Abotmement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Zeile 50 Pfg. Reklame⸗Seile. I. 20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 16. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Lite Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kepue; Wandern und Reiß Lelegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger RMannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.. 341 Redaktioen Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; en und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —kꝛ—— Maunheim, Sonntag, 10. Januar 1915. (Mittagsblatt.) England und Ameriliag. In Erwartung der Antwort Engliſche Zugeſtändniſſe. WITB. London, 9. Jan.(Nichtamtlich.) Einer Meldung des Reuterſchen Bureaus zu⸗ folge iſt eine ſehr freundſchaftlich und offeunherzig gehaltene vorläufige Autwort auf die amerikaniſche Note geſtern abgeſandt worden. London, 9. Jan. In der„Times“ weiſt deren Waſhingtoner Korreſpondent noch auf die Gefahren hin, die England in Amerika heraufbeſchwören würde, falls es gegenüber der amerikaniſchen Proteſt⸗ note ſich nicht zu Konzeſſionen bereit erklärt. Der Korreſpondent führt aus, daß die augenblickliche genge Sympathie der amerika⸗ niſchen Bürger gegenüber England auf Ge⸗ fühlsgründen beruhe und dadurch hervorge⸗ rufen worden ſei, daß Deutſchland Belgien überfallen hätte. Der Korreſpondent ſagt, kein Amerikaner, der nachdenke, glaube, daß man die amerikaniſche Note ohne weiteres ſo be⸗ dimgungslos annehme. Aber es wird in Ame⸗ rika allgemein gefühlt, daß man dem Handel Konzeſſionen machen müſſe, und wenn das nicht geſchehe, würden ſich die Sympathien der Amerikaner leicht nach der deutſchen Seite ſchlagen. WTFB. London, 10. Jan.(Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Waſhington: Die ver⸗ ſchiedenen amtlichen Mitteilungen über den Fortgangder Verhandlungen wur⸗ den hier ausgezeichnet aufgenommen. Die in⸗ tereſſanteſte dieſer Mitteilungen iſt, daß die engliſche und die amerikaniſche Regierung zu verſtehen gaben, daß das von Holland und Italien erlaſſeue Ausfuhrver⸗ bot für verſchiedene Artikel als austreichend zu betrachten ſei, um es Englaud zu ermöglichen, die An⸗ läſſe für Erſchwerung des ameri⸗ kaniſchen Handels mitdieſen Län⸗ deru auf ein Minimum zu beſchrän⸗ k e n. Ein zweiter wichtiger Punkt iſt die Wieder⸗ holung der Verſicherung, daß die Einfuhr von Kautſchuk aus britiſchen Ko⸗ lonien und von Wolle aus Auſtra⸗ lien nach Amerika zugeſtanden werden ſoll in Berückſichtigung des Verſpre⸗ chens Amerikas, daß Deutſchland aus dieſem Handel keinen Nutzen ziehen darf. Ferner wird Freude darüber bezeugt, daß der Dampfer „Denver“ ſo ſchnellfreigegeben wurde, falls er wirklich bereits angehalten war. Amerikas Aufgabe im Welt⸗ kriege. WITB. London, 9. Jan. Das Reuterſche Bureau meldet aus Indianapolis: Prä⸗ ſident Wilſon erklärte in einer hier gehal⸗ tenen Rede, die Pflicht, die das Land gegen die übrige Welt zu erfüllen habe, hängt zum größ⸗ ten Teile von der Art ab, wie es die Pflicht gegen ſich ſelbſt erfüllt. Wenn die Vereinig⸗ ten Staaten das Gleichgewicht be⸗ wahren werden, ſo werden ſie ſpäter Europa den Frieden bringen können. Die Ameri⸗ ner denken ſtets an das, was ſie nicht berührt, mlich an das, was jenſeits des Ozeans ge⸗ eht. Sie ſollten ihre Gedanken auf die ſeuen Angelegenheiten richten. Das amerikaniſche„Saldo“ bei Englands Neutralitäts⸗ brüchen. Die„Newyorker Staatszeitung“ ſchreibt: Seienwiroffen, ohne Ame⸗ rikas Hilfe wäre der Krieg ſeit Wochen entſchieden.“ Die Zeitung nennt dann die Ziffern des amerikani⸗ ſchen Außenhandels im Monat Okto⸗ ber(wie werden erſt die von November⸗Dezem⸗ ber ausſehen!) und kommt zu folgendem Er⸗ gebnis: „An Patronen wurden viermal ſobiel exportiert wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres; an Ge⸗ wehren nahe doppelt ſaviel. Im Oktober 1913 bezog England 62 Pferde von uns, heuer 7226. Der Export von Leder nach Frankreich hat ſich im Oktober vervierfacht, der von Fleiſchkonſerven für ſeine Truppen iſt um nahe das Zweihundertfache geſtiegen. Frankreich, das im Oktober 1918 34.000 Pfund Speck von Amerika bezog, hat im gleichen Monat 1914 nahezu 13, Millionen Pfund ge⸗ kauft. Englands Kupferimport aus den Vereinig⸗ ten Staaten ift von 9 auf 22 Millionen Pfund, ſeine Einfuhr von Kleiderſtoffen auf 1 604 000 Hards von 140 000 geſtiegen. An Autos lieferte Amerika den Alliierten beinahe achtmal ſo viel wie im Vorjahre, an Brotſtoffen England den zwanzigfachen Betrag. Schmalz wurde nach Frankreich über ſechsmal ſo viel, Gaſolin dreimal ſo viel exportiert. Die Zuckerausfuhr iſt von 684 auf 188¼ Millionen Pfund, jene von Zinkplatten und Blechen von 171 000 auf 20½ Millionen Pfd., jene von Hufeiſen auf 2027 548 Pfund von 163 000 geſtiegen. In Nägeln und Draht, in Rindsleder, Stahl⸗ ſtäben, Hülſenfrüchten und Rum(!) hat der Ex⸗ port ſich verdoppelt, in friſchen Fiſchen, Kartof⸗ feln, Stearin und telegraphiſchen Apparaten ver⸗ dreifacht. Gummiſtiefel ſandten wir achtmal ſo viel als im gleichen Monat des Vorjahres, Eier eine Million mehr, während bei uns die Preiſe von Woche zu Woche ſteigen. Unſer Strickwaren⸗ export(Socken, Pulswärmer uſw. für die Sol⸗ daten im Feld) wuchs von 171 647 Dollar auf 878 431 Doll., der unſerer Wollfabrikate um das Viereinhalbfache. Von Mehl gingen 19½ Mil⸗ lionen Buſhels ſtatt 7½, von Roggen 16E12 000 ſtatt 12 000, von Hafer 9334 471 ſtatt 31 000, von Weizen 1 051 000 ſtatt 400 000, von Gerſte 2 854 000 ſtatt 590 000 Buſhels hinaus; von Hafer⸗ mehl 3½ Millionen Pfund ſtatt 500 000 Pfund; von Reis 7 200 000 ſtatt 1 200 000 Pfund und dank der engliſchen Seeherrſchaft zur See— erhielten den größten Teil hiervon die Verbündeten. Welch ein Segen für unſer Land, dieſe geſtei⸗ gerte Ausfuhr, wird mancher denken, aber auf der andern Seite des Hauptbuches unſeres Handels ſtehen die großen Abnahmen im Export von Baum⸗ wolle, Kupferartiteln, landwirtſchaftlichen Inſtru⸗ F menten, Eiſenergen, Pelzen, getrockneten Pflau⸗ men, Schreibmaſchinen, Hopfen, ſtehen alle die Waren, die England im gegenwärtigen Kriege an⸗ ſcheinend nicht gebraucht, und die, wie Baumwolle und Kupfer, ſeine Herrſchaft zur See uns an an⸗ dere Länder zu liefern verbieten. Unſer Han⸗ del lebt von der Gnade und Not Groß⸗ britanniens. Was ſeinem Kampfe gegen Deutſchland nützt, müſſen wir ſenden, was uns in dieſer Zeit einen England bedrohenden Vor⸗ ſprung gewährte, müſſen wir bei uns behalten. Hundert Fabriken arbeiten hier für britiſche Orders Tag und Nacht, Tau⸗ ſende ſtehen ſtill auf Order von London. Und während unſere Waffen, Pferde, Lebens⸗ mittel und Kleider auf britiſcher Seite den Kampf verlängern, der uns bereits über 34³.E Millionen Dollar gekoſtet, während Hunderttauſende unſerer VBürger hier„ad majorem Gloriam Britanniae“ arbeitslos langſam verhungern, rinnt ein ſtetig wachſender Strom unſeres Goldes über die Grenze nach Kanada, um Großbritannien in ſeinem Krieg zur Vernichtung des Deutſchen Reiches zu helfen und die Not der Zeit bei uns hier noch zu vermehren. Hundert Fabriken gegen tau⸗ ſend Fabriken,— dieſe Unterbilanz im Handelsberkehr erklärt den amerikaniſchen Pro⸗ teſt gegen England. Für Amerika ſind ehen doch nicht europäiſche Kriege ein.großes Geſchäft“, wie ſie es früher für England waren, weil die Kriegslieferungen für den Dreiverband den Ausfall des Handels mit uns und Oeſter⸗ reich-Ungarn lange nicht erſetzen. Eng⸗ land ſucht jetzt irgendwie Amerika zu entſchä⸗ digen,— aber wie? Die anderen ver⸗ gewaltigten Neutralen ſind auch noch da! Den Begriff der Nonterbande, von dem in dieſem Kriege ſoviel die Rede iſt, erörtert Graf E. Reventlow in einem aus⸗ führlichen Aufſatz des„Daheim“. Englands heuchleriſche Gewaltpolitik offenbart ſich auch hier. Es hat früher in der Praxis unentwegt den Standpunkt vertreten, daß es einerlei ſei, ob die für den Feind beſtimmte Konterbande un⸗ mittelbar in das Land des Feindes gelangte oder auf dew Umwege: vom neutralen Hafen über Land, mit anderen Worten, ob die Ware durch die Nordſee nach Hamburg gelaugt und dort ausgeladen werden ſoll oder nach Rotterdam und von dort über die holländiſch⸗deutſche Grenze nach ſeiner deutſchen Beſtimmungsadreſſe. Natur⸗ gemäß haben andere Mächte dieſen Standpunkt anzufechten verſucht, wenn ſchon früher ohne Erfolg. Die britiſche Suprematie war ſo groß, daß die neutralen Mächte nicht wagten, 1 Brauch anzufechten. Großbritannien pflegte bei ſolchen Gelegenheiten zu erklären: wenn ſelbſt im Kriege neutral ſei, ſo werde es ſich ebenſogut dieſer Konterbandetheorie ſügen. In Wirklich⸗ keit hätte ſie aber gar nicht auf Großbritannien Anwendung gefunden, da das Inſelreiche, rings⸗ um vom Meere umfloſſen, keine Landgrenzen beſitzt und der Fall, daß über neutrale Häfen Konterbande nach England gebracht werden könne, alſo ausſcheidet. Dann kam die Londoner Konferenz, umd hier wurden ſich unter ſchließ⸗ licher britiſcher Zuſtimmung die Mächte darüber einig, daß die ſogenannte bedingte Konterbande im Kriege nicht beſchlagnahmt werden dürfe, wenn ſie, an eine deutſche Adreſſe beſtimmt, in einem neutralen Hafen ausgeladen werden ſoll. Nach der Londoner Deklaration würde Holland mithin berechtigt ſein, alle Güter bedingter Konterbande frei in ſeinen Häfen auszuladen und von da an ihre deutſche Adreſſe gelaugen zu laſſen. Unter bedingter Konterbande pverſteht man ſolche Gegenſtände und Stoffe, die nicht notwendig für kriegeriſche Zwecke beſtimmt ſind, wohl aber dafür verwendet werden können. Da ſtehen an erſter Stelle Lebensmittel und Futter⸗ mittel für Vieh, Gold, Silber, Papiergeld, Feuerungsmaterial und Schmierſtoffe ufw. Eine glatte Entſcheidung wird ſich in den wenigſten Fällen treffen laſſen. So hat man dieſe ategorien, von denen hier übrigens nur einige Beiſpiele angeführt worden ſind, als bedingte Konterbande bezeichnet. Sie unterliegen über⸗ haupt der Beſchlagnahme nur dann, wenn be⸗ wieſen wird, daß ſie für den Gebrauch der Streitmacht oder für Verwaltungsſtellen des feindlichen Staates beſtimmt ſind. Die un⸗ bedingte Konterbande umfaßt Güter, die aus⸗ ſchließlich für den Krieg verwandt werden, alſo in erſter Linie Waffen, Munition, Kriegsſchiffe, militäriſche Ausrüſtungsgegenſtände uſw. Dieſe werden ſelbſtverſtändlich unter allen Umſtänden beſchlagnahmt, auch wenn ſie in einem neu⸗ tralen Hafen ausgeladen werden ſolleu. Die Londoner Deklaration hat außerdem eine ſo⸗ genannte Freiliſte aufgeſtellt, nämlich Kategorien von Gütern, die unler keinen Umſtänden be⸗ ſchlagnahmt werden dürften, weil ſie nicht für kriegeriſche Zwecke verwendet werden können. Unier dieſen ſind in erſter Linie angeführt: Baumwolle und Wolle, Kautſchak, Gummi, Erze uſw. Wäre die Londoner Deklaration während dieſes Krieges in Kraft getreten, ſo würden wir in Deutſchland alſo Getreide, Futtermittel, Wolle, Baumwolle, Kupfer, Kautſchuk uſw. über Holland nach Bedarf haben erhalten können. Aber es gehörte zu den„kleinen Einſchränkun⸗ gen“ der Deklaration, von denen die britiſche Regierung ſprach, daß ſie ohne weiteres erklärte, die britiſchen Kriegsſchiffe würden auch Gegen⸗ ſtände der bedingten Konterbande fortnehmen, wenn ſie in neutralen Häfen ausgeladen würden. Ferner ſetzte die britiſche Regierung die auf der Freiliſte befindlichen Gegenſtände, wie Wolle, Baumwolle, Erz uſw., auf die Liſte der beding⸗ ten Konterbande und behandelt ſeit Beginn des Krieges alle dieſe bedingte Konterbande wie unbedingte, nimmt alſo die Waren unter allen Umſtänden und mit allen Mitteln Die neu⸗ walen Nordſee⸗ und Oſtſeemächte ſind ſo in höchſt unangenehme Lage gekommen. Nicht nur, daß ihr Handel über die deutſchen Landgrenzen er⸗ ſtickt worden iſt, ſondern weil Großbritannien ihnen auch die Waren fortnahm, ſofern ſie für den eigenen Gebrauch, alſo für holländiſche. ſchwediſche, norwegiſche uſw. Häfen beſtimm waren. 