Abonnement: 7o pfg. monatlich, 4 wir im Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile. I. 20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens% Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; annheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Rode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 2— Beilagen: und Umgebung 3 0 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Anzeiger Telegramm⸗Adreſſe: „Beneral⸗Anzeiger Rannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Kbteilung.. 341 Redantioen 877 Expedition und Derlags⸗ buchhandlung 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Nr. 35. der deutſche Tagesbericht. WCB. Großzes Hauptquartier, 20. Jauuar.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Abſchnitt zwiſchen der Küſte und Lys fanden nur Artilleriekämpfe ſtatt. Bei Notre Dame de Lorette, nordweſtlich Arras, wurde dem Feinde ein 200 Meter langer Schützengraben entriſſen. Dabei ſind zwei Maſchinen⸗ gewehre erbeutet und einige Gefangene gemacht worden. In den Argonnen nahmen unſere Stuppen einige feindliche Schützen⸗ gräben. An einer Stelle betrug unſer Geländegewinn der letzten Cage wieder 300 Meter. Im Walde nördlich Sennheim ſchritt unſer Angriff fort. Der Hirtz⸗ ſtein wurde genommen, 2 Offtziere und 40 Alpenjäger wurden gefangen genommen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage im Oſten iſt unverändert. Oberſte Heeresleitung. die Nämpfe bei Soiſſons. Was planen die Deutſchen? WIB London, 20. Jan.(Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet aus Paris unter dem 18. Januar: Der Feind verſuchte nicht bei Soiſſons über die Aisne vorzugehen, machte aber einen kräftigen Angriff auf das weſt⸗ lich davon gelegene Autreches und auf Troyon. Das berechtigt zu dem Schluß, daß der Erfolg bei Soiſſons für die Deutſchen keinen Wert hat, wenn ſie nicht auch in dem benachbarten Teil der Front entſprechend Ge⸗ biet gewinnen. Die Deutſchen bemühen ſich offenbar, den Keil, den ſie in die feindlichen Linien ge⸗ trieben haben, auszuweiten, um dann ohne Gefahr fürihren Flügel eine FJorcierung des Fluſſes zu ver⸗ ſuchen. DBerlin, 20. Jan.(Von unf. Berl. Bur.) Ausfkopenhagen meldet die B..: Der Pariſer Korreſpondent meldet aus der Front, daß die Deutſchen immer noch aus Belgien Verſtär⸗ kungen in der Richtung auf die Aisne heranziehen. Es iſt augenſcheinlich ihre Abſicht, ihren augenblicklichen und teil⸗ weiſen Erfolg auszunutzen und eine Entſchei⸗ dung herbeizuführen. * Flucht der Bewohner von Soiſſons, die heutigen Mittagsblatt meldeten, zeigte ſchon, daß die Deutſchen ihre erſten Erfolge hüftig ausnutzen. Der franzöſiſche Bericht vom . Januar abends verzeichnele einen deutſchen Die Aüf auf St. Paul. Dieſes iſt eine Mannheim, Mittwoch. 20. Jauuar 1915. Franzöſiſch⸗engliſche Sorgen. Vorſtadt von Soiſſons. Sie war der allerletzte Haltepunkt der Maunouryſchen Armee. Mit ihrer wirkſamen Beſchießung haben die Deut⸗ ſchen einen weiteren bedeutenden Erfolg erzielt. Das Bombardement zerſtörte den für die Ver⸗ bindung mit Reims beſonders wichtigen St. Pauler Bahnhof und erzielte eine faſt völlige Iſolierung der Stadt Soiſſons. Die heutige Meldung der Times behandelt die weiteren Abſichten der Deutſchen. Sie gehen ganz ſyſtematiſch vor, indem ſie ſich auf möglichſt breiter Front an nördlichen Üfer der Aisne ausdehnen und Stützpunkte zu gewinnen ſuchen. Das von det Times genannte Autreche; liegt etwa 12 Km weſtlich von Cuffies, nach dem franzöſiſchen Bericht vom 18. Januar mittags wollen unſere Feinde hier zwei deutſche Anzriffe zurückgeworfen haben. Wir erhalten heute gleich⸗ zeitig Meldungen, daß die Deutſchen Verſtärkun⸗ gen an die Aisne ziehen. Es erſcheint alſo nicht unmöglich, daß an der Aisne, um Soiſſons herum, ſich bald größere Kämpfe abſpielen wer⸗ den. Und die Berbündeten ſcheinen dem Aus⸗ gaug dieſer Kämpfe nicht ohne Sorge entgegen⸗ zuſehen. Darauf deuten die peſſimiſtiſchen Aeußerungen der Times, die wir folgen laſſen; man ſcheint eine herannahende ungünſtige Entſcheidung zu hefürchten, ſo erklärt ſich auch wohl die ſcharfe Kritik, die Clemenceau und der General Cherfils geſtern an der Offenſtve Joffres und ihren Mißerfolgen übten Dazu kommt dann die Sorge vor angeblich geplanten deutſchen Luftangriffen großen Stils gegen Paris und die engliſche Küſte; wir haben im heutigen Mittagsblatt eine Amſterdamer Mel⸗ dung gebracht, der zufolge an Terſchelling vorbei drei Luftſchiffe in weſtlicher Richtung geflogen ſeien. Terſchelling iſt eine der Holland vor⸗ gelagerten Inſeln. Luftſchiffe, die von dort den Kurs nach Weſten nehmen, würden etwa guf Marmouth oder dit Themfſemün⸗ dung zuſtreben. So ſcheinen unſere Feinde anzunehmen daß die Deutſchen einmal an der Aisne, bei Soiſſons und weſtlich wie öſtlich da⸗ von eine Durchprechung der franzöſiſchen Front vornehmen wollen und weiter dann, nach oder im Zuſammenhang mit dieſer Entſcheidung am Kanal und gegen die engliſche Küſte einen größeren Schlag vorbereiten. Wir wiſſen nicht, ob demt ſo iſt oder ſein wird, die bell⸗mende Sorge, die ihnen die eigenen Vermutungen machen, aber gönnen wir Franzoſen und Eug⸗ ländern von Herzen. Peſſimismus in England. m. Köln, 21. Jan. Die Kölniſche Zei⸗ tung meldet aus Kopenhagen: National Ti⸗ tende erfährt aus London: Die Times räumt ein, daß der Druck der Deutſchen auf die, franzöſiſche Front zunehme. England müſſe der Wahrheit ins Auge ſchauen. Tat⸗ ſächlich hätten die Verbündeten an verſchie⸗ denen Stellen einige Fortſchritte gemacht, aber im großen ganzen behauptet der Feind ſo feſt wie jemals zuvor ſeine Stellungen und ſei jederzeit bereit, einen kräftigen Verſuch zu einer Durchbtechung der Front der Verbündeten zu machen. Die Times faßt den deutſchen Luftangriff auf Dünkirchen als Vorläufer eines Luftangriffes großen Stils gegen irgend eine dazu ausgewählte Stelle auf. Die franzsſiſche Jenſur. Nachdem die franzöſiſche Zenſor ſchon in der Wiedergabe der Mitteilung des denutſchen Ge⸗ neralſtabs über die Schlacht beil Soiſſon die Berluſtziffern der Franzoſen an Toten, Ge⸗ fangenen und Kriegsmaterial unterſchla⸗ gen hat, hat ſie jetzt die letzte deutſche amtliche Mitteilung über das Geſamtergebnis der Ofſen⸗ ſive Joffres und der von den Franzoſen dabei (Abendblatt.) erlittenen Verluſte der Preſſe vollſtändig vorenthalten. Kein franzöſiſches Blatt hat dieſe Mitteilung bisher gebracht. So wird das franzöſiſche Volk von ſeiner Regierung unterrichtet! Die Furcht der Pariſer vor den Jeppelinen. JBerlin, 20. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die B. Z. meldet aus Genf: Die vielen Flüge der Zeppeline und die Fahrten der deutſchen Flieger haben den Militärgouverneur von Paris veranlaßt, die umfaſſendſten Vorſichts⸗ maßregeln zu treffen. 550 Flugapparate ver⸗ ſehen jetzt den Bewachungsdienſt. Jeder Flie⸗ ger iſt telephoniſch mit einer Schützengraben⸗ linie in der Front verbunden und jedes Paſ⸗ ſieren eines feindlichen Fliegers wird von dort umgehend gemeldet. Dieſes Syſtem iſt ſeit dem letzten Erſcheinen Deutſcher Flieger über Paris in Anwendung. In der Nacht wird der Horizont mit Scheinwerfer abgeleuchtet. Aus Gründen der Sicherheit hat man auf dem Eifelturm keine Scheinwerfer aufgeſtellt. Die Flieger der Pariſer Bewachung unternehmen auch nachts Erkundungs⸗ und Uebungsflüge. Fortwährend denkt man in der franzöſiſchen Hauptſtadt an die Zeppelingefahr. Für den Fall eines Angriffs dieſer Juftungeheuer auf Paris haben alle Flieger des Abwehrdienſtes genaue Inſtruktionen erhalten, ſie ſollen ſich Üüber die Zeppeline erheben und mit ihrem Flugzeuge auf dieſe niederfallen laſſen. Dieſes ſei die einzige Möglichkeit die Zeppeline zut zerſtören, da Maſchinengewehr⸗Geſchoſſe un⸗ wirkſam blieben. Vorſichtsmaßnahmen gegen Cuftangriffe. Berlin, 20. Jan.(Von unſ. Berl, Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Londoner Polizeibehörde hat Verfügungen erlaſſen, wie ſich die Polizei bei einem Angriff aus der Luft zu verhalten hat. Wenn ein Poliziſt eine Bombenexploſion wahrnimmt, hat er ſofort die Stadt zu a larmieren, die Feuerwehr herbei⸗ zurufen und die nächſte Polizeiwache zu benach⸗ richtigen. Iſt jemand durch die Bombe ver⸗ wundet, ſo muß die Polizei ſelbſt zum Arzt laufen und ſelbſt die erſte Hilfe leiſten. Der dienſttuende Beamte der Polizeiwache, ſoll, ſo⸗ wie er die Meldung erhält, die ihm zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mannſchaften zur Explo⸗ ſionsſtelle abſenden. Hierauf iſt die Meldung dem Londoner Polizeipräſidium zu machen. Von hier aus wird dann die Admiralität und das Kriegsminiſterium und fämtliche Polizei⸗ ämter in Großlondon verſtändigt. Japans Ablehnung. m. Köln, 20. Jan.(Prib.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung erfährt aus St. Peters⸗ burg: Aus Tokio wird dem Slowo eine weitere Serie von Preſſeäußerungen zu der Anregung des franzöſiſchen Exminifters Pichon gedrahtet, die alle ablehnend lauten. Die Hotſchi Schimbun ſchreibt unter Anderem: Die Söhne Japaus könnten nicht nach Europa verkauft Werden. Frankreich blutet für England. Von der Erkennknis, daß Frankreich in dem verzweifelten Kriege gegen Deutſchland eher Englands Geſchäfte beſorgt als ſeinen eigenen Vorteil wahrt, ſcheinen ſich nach und nach weitere franzöſiſche Kreiſe durchdringen zu laſſen. Schon wird öffentlich erörtert, welchen wirtſchaftlichen Vorteil England bereits auf Koſten Frankreichs ernte, und von da bis zu einem an die Wurzel der Dinge gehenden Warum? und Wie lange noch? iſt es bei den ſchon ſs weit in der Erkenntnis Vorgedrun⸗ genen nicht mehr zu weit. Und wenn ſie erſt alles wüßlen! Einen merkwürdigen Blick hinter die engliſch⸗franzöſiſchen Kuliſſen gewährt der Schluß eines Brie⸗ fes aus Spanien, den die Kölniſche Zeitung in Nr. 66 veröffentlicht. Der Berichterſtatter gibt da Kenntnis von einem Vorgange, der ſich Anfang September beim deut⸗ ſchen Vorſtoße gegen Paris ereignete und krotz ängſtlicher Verheimlichung zur Kenntnis be⸗ ſchränkter Kreiſe gelangt iſt. Man lieſt da: Damals hatte Frankreich auf⸗ vichtige Friedenswünſche und be⸗ auftragte einen Diplomaten einer neutralen Macht, in dieſem Sinne vorbereitende Anträge in die Wege zu leiten. Jener Diplomat, der vordem in London tätig geweſen war und dort um den Finger gewickelt wurde, hatte un⸗ begreiflicherweiſe nichts Eiligeres zu tun, als dem engliſchen Botſchafter in Paris ſein Geheimnis zu verraten, das in London eine ungeheure. Aufregung hervorrief⸗ Kitchener wurde nach Frankreich geſchickt und entriß der Pariſer Regierung unter der Drohung einer ſofortigen Beſchieß⸗ ung der franzöſiſchen Küſte den bekannten Vertrag, nur im Einverſtändnis mit England Frieden zu ſchließen. Jener hohe Diplomat mußte gehen. Frankreich aber, das ſtolze Land einer wohlbewaffneten Demokratie, mußte ſich dazu erniedrigen, für die engliſchen Rüſtungslords unter Ein⸗ ſchüchterungen feine Vaſallendienſte fortzu⸗ ſetzen, an denen es allmählich verblutet. Die Mitteilung wird unter Berufung auf einen offenbar damals in Paris tätigen Di⸗ plomaten einer vermutlich nicht unbedeuten⸗ den neutralen Macht mit einer Beſtimmtheit vorgetragen, daß man ſie nicht übergehen kann. Mag ſich auch ſeit ienem Zeitpunkte der franzöſiſchen Bedrängnis im Felde einiges ge⸗ ändert haben, von der Drohung Englands her, die Frankreich nötigte, den Soldaten Englands zu ſpielen, muß ein Stachel in der franzöſiſchen Bruſt zurückgeblieben ſein, und dieſer Stachel muß ſich je länger deſto mehr fühlbar machen. Weiße Raben in England. Nachdem der von Churchill und ſeinem Preß⸗ anhang gelegentlich der Beſchießung von Scar⸗ borough⸗Hartlepool gegen die deutſche Seelrieg⸗ ührung in Szene geſetzte Verläumdungsfeldzug ich etwas ausgetobt hat, ſcheint nunmehr auch in England einer gerechteren Beurteilung die Bahn frei zu werden, wie folgende Zuſchriften aus dem Leſerkreis engliſcher Blätler beweiſen. Eine„Fairplay““ unterzeichnete, anſcheinend von einem Offizier verfaßte und an den Heraus⸗ geber des„Economiſt“ gerichtete Zuſchrift vont 30. Dezember lautet: Unſere Zeitungsſchreiber haben ofſenbar das, was ſie Tatſachen und Völketrecht nennen, ihrem eigenen Bewußtſein entnommen,— eine Me⸗ thode, die man ſonſt allgemein als deutſch zu be⸗ zeichnen gewohnt iſt. Nicht einmal die Mühe, die offtzielle Armee⸗ Nangliſte(Army Liſt) durchzuſehen, haben ſie ſich gemacht. Dieſc führt unter den vertei⸗ digten Plätzen, die mit ſchwerer Artillerie belegt ſind, auch Hartle⸗ pool auf, ebenſo ergibt ſich hieraus, daß Scarborough nicht lebiglich ein Badeort iſt. Das Vereinigte Königreich verfügt im ganzen über 6 Kavallerie⸗Depots, von denen eines, und 75 Seite. Seueral-Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Mitt zwar das f Ferner ſt ſon. Nach Die weit und Leben dungen der Ueberlebend öffentlicht letzte Beſchie Erfolg geh die W ahrhe gemeldet wo ſere Sch kämpfer Im 8 58 ſchen, daß a 8— Der Schr gen der Ha Zum 50. von Sarborough iſt. Feldartillerie und das Z. Bataillon(Terri Fiale) des Yorkſhi 5— 0 nts dort in Garnt⸗ Linienſch dieſe militäriſck feindliche G⸗ „daß unſere eigene Marine ähn eno läßt ſich veichlich belegen durch die ſchießung von Zeebrü — 5 Zerſtot den im Gefol eine offizielle Kundgel bung ſehen von einigen unter der Bevölk Weſtende als von ſeinen Jedenfalls iſt ſoviel klar, daß ſich Fvening liſcher Re chtsanwalt folgend ſerm feſtigte Plätze beſch 5 was unter ſot Jetzt jammern die Engländer! ne nden übrig blieb, durfte dem freien ngeblich verteidigte und eir mpt ing von zur Verfügung geſtellt werden, den aber dazi meter⸗ und von zwölf deverwaltungen zur Verteilung an wir nicht die geringſte Berechtic gung.“ ſch ſchon e 0 ül reiber geht dann auf ür Nordengland beſtimmte, eben das iſt. Wie mit den für die 2 ehen noch eine reitende Abteilung de Ehile den Hace achungen angeſ lommen eſchüte 000 Tonnen und 90 er von eter⸗ und Hzeh dazu kommt eine vier 33 Zentimeter tzung wird mit rund mit 23 K 1 Set 15,2 Zentimet von Leib Torpedoa: miert ung e hatten,]Lanzierrohren. D 1000 Mann, ten angegeben. 0 eboot mmen hat“, die den V von Nichtkämpfern zur venn alle ee reic getroffen, dann i ſſert wird. Man b unſere Zivil 5 allen Seiten letzten Nobemberwoche. peinlichs g⸗ 1 zu ſehr hinhez nicht der Jatte die ann vieler Privathäuſf 35 Stadtteile, Marineberi ung der ee erung vo 55 1 0 Er it dieſer Kundg rden war. Zwecke des Her waren ſichtz L friedlich in den die von hen demgegene tillerie um die Recht inwol mer nicht g Standard“ à nicht jeden ager Konferenz ein 5 bondert der 90u 5 0 eoddlen „Durch die Haager Konvention vom Jahre 1907 wurde verboten, unv erteidi gte Plätze zu ein, i kondardieren Damals entſtand eine Meinungs i0 N 6 verſchiedenheit ſik 8 i achun 1 Es wurde die A ˖ 5 8 17 8 5 tige Hilfskräſte 9 allein noch nicht einen en können J ſe Fdigten“ m r digten machten. Aber nur die wil 11 Deutſchland und Japan er n Mengen für den Konſum eß ſegten feſt, daß ſobald M fehlt die Kartoffel 8 ald A At, erſetzt die 0 liegen, dieſe als verteidigt gelten u wohlhabene 5555 die zur Queen Eli e ing 0 Die Verſtärkung d de und ale 5 Schiffe der Reohel So bebacht werden, jebe Fe n er eng⸗ Klaſſe aus dem Etat von 3 mehmen iſt. ſtimmten Zeitſo Ige e Aepeug W 9 1—.