Nöe)hee eh an Ausbildung nicht eutfernt erreichen, da nicht nur Rontine, ſondernd auch Ausbildungs⸗ krüfte fehlen. Der„Bund“ führt aus: Wir können alſo damit rechnen, daß der Dreiverband mit höchſte Maß militäriſcher Bereit⸗ durch die Unerſchöpflichkeit ſeiner Heute ſtehen große Truppenkörper im Felde, Nachſchüben kein Mangel, auch an Kriegsmaterial fehlt es nicht. den Fußwaffen ſowie durch die verfügbaren guten Teil ausgeglichen. Doer Präſident des Reichstags, Dr. Kämpf, Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile I. 20 NIk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: unheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Nannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kimtliches Perkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen⸗Blatt. Nr. 3. Die Uriegslage an der Jahreswende. Die Aus ſichten der krieg⸗ führenden Parteien. WTB. Bern, 2. Jan.(Nichtamtlich.) In ſeiner Neujahrsbetrachtung über die Kriegslage ſtellt der„Berner Bund“ zu⸗ nächſt feſt, daß Rufland heute nach fünf Monaten bereits ſein gaunzes Weſt⸗ heer, einſchließlich aller abkömmlichen oſt⸗ aſiatiſchen Korps und verfügbaren Reſerven 1. und 2. Linie an den Feind gebracht und daß Fraukreich alles bis auf 400 000 Mann verminderter Wehrfähiger unter den Waffen habe, darunter die ſämtlichen verfügbaren afrikaniſchen Reſerven weißer und dunkler Farbe und ſogar Ana⸗ miten, daß ferner Eugland alles ein⸗ geſetzt haben dürfte, was es herzu⸗ geben hat, daß es allerdings im Frühling mit neuen Truppenkorps aufzutreten im⸗ ſtaude ſei, die freilich das treffliche Feldheer ſeinen Aufwendungen jetzt das ſchaft überſchritten hat, ſofern nicht Japan einſpringt. Sſterreich⸗Ungarns Truppen haben ſich vor⸗ trefflich gehalten, ihre Kampf⸗ kraft iſt noch nuicht verbraucht. Deutſchlaud überraſchte ſeinen Gegner Reſerven. Die Feldarmee hat in den erſten Monaten die Laſt des Krieges allein getragen. die aus Reſerven und Landwehr gebildet ſind. Noch iſt im Innern des Landes an neuen Dem Offiziersmangel wird durch den durch das Ausſcheiden der Schlachtenkavallerie er⸗ möglichten Abertritt von Reiteroffizieren zu zahlreichen langgedienten Unteroffiziere zum Aaiſer und Reichstag. WTZB. Berlin, 2. Jan.(Nichtamtlich.) ichtete an S. M. den Kaiſer zum neuen Jahre folgendes Telegramm: Ew. Kaiſ. und Königl. Majfeſtät bitte ich, die ehrfurchtsvollſten herzlichſten Glück⸗ wünſche des Reichstags zum Jahreswechſel entgegennehmen zu wollen. Möge der all⸗ mächtige Gott Ew. Kaiſ. und Königl. Maje⸗ ſtät, das ganze Kaiſ. und Königl. Haus und unſer geliebtes Vaterland in ſeinen gnä⸗ digen Schutz nehmen. Möge uns ein dauern⸗ der Friede, für den das geſamte deut che Volk mit Begeiſterung Gut und Blut bis zum äußerſten einſetzt, beſchieden werden, Manunheim, Sonntag, 3. Januar JJJͤĩ?;Xr Darauf iſt folgende Antwort eingegangen: Sehr erfreut über die treuen Segens⸗ wünſche des Reichstags zum Jahreswechſel ſpreche ich Ihnen den wärmſten Dank aus. Ich hoffe zu Gott, daß alle innigen Wünſche, die das Herz des deutſchen Volkes in ſchwe⸗ rer Zeit angeſichts des uns noch verſchleier⸗ ten neuen Jahres für unſer teures Vater⸗ land bewegen, in Erfüllung gehen. Wilhelm. 8 2 Die Schlachten im Oſten. Vorübergehende Auhe in Galizien. WIB. Wien, 2. Januar.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 2. Januar 1915, mittags. Die allgemeine Lage iſt unverändert. Nach den erbitterten Kämpfen in den letzten Tagen im Raume ſüdlich Tarnow und in den mittleren Karpathen iſt vorübergehende Ruhe eingetreten. Die am Uzſocker⸗Paß kämpfende Gruppe wurde vor überlegenen feindlichen Kräften von den Kammhöhen etwas zurückgenommen. 15 Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der Nampf um Warſchau. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird eine Meldung der „Daily Mail“ berichtet: Der Kampf um War⸗ ſchau hat in der Nähe der Stadt begonnen. Ganz deutlich iſt in der Stadt der Kanonen⸗ donner zu vernehmen. Täglich treffen große Verwundetentrausporte ein. Die Verwundeten ſelbſt werden aber meiſt gleich weiter geſchafft. Die deutſchen Truppen haben wichtige Ver⸗ ſtärkungen erhalten. Beiderſeits wird mit un⸗ geheurer Hartnäckigkeit gekämpft. Der Grund der Sehnſucht nach Sonderfrieden in Rußland. WITB. Kopenhagen, 2. Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Der Kadettenführer Schinga⸗ reff fährt in der„Rjetſch“ vom 24. Dezem⸗ ber in ſeiner Kritik des ruſſiſchen Budgets fort. Er betont, daß aus dem Budget nicht erſichtlich ſei, aus welchen Quellen die Kriegs⸗ und die laufenden Ausgaben des Budgets befriedigt werden. Der Finanzminiſter weiſe darauf hen, daß die Mittel für den Krieg bisher aus⸗ ſchlietzlich durch Anleihen gedeckt wurden. Er vergeſſe aber, die geſteigerten Ausgaben von Kreditbilletten zu erwähnen. Das Defizit des Jahres 1914 betrage ohne die Kriegsausgaben 1225 Millionen Mark, trotzdem man die Aus⸗ gaben des Staates um 672 Millionen Mark gekürzt habe. Den Ausfall der Vranntwein⸗ ſteuereinnahmen ſuche man in erſter Linie durch Steuererhöhungen zu decken, aber dieſe Steuererhöhungen ſeien weiter nichts als eine zwar beträchtliche aber ſehr wenig ſyſte⸗ matiſche und abenteuerliche Ab⸗ änderung des Steuerbudgets. Von einer grundlegenden Reform der Steuergeſetz⸗ gebung ſei in dem Budgetentwurf nichts zu ſpüren. Die Einkommenſteuer werde nicht ein⸗ geführt. Alles erwarte man von den beabſich⸗ tigten Steuererhöhungen von über einer Mil⸗ liarde Mark. Und ſelbſt dieſe eiligſt auf dem Verordnungswege eingeführten Erhöhungen werden nach der Anſicht des Finanzminiſters nicht imſtande ſein, das Gleichgewicht des Bud⸗ gets herzuſtellen. Schingareff iſt der Meinung, Deutſchland ſeine hohen Kulturauf⸗ in der Welt erfüllen kann. daß die Einſchätzungen des Finanzminiſters zu 1915. hoch gegriffen ſind, denn der Krieg mache ſich auf allen Gebieten in einem ſcharfen Fallen der Einnahmen bemerkbar. Eines ſtehe jeden⸗ falls feſt, wenn die Einſchätzungen einträfen, auch im Budget des nächſten Jahres ein Defizit unvermeidlich ſein werde. Gffiziersmangel in Rußland. WB. Baſel, 3. Jan.(Nichtamtlich.) Die„Bafler Nachrichten“ melden, daß der Zar mittels Telegramm des Kriegsminiſteriums an den Direktor der Kriegsſchule in Moskau verfügt habe, daß die die Schule beſuchenden Junker ſofort zu Fähnrichen zu be⸗ fördern und ſchleunigſt an die Front zu entſenden ſeien. Großfürſt Nikolaus prophe⸗ zeit nicht. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Großfürſt Nikolaus, der Oberkommandierende der ruſ⸗ ſiſchen Armee, drahtete zum neuen Jahre an „Daily Mail“: Ihr bittet mich, eine Voraus⸗ ſage für das neue Jahr zu tun. Ich tue dieſes niemals. Ich wünſche unſeren ſämtlichen Bun⸗ desgenoſſen ein glückliches und ſegensxreiches kenies Jahr? Bausſuchungen in Lemberg. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber Rotterdam wird aus Lemberg berich⸗ tet, daß dort zahlreiche Hausſuchungen vorge⸗ nommen werden. In der Stadt ſeien viele aus Rußland eingetroffene Geheimpoliziſten tätig. Aus Rußland trifft viel verdächtiges Geſindel ein. Sehr populär ſind die 2 Vize⸗ bürgermeiſter Rutowski und Dr. Stahl, die auch von den ruſſiſchen Behörden zu Rate ge⸗ zogen werden. Die Bevölkerung ſchenkt den ruſſiſchen Kriegsmeldungen nur geringen Glauben. Ein zweites ruſſiſches Orangebuch. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Nach einer Temps⸗ meldung aus Petersburg veröffentlicht die ruſſiſche Regierung jetzt das zweite Orange⸗ buch. Dieſes bezieht ſich auf den Ausbruch des Krieges mit der Türkei. Die Abrechuung nit England. des „Vormidable“. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Die„Neue Zürcher Zeitung“ teilt zum Untergang des„Formi⸗ dable“ mit: Wenn man ſich in England damit tröſtet, daß die engliſche Flotte in jedem Monat des Jahres 1915 den Verluſt eines Dread⸗ noughts ertragen könne, ſo iſt dies ein Troſt der Verzweiflung. Man weiß in London nicht, ob die„Formi⸗ dable“ das Opfer einer Mine oder eines deut⸗ ſchen Unterſeebbotes wurde. Würde letzteres zutrefſen, dann wüßte man, daß die Eng⸗ länder nicht mehr Herren des Ka⸗ nals ſin d, ſondern daß die deutſchen Unterſeeboote dort die Macht haben. Die Konſequenzen daraus würden ſich in den wenigen Monaten in ſchwerſter Weiſe jen⸗ ſeits des Kanals äußern. Iſt„Formidable“ aber durch eine engliſche Mine vernichtet, dann wird es ſich wieder zeigen, daß das Glüſck Der Untergang (Mittagsblatt.) von der engliſchen Flotte ge⸗ wichen ſei. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wiwd gemeldet: Nach einer Meldung an däs„Handelsblaad“ geben die engliſchen Blätter zu, daß der Verluſt des „Formidable“ ſehr ernſt iſt.„Daily Telegraph“ ſchreibt: Der Feind hat uns einen ſtarken Schlag verſetzt, der obwohl von keinem Einfluß auf den Ausgang des Krieges, doch ſehr ernſt iſt. Die„Times“ be⸗ dauert die große Zahl der ertrunkenen See⸗ leute, aber die Nation könne den Verluſt eines Schlachtſchiffes vom„Formidable“⸗Typ ruhig 55 ertragen. Der mißglückte borſtoß gegen Cuxhavenn. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Voſſiſche Zeitung“ erklärt gegenüber anders lautenden Mitteilungen, daß bei dem Vorſtoß engliſcher Streitkräfte gegen CEux⸗ haven dort gerichtet worden ſei. Sämtliche engliſche Fliegerbomben hätten ihr Ziel verfehlt. Da⸗ gegen dürfte als ſicher angenommen werden, daß die Engländer 4 Waſſerflug⸗ zeuge verloren haben. Ferner wird glaubhaft verſichert, daß der engliſche Kreuzer„Archhuſa“ durch einen Bom⸗ benwurf beſchädigt worden iſt. Auf einem weiteren engliſchen Schiff wurde Brand. wirkung beobachtet, ebenſo dürften noch 2 eng⸗ liſche Torpedobootszerſtörer beſchädigt worden ſein. Die engliſche Waſſerflugzeug⸗ flotte. WITB. Paris, 2. Jan.(Nichtamtlich.) Der „Temps“ veröffentlicht Mitteilungen über engliſche Waſſerflugzeugflotte, deren Orga ſation verhältnismäßig neu iſt und erſt einigen Monaten beſteht. Erſt nachdem Ch chill bei dem Marinebudget für eine Luft eintrat, nahm ſie eine ſtarke Entwicklung. N dem„Temps“ verfügt England heute über 103 Flugzeuge, darunter 62 Waſſerflugzeuge, über 120 ſtändige Flieger und 20 beſonder ausgebildete Offiziere. Längs der Küſte ſind fünf Stationen für Waſſerflugzeuge angelegt. Es wird angenommen, daß die engliſche Luft⸗ flotte bei Jahresende 180 Offiziere und 1885 Mann zählt. Für die Ausbildung von Fliegern ſind allein 5 Millionen Fr., für den Bau und den Unterhalt der Flugzeuge 9 Millionen Fr. verausgabt worden. * Der Untergang der„Emden“. Bericht des Kapitäns der„Sydney“. WYPB. London, 2. Jan.