5 Die Nriegsflotte der vereinig⸗ ten Staaten. In einem Konflikt zwiſchen zwei durch die See getrennten Staaten kommt deren Flotten eine ganz beſondere Bedeutung zu. Es iſt der Union des näheren zu beſprechen. Dic Flotte der Vereinigten Staaten ſteht uur der engliſchen und deutſchen an Stärke hach. Fertig ſind zehn Großkampfſchiffe, und zwar „Texas“,„Newyork“(28 800 Tonnen, zehn 35.6⸗Zentimeter⸗, einundzwanzig 13⸗Zentimeter⸗ Geſchlitze),„Wyoming“,„Arkauſas“(27 000 Tonnen, zwölf 30.5⸗Zentimeter⸗, einundzwanzig 13.Jentimeter-Geſchütze),„Florida“,„Utah“, „Delaware“,„North Dakota“(23 400 Tonnen, zehn 30.5⸗Zentimeter⸗, ſechzehn, beziel ungsweiſe vierzehn 13-Zentimeter⸗Geſchüche),„Michigan!, „South Carolina“(17 600 Tonnen, acht 30.5⸗ Zentinteter⸗Geſchütze). Dazu kommen elf ſehr moderne und neun etwas ältere Vordread-⸗ noughts, und zwar ſechs„Connecticut“(18 000 Tonnen, 88f 80 Ne 5 meter⸗, zwölf 18⸗Zentimeter⸗Geſchütze), fünf „Rhode Island“(16 300 Tonnen, 99 8 Zentimeter⸗, acht 20⸗Zentimeter⸗, zwölf 15. Zentimeter⸗Geſchütze), drei„Maine“(13 700 Tonnen, vier 30.5⸗Zentimeter⸗, ſechzehn 15. Jentimeter⸗Geſchütze), drei„Alabama“(12 400 Tonnen, vier 33⸗Zentimeter⸗, vierzehn 15⸗Zenti⸗ meter⸗Geſchütze), zwei„Kentucky“(12 500 Ton⸗ nen, vier 33.Zentimeter⸗, vier 20⸗Zentimeter⸗, achtzehn 13⸗Zentimeter⸗Geſchütze),„Jo⸗ wa“(12 900 Tonnen, vier 30.5⸗Zentimeter⸗, acht 20⸗Zentimeter⸗Geſchütze), Vier Monitoren von 3400 Tonnen kommen nur für lokale Ver⸗ teidigung in Betracht. An Panzerkreuzern ſind vier„Tenneſſee“ (16 200 Tonnen, vier 25⸗Zentimeter⸗ und ſech⸗ zehn 15⸗Zentimeter⸗Geſchütze), ſechs„Colorado“ (15 400 Tonnen, vier 20⸗Zentimeter- und vier⸗ zehn 15⸗Zentimeter⸗Geſchütze), drei, Milwaukee“ (11000 Tonnen, vierzehn 15⸗Zentimeter⸗Ge⸗ ſchütze), alle mit einer Geſchwindigkeit von mindeſtens 22 Seemeilen, endlich„Brooklyn“ (10 200 Tonnen, acht 20⸗Jentimeter⸗ und zwölf 13.Zentimeter⸗Geſchütze, 21.9 Seemeilen) vor⸗ handen. Moderne Spähkreuzer gibt es nur drei Typ Feſchwind 1950 24 11 27 indigkeit), dafür vier ältere, große ge⸗ ſchützte Kreuzer von 21 bis 23 Seemeeilen Ge⸗ ſchwindigkeit und acht langſamere Kreuzer von 3750 bis 4000 Tonnen ſowie vierzehn ſo⸗ genannte Kanonenboote, die aber zum Teil wirk⸗ liche Kreuzer ſind. 5 An Torpedobootzerſtörern ſind fünfzig von 513 bis 1200 Tonnen und 28 bis 33 Seemeilen Geſchwindigkeit fertig. Weitaus der größte Teil gehört Typen von über 900 Tonnen und über 30 Seemeilen an. Torpedoboote gibt es nur ſiebzehn, dafür etwa vierzig zum Teil ſehr große Unterſeeboote. 5 5 Ales in allem genuonmten ſtelt die Marine daher von Intereſſe, die Kampfkraft der Flotte 2. Seite. General⸗Anzerger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittaablatt) Sonntag, den 10. Januar 1915. der Vereinigten Stagaten eine gewaltige Macht dar, die nach dem Urteil eines iſt, England auf die Knie zu zwingen. Wollte dieſes ihr mit Ausſicht auf Erfolg entgegen⸗ treten, ſo müßten ſo viel Schiffe vom euro⸗ päiſchen Kriegsſchauplatz abgezogen werden, daß dort die deutſche Flotte die Ueber heit ge⸗ wWänne. Die hat im Atlan⸗ Ozean tref liſchen zean lahm⸗ lönnte dort viel ſrüher Erfolge erzielen, als Ver⸗ amerikaniſche Flotte h tiſchen wie im Stillen O fliche Stütz⸗ Rankte und kann zweiſellobs den ganzen eng⸗ Seehandel im Atlantiſchen O legen, auch beherrſcht die Union ſtrategiſch die engliſchen Kolonien in Amerika, das heißt ſie ſlürkungen aus England herangebracht werden können. 5 Englands Nöte. Das mangelnde Millionenheer WTB. London, 9. Jan.(Nichtamtlich.) Jin Oberhaus ſagte Lord Haldane bei der Erörterung der militäriſchen Lage, die Auffor⸗ derung zum Heereseintritt wurde muſtergül⸗ tig beantwortet. Es ſei kein Grund vorherzu⸗ ſagen, daß das Prinzip des freiwilligen Dienſtes einen Fehlſchlag bedeuten werde. Falls die Notwendigkeit der Dienſtpflicht er⸗ wieſen ſei, füge die Regierung ſich der Nok⸗ wendigkeit. Haldane fuhr fort: Wir kämpfen für unſere nationale Exiſtenz. Nur ein Sieg, der die Wiederkehr des früheren Zuſtandes ausſchließt, kann als befriedigend gelten. Die dem Lande geſtellte Aufgabe iſt ſehr ſchwer, aber keine Mühe, und keine Hilfs Läandes ſoll geſpart werden, um die große Auf⸗ gabe zu einem glücklichen Ende zu führen. WIEB. Wien, 9. Januar.(Nichtamtlich.) Die „Reue Freie Preſſe“ ſchreibt bei Beſprechung der in der geſtrigen Sitzung des engliſchen Oberhauſes abgegebenen Erklärungen: Erewe hat die geradezu groteske Behaup⸗ tung aufgeſtellt, daß es noch keinen Seekrieg ge⸗ geben habe, in dem die Ueberlegenheit zur See mit geringeren Koſten gewonnen worden wäre. Wir glauben nicht, daß es viele Seeſiege gegeben haf, die mit ſo hohen Koſten erſochten worden ſind. Ein Ueberdreadnought, zwei Dreadnoughts und ſechs Kreuzer ſind zugrunde gegangen. Nir⸗ gends hat die engliſche Flotte einen wirklichen —Erfolg errungen, nirgends hat ſie ihre techniſche und militäriſche Ueberlegenheit beweiſen lönnen. Der Sieg bei den Falklandsinſeln und die Zer⸗ ſtörung der„Emen“ ſind, wie Crewe ſelbſt zuge⸗ ſtehen muß, nur mit Hilfe der auſtrali⸗ ſchen, franzöſiſchen und japaniſchen Flotte gelungen. Dabei konnten dieſe Schiffe nicht einmal alle deutſchen Kreuzer zerſtören. Hingegen wird die Geſchichte der glänzenden Leiſtungen der deutſchein Flotte, der Unter⸗ ſeebbote und Kreuzer, die 600 Kilometer von ihrem Hafen bis an Englands Küſte herange⸗ kommen ſind und Städte beſchoſſen haben, als ein Denkmal höchſter militäriſcher und techniſcher Fäbigteiten betrachten. Kitchener ſpricht ein paax knappe Sätze vor ſich hin, aber dieſe genü⸗ gen, um ſeine Euttäuſchungen zu kennzeich⸗ nen. Er geſteht ein, daß die Engländer und Franzoſen in der Schlacht bei Nieuport nichts, aber auch gar nichts erreicht haben. Jede An⸗ deutung dafür fehlt, daß der Kriegsminiſter die Lage als hoffnungsvoll betrachte oder daß er nicht an einen Widerſtand des Gegners glaube. Das Allerſeltſamſte iſt, daß die Millionen, von denen Kitchener am 9. November dröhnend geſprochen hat, anſcheinend in Staub zerfal⸗ leen. Statt deſſen erſcheinen 216000 Perſo⸗ Hen. Die neue Armee ſoll wie Crewe aus der Sriefe vom Kriegsſchau⸗ platz in Polen. Jahreswechſel an der Front in Polen. Lowitſch, den 1. Januar. So iſt denn das bedeutungsvolle Jahr dahin⸗ segangen! Das für uns an Ereigniſſen veichſte jeit dem Neuerſtehen des Reiches,— ein Jahr aus der Reihe derer, die die Nachwelt der Gene⸗ ration, die ſie geſehen hat, neidet. Doch das iſt heite ſicher in tauſend Leitartikeln zu leſen ge⸗ weſen, ſo weit die deutſche Zunge klingt!. Es liegt alſo laum ein Bedürfnis vor, es von Lo⸗ witſch aus noch einmal beſonders zu ſagen. Neber die äußeren Umſtände jedoch, unter denen hier der Jahreswechſel vor ſich gegangen iſt, werden ein paar Worte ſich lohnen. Im allgemeinen wird man ſich ja draußen in der Welt auch ohne nähere Nachrichten über Lowit⸗ ſcher Silveſterfeiern zu behelfen wiſſen. Für diesmal iſt es anders. Die ſchäbige polniſche Kreisſtadt mit dem Stiern von ſogenannten nöſtraßen, deſſen Mittelpunkt ſie bildet, iſt gegenwärtig unſer Haupiſtützvunkt für den Kamdf um die Rawkalinie. Und da von dem Ausgang dieſes Kampfes einiges abhängt, iſt es 3. Zt. ein Punkt von europäiſchem Intereſſe. Ich bin im Zweifel, ob ich unter normalen Verhält⸗ ziſſen überaus erbaut davon geweſen wäre, Sil⸗ veſter hier verleben zu dürfen. Geſtern war 1 5 Marine⸗ fachmannes in der Neuen Freien Preſſe imſtande Schule ſchwätzend mitteilte, die furchtbar ſchwe⸗ ren Verluſte erſetzen. Sie iſt alſo keine Er⸗ weiterung des Heeres, ſondern eine Aus⸗ füllung von Lücken und eine verlegene Recht⸗ ſertigung vor den Verbündeten, denen vor Augen geführt wird, was alles von der engliſchen Flotte geleiſtet werde. Demgegenüber iſt das Reſultat der deutſchen Kriegführung noch niemals ſo offen, wie von Lord Curzon anerkannt worden, deſſen Rede voller Vorwürfe gegen die Regierung war. ** Schwere Niederlage Ser Eng⸗ länder in Gſtafrika. Berlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber den Kampf in Deutſch⸗Oſtafrika werden der Morgenpoſt noch folgende Einzelheiten ge⸗ meldet: Die Kämpfe in unſeren Ko⸗ lonien ſind für unſere Truppen faſt durch⸗ weg ſiegreich verlaufen. Der größte Sieg war aber jetzt durch unſere Truppen in Tanga erfochten worden. Dort landeten die Englander und Indier 8000 Maunn ſtark. Die Deutſchen, welche erheblich in der Minderzahl, etwa nur 2000 Maun waren, lockten ſie in eine Falle und brachten ihnen am erſten Tage he⸗ reits einen Verluſt von 600 Toten und Verwundeten bei, und nachdem ſie am nächſten Tage Verſtärkungen erhalten hatten, wurden die Engländer mit einem Geſamt⸗ verluſt von 3000 Mann vollſtändig geſchla⸗ gen und mußten auf ihren Transportſchiffen nach Mombaſſa zurückgehen. Die deutſchen Verluſte waren nur ſehr gering. Portugal. Berlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird berichtet: Der portugieſiſche Senat drückte einſtimmig ſein Vertrauen zur Armee und Flotte im gegenwärtigen Feldzuge Feſtung einen Aufruf erlaſſen, worin der Bürgerſchaft Verhaltungsmaßregeln erteilt werden. Sowie ſich ein deutſches Luftſchiff oder Flugzeug zeigt, hat ſich jedermann in Sicherheit zu bringen, und zum Zeichen, daß aus der Luft Gefahr droht, werden auf den Kirchtürmen blauweiße Flaggen aufgezogen. Feindliche Flieger über Seebrügge. JBerlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus gen etwa um 10 Uhr flog eine feindlicher Flieger, von der Nordſee kom⸗ mend, über Seebrügge. Ein Aeroplan die deutſchen Linien, wo ſie mit Geſchützen und Gewehrfeuer beſchoſſen wurden. Der Kanonen⸗ donner, der ungemein heftig war, ſchwieg bald. Beſchießung von Armentieères JBerlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Deutſche Flieger bombardierten neulich Armentieres, wo der Bahnhof und die Umgebung ſchwer lit⸗ ten. Einige Stunden ſpäter wurde Armen⸗ tieres von deutſcher Artillerie beſchoſſen und eine Anzahl Häuſer ſchwer beſchädigt. Auch das Fort Bois Boarn wurde von den deut⸗ ſchen Fliegern beſchoſſen. Ueber Hazebrouck iſt abermals ein deutſcher Flieger erſchienen. Er ſchleuderte drei Bomben herunter, welche je⸗ doch nur Materialſchaden anrichteten. Trotz des heftigen Bombardements und trotz ſofort aufgenommener Verfolgung durch engliſche Flieger gelang es der Taube zu entkommen. ** WITB. Paris, 10. Jan.(Nichtamtlich.) Nach dem„Temps“ hat der Kriegsminiſter angeordnet, daß die Geſtellungspflichtigen des Jahrga 1915, welche in dem beſetzten Ge⸗ biet anſäſſig ſind und ſich infolgedeſſen bisher nicht haben ſtellen können, ſich dem Rekru⸗ tierungsausſchuß der Jahres⸗ ges Rotterdam wird gemeldet: Geſtern mor⸗ Abteilung verurſacht wurden, hat der Stadtkommandant aus. votum eingeſchloſſen. Die Kämpfe in Frankreich und Belgien. Die Zeppeline über Calais. arbeiter.) Wie aus London hierher tele⸗ graphiert wird, veröffentlicht die Times noch einige intereſſante Einzelheiten über das Er⸗ ſcheinen von Zeppelinen zwiſchen Calais und Gravelingen am Morgen des 7. Januar. Aus den Ausführungen der Times geht deutlich hervor, daß die Engländer über dieſe Tat von Zeppelinen wieder in furchtbare Auf⸗ regung gerieten. Das Blatt meint, daß dieſe Ausfahrt von Zeppelinen nur Aufklä⸗ rungszwecken diene, wie denn auch die deutſchen Flugzeuge, die am 6. Januar über Dünkirchen kreuzten, eigentümlicherweiſe keine Bomben warfen. Von 5 Seiten kamen die Flugzeuge auf einmal daher und ſchwebten nach verſchiedenen Richtungen. Da krachte die bei Firming gegen die Flugzeuge aufgeſtellte Kanone und eine Granate flog in einer Ent⸗ fernung von 50 Fuß an einer feindlichen Flug⸗ maſchine vorüber, die einige Augenblicke das Gleichgewicht zu verlieren drohte. Im Hinblick auf die großen Verluſte, die jüngſt in Dünkirchen durch deutſche Flieger Die britiſche Armee und die Armeen der Verbündeten wurden in dieſes Vertrauens⸗ Rotterdam, 9. Jan.(Von unſ. Mit⸗ klaſſe 1916 ſtellen müſſen. WITB. Paris, 10. Jan.