Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Iannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt mannheim und Umgebu 19 8 7 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Bucſhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion 57˙⁷ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 59575§ũV«»-'l! Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 29. Deutſchland kann ſtolz ſein. Ein recht beachtenswerter Waffenerfolg. WITB. Berlin, 16. Jan.(Nichtamtlich.) Aus dem Großen Hauptquartier wird geſchrieben: Die in den letzten Tagesberichten nur kurz mitgeteilten Kämpfe nördlich Soiſſons haben zu einem recht beachtenswerten Waffenerfolg für unſere Truppen ge⸗ führt, die dort unter der Leitung des Generals der Infanterie v. Lochow und des General⸗ leutnants Wichurg gekämpft und geſiegt haben. Während des Stellungskrieges der letzten Monate hatten die Franzoſen in der Gegend von Soiſſons aus einem Gewirr von Schützengräben beſtehende Stellungen inne, die ſich an dem rechten Aisne⸗Ufer brücken⸗ kopfartig nordwärts ausdehnten. Auf dem Weſtflügel des in Frage kommenden Kampf⸗ feldes ſteigt weſtlich der Bahn Soiſſons⸗Laon aus dem breiten Flußtal eine vielfach zer⸗ klüftete und reich bewaldete Höhe empor, auf deren oberſten Teil Gräben von Freund und Geind dicht einander gegenüberlagen, beide Teile beſtrebt, ſich durch Sappenangriff in den Beſitz des Höhenpunktes zu ſetzen. Oſtlich der Höhe liegt zu ihren Füßen im Tal das Dorf Erouy. An dieſem vorbei zieht in einem tief eimgeſchnittenen Grund die Bahn Soiſſons⸗ Laon nordwärts. Dicht öſtlich der Bahn ſind eine Reihe von Steinbrüchen, in denen ſich unſere Soldaten meiſterhaft eingebaut hatten. Die ſogenannten Steinbruchſtellungen bildeten den weſtlichen Ausläufer der Hochfläche von Vregny, die ſich lang und breit öſtlich der Bahn ausdehnt, und die im ihrem ganzen ſüd⸗ lichen Teil in franzöſiſchem Beſitz war. Von der Flußſeite her ſchneiden mehrere lange und tieſe Schluchten in die Hochfläche ein. In ihnen ſand die ſchwere Artillerie der Fran⸗ zoſen eine ſehr günſtige Aufſtellung. Die am Rande der Hochfläche auf Bäumen hinter Stahlblenden und Bruſtpanzern ſitzenden Be⸗ obachter lenkten das Feuer der ſchweren Ge⸗ ſchütze flankterend gegen die deutſchen Stel⸗ lungen auf der ganz bewaldeten Höhe. Dieſes Flankenfeuer richtete ſich vor allem gegen die Schüitzengräben des Leibregiments und war am 1. Feiertag ganz beſonders heftig. Unter ungeheurem Munitionsaufwand ſetzte es am 7. Januar erneut wieder ein. Die brave Truppe hatte viel zu leiden. Eine Stellung, der ſogenannte Maſchinengewehr⸗ graben, wurde buchſtäblich vont feindlichen Feuer eingeebnet, die darin befindlichen Ma⸗ ſchinengewhre wurden verſchütet. Nach dieſer FJeuervorbereitung ſchritt der Gegner am 8. Januar zumt Angriff. Er drang ia einer Frontbreitevon etwa 200 Metern in den deutſchen Schützengraben ein und konnte trotz zahlreicher Verſuche nicht wieder daraus vertrieben werden. Es kam hier in den Tagen und Nächten bis zum 11. Januar zu äußerſt heftigen Nahkämpfen, wie ſie erbitterter eeeeeeeeee 2 und blutiger kaum gedacht werden können. . Die hier kämpfenden Turkos fochten nicht nur mit dem Gewehr und dem Bajonett, ſondern biſſen auch und ſtachen mit u dem Meſſer. Die Lage drängte zu einer *Entſcheidung. 25 Am 12. Januar ſetzten die deutſchen Trup⸗ ben zu einem Gegenangriff ein, der ſich zunächſt weniger gegen die bewaldete Höhe Klbſt, als gegen die beiderſeits anſchließenden — Maunheim, Sonntag, 17. Ja uar 1915. Der Sieg bei Soiſſons. franzöſiſchen Stellungen richtete. Schlag 11 Uhr erhoben ſich zunächſt aus der Steinbruch⸗ ſtellung unſere wackeren Soldaten, die in den Monaten des Harrens und Schanzens von ihrem Angriffsgeiſt nichts eingebüßt hatten, und entriſſen in kühnem Anſturm dem Feinde ſeine zunächſt gelegenen Schützengräben und Artilleriebeobach⸗ tungsſtellen. Sogleich ließ das franzöſiſche Flankenfeuer gegen die bewaldete Höhe nach. Das Hauptziel dieſes erſten Angriffs war kaum erreicht, als eine Stunde ſpäter— 12 Uhr mittags— auf dem Kußerſten rechten Flügel unſere tapferen Schützen ſich erhoben und in ſiegreichem Vorſchreiten einen Kilometer Gelände gewan⸗ nen. Nunmehr wurde auch zum Angriff gegen die bewaldete Höhe angeſetzt, der Franzoſe zu⸗ erſt aus den deutſchen, dann aus ſeinen eige⸗ nen Gräben hinaus⸗ und die Höhe hinunter⸗ geworfen, wo er ſich auf halbem Hange wider⸗ ſetzte. Wie aus Gefangenenausſagen hervor⸗ geht, glaubten die Franzoſen, daß die erwar⸗ tete Fortſetzung des deutſchen Angriffes von der bewaldeten Höhe, alſo vom rechten deut⸗ ſchen Flügel ausgehen würde. In Erwartung eines Stoßes aus dieſer Richtung warfen ſie namhafte Verftärkungen nach dieſer Stelle. Von den eroberten franzöſiſchen Beobachtungs⸗ ſtellungen aus, wo das ganze Aisnegebiet ſamt Sotſſons mit der Kathedrale zu Füßen liegt, konnte das Herankommen dieſer Reſerven auf Kraftwagen und mit Eiſenbahn gut beobach⸗ tet werden. Der deutſche Angriff erfolgte am 13. Jan., aber an ganz anderer Stelle. Ueber⸗ raſchend für den Gegner war es, daß Mitte und linker Flügel der Deutſchen ſich als An⸗ griffsziel die Beſitznahme der Hochfläche von Vregny geſetzt hatte, auf der ſich der Feind in einem ganzen Syſtem von Laufgräben einge⸗ richtet hatte und ganz ſicher zu fühlen ſchien. Wiederum war es der Schlag der Mittags⸗ ſtunde, der hier unſere Truppen zu neuen Taten aufrief. Punkt 12 Uhr kam Leben in die deutſchen Gräben. Es folgte ein mäch⸗ tiger Sprung. Um 12 Uhr 3 Minuten war die erſte Verteidigungslinie der Fran⸗ zoſen, 12 Uhr 13 Minuten die zweite genom⸗ men. Ein Flankenangriff von dem Walde von Vregny kam bei der Schnelligkeit des Vor⸗ gehens gar nicht mehr zur Geltung, und am ſpäten Nachmittag des 13. war der ganze Hoch⸗ flächenrand in deutſchen Händen. Der Feind vermochte ſich nur noch in den Mulden und auf den zum Aisne⸗Tal hinabfallenden Hängen zu halten. Das Gelingen dieſes deut⸗ ſchen Angriffs brachte die in der Gegend der bewaldeten Höhe gegen den deutſchen rechten Flügel vorgegangenen Franzoſen in eine ver⸗ zweifelte Lage; denn als am 14. Januar der äußerſte rechte Flügel der Deutſchen ſeinen umfaſſenden Angriff wieder aufnahm, und von der Mitte— über Crouy— deutſche Truppen weſtwärts einſchwenkten, da blieb den gegen die bewaldete Höhe vorgegangenen Franzoſen nichts anderes übrig, als ſich zu ergeben. Ein Zurück gab es jetzt nicht mehr, da die deutſche ſchwere Artillerie das Aisnetal be⸗ herrſchte. Am gleichen Tage wurde der Feind auch von den Hängen der Höhe von Vregny hinuntergeworfen, ſoweit er nicht ſchon während der Nacht gegen und über die Aisne zurückgeflutet war. Eine Kompanie des Leibre 9 drang bei der Gelegenheit ſogar bis in die Vorſtädte von Soiſſons ein Unfere Patrpuillen ſfäuberten das ganze Vor⸗ gelände bis zur Aisne vom Feinde, nur an dem Flußbogen öſtlich der Stadt vermochten ſich timents wurde der Feind auf einer Frontbreite (Mittagsblatt.) In den mehrtägigen Kämpfen bei Soiſſons von etwa 12 bis 15 Kilometern um zwei bis vier Kilometer zurück⸗ geworfen trotz ſeiner ſtarken Stellungen und krotz ſeiner numeriſchen Ueberlegen⸗ heit. Auf ſeiner Seite hatten die 14. In⸗ fanterie und 55. Reſerve⸗Dibiſion, eine gemiſchte Jäger⸗Brigade, ein Territorial⸗Infanterſe⸗Regi⸗ ment außer den Turkys, Zuaven und marokla⸗ niſche Schützen gefochten. Von dieſer Truppen⸗ macht gerieten mehr als 5000 Mann in deutſche Gefangenſchaft. Die Kriegsbeute war ſehr anſehnlich. Es wurden erobert: achtzehn ſchwere, ſiebzehn leichte A ferner Re⸗ bolverkanonen, zahlreiche Maſchinen⸗ gewehre, Leuchtpiſtolen, Gewehre und Handgranaten, endlich außerordentlich große Mengen von Infanterie und Artil⸗ leriemunition. Dieſen glorreichen Kampf führten die deut⸗ ſchen Truppen nach langen Wochen des Still⸗ liegens in einem Winterfeldzug, deſſen Witte⸗ rung Regenſchauer und Sturmwinde waren. Aber auch nach den Kampftagen ſelbſt hielten Regen und Wind an. Die Märſche erfolgten auf grundloſen Wegen, die Angriffe über lehmige Felder, durch verſchlammite Schützengräben und Über zerklüftete Steinbrüche. Vielfach blieben die Stiefel im Kot ſtecken. Der deutſche Soldat ſocht dann barſuß weiter. Was unſere wundervolle Truppe— zwar ſchmutzig anzuſehen, aber prachtvoll an Körperkraft und kriegeriſchem Geiſt— da geleiſtet haben, iſt überalles Loberhaben. Ihre Tapfer⸗ keit, ihr Todesmut, ihre Ausdauer und ihr Heldenſinn fanden gebührende Anerkennung da⸗ durch, daß ihr oberſter Kriegsherr, der in jenen Stunden unter ihnen weilte, die ver⸗ antwortlichen Führer noch auf dem Schlacht⸗ felde mit hohen Ordensauszeichnungen ſchmückte. Bekanntlich wurde General der Infanterie v. Lochow mit dem Orden„Pour le mérite“ und Generalleutnant Wichura mit dem Kom⸗ tur des Hausordens der Hohenzollern ausge⸗ zeichnet. Neben einer energiſchen, zielbewußten und kühnen Führung und der großartigen Truppen⸗ leiſtung iſt der Erfolg der Schlacht bei Soiſſons der glänzenden Zuſammenarbeit aller Waffen, vor allem der Infanterie, Feldartillerte, Fuß⸗ artillerie und der Pioniere zu verdanken, die ſich gegenſeitig aufs vollendeiſte unterſtützten. Auch die Fernſprechtruppe hat nicht wenig zum Ge⸗ lingen des Ganzen beigetragen. Auf Trup⸗ pen und Führer ſolchen Schlages kann das deutſche Volk ſtolz ſein. Die ſtrategiſche Bedeutung der Nämpfe bei Soiſſons. WITB. Wien, 16. Jan.(Nichtamtlich.) Die Blätter beleuchten die ſtrategiſche Be⸗ deutung der deutſchen Erfolge bei Soiſſons. Das„Fremdenblatt“ betont, daß die Fran⸗ zoſen hierdurch Spiſſons verloren ha⸗ ben, ſoweit ſeine Bedeutung als ſtrategi⸗ ſcher Schlüſſelpunkt in Betracht kommt, auch wenn ſie noch weiter in dem ört⸗ lichen Beſitz der Stadt gelaſſen werden. Wenn auch anzunehmen iſt, daß die franzöſiſche Hee⸗ resleitung verſuchen wird, neuerlichen Wider⸗ ſtand zu leiſten und die ſtrategiſchen Folgen der deutſchen Offenſive im Raume von Soiſ⸗ ſons abzuwehren, durch welche nicht nur die Aisne⸗Linie, ſondern überhaupt die ganze franzöſiſche Front mit ei⸗ nem Durchbruch bedroht wird, ſo iſt in Betracht zu ziehen, daß gegenüber den ſtarken deutſchen Stell ungen bei of fenſive nicht viel Ausſicht auf Erfolg, dagegen die Gewißheit weiterer ſchwerſter Verluſte haben wird. Das„Neue Wiener Tageblatt“ nennt den Sieg bei Soiſſons das wichtigſte Greignis des letzten Monats auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz, das zwar hinſicht⸗ lich der weiteren Entwicklung des rieſenhaften Krieges noch nicht als Entſcheidungsſchlacht ge⸗ wertet werden kann. Immerhin bedeute die jetzige Niederlage bei Soiſſons geradezu einen kataſtrophalen Schlag für die in der letzten Zeit ſo nachdrücklich betonte Offen⸗ ſivtendenz des franzöſiſchen Heeres; denn Soiſſons liege heute im direkten Feuer der deutſchen Artillerie faſt ſturmreif zu Füßen des die geſamten Höhen am jenſeitigen Ufer beſetzt haltenden Gegners. Das Blatt verweiſt auf den mehrmonatigen Stellungskrieg an der Aisne, der die Prophe⸗ zeiung auslöſte, dasjenige Heer werde in ſeiner Verteidigungspoſition zu wanken beginnen, deſſen Nerven als weniger widerſtandsfähig ſich erweiſen. Es ſchließt: Nach viermonatigem Standhalten iſt es die franzöſiſche Linie, die bei Soiſſons an einem der bedeutendſten Punkte des weſtlichen Kriegsſchauplatzes nicht bloß wankt, ſondern durchbrochen wird, Die Größe der franzöſiſchen Verluſte. Berlin, 16. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der „Berl. Lokalanzeiger“ meldet aus Genf: Die Erſtürmung mehrerer als zuverläſſige Stütz⸗ punkte am Aisne⸗Ufer geltenden Ortſchaften durch die Deutſchen macht diemilikäri ſche Preſſe faſſungslos. Zahlreiche Fa⸗ milien flüchteten von beiden Ufern der Aisne nach Paris. Die Angaben über die Verluſte an Toten und Verwundeten wäh⸗ rend des drektägigen verzweifelten Ringens ſchwanken zwiſchen 8000 und 10000. Der Kriegsminiſter verſprach zuverläſſige Ziffern, ſobald General Maunoury Fuß gefaßt habe. * * Deutſche Flieger über Paris. Berlin, 17. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird über Zürich gemeldet: Der „Zürcher Zeitung“ wird aus privater Quelle mitgeteilt, daß am 3. Januar ein deutſcher Flieger über dem Zentralmarkt eine Bombe geworfen habe. Auch das ſchöne Wohnhaus des Fürſten bon Monaco in Paris ſoll durch eime Bombe beſchädigt worden ſein. * JBerlin, 17. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet:„Daily Tel.“ meldet aus Le Havre: Die belgiſche Regierung hat beſchloſſen, alle unverheirateten Männer im Alter von 18—80 Jahren einzuberufen. Diejenigen, welche keinen militäriſchen Dienſt verrichten wollen, ſollen zu anderen militäri⸗ ſchen Dienſten herangezogen werden. Jeder iſt verpflichtet, dies innerhalb 3 Tagen bei dem Konſul ſeines Aufenthaltsortes anzu⸗ geben. Wer dies nicht tut, ſoll als Ueberläufer erklärt und von der Gendarmerie demgemäß behandelt werden. WITB. Genf, 16. Jan.