagesziel des heutigen Marſches war in erreichbare Nähe gerückt. Der lange Zug löſt ſich auf, ſowie er den für unſre Verhältniſſe ungewöhnlichen, unglaublich großen Marktplatz erreicht hat. Ein großer Marktplatz iſt das Wahr⸗ und Kennzeichen jeder kleineren ruſſiſchen Stadt. Leicht gruppieren ſich um ihn die Häuſer. In größeren Stäödten gibt es oft mehrere ſolcher großen geräumigen Plätze. Um den Platz liegen dann die„erſten Häuſer“ der Stadt. Freilich iſt der Begriff„erſte Häuſer“ nur cum grano salis zu verſtehen. Einige ſind aus Ziegeln aufgebaut, vielleicht zwei bis drei ſind zweiſtöckig ſo das Haus des Sekretärs, die Apolheke, die Schule. Die übrigen ſind aus Holz, einſtöckig und mit Strohdach. Viele blau ud rot angeſtrichen. Noch reicht zweifellos der deutſche Einfluß bis hierher, dem ſich beſonders der etwas Geld beſitzende Jude nicht ver⸗ ſchloſſen bat. Der erſte Ort, in dem Quartier bezogen wurde, war Z. Ich fand in der Apotheke, deren Inhaber alles im Stich gelaſſen hatte, Unter⸗ kunft. Im Wohnzimmer, dem einzigen annehm⸗ baren Raum im Hauſe, wurde friſches Stroh ausgebreitet und hier zum tiefen Schlaf zur Ruhe gegangen. Verhältnismäßig günſtig ſcheint ſich die Unterbringung der Pferde zu geſtalten. Die weiten Landgebiete drängen Fazu, das Haupigewicht aller Arbeit auf den Getreidebau Deshalh gibt es zahlreiche Scheunen zu legen. D und viel Stroh. Obwohl wir oft mit ein bis Orte liegen, iſt es bisher noch immer gelungen⸗ die Pferde unterzuſtellen. Das iſt für unſere nicht fordernis. Die Mannſchaften freilich liegen oft den kleinen Häuſern. Ich ſah koſtbare Bilder: in der kleinen Stube das Ehepaar mit dem klei⸗ nen Kinde im Bette und daneben friedlich unfre Jäger; Heiligenbilder und dazwiſchen die Ge⸗ daß die Erzählungen der Ruſſen von unſrer Grauſamkeit nichts als grobe Lügen ſind. die ruſſiſchen Ein Kapitel für ſich bilden Juden. Langer Kaftan, langer Bart und eine auffallend kleine ſchwarze Mütze ſind das Kenn⸗ zeichen aller. Ihre Geſchäftsläden ſind Löcher, zu denen das Licht kaum bis über die Schwelle hineinreicht. Was verkauft wird, iſt zumeiſt arm⸗ ſeliges Zeug. Es ſind in der Regel nur Sachen für die notwendigſten Tagesbedürfniſſe. Kein Buchladen oder Papiergeſchäft, dagegen viele Juden als Fleiſcher, Bäcker, Pelzhändler. Wie das Fleiſch behandelt wird und wie es gusſiehf, davon macht man ſich keine Vorſtellung. Auf⸗ fallend viel Obſt wird verkaufl, was mir ſeiner⸗ zeit ſchon in Moskau auffiel. Im übrigen be⸗ ſorgt der Jude alles, was man verlangt, wenn man nur zahll. Geſpannt bin ich auf folgende Sache: Bevor wir in den hieſigen Ort einrückten, fand am Eingange des Ortes ein Kampf zwiſchen einer deutſchen Patrouille und ruſſiſchen Dra⸗ gonern ſtalt. Der Führer der Patrouflle wurde, nachdem ſein Pferd erſchoſſen war, gefangen ge⸗ nommen. Man hat nun in dieſem Neſt Juden zwei Kavallerieregimentern zuſammen in einem aufgeboten und nachgeſchickt, die ihn durch Be⸗ tum im Elſaß fonſt noch ſeit alters her beſcherte, Und da Das Breuſchtal war ſchon in alten Zeiten ſehr abgehärteten Pferde ein unbedingtes Er⸗ wie die Heringe zuſammengepreßt auf Stroh in wehre; einzelne Jäger, die Polniſch können um⸗ ringt von Neugſerigen, die erfreut vernehmen, 7 7 ondern ogeſen⸗ iderten be wie⸗ rt und vie die tfront, gehen Kviege es der ich ſeit in faſt jegser⸗ ſch ab⸗ umend, zzu ſtoßen. 0 nach Molsheim mit ſeiner u. legiatlirche, an die nach Eir Samstag, den 2. Januar 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. neben meinem Auto einher. Er erzühlt mir vom guten alten König Dagobert, deſſen ſagen⸗ umwobenes Gebiet hier ſich breitet, und von den mancherlei Geheimniſſen der wundervollen alten Schlößchen aus der Feudalzeit des Elſaß, die faſt in jedem Dörfchen ſt Durch ihre ver⸗ ſchneiten Gärten und Parks windet ſich der Fluß eilends hindurch, um immer wieder zu mir So kommen wir ſelbander ſchließlich Sgewan⸗ rrn eine en anglie⸗ um der proteſtantiſchen Straßburger Univerſität ein Paroli zu bieten. Von den Bergen grüßen die militäriſch ausgerichteten Rebſtöcke der ſchönen Elſäſſerweine, während drunten in der Stadt die Hausinduſtrie von Sicheln, Sägen, Schrauben uſw. im Gange iſt. Von Molsheim kommen wir nach Mutzig. Am prachtvollen alten Obertor glänzt das goldene Bild des ritterlichen Heiligen, der den Drachen bezwang. Mutzig, ein blühender Ort von etwa 3000 Einwohnern, ſchließt ſtrategiſch das ganze derten, ſchloß. Schirmeck ſpielt eine bedeutende Rolle in Lienhardts Roman„Oberlin“, und dieſer Name führt ganz von ſelbſt zu dem Gedächtuis des großen Proteſtantiſchen Pfarrers und Volks⸗ mannes, der im oberen Breuſchtal, dem ſogen. „Steintal“, damals einem der wildeſten Vogeſen⸗ täler, ſein ſegensreiches Wirken zugunſten der von Frankreich in Unwiſſenheit und Armut ge⸗ haltenen Bevölkerung entfaltete. Ihm haben es die Steintäler zu verdanken, daß ſie den Volksgenoſſen im übrigen Elſaß als leuchtende lder ſittlichen Lebenswandels und allen Arellen Fortſchritts galten. In die Seelen dieſer auf kargen Waldwieſen angewieſenen Bauern hat Oberlin den Trieb nach höherer Bildung eingepflanzt. Das Pfarrhaus zu Wal⸗ dersbach wurde ſozuſagen die erſte Volksuni⸗ berfität der Welt, und reicher Segen iſt von dieſem ſchönen Tale aus in alle deutſche Lande gefloſſen. In Fvudy, wohin wir etwas ſpäter fommen, liegt der große Elſäſſer Philanthrop begraben. Zu meiner Rechten ſteigt jetzt das Maſſiv des Donon empor, dieſes urzeiklichen Götterber⸗ 8, auf deſſen Höhen noch heute die merkwür⸗ gen Opferſteine aus heidniſcher Zeit zu ſehen ind. Die Franzoſen hatten ihn bereits vor der Friegserklärung beſetzt und ſtiegen von hier aus nach Diesbach und Fouday herab. Erſt den ſederholt mit Todesverachtung anſtürmenden Bayern iſt es gelungen, das Gelände wieder zu fäubern. Ueberall erheben ſich Hügel unſerer Kriegergräber. Sie erzählen von unſeren ſchweren Verluſten, aber auch von dem Helden⸗ im der Unſeren, und die friſchgrünen Tannen⸗ känze und Tannenkreuze auf den Gräbern zei⸗ u, daß daheim und draußen an ſie in dieſen Weihnachtstagen mit ganz beſonderer Liebe ge⸗ dacht worden iſt. Ju einem kleinen Gaſthaus begrüßt mich die Exzellenz, die über die Nordarmee in den Vogeſen das Szepter führt. Auch einige be⸗ kannte Geſichter ſehe ich. So den Berliner Großinduſtriellen und Lokomotivbauer v.., der hier als Rittmeiſter in dem einſamen Ge⸗ irgsdorfe eine überaus ſegensreiche Tätigkeit ſtechung Losfaufen ſollen. Ich bin vegierig zu erfahren, ob ſie auch dieſes Stück fertig triegen. Bisher kann ich über Verpflegung und Unter⸗ uft nicht klagen. Der zweite Ort, in den wir Sekt aus Abends Um s jetzt unentbehrliche und ſtändige Getränk genommen: Tee, und zwar, falls vorhanden, elwas Rum. Iſt er einmal zufällig reichlich Der Wechſel 50 Pfennigſtücke ſind ſehr begehrt. von Prof. W. Scharf. als Verwalter des„Borſigheim“ entwickelt, in dem alle Liebesgaben für das Korps, dem ich für die nächſten Tage zugeteilt bin, unterge⸗ bracht ſind. In geſchickter Weiſe ſind alte Bauernſcheunen zu großen Lagerſchuppen mit elektriſcher Beleuchtung umgewandelt worden u. die Verdecke von eroberten Eiſenbahn⸗Güter⸗ wagen ſorgen dafür, daß vor den Toren, unge⸗ hindert durch Regen und Schnee, der Liebes⸗ gaben große Zahl verladen werden kann. Von aus gehen ſie ſtrahlenſörmig in alle Vo⸗ geſentäler und auf die umliegenden Höhen wei⸗ ter, wo die Truppen des Korps ſeit Wochen liegen. Ein liebenswürdiger Major des Stabes bringt mich mit einer bildhübſchen Förſters⸗ tochter ins in einem kleinen Laden als Anſich ferin tätig iſt, nachdem reich abgeführt hat. Da ihre Förſter ſämtlich im Militärverhältnis ſtehen, ſo hielten die Franzoſen auch die unſrigen für Militärper⸗ ſonen, wahrſcheinlich haben ſie auch befürchtet, daß die Förſter unſeren Truppen in dem ſchwie⸗ rigen Gelände gute Führer ſein könnten und ſo ſitzen jetzt die Familien der Grünröcke in banger Ungewißheit da, zugleich auch in tiefer Not, da faſt ſämtliche Förſterhäuſer in der Gegend von den Feinden in Brand geſteckt worden ſind. Am Spätnachmittag brauſt mein Kraftwagen die Straße zum Col du Hanz empor, dem 621 Meter hohen Paß, über den die deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Grenze läuft. Das dort ſtehende Wirts⸗ haus„Die Schanz“ iſt zerſtört, die Grengpfähle ſind herausgeriſſen. Kämpfte bisher die Sonne unentwegt mit dem vom Rheintal her außf ſie eindringenden Nebel, ſo iſt jenſeits der Paß⸗ höhe ein warmer Hauch des Südens zu ver⸗ ſpüren. Die Wetterſcheide iſt hier ſo ſcharf, wie etwa am Gotthard, und ſo kommen wir im prächtigſten Abendſonnenſchein in daß ſchöne Belval hinab, wo das fürſtliche Schloß eines Wollinduſtriellen mich für die Nacht aufnimmt, jedoch nicht, ohne daß ich vorher der Gaſt eines unſerer Heerführer geweſen bin, der bis zum Kriege Generaladjutant des Königs von Würt⸗ temberg war. Auf der mächtigen Diele ſchmücken fleißtge Hände einen der großen Vogeſentan⸗ nenbäume, und bis tief in den Schlaf hinein verfolgt mich der Duft des Weihnachtsbaumes und der Klang der alten Lieder. Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. N An die Flaumacher. Aus einem Schützengraben in Flan⸗ dern erhält das Hamburger Fremdenblatt von mehreren Seewehrleuten folgende Zu⸗ ſchrift: „Wir waren geſtern einem fünfſtündigen un⸗ unterbrochenen feindlichen Artilleriefener aus⸗ geſetzt, die Grauaten ſauſten nur ſo über unſre Köpfe weg. Als wir abends abgelöſt wurden, kam gerade die heimatliche Brief⸗ und Zeitungs⸗ poſt, und da fanden wir im Hamburger Fremdenblatt, das wir immer mit Sehnſucht er⸗ warten, den Artikel„Gefährliche Friedens⸗ ſimpelei“(Ausgabe vom 5. Dezember). Als ich den Aufſatz— er handelte von einem Aufruf zur Einleitung von Friedensverhand⸗ klungen u. a. unterzeichnet von Dr. Eduard Löwenthal— vorlas, erhob ſich eine all⸗ gemeine Entrüſtung über einen ſolchen guten „Schutzpatron“ der Deutſchen. Der Mann ſollte nur alles ruhig unſrer Oberſten Heeresleitung überlaſſen, auf die wir ſelſenfeſt vertrauen. Wir ſind hier faſt alle in Hamburg beſchäftigte Leute und würden auch lieber in unſrer friedlichen Werkſtätten ſtehen, haben auch alle unfre Familien in Gottes Hand zurückgelaſſen. Dennoch herrſcht hier weiter nichts als Mut und Begeiſterung, den uns aufgezwungenen Krieg durchzuführen, denn der Sieg iſt bis jetzt in unſern Händen und muß es bleiben, und wenn die Kugelu noch ſo dicht hageln. Dem Herrn Dr. Löwenthal aber möchten wir anraten, ſich in eine möglichſt dunkle Ecke zurückzuzieh vo er von nichts etwas 9— Vataillon nach., 3000 Einwohner. Natürlich ſaſt alles Juden. Wir ſind auf einem ziemlich weit vorgeſchobenen Poſten zuſammen mit eini⸗ gen Schwadronen Ulanen und Huſaren. Die Ausgänge des Ortes ſind mit unſern Maſchinen⸗ gewehren und mit Kavalleriepoſten beſetzt. Ich bin im Orte geblieben und wohne wieder bei einem Juden. Wie bei den meiſten Juden iſt auch hier der Kinderſegen groß. Vier Töchter ſind vorhanden, von denen die eine ſogar Gym⸗ naſialbildung hat. Sie war ſchon in Mlawa und in Königsberg und iſt das Paradepferd des Hauſes. räumiges Zimmer mit einem guten Bett. Heute Abend will ich mit mehreren Kameraden ein Feſtmahl veranſtalten: 1. eine gebratene Gans, 2. der Reſt franzöſiſchen Rotweins, 3. deutſches Obſt, 4. Tee... Seit acht Tagen ſind wir ohne jede Nachricht über einen bedeutenden Vorgang auf dem Kriegsſchauplatze. Kannſt Du einem Feldpoſtpaket etwas deut⸗ ſches und ruſſiſches Kleingeld, im ganzen für etwa 6 Mark beilegen, ſo bin ich dafür ſehr dank⸗ bar. Gerade das Kleingeld iſt ſelten. 10 und Außerdem hätte ich gerne Lichte, einen Rotſtift, Briefbogen und Briefumſchläge (Aus der Kreuz⸗Zeitung.) Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Maunheimer Kunſtverein. Die Ausſtellung von Werken Mannheimer Künſtler bleib⸗nur noch kurze Zeit. Intereſſenten ſeien deshalb noch⸗ mals darauf hingewieſen. Verkauft wurde in der letzten Woche: 1 Olgemälde„Stilleben“ von Friedrich Birkenmeier, ſowie eine Radierung — Für mich iſt die Hauptſache ein ge⸗ und ſieht, denn der Herr ſcheint ſehr nervös gu ſein. Das iſt die Meinung von uns Seewehr⸗ leuten.“ Der„Badiſche Tandesbote“ geht ein. YGKarlsruhe, 1. Jan. Der im 42. Jahr⸗ gang erſcheinende„Badiſche Landesbote“, Haupt⸗ organ der Fortſchrittlichen Volkspartei in Baden, hat vom 1. Januar ab auf die weitere Dauer des Krieges fein Erſcheinen eingeſtellt. Beſtimmend für dieſen Entſchluß war, wie die Leitung des Blat⸗ tes ſchreibt, die Tatſache,„daß das Zeitungsgewerbe durch den Kriegsausbruch in eine ſchwere Notlage kam, die nur von den kapitalkräftigen Unterneh⸗ mungen überwunden werden konnte. Der„Lan⸗ desbote“ als reines Parteiunternehmen war dazu nicht imſtande. Das Blatt hofft, wenn nach dem Kriege die parteipolitiſche Agbeit wieder aufgenom⸗ men wird, im neuen Gewande, aber von ſeinem alten Geiſt beſeelt, wieder erſcheinen und in frei⸗ heitlichem Sinne wirken zu können.“ Die„Badiſche Landeszeitung“ ſchreibt aus die⸗ ſem Anlaß: In wenigen deutſchen Gewerben hat wohl der Krieg ſo viele und verhältnismäßig große Opfer gefordert, wie gerade im Zeitungsgewerbe. Die Zahl der in Deutſchland über den Krieg ein⸗ gegangenen Zeitungen geht ſchon in die hunderte. Das iſt tief zu beklagen, denn niemals war die allein durch die Preſſe mögliche Aufklärungsarbeit im Volke größer und wichtiger als in dieſer Kriegs⸗ zeit. Seit Beginn des Krieges hat man von den Zeitungen gerade in ihrer Haupteinnahmequelle, dem Inſeratenteil, Opfer auf Opfer verlangt, ohne den Verlagsanſtalten auch nur die Arbeiterlöhne vergüten zu wollen, die ſie doch für jedes Inſerat, das geſetzt wird, an ihre Schriftſetzer bezahlen müſſen. Gerade in dieſem Punkte hat man in Deutſchland in gewiſſen Kreiſen eine rührende Ver⸗ ſtändnisloſigkeit für die wirtſchaftliche Lage des Zeitungsgewerbes gezeigt. Kein Wunder, wenn dann eine Reihe von Zeitungsunternehmen dieſe ſchwere wirtſchaftl. Zeit nicht überſtehen können.“ (Wir unſererſeits haben dieſen Ausführungen nichts hinzuzufügen. Sie treffen den Nagel auf den Kopf. Es iſt einfach unfaßbar, welches Bild ſich ſonſt ganz vernünftige Leute von den Verhält⸗ niſſen machen, die durch den Krieg über das deut⸗ ſche Zeitungsgewerbe hereingebrochen ſind. Wir befürchten, daß noch mauche deutſche Zeitung das Schickſal des„Bad. Landesboten“ wird keilen müf⸗ ſen. Schriftleitung d. Gen. Anz.) Dank des 2. Landſturm⸗ Infanterie⸗Bataillons Lörrach an die Stadt Mannheim und das Rote Kreuz Mannheim. Weitab, im Süd von unſ'rem Badnerlande, Da halten Mannheims Söhne treue Wacht, Und Männer, die bom Rhein⸗ und Neckarſtrande Des Schickſals Walten hier zuſammenbracht, Die reichen heut ſich treuvereint die Hände Als Kamerad am Schweizer Grenzgebiet. Daß keines Heuchlers Niedertracht uns blende, Der Landſturmmann getreu auf Poſten zieht. Mund zu Munde, Wer hat die frohe Botſchaft überbracht? Stadt Mannheim hat zur heil'gen Weihnachts⸗ 5 ſtunde, Auch ihrer fernen Landſturmleut' gedacht. Inmitten Handel und Fabrikgetriebe Da ſchafften Fleiß und treue Einigkeit, Gepaart mit treuer, aufopfernder Liebe, Ein Werk fürwahr, das keine Kleinigkeit. Da horch! Welch Mär' geht hier von Was alles bloß enthielten die Paketchen? Nichts gibt's, an das Ihr heute nicht gedacht. Habt Dank, Ihr braven Frauen und Ihr Mädchen, Gar wacker habt Ihr Euer Werk vollbracht. Kein Wunder, wenn ſo manche ſtille Träne Der Dankbarkeit vom bärt'gen Antlitz fällt. Und mancher Krieger ſprach im Dialekt„wie ſchäne, Es gibt än Mannem bloß uff dere Welt.“ So wollen wir mit Manneskraft verhindern, Daß nie der Feind im Land ſein Weſen treibt; Zum Schutz von Stadt und Weib und Kindern Der Landſturmmann auf ſeinem Poſten bleibt! Drum ſei gegrüßt du Stadt mit den Quadraten— Wie Buchſtab ſich an neuen Buchſtab reiht, So ſind wir alle, alle Kameraden Heut ſtehen alle feſt in Einigkeit. Heut' gibt es keinen Zwieſpalt der Parteien, Kein rechts, kein links, kein Zentrum gibts jetzt mehr, Ein jeder Landſturmmann beweiſt von neuem, Daß er hier ſteht für Vaterlandes Ehr. Und dadurch will er dankbar ſich erzeigen Indem zum alten Schwur er hebet neu die Hand: Kein Landwehrmann wird von dem Wahlſpruch weichen: Mit Gott für Fürſt und Vaterland! Weihnachtsabend 1914. Arthur Wohlgemuth, 3z. Zt. Landſturmmann Lörrach, früher: Heidelberg u. Mannheim (Vervielfältigung nur mit Angabe des Namens des Verfaſſers geſtattet.) * Weihnachten beim J. mob. Landſturm⸗Juf.⸗Batl. Heidelberg. Am Saarkohlenkanal ſteht einſam eine ſchwarze Bretterbude, die uns nun ſchon ſeit 6 Wochen als Wachlokal dient. Geſchäftige Hände hatten ſich bemüht, das Innere derſelben mit Tannenreis zu ſchmücken und ſelbſt das Weih⸗ nachtsbäumchen im Flitterkleid und Kerzen⸗ Liebe Abaf Taba Ganz beſonders überraſchte uns Mannheimer das von der Stadtverwaltung und dem Roten Kreuz geſpendete Paket, wofür beiden herzlichſt gedankt ſei. Ein Doppelquartett trug einige Lieder vor, deren einfache Melodien wir ſchon als Kinder ſangen und die auch die Erinnerung an die ſelige Kinderzeit und die Gedanken an unſere eigenen Kinder in uns mächtig weuben. Unſer Wachhabender, Herr Stadtrat Rauſch⸗ Heidelberg wies darauf hin, in welch ernſter, ſchwerer Zeit wir das Weihnachtsfeſt feiern und gab dem Wunſche Ausdruck, daß uns bald ein ſiegreicher Frieden beſchieden ſein möge und daß auch dann— ſo wie heute die Vertreter der ver⸗ ſchiodenſten Berufe und Parteien in Frieden in enger Hütte beiſammen ſind und ſich nur als Kameraden und Deutſche fühlen— die Worte Kaiſer Wilhelms 11 wahr bleiben möchten. Da der Humor, der dem Pfälzer ja nie fehlt, 105 zur Geltung komme, dafür ſorgte ein von der Heidelberger Aktienbrauerei geſtifteter Panzer Pilſner. All den Lieben in der Heimat, die uns durch ihre reichlichen Gaben bewieſen, wie lieb und teuer wir ihnen ſind, können wir wohl nicht beſſer danken, als wenn wir ihnen von neuem verſprechen, furchtlos und treu, mit Gott fütr Kaiſer und Reich auszuhalten, bis die Heimat nicht mehr vom Feinde bedroht wird. P. St. ANus Staodt und Land. Maunheim, 2. Januar 1815. Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Befördert zu Hauptleuten die Oberleutnants: Wagner d. Landw. a. D.(Freiburg), zuletzt d. Landw.⸗Inf. 2. Auf⸗ geb.(Freiburg), Arnold d. Landw. a. D. (Karlsruhe), zuletzt d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb. (Karlsruhe), Fiedler d. Landw.Pioniere 2. Aufgeb.(Karlsruhe), Kohlhepp, Bender Landw. D.(Freiburg), zuletzt d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Freiburg), inger d. Landw. a. D.(Karlsruhe), zuletzt d. Landw.⸗Inf. 2. Auf⸗ geb.(Lörrach), Kuentzle, Oblt. a. D.(Frei⸗ burg), zuletzt im Feldart⸗Regt. Nr. 44, die Oberleutnants Stegemann, Nokk d. Land⸗ wehr a. D.(Mannheim), zuletzt d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Mannheim), Pfefferkorn 9. Landw. g. D.(Donaueſchingen), zuletzt d. Land⸗ wehr⸗Feldart. 2. Aufgeb.(Lörrach), Kreß⸗ mann d. Landw. a. D.(Donaueſchingen), zu⸗ letzt.“ Landw. Feldart. 2. Aufgeb.(Donau⸗ eſchingen),— dieſe neun jetzt bei der Linien⸗ kommandantur F. Zu Oberleutnants befördert die Leutnants: Peter d. Reſ. des Inf.⸗Regts. 142(Raſtatt), Schwöbel d. Reſ. des Juf⸗ Regts. Nr. 171(Mannheim), König d. Landw. a. D.(Raſtatt), zuletzt d. Landw.⸗Train 1. Aufgeb.(Karlsruhe), Donner d. Landw. a. Dir(Freiburg), zuletzt d. Landw.⸗Inf 2. Aufgeb. (St. Johann), Schweitzer d. Landw. g. D. (Karlsrube), zuletzt d. Landw.-Inf. 2. Aufgeb. (Karlsruhe); Schenk, Lt. a. D.(Karlsrußhe, zuletzt im Inf.⸗Regt. Nr. 19, die Leutnants Werger d. Landw. a. D.(Freiburg), zuletzt d. Landw.⸗Trains 2. Aufgeb.(Freiburg), Schmidt d. Landw. a. D.(Mannheimh, zuletzt d. Landw.⸗Trains 2. Aufgeb.(Mann⸗ heim), Groſch d. Landw. a. D.(Freiburg), zu⸗ letzt d. Landw.⸗Feldart. 1. Befördert: Riſch, Vizewachtm.(Frei⸗ burg), jetzt im Feldart.