s — 1 2 nnmnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Auartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile...20 Nck. Läglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) der Stadt Mannheim und Umgebung Anze 2 3 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Eigenes Redaktionsburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für CLiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; annheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 26. MNannheim, Freitag. 15. Januar 1915. (Abendblatt.) — Die Siege an der Aisne. Rückzug der Franzoſen ſüdlich der Aisne.— 5200 Gefangene.— 4000 bis 5000 Tote. Die deutſche Sieges⸗ meldung. WIB. Gtofes Hauptguartier, 16. Jauuar.(Amtlich.) VBor Weſtende zeigten ſich geſtern einige Torpedoboste und kleinere Fahrzeuge, die ſich der Küſte bis auf etwa 14 Kilometer näherten. Franzöfiſche Angriffe beiderſeits Notre dame de Lorette nordweſtlich Arras wurden von un⸗ ſeren Truppen abgewieſen. Ein vor 8 Tagen bei Ecerie nördlich Arras dem Feinde entriſſe⸗ ner, von Teilen einer Kompagnie beſetzter Schützengraben ging uns geſtern verloren. Die Kämpfe an dieſer Stelle ſind heute wieder im Gange. Noördlich und nordöſtlich Soiſſons iſt das nördliche Aisneufer von Franzoſen end⸗ gültig geſänbert worden. Die Deutſchen eroberten in ununterbrochenen Angriffen die Orte Cuffies, Crouy, Bucy⸗le⸗Long, Miſſy und die Gehöfte Vauxrot und Vorrerin. Uuſere Beute aus den Ztägigen Kämpfen nördlich Soiſſon beläuft ſich jetzt auf rund 5200 Gefangenue, 14 Geſchütze und 6 Maſchinengewehre und mehrere Revol⸗ verkanonen. Die Franzoſen erlitten ſchwere Verlu ſt e.—5000 tote Franzoſen wur⸗ den auf dem Kampffelde gefunden. Der Rück⸗ zug ſüdlich der Aisne lag unter dem Feuer unſerer ſchweren Batterien. Wie fehr ſich die Verhältniſſe gegen frühere Kriege verſchoben haben, zeigt ein Vergleich der hier beſprochenen Kämpfe mit den Ereig⸗ niſſen von 1870. Wenn auch die Bedeutung der Gefechte nördlich Soiſſons mit der Schlacht vom 18. Auguſt 1870 nicht zu vergleichen iſt, ſo entſpricht doch das Gebiet des Kampffeldes annähernd der von Gravelotte und St. Privat. Die franzöſiſchen Verluſte vom 12. bis 14. Januar 1915 überſteigen aber aller Wahrſcheinlichkeit nach die der Franzoſen am 18. Auguſt 1870 um Lein beträchtliches. Feindliche Angriffe nördlich Ver⸗ dun bei Conſenvoye ſcheiterte n. Mehrere Vorſtöße gegen unſere Stellungen bei Ailly füdöſtlich St. Mihiel wurden durch Gegen⸗ angriffe, nachdem ſie ſtellenweiſe in unſere vor⸗ derſten Gräben geführt hatten, unter ſchwe⸗ ren Verluſten für den Feind zurückgeſchla⸗ gen. Beim letzten Nachſtoß eroberten unſere Truppen die feindlichen Stellungen, die aber nach Wiederaufbau unſerer eigenen Stellungen fteiwillig und ohne Kampf während der Nacht anfgegeben wurden. Ein unbedeutender Angriff bei Mesnil nörd⸗ lich St. Die wurde von unſeren Truppen ab⸗ gewieſen. Im übrigen fanden in den Vogeſen nur Artilleriekämpfe ſtatt. Oberſte Heeresleitung. Die Niederlage in franzs⸗ ſiſcher Beleuchtung. WITB. Paris, 15. Jan.(Nichtamtlich.) Amtlich 3 Uhr nachmittags. In Belgien be⸗ hinderten Dünſte das Artilleriefeuer. Die Ka⸗ nonade war darum um Nieuport und Npernnicht weniger heftig. Bel⸗ giſche Abteilungen ſprengten ſüdöſtlich Stuy⸗ venskerke eine Farm, welche dem Feinde als Munitionslager diente. Zwiſchen der Lys, Oiſe und dem Lensgebiet zerſtreute unſere Ar⸗ tillerie die bei Angres arbeitenden Feinde und beſchoß wirkſam die Unterſtände und die Schützengräben ſüdöſtlich der Kapelle von Notre Dame de Lorette. Nördlich Soiſ⸗ ſons heftige Kämpfe. Den ganzen Tag war die Aktion auf ein Gelände lokaliſiert, welches zwei nördlich und nordweſtlich Crouy gelegene Hügel umfaßt, wovon wir nur die erſten Hänge beſetzten. Auf dem linken Flügel kam ein Gegenangriff wenig vor, ohne jedoch einen merklichen Fort⸗ ſchritt verzeichnen zu können. Im Zentrum behaupteten wir trotz der wiederholten An⸗ ſtrengungen des Feindes unſere Stellungen. Um das Dorf Crouy im Oſten von Vergny mußten wir zurückgehen. Das Hochwaſſer der Aisne hat bereits mehrere Brücken und Stege weggeſchwemmt, welche wir geſchlagen hatten, wodurch die Verbindungen unſerer Truppen gefährdet ſind. Unter dieſen Umſtän⸗ den haben wir uns auf der Strecke zwiſchen Crouy und Miſſy auf dem Südufer des Fluſſes und an dem Brückenkopf auf dem Nordufer feſtgeſetzt. Auf der übrigen Front an dem rechten und linken Ufer der Aisne einfache Kanonade. In der Champagne war das Gebiet von Per⸗ thes fortgeſetzt der Schauplatz örtlicher Kämpfe, um den Beſitz der deutſchen Schützen⸗ gräben der zweiten und dritten Linie. Nördlich Beau Sejour ſprengten wir Minenherde, um die Arbeiten des Feindes zu behindern. Dieſer glaubte, er ſei angegriffen und be⸗ ſetzte ſeine Schützengräben, gegen welche wir ein heftiges Artilleriefener und Infanterie⸗ feuer eröffneten. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Die franzsſiſche Rammer. Eine Rede Deschanels. WYTB. Paris, 14. Jan.(Kammer.) Prä⸗ ſident Deschanel führte in einer Anſprache aus, die Klugheit der Deputierten werde die moraliſche Einigleit Frankreichs mit der ihrer Pflicht der Kontrolle in Einklang zu bringen verſtehen. Die erſte Aufgabe der Kammer ſei, die im Felde Stehenden und deren Familien zu unterſtützen, Maßnahmen zur Wiederherſtellung der verwüſteten Gebiete zu treffen und gemein⸗ ſam mit der Nation und der Regierung daran zu arbeiten, den Feind zu vertreiben, Belgien zu befreien, die Wieder⸗ einverleibung Elſaß Lothrin⸗ gens mit Frankreich verzubereiten und gleich⸗ zeitig das Werk des Friedens und das wirtſchaft · liche Regime des nationalen Wiedergufbaules vorzubereiten. Die Zeit ſei in der langen Ppi⸗ fung ein wertvoller Helfer. Die beiden Kaiſer⸗ reiche haben alle Kräfte aufgewandt. Desch nel ſtellte ſchließlich feſt, welche neue Sympathien jenſeits der Grenzen kund wurden und begrüßte die beiden auf dem Felde der Ehre für Frank⸗ reich gefallenen Garibaldis. Wieder einmal ſei italieniſches Blut mit franzöſiſchem Blute auf den Schlachtfeldern gefloſſen, damit aus Kriegsgreueln und Todesſchatten die ſieg⸗ reichen Heiligkeiten der ewigen Gerechtigkeit er⸗ blühten.— Die Rede Deschanels wurde ſehr beifällig aufgenommen. Bei den Worten über Italien und die Garibaldis erhoben ſich die Miniſter und klatſchten begeiſtert Beifall. Die Tagung wurde durch Handerheben einſtimmig angenommen und hierauf die Sitzung auf⸗ gehoben. Nächſte Sitzung Dienstag. Ne Ahrechnung mit England. Deutſche Unterſeeboote vor Dover. EBerlin, 15. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Ueber den Angriff deutſcher Unterſeeboote auf Dover in der Nacht zum Mittwoch liegt eine Darſtellung aus engliſchen Quellen vor, wonach es ſich um ein einziges Boot gehandelt haben ſoll. Der Bericht lautet: Gegen Mitter⸗ nacht wurde von der Wache ein Unterſerboot be⸗ merkt, das in den Hafen zu gelangen verſuchte. Sofort wurde von dem Oſtſort das Feuer er⸗ öffnet. Im ganzen wurden ungefähr 10 oder 20 Schüſſe abgefeuert. Die Beſchießung rief unter der Bevölkerung beträchtliche Er⸗ regung hervor und große Menſchenmaſſen ſtürmten ans Ufer; aber nichts als das blen⸗ dende Licht der Scheinwerfer war zu ſehen. Ein paar Stunden vorher feuerte die Batterie von der Oſtmole 2 Schüſſe ab, da der Bericht kam, daß ein Unterſeeboot in der Nähe des Haſens geſehen wurde. Nach dem zweiten Schuß ver⸗ ſchwand das Fahrzeug und man nimmt an, daß dies dasſelbe Schiff war das zurückkehrte. Die Schlachten im Oſten. WTPB. Großes Hauptquartier, 15. Januar.(Amtlich.) In Oſtpreußen und im keine Veränderung. Die Angriffe in Polen weſtlich der Weich⸗ ſel machten langſam Fortſchritte. Bei Eroberung eines Stützpunkts nord⸗öſtlich Rava blieben 500 Ruſſen als Gefangene in unſeren Händen. 3 Maſchinengewehre wurden erobert. Heftige ruſſiſche Gegenangriffe wur⸗ den unter ſchwerſten Verluſten für die Ruſſen zurückgeſchlagen. Oberſte Heeresleitung. Der Rüdtritt des Grafen Berchtold. Berlin, 15. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die letzten Gründe, die zum Rücktritt des Grafen Berchtold geführt haben, laſſen ſich auch heute noch nicht überſehen. Wenigſtens von hier aus nicht. Man hat ja viel davon ge⸗ redet, daß zwiſchen der öſterreichiſchen und ungariſchen Regierung gewiſſe Reibungen entſtanden über das Maß von Zugeſtändniſſen, das an Ita⸗ lien und an Rumänien, in einem Falle von der öſterreichiſchen, im anderen vyn der ungariſchen Reichshälfte gemacht werden ſollte. Nun liegt immerhin die Vermutung vor, daß nördlichen Polen wechſel vom Montag ihren Ausgleichge⸗ funden haben und die Ungarn dabei der obſiegende Teil geblieben ſind. Aber, wie geſagt, mehr als Vermutungen ſind das im Augenblick nicht. Alſo ſicher iſt nur das eint, daß in dem engen Bundesver⸗ hältnis zwiſchen Deutſchland und der Habsburg⸗Monarchie der Miniſter⸗ wechſel keinen Wandel bedeutet. Wie er in der politiſchen Haltung der Mon⸗ archie zwiſchen Italien und Rumänien wirken wird, wird man zunächſt abzuwarten haben. Einſtweilen iſt es jedenfalls intereſſaut, feſt⸗ zuſtellen, daß die ſitalieniſche Preſſe auf den Miniſterwechſel vorwiegend günſtig reagiert. m. Köln, 15. Jan. Die„Kölniſche Ztg.“ meldet aus Kopenhagen: Der Rück⸗ tritt Berchtolds erregt in ganz Skan⸗ dinabien lebhaftes Aufſehen. Man fragt erſtaunt nach der wirklichen Urſache. Der angeſehene politiſche Mitarbeiter der Kopenhagener„National⸗Tidende“ Dr. Beſt⸗ horyn ſchreibt einen längeren Leitartikel mit der Erklärung, daß alle unklaren Vermutun⸗ gen, es ſtände eine Anderung der Po⸗ litik des habsburgiſchen Reiches bevor, ſchon deshalb zurückgewieſen werden müßten, weil der Nachfolger Berchtolds, Freiherr von Burian, diejenigen unga⸗ riſchen Kreiſe vertrete, welche lieber bis zum letzten Blutstropfen kämpfen wollten, als ſich vor Rußland zu beugen. Doch ſei nicht zu leugnen, daß das öſterreichiſch⸗ ungariſche Fragezeichen durch Berchtolds Rücktritt noch größer geworden ſei. „Berlinske Tidende“ erfährt aus London: Die allgemeine engliſche Auffaſſung ſei die, daß Berchtolds Rücktritt daraus folge, daß ſeine Politki nicht nur den Krieg verurſacht, ſondern auch eine gefährliche ungariſche Agi⸗ tation gegen die politiſchen Beeinfluſſungen der Wiener Regierung von Berlin aus hervor⸗ gerufen habe. Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Daß dieſe engliſche Auffaſſung des Rücktritts in den tatſächlichen Verhältniſſen keine Stütze findet, wiſſen unſere Leſer. WITB. Rom, 15. Jan.(Nichtamtlich.) Die Demiſſton des Grafen Berchtold zeigt unter dem Einfluß des Erdbebenunglücks nur Kom⸗ mentare von ſekundärer Bedeutung, doch wid⸗ men ſowohl die„Tribuni“ wie„Girornale de Italia“ Berchtold Worte der Anerkennung, in⸗ dem ſie zugleich die Anſicht ausſprechen, die Er⸗ nennung Burians und Tisza zu rechter Hand deuten darauf hin, daß weitere Feſtigung zwiſchen Oeſterreich und Ungarn, andererſeits zwiſchen der Donaumonarchie und Deutſchland erfolgen wird. Amerika und England. m. Köln, 15. Jan. Die„Kölniſche Ztg.“ meldet von der holländiſchen Grenze: Wie aus Waſhington gemeldet wird, ſandte Staats⸗ ſekretär Bryan der engliſchen Regierung eine kurze Mitteilung, worin er den Empfang der Antwort Englands auf die amerikaniſche Note beſtätigt mit der Erklärung, daß er das Eintreffen des vollen Worklautes abwarte, be⸗ vor er erwidere. * WIB. Stockholm, 15. Jan. Nichtamtlich.) Faſt alle ſchwediſchen Zeitungen beſchäſtigen ſich mit der engliſchen Note an die Vereinigten Staaten. Sie beſprechen mit Entrüſtung die dieſe Differenzen bei dem Miniſter⸗darin angegebenen Ziffern über die amerikaniſche 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abondblatt) Freitag, den 15. Januar 1918 Einfuhr nach Skandinavien; auch ohne den Wortlaut der Note zu kennen, behauptet man, daß die engliſche Auslegung des Seerechts ſego⸗ katoriſch ſei. Es ſcheine als ob England beab⸗ ſichtige, dem neutralen Seeverkehr und Handel dadurch einen dauernden Schaden zuzufügen. Die Türkei im Ariege. Die Beſetzung von Täbris. JBerlin, 15. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Die Be⸗ ſetzung von Täbris durch die türkiſchen Truppen wird hier nicht nur als militäriſcher Erfolg ge⸗ feiert, ſondern auch als die Befreiung von den 3 Millionen Stammesgenoſſen in der überwie⸗ gend türkiſchen Provinz Aſerbeidſchan. Durch die Einnahme von Täbris und Salmas ſind die Ruſſen ganz aus Aſerbeidſchan hinausgeworfen. Als militäriſches Ergebnis dieſer Tatſache er⸗ wartet man, daß die Schachſewennen und die Ka⸗ rabali ſich nunmehr dem türkiſchen Heer anſchlie⸗ ßen werden. Da ſie das Gebiet jenſeits des Araxes genau kennen, werden ſie bei weiteren Operationen von großem Nutzen ſein. Abſurde Lügen. WIB. Konſtantinopel, 15, Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Meldung der„Agence Ottomane“: In den letzten Tagen in dem Auslande verbreitete Nachrichten beſagen, daß in einem gewiſſen Teil der Türkei Chriſten und Fremde maſſakriert wurden. Wir dementieren dieſe ab⸗ ſurden Lügen kategoriſch. Es hat nicht nur kein Attentat oder Maſſakre ſtattgefunden, ſon⸗ 885 es verringerten ſich ſeit Kriegsbeginn die Verbrechen und Vergehen. Uebrigens haben die Vertreter neutraler Länder in der Türkei meh⸗ rere Male ihren Regierungen mitgeteilt, daß in der Türkei vollſtändige Sicherheit herrſcht und das tadelloſe Verhalten des türkiſchen Volkes und der türkiſchen Regierung nicht nur Frem⸗ den gegenüber, ſondern auch Untertanen der ge⸗ zen die Türkei kriegführenden Länder gelobt. — Briefe vom Kriegsſchau⸗ platz in Polen. Von unſerem zum deutſchen Heer in Polen entſandten Kriegsberichterſtatter. offiziere zu hören, keines Wortes. der ſtrategiſchen Aufklärung ein fleines Geſchenne 75 Es war bei Gelegenheit unſeres Vorſtoßes uf Paris. Die Bewohner der Ville lumiere erhielten jeden Nachmittag den Beſuch deutſcher Flieger. Die pflegten ein paar Bomben fallen zu laſſen; dieſer Punkt ihres Programms bildete jedoch keineswegs deſſen Höhepunkt. In der Kauptſache handelte es ſich für ſie darum, das Verhalten der Pariſer Reſervearmee immer wieder feſtzuſtellen. Die Reſervearmee war mit der Front nach Oſten aufmarſchiert. Eines Tages war wieder ein Flugzeug hoch gegangen ſie hierbei zu beobachten. Da fiel dieſem eine Unbeſtimmte Bewegung beim Gegner eines deutſchen Korps auf, das gegen Norden ein ſcheinbar nicht allzu belangreiches Gefecht hatte. Auf eigene Verantwortung änderte es ſeinen Kurs und flog gen Norden. Flog und flog; denn was es ſah, war näherer Betrachtung wohl wert. Dann jagte es zurück zum Oberkom⸗ mande und meldete den Anmarſch der engliſchen Arme in die Flanke Klucks. Niemand wollte Mannheimer Felopo 8 briefe. vom Pſer⸗Kanal. Liebe Mutter! Dein lieber Brief vom 18 Dez. erreichte mi 8 hte mich ſchon am 23. Dez. abends, als ich aus der 9 5 derſten Linie ins Quartier zurückkehrte. Es war eine rechte Weihnachtsfreude, Deinen lieben Brief zu leſen. Ich glaube ich habe den Brief in dieſen Tagen mehr als Zwanzigmal durchge⸗ leſen und ich freue mich jedesmal von Neuem darüber. Ich ſchrieb Dir bereits im letzten Brieſe, daß wir bei großer vorheriger Tätigkeit die Weihnachtstage Ruhe haben ſollten. Ich ſetzte daher am 23. alle Hebel in Bewegung, um mit der Arbeit fertig zu werden, damit keiner am heiligen Abend hinaus mußte. Wir bauten alſo, 300 Meter vor dem Feinde entfernt vor unſerer Schützenlinie ein Draht⸗ bindernis von 400 Meter Länge in 1½% Stun⸗ den. Auf dem Heimmarſch kamen wir unange⸗ nehm ins Gewehr⸗ und Schrapnellfeuer. Kamerad.. und ich waren allein zur Er⸗ kundung vor und erwarteten jeden Augenblick einen Treffer. Es ging jedoch gut, vermittels eines unerhör⸗ ten Duſels. Während des Baus ſelbſt wurden wir nicht beläſtigt. Meine Leute arbeiteten mit affenartiger Geſchwindigkeit, dabei durchaus zuverläſſig. es zunächſt glauben. Die kavalleriſtiſche Auf⸗ klärung hatte nicht zu dieſem Ergebnis geführt. Dennoch war es wahr. Die Nachricht hatte die bekannte Neuorientierung der deutſchen Stel⸗ lung im Weſten zur Folge, und hat der Be⸗ mannung des Flugzeuges, dem Beobachtungs⸗ offizier und dem Führer, das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe eingetragen. Der Flug hatte eine ähnliche Bedeutung wie der bekannte Patrouil⸗ lenritt des Huſarenleutnants v. Häſeler, des heutigen Feldmarſchalls, am 17. Auguſt 1870, und gehört daher der Geſchichte an. Die beiden an ihm beteiligten Herren ſind unter uns: es ſind der Oberleutn. v. Knobelsdorff, eben jener junge Leutnant mit der Brille, und ſein Freund, Oberleutnant v. Kueville. Beide haben kürz⸗ lich wieder einen wichtigen Aufklärungsflug, und zwar nach Warſchau unternommen. Zu ſolchen Erfolgen gehört neben perſönlicher Tüchtigkeit noch eins: Glück nämlich. Nach der Verſicherung unſeres Hauptmannes haben ſeine ſämtlichen Herren bedeutende Leiſtungen hinter ſich, und einen von ihnen ſtellt er uns ſogar mit der Bemerkung vor: als Beobachter eine Kanone! Heute liegt dicker Nebel über dem Land, ſo dick, daß die Artillerie beiderſeits ſich das Schießen ſpart, und ſo haben ſie erzwung⸗ gene Muße. Sie haben Zeit, unſere liebens⸗ würdigen Wirte zu machen, und tun ihr Beſtes. Zunächſt gibt es einen kleinen Flug, ganz wie in Johannisthal, dreimal in der Runde herum rings um den Flugplatz. Man hat Gelegen⸗ heit, die Landſchaft unter ſich hinwegweichen und die Kolonnen, die die Straße verſtopfen, von oben zu ſehen. Wer viel Einbildungskraft hat, mag ſich vorkommen, wie ein Stratege der Zukunft, der eben angelerntwerden ſoll. Denn die Heerführer der Zukunft werden, allllerdings auf etwas größerem Schachbrett als dem uns an dieſem Nebeltage Zugänglichen, nicht mehr da⸗ zu erzogen werden, eine Landſchaft ſo zu ſehen, wie ſie vom Sattel des Pferdes aus ſich darſtellt; ſie alle werden als Beobachtungsoffiziere aus⸗ gebildet werden und die Gewohnheit annehmen, auch innerlich Lagen ſtets ſo vor Augen zu haben, wie ſie vom Flugzeug aus erſcheinen. Das Schachbrett, das hier zur Verfügung ſteht, iſt eine weite, in ihre Schneedecke dicht eingehüllte Ebene. Darin ſtehen an einer Stelle ein paar der bläulich angeſtrichenen, von einem im Laufe der Jahre moosgrün gewordenen Strohdach bedeckten tyyiſchen polniſchen Bauern⸗ häuschen. Die Ränder der Ebene verſchwimmen im Nebel. Ein paar Bäume zeichnen ſich als ſcharf abgeſetzter Schattenriß in dem weißen dünnen Dampf ab. Es iſt, als ob ſie in der Luft ſchwebten. Tiefe Stille liegt über dem Ganzen. Kein Hundegebell in der Ferne. Ein⸗ ſamkeit. Troſtloſigkeit. Unermeßlichkeit. Nur wo das Lager iſt, iſt Leben. Und natür⸗ lich uns im Rücken auf der Landſtraße, wo un⸗ abläſſig die Räder rollen. Nicht der Kanonen⸗ donner, nein, dieſes nie abbrechende, wo man auch iſt, irgendwie hörbar leiſe Rumpeln und Knarren des Troſſes gibt den akuſtiſchen Grund⸗ ton des Krieges von heute. Dazu die Signale der Autos. Vom Lager klingt Lachen und Schwätzen herüber. Gewaltig iſt ſein Fahrpark von Laſtautos und gewöhnlichen Planwagen. Die Fliegerei iſt notgedrungen anſpruchsvoll, was den Umfang ihres