22 — 18 +* Abennement: 70 bfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Zeile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile. 20 Mxk. Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Manaheim und Umgebung Anzei Heleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Lele graumas-Nbreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Maunheim“ Telephen⸗Nummern: Pirektion und Buchhaltung 1449 Redektien 4 Expedition und Verlags⸗ vuchhandlung.. 218 u. 7869 105 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 39 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 42. dnt, 2 Sountag, 24. Januar 1915. (Mittagsblatt.) ———— Unſere gegenwätrtige Lage iſt ausgezeichnet. Die Unterredung mit General von Falfenhayn. Der authentiſche Wortlaut. WITB. Berlin, 23. Jan.(Nichtamtlich.) Aus dem vom„Standard“ in einem Aus⸗ zuge verbreiteten Interview mit dem General von Falkenhayn, werden uns von Seymour Beach Conger, dem Verliner Vertreter der„Aſſociated Preſſe“, nach folgende Einzelheiten zur Verfügung ge⸗ ſtellt: Der deutſche Generalſtabschef war voll ruhi⸗ ger Zuverſicht.„Mehr van einer derartigen ffenſipe“, ſagte er mit Bezug auf den neuen Angriffsfſeldzug der Verbünde⸗ en,„kann uns nur willkommen ſein. Wir ind völlig vorbereitet für einen ſeglichen Landungsverſuch in Bel⸗ gien. Je eher er kommt, deſto beſſer.“ General von Falkenhayn, die wichtigſte Zelle in dem Hirnzentrum des Heeres, ge⸗ aaunt„Generalſtab“ und der Mann, der für den großen europäiſchen Krieg verantwortlich iſt, iſt ein noch verhältnismäßig junger Mann für einen Oberführer, der jüngſte aller Stabs⸗ chefs der europäiſchen Armeen, er iſt von großer Fähigkeit für ſchwere geiſtige Arbeit, die unerläßlich iſt, um den enormen Apparat des deutſchen Heores in dieſem Krieg zu ſeiten. Er ſitzt an ſeinem Schreibtiſch in einem alten franzöſiſchen Regierungsgebäude, welches den deutſchen Großen Generalſtab vom Morgengrauen bis ſpät in die Nacht be⸗ herbergt; ein unaufhörlicher Strom von Offi⸗ zieren mit Meldungen und Plänen, die ſeiner Entſcheidung henötigen, belagert und verläßt das kleine viereckige Konferenzzimmer, deſſen Tiſch den ganzen Tag über mit Karten über⸗ laden iſt. Falkenhayn bekleidet die Doppel⸗ ſtellung eines Kriegsminiſters und Chefs des eneralſtabs(das Interview fand am 16. Januar ſtatt. D. Red.). Er hat wenig Zeit für Erholung oder Bewegung und ſchläft im Hauptquartier, mit ſeiner Hand ſozuſagen immer am Steuerrad der großen Maſchine: doch iſt ſeine ſchlanke Figur ſo aufrecht, ſeine ganze Art ſo geſchmeidig, wie an dem Tage, als ex blitzartig vor die Welt trat mit der unbergleichlichen Vertretung des deutſchen Hesres im Reichstage. „Dies iſt von unſerer Seite„kein An⸗ gräiffskrieg“, ſagte Falkenhayn, in dem er die Urſachen des Krieges erörterte,„nicht ein Krieg, herbeigeführt durch irgend eine„Militär⸗ zaſte“ oder„Militärpartei“, ſondern ein Krieg der Selbſtverteidigung. Als Soldat kann ich natürlich nicht über die bolitiſchen Glemente und Urſachen des Feld⸗ zuges reden, aber vom militäriſchen Standpunkt aus wurde er uns durch die zuſſiſche Mobiliſierung aufgezwungen. Angeſichts deren konnten wir nichts anderes tun, als uns ſertigmachen. Rußland war durch Sr. Majeſtät und unſeren Botſchafter beraten und gewarnt, daß, wenn Rußland mobiliſiere, wir zur Selbſtverteidigung die allgemeine Mobil⸗ machung anbefehlen und alle Schritte tun muß⸗ ten, um unſere nationale Exiſtenz zu ſchützen. Trogdem mohiliſterte Rußland weiter, während 5 ſeine diplomatiſchen Verhandlungen führte. Wenn ein Mann zu einer Ausſprache mit einem ſchußbereiten Wewehr in Ihr Zimmer kommt, zann man von Ibhnen perlangen, daß Sie, ehe Sie nach der eigenen Wafſe greifen, zuwarten, his er den Finger am Abzug krümmt und auf Sie anſchlägt. Unſere gegenmürtige Lage iſt ausgezeichnet. Wir haben keine Urſache, uns zu beklagen. Der Krieg iſt von uns auf beiden Seiten ins Jeindesland getragen worden und dort ſind wir noch nach fünf Feldzugsmonaten. Unſere Truppen ſind guten Geiſtes und in guter Vey⸗ faſſung und unſere jetzigen Linien ſind ſehrſtark. Der Vortell iſt bis jotzt ganz duf unſerer Seite. „Wenn unſer erſter Vormarſch auf Paris“, ſagte er als Antwort auf eine andere Frage,„ganz in jeder Hmſicht erfolgreich gewe⸗ ſen wäre, ſo würde man ihn als einen äußerſt brillanten Schachzug anerkannt haben. Ich kann das freimütig ſagen, da ich nichts mit dem Ent⸗ wurf des Felbzugsplanes zu tun hatte. Aber man kann nicht erwarten, einen Krieg durchzu⸗ fſochten, ohne irgendwelche Rückſchläge, und als wir zurückgingen, ſchwenkten wir auf unſere gegenwärtige Aktionslinie, in der wir durchaus erſolgreich geweſen ſind. Es iſt unvecht, die Opergtionen in Flandern als einen Verſuch unſererſeits zu betrachten, Calaſis zu erreichen und die verhündeten Armeen zu über⸗ flügeln. das Ergebnis des Verſuchs von franzöſi⸗ ſcher und britiſcher Seite, ihren Weg im Norden zu foreieren, um uns von der See zu trennen, unſere rechte Flanke und Schulter zu gewinnen, Antwerpen wieder zu nehmen und unz zu nötigen, uns aus Belgien zurſickzuziehen. Ihr Plan warverfohltyunfer wWegen⸗ ſchaachzug dagegen lerfolgreich, Sie haben uns nicht überflügelt und nicht flankiert; wir ſind heute noch da.“ „Wie ſteht's denn mit der groß auspoſaunten allgemeinen Offenſive und Kitcheners neuen Armeer“ „Die Offenſipe,“ antwortete Falkenhayn, „ollte nach Joffres Tagesbefehl am 17. Dezem⸗ ber einſetzen. Bis jetzt haben wir keine Ver⸗ anlaſſung, mit ihren Reſultaten un⸗ zufrieden zu ſein. Ich kann eine genaue Darſtellung noch nicht geben, aber bis jetzt hat ſie bieſe Offenſiybewegung außerordentlich große Verluſte gekoſtet. Wir hielten nicht nur unſere Linien mit Erfolg, ſondern haben ſogar noch Boden gewonnen. Was Hitcheners neue Armee anbetrifft— die Engländer ſind gute Kämpfer, allen Reſpekt vor ihnen, aber eine Armee ohne die nötigen Offi⸗ ziere und Unteroffiziere iſt keine rechte Armee nach den heutigen Begrifſen. Sie können ihre Leute herüberſchicken, um uns anzugreifen, aber ich denke, wir ſind ſtark genug, ihnen eins aus⸗ zuwiſchen und ſie mit blutigen Köpfen zurückzu⸗ werfen.“ Die geplante Lanbung in Velgien? „Wir ſind ganz bereit zu jedem Verſuch nach dieſer Richtung, Je eher er kommt, deſto beſſer.“ Es lag nichts Ueberhebendes in General v. Fal⸗ kenhayns Art, als er dieſe Eröffnung machte: im Gegenteil, ein Ton ruhigen und ſelbſtſicheren Vertrauens in die Bereitſchaft der deutſchen Armee und ihrer Geſchicklichkeit, ſich in jeder Si⸗ tuation zurechtzufinden. Was für eine Wirkung auf die deutſche Kriegs⸗ führung hat die engliſche Blockabe und die Konterbanbekontrolle ausgeübte wurde ſodann Falkenhayn gefragt. „Praktſſch gar keine“, antwortete er.„Nahrungs⸗ mittel haben wir genug, Haben Sie in Deutſch⸗ land irgend eine Knappheit bemerkt? Wir haben in einigen Artikeln hauszuhalten und mitſſen mit unſerem Weizenverbrauch ſparſam umgehen, aber unſer„Kriegsbrot“ iſt auch ſchmackhaft und nahrhaft, wie das normale Weizenbrot. Das Problem der Ernährung der belgiſchen und pol⸗ niſchen Zivilbepölkerung. wie auch in den heſetz⸗ ten Teilen Frankreichs, beſonders ſolcher Städte wie Lille und Lodz, hereitet einige Schwierigkei⸗ ten, aber für uns ſelbſt haben wir genug. „Was die Sperrung für Kupfer anbe⸗ trifft“, lachte Falkenhayn,„ſo haben wir freilich kein Kupfer unter der Erde. Das iſt wahr, aber über der Erde haben wir mehr als genug für alle unſere militäriſchen Erforderniſſe. Sollten unſere greifbaren Beſtände erſchöpft ſein, brau⸗ chen wir nur auf die enormen Mengen hearbei⸗ teten Kupſers in Deutſchland zurückzugreifen. In unſeren Hochſpannungskabeln haben ſwir für einen Augenblick den Bedarf für ein paar Jahre gedeckt. Die engliſche Bevormundung der Kupfer⸗ verſchiffung ſcheint mir ein ſchwerer Schlag zu ſein für Amerika, aber für uns bedeutet er — Im Gegenteil: dieſe Feldzugsphaſe iſt nichts.“ Er geßbrauchte einen kräftigen ſüddeut⸗ ſehen Ausdruck für die Uebergleichgültigkeiten. Wie lange wird der Krieg dauern? „Und wie lange, Exzellenz, glauben Sie, mag und kann dieſer Krieg dauern? Lord Kitcheners drei Jahre?“„Er kann dauern“, wiederholte der General, einen Satz der Frage herausgreifend, „unfretwegen unbegrenzt.