Wernement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile... 1. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr „kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltu latt; Bei ü 5 5. 1 ſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und hauswirtſchaft Beilagen Techniſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗AHdreſſe: „Beneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Kibteilung.... 341 Redaktion. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 39. Zuſpitzung der Kriegslage. WYPB. Bern, 22. Jan.(Nichtamtlich). In ſeiner Erörterung über die Kriegslage hält es der„Bund“ für offenbar, daß die ruſſi⸗ ſche Heeresleitung ſich jetzt in der De⸗ fenſive befinde, die ihr von den Verbünde⸗ ten aufgenödtigt wurde. Damit ſetzt ſie ſelbſt den Schlußſtrich unter ihre große Offenkisne. Auch franzöſiſche Quellen ſprächen jetzt nur noch von einer glücklichen Defenſive der Ruſſen innerhalb des Weichſel⸗ bogens. Es ſei ſehr wohl möglich, daß die Ruſſen von ihrer letzten exzentriſchen Opera⸗ lion auf dem rechten Weichſelufer noch ein Retablissement strategique erhofften. Im Weſten habe ſich die franzöſiſche Offenſive noch nicht ganz ausgelebt, ob⸗ wohl ſie im ganzen als geſcheitert gelten könne. Es könne ſich jetzt höchſtens noch um die zweite Phaſe handeln, die, auf die Er⸗ fahrungen der erſten geſtützt, verſchleiernd ſorkgeführt werde, zur Vorbereitung großfer Operationen, die in den noch ſorgfältig ge⸗ wahrten Plänen läge. Die in der Meldung des deutſchen General⸗ ſtabs angegebenen Verluſtziffern hält der „Bund“ für zutreffend. Das Blatt ſagt ferner: Der„Elau“, mit welchem die Franzoſen immer wieder anlau⸗ fen, iſt bewundernswert. Die ſtrategiſche Zweckmäßigkeit dieſer verzweifel⸗ ten Offenſive muß mehr und mehr be⸗ zweifelt werden. Sie paßt vielleicht in ge⸗ wiſſe politiſche Kombinationen, läßt ſich aber mit der unbedingten Notwendigkeit, Menſchen zu ſparen, nicht in Einklang bringen. Es iſt nicht geſagt, daß es vom Scheitern der franzöfiſchen Offenſive bis zum Anſetzen der deutſchen nur ein Schritt ſei, obwohl der Gegenſtoß bei Soiſſons dazu verführen könnte. Eins aber iſt gewif: Die Dinge ſpitzen ſich zur Kriſis zu. die Rämpfe in Frankreich und Belgien. Geſcheiterte franzsſiſche Angriffe. WeB. Großes Hauptquartler, 22. Jahuar.(Amtlich.) Anhaltender Negen ſchloß eine grö⸗ e Gefechtstätigkeit zwiſchen Küſte und La Baſſé-Kanal aus. Bei Arras Artilleriekämpfe. Einer von den ſüdweſtlich Berry au Bat vorgeſtern genommenen Schützengraben wurde, da er durch 22. Januar(Amtlich). Der Fuſtand Rußlands. die einſtürzenden Mauern einer Fabrik 7 annuheim,. Freitag. 22. Januar 1915. Die Welt im Kriege. teilweiſe verſchüttet war, aufgegeben und geſprengt. Ein franzöſiſcher Angriff nörd⸗ lich von Verdun wurde leicht ab⸗ gewieſen. Nach den vorgeſtrigen Kämpfen ſfüdlich St. Mihiel hielten ſich kleinere franzöſiſche Abteilungen noch unweit unſerer Stellungen. Durch einen Vorſtoß wurde das Gelände vor unfſerer Front bis zu den alten Stellungen der Franzoſen gefäubert. Der Kampf um Croix des Car⸗ mes nordweſtlich Pont⸗à⸗Mouſſon dauert noch fort. Ein ſtarker fran⸗ zöſiſcher Angriff gegen den von uns eroberten Ceil unſerer Stellung wurde unter ſchweren Verluſten für den Feind zurückgeſchlagen. In den Vogeſen nördlich Sennheim warfen unſere Cruppen den Seind von den Höhen des Hartmannsweiler Kopfes und machten 2 Offiziere und 125 Mann zu Gefangenen. Oberſte Heeresleitung. Die Schlachten im Gſten. Langſam verwästs. WCB. Großes Hauptquartier, In Oſtpreußen iſt die Lage unver⸗ aändert. Am Bzura⸗Abſchnitt ſchreiten unfere Angriffe langſam fort. Oeſtlich der Pilica nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Petersburger Träume. m. Köln, 22. Jan. Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Die„National Ti⸗ tende“ meldet aus Petersburg: Die Lage in Polen hat eine intereſſante Wendung genommen. Sie zeige, daß die R uſſen wieder die Offenſive ergriffen hätten und daß gegen Nord und Nördweſten ein großes Vorgehen ſtattſände, um die Deutſchen von den vorgeſchobenen Stellungen an den mittelpolniſchen Flüſſen wegzumanöovrieren. E: 20 N Gk. Wien, 20. ber Stockholm erhalte ich folgende Mit⸗ teilungen aus Rußland: Die innerpolitiſche Lage in Rußland iſt noch völlig ungeklärt; es iſt noch ungewiß, welche Entwicklung ſie nehmen wird und deshalb läßt ſich auch noch nicht von Rückwirkungen auf die Kriegslage ſprechen. Es iſt zwar richtig, daß wegen der Verfolgung ſozialiſtiſcher Duma⸗ mitglieder in Petersburg und anderen Orten eine Gärung unter der Arbeiterſchaft bemerk⸗ bar iſt und auch zu einzelnen lokalen Unruhen um den Großfürften zuf geführt hat, allein dieſe Erſcheinungen ſind nicht ſo beſtimmt, daß man bereits wiſſen könnte, wie tief dieſe Erregung geht und ob ſich unter der Decke, den die ſcharſe Polizeiauf⸗ ſicht über die Vorgänge in den unteren Schich⸗ ten breitet, etwas größeres vorbereitet. Viel⸗ leicht gibt die zehnte Wiederkehr des Jahres⸗ tages des Ausbruches der letzten großen ruſ⸗ ſiſchen Revolution(22. Jannar) darüber Auf⸗ ſchluß. Allein auch deſſen iſt man noch nicht ſicher. Die Regierung hat für dieſen Tag die weitgehendſten Vorſichtsmaßregeln getroffen. Viel eher glaubt man, daß eine weithin fühl⸗ bare Niederlage der ruſſiſchen Heere den An⸗ ſtoß zu bedeutſamen innerpolitiſchen Ereig⸗ niſſen geben könnte. Mit großer Spannung blickt man deshalb auf Warſchau, da man meint, daß dort ſich etwas Entſcheidendes voll⸗ ziehen würde. In den Regierungskreiſen Hammert man ſich noch an die Hoffnung, daß die ruſſiſchen Armeen in Polen und Galizien ſo lange ihre gegenwärtigen Stellungen behaupten werden, bis es gelungen ſein werde, mit Hilfe der nach dem Kaukaſus geſandten Truppen die Türken daſelbſt entſcheidend zu ſchlagen und dann die Heere in Polen und Galitzien zu verſtärken. Hierbei ſei erwähnt, daß der Erſatz für die großen Verluſte ſich immer langſamer vollzieht, da keine Uniformen vorhanden ſind und es auch an Gewehren und Munition mangelt. Das neueingereihte Material iſt überdies, ſo⸗ weit man beurteilen kann, durchaus unzu⸗ reichend, da die Reſervoirs der beſten Truppen, nämlich der kaukaſiſchen und ſtbiriſchen, bereits nahezu erſchöpft ſind. In wirtſchaftlicher Beziehung macht ſich ebenfalls ſchon großer Mangel geltend. Der Finanzminiſter verläßt ſich da aber ganz auf England und Frankreich, getreu der alten ruſſiſchen Politik, daß dieſe Verbündeten durch die Drohung mit einem Se⸗ paratſrieden immer wieder zu neuen Zahlun⸗ gen gezwungen werden können. Rußland operierte ja durch viele Jahre gegenüber Frankreich nach demſelben Rezepte: wollten die Parifer Geldleute nicht mehr borgen, dann drohte man in Petersburg bamit, zu Deutſch⸗ land abzuſchwenken.— In dieſem Punkte ntacht man ſich hier alſo keine großen Sorgen. Etwas düſterer betrachtet man die Kriegslage ſelbſt. Man muß zugeſtehen, daß der bisherige Verlauf des Feldzuges die großen Erwartun⸗ gen, mit dem man ihn begonnen hatte, nicht gerechtfertigt hat und daß die numeriſche Über⸗ macht des ruffiſchen Heeres, auf die man ſich verlaſſen hat, von Tag zu Tag zuſammen⸗ ſchrumpft. Unter dieſen Umſtänden iſt es be⸗ greiflich, daß die„Friedenspartei“ etwas an Einfluß gewinnt, auch bei Hofe, da ſie nicht müde wird, zu betonſen, daß ein unglücklicher Ausgang des Krieges, wenn auch nicht die Dynaſtie, ſo doch den gegenwärtigen Zaren un⸗ möglich machen würde; allein der Generaliſſi⸗ iuis Nikolai Nikolajewitſch hat heute noch die ganze Adminiſtration in der Hand, tatſächlich hat der Zar in dieſer Be⸗ ziehung zugunſten des Großfürſten abgedankt, er iſt zu einer reinen Dekoratlon geworden und rfte einer wirklz Palaſtrevolutton, zen und damit ſein Syſtem und die ganze gegenwärtige innere unnd äußere Politik zu ändern. verſchürfung der ſerbiſch⸗ bulgariſchen Gegenſätze. JBerlin, 22. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Die Be⸗ ziehungen zwiſchen Serbien und Bulgarien haben eine Zuſpitzung erfahren. Serbien hat die letzte bulgariſche Note über die Vor⸗ 898 22 U (Abendblatt.) gänge in Mazedonien abgelehnt. In Bulga⸗ rien herrſcht darüber große Aufregung, die noch dadurch geſteigert wird, daß ſerbiſche Soldaten 2000 Mohamedaner, die bei Strumitza die bul⸗ gariſche Grenze überſchreiten wollten, über⸗ fielen und einen Teil von ihnen gefangen weg⸗ ſchleppten.— In der rumäniſchen Mitteilung, daß die für Bulgarien beſtimmten, bisher zu⸗ rückgehaltenen Waren freigegeben werden, er⸗ blickt man ein Anzeichen für die erhebliche Verbeſſerung der Beziehungen z wiſchen Rumänien und Bulga⸗ rien. der Angrif der Jeppeline auf die engliſche Küſte. Ein ausführlicher Bericht. Berlin, 22. Jan.(V. unſ. Berl Bülro.) Aus Genf wird gemeldet: Ueber den Flug der deutſchen Luftſchiffe nach England bringt der Petit Pariſien den folgenden ausführlichen Lon⸗ doner Bericht: Am 19. Januar abends kamen in London Telec an, die anzeigten, daß über den frieſiſchen Inſeln mehrere Luftſchiffe in großer Höhe mit weſtlichem Kurſe geſichtet wurden. In offtziellen Kreiſen war man ſeit Tagen auf das Ereignis gefaßt und rech⸗ nete mit einem baldigen Beſuch der Zeppeline. Durch einwandsfreie Mitteilungen aus Paris glaubte man zu wiſſen, daß ſchon ſeit 14 Tagen eine Anzahl Zeppeline an der Elbemündung zur Abfahrt bereitſtanden und nur auf günſtige atmoſphäriſche Verhältniſſe warteten. Gegen 9% Uhr wurde die Londoner Polizei zum Teil benachrichtigt, man hätte die Nachricht erhalten, daß mehrere Luftkreuzer Marmouth über⸗ flogen, das nur 160 Kilometker Fluglinie von London entfernt liegt, ſodaß die feindlichen Flieger verlockt wer⸗ den könnten, bis zur engliſchen Hauptſtadt vor⸗ zudringen. Man erfuhr, daß ſie dort gegen ½8 Uhr erſchienen, zahlreiche Bomben herab⸗ warfen, und ſich dann gegen Nordweſten wandten. Sie erreichten Cromer und Shering⸗ ham, wo ſie ebenfalls Bomben herabſchlen derten und überſäten endlich Kings Lynn, immer an der Küſte von Norfolk entlang, mit Bompen. Nach den Nachrichten, die einliefen, hätten Zeppeline von Kings Lynn den öſtlichen Kurs genommen, zweifellbs um nach Deutſchland zütrückzukehren. Ueber den Schaden, den der Beſuch der Zeppeline angerichtet hat, liegen nur unvoll⸗ ſtündige Nachrichten vor. In Cromer und Sheringham ſoll nur großer Mate⸗ rialfchaben entſtanden ſeiſt, dagegen mel⸗ det man aus Kings Lynm, das ſie um 10.45 Uhr bombardierten, mehrere Tote. Eine fürchterliche Drohung. m. Kölhn, 22. Jan.(Priv.⸗Telegr] Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Nach einem Bericht det National Tidende aus London ſchreibt der Star: Wir ſind Überzeugt, daß die britiſche Abmiralität fortwährend den engliſchen Fliegern verbieten wird, Bomben gegen unbefeſtigte Städte zu werſen. Das Ver⸗ bot entſpricht ber allgemeinen engliſchen Auf⸗ faſſung(das man bisher freilich ſorgſältig unter dem Scheffel gehalten hat). Wenn aber die deutſchen Ueberfälle, von Barbarei biktlert, fork⸗ dauern, dann rerden die Englünder zuletzt einen ſo ſtarken Racheruf erheben, daß die Regle⸗ rung den Vergeltungsweg beſchreiten muß. Die Vergeltung wird eine breite is bekommen, da in England weit kräftigere Mittel als in Deutſchland verfügbar ſind. 2. Seite. General⸗Auzeiger— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 22. Januar 19185 Die deutſchen Unterſeeboote in der Norcdſee. WIB. Notterdam, 22. Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus Maaslpuis: Der von Leith nach Rotterdam beſtimmte Dampfer„Durward“ wurde von einem deutſchen Unterſeebvot ange⸗ rufen. Die Mannſchaft mußte binnen 10 Mi⸗ nuten das Schiff verlaſſen und wurde auf eigenen Booten nach einem Feuerſchiff gebracht. Der Dampfer wurde daraufhin verſenkt. Spä⸗ ter wurde die Bemannung des„Durward“ durch ein Dampfflottenboot in Hoek van Hol⸗ land ans Land geſetzt und mit der Eiſenbahn nach Rotterdam gebracht, wo ſie im Seemanns⸗ heim Unterkunft fanden. Amerika und England. WIB. London, 22. Jan. Die„Times“ meldet aus Waſhington vom 20. Januar: Die„Waſhington Poſt“ wendet ſich dagegen, daß England durch Aufſtellung von Kriegsſchiffen vor amerikaniſchen Häfen, durch eine alles um⸗ faſſende Konterbandeliſte und durch die Be⸗ ſchlagnahme der Ladungen den Handel der Ver⸗ einigten Staaten von der See vertreibt. ſchreiht: Die Vereinigten Staaten kämpfen um Gerechtigkeit für alle Nationen. Sie befolgen eine wahre Neutralitätspolitik, ſeien mit allen Nationen befreundet und ergriffen für keine Parteji. Sie verteidigen die Rechte des eigenen Volkes, ſich durch einen gewohnten friedlichen Handel den Lebensunterhalt zu ſchaffen. Angriffe Großbritanniens müſſen üufhören, wenn die Freundſchaft zwiſchen beiden Völkern ſortbeſtehen ſoll. Das„Journal of Commerce“ ſpricht die Meinung aus, Groß⸗ britannien ſolle im Falle der„Dacia“, da das Schiff ſchon geladen war, als Einſpruch er⸗ hoben wurde, eine Ausnahme machen. [Berlin, 22. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Nach einem Be⸗ richt des Waſhingtoner Korr, der„Times“ hat ſich im Kongreß eine beachtenswerte Szene ab⸗ geſpielt. Der Führer der republikaniſchen Oppo⸗ ſitton Mann verlas das Telegramm eines Journaliſten, der ſich auf der Reiſe nach Berlin befand um dort eine Zeitung zu vertreten. Er telegraphierte, daß er mit anderen Amerikanern Sie Die 335 gezwungen worden ſei, an Bord des Schifſes „Neſos Amſterdam“ der Holland Amerika⸗Linie und noch in Sicht von Newyork, ſeine Päſſe einem engliſchen Offizier des Kreuzers„Caronia“ zu zeigen. Dieſer Kreuzer hatte den Dampfer Angehalten. Der Journaliſt bat Maun, des Briefes des Staatsſekretärs Fiſh zu gedenken, der der frau⸗ Zbliſchen Regierung während des deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Krieges 1870/71 erklärte, der Aufenthalt ranzöſiſcher Kriegsſchiffe zur Beläſtigung deut⸗ ſcher Dampfer ſchädige den amerikaniſchen Han⸗ del und ſei der amerikaniſchen Regierung unan⸗ genehm. Maun fügte hinzu, es ſei wohltuend, einmal zu den alten Tagen des Präſidenten Grant (1870) und Fiſh zurückzukehren und zu hören, daß die Amerikaner den Mut hatten, den fran⸗ zöſiſchen Kriegsſchiffen zu ſagen, ſie mögen machen, daß ſie von unſeren Häfen fortkommen, Und ſie haben denn auch prompt gemacht, daß ſie ſortkamen, Wir ſind eine neutrale Macht, ſchloß Mann, aber wir haben auch als ſolche Rechte und wir beſtehen darauf, daß dieſe Rechte reſpektſert werden. Die Rede, ſagte der Korreſpondent der Times, wurde häufig durch Applaus unterbrochen. Deutſche Kriegsbriefe. Am engliſchen Nanal. Die gefürchtete Nordſee, die Jahr um Jahr von unſeren Halligen und Küſten ein Stück nach dem andern fortreißt, ſcheint das ſo gewonnene Laud an der flämiſchen Bäderküſte wieder anzu⸗ ſetzen. So iſt es gekommen, daß das Schmuggler⸗ ueſt Sluis, das in alter Zeit unmittelbar am eng⸗ liſchen Kanal lag, heute ein ſtilles, verträumtes Landſtädtchen geworden iſt, und daß das alie meerbeherrſchende Brügge erſt durch den Zee⸗ brüge⸗Kanal wieder zu neuem Leben erweckt wer⸗ den konnte. Eine deutſche Landſturmkompagnie Hält heute an der holländiſch⸗belgiſchen Grenze, die dicht hinter Sluis, bei St. Aung ten Mulden verläuft, die Wacht. Und drüben, da, wo in der blauen klaren Morgenluft gleich einem Rieſen⸗ finger der Leuchtturm von Bliſſingen emporragt, pendelt ein holländiſchet Kreuzer wie ein getreuer Schäferhund hin und her, um jede Keberſchreitung der neutralen Zone auf See zu verhindern. Unſer Kraſtwagen fährt langſam auf der Düne von Knocke nach Hehſt ſur Mer entlang. Sie iſt fa auf der ganzen Strecke bis Oſtende mit röt⸗ ichen Tonplatten und war in fried⸗ lichen Zeiten von Tauſenden und Abertauſenden von Kuürgäſten belebt, Heute ſteht nur etwa alle tauſend Meter ein Seeſoldat mit aufgepflanztem Seitengewehr und freut ſich, daß das Knattern unſeres Motors etwas Leben in die tiefe Stille bringt, die das nun ganz ruhig gewordene Meer man die Schlote der Romb Scheltennam g. Oxkorcs. 2 Beigtes S 5 . 6 lille e, erankheick 0 Eum ſersfeft Lüftangpfff aüf die efiftscſſe Küsfe, anurcn Die amerikaniſchen Xriegs⸗ lieferungen an unſere Feinde. JBerlin, 22. Jan.(V. unſ. Berl. Büro.) Die geſtern veröffentlichte Auslaſſung der Nord deutſchen Allgemeinen Zeitung über die ameri⸗ kaniſchen Kriegslieferungen erwähnen, daß man ſich in Amerika mißverſtändlicher Weiſe auf ge⸗ wiſſe Wendungen der deutſchen Denkſchrift be⸗ ruſe. Es iſt aber nicht geſagt, um welche Denk⸗ ſchrift es ſich handelt. Wie die„B..