— 1l Oint 180 2 5 0 Wer Schende 1 Ii en Kr; bereit ſein müſſen. Von dieſen Sch Iw bog entſrrechende Merg⸗ 55 ſegs 0 e.„Roval Oak⸗ 5 nd fene,aber 0 ch ſelbſtverſtändlich, d aß die 555 m Koval Oak“ bereits a oelaufe n; ſie ſind kleiner ſitzer oder Inhaber der Betriebe aus t nicht w 8 Beſttzer oder Inhaber der Betrieb Skömt 0 (Von einem militäriſ ch N 0 als ihre Vorgänger, haben nur 26 200 T. 3— 8 925 n Mitarbeiter.) 8 narg de— zu ſind. Werden B. ſo eeee Prrez zu Os erfreulich es auch Hewiß an ſich iſt, daß die Bäckermeiſter in ihrer Verfügungsfreiheit be⸗ den Weizen zunächſt verzehren zu ei Die engliſch e durch L 388,1 Zentimeter⸗Geſchützen beſtück ſein. 5 5 55 N kaeede ben g Ne ders und deutſch⸗ Des Seſam end aus dieſer kurzen Zuſom 1 11 Erwerb a dann alle 7 ölkerung ſchichten ol li ſ05 ie ⸗ et der drei Schle 8 Ham⸗ihre Hilfs dann hat iſſe„Butwark,„ ious“ und F di dable“ zu 5 chnen hat, ſo wenig darf des⸗ wegen etn Meinung daß der in doch nich ce Geſanutbeſdand des in einzelnen Eine Verteilung 18 materials durch IJ. au Anſchauun⸗ auf den gue, w minderung auf 68 Linie lich wäre fal weckmaßiger. Auch el 0 der derloren geſchnellt ſe wol 7— inte und öſſent⸗ Atpreiſe, wie ſie augenbil de neue getrcten u und ie Admir Aufrufe i r Sandwirsſchaft ſondern von he noch im 85 des ee als notwendig bezeichnet wird ſc eine Siperniſſe zu machen, wäre dann ie ie 9 nont, 40 10 darauf h aaewief en, duß die Ban e ſt an allem anderen ſparen wf g. bevor ſie ſich zur Einſchränkung icres Bun te Weizenfrage an ſich nur entſchli eßen würde. Erſt Brotpreiſe g 0 ung ſind. ·d Höhe wü inſ — des ſe de N ausreicen von Mißgunſt ihe eisbei eines peter Schelbog.* Binge dieſes Baſent Schnellbachs letztes Bü Abnae. Wie aus en ter Dramatiker mit ſihn 3 Luſtſpiel hinge eſtellt, drr e ehrgeizige Bühne 2 Luſtſpiels auf die Füße het 0 mite Und trotzdem der Saſſ ber Geſchichte ſtammt, iſt das L 2 2. 2 eutſch ſeinem inneren Gebal Dem Prinzen, deſſen ſchöne 1 en des Königs zu 90 2 is und Peinzeſſin der 0 ich zuſammerfing 2 hafte Expoſition, eine 0 dendete Schürzund. 1 2 ſelkſt heraus ſich en onfliktes. Und im ge 5 en von Staatece inen Arſachen e it:, chn 1 bbz 2 1 igenen Worte zugerufen: Zeit babe noch Streiter nötig, n 6 Rießer“. Möge Pet znellbach ſeinen! 1 n 15 ſei r punkt erleben, wie er in für 9 d Zeit erleben muß. Möge er ni Zwingend jo aus dem inne erſahenn—5 Rube, zum Sichbeſcheiden ſuchen, zaldhüte s hinat „Aus tiefer Nacht der Städte Lichtkreis tauchen. Mittwoch, den 20. Januar 1915. General⸗Anzeiger Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. zen würde, die von weiten Kreiſen der Ber nach Deutſchland hineinzulenken beabſichligt. Iſt es wirklich möglich, wie Prof. Eltzbacher an⸗ Ninmit, durch eine Erhöhung der Weizenpre um 50 Mark pro Tonne, alſo auf 310 M und der Roggenpreiſe um 30 Mk., alſo auf 250 Mark, ausländiſches Getreide nach Deutſchſand hineinzubekommen, daun hat eben der als Käufer aufzutreten und ſchuß zu leiſten. Es iſt beſſer, Mit ihm der Steuerzahler trägt die Mehr für dieſe Mengen ausländiſchen Getreide⸗ daß der geſamte Getreidekonſum des Inlandes dadurch verteuert wird und zwecklos der Ge⸗ ſamtheit noch höhere Laſten aufgebürdet werden Der Staat kann mit dieſem Getreidekauf, falls ihm ſelbſt die Organe fehlen— ſehr gut den privaten Großhandel betrauen, ihm bis zn einer gewiſſen Höhe Vollmacht geben und Proviſion zukommen laſſen. Die Steuerzahler kommen da⸗ bei noch immer beſſer weg, als bei der Ver⸗ teuerung des geſamten Konſums. Ob die Re⸗ gierung ſich zu ſolchen Maßnahmen noch in letzter Stunde wird entſchließen können oder wiederum ein neues Experiment unternehmen, wenn die letzten Verfügungen ungeeignet er⸗ ſcheinen, bleibt abzuwarten. Das eine iſt jeden⸗ falls klar, die Volkswirtſchaft wird weil wem⸗ ger beunruhigt durch einen ſcharfen entſcheiden⸗ den rückſichtsloſen, aber dem Zweck entſprechen⸗ den Schritt, als durch fortgeſetzte Verſuche, die in jedem Monat Korrekturen notwendig machen. Die Regierung ſollte es nicht verſäumen, noch in letzter Stunde auf dieſem Gebiete die Maß⸗ nahrnen zu treffen, die die Intereſſen der Ge⸗ ſamtheit erfordern. Auf einem anderen Gebiete iſt das leider ſchon weit ſchwieriger geworden. Es kann gar leinem Zweifel unterliegen, daß das Verbot der Verfütterung von Roggen die Lage der kleinen viehzüchtenden Landleute ſehr ſchwierig geſtaltet hat. War die Staatsregie⸗ kung davon überzeugt, daß im Inteveſſe Volksernährung ein ſolches Verbot nicht zu um⸗ gehen war, dann hatte ſie die Pflicht, ſofort zu Beginn des Krieges dem Auslande gegenüber als Käufer aufzutreten und Kraftſutternattel in jeder erreichbaren Menge hineinzubringen. Es wäre dies, wie man von ſachverſtändiger Seite bernehmen kann, in den erſten Zeiten ſehr wohl minder iſt verſäumt Sbaa den nötigen der Stagt und ſten Pach der möglich geweſen. Nicht worden, ſofort für Futtermittel Höchſtpreiſe feſt⸗ zuſetzen. Die Folge beider Unterla ein außerordentlicher Mangel und unerſch lihe Preiſe. Noch heute wäre es möglich, durch Jeſſſezung von Höchttpreiſen für Futtermittel, die Spekulantengewinne wenigſtens einigermaßen einzuſchränken. Die Seele des Widerſtandes ſegzen dieſe Ffeſtſetzungen iſt, wie aus allerenſter Quelle verlautbar wird, das Preußiſche Land⸗ wirtſchafts⸗Miniſterium. Mit vollem Recht hit der Abg. Dr. Heim, als Vertreter weiter Kreiſe der bayeriſchen Bauern, die Frage öſfentlich er⸗ Oben, wer waren die Berater in dieſen ſyirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen? Meine Freunde und ich bvauchten dieſe Frage nicht mehr zu ſtellen. Aus zahlreichen früheren Vorgängen wiſſen wir zur Genüge, daß die zahlveichſte Klaſſe der Land⸗ Wirtſchaft, die kleinbäuerliche Bevöllerung, im heutigen Landwirtſchaftsminiſterium au lei⸗ tender Stelle keine ausreichende Vertretung ihrer Intereſſen findet. ......... Badiſche die Binterbliebenen der den unſeres Kreuzers „Emden“. Mit Zuſtimmung des Reichsmarineamts hat die Stadt Emden für ihr Patenſchejf S. M. S. kleiner Kreuzer„Emden“, das nach Volloringung weltbekannter, ruhmreicher Helbentaten unter größter Teilnahme des deutſchen Volles der Uebermacht der Feinde unterliegend, ſeinen Un⸗ tergang gefunden hat, wobei ſechs Offiziere und Über hundert brave Matroſen den He udentod er⸗ litten haben— eine Sammlung zur Lin⸗ derung der Not der Hinterbliebe⸗ nen ve ranſtaltet.— Der. Gedanke, en„Er⸗ innerungsblatt“ als Eh endenkma Andenken an die Ruhmestaten S. M. S.„ den“ für jetzt und für die Nachwelt herzuſtel und in das deutſche Volk weiter hing ra en, mit der Beſtimmung, daß der Reinertrag der veranſtalteten Sammlung zufli⸗ zen ſoll— fand beim Magiſtrat der Stadt Em⸗ den allgemeinen Beifall und wurde angenommen. — In der Vorausſetzung nun, daß jeder Vater⸗ landsfreund es a eine Dankespflicht erachtet und ſo zur Linderung der Not der Hinterbeie⸗ benen dieſer tapferen, pfl Scherflein beiträgt, iſt der Preis des Erin⸗ nerungsbſattes bei Frankogzuſendung in Rolle auf 2 Mark feſtgefetzt. Dasſelbe iſt 40:50 Zeir⸗ timeter groß und bringt in geſchmackvoller Nus⸗ ſührung ein Bild des Kreuzers und das ſeines kühnen Kommandanten, aus Emdens Geſchfeßte entnommenen bi dlichen Schmuck, die Tele⸗ gramme, welche S. M. der Ka'ſer und Könia über ſein braves Schiff an die Stadt Emden ge⸗ richtet hat, ſowie furze Daten über den Kreuzer ſelhſt.— Wir Alle waren ſtolz und hacherereut, wenn uns die Zeitungen von neuen Rulmee⸗ taten der„Emden“ berichteten, jetzt, wo es gilt, den Hinterbliebenen wenigſtens materielle Sor⸗ gen zu nehmen, ſollie Nismand dieſe Zeitung cher zur Seite legen, als bis er dieſer Donkespflicht genügt hat. Die Erpedition iſt der Buchgaud⸗ lung von W. Schwalbe in Emden(Oit⸗ fviesſand) übertragen, an die Beſtellungen und Geldſendungen zu richten ſind. Das Geſamt⸗ reſultat wird ſ. Zt. in dieſer Zeitung bekannt gegeben. 2 Für das Vaterland gefallene Badener. Landwehrm. im Inf.⸗Regt. 40 Franz Bauer in Dienſtadt, Musk. Philipp Müller, Kriegs⸗ freiw. Lehrer Hermann Feiſt und Kriegsfreiw. Römmele, ſämtliche von Heidelberg, Land⸗ wehrmann Johann Weißenberger von Hockenheim, Landwehrmann im Inf.⸗Regt. 110 Wilhelm Kolb von Obertsrot, Adolf Birn⸗ breier, deſſen Bruder Karl ſchon vor Wochen gefallen iſt, von Steinhach, Landwehrm. beim Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 110 Lorenz Wiegert von Oberkirch, Landwehrm. Lorenz Anti von Weier, Straßenbahnſchaffner Wilhelm Ruf von Freiburg, Kriegsfreiw. Otto Haßler aus Königſchaffhauſen, Reſ. im Regt. 112 Albert Roßkopf aus Hofen, Landwehrm. Schreiner⸗ meiſter C. Hör von Nußbach, Kriegsfreiw. A. Gerber von Forchheim bei Emmendingen, Inf Oilo Schuler von Jurtwangen, Land⸗ wehrmann Adolf Tröndle von Dogern, Reſ. Karl Rendler von Blumegg, Kriegsfreiw. Amand Wehrle von Reichenau und Karl Zweifel von Deggenhauſen. Weiter ſtarben den Tod fürs Vaterland: die Wärter Joſeph Sutter und Hermann Lamprecht bei der Heil- und Pflegeanſtalt bei Konſtanz, Offiziers⸗ Stellvertreter Gerichtsaſſ. Joſeph Beck bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe, Seeſoldat Herm. Rottenhofer von Pforzheim⸗Brötzingen u. Landwehrmann Bäckermeiſter Friedrich Grill von Pforzheim. N ſeinem ganzen geſunden, frohen Jugendmut mit den neugeſchmieveten Waffen einer ihm eudlich keiſen Zeit ein Streiter ſein für ſeine, für der Kunſt Alläre und Tempel. Wolfgang Mueller. 5 Geſang der Geiſter. Von Peter Schnellbach. Wir ſind das neue, ung borne Leben, Die Geiſter wir, die ohne Körper ſchweben. In Raum der Welten unbehauſt, zerſtreut, Uns ſchreckt kein Morgen, uns bebrückt kein Heut, 7275 wenn wir auf die Erdeunſterne ſchauen, Ergreift uns vor uns ſelbſt ein dunkles Grauen. Und ſtark, im Schau'n geſteigert tauſendfach, Wird unfres Weſens gange Sehnſucht wach. Vir ſehn durch Wolken, ſo der Sturm durchbrochen, Den Vaſſerſturz au hohle Felſen pochen. Von Berg zu Tal ruhn Wälder, ſchwarz und ſchwer, Die Silberſtröme winden ſich zum Meer. Wir ſehn am Tag die hohen Schlote rauchen, Doch von den Menſchen fremd und wunderbar, kmnt unſer Geiſteraug und Ohr nichts wahr. 925 uß wir an die ewgen Sonnen ſtreifen, us jammert unfer tatenloſes Schweifen. Und gönt uns gleicht Es wüchſt zur Reife nur in Herz, das, well es lebte. Leid erfuhr— Doch rufen wir: Tut guf das Tor der Erden Und laßt uns ſchuldvoll dort und ſelig werden. Nus dem Mannhbeimer Kunſtlehen. Ein heufſches heeguiem von Brahms zum Anden⸗ an die gefallenen Krieger, einmütig unſere Bevölkerung von dem Geban⸗ ken beſeelt iſt, ſich an der Gedenkfeier wirkend zu beteiligen. Außer den bereits vorliegenden za l⸗ reichen Anmeldungen einzelner Sängerinnen und Sänger haben nun faſt alle in Betracht tommen⸗ den geſanglichen Vereinigungen mit beg iſterter it denjenigen Damen, welche wegen be⸗ ruflicher und vaterlänbiſcher Pflichten verhindert ſind die Nachmittagsproben zu beſuchen, Gele⸗ genheit geboten iſt, ſich an der Gedenffeier atv zu beteiligen, wurde eine weitere Gruppe fü⸗ Abendproben eingerichtek, Die Probhen finden vereink mit den Mitwirkenden der Overnſchu e und des Chores der Hochſchule für Muſif im Vortragsſgale der Hochſchule für Mitſik ſtatk. Die Probenabende ſind auf Moniag abend 8½ Uhr für„Sopran“ und Donnerstag abend 81½ Uhr für„Alt“ feſtgeſetzt. Anmeldungen daſelbſt Die erſte Probe findet Donnerstag, den 21. Ja⸗ nuar ſtalt für„Alt“. Muſikaliſche Volksbibliothek Maunheim(I. 2, 9, rechtes Erdgeſchoß). Muſikaliſche Volksbibliothek Mal Januar 1914 zim, die merkarten„3 pro Jehr) r mit Erkennuneskarten eingeſchriebhen. Alle wei⸗ erſte Jahresbericht Zeit im Druck vor⸗ gliedskarten können ſtunden(an Wochen. tagen von 6 bis 9 Uhr abends und Sonntags von 11—1 Uhr mittags) gelöſt werden, Die ausführ⸗ lichen Proſpekte ſtehen jedermann unentgeltlich Als Mitglieder mit waren 58, als M (50 Pfg. pro Jah teren Einzelheiten w Im Erfolg des Aufrufes des Muſtkvereins, umt in erhebender Weiſe zum Ausdruck, wie 1 zur Verfügung. 17 1201 Mannheim. Der Ernſt der Zeit. Vom ſtädtiſchen Nachrichtenamt wird uns ge⸗ ſchrieben: Vom Ernſte der Zeit ſind allem Anſchein nach viele unter den Daheimgebliebenen noch nicht ſo ganz durchdrungen, wie dies zu wünſchen wäre. Haus und Hof ſind glücklicherweiſe von jeindlie Ueberfällen verſchont geblieben, in vielen Erwerbszweigen iſt reichlich Arbeit vor⸗ handen, das Geld iſt flüſſig wie in Friedens⸗ zeiten, und ſo leben viele weiter, als ob wir nicht mitten im furchtbarſten Kampfe ſtänden, den Deutſchland jemals auszufechten hatte. Auch in einem Schreiben des preuß. Miniſters des In⸗ nern, das dieſer Tage durch die Preſſe geht, iſt darauf hingewiefen, daß die ganze Schwere unſeres wirtſchaftlichen Krieges weiten Kreiſen der Bevölkerung noch gar nicht zum Bewußtſein gekommen iſt. Hand in Hand mit den geſetz⸗ lichen Vorſchriften, die von den Reichsbehörden erlaſſen wurden, um das wirtſchaſtl. Durchhal⸗ ten des Volkes ſicher zu ſtellen, muß daher eine alle Bevölkerungskreiſe umfaſſende Aufklärungs⸗ chigetreuen Helden ſen an unſere geliebten Mannheimer wendaeten, arbeit gehen, die nunmehr auch für die hieſige Stadt eingeſetzt hat. Gebieteriſch fordert der ungeheure Krieg von den Daheimgebliebenen, daß ſie ihre ganze Lebenshaltung, beſonders auch ihre Ernährung den veränderten Verhält⸗ niſſen anpaſſen. Ernſte und eindringliche Worte richtet in dieſer Hinſicht an die geſamte Mann⸗ heimer Bevölkerung ein Ernährungs⸗ merkblatt, das unter ſachkundiger Mitarbeit von der hieſigen Stadtverwaltung herausge⸗ geben worden iſt und durch eine große Anzahl freiwilliger Helferinnen der Zentrale für Kriegs⸗ fürſorge Donnerstag und Freitag in allen Haus⸗ haltungen unſerer Stadt zur Verbreitung ge⸗ langen wird. Auch an den Anſchlagſäulen wird dieſes Merkblatt erſcheinen und alle Stände, Jung und Alt, Arm und Reich, zu kriegsge⸗ mäßer Lebensweiſe auffordern. Die in dieſem Merkblatt enthaltenen Regeln und Ratſchläge müſſen von jedem einzelnen beherzigt werden; es iſt dies eine ernſte vaterländiſche Pflicht für jedermann, und genau wie es im Schützengraben auf jeden einzelnen Soldaten ankommt, ſo muß auch in dieſer wirtſchaftlichen Kriegsbereitſchaft jeder einzelne ſeine Pflicht er⸗ füllen. In engſtem Zuſammenhang mit dieſen Volks⸗ ernährungsfragen ſteht die Fürſorge für die Er⸗ haltung unſeres Viehſtandes. Für manche FJut⸗ termiltel, die in Friedenszeiten reichlich zur Verfügung ſtanden, müſſen fetzt Grſatzſtofſe ge⸗ funden werden, die an die Stelle ſehlender oder nur knapp vorhandener Vorräte treten können. Zu dieſem Zweck iſt es notwendig, daß die Nahrungsmittelreſte und