Troſſes anlangt; es iſt zu vielerlei mitzuſchleppen;(und ebenſo ſind die Flieger) ſelbſt notgedrungen anſpruchsvoll; dieſe in Bezug auf Unterkunft und Ernährung. Was von ihnen verlangt wird, iſt die Löſung beſon⸗ derer Aufgaben, die jedesmal eine Arbeits⸗ leiſtung über das Normale hinaus darſtellt, namentlich an die Nerven erhebliche Anforde⸗ rungen ſtellt, ober auch ſonſt körperlich äußerſt ermüdend wirkt. Das Wohl und Wehe ganzer Armeekorps, ja, der Armee in ihrer Geſamtheit, ſamt dem Schickſal des Feldzuges iſt unter Um⸗ ſtänden auf die körperliche u. geiſtige Leiſtungs⸗ fähigkeit des einzelnen Fliegers geſtellt. Und der Augenblick, in dem dies vielleicht der Fall iſt, meldet ſich nicht vorher an, er kann zu jeder Stunde eintreten. Die Herren müſſen alſo gut eſſen und gut ausſchlafen können, ſie müſſen gut verpflegt werden und gute Quartiere haben. Die Quartiere müſſen dicht beieinander liegen. Der eine iſt mehr Fachmann hierfür, der an⸗ dere dafür. Viel Zeit iſt nicht, wenn ein Befehl kommt; die Führung muß ſtets den Beſten Zweimal wurden wir mit Leuchtkugeln an⸗ geleuchtet, konnten uns aber noch rechtzeitig zu Boden werfen. Auch der Heimmarſch durch den kniehohen Moraſt war harmlos. Um 6 Uhr waren wir abmarſchbereit und um 11.30 Uhr nachts konnte ich meinem erſtaunten Hauptmann melden, daß die Lücke geſchloſſen ſei. Als Be⸗ lohnung händigte er mir ſogleich Deinen Brief ein. Daß es mir ein Genuß war, ihn nach ge⸗ taner Arbeit zu leſen, kannſt Du Dir denken. Geſtern Abend war in einem geräumigen Schuppen die allgemeine Weihnachtsfeier für die Kompagnie. Jeder Mann hatte ein Geſchenk aus guter Wäſche, Zigarren, Zigaretten uſw. Ich glaube, daß mancher früher nicht ſo reich beſchenkt wurde, als jetzt. Die Leute ſind mit allem nun reichlich verſorgt und leiden an keiner Sache Mangel. Es wäre wirklich angebracht, daß die überreichen Spenden nunmehr den Witwen und Hinterbliebenen zugewendet wür⸗ den; denn ich glaube nicht, daß in der ganzen Armee noch ein Mann iſt, der nicht vollauf ver⸗ ſorgt wäre. Als beſonderes Geſchenk waren noch zwei Fäßchen Münchner Spatenbräu und 1 Faß Wein angekommen, die an Ort und Stelle angezapft und getrunken wurden. Beſonders das„Münchner“ ſchmeckte ausgezeichnet. Die Jeier ſelbſt war ſehr erhebend; beſonderen Ein⸗ druck machte der gemeinſame Geſang„Stille Nacht“, Manches Auge älterer Landwehrleute wurde feucht. Wuchtig erklang darauf„Es brauſt ein Ruf wie Donnerhall“. Mehrere Eiſerne Kreuze wurden überreicht. Beſonders freute ſich unſer Sanitätsunteroffizier, der ſich unzählige Male um unſere Verwundeten ver⸗ dient gemacht hatte. Ihm ſtanden die Tränen greiſen und abſchießen können. Alles in allem: Für die Behandlung einer Gruppe von Flieger⸗ offizieren in Bezug auf Ernährung und Ver⸗ pflegung müſſen ungefähr dieſelben Beding⸗ ungen gelten, wie für die höheren Stäbe. Daraus geht hervor, daß es auch von recht materiellen Geſichtspunkten aus nicht übel ſein wird, im Felde ihr Gaſt zu ſein. Ich ſehe mich in dieſer lüſternen Erwägung nicht getäuſcht, als wir nach Erledigung der Genüſſe im Lager in dem gegenwärtigen Heim der Herxen ein⸗ treffen. Es iſt das von dieſem einſtweilen ver⸗ laſſene„Chateau“ eines polniſchen Granden der Nachbarſchaft, und wird den blaſſen Neid ſchon ſo manches Diviſions⸗ oder gar Korpsſtabes hervorgerufen haben. Aber was hilft es? Die Nähe eines geeigneten Abflug- und Landungs⸗ platzes entſcheidet darüber, wer hier zu wohnen hat. Es gibt ihrer nicht allzu viele. Ein„Cha⸗ teau“ alſo! Und die Verpflegung? Großartig! Man bietet uns ein geradezu üppiges Frühſtück. Nach den Kaſteiungen, die uns die Lowitſcher „Offiziersſpeiſeanſtalt“ in der letzten Zeit auf⸗ erlegt hat, ein wahres Lotterleben! Hier iſt die Speiſefolge. Es gibt 1. Oelſardinen mit Butter und Brot, 2. Gullaſchſuppe aus der Mannſchaftsküche, 3. Eingemachte Kirſchen aus der Konſervenbüchſe, 4. Kaffee mit Miſch und Zucker. Sämtliche Gänge werden zweimal herumgereieht. Dazu wird Pilſner Bier ver⸗ ſchenkt, echtes Pilſner Bier, das von der Liebes⸗ gabenſendung her noch da iſt. Der Ausſchank erfolgt allerdings nicht ganz ſtilgerecht. nämlich aus einem Milchkrug und einer Kaffeekanne. Aber was tuts? Es iſt ein Labſal, Nebenbei bemerkt, lebt die Front hier über⸗ haupt nicht ſchlecht. Seit der Bahnhof des Herrn Geheimrat Winter im Gange iſt, lebt ſie ſogar ausgezeichnet. Selbſt Hafer für die Pferde, der auf dem Lande kaum noch aufzutreiben iſt, ſo⸗ daß der Mangel an ihm eine Zeitlang zur Kri⸗ ſis zu werden drohte, kommt jetzt von rückwärts in hinlänglicher Menge an. Man plaudert von Fliegererlebniſſen und Fliegertaten. Von der Leichtigkeit des Flieger⸗ dienſtes in Polen, wo es keine jagenden feind⸗ lichen Piloten und keine Ballonabwehrkanonen gibt. Ich höre eine neue Erklärung dafür, wes⸗ halb die Ruſſen auf Flugzeuge im Allgemeinen nicht mehr ſchießen. Es iſt oft ſchwer für den, der nicht ausgeſprochener Fachmann iſt, ein eigenes Flugzeug von einem gegneriſchen zu unterſcheiden. Auch das Abzeichen— bei uns das bekannte Eiſerne Kreuz an der Erdſeite der Flügel— gibt keineswegs volle Sicherheit gegen Beſchießung durch Artillerie. Bei be⸗ ſtimmten Lichtverhältniſſen iſt es auch durchs Glas nicht zu erkennen. In denͤKämpfen um Lodz nun haben die Ruſſen in der Hitze des Gefechts nicht weniger wie ein halbes Dutzend ihrer eigenen Aeroplane heruntergeblaſen. Und da ſie die pgar, die ſie noch haben, nicht gern in ähnlicher Weiſe verlieren möchten, laſſen ſie es ſeither mit dem Schießen auf Flieger. Auch des tragikvomiſchen Geſchickes jenes ruſſiſchen Fliegers— eines Sproſſes der altbojariſchen Fürſtenfamilien— geſchieht Erwähnung, der beim Galkower Walde nach allen Seiten freund⸗ lichſt winkend, am Tage vor Brzezeny inmitten der Gefangenen des Korps Scheffer⸗Boyadel niederging. Der Unglückliche machte ſeinen erſten Kriegsflug, und hatte den Auftrag, Ver⸗ ſtärkungen heranzuholen um dem hartbedräng⸗ ten Korps und der zu ihm gehörigen Diviſion Lintzmann den Garaus zu machen. Er hatte die Gefangenen für die erwarteten Reſerven gehalten. Nun ſaß er da, ſchlug ſich voll Ver⸗ zweiflung vor die Stirn und rief dazu etwas, was auf ruſſiſch ganz ähnlich geklungen haben ſoll, wie„Ich Hornvieh!“ Wir werden geſtört. Dos Lager meldet durch Fernſprecher, daß es ſichtiger zu werden beginnt. Richtig, der Nebel fällt. Das heißt ſo viel wie „An die Gewehre“. Einige der Herren müſſen ſofort hinüber zu den Ruſſen. „Glück ab!“ heißt es. Es iſt der dem„Glück auf“ der Bergleute etwas gewaltſam nachgebil⸗ dete Fliegergruß. Wir trennen uns von den Wirten nach einigen für uns wirklich ganz famoſen Stunden. Adolf Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. — Die Lüge und der Arieg Vom Juſtizrat Dr. Junck, M. d. R. Daß zu den Waffen unſerer Gegner auch Lüge gehört, iſt bekannt. Dieſer bedauerlich Erſcheinung widmet im neueſten Heſt der N ſchen Juriſten⸗Zeitung Prof. Groß⸗Graz en intereſſante Studie. Natürlich weſentlich e Standpunkte ſeiner Wiſſenſchaft, alſo vom ſß rechtlichen, aus. Dabei wird von vornherein mit gerechnet, daß in aufgeregten Zeiten y wahrheiten aufzutreten pflegen. Das entſpe der Erfahrung und begegnet bei dem Meſſe der Kriminaliſtik an ſich vollem Verſtändnis Außer Betracht bleiben die gelegentlic harmloſen Uebertreibungen in den Briefen im Felde Stehenden oder im Munde hen kehbender Verwundeter. Wer fühlt ſich ganz frei von der Schuld, bei einer Erzählm einmal lebhafter als unbedingt nötig, auß tragen zu haben? Insbeſondere unſere Wß männer werden das zugeben. Wobei übrige gerade ihnen zu gute zu halten iſt, daß die ſuchung— dieſe größte menſchliche Gefay an ſich ſehr ſtark iſt. Beſonders, wenn es ſ um das Jagdabenteuer eines Alleingeng handelt. 5 Bei den Kriegserlebniſſen ſind Zeugen anweſend, deren Richtigſtellungen fürchten ſind. Die Berichte unſerer Kriegen ſ ſchon deshalb in der Regel zuverläſſig. Jebe falls braucht man mit der„Farbenpracht“ wiſſer Erzählungen nicht allzuſtreng zu Geu zu gehen. Milde urteilen— wie hinzuzufügen wäre muß man auch über die Kriegsliſten, durch 9 der Feind getäuſcht werden ſoll. Sie gehöven den Waffen, mit deren Anwendung beiderel gerechnet wird. Daher kann ſich gegen ſie ſc Partei von vornherein wehren und tut de⸗ auch. Man denke an die Scheinangriffe, Scheh ſtellungen uſw. ſt auch werdem ſolg Täuſchungsverſuche geadelt durch Todesmut die durch das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe belohn Erkundung feindlicher Stellungen unter nutzung der Uniformen gefallener Ruſſen iſt der Krieg! Er fordert nicht nur ſondern auch Klugheit und Verſchlagenheit Viel bedenklicher ſind die großen Krieh lügen, die von angeſehenen Perſonen und tungen oder gar von Amtswegen verbreitet den. Es ſei nur des Beiſpiels halber an Unwahrheiten der fvanzöſiſchen und ruſt Generalſtabsberichte erinnert. Ant gefährlich ſind die Unwahrheiten, die unſere lieben ſon Vettern in der ganzen Welt verbreiten: über deutſche Barbarei, den Mißbrauch des Nolg Kreuzes, die Perſon und Familie uſen Kaiſers uſw. Nur mit Ekel kann man hier ſprechen Leider iſt Methode drin und mit iſt die Gefahr zu betonen, daß einmal ein eh allzukritiſcher Zukunftshiſtoriker ſich täuſch laſſen könnte. Auf bas Wort, daß die W. geſchichte das Weltgericht ſei, iſt kein unbedn ter Verlaß. Wie oft haben große Männer „gerettet“ werden müſſen! Umfo verwerflicher ſind ſolche Lügen geht nicht an, ſie etwa mit einer 1 Neigung zur Unwahrheit zu entſchuldig „Pathoforme“ Lügner ſind die Engländer — eine Annahme, die ſie übrigens ebenfallss alles Anſehen unter den Völlern bringen miß Nein, ſie lügen bewußt und mit ganz beſtur ter, kalter Berechnung. Das ift die böſe ſicht und Argliſt im Sinne des Strafrechtes ſtempelt das Lügen zu einem Verbrechen, fir es keine Entſchuldigung oder auch murr rung gibt. Das Urteil — kann ſie verlieren. Wir Deutſchen lügen un Wan bergleiche enel Mit der Hintera — in den Augen, er hatte es nicht erwartet. Eben bläſt er das Preislied auf einer belgiſchen Trom⸗ pete aus Namur, er iſt nämlich Muſiker. Gegen Ende der aͤllgemeinen Feier ging ich nach un⸗ ſerem Heim und zündete unſer kleines Bäum⸗ chen an, das ich mit Kamerad am Nachmit⸗ tage geputzt hatte. Jeder hatte etwas aus ſeinem Freßpäckchen geſtiftet, Likörfläſchchen, Lebluchen, Gebäck uſw., es wurde übrigens reizend. Die Stube ſchmückten wir mit Tannenreiſern aus. Als die Lichter brannten war es wirklich an⸗ heimelnd und gemütlich. Die ſchwarzen Decken⸗ balken, das Kamin, die Bauernſeſſel, der ſelbſt⸗ geflochtene Strohvorhang, alles paßte ſchön zu⸗ ſammen. Als die andern kamen, waren ſie freu⸗ dig überraſcht, daß mit unſeren wenigen Mit⸗ teln ein hübſches Bäumchen geſchmückt worden war. Bald kam eine richtige Weihnachtsſtim⸗ mung über uns. Ein lecker bereitetes Mahl er⸗ höhte den Reiz der Stunde. Zum Schluß wurden zwei Flaſchen franz. Schaumwein entkorkt und auf das Wohl unſerer Lieben zu Hauſe getrun⸗ ken. 12 Uhr Nachts feierten wir Kamerad 20. Geburtstag, Am nächſten Morgen war Got tesdienſt. Etwas eigenartig klang dazu das Grollen der Geſchütze. Die Kirche zu iſt ſonſt Verwundetenſammelſtelle. Zum Gottes⸗ dienſt war etwas aufgeräumt, die Verwundeten blieben auf ihrem Stroßlager während des Got⸗ tesdienſtes. Auf die Franzoſen muß die Feier einen mächtigen Eindruck gemacht haben, vor allem der gemeinſame Geſang der Weihnachts⸗ lieder, die von allen aus tiefem Herzen mitge⸗ ſungen wurden. Der für die Weihnachtstage angekündigte An⸗ griff der Franzoſen auf der ganzen Linie kam nicht zu ſtande. Ich glaube, die Franzoſen han noch genug von ihren letzten Schlappen vor en § Tagen. Nachts vor dem Angriff un; Ueberläufer und ſagten uns, daß ein Aur; der Franzoſen bevorſtände. Alles war gerit Als der Feind endlich aan Morgengrauen? griff, wurde ein mörderiſches Feuer auf ihn! öffnet. Viele Franzoſen warfen die Waffen und kamen mit hocherhobenen Händen in? ſeren Schützengraben, wo ſie geſammelt wunn? Sie erzählten, daß bei ihnen Typhus und? dere Krankheiten herrſchten, und daß ſie lang bis zu den Knien im Waſſer g hätten. Wenn ſie wüßten, daß die„„ nicht auf ſie ſchießen, würden ſie alle zu herüberkommen und ſich gefangen nehmen laſt Die Franzoſen ſehen erbärmlich und zerhm aus. Viele haben erfrorene Gliedmaßen ſcheinen ſich in deutſcher Behandlung recht zu fühlen. Seit dem hefligen Abend ſſt 5 wetter eingetreten. Es iſt ein Segen, daß Wetter ſich gebeſfert hat. Im Rauhreif f die Gegend zuweilen ganz nett ans. Die tungen kommen hier mit 3 Tagen Verſpäm an. Manche hübſche Kriegserzählung hat n freilich wenig Aehnlichkeit mit der Wirklicht Neulich antworteten wir auf eine Heiraten zeige:„Da Sie bei Ihren 31 Jahren geſund f empfehlen wir Ihnen, ſich dem nächſten kommando zu ſtellen für des Vaterlandes 5 und Freiheit. Vier Feldſoldaten vom Mferkum Ueber die neueſten Ereigniſſe auf den Krier ſchauplätzen werden wir jeden Abend durch militäriſchen Zeitungsdienſt, der die nenen Telegramme veröffentlicht, unterrichtet erhalten ſie alſo ebenſo ſchnell wir Ihr 5 8 Freitag, den 15. Januar 1915. SGeneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) 3. Seite. die die Engländer im Punkte der belgiſchen Neutralität an den Tag gelegt haben, das un⸗ bedingte, faſt gefährliche Bekenntnis zur Wahr⸗ heit, das der Reichskanzler am 4 Auguſt im Reichstage ablegte. Endlich die politiſche Seite der Sache. Im Privatleben, mindeſtens im Verlehr geſellſchaft⸗ lich gleichſtehender Perſonen untereinander, wird jeder, der etwas auf ſich hält, den Verſuch eines anderen, i zu belügen, als eine Gering⸗ ſchätzung, wenn nicht Beleidigung empfinden. Als ein Verſagen der ſchuldigen Achtung, die der Römer unter dem Rechtsbegriff der inſuria brachte. Ebendasſelbe gilt gewiß auch für den Verkehr zwiſchen Regierung und Volk und für die politiſche Preſſe und ihre Leſer. Eine Nation, die ſich von ihrer Regierung unverſchämte Lügen vorſetzen läßt, ohne ſich mit Verachtung von ihr zu wenden, iſt nicht wahrhaft ſelhſtändig und frei. Wer ſich täglich von ſeiner Zeitung an⸗ liigen läßt verdient nicht, daß ihm Beſſeres geboten werde. Wir Deutſche geiten im Aus⸗ land vielſach als innerpolitiſch unfrei, nämlich als ſolche, die ſich nur vegieren laſſen und nicht verſtehen, ihre Geſchicke ſelbſt zu beſtimmen, wie es einem mündigen Volke zukomme. Wieviel hiervon wahr iſt, ſoll an dieſer Stelle nicht er⸗ örtert werden. Sicher iſt, daß wir uns von oben nicht derartig belügen laſſen und daß die Männer an der Spitze unſerer Regierungen, ganz abgeſehen von ihrer perſönlichen Wahr⸗ haftigkeit als folcher, es verſchmähen würden, der Volksvertretung gegenüber bewußt unwahr zu ſein. Man vergleiche die jüngſic Rede Vivianis vor der franzöſiſchen Deputiertenkammer mit der des deutſchen Reichskanzlers am 2. Dezember! Dort große Worte, die mit den Tatfachen ſchlechthin unvereinbar waren. Hier— und zwar in einem Augenblick, wo das Voſk an den Lippen ſeines erſten Staatsmannes hing— das ſichtliche Beſtreben, über den Stand des Krieges nicht ein Wort zu ſagen, das auf der Goldwage der Wahrheit allzuleicht befunden werden könnte. Gerade hier ſoll übrigens über die Franzoſen nicht allzuſehr abgeurteilt werden. Es liegt nun einmal in ihrem Weſen, daß ſie Wort und Tat miteinander eln, und ein gutes tapferes Wort leicht für eine ebenſolche Tat halten Die Ruſſen dürfen bei dieſer innerpolitiſchen Be⸗ trachtung außer dem Spiel bleiben. Hingegen kann mam die kühlen Engländer überhaupt nicht entſchuldigen. Wenn ſie ſich von oben, nament⸗ lich aber von ihrer Preſſe, ſo ſchamlos belügen laſſen, ſo zeigt dies, wie wiederholt und gern zugegeben werden ſoll, daß die wahre politiſche Mündigkeit noch lange nicht durch den Buch⸗ ſtaben der Verfaſſung oder durch Aeußerlichkeiten des Verfaſfungslebens gewährleiſtet wird Hinzu⸗ zommen muß zwiſchen Volk, Regierung und Preſſe jene gegenſeitige Achtung, die die Un⸗ wahrheit ſchlechthin ausſchließt, jener allſeitige, ſchonungsloſe„Wille zur Wahrheit“, der den Staatsbürger erſt wirklich frei macht. Man ſteht, wie auch Unterſuchungen über die „Lüge und den Krieg“, von welchem Stand⸗ punkte aus man ſie auch anſtelle, zu einem herben Urteile über unſere Vettern jenſeits des Kanals führen. Wir aber wollen uns gerade den Glauben nicht nehmen laſſen: in dieſem furcht⸗ baren Kriege wird ſchließlich dasjenige Volk Sieger bleiben, das ſittlich am höchſten ſteht. Ein Vorſchlag zur Fleiſch⸗ verſorgung. Karlsruhe, 14. Jan. Eine intereſſante Denkſchrift zu der Frage:„Wie kann einer künf⸗ ligen Fleiſchnot begegnet werden?“ hat Herr Geh, Kommerzienrat Robert Sinner in Karls⸗ tuhe verfaßt. Er beſpricht darin die derzeitige und vorausſichtlich künftige Lage des Lebens⸗ mittelmarktes, ſpeziell der Fleiſchverſorgung und kömmt zu dem Schluß, daß es unſere ernſteſte Sorge ſein müſſe, zu überlegen, in welcher Weiſe wir unſere Fleiſchbeſtände richtig einteilen kön⸗ nen, ſodaß nicht nur die nächſte, ſondern auch EE die weiterliegende Zukunft mit dief Lebensmittel verſorgt iſt. „Wenn die Erhaltung unſeres Fleiſchbeſtandes in lebendem Zuſtand zur Unmöglichkeit wird, ſo kann nur in Betracht kommen, das Fleiſch in ge⸗ ſchlachtetem Zuſtande zu konſervieren. Es kön⸗ nen zwei Wege zur Erreichung dieſes Zieles be⸗ gangen werden: 1. Durch das Verfahren der 2. durch Herſtellung von Gefrierfleiſch. hätten zu unterſuchen, welcher Weg ſich als der zweckmäßigere erweiſt, um die 1 Fleiſchmengen bis zum Schluſſe des 0 darüber hinaus aufzubewahren, um einer ſicher eintretenden Fleiſchnot nach Kräften zu begeg⸗ nen. Das Einpökelverfahren iſt ganz gut, wenn es ſich darum handelt, über die Zeit von einigen Monaten hinwegzukommen. Wird aber das ein⸗ gepökelte Fleiſch zu alt, ſo verliert es an Wohl⸗ geſchmack und Bekömmlichkeit. Dieſes Perfahren kann alſo wohl ernſtlich nicht in Betracht gezo⸗ gen werden. Es käme nur der zweite, die Her⸗ ſtellung von Gefrierfleiſch in Betracht, bei wel⸗ chem Verfahren ſich das Fleiſch jahrelang gut erhalten läßt. Die Einrichtungen, welche die ſtädtiſchen Schlachthäuſer zu dieſem Zwecke ge⸗ troffen haben, würden jedoch nicht annähernd ausreichen, zur Aufnahme der zu erwartenden Maſſenſchlachtungen. Aber, wenn die Entſchlſtdee raſch gefaßt würden, ſo wäre es noch Zeit, Ge⸗ frierhäuſer in großem Maßſtabe einzurichten; es könnten dazu leerſtehende Fabrikanlagen ver⸗ wendet werden. Wenn unverzüglich die Errich⸗ tung ſolſcher Anlagen in die Hände genommen wird, ſo würde in einigen Monaten das Nötigſte unbedingt geleiſtet werden können Ob die Durch⸗ führung in die Hände des Staates, der Kom⸗ mitnen, der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften oder der Privattätigkeit gelegt werden ſoll, iſt eine Sache für ſich.