“ hört, handelt es ſich um ein Memorandum, das die deutſche Regierung dem Botſchafter, dem Grafen Bernstorff, über die Frage der Waffenſendung übermittelte, das aber nicht veröffentlicht worden iſt und das auch vermutlich nicht veröffentlicht werden wird, da es für dieſen Zweck nicht beſtimmt iſt, ſondern lebiglich der diplomatiſchen Unterhandlung als Unterlage dienen ſoll. Die amerilaniſche Regie⸗ rung hat offenbar den Kongreßmitgliedern das Memorandum, ſei es ganz, ſei es teilweiſe, zu⸗ gänglich gemacht. * Revolte in einem portugie⸗ ſiſchen Regiment. WIB. Liſſabon, 22. Jan.(Meldung des Reuterſchen Bureaus). Halbamtlich wird ge⸗ meldet: Geſtern Abend revoltierten einige monarchiſtiſche Offiziere des A. Kaval⸗ lerie⸗Regiments und des 5. Infanterie⸗Regi⸗ ments. Sie verſuchten, die Kameraden zum Aufſtand zu überreden. Die Regierung wurde bald Herr der Meuterej. 61 Schuldige wurden verhaftet. Es ſind alle nötigen Vorſichtsmaß⸗ regeln getroffen worden. Einige alte Rebellen⸗ führer, die die Grenze überſchritten haben, ſind ebenfalls verhaftet worden. Unruhen in Indsching. WITB. Paris, 22. Jan.(Nichtamtlich.) Nach Mitteilungen des Kolonialminiſteriums an die Zeitungen fanden im Novomber in In⸗ doſchina Kämpfe zwiſchen chineſi⸗ ſchen Räubern und Schmugglern und den Grenzpoſten ſtatt, bei welchen mehrere Soldaten, darunter ein europäiſcher Sergeant, getötet wurden. Die Räuber und Schmuggler erlitten große Verluſte und wur⸗ den über die chineſiſche Grenze zurückgeworfen. oberen Rotfluſſes bewohner war tiſchen Agi helt griffen die Poſten von Freihutt und! Die Aufſtändi +4 Dle Uuẽnruhen aus. Berg⸗ und ache an. auseinander ge⸗ tkrieben u. die Ordnung wieder hergeſtellt. Die Re führer wurden verhaftet und vor ein Kriegsgericht goſtellt. Die Ereigniſſe haben die allgemeine Ruhe in Tonkin nicht berührt. Die Bevölkerung gibt auch ferner alle Beweiſe ihrer Ergebenheit. Sicherſtellung der Volksernährung während 8Ses Rrieges. WIB. Darmſtadt, 22. Jan. Die heſſiſchen Handelskammern haben bei einer Beſprechung über die Frage der Volksernährung, die am 19. ds. Mls. in Frankfurt a. M. ſtattfand, fol⸗ gende Erklärung einſtimmig angenommen: Die heſſiſchen Handelskammern geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß, wenn auch genü⸗ gende Mengen von Lebensmitteln in Deutſch⸗ land vorhanden ſind bezw. erzeugt werden kön⸗ nen, um die Ernährung der Bevölkerung dauernd zu ſichern, es zu dieſem Zweck doch unbedingt notwendig iſt, alle Maßnahmen zu treffen, um eine volle wirtſchaftliche Ausnutzung derſelben herbeizuführen. Hierzu gehören weitere ſtaat⸗ liche Anordnungen, wobei nötigenfalls auch vor ſcharfem Eingriff in die Privat⸗ wirtſchaft nicht zurückzuſchrecken iſt, ferner eine nachdrückliche und planmäßige Einwirkung auf die mögliche reichere Erzeugung landwirt⸗ ſchaftlicher Produkte in reicher Auswahl, endlich eine eingehende Aufklärung der geſamten Bevöl⸗ lerung über die ſparſame und richtige Geſtaltung der Ernährung. Die Kammern erklären ſich be⸗ reit, ihrerſeits ohne Rückſicht auf wirtſchaftliche Sonderintereſſen an der Erfüllung dieſer Auf⸗ gabe, ſoweit ſie dazu berufen und imſtande ſind, mitzuwirken, Die Handelskammern haben gleichzeitig au das Miniſterium des Innern die Bitte gerichtet, wegen der Auftlärung der Bevölkerung eine Be⸗ prechung mit Vertretern der beteiligten Kreiſe abzuhalten, damit die Aufklärung überall plan⸗ mäßig und nachdrücklich geſchieht. * WIB. Wiesbaden, 22. Jan.(Nichr⸗ amtlich.) Ein Komitee angeſehener Perſön⸗ lichkeiten aus dem Gebiet des deutſchen Reiches hat ſich in Wiesbaden gebildet zur Gründung Wo n rden Anfang November brachen in dem Gebiet des Drre— ee meee.—— Die mächtigen Hotelbaukäſten au der Seeſeite mit Brettern zum Schutze gegen die Unbilden der winterlichen See vernagelt, die Kauflüden am Strande geſchloſſen oder von unſeren Jungen zu Unterſtänden hergerichtet, die Fi Hoote, die ſonſt mit geſchwellten Segeſn draußen auf der Reede lagen und maleriſche Bilder ſtell⸗ ten, auf den Strand nezogen und kiel⸗ obenu gelegt, kurzum ein Bild der Verlaſſen⸗ heit und Einſamkeit, das trotz der fröhlichen Sonne und des friedlichen Meeres ganz elegiſch ſtimmt. Wir kommen nach Zeebrügge Hand ſtarren uns die Nuinen des ſchen Schiffsgeſchützen in den Wei zerſchoſſenen Dorfes an. Hinte eine Zweigniederlaſſung beſaß. Die Dorfbewoh ner, deren Badeſtrand angeſichts der großen Kon⸗ kurrenz von rechts und links nicht recht zur Gel⸗ tung kam, fanden in dem Werk reiche Arbeits⸗ gelegenheit, bis ihr Haus und Heim den enali⸗ ſchen Geſchoſſen zum Opfer fiel. Augenblicklich batte man es nur auf die Schleuſen des Zee⸗ brügge⸗Kanals abgeſehen, aber die Geſchoſſe flo⸗ gen über die Dächer der Rombacher Hütte hin⸗ weg, noch bis nach dem ziyei Kilometer dahinte liegenden Dorfe Liſſeweghe. Am Strande von Zeebrügge und weiterhin nach Blaukenberghe zu, das mein Kruftwagen nun durcheilt, liegen an⸗ geſchwemmte engliſche Seeminen in großer Zahl. Sie ſind ganz genau bezeichnet, um Unglücksfälle vorzubengen und werden von den Unſeren nach und nach unſchädlich gemacht. Ihre Anppeſenheit ſowie verſchiedene andere Vor⸗ sräblt. Auch in Hepſt die Ruße des Todes kommniſſe haben unſere Marinebehörden veran⸗ auch die Hotels eines deutſchen Geneſungsheimes laßt, den Weg am Strande bis nach dem heute mitten im Feuer ſtehenden Badeort Weſtende für Zivilperſonen zu ſperren. Demgemäß mußten und Villen ſowie alle Privat⸗ häuſer an der etwa 65 Kilometer langen belgi⸗ ſchen Bäderküſte geräumt werden. So ſieht es denn guch in dem ſonſt ſo luſtigen Blankenberghe, das im Sommer Lon etwa 45000 Badegäß darunter mehr als der Hälfte deutſchen, bevt kert wird, und das als ein bevorzugter Heirats⸗ markt galt, öde und traurig aus. Still und ein⸗ ſam liegt das Kaſindo da, in deſſen ſehönem gro⸗ zen Tanzſaal einſt fröhliche Tanzweiſen klan en, während draußen auf der laugen Mole die ele⸗ gante Lettewelt aller Nationen dis in die Nacht hiuein luſtwandelte.— Und nun gar Oſten de, „La reine Plages“, wie es ſich in edler Beſchei⸗ denheit auf ihren Reklamebildern zu nennen be⸗ liebt, das auch im beutſchen Lande eine gar ge⸗ waltige Gefolgſchaft beſaß. Wo ſind die Tau⸗ ſende und Abertauſende hingeweht, die noch im Juli vergangenen Jahres hier den wohlgeſtal⸗ teten Leib der kühlen Meeresflut über leßen und nicht prüde waren, wenn ein engliſcher Gentl men ie knipſte. Wo wandelt jetzt die hübſche Pari⸗ ſerin, die dem ſie anſchmachtenden jungen Manne aus einem Berliner Bankgeſchäft erzählte, daß ſie im angezogenen Zuſtande eine leibhaftide Marquiſe fei, während er von ſeinem Rittergut in Oberſchleſten phantaſierte. Und in welchem Schützengraben mag er jetzt ſtecken und an jene ſchönen Tage zurückdenken, da ihm Oſtende keuer, ſogar ſehr teuer, wurde. And alle die anderen Harmloſen und weniger Harmkoſen, die ſchlen. ken Argentinier aus dem Montmartre⸗Viertel und die lieben, guten ruſſiſchen Großfürſten, die für Offizieredes öſterreichiſcheyr gariſchen Heeres und der Flotte u der geeignetſte Ort eines ſolchen Geneſungz heimes wurde Wiesbaden gewählt. Mitgliehe des Ehrenpräſidiums ſind unter anderem der kaiſerlich⸗königlich öſterreichiſch⸗ungariſche Jh ſchafter am Berliner Hofe Prinz zu Hohenſohe der deutſche Botſchafter am Wiener Hofe o Tſchirſchkt und Bögendorff und der kaiſerlich osmaniſche Botſchafter in Berlin Muchim Paſcha. Über Deutſchlands Zukunf von Dr. Fritz Golden baum. — Mitten noch im Kriege ſtehend denken wit ſchon an das Deutſchland, das aus dem blut gen Kampfe hervorgehen wird. Wir haben ei Recht dazu, denn wir tragen alle das feſſen, feſte Vertrauen, daß der wirtſchaftliche und militäriſch⸗politiſche Welt Vernichtungskrieg, den eint von Feinden gegen uns führt, ſcheitem Deutſchland wird im ſchlimmſten Fall hrt aus dem Ringen emportauchen, in cheinlicheren Falle aber ſtärker an wirt icher und politiſcher Kraft. Wir habeg flicht uns klare und feſte Gedane über das Deutſchland nach dem Kriege zu bll⸗ den: auf der Magdeburger Reichsfeier hat Hen von Heydebrand vortrefflich betont, der Frieden, der gemacht wird, darf nicht nur ein Friedeg der Diplomatenkunſt ſein, ſondern einer, den das ganze deutſche Volk verſteht zind billigt Iſt der Gedanke des konſervativen Führel vichtig— und er iſt es— dann haben wi die Pflicht geiſtig⸗politiſche Vorarbeit zu den neuen Deutſchland zu leiſten, das aus deh Kriege und von den Ergebniſſen des Krieges her aus dem Geſamtwillen des deutſchen Volts emporſteigen ſoll. Um die Jahreswende habe ich verſucht die⸗ Gedanken über, die Wünſche an die deutſche Zukunft zuſammenfaſſend darzuſtellen, die eine delttſchen Publiziſten in dieſen großen Zeiten bewegen, der mit ſeinem Herzen und ſeiner Liebe zum Vaterlande immer ein wenig auf der alldeutſchen, imperialiſtiſchen Seite geſtanden iſt, und ich freue mich des lebendigen Wide⸗ halles, den dieſe Gedanken und Wünſche ge⸗ funden haben. Heute will ich auf einige Ver⸗ ſuche aus der deutſchen Gelehrken welt hinweiſen, die den gleichen Gegenſtand behandeln. Wir werden ſehen, daß wir iih deutſchen Volke in dieſen Fragen doch noch nicht recht beieinander ſind und daß noch recht viel geiſtige Vorarbeit geleiſtet werden muß, bis wir zu einem einheitlichen nationalen Gr⸗ ſamtwillen für das Ziel dieſes Krieges gelangel. Wir haben Zukunftideale, aber noch lein ge⸗ meinſames Zukunftsideal. In der bekannten wiſſenſchaftlichen Zeitſchrift „Die Umſchau“ handelt der Juriſt Albert Oſten rieth über die Zukunft Europas. Sein Iden iſt furz geſagt der Zuſammenſchluß Euroßa gegen Aſten, Afrika, Amerika, ein Bündnils zwiſchen Deutſchland, Frankreich und England mit Einſchluß Oeſterreich⸗Ungarns und europäiſchen Mittel⸗ und Kleinſtaaten. Europa Macht und Kultur ſei nur auf dem Wege folche Zuſammenſchluſſes zu erhalten. Dieſe Vereinig; ten Staaten Europas werden vor allem au auf der Wacht gegen Rußlands Erweiterung gelüſte nach dem Weſten ſtehen müſſen„n der höheren Gemeinſchaft aufgehen, das iſt die Aufgabe der Länder, die ihr Daſein, ihr Volke tum, ihre Kulturr, ihre wirtſchaftliche Stellumg nicht behaupten können, wenn ſie ſich unler⸗ einander bekämpfen: Alle Länder Europaß haben heute die Aufgabe, in dem großen Ganen aufzugehen.“ Als„leuchtendes Vorbild⸗ ſt die Hingabe der einzelnen an ein größer Ganze führt Oſterrieth Preußen am, das ſich hier von ihrem Ueberſchuß an Fett und Ri⸗ 5 bef reiten. 85 be ee„Grand⸗ hotel“ und das„Continental“ das mitengli⸗ ſchem Gelde erbaute Mafeſtie⸗Holel das nach der Beſchießung durch die engliſchen Kanonen ſo gar nicht mehr majeſtätiſch ausſich das„Splendid“ und das„Hotel de Bruxelles und alle die hundert anderen. Unter 300 m mer hatle keines der größeren Häuſer in der Sal ſon zu bergeben, und nun weiß der kapfere See, ſoldat vor lauter Zimmern, die ihm zur Verſſt gung ſtehen, oft nicht das richnge zu finden ſchöne Zeit, wo endlich der Soldat mal w eder ein Zimmer für ſich hat, wo er den Schmutz de⸗ Schützengrabens für ein paar Tage von ſeing ſteiſgewordenen Gliedern abwaſchen kann uie dazu in einem Zimmer„mit Bad und Toilette Ein wahres Glück für Oſtende iſt es, 15 hinter dem Badeort eine Stadt von faſt 80 Einwohnern ſich breitet. Eine Stadt außende. f die bis zum Ausbruch des Krieges Durchgangshafen nach England bildete, und an dieſe Weiſe viele unabhängig von dem verkehr reichgewordenen und mit der Stadt Gedeih und Verderb verbundenen Einwon ö hat. Was nützt der Ruf, das eleganteſte un den Seebüdern Europas zu ſein, ſetzt“.n Winter und noch dazu im Kriege, wenn 95 den nach Abſchluß der Badezeit meiſtens 12 wandernden Wirten und Händlern kein 9 kum für das geſchäftliche Leben des Ortes zn rückbleibt! In dieſer Richtung befindet ſech eie ende alſo in einer geradezu bene denswee Lage, und ſo ſieht man hier, ſobald man 15 verödeten und durch die Unſeren ſtark befeſtigte und bewachten Strand verlaſſen hat, ein Neben 2 — ——— 1 — — CC — ——— — 2 915., — heun. e. Als ſungz, glieder m der Wol⸗ enlohe, ſe boß ſerlich 1 Ichtat⸗ If rieden ht die eutſche einen Zeiten ſeiner Freitag, den 22. Januar 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seitt. 1866 auf ein großpreußiſches Reich verzichtete und ſeine Aufgabe darin erblickte Deutſchland zu ſchaffen. Aber unſer Autor vergißt zu er⸗ wähnen, daß das Gebilde von 1870 ein Staatenzuſammenſchluß unter preußiſch⸗ hohen⸗ zolleriſcher Führung wurde, und daß es nur entſtehen konnte, weil Preußen durch die Er⸗ gebniſſe von 1866 ſtark genug nicht zur Majori⸗ ſierung, aber zur Führung der geeinten deutſchen Staaten geworden war. Und mit dieſer Feſt⸗ ſtellung ſind wir mitten in den eigenilichen Schwierigkeiten des Oſterriethſchen Pla⸗ nes angelangt. Er bekünmeert ſich nicht weiter um ſie, aber es iſt klar, daß die Verſchweigung keine Löſung bedeutet. Die Vere z igten Staa⸗ ten von Europa würden, um potitiſch immer handlungsfähig zu ſein, eine feſte Organiſation hrauchen und eine Organiſation wieder braucht eine Spitze. Das leuchtende Vorbild Deutſch⸗ lands bekam in dem Bundesrat einen regieſen⸗ ben Ausſchuß und eine Spitze in der Reichs⸗ regierung, die im weſentlichen und dauernd auf der ſtärkſten Macht des Bundes, Preußen, vuhte, der preußiſche Monarch iſt der Erbkaiſer des Reiches. Wie würde ſich dieſe Organiſations⸗ ſrage im europäiſchen Bunde löſen? Und ge⸗ löſt müßte ſie werden, denn ſonſt würde der Bund nicht dauernd handlungsfähig ſein Europa bekonumt einen Konflikt mit den aſtati⸗ ſchen Reichen. Soll dann etwa erſt eine Botſchafterkonferenz Entſchließungen faſſen? Oſterrieth übergeht dieſes Kernproblem Welchem der zuſammengeſchloſſenen Stagten ſoll die un⸗ bedingt notwendige dauernde Exekutive in die Hand gelegt werden. Deutſchland, Frank: reich oder England? Und eine dauernde Erekutive müßte es ſein, denn eine von Staat zu Staat wechſelnde würde Ohmmacht zu kräf⸗ ügem, ſchnellen Handeln bedeuten, in den Bund das gefährliche Moment dauernder Eiferſüüch⸗ teleien und Reibungen hineintragen. Oſterrieth müßte, wenn er ſeinen Zukunftstraum wirk⸗ lich durch gedacht hätte, dieſe Fragen irgend⸗ wie zu lären ſuchen. Denn es ſchwebt ihm ja offenbar doch mehr vor als nur ein Zuſammen⸗ gehen der europäiſchen Staaten von Fall zu Fall, in Lagen gemeinſamer Bedrohung; daß er ein feſteres, organiſcheres Gebilde erſtrebt, dafür ſpricht der Ausdruck vom Aufgehen der europäiſchen Länder in der höheren Eemein⸗ ſcaft. Es war vor 1870 eine der breunenden Fragen deutſcher Zukunft, ob Preußen in Deutſchland oder Deutſchland in Preußen auf⸗ gehen ſolle: wir erkennen aus der verwandten Formel die Verwandtſchaft der Problemſtellung. Das preußiſch⸗deutſche Problem wurde da⸗ durch gelöſt, daß Preußen durch den Krieg von ae ſe ſark geworden war, daß es den Willig zugeſtandenen und gerne anerkannten An⸗ fpruch auf Reichsführung, auf dauernde Be⸗ wauung mit der Exezutive erheben konnte. Will Oſterrieth, wie es doch den Anſchein hat, eine uhnliche organiſche Bildung für Curopa, ſo üßte er folgerichtig und realpolitiſch doch wollen, daß aus dem Weltkriege von 1914/15 eine Macht ſo ſtark hervorginge, einen ſo überragender politiſcher und nttlitäriſcher Ge⸗ winn zöge, daß die Frage der Führerſchaft der handelnden und ausführenden Vormacht aus aller Erörterung fiele, wie es 1870 ge⸗ ſchehen iſt, wo nicht die Sache an ſich, ſondern 5 ſrei⸗ ur Namen und Formalitäten die endloſen Sckwierigkelten gemacht haben. Aber in dieſer Richtung ſchweffen ſeine Gedauken wohl eben Hnicht. Oſterrieth will die großen europäiſchen Staaten im weſentlichen unverändert aus dem Weltkriege hervorgehen laſſen. Sie ſollen gute Freunde rerden und als gute Freunde dann ſteiwillig in dem geeinten Europa aufgehen. Por allem muß dieſes Deutſchland, dem der Krieg aufgezwungen worden iſt, ſich be⸗ ſcheiden und durch Beſcheidenheit die Fran⸗ dem Gedanken des Dentſchland wird doſen und Engländer einigen Europa gewinnen. ſich ſeinen Beſitz in Mittelafrika abrunden und befeſtigen— das wird der ganze Ertrag der unerhörten Opfer an Blut und Gut ſein. Eng⸗ land wird nicht die mindeſte Einbuße erleiden, es wird ſich nur bequemen müſſen den Deut⸗ ſchen als einen Gleichberechtigten anzuerkennen — worum wir ſeit 10 Jahren und mehr hoff⸗ nungslos vergeblich gebeten und— gebettelt haben! Auch Frankreich wird vollkommen ge⸗ ſchont, wir müſſen edel gegen das Land ſein, und durch Edelmut die Revancheidee in ihm begraben; es muß ihm eine neue ſchwere De⸗ mütigung erſpart