⸗Regt. Nr. 76, zum Et. 5 d. Reſ. dieſes Regts. Baterländiſcher Berrenabend der Mannheimer Ciedertafel. Die alljährliche Neujahrsbierprobe der Mann⸗ heimer Liedertafel wurde dieſes Jahr in das Ge⸗ wand eines Vaterländiſchen Herrenabends g kleidet, entſprechend den patriotiſchen Geſinnun⸗ gen, die von jeher in der Mannheimer Lieder⸗ tafel gepflegt werden und in ihr einen treuen, nie wankenden Hort hatte. Zahlreich hatten ſich die Liedertäfler zu der einen ernſten Charakter tragenden Feier eingefunden. Auch viele Feld⸗ graue wohnten ihr bei; in ihnen kam gewiſſer⸗ maßen die ganze Stimmung, die über der Ver⸗ anſtaltung lagerte, zum Ausdruck.— Eine An⸗ zahl hervorragender hieſiger Perſönlichkeiten hatte am Ehrentiſch Platz genommen. U. a. die Herren Landeskommiſſär Geheimer Oberregie⸗ rungsrat Dr. Clemm, Amtsvorſtand Geheimer Regierungsrat Dr. Strauß, Polizeidirektor Gräſer, die Bürgermeiſter von Hollan⸗ der und Finter, Amtsgerichtsdirektor Gieß⸗ ler, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Regie⸗ rungsrat Holzwart, die Ehrenpräſidenten der Liedertafel Heinrich Küllmer und Heinrich Irſchling er, ſowie der frühere langjährige Präſident des Badiſchen Sängerbundes, Direk⸗ lor Richard Sauerbeck. Eröffnet wurde der Abend durch 2 Orcheſter⸗ ſtücke, von denen beſonders die„Feſtreveille“ mit dem„Choral von Leuthen“ von Golte einen tie⸗ ich dauernder 0 Aufgeb.(Raſtatt),— dieſe ſieben jetzt b. der Linienkommandantur P. —: eeeee 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Samstag, den 2. Januar 1915. wurde, in Erfüllung gehen möchte:„Mit Mann und Roß und Wagen, hat ſie der Herr geſchla⸗ gen!“ Mit tiefer Wehmut gedenken wir dabei unſeren toten Helden, die ihr Leben für das Vaterland gelaſſen haben und dauernder als alle Denkmäler von Erz und Stein wird ſein und bleiben das Denkmal in unſeren Herzen und die ſpäteſten Geſchlechter werden ihrer in unaus⸗ löſchlicher Dankbarkeit und Verehrung gedenken. Mit Stolz und Bewunderung blicken wir am heutigen Tage auf unſere ſiegreiche Armee und Marine und wollen hoffen und wünſchen, daß das neue Jahr ihnen einen endgültigen Sieg über alle unſere Feinde bringen möchte. Und nun laſſen Sie uns alle unſere Hoffnungen und Wünſche zuſammenfaſſen in den einen Satz: Gott ſchirme und ſchütze unſer liebes deutſches Vaterland jetzt und immerdar, unſer deutſches Vaterland es lebe Hoch, Hoch; Hoch. Das Hoch fand ſtürmiſche Aufnahme bei der Feſtverſammlung, die ſich einmütig erhob, um das Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“ anzuſtimmen. Hierauf nahm Herr Rudolf Kra⸗ mer nochmals das Wort, um die Ehrung von 3 Sängerjubilaren vorzunehmen, die auf eine jährige Zugehörigkeit zur Aktivität der Lieder⸗ tafel blicken können. Es ſind dies die Herren Georg Gippert, langjähriges verdientes Vor⸗ ſtandsmitglied der Liedertafel, Tünchermeiſter Chriſtian Baumüller und Realſchuldirektor Profeſſor Metzger von Ladenburg. Den drei Jubilaren wurde der Sängerring überreicht. Die Aktivität ſang das muſikaliſche Hoch. Im An⸗ ſchluß hieran dankte im Namen der Jubilare Herr Profeſſor Metzger in einer tiefempfundene Rede, in der er auf die vielen ſchönen Stun hinwies, die die Jubiſare im Lauſe der vergan⸗ genen 25 Jahre im Kreiſe der Liedertäfler ver⸗ lebt haben. Er ſchloß mit einem Hoch auf die Liedertafel, an das ſich der Vortrag des Lieder⸗ tafel⸗Spruches(nüpfte Das übrige Programm des Abends war ſehr vielſeitig und abwechslungsreich. Herr Hofſchau⸗ ſpieler Neumann⸗Hoditz trug verſchiedene vaterlandiſche Dichtungen vor, Herr Stadtrat Jak. Groß ſang J ſehr ſtimmungsvolle Bariton⸗ Soli und zwar„Morgenhymne“ von Henſchel, Mein Vaterland“ von Laſſen und„Friedericus Rex“ von Löwe. Herr Groß erntete für ſeine hervorragenden Soli ſtürmiſchen Beifall. Herr Hofmuſikus Krenutz trug einige Rylophon⸗Soft vor, die gleichfalls allſeitige Anerkennung fan⸗ den. Der Chor ſang im Laufe des Abends noch drei Lieder und zwar„Das Hochamt im Walde“ „Heute ſcheid' ich“ und die mächtige Kaliwodaſche Kompoſition„Das deutſche Lied“. Die Leitung dieſer Chöre lag in Händen des Dirigenten der Liedertafel, Herrn Muſikdirektor Hanſen. Mu⸗ ſikſtücke ſowie der Geſang allgemeiner vaterlän⸗ diſcher Lieder umrahmten das Programm im würdiger, erhebender Weiſe. 1 %4 Mit de * U 994„ 2 Eſſernen Krenz gusgezeichnet 9 4 5 Hei 1 ich. S 0 uck, Offizierſtellvertreter im Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr,. 40, Hauptlehrer an der hieſigen Volksſchule. * 2 79 9˙869„ ** Wei nhelim, J. Jan. Das Ei ſerne Kreuz erhielten Reſexrveleutnant Guſtav Mit⸗ belſt waß und Kanonier Auguſt Spring 0 Her, letzterer 3. Zt. ſchwerverwundet im Lasarett in Hamburg. 9 8 Auszeichnung. Dem Stadtſekretüär Emil N udmann, 3. Zt. Vizefeldwebel d. Landw. wurde die Rettungsmedaille verliehen. Vaterländiſche Kundgebung des deutſch⸗ ugtianglen Handlungsgehilfenverbandes Orts⸗ gruppe Mannheim. Die diesjährige Sylveſter⸗ feier des deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ verbaudes fand in Form einer Vaterländiſchen Kuündgebung im Friedrichsparkſaale ſtatt. Die Bühnendekoration des Saales zeigte die Büſte des Kaiſers von Lorbeerbäumen umrahmt und mit den badiſchen und Reichsfarben geſchmückt. Das Programm war ganz der Stimmung der jetzigen Zeit angemeſſen. Eine ſchöne Einlei⸗ tung des Abends bildeten die Muſikvorträge der Kapelle Schwab, ſowie die zu Herzen gehen⸗ den Worte des Prologs„Friſch auf mein Volk, die Flammenzeichen rauſchen“ geſprochen von Fräulein Welker. Der Vorſitzende, Herr Hauſenſtein, hieß die Erſchienenen namens der Ortsgruppe willkommen und wies auf den Unterſchied der heutigen Sylveſterfeier im Gegenſatz zu denen in früheren Jahren hin. Der Redner führte die ſtarken Degenerationer⸗ ſcheinungen im engliſchen Volke und die Ein⸗ kreiſungspolitik König Eduards als die Vor⸗ läuferin des Krieges an, in welchem das deut⸗ ſche Volk wie ein Mann hinter ſeinem Kaiſer ſtand, ohne Unterſchied der Parteien. Auch der deutſch⸗nationale Handlungsgehilfenverband habe etwa die Hälfte ſeiner Mitglieder im Felde ſtehen und über 200 eingelaufene Feldpoſtbriefe und Karten zeigen allen jenen einheitlichen Geiſt, jene Begeiſterung, die ſich im ganzen deutſchen Volke widerſpiegelt. Bereits 3 Mit⸗ glieder des Verbandes wurden mit dem Eiſernen Kreuze ausgezeichnet, zwei mit der Badiſchen Verdienſtmedaille und 14 Mitglieder haben be⸗ reits im Kampfe für das Vaterland ihr Leben gelaſſen. Gerade der Sylveſterabend ſei der Moment, ihrer zu gedenken. Nicht Feſte zu feiern, ſondern der nationalen Einkehr und des Gedenkens ſollen die wenigen Stunden ge⸗ widmet ſein. Sodann brachte Redner noch den Dank für die bereits geſpendeten 3000 Mark für den ins Leben gerufenen Kriegsehrenſold des Verbandes zum Ausdruck. Die weitere Feſt⸗ ſolge wies einige patriotiſche Lieder auf, die mit großer Begeiſterung von den Anweſenden Unter Begleitung der Muſilkapelle geſungen wurden. Die deutſchvölkiſchen veſtergedanken des Herrn Müſſig waren gans dazu angetan, die Sylveſterfeier mit Syl⸗ der jetzigen Kriegszeit in Einklang zu bringen. Herr Müſſig entwickelte die politiſchen Verhält⸗ niſſe der letzten Jahre, beleuchtete die Gründe, die unſere Gegner bewogen, den Weltkrieg her⸗ auf zu beſchwören. Er verſtand es beſonder treffend die deutſche Volkserhebung des Jahres 1914 zu ſchildern, die man zu den größten Vor⸗ kommniſſen in der deutſchen Geſchichte zählen dürfe. Der Redner gab ſodann eine Ueberſicht über den bisherigen Verlauf des Krieges und feierte die Heldentaten des deutſchen Heeres und der Marine. Die einſtündigen Ausführungen des Referenten die viele Zitate deutſcher Frei⸗ heits⸗ und Volksdichter enthielten, gipfelten in dem Wunſche, daß das neue Jahr ein ganzes Bismarckjahr werden möge. Das allgemeine ſchloß ſich dem allgemeinen Beifall an. angenehme Abwechslung waren die Tenorſolis des Herrn Konzertſängers Müller„Vater ich rufe Dich“ und„Du Schwert an meiner Lin⸗ len“. Der reiche Beifall veranlaßte den Soli⸗ ſten, zu verſchiedenen Dreingaben. Die Veran⸗ ſtaltung nahm einen erhebenden Verlauf und dürfte in den Teilnehmern noch lange die Er⸗ innerung an die Feier der Kriegsjahreswende 1914 wachhalten. Vaterländiſcher Abend im Rodenſteiner, am Sonntag, 3. Januar, abends 6 Uhr. Wir weiſen noch einmal auf dieſe vaterländiſche Ver⸗ anſtaltung des Leipziger Verbandes und des Z8er Vereins hin und glauben auf Grund der Veranſtaltungsfolge einen Beſuch empfehlen zu können. *Vierter Volkstümlicher Abend im garten. Mit frohem Mut und freudigem Hof⸗ ſen gehen wir ins neue Jahr. Dem entſprach der geſtrige Abend im Roſengarten, vielen Wünſchen entſprechend war das Programm etwas heiterer geſtaltet worden. Wir kannten die Gäſte ſchon, im vorigen Jahr eröffneten ſie uns, auch am Neujahrstage, die beſten Aus⸗ ſichten für das kommende Jahr. Ihre Munter⸗ keit und ihr flotes Spiel fielen allerdings dies⸗ mal nicht auf den gleichen Boden; die Zeit iſt ja ſo ganz anders. Die heiteren Melodien übertrugen ſich nicht im gleichen Maße auf die Zuhörer, wenn ſie auch mit dem wohlverdien⸗ ten Beifall für die Spieler nicht kargten. Frl. Elſe Treuner und Herr Adolf Wiesner vom Stadtthegter in Hanau und Frau Carla Braus und Herr Eugen Michel vom Stadt⸗ theater in Kolmar gaben ſämtlich ihr beſtes und zeigten ihre muſikaliſchen Mittel und ihr dar⸗ ſtelleriſches Können mit gutem Gelingen. Der Geiſt unſerer Zeit war bei den zwei Liedern „Das deutſche Lied“ und„Deutſch⸗öſterreichiſches Nationallied“, von Herrn Eduard Nickel vom Stadttheater Kolmar mit Geſchmack geſungen, erkennbar. Mehr aber noch zeigte ſich die herr⸗ ſchende Stimmung bei den deklamatoriſchen Vorträgen des Herrn Eugen Klöpfer vom Neuen Theater in Frankfurt a.., der mehrere vaterländiſche Gedichte mit markiger Stimme und feiner Charakteriſierung vortrug. Als er in Littauers Haſt den Namen unſeres einzi⸗ gen Feindes„England“ durch den Saal hallen ließ, da wurde der Beifall