“ Ueber die Beſchäftigung der Kriegsgefangenen. In der Oeffentlichkeit ſcheint vielfach die An⸗ ſicht vertreten zu ſein, daß die Kriegsgefangenen ihre Zeit hier nutzlos verbringen; fedenfalls er⸗ folgen fortgeſetzt noch von falſchen Voraus⸗ ſetzungen ausgehende Anregungen zu vorteil⸗ hafterer Ausnutzung dieſer Arbeitskräfte. Hierzu wird uns von zuſtändiger Seite folgendes mit⸗ geteilt: Von vornherein iſt der größte Wert darauf gelegt worden, eine nutzbringende Verwendung der Kriegsgefangenen zu erreichen, ohne daß da⸗ durch eine Beſchränkung der Arbeitsmöglichkei⸗ ten der einheimiſchen Arbeitsloſen eintritt. Zu dieſem Zweck ſind zahlreiche— ſtaatlichen und gemeinnützigen Zwecken dienende— Arbeiten für die Gefangenen vorgeſehen Teils ſind ſie ſchon längſt im Gange, teils noch in Vorberei⸗ tung; an vielen Stelſen, die nicht nahe genug bei den großen Gefangenenlagern liegen, wer⸗ den beſondere kleinere L eigens hierfür er⸗ richtet, wodurch naturgemäß einige Zeit bis zum Beginn der Arbeiten vergeht. Die Arbeiten erſtrecken ſich hauptſächlich auf die Kultivierung von Mooven und Oedlände⸗ reien in den Provinzen Hannover, Schleswig · Holſtein und Brandenburg, und auf Meliora⸗ tionen in verſchiedenen Provinzen, wodurch eine Vergrößerung der Anbaufläche und eine Er⸗ höhung der Ernteerträgniſſe erreicht werden ſoll Weitere nutzbringende Verwendung der Kriegs⸗ gefangenen erfolgt bei der Regulierung unſeter Flüſſe und beim Ausbau der Waſſerſtvaßen, beim Eiſenbahn⸗ und Wegebau. Von beſonderer Bedeutung war die Hülfe die ein großer Teil der Eefangenen, namentlich in den öſtlichen Provinzen(zu Zeiten bis über 10 000), der Landwirtſchaft bei der Einbring⸗ ung der Hackfruchternte geleiſtet hat. Nachdem der Arbeitsmarkt ſich für die Arbeits⸗ loſen erheblich gebeſſert hat, erfolgt zurzeit auch ſchon eine Verwendung der Kriegsgefangenen zur Aushülfe in der Induſtrie und in gewverb⸗ lichen Betrieben. Keinem Geſuch auf Ueberlaſſung von Kriegs⸗ gefangenen zu Arbeiten wird aber entſprochen, Einpökelung, ieſem wichtigen Der Verfaſſer meint: Wir n entgegenkommend genug ſei. erſchüſſigen auch ſeinen Grund darin, daß es ſich um Arbeits⸗ und gelegenheiten handelt, zu denen Kriegsgefangene ohne daß ſich die zuſtändigen Zivilperwaltungs⸗ behörden, in letzter Linie die„Reichszentrale der Arbeitsnachweiſe“, davon überzeugt haben, daß für die betreffenden Arbeiten keine einheimiſchen Arbeitsloſen vorhanden ſind. Daß in dieſer Beziehung durchaus ſtreng verfahren wird, be⸗ weiſen am beſten die mancherlei Klagen und Be⸗ ſchwerden darüber, daß die Heeresoerwaltung mit der Ueberlaſſung von Kriegsgeſangenen nicht Vielfach hat das natürlicherweiſe nicht herangezogen werden kön⸗ nen, z. B. weil ſie nicht abgeſondert oder nicht genügend bewacht werden können. Soweit die Kriegsgefangenen nicht zur Außenarbeit herangezogen werden, findet ſich ausgedehnte Verwendung für ſie in den Lagern ſelbſt, bei deren Errichtung und auf den Trup⸗ penübungsplätzen, bei Inſtandhaltung der Wege und im Wirtſchaftsbetrieb. Aus allem dürfte ſomit hervorgehen, daß für die Kriegsgefangenen reichliche Arbeitsgelegen⸗ heit gefunden iſt. Kleine Kriegszeitung. Die Gentlemen der„Emden“. In Bangkok in Siam erſcheint die völlig eng⸗ liſche Zeitung„Bangkok Times“, die Ende Novem⸗ ber das nachfolgende, von einem Engländer ver⸗ faßte Gedicht brachte, das in der deutſchen Ueber⸗ ſetzung durch einen Mitarbeiter der„Münchener Neueſten Nachrichten“ lautet: Die„Emden“. Zu welcher Farbe ihr auch ſchwört, Und wem auch euer Herz gehört, Erhebt die Gläſer, ehrenwerte Gentlemen! Nur eine Farbe zeigen wir, Denn allen gilt es uns als Zier. Zu ehren, die aus ganzer Seele Gentlemen! Durchzogen haben ſie das Meer als echte Gentle⸗ Die Schiffe bohrten ſie in Grund[men. Mit einem Lächeln auf dem Mund Und mit der Geſte eines echten Gentleman. Oft machten ſie uns tüchtig naß; Sie taten dies und taten das, Doch mit der kühnen Anmut eines Gentleman. Sie nahmen, was ſich ihnen bot, Kein Schutz half uns aus dieſer Not, Doch nie vergaßen ſie, daß ſie auch Gentlemen. Dem Feinde widerſtanden ſie als Gentlemen, Selbſt was ſte drahteten, war Denken echter Gentle⸗ Sie löſten keinen einz'gen Schuß, men. Den nicht gebot ein zwingend Muß. Und nie befleckten ſie die Mannesehr' die Gentle⸗ [man. Doch als das Letzte kam, Das Glück ein Ende nahm. Da, mit dem frohen Glauben echter Gentlemen, Die Flagge hoch voran, Am Poſten Mann für Mann, Beſchloſſen Sie das Spiel als edle Gentlemen. Und noch im donnernden Totentanz Umwob ſie leuchtender Ruhmesglanz Nach alter guter Art des echten Gentleman. Münchhauſen im Schützen⸗ graben. Die Erfahrungen an der Front, die die Liberté bon einem Baron M. erzählt, legen die Vermutung nahe, daß in dieſem franzöſiſchen Tauſendſaſſa unſer berühmter ſeliger Baron Münchhauſen wiederauferſtanden iſt. Der neue Münchhauſen dient bei der Kompagnie eines Leutnants, durch deſſen Mund er von ſeinen Heldentaten erzählt. „Unter meinen Leuten,“ ſchreibt der Offizier,„be⸗ ſindet ſich ein großer blonder Mann, der im Zivil⸗ leben vielfacher Millionär iſt und bisher mit dem reichſten Luxus umgeben war. Ich dachte, der Baron würde ſchnell ſchlapp werden, aber ich täuſchte mich. Er marſchierte tapfer drauf los; als wir aber nach einem langen ſchweren Marſche alle ermüdet niederſanken, zog er ſeine Stiefel aus, entfernte die ſeidenen Socken, die er darun⸗ ter trug, oder vielmehr, was bon ihnen übrig ge⸗ blieben war, und polierte ſeine Fußznägel. Natür⸗ lich ſtand die ganze Kompagnie um ihn herum. Im Schützengraben benutzte dann der Baron, der ohne Kiſſen nicht ſchlafen konnte, die Leibesfülle eines dicken Territorialſoldaten zu dieſem Zwecke und bezahlte ihm dieſen Dienſt mit 8 Havannas den Tag. Eines Tages aber erwies ſich der Baron als ein wahrer Held Die Kompagnie ſollte ein Dorf nehmen, das von Bayern beſetzt war. Der Haupt⸗ mann wußte, wie er den Mut ſeiner Soldaten aufs Höchſte ſteigern könnte.„Leute,“ rief er,„in dem Dorf dort ſind Betten, und die, die zuerſt hinein⸗ kommen, können darin ſchlafen.“ Ich ſchmeichle mir, nicht faul geweſen zu ſein,“ fährt der Leut⸗ nant fort,„aber als ich ins erſte Haus kam, da fand ich meinen Baron ſchon im Bett und ſchla⸗ fend. Mitten in der Nacht mußten wir uns wieder zurückziehen, weil man den Angriff überlegener feindlicher Kräfte fürchtete. Ich weckte meine Leute, aber der Baron wollte nicht mit. Ich gab ihm we⸗ gen Ungehorſams ſofort acht Tage Mittelarreſt, aber er blieb doch liegen. So überließ ich ihn ſei⸗ nem Schickſal. Wir zogen uns auf einen Hügel etwa 1000 Meter hinter dem Dorfe zurück, um Verſtärkungen abzuwarten. Beim Morgengrauen ſagte der Hauptmann nach einem Blick durch das Feldglas:„Merkwürdig, die Deutſchen ſind noch nicht im Dorf drinnen, aber ſie feuern auf die Häuſer. Ich blickte hin und ſah am Fenſter des erſten Hauſes eine Geſtalt in einem ſeidenen Schlafanzug von blaßroſa Seide. Es war mein Baron, der aufgewacht war, und auf die Deutſchen feuerte. Gerade in dieſem Augenblick bekamen wir Verſtärkungen und beſetzten wieder das Dorf. Ich fand den Baron, wo ich ihn verlaſſen hatte, im Bett. Er war wieder eingeſchlafen.“ Aus Stadt und Land. Mannheim, 15. Januar 1915. * Einige der zaͤhlreichen Kriegsſterbekaſſen, die zu Beginn des Krieges nur für die Kriegs⸗ teilnehmer einzelner Provinzen oder Landes⸗ teile häufig unter Mitwirkung der öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten gegründet wurden, nehmen, wie bekannt wird, Aumeldungen zu ihrer Kriegsſterbekaſſe nicht mehr an. Es ſet daher im Intereſſe all der vielen tauſend Ange⸗ hörigen von Kriegsteilnehmern, die noch dringend eines Verſicherungsſchutzes bedürfen, darauf hingewieſen, daß bei der gemeinnützigen Kriegs⸗ ſterbekaſſe welche die„Friedrich Wilhelm“ auf Veranlaſfung des deutſchen Kriegerbundes er⸗ richtet hat, nach wie vor und zwar bis zur Beendigung des Krieges für jeden Kriegsteil⸗ nehmer Anteile(zu ſe.— Mark) erworben werden können. Bei dieſer nationalen Kriegs⸗ ſterbekaſſe, bei der ſede Erwerbstendenz ausge⸗ ſchloſſen iſt, ſind bisher bereits weit über 200 000 Anteile gelöſt worden. * Auszeichnung. Gefreiter Gg. Schmitt von der 1. Komp. Inf.⸗Regt. Nr. 239 erhielt die Bad. ſilberne Verdienſtmedaille am Bande der mil. Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille. Er war hier bei der Gr. Bahnmeiſterei 7 beſchäftigt. « Die Lage des Kleinhandels ſeit dem Aus⸗ bruch des Krieges war Gegenſtand einer ein⸗ gehenden Beſprechung, in einer vor einigen Tagen(8. Jan.) in Berlin ſtattgefundenen Ver⸗ treter⸗Verſammlung der„Intereſſengemeinſchaft großer deutſcher Detailliſtenverbände“ Deutſch⸗ lands. Die Verſammlung faßte das Ergebnis dieſer Ausſprache in folgender Entſchließung zuſammen: Trotz der im allgemeinen ungünſti⸗ gen Einwirkungen des Krieges, von denen ein⸗ zelne Geſchäftszweige beſonders betvoffen wur⸗ den, und die in der Hauptſache auf vielfach un⸗ begründete Kreditmaßnahmen einzelner Lieferer und Lieferergruppen und unverſtändige Bedarfs⸗ einſchränkungen der Verbraucher zurückzuführen ſind, hat der deutſche Detailhandel ſich mit Er⸗ folg bemüht, ſeinen wirtſchaftlichen Aufgaben vollauf gerecht zu werden und zugleich den Be⸗ weis ſeiner wirtſchaftlichen Geſundheit und Stärke erbracht, die in ihm den feſten Willen zeitigen, durchzuhalten, bis ein dem Einſatz der gewaltigen deutſchen Kräfte und Intereſſen ent⸗ ſprechender ehrenvoller Friede herbeigeführt iſt. Die Intereſſengemeinſchaft ſtellt mit Genugtu⸗ ung feſt, daß die durch die Regierungen bezw. den Bundesrat getroffenen Maßnahmen ſich hier⸗ bei im allgemeinen als nutzbringend und geeig⸗ net erwieſen haben, um die wirtſchaftlichen lich abends hatten wir nach der Reiſe unſeres Hauptmanns nach Gent Auſterneſſen. Im übri⸗ gen leben wir natürlich einſach, laſſen uns aber bei Gelegenheit, auch Leckerbiſſen feiner Art gut munden. Ich fühle mich in der Tat geſundheik⸗ lich auf der Höhe, lebe mäßig, ſchlafe, wenn Gelegenheit iſt und nehme zu an Körper und—. Ein gefangener Franzoſe, Rechtsanwalt, der als Verwundeter gut gepflegt wurde, verriet tanden gut gepfleg unten„Weihnachten 1914“. ber des Saales ſtand ein duftiger Chriſtbaum, der uns, daß die Franzoſen alle Gefangenen mit Feldmütze und Nr.. die du genie wären, er⸗ ſchöſſen, ebenfalls alle, die mit Seitengewehr eine Säge tragen. Wie Du ſiehſt, haben ſie auf uns Pioniere eine große Wut, worauf wir nicht wenig ſtolz ſind. Die Pioniere haben die Fran⸗ zoſen einigemale mit Aexten angegriffen und übel zugerichtet, daher kann man ihre Ahneig⸗ ung wohl verſtehen. Auch für unſere Hand⸗ granaten ſcheinen ſie wenig Verſtändnis zu be⸗ ſitzen. Doch auch die Nürnberger hängen keinen, den ſie nicht hätten. Wie ich Dir bereits ſchrieh, haben die Franzoſen augenſcheinlich wenig Luſt, noch lange für die Engländer zu kämpfen. Es wurde uns mitgeteilt, daß ſie bei Ppern großen⸗ teils mit unſern Bayern zuſammen ſich gegen die Engländer wandten und die bei ihrer Ge⸗ fangennahme auf ſie geſchoſſen hatten. Dann ließen ſie ſich abführen. 391 Weihnachten bei der 1. Kompagnie des Landſturm Infanterie⸗ Bataillons 1. In einem ſchönen, geräumigen Saale des Klo⸗ ſers St. Anna in Antwerpen hatte ſich am Weihnachtsabend die 1. Kompagnie des Land⸗ ſturm⸗Infant.⸗Bat. 1 aus Mannheim um ihren Hauptiann geſchart, um das Weihnachtsfeſt nach deutſcher Axt zu begehen. Saales ſtand eine große Schiefertafel, auf die einer unſerer Kameraden das Sinnbild der Bun⸗ destreue in packender Weiſe gezeichnet hatte: Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef, in der Mitte ſtanden die Worle„In Treue feſt“ und Auf der einen Seite den Verhältniſſen entſprechend, ſchön ausgeſtat⸗ tet war. Zu beiden Seiten des Baumes waren die Weihnachtspakete der Stadt Mannheim und des Roten Kreuzes aufgeſtapelt. Im Saale ſelbſt ſtanden drei Reihen aneinandergeſtoßener Tiſche, an denen in der Mitte unſere Offiziere und die ehrwürdigen Schweſtern des Kloſters Platz ge⸗ nommen hatten. Waren wir beim Eintritt in den Saal ſchon freudigſt überraſcht und von all dem Lichterglanz faſt geblendet, ſo kamen wir in der Folgezeit beim Abwickeln des Programms erſt recht auf unſere Rechnung. Durch das Lied „Stille Nacht“ auf Harmonium und Geige von zwei Kameraden geſpielt, wurde die Jeier ſtim⸗ mungsvoll eingeleitet. Hierauf hielt Herr Feldwebel⸗Leufuungt Gün⸗ ther eine uns allen zu Herzen gehende An⸗ jprache. unter anderem aus, haben wir uns heute abend als große Familie um unſeren Hanptmaun ver⸗ ſammelt, um fern von der Heimat und unſeren Lieben im Feindesland das Weihnachtsfeſt nach echter deutſcher Art zu feiern. Ganz beſonders gebachte der Redner noch derjenigen, die uns Auf der Bühne des Wie jede deutſche Familte, ſo führte er zum heutigen Tage ſo reichlich beſchenkt haben: Das Rote Kreuz und die Stadt Mannheim. Mit warmen Dankesworten an die lieben Spenber und einem kräftig aufgenommenen Hoch auf un⸗ ſere liebe Vaterſtadt Mannheim ſchloß der Red⸗ ner ſeine ſchönen Ausführungen. Ein aus vier Mann beſtehendes Quarteit ſang hierauf das Lied:„Heilige Nacht, o gieße Du“. Darauf folgte die Verlofung und die Verteilung der Weihnachtspakete und bekam hierbei jeder Mann ein Paket vom Roten Kreuz und faſt alle, da wir faſt ausſchließlich Mannheimer ſind, ein Paket von der Stadt Mannheim. Gleichzeitig wurden uns in einem Brieſchen 5 Mark einge⸗ händigt, die zum Teil von Mannheimer Ge⸗ ſchäftsleuten und vom Gouvernement Aſtwer⸗ pen geſtiftet waren. Gefreiter Becker führte dann in einer Anſprache uns die Entſtehung und den Sinn des Weihnachtsfeſtes vor Augen, daß in der heiligen Nacht Jeſus Chriſtus geboren wurde. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf unſeren oberſten Kriegsherrn und unſer liebes Vaterſand ſeine ſchönen Ausführungen. Ein von Horniſt Schneider geleiteter Chor trug noch einige der Zeit entſprechende Lieder vor, und ſo fand die ſchöne Feier, die uns unſer ganzes Leben in Erinnerung bleiben wird, einen wohlgelun⸗ genen Abſchluß. Wenn es uns auch nicht vergönnt war, in die⸗ ſem Jahre das ſchöne Feſt im Kreiſe unſerer Lie⸗ ben zu feiern, ſo hatten wir doch einſgen Erſotz hierfür, obſchon unſer Sinn doch mehr zu Hauſe weilte. Möge der Friede, den die Engel am Weihngchtsabend verkündeten, recht bald auf Unſer liebes Vaterland herabkommen. Und un⸗ term Weihnachtsbaum wollen wir geloben, aus⸗ zuharren und nicht zu erlahmen, bis dieſer Krieg einen für unus guünſtigen Abſchluß gefunden hat. Ein glückliches neues Jahr und baldiges frohes Wiederſehen in der Heimat. 517 Gefreiter D. Beimatsgedanken im Schützengraben. Anchy, 2. Jannar 1915. Meine Lieben! Den Empfang Eurer lieben Sendung habe ich bereits durch Karte beſtätigt. Das Paketchen nach Brüſſel wird wieder zurückkommen oder verloren gehen. Ich habe ja bei der Weih⸗ nachtsfeier an Liebesgaben vom Bataillon aus ſoviel erhalten, daß ichs 14 Tage aushalten kann mit Zigarren und Tabak. So etwas Süßes, wie Ihr geſandt habt, iſt ja für mich ein beſon⸗ kerer Leckerbiſſen, den man hier nicht bekommen kann. Was waären das für Weihnachtstage im Schützengraben und erſt eine Silveſternacht! Mann kann ſichs nicht vorſtellen, wenn man nicht dabei war. Die halbe Kompagnie iſt hin, die alten Leute ſagen, daß ſie ſo Schreckliches noch nie erlebt hätten. Ginige der Toten waren von Anfang bis jetzt dabei. Granatſeuer iſt etwas Furchtbares, beſonders bei Nacht. Manchmal iſt js auch tagelang Ruhe mit dem Artillertefeuer. Das Schießen der Inſanterie von Schützeng ra⸗ ben zu Schützengraben iſt harmlos und erzeugt wenig Verluſte. Wer allerdings den Kopf zum Graben rausſtreckt, hat bald eine ſitzen. Vor⸗ witzig darf man nicht ſein. 1 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 15. Januar 1915, Schädigungen des Krieges auszugleichen und zuf den 541 eingelaſſen, 326 Fabriken und ſonſtigeder ſtellvertretende Vorſitzende, Bäckermeiſter] Miniſteriums des Aeußern den der Geſellſchaft mildern. * Die„Allgemeine Vereinigung Deuntſcher Buchhandlungs⸗Gehilfen“, die ſeit langen Jahren mit an der Spitze der ſozialpolitiſch vorwärts⸗ ſtrebenden Angeſtelltenorganiſationen ſteht, hat es ſich zur Aufgabe gemacht, planmäßig und energiſch die Schädigungen des Krieges unter den Angehörigen des Buchhandels und ihren Familien zu bekämpfen. Trotz einer umfang⸗ reichen Stellenloſigkeit war ſie in der Lage, nicht nur die anfänglich herabgeſetzten Unterſtützungen an ſtellenloſe Mitglieder bedeutend zu erhöhen, ſondern auch an die Familien Eingezogener regelmäßig monatlich Unterſtützungen zu ge⸗ währen. Mit beſonderer Freude wurde ihre dies⸗ malige Weihnachtsunterſtützung aufgenommen, durch die alle ſtellenloſen Mitglieder eine halb⸗ monatliche Sonderunterſtützung erhielten, wäh⸗ rend die Familien den Betrag einer Monatsrate aus der Unterſtützungskaſſe empfingen. Da gleichzeitig durch das gemeinſame Vorgehen aller buchhändleriſchen Vereine in den beiden Haupt⸗ orten des deutſchen Buchhandels Berlin und Leipzig paritätiſche Unterſtützungs⸗ und Stellen⸗ vermittlungs⸗Einrichtungen geſchaffen wurden, beſteht die begründete Ausſicht, daß auch unter den deutſchen Buchhandlungsgehilfen und ihren Familien dank einer gründlichen und entſchloſſe⸗ nen Organiſation der Selbſthilfe die Schäden des Krieges nach Kräften bekämpft und gemildert werden, und der deutſche Buchhandel ſo inſtand geſetzt wird, ungeſchwächt ſeinen großen Auf⸗ gaben, die ihm zweifellos nach dem Friedens⸗ ſchluß erwachſen werden, ſich zu widmen. 25jähriges Dienſtjubiläum. Keller⸗ meiſter der bekannten Weingroßhandlung am hieſigen Platze, Ludwig Kinzinger, Inhaber Adolf u. Karl Kinzinger, begeht heute Frei⸗ tag, den 15. Januar, ſein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum. Herr Guſtav Menger trat am 15. Januar 1890 in den Dienſt bei dem Grün⸗ der des Geſchäftes dem verſtorbenen Ludwig Kinzinger ein. Er hat die Firma auf dem ſtets aufwärts führenden Wege der Entwicklung in treuer Arbeitsleiſtung begleitet und durch ſeinen unermüdlichen Fleiß, großer Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue ſeine Verdienſte an der heuti⸗ gen Ausdehnung des Geſchäftes. Möge es dem Jubilar noch lange Zeit vergönnt ſein, als treuer Mitarbeiter des Hauſes in gleicher Rüſtigkeit ſeinem Poſten vorzuſtehen. Kriegshilfe der Penſions Kaſſe des Vereins für Handlungskommis von 1858 in Hamburg. Die von der Penſionskaſſe ins Leben gerufene Kriegsſterbegeldverſicherung iſt in günſtiger Entwicklung begriffen. Die Zahl der verſicherten Kriegsteilnehmer, die ſich aus allen Berufszwei⸗ gen zuſammenſetzen, nämlich Kaufleuten, Hand⸗ lungsgehilfen, Technikern, Beamten, Arbeitern uſw., wächſt ſtändig. Auch die der Penſtons⸗ Kaſſe gemachten Zuwendungen erhöhen ſich fort⸗ geſetzt; noch kürzlich wurde von einer Handels⸗ kammer mit Worten der Anerkennung eine Spende überreicht, die an die Hinterbliebenen der gefallenen verſicherten Kriegsteilnehmer mit zur Verteilung gelangen wird. Einen erheben⸗ den Beweis von Opferfreudigkeit erbrachten die Altersrentner der Penſions⸗Kaſſe, die auf ihre am 1. Januar 1915 fällig geweſenen Alters⸗ renten ganz oder teilweiſe verzichtet haben. Die vereinnahmten Beträge und ebenſo die zur Ab⸗ löfung von Neujahrskarten überwieſenen Sum⸗ men ſollen zur Unterſtützung der durch den Krieg in Not geratenen Mitglieder der Penſions⸗Kaſſe ſowie bedürftiger Witwen und Waiſen verſtor⸗ bener Kaſſenmitglieder verwendet werden. Die Penſionskaſſe hat ſich an der Zeichnung der Reichs⸗Kriegsanleihen nach Kräften beteiligt und faſt eine halbe Million Mark in dieſen An⸗ leihen angelegt. Ueber die Kriegsſterbegeld⸗ verſicherung erteilt die Penſions⸗Kaſſe, Ham⸗ burg, Büſchſtraße 4, gern Auskunft. Bericht über die Tätigkeit der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim. Nach der Stati⸗ ſtik wurden in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1914, einſchließlich der Städte Lud⸗ wigshafen und Frankenthal, an welch letzteren Plätzen auch die Bewachungstätigkeit durch die hieſige Wach⸗ und Schließgeſellſchaft ausgeübt wird, 12490 Haustüren und 191 Kellertüren offen gefunden und für Verſchluß geſorgt. Ein⸗ wohner, welche ohne Hausſchlüſſel waren, wur⸗ . yddd dd ͤ Der Geſchäftsräume wurden offen gefunden,“0 mal wurden Abonnenten zu einer beſtimmten Stunde geweckt(ausſchließlich der Bäcker, die täglich geweckt werden) in 113 Fällen wurden Waſſerleitungen offen gefunden und 7 Rohr⸗ brüche entdeckt. Geldſchränke wurden 12 offen gefunden, 68 mal wurden Verdächtige und Ein⸗ dringlinge verſcheucht und 4 verdächtige Per⸗ ſonen der Polizei übergeben. Ferner wurde in einigen Fällen auf der Straße Verunglückten die erſte Hilfe geleiſtet. Außerdem wurde bei polizeilichen Feſtnahmen in 4 Fällen Hilfe ge⸗ leiſtet. 