Küchenab⸗ fälle zur Viehfütterung herangezogen werden. In einem Rundſchreiben des Bürgermeiſteramts, das gleichzeitig mit dem Ernährungsmerkblatt in allen hieſigen Haushaltungen verteilt wird, richtet daher die Stadtverwaltung die Bitte an Mannheims Hausfrauen, die Nahrungsmittel⸗ reſte und Küchenabfälle, ſoweit ſie ſich zur Vieh⸗ fütterung eignen, zu ſammeln und zur Abholung bereit zu halten. Ueber den Beginn dieſer Ab⸗ holung wird noch Näheres bekannt gemacht werden. Die Verteilung dieſer Druckſachen in den ein⸗ zelnen Häuſern geſchieht durch ehrenamtlich tätige Helferinnen. Die Einwohnerſchaft wird gebeten, die jungen Damen, die ſich in dankens⸗ werter Bereitwilligkeit zu dieſer Aufklärungs⸗ arbeit zur Verfügung geſtellt haben und am Donnerstag und Freitag— zugleich auch wegen der Wollſammlung für die Reichswoll⸗ woche— in allen Häuſern vorſprechen, um bei der Abgabe der Druͤckſachen auch die erforder⸗ lichen Erläuterungen zu geben, freunblichſt auf⸗ zunehmen und ihnen die Durchführung ihrer Aufgabe möglichſt zu erleichtern. Städtiſche Rechtsauskunftsſtelle. Die zu den hieſigen Kriegsfürſorge⸗Einrich⸗ tungen gehörige ſtädtiſche Rechtsaustunſtsſtelle in Zimmer 47 des Rathauſes iſt nach wie vor zu unentgeltlicher Auskunftserteilung geöffnet: Montags, Mittwochs und Freitags von—6 Uhr nachmittags. Die Mitarbeiter der Aus⸗ kunftsſtelle— hieſige Rechtsanwälte— haben ſich nunmehr auch bereit erklärt, den in hieſigen Lazaretten befindlichen verwundeten Soldaten auf Verlangen unentgeltliche Rechtsauskunft zu erteilen. Die Adreſſen der Mitarbeiter ſind den Lazaretlen mitgeteilt worden, und es iſt den Soldaten anheimgeſtellt, auf den Kanzleien der dabei beteiligten Rechtsanwälte zur gewöhn⸗ lichen Sprechſtundenzeit vorzuſprechen, um ſich Rat zu erholen. Auf telephoniſche Verſtändig⸗ ung des Leiters der Rechtsauskunftsſtelle, Herrn Rechtsanwalt Dr. Freund, wird in beſonderen Fällen auch Rechtsauskunft in den Lazaretten ſelhſt erteilt. * hemaligen S 40er, 7. Kompagnie des Inſanterie⸗ Regiments Nr. 188. Als wir uns vor Weihnachten mit der Bitle uns im Felde nicht ganz zu vergeſſen dachten wir katſächlich nicht im entfernteſten diran, daß unſer Eingeſandt einen ſolchen Bombenerfalg hä gegen den die NRer kaum ankommen können. Die Feldpoſt konnte den Andrang der Maun⸗ heimer Pakete faſt nicht hewälligen und ſolr ſind ſtolz, wie das Lob der Mannemer in aller Mund geſungen wurde und welch guten Begriff man allerſeits von ihnen bekam. In jedem Paketchen befanden ſich reizende Begleilworte und es wurde befohlen, daß jeder e eee Empfüänger ſich perſönlich zu bedanken habe, was hoffentlich auch geſchah. Indeß die Zahl der Brieſchen war eine ſo un⸗ endlich große, daß vielleicht doch das eine oder andere überſehen wurde und deshalb ſprechen wir hiermit nochmals allen unſeren lieben Man⸗ nemern unſeren innigſten Danl aus für die reichen und ſchönen Gaben. Gleichzeitig ſagen wir auch der Stadtgemeinde Mannheim und dem Roten Kreuz nochmals un⸗ ſeren herzlichſten Dank für die wundervollen Pakete, die jeder einzelne von uns bekam. Wenn dieſer Dank etwas verſpitet eintrifft, ſo iſt er deshalb nicht weniger herzlich. Die ehemaligen J40er, jetzt./138. * Es iſt ein edler Brauch, daß unſere Städte und Landſchaften ihren Söhnen draußen vor dem Feinde durch reiche Gaben ihre Liebe und Dank⸗ barkeit zum Ausdruck bringen. Selten kam vor Weihnachten die Feldpoſt, ohne an einen oder einige„Mannheimer Soldaten“, die das Friegs⸗ los in meine Kompagnie geworfen, Spenden zu bringen. Jeder Stand faſt und jedes Alter und Geſchlecht war dabei vertreten, von der Sendung des Backfiſchs., der Höheren Töchterſchule, der Knabenklaſſen aus Feudenheim und Käſertal mit rührenden Begleitworten, bis zur„Garniererei einer Korſettfabrik“. Schließlich kam ſogar eine Rieſenkiſte für die etwa ſechzig Mann meiner Kompaanie, die Zeug⸗ nis ablegt für die vorbildliche Opferfreudigleit der ſo begeiſterungsfähigen Mannheimer Be⸗ völkerung. Auch ich meinerſeits fühle mich verpflichtet, den Bewohnern der Stadt Mannheim für ihr treues Gedenken an ihre Söhne im Felde meinen Dank zum Ausdruck zu bringen. Durch ein Verſehen und überhäufte Arbeit trifft mein Dank leider etwas verſpötet ein. Polack, Hauptmann und Kompagnieführer,./198. Nus Stadt und Land. Maunheim, den 20. Jaauar 1915. Reichsgründungsfeier der Ciſelstteſchule. Mit einer ſchlichten, aber ſtimmungsvollen Feier beging am Montag nachmittag bie Liſe⸗ lotteſchule die Erinnerung an den Tag, der uns vor 44 Jahren das Deutſche Reich gebracht hat, um deſſen Beſtand wir jetzt gegen eine Welt von Feinden lämpfen. Das ganze Programm wurde beſtritten von Herrn Profeſſor K. Mayer, dieſer, Lehrer der Anſtalt, hat ſich als Leutnant und Kompagnieführer mit großer Auszeichnung an den Kämpfen im Weſten beteiligt, wurde ver⸗ wundet und ſieht hier ſeiner völligen Geneſung entgegen. In liebenswürdiger Weiſe hatte er ſich bereit erklärt, den Schülerinnen einiges über ſeine Kriegserlebniſſe zu berichten. Freudige Erregung ergriff alle, als man ſich um 4 Uhr in der Turnhalle verſammelte. Und lautloſe Stille herrſchte, als der tapfere Kämpfer in ſchlichten, wohlgemählten, von warmer Empfindung ge⸗ tragenen Ausführungen erzählte von dem Geiſte der Kameradſchaftlichkeit, der in unſerem Heere ſo herrliche Blüten treibt; von dem Opfermut und der Hingabe auch des einſachen Mannes aus dem Volke an die große, heilige Sache des Vaterlandes.„Ich hatt' einen Kameraden, einen beſſern find'ſt du nicht“— dieſe Worte fanden durch den Vortragenden eine vackende Beleuch⸗ tung. Ja, viele gute Kameraden hat er gefun⸗ den, Menſchen, die an Geiſtesbildung wohl tief unter ihm ſtanden, aber Menſchen von Herz und Gemüt, deren Wert man erſt kennen lernt in Not u. Gefahr und die man achten und lieben mußte. An ſchönen Beiſpielen wurde das vom Vortragenden gezeigt. Wie iſt doch„der kleine Radfahrer“ vor den Seelen der Zuhörer leben⸗ dig geworbden. Wie rührend zu hören, mit welch geradezu bewundernswerter Geſchäftigkeit und mit welchem Eifer er alles tat, um den Leuten das Lehen draußen ſo angenehm wie möglich zu machen. Brauchte man„Tinte, Feder und Papier“, um an ſeine Rieben in der Heimat zu ſchreibhen oder einen militäriſchen Bericht zu machenl:„der kleine Radfahrer“ wußte, wo mans bekam. Seine Findigleiten verſchaffte den Mann⸗ ſchaften Brot, ſo lange Stollen, daß ſie an bei⸗ den Enden noch aus dem Torniſter heraus⸗ ſahen; er wußte immer, wo die Feldpoſt ihre Station hatte, ſodaß man ihm oft die Grüße nach der Heimat anvertraute. Aber auch mit denen war er zur Stelle, wenn es galt, einen Befehl an die Artillerie nach hinten zu bringen, daß ſie dört lieber die Engländer als die eigenen Leute beſchießen ſolle. Mutig ſein junges Leben einſetzend rabelte er durch den Granatenregen und bald wußte die deutſche Artillerie, wo die Engländer ſtanden. Und ſchließlich hat auch ihn, wie ſo viele Braven, eine Granate wegge⸗ riſſen aus wertvoller Tätigkeit. Aus der Weinheimer Gegend ſtammte der „Valentin“, ein ſchönes Beiſpiel, wie der gute Geiſt eines einzigen Menſchen den einer ganzen Mannſchaft beſtimmt und leitet. Er war ein tapferer Unterofftzier, der ſich zu jedem gefähr⸗ lichen Dienſt fr llig meldete und dem man einen verantwortungsvollen Poſten jederzeit ruhig anvertrauen konnte. Aber er wußte auch, welche Macht das deutſche Lied über die Geiſter usüſßen und wie man damit die Leute zuſam⸗ menhalten kann. So gründet er einen„Geſang⸗ verein“ in der Kompagnie, der ſich durch muſter⸗ hafte Ordnung auszeichnet, ſodaß die anderen, die nicht dabei ſind es beinahe wie eine Schande anſehen. Aber die Harmonie wurde geſtört, „eine Kugel kam geflogen“, ſie galt dem guten Valentin. Und ſo mußſen ihm denn ſeine Kame⸗ raden ein Grab ſchaufeln, ihrer Anhänglichkeit und ihrer Wertſchätzung gaben ſie Ausdruß durch ein ſchönes Kreuz, auf das ſte„ein ſchöner Spruch“ gemalt haben. 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger» Badiſche Neueſte Nachrichken.(Abendblatt) Wittwoch, den 20. Jamugr l1 Dann kam noch etwas vom ſie ihn in der Kompagnie 705 el Kon nannten. nem Kompagnieführer vorgeſtellt wur m de, ant wortete er au f alle Fragen, die dieſer an ihr richtete: Jawohl, Herr Oberleutnant. Und da ich bereitwilligſt i ſt de merkte dieſer, daß er— taub war. Ja, ein ſtellt hatten, um ü neue ihnen tauber Soldat iſt ſchon ein Sorgenkind für eine Aufgabe, die erf Aufkle Kompagnie. Aber auch da war es rührend zu hören, wie und mit welchem Cifer ſie für ihn 2 Dinge waren diesmal gleichzeitig zu be⸗ ſorgten. Man mußte ihm zeigen, aus welcher handeln: Richtung das feindliche Feuer kant ihn oft am Rock wurde er wohl betreut von ſeinen Kameraden jeder dachte daran, daß man ihn g aus dem feindlichen Fe uer herausbrächte. er eines Ta er hat lange Glück gehabt, bis Ohr bekam. einen Schuß ins— der Vortragende, Beiſpiele anführen draußen das 8 wenn ai Zuhauſegeblie⸗ henen weiterhin w rn in Liehestätigkeit wie bisher, dann iſt das Reich in gi ut. Und, ſo klangen di wertvollen At ungen des Redners aus in begeiſtert a Hoch auf das deutſche Heer, das das deutſche Reich, und„Deutſchland, land über alles“ wurde freudig ge werden ſich alle noch in ſpäteren 7 18. Januar 1915 exinnern, hat es d ner verſtanden, durch ſeine von G 1 805 getragenen Schilderungen Gemüt und Herz Hörer zu packen; und dafür wird ihm Schule ſtets dankbar ſein, daß a Weiſe einen Hauch der großen bekam, die nicht nur große, Helden geboren hat. Der Lazarettzug H2 Kaiſerin Auguſte Viktoria. Von feiner erſten Fahrt nach dem weſtlichen Kriegsſchaupfatz zurückgekehrt, war der Ocrza rett⸗ zug H 2 während ſeines hieſigen Auffenthalts hgeute vormittag zur Beſichtigung f igegeben worden. In einer Stärke von 79 Achſen und emer ungefähren Länge von ca.% Kilometer umfaßt der Zug 38 Wagen. Es ſiſtd 4. Kla Wagen der Kgl. Sächf. Staalseiſenbahnverwal⸗ kung, die in der Bautzner Waggonfabrik ihrem Zwecke hergerichtet wurden. graugrüne und der inne anen äußerſt freundlichen Eindruck und das rote Treuz alt den Außenwänden und auf den Dächern laſſen ſeinen Zweck von weitem erkennen. Er iſt eine Stiftung der Herren Baron von Bleichröder und Mendelsſohn und die Kaiſerin hat das Protektorat übernommen und dem Zug ihren Namen gegeben. Die Kaſten der Ausſtattung betragen ca. 128 000 Mark. Die Einrichtung iſt mit allen Neuerungen ver⸗ ſehen, die die Praris des Verwundetentrans⸗ bortes ergeben hat. Die Betten, deren ſeder Wagen 10 enthält, ſind eiſerne Geſtelle mit Fede⸗ zung zur Abhaltung der durch die Fahrt beding⸗ ten Slöße und ſo konſtruiert, daß ſie ſpater zur Einrichtung von Genefungsheimen verwendet werden können. Nach Ausſpruch eines Schwer. verletzten ruhte er in dem Beit ſo gut wie in der Wiege. Selbſtverſländlich ſind wollene Decken und Matratzen zu einer genügenden Warmhal⸗ tung vorhanden. Außerdem iſt an ſedem Bett ein D ſungen. zen an den h der Red⸗ Imor 80 die ſie auf dieſe Zeit zu ſpüren nein, die auch ſtille S ik zu Der äußere e weiße Anſtxich machen + verſtellbarer Pulttiſch angebracht, der zum Eſſen 11 zum Leſen und Schreiben ein ericht⸗t Ein an der Wand angebra dient zur Aufbewah 5 155 kleinen Gegenſtände Kleiderſack, dieſ mit gleichen N es Käſtchen rung von Uhr und anderen uden. Ein zum Bett gehöriger es ſelbſt und 1 Schränſchen ſind kummern verſehen, ſodaß bei Ausladung keine Verweckslung ne 1 ine neuartige Lüftung verhindert beim Luzt⸗ wechſel das Eindringen von Steub und Rß. In jedem Wagen iſt ferner ein gufklapykarer Tiſch mit Stüßhlen für ſolche Verwundete, die nicht unbedingt das Bett hüten müſſen. An Stelle des Tiſches tritt nachts ein umlegbaxes Wärterbett. Selbſtverſtändlich ſind Kloſett⸗ uſw. Anlagen in jedem Wagen. Jeder dritte Wagen iſt außerdem mit Telephonanlage ausgeſtattet, ſodaß eine Verſtändigung von einem Ende des uges zum anderen möglich iſt. Für verwundete Offiziere iſt ein beſonderer Wegen eingerichtet der einige wenige Begu m⸗ lichkeiten mehr enthält. Ein weiterer Wagen iſt ferner für die begleitenden Nerzte und Schweſtern und einer für die Sanitätsmonnſchaflen ei 2 r: 1 5 N 225 dichtet. Schließlich vervollkommnen noch 155 Anothekerwagen mit Op⸗rationsroum, ein Küchenwagen, Küchenvor ratswagen und den Zug und m 0 ratswagen, Wäſchevor⸗ ein allgemeiner Vorratswagen machen ihn zu einem ſahronden Lazarelt, das allen Erwortungen entſpricht, Des Perſonal des Zuges beſteht gußer dem melitäsi⸗ ſchen Begleiter und dem bahntechniſchen Perſo⸗ nal aus einem Chefarzte, drei weiteren Aereten, vier Schweſtern, einem Sanitätstolonn⸗nfüßrer und für je einen Krankenwagen einem Kranken⸗ pfleger der Sanitätskolonne. Die Hei⸗ung des Zuges erfolgt durch je einen Heiskeſſelſwagen am Anfang und Ende des Zuges, ſodaß eine völlige Durchwärmung geſichert iſt. Die verſchiedenen Einrichtungen de⸗s Huges ſind vom Kriegsminiſterium für die Einrichtun⸗ weiterer Lazarettzüge empfahlen worden. Sein⸗ Vorzüge erwecken tafſächrich die Rewunderung aller Fachleute und ⸗8 iſt hegreiflich, daßs die Berwunbeten die Bequemſichteiten destelden manchmal nicht gern mit einer anderen ihnen noch zwelfelpaſten Unterkunff tonechen möchlen Er iſt ein ſchönes Zengufs des Zeichens dans er tränt, und ein würdiger Vertreter des Namons, den er führt. 