(Nichtamtlich.) Wie der„Temps“ meldet, hat der Kriegs⸗ miniſter einen Ausſchuß eingeſetzt, welcher die notwendig erſcheinenden Verbeſſerun⸗ gen und Vervollkommnungen im Sanitäatsdienſt der Armee einer genquen Prüfung unterziehen und ihre Ein⸗ führung überwachen ſoll. Den Vorſitz des aus 18 Mitgliedern beſtehenden Ausſchuſſes führt Freyeinet. Zum Vizepräſidenten wurde Leon Bourgois und Louis Barthon ernannt. Balfankrieg? Am Vorabend der blutigen Abrechnung und Befreiung! WITB. Sofia, 9. Jan.(Nichtamtlich). Meldung der Agence Bulg. Das Komitee der mazedoniſchen Einwanderer veröffentlicht eine Erklärung, in der es heißt: Während der größte Teil der bulgariſchen Oeffentlichkeit der ruſſiſchen Diplomatie ver⸗ traute und erwartete, daß die ſerbiſche Regie⸗ rung gutwillig die Rückerſtattung des geraub⸗ ten mazedoniſchen Gebietes zugeſtehen werde, das König Peter in dem Vertrage von 1912 als bulgariſch anerkannte, hat ſein Sohn, der tatſächliche Herrſcher Serbiens, in ſeiner Pro⸗ klamation vom 17. Dezember allen Hoffnungen ein entſchiedenes Ende bereitet. Nach dieſer — Proklamation iſt Serbien entſchloſſen, ſeim mazedoniſche Beute von Bregalnitza bis 15 naſtir zu behalten. Wir mazedoniſchen A garen wußten dies. Wir können aber auch e⸗ in der Proklamation enthaltene große 110 ſchung, daß die Mazedonier heldenmütig un von Liebe für das ſerbiſche Vaterland beſeel gegen Oeſterreich⸗Ungarn kämpfen, nicht i Stillſchweigen übergehen. Zwar ſind di unterjochten Mazedonier, die mit abſcheulichg Gewaltmaßregeln gezwungen werden, an ge Seite ihrer Unterdrücker zu kämpfen, ſehe Möglichkeit beraubt, den Prinzen Alexande 16 Lügen zu ſtrafen; aber wir in das bulgariſch flog bis nahe an die holländiſche Grenze auf 1 Königreich Eingewanderten proteſtieren m umſo größerer Erbitterung gegen dieſe Alz nützung der unglücklichen Lage unſerer bon Schickſal heimgeſuchten Stammesgenoſſen J Hinmordung der männlichen Bevölkeruß Mazedoniens, die in den vorderſten Reiheh der ſerbiſchen Truppen dem Feuer ausgeſeß ſind, hat den Haß gegen die Unterdrücker der Slaven Mazedoniens derart angefacht, daß die Mazedonier ihr Vertrauen und ihren Teof einzig aus dem Gedanken ſchöpfen, daß ſie an Vorabend der blutigen Abreh nung und Befreiung ſtehen. Die Schlachten im Oſten Die Cage in Weſtgalizien. WITIB. Wien, 9. Jan.(Nichtamtlich Amtlich wird verlautbart: 9. Januar mittug In Weſtgalizien, wo ſich die Gegner zu meiſt bis auf die nächſten Diſtanzen gegenühet ſtehen, wurde geſtern ein Nachtangrifß des Feindes auf den Höhen nordöſtſich Zakliczyn abgewieſen. Nördlich der Weichſel dauert de Geſchützkampf an. Die Kirche einer giß ßeren Ortſchaft in Ruſſiſch⸗Polen mußte Brand geſchoſſen werden, da die Ruſſen dem Kirchturme Maſchinengewehre eingeſtel hatten. In der ſüdlichen Bukowina und in den Karpathen nur Plänkeleien. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Keine Kriegsmüdigkeit in Ungarn. ORotterdam, 9. Jan.(Von unſ. Mit; arbeiter). Ein Ungar, der lange Jahre Budapeſt eine einflußreiche Stellung beklei dete und jetzt in einem neutralen Lande wohnt, erklärt in der„Times“ folgendes: J bin in der Lage die wirkliche Lage in Ungarß ſchildern zu können. Alles was ich auf Grun meiner beſten Beziehungen gehört habe, läßt den Schluß zu, daß in Ungarn weder die Re, gierung noch die Oppoſition oder das Voll auch nur den leiſeſten Wunſch hegen die Sym pathie Englands zu erwerben. Es gibt in ganz Ungarn keinen Menſchen, der etwas anderes verlangt, als den begonnenen Krieg bis zum ſiegreichen Ende durchzu, führen. In dieſem Entſchluſſe ſind freilich von allen Völkern der Habsburgmonarchie die Magha ren am einigſten. Der Artikel, den ein eng iſt unter allen Umſtänden Erlebnis Silveſter in Feindesland! Zeichen und Wunder leiteten den Abend ein. Sie waren allerdings nicht ohne weiteres zu beobachten, ſondern man mußte ſich in die ſoge⸗ nannte Offiziersſpeiſeanſtalt begeben, um ſie mitzuerleben. Sonſt ſah Lowitſch aus, wie auch immer Abende in dieſen Tagen. Dünner, kalter Nebel lag über der Landſchaft und ließ ſie ver⸗ hüllt erſcheinen, wie Deutſchlands Zukunft. Auf dem weiten Markt, auf dem eine der wenigen Lichtquellen des Ortes„erſtrahlt“, waren rieſige Kolonnen aufgefahren, die in aller Herrgotts⸗ frühe des Neujahrsmorgens auf dem Bahnhof Proviant faſſen ſollten. An dem ehrwürdigen Gemäuer der katholiſchen Pfarrkirche tanzte der Schein ruſſiſcher Beiwachtfeuer wohlverſtanden das Beiwachtfeuer hier eingeſperrter ruſſiſcher Gefangener, ab und zu ertönte durch die naſſe Luft gedämpft, melancholiſch das Tuten eines Autos, einen Augenblick ſpäter taucht⸗ das höl⸗ liſche Blendwerk ſeiner Scheinwerfer in dem Ne⸗ bel auf, und wieder einen Augenblick ſpäter war es verſchwunden. Die Straßen, und zwar na⸗ utentlich deren Kreuzungen, bedeckte wie Alltags dicker Moriſt, für deſſen hundert Mal am Tage unermüdliche Durchquerung allein jeder deutſche Krieger, der hdierher verſchlagen wird, das Eiſerne Kreuz reichlich verdient hätte und im Uebrigen war es dunkel. Uebernatürlich dunkel ſogar. Denn der Mond war noch nicht ſichtbar, und die auch im Frieden ſchwerlich üppige Stadt⸗ beleuchtung ſtreikt jetzt im Kriege ganz, von der oben erwähnten Lampe am Markt und drei oder ich's. In beſonderer Zeit an beſonderem Ort vier anderen abgeſehen. Durch die Finſternis der Kaiſer⸗Wilhelm und der Hindenburgſtraße — dieſe Namen an Stelle ihrer alten konſonan⸗ tenreichen polniſchen Bezeichnung führen auf Grund eines Ukas der Kommandantur die beiden Hauptverkehrsadern— durch die Finſternis der beiden Hauptſtraßen alſo bewegen ſich feſten Tritts und mit ruhiger Selbſtverſtändlichkeit deutſche Soldaten in abenteuerlichen Schafpel⸗ zen oder im langen Mantel. Nur ſelten und an beſonders bedenklicher Sielle blitzt eine Taſchen⸗ laterne auf; es iſt, als ob die Leute nie beſſere Straßen als die vermaledeiten, glitſchigen Katzen⸗ köpfe, den Moraſt und die überlebensgroßen Goſſen von Low gewöhnt geweſen wären. Ruhige Selbſtverſtändlichkeit ihrer Bewegung und handfeſter Tritt ſind die bemerkenswerteſten Eigenſchaften unſerer Truppen in Feindesland. Die Kaftanträger ſchlafen. Nur hin und wieder ſchiebt ſich noch einer katzenartig, leiſen Gangs an den Häuſern entlang. iſt ein Optimiſt, der ſich einbildet. mit den deutſchen Soldaten in den ſüßlichen Anſichtskarten, die des Land verſeuchen, zum Jahresſchluß noch beſonders gute Geſchäfte machen zu können. Wo frohe Stimmen aus dem Quartier ver⸗ nehmbar werden oder gar das„Gloria Viktoria“! angeſtimmt wird, iſt der geſchmeidige Burſche bald in der Mitte der Silveſterfrohen. Denn die Haustüren ſind überall auf wie übrigens auch im Frieden in dieſen ärmlichen Landneſtern, in denen es kaum etwas zu ſtehlen und deshalb auch keine Spitzbuben gibt. Einmal ertönt das „Die Vöglein im Walde“ aus vielen hundert Kehlen zugleich und beſonders jubelnd und laut. wie immer in dieſen Tagen, durch die Hinde burg⸗Straße dem Neuen Jahr und dem Feinde entgegen. Wo wollt ihr nächtigen, Jungenss; In Nacht und Ferne verklingt ihr Lied. In der Offiziersſpeiſeanſtalt ſitzen ein bar Kavallerieleutnants, die zu den Transporles draußen gehören, ein Feldprediger, ein Maſon zwei Kriegsgerichtsräte und ein ganzer Kran; von Aerzten einträglich beieinander. Sie ſind ſehr guter Laune. Seit vorgeſtern früh hat hierk ſogenannter Klops als einziges Gericht auf der Speiſekarte geſtanden. Die„Klopſe“ des Lowil⸗ ſcher Kaſinos ſind eigentlich falſcher Haſe zwar ſolcher, bei deſſen Bereitung der geſunde Grundſatz, daß neben viel aufgeweichter Semmel nur ein ganz klein wenig Fleiſch hineindürf, offenbar ganz unbillig übertrieben wird. Wa⸗z tut's? Man hat dieſen Klops vorgeſtern und ge⸗ ſtern und beute Mittag gegeſſen und war auch heute Abend wieder bereit, ihn ſich herunter zuß auälen. Nun gibt es anf einmal„Hühnchen Eigentlich ſind dieſe„Hühnchen“ nichts als rich! tig gehende Manöveradler, doch es iſt immerhin wieder einmal etwas anderes, und das iſt daß erſte Wunder. Das zweite iſt noch viel erſtaunlicher. Auf ein mal erſcheint in der Tür ein Soldat,— ein ganz gewöhnlicher Soldat, der es noch nicht einmal bis zum Schmuck der Gefreitenknöpfe gebracht hat. Das kommt öfters vor; Soldaten dieſet Art ſind Ordonnanzen, die ſofort bei ihrem Ein treten Haltung faſſen, die Hacken zuſammen u die Hände an die Hoſennaht nehmen, und dau mit einer Stimme, die die Fenſter erbeben läßt Feſter Marſchtritt ertönt: Verſtärkungen aus mitteilen, was ſie melden ſollen oder welchen der Heimat ſind eingetroffen und marſchieren, Offizier ſie ſuchen. Der Ankömmling r— 12 — —— o„„„% 2 Sonntag, den 10. Januar 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 3. Seite. ungariſcher Quelle veröffentlicht, entſpringt der Phantaſie. Mangel an Gffenſivgeiſt im ruſſiſchen Beers. WITB. Budapeſt, 10. Jan.(Nichtamtl.) Der Berichterſtatter des Az Eſt, Franz Molnar, berichtet aus dem Hauptquartier: Hier wird „ die Beobachtung gemacht, dafz die Zahl der ruſ⸗ ſiſchen Soldaten immer größer wird, welche bdurch die Maſchinengewehre ihre aß b. Troß ſie an tel das Bier iſt da. eigenen Truppen verletzt, oder auf höheren Befehl gefeſſelt von dem Kriegsſchauplatz in das innere Rußland ver⸗ ſchickt werden. Der bemerkenswerteſte Fall ereignete ſich vor Przemysl. Die ruſſiſchen Soldaten ſtehen hier immer noch unter dem Eindruck, daß bei der erſten Belagerung dieſer Stadt viele Tauſende im Sturme gegen Prze⸗ mysl den Tod gefunden haben. Gefangene Ruſſen erklärten, daß unter den Ruſ⸗ ſen die überraſchendſten Gerüchte von der Wirkung der 30,5 Zentimeter⸗Mörſer und den bei Przemysl angelegten Minen verbreitet ſind, daß die Soldaten, die zum Sturme kom⸗ mandiert werden, dem ſicheren Tode entgegen⸗ gehen. Sy iſt es geſchehen, daß ganze Truppen⸗ teile jüngſt den Gehorſam verweigerten, ſodaß ſie auf beſonderen Militärzügen nach Lemberg transportiert werden mufßten. Damit ſoll nicht geſagt werden, daß es die ruſſiſchen Soldaten im Allgemeinen au Mut fehlen laſſen. Wie es ſcheint, iſt die erwähnte Erſcheinung darauf zurückzuführen, daß nun⸗ mehr nicht entſprechend ausgebil⸗ dete Mannſchaften verwendet werden, was den Mangel an Offeuſivgeiſt der vielfach an den ruſſiſchen Soldaten beob⸗ achtet wird, ſtärker hervortreten läßt. Die innere Gärung inRußland Amſterdam, 9. Jan. Die engliſche„La⸗ bor Leader“ veröffentlicht, laut„Irkf. Ztg.“, einen Artikel, in der er ſagt, die ruſſiſchen Blätter ſprächen davon, daß die fünf verhaf⸗ teten Mitglieder der Duma vor ein Kriegs⸗ gericht geſtellt würden. Die„Nowoje Wremja“ behaupte zwar, daß die Mitteilung verfrüht und die Vorunterſuchung noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen ſei. Der„Labor Leader“ ſieht hierin aber lediglich eine Beſtätigung der Tatſache, da wirklich die Abſicht beſtehe, die fünf Duma⸗ mitglieder vor das Kriegsgericht zu ſchleppen. Das heiße nicht mehr u. nicht weniger, als daß die ſozialiſtiſchen Mitglieder der zweiten Duma zu einem langſamen Tode in den Kerkern verurteilt würden, wenn das Kriegsgericht nicht gleich zur Todes⸗ ſtrafe übergehe. Ein Zivilgericht dagegen könne höchſtens zu einer Gefängnisſtrafe ſchrei⸗ ten, und der Ausſchluß der Oeffentlichkeit bei dem Kriegsgerichtsverfahren werde es unmög⸗ lich machen, daß jemals die Welt erfahre, was hinter den Türen des Kriegsgerichts vorge⸗ gangen ſei. Das Blatt fügt dieſer Mitteilung hinzu:„Sollte es denn wirklich erlaubt ſein, daß die erwählten Vertreter des Volkes ohne irgend einen Schrei des Proteſtes in die Ga⸗ leeren geſchleppt werden? Wenn wir allein ſtehen in Großbritannien, um hiergegen zu proteſtieren, ſo ſind Zeichen dafür vor ⸗ handen, daß die Arbeiter Rußlands brechen des Zarentums zu dulden, und in mehreren Fabriken Rußlands einſchließ⸗ lich der Putilow⸗Waffenfabriken haben die Ge⸗ werkſchaften ihre Proteſtnote verbreitet.