(Nichtamtlich)„La Suiſſe“ meldet aus Pentarlier: Die Jahres⸗ klaſſe 1915, welche ſeit 20 Tagen voll⸗ zählig eingezogen iſt, wird anfangs März aus⸗ gebildet ſein. Die Unteroffizi ü franzöſiſche Abteilungen noch zu behaupten. Spiſſons eine franzöfiſche Gegen⸗ nteroffisiersprüfungen müſſen vor dem 14. März abgelegt werdenn Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablatt) berlegenen ruſſiſchen Koäften geuoſſen ſd Der ſtrategiſche Rückzug denburgs von Warſchau die deutſche Offenſive dur Südpolen im September. Nach der Vernichtung und Vertreibung de Oſtpreußen eingefallenen ruſſiſchen Armeen Waren erhobliche Teile der deutſchen Feieee zu neuer Verwendung frei geworden. Da die reichiſch ungariſchen Armeen, zeit im Zurückgehen befanden, Kräfte zu unterſtützen ruſſiſchen wunde Iwangorod. — SDe Ne Verzmutung Papieren ſpäter Neiter anden ße deutſche 9 m 1 ovember. weiteren Operotion 5 Kraft 1 je des 9 Unter über den Ner⸗Abſchnitt in der alſ chtung Lodz bü„ gelang es, ſchon am htigen Staßenknotemu von Stryko geg Lodz rückgeworfen. engem Raun ne vereinigte 2 ½0 e wurden in den 15 le den 2 4. über Brz die Verbündeten y it des Gegueß die Vernichumg n könne— da ta s gelang da im letzen ſten und Süden Hilfe zuz an der oſtpreußiſchen Grenz äfte, ſowie die nüt, lich Skierni⸗ d A5 im 9 ruppen vor, drohend, diee nachdem ſie die nah dten deutſchen Sch fen hatten. Die da von den in Richun des Generol⸗ In der Nacht von gering; nitgefũhrt wa 1 Gelingen t eimer entſchloſſenen ſt, wurde die ſchein er für die deutſchen umklamme Novembe Buß an den ſchließel Mackenſ exſtreckte ſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 3. Seite. nen ruſ⸗ Ueber 130 000 Geſentere 1 e, e iner geh vehre eob 5 Bundestt treue und 15 tapferen Heere. Eine Kraftprobe erſten Ranges, an der vont oberſten Führer bis güun jüngſten Kriegsſreiw ligen die ganze in Oſtpreußen, Polen und Galiz ſien fechtende Hee resk nacht der Verbündeten ruhmreichen Anteil hat, hat einen für die Ver⸗ bündeten günſtigen Ausgang genommen. Der von ihnen errungene Erfolg iſt ein Er⸗ gebnis des ſtarken Vertrauens, das ſie zu Fel⸗ bewußtem gemeinſamen Wirken ſamn ſchweißt hat. Die Geſchich kriege iſt nicht reich an B gebender Bi undestreu 51 Ringen cber ſehen Beiſ 8 ſ und 2 dieſe ihn lſe um ſo faſſen, als ſie eine Truppe hiunter ſich wußte, von der ſie das Höchſte fordern durfte, und die freudig und willig alles leiſtete, die im Geiſte des Vertrauens zu einer ſolchen 9 i beſtes, ja ihr Herzblut her gab. ihre Ausdauer und Hin Wortes lobender Aeee Seit Monaten im Kampfe mit einem au Zahl über⸗ legenen Feind erſt in e dann in Polen ſtehend, hat dieſe Truppe kaum einen Tag der Ruhe gefunden. Sie hat ununterbroch marſchiert und gekämpft und z in den letzten drei Monaten auf einem K chauplatz, der an ſich ſchon aum und verwahrloſt jetzt völlig ausgeſogen iſt. Dazu kamen die bei der Un⸗ gunſt der Witterung faſt 8 indloſen Wege auf denen jeder Marſch die doppelte Kraftanſtren⸗ gung für die Truppen, nom zentlich 55 de nachfolgenden Kolonnen, bedeut all dieſer faſt übermenſchlichen Anſtr trotz aller Not und Entbehrungen, t des 1 00 ſchon faſt fünf ununterk Ringens iſt die Ang fünf Die augenblickliche Vorbereitungen getroffen werden. anſtändigen denen es ene über Schweden aus Rr und der Reg [lerie im Kampfe Nernnst Artillerie N. Von unſ. meldet unvor Sera“ aus herrſcht eine keit auf dem öſtl 8 ſchränkt ſich außer kleinen Teilangriffen der Deutſchen an einigen wenigen Punkten der nördlichen Front, im übrigen auf der langen Front auf ein ruhiges Schützengr⸗ abenleben Ruhe läßt aber— daß auf beiden Seiten große Die Tätig⸗ be⸗ ſchließen, d Abermalige Drohung mit Separatfrieden. Berlin, 17. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird gemeldet: Eine am 15. Januar dort eingetroffene Nummer der „Ruskoje Slowo“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit den finanziellen Schwierigkeiten Rußlands und fordert England auf Ruß land unver⸗ 81¹ glich zu Hilfe zu eilen. Wenn dies nicht in wenigen Wochen geſchehe, ſo wird Rußland gezwungen Deutſchland und Seſterrei ich einer verpfl inen Separatf 1e ſchließen. Aber i ieſe Verpflichtung gieht eine andere nach ſich, die Koſten gemeinſam zu tragen, beſonders jetzt wo die Türkei Deutſch⸗ land und Sſterreich zu Hilfe gekommen ſei. Das Blatt ſchreibt: Unter ſolchen Umſtänden ſind alle unſere Hilfskräfte erſchöpft. Zum Kriegführen iſt Geld notwendiger als Men⸗ ſchen. Wenn England Rußland die finanzielle Unterſtützung verf weigert, ſo wäre Rußland gez den Krieg in einer für Rußland Weiſe zu erledigen. die innere Görun 1 un Rußland. Berlin, 17. Jan. 19 5 unſ, Berl. Bur.) hagen wird gemeldet: In dieſen Tagen ſind in hagen ſozialdemokratiſche üurg eingettroffen, Sie berichten, daß ſeit in Petersburg land zu entfliehen Kriegsausbruch allein üiber 2000 Verhafkungen vorgenom⸗ men worden ſeien. Das Gardekorps ſei, eeeeee its mitgeteilt, nur ausſchließlich des⸗ alb zurückgerufen worden, um dem Kaiſer terung einen größeren ch utz zu gewähren. ** lin, 17. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Poſen wird gemeldet: Polniſche eit tung hat zu e da⸗ N, 16. Se bei Tanga, dem Boden unſerer f, liegen jetzt des Gouverneues von Deutſchoſtafrika vor. Danach war der Erfolg weit bedeu⸗ tender, als die engliſchen Berichte zugeben. Die Kämpfe fanden am., 4. und 5. Am 2. November erſchienen r mit zwei Kriegsſchiffen und 123 rtſchiffen dor Tangg und forderten dingungsloſe Uebergabe, die aber von Gouverneur Dr. Schnee abgelehnt Darauf dampften die Schiffe ab, erſchienen aber am dritten Tage wieder vor Tanga und landeten vor Ras Kaſone ein europäiſches und vier indiſche Regimenter, darunter auch Kavallerie, mit etwa acht Maſchinengewehren und neun Geſchützen. Auch Marinetruppen wurden ausgeſchifft. Die ſchweren Schiffsge⸗ ſchütze des Kreuzers„Jor“ unterſtützten den feindlichen Angriff von der See aus. Das feindliche Landungskorps wurde in er⸗ bitterten dreitägigen Kämpfen mit ſchweren Verluſten auf feindlicher Seite zurückgeſchlagen. Ant 4. November währte der Kampf un⸗ unterbrochen 15/ Stunden. Am Abend fand das entſcheidende Gefecht gegen die ge⸗ ſamte feindliche Streitmacht trotz heftigſter Beſchießung der Stadt durch feindliche Schif geſchütze ſtatt. Das Feuer unſerer Geſchütze ſetzte einen engliſchen Transportdampfer in Brand. Auch der Kreuzer„Fox“ erhielt ſchwere Treffer. Am 6. November zogen die feindlichen Schiffe nach Norden ab. Das Landungskorps hatte eine Stärke von etwa 8000 Mann, wäh⸗ rend die Unſrigen 2000 Mann zählten. Die Verluſte der Engländer betrugen über 3000 Mann an Toten, Verwun⸗ deten und Gefangenen. Unſere Ver⸗ luſte waren gering, zahlenmäßige Angaben ſtehen noch aus. Kolonien amtli erfolgte Nov. 855 En 9. dem wurde. Nach einer flüchtigen Zählung wurden er⸗ beutet: 8 Maſchinengewehre, 300 000 Pa⸗ tronen, 90 8 Feldtelephonapparate, über 1000 wollene Decden, viele e und Ausrüſt⸗ ungsſtücke und eine große Menge von Pro⸗ viant. Die Stimmung unſerer ſiegreichen Truppen(Schutz⸗ und Polizeitruppen und reiwillige aus dem Schutzgebiet) war ausgezeichnet. Auch die Askari bewieſen eine —— Krieg * Jan. 1.(Amtlich.) Heber 8 dieſe größte bisherſw r8. langt würden. Hingabe und Heldenmut. Die volle Tragweite der engliſchen Niederlage iſt von hier aus noch nicht annähernd zu über⸗ ſehen. 915 Neutralen. Berteidigungs⸗ eitſeh WITB. Stockholm,(Nichtamt⸗ lich.) Der König eröff ſnete 92 den Reichs⸗ tag mit einer Thronrede, in welcher er zunächſt den europäiſchen Krieg und die Neurralität, die bei Kriegsbeg beſchloſſen und bisher auf⸗ recht erhalten wurde, erwähnte und alsdann Die militäriſchen Maßnahmen für ie Aufrechterhaltung der Neutralität und zum Schutze des Reiches veranlaßten notwendiger⸗ ſe fühlbare perſönliche, aber bereitwillig ge⸗ „dund die Fürſorge für die Neu⸗ Soelbſt mmungsrecht Schwe⸗ er, dacßz die erhöhte Wehrbereit⸗ fte Schwedens aufrechterhal⸗ rde. Obgleich Schweden ſich des Friedens reue, habe das Wirtſchaftsleben des Volkes viel gelitten. Hierzu trug in hohem Grade der Umſtand bei, daß völkerrecht⸗ iche Gr 1 udſätze die früher die Nechte der neutralen Staaten und ihrer Stagtsangehöri⸗ gen egen g, von den Kriegführenden nunmehr nicht anerkannt ſeien. Der König er⸗ wähnte in ſeiner Anſprache ferner die anlüßlich 8's mit Norwegen geé⸗ achung, dann die auf Ein⸗ 98 Lon Schweden erfolgte Zu⸗ der ſkandinaviſchen was alles besme die Stellung e 3 zu ſtärke n. Der König drückte ſo⸗ 1den Wunſch aus, daß das gute Verh ältnis ſfkandinaviſchen Länder hierdurch noch be⸗ at werden möge, und ſagte weit Wenn gauch unſere Neutralität, wie ich lebhaft hoffe, aufrecht erhalten werden ka müſſen doch kräftige Anſtalten Verteidigung des Laundes und zur leichterung der ökonomiſchen Wir kungen des Krieges, nicht zum wen t für die Schwachen und Kleinen der Geſellſchaft 1 werd Ein Volk, das ſtark 5 bu ch terländiſche Opferbereitſchaft und e uee gehörigkeitsgefühl, kann aber mit Zuverſicht ſchweren Zeiten entgegengehen. Die Thronrede erinnert zuletzt unter dem Ausdruck des Dankes an 155 edsdagsdeſchlen der letzten Sitzung, dUur S zertei il mit. Daß d die er rforder Sicherſtellung des igungen zur teidigungsweſens ver⸗ Bemannung WIPB Berlin, 16. Jan.(Nichtamtlich „Berl. Lokalanz.“ meldet: Aus Batavia 5 richtel„Nieuwe Blad“ über den kurzen Au halt des S Schoners, der von einem Teile der mannung der„Emden“ erbeutet worden 15 Am San den 28. November, lief ein klein⸗ Schoner in den Anna⸗Hafen von Pad; 55 S u m ein. 58 hielt man die daß a es mi Reſt der Bemannung der An Vord befanden ſich K der erſte Giesling Schmidt ſowie 47 Mannſchaften. nung des Schoners, der den Namen führte, war froh und geſund. Am nächſten Abend ſegelte der Schoner„Fleiſt“ unter ben Klängen der„Wacht am Rhein“ und„Deutſch⸗ land, Deutf ſchland über alles“ wiedet ab. 5 2232— ee eee 8 Stechpalmen aus dem Von Markus 2 Mülhauſen. Das Stechpalmenblatt iſt 9 als Kennzeichen gewählt worden Stechpalme iſt das volkstümlichſt nicht nur der Vogeſen, ſondern lſafſiſch hen Landſchaft, des Reichslandes ge⸗ worden. Langſam wächſt die! Bei⸗ nahe hundert Jahre alt kann ſie werden, ehe der immergrüne Laubbaum in voller Schönheit da⸗ ſteht, ſtachelbewehrt am ſtärkſten in ſeinen älte⸗ ſten Teilen, während die in das Höhenlicht tauchenden Spitzen auf den ſchar zichten. „Langſam, immergrün, fjüngſten Sproſſen gefügiger, auf älteren Zwei⸗ gen blutrote Früchte tragend Stechpalmen⸗ art. Und ſo ſeien hier einige Zweige aus dem Dickicht der Geſchichte des ſchönen Landes ver⸗ einigt, die ſich dem Bild jener Pflanze ver⸗ mählen. Dieſe Geſchichte hat ihre dertelang gegen die Be Landes geke hrt. Si Vogeſenklub Denn die Wabrenen der ganzen 125 Nae⸗ abwehrend, in den Sie Bt uns man ver⸗ ſtehen, was den weiter ab wohnenden Leuten noch in neueſter Zeit nicht ene konnte. So die raſche Begrüßung und 2 des kaum eingerückten Feindes durch einzelne Bewohner verſchiedener größerer und kleinerer Orte Die der Mülhauſer und damit der — Indgtrde⸗ um derte zurück. Der Be ſucher des M külhaufer Rat⸗ rfen Dorn ver⸗ hauſes findet dort einen Spruch, der muſterhaft kurz die verzwickte Hiſtorie ſtreift: —— gewiß ſcheint, daß die Stadt die Hun⸗ nen riſſen nieder(451), Jedoch als Dorf zeigt ſich wieder(823). 5 Als freye Reichsſtadt zwei Briefe ſie ankünden 200, Die ſich in dem Archiv wohlaufbewahrt befin⸗ den. ſtit Bern und Solothurn ein Bundnuß ward geſchloſſen(1486) Auf 25 Jahr, ſo rühmlich hingefloſſen. Wornach Mü lhauſens Treu Helvetien be⸗ wogen, Daß in den großen Bund ſie dieſe Stadt ge⸗ zogen.