zur Demonſtration. Den Schluß des Abends bildete das jetzt ver⸗ ſchiedentlich umgearbeitete„Der Kuxmärker und die Pikarde“. So ergab ſich ein befriedi⸗ gender Abend, der verſchiedenen Wünſchen ge⸗ recht wurde. Häte die Stimmung es nicht ſchon Roſen⸗ verraten, die lückenhaften Reihen hätten uns zweifellbs auch in dieſen wenigen heiteren Stunden an den Ernſt der Zeit erinnerk. e. Fünfter volkstümlicher Abend. Sonntag, 3. Januar 1915, abends 8 Uhr, findet im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens der fünfte volks⸗ kümliche Abend ſtatt. Zur Mitwirkung ſind ge⸗ wonnen: die Kapelle Petermann unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker, Herr Fritz Raimund, Liederſänger aus Frankfürt, Herr Conrad Hub, Rezitator aus Frankfurt: die Geſänge wird Herr H. Förſter am Flügel begleiten. Das Programm ſetzt ſich durchweg aus Nummern vaterländiſchen In⸗ halts zuſammen, wie Märſchen, Liedern, Ge— dichten uſw. Als eine Hauptnummer führt das Programm auf: Lebende Kriegsbilder, welche unter künſtleriſcher Leitung auf einer Bühne geſtellt werden(Die Wacht am Rhein, Auf Feldwache, Das Rote Kreuz, Landwehr⸗ manns Abſchied, Ich hatt' einen Kameraden, luſere Marine, Germania). Jedem dieſer le⸗ benden Bilder geht ein entſprechendes Orcheſter⸗ ſtiick vorgus. * Geheimer Kommerzienrat Dr. Auguſt Huhen⸗ enſer F. i Zu dieſem in der letzten Nummer ent⸗ haltenden Nachruf wird uns noch ergänzend ge⸗ ſchrieben: Mit dem Verblichenen iſt eine Per⸗ ſönlichkeit dahingegangen, die ſowohl im kauf⸗ männiſchen, wie auch im geſellſchaftlichen Leben von jeher eine bedeutſame Rolle geſpielt hat. Auguſt Hohenemſer hak als Chef des alteingeſeſ⸗ ſenen Bankhauſes H. L. Hohenemſer u. Sößne in Mannheim, allezeit eine erſprießliche und er⸗ ſolgreiche Tätigkeit entfaltet. Als treues Mit⸗ glied der nationglliberalen Partei hat er viele Jahre hindurch deren Finanzen muſtergültig verwaltet, bis ihn zunehmende Lebensfahre ver⸗ anlaßten, ſich davon etwas zurückzuziehen. Er ſtand außerdem bis zuletzt an der Spitze ein großen Auzahl gemeinnütziger und ſozialer 35* einigungen, denen ſeine Wirkſamkeit alle Zeit zum Segen gereicht hat. Seir langen Jahren war er dazu berufen, einer ſtattlichen Reihe gro⸗ ßer kommerzieller Betriebe ſeinen Rat und ſeine Erſahrung zu leihen. Unter anderem hat der⸗ ſelbe dent Aufſichtsrat der Rheiniſchen Credit⸗ bank, der Rheiniſchen Hypotbekenbank, der Pfäl⸗ ziſchen Hypothekenbank, der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik ſeit deren Gründungen an⸗ gehört. Ebenſo zählte ihn der Mannheimer Be⸗ zirksausſchuß der Reichsbank zu ſeinem Mit⸗ gliede und der Deutſche Phönix in Frankfurt a. Main zu ſein lufſichtsrate. Seiner überaus ſlücklichen, weit über vierzig Jahre währenden Ehe mit ſeiner geliebten Gattin Anng geb. Mayer(Schweſter des heimgegangenen Kom⸗ merzienrates Emil Mayer), ſind fünf Kinder, 3 Söhne und 2 Töchter entſproſſen. Die eine Toch⸗ ker, die vor einigen Jahren ſtarb, war mit dem volkswirtſchaftlichen Redakteur der Frankfurter Zeitung, Rudolf Oeſer, Mitglied des Preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes, verheiratet. Ein Sohn iſt in früher Jugend geſtorben, die beiden andern Söhne ſtehen z. Zt., der eine als Hauptmann, der andere als Oberleulnant, im Felde. Die andere Tochter iſt mit dem Teilhaber der Firma H. L. Hohenemſer u. Söhne, Herrn Dr. Guſtav Hohenemſer, ver t. Zahlr von Seiten des Landesherrn ſind dem Verbl nen zuteil geworden. So iſt er Ritter des Zäh⸗ ringer Löwenordens 1. Klaſſe und des Ordens Berthold von Zähringen geweſen; ebenſo iſt er durch die Ernennung zum Kommerzienrat und zum Geheimen Kommerzienrat ausgezeichnet worden. Das Andenken des Verblichenen, deſſen vornehme Art, deſſen leutſeſiges Weſen ihm einen großen Fr skreis ſchufen, wird in den Mauern Mannheims und über dieſelben hinaus ein geſegnetes bleiben. * Direltor Karl Söllner. Mit tiefem Be⸗ dauern wird in Mannheim die Nachricht vernom⸗ men werden, daß Herr Direktor Karl Söll⸗ mer, der als Unteroffizier des Landſturm⸗In⸗ fanterie⸗Bataillons im Felde ſtand, den Helden⸗ tod für das Vaterland erlitten hat. Karl Söll⸗ ner iſt namentlich auf der Rhe⸗nau eine ſehr be⸗ kannte und beliebte Perſönlichkeit. Er hat ſich um die Entwicklung der Rheinau⸗Unternehmun⸗ gen in den laugen Jahren, in denen er in deren Dienſten ſtand, große Verdienſte erworben, die ihm in der noch jungen Geſchichte des aufblühen⸗ den, zukunftsreichen Vorortes Rheinau einen Ehrenplatz ſicher In den ſchweren Zeiten, die um die Wen des Jahrhunderts über die Rheinau bra und die dort aufkeimende junge wirtſchaftliche Sagt im Keime zu erſticken drohten, gehörte Karl Söllner mit zu den Per⸗ ſönlichkeiten, auf die ſich das Vertrauen der Ein⸗ wohner Rheinaus für die Ueberwindung der Kataſtrophe richtete. Und dieſes Vertrauen hat er glänzend gerechtfertigt. Karl Söllner war ein Mann, der im Stillen arbeitete, nicht viel Aufhebens von ſich machte, ſondern in kreuer Pflichterfüllung und in gewiſſenhafteſter Aus⸗ übung der ihm übertragenen Stellungen ſeine Lebensaufgabe erblickte. Schwierig und verant⸗ wortungsvoll war ſein Arbeitsgebiet und die Löſung der ſeiner harrenden Aufgaben erfor⸗ derte außer unermüdlichem Fleiß, aufopferungs⸗ voller Hingabe, auch ein tiefes Verſtändnis für die verſchiedenſten wirtſchaftlichen Fragen, die für ein ſo hoffnungsvolles Induſtrie und Han⸗ delsgebiet wie unſere Rheinau es iſt, von ein⸗ ſchneidender Bedeutung ſind. Politiſch gehörte Karl Söllner zur nationalliberalen Partei. Der nationalliberale Bezirksverein Rheinau hatte in ihm einen tüchtigen, für die Sache des Vaterlan⸗ des begeiſterten Führer und Förderer in guten wie in ſchweren Tagen. Karl Söllner gehörte immer zu den ganz Zuverläſſigen, zu denjenigen, auf die man ſich, was da auch kommen mag, unter allen Umſtänden verlaſſen konnte. Dabei war Herr Söllner ein einfacher, ſchlichter, beſcheidener Menſch, von liebenswürdigem, freundlichem We⸗ ſen gegen jedermann. Ehre ſeinem Andenken. Kriegsgefangen. Zu der Notiz Oberleut⸗ nant Stoll vermißt wird uns geſchrieben: Ober⸗ leutnant Karl G. Stoll, Leiter des Pfad⸗ ſinderkorps Jung⸗Mannheim, iſt ſeit 22. Oktober kriegsgefangen in Frankreich, nachdem er als Führer der 7. Komp.(110) mit dem CEiſernen Kreuz und dem Zähringer Löwenorden mit Schwertern ausgezeichnet worden war Volkskonzerte Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Bekanntmachung der Hoftheater⸗ Intendanz wegen der Beteiligung an den im Hoftheater im Lauf der Spielzeit ſtaltſindenden 4 Volkskonzerten auſmerkſam und empfehlen eine recht rege Beteiligung Letzte Meldungen. An der Jahreswende. tbin Jan.(Nichtamtich.) Der Präſident des preußiſchen Herrenhauſes von Wedel richtete an den Kaiſer anläßlich des Jahreswechſels folgendes Telegramm: Eure Majeſtät bitte ich untertänigſt, die lreueſten und ehrerbietigſten Glückwünſche des Hexrenhauſes zum Jahreswechſel entgegen⸗ nehmen zu wollen. Gott ſegne eure N ˖ und allerhöchſt deren ganzes Haus. Er ſchütze unſer Vaterland und gebe unſeren Fahnen den Steg. Von Wedel, Präſident des Herrenhauſes. Darauf iſt folgende Antwort eingegangen: Ihnen und allen Mikgliedern des Herrenhau⸗ ſes meinen herzliehſten Dank für die Glück⸗ und Segenswünſche zum Jahreswechſel. Gott der Herr ſchenke unſerem Volle in Waffen im Neuen Jahre weiter Ruhm und Sieg. Wilhelm. WIB. Wien, 2. Jan.(Nichtamtlich.) Anläß⸗ lich des Jahreswechſels laungte bei dem Armee⸗ oberkommandanten Erzherzog Friedrich U. g. Glückwunſchtelegramme von dem Kom⸗ mandanten der Balkan⸗Streitkräfte Erzher⸗ 30g Eugen, dem Feſtungskommandanten von Przemysl, General Kusmanek und den beiden Landesverteidigungsminiſtern an. Auf die Glückwunſchdepeſche des Kommandanten von Przemyslk erwiderte der Erzherzog:„Mit ſtolzer Freude empfinde ich die mir im Namen der he denhaften Beſatzung Przemysls telegraphif übermittelten Glückwünſche das leuchtende Bei⸗ ſpiel ſtrengſter Pflichterfüllung, Manneszucht und aufopferungsvoller Tapferkeit der ſtand⸗ haften Beſatzung Przemysls wird uns ein Leit⸗ ſtern ſein für des allerhöchſten Kriegsherrn und des Vaterlandes Ruhm und Ehre mit nie er⸗ lahmenden Beſtes zur leiſten, Jah heglückwünſche E Ersellenz und die tei Beſgczung auch im Namen aller Kameraden aufs herzlichſte zum neuen Jahre und ſende Ihnen meine beſten Grüße. Delcaſſes Sehnſucht nach japaniſcher Bilfe. 9 Berlin, 2. Jan.(Priv.⸗Tel.) In eien ſ⸗ von dem Miniſter Delcaſſe inſpirierten Artikel des„Temps“ werden die einem Abkommen mit Japan widerſtrebenden Kolonialkreiſe dringend gebeten, ihre Oppoſition einzuſtellen, da die Verhandlungen mit Tokio ſich wegen der dortigen, jeder Intervention in Europa abge⸗ neigten Haltung der leitenden Kreiſe, ohnedies ſchwierig geſtalteten. Der Artikel des Temps ſpielt auch auf ein ſcharfes Mißtraueß Waſhingtons an. 5 Die Beſchießung der„Emden“ WIPB. London, 2. Jan.(Nichtamtlich.) Du Admiralität veröffentlicht eine Depeſche des Ka⸗ pitäns Glaccop von dem Dampfer Sidney über die Beſchießung der„Emden“. Darin heißt es; Das Feuer der„Emden“ war anfangs ſehr ge⸗ nau und ſchnell, ließ aber bald nach. Die „Sidney“ erlitt alle Verluſte faſt gleich zu Beginn des Kampfes. Der Kreuzer wurde insgeſam zehnmal getroffen, jedoch iſt die Beſchädigung überraſchend gering. 2 Die ZJeppeline. Berlin, 2. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird der„B..“ gemeldet: Im Einverſtändnis mit den Militärbehörden und offenbar veranlaßt durch die letzten Zeßp⸗ pelin⸗Angriffe auf Nancy hat die Städtiſche Verwaltung von Lyon, laut einer Bekanntgabe des dortigen Bürgermeiſters, be⸗ ſchloſſen, von jetzt an die Beleuchtung auf allen Brücken ſowie den Quais von 9 Uhr abends an auszuſchalten. Dieſe Maßnahme wurde zuf Sicherheit für die Stadt Lyon getroffen. Berlin, 2. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird der„B..