bleiben, eine ſtarke Gebiets⸗ einbuße darf es nicht erleiden, denn die wäre „das Schimpfliche“. Oſterrieth kreibt Entgegenkommen gegen unſere weſtlichen Nach⸗ barn noch weiter. Er will in dem geeinten Europa die Funktionen teilen, die geogra⸗ phiſche Gliederung des Erdteiles weiſe den einzelnen Ländern Europas verſchiedene Auf⸗ gaben zu; und zwar dem engliſchen Inſelreich die Aufgabe der„Weltmacht zur See“, Deutſch⸗ land aber die„der größten Landmacht Euro⸗ pas“; wir hätten uns wohl eine Seewehr ſchaffen können, aber unſere natürliche Lage ſtehe der Entfaltung einer Seemacht immer entgegen— wir milßten denn unſere Küſte bis zum Ozean durchſtoßen. Ich will zur Er⸗ ledigung dieſes ſo beſtrickenden Gedankens einer Teilung der Aufgaben nur daran er⸗ innern, daß er urſprünglich„made in Eng⸗ land“ war. Großbritannien hat mit ihm den Reichskanzler Graf Caprivi von der Entwick⸗ lung einer größeren deutſchen Flotte abzu⸗ kehren geſucht. Ich zweifle nicht, daß England auch heute noch gerne zuſtimmen würde, wenn Deutſchland ſich im weſentlichen in die Rolle des europäiſchen„Kontinentaldegens“ Groß⸗ britanniens finden und ſchicken würde. Das iſt Albert Oſterrieths Bild der deutſchen Zulunft, die als dienendes Glied einem neuen Guropa eingeordnet wird. Ich glaube und hoffe, daß das deutſche Volk es rundweg ab⸗ lehnen wird. Und zwar einfach deshalb, weil — in der wohlmeinendſten Abſicht endgültiger Vermeidung des Kriegsunheils die Sicherheit und Größe der deut⸗ ſchen Zukunfteinem hoffnungs⸗ loſen Traume geopfert werden wülrde. Wir würden von berechtigten Er⸗ werbungen, notwendigen Ausdehnungen ab⸗ ſtehen, ſo z. B. den Drang gegen die Nordſee aufgeben, aus Rückſicht auf England u. Frank⸗ reich, um dieſe beiden Mächte nicht gegen das Aufgehen in Europa einzunehmen; ſobald demn der praktiſche, handlungs fähige Zuſammenſchluß erfolgen ſollte, würde bie Ent⸗ ſcheidung der Vormachtfrage Unter annähernd gleich mächtigen Gliedſbraten— und ſie wüße unbedingt vorweg und dauernd gelöſt werden— das ganze Experiment zum Scheitern bringen, ſofern nicht Deutſchland dem Verzicht auf eine feſtere Stellung an der Nordſee, der Beſchränkung auf die Landmacht einen weiteren Verzicht und eine weitere Beſchränkung hinzufünen würde— mäm⸗ lich Ueberlaſſung der Führerſchaſt der Vereinig⸗ ten Staaten don Curopa an England! Das wird aber Oſterrieth ſelbſtwerſtändlich nicht wollen. Ohne ſolch weitere Nachglebigkeit Deutſchlands aber iſt der ganze Verſuch von vornherein zum ſchleunigen Ende verurteilt. Deutſchland, das filr die Vereinigten Staaten Europas alle europäiſchen und überſeeiſchen das beſeitigt haben würde, würde nach dem ſickeren Zerſchellen der Koalition, die doch nur in bundesſtaatähnlicher Form, nicht als Bok⸗ wenn ſie ſchafterlonſerenz gedacht werben kann, deuten ſoll, das Ende der Kriege in Eurcha Reibungsflächen mit England und Franfreich Opfer ſeines großen Krieges würden umſonſt gebracht ſein, die alte Unſicherheit ſeiner euro⸗ päiſchen Lage würde weiter beſtehen. Die Ent⸗ wicklung der deutſchen Zukunft liegt in der Tat in der Richtung erweiterter Koalitionen, aber enger, nüchterner, realpolitiſcher iſt die Aufgabe zu faſſen und zu löſen, als in Oſter⸗ rieths wohlmeindem, aber weder klar noch herz⸗ haft deutſch durchdachten Plan von der höheren europäiſchen Gemeinſchaft. Oſterrieth baut die deutſche Zukunft auf europöiſche ebhi⸗ ſche und Kulturwünſche, wir werden ſie nur er⸗ richten können auf dem Fundament deufſcher Intereſſen und der Verbindung mit gleichlaufenden und uns nicht beein⸗ trächtigenden Intereſſen. Erfreulich an dem Aufſatz Oſterrieths iſt nur der Schlußſatz: Zweifel an ſeinem Traum. Ge⸗ kenntnis der harten Wirklichkeit und der deut⸗ ſchen Erforderniſſe:„Vielleicht iſt der Gedankbe eines Friedensbündniſſes der europäiſchen Staa⸗ ten wirklich eine Utopie. Dann wird es die Auſgabe jeder Macht, die den Frieden vor⸗ ſchreibt, ſein, ſich für die nächſte Auseinander⸗ ſetzung die günſtigſten Bedingungen zu ſchaſſen. Dann:— vane vietis!“ Aus Neujahrsartikeln ſozialdemekratiſcher Gewerk⸗ ſchaftsblätter. Der„Grundſtein“, das Organ der Bau⸗ arbeiter, ſchreibt u..:„Das deutſche Volk weiß, wofür es dieſen Fampf führen muß. Der letzte im Volke wetz es und iſt nicht Hundsfott genug, um ſein Land in dieſem fürchterlichen Ringen, wo die halbe Welt es bedroht, zu verlaſſen. Die wenigen, die in ſicherer Deckung mit dieſem Gedanken ſpielen, ſtellen ſich damit ſelbſt jenſeits jeder Gemein⸗ ſchaft. Und dies Volk, das nochniemals ſoeinigin einem Kriege war wie in dieſem, wird ſich auch diesmal behaup⸗ ten. Dies Volk wird alle Opfer bringen, zu denen es fähig iſt.“ In der„Holzarbeſterzeitung“ heißt es:„Das Räderwerk des Wirtſchaftslebens muß inſtand gehalten werden. Auch das iſt eine nützliche Betätigung im Intereſſe der Vaterlandsvertei⸗ digung. Um ſo notwendiger und nützlicher, als dieſer Weltkrieg letzten Endes ein Krieg gegen das deutſche Wirtſchaftsleben iſt. Der Export ſoll unterbunden, die deutſche Induſtrie lahm⸗ gelegt werden. Solche Abſichten zu verhindern, hat die deutſche Arbeiterſchaft ein ſehr lebhaftes Intereſſe. Das iſt ein Grund mehr für uns, unſer möglichſtes zum Siege der deutſchen Waffen bei⸗ zutkragen.“ Die„Msotallarbeiterzeitunreg“ ſagt:„Noch ſchwelgen unſere Gegner in der beängſtigenden Phraſenhaftigkeit, mit der ſie von Anfang an den Ueberfall auf uns eingeleitet haben. Sie wollen bekanntlich die„Demokratie“ vor dem „Militarismus“ errelten, dann aber auch Deutſchland politiſch zerſtückeln und wirtſchaft⸗ lich zugrunde rickten, auf daß„jedermann in England um ſo viel reicher werde“. Aber wir dürfen doch bel nüchternſter Abſchätzung der Kräfte und Hilfsmittel der Ueberzeugung ſein, daß ſolchem Gerede durch den Sieg der deutſchen Waffen ein bitteres Ende be⸗ reitet werde.. Gebwiß werden alle internatio⸗ nalen Beziehungen nach einiger Zeit wieder aufleben, das Gefüge der Weltwirtſchaft wird ſich wieder ſchließen, weil wir ohne die anderen Völker und die ohne uns— trotz allem Phraſengedreſch der„Kulturträger“ gegen die teutoniſchen„Barbaren“ einfach nicht Aber der Schwer⸗ zwar den abgerundeten mittelafrikaniſchen Beſitz, auskommen können. int übrigen aber das Nachſehen kaben— bie lpunkt künftigen Geſchehens liegt für Jahre hinaus ſicherlich in der inneren Wirtſchaft und in der Geſtaltung der inneren politiſchen Ver⸗ hältniſſe. Deutſchlands geographiſche Lage zwingt ihm mit der dauernden Gefährdung durch andere Mächte auch die Verpflich⸗ tung auf, ſolcher Gefährdung nach Möglichkeit aus eigenen Kräften Herr zu werden.“ Das ſind ſehr erfreuliche Stimmen aus den drei größten und einflußreichſten ſozialdemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaftsblätten. Die anderen kleineren ſind auf ganz ähnliche Töne ge⸗ ſtimmt.“ Für das Vaterland gefallene Badener. Kriegsfreiw. im Regt. 166 Hermann Wag⸗ ner von Durlach, Ref. Wilhelm Schmid von Oetisheim, Unteroff. d. R. Mechaniker Gottlieb Becker von Weiler bei Pforzheim, Landſturm⸗ mann Karl Lamade von Plankſtadt, Musk. im Regiment 111 Karl Dörr von Ketſch bei Schwetzingen, Kriegsfreiw. Georg Weiſer ven Helmſtadt, Unteroff. d. L. Tünchermeiſter Karl Rith jun, von Mudau, Unteroff. d. R. Ludwig Berberich von Waldenhauſen, O. Stricker von Bühlertal, Gefr. d. L. Kaufmann Albert Krämer von Seelbach bei Lahr, Eiſenbahnaſſ. Hch. Klempp von Bühl, Landwehrm. im Inf.⸗ Regt. 110 Maſchinengehilfe Georg Henkel von Neuſtadt in Schw., Landwehrmann Hermann Mayer in Maulburg, Landwirt Joſeph R oth in Hüfingen, Unteroffizier d. R. Architeft Emil Bercher von Kadeſburg und Kriegsfrew. im Reſ.⸗Feldart.⸗Regt. Nr. 52 Haus Krafft ven Auggen. Rleine Kriegszeitung. Die Bindenburg⸗sSpende im franzsſiſchen Licht. Ein Meiſterſtück in ſeiner ſchon längſt hochent⸗ wickelten Kunſt der Verdrehung einfachſter Tat⸗ ſachen, um alles Deutſche herabzuſetzen, hat wieder der„Figaro“ geleiſtet. Man weiß, daß vor einigen Tagen infolge eines Aufrufes des Deutſchen Städtetages, dem Oſtheer zur Abwehr der Unbikk des ruſſiſchen Winters Pelzſoppen zu verſchaffen, ein Ausſchuß desſelben dem Feldmarſchall von Hindenburg eine Spende von 2 Millionen anzeigen und einen großen Teil der Pelzjoppen überreichen konnte. In feinem Danke betonte der Feldmar⸗ ſchall, daß ſeine Truppen wahrhaft Uebermenſch⸗ liches geleiſtet hätten und daß deshalb dieſe für die Truppen ſehr wertvollen Spenden ihm eine große Freude und gern angenommene Anerken⸗ nung ſeiner Arbeit für Kaiſer und gieich ſei. Was wird nun unter den Fälſcherhänden des„Figars“ aus dieſer ſchlichten Nachricht, die den opferberei⸗ len Sinn unſerer Stäbte in ein helles Licht rückt? Unter dem bombaſtiſchen Titel„Der Preis des Blutes“ ſchreibt dieſe Blüte der franzöſiſchen Kultur, beren Schönheit in jeder Nummer ein Preislied geſungen wird, Folgendes:„Es hat Ehren auf das Haupt des Marſchall von Hinden⸗ burg geregnet. Aber in Deutſchland ſind die Ehren nichts ohne Geld. Daher haben ſich guch die gro⸗ zeu Städte ſoeben zuſammengetan, um dem Be⸗ fehlshaber der Heere in Polen eine hitbſche Schenkung von 2 Millionen M. anzu⸗ bieten. Iſt dieſer Held nicht nur ein ſolcher in partibus“, da Warſchau, das er nehmen ſollte, im⸗ mer noch unverſehrt iſt? Wem entſpricht alſo dieſe neue Belohnung? Iſt es dafür, daß er in einer tollen Offenſibe eine ſtarke Zahl bon Truppen, die ihm der Kaiſer anvertraut hatte, hat unnültz töten laſſen? Es war zu allen Zetten in Deutſchland ein nutzbringendes Geſchelft, Soldaten zu verkaufen. So bezahlt man alſo jetzt die Toten, die Verwun⸗ deten, die Gefangenen und die Vermißten mit zwei Millibnen Mark. Die deutſchen Städte begleichen im Voraus dem Marſchall von Hindenburg die Geſamtheit der Regimenter, die unter ſeinen Be⸗ fehl geſtellt werden. Er hat lett das Recht, allein zurückzukehren. Dieſes Bedürfuis nach einem Sie⸗ ger um jeden Preis kennzeichnet gut die zuneh⸗ mende Beunruhigung der öffentlichen Meinung jenſeits des Rheins. Dieſe Leute nehmen, um die Augſt Dor de Unheil, das ſie E kömmen fühlen, eeeeeeeeeeeeee, und Treiben in der Innenſtadt, das wenig an den Krieg erinnert. Und man verſteht es auch, wenn die Bewohner von Oſtende vor einer nochmaligen Beſchießung dur ch ihre lieben Bundesgenoſſen förmlich zit⸗ lern. Mag man vorn am Strande die prunk⸗ vollen Hotelpaläſte auch zuſammenſchießen, da⸗ mit krifft man ja nur das engliſche, ſranzöſiſche und deutſche Kapital, aber etwa den Hafen, den Lebensnerv der Stadt zerſtört zu ſehen, das würde die Oſtender wahrſcheinlich zu höchſter Empörung gegen die lieben Bundesgenoſſen jenfeits des Kanals reizen. Ganz unverhohlen deben ſie ja jatzt ſchon zu, daß ihre einzigen Veſchüger in dieſem Kriege die Deuiſchen ge⸗ weſen find. Denn ſowohl die belgiſchen wie die engliſchen Truppen haben hier nach ihren Er⸗ zühlungen wie die Wilden gehauſt. Wir wußten ja ſckon früher, daß z. B. der ſchöne, für 10 000 erſonen berechnete Kurſaal von den Ver bündeten als Truppenunterkunft benußt und dabet in geradezu fkandalöſer Weiſe bevunreinigt worden war, und ſo ſanden eine unſere Mannſchaften, als ſie zunüchſt an Reinigung und Wiederherſtellung der prächtigen käume gingen, die willigſte Unterſtützung und die freundlichſte Aufnahme ſeitens der Oſtender. Und wenn die Unſeren auch notgedrungen von prächtigen Marmorfälen Beſitz ergreiſen muß ten, ſo wiſſen die Oſtender doch, daß damit gleichzettig alle die teuren Einrfcknungsgegen⸗ ſtände der weltberühmten Spielhölle und ihrer Annexe in ſichere Hut genommen worden ſind. Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. Geſprüche mit einem Agypter. Einen tiefen Einblick in die wahre Stimmung der Aegypter, die in den engliſchen Berichten ſtets als ihrer Sache ſo günſtig dargeſtellt wird, geſtattet die getreue Aufzeichnung eines Ge⸗ ſpräches, die der Italiener Maro Baſſi, ein Mitarbeiter der„Slampa“, in Alexandria Artt einem vornehmen Aegypter hatte. 7 Der Ver⸗ faſſer verbürgt ſich für bie Waßhrheit und Ge⸗ nauigkeit der Wiedergabe, und er betont über⸗ dies, daß das Geſpräch den lebhafteſten und ſchärfſten Ausdruck aller Unterhaltungen dar⸗ ſtelle, die er in dieſen Zeilen mit eingeborenen Aegyptern der verſchtedenſten ſoziglen Lage emitszuſtand der weitaus faſt der Geſamtheit der ein⸗ gen wie der r 701+ Muſſt kraf hatte; er zeige den größten Mehrheit, 25 55 geb hrenen Bevsß ker! den Tuge in bie Bar⸗ ltalen des alls „Malta“, in Ausſicht geſ rage nach dem neuen Sulta: „Ach, der neue Sultan! Ihnen eine Deſinition ſeiner Rolle geben. Sehen Sie dort dieſen kleinen blonden Herrn an jenem Tiſch, der mit der mageren Dame mit den großen Augen ſpeiſt? Wenn Sie es Uicht wiſſen, der junge Herr nutzt dieſe Dame aus; Sie können darauf ſchwören, daß ſie, nicht er, das Diner bezahlt. Nun wohl: der neue Sultan ihn unterhölt, iſt England, und die Mahlzeit, die ſie zuſammen verſpeiſen, iſt Aegypten. Glauben Sie nicht, daß ich ſo ſpreche aus beſon⸗ derem Haß, weil man mir„geraten“ hat, abzu⸗ reiſen; ich wäre auch freiwillig gegangen, weil ich Asgypter bin, aber türkiſchen Urſprungs, und alle meine Sympathien, wie die von allen in meiner Familie, ſtehen auf der andern Seite, bei der Türkei. In dieſem Kriege möchte ich um keinen Preis auf dieſer Seite gefunden wer⸗ .“ In dieſem Augenblick wurde der on etwa zehn auſtraliſchen Soldaten und u betreten, die ſich um die wenigen n drängten und bald im lärmenßſten ſten Can⸗Can durch den Saal lirhekten. Der Aegypter, der das Ereißen inilß⸗ billigend beobachtete, fuhr in der Auseinander⸗ ſetzung feiner Meinungſen über den neuen Sul⸗ tan fort.„Nehmen wir ein Beiſpiel. Wir ſind zwei Brüder und leben in demſelben Haus, und ich verwalte das Familienvermögen. Plötzlich ein Räuber, ſtiehlt V iche Rechnung die Verwalt Vermögens zu übernehmen. Und men an. Und damit wollten Sie behaupten, Sie die verdienſt⸗ volle Tat vollführen, das Erhleil zu kelten, daß es menigſtens nicht volfſtänhes ü, U Familie verloren b Enkſchuldigen Ste! Ich ſage, daß Sie nichts vetten, ſondern daß Sie der Mitſchuldige des Räubers werden und viel ſchuldiger als der Räuber ſelbſt, da Sie mein Bruder find! Iſt es nicht ſod“ Unterdeſſen war iſt für mich der ſunge Mann, und die Dame, die der Lärm, den die Auſtralier vollführten, immer wilber geworden; in einer Ecke begannen zwei von ihnen um einer Tänzerin willen einen Box⸗ kampf, und die anderen ſtanden als eifrige Zu⸗ ſchauer im Kreiſe herum.„Dieſe Auſtralier“, ſagte der Aegypter,„haben Aegypten mit einem eroberten Land verwochſelt.“ Auf den Verſuch des Italieners, die übermütigen fungen Bur⸗ ſchen etwas zu enlſchuldigen, meinte der Aegyp⸗ ter:„Ich will Ihnen alles zugeben. Ich ge⸗ höre auch nicht zu denen, die ſich in Kairo allzu ſehr darüher aufgeregt haben, daß mancher von dieſen Auſtraltern oder Neuſeeländern nach dem Genuß von allzu vielem Whisky mit ſehr wenig Soda friedlichen Bürgern mit der FJauſt ins Geſicht gefahren iſt oder ſich geweigert hat, die Rechnung zu bezahlen, oder daß er ſogar den Schleier vom Geſicht elner Mohammedane⸗ rin geriſſen hat, um ihre Schönheit zu bewun⸗ dern.. Das ſind jugendliche Ausſchreitungen und Taten von Trunkenen. Was ich bei dieſen Ruſtraliern aber durchaus nicht begreiſen kann, iſt ſeder Maugel an Disziplin. Die Offtziere haben nicht die geringſte Autorität über ble Sofdaten Das mag agus ihren bisherigen Jebensverhäl n zu erklären ſein, aber dieſe Ich er⸗ macht hatten. Dieſe jungen Burſchen im Einzelnen mutig und begeiſtert ſein, als 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger⸗ Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Freitag, den 22. Jamuar 1918. ihre Zuflucht zu den Zaubertränken, die die Illu⸗ ſion wecken. Man kann ſagen, daß die Stadthäup⸗ ter, die dieſe Schenkung bewilligten, Haſchiſch oder Opiumrauſch genoſſen hatten. Jenſeils aller Wirk⸗ licheit haben ſie das Zauberbild eines ſiegreiche Kriegers undeutlich geſehen, der den ruſſiſchen Rieſen erſchlagen haben und nun böllig bereit ſein ſoll, mit einem Biſſen Frankreich und England zu verſchlucken, und ſie opfern das Geld ihrer Mit⸗ bürger, um dieſen glänzenden Traum zu verl⸗ gern. Laſſen wir ſie träumen. Kehren wir zurück in die ſchöne franzöſiſche Klarheit, und denken wir an unſern ſiegreichen General. Er hat an der Marne die größte Schlacht aller Zeiten gewonnen und arbeitet ſchweigend daran, ſein heldenhaftes Werk zu vollenden, ohne im geringſten die Lob⸗ hudelei der Menge nötig zu haben.