wenement: 70 pfg. monaſſich, blsgeesesdbeehe 7 Bringerlohn 30 Pfg., durch dis„Seneral⸗Anzeiger Raumhei“ poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 Te N; pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. 0 ereeeeee en 14⁴9 Buchbruck⸗Abteilung 34¹ zuſerate: Rolonel⸗Zeile 30 pfg. Redaktion Reklame⸗Beile... 1. 20 Hck.— 5 der Stadt Mannheim und Amgebung . 1. 92 1 84 1 . Läglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Eigenes Redaktiensburean in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Aimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Titeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue: Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: — (Mittagsblatt.) ——— Maunheim, Samstag, 2 Nr. 40. 3. Jannar 1915. —— eeeeee e — der dent che Luftangriff gegen England. Hart gegen hart. Eine Fülle von Nachrichten über den deut⸗ ſchen Luftangriff liegt heute vor Die Mek⸗ dungen zeigen in ihrer Geſcuntheit, welch un⸗ gehenter tiefen Eindruck das Ereignis auf das ungliſche Voll gemacht hat. Man flöhlt die ungeheuere Gefahr, die der Inſel droht und die unabwendbar näher und näher rlickt, pie auf jener eindrucksvollen Zeichnung von Th. Th. Heine der Tod, der furchtbar und ſchrecklich lautlos durch die Themſebrücke gleitet, iin ſchwarzen Nachen, rieſig und grauenpoll über die ſchwarzen Waſſer dahin, iſn grümlichen Todeslicht. Es iſt des erſten Napgleon ſeſte Anſicht geweſen, daß Eungland nur in England ſelbſt bezwungen werbden Inne, den Verſuch hat er mit unerhörter 9 1 und Leidenſchaft unternommen, aber es fehlten ihm die Mittel und Wege, um Ette⸗ and in England ſelbſt aufzuſuchen und zu ſchlagen. Die Revolution hatte die franzöfiſche Flotte verfallen laſſen, deren Offizierkorps von ehaliſtiſcher Geſinnung erfüllt war und blieb. Napolcon hat die ungeheuerſten Anſtrengungen entacht, die Flotte wieder aufzubauen und känpftüchtig zu machen. Er hat es nicht ver⸗ mwoht, nicht vaſch genug vermocht, und ſo kennte er ſeinen großen Plan der Zerſchmettecung der eugliſcken Weltherrſchaft nicht durchführen. Das Deutſchland Wilhelms II. hat eine ſtarke Folte, deren kriegeriſche Tüchtigkeit in dieſem Kriege ſchon erprobt iſt, es hat ſeine Unter⸗ ſeeboote, die die mächtige engliſche Flptte ia Schach halten, ſo daß die Times ſammerte: wir würden gewiß gerne die deutſche Külſte Hockteren, aber die Gefahr der Unterſteboote iſt zu groß; geſtern iſt auch wieder einmal ein eng⸗ liſcher Handelsdampfer auf der Fahrt nach Holland von einem deutſchen Unterſeeboote koepediert worden. Endlich haben wit di⸗ Jeppeline, die ihre erſte geglückte Prebe⸗ und Exkundungsfahrt nach Enoglaud nunmehr er⸗ ledigt habhen. Wenn Deutſchland es vorhaben ſollte, England in England zu beſiegen, uſtigere Vorbedingungen als der erſte Napolenn hätte es unter allen Umſtänden. Das wiſſen die Engländer natürlich ſelbſt am beſten und daher kemmen ſie mit ihren infamen Heuche⸗ leien Uber die deutſchen Barbareien gegen un⸗ ſchuldige Zipiſperſonen. Aus den erfteuſich ent⸗ ſchiedenen Kundgebungen unſeret Re werden ſie erkennen, daß ihre heuchleri ſchuldigungen gegen die deutſche Krieg land gegen Deutſchland vorhatte. Es wollte gegen ganz Deutſchland die Politik der Kon⸗ ſelkeastlonslager aus dem Büren⸗ Kiege anwenden. In dieſen ließ es die Frauen und Kinder der Buren verhungern und dektonmen, um die im Ffelde ſtehenden Männer in die Knie zu zwingen. So wollte Eng⸗ land Deutſchland niederwerfen durch Aushungerung. Die zut Haule den Hungertod ſterbenden Alten, Frauen und Kinder follten die deutſche Heeresleitung zwin⸗ gen die Waffen zu ſtrecken. Ueber Tauſende uud Milltonen von Leichen verhungerter deut ⸗ ſcher und Kinder hinweg wollte Eng⸗ and den deutſchen Welthandel an ſich reißen, durch die Zerſtörung der deulſchen Volkswirt⸗ ſchaft, durch die Aushungerung eines ganzen Volles von 70 Millionen den Gipfel der Macht und des Reichtums erklimmen. Das iſt eng⸗ liſche Kriegführung. In der Tat. var kämpfen gegen England um unſer Leben im kigentlichſten Sinne des Wortes, wir werden daher auf kein Mittel legttimer Selbſtwerteidi⸗ Jh verzichten, und wir danken es den t unſeres Volkes, daß ſie den ſtahl⸗ harten Entſchluß gefaßt und ducchzuführen be⸗ gonnen haben, unſere Zeppeline und unſete Unterſeebvote gegen Englands befeſtigte Plätze, gegen ſeine Kriegsſchiſſe, und wie wir an⸗ nehmen dürfen, auch gegen die engli⸗ ſchen Handelsſchiffe einzuſetzen. Wir dürfen weitere energiſche Handlungen erwarten. Auch in England ahnt man voll Furcht, daß London eines Tages das Ziel der dentſchen Angriffe ſein werde. Dieſe Angriffe, erfolgreich durchgeführt, würden unter Unztänden ſſür den Kriegsausgang von ausſchlaggebendem Einfluß ſein können, ſpie unlängſt von einem militäri⸗ ſchen Mitarbeiter hier auseinandergeſetzt worden iſt. England wollte und will noch Deutſchſand vernichten— wir werden alle unſere über⸗ legenen Kräfte einſetzen, den teufliſchen Plan zuſchanden zu machen. wWer fützrt den Krieg mit völ⸗ kerrechtswidrigen Mitteln? WITB. Berlin, 22 Jon.(Nichtamtlich.) Die„Nordd. Allg. Zeitung“ ſchreibt unter der Ueberſchrift: Der Luftkrieg“: Die engliſche Preſſe hat den Augriff unſerer Marineluftſchiffe auf die Oſtküſte Eng⸗ lands als völkerrechtswidtig be⸗ zeichnet, ebenſo wie ſie dies ſeinerzeit bei der Beſchießung engliſcher Küſtenplätze durch unſere Kreitzer getan hat Die Vorwärfe ſind indeſſen auch diesmal gänzlich unbegründet⸗ Für die Venpendung von Luftkräften, ins⸗ beſondere auch für die Beſchießung durch ſolche, kommen im gegenwärtigen Kriege völkerrechtlich⸗ Vertragsbeſtimmungen nicht in Betvacht Die Hoager Erklärung betreffend das Berbot des Werfens von Geſchoſſen und Spreugſtoffen ats Luftſchiffen iſt in der früheren Faſfung ab⸗ gelaufen und in der neuen Faſſung von Deutſchland ebenſowenig wie von Frankreich und Rußland ratifiziert. Sie kann uns daher auch Eugland gogenüber nicht bin⸗ den. Die Haager Landkeiegsordnung und das Haager Ablonmmen über die Beſchießung durch Seeſtreikkräfte haben nur den Landkrieg und den Seekrieg, nicht aber den Luftkrieg geregelt, fin⸗ den alſo im vorliegenden Falle nicht an ſich, ſondern nur inſoweit Anwendung, afs ſie den allgemeinen völkerrechtlichen Grundſätzen ent⸗ ſprechen. Junmerhin kann es leinem Zweifel unterliegen, daß ſolche Grundſätze der Be⸗ ſchießung durch Luftſtreitkräfte nicht entgegenſtehen, wo ſie die Be⸗ ſchießung durch Land⸗ oder Seeſtrilkräfte ge⸗ ſtatten. Hiernach dürfen durch Lufiſtreitlräfte zunüchſt alle verteidigten Plätze beſchoſſen wer⸗ den, da deren Beſchießung ſowohl nach Artikel 25 der Landkriegsordnung wie nach Artikel 1 des erwähnten Haager Ablommens zuläſſig ſt. Der Beſcheßung unterliegen weiter alle mili⸗ täriſch berwendboaren Eiunrſchtunzen in unver⸗ teidigten Plätzen, wie dies Artitel 2 des Haager Ablommens für Seeſtreitkräfte vorſieht. Da⸗ neben muß aber auch für den Luftlkrieg der all⸗ gemeine kriegsrechtliche Grundſatz gelten, daß Streitkrüfte einer kriegführenden Partei jeden gegen ſie gerichteten feindlichen Angriff durch Gegenangeiff erwidern dürſen. Nach den vor⸗ liegenden Meldungen haben ſich die deuk⸗ ſchen Marineluftſchiffe ſtreng im Rahmen dieſer Grundſätze gehal⸗ ten. Das Ziel der Operationen wr der eng⸗ liſche Küſtenplatz Great Harmouth dieſet gehört nach der amtlichen britiſchen Monthly Army Liſt zu den„Coaſt defences“, den Küſtenbefeſtigungen, die in Friedens⸗ und Kriegszeiten von britiſchen Landetreitktäften be⸗ ſetzt ſind und daher durch Luftſtreit. kräfte ohne weiteres beſchoſſen werden dürfen. Die anderen von unſeren Luftſchiffen auf der Hin⸗ und Rückfahet be⸗ ſchoſſenen engliſchen Plätze haben ſich dieſes Schickſal ſelbſt zuzuſchreiben. Denn von ihnen urs wurben unſere Luftſchiffe zu⸗ erſt beſchoſſen, ſodaß es dahingeſtellt ſein kann, ob ſie auch olgedies als verteidigte Plätze anzuſehen ſind. Uebrigens haben engliſche Luftſteitfräfte am 9. Dezember die unbefeſtigte Stadt Freiburg i. Br. beſchoſſen und am 25. Dezember die unberteidigle be⸗ wohnte Inſel Langedog mit Bom⸗ ben beworfen, obwohl von dorther keinetlei An ⸗ griff auf ſie erſolgt war. Von einer vorherigen Ankündigung der Beſchießung, wie ſie in Artikel 26 der Haager Landkriegsordnung und in Artikel 2, Abſatz 6, Artikel 6 des Haager Abkommens vorgeſehen iſt, kann nach der Natur des Luftkrieges, wie nach der im gegemvürtigen Kriege durch Luftfahrzeuge beider Parteien be⸗ folgten Praxis ſelbſtwerſtändlich keine Rede ſein. Auch bei dem vorliegenden Anlaß iſt zu be⸗ dauern, daß dem Angriff Zivilperſonen zum Opfer gefallen ſind. Aber eine ſolche Mög⸗ lichkeit kann die deutſchen Streit⸗ kräfte nicht abhalten, alle völker⸗ techtlich zuläſſigen Mittel gegen den Feind zu benutzen, deſſen Krieg⸗ führung mit völkerrechtswidrigen Mitteln tückſichtslos gauf die Zerſtbeung unſerer ganzen Volks⸗ wirtſchaft hinarbeitet. England in Sorge und Augſt. WITB. London, 22. Jan.(Nichlaintlich.) „Daily Mail“ findet es auffällig, daß bei dem Luftangriff die abgeworfenen Bom⸗ ben verhältnismäßig wenig an Zahl und von kleinerem Umfang waren. Der angerichtete Schaden ſei von mili⸗ täriſchem Geſichtspunkte aus nicht der Rede wert. Die Exploſionen erzeugten weder eine Panfk noch einen Allarm unter der Zivil⸗ bevölkerung. Die Unternehmung ſcheine daher auf den erſten Blick mit einem völligen Fiasko geendet zu haben. Aber esbeſtehe die Tat⸗ ſache, daß die Luftſchifſe die eng⸗ liſche Küſte erreichten, indem ſie eine mondſcheihloſe, windſtille Nacht benutzten, und daß ſie unverſehrt heimgekehrt ſind. Es ſieht aus, als ob ſie nur rekognosziert hät⸗ ten. Sie haben dann jedenfalls einige Daten gewonnen, die ſie nach diesſer Verſuchsfahrt be⸗ nutzen werden. Sie wiſſen jetzt genau, was ſie bei günſtigem Wetter tun können. Wir müfſen uns vorbereiten, einen Be⸗ ſuch zu erwarten, wobei die Deutſchen eine volle Jadung von Exploſioſtoffen und Brandbomben mitbringen werden. WIB. London, 22. Jan.(Nichtamtlich). Der Marinekorreſpondent der„Times“ be⸗ ſpricht den deutſchen Luftangriff und ſchreibt: Es iſt möglich, daß die Deutſchen durch den Angriff das Anſehen ihrer Luftſchiffe, das durch die armſelige Rolle der Luftſchiffe bei dem engliſchen Angriff auf die deutſche Nord⸗ ſeeküſte gelitten hatte, wiederherſtellen und durch den Angriff in England einen Zu⸗ ſtand der Nervoſität ſchaffen wollten, um dadurch den Fortgang des Krieges zu be⸗ einfluſſen. Man hoffte offenbar dadurch die Abſendung von Verſtärkungen nach dem Feſtlande zu verzögern. Das Gegen⸗ teil iſt wahrſcheinlich(oder auch nicht!). Der Luftangriff ſollte zwei Zwecken dienen, der Aufklärung und Beſchießung, und er iſt Rur als eine Probefahrt zu betrach⸗ ten, der bald weitere folgen werden. Tas letzte Ziel dürften die wichtigen Eiſeubahnknotenvunkte, diesstädte, in denen Kriegsbedarf hergeſtellt wird, und die großen Schiffswerften und Ar⸗ ſenale bilden. Die britiſchen Luftfahrzeuge müßten ebenſo zur Abwehr zuſammengezogen werden wie die Schiffe auf See. Archibald Hurd ſchreibt im„Daily Tele⸗ graph“: Aus dem Angriff auf die wehrloſen Skädte kann man erſehen, wie machtlos die Luftſchiffe ſind. Wenn ſie Bomben auf Cha⸗ tham, Sheerneß und ſelbſt auf London, ob⸗ wohl dieſes auch unverteidigt ſei, geworfen hätten, ſo würden ſie wirklichen Schaden ange⸗ richtet haben. Wenn ſie wiederkommen, wer⸗ den wir vernehmen, wie ein Luftſchiff nieder⸗ geholt wirb. Die Wahrſcheinlichkeit ihrer Rückkehr nimmt mit der Zunahme unſerer Abwehrmaßregeln abz. Mehr als 60 Perſonen getötet. WTB. Leipzig, 22. Jan.