“ gemeldet: Nach einer Meldung des„Petit Pariſien“ ſignali⸗ ſierten die Beobachtungspoſten von Luneville am 381. Dezember abends wieder einen Zep⸗ pelin, der das Maastal überflog und die Richtung nach Naney einſchlug. Eine in der Gegend von Blainville aufgeſtellte Bat⸗ terie empfing den deutſchen Luftkreuzer mit einem heftigen Feuer, ſodaß das. Luftſchiff ſich gezwungen ſah, kehrt zu machen. Der neue Dreibund. WIB. Konſtantinopel, 2. Janug (Nichtamtlich.) Die Blätter veröffentlichen folgende Stelle, aus der vorgeſtrigen, bei dem Feſtzug der Studenten gehaltenen Rede des Kammerpräſidenten Halil Bey: Infolge der! Schwächen, welche ſich im Laufe der Jahre hunderte eingeſtellt und angehäuft haben, war unſere Unabhängigkeit nicht vollkommen. Was unſere Unabhängigkeit im Innern betrifft, ſo umterlag unſere Machtbefugnis der Kompetenz der Überwachung von Ausländern von Stand, wenn nicht auf Grund von Verträgen, ſo doch Kraft eines Gewohnheitsrechts unter ihrer Kontrolle. Mit unſerer auswärtigen Politik verhielt es ſich ebenſo. Es war uns die Mög⸗ lichkeit genommen, eine feſte Politik gegenüber einer der beiden Bündnisgruppen zu befolgen und die allgemeine Politik zu beherrſchen. Wir wandten uns bald der einen, bald der anderen zu. Infolge Aufhebung der Kapitulationen ſicherten wir unſere Unabhängigkeit in der inneren und äußeren Politik. Infolge der Lehren, die uns die Geſchichte gegeben und ge⸗ drängt von den Anforderungen unſerer geographiſchen Lage, ſchloſſen wir mit einer der beiden Gruppen, nämlich Deutſchland und Oſterreich-Ungarn ein Bündnis. Von dieſem Tage an bilden auch wir tatſächlich einen der Großmächte. Wir erlangten damit in der beneer wgr Brer Aeereegverer inneren undm äußeren Politik unſere volle Unabhängigkeit. Durch Feſtlichkeiten, wie dieſe von Ihnen veranſtaltete, laſſen Sie dieſe Liebe zur Unabhängigkeit noch mächtigere Wurzeln faſſen. Gebe Gott, daß wir uns zur Größe und zum Ruhm unſerer einſtigen Ge⸗ ſchichte emporheben. WAB. London, 1. Jan.(Nichtanitlich.) Heute früh fand in der Station Ilford, einem Vorort im Oſten von London, ein Eiſen⸗ bahnzuſammenſtoß ſtatt. Die Lokomo⸗ tive und mehrere Wagen ſtürzten den Bahn⸗ damm hinunter. 10 Perſonen wurden getötek, 20 ſchwer und mehrere leicht verletzt. VIB. Lon don, 2. Jau.(Nichtamtlich.) Reus ter meldel: Es wurden 6 neue Armeen zu je drei Armeekorps gebildet. Kommandeure wez den ſein, der erſten Armee General Lagin, der ziweiten Smit Dorrien, der dritten Hunter, der vierten Jan Hamilton, der fünften Leslie Rundedle, der ſechſten Bruce Hamilton. eeeeeeeee Geſchäftliches. * Infolge des Krieges ſowie gleichzeitiger Kon⸗ kurrenz war es unmöglich, die Ziehung der Bad. Säuglings⸗Lotterie am 18. Dezember vorzunehmen weshalb dieſelbe auf 18. März verlegt werden mußte, 5 zug zu „Porls ternehmer Stürmer, Straßburg i. Elf., Laugſtr. 107, Flliale Kehl a. Rh., und allen Losverkaufsſtellen zu haben. Samstag, den 2. Januar 1915. Soll und Maben während des groden Krieges. (Wirtschafsliche Rüekbfieke ud. Aussheke) Von Dr. Hugo Böttger, Mitgl. des Reichstages. Es ist der Krieg der Ueberraschungen auf allen Gebieten, Finanzen ueid Handel und Wandel nicht ausgenommen. Die ſeinsten Köpfe der Hochlinauz hatten es uns vor Jahir und Tag Hlar gemacht, daß die große Konflagration der Weltmächte, zu der Sich ein Nrieg zwischen Deutschland und irgenl⸗ einem anderen Großstaate auswachsen würde, un⸗ beclingt die deutschen Banken außer Stand setzen Würcle, den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten, daß die Panik sie überrennen würde und daß mit Asnahnte der Kriegsindustrie, die Gewerbe als- bal dieiern und verdorren müßten. Diese Lheo- Teileer der fimanziellen Kriegsvorbereitung sollen nicht getadelt werden; sie haben ihr Möglichstes getan, alfe vorhandenen Kräfte rechtzeitig auf ge⸗ Waltige Beclarfsverschiebungen und etwaige Krisen aunnerksam zu machen und damit zugleich zu Höchstleistungen anzuspommen. Wenn es erfreu- licher Weise jetzt anders, vollständig anders ge- eommen ist, so haben ihre Aufmunterungen nichts geschadet und ihre pessimistischen Auflassungen aden uns in den politischen und militärischen Entschlissen nicht beengt. Daß nun alles anders ist und die Bantten nicht einen Jag aus- Seetzt haben, daß das Geschäftsleben nahezu Wie⸗ der den normaben Lauf geht, ist in erster Linie der Umsdclnt der Neichsbankleitung und den neuen Ffnamzeinrichhmgen, den Darlehenstassen und Kiiegskcreditbanben, zu danken. Es konnten sofort n Beginn des Krieges sowohl der Nealbedarf der Tandwirtsctraft, des Handels und der Industrie in der Fete von etwa zwei Miffiarden Mark. des- der sogen. Angtstbedarf von rund 500 Aionen Mark glatt befriedigt werden und gerade aüf cie Bereitstellung dieses fcleineren Postens am es an. Denn daß die Kreditinstitute in den er- reggten ersten Nugusftagen die von ängstlichen Ge. milten zurückverlangten Depots und Guthaben ohne Verzug und Störung auszahlen konnten, trug in hohem Maße zur Beruhigung der Lage bei. Nach wenigen Tagen brachten die Leute ihre Gel. der der Ban wieder und nur die ganz Vorsichtigen n uf das Sicherheitsmittel der Kleinkapita- ſisſen im Dreigigiährigen Kriege, auf das Ver- graben umter dem Birnbaum und aulf sonstfige Ver- Steclte zurück. Mit der Zeit werden auch sie ein- Ssehen haben, daß jetzt die Reservoirs der Banfen Seinieglich noch die besten Verstecke sind. Die Landwirtschaft kam im Sommer und Herbsl vonibergehencl wegen des Einbringens der Frnte in Verlegenfeit, da die Arbeiterleräfbe über- haupt krapp sind umd in Kriegszeiten noch weiter Zusannnenschmelzen. Es ist indes größtenteils aus Sigener Nraft, hier und da mit Hilfskräften aus deri Städten, gelungen, die durchweg befriedigencen Erxträge rechtzeitig zu bergen und auch scheon Wie⸗ der für das nächste Kriegsjahr vorzusorgen. Die Landwirtschaft muß nun, da wir auf die Zufuhren von Rußland— wir erhieften von dort Nahrungs- Und Futtermittel im Werte von 800 Milfionen Mark verzichten müissen und von anderen Iändern auch nur unzureichend versorgt werden, das Ver- Sprechen des Grafen von Schwerin-Löwitz ein- lõsen, daß sie mit der verstirkten Intensität des Betriebes eine Hundert-Millionen-Bevölkerung Deutschlands ernähren könnte. Und wenn man aleh von ihr nicht alles wie in Friedenszeiten ver- langen wird, s0 scheint sie doch, zumal da ab. gesshten von Teilen von Ost. und Westpreußen und Von Elsaß der heimische Boden von der Kriegs- flauize verschont gebleben ist, in der Getreide- und V gung ihinem Mann frs Vaterland zu Stslen. Freilich sind unseren Viehzüchfern durch den Krieg für rund 800 Mill. Mark Futtermittel vorenthalten; es fehft an Futtergerste und Kleie und man denkt an Einschränkung der Brauntwein⸗ uncl Bierproduktion. Fürs erste gewähren edoch die Kartoffeltrocknungsanlagen, deren wir bereits 730 besitzen, Ersatz, und im übrigen muß man Hbaushälterisch mit allem, was zur Vishfütterung ge. eignet ist. ungehen. Es kommt uns zustatten, daß Mir in der Schweineprodukton in diesem Jahre den H erreicht und daß wir gegen das Voriahr De Millionen Schweine mehrzähen. Das Hilt schon über manches fort und wir körnen uns geuchung von Material vor, und auch in mancher yderen Hinsicht 8 Deiten erzichend und zu Erfindungen anspornend Wirtben, vielbeicht sogar zur stärkeren Verwertung auserer Wasserkre Das gewerbliche Leben machte Anfangs des Krieges einige kritische Tage durch, in ſenen gen, wo die Entziehng der Arbeitskkräfte, 8 chosen in den Geschäftsleitungen, Fini. gung des Rohs Zu en Magenmangel und die griündlichen Bedarfsverschiebungen die gewohmten Kreise störten umti die bisherigen Dis- 508105 durcheinander warfen. Das Verfleitele um zu wie Leuteentlassun- en und Gehaltstküürzungen, welche die Krisenge⸗ Ahr bedendlich verschärfen mußten. Der volkswirtschaftliche Denkfehler kam von oben, von den Behörden, die sparen und die Gelder Atsammenhalten wollten, statt den Umlauf des Geides und der Kreditmittel und damit die Produk- don zu fördern. Nachdem in reichem Maße von cden Parlamenten Kreditezur Verfügung gestellt aren und namentlich der größte Arbeitgeber, die Eisenbahnwerwaltung, wiecler großge Be. gemacht, die Bautätigkeit sich ebenfalls holt hatte, kam das ganze Wirtschafts⸗ Fluß. Die Roheisen- Schon Wieder 45 Pr re Flußgsta 118 werden die außergewöhnlichen + edder bis zu Bei den F duktion wWi gesteigert. den i Deitszeund gt es bei 8 darf der Industrie au Kchs und Voraufgegangenen Ueberpro- an Kck etwas anders. Sie müssen jelzt zurückhalten. anresberichte der großen Maschit iticl lehmungen lauten ver Vel J. Armag Jebert 1„ jet rt selieiut, zum Teil gute Ge⸗ schäfte, soweit die Parole Feldgrau lautet. Das zur Kxrilegsindustrie in ihren verschisdenarligsten Anwendungsformen und Mög⸗ lichkeiten. Hier ist zu beachten, daß die kriegfüh- renden Mächte insgesamt an jedem Lage etwa für 150 Mill. Mark Material brauchen. Welche Wand⸗ lungs- und Anpassungslähigkeit haben da unsere vonl Krieg in die Ecke gedrückten Gewerbe an den Tag gelegt. Filzhutfabriken rn Helme, Treibrienienfabriken Lederkoffer und Armeesättel, Spezialſabriken werlen ihre bisherige Produfetiot zur Seite und ſangen eine neue Spezlaltätigkeit au, für die der Beherrscher der Welt, der Krieg, eben Verwendung ueid lohnende Bezahlung hat. Daß damit auch spekulative Schiebungen verbrinderi Sind, lehrt ein Blick in die Inseratenteiſe der Zeitun- gen, die im übrigen von Angeboten und Nachfragen für Kriegsbedarfsartikel wimmeln. Dale Endergebnis unserer industriellen Jätig⸗ keit ist ein über alles Erwarten günstiger stand unserer Arbeiterbeschäfti⸗ gung. Die amtliche Statistik und die Veröffent⸗ lichungen der Gewerkschaften stimmen darin über⸗ ein, daß die Arbeitslosigkeit stack abgenommen hat, und zum Teil unter den normalen Stand der Erledensjahre herabgegangen ist, was leils auf den Felddienst unserer Arbeiterbevölkerung, teils aber auch auf d zu rege Beschäftigung der Gewerbe zurückzufünren