(Nichtamtlich.) Der von der Admiralität veröffentlichte Be⸗ richt des Kapitäns Glaccop von der„Sydney“ über den Untergang der„Emden“ beſagt: Auf einer Patrouillenfahrt erhielten wir ein von den Kokos⸗ Inſeln, worauf wir ſogleich— 7 Uhr mor⸗ gens— mit Volldampf Kurs auf die Inſeln nahmen. Wir erreichten bald eine Geſchwin⸗ digkeit von 20 Knoten, ſichteten um.15 Uhr Land und ſahen faſt unmittelbar darauf den Rauch der„Emden“, die mit großer Geſchwin⸗ digkeit auf uns zukam. Sie eröffnete das Feuer um.50 Uhr. Ich hielt mich in mög⸗ lichſt großem Abſtande, um den Vorteil aus⸗ zunutzen, daß ich weittragende Geſchütze hatte. Das Feuer der„Emden“ war zu Beginn keinerlei Schaden an⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neuefte Nachrichten.(Mittaablath) Sonntag, den 3. Januar 19185 des Gefechtes ſehr genau und ſchnell, ließ jedoch bald nach. Alle Verluſte an Bord der„Sydney“ fielen in den Anfang des Ge⸗ fechtes. Der erſte Schornſtein der„Emden“ wurde zuerſt weggeſchoſſen, darauf der vor⸗ derſte Maft. An Bord brach ein ſchwerer Brand aus. Nachdem der zweite und ſchließ⸗ lich auch der dritte Schornſtein umgefallen war, hielt das Schiff auf den Strand zu. Wir gaben noch zwei Salven auf die Emden ab und nahmen dann die Verfolgung eines Sandelsſchiffes auf, das ſich während des Gefechtes uns näherte. Es war das erbeu⸗ tete britiſche Kohlenboot„Burask“ mit einigen Deutſchen und Chineſen bemannt. Die Deut⸗ ſchen bohrten ein Leck in das Schiff, das bald ſank. Die„Sydney“ kehrte ſodann zu der „Emden“ zurück und rettete die im Waſſer liegenden Mannſchaften. Der deutſche Kreuzer hatte noch die Flagge im Top. Wir fragten: „Wollt Ihr Euch ergeben?“ und erhielten keine Antwort, ſo daß wir wider Willen ge⸗ nötigt waren, um halb 5 Uhr das Feuer wieder zu eröffnen. Fünf Minuten ſpäter ſtellten wir das Feuer ein und begannen zu retten, was zu retten war. Am folgenden Tag hatte ein Offizier eine Unterredung mit dem Kapitän der Emden. Es wurde beſchloſſen, die Verwundeten und Gefangenen herüberzu⸗ bringen, was wegen der ſtarken Brandung ſchwierig war. Der Zuſtand der„Emden“ war unbeſchreiblich. Die Verluſte an Bord der„Sydney“ betrugen vier Tote und 12 Verwundete Von der Emden“ waren acht Offiziere und 111 Mannſchaften verwundet; 11 Offiziere und 200 Mann wurden gefangen genomme n; unter den Gefangenen befanden ſich 54 Verwundete. Die Beſchädigungen der„Sydney“ ſind ſehr gering; das Schiff wurde zehnmal ge⸗ troffen. * 8 85 75 0 15 2 Die Kämpfe in Frankreich und Belgien. Die Rämpfe in Flandern. WPB. London, 3. Jan.(Nichtamtlich.) Der„Nouveliſte de Lyon“ meldet aus Furnes, die Bezirke von Furnes und Coadekerque hät⸗ ben durch die letzte Veſchießung durch deutſche Fliegerbomben ſchwer zu leiden gehabt. Zahl⸗ reiche Menſchen ſeien verletzt, mehrere getötet worden. Die Bomben waren mit Schrapnell⸗ kugeln gefüllt, die Mauern und Häuſer durch⸗ löcherten. —— * 20*** 5 Die Cürkei im Kriege. Die türkiſch⸗deutſehe Waffen⸗ brüderſchaft. Wicz, Konſtantinopel, 2. Jan.(Nicht⸗ auttlich.)„Tanin“ veröffentlicht ausführliche Meußerungen des Generalfeldmarſchalls v. d. Goltz Paſcha, in wechen dieſer ſich ſehr zu⸗ verſichtlich über die Zukunft der Türkei alsſpricht, v. d. Goltz erklärte, die türkiſche Armee habe ſeit ſeinem letzten Beſuche in Konſtantinopel große F o rtſchritte ge⸗ macht und werde ſich noch mehr entwickeln, ſo daß die Tärkei von ihr die größten Dienſte er⸗ Waänken dürfe. Man bürfe nicht die Ereigniſſe des Balkankrieges in Betracht ziehen. Er hoffe, daß die ktſürkiſch⸗deutſche Waffenbrü⸗ derſchaft in hohem Maße dazu beitragen werde, daß die türkiſche Armee ihren alten Ruf und ihre alte Kraft wieder N Voll Vergnügen bereitet“, ſagte v. d. Goltz,„iſt, daß ſen können. Dank der gemeinſamen Bemühun⸗ gen werden ſich die beidenArmeen immer inniger verbrübern und, wie wir zuverſichtlich hoffen, den Sieg davontragen. engen mili⸗ täriſchen Bande zwiſchen den europäi⸗ ſchen Zentralmächten und der Türkei bilden ein bedeutſames Unterpfand des Friedens. Alle Osmanen müſſen feſt über⸗ zeugt ſein, daß ſie ſchließlich ſiegen werden, denn eine ſolche Ueberzeugung iſt wichtig für den Erfolg, während Peſſimismus der Feind des Erfolges iſt. Die Lage der deutſchen Armee iſt aus⸗ geseichnet. Trotz der zahlenmäßigen Ueber⸗ legenheit der Ruſſen rücken die d eutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Tru p⸗ pen langſam, aber beſtändig vor. Wir fürchten die franzöſiſche Offen⸗ ſive nicht, von der man ſo viel ſpricht. Wir Deutſchen werden bis zum letzten Atem⸗ zuge durchhalten mit einer Treue, die der Waffenbrüderſchaft der mit uns treuverbünde⸗ ten osmaniſchen Armee würdig iſt.“ Der Kampf für Aegyptens Be⸗ ſtetung vom engliſchen Joch. Der Führer der ägyptiſchen Nationalpartei, Mohanmed Farid Bey, iſt in Wien zum Beſuche des Khediven eingetrofſen. IZu einem Mitarbeiler der Neuen Freien Preſſe äußerte ſich Mohandned Farid Bey un⸗ gefähr wie folgt:„Ich ſühle mich hier in Freundesland und gehe von hier zunächſt nach Berlin, um Propaganda ſür unſere gnoße Sache zu machen. In einem Artikel, den ich im Journal „Turan“ in Konſtantinopel veröfſentlichte und den der Draht in Europa verbreitet hat, vertrat ich die Anſchauung, daß der von den Engländern zum Sultan ernannte Onfel des Khediven Abbas Hilmi durch einen Fetwa krkommuniziert werden müſſe, und es hat mich mit Genugtuung erfüllt, daß man dieſen meinen Nat befolg: hat. Onkel des Khediven und ſein ganzer An⸗ hang haben ſich gegen die religiöſen Satzungen ſchrwer vergangen, indem ſie die Selbſtändigkeit unſeves Landes an Fremde preisgaben. England wollte ſchlau ſein. Indem es den Onkel des Khediven zum Sultan ernannte und die ottomaniſche Suzeränität beſeitigte, wollte es beim ägyptiſchen Volke den Schein hervor⸗ rufen, als ob es die Aegypter f elbſtändig machen wollte. Das iſt ſelbſtverſtändlich Lift und Heuchelei. Die türkiſche Suzeränität hat in Wirklichleit die ägyptiſche Selbſtändigkeit nie bedroht. Der neue Sultan wird aber nur eine Puppe in den Händen der Engländer ſein. Ich zweifle gar nicht daran, daß die Eng⸗ länder dem ägyptiſchen Volke weisgemacht haben, daß, wenn ſie gegen die Türkei Krieg führen, dieſer Krieg der Auſrechterhaltung der Selbſtändigkeit Aegyptens gelte, der die Türkei ein Ende machen wolle, und daß England burch die Einſetzung eines neuen Sultans die Fahne der Unabhängigleit Aegyptens gegenüber der Türkei hochhalte. Ich glaube an einen Erfolg der türrkiſchen Waffen, ich zweifle nicht darun, daß die Türkei gegen England in Aeghpten ſiegreich ſein wird. Dieſe Expedition muß aber mit aller Umſicht und Klugheit durchgeführt werden. Ich meine, daß der Sultan⸗Kalif ein Manifeſt an das ägyptiſche Volk erlaſſen ſollte, in welchem er bieſem mitteilt, daß ſeine Truppen herannahen, um Aegypten aus den Klauen ſeiner Bedränger zu befreien, daß er als Kalif und als Suzerän ber Schützer des rechtmäßigen Herrn, des Khe⸗ diven, ſei. Man wird Mittel und Wege finden, um ein ſolches Manifeſt unter das gyptiſche zu bring Die Führende Deutſche. Hüinter den Zeitereigniſſen ſtehen die Ewig⸗ öwerte, um die es geht, die Werte des deut⸗ en Geiſtes, den es zu ſchützen gilt Die Deut⸗ ben von 1813 hatten ihren Arndt, Körner, Schenkendorf, Fichte, Schleiermacher und dahin⸗ ter die ragende Größen Goethes und Schillers, um daraus immer neue Kraft für ſich ſelbſt zu zehen. Wir haben Dehmel und Hauptmann, aber auch für uns ſtehen noch die Großen der Vergangenbeit, an deren Art wir uns auf uns ſelbſt beſinnen und uns ſelbſt erkennen, im Hin⸗ tergrunde Jührende Deutſche dieſer Art bvereinigen die beiden Bünde der Schriſten Otto Brahms, die neit hernusjamen(1. Fiſcher). Brahm iſt ein Mann des Theaters geweſen und hat als ſolcher tief im Leben gewurzelt, wie das Drama von jeher Spiegel des wirklichen Lebens war. Von da her hat er den Blick ſür das Geſunde, Lebens⸗ kräftige auch im den übrigen Gattungen, vor allem im pteman. Von da ber den zuſtimmenden, Bezahenden Ton, die Wärme und Lebhaftigkeit des Wortes. Vom Theater her findet er außer 2 ſeinen nordiſchen Lieblingen, Ibſen u. Björn⸗ on, die Wege zu den wahrhaften Führern deut⸗ ſcher Geſinnung, nach außerhalb des Theaters zu Scheffel, FJontane, H. Grimm und anderen gleicher Art. Brahm ſchildert ſie mit jener eindringenden Sorgfalt, jener ruhigen, leidenſchaſtsloſen Klar⸗ heit und herben innerlichen Männlichkeit, die den Idealiſten auszeichneten und des Mannes eidenes Weſen ausmachten. itten in der Kriegszeit erſchien ein anderes friedfertiges und doch leicht zeitgemäßes Buch: „Geweihte Stät eine Sammlung deutſcher Städte⸗, Dorf⸗ und Landſchaftsbilder, von Häuſern und Räumen, in denen unſere Dichter und Denker gelebt und gewirkt habe von„Urorten unſerer geiſtig ſchichte. In den Wochen des Krieges erſcheinen dieſe Stätten der Sammlung, des echteſten Ausd Menſchen, die darin am Werk waren, doppelt leuchtend und heilig, als Beſitztümer der deut⸗ ſchen Seele, daraus ſie Feſtigung, Stärkung, Verinnerlichung zieht. Man ſieht ben eleganten und doch kühlen preußiſchen Raum zu Rhein⸗ berg, in dem der Entſchluß zum erſten ſchleſiſchen Kriege gefaß: wurde; den Bismarekſchen Edel⸗ ſitz zu Schönhauſen, das märliſche kahle Haus der Kleiſt, das Bauernhaus aus dem Groth kam, das Eichendorffhaus zu Neiſſe, das träumend im Dämmer ſteht, Uhlands Wurmlinger Ka⸗ pelle, die von ſchwäbiſchen Hügeln ſtill ins Tal hinabſchaut, den Auerbachſchen Keller in Leip⸗ zig und das Bremiſche Rathaus, die Wohnungen Goethes, Schillers, Bachs, alle jene Stätten, von danen aus die Feuer und die Winde zeugend und reinigend hinausſtoben über unſere Volkheit“ Der Nrieg in Ser Literatur. Einen Verfuch, den Krieg in der Darſtellung der zeitgenöſſiſchen Preſſe zu verfolgen, macht Eberhard Buchner. Er ſammelt und ſichtet das unendliche, reiche Material, das uns die Zeitung jeden Tag von neuem wieder an die Haud gibl, zu einem Dokumentenwerk, das das unmtttel⸗ wir den Osmanen Freundſchaftsdienſte erwei⸗ en, auch wenn die Engländer noch TTTTTTTT die kriegführenden Mächte ergangene Vor⸗ ſchlag, über den Austauſch der für den ſo viele Anſtrengungen machen werden, um dies zut verhindern. Die Engländer haben unter den Aegyptern auch das Märchen verbreitet, die Türkei habe, weil ſie Aegyptens Selbſtändigkeit nicht wolle aufkommen laſſen, den Khediven verhindert, nach Aegypten zurückzukehren, und werde ihm auch fürderhin nicht erlauben, mit der ottomaniſchen Armee zurückzukommen. Darum halte ich es für unumgänglich notwendig, daß der Khedive an der Spitze der türkiſchen Expedition nach Aegyp⸗ ten zurücklehrt, ſonſt könnte das von den Eng⸗ ländern verbreitete Märchen im Volke geglaubt werden. Ich ſelbſt gedenke mich dem Khediven anzuſchließen und mit ihm gleichzeitig in Aegyp⸗ ten einzuziehen. Meine Parole iſt und bleibt„Aegypten den Aegyptern“ Es ſoll, wenn es von den Eng⸗ ländern befreit ſein wird, allen Nationen und insbeſondere den uns befreundeten Oeſterreichern und Deutſchen ein Feld zu freier wirtſchaftlicher und kultureller Betätigung in Aegypten bieten Ich kann nicht eindringlich genug darauf hin⸗ weiſen, wie notwendig es iſt, daß die Aegypter über den Zweck und die freundſchaftlichen Ziele der türkiſchen Expedition belehrt werden Wenn im Jahtre 1882 der Auſſtandsverſuch Arabi Paſchas in der Schlacht von Tel el Kebir im Blute erſtickt wurde, ſo erreichten die Eugländer dieſes Reſultat, weil ſie es verſtanden haſten, von Abdul Hamid einen Firman zu erlangen, durch den Arabi Paſcha zum Verräter an dem Kalifen geſtempelt wurde. Man darf diesmal leine Märchen aufkommen laſfen und muß, wenn die Engländer ſie ſchon verbreitet haben, ihnen ſo ſchnell wie möglich den Boden entziehen. In Wirklichkeit bedeutete die Schlacht von Tel el Kebir das Grab der ägyptiſchen Selbſtändigkeit, und ein ſiegreiches Vordringen der Türken in Aegypten, woran ich keinen Augenblick zweifle, wird die wahre Auferſtehung der ägyptiſchen Nation zur Folge haben.