8. Unſere Frauen im Wirtſchaftskrieg. Geſtern Abend hat der Ortsausſchuß des Roten „Sorgenkind“, wie Als er 0 idlie euer man mußte zipfel zurückziehen; aber immer eſund und heil Und ges ge 3 Anweſenheit der ſtaatlichen und ſtädti den nach dem Verſammlu tens die jungen Damen w die Rof bereits bei der Woll⸗ 550 1. Aufklärungsarbeit über zeitgemäße rung und Ausnützung der Nahrungsmittel eſte; 2. Feſtſtellung der fü in Mannheim ver Die Damen werden zu Zweck am nerstag und Freilag dieſer ſämtliche haltungen Manr guff 8 wohl nur des Hinweiſes, d tige und ernſte vaterländiſche delt, um ihnen überall eine frer zu ſiche daß Deutſ igenen Lande gen erung zu erz hrend der Indien und die ſind durch die übermä irkſam geh worden, 1 zu liefern. rreich braucht ſeloſ. Rußland, unſoer Weiz iefe⸗ mit uns; unſere übrigen Nachbarf neutral, haben ſelbſt keinen Ueberfluß. Nich! durch Gewalt der Waffen, ſon⸗ bern durch Au hungerung hofft man uns zut be⸗ ſiegen und zu einem ſchimpflichen Frieden zu zwingen. Wir müſſen alſo einen doppelten Krieg führen, einen Krieg mit den Waffen, das iſt die Sache unſerer Männer draußen im Felde und einen Krieg gegen die Aushungerungspolitik Eng⸗ lands das aber iſt vornehmlich unſerer zon wiſſen, e Hausfrauen! Sie werden vielleicht daß unſer Volk am meiſten von allen Völkern der Erde ißt. Der Verbrauch an Fleiſch pro Kopf der Bevölkerung, ſo z.., iſt in keinem europäiſchen Kulturſtaate,ſo groß wie bei uns. Ich gebe Ihnen hiervon einige Ziffern: 52,3 keg 1912 Deutſchland 47,6„„ England 38,6„„ Frankreich 34,%3„„ Belgien und Holland 29„Oeſterreich 2¹„Rußland 10,4„„Italien Sie erſehen hieraus, daß wir erheblich ſparen können anderen Völkern gegenüber, ohne daß wir Gefahr laufen, an Unterernährung zu leiden. Wir eſſen viel mehr, als es zur Erhaltung des Lebens notwendig iſt. Hier muß unſere Tätigkeit ein⸗ ſetzen: Wir müſſen, um die Abſicht Englands zu verhindern, unſere Vorräte an Lebensmitteln auf das allerſparſamſte gebrauchen und können in die⸗ ſer Beziehung garnicht genug tun. Bisher iſt leider der Ernſt der Lage unſerer Bevölkerung nicht voll zum Bewußtſein gekommen. Wir haben feſtſtellen müſſen, daß zur Weihnachtszeit in dieſem Jahre mehr koſtbares Mehl für Naſchwerk verbacken wor⸗ den iſt, als wie in irgend einem früheren Jahre. Wird in dieſer Weiſe weiter gewirtſchaftet, ge⸗ wöhnen nicht ſich ſchnellſtens all unſere Haushal⸗ tungen an die äußerſte Sparſamkeit, ſo iſt ernſte Gefahr im Anzug. Die Hausfrauen müſſen ſparen, ſowohl was die Menge betrifft; ſie müſſen aber auch in der Hinſicht ſparen, daß alles, was in die Küche kommt, ſo gut ausgenützt wird, wie es nur irgend möglich iſt. Reſte aber, die für die menſch⸗ liche Ernährung nicht mehr verwendet werden kön⸗ nen, ſollen wenigſtens der Viehfütterung zuge⸗ führt werden, damit wiederum andere Dinge, die bisher teilweiſe als Viehfutter benutzt wurden, frei werden für die menſchliche Ernährung. Auf dem Merkblatt finden Sie nähere Angaben über die zu ergreifenden Maßnahmen. Leſen Sie bitte dieſes Blatt ſelbſt aufmerkſam durch und ſchärfen Sie es dann bei Ihrem Rundgang und wenn Sie es hierbei viele hundert Mal ſagen müſſen, den beſuchten Hausfrauen eindringlichſt ein, daß ſie dieſes Merkblatt ſofort und aufmerkſam durch⸗ leſen, daß es eine ſehr ernſte Sache iſt, daß alles, was darin ſteht, befolgt werden muß. Denken Sie daran, daß die Gewiſſenhaftigkeit und der Ernſt, mit dem Sie dieſe Ihnen geſtellte Aufgabe er⸗ füllen, mitbeſtimmend iſt für den Erfolg und daß Sie in gewiſſem Sinne dadurch verantwortlich werden, für die uns dringend nötige Sparſamkeit. Sie werden dann noch einen zweiten Zettel über⸗ reichen, an deſſen Fuß ſich eine Erklärung befindet, durch die ſich die Hausfrauen verpflichten, Lebens⸗ mittelreſte zur Abholung als Viehfutter bereit zu halten. Zunächſt iſt zu betonen, daß, damit es keine Mißverſtändniſſe gibt, Sie hierbei lediglich die Be⸗ reitwilligkeit feſtſtellen. Diejenigen Hausfrauen, welche heute ſchon mit ihrem Milchmann oder Ge⸗ müſehändler uſw. eine Vereinbarung getroffen haben, um ihre Abfälle der Viehfütterung zuzu⸗ führen, ſollen ruhig dabei bleiben. Wer aber bis⸗ her ſeine Reſte in den Abfalleimer warf, zuſam⸗ men mit Aſche und anderen Dingen, der foll ſie jetzt getrennt ſammeln, d. h. von dem Tage an, der durch die Zeitungen bekannt demacht werden wird. Denn erſt muß feſt⸗ geſtellt ſein, wo etwas algeholt werden kann, ehe man mit der Abholung beginnt. Da Lebensmittel⸗ reſte teilweiſe raſch in Fäulnis übergehen, wäre eunzweckmäßig, etwa ſchon vom Freitag ab die Reſte anzuſammeln, während erſt in nächſter Zeit die Abholung ſtattfinden kann. Merken Sie ſich Kreuzes und die Zentrale für Kriegsfürſorge in iſchen Behör⸗ beka des ſten von Ihnen tein Brief de! h nicht gelef in nieder gen n ſich um et der letzten W i tit Körbe zunächſt nur fe vorhanden ſind. Freitag nachmitt eerfolgen. nerstag und Fre ſachen ſich dieſe Tätie ſich auch durchfü werden. ſich in erſter Lin veiche kräftige Schützengraben l Schutze gegen die Reſteſtoffen zuf Muſterdecke war wünſcht, ſondern Handgröße. Zum Schluſſe direktor den Damen für Selbſtmord verſuchte ſich ein ſpäter wollte ſich mers erhängen. Unfälle. Am dem Boden ſtehen dabei beide Füße bandes wurde er Letzte WCTB. Berl werden mußte. Regimenter ben wurden. Belgiſche in ORotterd das alſo bitte und ſagen Sie es überall. Der Korreſpondenten.) nnt gegeben. in unſeren ſ in Empfang zu ne die Lebensmittelaufklärung und die Feſtſtellung über die Wollſammlung, Hierauf machte Frau 0 einige erläuternde Mitteilungen über die Woll⸗ ſammlung und wi wollene ſollen dieſe Decken, weil wir auch mit der Wolle ſehr ſparſam ſein müſſen, nach Möglichkeft aus und Strickwollwaren wollene Tiſchdecken, wollene Stoffreſte von warmen Kleidern bis herunter Warte einigen warm empfundenen Worten, mit denen er wiederholt auf die Bedeutung der Tätigkeit hin⸗ wies, die ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung. Polizeibericht bom 20. Januar 1915. in ſeiner Wohnung in der Bürgermeiſter Fuchs ſtraße hier durch Einatmen von Leuchtgas zu ver⸗ giften. Sein Vorhaben konnte jedoch von Angehö⸗ rigen noch rechtzeitig entdeckt werden. Einige Zeit jedoch anſcheinend zu ſchwach und zerriß. Der Le⸗ bensmüde hat ſich bei beiden Schaden zugezogen. Motiv der Tat: Schwermut. ein 10 Jahre alter Knabe in der Kü elterlichen Wohnung, Lindenhofſtr. 42, aus Unbor⸗ ſichtigkeit einen mit heißem Waſſer gefüllten, Der Nampf bei Jaklizeyn. det aus Weſtgalizien über den Kampf bei Zaklizeyn noch folgendes: Die Ruſſen hielten die dortigen Stellungen für einen der Haupt⸗ ſtützpunkte an der ganzen Front und griffen ſie deshalb unermüdlich immer wieder an. ſonders war es ihnen um eine Höhe zu tun, zu deren Eroberung ein Waldraum durchſchritten enntnis davon, daß nach dem mehrtägigen ver⸗ geblichen Angriffen zu einer beſtimmten Nacht⸗ ſtunde ein entſcheidender Sturm dreier ruſſi⸗ ſcher Regimenter erfolgen ſollte. leriekommandant ließ nun die geſamte verfüg⸗ bare Artillerie ſich auf den Waldraum ein⸗ ſchießfen und eröffnete auf dieſen ein derartig vernichtendes Feuer, fielen 4 Kompagnieführer. Tag, an dem die Sammlung der Nah⸗ rungsreſte beginnen ſoll, wird noch Die Abholung ſelbſt ver⸗ 5 3 25 ſtädtiſche Belrde. Sie ete wer, Idee des Schwagers bes Generals Botha, eing ee e 99255 5 gewiſſen Herrn R. C. Hapkin, vertwitkſch 10 s zu t Vh 9 Jreh 7 70 lediglich die vorbereitende Tätigleit erwartet. Dieſer machte den Vorſchlag, die zu Krüphg weiteren 2 luskünfte erteilt die Stadt. ne Damen, ich habe Sie auf die Wichtigkeit ſparſamen Haushaltens mit unſeren Lebens⸗ mitteln in kurzen Worten hingewieſen. werden 2 eitungen wechſel zwiſchen dem Miniſter de Sering gezeichn 5 noch zu ſich die Umſtän können n tun. Nich gel ſind und die ich in meinen ur kurz ſtreifen konnte, einprägen. die Schlußworte vor er Volkswirtſchaf tig iſt, dürfen wi Deutſchland 1 läßt un ſerer Wirt da Berl ammeln gehen, tſtellen, wo geeignete Wollſacher Die Abholung wird dann am ag bezw. Samstag durch junge Bei Ihrem Rundgang am Don⸗ itag werden Sie aber keine Woll⸗ en haben, und weil t ſo verändert abſpielt, ließe es hren, daß beide Angelegenheiten, gleichfalls durchgeführt Julie Baſſermann noch es vor allem darauf hin, daß es ie darum handelt, möglichſt zahl⸗ Decken für unſere im iegenden Truppen zum beſſeren Wikterung herzuſtellen und zwar ammengeſtellt werden.(Eine ausgeſtellt.) Wollene Strümpfe werden diesmal nicht ge⸗ 3. B. dicke wollene Vorhänge, zu Flicken von Doppel⸗ ergriff nochmals Herr Fabrik⸗ nsleben das Wort, dankte ihr Erſcheinen und ſchloß mit verſuche. Geſtern Nachmittag 72 Jahre alter verw. Taglöhner derſelbe am Fenſter ſeines Zim⸗ Der hierzu benutzte Strick war Verſuchen keinen 16. d. Mts, abends 8 Uhr, ſtieß che ſeiner auf den Topf um und verbrühte ſich Nach Anlegung eines Notver⸗ ins Allgem. Krankenhaus ver⸗ Meldungen. in, 20. Jan. Die B. Z. mel⸗ Be⸗ Unſere Truppen erhielten Der Artil⸗ daß die duſſiſchen faſt völlig aufgerie⸗ Allein von einem Bataillon Kriegsinvaliden Südafrika. am, 20. Jan.(Von unſ. Die mei⸗ ausführlich darüber heute Sgei geleſen haben. Loebell und dem Geheimen 5 wiedergegeben. ten Darlegungen en haben, ſo möchte ich Sie bitten, allen genug Gedanken, nach d rſprüng⸗ e!„Deut gut, um auf dieſe ergangen, engliſchen Schwindel hereinzufallen. Verteilung kam 11 Laufe Mirte es ſich ſatz hin, daß einerſeits die Preiſe der Lebenz, gang anderes handelt, als bei mittel außerordentlich in die Höhe geheg, ſammlung. Die Damen ſollen andererſeits die Docks ſo mit Gütern aller ſondern ſollen zur Beiſtandsleiſtung für jene Belgſer, die d⸗ den Krieg arbeitsunfähig wurden, hat eine gewordenen belgiſchen Soldaten nach Südafth zu ſchaffen, wo ſie gut zu einer deutſchfeindlich Propaganda bei den Buren zu verwenden wäle, Sie ſollten in der Kapkolonie herumveiſen un bei Kriegsvorträgen ſich vorſtellen g3 lebendige Beiſpiele der Taten der Deutſche Dieſen Vorſchlag des Generals Botha griff 6 engliſche Unterſtützungskonaniſſion in mit Wonne auf und die erſte Gruppe ſolg belgiſcher Kriegsinvaliden reiſte bereits in vergangenen Woche nach Südafrika, um dort in einer Niederlaſſung der Heilsarmee in Ronde boſch untergebracht zu werden. Ihr Anfü; und Sprecher, der in den Städten und Döreen der Südafrilaniſchen Union die nötigen Hetz vorträge halten ſoll, iſt ein junger belgiſcht Rechtsanwalt. Um noch mehr ſolcher Belgier nach Südaftit zu ſenden, verlangt die Londoner Kommiſſin freiwillige Spenden und ſie erhielt ſocer ſit dieſen Zweck eine Unterſtützung von der eg liſchen Regierung. Glücklicherweiſe kennen die Buren die Deutſchen zu gut 8 t · Die Verteuerung der Lebensmittel in Englanz, WITB. London, 20. Jan.(Nichtautlich e Preſſe weiſt auf den merkwürdigen Gegen⸗ Die überfüllt ſind, daß ma iſt, wie der Stauung abgeholfen werden köne Die Khakifabrikanten können nicht genug Wol bekommen, der Londoner Hafen aber ſtrotzt vin n in ernſter Verlegenſel Wolle. Aehnlich verhält es ſich mit anden Artikeln. Die beſtehende Organiſation iſt Uſer, bar ganz unfähig, dem Bedarf gerecht zu ſuen den. Die Schiffsbeſitzer tadeln die Dockarbeite, denen ſie Bequemlichkeit vorwerſen Dieſe wieden ſchieben die Schuld auf die Schiffsbeſitzer und Kaufleute. Beide ſind aber einig im Tadel s Hafenbehörde. Letztere ſcheint in der Tat Hict ſo beweglich zu ſein, wie man von ihr erwarten Sie vermehrte zwar die Zahl der verfügbaren Arheiter, jedoch iſt in die Arbeitsverteilung kein einheitlicher Zug zu bringen, ſodaß an einigen Stellen Arbeitswillige abgewieſen werden müſſen, während an anderen nicht genug Hände gefumden werden können. Die Löſung dieſe: Frage iſt angeſichts der großen Ausdehnung de Londoner Hafenanlagen beſondersz ſchwierig Die Verluſte an Handelsſchiffen. WITB. London, 20. Jan.(Nichtamtlich) Der Jahresbericht der Londoner Verſicherer gibt die Zahl der beſchlagnahmten oder in Häfen zurückgehaltenen deuf⸗ ſchen Schiffe mit 445 und den Geſamt⸗ tonnengehalt mit 1 004 826 Tonnen an, 505 deutſche und 50 öĩſterreichiſche Schiffe ſuchten in neutralen Häfen Zuflucht. f Bei Kriegsauz⸗ bruch wurden 79 britiſche Schiffe mit 172 9 Tonnen, ie damals in deutſchen Häfen ſich be⸗ fanden, angehalten; 45 britiſche Schiffe von langer Fahrt mit 200 856 Tonnen— die Sichtdampfer nicht eingerechnet— ſind bon 8 Kriegsſchiffen weggenommen. Italien und Bulgarien. WTB. Rom, 20. Jan.(Nichtamtlich Miniſter des Aeußern Sonnino hat geſtern Nachmittag Genadie w in Audienz empfat⸗ gen. *ö„ m. Köln, 20. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Sofia: Det Miniſterrat treffe beſondere Maßnahmen zur Milderung der zunehmenden Teuerung bei Bedarfsartikel erſter Not⸗ wendigkeit. Die Maisausfuhr iſt verboten und die Gemeindeverwaltungen angehalten wor⸗ den, Verkaufspreiſe für ſolche Bedarfsartile feſtzuſetzen und bei der Weigerung der Ver⸗ käufer die unumgänglich notwendigen Erzeug; niſſe zu Gunſten der Bevölkerung zu requ rieren. Nach weitläufiger Schätzung iſt im Lande noch genug Kornfrucht bis zu Ende deß Jahres. VIB. London, 20. Jan(Nichtanttich Die Admiralität beſchloß eine Anzahl beſchlah nahmter Kohlendampfer auf eigene Nechnung fahren zu laſſen und zwar zunächſt die Dampfer „Henry Fürſt“ und„Albert Clementt. WCTB. London, 20. Jan.(Nichtamtlich) Die Dampfer„Penarth“ und„George 0 ſind in eeee Norfolg geſtrandet. 1 Perſonen ſind umgekommen. 15 W 15 erlin, 20. Jan.(Nichtamlich Wie wir erfahren, iſt die falſche Blättermeldun vom Tode eines Sohnes des Generalſtab 15 von Falkenhayn auf eine Berwechſlung mit Fliegerhauptmann Vogel von Falkenſtein zuführen, der gefallen iſt. Die Flieger mann und Leutnant von Falkenhayn ſind do⸗ gegen wohlbehalten. SMm2 8 Schnu Vorzüglig ee Die engliſche Kommiſſion men gee F dieſn Lebens gehel, ller egenſeil 1 könne Wolk otzt ug t beſeß, wer. wwbeite, wier jer und idel dee General⸗Anzeiger⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblat: Dle Städte und der Krieg. Unter dieser Ueberschrift unterzieht in der leizten Nummer des Bankarchivs Geheimer Kommerzienrat Leiffmann- Düssel⸗ dorf die durch den Krieg für die Fi nanzwirt- schaft der Städte geschaffene Lage einer nähern Betrachtung und gelangt dabei zur Aufstellung ver- schiedener bemerbenswerter Gesichtspunkte. Er umterstützt zunächst den vielf. gehörten Vorwurl, daß die Städte zu stare Schulden machen, d. h. die Volksersparnisse in zu großem Umfange für ihre Anleihezwecke in Anspruch nehmen, und meint, daß dieser Vorwurf in seiner Allgemeinheit nicht begründet sei. Auf Grund einer Berechnung, die er anstellt, kommt Leiffmann zu dem Ergebnis, daß Stäcdte und Provinzen nicht mehir als stark 10 v. H. aus der Neubildung von Volksvermögen in Auspruch nehmen, und wenn man ihre Lilgungen abzlehe, nichrt mehr als 8 v. HI., was doch nieclit Als übermäßig viel bezeichnet werden könne. Die Stäclte werden aber unbequem, wenn sie das eine oder andere Mal den Geldmarkt aufsuchen, zu Zeiten, in welchen gleichzeitig auch Stest und Industrie an den Bantschaltern Geld suchen. Leiftmann meint nun, daß die städtischen Geld- sorgen sich für die khommenden Geschlechter auf andere Weise lösen werden. Die Städte tilgen nach ihm schon jetzt stark. In der Regel wächst die Tilgungssumme um die ersparten Zinsen. Bei neuen Anleihen stellt die Aufsichtsbehörde hohe, oft drüchende Tilgungsbedingungen. In wenigen Jahren werden die Tilgungen die Zinserfordernisse erxeichen, und dann ist es nicht mehr weit, bis Tilgungen und Neuausgaben sich an vielen Stellen begleichen, wenn nicht ein ganz gewaltiger neuer Aufschwung der Städte sich herausbildet. Bei der Frage der Verschuldung der Städte darf ferner nicht außer acht gelassen werden, daß fast über- Aldie neuen Scinulden des letzten Jahrzehntes zu werbenden Anlagen aufgemommen wurden, die Selbst weit mehr als Ziusen und Tilgung aufbrin- gen, weil es sich um Monopole handelt, die mit dem Eigentum der Straßen verbunden sind. Leiffmann Verweist ferner darauf, daß es den Städten zu dan- leu ist, wenn bei uns die Sterblichkeit auf ein nie gekanntes Maß herunter gegangen ist. Ihnen ist es auch zu einem großen Teil Zu verdanken, daß Wir eine so große Amahl von leistungsfähigen Kriegern ins Feld schicken können. Was nun die durch den Prieg für die Städte affene Lage anbelangt, so verweist Leiffmann darauf, daß die Gemeinden zu wenig finanzielle Bereitschaft für Krieg und Krise haben und haf en. Wo sie Riicltlagen haben, sind solche zumeist nicht Hüssig. Die Gemeinden hätten in den Krieg und