ist. Soll und Haben im Vaterlande können sich nach alledem sehen lassen, und da auchi der Export nicht aufgehört hat und der innere Markt seine Festigzeit und Unzerstörbarkeit in den Kriegszeiten glänzend gezeigt hat, so wird der Wunsch unserer Weltmarktskonkurrenten, uns aus- zuhungern, um dann unser Erbe zu werden, sicher- lich zu Schanden werden. Aus Industrie, Handel und Laudwirtschaft schallt einmütig das kampf- frohe Bekenumis: Wir halten durch! Geldmarkt, Sank- und Sörsen- Wesen. Berliner Eflektenbörse. Berlin, 2. Januar. Die von den Kriegsschau- plätzen vorliegenden günstigen Nachrichten regten dlie Unternehmungslust von neuem an. Wesentlich beachtet als Beweis für die günstige Verfassung ddes deutschen Wirtschaftslebens wurde die Tat⸗ sache, daß die Einahmen der preußischen Staats- bahnyerwaltung trotz des Krieges von Monat zu Monat sich steigern. Die herrschende Geldilũssig- keit und ein stark vorhandenes Anlagebedürfnis bewirketen, daß bei größeren Umsätzen Kriegs. anleihe und Schatzanweisungen die höchsten Kurse erreichten, wodurch die anderen Anlagewerie, Wenn auch in geringerem Umfange, mitgezogen wurden. In Industriewerten scheint die feste Tendenz der letzten Tage den Iuteressenkreis erweitert zu haben. Wiederum waren es die Kriegsmaterial fa- brizierenden Gesellschaften, die ihren Kursstand Weiter erhöhten. Hier zu nennen waren Deimler- motoren, Rheinische Metallwaren, L6wy, Gen⸗ Schow, Köln-Rottweiler Pulverfabriken und Phönix. Geld bleibt nach der Veberwindunug des Quar- tals, zu welchem die Banken sehr reichlich ge⸗ rüstet hatten, stark angeboten. Die Leihsätze ver- kolgten eine sinkende Tendenz. Tägliches Geld%. Privatdiskont.25%. Wochenausweis dler RBank von England vom Ag. Dezember. 1913 9080 00 ein Tausend Estrig 22187— 2888 Totalroserve Notenumlauf 0 555„ 2323 Barvorrat. 8972 Portefeullle 4609 Privatguthaben. Staatsschatzguthaben 0383 11189 0005 geglerungs-Sloherheſten Prozentverhältnis der Reserve zu den Fassiyen 33.42 Prozent gegen 34.87 in der Vorwoghe und 43%% im Vorlahre. Clearinghouse-Umsatz 183 Mſlllonen somit gegen dſe gleſche Wodche des Vorlahres wenlger 115 Mlilonen. (Der heute Mittag veröffentlichte Ausweis ist uns entstellt zugegangen. Die Zahlen von 1914 betrafen den 24. Dezember.) MWarenmärkte. Getreide-Wochenbericht. Mannheim, 2. Januar. Seit dem letzten Be. richt ist am Getreidemarkt eine Belebung in keiner Weise festzustellen. Das Angebot wuürde nicht reichlicher und die Naclifrage für Brotgetreide blie unverändert sehr lebhaft, Es lagen Angebote zu Höchstpreisen, bezw. zu Höchstpreisen zuzüglich der laut den neuen Bestimmungen zulässigen Mark — per Tonne für den Zwischenhlandel vor und es fanden direkte Käufe der Müllen ab Stationen statt, doch handelt es sich dabei micht um bemerkenswert große Posten. Auch Geschäite mit der Bedingung der Gegenlieferung von Kleie, Mehl usw. Wwuürden Wieder abgeschlossen; es ist in letzter Zeit darauf hingewiesen worden, daß in solchen Trausaktio- nen, sofern die Gegenlieferung zu Preisen erfolgt, welche niedriger sind als die Höchstpreise und dem wirklichen Marktwert nicht entsprechen, eine strafbare Umgehung des 8 u erblicken ist. Käufer, Verkäuſer und Vermitller Mer liefe gegen dle 1012 Vorwoche 51 80(— 804 30 376— 81 69 493— 685 106 285— 2842 12³ 055— 12 650 25 932— 10 527 14807 1 2* * „ CCCCCC AbbTbbTbbTbb ieeeeeeeeeee 1 * und des Jallresweckhisels, audererseits, Wweil man die Wirkungen der leizten Bundesratsbestimmungen noch abwarten Will. Im Mehlgeschäft lagen Ange⸗ bote Lon L. und Norddeutschland vor und es fanden auch Umsätze stalt. Aber auch hier wurde Zurückhaltung geübt, insbesondere weil man auch für Mell Festsetzung von Höckstpreisen erwartet. Das Angebot von Weizen und Roggen Allg gering, so daß die Müntlen ihren Be⸗ m anicht decken konnten; es Wurden denn auch an beiden Börsentagen für diese Sorten Preise im offiziellen Kurszettel nicht notiert. Das Augebot in Gerste ſehlte völlig, da die Erzeuger, Welche bisher für ihre Gerste Preise is zu M. erhalten haben, zum Höchstpreis von M. 23.60 nicht abgeben wollen und vorzuzienen scheinen, die noch in ihren Häuden befindlicle Gerste in Aubetrachit der hohen Preise für Futter- mittel zu Futterzwecken zu verwenden. In Hafer lagen Augebote zu Höchstpreisen ab sdeutschen Stationen vor und es wurden einige Ahschlüsse geötigt. Daß unter diesen Uniständen ganz gewaltige Mengen von Amerika verschifft werden, ist erklär⸗ lich. Die Preise behaupten aus den gleichen Grün. den ihren hohen Stand, um so mehr als infolge des Fellleus der deutschen und österreichischen Handelsschiffe und einer großen Anzahl engli- scher, welche von der englischen Regierung zu Kriegszwecken gechartert sind. der verfügbare Schiffsraum sehr Kuapp ist, und die Seefrachten ein Vielfaches der in sonsitgen ſahren durchschnittlich üblichen Raten betragen.„ Berliner Getreidemarkt. Berlin, 2. Jan. Der erste Geschäftstag des neuen Jalires lat dem Getreidemarkt kein wie⸗ seutlich verändertes Aussehen verliehen. Der Be- such war nur schwach, das Angebot in Brot- getreide war wie an den Vortagen nur minimal, dagegen war Hafer in Kleinhandel etwas mehr Offeriert, da aber die Forderungen zu hoch waren, verhielten sich die Käufer sehr zurückhaltend. Mehl war wenig verändert. BERLIM, 2 Januar, 1814.(Frühkurse.) 30. 232—288 280—290 00. 00-Oο.o O0.00=Oοoο 2. 282288 280—80 Welzenmehl 00.00-00.oo Roggenmeh! O0.0ο οοοοο AERLIA, 2, Januar 1914,(Sohſuß.) — Hafer: mittel in Kleinhandel gerste Weiz on: gesohäftslos Roggon: geschäftslos Hafer gesohaftsſos Maſs runder; gesohäftslos Welzenmehl: ruhig Roggenmehl: fester Rübö: geschäftsſos bie detrelgepreise verstehen sloh für Lokoware in Mark per Tonno, sle Nehprelse in Nark per Doppelrentner. NMur Reschlagnahmung der Großvieh- Hüäute. Zu der Beschlagnahime-Verfügung über Groß. vieh Häute, die am 23. November 1914 im „Reichsanzeiger“ veröffentlicht War, teilt das preußische Kriegsministerium folgendes mit: In⸗ nungen oder Vereinigungen, die vor dem 1. August 1914 öffentlick versteigert, aber sich der durch die deutsche Rohhaut-Akfengesellschaſt vertretenen Organisation bislier noch nicht angeschlossen haben, müssen sich der deutschen Rohhaut- Aktiengesellschaft(Berlin SW., Anhalter- Straße 9) gegenüber bis zum 5. Januar 1915 bin⸗ dend erklären, ob sie künftig als„Iunungen“ oder als„Kleinhändler“ im Sinne der Beschlagnahme⸗ Verfügung gelten wWollen, das heißt, ob sie ktinftig die Großrien. läute unmittelbar oder mittelbar durch Sammler an einen der folgenden Verbände: Norddeutsche Häuteverwertung Mitteldeutschlands, Kasseh, Verband der Häuteverkaufsvereinigung von Rheinland und Westfalen, Lippe und benach⸗ barten Bezirken, Düsseldorf, Verband süd⸗ deutscher Häuteverwertung, Sitz Darmstadt, Ber- Iiner Häuteverwertung e. G. m. b. H. Lichten- berg I, oder an zugelassene Großghändler liefern Wollen. Innungen oder Vereinigungen, die yor dem 1. August 1914 ihr Gefälle nicht öffenflich ver⸗ steigert haben, gelten als Kleinhändler im Sinne der Beschlagnahme-Verfügung. Sie haben daher ihr Gefälle mittelbar an zugelassene Großhändler zu leiten. Als Kriegslieferung im Sinne der Be- schlagnahme-Verfügung, also als erlaubte Liefe- rung, soll auch die unmittelbare Lieferung vom Schlächter(jedoch nicht von einer Innung oder von einem Sammler) an eine Gerberei gelſen, je- doch nur doch, Wenn der Schlächter derselben Ger- berei vor dem 1 August 1914 auch schon Häute in gleicher Art unmittelbar geliefert hat und nur in 38.75—41.75 31.50—32.75 31.5032.75 dem 1. August 1914 gegchehen ist. 5 Flehverkehr vom 155 Dez. 1914 bis 2. Jan. 5 1915. 50 Maunheim, 2. Januar.(Amitlicher Bericht der Direktion des städtisclien Vieh- und Schlacht⸗ Hofes.) Der Rindermarkt war mittelmäßig be⸗ schickt. Der Auftrieb an Großvien betrug 505 Stiick. Der Handel war lebhait. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht: Ochsen M, 82-98(44.53), Bullen (Farren) M. 74.80(41-48), Rinder M. 7698(40-51), Kühle M. 50-76(24.36). Auf dem Kälbermarkt standen am 28. d. Mts. 250 Stiick, am 31. d. Mts. 271 Stück zum Verkaufe. Geschäftsverkehir teilweise lebhaf und ruhig. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht M. 75-100(45-60). Auf dem Schweinemarkt standen am 28. d. Mks. 1482 Stücke, am 30./31. d. Mis. 444 Stück. 50 kg Schlachtgewicht kosteten M. 75.77(59.60) bei ruki- gem und mittlerem Geschäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 73 Stück besucht. Handel war lebhaft. Pro Stück wurden M. 5/11 bezahlt. Die in Klammern Zeilung Reslltate für Nadelstamm- und Sägehölzer erzielt Würcden. Der Verkehr in geschnittenen Tannen⸗ lud Fichtenkanhölzer zeigte ein überaus ruhiges Geschäft. Das Angebot darin ist recht umfassend, trotz der seither schwach beschüftigten Sägewerke. Die letzten Forderungen für geschnittene Tannen- und Fiehtenkanthölzer zeigte ein überaus ruhiges regelnäßigen Abtmessungen stellen sich auf etwos M. 42.