“„Ich ſehe nichts, was uns zwingen kann, dem Kriege Ein⸗ halt zu kun, Nahrungsmittel und Materiglien? Wir ſind voll und reichlich verſehen. Unſere ſtrategiſche Lage iſt gut. Menſchenmaterial? Iſt es Ihnen bekannt, wann die Rekruten der Klaſſe 1915 zu den Fahnen gerufen werden? Am 3. toher 1915, dem normalen Datum. Erſt geſtern hatte ich mich mit bieſer Frage beſchäftigt. Iſt Ausſicht, daß wir jemals Mangel an Soldaten haben könnten? Heule haben wir mehr Trup⸗ ben in Berlin, als jemals zu Frie⸗ denszeiten. Sie hahen natürlich noch„Trai⸗ Ring“ nötig, doch werden keine Leute ohne hin⸗ reichende Vorbereitung an die Front heſchickt, Begeiſterung? Sie ſind ja an der Front geweſen und ſpiſſen, daß kein Abnehmen an Eiſer bei den Leuten für ihre Tätigkelt bemerkbar iſt. Nein, wir können ſchon ins Unbegrenzte durch⸗ halten. Und wenn wir in dieſem riege, in welcheſm Kalmüiken, Kamſchatkener, Turkme⸗ nen, Senegalneger, Inder, Japaner und ſonſt noch was herangeſchleift würden, um in des wei⸗ ßen Mannes Curopa das ſogenannte Gleſchge⸗ wicht der Mächte aufrechtzuerhalten, wenn wir in dieſem Kriege, ſage ich uümtergehen ſoll⸗ ten, der nur geführt wird. eine Nation zu ver⸗ nichten, deren Schuld darin beſteht, daß ſie durch Induſtrie und harte Arbeit vorwärts kam und blühte, dann werden wir in Ehren unter⸗ cdehen, indem wir bis zum letzten Fuß⸗ breit Erde und bis zumletzten Mann kämpfen.“„Und wie weit wünſcht Deutſch⸗ ſaud dieſen Krieg zu führen, Erzellenz?“„Bis die andere Seite vollkommen ger⸗ ſchmetlert ſſt bis ſie ſo beſiegt ſind, daß die Möglichkleit einer Wiederho⸗ (ung dieſes unprovozierten Angriſfes auf uns ein undalle Mal gusgeſchaltel wird“ „Was denken Sie über die neuen Wolken am Ho⸗ rizont über Italien und Rumäniend“ „Dieſe Frage ſollten Sie eigentlich an den Reichskanzler oder an den Staatsſekretär des Aeußern richten.“„Aber unter beſtimmten Vor⸗ ausſetzungen könnte dieſe Frage doch auch von Intereſſe werden für den Chef des General. ſtabes.“„Ausgeſchloſſen“, war die heſtimmte Antwort.„Ich kann nicht glauben, daß dieſe zwei Slagten, welche für 20 Jahre mſt uns durch Bande verknüpft waren plötzlich in die Reihen unſerer Feinde übergehen ſollten. Ich halte das für ganz unmöglich.“ * Dieſer genaue Bericht über die Unter⸗ redung mit General von Falkenhayn zeigt beut⸗ lich, in wie tendenziöſer Form der„Standard“ ſeinen Auszug aus der Unterredung verfaßt hat, der zunächſt verbreitet wurde, Im übrigen wollen und dürfen wir uns dieſer Kundgebung wie der des Generals von Moltle von Herzen freuen. Nicht nur wegen der Zuverſicht, die aus ihnen ſpricht, ſondern vor allem auch wegen der kraftvollen Zielſetzung, die General von Moltke wie ſein Nachſolger vornehmen. Herr von Moltke hat ausge⸗ ſprochen, wir wollen nicht bloß einen ehrenvollen Frieden erringen, ſondern einen ſolchen, der unſer Uebergewicht voll zum Autsdruck bringt. Und Herr von Falkenhayn gibt demſelben Ge⸗ danlen Ausbruck, wenn er auf die Frage wie⸗ weit Deutſchland den Krieg zu führen wünſche, antwortet, bis die Feinde ſo beſiegt ſind, daß ſie dauernd keine Möglichkeit zu tückiſchen Ueberfällen mehr haben Dieſe ſtolze und weite Zielſetzung unſeres Krieges entſpricht durchaus dem Enwfinden und dem Willen des deut⸗ ſchen Volkes. Seit Jahrhunderten war Deutſch · land der Spielball der es umgebenden Mächle, als es ſich im 19. Jahrhundert endlicch zuſanmenſchloß und nach Seſhſtändigkeit und Unabhängigleit 5 f haben dieſelben Mächte, die heute gegen uns ſtehen, ihr möglichſtes getan, Deutſchland in Ohnmacht zu halten; man muß davan denlen, daß noch nach 1866 Rußland wie England ſich anmaßten die Frage der Neuorrd⸗ nung der beutſchen Dinge durch eine europäiſche Konferenz entſcheiden zu laſſen. Und als bann Deutſchland trotzdem vom Druck ſeiner Nachbarn ſich freimachte und ſeine eigenen Wege— vor⸗ wärts und aufwürts— ging, da hat der Haß und Neid von FFranzoſen, Engländern und Ruſſen uns überalt FFallen geſtellt, üderall uns einzuengen und abzubrängen geſucht. Wir ſind nun lange genug Ambos geseſen, nun wollen Ok. wir alle unſere Kraft daran ſetzen, zu erproben, wie weit auch wir Hammer ſein können. Das iſt unſer Ziel. Wir wollen die alten ge⸗ ſchichtlichen Großmächte nicht in Napoleoniſchen Eroberungskriegen zu zerſtören ſuchen, um an unmöglicher Aufgabe uns ſelbſt zu verblütten, aber wir wollen unſere wirtſchaftliche, militä⸗ riſche, politiſche und ſittliche Kraft in ihrem vollſten Ausmaß einſetzen, um neben den be⸗ ſtehenden eine Weltmacht zu werden, die ſede Konlition anzugreifen von voruherein für ein ausſichtsloſes Beginnen halten muß. Und vor allem nmß durch Deutſchland dem kuchloſen Spiel Englaudes mit den Feſtlandeſtaaten ein Ziel geſetzt werden. Es muß ein neues Syſtem des ſontinentgſen Gleichgewichtes ge⸗ ſchaffen werden, das auf der unangreifbaren Macht Deutſchlands und ſeiner Verbündeten ruht, wührend das bisherige leichgewichts⸗ ſyſtem tatſüchlich nur ein beguemes Werkzeug für den Ausban der engliſchen Seeherrſchaft ge weſen iſt. Herr von FFalkenhayn hat geſagt, unſer⸗ gegenwärtige Lage iſt ausgezeichnet. Wie gut ſie iſt, das zeigt die folgende Depeſche Ohne irgend ein Wort der Abwehr oder Richtig⸗ ſtellung veröffentlicht unſere Oberſte Heeres⸗ leitung einen franzöſiſchen Bericht über die⸗ Kriegslage, nach dem unſere verbündeten Feinde nicht mehr weit vom Ziele ihrer heißeſten Wünſche ſind. Dieſe einfache Veröffentlichung der franzöſiſchen Prahlereien iſt ein Beweis unſerer Stärke und unſerer guten Ausſichten, wie wir ihn uns nicht ſchla⸗ gender denken können. Der Generalſtab erklärt, wir können die wilden Lügen der Franzoſen im ſichern Bewußtſein unſerer überlegenen Stärke ohne Kommentar der Oeffentlichkeit übergeben. Unſere Taten und die Kriegslage ſind die eindringlichſte Widerlegung dieſer grotesben franzöſiſchen Täuſchungsverſuche, die nur ihre Urheber lächerlich machen. Franzöſiſche Prahlereien. Eine feine Abfuhr durch den deutſchen Generalſtab. WITIB. Großes Hauptquartier, 29. Januar. (Amtlich). Aus Paris wird durch die Agence Havas eine amtliche Darſtellung der Kriegs⸗ ereigniſſe vom 15. November bis 15. Januar verbreitet. Die Oberſte Heeres⸗ leitung beabſichtigt nicht, in Er⸗ örterung über eine ſolche Darſtellung der Kriegsereigniſſe einzutreten, möchte ſie aber als Stimmungsbild aus den Krei⸗ ſen der franzöſiſchen Regierung der allgemeinen Kenntnis nicht borenthalten wiſſen und verweiſt im übrigen auf ihre amt⸗ lichen Bekanntmachungen in der Zeit vom 15. November bis 15. Januar. Die franzöſiſche Mitteilung lau⸗ tet: Seit dem 13. November, dem Ende der Schlacht bei Ypern, dem völligen Miß⸗ lingen der großen deutſchen Offen ſibe gegen unſeren linken Flügel, nahm der Krieg den Charakter eines Feſtungskriegee an. Aßber es fehlt siel, daß die von beide. 55 4 FPPF 5 — der ſchweizeriſchen Grenze, ein bedeutender nahme von Aspach und von Steinbach General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 24. Januar 19fß Ergebniſſe ſich aufwiegen. Man kann ſogar ſagen, daß außer an einer einzigen Stelle wir allein überall Ge⸗ lände gewannenz; abgeſehen von dieſer Srelle wichen die Deutſchen zurück. Das nachſtehende Bild geſtattet, darüber zu ur⸗ Neilen. Die von den Franzoſen zwiſchen dem Meer und der Lys erzielten Ergeb⸗ niſſe ſind: Wiedereroberung des ganzen lin⸗ en Yſerufers zwiſchen Knocke und Hatſas, Vorſtoß auf dem rechten Ufer zwiſchen dem Meer und St. Georges, Errichtung eines Brückenkopfes in dieſem Gebiet und Errich⸗ tung eines Brückenkopfes ſüdlich von Dixmui⸗ zen, die Einnahme von St. Georges und des Fährmannshauſes von Kortkens, die allge⸗ meine Ausdehnung unſerer Front um Ppern, zer Erfolg von Wydenerfft, Einſtellung der ſeindlichen Infanterieangriffe zwiſchen Lys und Oiſe, Einnahme des Schloſſes und des Dorfes Vermelles und Rototres, Eroberung zahlreicher deutſcher Schützengräben zwiſchen Aix Noulette und Carency, die teilweiſe Widereroberung von St. Laurent und Blangy bei Arras, die Einnahme von La Boiſelle, die Einnahme deutſcher Schützengräben in Lihons und die Einnahme von Le Quesnoy⸗en⸗San⸗ terre Ende Oktober. Seither Fortſchritt nach Oſten, Ausdehnung der Befeſtigung unſerer Front zwiſchen Oiſe und Reims, Ein⸗ nahme deutſcher Schützengräben auf dem Nou⸗ vion⸗Plateau, Einnahme von Dent de Crouy, die wieder verloren gingen, Zerſtörung zahl⸗ pticher deutſcher Geſchütze, Verminderung un⸗ ſerer Infanterieverluſte um vier Fünftel, dank den Erfolgen unſerer Artillerie. Die Be⸗ feſtigung unſeres Defenſibv⸗ ſyſtems zwiſchen Reims und der Maas iſt ortgeſchritten und zwar um einen Kilometer im Gebiete von Prunay und um zwei Kilo⸗ meter im Gebiete von Perthes. Deutſche Gegenangriffe mißlangen. Wir ſchritten beinahe einen Kilometer in den Ar⸗ gonnen fort, im Grurie⸗Walde und im Walde Bolante wurden zahlreiche Angriffe zurückge⸗ ſchlogen. Die Ausdehnung unſerer Frontum Verdun, zahlreiche Zerſtörun⸗ gen deutſcher Batterien zwiſchen der Maas und Fortſchritt im Walde von Conſenvoye und im Walde von Apremont, Ailly, Mort Mars und Le Pretre, das Mißlingen aller deutſchen An⸗ griffe, ein Fortſchritt nordöſtlich von Naney bei Leimesnil und im Walde von Parroy, der Fort⸗ ſchrütt nördlich und ſüdlich von Senones in dem gangen Gediete von Van de Sapt, die Ein⸗ nahme don Tete de Violu, die Markirch be⸗ hlerrſcht, und von Tete de Faux, das völlige Mißlingen deutſcher Gegenangriffe, die