Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Inſeraten⸗g Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Ahr, für das Abenddlatt nachmittags 5 Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Dauvirecf, 5 Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗kbteilung... 341 Redaktion. 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 5 Uhr Nr. 18. Mannheim, Montaa. 11. Jaunar 1915. 0 Abendblatt.) eeeee 1 die Kämpfe in Frankreich und Belgien. Barte Nämpfe WeB. Sroßes Hauptquartier, J. Jan.(Amtlich.) In der Gegend Nieuport, Apern und ſüdlich fanden nur Artilleriekämpfe ſtatt. Ein fran⸗ zöſiſcher Angriff bei La Boiſelles nordöſtlich Albert ſcheiterte gänzlich. Nördlich Soiſſons griffen die Sranzoſen, die ſich nur in einem keleinen Stuck unſerer vorderſten Sräben feſtgeſetzt hatten, erneut an, erzielten aber bisher keinen Erfolg. Die Die Kämpfe dauern noch an. In der Nähe von Soupir fand in den letzten Cagen kein Kampf ſtatt. Oeſtlich Perthes nahmen unſere CTruppen das ihnen entriſſene Graben⸗ ftüick zurück. Der Seind hatte Verluſte. In den Argonnen ſchritten 1175 Angriffe weiter fort. Im Oberelſaß herrſchte im allge⸗ meinen Nuhe. Oberſte Heeresleitung. Der franzsſiſche Bericht. WIB. Paris, 11. Jan.(Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 10. Wanugn nachmit⸗ tags Uhr: Zwiſchen dem Meere und der 10 fanden Artilleriekäm pfe ſtatt. der Aisne und im Gebiete von Soiſſons könnte der Feind trotz zahlreicher Angriſfe vi⸗ geſtern von ihm verlorenen Sch ühengräben nicht wieder nehmen. Er beſchoß gegen Abend erneut Soiſſons In der Champagne zwiſchen KReims und den Argonnen richtete un⸗ ſete Artillerie ein ſehr lwickſames Feuer gegen die deutſchen Schützengräben und zerſtreute an Stellen Gruppen arbeitende er Soldaten. Wir, organiſierten die eroberten Stellungen in Perthes und in der Umgebung des Dorſes und wieſen einen Gegenangeiff Gllich Perthes ab. Die Gefechte an der Pſerfront. ORotterdam, 11. Jan.(Von unſ. Korr.) Ueber die Gefechte an der Dſerfront in der erſten Januarwoche meldet der bekannte Augenzeuge im engliſchen Hauptquartier: In der Silveſternacht beſetzten die Deutſchen nach einem hart⸗ näckigen Gefecht eine neue Stellung bei dem La Baſſé⸗Kanal. Die Verbündeten erober⸗ ten die Slellung wieder, worauf die Deutſchen durch einen neuen Angriff ſie wieder nahmen und ſo wurde um dieſe Stellung dreimal gerun⸗ gen, bis ſie ſchließlich im endgiltigen Beſitze der Deutſchen verblieb. Am Neufahrsmorgen be⸗ ſchoſſen die Englönder im rechten Zentrum die Schützengräben der Deutſchen und am 2. und 3. Januar enffaltete die feindliche Artillerie wieder erhöhte Tätigkeit. Sie nahm zuerſt den linken Flügel, dann das Zentrum und ſchließlich den rechten Flügel der Verbündeten unter Feuer. Am 3. Januar führten die Deutſchen ſchwere Haubitzen ins Feuer, wodurch ſie unſere Batterien zum Schweigen brachten. In den letz⸗ ten Tagen war es dagegen an der Yſerlinie ruhig. Das furchtbar ſchlechte Wetter behrungen und Leiden Schützengräben. ‚ Die Lys iſt aus den Ufern getreten, ſodaß ſo⸗ wohl wir, wie auch der Feind etliche Schützen⸗ gräben räumen mußten, weil ſie buchſtäblich überſchwemmt waren. Selbſt die feſteſten Stie⸗ ſel können dem naſſen Wetter nicht Stand halten, weshalb unſere Leute oft die Stiefel aus jehen, um barfuß durch das Waſſer in die Schützen⸗ gräben zu water. erhöht die Ent⸗ unſerer Leute in den Deutſche Flieger über Dünkirchen. WITB. Dünkirchen, 11. Jan,(Nichtamtl.) Die Agence Havas meldet: Deutſche Flug⸗ 3euge überflogen am Sonntag Dünkirchen und die benachbarten Gebiete und warfen etwa 30 Bomben ah, aber infolge der getroffenen Vorkehrungen ſind keine Menſchenopfer zu be⸗ klagen. Ein neutrales Arteil über einen aneblichen franzsſiſchen Bericht. In einer Beſcht eibung der Kriegslage ſagt das tiüchtſche Courant Am Schluß des bocht +1 1. Utre chter Blatt e Bei Beau Seéjour erzielten wir einen döppelten Forſſchritt, indem wir weſtlich Boden gewann⸗ n und nüördlich eine Feldbeseſligung einnahmen. In den Argonnen beſchoß der Feind dos Gebiet von Fourte de Paris. Wir erwid feuer und zerſtörten ein Blockhaus. Agungen des Feindes war ge gn Höhe 263 weſtlich Bouteuilles gerichtet. be⸗ Aupteten alle Stellungen zwif hen den Argon⸗ Aund der Maas. Von den Maashöhen iſt lichts zu berichten. Im Walde von Ap⸗ mont rachte das Feuer unſerer Artillerte einen ſeind⸗ ichen Angriff zum Sliſtand. In den Vogeſen dweſtlich Wartweiler im Gebiete von Thann wieſen wir ebenfalls einen Angriff ab. IB. Paris, 11. Januar.(Nichtamtlich.) den das Die An⸗ die Wir der rgangenen Nacht wurden in der Cham⸗ e zwei deutſche er eine nördlich Per thes, der andere bei Be⸗ Jour abgewieſen. 3 In den Argonnen 885 kleine feindliche Angriffe bei Fon⸗ 0 ame und St. Hubert zuſammen. Hef⸗ er auf der Höhe 273 weſtlich i kein Amtlich wird gemeldet 11 Uhr abends In muß. in der Num icd wi ſcden ein⸗ ehäſſigkeit an die A! eſſe des Gegners Das Kranken 05 dus in Thann den Deu üſche en be⸗ gerichtet. ſoll den ganzen Tag von 8 5 bſſen worden fein, Daß dergleichen Ber⸗ ſen Preſſe vorwnanen, Daß man nun auch in iegsberichten deeſem uns gar nicht ſch ändlich 11 Löge en niedergef womit ſchon wWö ihrend der Dar die Bevöllerung der neutra 25 Slacten gegen Wir haben uns ob denn in d* land alles erl Deutſchland aufgehetzt wird. zon oft mit 15 en fee 15 Pre ch Blatte ben ich daß in! dem vorliege die keiteee Ge⸗ ſdere v 1h werden Die Verſuche der Franzoſen, di⸗ deut⸗ ſchen Linien zu dürchbrechen, ſind abermals e bas erklärt den Ha ß. ſogar Clemencean unter ſtrenger Zenſur. ORotterdam, 11. Jan.(Von unſ. Korr.) Clemenceau ſandte allen Parlamentsmit⸗ gliedern ſeinen Artikel„Cligne der Nachläſſig⸗ keit“ zu, den die Zenſur verboten hatte, mit dem Hinzufügen, daß die miniſteriellen Geſetze ſein Blatt ſchänden, deſſen letzie Nummer mit einem zwei Spalten weißen, alſo unbedruck⸗ ten Raum erſcheinen mußte. **. WITB. Paris, 11. Januar.(Nichtamtlich.) Die„Temps“ berichtet, daß, falls die Ein⸗ berufung der Jahresklaſſe 1917 beſchloſſen, ſie nicht ſofort erfolgen würde. Die Mann⸗ ſchaften der Jahresklaſſe 1917 würden ledig⸗ lich gezählt und vor eine Aushebungskommiſ⸗ ſion geſtellt werden, ſo daß dieſe Jahresklaſſe nötigenfalls ſofort einberufen werden könne. Hierdurch würde ſtets eine formierte Reſerve für den Bedürfnisfall bereitgehalten. ORolterdam 11 Jan. Von unſ. Korr.) r Matin“ meldet? Der Kriegsminiſter habe chloſſen, zwei Jahrgänge der franzöſiſchen Reſervelandwehr 1887—1888 zu verabſchieden. Nur wer von dieſen fet bleiben will, wird behalten. Die Schlachten im Oſen. UAnveränderte Lage. WeCB. Großes Hauptquartier, 11. Januar.(Amtl ich. Die Lage in Oſtpreußen und Nordpolen iſt unverändert. Bei der ungünſtigen Witterung kommen auch unſere Augriffe in Polen weſtlich der Weichſel nur langſam vorwärts. Oberſte Heeresleitung. Die Aufſtellung der woffiſgen Armee. Rotterdam, 1. Jan.(Von unſ. Korr.) Der Peterburger Sonderberichterſtatter des Daily Chroniele“, Willinmi, iſt ſoeben von einem Beſuch der ruſſiſchen Front zurückgekehrt. Ueber die Auſſtellung der ruſſiſchen Armee be⸗ richtet er folgendes: Die Ruſſen haben ſtarke Stellungen an der Bzura und an der Linie gegen Krakau zu beſchoſſen. Die ruſſiſche Linie ſt. von dem Zuſammeafkuſſe der Bzura und Weichſel längs der Buura nach dem Zu⸗ Gewäſſer mit der + 2 dieſer beiden Rawla. Längs dieſer geht Rawa und läugs der Nida dicht zu Opatowice an der oberen Weichſel. Hier iſt die Verbin⸗ dung der polniſchen mit der galiziſchen Front des ruſſiſchen Heeres. Die Frage der japaniſchen Interventien. WIB Parts, 11.(Nichtamtlich.) Der„Eclair de japaniſche Intervention Stellung genommen Jan. hatte, glaubt, daß von der Verwirklichung der Interventionsidee keine Rede mehr ſein könne. Rußland befürchte, daß es den Japanern den Weg für eine ſpätere Invaſion vorbereite, wenn es ihnen die transſibiriſche Eiſenbahn zur Verfügung ſtelle. Der Hauptgegner der Intervention ſei jedoch England, das die Fäden für die Landungen in den Händen halte, aber den Aufforderungen, Japan zur Intervention zu veraulaſſen, a bi weniger Gehür ſchenke. Das Londoner Kabinett halte die hauptſäch⸗ lichen Einwendungen aufrecht und zeige Miß⸗ en! von ſchlechtem Willen der einer eſchfo ſie dicht bis nach der von Anfang an gegen eine Die Spannung zwiſchen Amerila und England. England giht nicht nach. Soeben trifft die erſte genauere Meldung über, die engliſche Antwort auf die amerika⸗ niſche Proteſtnote ein. Der Wortlaut 1 daß England im weſentlichen nicht ſchon am 8. Januar bekannt, daß die engliſche Regierung nicht beabſichtige, Standpunkt aufzugeben und dieR Richtigkeit der amerikaniſchen Auffaſſung an⸗ zuerkennen, daß England nicht berechtigt ſei, Artikel von der Liſte der bedingten auf die Liſte der unbedingten Konterbande zu über tragen. England beharrt vor allem bei ſeiner Meinung in der Lebensmittelfrage und will ſich nicht zu bindenden Erklärungen im Sinne der amerikaniſchen Forderung verſtehen. Diz Spannung hat ſicher eine Verſchärfung erfah ren, auf den nächſten Schritt der Unio wird man geſpannt ſein. Wir erhalten ſoeben folgendes Wiledrannm. Die Antwort der engliſchen Regierung. WITIB. Wafhington, 11. Jan.(bzt. aitlich.) Meldung des Reuterſchen Bureuus Der Antworttexyt der engliſchen Regierung auf die N tote der Vereinigten Staaten iſt geſtern veröffentlicht worden. Er verſichert im allgemeinen, daß alle in der Note berührten Punkte ſorgfältig und in demſelben Geiſt der Freundſchaft und Offenheit erwog ſeien, der die Note kennzeichnet. Daraus wi die Anſicht entwickelt, daß über den Um ng der Erſchwerung des amerikaniſchen Handels durch England ein großes Mißver ſtändnis beſtehe. Die engliſche Note führt zum Beweiſe die Ziffern der Ausfuhr von New Nork nach Skandinavien, Italien und Holland für November 1918 an. Verglichen mit denen für November 1914. Alle dieſe Ziffern, aus. genommen der nur wenig veränderten für den Handel mit Holland erwieſen eine enorme Vermehrung der Ausfuhr. Die Ausfuhr nach Dänemark habe im November 1913 558 000 Dollar, im November 1914 aber 7 101 000 8 betragen. Die engliſche Note weiſt darauf hin, daß der ungünſtige Einfluß, den der Krieg auf induſtrie gehabt habe, vermutlich auf die ver⸗ minderten Kaufkräfte Frankreichs, Englands und Deutſ chlands zurückzuführen ſei. Sodann werden die Ziffern der amerikani⸗ ſchen Kupferausfuhr nach den neutra⸗ len Ländern erörtert, die ſämtlich eine große Vermehrung aufweiſen, woraus zu ſchließen ſei, daß der größte Teil des Kupfers nicht für die betreffenden Neuttalen, ſondern für die kriegführende Macht beſtimmt geweſen iſt, die nicht direkt habe importieren können. Die engliſche Note ſagt weiter la ſei bereit, zuzugeſtehen, daß 8 Lebe mittel nicht beſchlagn ah m wenn ſie nicht für den Jein könne aber in dieſer i nachzugeben gewillt iſt; es wurde ja ihren einige große Induſtrien, z. B. die Baumwoll⸗ 8 5 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Montag, den 11. Jamuar 1915, zung weiſt auf die ſteigende Gefahr hin, daß neutrale, an Feindesland angrenzende Länder, zu Stapelplätzen großen Maßſtabs für den Feind würden. England verſuche daher im Intereſſe ſeiner eigenen nationalen Sicherheit alle für den Feind beſtimmte Güter anzuhal⸗ teu, ohne die Zufuhr wirklich für die Neu⸗ tralen beſtimmter Güter zu erſchweren. Die Antwortnote weiſt auf die geringe Zahl der Schiffe hin, die vor ein Pri⸗ ſengericht geſtellt würden, deſſen Entſchei⸗ dungen nicht ungünſtig für die Neutralen ſeien. Vom Auguſt bis zum 3. Januar 1915 ſeien von den Vereinigten Staaten 787 Schiffe nach Skandinavien, Holland und Italien ge⸗ fahren. Davon ſeien 45 vor ein Priſengericht geſtellt worden. Die Antwort betont die Un⸗ möglichkeit, verdächtige Schiffe auf hoher See zu unterſuchen, Ladung könne nur im Hafen gründlich unterſucht werden. Die Note weiſt ferner darauf hin, daß Baumwolle nicht auf die Konterbande⸗ liſte geſetzt worden ſei, aber England ſei davon unterrichtet worden, daß Kupfer unter Baumwolle verborgen wurde, ſo daß die Ballen ausgeladen und gewogen werden mußten. Es ſei ſchwer für England, Kautſchuk aus den Kolonien nach den Ver⸗ einigten Staaten ausführen zu laſſen, da es von den Kriegführenden nötig gebraucht wird. Es beſteht der Verdacht, daß ſeit Beginn des Krieges große Mengen Kautſchuk aus Amerika ausgeführt worden ſeien. Die von Bryan gezeichnete Note ſchließt: Die engliſche Regierung wünſcht, daß der Ausfuhr und dem Konſum amerikaniſcher Güter durch Neutrale keine Hinderniſſe in den Weg gelegt werden. —5 die Amerika und England. m. Köln, 11. Januar.