“ Der„ewige Bund“ mit der Si genoffenſeh haft wurde 1515 Er bildete aller gewerblichen Betriebſamkeit und dem Handel eine Schutzwehr. Das Handwerk konnte ſich erholen. Nur waren ihm, der Sitte, der 18 Er enge Grenzen geſetzt. Der thias Mieg erzählt uns, noch zu 8. Jahrhunderts habe Mülhaufen nur en be eſſen, kein anderes offenes Gef s Fräümer aus der Umgegend Oe mit auf di e Mülhauſer Märkte brachten, erklärte ſich ein Schneidermeiſter(wie der Ehroniſt ſagt: „großmütig“) bereit, die Bürgerſchaft mit die⸗ ſem Artikel zu verſorgen. Er ſiegte: die Krämer mußten zwieder einvacken. Die Fuchmacher en ſich noch 1750 durch die Bebörde gegen 77 Mülhauſen ſodann kein Tuchmach durſte die Gefahr einer größeren e ſchüßen: 5 mehr als j ganze oder 90 Drittelſtück von je 30 Gllen ferti⸗ gen. Wer das vorgeſchriebene Maß überſchritt, mußte je 3 Dritte ſtücke mit 4 Gulden verſteuern. Aehnlich, wie zu Beginn des Jahrhunderts der Schneider die fremden Händler vertrieb, wollten Mitte des 18. Jahrhunderts die Poſa⸗ mentierer die Bandfabriken abtun. Dollfus und Vetter rückten mit der Großinduſtrie an, ſollten aber dem Stadtbezirk fernbleiben, vielmehr in Dornach ihre Geſchäfte führen, aber auch dort nicht geblümte Bänder fertigen, dem Handwerk nicht ſchaden und nicht unter 12 Stück verkaufen. Und ein Bild des Kleinſtadtlebens erſteſtt vor uns, wenn wir den durch die behördliche Ver⸗ ordnung eingezwängten Herrn Dollfus vom Rathaus herabſchreiten und in das Kreuzfeuer des Mundwerks eines Poſamentierers u. ſeiner nicht minder zungenfertigen Ehefrau kommen ſehen; Schimpfworte hageln auf den Induſtriel⸗ len, Handgrei keiten werden ihm angedroht, bis er zum Ratßaus zurückflüchtet, um dort in Gegenwart der Behörden den Streit auszufech⸗ ten. Aber er muß ſich noch die Gegnerſchaft anderer Poſamentierer⸗Frauen gefallen laſſen, und der Jorn gegen den Neuerer wächſt: am nächſten Schwörtag beſuchen 150 Bürger nicht die Kirche; erſt nach ernſtlicher obrigkeitlicher Vermahnung beguemen ſie ſich, am folgenden Sannſag, den Eid der Treue zu leiſten. Doch der Stein war ins Rollen gekommen: 1 85 Großbetriet niſtete ßich ein und baute ſein Heim aus. Um die im Jahre 1746 von Köchlin, Dollfus u. Schmalner gegründete erſte Kattun⸗ druckerei kraſtglliſterten ſich fortwährend ver⸗ wandte Betriebe. Und Frankreich Waren gern ab im Gegenſatz zu den zerklüfteten deutſchen Landen. Nun ſollte Frankreich, da nach einem Areprag in der franz. National⸗ verſammlung,„die Früchte der Betriebſamkeit Mülhauſens mehr von den franzöſiſchen als von den eigenen Bürgern genoſſen“ wurden, die Stadt von Zoll⸗Schikanen befreien durch beſon⸗ deren Vertrag. Und Frankreich giff zu— nicht nach dem entgegengeſtreckten Finger, ſondern nach der ganzen Hand: die freie Stadt Mül⸗ ſollte ſich vollſtändig an Frankreich an⸗ ſchließen. Manche Bürger der kleinen Republik kämpften ſchwer mit ſich, ſträubten ſich gegen den Anſchluß. Doch der Bürgermeiſter fühlte ſich zu dem Geſtändnis veranlaßt:„Die große Mehrheit iſt nicht ür die Veränderung der Ver⸗ faſfung, aber alle vernünftigen Leute fühlen, daß wir nicht mehr lange bleiben können, wie wiy ſind, wenn man uns nicht die Zollſtöcke weg⸗ Himmt oder den 1 8 8 geſtattet.“ So erklärte ſich der Broße Ra in den erſten Tagen des Jah es 1798 lei 775 inger Gegnerſchaft für die Vereinigung Die Bürgerverſammlung wider⸗ ſtrebte zwar noch.„Wenn ich wüßte, daß Mül⸗ hauſen nur um einen Mann ſtärker wäre gl Frankreich, ſo würde ich ſagen, wir wollen unz wehren!“ erklärte einer ihrer Vertreter. Dich Frankreich war im Beſitz der Macht, und f wurde Mülhauſen franz böſiſch, und dis Bürge wurden durch den Vertrag„ür geboren Franken“! erkärt. Zum Zeichen dieſ Wandlung wurden die Stabtfahnen zerriſſe⸗ und in dasſeſbe Stück Erde man bald die Wurzeln des„F ſenkte. Politiſch ſchlau, p pel nahm neuen Beſitz, unterſtützt 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Vadiſche eueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 17. Januar 1915 Graf Gkuma über die Auf⸗ gaben Japans. WIB. Petresburg, 16. Jan.(Nichtamtl.) Nach einer Meldung der„Nowoje Wremja“ hat Graf Okuma in der Zeitung„Kokumin“ folgen⸗ des erklärt: Japan habe größere Aufgaben, als Üüber die unbedeutenden deutſchen Kolonien zu verfügen. Seine Aufgabe beſtehe darin, Europa die Augen über die wirkliche Bedeutung Japans zu öffnen. Die Stille Ozean liege ſchon im Berich des japaniſchen Einfluſſes. Die Japaner könnten fetzt das Preſtige ihres Reiches zu einem Aufſchwung bringen. Ein unbewaffneter Friede ſei kein wahrer Friede, da die Diplomatie ohne militäriſche Unterſtützung machtlos ſei. Die Ver⸗ ſtärkung der Armee und Flotte Ja⸗ dans ſei notwendig. Oruma ſchließt ſeinen Ar⸗ tikel mit der Erklärung, daß, wenn es der Regie⸗ rung nicht gelingen werde, ſich in den Wahlen die Mehrheit zu ſichern, das Kabinett ſeinen Ab⸗ ſchied nehmen werde. Das Eröheben in Mithelitalien 350 000 Tote. WVIB. Rom, 16. Jan.(Nichtamtlich.) „Giornale d Italia“ meldet: Nach neuen Mel⸗ dungen dürfte die Zahl der durch das Erdbeben Getöteten betragen: in Avezzano 10 000, in Pescina 5000, in Celano 4000, in Sera nehrere Tauſend und in jedem der am Fuciner See gelegenen verwüſteten Orte mehrere Hun⸗ derte. Die Geſamtzahl der Opfer des Erdbebens dürfte ſich auf 30 000 belaufen. Der Papſt begab ſich am Nachmittag aufs neue in das päpſtliche Hoſpital Santa Marta, um die bei dem Erdbeben Verletzten zu beſuchen. WIEB. Rom, 16. Jan.(Richtamtlich) Der König iſt in Sera angekommen und wurde von den Behörden empfangen. Die Be⸗ pölkerung bereitete ihm eine Kundgebung der Dankbarkeit und Ergebenheit. Der König be⸗ ſuchte und tröſtete die Verletzten, die in den 3u Hoſpitälern umgewandelten Gefängniſſen ge⸗ pflegt werden; dann beſichtigte er die Stadt. Vor ſeiner Ankunft in Sera hielt ſich der König in dem Flecken San Domenico auf, wo man zahlreiche Verletzte aus Avezzano aufgenommen hatte. Der König beſichtigte auch Iſola Liri und Balſorano und wurde überall von der Be⸗ völkerung begeiſtert begrüßt. Der König reiſte hiercntf wieder nach Rom zurück. Fürs Vaterland gefallene Badner Reſerviſt im Regt. 110 Gottl. Speck, Kriegs⸗ freiw. Albert Herth, Kriegsfreiw. Waldemar Reetan 8, ſämtliche von Karlsruhe, Unteroff. der Reſerve Friedrich S eeger, Kriegsfreiw. Mechanikerlehrling Karl Bückel und Einjähr.⸗ Freiw. Kaufmann Karl La che le, ſämtliche von Pforzheim, Musk. Theodor Reiſter von Pforzheim-Brötzingen, Kriegsfreiw. Schulkan⸗ didat Olſo Thome von Langenbrücken, Chriſt. Werner und Gren. im Regt. 110 Karl Kohl, beide von Heidelberg, Kriegsfreiw. im Regt. 110 Joſeph Keilbach von Ketſch, Luftſchiffer Jof. Moosbrugger von Mannheim, Feldw. Franz Walter von Sulzbach, Musk. Auguſt Böhrer von Hönfingen, Drag. Höflin 75 deſſen Bruder bereits den Heldentod gefunden hat, von Külsheim, die Landwehrmänner Karl Wörner und Lorenz Wiegert von Ober⸗ kirch, Geſr. d. Reſ. im Regt. 111 Juſtizaktuar Otto Hofmann von Kollnau, Techniker Er⸗ win Manuch Werkführer Julius Schu mm nährte der ſtädtiſchen Machthaber Frankreich nahm die Waren leicht ab und ließ viel Geld zurückfließen. Die Mitte des 18. Jahrhunderts gegründeten Baumwolltuchdrucke⸗ reien überholten zu Beginn des folgenden Jahr⸗ hunderts den engliſchen Wettbewerb' durch geſchätzte Farben und Muſter, man übernahm aber auch die über den Kanal kommende neue Art der Baumwollſpinnereei und ſchritt zum Sieg damit, auch in Frankreich, das in der Zeit der Revolution weitere Schranken fallen ließ. Alle Neuerungen der Juduſtrie verknüpften das Elſäſſer Land mit Frankreich, was plötzlich hoch⸗ kam und ſich zu induſtrieller Macht auswuchs. war dieſem Lande wirtſchaftlich oder perſönlich verbunden. Die ganze neue Zeit wurde durch⸗ tränkt mit geſchäftlichen Beziehungen nach dem Weſten,— eine Zeit, da, nach dem Work des Ehroniſten Mieg, die Maſchinen die Menſchen⸗ hände zu erſetzen begannen:„Holz und Metall rauben den Arbeitslohn weg, und dieſe geiſtreiche Erfindung(Spinnmaſchine) zeigt, daß der menſchliche Verſtand ſelbſt die Gottheit zu Über⸗ treffen ſucht, wenn nicht in Kurzem, durch die Umſchaffung unſeres Erdballs. dieſer Nach⸗ ahmungsſucht geſteuert wird.“ Nein, dieſe Sucht ließ nicht nach, vielmehr entſtanden noch aller⸗ Hand Tochtergründungen der elſäſſiſchen Be⸗ triebe in Frankreich Freilich: wenn im Jahr 1914 weibliche Ginwohner eines elſäſſiſchen Ortes den ein⸗ rückenden Franzoſen Tee und Wein in filbernen Kannen entgegenbrachten, ſo mag ſich der Leſer ausmalen, ob bier nur Keſchichtliche Erinnerungen im Spiel waren. Viel zu wenig in Befracht gezogen wird die tun Ebrgeiz und Hauptlehrer Albert Muckle, ſämtliche von Endingen, Friedrich Sauter von Ruſt, Inf. im Regt. 113 Otto Franz von Oberhauſen, Landwehrm. Karl Armbruſter von Emmen⸗ dingen, Unteroffiz. d. Landw. Hermann Gren⸗ ningloh, Kaufmann Fritz Tauman R, Inf im Regt. 142 Wilhelm Martin und Eini.⸗ Freiw. im Regt. 113 Alfred Rau, ſämtliche von Freiburg, Unteroff. d. L. Karl Engelhard Schmidt von Eichſtetten a.., Kriegsfreiw. im Regt. 114 Walter Guggenbühler aus Lörrach, Kriegsfreiw, im Regt. 142 Wilhelm Friedrich Kuhny aus Fahrnau, Gefr. d Reſ. Fritz Kleißler aus Wehr, Landwehrm. Fritz Heuberger aus Efringen, Reſerv. im Regt. 170 Friedrich Hartmann aus Bieſingen, It. d. Reſ. Ernſt Schneider von Hügelheim, Kriegsfreiw. im Regt. 169 Hermann Schäfer von Pillingen, Gefr. im Regt. 114 Otto Schmid von Unterkirnach, Musk. im Regt. 113 Adolf Trefzer von Steig, Landwehrm. im Regt. 110 Marzell Lüthe von Waldshut, Reſerviſt Konrad Auer von Gailingen, Kriegs⸗ freiw. im Reſ.-Regt. 111 Ernſt Reimold von Radolfzell, Landwehrm. Edwin Mayer von Rielafingen, Reſ. im Regt. 114 Fritz Weber von Konſtanz und Reſ. Adolf Bietmüller von Ueberlingen. Mannheim. Aufklärungsarbeit im Dienſte der Ernährungsfürſorge. In einigen Tagen wird eine die ganze Stadt umfaſſende, planmäßige Aufklärungsarbeit im Intereſſe der Lebensmittelverſorgung und der richtigen Anpaſſung unſerer Ernährung an die durch den Krieg geſchaffenen Verhältniſſe ein⸗ ſetzen. An die—600 Helferinnen, die ſich anfangs Dezember in dankenswerter Bereit⸗ willigkeit der Zentrale für Kriegsfürſorge zu einer Geldbüchſenſammlung zur Verſügung ge⸗ ſtellt haben, iſt die Aufforderung ergaugen, bei dieſer neuen, überaus wichtigen Arbeit mitzu⸗ wirken, und es iſt beſtimmt zu erwarten, daß die aufgeforderten Damen, eingedenk ihrer vater⸗ ländiſchen Pflichten, ſich freudig und tatkräftig dieſer Arbeit widmen werden, für die ſie in einer am nächſten Dienstag ſtattfindenden vorberei⸗ tenden Verſammlung noch nähere Anleitungen erhalten. In Anbetracht der außerordentlichen Dringlichkeit der Maßnahmen iſt es diesmal leider nicht möglich, in gleicher Weiſe wie bei Vorbereitung der Geldbüchſenſammlung, an die einzelnen Firmeninhaber unmittelbar mit der Bitte um Beurlaubung einer Anzahl junger Damen heranzutreten. Diejenigen unter den ſreiwilligen Helferinnen, welche berufstätig in Geſchäften uſw. angeſtellt ſind, werden erſucht, ſich bei den Firmeninhabern für Donnerstag, den 21. und Freitag, den 22. vormittags Urlaub auszuwirken, und man darf hoffen, daß er ihnen gerne gewährt wird. * Zur Frage der Nüchenabfälle. „Eine Leſerin in Feudenheim ſchreibt uns: Wenn ich die Stadtverwaltung wäre, und Geld zur Verfügung hätte, die Küchenabfälle einer Stadt wie Mannheim ließe ich mir nicht ent⸗ gehen. Ich würde brach⸗ oder öde liegendes Land in der nächſten Umgebung der Stadt nehmen, zur Aufnahme von Geflügel, Kaninchen und Schweinen herrichten, das nötige Körnerfutter dazu erſtehen, und dann würde ich manchem oder mancher durch den Krieg geſchädigten keine Unterſtützung wohl aber Arbeit und Anſtellung geben. Geflügel und Eier könnten im ſtädt. Krankenhauſe Verwendung finden— Kaninchen und Schweine aber— nun könnten die nicht Naturalien⸗Abgaben werden für ſolche, die eben der Fürſorge und Unterſtützung der Stadt be⸗ dürfen. Alle dieſe Tiere, zuſammen auf ver⸗ hältnismäßig engem Raume gehalten, würden bei entſprechender Sauberkeit der Tierhalter nicht ſo viel zum Himmel— riechen— als es die— Aſchenkäſten— einer hohen Mietskaſerne — beſonders im Somme Und der Dün⸗ 2 ger würde den Kleingartenbeſitzern die Erträge verdoppeln und verdreifachen. Hier könnten und müßten wir von Englän⸗ dern lernen. Wie ſagt und tut er?„Wo ein Wille, iſt ein Weg— und Zeit iſt Geld“. Und ich denke, wir werden gut tun, uns bei Zeiten auf die im eigenen Lande vorhandenen Werte zu beſinnen, und ſie, ſo es ſein muß, wieder um⸗ zuwerten. Und dann— Statiſtik iſt alles. Ich kann mit Statiſtik dienen. Seit einigen Jahren in kleinem Eigenheim— nütze ich jeden Zentimeter des kleinen Gartens aus. Gedüngt und ertrags⸗ fähig wird dieſer kleine Garten durch eine An⸗ zahl Hühner, die ich halte. Dieſe Hühner. So fleißig haben ſie gelegt und jetzt? Doch das kommt ſo.— Wie mein Mann daheim war— kochte ich gut. Eine Ingenieursfrau lernt bald in allen Lebenslagen„Die Wurzel auszu⸗ ziehen.“ Alſo dachte ich mir— kochſt du gut, wegen dem Eſſen braucht dann der Mann nicht ins Wirtshaus. Dementſprechend wurden die Abfälle für die Hühner. Nun iſt mein Mann mit„draußen“ freiwillig— mein Bub und ich — wir eſſen eben nicht ſehr gut.— Zuviel brauchen wir für alle, die wir da„draußen“ haben. Ergo habe ich auch keine guten Abfälle für die Hühner. Aber in Mannheim ſoll es auch jetzt noch viel Leute geben, die ſehr— ſehr gut kochen. Sonſt in guten Zeiten kaufe ich Fleiſch⸗ und Fiſchmehl für die Hühner— jetzt dachte ich— die Hühner ſollen nur auch ſparen.— und kaufte kein Fleiſch⸗ und Fiſchmehl. Den Hüh⸗ ner war es auch recht— ſie lebten auch ſo ganz vergnüglich— aber ſie legen mir nicht mehr halb ſo viel Eier. Und wehmütig konſtatiere ich wieder die Beſtätigung einer Glaubenslehre im Berufe meines Mannes— znichts geht ver⸗ loren,— alles wertet ſich von ſelbſt um oder läßt ſich umwerten— nur die Wärme geht, man weiß nicht wohin.