ee eeeeheereeere er e eee wie in Ober⸗Elſaß meldet. Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nrk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: . der Stadt Nannheim und Amgebung Geleſenſte und verhreitetſte Jeitung in Rannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiß Techniſche Kundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Redantiennn:— Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„ 218 u. 7869 3⁴¹ 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Nr. 9. Mannheim, Mittwoch. 6. Jauuar 1915. (Abendblatt.) AAAAA——VT—ꝗT nn Die Rämpfe in Frankreich und Belgien. Erlahmen der franzsſiſchen Gffenſive auch im Ober⸗Elſaß WCB. Großes Haupftquartier, 6. Jau.(Amtl.) Die Franzoſen ſetzten geſtern die planmäßige Beſchießung der Orte hinter unſerer Front fort. Ob ſie damit ihre genen Landsleute obdachlos machen oder töten, ſcheint ihnen gleichgültig zu ſein. Uns ſchadet die Beſchießung wenig. 5 Bei Souain und im Argon⸗ nenwald bemächtigten wir uns mehrerer feindlicher Schützengräben, ſchlugen verſchiedene feinoͤliche Angriffe zurück, machten 2 fran⸗ zöſiſche Offiziere und über 200 Mann zu Gefangenen. Auf der vielumſtrittenen Höhe weſt⸗ lich Sennheim faßten die Franzoſen geſtern fruh erneut Fuß, wurden aber mit kräftigem Bajonettangriff wieder von der Höhe geworfen und wagten keine neuen Vorſtöße. 50 Alpenjäger wurden von uns ge⸗ fangen genommen. Oberſte Heeresleitung. Der franzsſiſche Bericht. WTB. Paris, 6. Jan.(Nichtamtlich.) Amtliche Meldung vom Dienslag abeud 11 Uhr: In der vergangenen Nacht bemächtigten ſich unſere Truppen eines Steinbruches in der Straßenverzweigung Rouvrois⸗St. Mihiel, ebenſo der benachbarten Schützengräben. Andere Operationen wurden nicht gemeldet. Das Wetter iſt andauernd ſehr ſchlecht. Der Regen fällt unaufhörlich. * Unter dem ſchlechten Wetter leiden natürlich die Operationen der Deutſchen genau ſo wie die der Franzoſen. Wir kennen aber ſchon den Grund, aus dem das ſchlechte Wetter abermels in dem franzöſiſchen Bericht hervorgehoben wird. Es ſoll, laut franzöſiſchem Bericht vom 4. Jan., „die merkliche Verlangſamung, die in der Aktivi⸗ tät der franzöſiſchen Offenſive feſtzuſtellen“ iſt, erklären. Daß das ſchlechte Wetter die deut⸗ ſche Aktivität nicht hindert, zeigt auch der heutige Bericht unſeres Generalſtaßes wieder, der erfreulſche Erfolge ſowohl im Argonnenwalde, Nach dem franzöſi⸗ ſchen Bericht von vorgeſtern abend woll⸗ ten die Franzoſen die Höhe 425 weſtlich Senn⸗ heim wieder in Händen haben. Nach dem deut⸗ ſchen Bericht ſteht nunmehr feſt, daß die Fran⸗ zoſen früh die Höhe aufs neue geſtürmt haben, aber in einem ſehr kräfligen Bajonettangriff wieder geworfen worden ſind. Der deutſche Angriff war ſo energiſch, daß die Feinde nicht mehr verſucht haben, die verlorene ung wiederzugewinnen; die ö nzöſt— e lennzeichnet e, e Uule, 2 8e Aabi. un Ha, 2 uu, MAe eie, 2.. . 5 85. 5 8 ee 5 ee 7 le, 2 720 0 2 5 indue,— e 72 —..* 8 „ i. e e, e, 67 4 dl, 2 75 23 Je. I. 10³1 Aatie Au, üme, CH, U, CLSdOs, Artillerieduell an der Bſer. ORotterdam, 6. Jan.(Von unf. Korx.) Aus Sluis wird gemeldet, daß in den letzten Tagen ſich die Kämpfe an der Yſer auf ein Artillerieduell beſchränken. In Havre ſind am letzten Sonntag mehrere Züge mit Verwunde⸗ ten und Kranken von der Front eingetroffen. Die Garibaldianer. Berlin, 6. Von unſ. Berl. Bur.) Italieniſche Zeitungen ſollen nach den Angaben des Pariſer„Exzelſior“ behauptet haben, Brund Garibaldi ſei verwundet von deutſchen Soldaten gefunden und getötet worden, und auf den Kopf ſeines Bruders Peppino ſei von deutſcher Seite ein Preis von 50 Tauſend Franecs ausgeſetzt worden. Dieſe Angaben ſind von Anfang bis Ende erfunden. Von deutſcher Seite iſt von einer Teilnahme der Garibaldianer in der Front nichts wahrgenommen worden. Auch nicht in den Argonnen, wo der erſterwähnte Vorfall ſtattgefunden haben ſoll. Es iſt nur be⸗ kannt, daß dieſe bedauernswerten und übel be⸗ ratenen Leute von den Franzoſen ſchlecht be⸗ handelt und größtenteils wieder heimgekehrt ſind. Der Reſt ſoll ſich zum Teil in Avignon befinden, zum Teil in die erſten Fremdenregimenter, zu deutſch alſo in die Fremdenlegion geſteckt worden ſein. Im Uebri⸗ gen möchten wir glauben, daß für irgend wel⸗ chen beſonderen Haß gegen dieſe italieniſchen Freiwilligen für uns Deutſche kein Anlaß vor⸗ liegt. Das Töten von Verwundeten überlaſſen wir den Negern im Dienſte Frankreichs, das Ausſetzen von Preiſen auf den Kopf gefürchteter Perſönlichkeiten den Ruſſen. Der„Temps“ wittert Berrat. m. Köln, 6. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Pa⸗ riſer Temps“ kommt, wie die„Köln. Ztg.“ meldet, auf das Thema zurück, daß die An⸗ weſenheit naturalifierter Deut⸗ ſcher im aktiven franzöſiſchen Heere mit den größten Gefahren für die nationale Verteidigung verbunden ſei, da ſie die Möglichkeit zu einer Spionagegrößlen Umfanges gebe. Man dürfe dieſen Zuſtand nicht länger nrit anſehen, weder auf Perſönlichkeiten Rück⸗ ſicht nehmen noch Ausnahmen machen. Das franzöſiſche Blatt fordert die Regierung auf, dieſem Umſtande abzuhelfen durch einen geſetz⸗ lichen Erlaß. Darnach ſollen alle naturaliſier⸗ ten Deutſchen und Oeſterreicher nur in Ko⸗ lonien aktiven Militärdienſt verrichten dürfen, wo ſie dem neuen Vaterlande wenigſtens keine Ungelegenheiten bereiten könnten. ale Berlin, 6. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Oberſte Heeresleitung hat, wie die Tägl. Rundſchau meldet, durch Armeebefehl vom 29. Dezember das Fraterniſieren zwiſchen den Schützengräben der Deutſchen und Franzoſen und überhaupt jede An⸗ näherung mit dem Feind im Schützengraben verboten. Jede Zu⸗ widerhandlung wird in Zukunft als Landes⸗ verrat beſtraft. WITB. Lyon, 6. Jan.(Nichtamtlich.) Progrss melder aus Paris: Der Zeichner Waltz, ge⸗ nannt Hanſi, der als Kriegsfreiwilliger in die franzöſiſche Armee eingetreten iſt, iſt zum Rit⸗ ter der Ehrenlegion vorgeſchlagen wor⸗ den in Anbetracht der großen Verdienſte, die er bisher durch das Beiſpiel großen Mutes ge⸗ leiſtet hat. * Wachſende Kriegsunluſt in Pertugal. ORotterdam, 6. Jan.(Von unſ. Korr.) Aus Vadajoz hier augelaugten Nachrichten zufolge wächſt die Stimmung der Bevölkerung gegen eine Teilnahme am Kriege zuſehends, weshalb es die Regierung bisher noch nicht gewagt hat, Deutſchland offen den Krieg zu erklären. Als 2 Infanterie⸗Regimenter im Hafen ron Liſſabon mit unbekanntem Beſtim⸗ mungsyrt eingeſchifft werden follten, weigerten ſich die Truppen an Bord zu gehen und kehr⸗ ten inihre Kaſernen zurück, wohin eine große Volksmenge folgte und ſich in begei⸗ ſterten Zuſtimmungskundgebun⸗ gen erging. Im Uebrigen befindet ſich die portugieſiſche Armee in einer ſo ſchlechten Verfaſſung, daß keine 20 000 Mann von ihr auf einem europäiſchen Kriegsſchauplatz verwendbar wären. In unter⸗ richteten Madrider Kreiſen beſtreitet man übrigens, daß ſich portugieſiſche Truppen in Aegypten befünden. Es könne ſich höchſtens um eine Anzahl portugieſiſcher Offiziere han⸗ deln, die in engliſche Dienſte übergetreten ſeien. Der Vormarſch auf Worſchan. Die Deutſchen ſtoßen bis zum Sucha⸗Abſchnitt durcdz. WeB. Großzes Haupfquartier, 6. Jau.(Amtl.) An der Oſtgrenze und im nördlichen Polen auch geſtern keine Veränderung. In Polen weſtlich der Weichſe ſtießen unſere Cruppen nach Sortnahme mehrerer feindlicher Stützpunkle bis zum Sucha⸗Abſchnitt durſch. 1400 Sefangene und 9 Maſchinen⸗ gewehre blieben in unſerer Hand. Auf dem öſtlichen Pilicaufer iſt die Lage unverändert. Oberſte Heeresleitung. 5 ſtehenden Karten gibt leider den in dem Generalſtabsbericht genannten Sucha⸗A b⸗ ſchnitt nicht an. Es handelt ſich aber, wie gus der Angabe„weſilich der Weichſel“ erſichk⸗ lich iſt, um einen Erfolg der Deutſchen in der Käämpfen öſtlich der Bzura und Rawka. Ir dieſen Kämpfen ſind die Deutſchen bekauntlich ten Kanipf mit Einſetzung ſtarter Kräſte auf beiden Seiten voraufgegangen ſein, das läßt darauf ſchließen, daß es um die Behauptung eines wich⸗ tigen Abſchnittes von ruſſiſcher, um die Erſtrei⸗ tung eines wichtigen Vorteils von don. Seite gegangen iſt. Wir werden wohl bald näheres von militäriſchen Sachverſtändinen über die Bedeutung dieſer Operation hören, mit der die Deutſchen bis zum Suchau⸗Abſchuitt durch⸗ geſtoßen ſind. Daß es in den Kämpfen öilich Bzura und Rawka gewaltig vorwarts geht und die Ruſſen ſich ernſtlich um eine Durchbrechung ihrer Front beſorgen, darauf dentet ja auch die von uns bereits gemeldete Zurüchziehung des ruſſiſchen Gardekorps aus die⸗ ſem Abſchnitt, die wohl noch aus andern ſchwererwiegenden Gründen ee⸗ folgte, als„um über Weihnachten zu ruhen“ Die Lage auf den Nriegs ſchau⸗ plätzen in Galizien u. Serbien Berlin, 6. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber die Lage unſerer öſterreichiſchen Ver⸗ bündeten ſind, zumal nach der erneuten Preis ⸗ gabe Velgrads auch bei unsallerlei Befürchtun⸗ gen laut geworden. Die Befürchtun⸗ gen fehl! wohl ausnahmslos jede Grundlage. Die Sttuation iſt folgende: Der Südflügel der großen Kampffront in der von den Oeſter⸗ veichern im Südoſten gegen e, ee ee 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 6. Januar 1914. klämpft wird, wird gebildet durch die Flüſſe Nüda und Dunajec. Dort wird auf beiden Seiten in ſtark befeſtigten Stellungen gerun⸗ gen. Bisher ſind die ruſſiſchen Angriffe immer wieder im öſterreichiſchen Feuer zuſammen⸗ gebrochen. Im Uebrigen ſind auch die Ruſſen recht ſtark. Sie ſtehen in mehrfachen Linien hintereinander und Frontalangriffe ſind in⸗ deſſen ſehr ſchwer. Dieſe Dunajeclinie wird dann nach Südoſten fortgeſetzt durch Biala und hält ſich dann auf der Höhe der Karpathen. Die nächſte Anſtrengung der Ruſſen bildet die Er⸗ zwürgung des Duklapaſſes, des einzigen Kar⸗ palhenpaſſes, an dem Ueberſchreitung möglich iſt. Bisher ſind dort die Ruſſen immer wiederabgedrängt worden. Man darf annehmen, daß, ſolange es den Ruſſen gicht gelingt, den Duklapaß zu gewinnen, von wirk⸗ lichen Erfolgen bei ihnen nicht die Rede ſein bann. Das ſchlechte Wetter erſchwert naürlich unſeren Verbündeten erheblich ihre Opera⸗ tionen. In Serbien, wo man bislang offenbar zu ſchwach war, und vielleicht ſich auch etwas zu unvorſichtig vorgewagt hatte, ſtehen, wie man uns mitteilt, neue Operationen bevor. Man hat ſich um weſentliche Verſtör⸗ kungen bemüht und hält einen Erfolg nunmehr für ſicher. * 28 Die ruſſiſche Gefahr. Von Dr. Paul Rohrbach. Welchen Sinn hat es, jetzt angeſichts der ruſſiſchen Niederlagen von ruſſiſcher Gefahr zu, reden? Einen doppelten. Zum erſten geht ſchon wieder der Spuk des Friedensgeredes um, und zur Abwechslung diesmal nicht was Frankreich oder England, ſondern was Rußland angeht. Es iſt wirklich merkwürdig: irgendwo, niemand weiß von wem, wird ſolch ein Geſpenſt gezeugt und geboren, und plötzlich iſt es da, ſchleicht en die Häuſer, in die Verſammlungen, an die Wirts⸗ hautstiſche und haucht die Menſchen mit ſeinem kalten faulen Atem an. Sogar die lächerliche Behauptung hört man, militäriſche Stellen, hohe militäriſche Stellen(J1) ſeien der Meinung, es müſſe mit Rußland FFrieden gemacht werden, da⸗ mit wir mit Frankreich und mit England ſertig würden Nun wird es wohl nicht mehr lange dentern, bis ſich die alte Rede umlehrt, die Diplomnatenfeder möge nicht verderben, was das Schwert vecht gemacht hat! Lächerlich, womit ſich der Vaterlandsfreund Hheute hewunſchlagen muß. Hat unſer Volk denn wirklich nicht Geduld genug, um einmal einige Monate zu warten, bis der Druck von der Kriegslinie her auch im Mittelpunkt der Dinge zu wirken anfängt? Faſt ein halbes Jahr Krieg haben wir hinter uns, und wer damals im Hoch⸗ ſommer gewagt hätte, vorauszuſagen, daß wir im Januar immer noch ſo wenig daheim von Kriegsnot merken würden, wie tatſachlich der Fall iſt, den hätten die Meiſten für einen maß⸗ loſen Optimiſten erklärt. Welchen Grund alſo haben wir, ungeduldig zu ſein oder zu verzagen? Natürlich ſind unſere Truppen im Oſten ange⸗ ſtrengt. Der Feind aber iſt es noch vielmehr. Wenn unſere Krieger demnüchſt eine Nuhepauſe erhalten, um einmal ordentlich eine Weile zu eſſen, zu trinken und zu ſchlaſen— was ſchadet das?