(Priv.⸗Telegramm.) Die„Köln. Ztg.“ meldet zu der Antwort Euglands auf die amerikaniſche Note: Wenn der Auszug der Note, den das Reu⸗ kerſche Bureau verbreitete, den Inhalt völlig wiedergibt, wird man in Amerika kaum von der Antwort Englands befriedigt ſein, denn bei allen Betonungen der freundſchaftlichen Geſinnung zu Amerika antwortet England in der Sache mit einem kräftigen Nein. Es be⸗ nützt die Steigerung der Ausfuhr nach neu⸗ tralen Ländern, die von dieſen Ländern jedoch ſchon auf die natürlichſte Weiſe durch ihren ge⸗ ſteigerten Eigenverbrauch erklärt worden iſt. Nicht das geringſte Zugeſtändnis findet ſich in der Note. Die Türkei im Kriege. Die Verteidigung des Suez⸗ kanals. elegramm. Dl. Köl u, 11. Januar.(Priv.⸗T Die„Köln. Itg.“ meldet aus Kopenhagen: Wie„Politiken“ aus Rom erfährt, kommen wöchentlich neue Truppenſendungen aus Au⸗ ſtralien au. Gegenwärtig ſeien 150 000 au⸗ ſtraliſche, engliſche und indiſche Truppen in Aegypten verſammelt. Der Berichterſtatter des Blattes habe eine Reiſe läugs des Suezkanals gemacht und bemerkt, daß zahlreiche Wach⸗s und Aufklärungspoſten aufgeſtellt ſeien. Hier⸗ — würden——ꝗ———.——— be⸗ mer mit Unrecht auf nur die, nützt. In Suez Ismailieh und Port⸗Said ſeien große Lager indiſcher Truppen unter engliſcher Leitung errichtet. Das Heer verfüge über mehrere gepanzerte Züge, die gelb ange⸗ malt und nicht vom Wüſtenſande unterſchie⸗ den werden könnten. Das größte Phänomen in Deutſchland. Der Bericht eines Neutralen. Ein wütender Deutſchenhaſſer, der Genfer Advokat Paul Balmer, beginnt im Pariſer Journal vom 8. Jannar mit der Veröffent⸗ lichung einer Serie von Artikeln über Deutſch⸗ lands augenblickliche Lage, die er als Neutraler auf einer Reiſe durch ganz Deutſchland zu ſtudie⸗ ren Gelegenheit hatte. Den Franzoſen werden ſeine Ausführungen inſofern eine Enttäuſchung bereiten, als er ausdrücklich herporhebt, daß Deutſchland auf militäriſchem und wirtſchaft⸗ lichem Gebiet derart gerüſtet iſt, daß ſeine Geg⸗ ſeine Ermat rechnen Die Redaktion des Journal fühlte ſich deshalb bewogen, dem in Rede ſtehenden Artikel ſolgen⸗ des Geleitwort mitzugeben:„Die nachſtehenden Erörterungen haben ein umſo höheres Intereſſe für uns, als ſie unſere Erwartungen und Wünſche nicht immer beſtäti⸗ gen. Aber es würde ja zu nichts dienen, wollten wir uns in Illuſionen wiegen zu einer Stunde, die uns die Ver⸗ e Wen auferlegt, einzig und allein nach der Wahrheit zu forſchen.“ Den in D eutſchland gewonnenen Eindrücken ſchickt der ſchweizer Advokat eine Einleitung voran, die ſeinen deutſchfeindlichen Standpunkt betont. Er ſchreibt: „Seit Anfang des Krieges iſt die Schweiz mit großer Heftigkeit aufgefordert worden, ſich an die„deutſche Wahrheit“ zu halten und ſie allein zu glauben und zu verkünden. Um dieſen Zweck zu erreichen, entfalteten die uns Umwerbenden eine bewundernswerte Ausdauer und Hartnäckig⸗ keit. Völliges Fiasko machten ſie trotzdem. Di Schweiz hat ihnen abgewinkt und anfänglich mit müder und höflicher Geſte, dann ſchon be⸗ deutend energiſcher ſich die Flut von Proſpekten und Aufklärungsſchriften verbeten, die Krämer, Rechtsanwälte 190 Behörden gleicherweiſe von deutſcher Seite überſchwemmten.“ Zu dem eigentlichen Thema führungen übergehend, bemerft ſodann: „Man(äuſche ſich nicht: Deutſchland iſt für den Krieg gerüſtet, militäriſch, das iſt ganz unbe⸗ ſtritten, aber auch wirtſchaftlich und finanziell. In dieſer Hinſicht ſind alle Deutſchen gleicher Meinung. Seit einer Reihe von Jabren haben ſie die ſchlimmſten Eventualitäten ins Auge ge⸗ faßt. Sie haben ihre Vorräte in großen Mengen aufgeſpeichert, ihr Kreditſyſtem vervollkommnet, ihre Induſtrien derart daß ſie in den Grenzen des Möglichen Deutſchland im Falle einer Kriſis vom Aus land unabhängig machen. Dieſe bis ins Kleinſte gehende metho⸗ diſche Vorbereitung hat ſeine Früchte gezeitigt. Nach vier Monaten des Krieges lebt das um⸗ ringte und bedrohte Deutſchland noch immer und hält beharrlich ſtand. Der Mißerfolg ſeiner ſtrategiſchen Pläne(), der Ruin ſeines See⸗ handels hat es nicht niederſtrecken können. Ohne Zweifel hat der Umſtand, daß der Krieg ſich auf feindlichem Gebiet abſpielte, dieſe heitere Ruhe begünſtigt, die ja auch Frankreich in ſeinen ſchwerſten Stunden nicht abhanden gekommen iſt. Bis in die letzte Zeit hinein hat Deutſchland eine n gezeigt, auf der es nicht leicht war, Riſſe zu entdecken. Daß dieſe dennoch exiſtieren, werde ich noch Gelegenheit nehmen zu beweiſen. Unterdeſſen bewahrt das deutſ che Volk alle ſeine einſtigen Hoffnungen Die Sicherheit des Triumphes belebt es und tröſtet es. Kaum daß es ſeine Toten beweint, 88 Scbaren Trauer in die Familien trugen. Wenn es leidet, ſo geſchieht es ſchweigend. Wenn e8 Illuſionen verloren hat, ſo doch welche ihm vorſpiegelte, ſeiner Aus⸗ Herr Balmer der Widerſtand der Franzoſen würde ſchnell niedergerungen ſein. Leute gezwungen haben, weniger Brot Es findet ſich jetzt mit ſeinem wirtſchaftlichen kaufen und 3 eſſen. Dieſen Weg hat, weil er Niedergar ug und den langen und unentſchiedenen Schlachten ab, indem es ſich ſagt, daß„ein Sieg ohne Gefahren ein Triumph ohne Ruhm wäre“. Aber es glaubt nach wie vor an den ſchließlichen Erfolg, an dies Dogma des Generalſtabs, dem es blind vertraut und deſſen Orakel zu kritiſieren es vermeſſen finde en würde. lichen Aeidang iſt vielleicht das ueber⸗ und den größten Ein⸗ druck erweckende Phänomen, welches der Fremdling auf ſeinen Wanderungen durch Deutſchland zu konſtatieren Gelegenheit hat. In Deutſchland hat man eben alles mobili iſtert und den Geiſt der Leute in allererſter Linie, ein ganz daſtehender und mit Energie und Syſtem eeee Vorgang!“ Mie Brotperordnungen als Mittel der Landesverteidigung —Berlin, 9. Januar. (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) Die letzten Bundesratsverfügungen, inſon⸗ derheit das Nachtbackverbot, haben, wie man ohne weiteres einräumen darf, eine gewiſſe Beunruhigung, hier 0 da ſogar einen ſtar⸗ ken Unwillen erregt. Die betroffenen Erwerbs⸗ ſchichten fühlen ſich in ihren Exiſtenzmöglich⸗ keiten bedroht und auch im Publikum ſeufzt mehr als einer über das neue Opfer, das er der Geſamtheit zu bringen hätte. Nun ſind wir an derlei Klagen und Beſchwerden im all⸗ gemeinen ja gewöhnt: jedes neue ſozialpoli⸗ ſche Geſetz, jede neue Bundesratsverordnung auf dieſem Gebiet hat ähnliche Schmerzen er⸗ zeugt. Heute liegen die Dinge aber anders. Es darf nicht ſein, daß größere oder kleinere Kreiſe der Bevölkerung unwillig abſeits ſtehen, wo wir Tag für Tag ihrer freudigen Mithilfe bedürfen. Und wir können nicht warten, bis ſich auf dem gewohnten Wege die gegenwär⸗ Ddieftigen Verſtimmungen legen: dazu haben wir jetzt einfach keine Zeit. Es wird darum von⸗ nöten ſern, dem deutſchen Volk immer von neuem zu ſagen, worum es ſich denn eigentlich bei dieſen Dingen handelt und daß es nicht etwa behördliche Schikanen oder bureaukratiſche Ueberängſtlichkeiten ſind, die uns den Brot⸗ korb höher zu hängen trachten. In Wahrheit ſteht die Sache ſo, daß wir in Deutſchland in normalen Zeiten 16 Millionen Tonnen Brot⸗ getreide im Jahr gebrauchen: rund 2 Millionen Tonnen Weizen, die importiert zu werden pflegen, fehlen uns heuer. Wir hoffen einſt⸗ weilen dieſes Weniger zu erſetzen durch Rog⸗ gen, durch Kartoffelzuſätze und dergleichen mehr. Immterhin kann, zumal unſere letztjäh⸗ rige Ernte ſich inzwiſchen nur als eine Mittel⸗ ernte herausgeſtellt hat und wir in den erſten 5 Monaten des Erntejahres nicht gerade über⸗ mäßig ſparſam geweſen ſind, ſchließlich ein Defizit bleiben. Erſchwert wird das Problem noch dadurch, daß uns die Futtermittel(rund acht Millionen Tonnen Kraftfuttermittel) feh⸗ len; daß man zu ſpät daran gedacht hat, für Kleie und Futtergerſte Höchſtpreiſe vorzuſchrei⸗ hen, und infolgedeſſen in großem Umtfange Roggen zu Fütterungszwecken verwendet wor⸗ den iſt und wohl auch heute noch, trotz des in⸗ zwiſchen erfolgten Verbotes der Brotkornver⸗ fütterung, zu Futterzwecken verwendet wird. In ſolchem Zwieſpalt gab es zwei Wege, die man hätte gehen können. Man hätte zunächſt einmal, wie das ja auch vielfach vorgeſchlagen worden iſt, gar nichts zu tun brauchen und alles dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen können. Die dieſen Weg empfahlen, meinten: die Preiſe würden ſo in die Höhe gegangen ſein und der Preisdruck ſchon von ſelber die hans Franck. In eine Grillparzer⸗Ausgabe einem deutſchen Soldaten zugedacht. Willſt Du ins Herz der Waffenbrüder ſehn, Die mit Dir für die gleiche deutſche Sache In Oſt und Weſt in gleichen Schlachten ſtehn: Nimm, Deutſcher, dieſe Bücher oft zur Hand. Nicht in der aufgewühlten Schreiberlache In Dichtertiefen ſpiegelt ſich ein Land. In ein eruſtes Buch, das an einen unbekannten Soldaten hinausgeht. Der Du dies lieſt, Soldat, Geh mit Dir ſelbſt zu Rat! Die Tat iſt nicht nur Tat, Stets iſt die Tat auch: Saat! In eine Lilieneron⸗Auswahl für einen Kriegsfreiwilligen beſtimmt. In dieſes Büchlein ſchrieb, Hat für das Vaterland geblutet. Was Euch zum Kampfe trieb, Hat ſein Soldatenherz durchglutet, So lange, wie er hlieb Im Licht, das koſend uns umflutet. Probleme zeitgenöſſiſcher Romane. Leonhard Frank ſchildert in ſeinem ſoeben mit dem Fontanepreis ausgezeichneten Roman „Die Räuberbande“ Jugendwege. Er erzählt von einer Schar Knaben, die ſich gegen den Druck von Eltern, Kirche, Lehrern und Dienſt⸗ herren auflehnen. Unbe wußt zichtet ſich ihr Haß gegen ihre Vaterſtadt W̃ zürzburg, von der es heißt:„Der Katholizismus, die Klöſter, Mönche und Prieſter, die engen Kurven der Gaſſen mit den feuchten Schatten, die gotiſchen Kirchen, die hohen grauen Mauern, aus denen unvermittelt gotiſche Fratzenbilder ſpringen, all dies zuſam⸗ men wirkt alrf die Menſchen von Jugend an.