Wennement: 70 pfg. menaflich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poß inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pe Suartal. Einzel-Nr. 5 Pfg. znſerate: Kolomel⸗Seile 30 Pfg. Beklame⸗Zelle.20 Nck. 5 Cüglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Beilagen: Techniſche Rundſchau; Mannh Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Inſeraten⸗ eimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, fü Beilage für Citeratur und Wiſſenſcha Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 9 8 Mannheim und Umgebung Telegramm-eute „General⸗Anzeiger Manntelm“ Lelephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 841 Redaktion. Expedition und Verlags⸗ duchhandlung.. 218 u. 7869 ichlen Eigenes Redaktiensburean in Berlin r das Abendblatt nachmittags 5 Uhr ſt; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswiriſchaft; —— Nr. 13. Mannheim, Freitag. 8. Januar 1915. (Abendblatt.) Die Mämpfe in Srankreich und Belgien. Erfolgreiche Kämpfe in den Argonnen und im Gber⸗Elſaß WeB. Großes Hauptquartier, 8. Januar, vormittags.(Amtlich.) Der andauernde Regen ſumpft das Selände in Flandern mehr und mehr ein, ſodaß die Operationen arg behindert werden. Oeſtlich Neims verſuchten die Franzoſen heute Nacht uns einen Vorgraben zu entreißen. Durch einen ſofort angefetzten Segenangriff wurden ſie in ihre Stellungen zu⸗ rückgeworfen und verloren 30 Sefangene an uns. In der Mitte und im Oſtteile der Argonnen machten unſere Cruppen wieder Fortſchritte. griff gegen unſere Stellung am Buchen⸗ kopf füdlich Oiedolshauſen(Vogeſen) wurde abgewieſen. Wiederholte Angriffe der Fran⸗ zoſen auf die Höhe weſtlich Sennheim brachen in unſerem Artilleriefeuer zu⸗ ſammen. Wir machten 2 Offiziere und joo Mann zu Gefangenen. Um die Ortſchaft Ober⸗Burnhaupt ſüdlich Sennheim wird zur Seit noch gekämpft. 5 Oberſte Heeresleitung. * AJn den Berichten der letzten Tage oder eigent⸗ lich Wochen ſpielen vor allem die Argonnen eine große Rolle Etwa ſeit dem 12. Dezember entfalteten die Franzoſen in dieſem Gebiet nach wochenlangem bein paſſiven Verhalten wieder eine lebhaftere Tätigkeit, ohne daß ſie irgend einen Vorteil errungen hätten. Dogegen ſind⸗ wir ſeit dieſem Zeilpunkt ſozuſagen in vaſtloſer Kleinarbeit gut vorangekommen, vahrſcheinlich, das iſt der Geſamteindruck der ſeitdem — vorliegenden Berichte, weiter vorangelom⸗ men, als die einzelnen Meldungen erken⸗ nen laſſen, die ja immer nur die Tatſache des Fortſchreitens angeben, nicht die einzelnen Ebappen. Geſtern wurden Fortſchrltte im weſt⸗ lichen und öſtlichen Teil der Argonnen g heute in der Mitte und im Oſtte 9 daß die franzöſiſche Preſſe ſich ſe über die Tätigkeit des eigenen Heeres ausge⸗ ſprochen hat, deſſen Erſolge den Erwartungen nicht entſprächen, dagegen die außerordentliche Energie der Deutſchen murreud zugegeben hat. Dieſe emſigen und raſtloſen Fortſchritte zeigen noch eines. Die Offenſive im Ober⸗Elſaß ſollte deutſche Kräfte„von andern Punkten des hlachtfeldes abziehen, um den Franzoſen Punkten einen ann an den ſo geſchwächten Pun Durchbruch zu ermöglichen. Die in den Argon⸗ gemachten Fortſchritte zeigen, daß dieſe Ulation fehlgeſchlagen iſt. Etwa 10—12 nach Aufnahme der lebhaften Tätigkeit in gonnen ſetzte Ein nächtlicher franzöſicher An⸗ ie Offenſive der Franzoſen Wirkung auf die Kämpfe im Argonnenwald ge⸗ habt hat. Wir ſind in den Argonnen ſtark genug geblieben, um nicht nur alle franzöſiſchen Vorſtbße abzuwehren, ſondern auch ſelbſt voran⸗ zukommen. Die Offenſive in Ober⸗Elſaß hat weder dieſen Zweck erreicht, noch den anderen, die deutſchen Linien vor den Vogeſen zu durch⸗ brechen. Wie wenig die Franzoſen gerade dieſe Abſicht gefördert, zeigt gerade der heutige Generalſtabsbericht Er erwähnt die Abweiſung eines nächtlichen franzöſiſchen Angriffes gegen die deutſchen Stellungen bei Diedolshauſen (das hart an der Grenze, weſtlich von Rappolts⸗ weiler, nordweſtlich von Colmar liegt). Genau an derſelben Stelle hat ſchon am 25. Dezember, alſo zu Beginn ber neuen Offen⸗ ſiwe im Elſaß, ein kleincres ſür die Franzoſen ergebnisloſes Gefecht ſtattgefunden. Wie die Franzoſen hier in 14 Tagen nicht vorangekom⸗ men ſind, ſo ſind ſie weiter ſüdlich ebenſo erfolg⸗ los geblieben. Die Höhe von Sennheim läßt ihnen keine Ruhe. Dem blutig zuſammen⸗ gebrochenen Angriff vom Mittwoch Abend haben ſte mehrere Stürme folgen laſſen. Sie ſind von deutſchem Artilleriefeuer empfangen worden, auch dieſe erneuten mehrfachen Angriffe ſind im Feuer der deutſchen Geſchütze zuſammen⸗ gebrochen; die Zahl der gemachten Gefangenen gibt einen Anhalt für die Größe der blurigen Verluſte, die die Franzoſen gehabt haben werden. Die Ausſicht auf den Durchbruch in die Rhein⸗ ebene iſt auch geſtern nicht gefördert worden. Zeppeline über Calais. Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Times meldet aus Flandern, daß geſtern Vormittag 2 Zeppelinſchiffe über Calais und Gravellingen geſehen worbden ſeien. Deutſche Flieger ſeien zu gleicher Zeit über den Kirch⸗ türmen erſchienen. Mit Ausnahme eines ein⸗ zigen Fliegers hatten ſie keine Bomben herab⸗ geworfen, und hatten wahrſcheinlich lediglich dem Aufklärungsdienſt gedient, um die Rück⸗ kehr der Luftſchiffe zu erwarten und die evtl. Erfolge melden zu können. Die Tätigkeit der deutſchen Flieger. Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die B. Z. meldet aus Genf: Wie franzöſiſche Blätter melden, werden die an der Nordfront gelegenen Städte fortwährend durch den Beſuch deutſcher Flieger heimgeſucht. Geſtern morgen warf eine deutſche Taube drei Bomben auf Hazebrouk. Engliſche Flieger machten ſich ſo⸗ fort auf, ihn zu verfolgen, doch konnte das deutſche Flugzeug entkommen. An demſelben Morgenüberflog ein zweites deutſches Flug⸗ zeug Armentieres, wo in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes Bomben krepierten. Die Flie⸗ ger verſchwanden, worauf ſie nach einigen Stunden den Ort abermals einem Bombarde⸗ ment unterzogen und richteten in der Stadt recht großen Schaden an. Auch aus Abbeville wird das Erſcheinen von 2 deutſchen Flug⸗ zeugen gemeldet. Das erſte Überflog die Stadt orgens und ſchlug dann die 9 ſenbahngleiſes Paris—Calafs e 8 e gegen 11 Uhr vormi Schaden an. n ſei rflogen deutſche Flieger dahin keine Bom⸗ einen hen geworfen. Joffres ſpaniſcher Urſprung. E⸗ r ſich in Miv befindet, onerali 98 Jelieraliff Ein franzöſiſcher ſaltes in inß S eine ere ratec eſucht, Joffre aufg die ihm einige bemerkenswert Angaben über ihre Familie macht.„Unſere Familie iſt“, erklärte ſie,„wenn wir den Doku⸗ „ſtellung te näen nach Frankreich gekommen, um ſich im Rivesaltes niederzulaſſen. Er hieß Gouffre, aber er gab ſeinem Namen die franzöſiſche Form Joffre. Als er ſtarb, übernahm mein Groß⸗ dater die Leitung der Geſchäfte; er verheiratete ſich und hatte mehrere Töchter und im Alter von 43 Jahren noch einen Sohn. Dieſer Sohn lernte das Böttcherhandwerk und übte es lange Zeit aus. Er hatte elf Kinder, von denen nur drei heute noch leben: der General, ein Finanzbeam⸗ ter und ich“ Joffres Schweſter erzählte noch manches von der Laufbahn des jetzigen Gene⸗ raliſſtimus und fügte hinzu, daß dieſer in jedem Jahr einige Wochen bei ſeinem alten Vater zu weilen pflegt. In ſeinem Heimatsland ſpricht er kataloniſch, ſpielt Karten und beſchäftigt ſich auch mit den Grabungsarbeiten auf den väter⸗ lichen Gütern, die zur Ableitung der Waſſer dienen. Die Schlachten im Oſten. Der Vormarſch auf Warſchau. 1600 Ruſſen gefangen genommen. WiB. Sroßes Hauptquartier, 8. Januar, vormittags.(Amtlich.) Auch im Oſten herrſchte ungünſtige Witterung. An der oſtpreußiſchen Grenze und im nördlichen Polen änderte ſich nichts. Oeſtlich der Na wka ſchritten unſere Angriffe fort. 1600 RNuſſen wurden gefangen genommen und 3 Ma⸗ ſchinengewehre von uns erbeutet. Auf dem öſtlichen Pilicaufer fanden nur Artilleriekämpfe ſtatt. Oberſte Heeresleitung. Die militärſche Stärke unſerer Feinde. Das neue engliſche Beer. ORotterdam, 7. Jan.(Tel. unſ. Be⸗ richterſtatters.) In der hier ſoeben eingetrof⸗ fenen„Times“ vom 4. Januar führt deren militäriſche Mitarbeiter Folgendes aus:„Alle Mächte, mit Ausnahme von Eng⸗ land und Amerika, halten in Kriegszeiten die Organiſation und ziffernmäßige Stärke ihrer Wehrmacht ſowie die Aufſtellung der einzelnen Truppenkörper geheim. Darin liegt ein großer Vorteil, denn man kann ſchwer mit einer Ueberraſchung rechnen, wenn dem Feinde namentlich die Stärke und Gliederung der Re⸗ ſervearmeen bekannt iſt. Daher ſchadet es unſerer Strategie entſchieden, wenn wir das neue Heer ſchon lange vor ſeiner. Bereitſchafts⸗ für den Felddienſt ankündigen. Der ind bekommt damit Aufklärungen über die en, die wir Dieſen Nach⸗ auf genom⸗ ffenherzigkeit mehr zu — No men, weil wir durch O gewinnen glauben, als durch Geheimtuerei, Darum iſt auch die Ankündigung über die Zu⸗ „ganz en Logik fort. Mr. 3 vor einigen Mot Norps oder e (Natürlich nur auf dem Papier, was faſſer vergoſſen zu ſchoint.) haben ſich die Deutſchen natürlich vorbereitet, 1875 110 —+·! menten glauben ſchenken, ſpaniſch. Unſer Ur⸗ großvater wurde aus politiſchen Gründen aus ee eeeeen er-Elfaß ein, ohne daß ſie die erleichternde ſeiner Heimat vertrieben und iſt über die Pyre⸗ ſie rechnen mit der Tatſache(2) daß wir dann Fortſchritte in den Argonnen und öſtlich der Rawla. den; vollſtändig ausgerüſtet und unter dem Oberbefehle von ſechs Offizieren, die ſämtlich Generalsrang haben. Da unſere Heeresorgani⸗ ſation zu Kriegszeiten jedermann bekannt iſt, ſo können die Deutſchen in aller Gemächlichkeit ausrechnen, wie viele Mannſchaften, Pferde, Geſchütze und Wagen unſer neues Heer beſitzen Zeitpunkt, wann das neue engliſche Heer für den Felddienſt bereit ſtehen wird. Das iſt der ſpringende Punkt, darum dreht es ſich, und werden. Geſichtspunkte maßgebend ſein: haben wir unſer eigenes Land zu verteidigen und anderſeits müſſen wir ſtets darauf bedacht ſein, die Lücken in der Armee French auszu⸗ füllen, da der Kriegsſchauplatz von Flandern ſolange die deutſche Hochſeeflotte nicht geſchla⸗ gen iſt und Deutſchland noch über ſtarke friſche Reſerven verfügt, die Möglichkeit eines deut⸗ ſchen Einfalles in unſer Land beſteht. Dringend brauchen wir ferner Rekrutendepots, und dann verlangen wir die Verlängerung der