“ Mannheim. Jahlungen für Äriegsbedarf. für Die Heeresverwaltung hat Anordnung getrof⸗ ſen, daß Zahlungen für Lieferungen und Lei⸗ ſtungen möglichſt bald nach der Ablieferung der Waren bewirkt werden, damit die Lieferanten und Unternehmer ihre oft recht umfangreichen Verpflichtungen pünktlich erfüllen können, und damit Stockungen in der Erledigung der ihnen erteilten Aufträgen vermieden werden. Die Be⸗ zahlung darf nur in ſolchen Fällen gufgeſch ben werden, in denen das Intereſſe des Fiskus herzu zwingt. Ebenſo hat ſie darauf hingewieſen, daß auch die Kleingewerbetreibenden nach Möglichkeit zu Lieferungen herangezogen werden ſollen, da z. Zt. gerade die kleineren Betriebe vielfach in hrem Beſtehen gefährdet ſind, wenn ihnen keine Gelegenheit zum Abſatz ihrer Erzeugniſſe gebo⸗ ten wird. * Ehrung des Eiſernen Mreuzes. Auf den Artikel vom 19. Januar wird uns bon der Zwangsinnung Mannheimer Uhrmacher folgende Erwiderung eingeſandt. Jeder Menſch trägt als Schmuck dasfenige, was ihm am meiſten Achtung abzwingt, und heute ſind ganz richtig der Zeit entſprechend Fürſtlichkeiten und Heerführer, ſowie das Eiſerne Kreuz in dieſer Beziehung an der Reihe. Wir alle haben heute eine weit größere Achtung vor unſeren Fürſten und Heerführern wie in Frie⸗ denszeiten, denn heute zeigen ſie ihr beſtes Wiſſen und Können und ſetzen ihr eigenes Leben gufs Spiel. Wir bewundern ſie deshalb und die Bewunderung bringen wir Ihnen durch Tragen dieſes Schmuckes oder Ausſchmücken des Zimmers mit Gemälden oder Kunſtdrucken zum Ausdruck. Das Eiſerne Kreuz iſt die höchſte Auszeichnung für Mut und Tapferkeit und eben wegen dieſer Hochachtung für dieſes Zeichen wird dasſelbe ebenfalls als Schmuck bezw. als Symbol getragen Der Einſender des Artikels wird doch nicht glauben machen wollen, daß eine Frau, die ein ſolches Zeichen als Schmuck trägt, ſich etwa ein⸗ bildet, daß ſie auch Inhaberin des Eiſernen Kreuzes wäre; ſo wenig wie ſie ſich einbildet, ein Vogel Strauß zu ſein, wenn ſie eine Straußen⸗ ſeder auf dem Hute hat. Infanteriegeſchoſſe und Granatſplitter als An⸗ hänger zu tragen, dazu hat in feinfühliger Weiſe die Großherzogin von Baden die erſte Anreg⸗ Ang gegeben, als ſie bei Beſuchen der Lazarette den Verwundeten die Geſcloſſe in obiger Weiſe als Andenlen faſſen ließ. Und darüber zu ſchrei⸗ beſt oder es richtig zu ſtellen iſt überflüſſig. Zum Schluß ſei bemerkt, daß feit Kriegsaus⸗ bruch Tauſende von Arbeitern der Juxuswaren⸗ branche brotlos geworden ſind. Die Fabriken dieſer Branche ſtehen ſtill und die Ladenbeſitzer dieſes Gewerbes haben ſehr darunter zu leiden. Wenn nun heute durch ſolche Artikel wieder etwas Leben in die Luxuswarenbranche kommt, ſo finden doch wieder Hunderte von Arbeitern ihr Brot dadurch. Hat doch S. M. der Kaiſer, Profeſſor Lucas von Cranach, unſer bekannter Schmuckkünſtler ſeine volle Anerkennung über den von ihm entworfenen vaterländ. Schmuck, in Verbindung mit dem Eiſernen Kreuz, ausge⸗ ſprochen, wie Ringe, Broſchen, Anhänger, Arm⸗ bänder uſw. Da die Nachfrage nach dieſem Schmuck eine ſehr ſtarke iſt, hat dadurch eine große Anzahl Arbeiter der Goldbranche wieder Arbeit gefunden, ſodaß während dieſer Zeit wenigſtens ein Teil unſerer Arbeiterſchaft leich⸗ ter über die ſchwere Zeit hinweg kommt. (Nachdem nun in dieſer Frage beide Teile zu Wort gekommen ſind, möchten wir die Erörke⸗ rung über ſie ſchließen. Die Schriftleitung.) [richen: Nus Staòt und Land. Mannheim, den 22. Januar 1915. „„ 2 dem ee 2 G 1397 Fc inot: Eiſernen Kreuz ausgezeichnet 2 2 29⁹⁹ᷣ, „eeeeteeeteseteeteseeeteeeeeeteeeeeee„8 Gefreiter Jakob Scholl beim Stab des Feld⸗ Artillerie-Regiments Nr. 30 in Raſtatt. Perſonalveränderungen der Armee inner⸗ halb des 14. Armeekorps. Es wurden be⸗ fördert: zu Hauptleuten: der Ober⸗ leutnant d. Reſ. Nied, d. Fußartl.⸗Regts. Nr. 14(Karlsrube), der Oberleutnant d. Landw. Fußartl. 1. Aufgel füſter(Donaueſchingen), beide jetzt b tl.⸗Regt. Nr. der Oberleutnant d. L a. D. Tilſe(Raſtatt), jetzt b. Landw.⸗Inf.⸗Regt, Nr. 76; zu Leut⸗ nants d. delberg), Lorch(Mannheim), beide beim Landw.⸗Fußartl.⸗Regt. Nr. 14; zu Fähn⸗ die Unteroffiziere Marenbach: Kleiſer, Feuchtinger beim Reſ.⸗Fuß⸗ ⸗Regt. Nr. 14. Die Beförderung der Feldpvoſt in Ruſſiſch⸗ Polen iſt in den rückliegenden Wochen teilſweiſe mit Verzögerungen verknüpft geweſen. Urſache dieſer beklagenswerten Stockungen, die beſonders die in der vorderſten Linie befindlichen Truppen betroffen haben, liegt vornehmlich in der geradezu unglaublichen ſchlechten Beſchaffen⸗ heit der Straßen und Wege. Durch die vielen Regenfälle in der letzten Zeit iſt ein Teil von ihnen grundlos geworden, andere wiederum ſind ganz zerfahren. Auch hatten die Ruſſen einzelne Straßen ſtröckenweiſe durch tiefe Quer⸗ gräben für einen Verkehr unbrauchbar gemacht. Alle Vertiefungen und Löcher auf den Straßen waren bis oben mit Schlamm gefüllt. Kraft⸗ wagen können daher vielfach überhaupt nicht und beladene Poſtwagen nur mit ſtarker Be⸗ ſpannung und nur unter ſtändiger Gefahr um⸗ zuſtürzen oder zuſammenzußbrechen, verkehren. Oefters haben Poſtſahrzeuge nur durch Unter⸗ legen von Holzdielen und mittelſt Winde wie⸗ der flott gemacht werden können. Ginzelne ſind in der Dunkelheit in Moräſte geraten und da⸗ rin, trotz der größten Anſtrengungen, ſie wie⸗ der herauszubringen, ſtecken geblieben. Die Beſchaffung des unter ſolchen Umſtänden unver⸗ hältnismäßig oft eintretenden Pferde⸗ und Wagenerſatzes iſt außerordentlich ſchwierig. Auf den Eiſenbahnen muß, wie es nicht zu vermei⸗ den iſt, die Beförderung der Feldpoſt vor wichti⸗ gen militäriſchen Verſandten(Truppen, Muni⸗ tion, Verpflegung uſw.) zurückſtehen. Poſt⸗ Eiſenbahnwagen mit Feldpoſt haben deshalb auf einzelnen Bahnhöfen in Polen manchmal Tage hindurch liegen bleiben müſſen, bis ſie die Eiſen⸗ bahn weiterleiten konnte. Aber auch ſonſt war die Beförderung, infolge der ſtarken Belaſtung der Eiſenbahnlinien, nur ſehr langſam Man wird ſich erinnern, daß ähnliche ſchwierige Be⸗ förderungsverhältniſſe im Auguſt u. September in Belgien beſtanden, und daß dort damals zeit⸗ weilig auf der nur 40 Kilometer langen Eifen⸗ bahnſtrecke Herbesthal⸗Lüttich bis zu 127 Züge gleichzeitig gelegen haben. Dieſe Tatſachen darf das Publikum nicht außer acht laſſen, wenn neuerdings über die Beförderung der Feldpoſt in Ruſſiſch-Polen Klagen laut werden. Natür⸗ lich liegt die Schwierigkeit der Feldpoſtbeförde⸗ rung nicht zuletzt auch in dem rieſigen Umfange der Poſt ſelbſt. Werden doch nicht weniger als 7 8000 große ſchwere Feldpoſtſäcke mit Briefen, Poſtkarten und Pöckchen ktäglich aus der Hei⸗ mat allein an unſere Truppen in Ruſſiſch⸗Polen abbefördert. An der Verbeſſerung der Beför⸗ derungsverhältniſſe wird von den Feldpoſt⸗ dienſtſtellen unter Leitung eines beſonderen Kommiſſars des Reichs⸗Poſtamts fortgeſetzt ge⸗ arbeitet. Schnee⸗ und Wetterbericht. Das Winterwette. Das zu Beginn der Woche in ganz Mitiel⸗ europa eingetretene Winterwetter ſcheint nur kurzen Beſtand zu haben. Wenigſtens iſt ein Reſ.: 7 Die Umſchlag zu krüber, wärmerer Wit⸗ kerung mit Niederſchlägen unm itelbar bevorſtehend. Nach den wenigen klaren, ſchnee⸗ igen Froſttagen ſtehen alſo wieder mildere, un⸗ beſtändigere bevor, wie wir ſie faſt den genzen Dezember und Januar zu verzeichnen ba ten. Der hohe Druck iſt überraſchend ſchnell oſtwär's CCC— Ganzes entbehren ihre Truppenkörper des Zu⸗ ſammenhanges, der Organiſativn, und das iſt in dieſem Kriege die wichtigſte Eigenſchaft— denken Sie an das prächtige Beiſpiel des deut⸗ ſchen Heres! Sehen Sie hin! Das waren nicht zwei Soldaten, die um der ſchönen Augen der Pariſerin willen einen Boxkampf ausführten: es war ein Soldat und ein Unteroffizier. Und ſehen Sie, der unter den Fauſtſchlägen des Geg⸗ ners zu Boden ſank, iſt der Unteroffizier, der da jetzt wieder aufſteht, mit ſeinem zerſchlagenen Geſicht, und der nun ſeinem Gegner und Be⸗ zwinger, der ſein Untergebener iſt, die Hand drückt.“ Und ſeine Stimme dämpfend flüſterte der Aegypter dem Italiener zum Schluß ins Ohr:„Wie ſehr auch ein oberflächlicher Be⸗ urteiler das Gegenteil meinen könnte, wenn er nach dem fröhlichen Leben der europäiſchen Kolonien in Kairo urteilt, hier in Aegypten be⸗ ſchäftigt man ſich ſehr mit der Lage, die durch den Krieg geſchaffen iſt, und mit der türkiſch⸗ deutſchen Drohung gegen den Suezkanal. Und wer ſich am meiſten darüber ſorgt, ſo geſchickt ſie es auch zu verbergen wiſſen, das ſind die Engländer. Die Engländer, die ſich der Bedeu⸗ tung und Schwere der Drohung bewußt ſind, nien in ſo beträchtlicher Zahl zuſammengezogen, daß man in Frankreich, wenn man es wüßte, ſich vielleicht darüber beklagen würde, daß manche von dieſen nicht lieber von England nach Flandern geſchickt worden ſind. Aber die Schlacht in Flandern drückt vielleicht weniger auf England als die, die in einem oder in an⸗ derthalb Monaten am Kanal beginnen wird. Von dieſer Schlacht, glauben Sie mir, hängt das Los und die Zukunft Aegyptens ab. So viel Truppen es auch geſammelt hat, wird Eng⸗ land wirklich ſtandhalten? Und Ihr in Europa ahnt nicht, in welchem Maße das allgemeine Los des Krieges von dieſer Schlacht, der kom⸗ menden Schlacht am Kanal, abhängen wird..“ Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Philharmoniſcher Verein. Der Vorſtand des Philharmoniſchen Vereins ſteht ſich mit Rückſicht auf den andauernden Kriegszuſtand genötigt, von der Veranſtaltung der beiden in einem Rundſchreiben vom 25. Oktober in Ausſicht geſtellten Konzerte Abſtand zu nehmen. Der im Juli 1914 erhobene Mitgliederbeitrag gilt als für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember baben hier die Truppen aus allen ihren Kolo⸗ 8 1 die Vizefeldwebel Joos(Hei⸗ ginger abgezogen, während eine tiefe Depreſſion von Weſten her naht. Die Nordſeeküſte, Weſtſrandi⸗ navien und beſonders der weſtliche Teil des Feſt⸗ landes ſtand ſchon am Donnerstag unter ihrem Einfluß, indem ſich ſowohl in Nordweſtdeutſch⸗ land, wie in Holland, Belgien und wahrſcheinlich auch in Frankreich Trübung, Tauwetter und [Regen einſtellte. Infolgedeſſen ſcheinen die Wit⸗ ſſ dem weſtlichen Kriegs⸗ te gsverhältniſſe auf d ſchauplatz ſchon ſeit 24 Stunden wieder un ſtig geworden zu ſein. Im Bereich des baro⸗ metriſchen Maximums, alſo in Süddeutſchland und vor allem im Oſten hielt das helle, klare und trockene Wetter an; die Kälte hat ſich be⸗ ſonders in der Rheinebene und in Bayern ge⸗ ſteigert. In Baden erreichten die Temperaturen Donnerstag früh etwa 12 Grad minus, in ttemberg und Bayern 13 bis 14. d ftdruck iſt jedoch auch hi rkem Fallen begriffen und r Rheinebene innerhalb! Froſt⸗ egsſchau⸗ Temperaturen bis 11 Grad herab⸗ rBoden iſt dort noch troc gefroxen und mit einer Schneedecke Im Gebirge iſt eine weſentliche Ert ſolgt. Auf der Zugſpitze ſtieg die Temperatur von Mittſvoch auf Donnerstag früh um 13 Grad; auch im Schwarzwald iſt es erwas milder ge⸗ worden, da die ſüdweſtliche Luftſtrömung bereits die Oberhand gewiunt. B. Letzte Meldungen. Die Kriegslage im Weſten. Die amtlichen franzöſiſchen Berichte. WITB. Paris, 22. Jan.(Nichtamtlich,) Die geſtern Nachmittag ausgegebene amtliche Mitteilung beſagt: Auf dem Plateau von Notre Dame de Lorette fand in der Nacht vom 19. bis 20. Januar ein bereits gemeldetes Ge⸗ fecht ſtatt. Südlich Somme und der Aisne einige Artilleriekämpfe, in deren Verlauf wir einige feindliche Batterien zum Schweigen brachten. In der Champagne öſtlich Reims zerſtörten wir im Gebiet von Prosnes⸗ſes⸗Mar⸗ quiſes und Monronvillers deutſche Schanz⸗ arbeiten, zwangen den Feind, einige Schützen⸗ gräben zu räumen und führten eine Exploſion des Munitionslagers herbei. Nordöſtlich Bon Sejour rückten wir vor, indem wir z feindliche Poſten durch Ueberrumpelung wegnahmen, und Uns dork feſtſetzen. Nördlich Maſſiges gewann unſere Artillerie die Oberhand. In den Ar⸗ gonnen iſt die Lage unverändert. Südöſtlich St. Mihiel eroberten wir im Walde von Apre⸗ mont 150 Meter feindliche Schützengräben und wieſen einen Gegenangriff ab. Nordweſtlich Pont⸗a⸗Mouſſon im Bois⸗de⸗Pretre gelang es dem Feinde durch einen heftigen Angriff 20 Meter von den 500 Metern in den vergan⸗ genen Tagen von uns eroberten Schützen⸗ gräben zurückzugewinnen. Wir behaupteten uns aber ſeſt in der Geſamtheit dieſer Stel⸗ lung. Im Abſchnitte von Thann in der Ge⸗ gend Silberloch am Hartmannsweiler⸗Kopf iſt ſeit der Nacht vom 19. bis 20. Januar ein In⸗ fanteriegefecht im Gange. In dem äußerſt ſchwierigen Gelände rücken wir langſam vor. WIB. Paris, 22. Jan.(Nichtamtlich.) Amtlich wird vom 21. Januar abends uſw gemeldet: Der Feind beſchoß heftig unſere Stel⸗ lung nördlich Notredame⸗de⸗Loretbe und unter⸗ nahm morgens 5 Uhr einen neuen Angriff, der ſofort aufgehalten wurde. In der Champagne wurden zwei kleine Gehölze nördlich des Ge⸗ höftes Bon de Jour von uns beſetßt(in feindlicher Gegenangriff war erfolglos In den Argonnen unternahmen die Deutſchen einen ernſtlichen Angriff auf einen vorſpringenden Winkel unſerer Linie. In der Umgebung von St. Hubert, nach einer heftigen Beſchießung, die unſere Schützengräben zerſtörte, ſtürzten ſie zum Angriff vor, wurden aber durch das FTeuer unſerer Infanterie, das mit zeitlichem Artillerie⸗ feuer verbunden war, zurückgeworfen. In dem Gebiet vom Hartmannsweilerkopf kämpft man noch immer. * WIB. Paris, 22. Jan.(Nichtamtl.) Der „Temps“ meldet, er iſt zu der Erklärung er⸗ mächtigt, daß die Einberufung der Jahresklaſſen 1917 niemals erwo⸗ gen worden ſei. Die ruſſiſche Niederlage bei Jakobeny. Bu dapeſt, 22. Jan.(Meld. d. Frankf. Ztg.) Dem auch bereits amtlich gemeldeten Sieg unſerer Truppen bei Jakobeny in der Bukowina iſt umſo größere Bedeutung beizu⸗ meſſen, als an dieſem Kampf die ganze in der Bukowina konzentrierte ruſ⸗ ſiſche Truppenmacht beteiligt war und eine empfindliche Niederlage er⸗ litten hat. Nachdem die von den Ruſſen ſeit etwa 2 Wochen uaternommenen Verſuche, über deren einzelne Phaſen wir berichteten, ſich bei Jako⸗ beny feſtzuſetzen, fehlſchlugen, wurde ein all⸗ gemeiner Angriff aller ruſſiſchen Truppen der Bukowina gegen unſere Stellung bei Jakobeny angeordnet. Unſere Geſchütze ſowie unſere Infanterie vichteten in den Reihen der unaus⸗ geſetzt anſtürmenden Ruſſen furchtbare Ver⸗ 1915 geleiſtet. Die Kämpfe dauerten faſt ohne Unterbrechung zwei Tage und die anſtürmenden wuſſiſchen Kolonnen wurden ſtellenweiſe derapt gelichbet daß unſere Truppen zum Bajonettangriff über⸗ gingen. Von den Ruſſen wurden ganze Bataillone vernichtet, worauf dee Ruſſen zum Rückzug gezwungen waren. Die mäßig noch nicht feſtſtellen. Gefangene nur wenig. Die ruſſiſchen Truppen leiden unter den Unbilden des Winters, der mit volge Kraft eingeſetzt hat, ſehr ſtark, wähvend unſer Truppen ſich in gut geſchützten Stellungen be⸗ finden. Geſtern gab es nur noch Geſchützkampf . Die Türkei und Rumänien. in WIB. Konſtantinopel, 22. Jan.(Nich⸗ amtlich.) Der rumäniſche Geſandte Mano über⸗ gab geſtern dem Sultan in feierlicher Audien anläßlich des Thronwechſels in Rumänien ein neues Beglaubigungsſchreiben. Die hierbei ge⸗ wechſelten Anſprachen, die über den Rah⸗ men von hinausgingen, machen in allen hieſigen wies der rumäniſche Geſandte insbeſon⸗ dere darauf hin, daß im Laufe der letzten zwen Jahre, während der er ſeine Sendung erfülle, darauf gerichtet waren, die zwiſchen beiden Län⸗ dern kraft einer ſchon alten, anf gegen eitige Sympathien der beiden Völker und vielfache ge⸗ ſtehenden freundſchaftlichen Bezieh⸗ ungen aufrecht zu erhalten. Der Geſar die verſicherte, er werde ſich auch weiterhin dem gleichen Werk widmen. In ſeiner Erwiderung betonte der Sultan, erhabe die beſte Hoffnung, daß die Herzlich⸗ keit, die in den Beziehungen zwiſchen beiden Ländern unter der Regierung des verblichenen Monarchen, deſſen Hingang Rumänien be⸗ trauere, vorgeherrſcht habe, unter der Königs Ferdinands Regierung fortdauere und gefeſtigt werde. Sie können, ſo fuhr der Sultan fort, über⸗ zeugt ſein, daß die auf die Entwicklung der tra⸗ ditionellen Sympathien zwiſchen beiden Völ⸗ kern, ſowie auf die Feſtigung der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen von beiden Staaten abzielen⸗ Ermutigung und auch ſeitens meiner Regie⸗ rung weitgehendſte Förderung erfahren werden, Der Sultan bat den Geſandten weiter, dem König Ferdinand ſeine Grüße zu übermitteln. Die Türkei im Xriege. WTB. Konſtantinopel, 22. Januar Der Befehlshaber der türkiſchen Truppen in Meſopot,amien hat nach Blättermel⸗ dungen einen Aufruf an die Armee und an die Bevölkerung erlaſſen, in welchem er auffordert, den geweihten Boden gegen die Engländer zu verteidigen, die den Islam ausrotten wollten. Weitere aus Meſopotha⸗ mien eingetroffene Meldungen beſagen, daß arabiſche, kurdiſche und ſchiitiſche Krieger in großer Menge zur türkiſchen Armee ſtrömen. WIB. Konſtantinopel, 22. Jan.