“ * 5—4N——. Wiederangreiff auf Belgrad. Berlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird berichtet: Nach Berichten aus dem ſerbiſchen Hauptquartier beſtätigt ſich eine Nachricht aus Peſt von dem Wiederangriff der öſterreichiſchen Armee auf Belgrad. Agence Haupt⸗ Havas teilt mit, daß dasſerbiſche! quartier nach Niſch zurückverlegt worden iſt, und daß auch der König aus Belgrad eingetroffen iſt. Serbiſche Verleumdungen. WIB. Wien, 10. Jan.(Nichtamtl.) In Er⸗ gänzung der ſeinerzeit auf Grund des Ergeb⸗ niſſes amtlicher Erhebung veröffentlichten De⸗ mentis, wegen Behauptung des ſerbiſchen Preſſe⸗ bureaus, daß öſterreichiſch⸗ungariſche Offiziere ſich Völkerrechts widrig⸗ keiten zu Schulden kommen ließen, veröffent⸗ licht die politiſche Korreſpondenz Erklärungen der nachträgl. vernommenen öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Hauptleute Kaßda und Feil, in denen ſie feſtſtellt, daß ſie weder Völkerrechtswidrigleiten begangen haben noch ſolche bei der ihnen un⸗ terſtellten Mannſchaft geduldet haben. Die CTürkei im Uriege. Die Kämpfe im Naukaſus. WITB. Konſtantinopel, 9. Jan.(Nicht⸗ amtlich). Wie aus Erzerum gemeldet wird, ſind ſechs Maſchinengewehre und 500 Kiſten mit Munition, die man den Ruſſen abgenom⸗ men hatte, ſowie 450 ruſſiſche Gefangene von Olty nach Namervan(?) geſandt worden. Am 7. ds. Mts. iſt ein anderer Transport mit ruſ⸗ ſiſchen Gefangenen, beſtehend aus 215 Solda⸗ ten und fünf Offizieren in Erzerum ange⸗ kommen. Die Aurden gegen die Kuſſen. * Sofia, 6. Jan. Das ruſſiſche Haupt⸗ quartier hatte bisher ſtets behauptet, daß die kurdiſche Grenzbevölkerung im Kaukaſus für Rußland große Treue beweiſe. Wie unwahr dieſe Behauptung iſt, geht aus einer vom Utro Roſſij“ publizierten Korreſpondenz aus Tiflis hervor, in der es heißt: Die Kurden wären anfänglich den eindringen⸗ den ruſſiſchen Truppen entgegengetreten, als ſie ſich aber überzeugten, daß ſie gegen reguläre Truppen nichts ausrichten konnten, hätten die Kurden die Waffen niedergelegt und Ergeben⸗ heitserklärungen abgegeben. Bald habe ſich aber gezeigt, daß die Kurden bloß die alten unbrauch⸗ baren Waffen abgeliefert hatten, während ſie moderne Gewehre im Gebirge verſteckt hielten. Mit denſelben überfielen ſie nachts von rückwärts die ruſſiſchen Truppen. Unter dieſen Ueber⸗ fällen haben die ruſſiſchen Truppen heute noch viel zu leiden. * Entwichene Kriegsgefangene. f WTFB. Torgau, 9. Jan.(Nichtamtl.). In der Nacht vom 8. zum 9. Januar ſind aus dem Kriegsgéfangenenlager Fort Zim⸗ mer bei Torgau die kriegsgefangenen fran⸗ zöſiſchen Offiziere Oberleutnant de Mouſtier vom 31. Kolonial⸗Infanterie⸗ Regiment und Waharte vom 214. Infan⸗ terie⸗Regiment entwichen. Das Signale⸗ 1,70 Meter groß, ſchlank und ſchwarzen Schnurrbart. Waharte 1,68 Meter groß, hat kurzgeſchorenes Haar und rötlichen Schnurr⸗ bart u. trägt wahrſcheinlich blauen Pelerinen⸗ mantel. Einer von beiden ſpricht deutſch. M in loͤpoſt⸗ Mannheimer Feloͤpoſt⸗ — brieſe. Weihnachten Mannheimer Krieger. Weihnachten 1914 wird für mich ſtets enkwür⸗ dig ſein. Unſere Kompagnie war am 22. Dez. früh nach lꝛtägigem Aufenthalt im Schützen⸗ graben abgelöſt worden und ſo konnten wir den Heiligabend in unſerem Quartier in R. verleben. Doch mußten wir uns alarmbereit halten, da man hier gerade auf Weihnachten einen Angriff der Franzoſen auf unſere Stel⸗ lungen vermutete. Doch iſt Gott ſei Dank das Feſt ohne Störung für uns vorübergegangen. Wir haben unſere Stube, in der wir auf dem Boden unſere Lagerſtätte haben, ſo feſtlich wie möglich durch ein angehendes weißes Tiſchtuch und kleinere Chriſtbäumchen aus der Heimat herausgeputzt und dann ſaßen wir unſere zehn um die lichterſtrahlenden Bäumchen, gedachten der Lieben in der Heimat, ſangen bekannte liebe Lieder und tranken einen Schluck auf eine bal⸗ dige beſſere Zukunft und auf eine glückliche Heim⸗ lehr. Und wir hörten im Geiſte das feierliche Glockengeläute in der lieben Heimat, das hier bei uns durch Kanonendonner erſetzt wird. Wie ſo manchem von uns krallte an dieſem Abend das Herz vor Sehnſucht nach den Lieben zu Hauſe zuſammen, die an dieſem Abend wohl ebenſo dachten und fühlten, wie wir. Doch fand man gegenſeitig Troſt in dem Bewußtſein, Alle für Einen und Einer für Alle einzuſtehen für unſer ſchönes Vaterland und für kommende Ge⸗ ſchlechter. Immerhin waren wir zufrieden, das ſchöne Feſt außerhalb des Schützengrabens und abſeits von feindlichen Granaten und Kugeln begehen zu können. 36³ Die Freude über die Liebes⸗ gaben. Nordfrankreich, 28. Dez. 1914. Es war geradezu ſtaunenswert als man die vollgepfropften Poſtautos ſah und von den Be⸗ amten erfuhr, daß alles Liebesgaben für uns Soldaten ſind. Die Daheimgebliebenen tun ihre volle Pflicht und Schuldigkeit in Punkto Unterſtützung der Krieger. Durch die Zeitungen werden die Zurückgebliebenen jedenfalls auch geleſen haben, daß es beſſer iſt, vorher etwas abzugeben, ſo lange noch vorhanden iſt als hinten nach und es wäre für manchen Knauſer eine heilſame Lehre ſich durch eine Reiſe in die verlaſſenen u. verwüſteten Ortſchaften zu über⸗ zeugen, es würden manchen die Augen überlau⸗ ſen. Wohl mancher Soldat wird in Zukunft den Blick aufwärts richten und feſte den Söbel um⸗ klammern mit der Rechten und ſich ſagen:„Das Vaterland iſt es wert, verteidigt zu werden.“ Uns Soldaten ſollen die Liebesgaben ein neuer Anſporn ſein.— In letzter Zeit ſcheint es faſt ſo als würde die Bevölkerung etwas vernünf⸗ tiger werden, man merkt nicht mehr ſo viel von Hinterliſtigkeiten, obwohl die Geſellſchaft alles mögliche in Spionage leiſtet. So werden z. Zt. Taubenfjagden veranſtaltet, alle Taubenſchläge werden entvölkert und die Tauben den Eigen⸗ tümern bopflos überreicht und zwar ohne Kopf wegen dem bekannten:„Liebs Vogerl flieg wei⸗ ter nimm ein Brief mit“. Sonſt ſind die Ein⸗ wohner nicht mehr ſo abſtoßend gegen uns Bar⸗ baren. Ich glaube, daß nach dem Kriege mehr Sympathie für uns Deutſche vorhanden iſt. Unter den vielen Liebesgaben welche von Mannheim eingetrofſen ſind, fällt beſonders das Telegraphenamt auf. So viele nützliche Sachen ſind da auf kleinem Häuſchen zuſammengemacht und faſt jedes Bündel hat einen Gruß in Form eines kleinen Gedichtes von denen ich einige beilege. 364 Mannheim. Wie England die deutſche Induſtrie zerſtören will. Die„Pharmazeutiſche Zeitung“ teilt einen Artikel mit, aus dem hervoörgeht, daß die Zer⸗ ſtörung aller deutſchen Induſtrieanlagen dürch die Engländer geplant wird. In der ſehr an⸗ geſehenen engliſchen Zeitſchrift„The Engineer“ wird ausgeführt:„Wir lönnen die Unter⸗ bindung deutſchen Wettbewerbs auf einem zwar rückſichtsloſen, aber ſehr einfachen Wege er⸗ reichen, nämlich durch plannäßige gründliche Vernichtung ſämtlicher Anlagen der deutſchen Induſtrie und beſonders ihrer Eiſen⸗ und Stahlwerke. Bei der militäriſchen Beſetzung des Landes müßte man ſeine induſtriellen Stätten, ſobald die Truppen ihrer habhaft werden, zerſtören. Wenn man ſich bei uns und in Frankreich mit dieſem Gedanken einer plan⸗ mäßigen Vernichtung erſt vertraut macht, ſo würden inſolge des Untergangs der deulſchen Induſtrie unſeren heimiſchen Werlken gewaltige Mengen Kapitals zuſtrömen und ſie hätten von dem Verfahren einen unermeßlichen Nutzen.“ Daß der ganze Krieg, ſo bemerkt hierzu mit Recht die„Phapmazeutiſche Ztg.“, von den Eng⸗ ländern mur in räuberiſcher Abſicht geführt wird, kann wohl nicht beſſer als durch dieſe Zeilen erwieſen werden. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 10. Januar 1914. Aus der Stadtratsſitzung vom 8. Januar. Den Heldentod für das Vaterland ſind geſtorben: Unterlehrer Otto Hecker; Straßen⸗ bahnſchaffner Friedrich Buhl, Jakob Burck und Jakob Feitig; Straßenbahnwagenführer Joſef Brandt., Joſef Büttner und Quartian Forſter; Depotarbeiter Heinrich Funk und Bauarbeiter Emil Siegler beim Straßenbahnamt; Berufsfeuerwehrmann Adolf Urban. Der Stadtrat wird den Gefallenen ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Die verſtorbene Fran Kaufmann Markus Marum Witwe hat nach dem von Großher⸗ auszug der Stadtgemeinde für Sieche und Greiſe den Betrag von 2000 Mark vermacht. Der Stadtrat nimmt hiervon dankend Kennt⸗ nis. 88 Für verſchämte Arme, die von der Stadt nicht unterſtützt werden, ſind von einem Wohltäter 500 Mark zur Verfügung geſtellt worden. Es wird dafür herzlicher Dank ausge⸗ prochen. 9 Der Stadtrat nimmt Kenntnis von dem Be⸗ ſcheid des Großh. Unterrichtsminiſteriums über Prüfung des Zeichenunterrichks, amts über die an der Lindenhofſchule, Rheinauſchule und Sandhofenſchule vorgenommenen Prüfungen. Im Intereſſe der Erhaltung des Viehbeſtau⸗ des und der Sicherung der Volksernährung ſoll, wie bereits in verſchiedenen Städten, forlan auch hier eine planmäßige, genau geregelte Sammlung und Verwertung der Küchenabfälle zur Viehfütterung ſtattſin⸗ den. Zu dieſem Zwecke werden ſämtliche Haus⸗ frauen der Altſtaßt und der Vororte durch einen Aufruf aufgefordert werden, die Obſt⸗ und Kartoffelabfälle ſorgſam getrennt von Aſche, Müll, Knochen, Scherben u. dergl in einem beſonderen Vehälter des Hauſes zu fammeln. Anderſeits werden die landwirt⸗ ſchaftlichen Vereine der Altſtadt und der Vor⸗ orte erfucht werden, aus den Landwirtſchaft bezw. Viehzucht treibenden Kreiſen der Bevl⸗ kerung Gruppen zu bilden, denen auf Grund einer von der Stadtverwaltung zu treffenden Aunteilung des ganzen Gebietes der Altſtadt be⸗ nicht geſonnen ſind, dieſes letzte Ver⸗ .. KT er ment der beiden iſt folgendes: de Mouſtier 72ͤͤĩ AAdTdbddbbbbb anders Es iſt ein Mann, der über das Rekru⸗ tenjahr einigermaßen hinaus ſein muß; kluge Augen blicken durch eine große goldene Bri e und unter dem Arm trägt er allerlei Schriſtſtücke und ein dickes Buch. Er ſpendet, ſtatt ſtramm zu ſtehen, der illuſtren Geſellſchaft einen tiefen, ſchlicht⸗bürgerlichen Bückling, verrät, während dieſe ihn faſſungslos betrachtet, das Geheimnis, daß er, ſagen wir, Maier heiße, und läßt auf die⸗ ſen von der militäriſchen Kleiderordnung nicht recht vorgeſehenen Akt der Höflichkeit mit ruhi⸗ ger Gelaſſenheit die Frage folgen, ob denn das Bier noch nicht da ſei. 4 Das Bierꝰ? 5 Es gibt, ſeit die Speiſeanſtalt eröffnet iſt, nur Tee. Und auch den nur, wenn draußen in der Küche Feuer und wenn demgemäß warmes Waſſer da iſt. Wie oft hat man ſich nach einem Glas Bier geſehnt 5 Der Major ermannt ſich zuerſt. Uebrigens iſt er in dieſem außerordentlichen Fall militäriſch der Nächſte dazu.„Ja— gibt es denn Bier?“ fragt er ganz ängſtlich. 5 „Aber gewiß.“ tröſtete Maier.„Ich weiß es on der Etappe; die hat welches bekommen für Sie. Es muß auch ſchon da ſein: ich bin ja extra auf die Gelegenheit aufmerkſam gemacht worden! Warten Sie mal, ich komme gleich wieder.“ Er geht hinaus und kehrt zurück.„Jamohl, Wir bekommen gleich welches. Darf ich hier Platz nehmend, Und er ſetzte ſich unter die Leutnants. Die wiſſen zwar ebenſo wenig, wie irgend je⸗ mand ſonſt was mit dem bebrillten Kriegsmann eigentlich los iſt, aber man fühlt, daß es irgend eine beſondere Bewandtnis mit ihm haven muß. So erſparen ſich die Herren Vorgeſetzten den geradezu gigantiſchen Anpfiff, den ſein Auf⸗ treten hier an ſich verwirkt hätte. Dieſer Mann verſteht von militäriſchem Auftreten offenbar nicht mehr, als die Giraffe vom Menuettanzen. Oder iſt er am Ende nicht recht bei Groſchen im Kopfꝰ Doch nein! Das Bier kommt wirklich! Der Mann iſt ganz vernünftig! Und das iſt das zweite Wunder des Abends. Wer hätte ſich das träumen laſſen? Die Tür geht auf, und Ma⸗ ruſchka, die Tochter des Hauſes, bringt einen Tragteller voller Gläſer, in denen der Gerſten⸗ ſaft perlt. Die Etappe hat in der Tat ein Vier⸗ tel Bier überwieſen. Das iſt nicht viel unter ſo viele, aber beſſer als gar nichts. Die rechte Sil⸗ veſterfeier kehrt ein. Der Herr Major ſchmun⸗ zelt, der Herr Feldprediger ſchmunzelt, die Kriegsgerichtsräte, Aerzte u. Leutnants ſchmun⸗ zeln, und Maier ſchmunzelt auch. „Sie haben ſich wohl das Kommersbuch gleich mitgebracht?“ wird Maier gefragt der ſein Buch nicht von ſich läßt. „Das Kommersbuch? Nein. Wieſos hier iſt die Kriegswegebauordnung. Ich muß ſie noch heute abend durchackern, damit ich morgen meine Leute richtig inſtruieren kann.