Ausbil⸗ dungszeit der Rekruten auf mindeſtens ein und der Ausbildung ihrer Mannſchaften darf Englands Finanzen, ſeinen Fabrikaten und eine ſiegreiche Beendigung des Krieges an ſeinen Landesgrenzen herbeizuführen, und unſere Seemacht zu erzielen. Dieſe Gefahr groß der Prozentſatz iſt, mit dem jeder Landes⸗ teil Großbritanniens an der militäriſchen Dienſtleiſtung beteiligt iſt. Die Regierung hat der Zudrang zu den Werbebureaus genügt, da⸗ mit wir die nötige Anzahl von Mannſchaften für das neue engliſche Heer gewinnen. Sollte ſich darin die Regierung täuſchen, ſo muß ſie mit einem Syſtem herausrücken, das die Graf⸗ ſchaften verpflichtet, ein beſtimmtes Rekruten⸗ Englands ſeinen Verbündeten gegenüber kommt auch in dieſem Aufſatze deutlich zum Ausdrucke, denn die Ausführungen des mili⸗ täriſchen Mitarbeiters der„Times“ beſagen nichts anderes, als daß England vor allem an ſeine Jandesverteidigung zu denken hat und der Kriegsſchauplatz in Flandern nur ſoweit für die engliſchen Intereſſen in Betracht kommt, als die Franzoſen und Belgier dort ſich in erſter Linie für Großbritannien ſchlagen. Wie groß iſt FJrankreichs „zweites Beer“. Frankreich will ſeinen engliſchen Bundes⸗ genoſſen in Verſprechungen nicht nach⸗ ſtehen. Die franzöſiſche Regierung teilt darum mit, daß ſie eine„zweite Armee“ aufſtelle, um endlich unterſuct nun ein militäriſcher Sachverſtän⸗ diger, wie groß und welcher Art dieſes ver⸗ ſprochene aus den„Embusques“, und endlich aus den ſechs vollzählige(2) Heere im Felde haben wer⸗ wird. Das einzige, was ſie nicht wiſſen, iſt der hier muß die größte Geheimhaltung beobachtet Bei der Verwendung dieſer einen Million neuer Mannſchaften müſſen nun zwei Einerſeits für uns nicht minder wichtig iſt. Vor allemm dürfen wir uns die Gefahr nicht verhehlen, daß halbes Jahr. In der Bildung neuer Diviſtonen 5 keine Nachläſſigkeit eintreten, wenn der Sieg ſich auf unſere Seite neigen ſoll. Wir dürfen aber auch nicht überſehen, daß, je mehr Trup⸗ pen wir nach dem Feſtlande ſenden, deſto größer die Abhängigkeit unſerer Bundesgenoſſen von ſeiner Seemacht wird. Je hoffnungsloſer ſe⸗ doch für Deutſchland die Ausſichten werden, deſto ungeſtümer wird es danach trachten, die Ent⸗ ſcheidung durch einen Angriff auf unſer Land dürfen wir unter keinen Umſtänden außer Acht laſſen und ja nicht unterſchätzen. Sache der Regierung wird es ſein, feſtzuſtellen, wie uns die Verſicherung gegeben, daß nach wie vor kontingent zu ſtellen.— Der brutale Egoismus ich das jetzt an der Front herrſchende Gleic! lt.] gewicht zu brechen. In der„Straßburger Poſt“ ncue Heer ſein wird. Es ſoll aus den bisher nicht verwendeten„ſchwächlichen“ ſowie Jahresklaſſen 19¹6 und 1917 beſtehen. Die 2. Seite Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 8. Januar 1915, 0————— Jahresklaſſen 1914 und 1915 ſind bereits—— e, bexufen und zum Teil an die Front g 27 Die„Schwächlichen“ werden nicht eine War ſehr große Zahl bilden, abgeſehen von ihrem„5 geringen Kampfwert— da die Anforderungen oSit 8 in Frankreich bei weitem nicht ſo hoch ſi i„ eb, üme etwa bei uns. r an die Größe, noch a Geſundheitszuſtand, noch an die Geſtalt bei der Einſtellung von Soldaten Forde geſtellt, die nicht die mei Wenn Millerand glaubt, daß der Schwächlichen erfunden habe, ſo 0 ſich, Joffre hat nämlich ſchon als komman⸗ dierender General„Abteilungen für Schwäch⸗ liche“ in ſeinem Armeekorps geſchaffen, in denen auch die Untau en ausgebildet wurden. Durch dieſe geringen Anf konnte ja Frank⸗ reich nur bisher ein ver ismäßig f Heer aufſtellen, trotzdem zo 775 ſtändig ſinkt. Nun ſind bisher in 5 ich e bis 82 vom Hundert eingezogen worden. gub ſogar Jahre, in denen der Proze 6˙ höher war, während andere Jahre wieder da hinter zurück blieben. Nimmt man noch an, daß von den Nichtausgehobenen, die ſicherlich nicht geſund waren, ein Teil verſtorben iſt und ein anderer Teil ſelbſt den geringſten Anforde⸗ N rungen nicht genügt, dann bleiben auf 100 7 55 Mann nur ſehr wenig übrig. Von den oben— Bedo 0 genannten 78 Prozent wurden im allgemeinen nur 65 Prozent für den Kriegsdienſt ausgebil⸗ 10%% n, 8 W 55 77 det, der Reſt wurde zu allerlei Hilfsdienſten ver⸗— Zlff deutschen Vopapsch auf Werschall: wendet. Die Abteilungen der Schwächlichen, die einen Teil des neuen Heeres bilden ſollen, e⸗ ſind alſo auch zahlenmäßig ſehr gering. Wie groß die Zahl der„Embusques“, d.] Die Bevölkerun g Adrianopels,andere der engliſchen Regierung nützlich ſind,] rial jeder möglichen Art geſtattet ſei. Neutra⸗ der Drückeberger, die in ungefährlichen Stel⸗„„„„„„ i Fef, dann iſt ſie ich, aber falls ſich andere lität bedeute nicht Hilſe für beide Seiten, ſon⸗ lungen ſich befinden, iſt, kann man nicht über⸗ richtete an die kaukaſiſche Armee ein Tele⸗d ſehen, da Zahlen nicht angegeben werden können. Sie befinden ſich doch aber in militäriſchen Stellungen und können wohl rentbehrt werden. Dieſe Maßnahme iſt vorausſichtlich nur mit Rückſicht auf den„Unwillen“ des Volkes, das davon nichts verſteht, verſprochen worden. Das Volk glaubt, daß die Soldaten, die ſich noch in der Stadt befinden, dem Krieg ent⸗ zogen werden, weiß aber nicht, daß das die nur Garniſondienſtfähigen ſind, die im Kriege nicht zu verwenden ſind und anderſeits in der Garni⸗ ſon zur Aufrechterhaltung des Betriebes, zur Ausbildung der jungen Mannſchaft uſw. unent⸗ behrlich ſind. Endlich ſind noch die beiden Jahrgänge 1916 und 1917 zu erwähnen. Der Jahrgang 1916 iſt 220 000 Mann ſtark. Der Jahrgang 1917 iſt, wie auf Grund ſtatiſtiſch Geburtenüberſicht des Jahres 1897 feſtge werden kann, geringer. Während das Jahr 1896 rund 834000 Geburten aufzuweiſen hatte, hat das Jahr 1897 nur 821000 Geburten ge⸗ haht. Zieht man davon die Zahl der Mädchen inn einem Verhältnis von 100 Mädchen: 1070 Knaben und die Verſtorbenen ab, dann ergibt ſſich, daß der Jahrgang 1917 rund 300 000 junge Jeute umfaßt. Davon müſſen als bereits im Heeresdienſt ſich befindliche Freiwillige, als Felddienſtuntangliche und als zu ſchwache 90 000 abgezogen werden. Es bleiben demgemäß 210 000 Mann rig, die bei r Jugend kein vollwertiges Menſchenmaterial für den Krieg ſind. Man wird hoch rechnen, wenn man die geſamte zweite Armee auf 400 bis 450 000 Mann veranſchlagt. Die Cürkei im Kriege. Der Vormarſch in Perſiſch⸗Aſerbeidſchan. Ein Aufruf an die Kaukaſus⸗Armee. WYB. Konſtantinopel, 8. Januar. (Nichtamtlich.) Der Vormarſch der Truppen in Perſiſch⸗Aſerbeidſchan wird als ſehr be⸗ deutſam betrachtet, denn die osma⸗ niſche Armee wird auf dieſe Weiſe beſtändig durch Tauſende von kurdiſchen und perſiſchen Freiwilligen verſtärkt. Die Rüſſen verloren bereits die wichtigſten Punkte des von ihnen beſetzten Gebietes und zogen ſich nach Merack an der Straße nach Täbri Jean Paul. Der Tod des Jünglings auf dem Schlachtfelde. O ihr Tauſende von Eltern, Geſchwiſtern und Bräuten, welchen bei dieſen Worten die alten Tränen wieder entſtürzen, weil die Tränen der Liebenden länger fließen als das Blut ihres Ge⸗ liebten, weil ihr nicht vergeſſen könnt, welche edle, feurige, ſchuldloſe, ſchöne Jugendherzen an eurer Bruſt nicht mehr ſchlagen, ſondern un⸗ kenntlich, verworren an andern toten Herzen in einem großen Grabe liegen: weinet immer eure Tränen wieder, aber wenn ſie abgetrocknet ſind ſo ſchauet feſter und heller den Kämpfern nach, wie ſie eingeſunken oder vielmehr aufgeſtiegen ſind. Vater, Mutter, ſchaue deinen Jüngling vor dem Riederſinken an: noch nicht vom dumpfen Kerkerfieber des Lebens zum Zittern entkräftet, von den Seinigen fortgezogen mit einem frohen Abſchiednehmen voll Kraft und Hoffnung, ohne die matte ſatte Betrübnis eines Sterbenden ſtürzt er in den feurigen Schlacht⸗ tod, wie eine Sonne, mit einem kecken Herzen, das Höllen ertragen will, von hobhen Hoffnun⸗ gen umflattert, vom gemeinſchaftlichen Feuer⸗ ſturm der Ehre umbrauſet und getragen, im Auge den Feind, im Herzen das Vaterland fallende Feinde, fallende Freunde entflammen zugleich zum Tod, und die rauſchenden Todes⸗ Katarakte überdecken die ſtürmende Welt mit Nebel und Glanz und Regenbogen, Alles, was wur groß iſt im Menſchen, ſteht göttlich glanz⸗ gramm, in welchem daran erinnert wird, daß die gegenwärtige Kaukaſusarmee es war, die Adrianopel befreite und deren Aufgabe es nunmehr ſei, die unter dem ruſſiſchen Joche ſchmachtenden Völker der öſt⸗ lichen Gebiete zu befreien. Die Kämpfe im Naukaſus. *Zürich, 7. Jan. Im Sccolo wird der als feſtſtehend angenommenen türkiſchen Nieder⸗ lage im Kaukaſus keine große Bedeutung bei⸗ gemeſſen, da es ſich um einen nebenſächlichen Wehe Deutſchland, wenn England ſiegt! Eine Berliner Dame hat— mit einer Spende von 10 Dollar, die unſerer Liebesgabenſammlung führt wurde— aus Philadelphia von einem amerikaniſchen Freunde einen Brief erhalten, dem wir folgende Zeilen eninehmen: die Mutter. aber— und Mein Blut iſt rein engliſches Blut, ge⸗ ſer Haß. eine agen, dann verf England if öller zu rü ſelben nie eres L andes nt nu 8 Oir 5 Worte die die Englä rufen. Es gut leſen, aber ſehen kann 5 ſelbſt; gewiß nicht anderen Völkern. Wehe zwiſch en der Regierung und ich meinen England er zu Grunde g ennig aus e. Deutſchland muß ſiegen en, und um zi Leute ſeſt bei dem Kaiſer ſtehen. Mann, der größte in der Welt. nicht zum S niemand anders. ſolch einem Führer, was 775 Der iſt eii Die weitergehen. Die Seele blutet mir um die armen Belgier. wiſchen den Engländern Eng⸗ cher, ſo gäbe ehe ich mich DODer ſiegen, müſſen die Wenn er noch mit der die Deutſch-Amerikaner, die ge⸗ ge führen könnte, dann könnte es deutſchen Soldaten mit müſſen, wie die können ſie nicht tun! Sie haben ſchon ſo viel getan, aber es muß Hilfe für keine Seite, und wenn en vorgebrachten Einwand, die Vereinigten ten brauchten jede Art von Geſchäft, um die Handelsverluſte des Krieges wettzumachen, weiſt Hexamer mit dem Bemerken zurück, daß jeder auf ſolche Weiſe verdiente Dollar eine Familie, ohne Rückſicht auf Nationalität, ins Unglück ſtürze.„Verträgt ſich“, fragt Dr. Hexamer,„ſolch eine Politik mit der Prokla⸗ tierung eines Bettages, an dem Gott um Hilfe angefleht werde, den Schlachten Einhalt zu tun, wenn wir mit derſelben Hand die Dollars einſtecken, die mit dem Blute derer be⸗ fleckt ſind, die durch unſere Hilfe gefallen ſinds?