“ In dieſem wehrloſen Haß ſammelt ſich die ganze Not jener hilfloſen Unterdrückung, die Jugend und Armut ſo gut kennt. Mit ihm wachſen die Knaben auf. Aus ihm gleiten ſie langſam in die ruhigen Bahnen des bürgerlichen Lebens. Nur einer von ihnen vergißt auch da nicht die Träume ſeiner erſten Jugend, läßt nicht ab von der Sehnſucht,„etwas“ zu werden. Er verläßt Würzburg, kämpft ſich durch, wird Maler. In⸗ nerlich von ihrem Leben unberührt, lebt er in der Großſtadt, lebt für ſeine Kunſt. Selbſt das Häßliche, Schmutzige formt ſich in ihm zu reiner Schönheit um, in ihm, der noch ganz Parſifal iſt. Aber das Hellſichtigwerden bleibt auch ihm nicht erſpart. Bis zur Neige muß er den bittern Erkenntnist ank leeren, muß dis E Erbärmlichkeit der Menſchen erfahren, um an dieſer Erkenntnis zit Grund zu gehen. Er iſt nicht fähig, mit dem Leben Kompromiſſe zu ſchließen, er wird nichb der Lebenskünſtler, der„ein ganz klein bißchen gemein“ ſein kann. Auch die Rachſucht fehlt ihm; denn zur Rache braucht man gleichwertige Feinde, und er kennt nur Verachtung, nur Mit⸗ leid für ſie. Er zerbricht am Leben, an der Mißachtung und dem Unverſtändnis der Kleinen, wie ein Jeſus Chriſtus daran zu Grunde ging. Das Sch hickſal der jungen Blüte war ihm be⸗ ſchieden,„die vom Baunie fällt noch bevor 85 zur Frucht wird, während eine andere neben ih⸗ zur Frucht reifen darf“ Und auch darin erfült ſich ſein Schickſal, wie er es vorahnend aus⸗ ſpricht:„Solange ein Menſch den Weg der Einſamkeit geht, um ſich zu finden, ſtehen die Menſchen zu beiden Seiten ſeines Weges und höhnen und verachten ihn. Und der Vater ſchämt ſich ſeines Sohnes, den alle verachten. Erſt wenn du dich den Weg, der zu dir führt, zu Ende geſchleppt haſt und aufgerichtet ſtehſt, ſchreien ſie dir alle ihr lügenhaftes Hoſianna zu und ſagen zueinander— den haben wir niemals verachtet. Und der Vater ruft— das iſt mein Sohn“. Denn auch für ihn kommt die Anerkennung der Menſchen, die ihn vielleicht noch vor dem Verderben gerettet hätte, zu ſpät, Jugendwege gibt uns Frank in ſeinem Roman und getragen von der Stürke der Jugend iſt die Farbigkeit ſeiner Bilder, ſeine Leidenſchaftlich⸗ ihr zu unſozial erſchien, die Regierung nicht gehen wollen. Er hätte unſeres Erachtens auch nicht zum Ziel geführt. Gerade bei dieſem notwendigſten und ſozuſagen primitivſten Nah⸗ rungsmittel beſteht die nationalökonomiſche „Grenznutzentheorie“ des Wieners Boehm⸗Ba⸗ werk zu vollem Recht. An Brot ſpart die Be⸗ völkerung nicht. Da bringt ſie, ſolange es ihr erſchwinglich iſt, jedes Opfer und wenn die Preiſe dann doch zu hoch ſteigen, gibt es Hungerrevolten. Nun lag noch ein anderer Weg offen und ihn hat erſt dieſer Tage mit guten Gründen Prof. Karl Ballod in einem leſenswerten Auf⸗ ſatz der„Sozialen Praxis“ empfohlen: man konnte die Korn⸗ und Mehlvorräte zu einem feſtgeſetzten Höchſtpreis enteignen und dann, wie in einer belagerten Feſtung, jedem Einzel⸗ nen ſeine Ration zuteilen. Die verbündeten Regierungen ſind davor zurückgeſcheut, weil ihnen vermutlich dieſer Weg zu ſtaats⸗ſoziali⸗ ſtiſch vorkam: ſie wünſchten nicht weite Kreiſe aus dem Erwerb auszuſchalten und unſer Wirtſchaftsleben, wenn auch nur vorübergehend auf ganz neue Grundlagen zu ſtellen. Sie haben dafür einen Weg gewählt, der ſie weniger radikal dünkte und den wir alle ken⸗ nen. Der mit der Feſtſetzung der Höchſtpreiſe, auch für den Großhandel, zu Ausgang Oktober begann und dann, wenigſtens vorläufig, mit den Bundesratsverordnungen der letzten Woche geendet hat. Die verbündeten Regierungen ſind der Ueberzeugung, daß, wenn alle dieſe Vor⸗ ſchriften beachtet würden, wir durchhalten werden. Auch wirtſchaftlich durchhalten und unſer Wirtſchaftsorganismus dabei keinen all⸗ zugroßen Schwierigkeiten unterworfen würde. Sie verkennen nicht die Not der Bäcker, zumal der kleinen unter ihnen und der Viehzüchter, Aber ſie rechnet damit, daß— gewiſſermaßen zum Ausgleich— die ganze Schwarzbrotbäckerei hinfort nicht mehr von den Großbäckern würde an ſich gezogen werden können. Den Land⸗ wirten aber geben ſie den Rat, zu ſchlachten: Mindeſtens die Hälfte unſeres derzeitigen Schweinebeſtandes müßte geſchlachtet werden Wie weit gerade die Landwirte von dieſem Rat werden Gebrauch machen können, ver⸗ mögen wir im Augenblick nicht zu entſcheiden. Aus ihren Kreiſen— und es handelt ſich da doch zum großen Teil um Kleinbauern kommt die Klage, daß die Preiſe zurzeit zu niedrig ſind und bei einem derartigen allge⸗ meinen Mußſchlachten unweigerlich noch wei⸗ 3 ter weichen würden. Aber neben den paar betroffenen Erwerbs⸗ ſchichten ſteht die große Maſſe der Kon, ſumenten, von denen nichts anderes ver. langt wird, als Verzicht auf ein bißchen Gau⸗ menluſt und Geſchmackskitzel. Und an ſie muß in dieſen Tagen immer von neuem der Nuf ergehen: helft mit, helft freudig und ſelbſt Hand anlegend, mit, daß wir die Zeit vaterländiſcher Bedräng⸗ nis überſtehen. Die Zwangsgewalt der Polizei vermag in dieſen Stücken doch mi wenig. Wenn wir nicht alle von der Ueberzeu⸗ gung durchdrungen ſind, daß damit ein Teil der nationalen Verteidigung in unſere Hän de gegeben ward, daß auch uns Heimgebliebenen ſo die Möglichkeit wurde, ſelbſttätig unſer Scherflein beizutragen und unſeren an den Grenzen kämpfenden Brüdern ihr Werk zu erleichtern, werden die Vorſchrif⸗ ten mehr oder weniger auf dem Papier bleiben Es geht in ernſter Stunde um bittere Lebens. notwendigkeiten unſeres Volkes. Hier ſtehe jeder ſeinen Mann, denn jeder kann ihn ſtehen.⸗ keit und ſeine Melancholie. Man ahnt aber auch aus dieſem Buch einen Menſchen, der alt Phaſen des Leidens ſelbſt aiie de der jede Zeile mit Herzblut geſchrieben hat, einen ganzen Deutſchen aus der Knappheit wundervollen Klarheit ſeiner Sprache IZu Anton v. Werners Tod. Anton v. Werner iſt glücklich geweſen. Dem ſein Schickſal blieb ihm getren bis an ſein Ende. Der Krieg von 1870/71 hat ihn groß gemacht. Der Weltkrieg warf verklärende Strahlen ſeine Leiche. Da unſere Blicke von ſelbſt auf die Schöp unſeres Reiches ſich zurücklenken, weiht Erinnerung an Wilhelm., an Bismarck und Moltke auch das Werk dieſes Mannes, der der deutſchen Jugend ſeit einer Generalion der ſchärfſte Widerſacher war, mit deſſen Schatten ſie am erbitterſten vang. Niedrigkeiten der Geſinnung, Taktloſigkeiten, Gemeinheiten, in denen die verwöhnten linge des Auslandes ſich überboten, haben in⸗ zwiſchen uns Deutſche mit innigerer Liebe die eigenen Künſtler zurückgewieſen, die ſind von unſerem Fleiſch, und Blut von un Blut. Auch davon ward das Andenken an Anton von Werner geheiligt. Mau hat kein Recht— auf keiner Seite heute darüber zu klagen. Mit Anton v. Werners Name verbinden ſich heute untrennbar unſere bildhaften Vorſtellungen von den Großtaten des Heldenjahres von 1870. Wir——.— Bie⸗ marck und e, die 8 8. feſt beſtimmte ſich die Angeſtellten mit der Kürzung derVergü⸗ flotten er hit jede Schiffsart durch Phot tephee⸗ Ae Januar 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 3. Seite 1131 cs noi⸗ des Krieges. zung und Nu gung 1 218 Beachtenswerte Entſcheidungen in Streitfällen über Gehaltskürzung und Kündigung während des Krieges hat das Dresdner Kaufmannsgericht gefällt. Bekanntlich haben Arbeitgeber bei Au bruch des Krieges wegen des durch den Kriegs⸗ zuſtand erwarteten ungünſtigen Gef häufig eine Kürzung des ihren Angeſtellten ver⸗ tragsmäßig zuſtehenden Gehaltes oder Lohnes für die 8 des Krieges oder für eine Zeit vorgenommen. zung zum näck zig zuläſſigen Termine haben 8 meidung der Künd oder vertragsmäf tung einverſtanden Ans Ve erein gung des Dienſtvertrages meiſt Riecht 1801 ten entſtanden. Das Dresdner Kaufmanns⸗ gericht hat nun in ſolchen Fällen entſchieden, daß bei Kündigung der Arbeitgeber verpflichtet das volle Gehalt bis zum Ende des Di verhältniſſes oder der vereinbarten Gehaltskür⸗ zungszeit nachzuzahlen, vorausgeſetzt, daß nicht ein nach dem Geſetz wichtiger oder ſonſt vertragsmäßiger Grund zur ſofortigen Entlaſ⸗ ſung des Gehilfen vorliegt. Das Gericht hat unter Anwendung des 8 157 des Bürgerlichen Geſetzbuches als wirkliche Abſicht der Parteien die Nichtauflöſung des Dienſtvertrages während der Kriegszeit oder der vereinbarten Zeit der Gehaltskürzung angenommen. Der Angeſtellte dürfte als Bedingung ſeines Einverſtändniſſes mit der Gehaltskürzung den Ausſchluß der Kün⸗ digung anſehen, denn beide Teile hatten ſich bei der getroffenen Vereinbarung entgegenzukom⸗ men. Es verſtößt gegen Tren und Glauben, wenn der Arbeilgeber, der ſich von einem Angeſtellten das Einverſtändnis zu einer Gehaltskürzung geben läßt, kurz darauf den Dienſtvertrag kündi⸗ gen wollte. Die Frage, ob bei einer längeren Dauer des Krieges der Ausſchluß der Kündigung als Vorausſetzung der Gehaltskürzung unbe⸗ ſchränkt aufrechtzuerhalten iſt, war in den bis⸗ her vorliegenden Urteilen des Kaufmannsgerichts nicht zu erörtern. Die Flotte Deutſchlands und Geſterreich⸗Ungarns. Ende Dezember wurde vom Marineamt die Erlaubnis erteiſt, daß auch die Flotten des Deutſchen Reiches und von Oeſterreich wieder in Bild und Wort zur Darſtellung gebracht werden dürfen. Heute läßt Kapitänleutnant Weyer, der als erſte Autorität auf 19 5 Ge⸗ biet des Flottenweſens gilt, als zweiter Teil ſeines„Taſchenbuches der Krieg das in dieſem Jahr bisger nur die 38 iſt, en Krieg umel und Ariensflotte⸗ e(Leh⸗ mann⸗München) Das Büchlein enthält die ge⸗ nauen Schiffsliſten mit Angaben der Gefechts⸗ werte aller deutſchen und öſterreichiſchen Schiffe; Waſſerverdrängung, Schnelligteit, Ge⸗ ſchütze, Torpedos, Panzerung, Dampfſtrecke, Bauwerft uſw. Zudem Grund⸗ Dar ſtellung Länge und Breite, Beſatzung, ind bei jedem Schiff genau verzeichnet. kiß, Aufriß und S Schattenriß Zur gebracht. Bei Beginn des eſaß das Deutſche Reich: 37 Schl ſchifße von 11 bis 25 800 To., 8 Küſtenpanzer von 4150 To., 16 Panzer⸗ Kreuer von 11 bis 26 1 5 To, 36 H, geſchützte Kreuzer von 2600—4900 To., 13 kl. ungeſchützte Kreuzer v.—1600 To. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn: 16 e von 5600 bis à 370 To., 2 Panzer⸗Kreuzer von 6 7400 9 6 geſchützte Kreuzer 0 2300 bis 4800 To., 6 Fluß⸗Kanonenboote von—500 Tonnen. Den 110 deutſchen ſtellen ſich ſomit noch 24 öſter reichiſche Schiffe zur Seite. Das kleine deutſche Mittelmeergeſchwader, das zurzeit die Ruſſen imt Scharzen Meer völlig im Schach hält, be⸗ tommt ſomit durch die öſterreichiſche Flotte. eine weſentliche Verſtärkung. Hierzu kommen dann noch die Torpedoboote, auf deren Ausgeſtaltung Deutſchland ſttes die größte Sorge gelegt hat. Es ſind ihrer etwa 200, denen ſich noch eine ſehr ſtattliche Flotte vonUnterſeebooten anreiht. Hier⸗ über brauchen wir, da unſere U⸗Boote ge nug von ſich ſelbſt reden machen 1 es in der Jo ge och viel mehr tun werden, 3¹¹ berichten. eeee die füngen und die Kaiſerkrönung no G mit ſeinen Augen. Dies„Heute“ iſt noch keine Gewähr für Morgen. Das iſt die Einſchränkung, die wir au machen haben auch jetzt, f da warmer Dank für Anton von Werner uns erfülll. Faltl Meyerheim, Freund Werners, ſchrieb einmal, er ſei im nung geweſen, daß S Schlachtenbilder, wenn ſie in militäriſchem Auftrag ge kigentlich wenjg mit der Kunſt zu tun Eine Ahnengalerie macht ſelten Anſpru künſtleriſch genommen zu werden. Wie vermöchten 7 3¹¹ beſtehen! Anton v. Werners Werke aber nenesleet Noch die ſpäeſten Deutſchlands werden ſich an ihr erheben den Erzählungen a1 iseit. Name ihres Schöpf n die im allen Ehren begleiten. Ddas Ein Anton von 511 1 darauf wenige ind eine ſe Aukunft ſie i rs Win ötig darüber gefloß Anton von Werner iſt der des deutſchen K von ihm abſtreite ſürfen, daß ihm damit ar, an Beweglichkeit, vall gel c 9 5 Der künſtleriſche Geſtalter dieſes Krieges unnte er nicht ſein. Denn er ſchuf ſeine Werke L 7 8 u. d⸗ ſche der Frage der Kunſt, etwa gar der deuk, ler, deſſen 18 eigliſſe 10 une hat der„Fall Anton von Werner Lüme, die wir darchle ſo wenig wie ih wie viel Tinte iſt zu den Lebzeiten des Künſt⸗ D Dichte J tun. Mannheim. TLandſtürmers Beimatſang. Mel.: Heidelberg du Jugendbron An die Heimat, an die Lieben Denken wir gar manche Stund Ob am Neckarſtrand dort drüben ch Uo och alles iſt ge eſund? enn Her ſtes„Stürme en ten Sie ſo zart und lind. Vor uns, wie ein Feuerdrache Kämpft die deutſche Milliunn An der Grenz hält treue Wache Unſer Landſturm⸗Bataillon. Wenn wir auch bald„vierzig“ Unſer Arm iſt dennoch 1 Sreil ich ſchützen„alte Knaben“ Unſere deutſche Landesmtark! 1 Hhaben: Wenn dereinſt nach blut'gem Holder Frieden lieblich blüht, d dann unſere Landſturm Wieder in die Heimat zieht Ach, dann blühen wohl ſchon Roſen, Fröhlich jubiliert die Lerch', Maienlüfte linde koſen, Durch das ſchöne Heidelberg. Krieg i N iegꝰ Unteroff. C. Huber, 1. Komp., 1. Landſturm⸗Inf.⸗Batl. Heidelberg. *. Die Streckung unſerer Getreidevorräte. Man ſchreibt uns:„Der Bundesrat hat end lich die längſt erſehnte Verordnung über die Bereitung 117 75 Backwaren erlaſſen, die nur den großen Fehler hat, daß ſie nicht ſchon früher benegege zen wurde. Ich glaube aber, daß die Beſtimmungen noch nicht weitgehend ge⸗ nug ſind, um den beabſichtigten Zweck auch in vollem Maße zu erfüllen. Nach m. E ſollte die Herſtellung von Frühſtücksbrötchen überhaupt verboten und die Feinbäckerei auf einen Tag in der Woche beſchränkt werden. Ich ſelbſt habe die Brötchen bereits vor einigen Tagen abbe⸗ ſtellt.-Brot iſt in meiner Nachbarſchaft nicht erhältlich, erſt heute gelang es mir, ein ſolches bei einem entfernter wohnenden Bäcker aufzu⸗ treiben. Die Bäcker behaupten, daß das Publi⸗ kum das.⸗Brot nicht wünſcht, da es ſeinem Geſchmack nicht zuſagt und daß Kartoffelmehl überhaupt nicht zu bekommen iſt; es iſt aber mehr als wahrſcheinlich, daß man ſich um den Bezug des Kartoffelmehls noch nicht beſonders gekümmert hat. Mein ſeitheriger Lieferant meint, daß, ſolange ein bezirksamkliches Ver⸗ bot noch ni ſebt, auch kein Grund v ge, der ſeitherige Backart abzugehen. Die tung daß wir mit den Weizenvorräten ächſten Grute nicht auskommen könn⸗ ſei ſtark übertrieben. In letzterem Argu⸗ ten, ment ſcheint ſonach etwas Wahrheit zu liegen. Wenn die Bäcker nicht genau kontrolliert wer⸗ den, wird es niemals möglich ſein, die Bundes⸗ ratsverordnungen durchzuführen. Hoffentlich werden die ausführenden Organe der Bundes⸗ ſtaaten von den ihnen eingeräumten Machtbe⸗ fugniſſen reichlich Gebrauch machen. * 1 2 2— 2 N e t 2. Erſatz⸗Seebataillon Nr. 1 werden yſt wieder r69 8fenwel ge ein⸗ geſtellt ollendung des 17. Lebensjahres ſowie Mindeſtgröße von 1,65 Meter Bedingung. Schriftliche Meldungen unter Beifügung der Einwilligungserklärung des Vaters oder Vor⸗ munds, des Meldeſcheins zum freiwilligen Ein⸗ tritt ſowie eines Lebenslaufes find bis zum Januar zu richten an das Kommando des 2. Erſatz⸗Seebataillon Nr. 1 Wilhelmshaven. Ver⸗ Neungen Aviegsgefan gene. zöſiſche Regierung hat durch Vermitt⸗ Macht den Wuunſch ausge⸗ Die fran lung einer. neutral deutſche Wohltätigkeits⸗ land befindliche bedürftige franzöſiſche Kriegs gefangene abzuſenden. Nachdem franzöſiſcher⸗ ſeits die Gegenſeitigkeit zugeſichert worden iſt, iſt dieſem„Antrage deutſcherſeits entſprochen worden. Die Sendungen genießen die Porto⸗, ſracht⸗ und Zollfreiheit. Damit iſt die Möglichkeit gegeben, oder ſonſtige? 5 auch Vereine an in Frankreich befindliche deutſche Kriegsge⸗ fangene Liebesgaben⸗Sammelſendungen ohne nähere Bezeichnung der Empfänger gelangen laſſen. Solche Sendungen(oder auch Geldbe⸗ träge dafür) können dem Zentralkomitee der deutſchen Vereine vom Roten Kreuz, Abteilung für Gefangenenfürſorge(Berlin SW 11, Abge⸗ ordnetenhaus) zugeſtellt werden, das die Gaben (cuch Geld) ſchnell und ſicher nach Frankreich befördert. Es ſteht aber auch nichts im Wege, die Sendungen unmittelbar entweder an die Botſchaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Paris oder an die Kommandanturen der ſchiedenen Kriegsgefangenenlager in Frankreich mit der 985 um Verteilung an bedürftige deut⸗ e Kriegsgefangene in Frankreich zu richten. Ju den letzteren Fällen empfiehlt es ſich, dem e Zentralkomitee von jeder Sendung denntnis zu geben, damit die verſchiedenen Ge⸗ fangene ager in Frankreich tunlichft gleich⸗ mäßig bedacht Werden: Nus Stadt und Land. Mannheim, 11. Januar 1915. 28 dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet 99998999999%%%%%%%%%%%%%6404447 Dr. Carl Hagemann, der frühere Inten⸗ dant des hieſigen Hof- und Nationaltheaters, der als Oberleutnant und Batterieführer eines Reſerve⸗Feld⸗Artillherie⸗Regts. erſt im Weſten kämpfte und jetzt im Oſten iſt, hat in den ent⸗ ſcheidenden Schlachten vor Lodz das eiſerne Kreuz erhalten. 29%˙˙˙9˙9 2%%˙ *Mfjlitäriſche Beförderung. Zu Feld⸗ webelleutnants im Landſturm⸗Bataillon Mannheim wurden befördert: Die Offizierſtell⸗ vertreter Adolf Martin, Steueraſſiſtent bei Großh. Steuereinnehmerei Mannheim⸗Stadt und Karl Mayer bei der Firma Brown u. Boveri. Die Schußverletzungen des gegenſwärtigen Krieges, ſowie die durch ſie verrſachten Be⸗ wegungsſtörungen, Knochenbrüche, Eiterungen uſw. treten durch den häuslichen Kurgebrauch der natürlichen Wiesbadener Kochhrunnen⸗Bä⸗ der auch da in ein Stadium der Beſſerung und Heilung, wo andere Mittel verſagten. Nach jedem der letzten großen Kriege haben zuahlreiche Verwundete durch Anwendung dieſer auch be⸗ reits in Kriegslazaretten gebrauchte Natur⸗ bäder die von ihnen ſehnſuchtsvoll erhofſte Hei⸗ lung gefunden und ſo deren Ruf aufs neue be⸗ feſtigt. Der Verſand der unter amtlicher Kon⸗ trolle der Stadt Wiesbaden aus den heißen Quellen gewonnenen und auch bei gichtiſchen und rheumatiſchen Leiden altbewährten Bäder erfolgt in konzentrierter Form in Normal⸗Doſen 4 1 Bad. Das Brunnen⸗Kontor in Wiesbaden ſtellt auf Aufrage bereitwilligſt diesbezügliche Kurbroſchüren zur Verfügung. . Mutmaßliches Wetter am Dienstag u, Mitl⸗ woch. Immer noch ziehen Luftwirbel vom Ak lantiſchen Ozean über die Nordſee nach Nordoſten Südweſtdeutſchland befindet ſich andauernd auf 955 ebiet. Deshalb iſt auch für Diens⸗ ittwoch noch veränderliches, zeitweilig aber doch bedecktes und ten e Vom 11. Januar 1915. Vermutlicher Selbſtmord. Am 183. Dezember 1914 ſind in Mainz⸗Kaſtel am Rhein⸗ üfer eine Mütze und ein Regenſchirm aufgefun⸗ den worden. Die Mütze iſt aus dunkelblauem Stoff mit ſchwarzer Borte gefertigt; der Schirm hat gelben Stock mt gebogenem Griffe. Da an⸗ genommen werden muß, daß der Beſitzer der ge⸗ nannten Gegenſtände den Tod im Rhein geſucht hat, wird der Fund zur Kenntnis gebracht und ſprochen, daß es den fran; Wohltätig⸗ um fachdienliche Mitteilungen erſucht. ſchaften ee werde, Liebesgaben Unfälle. Beim Aufſpringen auf einen in and zur Lertelung, 55 in Deutſch-] der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen in e87 A2 faſt, gl mit dent Verlauf dieſes Krieges. Daß aber Diſtanz, zeitliche zumal, unerläßlich iſt, gegebene Ei indrücke von ſolcher Gewalt zu verar⸗ Heiten, ehe man ſie zu geſtalten vermag, hat Menzel erwieſen. Gr erft hat als Künſtler die fried eeee r nicht die un nittelbare Berühr Iit Bieſet Sie we wohl ebenſo derlich gen als ſie es Anton von W̃ ſein muß un von jeher iſt dem K B der Ahnung und dem i Schauen gef loſſen Vielleicht haben wir daru *V 3 ch heute keinen von n0 en ſcho Sicher ha! 1* oder Säng. , di wie Liſieneron ſo viel he inn Bilder ergreiſen und erheben. Aber dieſe Bilder werden die„Schlacht bei Hochkirch“ Ahnlicher“ ſein als dem Todesritt bei Mars La Tour. Unt Zeit nachgeſchafſen. Er Daran heißt es ſich erinnern wenn man Aon von ters gedeukt, heute, da wir daran ſind alle Maßſtäbe für Kunſt und Kultur zu verſchie⸗ ben, während wir ſie doch neu prüfen ollen, J. 1 1 Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Kunſtfalon B Walke: gſtellt eine aus kleine köſtliche Blätter voll 5 Reize. Das Agquarell iſt die Gmeg duftigſter, reinſter, leuchtendſter farbiger Darſtellung. 185 igt ſicherſte Technik des Pinſels und Uk Wae Zu 9 der Linie. Es iſt 6 Malerei und der Andacht zum K ig bringt alle entfaltet eine un ſtreug Er äntaſie der Farbe, die ihn für jedes öne und Akkorde finden läßt. Er sfähig genug, von der flüchtigen e ſich tragen zu laſſen. un 8 im; 0 r le 5 S 5 ite des Krieges trägt er den dlichen verſonnenen heiter er⸗ 155 ſtillen Zauder löſenden Glücks. der Nähe Halteſtelle Luzenberg in Waldhof kam am 8. d. Mts., vormittags etwa 7 Uhr, eine 23 Jahre alte ledige Einlegerin von hier zu Fall und geriet unter die vordere Plattform des An⸗ hängewagens. Sie trug dabei Hautabſchürfun⸗ gen an beiden Beinen und am Kopfe und außerdem innere Verletzungen davon.— Am gleichen Tage vormittags glitt eine 15 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Viernheim beim Aus⸗ ſteigen aus einem Zuge der Nebenbahn am Weinheimer Bahnhof hier aus und fiel vom Trittbrett hinunter, wobei ſie ſich einen rechts⸗ ſeitigen Oberſchenkelbruch zuzog.— Auf dem Gehweg vor der Liebfrauenkirche Luiſenring 31 hier, erlitt am 10. d. Mts., früh 3½ Uhr, ein 35 Jahre alter Bäcker von Sinsheim einen epileptiſchen Anfall und blieb bewußtlos liegen. Mit dem Sanitätsauto wurde er ins allgemeine Krankenhaus überführt Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Bierfuhrwerk erfolgte heute früh etwa 7 Uhr auf der Kron⸗ prinzenſtraße zwiſchen Kaſerne und Lange⸗ rötterſtraße. Die Ehele ute Blattmann von Käferthal und ihr 16 Jahre alter Enkel, welche auf der vorderen Plattform des elektriſchen Wagens ſtanden, erlitten bei dem Anprall er⸗ hebliche Verletzungen und mußten mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Unterſuchung iſt eingeleitet. Verhaftet wurden Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. 2222227222122222222222 Sport⸗ Feitung. 2222277277727777277::2272772155222227227772827227222777 KAriegshilfe⸗Fußballrunde Mannheim⸗Ludwigshaſen. Verein für Raſenſpiele Mannbeim gegen Lud⸗ wigshafener Fußballgeſellſchaft 1903. Das Spiel zwiſchen obigen Vereinen ſand am vergangenen Sonntage auf dem V. f..