(Nichtamtlich.) Das Leipziger Tageblatt meldet aus Genf vum 22. Januar: Meldungen der Agence Havas aus Londen beſagen, die deutſchen Luftkreuzer haben über 80 Bomben abgewerfenle) Privaten Nachrichten zuſolge ſind in den beſchoſfenen Orten gegen 200 Perſenen berletzt und über 60getötet worden. Das Bift ſchreibt hierzu: Es iſt bemerkenswert, daß die halbamtliche franzöſiſche Telegraphenagen⸗ tur ſoſche für England ſehr unaugenehmen Nachrichten verbreiten darf. Die Möglichkeit eines Angrifſes auf London. WIPRB. Lendon, 22. Jan.(Nichtamtlich.) Daily Telegraph meldet aus Newyork: Her⸗ maun Ridder rechtfertigt in der Newysr⸗ ker Staatszeitung die deutſchen Luftangriffe, deren Ziel London, das Herz, das Haupt und die Hand Englandz ſei. Ein erfolg reicher Angriff auf London würde gang England in einen Zuſtand der Lähmung verſfetzen. WFPB. Londsen, 22. Jan.(Nichtamtlich.) Der deutſche Luftaugriff auf die engliſche Oſt⸗ küſte hatte zur Folge, daß ſich die Londoner gegen die Möglichkeit eines An; griffesauf London verſicher n. Bis⸗ her iſt kein nennenswertes Steigen der Prö⸗ mien zu verzeichnen, außer bei den Verſicherun⸗ gen der Güter auf Docks, die wegen Plaß⸗ mangels im Freien aufgsſtapelt werden. Die deutſchen Unterſeeboste auf der Wacht. Wierk. Amſterdam, 23. Jan.(Nicht⸗ amtlich). Handelsblaad meldet über das Ver⸗ ſenken des engliſchen Dampfer; „Durward“ aus Nutterdam:„Durward“ empfing gegen 3 Uhr nachmittags das Signal des Unterſeebootes, anzuhalten. Der Kapitän ſeinerſeits gab den Befehl Volldampf voraus, in ber Hoffnung, die holländiſchen Territorial gewäſſer zu erreichen, und ſtoppte auch nicht auf ein zweites Signal. Schließlich löſte das Unterſeeboot einen Schuß. Es befund ſich längsſeits des Dampfers, der ſo Gefähr lief, torpediert zu werden. Nachdem der engliſche Kapitän geſtoppt hatte, hißte das Unterſeebogt die deutſche Flagge. Vier Mann der Beſatzung begaben ſich an Vord bdes Dampfers, wo ein Offizier die Schiffspapiere forderte und der Mannſchaft Zeit gab, das Schiff zu verlaſſen. Es waren dazu nur 5 Minuten nötig, da wegen der Mineugefahr die Boote ſtets bereit gehalten werden. Das Unterſeeboot ſchleppte die Bopte zu dem Maasfeuerſchiff, we die Maännſchaft aufgenommen wurde⸗* wurde der Dampfer kotpediert. 2. Seite Neueſte Nachrichten.(ittagblath) Samstag. den 23. Januar 1915 Köln, 23. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die Köln kämpfen, das ßtſei die Zurü „28.„(brib.⸗Cel. kämpfen, das Bewußtſein, das die Zurückge⸗ 31g. melde tvon der holländiſchen G e: Die 951 lie 1b85 Morning Poſt legt dor, daß England in einer 9 5 Dekt fürchterlichen Lage ſich befände, falls es ſzum letzten L und bemüht ſind, die Entbehrungen des Feld zuges zu verringern. bliebenen unſer in ſo liebevoller Weiſe gedenken Mit Gottes Hilfe wer die Cürkel im Kriege. Die türkiſche Gegenoffenſive FJeind irigen ſollto 51 3 1hr 90 11 e 7 5 0 65 N 5 5 7 7 7 e die Zuf uhr bon Mann. sumpſe in Flandernſden wir den uns freven tlich aufge⸗ im Kaukaſus. 5 5 5 5 E⸗ waren nlch tals ein ſcher Verſuch, 3 wüngenen Krieg ſiegreich 3 n WITB. Petersburg, 22 Jan(Nicht be zu unterbi nden. Während des Calais zu erreichen, zu deuten, ſie[ Eude führen. Möge dann der holde 1 8 e Gen 04 ſt 5 5 105 Krimkrieges habe die Zahl der im Felde waren vielmehr die Folge ei f Friede aguch Ihre Vemeinweſen weiteres Fn, fe 5 55 17 5 1* 2 ee Friede auch Ihrem Gemeinweſen weiteres kaſiſchen Armee meldet: Am 20. A ſtehenden nur ein Zehntel des gegenwärtigen engliſchen Verſuches den de Blühen und Gedeihen briugen zum beſten en en„„ Beſtandes betragen und trotzdem ſei der Preis von Weizen auf 75 Schilling der Scheffel hin⸗ ufgegangen. unbemittelte Bevölkerung tend mit Hungersnot. Großbritan⸗ Uien nehnie beinahe 37 Prozent der geſamten Ausfuhr au Getreide ſämlicher Geteide lie⸗ 68 2 ſernder Länder auf. Das engliſche Volk müſſe unbedingt darauf verwieſen werden, mehr Kar⸗ koffeln zu eſſen, und die Regierung müſſe ge⸗ ſetzlich die Landwirte zwingen, mehr Kartoffeln auf dem Voden zu ziehen, der zur Zeit zur An⸗ baanung von Hopfen verwendet wird. * Anklage gegen England. Berlin,. Jan. Ein Schweizer Blatt bringt lt.„Voſſ. Ztg. Ausführungen, daß an der langen Dauer des Krie⸗ ges England die Schuld trage. lnache wirklich den Eindruck, daß Englands Kriegführung nur aus dem Verſchleppen der Feindſeligkeiten aus der würgeriſchen Handels⸗ konkurrenz und ſeiner Spekulation auf die Arbeit der Verbündeten beſtehe. Amerika und England. Die Aufbringung der„Dacia“ Amſterdam, 22. Jan. Reuter meldet aus Waſhington, daß die Staatsregierung dem Eigentümer der„Dacia“ den Beſchluß der engliſchen Regierung mitteilte, wonach das Schiff, wenn es ausfahren ſollte, mit Beſchlag belegt würde. Die Eigen⸗ tümer antworteten, daß das Schiff nichts⸗ deſtoweniger ausfahren werde, um ein Ur⸗ teil despPriſengerichts herbeigu führen. un Köln, 23. Jan(Priv.⸗Telegr.) Die „Köln. Ztg.“ meldet von der holländiſchen Grenze: Um das Aufbringen der„Dacia“ zu rochtfertigen, führt die„Morningpoſt“ einen vorbildlichen Fall aus dem Jahre 1864 aus der Zeit des amerikaniſchen Bürgerkrieges an. Ien Juni des genannten Jahres kaufte ein enig⸗ liſcher Reedet von den Agenten der Kon⸗ föderierten die„Georgia“, welche als Kriegs⸗ ſchüff dieſer Partei gufgetreten war und bei Liperpool lag. Der Verkauf wurde in das britiſche Schiffsregiſter eingetragen. Die „Georgia“ verließ im Auguſt Liverpool unter engliſcher Flagge, wurde jedoch durch ein Kriegsſchiff der Nordſtaaten lach Boſton ge⸗ bracht und als gute Priſe erklärt. Hierzu bemerkt die„Köln. Ztg.“: Der Fall liegt doch bei der„Dacia“ ganz anders, da dieſe niemals ein Kriegsſchiff war⸗ Die Kriegslage im Weſten. Rkiegslage im Weſten. General v. Falkenhaun über die Kriegslage. Berlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Auns Rotterdam wird gemeldet: Der deutſche Generalſtabschef General v. Falkenhayn ſagte in einer Unterredung mit einem Vertreter der „Aſſoeiated Preß“ im deutſchen Hauptquartier: Der Krieg kann, was Deutſchland betrifft, uübeſtimmte Zeit ſfort dauer n, es * * Karpfanger.“ Ein deutſcher Seehelsd. Von Hermann Kirchhoff, Vize⸗Admiral 3z. D. Deutſche Kriegszüge zur See ſind zur Hanſe⸗ it beſonders in der Oſtſee in größerem Maß⸗ ſabe geführt worden. Manche ihrer Führer, zu⸗ meiſt die lübiſchen Abmirale und Ratsherren, en dabei große Erfolge errungen und viele hmestaten verrichtet. Anch in der Nordſee n ſich Hamburgiſche Seefahrer, Bürgermei⸗ er der berühmten Hanſeſtadt, bei Seezügen aus⸗ tezeichnet. Ihr bedeutendſter Führer war Ka⸗ bitän Karpfanger. Einer ſeit 100 Jahren in Hamburg anſäſſigen wohlhabenden holländiſchen eefahrerfamilie entſtammend, wurde er 1629 teboren und mit 15 Jahren Schiffsjunge auf einem Grönlandfahrer ſeines Vaters. Mit 17 Juhren erlangte er eige Stellung auf einem hol⸗ ländiſchen Schiffe, deſſen Führer Kapitän Mi⸗ inel de Ruyter war. Dieſer nahm ſich ſeiner an und förberte ſein nautiſch⸗ſeemänniſches Wiſ⸗ ſen. Kärpfanger bekem dabet auch Kenntniſſe im Seekriegsweſen, weil Ruyter ſeine Beſatzung kriegsmäßig arsbildete, um bdei den unſicheren Astten allen Vorkommniſſen gegenüder gewapp⸗ net zu ſein. Ruyter ein mllitäriſches Kommando er⸗ Nelt, nahm er Karpfanger als Unteroffſzier auf elm Flaggſchiff und machte ihn ſpäter zum Aus„Scehelden und Admirale“ non Hermann Ein ſolcher Preis ſei für die gleichbeden⸗ gel in nördlicher Richtung z itſetzen und die De gen, ſich gus Belgien zurückzuz ginn der Joffreſchen Offenſive u 91 S1 werpen zu Wzu zwit bil kämpfen gut, aber ein Heer Offiziere, iſt kaum ein Heer. genug ſie zurückzuwerfen. ohne genügend kommen vorbereitet, je früher der V gemacht wird, deſto beſſer. nicht. für die Amerikaner „gleichgültig“. unangenehm, für Der Sſterreichiſch⸗ungariſche Tagesbericht. WITB. Wien, 22. Jan. Amtlich wird verlautbart: 22. mittags. wickelte ſich geſtern lebhafterer Ge wurde, mit beſonderem Erfolg. iſt unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Bindenburgs Dank für die 2 Millionen⸗Spende. WTB. Karlsruhe, 22. lich.) Feldmarſchall von Hindenburg der Stadt, die einen Beitrag von 15 000 Mark aus Mitteln der Stadtkaſſe für das Oſtheer geſtiftet hatte, unter dem 13. Januar folgendes Schreiben ge⸗ ſchickt: Mit bewunderungswürdiger Freigebigkeit hat mir eine große Anzahl deutſcher Städte heute durch die Herren Geh. Rat Oberbürger⸗ meiſter Dr. Beutler, Geh. Rat Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilms und Stadtrat a. D. Dr. Luther die Summe von zwei Mil⸗ lionen Mark als Hindenburg⸗Spende für das Oſtheer zur Verfügung geſtellt, um die mir anvertrauten Truppen durch Beſchaffung von Pelzen gegen die Witterungseinflüſſe des Win⸗ ters zu ſchützen. Hieran iſt auch in hervor⸗ ragender Weiſe die dortige Gemeinde betei⸗ ligt. Nehmen Sie daher meinen und meiner Armeen tiefgefühlteſten Dank für dieſe wbahrhaft patriotiſche Tat ent⸗ gegen. Mit Stolz, Freude und Dankbarkeit erfüllt uns, die wir für den heimatlichen Herd Steuermann. Als ſolcher folgte der junge Se mamn ſeinem Lehrer auch auf der nächſten Reiſe, die Ruyter wieder als Kapitän kompagnie unternahm. Nach ſechsjährigem Zuſammenſein mit Ruhter lehrte Karpfanger endgültig in die Heimat zu⸗ rück, um nach dem Tode des Vaters deſſen Ge⸗ ſchäft zu übernehmen. Im Alter von 25 Jahren unternahm er als Kapitän die erſte Reiſe auf ſei⸗ nem eigenen Schiff. Dieſer Reiſe nach Braſtlien folgten in den nächſten ſieben Jahren andere, mit Erfolg bis nach Weſtafrika und Weſtindien. Sein Sch Schiff war eines der beſten beſonders ſiel die b* EK militäriſche Haltung ſeiner Befatzung ſehr in die Augen. 16 erwählten ſeine Berufsgenoſſen den erſt Zjährigen Mann zum Schifferalten; ſieben Jahre ſpater wählten Senat und Bürger⸗ ſchaft ihn einſtimmig zum Mitglied der Admira⸗ lität und zum Beiſitzer der Konvoydeputation. Da er ſich inzwiſchen verheiratet hatte, gab er die noch beibehaltenen kürzeren Sommerreiſen auf und widitete ſich ganz den nouen Geſchäften. In dieſen Stellungen bot ſich bald Gelegenheit zu entſcheidendem Wirken weil ſich die algeriſchen Korſaren in der letzten Zeit ſogar bis dor die Elbmündung gewagt und dort acht hamburgiſche Kauffahrer gekapert haiten. Karpfanger ſetzt⸗ es jetzt durch, daß große Kauffahrer gemietet und kriegsmäßig bewaffnet wurden, weil Holland ſich inzwiſchen geweigert batte, die Schiffe Hamburgs in ſeine Konvoys aufzunehmen. Es wurden ſo⸗ gur zwei Schiffe, nur für den Kriegskonvoydienſt beſtimmt, auf Stapel gelegt. Mit 3, Geſchützen armiert, halſen dieſe Fregatten:„Kaiſer Leo⸗ pold.“ und„Das Wappen von Hamburg“ je Kirchboff. Bize⸗Admiral 3, D. Berlag von Otelle& Feger in Seteee 260 Maun Beſatzung. Strenge Inſtruktionen Seit 14—— Be⸗ Dezember haben die Deutſchen ſich nich Wir haben Kraf Auch auf eine Lau⸗ dung an der belgiſchen Küſte ſind wir voll⸗ erſuch dazu Die engliſche„Blo⸗ kade“ beeinflußt unſere Kriegführung faſt gar⸗ Das Anhalten der Kupferladungen iſt uns die Schlachten im Gſten. (Nichtamtlich.) Januar 1915 Nördlich der Weichſel ent⸗ ſchützkampf. Unſere Artillerie wirkte namentlich im ſüdlichſten Nida Ab ſchnitt und bei Checiny, wo der Bahn⸗ verkehr durch einen Volltreffer in eine Eiſenbahnſtation empfindlich geſtört ö Auch ſü d lich der Weichſel an Teilen der Front Geſchützkampf von wechſelnder Stärke. Die Situation in den Karpathen Jan.