“ Und nun kommt die Aufklärung. Maier iſt im bürgerlichen Leben Kreisbaumeiſter. In ſeiner militäriſchen Laufbahn Landſturm ohne Waffe. Ein ſehnlichſt erwarteter Mann, der die zer⸗ fahrenen Landſtraßen hier in Ordnung bringen ſoll. Er übernimmt morgen das Kommando über 600 gefangene Ruſſen, einen Feldwebel nebſt Begleitmannſchaft zu deren Ueberwachung, und Das eiſte Handvoll Kavalleriſten. Er hat ſelbſt das Gefühl, daß die Montur, in die man ihn geſteckt hat, ſeiner einflußreichen Stellung nicht ganz entſpricht und ſtellt in Ausſicht, daß er um die Genehmigung zum Tragen einer Offizierslitewla einkommen werde. Vielleicht einer ſolchen ohne Achſelſtücke. Man ſieht, daß es im Kriege Möglichkeiten gibt, die man vorher für pöllig ausgeſchloſſen gehalten hätte! Aber man ſieht auch die Fähig⸗ keit der Armee, ſich Notwendigkeiten anzupaſſen. Doch man ſoll nicht nur Bier zu koſten bekom⸗ men an dieſem geſegneten Silveſterabend, nein, man ſoll den lang entbehrten Stoff noch in vol⸗ len Zügen ſchlürſen dürfen. Das dritte Wunder! Elf Uhr. Die Tür öffnet ſich abermals. Da⸗ runter erſcheinen Vermummte, Leute mit Auto⸗ brillen, Kopfſchützern und langen Pelzen. Drei, fünf,— ſchließlich ein Dutzend. Unter allgemei⸗ nem Halloh ſchleppen ſie ein paar neue Viertel Bier herein. Die„Kolonne Sommer“ iſt an⸗ gekommen. Auch ſie ſchickt die Etappe Und friſche Pfannkuchen hat ſie noch obendrein mit⸗ gebracht. Liebesgabenfahrer, die den ganzen Oſten mit eigenen Laſtautos Tag für Tag un⸗ terwegs ſind und überall hin vordringen. Ich kenne ſie bereits von Czenſtochau her. Eine bunt⸗ ſcheckige Geſellſchaft; zum größeren Teil Herren in ſchon vorgerückten Semeſtern, die ſich dem Vaterland mit ihrer Zeit und, was noch mehr ſagen will, mit ihren Wagen an ihrem Teil nütz⸗ lich erweiſen wollen. Unerwartete, aber an ſol⸗ chem Tage doppelt willkommene Gäſte! Ich meinerſeits kann ſie nur noch kurz begrü⸗ ßen. Denn ich habe zugeſagt, Mitternacht im anderen Kreiſe zu verbringen, und muß deshalb — die heute endlich wirklich gaſtlichen Räume des Etappen⸗Kaſinos vorzeitig verlaſſen. Auf dem Wege dorthin knallt es rings um mich. Unſexe Leute ſchießen nach ſüddeutſcher Sttte das nahende Neujahr an. Nehmt euch in Acht, Jungens! Ihr verpufft da erbeutete ruſſiſche Patronen aus erbeuteten ruſſiſchen Gewehren! Denn eure deutſche Munition zum Vergnügen zu verpulpern, — das werdet ihr euch aus guten Gründen denn doch wohl kaum leiſten! Aber ihr wißt doch, daß ihr Beute überhaupt nicht machen dürfte Auch nicht an Waffen? Daß ſolche, wo ſie in euren Beſitz gelangen, umgehend der nächſten Sammelſtelle übergeben werden müſſen. Der Herr Etappen⸗Kommandeur wird euch mit einem fürchterlichen Donnerwetter über den Hals kom⸗ men! Hübſch kriegeriſch klingt das Schießen ja fpeilich Aber meine Predigt nützt nichts, u. a. wohl namentlich deshalb, weil ich ſie nur in der Theorle halte. Und am Neufahrsmorgen iſt das Etappenkommando in der Tat im Beſitz von etwa fünfzig Ruſſengewehren und Karabinern, die ihm die Nacht eingebracht hat. Die Herren Neufahrsſchiſtzen haben zwar hauptſächlich in den vielen Gärten und in den hinterſten Wi. keln der langen Höfe des Orts ihrem Silveſter⸗ ſport obgelegen, allein das Auge des Geſetzes iſt ſcharf! Fürs erſte indeſſen knallt es weiter, und es knallt immer toller, je weiter der Zeiger der Uhr auf Mitternacht vorrückt. Wir Träger der gelben Kriegsberichterſtatter⸗ binde feſern gemeinſam. Und gerade, als wi uns erhoben haben, und. begleitet von dem trotz aller Kriegswirren noch volltönenden Flü Flügel der Schule das„Deutſchland, Deutſchland über zoglichem Notariat III mitgeteilten Teſtaments⸗ die an der hieſigen Volksſchule vorgenommenen ſowie von den Beſcheiden des Großh, Kreisſchul⸗ al werd nutzbaren Küchenabfälle wie Speiſereſte, Brot⸗, Gemüſe⸗„ vatoxium. erhielt wegen Tapferkeit wurde zum Unteroffizier befördert. —BVaterländiſcher Vortrag Profeſſor Henry Thodes am Mittwoch, den 13. Januar, abends hinaus auf die größten Fragen der und Aufgaben deutſcher Kultur“ ſpricht, beweiſt ſchon, daß er die ungeheuren Weltereigniſſe der 4. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neuefte Nachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 10. Januar 1915 ſttmmte Abholungsbezirke ſollen. Das Nähere wird binnen kürzeſter Friſt bekannt gegeben werden. Das Tiefbauamt wird ermächtigt, das gepflanzte Gem Gemüſehändler zu verkaufen. Mit der allgemeinen Auszahlung trage über 5 er den Zahlungsverkehr wäh⸗ der Quartiergelder ſoll demnächſt be⸗ 3 Krieges ging Prof. Nickli gonnen werden. rend des Krieges ging Prof. Nickliſch Eine öffentliche Woche erſolgen. Der Militärverwaltung werden folgende Schulhäuſer überlaſſen: a. das Schulhaus Waldhof; b. das Schulhaus Käfertal(älterer Deil)z e. das alte Schulhaus in Feudenheim und d. die Kirchengartenſchule Neckarau alte Turnhalle der Germaniaſchule daſelbſt. Zweck der Ueberlaſſung iſt die Ei nrichtung bon Maſſenquartieren für die Mann⸗ ſchaften der hieſigen Garniſon während der Kriegsdauer. Im Anſchluß an die in dieſem gende Erneuerung der Straßenbahn⸗ ſchienen in der Meer feldſtraße ſoll die 3. Zt. noch chauſſierte Teilſtrecke dieſer Straße zwiſchen Lindenhof⸗ und Gontardplatz mit Steinpflaſter verſehen werden. Der Aufwand mit 24 500 Mark wird in den Voranſchlag für das laufende Jahr aufgenommen. Vergeben wird: 1. die Lieferung eines frei⸗ ſtehenden Drehkrans für das Gaswerk Luzen⸗ berg an die Firma Butz u. Leitz hier; 2. die Schreinerarbeiten für die Erweiterung des Fleiſchſchauamtes an Schreinermeiſter Philipp Mohr hier: 3. die Aufzugsanlage für den Neu⸗ hau der Milchzentrale an die Firma Mohr u. Jederhaff hier; 4. die Ausführung der Ober⸗ lichter des Hauptbades im Krankenhaus⸗Neubau an Schloſſermeiſter Karl Zucker jr. hier; 5. die Ausführung von 2000 Quadratmeter Pflaſter⸗ arbeiten in der Sandhoferſtraße an die Firma Joſef Kronauer hier; 6. die Lieferung des Eiſes für Kranke im Stadtteil Feudenheim für das Jahr 1915 dem Flaſchenbierhändler Ludwig Gauch. Jahre erfol⸗ * Ordeusverleihungen. Dem„Staatsanzeiger“ zufolge hat der Großherzog dem Für ſten Wil⸗ helm von Hohenzollern das Kommandeur⸗ kreuz mit Stern des militäriſchen Karl Friedrich⸗ Verdienſtordens und dem Genevalleutnant z. D. Eduard b. Hoffmeiſter, Kommandeur der 31. Laudwehr⸗Infanterie⸗Brigade, das Kommandeur⸗ kreuz erſter Klaſſe mit Schwertern des Ordens Verthold J. verliehen. *Auszeichnung. Der Maler Karl Meckler, ein Mannheimer Schüler am hieſigen Konſer⸗ vor dem Feinde die Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille und %0 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens. Die nächſte Veranſtaltung der Vereinigung für vaterländiſche Vorträge iſt, wie bereits ange⸗ kündigt, der Vortrag des in Mannheim wohl⸗ bekannten Kunſthiſtorikers Prof. Dr. Henry Thodes über das Themfa:„Weſen und Auf⸗ gaben deutſcher Kultur“. Bekanntlich erſtreckt ſich das Forſchungsgebiet des berühmten Ge⸗ lehrten weit über das kunſtgeſchichtliche„Fach“ Weltan⸗ ſchauung und des ethiſchen Lebensaufbaues über⸗ haupt. Ohne Frage iſt ein Mann, wie Thode, in dieſer Zeit, da es ſich um die Wahrung heiligſter nationaler Kulturgüter handelt, be⸗ rufen, zum deutſchen Volk zu ſprechen. Die Tat⸗ ſache, daß er in dieſen Kriegszeiten über„Weſen Gegenwart nicht nur als hiſtoriſch⸗politiſches Geſchehenen deutet, ſondern als ein Anlaß zu innerlicher Wandlung und Selbſteinkehr unſeres deutſchen Volkes. Geheimrat Thode iſt bekannt⸗ lich ein Redner von wunderbarer Schönheit und Wärme des Vortrags, und man darf annehmen, daß die große Zeit, in der er und zu der er ſpricht, dieſen Mann, der ja Künſtler und Wiſſenſchaftler zugleich iſt, noch über ſich ſelbſt hinausheben wird. Karten zu 20 Pfg. zu dieſem Vortrag findet man an den üblichen Vorver⸗ kaufsſtellen. Näheres ſiehe Anſchlagsſäulen. Kriegsfürſorge. Die für den Monat Dezem⸗ ber 1914 von der Großh. Betriebswerkmeiſterei Mannheim⸗Rängierbahnhof freiwillig veran⸗ alles“ aus aller Kraft ſteigen laſſen, erſcheint der Chor unſerer Ordonnanzen auf der Bildfläche, uns„Proſit Neujahr!“ zu wünſchen. Das Jahr 1914 gehört der Vergangenheit an. Welchem Geſchehen leuchtet das Morgenrot von 1915 enk⸗ gegen? Ich trete auf den Balkon unſeres hölzernen Schulpalaſtes. Der Nebel iſt gefallen, heller Mondſchein liegt über den Gärten. Und in das wilde Schießen hinein klingen rührend und un⸗ endlich friedlich die Neujahrsglocken. Vom Hin⸗ denburgplatz— auch den gibt es— ertönen ſcharf asgeſetzt drei Hurra herüber. Dort baften die Kolonnen. Und„Deutſchland, Deutſchland, über aues!“ folgt es viel hundertſtimmig.„Deulſch⸗ land, Deutſchland über alles!“ ſingt es im Nach⸗ barhaus zur Rechten und ſingt es in dem zur Linken und bald aus allen Fenſtern. Keine zProſit⸗Neujahr“⸗Rufe; nur immer Deutſchland, Der Kriegsmaler Fa⸗ zugewieſen werden Da n im In⸗ tereſſe der Volksernährung während des Krieges in Spätjahr auf ſtädtiſchen Grundſtücken an⸗ üſe nach ſeiner Reife an 0 ne Bekannt⸗ machung hierwegen wird im Laufe der nächſten ſowie die ſtaltete Sammlung zu Gunſten der Kriegsfür⸗ ſorge ergab den Betrag von 203,50 Mk: 1. Tech⸗ niſche und Kanzleibeamte Mk. 45, 2. Ookomotip⸗ perſonal Mk. 121, 3. Wagenrevidenten Mk. 51, 4. Maſchinenhausarbeiter Mk. 76.50. Im gan⸗ zen wurde der Betrag von Mark 1912.10 ge⸗ ſammelt. Von der Handels⸗Hochſchule. In dem Vor⸗ aus von dem Begriffe der Zahlungsfähigkeit. Aus dieſem ergab ſich die Gliederung für die folgenden Darbietungen: J. die Zahlungsver⸗ pflichtungen und Zahlungsmittel unter dem Einfluſſe des Krieges; 2. die Zuſammenſetzung des Vermögens der Einzelwirtſchaft und ihrer Beeinfluſſung durch den Krieg. Redner begann dann die Abhandlung des Themas rück⸗ wärtsgehend. Bei der Betrachtung der Zah⸗ lungsfähigkeit treten aus dem Vermögen meh⸗ rere Vermögens⸗ und Kapitalpoſten in Grup⸗ pen beſonders heraus. Die verſchiedenen Ver⸗ hältniſſe innerhalb dieſer Poſtengruppen er⸗ möglichen die Bildung von Firmengruppen mit ähnlichen Verhältniſſen, die dann mit Rückſicht auf die Kriegseinflüſſe, die ſich bei ihnen gel⸗ tend machen, beſonders betrachtet werden kön⸗ nen. Dann folgte die Feſtſtellung der tatſäch⸗ lichen Veränderungen, die ſich bei Kriegsbeginn ergaben in Zuſammenſtellungen aus der Tages⸗ und Fachpreſſe. So wurden die Zahlungsbe⸗ dingungen, Lieferung⸗ und Abnahmeverpflich⸗ tungen und die Preisbewegung mit Rückſicht auf ihren Einfluß auf den Barmittelbedarf be⸗ handelt. Den Schluß bildete eine Zuſammen⸗ ſaſſung des gezeichneten Bildes der Einflüſſe vom Kriege her unter Berückſichtigung der früher erwähnten Firmengruppen. Montag, den 11. d. Mts., abends 8 Uhr, folgt in der Aula der Handelshochſchule die Fortſetzung des Themas über den Zahlungsverkehr während des Krieges. Zu dem geſtern gemeldeten Eiſenbahnunfall iſt mitzuteilen, daß derſelbe nicht wie vermuütet wurde, infolge falſcher Weichenſtellung verur⸗ ſacht wurde. Der Transportzug, der vier Wagen führte, fuhr auf dem Hauptgleis der Hafenbahn. Infolge der Regennäſſe rutſchte die Lokomotive trotz Bremſen noch eine gute Strecke weiter und ſtürzte dann ins Waſſer. Der Lokomotivführer, der erſt nach dem Heizer hexausſprang, mußte ebenfalls ein unfreiwilliges Bad nehmen, durch Schwimmen und die Hilſe eines Schiffers gelang es ihm, ſich wieder herauszuarbelten. Der der⸗ zeitige Waſſerſtand iſt ſo hoch, daß an eine Ber⸗ gung der Lokomotive nicht gedacht werden kann, ſie liegt etwa 3 Meter unter dem Waſſerſpiegel. Für die durchfahrenden Schiffe ſind Warnungs⸗ ſignale errichtet, ſie müſſen die Durchfahrt hart am neuen Gebäude der Mannheimer Lagerhaus⸗ geſellſchaft benützen. *Die Schwurgerichtstagung ſieht auf der Ta⸗ gesordnung dieſesmal nur einen Fall vor, und zwar kommt zur Verhandlung die Anklageſache gegen den Landwirt Friedr. Sander aus Zaf⸗ fenhauſen wegen Körperverletzung mit Todes⸗ folge. Zum Vorſitzenden iſt Herr Landg.