— Der Ruſſe iſt ſo geſchwächt, daß er ſich währenddeſſen auf keinen Fall erhoſen wird, und e dürfen wir uns auf Hindenburrg ver⸗ ſfen. Die ruſfiſche Gefahr hat aber noch einen zwei⸗ ten Sinn, neben dem des vorzeitigen Friedens, und der zweite Sinn iſt ſchlimmer, als ſelbſt der erſte. Wieviele von uns erinnern ſich daran, daß Rußland 1870%71 nur eine Kleinigkeit mehr Einwohner beſaß, als Deutſchland heute, wenigſtens ſoweit die europäiſchen Beſitzungen in Frage kame 17 Die. Aliatiſchen ählten damals *„ZBadiſche lb Menſche noch kaum mit. Andertl ter haben aber hingereicht, um aus einigen 70 Millionen 170 Millionen zu machen. Es iſt wahr: einiges an Eroberungen iſt mit dabei, aber bei weitem das Meiſte von dem Zuwachs entfälll dif die natürliche ruſſiſche Vermehrung. Was macht denn heute den Kampf mit Rußland trotz der qualitativen Ueberlegenheit unſeres 10 das ruſſiſche ſo ſchwierig? Doch nur die gewal⸗ tige ruſſiſche Zahl. Das ruſſiſche Volk wächſt jährlich um 1½ Millionen Menſchen. Vor fünnfzig Jahren wuchs es im Jahre vielleicht um eine halbe Million. Nach 15 Jahren wird es um 2 Millionen und nach 25 hren wird es um 3 Millionen alljährlich wachſen. Wenn abermals ſoviel Zeit vergangen ſein wird, wie vom deutſch⸗franzöſiſchen Kriege 1870/71 b heute, ſo wird Rußland 250, vielleicht 300 Millionen Einwohner haben. Natürlich würde bis eine ſo lange Zeit nicht ohne ſchwere inner⸗ ruſſiſche Erſchütterungen und Kriſen vergehen. Wäre dieſer Krieg nicht gekomm ſo wäre Rußland vermutlich in abſeh durch ſolche Kriſen vorübergehend lich ge⸗ macht worden— aber eben nur vo egehend. Früher oder ſpäter wird auch die ru he Land⸗ wirtſchaft Fortſchwitte machen, und ſelbſt wenn der ruſſiſche Acker nur ſoweit gelangt, daß er trägt, was der deutſche zwiſchen 1870 und 1889 trug, ſo wird er eine dreimal ſo große agrare Bevölkerung ernähren können, als hellte. Der ruſſiſche Landbau leiſtet nur ein Viertel bis ein Drittel vom deutſchen, auf die Flächen⸗ einheit der landwirtſchaftlichen Gebiete be⸗ rechnet. 5 höheren Erträgen gelangt. Dann, wenn die Dinge ſoweit ſind, wird erſt der eigentliche ruſ⸗ Dann wird Rußland ſo bevölkert ſein, wie das ganze übrige Europa zu⸗ ſammen genomenen. Dann erſt wird es die wirk⸗ liche, die furchtbare Gefahr bilden, denn dann wird der Augenblick da ſein, wo der Größen⸗ und Mengenunterſchied nicht mehr durch die qualitative Ueberlegenheit unſerer Leiſtungen wird ausgeglichen und überwunden werden kön⸗ nen. Jetzt mit Rußland Frieden machen zu wollen, heißt alſo, Rußland einen Freibrief auf ſein kommendes Rieſenwachstum ausſtellen. Nach dieſem Kriege wird Rußland zunächſt eimmal die 17 Milliarden franzöſiſcher Kpedite aus ſeinem Schuldbuch ſtreichen wollen. Dadurch erſtrebt es die Kräftigung, die jedem erfolgreichen Ban⸗ krotierer finanziell zu Teil wird. Dann wird es ſich an die Agrarreform, an die Volksſchule und an die Vermehrung der Friedensſtärke von 1½ auf 2 Millionen Mann machen. Dann könnte ja auch die allgemeine Wehrpflicht in England kommen und ſchließlich die vermehrte und ver⸗ beſſerte Auflage des Revauchekrieges— falls wir wirklich heute ſchon ſo friedensſelig gegen Rußland ſein wollen! Rußland der ſchlimmſte Feind Aumäniens. Ein bekannter rumäniſcher Hiſtoriker und Politiker, Radu Roſetti, hat vor einiger Zeit eine Schrift veröffentlicht, die den Nach⸗ weis liefert, daß ein Zuſammengehen Rumä⸗ niens mit Rußland ein Unheil für Rumänien wäre Er hat aus den Berichten und Denk⸗ ſchriften einer ganzen Reihe franzöſiſcher politi⸗ ſcher Agenten, die in Rumänien geweilt und ſich mit den Verhältniſſen dort beſchäftigt haben, ſo⸗ wie den Weiſungen und den im franzöſiſchen Miniſterium des Auswärtigen für den Gebrauch jener Agenten ausgearbeiteten Denkſchriften— einem Material, das von mehr als 40 amtlichen franzöſiſchen Perſönlichkeiten herrührt, und das Mit einer Denkſchrift vom Jahre 1766 aus den Berſprengte. Bilder aus Oeſterreich. 5 Von Maria Stona. (Nachdruck verboten). II. Ueberall Verſprengte: verſprengte Flücht⸗ linge, verſprengte Soldaten. Das ganze Land ein Kriegslager. Alles marſchbereit, alles kampfbegierig. Vor jeder Stationstrafik ein erhöhtes Leben, die Soldaten kaufen Zigaretten und Tabak. „Die Ruſſen ſollen ſchon in Trzebinie ſein?“ flüſterte die Verkäuferin in Karwin einem Tiroler Feldjäger zu. Ihm iſt es ganz gleich⸗ gültig, wo ſie ſind, er weiß nicht einmal, wo Trzebinie iſt. Er iſt Offiziersdiener und erzählt von ſeinem Herrn.„Wir ſind wie Brüder.“ Seine Augen blicken verklärt.„Fällſt du, ſo benachrichtige ich deine Verwandten“, ſagt der Hauptmann,„fall' ich, ſo benachrichtigeſt du die meinen.“ Außerhalb des Krieges iſt der Mann Gaſtwirt. Rieſige Jäuſte hat er, ſo recht zum Hinauswonfen unliebſamer Gäſte geſchaffen. Im Ginzolkamef wird er Wunder tun. In der Klelesiſchen kommandiert ein Frei⸗ williger:„Mannſchaſt voraus!“ Er trügt eim ſilbernes Edelweiß auf der blauen Mütze und rückt eben mit drei Mann Freiwilligen nach der Front ab. Sie haben es in Tirol nicht gaus⸗ gehalten. Bei Lublin, Krasnik und Iwango⸗ rod haben ſie gefochten, waren leicht marod und knnen es nicht erwarten, wieder auf den Feind lengehest, „Im Feld iſt es zu nett“, ſagt der Alpenjäger. Zwei Einjährige, die er da im Zug gefunden hat, ſind noch halb Erſchöpfte, dem einen drohen die Augen herauszufallen, entſetzlich ſieht er aus mit dem angſtvoll aufgeriſſenen Blick. Der andere iſt nur hundsmüde und lehnt ſich zurück, er kommt aus Ofen⸗Peſt. Am ſtrammſten bleibt der Tiroler. Er behält den vollgepackten Tourniſter auf dem Rücken. Es würde ihm etwas fehlen, wenn er ihn nicht trüge. Die Laſt gibt Kraft. An der Schmalſeite ſitzt ein Soldat in grauer Uniform mit Hornknöpfen und flacher ruſſiſcher Mütze. Seine Züge zeigen verwegene Ent⸗ ſchloſſenheit. „Entſchuldigen, der Herr iſt Legionär?“ fpagte der Tiroler. „So iſt“— ſagt der Pole und ſtellt ſich vor. Ein paar Namen fliegen durch die Luft. „Ihr habt euch kapfer gehalten— ausge⸗ zeichnet gekämpft— wir haben viel von euch gehört!“ ſagt der Tiroler wohlwollend.„Du haſt ja einen ruſſiſchen Säbel!“—„Auch einen ruſſiſchen Revolver“, erwidert der Legivnär, „wir tragen, was wir uns nehmen. Einmal haben wir eine gute Sache gemacht und den Ruſſen eine Batterle vorgetäuſcht. Wir haben eine alte Kanone gefunden und aus ihr vier Schuß abgegeben, und haben ſie dann 300 Schritt weitergeführt und wieder viermal ge⸗ ſchoſſen und dann wieder weiter und vier Schuß. Die Ruſſen glaubten, eine große Ueber⸗ macht vor ſich zu haben und ſind geflohen.“ „Es geht nichts über die Artillerie!“ jubelte der Tiroler, Er befeuchtete die jugendfriſchen Lippen. Seine Augen lachten vor Freude. des Aus⸗ für die Tat⸗ nderliche Ent⸗ Akten des franzöſiſchen Miniſteriums wärtigen beginnt— den Nachwei ebbracht, daß„der unab iß Rußlands“ iſt,„ſeine niſchen Ländern ſobald als möglich 1 7670 Herrſchaft den öglich und 1 Mitteln, aufzuerlezen“ 7 2 7 Der Krimkrieg ſch dieſe Beſt en für mehrere Generationen auf, dennoch aber hat, wie Roſetti nachweiſt, Rußland ſeitdem Rumänien n Schaden zugefügt, der nur möglich war.“ teine lange Liſte, die 9 i aufzählt. Es hervorgehoben: Rußland hat beſſ⸗ er der equeſtiert, Rußland 3. April 1866 auf Länder angeſtiftet rumäniſchen Bis hat die Bewegung reunung der ru hat verſuücht, 1 der untern Schichten vertragsmäßige V beſſarabiſchen Ge etleten, es hat Forderung Ru⸗ igungsfähigen(1 22 3 Rumänien die dre ſſen, mit Fü bbeim Berliner Vertirag der mäniens nach einer verteſdi gegen Bulgarien widerſe der Konferenz von Pe 1913 gegen die arbeitet Aus en biete zu 11771 1111 der Geſchi* luß, daß Bezieheingen z den Schluß Rußland der ſchlimmſte Feind Ru⸗ mäniens geweſen iſt und noch iſt. Auf Grund ſeiner Nachweiſe unterſucht Roſetti ie Frage, ob Rumänien jetzt mit Rußland auſaniniengehen ſolle. Auf den Einwand, daß ch die Zeiten geändert hätten, erwidert er, daß die Umſtände, die für Rumänien die ruf Gefahr darſtellten, dieſelben geblieben ſind. Er aud heute ſſe, an das das ſchildert das Beſtreben, von dem Ri noch mehr als früher geleitet ſein mü ſeinem Zentrum nächſte eisfreie Aegäiſche, zu gelangen, weil Deutſchlan wirtſchaftliche Eroberung Kleinaſiens zu enden im Begriff ſei und deshalb der ruſſiſche Herrſchaft am Bosporus ſich immer größere Hemmniſſe in den Weg ſtellten, ja weil ſie in kurzem überhaupt unmöglich ſein werde. Auf ſeinem Wege zum europäiſchen Ufer des Bos⸗ porus trefſe Rußland nur Slawen Roſelti ſagt: Die Gemeinſamkeit der Abſtammung und der igion, die Geſchicklichkeit Rußlands in der Ver⸗ ung von Intrigen, in der Kunſt, Zwietracht zu ſäen und Wettbewerbe hervorzr in der Kunſt, ſich des Zwiſtes der P en zu bedienen, balb von Schmeicheleien und Geſchenken, bald von Drohungen Gebrauch zu machen, ſich nicht einen Augenblick zu beſinnen, militäriſche Revolten an⸗ zuſtiften oder geheime Geſellſchaften zu begründen und ſelbſt vor noch draſtiſchern Mitteln nicht zurückzuſchrecken, geſtattet ihm, ſich der ſlawiſchen Völker der Balkanhalbinſel als oft wertvoller Ge⸗ hilfen zu bedienen. Hat Rußland Erfolg, ſo wer⸗ den ſie zweifellos eines Tages plötzlich erwachen, und zwar ohne gefragt zu ſein, als dem recht⸗ gläubigen Zaren unterworf aber bis dahin wer⸗ den ſie ſeine blinden Werkzeuge geweſen ſein. Und dieſe Eroberungen Rußlands werden ſchnell gemacht werden, damit ſie vollendet ſind, ehe Deutſchland ſich wieder hat ſammeln können. Ein derartig ſiegreiches Rußland und ein „unabhängiges, vervollſtändigtes“ Rumänien hält Roſetti für völligunvereinbar. Der Erfolg Rußlands müſſe ein ſchwaches Rumänien ſein, das ein Vaſall Rußlands wäre und ſchließlich als ruſſiſches General⸗ gouvernement endigte. Roſetti ſchließt mit den Worten: Die Zukunft des rumäniſchen Volkes kann nur durch Bande enger und aufrichtiger Freundſchaft mit dem großen und mächtigen Reiche im Zen⸗ trum Europas gewährleiſtet werden, das weit da⸗ von entfernt iſt, auf unſere Koſten Vergrößerungs⸗ abſichten zu hegen, im Oſten die gleichen Inter⸗ eſſen wie die Rumänen hat: die Freiheit der Donaumündungen und die der Meerengen, in welchem Reiche wir ſicher ſind, im Notfalle Unter⸗ Meer, ſtützung gegen die Erdrückungsbeſtrebungen, die uns von Norden und vom Oſten bedrohen, zu finden. Die Heere, welche heute in Flandern, in Frank⸗ reich und in Polen für die deutſche Sache kämpfen, ee ie verteidigen gleichzeitig unſere durch Rußland be⸗ drohte Zukunft. Zu ihrer Hilfe müſſen wir des⸗ halb eilen, damit auch wir beitragen zur Zurück⸗ werfung unſeres Erbfeindes nach Aſien und um damit die zwei Millionen Rumänien in Beſſara⸗ bien vom Verderben zu retten, in dem Beſſarabien, das jetzt vor hundert Jahren von unſerm Körper abgeriſſen worden iſt, und deſſen völkiſches Be⸗ wußt in vom Obſkurantismus zu erlöſen, in dem wird. Je mehr unſere Unterſtützung in dem rechten Augenblick kommen wird, um ſo wirkſamer wird ſie ſein, um ſo größer werden die Rechte ſein, die wir beim Abſchluß des Friedens zur Geltung bringen können. ** Mazedonien— Bulgarieus nationale frage. m. Köln, 6. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Köl⸗ niſche Zeitung meldet aus Konſtantinopel: Der Tanin veröffentlicht einen ausführlichen Be⸗ vicht aus Mazedonien über die ſchreckliche Lage der mazedoniſchen und bulgariſchen Bevölke⸗ rung infolge der unglücklichen ſerbiſchen 2 Lebens⸗ Tanin hebt hervor, daß heute nich ariſche Regierung, deven Feinde tatſ die Serben ſeien, ſondern die für verf gehaltenen Mazedonier ſich mit den Waf fen in der Hand gegen die ſerbiſchen Gewalt⸗ tätigkeiten auflehnen. Der Tanin ſchrerbt dieſen merkwürdigen Gegenſatz dem Umſtande zut, daß Bulgarien ſich noch nicht genügend habe erholen können, von den Schickſalsſchlägen der letzten Kämpfen und daß deshalb von Serbien aus die mazedoniſchen Freiheitskämpfe nicht unterdrückt werden konnten. Demnach bleibt Mazedonien für Bulgarien eine nationale Lebensfrage. Die entſcheidende Löſung drängt ſich dort auf. Der Tanin ſchreibt, man könne in Bulgarien die heute ſehr günſtige Gelegen⸗ heit, die erwünſchte gerechte Löſung durchzu⸗ ſetzen, nicht untätig vorübergehen laſſen. Die Spannung zwiſchen Amerika und England. Eine Mahnung Wilſens an die amerikan. Verfrachter. m. Köln, 6. Jan.(Priv.⸗Del.) Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Aus Waſhington wird berichtet: Prä⸗ ſident Wilſon habe durch ein Rundſchreiben bulg lich Die die amerikaniſchen Verfrachter auf die Notwen⸗ digkeit hingewieſen, vollſtändige und richtige Frachtbriefe auszuſtellen, wenn ihnen daran gelegen ſei, Verſpätungen in der Beförderung infolge von Unterſuchun⸗ gen auf See zu vermeiden. Es ſeien Fälle vor⸗ gekommen, in denen ungenaue und unvollftäß⸗ ige Frachtbriefe ausgeſtellt ſowie irreführende Angaben über die Beſtimmung der Ladung ge⸗ macht worden ſeien. Auch wenn nur wenige ſolcher Fälle vorgekommen wären, würde der amerikaniſche Handel doch dadurch in Verdacht geraten. Der Präſident erſucht infolgedeſſen auf die Beteiligten dahin zu wirken, daß die in Kriegszeiten unvermeidlichen Verzögerun⸗ gen auf ein Mindeſtmaß beſchränkt und daß die Schwierigkeiten, unter denen der Handel ſchon ohnehin leidet, nicht noch vermehrt wür⸗ den. Auf Wunſch der Verfrachter wird ein Beamter zur Verfügung geſtellt werden, um bei der Verladung der Schiffe eine Aufſicht auszuüben, um die Richtigkeit und Vollſtändig⸗ keit der Frachtbriefe zu beſcheinigen. Die neutralen Fiſchdampfer dürfen die engli⸗ ſchen Häfen nicht anlaufen. * Chriſtiania, 6. Jan.(Meld. d. Frankf, Zeit.) Der hieſige engliſche Geſandte hat dem norwegiſchen Mimniſterium des⸗ Auswärtigen Der Legionär erzählte weiter:„Einer von uns hat auch ein hübſches Stückel aufgeführt. Wir haben oft ruſſiſche Uniformen an und viele von uns ſprechen ruſſiſch. Waren unſerer 21 in einer Scheune über Nacht, früh ſind wir fort — er hat verſchlafen. Gegen Abend wacht er auf, ſieht drei Pferde neben ſich und drei ſchla⸗ fende Koſaken. Setzt ſich auf ein Pferd und führt die andern leiſe fort. Unterwegs trifft er auf ruſſiſche Infanterie.„Wer dad“ Er ant⸗ wortet ruſſiſch.„Wohin?“ Gibt er an, daß Pferde er führt zum Waſſer, man läßt ihn paſſieren, und er bringt uns die drei Pferde mit vorzüglichen Sätteln ins Lager. Einer von uns war zwiſchen Ruſſen geraten, wie er ſieht, daß er ſich nicht retten kann, hat er Revol⸗ ver herausgeriſſen, mit fünf Kugeln fünf Ruſſen erſchoſſen und mit der ſechſten ſich ſelbſt. Denn wir wollen keinen Pardon— und wir geben keinen Pardon.— So iſt er gefallen wie ein Held. Wir haben bei unſeren Legionären auch einen, der hat Mutter und Schweſter bei ſich, die haben Haar abgeſchnitten, ſind gekleidet wie wir und kämpfen wie wir.— Wir gehen immer ſingend in die Schlacht. Mein Bru⸗ der wav auch Legionär— fünfzehn Jahre alt haben ihn Ruſſen gefangen und aufgehängt— na, das iſt ſo Kinderſpiel,— Ich bin Freiwilli⸗ ger— mich wollten ſie nicht zum Militär nehmen— weil bin ich herzkrank.“ „Stört dich das nicht?“ „O nein— manchmal fall' ich in Ohnmacht, bleih ich biſſel liegen und ſteh“ ich auf und „Das iſt zu nett!“ rief der kämpf! weiter.“ Tiroler.„Was biſt du im gewöhnkichen Lebend“ „Mediziner“— der Legionär zog ſeinen Aus⸗ weis als Univerſitätsſtudent hervor,„dreiund⸗ zwanzig Jahre alt.“ Er zeigte ſein Bild. Wie hatte der Krieg ihn verändert. Hager und mager war er geworden, und der Mund hatte eine Härte gewonnen, eine Starre, wie der Haß ſie gibt. „Habt ihr immer zu rauchen gehabt?“„Uns haben Zigaretten manchmal ſchrecklich gefehlt. Da haben wir Papier kleingeſchnitten und es gerollt und geraucht.“ Ein Bahnbedienſteter der zuhörte, zog ein halbes Päckchen Tabak aus der Taſche und bot es dem Tiroler. Er wies es lächelnd zurück, die Größe dieſer Gabe nicht faſſend. Lichter flammten ringsumher auf. näherten uns Oſtrau. Wir Ein Kino warf ſeinen blendenden Schein über die Straße.„Was— ein Kino?“ fragte der Ofen⸗Peſter erwachend. Er hatte keine Ahnung von der wirtſchaft⸗ lichen Größe Mähriſch⸗Oſtraus. „Mannſchaft heraus!“ rief der Tiroler in den zweiten Abteil. Drei fviſche, ſtarke Männer traten vor, als der Wagen Hielt. „Wo werden wir denn ſchlafen?“ fragte der Führer.„Jch denke, wir nehmen ein immer im nächſten Hotel und bleiben alle zuſammen — im Kriege gibts keinen Unterſchied. Da ſind wir alle gleich, ein Mann wie der andere.“ Stramm ſchritten die vier aus. Die beiden Maroden folgten. Der Legionär, der ſämtliche Landeskarten Galiziens in der Hand trug, ver⸗ abſchiedete ſich in rück⸗ um arga⸗- dien llich öhn⸗ 8 Mittwoch, den 8. Jauuar 1914. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seitt. mitgeteilt, die engliſche Regierung habe nun⸗ mehr allen neutralen Fiſchdampfern das Anlaufen von allen Häfen Groß⸗ britanniens und Irlands verboten. Das Geſetz tritt ſofort in Kraft. Die Türkei im Kriege. Neue Erfolge. WIB. Konſtantinopel, 5. Jan. Der türkiſche Generalſtab macht bekannt: Geſtern kam es im Schwarzen Meere bei Sinope zu einem Zuſammentreffen zwi⸗ ſchen zwei türkiſchen Kreuzern und einem aus 17 Einheiten zuſammengeſetzten ruſſi⸗ ſſchen Geſchwader. Einzelheiten fehlen. Auf jeden Fall vermochte der Feind trotz ſeiner numeriſchen Ueberlegenheit nicht unſere Schiffe zu beſchädigen. Nach heute angelangten Nachrichten haben Aunſere Truppen im Verein mit den verbündeten Stämmen in Aſerbeidſchan noch weitere Er⸗ folge errungen, außer dem Sjege bei Mian⸗ doah. Die Ruſſen haben auf ihrem Rückzuge zwei Geſchütze und zahlreiche Gefan⸗ gene verloren. Südlich von Miandoab ſchlug eine andere türkiſche Kolonne den Feind ſund erbentete eine beträchtliche Menge von Waf⸗ ſſen und Munition. Der Aufſtand in Marokko. RNotterdam, 6. Jan.(Vou unſ. Korr.) Aus den letzteren hier eingetroffenen franzö⸗ ſiſchen Blättern, wie dem„Matin“, erſieht man, daß die Franzoſen ihre Truppen aus dem In⸗ uern Marokkos vollſtändig zurückgezogen und in Caſablanca, Rabat und Üdſchda geſammelt haben, woraus hervorgeht, wie ſehr der Auf⸗ ſſtand in Marokko, der durch die Verkün⸗ dung des heiligen Krieges verur⸗ ſacht wurde, umſichgegriffen hat. UHebrigens iſt auch Algier ſtark von Truppen entblößt. Nur an den wich⸗ tigſten befeſtigten Plätzen liegt Garniſon, zu⸗ meiſt Fremdenlegionäre und Kolonialtruppen. Die Eingeborenen⸗Regimenter hat man fämt⸗ nach Frankreich geſchickt. Berlin, 6. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ meldet: Der Pariſer Ausgabe des Newyorker Herald zufolge iſt zu erwarten, daß Marokko jetzt als frauzöſiſche Kolo⸗ me erklärt werden wird. 1 8 8 75 N Die engliſche Marinemiſſion in Griechenland. E Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Ende Auguſt vorigen Jahres hatte der Chef der engliſchen Marinemiſſion in Griechenland, ſrühere engliſche Admiral Markkerr das der Kommando über die griechiſche Flbtte übernom⸗ men, die gerade damals Manöver abhielt. In⸗ zwiſchen hat, wie die„B..“ hört, Admiral von Konduriotis das Kommando über die Flotte wieder übernommen, nachdem ſeine Geſundheit wieder hergeſtellt war. Die griechiſche Flotte befindet ſich nunmehr, nachdem die verſchiedenen 0 zanöver beendet, in den verſchiedenen Häfen, die ihr im Friedenszuſtande angewieſen ſind. Auch find die Beſatzungen der Schiffe, ſoweit ſie nicht dem aktiven Dienſt angehören, entlaſſen. Admiral Markkerr hat ſeine Stellung inner⸗ halb des griechiſchen Marineminiſteriums wie⸗ der eingenommen. Die übrigen Mitglieder der Miſſion ſind ſeit Ausbruch des Krieges faſt ſämt⸗ 75 liche nach England zurückgekehrt. Der Austauſch der untauglichen Gefangenen. WITB. Ro m, 5. Jan.(Nichtamtlich.)„Oſer⸗ vatore Romano“ veröffentlicht heute Abend folgendes: Entſprechend dem, was der Papſt lichen Empfanges zur Weihnachtsbeglück⸗ wünſchung angekündigt, hat er die Initiative ergriffen, um den kriegführenden Nationen den Austauſch der zum weiteren Militärdienſt untauglichen Kriegsgefangenen vorzuſchlagen. Nachdem er zuvor geeignete diplomatiſche Schritte unternommen hatte, hat er eine Sonderdepeſche an die Herrſcher der Staats⸗ oberhäupter der erwähnten Nationen gerichtet. Die Antworten der verſchiedenen Herrſcher und Staatsoberhäupter lauten folgendermaßen: Der deutſche Kaiſer verſicherte, daß der Vor⸗ ſchlag des Papſtes ſeine volle Zuſtimmung finde, und daß die Gefühle chriſtlicher Nächſten⸗ liebe, welche den Vorſchlag beſeelten, vollkom⸗ men ſeinen eigenen Ueberzeugungen und Wün⸗ ſchen entſprächen.— Der Kaiſer von Oeſter⸗ Regierung mit ganzem Herzen grundſätzlich dem großmütigen Gedanken zuſtimme und ſich beeilen werde mit den befreundeten und daran bebeiligten Staaten in Verhandlungen ein⸗ zutreten, um ihn praktiſch zu verwirklichen.— 1 Miniſterpräſident teilte mit, daß die Königliche Regierung den Vorſchlag des Papſtes mit der lebhafteſten Sympathie auf⸗ nehme.— Die türkiſche Regierung erklärte, dem Austauſch zuzuſtimmen, falls die Re⸗ gierungen der feindlichen Staaten ebenfalls einverſtanden ſeien.— Der König von Eng⸗ land ſagte: Ich und meine Regierung haben den Vorſchlag Ew. Heiligkeit auf das froheſte begrüßt, der dem beitritt, was wir ſchon der deutſchen Regierung vorgeſchlagen hatten. Dieſe hat ſoeben ihre Zuſtimmung erklärt.—= Der König von Serbien erklärte, daß ſeine Re⸗ gierung nicht verfehlen werde, das zu tun, was die übrigen kriegführenden Staaten tun wür⸗ den.