“ Kaiſer wilhem und Papſt Benedikt. WIB. Großes Hauptguartier, 2. Jan.(Amtlich) Zwiſchen S. M. dem Kaiſer und Sr. Heiligkeit dem Papſt hat geſlern folgender Telegvamm wechſel ſtattgefunden: An S. M. Wilhelm II., Deutſcher Kaiſer. Im Vertrauen auf die Gefühle chriſtlicher Nächſtenliebe, von der Euere Majeſtät beſeelt ſind, bitte ich Euere Majeſtät, dieſes unheil⸗ volle Jahr zu beenden und das neile zul er⸗ öffnen mit einer Handlung kaiſerlicher Eroß,⸗ mut, indem Eure Majeſtät unſeren Vorſchlag annehmen, daß zwiſchen den krieg⸗ führenden Staaten ein Aus tauſch der für den Militärdienſt künftighin als untauglich anzuſehenden Kriegsgeſangenen ſtattfinden möge Papſt Benedikt XV. An Seine Heiligkeit den Papſt Rom Indem ich Euter Heiligkeit für Ihr Tele⸗ gramm danke, iſt es mir ein Herzensbedürfnis zu verſichern, daß Eurer Heiligkeit Vorſchlag, das Los der für den ferneren Militärdienſt untauglichen Kriegsgefangenen zu lindern, meine volle Sympathie findet. Die Gefühle chriſtlicher Nächſtenliebe, von der die⸗ ſer Vorſchlag eingegeben iſt, entſprechen durchaus meinen eigenen Ueber⸗ eUgungen und Wünſchen. Wilhel m. 83 WITB. Wien, 2. Januar.(Nichtamtlich.) Die„Politiſche Korreſpondenz“ meldet aus Rom: In hHatikaniſchen Kreiſen gibt man der Hoffnung Ausdruck, daß der vom Papfte an barſte Leben des eges aus der Stimmung der Zeit her aus zu ſpiegeln bevufen iſt Der 1. Band der die Vorgeſchichte behandelt, iſt erſchienen und bezeugt in Auswahl und Gruppierung den hohen einzigartigen Wert des auf mehrere Bände berechneten Werkes( Langen, jeder Band—4 Mark). Die in Berlin von den Proſeſſoren der Uni⸗ verſität gehaltenen„Deutſchen Reden in ernſter Zeit“(v. Wilamawitz, Roethe, Delbrück, Ri Deißmann, v. Liſzt u. in denen der der Zeit gefammelt und in beſonderer Re und Tiefe zum Ausdruck kommt, liegen geſam⸗ melt in einem Bande vor, der gut gebunden 4 Mark koſtet und deſſen Reiner dem Reichs⸗ huß zur Unterſtützung der Erich Marcks ſtellt in einer Flugſchrift„Wo ſtehen wir?“(Deut 5 liſchen, des K einer Flugſchrift Patriottsmus, Kunſt un den in Bildung begriffenen deutſchen Stil. Die Sammlungen der Vater slieder unſerer Zeit ergänzt jetzt eine der k tenlieder der Vergangenheit, vom Dreiß gen Krieg bis auf Fontane u. Lflieneron mit lebenſprühen⸗ den Illuſtrationen Walter Klemms von Langen in München unter dem Titel„Standarten wehn und Fahnen“ herausgebracht Die erſten Novellen und Weltkrieg ſammelte Karl Bu chen„Feuerſchein“(Salzer, Heilbronn); keben⸗ dige Einfühlungen in wichtige Begebenheiten [Heeresdienſt untauglich gewordenen [r tegsgefangenen, bald allerſeits günſtige Aufnahme finden werde. Dem Heiligen Stuhl ſind bereits von mehreren be⸗ teiligten Staaten zuſtimmende Antworten gegangen. Der Neutr In der neueſten Ausgabe Juriſten⸗Zeitung 8 zu⸗ eut veröffentlicht Juſtizrat Profeſſor Dr. Kohler eine Studie über neue völkerrechtliche Fragen. Wir greifen den Abſchnitt heraus, der den Neutralitätsbruch Belgiens behandelt. Der Neutralitätsbruch Belgiens, welcher dieſen Staat außerhalb aller Neutralitätsgeſetze geſtellt hat, war ſchon längſt bekannt; man wuzte, daß Belgien mit England und Frankreich Ver⸗ abvedungen getroffen hatte, ſo daß es ſich bei der Beſetzung durch Deutſchland nicht mehr um eine Verletzung eines Staates handeln konnte, welcher die Nechte der Neutraliſierung anrufen durfte. Durch die neuen Veröffentlichungen iſt dies außer Zweifel geſetzt, und immer mehr häufen ſich die Beweiſe für den ſchweren Treu⸗ bruch dieſes Staates, für den er nunmehr ſeine gerechte Sühne erleidet Die Aktenſtücke, die von der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung vom 25. November 1914 veröffentlicht worden ſind, laſſen keinen Zweifel darüber beſtehen, daß die maßgebenden Perſönlichkeiten von Belgien und England darüber eine Vereinbavung getroffen haben, daß und wie engliſche und franzöſiſche Truppen in Belgien einziehen ſollten, um die Deutſchen zu überfallen. Wenn ein belgiſcher General an den belgiſchen Kriegsminiſter über vertrauliche Unterredungen ſchrieb, die er mit dem engliſchen Militär⸗Attachs Oberſtleutnant Barnardiſton gepflogen habe, darütber, ob und wie ein engliſches Heer von 100 000 Mann nach Belgien kommen könne, wenn dabei geſagt wurde, daß der engliſche Generalſtab in der An⸗ gelegenheit unterrichtet ſei, und wenn die Einzel⸗ heiten der Landung der Truppen und der Tort⸗ gang der Operationen näher bevedet und dabei auch noch die Vorteile beſprochen wurden, welche die Einordnung belgiſcher Offiziere, Dolmetſcher und Gendarmen für den engliſchen Generalſtab hätte, und wenn daraufhin Barnardiſlon erklärte, daß alles geſchehen würde, was ſeinerzeit zur Er⸗ reichung des Zweckes dienlich wäre; wenn auch noch über die Verpflegungsweiſe der Truppen nähere Verabredung getroffen und wenn ſchließ⸗ lich dem belgiſchen Staate angeſonnen wirde, über die Truppenverhältniſſe im Rheinkand Erkundigungen einzuziehen und alſo einen Spionagedienſt einzurichten, ſo weiß man eh vor Erſtaunen nicht zu faſſen, wieſo ein neu⸗ traliſierter Staat dazu kommt, alle Pflichten der Neutralität ſo ſehr zu vergeſſen, daß ey ſich mit dem einen der Neutralitätsgaranten in offene Feindſchaft gegen den anderen einläßt. Und wenn endlich gar im Jahre 1912 der belgiſche General ſich von dem engliſchen Militärattachs ſagen laſſen muß, England werde entſprechen⸗ denfalls auch ohne Einwilligung Belgiens ein⸗ fallen, da Belgien nicht in der Lage wäre, ein marſchierende deutſche Truppen zurückzuhalten, ſo erreicht auf der einen Seite die Schamloſigkeit der Engländer und auf der anderen Seite die niedrige Willfährigkeit der Belgier ihre volle Höhe. Die Ausflucht, daß es ſich hier nur um ganz theoretiſche Beſprechungen handelte, iſt geradezu kindiſch. In ſolche theoretiſchen Be⸗ ſprechungen können ſich nicht die hervorvagendſten Organe der Regierung vertiefen, und die weitere Ausflucht, daß dies alles nur bedingt beredet wurde für den Fall eines Einfalles Deutſchlands, iſt ebenfalls vollkommen verfehlt. Ein neutrali⸗ ſierter Staat darf ſolche Vereinbarungen niemals mit einem der Garantieſtaaten gegen den anderen treffen, denn er ſetzt ſich dadurch in Feindſelig⸗ keiten gegen den anderen. Er behandelt den einen anders als den anderen und hat Vertrau⸗ ſtellt. Die Städte, Schlachtorte Oſtpreußens, ſeine Kämpfe und Schickſale im Auguſtfeldzug ſchildert W. Mießner, in Einfachheit und Größe der Sprache und Bilder der Gewalt der Ereig⸗ niſſe angemeſſen. Ein durch den Krieg beſtimm⸗ tes Ausſehen hat der neue ſchwäbiſche Kalender „von ſchwäbiſcher Scholle“, der vordem ein Spiegel und Pfleger ſchwäbiſcher Kultur geweſen war. Berichte und Erzählungen vom Ausmarſch, Feldpoſtbrieſe, Erzählungen aus Schlachten, Gedichte, die der Kriegsſtimmung erwachſen ſind, ſtehen diesmal im Vordergrund. Jahresüberſichten und literariſch⸗künſtleriſche Beiträge ſehlen nicht, aber ſie gemahnen mehr von ferne an die eigentliche Beſtimmung des Kalenders, die jetzt der höheren gewaltigen Not⸗ wendigkeit hat weichen müſſen, den Boden orſt wieder zu erwerben, ehe ſeine Kultur weiter ge pflegt werden kann. Wie ein ſchöner Traum in ſo harter Wirk⸗ lichkeit mutet das neue Gedichtbändchen H. Heſſes an(„Muſik des Einſamen“), innige und ſchlichte Verſe, die ein reiches inneres Leben tief und ſtark durchfühlen laſſen. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Thenternachricht Am Montag wird die Reneinſtudierung von Ibſens„Nora“ zum erſtenmal im Hoftheater ge⸗ geben.— Das Schauſpiel bereitet für Donners⸗ tag, den 7. Januar Hauptmanns„Verfſunkene Glocke“ und für Montag, den 11. Januar Ro⸗ ſenoos„Kater Lampe“ vor. von Buſſe, Strobl, Döring ſind zuſammenge⸗ Sonntag, den 3. Januar 1915. General⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) lichkeiben mit dem einen, die dem anderen ver⸗ borgen ſind. Dies verſtößt gegen die Loyalität, die ein neutraliſierter Staat allen Gorante⸗ ſtaaten ſchuldet. Dazu kommt noch das weitere, daß eine Defenſivallianz ſtets zu gleicher Zeit eine Offenſivallianz enthält; denn zwiſchen Offenſive und Defenſive läßt ſich durchaus keine ſtwrenge Gvenze ziehen. Wenn ein Staat von einem anderen in einer ſolchen Weiſe verletzt zu ſein glaubt, daß ihm ſeine Lebensintereſſen einen Angriff aufdrängen, ſo iſt ein derartiger Krieg innerlich ein Defenſivkrieg, wenn er ſich auch nach außen hin als Offenſivkrieg darſtellt; und wenn etwa in irgendeinem Falle England erblärt hätte, man mſſe, um die Gefahr eines deutſchen Eintückens abzuwenden, gegen Deutſchland feindſelig vorgehen, ſo wäre hiernach Belgien zu einer ſolchen willfährigen Unterſtützune Eng⸗ lands verpflichtet geweſen. Belgien hat ſich zum Schleppenträger Eng⸗ lands erniedrigt. Das Verfahren Belgiens würde in weſentlich milderem Lichte erſcheinen, wenn es ſich auch Deutſchland gegenüber in ähnlicher Weiſe für den Fall eines Einmarſches von Frankreich oder England etwa durch Rückverſicherung ge⸗ deckt hätte. Das wäre nun allerdings ein etwas gewagtes Unternehmen geweſen, aber ſchließlich könnte man annehmen, daß dadurch die heilloſe Verletzung deutſcher Intereſſen einigermaßen ausgeglichen würde. Daran hat aber natürlich Belgien niemals gedacht. Neuerdings haben ſich die Beweiſe der in⸗ biunen belgiſchen Verbindung mit England ver⸗ mehrt. Man weiß jetzt, daß in Belgien genaue milſtärtopographiſche Handbücher über das bel⸗ giſche Gelände für England ausgearbeitet und dem engliſchen Militär übergeben wurden. Es iſt durch Zeugenverhör unzweifelhaft dargetan worden, datß längſt vor dem deutſchen Ein⸗ marſch und den Verhandlungen darüber fran⸗ zöſiſche Offiziere maſſenhaft in Belgien waren, und cuf der engliſchen Geſandtſchaft wurde eine Reihe von Aktenſtücken gefunden über die bdelgiſche Mobilmachung und die Vertei⸗ digung Antwerpens, ſowie eine Mitteilung, aus der hervorgeht, daß bereits am 27. Juli 1914 der Einmarſch der Franzoſen nach Bel⸗ gien eine vereinbarte Sache war und zu dieſem Zwecke die Eiſenbahn von Maubeuge her be⸗ reikgeſtellt wurde. Demgegenüder iſt es eine unerhörte Schaun⸗ loſigkeit, wenn die engliſche Regierung uns nicht nur eine Neutralitätsverletzung vorge⸗ worfen, ſondern Deutſchland bei den neutralen Staaten als Brecher der Verträge verläſtert und die Völker gegen Deutſchland aufgebracht hat. Die ſchreckliche Hetze gegen Deutſchland häkte niemals in dieſer Weiſe vor ſich gehen können, wenn man nicht dieſe Verleumdung Deutſchlamds zur Seite gehabt hätte, welche SGelegenheit gab zu dem törichten Gerede über Deutſchlands Militarismus und über das Streben Deutſchlands, die kleinen Staaten zu überrumpeln! Dieſe Frage iſt eine der wichtigſten rechts · politiſchen Fragen des gegenwärtigen Krieges; denn ſie rührt an den Grundfeſten der Kriegs⸗ verantwortlichkeit. Daß nachweislich Deutſchland niemals eine Neu⸗ tralitätsverletzung begangen hat, weil Neutralitätsrechte nicht mehr be⸗ ſtanden, wirft alle ſchamloſen Verleumdungen gegen Deutſchland mit einem Ruck zu Boden. 