“ Würde ich über mein derzeitiges Eierergebnis dem greiſen Champagnon der Geflügelzucht Otto Grünwaldt auf Gut Rhenania vorerzäklen, er würde mich aus⸗ lachen und ſagen:„Geſchieht dir Recht,— die Hühner ſind nicht ſo dumm, als du denkſt und ſogar klüger als manche— Nichthühner.“ Es wäre gut für die Stadtverwaltung, wenn ſie ſich mit den„gelebten“ Lebensprinzipien dieſes Mannes bekannt machte und was er den Deut⸗ ſchen wegen der Eier⸗ und Geflügeleinfuhr vorerzählt. 1 Mancher Frau wäre es gut, zu hören, el⸗ 5 5 el anderer Kämpe, der Major Schmake Baden⸗Baden ſtößt,— und wie er über Zeitbenützung und Verſchwendung der Frauen, über Pariſer Dirnenkleider und dergl. denkt. Ich aber habe es gut. Wie konnte ich e einem alten Freunde nach der Schweiz ſchreibens Ich brauche nicht umzulernen. Ich brauche keine Pariſer Dirnenkleider in den Schrank zu hän⸗ gen und darüber, daß ich ſie getragen, ſchamvoll zu erröten. Brauche nicht von Pariſer Stöckel⸗ ſchuhen herabzuklettern und obwohl ich miemals einer Frauen⸗Organiſation,— geſchweige der „Frauenbewegung“— angehört, habe ich mir weder dazu noch deswegen oder trotzdem— die Beine eingebunden. Und wegen der Abnahme von Eiern war ich Italien gegenüber ſchon lange neutral, wie es jetzt mir gegenüber neutral blieb. Hier gut deukſch allewege.“ Und das alles kann durch Gartenarbeit und Hühnerhallung und— Verwertung der Küchen⸗ abfälle. Wie ſchreibt Marie Ebner⸗Eſchen bach: „Du kannſt heutigen Tages nicht mehr gut ein Butterbrot mit Schinken eſſen, wenn der Bru⸗ der neben dir nicht ſatt hat an trocknem Brote.“ Nun, ich habe manchem Bruder auf ſein trock⸗ nes Brot— Butter und manchmal auch noch Schinken gelegt— entſtanden aus der Verwer⸗ lung der Zeit, der Energie, der körperlichen und ſeeliſchen Kräfte— und der Verwertung der Küchenabfälle. 5 Es ging neulich ein Märlein durch die Blätter „ertüchtigt Euch, Frauen,“ und zum Zeichen daß —„gebt“ jawohl— gebt, ertüchtigte Frauen, wacker von dem, was der Mann zuerſt ſauer verdiente— aber,— wie ſagt der Major Schmake— zieht um Gotteswillen nicht Guer Pariſer Dirnenkleid aus und macht Euch beileibe die Finger nicht ſchmutzig. rce * Wirkung, die von der Erziehung der jungen Elſäſſerinnen in franzöſiſchen Penſionaten ausgeht. Die jungen Damen wan⸗ dern nach Frankreich, bringen die angebliche höhere Kultur mit, verkehren dann nur mit Weſen von gleicher Erziehung, zwingen ſpäter den Mann zur Abkehr von altdeutſchen Freun⸗ den, und die Kinder tun nachher wieder des⸗ gleichen. Mußte dieſe Uebung nicht zu ganz unerwünſchten Zuſtänden im deutſchen Land führen? Hoffentlich fahren die Lehren der jetzigen großen, eiſernen Jahre auch in die Halbe n, die ein Sonderleben führen möchten, ſich bisher nirgends ſo einzufügen vermochten, wie man ſich nach des Dichters Ruf anſchließen ſoll: mit ganzem Herzen. Möchte die Frucht des Krieges beſtehen in einem ſtarken und offenen Nattonalbewußtſein auch beim letzten Bewohner des Reichslandes! Wir dürſen dann auf ein um ſo einheitlicheres und hartnäckigeres Feſt⸗ halten an Alemannen⸗ und großdeutſcher Art rechnen. Wohltätigkeitskonzert in Mannheim. Soliſten: Kammervirtuoſin Hedwig M arx⸗ Kirſch aus Mannheim und Kammerſänger Fritz Feinhals⸗München. Das unter dem Protektorat der Groß⸗ herzogin Hilda geſtern abend im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens vexanſtaltete Wohltaä⸗ tigkeitskonzert durfte in zwiefacher Hin⸗ einmal ſeines humanitären Zweckes halber, minder aber auch wegen ſeiner hervorragenden künſtleriſchen Qualität. Bedeutete es doch, dank der Mitwirkung beſtbekannter, trefflicher Künſt⸗ ler, einen entſchiedenen Höhepunkt in der Kon⸗ zertreihe dieſes„Kriegsſemeſters“. Die Namen Schubert, Brahms und Liſzt gaben der Vortragsfolge einen guten Klang, dem ſich auch Wagners„Wahnmonolog“, Schwers'„Ge⸗ bet“(Theodor Körner), ſowie Henſchel's„Mor⸗ genhymne“ als muſikaliſch ebenwertige und„zeit⸗ gemäße“ Gaben harmoniſch einſügten. gegen entſprachen Johann Straußens„Frühlingsſtim⸗ men“, ſo viel köſtliche Muſik der Walzer auch ent⸗ hält,— nicht„Frühlingsſtimmung“, wie das Programm wohl aus Verſehen angab— weder dem Ernſt der Zeit, noch dem ganzen Charakter des Abends. Die berrliche„Roſamundel⸗Ouverture, welche Schubert im Dezember 1823 zu dem gleichnamigen, leider recht läppiſchen Schauſpiel von H. v. Chezys ſchrieb, und die zu dem Be⸗ deutendſten gehört, was unſer Meiſter zeitlebens geſchaſſen, leitete den Abend würdig ein und er⸗ fuhr eine techniſch äußerſt ſubtile, ſchön dergabe. Der Münchener Meiſterſänger Fritz Feinhals, ließ Schubert's Allmacht“ den „Wahnmono log“ aus den„Meiſterſingern“ durch ſeine geſchätzten Ki ongortſogl Ein geſangstechniich, ſp und in gleicher Voſſendung ſi»tender Vortrag im Verein mit der ſig Orlickte guch geſtern ſeinen Leiſtung Sla; ſicht das Inſereſſe weiterer Kreſſe beanſpruchen: pel der Vollendung auf. Selbſt in der kraſtvollen nicht Mannheim, 17. Januar 1915 Auszeichnung Herr Heinrich Schlie, Beamter bei der Eiſengroßhandlung M. Marum G. m. b.., Mannheim, beim Bayr. Grſatz⸗ Bataillon Nr. 8 Landau, welcher nach Heilung ſeiner aus den Auguſtkämpfen in den Vogeſen erlittenen Verwundung im Oktober als Offi⸗ Ziersſtellvertreter wieder zur Front zurückgekehrt iſt, wurde mit dem Bayer. Verdienſtkreuz Klaſſe mit Kronen und Schwertern ausgezeich⸗ net unter gleichzeitiger Beförderung zum Off⸗ zier. Reichsgründungsfeier am Montag, den 18. Januar, abends 9 Uhr, im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens. Daß in dieſem Jahre der Tag der Reichsgründung beſonders feierlich begangen werden muß, ſchien der Leitung der vaterländiſchen Kundgebungen ſo ſelhſwwerſtänd⸗ lich, daß ſie ſich entſchloiſen hat, der Feſtrede des Hiſtorikers Profeſſor Wilhelm Buſch (Marburg) eine beſonders feierliche Ein⸗ rahmung zu geben. Wir haben bereits wieder⸗ holt mitgeteilt, daß die Mannheimer Sänger⸗ vereinigung und das Mannheimer Hoftheater⸗ orcheſter ſich bereitwilligſt zur Mitwirkung zur Verfügung geſtellt haben. Die Einzelheiten über das Programm findet man an den Auſchlag⸗ ſäulen. Wer ſich noch nicht im Beſitze einer Karte befindet, dem ſei empfohlen, dies eiligſt nachzuholen, da beſtimmt zu erwarten iſt, daß der Nibelungenſaal entſprechend der Bedeutung des Tages dicht beſetzt ſein wird. Eimtritts⸗ karten zu 20 Pfg. an den üblichen Vorverkaufs⸗ ſtellen und an der Abendkaſſe. Beförderung. Herr Gg. Friedr. Krauß iſt zum Leutnant befördert worden, nachdem er für tapferes Verhalten vor dem Feinde bereits vor einiger Zeit das Eiſerne Kreuz erhalten hatte. *Städtiſcher Kartoffelverkauf. Gemäß Be⸗ ſchluß des Stadtrats hat das Hafen⸗ und Induſtrieamt als Lebensmittelamt den Verkauf der ſtädtiſchen Kartoffeln auf verſchiedene Stadt⸗ teile ausgedehnt. Das Nähere iſt aus der Bekanntmachung in der heutigen Nummer er⸗ ſichtlich. Groß von hier wurde für tapferes Verhalten vor dem Feinde die Großh. badiſche ſilberne Verdienſt⸗Medaille am Bande der militäriſchen Karl Friedrichs⸗Verdienſt⸗Medaille verliehen. — Der bei der Firma Winterwerb, Streng n. Co. als Schloſſer beſchäftigte Wilhelm Bred⸗ nich wurde mit der badiſchen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. *Bedarf an techniſchen Eiſenbahnſekretären bei den preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahnen. Recht günſtige Annahmeanusſichten haben eben junge Leute, welche die Laufbahn eines techniſchen Eiſenbahnſekretärs einſchlagen wollen. Die Bewerberliſten für den bau⸗ und maſchinen techniſchen Bureaudienſt 1. Klaſſe ſind jetzt auch für ſolche Bewerber geöffnet, die in der Reife⸗ prüfung an der techniſchen Fachſchule nur das Geſamturteil„beſtanden“ erlangt haben. Ge⸗ eignete militärfreie Bewerber oder ſolche welche mit einer Einziehung zum Heeresdienſte in ab⸗ ſehbarer Zeit nicht zu rechnen haben, können Pæ unerreichtes trockenes Haar⸗ entfettungsmittel, entfettet die Haare rationell auf trockenem 0 Wege, macht ſie locker und leicht a zu friſteren, verhindert Auß⸗ löfen eie ee, Duft, reinigt d. Kopfhaut. eſ. geſch. Aerz 7 Doſen M. 080,.50 u..50 bet Damenfriſeuren, in Parfümerien und Drogerien. Nachahmungen 1200 man zurück. 1 rrrrrrreer— 2 Schlußſteigerung der„Allmacht“, die ſo vielen Interpreten zum Verhängnis wird, ſtrahlte dieſe einzig ſchöne, warm timborierte Stimme über den Orcheſterwogen. Daß der„Wahnmonolog noch herrlicher gelaug, bedarf bei einem Sänger, deſſen ureigenſte Domäne die Bühne einem ſo hervorragenden Wagnerſänger, wie es Feinhals iſt, kaum beſonderer Herborhebung. In prächtiger Steigerung ſchloß ſich dann die„Wanderer⸗Fantaſie“ Schubert's an, welche Liſzt ſo ungemein hochſchötzte und 1856 zu Weimar für Klavier und Orcheſter bearbeitete, Zeitlich das erſte in ſolchen Dimenſionen gehal⸗ tene Klavierſtück, iſt die„Wanderer“⸗Fantaſie bis zum heutigen Tage ein beliebtes Repertoir⸗ ſtück unſerer allererſten Pianiſten geblieben. Das Werk, welches nach der H⸗Moll Symphonie ent⸗ ſtand, vereinigt thematiſche und polyphone Tieſe mit Schubertſcher Anmut und Melodiefreudg⸗ leit. Die kontrapunktiſche Kunſt Schubert's wird jedem klar, der ſich die Mühe nimmt, das kunſt⸗ voll konzipierte Werk zu analyſieren. So er⸗ ſcheint, uüm nur ein Beiſpiel zu nennen, das ener⸗ giſche„Wanderer“⸗Thema als der feſte Grund⸗ und Bauſtein, aus dem die Themen des Scherzos und Sthluß⸗Allegros gebildet ſind, und genial iſt die Art, wie aus kleinen Motiven Geſangs⸗ themen gewonnen ſind, Frau Marx⸗Kiryſch, die ſich lange, allzu⸗ dem hieſigen Konzertſgale ferne hielt, bot e Aufgabe techniſch und muſikaliſch ich vorzüglicher Weiſe. Ihr prächtig ent⸗ ickelter Anſchlag, der über eine Fülle von Nuancen verfügt kraftvollen und bwürde den kanttablen Teilen in gleicher Weiſe gerecht, und der Zauber echter Muſikalität innigen Stil⸗ und Nus Stadt und Land. * Auszeichnung. Herrn Rechtskonſulent Adam ſofort nach der Vormerkung einberufen werden. abona und bei⸗ 5 Sonutag, den 17. Januar 1915. Geueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seſbe. An Vorbildung wird verlaugt: für den einfährig⸗freiwilligen Ajährige praktiſche Arbeit Maſchine handwerk Eiſenbahn⸗Hauptwerkſtätte, Reifezeugnis der Tiefbauabteilung einer anerkannten Baugewerk⸗ ſchule oder einer höheren Maſchinenbauſchule. * Eine nachträgliche Weihnachtsgabe für das Rote Kreuz haben die bedeutenden Rhedereien: 1. Allgemeine Fluß ⸗Sch geſellſchaft Rhenania, 2. Fendel Gutfſahr, 3. Rhein und See— Mannheimer Lagerhaus, 4. Vereinigte Spediteure und Schiffer, 5. C. G. Maier,.⸗G., geſpendet durch Zuwendung von großen Quantitäten Woll⸗ und Flanellwaren (die in Antwerpen käuflich erworben wurden) an die Hauptverbände des Roten Kreuzes in Deutſchland und Oeſterreich. Die Preußiſche Klaſſenlotterie. Die König⸗ lich Preußiſche Generallotteriedirektion in Ber⸗ lin wird die im Auguſt vorigen Jahres wegen des Kriegs unterbrochene 5.(231.) Klaſſenlot⸗ terie weiterführen und zwar ſo, daß die Ziehung der zweiten Klaſſe am 12. Februar ds. Is. be⸗ ginnt. Den Spielern wird von den Lottericein⸗ nehmern, ſoweit erſorderlich, beſonders bekannt gegeben, welche Vergünſtigungen die General⸗ lotteriedirektion gewähri. * Das Kriegstagesheim für arbeitsloſe junge Mädchen, das der Nationale Frauendienſt in Ge⸗ meinſchaft mit der Zentrale für Kriegsfürſorge am 15. ds. Mts. im Hauſe P 6, 20 III eröf et hat, hat ſich ſchon in den beiden erſten Tagen ſeines Beſtehens als eine einem Zeitbedürfnis ent⸗ ſprechende Einrichtung bewieſen. Es kann nach den Erfahrungen, die bisher gemacht wurden, an⸗ genommen werden, daß die Mannheimer arbeits⸗ loſe Jugend weiblichen Geſchlechtes gern von der Gelegenheit Gebrauch macht, die Zeit der Arbeits⸗ loſigkeit durch den unentgeltlich gebotenen Auf⸗ enthalt im Heim zu verſchönen und ſich die man⸗ nigfachen Anregungen zunutze zu machen, die dort geboten werden. Um die Zuſammenarbeit mit dem Arbeitsamt noch enger zu geſtalten, wird das Heim von Montag den 18. Januar ab ebenſo wie dieſes von 8 Uhr morgens ab geöffnet ſein. Anmeldungen zur Aufnahme im Kriegstagesheim, die niemals auf eine beſtimmte Zeit, ſondern jeweils nur für die Dauer der Arbeitsloſigkeit erfolgt, können jeder⸗ zeit im Heim ſelber an die anweſende Vorſtands⸗ dame oder die Hausmutter erfolgen. Jedes arbeitsloſe junge Möhen iſt herzlich willkommen. * Preisgekrönt. Die Firma Katz u. Comp. Nachfolger, hier,(Spezialfabrik für kyani⸗ ſierte Weinbergspfähle und Baumpfähle) wurde für ihre ausgeſtellten kyaniſierten Pfähle auf der Baltiſchen Ausſtellung in Malmö 1914 mit der Medaille des Königs von Schweden ausgezeichnet. Ein humorvolles Mißverſtändnis. Man ſchreiht uns aus Weinheim a. d. Bergſtraße. (Das Fettauge auf der Alltagsſuppe des Le⸗ hens.) Adam Karrillons neueſtes Buch„Bauern⸗ geſelchtes“ fand ſeinen Weg nach Südfrankreich und wurde dort von den deutſchen Kriegsgefan⸗ genen mit Behagen aufgenommen. Der Wein⸗ heimer Bürgermeiſter Dr. Wettſtein wollte dem Verfaſſer dieſe Tatſache mitteilen und ſchrieb in einem in franzöſiſcher Sprache abgefaßten Brief ungefähr das Folgende:„Ihr neueſtes Werk war Vielen eine Medizin, mir aber war es ein Fettauge auf der Alltagsſuppe des Lebens.