Ein⸗ lond der Höhen öſtlich davon, der Fort⸗ ſchritt gegen Münſter, Sennheim und Altkirch. Die von den Deutſchen zwiſchen dem Mesre und der Lys erzielten Erfolge ſind die Zerſtörung der Hallen der Kathedrale und des S pitals von Ypern, die Zerſtörung der Stadt Nieupost und des Bades Nieuport, zwi⸗ ſchen Lys und Oiſe, die Beſchießung von Ar⸗ mentieres, Bethune und Arras, zwiſchen Oiſe unnd Reims die Beſchießung von Soupir und Soiſſons, die Wiedereinnahme der Höhe 182 bei Dent de Crouy und ein Ge⸗ ländegewinn von 1200 bis 1800 Metern nördlich von Soiſſons. Zwiſchen Reims und Maas Fortſchritt von 300 Metern in den Argonnen nahe des Baches von ſchießung einer Kirche in Nancy und einess pitals in Thann, insgeſamt ein allgemeiner, an einigen Stellen ſehr merklicher Fortſchrittunſerer Trup⸗ pen und einallgemeines Zurück⸗ weichen des Feindes außer nordweſtlich Soiſſons. Dieſes iſt die Bilanz der letzten zwei Mo⸗ nate. Zur Ergänzung iſt hinzuzufügen, daß 1) die deutſche Offenſive in Polen ſeit einem Monat aufgehalten wird und 2) die ruſſiſche Offenſive in Galizien und den Karpathen andauert, 3) die tür⸗ kiſche Kaukaſusarmee großen Teils vernichtet iſt, 4) Deutſchlands Hilfsquellenan Offiziersbeſtän⸗ denerſchöpft ſind(durchſchnittlich 12 Offi⸗ ziere pro Regiment) und es die künftigen Hilfsmittel an den Effektivbeſtänden nur auf Koſten der beſtehenden Einheiten wird ent⸗ wickeln können, 5) die Armeeen der Ver⸗ bündeten dagegen die Möglichkeit, ſichzu verſtärken, noch in beachtenswer⸗ tem Maße beſitzen. Man kann deshab be⸗ haupten, daß es Frankreich und ſeinen Bun⸗ desgenoſſen genügt, warten zu können, uum den vollen Erfolg zu erzielen. Man muß dieſen Erfolg mit unermüdlicher Ge⸗ duld vorbereiten. Die deutſche Offen⸗ ſive iſtgebrochen, die deutſche De⸗ fenſive wirdesebenfalls werden. Die Rämpfe in Frankreich und Belgien. Auf dem Wege zur deutſchen Offenſive. 1JBerlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Aus den Pariſer Berichten geht hervor, daß die Deut⸗ ſchen auf der Weſtfront teils bereits eine hef⸗ tige Offenſive ergriffen haben, teils Vorberei⸗ tungen dazu treffen. Im Aiſnetal iſt nach dem Siege der Deutſchen, wodurch ſie in den Beſitz von Crouy gelangten, eine gewiſſe Waffenruhe eingetreten, zumal auch die Franzoſen beſchäf⸗ tigt ſind, ihre Verluſte wieder auszufüllen. Eine beſonders lebhafte Offenſivtätigkeit ent⸗ wickeln die Deutſchen bei Boiſelle, wo ſie augenſcheinlich die Abſicht haben, die frauzö⸗ ſiſchen Linien zu durchbrechen. Die Schlacht bei Soiſſons. JBerlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Morning⸗ poſt meldet aus Paris: Aus den nun empfan⸗ genen Einzelheiten über die Schlacht bei Soiſ⸗ ſons geht hervor, daß die aus den Tälern Cufflies und Crouy vertriebenen Franzoſen in den Laufgräben und Wieſen, welche ſie vor dem Aufmarſche beſetzten, hartnäcki 7 ſtandhielten. Da gruben die Deutſchen einen Tunnel nach den Ufern des Fluſſes und ſprengten dieſen, ſo daß das Waſſer in die Laufgräben ſtrömte und die Wieſen über⸗ flutete. Darauf griffen die Deutſchen die Fran⸗ das ſich nunmehr an den Flußufern entſpann, doſen an. Die Artillerie nahm die Deutſchen unter heftiges Feuer und ermöglichte es den Franzoſen, ſich über den Fluß zurückzuziehen. * Berlin, 24. Jan.(Vai unf. Berl. Bur.) Aus London wird über Dover gemeldet, daß der Pring von Wales in den letzten Tagen bei Luneville ſeine erſte Feuertaufe erhal⸗ Mouriſſons auf einer Front von 800 Metern; iſchen Maas und der Schweizer Grenze: e⸗ korreſpondent meldet, etwas bleich, aber uner⸗ ſchrocken gus. Er hielt den dichteſten Kugelregen aus und mußte ſchließlich erinnert werden, daß es ſeine Pflicht ſei, ſich nicht den feindlichen Kugeln ſo ſehr auszuſetzen. Die Schlachten im Oſten. Die ruſſiſche Niederlage in der Bukowina. WITB. Wien, 23. Jau.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart, 23. Januar 1915. In Polen, Weſtgalizien und in den Karpathen keine weſentlichen Ereigniſſe. Stellenweiſe Geſchütz⸗ kampf, fonſt Ruhe. Die wiederholten ruſſiſchen Au⸗ griffe auf unſere Stellungen in der ſüd⸗ lichen Bukowina endeten geſtern mit der Wie⸗ dereroberung von Kirlibaba und der die Stadt beherrſchenden Höhen durch unſere Truppen. Die Ruſſen zogen ſich unter ſchweren Verluſten zu rück. Die Verſuche des Gegners über Jakobeny und Kirlibaba weiter Raum zu gewinnen, ſind daher vollkommen geſcheitert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Ein bezeichnender Unterſchied WTB. Berlin, 23. Jan.(Nichtamtlich.) Die Militärattachees der neutra⸗ len Staaten(vertreten ſind Schweden, Rumänien, Spanien, Italien, Nordamerika, die Schweiz, Braſilien, Chile und Argentinien) ſind auf ihrer Reiſe nach dem öſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz in Petrikau angekommen. Nachdem ſie die Schlachtfelder in Oſt⸗ und Weſtpreußen und die deutſchen Truppen dort beſucht hatten. Sie werden die Reiſe entlang der Schlachtfront in Polen fortſetzen. Bezeichnend iſt, daß Rußland Militär⸗ attachees neutraler Staaten noch nicht an die Front gelaſſen hat; nur die Attachees der verbündeten Heere befin⸗ den ſich im ruſſiſchen Großen Hauptquartier, während die der Neutralen in Petersburg ge⸗ halten werden. In Frankreich befinden ſich die Militärattachees in Bordeaux, bezw. in Paris und machen, nur bisweilen Ausflüge an be⸗ ſtimmte Teile der Front. In ruſſiſcher Gefangenſchaft. WIB. Wien, 23. Jan.(Nichtauntlich.) Die Neue Freie Preſſe veröffentlicht eine Er⸗ zählung der Frau Marie Paumgartner, der Gemahlin des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Generalkonſuls in Odeſſa, über die Leiden, denen die Mitglieder des öſterreichiſch ungariſchen Konſulats ſeitens der ruſſiſchen Behörden kurz vor und nach Ausbruch des Krieges ausgeſetzt waren. Danach wurde Paumgartner ohne Rück⸗ ſicht auf ſeine diplomatiſche Unverletzlichkeit und ohne Rückſicht auf das Gaſtrecht und ſeinen leidenden Zuſtand in ein ſchmutziges Gefängnis geſchleppt, dort ohne Pflege ſeinen Qualen über⸗ laſſen und ſpäter nach Petersburg gebracht, wo er noch jetzt ſein dürfte, und nicht einmal ſeiner Familie ein Lebenszeichen geben kann. Der Vizekonſul Fillunger wurde durch die an ihm verübten Roheiten zu einem Selbſtmordverſuch getrieben und iſt auch ſeiner Freiheit beraubt den hat, da er bei einer franzöſiſchen Batterie mitten im Feuer ſtand. Er ſah, wie der Spezial⸗ ohme daß bei einer! worden. Der Konſulatsſekretär Ungurian wurde⸗ ausluchung bei ihm etwas deut chen Verdächtiges gefunden worden war, eſ⸗ kerkert. Dem intervenierenden Generallonſi wurde geſagt, er ſolle ſich um den Sekretär nich kümmern, er werde ihn nicht mehr ſehen. Nah der gewaltſamen Feſtnahme des Generallonſc mußten ſeine Frau und vier Kinder viele Wochen lang vereinſamt in der bitterſten ben. Die Dienerſchaft wurde wiederholt einen äußerſt ſtrengen Verhör unterzogen. Ein den ſcher Diener wurde in das Gefängnis geſchley und nach einer einmonatigen Haft wie ein g⸗ fährlicher Verbrecher nach dem Ural abgeſchohen Der amerikaniſche Konſul, bei dem ſich zium Paumgartner über die brutale Behandlung ihees Mannes in dem Odeſſaer Gefängnis beſchtwert, kümmmerte ſich um die Angelegenheit faſt gu nicht. Ende November, als der Generalkone nach Petersburg gebracht wurde, durfte Fun Paumgartner in die Heimat reiſen, aber un über Petersburg durch Finnland und Schweden Auch auf der Reiſe war ſie Unannehmlichkeiteg und Beſchimpfungen ausgeſetzt. Sie und ihg Familie fanden bei ihrer Ankunft in Schepeden bei dem deutſchen Hilfsverein liebevolle Aaſ, nahme. . Baron von Burian in Berlin WITB. Berlin, 24. Jan.(Nichtamtl.) Der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Aeußern Freiherr von Burian hatte heute Nachmitiag eine Unterredung mit dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Zimmermann und trat heute Abend ſeine Weiterreiſe naß dem großen Hauptquartier an. Der deutſche Luſtangrif gegen England. Die Angſt vor den Jeppelinen WIB. London, 24. Jan.(Nichtamtlich „Daily Chronikle“ meldet aus Deal: Abends verbreitete ſich das Gerücht, daß Luftſchiffe in der Nähe ſeien. Man vernahm bald nach Uhr in der Luft Lärm, der klang, als oh er von einer Anzahl von Flugzeugen herrühre. Gz verſammelte ſich eine Maſſe von Einwohnern auf dem Platze, aber kein Luftſchiff wurde ſichtbar, obwohl das Geräuſch anhielt. Das Ge⸗ räuſch war dann aus Nordoſten zu ver⸗ nehmen, dauerte noch eine halbe Stunde an und entfernte ſich dann in der Richtung auf Dover, Der Seekrieg. DE Berlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Bur Aus Amſterdam wird gemeldet: Der Dienſt Hoek van Holland— Harwich iſt nunmehr vollkommen eingeſtellt. Berlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Bur Aus Amſterdam kommt folgende Nachricht: Daz Reuterbüro meldet aus Melbourne, daß ein eng⸗ liſcher Kreuzer am 6. Januar ein Schiff mit Vorräten für deutſche Kreuzer in den Grund gebohrt hat. Die Offiziere und Mannſchaften ſind als Kriegsgefangene an Bord des Kreuzers gebracht worden. WITB. Bremen, 23. Jan.