⸗Direk⸗ tor Breitner ernannt. Beiräte: Landg.⸗Räte Lueger und Dr. Bär, Staatsanwalt: Hol⸗ lerbach, Verteidiger:.⸗A. Rheindl. Die Verhandlung beginnt am Montag, den 11. Jan., vormittags 10 Uhr.— Die Spruchliſte der Ge⸗ ſchworenen hat inſofern eine Aenderung erfah⸗ ren, als die in der damaligen Veröffentlichung angeführten Herren: Adam Betz, Landwirt in Grombach, Karl Schnabel, Kaufmann in Mann⸗ heim und Carl Lange, Privatmann in Heidel⸗ berg, wieder geſtrichen ſind. Altbürgermeiſter Ehret in Weinheim F7. Aus Weinheim kommt die Trauerkunde, daß dort Herr Althürgermeiſter Heinrich Ehret ver⸗ ſtorben ift. Die Feuerbeſtattung des Verblichenen findet bereits heute Sonntag nachmittag in Heidel⸗ berg ſtatt. Zirka 27 Jahre lang hat Heinrich Ehret an der Spitze des ſtädtiſchen Gemeinweſens von Weinheim geſtanden. Ein Kind dieſer Stadt, hing er an ihr mit ſeinem ganzen Herzen, ſeinem ganzen Fühlen und Denken und die Förderung ihres Blühens und Gedeihens, ihrer wirtſchaft⸗ lichen und geiſtigen Entwickelung war Zweck und Ziel ſeines Lebens. Mit unermüdlicher Schaffens⸗ kraft, emſigem Fleiß und ſtrengſter Pflichttreue errr R 8 2 1 25 Der widmete er ſich ſeines ebenſo ſchönen wie ſchweren und verantwortungsvollen Amtes. Seine auf reichen Kenntniſſen und großen, alle Gebiete des öffentlichen Lebens umfaſſenden Fähigkeiten ſich aufbauende Tätigkeit war von erfreulichen Er⸗ folgen getragen. Unter ſeiner Leitung entwickelte ſich die Gemeinde Weinheim nach innen und außen. Erfüllt von modernem Geiſte, ſuchte der Verblichene vor allem die in Weinheim anſäſſige Induſtrie zu fördern und den Zuzug neuer indu⸗ ſtrieller Unternehmungen zu ermöglichen. Dabei verlor er aber nicht die hohe Bedeutung aus den Augen, die für eine Stadt wie Weinheim mit ihrem vorwiegend ländlichen Charakter die Land⸗ wirtſchaft hat, vielmehr ſuchte er dieſen überaus wichtigen Zweig unſeres wirtſchaftlichen Lebens nach beſten Kräften zu heben und zu unterſtützen. Von dieſer Geſinnung war namentlich ſeine Tätig. keit in dem Kreisausſchuß und der Kreisverſamm⸗ lung des Kreiſes Mannheim, denen er lange Jahre angehörte, getragen. Hier fand bei ihm jede An⸗ regung, die die Förderung der Landwirtſchaft und zweckt, verſtändnisvolle Zuſtimmung und tatkräf⸗ tige Mitwirkung. Eine ausgedehnte Fürſorge widmete Heinrich Ghret auch der Ausgeſtaltung, Erweiterung und Vertiefung des Schulweſens der Gemeinde Weinheim, ebenſo wandte er der Ent⸗ wickelung des Verkehrs und dem Ausbau des Nebenbahnnetzes ſeine Aufmerkſamkeit zu. Der Bau einer Nebenbahn von Weinheim nach Fürth und damit der Anſchluß Weinheims an den hin⸗ teren heſſiſchen Odenwald iſt mit in erſter Linie ſein Verdienſt. Von den übrigen vielſeitigen Auf⸗ gaben, die unter der Amtszeit des Verblichenen zu löſen waren, ſeien nur die Einführung der Waſſer⸗ leitung und der Entwäſſerung, die Erſchließung neuen Baugeländes, die Erweiterung des Kranken⸗ hauſes, der Bau neuer Schulhäuſer uſw. genannt. Als Bürgermeiſter Ehret vor einigen Jahren aus ſeinem Amte ſchied, konnte er auf ein blühen⸗ des, aufſtrebendes Gemeinweſen blicken, das er hinterließ. Selbſtverſtändlich war die Tätigkeit des Verblichenen als Gemeindeoberhaupt auch viel⸗ fachen Angriff ausgeſetzt, die ſich namentlich in der letzten Zeit ſeiner Amtsperiode gemehrt, hatten. Im Gemeinderat und Bürgerausſchuß waren neue, vielfach auseinanderſtrebende Elemente ein⸗ gezogen, mit denen der Verblichene in kein inner⸗ liches Verhältnis kommen konnte. Heinrich Ehret war ein liebenswürdiger, ein⸗ facher Menſch von ſchlichtem, freundlichem Weſen, ſtreng rechtlich gegen jedermann, ein offener, ehr⸗ licher, gerader Charakter. Politiſch zählte er zur nationalliberalen Partei, in der er in früheren Jahren, ſoweit der Weinheimer Bezirk in Frage kam eine führende Rolle ſpielte. Die national⸗ liberale Partei verliert in ihm einen treuen, wackeren, opferfreudigen, vaterlandsbegeiſterten Kmpfer. Er ruhe in Frieden! ** Ueber den Lebensgang des Verblichenen ent⸗ nehmen wir einem Artikel des„Weinh. Anz.“ fol: gende Mitteilungen: Der Vollendete entſtammte einer hieſigen Lehrersfamilie und wurde am 16. Mai 1840 ge⸗ boren. Sein Vater, Hauptlehrer Valentin Ehret, iſt bei dem älteren Teile unſerer hieſigen Bevöl⸗ kerung noch in guter Erinnerung. Der nun Voll⸗ endete erhielt in Weinheim ſeine Schulbildung zuerſt in der Volksſchule und ſpäter im Bender⸗ ſchen Inſtitut. Nachdem er die nötige Reife er⸗ langt hatte, kam er als Aktuaranwärter auf das hieſige Bezirksamt, wurde ſpäter Aktuar, Revident, dann Rebiſor. In dieſen ſeinen amtlichen Eigen⸗ ſchaften war er tätig in Ettlingen, Müllheim, Ueberlingen und lange Jahre in ſeiner Vaterſtadt Weinheim, bis er an deren Spitze berufen wurde. Im Jahre 1896 wurde Bürgermeiſter Ehret von unſerm unvergeßlichen Großherzog Friedrich dem Deutſchen das Ritterkreuz zweiter Klaſſe vom Zäh⸗ ringer Löwen verliehen; im Jahre 1906 die Friedrich⸗Luiſen⸗Medaille und anläßlich der ſilber⸗ nen Hochzeit unſeres Fürſtenpaares erhielt er das Ritterkreuz erſter Klaſſe. DDen ——.——— 7 das Chabs bringt, kam mir ſofort ungemein be⸗ kannt vor. Es war ein Hauptmann von den Maikäfern Iſt das nicht— ja gewiß, es bſtverſtänd⸗ er ſein Leben lang nichts anderes Letzte Meldungen Die Tätigkeit der Flieger am Kanal. WIB. Amſterdam, 10. Jan(Richt amtlich.) Das Allgemen Handelsblaad melde aurts Sluis: Heute Vormittag 11 Uhr eh⸗ ſchienen vier Flugzeuge aus in anſehnlicher Höhe über der Grenze. Flugzeuge der Verbündeten War erhellte aus den Batterieſalven, welche die 25 ſchen abgaben. Die Flammen der Gran und Kartätſchenſchüſſe waren hier deutlich ſich⸗ bar. Treffer wurden nicht wahrgenommen Dee Flieger verſchwanden in der Richtung Heyſt. Der Typ und die Qualität der zeuge war nicht erkennbar. Die Cürkei im Kriege. füdlicher Richum 1„ * der mit ihr in Verbindung ſtehenden Fragen be⸗ 9 9 1 (Nichtamtlich.) Freiwillige Krieg. für geſtiftet. Die engliſchen Minen. löſche geweſen ſein mußte. WIB. Berlin, 10. Jan.(Nich Nachdem das frühere Mitglied des Reichstag folgedeſſen den Stellvertreter des Reichs kan Dr. Weill erſucht. Berlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Zürich wird berichtet: Die Mailänder Pereveranza, welche in derartigen Fragen ge⸗ reſpondenz aus Rom, Unterhandlungen zwiſchen IJtalien unz dem Vatikan ſpricht, ſowie die Herſtellung WITB. Konſtantinopel, 10. Jamunt Die Derwiſche des Orden Newlewi meldeten ſich in großer Zahl al den Heiligen Der Sultan hat dem in Konia deß dierenden Scheich des Ordens eine Kriegsfahne ORotterdam, 9. Jan.(Von unſ. Mit arbeiter). Wie die„Times“ meldet, iſt de engliſche Dampfer„Elfrieda“ he Scarborough infolge des Zuſammenſtoßes mß einer dort ſchwimmenden Mine ge ſunken, die nach Lage der Dinge eine eng Dr. Georg Weill ſeiner Staatsangehörig keit durch Beſchluß des Staatsminiſteriums u Elſaß⸗Lothringen vom 3. Jaruar 1915 be, luſtig erklärt und aufgehört hat, Deutſcher ſein, hat er ſeine Wählbarkeit zum Reichsg und alſo Sitz und Stimme im Reichstag beßn loren. Der Präſident des Reichstages hat i lers um Veranlaſſung einer Neu wahl dem Wahlkreiſe des früheren Abgeordmeien wöhnlich gut unterrichtet iſt, erhält eine Kor. welche von privaten weitere Verhandlungen zu finden. Sowohl Italien, als der Vatikan hätten großes In⸗ tereſſe an einer Verſtändigung. richten in Rußland gefangen ſein ſoll, befindet bruch des Krieges in Wien. arbeiter). Der Kriegsberichterſtatter drei Tagen an der Küſte ſüdlich von Oſtende alles ruhig ſei. WIB. London, 9. Jan.(Nichtamtlich aus Rom ſind Verhandlungen zur Ernennung dem Heiligen Stuhl im Gange, um die Einzel⸗ heiten des geplanten Aust auſches von Gefangenen zu erörtern. ö * Berlin 10. Jan.(Von unſ. Berl. Bur⸗ Aus Luzern wird gemeldet: lichttheater Hertenſtein iſt a bge⸗ als Bahnhofsverſteher geweſen wäre. iſt niemand anders als Geh. Reg.⸗Ral Winter, der Direktor der Berliner Königlichen Schau⸗ ſpiele.„Das habe ich mir nun auch nicht gerade gedacht“, meinte er, mich behalten, weshalb Geheimtat Winte l mobiler Bahnhofskommondant Lowitſch ſich nicht übermäßig nach ſeinem Berliner Sprechrimmer ſehnt. Uebrigens macht ſich der Beruf, zu ver⸗ walten, der den Intendanten auf ſeinen Berliner Platz geführt hat, auch in disſer ſeiner neuen Dewiſchland über alles!“ bian iſt leiſe neben mich getreten. Er ſchweigt lange. Dann ſagt er leiſe vor ſich hin:„Ein ſol⸗ ches Volk kann nicht beſi⸗gt werden!“ Bravo, Fabian! Es fann in der Tat nicht. Das war ein Neufahr in Feindesland. Werden wir das nächſte im Frieden beg⸗hen? Heute am Nenjabrsmorgen, hatte ich eine un⸗ erwartete Ueberraſchung. Ich war auf dem Bahnhof von Lowitſch. In ſeiner Eigenſchaft als einſtweiliger Endpunkt des Schienenſtvanos würdige Drückeberger aus der Heimat herrſcht ein gewaltiger Verkehr auf ihm. Der hier als Bohnhofskommandant regiert, und mit geſchickter Hand Ordnung in Welt ganz überlegen geltend. Der Herr Haupt⸗ mann„verarztete“ vor ſeinom Eintreffen von Berlin vor noch nicht vierzehn Tagen zunſchit einen Mittelbahnhof. Er machte ſein⸗ Ssche⸗ ſo, daß man ihm ſchon nach wenkaen Fagen den hieſigen Ricſenbetrieb auvertronte. Nun ſorat er für die Schonung von Geleiſen, läßt Spur⸗ weiten öndern. Baracken für Verwundote attrel⸗ len, Rampen bauen und überraſcht dazwiſchen vom Landſturm beim ver⸗ 8 botenen Skat im wehlverſchfoſſenen Güterwraben, 5 der ihm trotz ſeiner harmlaſen Ausenſefte idyll“ vor. irgend eine Kleinigkeit als verdächtig aufgefal⸗ Weihnachten Eugen Gebrath vor. dierungen des Overnſpielplans ſind„Don Pas⸗ zuale“ von Donizetti und„Dalibor“ von tana. Zieren. ein. Heute iſt Oſtwind. So hört man es von der Rawka her wieder einmal kräftig bullern. Von an war es int.U 95 Ante„daß ich auf meine alten vorn. Der Feind ſteht ſlark ver ch nzt in guter Tage noch Eiſenbahnwagen ſchieben würde. Es Stellung und läßt ſich nur langſam zurück ⸗ iſt aber doch ein Aulgabe gen. Seine Abgänge ſind durch Ve igen hier.“ de d — Tyricgsherie Ad. imermann, Kriegsber 102— lerſetzt. Wie ſagte der Gardeſchſtze neulichs„Es welt nicht vermiſſe, beantwortete der Herr Ge⸗ iſt mit den 971 wie mit den L uſen IJ Hr 3 5 15 netten Ne un. man Abends ablieſt, deſto mehr ſind am Morgen eſtens gebe es auch hier Theater ger un wieder da.“ zweitens. Doch nein. Ich will lie! für Her? Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Vichten. Die Oper bereitet Hans Pfitzners„Armen Jeinrich“ unter Artur Bodanzkys muſikali⸗ ſcher Leitung und unter der Spielleitung von Die nächſten Neueinſtu⸗ — Spielleitung: Eugen Gebrath. Das Schauſpiel ſtudiert„Wilhelm Tell“ neu Spielleitung: Richard Weichert, für das Neue Theater bereitet es das in unſeren Tagen pielende, jetzt viel gegebene Luſtſhiel„Sturm⸗ Spielleitung: Emil Reiter. ——— Nieder! b 1 Der größte Teil der Garderobe iſt vernichtet. Berlin 10. Jan. Von unſ. Berl. Bur,) Dire ktor des deutſchen Künſtlertheaters Friedrich Kayßler auserſehen ſein. Innsbruck, 9. Jan.(Priv⸗Tel) Bei Cortina in den Dolomiten wurde eine Landesſchützenpatrouille von einer Schneelawine erfaßt und in die Tiefe geriſſen. Einer militäriſchen Rettungsaktion gelang es alle bis auf einen Unterjäger, der nur als Leiche geborgen werden konnte, noch lebend auszugraben. Beide Opern wird Felix Lederer diri⸗ eim, Friedrichs- ielderstr. 38. 16044 der diplomatiſchen Beziehungen. Vorläuftg handelt es ſich darum, eine Grundlage fürt Berlin, 10. Jan.(Von unſ. Berl. Bur) 1 Franz Lehar, welcher nach ruſſiſchen Nach ſich, wie aus Wien gemeldet wird, ſeit Aus⸗ ORotterdam, 9. Jan.(Von unſ. Mit⸗ der „Times“ meldet aus Nordfrankreich, daß ſeit Nach einer Meldung des Reuterſchen Bureaus von Vertretern der kriegführenden Mächte bei Das Frei⸗ Sonntag den 10. Jannar 1915. Seneral⸗ ⸗Auzeiger⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 10 5 1a· 7 T Montaninduskrie ahre 1814. und Ausblick. (Von unserem Düsseldorfer Mitarbeiter.) .