“— Natürlich hatte dieſes Schreiben die Zenſur zu paſſieren und der mißtrauiſche Zenſor las her⸗ aus, daß die Geſchichte mit der Alltagsſuppe und dem Fettauge eine Anſpielung ſein ſolle auf die den Gefangenen gebotene Koſt. Er unterſtrich den Satz und hängte dem Brief die nachſolgende Bemerkung an:„Monſieur Wettſtein, der nach Frankreich gekommen iſt, ohne eingeladen zu ſein, kann ſich glücklich ſchätzen, daß er für zwei Franken im Tag eine ausgezeichnete Nahrung erhält, die ihm durch eines der beſten Hotels in Cette ſerviert wird. Taube und wenig geiſt⸗ reiche Scherze ſeine Bemerkungen, aber ſie ſind belanglos für uns.“— So der Kommandant von Cetle. Man möchte über ſein Mißverſtehen einer deutſchen Redewendung lachen, wenn es nicht zwiſchen Deutſchland und Frankreich tau⸗ ſend Mißverſtändniſſe gebe, die zu ſo blutigen 377 85 geführt haben, wie wir ſie jetzt vor uns ſehen. :..... ̃— Berechtigung Militärdienſt, in einem Bau⸗ boder in einer Rhein⸗ fahrts⸗ He⸗ * Mutmaßliches Wetter am Mo tag. Ganz Mitteleuropa befinder f noch am Südrande des großen, langſam von Weſten nach Oſten ziehenden Niederdrucks, dem immer neue Wirbel aus dem Atlan 1Ozean folgen. Auch für Montag und Diens iſt des⸗ halb verhältnismäßig mildes, vielfach trübes und zeitweiſe regneriſches Wetter zu erwarten. 9484 Letzte Meldungen. Die Seutſchen Flieger über Dünkirchen. Berlin, 17. Jan.(Von uns Aus Rotterdam wird gemeldet: Die deutſchen Flugzeuge, welche am 10. Januar auf ihrem Fluge auch in Dünkirchen Bomben abwarfen, haben die Gasanſtalt und die Eiſenbahn⸗ anlagen in Dünkirchen beſchädigt. über Dün⸗ kirchen wurden insgeſamt 42 Bomben gewor⸗ Menſchen getötet und einige 60 — ag u. Diens⸗ heute Berl. Bur.) fen, wobei 7 verletzt wurden. er Bahnverkehr aus Dün⸗ lürchen mußte auf einige Tage eingeſtellt wer⸗ Über Dover hat dasſelbe Flugzeug⸗ geſchwader 12 Bomben geworfen, über deren Wirkung engliſche Meldungen in Havre noch bicht vorliegen. Den. In Gſtende. Berlin, 17. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: In Oſt⸗ ende herrſcht Ruhe. Die Stadt iſt von Einwohnern entblößt, ſie ſind nach Brügge, Gent und Eclo geflüchtet. Die deutſche Mili⸗ tärmuſik ſpielt jeden Mittag auf dem Markt⸗ platz der Stadt, wird aber ebenſo regelmäßig von dem Kanonendonner aus dem Süden geſtört. Die Mängel im franzöſiſchen Sanitätsweſen. WITB. Bern, 17. Jan.(Nichtamtlich.) Der Bund gibt einen Auszug aus dem Kriegs⸗ tagebuch Georges Ohnets wieder, das er, ohne an der Front geweſen zu ſein, ge⸗ ſchrieben hat über ſeinen Beſuch in Noiſy⸗le⸗ See und andere Unternehmen, um ſich über die Mängel des Sanitätsweſens zu orien⸗ tieren, ſchreibt er: In den erſten Kriegstagen fehlte alles, Aerzte, Krankenpfleger und in den Eiſenbahnzügen Medikamente und Nahrungs⸗ mittel für die Verwundeten. Auf den Stationen ſtiegen dann allzueifrige Leute ein, die von einem Ueberfluß von Mitleid beſeelt waren und ſich vieler Dinge annahmen, die ſie nichts angingen, den Soldaten zu eſſen und trinken gaben kunterbunt durcheinander, ohne zu be⸗ achten, ob es nützlich oder ſchädlich war. Wenn man ihnen Bemerkungen machte, ſo waren ſie beleidigt, als ob ihnen die Armbinde des Roten Kreuzes, die ſie ſchmückten, alle Wiſſen⸗ ſchaft und Autorität verliehen hätten. Alle Welt iſt ſich ſchon einig über die Frivolität und die Wichtigtuerei dieſer Damen vom Roten Kreuz, die nur deshalb eingetreten waren, weil man mit hochbetitelten Leuten in den Komitees zuſammen kam. Man hatte übrigens nie vorausgeſetzt, daß der Eintritt irgend welche Dienſte mit ſich bringen würde. Man betrachtete die Sache lediglich vom ge⸗ ſellſchaftlichen Standpunkte, denn es war chie, man machte hübſche Bekanntſchaften. Als die Lage ſich wendete und ſie Wunden verbinden, Blut ſehen und Inſtrumente herrichten muß⸗ ten, flohen die Damen erſchreckt davon. Dann erſt kamen die Krankenſchweſtern, die mit auf⸗ opfernder Hingabe jedem dienten und ſeitdem funktionjert der Spitaldienſt. ECCCCC AAA Mit⸗empfindens adelte dieſe Wiedergabe. In nicht zu überbietender rhythmiſcher Prägnanz kam das Scherzo, in klarer Gliederung und kraftvoller Geſtaltung der fugierte Teil des Schlußallegros zu Gehör. Die Orcheſterbegleitung blieb unter Herrn Bodanzkys ſicherer Leitung ſtets in ſicherem rhythmiſchem Einvernehmen mit der Soliſtin nur geriet hier, wie auch in den ohnehin zum Teil dick inſtrumentierten Geſängen, manches eine Nuance zu derb. Das Gleiche gilt von dem den zweiten Teil eröffnenden Walzer, ſo flott und ſchwungvoll derſelbe auch geſpielt wurde. Hatte Herr Feinhals mit ſeinen beiden erſten Geſängen und vor allem mit Wagners Fragment alte Erinnerungen an frühere Gaſt⸗ ſpiele aufgefriſcht, ſo wußte er mit Schwers' „Gebet!, der vielgeſungenen„Morgen⸗ hymne“ von Henſchel und der als Zugabe auf Verlangen wiederholt geſpendeten„Mah⸗ nung“ von Hermann, die ſämtliche von echtem patriotiſchem Empfinden beſeelt und daher aktuell ſind, zu ſpontanem Beifall hinzureißen. Frau Marx⸗Kirſch bot im zweiten Teil des Abends Schubert ppeſteerfülltes G⸗dur Impromptu, das ſie in lichtvoller Klarheit unter plaſtiſcher Hervorkehrung der melodiſchen Linie in ſeinem ganzen Liebreiz zu erſchließen wußte. Die tiefgründige-moll Rhapſodie Op. 79 von Brahms und die urſprünglich für vierhändiges Spiel gedachten, ja von unſerm Meiſter ſelbſt für die Gattin ſeines Freundes Tauſig auch vierhändig für zwei Klaviere ge⸗ ſetzten Walzer aus Opus 39 gaben unſerer n Künſtlerin dann noch Gelegenheit, ihre Geſtaltungskunſt und pianiſtiſche Vielſei⸗ tigkeit ins rechte Licht zu ſetzen. Frau Marx⸗ Kirſch wurde wie Herr Feinhals ſehr gefeiert und mit einer Menge duftender Angebinde überraſcht. Sie dankte mit einer Zugabe (Etude von Chopin). In dem abendbeſchließenden Rakoczy⸗ maſrſch, dem monumentalſten aller Liſzt⸗ ſchen Märſche, ſand Bodanzky eine ſeinem be⸗ zwingenden Temperament entſprechende Auf⸗ gabe, und er entledigte ſich derſelben, unterſtützt von üunſerm wohldisziplinierten Orcheſter, in trefflicher Weiſe. So verlief der Abend aufs ſchönſte. Beſuch dürfte einen hübſchen Fond für unſere Krieger im Felde ergeben haben. Für die ge⸗ botenen Kunſtgenüſſe aber werden alle Beſucher dem Veranſtalter, Herrn Arthur Hirſch, auf⸗ richtig Dank wiſſen. F. Mack. Der gute Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die Aufführung der„Verſunkenen Glocke am Monlag beginnt nicht, wie irrtümlich auf den Theaterzetteln dieſer Woche angegeben iſt, 7½ Uhr, ſondern punkt 7 Uhr. Das Luſtſpiel„Sturmidyll“ von Fritz Grün⸗ baum und Wilhelm Stark, das unter Emil Rei⸗ ters Spielleitung für das Neue Theater vorbe⸗ reitet wird, wurde bisher in Berlin(Thꝛater in der Königsgrätzerſtraße), Frankfurt a. Main (Neues Theater), Hamburg(Thaſia⸗Iheater), München(Schauſpielhaus), Wien(Deutſches und vielen andern Theatern gege⸗ Eine leiſe ruſſiſche Drohung gegen Italien. WITB. Petersburg, 17. Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Nach ruſſiſchen Zeitungen hat das ſerbiſche offiziöſe Preſſeorgan„Samou⸗Prava“ ein Kommunique über die Beſetzung Valonas durch Italien gegeben, in welchem feſtgeſtellt wird, daß die italieniſche Beſetzung den inter⸗ nationalen Charakter der albaniſchen Frage nicht im Geringſten ändern könne. Dieſe Frage könne nur durch Kollektivwillen Europas gelöſt werden. Die Anweſenheit Italiens in Valona werde ohne Zweifel den Frieden und die Ord⸗ nung in dieſem Lande fördern, wogegen kein Einſpruch erhoben werden könne. Serbien ſei aber feſt überzeugt, daß Italien ſeine Intereſ⸗ ſie mit den — ſen dadurch wahren würde, daß großeuropäiſchen Intereſſen in Einklang bringe und daß bei der Verwirklichung ſeiner geſetz⸗ mäßigen Intereſſen echer dem Rechte als der Gewalt folgen werde. Dieſes werde für Ser⸗ bien dadurch garantiert, daß Italien notgedrun⸗ gen in guten Beziehungen mit ſeinen Nachbarn leben müſſe. Ruſſiſche Spionage in Sofia. Berlin, 17. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird gemeldet: In der letzten Zeit iſt in Sofia ein ausgedehntes ruſſiſches Spionageneſt entdeckt worden, welches dortige ruſſiſche Geſandte in allen Keeiſen, ſogar unter der Schuljugend, unterhielt. WB. Sofia, 17. Jan.(Nichtamtlich.) Der König ſtattete geſtern in Begleitung der Prinzen Boris und Cyrill dem Miniſterpräſi⸗ denten Radoslawow einen Beſuch ab. Die Türkei im Nriege. Ruſſiſche Ausſchreitungen— türkiſche Ver⸗ geltungsmaßregeln. 5 WITB. Konſtantinopel, 17. Januar. (Nichtamtlich.) Mitteilung der Agence Otto⸗ mane: Der Petersburger Kriegsbericht vom 10. Januar meldet, daß die Ruſſen ſämt⸗ liche türkiſchen Schiffe in den Häfen Surmene, Rizeh und Chopa in den Grund gebohrt haben. Hierzu iſt zu bemerken: Dieſe Häfen ſind offene Städte und die zer⸗ ſtörten Schiffe waren unbemannte Bar⸗ ken, welche Einwohnern gehörten. Alſo haben die Ruſſen, indem ſie offene Städte angriffen, mehrere Barken zerſtörten und durch die Beſchießung von Pri⸗ vatwohnungen entgegen dem Völkerrecht und Menſchlichkeit Einwohner töteten und ver⸗ wundeten, bewieſen, wie weit ſie davon ent⸗ fernt ſind, den Platz zu verdienen, auf den ſie in der ziviliſierten Welt Anſpruch machen. Es iſt bedauerlich, daß derartige Ausſchrei⸗ tungen, die ſich täglich erneuern, und ſchließ⸗ lich dazu zwingen werden, Vergeltungs⸗ maßregeln anzuwenden. Japan lehnt ab. WIB. Petersburg, 17. Jan.(Nicht⸗ amtlich.)„Rußkoje Slowo“ bringt aus Tokio einen großen Auszug aus japaniſchen Blättern, die alle den Hilferuf Pichons ab⸗ lehnen, teils höflichſt, teils ſcharf. Das Blatt„Aſhi“ bemerkt beſonders ſcharf, wer andere zum Sieg brauche, hat ſchon verloren. * Die glänzende Grganiſation des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens. WITB. Baſel, 16. Jan.(RNichtamtlich.) Wie die Nationalzeitung meldet, ſtellte Edgar Milhaud in einem Leitartikel der Humanite die außerordentlich glänzende Organiſation des Wirtſchafts⸗ lebens Deutſchlands zum Zwecke der Abwehr von Kriegsſchäden, und der Verteidi⸗ gung gegen die Blockade, dem Stand des ſran⸗ zöſiſchen Wirtſchaſtslebens gegenüber. Hier ſehlt es an einer ähnlichen zielbevußten Kraft⸗ anſtrengung. Das Moratorium hat zu großem Marasmus geführt, da die Großbanken dem Handel den Kredit entzogen haben und eine große Arbeitsloſigkeit in beſtimmten Berufen herrſchte, und wieder Arbeitermangel in anderen. Der Eiſenbahnverkehr und Poſtdienſt läßt auch zu wünſchen übrig. Wenn hiergegen nichts ge⸗ ſchehe, würde die Produktionskraft des Landes in ein unruhiges Mißverhältnis zum Konſum⸗ bedarf treten, und der Konſum zurückgehen. Zum Siege auch auf wirtſchaftlichem Gebiete ſei jetzt eine ungeheure wirtſchaftliche Anſtrengung un⸗ bedingt nötig. 2 Tiebknecht. Berlin, 17. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Unter dem Titel „Ein internalionales Mißverſtändnis“ wendet ſich der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeord⸗ nete Gduard David in dem Züricher ſozial⸗ demokratiſchen Volksrecht gegen die Lobſprüche wegen Dr. Liebknecht in der Preſſe des feind⸗ lichen Auslandes. Dr. David meint, die Lob⸗ ſprüche des Temps, Times und Matin möchten Liebknecht nachdenklicher ſtimmen. Der Ge⸗ feierte ſelbſt ſei verpflichtet, daß ſchillernde Scheingebilde des Ruhmes zu zerſtören und zwar kräftig, wenn er es mit der Wahrheit hält und ſich ſelbſt treu bleiben will. Die franzöſi⸗ ſchen und engliſchen Sozialdemokraten haben für ihre Länder genau wie die Deutſchen für Deutſchland gehandelt. Sie klatſchten ihm trotz. dem Beifall, obgleich Liebknecht in den von Hervs verlaſſenen Fußſtapfen, eines vater⸗ landsloſen Kosmopolitismus mar⸗ ſchiert. Die Liebknecht'ſche Lehre iſt gut für eine kosmopolitiſche Sekte, aber für eine Partet, welche reale Politik treibt, und das Vertrauen der Volksmaſſen nicht verlieren will. gänzlich unannehmbar. ** WTBRB. Berlin, 16. Januar.(Nichtamtlich.) Stiftung aus den Vereinigten Staaten. Der Nationalſtiftung für die Hinterblie⸗ benen der im Kriege Gefallenen ſind von dem„German Relief Fund“ in Newyork laut Schreiben von Paul G. Schnitzler, dem Präſidenten des Komitees in Newyork, 200 000 Mark zugegangen. Dies iſt ein Beweis, daß die deutſchen Landsleute jenſeits des Ozeans des deutſchen Vaterlandes auch werktätig gedenken. Es wird hierdurch der wärmſte Dank der Natio⸗ nalſtiftung für die hochherzige, bedentſame Spende ausgedrückt. Weitere Spenden ſind dringend erbeten. Es werden auch gute Staats⸗ papiere und Obligationen entgegengenommen. Die Geſchäftsräume befinden ſich Berlin NW 40, Alſenſtraße 11. WIE. Berlin, 16. Jan.