— Der ruſſiſche Miniſter des Aeußern teilte mit, daß der Kaiſer ſeine Ergebenheit gegenüber der großherzigen Initiative des Papſtes bekundet habe, dem Austauſch der Ge⸗ fangenen zuzuſtimmen, die von dem Staate, der ſie gefangen hält, als untauglich erklärt würden, weiter Dienſt zu tun. Mißbrauch der Frachtfreiheit. Das neueſte Amtsblatt der Frankf. Eiſenbahn⸗ direktion veröffentlicht folgenden Fall: Der Viehhändler Guſtav Bäßmann aus Hude⸗ mühlen lieferte auf einer preußiſch⸗heſſiſchen Station vier Wagen Ferkel nach einer baye⸗ riſchen Station auf. Die Unterſchrift des Ab⸗ ſenders im Frachtbriefe war unleſerlich; als Empfänger war angegeben:„Viehzentrale Bäß⸗ mann“. Der Frachtbrief trug den Vermerk: „Liebesgaben: frachtfrei“. Eine amt⸗ liche Beſtätigung dieſer„Liebesgaben“ lag zwar nicht bei, doch wurden die vier Wagen wirklich frachtfrei expediert. Auf der Empfangsſtation wurde dem pp. Bäßmann die Geſamtſendung ausgeliefert und er hatte bereits mit dem Aus⸗ laden und Verkauf der Ferkel begon⸗ nen, als der betr. Beamte das weitere Aus⸗ laden unterſagte, bis die Fracht von 973 Mark bezahlt war. Dieſe Summe wurde denn auch bezahlt. Der Staatsanwalt wird ſich noch mit der Sache beſchäftigen. Für das Vaterland gefallene Badener. Unteroff. d. R. im Regt. 109 Kfm. Ferdinand Hofſäß, Ritter des Eiſernen Kreuzes, Kriegs⸗ freiw im Reſ.⸗Regt. 109 Gottlieb Fluhr und Gefr. d. R. im Regt. 109 Bildhauer Hermann Morlock, ſämtliche von Karlsruhe, Kriegs⸗ Ffreiwilliger im Regt. 109 Oberprimaner Fritz Karlsruhe, Schweickert von Graben bei Schreiner Joſ. Wei dner von Malſch, Musk. im Regt. 112 Philipp Schäfer von Brühl, Auguſt Molf von Plaukſtadt, Reſ. im Regt. 111 Friedrich Lepp von Münzesheim, Kriegs⸗ freiw. im Regt. 40 Peter Hufnagel von Heidelberg, Reſ. Ludwig Helmſtäbter von ã ² TTTTTTTT reich und König von Ungarn erklärte, daß ſeine Heidelberg, Wilhelm Stockert von Heidel⸗ berg⸗Handſchuhsheim, Unteroff. d. Landſt. Ge⸗ ſchäftsführer Karl Söllner von Mannheim⸗ Rheinau, Inf, Raver Schmalholz u. Horniſt Karl Nonnenmacher von Mannheim, Kriegsfreiw. Jäger O. Scholl, Kriegsfreiw. Willi Roenelt, Kriegsfreiw. Karl Schnei⸗ der, ſämtliche von Pforzheim, Landwehrm. Georg Oeſterle von Dillſtein, Musk. Emil Wolf von Oeſchelbronn, Landſturmmann Bäckermeiſter Wilh. Kilchling von Emmen⸗ dingen, Gefr. Hermann Kopf von Zell a.., Reſ. Franz Anton Glatz von Seelbach, Musk. Hermann Kenk von Horben, Kriegsfreiw. im Regt. 113 Eugen Fagnoul, Oberjäger Hugo gereihtes Blatt das vorhergehende Handbreit deckt; dabei iſt zu beachten, daß die übereinanderfallenden Teile nicht immer auf die⸗ ſelbe Stelle kommen, weil ſonſt die Füllung nicht gleichmäßig wäre. Beim Auflegen der Blätter iſt weiter zu beachten, daß die beſterhaltenen Blätter zu den unteren und oberen Lagen ver⸗ wendet werden, während die kleineren und be⸗ ſchädigten Blätter zu den mittleren Lagen ver⸗ wendet werden ſollen. Bei Beginn des Aufle⸗ gens der Blätter muß natürlich gleich die Größe des Ueberzuges berückſichtigt werden. Die drei unteren Lagen können um einige Zentimeter größer ſein. Iſt das Auflegen der Blätter voll⸗ endet, ſchreitet man nun zum Durchheften der Pa⸗ Eberhard von Keußler und Kriegsfreiw. im pierlagen und zwar geſchieht dies mit einer lan⸗ Regt. 113 Anwaltsgeh. Erwin Gerber, ſämt. liche von Freiburg, Musk. im Regt. 114 Albert Stickelberger von Oetlingen, Landwehrm. Albert Wehrle von Rudenberg bei Neuſtadt, Reſ. M. Keßler von Furtwangen, Pionier David Ketterer von Kath.⸗Tennenbronn, Musk. Maſchinenſchloſſer Karl Klingler von Ettenheim, Unteroff. Franz Kuri von Nord⸗ weil bei Emmendingen, Fabrikarbeiter Joſeph Graf in Singen, Reſ. Franz Naver Weißer von Pfaffenweiler, Musk. im Regt. 114 Alfred Maier von Muttersleben, Gefr. d. L. im Reſ.⸗Regt. 111 Albert Wick von St. Georgen Landwehrm. im Reſ⸗Regt. 111 Emil Graf von Radolfzell. Mannheim. poſtſachen Gefallener. Hinſichtlich der Rückgabe unbeſtellbarer Feld⸗ poſtſendungen, deren Empfänger vermißt oder tot ſind, beſteht bei der Reichs⸗Poſtverwaltung ſeit jeher die Beſtimmung, daß die Poſtbeſteller ſie den Abſendern in rückſichtsvoller Weiſe auszu⸗ händigen haben und daß, wenn der Abſender nicht in einem Poſtorte, ſondern auf dem Lande lebt, der Landbriefträger derartige Feldpoſtſen⸗ dungen an die Ortsbehörde oder den Ortsgeiſt⸗ lichen auslieſern ſoll, damit die Angehörigen auf dieſem Wege ſchonend vorbereitet werden kön⸗ nen. Verſchiedene, ſeit dem Ausbruch des Krie⸗ ges angeſtellte Verſuche haben ergeben, daß ſich dieſes letztere Verfahren auch in größeren Orten hat durchführen laſſen. Die Reichs⸗Poſtverwal⸗ tung hat deshalb die bisherigen Beſtimmungen dahin erweitert, daß Feldpoſtſendungen, deren Empfänger tot oder vermißt ſind»auch in Poſt⸗ orten ohne Mitwirkung des Poſtbeſtellperſonals den Abſendern in geeigneter Weiſe zurückgegeben einzuſchlagende werden können. Das hierbei einzuf Verfahren ſoll den örtlichen Verhältniſſen ange⸗ paßt, auch ſoll auf beſondere Wünſche der Orts⸗ behörden und der Geiſtlichkeit, ſoweit ſie ſich mit den ſonſtigen poſtaliſchen Vorſchriften vertragen, Rückſicht genommen werden. Den Truppenteilen im Felde iſt im übrigen neuerdings höheren Orts empfohlen worden, auf unbeſtellbaren Feldpoſt⸗ ſendungen an Gefallene fortan ſtatt des kurzen Vermerks„tot“ oder„gefallen“, die Faſſung an⸗ zuwenden,„gefallen fürs Vaterland“ oder„ge⸗ fallen auf dem Felde der Ehre“. * Anleitung zur Herſtellung der Däniſchen Decken aus Zeitungspapier. Die erſte und wichtigſte Arbeit bei Aufertigung dieſer Decken iſt, das Zeitungspapier weich und ſchmiegſam zu machen, was daburch erlangt wird, daß man dasſelbe zuſammenknüllt und nach allen Richtungen ſo lange rippelt und knüllt, ausein⸗ anderfaltet und wieder knüllt, bis es ſich ſo weich anfühlt wie ein weicher Stofflappen. Hat man genügend Papier in dieſer Weſſe vorbereitet, fer⸗ tigt man den aus einem leichten, ſchmiegſamen, gut waſchbaren farbigen Stoff(Zephir, Valerie⸗ flanell etc.), der billig aber haltbar iſt, herzuſtel⸗ lenden Ueberzug(Zieche) an, deſſen normale Größe in der Länge 185 cm, in der Breite 135 em hat. Dieſer Ueberzug bleibt auf der einen Schmalſeite ofſſen und erhält dort einen ſchma⸗ len Saum. Nun beginnt das Auflegen der Papierblätter in 10 Lagen in der Weiſe, daß jedes aueinander⸗ N dem Heiligen Kollegium während des feier⸗ hatten r, die den jungen Helden zuhören durften, von dem prachtvollen Geiſt unſerer Armee einen Hauch verſpürt, von jenem Geiſt, der ſingend zum Siege eilte. Beidelberger Theaterbrief. Die beiden letzten Wochen brachten ſowohl auf dem Gebiete der Oper als auch des Luſtſpiels be⸗ anerkenswerte Er ſtaufführungen, welche alle der Kriegszeit Rechnung trugen. 5 Das muſikaliſche Ereignis, dem man mit einer ſgewiſſen Spannung entgegengeſehen hatte, war die 8 Erſtaufführung von Humpe rdincks Spieloper „Die Marketenderin“ am Neujahrstage. Zu dem ſehr guten Beſuch— das Haus war faſt 5 Kusberkauft— hatte wohl die Kunde beigetragen, daß der Komponiſt, welcher ſeit einiger Zeit in Heidelberg weilt, der Aufführung beiwohnen werde; leider ſagte er in letzter Stunde ab.— gach der vortrefflich herausgebrachten, ſehr ein⸗ drucksvollen und lebendigen Quvertüre brachte die Oper ſelbſt eine Enttäuſchung. Von dem Kompo⸗ niſten von„Hänſel und Gretel“ hatte man mehr erwartet. Man erinnerte' ſich allzuoft— an Wagner, Bitzet, Lehar. Die große Wirkung blieb Mufikaliſch am auſprechendſten, oft von ent⸗ ender Melodik waren die eingeſtreuten Lieder ad Tanzduette.— Der Inhalt der 1813 ſpielen⸗ Markedenterin iſt kurz folgender: Sin Elſäſſer ddel, früher in franzöfiſchen Dienſten kommt, bei den Deutſchen gefangenen Schatz zu als Hauſterer verkleidet in Blüchers wird ſich ihre Marsß deutſches Herz entdeckt und erweiſt dem Marſchall, bei dem ſie in hohen Gnaden ſteht, ſogar einen wichtigen Dienſt, als dieſer in der Neujahrsnacht 1813/14 bei Caub über den Rhein geht.— Man ſteht, der bon Robert Miſch verfaßte Teyt iſt mehr als unbedeutend; was aber ſchlimmer war: die Aufführung wirkte oft geradezu als Pietätloſig⸗ keit. Die ehrwürdige Geſtalt Blüchers wurde herabgezerrt, Herr Roenſch machte aus dem Blücher zeitweiſe faſt eine ksmiſche Figur, er taumelte und lallte wie ein Betrunkener.— Das von Herrn Tannert geſungene Hindenburg⸗ Lied, das den ganzen Dreiverband in den maſuri⸗ ſchen Seen extrinken läßt, mutete aus dem Munde eines preußiſchen Feldwebels von 1813 etwas un⸗ zeitgemäß an. Die ganze Aufführung ließ die ſonſt gewohnte Höhe vermiſſen. Eine um ſo uneingeſchränktere Anerkennung kann man der Erſtaufführung von Zollners zweiaktiger Oper„Der Ueberfall“ zollen. Beſtes— eine würdige, packende Aufführung. Kraft und Schwung gingen durch die Oper von der erſten bis zur letzten Szene. Der Inhalt, der, ſich auf Wildenbruchs Novelle„Die Danaide“ ſtützt, wirkt überraſchend aktuell: Franktireurs in einem franzöſiſchen Dorf beſchließen die iur Winter 1870 bei ihnen einquartierte Ulanen⸗Abteilung nach einem Feſt niederzumachen und führen ihren tückiſchen Plan aus; nur eine Bäuerin, die den bei ihr einquartierten Ulanen liebt, rettet dieſem des Leben und begeht dann Selbſtmord.— Der dramatiſch bewegten Handlung entſpricht eine viel⸗ ch an Wagner anklingende pathetiſche, reich uſtrumentierte, ſehr wirkungsvolle Muſik. uß aus unferer Zeit g ſchei Hier gaben Leitung, Chöre und Solokräfte ihr Barbaren“ Vor dem Kriege hätte man das Stück als unverzeihliche Hetze gegen die Nachbarn jen⸗ ſeits der Vogeſen, als eine maßloſe Uebertreibung und Vergröberung energiſch abgelehnt— heute kännte Stobitzer die Ideen, die ſich in franzöſiſchen Köpfen über die deutſchen Barbaren feſtgeſetzt haben, aus der erſten beſten Nummer des Matin abgeſchrieben haben. Gegen die etwas gewaltſame Verteilung von Licht und Schatten ſind wir heute weniger empfindlich geworden. Die deutſchen Ulanenoffiziere, die bei einem franzöſiſchen Marquis einquartiert ſind und ſich ſchließlich mit deſſen Töchtern verloben, triefen von Ritterlich⸗ keit, Tapferkeit und allen ſonſtigen Tugenden, während ein ihnen als Folie dienender fransößſi⸗ ſcher Kabalier den Superlativ von Feigheit und Unmännlichkeit darſtellt. Der echte Patriotismus, auf den das Luſtſpiel geſtimmt iſt, ſöhnt aber mit den Unzulänglichkeiten aus.— Die Aufführung war flott und temperamentvoll. Die ſchauſpiele⸗ riſch beſte Leiſtung war die Jammergeſtalt des franzöſiſchen Kavalters, die Herr Hildenbrand trotz allem glaubwürdig zu machen wußte. Eine raſſige Franzöſin war Frl. Landory. Die Herren Alsiſi, Dell, Egges und Heiſe waren prächtige, individuell geſtaltete deutſche Soldatentypen. Den Kindern bot das Stadttheater durch„SEine Reiſe ins Märchenland“, ein deutſches Märchenſpiel in fünf Bildern von F. Mäding, Muſik von F. Hummel, eine ſchöne Feſtesfreude. Beſonders anzuerkennen iſt vom pädagogiſchen Standpunkte aus, daß in dieſer Kinderdichtung alles Grauſige geſchickt vermieden iſt iſteren. Die verſchwenderiſche Sdelſtei eue ebenſo wie n Fülle von gen Slopfnadel und ſtarker Wolle in der Art, daß man das Papier der Länge nach dreimal, der Breite nach fünfmal mit langen Stichen durchheftet, um das Verſchieben der Papierblät⸗ ter zu verhindern. Bei dem Durchheften ſoll da⸗ bei Bedacht genommen werden, daß die Papier⸗ blätter nicht ſtark aufeinander gepreßt werden, weil das die Schmiegſamkeit der Decke beein⸗ fluſſen würde. 