(Nichtamt⸗ Wie der Stadtratsbericht mitteilt, hat einee Handels⸗ unſeres geliebten Vaterlandes. Das iſt meii aufrichtiger Wunſch. ge ke n *1 Revslutionäre Umtriebe. nur behauptet, ſondern Boden gewon⸗ nen. Aus Malmö wird gemeldet, daß in Breſt Li⸗ Ueber dieſ engliſchen Truppen ſagteftowsk mehrere Patronen Ma ga⸗ Herr von Falkenhayn:„Die zine in die Luft flogen, was auf revv⸗ 2 Umtrieb Iutionäre wird. Przemysl. Aus Wien wird gemeldet: Aus dem Kvi Ballons oder Pakets wird gebeten, die beige⸗ gebene Erklärung zu beachten und ſeinen Fund an die nächſte Militärbehörde abzuliefern, welche ihm eine Prämie von 10 Kronen aus⸗ zahlen wird. * Die Waffenbrüsder. WIB. Berlin, 21. Jan. Für die unüber⸗ windliche Kraft und die Herzlichkeit der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Waffenbrüder⸗ ſchaft zeugt ein Flugblatt, das zur Weihnachts⸗ zeit von den Soldaten der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Armee an die Truppen unſerer im Oſten kämpfenden Heere geſandt und in vie⸗ len Tauſenden von Exemplaren verteilt wor⸗ den iſt. Das Flugblatt, das in ſeiner Schlichtheit den Eindruck tiefſter, innerlichſter Aufrichtigkeit hinterläßt, hat, wie der Deutſche Kurier mitteilt, folgenden Wortlaut: Ein Gruß an Deutſchlands Söhne! Als Rußlands Heeresmaſſen ſich über Gali⸗ ziens Fluren wie eine böſe Flut ergoſſen, ſtockte unſer Atem, unſer Herz krampfte ſich zuſammen, unſer Antlitz erbleichte! Unſere k. und k. Armee gab uns den Herz⸗ ſchlag wieder und die Farbe kehrte in unſer Geſicht zurück. Heldenmütig hielt ſie ſtand und wehrte ſich der Uebermacht! Solange, bis es Euch gelang, im Verein mit unſerem Heere dem Feinde zu beweiſen, was es heißt, mit Deutſchland in Fehde zu liegen! Ein Feldherr ward Euch beſchieden, wie ihn die Weltgeſchichte nicht geſehen; ein Kaiſer, zu dem wir Oeſterreicher wie zu einem zwei⸗ ten Vater emporblicken, der kreueſte Freund unſeres ehrwürdigen, geliebten Monarchen. So nehmt dies kleine Zeichen unſerer bun⸗ desbrüderlichen Liebe an! Wie bauen auf Generalfeldmarſchall Hin⸗ denburg und ſeine Armeen, von den maſuri⸗ ſchen Seen bis zu den Karpathen, ein Heer, ein Geiſt, ein einziger Herzſchlag! So wfe Euer großer Kaiſer ſprach: Durch Not und Tod zum Sieg! 1 2 förderten die Disziplin, und Karpfanger ſorgte dafür daß dieſe beiden Schiffe anderen Kriegs⸗ ſchiffen in nichts nachſtanden, ſo daß in den näch⸗ ſten fünf Jahren die unter ihrem Konvoy fah⸗ ſrenden Schiffe unbehelligt blieben. Als 1674 einer ihrer Kapitäne ſtarb und man eingeſehen hatte, daß an den Führer eines ſolchen Schiffes höhere Anforderungen als Offizier und Diplomat zu ſtellen ſeien, richteten ſich aller Augen auf Karpfanger. In feierlicher Fornt er. hielt er im Senat am 14. Juli ſeine Beſtallung als„Admiral“, einen Titel, den das epublika⸗ niſche Hamburg bisher noch nicht verliehen hatte. Es iſt auch bei dieſem einzigen Maf geblieben. Nach Ablegung des Eides überreichte der erſte Bürgermeiſter ihm den Degen und Admralſtab; der Eid lautete:„Ich will bei der meiner Adntk⸗ ralſchaft und Verleidigung anvertrauten Flotte mannhaſt ſtehen und eher Gut und Blut, Leib und Leben opfern, als ſie oder mein Schiff ver⸗ laſſen.“ Karpfanger übernahm ſofort das Kommal do des„Kaiſer Leopold.“ Nach Ausbildung der Beſatzung trat er mit 30 Schiſſen ein⸗ Reiſe nach Cadix au und es gelang ihm def Kap St. Vin⸗ cent drei Piratenſchiffe aus Algier zu vertrelben. Auf einer ſpäteren Reiſe begegnete er int Hautal der engliſchen Flotte, auf der ſich Karl II. einge⸗ ſchifft hatte. Er drehte mit dem ganzen Konvoy , ſalutierte, meldete ſich auf dent Flaggſchiff, würde zur Tafel gezogen und erhielt hohe Aner⸗ kennung. Obwohl er auch auf ſerneren Reſſen uur erſolgreich war, wurden ihm in Hamburg doch wegen ſeiner Amtsführung viele Schwierig⸗ keiten bereitet und Vorwürſe gemacht, weil er JBerliu, 23. Jan.(Von unf. Berl. Bur.) zurückgeführt Berlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) legs⸗ 75 77 88 preſſequartier wird gemeldet: Das Kommando dentend. 5 fand keine bedeutende Unterneh⸗ mung ſtatt. WITB. Konſtautinopel, 22. Jaf⸗ [Pichtamtlich.) Das Hauptquartier veröffent⸗ licht folgenden Bericht: Die Hauptſtreit kräfteder Ruſſen, deuen es, wie gemel⸗ det, nicht gelungen war, unſeren linken Flügel zu umzingeln, zogen ſich vor unſerer Ge⸗ genoffenſive zurück. Unſere Truh⸗ pen verfolgen den Feind. Am 21. Januar verſuchten engliſcht Streitkräfte unter dem Schutze von drei Kanvnenbopten eine Offenſive gegen unſerk Truppen, die ſich bei Korna befinden, wuür⸗ den aber völlig beſiegt und gezwungen, ſich zurückzuziehen. Unſere Verluſte ſind unhe⸗ der Feſtung Przemysl hat eine für weitere 2 55 „ cſe Die Unparteilichkeit des Kreiſe erfreuliche Einführung getroffen. Es Beiligen Stuhles werden von der Feſtung Ballons abgelaſſen eilligen Stühles. werden, deren jedem ein Paket mit Feldpoſt⸗ Eine bedeutſame Anſprache des Papſtes. karten angehäugt iſt. Der Finder eines ſolchen WITB. Rom, 22. Jan.(Nichtamtlich.) Del Papſt hat im Konſiſtorium eine Anſprache gehalten, in der er von neuem ſeinen tiefen Schmerz über den unheilvollen Krieg ausdrüge und bemerkte, daß Monat um Monat verſtreich, ohne daß auch nur von ferne die Hoffnung ſich zeige, daß das Blutbad ein Ende nehmen werde, Er fügte hinzu, daß, wenn er auch das Ende dieſer Geißel nicht herbeiſühren könne, er ſich bemüht habe und noch bemühe, ſeine ſchmerz, lichen Folgen zu lindern. Der Papft erklärt, daß es ſicherlich weder gatſam noch nu tzlich ſein würde, wenn die Häpſtliche [Autoritat ſich in die Zwiſtigkeiten ſelbſt der Kriegführenden ein miſchen würde. Der Heilige Stuhl müſſe vollkommen unparteiiſch bleiben. D Papſt müſſe mit demſelben Gefühl der Charitas allen Kämpfenden begegnen und in ihnen ncht die Sonderintereſſen ſehen, die ſie entzweien, ſondern das gemeinſame Gut des Glaubens, das ſie zu Brüdern mache. Wer ſein Urteil wägt, muß erkennen, daß der päpſtliche Stuhl in dieſem ungeheuren Kampfe mitten in der größten Be⸗ müſſe. Der römiſche Pontifex muß als Vertreter Jeſu Chriſti, der für alle und ſeden geſtorben iſt, mit dem gleichen Gefühl der Liebe alle Kämpfen⸗ den umfaſſen, und er hat außerdem als gemein⸗ ſamer Vater der Katholiken ſowohl auf der einen wie auf der anderen Seite der Kriegführenden eine große Zahl von Kindern, deren Heil ihm gleichmäßig und ohne Unterſchied am Herzen liegen muß. Es iſt daher notwendig, daß er in ihnen nicht die Sonderintereſſen ſieht, die ſie trennen, ſondern das Band des gemeinſamen Glaubens, das ſie zu Brüdern macht. Wenn r anders handeln wollte, ſo würde er nicht nur die Sache des Friedens nicht fördern, ſondern er würde Abneigung und Haß gegen die Religion ſchaffen und die Ruhe und Einfracht der Kirche ſchweren Störungen ausſetzen. Inzwiſchen halke er ſeine Hilfe für beide Teile bereſt und weise ſie in gleicher Weiſe auf beide Teile hin. Er denjenigen, welche die Grenze von Feindesland überſchritten haben, um ſie zu beſchwören, daß ſie die beſetzten. Gegenden nicht mehr verwüſten werden, als es unbedingt durch die Notwendig⸗ keit der militäriſchen Beſetzung erforderlich ſei und was noch wichtiger iſt, damit die Geiſter der Einwohner nicht ohne wahren Grund in den was ihnen am teuerſten iſt, gekränkt werden, ſwie in den Kirchen und den Dienern Goltes und in den Rechten der Religion und des Glaubens hingegen denjenigen, die ihr Vaterland vol Feinde beſetzt ſehen, rale er ab, die Aufrecht⸗ erhaltung der öfſentlichen Ordnung zu verhin⸗ dern und dadurch ihre Lage zu verſchlimmern, ĩͤ ͤb Salute, Feſteſſen, Geſchenke uff, zu viel Geld ver⸗ braucht worden ſei. Seine glänzendſte Tat vollführte er bald da⸗ rauf im September 1678, als er mit einem voll⸗ beladenen Konvog von 50 Schifſen nach eine vorzüglichen Fangperiode aus Grönland heim⸗ kehrte. Nahe vor der Elbe kamen ihm fün fremde Schiffe in Sicht, die bald als Dünkirchenel franzöſiſche Kaper ausgemacht wurden deren größter 38 Geſchütze führte. Dem Konvoy ſigsr⸗ liſieren, ſich in See zu halten, und dann den fünf Schiffen allein enigegen gehen, war eins bei Karpfanger. Den erſten Schuß eines der Gegner erwiderie er erſt auf eine Entfernung von 100 bis 500 Schritt, drehte dann ſchnell auf und gab ſeine volle Breitſeite aus nächſter Nähe ab, die die deindliche Takellage ſchwer beſchädigte und das Schiff leck ſchoß. Er wendet dann, gab auf 100 Schritt die andere Breiſſeite dem zweiten Geg⸗ ner und brachte auch dieſem ſchwere Havarſeen dei, ſo daß er ebenſalls bald ſank. Durch dieſe ſchnellen Erfolge wurden die drei anderen Kabs ſo entmutigt, daß ſie ſchleunigſt verſuchten, ich davonzumachen. Karpfanger konnke wegen Ha varieen in der Takellage nicht ſo ſchnell folgen, kam ihnen aber in einer halben Stunde doch nahe daß er die Heckgeſchütze des nächſtliegenden Schtffes bald demontterie. Vor Einbruch der Nacht kehrte er dann zu ſeinem Konvoy durük den er ſicher in den Haſen führte. Sein Verkuſt betrug zwei Tote und ünf Verwundete. Der Gegner hatte dagegen zwei ſeiner größten Schiffe verloten und bei dem dritten ſchwere Schädigung an Perſonal und Material erlitten. Mil großem Jubel empfangen, erhielt er als John für dieſe gar zu großartig repräſentiert habe und durch Tat, die ſeinen Landsleuten Millionen geretlet ſorgnis ſich vollkommen unparteiiſch verhalten appelliere an das Gefühl der Menſchlichkeit bei — S FSC FSKSOKg A J 0 0 3. Seite. Somstag, den 23. Januar 1915. General⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablatt) der Paßſt ſchloß, indem er die Notwendigkeitf WIB. Berlin, 22. Jan. Nichtamtl.) Bel Bohrmann, Feudenheim, Käfertaler⸗] Kriegsauszeichnung. Georg Bruchbachen, berborhob, inſtändige und demütige Gebete berrn zu ſenden und ſich zu vergegenwärt daß der Friede nicht ohne den göttlichen Wi die Welt verlaſſen habe. Gott geſtatte, daß Menſchen, die alle ihre Gedanken auf irdiſe Dinge gegründet hatten, ſich gegenſeitig dur h Berwüſtungen beſtrafen. Andere Ereigniſſe lämen hinzu, um die Menſchen zu zwingen, ſich unter die gewaltige Hand Gottes zu demütigen, o der füngſtvergangene Tag, von dem jeder⸗ zum N 1e E 9 mann wiſſe, wie furchtbar und voller Trauer er geweſen ſei. Der Papſt fordert zu öffentlichen und privaten Gebeten auf und zur Teilnahme an den zwei für un Europa für den 7. Februar und für die übelgen Katholiken der Welt für den 21. März anbefohlenen feierlichen Bußgottesdienſten. Der Papſt kündigte an, daß er dem erſteren ſelbſt in der Baſiſika St. Peter beiwohnen werde. End⸗ lich drückte der Papſt den Wunſch aus, daß durch Vermittlung der hl. Jungfrau der Friede er⸗ ſangt werde und daß Jeſus Chriſtus von neuem der Welt erſcheinen möchte und dann feſten Wohnſitz unter ihnen nehme. Die Sicherſtellung der Volks⸗ ernährung. WIB. Berlin, 22. Jan.