(Nicht⸗ amtlich). Agence Milli erfährt, daß der ruſſi⸗ ſche Kreuzer„Askold“ bei ſeinen Operationen im Mittelmeer unverteidigte Städte der ſyriſchen Küſte beſchoſſen hat. Ebenſo han⸗ deln die Ruſſen im Schwarzen Meere, wenn ſie Gelegenheit hierzu finden. Solche Handlungen haben nur das Ergebnis, die Osmaniſche Nation dazu zu drängen, Vergeltung zu üben. * WIB. Frankfurt a.., 22. Jan. Nicht⸗ amtlich). Das ſtellvertretende Generalkommando des 18. Armeekorps macht bekannt: Gemäß einer Verfügung des Kriegsminiſteriums findet eine Annahme von Feldpoſtpaleten bei den Militärpaketdepots im Monat Jan nar nicht ſtatt. Vorausſichtlich werden aber von Mitte oder Ende Februar die Militärpaketdepots zu dauernder Paketannahme geöffnet werden. m. Köln, 22. Jan.(Priw.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Wie das Scho de Paris berichtet, hal die ſpaniſche Regierung einen be⸗ ſonderen Geſandten für Athen ernannt. Bisher verſah der Geſandte in Kon⸗ ſtantinopel den griechiſchen Dienſt. WIEB. Berlin, 22. Jan.(Nichtantklich Der Verband deutſcher Vereine in Porto Allegte hat durch den Banco Allemane Transatlantico in Rio de Janeiro als Kriegsſpende m die Nationalſtiftung für die Hinter⸗ bliebenen der im Kriege Gefallenen 100 000 M. überſandt. WIB. Paris, 22. Jan. Nichtamtl) Die „Humanité“ meldet: Die in Paris erſcheinende wurde von der Polizei verboten; jedenfall weil ſie den ruſſiſchen Abſolutismus und die Reaktion ſchärfſtens kritiſierte. WIB. Paris, 22. Jan. Engerrand, fragte beim Kriergsminiſter brie an, ob entſprechend den Beſtimmungen zöſiſchen Militär⸗Strafgeſetzbuches eine Straf⸗ verfolgung gegen den durch den Bericht der Un⸗ terſuchungskommiſſion bekannt gewordenen Ur⸗ heber der vom Feinde begangenen Ver gegen das Völkerrecht, die durch den amtli Bericht feſtgeſtellt ſind, eingeleitet ſei. WTB. Konſtantinopel, 22. Jamun. (Nichtamtlich. Wie der„Tanin“ erfährt gat die franzöſiſche Regierung der griechiſchen Re⸗ gierung mitgeteilt, daß die Werft von St Na⸗ zaire mit dem Bau der Dreadnoughts begonnen heerungen am. habe, aber nicht fortfahren könne. 55 Zahl der Toten und Verwundeten iſt auf uu, ger Seite bedeutend, läßt ſich jedoch ziffern⸗ gewöhnlichen Formeln Kreiſen einen ausgezeichneten Efn⸗ druck. In ſeiner Anſprache an den Sultang ſeine aufrichtigſten Bemühungen unaufhörlich meinſame Intereſſen begründeter Tradition be⸗ den Bemühungen meinerſeis die wohlwollendſte rufſiſche ſozialiſtiſche i Michtamtt) Die. „Temps“ meldet: Der Deputierte von Calvados, derſn, „ —— —% rr——.: General⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblat: Der Kampf um den Weltmarkt und der Völkerkrieg. Krlegsbetrachtungen eines deutschen Fabrikanten. Von David Dominicus). Mit mutiger Offenheit spricht der Verfasser Dinge Aus, für die er lange gekämpft hat und die gerade etzt besonders beachtenswert sind. Er wendet sich gegen das Erbübel der Deutschen, die große Ueberschätzung des Auslandes und weiß treffende Beispiele dafür anzuführen, daß die- Ses Uebel auch heute noch bei uns nicht ausge- rottet ist. So habe die Stadt Hanau in einer anmlichen Auftelärung über die„Deutsche Dunlop Gummi-Compagnie“, einer Tochtergesellschaft der englischen Firma, gesagt:„Tief zu heklagen wäre es sowohl im Interesse unserer Stadt als der deutschen Beamten und Arbeiter der Dunlop-Ge- Sellschaft, wenn es den Konkurrenzfirmen, was ihnen durch die Güte ihrer Waren bisher nicht gelungen ist, durch Auf⸗ peitschung des Nafionalitätenhasses gelingen Sollte Der Verfasser räumt ein, daß die Stackt Hanau ein Interesse an der Erhaltung der „Deutschen Dunlop Gummi Co.“ hatte(deren Auf- sichtsrat übrigens noch im vergangenen Jahre aus drei Engländern bestand). Man wird ihm aber voll und ganz darin zustimmen müssen, daß die Aeußerung trotzdem außerordentlich zu be- dauern sei. Denn es wird darin offen ausge⸗ sprochen, daß die Güte der deutschen Waren hinter derjenigen der eng- lischen zurüeckstehe. Gegen dieses Vorurteil hat der Verfasser be- reits jahrelang gekämpft. Er mußte zu seinem Schmerze in der Generaversammlung des Bun- des der ludustriellen vom 21. Oktober 1001 hören, daß auch in Deutschland in den wei⸗ testen Kreisen das alte Vorurteil der Ueber- legenheitenglischer und amerikani- scher Waren gegenüber den deutschen noch in ungeschwächter Weise besteht. Er räumt auch hier ein, daß es viele deutschie Waren gibt, auf die die Bezeichnung billig und Schlecht auch heute noch passe. Daneben gebe es aber zanlreiche vom Auslanduner- Feflehte Glanzleistungen der deut- gehen ladustrie. Der Ruf, den. B. bergisch-markische Industrie leider au vielen Stel⸗ In genieße, nur billige umd schlechte Ware zu er- zeugen, sei zweifellos darauf zurückzuführen, daß sie in Mielen Ländern immer nur eine, und zwar die billigste und schlechteste Qualität augeboten habe Hätte sie, gleich der englischen Industrie, stets mehrere Qualitäten angeboten, 80 kätten gie Käufer einmal davon Kenntnis er- —— die Halten, daß Deuischland auch bessere und leis- tüngsfshigere Qualitäten produziere und diese hät- en sſeh dann, wie es ja an manchen Stellen der Fell sel, ganz von selbst allgemein einge- führt. Hulgabe der Technik und des allgemeinen For“ schritts sei es, alle Waren, besonders aber die Massengüter noch immer besser und billi⸗ get herzustellen. Es gebe leider in allen Bran- chen Industrielle und Handeltreibende, die die größte Arbeit darauf verwenden, um im Korkur- kenzkampie allſe anderen durch den billigen Preis zu schſagen, daduren das Geschäft an sic“ 2uu reißen und möglichst schnell ihre Taschen zu ſülſen. Würgen diese Leute anstatt dessen ihre Feisligen und körperlichen Kröfte, sowie ihre Hifsmittel anwenden. um eine noch immer bes⸗ Sete, ZWeekmägßioere. brauchbarer⸗ und ſtaltbarere Ware herzustelſen, so wür⸗ don sie der Voh-swirtschaft einen ebenso großen Dienst leisten, als sie dieselbe ſetzt schädigen. Es wWerde so viel geglaubt, Wwir Deutsche hätten es durch ein ungeschicktes Vorgehen versanden, uns den besonderen Haß der Ausländer zuzu- ziehen, Das sei aber garnicht wahr. Die Sache llege vielmehr so, daß unsere ganze Konkurrenz Uberall in der ganzen Welt fortgesetztin ge- hässigster Weise über uns hergefal!. len ist, um uns wicler besseres Wissen schlecht zu machen. Wir hätten uns dagegen nur nicht genügend gewehrt und verteidigt. In dieser Bezienung misse vielmehr geschehen von- Seiten der deutschen Industrie, des deutschen Han- dels und auch der deutschen Regierung, vor allem Vonseiten der deutschen Presse, welche noch viel menr Fühlung in der ganzen Welt neh⸗ men und mit großen Mitteln ar⸗ beiten müsse. Speziell die Engländer vers än- den das aus dem F. F. und auch die Amerikaner. Frei und offen, ohne Scham und Schen würchen in dem führenden amerikanischen Fachblatt Iron Ages die dem Völkerrecht wider- sprechenden Lieferungen von Kriegs- material amerikanischer Fabrikanten an Eng⸗ kand, Rußland und Franbereich besprochen. Das JIm Kriegsjahr 1914 gedruckt und verfegt bei Eagiert u. Schlosse FTanidurt a.., H. 87, K, pr. 60 Pie. Sei dasselbe Blatt, welches wiederholt seit langen Jahren die vom Verfasser per Einschreibebrief zu- gesandten Berichtigungen gegen Deutschland ge- richteter Lügenartikel niemals aufgenommen habe. Die Engländer, die Franzosen, die Awerikaner verdankten ihre Erfolge zu einem großen Teil der Tüchtigkeit und dem Fleiß ihrer deutschen Mitarbeiter. Wenn 2. B. deutsche Käufer von Waren sowohl fürs In⸗ land als auch für die Ausfuhr den deutschen Fabri- kanten bis aufs Blut drücken und ihn dadurch zur Verschlechterung der Ware zwingen, wenn sie den Lieferanten zwingen, ihnen ohne Fabrikmarke und überhaupt ohne Ursprungszeichen Zzu liefern, andererseits aber englische, französische und amerikanische Waren ungebührlich hoch be⸗ zahlen und damit den deutschen Erzeugnissen den schärfsten Wettbewerb bereiten, so sei das ein Hohn auf den gesunden Menschenverstand und ein Verbrechen gegen den deutschen Nationawonl- stand. Es müsse für die kommenden großen Entschei- dungen gefordert werden, daß bei dem Kampf des ganzen deutschen Volkes um den Weltmarkt jeder Deutsche sich als Mitkämpfer betrachten und deß die Mitkämpfer unter sich gute und treue Kamerad- schaft halten. Dann werde der Erfolg auch auf Wirtschafflichem Gebiet nicht ausbleihen Geidmarkt, Bank- und Börsen- wyesen. Oesterreichisch-ungarlsche Bank. Der Gereralrat der Oesterreichisch-⸗ Ungarischen Bank beschloß, aus dem Rein- erträgnis des Jahres 1914 außer der bereits im Juli geleisteten Abschlagszallung von 28 Kronen eine weitere Abschlagszahlunm wan e er Sammen also 108 Kronen auf die Aktie oder 7,714 Prozent des Aktienkapitals auszuschütten. Es gelangen für 1914 zunächst 31 917 502 Kronen zur Ausschüttung, wovon auf die Aktionäre 16 200 000 Kronen auf den Reservefonds 2351 603 Kronen, auf den Pensionsfonds 470 321 Kremen und auf die beiden Staatsverwaltungen 12 805 579 Kronen entfallen. Eite Beschlußfassung über die Ver⸗ änderung des Zinsfußes ist nicht erfolgt. Berliner Rflewienbrse. Berlin, 2. Januar. Das Bild der Börse war heute im allgemeinen wenig verändert. Heimische Anleihen verharrten bei skillem Geschäft auf un⸗ veränderten Kursen. Auch in Industrie- und Ultimo-Werten ist das Geschäft bei Realisatiouslus siller geworden. Die Kurse waren über wiegenc wenig veränglert und teilweise etwas schwächer. Dagegen waren für russiselie Bankaktien, Balti⸗ more und Japaner, sowie einige wenige Industrie- werte höhere Kurse genannt. New-Norker Efſfektenbhörse. Newyork, 21. Januar. Das Geschäft an der heutigen Effekteubörse nahm wiederum einen lebhiaften Verlauf. Die Grundstimmung War, abgesehen von leichten Schwankungen, zest, Wozu besonders ermutigende Berichte vom englischen Stahl- und Eisenmarkte die Veranlassung Waren. Missouri-Pacifie setzten etwas niedriger ein. Im Zusammenlang mit der Meldung, daß die Aktio- näre innetnalb eines Jahres ungefahr 35 Millionen zu Verbesstrungsz wedten aufzubringen haben. Mit der Gesamtkursliste erfuhren die genaunten Werte jedoch späterhin gleichfalls eine Besserung. Der Schlug des Verkehrs war stramm. Umgsesetzt wurden 381 000 Stücke Aktien. Der Umsgatz am Bondsmarkt bezifferte sich bei fester Tendenz auf 3965 000 Dollar, EWVORI, 21. Januat. (bevlsonmarkt.) Tüg'ſokss Geld Csdſe Transfers Wechsel auf Landon(30 Tage). Sſohtwechsel Paris Sohtweohsel Berlſn Silber Bull on NEWVORK, 21. Januar.(Sohluss-Notlerungen.) 2⁰ Norfolk& Wesf. o. 102. Horthorn Paslfis o. 10512 1041 ennsylvanfa oom. 100½¼ 103“, Zesdlng oom. Rogk lan! gom. Sou hern Paceifle. S. AR. Bailw. pref. Unlon Paolflo o. Wabash pref. Amalgam. Oopp. o. Amerlo. Can oo do. do, pref. 95¹ Amer.Smeit.&flef. o. 3828 74— 7310 do. do. pref. 102ʃ2 1675,„emerioan reſeph. N and Teſogr. Co. 921 e 8125 5 2 Zot lehem Steel pr. 7 75 1 Cen ral Leather 5 in. Rero. Mar. prf Erle obm 8 4 87. Mex o. Fefreleum Unit.S at. Stes 8 0. okth. pref 117— at 0 25 1 8 8550 Unit Sta, Steels pr. 100 Loulsy. u. Nasby. 119— 8 00 u. Foundry 47½ 7 tah Copper dom. Hlssour. Cans. pr. 310, iere e lün vort Centt.. 80,, 28— bepob. ſron 4Steel zlle 28, do. Ont& west. 24— 2 Fcel unse incustrie. Leipziger Früahrstnesse. Als ein Beweis für die Kraft und Stärke des 'ch. Top. Santa F& 4 Bonds Zelt. Ohio 4 8üs. Obes. Ohlo 48e Bs. Norch. Pao. 3 Bds. North. Pab. Pr. Llen 4 Bons South. Paolflo o 4 19 53 985ʃ% 8757 735 64¹2 92/ Unlon Pagiflo oonv. 4 Bondss Atoh. Top. Santa F& oom. 2 Bal lmore and Ohlo Canada Faolfio Ches.& Ohio o. Ohio.N Aw.St. Paulo. Wirtschaftslebens in Deutschland ist der kürzliem vom Rat der Stadt Leipzig im Einvernehmen nut den Aussteller- und Einläuferkreisen gefaßte Be⸗ schluß anzusehen, die Leipziger Früh⸗ jahrsmesse in den Lagen vom 1. bis 15., Mirz Abzuhalten. Die an dem Messeverkehr beteiligten Geschäftskreise werden nach den Versicherungen ihrer Fachverbände wie in Fliedensze en dutich zahlreiche Aussteller vertrecen sein und benusd ist aut das Erscheinen zahlrer nes Einkäuler nicht nur aus Deulschland und Oesterreich-Ungarn, sog: dern auch aus den neutralen Ländern Holland, Dänemark, Schweden, Norwegen, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Italien usw. mit [Welren Mal Be- meldungen und allgemeine Vertäufe. n stimmtheit zu rechnen. In Leipzig selbst wird den Ausstellern von den Messehausbesitzern und auch vom Rat der Stadt durch Ermäßigung des Miet⸗ zinses für die Ausstellungsräume um 50 Prozent in weitgehendstem Maße entgegengekommen wer⸗ den. Auch gelangen in den Hotels und Gast- höfen die normalen Preise wie außerhalb der Messezeit zur Anwendung. Warenmörkte. Drehschmittliche aroß- u. Gleinhandels Preise im reusen im Dezember 1914. Nach der statistischen Korrespon- denz kosten im Durchschnitt für Preußen i m Dezember 1914 gegen den Vormonat je 1000 Kilo Weizen M. 260,2(262,6), Roggen M. 220,4 (223,4), Haſer M. 211,3(215,0)), Gerste mictel M. 246,0, gut M. 264,1(ohne Kiel, wWo nur eine einmalige Notierung von M. 255,1 stattfand) und fein M. 260,0. Während die Großhandelspreise ge monat hiernach zurückgegangen sind, ist Jahresdurehschnitt 1914 natürlich be⸗ trächtlich Eöher, als in 1913. Für Weizen wird er auf M. 218.0(105), für Roggen auf M. 184,5 (165,0), und für Haſer auf M. 185,4(165,2) be⸗ rechnet. Die häufigsten Grofſezugspreise für Mel. senſrüchte und EBKartoffeln sowie für Heu und Stroh betrugen im Durehschnitt der 50 be- deutenasten preußischen Marktorte im Dezem- ber 1914 gegen den Vormonat für je 100 kg: Weizenmehl 41.3(39,7), Roggenmehl 347(33), Erbsen 80,27(84.05), Speisebohnen 8810(83 74). Linsen M. 115,70(105,70). EBEKartoffenn M. 7,89 (703), Heu M. 7,02(7,66), Richtsroh M 317 (5,12) und Krumm- und Preßstroh M. 3,02(3 80). Aus dieser Statistik ist zu ersehen, daß einer Ver- billigung des Getreides eine Ver⸗ teuerung des Mehls in Preußen, also vor- Wiegend Norddeutschlaud, gegenübersteht. Was schließlich die häufigsten Rleinhan⸗ delspreise wichtiger Lebensmittel und Haus⸗ bedlarfsartikel im Monat Dezember 1914 be⸗ trifft. so werden u. a. folgeme Preise für je 1 kg in Pfennig genannt: Erbsen 100,5(88). Speise- bohnen 99,3(91). Linsen 126,4(1161), EB-= kartofſeln.7(wie im Vormonat). EBbutter 340,1 (305,0), Weizenmehl 47,7(46.), Roggenmehl 40.7 (40,0), Weigbrot 62 4(61,2), Roggengraubrot 34.7 33.). Kaffee 3307(322), Zücer 53.2(52.), Vollmilch für 1 J. 21,7(21,, 1 Hühnerei 14,6(13). Auch diese Statistik zeigt, daß die Lebensmittel- preise steigen und daß eine sparsame Haushaltung daher sehr am Platze ist. Bei einem Produkt aller- dings, wie Zucker, von dem wir reichliche Vorräte ftzen, wäre eine Preissteigerung nicht zu er- Warten. gegen den Vor- der Nerliner Getreidemerkt. Berliu, 22. Januar. Angebot in Brotge- reide und Futtermittel)“ r sSowohl am Frühmarkt als auch an der Mitt⸗ 18e nicht vor⸗- handen, sodaßg Umsätze nicht zustane kamen. Von Mehl war besonders Roggenmehl stark ge⸗ kragt, doch kann der Begehr der Mühlen bei weitem nicht befriedigt werden. Berlin, 22. Januar. Getreide-Schluß.) Wei⸗ zen, Roggen, Hafer, Mais unnotiert. Weizenmehl Stramm M. 4445, Roggenmehl stramm M. 39.—. Chiengaer Wareunmanlen. Chicago, 21. Jan. Der Weizenmarkt eröffnete in unregelmäßiger Haltung. Die Preise waren ½ Cts. niedriger gegen gestern. In Mai- Waren wurden Deckungen vorgenommen, wovon cder Junitermin profitieren konnte. Späterhin trat iufolge von Meldungen über Schnee im Südwesten eine allgemeine Ermattung ein, dann konnte sich jedoch wWieder eine Beiestigung durchsetzen, da große Verschiffungen gemeldet wurden und die Schtätzung der argentinischen Verschiffungen der Haussiers günstig lautete. Gegen Ende des Ver⸗ lehrs bewirkten Realisationen ein Nachgeben der Preise. Der Schluß des Verkehrs gestaſtete sich willig, fedoch waren die Preise gegen gestern 9% Ets. höher bis unverändert. Mais selzte in fester Stimmung ein mit um 38 Ets. höheren Kürsen infolge vor Gerüchten ſiber ünstiges Exbortgeschäft und ausländische Käufe. Wie am Weizenmarkte bewirkten auch kier Neali- stionen eine Ermattung der Tendenz. Der Merkt schloß in steti 5 0ch um 8 bis ets. gegen gestern anziehen. OHfeagd, 21. Januar. ohweine;: sohwere Sgeok 95—⁸ ohmalz: Dez. Hofer 75 Jan. Schweinezuf. Mal J. West. Pork: lan. zv. Güoago 52 000 Mal SOo /Oine: Rippen: Jan. lelohte 675 Mal Naw⸗Vorker Warenmarkt. NEW-VORK, 21. anuar. Welzen Ral Jul! 24. 