dureh den Krieg nicht ohne Beschwernisse kom- men können. wenn nicht die großartige Organi- Sation der Reichsbank und der unter ihrer Füh- rung geschaf Darlehe Ssen das ersetzt 11 Hätten, was sie selbst an Vorsorge mangeln ließeu. fetzt können die Städte, welche mit der Ausgabe ikrer Schuldurkunden in Erwartung höherer Er- J5se zul lange gezögert haben, diese Schuldscheine in jeglichem Umſarge in Pfand geben Wie lange Haben doch die Städte dagegen geacbeſtet, daß die Sparkassen in größerm Umfange Fonds halten müß- ten, und wie glücklich sind sie jetzt, daß sie mit Hilfe dieser Bestände dem Ansturm der Sparer Sarcdhalten konnten, und daß sie dabei stark ge⸗ nug blieben, um ohne Zuhilfenahme des Hypo- ſhiekenbesitzes statiliche Summen in Kriegsanleihen anlegen zu können. Zu der wichtigen Frage, wie den Städten zu helfen sei, die selbst keine Anleihe- Werte vorrätig haben und dabei vor fälligen Ver- Pflichtungen stehen, verweist Leiffmann darauf daß für Zwecke, welche die Arheitstätigkeit lör⸗ dern, den Gemeinden vielfach Vorschüsse von den Versicherungskassen ihres Bezirks gegeben wer⸗ den, die bei ihren Riesenbestänſſen au münclel- Sicheren Werten sich immer die Mittel hierfür be- reit stellen bönnen. Auch steht kleineren Gemein- den das Hiffsmittel der Kommunalschuldverschrei- bungen offen, die, so lange sie nicht hoch genug Werkäuflich sind. in Pfand gegeben werden kön⸗ nen. Stäcte mit sehr großem Anleihebediirfuis Werden überlegen, ob sie das Hilfsmittel der Schatzscheine in Anspruch nehmen, wenn sich durch eine längere Dauer des Krieges die gihistige Verwertungsmöglichkeit von Stadtanleihen Zzu sehr Hinausschiebt. Außerdem können sich die reichen Stäckte auch durch Ausgutzung von Bonſwerbdig, dungen und Wechiselkredit vorübergehend von el- Waigen Sorgen hefreien. Gegenüber dem Zwiespalt, der darin bestehtt, daß die Stäckte auf der einen Seite äußerst sparsam Wirtschaften, auf der andern aber Arheitgeber bleiben sollen, um einer Arbeitslosigkeit en'gegen- zuwirken, empfiehlt Leiffmann, zupächst Bauten. die Luxuszweclten dienen, nicht zu beginnen, unel nur fortzuführen, wenn die Arbeiten schon in er- heblichem Untang in Angriff genommen sind. Zu beyorzugen sind diejenigen Arbeiten, die den orts- Angesessenen Bürgern am meisten zustatten kom- wen. Alle Ausgabebeschlüsse für noch nicht in An⸗ griff genommene Arbeiten werden nachzuprüfen Sein, Besonders schwierig wird sich in den Städ⸗ den mit Handel und Großindustrie die Aufstellung der bommenden Haushaltspläue gestalten. Die Ein- nahmen aus indirekten Steuern und Abgaben wer⸗ den sich am stärksten abschwächen. Die Umsatz- Steuer auf Liegenschaften, die Billetsteuer, die Bier- Steuer und alle verwandten Einnahmequellen brin- gen erhebliche Ausfälle. Die Einnahme aus der Wertzuwachssteuer Wird selig entschlummern. Die Einkonnnensteuer wird sich stark abschwächen, Weun auch vielfach die Befürchtungen übertrieben Sein mögen. Die Einnahme aus Gesellschaftsan- eien(Abtien, Kuxen usw.) ist ldein gegen die mineit des Einkommens aus Hypotfieken, Ren- tenwerten, Sparkasseneinlagen, Mieten und aus der Landwirtschaft. Die zweite, viellach größere Oruppe dieser Einnalunen ist aber eine stetige, Uund der Ausfall an Mieten wird zum Ieile ausge- lichen durch das Exträgnis des Kaitalzmwach- ses und durch den Umstand, daß viele Mictel, Welche brach lagen, Anlage in der Kriegsanleihe gefunden habetl. Immerhin wird das OGesamtpild auch hier eine Mindereinnahme sein. Erheblicher i8t ckie Einbuße bei den Einnahmen aus Handel und Oewerbe. Allerdings wind der schr sta fe Aus- fall dadurch gemilllert, daß zahlreiche Kreise durch Lieferungen für das Heer und durch die Konjunktur in vielen Zweigen der Lebensbedürf- nisse ihre Einnahmen wesentlichi aufbessern konn- ten. Aber auch an dieser Stelle ist mit einer Min⸗ dereinschätzung von Bedeutung zu rechnen. Dem⸗ gegenüber haben es viele Städte in der Hand, stille Rücklagen anzugreifen, und im Haushalt manche Ausgabeposten ausfallen zu lassen, die sonst zu den Stammgästen ge S80 kann oder muß manche Stadt einmal für ein Jahr ohne neue Schulbauten auskommen, wenn das i nicht zu dringend ist. Andere Städ leihen laufen, die auf der Seite d nicht an Tile ingungen gel sie können ſür ein Jahr den für rauf zu neh- eLeistungen, schlechteren Ge- 2— +¹ 1 nien, daß die B durch die Weh letzen, suc! in den Ausgaben beschneiden kann. Man wird sogar Bestände, welche bewilligt, angesammelt, aber noch nicht verbraucht sind, diesmal, in diesem Ausnahmejahre, zum Jeil in Eingahme zurückver- setzen dürfen, wenn sonst die Steigerung der Steuersätze zu schwer erträglich sich gestalten Würde. Städte, welche seiſher einsichtig, und v sichtig geleitet wurden Hilfsmittel. Das Gesamt clarf als verhältnismägig befriedigend angesprochen werden, wenn die Zeiten auch schwer sind und noch schwerer werden mögen. Durch konpnnen Wir überall, draußen im Fele und drinnen bei den Sorgenfalten der Städtegebieter. Geldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Preufisches Santsschuldbuch Nach dem Reichsanzeiger vom 15, d. Mts. sind die Eintragungen in das Preußische Staats- schuldbuch vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 1914 um 27,3 Mill. M. gewachsen. Die Gesamteintragungen stellten sich Ende Dezember V. J. auf 3767,3 Mill. M. oder 41 v. H. der ge- samten eintragungsfähfgen Staatsschuld gegen 3740 Mill. bezw. 40 v. H. Ende Seplember 1914 und 3568,8 Mill. bezus. 38,48 v. H. Ende Dezember 1913. Die Zahl der Konten hat seit dem 30. September v. J. um 200 zugenommen. Sie betrug a Dezember v J. 84 325 gegen 84 035 Emie Sep- tember 1914 und 80 566 Ende Dezember 1913. Neu eingetragen wurden im letzten Vierteljahr 324 Mill. M, dagegen unter Ausreich. ung von Schuldverschreibungen gelöscht zusammen nur 5,1 Mill. M. Renliner üektenhärde. WIB. Berlin, 20. Jan. Das Geschäft in der Börsenversammlung nimmt von Tag zu Tag einen lebhafteren Charakter an. Die Kreise der umgesetzten Papiere erweiterten sichl. Auch die Zahl der Börsenbesucher, die sich an den Um- sätzen beteiligt, nimmt ständig zu. Zweifellos bil- det diese Entwicklung den klaren Beweis, für die vertrauensvolle Stimmung, welche die Börsenkreise beherrscht. Sein Interesse wandte heute der Markt wieder den Hütten- und Bergwerksaktien zu. Unter anderem wur⸗ den oberschlesische Koksaktien, Phönix, Gelsen- kirchener und Bochumer als höher genannt. Ferner Wurden russische Bankaktien, Canada, Baltimore und Prinz Heinrichbahn gehandelt. Deutsche Anleihe behauptete bei ruhigem Verkehr ihre Kursgewinne. Die Geldsätze blieben bei unveränderter Geldilüssigkeit unverändert. Neu-Lor,er fligte en Irse. WIB. Newyork, 19. Jau. Das Geschäft an der heutigen Börse war das lebhafteste seit Wiederaufnahme des offiziellen Effektenhandels. Die gesamte Kursliste hatte unter Führung der Favoritwerte Besserungen aufzuweisen, da die Kauflust durch befriedigende Ziffern über den Außenhandel und den leichteren Geldstand ange- regt wurde. Bei Schluß der Börse war die Ten- denz stramm, Der Aktienumsatz betrug 376 000 Stück. Am Bondsmarkt neigte der Verkehr zu einer zuversichtlichen Grundstimmung und wWar gleichfalls lebhaft. Umgesetzt wurden 3 017 000 Dollar. VEWVOREK, 19. Januar.(Sohluss-Notlerungen.) 19. 18 18. 18. Rorfolk& West. o. 102% 1025 Horthern Paeiflo o. 104½% 103 ennsylwanla com. 106% 108— Reading oom Rock lsland gom. Sou herg Paolfio. 925 S uth. Rallw. pref. Unlon Fabifſo o. Wahash pref. Amalgam. Copp. o. 4 Bondss 8Amerlo. Qan 55 8 do. do. prof. e 945½ Amer,Smelt. KRof. o. 78.„„„ 0. do. prel. Canada Pablflo 1661154 American Teleph. Ches.& Onio. 487% 42%¾„ and keiegr. 60 hfo.MiI St. Paulo, 801 Bothlo em Steel Colorado u. Soulh. 25½ 801 18 2875 Int. Rere. Nare prf Erle Ist preft... 26ʃ% 35½ escio. Fefroleum great Korth. pref 1157 118—. Unſt.Stat.Staels o. läinois Cen'r. om. 108— 107— bultStalSteels pr, 105. Louſev, u. Mashu. 120— 117%½ ,Careu. Foundry 47½ Hissbur. Cans. pr. 28.— 23/ Uteh Copper oom.— Missouri Pabife—— InternalHarfester 775 New Vork Centr. o. 89/ 83ů Hepub. lron& Steel 21% do. Ont West.o. 23— 228¼ Atch. Top. Sante F& * Böndes Balt. Ohio 4½ ds. Ohes. Oblo 4de Bs. Horih. Pas. 3 Bads. Rorth. Fac. Pr. Llen 93% 75 7 6394 4 Bonds South. Paclflo o 4 1959 362% Unlon Paolfie oonv. NEWVORK, 19. Januar.(Devisenmarkt.) Tägllohes Geld Cadle Transfers NGe unsd Louis Ibzeyfus& Cie., Mannheim. Die hiesige Zweigniederlassung der Firma, keren Hauptsttz sich Bekanntlich in Paris beſin- t, ist auf Grumd der Bekanntmachung des Bun- srats betr. die zwangsweise Verwaltung franzö- en vom 26. November 1914 n Verlügung Linisteriums des Innern vom 3. Jauuar 1915 unter Zwangsverwaltung ellt worden. Zum Verwaller ist Prof. Dr. rthur Schröter bestellt. Während der Dauer der Verwaltung ruhen die Befug⸗ nisse aller anderen Personen zu Nechtskandlungen für das Unternehmen. Raheis erzengung Deutschlands im Inhre 1914. In unserem gestrigen Abendblatt haben wir be⸗ reits mitgeteilt, dag die Roheisenerzeugung Deutschlands(einschl. Luxemburg) im vergangenen Jahre 14 389 547 t betrug gegen 19 309 172ͤ t im Jahre 1913. Trotz der fünfmonatlichen Kriegszeit beträgt der Rlickgang gegen 1913 nur 4 919 625 t· oder 25,4 v. H. Auf die einzelnen Sorten verteilt sich die Jahreserzeugung wie folgt: Gießereiroheisen 2404 527(3657 326) t, Bessemer-Roheisen 237 988 (368 840) t, Thomas-Roheisen 9 289 989(12 193 336) Tonmen, Stahl- und Spiegeleisen 1 996 786 (2 509 887) t und Puddebh-Roheisen 25 097(489 783) Tonnen. Die einzelnen Bezirke waren an der Gesamterzeugung wie folgt beteiligt: Rleinland- Westfalen 6 610 119(8 209 157) t, Siegerland, Kreis Wetzlar und Hessen-Nassau 702 436(094 927) t, Schlesien 853 957(994 604) t, Nord- und Mittel- deutschland 734 659(1 001 321) t, Süddeutschland und Thüringen 28 577(320 450) t, Saargebiet 112 110(1 370 980) t, Lothringen und Luxemburg 4267 573(6 417 727) t. Wichtigen Ergebnis der kzentischen Aschenholzverkänud. Wir berichteten vor kurzer Zeit, daß die Lan- desreglerung für Dalmatien. Slavonien und Kroa- tien auf Betreiben zahlreicher in- und ausländi- scher Holzfirmen trotz des Verbotes, während des Krieges Eschenholz einzuschlagen, der Vermögens- gemeinde von Gjurgievac in Kroatien ausnahms- Weise den Abtrieb und Verkauf von Eschen aus ihren berühnten Forsten genehmigt hatte, um den großen Bedarf in diesem Rohstoff zur Herstel- lung von holzgewerblichen Arbeiten für Heeres- zwecke zu befriedigen. Der Iermin hat nunmehr unter starker Beteiligung von Holzhandelshäusern aus Wien, Budapest. Hamburg und Breslau stattgetunden. Ber Bedeutung, als die erziellen Preise, die an und für sich hohen Taxen um etwa 70 v. H. über⸗ Schreiten und fast das gesamte Eschenhokz in den Besitz der Hamburger Holzgroßhandlung W. Lelist überging. die Höchstbietende war. Den Firmen im Ausland fielen nur unerhebliche Mengen zu. Neben der außerordentlich starben Steigerung der Preise, die durch den gewaltigen Verbrauch von zäher Esche zur Kriegszeit hervorgerufen wurde, ist e- auch von Wichtigtkeit ſestzustellen, daß sich in der deutschen Hokindustrie wieder Unter- nehmungslust zu regen beginnt. Warenmsrkte. Nerliner Getreidemrkt. WIB. Berlin, 20. Jauuar. Angebot von Brot- getreide und Hafer war aus den mehrfach erwähn⸗ ten Gr'inden auch heue nicht am Markt. Von Mehl war besonders Roggenmehl begehrt, wäh⸗ rend Weizenmehl etwas vernachlässigt wurde. Iu- folge des anhaltenden Frostes exrwartet man eine rasche Förderung der Drescharbeifen und dadurch eine Vermehrung greifbarer Ware. Weizenmehl 44—44,5 fest, Roggenmehl 37.75—38.— fest. Chicagoer Warenmarkt. hicago, 19. Januar. Melungen über be⸗ räclutliche Zufuhren sowie Schneewetler im Süd⸗ Westen liezen den Weizenmarkt in schwacher Haltung eröffnen. Die Preise waren gegen gestern 1 ets. niedriger. er Schlußverkehr gestaltete sich wWillig. Der Maismarkt setzie in stetiger Haltung zu ets. nielrigeren Preisen ein. Später wurde die Tendenz scheacher, da große Vorräte gemellet und à la baisse laut. Breadstres.-Orders bekann! Wurden. Im Einklang mit dem Weizenmarkb war der Schluß willig. OHeaad, 19, Januar. Welzon Mel Sohweine: Jull 8 sohwere Mals lan. 25.%%[Speck Mal 2 7937 ohmaſz; Dez. tlafer Ha 77 Sohweinezuf. 1. West. 145000 dy. Chioago 28 000 Sohweine: lelohto.90 New⸗Lorter Warenmarkt. NEW-VORKk, 19. januar, 19. Welron Mai 147— 1 Na Juſi 130%5 7 eh! looogRed 149 ½ ge reidefr: Liverpool London Fork: Rippen: ooo Hafer Roggen Potroleum: stand. Wiit. in tanks vod. Balan. Terpentin Zuoker: 5 85 Sbr. Ral do. Spezial Zaumwoll aat- ö per März Zaumw. Vellow Petroleum: refin J. oas. Das Engebnis ist insofern von gro- VoRK, 19. lan.(Kaffse.) Loko 75/, Dez. 0,00, Jan..09 Febr. 400e Mürz.24 eiſ.00, Nal.43, luni.50, Jul 7 au ust.00 Septbr..44, Oxtbr.00, NMospr..00. zufunren 19000 Sack. WIB. NeWwyork, 19. Januar. Berichte üben große Zufuhren bewirkten, daß der Weizen- markt vorwiegend in schwacher Haltung ver⸗ Fehrte. Die Preise notierten 2386 bis 2½ ets. uner dem gestrigen Schluß. Baumwolle. Zu Beginn des Martctes war die Haltung stetig und die Preise wWaren 5 bis 12 Punkte höher infolge günstiger Kabelmeldungen. Späterhin bewirkten Nachrichten über allgemeine Verkäufe, sowie die matte Haltung des Marttes New) Orleans ein Nachgeben der Preise. Der Markt erholte sich jedoch gegen Schluß wieder, da Deckungen vorgenommen wurden. Londoner Metallmarkt. London. 19. Januar. Kupfer: Kassa 60.% 3 Monate 60¾, Eloktro per Kasse 64.½, 3 Monate— Best-Selekted p. Kasse —3 Nonate—. Zinn: per Kassa 154,%, 3 fongte 147,2.7 Blel per Kassa 18.1½, per lan.—. Zink: ber Kassa 30.¼18 Antimon—.—, Jueoksliber—.— TZahlungseinstellungen, Licquicationen und Konkurse. As Omkurse in Deutschland. Bad Bramstedt(Hoktein): Klempner- meister Heinrich Schwerdt; Baden Baden; Handelsfrau Maria Häberle, geb. Mißmer; Ber- lin: Offene Handelsgesellschaft Alwin Pitsch⸗ patsch u. Co.; Bischofswerda Gachsen): Union-Brauerei G. m. b..; Chemnitz: Schnei⸗ dermeister Paul Weißpflog; KöIn a. Rl.: Kauf⸗ mann Hans Leyendecker i. Fa. W. Leyendecker u. Co., Fabrikern für Bleiprodulcte in Pöln-Ehren- feld; Dresden: Versandhaus für Tapisserie- Waren und Wäsche Isak Birnberg; Durlach (Baden): Gastwirt Anton Nagel; EIITIich: Off. Handelsgesellschaft Julius Jeichmüller; Für th i. Bayern: Kais. Messungsoffiziant Friedr. Bles- sing; Grogß Gerau: Kaufmann Jakob Drais- bach VI.; Hadersleben(Schleswig): Spezial⸗ delgorationsgeschäft Karl Sohl ju., Maurermeister Anton Usbek; Kreuznach: Kaufmann Karl Könenberg; Leipzig: Iuhaberin einer Weiß⸗ und Kurzwarenhandlung Frima verwitwete Kern; Malchin: Kaufmann Karl Wimelberg; Mül⸗ mausen i. Els.: Schuhwarenhändler Samuel Weill, München: Ianhaberin eines Ateliers für feinen Damenputz Küthi Grumme, Modistin Lina Greif, Handschufabrikant Georg Selluster; Neu- stadt(Orla): Bäcker Bruno Seifert; Ober-⸗ günzburg: Oekon. Paul Kramer; Oschatz: Gasthoſbesitzer Bruno Franke; Ries a: Schnitt⸗ Warenhändlerin Marie Müller; Schmiede⸗ berg(Riesengebirge): Hausbesitzer Eduard Linke; Schorndorf: Pächter zum Adler Kanl Bauhoff; Waldshut: Katharrina Hacker, geb. Schmutz; Wies ba den;: Schiersteiner Spiral⸗ bohrerfabrik G. m. b. H. Letzte Nandelsnachrichten. r. Düsseldorf, 20. Jan. Priv.