8 mal wurde Feuer entdeckt und Feuerwehr alarmiert, 7 mal kleinere, im Gat⸗ ſtehen begriffene Feuer, durch den betreffenden Wächter gelöſcht. 149 Schlüſſel wurden in den 755 Die Türen ſteckend gefunden und den Eigentümern wieder zurückgegeben, 10 andere Gegenſtände wurden gefunden und den Eigentümern oder dem Fundbureau abgeliefert. Aus Neubauten wurden 26 Obdachloſe ausgewieſen, 1756 mal wurden brennend gebliebene Lichter 6 bezw. das Löſchen veranlaßt. Schließich wurden bei Reviſionen in Pferdeſtällen 204 Pferde, welche ſich in gefährlicher Lage befanden, befreit. heuer, An * Bei dem Badiſchen Lehrerverein ſind obgleich etwa 1800 Lehrer im Felde ſtehen, Weihnachtsgaben insgeſamt 5052 M. eingegan welche in 172 Gaben im Betrage von 70 bis 15— an dürftige Lehrer⸗Witwen abgegangen ſind. Dieſe Weihnachtsgaben haben den bisher höchſten Betrac erreicht.— Von Badens Lehrern, die am Welt⸗ krieg teilnahmen, haben bis jetzt 125 den Helden⸗ dod fürs Vaterland erlitten. 92 wurden verwundet und 56 haben bereits das„Eiſerne Kreus“ er⸗ halten. * Wohltätigkeitsvorſtellung im Bernhardus⸗ hof. Wie wir bereits mitgeteilt, gelangt unter Mitwirkung hieſiger Künſtler am Sonntag, den 17. Januar, abends 8 Uhr ſeitens der Ge⸗ ſellſchaft„Olymp“ das oberbayeriſche Volks⸗ ſtück„/Der Schnitzerfranzel“ zur Auf⸗ führung zu Gunſten des Roten Kreuzes und der Kriegsfürſorge. * Palaſt⸗Theater(Breiteſtraße J 1/6). Das neue, heute beginnende Programm ſteht im Zeichen zweier großer Filmſchöpfungen, die in⸗ ſolge ihrer verſchiedenartigen Charakteriſtik in den Spielplan eine verblüffende Abwechslung bringen. Der erſte Film iſt der dreiaktige Sen⸗ ſationsſchlager:„Die Abenteuer eines Journa⸗ liſten“, der zweite Schlager„General von Ber⸗ ning“, iſt ein glänzendes Geſellſchaftsdrama. Eine Reihe weiterer Dramen und Naturauf⸗ nahmen vervollſtändigen den neuen Spielplan, deſſen Erfolg ebenſo ſicher iſt, wie der des vor⸗ hergehenden. 9 5 Aus dem Stadtteil Feudenheim. Eine vaterländiſche Feier zum Beſten von hieſigen hilfsbedürftigen Angehörigen der Kriegs⸗ teilnehmer und gefallener Krieger veranſtaltet nächſten Sonntag, 17. Januar, nachmittags 3 Uhr in der evangeliſchen Kirche der Geſang⸗ Verein„Teutonia“ unter Mitwirkung der Herren: Hofopernſänger Hugo Voiſin, Hof⸗ muſikus Alfr. Bachmann, Samuel Rihm, Emil Leonhardt. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen des Gr. Kammermuſikers Herrn M. Schellenberger. Das Pro⸗ gramm enthält der Zeit entſprechende Männer⸗ und gemiſchte Chöre, ſowie Einzelgeſang⸗ Violin⸗ und Orgelvorträge. Einige genußreiche und erbauende Stunden ſtehen für die Beſucher, die in Anbetracht des wohltätigen Zweckes recht zahlreich ſich einfinden mögen, in Ausſicht. Der Eintritt iſt frei. Freiwillige Gaben werden am Ausgange der Kirche dankend entgegen genom⸗ men. Die Feier wird am 24. Januar in der katholiſchen Kirche wiederholt. * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Der neuerdings erhöhte Luftdruck wird bereits wieder durch eine vom Atlantiſchen Ozean herannahende Depreſſion bedrängt. Für Samstag und Sonntag iſt deshalb wiederum trübes, vielfach regneriſches und etwas milderes Wetter zu erwarten. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 14. Jan. In der im Hotel „Prinz Wilhelm“ abgehaltenen Jahresverſamm⸗ lung der freien Bäckerinnung Weinheim teilte Das Leben iſt eintönig, Quartier und Schüt⸗ zengraben immer an derſelben Stelle, freilich mehr Schützengraben als Quartier. Mit der Heimat iſts wie mit ſener verſunke⸗ nen Stadt Vineta, von der eine alte Sage er⸗ zählt. Verſunken in der Tiefe des Meeres, kündet kein Zeichen mehr von vergangener Herrlichkeit. Nur wenn die Fiſcher bei ruhiger See ihren Kahn über die Wogen gleiten laſſen, hören ſie aus der Tiefe die Glocken der ver⸗ ſunkenen Stadt. So pochen uns in einſamen Stunden im Schützengraben Töne aus der Heimat ganz leiſe, leiſe ans Herz. Ja die Hei⸗ mat iſt uns eine verſunkene Stadt, die die meiſten nie wiederſehen werden. Täglich, ſtünd⸗ lich lauert der Tod, reißt den und jenen weg. Da wird man gleichgültig dagegen, man ver⸗ achtet den Tod und ſagt ſich, einmal muß er doch kommen. In der Blüte der Jahre, von Hoff⸗ nungen getragen, dahingemäht werden zu müſſen, iſt ja traurig, aber das iſt der Krieg, der unſelige; was iſt dagegen zu machen. 47¹ Euer Heinrich. Geſchrieben 1. Januar 1915. Meine liebe Frau und Kinder! Dieſen Brief ſchreibe ich in einem Haus, wo nur gebrochen Deutſch geſprochen wird. Ungefähr 175 Stunden von D. weg. Unſer Dienſt iſt gegen⸗ wärtig ernſt, jedoch nicht ſchwer. 3 Tage find wir in D. in der Kaſerne und 3 Tage auswärts. Zug⸗ weiſe haben wir nun in dieſen 3 Tagen Tag⸗ und Nachtdienſt. Die Kompagnie beſteht aus 3 Zügen. Ich gehöre zum dritten Zug. Während ein Zug draußen im Felde iſt. liegen die andern beiden Juee im eimer Ortſchaft. Ich komme ſomit jedes⸗ mal, wenn wir ausrücken, am dritten Tag an den Felddienſt. Dann werden wir wieder von andern Truppen abgelöſt und kehren in die Kaſerne zurück. Am Weihnachtsabend hatte jeder Zug in der Ka⸗ ſerne eine kleine Feier. mit unſern ſonders die Lieder einſtudiert. r Hauptmann und unſer Zugleutnant wohnten der Feier bei. nun wieder aus. Dieſesmal gings 3 einen Schafſtall. Am Abend brannte auch in Schafſtall ein Chriſtbäumchen für uns und Geſang und Anſprachen vertrieben uns die Lan Die ganze Kompagnie, Offiziere und alle ſich über die innige Kameradſchaft. vom Hof und ſeine Familie, die Kuechte it Frauen und Kindern, alle waren bei uns im Schafſtall. Es war für ſie einmal etwas anderes. Sonſt hörten ſie doch nichts wie Kanonendonner. Auch wir haben uns ſo an dieſes Donnern der Kanonen gewöhnt, daß man garnichts mehr dabei denkt. 51⁴ Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Das zum Volkskonzert am Sonntag, 17. Januar, von Herrn Dr. Sgel verfaßte erläuternde Merk⸗ blatt ſteht den Konzertbeſuchern bereits am Sams⸗ tag an der Hoftheaterkaſſe unentgeltlich zur Ver⸗ fügung. Zu den 3 weiteren Volkskonzerten wird das Merkblatt jeweils mit den Eintrittskarten ausgegeben werden. 1boote die Fleck mit, daß ſich von 38 hieſigen Innungs⸗ meiſtern 11, darunter Obermeiſter Vogel, im Felde befinden. Das übliche gemeinſame Jahres⸗ ſchlußeſſen iſt im Hinblick auf den Krieg diesmal weggefallen. Das hierdurch erſparte Geld ſoll laut einſtimmigem Beſchluß zu Liebesgaben für die im Felde ſtehenden Kollegen verwendet wer⸗ den. Eine eingehende Beſprechung erfolgte über das Verhalten zur neuen Bäckereiverordnung. on Frühſtücksbrot, acken iſt, ganz von ſelber aufhören werde. Na⸗ ich bezüglich der Verwendung von Kar⸗ elmehl legte es der Vorſtand den Innungs⸗ dringend ans Herz, di hördlichen au innezuhalten. Verwen⸗ ocken wurde als ſehr vorteil⸗ dadurch lange n immer haben hl nicht zutreffe. Es liche Innungsmitglie⸗ aft empfohle friſch bleil ne, wa urde feſ J das 55 Heidelberg, des Roten Kreuzes ſoll hier ein Kriegs nachmittagsheim nach dem Vorbild der Städte Berlin, Hannover und Gießen, errichtet wer⸗ Jan. Auf Veran⸗ den. Man will den Verwundeten hier Gelegen⸗ „heit geben, holung und Ausſprache auch außerhalb des Lazaretts zu finden. :(Heidelberg, 14. Jan. Auf Veran⸗ laſſung der Stadtverwaltung werden zurzeit auf dem Zentralfriedhof Ausgrabungen veran⸗ ſtaltet, durch welche an zahlreichen Stellen Siedelungsreſte ermittelt worden ſind. In einem Grabe, aus dem zweiten vorchriſtlichen Jahrhundert ſtammend, fand man eine voll⸗ ſtändige Waffenausrüſtung. Nach den bis jetzt vorliegenden Ergebniſſen ſtellt die Ausgrabung das erſte große ſteinzeitliche Dorf am rechten Neckarufer dar, während ihr gegenüber auf der linken Neckarſeite eine offenbar noch größere, aber erſt teilweiſe von Profeſſor Pfaff unter⸗ ſuchte Anſiedelung liegt. Letzte Meldungen. BVom engliſchen Bungerkrieg. WITB. Köln, 15. Jan.(Nichtamtlich.) Der „Köln. Ztg.“ gehen von geſchätzter Seite Aus⸗ führungen zu, die empfehlen, aus Eng⸗ lands Kriegsmethode, uns auszu⸗ hungern, die unerbittlichen Fol⸗ gerungen zu ziehen. Demnach muß auich für uns das ganze engliſche Volk als Feind angeſehenwerden und England wo und wie wir es treffen können, alt kriegsführend behandelt werden. Wenn die deutſche Zufuhr um jeden Preis vernichtet werden ſoll, iſt es für uns nicht nur Kriegs⸗ recht ſondern Kriegspflicht, mit allen zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln, die engliſche Zufuhr zu ſchädigen. Kurz, der zon dem Großadmiral von Tirpitz für möglich hingeſtellte Kampf der Unterſeeboote gegen die engliſche Handelsflotte muß rückſichtslos eingeleitet und durchgeführt werden, und auch unſere Luftflotte ſollte ſich die Zerſtörung des engliſchen Handels nach Kräften angelegen ſein laſſen. Wenn die eng⸗ liſche Handelsflotte überall, wo ſie in den Bereich unſerer Unterſeeboote gerät, von dem Untergang bedroht iſt, würden auch jenſeits des Kanals den Neutralen mit mehr Rückſicht begegnen. Heute ſieht man drüben nicht ein, was man dieſen eigentlich zumutet, nämlich nicht weniger, als die Aufgabe ihrer Neutra⸗ lität. England will jetzt Mittel und Wege an⸗ wenden, um den Krieg abzukürzen. Wieviel Menſchenleben im Falle des Ge⸗ lingens der Aushungerung Deutſchlands zu⸗ grunde gehen würden, iſt ihnen alſo gleichgültig. Demgemäß haben wir noch ein größeres Inter⸗ eſſe daran, den Krieg abzukürzen, ob wir wollen oder nicht. Wir müſſen den Lebensnerv Eng⸗ lands, nämlich ſeine Handelsflotte, zu treffen ſuchen. Im übrigen ändert ſich die Kriegs führung zur See aber dadurch, daß Unterſeeboote und Luftſchiffe hinzugekommen ſind. Bei einer Minenſperre kann man nahmen keine Rückſicht nehmen, es genn gebiet wagen. Siungemäß auch die Ankündigung engliſche 5 außerdem richtig, offenen Hafen ſchießen und n vernicktet haben. t und muß das f wie England im Grund Vorgehen gegen ſeine wir auch bei ſchärfſter Ausn boote gegen die engliſche K meidbaren Menſchenopfer i nität vermieden ſeher verſtändlich! Aber der Unterſee⸗ tte alle ver⸗ e der Huma⸗ lür uns ſelbſt⸗ eg abzukürzen. Ein erlesigter Iwiſchenfall. WITB. Wien, 15. Jan.(Nichtamtlich) Die Korreſpondenz„Wilhelm“ meldet: Der Offizier, der am 10. Januar die Aufmerkſamkeit der Mili⸗ tärbehörde auf dem Südbahnhof auf eine fran⸗ zöſiſch ſprechende Reiſegeſellſchaft lenkte und da⸗ durch Veranlaſſung gab zu einer bedauerlichen Beläſtigung mehrerer Mitglieder hieſigen diplomatiſchen Korps, worunter ſich auch 3 Mif⸗ ſionschefs befanden, die der Offizier noch nie geſehen hatte, da dieſe in einem anderen Abteil o8 28 des Wagens reiſten, ließ durch Vermittlung des s wurde darauf hingewieſen, daß das Backen wenn das alte Mehl ver⸗ angehörenden Damen und Herren über den Vor. fall ſein Bedauern ausſprechen. Der Miniſter des Aeußern Graf Berchtold ließ den betreffen. den Miſſionschefs eine Aufklärung über das Mißverſtändnis und ſogleich ſeine Entſchuſd. gung über das Vorgefallene zukommen. Quirinal und Vatikan. WIB. Rom, 15. Jan.(Nichbamtlich.) De Blätter erörtern eingehend den Beſuch dez Papſtes im Hoſpiz Santa Marthe Die„Tribuna“ ſagt: Der Papſt verließ den Vatikan, aber nur, um ſich über die Gebäude, die ſein Beſitz ſind, wieder in das Beſitztum deß Heiligen Stuhles zu begeben. „Giornale'Italia“ ſagt: Das Ereignis en⸗ behre nicht einer gewiſſen Bedeutung. Das Blatt erinnert daran, daß Papft Pius X. aß⸗ läßlich des Erdbebens in Calabrien die im Hh ſpiz Santa Martha untergebrachten Verwunde, ten nicht beſuchte. Sie wurden vielmehr von dem Kardinalſtaatsſekretär beſucht. Das Blatt meint, es könne ausgeſchloſſen oder ungewiß ſein, ob der Papſt den Vatikan verließ, aber ſtehe feſt, daß er, von Mitleid getrieben, theore. tiſche und politiſche Auffaſſungen unberückſichtigg ließ.„1„ Die Nriegslage im Gſten (Berlin, 15. Jan.(Von unſ. Berl. Bur Aus dem öſterreichiſchen Kriegspreſſequartiek meldet die„B..“ vom 15. Januar: Der füörm, liche Stillſtand aller Operationen an der Kampfesfront dauert fort. Die Untätigkeit den ruſſiſchen Truppen läßt ſich, von der ungünſtigen Witterung und Verkehrsverhältniſſen abgeſehen vermutlich durch den Umſtand erklären, daß fſe. Verſtärkung und zwar Reſerveformationen anz dem Inlande erwarten. Mit dieſen dürfte abern nicht beſonders gedient ſein, da der Nachſchub aller Wafſen bar iſt. Sthon die im feindlichen Etappenbereiche früher eingetroffenen Verſtir, kungen können bloß allmählich verwendet werben, je nachdem durch Abgang der Kämpfenden und Feuerwaffen. Die Geſamtzahl der feindlichen Verluſte vor Przemhysl hat ſich von 70000 der erſten Belg⸗ gerung auf ca. 100000 gehoben. Der 60 Kim,. umfaſſende Feſtungsgürtel erfuhr durch die in⸗ folge der Dunajec⸗Ereigniſſe erfolgten Vermin⸗ derung der Belagerungsarmee eine nicht unwe⸗ ſentliche Erleichterung. Drangſalieruimg der Deutſchen und Oeßberreich: in Rußland. m. S5 En, 15. Jan.(Prid-Tel.) Die ül, Zeitung“ meldet aus Zürich: Die ruſſiſchen Ghn eee Behörden in Kurland, Livland und ſind, Petersburger Berichten zufolge, veranlaßt worden, anzugeben, wieviel Grundbeſitz in den (iſchen Provinzen Reichsdeutſchen un Oeſterreichern gehört. Die Gouverneure in Ruſ⸗ ſiſch⸗Polen haben den Auftrag erhalten, ſäumt⸗ liche deutſche Koloniſten aus den Gemeinde⸗ 1 905 Die deuſchen Ortsnamen in Ruſſiſch⸗»Polen müſſen in Ruſſi werden. Der General⸗Gouverneur—5 gibt bekannt, daß irgendwelche Vereinigung Reichsdeutſchen oder öſterreichiſchen Unterdanen ſtreng unterſagt iſt. WITB. Paris, 15. Jan.(Nichtantlich) Der Miniſterrat beſchloß, dem Parlament eim Geſetzesvorlage zu unterbreiten, nach der der Betrag für die Ausgabe von National⸗ verteidigungsgutſcheinen, ſowe gewöhnlichen Staatsſchatzgutſchemen u drei Milliarden erhöht wird. WITB. Troyen, 15. Januar.(Nichtamtlich) Die Seine ſteigt ſchnell und iſt bereits an ver⸗ ſchiedenen Stellen über die Uſer getreten. WITB. Chriſtjan ia, 15. Jaumzar. (Nichtamtlich.) Die Norwegen⸗Amerikalinte erhielt von dem Kapitän des Dampfers Ber⸗ gensfjord“ folgendes Telegramm: Wir wurden 250 Meilen von Bergen entfernt auf der genehmigten Route angehalten. Ein liſcher Kreuzer verhaftete zwei verdöchtige Offiziere und ſechs deutſche Verlader und brachte uns trotz Proteſtes nach Kirkwall, wo weder Paſſagiere noch Fracht gelandet wurden. Ich verſtehe die Abſicht dahim, alle Schiffe, gleichgültig, ob mit oder ohne Grund, auf⸗ zubringen.“ Rotterdam, 15. Jan.(Von unſerem Korreſpondenten.) Aus Madrid wird gemeldet, daß der„Impercial“ Meldungen aus Tanget veröffentlicht, denen zufolge die Franzoſen ſtarke Streitkräfte bei Rabat und Caſablanca zuſammengezogen haben, wozu man offenbar Truppen aus Frankreich heranſchaffte. Die Franzoſen halten nur noch dieſe beiden Plätze beſetzt. Sonſt iſt ganz Marokko von fran⸗ zöſiſchen Truppen vollſtändig entblößt worden, Den aus Paris nach Madrid gelangten Be⸗ richten zufolge, beabſichtige General Liauteh, bereits in allernächſter Zeit eine um iche Expedition zur Zurückeroberung Marokkos zu unternehmen, wird hier kein Glauben geſchenkt⸗ In der ſpaniſchen Einflußdone verhalden 7 die Mauren volllonunen ruhig. — —. 7 * 9 a1278 7 0 * 4 K 4 8 Frekkag, den 15. Januar 1915. General⸗Auzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblat) 5. Sette Verleihungen des Eiſernen Kreuzes find weiterhin folgenden Angehörigen des 14. Ar⸗ meekorps, des 14. Reſerve⸗Armeekorps und der 32. Reſerve⸗Infanteriediviſion zuteil geworden: dem Gen.⸗Major Stenger, 58. Inf.⸗Brig., dem Major Mors, Gren.⸗Regt. 110, dem Feldwebel Lappe, Füſ.⸗Regt. 40, 12. Komp., dem Major Barack, Inf.⸗Regt. 113, dem Serg. Wagner, Inf.⸗Regt. 118, 2. Komp., den Unteroff. Weigel, Inf.⸗Regt. 114, 5. Komp., Grabenſtein, Inf.⸗Regt. 112, 7. Komp., den Hauptleuten Knecht, Inf.⸗Regt. 113, Rit⸗ ter und Edler von Monſcha w, Fußart.⸗ Regt. 14, dem Leutnant Wilhelm Stemmermann, Fuß⸗ art.-Regt. 14, dem Oberſtleutnant Krüger, Inf.⸗Regt. 170, dem Major von Lilienhoff⸗Zwowitzki, Inf.⸗Regt. 169, dem Hauptmann Gußmann, Inf.⸗Regt. 2. Klaſſe: den Majoren Prinz von Löwenſtein, bdt. 3. Genkdo, 14..⸗K. Dieckmann, Kdr. d. Trains, dem Rittmeiſter Weber, Ordonnanzoffizier beim Genkdo., 14..⸗K., den Leutnanten Küſters und Piderit, beide Füf.⸗Regt. 40, den Hauptleuten von Livonius, Hofmann, von Woyna und dem FIrhr. von Wangen⸗ heim. dem Fähnrich von Laugsdorff, dem Grenadier Kohler, 2. Komp. dem Unteroffigier Bauſch, 3. Komp., dem Einj.⸗Freiw.⸗Unteroff. Dor ner. 4. Komp., dem Unteroff. d. Reſ. Krämer,.G.., dem Einj.⸗Frw.⸗Unteroff. Wittkopp, 8. Komp., ſämtliche beim Leib⸗Grenadier⸗Regiment 109, dem Leutnant Krüger, Gren.⸗Regt. 110, den Hauptleuten Zartmann, v. Cloßmann, Volmar, den Oberleutnanten Senden, d. Zuaniecki, 170. dem Kanonier König, 1. Battr., dem Vigewachtmeiſter Heeger, 3. Battr., dem Wachtmeiſter Motzkat, 4. Battr., dem Kanonier Wacker, 6. Battr., ſämtliche beim Feldartillerie⸗Regiment 50, dem Oberleutnaut Hor bach, dem Oberleutnant d. Reſ. Schmitz. den Leutnanten Rudolphi, Jaſter, A bsée, den Leutnanten d. Reſ. Curtaßz, Liedgens, Kohl he pp, dem Stabsarzt Dr. Müller, dem Unteroffizier Kuske, 1. Komp., dem Füſilier Meyer II, 2. Komp., dem Feldwebel Papenbrock, 3. Komp., den Vizefeldwebeln Kneib, 4. Komp., mann, 4. Komp., dem Unteroffizier d. Reſ. Döffler, 5. Komp., dem Vizefeldwebel(Off.⸗Stellv.) Bauſch, 6. Kp., den Füſilieren Noſeinski, 7. Komp., Rützel, 8. Komp., dem Vizefeldwebel Pardall, 9. Komp., dem Füſilier Ladwein, 10. Komp., dem Unteroff. d. Reſ. Brennenſtuhl, 11. Kp., dem Fähnrich Walz, 12. Komp., den Vizefeldwebeln Schöpp, 12. Komp., Gun⸗ kel, M. G.., ſämtliche beim Füſilier⸗Regiment 40, dem Oberleutnant von Scholz, den Oberleutnant. d. R. Körber und Müller, den Leutnanten von Frankenberg und Judwigsdorf, von Hofer, von Pfeil, dent Leutnaut d. Reſ. Hallmann, dem Leutnant d. L. 1 Borell, dem Stabsarzt Dr. Schumacher, Reſerviſten Kempf, 1. Komp., Unteroffizier d. Reſ. Tukas, 5. Komp,, Vizefeldwebel Zoller, 7. Komp., Grenadier Stärk, 8. Komp., Feldwebel Schanz, 9. Komp., dem Unteroff. d. Reſ. Müßle, 10. Komp., dem Grenadier Seber, 11. Komp., den Einj.