— Pis M. 43.50 per Festmeter frei Eisenbahn. wagen Mannheim Luchwigshaſen. Am Bretter- markt war wegen der Weibnachtsfeiertage und der vielſach in dieser Zeit vorgenommenen Abschluß⸗ arbeiten Ruhe vorherrschend. Meistens wWurcen nur kleinere Mengen Bretter und Dielen dem Markt entnommen, welche zur Fertigstellung angefangener Bauten notwendig Waren. Die Eindeckungen der Grossisten beschränkten sich meistens auf unbe deutende Partien, weil in der nächsten Zeit keine Aussicht vothanden ist, größere Posten unterzu- bringen. Die Vorräte bei den Händlern sind auchk nicht umtassend, doch sitid dieselben noch so be: deutend, daß der gegenwärtige Bedarf doch noch gedeckt werden kann. Die Sägewerke verfügen ehenkalls nicht über große Bestände, weil infolge Mangel an geschulten Arbeitern und der erschwer⸗ ten Zufuhren der Rundhölzer aus dem Waldle, eine Aufbesserung der Bestände nicht möglich ist. Verkehr. Dimmahmen der preußischen Staats? bnahnverwaltung. Die Einnahmen der preußischen Staalsbahnverwaltung einschließlich der- jenigen aus den Militärtransporten betrugen für die vier Monate August bis November in Prozenten der Einnahmen der Vergleichsmonate 1913 im Personenverkehr 36.51, 49.59, 61.80 und 75.36, im Güterverkehr 41.25, 68.73, 79.67 und 81.41. Es ist somit eine erhebliche Verbesserung von Monat zu Monat zu verzeichnen. Zemerkens-⸗ Wert ist, daß diese Verbesserung sich vollzog, ob- woll die Einnahmen aus den Militärtransporten nach Erledigung des Truppenaufmarsches immer niehir zurückgingen und im November nur 21 8 Prozent im Personenverkehr und zirka 4% P. zent im Güterverkehr ausmachen. Durch diese Entwicklung wird auch die anderweit namentlich von der Reichsbank und auf dem Arbeitsmarkt ge⸗ machte Beobachtung bestätigt, daß sich das schaftsleben Deutschlands trotz des schweren Krli ges in einer über Erwarten günstigen Verfassung befindet und eine Gewänr dafür bietet, daß die Hoffnungen der Feinde, Deutschland wirtschaftlie auskungern zu können, eine eitle ist. 5 855 Zahlungseinstellungen, Licuiclationen und Konkurse. Konkurse in Deutschland. Bad 1612z: Villabesitzer Richard Malermeister e. G. m. b.., Kaufmann Geor Baumgart; Bismarek(Prov. Sachsen): Buc händler Max Schurig; Büh!(Baden): T üutternehmer Josef Bauerle; K5 1n(Rliein rb. Werk Khenus G. m. b..; Freudensta Schneidermeister Geong Döſtker; Glei w Damenkonfektionsgeschäft Margarefle Bec Königshütte O..: Schuhwarenhändler Lo Frey; Lengenfeld(Vogtl.): Schuhmacher Je Schreiber; Limbach(Sachsen): Schakoladenge- schäft Albert Talkenberger; Neustadt(Sachs“ Olfene Handelsgesellscllaft i. Fa. Karl Ostrowo(Bez. Posen): Kaufmann Radke; Pleschen: Handelsmann Isidor Benj min; Recklinghausen: Schuhmacher He tich Ienkotten; Segeberg: Ziegelei Johanues Steffen; Verdau: Kaufmann Ernst G. schwind; Zempelburg: verst. Wirtschafts amter Unteroffizier der Reserve Stanisla Wez; Zempelburg: Mühlenbesitze Berndt; Zwickau(Sachsen): Bäckermeiste Müller, Bäckermeister Paul Güntler, etrte Mancelsnachrichten Fraukfurt a.., 2. Jan. Wie aus berichtet wird, hat mit Ende des Jahr der Präsident des Aufsichtsrats der Aufsicht u hervor der Weise tätig und zwar von seinem jetzt als sein Vorsitzender. siell ein Reingewinn von 1 142 868 M. 1051 44). Zum Vortrag kommen 71 demselben Umfange, in dem dies in der Zeit vor 626300 r. Düsseldorh 2. Jan.(Privat- Telegramm) Bei der Adlerbrauerei vorm. Rudolf Dorst in Düsseldorf verbleibt nach Abschreibungen von 50 526 M.(gegen 50 805 M. i. V) ein Reinge⸗ Winn von 100 805 M.(gegen 123 485.). Der sichtsrat schlägt eine Dividende von 4 Prozent gegen 6 Prozent i. V. vor. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen 13 608 M.(i. V. 16940 M Für das abgelaufene Geschäftsjahr der Stiftsbrau rei.-G. Minden i. W. komimt wiedder keine Divi. dende zur Verteilung. Nach Abschreibungen von 35 097 M.(44 107) ergibt sich ein Reingewin von 28 076 M.(gegen 147 M. i. vV). Vera ntwort! ich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: I..: D tur Lobales, f Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 2. Januar 1915. tellen finden Den Heldentod fürs Vaterland starben eee Todesanzeige. 5 aus den Reihen unserer Mitarbeiter Für f eines Handelshauſes wir ; Weiterhin: aen and Am Siſvesternachmittag 3 Uhr entschlief sanſt nach kurzem I Leiden unser ſieber Onſtel 15 Nikolau 8 Adler inger Taglöhner— Beservist Herr Professor Dr. Carl Iraub J0b Amberdce; Ritter des Zähringer Löwenordens Ohann 2 88 belten en bee Lacklerer— Landwehrmann ibre Angebote zu richten unter Nr. 97847 an die im Alter von 83½ Jahren. Ad F ED. Erxvpedition ds. Bl. O SF[Für die Buchhaltungs⸗ 7 abteilung eines großen LAHR, den I. Januar 1913. Dreher— Beservist Fabrikotros wird zum ſo⸗ 5 3 fortigeneEintritt ein zuver⸗ Familie Schätzle, Lahr 5 Karl Eibisch(laſtte arbettender Dr. F. Bader, prakt. Arat, H amburg. Jn 5 Pſörchin ger Die Beerdigung findet am Samstag, den 2. Januar 1915, auf Kaufmann— Ersatz-Reservist geſucht. Schriftliche Offert. dem aſten Friedhofe statt. erbeten unter Nr. 97841 ——ä— Johann Fràssle Photograph Kaufmann— Kriegsfreiwilliger ſucht ſungen Gehülfe für 8 L. Mühlbauer, alles. 9 25 Oswald Fuller e eee 1 1 5 maren⸗Eugros ⸗Geſchäft Am 31. Dezember 1914 verschied im 81. Lebensjahre Herr Schlosser feservist wird ein brauchekundiger Geheimer Kommerzienrat* Adolf Kappes ſunger Maun Maschinist— Landwehrmann r. Aug.Hohenemser ee Offerten unt. Nr. 815 4 333 5— 5 1 1 an die Expedition ds. Bl. Mannheim, der seit Gründung unserer Bank im Jahre 1870 dem Aufsichts- Kaufmann— infanterist Für ein Kolonialwaren⸗ rate ununterbrochen angehörte. In dem Entschlafenen, der an der Ent- 35 Thg Sodor Koch 5 0 e wickelung unseres Instituts den regsten Anteil nahm und der zu jeder Mann als Leit pflichttreu sein Amt verwaltete, verlieren wir einen ob seiner reichen Kaufmann— Unteroffizier der Reserve 2 Erfahrungen und seiner hervorragenden persönlichen Eigenschaften hoch- K2 1 Kon rath Laheris geschätzten und verdienten Berater und treuen Freund, dessen Andenken wir stets in Ehren balten werden. 90000 Wagner Musketier geſucht. 1 HOfferten unt. Nr. 97842 Mannheim, den 2. Januar 1915. Valenti N Koob an die Expedition ds. Bl. Ein ordentl. kräftiger Aulsiontsrat und Direktion FFF„Handburſche. der Rheinischen Creditbank. Johann Krug eene Hilfsarbeiter andwenrmenn 5 tanolpixtn Josef Leingruber 8 wangsverſteigerung. 8 maſchne für⸗ balßtg N den ab0 Mis. Schlosser Muskstier Eintritt geſucht. nachmittags 2 uhr 0 N H„ Nur ſolche, die Diktate Nachruf. e, ar onnenmacher 5— lnen, belieben ihre Ange⸗ lung öffeutlich verſteigern: Schlosser Neservist bote zu vichten unt, Nr⸗ Am 31. Dezember vergangenen jahres ver- 1 goldene Herren hr, is au die Exp. d. B1. schied der 1Broſchen. Sonfliges. Jakob Rehberger Kontoriſtin Geheime Kommerzienrat Dugdez, Ger c eieh erten mtt Gehels. Herr Dr. August Hohenemser f ed Oskar Reichert E Mark nimmt 10664 Tücht., branchekundige Aöfter, 8, 18, 3. Stock. Kaufmann— Gefreiter d. Res. Verkäuferin jabrzehnten Vositzender Linguartie ung es 3. F 2 85 augenommen. 10666 ſucht ſofort Korſetgeſchäft des Aufsichtsrates unserer Gesellschaſt hat der Ent⸗* 2, 22. O N 1 OSen Sr ger Belty N 5, 15/16 schlafene in hervorragendem Maße für die Entwick Wagner— Reservist Dürchaus perfekte en kegeen alt dche dnd weden ne e. een Eduard Hudel iteehngtn dauernde danbbare Erinnerung bewahren 1 dentſch Schäferh Schlosser— Musketier 7 ferhund u. 8 Fox m. ſchwarz. Zeichnung mit ſchöner Handſchrift NMANNTZEINI, den 2. Jaauar 1915. Friedrich Siering nN 85 geſucht. 5 Ein junger, braun und Dreher Musketier Offerten ter 97839 a ̃ 7 weißgefleckter, kurzhaarig er unter 97839 an Der Aufsichtsrat und V orstand Jagdhund zugelau en. die Exped. des Blattes. — S 5 97832 PF 6, 2. 77 7 der Mannheimer Park-Gesellschaft. Solg DAl! Ner Stenotypiftin 5 Geldverkehf i 55 bei hohem Gehalt ſofort eeeeenee Karl Welker Fſheſucht. Freunden und Bekannten die traurige Nach⸗ 85 20 000 Mikk. Kontrolleur— Landwehrmann wird nur richt daß geſtern Abend mein guter Mann, bermsschtes Kindodosbek, v. punktl VVI H VV 5 Scheiftl. Sſſerten au Sater rdkvater, Schwiegerpater, 5 35 gelec, 1 el M SlSs 3 Gehrüder Simon, Off. u. 97838 Herr 9 2 Thegterpläte—— Schlosser— Landwehrmann Maunheim. Jakob Hillenbrand, dcbenstgasde een elge Verk t Priedrich Werner — zeln, abzugeben. 10674——äꝓ———.—— 22 8 adiin Nonin 88 8N Dig in ber Crped. rr... Taglöhner— Landwehrmann tichtig. Nienſtmödchen Obſthändler 11——— Gutgehendes Zigarren⸗ 2 it nur 3 5 9 912 nach längerem ſchweren Leiden, verſehen mit; 1 Jgeſchäft wegen auderem f N fe den heil. Sterbeſakramenten, verſchieden iſt. brtersibtet das fote Kreue Unternebmen billig zu 08e 8 1 60 1 0 ˖ Rot ig verkaufen. Offert unter Mannhetm,(Q 4.), 2. Januar 1915.* 55 0 Itterie Nr. 10602 an die Exped. Schlosser— Musketier. 51 orbent Die steftrauernden Hinterbliebenen 2 0 W* as etwas kochen kare Anna Hillenbrand edung urnfcerruffteh 23. Januar 5 Mehrere zurückgeſetzte Wir wWerden auch diesen Gefallenen stets ein u. a. 1 ſof. und Kinder. Anzahl der Lose e 85 1 geſ. L 14, 7, 8. St. 5 r bon ber daſenſtgdet Mönlag NRachmfttag 180000 Lüſter ehrendes Angedenken bewahren. 1 uyr von der hieſigen Friedhofkapelle aus ſtatl.„Müdechen Gesamtgew. Mk. 50800 u. Lampen Senz& 7 8791 Hauptgew. Mk. 1955 mahi! 1 gaigronfshrit 1 eränfeuen ee aen 20000 Cn u. Clet. aheinische Automobſt. und Moforentabrik.-6. eesg, Jierd egn 10 e werden billig abgegeb 985 13 8 raße 18. 10689 Feiden mein lieber Gatte, unſer guter Vater Lose à Uk..10(11Lose geben. 5 Hunt nicht Großvater und Schwiegervater Ik. 11.10) Forto und G. Roos, 5, 11 Seen S. 39659. ee———— unter 1 i biste 30 blfg, ertraß 5 Georg Fuchs, Schneiberntifer empfichlt und versendet Tel. 410. 97441( 8 2 8 im Alter v Jahren. 88 e 1 nitr 5 Manogein, 25 endeer dae, Moritzkerzberger 400 Spppenwürfe!„ Alleinmü en Die trauernden Hinterb iebenen: Mannheim it. 190 frei! P obe!— 5 Nüßbau nipokiertes eisee I 1 „„ geb Lingeufelſer 0 6, 5 und E 3, 17. umfonſt! weun Piaus Teilz. Büſctt und Diplomaten⸗ Kompl. 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Beide verlieben sich aber ineinander. Die Allbezwingerin„Liebe“ hat alle Vor- sätze zu nichten gemacht. Sie ent- sagen ihrem Berufe und schliegen den Bund fürs Leben. Iis gebrochene Frähüngöroze Drama in 2 Akten. Der Juwelenschmuggler Spannend! Originell! Namedysprudel und LUclzbetöcderung in Maln. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde V pfarrer Achtnich. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer At 18 Nachm. 2 Ahr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer Achtni Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. Morgens 11 Uhr Kindergoktesdienſt, Stadtvikar Waag. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Maler. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Deßecker. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pikar Deßecker. Morg. 11½ Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff und Klein. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Achtnich. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Steger. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. 0 Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stabtvikar Fehrle. Morg. 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtvikar Fehrle. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Dutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarr⸗ verwalter Weiſſer. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrverwalter Weiſſer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ uikar Lefholz. Melauchthon⸗Pfarrei— Turnſaal Uhlaudſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarxer Rothenhöfer. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre. Stadtpfarrer Rothenhöfer. einrich Lanz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. ½1 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Rothenhöfer. Diakoniſſenhauskapelle. Morg. 11 Uhr Predigt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Haag. Pauluskirche Waldhof. Vorm. 10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. Stadtpfarrer Bufard. Stadtteil Neckarau. Vormitt. /10 Uhr Predigt, Stadipfarrer Lamb. Vorm. 11 Uhr Kindergottes⸗ dtenſt, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre Fr die Pflichtigen der Südpfarret, Stadtpfarrer Lamb. Donuerstag, den 7. Januar, 8 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Stadtpfarxer Lamb. Stadtteil Rheinau. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Bath. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre für die Kuaben. Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonntag, den 3. Januar 1915(Epiphanusfeſt). Nachmittags 5 Uhr Predigt, Pfarrer Steininger aus Gemünden.(Kollekte für die Miſſion). Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonutag, nachm. 3 Uhr: Erbauungsſtunde, Juſp. Sehmann. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Dieſe Woche findet die allgemeine Januargebets⸗ woche ſtatt. Jeden Abend um ½9 Uhr: Gebetsver⸗ einfgung. Die Kinderſchule beginnt am 4. Januar. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 8 Uhr: Bibelſtunde, Juſpekt. Lehmann. Die Kinderſchule beginnt am 11. Januar. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Dienstag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Juſpekt. Lehmann Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 82. Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtm. Gläſer. Die Kinderſchule beginnt am 4. Januar. 1* den Bihelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen Stadtmiſſton iſt jedermann herzlich eingeladen. Shriflicher Veteln ſnge Männer, U 3, 2, * Wochenprogramm vom 3. bis 9. Januar 1915. Sonntag, nachm.: Spielnachmittag. Montag, abends 9 Uhr: Bibelſtünde der älteren Abteilung von Herrn Sekretär Moſes. Dienstag, abds. ½0 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend. Mittwoch, abends ½9 Uhr: Kriegsgebetſtunde füir Jedermann(Leſezimmer). Donnerstag abends ½9 uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Samskag. abends ½9 Uhr: Bihliothekſtunde.— Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung. eder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende, Herr Bauführer Klos. Meerfeldſtr. 61, der Sekretär, Herr M. Moſes, U 8, 28. Epang. Berein für iunere Miſſion. Augsb. Bek. in Badeu. Stadtmiſſion Mannheim. Bereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Herr Stadtmifſionar Fritz). Sonntag, vorm. 4 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Allgem. Verſammlung. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ Montag, abeuds 81˙½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, abends 8˙¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde.⸗ Donnerstag, abds. 81¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Freitag, abends 8˙ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Samstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Bereinslokal: Netkarſtadt, Lortzingſtr. 20(Hof). (Herr Stadtmiſſionar Etöckle). Spuntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm g Uhr: Verſammlung. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ derein. Abends 8˙½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebekſtunde. Montag, abends 8ʃ½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebotſtunde. Dienstag, abends 81ʃ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch, abend Uhr: Bi el⸗ u. Gebetſtunde. Donnerstag, abd„Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Freitag, abends d Uhr: Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Samstag abend 8½ Uhr Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. 7 2 Epangeliſche Gemeinſchaft U35, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachm. z4 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr: JIngend⸗ verein. Montag, abends 8 Uhr, Kriegsbetſtunde. Donnerstag, abends ſ9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachmitt. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Predig. Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Chriſtliche Verſammlung B2, 10a Spuntag, morgens 11 Uhr, Sountagsſchule, alle Minder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8u, Uhr. Wortbetrachtung. 7 Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. 10 Uhr, Gottesdienſt. Vormitt. 11 Uhr, Kindergottesdienſt. Nachm. ½4 Uhr, Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Miſſions⸗Saal, U 4, INa. Hinterhaus parterre. Die Verſammlungen der Chriſten⸗Gemeinde finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Gebets⸗ und Warte⸗ ſtunde(nur für Gläubige). Vormittags 11½¼ Uhr Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr Evangeliſations⸗ Verſammlung. Montag, abends 8 Uhr: Gemeinbeſtunde(nur für Mitglieder). Donnerstag, abends 8½¼ Uhr: Bibek⸗ u. Gebets⸗ ſtunde. Jedermann herzlich eingeladen! Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 3. Jaunar 1915. Jeſuiten⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militärgottesdtenſt mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt— ½; Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen.— 4 Uhr Verfammluug des kath. Dienſtbotenvereins in A 4, 4.— 7 Uhr Andacht für Heer und Vaterland mit Segen. Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. 6 Uhr Frühmeſſe.—? Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe.— ½10 Uhr Predigt und Amt.—11 Uhr hl. Meſſe mit Predtgt.— ½ Uhr Corppris⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen, nachher Betſtunde für die Jungfrauenkongregatton.— 5 Uhr Betſtunde für die Männerkongregation.— 6 Uhr Verſammlung der Frauen⸗Kongregation.— ½8 Uhr Andacht für Heer und Vaterland. Katholiſches Bürgerhofpital. 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 4 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. — ½ Uhr Singmeſſe.— ½10 Uur Predigt u. Hochamt⸗ — li Uhr Kindergottesdienſt.— ½3 Uhr Cprporis⸗ Ehriſti⸗Bruderſchaft.— Abends 6 Uhr Predigt und Kriegsandacht. 325 I. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 4½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachm. ½3 Uhr ſakramentale Bruderſchaft mit Segen— ½5 Uhr Verſammlung der Martaniſchen Jungfrauen⸗Kongregatiun und Agnes⸗Bundes in St. Elifabeth.— Abends 7 Uhr Kriegsandacht m. Segen. Während der Woche iſt jeden morgen—7 Uhr Beicht, ſeden Abend ½8 Uhr Roſenkranz für Heer und Vaterland. Liebfrauen⸗Kirche. 6 Uhr Beichtgelegenheit.— ½% Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 uhr Amt u. Predigt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Prezigt.— ½ Uhr Vesper.— 7 uhr abends Andacht mit Segen. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. 6 Uhr Beicht.— %7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit gemein⸗ ſamer Kommunſon der Erſtkommunikanten.— ½0 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— ½5 Uhr Verſammlung des Dienſtbotenvereins.— ſ8 Uhr abends Predigt und Andacht. St. Bonifatiuskirche. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.—? Uhr hl Meſſe.— 8 Uhr 51. Meſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— ½3 Uhr Andacht der Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft.— 3 Uhr Verſammlung des chriſtlichen Müttervereins.— 6 Uhr Bittandacht vor ausgeſetztem Allerheiligſten. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Aus⸗ teilung der hetligen Kommunion.— 9 Uhr hl. Meſſe mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— Nachmittags 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— Abends ½8 Uhr Bittandacht. Kathol. Kirche in Käfertal. 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 9 Uhr Schülergottes⸗ dienſt.— 10 Uhr Predigt u. Amt.— 2 Uhr Corporis⸗ — ½8 Uhr Kriegs⸗ andacht. Kath. Kirche in Feudenheim. 7½ Uhr Frübmeſſe und Austeilung der hl. Kommunion— 10 Uhr Hoch⸗ amt mit Predigt.— 1½ Uhr Vesper hterauf Ver⸗ ſammlung des Müttervereins.— 7½ Uhr Bittandacht mit Segen. St. Antoniuskirche, Rheinau. 7 Uhr Beicht.— ½8 Uhr hl. Kommunion. Frühmeſſe.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt, Predigt.— 2 Uhr Weihnachts⸗ Andacht.— ½ Uhr Andacht für Heer und Vaterland, Segen. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). Sonntag, den 3. Januar, vorm. 10 Uhr, deutſches zum Beſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich 15 Amt mit Prebigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs). frauenverein. Abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gehetſtunde. 159, 1 Grammophon 125, Piaus 275, 1 Harmentum 1 Klavier 150. M. Demmer, Lhafeu, Luiſenſtr.. überunimmt Einquartierung 39659 Das Inkoſſo von allererſter zuge mit Abſchluß Offerten unter Nr. 4362 „Weinſtube Bleiſtift“ Tel. 903. 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