“ 11 * Dr. Hexamer weiſt auf die Bitterkeit hin, holfen haben, Amerika aufzubauen, ſehen juellen des Landes, für das ſie ihr Blut hingegeben, den Feinden ihrer Heimat zur Verfügung geſtellt werden, und ſragt:„Wenn die Vereinigten Staaten diesmal, um die Handelsverluſte auszugleichen, keine Sperre über Kriegsmunition ver⸗ Sie ernten den Erfolg ihrer Freundſchaft mit hängt haben, warum geſtatte dann unſere Re⸗ England! Die amerikaniſchen Leute ſind ver⸗ ſchi ing über den Krieg. Unſer Ge⸗ alt genug, um gleich 2¹ iedener Mei ht iſt nicht Blut geworden Eltern aus an England uſw. Diejenigen(gleichwie ich ſelbſt), deren Vorväler ſeit langer Zeit hiel —55*9 leben, haben eine ſtarke Abneigung gegen Eug⸗ land. Denn wir lennen durch Erf es uns tun wollte, wenn es möglich wäre⸗ Die Deutſchamerikaner an den Präſidenten Wilſon. Der Präſident des deutſch⸗amerikaniſchen Na⸗ tionalbundes Dr. J. C. Hexamer hat Ver⸗ anlaſſung genom als Amerikaner d Ablunft an den Prä nes Schreiben zu richten, in dem er die Neutra⸗ lität der amerikaniſchen Regierung beleuchtet und dem Präſidenten einige Fragen vorlegt, die Dr. Hexamer ſelbſt als„pointed“ bezeichnet. Das Schreiben weiſt auf die Art der Neutra⸗ lität hin, die die amerikaniſche Regierung w rend der Mexikokriſi⸗ le und fragte, warum j nachdem engſte Neutralität amiert ſei, 5 Dr 82 artig im ſein, und diejenigen, deren tſchland ſtammen, halten ſich an Deutſchland, und die aus England, halten ſich ahrung, was utſcher identen Wilſon ein offe⸗ gierung die Verletzung neutraler Schiffahrt zum Schaden unſeres legitimen Handelsd“ England, heißt es weiter, habe ohne jeden richtigen Proteſt von amerikaniſcher Seite die neutrale Schiffahrt gelähmt und die Möglichkeit unſeres Handels mit Deutſchland und Oeſterreich vernichtet. Daß wir die neu⸗ trale Schiffahrt nicht geſchützt, iſt die größte Verletzung unſerer eigenen Intereſſen geweſen. —„Bedeutet das nicht eine weitere Parteinahme in dieſem Konflikt?— Können die Vereinigten Staaten nicht die Reſpektierung ihrer Rechte 2 durch wirtſchaftlichen Druk zwingen, da die Kriegführenden inbezug auf ihren Bedarf von Amerilka abhängen?“ Das Schreiben ſchließt:„Inzwiſchen wird England ſeinen eigenen Weg gehen, wir werden viel von Anſerem legitimen Handel verlieren, und der uns ebenſo wie anderen Nationen zugefügte Schaden wird unreparierbar ſein. Wenn unſere Regierung England in die Lage ſetzt, gegen unſere eigenen Intereſſen der Zivilbevölkerung gewiſſer Länder ſelbſt die notwendigſten Be⸗ dürfniſſe vorzuenthalten, glauben Sie nicht, Herr Präſident, daß dann die vielfachen Behauptun⸗ gen, die Neutralität der Vereinigten Staaten ſei nur eine Formſache und exiſtiere gar nicht, gerechtfertigt ſind?“ reich in ſeiner Bruſt als in einem Götterſaal: die Pflicht, das Vaterland, die Freiheit, der Ruhm. Nun kommt auf ſeine Bruſt die letzte Wunde der Erde geflogen: kann er die fühlen, die alle Gefühle wegreißt, da er im tauben Kampfe ſogar keine fortſchmerzende empfindete Nein, zwiſchen ſein Sterben und ſeine Unſterb⸗ lichkeit drängt ſich kein Schmerz, und die flam⸗ mende Seele iſt jetzo zu groß für einen großen, und ſein letzter, ſchnellſter Gedanke iſt nur der frohe, gefallen zu ſein für das Vaterland. Als⸗ dann geht er bekränzt hinauf als Sieger in das weite Land des Friedens. Er wird ſich droben nicht nach der Erde umwenden und nach ihrem Lohne, ſeinen Lohn bringt er mit hinauf; aber ihr genießt ſeinen hier unten; ihr könnt wiſſen, daß kein Sterben für das Gute in einem All Gottes fruchtlos und ohne Zeiten⸗ und Völker⸗ Beglückung ſein kann, und ihr dürft hoffen, daß aus der Todesaſche des Schlachtfeuers der Phönix des Heiligſten auflebt, und daß die un⸗ genannt in den Gräbern liegenden Gerippe der Kämpfer die Anker ſind, welche unten ungeſehen die Schiffe der Staaten halten. Eltern, wollt ihr noch einmal Tränen vergießen über eure Söhne: ſo weint ſie, aber es ſeien nur Freuden⸗ tränen über die Kraft der Menſchheit, über die reine Sonnenflamme der Jugend, über die Ver⸗ achtung des Lebens wie des Todes, ja über euer Menſchen⸗Herz, das lieber die Schmerzen der Tränen tragen, als die Freuden der Geiſter⸗ Siege entbehren will. Ja, ſeid ſogar ſtolz, ihr Eltern, ihr habt mitgeſtritten, nämlich mitge⸗ opfert, denn ihr habt in der kältern Lebens⸗ Jahrzeit ein geliebteres Herz, als euch das eurige war, hingegeben, und dasſelbe für das He aterlan gewagt, und als das kindliche ſtand und eures brach, nur ge⸗ weint und gewünſcht, aber euer Opfer nicht be⸗ reuet; und noch dauert mit eurer Wunde euer Opfern fort. große Herz des Ve Spitteler. Im„März“ ſchreibt Ludwig Thoma: Man kann in engliſchen Blättern mitten unter Perfidien doch wieder eine männliche An⸗ erkennung der ungeheuren Lebenskraft Deutſch⸗ lands finden, und das wirkt auch als vereinzelte Erſcheinung wohltuend. Daß das hyſteriſche Naturell der Franzoſen dem Ausbruche eines ſolchen Gerechtigkeitsge⸗ fühles vorbeugt, wiſſen wir ſeit langer Zeit, und das wütende Gekreiſch des„Matin“ wirkt als folgerichtige Erſcheinung nicht niederdrük⸗ lend auf uns. 1 n Haß mit Haß, ſind, wie wir ehrlich zugeſtehen wollen, auch gerne bereit, die Flammen anzublaſen und laſſen brennen, was nicht gelöſcht werden ſoll. Wir haben uns allmählich an die Hitzluft ge⸗ wöhnt und— im Volke jedenfalls kümmert man ſich ſehr wenig um die Meinung des neutralen Auslandes. Der veraltete Brandes kaun ſich wichtig vor⸗ kommen, wenn er den Finger warnend hebt und uns ermahnt, nicht allzu ſtürmiſch— um ſeinen oder weſſen— Beifall zu werben In dieſer Zeit, wo es um die größten Dinge geht, wird uns die Gewogenheit eines Polyhiſtors, der über zwanzig fremde Bücher immer das einund⸗ 1 Jwanzigſte zuſammenſchreibt, vermutlich ſehr vpiel gelten! Er iſt Ausländer, und kaunn ſich ſeine Mein⸗ ung bilden, wie er will und kann ſich bei einiger Beſcheidenheit denken, daß ſie dem deutſchen Volke fremd und jedenfalls wurſt bleibt. Wenn dann freilich Deutſche, die ein Grenz⸗ pfahl zu Neutralen macht, recht befliſſen der Welt zeigen wollen, daß ihnen Raſſe, Stamm und Blut nichts gelten, daß ſte mit den unbe⸗ teiligſten Gefühlen dem Kampfe, den Deutſch⸗ land um ſeine Kultur und ſeine Zukunft führt, heiwohnen, wenn ein Menſch, der in Heidelberg Student war und in Jena ſeine Bücher vor⸗ legen läßt, wie dieſer Karl Spitteler, ſich öffent⸗ lich losſagt von jeder Anteilnahme am Ge⸗ ſchicke Deutſchlands, dann verſteht man das Wort, daß die Lauen ausgeſpieen werden. Wie nobel wirkt doch jeder rabiate Genfer neben ſo einem! Die Leute muß man ſich merken, denn es wird die Zeit kommen, wo ſie ſich wieder anbiedern wollen, wo auch Herr Spitteler wieder als treuherziges Hansli oder Friedli ſo tun wird, als wenn nichts geweſen wäre— und dann iſt es Zeit zur Antwort. Eine Winterſchlacht 1871. Mans, 10.—12. Januar. Wie unſere tapferen Truppen in dieſen Ja⸗ unartagen in Schnee und bitterer Kälte große Schlachten ausfechten müſſen, ſo haben auch zu Anfang des Jahres 1871 unſere Soldaten im Har⸗ ten Winter ſchwere Kämpfe zm beſtehen gehabt. Freitag, den 8. Januar 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seitt. Jurückhaltung in den Geſu⸗ chen gegen Nriegsmaßregeln. WITB. Berlin, 8. Jan.(Nichtamtlich.) Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt: Zurückhaltung in den Geſuchen gegen Kriegsmaß regeln, die unvermeidlich im Intereſſe unſe Kriegsführung getroffen werden, aber für den Einzelnen in vielen Fällen Unbequemlichkeiten, ja Härten mit ſich bringen. Die Folge davon iſt, daß die Zivil⸗ u. militäriſchen Zentralbehörden in dieſer Zeit mit einer Flut von Geſuchen, um 12 2 Durchbrechung jener Maßregeln überſchwemmt werden. Soweit ſie von Ausländern ausgehen, die ohne ihre Schuld und ohne ſich am Kriege be⸗ teiligen zu können, in Deutſchland feſtgeſetzt wer⸗ den mußten, oder ſich einer ſcharfen polizeilichen Aufſicht unterworfen haben, ſind die Geſuche noch am eheſten zu verſtehen. Von den Ausländern kann eine freiwillige freudige Uebernahme von Opfern für unſer Vaterland nicht erwartet wer⸗ den, und ſoweit ihre Eingaben ſich mit den E gaben der Deutſchen verbindet, werden ſie au nach Möglichkeit berückſichtigt. Indeſſen iſt auch in ſolchen Fällen Vorſicht und Zurückhaltung ge⸗ boten. r 10 Allein ſeit dem Bekanntwerden einzelner Be⸗ Linfen willigungen, bemühen ſich faſt alle Geſuche in manchmal recht hergeholter Weiſe darzutun, welche bedentenden deutſchen Intereſſen preisge⸗ geben würden, wenn z. B. in England eine Serie angekündigter Konzerte nicht ſtattfinden könne. Solange die Eingaben von Ausländern kom⸗ men, die nebenbei bemerkt, früher meiſt Deuiſche geweſen find und aus rein geſchäftlichen In⸗ tereſſen ihre Staatsangehörigkeit aufgaben, iſt es nicht leicht, ſie einheitlich einer zweckentſpree ſprechen⸗ den Entſcheidung zuzuführen. Manchmal wer⸗ den ſie aus Gutmütigkeit, Gefälligkeit, oder aus Gründen aber auch von anderen mögli find, daß ſie den Lauf der maſchine zu hemmen imſtande ſind und daß die Frauen nicht auf den Kriegsſchauplatz gehören, es ſei denn als Pflegerinnen. Viel zu ſtolz müſſen unſere deutſchen Frauen ſein, um in dieſer Zeit des allgemeinen Opferbringens für ſich Bevorzu⸗ gungen und Begünſtigungen zu erſtreben, an die ärmere Schickſalsgefährtinnen überhaupt nicht denken können. Alſo Zurückhaltung in allen an die Behörde gerichteten Geſuche, die unnötige Mehrarbeit verurſachen und dem Ganzen des⸗ halb ſchaden. Kopf hoch, Stolz in der Bruſt und das Be⸗ wußtſein ins Herz, daß es heißt, Opfer bringen zum Wohle des Ganzen. Nicht aber die eigenen Wünſche erfüllen. Je höher man ſteht, deſto mehr Kraft muß man haben zu entſagen und unſerem Volke hierin ebenſo Führer zu ſein, wie unſere tapferen Offiziere im Felde ihren Mann⸗ ſchaften gegenüber es ſind. Die Aufgaben der inneren Politik im Ariege. Wie man in der Kriegszeit ſich ernähren ſoll. Ueber die in der Ueberſchrift genannte Frage hat das Statiſtiſche Amt der Stvadt München ein Merkblatt herausgegeben, deſſen Ratſchläge für alle Kreiſe der Bevölkerung ſehr beachtenswert ſind. Die Hauptpunkte ſind folgende: I. Denkt daran, daß unſere Gegner den Plan verfolgen, uns durch Aushungerung zur Nieder⸗ legung der Wafſen zu zwingen, und daß hr die EECCCCCCCCCTCTCTCTCTCTTTTTTCTCTCTCTCTCTC—bT—T Gegner niederringen helft, wenn ihr die richtigen Lebensmittel wählt und wenn ihr ſparſam damit umgeht! 