(Nichtamtlich.) Im Goßner Miſſionshauſe traf heute als erſte Nach⸗ richt aus Innerkamerun nach Kriegsausbruch eine vom 12. Oktober datierte Karte des Miſſio⸗ nars Okſaß aus Goßner⸗Höhe bei Semini und bei der Grenze des Jaunde⸗ und Dume⸗Bezirks mit der Meldung ein, daß zwei Miſſtonare un⸗ geſtört am Bau der neuen Station arbeiteten, während zwei andere nach der Kriegserklärung in Elat bei der Schutztruppe eingetreten ſeien. WITB. Budapeſt, 17. Jan.(Nichtamtlich) Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung des Miniſterrates, nach der das Moratorfium mit geringen Abänderungen bis 31. März ver⸗ längert wird. Aus dem Großherzogtum. J Ladenburg, 14. Jan. Wiederum wurden drei tapfere Krieger hieſiger Stadt ausgezeichnet: der Unteroffizier Wilhelm Koch wurde kürzlich mit dem Eiſernen Kreuz ausge⸗ zeichnet und erhielt jetzt auch noch die badiſche Verdienſtmedaille; dem Musketier Karl Gö p⸗ fert wurde für Erſtattung einer wichtigen Meldung, durch welche der herannahende Feind erfolgreich beſchoſſen werden konnte, die badiſche Verdienſtmedaille verliehen. Auch der Musketier Georg Schöntag wurde mit der bad, Ver⸗ dienſtmedaille ausgezichnet. N. Heidelberg, 15. Jan. Nach dem Bei⸗ ſpiel von Berlin, Hannover und Gießen wird von der hieſigen Zentrale des Roten Kreuzes die Gründung eines Krieger⸗Nachmit tagsheimes in die Wege geleitet, um Leicht⸗ verwundeten als Erſatz für den verbotenen Wirtshausbeſuch Gelegenheit zur Erholung und Ausſprache zu geben. Kaffee, Tee, Limonade, Zigarren, Poſtkarten und Briefpapier ſollen in dem Heim verabreicht werden, Zeitungen, Bücher und Spiele werden zur Verfügung ſtehen. — Der im Lazarett Leſer liegende Pionier Benz von Wieblingen, im Frieden Zimmermann der Luftſchiffwerft Schütte⸗Lanz erhielt das Eiſerne Kreuz. J Ritſchweier, 14. Jan. Unter großer Beteiligung wurde Herr Bürgermeiſter Joh. Peter Weigold, im Alter von 56 Jahren, zu Grabe getragen. pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Zweibrücken, 15. Jan. Die ſtädtiſche Kommiſfion ſetzte im Einverſtändnis mit der Metzgerinnung den Preis für Kalbfleiſch von 80 auf 70 Pfg. herab und für die bevorzugten Stücke von 1 Mk. auf 90 Pfg.— Gewogen und zu leicht befunden wurden auf dem Wochen⸗ markte die Butterballen einiger Händlerinnen. Etwa 20 Pfd. der Butter wurden beſchlagnahmt und den Lazaretten zugeſtellt. Viernheim, 16. Jan. Der Anregung unſeres rührigen Bürgermeiſters Lamberth enk⸗ ſprechend, hat der Fahrplan der Nebenbahn Viernheim⸗Mannheim eine durchaus begrüßens⸗ werte Erweiterung erfahren, indem ab kommen⸗ den Sonntag regelmäßig abends 11.20 Uhr ein ſogen. Theaterzug von Mannheim abfährt. Der Einwohnerſchaft iſt dadurch die Gelegenheit ge⸗ boten, das Theater oder ſonſtige zur Erhebung und Erbaung des Menſchen ſtattfindende vater⸗ ländiſche Abende und Konzerte zu beſuchen. Ebenfalls wird jeden Sonntag um 10.46 Uhr noch ein Zug von Viernheim nach Mannheim verkehren. gagen Husten, Hoiserkelt, Verschlelmung, Infvenza 30759 dtde. General⸗Anzeiger BVadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Sonntag, den 17. Januagr 1915. Krieg dem englischen Mandel. Der Ohefredakteur der„Magdeburgischen Teitung“, Herr Aunton Kirchrath, hat sich der dantenswerten Mühe unterzogen, ein Buch zu Übersetzen, das die Angehörigen von Deutschlands Handel und Industrie und alle, für die deutsches Wirtschaſtsleben von Bedeutung ist, lesen sollten. Das Buch heißt:„The war on German Trade. Hints for à Plan di Com- paign“ Zu deutsch:„Krieg dem deutschen Han- del. Die englischen Maßnahren und Vorschläge zur Verdrängung von Deulschlands Handel und Industrie(Verlag O. Zehrfeld in Leipzig 1915, Preis M..). Mit kaum zu übertreffender Brutalität, die höchsterts noch durch eine geradezu ungeheuerliche Unwahrhaftigleeit überboten wird, Wire hier auseinandergesetzt, wie Deufschlands Hardel das Grab geschaufelt werden soll. Eid paar Beispiele mögen das erlautern. Nach der Einleitung von Sidney Whistman soll das Buchb den englischen Fabriicanten und IHamdler anspornen, die günstige Gelegenheit zu ergreifen, clie ihm durch den Krieg geboten ist. Daß die Lahmlegung des deulschen Handels, die Beseiti- gung des verhaßten Konkurrenten Haupzweck des Krieges ist, wird natürlich nicht zugegeben. Man höre und staune: sie, die Enghinder seien die Angegriffenen gewesen; alles zielte auf einen Zweck hin, Englands Handel lahm zu legen, um sich mit den Früchten eines solchen Kampfes selhst die Taschen zu füllen, um uns(die Engun- dder) später, wohl gerüstet, zu Boden zu schmet- tern.“ An diese Behauptung, die ohne den Schatten eines Beweises vorgebracht wird, krüpfen sich dann die Nutzanwendungen. Es werden gunze Listen vom britischen Firmen angeführt, die sich angeblich in deutschen Händen befinden sollen und gegen die jedes Mittel des Kampies rechi ist Die Regierung wird aufgefordert, jedes yvoruriegend deutsche Geschäft zu überwachen und die ein- gehenden Gelder zur Entschädigung englis chean Fabrikamten für nicht ge- leistete Zahlungen Deutschlands an England zu verwenden. Es wird ihr Lob gespendet für die Aufhebung der deutschen Patente und sie wird gleichzeitig getadelt, daß die Gesuche englischer Firmen um(seſbstredencl beostenlose) Verwertung soleher Patente so lange Zeit in Anspruch nehmen. „Die meisſen dieser deuschen Artitel haben groß- artigen Absatz gefunden, weil man verstantl, große Nelclame dafür zu machen. Euglische Fabrikante“ leönnen, wenn sie alle Künste eines Kaufmammes anwenden, diese Früchte für sich exuten.“ Warum käßt manee— wirdd an anderer Stelle gefragt Aalie prächtigen Züros deutscher Oesellschaften in Londton leer stehenpet„Sie Könnten“— 80 wint betont— dler Regierung zur Verfügumng gestellt Werden, um von dort aus den Handelslerieg mit Deutschſana zu leiten.“ Paß die deutschen Waren —— 189—*— clie enoltschen verdrängen konnten. wird befleihe nient mit der Qite unserer Erzeugnisse eiclärt die den aſs Ahwehrmaßregel gedachten Vermerte nade in Germanv“ schnell in einen gesuchten Ehrentitel vervranselle Auch daffür ist eine Ant- Wort schrell gefunden, die auf die Instinkeie der keritiklosen Messe borecltet ist. Die in Dentsch- kand berersstsſſten Waren würden mit„Hunger⸗ Aöhnene hezohſt unel köunten darum die„anständlig Hezahlie briceche Arbeite- verdrängen. Doch was wollen diese erbarmlichen Lügen gegen die offenkundige Bestrebung, uns auszu⸗ hungern? Hierauf gibt es für uns nur die eine Antwort: Krieg dem englischen Han⸗ del. Nur wergen wWir diesen Krieg nicht mit den- Selben nieclrigen Mittein führen. Der Unterschied Syischen dentscher Kultur und englischer Barbarei kann nicht deutlicher zum Ausdruck kommen, wie in den Vorschingen des Neiclistagsabgeordneten Dr Streseman n, der im der Ortsgruppe des Verhanges Süchsischer Industrieller einen Vortrag Uber„Maßnahmen zum Schutze deutscher Indu- striginteressen während des Krieges“ hiielt. Die Versammung nahm hierauf einstimmig folgende Entechljeßung an: „Die Or'sgruppe Chemmitz des Verbandes Sächsischer Industrieller richet an den Kriegsaus- schuß der sächsischen Industrie das drirgentle Er- suchen, für den Ausgleiceh der Forde- Fdungen und Schulden z wischen Deutsehland und dem keindlichen Ausland eimutreten. Ein solcher Ausgleich er. scheine gerecht und erstrebenswert, weil gegen⸗ wärtig ein Teil der deutschen Vollswirtschaft Wäl rendd der Kriegsdauer einen zinslosen Kredit gegenüber dem feindhichen Ausland genießt, war⸗ rend namenflich die deutschie Ausfuhriadustrie in mrer ahlungsleraft dadurch Weitestgehend ge⸗ schwacht wird, daß ihre ausländischen Forderim- gen nicht einzubringen und kaum zu beleihen sind. Zur Ermöglichung eines solchen Ausgleiches hat kundchst eine Feststellung dieser Forde- ungen stattrufimden; bis zu einer Durchffih- rumg sind die Darlekenskassen anzuweisen, 0 solche festgestellte Forderungen nach erfolgter Prüfung durch noch festzusezende Instauze 23 beleihen. Ferner muß, falls der Ausgleich bis zur Beendigung des Krieges sich nicht erledigen lägt, das Reich sich dieser Forderungen auch bei dal Friedensverhandlungen atmmehmen, wie sich dies auch das feindliche Ausland berei's vorgenomme hat. Außerdem muß gefordert werden, daß bei Klagen englischer Niederlassunge gegen deutsche Firmen die Zahlung in geprüften deutschen Auslandsforderungen bestehen kann. 85 daß Kriegszahlungen im besetzten feindlichen Ge- biet mit an das Deutsche feich abzutretenden Privatforderungen an das feindliche Auslaud be- glichen werden können.“ Also dort der Vorschlag alle für vorwWie- gend deutsche Geschäfte“ eingehenden Gelder einſach einzuziehen und damit engliech- Fabrikanten für nicht geleistete deutsch- Zahlun-⸗ gen zu entschädigen. Hier die Befriedigung der Klagen englischer Niederlassungen mit geprüften deutschen Auslaudsforderungen! Wir kämpfen nicht mit den erbärnlichen Miltein Englands. Wenn es aber unserem Volke die Nah⸗ rungszufuhr mit aller Gewralt abzuschneiden suclit so werden auch wir den Krieg nit dem englischen Haridel mit voller Wucht zu führen wissen. Unsere Lage ist dabei ja ungleich günstiger, weil wWir uns eine lebenskräftige Landwiirtschaft erhalten haben. was in England bekanntſich nicht der Fall ist. Der jährliche Weizenbedarf Englands wird vom Königl. Ungar. Actterbauministerium auf 75.5 Mill. dz ge- schüätzt, die Weizenernte beträgt 15 bis 16 Mill. Doppelzentner. Unter Bericksichtigung der un- mittelbar vor der Ernte zur Verfügung stehenden Vorräte wurde für 1913/4 ein sichtbarer Mangel von 35.6 Mill, da Weiren, 10,46 Mill. Doppelzentner Mais,.54 Mill. dz Gerste, 60 Mill. dz Haſer und 0,56 Mill. dz Roggen berechnet Ungefähr die gleichen Mengen wird England auch jetzt einführen müssen. Wir haben die Möclich⸗ keit, ihm diese notwendige Zufuhr zum mindesten bedeutend zu erschweren. Hält es seine Schlacht⸗ flotte voller Angst zurück, den letzten Einsatz zu Wagen, so werden unsere Unterseeboote die eng- lischen Handelsschiffe aufs Korn nehmen. jede Getreideladung, die in die Tieen des Meeres versinet, statt die hungrigen englischen Münder zu stopfen, ist für uns ein Gewinn. Schon sind die Lebensmiſtelpreise in England bedeutend grstlegen, und es vergelt kein Tag, an dem nicht neue Preissteigerungen bekannt werden. Schon fäſſt es schwer, die Reeder zu finden, die ihre Schifſe aufs Spiel setzen wollen, und weun sie es tun, so geschieht es nur zu ungeheuren Prach' raten. Schon werden sie der künstlichen Preis- steigerung beschuldigt, schon wird die Regierung um Abhülfe bestürmt. Wie würcken sich diese Verhältnisse erst zuspitzen, wenn man bei uns planmägig den Gedanlen verfolgte: K rieg dem nclischen Handel! eldmarlet, Bank- une Börsen- Mesen. Nome Gproz. preng. Schatzn gunwenz. WIB. Berlin, 16. Januar.(Nichtamtlich.) Den Abendzeitungen zufolge ließ sich die See⸗ handlung ermächtigen, den Vorverkauf eines Po- stens neuer fünfprozentiger preußischer Schatz⸗ auweisungen vorzunehmen, deren Verausgabung erst am I. April 1915 an Stelle der alsdann zur Rückzahlung fälligen vierprozentigen preußischen Schatzanweisungen im Betrage von 185 Millionen Mark erfolgt. Die Sechandlung wendet sich mit diesen Vorverkäufen nicht an den großen Markt, sie verkauft vielmelir unter der Hand und bot die neuen Schatzanweisungen insbesondere zu Tages- kKursen gelegentlich in ihrer Kundschaft an. Diese neuen fünfprozentigen preußischen Schatzenw'ei⸗ sungen sind fällig am 1. April 1918. Geglnehte Bumpversudche Stu Blunds 2 Kopenhagen, 16. Januar.(WITB. Nichit- amtlich.) ffDie„Ruskija Wiedemos“ er⸗ fehren aus autoritatiyver Quelle, daßg französische und eriglische Kreditinsttute Rußland einen Krodlit bis 1 Milharden Framten eingeräumt haben. Von dieser Summe entlfällt auf Englands Anteil eine Milliarde, auf Frankreich 300 Millionen. Da in⸗ kolge der Aufheburg des Moratoriuns in Prante- reich auch die dort lagernden Gelder des ru schen Staates frei werden, so wWerds Rußgland füber kreie Kredite von ungefähr 700 Millionen Rub'l verkügen. Die Summe werdle genügeu, un die Coupous der Anleihen und die Beste! lungen im Auslande zu zahlen. In Frattie⸗ reich seien für die Anleihen ungelähr 170, in Eng⸗ latid und Holland 50 und in Deutschland 20 Mill. zu zahlen. Es sei Vorsorge getroffen, daß die Coupons feiuclicher Snatsangehötiger auch in nou- tralen Ländern nicht gezahlt werclen. Man brauche also für den Schullendlienst nur 220 Millioten. Im übrigen seien die Bedingungen für die Kret rung des russischen Staates im Auslande geIche daß auch der Abfuuß von Geid nach Abschlig des Friedens aus Rußland verbüte! werde.(Selds! wenn diese Meldung zutreljen sollte, besagt sie ndustrie — — n doch weiter nichts, als daß Eugland urid Frankreich die Coupons der russischen Anleihen und die ussischen Bestellungen selber bezahlen müssen Der Geldbedarf Rußlands ist damit keineswegs leckt. D. Schriftl.) Amsteriamer Effe tenbbrse. Amsterdam, 16. Januar.