5 5 N* Vom 42 Centimeter⸗Moörſer. Ueber die Kruppſchen 42m⸗Mörſer brachte die Turiner Stampa kürzlich auch von deut⸗ ſchen Blättern wiedergegebene Mitteilungen, die agaber den Tatſachen nicht entſprechen. In dem italieniſchen Blatt drückte ſein Mitarbeiter in ſein Erſtaunen darüber aus, daß die Verwen⸗ dung der 42om⸗Mörſer in dem gegenwärtigen Kriege eine ſolche Ueberraſchung hervorgerufen habe, denn dieſe Mörſer ſeien weder neu, noch ſeien ſie bisher verſteckt gehalten worden. Sie hätten vielmehr ſchon auf der Weltausſtel⸗ lung in Chicago im Jahre 1893 die Bewun⸗ derung, aber auch den Schrecken aller Beſucher der dortigen Kruppſchen Ausſtellungshalle her⸗ vorgerufen. Zum Beweis darüber wird auf einen Artikel über die Entwicklung der Geſchütze hingewieſen, der im September 1897 in der (heute mit der Minerva vereinigten) Raſſegna Settimanale Univerſale erſchienen ſei und ſich mit den Ergebniſſen der Wertausſtellung von Chicago beſchäftigte. In dieſem Artikel hieß es . c. In Chicago ſtellte das Haus Krupp außer andern Geſchützen auch einen aus Gußſtahl hergeſtellten Mörſer von 42em⸗Kaliber und einem Gewicht von 120t aus. Dieſer Mörſer, der zum Abfeuern 900 Pfund Pulver erfor⸗ dert, gibt dem Geſchoß eine Anfangsgeſchwin⸗ digkeit von 660 m. in der Sekunde, wohei das Geſchoß ſelbſt 2200 Pfund wiegt. Es läßt ſich auf eine Entfernung von 91/ Meilen ſchleu⸗ dern und hat eine ſolche Durchſchlagskraft daß es noch in dieſer Enzfernung einen Panzer von 92 em Dicke durchbohrt. Dieſe Angaben beruhen nach einer Mitteilung der„Köln. Ztg.“ aus Eſſen offenbar auf einem Irrtum. Auf Grund des offiziellen Kruppſchen Katalogs für die Ausſtellung der Firma auf der Weltausſtellung in Chicago im Jahre 1893 kann vielmehr feſtgeſtellt werden. daß in Chicago lediglich ein 24em⸗Feſtungs⸗ und Belagerungs⸗ mörſer und ein hauptſächſich für Kolonialkriege beſtimmter tragbarer%m⸗Mörſer ausgeſtellt varen. In dem Katalog heißt es dabei, daß außerdem von den KHruppſchen Werken noch 12⸗ 15⸗ und 21 can-Haubitzen ſowie 15. 21⸗ und 28 em-Mörſer zur Bekämpfung gedeckt liegender Ziele durch Steilfeuer hergeſtellt würden. Der in Chicago ausgeſtellte 24 m⸗Mörſer ſtammte bereits aus dem Jahre 1884. Das 1,52 m lange Rohr wog 1750 kg, die Lafette 1600 kg, das mit 5,4 kg Pulver beladene Geſchoß wog 136 kg, hatte eine Anfangsgeſchwindigkeil von 200 m in der Sekunde und eine Schußweite von 3750 m bei 45 Grad Erhöhung. Außer dieſen genannten Geſchützen hatte die Firma Krupp in Chiecago auch noch eine 42 cm⸗ Küſtenkanone ausgeſtellt, und die Angabe der Stampa beruht offenbar auf einer Verwechs⸗ lung des neuen 42 m⸗Mörſers mit dieſem alten Geſchütz, von dem es in dem Kruppſchen Katalog für die Chicagoer Weltausſtellung heißt, daß es in Küſtenwerken zur Aufſtellung komme, ennes der mächtigſten unter den damals exiſtierenden Geſchützen und imſtande ſei, den ſtärkſten Schiffs⸗ panzer auf alle Entfernungen zu durchſchlagen, die beim Kampf zwiſchen Küſtenwerken und Schiffen vorzugsweiſe in Betracht kämen. Dieſe Küſtenkanone, die nicht wie der Mörſer ein St il⸗ feuergeſchütz iſt, wird in Küſtenwerken eingebaut, während der 42 em⸗Mörſer bekanntlich im Felde transportabel iſt. Gerade dieſe Beweglichkeit der großen Belagerungsgeſchütze wollte man ja ur⸗ ſprünglich im Ausland nicht für wahr halten. Die in Chicago ausgeſtellte 42 em⸗Küſtenkanone ſtammte aus dem Jahre 1886. Das Gewicht des 14 m langen Rohres betrug 122 400 kg, das der Lafette 68 000 und das der Pirotierung der La⸗ fette ebenfalls 68 000 kg. Das Gewicht der mit 410 kg prismatiſchen Pulvers geladenen Ge⸗ ſchoſſes, das eine Anfangsgeſchwindigkeit von 604 m in der Sekunde entwickelte, betrug 1000 hezw. 1140 kg, die Schußweite bei 10% Grad Er⸗ höhung 8850 m. Die Stahlpanzergronate, die aus dem Geſchütz gefenert wurde, durchſchlug beim ſenkrechten Auftreffen nahe der Mündung eine ſchmiedeeiſerne Platte von 107,8 em, bei einer Entfernung von 1000 m 8eine ſolche von 99,6%ꝗͤm und hei 2000 m Entfernung eine ſalche von 91.9 em. Für den Bahntransport des Roh⸗ res des Rieſengeſchützes war damals ein Krupp⸗ ſcher Spezialwagen von 16 Achſen und 80 800 hrg Gewicht und in den Vereinigten Staaten ein ähnlicher Wagen beſonders hergeſtellt worden. * Die Kriegskoſten der Schieiz. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach einer Meldung der„Deutſchen Tageszei⸗ 6 tung“ aus Bern koſtet nach einer amtlichen DN Statiſtik der Kriegszuſtand in Europa die neu⸗ trale Schweiz bis 1. Dezember 225 Millionen Franes. Kleine Kriegszeitung. Ein Brief des Generalleut⸗ nants v. Stein. Budapeſt, 31. Dez. Der deutſche Ge⸗ neralleutnant v. Stein richtet an den Re⸗ dalteur des„Magyar Hirlap“ folgenden Brief: „Weihnachten, heiliger Abend 1914. Geehrter Herr Redakteur! Für Ihren freundlichen Brief danke ich herzlichſt. Meine Antwort kann zum Weihnachtsfeſt nicht mehr eintreffen, vielleicht zu Neujahr. Ich ſchreibe nicht gerne für die Offentlichleit, wenn es nicht meines Amtes iſt. Da Sie glauben, daß eine Nachricht von mir Ihren Landsleuten, unſeren treuen Bundesgenoſſen, eine Freude machen würde, ſo folge ich Ihrem Wunſche. Angſtliche und abergläubiſche Gemüter haben nach Ihrer Milteilung meinen Namen mit den Erfolgen verknüpft, die ich verkünden, aber nicht ſelbſt erringen durſte. Wennman ſiegen will, darf man weder ängſt⸗ lich noch abergläubiſch ſein. Ich bin glücklich, jetzt an der Spitze einer braven Truppe zu ſtehen. Nun darf ich nicht mehr Taten verkünden, ſondern ſoll ſelbſt handeln. Das Wort kann eine große Macht ſein, aber hinter ihm muß die Tat ſtehen, die ſchweigend verrichtet wird. Grüßen Sie Ihre Landsleute und ſagen Sie ihnen meine herzlichſten Wünſche zum beginnenden Jahr. Möge es uns vollen Sieg und den Frieden bringen. v. Stein, Generalleutnant.“ Ein ſchsner Dauk der Truppen Colmar, 30. Dez. Man lieſt ſo viele ſchöne Berichte, wie unſere Truppen mit Liebesgaben ver⸗ ſorgt werden. Der folgende Brief zeigt ein Gegen⸗ ſtück, das nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann: XV. Armeekorps, 39. Infanteriediviſion, Feld⸗ artillerieregiment 80, z. Zt. füdöſtlich... 5. Dezember 1914. Hochgeehrter Herr Bürgermeiſter! Seit eini⸗ ger Zeit wird für die Kriegsbeute, die Mannſchaften in ihrer dienſtfreien Zeit auf den Schlachtfeldern ſammeln, eine kleine Be⸗ lohnung gezahlt. Die Stäbe des Feld⸗ artillerieregiments Nr. 80 haben nun in letzter Zeit in mühevoller, nicht ganz gefahrloſer Tätig⸗ keit geſammelt und mich beauftragt, den Erlös dafür an ihre Garniſonſtadt Colmar zu ſenden. Er ſoll nach Ihrer Beſtimmung den durch den Krieg in Not geratenen Elſaß⸗Lothringern als kleine Lie⸗ des Regiments zugute kommen. lerieregiments Nr. 80. Mannheim. Dank der Krieger an Mannheim. Mut und treue Liebe ſchaffen, Ein unzerreißbar, eiſern' Band; Zu Haus die Treue; im Felde die Waffen, Das iſt des Sieges Unterpſfand. Du Vaterſtadt, Wir erfleh'n vom Himmel, Daß Glück dir blühe, aus der Liebestat. Wenn heiß es wird im Schlachtgetümmel, Denkt man auch gern an ſeine Heimatſtadt. eeeeeeeee 3. Seite. Der gule Genius beſchützet unſer Land. Den tapf'ren Söhnen ihren Siegweg weiſt er. Wir danken ſchön, für Euer Liebespfand; Dem Roten Kreuz und unſerm Oberbürger⸗ meiſter. Franz Hoffmann, Telegraphiſt, Armer⸗Teleg raphen⸗Abteilung VII, 1. Zug. * Der Dank für Mannheimer Siebesgaben. Von einem im Felde ſtehenden Mannheimer Landwehrmann erhielt eine hieſige Schülerin als Dank für die ihm überſandten Liebesgaben fol⸗ gendes ſinnige und die Stimmung unſerer in Feindesland kämpfenden Krieger ſo treffend kenn⸗ zeichnendes Gedicht. Geſchrieben auf Vorpoſten am 24. Dezember 1914. Mein liebes Kind, ich ſage Dank! Für Liebesgab im Feindesland. Es hat uns Krieger ſehr gefreut In dieſer ernſten Weihnachtszeit, Wo wir zu Kämpfen ſtets bereit, Am Sundgauftrand„der nahen Schweiz“. Des freuen wir uns, du gutes Kind, In Sturmesnacht bei Schnee und Wind, Du haſt auch dazu beigetragen, Daß unſre Herzen höher ſchlagen, Auf Schildwach drauß', im Totenfeld, Wo ſterbend fällt ein deutſcher Held, Der furchtlos, treu in heil ger Nacht Fürs Vaterland hielt treue Wacht. Mein Heimatland, das VBadner Land, Von deſſen Gauen hergeſandt Du Weihnachtsgaben, liebes Kind, Kein ſchönres Land ich nimmer find, Nimm hin den Dank aus meiner Hand, Gott ſchirme unſer Vaterland, Gott ſchütze dich in ernſter Zeit, Mein liebes Kind, in Ewigkeit. ** Weihnachten im Schützen⸗ graben. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: Weihnachten war diesmal ſo ganz anders ſonſt. Fern von den Lieben, vom brennenden Lichterbaum, verbrachte ich den heiligen Abend, draußen auf einſamer Wacht im Schützengraben. Wir ſicherten gerade unſere Stellung durch Drahtverhau. matliche Klänge an unſer Ohr. Eine Kompagnie ſang das alte Lied:„Stille Nacht, heilige Nachi“ und bald ſcholl's den ganzen Schützengraben entlang. Kein Schuß fiel mehr und eine durch den weihevollen Augenblick hervorgerufene Waf⸗ ſeuruhe krat ein. Und nun ſtimmte auch der Feind auf ſeine Weiſe ein. Bald klang es auch dort von Schießſcharte zu Schießſcharte:„Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen“ Tief ergriffen ſtanden wir hier und blickten an⸗ betend zum ſternenbedeckten Himmel empor, dankten unſerem himmliſchen Vater dgfür, daß er uns dieſen Abend erleben ließ. K Aus Stadt und La Maunheim, 3. Januar 1915. 