2. Wir leben nicht in Tagen der Not, Tagen der Vorſorge. Ihr braucht fürchten, daß unſere Lehensmittelvo ſchöpft in der nächſten Zukunf ſchöpft wü 7 Menge der uns zur 2 zügung ſtehenden ensmittel it Ln i groß, daß ſie für und die bisherigen Erf berechtigen zu der Hoffr oden Auch im kommenden hre, frei von feind⸗ lichen Truppen, neue, ausgiebige Vorräte lie⸗ f wird. Nicht Darben, ſondern Vorbeugen iſt erforderlich. Es gilt, die Zeit, in der unſere Lebensmitlel zu mäßigen Preiſen dadurd ngern zu helfen, daß die ein ich vorhand daß 5 vird. Tee und Zouen im ſöunte, mög⸗ b, deren ißerſten Fa bendeſſen die der Brei! Reis, erſeeiſches od Eßt uſuppen mehr Gerſten⸗, Gries⸗ Gemüſe⸗ fel⸗ und Haferflockenſuppen! Eßt ſtatt und Erbſenbrei mehr Brei oder Auflauf 5 und Hirſe! kt euren Verbrauch von Weißbrot aus Weizenmehl ein und ver⸗ dafür mehr Roggenbrot oder Brot, das iſt aus Weizen⸗ und Roggenmehl! t weniger Kalbfleiſch und dafür Rind⸗ Ilüe 94 „Verbraucht beim Kochen nicht Fett in übertriebenen Mengen und wendet euch von Fettſorten, die wir bisher in großen Mengen dem überſeeiſchen Auslande bezogen, zu ſolchen, die wir ſelbſt im Julande haben! Paſ⸗ ſende Erſatzmittel für ausländiſches Schweine⸗ ſchmalz ſind: Nierenfett, außerdem Rindstalg, mit oder ohne Zuſatz von Oelen, auch Rüböl, Buchenöl und Kunſtſpeiſefette. 8. Die Gemüſevorräte können vermehrt und für manche fremde Würzen kann Erſatz gefun⸗ den werden, wenn die in alten Zeiten(auch im deutſchen Weſten) benutzten Pflanzen: Löwen⸗ zahn, Sauerampfer, Salbei, Wegbreite und Gänſeſuß wieder ihren Weg in die Küche fin⸗ den. Verwendet auch Sauerkraut und Sauer⸗ gemüſe(Rübenkraut, Bohnengemüſe und Sauerkohl)! 9. Schränkt euren Genuß alkoholiſcher Ge⸗ tränke ein! 10. Verwertet, Speiſereſte wieder und Schy aus ſoweit es möglich iſt, die zu Genußzwecken! 11. Es iſt irrig zu meinen, weil der einzelne im Verhältnis zur Geſamtbevölkerung nur wenig verbraucht, ſei es gleichgültig, was und wie er verbraucht. Viele Tropfen machen einen Strom. 12. Die richtige Auswahl und die möglichſt große Ausnutzung der Lebensmittel können ohne nennenswerte Unbequemlichkeiten durchgeführt werden. Die kleinen Störungen, die einige Ab⸗ änderungen der üblichen Lebensweiſe mit ſich bringen mögen, wiegen federleicht gegenüber den Opfern, die unſere Truppen bringen, gegen⸗ über den Strapazen, die ſie durchzumachen haben, gegenüber den Leiden, die in unſeren Lazaretten erduldet werden. Die Nation darf heute nicht aus zwei Schich⸗ ten beſtehen, deren eine freudig ihr Leben aufs Spiel ſetzt, und deren audere ſeder leiſen Wand⸗ lung ihrer Lebensgewohnheiten ſich widerſetzt! Neber eine erfreuliche Nriegs⸗ einwirkung berichtet das Organ der Hirſch⸗Duucker⸗ ſchen Metallarbeiter:„Seltſam! was vor dem Krieg unmöglich ſchien, was ſogar ge⸗ troffene Vereinbarungen vor dem Krieg nicht möglich machten, iſt zur Tatſache geworden Die verſchiedenen Mekallarbeiter⸗Organiſationsein⸗ richtungen arbeiten nebeneinander, ohne die ſonſtige Bekämpfung, ohne den ſon⸗ ſtigen Haß. Und es geht ganz gut. Höchſtens, daß da und dort einmal ein Lokalau⸗ geſtellter danebenhaut, das überſieht man, das verſchwindet vor dem geſamten Bild. Was mag das bewirkt haben? Doch nicht allein die Proſſe⸗ 772Cſ ͤ zenſur, denn auch unter dieſer hätten Haß und Verfolgung genügend Raum. Es müſſen denn doch andere Beweggründe mitſpielen. Zunächſt hatten wohl alle Organiſationen bei Ausbruch des Krieges mit der inneren Ordnung vollauf zu tun, dann wirkte wohl das Gefühl der großen Verantwortlichkeit, die heute jeder trägt, die it in dieſer ernſten Zeit nicht zu ſtören. denn ein Zuſtand eingetreten, unter dem die Organiſationen arbeiten, ohne ſich bei jeder Gelegenheit an anderen Organiſationen zu rei⸗ Etwas erleichtert dieſen Zuſtand, das r größeren itskämpfe. den vergangenen Jahrzehnten eine ü draft, Zeit und Geld auf den itigen Kampf verwendet worden. Das im Teil in der Entwicklung und der ſie ſtenden politiſchen Geſtaltung gelegen haben. Der Krieg wird eine Umformung aller dieſer Dinge mit ſich bringen, die Arbei⸗ lerorganiſationen werden nach dem Krieg vor von Grund aus veränderten Ver hältniſſen ſtehen. Da denkt der wahre Arbeiterfreund heute ſchon mit Bangen daran, follen auch dann er Zeit, Kraft und Geld notwendigerweiſe für den gegenſeit. Kampf aufgebraucht werden müſſen? Die Arbeiterorganiſationen ſind heute ſchon anders gewertet als vor dem Krieg. Dieſe Wertſchätzung würde viel nachhaltiger ſein und den geſamten Arbeitern viel mehr nützen können, wenn es möglich wäre, auf irgendeine Art ein beſſeres Nebenein⸗ anderarbeiten der Arbeiterorga⸗ niſationen zu ermöglichen. Jede Organi⸗ ſation hat ihre Eigenart, alle Organiſationen aber ein gemeinſames Ziel. Die Arbeiter ar⸗ beiten in denſelben Werkſtätten nebeneinander, in den Schützengräben liegen ſie jetzt Schulter an Schulter zum Schutze des Vaterlandes, ſie ertragen gemeinſam Beſchwerden und Todes⸗ gefahr. Die verſchiedenen Stände ſind ſich näher gerückt, vaterländiſches Gefühl durchweht wieder alle Stände, die Begriffe„Inter⸗ nationale“ und„Klaſſenkampf“ werden anders aufgefaßt werden müſſen; wo ſolche Arund⸗ legenden Aenderungen ſich vollziehen, iſt die Frage wohl angebracht, ſollen und können nicht auch die Beziehungen der Arbeiterorgani⸗ ſationen nach dem Krieg neugeregelt werden?“ Kleine Kriegszeitung. Zum fünften Male zur Front zurück. Aus einem Bernburger Lazarett kehrt in die⸗ ſen Tagen ein von Köthen ſtammender Land⸗ wehrmann zum fünften Male zur Front zurück; viermal ſchon hat er als Verwundeter im Lal⸗ zarett gelegen. Der Arzt wollte ihm nun vor der fünften Ausreiſe nach Rußland, wo er ſich die vier Verwundungen geholt hatte, einen kur⸗ zen Urlaub gewähren, wo eine Frau und ſieben Kinder ſeiner warten. Aber der brave, von patriotiſchem Pflichtgefühl Durchdrungene lehnte das freundliche Anerbieten ab mit der Begrün⸗ dung:„Ich habe Frau und Kindern gelobt, nur als Sieger, nicht anders heimzukehren. Dies G löbnis will ich halten. Jetzt als Verwundeter, wenngleich geheilt, den angebotenen Heimats⸗ urlaub anzunehmen, würde mir zu ſchwer wer⸗ den. Entweder als Sieger und freier Deutſcher in die Heimat zurück— oder tot!“ Gloſſen zum Kriege. Der Wiener Schriftſteller G. Engelsmann veröffentlicht im„Peſter Llopd“ eine Reihe Glof⸗ ſen zum gegenwärtigen Kriege, wovon folgende wiedergegeben ſeien: Napoleon I. meinte einmal, daß fünfzig Jahre nach ſeinem Tode Europa republikaniſch oder koſakiſch ſein würde. Daß hundert Jahre nach ſeinem Tode die franzöſiſche Republik koſakiſch ſein würde, auf dieſe ungeheuerliche Idee wäre felbſt die kühne Phantaſie Napoleons Hicht verfallen. Als Großfürſt Nikolaus den General Plehwe andonnerte:„Warum haben Sie meine Befehle nicht vollführt? Wo waren Sie?“— ant⸗ wortete der General:„Im Bade!“ Hierauf riß ihm der Großfürſt die Epaulerten vom Kragen und ohrfeigte ihn. Der Reiuwaſchungsverſuch des Generals Plehwe war alſo mißlungen.— Jetzt ſangen die Franzoſen an, ſich über die allzugroße Beſcheidenheitt der En g⸗ 2 E2 länder zu beklagen. Wie es zu einer Schlacht! eeeeeeeeeeee. kommt, ſagen dieſe nämlich zu jedermann:„Bitte, nach Ihnen!“ Bindenburgs Bunde. In ein Berliner Gaſthaus am Bahnhof Zoo⸗ logiſcher Garten kommt, wie der„Börſen⸗Kur.“ erzählt, dieſer Tage gegen Mitternacht ein Unter⸗ offizier in Feldgrau. Eine rieſige kohlſchwarze Dogge und ein kräftiger weißer Bulldogg ſind ſeine Begleiter, und kaum hat der Kellner ſich entſetzt auf die Hundeſperre beruſen, legitimiert der Unteroffizier ſich und ſeine Hunde aufgrund eines Paſſagierſcheines. Von nun an werden alle drei mit größter Ehrerbietung behandelt. Die prächtigen Tiere ſind ſehr ſcheu und ſie legen ſich erſt, nachdem der Unterofftzier mit ein paar kräftigen Püffen dazu aufgefordert. Ein Gaſt am Nebentiſch reicht den Tieren Zucker, betrach⸗ tet die ruſſiſchen Militärknöpfe an den Hals⸗ bändern, und der Unteroffizier ſeufzt:„Jotte doch, wenn ick Ruſſiſch könnte, ick hätte die halbe Arbeit mit den Bieſtern!“— Sofort ſchreibt der Gaſt dem Feldgrauen die wichtigſten Redensarten aus dem ruſſiſchen Hundeknigge auf, die von den Hunden auch verſtanden wer⸗ den.—„So,“ ſagte der Feldgraue erfreut,„nu wer'n ſie in Hannover gleich mit die Hunde reden können!“—„Lebt der Beſitzer der Hunde in Hannover?“ fragt der Gaſt.—„Sonſt ja, aber jetzt iſt er in Rußland auf der Jagd ohne Hunde,“ entgegnet der Unteroffizier,„det ſind nämlich Exzellenz Hindenburg ſeine; ich komme aus dem Hauptquartier und bringe die Hunde ſeiner Gemahlin!“ Verleihungen des Eiſernen Kreuzes 0 ſind weiterhin folgenden Angehörigen des 14. Ar⸗ meekorps, des 14. Reſerve⸗Armeekorps und der 52. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 240 2eae dem Unteroffizier Alb. Kuſter, 4. Komp., Breiſach, dem Reſerviſten Karl Kapferer, 3. Komp., Bruchſal, dem Musketier Ferdinand Steidle, 4. Komp., Bärenthal, dem Offizier⸗Stellvertreter Friedrich Bvand, 3. Konip., Baden⸗Baden, 0 dem Feldunterarzt Fritz Jakobſohn, 2. Batl., Frei⸗ burg i. VBr., den Unteroffizieren Richard Debertin, 7. Komp., Oeventrop⸗Arnsberg, Ferdinand Wormſer, 8. Komp., Grußenheim, Elſ., Karl Bauſch, 5. Komp., Bruchſal, 5 dem Gefreiten Wilhelm Hauber, 5. Komp., Ellmen⸗ dingen, den Musketieren Adolf Armbruſter, 5. Komp, Pforzheim, und Chriſtian Kern, 5. Komp., Brötzingen, 5 dem Krankenträger Pforzheim, 1 dem Feldwebel Heinr. Schülp, 6. Komp, Konſtanz, dem Krankenträger Johann Schulte, 7. K Sundern, 2— dem Musketier Ringsheim, dem Feldwebel Thomas Schwarz, 8. Bruchſal, dem Musketier Franz Locher, 8. Komp., Stetten⸗ Unterholzheim, dem Feldunterarzt F. Amann, 3. Batl., Freibu den Unteroffizieren Hermann Jäger, 9. Kon Gurtweil, Amt Waldshut, und Alfons Walg, Komp., Göggingen, dem Musketier Karl Albers, 9. Komp., hei m, dem Feldwebel E. Gugel, 11. Komp., Stockach, den Krankenträgern Friedrich Schwarz, 12. Ko⸗ Pforzheim, und Franz Brutſche, 12. K Lienheim, 5 dem Gefreiten J. Kächele, 11. Komp., Heſf dem Gefreiten Joh. Schmidt, 1. Komp., Man heim, dem Unteroffizier Albert Labbé, 5. Kom weißenſtein, dem Reſ. E. Allweier, 6. Komp., Baden⸗Baden den Offizier⸗Stellvertretern Adolf Speiſe Komp., Sinzheim, und Karl Zimmermann; Komp., Konſtanz, den Musketieren Rud. Hakas, 11. Komp., Renche und Richard Hochmuth, 10. Komp., Pforzheim, dem Oberleutn. d. L. 2, Frantz Kratzer, 7. Komp Karlsruhe, dem Gefr. A. Weßbecher, 1. Komp., Au a. Rh., den Musketieren Franz Grumer, 2. Komp., Appen⸗ weier, und Aug. Blaſi, 2. Komp., Baden⸗Baden, dem Unteroffizier Adolf Abrell, 3. Komp., Aach, Bez. Engen, Eugen Schmidt, 5. Komp., 5 Adolf Weizenecker, 6G. e und beſonders zeigt die Schlacht vor Le Mans das typiſche Bild einer ſolchen Winterſchlacht, das in vieler Hinſicht an heute gemahnt. Am 6. Januar hatte Prinz Friedrich Karl mit mehr als 70000 Mann und 3000 Geſchützen den Vormarſch uf Le Mans gegen die zweite franzöſiſche Loire⸗ Armee angetreten, die er in zahlreichen Gefechten om 10.