(Nichtamtlich.) VBeißbrot wird nur auf Verlangen gereicht,“ ſo heißt es ſeit Tagen auf den Speiſezetteln eines der beſuchteſten Hotels Ber⸗ Uns. Man begrüßt die Einrichtung um ſo mehr mit Freude, als wiederholt feſtgeſtellt wurde, daß im verſchiedenen Hotels die Aenderung unſerer Backordnung nur mit Murren aufgenommen wurde, und man trotz„aller patriotiſchen Geſin⸗ nung' es fertig brachte, durch allerhand neue „Mittelchen“, wie Toaſtmaſchinen und dergleichen, den Zweck des Nachtbacverbots zu durchkreuzen. Das Vorgehen des Hotels iſt ferner auch deshalb höchſt erfreulich, weil gleichzeitig an die Stelle des Weißbrotes K⸗Brot geſetzt wurde. Was aber war der Erfolg dieſes Vorgehens? Wie der Direk⸗ dor mitteilt, gewöhnten ſich die Gäſte ſo bald an das neue Syſtem, daß ſchon in den erſten Tagen anſtatt 1200 Brötchen am Tag nur 400 gebacken würden, und auch dieſe Ziffer wird ſich noch in der kommenden Zeit verringern. Man ſieht: Der Verzicht des Einzelnen bedeutet eine Erſparnis für die Geſamtheit. Wie außerordentlich erwünſcht würde es ſein, wenn dieſes Syſtem mit dem ſo ein⸗ ſachen Motto„Weißbrot wird nur auf Verlangen gekeicht“, nicht nur in den Hotels, ſondern auch in allen Reſtaurants und Gaſtwirtſchaften Ein⸗ laß fände! Hier iſt es noch allzu häufig die Furcht, ein„gekränkter“ Gaſt könne in ein anderes Lokal gehen, alſo die Konkurrenzangſt, die von dem vech⸗ ten Weg abdrängt. Wegen des K Brotes wird kein Gaſt ausziehen. Aber der bloße Wirtshausbeſucher iſt vielleicht empfindlicher, ſo meinen manche Re⸗ ſtaurateure. Man laſſe es auf einen Verſuch, und zwar einen energiſchen, ankommen. Hoffentlich ſteckt in uns noch ſo biel Opferſinn und Vernunft, daß wir es dem Wirtshaus hoch anrechnen, wenn es dagu hilft, daß am Brote geſpart werde, und wenn es damit ſeinen Teil an der Kriegsarbeit leiſtet. Schmachvoll wäre es, wenn Gäſte den Wirt an der Erfüllung dieſer Pflicht hindern wollten. Darum wünſchen wir, daß die Hotelbeſitzer und Reſtaurateure überall dem obigen Beiſpiel folgen mögen und daß die Gäſte ſich nicht dort beſchweren, uo ſie kein Weißbrot mehr finden, ſondern dort, wo es nach wie vor gereicht wird. Berlin, 22. Jan.(Priv.⸗Tel.) „Voſſ, Zeitung“ meldet aus Potsdam: Wegen VBerfütterung von Mehl⸗ und Brot⸗ getreide wurden hier zwei Landwirte vom Sthöfſengericht zu 20 bezw. 15 Mark Geldſtrafe berurteiltt Dioe dem Kommando der Me 0 teſtation der Oſtſee zu kiel werden von jetzt ab ſchriftliche Anmeldun⸗ gen von Anwärtern für die Laufbahn von 9 5 heren Schiffbau⸗ und Maſchinen⸗ baubeamten entgegengenommen. Die Vor⸗ lage der Anmeldungen und der beizufügenden Papiere hat nach den„Vorſchriften für die Er⸗ höheren Marinebaubeamten für 0 ſchinenbau“ im Verlag von tkler und Sohn, Berkin, Kochſtraße 68/71, zu erfolgen. Ob die Laufbahn mit einer einfährigen Ausbildung au Bord oder einer praktiſchen Aus⸗ bildung auf der Werft beginnt, wird noch feſt⸗ geſetzt. Die Anmeldeliſte wird am 15. Februar ſ Die Annahme erfolgt zum 1. April. 1oſſen. ütworkung der Anmeldung iſt nach ungefähr Tagen nach dem Eingang der Papiere zu er⸗ warten. Mannheim. Stimmungen in Luxemburg. Von einem hieſigen Bürger wird uns ſolgen⸗ der, ihm zugegangener Brief zur Verfügung geſtellt: Ein herzliches Proſit Neujahr 19151! Hoffent⸗ lich werden die Kriegsverhältniſſe beſſere Zei⸗ ten hervorrufen und für Deutſchland beſonders. Das iſt zu betonen, denn der Haß aller Nationen, der den Deutſchen gilt, iſt nichts weiter als ein Ueberſehen ihrer eigenen Ohnmacht einerſeits und das intenſive ſyſtematiſche Aufbauen auf feſter Grundlage einer Machtſtellung der Deut⸗ ſchen, volkswirtſchaftlich wie der nationalen Größe andererſeits. Die Polen haben den beſten Beweis, daß wenn Deutſchland ſiegreich aus dem jetzigen Weltkampfe hervorgeht, die Welt nur großen Nutzen dank der Machtſtellung Deutſch⸗ lands ernten wird. Der Ueberblick über ein Jahrhundert genügt, um klar zu ſehen, daß deut⸗ ſcher Drill geſunde wiederſtandsfähige Menſchen zu erziehen vermochte, und daß gerader, offener Sinn ſicher zum Erfolg und Ziele führt. Wenn wir den deutſchen Teil Polens im Vergleich mit dem andern ziehen, dann haben wir ein klares Bild, was Deutſchland zu leiſten vermag Blind und töricht iſt die Anſicht derer, welche im deutſchen Militarismus nichts anderes erblick⸗ ten, als die ſchützende Macht wachend über das Wohlergehen und Gedeihen der ſich unterord⸗ nenden Männer wie Stein, Scharnhorſt, Bis⸗ marck und andere, welche das Glück hatten, un⸗ ter Herrſchern zu leben, welche dieſe Männer zu würdigen verſtanden, haben nicht aus Eigen⸗ nutz, ſondern aus Liebe für das deutſche Volk ihre ganze Kraft und Macht eingeſetzt. Nicht zum wenigſten muß man die kluge Einſicht und das edle Wollen fürs deutſche Volk und für die Welt des klügſten aller jetzt lebenden Monarchen, Sr. Maſeſtät Kaiſer Wilhelm II. in Betracht ziehen, man muß dieſen großen Mann bewun⸗ dern und bedauern, daß es Deutſche gab, welche ihn nicht verſtehen wollten. Maunheim, den 23. Januar 1915. Aus der Stadtratsſitzung vom 21. Januar 1915. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Oberbürgermeiſter in herzlichen Worten des verſtorbenen Stadtrats Heinrich Feſen⸗ becker. Auf dem Felde der Ehre ſind gefal⸗ len: Braus, Heinrich, Hauptlehrer, Stief⸗ fenhofer, Heinrich, Kanzleiaſſiſtent bei den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken, Spieß, Friedrich, Straßenbahnwagenführer, Spohn, Joſef, Gärtner beim Tlefbauam. Traut⸗ mann, Georg, Straßenarbeiter beim Tiefbau⸗ amt, Ball, Erwin, Elektrotechnifer beim Maſchinenamt. Der Stadtrat wird ihnen ein ehrendes Andenken bewahren. Nach 3 25 der Städteorbnung und 8 47 der Städtewahlordnung ſtellt der Stadtrat feſt, daß an die Stel es am 16.. berſtorbenen Stadtrats 9. Feſenbe nüw. Edugrd ſtraße 2 zu treten hat.(Wahlvorſchlagsliſte der Nationalliberalen Partei für die Wahl auf 3 Jahre.) die Amtszeit des Genannten dauert bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungswahl. Die vom Bürgerausſchuß am 19. d. Mts. ein⸗ geſetzte gemiſchte Kommiſſion hat am 20. Januar getagt. Die Abänderungsvorſchläge * 0 Die werden bekannt gegeben und vom Stadtrat gutgeheißen. Die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes zu dem hiernach abgeänderten Theatervoranſchlag für das Spiel⸗ 915/16 ſoll in deſſen nächſter Sitzung nnerstag, den 28. Januar 1915, nachmittags Uhr eingeholt werden. Die Prüfungsbeſcheide des Großher⸗ 8 Kreisſchulamts für die Schulabteilungen 0 (Do Käſertal und Feudenheim werden zur Kenntnis genommen. Dem Vorſtand der Niederbronner Schweſtern hier wird für die Schweſtern die⸗ ſer Kongregation auf dem Hauptfriedhofe eine Grabſtätte unentgeltlich überlaſſen. Im Planlegungsverfahren für das Gebiet der Plinau und Alterswörth in Neckarau wird infolge vorliegender Einſprachen und mit Rückſicht auf Planlegungsfragen für benachbarte Gebiete beſchloſſen, eine beanſtan⸗ dete Straße auszuſchließen. Der vom Tiefbauamt bearbeitete Entwurf für die Bebauung und Neueinteilung des Geländes weſtlich der Sandhofer⸗ ſtraße zwiſchen Gaswerk⸗, Gambrinusſtraße und Ziegelgaſſe wird genehmigt und das Tief⸗ bauamt mit der weiteren Bearbeitung des Pro⸗ jektes beauftragt. Die Frühjahrsmeſſe wird nur als Ver⸗ kaufsmeſſe abgehalten werden; die Schaubuden⸗ meſſe fällt aus. Vergeben wird: 1. Die Lieferung eines ben⸗ zinautomobilen Krankentransportwa⸗ gens an die Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft .⸗G. Mannheim; 2. die Herſtellung von Straßenſinkkaſten nebſt den Anſchluß⸗ leitungen, ſowie die Ausführung der kleineren Sielbauten in den Stabtteilen links des Nek⸗ kars der Firma Sax und Klee hier, in den Stadtteilen rechts des Neckars dem Unternehmer Heinrich Buller hier; 3. die Lieferung von Hauſteinen für die Siel⸗ bauten auf der Gemarkung Mannheim an Stein⸗ hauer Jakob Schuhmacher hier; 4. das Liefern und Verlegen der Aſphaltparketthöden zunt Neubau Dieſterwegſchule Los 1(Turnhallen⸗ gebäude) an Joſeph Ehemann hier, Los 2(Volks⸗ ſchulgebäude) an Job. Luginsland hier;., die Rusführung der freiſtehenden Steinßauerarbei⸗ ten über der Attika zum Neubau R 2⸗Schule an Steinhauermeiſter Leonh. Hanbuch hier; 6. die Ausführung der ſchmiedeiſernen Treppen mit Geländer an den beiden Türmen des Keſſel⸗ bauſes zum Neubau Krankenbaus an Schloſſer⸗ meiſter Karl Zucker ſr. hier; 7. die Ausführung der Keſſelfundamente in Stamyfbeton zum Neubau Krankenhaus an die Firma Guſtav Baumann hier: 8. die Ausführung der Normal⸗ zimmertüren zum Neußau Kranfenhaus, Ls 1 an die Firma Faſig und Sohn hier, Los ia und 2 an die Firma L. J. Peter, hier, Los 2 an die Firma N. Speidel hier, Los àa an die Firma Vaul Riedel bhier, Los 3, 5 und 7 an die Firma Südd. Möbelfabrik hier, Los 3 und 6b an die Firma Gebr. Reis bier, Los 6 an die Firma Emil Leger hier, Los au an die Firma Hugo Hauſer hier, Los be an die Firma Ludwig Sonns hier. * Auszeichnung. Mit der Großh, Bad. Ver⸗ dienſtmedaille am Bande der milftär. Kark⸗ Friedrich⸗Verdienſtmedaille ausgezeichnet Landwehrmann Auguſt Künzler aus Feu⸗ denheim, für hervorragende Tapferkeit. Gleichzeitig wurde berſelbe zum Unterofftzier be⸗ fördert. Der Ausgezeichnete ſteht beim 40. Reſ⸗ Jnfanterie⸗Regiment. * Ordeusverleihung. Herrn Amtmann Fuchs aus Mannheim, Leuknant und Kompagunſefkk im Landwehr⸗Regiment 40, wurde von Sr. Kgl⸗ oßherzog von Baden der Zähringer 2. Klaſſe mit Schtwertern verliehen. wurde Kanzleiaſſiſtent beim ſtatiſtiſchen Amte Mann heim, Unteroffizier beim Reſerve⸗Infanterie⸗Re⸗ giment Nr. 40, 11. Kompagnie, wurde mit der Großh. Bad. ſilbernen Verdienſtmedgille am Bande der militäriſchen Karl⸗Friedrich⸗Verdienſt⸗ medaille ausgezeichnet. „ Von der Elektriſchen. Wie wir erfahren, wurde dieſer Tage die Strecke auf dem neuen Neckardamm(Hindenburg⸗Anlaged) ſtaatlich ab⸗ genommen. Die Linien 9 und 4 ſollen von Montag ab die neue Strecke paſſieren. Dies würde eine Abkürzung der Fahrt nach Feuden⸗ heim um einige Minuten bedeuten, da eine Halteſtelle in Wegfall kommt und die Strecke eine nahezu gradlinige iſt, auch nebenbei eine Ent⸗ laſtung der ſtark überlaſteten Linie bringen, was nur zu begrüßen iſt. Unentgeltliche Buchführungs⸗Kurſe. Die hieſige Ortsgruppe des Hanſa⸗Bundes verſendet an ihre Handwerker⸗Mitglieder ein Rundſchreiben, worin ſie auf die große Bedeu⸗ tung einer geordneten Buchführung hinweiſt. Beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß eine ſolche Buchführung die Einziehung der Ausſtände und damit die Bekämpfung des Borgunweſens erleichtert und ſowohl zur Abgabe einer richtigen Steuerklärung, wie zur Erlangung eines ausreichenden Kre⸗ dits die unbedingt notwendige Vorausſetzung bildet. Die hieſige Ortsgruppe wird deshalb auch in dieſem Jahre für ihre Mitglieder und deren Angehörige, insbeſondere deren Frauen, Söhne und Töchter unentgeltliche Buchführungs⸗ Kurſe veranſtalten, die anfangs Februar be⸗ ginnen und ungefähr 5 bis 6 Wochen dauern werden. Der Unterricht findet jeweils an zwei Abenden jeder Woche ſtatt. Anmeldungen ſind bei Herrn Syndikus Dr. Gerard, Frledrichs⸗ ring R 7, 32, hier einzureichen. »Handwerkskammer Mannheim. Die Vorſtands⸗ ſitzung am 20. Januar beſchäftigte ſich zunächſt mit dem Bericht der Geſchäftsſtelle über ihre umfang⸗ reiche Tätigkeit ſeit der letzten Sitzung. Durch die gegenwärtige Kriegszeit ſehe ſich die Kammer bor neue Aufgaben geſtellt, deren Erledigung außer⸗ gewöhnliche Anſtrengungen erfordert, die aber auch von gutem Erfolg begleitet ſind. Die Sammlun⸗ gen des organiſierten Handwerks für unſere kapfe⸗ ren Krieger im Felde hatten ein ſehr erfreuliches Ergebnis. Trotzdem faſt von allen Innunge: den ſonſtigen gewerblichen Vereinigungen gr Spenden für das rote Kreuz, für die Familien der bei den Fahnen ſtehenden Mitglieder und beſon⸗ ders für dieſe ſelbſt reichlich gefloſſen ſind, konn⸗ ten von der Sammielſtelle der Handwerkskammer 840 größtenteils recht wertvolle Pakete verſandt werden. Dieſe Spenden wurden, wie aus zahlrei⸗ eiben hervorgeht, am Weihnachts⸗ mer, die bis dahin noch niemals Liebesgaben er⸗ halten hatten. Ein Hauptaugenmerk der Kammer iſt auf die Schaffung von Arbektsgelegenheit, be⸗ ſonders auf die Vermittlung von Heereslieferun⸗ gen gerichtet. Ueber den Erfolg geben die Kriegs⸗ berichte, die den Behörden und den gewerblichen Vereinigungen zugehen, näheren Aufſchluß. Ein⸗ zelne Gewerbegruppen konnten in hervor ender Weiſe berückſichtigt werden, bei andern war es in⸗ folge der Art der Betriebe leider weniger der Fall. Neuerdings hat das Kriegsminiſterium die Be⸗ ſtimmung getroffen, daß Angebote auf Lieferun⸗ gen für den Heeresbedarf nur ſchriftlich und nur durch die Handels andwerks inz reichen ſind. Dieſe Angebote mü Gegenſtände lauten und gerichtet ſein; auch haben ſie über Preis, Lſeferfriſt und L en auf beſtim ſtimmte Ad genaue An An 2 9115 Leeeeene 20 F„ endb toldersti.. aurtens⸗ 16041 Nen 7 Er beſchloß ſofort, den Piraten ihre Beule wieder fortzünehmen, gab ſeinem Lonvoy Befehl, ſich der Silberflotte anzuſchlic ßen, und verfuchte den Korſaren, die ihre Be ge⸗ algerſſche Sklaven waren, ſpäter auszut II. von Spanien ließ Karpfan⸗ Madrid kommen und zeichnete ihn meh ſonders aus, ebenſo die Bevölkerung. J 3 —7 — — ſten Jahre bermochte er infoſge ſeines gr ßen Anſehens die Beſchagnahme von Jütern und die befohlenen Altsweiſungen hamburgiſcher Schiſſe rückgängig zu machen. 