5 e 1— VVV 9 eeeteeeeeteteeeetee Eſernen Kreiz usgezeichnet; eeeeeeee 2 eeeteeeeeee e e d ee e eeeeeeeeeeeeeeeene Oberleutnant Paul Strunk, Ingenieur bei Firma Mohr u. Federhaff hier. Vor Kurzem war ihm bereits das Ritterkreuz vom Zähringer Löwenorden mit Schwertern verliehen worden. Oberarzt der Reſerve Dr. med. Jof, Wiener 8. Feld⸗Pionier⸗Komp. 14. Vatl., Arzt, Mannheim, re SKN n zu haben ler raschen u. vor. Apothek Unübertroffen in s Wirkung. In allen einer Beſprechung der bisherigen Kriegsereigniſſe eeeeeeeeeee 8 Mannemer Aeijohrbrief. 8 Birgen, Bautere un Soldate! Schmeißt Eier alde Kalenner weg! Namens⸗ däg anzußchveiche bvauch' ma' alleweil benni mehr. Die mehrſchde Leit hawe ſo hoch⸗ geſchtelkte Name, daß ſe im Kalenner nit mehr denöch zu gucke brauche— hott neilich die Fraile Eiſebeiß gſacht.— Guck emol do die Eiſebeiß, deß is halt noch'n Name, der is ſo hart wie in Soldatezwieback. Do kann ma ſich die Zähn', wann ma noch hott, dran ausbeiße. Die kerndeitſche Name ſin immer ſeldener worre un de Reichsdagsabgeordnete Wilhelm iebknecht, kann ſich jetz unſcheniert Viſite⸗ karte drucke loſſe mit ſeim neie Name: Sir William Liebknecht é, halwer engliſch, halwer franzöſiſch, un do vergibt'r ſich nit emool ebbes debei de berihmte Sir William Lieb⸗ knechte mit em Akzahndeki uffm e. Wann ſich m Beiſchbiel die Roſa Luxeburg Roſaljeu rusburgels heeßt, hott keen Menſch dagege. Die Haubtſach' is jo, daß ſe nit Mannem is un die annere wo's angeht ſolle ſe ſelwer verdakle, mir mache uns nix draus. Der ſchlechte Wetterlé un de' menthal, der Gauner, hawe jetz' mit m ges Weill, ehemaliger Billifardlinſchdler Kaffee Größenwahn in Berlin en neie Drei⸗ zund gegrind. Der heeßt: Verein zukinftiger ſuchthäußler. De berihmte Hanſi is die Roſin dem Bund, er is aach nit viel ſchlechter. De 1 Georges Weill is awer de' dapferſchde vunn all mitnanner. Der will nämlich direkt in die Front. De Deiw'l ſollen in de erſchde beſchde Schitzegvawe fihre, dann hott'r wenigſchdens deß Vergnige ſo e Art Heldedodt zu ſchterwe. Vel⸗ leicht drifft'n aach e Schtinkbomb, dann ſchtirbt'r er en Dodt, der ſeinesgleiche gſucht un'funne hott. Gude Morge! Herr Fiſcher, kenne ma' zu dem engſchliſche General Fiſher ſage, Herr Fiſcher, gude morge! Was werd der awer'horcht haſpe wie die engliſch Küſt gewacklt hott und die Kaffeeſchißle un die Zuckerbichſe ſin de Leit vum Kaffeediſch runner'falle. Die Englänner hawe zwar gemeent, daß wär e biſfl e See⸗ 'fecht un ſin uff die Dächer nuff gekrawlt. Ja ſoweit dreiwe mir de Schbort nit, daß die eng⸗ liſch'ſellſchaft ſich eufach an's Meer ſchtellt un guckt zu wie ma' Seeſchlächterlers ſchbielt. Bunibsvalera, hott's gemacht un die Kränk habter ghatt. In letzſchder Zeit hott ſich deß Bloomaul vume Grey e biſſel arg zurückgezoge, bloß noch de' Schorſchil oder Schorſch'l, ſwie der Borſch heeßt, ſchberrt noch s Maul uff— awer blos wann'ren deitſche Bumbſer heert. No ihr werd noch mehr wie emool ſchieße heere, ihr eugluch Lumbezeig. Die gemitligſchde vun unſere Feinde ſin die Franzoſe. Neilich hawe ſe entool mit eme halwe Armeekor un Bombe un Granade e Gehöft er⸗ ſchtirmt un eingenumme. Jeſſes ſin deß Simbl. Bei uns holt en deitſcher Gerichtsvollzieher mit 5. Dörfer in de' grelſchde Gemitsruh'. E paar Dag ſchbäter zählt'r dann blos uff drei un dann is's ſchun widder imme annere Beſitz. Wie de General Beſſeler Antwerwe gepännt hott, do hott's drei Dag denoch erſcht mit de' Glocke gelait, wann awer en deitſcher Schitzegrawe emool gereinigt werre muß, do henke ſe die Köbb, als wenn die Franzoſe ſchun uffm Därkemer Worſchtmarllblatz Fangerles ſchbiele dhäte. Leider is die Preßfreiheit alleweil unner mili⸗ däriſcher Kundroll, blos wann e Zeidung waß ſchreibt un s is wohr, derf ma's glaawe. Unſer Soldate im Feld ſchreiwe als, wanns norre enwol rum wär' un ſie wäre widder in ihrem Mannem Wer kann deß nicht noetnele Mir wollte in Mannem aach, daß alles widder deheem wär'. is zwar nit alles Gold waß glänzt in Mannem, obwohl unſer Babiergeld vor lauder Dreck ball mehr glänzt— wie's Gold. Ja, ja, ma' hawe nix zu lache bei dere dheiere Zeid. Unſer Bäcker miſſe gach ſchbare, die kenne aus jedem Weckſack zwee mache Mir kriche z. B. jeden Dag ſiwe Weck un am Neijohr— ken Neijohrsweck. Awer ſo kleen wie die Wec aach ſin, ſo gut ſin ſe Wann ma nit wißt, daß's halbmärwe wäre, dhät ma' meene s wär Kumis. Ja, ja, die Kriegszeibe. Wer hätt deß noch gedenkt, daß unſer Soldate noch ſo in de Welt rumdabbe miſſe Awer Soldate hawe ma' grad genug. In Frankſort ſolle ſich 25 000 Freiwillige gemeld hawe— als Kriegslieferante Denne Inſulaner is zu unſerm greekſchte Ver⸗ em Brocke Siech'lack ſchun ganze Schtädt un Zebbelin mit de ganze Beſ frambfſch enpfohle. gnige widde emool e Linieſchiff unnergange während bei uns in Friedrichshafe widder en ſatzung in die Luft 'floge is. Die Nanziger kenne's bezeige, die hawe vum Zebbelin die Funkeſchbrich uff⸗ genumme. Jetz' hocke ſe drunne im Keller hinner de Sauerkraut⸗ un Bohneſchtenner un de Birge⸗ meeſchd kohle uf ſich ſchmeiße loſſe, daß'r nimmer, ſchieße heert. Ja, ſo Funkeſchbrich vume Zebbelin ſin nix genaues. Waß kenne ma' froh ſein, daß die Völterſchau mit ihrer Wanderausſchtellung nit De weite Weg wo ma hawe mache miſſe zu unſerm Nochber holt ſich wirklich rendiert. Norre le'ſuch Leitcher vun Leit wo ma' nit kennt, die bringe eem als mehtr Dreck in's Haus als ſe wert ſin. e Feierdäg immer als in Deitſchland is. Eingwadierung. Drotzdem h ieſige brave Lait e paar Baulä hinne angemeld Ma' bleiwe nit lünger do, als bis de' Krieg vorbei is, hawe ſe gſchriewe, ie arme Mannemer Birgersleit hawe dor ecke en Auwalt genumſne un hawn ah⸗ ſchreiwe loſſe denne Seckacher, daß ſe jo nit kumme Sogar e Landkaad hawe ſen it un Mannem rausradiert un bemerkt, daß Mannem direkt uffem Erdsbode gleichgemicht wer und ſo hawe ſe ſich halt uff gut deſtſch⸗ Ja, ja, unſer eener kann n 1 1. Auf einmal klangen traute, hei⸗ hott ſuſzig Zentner engliſche Ruhr⸗ 777 4. Seite. Seneral⸗Auzeiger Sonntag, den 3. Januar 1915 2 gegengehen, indem ih im Kreiſe ihrer Aue ſind. Ein Wort tie und treuen Verſtehens zu ſenden, kann ich wolle die ſchwer Schutz nehmen und über ſie gekommen wünſch ihn Uebergang in das Neu ſeinem Lauf all das verwirklich Bebet im Herzen tragen erſehnte Frieden ſich ur wollen wir in unerſchütterlick die von uns allen übe ermüdlicher Liehbestätigk im Aufblick Seiner ſegensvollen Lei 11 1 ſchen Oberkirchenrats genden erfolgte dem ſtädtiſch ſetzung d biz kirchenrates. Zu der eingefunden, währ Oberhofmeiſter Freiherr Vertretung bealtftragt! verſämmlung ſah man ſter des Innern Dr — Finanzminiſter Dr. Rh denten der I. Kammer — Hürklin, Oherbürgermeiſter Rekhor der Techniſchen Hochſchule, Geh. Hofrat Mit einem Choralſpiel und dem Liede Klein. „Jeſus meine Zuverſicht chor ſang, wurde und Vater unſer und d ich einmal ſoll ſcheiden Kränze niedergelegt. D Orgelſpiel den Sarg aus der Kapelle zu Grabe. Warnung von Schutz ſchäften werden aus mir hergeſtellte Schutzſchilde feilgehalten. Der Gebra deutet eine ernſte Gefahr für den Träger, weil dieſe Platten zur Split die Geſchoßwirkung durch die in den Körper ein⸗ der Schilde erheblich ver⸗ dringenden Stücke ſchlimmern. Es derartiger Schilde wird d Ats dem Weinhei Unglückte auf der Weinheim der Schaffne tötlich. Als die Nebe Zuge(ab Mannheim 9 u tal ankam, wurde man führers Molitor, der zeit dienſte verrichtete, gewahr. tive wurde alsbald die man fand den Vermißten tot auf der Strecke an der Käfertaler Char beim Überſteigen von einem Perſonenwagen in den Packwagen abgeſtürzt geſchleift worden. ſehr ordentlicher, ſtets 3¹ von 50 Jahren. Er ſel heim, während ſeine Fat von Mainz wohnt. Der Iſt. he begleiten alle unſere 2 zu Gott und in der Ueberzeu D. ſodann u. a. den Mini⸗ chor ſang, die Feier ſprach Prälat Schmitthenner. dringend gewarnt. Großherzogtum. m, 1. Jan. Heute Abend ver⸗ Nebenbahnſtrecke Mannheim⸗ n Er hinterläßt eine mit drei erwachſenen Kindern, einen der im Felde ſteht, und zwei Töchter. CCCCc eeeeeeeeeeeee Herzei ht verſagen. Got )ſten in Seiner en tragen helfen, Auf i0 e Jahr. hen, was wir in und 18 Bis nahen. om nenen Pflichtei keit b weiter dure tung. Helbing. ruhe die Bei⸗ eimen Rats D. Hel⸗ e Ober⸗ kten ſich der n von Göler mit ihrer hatte. In der Trauer⸗ jerru v. Bodman, den inboldt, den Vizepräſfi⸗ Wirkl. Geh. Rat Dr. Siegriſt und den „das der Hofkirchen⸗ eingeleitet. Dann Nach dem Gebet em Chorgeſang„Wenn wurden zahlreiche ann trug man unter ſchilder. In vielen Ge⸗ iderwertigem Materlal gegen Verwundungen uch ſolcher Schilder be⸗ terbildung neigen und aher vor dem Ankauf r Franz Molitor nbahn mit dem letzten hr 25 Min.) in Käfer⸗ das Fehlen des Zug⸗ weflig auch Schaffner⸗ Mik der Lokomo⸗ Strecke abgeſucht und iſſee liegen. Er war und ein Stück Verunglückte war ein workommender Mann bſt logierte in Viern⸗ nilie in einem Vorort Witwe Sohn, Seit insbeſondere der dahin m Gottvertrauen gung Gott mit Uns!“ * Beiſetzung des Prüſidenten des Evangeli⸗ Im Beiſein einer außerordentlich großen Zahl von Leidtra⸗ geſtern vormittag en Friedhofe in Karls Zirklichen Geh denten des Evangel Trauerfeier b Großherzog und Großherzogin Luiſe perſönlich end Großherzogin Hilda den 212 Uhr auf r Bahn, früher dann viol 68 10 00 bgege 5833 unns Amgebung Fei Dan zung den Betrag vo zen Zweck ſtiftete di 1 4 + 1 iche! nJahren, wird bei den Aemtern wieder die deut⸗ ſche Sprache anerkannt. amtliche Mitteilung darüber au Ueberſicht über die letzten ſchen Kaukaſusarmee von der Einnahme von Ardakhan hineinzuziehen tales nahe der Grenze gegenbergeſtanden und der anderen erwartete und daß die tücbi⸗ Armee durch ihr Vorgehen durch ſchwieriges Ge⸗ lände mehr im Norden, d. h. durch das Flußtal des Id und zugleich durch Frontangriff die ganze ruſſiſche Armee zum Rückzuge gezwungen hat. Dieſe Niederlage ſei durch den Fehler der Ruſſen, die Türken einfach einſchüchtern wollen, verurſacht worden. Tatſächlich hätten die Ruſſen, die mit dem Rücken vor Sarikamiſch geſtanden hatten, weil ſie Anlehnung an das ſchwierige Gelände zwiſchen dem Araxes und dem Ciwinfluß gehabt und die ſchwer ütberſchreit⸗ baren Furten dieſer beiden Flüſſe beſetzt gehal⸗ ten hätten, geglaubt, jede Möglichkeit eines An⸗ griffs beſeitigt zu haben und hätten nicht an⸗ genommen, daß die Türken auf den doch viel ſchwierigeren Wegen im Norden angreifen wür⸗ den. Zur Zeit ſeien die R uſſen un⸗ szweifelhaft auf dem Rückzuge und würden wohl verſuchen, ſich nochmals beim Tſchorok zu ſammieln. Die Beſetzung von Olt und von Sa⸗ rikamiſch ſtehe bevo k, welch letzteres als Endpunkt der Kaukauſusbahn eine ſehr wich⸗ tige Stellung ſei. Der Angriff der nach Olty führenden Linie ſei in anderer Beziehung von Wichtigkeit, denn er bringe die Kriegsſchau⸗ plätze um Laſſiſtan, d. h. in der Umgebung von Batum und