—12. Januar beſiegte.„Seltſam waren dieſe Wintergefechtstage vor Le Mans“, erzählt ein Mitkämpfer.„Morgens Anmürſche, Nebel, glatte Wege, langſame Entwicklung, ſpäter Be⸗ ginn des Gefechtes. Dann Auflöſung des Ge⸗ chtes in lauter Einzelkämpfe um Gehöfte, Wald⸗ cke, Hecken, Mauern, Weinberge, Höhen und rſplitterung der beteiligten Truppenverbände ſozuſagen in ihre Atome. Dann kamen die Nach⸗ kichten von Erfolgen hier und da, Mengen von Gefangenen, Beſetzung erſtürmter Stellungen, d dann war es dunkel. Verfolgung war aus⸗ ſich an den Offiziere und Sachen rſt in den und wenn wieder ein Tag herum war, ſo wußte man nicht, was gegen geſtern anders geworden war. Immer hatten wir gehofft, die verſammelte Armee Chanoys zu treffen; dann wollten wir ſie wohl angreifen und ſchlagen. Aber der kluge franzöſiſche Feldherr handelte von ſeinem Siand⸗ punkt aus ganz recht. Diviſion auf Diviſion ſtellte er uns entgegen, und wenn die eine beſiegt war, hatten wir eine neue vor uns. Die Maſſe ſeiner Truppe ſollte es bringen, die Dauer des Widerſtandes ſollte uns erſchöpfen, wir ſollten uns„totſiegen““. Die Angriffe des erſten Schlachttages Frachten die Deutſchen bis auf eine Meile an Le Maus heran. Erbittert wurde um einzelne Dörf kämpft, ſo beſonders um Changs.„Dieſes und Her zwiſchen den zahlreich zerſtreuten Ge⸗ ein Bericht,„über Knicks und die Kugeln, daun hörten ſie auf. und Flu cht, wie ſeiner Geſamtheit muß auch den Ruhigſten in einen Rauſch wilder Kampfesfreude verſetzen, in dem nur der eine Gedanke Raum haben kann: wir müſſen ſiegen, koſte es, was es wolle!“ Der 12. Jannar brachte dann die Entſcheidu durch einen Flankenangriff des 10. Korps,. in der Beſetzung des Gehöftes La Tuljlerie gip⸗ felte. Es war heftig um dieſen wichtigen Punkt gekämpft worden, als gegen 7 Uhr abends das erſte Bataillon der 56er den Befehl erhielt, das Gehöft zu nehmen. Mit entfalteter Fahne und Trommelſchlag, der in der Winternacht ſehr dünn klang, erfolgte der Aumarſch. Friedrich Leb, der ſpätere große Altphilologe, der als Kriegsfreiwilliger dabei war, erzählt davon: „Wir gingen im Sturmſchritt und ohne Unterlaß Hurra ſchreiend durch die dunkle Nacht den Hügel hinan. Hinter mir ſchlug der Tambour den Marſch und ſchrie immer dazwiſchen als ſein per⸗ ſönliches Feldgeſchrei Kognak! Kognak! Wir taten keinen Schuß um uns pfiffen zuerſt noch Als wir auf der Höhe ankamen und einen Nahkampf erwar⸗ teten, fanden wir keinen Feind. Ex hatte ſich vom Rande des Plateaus zurückgezogen, in Schrecken 8 1 1 5 wir ſpäter von Gefangenen hör meinte Leo,„als der kommandierende General von Voigts⸗Reetz bei einer Revue, die er abhielt, unſer Regiment in unerhörter Weiſe heraus⸗ ſtrich.„Der Kampf am 12. Januar war nur noch ein großes Rückzugsgefecht, in dem die Früchte des Sieges geerntet wurden. Ungeheures hatten die Soldaten in dieſer gewaltigen Winterſchlacht geleiſtet.„Seit ſieben Tagen“, ſo faßt v. d. Goltz in ſeinem Buche„Die ſieben Tage von Le Mans dieſe Leiſtungen zuſammen,„befand ſich der größte Teil der unter dem Oberbefehl des Prin⸗ zen Friedrich Karl vereinigten Korps in faſt un⸗ uUnterbrochenem Gefecht. Jeder Morgen hatte ihnen einen ſchwierigen Marſch auf ſpiegelglatte Wegen gebracht. Ihr Weg führte dabei dur⸗ lieſen Schnee; dann mußten die Poſitionen des Gegners erſtürmt werden, der geworfen ſchnell in dem Labyrinth dieſes Terrains verſchwand, um dann einige hundert oder tauſend Schritte dahinter in gleich guter Poſition wieder aufzu Bis in den Abend hinein dauerte Reſerve⸗Infanterie⸗Diviſton zuteil geworden: 4. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 8. Januar 1915 Len e Guſtav Schirrmann, 6. Komp. J Erſ. Batl 55 zum Leutnant d. Landw.⸗Inf, 1. 99 7 hatte bereits vorher die Verleſung und Veub⸗, Pforzheim, Aufgeb.; die Vizefeldwebel Rauch(Mann⸗ Letzte Meldungen. tung des Hintenbrieſes unterſagt. Hiermit lann Hermann Wenzel, 9. Komp., heim), Bonheim(Pforzheim) im Tandw.⸗ 99 85 die Angelegenheit alz erledigt angeſehen Brig.⸗Erſ.⸗Batl. 55 zu Leutnants d. Fandw.⸗ inite Z 5 dem Unteroffizier Karl Kopf, 10. Komp., Nieder⸗ Inf. 2 i 8 Türkiſche Erfolge. werden. ſchopfheim; Reſerve⸗Feldartillerie⸗Regiment Nr. 52: dem Hauptmann und Abteilungsführer Doth, 1. Abk., Wandersleben b. Erfurt, dem Leutnant Barth, Regiments⸗Stab, Lörrach, dem Leutnant Schneider, 5. Batterie, Lörrach, dem Leutnant Grobecker, 9. Batterie, Gaggenauu, den Offizier⸗Stellvertretern Bertſch, 4. Batterie, Pforzheim, Liebhold, 6. Batterie, Rohrbach, Wolf, l..⸗Kol. 2. Abt., Karlsruhe, dem Vizewachtmeiſter Wille, Regiments. Stab, Pforzheim, den Gefreiten der Reſerve Geßner, Karlsruhe, und Michelmichel, naueſchingen, den Kanonieren Zutt, 4. Batterie, Freiburg, Merkt, Regiments⸗Stab, Merdingen, Maas, 8. Batterie, Baden⸗Baden, und Weinkötz, 9. Batterie, Nie⸗ derbühl b. Raſtatt. 4. Batterie, 5. Batterie, Do⸗ Chronik der Kriegsereigniſſe. (Fortſetzung.) 20. Dez. Der Kaiſer begibt ſich wieder 22. Dez. Der Offenſivbefehl des neraliſſimus Joffre wird bekannt ge⸗ gehen.— Die Angriffe der Verbündeten ſchreiten in Polen und am Bzuva⸗ und Rawka⸗Abſchnitt erfolgreich vorwärts. Die Oeſterreicher vernichten ein fran⸗ zöſiſches Unterſeeboot u. beſchädigen durch Torpedo ein franzöſiſches Panzerſchiff. „Mlawa wird von unſexen Truppen wie⸗ der genomnen. Dabei werden 1000 Ruſ⸗ n zu Gefangenen gemacht. Der Röcchskanzler veröffentlicht eine Kund⸗ gebung gegen die Kammerrede des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten Viviani. Bei den letzten Kämpfen hat die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Armee 43 000 Ruſſen gefangen genommen. Die Geſamtzahl der bisher in Oeſterreich⸗Ungarn unter⸗ gebrachten Gefangenen beläuft ſich auf 200 000 Mann.— Ein deutſcher Flieger erſcheint über der unteren Themſe. Ein engliſcher Angriff auf unſere Küſte bei Cuxhaven, ausgeführt von einigen Aexoplanen und leichten Seeſtreitkräften, wird abgeſchlagen.— Den Engländern kwird eine Waffenruhe zur Beſtattung ihrer bei den heftigen Kämpfen um Feſt⸗ ubert gefallenen Kämpfer gewährt.— Franzöſiſche Angriffe im Oberelſaß wer⸗ den abgewieſen. Das japaniſche Parlament wird wegen Ablehnung einer Heeresvermehrung auf⸗ gelöſt.— England verfügt die Sperrung des Suezlanals für jedweden Verbehr. —. Das apoſtoliſche Delegat wird zum er⸗ erſtenmal vom Sultan ohne die Vermitt⸗ lung der franzöſiſchen Botſchaft empfan⸗ gen.— Die Italiener beſetzen Valong. — Der deutſche Hilfskreuzer„Prinz Wil⸗ helm“ vernichtet an der Süoſtküſte Süd⸗ amerikas 4 engliſche Handelsſchiffe. An der argentiniſchen Küſte werden 2 franzöſiſche Dampfer verſenkk. In Polen machen die Angriffe der Ver⸗ bündeten an der Bzura, an der Rawͤka und bei Tomaſzow unter berluſtreicher Abweiſung ruſſiſcher Vorſtöße gute Fort⸗ ſchritte. Nanch wird von einem Zeppelinkreuzer bombardiert. Amerika richtet eine ſcharfe Proteſtnote an England betr. der Beläſtigung des neutralen Handels durch engliſche Kriegsſchiffe. „Die Verfolgung der Ruſſen ſeit der Ein⸗ nahme von Lodg hat bisher die Geſamt⸗ zahl von 56000 Gefangenen ergeben. Die Geſamtzahl unſerer Kriegsgefange⸗ nen beträgt 8188 Offiziere und 577 875 Mann. Das engliſche Linienſchiff Formidable“ wird im Kanal durch ein deutſches Unterſeeboot verſenkt. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 8. Januar 1915. Perſenalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekerps. Befördert zu Hauptleuten die Ober⸗ leutnants: Burger d. Landw.⸗Feldart. 1. Aufgeb.(Pforzheim), bei d. Etapp.⸗Mun.⸗Kol. 31, d. 7, Etapp.⸗Inſp.; Bau mann, Oblt. d. Landw.⸗Kap. 1. Aufgeb.(Karlsruhe), jetzt Kom. d. Brückentrains d. 23. Reſ.⸗Korps, zum Rittm. Befördert zu Oerleutnants die Leutnants: Greff d. Landw. a. D.(Stodach), zuletzt von d. Landw.⸗Kav. 1. Aufgeb., jetzt beim Reſ⸗Jeldart.⸗Regt. Nr. 52, Le dſchbor d. Jäg.⸗Batls. Nr. 7(Mannheim), jetzt im Reſ.⸗Jäg.⸗Batl. Nr. 7. gefördert zu Leutnants der Landw.⸗ FJeldart. 1. Aufgeb. Vizewachtmeiſter Huber (Raſtatt), jetzt beim Reſ.⸗Feldart.⸗Regt. Nr. 5¹, Krümmer, Fähnr, im Feldart.⸗Regl. Nr. 50 zum Leutnant vorläufig ohne Patent, zum Leutnant der Reſerve Vizefeldwebel Ott (Mannheim) im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40, Zu zur Front. franzöſiſchen Ge⸗ 9 , Dez. 2⁰ Dez. 27. Dez. Degz. Leutnants der Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb, die Vize⸗ ſeldwebel Egenolff(Heidelberg), Gautſch (Donaueſchingen), Kurzmann(Mann⸗ beim) im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40, v. Eſen⸗ wein, Fähnr. d. Landw.(Donaueſchingen) im Ref.⸗Jäg,⸗Batl. Nr. 14, zum Leutnant d. Land⸗ wehr⸗Jäger 1. Aufgeb., Becker, Vizewachtm. (Mannheim), Bagageführer im Reſ.⸗Inf⸗ Regt. Nr. 40, zum Leutnant der Landw., Vize⸗ ſeldw, Fick(J. Mülhauſen i. GG), zum Leutn. d. Reſ,, desgl. Vizefeldw. Schäfer(Lörrach) im Erſ.⸗Batl. Fußart.⸗Regts, Nr. 14; Wiens, Vizefeldw. Jentſch 07 (Mannheim) im Reſ.⸗Fußartl.⸗Regt. Nr. 13 zum eutnant d. Reſerve, ſowie Vizewachtm. Hoffmann(Mannheim) im Reſ.⸗Fuß⸗ art.⸗Regt. Nr. 13, zum Leutnant der Landw.⸗ Feldart. 2. Aufgebots. Befördert zu Veterinären die Un⸗ terveterinäre Reſerve Ludwig(Donau⸗ eſchingen) beim Reſ. Drag.⸗Regt. Nr. 8, Dr. Böhler(Lörrach) bei der Fuhrpark⸗Kol. 6 d. 14. Armekorps, Müller(Lörrach) bei der Fuhrpark⸗Kol. 3 d. 14. Armeekorps, Leimen⸗ ſtoll(Stockach) b. Fußart.