⸗Frw.⸗Unteroff. Reich, 12. Komp., ſämtliche beim Leibgrenadierregiment 109, dem Hauptmann Kotzenberg, dem Oberleutnant von Borcke, den Leutnanten Kieſer, von Heymann, Mackle(Ludwig) und Hallſtröm, den Leutnanten d. Reſ. Nirrnheim, Son⸗ nenberg und Forsboom, den Stabsärzten Dr. Meßmer u. Dr. Luckow, dem Stabsarzt d. Reſ. Dr. Hoffmann, dem Feldwebel Morawitz, 1. Komp., Gefreiten Loſſe, 1. Komp., Einj.⸗Frtw.⸗Gefreiten Heft, 2. Komp., Sergeanten Wacker, 3. Komp., Gich⸗ dem dem dem dem Gefreiten Klotz, 4. Komp., dem Feldwebel Brunner, 5. Komp., dem Vizefeldwebel Wurſſt, 5. Komp., Unteroffizier Sauder, 6. Komp., San.⸗Gefreiten Walz, 9. Komp., Gefreiten Sepp, 9. Komp., Grenadier Joos, 10. Komp., Unteroff. d. Reſ. Schwab, 11. Komp., Feldwebel Hüß, 12. Komp., Grenadier Wollfarth,..., ſämtliche beim Grenadier⸗Regimen 110, den Hauptleuten von Seht, Lyons, Junger⸗ und Blaskowigz, dem Oberleutnant Gadebuſch, dem Oberleutnant d. Reſ. Steinel, den Leutnanten Kaicher, Paulus und Werner, den Leutnanten d. Bruniſch, Stabsarzt d. Reſ. Dr. Neumann, Offizier⸗Stellvertr. Schächner, 3. Komp., Feldwebel Gickhoff, 2. Komp., Gefreiten Bohrmann, 3. Komp., Landwehrmann Schaub, 4. Komp., Gefreiten Weid, 5. Komp., Vizefeldwebeln Zäske, 6. 7. Konip., Reſ. Wieſt, Ruoff und Komp., Veit, dem Müsketier Friedrich, 8. Komp., dem Unteroff. Friedmann, 9. Komp., Gefreiten d. Reſ. Ball, 10. Komp., Sergeanten Schmidt, 11. Komp., dem Tambour Meiſerſick, 12. Komp., dem Offizier⸗Stellvertr. Geſſert, M..., ſämtliche beim Infanterie⸗Regiment 111, den Hauptleuten Kuß und Schröder, dem Oberleutnant Rachmel, dem Oberleutnant d. Reſ. Niemeyer, den Leutnanten Peterſſen, Laule und Göring, dem Sergeanten Hutt, 1. Komp., dem Unteroffizier Dresler, 2. Komp. dent Offizier⸗Stellvertr. Knüttel, 4. Komp., dem Vizefeldwebel Junker, 6. Komp. dem Offizier⸗Stellvertr. Hieke, 7. Komp., dem Gefreiten Lang, 8. Komp., dem Musketier Renter, 9. Komp., dem Vizefeldwebel Fiſcher, 10. Komp., dem Gefreiten d. Reſ. Bertſchke, 11. Komp., ſämtliche beim Infanterie⸗Regiment 112, dem Major von Struenſee, den Hauptleuten Florian und von Heim⸗ burg, dem Hauptmann d. Reſ. Jankowski, den Oberleutnanten Leuchtenberger Szymborski, den Leutnanten Gallaſch und Schedl, den Leutnanten d. Reſ. Steiert und Amann, dem Stabsarzt Dr. Waſſerfall, und dem Oberarzt d. Reſ. Dr. Kehrer, dem Reſerviſten Jaeger, 1. Komp., dem Vizefeldwebel Koch, 2. Komp., dem Feldwebel d. Reſ. Geiger, 3. Komp., dem Gefreiten Geeß, 4. Komp., dem Musketier Altenhoff, 5. Komp., den Unteroff. d. Reſ. Haueiſen, 6. Komp., Meletzek, 7. Komp., dem Reſerviſten Seitz, 8. Komp., Feldwebel Sange, 9. Komp., Reſerviſten Kammerer, 9. Komp., 1 Musketier Buſch, 10. Komp., Vigzefeldwebel Kaufmann, 11. Konup., Musketier Beutel, 11. Komp., Gefreiten Lutz, 12. Komp., Vizefeldwebel Döving,..., ſämtliche beim Infanterie⸗Regiment 170, Hauptleuten Frhr. Roeder von Diers⸗ burg und von Holtzendorff, dem Oberleutnant von Nippold, dem Leutnant von Ernſthauſen, dem Vizewachtmeiſter Hatz, 1. VBattr., dem Sergeanten Roſer, 2. Battr., dem Vizewachtmeiſter d. Reſ. Scharer, 3. Battr., den Wachtmeiſtern Müller, 4. Battr., und Zil⸗ ling, 6. Battr., ſcuntliche beim Feldartillerie⸗Regiment 14. (Schluß ſolgt.) Gerichtszeitung. * Mannheim, 14. Jan.(Strafkammer II.) Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen wird in nichtöffentlicher Sitzung gegen den 50 Jahre alten Verſicherungsinſpektor Hermann W. aus Varel verhandelt. Das Gericht erblickt in dem Tun des Angeklagten nur die Merkmale des groben Unfugs und erkennt auf ſechs Wochen Haft. Drei Schuljungen, verteidigt von.⸗A. D. A lt, haben ſich wegen Diebſtahls zu verantworten. Einer hat in der Schule einem anderen Jungen eine Modelldampfmaſchine entwendet. Zu dreien holten ſie aus einem Keller zwei Fahrräder im Werte von 100 und 70., die Soldaten gehörten. Die Räder wurden den Schlingeln wieder abge⸗ nommen und ihren Eigentümern zugeſtellt. Zwei der Angeklagten werden zu je 5, einer zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Der 45 Jahre alte Taglöhner Franz B. aus Wieſent, der in der Germaniamühle 23 Kilo Mehl entwendete, wurde zu 4 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Der 61 Jahre alte Former Georg B. aus Waſſer⸗ alfingen hat in der Gießerei von Capallo in Wald⸗ hof, wo er beſchäftigt war, verſchiedenes Werkzeug weggenommen. Das Gericht nimmt Notdiebſtahl an und erkennt, ungeachtet der beträchtlichen Strafliſte des Angeklagten, auf nur 4 Wochen Ge⸗ fängnis, wovon 3 Wochen durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt ſind. Eine teure Erfahrung machte der Raiſende Eduard Neunſtiel aus Frankfurt a. M. Er ſollte ſich vor 6 Jahren wegen Vergehens nach § 284 St.⸗G.⸗B. verautworten und hatte, damit er nicht wegen Fluchtgefahr verhaftet wurde, 2000 M. Kaution geſtellt. Als er dann nicht zur Verhand⸗ lung erſchien, verfiel dieſe Summe der Staats⸗ kaſſe. Erſt jetzt wurde gegen Neunſtiel, der ſich in der Schweiz aufgehalten hatte, doch verhandelt. Das Urteil lautete auf 1 Tag Gefängnis. Ein böſes Kuppelneſt hob kürzlich der Kriminal⸗ beamte Darſtein in der Burgſtraße aus. In einem Hauſe dieſer Straße herrſchte ein Kommen und Gehen, das auffiel. Die Frau Emma D. bot ſich nicht nur ſelbſt feil, ſondern verkuppelte auch ihre beiden Töchter erſter Ehe, 18 und 15%½ Jahre alt. Die ältere der Töchter ſaß heute wegen Ge⸗ werbsunzucht neben ihrer Mutter auf der An⸗ klagebank, die jüngere iſt in eine Beſſerungsanſtalt gebrachi worden. Der Staatsauwalt beantragte gegen die gewiſſenloſe Mutter 5 Jahre Zuchthaus, das Gericht ging jedoch über die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr nicht hinaus, indem es der Angeklagten die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkaunte. Die Tochter wurde zu 1 Woche Haft verurteilt. Ver⸗ teibiger:.⸗A. Dr. Hirſchler⸗ Rechtspflege. Queckſilbervergiftung auf dem Poſtamt Mannheim. Schadenerſatzanſpruch des Beamten gegen den Reichsfiskus. (Nachdruck verboten.) js. Der Kläger St. war nach beſtandenem Aſſiſtentenexamen im Jahre 1903 auf dem Tele⸗ graphenamt in Mannheim tätig. Innerhab des Schalterraums, der von dem für das Publikum beſtimmten Raum durch eine leichte Wand ge⸗ krennt iſt, befand ſich in der Nähe ſeines Platzes die Rohrpoſtanlage, die in den Jahren 1904—1908 durch Gabelkontakte, die in Queck⸗ ſilbernäpfchen tauchten, in Gang geſetzt wurde. Kläger behauptet nun, daß jedesmal bei der Herſtellung der Verbindung und dem Eintauchen der Gabel in das Queckſilber kleine Queckſilberteilchen verſpritzten und verdunſteten, ſodaß der mangelhaft ventilierte Raum faſt immer mit Queckſilberdünſten angefüllt war. Durch dieſen geſundheitsſchädlichen Auf⸗ enthalt ſei er erheblich in der Geſundheit beein⸗ trächtigt worden; zuerſt habe er gar nicht ge⸗ wußt, weshalb er, der ſich bisher guter Geſund⸗ heit erfreut habe, fortwährend krank ſei, erſt nach einer näheren Unterſuchung haben ihm die Aerzte mitgeteilt, daß er an Queckſilber⸗ vergiftung leide. Kläger ſtützt ſeine An⸗ ſprüche auf 8 618 B..B. und führt zur Be⸗ gründng näher aus, daß den beklagten Fiskus ein Verſchulden treffe, da den Aufſichtsbeamten des Beklagten die geſundheitsſchädlichen Ver⸗ hältniſſe hätten auffallen müſſen, zumal auf dem Amt öfters Beamte erkrankt ſeien. Als Schaden⸗ erſatz fordert er Vergütung der Heilungskoſten, dann die Differenz zwiſchen Penſion und Ge⸗ halt bis zum 65. Lebensjahr und weiter die Differenz zwiſchen der zu erhaltenden Penſion, Witwen⸗ und Waiſengeldern und der Penſion, die er erhalten würde, wenn er bis zum 65. Jahre im Dienſte geweſen wäre. Landgericht Mannheim und Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe haben die Anſprüche des Klägers als berechtigt anerkannt. Das Ober⸗ landesgericht ſieht durch das ärztliche Gutachten als erwieſen an, daß die Erkrankung des Klä⸗ gers auf chroniſcher Queckſilberver⸗ giftung beruht, die nur in dem Poſtamt ver⸗ Urſacht ſein kann, da andere Krankheitsſymp⸗ tome auf Grund des Gutachtens ausgeſchloſſen ſind. Im weiteren führt das Oberlandesgericht aus, daß der Kläger auch den Beweis für das erforderliche Verſchulden des Beklagten erbracht habe, und da ein vertragliches Verſchulden vor⸗ liege, ſei auch der Entlaſtungsbeweis nach§ 831 B..B. ſchlechthin ausgeſchloſſen. Außerdem ſei auch anzunehmen, daß der betreffende Zuſtand dem Vorſtand des Mannheimer Telegraphen⸗ amtes und den Aufſichtsbeamten bekannt geweſen iſt. Dieſe Kenntnis habe die unabweisliche Pflicht eingeſchloſſen, für die Abſtellung des ge⸗ ſundheitsſchädlichen Zuſtandes zu ſorgen. Denn bereits im Jahre 1907 ſeien ähnliche Erkrankun⸗ gen im gleichen Raume aufgetreten; daraus mußten die Aufſichtsbeamten erkennen, daß es ſich nur um Queckſilbervergiftungen handeln konnte, zum mindeſten waren ſie verpflichtet, einen mediziniſchen Sachverſtändigen anzu⸗ hören, der die Urſache der Erkrankungen feſtge⸗ ſtellt haben würde.— Gegen dieſes Urteil hatte der Reichsfiskus Reviſion beim Reichs⸗ gericht eingelegt, jedoch nur mit dem geringen Erfolge, daß der Kläger mit ſeinem letzten An⸗ ſpruch(Erſatz der Differenz zwiſchen Penſion, Witwen⸗ und Waiſengeldern und den zu fordern⸗ den Bezügen, wenn er bis zum 65. Lebensjahre im Dienſte geweſen wäre) abgewieſen wurde; dagegen iſt die Reviſion hinſichtlich der beiden anderen Anſprüche zurückgewieſen und das Be⸗ rufungsurteil beſtätigt worden.(Akten⸗ IAI. 455/14.— Urteil vom 12. Januar 1915.) *** Der Generalpardon gilt nur für Wehrbeitrags⸗ pflichtige. Urteil des Reichsgerichts vom 12. Januar 1915. sk. Leipzig, 12. Jan. Wie der 5. Straf⸗ ſenat des Reichsgerichts in einer Entſcheidung vom 12. Januar 1915, die eine Verurteilung wegen Einkommenſteuerhinterziehung betraf, zur Frage des Generalpardons ausführt, kommt der Generalpardon nach§ 68 des Wehrbeitragsge⸗ ſetzes nur für ſolche Hinterziehungszugeſtänd⸗ niſſe in Frage, die ſeitens eines Wehrbeitrags⸗ pflichtigen erfolgen. Wenn jemand, der aus An⸗ laß der Wehrbeitragsveranlagung irgendwelches bisher verheimlichtes Einkommen augibt, ſich als nicht wehrbeitragspflichtig erweiſt, da er kein beitragspflichtiges Vermögen beſitzt, ſo kann er auch den Schutz des Generalpardons nicht bean⸗ ſpruchen, denn der Generalpardon dient nicht dem Zweck, bisherige einfache Steuerdefraudan⸗ ten außer Verfolgung zu ſetzen, ſondern durch ſeine Rechtswohltat zu ermöglichen, daß jeder Wehrbeitragspflichtige, ohne Furcht vor Strafe, klar und offen ſein geſamtes Vermögen und Ein⸗ kommen zwecks genauer Feſtſtellung angibt und ſomit jede Schmälerung des Wehrbeitrags ver⸗ mieden bleibt.(Aktenzeichen 5 D 681/14.) ee—2 Briefkaſten. „Lazarett.“ Zu 1: Der Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe erhält eine Ehrenzulage von 3 Mark monatlich. Zu 2: Dieſe Ehrenzulage von 3 M. monatlich erhalten auch die Inhaber des Eiſernen Kreußzes 2. Klaſſe, wenn ſie zugleich das preußiſche Militär⸗ Ehrenzeichen 2. Klaſſe oder eine dieſem gleichzuach⸗ tende militäriſche Dienſtauszeichnung beſitzen. Dem preußiſchen Militär⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe iſt z. B. die Großherzogl. badiſche Verdienſtmedaille am Bande der militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ medaille gleichgeachtet. Die Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe, welche gleichzeitig das Eiſerne Kreus 2. Klaſſe und das preußiſche Militär⸗Ehren⸗ zeichen 2. Klaſſe oder eine dieſem gleichzuachtende militäriſche Dienſtauszeichnung beſitzen, erhalten die Ehrenzulage von zuſammen 6 M. monatlich. Zu 3: Wir können Ihnen leider nichts mitteilen. Wenden Sie ſich bitte in dieſer Angelegenheit an die General⸗Ordenskommiſſion in Berlin.; viel⸗ leicht erhalten Sie dort die gewünſchte Auskunft. H. G. 1894. Es wird Ihnen empfohlen, ſich in dieſer Angelegenheit ſchriftlich an denjenigen Truppenteil zu wenden, wo Sie eintreten wollen. A. B. 100. Sie wollen ſich mit dem Geſuch um Einſtellung an dasjenige Artillerie⸗Depot wen⸗ den, bei welchem Sie freiwillig dienen wollen. Artillerie⸗Depots befinden ſich z. B. in Karls⸗ ruhe, Raſtatt, Ulm, Mainz, Erfurt, Caſſel, Stet⸗ tin. Ob Sie Ausſicht auf Beförderung haben, kaun Ihnen nur der Truppenteil mitteilen, ebenſo 898 gibt dieſer Ihnen auch Auskunft über die Hoh, Ihrer Bezüge. Die Löhnung richtet ſich lediglich nach dem Dienſtgrade den man bekleidet. Ob Sie inrgend welchen Anſpruch auf eine Zivilſtelle haben, kann Ihnen leider nicht mitgeteilt werden, da hierüber bis jetzt noch kein Erlaß bekarmmt fft. J. B. G. Ihre Tochter iſt noch bis Oſtern d. Is. zum Beſuch der Haushaltungsſchule ver⸗ pflichtet. Die Schulpflicht der Mädchen endigt nicht nach zurückgelegtem 14. bezw. 18. Lebens⸗ jahr, ſondern jeweils an Oſtern in dem Jahr, in dem die Mädchen bis 30. Juni das 14. bezw. 15. Lebensjahr zurückgelegt haben. J. H. Durch den Krieg ſind die Mietsverhält⸗ niſſe nicht geändert worden und ſind Sie an die bertragsmäßige Kündigung gebunden. Es hängt von dem Entgegenkommen des Vermieters ab, oß er Ihnen in irgend einer Weiſe eine Erleichterung zuteil werden laſſen will. Wir ſind auch überzeugt, daß der Vermieter kein Unmenſch ſein und den Verhältniſſen, in die Sie durch den Krieg geraten ſind, Rechnung kragen wird. Das tut ja heute je⸗ der anſtändige Menſch und wir glauben, daß Ihr Vermieter hiervon keine Ausnahme machen wird. Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo ſtellen wir Ihnen anheim, ſich an die Wohnungsfürſorge zu wenden. A. J. H. 1. Wie uns von zuſtändiger Stelle, an die wir uns wandten, mitgeteilt wird, iſt Beſitzer des genannten Hotels Theodor Graf v. Waldner von Freundſtein. Derſelbe ſoll ſich in Frankreich aufhalten. Nähere gegenwärtige Adreſſe iſt unbe⸗ kannt. 2. Franzöſiſcher Offtzier iſt der Genannte demnach nicht. Ebenſowenig beſteht für das ge⸗ nannte Unternehmen Staatsaufſicht. F. M. 1. Im wiſſenſchaftlichen Leben iſt durch⸗ gehends die Celſius⸗Skala im Gebrauch, ſie ver⸗ breitet ſich auch immer mehr im gewöhnlichen Leben faſt aller Kulturländer. Seit Januar 1898 ſind auch— neben Fahrenheit⸗Thermometernn nur noch Celſius⸗Thermometer zur amtlichen Prü⸗ fung zugelaſſen. 2. Die Fieberthermometer haben die Celſius⸗Skala. Verſicherung. So lange das verſicherte Intereſſe noch vorhanden iſt, können Sie eine Einbruch⸗Ver⸗ ſicherung vor Ablauf nicht kündigen. Dagegen iſt die Geſellſchaft verpflichtet, die Verſicherungs⸗ ſumme herabzuſetzen, falls Sie ihr eine Vermin⸗ derung der Gegenſtände nachweiſen. Eine Kün⸗ digungsfriſt bis zum Ablauf der Verſicherung geht aus der Police ſelbfſt hervor und beträgt in der Regel 3 Monate. Nr. 1000.§ 44 Abſatz 1 des Badiſchen Gebäude⸗ verſicherungsgeſetzes lautet ausdrücklich:„Die Ent⸗ ſchädigungsgelder ſind vollſtändig zur Wiederher⸗ ſtellung der durch Feuer oder durch Feuerlöſchmaß⸗ regeln zerſtörten oder beſchädigten Gebäude zu ver⸗ wenden.“ Es können jedoch in dringenden Fällen vom Bezirksamt nach vorausgegangener Zuſtim⸗ mung des Verwaltungsrates der Großh. Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt in Karlsruhe Ausnahmen ge⸗ ſtattet werden und müſſen nun, falls noch nicht ge⸗ ſchehen, Ihre Schwiegereltern erſt um dieſe Zu⸗ ſtimmung an obiger Stelle in Karlsruhe nach⸗ ſuchen. Wenn dann die Genehmigung erfolgt, ſteht der Auszahlung des Brandgeldes nichts mehr im Wege. Am beſten laſſen ſich Ihre Schwieger⸗ eltern das betreffende Geſuch durch den Bürger⸗ meiſter machen. „Elſa 100.“ Will ein Filmſchauſpieler ſeine Rolle wirklich künſtleriſch ſpielen, ſo muß er, ge⸗ nau ſo, wie der Schauſpieler auf der Bühne, den Text vollkommen beherrſchen. Und er wird(ge⸗ rade ſo, wie der Schauſpieler auf der Bühne), um ſo eindrucksvoller und freier ſpielen, je mehr er Herr des Textes iſt. Ja, der Filmſchauſpieler wird darin noch ſubtiler ſein müſſen: denn der Film iſt eine ununterbrochene Kette von Augenblicksbildern und der Filmſchauſpieler, welcher nicht in ſedem Augenblick ſeiner Darſtellung genau weiß, was er zu reden, was er zu tun, wie er ſich zu bewegen hat, wird ohne Zweifel dilettantiſch wirken. Ein verfehlter Augenblick in der Darſtellung iſt hier eben nicht zu reparieren. Der Regiſſeur gibt nur Gruppiexung, Ausdruck, Tempo uſw. an. Wollte er in jedem Augenblick, wie Sie es ſich vorſtellen, durch ſeine Angaben aufs neue unterbrechen, ſo käme nie ein Film zuſtande. Alſo: der Filmſchau⸗ ſpieler lernt gehörig ſeine Rolle, der Regiſſeur macht ſeine Angaben, es wird genau probiert, nur dann erft wird im Zuſammenhang eine Szene oder ein Alt aufgenommen. Abonn. M. W. Wenn der Verkäufer von dem Rücktrittsrecht Gebrauch macht und die Gegen⸗ ſtände zurücknehmen will, muß er den bereits be⸗ zuhlten Preis herausgeben, darf jedoch die Auf⸗ wendungen abziehen, die exr gemacht hat und Er⸗ ſatz für etwaige Beſchädigung und Abuutzung der Sachen verlangen. Abynn F. K. 3. Die Kündigungsfrift richtet ſich nach den vereinbarten Zahlungszielern. Iſt momatliche Mietszahlung vereinbart, ſo iſt die Kündigung nur für den Schluß eines Kalender⸗ monaks zuläſſig und hat ſpäteſtens am 15., des Monats zu erfolgen. F. M. Wir bedauern, Ihnen auf Ihre Aufrage keine Auskunft geben zu können, da aus militä⸗ riſchen Gründen Mitteilungen über Ausmuſte⸗ rungen und Einberufungen nicht gemacht werden können. Sie werden aber zweifellos die ge⸗ wünſchte Auskunft auf dem Bezirkskommando erhalten. Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 13. Jauuar. „Fendel“, Boer v. Walſum, 2000 Dz. Kohlen. „Rhenus 27“, Hegemanns v. Antw., 700 Dz. Stückg „Rhenus 18,, Hoeveler v. Emmerich, 2500 Dz. Stckg. „Induſtrie 5“ Baſtiau v. Rott., 1850 Dz. Stückgut⸗ „Rhenus“, Meuwſen v. Rotterd., 2000 Dz. Stückg. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 14. Jauuar. „Anna“ Schmelz v. Weſſeling, 3000 Dz. Koks. „Krl., Schön 14“, Heysmann v. Ruhrort, 40 475 Dz. Kohlen. Jeder Soldat ſolli mitführen Myrrholin⸗Hautſalbe[(Cröme] für Haut⸗ ſchäden(rauhe, riſſige Haut, Wundlaufen ze⸗), Myrr⸗ holin⸗Seiſe, einzigartige Hautpflege⸗Geſundheitsſeife. Schickt Feldpoſtbrieſe mit Salde und Seife für zuſammen Mk..05, erhältlich in Apotheken. 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Nsein, Autemebil-Gesellschag- Aes,, Mennhkheim. Das Ergebnis der Aufsichtsratssitz⸗ ung vom 5. d. M.