0 Iſt das Durchheften vollendet, werden die drei unteren Lagen um das, was an der Größe zuge⸗ geben war, umgebogen und damit alle zehn La⸗ gen zuſammengehalten und mit langen Stichen gleichfalls durchgeheftet, wodurch der Rand an Widerſtandskraft gewinnt. 8 Somit wäre die Fülle der Decke fertig und wird dieſe in den Ueberzug hineingeſchoben; iſt das erfolgt, näht man die vierte Seite des Ueber zuges mit Vorſtichen zuſammen und ſchreitet zum letzten Punkt, und zwar zum Abheften der Decke in der Weiſe, daß man mit einem ſtarken Faden, wie bei Malratzen, einen Haft macht, den Faden gut verknüpft und abſchneidet. Das Zuſammennähen der vierten Seite des Ueberzuges, ſowie auch das Durchheften der Decke darf nicht zu feſt ſein, um die Auswechs⸗ lung der Papierhülle ohne Beſchädigung des Ueberzuges leicht vornehmen zu können, nach⸗ dem der waſchbare Ueberzug gewaſchen und die alte Papierfülle verbrannt iſt. Die Decken eignen ſich vorzüglich bei Verwu deten⸗Transporten, in Spitälern, namentlich Spitälern für Infektionskranke, infolge der zu bewerkſtelligenden Reinigung des Ueb und Auswechslung der Papierfüllung. Wo decken erfordern viel Lüftung und eine ſchwieri zeitraubende Reinigung und werden durch riliſation hart. Der Dank der Mannheimer Krieger. Man ſchreibt uns: Eine große Ueberr und noch größere Freude iſt unſeren Kompagnie befindlichen Mannheimern mit Zuſendung der Weihnachtspakete durch d Stadtgemeinde Mannheim bezw. das Rote Kreuz bereitet worden. War doch der Inhalt ſo reichlich und wohl ausgedacht zuſammengeſtellt, daß die Fürſorge für uns jedem Empfänge⸗ rend vor Augen geführt wurde und ü! Trennungsſchmerz, der an den Feiert manchen von uns packte, hinweghalf, Es uns daher, allen lieben Mannheimern verehrl. Stadtgemeinde und dem rührigen Kreuß unſern verbindlichſten Dank fü wieſe Auſmerkſamkeit auszuſprecher Die 4. Kompagnie des 1. Mobilen Inf.⸗Bataillons Bruchſal. J..: Linier, Feldwebel⸗ 155 Mehr.⸗Brot. Unter„Hilfsmaßnahmen der Behb ſchien in den letzten Tagen in der hi auswärtigen Preſſe ein Artikel Mehr derſelbe ſcheint von einer Stelle lanzier welche dir Lage der Sache vollſtändig Es iſt nicht richtig, daß die Bevölk K. Brot widerwillig oder gar ableh genommen hat; das Gegenteil iſt de⸗ Leider kann aber der Bäcker ſehr häuf Verlangen der Kundſchaft nach K. ⸗Ben entſprechen, weil er kein Kartoffelmehl Unbegxreiflicher Weiſe wurde bis h nicht dafür geſorgt, daß genügend Kartoffeln vorhanden iſt, ja man will, wie es ſcheint, ül haupt nicht genügend Kartoffelmehl herſtellen, ſondern die Bäcker zwingen Karfoffel ſtälrk mehl zu verwenden. Damit wird aber das Gegen teil erreicht von dem was erreicht werden. nämlich mit den vorhandenen Vorräten an Me und Getreide weit auszureichen. Kriegsbrot mit Kartoffelmehl hergeſtellt erhält ſich lange friſch und iſt ſchmackhaft hat dunkle Farbe, während Kriegsbrot, welches mit Kartoffelſtärkemehl hergeſtellt iſ ſehr weiß und in 12 Tagen unſchmackha und fade, austrocknet und ſehr hart wird, e wind deshalb immer friſch verlaugt und ver⸗ braucht. Daß aber ſriſches Brot nicht ſo lang ausreicht wie trockenes, weiß jede Haus Deshalb möchten wir wiederholt die gebenden Stellen erſuchen für genügend Kar toffelmehl zu ſorgen und die Stärkemeh! fabrikation einzuſtellen. An den Bäckern und an dent verbrauchender Publikum liegt es nicht, wenn ſo wenig K Bys verwendet wird. Deshalb ſorgt für Kar; mehl. 8 Bäcker⸗ Innung Mannhe um zirka Mittwoch, den 6. Januar 1914. London, 6. Jan.(Nichtamtlich) Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. 2 85 gehen und den etn a got und Land. areltmen nach ihrem die Laza WIB. le — Ueberlebende engli N Formidable“ erklärten, daß— tengsringe voll⸗ dig u ären, da ſie nicht im⸗ ſtande wären, egang den Kopf über Vaſſer zu halten. Es iſt beabſichtigt, Offiziers⸗ veſten, die mit Luft aufgeblaſen werden, für die Mannſchaften einzuführen. Mannheim, den 6. Januar 1915. Perſsnalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. ſſen Namen in der Angeſtellt werden: Benckiſer, Rittm. d. luſtliſten gefunden hat. 2 2„„„„ οοππιοο⏑ιιτ,%⏑ ½ ε ⏑ο ταειι σ εοοα%%οe 2 6. 2825* Sport⸗Zgenung. 222 —— 24%%%% Landw. a.., guletzt von d. Landw.⸗Kav. 1. Aufg. rien in München, Dre 333 2 7 J. (Karlsruhe), jetzt beim ſtellb. Gen.⸗Kdo. des 14. Nachweisbüros mit 2 22 .-K, als Rittm. mit Patent vom 27. 7. 1013 beitet. Anfragen über bal Briefkaſten. 215 5 . Reſ.⸗Offig. d. Drag.⸗Regts. Nr. 22; Schnei⸗ tembergiſche Mil 0 18 der. Oblt. d. Landw. a. D(St 5 zuletzt von An dieſe Land 8 ros zu 5547275882522527222¹⁷ 25222 25898897 d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Karlsruhe), als Oblt. es ſich um i Gefangenſchaft G Ihre Annahme trifft zu. mit Patent bom 2. Juni 1900 bei den Offizieren kann auch beim Zer Spiele am P. W. Eine Meldung dahin iſt, da. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb. kunft erbeten wer Be Spiele gew. un usgebildet ſind, nicht angängig und Zu den Reſerve⸗Offizieren d. Inf.⸗ Liſten der m Gefangenſcha e jeden Zweifel abgewieſen werden. Regts. Nr. 114 verſetzt: Staiger, Lt. d. Heeresangehörigen wird die M das Gehalt Ihrer Zivil⸗ Di. Jandw.⸗Inf. 1. Aufgeb.(Stockach), jetzt b. Landw.⸗ kums erbeten. der Chef die Beiträge Inf.⸗Regt. Nr. 110. 0l efange ſind keine Beiträge zu 8¹ JJJJJJJ%J ĩ ̃ĩ ͤ ͤber ſogleich dem Zentral⸗Nachn in einer niederen Klaſſe Be leutnants d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb. Oliſchlä⸗ mitteilen. jedoch in der bisherigen Bel ger(Donaueſchingen), Um9(Karlsruhe), Wohltätigkeits Sie den Unterſchied 8ʃ⁰ letzterer jetzt bei der 1. mobilen E pen⸗Komman⸗„Olymp“. Die der andexen Klaſſe zu we dantur des 14. Armeekorps,&(Mann⸗ früheren ev entl. 5 heim), jetzt b. Erſ.⸗Batl. Inf.⸗R ngsbüro Nr. 109, Gillardon( 5 a wehr⸗Inf.⸗Regt. Nr. 110; Bemeſ⸗. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb. Re hſal), VBieweit i jetzt beim Erſ.⸗Batl. d. Reſ. Nr. 109, K Thoma(Freiburg), jetzt b. dw.⸗Inf.⸗Regt. hardu des 10 Nr. 109, Kaufmann(Stockach), jetzt b. Erf.⸗ und der Kriegsfürſorge die erſte 8 Batl. d. Inf.⸗Regts. Nr. 114; die Sberleutnants ſtellung dem oberbayerif eee 1 Blume d. Landw. 1. Aufgeb. d. Maſchinengew.„Der Sch nitzerfranzl“ unter Leitu: 75 der Aef. k erhalten werden. O Trains(2 Mülhauſen i..), jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Direktors Friedrich Kerſebaum. Zu den 3 nent M. B. Ihr Sohn kann, wenn Aut Inf.⸗Regts. Nr. 114; die Oberleutnants a. D. plattlertänzen“ wurden die Milglieder des B rvon der Berliner Rudergeſell⸗ ihm die Nittel zum Weiterdienen bei dieſem Re⸗ Seubert(Maunheim), zuletzt von d. Land⸗ vereins gewonnen. 10 wehr⸗Infant.(Heidelberg), früher im Gren.⸗Regt. Nr. 110, jetzt beim 2. Landſt.⸗Inf.⸗Erſ.⸗Batl. 1 Mannheim, Clorer(Freiburg), zuletzt im Eiſen⸗ bahn⸗Regt. Nr. 2, jetzt bei der Kommandantur Neuenburg, Bauer, Oblt. d. Reſ. a.., zuletzt 3(1 Miülbanten 85 22 E0 115 In Süddeutſchland gab es nur vereinzelt in den klubs Germania⸗Bühr dantur 1 Schlektſtadt; 75 Seerlenftens 15 5 teorgenſtunden wirliche Win⸗ Haus S chultze vom Düſſeldor Wehr a. D. zuletzt von d. Land.⸗Inf. 2. Aufgeb. 775 5 Lerberatur den ganzen 99, Lendge und Fiſcher vom Haulick(Stocach, jetzt b. Erf.Batl. des Inf. 1105 5 dem Gefriervunkt bleibt oder wirk⸗ Cricket⸗Viktoria⸗Magdeburg und O Regts. Nr. 114; Eſchbacher, Herrmann es zur Bildung einer vertreter Feldhaus vom Eſſener (Freiburg), jetzt beim Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. merbaſen, geſchloſſenen Nr. 113, Lochert(Mannheim), jetzt b. Tele⸗ graph.⸗Amt Mannheim, Bauer(Mannheim), zur Verfügung ſtehen, nachher zu Berliner Ruderverein Y Voigt vom Berliner!? ſia. Ferner erwarben ſich die giei nung: Kanonier Leeker, der klubs Armi Ehrenvorſitzende Infanterie⸗Truppenteil übertreten. 8 * Die W̃ 9 Fer Frieggyn ie Wette De age Die Wetterlage er Kriegswin immungen hierüber werden wohl ſcheint einer der mildeſten und niede ſten der letzten Jahre zu werden. D ber brachte nur wenig kalte Tage und ſenen Chriſtmonat fehlte der Froſt faf D bes 15 noch nicht vorliegen und ſtellen wir Ihnen anheim, bis die Demobilmachung abzuwarten. be 2. D. Schriesheim. Wann Ihr Jahrgang zur Einziehung gelangt, läßt ſich, wie wir in Erfah⸗ ſer M dde Be 12 un He 2 vy — gans! O. Mettin, d rung bringen, nicht vorausſehen. Sie müſſen ſich gedulden, bis Ihnen die Einberufung zu⸗ Sportklub Bballklab geht. Stell⸗[ Abonnent M. W. Sie ſind nur zeitig und Sportverein) nicht dauernd als untauglich anerkannt. Sie ge⸗ — Der bekannte Gepäckmärſchler Rovert langen, wie wir erfahren, in nächſter Zeit wieder ilmsmeyer vom Sportklub Athen⸗Düſſe 3 rf, der neben vielen anderen erfolgreſch be⸗ e — ii ur Vorſtellung. Im Tauglichkeitsſalle werden Sie ingeſtellt; andernfalls erhalten Sie eine endgül⸗ ige Entſcheidung über Ihr Militärverhältnis. etzt ſtellvertr. Adjutant beim Bezirks⸗Kommando aimnn um mehker enen Gepäckmärſchen auch den Besrliner Mannheim, Wipprecht(mannheim), jetzt workäufig 4 m. Bettbewerb im Jahre 1912 in Rekordzei Infanterie Ludwigshafen a. Rh. Da Sie nur 5. Telegr⸗Amt Mannheim, Weber(Karlsruhe,„Depreſſtonen, die von den Britt⸗ wann, wurde jetzt ebenfalls wegen Tapferkeit zeilig anerkannt ſind, iſt anzunehmen, daß Sie ſich jetzt b. Kriegsbekleidungsamt des 14. Armeekorps, 1 85 85 8 Kanal berziehen⸗ ertugen vor dem Feinde mit dem Eiſernen Kreuz ausge⸗ im Laufe n r Zeit nochmals einer Unter⸗ 8 Fels(Donaueſchingen), jetzt bei der Kommandan⸗ 1 5 0 8 Südweſtwinde meiſt ſtür⸗ zeichnet. ſuchung unterziehen werden müſſen. Wann Sie St kur Brückenkopf Gerſtheim, Hammes(Stockach, barakters und verhre 11 5— einberufen werden iſt hier nicht bekannt und er⸗ 8 jetzt Offenburg), Graf(Mannheim), jetzt b. kur in den hochgelegenen Teilen der Mittel 0 e er 9 halten Sie nähere Auskunft beim zuſftändigen Be⸗* Tesseſt deKall Duchſal, Rerhenvucher Meter beiſßt oran tocnern 11 Letzte Meldun en. bilstommande. 5 (Lörrach), jetzt beim Landſt.⸗Inf.⸗Batl. Freiburg. nu eine anſehnliche, längeren Be⸗* Abonnent G. Ihre Erſatzkaſſe war nicht ver⸗ 5 1. B. Schilling(mannheim), jetzt b. 2. 55 ZJax Wangefl 5 28 pflichtet, Ihnen das Aufhören ihrer Leiſtungen an⸗ Landſt.⸗Inf.⸗Erſ.⸗Batl. 1 Maunheim; die Ober⸗ 9 5 e uns ſehr tief herab⸗ Mängel dm franzsſiſchen zuzeigen, da angenommen werden muß, daß der b leutnants d. Landw. a..: Müller, zuletzt von Eine gefe Debreſſi 8515 6 bis 423 Mitlimeter. Beere. Verſicherte den Inhalt der Statuten kenne. Da⸗ Landw.⸗Feldart. 2. Aufgeb.(Raſtatt), Haacke, leren Depreſſion, die heute über dem mitt⸗ 5 gegen haben Sie wohl Anſpruch auf Kranlenruhe⸗ zuletzt von d. Landw.⸗Feldart. 2. Aufgeb.(Bruch⸗ 311 erkennen iſt, ſcheint oſtwärts WTB. P aris, 6. Jan.(Nichtamtlich.) geld von der Angeſtelltenverſicherung, nach Maß⸗ ſal), beide jetzt bei d. 2. Erſ.⸗Abt. d. Feldart.