(Nichtamtlich) Nach einem bei dem Norddeutſchen Lloyd eingegangenen Telegramm aus Alexandria ſind die Dampfer „Lützow“ und„Derfflinger“ vom dorkigen Priſengericht condemniert worden, mit der Hauptbegründung, daß der Suezkanal und die Suezkanalhäfen nur für Durchgangsſchiffe neutenl ſind, und daß die genannten Schiffe mit Ein⸗ richtungen für Hilfskreuzer verſehen ſeien. Gegen dieſe Enkſcheidung iſt boct Nord⸗ Lloyd Berufung bei Ober Gegen England. Dogelruf. eer Suglands Fluren, vom Sturm gewiegt, Ein ſckvarzer Schwarm ſchwirrender Vögel fliegt. Ihr heiſeres Schreien von früh bis ſpät Wie em Warnen über die Lande geht, Wie ein Klagen klingt es in Jerne und Nöh: Kräh! Kräh! Durah denn Lolidoutier Nebel der Schloarm hinziehl. Kuftzuckt ein Träumer in Downingſtreet: Wer ſtört mich aus kurzem Schlummer empor? Unheimlich klang's, wie ein Geiſterchor, Wie der Sturmwind heulend auf hoher See: Grey— Grey—1“ md ein Grauen beſchleicht den luuſcheuden Mann, Demt überall drängt es ſich krächzend heran Aurd 70 und flattert und zuckt und ſchwirrt, Die Augen ſchließt er, geblendet, verwirkt, und das gellt ſo höhniſch, das keagt ſo weh: „Grey! Grey!“ „eiß iber die Länder der Weltbrand bohl. Falt üder die Völter hinſchreitet der Tub⸗ Wer aber war's, der die Flamme entfacht—2 Doer den Würger herdorrief aus der Nacht—2 Der heimliche Netze geſchäftig ſpaun Und rechnend und lauernd ſaß und ſann, Wie bald er wohl zöge die Schlinge zu Wer anders als Du— Greh Grey? „Nun bringen ſoir grauſige Grüße Dir her Von fernen Küſten, weit überem Meer. Viel Tauſende liegen in fränkiſchem Land, Auf blutender Wunde verkrampft die Haud; Viel Tauſende, wimmernd in letzter Not, Auf preußiſchen Feldern, in ruſſiſchem Kot Viel Tauſend, zu zuckenden Haufen geballt, In polniſchen Sümpfen, in ung'riſchem Wald, Am Dongugeſtade, im Tale des Rhein. An der Nordſeeküſte, im Balkangeſteln; Und beim Namen kennen ſie alle Dich, Ihren Mörder nennen ſie alle Dich, Grey, Grey.“ Uuid Tauſende ſind ſchon im Tode erftarrt, Die man eilig im Schlachtfeld eingeſcharrt,— Die das Mordblei erreicht hoch in der Luft,— Die perſanken in wogender Wellen Gruft. Und um ſedes Auge, das da ſich ſchloß, Ein anderes weinend überfloß; Und um jedes Herz, das nimmer ſchlägt, Ein anderes Leid und Kummer trägt, Und um jeden Mund, der nimmermehr ſpricht, Ruft laut nun ein andrer nach Rrcht und Gericht, Und iauſendmaltauſendfach durch die Welt Gin Fluch über Dich zum Himmel gellt, Grey, Grey.“ „UAnd alle die Schreſe aus Stecbender Mund, Und alle die Fluche im Weltenrund, Sieh herl wit ſind es, in Formen geballt, Herübergetragen don Sturmesgewalt, Als göttliche Boten erſcheinen wir hier, Als Mahner, als Waruer, als Kläger vor Dir, Und nimmer verſcheuchen wirſt Du uns je, „Schon nahet mit ehernem Flügelſchlag Der alles vergeltende, rächende Tag. Der Targ, da Dein lächelnder Hochmut zerbricht, Da über England ergeht das Gericht, Ueber England und Dich—, Grey, Grey.“ 1 „Dann weh Dirl Auf düſterer Heibe liegt Die Richtſtatt, zu der unſer Schwarm dann fliegt, Die Richtſtatt, zu der auf luftiger Bahn Dich unſere Flügel mitreißen hinan. Dort wirſt Du dann liegen, den Wölfen zum Schmaus. Deine falſchen Augen, die hacken wir aus; Deine gierigen Hände, die bleiben leer; Deine harten Lippen, die lügen nicht mehr; Zu Ende dann iſt's mit dem engliſchen Neid Und mit engliſcher Macht und Herrlichkeit; Bleibt nichts von allem, worauf Du gebaul Als ein Name, vor dem es der Menſchheit graut, Ein Nante wie keiner ſo blutbefleckt, b Ein Name wie keiner ſo fluchbedeckt; Der Namie von Einem, der kalt wie die Sle Und ſo tückiſch und falſch war, Dein Name, Grey 1„ 30 Greyg—- Gteg Auf fährt der Schläfer aus ſeinem TDraum. Seine ſtieren Blicke durchirren den Raum. Er ſchüttelt den Kopf. Er lauſcht. Er ſinnt. Neber Straßen und Dächer pfeift der Wind. Es klopft. Ein Diener.„Wie ſteht das Spiel— Er öffnet das Blatt: Antwerpen fiel. Sir Edward! ei lwie wirſt Du ſo hleich! Grey, Grey.“ Du wankſt und es wankt das britiſche Reich. Hoch oben aber, vom Sturm gewiegt, Im Nebel ein ſchwirrender Vogelſchwarm Und klagend klingt es in Ferne und Näh Kräh— krähl Albert Sexauer(Karksruhe Engeland. Eugeland! Anderer Völker Not: Verheerung und andere Kriegsgefahren, Städteverwüſtung und Völker Tod Blieb dir ferne ſeit früheſten Jahren. Anderer Völter Unheil und Schand, Hunger, Verderben: Auf Meereswogen Sind ſie von ferne— deinem Strand Grenzſchutzgewährend— vorübergegogen. Engeland! Anderer Völker Not, Schwüche, Vertrauen und kindlicher Glaube Fiel dir zum Opfer. Der Völker Tod Mehrte die Gier zu weiterem Raube. Mehrte die Raubluſt nach Sand und Stabt Und Meer in weiteſter Erdenrunde. Immerfort wächſt noch, du Nimmerſalt, Dein Länderhunger von Stunde zu Stunde⸗ Merk dir! Mit allen ſchon in der Rund Haſt du geſtritten mit Waffen und Schli Und als man ſchloß dir den weiten Mund, 75 Biſt du über das Waſſer entwichen. 277 um das Schickſal des Mannes in Odeſſa B6. SS — n.— ereerere ——— e 0e. — r— W. —— Linge. Lonfl nicht Nah onſulß viele ., 13 Sonntag, den 24. Januar 1915. SGeneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittaablatt) 3. Seite. 1 1 81 5 priſengericht ei erinnerlich ſein, daß fflinger“ ſeir „Derfflinger waltſam aus Port Sai den Engländern ge⸗ von d und Suez entfernt und gezwungen wurden, aus der zufahren, von wo ſie ne Alexandria gebracht w en. ſecht in ſtriktem Widerſpruch zu rrecht lichen Vereinbarungen. Im übrigen ſind die bei⸗ den genannten Dampfer noch nicht als Hilfs⸗ kreuzer eingerichtet oder verwendet worden. m. Köln, 24. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Madrid, daß der eng⸗ ſiſche Panzerkreuzer„Invinoible“, der bei den Falklandsinſeln mit der deutſchen Flotte focht, in Gibraltar eingetroffen und ſo⸗ ſort ins Dock gegangen iſt, um die ſch weren Beſchädigungen des Schiffsrumpſes aus⸗ zubeſſern, die ihm jedenfalls in jener Schlacht zuteil geworden ſind. 77 E 1J Amerika und England. Die„Daeia“. WIB. London, 24. Jan.(Nichtamtlich.) Die„Daily Mail“ meldet aus Newyork: Die engliſche Bolſchaft hat erklärt, daß die engliſche Regierumg, wenn der Dampfer„Daeia“ beſchlag⸗ nahmt und wenn erwieſen werden ſollte daß die Labung Eigentum amerikaniſcher Bürger ſel, entweder die Ladung ankaufen oder ſie nach Rotterdam befördern werde. WB. London, 24. Jan.(Nichtamtlich.) Dailh Mail meldet aus Waſhington: Die Eigentümer der Dacia haben es durch Vermitt⸗ lung von Deutſchen erreicht, daß iht Schiff perſichert wurde. Sie beſchloſſen, daß die Dacia Kohlen einnehmen und von Norfolk nach Rot⸗ terdam abveiſen ſolle. weitere Nonfliktsmsglich⸗ keiten. JBerlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird berichtet: Das Reuter⸗ büro bringt folgende Nachricht aus Newyork: Der amerikaniſche Dampfer„Wilhelm“ macht ſich bereit, mit einer Ladung Lebensmittel, welche von einem amerikaniſchen Haus an einen ameri⸗ kaniſchen Bürger in Deutſchland gerichtet werde, nach Hamburg abzufahren. Staatsſekretär Bryan weigerte ſich, die Frage zu beantworten, was die Regierung im Falle einer Beſchlag⸗ nahme durch England tun würde⸗ WIB. Bremen, 23. Jan.(Nichtamtl.) Zu der heute früh veröffentlichten ziemlich unver⸗ ſtändlichen Reutermeldung über eine Inhaftie⸗ rung des Dampfers„Greenbriar' erhält die Weſerzeitung folgende aufklärende Mittei⸗ lung: Die beiden amerikaniſchen Dampfer „Greenbriar“ und„Carolyn“, die in Bremer⸗ hafen bezw. Bremen ihre eingebrachten Baum⸗ wolladungen gelöſcht haben und bereits auf der Rückreiſe ſich befinden, ſind in Bremerhafen keinerlei Behelligung ausgeſetzt geweſen. Nur iſt wie es in dieſer Zeit nicht zu umgehen war, eine Prüfung der Mannſchaftsliſte vorgenom⸗ men worden, mit dem Ergebnis, daß einige wenige Leute der Beſatzung während der Liege⸗ zeit als Angehörige einer feindlichen Nation haftiert werden mußten. Unter den hiervon Betroffenen hat ſich zum Beiſpiel ein erſter Maſchiniſt befunden, der Engländer iſt und mit ſeiner Familie ſeinen Wohnſitz in Liverpool dat, ſerner ein aus Rußland gebürtiger Heizer. In Amerika beſtimmt eine neue geſetzliche Ver⸗ Agung, daß Ausländer auf dieſen amerikaniſchen chiffen nur angemuſtert werden dürfen, wenn ſie die amerikaniſche Staatsangehörigkeit er⸗ werben. Das war bei den Inhaftierten noch ni eſchehen; ſie mögen den Antrag hierzu neee den völkerrecht⸗ und »digung gelangen können. n ſelbſt iſt, wie geſagt, aus der deutſchen Maßnahme keinerlei Schwierigkeit er⸗ wachſen. Sie haben ohne Verzögerung und mit allen Leuten wieder in See gehen können. Das wird in der telegraphiſchen Antwort boſtätigt, die der amerikaniſche Konſul in Bremen dem Berliner Vertreter der„Aſociated Preß“ auf eine Anfrage hin erteilt hat. Dieſe lautet: Die heute puplizierſe Reutermeldung ſtammt nicht von mir. Es d nur je drei Mann von den Dampſern„Carolyn“ und„Greenbriar“ verhaf⸗ tet worden wegen zweifelhafter Nationalität, dann aber vor der Abfahrt der Dampfer freige⸗ laſſen worden. Auf der Herreiſe iſt der Dampfer von den Engländern angehalten worden. Das Reuterſche Bureau, das ausdrücklich den ameri⸗ kaniſchen Konſul in Bremen als Gewährsmann aͤngeführt hat, ſieht alſo ſeine Lügenhaftigkeit gehörig bloßgeſtellt. Die Tapfeven von Tſingtau. WITB Berlin, 28. Jan.