-Tel) In den heute wieder aufgenommenen Verhaudlun⸗ gen zur Bildung von-Verbänden Waren alle in Betrachit komenden Stahlwerke ver⸗ treten. Es wurde eine Kommissjon gewühlt, die den Verbandsvertrag für den geplanten Rohstahl⸗ verband auszuarbeiten hat. Es ist beabsichtigt, in etwa 4 Wochen wieder zusammenzukommen. Zur Bildung von vorläufigen Preiskonventionen sollen die Werke unter sich verhandeln. Die Hauptbedingung für den Erfog der Bestrebungen ist eine Einigung über die Beteiligungs 2ziffer aller Werke. Im Anschluß an die Sitzung fand eine Besprech- ung der Marktlage statt. WIB. Berlin, 20. Jan. Wie Wir hören, haben die durch besondere Verordnung nachträglich zu- gelassenen Zeichnungen von Angehörigen des Feldheeres auf die Kriegsanleille rund 20 Mill. Mark ergeben, sodaß die Gesamt- summe der Zeichnungen auf nahezu 4481 Mill. Mark gestiegen ist. Die Zahl der Einzelzeichnun- gen beträgt 8891. Die nachträgliche Zeichnungs- erlaubnis bezweckte nicht das Ergebnis zu er- höhen, sondern ausschließlich die Wahrung der Interessen der Angehörigen des Feldheeres. Der höchste Betrag der Zeiehnung für einen einzelnen Zeichner War auf 10 000 M. beschränkt. Berück⸗ sichtigen wir dies, sowie den Umstand, daß viele Feldzugsteilnehmer schon bei der Hauptzeichnung sieh beteiligen konnten, so darf das erreichte Re- sultat der Sonderzeichnung als erfreuicli bezeich- net werden. Berlin, 20. Januar.(Von uns. Berl. Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Unter Mitwirkung der Wiener Bank wird eine Getreide Ein s[ kKkaufs- und Handelsgesellschaft nach deutschem Muster errichtet werden. lungen stehen vor dem Abschluß. Berlin, 20. Januar.(Von uns, Berl. Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Wie verlaufet, wird der Plan besprochen, Maximalpreise für Kohleu im Detaihandel festzusetzen. Die Verhand- Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; füür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaust; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 6. Srite. Todes-Anzeige. Für des Vaterlandes Ehre starben den Heldentod: Gefreitet der Reserve Jakob Bohnert Reservist Abert Grassel Arbeiter aus Wiesenthal, Unterofflzier der Reserve Mariin Wasser Betriebsbeamter aus Mannheim. Wir werden den Gefaſlenen, die wir als treue und zuver- lässige Arbeiter schätzten, ein ehrendes Andenken bewahren. Sückdleutsche Kabelwerke. nicht über 40 Fahre alt Statt besonderer Anzeige. Hleute abend 7 Uhr entschlief sanft mein; jeber Mann, unser troubesorgter Vater, Sehwager und Onkel Herr 8 Kaussen-Kontrolleur nach langem schweren Leiden im nahezu 62. Lebeusfahre. Mannheim(Jy 6, 17), 10. Januar 1918. Die trauernden Hinterhllebenen. Die Feuerbestattung Andet Freitag, den 22. Januar, nachm. 2 Uhr statt. 39869 Mittwoch, den 20. Jauuar 1915. Sophie Fosenbecker EIwin Fesenbecker, 2 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlichster Teilnahme, die uns bei dem allzufrühen Heimgang unseres lieben Mannes und Vaters entgegengebracht wurden, sprechen wir unseren tiefgefühlten Dank aus. 4 geb, Jepelmann Felduntstatzt. Nehannimacn: FJahre Belauntmachung.„ re ein Aus der Karlund Fanny Eckhard⸗Ausſteuer⸗Stift⸗ ung ſind auf 13. März 1915 zwei Ausſteuerpreiſe in Höhe von je 300 Mk. an hier wohnende, unbemit⸗ telte Mädchen zu vergeben VorausſetzungzurGrlang⸗ ung eines Preiſes iſt daß die Bewerberin einen unheſcholtenen Ruf ge⸗ nießt, nicht unter 18 und alt ſein. miſſſen beutſche angehörige ſein. 10. eingereicht werden. Stiftung kommiſſton: iſt und daß deren Vater 4185 v. Hollander. oder Mutter mindeſtens Mannheim gewohnt hat. Der Bräuti⸗ gam darf nicht unter 25 und nicht über 48 Jahre Die Braufleute Reichs⸗ Geſuche, denen behörd⸗ liche Zengniſſe über vor⸗ ſtehende Erforderniſſe bei⸗ zufüügen ſind, wollen bis Februar 1915 anher Mannheim. 2. Jan. 1915. Gögele. 2 151 Jwangs vergeigerung. Donnerstag, 91. Jaunar, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandkokal 6, 2 dahier gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ woge öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, d. 20. Januar Klee, Gerichtsvollzieher. 98287 An zut. Mittaz⸗ u. Übend⸗ tiſ hkönn. ſo heinſſ. Herr⸗ tetin. H 7, 28, Irl. 3232 Schiffahrts⸗Rachrichten vom . 4— Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 18. Jauuar. „Badenia“, Meng, v. Rotterd., 2000 Dz. Stückg. „Nhenus 24“, Beyſiegel, v. Rotterd., 2100 Dz. Stg. „Joſ. Schürmaun“, Kohlbecker, v. Ruhrort, 14.250 Dz. Kohlen. Hafenbezirk No. 2. Angekommen am 16. Jauuar. 25 „Hornberg“, Oeß, von Jagſtfeld, 1310 Dz. Salz. „Hch. Theodor“, Kinzler, v. Jagſtfeld, 2490 Dz. Salz. „Luiſe“, Hauſer, von Jagſtfeld, 1030 Dz. Salz. „Homberg“, Oeß, v. Jagſtfeld, 1810 Dz. Salz. „Hch. Theodor“, Kluzler, v. Jagſtfeld, 2490 Dz. Salz „Luiſe“, Haufer, v. Jagſtfeld, 16380 Dz. Salz. Hafenbezirk No. 7. Angekomen am 15. Januar. „Wilh. u. Philipp, Erlebach, von Ruhrort, 10 050 Dz. Kohlen. Angekommen am 18. Januar. „Induſtrie 10“ Adler, v. Duisburg, 900 Dz. Stg. „Lina Luiſe“, Eguer, v. Uerdingen, 5150 Dz. Zucker „Odenwald“, Graffmann, v. Nuhrort, 13 600 Dz. K. Hafenbezirk Ro. 5. Die Bespilligung freier Lern⸗ mittet für Volksſchüler bete. Im kommenden Schuljahr werden wie im ver⸗ ſloſſenen Jahr freie Lernmittel an dieſenigen Volks⸗ ſchüler verabfolgt werden, deren Eltern eine ſchpift⸗ ice E klörung einreichen, daß um die unentgeltliche zeichnende Schulkind nachgeſucht wird. Die Ankrige ſind an die Ktaſſeutehrer der in Frage kommenden Schüler zu richten. 417 Für jeden Schüler iſt ein beſonderer Antrag einzu⸗ reichen! Für die Auträge ſind ausuah slos die entſprechenden Vordrucke, die in der Jeit vom 1. bis 15, Fe rgar 1915 unentgeltlich von ſedem Klaſſen⸗ lehrer erhältlich ſind, zu verwenden. Die vom Vater vder Fürſorger zu unterzeichnenden Anträge ſind in der Zeit vom 15.—28. Februar l. Is., bei den Klaſſenlehrern abzugeben. Mannheim, den 15. Fanuar 1918. Balksſchulrektorat: Du, Sickinger P 2, 12, Planken. Dresdner Bank Filiale MATNANHEIM 0 ein Terpeniinoel sendern nur noch Ludwig& Schntthebhn's „Eludesoel“ nimmt man zur Reinigung von 3191 Barkett- und bincleumböden. Preis per Liter Mk. 1. — Nur bei uns zu haben! Verabreichung der Lerumittel für das nä er zu he⸗ Zwangsverſteigermg. Dounerstag, 21. Jan. 1013 nachmittags e werde ich im Pfandlofak Q 6, 2 hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wegelffentlich verſteigern: Büſett, Bilder, ofg, Tiſche, 1 Schreivtiſch, ein Kleiderſchrauk, Vertſto, Spiegel. 1 Büchergeſtell mit 14 Bänden Brockhaus Konverſ.⸗Sexikon, Kom⸗ mode, 1 Ruheſtuhl und Verſchiedenes. 9 Mannheim 20. Jau 1915. Roſter, Gerichtsvollzteher Schürzen aller Art, eig Anfertigung auch nach Maß. empfiehll M. Hoffmann, Juh.: Marie H ffmang M.,. 97010 Was hier der Kaktus ſchturr llädlert, ird gut und billig repar ert Was durch der Schwerkraſt Uecucht zerbricht, Wird wieder ein u. waſſerdicht, Was durch Malhenr fotal duuc lverkracht, Erſteh durch uns in zeur [Pracht! Berfiner Sehfrm-Indastelg MaxLichtensten D 3, 8 Plaukes 91316 Waſch⸗ und Haus⸗ Kleider Gegr. 183 K, Lutdwig& Schünneim, ofdrogerle 0 8 uale. Erzearzehanlatz 19.— Tel. 463. leigener Anſertigung gen. Maaß) empſiehlt 979²⁰ M. 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Viel⸗ te +* 5 21 175 auch ſie von der Heimgt, von den Am 10. Dezember.30 Uhr früh wurden wir geweat, um bei der Dunkelheit in die Schültzen⸗ graben einzuſchwärmen. Wir wiſſen, daß wir ſchwere Tage vor uns haben werden und erſt nach 8 Tagen etwas Ruhe erhalten können. Gegenüber dem Dorſe. nür dem Namen Rach Dorf— denn unſere 21 ont Geſchütze haben es in einen Trümmerhaufen verwandelt— be⸗ ziehen wir unſere Stellunz. Das Glüa iſt uns üld, denn wir erhalten einen ſchönen Unter⸗ ſtand, Höhe 2 Meter, Tieſc 3 Meter, Breite 2 Meter. Wir ſchlafen zu 6 darin und haben über allzuviel platz nicht zu klagen. An der einen Seite hat ein feinfüy'iger Meuſch das Kreuz unſeres Erlöſers angebracht und hoffen wir, daß wir in unſerem Unterſtand beſonders geſchützt ſind. Der 11. und 12. Dezenuberc ſperden mit ſtrö⸗ menbem Regen und kaltem Wing eingeleitet und enden auch ſo. Die Nach'e ſind rabenſchwarz und daher, wie es in der Parople heißt: ver⸗ doppelte Aufmerkſamkeit notwendig. Am 12. Dezember früh wagen die Franzoſen einen An⸗ griff auf unſeren Abſchnitt, den wir aber gründ⸗ lich abſchlagen. Um das Gelände zu erkundigen und Verluſte feſtzuſtellen ſoll abends eine Pa⸗ trouille aus 1 Unteroffizier, 1 Gefreiten und 2 Mann gegen den Feind geſandt werden. In dem Befehl heißt es„Die Patroujlle ſoll aus Freiwilligen beſtehen“. Durch Zufall hörte ich glücklicherweiſe früh davon und meldete mich als Erſter dazu.— Abends s Uhr ſollen wir ohne Mantel, ohne umgeſchnallt, nur mit aufgepflanz⸗ tem Gewehr antreten. Ich ging in meinen Unterſtand, ſchnallte meinen Revolver um und nahm mein Glas mit— noch ein Bittgebet zum Herrn, dem oberſten Schlachtenlenker, dann überſteigen wir den Graben und die Drahtver⸗ haue. Jetzt heißt es leiſe, geduckt vorwärts kriechen. Es iſt ſo dunkel, daß wir uns kaum gegenſeitig ſehen. Nachdem wir uns ſo 200 m vorgeſchlichen hatten, legten wir uns auf den Boden— beſſer geſagt Schmiere. Mannheimer Felopoſt⸗ Die Franzoſen begrüßen uns mit Feuerwerk — Leuchtkugeln— und konnte ich dank meines Glaſes eine auf uns zukommende 15 Mann ſtarfe Patrouille erkennen. Jetzt gab es nur nuch eins— zurück! Wir ſprangen, was wir laufen konnten, da kamen ſchon die erſten Gra⸗ naten angepfiffen. Das uns geſandte Gewehr⸗ ſeuer ging viel zu hoch. Aber die Artillerle ſchoß glänzend. Eine mir, reſp. uns zugedachte Gra⸗ nate fiel einige Metev neben mir, doch es war Gott ſei Dank ein Blindgänger. Am andern Morgen holten wir uns den eiſernen Gruß. Es war bedauerlich, daß wir unſere Aufgabe nicht erfüllen konnten. Am 16. wurde auf dem ganzen Flügel bekannt gegeben, daß der Gegner auf der ganzen Linie große Angriffsluſt zeige und wurden verſchie⸗ dene Vorſichtsmaßregeln für die Nacht getroffen. Wir glaubten ſchon, daß wir dieſelben umſonſt getroffen hätten, da eröffneet er morgens.95 Uhr eine furchtbare Knallerei. Wir hätten eine zidele Gruppe zuſammen und ſangen wie auf Kommando:„Liebliche, kleine Dingerchen“, das nur von dem furchtbaren Getöſe der einſchlagen⸗ den Geſchoſſe übertönt wurde. Die Kugeln pfiffen nur ſo über uns hinweg;— meine Ge⸗ danken ſchweifen nach der Heimat, denn jeder Augenblick konnte ja der letzte ſein— zum Teil ſchlugen ſie jedoch in unſere Befeſtigungen und auf die Stahlſchutzſchilder. Während dieſes Feuers trafen wieder neue Erſatztruppen aus. ein. Leider konnten ſich nicht alle bei uns melden, da einige auf dem Wege in die Laufgräben verwundet bezw. ge⸗ tötet worden ſind. Verſchiedene andere Kom⸗ pagnien erlitten auch Verluſte. Die 5. blieb verſchont. Punkt.05 Uhr ſtellten die Franzoſen das Feuer ein. Jetzt iſt es 1 Uhr und will ich für heute ſchließen. 20. Dezember. Jetzt hieß es noch eine Nacht im Schützen⸗ graben aushalten, denn am 18. früh ſollten wir abgelöſt werden. Das war aber auch allerhöchſte Zeit, da der größte Teil der Mannxſchaſten ſehr ſtark erkältet waren. Da nun alles vorbei iſt, will ich Dir verraten, daß mein Wille einen harten Kampf mit der Natur zu kämpfen hatte. Ich war ſehr ſtark erkältet und glaubte faſt, meine Natur würde ſich unterkriegen laſſen. Doch mein eiſerner Wille, bis zum letzten Tage aus⸗ zuhalten, blieb Sieger. Jetzt geht es Gottlob bedeutend beſſer und fühle ſch mich im Warmen ſehr wohl. Nur die letzte Nacht verlangte von jedem Mann das Letzte. Auf der ganzen Fvont hatten die Gegner angegriffen und hatten un⸗ ſere angelehnten rechten und linken Flügel recht ſchöne Erfolge zu verzeichnen. Es ſollen mehrere d tauſend Gefangene gemacht worben ſein. Die ganze Nacht donnerten hunderte von Kansnen auf der ganzen Front, das war ein Toben und Brüllen. Leider durften wir nicht mit angreifen und konnten uns nur an dem ſchönen ſchaurigen Schauſpiel begeiſtern. Einzelne Leute waren ſo müde, daß ſie im Stehen einſchliefen. Endlich 8 Uhhr morgens— ſtatt 430 Uhr— wurden wir abgelöſt. Als wir D. paſſierten, hieß es plötzlich„5. Kompagnie Alarmquartiere beziehen“. Sollte es heute zu einer Schlacht kommend? Das war die Frage, die allen auf den Lippen ſtand. Schnell ging es in einen bombenſicheren Keller und warteten wir klopfenden Herzens auf die Dinge, die da kommen würden. Nach rücken“. Totmüde kamen wir in unſerem Quartier an und freuten uns alle auf die Dinge, die da kommen follten. Nachmittags kam ein Laſt⸗ wagenzug voll Weihnachtspaketen: Zeugen treuen Gedenkens der Lieben in der Heimat. Großen Jubel rief die Sendung der Mainzer Aktienbrauerei hervor. Mein Chriſtkind fiel beſonders reich aus. Ich frage mich oft, mit was habe ich das alles ver⸗ dient. Keine Strapazen, keine Entbehrungen dürfen einem 5 groß ſein— bei dieſem Zeichen treuen Gedenkens— für die, die wir zurück⸗ laſſen mußten.— An anderer Stelle ſchrieb ich ſchon, daß ich für meine Begrißfe allzuviel be⸗ kommen habe. Es war mir durch die reichen Gaben die Möglichkeit gegeben, andere Kame⸗ raden zu beglücken, und das war für mich die größte Weihnachtsfreude. Ich hatte einige Kameraden aus dem Elſaß,— deren Eltern wohnen in Städten, die noch in Franzoſenhän⸗ den ſind mit Weihnachtsgaben beglückt. Dankbaren Herzens drückten ſie mir die Hand. Geben iſt ſeliger denn nehmen. Sage allen Spendern in Mannheim heißen Dank. Am 19. Dezember bekamen wir als ſchönſtes Weihnachtsgeſchenk der Kompganie, den ſeltenen Genuß eines warmen Bades. D dieſer Ge⸗ nuß war für einen Teil der Kameraden nur zweifelhaſter Art. Während ein Teil badete, konnten die anderen Kameraden ihre Weih⸗ nachtspakete auspacken und ihre Gedanken nach der Heimat ſchweifen zu laſſen. Ich war dabei Briefen entſprechende Bemerkungen zu machen, als das ſchon den ganzen Morgen andauernde Granat⸗ und Gemehrfener immer heftiger wurde. Ich dachte im Stillen, was das wohl für ein Feſt geben werde. Man merkie, es liegt etras in der Luft. Flugzeuge ſind unterwegs, Luft⸗ ſchiffe baſſterten die Stadt; plögzlich wirds keßen⸗ ig. Reiter galoppierten durch die Stadt, Mo⸗ einer Stunde ertönte der erlöſende Befehl:„Ein⸗ die einzelnen Sachen zu ſortieren und auf den „Alarm“. In 5 Minuten muß die 5. Kompagnie gefechtsbereit ſein. Noch den letzten Blick nach dem Grahe ſeiner Habe, nach dem ſchönen Gedenlen aus der Hei⸗ mat, Doch die Pflicht ruft! Alles bleibt liegen u. im ſchnellſten empo geht es zum Sammelplaz. Wie meine Kameraden, die im Augenblick des Alarms im Bade waren, ſo ſchnell da ſein konn⸗ ten, verſtehe ich immer noch nicht! 