20. oco 612˙8 61— 0 600.510 600.50 Ge veldefe: Livorpool.12 London.7 Nals Juſi— 8 looo 2 Red 154 o. 1 North 154½/ 53.8% 130.4 21. 21. Petroleum: 1107 stang. Whit. .— 74 Jafer Roßgen Zohmalz: Woest. stm..5 ln tänks 4 Orog., Balan. 1. Terpentin 43 .77 82 Zucker: .60 60 Oent. 96 Tst..04 Fehr.— refin l. cas. 10.80 Mal— NEW-Voak, 21. lan.(Kaffse] Lokd 7½;, Dez..00, Jan..18 Fbr..00, M rz.23, Aprli.00. Mal.50, Junf 9. 0, lult.47 Vu ust 060 Septbr..55, Oktbr 90.00, Movbr..00. Zufunhren 22000 Sack. Newyor k, 21. Januar. Der Weizenmarkt im allgemeinen stetig. Die Preise notierten ½ bis ets, niedriger gegen den gestrigen SchlB. Baumwolle setzte in stetiger Flaltung ein mit Preisen, die gegen gestern um 5 bis 8 Pll klen niedriger waren. Die Abschwächung wurde be⸗ sonders hervorgerufen durch enttäuschende Kabel- Als im wei⸗ Talg do, Spezlal Zaumwoll aat- öl per März aumw. Veilow Petroleum: Haltung und die Preise konnten teren Verlaufe ausländische Käufe und eine Ab⸗ nahme der Vorräte gemeldet wurden, konnte sick die Tendenz wieder befestigen. Der Schluß wan stetig. Der Kaffgemarkt verkehrte vor- Wiegend in träger Halfahg. Günstige Nachrichiten aus Brasilien und Deckungen bewirkten aber, daß der Markt in ſester Haltung schließen komnte. Londoner Metallmarkt. London. 21. Januar. Kupfer: Kassa 617½%, 3 MHonate 62—, Elektro per Kasse 65./% 3 Monate— Best-Selekted p. Kasse —. Konate—. Zinn: per Kassa 158,.—, 3 Ronate 151,— Blel per kassa 18.½, per lan.——. Tink: per Kassa 32.— Antimon——-, Queckslüber—.— ZaHRlemgseinstellungen, Liczuidatioenen und Kenkurse. ds OnKurse in beutschland. Barmen: Offene Handelsgesellschaft Friese u. Würte; Bremen: Wanda Broich, Inh. eines Weigwarengeschäfts und einer Weißnäherei; Dresden: Kaufmann Paul Vollrath, i. Firma Friedrich Neumann, Handel in sanitären Artitem; Duisburg Ruhrort: Uhrmacher Georg Mathes, Kaufleute Jakob Krieger und Moritz Storch; Greiz: Maurermeister Oswin Opitz; Kattowitz O..:Frau Franziska Pursche, geb. NKubiciel; Kreuznach: Elektrotechnikeg Johann Zell. Inh. eines Installationsgeschäftes; Lelpzig: Gastwirt Karl Kircher; Mogilno;:; Kaufmann Brung Hegemann; Myslowitz: Putzmacherin Maria Allert; Nüruberg: Bpotheker und Drogeninhaber Karl Horn, Händler Maier End- zweig; Osterweck: Altyater Louis Dünne⸗ bier; Reutlingen: Paul Heidinger, Kaufmann, Iuh. einer Frottierwaren-, Obst- und Gemüsehand⸗ lunngg; Stllberg(Erzgeb.): Firma Arthur Fren⸗ zel U. Co. G. m. b. H. in Niederdorf; Wies-⸗ baden: Dr. Paul Schmitz, alleiniger Inhaber der Fa. Dr. P. Schmitz u. Co., Fabrikation und Vertrieb der Jolu-Präparate. Letzte Nandelsnaehriemten. WITB. K6 Iu, 22. Jan.(Nichtamtlich), In der heutigen Hauptversammlung des Roheisen- verbandes wurde über die Marktlage berich- tet. Das Geschäft in Qualitätsroheisen ist außer- ordentlich lebliaft. Fast sämtliche Abnehmer sind mit Aufträgen überaus beschäftigt, was in einer sehr regen Nachfrage nach Qualitätsrohleisen zum Ausdruck kommt. Da die Erzeugungsfähigkeit der Hochofenwerke infolge des bestehenden Arbeiter- mangels und der erheblich verminderten Eisen- steinzufuhr sehr beschränkt ist, ist es nicht mög⸗ lich, den starken Auforderungen der Abnehmer stets zu entsprechen. Die Nachfrage vom neutra- len Ausland ist lebhaft. Mit Rücksicht auf die starke Inlandnachfrage ist indes von Auslands-⸗ verkäufen auf Qualitätseisen ganz Abstaud ge⸗ nommen worden. Der Versand betrug im Monat Dezember 52,7 Proz. Der Januarversandt wird voraus- sichtlich gegen den Vormonat eine Erhöhung auf⸗ weisen In Luxemburgischen Roheisensorten ist das Geschäft weniger lebhaft. r. Düsseldorf, 22. Jan.(Priv-Tel) In⸗ folge der letzten Verhandlungen ist es gelungen, vorläufig Preisvereinigungen für Stab⸗ eisen und Grobbleche zu bilden, der (sämtliche in Betracht kommenden Werke ange⸗ hören. Wegen Bildung einer Röhrenkonvention schweben Verhandlungen, die Aufang näehster Woche ein gleichfalls güustiges Ergebnis bringen dürften. Der Miudestgrundpreis für Stabeisen wurde auf 112% Mk. netto Kassa ab Oberkausen festgesetzt.(Der letzte Marktpreis bewegte sich zwischen 105 und 110 Mk.). Der Mindestgrund⸗ preis für Grobbleche wurde auf 120 M. ab Essen mit 2% proz. Stonto festgesetzt. Der letzte Markt⸗ preis bewegte sich zwischen 106 und 108 M. pro Tonne), sodaß also bereits bedeutende Preiserhs⸗ hungen vorgenommen wurden. Die Dauer der Vereinigungen die als Vorläufer für den geplan- ten Rohstahlverband gelten, ist auf unbestimmte Zeit festgesetzt. Der in der letzien Versammlung gewülllte Ausschuß besteht aus folgenden Herren: Direktor Müller(Vorm. Gebr. Stumpf), Direlttor Ohly(Laurahütte), Direktor Zillessen(Gute Hofl⸗ nungshütte), Direktor Harlinghausen(Phönix), Frielinghans(Geisweiler Eisenwerk), von Boden- lausen(Krupp). Kommerzienrat Eich(Mannes⸗ mann), Filius(Thyssen). WIB. Paris, 22. Jan.(Nichtamtlich). Nach dem„Temps“ hat Minister Ribot im Budgetaus- schuß der Kammer über zwei von ihm einge⸗ brachte Gesetzentwürfſe gesprochen. Zu dem ersten, der die Vermehrung der Bonds für den Zweck der Landesverteidigung vorsehligt, er⸗ klärte der Minister, bisher seien über 2,7 Milliar- den Francs dieser Bonds gezeichnet worden. Vom 1. bis 10. Januar allein 500 Millionen. Der andere Gesetzentwurk schlägt die Ausgabe kurzfristiger Obligationen, die steuerfrei mit 5 Prozent ver. Zinslich und bis spätestens 1925 zurückzahlhar sein sollen, vor. eeeeeee eeeeeeeeeeeeeee Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung J..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe: für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag derr Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. 6 Seite Seneral⸗Anzeiger Vadiſche Neuefte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 22. Januar 1915. Schiffahrgs⸗ Ber 7 e atrageng Klai Fabrikationsſtellen fü 15 5 Sebiffahets⸗Racheichten vom Pigfnheier Paertgeſellſchaft. Hahhocrfeigerung.] betragene Klelder Saurtteneneeten ſur Sfütt. Arbeſtsanm 9 21 89 Fies irne 15 3 900 80. 1558 rrc 71 5 881 11914 2— Mannheimer Bafenverkehr. Mittw den 17. 8 7 115 Mannheim verſteigert auß„Theal⸗ Mauuheim. it och,. 65 eb Ae r, mittar 8 14„ann Reig 0 0 Wi 24¹ 821 N 6 N Hafenbezirk Nr. 1. im Sitzungsſaale der Rheiniſchen Ereditbank ld Käfertaler T 1, 10 29 ſritus“ iiera N 6 Nr. 8. Angekommen am 18. Januar. Montag, den Kissin Hartſp tu Telephon 1855 und 1896 „Naab Karcher“, Michel v Ruhrort, 85600 Dz. Khl. Ordentliche Generalperſammlung. Tel. 2708. 5 vergebe nach jedem grö⸗ ßeren Platz an einen Koſtenloſe „Fendel 66“, Blank v. Ruhrort, 4500 Dz. Stückgut. 7 15 Stellenpermittlung TAtieg J. Frieden Herrn oder Dame Aug eee 10 Heungz Tagesordnung: Kkikg. en! Hekkn bher Jank. Es werden geſucht: ig⸗ 9. 8 5 7„ 10 RPreiſe 25 525; „Köln 289“, Moskob v. Köln, 3440 Dz. Erze. 1. Entgegennahme des Jahresberichts de ſbezaßle ich 9 8178% Der Artikel iſt ein täg⸗ Abteil. für Handwerker: Angekommen am 20. Januar. nehſt Bilauz und dem Berichte des Auf und fſir geitagene Kleiger! uches Bebürfnis für jeden 1 Oberheizer für größere „Eiug“, Joho v. Jagſtfeld, 2590 Dz. Salz. 2. Erteilung der Entlaſtungsurkunde von A ertal ſüt gerkögelte Klesdkk Soldaten im Felde, daher] Betrieb, Sbſanna“, Roederer v. Jagſtfeld, 1660 Dz. Salz. vat und Vorſtand. VVVVVVVTVVVVVVVV Metallſchleifer tus 12“, Stalder v. „R. Sperling“, Goos v. Jagſtfeld, 2415 „Germania“, Schmitt v. Jagſtfeld, 2925 Hafenbezirk No. 5. Ang kommen am 19. Jauuar. Dz. Salz. Da. Salz. „Darpen 62“, Böhringer v. Nuhrort, 8900 Dz. Khl. 7 1 1 144 N 8 eeeeee eeeeeeee craukfurt a. N. Nauſchloſſer „Harpen 60“%, Optenhorſtert v. Rubrort, 8500 Dz. Auszahlung LI Quarkiergelb. e 59 Pianos Saner ee 2 1 DWerkzeugſchloſſer Kohlen. 1 Ailbe Demmer, Vhafen Dreher* „Harpen 58/, Veith v. Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen. Nach Boſchlußt des Stadtrats ſoll nunmehr die Stellenvermittlung. 27745 Meh ere tüchtige Fräſer Angekommen am 20. Januar. allgemeine Auszahlung des Quartlergeldes erfolgen. Eltern und Vormünder Hobler 22 „Suevia“, Maeßen v. Rotterd., 1420 Dz. Angekommen am 20. Januar. Stückg. Rotterd., 1700 Dz. Stückg. „Genehmigung von Aktieulbertroagungen— 4. Ergänzungswahlen für den Auſſichtsrat. Manunheim, 21. Januar 1915. Der Vorſtaud. Die Anme du rung Wbder Anſprüche wird unter Abliefe⸗ uartierſcheine ſtadtteilweiſe im Ein⸗ qugrtierungsamt, Rathaus, Zimmer 1(Turmſaal) ber 5 96479 eeee eeee; Naufmänniesher 5 Verke 1 7 7 2 1 28 2 2 welche geſonnen find, ihre Fauteuils Sönne und Mündel kom⸗ helblau, Seidenbrokat, nde Oſtern in eine kauf⸗ muß geſtellt werden, weil Uebertragung gegen Ge⸗ f. hier u. nach auswärtz winubeteiligung erſolgt. 2 Feuerſchmiede Offerten unter F. 520 Keſſelſchmiede Haaf Fungſchmiede Huſ⸗ und Wagenſchmiede Kernumacher Maſchinenformer 1 Drahtflechter Nreher „Aunag Eltſobeth“, Eickhoff v. Weſſeli 975 Dz. 8 0 5 Stück, zu verkauſen. Adr hoff ſſeling, Doz entgegengenommen. Die Vergütungsbeträge werden männiſche Leyre zu geben, 1 998 Erpeb. d. Bl. 1190 3RNotor⸗ und Stator⸗ „M. Stinnes 44, Loh II. v. Ruhrort, 10 200 Dz. durch die Poſt zur Auszahlung gebracht. Nach dem wollen ſich zur unentgelt⸗—5 5— zum ſofortigen Ein⸗ wickler Kohlen. Kriegsleiſtungsgeſetz iſt der Vergütungsfatz für Ber⸗ lichen Beſorgung einer 5 tritt geſucht. 98821 Elektromonteure oflegung ohne Brot M..05, für Verpflegung mit Lehrſteille unferer Vermit⸗ 7 8 N Wagner · Brot M..20 für einen Mann und Tag. lung bedienen, da wir nur 175 Miie oknelpressenfabri 1 Gatterſäger eerin- 6296 ream In der Woche vom 25.—30. Jauuar werdenſolche Firmen nachweiſen, 1 2 5 55 1 9. Heidelber i Kiſtennagler die Anſprüche der Quadrate B k entgegen⸗ welche den Lehrlingen er⸗ 110 1 AMt.-628. Heidel elg. 1 Holsfräſer „Marke Stoll“ gehr beliebte, nicht fettende genommen. Quartteranſprliche anderer Stabtkeile fahrungsgemüäß Gelegen⸗ K 2— 1 Holzdreher 2 können während dieſer Zeit nicht zur Auszahlung heit zu einer tüchtigen 4 sitzig, zu verkaufen. Fortbildungsſchule ent⸗1 Kſfer A IN N Smee dclangen. Ein Anſpruch, der innerhalb dteſer Friſt Ausbildung als Kauf⸗ 2 zee laßßener 98606 Zimmerleute 10 Tuben à 80, 80 und IIE..— uicht zur Anmeldung kommt, gerät nicht in Verkuſt, mann bieten. 90 0 A geer 1 Wagenſattler uban kann aber erſt nach der Auszahlung an alle übeigen Der Vorſtand. Mne.-. Fünge 2 Großſtückmacher u. aus⸗ Nur zu haben bei: 3180 Stadtteile wieder geltend gemacht werden. Das Ein⸗ 5 8 8 5— würts ˖ it ae ene NB. Lehrvertrags⸗g Milchauslkrag L U 3 hi guartierungs amt iſt täglich gehſfnet von—12 Uhr NB. Lehrvertrags⸗FJor⸗ Gebr 1 Aderwagen ber⸗ stragen ge-7 Schneider U Ig K 6 ütthelm Hofdrogerle und—6 Uhr, Mittwoch und Samstag Nachmlklag mulare, welche in einem„Ritbttunhen Meberes Blicher⸗ 2 Schuhmgcher geſchloſſen. 4180 Außange die Zuſammen⸗ zu verk. Spelzenſtr. 18. 10 1 Wagenführer u. ausw. Gegründet 1333 4, 3 relef. 252u. ris“ Mannbeim, den 20. Januar 1018. 5 0 Handlungs e 2 J 93 ſtriellem 8 Herrenfri 17—189. Elliale: Friedriensplatz 19, Telefon 4968 Stat, Girauattetteung sant bereſfend. Neſimmangen Gebr. Nähmaſchine ben andueeen s erreene Automafische Pistolen, ferolrer, 3699 Tasehenlampen Dlana-Luftgewehre. Reparaturen sohnellstens, Karl Pfund Nachf. 8, 20. Haltest Vietoria, Tel. 2262. * 8 —8 Zur Nachbehandlung von Kriegswunden sowie bei Rheumatlsmus, Ischlas, Bliederrelssen ete,, empfehlen wir engros und detail 3190 Ludwig& Schütthelm, Hofdrogerle Gegründot 1883 O A4, 3 Tel. 252 u. 7715 Hlllale: Frledrichsplatz 19— Telephon 4968. Nigles“vas Nagpyn er Qualität gibt bei geringster Arbeit von unvergleiehbarer 11886 blendend weisse Jeruehlose Mäsche auswärts verſchickt werden, aufliegen. Zuſchlagsfriſt Schuhe, Stiefel kauft 1 aifür Expedition und Bürv, Zum Flaſchenſchwenken u. enn en un an kn Selegdee, den 16. Jannar 1918. zn den höchſt Preiſen 6de de e miiketd zande 7 7. 5 Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektio b. Dam. NähMeßpl. 1,KV..“ Offerten unter Nr. 98207 Kahn& Wolf Heivelberg. 39887[Brym, d 4, 18. 96586 98277 an die Exved. d. Bl. B 7, 16. 98327 Dr. Meltzer. Städtiſcher Kartoffelverkauf. Der ſtädt. Kartoffelverkauf findet an folgenden Stellen und zu folgenden Zeiten ſtatt: Innenſtadt: alte Dragonerkaſerne M4: Montags und Donnerstags von 10—12,—5 Uhr; Eliſabeth⸗ ſchule, D 7 22: Dienstags und Samstags von 10 12,—5 Uhr. Neckarſtadt: Neckarſchule, Alphornſtr.: Mittwochs und Samstags von 10—12,—5 Uhr: Uhlandſchule, Lange Rötterſtr.: Freitags von 10—12,—5 Uhr. Schwetzingerſtadt: Trinkhalle der Peſtalozziſchule: Dienstags und fFreitags von 10—12, 25 Uhr. Lindenhof: Brauſebad, Windeckſtr. 45, Mittwochs von 10—12—5 Uhr. Waldhoft Schulhaus: Montags und Donnerstags von 10—12,—5 Uhr. Neckarau: Rathaus: Dienstags und Donnerstags von—4 Uhr. Rheinau: Schulhaus: Dienstags und Freitags von 50 und 75 Pfund verkauft zum Preiſe von 42 251 für 10 Pfund gegen Barzahlung. Mehr als 75 Pfun werden auf einmal nicht verabfolgt. Die Verpackung (Gorb oder Sack) iſt mitzubringen. Zuſtellung ins Haus findet nicht ſtatt. 8 An ſämtlichen Verkaufsſtellen werden auch die Gutſcheine für Kartoffeln der Zentrale für Kriegs⸗ fürſorge eingelböſt. Städtiſches Hafen⸗ und Induſtrieamt als Lebensmittelamt. Dieſexung bon Granſtpfla ker tennen. Zur Herſtellung von 4600 am Straßenpflaſter in des Handelsgeſetzbuches und der Reichs⸗Gewerbe⸗ ordnung enthalten, ſind zum Selbſtkoſtenpreis(15 Pfennig per Stück) bei uns erhältlich. Lalolen! ee 1 Tulla⸗Uhrenarmband von Lameyſtr. bis Union⸗ theater od im Theater ſelbft verl. Abzug geg. hohe Bel., da Andenken, béi Schweyer Gyetheſtraße 12. 98329 und zwei gefahrene Fahr⸗ rüder hillig abzugeben. 0 Otto Albers, Fhrdhdl. B5, 4 Ihnegs es 7 Schwele Orehbend zum Granagten drehen ge⸗ eignet, zu verkaufen. 11537 Käfertal, Obere Ri oſtr. 7. Hochherrſchaftl. * Schlaf Schlafzimmer mit Apothekerſchränkchen nur ganz erſtklaſſige Ausf. ſpottb. zu verk. Möbelh. Weidmann, L13,24 98216 1 Pritſchenröllchen 12—14 Zentner Tragkraft Geſchäftsbüchern. unt. N Perſer für Herrenzimmer zu kaufen geſucht. Off. unt. Nr. 11599 an die Exp. d. Bl. Offert. r. 88251 g. d. Exp. Piano Teilz. abzug. ermäß. Demmer, ee 5 Schlafzimmer⸗ Einrichtung preiswert zu verk. 98096 Otto Albers, B 5, 4. Wolfshündin Weinheim wird die Lieferung von Pflaſterſteinen aus feinkrönigem Granit, andere Geſteinarten werden nicht berückſichtigt, lieſerbar bis 1. Juli ds. Is., ver⸗ geben. Angebote ſind unter Benützung der bei uns erhältlichen Vorbrucke, verſchloſſen und mit ber Auf⸗ ſchrift„Granitpflaſter Weinheim“ verſehen bis Montag, den 8. Februar ds. Js., vorm. 11 Uhr auf unſerm Geſchäftszimmer einzureichen, woſelbſt inzwiſchen die Lieferungsbedingungen, die nicht nach 11 Monate alt, wolfsgrau, ſehr wachſam, billig ab⸗ zugeben. Kamp, Waffer⸗ werk Käfertaler Wald. 11488 Stellen finden Neutuchabfall kauft zu höchſten Tages⸗ preiſen. 97035 August Flacher Schwetzingerſtraße 168, Telephon 2189. Gelrag. Kleider Werk ſofort geſucht: 2 Tüchtige hilfe Abteilung für Landwirt⸗ ſchaft und ungelernte Arbeiter: 2 Kutſcher für hier 3 Hausburſchen mit Koſt 2 und Wohnung für hier 2 landw. Kuechte n. ausw. Abteilung für Hotel⸗ u. Wirtſchaftsperſonal: 1 Kaffeekellner 1 Zapfer 4 Hausburſchen 1790 9. 1 Kupferputzer. Junger Bauſchreiber SHobler, Werkzeug⸗ und Keſeelſchmiede, Jormer u. m. b. 5. Tiefbau⸗Büro Mannheim —Clilabethſtraße 7. Wer nachweislich gut Wundel holz Finkeite chäftigun Finkelſtein &Sbhne, Peilſtr. 143535 Fräulein berf. in Stenographie und Maſchinenſchreiben Abler) per ſofort geſucht. Offerten mit Zeugnis⸗ Abſchriften und Gehalts⸗ Angabe an Architekt A. Speer, Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 19. 98295 Einige Mädchen tern. 16008 8 ——— Narzipaunzzze- Tabet Norödeutſchlands ſucht bei der einſchlägigen Kund⸗ ſchaft beſtens eingefüß rten Vertreter für den Bezirk Maunheim. Offerten unt. J. S. 15131 befördert Rudolf Moſſe, Bertin SW. Fräulein Die hundert Tage. Noman aus dem Jahre 1815 von M. von Witten. Fortſetzung. Der andere ſchaute ihn, ruhig ſitzen bleibend, mit einem ſonnigen Schelmenblick von unten herauf an. „Noch immer ber alte Hitzkopf, lieber Freund? — Kommen Sie, behalten Sie neben mir Platz!