(Nichtamtlich). Die„Norddeutſche Allg. Zeitung“ meldek. Die deutſche Geſandtſchaft in Peking hat laut brieflicher Meldung folgenden Be⸗ fehl des Kaiſers erhalten: In wärmſter Anerkennung für dis helden⸗ mütige Verteidigung Tſingtaus verteihe ich dem Kapitän zur See v. Meher Waldeck das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe. Ich behalte mir vor, in weitgehendom Maße ench die Offiziere der Beſatzung der Jiſtung zu belohnen, ebenſo die Tapꝛeren ven der„Kaiſerin Eliſabeth“ Sie alle werden aber den ſchönſten Lohn in der Vewunderung finden, die ihnen über die Grenzen des Heimatlandes hinaus gezollt wird. Mit Freude habe ich vernommen, deß die Verluſte verhältnismäßig gering ſind. Die Namen der Gefallenen und Verwundeten ſind ſo bald wie möglich telegraphiſch mitzuteilen. Wilhelm I. R. Frühgemüſebau. Die Korreſpondenz der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer ſchreibt: Mit anerkennenswertem Eifer iſt man von allen Seiten bemüht, alle verfügbaren Län⸗ dereien zur Gemüſekultur und insbeſondere für die Frühgemüſekultur zu empfehlen. Ohne Zweifel iſt es eine nationale Pflicht, mit allen Kräften an der Erzeugung von Gemüſen, die zur Ernährung notwendig ſind, mitzuwirken, doch ſoll man nicht vergeſſen, daß hierzu ganz beſtimmte Vorbedingungen gegeben ſein müſ⸗ ſen, ſofern die Arbeit von dem erhofften Er⸗ folg begleitet ſein ſoll. Kräfte⸗ und Koſten⸗ vergeudung ſoll aber in unſerer ernſten Zeit vermieden werden und aus dieſem Grunde übe man Vorſicht gegenüber den Empfehlun⸗ gen zur Aufnahme der Frühgemüſekultur und ganz beſonders gegenüber der Empfehlung der Kartoffelfrühkultur durch Hinweis auf hohen Gewinn beim Auslegen vorgekeimter Saat. Es kommt nicht darauf an, die Ernte um nur 10—44 Tage früher beginnen zu können, ſon⸗ dern vielmehr darauf, daß mit unbedingter Sicherheit große Maſſen von brauchbarer Ware zum erſchwinglichen Preis angeboten werden können. Deswegen ſei beſonders Neu⸗ lingen in der Frühkartoffelzucht empfohlen, grundſätzlich die Hand von allen gekünſtelten Vorbereitungen zu laſſen und die Kultur Engeland! Heuer zum erſten Mal Haſt du dich an der Mutter vergriffen! Merke dir! Schon iſt der Rache Stahl, Der dich ins ſchnöde Herz trifft, geſchliffen. Engeland! Aus iſt der ſchöne Traum, Daß dich die Meere trennen vom Lande. rk ues dir, du wirſt entrinnen kaum Unſerer Rache und deiner Schande! Halt dich bereit; es nahet der Tag, Schon haſt du unſere Grüße vernommen. Was uns das Schickſal auch bringen mag: Halt dich bereit! Wir kommen, wir kommen! Max Kaufmann. Kunſt und Wiſſenſchaft. Ueber die Künſtlerverſorgung im Reiche buint die Kunſtchronik eine Zuſammenſtellung, ie zeigt, in welchem Umfange man in Deutſch⸗ land der Not der Künſtler infolge des Krieges zu ſteuern ſucht. In Berlin iſt die alademiech Kriegshilfskaſſe tätig; in München hat der Rünſtler⸗Unterſtützungsverein, deſſen Vermögen 5 2 Millionen Mark beträgt, vorläufig die 1 umme von 100 000 Mark gegeben, und dazu zumen die Beträge, die andere Verbände und Kunſtfreunde aufwandten, ſodaß wohl eine Viertel Million zur Verfügung ſteht. In Dres⸗ 57 187 man erkaufsausſtellungen veran⸗ 11 let, für die der Kunſtverein und die großen unſtſalons zur Verfügung ſtehen; in dem einen 4 rde mehrere Wochen lang alles überhaupt de. Metene Ausgeſtellt. Im Kunſtverein kaufte der Rat zu Dresden eine Reihe von Bildern, 11⁵ 10 Zeichnungen und plaſtiſchen Werken für das Stadtmuſeum an, darunter auch drei vorzügliche Gemälde von dem im Felde gefallenen jungen Maler Kurt Neſſel. Gbenſo kaufte das ſächfiſche Miniſterium des Innern eine ganze Anzahl Gemälde ſächſiſcher Künſtler. In Karlsruhe be⸗ abſichtigt der weſtdeutſche wirtſchaftliche Ver⸗ band bildender Künſtler eine Hilfsſtelle für badiſche Künſtler zu errichten, für die auch badiſche Kunſtvereine Unterſtützungen bewilli⸗ gen wollen. Mannheimer Feloͤpoſt⸗ briefe. Seemanns Mut und Vertrauen ſpricht aus dem folgenden Brief, in welchem einem Fräulein auf dem hieſigen Poſtamt der Dank für eine Weihnachtsſendung ausgeſprochen wird, Habe mich ſehr über Ihre liebe Weihnachtsgabe gefreut und nehmen Sie meinen herzlichſten Dank entgegen. Wenn uns aus dem Meere auch viele Gefahren drohen, ſo wollen wir aber doch mutig und ſiegesbewußt der Zukunft ins Auge ſchauen. Hoffentlich ſchlägt für uns„Blauen“ auch bald die große Stunde, in der das Signal gehißt wird: „Ran an den Feind!“ Wir ſind ordentlich neidiſch auf unſere brave Armse, welche ſchon ſo große entſcheidende Siege errungen hat! Es war unſerm Geſchwader nicht vergönnt, Weihnachten am heiligen Abend zu feiern; wir befanden uns auf Vorpoſten in der und darum war es nicht an der Zeit, unterm ſtrahlen⸗ den Tannenbaum die alten ſchönen Erinnerungen aus der Heimat in Gedanken an uns vorüberziehen nach naturgemäßen Anleitungen nur dann auf⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeeee zugreifen, wenn genügend warmer, lockerer Boden in gutem Kulturzuſtand zur Verfügung ſteht. Verunkrautete und verwahrloſte Bau⸗ ſtellen, die vom Uebereifer empfohlen werden, ſind zumeiſt unbrauchbar und auch unnötig, da es an brauchbarem Gelände nicht fehlt. Will man vorkeimen, um mit Hilfe dieſer Maß⸗ nahme eine frühere Ernte zu erzielen, ſo folge man den Ratſchlägen der Erfahrung und lege die zur Saat beſtimmten Knollen von wirk⸗ lichen Frühſorten in einfacher Lage in flache Körbe, auf Obſthorten, Hopfendarren u. dgl. hell und luftig, nicht über 10 Grad C. warm und ſorge für die Entwicklung kurzer kräftiger Keime, mit denen die Kartoffeln im April ge⸗ legt werden. Die Ausſicht, daß die frühe Aus⸗ ſaat auch eine entſprechend frühere Ernte im Gefolge habe, trifft nicht zu. Aehnlich wie die Bohne braucht auch die Kartoffel eine beſtimmte Wärme zur Entwicklung und aus dieſem Grunde müſſen kalte bindige Böden ohne wei⸗ teres für die Kartoffelkultur ausgeſchaltet werden. Die Vorkultur in Töpfen von Ton und Pape und ähnliche Maßnahmen, wie man ſie von eitel Selbſtſucht veranlaßt, in Flug⸗ blättern ohne Zahl anpreiſt, und noch weiter⸗ hin anpreiſen wird, ſchalte man aus, da ſie nur Zeit und Geld koſten. Man lehne ſich an die bekannten Maßuahmen für die Spätkartoſfelpflanzung an und lege, allerdings um—4 Wochen früher mittelgroße Knollen in Reihenabſtänden von 50—60 Zenti⸗ meter und 40—50 Zentimeter Knollenabſtand, nach der Schnur in flache Gruben, welche man mit Spaten oder Haue herſtellen kann. Tieſes Eingraben verzögert die Entwicklung um ein Bedeutendes, öfteres Hacken und ſpäteres An⸗ häufeln ſind die folgenden Arbeiten, zu denen man ſich bei größeren Flächen einer Nadhacke bedient,(Man wähle eine in Deutſchland her⸗ geſtellte Radhacke.) Zeitgemäßer iſt die Ausſagt von Karotten, die ebenfalls ein begehrtes Nahrungsmittel dar⸗ ſtellen. Bei genügend lockerem und warm⸗ gründigen Boden hat die Ausſaat ſo früh wie möglich(alſo jetzt ſchon) zu geſchehen, da den Hinweiſen zur Herbſtſaat kaum Folge geleiſtet wurde. Die Ausſaat hat recht dünn, breit⸗ würfig oder beſſer in Reihen von 15—20 Zenti⸗ meter Entfernung zu erfolgen, nachdem man der abgeriebenen Saat etwas Spinat oder Radies⸗ ſamen beigemengt hat, die ſchneller als die Karotten aufgehen und die Reihen zur Locke⸗ rung und Säuberung anzeigen.(Karotten ſind zunt Unterſchied von Möhren, die kurzen ſog. Gelbrüben mit voter Färbung.) Weitere Mitteilungen ühermittelt die Land⸗ wirtſchaftskammer koſtenlos. Candſturmpflicht. Die Landſturmpflicht dauert bis zum voll⸗ endeten 45. Lebensjahr. Nach Erlaß des Auf⸗ rufs bis zur Auflöſung des Landſturms findet ein Ausſcheiden aus dem Landſturm nicht ſtatt. Der Erlaß des Aufrufs für das preéußiſche Kontingent iſt erfolgt: in den Bezirken des 1, „%)%% ũ MoMo 21. Armeekorps für den ausgebildeten und un⸗ ausgebildeten am 1. Auguſt 19145), in den übri⸗ gen preußiſchen Korpsbezirken: a. für den ausgebildeten Landſturm am 15. Auguſt 19145˙), für den nicht ausgebildeten am 4. Dezember 1914). Alle Landſturmpflichtigen, die an den vorbe⸗ zeichneten Tagen ihr 45. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, d. h. alle am 2. Auguſt, 16. Auguſt und 5. Dezember 1869 oder ſpäter Ge⸗ borenen ſind alſo nicht ausgeſchieden, ſondern *) Tag der Verkündigung und der Ausgabe des Reichs⸗Geſetzhlgtts. b. Landſturm bis zur Auflöſung des Landſturms wehrpflich⸗ tig. Die Auflöſung wird vom Kaiſer ange⸗ Badiſche politik. Die Nriegstagung des bad. TCandtages. WITB. Karlsruhe, 23. Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Die„Karlsruher Zeitung“ veröf⸗ fentlicht die Einberufung der außerordentlichen Ständeverſammlung auf Donnerstag, 4. Je⸗ bruar 9½ Uhr vormittags. Der Präſident des Staatsminiſteriums, Dr. Frhr. v. Duſch, wird eine Anſprache an die Ständeverſammlung halten und nach erfolgter Eidesleiſtüng die Verſammlung für eröffnet erklären. Kleine Kriegszeitung. Paris im Dunkeln. Der erſte Abend im dunklen Paris: dieſe Sen⸗ ſation hat den Pariſern der Dienstag gebracht, und ſie beherrſchte natürlich das allgemeine Intereſſe. Die Verordnung des Präfekten, daß auch die Privatleute jedes nach außen fallende Licht vermeiden müßten, hatte die Bevölkerung ſchon am Monkag auf das Kommende vorbe⸗ reitet. Aber zu ſeiner gvoßen Verwunderung ſah das Publikum, daß an dieſem Abend zwar die Fenſter geſchloſſen waren und die Schau⸗ fenſter ganz im Dunkeln lagen, daß aber die Straßenlaternen munter ihr Licht in die Dun⸗ kelheik entſandten. Wenn es ſich darum handelte, die Angriffe der Zeppeline abzuwehren, ſo wäre es in erſter Linie notweudig geweſen, die Stra⸗ ßenbeleuchtung vollſtändig zu unterdrücken, die für einen Beobachter aus der Höhe den ganzen Straßenplan deutlich abzeichnet. Die Pariſer fanden es alſo natürlich, daß am Dienstag Abend, als ſich die Nacht herniederſenkte, auch die Skraßenlaternen dunkel blieben und ſo das Ziel, dem gefürchteten Luftſeinde keine Anhalts⸗ punkte zu bieten, erreicht ſchien. Man ſah nur noch die Wagenlaternen, und hier und da ſtahl ſich wohl ein ſchwacher Lichtſtrahl aus einem Spalt, der beim Verſchluß der Fenſter übrig⸗ geblieben. Das war natürlich ein großes Er⸗ eignis, das die Pariſer ſich nicht entgehen laſſen durften, und ſo kam es, daß der Verkehr in den Hauptſtraßen ſo ſtark wurde, daß man ſechließ⸗ 8 ſonſt das Publikum um die mög einer Luftbombe zu vermeiden, die ſi fahr lief, ſich das Genick zu brechen odey einen Wagen zu geraten. Währ ber war die Stadt in völlige Fi 0 ſobald es Mitternacht war. Jetzt begin gegen die Finſternis oder ſoll ſie beginnen, ſo⸗ bald die Dunkelheit hereinbricht, und ſo weit die private Beleuchtung in Frage kommt, wird die Maßregel auch ſtreng durchgeführt. Ganze Scharen von Beamten zogen am Dienstag in der Stadt umher, um überall, wo ſie einen ſträflichen Lichtſchein erblickten, den Sünder kachdrücklich auf die Gefahr äufherkſam zu machen, in die er die ganze Staßdt ffiirzt. Der ſtolze Ruhm der„Lichtſtadt“ iſt jedenfalls für einige Zeit dahin; aber wenn die Maßregel, wie ſich gleich am erſten Abend zeigte, nicht mit völliger Strenge durchgeführt werden kann, ſo werden die Pariſer bald ungeduldig werden und den Slauben an die Zweckmäzigkeit verlieren. Viele behaupten ſchon jetzt, daß die Möglichkeit der Ankunft eines Zeppelin nur ein Vorwand 7 WRRn 4 . Unübertroffen in seiner raschen Wirkung. In allen Apotheken zu kaben. N 2 10 zu laſſen. Da hieß es Augen und Ohren auf! Des Soldaten ſchönſtes die Pflicht den heimat⸗ lichen Herd, Weib und Kind, das deutſche Vater⸗ land zu ſchützen und zu berteidigen, galt es da. Beinahe hätten wir das Glück gehabt, unſerm Kaiſer, unſerm Volke eine Weihnachtsfreude zu bereiten, jedoch hinderte uns ſehr nebliges Wetter daran. Am 1. Feſttag ½7 Uhr morgens tönen plötzlich Befehle durchs Schiff:„Alarm!“„Klar Schiff zum Gefecht!“ Halle! Die Engländer ſind da! Es herrſchte ſehr große Begeiſterung vom Kommandanten bis hinab zum Matroſen und jeder hoffte— nach was wir uns ſchon ſo lange ſehnen: „John Bull“ ordentlich die Jacke zu klopfen. Aber unſre Freude währte nicht lange. Der ſehr ſtarke Nebel verhinderte einen Kampf und die engliſchen Streitkräften zogen ſich bald zurück⸗ Bald darauf am 27. Dezember kam unſere Ab⸗ löſung und wir kehrten auf die Reede vos zurück, wo wir am 28. Dezember unſre Weih⸗ nachtsfeier abhalten konnten. Eine einfache aber ergreifende kurze Feier ging der Beſcherung vor⸗ aus und manche rauhe Seemannsſtimme zitterte und in vieler Augen ſah man eine Träne glänzen, als die alten ſchönen deutſchen Weihnachtsgeſänge durch die Schiffsräume ſchallten. Und welche Freude bei der Beſcherung. Was für ein ſtarkes edles Volk haben wir doch daheim. Man ſah es den Weihnachtsgaben an, mit wieviel Liebe und Wünſchen begleitet, ſie an die Krieger im kalten Norden abgeſandt waren. Wir wollen hoffen, daß wir das Feſt des Frie⸗ dens nächſtes Jahr auch wirklich im kiefſten Fris⸗ den feiern können. Mit ſolchem Geiſte, wis es bei unſeren Truppen zu Lande und auf dem Meere zu finden iſt, müſſen und werden wir ſiegen; und mit einem ſo ſtarken Volke wie es hinter den Waffen ſteht, kann Deutſchland nie unter⸗ gehen. 8 100 Jahren und immer mit unſern Välern war. In ſtiller, heiliger Weihnachtsnacht Hielten wir in ſtürmiſcher Nordſee Wacht, Damals hieß es:„Klar Schiff zum Gefecht!“ Horch! Was iſt los? Der Engländer wird frech. Aber warte! Wit haben nicht lang gefackelt; John Bull, der iſt bald zurückgewackelt. Darauf kehrten war zurück,— unſre Ablöſung kam. Wir ſollten ja auch ein Weihnachten haben. Und wie hat unſer Herz da gelacht, Als Ihr uns ſo reichlich bedacht. Ueber alles Gute was Ihr uns belt Hatten wir„Blauen“ ſehr große Freud. Nehmen Sie nun aus Kriegerhand Meinen herzlichſten Seemannsdank. — Nun iſt vorbei die Weihnachtszeit, Es heißt jetzt wieder zur Schlacht bereit. Und kommt Befehl wieder!„Klar Schiff zum Gefecht!“ Seid daheim ohne Sorgen, wir kämpfen nicht ſchlecht Bei uns heißt's: Sieg oder Tod! Für Deutſchlands Flagge ſchwarz— weiß— rot! An Bord S. M. S.„30. Dezember 1914. Nr. 478. A..mann, Sanitätsmaat. Aus dem Maunheimer Kunſtleben⸗ Theaternachvſcht. Am Montag wird Ibſens„Nora“ e Anfang 7½ Uhr. Das Hofthrater begeht Kal⸗ ſers Geburtstag am Mittwoch, den 7. Jauuar durch eine Aufführung von„Wilhelm Tell“, die von Richard Weichert neu einſtudiert worden iſt. Eingeleitet wird der Abend durch das Hoft eater⸗ Orcheſter, das die Hymne„Heil die im Sieger⸗ kranz“ ſpielt. 5 * 4. Seite. General⸗Anzeiger⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Sonntag, den 24. Jannar 19f8. wäre, um möglichſt viel Kohle zu ſparen und ſo eine Preisſteigerung für dieſe zu vermeiden, die die unbemitlelten Klaſſen ſchwer treffen würde. Wie dem auch ſei, die Verordnung des Präfekten, die Paris in Finſternis hüllen will, hat den Pariſern a bigen Stoff zu Er⸗ örterungen und ſehr en auch Anlaß zu nachdenklichen Betrachtungen über die Lage gegeben. ——ͤ— Mannheim. Die Deutſch⸗Amerikaner. Wir erhalten folgenden Brief zur Veröffent⸗ lichung: 1269 Bedford Av Brooklyn⸗ New Nork.⸗A. Lieber Seppel und l. Hermine! Habe Euch vor kurzem geſchrieben und Zei⸗ tungen über unſern Bazar geſchickt. Nun muß ich Euch ſchnell etwas davon be⸗ richten— denn ſo ein Bazar war noch nie in der Welt— wo jeden Tag an 1700022 000 Dollar Einnahme erzielt wurden und alles war Amſonſt geliefert— die Backwaren, Rahm— für Fleiſch und für lange 15 Tage; um 7 Uhr abends mußte die Polizei und Feuerwehr einſchreiten und die Türen ſchließen, ſo groß war der Men⸗ ſchenandrang. Wir Frauen waren täglich von 1 Uhr bis 12 Uhr nachts zur Stelle; die Ein⸗ nahmen betrugen dreimal 38 000 Doll.— rechne dieſes in Mk. aus und ſiehe ob das zu glauben iſt. Wix Hoſpitaldamen kauften ein Sterlingfilber⸗ Caffeſet für 200 Dollar und loſten es aus und nahmen 1100 Dollar ein, denke 4400 Mark für 5 Slückchen Silbergeſchirr. Ich war die beſte Berkäuferin und erhielt ein prachtvolles Arm⸗ band von unſerm Präſidenten, ich verkaufte jeden Mittag für 60 Dollar Kaffee à 25 Cent Hoffe nur, daß auch das Geld jetzt in rechte Hände kommt und nicht daneben rutſcht; denn die Arbeit war einfach rieſengroß. 