⸗Regts. Aufkärten 15 haben daher mit zeitweiliger Im„Echo de Paris“ berichtet General Cher⸗ gabe des§ 25 Abſatz 2 des Geſetzes. Nr. 14, Graßmann, zuletzt von d. Landtw. 2. ce, Abtiblung 31 fils über die militäriſche Lage und erklärt, die Abonnent L. B. Wenden Sie ſich entweder an Aufgeb. d. Eiſend.⸗Tr.(Karlsruhe) jetzt bei der die Wiiterum 9 0 fi eeeez iſt Schießausbildung der fpanzöſiſcher Infanterie das Zentralkomitee der deutſchen Vereine vom Auswechſelungsanſtalt Karlsruhe; Tadenburg, i 9 15 öſtlichen„teaneriſch und faſſe zu wünſchen übrig. Man müſſe dieſes bei Roten Kreuz, Abteilung Gefangenenfürſorge, Oblt. d. Landw. a.., zuletzt von d. Landw.⸗Kav. windigs auf dem öſt ichen Kriegsſchauplatz iſt es d Ausbild Reichstagsgebäude oder an das Däniſche Rote 155 Landſt.⸗ winterlicher geworden. In Oſtpreußen gehen der Ausbildung neuer Jahrgänge berückſichtigen. N 1. Aufgeb.(Mannheim), jetzt bei d. 3. Landſt.⸗ 15 zgeworden. In Oſtpreußen geh un Die denſchen eee Kreuz in Kopenhagen, das den Verkehr mit den Eskadron in Freiburg i. Br., zum Rittmeiſter. Schneeſälle nieder und in der Gegend von Memel Die deutſchen Scharfſchützen bewieſen glauſam, deutſchen Gefangenen in Rußland vermittelt 5 herrſchen bis 6 Grad Kälte. Auch in Polen und wie mörderiſch ein genaues Schießen ſei. Unter St. 100. Der Leiter des Briefkaſtens iſt 2s ia e naken Schleſten ſchwanken die Temperaturen um den den Franzoſen ſind die Scharfſchützen ſelten. en da i die merkwürdigſten Fragen 9 ee 1t und vielfach ſind dort Schnerfälle Sie hätten nur hie und da einige in einzelnen geſtellt werden und er iſt auch redlich bemüht, alle eſſce Danb wertstammer. Die Heſſiſche niedergegangen. Regen⸗ und S fälle werden Regimente 0 die Schießausbildung unter Anfe 5 eer hat, einer Anregung des ferner von den Kuſtenorten der Nord, ee Schießensbildung unter Aufragen zu beamtworten. ee Kiiegsminiſteriums(Feldzeugmeiſterei) folgend, ſee berichtet Oſt⸗ Spezialiſten gründlich betrieben würde. lich auch nicht wiſſen oder in Erfahrung bringen, einhen größeren Auftrag Heereslieferungen in 8„Libre Parole“ franzöſiſche ſo z. B. Ihnen mitzuteilen, welcher Photograph nahuhafler Höhe übernommen. Die Ausführung Sanitätsweſen aufs Schärſſte und beweiſt deren am Freitag. 18. Dezbr. v. Js, Vormittags, im Wed ebrnr denn dannommaen und er ſeln Aus dem Sroßherzogtum. Mangelhaftigkeit, durch die Anführung von Bel. Schnecenof ſeeenen ,, leh die betreffenden Handwerksmeiſter. Wagner 85 ſpielen. Es berichtet, daß in dem Kurort den ſicß dort ſtelenden Erſaßreſerpiſten auſeem⸗ Schmiede aus dem ganzen Kammergebiet beteilt O Schwetzingen, 5. Jan. Herrn Stabs⸗ Bagneres de Luchon ſich 2500 Verwundeſe ſe. men hat. Aber vielleicht meldet ſich auf dieſe un⸗ 8 8 155 8 12 55 vete Dr 55 aneres de Lu hon ſich 2500 Verwundele be⸗ Notiz hin der b Photogr 0 umſomehr, dar gen. Die Handwerkskammer mird alsbald mit beterinär Dr. Bley bei der hieſigen Eskadron fanden, aber weder Arzt noch Krankenpfleger ſere Notis hin der betr. Photograßh, den Innungen und einzelnen Meiſtern in Ver⸗ wurde das Eiſerne Kreuz verliehen. Er weilt Hiden, wet weder Arzt noch Krankenpfleger. Sie ihm ein Bild abkaufen binduung treten, rährend die kaufmänniſche Lei⸗ gegenwärtig hier zum Zwecke der Wiederherſtellung Zimmermädchen des Hotels mußten die Dienſte Abonnent L. S. Wenden Sie ſich entweder an tung von der Heſſiſchen Handwerker⸗Zentral⸗ ſeiner angegriffenen Geſundheit. 5 Herr Offizier⸗ von Krankenpflegerinnen Ubernehmen. Die das Zentralkomitee der deutſchen Vereine vom— 2 Genoſſenſchaft in Darmſtadt, einer Einrichtung ſtellbertreter Julius Schuh von hier, dem vor Krankenwärter ſeien zum Teil vollſtändig un⸗ Roten Kreuz, Abteilung Gefangenenfürforge,„ der Handwerkskammer, wahrgenommen wird. einiger Zeit das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen ausgebildet. In der Gegend von Neufchateau Reichstagsgebäude oder an das däniſche Rote Kreug Durch das Vorgehen der Heeresverwaltung ſieht] wunde 5erhielt nunmehr auch das Eiſerne Kreug mußten Typhuskranke wegen Ueberfüllung der in Kopenhagen, das den Verkehr mit den deutſchen ſich das Handwerk vor eine große nationale! Klaſſe. Lazarette vor der völligen Geneſung in einem Gefangenen in Rußland vermittelt. 1 Aufgabe geſtell: und es gilt alle Kräfte anzuſpor⸗ Oflersheim, 5. Jan. Das Eiſerne Erholungsheim untergebracht werden. Die Ver⸗ 1 0 88 enee,, nen, 5 in eenen 113 1 Iiri bon wundeten liegen zum Teil auf Stroh. Den aus ine heuſſiſche. 5 c 035 c eiten e No 109 in Kaaltaruhe. Leib⸗Grenadier⸗Regiment der Gegend bon Ppern kommenden Verwunde.] Abonnent M. Sie können die Herſtellung ſelbſt niſatiunsfrage. 5 Hockenheim, 5. Jan. Vizewachtmeiſter 111 15 5 15 Vermiellr die Nigel lich 5 kellenen Das Zentral Nachweis Büro des(öade Iregozeichnet. Er diente beim heſſiſchen fam ein Arzt. Auch dort diene Stroh als Abonnent Rr. 9109. Ihre Anfpage iſt nicht be⸗ 2 Kriegsminiſteriums, Berlin, NW. 7, Dorotheen⸗ Garde⸗Dragoner⸗Regiment No. 23 in Darmſt ſtraße Nr. 48, erteilt ſchriftliche und mündliche D Alttußheim, 5. Auskunft über Tote, Verwundete und erkrankte ment No. 142 ſtehende Angehörige des Heeres; ferner auch über die in Goos von hier wurde Deutſchland untergebrachten Kriegsgefangenen Kreuzes. Krankenla ger. Selbſt in Paris ſind ſtimmt genug, 9255 8 5* 8 Inen. Sie wender il[die Verwundeten in ungenügend 555 5 2 1 rich 5 nigungs Mer⸗ N— eilngerichteten 105 zZaretten unter⸗ Abonnent U. 9. Darüber erhalten Sie bei jedem gebracht. Im Holel St Antoine ſtar dotar unentgeltliche Auskunft. Im Briefkaſten feindlicher Heere. Neber Vermißte und Gefan⸗—— 8 12 Verwundeten 5. läßt ſich Ihre Anfrage nicht gut beantworten. gene des deutſchen Heeres gibr nündliche Aus⸗ 9 Abonnent St. Wenn das Gericht mildernde kunft das Referat J des Zentral⸗Nachweis Bü⸗ Pfalz, Beſſen und UAmgebung. Berlin NV Sc e als vorhanden annimmt, kann eine 8 2 5 ror, Berlin NW. 3˙ Schadomſtraße Nr. 9, III.,§Altdorf(Pfalz), 4. Jan. Am erſten Januar afe aus auf Grund der aus den ſeindlichen Ländern ein. ůVßöV rau E. D. antworten iſt ſehr ſchwer, denn es iſt eine reine Geſchmackſache, wie Sie den Namen Mathias än⸗ dern. Uebrigens klingt dieſer Name doch ſehr nett. ſtattete der verwundete Infant Maher von bier, der ihm befreundeten Familie Paulus einen 0 Neujahrsbeſuch ab. Im Hauſe von Paulus wo abe er auch eine Tochter der Familie Paulus, 17 — gehenden Gefangenenliſten. Solche ſind aus Rußland bisher noch nicht eingetroffen, am voll⸗ ſtändigſten ſind die aus England überſandten. Für alle ſchriſtlichen Anfragen ſind die bei den 5 55—5 1 ſeit bier Monaten mit Herrn Litty verheiratet Namentlich wenn Sie„Mathiasſchen“, Mathi⸗ d oſtämtern erhäl boſa 8 98— 5 FFCae 8„ en, Poſtä erhältlichen roſa Doppelkarten zu war. Im Laufe der Unterhaltung kam auch die chen“ oder„Mathſchen“ ſagen. benutzen, die die Poſt Hortofrei befördert. Han⸗ delt es ſich dabei um in Gefangenſchaft Geratene, ſo iſt die Karte mit der Ueberſchrift„Gefangenen⸗ aufrage“ zu verſehen. Die Karte ſelbſt und die Adreſſe der Antwortkarte ſind ſorgfältig auszu⸗ füllen. Auch die ſchriftlichen Gefangenenanfragen ſind an das Zentral⸗Nachweis⸗Büro des Kriegs⸗ miniſteriums Berlin NW.7, Dorotheenſtraße Nr. 48, zu adreſſieren. Alle Anfragen werden baldmöglichſt beantwortet. Wer die Mitteiſung des Jentral-Nachweis⸗Büros erhält,„hier nichts krachte auch ſchon ein Schuß und die Frau Litty jugendliche Handlungsgehilfe Fuhrmaun, der Frau H. Wir haben für Ihr Gedicht keine Ver⸗ gemeldet.möge nach einiger Zeit nochmals an⸗ ffürzte von ihrem Bruder getroffen tot zu Boden. als Poſtaushelfer und nachdem als Beamter wendung und Sie können dasſelbe auf unſerer fragen. Alle Beſchwerden über ungenſigende Der Unglücklichen war eine ſtarke Ladung Hühner⸗ vereidigt worden war hatte zwei Feldpoſtbriefe, Nedattien wieder Ahalen laſſen. Auskunft ſind unbegründet. Das Zentral-Nach⸗ ſchrot durch das Auge in das Hirn gedrungen, ſo in denen eine große Anzahl Zigaretten enthal⸗ wefs⸗Büro kann nicht mehr ſagen wie es ſelöſt daß der Tod ſofort eintreten mußte. Die Auf⸗ ten war, unterſchlagen. Er wurde mit Rückſicht weiß. Es iſt abhängig von den Verfuſtliſten der klärung des Falles iſt folgende: Das Gewehr warauf die Verwerflichkeit dieſer Handlungsweife enter nſw., die in dieſer Zeit ununterbro⸗ nach dem Rabenſchießen nochmals geladen worden, zu einem Jahr 6 Monagten Gefängnis chener Kämpfe natürlich oft ſehr verſpätet ein⸗ woran jedoch niemand gedacht hatte. Daher drückte verurteilt. Sprache auf das Schießen. Da nun der 171 ien 0 F. M. 1. Es iſt ſelbſtverſtändlich ratſam, daß Jakob Paulus ein Jagdgewehr beſaß, ſo benutzte Ultimatum an Mexiko gerichtet, worin geſagt wenn Sie aus Amerika einen Brief nach Baden⸗ man dieſes zunächſt, um Raben zu ſchießen. So⸗ wird, daß der erſte Zuſammenſtoß, der jenſeits Baden ſchreiben, Sie dann„Baden⸗Baden in Ba⸗ dann wurden Gewehrgriffe geübt. Nach geraumer der Gronze in der G egend von Naco und den adreſſieren müſſen. Ausgeſchloſſen iſt es na⸗ Jeit rief Frau Anna Litty, die Schweſter des Jakob Douglas fallen werde, zum Reſultat haben türlich nicht, daß der Brief auch ankommt, wenn Paulus, die ganze Geſellſchaft zum Kaffec, welcher de, daß die Vereinſaten Staaten die ine„Baden in Deutſchland geſchrieben iſt. Sicherer Einladung alle Folge leiſteten außer dem 17zähr. 5 die Vereinigten Staaten die Feind⸗ iſt aber die erſte Adreſſe. Jakob. Dieſer machte unter dem Kommando des 2. Der richtige Name lautet: Baden⸗Baden. Infanteriſten Mayer ſeine Griffe weiter. Der** 3. Dieſe Anfrage werden wir Ihnen ſpäter be⸗ Krieger befahl alſo:„Legt an, gebt Feuer! Da Ber fin, 6. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der antworten. 1 2 2* — 2 1227 5 82 2 * „ HRism- Salpe 12 Schnupf Der redetie fede 4 N Mituvoch, General⸗Anzeiger Badiſche 5. Seite. den 6. Januar 1914. Lage und Aussienten der Eisen- imcdustrie Anfang 1915. Von unserem Düsseldorfer Mitarbeiter.) .— Das neue Jahr sieht das Rheinis ch⸗ Westfälische Kohlen- und Eisenge- 0 werbe bei durchschnittlich 50—60 v. H. Be- d Schäftigung mit wachsender Zuversicht auf den endgültigen Sieg der deutschen Waffen fortshreiten. 