(5% Dividende gegen 10% im Vorjahre) haben wir in Nr. 9 vom 6. Jauuar mit- geteik. Nach dem jetzt vorliegenden Bericht ür das am 30. September 1914 abgelaufene Ge⸗ schäaftsjahr 1913¼14 betrug der Rolgewinn auf Warenkonto M. 659 013(004 095), wozu noch M. 137 910(134 301) Vortrag aus 1912/13(1911/12) hinzukommen. Andererseits beanspruchten die allgemeinen Geschäftsunkoster Mark 482 650 835 823), d. s. M. 53 163 weniger als in Vorjahre. Die Abschreibungen wurden dagegen um M. 5 054 auf M. 43 701(37 737) erhöht. Es verbleibt somit ein Reingewinn von M. 270 562(464 926). Der am 2. Februar stattfindenden Hauptver- Sammlung wird folgende GewWinnverteilung vorgeschlagen: wie schon bemertct 5%(i. V. 10%) Dividende auf das Aktienkapital von M. 2,5 Mill., wWas M. 125 000(250 000) beansprucht; Gewinnan⸗ teil des Vorstandes umd Belohnungen an die Auge⸗ Stellten M. 26 195(72 01); Vortrag auf nette Rech- miig M. 119 367(137 910). Wie der Geschäftsbericht ausführt, hat sich die im vorjählrigen Bericht ausgesprochene Hoffnung auf die Wiederkehr normaler Wirtschaft- Hcher Verhältnisse leider nicht er'üllt. Die dem Ausbruch des Krieges vorausgegangene ungliu⸗ stige politische Lage und die dadurch hervorge- rufene allgemeine wirtschaftliche Depression führte zu einem äußerst heftigen Konkurrenzkampf und zu Preisherabsetzungen, die das Cieschäftsergebnis ungünstig beeinflussen mußten. Nach dem Ausbruch des Krieges stockte der Absatz von Luxusautomobilen zmbchst völlig. Erst einige Wochen nach der Mobilmachung ist es der Gesellschaft gelungen, duren Heereslieferungen die Umsatze wieder zu heben. Ob es ſhr ermög⸗ licht sein wird, an diesen Lieſerungen weiter be⸗ teiligt zu bleiben, lasse sich gegemwärtig nicitt übersehen. In der Vermögensrechnung vom 30. September 1914 erscheint ein Kapital von M..5 Milſionen und eine auf M. 354 000(356 000) er- mäßigte Hypothekenschuld. Die ordentlichen Riicke- lagen betragen M. 375 082(vrie i..), die Riiclclage für die Talonsteuer hat sich dagegen auf M. 23 000 (20 O0% echäht. Die laufenden Verbindlichkeiten sind auf Mark 165 114(194 841) gesunken, davon entfallen auf Anzahſungen M. 16953(10 500). Die Ausstände betragen M. 1 250 996(1 252 364), wobei jedoch die Riicklage yon M. 23 000 bereits abgezogen ist. Nechnet man diesen Betrag hinzu. s0 ergeben sich M. 1 285 096, woyon auf Banguthaben M. 983 002 630 156) umd auf Warenaussfände M. 302 993 (632 200) entfallen. Mit der Zweigniederlassung Berlin wurden M. 1 366 692(1 245 O45) verrechnet. In bar waren M. 7521(87/) und in Wechseln M. 26 758(22 457) vorhanden. Die Warenvorräte Sind naen Abschreibungen guf gebrauckte Wagen Auf M. 437 100(605 558) gesunen. Eine starle Verminderung von M. 81 000 auf M. 3000 wWeist auch der Besland an Geschäftswagen auf. Die Immobiſfen sind auf M. 514 000(519 000), die Mo-⸗ biljen auf M. 11 900(14 400) und die Tattersall- einrichtung nebst Maschinen auf M. 64 001(70001) ahgeschrieben. „s e daustitial Kaske⸗ Wersienerungs-⸗Gesellisenaft auf Gegenseligkelt, Manmheim. Die Kaskeo Versicherungs-Oesellschaft auf Ge⸗ genseitigkeit„Jus et Justitia“ Mannheln hielt an 9. Januar im Lokal„Zwölf Apostel“ ihre 26. Mit⸗ Sliedewersammlung ab, die in Abwesenheit des Vorsitzenden, Herm Bassermann und des 1. Stell- Vertreters, Herrn Lindeck, welche beide Herren sich seit Beginn des Krieges im Felde befinden, durch den 2. Stellvertreter, Herrn Blrgermeisier Witter von Haßmersheim eiuberufen und geleitet wurde. Die Versammlung war stark besucht, die Liste der Anwesenden wies die Zahl von 71 Stimm- berechtigten aus. ES waren 34 Mitglieder von auswärts zugereist. Der Vorsitzende gedachte zundchst der im ver⸗ Rossenen Jahre verstorbenen Mitglieder: Wilhelm Hacktstein, St. Goar; Ferdinand Joho, Haßmersbeim; Josef Schwenzer, Linzhausen und wWdmete einen besonderen Wwarnberi Nachruf den auf dem Felde der Ehre alg tapfere Mit⸗ Einpler für des Reiches Sicherheit gefallenen Mit⸗ gliedern:: Fritz Milber, Worms, Karl Schwarz, Haßmersbeim, Joh. Zanders, Maunheim Zum chrenden Angedenken der Verewigten er⸗ hoben sich die Anwesendden von den Sitzen. Man schritt nun zur Erledigung der Tagesord- nung und wählte wie üblich zwei Mitglieder, die das Protoboll über die Verhandlungen zu unter- reichnen haben. Der Vorsitzende ersattete alsdann Bericht Über e Geschäftslage des Vereids; darnach waren am 72CCCCC(Cͤ ˙ A 1 IS- Und I1 N N „ͥͤã ͤccccccß ß versichert 196 Schlile im Jahres Schlusse des Dezember 1914 Mk. 572 404.92. Der Ver. anteil beträgt 14.78 Mäk. für 100 Etr. Tragfähigkeit Nach der Satzung muß der Reservefonds 5 Proz. der QGesamtversicherungssumme aller versicherien Schiffe beiragen. Bei dem stan“ ist der vorgeschriebene Reservefonds mit rund Mk. 115 800(1,27 Proz.) überschritten. Der Geschäftsfünrer Emil Glaser berichtete welter: Die Schadentechnung erreicht bei 135 Fällen die Höhe von 50 574 Mk. und da nach de Kursen des 31. Dezember 1914 unsere papiere gegen die letzte Bilanz einen M von 23 787 Mk. zeigen, ist es nicht zu verwundern, wenn wir dieses Geschäftsjahr mit einem Verlus! von Mk. 17 705 abseliſießen. Der Tiefstand der Kurse, eine Folge des Krieges ist nur als vorü gehend zu betrachten, denn nach unserem Siege, n dem kein Deutscher zweifelt, werden die Kurse in Friedenszeiten einen Stand erreichen, der diie sherige Einbuße ausgleicht und günstigere Ab⸗ schſüsse bringen wird. Zu Punkt 4 der Iagesordunung: Festsetzun 8 des Jahresbeitrags für das Geschäfts⸗ jahr 1915 wurde dem Autrag des Gesamtvor- standes entsprechend einstimmig der folgende Be- Schluß gefaßt: In dem ersten Halbjahr 1015 wird beine Prämie für die Schiffsversicherung und für die Mobillar-, Fracht- und Wrackversicherung er- lnohen. Der Gesantvortsand ist ermächtigt, im Laufe des ſuni dieses Jahres zu bestimmen, ob und wWelche Prämien im zweiten Halbjahr 1915 erhoben werden sollen. Zu diesem, von den Mitgliedern allseits be⸗ grüßten Autrag, honnte der Gesanitvorstand auf Orund der oben angeführten reichlichen Rücklagen schreiten, und die Mitglieder werden anerkennen, wWie weise und vorsichtig die Verwaltung handelte als sie in guten Zeiten für eine reichliche Reserve Sargle, die uns ſetzt in diese Lage bringt, bei den mitlichen Frachtyerhältuissen auf Erliebung von Prämien zu verzichten. Zu bemerten ist nur noch, daß jetzt wWie üblich zu begahlen sind:; Zius für 1914 auf die Einkaufs- Zelder, die Zuschlagsprämen und die Prämien kür die Haftpflichtwersicherung, sonst wie Ooben an⸗ geführt weiter nichts. Die Versammlung wollte an ihren Vorsitzenden, Herrn Major Bassermann. der z. Zt. als Adjutant dem Militärgouvernement in Antwerpen beigegeben ist, ein Begrüßungs- telegramm abgehen lassen, das auch durch die mili tärische Priffungsstelle in Mannheim Zugelassen, aber am Schalter nicht angenommen wurde, weil eben keinerlei Depeschen nach Antwerpen beför⸗ dert werden diirfen. Man mußte somit den guten Willen für die Tat nehmen. Maeßdem die Tagesordnung erledigt war, schloß Herr Bürgermeister Witter die Sitzung, indem er den Flerren Vorstünden und dem Oeschäftsführer den Danke der Mitglieder für ihre umsjchtige und nie ermüdende IAtigkeit aussprach. Auch ge⸗ dachte er wie zum Eingang der Verhandlungen nochmals der in der Ferne weilenden Herren Vor- sitzenden, die wir heil und gesund in unserer Mitte wieder zu sehen hoffteu und Wünschten. Von einem gemeinschaftlichen Ahendessen, Wie soust bei den Generalverammlungen iüüblich, wurde diesmal wegen des Eruste s der Zeit aheesehen. Seldmarbet, Samk- unel Börsen- Wescn. Derlinez Wrresbedenbörse. Berlin, 15. Januar. Dank günstiger Berichte von den Kriegsschauplatzen und dem Tlüssigen Geldstand hielt im freien Privatverkehr die Kurssteigerung an. Besonderes Auf⸗ sehen erregte die Kursbewegung der Kriegsan- leihe, die den Nennwert zum ersten Mal um H. überschritt. Industrie Spezlalwerte lagen fast durchweg sehr jest, besonders Löwe, die zirka 7 V. H. anzogen. Ferner machte sich erneut Inie- resse ir Türkenlose und für Aprozentige Japaner, die abermals höher bezahlt wurden, gebtertdd. 5 2 78 V. Loudouer Htektenbörse. London, 14. lan.(W. 8. 1. 2% Engl. Konsols, 689¼4 688½ 4/% Iapan. v. 1805 1 Poeruvlan.— 23˙, d9. Atohlsoen 955%5 Erſe om. 2— Newekorker Kflektenbörse. NMEWVORKk, 14. Januar.(Devlsenmark.) 18. Missdurl Kansas—— Unlon Paolflo 102/ 122½ Unlted States Tägtlohes deld Cable Transfers Slohtwechsel Berlin Silder Zulſion 494 Newyork, 14. Januar. Die Börse eröff⸗ jetzigen Vermögens- ie. Zeil 222 sich im Vormittagsverkenr ziemliche erungen bemerlcbar. Späterhin gestaltete sich die letten/ wieder schwächer und befestigte sten gegen Sck aiß hin. Der Markt schlohmes'e: tiger Hlaltung Umgesetzt wurden J20 000 Stück Aktien. Fecee ene eceee. Wergisch-Manhische Audustrie-Hesell- ., Barmen. is des ahgelaufenen Ulis mitgeteilt, daß die Ge- ordenitlichen Zeitverhältnissen beitet habe, so daß bei vor- anzierung und zeitgenäßer Erhöhung ges für 1915 eine Diridende von 6 v. H. i. V. 7 v..) in Aussicht gestelſt Werden könne, wenn nieht unvorhergesehene Zwischen- niachten Kursbess GQe- fälle eintreten. Verkenr. EesKre Nenere dghk ten. Die englischen Zeitungen sind, wie bereits mehrlach erwähnt, voll von Klagen über die auBerorudentliche 81 erung der Schifkstrachteu, die um 50 bis 300„. k gegen normale gen siucd; Z. B. war der für ron olle von New Orleans nach land noch im juli 1914 noch 6 Schilling kür jeden Ballesi von 480 Pfund; am 17. Dezember war der Satz bereits auf 20 Schnlling, also auf mehr als das Dreifackhe gestiegen. Ein Sachverständiger schreibt in der„Morning Post“ vom 8. Januar, die Hauptsache sei nicht der Mangel an verfüg⸗ baren Schiften, sondern der Mangel an Ar- beitern und an Schleppern. Die Dockarbeiter in Liverpool woilten nur zwei Tage und eine Nacht wöchentlich arbe:ten; ein großer Leil der Arbeiter sei in das Heer eingetreten. Deshalb dauere die Abfertigung der Schiffe unglaublich lange. Allein in Liverpool lägen 30 große Dampfer auf dem Fluß und warten, bis für sie die Ladungsplätze freige- macht werden können; ebenso schlimm, wenn nicht schlimmer, sei es in London und in anderen Häfen. Die zweite Hauptursache sei die Requirie- rung der Schlepper und Hafenfahrzeuge dureh die Admiralität. In Liverpool seien alle Fleinen Halenschlepper auf einmal von der Regie- rung requiriert gewesen, mit dem Erfolg, daß es unmöglich geworden sei, Schifſe in die Hafen- docke oder aus denselben heraus zu schleppen und die Leichterschiffe zu bewegen. Es würde Monate erfordern, diese Blockierung des Handels zu überwinden. In London seien alle Leichter und Barken von der Ihemse enfernt worden„für einen ausgezeichneten(admirable) Zweck.“ Ein Drittel des englischen Handels werde zur Zeit in neutralen Schiffſen geführt. Die Benutzung gekaperter deutscher Schiffe werde versucht, aber es fehle an Arbeitern und Bemannung. Das Ergebnis dieser Schwierigkeiten ist man- gelnde Zufuhr und Preissteigerung der Lebensmittel. In einer Zuschrift an die gleiche Zeitung àußert sich ein Parlamentsmitglied: die Regierung habe 1500 britische Schiffe für Kriegszwecke requiriert, und die englische Kriegsflotte habe den Mithevwierb der deutschen Frachtschiffe ausgeschaltet. Der britische Steuer zahler müsse für beides bezahlen, und der gamze britische Handel, Import wie Export, sei in Mitleidenschaft gezogen. Also die Herren Engländer fangen, wie die „Nordd. Allgem. Zig.“ hinzufügt, an zu bemerken, daß sie sich in ihren eigenen Schlingen gefangen haben. Henele des amerikan. Damdter-Truate. Zum 23. Februar wird eine Hauptversammlung der International Mercantile Marine Oo. einberufen zur förmlichen Auflösung des von Pierpont Morgan 1002 zunächst auf zweinial fünk Jahre gegründeſen und denm bis zum Oletober 1917 verlängerten Wahlrechts-Trusts für die Ak- tien der Internationel Mercanſils Marine Co. Das Invermögen, Zinsen auf die Bonds der einzelnen Dampfer-Oesellschafen zu bezahlen und die schvre- ren Verluste, welche die einzehnen Dampfer-Gesell. schaften einschließlich der Red Star Line in Ant- Werpen erlitten, haben den Bebrieb ohne Nutzeii gelassen. Der Morgansche Dampfer-Trust. von dem Utiheif. das einzelne Gesellschaften(Titanic und Republic) verfolgte, ganz zu schweigen, war Wölf fahren seines Bestehens deshalh ohne Erfalg, weil Morgan auf die Verteihmg zwischen Ozean- und Ueberlandfracht nie die Gewalt er- langte, welche er zu erlangen gehofft hatte. reSeed. Rerliner Getrefdemarkt. Berlin, 15. Januar. Frühmarkt. kanden keine Notierungen statt. Berlin, 15. Januar.(Getreide Schluß.) Ge- treide und Mehl unnotiert. Berlin, 15. Januar. Da die Beschlagnahme von Getreide ihren Forigang nimmt und dadurch, wie durch umfangreiche Ankaufe seitens des Kriegsgetreidegeschäfts dem Markt bedeutende Waren entzogen werden, war das Angebot am heutigen Gefreidemarkt sehr gering, so dab die Nachfragen der Mühlen nur unzureichend be- ſriegigt werden konnten. Mehl war begehrt. Die geforderten Preise wurden auch bezahlt. Chieagoer Warenmarkt. Shicago, 14. Jamiar. Der Weizenmarkt Es n8 ECCC ˙—— von ½ Cts. auf günstige Kabelmeldungen und Deckungen. Späterhin trat eine vorütbergellend Ermattung ein, die durch Verkäuſe hervorgeruben Wurde. Meldungen über umſangreiches Export geschüft und Stützungsläufe der Haussiers in Ma⸗ Waren ließen im weiteren Verlaut die Tendenz wie der fester werden. HNufe der Loko-Häuser be. Wirleten, daß der Markt in fester Haltung schließen konnte. Mais setzte in stetiger Haltung ein, fedock waren die Preise gegen gestern um 6 Cts. niedri ger infolge von Meldungen über günstiges Weſler und große Zuluhren im Innern, Später konnte sich die Tendenz wieder erholen. Im Einklang mit dem Weizenmarkt war der Schluß fest. Ot00, 14. Januar. 14 13. 14. zen Mai 142./ 140%[Sohwelne: Juit 125%0 128 schwere.70 Hals kfan. 74./[Speok.52½ i 75 7 75 u l Schmalz: Des.— 55*0 55 8 Jan. 10.40 NMal 10,70 103000 139 000 Pork: jan. 18.10 ̃ 220009 41 000 Nai 1 Sohwelne: Rippen: jan. eſene.0 660 nal 10,5 Newrslorker Warenmarkt. NEW-TJORK, J4, Janusr. (Kaftse.) Loko%, Fehr,.00, Märrz.33, April.00, Mal.81. August.00 Septbr..51, Oktör.00, Novbr. 000. 20000 Sack. Newyork, 14. Januar. Der Baumwoll- markt eröffnete stetig und die Preise waren um 1 Zunlet niedriger bis 2 Punlcte höher, da zu Be- ginn des Verkehrs Deckungen vorgenommen wWur. den. Dann trat eine Abschwüchung ein, die ber- yorgerufen war durch Verlckufe seitens Liverpool und Berichte über kleineres Exportgeschaft. Auch trugen großes Angebot in Loko-Waren viel Zur Ermattung der Stimmung bei. Der Schluß gestal· tete sich Willig. Die Preise notierten gegen gestern 2 bis 5 Punkcte niedriger. Kaffee eröffnete träge mit um 2 bis 3 Punb⸗ Junl 9. Jali.3ʃ a0 Tufubres Ankünfte gemeldet wurden. Sciuluß stetig. Lomdoner Meitallmarkt. Elektro per Kasse 63./ (½ 3 Honate—, Best-Selekted p. Kasss , 3 Honate—. Elnn: per Kasea abe e 2 Slel per Kassa 18.¾, per lan.——, UAnk: per Kassa.. Antimon—.—, Qusoksiiber—.—. AMlasgower Roheisenmarkt. alasgo w, 14. lanuar. Roheisen, per OCasses 55/½. der Monat 58/8. Zahlungseinstellungen, Liezufclatienen und Konkurse. eonkurse in Dentschland. 5 Ahrensbök: Maudatars Max Fidelius; Egeln: Kauimann Paul Bock; Eibenstock; WohllahrtPs-Drogerie, Inhl.: Hermann Wohffart; Frankfurt àa..: Kaufmann Hermann Müller; Hagen(Westf.): Bauunternehmer Otto Neuhaus; Hohensalza: Pomellan-, Glas- und Ermaille- Warenharidlung P. Paczkowski; Jena: Kaufmann Gustay Hädrich; Königsberg(Preuß.): Kauf⸗ mann Eritz Gehlhaar; Ludwigshafen à. Ri; Ernst Schmurmann; München: August Leinwarenbändler Josefi David, Marie Wester⸗ n yer, Lucwig Dürr; Myslowitz: Kaumame⸗ frau Agnes Eygulla; Schmiedeberg(Riesen- gebirg): Hotelbesier Heinrich Rummer; Tau-⸗ berbischofsheim: Landwirt Ferdinand Frei- tag.; Zwenkau: Gastwirt Johann Traugott Pegusa; Zwickau(Sachsen): Nlempnermeister Gustav Gehlert. Letzte Mandeisnachrickten. Sangerhausen, 158. Januar. lu der Haupt- versammlung der Sangerhäuser Mz⸗ schinenfabrik und Eisengießerei Wurde mitgeteilt, daß das Untetnehmen in bedeu- tendem Maße auf das Ausland angewiesen sei. Von diesem seien zur Zeit Aufträge nicht zu er- langen. Auch sonst könne man neue Auftrige gegenwärtig schwer hereinbekommen, 80 daß die Aussichten zur Zeit nicht besonders güustig sich darstellten. WITB. Sekholm, 15. Januar. Wichtamt⸗ lich.) Die Reichsschuldenverwaltung hat mit einem Bantensynditat eine Sprozentige Staatsanleihe in Höhe von 35 Millio⸗ nen Kronen abgeschlossen, die ummittewar auf dem einheimischen Geldmarſcte ausgeboten werden Wird. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeifung: I..: Ernst Münler; für den Haudelsteil: Dr. Adolf Agtheg für den Inseratenteil und Geschä ſtliches Fritæ Joo Druck und Verlag der ——— nete in unregelmäßiger Haltung, jedoch eröfinete in ſester Haltung mit Preisbesserungen Dr. H. Haas'schen Buchdrueherei, d. 1 k KM Direlctor: Ernat Müller, Freitag, den 15. Jamtar 1915. London, 13. Januar, Kupfer: Kassa 59.½, 8 Monate 60— 75 7 14. Mals lodo 18—. Heßl 200•510 60 Gelreldefr.: Llverpool 8% 4% Longon.% g4% 14. 1a. Schmalr; Pstroleum; West öbn 10.30 10.92 ständ. Wolt..—.— Talg.— in tanks 480 4050 90, Spesia.—.—reg, Balan, 1½5 10 Zaumwollsaat- 65 Aene 44,.— öl per Mörz.52 5 uoker: Vello/.16.20 Oont. 98 Tet..04 4044. Petrolsum: Febr.—— vefin i. oas. 10.80 10 80 Nal——— EW-YVOREK, 14. lan. Dez..00, Jan. 6. 10 ten niedrigeren Preisen, da große brasilianisc!, Aouag agozzogz udg ur Euol kego pg „1 Anzada gun znenebaeg kogfaund sgaggeg Ibafusdgegubg zed nevunwmmſlagz udueoſtoz „4 f§ 859 gunach inv udg dg 8 88 ꝛ Daogtecß mog dig oubnoba iuehien lem zMegupgtegtaine ggaggegfvaſusegoguvg a00 usbunmumplegz udusllojae 8 8 80 gunac ind usg toga 8 k 88 dog Ragregz mon roat azleg gaia udzpuczch ſogg ne gig grubuplach zzat goga gavgcß zasg ⸗ungaunleuelnvguss ne gig davanglec s 6 8 unugscgegz zeleie vunahnlsnzz and nsvunmumotz ai usllons usgiggegfvaſusessgubg de 8 8 udbiolegea ne Iinvaoſg gunl j8 nuofjogpus nd umregobggeiaſegß gun ⸗Slpchloch z bungrea aogß gun vünzfsnizcz 1 hn gun nojcppgaog ne 150 eepeee emmen Suuue wen e en 0 Sang dcpgeat eeeeeclec gun usbun Scplauid oie zogn fegenbctrda eegdngangeleog uga döeuz zog gun gunzonreschreogz udpnnuesg adg Pogsggga gun udbrgupadapos die 2 8 Udtene un flunzgech gun sbudzgz udgog gogn ꝙæpuv dasguclogsuf olloſs uogucchuvgog Vungopſunnegz ane zoga vunzsegavreg ang dng roqn gun gagegasagß 80 vuvzun lieg dogn ihubndgah deg vunpenlgoch jag nongolgdeß Se zeqn Hungenzz nadgaglach ind nebgupſhasaſpos udg gun jetlach zeg noimbvegß nog Jesnicnda gun usuglaogsscnzz gun Teeisgslase ueineeg ugug! uga 510 ggatah gatat Neghe ee ee eeee eeee eeenend ugudg u udgolaſocß naa aomgoucgun 18 9 8 udhpe ne bunbapphhus) dusllom ebuv dusd ogangz dusmutgquzus gig ann gun uonlvink phane zjeboflaga naga uenahlaea inud oganch zog He ue in ueobuvlaeg znz uoutgauzud ne vundgg ⸗pllögsvuvlciuc udvov buncpnlaezun zog opaaig uns Nagaa ljavasni roahr con Puv usgolnkule udb ⸗unutpſeehnvglpcplog) uduhounkgag noghunbnchotz Acglelbg uossanenſe eegzlpcloch zog gugngvat ueg ⸗gogt Jpockzeg zoge usvgehzre! 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i ceem eit en iſen wede ecſnt Dikganlgungun a0 pyg nog in! gun nuuolch veschv 81v cgnn Jn pocg usg zu Sſeach zag laobg o Ainvzrgasim zppc 010 neee endet naghne gavicß loale uga dais ellchagg une gi ae dig ah! bluuaick bieur gunſunt un unvg zangeogleß dig livg a—99⁰0 bpuaud vunzeleig d bppu zvuce uauſe dauuig lar innz apu apnc die neee agaogt Jencegeg zunozz 8 5 8 S. tber den Vorſchriften des§8 7 gitmiber Ver⸗ 8. Dei der Bereitung von Kuchen barf nücht Verordnung. Beztebt ſich dle Auorduung auf Erzeuguiſſe eines! 