⸗Sport⸗ platz bei den Brauereien ſtatt. Es war das ein⸗ zige, das an dieſem Sonntag um die Kriegs⸗ hilfe⸗Fußballrunde ausgetragen wurde und war deshalb ziemlich gut beſucht. Ludwigshafen hat Platzwahl und erhält deit Wind im Rücken. Punkt 3 Uhr ſtoßen die Mann⸗ heimer an, nachdem der Schieder ichter hierzu das Zeichen gegeben hat. Der Anſtoß mißlingt und es folgt ein Gegenangriff von 1903 Lud⸗ wigshafen, der im Aus endet. Ludwigshafen vermag ſich längere Zeit in des Gegners Hälfte feſtzuſetzen. Nur zeitweiſe kann ſich V. f. R. Mannheim Bahn brechen. Bei einem ſolchen Durchbruch erzielt er in der 10. Minute einen Eckball, der ihm jedoch nichts einbringt. Die nächſte Minute bringt Ludwigshafen abermals vor das Mannheimer Tor. Der Vorſtoß wird durch den Mittelläufer zu Nichte gemacht. Qud⸗ wigshafen drängt jetzt ſtark. Seine Ueber⸗ legenheit kommt durch 4 Eckhälle zum Ausdruck, die keils ins Aus gehen, teils vom Mannheimer Torwächter gut gerettet werden. Nun kommt Mannheim wieder auf. Der Durchbruch landet jedoch im Aus. Bald darauf,erzi 8 einen Eckball, dann verwirkt Ladeie e einen Strafſtoß. Obwohl beide ſchön b.„grbir ſind, werden ſie von der Ludwigshafener Verteidig⸗ ung gut abgewehrt. Gleich darauf muß Mann⸗ heims Torwächter rettend eingreifen. Ein gut eingeleiteter Ludwigshafener Nuge dem ein ſchöner Schuß folgte, wurde vom einheimiſchen Torwächter zur Ecke abgelenkt; aus ihr wird jedoch nichts veſultiert. Kurz vor Halbzeit geht Mannheim nochmals zur Ofſenſive über, doch alle ſeine Angriffe ſcheilern an der gegneriſchen Verteidigung. Eine gefährliche Situation vor 22257 22222272112227222722. 85˙* 22522222777777777. 2225 22 22 2222227222772 2892841172 2 2 2 2 2 * 522 8 dem Ludwigshafener Tor wird durch die Halb⸗ zeit unterbrochen. Beim Stande von 010 geht es in die Pauſe. Pach Seitenwechſel iſt das Spiel ziemlich aus⸗ geglichen. Ein gefährlicher Mannheimer An⸗ giiff wird von dem Ludſoi afener Torwächter durch Heranlaufen zwar geklärt, 5 er wen⸗ det außerhalb des Strafraums die Hände an, wodurch er einen Strafſtoß verwirkt. Durih dieſen kann Mannheim ſein l. Tor buchen. 10. Lut 8 dwigshafen iſt dadurch keineswegs entmutigt, dern greift miächtig au. Es erzielt einen ickball und gleich danach durch einen gut getre⸗ lenen Elfmeterball, der durch Faulſpislen hervor⸗ gerufen worden war, ſeinen 1. Treffer. kel. Beide Paxteien ſind nun abwechſelnd im An⸗ griff. Ein Tor für Ludwigshafen wird wegen 5 112 0 c2 ich 8 7 0 f vom Schiedsrichter nicht anerkannk. Wenige Minuten ſpäter wird ein Strafſtoß wegen Hände vom Mannheimer Mittelſtürmer ſcharf neben das Tor getreten. Ein erneuter Angriff Mannheims wird vom Ludwigshafener Torwächter nur noch zum Eckball abgewe rängt Ludwigshafen nochmals kurze Zei Mannheims Turwächter abermals in Aktion treten muß. Bis zum Schlußpf 1 5 zielt Manmnheim noch 2 Eckbäſſe, die ſedoch au Reſultot nichts mehr ändern. Ergehnis :1. Der Schiedsrichter verrichtete ſeine Auf⸗ gabe in einwandfreier Weiſe. Briefkaften. M. S. Ein Mann, weſcher als dauernd garniſondienſtunfähig vom Truppenteile tirde, bezw. ſpäter auf Grund einer n Unterſuchung für dauernd feld⸗ garniſon tunfähig erklärt wurde, ſcheidet jede m1 rverhältnis aus. Er hat einen Aufenthaltsortswechſel dem Be⸗ mehr zu melden. fr Fe vantſalbe(Créme) ige Haut, Ha e für 5 Wundlaufen ze.), Myerholin⸗ Seifef e einzigartige Hautpflege⸗ Geſundheitsfeife⸗ Schickt —— Feldpoſtbriefe mit Salbe und Seiſe zür zuſam⸗ men Mek..05, erhältlich in Apothe ley. 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Montag, den 11. Januar 1915, Die ſtadträtlichen Vor Die Cl lagen an den Bürger⸗ ausſchuß über das hieſige Hoftheater liegen nun⸗ mehr vor. Sie ſind für die ſteuerzahlende Bür⸗ gerſchaft ſehr unerfreulich. Die erſte Vorlage be⸗ herd trifft die Deckung des das unter Aera gebracht und das ſich au läuft. Das iſt eine erſch umme, die umſo empfti t Finanzen Stadt durch die An ungen des Krieg⸗ ſchon ſtark in Anſpruch genommen werden. Die zweite Vorlage des Stadtrats betrifft den Haushaltungsplan für das Jahr 1915/16, alſo für die Zeit vom 1. September d. J. bis 1. Sep⸗ die Dieſe Unzulänglichkeit iſt decken. Urſprünglich ſollte dem B 1. September 1914 bi breitet werden, jedoch hat der Stadtrat hiervon abwarten will. Wir möc uns zunächſt auf abwarten will. Wir möchten uns vorerſt auf Eine kritiſche m Großh. Hof- und Rational theater 85 2 Begründung: H6 Die Gründe treffen im Hinblick auf die Fortdauer des Hriegszuſtandes auch für das zweite Auf Anregung der Stadtrat überdies beſchloſſen, 4. Februar 1915 fölligen eine Friſt bis 15. März 1815 einz des Groß 1 25 Hat für hemeſſun ſowohl in den Eir durch die Wirklichkei Umſtände dieſe Veränderungen herbeig ergibt ſich Nachweiſung. niedrig gegriffene Höhen. Ahſchluß des geſamten Jabres 1914 üben wird, meſſen. Der Recht theaters Ma folgende Abweichungen tember 1916, für das die Ausgaben des Theaters „Der Bürgerausſchuß wird unt Zu⸗ führung der neuen erhöhten Abonnements die 1. Hälfte des Spielfahres 1914 Begrün d gewaltigen Bernau ſtehende 2 0 Einnahmen 9422 überſte rch die Stadtkaſſe zu hr, alſo das Jahr vom 8 1. September 1915 unter⸗ rgabe dieſer Vorlagen beſ Würdigung behalten wir uns vor. Abonnementspreiſe Stadtratsbeſchluſ vn m 23. Daz em⸗ her 1914. 2 Die durch Stabtratsbeſchluß vom 1914 und Bürgerausſchußbeſchluß 8 191ʃ4 feſtgeſetzte Erhöhung der Abunnementspreiſe für das Groſtherzogl. Hof⸗ und Nationaltheater tritt auch während der zweiten Hälfte des Syieljahres 1914/ 15 nicht in Kraft; für dieſe Zeit gelten vielmehr noch die früheren Preiſe. ſtimmung zu dieſem Beſchluſfe gebeten. ud ſtädtiſchen Kollegi u bereits im vergangenen Herbſte die D Die Die 415 aufgeſchoben. damals dieſe Maßnahme angeführten für Ha 5 lbfahr zu. Theaterkommiſſion hat der zur Zahlung der am zweiten Halbjahresrate uräumen. Dr. Kutz er. Rechnungsabſchluß 9. Hof- und Uationaltheaters für das Spieljahr 1013/4. Stadtratsbeſchluſ b m 23. Dez em⸗ he 1 i. Der in den Bpranſchlag für 1914 eing Stetraußerordentliche Zuſchuß der Stadt⸗ gemenderſen das Großh. Hof⸗ und National⸗ theater von 315 700 Mk. wird um 179 137 Mk., demnach auf 494 837 Ml. erhöht. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtim⸗ mung zu dieſem Beſchluß gebeten. ü ung: Eine Reihe von Umſtänden bewirkt, daß der Voranſchlag des Hoftheaters das Spieljahr 1918/14, welcher der Zuſchuß⸗ g im Haushaltsplan 1914 zu Grunde Iag, innahmen wie in den Ausgaben it berichtigt worden iſt. Welche 0 eführt haben, im weſentlichen aus der beiliegenden Es exübrigt nichts, als die zu Zuſchußziffer erheblich zu er⸗ Welchen Einfluß dieſe Erhöhung auf den ſtädtiſchen Haushalts des läßt ſich z. Zt. nicht be⸗ Dr. Kutzer. Pechnung für 1913/14. zungsabſchluß des Großherzogl. Hof⸗ unheim ergibt gegen den Voranſchlag IJ. Einnahmen. . Höhere Einnahmen Mf. als vorgeſehen erbrachte das Abonne⸗ ment. 52 248 Mk. ſind wirklich ange⸗ fällen, 350 000 Mk. waren vorgeſehen. Hiernach Gewinn 2 248. Auch die„ſonſtigen“ Einnahmen(Vor verkaufsg⸗bühren, Reinertrag auswär⸗ tiger Vorſtellungen, Zufälliges) ergaben mehr um B. ergaßen ſich bei den Tageseinnahmen; nämlich 378 832.20% gegen 449 250 ½ des Die Tageseinnahme bei den 220 Abon⸗ nementsvorſtellungen wax durchſchnitt⸗ lich Voranſchlag angenomme liche Einnahme 1912/ö13: bis ment ſtattfindenden Vorſtellungen mit Gäſten erbrachten rund 388 200% ſtatt 42 000 l, die im Voranſchlag ſtehen; die Zahl dieſer Vorſtellungen war 11 ſtatt 153 außer Abonnement blieben hinter der erwaxteten Einnahme zurück; ſo ergab jede der 20 Werktagsvorſtellungen durch⸗ ſchnittlich nur 1118 1 ſtatt 1550 l. Im neuen Theater hatte der Voxranſchlag 55 Vorſtellungen 1200% vorgeſehen; zur Verwertung der neu ge⸗ wonnenen ſchauſpieleriſchen Kräfte(. Ausgabe A3) iſt die Zahl der Vorſtel⸗ lunge nahmen waren einſchl. jener eines Kon⸗ zertes(Slezak) 89 092 gegen 66 000 des Voranſchlags. 4617.22 ſomit höhere Einnahme: 68 ) Geringere Einnnahmen Anſchlags; ſomit weniger um 70 417.74 nu: 664.59 M. ſtatt 780., die der n hatte(wirk⸗ 691 4 1911 1912: 804%). Die außer Abonne⸗ auch die übrigen Vorſtellungen auf 95 erhöht worden; die Gin⸗ — . e) — b i) ſonach II. Ausgaben. techniſchen Per⸗ Haushaltsplan ſind, ſodaß die ng beträgt 00 4 1 1 ſchr Hiervon gehen zherxen Gehalt des! mmung des Bürg jedo Deckung). 30 000 gab N 1 c) ͤohne . Für w der Stadtrat am April 1913 im Hinblick auf die er⸗ 24. warteten höheren Einnahmen Roſengartens Ermächtigung. Tageskoſten: Hierunter ſind bemerkenswert die höhere Vergütung der Billeteure (bom Bürgerausſchuß gewünſcht); die höheren, nicht vorausſehbaren des Ausgaben für Autorenhonorare (2995) das Mehr für Arbeits⸗ und Fuhr⸗ löhne(14003 /) infolge Einſtellung von 6 Arbeitern zur Entlaſtung der Bühnenarbeiter, dann infolge der vermehrten Vorſtellungen im Neuen Theater, endlich wegen zahlreicher Erkrankungen, die Aushilfen er⸗ forderten; insbeſondere die Mehrausgaben für Gaſtſpiele(20 685; dieſe Mehr⸗ aufwendung rechtfertigt ſich dadurch, daß aller Wahrſcheinlichkeit nach die Einnahmen bei gewöhnlichen Vor⸗ ſtellungen um einen größeren Be⸗ trag niedriger geweſen wären, als der Aufwand für die Gäſte betrug; von dem Anſatz zu 24 000 4 waren über 17 000 für Probe⸗ und Ausghilfs⸗ gaſtſpiele nötig; der Reſt von nicht mehr 7000/ genügte bei weitem nicht, um die voranſchlagsmäßigen 15 Gaſtſpielvorſtellungen zu geben; tatſächlich ſind auch nur 11 veranſtal⸗ tet worden; endlich der Mehrbedarf an ſonſtigen Honoraren(5858„), vorwiegend außerkontraktlichen(auf Statiſterie, Muſikaushilfe u. ſ..), verurſacht auch durch die höhere Zahl der Auf⸗ führungen. Ausſtattung, Garderobe, Dekorationen u. ähnliches: Hiervon iſt für 11000 die Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes(2. Dez. 1913) zwar erholt worden, jedoch die Deckung unterblieben. Ein weiterer Bedarf von 5000 iſt von der Thea⸗ terkommiſſion, weil unvermeidlich, genehmigt und dem Bürgerausſchuß (2. Dez. 1913) zur Kennntnis g bracht worden. Muſikinſtrumente: (Kredit: 4500 /; auf Neuanſchaf⸗ fungen wurden 2399*. verausgabt). Heizung: (insbeſondere verurſacht durch die in B 2, 9 und Ya eingrichteten neuen Räume und die Erweiterung des Malerſaales). Hausreinigung: 1295.75%, hiervon gehen 240 Lohnaufbeſſerung ab, für welche Mit⸗ lel im Haushaltplan 1914 vorgeſehen ſind(ſ. oben); Ueberſchreitung demnach Dieſe Mehrausgabe beruht haupt⸗ ſächlich auf der Einſtellung einer weiteren Kehrfrau. Jſachlicher Verwaltungs atf wand: Der Kredit betrug 9600„. der Auf⸗ wand rund 14000% der Mehr⸗ bedarf erklärt ſich teilweiſe aus der höheren Zahl der Vorſtellungen, welche auch Einfluß auf Kanzlei⸗ und Verwaltungsſpeſen, Poſt⸗, Te⸗ legramm⸗ und Telephongebühren übten. ſoziale Verſicherungen u. Vermittlungsproviſionen: ſonſtige Ausgabentitel: Summe der Mehrausgaben B. Minderausgaben. 