denjenigen von Erzerum mit einander in Verbindung. Der linke Flügel der kürkiſchen Armee könne, wenn er Olty beſetzt, von dieſem mit regelmäßigen beſſeren Straßen verſehenen Gebiet aus ſeine Anſtrengungen z0 mit denjenigen eines Heeres vereinigen, welches durch das Tal des Tſcharok vorrückt, Batum einſchlie ßen und letzteres be⸗ drohen, deſſen Einnahme ſals nahe be⸗ vorſtehend angeſehen werden könne. deß nit halde alleweil wo ma' in ziwee halbfränzöſiſche ſind. Blatz vor Verwandte. oder beſſer'ſacht de ſein Senft drin ſin ſe finfe wo lich. Neilich hott ſogar der Rechte gemeent, ma' D bezu zu gewe. haun nit viel zahl nunge, wo 5000 Mark koſchte un leerſchtehne, verkleenere. Die Abſicht eener dhät aach emos ma'“ deheim Sunne⸗, nemme kennt, un wo m Trebbe rünner un nuffahre dirft. e großi Wohnung in kleene Familie mit je käme, do kennte die ganz ſchee ſchbaziere fahre im 1 kennte noch bei denne in de Subb' koche loſſe. is alles gut ſage awer ich meen als s fammit dhät un vier im Uffzug un's Dokters emool e Zeid, wo ſich vi un denke, do heeſcht'ſchei In unſerm Deß kummt ſcheint's vun rung. s ſcheint alles in do hawe ſe als gach e h awer ſo lang's ke Blut ſche Bettlade leit, wy alle Aacheblick krache, weil ſe blos vor zwee Perſone D Schtadtleit ſin halt do iwel Woßhnung nuß ma ſo kleen nemme, wie's die Bollizei erlaabt un do hott ma' nit aach noch Kabitalzinsverwalter, hott uff Bſuch kumme ol gern ſo wo hi' zieche, wo Theater do is's alleweil ruhig. ſelwer zu finft 18 drau. Die enn gach de' Hausherr Wann die finfe wo e benne, is's bei denne gar nit mehr meeg⸗ emoblen Herr Dokter ſollt die große Woh⸗ is ganz gut unſer icht un Schattebäder ta mitem Uffzug die Wann do ſo gedheelt werre ſechs Kinner nei' iht Fleeſch Ja, fa, deß el an de' Koſißh ſorne idter s Maul'halte. de Gehaltsverkleene⸗ Friede zu lewe, hi un iſſl Krach mitnanner, Sis jo nit grad angenehm mit de Häl Gehalt autszukumme, awer um ſo greeßer is die Freed wann's widder Friede is. Do werd dann die anner Hälft wo's widder gibt direkt noch echter Kinſchtlermanier un altem Brauch uff die Schbarkaſſ gedrage, denn wenn ma' bei denne dheire Kriegszeide mit de Hülft aus⸗ kummt, dann is bei de Friedenszeite Boole uff. Unſer Alex Köckert holt ſich e nei Aemtl raus⸗ geſucht. Wann's im im Theater nimmer göfallt, kenne jo die anner fortgeh', oder er geht als Samariter in's Lanze Krankehaus. Bei Tag un Nacht, kaun man dort ſehe un do thut'r mit ſeim Humor ware Wunder wirle. En gude Humor is jo aach beſſer wie en ſchlechte Gehalt, hotter neilich'ſacht un mit Humor muß nia durch die Welt, deß is de' eiſerne Beſchtand vum Lewe. Deßwege Soldate verliert nit eiern Humor, un die wo ſchbäter nit mehr ihvem Beruf nochgeh kenne, vor die miſſe nta' ſo ſorge, daß ſe nit mehr mit de' Drehorg'! rumlaafe miſſe, wie die 7oer ſoo uns mit Recht viereverzig Johr lang ins Gewiſſe geſchbielt hawe: Seh' ich die Schiſſel voll Bohne ſchteh un do e' Schiſſel voll Brih', Do loſſ ichedie Schiſſel voll Bohne ſchteh un geh' zu meiner Marie Fufzeh Milliarde hawe ma' vor de' Krieg uffgenumme— nemme ma' nochemool fufzehne for de Friede uff— dann ſin ma' unſere Vaderlandsverteidiger würdig..B. dtrat Als Hinden⸗ de der Stadi die Einnahme von Ardakhan durch die türliſchen Truppen, aber das Hauptquartier hat noch keine Der Operationen der türki⸗ ohne aber die Nachxicht Er ſtellt feſt, daß die Hauptarmeen beider Teile ſich auf dem ausgedehnten Gebiete des Araxes⸗ Stellungen eingenommen hätten, aus denen wohl hervorgehe, daß jede Armee den Angriff Einm Bank Bindenburgs. WTB. Großes Hauptquartier 0 bittet um Bekanntgabe Is ſind mir zahlreiche freundlich „in der Lage bin, jedem Einzelnen perſönlich zi antworten. n zum 1. Januar g e meinen herzl hen Dank und zugleich beſten Wünſche für ihr Wohlergehen im Jahre entgegenzunehmen. v. Hin denburg, Generalfeldmarſchall. 2 2 7 14 Bie Nämpfe an der Bzurg 2. und Kawka. Berlin, 2. Jan.(Prib. Ztg.“ meldet aus Amſterdam: Das Reuterſch Bureau berichtet aus Peters Charakter. Die Deutſchen WIB. Konſtantinopel, 3. Jan. haben es fertig gebracht, nachts die Flüſſe zu 8 b 161 27 5 (Richtamtlich.) Die türkiſchen Blätter beſlätigen überqueren, und beim Morgengrauen befan den ſie ſich drei Viertel engliſche Meilen von den ruſſiſchen Stellungen entfernt, über welche ſie nun wie toll herfielen und die Ruſſen zum Beichen brachten. Doch ſammelten ſich die Ruſſen wieder und umringten die Deutſchen. Es kam zu einem furchtbaren Ba⸗ jonettkampf. Pardon wurde nicht ge⸗ geben und nicht verlangt. Schlechte Stiefel im ruſſiſchen Heere. WITB. Kopenhagen, 2. Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Ein Stiefelerlaß des Chefs des Pe⸗ tersburger Militärbezirks wird im„Rjetſch“ vom 23. Dezember veröffentlicht. Danach haben manche ruſſiſche Reſervebataillone ſo ſchlechte Stiefel, daß die Soldaten nicht damit aus rücken können. Ungarns Stellung im Welt⸗ Rriege. WITPB. Budapeſt, 3. Jan.(Nichtamtlich.) Der Artikel des„Temps“, gegen den der Peſter„Lloyd“ heute polemiſiert, behauptet, wie weiter berichtet wird, durch die ſeinerzeit geplante Reiſe des Grafen Michael Karolyi habe erreicht werden ſollen, daß Rußland dem ungariſchen Staate für alle Fälle den Beſitz von Siebenbürgen und der Bukowina garan⸗ tiert. Die Reiſe ſei zwar unterblieben, aber die ungariſche Unabhängigkeitspartei habe, als ſie den Meinungsaustauſch darüber ausſprach, auf ihre Idee nicht verzichtet. Gewiſſe Schritte beweiſen aber das Gegenteil. Hierzu erklärt der Pefter Lloyd mit aller Beſtimmtheit, daß keinerlei ſolche Schritte getan worden ſeien. Die Unabhängigkeitspartei würde einen jeden, der nach den Begebenheiten der letzten 6 Mo⸗ nate auf den grotesken Einfall Karolyis zu⸗ rückkommen ſollte, als einen Tollhäusler von ſich abſchütteln. Das Blatt verweiſt auf die geſtrige Rede Tiszas und auf die Kundgebung des Grafen Julius Andraſſy an die Ver⸗ faſſungspartei, in denen Ungarns Stellung im Weltkriege klar und beſtimmt zum Ausdruck gebracht worden ſei. In Ungarn gebe es, ſo⸗ lange der Krieg dauere, weder Parteidifferen⸗ zen noch nationale Gegenſätze. Das ganze Volk Ungarns ſtehe Mann für Mann für die Sache ein, welcher der heldenmütige Kampf der Ar⸗ meéen Hſterreich⸗Ungarns und des Deutſchen Reiches gälte. Rücktritt öſterreichiſcher Heerführer. JBerlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie aus Wien gemeldet wird, teilt das heute ausgegebene Verordnungsblatt für das Heer mit, daß der Kaiſer die Uebernahme in den Ruheſtand des Generals Ritter Liborius v. Frank auf ſeine aus Geſundheitsrückſich⸗ ten geſtellte Bitte angeordnet hat. Gleichzeitig wurde die Verſetzung des Feldmarſchalleut⸗ nants Artur Przyborski verlautbar. Ge⸗ neral von Frank ſowohl Feldmarſchalleutnant Przyborski waren bekanntlich auf dem ſerbi⸗ ſchen Kriegsſchauplatz als Führer tätig. 2. Jan. Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſolgender Dankſagung. 1 + 85 2 2 4 e tartier⸗Oſt, 2. Jan. Gelegentlich des bet“ hatte ein furchtbares Leck mitſchiffs. wünſche zugegangen, daß ich leider nichto Ich bitte deshalb alle die meiner edacht haben, in dieſer Form meine neuen Tel.) Die„Voſſ. 9 aeneeeg daß das franzöſiſche, in der Otrantoſtraße von „U. 12“ torpedierte Admiralſchiff„Com bet“ vor Valona geſunken iſt. Der Admiral und der größte Teil der BeC mannung iſt ertrunken. Die„Cout e] Auch das franzöſiſche Unterſeebobt„Ber mouille“ iſt geſunken. Eine Telephonboje desſelben wurde bei der Inſel Lagoſta ge. funden. Die Deutſchen behaupten ſich in Kamernn. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur News meldet zenſiert: In Kamerun be⸗ haupten die Deutſchen noch erfolgreich ihre eingenommenen Stellungen. Die Engländer ſtehen noch bei Majuba. Der erwartete Auf⸗ ſtand der Eingeborenen iſt ausgeblieben. ** JBerlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) s Hamburg wird gemeldet: Der Hamburger beantragte bei der Bürgerſchaft die Be. willigung von weiteren 10 Millionen M. für Kriegsausgaben. —— * Reyolution in Paraguay. WIB. Buenos Aires, 3. Jan.(RNicht⸗ amtlich.)„La Prenſo“ bringt ein Telegramm aus der Grenzſtadt Formoſa, daß in Para⸗ guay eine Revolution ausgebrochen iſt. Der Aufſtaud habe mit der Meuterei eines Artillerieregiments begonnen. Der Präſident ſei gefangen genommen worden. Karl Goldmark f. WITB. Wien, 2. Jan.(Nichtamtlich.) Der Komponiſt Karl Goldmark iſt im Alter von 85 Jahren heute geſtorben. WITB. Karlsruhe, 2. Jan.(Nichtamt⸗ .) Heute Vormittag ſtarb in Baden⸗Baden nach ſchwerem Leiden im 65. Lebensjahre Ge⸗ heimer Hofrat Profeſſor Dr. Otto Nüßlin, von 1880 bis 1914 ordentlicher Profeſſor der Zoologte an der Techmiſchen Hochſchule in Karlsruhe. garten Mannheim Nibelungensaal. Sountag, den 3. Jaunar 1915, abends 3 uhr: Fünfter volkstümlicher Abend Mitwirkende: 5 Herr Fritz Raimund, Frankfurt a.., Liederſänger; Herr Conrad Hub, Frankfurt a.., Rezitator; am Flügel: Herr H. Förſter. Kapelle Petermann(Leitung Herr Kapellmeiſter Ludwig Becker). Einquartierung wird bei billigſter Berechnung angenommen. Hotel Odenheimer, D 5, 2. 23874 Einquartierung Übernimmt 3 „Weinſtube Bleiſtift“ Tel. 903. 7 2, 21. Institut Büehler, Maunkeim 6, 7 gegr. 1887 0 8,. 7 2 Bestrenomm. Privathandelsschule für Söhne und Töchter guter Fam. Individuelle Unter weisung in Tages- und Abendkursen. NMein Massenunterriecht! 80 Auszeichnungen für das öſterreichiſche Unter⸗ ſeebbotes 12. WIB. Wien, 2. Januar.(Nichtamtlich.) Der Kaiſer hat dem Linienſchiffsleutnant Egon Lerch in Anerkennung der tapferen und erfolgreichen Führung des Unterſeebootes 12 vor dent Feinde das Ritterkreuz des Leo⸗ poldordens mit der Kriegsdekoration liehen. Ferner erhielten in Anerkennung tap⸗ feren Verhaltens vor dem Feinde auf dem Unterſoeboot Fregattenleutnant Ernſt Zocca⸗ ria den Orden der Eiſernen Krone 3. Klaſſe mit der Kriegsdekoration und die übrige Be⸗ ver⸗ 4 Rascheste Ausbildung möglieh! 2 Inh.: Ph. Danger, staatl. geprüft. ee MWanclelsschule VJ. Stock ſatzung des Unterſeebootes teils die goldene Tapferkeitsmedaille, teils die ſilberne Tapfer⸗ keitsmedaille 1. Klaſſe. Das franzsſiſche Admiralſchiff „Courbet“ geſunken? JBerlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) gibt— macht's nix. Über Wien kommt aus Meſſina die Nachricht, Fammhelim, h 1, 3. Gründliche u. praktische Ausbildung f. den kaufm. Beruf. Neuaumfnahmen von Damen und Herren 163 zeden Alters am I. und 5 15. des Monats. Man verlange Prospekte. Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Londone, 3. J 2 Sonntag, den anuar 1915. Seneral⸗Auzeiger (Mittagblath Weinbau und Weinkhandei 1914. Aus Süddeutschlaud, 1. Januar. Das gerflossene Jahr war für den Weinbau und Wein⸗ andel nicht günstig. Obgleich im Frühjahr die Aussichten auf ein gutes Weinjahr günstig waren, blieb das Mengeergebnis weit hinter den Erwartun⸗ gen zurück. Obgleich die Reben gut durch den Wuürter gekommen waren und die Witterung im Frühjahr für die Entwickelung der Neben günstig Wäar, trat die Rebenblüte zwar früh ein, hatte aber einen äußerst ungünstigen Verlauf, so daß dieselbe über einen Monat andauerte. Infolge der fortge- Selzt erfolgten Niederschläge konnten die Arbeiten in Weinbergen lange Zeit nicht besorgt Wer⸗ den. Infolge dieses Umstandes traten auch Reb- kranlcheiben ein, die größeren Schaden verursachten. Als das Wetter sich wieder gebessert hatte, miß- ten recht viele Weinbergsarbeiter in den Krieg Ziethen. Daher bam es auch, daß die Belcämpfungs. arbelten gegen die Reb- und Traubenschädlinge nur ganz vereinzelt besorgt werden kounrten. Die 1914er Weinernte fiel im allgemeinen quantitativ gering aus. Nur einzene Gegenden hatten ein be- friechigendes Mengeergebnis zu verzeichnen. Mit cker Qualität des 1914er Mostes war man zufriecdn. Das Herbstgeschäft matm im allgemeinen viel besseren Verlauf, wie man in dieser Zeit erwartet Hatte. Der Absatz ging flott vonstatten und die dabei angelegten Preise befriedigten allgemein, Die Gärung der neuen Weine nahm raschen Ver- Nuf. Sie entwickelten sich im Fasse recht günstig. Der erste Abstich der neuen Weine ist der Haupt- ache nach beendet. Dieselben zeigen sich bei der Probe als reingärige kräffige Mittelweine, die dem Handel gute Dienste ſeisten werden. Die Arbeiten in den Weinbergen konmten infolge vorherrschender gelinder Spätjiahrswiftterung in ausgiebiger Weise besorgt werden. Auch die Winterarbeiten sind schon recht weit vorgeschritten, dñe Grabarbeiten Sinck schon weit gefördert. Trotzdem die Wein- ernte recht gering ausfiel, Wurdden heuer recfit viele berge gectüngt. Während man in den Vor- jahren ftberwiegend dabei hünsfliche Dünger ver- wenckele, würtl das Düingen heuer hauptsächlich mit Stafldſinger besorgt, weil letterer im Preise sich viel biſliger al ersterer stent. Das Schneiden der Reben, in den Vorfahren erst im Früfahr gewöhnfich Seinen Anfang nahm, wird schon seit Augerer Zeit eifrig besorgt, weil die Winzer die Berſürchtung haben, daß es im Frühſahr an Arbeits- rätten stark mangeln wird. Der Staud der Weier⸗ berge sowie der Reben kann als recſit befriedigend bezeichnet werden. Das Rebholz ist recht guf aus- gereifb, so daß es auch größerer Winbenleäfte Wicterstand leisten kann. Fruchtholz ist auch in genügencder Menge vorhanden. Das Weingeschäft, das längere Zeit in ruhigere Bahmen sich bewegt katte, ist in letzter Zeit in lebhaftere Geleise ein- getretet. Da die Bestande in neuen sowie in 191ger Weinen schon stark zusammengeschmolzen sind unck da die Einfuhr von ausländischen Weinen füber⸗ 85 aus bedeitend abgenommen hat und da die Nach- frage nach Konsumweinen ständig sich vergrö⸗ Berte, kounten die Weinpreise eine nach oben hin- Zlelende Richtung einschlagen. Da auch der Bier- konsum Zurtickgegangen ist, und viele Weine füür Lazarettzwecke sowie für Truppen vor der Front aufgekauft werddlen, wird der Weinverbrauch noch Weiter zunehmen und die Weinpreise werden ihren hohen Stand sicher behaupten können. Der Um⸗ Salz in geringen undd mittleren Gewächsen War be⸗ deutender als in feineren Weinen. Der Handel mit feineren Flaschenweinen war in den letzten vier Wochen recht bedeutend. In Baden Wurden in der Gbal unck in der ergegend 1014ler in Ottersweier zu M. 50 bis 55 amhalt zu M. 65. 68, in Allschweier zu M. 58 60 Baden zu M. 50—60, in Sasbachwal⸗ den zu f 55.—60 60, in Tiergarten zu M. 72—75, in Oberkirch zu M. 6570, in Gaisbach zu M. 65 bis 70, in Neuweier zu M. 6860. Rotweine 2 M. 75—80, in Kappelwindecle 2u M. 45—48, Eisental zu M. 56—58 bezv7. M. 85 805 in Uun Zzu M. 70—75 bezw. M. 100, in Steinback zu M. 54 56, in Operachern zu M. 5060, in Kappelroceck zu M. 60 70, in Gengenbach zu 6, in Durbach zu M. 60—75, in Offenburg M. A bezw. M. 65—68, in Nesselried 60.70, in Fessenhach ⁊u M. 50—52 in Herz- 4l NM. 8 in Zell zu M. 45—50 bezw. 9 55 0 5 e e und Jecht⸗ u Zu M. 3540, in Burkhleim zu M. 50—52, in kfingen zu M. 53.—55 bezw. M. 5 in Wasen⸗ 1 85 Krelheten, Higele eim, iler, Rheinweiler, Zunzingen, Laufen, ler, Auggen und Mürheim 2 M. 50 bis 2u M. 32.—55 50.—75, am Bruchsaler Gegend zu M. 45 70 die 100 J geboten, Im Elsaß wurden im Unterelsaß 191 4er ZU M. 17—19, 1913er zu M. 22—24, 1012er zu M. 21—23 und im Oberelsaß 1912er zu M. 24 bis 36, Edelweine zu M. 40—57, 1913er zu M. 25—40 bezw. M. 48—65 und 1014er zu M. 19—25 die 50 Liter gehandelt. In der Rfeinpfalz wurden in Bergzabern, Gleiszellen, Rechtenbach, Schapei- gen, Klingenmünster, Landdau, Godramstein, Sibel- dingen, Fr auleweiler und Birkweiler M. 340300, in Edesbeim, Maikammer, Diedles- feld, Haimfeld, Rliodt, Weyher, Burrweier und enkoben loleer und 1913er zu M. 425—570, Io9l4er zu M. 370—430, im elſertal, in Grünstadlt, Sausenheim, Asselheim, Bochkenheim, Dirmstein, Laumersheim, Karlbach, Weisenheim und Kirch⸗ heim 1914%r Weiß- und Rotweine zu M. 450 bis 535 bezw. M. 360—375, in Neustadt und Umgegend 1914er zu M. 580750 bezw. M. 385—425, in Freinsheim, Herxheim, Friedelsheim, Lallstadt, Ungstein, Dürkheim und Wachenheim 191 4er 2u M. 600—900 bezw. M. 300—450 und in Rupperts- berg, Forst und Deidesheim 1912e und 1913er zu M. 1050—1400 das Fuder abhgesetzt. In Rhein- nlessen wurden in Nierstein 191 2er zu M. 700, 1913er zu M. 820—830, in Oppenheim 1913er zu M. 750760, in Gau-Bickelheim 1913er zu M. 700, in Spiesheim 1918er zu M. 530, in Bechtheim 191 4er 2uU M. 620— 625, in Dittelsheim 1914er Rotweine zu M. 500, Weigweine zu M. 430—470, in Aruns⸗ heim 1914er zu M 500—510, 1913er zu M. 540 bis 560, in Abbig 1913er zu M. 530—535, in Als- heim 1913er zu M. 800 und in Monzernheim und Westhofen 1914er zu M. 530—550 pro Stück gesie- gell. In Franken kosteten zuletzt 1914er in Würzburg M. 70—95, in Iphofen M. 70—85, in Sommerach M. 62—75, in Kitzingen M. 60—70, in Schweinfurt M. 50—60 und in Vollach und Deſtelbach M. 45—54 die 100 Liter. In Würt⸗ temberg wurden für 1914er Weig- und Rotweine Preise von M. 60—100 bezw. M. 70—110 für die 100 Liter verkengt. oeldmarket, Bamk- umel Börsen- 5 5 Wesen. gder Zahlungsverbe muf deutsche Rückgewanderte. Die Norddeutsche Aligemeie Zeitung schreibt: Es ist bekaunt, daß unzählige Deutsche, die in Frankreich, England und Rußland ansässig waren und dort Geschäfte betrieben, beim Ausbruch des Krieges das feindliche Ausland, meist unter Zu⸗ rücktlassimg all ihrer Habe, verlassen mußten. Veber ihr zurückgebliebenes Vermögen ist in vie. len Fällen besonders in Frankreich, die Sequestra- tion verhängt. Eine Anzahl dieser gefllichteten 8 8 nat hier in Deutschland Guthaben bei den Kunden iirer aushindischen Firma, auf deren Einziehung sie jetzt dringend angewiesen sind. Es sind ihnen jedoch bei der Finefchi ing solcher Guthaben vielfach Schwierigkeiten in der Hiusicht entstanden, daß sich ihre deutschen Schuldner innen gegenüber auf die PZahlungsverbote gegen das ſeindliche Ausland beriefen. Um solche Zweifel uncd Bedenken— die übrigens in der Mehrzahl der Fälle ganz unbegründet waren— zu beseitiges, Hat nunmehr der Reichskanzler, dem die Befugnis Zusteht, Ausnahmen von dem alil lungsverbof 2u bewilligen, durch Bekanutmachung vom 20. Dezem- ber 1914(Reichs-Cesetzbl. S. 50) ausdrücklich be⸗ Stimint, daß das Zahlungsverbot nicht gilt für Zah⸗ jungen alls einem Schuſdnervechä is gegenüber 8 einem in feindlichem Ausland ansässigen Unterneh⸗ men, sofern die Zaltlung an einen Heutsch e erfolgt, der Inlaber oder Teilhaber des Unterneh- menus ist und anläßlich des Krieges das feindliche Ausland verlassen hat. Es Wäre irrig, aus dieser Bekanntmachung zu Schliegen, dag alle derartigen Zahlungen an Sicll unter das Verbot fallen würden. In Gegenteil; 1 einen Deuischen werden, Wenn nicht besonders Verdachtsumstände bestehen, im Inland Wenig⸗ stens, Schulden der in Frage stehenden Art ohne Weiteres berichtigt werden dürfen; der deut tsche Empfänger wird sich den Strafen. die auf einer Weiterkührung des Geldes nach dem feindlichen Ausland stellen, nicht ausssten. Die Zulässigtteit der Zahlung wird durch die ausdrückliche Bewyilli- gurg nunmelrr für die bszelchnsten Fälle lecliglich augzer allem Zwelfel gestellt Um den vertriebenen Deutschien in möglichst u Weitgenendlen Mage zu helfen, ist, Wie aus der Fas- Slülng der Bekanntmachung hervorgeht, die Zahlung iter an- ral Ede —* 8 auchh dann zulzssig, wenn der aus dem feindlichen Ausland gefliichtete Deutsche nicht nach Deutsch⸗ land selbst Zurückgekehrt ist, sondern sich stwa in einem neutralen d Odder verbündeten Laride aufhält. Wrankreichs Lage in der Himanzlerung des WSolt KErieges. Ueber diese Frage sclireibt der Sclrhhediscle Nationaläökonom Prof. Gustay Cassel: Von den Grogmächten hat wohl kaum eine ihre finan⸗ Zielſe Stellung durch den Krieg so aus dem Gleich⸗ gewicht gerückt gesehen, wie Frankreich. Ven seiner Stel ing als Darlehengeber der ganzen Welt ist Frankreich mit einem Male zu einer Lage herab- gesunken, in der die Regierung nur mit Außerster Schwierigtkeit imstande ist, ganz unzureichende Betrüge in der Form von kurzfristigen Anleihen aukzubringen. Natürlich bedeut et es Sehr viel, daß einige der in Skonomischer Hinsicht Wichtigsten Bezirke Frankreichs von känpienden Armeen be⸗ Setzt sind. Aber das kann doch nicht alles er- Klaren Die Stellung hätte kaum so schwach wer⸗ den Können, wenn nicht Mangel an Organisations- fähigkeit und vor allem Mangel an Vertrauen kin- zugekommen wären. Das selbstwerstindliche, spon-⸗ tane Vertrauen, mit dem man in England Odler hlatid alle seine Exsparnisse def R 1 gestellt tat, miß offenbar in 8 wWenn im Lande Selbst das un Badiſche Neueſte Nachrichten. 