2 Damen allein verkauften in ihrer Bude für 4000 Dollar Waren und dieſe waren alle zuſammengeſchnorrt — das iſt immens. Wenn du willſt, lieber Joſef— gib dieſe An⸗ gaben in die Zeitungen, alle ſind richtig und beruhen auf Wahrheit. Bei mir kannſt Du ſagen— ein Mannheimer Mädel— die ihre Heimat und Landsleute nicht vergißt. Dann will ich aber auch eine Zeitung haben— oder heſſer einen Ausſchnitt aus der Zeitung, denn ich möchte es hier Jemanden Liebes zeigen. Hermine, zeige den Brief Julius— der inter⸗ eſſiert ſich ſo ſehr für Alles und ſage ihm, ich würde mich königlich freuen— ſchriebe er mir einmal. Zu Neufahr alle Segenswünſche. Kar⸗ ten erhielt ich keine von Euch. Hier iſt totaler Geſchäftsſtillſtand und die Not groß und wurde es uns Deutſchen von vielen Amerikanern ver⸗ übelt, daß ſo eine Rieſenſumme außer Landes geht— well, die ſollen doch auch ſo arbeiten, auf einem Bazar wie wir— awer nit. Dir l. Seppel und alte, liebe, gute, einzige Hermine 4000 Grüße und Küße von Eurer Lina. Aus Stadt und Cand. Mannheim, den 24. Januar 1915. * Mi Nodeeeeeseeeeseee it dem eeeesteneeeeeeeee Elſergen Krenz Ausgezeichnet 2 — 2 2329 24498⁹ Feldwebel Scheffner, es in der Mittagsausgabe 21. ds. hieß), 2. Kompagnie, Grenadier⸗Regiment Nr. 110 aus Walldorf(A. Wiesloch), ſchwer ver⸗ wundet bei Saarburg. Die Bandels⸗HBochſchule an dem Tage der Reichsgründung und dem Geburtstage des Kaiſers. Man teilt uns mit: Die Ereigniſſe hindern Studenten⸗ und Dozentenſchaft der Handels⸗ hochſchule, den Geburtstag des Kaiſers wie üblich zu feiern. Dennoch aber bilden die Tage, die uns das Reich u. den Kaiſer geſcherkt haben, auch in dieſem Jahre für das akademiſche Leben der Handels⸗Hochſchule einen tiefen Einſchnitt. Um dieſen zu kennzeichnen, hat ſich der Rekor durch Anſchlag am Schwarzen Brett mit folgen⸗ den Worten an die Studſerenden gewandt: Kommilitonen! Am nächſten Montag feiert das Deutſche Reich ſeinen Geburtstag, nur wenige Tage ſpäter unſer Kaiſer. Laßt uns an dieſem Tage feierlich das Gelübde erneuern, das jeder ſtill im Herzen bei Beginn des Krieges ſchon getan: Wir wollen durchha ten mit einer Begeiſterung, die keiner Auffriſchung hedarf und mit ſtetigem feſtem Willen, völlig frei von eigennützigen Motiven, mit ganzer Kraft und heißer Liebe dem Reiche zugewandt, das unſere Väter uns erſtritten. Das Ziel des Krie⸗ ges wird erreicht werden, muß erreicht werden, was auch immer es jeden von uns koſte. Hoch unſer Vaterland! Hoch der Kaiſer! »Auszeichnung. Pionjer Guſtav Hopf beim 14. Reſ.⸗Korps hat nunmehr auch die Badiſche Verdienſtmedaille erhalten, nachdem ihm das Eiſerne Kreuz ſchon vor längerer Zeit verliehen worden war. * Befürderung der Poſtſendungen in fahrenden Eiſenbahnzügen. Der preußiſche Eſen⸗ bahnminiſter hat die Königl. Eiſenbahndirek. tionen beauſtragt, den Wünſchen der Poſtver⸗ waltung während des Krieges hinſichtlich der Beförderung ihrer Sendungen nach Möglich eit entgegenzukommen und auch, wenn die Betrilbs⸗ verhältniſſe es geſtatten, die weitere Einſtellurg eines zweiten Poſtwagens in ſchnellfahrende Züge zur Beförderung der Feldpoſt nicht zu verſagen. * Ein Dankſchreiben an den Stadtrat in Mannheim iſt vom Generalſeldmarſchall von (ulcht Schaffner, wie unſeres Blattes vom ſchnell⸗ Hindenburg eingelaufen. Es hat den gleichen Inhalt und die gleiche Faſſung wie das an den Karlsruher Stadtrat gerichtete Schreiben, das wir in der geſtrigen Mittagsnummer veröffent⸗ licht haben. *Kriegsfürſorge Ss wird uns geſch ſammenhang ſchaft und der „n? der deutſchen ieben: Bei dem eng n Krieg und Vo utung der Or für das Wirtſchaftslelen war eine der Organiſationen an die veränder niſſe totwendig. Der Deutſche Verband hat auch während des ätigkeit in vollem Umfange a t erh⸗ Der Bekämpfung der Arbeitsl keit im techniſchen Berufſe wurde Aufmerlſamkeit gewidmet. Es wurde! tel unverſucht gelafſen, um prir liche Arbeitgeber zu veranlaſſen, bei uutzen. Auch an der Zentralſtelle für Ingenieur⸗ arbeit iſt der Verband beteiligt. Der Erfolg der Bemühungen war, daß die Stellen oſigkeit unter den Mitgliedern des Verbandes zur Zeit ge⸗ ringer iſt, als in normalen Zeiten. Die S ellen. loſen-Unterſtützung iſt in beſchränktem Umſange aufrecht erhalten. Zur Unterſtüzung der Fami⸗ lien der im Felde ſtehenden Mitglieder iſt eine Kriegshilfe geſcha fen aus freiwilligen Spenden der Mitglieder, die eine Höhe von rund 70 00⁰ Mark aufweiſt. Die Familien erhalten monat⸗ liche Raten zwiſchen 15 und 25 Mark, je nach dem Bedürfnis und Familienſtand. Weihnachten wurde einer jeden Rate ein Weihnachtszuſchlag von 5 Mark beigeſügt. Bis heute ſind ſchon 35000 Mark zur Auszahlung gelangt. Der Rechtsſchutz wird im alten Umfange gewährt und wird ſtark in Anſpruch genommen. Die Rechtsſchutz⸗Abteilung iſt zu einer Auskun ft3 ſtelle in Fragen des bürgerlichen Lebens er⸗ weitert. Im gleichen Sinne arbeiten die Ge⸗ ſchäftsſtellen draußen im Reiche. Der Verband iſt an dem Kriegsausſchuß für Wyllſachen be⸗ teiligt und hat eine Sammlung von Wollſachen unter ſeinen Mitgliebern in die Wege geleitet. In der monatlich zweimal erſcheinenden Deut⸗ ſchen Techniker⸗Zeitung werden die Mitglieder mit den durch den Krieg bedungenen Verhält⸗ niſſen vertraut gemacht. Beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit verwendet der Verband auf die Be⸗ kämpfung des Arbeitswuchers, wie er in unberechtigten Gehaltskürzungen, Ent⸗ laſſungen uſw., ſich äußert. Der Verband iſt an dem Kriegsausſchuß für Konſumenten⸗Inte⸗ reſſen angeſchloſſen. Das Sterbegelid wird in vollem Umfange, auch an die im Felde Ge⸗ fallenen gewährt. Das Erholungsheim in Sondershauſen wurde gleich zu Beginn des Krieges dem Roten Kreuz zur Verfügung ge⸗ ſtellt und iſt mit Verwundeten belegt. Das Heldentum der Frau. Die Vortrags⸗, reihe wird mit dem vierten Vortrag, der Diens⸗ tag, den 26. Januar im Bernhardushof ſtattfin⸗ det, ihren Abſchluß finden. Der außerordentlich ſtarke Beſuch hat gezeigt, wie lebhaft die Fr uen⸗ welt an den großen Fragen der Zeit Anteil nimmt. Der letzte Vortrag wird den Begriff der Tüchtigkeit klar legen und damit ein ethiſches Problem behandeln, das das Glück der Famile und die Lebenskraft des Volkes hedingt. Von ſei⸗ ner Löſung wird es abhängen, in weſchem Um⸗ zang und wie lange das deutſche Volk in der Welt die Machtſtellung behaupten kann, die ikm gebührt und die es jetzt in blutigen Kämpfen ſich ſichern muß. Es iſt dieſe Frage der ſittlichen Kraft eines Volkes zugleich die Frage, von der das Frauenleben in ſeinem in⸗ nerſten Grund und We,ſen betroffen wird. Es iſt daher zu erwarten, daß die ge⸗ ſamte kalholiſche Frauenwelt und wer immer Intereſſe an dieſen Fragen nimmt, ſich hierzu einfinden möge. Näheres ſiehe Inſerat! Von der Hanbels⸗Hochſchule. Am Geburts⸗ tage des Kaiſers fallen die Vorleſungen aus. Der Großh. Oberrat der Iſraeliten hat, wie die„Karlsr. Zeitung“ ſchreibt, eine in allen iſraelitiſchen Gemeinden des Großherzogtums vorzunehmende Sammlu ng zugunſten der als Invalide aus dem Feldzuge heimkehrenden deutſchen Krieger angeordnet, deren Ergebnis Seiner Majeſtät dem Kaiſer zu Höchſtſeinem Geburtstage überreicht„werden ſoll. Mannheimer Mutterſchutz e. V. Die dies⸗ jährige Generalverſammlung findet am Freitag, den 5. Februr 1915, abends 8½% Uhr im Hote National ſtatt. Tagesordnung: 1. Tätigksits⸗ bericht über das Mütterheim, die Sprechſtunden und über die Mitarbeit bei der Zentrale für Kriegsfürſorge. 2. Kaſſenbericht. 3. Neuwehl der 1. Vorſitzenden und des Ausſchuſſes. Da an anſchließend Ausſchußſitzung zwecks Neuwahl des engeren Ausſchuſſes(Vorſtandes) gemaߧ 8 un⸗ ſerer Satzungen. Um zahlreiches Erſcheinen un⸗ ſerer verehrlichen Mitglieder wird gebeten. Der Vorſtand. Aus dem Großherzogtum. OSchriesheim, 23. Jan. Wegen helden⸗ hafter Tapferkeit vor dem Feinde wurde der Re⸗ ſerviſt Philipp Strauß Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Schriesheim, 23. Jan. Die hieſigen Bäckermeiſter haben den Preis für den Laib Weißbrot um 2 und für den Laib Schwarzbrot um 4 Pfennig herabgeſetzt. Ein Laib Weiß⸗ brot koſtet jetzt 30, ein Laib Schwarzbrot 60 Pfennig. Zugleich wurde der Laib Haus⸗ brot zu backen von 6 auf 9 Pfennig erhöht.— Die 85 und Klauenſeuche iſt hier wieder er⸗ loſchen. Ladenburg, 28. Jan. In letzter Zeit wurde in dem Hauſe der Frau Hüffner in der Wallſtadter Straße zweimal eingebro chen. Die Fenſter der Küche im erſten Stock waren er⸗ brochen; die von der Küche ins Innere des Hauſes führende Tür, die berſchloſſen war, verſuchte man mit Meſſern aufzubrechen und die Schrauben des Schloſſes zu löſen. Jedenfalls wollte der Ein⸗ von hier mit dem brecher der Kaſſe des Steuererhebers Reifenſchwei⸗ und öffent⸗ eſotzung von Stellen unſere Stellenvermittlung zu be⸗ ler, die ſich nach ſeiner Anſicht im Dienſtzimmer des erſten Stockes beſindet, einen Beſuch abſtatten. Der Eink)jer wurde beidemal bei ſeiner Arbeit geſtört. Er entkam, ohne erkannt zu werden. Gerichtszeitung. §5 Mannheim, 20. Januar.