46 404.02 46 404.02 19 789.88 c⸗ 2123.27 5801.63 4634.24 1086.76 119 344.69 a) Auf die Titel„Beleuchtung“,„Bau⸗ u. b) Maſchinengeräte“ eingeſpart worden 1 1726.58 Von dem in 8 34 b 2 e des Stadt⸗ kaſſenvoranſchlags für außerordent⸗ liche Gehalts⸗ und Lohnzulagen ein⸗ geſetzten Betrag zu 47 000% wurden erübrigt 3017.50 ſind Geſamteinſparung 4744.08 Demnach Mehrbedürfnuis Hierzu Einnahmeausfall 114 600.61 64 536.41 Hiernach noch zu decken 179 137.02 Hiervon ſind durch Beſchluß des Bür⸗ gerausſchuſſes bewilligt ſiehe 4 und e 14000 Durch Stadtratsbeſchluß ſtehe K a 30 000.— 2 ſch Voran Spielzeit 19156. — lag des Großh. Hof⸗- u. Nationaltheaters für das Jahr 1915 bezw. die .—.—BB=ʃIBBBktZZBrrr Rech⸗ Vorauſchlag für ſchlagfür Voranſchlag 10l nungs⸗ das Jahr 1915 885 Jahr gegen, 19 1919 Ein nahmen bezw. 1915/16(1914 bezw. dn— 1913/14 einzeln zuſamm. 1914%½5 mehr weniger Mk. A. Aus Vorjahren Mk. Mk. Mk. Mk. Mk. B. Aus bem laufenden Jahre 23 000 155 St 23 000 23 000—— 90 2000 2000(—— 100 300 300—— — 2 300 2300—— 3. Aus den Bo 412180— 2838 a) Aus Abon 383.800 orſtellungen unter a8) 154000 176000 75 2²⁰000 5 de ſtellungen außer Abon⸗ 8 nement') 100 650 9915 6) Im Neuen Theaters) 86 000—.— 417750 5 77 100 2000 3000][— 990 5 ſeit 14000 N 1 zolksvorſt 12 000 12000—— »Schülervorſtellungende) 3 780 3 750—— 760 700 863 180— 102̈480 4. Aus Zetteln und Texzthüchern!) 1600 1850— 250 235] 5. Aus der Verwahrung von Kleidern(Garde⸗ 0 beid) 230 230 5 6. Synſtige Einnahmen!“ 7170 6762 40⁸— Summa B. Aus dem laufenden Jahre 705 U0οο 307 322— 10²⸗05 Summa 4. Aus Vorjahren—.——— 788 790 Summa der Einnahmen 1705 000 8907 322— 10³⁰322 Rech⸗ Vorauſchlag für Voran⸗ 0 nurie, das Jaßr 10t5 Pegahr gegen. gebnis 2 das Fahr egen 775 4918 Auns gaben bezw. 1915/16 1914 geg bezw. N 8 heizw— 1913/14 einzeln zuſamm.] 1914/5 mehr wenigern Mk. Mk. Mk. Mk. Mk. Mk. — A. Aus Vorjahren.—5———— B. Aus dem laufenden Jahre. J. Auf den Betrieb des Theaters. A. Perſönliche Ausgaben. 1. Gehalte und Löhne des hauptberuflichen für das Theater beſchäftigten Perſonals(ein⸗ ſchließlich der Tagegelder des Churs und Tanzperſonals): 180⁰⁰ a) Intendant 18000 15 00%— b) Spielleiter und darſtellendes Perſonal: 5 250 588 1. Oper 257 200 260 850 3 650 209 646 2. Schauſpiel 208 000 204 600 32— 07 703 200 705 450— 108887 e) Chorperſonal 113500 111 72⁰ 7800 30820 d) Tanzperſonal 34200 32 600 1600% 209 888 e) Orcheſterperſonal 228 500 220 640[ʃ— 110 143996 1) Techniſches Perſonal 166 200 168 160— 1 900 88810 g) Verwaltungsperſonal 42000 40 000 20000%;— 11087 h) Ruhe⸗ und Unterſtützungsgehalte 14700 12 000 2700— 8363 i) heranzubildendes darſtellendes Perſonal 3000 30000— 825 1024545 1084300 080 576 3 780 9570 2. Vergütung der Abnehmer der Eintrittskarten 9000 8 000 10000— 3. Vergütung an das ſtändige Perſonal für das außervertragliche Leiſtungen und für das 23 500 20000—: 8687 Hilfsperſonal 25 500 3 500% 3 0000—. 17057] 4. Vergütung an Aushilfs⸗ und ſonſtige Arbeiter 6500 5. Für Gaſtſpiele: 2 a) Aushilfsgaſtſpiele bei Erkrankungen und Behinderungen 1000⁰0 b) Vergütungen bei Auftreten und Proben be⸗ hufs Anſtellung 300⁰0 e) Vergütungen bei Auftreten auf Einladun 3000 44686 f— 4600 240000— 8 000 5728 6. Für beſondere Veranſtaltungen 5— 8— IIIUN Summa 4. Perſönliche Ausgaben 1141800[130 57 1780— Mk. 55 Ml. Mk. Mk. Mk. Mk. B. Sachliche Ausgaben. 1. Allgemeine Koſten: 10 715 a) Druckarbeiten leinſchl. Theaterzettel) und Kanzleibedürfniſſe 8 200 7 600 600 5255 5 145 b) Telegramme, Telephon, Briefe und Aehn⸗ liches 4500 3 500% 1000— 1063 c) Kanzleibibliothek und Operntexte 1200 00— 21.477 d) Soziale Verſicherung 24 000 22 000 2000— — e) Vereinsbeiträge 500 2 3342 4) Reiſekoſten 3 500.500[—— —20 g) Sonſtige Ausgaben.500 67000— 2⁰⁰ 805 48 400— 45 000 3400— 2. Vergütungen auf Grund des Geſetzes über das 29 996 Urheberrecht 25 000 30 000— 5 000 55 175] 3. Bühnenausſtattung einſchließlich Koſtüme 30 000[ 59 000 20 000 4. Zu⸗ und Abfuhr von Bühnengegenſtänden aus 5 1447 Magazinen 45000 4500[— 2985] 5. Für leinere Bühnen⸗ und Hausbedürfniſſe 2700% 2700— 55 909] 6. Für Bau⸗ und Maſchinengeräte 1000 1000[—— 7. Für Erhaltung und Ergänzung der Bibliythek 8 370 für Oper und Schauſpiel 8 500 8 5000—— 1 8. Für Erhaltung und Ergänzung der Muſik⸗ %% inſtrumente 50000 5000—— 4007 9. Haftpflichtverſicherung für den Theaterbetrieb 3500[ 4 000[— 500 2220 10. Für die Beleuchtung der Räume. 22309] 23 000[— 2⁰⁰ Summa B. Sachliche Ausgaben 150 900 178 700— 22 800 Summa 4. Perſönliche Ausgaben 1141 300 1 139 5700..230 122228 Summa J. Auf den Betrieb des Theaters 1292 200 1318 270— 210700 II. Auf die Gebäude. 4 159 708 a) g) Miete an die Stadtkaſſe 105 767 177 503 11736 18 250 6) Miete für das neue Theater 18 000 18 000 0ũ⅛ ſ— 1500 b) Miete an die Zivilliſte 150⁰0 1500⁰— 4015 35813ʃ e) Baulicher Unterhalt des Theatergebäudes 28 817 42 8622— 255 6 806 ad) Reinigung des Gebäudes 6 900 5 600 1900 e) Feuerverſicherung des Gebäudes und der 9 266 Jahrniſſe 9 5 9 8000 40— 11802 1) Beheizung 85 10 500 7 000 3 500— 1504 E) Waſſer⸗ und Kanalgebühr 1500 18080 120— 2410239 Summa II. Auf die Gebäude 242 1840 209548— 20 461 niger — m Met. — 8880 — Montag, den 11. Jarmar 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblat! 5. Seite Aech⸗ 5 klärt, der Krieg habe im Wirtſchaftsleben der de e e bine agebn das Jabr 1015 ſchlagfürVoranſchlag 1915] Nation eine tiefgehende Veränderung hervor⸗ drückt 8 55 Ausgaben 1 101516 gegen 1914 gerufen und ernſte dringende Probleme auf⸗ Berliu, 11. Jan.(Priv.-Tel.) Die B. bezm.— bes..— geworfen. Nicht nur für die Armee, ſondern.“ meldet aus Freiburg i..: Der Direktor der 1918/14 einzeln zuſamm⸗ 1914/15 mehr ſweniger auch für die Induſtrie, die Fabriken und die] Hautklinik der Freiburger Univerfität, Profeſſor W. III. Beſondere Leiſtungen. 1 5 95 1155 Ni. ganze wirtſchaftliche Organiſation des Staa⸗ Dr. Eduard Jacobi iſt im Operationsgebiet 1. An die Stabtkaſſe als Anteil an den Koſten 85 tes. Die Anweſenheit von 200 Deputierten an erkrankt und geſtorben. 45 der Hauptperwaltung 17 805] 17 805][— 8 der Front werde an den Ergebniſſen der mili⸗ 20 100 2 Zum Reſervefonds 1714 täriſchen Operationen nichts ändern, aber 0000 3 An die Penſionsanſtalt 20.900—— wenn mangels Methode und Kontrolle in der Katholiſche Gemeinde 70 125 Summa III. Beſondere Leiſtungen 39 519—— militäriſchen und zivilen Organiſation Anar“«„ 5 131² 728 Summa I. Auf den Betrieb des Theaters 1292 200— 21070 ec de Ne 15 ˖ Platz 11 Dienstag, den 12. Januar 1915. 244 239 Summa II. Auf die Gebäude 242 184] 282 6455— A Verſchwendung 8 Platz greife Jeſuitenkirche. ½8 Uhr geſt. Seelenamt für Frau 7587 090 Summa B. Aus dem laufenden Jahre 1573 901 6154I— 41 581 würden und wenn infolge eines übereilten] Magdalene Schwendemann, zugl. Schülergottesdfenſt —85 Summa A. Aus Vorjahren—— Schluſſes der Seſſion der Exekutivgewalt un⸗ 9 7577000 Geſamtſumme der Ausgaben IT5ar umſchränkte Vollmacht gelaſſen würde, dann Weinreſtautant Schlupp, 8 3 72 788 790 Geſamtſumme der Einnahmen 795 000 897 32T— 102 322 könnten die franzöſiſchen Soldaten Helden 788 201 Zuſchußbedürfnis 778 906 718 1 50791— ſſein, Frankreich würde doch von dem preußi⸗ Morgen Dienstag Hiervon entfallen auf: ſchen Militarismus geſchlagen und zerſchmettert Schlachtfeſt 0 Den Pändigen„%% 11736werden. Deshalb verlangen wir, ſo ſchreibt— nach 3 4 9. Statuts„5 43714 4371Jʃ das Blatt, daß die Kammer nicht nur wie] wozu höflichſt einladet Anton Schlupp. ſe) den außerordentlichen Zuſchuß: gewöhnlich, ſondern mehr wie gewöhnlich tage. 5 1. für das Jahr 1915 82 586 96 681[— 1445 Was das Volk von dem Parlament verlange, 2 für die Spielzeit 1915/16 550 700 295 5 557 5 iſt nicht mehr ein Schauſpiel aufreizender po⸗ Gibt wieder— 80.791— litiſcher Debatten oder von Lawinen von 1 5 Reden; was erwartet und gefordert wird, iſt 0 UT 0 U Tal: Erläuterungen Den Erläuterungen, die den einzelnen Haushal⸗ tungspoſten beigegeben ſind, entnehmen wir: 1) Auf Grund des Vertrages mit der Badiſchen Staatsregierung über die Feſtſtellung der Nutzungs⸗ und Eigentumsverhältniſſe am Theatergebäude vom 20. Juni 1899; es ſind bisher 9 286 Mk. der Stadtkaſſe, 13 714 Mk. der Theaterkaſſe zugeführt worden. 2. Die Preiſe ſind durch die Beſchlüſſe vom 26. Februar und 27. März 1914 neu geregelt worden. Das Rechnungsergebnis für 1913/14 zeigt auf Grund der alten Sätze— Einnahmen von rund 352 248 Mk. Bei gleicher Zahl und Art der abon⸗ nierten Plätze wäre eine Steigerung der Ein⸗ nahmen um rund 69 000 Mk. d. i. um nicht ganz 20 Prozent möglich geweſen. Indeſſen hat die Er⸗ höhung— vielleicht nur vorübergehend— eine Minderung der Abonnenten zur Folge gehabt, ſo⸗ daß zu Beginn 1914/15 der Ertrag der abonnierten Plätze bei den neuen Sätzen nur um rund 16 000 Mark höher geweſen wäre als im Vorjahre; jeden⸗ falls aber wird der Krieg, der in viele Familien Trauer gebracht hat, für 1915/16 eine Verringerung der Abonnements im Gefolge haben. Folgende Ziffern dürften das Höchſtmaß der zu erwartenden Einnahmen darſtellen: 1915/16 Ergebnis 1918/14 2) Logen 278 000 Mk. 241 258 Mk. b) Parkett 105 000 Mk. 110 220 Mk. e) Militär 800 Mek. 770 Mf. 883 800 Mk. 352 248 Mk. 3) Die Tagespreiſe ſind nicht erhöht worden. Die Zahl der verfügbaren Plätze iſt höher gewor⸗ den, weil die Zahl der abonnierten Plätze zurück⸗ gegangen iſt. 220 Vorſtellungen kommen in Frage. Das durchſchnittliche Rechnungsergebnis dieſer Vorſtellungen in den letzten drei Jahren war 719 Mark, jenes im Jahre 1913/14 nur 664 Mk., im Jahre 1912/13: 691 Mk., 1911/12: 804 Mk. Da die Folgen des Krieges unter allen Umſtänden auch im Jahre 1915/16 fühlbar ſein werden, iſt ein höherer Anſatz als von 700 Mk. zu gewagt; daher Anſatz 154 000 Mark. 4) Zu Grund gelegt werden den Vorſtellungen mit aufgehobenem Abonnement: 4 Vorſtellungen an Feiertagen zu 3 100 Mk. 5 Vorſtellungen an Sonntagen zu 3 200 Mk. 43 Vorſtellungen an Werktagen zu 1 200 Mk. 2 Faſchingsvorſtellungen(Cabaretts) 5 000 Mk. 10 Nachmittagsvorſtellungen zu 600 Mk. 1 Vormittagsvorſtellung zu 2 500 Mk. Die im Voranſchlag für 1914/15 angeſetzte Zahl von 15 Nachmittagsvorſtellungen wurde auf 10 er⸗ mäßigt, weil die Nachmittagsvorſtellungen die er⸗ wartete Zugkraft nicht beſitzen. Anſtelle der Matineen, die in den letzten Jahren nur geringen Ertrag lieferten, ſind 10 Konzerte im Neuen Theater vorgeſehen. Bei obigem iſt ein Anſatz für Gaſtſpieleinnahmen entgegen der bisherigen Uebung unterlaſſen, daher auch der niedrige Betrag gegenüber dem Ergebnis 1918/14. Die Erfahrung zeigt nämlich, daß die gewonnene Durchſchnittseinnahme bei Gaſtſpielen um keinen höheren Betrag durchſchnittlich geſteigert werden kann, als die Vergütung des Gaſtes be⸗ trägt. Auch läßt ſich nicht vorausbeſtimmen, wie viele ſolcher Vorſtellungen veranſtaltet werden können. Zum Ausgleiche iſt bei den Ausgaben für derxartige Gaſtſpiele nur ein geringer Betrag angeſetzt, der auch ohne Mehreinnahme geopfert werden darf, um den Beſuchern Gäfte vorzuſtellen. Darüber hinaus wird die Theaterkommiſſion die Genehmigung zur Einladung von Gäſten nur er⸗ teilen, ſoweit durch die zu erwartende Mehrein⸗ nahme nach ihrem Ermeſſen die Ausgaben gedeckt werden. 