⸗Regt. Nr. 18. *Auszeichnung. Unteroffizier Karl Henn⸗ rich Schaarhof, beim 14. Feldartillerie⸗Regi⸗ ment erhtelt die ſilberne Verdienſtmedaille am Band des Karl Friedrichordens. * Berkehr mit den deutſchen Kriegsgefangenen in Japan. An die deutſchen Kriegsgefangenen in Japan können gewöhnliche Brie dungen, Poſtpakete bis 5 Kilogramm und Poſtanweiſun⸗ gen portofrei befördert werden. Sämtliche Sen⸗ dungen an die perſönliche Adreſſe des Empfän⸗ gers oder an das für die Gefangenen in Kurinu der den Vermerk tragen:„Service des prisonniers de guerre.“ Stimmen aus dem publikum. Die Sperrung des Lindenhufſteges betreffend! Ich glaube im Sinne vieler Bewohner zu ſprechen, wenn ich hierdurch an die Stadtver⸗ waltung oder an die, welche es angeht, die Aufrage richte, wie lange die Sperrung des ſchmalen Steges zwiſchen Lindenhof⸗Bellenſtraße und Bahnhof noch dauern ſoll. Wer tagtäg⸗ lich beruflich gezwungen iſt, dieſen Weg nach dem Lindenhof zu machen, wird den Umweg durch den Suezkangl fehr peinlich finden. Doch dies allein iſt noch nicht einmal ausſchlaggebend, wenn nicht der Weg für das Publikum ſo ſehr eingeengt wäre, ſodaß bel ſtarkem Fuhrwerks⸗ verkehr der Durchgang gewiſſermaßen lebens⸗ gefährlich und das Geraſſel der Wagen, neben⸗ bei bemerkt, geradezu ohrenbetäubend iſt. Aus ſtrategiſchen Gründen kann doch meiner Anſicht nach der Steg nicht geſperrt ſein, ſowie läßt die Freigabe der anderen Uebergänge und auch die Weglaſſung der Bewachungsmannſchaft er⸗ kennen, daß eine Gefahr weder durch Flieger, noch durch das Publikum ſelbſt zu hefürchten iſt⸗. Es könnte deshalb nur ſein, daß die Sperrung wegen des bei Abtransport von Truppen ent⸗ ſtandenen Andranges, erfolgt iſt oder daß die Volksmenge bei Einlaufen von Verwundeten⸗ zügen ſich in Maſſen auf demſelben angeſam⸗ melt hat und dadurch gewiſſermaßen die Trag⸗ fähigkeit des Steges in Geſahr brachte. Doch kann auch hierdurch kein Grund zur Abſperrung des Steges erfolgen und Verwundetenzüge auch nur ausnahmsweiſe einmal eintreffen, während welcher Zeit der Steg einſach durch die Schutz⸗ mannſchaft oder durch Bahnliofsperſonal ge⸗ ſperrt werden könute. Im Intereſſe vieler Be⸗ amten und Anwohner möchte ſch die betreffende Behörde gebeten haben, doch vielleicht zu veran⸗ laſſen, daß der Steg wenigſtens während der Hauptverkehrszeit und zwar morgens zwiſchen —9 Uhr, mittags zwiſchen 12—2 Uhr u. abends zwiſchen—8 Uhr geöffnet wird. Ich erwarte gern, daß die nächſte Zeit hier unbedingt eine Aenderung bringt. Einer für Viele. Aus dem Großherzogtum. rr. Baden⸗Baden, 7. Jan. In der letzten Sitzung dex Stadtverordneten wurde u. a. auch über ein Schreiben des Präſidiums des Inter⸗ nationalen Klubs diskutiert, welches die Anfrage enthielt, ob für das Jahr 1915 mit einer Bereitſtellung der bisherigen Mittel von 80000 Mark zur Unterſtützung der Rennen in Iffez⸗ heim ſeitens der Stabt Baden⸗Baden gerechnet werden könne. Dieſe Summe von 80 000 Marl. ſetzt ſich zuſammen aus dem Beitrag der Stadt in Höhe von 44000 Mark und aus Beiträgen der ſogen. Rennintereſſenten in Höhe von 36000 Mark. Man war der Anſicht, daß die letztere Summe wohl ſchwerlich auf die bisherige Höhe gebracht werden könne, daß aber für die Stadt kein Grund vorliege, die in früheren Jahren bewilligten 44000 Mark, aus dem Voranſchlag für 1915 zu ſtreichen. Der Antrag, die 44000 Mark zur Dotierung der Internationalen Rennen auch für 1915 anzufordern murde ſchließ⸗ lich nach längerer Debatte mit allen gegen 5 Stimmen angenommen. Offenburg, 7. Jan. Im Ofſenburger Bahnhof lamen zu einer deelſtündigen Raſt 350 franzöſiſche Ziviliſten mit einem Sonder⸗ zuge an, denen ein reichliches Mittageſſen vorge⸗ ſetzt wurde. Es handelt ſich um Bewohner ver⸗ wüſteter Striche des lothringiſchen Frankreichs und zwar waren es meiſtens Rebleute, denen der granſame Krieg ihre geſamte Habe ver⸗ nichtet hat! Der Sonderzug fuhr nach mehr⸗ ſtündigem Aufenthalt nach der Schweiz, von wo die Leute, die glaubten, im Elſaß zu ſein, nach Savoyen beförbert wurden. Gerichtszeitung. Qnintel aus Neckarhauſen für Milch. ſerzufatz von 1 en Mile ſert* 31 1211 eenene Vigefeldw.(Mannheim) im Landw. Brig⸗ Die Expeditionsarmee gegen Japan) eingerichtete Nachrichtenburegu müſſen WTB. Konſtantinopel, 8. Januar. (Nichtamtlich.) Der große Generalſtab teilt mit: Die ruſſiſche Flotte beſchoß ent⸗ gegen dem internationalen Recht heute die offene Stadt Sinope und beſchädigte dabei 2 Häuſer leicht. Verluſte von Menſchen⸗ leben ſind nicht zu beklagen. Vier Barken ſind geſunken. Hingegen beſchoſſen tür⸗ kiſche Schiffe mit Erfolg ruſſiſche Truppen, die in und nördlich von Makriali an der ruſſiſchen Küſte ſich befanden. Am 5. Januar machte ein engliſcher Kreuzer öſtlich von Merſina einen Lan⸗ dungsverſuch. Das Feuer unſerer Küſten⸗ 2 2 S wache zwang den Feind ſich zurückzuziehen. Er ließ 4 Tote zurück. Aegypten. WIB. Konſtantinopel, 8 Jan. (Nichtamtlich.) Wie aus Damaskus amtlich ge⸗ meldet wird, fand am 3. Januar in Verbindung mit der feierlichen Uebergabe einer Fahne an die 10. Diviſion über den Haupfteil der für Aegypten beſtimm Exzpeditions⸗ armee eine glänzende Parade ſtatt, der der Wali von Damaskus und Bairut, der Gouver⸗ neur des Libanon, der deutſche und dec öſter⸗ reichiſche Konſul, eine Abordnung aus den ver⸗ ſchiedenen Gegenden Perſiens und die Ober⸗ häupter der verſchiedenen Bekenntniſſe beiwohn⸗ ten. Die Haltung der Truppen bil⸗ dete den Gegenſtand allgen iner Anerkennung. Während des darauf veranſtalteten Fefimahles wurde eine Reihe patriotiſcher Anſprachen ge⸗ halten. Der Oberkommandant der Expeditions⸗ armee gab in ſeiner Anſprache der Verehrung für die Herrſcher der verbündeten Staaten Ausdruck. Französſiſche Blätter gegen Japans Einmiſchung. WIB. Paris, 8. Jan.(Nichtamtl.) Das JIpurnal des Débats wendet ſich ſehr ſcharf gegen den Gedanken der japa⸗ niſchen Intervention und erklart, ſie ſei unnötig, da die Verbündeten ohne japaniſche Hilſe den Gegner beſiegen könnten. Es ſei Hlar, daß die Intervention teuer bezahlt werden müſſe. Die Anwerbung käuflicher Söldner hätte immer grauſame Ueberraſchungen mit ſich gebracht. Der Gedanke, die Intervention durch die Abtretung Indochinas zu bezah⸗ len, müſſe völlig von der Hand gewieſen werden. Falls derartige Opfer nötig ſein ſollten, ſei es nicht an Frankreich, dieſe Opfer zu tra⸗ gen. Frankreich habe Opfer genug gebracht und müſſe noch genug bringen, ohne daß es ein ganzes Kolonialreich oder einen Teil davon opfern müſſe. Alle Franzoſen müſſen dies ver⸗ ſtehen und darnach handeln.— Aehnlich äußert ſich der Eclair, welcher betont, man müſſe mit z den Gefühlen der Vereinigten Staatent und den engliſchen Schutzgebieten rechnen, die 1 bisher eine Gleichberechtigung der gelben Raſſe nicht anerlkannt haben.„Nach einer Interven⸗ tion Japans in Europa könnten Kanada, Au⸗ 10* Deit wanderern den Einlaß als nerwünſcht nicht mehr verweigern. —5 0 8 0 8 Ein Birtenbrief desKardinals Mrenei Mereier. WTB. Berlin, 8. Jan.(Amtlich.) Die „Nordd. Allg. Ztg.“ bringt heute folgendes Kommunique: Doer Erzbiſchof von Mecholn, Kardinal Mercier, hat zu Weihnachten einen tiſchen Ausführungen, die ſich mit dem gegen⸗ wärtigen Zuſtande der Okkupation nicht ber⸗ tragen und es daher den deutſchen Behörden 5111 hte, gegen ſeine Weiterverbrei⸗ 12 Einzuſchreiten. rauf vom General erneur rlſamd gemacht, erklärte der Kardinal ſchriftlich und müündlich, daß es ihm ferngelegen habe, durch ſeine Kundgebung im Gegenteil von völkerung guſreizend zu wirken. Er ſei der Abſicht geleitet, die B: 2 1 ö über den Hirtenbrief t ſei und von ihm eine aufreizende ge, ſo beſtehe er nicht auf der Aus⸗ er Weiſung, an die ihm unterſtellte 6 1 Hirtenbrief fernerhin zu ver⸗ ſenat des Reichsgerichts den Kaufmann Florian Liebig aus München, geboren am 13. Dezember 1887 in Schrattenberg in Niederöſterreich, brechens der Spionage nach 8 1 des alten und neuen Spionagegeſetzes beſchuldigt wird. Nach dem Eröffnungsbeſchluß reichend verdächtig, 1913 im In⸗ und Ausland wohl erwußte, daß er dadurch deutſchen Reiches gefährdete. Zeugen erſchienen, Angeklagten und mehrere Militärperſonen, fer⸗ ſtralien und Britſch⸗Columbien den gelben Ein⸗ ner ſtralien und Britſch⸗Columbien den gelben Eil Antrag des wurde die Oeffentlichkeit für die Dauer der Ver⸗ handlung ausgeſchloſſen. Wie Kreuzungspunkt der 59. Avenue und dem Daily Mail melden aus eine Perſon den Tod. durch Rauch und D Die vergebliche ruſſ. Offen⸗ ſive gegen die Karpathen. Nor G Der Ko Januar: Die Ruſſen verſuchen jetzt namentlich die Karpathen zu bedrohen, ihr Ziel iſt dabei eine Bindung der in dem Waldgebirge ſtehen⸗ den öſterreichiſch⸗ungariſchen Kräfte, die ver⸗ hindert werden ſollen, entſcheidend in die Ope⸗ rationen einzugreifen. Aus dem Raum von Przemysl und Lemberg und über Sambor und Stryf werden beträchtliche neue Verſtärkungen gegen die verſchneiten Päſſe vorgeſchoben, um die Uebergänge zu forcieren. Hauptſächlich berſuchen ſie in der Richtung der Komitate Saros, Bereg, Ung und Marmaros vorzu⸗ dringen, doch dürfte auch dieſem Angriff das gleiche Schickſal beſchieden ſein, wie den bis⸗ herigen beiden mißglückten Karpathen⸗Offen⸗ ſiven. Ex Aushalten! WYB. Stuttgart, 8. Jan,(Nichtamtlich.) Bei der heutigen Truppenvereidigung richtele der König vor der Kirche eine Anſprache an die Truppen, in der er ſie zum Aushalten im Kampfe bis zum letzten Bluts⸗ tropfen ermahnte und an das Vorbild der Kameraden erinnerte, die ihre Liebe zum Vater⸗ land und ihre Pflichterfüllung mit dem Tode beſiegelt haben. Die Anſprache ſchloß mit einem Hurra auf den Kaiſer und auf das geliebte deutſche Vaterland. Generalleutnant Scharpff erwiderte mit einem Hurra auf den König. Reibungen zwiſchen Joffre und der franzöſiſchen Kammer. WIB. Paris, 8. Jan.(Nichtamtlich.) Die „Humanité“ meldet: Der Kammerausſchuß für das Geſundheitsweſen nahm einen Antrag an, in welchem das Bedauern darüber ausgedrückt wird, daß es ihm infolge des Beſchluſſes des Gneraliſſtmus Joffre unmöglich ſei, an Ort und Stelle Feſtſtellungen über das Funktionieren des Sanitätsdienſtes machen zu können, um die Ein⸗ führung von Verbeſſerungen zu veranlaſſen. „Humanité“ fügt hinzu: Dienſte, die gut funk⸗ tionieren, fürchten keine Kontrolle; die andern wollen keine Kontrolle. Die Lage in der Abdrin. Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„B..