8 5. ſchwiegenheit nicht beobachtet oder der Mittei⸗ mehr als die Hälfte des Gewichis der verwendeten 8 Grundſtücks, ſo werden dieſe von der Haftung fürlan dem luug oder Verwertung von Betriebsgeheim. Mehle oder mehlartigen Stoffe aus Weizen beſtehen.(Vom 10. Januar 1918.) intſtertum des Innern, Hppotheken, Grundſchulden und Rentenſchulden[Siune dieſer Verordnung iſt der Ort, bis en ſich nicht enthält; 5 0. Alle Arbeiten, die zur Bereitaug von Back. Das Ausmahlen von Brotgekreide betreffend. 5 Verwaltungsbehörde im Sinne bes 3 9 iſt frei, ſoweit ſie nicht vor der Aufforderung(Abf. 2) welchem der Verkäufer die Koſten der Veſördern 4. wer den nach 8 8 erlaſſenen Ausführungs⸗ ware dienen, ſind in Bäckereien und Konditoreien, Zum Vollzug der Bekanutmachung des Stell⸗ as Bezirksamt. zugunſten des Gläubigers in Beſchlag genommen krägt. beſtimmungen zuwiderhandelt. auch wenn dieſe nur einen Nebenbetrieb darſtellen, vertreters detz Reichskanzlers vom 5. nuar 1913 5 2. Von den Backwaren, deren Bereitung in worden find.§ 6. Die Höchſtpreiſe(88 1, 2 und 4 gelten bei In dem Falle der Nr. 3 kritt die Verfolgung nur in der Zeit von ſieben Uhr abends bis ſieben Uhrchüber das Ausmahlen von Brotgetrelde(Reichs⸗Ge⸗ Bückeveſen und Konditoreten bisher üblich war, b 8. Soweit für Getreide Höchſtyreiſe feſigeſetzt Gerſte ſowie bei geſchrotener, geguetſchter oder ſonſt auf Antrag des Unternehmers ein. morgeus verboten. ſetzblatt Seite 8) wird verordnet, was folgt: ditrfen als Weizenbrot im Sinne der Bundesrats⸗ ſind, kann bie Anordnung(8 2 Abf. 1) getroſſen wer⸗zertleinerter Gerſte nicht für ſolche Verltzufe an § 10. Mit Geldſtrafe bis zu einhundertfünfzig Die höheren Verwaltungsbehörden kdunen Be⸗ 8 1. Landeszentralbehörde im Sinne der Be⸗ verordnung nur noch Waſſerweck, Milchbrot, Tafel⸗ den, bevor das Getreibe ausgedroſchen iſt. Das Klelnhändlet oder Verbraucher, welche drei Tonnen Mark oder mit Haft wird beſtraft: ginn und Ende der zwölf Stunden, auf bie ſich dieſes kanntmachung iſt das Miniſterium des Funern, Po⸗ Fbrbtchen, Salzweck, Zwieback, Jaugenbrezeln und Eigentum an dem Getreibe geht in dieſem Falle auffnicht überſteigen. 1. wer den Vorſchriften des§ 5 zuwider den Ein⸗Berbot erſtreckt, für ibren Bezirk oder für einzelne lizeibehörde im Sinne des der Bekanntmachung Blättertei werden. die von der Behörde bezeichnete Perſon über, fobald Die Höchſtpreiſe ſüs 1 bis 8) gelten nicht für tritt in die Räume, die Beſichtigung, die Ein⸗Orte mit der Maßgabe anders feſtfetzen, daß die iſt das Bezirksamt. 9 8. Bei der Bereitung von Roggenbrot darf das Getreide ausgedroſchen iſt. Bis zu dleſem Zeit⸗ Sgatgetreide, das nachwelslich aus lanbwiriſchaft⸗ ſicht in die Geſchäftsaufzeichnungen oder die Arbett nicht vor ſechs Uhr morgens begiunen darf. 4 2. Die Ausmahlung von Roggen und Weizen das Roagenmehl bie zu 30 Gewichtsteilen burch punkt erſtrecken ſich die Wirkungen der Aufforde⸗ lichen Betrieben ſtammt, die ſich in den letzten zwel Entnahme einer Probe verweigert; Die Landeszentralbehtzrden können das Berei⸗ wird in der Weiſe zugelaſſen, daß hbierbel jeweils Weizenmehl erſetzt werden, welches unter hundertſrung auch auf ben Halm. Die Behörde kann be⸗ Jahren mit dem Verkaufe von Saatgetreide befaßt 2. wer die in Gemäßheit des§ 6 von ihm erfor⸗ten von Kuchen auf beſtimmte Wochenkage be⸗ ein Auszugsmehl bis zu zehn vom Hundert herge⸗ Teilen des Geſamtgewichts 80 Gewichtsteile en⸗ſtimmen, daß das Getreide von dem von der An⸗ haben, R ſchränken. ſtellt wird. mehl enthält(8 8 der Bekanntmachung vom 5. n. ordnung Betroffenen mit den Mitteln ſeines land⸗§ 7. Die Höchſtpreiſe bleiben bis zum 31. De⸗ 8 10. Roggeubrot von mehr als fünfzig Gramm 8 3. Dieſe Verordnung tritt am 11. Januar 1915). wirtſchaftlichen Betriebs binnen einer zu beſtim⸗zember 1014 unverändert, von da ab erhöhen ſie ſich macht. Gewicht darf erſt vierundzwanzig Stunden nach Be⸗1915 in Kraft. 8. 4. Roggenbrot darf nur in Stücken von 780 menden Fylſt ausgedroſchen wird. Kommt ber Ver, bei Roggen, Gerſte und Wezen ſos 1 und) am 8 11. ſe Verordnung tritt mit dem 11. Jauuar endigung des Backens aus den Bäckereien und gton⸗ den 10. Januar 1015. und 1500 Gramm bereitet werden. pflichtete dem Verlangen nicht nach, ſo kann dieſl. und 15. jeden Monats um eine Mark fünfzig 1915 in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den Zeit⸗ ditoreien, auch wenn dieſe nur einen Nebenbetrieb Großherzogliches Miniſterſum des Innern: 5. Dieſe Verordnung tritt am 15. Januar[Behörde bie geforderten Handlungen auf ſeine Pfennta für die Tonne. punkt des Außerkrafttretens. darſtellen, abgegeben werden. von Bodman. 1915 in Kraft. Koſten durch einen Dritten vornehmen laſſen; der 5 8. Die Hbchſtpreiſe gelten für Lieſerung ohne Verfüttern von§ 11. Die Verwendung von backfähigem Mehl Dr. Schithly. Karlsruhe, den 10. Januar 1018. Verpflichtete hat die Vornahme in ſeinen Wirt⸗Sack, Für leihweiſe Ueberlaſſung der Säcke darf Brotgetreide und Mehl v. ber 1914(Reichs⸗ als Streumehl zur Iſolterung des Teiges iſt in Großherzogliches Miniſterium des Innernt ſchaftsräumen und mit den Mitteln ſeines Belrte⸗eine Sagleihgebühr bis zu einer Mark fiir die Geſetzbl. S. 460) wird auf Sofern von den Bäckereien und Kondiloreten, auch wenn dieſe nur Verordnung von Bod man. bes zu geſtatten. Tonne berechnet werden. Werden die Säcke nicht Landesze 0 anderes beſtimmt iſtſeinen Nebenbetrieb darſtellen, verboten. 5 Dr. Schühly. 4. Die zuſtändige Behörde kann den Beſitzer binnen einem Monat nach der Lieferung zu rück⸗ oder b bleiben die Beſtimmungen,§ 12. Dieſe Vorſchriften gelten auch, wenn ber(Vom 10. Januar 1015.) von Gegenſtänden, für die Höchſtpreiſe ſeſtgeſetztſgegeben, ſo darf die Leihgebühr dann um fünfund⸗ welche ſie auf Grund der§88 2, 4 dieſer Bekaunt⸗Teig von einem anderen als dem Herſbeller ausge⸗Das Verfüttern von Brotgetreide, Mehl und Brot 21 1 17— ſind, auffordern, die Gegenſtände zu den feſtgeſetztenſzwanzig Pfeunig für die Woche bis zum Höchſt⸗ machung erlaſſen haben, in Kraft; Zuwiderhand⸗backen wird, ſowie wenn Backware von Konſumen⸗ betreffend. Höchſtpreiſe betteffend. Höchſtpreiſen zu verkaufen. Weigert ſich ein Beſitzer,betrage von zwei Mark erhöht werden. Werden ble lungen werden nach 8 9 der vorſtehenden Verord⸗ ten⸗Vereinigungen für ihre Mitglieder bereitet wird. Zum Vollzug der Bekanntmachung des Stellver⸗ der Aufforderung nachzukommen, ſo kann die zu⸗ Säcke mit verkauft, ſo barf der Preis ſir den Sack nung beſtraft..13. Die Beamten der Polizei und die von kreters des Reſchskanzlers vom 5. Jaunar 1015 Uber Wir bringen uachſtehend ſolgende Bekannt⸗ ſtändige Behörde die Gegenſtände übernehmen und nicht mehr als achtzig Pfeunig und für den Sack, Berlin, den 5. Januar 1915. der Polizei beauſtragten Sachverſtändigen ſind be⸗ das Verfüttern von Brotgetreide, Mehl und Brot machungen des Stelluertreters des Reichskanzlers zurfauf Rechnung und Koſten des Beſitzers zu den feſt⸗ der fünfundſiebzig Kllogramm oder mehr hält, er Stellvertreter des Reichskanzlers: fugt, in die Räume, in denen Backware bereitet, auf⸗(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 0) wird unter Aufhebung bffentlichen Kenntn geſetzten Höchſtprelſen verkaufen, ſöweit ſie nicht für nicht mehr als eine Mark zwangig Pfennig betra⸗ Delbrück. bewahrt, feilgehalten oder verpackt wird, jederzeit unſerer Verordnung vom 4. November 1914, das 1. Bekanntmachung vom 17. Dezember 1014 derſdeſſen eigenen Bedarf nötig ſind. gen. Der Relchskanzler kaun die Sackleihgebilhr einzutreten, daſelbſt Beſichtigungen vorzunehmen. Berſüttern von Brotgetreide und Mehl betreffend Faſſung des Höchſtpreiſegeſetzes vom 4. Auguſt 8 5. Der Bundesrat ſetzt die Höchſtpreſſe feſt.ſund den Sackpreis ändern. Bei Nückkauf der Säcke Bekanntmachung über die Bereitung von Backware.[Geſchäftsaufzeichnungen einzuſehen, auch nach ihrer(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 401), ver⸗ 1914. Soweit er ſie nicht feſigeſetzt hat, können die Landes⸗darf der Unterſchied zwiſchen dem Verkaufs⸗ und Vom 5. Jauuar 1015. Auswahl Proben zum Zwecke bder Unterſuchung ordnet, was folgb: 2. Bekanntmachung vom 19. Dezember 1914 über die zentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Be⸗dem Rückkaufspreſſe den Satz der Sackleihgeblihr 5 1 885„, gegen Empfangsbeſtätigung zu entnehmen. 8 1. Lanbeszentralbehörde im Simue bder Be⸗ Höchſtpreiſe für Roggen, Gerſte und Weizen. hörden Höchſtpreiſe feſtſetzen. ulcht ſtherſteigen. Der Bundesrat hat auf Grund des 83 des Ge⸗§ 14. Die Unternehmer von Belrleben, in denen kanntmachung iſt das Miniſterium des Innern, 3. Betanntmachung vom 10. Dezember 1914 über Die Landesgentralbehörden oder die von ihnen Die Höchſtpreiſe gelten ſür Barzahlung bet tigung des Bur rt wird ſowie die Volizeibehörde im Sinne des§ 8 der Bekannt⸗ die Höchſtpreiſe für Hafer. beſtimmten Behörden erlaſſen die erforderlichen An⸗Empfaug; wird ber Kauſpreis geſtundet, ſo dürfen Liche ahmen uſw. vom Aunn von ihnen beſtellten Betriebsleiter und Aufſichtsper⸗machung iſt das Bezirksamt. 4. Bekauntmachung vom 19. Dezember 1914 über orbnungen und Ausführungsbeſtimmungen. bs zu zwei vom Hundert Jahrecginſen über Reichs⸗ 1914(Reich⸗G 327] folgende Verordnung ſonen ſind verpflichtet, den Beamten bder Polizei§ 2. Das in 8 1 der Bekanntmachung ausge⸗ die Höchſtpreiſe für Kleie. 8 6. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder Lankdistont hinzugeſchlagen werden. erlaſſen: und den Sachverſtändigen Auskunft äber das Ver⸗ ſprochene Verfütterungsverbot erſtreckt ſich auch auf 5. Bekaun machung vom 19. Dezember 10l4 Abernit Gelöſtrafe bis zu zebntauſend Mark wird be⸗ Dle Höchſtpreiſe ſchlleßen die Beſorderungsroſten § 1. Als enbrot im Sinne dieſer Verord⸗ fahren bei Herſtellung der Erzeugniſſe, über den mahlfähigen Spelz(Kernen, Dinkel, Veſen) und das das BVermiſchen von Kleie mit anderen ſtraft: ein, die der Verkäufer verkraglich übernommen hat. nung gilt jede vare, mit Aus 8 1 Umfang des Betriebs und über die zur Verarbei⸗ daraus gewonnene Mehl. Gegenſtänden. nach g 1 feſtgeſetzten Höchſtpreiſe über⸗Der Verkäufer hat auf jeden Fall die Koſten ber zu deren B ehr als dr tung gelangenden Stoffe, insbeſondere auch über§ 3. Für die in 8 4 der Bekanntmachung vor⸗ Maunheim, den 11. Jauuar 1915. ſchveitet; 0 Beförderung bis zur Verladeſtelle des Ortes, von FFFF. erwendet deren Meuge und Herkunft, zu erteilen. geſehene Erteilung der Erlaubuis zum Verfüttern Großh. Bezirksamt. Ubt. I. 2. wer einen auderen zum Abſchluß eines Ver⸗ dem die Ware mit der Bahn oder zu Waſſer ber⸗ Mehlen oder mehlartigen verwendet§ 15. Die Sachverſtändigen ſind, vorbehaltlich der 9 0 des trages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe fandt wird, ſowie die Koſten des Einladens dafelbſt werden. 15 8 di erichterſtattung u der Anzeige von dig, falls die Zulaſſung allgemein für beſtimmte Faſſ. Uche 3 ütberſchritte r ſich zu e ſolchen zu tragen. Als enbrot im Sinne dieſer Berorduung Geſebwibriglelten, e, bie Ekneich⸗ Gegenden und beſtimmte Arten uon Wiriſchalten er⸗ V oder ſich zu einem ſolchen? Deim umjar des Getrelbes(56 1, 2 und apHucch n von dem en und Geſchäftsverhältniſſe, welche durch die folgt. Die Genehmigung im Einzelfalle erteilt das Auf Grund des Artirel 5 ber aee 8. wer den Gegenſtaud, der von einer Aufforde⸗den Handel dürſen dem Höchſtpreitz Beträge zuge⸗ kware, mit Ausn leh icht zu ihver Keuntnis kommen, Verſchwiegen⸗Bezirksamt. 8 40 Dezember 1914(Heichs⸗Geſetzblatt S. 513] rung(88 2, J) betroffen iſt, beiſeite ſchafft, be⸗ ſcklagen werden, bie kusgeſamt vier Mark nicht über⸗ Weizeum et wärd. heit beobachten und ſich der Mitteilung und Ver⸗§ 4. Das Schroten von Roggen, Weizen und 55„ ö 1 985 A chädigt ode ſtört ſteigen dürfen. ſer Zuſchlag umfaßt insbeſondere Nen Veron hett zu be en u! 0 A An— 5 5 ſtber eine Aenderung des Geſetzes, betreffend Höchſt⸗ ſchädigt oder zerſthrt; e uchen im Berordnung gilt wertung der Geſchäfts⸗ und Betriebsgeheimniſſe zu Spelz, auch wenn er mit anderer Frucht vermiſcht— 4. wer der Aufforder der ändi„Kommiſſions⸗, Vermittlungs⸗ und ähnliche Gebſth⸗ 45 9 Gefß 9 15 15— preiſe, vom 4. Auguſt 1014(Aeichs⸗Geſetzbl. S. wer der Aufforderung der zuſtändigen Be⸗ 1 ware, zu deren? hr als zehn enthalten. Sie ſind hierauf zu vereidigen. iſt(Miſchelfrucht) oder nicht mahlfähig iſt, iſt ver⸗ 11 er 8 Hörd. Verkaufe v Gegenſtämi fütr[ren ſowle alle Arten von Aufwendungen; er umfaßt 117. 8 5 Steile Mehl 9a ie! 5 2 5 und der Bekanntmachung über Höchſtpreiſe vom 28. hörde zum Verkaufe von egenſtänden, fürſen„ 3 5 eile f 155 e Meh§ 16. Bäcker, Konditoren und Ve 0 5 1 5 denen 8 Oktober 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 458), wird die Faſ⸗ die Höchſtpreiſe feſgeſetzt ſind(8), nicht nach⸗ 25 und für bie Fracht von dem Backware ha inen Aboruck dieſer Verordnung Verordnung das Verfüttern von Roggen, der. s Wienes bere end Se 5 Abnahmen t. ein ee 5 Verkaufs⸗ und Belriebsnäumen landwirkſchafklichen Betrieb des Viehhalters erzeugt n e Sünhnrete, e, an Gegenſtänden, für die Höchſt⸗§. 9. Dieſe Verordnung tritt am 24. Dezember Weizen⸗ und Roggenaus⸗ iſt, für das in dieſem Betrieb gehaltene Vieh zuge⸗ ſtehend bekauntgemacht. iſe feſtere et e en e 1914 in Kraft. Der Bundesrat veſtimmt den Zeſt⸗ 7 N 8 Berlin, den 17. Dezember 1014 preiſe feſtgefetzt ſind, dem zuſtändigen Beam 5 Die Landeszentralbehörben erlaſſen die laffen wurde, barf dieſer Roggen geſchrotet werden. Der Stellvettreter des Reichskauzlers: ten gegenüber verheimlicht; vunkt des Außerkrafttretens. Weigenbrot muß zur Ausflihrung bleſer Verordnung. 5. Das Bezirksamt kann für einzelne Fülle 25 6. wer de ch 8 5 erlaſſe Ausführungs⸗. ordn 5 5. Delbrüct. wer den nach 8 erlaſſenen Ausführungs⸗ nng verwendet werden,.Mit Geldſtrafe bis zu eintauſendfünfhun⸗ oder auf jederzeitigen Widerruf allgemein beftimm⸗ 0 betreffeud Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914 beſtimmungen zuwiderhandelt Bekauntmachung der Faſſuug der Bekanntmachung die dreißig G ee rk oder mit Gefängnis bis zu drel Monatenſten Perſonen oder Betrieben die Herſtellung von Fir 5 e Krieges§ 7. Der Bundesrat wird ermüchtigt, den Zeit, über die Höchſtpreſſe für Hafer. Vom 19. Dez. 1014. Teilen de chts e der eſtraft: Roggen⸗ oder Weizenſchrot zur Brotbereitung ge⸗ köunen für Gegenſtände des täglichen Bedarfs, ins⸗punkt zu beſtimmen, zu welchem dieſes Geſetz Auf Grund des Artikel 2 der Bekauntmachung Halt u zwanzicg Gewichtsteilen durch Kar⸗ r den Vorſchriften der 88 2, 8, 4, 5, 8,, 10, fcatten, ſofern die Verwendung des Schrots zur en 99 9 Jutt itel all 1 Art wieder außer Kraft kritt vom 19. Dezember 1914(Reichs Geſetzbll. S. 525), oder andere mehlartige Stoffe er⸗ 16 oder den auf Grund der 88 4, 7 er⸗ Brotberettung geſichert iſt. Dem Herſteller iſt eine beſondere für Nahrungs und Juttermittel aller Art 8. Dieſes Geſetz tritt wit dem T iner[betreffend Aenberung der Belanntmachung ber die r ſowie für rohe Naturerzeugniſſe, Heiz⸗ und Leucht⸗§8. Dieſes Geſetz tritt mit dem Tage ſeiner Höchſtprei 0 9 Beſtimmungen der Landeszentral⸗ſchriftliche Genehmigung über die Zulaffung aus⸗ E 4 75 Verkündung in Kraft Hüchſtpreiſe für Hafer vom 5. Nopember 1914 0 1855 zuhändi ſtoffe Höchſtpreiſe feſtgeſetzt werden. 9(Reſchs Gefetzbl. S. 409) wird die Faſſung der Be⸗ uwiderhandelt; zuhändlgen. Der Bundesrat kaun beſtimmen, daß auch für Bekanntmachung der Faſſung der Bekanntmachung(Reſch 19 5 1 Gewicht berektet werden, ſentlich Backware, die den Vorſchrif⸗ 8 6. Wer auf Grund einer Genehmigung gemüß den. jüber die Höchſtpreiſe für Roggen, Gerſte und Weizen. kanntmachung ſüber die Höchſtpreiſe für Hafer nach⸗ zentralbehörde aus beſond 1 88 2, 3, 4, 5, 8 oder den auf Grund der 8 5 dieſer Verordnung RNoggen⸗ oder Weizenſchrot andere Gegenſtände Höchſtpreiſe feſtgeſetzt werden. Bom 19. Dezember 1914. ſtehend bekannt gemacht. luſchränkung des 7 erlaſſeuen Beſtimmungen der Landes⸗ zur Brotberei ung gewerbsmäßig herſtellt hat ein Das Eigentum an Weten eee für die Auf Grund des Artikels 2 der Bekanntmachung Berlin, ben 19. Dezember 1914. en bel zentralbehörde zuwiber bereitet iſt, verkauft, Verzeichnis zu führen tber die von ihm erlediaten Höchſtpreiſe keſig ſetet ſind, kaun durch Anordnungſvom 19. Dezember 1914(Reicks Geſetzbl. S. 523), be⸗ Der Stellvertretler des Reichskanzlers: feilhält oder ſonſt in den Verkehr bringt; Aufträge zur Lieferung von Roggen⸗ oder Weitzen⸗ der zuſtändigen Behörde einer von ihr bezeichnetenſtreffend Aenderung der Bekanntmachung über die Delbr fck. 8. wer den Vorſchriften des 8 15 zuwider Ver⸗ von er oder Weizen, 1 auf ſber Die Höchſtpreiſe für Getrelde und Kleie vom 28. Oktober 5 ſchwiegenheit nicht beobachtet oder der Mittei⸗ der ihm von dem Auftraggeber oder von einem nordnung iſt an den Beſitzer der Gegenſtände zu 1914(geichs⸗Geſetzbl. S. 402 wi 1 5 lung oder Verwerzung von Geſchäſta. oder Be. anderen für ben Auftraggeber übergeben iſt. zichken ſie iſt nicht auf die einem Landwitt zur eeee Vochſpreiſe fleldleten, eee ber J6id. erwendung von cheimniſſen ſich nicht enthält; Das Verzeichnis muß erhalten: 5 Jortführung ſeiner Wirtſchaft erforderlichen Vore Gerſte unb Weizen nachſtehend bekaunt gemacht. eeee Kartoffel⸗ 4. wer den nach 8 17 erlaſſenen Ausführungs⸗ A. eine laufende Nummer, räte zu erſtrechen. Das Eigentum geht über, ſobald Berlin, den 10. Dezember 1914. 8 1. Flr inländiſchen Hafer werden ſolgenbe e auf neun biſtimmungen zuwiberhandelt. b. Vor⸗ und Zuname ſowie Stand und Wohn⸗ die Anordnung dem Beſitzer zugeht. Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Höchſtpretſe feſtgeſetzt. Der Höchſtpreis betrügt für t Werden In dem Falle der Nr. 3 tritt die Berfolgung ort des Auftraggebers, 8 Der Anordnung hat eine Aufforderung der zu⸗ Delbrück. die Tonne in Mannheim 224 Mark. 1 oder geriebene Kart nur c. Gewicht der gelieferten Schrolmenge nach ſtändigen Behörde zur Ueberlaſſung vorauszugehen.—— Die Höchſtpreiſe gelten nicht für ſolche Verkäluſe Kartoffel dreißig Ge⸗ Slloaramm. Die Aufforderung hat die Wirkung, daß Verfü⸗ Bekauntmachung über die Höchſtpreiſe für Roggen,ſan Kleinhändler oder Verbraucher, welche drel Mark oder mit Haft wird beſtraft d. Tag der Lieferung, gungen über bie von ihr betroffenen Gegenſtände Gerſte unb Welzen. Tonnen nicht überſteigen. 18 5 1. wer den Vorſchriften des 8 18 zuwider den e. Datum der bezirksamtlichen Genehmigung. nichtig ſind; den rechtsgeſchäftlichen Verfügungen Vom 19. Dezember 1914. Die Höchſtrpeiſe gelten nicht für Saathafer, der Eintritt in die Räume, die Beſichtigung, die Das Bezirksamt iſt berechtigt, zur Nachprüfung ſtehen Verfügungen gleich, die im Wege der 8 1. Für inländiſchen RNoggen und inländiſche kachweislich aus lanbwirtſchaftlichen Betrieben 0 Einſicht in die Geſchäftsaufzeichnunnen oder des Verzeichniſſes die Bücher des zum Führen des Zwangsvollſreckung oder Arreſtvollztehung erfol⸗Gerſte werden ſolgende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt. Derſſtammt, die ſich in ben letzten zwel Jahren mit d als Entnahme einer Probe verweigert; Verzeichniſſes Verpflichteten einſehen zu laſſen. gen. Die Landeszentralbehörde, in deren Bezirke.Höchſtpreis für die Tonne bekrägt in Mannhelm Verkaufe von Saathaſer beſußt haben. 