1888 krat er auf der zweiten Konvonfregalte, ſeln„Wappen von Hautburg“, die Reiſe au, m werden follte. Zetzn Jahre lang war bert Glück treut geweſen, keines der ihm an⸗ auten Konvoyſchiffe halte er verloren, we⸗ r durch Stürme noch durch Seeräuber. Jetzt retten, m flüchtel naächt e fund bald de eee en Schifſe igehen. ir Heimkehr bends beſti mmit, mit ſeinen 1 zereit. Während Feuer aus, das o daß alle Löf den herbeteiſenden Bpoten wagte 0 ſzu kommen, ſo daß die Beſatzung allein gegen Feuer ankämpfen mußte und nach mehre Stunden angeſtreugter Arbeit viele Leute 1 Bord ſpran verfüchten ſie ſich zu weil t naßhe war; ſw nige Ntter⸗ geſchütze ulver⸗ 18r ſen, am nächſton unden; mit ihm umgekommen. umer, das S hatte ſeinen Poſten Morgen murde ſeine Leie aren 70 Leute ſeiner Beſa nne feierliche Beerdigung war die le ind der König ließ ihm dem Pr ukntal erri 1 erſt Vor eini 11 bild, an der Brücke nab geehrt worden. f Terzett⸗Abend in Beidelberg. (Zu Gunſten der Kriegsfür ſer Abend brachte das eine helute ſtark verna Unſere Altm in ihren Bühnenw keine allzu ergiebige, und deshalb verdient die te Ehrung„De lle Wahl ein befonberes inber die reine, feingbg kaliſche Wusführung. Frau Lulſe Lobſtein(Sopren), Fräu⸗ Frieda Erdmanusdörfer(weesgo rall) und Fräulein Dora Poppen(Alt) aben ſich in 2 Wort des jetönte der Tat drei eminent muſikaliſche te zuſammengefunden, und die Art, wie ſich Vortrag dynamiſch und in der Auffaffung einheitlich geſtaltete, zeigte eine Abflärung und Reife, wie ſie nur längeres intenſives Studium ergibt. Die Vorktragsfolge enthielt Terzetle und Ein⸗ zelgefänge in abwechslungsreicher Folge. Frl. Erdmaunsdörfer ſpendete Lieder von Fl. 25 Mendelsſohn und Schumann. Der Vorkrag er⸗ ſchien noch etwas zaghaft. Der Sprachbeband⸗ lung mangelt die Arkikulalionsſchärfe und Kon⸗ ſonantendeutlichkeit, namentlich in Schumanus Helden“. Am beſten gelang„Die Liebende 5“ Bon 2 In Frl. Dora Po Heldelberg beſtbek ors in Jena, lernten nungsvolle Altiſtin kennen. trag auch noch bisweilen d rament, ſo ließen doch Schuberts„Der zürnende nſens„Bei dir ſind meine enes Vortragsempfinden und gen erkennen. — er bes in erſttätsmuſtkdirek⸗ eine ſehr begabte, hoff⸗ Mangelte dem Vor⸗ belebende Tempe⸗ 19777* Dir +* früheren ker Lied⸗ geſchu te Sopran einetr feinen Ge⸗ +5 H01 kinnerte, Ihr friſch ſel als beſonderes Verdſenſt regiſtriert. belebter Vorttag brachte Franzens „Er iſt gekommen“ zu einſchlagender Wirkung. cht weniger gelaug ihr„Nachtlied“, ſowie 9 hegars„Iſt es wohl ber Wei der Liebe“, die ſte mit ſeinſten Akzenten zu ſtiliſieren wußte. Den ſeſten ehernen Beſland des Programms geien Terzette von S. Reukomm(17781808), dem Schüler J. Haydn's, Haydn, der mit einem inlereſſanten Canon,„Liebe“ und„Feſter Sinn“ vertretien war, Schumann's reizvolles„Triolett“, „In meinem Garten die Nelt und„Spruch“, endlich den von Hegar geſetzten Prüchligen Brähms ſchen Volkslledern, von benen beſonders die& capella⸗Gabe„Da uftten im Tale“ hervor⸗ gehoben ſei. ſen Beſchluß bildete Bargiell's melodiſch anſprechendes Terzett„Im Früßling“. Alle dieſe Gaben gelangten, von Meiſter Wolf⸗ ruüm ämit bekauntem Feingefühl und förgſamer [Auſchmiegſamkeit begleitet, zu ſchönſter Wirkung. Hörer, die den Saal des„Neuen Kolltgien⸗ doch ziemlich gut iſes“ zwar nicht füllten, ab etzt hielten, zeigten ſebhaftes Intereſſe an hem Gebstenen und ſpenbeten den Ausfüßhrenden hertzlichen, wohlverdienten Beifall⸗ F. Mack. Aus dem Mannhelmer Kunſtleben. Theaternachricht. ie norgige findet bei 6 Uhr⸗ Die * üfführung bon Waglters attenz ziſent ſtatt und bégiunt unt Mittleten Beſetzung bder Erſtaulfführung des Luſt⸗ „Sturmidyll“ im Roſengarten iſt fel⸗ 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Nenueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Samstag, den 23. Januar 1916 ten. wie auch aus der Uebernahme einer größeren An⸗ zahl leichter Proviantwagen hervorgeht. Uleber die Art der Verteilung der einzelnen Arbeiten wird Entſchließung getroffen und der Entwurf eines Lieferungsvertrages wird genehmigt. Ein Merk⸗ blatt für die Bewerbung um Heereslieferungen ſoll bearbeitet werden.— Geſuche um Unabkömmlich⸗ keitserklärungen werden nach den fe Grundſätzen begutachtet.— Eine größere Lehrlingsangelegenheiten wurde berbeſchieden.— Die Geſellen⸗ und eventl. Meiſter⸗ bezw. Mei⸗ ſterinnenprüfungen ſollen im März d. J. abgehal⸗ ten werden.— Die Beteiligung der Lehrlinge an der Jugendwehr wird empfohlen.— Die nächſte Vollverſammlung ſoll in der 2. Hälfte des Monats Februar ſtattfinden.— Neben den ſtatutengemäß zu behandelnden Punkten der Tagesordnung wird ein Bericht über„Heereslieferungen“ in Ausſicht genommen. Hausfrauenverſammlung. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß morgen, Sonntag, nach⸗ mittags halb 4 Uhr, im Bernhardushof die große Hausfrauenverſammlung ſtattfindet. Es werden ſprechen: Frau Dr. Eliſab Allmann⸗Gott⸗ heiner über„Die Notwendigkeit der kriegs⸗ gemäßen Lebensweiſe und Frau Martha Back⸗ Frankfurt a. M. über die Frage:„Wie können und müſſen wir unſern Haushalt den Kriegs⸗ verhältniſſen anpaſſen?“ Der Eintritt iſt frel. dürfte ſich daher empfehlen, frühzeitig zu kommen. Hausfrauen und Hausangeſtellte ſind gleicher⸗ maßen eingeladen. * Die ſilberne Hochzeit feiern Sonntag, Januar, die Eheleute Hugo Kathe, Muſike und Katharina geb. Wacker hier, II 5, 19. *Bon einem Laſtfuhrwerk überfahren wurde geſtern in der Mittagsſtunde der 11 Jahre alte Sohn des Bürodieners Carl Merker, wohn⸗ haft Lortzingſtraße 33. Er erlitt einen Unter⸗ ſchenkelbruch und wurde per Droſchke ins Allg. Krankenhaus überführt. * Palaſttheater(Breiteſtraße J 1,). Drei erſtklaſſige Filmneubeiten enthält der neue, heute beginnende Spielplan. Die berühmte Sherlock Holmes⸗Serie von Conan Doyle wird in der erſten Nummer ſortgeſetzt und zwar iſt der Roman„Die Herren von Reygate“ als letzte Neuheit verfilmt worden.— Waldemar Pſilan⸗ der, der glänzende däniſche Filmſchauſpieler, der Liebling des Mannheimer Publikums, iſt ebenfalls wiederum zu einem viertägigem Gaſt⸗ ſpiele verpflichtet worden. Zur Vorführung ge⸗ langt die letzte Kunſtſchöpfung der nordiſchen Filmkompagnie:„Das goldene Herz“.— Ein patriotiſches Werk iſt der patriotiſche dreiaktige Schlagerfilm„Feinde ringsum“. Herrliche Schlachtenbilder und Bilder aus dem tiefſten Frieden ziehen an den Augen des Beſchauers vorüber und hinterlaſſen im Herzen unaus⸗ löſchliche Eindrücke. Die Zuſammenſetzung dieſes Programms, welches durch eine Reihe weiterer Dramen und Naturaufnahmen in der hervor⸗ Weiſe ergänzt wird, ſpricht für ſich ſelhſt. * Mutmaßliches Wetter am Sonntag und Montag. Da der Luftbruck weiterhin fällt und der Hochdruck ſich nach Südoſteuropa zurückge⸗ zogen hat, iſt für Sonntag und Montag vor⸗ wiegend bedecktes und naßkaltes Wetter zu er⸗ Es E, warten. *** Todtmoos, 2. Januar. Schueehöhe 70 Skibahn ſehr gut, Wetter veränder⸗ B 1 Verband Südweſtdeutſcher Anduſtrieller. Ant Donnerstag, den 21. Januar a. o, nach⸗ mittags, fand im Beratungszimmer⸗der Ver⸗ bands⸗Geſchäftsſtelle unter dem Vorſitz von Kommerzienrat Fritz Artmann, Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen a. Rh. eine Sitzung des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Verbandes Sſdweſtdeutſcher Induſtrieller ſtatt. Nach Erledigung geſchäftlicher Angelegenhei⸗ ten, Erſtattung des Berichtes über den Abſchluß des Geſchäftsjahres 1918/14 durch den Schatz⸗ meiſter, Kommerzienrat A. Faſg, und Be⸗ richt der Kaſſenreviſoren, Direktor Benno Danziger und Direktor Dr. E. Schulze, gab Verbandsſyndikus Dr. Mieck einen Ueberblick über die umfaſſende Tätigkeit des — mne Durch dieſe Verfügung dürfte unberufenen Perſonen der Weg zur Heeresverwaltung geſperrt ſein, den Kammern aber bietet ſich für die Kriegs⸗ zeit ein weiteres Gebiet erfolgreicher Betätigung Verbandes ſeit Ausbruch des Krieges. Im An⸗ ſchluß hieran erfolgten eine eingehende Aus⸗ ſprache über die durch den Verband weiteſt⸗ gehend geförderte, durch den Krieg bedingte geſchäftliche Umorganiſation der ſüdweſtdeut⸗ ſchen Induſtrie, vertrauliche Beratungen i. Vergebung von Heereslieferungen und über eine Reihe weiterer die ſüdweſtdeutſche In⸗ duſtrie und das füdweſtdeutſche Wirtſchafts⸗ leben betreffender Angelegenheiten. Zum Schluß wurde über die Frage der Siche⸗ rung von deutſchem Privatejgentum und deut⸗ ſchen Forderungen im feindlichen Ausland ver⸗ handelt und über die Stellungnahme der In⸗ duſtrie zur Kriegskrüppelfürſorge beraten. Polizeibericht vom 23. Januar 1915. Tötlicher Unglücksfall. Geſtern Nach⸗ mittag gegen 1 Uhr betraten drei auf dem Wald⸗ hof beſchäftigte Schloſſer eine 4 Meter tiefe mit Waſſer angefüllte nur mit einer ſchwachen Eis⸗ ſchicht verſehenen Kiesgrube hinter dem An⸗ weſen Frieſenheimerſtraße 3 dortſelbſt. Hierbei brachen der 19 Jahre alte Schloſſer und Portier Karl Friedrich, hier Neckarſpitze Bau 21 wohnhaft und der 15½ Jahre alte Schloſſer⸗ lehrling Wilhelm Frey, G 5, 13 hier, ein. Letz⸗ terer wurde von Hinzueilenden noch rechtzeitig ans Land gebracht, während Friedrich etrwa Stunde ſpäter an der Unfallſtelle als Leiche ge⸗ ländet und äuf den Friedhof hier verbracht wurde. — —. 100 J1eit M mn 96%%%%%%„„. fit 2 de 39„%%%%½„ Elſernen Krenz ausgezeichnet! Der Gefr. Fritz Kaltreuther, Maſchinen⸗ gewehrſchütze im Leibgronadier⸗Regiment 109, Inhaher der Silbernen Verdienſtmedaille. Julius Löbmann, Geſre ter bei der J. Kom⸗ pagnie Inf.⸗Regt. Nr. 111, Raſtatt, Reiſender bei der Firma F. u. J. Löbmann hier, wegen hervorragender Tapferkeit vor dem Feinde. Mit dem Eiſernen Kreuz unter gleichzeitiger Beförderung zum Feldwebel wurde ausgezeichnet Max Möndel im 3. bayr. Armeckorps, bayr. Erſatz⸗Diviſton, 59. Landwehrbrigade. Erſ. Iuf⸗ Regt. Nr. 28, 3. Komp. nachdem er mit der Bah. Aſtmedaille vor kurzem ausgezeichnet war. — 2 2 2 85 2 * 7 2 2 5 2 8 2 2 2 2 * Möndel war bier in der Schwetzingerſtadt Schutzmann. Aus dem Großherzogtum. Is Wallſtadt, 21. Jan. Bei dichtbeſetztem Saale, nur einige Gemeinderatsſitze waren noch unbeſetzt, fand vergangenen Sonntag im Saale der„Krone“ dahier ein Wohltätigkeits⸗ K onzert zu Gunſten der Krieger mit anſchlie⸗ ßender gemütlicher Zuſammenkunft, veranſtaltet von den vereinigten Geſangvereinen Germania, Liederkranz und Sängerkreis Wallſtadt ſtatt. Das ſorgfältig aufgeſtellte Programm wickelte ſich prompt ab und ernteten beſonders die Soliſten, Fräulein Bähr(Sopran), die Herren V. Dünkel(Bariton), E. Gundershei⸗ mer(Cello) und M. Herrwerth(Klavier) reichlichen Beifall. Herr Pfarrkurat Hoff⸗ mann gedachte der Gründung des deutſchen Reiches und brachte ein Hoch auf Kaiſer und Reich. Die vorgetragenen Geſamtchöre der drei Vereine verraten eine fleißige Schulung und gereicht die ganze Veranſtaltung dem muſikali⸗ ſchen Leiter, Herr Alfons Stoll, Wallſtadt zur Ehre. ):0 Heidelberg, 21. Jan. tung einer Einarmigenſch berg, worüber wir ſchon kurz berichteten, wird noch gemeldel: Die Militärbehörde hat den Plan gefaßt, ſämtliche Einarmige in ganz Baden und auch jene, die an einem Arm völlig gelähmt ſind, nach Heidelberg in ein Spezial⸗Lazarett zu brin⸗ gen, das der Leitung des Profeſſors Dr. Vul⸗ pius, des Direktors der hieſigen orthopädiſchen⸗ chirurgiſchen Heilanſtalt, unterſtellt werden ſoll. Die Einarmigen ſollen mit entſprechenden künſt⸗ lichen Gliedern, die ſie zur Arbeit befähigen, verſehen werden. Ein ehenfalls einarmiger Leh⸗ rer ſoll die Leute unterrichten, ſodaß ſie zu den Verrichtungen des alltäglichen Lebens und zu einem Beruf befähigt werden. eeeeeeeeeeeeeeeeeeee an,. Zu der Erxich⸗ ule in Heidel⸗ gende: Gräfin Maria Kaſimira— Lore Buſch, Oberleutnant Reßner— Walter Tautz, Freiwil⸗ liger Berger— Max Bing, Elchanam Leiſer— Smil Hecht, Major Pewel— Georg Köhler, Kom⸗ teſſe Lea— Alice Liſſo, Naſlja— Vertl Herz, Wanda— Helene Leydonius, Katharina— Roſe Lichtenſtein, Anna— Lucie Lorma, Teodora Aenne Leonie, Olga— Margarete Köckeritz, Bo⸗ geng— Julie Sanden, Marſa— Eliſe de Lank, Maxim— Heinrich Soennrath. Spielleitung: Emil Reiter. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. (Spielplan.) Sountag 24. Jan(, mittlere Preiſe):„Rienzi“. Anfang 6 Uhr.— Montag, 25. Jan.(D, kleine Preiſe):„Nora“. Anfang d Uhr.— Dienstag, W. Jan.(4, kl. Preiſe): „Die luſtigen Weiber von Windfor“, Anſang 1 Uhr.— Mittwoch, N.(0, kl. Preiſe): Neu ein⸗ ſtudiert):„Wilhelm Tell“. Anfang? Uhr.— Donnerstag, 28.(B, kl. Preiſe):„Ooal fan tutte“, Anfang 7½ Uhr.— Freitag, 29.(O, kl. Preife): Der Traum ein Leben“. Anfaunß 7 Uhr. tag, 30.(A, kl. Preiſe): Zum erſten Male: und Gertraude“. Anfang 7½ Uhr. 2.(B, mittl. Preiſe):„Triſtan und —— (D, kl. Preiſe):„Die Räuber“, Anfang 7 Uhr. In Vorbereitung ſind: Opern ete.: 5. Akade⸗ miekonzert, Der Roſenkavalier, Norma, Carmen, Der arme Heinrich(zum 1. Male), Der Wild⸗ ſchi, Der Barbier von Bagdad, Tannhänſer; Schauſpiele elc.:(..) Nathan der Weiſe, Das Märchen vom Wolf, Katte, Egmont. Neues Theater. (Spielplan.) Spuntag, 24. Jau.: Zum erſten Male:„Sturmidyll“. Anfang 8 Uhr!— Soun⸗ tag, 31. Jan.:„Sturmidyll“. Anfang 8 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Paul Kaemmeren⸗Mün⸗ chen 10 Gemälde, 14 Zeichnurgen, Edmund Steppes⸗München 23 Gemälde, verſchiedene Radierungen und farb'ge Zeichnungen, Profeſſor Heinrich Reifferſcheid⸗Berlin 10 Gemälde, verſchiedene Radierungen, Profeſſor Hans Adolf Bühler⸗Karlsruhe 12 Gemälde, 4 Plaſtiken, Anton Engelhard⸗ Karlsruhe 13 Gemälde. Verkauft wurden von Georg Eisner 4 Plaſti⸗ ken, von H. Armbruſter eine Radierung und von Proſeſſor Dr. W. Scharf 2 Radierungen. Der Kunſtverein iſt geöffnet am Sonntag von I1 Uhr, am Mittwoch und Samstag von 10 bis und.—4 Uhr. Sonntag nachmfttags iſt der Beſuch für jedermann unentgeltlich. zſang 5 Uhr. Montag, 1. FJebr. Letzte Reldungen. Der Großherzog von Baden bei ſeinen Truppen. WITB. Karlsruhe, 23. Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Wie der Hofbericht meldet, hat ſich der Eroß og, der am 7. Januar eine Reiſe ch dem tlichen Kriegsſchauplatz antrat, zu⸗ nächſt in das große Hauptquartier zu einem Be⸗ ſuch des Kaiſers begeben. Der Großherzog be⸗ ſuchte an den folgenden Tagen die Truppen des 14. Armeelorps, des 14. Reſervearmeekorps, des 24. Reſervearmeelorps und weitere in Nord⸗ ſrankreich und in Belgien ſtehende Truppenteile. Der Rüchveg führte den Landes⸗ herrn über Brüſſel nach Luxemburg, wo er mit der Großherzogin Hilda zuſan 8iſchee * Heul ittag empfing der Großherzeg den ſtellvertretenden kemmand ierenden General des 14. Armeekorps General der Infanterie Freiherrn von Manteufſfel. 2 8 8 Der Nampf in Flandern. Berlin, 23. Jan.(Priv.⸗Tel) Zum Kamipf in Flandern meldet die„Voſſ. Zig.“ aus Antwerpen: Der Kampf beſchränke ſi auf Duelle zwiſ id den Flug⸗ 7 Das ga Land ſei überſchwemmt, lder ſeien in Seen und die Laufgräben in Ströme verwandelt. Trotz dieſes Wetters zeigen die Flieger guf beiden Seiten erb ttigkeit. Tollkit — 1 ag und Nack — hne Luftangriffe werden zu ſtzeiten unternommen Die hygieniſchen Anlagen WIB. Zürich, 22. Jan. Müller ſchildert in de kung!“ die umſichtigen, mit gröf ſchaffenen hygieniſchen deutſchen Weſtfront. Die Enkwäſſerungsfrage nehme den erſten Rang bei der Anlage von Schützengräben ein. Der Latrinenfrage, der Rein⸗ lichkeitsfrage überhaupt, wird nicht nur in den Gräben, ſondern auch in den Ortsquaxtieren ſtete Aufmerkſamkeit geſchenkt. Glänzend ſei auch die reichliche und geſunde Ernährung der Truppen und die Ausſtattung mit warmer Unterkleidung, was weſentlich zur Erhaltung und Förderung des Geſundheitszuſtandes beitrage. Die Leute haben meiſt ein geradezu blühendes Ausſehen und neh⸗ men an Körperumfang zu. Aus der Heimat fließt der Strom der Liebesgaben unaufhörlich. Eine vernünftige Abwechslung des Dienſtes zwiſchen Marſch., Exerzier⸗ und Pionierarbeit tut ein Uebriges, um die Mannſchaften bej guter Geſund⸗ heit und Stimmung zu erhalten. In einem Maße, wie man es im Felde nicht für möglich halten ſollte, wird für Badegelegenheit geſopgt. In vielen Orten gibt es Brauſebäder und Vollbäder. Ein Stabsarzt ſchwärmte Oberſt Müller ſogar von der demnächſtigen Eröffnung eines von ihm ge⸗ ſchaffenen Schwimmbades vor. Die Abſtinenz wird von den Militärärgten im Felde eher verpönt als empfohlen, ein mäßiger Alkoholgenuß wird geſtat⸗ tet. Müller ſchließt: Der friſch⸗fröhliche ſoldatiſche Geiſt, die gute Kameradſchaft, das anſtändige Be⸗ tragen und die gute Haltung der deutſchen Solda⸗ ten im Felde müſſen jedem aufmerkſamen Beo⸗ bachter in die Augen fallen. Felſenfeſt iſt die Zu⸗ verſicht und der Glaube an den Sieg bei einem je⸗ den Mann. Eine von einem ſolchen Geiſte beſeelte Truppe iſt unter der Führung eines ſo fähigen und pflichtbewußten Offizierkorps wie des deutſchen, den größten Aufgaben gewachſen. So iſt das ſtolze ter Sorgfalt ge⸗ Anlagen an der Wort jenes Regimentskommandeurs, daß er in vorbereiteten Stellungen der vierfachen Ueber⸗ macht ſtandzuhalten vermöge, kein leerer Schall. In den Tagen dieſes letzten Aufenihaltes an der Front im Verkehr mit den Offizierskreiſen ver⸗ tiefte und verſtärkte ich meine Achtung vor dem ſoldatiſchen, dem hohen Bildungsſtand, der ernſten Pflichterfüllung, der glühenden Vaterlandsliebe und der liebenswürdigen Kameradſchaftlichkeit des deutſchen Offizierskorps. Echt vornehme Geſin⸗ nung und ungezwungener Frohſinn ließen den fremden Gaſt bald heimiſch werden und ſein Herz wärmer ſchlagen. Zas Elend in Polen. WIE. Mailand, 23. Jan.(Nichtamtlich). Der Kriegsberichterſtatter des„Secolo“ der die ruſſiſche Front bei Warſchau beſuchte, hat berich⸗ tet: Hunderte polniſcher Bauern flüchten in ent⸗ ſetzlichem Zuſtand und halb verhungert durch die Sümpfe der verregneten Gegenden nach Warſchau. Alle erzählen von dem ſchrecklichen Elend, da es an Lebensmitteln fehle und albes in Trümmer geſchoſſen und verbrannt iſt. Zwi⸗ ſchen Warſchau n. Rawka liegen mehr als 20000 Flüchtlinge. Die Ueberläufer im ruſſiſchen Heere. Berlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird gemeldet: Großfürſt Nikolgi Nikolajewitſch verſucht in einem Armeebefehl“ dem freiwilligen Ueber⸗ N lauf der ruſſiſchen Zoldaten entgegenzutreten. Der Erlaß gibt in überaus ſchwulſtiger Sprache der Ueberzeugung Ausdruck, die Heldenſöhne des heiligen Rußlands würden die zum Ueberlauf auffordernden Proklamationen der Feinde mit Verachtung ſtrafen. Mit dieſer Ueberzeugung ſcheint es aber nicht weit her zu ſein, denn der Großfürſt droht gleichzeitig an, jeden Soldaten wegen Hochverrats vor ein Kriegsgericht zu ſtellen, welcher im Beſitz einer ſolchen feindlichen Proklamation angetroffen werde. * Berlin, 283. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die War⸗ —— 5— Länder haben, wie die„Voſſ. Ztg.“ meldet, auß Veranlaſſung der Militärbehörde War ſchau verlaſſen müſſen. Von der Bevölkerung ſez bis jetzt der dritte Teil entfernt worden. macht Rumänien mobil? JBerlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Biug Zu den geſtern über die Schweiz und ſhe 2 3. Rom hierhergekommenen Meldungen, die Mobilmachung Rumäniens bereits begon⸗ nen habe, wird aus Kreiſen, die der Berliner rumäniſchen Geſandtſchaft naheſtehen, mitgeteilt, daß dort bisher noch keine amtliche Beſlätigung dieſer Meldung eingetroffen iſt. Für eine Mobilmachung der rumäniſchen Armee iſt zuden ein königliches Dekret erforderlich. Ein ſolches iſt aber bisher nicht erlaſſen worden. Amerika und England. WTB. Waſhington, Jan.(Nichtamt) Das Reuterbureau meldet: Das Staatsdeparte⸗ nent teilte den Eigentümern der„Dacia“ den Entſchluß Englands mit, das Schiff zu beſchlag⸗ nahmen, wenn es ausfahre. Die Eigentümer er⸗ widerten, es wird dennoch fahren, um eine grundſätzliche Entſcheidung der Priſengerichte herbeizuführen. WIB. Waſhington, 22. Jan.(Nichtamtl) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Der ameri⸗ kaniſche Konſul in Bremen drahdet, daß die Be⸗ mannung des amerikaniſch. Dampfers„Green⸗ bria“, der eine Ladung Baumwolle mit ſich führte, in Freiheit geſetzt worden ſſt⸗ Man wußte in Amerika nicht, daß ſie inhaftjert war. Die Regierung erwartet nähere Mittei⸗ lungen, um ihre Haltung danach einzuxichten. England und der Vatikan. WITB. London, 22. Jan.(Nichtamtl.) Die Londoner Vereinigung der proteſtantiſchen Ge⸗ ſellſchaften überſandte Asquith und Grey eine von den Führern der Oppoſition einſtimmig an⸗ genommene Reſolution, in welcher ſie gegen die Entſen dung des engliſchen Ge⸗ ſandten an den Vatikan proteſtieren und die. Abſicht ausſprechen, die Fortdauer der Miſſion auf das energiſchſte zu bekämpfen. 5 Berlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Bur⸗) Aus Mailand wird gemeldet: Der am 26 Dezember mit einer Ladung Kohlen von New⸗ caſtle abgefahrene engliſch eDampfer, welcher am 7. oder 8. Januar in Livorno eintreffen ſollte, iſt bisher nacht eingetroffen und man befürchtet, daß er entweder Havarie erlitten hat, oder einem deutſchen Unterſee⸗ boot zum Opfer gefallen iſt. ſeBerlin, 23. Januar.(Von unſ. Berl, Bur⸗ Aus Zürich wird gemeldet: Der Schweizer Bundesrat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung Ausfuhrverbote für Schokolade und Kaffeeſurrogate zu erlaſſen. Die Schwei⸗ zer Schokolade⸗Induſtrie iſt durch die Kakaoaus fuhrverbote Englands und Frankreichs in arge Verlegenheit gekommen. Das jetzige Ausfuhrverbot wird allerdings Lieferungen nach Deutſchland un⸗ möglich machen, gleichzeitig können aber auch große Beſtellungen nach England und Frankreich nicht mehr ausgeführt werden. Der Hauptleidtragende iſt natürlich die Schweizer Schokolade⸗Induſtrie, die von dem Export lebte. Berlin, 23. Januar.(Von unſ. Berl. Bur Das„Echo de Paris“ meldet: Die Finanz⸗ miniſter der Dreiverbandmächte, Bark Lloyd George und Ribot werden demnächſt in Paris zuſammenkommen, um das finanzielle Zu⸗ ſammenwirken der Dreiverbandsmächte beſſer zu geſtalten. Angeblich iſt das Ziel der Zuſammen⸗ kunft eine gemeinſchaftliche Anleihe der Dreiver⸗ bandmächte in Höhe von 15 Millionen, welche gleichzeitig in Paris, London 5 Petersburg durch Zeichnung aufgelegt werden ſollen. Berlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Bur Wie hieſige Blätter melden, ſoll das rumäni⸗ ſche Benzin, damit es nicht den Deutſchen in die Hände falle, von Frankreich aufge⸗ kauft worden ſein. Nach Mitteilungen rumäni⸗ ſcher Blätter ſoll dieſer Vertrag nicht nur im Namen Frankreichs, ſondern von der Triple⸗ entente gemeinſam abgeſchloſſen ſein JBerlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: In Paris iſt ein italieniſch⸗ franzöſiſches Komitee zuſammengetreten, um ein Denkmal für die ge⸗ fallenen Brüder Garibaldi und deren Waffengenoſſen zu errichten. JBerlin, 23. Jan.