5 In 5 Maelen konnte der Leutnant dem Haußl⸗ mann die Meldung machen„5. Kompagnie voll⸗ ſtändig zur Stelle“.— Das iſt deutſche Disziplin, auf die wir ſtolz ſein dürfen. Wie es ſich heraus⸗ ſtellte, halte der Gegner einen Angriff gemacht und wird es wohl in Kurzem hoffentlich zu einer tüchtigen Schlacht kommen.— Wir durften wieder nach kurzer Zeit in die Quartiere zurück⸗ kehren. In der Weihnachtsnacht müſſen wir beſonders ſcharf auf dem Poſten ſein, damit unſere Lieben in der Heimat das Feſt in Ruhe feiern können. Aus dieſem Gedanken heraus hat unſere Kom⸗ pagnie ſchon am 20. Dezember Weihnachtsfeſt gefeiert. Unter dem brennenden Baum ſteht unſere Mannſchaft bewegten Herzens verſam⸗ melt. Noch nie hat mich das ſchöne Weihnachts⸗ lied ſo tief gepackt:„O du fröhſiche, o du ſeelige gnadenbringende Weihnachtszeit.“ Heute, Sonntag früh, war wieder Feldgottes⸗ dienſt. Ich freute mich ſehr die ganze Zeit da⸗ wuf. In einer Scheune, die ganz mit Tannen⸗ reis ausgeſchlagen war, ſollte der Gottesdienſt ſtattfinden. Rechts und links vor dem Alter ſtan⸗ den Tanneubäume. Der Altar war mit dem Kreuz des Herrn und dem eiſernen Kreuz ge⸗ ſchmückt. Es handelte ſich in unſerem Falle um eine ſogenannte Feldſcheune, die an den belden Seiten offen iſt. Ich freute mich des Sonntags⸗ ſriedens, den auch unſere Feinde zum erſten Male zu würdigen ſchienen.„Lobet den Herrn“ er⸗ klang es zu dem Herrn als Zeſchen unferer Un⸗ tertänigkeit. Auf einmal raſſelte die Artillerſe und Infanterie auf der ganzen Linie und ſtörle uns unangenehm in unſerer herrlichen Andacht. Es waren unvergeßliche, tief zu Herzen gehende Worte, die der gotkßegabte Diviſionspfarrex an meine Kameraden richtete. ſer ſyrach vom Ehrſſt⸗ eſt. das wir in treueſter Nflichterfünung in den Schſttzengräben verbringen werden, Lon der iohe, die uns aus den ganszen deutſchen Lauden entgegengehracht wird. Kein Auge blieh tränen⸗ Jeer, als nun den Segen des Herrn eriefke wurde⸗ Die Sonne hafte ſich ſien reich durchaetsmyft und dandte zum erſtenmal müchtig ihre Strahlen. Eben wurde unſere Kompagnie ſchon i⸗der alarmiert. Aus einem Hauſe wurde auf Solda⸗ ten geſchoſſen. Wir pofrouiflierten alle Huſer aß und werden ſede verdächtige Nerſon fofort torfahrer, Autos raſen vyrbei.— Alle dieſe Be⸗ griffe faſſen ſich in dem einen Wort zuſammen: Patr niederſchlezen. Die Nacht über gehen verſtärkle ronillen— das wirb intereſſant! 520. dgung ſiehlt lauß Naig Mittwoch, den 20. Januar 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten. (Abendblact) 7. Sette. Reichswollwoche Grosser Posten Woll-Deeken sehr günstig. Nur solange Vorrat reicht. (iolina& Hahn Telephon 1709. 5447 Ausführung von Leitungsanlagen für Gas und elektriſchen Strom. In Gebäuden, die bis zum 1. Juli 1914 bewohn⸗ bar geworden und mit Gaseinrichtung oder elektriſcher Stromverſorgungsanlage noch nicht verſehen ſind, können Leitungsanlagen(Zuleitungen, Steig⸗ und Verteilungsleitungenſ für Gas und elektriſchen Strom bis zum Gasmeſſer bezw. elektriſchen Haus⸗ anſchlußkaſten auf Antrag des Hausbeſitzers bis zum Hüchſtbetrage von 500 Mark in einem Hauſe unter teilweiſer Stundung der Gegenleiſtung hergeſtellt werden. Die Gegenleiſtung beſteht in den nach den allgemeinen Grundſätzen der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke zu berechnenden Herſtellungs⸗ koſten mit einem Zuſchlag von%. Die Zahlung hat in höchſtens 20 gleichen Teil⸗ beträgen zu geſchehen. 2 Teilbeträge ſind vor der Inangriffnahme der Arbeiten an die Kaſſe der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke K 7, 1 zu be⸗ zahlen. Die folgenden 18 regelmäßigen Teilzahlungen werden vom 3. Monat nach der Herſtellung au er⸗ hoben, d. h. ſie gelangen mit den Gas⸗ und Strom⸗ verbrauchsbeträgen monatlich zum Einzug. Aumeldungen können erfolgen: K. Für die Gas⸗ Zu⸗, Steig⸗ und Verteilungsleitungen bei der Direktion der Werke, ſowie bei folgenden Inſtalla⸗ tionsfirmen: ) Für innere Stadt(innerhalb Ring, Schloß und Bahnhof), Lindenhof. Neckarſtadt, Wald)of, Käfertal, Feudenheim, Sandhofen und Rheinau bei Georg Wunder, H 7, 29— Geſchäftsſtelle der Freien Vereinigung ſelbſt. Speugler und Inſtallateure—, Peter Bucher, I 6, 11, Herm. Barber, N 2, 10, Adolf Betz, B 5, 3, Joh. Huber, Beilſtr. 28, Carl Reim, G 2, 16, Hch. Rudolph, K 3, 19, Adam Aſpenleiter, T 1, 11, Eruſt Single, 8 3, 13, Phil. Sornberger, U 6, 28, Emil Ackermann, U4, 23, Fean Dürr, P 6, 23, Robert Merkwitſchka, Rheinhäuſerſtr. 97, Ad. Emig, Rhein⸗ häuſerſtr. 84, Carl Himmelhan, Kleinfeldſtr. 9, Otto Rihm, Rheindammſtr. 9, Joh. Geiſel, Meerfeldſtr. 84, Friedrich Müller, Elfenſtr. 26, Carl Lorenz, Langſtr. 29, Och. Kunz, Pflügersgrundſtraße 28, Ernſt Sackreuter, Ühlandſtraße 20, Hermann Flören, Käfertal, Mann⸗ heimerſtr. 34, Peter Kilthau. Käfertal, Gewerbeſtr. 5, Joh. Gelbert Waldhof, Langeſtr. 30, J.& C Rhein, Waldhof, Hubenſtraße 5, Jak. Lidy, Altrheinſtraße 23, Jak. Müller, Feudenheim, Schweizerſtr. 14, Joſ. Mauch, Feudenheim, Zietenſtr. 48a, Heinr. Freitag, Sand⸗ hofen, Langſtr. 20, Heinrich Bürgy, Sandhofen, Ziegelgaſſe 5. b) Für Schwetzingerſtadt und Oſt⸗Stadt bei Firma Haus Lutz, hier, Rupprechtſtraße 8. e Für Neckarau bei Firma Ph. Helfrich, Neckarau, Schulſtraße 95. B. Für elektriſche Hausanſchlüſſe bei der Direktion der Werke, ſowie bei folgenden Firmen: Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſ, 0 7, 10, Tel. Nr. 6768, 6767, 6768, Hermann Barber, N, 2, 10, Tel. 555, M. Bergmann, K 1, 6, Tel. 4462, Biſchoff& Henſel, G. m. b.., M 7, 10, Tel. Nr. 1721, 1722, Brown, Bpveri& Cie., Inſt⸗ſationen, O 4, 8/9, Tel. Nr. 662, (4885, Peter Bucher,, 11, Tel. Nr. 3644, Friedrich Daubenthaler. Seckengeimerſtr. 64, Tel. Nr. 4598, Elektra Unternehmen für Stark⸗ und Schwachſtrom⸗ technik. Lin enhofſtraße 92, Max Engelhardt, Rhein⸗ häuſerſtr. 12, Tel. Nr. 910, Ehriſtian Feith, Schimper⸗ ſtraße 9, Tel. Nr. 2497, Frankl& Kirchner, P 7, 24, Tel. Nr. 214, Ludwig Geier, L 8. 7, Tel. Nr. 1959, Och. Geter, Neckarau, Wilhelmſtr. 21, Nikolaus Goeck, L 14, 2, Tel. Nr. 3097, Karl Gordt, R 3, 2, Tel. Nr. 2835, Greiling& Co., O3, 15, Tel Nr. 388, Georg Greulich, Windeckſtr. 47, Tel. Nr. 2798, Foſef Hofen. Verſchaffelt⸗ ſtraße 5, Tel. Nr. 1101, Köppel& Weiß. G 4, 17, Tel. Nr. 2117, Licht& Kraft Elektr.⸗Geſellſchaft, Große Merzelſtr. 27. Tel. Nr. 6512, Karl Maaß, Neckarau, Waldhornſtr. 32, Tel. Nr. 3203, H. C. Pfleger, Rhein⸗ häuſerſtr. 18, Tel. Nr. 5203, Wilhelm Printz, P 5, 12, Tel. Nr. 768, Peter Remp, Neckarau, Friedrichſtr. 4, Tel. Nr. 2936, Rü einiſche Siemens⸗Schuckertwerke, P 7, 19, Tel Nr. 477, Georg Roos, M 5, 11, Tel. Nr. 410, Leo Schwarz. O 4, 18, Tek. Nr. 6612, Emil Schwebler, Seckenheimerſtr. 24. Tel. Nr. 4139, Karl Specht. D 4, 20, Tel. Nr. 3539, Franz Wettig, 8 6, 16, Tel. Nr. 1739, Jak. Wunder& Sohn, I 4, 20, Tel. Nr. 7107. ((Bei den unter K und B aufgeführten Firmen ſind auch die bezüglichen Bedingungen nebſt Antrags⸗ formulare erhältlich). 4065 Mannheim, den 7. Jauuar 1915. 25 Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Auszug gus dem Standesamtsregiſter für die Stadt Mannheim. Januar. Verkündete. 6. Bahnarbeiter Isſeſ Seitz u. Ottilie Helmle. 6. Maagazinier Friedrich Hoffſtaetter u. Giulina Ghiszoni. 6. Wirt Ernſt Steiert u. Klara Pröſcholdt. 6. Anton Kohrmann, Eiſendreher und Katharina Nauerz. 7. Schloſſer Georg Fahner u. Gliſabeth Lencer. 8. Kupferſchmied Karl Götz u. Barbara Jäckel. 11. Schiffer Johann Stanke u. Margareta Riekert. 11. Hafenarbeiter Georg Lehr u. Karoltug Dürr. Januar. Getraute. 7. Friſeur Max Rommel u. Babette Eitelwein. 7. Zementeur Heinrich Kling u. Berta Bilttner. 9. Kutſcher Heinrich Valentin Braun u. Margareta Kemmerle. 9. Kaufmann Paul Buſch u. Emilie Schmidt. 9 e Friedrich Chriſtoph und Eliſabetha Bauer. 9. Schloſſer Ehriſtian Ehmann u. Berta Heugel. 9. Bierbrauer Paulus Endres u. Blandina Neubert geb. Gytzinger. 9. Eiſendreher Johann Georg Friderika Ohnlinger. Fabrikarb. Ludwig Huber u. Eliſe Haag. Schloſſer Karl Kalan u. Margaxeta Herhert. Taglöhner Balthaſar Kiefer und Eva Schubach Schloſſer Franz Reicheneder und Roſa Tobei. Darmhändler Ladislaus Sawicki u. Eliſaß Dill. Kaufmann Ernſt Schmitz u. Barbara Guttfleiſch. Elektromonteur Hans Spingel u. Maria Knöller. Kaufmann Jakob Bugert u. Sofſie Filbeck. Taglößner Karl Fackel u. Roſa Boß. Poſtaſfiſtent Andreas Frank u. Frida Kneer. Maurer Georg Evers u. Katharinga Treiber. Dez. Geborene. 29. Schiffsinſpektor Wilhelm May e. T. Autonie. 30. Bäcker Wilhelm Moſer e. T. Frida. 31. Maurer Heinrich Fahrbach e. T. Martha. 31. Kanzleiaſſiſtent Eugen Henn e. T. Engenie. 3. Kaufm. Auguſt Kreßer e. S. Erwin. 31. Kaufm. Leiſer Stein e. S. Jakob. 31. Former Heinr. Baſſauer e. S. Willi. 26. Blechſpanner Joh. Füglein e. S. Franz. 28. Kraftwagenführer Ludw. Kloos e. S. Walter. 29. Wirt Joſé Fabrega e. T. Auna Maria. 30. Waaner Leo Moll e. T. Hildegard. 30. Schloſſer Friedr. Zimmer e. T. Martha. Luiſe. Friedmann und — 30. Reſerveheizer Joh Reber e. T. 80. Fuhrm. Adam Schmitt e. S. 5 30. Fleſchenbierhändl. Friedr. 31. Küfer Karl Flicker e. T. Emma. 31. Kernmacher Peter Weiler e. S. Georg. Janhar. 2. Schloſſer Peter Gͤrard e. S. Eugen. Verwaltunosafſiſt Frz. Huber e. S. Herbert. Fuhrmaun Joh. Schien„ S. Eugen. Aybeiter Heinr. Odenweller e. 7. Sofie. Anſtallateur Emil Weiler e. S. Georg. Kaufm. Maier e. T. Lilli. Straßenbohnſchaffner Aug Helger e. Bäcker Joſ. Eiſinger e. 8 Hexbert. Tacl. Ga. Slingſer e. S MNayf. .-A. Anf, Schneider e. T. Mavig. Hoaufm. Gdnard Lerſch e S. Edyerd Hilisſchaffner Velentin Düörr„ F. Katharina. Schloſſer Geora Kleßer e. S. Richord. T. Anna. Tapezier Johs. Oberweger e. S. Franz. Schloſſer Phil. Burthardt e. T. Elſa. ſtädt. Arbetter Karl Mat e. T. Eliſabeth. Kaufm. Valentin Marzenell e. S. Hans. „Tagl. Friedr. Fechtig e. T. Maria. Regierungsbaumſtr. Ernſt Buchert e. T. Anna Privatdozent Dr. med. Karl Beck e. S. Heinrich. Oberpoſtſchaffner Joh. Hügel e. S. Wilhelm. .Spengler Heinrich Bender e. T. Hilda. Kaufm. Wilh. Geismar e. T. Lotte. Kaufm. Joh. Bühler e. T. Renate. Fabrikant Joh. Daut e. S. Johann. Schloſſer Karl Vath e. S. Karl. .⸗A. Gottlieb Schönemann e. T. Auna. Maurer Friedrich Müller e. T. Marie. Schleifer Otto Schnebele e. T. Friedo. .⸗A. Mich. Vogelsgeſang e. S. Heinrich. F. A. Karl Wedel e. S. Georg. Monteur Karl Früh e. T. Anna. Monteur Gottlieb Goll e. S. Erwin. Tapezier Theod. Gnam e. S. Adolf. Poſtbote Johann Adam Segner e. T. Roſine. Berufsfeuerwehrm. Adolf Urban e. T. Gertrud. Maurer Franz Schlenk e. T. Greta. Kaufm. Karl Thellacker e. T. Elfriede. .Schlelfer Adam Braun e. T. Liſelotte. Tapezier Rud. Klein e. T. ohne Namey. Opernſänger Ernſt ciſcher e. T. Suſauna. Kaufm. Johs. Hirt e. T. Pagdalena. 5 Beirtebsaſſiſtent Karl Galura e. S. Friedrich. Wagner Georg Schlatter e. T. Katharina. Schloſſer Eduard Hartmann e. T. Auna. Schloſſer Aug. Kollek e. S. Johann. Metallſchleifer Leo Henn e. T. Erna. Reſerveführer Johann Lubberger e. S. Heizer Karl Mahler e. S. Wilhelm. „Kaufmann Joh. Friſchemeyer e. S. Walter. Mechaniler Heinr. Steil e. S. Heinrich. Magazinarbelter Kaxl Treſz e. T. Magdalena. Konditor Gottlieb Schönleber e. S. Auguſt. Kaufmann Karl König e. S. Ernſt. Tapezier Karl Knödler e. S. Willi. Heizer Wiſhelm Schweizer e. T. Roſa. Maſchinenarb. Karl Schuhmacher e S. Friedrich. Kaufmann Maximilian Lacher e. T. Gertrude. Wagenführer Gg. Sieſert e. S. Siegfried. Reſerveführer Karl Meier e. T. Paula. „Schloſſer Otto Haßler e. S. Walter. 10. Gußputzer Jak. Stein e. T. Margarete. „Vorarbeiter Joſ. Rohrbacher e. S. Daniel. Hilfsarb. Berthold Streibig e S. Philipp. Kaufmaunn Friedr. Menzl e. T. Liſelotte. Hafenarb. Joh. Goller e. T. Aunag. Bautechuiker Friedr. Hitzfeld e. T. Walburga. 7. Schloſſer Artur Wachter e. T. Maria. Jan. Geſtorbene: 4. led. Fabritarbeiterin Roſa Kilger, 20 J. 4. Katharine geb. Schober, Ehefrau d. Häundlers Franz Brauch, 40 J. Anna, T. d. Straßenbahnſchaffn. A. Helger, 2 T. Maria geb. Schwind, Ww. d. Hauptlehr. Friedr. Schmitt, 83 J. Karl, S. d. Holzbildhauers Albert Munz, 6 M. Ehriſt. S. b. Fabrikarb. Aug. Feuchtmeyer, 8 J. Elſa, T. d. Schloſſers Phil. Burkhardt, 2 T. Anna, T. d. Maſſeurs Karl Kiefer, 10 T. .Georg, S. d. Fabrikarb. Karl Wedel, 30 Min. Frida, T. d. Schleifers Otto Schnebele, 3 T. verh. Bauinſpektor Georg Hauſer, 58 J. Maria geb. Rück, Wwe. d. Bahnexpeditors Karl Achenbach, 75 J. Heinrich, S. d. Tagl. Martin Sack, 1 J. verh. Uhrmachermeiſter Danſel Paul, 55 J. Hans, S. b. Kranenführers Albert Kübler, 1 F. Emilie geb. Hillenbrand, Ehefrau d. Architekten Julius Krapp, 25 J. Margareta, T. d. Tagl. Heinr. Haßlöcher, 1 J. verh. Poſtſchaffner a. D. Levnhard Hohl, 56 J. led. berufsloſe Luiſe Leiſer, 24 J. led. Dienſtmann Adolf Huber, 47 J. verh. Keſſelſchmied Peter Römer, 55 J. verw. Privatmann Eduard Gramlich, 80 J. „Eva geb. Heuß. Wwe. d. Schuhmachers Alois Herrmann, 69 J. Ludwig, S. d. Tagl. Ludw. Wagner, 1 J. Maria g⸗b. Kretzdorn, Ehefr. d. Kaufm. Albert Rothmund. 31 J. 7. Wilhelm, S. d. Metzgers u. Wirts Karl Wilh. Miüller, 1J M. 8. Anna geb. Wilhelm, Ebefrau d. Wirts Michael Schwark, 52 J. nerw. Nigorrenmacher Jokoh Bünſſch. 56 J. Artur, S. b. Regiſtraors Mich. Kreß, 5 A. Noſine geb. Getroſt, Wwe. d. Fabrikarb. Philipp Ziegler, 79 J. , Diig:. Karl. D D ι ε nnne — — t1 gigtggnt e 80 9 7. Paul Michel, led., 15 J. 9. Anna geb. Umhey, Ehefrau des Heizers Georg Müller, 25 515 9. verw. Privatm. Jonathan Gernsheim, 89 J. 9. verw. Eiſengießer Johann Harniſchfeger, 68 J. 0. Softe geb. Linck, Ehefrau d. Kaufmann Friedrich Stuhl, 67 J. 10. Barbara geßb. Brauner, Ehefran d. Eiſendrehers Ludw. Stering, 55 J. 9. led. Privatin Amalie Löh, 91 J. 10. verh. Poſtſchaffner Karl Großkinsky, 41 J. 9. Elſa, T. d. Kaufm. Samuel Loewy, 2 FJ. 10. Friederike geb. Wertheimer, Wwe. d. Kaufmauns Jak. Buttenwieſer, 79 J. 10. Anna geb. Arnold, Ehefran d. Formers Joh. Tiedchen, 23 J. 9. led. Hafenarbeiter Gottfr. Wollenſchläger, 50 J. 9. led. Kontoriſtin Marie Büchler, 21 J. 10. Marie geb. Pfiſterer, Wwe. d. Farrenwärters Joh. Hoock, 72 J. 11. Emilie geb. Haag, Wwe. d. Privatmannes Jyſ. Schmies, 70 J. Auf dem Felde der Ehre gefallen: Oktober. 20. verh. Arbeiter Johaun Georg Vogel, Landwehr⸗ mann, 30 J. 20. led. Profeſſor Friedrich Wilhelm Jülch, Leutnaut und Bataillons⸗Adjutant, 38 J. 3 verh. Großh. Amtmann, Oberleutnant d. Reſerve Friedrich Höchſtetter, 37 J November. 4. verh. Hauptlehrer Karl Huber, Leutnant, 29 J. 7. verh. Uhrmacher Leopold Pfeiffer, Unterofffzier. Auszug aus dem Standesamtsregiſter ſür die Stadtteile Käfertal⸗Waldhof. Jan. Berkündete: 9. Alex. Jakob, Buchbinder u. Marie Jennekens. Dez. Getraute: 30. Monteur Ernſt Dubail u. Marg. Schulz. 31. Schreiner Franz Ullrich u. Helene Fritz. Januar. 