“ Der Marſchall gab dem warmen, werbenden Händedruck des alten Waffenbruders nach und ließ ſich, wenn auch noch halb widerſtrebend, von ihm wieder auf die Bank niederziehen. 3 „Nach einer ſo langen Trennung hat man ſich ſchnell wieder doch allzuviel zu ſagen, um ſo auseinander zu ſtieben.“ Er zog Michael Neys durch ſeinen Arm dort ſanft mit ſeiner Rechten feſt. Mal haben wir ſo aneinander gelehnt Biwakfeuer geſeſſen in den barbariſch kalten die Linke und hielt ſie Wie manches am über das ſchaurige Schlachtfeld reitend, Ihnen den Titel eines Fürſten von der Moskwa ver⸗ lieh?!— Und wie Sie, Marſchall, hat jeder einzelne von des Kaiſers Offizieren und Solda⸗ ten ſein Menſchenmöglichſtes geleiſtet. Wir alle ſind nichts anderes als Strahlen einer Sonne. Er iſt dieſe Sonne. Sein Wille wirkte und ſchaffte in uns allen.“ Immer mehr hatte ſich die Stimme Philipp von Eures erhoben. Jetzt erklang ſie wie ein Hornruf, indem er wieder⸗ holte:„Was wir ſind, ſind wir durch ihn!“ Der eindringliche Ton dieſenr Worte weckte Ney nun doch aus allen Erinnerungen. „Was— was wollen Sie damit ſagen“ protzte er auf. „Daß wir kein Recht haben, uns ihm in den Weg zu werfen“, fuhr Philipp von Eure unbe⸗ irrt fort.„Wir, ſeine Geſchöpfe. Er iſt zu groß dazu.— Sein Fuß würde über uns wegſchrei⸗ ten und uns zermalmen!“ „Ich kann nicht! Ich darf nicht!“ wehrte Ney ſtöhnend der Verſuchung.„Der König hat mein Wort!“ „Es iſt nichtig! Sie hatten kein Recht mehr, es dem Bourbonen zu verpfänden, Es gehörte Hände und ſtützte die Ellbogen auf die Knie⸗ Einen Augenblick lang ſchaute Philipp von Eure ſchweigend auf ihn nieder. Eine Regung des Mitleids mit Ney um ſeines Seelenkampfes willen durchzog flüchtig ſein Herz. Aber wie hatte er es nur fertig bringen können, einem Napoleon wortbrüchig zu werden? Wie konnte er nur einen Atemzug lang zweifeln, zu weſſen Fahnen, kehrte der Kaiſer zurück, er ſchwören mußte?! Wie dem auch ſei. Er mußte den Marſchall jetzt gewinnen, um ſeines Kaiſers willen! Mit Bruderblut durfte ſein Thron nicht befleckt werden! Nein, das nicht! „Marſchall! Könnten Sie das verantworten, Frankreich gegen Frankteich zu hetzen?“ rief er mit zitternder Stimme.„Glauben Sie mir Sie würden keinen Augenblick mehr ſchwanken, wenn Sie des Kaiſers Einzug in Lyon miter⸗ lebt! Die Soldaten weigerten ſich einfach, gegen ihren Kaiſer zu kämpfen. Der Kommandant, die bourboniſchen Prinzen mußten flüchten. Ihm aber öffnete man von innen die Tore. Ein Rauſch von Wonne und Glückſeligkeit hatte Einwohner und Soldaten erfaßt, als er, ein wahrer Herrſcher, durch die Straßen zog.“ in einem Freudentaumel befinden. Wenn der Herr Marſchall vielleicht ſelbſt—“ 5 „Es iſt gut“, entgegnete Ney, mühſam ſeine Haltung bewahrend.„Gehen Sie jetzt. Ich folge Ihnen ſogleich!“— Der Offizier hatte ſich wieder entfernt. Noch immer ſtarrte Michael Ney, auf die Bank zurück⸗ geſunken, in ſtumpfem Brüten vor ſich hin. „Nun— Marſchall?“ forſchte der Oberſt end⸗ lich leiſe. Da ſprang der wie elektriſiert auf und mit knabenhaftem Ungeſtüm, noch hin und herge⸗ riſſen von ſeinen Gefühlen, warf er ſich an die Bruſt des alten Waffengefährten. „Und wenn ich ſelbſt wollte— er würde mich nicht aufnehmen— würde mir nicht verzeihen!“ rief er ſchluchzend. „Darüber kann ich Sie beruhigen“, ſagte Philipp von Eure mit glücklichem Lächeln. Er elber hat mich zu Ihnen geſandt. Da leſen Sie!“ Er zog einen Brief aus dem Aufſchlage ſeines linken Aermels.„Vom Kaiſer ſelbſt! Er wird Sie empfangen, nicht anders als damals, als Sie nach dem Siege an der Moskwa zu ihm Die Bevölkerung der ganzen Gegend ſoll ſich anne —4 Uhr. zu perkaufen. Neckarau 8 1 70 9 9 Mann* Tade Dprassen Sandhofen: Schulhaus: Dienstags und Freitags 175 20 Stemmer. 5 mößlachſt ausd⸗Brune, Ethel-Fange u. Fangoplast in Kissenform von—4 Uhr. PECCCCCCC Qut erhaltener 11590 Angebote sub F. 2. ſofort geſucht. 98893 Samerstoff- und Kohlensämre-Räder Feudenheim: Rathaus: Mittwochs und Samstags Zuverläßf. Bürobeamter Kinderwagen K. 4007 an Rud olf philf 80 N Badesnlz und Mineralwasser ete von—4 Uhr. übernimmt Anleg., Nach⸗— 8 RMmoſſe, Kaiſerslau⸗ U¹ Dzmafn 05 Dle Kartoffeln werden nur in Mengen von 25, tragen und Abſchluß von brelsw.abzug 8, 14111.1. G b Nächten auf dem Rückzuge in Rußland“, fuhr dem Kaiſer Napoleon!“„O mein Gott!“ ächzte Ney von neuem. kamen.“ Gietenteſe des Leld lennt Lac kang Aber„„Ich war wie tauſend andere überzeugt, daß„Herr Marſchall! Herr Marſchall!“ ertönte„ nein! Nicht daran wollen wir denken! Sondern ſeine Zeit zu Ende—“ da ein Stimme durch die Dämmerung, die lang⸗] Mit zitterndem Herzen, mit geſtrafften Sehnen an die Tage märchenbaften Glückes— an die„este wargnle orözer und glorreicher als in ſeanm aut dem Tale beranſgekrochen war und ſich und Maskeln kanſchte indeſſen alles, was denſh. glorreichen Siege, die wir unter dem Stern dieſen Tagen!“ über die Höhen ausbreitete. Denn die Sonne empfand nach Frankreich hinüber. Und can; unſeres Kaiſers erfochten, Marſchal. Was wir„Ganz Fronkreich war ſeines Deſpotismus, war ſchon eine ganze Weile unter den Horizont beſonders die Offiztiere des brandenburgiſchen ſind, ſind wir durch ihn, durch ſein Genſe.“ war der endloſen Kriege überſatt! Wir ſehn⸗ geſunlen.„Itt denn der Herr Marſchall Ney ſo nahe der Ney nickte, deſſen unbewußt, ſchweigend vor ten uns alle nach Frieden!“ nicht hier? Man will ihn doch hier oben ge⸗ Grenze, hatten das Gefüe!, als lebten ſipſich ſich hin.„Marſchau! Hören Ste mich! Der Kaiſer ſeben haben. 5 e e e eee Pbilipp von Eure lächelte. Ein feines über⸗ kehrt zurück— nicht als Deſpot. Er wird ein„Hier iſt er!“ antwortete Philipp von Eure. Ni ſtand. Auade auf Kunde en legenes Lächeln. Und mit einer Stimme, mit konſtitutioneller Kaiſer ſein. Auf dem Mars⸗ Er erkannte einen Ordonnanzoffizier. bar n Ai 7 5 8955 995 ie⸗ der man Mürchen erzählt, begann er:„Wiſſenfelde wird eine Volksvertretung einberufen] Ney faßte ſich gewaltſam zund raffte ſich auf. Ur 1 1hlic Sie noch.. wiſſen Sie noch; Und Neys Hel⸗ werden, die beſtimmt iſt, alle freiheitlichen Wün„Was wünſcht man von mire“ fragte er müde. Fhangbentzar ſcer enn enene 82 denleben unter Napoleon erſtand mit geheimnis⸗ ſche Frankreichs in geſetzgeberiſche Formen zu„Soeben ſind ein paar flüchtige Generäle drun⸗ dem Könia Lubwig mit heifſaſtem Gide feiner vollem Zauber, aus dem es winkte und lockte, gießen. Und was Frankreichs Friedensſehnſuchtten in der Stadt eingetroffen“, berichtete der Treue berſtchert Ney, der dieſem zu Tal fahren⸗ vor Marſchall Ney.„Damals bei Elchingen, anbelangt— die wird von keinem tiefer emp-Ofſigier in ſichtlicher Erregung.„Das 76. Re⸗ den, alles mit ſich deißenden Bergſtrom einen bei Jena, bei Erfurt und Magdeburg! Wiſſen] funden, als vom Kaiſer ſelber. Sie aber, Sie giment, zum Armeekorps des Herrn Marſchall Hamm enzaegenſetzen ſoftte— Ney war mit den Sie noch?! Damals bei Eylau und Friedlande entfeſſeln den Bruderkrieg, wenn Sie eigenſinnig gehörend, iſt zu Nappleon übergegangen.“ ihm von Ludwig XVIII. anvertrauten Truppen Daun, Marſchall, bei Smolensk und bei Boro⸗ und verblendet der großen Wendung der Dinge]„Uebergegangend“ Faſſungslos ſtarrte der zu Napoleon übergegangen! 7* dino an der Moskwa jene blutigſte aller ſich verſchließen!“ Marſchall auf den Offizier. 1 „So iſt es. Und auch die Stimm der üb⸗ Schlachten, wo Ibre umvergeßliche Tapferleit[„ mein Gott!“ ſtöhnte Ney. Er ſchüttelte rigen Truppen ſoll eine ſehr bebenkliche ſein den kaiſer ſo entzückt hatte, daß er, mit uns! ſich wie im Fieber, vergrub den Kopf in die Gorfebuna folgt0, —* Genueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendhlatt) 7. Seite. Lehrlings-Besucne Lehrling mit auter Schulbildung von einem Importgeſchäft auf Oſtern geſucht. Off. unter Nr. 98289 a. d. Exp. Zum möglichſt baldigen Eintritt 8 Lehrling eine hieſige Rohtabak⸗ handlung geſ. Anerbiet. u. 5 auf 1. April zu v. 0 J Part.⸗Zimmer Büro mit Lagergeeign. für 111 8 Zim. mit Zub., a% Auskunft II. St. 16062 2, ſa(Marktplaß) —3 Zimmer mit Kloſet, Vorplatz u. Abſchluß ver⸗ ſehen, für Zahnarzt und Büro ſehr geeignet ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh. Lutſenring 7. 1 Tr. Nr. 11561 a. d. Exp. d. Bl e el 8 — chen 85 Kaufmann perfect in Buchhaltung Stenograph. u. Maſchinen⸗ ſchreiben übernimmt Be⸗ ſchäftigung f. einig. Stund. täglich zu ſehr m ißigen Anfprüchen. Gefl. Oſfert. unt. Nr. 11588 an d. Exp. Finf Fräulein, w. ſ. E kindl. iſt, in Schneider., Hügl., Serv. u. Friſieren bewand., ſucht Stelle für 1. März. Zeug. ſt. 3. Dienſt. M. Nüger, Schwarzenbach a. d. Saale. 11597 2 Auan: Splzenſtraße 11 Gut geh. Gckladen, mit 2Zim. Küche u. Zubeh., in welch. 3. Zt. Viktual.⸗ Handel getrieben wird, per 1. April zu ver⸗ mieten. Näher. 4701ʃ Spelzenſtr. 18 Tel.4706 eeee In beſter Lage im Mittelpunkt d. Stadt ſchöner Laden mit 2 großen Fenſtern per ſofort od. ſpäter ſehr preiswert zu vermieten. Levi& Sohn 91,4 Breiteſtr. Tel. 595 10919 27 5 6, 7/8 mittelgr. Magaz. m. Keller und 2Büro⸗ zimm. auf 1. April ev. fr. zu verm. Näh. 2. St. 10487 gröf 1 103˙ 1 Raum Burgftr. als Garage oder Werkſtatt ſofort zu Näh. 4. St. links. 11876 Magazin 180 U mit gleich, gr. hell. trock. Keller, eventl. mit anſt. Büroräumen per 1. April zu vermieten. Große Toreinfahrt mit Hof, elektr. Licht u. Kraft vorhanden. 46869 Näheres Reformhaus Albers& Cie., 7, 18, Heidelbergerſtraße. 10* verm. 8 Herrſchaftl. Hochparterre, 7 Zim., Diele, Bad und reichl. Zubehör, neueſtes Heizungsſyſtem in Kachel⸗ ofenkaminen, Kohlenauf⸗ zug vom Keller, ab 1. April zu vermieten. 45965 Anfragen 1 Treppe hoch. b 7, 20. 3. Stock eine 2⸗ u. 3⸗. od. 6⸗Zim.⸗ Wohn. m. all. Zubeh. per 47016 Amkliches D 7, 16 Geräum.—6 Zimmer⸗ wo nung, part., Bad, Küche und Zubehör per 1. April zu vermieten Vorzügl. ge⸗ eignet für Geſchäft und Bureau Gr. tr. Keller als Lagerraum vorhanden. Näh. III. St. 46960 E 5, 3, gegenüb. d. Börſe, der.St. 5. Zimmer⸗ Wohnung bis April zu vermieten. 46802 Näber. E 5, 5, Seitenb. 875 14 4 Zimmer u. 1 Küche per 1. April 1915 zu vermieten. Näheres 2. Stock. 46782 G 7, 36 3. St., 5 Zimmer u. Küche ſofort zu vermiet. 47036 7, 38 St., Stb., 2 Zimmer und f. z. verm. 47036 Neuban H 4, 31 9ſchöne helle Zim., Bad u. Küche auf 1. April zu verm. Näh. vart. 10989 14 7 2 Iimmer u. Kücche 5 per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 11509 Ring, 2. Stock, U 7, 15 5 Zimmer, Bad, Küche. Balk., mit Vorgart. per 1. April zu vermieten. Näh. H 7, 28, Kontor. 10701 L4, 18 ſind die Parterre⸗Räume, 4 Zimmer, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Sehr geeignet für Büro de. Näher. Nikolaus Ziltte, Werderſtraßze 5, Telephon Nr. 4940. 47015⁵ 112 17 part.,7Zimmer⸗ 9 Wohng., 4. Stock 8 Zim⸗Wohng. p. 1. April zu verm. Näh. part. 11283 Vibmarckſtr. L 14, 18 Eine ſchöne, helle ge⸗ räumige Wohnung über 3 Stieg. mit 7 Zimmer, Bad u. reichl. Zubehör per 1. April preisw. zu verm. 47030 Näh. part. 0 7. 24 1. Stock, zwei ſchöne Ge⸗ ſchäftszimmer m. 11. Lager⸗ raum auch für Ausſtell.⸗ Zwecke geeig. 3. 1. April preisw. z verm. Näh. durch d. Hausverw C. Dieterich. Fernſprecher 6698. 46805 0 7, 24 2 Treppen, ſchöne, große 7 Zimmerwohnung, in welcher z. Zt. eine Damen⸗ ſchneiderei beirieben wir zum 1. April preiswert zu vermieten. Weitere Ge⸗ ſchäftsräume könnten mit abgegeben werden. Zu be⸗ ſichtigen: Werktags 10—12 und—4 Uhr. Näh. durch d. Hausverw. C. Dieterich. Fern ſyrecher 6698. 46804 gegenüber 25 3a Schmoller, ſchöne 6 Zim⸗Wohnung mit eingericht. Badezim. per 1. April zu vrm Näh. Luiſenring 3, 1 Tr. 46872 , Su.Sgwitest. Neudbau Wohnungen von 5, 6 u. 8 Zimmer, ueunzeitlich ein⸗ gerichtet Aufzug zde. 3. u. 4. Stock zu vermieten. Näheres R 1, 1. 46962 Hellmann& Heyd. 8 1 2. Stock, 3 Zimmer m. Zubeßh., 4. Stock 4 Zimmer m. Zubehör zu vermieten. 46986 Erfragen K 1 15. 8 5 3 2 Zimmer und „Küche zu verm. 46961 Näh. 1 Tr. links. 8 8, 37 4 Zimmer, Küche, Bad, per 1. April zu verm. 47037 1 2, 4 ſchöne ger. 5⸗Zim.⸗Wohng. Bad m. Einr., Manſ. gr. Keller p. ſof. preisw. z. vm. Näh. Rheinſtr. 4, III., Te⸗ lephon 187 46959 91 13 Hreiteſtr., zwei 5 A⸗Zimmerwoh⸗ nungen, eyt. auch 8 Zim⸗ mer mit Zubehör auf 1. April zu vermieten. Näh. eethovenſtr. 3, hocheleg. Z u. 4 Zim⸗Wohnungen Bad, Speiſek., Mädchenzim. nebſt 2 Keller auf 1. April 1915 zu verm. Näheres bei Richter, vart. 10717 ammſtraße 32, Hochp., große.6 Zim.⸗Wohn, mit Bad, neu hergerichtet; auch für Wohnung mit Büro geeignet, billig zu vermieten. 11211 Eichelsheimerſtraße!. 2. St., ſchöne luftige 4⸗Zim. Wohng. nebſt Zub. z. verm. 48934 Hebelſtraße 9, 2 Tr. hoch, ſchöne? Zimmer⸗ Wohnung nebſt allem Zu⸗ behör u. Garten p. 1 April 1915 zu vermieten Näh daſelbſt! Tr. hoch. 46990 Kirchengraße 10. Schöne 7 Zim.⸗Wohnung mit Zubehör per 1. April 1915 zu verm. 16921 Näheres 4. Stock links. Kaſſerring 8. Vollſtändig neuherge⸗ richtete 7 Zimmer⸗Woh⸗ nung mit Bad und reich⸗ lichem Zubehör, ſowie Gas und elektriſchem Licht per 1. April 1915 zu ver⸗ mieten. 46673 Näheres bei H. Feſen⸗ becker, Kaiſerring 3. Kobellſtraße (Sonnemapotheke) zweis Fimmerwohnungen azt ruhige Familten zu p. Näheres 2. Stock 46873 Kobellſtraße 23 ſchöne 2 Zimmerwohnung. mit Bad billig zu vermiet. Näh. Dammſtr. 4, 4. St. I. 47018 Kepplerſtraße 41 ſchöne 4 Zim⸗Wohnung und allem Zubehör per 1. April zu vermieten. Näheres 2. Stock. 10941 Kaiſerring 12 Schöne 4 Zim.⸗Wohn. mit ingJfreundl. Luiſenring37 Benmer⸗ Wohng, 159 5 1 Tr. 3. v. 11332 Lniſenring 60 part. 4Zimm., Küche und Zub. anf 1. April z. verm. Näh. Luiſenring 61, 1 Tr. 46863 Euiſenring 60 3. St., 3 Zim., Küche und Zub. ſof. od. ſpät. zu verm. Näh. Luiſenring 61, 1 Tr. 46864 5 Lekauſtraße 49l, 3 Zimmer, Küche, Speiſe⸗ kammer u. Bad, ſämtliche Räume nach der Straße gelegen, p. 1. April z. veym. Näh. Scharf& Hauk C4. 4 Telefon 2468. 46986 Neuball Liehfgſtr. 1 2 u. 3 Zimmer⸗Wohnungen zu verm. Näh. am Bau oder Tel. 4897. 47013 u. Küche zu vermieten. 11499 zun 55 7 98 Heinrich Lanzſtraße 2 Eleg. 4Zim.⸗Wohnungmit all. Zubeh., elektr. Licht per ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Näh. vart. 46785 Mittelſtr. 43, ſchöne 3 Zim⸗Wohng. mit Küche ſof. bill. zu vm. 47017 Mittelſtr. 36 ahe per 1. April 1915 ſowie 1 Zim. u. Küche u. 1 Zim. allein per ſof. an ruhige Leute zu verm. 46932 Näheres 2. St., Reiß. 3⸗Zimm.⸗ Meerlachſtr. 37 zu vermieten. 46150 Näh. bei Friedrich, 2. St. Meerfeldſtraße 67 2 Zim., Kütche neu herger. ſof. od. ſpäter zu verm. Näheres 4. St. lks. 11494 Große Merzelſtr. 39, 2. St, Gerſſumige 4Zimmerwoh⸗ nung mit 2 Küchen, ganz oder geteilt, p. ſofort oder ſpäter zu verm. 46931 Näheres im Parterre. Nuitsſtraße 20 Lange Nötterſtraße 54 Bäckeret, Waldhofſtraße 8 großer Laden, Mittelſtraße 28 2 Zimmer und Küche, Mittelſtraße 28 3 Zimmes, Küche u. Bad, Lange Rötterſtr. 54 u. 56 3 Zimmer, Küche u. Bad, Lenauſtraße 21 2 Zimmer und Küche, Dalbergſtraße 10 1 Zimmer und Küche, Lenauſtraßie 21 1 Werkſtätte, Dalbergſtraße 10 1 Werkſtätte zu vermieten. 46930 Näh. B 2, 3. Tel. 6983. * 0— 2 Rupprechtſtr. 5, 5. St. 3⸗Zimmer⸗Wohnung per 1. April zu vermieten. Näheres parterre. 46701 Rupprechtſtr.7 3. Stock, ſchöne 7 Zimmer⸗ Wohnung mit ſämtlichem Zubehör auf 1. April zu vermieten. 46740 Näheres parterre. Rupprechtſtr. 10 3 Tr., 4 Zim. mit Manſarde u. all. Zubeh. ſehr preisw. 3. 1. April z. verm. 1101ʃ6 Roſcngartenſtraße 34 parterre, ſchöne Wohnung, 5 Zimmer mit ſämtlichem Zubeh. per 1. April zu vm. 11304 Näher. 2. Stock. 21 9211 7 Reunerohoffr. 14 2. 6⸗Zim.⸗Wohng. nebſt Zub 1. April zu vm. Näh. 1 Tr. 46723 Rheindammftraße 15 Schöne 4Zimmer⸗Woh⸗ nung, mit Balkvn, auf 1. April zu verm. Näheres im Laden. 46828 Seckenbheimerstr. 54 1. St., 3 Zimmer, elektr. Licht ꝛe. per 1. April od. Mai zu verm. 46969 Setkenheimerſtr. 110a 4. St., ſch. 5 Zim.⸗Eckwuhn., Vorraum(Diele) gr. Küche, Bad, Gas, elektr. Licht p. ſof. od. J. April bill. z. v. Näh. im Hauſe od, bei Architekt Vock, Dammſtr. 32. 11209 Talterſaulſtragze 43 neben Park⸗Hotel 7⸗Zim. part. u. 7. Zimmer 2. St., feruer für Burcau—2 große helle Zimmer im Hofe zu vermieten. 46898 Näheres 3. Stock daſe bſt. * 2 Tullaſtraße 16 8 bis 4 Zimmerwohnung mit Bad u. Zubeh. 5. St. an ruh. Ehep. p. 1. April zu v. Zu erfr. part. 46664 Tullaſtraße 23, 2. St. eleg. 6Zimmer⸗Wohng. zu günſiig. Beding. zu verm. Näheres Tel. 7560. 46806 Verſchaffeltſtr. 