1914er zu erschütterliche, Vertrauen auf dessen eigene finan- Zielle Stärke fehlt, was hilft es dann, daß seine Werte auf Grund einer notgedrungenen Naecbtrade im Ausland so hoch im Nurs stehen? Dieses Sclleinbar starke ausländische Vertrauem kann ja auf keine Weise das innere Vertrauen ersetzen, das ſeste Zutrauen zur eigenen per Und staat- lichen Kraft. Gleich zu Anfang ddes Krieges muß⸗ ten französische Banken der Regt erung 2100 Min. Franken vorschießen, die ganz einfach durch ver- mehrte Papiergeldausgabe beschafft wurde. Das wäüre auch nicht so geſährlich NewWesen, wenn Frankreich eine inländische Anleihe aufgenoninien hätte, die die weitere Finanzierung des Krieges auf eitte gesundere Grundlage gestellt hätte, und eventuell auch zu einer Abzamuug der Staatsschul- den bei aen Banken beigetragen hätte Aber dazu wWar Prankreich nicht imstande. Endle September beschloß die französische Regie drung NMittel durch Herausgabe von sogenannten Bons de la Defense nationale zu beschaffen. Nach ungefähr zwei Mo- ten hatte man noch nicht mehr als für 700 Mill. Franken verkauft. Die finanzielle Stellung ist auch noch dadurch schwieriger gemacht worden, daß die Einzahlungen der großen ſuliaeileihe von 805 Mill. Franteen nie ordentlich gebeistet worden sind. Bis Zum 10. September d. J. Waren davon nur 380 Mill. eingezahlt worden. Zum wesentlichen Teil war man daher auch zur Deckung der gewaltigen Kriegsausgaben zur Ausgabe von Papiergeld ge- zwullgen. Wenn die französiscle Ugemeinheit ihre Aufenden Einkommen zur Verfügung der Re- gierung nicht stellen mag oder wiill, so kanm ſiber⸗ haupt keine gesunde Finansierung des Krieges durchgeführt werden. Gesammelte Reich tümer, schließt Prof. Cassel seinen Artikel, reichen daher nicht aus, um einer kriegtühmenden Macht ge⸗ nügende finanzielle Stärke zu geben, sondern auch auf dem finanziellen Gebiet liegt das Entscheidende bei der persönlichen Tüchtigkeit. amdcel und indiustrie. MDie Ronheisenerzeugung Deutsehlands,. WITB. Berlin, 2. Jan. Nach den Ermittlungen des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustriel- ler betrug die Roleisenerzeugung im deutsenen Zollgebiet im November 1914 in⸗ gesamt 788 950 gegen 729 822 t; im Oktober d.]. und 1 388 985 im November 1913. Die tägliche Erzeugung beliei sich auf 20 299 t gegen 23 543 t im Oktober. Die Erzeugung verteilt sich auf die einzelnen Sorten wie kolgt(Wwobei in Klammern die Erzeugung für Oktober angegeben ist): Gie. Bereirolheisen 131 941 t(142 509), Bes- semer Roheisen 7984 t(5891), Thomas- roheisen 498 384 t(438 607.), Stahls pie- geleisen 123 000 t(113 781 tc), Puddelroh- eisen 27647 f(28 ach. Von den Bezirken sind im November gegen- über Oktober beteiligt: Nhein-Westfalen mit 390 785 t(386 295), Siegerland, Kreis Wetzlar, Hessena-Nassau 44 912(30 086), Schlesien 55 537 t (60 736), Norddeutsclie Küstenwerke 14 201 t (13 940 9, Mitteldeutschl-ud 25 202)(20 690), Süddeutschland: Thüringen 13 881(13 937), Saar⸗ gebiet 49 853 t(44047, Lothringen 98 567 t (74678), Luxemburg 95 928(67 406). Die Erzeugung von Rolieisen betrug in den ersten 11 Monaten des jahres 1914 insgesamt 13 535 666 t gegen 17 697 922 t im Jahre 1913. Rheimisch-wesitalisches Kohlensymdikzar Aassen n. G. Ruhr. Ueber das am 31. Dezember gemeldete Rund- schreiben des Niie„Westfäli⸗ schen schreibt die NRleinisch westfälische Zeitung: „Die Bed eatung dieser am letzten Iage des Lriegslahres kommenden erfreulichen Meldung liegt in folgendem: Das jetzt bestehende Sy ndlikat endigt erst mit Schluß des Jahres 1915. Der Ltzte Tag des Jahqes 1914 War aber insofern schon ehi außerordentlich Wichtiger Stichitag, als vom 1. 955 nuar 1915 ab schon Verkäule getätigt erden konnten zur Lieferuug beginnend nut dem 1. Januar 1916. Es sind also heute in letzter Stunde Gelahren abgewendet Worden, dlie der Gründung eines neuen Syndikats nicht Lörrlerlich und seinem event, Bestande Außerst schädlich hät⸗ ten werden Können. Zu dieser Rechtsiage sei daran erinnert, daß das jetzt beslehende Syudlikat nach dem s. Zt. ge: lätiglen Verirage automatisan um 10 Jahre Fer⸗ längert worden wäre, wenn nicht ein Jahr vor seinem Ablauf, also bis zum 31. Dezember 1914, Von irgend einer beteiligten Seite eine Kiindi gung erkolgt wWäre. Diese Kündigung hiatten die beiden Zechen Borussia- Oespel und Viktoria⸗ Kupferdreh aus konmalen Gründen ausge⸗ Sprochen, so daß nicht eine Verlängeru 18, Sondern eine Neugründung des Syndikates in Frage kommt. Um nun Zeit zu Verhandlungen zu gewinnen, Hatte man vor einiger Zeit den Zechen die Frage vorge- legt, oh sie sich nicht bis zum 15. October 1015 von selbsttätigen Verikufen(zur Lieferung ab 1. Januar 10160 fernhalten möchten. Diese Frage beiallten alle Werke bis auf die kleiuste Zeche Vik. toria Kupferdreh, und danit wWwar der Vorschlag, 2 dessen Annahme Einstinnnigleeit erlorderlicht gewesen Wäre, gelalfen. Fbenso waren seitens einiger Zechen noch Vorbehalte au die Verpflich- tung, selbständige Verläufe nicht vorzunehma' ge- Enüpft worden(usbesondere von Seiten der Zeche Langenbrahm). Unter dijesen Umständen källig geworden und es War Botoendlg, um jetzt in diesen letzten Tagen des Jahres einen neuen Termin zu stellen, 1 zu dem außersyndikatliche Verkäufe(immer zZur Lieferung ab 1. Au 101 60 nicht statthaft sein sollen. ist nun, wie aus dler obigen diesma! Eine 1 n mi Waren die Mepitenditeen der übrigen Mitglieder hin-⸗ Kreise über den Wert und das Ausmaß der oben erwähnten Vorbehalte bezw. Sonderrechte klar geworden sein können, so daß in der am 23. Januar stattfindenden ordentlichen Zechenbesitzerversammlung eine Aus. Sprache und eventuell ein Beschluß Über drese Au- gelegenheit gelaßt werden kann. Die Mögiichleit des Zustandekommens eines neuen Synclikats i8t also über einen kritischen Termin hinweg noch wieder geretiet worden.“ Warenmärkte. Landesprodu tenbores Stuttgart. Durchschnittspreisnotierungen pro Dezember 1914. In Getreide wurdenüberhaupt keine Notierungen gemacht. Meh!: Weizenauszugsmehl Nr. O: M. 44.75 bis M. 45.63 Weizenbrotmehl Nr. 1: M. 41.25 bis M. 4213. mamburger Getreidemarkt. HAAsUgG, 2. januar. Am heutlgen detreldemarkt stellten sloh dle Notlerungen per Tonne in Hark; — 258.—275 223—235 300—000 prompft 295.—000 later inländfsoher vorzollt 214—230 Rudavester Getreidemarst. BUDAPEST. 2. lanuar. An der heutigen Börse wurden folgende Notierungen kestgesetzt: Welzen Imändischer verzollt 76-78 kg. Boggen inlänglsoher verzollt 70.72 kg Jerste inländisohe verzolſt loko Welzen Roggen Gerste Hafer. Aals Neu Mals Baumwoelle. Liverpool, 26. bez. Offfzlelle Baumwolle-Prelsiiste d. Assoolat. der saumwoumakler 19. .88 Ceara good falr 3. JalSgyptian brown falr .53 do. broyn good falf 6. .95 d0, fully good falr .200 do. fully good .42JK. G. Broach good .52 do. iine .860 Jomra good .830 do, fully 55 .29 do. kine .83J[Bengal good do. goos falr.25 40, flne Geara falr.83IMadras Tinnev. 9006 Strte Hanceisnachriehten. Berlin, 2. Januar. In der Hauptwersamm der Löwenbrauexrei.-G. in Berli Hohenschönhausen, sprach ein Aktionär den Wunsch aus, die mit 80 000 Mark vorgesellene Kriegsrücklage rund 7 v. H. des zur Dividendenverteilung heranzuziehen und statt der beantragten 5 v. H. die vorjährige Divides von 12 v. H. zur Ausschüttung zu bringen. Dem⸗ gegenüber erklärte die Verwaltung, daß die Zeit- verhältnisse zur Vorsicht mahnen. Trotz de deutenden, zu niedrigen Preisen aufgenommene Malzvorräte sei die Beschaffung von Rohstoffen zür das neue Jahir mit bedeutenden Mehraufwendun⸗ gen angesichts der Verteuerung von Jerste und Malz verknüpft. Der Absatz haſte sicht f 5 der anderen großen Brauereien; es h⸗ die Lage im Dezember gebessert, besonde Flaschenbiergeschäft habe man keinen wesentlichien Rückgang zu verzeichnen. Die Besserung im zember dlirfe aber zu keinem Optimis, wWeitere Entwickelung verleiten. Die Ve bitte deshalh, es bei ihren Vorschlagen zu lassen. Der Abschluß wurde sodann n ch de Anträgen der Verwaltung genehmigt JBerlin, 3. Jauuar.(Von uns Berl. Aus Kopenhagen wird gemeldet: In Petersburger Gesellsch it Finanz wesen erklärte der Bekannte ökonom Professor Bernatzki in ien trag, dag vom 16. Juli bis 18. Dezember der Staatsbank ausgegebene geld m 227 000 00 Rubel Worden sei. 8 seien aber noch weitere Emi neu zu erwerten, die für den russischen Geldmarkt eine eroße Gefahr bilden könnte. Berlin, 3 Januar,(Von uns. B Naclt einer Meldung der Vossischen 7 richten holländische Zeitungen, daß der erste Teichnungstag der großen Anlei 275 Millionen Guldeny gut zu scheine. Natürlich lasse sich in de das Besultat schwer beurteiſen. Die der Finanzminister lassen sich tel dem Verlauf der Zeichnung unterri WIB. Bas el, 3. JIanuar. „Baseler Nachriektene melden: amorloan ordinary good ordinary ktulf gogd ordin. low middling „ Fult o middling middling „ kully miadling „ good midaling „fulſy good middl. micddling falr Hernam falr 288888 — 2 2. dde schlagnahmt. die für dlie ce Armee Waren, da ihre Ausfuhr eine Umgehung d Ausfuhryerbotes für Wollstoff dar. Stellte, Washington, 2. Januar.(W. B. Nichtamt lich.) Das Peutersche Büro meldet: An die 2 tralamerikanischen und südamer kanischen Staaten ist eine Einladung er- gangen, im nächsten Frühjahr Vertreter zu einer Besprechung finanzieller und kommerzieller Fragen die sich aus dem Friege ergeben, nach Was hington zu entsenden. Die Beamten des Staa departements, des Schatzamtes und des Handels- amtes sind der Ausicht, daß dię pauamerikanische Bewegung die hauptsächlichste Hoffnung der süd- amerflanfschen Staaten bilde, um ihre finan- zielle Unabhängigkeit von Europa zu sichern. Man rechnet in diesen Kreisen mit der Möglich⸗ keit, daß Newyork ein ernster Konkurrent London im Kample um die Vorherrschaft auf dem Gebieſe der Weltfinanz wird. Viele Millionen amerikani- schen Kapitals, die engliselie ulagen i Sück⸗ amerika ersetzen können. lios — ̃ſ— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuillelon: J. N DR Goldenbaumz kür Lokales, Provinziales und ee 1 0.2 Müller; (Mittagblatt) Am 31. Dezember verschied der Aufsichtsrats unserer Gesellschaft err Uek. Lommerzienrat Vorsitzende des Der Verblichene hat seit über 41 Jahren, seit Grün⸗ dung unserer Fabrik, dem Aufsichtsrat angehört und seine reiche Erfahrung und unermüdliche Arbeitskraft in den Dienst unserer Fabrik gestellt. Wir verlieren in dem Entschlafenen nicht nur einen wertvollen Mitarbeiter, sondern auch einen allzeit treuen Freund und Berater, so dass uns der Verlust doppelt schwer betrifft. Wir werden dem Verstorbenen ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren. Mannheim-Neckarau, den 2. Januar 1915. Teinische bamni- J. Ledeid-Tabrik. General⸗Anzeiger- Badiſche Neueſte Nachrichten. N im 79. Lebensjshre: Mannhelm(M 7,), 2. Januar 1915. Die krauernden Hinterhliebenen. Die Feuerbestattung findet in der Stille statt. Von Slumenspenden bitten wir abzusehen. Statt besonderer Anzeige. Heute frün entschllef sanft nach kurzem Kranksein lieber Vater, Schwiegervater und Grossvater, Herr Sonntag, den 3. Januar 1915. Guren Rauk darunter Lose à.— Unterstützti unsere Flieger Vvon losen! SSeHinmne 80% bæar Geild. Mk. ,(10 L0se 28.—.), Porto und Liste 30 Pf. WMOritz Nerzberger, Mannbheim N 6, 5 und E 3, 17. Schmitt R 4, 10 und F 2, 1. Oarantiert unwiderruflleh diese Woche!) am., 8. und 9. Januar 915. Arossg Deutsche Luftfahrer-Lotterie ünmummmmmummumummmumumunmmmummmummmmuumunmummnmmummunmummumumumununmmummmumuum Otra empfiehlt 124³ Vermischtes Tenterplat — II. Rang, 1. Reihe, Abon⸗ nement C, wegen Trauer⸗ fall ſofort abzugeben. Off. au die Exped. u. 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