“ meldet aus Wien: Die Meldungen ausländiſcher Zeitungen, eine franzöſiſch⸗ engliſche ſchiffen und zahlreichen Torpedofahrzeugen ſei vor dem Kanal von Faſarna und den Außen⸗ forts von Pola erſchienen und habe Rovino be⸗ ſchoſſen, iſt nach Mitteilungen von kompetenter S Flotte von 30 Panzer⸗ telle vollſtändig erfunden. ** WIB. Leipzig, 8. Jan. Der zweite Straf⸗ verhandelte gegen der des verſuchten Ver⸗ iſt der Angeklagte hin⸗ in den Jahren 1912 und e den Verſuch gemacht u haben, dem ruſſiſchen Nachrichtenbüro Schrif⸗ en und Zeichnungen und andere geheim zu hal⸗ ende militäriſche Gegenſtände zu verſchaffen, ob⸗ die Sicherheit des Es waren acht darunter die Ehefrau des zwei mediziniſche Sachverſtändige. Auf Vertreters der Reichsanwaltſchaft * Der Brand in der Aewyorker Untergrundbahn. WIBz. London, 8. Jan.(Nichtamtlich) aus Newyork gemeldet wird, geriet ant Dir Broadway ein Tunnel der Untergrundb in Hirtenbrief Eklafſen; der ſeiner Weiſung nach Brand 915 Flammen ae be 0 am 1. Januar und den darauffolgenden Sonn⸗ Bahnzüge Tauſende von Paſſagieren rden tagen von den Kanzeln verleſen werden ſollte, durch den Ralch ohnmächtig. 200 Perſo⸗ Der 51 btenb 19˙f 7 131 5— 101 81 5 8* 8 Der Hirtenbrief enthält eben ſeinen rein nen wurden verletzt, jedoch iſt niemand um⸗ religiöſen Darlegungen eine Reihe von poli⸗ gelonmen. WITB. London, 8. Jan.(Nichtamtlich.) New Nork: Bei dem euer im Tunnel der Untergrundbahn fand 700 Perſonen wurden ampf bewußtlos. Zur Zeit es Unglücks waren 500 Züge mit 300 000 Perſonen unterwegs, die in dem vollſtändig ver⸗ finſterten Tunnel zum Stehen gebracht wurden, Die Panik der ng von Aerzten und alle verfügbaren Ambulanzen war die ſchlimmſte ſeit dem Beſtehen New Norker Untergrundbahn. Hunderte ilten auf den Schauplatz des Brandes. Der zerlehr wird für mehrere Tage unmöglich ſein. CTT * 4 1 8 2 75 ada J 19 br Sekbet dieſen Fel⸗ Poftbrie Myrrholin⸗ Hautfalbe (rauhe, ri Sekfe, einzigartige Hautpflege⸗Geſundheitsſeife. Schickt Feldpyſtbriefe mit Salb ö (Créme) für 0 Hautſchäden ſſige Haut, Wundlaufen de.), yrrholin⸗ e und eſen und zu verbreiten. Der Generalgouverneur eis Mk.,.05, erhältlich in Apotheked Seife für zuſam⸗ Berlin, 8. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) rreſpondent der B. Z. im öſterreichiſchen K. K. Kriegspreſſequartier meldet unterm 5 Freitag, den 8. Januar CCCC—TT 4 1 der Wirtschaftlict Simd Wir mehr Brücdler umd Väter ihr I Ser gewaltigen Verant wWorden? Nein und Ehrturcht vor jedem Stückchen die Augen kommt? Ein Blick in die vor umserm Häusern jehrt, daß wir schamlos ge- nug Sind, das trocken Gewordene“ verächtlich wegzuwerien, als ob es nicht auch zu dem„ lichen Brot“ gehörte, um das wir die Vorsehumg Pitten. Haben wir unseren Bedarf an Brötch eingeschränkt? Der eine oder der andere wiel⸗ leicht, die große Masse aber nicht. Unser Früh⸗ Abermals Abfa! KDle Stiickstisch zeigt, daß wir gedankenlos so handeln, als ob alle Weizemvorräte der Welt uns auf der Schiften der Hamburg-Amerika-Linie oder Norddeutschen Lloyd zur Verfügung stül Weiter: Essen wir Kriegsbrotf? Eine Umfrage bei zallreichen Bäckermeistern hat ergeben, manche vonm ihnen es gap nicht tennen, atidere aber es Aicht backen, weil die Herrschaften es nicht essen würden“ Man hat das Gefiihl, daß diese Herrschaften“ samt und sonders in die Schützen- gräben gesteclet werden sollten. Ein gangz besonderes Kapitel aber ist der Konsum von Nuchen. Von der dringend ge- potenen freiwiſſigen Beschränkung des Nuchenbe- darfs ist feider gar nichts zu merien. Die Schau. kenster dnserer Konditoren spotten jeder Verant- Wortung, von der wir sprachen, Hohn. Die Cafés Sinc Überflillt. Weihnachten und Sylvester sahen Berge von Kuchen. Ich habe von Bäckermeistern gehört, che nach mrem eigenen Zeugnis niemals früher soviel Kuchen verkatüt haben, wie in diesem Jalir. Man greift sich an den Nopf und fragt: Sind wir denkende Meuschen, die den Ernst dieser jurchtbaren Zatt erfaßt haben, oder sind wir Her- denvien, das allein um Bauch und Gaumen be⸗ war im allgemeinen etwas ruhiger. 1 dagß — 11 die wir hinter den Mauern unserer„Wacht am Rhein“ des Glückes Miitz- ten Daselnis uns erfreuen, haben Grund zur Besin- nung auf ims selbst. So wie visher darf es nicht wWeiter geilen. Soflen nicht im nächsten Sommer cite zurückkehrenden Soldaten mit Fingern auf uns zeigen und umser hallloses Genußleben dafür ver⸗ baben, daß ungezählte Tausende ihr Leben nutz- los hingaben, daß Scharen von den Schen sich zu Krüppeln schießen ließen, so ist es Nötig, daß wir in zwöffter Stuude Einkehr halten und uns verfluchen, wenn wir nicht fähig sind, clie Begierden des Leibes Höherem und Höchstem unterzuordnen. Men⸗ As Gebote vaterlandischer Pflicht wollen wir deshalb uns, unseren Kindern und Hausgenossen Asuslöschlich einprägen: Seic besorgt un d Brot, als ob es heilig wäre. Hiitet euch, auch nur eine Rrutmume dieser WOsßbaren Gottesgabe zu ver- geuden. Laßt von eurem Frühstickstisch die Bröt- chen verschwinden. Egt SSsen in cheser Zeit si Nriegsbrobl dert, 80 gelit auf die Suche bis ihr es findet; nicht lange wird es dann datern, bis anderes Brob ungebacken bleibt. Be- Haclitet zuch die NKartoffel nicht als wertlose„Zu⸗ eoste, denn sze ist es, die ums das„Durchhalten“ 1 ermöglicht. Bringt ihr deshaſb Achtung entgegen tud bewahrt sie vor Verderben uncd Vergeudef. Tercel. Sofern chr nicht Vien habt, das zu fül- tern eure Aufgabe ist, schält die Kartoffel nur in gekochtem Zustande. Wenn aſſe Haushalte es fun, Werden täglick Tausende von Zentnern gespart Und vor allem: werdet rot vor Scham, wenn Ge⸗ Hußsucht euch treiht, Kuchen und Torten 2u essenl. ummor 5 Siud, unseren Vorrat an Zulge des Sißen Gebäckes 1 leuret alle Gasigeber, die euch solch mitten. Siud sie unbelehrbar, so meiclet sie, Selbst werm es eure besten Freunde sindd. Tröstet ench die Vorrate ind s wer Jerteilung Ernährung ausreic zum Friedensschluß kein Lot zur Verfüigung sde es sei denn daß es sich um Labung für Verteunceten umd Kranten harelt. Beschwic euer Gewissen auch nicht damit,„daß die dren doch auch leben mi II e das, Lieber aber sollen sie Aitteln Eriegsentschädigung erhalten eensucht sie zwingt, unsere Mehlvorräſe zu * 1 ustrle-Zel JPFPFPCCCCCCCCCCCCFCPPCCPPPPVVVCVCVCCCVCCCVCCVVVVVVTVTVTVTTCT——————ůů ů leeee 0 (Alien 180 S rd euch zuge- ichen Begierdei in Sträflich Gecank igkeit nicht das che Volk um seine Zukunft! Samk- sded Börsen- SGeldmarkt, Wesem. Nach dem hes vom 31. D mit 45 385 300 M. handen. Die Eintragungen auf Grund von Bareinzahlungen belaufen sich seit 1. Januar 1913, d. i. Seit Eiurichtung des Staatsschuldbuches auf 8 510 400 M. Die Buchschuld beträgt auf 31. De⸗ zember 1914 etwa 7,30 v. H. der eintragsfähigen Staatseisenbahnschuld. Wiedereröflnung der Basler Effekten- Dörse. Frankfurt à.., 8. Januar.(Priv.-Tel.) Während in Zürich beschlossen worden ist, die Börse einstweilen geschlossen zu halten, ist die Börse in Basel gestem It. Frankf. Zig. wieder offi- ziell geöfmnet worden. Doch bleibt der Verkehr einstweilen auf Umsätze in schweizerischen Staats. und Städteobligationen beschränkct. Rerliner Ffftektenbörse. WITB. Berlin, 8. Jan. Der Geschäftsverkehr Neben den Geldsätzen einiger Spezialwerte, wie Daimler Motoren, Rheinische Metallwaren, Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken, Benz und anderen zeigte sich dann später in diesen und einigen anderen Werten Realisationslust. Interesse be- stand für Schantüngbahn, und wiederum für Ja⸗ paner infolge der Bezahlung der Coupons. Von Rentenwerten wurden Kriegsanleihe, Kriegsschatzauweisungen und 3proz. Neichsan- leine zu erhöhten Kursen umgesetzt. Devisen Waren mit Kusnahme von Newyork überwiegend abgeschwächlt. Geldmarkt jeicht, Sätze unver⸗ andert. Die Hyothekenbanken am Eude des Mriegsiahres. Auf eine Runckrage. Welele die„Bauwelt“ an eine Anzahl führender Hypothekenbantten gerichtet Sind zahlreiche Anfworten eingelaufen, die 1 1 K 9 fi Erage .db ypothekeubank zu berichten weiß, 8 Kurz nach dem Kriegsausbruch wider alles ErwWarten die Nachfrage nach Ffand⸗ Wenn auch gegenüber normalen Beträgen, Wiedder eingesetzt und ng, linausgesstzt ach allen uung dles wiegenden Mehrzahl der deutschen Iypothekenbanken vermi werden Wird, da ein Solch erhöhter Zinssatz eine eptsprechende Erhöh⸗ ung der Hypotllekenzinsssize zur Folge haben miügte. Nach dem Krieg“, so schreibt ein ande⸗ 1es Iustifut, wird die Konkunrenz aller Rapitalsaulagen ein; trotzdem wird Aller Wahrs b Aueit daun dem Plandbrieſab ichen Enahrun⸗ Sen, Welceh Wenlümer lt Haben, dalletuden Erträgniss amwreis del Buanie von Ungland vom g. Januar. gegen 8lo Vorwooke end Lotrlg.) 1914 8 der⸗Reserve zu don passlven 2271 Proxent Vorwoone und 493/%% im Vorlahre, Strapazen. krapazen pezüglieh größerer Aufträge Nur Eisenbahnbedarfs- ELomdomer Hitektenbörse. London, 6. Januar. ODevisenmarbt) i 1t 296, Silber 22%½, Wechsel à. Amster. „Wechsel à. Amsterdant kurze Sicht Weclisel à. Paris 2565, do., do. kurze Siclit do, do. Petersburg 117½%,, Bank-Eingang Lstg. onbon, 7. Jan.(W..) 7 80 10— 10 % Hissouri Kansas 120%8 121— Unlon Paolfſſo 8United States 5 8 Steel Corp. oom. 51½¼ 5 — 22ʃ/16 Pyivatdiskont. Sliber Nemw-Vorker Mffektenbörse. VTB. NewWVOr k, 8. Januar. Der Verkehr ligen Börse war vorwiegend rullig, doch die Stimmung als fest. Das Interesse Walclte sich Hauptsächlieh Indutriewerten u, Von denen amerikaniche, Cahn Beihlehem, el und Westinghous, bevorzugt waren, stimu- end Wirkte in der Hauptsache die Erwartung naterial. Bahnen, Newyorke Zentral waren wiede⸗ rüum lebhalt begehrt. Nach Schluß der Börse War die Tendeiz stramm. Der Aktienumsatz betrug 154 000 Stück. Am Bondsmarkt war das Geschäst lebhaft. Um- gesetzt wurden hier 1 978 000 Dollar. Die Stim- niung War fest. NEW/VORk, 6. lanuar.(Sohluss-Notſerungen.) — 6. Rorfolk& West.. 99% Northern Paolflo o. 101½ Fennsylvanla oom. 105¾ 1 Beading oom. 146½½ Rock Island oom.— Southern Paolflo,. 83¾ South. Ballw. pref. 58— Unlon Paolfio o. 117%8 Amalgam. Copp. o. 54½¼ 1829 N/ 80/ Amerio. Can dom. 29ʃe Unlon Paoffio oonv. do. do. pref. 33¾ 4 Bonds 885/ JAmer-Smelt.&Ref.o0. 58% Atoh. Top. Santa F& do. do. pref. 99%½ dDomm 93½%[ Amerloan Teloph. Canada Paolfio 158— 156½ and Telegr. Co. 99½% Ches.& Ohio o. 41½ 417½ Sethlehem Steel. 51½ Gnlo., ilw.St.Paulo. 87½ 868.— Setfſehem Steel pr. 88.— Colorado u. South. 21— 234% Oentral Leather. 38/% Donv.