15, 2. St. ſch. 4 Zimmerwohnung, Küche, Bad, Speiſek., elektr. Licht p. 1. April z. verm. 2 Zimmerwohnung, 1. St. desgl. Näheres 11490 K 2. 19. 2. St. Neubau Richard Wagnerstr. 18 1. u. 2. Etage hochherrſch. Wohnungen mit Zentral⸗ heizung beſt. a. 7 Zimmer, Wohndiele, Garderobe, Küche. Bad u. reichl. Zub., Lieferantentrep., p. 1. April 1915 zu vermieten. 46956 Näh. Baugeſch. W. Fucke⸗ Michels, Tel. 777. Henzstrasse! hochherrſch Eckwohnung m. freier Ausſicht, über 3 Tr. beſtehend aus 5 Zimmer, Küche, Bad u. ſonſt. Zuß. per 1. April 1915 od. früh. zu vermieten. Näheres Baugeſchäft W. Jucke⸗ Michels, Tel. 777. 46967 Hich. Wagnerstr. 28 Moderne 4 2immer-Wehnun: IL.St. m. all. Zub. per 1. April od. früher zu vVerm. Näh. nur durch Leui& Sohn 21.4 Breitestr. Tel.595 46909 Rich. Wagnerſtraßege Nenban, 5 u. 6 Jimmer⸗ Wohnungen.allem Zu⸗ dehör auf 1. Oktoder z. v. Näh. Gebr. Hoffmaun, 1. April a. früher z. vm. 5 0 2. St. 8, T 1877 F e e L15 9 Vioharckſtr.) St. kechteFelevh. 1877 Jubehbr zu vern. 11002 Tatterſallſtraße 2 Baugeſch, Tel. 4, d6f 3 7 2 3Zimmer u. Küche, 5. Stock, Sue 7 24 2 98 2 22 75 1*— 4 7 72 7 Hths, 1 und 26 Zimmer⸗Wohnung mit 3 im.⸗Wohng. zug is Zint. u. neu hergerichtet, p. 1. April] Nähe Haupth., 4 Zim. u. 8 Zim., Küche u. Mauf⸗ f Zubehör 1870 8 unenri 5 f 3 2 8 955 Zimmerwohn. Zubehör zu vermieten.*.1. Aprilz. vm. 90 Zubehör zu vermieten. Nöheres bei] Küche alruh. Fam p. 4. Apr. auf 1. April vm. 11274 4 71 8 688213 7 8 aadr 2 1 K! 9. K 5 5 mit Küche zu nerm. 46852 Zu erfragen part. 46995 Zu erfrag. part. 112963. 1. April zu verm. 10845 H. Lutz. 3. Stock. 11505 od. früh, zu v. Näh part. Rheindammſtr. 50, part. 28—— 2—— 232 E* E** 0 —*—— 4 2 Du 25 4 4 2.— 2 2 — 8 5 3 2 2 8 2——— 2— rs* 2—————— 81——— 2 2 8 323 2 F 2 A S* 2„ W— D 7 8 2 8 2 35„ 85 —— 2 E— 2—— 4—— 1——— 2— S2 S 2 2 55 8 FFB)))UVV))UTTCCCTCTC(C( E 2 2 2 2 2 2 2————— 2 2 2 8 3 2 2 2—— 2 +——. 2 32*— 8. 2 2— 2 2 25 2 „„(%%/C))))))))ͥ 32— 3 22 2— 2 2. 8 2 8 5 2———* TTTTT S WW„ Sr 285 SF 2 2— 2—— 85—5 2„„ 2 2* 5 2— 2—2—3 2 8 2— 28— D S— 3 3D— S 2 3 8 8 555 PEVVVCVCVCVCVVVVVVTCCTCCVCVCCVCTTTT 0 S„ S— 2 2 3 2 2 S2 2 S 2„F5F5B335FÜ»——— 2—— Nr E 72— 8 5 W 2 D= 2 2— 75 2 28 0 2 SSS S 4 28 2 SW 38 8 2222 — e 8 2 2 2 89 22 SS=n— 1——— 188 2 2 S 3 2 25 752— 2. 5— 82— 729 2—22—̊— 2— 2——— 2 JJJ( ſ TTTTVVdTffTddCCCddCVddFdßudßdĩ ĩ( —5)))77CCC D/V/ jð ͤ ñ mntdts ddd — 22 2 2—— PFFFTVVTTVTTVVVTTVT—!—————————— SSS *2 N SSS F⏑ ⁰’-= můmg Q TVTTVTTTTTTTTT 98 85 S— S. S 2— 2 2 8 8 8 22— 8 K N e 5 328—„„„)%ßßßßßßFFCͥͥͥͤ ĩ 3ͥ;. 2 2 — 8— 8 8— 2 323 2 2 8S 2 SSBS S 2SSS FA 2— 8 8————8 23 38 E 8 A 2& 8 2 5 2 2 3 VVVTTVVVVTVVTTVTVTVTVVVTTVTTTTT 555 ee Saee 1 3 83 3 2 2 1 ee ee 1 2 8— 82 2 7 S 2 36 88—5 2 2 2— 22 2 2 — 2 EEE 38 a 35 3 f r 33 22 8 e „„FFFFF o rS E„ 8 ‚S32323 VVVVc„— — 2 8 2———— 2——— 2—2 2 2—22 2 2— 5 N — 2 8 2 232 2 8 833· 3 8 2 88 Si 2 S8S W 88 8— 3385³ SS 2 5 2„5 . 2 ß — S5ͤ MA+W DSer— 2 SSe 8 2* bCbcCccccC0C0000 S 72 2 222— 2 2 2— 37 8 22 2— 2 2 Doz——2 2—— 2 2 + 8 32— 2 2 28 i c/ ã ñ 85 2—— 23 21 222 2— 2 2 2—— 0— 2—* 2— C—as 2 2 338828— 2 52 8 83838 es N 3 — e ũ ̃ ù U8 S 288 8 8——— 2 ansg 2 52 825 8 88 88 3 88 65 8 2 2 ———2 2 2———— 2 2— —5 2—— 5 85 855 5 8 8 Ds 5 25 8 — 2 28 8 5 2 233888 E 2— 2 *— 85 88 2— 2 125 8 22 55 2— —2 33 3 2—— 2 2 2 2 8S8 2 2— 228 33 3 2— 8)) 335 2 5„„ 2 3 2 5 3 3533 32 2 SS 23 8 23 1 2 „„ 8 2 8„ Fkn; dll, — 25*— 5 2 2— 5 8 2 323 55 2—S 22 2 S S 3 8 S— 755 2 38 3832— 35— BIJT f Se„„„ JJJTTTT 383 FT— (( 8„ͤ 2 2 2 2 8— 2 5 N———— 2————— S 2 2 2 2 3—5 ene JJJ mñepepßß rr 5 325ͤ 2 8 AS — Scßc. C FEFFFTTTT f7f1f7ß7f7)ßß)ßßß.. ĩ ̃ rfßßß.... ̃...,. ĩ e 38 deene„))V77)VVVTTVCCCCVVCTVVVVVVVVVVVTTCVhhꝙBoch.!!! 88„„ — 2— 2—8——.— 2—— 2 8 2 2—5 7—5 Seneg J7))))VTTVVVVVVVVTVVVVVVVVhVVhVVVVVV%Tꝙ„!!!WU!!!!!!!!!!UT!!!!!!UU!!!!!!!!!WU!!!.!..!.!.!!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!... TC JVJ%):VTTTTTTTTTTTTTTTTTTT S e 2 SE e S S 2 2 2 — JJ777......õũ 2 88 Sr 7 2— Jyh)hh))hRhDF!!!DU!!!!!!!!!!!.. Ee e SS e„ TCCTTTTTTTTVTVTThTVTVTTTVTVTVTTh)VVV!!!!!!!.. dd 2 85 S 50 2— 2 8 2 8S8 SS e— 2 8 2 2— 5— 8 2 VTTTTTTTTTT e 2 188 288 8888— 2 2 S S 8 Sed 8 2— 8 8 3 0 2 5 8 S2„ 2 waerg 8 23238ͤ 5 32 SS 8 2 3 3 2 re 33ͤ·35³..— ü ĩᷣͤ————«. S S FEECET es—F 2288 88 S S 5— 32 3 8 3 See Z q——˙ri!rr!r ̃ ˙˙——..—— JTFTTTTT 3 8 S e— ee VJVVVUVUVVVCCCCCCFCTTTTTTTTVTVVJſThhhDſVTTfTTTTTTTTTTT 2 3 5F5**** V„„ S 5 JJJU oo 1 8 z„ S eee 2 33 8—— 123 8 5 7 2 2 — 2 8 2. 2 8 25 2 8— 28 7 5 8 5 5 88 5 8 33ͤ ĩͤvb — 22 2 7— 2— U—1——— 2 55 DN 7— 22 7 7 S28 S 3— 3— 25——— E 3——— 2 185 3 2 — 2382 2 3 35500 2— 55—0—2— 8 2—5 S88 333— 5 2 5 b—————2 8 2 8— — 8„„%%—%%%%% 8„ů W„ — 22 8%WVWVꝙꝙ00C0T0TVCVCV0V0V000C0 8 2 2ͥ M—* 2 — 2 FZS ͤ 85 2— 2 Z„„ NG 3 2 82 2 23 2 3 2 8—. 2 2— 3 2—— 2 2— 8— S8 2 3[C ßß— — S2 2 S2ß3J3ßF))) mß æꝶfßd 8„„„„% —55 n 2 332W3W F0——& 233 TTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT 2 257— 2 2— 2 5 2 5— 2 3 S— 7— 5 2 2323 00 22— 8 23 2332 2 2— V„ 72 8 25 J/)))J) HVHUV˙ xß 2 8 S, 8 2 SS((CC 2— 8 1 88— 2——5 5 8 222—2 8— 2— 5—— 2 2 2 N — 222 55 JJCCGCCCCC00T00C0CC0(0 * 25 43338 4 8 2 8 Sn— SSS S N, SA Se„3VVTVVVVTVVVVVVTTSChV!TTETTTſTTyCCcrſBhÿ.!!!!!. 8 5 JIJJJJCCCVTTTCCCTCCCTCVCTCCCTCCTCTCCCCTTTCTT VVVTVVCCTTTTVTTTTTVTTTVTVTCCCCC — JJ7%%Gõ0d;; 8„ A e e eee eee %%%%%VVV%VVVGVVVVV%Vꝙ0hJCJCCCCJCC0CCC0GCCCcTTTCCCCCCCTTTTCTCCTT 8 8 SDe 33 S 83 2 75——80 FF—FFCC ² OD:v; D e +* 8 FFF %%SS%%%%%%/õßdĩff.I ge eeee e, e, 22 335 8—„C TCCCCCCTTVTTVCTCCCCCCCCTTTT 2 5 2 222 S*—5——9—— 8 25 8 2 SSS 3z25[¶fJ]]JJllVbbbCCbCGG Z ‚ ‚— »(00( ͤ JTTTTTTTVTTCFTTTTT S„— ‚ „33%%% D̃—ßßßßßñ̃˙ œrTꝛxx Mfmßf....))ß 2 SSA 33 ‚ 1„ S S e 5„)! //C 8 7—9—5 8 22—5— 2 2 0— 3—* S S 8 S„ SS e 2 8 2 2 322 2 3 555 52 8 8 SSS e S1* J! 5—* 2 8 8 5 2 7 2 2 33 7 2 2 2 2 2*—— 8— 2 7 2— 8— 3r 5 0 3 58—— 2„— 85 8. 8 8 8 8 — 2 1 — FTTTTTTTTTTTTT EE JJTV 2SS S b e N 5 88 Vekaunimachung. as Kadedeece ie nd eten den wendag ber ettaken-Je S eg5 lb pgr b. SssSZasg 2 8„„ 222— S S Am 12. Januar 1915, Lampertheim betr.„Geſelſchaft der Spiegel⸗ Polizelordnung betreſſend. Band 1N. O. d, Firme SS e e„ S wude am Greußſſch⸗Her In Lamperthelem Iſtdieſengenkatteren und eer„rdem aek mnchrend die werplcreg derfenichaft ate beſceaute ß. S e liſchen Bahnhof hier, einſprauk⸗ und srlauenſeucheſmiſchen Fabriten Lonſdeneen und Krnndfeteg eigentümer del Glatlels eee e 58 8 2 F 785 5 S Rad eines Handkarrens öft. t. Cobain Gdung, Sbneran wabre S 2 322 85 8 2%% ⸗ 25 8 ensſin einem weiteren Gehöft„Chaunn und al fall, während der Froſtzeit und bei SsS ee e S 2 5 gefunden. Dasſelbeſiſt inſauggebrochen. Girey? in“ Mlannheim⸗“Cinkril des Tauwetters neuerdings zur bizentlichenſeo gael Barchleld gau⸗ n eeeeee e e FESSS„ 22 der Güterhalle des Preuß. Der Falterweg von der Waldbofals Zweignteder⸗ſgenntu biiugen, fordeen wir zieſelben zu deren a, M 28 Heſſiſchen Bahnboſes auſf⸗Hakobſtraße bis zur Bis laſſung mit dem Hauptſitzeſpünktlichen Beachtung mit dem Bemerken auf, daß Rezvertetende SSSA 283 ‚ ⏑—, ο eee 2 k e bewahrt. marckſtraße iſt Sperrge⸗in Poris wurde beuteſdie beztalicen Beitemmungen auch für ſolche Geh⸗„ 5 SS881! eeSsE en E S PSE 888 2 35 8—282 Mannheim, 20. Jan. 1918.—55 0 850 6 tee 1 welche ſich vor au den Kart Malinge Mann⸗ 8 2 2188 82 2 anuheim, 18. zwangsweiſe Ver⸗ en Verkehrsraum anſtoß a Zor⸗g5 a S Großh. Bezirksamt. Han. dunwaltung der Zweignteder- gürten, Oßfen Geuerbsginden ete benleben 2 S i 8 8 S Pollzeld rekttan. c. Bezirksautt Abt. IIb. laffung Mannheim⸗Wald⸗ daß bel Vertä ich mepen zer Ber Fetne erepiſe en 8— 2 S 38 3 S 8285 888 925 53 Maul⸗ und Klauen Die Handhabung d 90 1 ee flaung zn Polizeſt 12 5 ee eee 25 —85 82—— 3—822—55 92 b 2 Gr rafe 5 SE3S 8 28 8— 35 2 2 8 8 85 ſeuche im Schlacht⸗ Baupolizel, hier? das Betanntmachung des linglügsfalle iollrechtliche e gaeren bieen an, 55 2 88f 2288 5 25 8332 22 385 3 2 88 Mann⸗ Mauern bei Froſt⸗Bundesrats betr. dieſwerden können. 9 berkreten und dereng 10 8 See—* 8 8 87 Se— 8 we wangsweiſe Verwal 5 N 1 ß,,, ̃ ÿm 8 5 7 eſtand d. S 5 2 Pei atteis. ie Prokura des 3 8 8 5 E 82 5 5 882 8 2 82 5 285 S— 222— 2 8. 885 2 bofs 9 85 1ang burch Verſülgung des Bei ſedem durch Froſt oder Schnee herbeigeführ⸗ Schroeder und bes Saet 5— UI 2— 85 enge—.— 28 5 3—. 2⁰ 28 35 2 2 2 Broch ausge⸗ auf die Beſtimmungen bes Miniſtertums des Junern 5 zaben ſemitich Zaus um Srundſthas⸗ S Sgar S 8 rochen kit, zirz derkeſeg n der neuen Mang 6n 12 Fannar 1915 an⸗JAgentemer die Hebwege irrberrgenn bezn uner Maunheim, 18. Jau. 118. 8— SS8 28 8— 855 2 86 828 500 1 102ſbeimer Banordnung vom e e Glätte mit Aſche oder Gr. Amtsgericht K J. S 75——— 11 um r S reuen. Eisſchlei He—— D. 188 e N 8 ⁰ 5 Sſcd ſchriften zum Nlehfeuchen⸗ 4618 Piügz⸗ Se ind von ben e dede Zum Handelsregtſter B + 2 3—— E 88 28 2 4 lE282 2. 8 8E geſse gelverrt. Dieſe Beſtimmungen Hecnende n neee eeen eee en iemen. eeeee e 1 0 21. Jatinaf 10187rb ag denſlanker genſBraleſſer Ur. ArehaeſBervllicheung ber Sas, und erunbſtücseigeutümer S. gcglrme Hagen 3. S 5 88 8 28 S 1 angeſetzte. Sinkt die Tempergtur beſtent. in Manuherm bei Schneefall. H. J. d4, Nirma»caaſen⸗ .8 S 2 22 280 teer:;;„ er e,, eſeint. en Wannbelez 182— e ee SE Manunh arf mit Bruchſteinenſg; 5 imer un ie Stadigemeinde die Gehwege Mmat' in Manng 8— S 8DD 5 S 2— 232 28 aunbelm 26. Jan.1918.“ nicht mehr gemauert biſch, Mannheim⸗Wald⸗ beazw. Fahrbahnen, ſo oft eg nötig wird, vom Sch als Jweigniederkaſfüng 88— 885 35588 2— Gr. Bezirksamt Ast. IIb. werden. 95 e Joſef Wermer ſau reinigen und für den Verkehr eſſen zu mit dem Hauptſitze in 8 5— 5 Se S 5833 28807 Die Schweinefench An Backſteinmaner⸗ Mannheim-Waldoof, ſind Beryflichtung de 95 Berlin wurde heute ein⸗ 2 5 5 S 8 82 in Kirchheim betr eſ werk und bei Betonar⸗ ale den Betriey dergweig⸗⸗ 8 Grundſtückseigenttmerſgetragen: 4⁴³9 8 8 8 TTTTTTTTTT Zle Scuglueſenche u ben aundnn ſen en Saldbef a, ee.e N dege und dee keß 2.0 s SS e NeerNg Kirchh kan wetnefengke im den Fundamenten kaun kurlten bez Weſamtore⸗„ wen engeeldnern Fron, baben die Hause und Frune. Beay iſt erloschen, 8 88 85— 28 S2 5 4 8 8 8 Die 2 ſt wenn nicht die in Abſatz de beſellt und ge⸗ Grundſtückseigentümer dafüür zu forgen, daß aus Brund Brav iſt erloſchen. 8 + 8—— 5880 5% e 8 re wurde auf⸗ feeneen Voraus⸗ me eeeee V Gehwege Mannheim, 18. Jan. 1918, 5 3˙π 2 1— e ee— Mannhei 8 etzungen zutreffen, bisſchannderm⸗z Feen cht“ ee e e ſa⸗ 5 2 3—— 252 22 12 32 heim, 18. Jau. 1915. Manuheim⸗Wal tlon K vor Er. Aumtsgericht E. k. 8 8 8 8 5 8 2SS 2 2 S8 5 8 9 05 8 5 28 Gr. Besietsaag IIb. 80 3 e e ende e„„„—— 1 2S Se*2 8 2SS 5 850 berechtigt. nicht eine erhebliche iſt, längs der nen Ste„ 2 ESS 2 2Ss 4egalk ſeh dle Lemperg⸗e: Bahrend der Dauer derſbenrinnen nicht aber kber dle VV e 2 e 5 S ess IS Sagereiet de ne e e eee eeen eee ween. 1755 Nactedend dringeni 8 85 5 2— S 8 25 6 f S22—25 Luzenbera als 2 Tage Water enn 5 anderen In denjenigen Straßen, in welchen die Kauali S8. 15 Maunge — eSs 2E Sviegelfabrik 31 unterge Gefrierpunkt,ſo iſt jebes derlenen zu dechtehand⸗ſtanon ſchon durchgekührt i. ſincge 8 88 S 88828 2 2 2S SE— bracht ein herrenlof tedesffungen für das Unter⸗ Kich Grundfine ledoch a v. Mis, erlaf 2 11— 8 2 252 8 Hunb, Wolf oſer Manern und Betonkerenſneh noch nicht angeſchloſſen ſind, darf das Abwaſſer nicht 2 8 SS 2—— 8 S 2 28 und, Wolf, nochſehr fung im Freien unterſagt. 5 mehr in die Straßenrk ſonder 5 825 3 28 2S weif e,. 0 Mannheim, 10. Jau. 1015. zenrinnen verbracht. ſondern muß Landesktommiſſärs vom d 5 52 285 8 255 2 Augee;; ½. Bauteile, die in einer Gr. Amtsgericht. 1. die in den Rinnen angebrachten Sinkkaſtenſlf. Mts. No 7990 ſ. 2 2 8882285 2 8 8 2 5 Zugelauſen u bei Schus⸗ höleren Beanſpruchung ngerich—Kanalelnſtürzeſ eingeſchüttet ˖ 5 S 8 2 8888 S— 2— eD mann Feldkamp in Feu⸗ 3 F ürfeat erkäre de c 5 5——— e ergebracht ein berren⸗“ Gewölde Stepban Ußmann inſmitte der Straßenfahebahn befindlichen Ventila⸗ölanklichen Keunkuik: 8 33 8 87 Vewölbe, Gurten. Wie⸗ 0 Se rſtr 24/f f;ß ö 8 3 FFFF 825— loſer Hund, Mannbeimer⸗ e ee, e de e e gonsüffuungen. Einſteigſchächte. Campenlöcher ebenſo —— 55% SS e e 8 ſolder, mütänkich, ſchwren, ber Entritt des Heirter.balclöf Aruepbebol aun de aut den Gebwegen aunebraßten Seitenein. Iuneen rielſtenausdegh 2 8— e S Augelanfen u bei Friß vunktes nicht mehr 85 mächtigter: gänge, iſt unterſagt. Aeein eit enedee 2 8 2— 2 25 S GAFES„ 10 5 Waldbol Jel] mauert werden. walf Ir Ptrſchler e en eeeneeeenen, eeeee e. lichen Ermachtigung wird 2 93.8 S::üü„„„„„„„ bracht e, erreede g. Pas fricerbecte ofenktasten gegen den geie⸗ brausrn, mebgenn. Parbern iſ es kreuge unterſeag piesdeſeint ven Jagen 388 SE eee e Hund Pinſe Ferrenkser fiegende Mnerwert in an Sewadtianotd, Pe⸗e en beim Gewerbe kerrübtende Paier en Metelzin ven& Taten 92— 00 9 882882 2 HsSS S8 und, Pinſcher langhaarig.] durch Abdeckung gegen troleumquellenbeſi ber inſfer Froſzelt auglauken zu kaſſen. Juwiderhaud 22 2 8 SNESSSGSESGA männlich, weißgrau. Froſt zu ſchützen. 1 dikawkas eſider inſlungen ziehen nicht nur Beſtrafung, ſondern auch Staaten erkaſſenen Ber⸗ 3 SEEE SS JJJJ) ͤ Be. Heſessaung des enandenen Eiſes anf Kocten des e deeg(e. Keednte⸗ 8 S e eee ab Felbkame in Jene ſieſſen darf nicht ge⸗klagte dem kläger Zif. wbetenen vach ſcl. 0 55 0s und. e 8 85 2„ 88 8„ SEs 5 S88 8 denheim Scharuhorſtſtr. 21 u. 5 aßzte den Kraden Zi: 10.J38. c und B. O. Bt. 8 25 S. 333388888 88— 55— 8 une W Ver breichung von Verpflichenug der Haus und Grnndſtückseigenlümer 9% in Anwendung 8 30⁰ — 22 85 Hund, Kriegsbhund, Fortſetzung oder Vor⸗ i„»»iXIX’lfß 3303 5 ineewer raen eeee 910 9— Tritt ein Tauwetter ein, ſo haben die Haus des Kriegsguſtanpes orts⸗ 2 5= Cöriftan de und seiſ beiken wäbrenb 3. Froft, Kläger Zicz 2 aug Sche⸗ ſern und Srtundſehnen enerz aze g vo Pern Fän. oe lg 5 80 88 8 dern nt derenf, Luzen⸗ zelt notwendlg, ſe kaundengerfaß 74 M. 60 55 ern und Orundſtügen ergebende Els und den Schnee 8 2—— 2 25 8 8 2 455 untere Riebſtr. 25 dies ausnahmsweiſeſſchuldi 5 1.der Gehwege und Straßenriunen aufhauen und als⸗ 1. Dif in 8 1 fer erng, 8 5 8—— 8 8. 5 5— koer 8 herren⸗ unter Auwendung der dem———.— dand auf intee geden asfabren un anen Die Reint bons 28 dber 5 Hun 0 e— gungs⸗ 2 1* 11 m 2 8 3 2„„„ S2 82 11. ,n 85 5 2— 8 1— E Maunheim, 20. Jan 1015 werden. zuge 2!! 905 Tanwetter nicht erſt mit dieſen e 2 85— 8 5 5 3 5 5 53 6510 Stetden Mannhetm, B. Dez. 1014 nebſt 4 Ainzen vom Kla⸗ e Falle ſind die Arbeiten am Veesr Stunden 3— 85 Serss 8 25 izeidirektion. Großh. Bezirksamt, Abt..gezuſtellungstage ab anſnehmen ane des darauf folgenden Werktags vorzu⸗ 2. Die Meldepflichtertreckt 3 5 8„„ 28 5 3 Jan Gerofenſs de ger ad ee e ſch ge ac vn a. — 2 85 8 9 12 5 2 7555 e B, Zahlung von 74.60 M Von der Verpflichtung Schnee und Eis auch auſgehende eſuche von am⸗ 85 5 8 1 2 8 8— 8 5 8 5 5— 5 2 2.„Firma nebſt 4 Zinſen vom Kla⸗der Fahrbahn zu entfernen, werden die Haus⸗ und wärtigen Verwendten ader 8 2 2 88 5 5 5 ind 2„Süddeutſche Seifenhan⸗gezuſtellungstage ab an Grundſtickseigentümer in dieſem 3. 1 Ilich Befreundeten 8 2— 8 8—— 8 5 ee—— 2*2 W eeee Maunheim einge⸗dels⸗Geſellſchaft mit be⸗den Kläger Ztff. 2 fowleſfederzeitigen Wlderrufs entbund e Famitten — 2 2 ragene Genoß f änkt„*VV'FMAFnFF e 8759„ 25323 3 8 ee, —— icht in Mannheimſeinget 8 bandl: 85 e ee ee ee 3 8 E 2 E 2 52 3335 JJJ%%% ⁵f,, 5 5 9 2 5 5 5 Otto Wäſt, Bankötrek⸗Geim, Maunheim iſt als[Großherzogliche Amtsge Semelden emefündlicer Henrafung nic ant F 5 5 8 8— 5 9 3 2 8 3 5 15 Mannheim, und Ehri⸗ Prokurkſt beſtellt und be⸗ richt Schneedämme der Fabrbahn verbracht werden dürſen. We— 28 4918 % Me— f ðᷣ — 88 2 8—— Tannheim, ſind nit andern eich⸗den 12. März 1915, vor⸗ 2 865. 8 85 8 2 8 25 8 5— Dauer des Jahres 1915 /nungsberechtigten Perſon mittags 9 lühr, in das] Znm Handelsregfſter B eeee 8 f 8— 5 5 3 5 5— zu ſtellvertretenden Mit⸗die Geſellſchaft zu ver⸗zimmer 114, Sgal Dmand 1II.229 15 85 SE SASKA 8 2 gliedern des Vorſtandestreten und deren Firmafgeladen 4484 Ba Ainiti, und en Len une die des 88** 8 ebe 4487zu zeichnen. 44 Maungeim, 14. Jau 1918. Lede,Nabrit- in Wann⸗ as ües in erlelchen EF] S3% e ee ee 885 2.— 8 2 328 1 25 0 I. Amtsgericht Z. I. Gerichtsſchreiberei. getragen: 44901 Gr. Amtsgericht Z. I. K 8 8 LS 288— 2 2 9 5 1 3888 S 3 2 8 5— 5 8 8 8 2 E — 8 8 25 8 5 2 8 2 2 323 SS TE NS 2* 2— 8. . S 8 2 — 2 2 253 SScrd e8 Berantwortlicher Redakteur Frig Joos.— D N 85 8— Druck und Berlag Dr. D. Daas'ſch: Druckerei, G. 5.