(W..) Devi- 8 senmarkt. Scheck auf Berlin 54.00—54.50 (54.05 54.55), Scheck auf London 12.00—12.10 (unv.), Scheck auf Paris 47.70—48 20(47.75 bis 48.25), Scheck auf Wien—.—(.—) Lon ne Menendörse. LonDon, 16. Jan.( 10. 18. 2 l. Konsele. Essouri Kansas— 75 4 7% Japan. v. 190 Unſon Paolfio 122½ 122ʃ½ Poruvlaans. United States 8 do. pref. Steel Corp. oom. 33— 52/8 Atohlson. J ½% Privaidiskont. 2½ 2½16 rle dom. 2/ 22%Silder 22% 22ʃ9/ Sce eee becesere. ortmunder* Erauerei.-., &. In der gestrigen Hauptversammlung waren Gurch 14 Aktionäre 1596 Stimmen vertreten. Der Rechnungsabschluß wurde genehmigt, Entlastung exteilt und die Dividende auf 7 Prozent festgesetzt. Der Rolgewinn betrug im abgelaufenen Geschäfts- jahr 317 430 M.(337022.), der Reingewinn 185 303 M.(188 475). Hiervon wurden 105 000 M. zur Zahlung der Dividende, 10 000 M.(W. i..) der Rücklage II, 15 000 M.(W. i..) dem Sicher heitsbestand überwiesen, 23 102 M.(23 694.) als Gewinnanteile gezahlt und 32 200 M.(29 850) auf neue Rechnung vorgetragen. Wie der Vor- stand berichtet, lasse sich bei der allgemeinen Lage noch nicht übersehen, wie das Ergebnis des laufenden Jahres ausfallen werde. Durch das Steigen der Malzpreise sei die Gesellschaft nicht stark betroffen, da sie noch große Mengen aus vorjährigen Abschlüssen abzunehmen habe. Große Holzkäunfe Griechenlands in nBesterreich. Griechische Holzhandelshäuser entwickeln seit einiger Zeit eine sehr gesteigerte Iätigkeit im Ein- kauf von Rohholz zum Versand über Fiume in Oesterreich, namentlieh in Bosnien. Das ist in der Hauptsache auf den ins Stochten geratenen Verbeehr mit Rumänien und der Türkei, von wo Griechen- land bisher bedeutende Mengen von Holz bezog, zurückzuführen. Wie wir nun hören, hat sich der lebhafte Ursatz in Rotholz nach Griechenland zu einem großen Uebelsfand für die österreichisch: Schneidemühlenindustrie, die dadurch an Rohholz- mangel zu leiden beginnt, gestaltet. Infolgedessen sind jetzt Bestrebungen im Gange, die Ausfuhr des Rohholzes über Fiume durch Erlaß eines Ausfuhr- verbotes gänzlich zu unterbiuden. Die Handels- kammer von Fiume hat in dieser Angelegenheit eindringliche Vorsdellungen erhoben, die in den nächsten Tagen zu einem Ergebnis führen düirften. Warenmörtete. Vom NRuhrkohlenmarkt. Im laufenden Monat ist die Nachfrage nach allen Breunstoffen bisher zuflerst lebhaft gewesen. Allen Anforderungen zu entsprechen, ist das K Oh- leusyndikat außerstande, da die Förderung der Zechen die sich jetzt nur auf 50 bis 60 v. H. der Meugen vor dem Kriegsausbruche beläuft, hierzu nicht ausreicht. Die meisten Abnehmer er- Klü rer immer wWieder von neuem, daß sie darauf be- stehen miissen, ihre vollen Vertragsmengen zu er- halten, uncl daß sie sich keine Abstriche gefallen lassen können, weil sie entweder für Heeresbedarf Gder aus öffentlichen Rücksichten ihren 5 nicht einschir Das Kohlen- e Mäün SV7n seiner Abnehmer mach Lage der Diuge sche erfüllt werden, 2 Kohleusyrni leusorteln, an d: stoffe, iusbes 2 16 ter Nohlensorten ich jelzt als ein E in vielen Beir gewWis⸗ Diese ch ermagen auf d Werte sollten en mit audderen Denn sie werden selbst keinen atideren Ausweg findden, wenn sie sich dis Frage vorlegen. wie es daß das Kohlensyit nvollen Bed ist der vermehrte Bezug von Koks, der deni Markt noch immer in aAusehnlichen Meugen zu Verkügung gestellt werden kann. Es kam dalter den Brenns Srauchkern neir immer Wiecler ge⸗ raten werden, sich auf einen ausgedehnteren Ver⸗ Erauen von Koks einzurichten, um auf diese Weise den Mengel an besfimmer Kohlensortel auszu⸗ Zeichen, die nicht in den von ihnen gewünschten Mengen geliefert wergen können. .ondo er Nallermarkt. London, 15. Januar.(W. B) Müller- markt. Weizen und Mais 6 d bis 1 8f 6 d höher. eitung frhleinisch Amsterdamer Warenmarkt. ANSTEROD AH, 16. Januar.(Sohiubkurse.) 16. 15 nuböl, Loke—— 51% 9„ Februar—.— 49.% Lelnöl, träge Loko— 43.1 5„ Februa 42./ 42.% 9„ Fobr.-April—.— 42⁴⁰5 Kaffee, ruhig Loko 46.½ 46.1% amsterdam, 11. Jaauar.(Kaffee.) Santos per März 250 zer Mal 27.%, per Dez. 26.1 8. Baumwolle. Liverpool, 2. Jan. . Ifflzlelle BZaumwo le-Preisliste d. Assoolat. der Baumwollmakler 2. 28. 2. Imorloan ordinary.30.990Oeara good falr.65 do, good ordinar).5.44[sgyptian brown falr.40 do. full good ordin..95.64 do. brown goo fali.05 do. low middiing.37.06 do. fully good falr.30 do. full low middling.52.31J do. fully god.— do. middling.80.53 fl. G. Broaon 1.10 do. fully middling.94.53 do. ine.40 do. good middling.,10.77 omra good.88 do. fully gaod miadt 528.97] do. fully good 4 6o. middilng falr.73.42 do. fine.12 Pernam falr.23.92[Zengal good.12 do, good ſair.65.34] do. fſne.30 .28.92JNadras Tinnev. good.30 Oearà falr Letzte Mandelsnachrienten. Essen(Ruhr), 16. Januar.(W. B. Nich amtlich.) Auf der Lagesordnung der am 23. Janast Staltkindenden Zechenbesitzer Versammlung d Westfälischen Kohlen⸗ syndikats stehen zunächst die in jeder ersten Versammlung des Jahres üblichen Gegenstiade Beteiligungsanteile 80 diie Festsszung der Februar. Ferner soll die bis 1. Februar 1915 ein- Selbständiger Verkäufe für die Zeit nach dem 3, Dezember 1915 zu enthalten, bis zum 1. Oklober 1915 verlängert und gegen Wangenbrahm wegen Vorverkäufen Stellung ge⸗ nommen werden. Zum Schluß wird der Versamp zung der neue Syndikatsvertrag zur Unterschift vorgelegt werden.— Im Anschluß an die Zechen. basitzerversammlung wird eirie Beiratssitzung ab⸗ gehalten, auf deren Tagesordnung nur die in det ersten Sitzung des Jahres üblichen Gegenstände Stenlen. Gotha, 16. Januar.(W. B. Nichtamſich) Die Gothaer Feuerversichefungs bank auf Gegenseitigkeit wird ihren Versicheren für das Jahr 1914 in der Feuerversicherung 72 H. und in der EinbruchDiebstahl-Versicherugg gemäß der niedrigeren Einzahlung ein Orittel des vorstehenden Satzes, also 24 v. H. der eingezaitn Prämie zurückgewähren. WIB. Berlin, 16. Januar.(Nichtamflich) Die Spirituszentrale teilt mit: Seit der letzteu, im Oktober 1914 vorgenommenen Preisfestsetzung hat sich die Qeschüftslage insofern geändert, 4 die Einnahmen erheblich hinter dem Voranschlg zurückgeblieben sind. Hieraus entspringt die Noh wendigkeit, den Brennereibetrieb stärker anzit regen. Zu diesem Zweck hat sich der Gesamlaus- schuß gestern entschlossen, den Abschlagspreis der bisher 50 M. betrug, ab 18. Januar auf 34 M. zu erhöhen. Die Verkaufspreise wurden flür un vergällten Branntwein um fünf, für vergällten uw vier Mark heraufgesetzt. Die Preise für Breum. spiritus in Flaschen sind unverändert geblieben. Berlin, 17. Januar.(Von uns. Berl. Büto? Die Vereinigung der deutschen Gas⸗ ocherfabrikanten hat eine Sprozenige Preiserhöhung mit Rücksicht auf die Preissteige“ rung der Rolistoffe angekündiꝑt. Berlin, 17. Januar.(Von uns. Berl. Büro) Der Aufsichtsrat der Kammgarnspinnere Düsseldorf schlägt für das am 31. Januar ab⸗ gelaufene Geschäftsjahr die bisher ausgeschlättet Dividende von 8 v. H. vor. WITB. Stockholm, 17. Jan.(Nichtamtlich) Der Entwurf des Staatshaushaltsetats für 1916 bs⸗ laneiert mit 337 037 000 Kr. gegen 384 826 100 Kr. für das Jahr 1915. Er ist also bedeutend herab- setzt worden. Die Ausgaben für das Heer et. ardern 62 886 000 Kr. oder ungefähr 2,5 Mill Kronen mehr als im Jahre 1915. Die Ausgaben für die Marine werden mit 34 390 700 oder audh ungefähr 2,5 Mill. Kr. mehr als im Jahre 1013 vorgesehen. Aus Anleihen sollen im Jahre J0le ungefähr 28 Mill. Kr. genommen werden, d. b. bedleulend weniger als im Jahre 1915, Wo sie 323 Mill. Kr. betrugen. Sie sollen ausschließlich flr wWerdende Staatszwecke verwendet werden. SNe! TTTTTV Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz kür, Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: J..: Erust Müller; für den Flandelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Iuseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr, EH. Heas'schen Suchdruckerei, G. m. b. H. 2 nimmt man zum Sämigmachen en SUppellana Tunkel 2 51 anstelle des engl. Mondamin, In Faketen zu 15, 80 und 60 Pfg., überall zu haben. 39710 r. Geiker'3 gegangene Verpflichtung der Zechenbesitzer, Sich 4 die Gewerkschhß Stände Aich) ngs: lerlen 72 N erung 21 des Aulten flich;) u, im tzung t, as chlag Nob⸗ anzi. aus⸗ preis, 4 M. Uk 1 Ult renn· Mill. Sonntag, den 17. Januar 1915. General⸗Anzei iger Vaterlindiſhe Kundgebung Montag, 18. Jau., abends ½9 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens. Neihz gründungs⸗ kier Unter gütiger von Herrn Prof. Wilh. Buſch(Marburg) des Hoftheater⸗Orcheſters 17 5 unter Seitung des Herrn Hofkapellmeiſters Artur Bodanzky und der Mannh. Sängervereinigung— unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Friedrich Gellert. Programm: 8 Tomont Ourertüre von L. van Beethoven 2.„Deutſche Völker alle⸗ ſamt“, Ehor von Speidel Rede des Herrn Prof. Dr. Wilh. Buſch:„Der Kampf um das Reich in Vergangenheit und Gegenwart“. Kaiſermarſch für Chor und Orcheſter von Rich. 1— —. — Wagner. Karten zu 20 Pfg. an den üblichen Vorverkaufs⸗ ſtellen und an der Abend⸗ kaſſe. Die üblichen Ein⸗ laßkarten zu 10 Pfg. abends am Eingang in den Roſen⸗ garten. 39831 Die Leitung der vaterl. Vorträge. Nittelſchulgeld. Das Schulgeld für das 2. Tertial 1914/15 für das Realgymnaſium, die Oberrealſchule, die Leſſingſchule, die Eliſabethſchule, die Liſelotteſchule iſt fällig. 4165 Wir erſuchen ergebenſt, die fälligen Beträge als⸗ bald entrichten zu wollen. Mannheim, 15. Jan. 1915. Stadtkaſſe: Röderer. Bekanntmachung. Städtiſcher Kartoffelverkauf. Der ſtädt. Kartoffelverkauf findet an folgenden Stellen und zu folgenden Zeiten ſtatt: Innenſtadt: alte Dragonerkafſerne M4: Montags und Donnerstags von 10—12,—5 Uhr; Elifabeth⸗ ſchule, D 7, 22: Dienstags und Samstags von 1012,—35 Uhr. Neckarſtadt: Neckarſchule, Alphornſtr.: Mittwochs und Samstags von 10—12,—5 Uhr; Ühlandſchule, Lange Rötterſtr.: Freitags von 10—12,—5 Uhr, RH Trinkhalle der Peſtalozuſchule Dienstags und Freitags von 10—12,—5 Uhr. Lindeuhof: Brauſebad, Windeckſtr. 45, Mittwochs von 10—12—5 Uhr. Waldhof: Schulhaus: Montags und Donnerstags von 10—12,—5 Uhr. Neckarau: Rathaus: Dienstags und Donnerstags von—4 Uhr. Dienstags und Freitags von 2— hr. Sandhofen: Schulhaus: Dienstags und Freitags von—4 Uhr. Feudenheim: Rathaus: Mittwochs und Samstags von—4 Uhr. Die Kartoffeln werden nur in Mengen von 25, 50 und 75 Pfund verakauft zum Preiſe von 42 Pſennig für 10 Pfund gegen Barzahlung. Mehr als 75 Pfund werden auf einmal nicht verabfolgt. Die Verpackung (Korb oder Sack) iſt mitzubringen. Zuſtellung ins Haus findet nicht ſtatt. An ſämtlichen Verkaufsſtellen werden auch die Gutſcheine für Kartoffeln der Zentrale für Kriegs⸗ fürſorge eingelöſt. Städtiſches Hafen⸗ und Induſtrieamt als Lebensmittelamt. In Nordfrankreich im Kampfe für ſein Vaterland erlitt den Heldentod unſer ehem. Lehrling und bewährter Gehilfe, der Maler Wilhelm Pfahl Musketier im Infauterie⸗Regt. Nr. I11. Wir werden dem pflichtgetreuen, braven Mitarbeiter ſtets ein treues Gedenken be⸗ wahreu. 39834 Mannheim, den 17. Januar 1915. Hermannsdörfer& Merkel. Zer Club Mannheim. Unſeren verehrlichen Mitgliedern machen wir die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer alle⸗ zeit treubewährtes, langjähriges, orden tliches Mitglied, Herr Stadtrat Heiuric Feſenbetze heute entſchlafen iſt. Ein treues Andenken iſt ihm Mannheim, den 16. Jannar 1915. Der Dorsfand. Die Feuerbeſtattung findet am Dienstag, den 19. Januar, vormittags 11 Uhr, im hieſigen Krematorium ſtatt, woſelbſt ſich die hier weilen⸗ den Mitglieder treffen. Verwechseln Sie niehtll Kohlenhandlung Wih. Meuthen Nachf, Inhaber: Heinrieh Gieck Telephon Kontor J7, 19 Holz⸗ Verſteigerung. Aus Diſtrikt I des Kollekturwaldes und Ab⸗ tellungen 12, 17, 19, 20, 21, 24 und 25 des früheren Wemeindewaldes v. Sand⸗ hofen werden Dienstag, 19. d. M. vorm. ½10 Uhr im Rathaus zu Sand⸗ hofen gegen Barzahlung vor der Abfuhr verſteigert: 33 forlene Stämme mit 26,47 fm, 236 Ster for⸗ lenes Rollen⸗ u. 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Nach§ 2 desfelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherru ver⸗ pflichtet, die fortbildungsſchul⸗flichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen uſw Fortbildungsunterrichte anzumel zur Teilnahme am den und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Die Aumeldung hat zu erfolgen: a] für die in der Altſtadt und in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Neckarau, Feubenheim und Rheinau wohnenden Knaben bei dem Oberlehrer der Knabenfortbildungsſchule im Schulhaus K 2,6, Zimmer 6 täglich von—10 Uhr vormittags d für die im Stadtteil Sandhofen wohnenden Knaben bei dem Oberlehrer der Schulabtetlung daſelbſt. e für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen beim B 2, 9 täglich von—10 und —4 Uhr. d. für die in den Stadtteilen Käſertal, Waldhof, Netkarau, Feudenheim, Rheinan und Sandhofen wohnenden Mädchen bei dem betr. Oberlehrer der dortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhand⸗ lungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abſ. 2 desſelben 8 Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Jehr⸗ linge uſw., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtetz Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten ober nur verſuchsweiſe oder probeweiſe aufgenommen ſind oder ſich nur vorübergehend(auf Beſuch hier gufhalten. Diejenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchule oder die Handelsſchule beſuchen wollen, haben ſich beim Rektorat der Ge⸗ werbe⸗ bezw. Handelsſchule anzumelden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Juli 1899 bis 30. Junt 1900 geborenen Handelsſchülerinnen zum Beſuch der Haushaltungsſchule verpflichtet ſind. Mannheim, den 12. Januar 1915. 