5 Die Iätigkeit könnte in manchen Zweigen lebhafter — Sein, wenn nicht Arbeitermangel bestände. Besonders hlagt der Bergbau über ungenügende Belegschaftszahl, denn die Nachfrage nach Brenm- Stoffen ist s0 groß, daß sie gar nicht befriedigt werdden kann. Unter diesen Umständen hofft man in den Kreisen der Zechenbesitzer bereits darauf, daß die Mikitärbehörde die eingezogenen Berg⸗ beute ablkommandieren oder lich freigeben wWird, um die flür Staat und Industrie unentbehrliche FNonenförderung zu steigern, weil bei einem Brenn- 5 Soifmangel erhebliche Schuerigleeiten militzri- Scher und voswirtschaftlicher Natur entstehen. Ob dieser Wunsch der Zechenbesitzer aber in Er- fünung geben wird, ist heute noch sehr zweifefhaft, nachdem auch im VII. Armeekorps, wogu größten- teils der rheinisch-westfälische Bezick gehört, der gecliente Landsturm vollsfändig und der ungedient⸗ bis zum 25. Lebensjahre eingezogen worden ist, ezwr. ktürz vor seimer Einberufung steht. Eine Ausnahnme ist bisher nur mit dem Personal der- fſenigen Betriebe gemacht worden, die Artikel des Mißtirbedarfs herstellen. Die Staatsaufträge bil- den nach wie vor die Hauptstütze der industriellen Beschäffigung; leider halten die Gemeinden und Landlereise mit dem Ausbau ihrer Straßenbahmen und Kreisbahnen noch immer zurück, hauptsäch- dch wegen der ſfinanziellen Opfer, da Auleihen, aus denen sonst derartige Unternehmen bestritten wurclen, heute Faum aufzunehmen sein dürften. Veber die Aussichten lßt sich sagen, daß Sich der Markt im allgemeinen allmählich aber tänclig bessert. Der Jahreszeit entsprechend lie- gen verschiedene Erzeugnisse(besonders Halb- Zzelig, Formeisen, Schiffsbaumaterial usw.) natür⸗ lich sehr ruhig, dagegen werden besonders von den-Produkten Stabeisen und Grobbleche zu ge- besserten Preisen mehr gefragt, als im Vormonat. Das Ausfuhrgeschäft nach den neutralen Staaten 18t in den freigegebenen Artibeln langsam im Stei⸗ gen begriffen. Es leidet naturgemäß unter der scharſen Kontrolle, die allerdings imumganglich notwendig ist, wenn nicht die Feinde durch Bezug Unserer imen wertvollen Artikel gestärkt werden Sollen. Am Stiegerländer Eisensteinsyndi⸗ bat gemügt die Förderung nicht, den Bedarf zu decſten, so daß von den Vorräten versandt werden muß. Im Monat November mußten bei einer För- derung von 140 925 t sogar über 20 000 t vom Lager genommen werden, um den Versand von 161 809 t zu ermöglichen. Aehnlich wie im Koh- lenbergbau macht sich auch im Siegerlande der Mangel am geschulten Bergleuten sehr nachteilig Hbemerlchar. Im Stahlwerksverbande liegt Formeisen sehr schwach. Es kommen dur etwa 30 V. H. der Beteiligung zum Versande. Auch in Halbzeug ist das Geschäft, das 8. hauptsächlich Auf die Ausfuhr erstreckte, unverändert schlecht, hier önnen nur etwa 35 v. II. der Beteiligung in Auspruch genommen werden. In Eisenbahnmate- rial sind die Werke zu etwa 70 v. H. der Beteili- gung beseizt und der Versat der startden Staatsaufträge auf letzter Höt Eine Verschlechterung hat der Walzdrahtmarkt Srfahren, wo die Preise, die Anfang Dezember nocli auf rumd 108 M. staucen, helite bis auf anmnällernd 00 M. ab rheinisch-wesffälisches Werle herunter- gegangen sind; für die Ausfuhr wurden zuletzt etwra 95 M. ab Werk notiert. Das sind Preise, die keinen lohmenden Betrieb ermöglichen; infolgedes- sen tragen sich verschiedene Werke(besonders 1 Saarrevier) bereits mit dem Gedanen, die Walz⸗ drahtproduktion einzustellen und dafür Stabeisen uS. auszuwalzen. Die Kusfuht ist sehr einge⸗ Schrändet, nachdem das Generalkommando in Al. tona seit Aufang dieses Waſzdraht und gezogenen Drähten ü Hamburg, Bremen und Lübeck nach Staudinaviet Uutersagt hat. Es sofl nämlich vorgekommen sein, 25 8* c hält sich 1 zaben verschie⸗ Werke und auch dia „Deutsche Drahtwakwerke in Düsseldort“ inister eine Eingabe gerich⸗ Td. Treieaigeben, wenn der Nachweis erbracht wi B sie tatsächkeh zum Verbrauch in neutralen ten beslimimt sind. Es wird aus diesen Grüncen mit einer balcligen Zurücknahme dieses Wenn wir oben er⸗ drahtverband als solcher allerdings mit rechnet, zu Hauden wäre. infolge 80 Wird das einiges Erstaunee her- Och rband(kurz Walz. ten ist; hierzu könmen wir mitteilen, daß auch in Liquidation getreten ist, daß aber „.-G. Deutsche Drahtwalzweres“ als Firma wWei⸗ ter besteht und nicht liquidiert hat: ein Zeichen, Kreisen doch noch da- geeigneter Zeit den Verband wieder aufzurichten, Wobei dann das Rückgrat schon vor- Draht und Dralitstifte haben ihren eichfalls ermäßigt; 12.50 M. pro rahtwerke Spezial- im Rahmen der Grundpreis in der leſzten Zeit Drahtstifte kosten Doppelzenin, Soweit die sachen herstellen, sind sie noch Arbeiterzahl leidlich beschäftigt, in gewöhnlichem Material herrscht aber starker Auftragsmangel. Leicht befestigt hat sich der Stabeisenmarkt ET. nachdem die niedrigeren Händlerofferten ihre Er⸗ ledigung gefunden haben. Gewöhmliches Stabeisen kostet heute 104.— bis 105.— Marke, netto Kassa, ab Oberhausen. Achnlich hat sich auch dler Blechmarkt gebessert, wo namentlich Grob- blechie gestiegen sind. Es werden 110.— bis 112.— Mark pro Tonne ab rheinisch-westfälisches Werk erzielt. Feinbleche koster 125.— his 130.— Mark. In Schiffbaumaterial sind die Werke etwas über die Hälfte der Beteiligung beschäftigt; der Versand, der sonst monatlich 20— 23 000 t betrug, ist jetzt um etwa 10 000 t niedriger gewyorden. Das Röhrengeschäft ist in der letzten Zeit wenig verändert; die kürzlich etwas erhöhten Preise las- sen sich mit einigem Nachdrucle hoch halten. Da die Bautätigkeit stockt, ist mit einer stärkeren Be- lebung erst nach Friedensschluß zu rechnen. In Bandeisen schwebt der Durchschmittsmarlet- preis um 130.— bis 135.— Mark pro t. Die Be- schäftigung ist unregelmäßig. In Sehweig⸗ eisen haben die wenigert beteiligten Werke im Nahien ihrer Leistungsfähigkeit gut zu tun. Ge⸗ Wöhnliches Handelseisen kostet für das erste Quar tal 138.., wobei für Qualitätsmaterial ein Auf. schlag von.— M. genommen wird, die Spezial- fabrikate in Nieteisen usw. entsprechend höher. In Nieten neigt die Preistendenz etwas nach unten; auch machen sich billigere Händlerangebote nachteilig bemerlchar. Die Beschäftigung ist sStill. Aehnlich ist auch die Lage auf dem Schrauben. markte, wo die letzte Preisermäßigung durch eine alleinstehende rheinische Schraubenfabrik bei den Mitgliedern der Handelsschraubenvereinigung berechitigtes Erstaunen hervorrief, weil dazu kaum eine Veranlassung vorlag. Im deutschen Kleineisengewerbe hat sich in den letzten Wochen die Beschäftigung bei denjenigen Betrieben gebessert, die entweder stän-⸗ dig Kriegsmaterial anfertigten oder im Laufe des Krieges dazu übergegangen sind, sich auf die Her- stellung von Kriegsmaterial aller Art eimzurichten. Derartigen Betrieben, von denen viele Hand in Hand arbeiten, ist dure reichliche Staatsaufträge Gelegenheit geboten, die noch vorhlandenen Ar- beiter zu beschäftigen und auch noch einen ansehn- lichen Gewinn zu erzielen. Namentlich im Solig- ger Revier und Umgegend, Wo Waffen aller Art, Munitionusmaterial, Beschlagteile, Ausrüstungs⸗ gegenstände, Zubellörteile für Fahrräder und Auto mobile usw. hergestellt werden, haben die in Be- tracht kommenden Fabriken gut zu tun. Anders ist natürlich die Geschäftslage in Haushaltungs⸗ und Luxusartikeln, Wo die Fabriten meis- tens vollstaindig stil! Hliegen, nachdem sie monate- lang auf Lager gearbeitet hatten. Die Vorräte sind bei diesen Werken, da auch das Weihnachtsgeschäft sehr zu wünschen übrig ließ, so stark angewach⸗ Seu, daß sie auf ſange Zeit linaus später den Be- darf decken können. Seldmarkt, Bank- und Börsen- en. Perliner Wftehtenbörse. Berlin, 6. Januar. lu Auletllen und be⸗ Ssonders in Kriegsanleihen fanden heute Wiedler erhebliche Abschliisse zu den höchsten bis- herigen Kürsen statt. Zum Teil wurden diese noch überschritten. Auck alusländische Auleihen sollen gellandelt worden sein. Genannt wurden Japaner und Türkenlose. Das Geschäft in Industriewerten War allfangs ziemlich ruhig, später regte sich wiiedder Kauflust und die bevorzugten Werke wie Rlieinische Metallwaren koc en einige Prozent er anziehen. Von ausländischen Valuten Waren sische Banknoten ſest. Täglick kümdbares Geld 2u 3. HH. und darunter zu haben, Privat- iskont 48 bis 4½¼ 5 Amsterdamer Effeutenbürse. Amsterdam, 5. Januar. Devisen- markt. Scheche auf Berlin 53.8554.35, Schieck k auf Paris 47.55 7 A2 0 81 11 is 48.05. Sel NewTorker MHflektenhörse. WIB. Newyor k, 5. Januar.(Nichtamtlich.) Angesichts der niedrigeren Kurse der amerikani- 1 S. clieser V owember der Auf- IDa. jösung anheimgefallen und in Liquidation getre- füht der Walz- schließlich Kursgewinne zu verzeichnen. Der Ak- aufgelöst und dienumsatz betrug 150 000 Stück. die schen Werte in London lierrschte zu Beginu der Börse, die stwas scuwächer eiuseizte, einige Un-⸗ sicherheit, die jedoch im weiteren Verlauſe einer lesten Grundstimimung Platz maclile. Die meisten I5 Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 1 lustrie-Z renden Werte, sowie einige Spezialitäten, hatten NEWVORK, 5. Januar.(Devlsenmarkt.) 5. 2 Gadle Franesfeérgsssgs..25.85.50 Weohsel auf London(80 Tage).82.25.81.50 Sfohtwechsel Paris.17 25.16.50 Siohtwechsel Berlin 88˙ Silber Bullilon„ 48.— Rriser Hfflektenbörse. PARUS, 5. Januat 1915.(Kassa-Narkt.) 1 5. 4. Französische Rente 73.— 72.50 Malagae Spanler äuszere 85 Jape Copper Bussen von 1903 Chartere??:?;k 5„ de Beers. 248 247.5 gegypter Eastrancg Orsdit Robiller Boldfleldses Metropolltamnm Mozambiqus Rord-Süs-Paris Randminoess— Suez-Kanall Orédit Lyonnals.. 1200 1190 Panama-Kanal Bank de Parls 1100 1105 Nord'ESpagne. 343 Zosnovloe. 990— Saragossaa Toula 235⁰ Rlo Finto i Brlansgeke Utha Copper. 256—.— Haphtia—— Fano NMexique— Lombarden—— FfGe une industrie. mheinische Automobil- iesellschatt.-G. NManmmheim. In der gestern stattgehabten Aufsichts- ratssitzung wurde die Bilanz nebst Gewinn- und Verlus-Konto für das am 30. September 1914 zu Ende gegangene Geschäftsjahr vorgelegt. Nach Abschreibungen und Rückstellungen beträgt der Reingewinn Mark 270 562.32(im Vorjahre Mark 464 926.—), aus welchem der Hauptversammlung die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. (im Vorjahre 1 0 v..) vorgeschlagen werden s0ll. Auf neue Rechnung werden Mark 119 366.90(i. V. Mark 137 910) vorgetragen. Werenmürkete. Rerliner Getreidemarkt. Berlin, 6. Januar. Das Geschäft am Ge- treidemarkt zeigte auch heute keine Belebung. Der Besuch war schwach und Augebot nicht vor- handen, so daß die Mühlen ihren Bedarf zum Teil nur ab Station decken konnten. Die täglich her⸗ auskommenden Bestimmungen über den Getreide- und Mehlhandel tragen viel zur Haltung bei. Mehl war wenig verändert. Berlin, 6. Januar. keinne Notierungen statt. Berlin, 6. januar. und Mais unnotiert, Welzenmehl Roggenmehl still 31.75—33.00. Chfiengoer Wurenmarkt. Chicago, 5. Januar. Weizen verlehrie an- fangs stramm, da gute Nachrichten aus dem Aus- lande vorlagen und eine Abnahme der englischen Vorrüte gemeldet wurde. Zeitweise schwächte sich die Tendenz jedoch ab infolge von Positionslösun- gen. Der Schlußverkehr volkog sich in strammer Haltung, wobei die Preise gegen gestern um 2% bis 1 Cts. höher notierten. Auch der Maismarkt eröffnete in fester Haltung infolge von guten Auslandsmeldungen. Wie am Weizenmarkt bewirkten auch hier Glatt- stellungen eine vorübergehende Abschwächung. Der Schluß war stramm im Einklang mit dem Wei⸗ (Frühmarkt) Es fanden Weizen, Roggen, Hafer still 39—42, zenmiarkt. 5 OHeAs0, 5. Januar. 5. 4. 5. 4. Wolzen Maf 137.— 184% Sohweine: ˖ zullf 123˙ ‚122— schwere.10.10 Nals lan. 75%——Speok.94½½.— Ma! 78 5% 75./ J Schmalz: Dez. 10.75—.— Hafer Ral 555% 35— Jan. 11.05⁵ 10.80 Sohweinozuf. Naf—— 10.82 I. West. 1730⁰ 185000 Pork: Ian. 19.50 189.80 dv, Chloago 45 000 62 000 Ma 19.60 1922 Sohweine: Bippen: lan. 10.25 10.15 lelohte.