— Die größere Hälfte des vergangenen Jah- res Stand noch im Zeichen des Friedens, werm auch die allgemeine Geschäftslage unter der Un- der politischen Verhält⸗ isse schon lange vorher zu leiden hatte und 1595 größere Unternehmungslust unterbunden War. Das Baugeschäft, ein Hauptwerbraucher der Eisenindustrie, stockte in den letzten Jahren fast Vollständig und die Ausfuhr war wegen der Balkan- und sonstigen Wirren in Asien und Süd⸗ ametika gleichfalls schon lange schr eingeengt, 80 daß sich das Hauptintet auf das deutsche Inlandsgeschäft richten mußte. Im Marz gewann es den Anschein, als ob, aus- gehend von besseren Verhältnissen am Baumarkt, auch für die Eisenindustrie giinstigere Absatzbe- dingungen und als deren Folge eine vorteilhaflere zestaltung der Preise einsetzen Würden; aber die Erscheinung war nur vorübergehend, sie mußte nur zu bald wieder eine Verstäckung der vorauf- gehtenden Depression Platz machen. Die Bewegung der Preise ergabdie aus früheren konjunlctunrück- gängigen gewohnten Erscheinungen: während die Nohstoffsätze auf ihrem hohen Stand verhaprten, enfuhren die Notierungen der durch Verbände nicht kontrollierten Fabrikate dauernd starke Ab- Schläge. Ging doch der Marktpreis für Flußstab- eisen auf 91.— bis 92.— Mark im inländischen Ge- Schaft und auf unter 80 Mark per Tonne im Ex- port zurück, eine ähnliche rückläufige Bewegung schlugen die Nofierungen für die übrigen-Pro- dulte ein. Daran vermochten auch die im Mai abermals und mit aller Entschiedenheit aufgenom- meen Verhandlungen zur Bildung von Verbänden für die sogenannten BPro- dukte nichts zu ändern. Es ist zwar den Mengen nach besser gekauft wordleri, aber die Preise haben davon wenig profitieren können, sie gingen viel.- mehr allmählich auf ein Niveau zurück, wie man es vorher kaum gekannt hatte. Eine Entlasſung des Inlandsmarktes durch stärkere Forcierung des Exportes war nicht möglich, weil die belgischen Werke den Exportpreis allmählich auf einen Stand gedrückt hatten, der den deutschen Werlen das Komkurrieren außerordentlich erschwerte. Dazu drückte auf den deutschen Larkt das aus der Ueberproduktion herrührende große Angebot und weiter zeigte sich, daß viele der Exporfländer, die für die deutsche Eisenindustrie ein fast unbestritte- nes Absatzgebiet darstellten, infolge miglicher kinanzieller Verhälinisse eine stark verminderte Aufnahmefähigkeit bekundeten. Die Verhandlungen zur Begründung von Ver- bänden nahmen keineswegs den erwarteten oder gewinschten Verlauf, vielmehr ergab sich Schon nach wenigen Konferenzen die Unmöglichkeit, auf der angestrebten Grundlage und in Verquickung mit der Verlängerung des Kohlensyndikates eine durchgreifende Kartellierung innerhalb der deut- schen Eisenindustrie zur Durchführung zu brin⸗ gen. Auch der Wadrahtverband erbsch am 1. November, um ungebunden den Marktverhältnissen für dieses Produkt Platz zu machen, und dlie Situa- Hon für die Erneuerung des bedeufendsten Kar- tells der deutschen Montanindustrie, des Rhein- Westfälischen Kohlensyndikates, ist in Giesem Augenblick so kritisch wie nur mög⸗ lich, So war die Entwicklung der deutschen Mon- tallindustrie im ersten Halbjahr 1014 wenig er⸗ kreulich, Auch die Aussichten ließen sich recht ungünstig an, als mit dem Attentat in Seraſewo der Auftakt zu dem jetzigen großen Ringen der Völker einsetzle. Hlegte man iu den beicen ersten Dekaden des Monats juſi auch noch die Hoffnung auf einen Erfolg der diplomatischen Alctiogen zur Lokalisierung des Kampfes, s0 nahm die Zurüch⸗ Hhaltung der Verbraucher doch schärkere Formen an. Der Ausbruchdes Krieges sſellte dans die gesamte deutsche Montanindustrie vor eine gänzlich veränderte Es sei aber auch an dlieser Stelle mit Nachdruck darauf verwiesen, daß der Absicht der Gegner, dem deutschen Er- Werbsleben im allgemeinen und nicht zum mingles. ten auch der deutschen blükenden Montanindustrie einen vernichtenden Schlag zu versetzen, bisher der Erfoig gänzlich versagt worden ist und es lieben auch bestimmte Anzeichen dafür vor. daß gerade dieser Industriezweig den Krieg erheblich giin⸗ tiger überstelen wird, als man in der Industrie Ursprünglich anzunehnmen geneiet War. Die Schwerirelustrie arbeitet trotz des erhehlichen Aus. les i im Exportigeschäft es werden zur Zeit kaum meur zis 7 bis 8 v. H. in die neutralen Sbaale ausgeführt— mit durchschnittlich etwa 50 ihrer normalen Produftionsniöglichkeit: das ist ter Berüchsichtigung der augenblicklichen be⸗ nderen Verhälmisse ein ganz respektabler Pro- itsatz, wenn man bedenkt, daß alle diese Mengen Situation. 11 dden wirklüchen Verbraucht ü übergehen, wogegen eIs. Ke dels vor dem Ausbruch des Krieges beträchtliche Men- gen auf Lager genommen werden mußten, so daß die Absatzmöglichkeit damals itt Wirklichkeit nicht Vielmehr als 80 bis 85 v. H. ausmachte. Die Be- wegung in den Preisen brachte mit dem Aus- bruch des Krieges das 5 wWeiteres erklärliche Bestreben der Werke, die höheren Selbstkosten durch entsprechende Erhöhung der Sätze auch für das fertige Fabrikat auszugleichen. Die hierbei in die Erscheinung getretenen Aus- wüchse sind bald wWieder beseitigt worden, so daß von anormalen Preisen kaum die Rede sein kann. Eine Ausnahme machen die Metallpreise, die allmählich einen ganz au 5 ch hohen Stand erreicht h auch hier i Auswüchsen durch die Höchstpreise vorgeschoben worden. Die Verkauispreise de des sind zur Lieſerung um durchschnittlich 3 Mark pro worden; für das letzte Vierteljahr bald nach dem Krie ruch eine Erhöhung um Mark pro Tonne, Hämatiteisen stellen sich die Preise zur Lieferung im ersten Quartal um Weitere 10 Mark höher. Versand des S Werksverbandes von den ungünstigen! Absatzverhältnissen vornehmlich in Formeisen be- einttächtigt; mit dem Ausbruch des Krieges hörte der Export von Halbzeug, namentlich nach Eng- land fast ganz auf, einen gewissen Ausgleich bietet allerdings die bessere Beschäftigung im Eisenbahn- Oberbaumaterial, in welchem auch zur Zeit noch nennenswerter Auftragsbestaud beim Stahlwerks⸗ verband vorhanden ist. Die Verkaufspreise des Verbandes blieben bis zum Ausbruch des Krieges unverändert; Halbzeug wurde dann für das vierte Quartal um.50 Mark erhöht, dagegen die ur- sprünglich vorgenommene starke Preiserhöhung für Formeisen alsbald wieder atfgehoben. Zu den jetzigen Preisen wird auch für das erste Quartal 1915 verkkauft. Mit der preußisch- hessi⸗ schen Eisenbahnverwaltung schloß der Verband einen neuen dreifährigen Lieferungs- vertrag ab, der für die Lieferung der gegenüber dem lez ten Vertrage etwas geringeren Mengen eine Ermãa ßigung der Preise um 4 Mark für die Tonne Schienen, um.50 Marke für Schwellen und um 5 Mark für Kleineisenzeug vorsieht. In Uicher Weise schloß der Fiskus mit dem Rheinisch-⸗ Westfälischen Kohlensyndikat auf Zwei Jahre einen Lieferungsvertrag ab, und zwar mit einem Grundpreise von 12.30 Mark, als mit einer Ermäßigung um 60 Pig. per Tonne. Die Verkaufspreise des Kohlensyndikates erfuhren eiue Ermäßigung um durchweg.50 Mark pro Tonne, die für Hochofenkoks bereits ab 1. Januar, für die übrigen Sorten ab 1. April 1914 in Wirkung getreten ist. Der neuerlichen Anregung, eine wei⸗ tere Ermäßigung der Kokspreise vorzunehmen, ist das Syndikat nur insoweit nachgekommen, als Brech- und Gießereikoks um 2 Mark pro Tonne ermäßigt worden sinc, dagegen bleiben die Preise für Hochofenkoks unverändert bestenen und zwar alles mit Wirkung ab 1. April 1915 für eine Frist bis zum 31. August 1915. Mit Beginn des neuen Jahres ist die Geschäftslage wenig verändert. Die Durchschnittsbeschäftigung der Werke 50 bis 60 v. H. der normalen Leistungstähiglkeit. Die Preise der Verbände halten sich auf letzter Höhe und die für-Produkte sind mit Ausnahme ger Walzdrahtpresse eiwas lester geworden; Wobei sich besonders die Notierungen für Stabeisen, Grobbleche und Röhren hervortun. Alle Aufmerk⸗ samkeit ist auf den Fortgang der kriegerischen Handlungen gerichtet und man rechnet zuversicht- lich auf den endgülligen Sieg der deutschen Waffen und seiner Verbündeten. Inzwischen dürfte man im allgemeinen zufrisden sein, auf der bisherigen Grundlage einer Beschäftigung von 50 bis 60 v. H. der Leistungsfahigkeit bis zum Friedensschlußg wei ter arbeiten zu können. GJelcdmarks. Wesentlich aber 7 enverban- Quartal 19014 Tomne ermäßigt 1914 erfolgte ROheis ab erstes beträg Samke- unddg görsen- Wen Srb. Neichsbankausweis vomn 7. Jan. gegen dle —14 Vorwoohse 1488 60 1204 069 19%g gahen dle 1815 VorVvohe 2153428—23752 2111847 19036 547055—327935 9118 3605 3801 948 53841 31483 217841 Aktiva(in Tausend.) elne nanderer ankon ohsel. Sohooks u. „Sohatzanw. Lombarddarfehen 5 Sfloktenbe tand Sonst go Aktivn Passiva Aru nakaplte: 134620 40971 2489 22935 2631 1 0 180009 (unver. 74 47⁰ cunver. — 25 609 12 764 1¹7 Der 203 790 3804 80 8 ParN 5— WIB. Berlin, 10. 8(Nichtamtlich). erste AusWeis Jahr zeigt ein über ErWarten günstiges Bild. Auf allen wWesentlichen Konten traten wWesentliche Entlastungen resp. Besserungen in Er- scheinung. Die schon zur Regel gewordene Goldz d- ist auch 2 verzeichnen ba h I. der Reichsbank im neuen 770ß ͤ ͤã õwdwddßdßdßßbdßbßßßbßcccßcßcßßcßccccc 5 Nrn 8 wenn sie sich auf 19 Millionen Mark beschränkt, 50 ist das sicherlich darauf zurückzuführen, daß die letzte Bankwoche nur 5 Geschäftstage hatte. Insgesamt beläuft sich jetzt der Goldvorrat auf 2111 847 000 Mark. Auch der Silberbestand weist diesmal eine Vermehrung um 4,7 auf 41,5 Millionen Mark auf und der Bestand aàn Reichskassenscheinen eine solche um 2,2 auf 6 Millionen Mark. Dieser Rück⸗ fluß an Silber und Reichskassenscheinen in Ver- bindung mit der noch unten zu erwähnenden Ver- minderung der Zirkulation der kleinen Noten kann als Beweis dafür gelten, dag der vergangene starke Bedarf an Zahlungsmitteln eine sehr erfreu- liche Ursache— das relatiy starke Weihnachts- geschäft— hatte. Jetzt nach Erfüllung des Weih⸗ nachtsverkehr kommen die Ueberschüsse an kleinen Zallungsmittelu wieder an die Reichsbank zurück. Ein verhältnismäßig großer Bedarf hat sich aller- dings noch nach Darlehens kassenschei- nen, über den Betrag von M..— lautend, einge- stellt; doch hat sich gezeigt, daß die von der Reichsbank neu in den Verkehr gesetzten Dar- lellenskassenscheine im Vergleich mit den ent⸗ Sprechenden Beträgen der Vorwoche eine wesent⸗ liche Abnahme erfahren haben. Insgesamt hat nämlick die Reichsbank nur 9,5 Millionen Mark Darlehenskassenscheine in der ersten Januarwoche dem Publikum zur Verfügung zu stellen brauchen. Gleichzeitig hat sie 320,5 Millionen Mark an Darlehenskassenscheinen an die Darlehens- kassen zurückgeben können, weil nämlich erfreulicherweise die von den Darlehenskassen er- teilten Darlehen sich um den angegebenen Betrag d. h. also um 320,5 Millionen Mark auf 996,7 Mill. Mark vermindert haben. Dabei ist von In- teresse festzustellen, daß von dieser Verminderung allein 217, Mill. Mark auf Kriegsanleihe- Darlehen enttallen. Die Kapitalanlage der Reichsbank ist ins- gesamt um 96,1 Millionen Mark zurückgegangen. Betrachtet man die einzelnen Konten, s0 findet man, daß das Konto Wechsel, Scheck und diskon- table Schatzanweisungen sogar eine Entlastung um 134,7 auf 3801,0 Mitl. Mark, die Lombard- anlage hingegen eine Zunnahme um 40,9 auf 63,8 Mill. Mark erfahren hat. Dabei wird man sich daran zu erinnern haben, daß auf Lombardkonto kurz vor dem Quartal im Hinblick auf den drohen- den Quartalsschluß starke Rückzahlungen zu erfog- gen pflegen. An sich sind die Anforderungen, die auf Lombardkonto an die Reichsbank gestellt wur⸗ den, geringfügig. Wenn man die gleichzeitig bei den Darlehenskassen eingetretene Verminderung der Darlehensbestände ins Auge faßt, so ergibt sich für die Reichsbanke und die Darlehenskassen e zusammengenommen eine sehr beträchtliche Er⸗ leichterung. Der Notenumlauf ist dann auch, obwohl zum Teil infolge des Bedarfs des Reiches die frem- den Gelder sich um 126,8 auf 1630,1 Mill. Mark reduziert haben, um 266,6 auf 4779,3 Mill. Mark Zzurückgegangen Davon entfallen 2664,8 gegen 2127,8 Mill. Mark in der Vorwoche auf kleine Banknoten. Die Summe der kremden Gelder ist ungeachtet der erwähnten Verminderung noch dop- pelt so groß wie im Vorjahre, denn sie belief sich schon am 7. Januar 1914 auf rund 803 Mill. Mark. Sämtliche täglich fällige Verbindlichkeiten sind jetzt durch Gold mit 32,0 Proz. gedeckt gegen 30,8 Proz. in der- Vorwoche, die Noten allein mit 44,2 gegen 41,5 Proz. Die Deckung der Noten durch den Barvorrat(S 17 des Bankgesetzes) ist infolge der starken Verminderung des Bedarfs an Darlehenskassenscheinen von 59,5 auf 56,5 Proz. zurückgegangen. 