2. wer die in Gemäßheit des 8 14 von ihm erfor⸗ 8 7. Zur Ueberwachung bes Verbots des Schro⸗ ſich die Gegenſtände befinden, kann beſtimmte Per⸗ 290 Mark. F 2. In ben im 61 nicht genaunten Orten den derte Auskunft nicht erteilt oder bei der Aus⸗ kens von Roagen und Weizen ſind die vom Ba⸗ ſonen ermächtigen, eine ſolche Aufforderung zu er⸗§ 2. In den im g 1 nicht genannten Orten[NMehenortenſ iſt der Höchſtpreis gleich dem des oder ge⸗ kunftserteilung wiſſentlich unwahre Angaben zirksamt beauftragten Polizeibeamten befugt, in die laſſen; die von einer hiernach ermächtigten Perſon(Nebenorteſ iſt der Höchſtpreis gleich dem des nächſt⸗nächſtgelegenen im g 1 gengunten Ortes(Hauptort). Brot mit macht. Betriebsränme der Unternehmer von Getreide⸗ oder erlaſſene Aufforderung wird unwirkſam, wenn ſie gelegenen im 8 1 genannten Ortes(Hauptortl. Die Landeszentralbehhrden oder die von ihnen ichnet werden. 8 20. Dieſe Verordnung gilt nicht für Backware, Schrotmühlen ſowie der Getreide⸗ und Futtermitlel⸗ nicht biunen einer Woche, nachdem ſte den von ihr Die Landeszenkralbehörden ober die von ihnen beſtimmten höhberen eee ee— ubrot darf Weizen⸗ aus dem Ausland elngeführt wird, und nicht für hänbler jederzett einzutreten. Betrottenen zugegangen iſt, durch Erlaß der Be⸗ beſtimmten höheren Verwaltungsbehörbden können elnen niebrigeren 4 ee. Iſt— de 2 Zwieback, der für Rechnung der Heeres⸗ und§ 8. Dieſe Verorbnung tritt am 11. Jauuar hörbe beſtätigt wird. einen niebrigeren Höchſtpreis feſtſetzen. Iſt für dle Preisbildung eines Ne. e 4 an 5 1* n en zulaſſen, Marineverwaltung bergeſtelt wird. 1015 in Kraft. Der von der Anordnung Betroffene iſt verpflich Preisbildung eines Nebenorts ein anderer als Fer gee für di 105 Gewichtsteilen. Sie gilt ferner nicht für Erzengniſſe, die bvei Fartsruße. Januar 1015. tet, die Gegenſtände bis zum Ablauf einer von derſnächſtgelegene Hauptort beſtimmend, ſo können dieſe Febt eis 91 ußſe 55 1705 religtöſen Handlungen verwendet werden. Sroßherzogliches Miniſterium des Jnnern: Behörde in der Anordnung zu beſtimmenden Friſt Behörden den Höchſtpreis bis zu dem für dieſen—— Vunbestent 2 Hafermehl, 21. Dieſe Verordnung tritt mit dem 18. Jannar von Bodman. 5 191 zu verwahren. Die Behörde kann eine Vergükung Hauptort feſtgeſetzten Höchſtpreis hinaufſetzen. Lleßt 5 edeß Meichskan—— rderlich. Reis oder Gerſtenſchrot in derſelben Menge wie1915 in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den Zeſt⸗ r. Schüßly. für die Verwahrung feſlſetzen. dieſer Haupkort in einem anderen Bundeßſtaate, ſo iſt die Zuſtimmung des Me erne kartoffolflocken verwendet werden. vunkt des ee Der Uebernahmepreis wird unter Berückſichti⸗ iſt die Zuſtimmung des Reichskanzlers erforderlich. z 8. Der Höchſtpreis beſtimmt ſich nach dem Die Beſtimmungen des§ 5 gelten nicht. Die Vekanntmachung über den Berkehr mit Brot Verordnung gung des Höchſtpreiſes ſowie der Güte und Ver. 2. Der Höchſtpreis für die Tonne inländiſchen Orte, an dem die Ware abzunehmen iſt. Abnahme⸗ nbrb das aus Roggenmehl berei⸗ vom 28. Oktober 1914(Reichs Geſetzbl. S. 459) wird 5 wertbarkeit der Gegenſtände von der höheren Ver⸗ Weizens iſt vierzin Mart höher als der Höchſtvreis ort im Sinne dieſer Verordnung iſt der Ort, bie 11 5 ſſen Herſtellung der Roggen bis zu mehrſaufgehoben.(Vom 10. Januar 1918). waltungsbehörde nach Anhörung von Sachverſtän-für die Tonne Noggen,(1 und 2. zu welchem der Verkäufer die Koſten der Befüörde⸗ vom Hundert de Berlin, den b. Januar 1915. Die Bereitung von Backware betreffend. digen endgültig ſeſtgeſetzt. Handelt es ſich um 9 4. Der Höchſtyreis für die Tonne trägt. F5 Der Stellvertreter des Reichskanzlers: Zum Vollzug der Bekanntmachung des Stell⸗ Gegenſtände, deren Höchſtpreis ſich zu beſtimmten dequetſchter oder ſonſt zerkleinerter inländiſcher 4. Die Höchſtpreiſe gelten für Lieferung ohne E 1 Delhr ü ck. vertreters des Reichskanzſers vom 5. Jannar 1915 Zeitpunkten ändert, ſo iſt der zur Zeit der Anord⸗ Gerſte iſt zehn Mark hößer als der Hhchſtpreis für Sack. ffür leihweiſe Ueberlaſfung der Siſche Parf litber die Bereitung von Backware(Reichs⸗Geſetz⸗ nung geltende Höchſtpreis zu berückſichtigen. die Tonne inländiſcher Ferſte l88 1, 2 und). eine Sackleihgebuühr bis zu einer Mark flüür dle orn nog aai g Ie ee onn Tiogusbofatchl Nommabnidem 0he e 8 8 eceenee ee ne ee e ent Iang usng uoa Uüngogeg 499 ists r n magugagtagg 2 zchhat 8 — 0 7 — 0 f + 8 öia zvm gudaazea caem is ½94 aunie mii daaggzgwafustgeguvg 90 1 Did uggagm al gpüllgung unuggamid da u Jasesen uls udnden zuv o t rundeanttkud abdg Ma mund Aoaenn büuneg r nda 1 ag mde Pon mindg sraanoes 2& 28 »Bunuggogag Freitag, den 15. Januar 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neuefte Nachrichten.(Abendblatt) 9. Seite. Vobenbeſeekgung bet eder] Bürgergabholz⸗ Arbeitsvergebung. Darlehen Wagenreinigungsanſtalt im Mannheimer Ver⸗ ſchiebebahnhof etwa 210 ebm Erdaushub, 177 cbm Stampfbeton mit Einbau neuer Schienenbefeſtigung (D. R. P. angem.) und 426 pm Zementplattſtrich nach der Finanzminiſte⸗ rialverordnung vom 3. Januar 1907 öffentlich zu vergeben. Pläne und Bedingnisheft auf un⸗ ſerem Dienſtzimmer 16 Tunnelſtraße 5 zur Ein⸗ ſicht, wo auch die Ange⸗ botsvordrucke erhältlich. Kein Verſand nach aus⸗ wärts. Angebote mit der Aufſchrift„Bodenbefeſtig⸗ ung im Mannheimer Ver⸗ ſchiebebahnhof“ ſpäteſtens bis 21. Januar d. J. vorm. 11 Uhr verſchloſſen und poſtfrei bei uns einreichen. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Mannheim, 6. Jan. 1915. Gr. Bahnbauinſpektion J. 39719 Mittelſchulgeld. Das Schulgeld für das 2. Tertial 1914½5 für das Realgymnaſium, die Oberrealſchule, die Leſſingſchule, die Gliſabethſchule, die Liſelotteſchule iſt fällig. 4165 Wir erſuchen ergebenſt, die fälligen Beträge als⸗ bald entrichten zu wollen. Mannheim, 15. Jan. 1915. Stadtkaſſe: Röderer. Ziegenbock⸗ Verſteigerung. Dienstag, 19. Jan. 1915, vormittags 9 uhr verſteigern wir im Hofe der Farrenhaltung Neckarau vier abgängige Ziegenböcke öffentlich an den Meiſtbietenden. 4182 Mannheim, 13. Jan. 1915. Städt. Gutsverwaltung: KHrebs. Holz⸗ Verſteigerung. Aus Diſtrikt 1 des Kollekturwaldes und Ab⸗ teilungen 12, 17, 19, 20, 21, 24 und 25 des früheren Gemeindewaldes v. Sand⸗ hofen werden Dienstag, 19. d. M. vorm. ½10 Uhr im Rathaus zu Sand⸗ hofen gegen Barzahlung vor der Abfuhr verſteigert: 38 forlene Stämme mit 26,47 fm, 236 Ster for⸗ Am Montag, 13. d.., vormittags ½10 uhr, verſteigere ich im Saale zum Rheintal in Käfer⸗ tal Obere Riedſtraße 28 ca. 150 Mtr. prima Scheit⸗ und mehrere 100 Wellen. Käfertal, 14. Jan. 1915. Vogelsgesang Ortsrichter. Tel. 3874. 98160 8. Vermischtes) Unſere Krieger brauchen Licht! Schickt Taſchen⸗Lampen, Batterien als Feldpoſt⸗ hriefe. Lampen von 95 Pfg., Batterien von 33 Pfg. an. „Elektro“ 2, 6, Marktplatz. 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Stockholz N „Für den Neubau Hallenſchwimmbad mit Bolks⸗ bibliothek(Hauptgebäude) ſollen die Schloſſer⸗ arbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 4154 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 22. Januar 1915 vormittags 9 uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts,(Rathaus N I, 3, Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Angebotsformulare werden koſtenlos auf dem Baubüro des Hallenſchwimmbades abgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 9. Januar 1915. Städt. Hochbauamt: gez. Perrey. Konverſationshaus Baden Arbeitsvergebung. Nachverzeichnete Arbeiten ſind nach Maßgabe der Verordnung Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 im öffentlichen Verdingungswege zu vergeben. IJ. Herſtellung der Straße hinter dem Konver⸗ ſationshauſe. 1. Los: Fahrbahn aus Schotter, Gehwege aus Platten mit Granitrandſteinen, Gehwege aus Schotter und Rinnenpflaſter. Proviſoriſches Muſithaus. Zimmerarbeiten, Verputzarbeiten, nerarbeiten und Tüncherarbeiten. Die Unterlagen liegen auf dem Baubüro Wer⸗ derſtraße 2 zur Einſicht und Kopieentnahme auf. Daſelbſt erfolgt auch die Abgabe der Arbeitsbeſchriebe. Das Einreichen der Angebote hat verſchloſſen, portofrei und mit Aufſchrift verſehen bis längſtens 25. Januar 1915, nachmittags 4 Uhr, zu erfolgen. Zu dieſer Zeit findet auch die Eröffnung der Ange⸗ bote ſtatt. Zuſchlagfriſt 4 Wochen. Baden⸗Baden, den 14. Januar 1915. Die örtliche Bauleitung. Einquartierung zu zivilen Preiſen wird angenommen. „Alter Reichskanzler“ 8 8, 20 29804 Tel. 7249 Bekanntmachung. Bekanntmachung. Aufgebot von Die Inhaber der Pfand⸗ 8 ſcheine über die jetzt ver⸗ Pfandſcheinen. fallenen Pfänder vom Es wurde der Antrag Monat Dezember 1913 ſeine delgende 1 e(rote eine des Städtiſchen Sche 5 Leihamts Mannheim, Lit. A. Nr. 28466 bis welche augeblich abhanden mit Nr. 310990 über Klei⸗ gekommen ſind, nach§ 28 der⸗ und Weißzeugpfän⸗ der Leihamtsſatzungen un⸗ der(weiße Scheine). giltig zu erklären. Lit. B Nr. 2531 bis Lit. A1 Nr. 57327 Blech⸗ 39812 mit Nr. 7040(und grüne Scheine]. won 14. Oktober ots,Lit. 8 Nr. 32461 bis Lit. C1 Nr. 54985 mit Nr. 36330 ferner vom 30. April 1914. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre vom Monuat Juni 1914 über Sparkaſſen⸗Bücher (blaue Scheine) Lit. D Nr. 304 bis mit Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine iuner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung angerechnet beim Städt. Leihamt Lit, O5. 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ Nr. 309 werden aufge⸗ fordert, ihre Pfänder ſpä⸗ teſtens im Laufe des Monats Janar 1915 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſtei⸗ gerung gebracht werden. Ferner vom Leihamt II M. Hoffmann, Jnh.: Marje Hoffmann H1, 9. 97919 lenes Rollen⸗ u. Prügel⸗ holz, 3125 Stück forlene Wellen. 98158 Auskunft durch Forſtwart[Finquartierung mit vorz. Herbel in d en Gerefkech, der Soldaten 18, 3. l. Evangeliſche Kollektur. nimmt an 8, 11232 über Goldpfänder(rote Scheine) Lit A 2 Nr. 13319 bis mit Nr. 16830 über Klei⸗ der⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit B 2 Nr. 74280 bis mit Nr. 79485. 4132 Mauuheim, 29. Dez. 1914. Städtiſches Leihamt. loserklärungobengenann⸗ ter Pfandſcheine erfolgen wird. 4164 Mannheim, 13. Jan. 1915. Städtiſches Leihamt. Privat⸗Enthindungsheim Jäger, Kronprinzenſtr. 30 97814 (b0 Mannheim 8 7, 8 Npmann's Hur-Bade- Anstalt (39770) geöffnet von morgens 9 Uhr bis abends 9 Uhr. erhalten verh. Beamte u. beſſ. Angeſtellte ohne Vor⸗ ſpeſen. Abſchluß einer Lebens⸗ od. Kinderverſich. erwünſcht. Reelle diskr. Erledig. dir. v. Selbſtgeb. Oſſerte unter Nr. 10980 Telephon 3618 1 1 5 Arobd. Bof-I. Matianal Theatze MANNHEIN. Samstag, 16. Januar 1915. Bei aufgehubenem Abonnemenkt (Zu ermäßigten Preiſen.) 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Bei Erdmuthe war gütige durchſichtige Klarheit, war tiefer, mütterlicher Frieden. „Heißt Ihr Schweigen etwa: nein?“ fragte die jetzt mit einem humorvollen Aufblitzen ihrer hellen Augen in die Stille hinein. „Es heißt, daß man einen Bräutigam nicht ſo dumm fragen muß,“ nahm Ulrich faſt ärgerlich das Wort.„Eine Braut iſt dem Geliebten ſtets der Inbegriff alles Schönen. Muß es ſein! Selbſt, wenn ſie in den Augen anderer“ „Eine Nachteule iſt!“ warf Erdmuthe ſchelmiſch ein. „Selbſt dann! vogel ſein—“ Ihm muß ſie der Sonnen⸗ Ulrichs blauſchwarze Augen taten ſich unter den vorſpringenden buſchigen Brauen weit auf. Ihre Lichter fluteten mit warmem Glanze in die helleren ſeiner Frau und in ihre jauchzende Seele hinein. „— und bleibend“ fragte ſie mit einem Er⸗ röten, das ſie für Augenblicke mit frauenhaſter Anmut umkleidete. „In Ewigkeit!“ Ernſt. „War das nun eine Liebeserklärung?“ fragte Toska ſcherzend. bejahte er mit leuchtendem „Eine ganz regelrechte, Fräulein von Eure! Ach, Kinder, ich muß meinem vollen Herzen ein⸗ mal Luft machen! Nehmt Euch ein Beiſpiel an uns alten Leuten...!“ Voll tiefer Erregung wandte ſich Ulrich dem Brautpaare zu.„Fräu⸗ lein Toska, ich übergebe Ihnen heute meinen Freund, meinen langjährigen Waffengefährten, den ich wie ein Bruder liebe.— Nein, das Wort Bruder iſt ein zu ſchwacher Ausdruck für mein Empfinden! Aber ich finde kein anderes. Un gezählte Leiden auf Rußlands Schneegefilden — himmelſtürmende Freuden, trotz aller Not und Gefahren im Kampfe wider den Korſen— das hat unſere Herzen aneinandergeſchmidet wie die Glieder einer Kette. Erdmuthe, meine Erdmuthe, war die dritte im Bunde. Heute tre⸗ ten Sie, Fräulein von Eure, als vierte in un⸗ ſern Kreis. Vergeſſen Sie alles, was draußen, was hinter Ihnen liegt.“ Beſchwörend ergriff er die Hand.„Gehören Sie ſortan ungeteilt, mt ganzer Seele zu ihm— zu uns! Machen Sie ihn glücklich!“ Toska war leicht erblaßt. Faſt unmerklich war ſie vor dieſem plötzlich ſo ſtürmiſch hervor⸗ brechenden Werben zurückgewichen. Ihr Herz öffnete ſich ihm nicht— es verſchloß ſich eher davor. „Ich will es verſuchen“, ſagte ſie leiſe. Aber es wehte ein fröſtelnder Hauch durch ihre Stimme. Der ſenſitive Ulrich ſtand betreten, verletzt. Otto fühlte es; er fühlte aber auch in Toskas Seele. „Laß' mir mein Bräutchen heut in Ruh, Großer!“ wehrte er ab.„Sie wird Dir's ſchon zeigen, daß ſie mein iſt— ganz mein]“ Dabei legte er ihm dem„Großen“, der doch um einen halben Kopf kleiner war, die Hand wie bittend auf die Schulter.„Und nun kommt! Der Gottesdienſt iſt aus. Die Glocken beginnen ſchon wieder zu läuten.“ Ein paar Augenblicke ſpäter fuhren ſie durch die ſauberen Straßen der katholiſchen Kirche zu. Sie war für dieſe Stunde den branden⸗ burgiſchen Ulanen zum proteſtantiſchen Gottes⸗ dienſt eingeräumt. Toska gehörte durch ihre Mutter, die eine Deutſche war, dem evangeliſchen Beklenntnis an. Der junge Rittmeiſter ſaß mit ſeiner Frau im erſten Wagen; das Brautpaar im zweiten. In düſterem Schweigen ſtarrte Ulrich vor ſich hin. Erdmuthe betrachtete ihn. Wenn er ſo daſaß, wie eben jetzt, mit vorgebeugtem Kopf, die Lippen unter dem ſchwarzen Schnurrbart feſt geſchtoſſen, die Lider unter den vorſpringen⸗ den ſchwarzen Brauen tief über die Augen ge⸗ ſenkt, dann war etwas Fanatiſches in ſeinem runden, ſchmalſtirnigen Geſicht; man ſah, daß dieſer Mann alles, was ihm das Leben auch immer entgegenbrachte, mit heißer Leidenſchaf⸗ lichkeit erfaßte Er machte ſich das Leben nicht leicht. „Wenn er nur glücklich wird— Gedanken lanut. „Aber Ulrich! konnteſt Du nur muthe ſeine Hand. „Du haſt recht! Ich war wieder einmal täp⸗ piſch— wollte ſie im Sturm erobern!“ Abge⸗ riſſen, ſtoßweiſe kamen die Worte. Dabei fuhr 177 wurden ſeine Warum ſollte er nicht!— Wie “ Mütterlich erfaßte Erd⸗ er ſich mit der Rechten durch das volle ſchwarze Haar.„Aber wenn Du wüßteſt wie mein Herz an ihm hängt—! Und ſie! Dieſe Fremde—! Unnatur iſt'!“ „Ulrich— ſie haben ſich lieb!“ „Unnatur iſt's trotzdem“, beharrte er.„Er iſt ein Preuße. Sein ganzes Denken und Emp⸗ finden wurzelt in ſeinem Vaterlande. Preußens ſchmachvolle Demütigung, Preußens glanzvolle Erhebung ſind für ihn wie für einen jeden von uns zum eigenen Schickſal geworden. Na⸗ poleon, der Preußen geknechtet, iſt unſer per⸗ ſönlicher Feind. Unſer Leben iſt verankert in der Feindſchaft wider ihn. Und ſie—! Sie hat mit der Muttermilch die Vergötterung für dieſen Höllenſohn in ſich geſogen!“ „Ulrich, Du ſiehſt zu ſchwarz. war eine Deutſche—“ „And ihr Vater ein Offizier der alten Garde Napoleons.“ „Er iſt tot!“ „Jot?“ Brüsk wandte er ſich zu ihr herum. Der Säbel klirrte an ſeiner Seite.„Wer ſagt das? Otto glaubt es— Toska glaubt es— i ch glaube es immer noch nicht! Ich ſah nur, wie er auf dem entſetzſichen Leidenswege von Wilna nach Kowno den Koſaken in die Hände geriet. Mehr weiß kein Menſch.— Wenn er plötzlich wieder auftguchte u. vor ſeine Tochter hinträte! Wenn der Korſe plötzlich wieder in Frankreich erſchlene! Ihre Mutter „Ulrich! Dein Peſſimismus treibt Dich ins Uferloſe!“ „Liebe macht hellſeheriſch. Ich glaube an Träume. Die Fühlfäden unſerer Seele ſchauen mit ſcharfſichtigen Augen lange voraus, was als Wirklichkeit in die Erſcheinung kreten wird. Daß ich ihn vor dieſer Ehe hätte bewahren können!“ „Du biſt außer Dir!“ Sio verſuchte, ihn ſanft an ſich zu ziehen. Mit ſtiller gütiger Liebkoſung ſtrich ſie über ſein dunkles Haar. Wieder und wieder. Die Berührung ihrer leichten kühlen Hand beruhigte ihn. „Vergib“, murmelte er, die Augen ſchließend. „Vergib! Aber wem ſollte ich mich auvertrauen, weün nicht Dir? Der Wagen hielt. Sie ſtiegen aus. Er reichte ihr den Arm und ſchritt mit ihr durch die Menge, die ſich auf die Kunde von der bevorſtehenden Trauung vor der Kirchtür angeſammelt. Die blaue, mit dem eiſernen Kreuz geſchmückte Ulanenuniform mit ihrem Kragenrpt, ihren Goldſchnüren und Federtſchako ſtand ihm ſehr gut; obwohl er nicht ſchlank und hochgewachſen nur mittelgroß und eher etwas unterſetzt war. Die hagere Erdmuthe war von gleicher Größe. Manch einer wunderte ſich, daß er nicht eine hübſchere Frau genommen. In der Sakriſtei fanden ſie ſchon die andern Gäſte vor; zumeiſt alles Offiziere von demſelben Regiment. Auch zwei ihrer Damen, die wie Erdmuthe aus der Heimat gekommen waren, um für kurze Zeit wieder einmal in der Nähe ihrer Gatten zu ſein. Denn die drei preußi⸗ ſchen Armeekorps, die 1814 in Frankreich ge⸗ fochten, waren— wie die meiſten andern Trup⸗ pen der Verbündeten— noch auf Kriegsfuß verblieben.— Jetzt trat das Brautpaar ein. Ein kleiner Zug bildete ſich— man ſchritt in das Schiff der Kirche, in der noch die Ulauen weilten, die zuvor am Gottesdienſt teiſgenom⸗ men. Unter Orgelkſängen nahm man am Aſtare Platz. Die Rede des Predigers begann. Ulrich vermochte ihn nicht zu ſolgen. Er konnte trotz arößter Willensanſtrengung ſeine Godanken nicht darauf konzentrieren. Wie der Alp eines naßenden Unßbeils lag es auf ſeiner Bruſt. Um ſich zu zerſtreuen, hoß er die Augen und ließ ſie über die kleine Geſellſchaft ſchweifen. (Fortſetzung folgt.) Seiee. Heneral⸗Anz zeiger Badi ſch ze Neueſte as hrichten. (Abendblatt) Freitag, den 15. Januar 1915. eeeee eeeeeee e Verkauf eeeeeee e Eleltriſche Fun Zentrale mit Licht, beſtehend aus 1 Drehſtrom⸗Generator, 40 K. V. A,., 110., 210 A, 1500 JP., mit angebaut. Erreger⸗Maſchine, 115. 1500., 1 vollſtändige Schaltan⸗ lage m. Hebelumſchalter für Licht und Kraft, Drehſtrom⸗Motor, 1 Drehſtrom⸗Motor 20 PS „Akdal, nebſt allem Zu⸗ bebör, nur 1 Jahr in Be⸗ trieb, wegenVergrößerung der Anlage billig zu ver⸗ kaufen. 11335 Steinmetz G. m. b. H. Mannheim Induſtrieſtraße 6. Hindenburg⸗ und Reichstagsrede⸗Taler f. Silber à M..50. 16024 Nob. Ball Nachf., Berlin, Wilhelmſtraße 46. 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