5. Im Neuen Theater finden nur Vorſtellungen außer Abonnement ſtatt. Eingeſtellt werden wie im Voranshlag 1914/15: 50 Vorſtellungen an Sonn⸗ und Feiertagen; da die Durchſchnittseinnahmen der 48 Vorſtellun⸗ gen im Jahre 1913/14 etwa über 1800 Mk. betru⸗ gen, ſo darf dieſer Satz zu Grunde gelegt werden; daher Einnahme= 65 000 Mk. Die Vorſtellungen an Werktagen ſind ſtatt auf 50(Voranſchlag 1914/15) nur auf 25 bemeſſen, da erfahrungsgemäß die Anziehungskraft dieſer Vorſtellungen keine große iſt; im Jahre 1913/14 war die Durchſchnitts⸗ einnahme Werktag abends nur 425 Mk., an Nach⸗ mittagen 475 Mk.; für 1915/16 wäre ein Anſatz von mehr als 600 Mk. zu gewagt. 1500 Mk. Neu iſt ein Anſatz von 6000 Mk. für 10 im Muſen⸗ ſaale zu veranſtaltende volkstümliche Konzerte. 6) Im Jahre 1913/14 brachten 5 Geſamtgaſtſpiele (Wiener Operette, Karlsruher Hoftheater und Deutſches Theater in Berlin) dem Theater eine Roheinnahme von 11 542 Mk., welcher Ausgaben von 5728 Mk. gegenüberſtanden, ſo daß rund 5800 Mark verblieben. Briefkaſten. Abonnent A. K. Sollten Sie Ihren Loſungs⸗ ſchein bis jetzt noch nicht zurückerhalten haben, ſo iſt anzunehmen, daß derſelbe verloren gegangen iſt. Es empfiehlt ſich, ein Duplikat Ihres Lo⸗ ſungsſcheines beim Zivilvorſitzenden der Exſatz⸗ kommiſſion des Aushebungsbezirks in Adelsheim zu beantragen. Zu dieſem Zwecke haben Sie 50 Pfennig Ausſtellungsgebühren beizufügen. In Ihrem Schreiben nach Adelsheim empfiehlt es ſich, Tag, Monat, Jahr und auch den Ort der Geburt anzugeben, damit keine Verwechſelungen entſtehen. Letzte Meldungen. Die unvermeidliche Nieder⸗ lage Rußlands. m. Köl n, 11. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Rom: Beachtung in der Preſſe findet ein längerer Bericht des Neopeler Matino aus dem öſterveichiſch⸗ungariſchen Haupt⸗ guartier, welcher unter dem Titel„Die letzten Atemzüge der Ruſſen“ den Verlauf der Opera⸗ tionen im Oſten darſtellt und zu dem Ergebnis konunt, das ruſſiſche Heer ſei einer Offenſive nicht mehr gewachſen und ſeine Niederlage unvermeidlich. Rußland ſei zum Frieden entſchloſ⸗ ſen und mache darum nur noch eine verzweifelte Anſtrengung, Galizien als Pfand für den Friedensſchluß zu behaupten. Auch die Vita“ bringt aus Bukareſt Meldun⸗ gen über die drückende Lage der Ruſſen, die auch Rumänien noch in den Krieg hineinzuziehen berſuchten und ſich darauf vorbereitelen, ſich hin⸗ ier den Weichſel zu ſamnen General Joffre. Berlin, 11. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Der Korreſpondent der Neuen Züricher Ztg. beſpricht die Perſön⸗ lichkeiten des franzöſiſchen Hauptquartiers und führt über General Joffre u. g. folgendes aus: Seit Joffre den Oberbefehl inne hat, verab⸗ ſchiedete, oder erſetzte er nicht weniger ls 77 Generäle. Dieſe Zahl ſoll inzwi⸗ ſchen noch zugenommen haben. Von allen poli⸗ tiſchen Generälen und Armeekorpskommandan⸗ ten, d. h. ſolchen, die ihre Stellung durch Ver⸗ mittlung poltiſcher Machthaber erhalten hatten, iſt ein einziger übrig geblieben, General Sa⸗ rail, der hohe ſtrategiſche Fähigkeiten gezeigt hat. Der geringſte Verſtoß bei der rung wird ſtreng beſtraft. Beziffert man die Zahl der gemaßregelten höheren Offiziere auf 150. Nicht nur hat General Joffre das Kommanda der franzöſiſchen Armee verjüngt, ſondern er hat auch fortwährend die körperliche und geiſtige Unfähigkeit ſyſtematiſch ausgemerzt, und den militäriſchen Geiſt des Ganzen gehoben. Die Entfernung der politiſchen Generäle vollzog ſich nicht ohne Widerſtand. Aber Joffre blieb hartnäckig und als eines Tages eine hochge⸗ ſtellte Perſönlichkeit in ihn drang, gewiſſe Be⸗ ſchlüſſe rückgängig zu machen, erklärte er ent⸗ ſchieden, falls man dieſe Bemühungen fort⸗ ſetze, werde er ſeinen Degen auf den Tiſch legen. Das ſchrieb man ſich hinter die Ohren. Innere Reibungen in Frankreich. WYB. Paris, 11. Jan.(Nichtamtlich.) Die„Humanite“ tritt der verſchiedentlich ge⸗ äußerten Anſicht entgegen, die Tagung des Truppenfüh⸗ Parlaments müſſe möglichſt kurz ſein und er⸗ eine ernſte, geregelte, planmäßige und ge⸗ wiſſenhafte Arbeit, aus der die nationale Ver⸗ teidigung einen großen Nutzen ziehen kann. Die Türkei im Ariege. WTB. Wien, 11. Januar.(Nichtamtlich.) Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, hielt anläßlich einer in Damaskus von der arabi⸗ ſchen Jugend zu Ehren des ägyptiſchen Na⸗ tionaliſten Abdul Aſis veranſtalteten Feier der Oberkommandant Tſchuiſch eine Rede, ir der er ausführt: Es gibt Leute, welche glauben, es ſei Deutſchland, das uns in den Krieg getrieben hat. Das iſt eine Auffaſſung, die man berich⸗ tigen muß. In Wirklichkeit wollen Frankreich, England und Rußland das Kalifat unter⸗ drücken, indem ſie Tag und Nacht darauf ſin⸗ nen, ihre Beſitzungen vor inneren Wirren zu bewahren, die durch die Bande hervorgerufen werden könnten, welche ihre muſelmaniſchen Untertanen mit dem Kalifat verknüpfen. Ich habe wiederholt in Konſtantinopel mit dem Botſchafter Frankreichs geſprochen. Gegenüber ſeinen Beſchwerden über die Erhebung der Muſelmanen verwies ich auf die Reihe der unter franzöſiſcher Herrſchaft ſtehenden Muſel⸗ manen. Der Drefporband ßat begonnen, uns als Feinde anzuſehen, weil wir gleich zu Be⸗ ginn des europäiſchen Krieges mobiliſierten. Kurze Zeit darauf verſuchte Rußland, durch ſein Eindringen in den Bosporus unſere Flotte anzugreifen. Gott ſei Dank iſt unſere Flotte aus dem Zuſammentreffen ſiegreich hervorgegangen und der Verſuch Rußlands geſcheitert. Die Erklärung des türkiſchen Oberkommandanten ſtellt, ſo bemerkt das Korr.⸗Bur., die beſte Antwort auf das ruſſiſche Orangebuch dar, das die Schuld an dem — band Deutſchland zuzuſchieben ſucht. WOIB. Petersburg, 11. Jan.(Nicht⸗ amtlich) Der Generalſtab der Kaukaſusarmee teilt mit: Der Kampf in der Gegend von Ka⸗ vaurgan daftert mit größter Hartnäckigleit an. Auf den anderen Kriegsſchauplätzen keine beſon⸗ dere Veränderungen. * Ruffiſche Flieger über Gumbinnen. 1Berlin, 11. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Seit den erſten Kriegswochen, in denen einige ruſſiſche Flieger in Oſtpreußen abgeſchoſſen wurden, hat man in Oſtpreußen von der Tätig⸗ keit der ruſſiſchen Flieger faſt nichts bemerkt. Es war daher eine große Ueberraſchung, als in den erſten Tagen des neuen Jahres zwehrmals Flieger über Gumbinnen erſchienen. Ein Flie⸗ ger warf über Gumbinnen drei Bomben ab, die jedoch keinen Schaden anrichteten; ein an⸗ derer kam nicht zum Abwurf, da er beſchoſſen wurde. Ein kurzes Vergnügen. WIB. Torgau, 11. Jan.(Nichtamtlich.) Die in der Nacht vom Freitag zum Samstag aus dem Fort Zinna bei Torgau entwichenen fran⸗ göſiſchen gefangenen Offiziere, Oberleutnant de Mouſtier und Leutnant Wa⸗ harte ſind geſtern gegen 9 Uhr in Eulenburg, als ſie dort aus einem Reſtaurant heraustra⸗ ten erkannt und feſtgenommen wor⸗ den. Sie ſind bereits wieder in Torgau guf der Kriegsgefangenenkommandantur eingeliefert. N* Berlin, 11. Jau.(Von unſ. Berl. Bur.) Zum Tode des Redakteurs Hermann Hof⸗ mann iſt den Hamburger Nachrichten folgen⸗ des Beileidstelegramm von der Für⸗ ſtin Bismarck zugegangen: Den Hamburger Nachrichten ſpreche ich meine herzliche Teilnahme an dem Verluſte ihres bedeutenden Mitarbeiters Hermann Hof⸗ mann aus. Mein Schwiegervater und mein Mann haben die politiſche Begabung dieſes verdienſtvollen Mannes, ſowie die Ehrenhaf⸗ tigkeit und Zuverläſſigkeit voll gewürdigt und ihm für ſeine treuen Dienſte aufrichtigen Dank gezollt. Auch ich werde dem Dahingeſchiedenen, in Erinnerung an die alte große Zeit, ein ehrendes Andenken ſtets bewahren. Fürſtin Bismarck. Bruche zwiſchen der Türkei und dem Dreiver⸗ Die blendend weiße Wäsche, die durch Minlo zzshpgver 11886 Das 1 Pfd. Paket kostet nur 30 Pfg. erzielt wird. Zwangs verſteigerung. Dienstag, 12. Jan. 1915, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. 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Die Nationalökonomen aus neutralen Ländern haben ihre Anerkennung über diese wirtschaft- liche Aunpasssung in Deutschland ausgesprochen. Diese wirtschafliche Aupassung geht auch aus den amtlichen Ziffern über die Ar- beitslosigkeit hervor: im August war die Arbeits- losigkeit von 3 v. H. vor Auebruch des Krieges auf 22½4 v. H. gestiegen, im September ging sie bereits auf 16 v. H. zurück und im November auf 8,3 v. H Im einzelnen ist der Beschäf Verschieden, so ist die Kohlenförderung im August fast um die Hälfte derjenigen im August des Vorſahres gesunken; in den nächsten Mongten stieg sie wiecler auf zwei Drittel und mehr der ent. Sprechenden Monate des Vorjahres. Die Erzeu- gung von-Produkten des Stahlwerks. Verbandes z. B. betrug in den letzten Monaten etwas mehr als die Hälfte gegenüber dem Vor- ſalhre, Die Erwartung mancher Nationalskonomen. daß die Bautätigteit in einem Kriege ganz stil! liege, ist nicht zur Tatsache geworden; der Ver- sand von Formeisen ist in den letzten Me Stiegen. Alle diese tigungsgrad natürlich Entwicklungen Siud 1 5 80 bemerhenswerter, als die Ausfuhr einen schwe⸗ reu Rückeschlag erlitten hat, Dieser Rückschlag ist Weniger eine Folge der kriegerischen Absperrungs- müßnahmen unserer Gegner, sondern zu einem Teil dig Folge der Ausfuhrverbote, zum vorwie⸗ Zegdsten Teil aber die Folge des gewaltigen Rückgangs der Kaufkraft unserer Abnehmer. Dies beweist d bel Englauds, dem die Ausfuhrmög! lenteit; eben ist, und das trotzdem Einen gewalligen Ausſuhrausfall zu ver⸗ mnen Hat. Wenn unsere Vettern dennoch von guten Ge- Schäften, clie sie machen, reden, so zeigen sie hie- rin eiue Bescheideneit, die mad von früner nicht an ihnen gewobet ist, Fiel doch die Auskühr in denn 19 85 Monaten um 141 Milliande, also 1un 40 v. Wenn dennoch die Arbeitstlosigbelt 100 verhältnismägzig nicht größer als hei Uns ist, so hat dies darin seine Ursache, daß kier Ahnliche Wirkungen maßgebend sind, wie bei uns in Deutsehland. Es sick das Wort Cob. dens, daß gder Krieg der grögte Verbraucher ist Es kommt aber für die Beurteilung des Beschäfti- gungsgrades in England hinzu, daß dieses Land einen großen Teil der Bedürfnisse seiner Verbün⸗ cteten decken muß. Der Krieg 55 unserer ludustrie Gelegenheit gegehen, ihr rg4 in glänzendstem zu zeigen. Durch geschickte Ausnutzung ihrer Eit nrich! ungen hat sie es Wie allgemein bekaunt namentlich verstanden, die alsbaſdige Herstellung von Dingen möglich zu machen, für die ihre Betriebsmittel keinesw. be- stimmt Waren. So erzeugen z. B. Spielwarenfahri⸗ ken Feuerzeuge, Damtenttonteltionsgeschätte Her- renhemden, ganz abgesehen von den großen FHer- Stellungsverschiebungen in der Großindustrie. Dank unserer gesunden Krediwerhälinisse, dante des skarken Rlickhalts, den wir ja der Reichsbant gehabt haben, konnten wir die Probe auf unssre Wirtschaftliche Kriegsbereitschaft so vorzüglich be⸗ stehen und als einzige unter den kriegführenden Mächten ohneallgemeines Moratori ium auskommen. Was die Reichsbank an vortreffljichen Maßnahmen und an Geschicklichkeit geleistet hat. das wird ihr immer unvergessen bleiben. Bei der Steigerung ihres