—.0⁵ Nal 10.60 10.55 Jen-Vonhier Warenmarkt. NewWyork, 5. Jan. Der Weizenmarkt Verkehrte durchweg in strammer Haltung inſolge günstiger Auslandsmeldungen und lebhafter Nach- frage der Müllen. Die Preise wiesen gegen gestern Besserung von 2 Cts. auf. Baumwolle lag zu Beginn des Marktes schwächer im Einklang mit dem Markte in New⸗ Orelans, da unbefriedigende Kabeltelegramme ver- stimmten. Der Schlußverkehr gestaltete sich jedoch fest, da die Abgaben der Baisse-Spekulation nur spärlich waren. Ferner Wirkten beim Schluß des Verkehrs Käuſe des Auslandes und der Wallstreet etwas belestigend auf die Haltung ein. AeEW-VoRL, 5. lanuar. NEW.VORK, 5. Jan. Febr..24, Mürz.00, Auzust.40 Septbr..00, Oktor 9000 Sack. Lomdoner Melallmarkt. eupfer: 3 Ronate (Kaffse.) Loko 7½, Dez..04, Jah..00. April.48, Hal.00, Juni.24, jull.00 .00, Novbr..00. Zufuhren 5 5. 4. Welzen Dez. Nals l000 2933—— Mai Woh! 585.595 570.580 4oso 2 ffeg Getreldefe,: No. 1 Korth 1 Liverpool.%.5ë Hafer London—.— Roggen 4. Sohmalz: Petroleum: Wsest. stm. stand. Wwhlt.—.—.— Talg 8 in tanks—.—.50 do, Spezial Ored. Balan.——.4⁵ Baumwollsaat- Terpentin—— J5.½ öl per März Zucker: 8 Daumzw, Vellow Cent. 96 Tst. 4˙04 407 Petroleum: Febr.—— refin i. cas.— 10 80 mal—— für den Inseratenteiſ und Zahlungseinstellungen, Licuidationen und Konkurse. OmKur'se im bbeutschland. Augsbung: Zigarrengeschäft, Bauführers ehlelrau Marie Wörner, geb. Meyer; Bad Nau- heim: Hotelier Richard Steinohrt; Berlin: Kaufmann Leo Treumann, Firma Dr. Straßnrant, Lecethin-Kultur G. m. b.., Schirmmacher Josef Waizenegger; Bonn: Kaufmann Mathias Kalb⸗ heim; Bremerhaven: Musikwarengeschäft Johanna Ihäriegen; Chemnitz: Kaufm. Otto Bölimes; Culmsee: Handelsfrau Martha Kru- Zynski; Dresden: Gesellschaft Sächsische Schalldosenfabrik„Vitaphon“ G. m. b. II., Kauf- mamm Peizech Schlanger, Kaufmann und Inhaber einles Herrenkleiderkonfektionsgeschäftes Aron Trinczer, Kartonagenfabrikant Kurt Tleugst; Duisburg: Ehefr. des Drehers Peter Karusch- kat; Elberfeld: Frau H. Gietmann; Emme- rich: Firma J. Marx; Fürth(Bayern): Kauf⸗ mann Martin Rosenbaum; Geldern: Polichro- meur Ferdinand Franchi; Gelsenkirchen; Händler Johann Lippeck; Gleiwitz: Schuh- Warenhändler Franz Podolsky, Offene Handelsge- Sellschaft J. Machoczek u. Co.; Greifenberg (Pommern): Schuhmachermeister und Schuhwaren⸗ Hancller Hermann Gräber; Hagen i..: Händler Iheodor Bozzetti:. e ee Leizte andelsmachrichssess, B. Frankfurt a.., 6. Jan. Die Deutsce Phönix Versicherungs-.-., Frankfurt à. M. teilt mit, daß der Verlauf des Betriebsjahres 1914, weit er sich jetzt übersehen läßt, normal genannt Werden kann. Ueber die voraussichtliche Höhe der Dividende(V. 130 Mark) liegt noch keine Aeußerung vor. r. Düsseldorf, 6. Januan(Priv.-Tel) Der Hannoversche Zementverband er⸗ höht seine Zementpreise auf M. 20.— pro Doppel- waggon. r. Essen, 6. Januar.(Priy-Tel.) Zu den Zechen, die im dritten Quartal des vergangenen Jahres ihre Ausbeute eingestellt hatten, dagegen für das vierte Quartal den Gewerken eine Art Weihnachtsausbeute bewilligten, gehört aucht dis Zeche„Fröhliche Morgen SOnune, die 100 Mark pro Kux verteilt. Die Zeche Karoline verteiit wieder M. 25.— pro Kux wie im Vor- quartal. Die Zeche Johann Deimelsberg hat wiedder M. 50.— pro Kux verteilt wie im v quartal. Die Gewerkschaft„Inser Fritzs ver teilt für das vierte Quartal wieder keine Ausbeute. Berlin, 6. Jan.(Von uns. Berl. Bur) Der Korrespondent der B. Z, meldet aus Kof stantinopel: Man erwartet morgen einen Beschlu der Regierung betreffend der ttomauische Bank. Die Regierung dürfte den Bestand e Bank beschlagnahmen und sich nicht auf eine trolle der Bank beschränken, sondern diese 2 * französischen und englischen Direktoren und Be- amten werden entlassen werden. Die Bankk Wird dann unter einem türkischen Verwa! tungsrat und Direktor als rein türkisch Institut Weiter arbeiten. JBerlin, 6. Januar.(Von uns. Berl Büro) Die gestern erlassem“ Bundesratsverordnung über die Kapitalbefeiligungen au Unte nehmungen bestimmt, wie die B. Z. erfah. daß nach dem 26. November eingetretene Hen, rungen in der Kapitalbeteiligung eines Unter mens die Zulissigkeit der 2wangsweisen V. tung französischer Unternehmungen nich ausschließt. Wer in der Zeit nach dem 20, Novent ber Anteile an einem Unternehmen erworben hat das am 20. November einem Angehärigen des ſeindlichen Auslandes zustand, kann von dem trag zurücktreten, sofern das Unternehmen unt zwangsweise Verwaltung gestellt wirdl. Der Rüc tritt ist innerhalb eines Monats, nachdem der Be rechtigte von der Einsetzung der Verwaltung Kenntnis erhalten hat, gegenüber dem Verwalter zu erklären. 50 Berlin, 6. Januar,(Von uns. Berl. Büro, Die B. Z. meldle: Ein Kabelbericht aus Newycor besagt, daß die Wiedereröffnung der Londoner Börse von leitenden Newyorker Finanzkreisen als eine reine Formsache ohne ſeden Belang bezeichnet wird. Man belrachtet die Beschränkungen, die mit der Eröfſnung der Londoner Börse verknüpft waren, als so groß, daß eine Tätigkeit an der Börse fast ausgeschlossen erscheinen Raune, IBerlin, 6. Januar.(Von uns. Berl Büiro) Wie die B. Z. hört, ist in Gera die Grüindung iner Kriegskreditkasse erfolgt. Die Hön des Alctientapitals soll noch bestimmt werden! Die Stadt Gera beteiligt sich mit 50 000 Mark. 15 Newyork, 5. Januar. Zucker per Fehruar .95, per Mai 313. ˙ AA Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldes baum; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I, V. Ernst Müller;F; für den Handelsteil Dr. Adolf Agthe; — 2 N HNad — d. 6. Seſte. 2 + Bekanntmachung. Den Gabholzberechtigten von Käſertal wird be⸗ kaunt gegeben, daß die Verloſung des Bürgergab holzes für 1915 ſtattgefunden hat und die Los ettel gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes mit M..80 am Dienstag, den 12. Jaunar 1015 an die Genuß⸗ berechtigten, deren Familiennamen mit den Buch⸗ ſtaben A bis einſchließlich E beginnt, am Mittwocz, den 13. Jannar 1915 an die Genuß⸗ berechtigten, deren Familiennamen mit den Buch⸗ laben K bis Z beginnt, 4141 jeweils vormittags von—12 Uhr und nachmittags Beent Uühr durch die Gutsverwaltung im Nathaus in Käfertal ausgegeben werden. Vor bieſem Zeitpunkt werden keine Loszettel verabfolgt. Die anu den genannten Tagen nicht abgeholten Loszettel können nachträglich bei der Kaſſe der Guts⸗ verwaltung in Empfang genommen werden. Mit der Abfuhr des Holzes aus dem Wald darf erſt am 14. Jannar begonnen werden. Die Abfuhr des Holzes muß bis zum 25. Februar 1915 beendet ſein; verſpätete Abfuhr ſowie irrtümliches Laden des Holzes wird mit einer St afe von M..— für jeden einzelnen Fall belegt. Vom dritten Tage an nach Ausgabe ber Loszettel auf dem Rathauſe ſitzt das Holz auf Geſahr der Be⸗ zugsberechtigten. Mannheim, den 31. Dezember 1913. Bürgermeiſteramt. von Hollanber. Verdingung. Die zum Poſthausumbau auf dem Poſtgrund⸗ ſtücke zu Mannheim 0 2 Nr.—7 erforberlichen An⸗ ſtreicherarbeiten, ganze Bauſumme verauſchlagt zu 122900 M. ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Maßenberechnung, Bedingungen ſür die Bewer⸗ hung uſw., Vertragsbedingungen und Preisverzeich⸗ nis liegen im Amkszimmer des örtlichen Bauleiters in Mannheim O 2 Nr.—7, Eingang Stephanien⸗ traße zur Einſicht aus und können daſelbſt zum Preiſe vou 1 Mk. 30 Pfg. bezogen werden. Die Angebote ſind unterſchrieben und verſchloſſen mit der Aufſchrift: Augespt auf: Anſtreicherarbeiten für den Poſt⸗ umbau in Maunheim an das Poſtumbaubſftreau in Maunbeim 0 2 Nr.—7 frankiert einzuſenden. Die Angebote werden in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter den 11. Januar 1915 vormittags 11 Uhr im Amtszimmer des örtlichen Pauleiters geöffuet. Zuſchlagsfriſt: 3 Wochen vom Tage der Eröffnulig der Angebote ab gerechnet, Falls kleins der Angebote für aunnehmbar befun⸗ den wirh, bleibt die Ablehnung fämtlicher Angebote 39678 vorhehalten. Mannheim, den 4. Jauuar 1915. 2 Für die vielen wohltuenden Beweilse herz lieher Leilnahme bel dem Hinsoheiden unseres leben Gatten und Vaters, für die zahlreichen LTranzspenden und Beteiligung am Leichen- begängnis, sowie für die aufopfernde Pflege ährend der Krankheit dureh die ehrw. Niederbronuer Sehwestern sprechen wir unsern tiefgefühltesten Dank aus. 29701 Katholiſche Gemeinde. Donnerstag, den 7. Jauuar 1915. Beginn der von den Hochwürdigſten Herren Wiſchöfen Deutſchlands augeordneten Kriegsbußtagen. Jeſuitenkieche. 7 Uhr Amt zum hl. Geiſt mit Segen. Von 4 Uhr an Betſtunden vor ausgeſetztem Aller⸗ geiligſten.— Von 4 Uhr an Beichigelegenheit.— ½8 Uhr Predigt, hierauf Andacht mit Segen. Geſellſchaft„Ilyup“ Maunheim. Sonntag, den 17. Januar, abends 3 Uhr, im großen Saale des Bernhardushofes 39706 Wohltätigkeitsvorſtellung zu Gunſten des Roten Kreuzes. ſe. der Kriegsfürſorge. Der Schnitzerfranzl. Volksſtück mit Geſang u. Tanz in 4 Akten von Seiſfert. Billette im Vorverkauf bei D. Frenz, O 8, 7 und L. Sern. U 1, 4. A. Ködel, D 2, 3, ſowie bei den Vereinsmitgliedern u. im Lokal zur Landkutſche. Reſervierter J. Platz.— Mk., II. Platz—.50 Pfg. Zu zahlreichem Beſuche ladet höflichſt ein Der Vorſtand. Das Geheimnis! der Erhaltung des Leinens liegt in dem Gebrauche von Mirlos,an Mazshpklver 11886 Taurhge D. g. b.— ohme Lötftugse kauten Sle aach, Gewicht am dllligsten den C. Fesenmeyer F f, Srettestrasse., 8 rce Srantpgzr arhaln eins ssebnttrte Sebazrisaltsf Uür gratis 37747 Offeriere prima Fettgänſe, ap. N..30 Bruſt und Rücken billigſt. Pfeffer von Mt..60 an. Geflügelhandlung Behr R 6, Tel. 5264 725 Aktienkapital und Reserven HMar ABiesdde, Besorgung aller bankgeschäftlichen General⸗Anzeiger P 2, 12, Flanken. Angelegenheiten. Mittwoch, den 6. Januar 1914. Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblart) eeeeeründ!. resdner Filiale MANNHIEIN Violin⸗Unterr. mpwird ert. pro. Std. M. 1. Zu erfr. Kobellſtr. 17,1 Tr. 5 10857 3aK Stadt Badens(Neckargeg.) iſt, da Beſitzer im Felde ſteht, eine beſtrentable, guteingeführte Schweinemaſt⸗Anſtalt und Züchterei nebſt guten Gebäulichkeit. u praktiſchen Einricht ſof. zum billig. Preis von nur M. 30000 bei M.—10000 Anzahlung zu verkauf n. Der noch ſehr ſteigerungs⸗ fähige Umſatz beträgt p. g. ca. M. 60— 80000 je nach Geſchäftsjahr. Gefl, Off. u. 38316 65 10 unser liebes Eug Dem 97940 Dounerstag, 7. Jan. 1915 machmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen Barzah⸗ lung k. Vollſtreckungswege öſfentlich verſteigern: 742 Möbel aller Art. Mannheim, 6. Jan. 191b. Noſter, Gerichtsvollzieher 50 82 Kaufmann übern. Führg, der Bücher, Ausſchrb. v. Rechnung. od. ſottſt. Beſch. in den Abend⸗ ſtund. Off. u. Nr. 10854 an dlie Expedition. Jung. beſſ. 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Cie.] ſowie auf der Gemarkung Neckar ſin der Angel und beim neuen Friedhofſ. Es w den Parzellen in der Größe von je etwa 300 qn gegeben. Bei der Zuteilung erhalten jene Familiet denen Kriegsunterſtützungen Die Stadtgemeinde ſtellt lediglich das G Die Anlage der Gärten 1 auf Zuweiſung von Gelünde parzellen reflextieren, wollen ſich beim Tieſbanam Neues Rathaus, Jimmer 39 ſchriftlich melden. Uehe die Juweiſung entſcheidet das Tiefbauamt. 4¹* Mannheim, den 28. Dezember 1914. 8 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. kung brach gung zu ſtellen. neu), den Vorzug werden. lände zur Verfügung. Sache der Benützer. Familien, die gewäl F