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Sofia wird der„Voſſiſchen Zeitung“ ge⸗ meldet: Der ruſſiſche Finanzminiſter Bark reiſt über Rumänien nach Serbien, wo er am heutigen Samstag eintreffen wird. Von Ser⸗ bien begibt er ſich über Saloniki nach Bordeaur⸗ WIB. Wien, 22. Jan.(Nichtamtl) Der Kaiſer empfing heute Vormittag den Mimister des Aeußern Baron Burian und ſpäter den Miniſterpräſidenten Grafen Tiſza in längerer 23 29. * Audienz. Graf Tiſza war heute früh in Wien eingetroffen. Der WIB. Lyon, 23. Jan.(Nichtamtlich) 2 Progres de Lyon meldet aus Paris: Nach Berich⸗ ten bon den am Nordbahnhof eintreffenden Reiſen⸗ den ſind am Vormittag des 20. Januar zwe! Eiſenbahnzüge bei dem Tunnel in der Nähe von Boulogne gufſammengeſtoßen. Mehrere Reiſende ſeien getötet und eine große Anzahl ber⸗ wundet worden. WIB. Venedig, 23. Jan.(Nichtamtlich) Der Senator Luigi Paſtro iſt heute, 92 Jahre all, geſtorben. WeB. Waſhington, 28. Jan. Nichtamtlich Meldung des Reuterbüros: Auf der Höhe 4 La Paz an der mepikaniſchen ne ſe auf dem amerikaniſchen Kreuzer Sa Diego Keſſelexploſion ſtatt, der 4 Mann ſchauer Berichterſtatter neutraler Opfer fielen. 19 Mann wurden berſezt. 55 — 8 — Samstag, den 23. Januar 1915. Genueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) länzendes Ergebnis ter Kriegs- Per e ee Mitgliede anleihe in Ossterreich-Ungarn. Rund 3½ Mlinlearden Kronen. WIB. Wien, 23. Januar.(Nichtamtlich.) Nach der endgültigen Feststellung beiragen die Zeich- uungen auf die Kriegsanleihe 3306 Millionen Kronen, wovon auf Oester⸗ geich 2135 Millionen Kronen und auf Ungarn 1170 Millionen Kronen kommen. Budapest, 22. Januar.(WITB. Nichtamtlich.) Die Subskription auf die ungarische Kriegsanleine ergab, wie die endgültige Abrechnung aufweist, 1170 Millionen Kronen. * Das vorstehende Zeichnungsergebnis auf die Kriegsanleihe in Oesterreich und Ungarn stellt einen auBergewöhnlichen Erfolg dar, zu dem wir unsere treuen Waffengefährten nur von ganzem Herzen beglüctwünschen bönnen. In Oesterreich wurden bekanntlich 5½ PT02. steuerfreie am 1. April 1920 rüek⸗ zahlbare Schatzscheine zu 97 v. H. in Ungarn eine 6proz. steuer⸗ 1. No vember 1920 unkünd⸗ bare Kriegsanleihe, deren Preis àuf 99*R L „„ H. bei Vollzahlung und auf 98 v. H bei Teil- zahlungen(40 H. bis zum 12 Dezember 30 v. HI bis zum 22. Dezember und 30 v. H. bis zum 8. Januar) fesgesetzt würcte. Die Zeichnungsfrift be⸗ gann in beiden Reichshälften am 16. November und endele in Ungarn am 23. und in Oesterreich am 24 Noyvember. Eine Begrenzung des Höchstbe⸗ trages der Anleihe fand weder in Oesterreich, noch in Ungarn statt. Wir wissen aber, daß von beiden Reichshälften rund 1½ Miniarden erwartet wur⸗ den. Schon die Voranmeldungen ließen indes er- ennen, daß dieser Betrag erheblich überschritten Werdden würde. Bis zum 15. Noyember hatlen die Voranmeldungen allein in Wien 400 Millionen Kronen erreicht. Auch in Ungarn machte sich ein unbeschreiblich begeistertes Interesse“ für die Kriegsanleihe kund, 80 daß allein in Budapest bis zum 15. November 100 Mäll. Kronen angemeldet Waren. Wie bei uns, haben sich auch in Oester- reich-Ungarn hunderttausende mittlerer und kleiner Sparer an der Zeichnung beteiligt. S0 ist denn das glänzende Ergebnis von fast 6 Mi!⸗ liarden erzielt worden, das den erwarteten Be⸗ trag um mehr als das Doppelte übersteigt. geldmarket, Bank- und Börsen- wesen. Verschlebnug der IIitimosAbrechnung in Framl furt n. NI. Frankfur t a.., 22. Januar.(W. 30 Der Vorstand der Francfurter Börse hat bezüglich der Ultimo-Engagements folgende Beschlüsse gefaßt: Die FAlligkeit aller auf UItimoJanuar d. J. geschlossenen oder laufenden Geschäfte sowie der ahltag für Ultimogelder Wird auf Ultimo Februar d. J. jestgesetzt. Bei Lom barddarlehen ist der Geldnehmer berechtigt, bis 25. Januar d. J. 2u erklären, daß er das Dar- lehen Ultimo Januar zurückbezahlen Will. Die— 5 Kaärung für die auf Ultimo Januar J. abge Schlossenen Prämien- und Stellagense“ schäfte findet entweder mündlich in den Bör- Senräumen oder schriftlich am 20, Januar d. J. Statt. Die Erfüllung der aus der Erlelärung sich er. ſesten Engagements per Ultimo Januar d. J. Wird auf Ultimo Februar d. J. lestgesetal. Die Zahlung der durch die Prämienerklarung am 20. ſantar d. J. vertallenen Prämien ſindet am 28. Jannar d. J. statt. Bei allen auf Ultimo Januar d. J. geschlossenen oder laufenden Geschäften in Fürkenlosen hat in Rüchsicht auf die am 20, Januar und 1. Februar d. J. Stattfindeudde Ziehung der Käufer das echt, bis 25. Januar d. J. entwedder mündlich in den Börsenräumen oder Schriftiich dem Verkäufer zu erklären, daß er die gekauften Lose abnehmen will. Der Verkäufer Lann dann bis zum 28. Januar d. J. in gleicher Weise dem Kaufer erklären, daß er die Lielerung ablehmt. In diesem Falle ermäßigt sich der Ver- tragspreis um M..— und die Fälligkeit des Ge- Schäftes wird dann auf Ulimo Februar d. J. fest- geselzt. Frfolgt seitens des Verkaufers leine Ex- arung, s0 hat er die Lose dem Käufer bis zum 29. Januar d. J. vormittags zu liefern. Erlolgt von ſeiner Seite eine Erklärung, so ermäßigt sich der reis um M..30 und die Fälligkeit des Geschäftes wird daun auf Uitimo Februar d. J. ſestgesetzt. In allen Fällen, in denen die Fälligkeit der Geschafte per Uſtimo Januar d. J. auf Ultimo Februar d. J. ſestgesetzt ist, beträgt der Zins: fuß für den Monat Februar%½ V. H. und sind diese Zinsen Ultimo Februar d. J. zu bezahlen. Der Käufer haf das Recht, bis 25. Januar d. J. zu erſclaren, daß er die gekauften Wertpapiere ganz Odler feilweise in den Mindestbeträgen des Ultimo- hancleis am Ultimo ſanuar d. J. abnehmen will. Der Verkäuer hat sich hierauf bis 27. Januar d. J. zu erlcliren. Wird diese Erldärung nicltt innerhalb dieser Frist n Oder lehnt er die Lieſerung ab, 80 sind für diese Engagements für den Momat Februar d. J. 3 v. H. Zinsen am IIlimo Februar .] zu bezahlen. Bei laufenden Eugagements in Ausländischen Rentenwerten bleiben die nach dem 31. Dezember 1914 fällig gewesenen bezwr. fällig werdenden Zinsscheine, die bei 1 1 dustrie-Zeitung dem Fäl stermin dleren ihres Wertes Stückzinsen, So kommen Verlangen nicht ermin ab ii A4. n nhur vom lau lung, während der Zit verbleibt. Rer aun iren Eugland DnUAv. Wochennusweis vom 21. nogen dle varwoche (in Tauzend strlg.) alreserve onumauitkt 937 He 5 3213 Pelvatzuthaben 8 252 taatssd atz uthaben 95⁰0 olerengs-loherneiten Altals der ven 270 pProtrent, genen 32.21 in der o im Vorlabre omit benen die glefohe 119 Kelllonen, Amsterdlamen ffe tenbirse. Olearinghouse-Umsatz 288 M Woche des Vorjahres wenlger *Kk auf Paris 47.70—48.20(un- (12.00—12.10), Schec meck auf Wien.— verändert), Sch Autiser lektebörse. PAR 18, 22, lanuar 1915.(Kassa-Nerk!.) 22. 2 2 Französlsche Rente 73.35 73.55—„—— Spanler Aus ere. 84.59— 335*** 290 25 Crédit Nobiller.—— 383.50 40.— Nord-Süs-Parls. 111—*125 Suez-Kanal... 39.0 39.25 Crédit Lxonnats 1085 1118 Panama-Kanal 10 102 angue de Paris 1003 1040 Rord'Espagne. 332 330 Utha Copfer 282,8 279 Saragossa 337— Baku Maphtzaz:. Rio Flnto 1485 1470 Hartmann Maschin.—— Brian 21 285 Flatine 175— Raphta 371 375 Ohina Coper— Malisgas Srscded usse mdestyie. uin Mahnwort an unsere Hisevinddlastrie Zu den schon Dienstag gemeldeten Verhandlun- gen zur Bildung von.-Verbänden schreibt die „Rlleinischi-Westfälische Zeitung“: Damit wWwäre num der Anfang für neue Verhand⸗ lungen gemacht, die den lange gehegten Wunsch verlolgen, die deutsche Eisen- und Stahlindustrie aucli lür die große Masse ihrer Erzeugnisse zu einem festeren Zusammenschluß zu bringen. Der Anfang ist bekanutl. schon recht oit gemacht wor⸗ den, Ohme daß aber der Zweck erreicht worden wäre. Obwaohl allseitig von der Notwendigkeit des gleichmäßigeren Ausbaues der Verbände auch für die sog..-Produkte überzeugt, konnten die Stahl- werke bisher ihre Sonderinteressen der gemein- samen Notwendigkeit nicht unterorduen. Die große Einmütigkeit des deutschen Volktes in dem gegen⸗ wärtigen Kriege und der besonders von den indu- stniellen und gewerblichen Kreisen oft bekundete Wille, ihn bis zu einem sicheren, den Einsatz loh- neuden Frieden durchzuhalten, spiegelt sich hoffentlich auch in den num von neuem begonnenen Verhandlungen unter den Stahlwerkspesitzern wider und bringt diese zu einem sicheren Euder- gebnis. Der Krieg wird, mag er nun mit einem „ollen oder nur mit einem Teilerfolge für uns enden, auch nach dem Friedensschluß noch in un- serem Wirtschaftsleben lange nachzittern und den Wetlbewerb unserer Feinde in verstärktem Maße auf den Plan rufen. Denn wohl ini keinem Kriege haben die Wirtschafflichen Interessen so sehr im Vordergrund gestanden, wWie in diesem, Eine nach innen und nach außen einige Industrie ist deshalb bitter götig, um den Weſtbewerb zu bestehen und die zum feil verlorenen Füden am Weltmarkt Wieder aufzunehmen und weiter zu spinnen. Es sei deshalb hier die Hoffuung ausgesprochen, diß die Verhandlungen der Bedeulung und dem grohen Geist der Zeit entsprechend geführt, recht bald zu einem greiſbaren Ergebnis kommen mögen. Nach⸗ dem die Notwendigkeit zu einem festeren Zusam- menschluß allseitig anerkannt ist, much ein ge⸗ meinsamer Wille sie auch in die Tat umsetzen Können. Die deutsche Eisenindustrie istf der macht- vollste Bestandteil in unserem Wirtschaftskörper; ie hat uns mit in erster Reihe unsere Weltstellung Ihre Aufgabe ist es, dafür Vor- sorge zu freffen, daß uns unsere Weltstellung auch in Zukuuft gewahrt hleihe. Der festere Zusammen⸗ Schlug sollte deshalb jetzt zur TLat werden! HKalisyndikat G. m. b. H. Rerlin. Berlin, 22. Januar.(W..) Der Vorsitzende eröffnete die Gesellscllafterversammlung des Kali⸗ s yndikats mit einem Nachruf für das vers bene frühere Mitglied des Kufsichtsxats, Bankier Friedrich H. Krüger Halberstadt. Aus dem Geschäftsbericht des Vorstandes geht hervor, daß der Kaliabsatz im jahre 1014 etwa M 150 Mill. beträgt, während er im Jahre 1913 M. 192 Millionen betragen hatte. Berücksiclitigt man. daß Ende juli 1914 ein Mehrabsatz von M. 11 Mih. Zu verzeichnen war und daß somit auf einen Jan⸗ resabsatz von etwa M. 210 Mitl. gehofft werden konnte, so hat der Krieg in der Kaliimdustrie einen Absatzverlust von mehr als M. 50 Mill. verursacht. edessen sind die Geueralunkosten der Werke i Wezu noch die eno Materialien und die Exringen helſen. Infolg außerordeutlich gest Verteuerung der m Schwierigkeiten in der Beschafflung geeigneter Ar⸗ beiter treten. Die Gesellschafterversammlung gesetzt, daß inſolge der Kriegsereignisse alldlungen zur Bindung der Werke niclit fortgeseizt werden können. Soll deshalb über die Verkingerung des Syndlikats Wurde davon in aufgenommen. Die Kriegstätlskeit des öser kantmaänmi⸗ schen VLei eins. Ueber die Leistungen des Vereins für Handlungs Commis von 1858(Lauf⸗ mämmscher Verein) in Hamburg während der ersten fünf kriegsmonate wird uns das Folgende mitgeteilt: Für die Rriegs Unte iner deutschem Zahlstelle zur Einlösung gelan- Sn, an den Stlicken haften; Stüchzi Siuid Weiter Amsterdam, 22. Januar.(W..) Dey 1— Senmarkt. Scheck auf Berlin 53.90—54.40 (53.905.