14. Schreiner Friedrich Dörr u. Kath. Enders. Dez. Geborene: 30. Mnurer Adam Eiſengrein e. T. Eva. 30. Wirt Edmund Biundo e. T. Gertrude. Januar. 2. Schloſſer Jphannes Herrmann e. S. Otto. Fräſer Karl Kropp e. T. Roſa. Former Eduard Zimmermann'. Emma. Eiſengießer Jakob Wunderli e. S. Haus. Fabrikarbetter Karl Ohlfeiſer e. T. Anns. „Former Jakob Schmitt e. T. Anng. „Landwirt Wilhelm Henk e. T. Frida. „Wirt Wilhelm Ziehl e. T. Erna. Schloſſer Daniel Galle e. S. Leopold. Weichenſteller Jakob Schimbold e. S. Karl. Farbikarbeiter Thomas Dittfeld e. Marißa. 11. Fabrikarb. Philipp Bernhardt e. T. Eliſabeths. 14. Fabrikarb. Albert Wolff e. S. Albert. 18 Fabrikarb. Simon Weidenheimer e. S. Alfred. Jan. Geſtorbene: 4. d. verh. Fabrikarbeiter Jakob Herrmann, 41 FJ. 1. d. verh. Zugführer Franz Molitor, 50 J. 5. d. Witwe d. Mäklers Georg Breiſch, 80 J. 6. Marg., T.§. Schloſſers Val. Müller, 6 J. 11. d. Witwe d. Landw. Gg. Halckenhäußer, 71 J. 11. Ludwig, S. öd. Tagl. Ludw. Eſenwein, 10 M. 14. 5. led. Fabikarbeiterin Elifab. Hall, 17 J. 15. d. Chefrau d. Fabrikarbeiters Wilh. Bittling⸗ meier, 74 J. 15. Johann. S. d. Fabrikarb. Joh. Gröner, 9g M. Auf dem Felde der Ehre geſallen: 21. Dez.: Neſ. Osk. Rolli, Stadtarbeiter, 30., letz. 23. Sept.: Musk. Peter Born, Schhoſſer, 5., led. 16. Nox.: Wehrm. Albert Humbert, Dreher, 0 J, verheiratet. 16. Okft.: Wehrm. Auguſt Martin, Fabrikarbeiter, vF. 32 FJ., verheiratet. 1. Jan.: Wehrmann Max Karg, Wagner, 31., Wehrmann Danlel Geis, Tüncher, 28., verheiratet. SDDDDDAe — 29. Sept.: Die hundert Tage. Roman aus dem Jahre 1815 von M. von Witten. 49 Fortſetzung. So hatte er noch eine ganze Weile in glück⸗ ſeligen Gedanken verſunken geſeſſen. Plötzlich Hopfte es an die Tür. Hart und ſoldatiſch. Er ging und öffnete, weit leiſer, als es ſonſt ſeine Gewohnheit war,— um Toskas willen. Eine Ordonnanz ſtand vor der Tür. Da ſei noch ein Brief an den Herrn Leutnant, der durch das Regiment gegangen wäre. Die Ordonnanz hatte ſich wieder entfernt. Otto ſaß an dem Tiſch inmitlen des Zimmers und drehte den Brief in den Händen. Er war aus Genappe. Aus Genappe? Da hatte er doch keinen Bekannten. Plötzlich ſchoß ihm, er wußte nicht weshalb, das Blut zu Herzen— er riß den Umſchlag auf. Eine ſauber gefaltete, aber nicht geſchloſſene Einlage fiel heraus und auf den Liſch. Der Brief ſelbſt— nur wenige Zeilen in franzöſiſcher Sprache. „Mein Herr, ich erſuche Sie höflichſt, beiliegendes Schreiben, das mir zur Weiterbeförderung überſandt worden, meiner Nichte Toska aushändigen zu wollen. Mit Dank! Eugen'Eure.“ Eugen von Euce! Das war doch Toskas Onkel — der Bruder ihres Vaters! Ob er das Schreiben ſeiner Frau gleich hin⸗ überreichen ſollte? Nicht doch! Sie wollle doch nicht geſtört ſein. Gewiß,— er bog den Ober⸗ körper nach der Türe und lauſchte mit geſpann⸗ ter Aufmerlſamkeit hinüber— gewiß, ſie ſchlief ſchon. Alles war mäuschenſtill. Aber wenn es etwas Eiliges wäre? Etwas Wichtigesd Verwirrende Gedanken durchſchoſſen ſein Hirn. Dann hatte er doch ein Recht, es an ihrer Stelle zu leſen. Zumal Herr von Eure ihm das Schreiben offen eingelegt. Vielleicht war es ſogar die Abſicht des Oheims geweſen, daß Toskas Gatte zuerſt von dem Inhalt des Briefes Kenntnis nähme. Vielleicht, daß er ſie vor drohendem Unheil bewahren konnte, wenn er——— Vielleicht daß———1 Plötzlich hatte er den Brief aufgenommen. Mit zitternden Händen. Er war gleichfalls in franzöſiſcher Sprache abgefaßt. Mit hoch⸗ kkopfendem Herzen las er: „Mein heißgeliebtes Weib! Nach martervoller Gefangenſchaft kehre ich aus Rußland zurück. Vergib, daß ich nicht gleich zu Dir geeilt bin. Aber nachdem ich von der ſchrecklichen Wendung gehört, die das Schickſal unferes Kaiſers genommen, trieb es mich un⸗ widerſtehlich zu ihm nach Elba. Gefährle ſeines Leidens wollte ich ſein, wie ich Gefährte ſeines Glückes geweſen. Aber zuvor, ehe ich mich nach Elba einſchiffte, begab ich mich, von meinem Inſtinkt getrieben, nach Wien. Ich ſah und hörte von der Uneinigkeit der Mächte auf dieſem Kougreß, der Europa eine neue Geſtaltung geben ſollte, ſah und hörte, wie ſie nahe daran waren, über einander herzufallen. Und was meine Augen, meine Ohren vernommen, das über⸗ brachte ich meinem Kaiſer Meine Worte waren der Tropfen, der den Becher zum Ueberlaufen brachte. Sein Entſchluß, der durch all das, was ſeine Freunde ihm aus Frankreich aus allen Ecken Europas zugetragen, ſchon lange in ihm gärte, reifte über Nacht. Am Schluſſe eines Balles bei ſeiner Schweſter Pauline gab er Be⸗ fehl, alles zur Einſchiffung ſeiner achthundert Soldaten, die ihm in die Verbannung gefolgt, in Bereitſchaft zu ſetzen. Und wir ſchifften uns wirklich ein. Das alte Glück war uns hold— mein Kaiſer betrat wieder den Boden Frank⸗ reichs! Von den Landleuten wie ein Wunder ange⸗ ſtaunt, von keinem Menſchen aufgehalten, ſchlängelte ſich unſere kleine Schar auf ſchmalen, halsbrecheriſchen Pſaden durch die Berge und Schluchten auf dem linken Ufer der Rhone Un⸗ ſere Kanonen hatlen wir zurücklaſſen müſſen, die Lanziers mußten zu Fuß marſchieren und ihr Roß hinter ſich herziehen. Der Kaiſer, ſeinen Stab in der Hand meiſt voran, dicht neben dem gäbhnenden Abgrund. So ſtrebten wir auf Grenoble zu, auf die herr⸗ liche Felſenfeſte der Dauphine, dem erſten Ziel auf unſerem Wege! So armſelig und doch ſo gewaltig durch den einen Willen, der uns be⸗ herrſchte! Ach, teure Frau, was mußte ich er⸗ leben! Unfern der Feſtung, bis am Ende eines Engpaſſes, der zwiſchen hohen Felſenwänden und ſpiegelnden Seen ſich dahinzieht, erblickten wir ein Bataillon Franzoſen, das erſte, das uns ein feindliches„Halt“ entgegenſetzen wollte. Der Kaiſer, der ſich bereits zur Avantgarde begeben, eilte mit polniſchen Reitern und Gardejägern voraus und machte dann einige hundert Meter vor dem in Schlachtordnung aufgeſtellten Geg⸗ ner Halt, um ihn mit ſeinem Fernglas zu mu⸗ ſtern. Auf einen Wink von ihm flog ich zu dem kommandierenden bourboniſchen Offizier und, meinen alten Kriegskameraden Deleſſart in ihm erzennend, entſtrömten meinen Lippen feurige Worte des Beſchwörens unſerm angebeteten Kaiſer nicht mi tder Waffe in der Hand gegen⸗ überzutreten. Sie ließen ihn kalt. Beſchämt kehrte ich zu meinem Kriegshelden zurück. Da ſtieg der Kaiſer vom Pferde. Und indem er den treuen Gefährten ſeines Ruhmes, ſeines Leidens gebot, zurückzubleiben, ſchritt er allein über die Wieſe, die ihn von den drohenden Gegnern trennte, und gegen dieſe, ſeine einſtigen Wafſen⸗ brüder, vor. Langſam, mit geſenktem Haupte, mit über der Bruſt gekreuzten Armen. Ich ſah, wie ein Erzittern durch die Reihen der könig⸗ lichen Truppen ging— ich hörte das Kommando des Bataillonskommandeurs, Feuer zu geben— Da, in dieſem Augenblick erhebt Napoleon das Haupt, und ſeinen grauen Oberrock aufreißend, unter dem die alte grüne Uniform ſichtbhar wird, breitet er die Arme aus. „Soldaten!“ ruft er mit eherner Stimme. „Gibt es einen unter euch, der auf ſeinen Kaiſer ſchießen kann, der tue es! Hier bin ich!“ Die ſchußbereiten Gewehre ſenken ſich tiefer, ezwungen durch unſichtbare Macht und mit einem Male füllt der brauſende Jubelruf:„Es lebe der Kaiſer!“ die Luft. Die Soldaten ſtürzen ſich auf ihren Abgott, werſen ſich ihm zu Füßen, jauchzen ihm zu, be⸗ rühren ſeine Stiefel, ſeinen Degen, den Saum einer Kleider—— Der Kommandeur, im Innerſten erſchültert, bricht in Tränen aus und überreicht dem Her⸗ zensüberwinder ſeinen Degen. Und der— um⸗ armt ihn. Teure Frau— es waren Augenblicke, wie keine Ewigkeit ſie ergreiſender geſtalten kann! Was brauche ich noch weiter zu erzählen?! Der Rauſch, der bies eine Bataillon beim Anblick ſeines Kaiſers erfaßt, er ſpringt wie ein elektriſcher Funken über auf das ganze übrige Regiment, das alsbald unter dem Schall der Trommeln die nahe Feſtung verläßt, um dem angebeteten Feldherrn entgegen zu eilen. Und als der Abend ſich zur Erde neigt, da iſt ganz Grenoble von dem Glücke über die Wiederkehr ſeines Kaiſers trunken. Der Feſtungskomman⸗ dant und das winzige Häuflein ſeiner Getreuen erblickt das einzige Heil in raſcher Flucht; die geſchloſſenen Tore werden unter fauchzenden Hochruſen von innen wie von außen erbrochen — der Verbannte von Elba hält ſeinen Einzug wie ein Fürſt! Morgen, nach kurzer Ruhe, Lyon. Ich bin gewiß, ſeine Adler werden von Kirch turm zu Kirchturm fliegen, bis ſie ſich auf der Spitze von Notre Dame niederlaſſen, ſo wie er es prophezeit.— Leb wohl, meine teure Bertha, ſauchze mit mir. Küſſe unſer geliebtes Kind, unſere Toska. Sag ihr, der Vater, den ſie ſo heiß geliebt, er kehrt zurück. Sobald mein Kaiſer in Paris ein⸗ gezogen, ſeht Ihr mich wieder. Dein getreuer Gatte Philipp'Eure.“ Otto ließ das Blatt ſinken. Ohne aufzu⸗ blicken, faſt ohne zu atmen, hatte er geleſen. Zuerſt, bei der Anrede, hatte ein raſender Ver⸗ dacht ſein Herz wie ein glühendes Eiſen durch⸗ ſchoſſen. Dann begriff er, daß dieſe Zeilen an eine Tote gerichtet waren, daß ſie ihm perſönlich nichts rauben wollten. Da erſt hatte ſein wie erlöſt auſatmendes Herz die glühende Schilde⸗ rung von dem Siegeszug des Korſen in ſich auf⸗ genommen. Und Zorn und Haß gegen dieſen Unterdrücker waren von neuem in ihm mit hellodernder Glut emporgeflammt. Er ſah mit ganz anderen Augen, als Philipp von Eure. Der Uebergang der Regimenter— ihm Wars nicht ein Beweis von der Gewalt, die Napoleon über die Genüter ausübte— nein! Ihm be⸗ deutete es ſeigen Treubruch gegen Ludwig XVIII., dem ſie vor wenigen Wochen den Eid der Treue geſchworen. (Fortſetzung folgt.) geht es nach 8. Seite. Seneral⸗Anzeiger Vadiſche Neneſte Nachrichten. (Abendblatt) Mittwoch, den 20. Januar 1915. Den Fortbilzungsunterricht beir. Nach 9 1 des Geſetzes vom 18. Februgar 16 flud Knaben noch! Hahre und Mäsdchen noch 1 Jahr uach ibrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum eſuüch der e eeee verpflichtet. annheim im laufenden Schuljahr zu beſuchen: a] alle in der Beit vom 1. Juli 1808 bis 80 Juni 1900 gebsrenen Knaben die Knabeufortbildungs⸗ ſchule, b) alle in der Zeit vom 1. Juli 1889 bis 30 Junt 1900 gebsrenen Mädchen die hauswirtſchaftliche Müdchenfortbildungsſchule in den Schullüchen verſchtedener Schulhäuſer. ̃ Nach§ 2 deßfelben Geſetzes ſins Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits, oder Lehrherrn ver⸗ pflichtet, die fortbilbungsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen uſw zur Teilnahme am Fortbildungsunterrichte anßumelben und ihnen die zum Beſuch desſelben erferderliche Zeit zu gewähren. Die Anmeldung hat zu erfolgen: a] für die in der Altſtadt und in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Neckarau, Feudenheim und Rheinau wohnenden Knaben bei dem Oberlehrer der Knabenfortbildungsſchule im Schulhaus K 2,6, Himmer 8 täglich von—10 Uhr vormittaes für die im Stadtteil Sandhsfen wohnenden Knaben bei dem Oberlehrer der Schulabtetlung daſelbſt. für die in der Altſtadt wohnenden Mädchen heim Volksſchulrektorat B 2, 9 täglich von—10 und 2Uhr. d. für die in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof, Neckarau, Fendenheim, Nheinan und Sandhoſeu wohnenden Mädchen bei dem betr. Oberlehrer der bortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhand⸗ lungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abſ. 2 desſelben Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Zehr⸗ linge uſw., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Lehr⸗ oder Dienſtverhältnis getreten obder nur verſuchsweiſe oder probeweiſe auſgenommen ſind oder ſich nur vorübergehend lauf Beſuch hier aufhalten. Diejenigen ſortbildungsſchulöflichtigen Kuahen, welche die Gewerbeſchule oder die Handelsſchule beſuchen wollen, haben ſich beim Rekterat der Ge⸗ werbe⸗ bezw. Handelsſchule anzumelden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die in der Zeit vom 1. Juli 1899 bis 30. Juni 1900 geborenen Haudelsſchülerinnen zum Beſuch der Haushaltungsſchule verpflichtet ſind. Maunheim, den 12. Januar 1915. 4171 Volksſchulrektorat: Dr. Stckinaer. — 0 — Demgemäß haben in 72 E DAMEN DAMEN B8LU OHNE RUOESIHT AUf 20 SE,OUTZEN. IN ABETNHAOHT OER GSOGENWRRTIGEN ZEITLAOGE VER- KAUFE IOH VON HEUTE AB MEINE FEINE NEN-CONFECTION -OOSTUMES K. MANTEL. EIDER SEN D¹⁶ NEUESTEN FORMEN 2U0 EINRAUf SPREAISEN UND UNTER DEM EINKACUFS. PREISE. VERKAUF GEOEN SARZAHLUNG. n SfTTE DiESE GONSTIOE OSLSCEAHETT AUSGMESMG — 2 77 Peen Den Beſuch der Forthildungz, ſchule durch fortbildungsſchul pflichtige Schiffer beir. Rach Erlaß des Groß herzoglichen Oberſchulratz vom 23. Oktober 1967, No. 36 421 ſind fortbildungs, ſchulpflichtige Schiſfsjungen an deajenigen badiſchen Hafenorten, an denen die Schiſſer während der Win⸗ termonate ihren Aufenthalt nehmen, zum Beſuch der Fortbildungsſchule auzuhalten. Wir bringen dieſen Erlaß den verantwortlichen Reedereien mit dem Aufügen zur Kenutnis, baß die Aumelduug der Schiffsjungen zum Fortbildungs, unterricht ſoſort nach ihrer j en Ankunft beim Volksſch hat 0 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 2 des(he ſetzes über den Fortbildungsunterricht vom ſ6, Fe⸗ bruar 1874 mit Geld bis zu 50 Mark beſtraft. Mannheim, 13. Je 19155 4100 ſchulrektorat: Dr. Sickinger. Die ungerechtſertigten Schul⸗ verſäumniſſe betr. zes vom 7. Juli 1910 ˖ 260 3'tfertigter Schul⸗ verſäumnis ein eindes gegen Eltern oder Stell⸗ vertreter J 71 Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oltober 1868 zur Anwendung kommt, ſoſern die vom Bürgermelſteramt wiederhslt erkannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben ſind. F71 des Polizelſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haſt bis zu drei Tagen oder an Geld 918 zu 20% werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormün⸗ der, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne ge⸗ nügende Entſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflich⸗ kigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbarer Verſäumniſſe wleberhol mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, baß nach 8 20 der Schulordnung vom 12. Dezember 1915 die Verwendung der Kinder zu gewöhnlichen häus⸗ lichen, landwirtſchaftlichen oder gewerblichen Geſchäf⸗ ten nicht als genügender Entſchuldigungsgrund be⸗ trachtet werden darf. Mannhete, den 12. Januar 1915. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinager. Stlckzahl zu Hauszins⸗Bücher rne Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m. h. 9. wird beſtir 4170 en bellebiger tinti eee eeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeeieeeeeeteee Skü die Reichswoltage Donners'ag, Freitag, Samstag Extra billige Angebote in: aus unsgsrem Iaventur-Ausverkauf Enorme Preisermässigung! tett-Aeg ziemlich kleinere Stücke enthaltend, wied dieſer Tage au der Auslade⸗ ſteile der Bahn Fried⸗ richselderſtraße(Neuer Lindenhoftteg) z. Preiſe von 40 Pfg. ver Zeutner gegen bar abgegeven; an Hündler bei Aunahme ganzer Waggons ent⸗ ſppechend billiger. 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