& Rio Gr. o. 5½ Int. Rero. Mar. prf. 3˙½ Erle omm. Mexlo. Pefroleum 53— Erle ist pref. Unlt.Stat, Steels o. 315⸗/ ſllinois Centr. oom. 107 107— Unit.Stat. Sisels pr. 105% Loulsv. u. Mashv. 113— 113½ Hissour. Cans. pr.— 3½½ Aissdurl Paolflo,.—— Hew Vork OCentr. o. 87½ 879%/ do. Ont& West. o.— 21½ SAnNede utse meiustrle. Wie Farbstoff-HMrisis in der àamerikan. FTextilindustrie. Zur Beseitigung der großen Schwierigkeit, unter Welcller zahlreiche Textilfabrikanten leiden, daß der europaische Krieg der gewohuten Versorgung 1 deutschen Farbstoffen ein Ende bereitet hat, örden 8 reibt di 8 Nen rler H dels- werden, so schreibt die„Newyotker Handels Tägllohes Geld Atch. Top. Santa Fe 4 Bonds Balt. Ohio 4½ Bds. Ohes. Ohio%½ Es. North. Pab., 3 Bus. Rorth. Pad. Fr. Llen 4 Bons South. Pabiflo 4 22— 34% 34%½ Am. Car. u. Foundte7— Utah Copper com. 44¾ Internat.Harfester Repub. lron& Steel 20— Zeliung diesseits und jenseits des Ozeans großge Anstrengungen gemacht. In letzter Zeit siud be⸗ reits drel große Schiffsladungen, von zusammen ca. 10000 t, arraugiert von Inporteuren von deutschen/ Farbstoffen und Chenikallen, via Rotterdam einge- trokfen. Doch die dringend erforderlichen Kohlen- tecr-Halblabrikate, die in der Union zur Fler⸗ stellung von Anilinfarben und anderen fertigen Kohlenteer-Präparaten dienen, werden von der deutschen Reglerung micht aus denn Lande gelas- Sen. Ueber die neueren Versuche, deutsche Chemi- Kallen nach der Uuion zu verfrachten, teilte dem genannten Blatte ein Großimporteur u. a. kolgenn- des mit:„Der erste yon uns gecliarterte Dampfer, nalens„EI Paso“ und der Soufhern Pacifie S. S. Co. gehörig, befindet sieh zur Zeit mit einer Baum- Wolladung auf der Fahrt nach Gothenburg in Schweden. Sofern er nicht von einem britischer Kriegsschifſe atigegrifſen und verschleppt wird, wWas gegenwärlig ohne Rücksicht auf die ameri⸗ kanische oder sonstige neutrale Flagge nur zu häukig geschleht, soll der Danpfer in nächster Woclle von Notterdam nüt einer Ladung von deut-⸗ schlen Farbstoſſen und Chemifalien die Fahat nach Newyork antreten. Mir brauchen für unsere Eiu- kulr von Kalipräparaten nicht den ganzen Frachit raum uad haben den übrigen Raum auderen Ge- geuständen überlassen. Die starke Nachfrage nachu Solcher Frachtgelegenheit hat uns veranlaßt, be⸗ relts zwei weitere Dampfer zu chartern,. Die Schwierigkeit des Bezuges beruht neben großen Aüstuhrverboten fauptsächlich darauf, daß dlie deuischem Bahnen der Kheingegend in erster Linie riegsbedlürfnissen dienen und der Versand von Waren nach Rotterdam sich daher oft wochenlang erzögert““ Veber die Farbstoffkrisis in der amerikanischen Textilindustrie berichter das Blatt Weiter, daß bereits die beiden größten Fabriken von gewissen Baumwollstoffen sich zur Ablehmung Weiterer Auflräge genötigt gesehen haben. Die an Fand betindlietien Bestellungen absorbieren ihrem Farbstoflvorrat und da zur Zeit keine Mög⸗ lichkeit zu bestehen scheint, diese zu ergünzen, 80 wWerden die Fabriken nach Erledigung der Orders tlich sclliegen müssen. Daß innerhalb weni⸗ chen sich eine Not ael farbigen Drucke- und antderen Baumwollstoffen entwieten wird, kann Keinem Zweiſel unterliegen. Die Nachfrage nach SellWwarz ist sc groß, daß die Fabriken weuiger Scllwrarze Stoffe an Haud liaben, als solche in An⸗ dleren Farben. Schwiarze Strümpfe werden im Tübot knapp sein, daß wWeig wird Sollle der Krieg soch 5 zallimorer Schirmfabrik Ater 25 WIB. Berlin, 8. Jan. auell heute am Berliner Getreidemarkt niclit zustande gekommen. Die Ungewißheit, wie sle auk Srund der neuesten Maßnahmen der Re- glerung die Verhältnisse am Getreidehandel wei⸗ ter gestalten werden, rägt viel zur Untätigkeit des Marletes bei. Scwoll an der Früh-, als auch au rse Kam das egen gte lelobs 1½ Miſftonen derungen. Ab Station wurden von den Mühlen Abschlüsse in Weizen gemacht. WIB. Berlin, 8. Jan. Frühmarkt. Es fanden keine Notierungen statt. Berlin, 8. Jan. Schlußkurse unnotiert. Amsterdamer Warenmarkt. amsterdam, 7. januar.(Kaffee.) Santos per Dez. 28.%% per Rärz 29,%, per Mal 28.½. Lomdoner Metallmarkt. London, 7. Januar. Kupfer: Kassa 59./, 3 Honate 58.—, Elektro per Kasse 62.½ 3 Honate——. Best-Selekted g. Kass8 , 3 Ronate—.—. Zinn: per Kassa 148,%, 3 Monats 188½. Blei ber Kassa 19.—, per Jan.—.— Zink: der Kassa bis—.— Antimon——. Glasgower Roheisenmarkt. glasgo, 6. lanuar. Rohelsen, der Casss 5/50 per 1 5 Monat 54/.0 Verkehr. er Panama-Kanal und die Länder des Suillen Ozeuns. 5 Washington, 21. Dezember. Die direkte Dampferverbindung zwischen Newyork und Wiladiwostok Sibirien, ist durch den Paua⸗ ma-Kanal hergestellt, und der Dieust hat bereits begonnen. Zwei Dampfer mit Ladungen von Erx- zeulgnissen und Warem aller Art Sind auf dem Wege nach WIadiwostokk schon durch den Kaua! gefahren. Die dadurch hergestellte neite Dampier- ülie hat eine LAnge von 10 000 englischen Meilen, ist aber 3000 Meilen kKürzer als die bisherige dureh den Sues-Kanal. Ein Fahrzeug mit einer Schmellig- eit von zehn Inoten die Stunde spart daher 12½ Tage Fahrt. Auch zwischen Peru und England ist durch den Kanal ein neuer Verbindungsweg ge Sschaffen worden, wie durch die Fahrt zweier mit; Rohzucker beladener Dampier bewiesen Wird. Es sind dies die zwei ersten vollen Ladungen von Zucher, die von Peru durch den Kana! gesandt Wuürden. Die NKanalbehönden machen Helaantz, daßg die Adresse„Isthmian, Balboa Heigiiis“ für Kabeldepeschen befrelfs Dampfergeschäfte mit dem „Isthmus geniigend ist, ebenso Werden Depeschen mit der nut der Adresse„Istmian, Washington“ Rücksicht auf Proteste seitens der 8 Interessen haben die Kanalbehbrden Letzte Mandelsnachriehten. JBerlin, 8. Januar.(Von uns, Berl. Bürg, Ueber die Lage der Maschinenindustri Wird der B. Z. aus dem Rheinlaud gemeldlet, daß auf Grund einer Umfrage folgendes mitzuteilen ist: Die im Oktober eingetretene Neubele 8 in der Maschinenindustrie hat in den letzten stellung von Kriegsmaterial, daneben das neutrale Ausland als Besteller auf. in Friecletiszeiten, sie reichen jedoch nicht aus die Betriebe, die für einen bedeutenden Un eingerichtet sind, bei der verminderten Produl rentabel zu gestien.„„ IJBerlin, 8. Januar.(Von uns. Ber! Die B. Z. meldet aus Malmö: Wie das Sydsy 2 kkommission in Kopenhagen genötigt, die preise um 4 Oere(etwa 4% Pig.) für brot zu erhöhen. 255 ZBerlin, 8. Januar.(Von uns. Berl. Büt beträgt M. 1 314000 weniger, als der Etat vorge- sehlen liatte. Die Bodenseeschiffahrt ergab einen Ueberschuß von rund 60 000 Mark. Posten und Telegraphen liatten rund 32 Millionen Einnahmen und 2 940 000 Ausgaben. Der Veberschuß eträgt hier etwa gerade soviel wie der Etat vorgesehen atte. WIE. Haa g, 8. Januar.(Nichtamtlich.) Wie aimtlich gemeldet Wird, ist die Ausfuhrfjunger Pferde seit gestem verboten.„ PaTIs, 8. Januar. Der„Temps“ meldet laut Frlelt. Zig. aus Otawa: Die Canada Paeifce⸗ bahn nahm Gellaltsredulktion der Bahnaugestellten angesichts der Verkehrsabnahme vor. WITB. London, 8. Jan.(Nichtamtlich). Der König hat gestern einen Erlaß unterzeichnet, daß alle Cieschäfte mit außerhalb der Vereinigten Königreiche befindlichen Filialen feins⸗ licher Firmen als Handel mit dem Feind be- trachtet werden. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeſtung 1.: Ernst Müller;, kür den Handlelsteil: Dr. Adolf tritt auck Ger Leine Not an Brot und Mein Inventur-Ausverkauf bringt Riesenvorräte moderner Kleidung, weſche trotz der momentanen Krise zu ganz fabelhaften Preisen verkauft Ein Posten Noehmoederne Uister IIreih. Fassons, früh. Preis bis Mk. 15.—, jetzt nur Ein Posten VOrnehme Ulster die neueste Farbe, früh. Preis bis M. 19, jetzt nur Ein grosser Posten Amzüge in den neuesten Fassons u. Farben jetzt nur Seltene Kaufgelegenhelt. Ca. 400 Knaben-Anzüge und Knaben- ister, Baletots und Byjacks Serie J 2³⁰ Ca. 1000 Mosen für NMerren in Streifen Serie I 7* Ca. 400 Leib- und Raie-Hesen Serie J 88 Pf. Man versäume dlese Gelegenheilt nieht, da voraussichtlich später auch infolge des Krieges, Aufschläge kommen müssen. — 7 9 15 2785 5 eidung wWerden. 8t¹5 10¹ 10¹ Serie II 345 Serie III 4428 Serie II 280 Serie III 375 Serie II 8 Pf, Serie III 7⁴⁸ 37, 3 Breitestrasse teral⸗Anzeiger Badiſche Neueßle 303, 469, 689, 895, 912, 923, 923. Dieſe Teilſchuldſcheine Kaſſe unſerer Geſellſchaft, hei der Zinsſcheine zurückbezahlt. Süddeutſche Juteinduſtrie Maunheim Waldhof. Bei der heute ſtattgehabten Ausloſung von Teil⸗ ſchuldſcheinen unſerer Geſellſchaft ſind folgende zur Rückzahlung auf 1. Juli 1915 gezogen worden: Nr. 2, 3, 66, 67, 30, 158, 107, 193, 308, 236, 304, 308, 306, 314, 329, 503, 600, 602, 606, 629, 651, 723, 746, 753, 756, 783, 803, bedingungen mit einem Zuſchlag von 2% Nominalbetrag von Mk. 1000.— alſo pro Stück mit Bik. 1020.— vom 1. Juli 1915 ab außer bei der bei der Süddeutschen Disconto Se⸗ Sellschaft.-⸗S. Iannneim⸗ Rlieinischen Iannheim, bei dem H. Schaafffhausen'schen Bankperein.-S. Söing/ Rk. gegen Einlteferung derſelben und der dazu gehörigen treten dieſelben außer Verzinſung. Mannheim⸗Waldhof, den 2 Januar 1915. Nachrichten. (Abendblatt) Freitag, den 8. Jannar 1918 116, 127,130, 134, 272, T74, 290, 332, 362, 668, 348, 135, 302, 430, 6725 890, werden nach den Anleihe⸗ auf den ESreditbank, Von genanntem Tage an 30734 Die Direktion. Sollist: Ko g. 4. Joh. Seb. Bach, Sonate Karten im Vorverkauf Rosengarten— Musensaal Dienstag, den 12 Januar 1915 bends halb 8 Uhr zum Besten der Angehörlgen Maunheimer Kriegskellnehmer Vierte Akademie des Grossk. Hoftheater-Orchesters Dirigent: Herr Hokkapellmeister Artur Bodanzky. Herr Adolf Busch aus Wien(Violine). : S. Spohr, Ouvertüre zu„Jessondat, 2. W. A. Mozart, nzert(-dur) für Violine mit Orchesterbegleitung. A. Moxart, Divertimento kür Orchester(2. 1. Male). 5. W. A. Mozart, Symphonie(Es-dur). musikalienhandlung von K. (-dur) für Violine allein. von heute ab in der Hof. Ferd. Heckel, hier. 97997 Stell ———.—————j——— en finden eee eeeeeeee eeeeeee Wir ſuchen als Obermonteur a. Moukageinſpektor einen in der Inſtallationsbranche durchaus erfahr., energ. u. ſelbſtänd. Monteur od. Techniker zum bald. Eintritt in dauernde Stellung. Offert. mit Zeugnisabſchr., Angabe des Gehalts. des Alters ſowie Militärverhältniſſe u. des Eintrittstermines unt. F. St. 107 an die Exp. d. 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