Goldbestandes von 1283 Miiionen Mark Ende Juli auf 2100 Miſſionemſ Ende Dezem- ber ohue jede Heranziehlung ausländischen Gol- des kam der Reichsbant etwas zustatien, Was niau Sonst gegenüber England natmentlich für einen Nachteil hült: unser Mangel an bargeldspa renchen Zahlungsgewohnheiten. Dieser vermeintliche Man. gel war nun ein wichtiger Vorteil, denn nach an- fänglichem Stuauben kamen die Besitzer der Gold- vorräte im Tande der Einberufungsorder der Reichsbank nach; bis jetzt hat das Rückstrümen des Qolddes kaum nachgelassen, so daß die deutsche Wüährung vollkommen gesichert bleibt. Jedenfalls kann wedler Frankreich, noch Rufland einen Vergleich mit unseren FPidanzper- hältnissen aushalten. Im großen und ganzen hat sich also unsere Volkswirtschaft einen Überraschend günstigen Stamd wührend des Krieges zu erhalten gewußzt; Hendels Is- und Industrie-ꝰ emeen —— 8 eeeeeeeeeee eitung V. EI= 14085 000 2 sprechei die frühere schwiarzsehlerische Auffassung mancher Volkswirtschaftler ist glänzend widerlegt worden. Es besteht nun auch keineswegs eine Gefahr, daß wegen gewisser Schwierigkeiten in der Rohstoff- versorgung dieser günstige Stand umschlagen und die freundliche Absicht der Engländer, uns auszu- hungern, Tatsache werde. Deutschlandern- tet jetzt die Früchte der Opfer, die es für Erhaltung einer leistungs⸗ fähigen chaft gebraeceht oder 39%½ und im ganzen 5 hre 1914 um oder 12.8 v. den Zeiträume Posten in dem obig Ausfuhr von fertigen ee mber um wüeht um 59 v. HI. hit Zlir Aach ieb. mit Mofften Har t, und da 27655 nicht der F 10 und d hat. Unter Berücksichtigung aller Umständde, die verbrauchsseigernd(die Armeen Kriegsgefange- ner, der erhöhte Bedarf des Heeres) und die ver- brauchsverminderud wir(der Wegiall der Scharen Fremder, nanteutlich der sonst in Deutsch lancl erwerbstätigen Oesterreicher, Ungarn, I talle ner und die Heranziehung des beselzten für die Heeresverpilegung), kantm ruhig werden, daß die neu angeordnete Streckung der Getreidevorräte die Brotversorgung bis zur sten Ernte auck ohne nennenswierte Einfuhr stellen wird. Die Fleischversorgung würde an und für sich noch dtiger stehen, Wenn wir nicht zu einem beträchtlichen Teil(40 v..) die Fultermittel aus dem Auslandl bezögen. Eine Reile Ausklilfs⸗ mittel, wie die Verkütterung eines Teiles linserer EZuckerrübenernte, und der Umstand, daßg die Rauhfutterernte in diesem jahr nach Güte und Menge so vortrefflich ausgelallen ist, wie kaum in einem anderen Jahr, gibt ur Verminderung unseres Schweine Möglicakeit, auch über diese Schwier En igla stark steht die um Ai uhr von R behaupte! näch- sicher geführten ol 5 England a 1 hat tell 8. kann aliclerseits der hne rung zum ük der TJeuerung der Le ohne daß die Damit steht in Bestände in Exigl fang⸗ nach d; man und man densmittel gestiegen, 7 dle Getreicdle· 921 einer gewissen 2 nöh kommen unck die ausreichende Versorgung mit euten 85 500TTTTb iese chmwer Fleisch(bisher 30 kg auf den Kopf, eine reichlich ˖ hohe Zahl) sicherzustellen. Rohstoffversorgung als m ringt es mit Snisse vom Al ei den größer Die industrielle Stellt 12 Einstiser; an Zzuvor angenonmien hatte. Vor allen Din⸗ gen liegen die Quellen für unsere Nolstoffe in gaus anderem Umfang als in England im Inle aber ist der Bedarf viellachi ge Ausfuhrausfalls. Für die Deckung des verdbeit hen⸗ ET inger dlie Gres enzen für dis: 1 Für das gan Sich de 19 5 dden Bedaris kommen uns eine Reitte günstiger Um-. Ja1l 10 8 855 licht ee 27 85 5 55 1411 1— L Hier Venl stände zu Hilfe, so daß wireine Rokstoff.⸗ 41s 1 aee„wWie oben er- not aufkeinem Gebiet zu befürchten wännt;, 95 auf die Aus⸗ ha ben. Nach gewissenhafter Prüfung der Lage fi 5 ee a00 0 Fiaein In die- 5 sen Zifler unserer Volkswirtschaft kann jck den Satz unseres ie Eiee ien aie genwaliren Versle 5 Wider, die Eugland bisner schon Petroffen haben Neichsbankpräsidenten Havensteid Unterschreiben: und nach Lage der Dinge ist anzuttehmen, dag Deutschlaud isf wirtschaftlich und 5 ch dliese Verluste noch s da jet t Eigleud 1Z d. Wie S21g lehen um 21 Mark. Besonders stark Deabe ienlligen 7 waren die Gelde in den ersten Tagen des ler Pulverkabriken 5 den Gebäulichkeiten der Januar. Am Z. 2.. en sie alleins Jahreu geschlossenen Kunstseidefahrik 11 1 Million 7 8 infolgedessen konmt- die in Bebingen eine Schießbaumwoll einzurich. ten.*0 en 48 un eselien ist die Herstellung einer Nitrier- 5 Roh Wollrei- und Trockenanlage, eines 4 orater lts V. Um le 0 8 Achte Wurde bereits WHrenmärkte. Mamnnbeimer Produkenbörse. Darlehenskasse an die augssenlos SSetlen Genossen- schaften Darlehen zu 49. Bnuyerisches* Am J. Januar 1915 betrugen die Eintragungen in ddas Bayèrische Staatsschuldbuch it isgesamt 340. Millionen Mark. Von der Aprozemi igen Schuld Sind 95.6 Millionen Mark, von der 3½ rozenligen Maunnheim, 11. Januar.[(Amtliche Notierungen) 239.8 Millionen Mart e und von der abrgentteen Die Notierungen sich, wenn nicht * 5 Enter 2 anders bemerkt, kür okoware gegen sofortige dien ein⸗ Ke per 100 kg in Reichsmark bahnfrei 1 Slen 18 nefür⸗ Mannhein!. Personen. 16 klau⸗ dlelsfirmen, 119 3 Fidei-[Welzen, Rierländischel ab bad. Station Fommlisse. 31 v. H.„ hofad, einschi. Fracht der ei intragur Roggen, hlerlünd zer ab bad. eer eflektenbörse. WTB. Berlin, 11. Jan. Der Künstige Bank⸗ ausweis, die guten Nachrichten von den Kriegs- 7— 5 ee schauplätzen, und befriedigenden Meldungen Kcktes Pfülzer 205—215 205—215 45 tal ene—160— über den Versand des Stahlwerksverbaudles— ꝗ—„5 120 150 Waren geeignet, die Börsenversammlung in der.—850 z uversichtlichen eSAmteun Beurteilung der rSet 0 Welren- Auszugemebi cöy Welzen-Brotmeßl(1) Roggenmehl 72%%1g franco Raut rgle ichung 8 reicher Enteignungen seitens der Landrate be- zonckers in Futtermitteln minimal, andererseits die Kauflust sehr beschränkt. Mehl, ins- ̃ Roggenmehl wurde zu steigenden gehandelt. Fachliterabter. Suddestsche Industrie Die Nummer 24 des Jahrganges 1914 der i Mannheim erscheinenden„d üddeutschen 1155 lüstrie“, Organ des Verbandes Süd⸗ westdeltscher Industrieller enchält: Amtliche Mittsilungen des Verban- ces: Betr. buüng von Hleereslieferungen. Hufeisen, Kandaren, Trensen-⸗ Läelerung aus den beschlag Kar toltelstärltane nhmetariſe. Krieges erbote. Betr. E Munition zuf von Materi Verkzeugen. Betr. 2 Mitteilu peuteten ener 1 ge dexr eSs: Betr.— Seeminer ichten. Diverses, Ae* HKriegsbi In den Kriegskursen der Mannheimer Handels⸗ Imdaz. hule sprach der derzeitlige Rektor 8 Dr. n über das genaunte 1 Der Ttre im Januarheit der Zeilsehriftfür Handelswissenschaft und 1 audels AKis(Verlag im Dr Bos Jage 5 Aedgen, ee e ane RKonkurse. eIKun²αεαε in Elecher Beerhältet⸗ cklesinger, Inh. f K GIn: Fa. Metallwarenfabrik F. 14 +— 22„ Bergleld u. Co., G. m. b. H. Danzig: Kim. Frit⸗ Leickel in Ohra. Dresden: Schuhmachermeister 1 Bietigheim: isti Beuthen i. Schl.: Fd. F. 82 EKfn. Max Wolfsohn. 1. 1 Erust Kurth; Firmeninhaberin Frida verehl. Teich- Müller.Duisburg: Kim. Ludwig Frankenberg den dasean) Isak Marx I. Gotha: Möbelhänd⸗ . 2 5 finanziellfürjede Dauer des Krieges Lahmle ler Paul Ammaß. Großenbhain Kim. Erust verüstel, Ludwig. Karthaus(West.): Putzmacherin 8 8 Peeck ge 2 E. i 8 Seldmarkt, Sank- und Börsen- Vird ihm aul allen Gebieten Wirksamter lara Peeck geb. Wenta. Kirchberg GGa.): S8rN Wettbewer B v On den 4 eri KRAhnèern Tuchhändler Friedrie I Martin: PeiN Kfimi. 8 gemacht, denen es auch selbst Sseiner Luser Milstein. Ruhland2 Bäckermeister Kurt CLevndiralelarlekenskasse 12 7 HMmit bensmittel tollichti aar 121 enels 2 Ver mit Lebensmitteln Utpflichtig Böhmer. Ru5(Ostpr.): Rechtsauwalt R. ſeuett. Aus München wird gemeldet: Bei 5 7 er. sk. Sonnenburg(.-.): Kfni. Karl Guder Zentrald e 5 Münct Vereinigte Kln-Rottweiler Pulver- 88 3 Idarlehenskass 5 München 85 Eabien. Werdau: Handelsmann Erust Klug. Wies⸗ übersteigen die Einlagen die QGenossenschaftsdar- baden: Hessen-Nassauische Nahrungsmittel-Cies. m. b. H. Zanow: Fabrikbesitzer Paul Dahlheim DAKRE m. Kön, 11. Januar. Die Kölnische Zeitung aus Nopenhagen: Die„Berliuske Tidende“ erfiährt aus London: Die 1 Stei⸗ gerung der Weizenpreise erregie in England großes Aufsehen. Man verlangt vielfach eine Vermittelung der Regierung, Zweitens eine Untersuchung der Ursache der Preissteigerung und die Verhinderung einer weiteren Steigerung Die. Hauptgründe der Preissſeigerung werden in der Kufregung der amerikanischen Weizenbörse und der Erhöhung der Frachtsätze rbli an ſorderth daß die Regierung Mittel 55 um 5 Frachen herabzubringen und ver⸗ langt die Indienststellung der beschlagnahnmen deutschen Schiffe Zur Erleichterung der über⸗ lastenden Tonnage. Die Reeder müßten verhin- dert werden, sich unberechtigterweise auf Kosfen des Landes zu bereichern. Regierung wird nachst eine minästerielle Untersuchumg der Verfügung einleiten. Lage Im Ge⸗ arken. 88 Tendenz;: Getreide besondere druck, die zu rege umges Kri eg s anleihen ziemlich ünveränderten Kursen zum Aus- 12 Var das after War 1 Mehl⸗ 88 wurde gehandelt: Zeigte sich für die Werte der von Ssprozentiger smaterial ee Unternehmungen 5 und nord- eher Realisationslust, wozu die Warnungen in 50 franko Mann⸗ den Zeitungen vor übertriebenen Steigerungen veren im all- 7 rkt. Veranlassung gegeben haben soll 5 ass ung ses 8 801 ene eir wurden sie 3 bis niedriger im 5 5 N 5 8 8 SERLIA, 11. lenuar. 1918.(Frühkurse.). mannt. Am Geldmarkt blieb die Fli 5 bei unveränderten Sätzen bestehen. Hafer: ſoin— 3 Rol ſn Nleinhandei 230—288 amcel und ndustrie. Welzenmen 5 00.3050.00 Roggenmeh! SERLI. 3 99.00-o% o Nüchzn z des Rlschen dubenbandes 8 Wie aus London gemeldet wird, stellt sich der 5 7914 Außenhandel Großbritanniens im Dezember v. J. wie folgt(in Tausend Pfund): Einfuhr Ausfuhr 3 Lebensmittel 34 358— 7900 1893— 1216 ong 520 18 Rohstoffe 21300— 7198 36818—2802 297e 75 Exzeugnisse 11705— 4139 20320 11 972 ple Getrel genreise verelehen slah kur Tolbwafe in Mark per Die Einfuhr ging im ganzen Jahre 1914 um onne, gie Neh preise in Nark per Dop üpelrentner. nicht weni er als 1 308 000 und die Ausfunr WTB. Berlin, 11. Jan, Eine Anderung ist Sogar um 3 014 00 rurück. Die Wiederaus- in der Situation am Getreidemarkt nicht fulir nahm im Monat Dezeniber um 3858 000 Eeingstreten. Das Angebot ist infolse umfans- Jan. Magis (Von uns. Berl. Bur) trat wird morgen ag mit dem Verkauf eines Teiles seines offelbestandes beginnen. IB. London, I1. Januar.(Nichtamtiich.) „0 ndon Gazette“ veröffentlicht das Ausfubr⸗ verbot für Kakao für alle Häfen Europas, des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres mit 55 snahme d russischen, französischen, belgi- en und portugiesischen. Das Aus⸗ 158 kür Tee wird aufgekhoben., Washington, 9. Januar.(W. B) Nach dem Bericht des Censusbüros wurden bis zum 1. Jaruar 14 448 000 Ballen Baumwolle entkörnt. eeeee fuhrve Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldeubaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der br. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. n. Direktor: Erust Muller. %e EDrnrgn 2