—54.45), Scheck auf London 11.99—12.09 1 einer neuen G Hterversammlung Grund eines neuen Vertragsentwurts verhan Werdden. Die Werke Aller Hammonia und UIn- Strut wurden als Gesellschafter des Kalisyndikats Zliedern eine neue Stellung zu verschaffen. Sück.§t ege! chein dem Verkäufer stützungskasse Siud eingegangen 173 200 jetzt ungefalir das Voppelte koslet, an die Anbauer Mark; es Werden jetzt über 1000 Familien unter: zuf M. 60. kür 100 ieg abgeben. Die Reutenkasse für stellenlose r haben rund 1000 Mitglieder in An- namen, an die 88 500 Mark zur Aus- 10 geno er Stellenver⸗ kommen g ge Sind. tlung kist es gelungen, weit über 3000 Mit⸗ An wurde von der Kranzen- und Be- ür 56 gefallene Mitglieder 12 660 8 Ut. Die Zaul der einberufenen Mütglieder beläuft sich auf über 35 000, davon sind Eereits etwa 700 als gefallen gemeldet worden. Eiserne Kreuz und andere Kriegsaus- zen sind au 144 Mitglieder verliehen Wor⸗ Die Zahl der im Erholungsheime in Jabsrode unergebrachten verwuundeten Krieger beträg 60. Als geheilt sind bereits 68 wieder zur Froutf oder in die Heimat zurückgekehrt. Gewerkschaft Mottesdegen, Löttring⸗ EDnnen. r. Die Gewerkschaft verteilt auch für das letzte Quartal 1914 wieder eine Ausbeute von 40 M. pro Kux, scdaß sich die Gesamtjahresausbeute für 1914 auf 160 M. gegen 140 M. im Vorjahr pro KRux läuft. Ide meers Comsolidated Mines Litd. Das Unternehmenm hat nach Kriegsbeginn be: kanntlich seinen gesamten Betrieb eingestellt und die mehrere tausend Mann zählende Belegschaft Kurzerhand entlassen, ein Vorgehen, das der Ver- Waltung heftige Vorwürke einbrachte. In der am 20. Dezember abgehaltenen Hauptversamm- lung 8erklärte nun dazu laut Voss. Zig. der Vor- Sizendle, daß es der Gesellschalt bei Ausbruch des Krieges schwer gefallen sei, Geld zur Weiterfüh⸗ rung des Betriebes zu beschaffen. Den Vorwurf der Gefühllosigkeit gegenüber den Bedürmnissen ihrer Leute müsse die Gesellschaft zurückweisen. An 609 von den 2700 weißen Angestellten habe sie 23 500 ò gezahlt um ihnen die Abreise von Kim- zu ermöglichen. Zalllreiche weitere Leuſe seien zur Front gegangen und erhielten von der De Beers den Unferschied zwischen ihrer militäri- schen Löhnung und der Hälfte ihres früheren Ge- Halts auf der Grube, das mache 7000 im Monat aus. Auf der Grube beländen sich noch 959 Weiße, die man nur noch bis Ende Januar behalten wollte; denn es sei so gut wie keine Hoffnung, daß man in absenbarer Zeit den Betrieb wieder aufnehmen könnte; man habe noch große Diamantenbestinde an der Hand, und auf den Verwitterungsböden lagerten über 11 Millionen Lasten blauen Grusdes. Wie lange der Krieg dauern würde, darüber Wolle sich der Vorsitzende nicht in Prophezelungen er- geben; die Sache sei unsicher“, und so müss⸗ die Gesellschaft die Mittel zusammenbalten. Auf den Krieg würde erst eine Zeit des Niederdruckz folgen. Au dem Kauf der deutsch-südweslafrikani⸗ schen Diamamten kabe sich die De Beers Co, be⸗ teiligt, weil diese Steine den Marketpreis der Förde- rung der De Beers Co. beeinträchfigten und die De Beers Co nicht geahnt habe, daß der Krieg kom- men Würde. Warenmärkte. HMamburger Getreidenisrht. Hamburg, 22. Januar.(W..) Gele: Palmöl Lagos 116(116). Harburg Cochin Cocosö] 150(150). Harburg Ceylon Cocosöl 140(140). Leinöl zollfrei M. 92.—(93.—). RüböI M. 142 bis 135(142—135). Tendenz: ruhig. Budapester Warenmerkt. Budapest, 22. Januar.(V..) Der Ge⸗ treidemarkt ist verkehrslos. Roggen 1635 (—=). Wetter: ſeucht. Amsterdamer Warenmarkt. ANSTERDAM, 22. Januar.(Sochluskurse) Rübö!, fest Loko 5„ Februer Leinö, flau Loko Fehruat 3„ Fobr.-April Kaffee, stetig Loko 1 46. 5 5 Amsterdam, 22. Januar.(Kaffee.) Santos per Närz 28,/ per NRai 27.%, per Dez, 28,%. Pr'eiserhöhung für Linkbleche. r. Pie Verkaufsstelle der deutschen Zinkblech- Walzwerke in Berliii hat mit Wirkung ab 20. Januar ihre Preise für Ziunbieche un 2 Mark pro 100 kg exhlöht. Der Hiandlerpreis steht heute noch auf 61.20 Mark, bei Abnahnie von wenigstens 30 000 Kilo, Frachterudiage Oberhausen. Der Preis im Kleinverkauf schwankt zwischen 67.— bis 72.— M. pro 100 kg. Die ietzte Preiserhönuug um den- Selben Satz wurde am 12. Dezember vorgenommen. Londoner Wotlauktion. London, A. Januar.(W. B) ⸗Wollauk⸗ tion: Großbreds waren zu festeren Preisen vom Inland lebhaft begehrt. Amerika kaufte größere Quantitäten Meriuos zu Eröfinungspreisen. An⸗ Seboten waren 10070 Ballen, zurückgezogen wur⸗ den 900 Ballen. Brasi fanfischer Kafleemarkt. RI O, 20. Jauuar. Preis für Kaffee N .-V..300.-R. Vorrat in Rio 514 000 S. Lages- zufuhlren in Nies 4000 S. Verladungen für Verein. Staateti—— 8. Verladungen für Europa 8. Sautas, 21. Jauuar. Preis für Naffee Nr. 7.-V..800.-R. lageszuſuhren in Santos 46 000§. Lageszufuhren im Innern 33 000 S. Vor⸗ rat in Santos 2 052 000 8. LNGiengechaft. Zu Förderung des fanf-Anbaues in Rentschlaud. Der von dem Verbaude deutscher Hanf-Imdu- Strieller eingesectzte Hanfbau Ausschuß schlossen, den anbauenden Landwirten dis ime des gebauten Hanles als ungeröste en 2zu garantisren, selbstverstannlich unter Beclizgungen. Der Hanfbau-Ausschuß 60 Prozent der Ernten Hhank + -Extrag vo für einen Flektar bringen werden. Der sschuß will den Hanfsamen, obwohl er Letzte Mandelsnachrienten. m. Köln, 23. Jan.(Priv-Tel) Aus Ma i- land. wird gemeldet: Aus der Wollindu⸗ strie von Bergamo wird berichtet, daß die australische Reglerung die Genehmigung der Aus⸗ fubhr australischer Wolle an die neutralen Staaten zurückzuzielen beabsichtigt, um die Lieferung an kriegführende Staaten zu verhindern. m. K öIn, 23. Januar.(Priv.-Tel.) Die„Köln. Zig.“ meldet aus Kopenhagen: Aus London wird gemeldet: Die englische Regierung untersucht die ganze Frachtenfrage, um sich darüber zu unterrichten, ob ein Einschreiten der Regierung zur Regelung der Frachtsätze, namentlich für Lebensmittel, notwendig sei. Die Arbei- terverbände verlangen ein entschiedenes Auf⸗ treten der Regierung, da breite Bevölkerungs- schichten das Opfer gieriger Spekulan⸗ ten geworden seien. Frankfurt a. M.(Priv.-Tel.) Aus Peters- burg wird der Franlcfurter Zeitung gemeldlet: Die Hauptversammung der Russischen Maschinenfabrik Hartmann beschloß ctie Ausschüttung einer Dividende von 7 Rubeln, IJBerlin, 23. Jan. Von uns. Berl. Bureau). Aus Luxemburg wird gemeldet: Der erste Teil des Kupons der alten Dividendenscheine der Wilhelm-Luxemburg-Bahn wird von der Inter⸗ nationalen Bank in Luxemburg mit 10 Francs in deutschem Gelde ausbezahlt. Diese Summe ist wohl nur die Leildividende des vergangenen Jahres 1914. JBerlin, 23. Jan.(Von uns. Berl. Buxeau). Aus Wien wird gemeldet: Die Staatsverwaltung erteilte den Lokomotivfabriken einen Auftrag auf 150 Lastlokomotiven im Werte von 16 Millionen Kronen. Die Ablieferung soll im zwei⸗ ten Semester dieses Jahres erfolgen. Berlin, 23. Januar.(Von uns, Berl. Büro,) Aus Magdeburg wird gemeldet: Der sjeh bare Weltvorrat an Zucker wird auf 3 Mill. Tounen gegen 2112 000 Tonnen im Vorjahre ge⸗ schätzt. 220 Fabriken verarbeiteten zusammes 192 Millionen Zentner Rüben, das sind 3,06 V. H. weniger als im Vorjahre. Berlin, 22. Jan.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Das Defizit der Südbahn wird in Fachkreisen für 1914 auf 20 Millionen Kronen geschätzt. WITB. Bern, 22. Jan.(Nichtamtlich). Der Bundesrat hat das bisherige Ausfuhrverboet u. a. auf folgende Artikel ausgedehnt: Naffee- surrogate, Chokolade, Essig, Waren aus weichem Kautschuk, Retortenkohle, Weißblech, Kabel, iso- lierte Leitungsdrähte aus Kupfer und Steinkohlen⸗ teerpech. Rotterdam, 22. Januar.(Von uns. Korr.) Wie Wiener Blätter melden, steht der Erlaß eines Zucker Ausfuhr- Verbotes bevor. WIB Konstautinopel, 22. Januar.(Nicht- anitlich.) Die Einnahmen der türkischen Tabakregie Gesellschaft betrugen int Monat Dezember 17 900 000 Piaster gegen 21 Mill. Plaster in der gleichen Zeit des Vorjahres. Wassersandsbeobachtungen im Monat lan. Pegelstation vom Datum Hnein 18. J 19. 20. 2. 22. 23. Bemerkungeg Huningen?)..151.08 175.82 148.40 Aben Kehl!k 143.37.16.05.85.65 2 56 2 Ude Maxau. J3.20.16.97.724.49.32 Hachm. 2 Uhr Mannheim.80.09.84.56.25.97 NHorgens 7 Uhr Malnz J249.883.88.87.40.-H. 12 Uhr Kaub 5.10.45.50 423 Vorm. 2 Uhr Köln.30.81.54.45.98 Nachm, 2 Uhr 1 unnheim.40.29.98.24.10.4vorm. 7 Helſbronn..55 215.95 a0.69 Vorm. 7 Ube JWIndstill, Bedeokt. 25. Witterungsbeghacntungen d, mefegrol, Sfafle annhelm 33„„ 3 batum Zelt 88 88 3 3 ds SS S83 2 38288 mm—*— 22. Jan. Morgens 7˙0 732.0 40.8 83 Mittags 2⁰ 734.8422 82 Abends 95 737.4 02 811ʃ1 23. Jan. Rorgens 7⸗% 786.7—.8 Still 172 Höchste Tomperatur den 22. Jan..8d, Tiefste 7 vom 22.—23. an. 1,. 55 —.... ˙»A ³˙¹AÄ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G.., b. H. StWA M. 600.— bis Mark zuur Reiehsbank! .ee 0 8 Sette. General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(ittagblatt)——— den 23. Januar 1915. Achtung! FFF Kee ſe* deip:. 1 roper 70 Speiſezmer Surchen Se nach beſerer Selunge uns 8 14886 3,*0 3, 9 für 90 9 Pfg. ee Angeſtellte aller mit der Chemie in Berührung No. 2 — Tee- umpor: Lager Neene Pl fur Kalger-Jae 39899 per Piund... Mk..30 17 77 Bel Abnahme von 1 Pfund an. Melne früheren Nahatt-Zücher mit der Reichskrone (Zarentee) werden in den drel Tee-N ederlagen A 3, 1. 0 7, 12Jl, Pfinz k..—, ſfllos, Prima helländiseh., Hakae Mk..580 und Mk..80 per Pfund. fecdle,, 2 SHume Hel, ocfe, BcisSHh. Aesueßſbendunge, 50/orl! Jeleſon 7 J4. k..73 — Wäihelm-Str. 10 eingelsst, 58 5 AnB Statt besonderer Anzeigel Todes-Anzeige. Preunden und Beltannten die schmerzliche Nachric Ht, heute nacht unger Gregvater, Bruder, Onkel und Georg Mattheiß im Alter von 60 8 nech längerem schweren Leiden ins hessere Jenseits abgerufen wurde. MANNHETNM(L. 2, 10, den 21. Januar 1918. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Regina Mattheiß. Die Beerdigung fndet Sonntag, den 23. Januat, nach- mittags 2 Uhr, Von der Friedholkapelle àus statt. chwager Gatte und Vater, Herr 3989 Für die vlelen Für einen nach Düſſeldorf wird ein Rückwagen(8 m) geſucht. Gefl. Off. u. Nr. 25945 an die Erp. b. Bl Danksagung. Feinahme an dem schweren Verluste Unseres geliebten Sohnes und Bruders sprechen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank aàaus. Mannheim(Parkring Y, 23. Jan. 19ʃ5. Famiſſe 1 Bewelse hetszlicher 99802 Ueberführung und Begleitung von Verwundeten I ſich in u. außer in Larzareiten, em Haufe bei billiger Be⸗ Verſtorbenen Näh. 98310 im Feld, d Gefallenen, Tücht. fung. Frau lbern. in gr. Geſchäft. N. E. Nr. 115 D. Exp. d. Bk. 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Januar, dem Gedächtnistage der Reichsgründung, durch ganz Dentſchland eine Sammlung der in den Familien entbehrlichen Woll⸗, Baumwoll⸗ und Tuchſachen, die in ur⸗ ſprünglichem oder zu Decken verarbeitetem Zu⸗ ſtande unſere im Felde ſtehenden Truppen gegen die Winterkälte ſchützen ſollen, ſtatt. Die unterzeichnete, mit der Durchführung dieſes vaterländiſchen Unternehmens im Stadt⸗ bezirk Mannheim beauftragte Kommiſſton, richtet auch ihrerſeits an die Mannheimer Bevölkerung die herzlichſte und eindringlichſte Bitte, ſich an den, Liebeswerke in der oft bewährten opfer⸗ ſinnigen Weiſe zu beteitigen, alſo die über⸗ flüſſigen Woll⸗ und Tuchſachen zuſammenzu⸗ ſuchen, in Bündel zu packen und bereit zu halten, damit dieſelben durch unſere Sammler⸗ innen und Sammler in der Zeit vom Donnerstag, 21., Freitag, 22. 8 und Samstag, 23. Januar in den einzelnen Wohnungen abgeholt werden 5 39844 können. Mannheim, den 18. Januar 1918. Namens der Kommiſſton zur Hurchfüßtung! der Reichs⸗Wollwoche. der Gr. 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