155 Diesen Ausführungen möchten Wir nur noch Hinzufügen, daß die Metalldeckung des Notenumlaufes im Laufe der Berichtswoche um 3,11 auf 45,06 Proz. gestiegen ist. In der gleichen Vorjahrszeit fand eine Besserung dieses Deckungs- verhältnisses um 8,84 auf 64,63 Proz. statt. Hier- bei ist jedoch zu berücksichtigen, daß die Ultimo- ansprüche in der letzten Dezemberwoche diesmal geringer waren, wie in normalen Zeiten. Infolge- dessen konnten auf die in der ersten Januarwoche einsetzenden Rückflüsse nicht die Höle des Vor- jahres erreichen. Die gesamten täglich fälligen Verbindlichkeiten (Noten und Einlagen) sind jetzt zu 33,60 Proz. durch Metall gedeckt gegen 31,30 Proz. in der Vor- Woche und 47,01 Proz. am 7. Januar 1914. Warenmarkze. eizenbrotmehnht. Wie uns die Süddeutsche Mühlen- vereinigung G. m. b. H. Mannheim mit⸗ teilt, liefert sie gemäß den neuen gesetzlichen Be- stimmungen vom 11. d. M. ab nur noch eine Mehl sorte, welche aus 70 Teilen bis zu mindestens 80 v. H. gezogenem Weizenmehl und aus 30 Teilen bis zu mindestens 82 v. H. gezogenem Roggenmehl bestellt und„Weizenbrotmeh!“ genannt Wird. 5 Der Minimalpreis für diese Mehlsorte wurde ab Mühle festgesetzt. Die Mühlen haben fihre Kundschaft von der Aenderung der Mehlmarbben 1 ein Rundschreiben benachrichtigt, in dem! es à. heißt: „Unsere am 11. Januar noch umerledigten rühe⸗ ren Kontrakte sind wir bereit in der Weise zu er- füllen, daß wir anstatt des darnach verkauften Mehles„Basis O“ nur das neue Weizenbrotmehl mit einer Preisminderung von 5 Marte 955 Sack Heſern. Wenn Sie mit dieser Umwandlung nicht einwer⸗ standen sind, wWas Sie uns innerhalb 3 Tagen nach Empfang dieses zu erklären belieben, betrachten wir unseren Schluß mit Ihnen als aufgehoben. Falls unsere Landeszentra behörde dazu ihre Zustimmung gibt, behalten wir uns vor, innerhalb dieses Ausbeuteverhältnisses(siehe oben) noch die im Gesetze vorgesehenen bis 10 v. H. Auszugs- mehl Nr. 00, Gries und Dunst herzustellen, Welclle Sorten bis auf weiteres 5 Mark pro Sack werten, als das neue Auszugsmehl“ Letzte Mandelsnachrienten. WITB. Berli n, 10. Jan.(Amtlich). In der Be- kantmachung über die Höchstpreise für Getreide und Kleie vom 28. Oktober 1914, Reichsgesetzblatt Seite 462, waren die Großhandelshöchstpreise, insbesondere für den Verkehr zwischen Erzeuger, Verarbeiter und Händler festgeligt. Dabei War als Verarbeiter an Mülllen, Griesfabriken, Braue- reien, Malzereien, Roggen- otler Gerstefapriken, Haferilocken-Fabritten und ähnliches gedacht. An diesem Sachverhältnis ist weder durch den Wort. laut, noch nach der Absicht der Aenderungen, die in jener Bundesratsverordnung Forgenomen worden sind, geändert wordlen. 5 Der Begriff des Verbrauchers, wWie er sich im§ 1, Absatz 2 der Bekanntmachung vom 10. Dezember 1014 und auch im 8 1, Absatz 2 de Bekanntmachung über die Höchstpreise von H vom selben Tage ergibt, ist darnach mögli eng auszulegen und auf den unmittelbaren V. brauch, also auf die Verkflitterung, sowie auf de Verbrauch im eigenen Hause und der eigenen Wirtschalt zu beschränken. Darnach Würde eit Brauerei für ihre Haſer-Einläufe wWohl als braucher auzusehen sein, insofern sie ihn an ihre pferde verkllttert. Für ihre Gersten-Einkäufe ist dagegen Verarbeiter raucher angesehen werden. ABerlin, 9. Jau. Von uns, Berl. Der britische Auslandshande! aus dem Haag gemeldet wird, im Monat Deeg eine Wertverminderung des Imports um.56 Pfund erfahren. ie Verminderung des belief sieh auf 17 Millionen. Für das gan⸗ im englischen gesamſen Außenhandel ist um 166 Lillionen Pfund, nahezu 3½ 1 breinträchtigt worden. Berlin, 9. Jan.(Von uns. Berl. Bii Aus Lei pzig meldet die B..: Auf Veranlas des Oberbürgermeisters Dr. Dietriech 2 eine vertrauliche Aussprache der Messe ressenten statigefunden, die siel auf Hal 19 15 5 Ostervormesse bis 13. MI. Pr. 95 daß es 41 nationalen Sinne liegt, die bevorste Die Versammlung pflichtete zum großen Teile Ausführungen des Oberbürgermeisters bei. Bern, 9. Januar.(WIB. Nichfamtlich.) Der Bundesrat hat beschlossen, daß die Einfuh von Getreide und Getreideproduk ten ausschließlich dem Bunde vorbehalten wird. Diese Maßnahme hat nur vorübergehenden Cha- rakter für die Dauer des Krieges. Bezweclet wird damit eine Verminderung der Schwierigkeiten, die der Getreideeinfuhr nach der Schweiz e 11 Auston, Rolserkeit, Verschlelmung, lufuenza 39759 dte. bis auf weiteres auf M. 38.— für den Doppekentner und kann also nicht als 6 Seite. ger⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Bekanntmachung. Das Erſatz⸗Batl. Grena⸗ dier⸗Regiment Kaiſer Wil⸗ helm I. No. 110 hält am: Montag, 11. Januar, Dienstag, 12. Jan. 1915, Freitag, 29. Januar u. Samstag, 30. Jan. 1915 größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käfertaler Walde ab. Gefährdet iſt das W in dem Abſchnitt: traße Waldhof⸗Pump⸗ ſtation⸗Sandtorf⸗Heſſiſche Karlſtern⸗Hütte, Schießſtand. 4407 Das Betreten dieſes Ge⸗ ländes iſt an den genannten Tagen von 9 Uhr vormitt. bis 4 Uhr nachmittags mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Eine Mittags⸗Schießpauſe tritt nicht ein. Den Weiſungen der auf⸗ geſtellten Poſten iſt unbe⸗ Dingt Folge zu leiſten. Die bezeichueten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs der heſſiſch. Grenze könuen Betreten werden. Das ge⸗ fährdete Gelände iſt durch Poſten abgeſperrt. Königliches Kommando des Erſatz⸗Batl. 2. Badiſch. Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm 1. No. 110. Mannheim, 5. Jan. 1915. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. gez.: Gräſer. Nr. 578 J. Vorſtehendes bringen wir hierburch zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, 8. Jau. 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Fintex. 4152 4 Nußbiume auf kirchenärariſchen Grundſtücken der Gemark⸗ ung Hockenheim mit etwa 8,32 abm Stamminhalt werden auf dem Stock dem Verkauf ausgeſetzt. Angebote auf das ganze Quantum ſind längſtens bis 98035 Dienstag, 19. ds. ants., nachmittags 3 Uhr, bei uns einzureichen. Nähere Auskunft bei der Verwaltung, wofelbſt die Bedingungen aufliegen, und Güteraufſfeher Seßler in Hockenheim. 98035 Ev.srollektur Mannheim. Das vollzeiliche Meldeweſen betr. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim vom 26. v. Mis. erlaſſene und mit Erlaß Großh. Herrn Landeskommiffürs vom 5. If. Mts. No 7990 für voll⸗ ziehbar erklärte ortspoli⸗ zeiliche Vorſchrift uir öffentlichen Kenntnis: Auf Großh. 55 Grund der durch Miniſterium des ern rteiltenausdrück⸗ n Ermächtigung wird ſchadet der ſchär efriſt von 3 Tagen Ur Angehörige feindlicher Staaten erlaſſenen Vor⸗ ſchriften(vergl. V. O. Gr M. d. J. v. 27. November ds. Js. G und V. O. Vl. Nr. 67) in Anwendung des 8 49 P. Str. G V. für die Dauer des Kriegszuſtandes orts⸗ polizeilich vorgeſchrieben, wie folgt: 1. Die in 8 1 der orts⸗ polizeilichen Vorſchrift vom 23. November 1901 „das polizeiliche Melde⸗ weſen betr.“ vorgeſchrieben wird auf 24 Stunden verkürzt. 2. Die Meldepflicht erſtreckt ſich auch auf vorüber⸗ gehende Beſuche von aus⸗ wärtigen Verwandten oder Befreundeten angeſeſſener Familien. 3. Zuwiderhandlungen gegen dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift werden gemäß § 49 P. Str. G. B. beſtraft. Die Vorſchrift tritt ſofort in Kraft. 4318 Maunheim, 15. Dez. 1914 Hroßherzogl. Bezirtsamt Polizeidirektion Abt.(a. Gräſer. un Meld Nr. 49 506 J. Borſtehendes bringen wir biermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 4. Jan. 1915 Bürgermeifteramt von Hollander. Sauter. Laufmännischer Veſein Mannheim(E..) Abteilung: llenvermittlung. Geehrten Handlungs⸗ häuſern empfehlen wir unſere Vermittlung auch bei Beſetzung von Lehr⸗ Ste Ste Ungsſtellen. 91 Der Vorſtand. Einguartierung wird angen. 3, 11 Reſtaurant z. Glücksburg 71 l Seueral⸗Anzei Bekanntmachung. Die Juhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat Dezember 1913 über Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A Nr. 28486 bis mit Nr. 31090 über Klei⸗ der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der(weiße Scheine). Lit. B Nr. 251 bis mit Nr. 7040(und grüne Scheine). Lit. O Nr. 32461 bis mit Nr. 36830 ferner Monat Juni 1914 Sparkaſſen⸗Bücher (blaue Scheine) Lit. D Nr. 304 bis mit Nr. 309 werden aufge⸗ fordert, ihre Pfänder ſpä⸗ teſtens im Jaufe des Monats Januar 1915 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſtel⸗ gerung gebracht werden. Ferner vom Leihamt II über Goldpfänder(rote Scheine) Lit A 2 Nr. 15819 bis mit Nr. 16880 über Klei⸗ der⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit B 2 Nr. 74230 bis mit Nr. 79485. 4132 Mannheim, 29. Dez. 1914. Städtiſches Leihamt Kaufmännischer Verein Marmheim(E..) Abteilung: Stellenvermittlung. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Sögne und Mündel kom⸗ mende Oſtern in eine kauf⸗ männiſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unentgelt⸗ lichen Beſorgung einer Lehrſtene unſerer Vermit⸗ lung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nachweiſen, welche den Lehrlingen er⸗ fahrungsgemäß Gelegen⸗ heit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kauf⸗ mann bieten. 90 Der Vorſtand. NB. Lehrvertrags⸗For⸗ mulare, welche in einem Zuſammen⸗ licher Anhange die ſtellung der wef 11 „ dt Handlungs ge betreffend. B des Hand und der Reichs⸗Gewerbe⸗ ordnung enthalten, ſind zum Selbſtkoſtenpreis(15 Pfennig per Stück) bei uns erhältlich. 1 üchtige Schneiderin hat Tage frei. 10880 Tel. 3041. 97881 Weſpinſte. 10, part. r. Straßenbahn. VBon Sonnutag den Sonntagen eine kleine Eii betriebs auf die nachſteher 5 Minutenwagenfolge findet ſonach ſtatt in der Zeit ab Friedr.-Br. nach Waldhof von vorm. 10,23 bis nachm. 9,13 Uhr —5 5„ Humboldtſtr.„ 5 8,28„ 888 * 5 75 Waldpark 5 1 8,.08„ „ Waldhof nach Friedr.⸗Br.„ 5 1900„ „ Humboldtſtr.„ 5 1 4 8,32„ 17 Zaldpark 5 8,28„ 10. Januar a ſchränku: id angeg b erfährt der gdadurch, daß d nen Zeiten beſch ebe Gleichzeitig werden auf Linie 5 an Sonnt: Paradepfatz 12,00 uyr nachts ſowohl nach Wa wieder eingeführt. An Wochentagen Kürzung nur inſoweit, a 8,43 Uhr abends— Maunheim, den 7. e Andelst Neue Kurse 1. Februer Beginn der Osterkurse 12. April. Anmeldungen schon jetzt erbeten. Auskunft und Prospekt—1 und—6 Uhir. Audelsscüule Schüri, dhof erleidet der 5 Minutenbe Is derſelbe nach Wal 9,.13 Uhr— durchg Jauuar 1915. Straßenbahnamt Srrieh —— Onk zof ab Friedrichsbrücke nur bis hrt wird. Falrplan der Linie 5 an te Dauer des 5 Minuten⸗ ränkt wird. agen die Spätwagen ab als auch nach Waldpark trieb eine unbedeutende 450 4, 17 Telef. 7105 * Ausbi jeden 39560 NHandelsschule V. Stock NMannheim, 5 1, 5. Gründliche u. Beruf. von Damen und Herren 15. des Monats. Man verlange Prospekte. raktlsche en kaufm. Neuaufnahmen Idung f. Alters am 1. und Vermise! Zwei alleinſt. Kaufleute im Alter von 24 und 27 Jahr, wünſchen m. häusl. erzog. Damen im Alter von 18—24 Jahren be⸗ kannt z. werd. zw. ſpät. He rat. Str. Diskr. Nur ernſtg. Off. m. Bild erb. u. Nr. I1012 a. d. Exv. a. Bl. Wachholderbeer⸗Saft! aus beſten Gebirgswach⸗ bolderbeeren, bewährtes Hausmittel bei Huſten, Heiſerkeit, Katarrh; ſollte in ke iner Familie fehlen. —— Markttag an der lakatſäule bei den Metz⸗ gerſtänd. Gefäß mitbring. 1007 Frau L. 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