4171 Volksſchulrektorat: —Dr. Sidinger. Bekanntmachung. Den Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule durch ſortbildungsſchul⸗ pflichtige Schifſer betr. Nach Erlaß des Großherzoglichen Oberſchulrats vom 23. Oktober 1907, No. 36 421 ſind fortbildungs⸗ ſchulpflichtige Schiffsjungen an denjenigen babif hen Hafenorten, an denen die Schiſfer während der Win⸗ termonate ihren Aufenthall nehmen, zum Beſuch der Forthilbungsſchule anzuhalten. Wir bringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Reedereien mit dem Anfügen zur Kenntnis, daß die Anmeldung der Schiffsfungen zum Fortbildungs⸗ unterricht ſofort nach ihrer jeweiligen Ankunft beim Volksſchulrektorgt B 2, 9 zu geſchehen hat. Zuwtderhandlungen werden gemäߧ 2 des Ge⸗ ſetzes über den Fortbildungsunterricht vom 16. Fe⸗ bruarx 1874 mit Geld bis zu 50 Mark beſtraft. Mannheim, 13. Januar 1915. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schul⸗ verſäumniſſe betr. Durch§ 4 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 wird beſttimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schul⸗ verſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder Stell⸗ vertreter§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1868 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos geblleben ſind. 11 des Molizeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu drei Tagen oder an Geld bis un Me werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormün⸗ der, Dienſ, und Lehrherren geſtraft, melche ohne ge⸗ uligende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulyflich⸗ tigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und 169 Lehrlinge zum Schulbeſuch auzuhallen, wenn ſie weizen ſolcher ſchuldbarer Verſäumniſſe wlederholt mit Goldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach 20 der Schulorduung vom 12. Dezember 1913 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häus lichen, landwirtſchaftlichen oder gewerblichen Geschäf⸗ ten nicht als genügender Eutſchuldigungsgrund ve⸗ trachtet werden barf. Mannheiin, den 12. Jauuar 19t18. Volksſchulrektorat: Dr. Sickiuger. Auszahlung von Duartiergeld. Nach Beſchluß des Stadtrats ſoll nunmehr die allgemeine Ausz iblung des Quartiergeldes erfolgen. Die Aumeldung der Anſprüche wird unter Abltefer⸗ ung der Quartlerſcheine ſtadtteilsweiſe im Einguar⸗ tierungsamt, Rathaus Zimmer 1(Turmfaal) ent⸗ gegengenommen. Die Vergütungsbeträge werden durch die Poſt zur Auszahlung gebracht. Nach dem Kriegsleiſtungsgeſetz iſt der Vergütungsſatz für Ver⸗ oflegung ohne Brot M..05, für Verpflegung mit Brot M..20 für einen Mann und Tag. In der Woche vom 13.—23. Jaunar werden zunächſt die Anſprliche der Quadrate 4 bis 35 entgegengenommen. Quartieranſprüche anderer Stadt⸗ teile können während dieſer Zeit nicht zur Auszahlung gelangen. cin Anſpruch, der innerhalb dieſer Friſt nicht zur N kommt, gerät nicht in Verluſt, kaun aber erſt nach der Auszahlung an alle übrigen Stadtteile wieder 9 8 gemacht werden. Das Ein⸗ Uartterungsamt iſt täglich geöffnet von—12 Uhr, kittwoch und Samstag nachmittag geſchloſſen. 4156 Mannheim, den 12. Jauuar 1915. Städt. Einguartierungs⸗Amt. Meltzer. von den billigsten bis zu den besseren Auskührungen in grosser Auswahl erhalten Sle bei 38800 T 3,1 Karl Götz F 3, s--vls d. Synagoge Tel. 7867 Us.--5ls d. Synagoge a Haushesitzer hohen Rabatt. z titfen, ſein u. pik dins Ssamie% s Scee à Pſd. 115 Mk. des l. ſchuitiſe e Knackwurſt u. ger. Zungen⸗ wurſt in Schweinsblaſen à Pfd nur 80 Pf. Berſ, Nachn. Rur en⸗ ertennungnu Nachbeſtg. A. urſtfabr., Chemuitz. 4170 39672 Auszug aus dem Standesamtsregiſter ſür die Stadt Ludwigshafen. Dezember VBerkündete: 28. Guſtav Adolf Zaun, Schloſſer und Withelmine Karoline Werner. 28. Hermann Emil Rybowitz, Oberkellner und Elſe Färber. Januar 4. Guſtav Adolf Max Banknin, Arbeiter u. Berta Luiſe Rottſcholl, 4. Michael Schehl, Fabrikarb. u. Marie Lehr geh. Hohenadel, 5. Friedrich Jakob Weſtrich, Kaufmann Eliſe Mehlbeer, 6. Dr. ing. Joſeph Hingerle, u. Helene Eliſabeth Braun, 7. Joſef Wadlinger, Fabrikarb. u. Philippine Mayer, 9. Wilhelm Eitelmann, Maſchinenarb. u. Marie Magdalene Doſch, 9. Emil Oswald Friedemann, Fabrikarb. u. Kath. Trinkaus, Fabrikar eiterin. 9. Johann Friedrich Ungerer, Kalkulator u. Roſa U. Balbach. Dezember Verehelichte: 28. Balentin Sohn, Landwirt u. Dorothee Eliſabeth Walther. 29. Heinrich Lubdwig Hahn, Kalkulator u. Frieda Ecker. 30. Heinrich Abel, Fab.⸗Arb. u. Katharine Vare. 31. Koſef Specker, Kellner u. Kath. Roth geb. Wendel. 3J. Albert Hanke, Kaufmann u. Helene Feſer. Januar J. Johann Zimmermann, Fabrikarb. u. Helene Mohr, Hugp Alexander, Kaufmann u. Emma Lederer, Wendelin Bauer, Tagner u. Lina Striehl. Karl Eff, Fabrikarb. u. Roſa Johanna Streitel, Joſef Frohnhöfer, Schreiner u. Anna Eliſabeth Baldauf, Schneiderin, Siegfried Huiſel, Bahngehilfe u. Agnes Mörz, „Ferdinand König, Kaufmann u. Frieda Berta Albertine Deuringer. Margarete 22 — 29. 31. ſritz, S. v. Anton Kerſcher, Mälzer. Wilhelmine, T. v. Wilhelm Menges, Fab.⸗Arb' Januar Antae 27. 28. 28. 28. 80. 29. 30. „ Hertha Apollonia, T. v. Wilhelm Faſt, Schloſſer. Karoline Barbara, T. v. Joh. Braun, Fabrikarb. Kurt, S. v. Peter Michel, Fabrikarb. Mathilde, T. v. Philipp Strubel Fabrikarb. Hedwig Betty, T. v. Karl Auguſt Hermann Scherer Fahrikarb. Erika Katharine, T..Richard Schneider, Laborant, Anna Maria. T. v. Emil Gauweiler, Kaufmann, Erna Marta Rofa, Fabrikarb. Katharine, Laborant, T. v. Hermann T. v. Peter Abam Weſel, Neunherz, Willi Sebaſtian, S. v. Sebaſtian Haus, Fabrikarb, Johannaffrieda, T. v. Jakob Berleong, Tüncher, Delmut Wilhelm, S. v. Otto Heene, Schloſſer, Jakob, S. v. Jpachim Meininger, Fabrikarbeiter, Margarete, T. v. Peter Joder, Fabrikarbeiter, Dezember Geſtorbene: Charlotte, T. v. Gg. Jakob Haag, Kernmacher, 3 Mt. alt. Anna Acker, beruflos, ledig, 44 J. alt. Eliſabeth geb. Brüning, Ehefrau v. Philipp Louis, Schloſſer, 31 J. alt. Marie geb. Grochulskt, Ehefrau v. Michael Wolak, Fab.⸗Arb. 38 J. alt. Katharine Freund geb. Möckel, Witwe, 72 J. a. Konrad Münſtermaun, Fab.⸗Arb. 64 J. alt. Eliſabeth geb. Schifferſtein, Witwe v. Johaunes Weilbrenner, 28 J. alt. 31. Eleonore Franziska, T. v. Karl Doll, Buchhändler 8 Mt. a. Januar 2. Eugen Karl Straub, S. v. Eugen Straub, * Spengler, 1 Mt. a. Hugo, S. v. Iſidor Müller, Tagner, 1 J. a. Jakob Lützel, Bremſer, 53 J. Franz Rahm, Fabrikarb. 40 J. a. a. Friedg, Ty. Ignaz Weber, Fabrikarb. 4 J. a. „Roſa Tv. Mathäus Geſchwill, Fabkikarb. 1 J. a. Erng Barbara, T. v. Karl Franz Lambert, Eiſenbahngehilfe, 50 J. a. 8 Juliane Baiter geb. Habendtietz, Zeitungsträgerin, Ringer, Fabrikarb. 1. J. a. Engen Morlvck, Former u. Berta Marie Auguſte Weidner, ., Dr. Otto Zohlen, Chemiker u. Irmengard Eleonore Dezember 26. 22. 24. 24. 29. 24. 28. 27. 29. 29 30. 24. 26. 29. „Robert, S. v. Roſa Martanne. T. Helene Raab, Geborene: Karl 17 88 S. v. Gg. Chriſtian Lorenz Wohlfahrt Heizer. Auguſt S. v. Gg. Landau, Former. Haus Albert, S. v. Albert Valentin Streigert, Straßenbahnſchaffner. Wilhelm, S. v. Wilhelm Nieſer, Schreiuer. Joſef Gottfried, S. v. Joſef Wilhelm, Fab.⸗Arb. Wilhelm Jakob Dionys, S. v. Wilhelm Werling, Heizer. Katharine, T. v. Lorenz Spielmann, Fuhrknecht, Makthias, S. v. Matthias Müntſch, Käſe⸗ und Butterhändler. Martha, T. v. Karl Traxel, Taguer. Elfriede Margarete Brunhilde, T. v. Joſef Abel, Sanitätsmann. Karl, S. v. Nikolaus Buſching, Maurer⸗ Ingeborg Gudrun, T. v. Heinrich Held, Bäcker⸗ meiſter. Herbert Georg, S. v. Auguſt Weilbreuner, Kgl. Amtsgertchtsſekretir. Eruſt Robert Friedrich Warmuth, Getreidearbeiter. Irmgard Eliſabeth, T. v. Wilhelm Hermann Retter, Keſſelſchmied. v. Klemens Kirchmer, Heizer. Amalie Ella, T. v. Gg. Goller, Müller. Guſtav, S. d. Johaunn Räuchle⸗ Tapezier. Marianne Hildegard, T. v. Willi Ihle, Mechautter, Jakob Heiurich, S. v. Jakob Walter, Fab.⸗Arb. Ehriſtian. S. v. Michgel Bagder, Fab.⸗Arb. Wafter, S v. Jakob Scholl, Holzdreger. Erwin Friedrich, S. v. Karl Friedrich Hoffmann Schloſſer. Erna Helene, T. v. Karl Rühling. Fab.⸗Arb. Gertrud Magarete, T. v. Philipp Wilhelm Stump, Telephoniſt. 28. Friedrich, S. v. Friedrich Heß, Maurer. 31. Ida, T. v. Wilhelm Fab.⸗Arb. 29. Wilhelmine Emma, T. v a5 81. ilhelm Ko b, Fuhr⸗ znann. Alwin Markus Johann, S. v. Adam Blanz, Bahn⸗ gehilfe. Witwe, 52 J. a. Wihelm. S. v. Franz Janz, Kranenführer, 6 J. a. 9 Mt. a. Johanng Schwartz. beruflos ledig, 50 F. a⸗ Joſef, Scheidler, Tapezier, ledig, 32 F. a. 7. Joſef, S. v. Philipp Peter Scherb, Zimmermann 9 Mt. alt. gs ge po go g= D. „Emil, S. v. Anton Schuſchu, Maurer, 4 Mt. a. Roſine geb. Arnold, Ehefrau v. Valentin Megner, Fabrikarb. 55 J. a. Ekiſabeth Lehner geb. Jung. Witwe, 80 FJ. a. Hedwig, T. v. Friedrich Wolf, Bahngehilſe, 1 J. a. Karl Emil, S. v. Willi Jagermann, Fabrikarb. 17 Tage a. Auf dem Felde der Ehre gefallen: Okt, Heinrich Burgdörfer, Fab.⸗Arb. vorh., 32. F. a · Dez. Georg Culer, Hausburſche, ledig, 23. Aug. Adolf Forrer, Schloſſer, ledig 24 J. a. Nov. 30. Okt. Judwig 27 J. a. Dez. Peter Halkenhäuſſer, Spengler, ledig, 19 J. a. Okt. Emil Jakob Juy, Schneider, verh., 28 J. a. 24. Nov. Karl Renhold Keller, Tagner, 27 a. Aug. Friedrich König, Fabrikarb, ledig, 22 J. a. W Gwaltsleitner, Spengler ledig, 1. Okt. Wilhelm Kolb, Fuhrmann, verh., 26 J. a. 8 1. Nob. Peter Kolbenſchlag. Fabrikarb., verh. 28 J. a. 30. Jakob Lindenſchmitt, Bahnarbeiter, verh., 34 J. d. Ludwig Lützel, Handlungsgehilfe, ledig 21 J a. Nov. Paul Magnien, Fabrikarb verh. 25 J. a. 1. Nov. Flörchinger, Kaufmann, ledig a 22. 22 Nov. Emil Peſch, Tagner, ledig, 21 J. alt. 15. Okt. Ludwig Sauerhöfer, Bohrer verh. 31 J. a. 6. Nov. Oskar Adolf Schales, Bleilöter, verh. 26 F. alt. 8. Sept. Friedrich a. a. 10. Nov, Wilhel! alt. Duchdrucherez. 2 lletert scunell und billig Dr H. Maasdseche Joſef Gmeiner, Zimmermann, verh, 27 J. a. 121 Die Schülerinnen unſerer Auſſalt werden zu dem vom Jungdeutſchlandbunde veranſtalteten, am Sonntag, den 17. Januar 1915, abends 5½ Uhr im Vortragsſaale der Kunſthalle ſtattfindenden eln W t Lichtbilder⸗Vortrage des Herrn Hofſchauſpielers Haus Godeck über ſeine Erlebniſſe beim Beſuche der Schlachtſelder in den Vogeſeu freundlichſt eingeladen. Eintritt frei. Kleiderablage frei. Mannheim, den 14. Januar 1915. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. 4169 Iu bänchichte fer daden Mälle Hermann Zudermann Hauptdarsteller: vom Deutschen Alfred Abel Theater, Berlin Ferdinand Bonn Leontine Kühnberg Robert v. Valberg, vom Theater in der Josephstadt, Wien Kunstfilm in 3 Akten Silvesternacht Schützengraben Zeltbild in 2 Akten. 39885 Neueste Berichte vom Kriegsschauplatz scwie das ÜUbrige neue Programm. Friedrichs⸗Park Sonntag, 17. Januar, nachmitags—6 Uhr Nonzert (Streichmuſik) der Kapelle Petermaunn. Leitung: Kapellmeiſter Becker. Eintrittspreis 50 Pfg.— Hinder 20 Pfg. Abonnenten u. Soldaten frei. 9¹9 255 * Verein der Buinden von Mannheim⸗ Ludwigshafen und Umgebung.. Mannheim Smpfiehlt sleh zur Anfertigung., zum Bezug von Korb- u. Bürstenwaren aller Art, für Reparaturen an Körben u. Stühlen; sowie zur Herstellung von Drahtgeflechten und Stimmen von Klavieren. Wir leisten für u. preiswerte Be. dienung Gewähr und bitten Anfragen und Bestellungen freundlichst an obige Adresse gelangen zu lassen. 38668 5 1 546˙ %%%%%%%%%„%„„* Jecle Hausfrau SowWIes jeder Soldat im Felde Wuss Trochenmileh, reine Vollmilch in fester Form Marke„Sepnerin“ (gesetzl. geschützt) probiert haben.— Exhältlich in verschiedenen Paekungen, auch in Feldpost, briefen in allen einschlägigen Geschäften. 11882 Louis Frledenreich,.m b.., Ludwigshafen à. Rh. Oebpauchte und zurüekgesetzte bampen und bäster fſür Qas und slektrisches Licht werden um jeden annehmberen Preis abgegeben⸗ Peter Bucher, h 6, 11 159572/ Elektr. Sagventnu Geſichtspflege. unter Garautie. Maſſagen, Hand⸗ u. Fußpflege in u. außer d. Hauſe⸗ Verßeſferung von Geſichts⸗ n. 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