(Strafkam⸗ mer II.) Vorſitzenver: Landgerichts ireltor Dr. Benckiſer. Wegen Sittlichle tsverbr 8 176 Biff. 2 wird gegen der le Georg Schill Michael iung on⸗ e früher n'ſt⸗ rft() un, z3:⸗ k Wild of. Am 2. No⸗ in einer Wal h fer Wir:⸗ daß dle runterg ſch ſſen hätten. Er arüber durch Hin ekla ſchen und Ausrufe in polniſcher Sprache A 8d uk. Eine in der Wi ch yft anwſnde Poſin ra m Anſtaß daran und vernizs iem ſeinen Ju el. 5 Deutſchſand ſei es doch beſſer wie in R 5 en). In der Auseinanderſetzung, die darauf er tſtan ſchimpſte der Ruſſe über di: Urheber des Krie 3 und gebrauchte, wie die Polin behauptete, Ihreden auf den Deutſchen Kaiſer. Da der Zuſemmenhang der Sch'myf örter mit der Nor⸗ ſon des Kuiſers nicht völlig klar geſtellt we den konnte ſo wurde Sobezak von der Anklage der Majef ätsbeleid gung freig ſprchen dagegen e gen ſeiner deutſch⸗ eindſichen Beme ku gen, die eine Verordnung des Gen ralk mnandos mit Straſe bedroht, zu 3 Monaten Gefängnis ver⸗ Urteilt. Die 55 Jahre alte verehelichte Kathar'na T. hat unlängſt bei einem Streit mit einer Ha 85 genoſſin dieſe mit Oh feigen bihandeſt. Da de Mißhandelte, ein junges Mädchen, glich darauf eine Frühgeburt hatte— im 4. Monat— ſo wi⸗ d dieſe Folge auf die Mißhandlung zurück efübrt, doch ließ ſich ein Zuſammenhang nicht nachwe'ſen. Vor dem Schöffengericht gab es 10 Tage Ge⸗ fängnis. Die Frau T. legte Berufung ein und heute wurde die Sache milder beurteilt und die Strafe in 30 Mark Geldſtrofe oder 10 Tage Ge⸗ fängnis umgewandelt. Verteidiger:.⸗A. Dr. Hirſchler. Seine Vertrauensſeſiokeit mußte ein Dienſt⸗ mädchen durch den Verluſt ſeiner Erſparniſſe büßen. Das Mädchen, Anna Hähnle, hatte der verehelichten Maria Schulin, mit der ſie be⸗ freundet war, wiederholt Geldbeträge zur Ein⸗ zahlung auf der Sparkaſſe gegeben und war ſchließlich damit einberſtanden, daß das Spar⸗ kaſſenbuch in der Verwahrung der Freundin ver⸗ blieb, die geſagt hatte, bei ihr ſei es beſſer auf⸗ gehoben. Als die Hähnle aber im März v. Is. heimreiſen wollte, um zu heiraren, konnte ſie das Sparkaſſenbuch nicht zurückbekommen. Bald hatle Frau Schulin den Schlüſſel zum Schrank verlegt, bald ſchützte ſie irgend ein anderen Grund vor Sie verſprach das Buch nachzuſchicken, aber es kam nicht. Die Hähnle ſchrieb und ihr Vater ſchrieb, Frau Schulin anfwortete nicht. Sie hakte die geſamte Einlage— 150 Mark— abgehoben und damit Schulden bezahlt. Als Anzeige er⸗ folgte, behauptete ſie, ſie habe kein Sparkaſſen⸗ buch bekommen und deshalb auch nichts unter⸗ ſchlagen können. Das Schöffengericht glaubte nicht ihr, ſondern der inzwiſchen verheirateten Hähnle und verurteilte ſie zu 6 Wochen Gefäng⸗ nis. Frau Sch. legte Berufung ein, aber das Berufungsgericht hielt gleichfalls die Beſchädigte für glaubwürdiger. Es ſei nicht anzunehmen, daß die jetzige Ehefrau Gäßler bei ihrex gerin⸗ gen Intelligenz eine ſolche Verſchlagenheit ent⸗ wickle und bis zu einem Meineid vorgehe, zumal die Handlungsweiſe ein Motiv vermiſſen laſſe. Wegen Beteiligung an einem Streit war der Taglöhner Binnig vom Schöffengericht zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Auf ſeine Berufung wird heute die Strafe in 30 Mk. Geld umgewandelt. Vert.:.⸗A. Dr. Ebertsheim. Der Vorſtellung, die man ſich gewöhnlich von einer Kartenſchlägerin macht, wird die Frau des Spenglers K. nicht gerecht. Helene K. iſt eine hübſche und ſtattliche Frau und keine Vogel⸗ ſcheuche als welche die alten Genremaler eine ſolche Sibylle darzuſtellen bel ebten. Sie gibt zu, Karten gelegt zu haben, ſie habe aber kein Geld dafür genommen, ſondern nur keinen Einſpruch erhoben, daß die Kundinnen ihrem älteſten Kinde kleine Geſchenke von 15 oder 20 Pfg. machten. Vom Schöffengerfſt hat Frau K. 14 Toge Haft erhalten. Sie hat Berufung eingelegt und bean⸗ tragte eine Geldſtraſe. Das Gericht hält aber mit dem Schöffengericht das Kartenſcht⸗ in unſerer ernſten Zeit für einen erheblichen Unfug und gefährlich für die einſältigen Frouen, di⸗ ſich die Karten legen laſſen. Die Haftſtrafe ſei daher ant Platze. 8 ſchaft in einer Zeit deutſchen Flieger gab ſeiner Freu e „Narlsruhe.“ WITB. Paris, Jan(Nichtamtlich.) Nach einer Blättermeldung aus Port au Prince konnte ſich der deutſche Kreuzer„Karls⸗ ruhe“ an der Mole von Nicholas bei Haiiti ver⸗ proviantieren und dort eine Baſis errichten. Dampfer aus Newyork und New⸗Orleans faſſen Kohlen um die Karlsruhe damit zu ver⸗ ſorgen. England und die Neutralen. WITB. London, 24. Jan.(Nichtamtlich.) Wie die Blätter erklären, verhält ſich die öffent⸗ liche Meinung hier mehr und mehr glei ch⸗ gültig gegen die Intereſſen der neutralen Staaten, da dieſe ſich nicht 2——— dazu verſtehen, gegen die angebliche Verletzung der Haager Konvention durch Deutſchland 1 proteſtieven. Die Baltung der Niederlande, WITB. Haag 21. Jan.(Nichtamtlich.) Die Regierung hat eine Mitteilung an die zweile Kammer zu dem Geſetzentwurf über die Ver⸗ längerung der Dauer des Dienſtez ſin der Territorialarmec gemacht weſche erklärt, daß die Lage der Niederlande noch wie im Auguſt eine ſofortige en fügung über die geſamten militz Regierung rungen bedguert, daß dem Parlament ſo wenig Mitlei, riſchen Streitkräfte erheiſche. Die beſitze natürlich Material hierüber, von dem das Publikum keine Kenntnis habe Sie 80 inen betrachte es indes als dem Intereſſe des Landez entgegen, dem allgemeinen Ausſchuß Mitttellun, gen darüber zu machen. In dem Berſcht der erſten Kammer über die Bedingungen des.. ſteriums des Aeußern wurde zwar den Ausfüh, des Miniſters Anerkennung gezollt ahe lungen über die auswärtige Lage gemacht wes⸗ den. Der Tuftangriff gegen England, Rotterdam, 24. Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Der Rotterdamſche Courant meldet aus Lendon: Das falſche Gerücht über ein geſtriges Erſcheinen deutſcher Luftſchiffe an der Oftlüſte entſtand wahrſcheinlich durch einen WIB. Flug engliſcher Luftfahrzeuge Die Untstigkeit der franzöſiſchen Flotte. WIB. Lyon, 24. Jan.(RNichtamtlich Die Republicain meldet aus Paris: Der Marineausſchuß der Kammer hörte den Bericht des Marine⸗Miniſters. Er führte die Untälig⸗ keit der franzöſiſchen Flotte im Aermelkanal und im Mittelmeer an. Der Marineminiſter mußte zahlreiche Fragen über den Zuſtand des Mate⸗ rials und der Mannſchaften beantworten Der Ausſchuß beſchloß ſich in vier Unterausſchüſſe zu teilen. 1. für Perſonal und Rekrutierung, 2. für Material und Bewaffnung, 3, ſik Arſenale und Ankäüfe, 4. für Blokade und Be⸗ förderungsweſen. Der„VBorwärts“ über Jaures. Berlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Blito Der„Vorwärts“ bringt heute die Mitteilung der„Humanite“ über die Erntordung von Jaures und bemerkt dazu: Wir ſelbſt wün⸗ ſchen eine rückſichtsloſe Aufklärung, munſomehr, da die Situation beweiſt, wie trübend der Krieg auf Vaillants Urteilsfähigkeii gewrlt hat, und ſchmerzlich bewegt uns wieder der Ge⸗ danke, wie viel beſſer es für die ganze Inter⸗ nationale wäre, wenn der große Tote heute noch lebte und wirkbe. Die Rriegslage im Gſten. JBerlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Bürc Aus Budapeſt wird gemeldet: Nachdem die zwei Wochen dauernden verſchiedenen Verſuche der Ruſſen zur Eroberung unſerer Stellungen ergebnislos waren, ordnete ber ruſſiſche Kom⸗ mandeur einen konzentriſchen Angriff an, an welchem die geſamten ruſſiſchen Streitkräfte aus der Bukowina teilnahmen. Der heftige a⸗ ſchütternde Kampf dauerte zwei Tage. Der immer angreifende Feind hatte ungeheure Ver⸗ luſte. Schließlich brach der Widerſtand der Ruſſen derart zuſammen, daß die öſterrei⸗ chiſchen Truppen zum ſiegreichen, Bajonettkampf übergehen konnten Die Türkei im Kriege. WIEB. Lyon, 24. Jan.(Nichtamtl)„Pro⸗ grés“ meldet aus Paris: Der ruſſiſche Kreuzer „Askold“ hatte in der Nähe von Kalmun bei Tripolis eine Schalupe zur Einholung von Lebensmitteln an Land geſchickt. Die Schalute kenterte. Die Ortsgendarmerie verhaftete die ruſſiſchen Matroſen. Der Kommandant der „Askold“ verlangte die Auslieferung der Ma⸗ troſen und drohte die Küſte zu beſchießen, fall ſie binnen einer beſtimmten Friſt nicht ausge⸗ liefert ſeien. Nach Ablauf der feſtgeſetzten Iriſt wurde die Küſte beſchoſſen und eine Ab teilung Matroſen gelandet, der es gelang, die Matroſen zurückzubringen. * *Berlin, 24. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der„Lolal⸗ anzeiger“ erfährt über das Schickſal der Sani⸗ tätsofſiziere des Gouvernementslazaretts Tſing⸗ lau, daß ſie nicht mit der übrigen deutſchen Be⸗ ſatzung nach Japan gebracht worden ſind, ſon⸗ dern mit der Bahn nach Tſinanfu befördert wur⸗ den, wo ſie dem amerikaniſchen Konſul und von dieſem dem deulſchen Konſul übergeben worden ſind. Die Herren haben ſich von Tſinaufu Tientſin begeben. WIB. Paris, 24. Jan.(Nichtamtlich) Die Agence Havas meldet: Der ehemalige Gouverneur von Weſtafria, Roume, wurde zum Gouverneur von Indochina ernannt. —— en, Paslillen dögen Huston, Relserkelt, Versehlsfmung, Infuenza 39759 ale. Fung, eein Opfer gieriger Spetculanten wurde. Sonntag, den 24. Januar 1915. SGeneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 5. Seite. Wirtschaftliche Wochenschau Von Dr. Adolf Agthe. Mannheim, 24. Januar. Freunde bosten Geld, besonders solche, deren Finanzen das sprichw-örtliche„Nitschewo“ oder„Nichts“ mit besonderer Deutlichkeit reden. Das haben Englaud und Frankreich wieder einmal erfahren. Nachdem Rußland Wiederholt mit einem Separatfrieden ge- drolit hatte, haben sie sich nach längerem Zögern zu Weiteren Vorschüssen entschlossen. England gab 1 Milliarde, Frankreich 500 Millionen Franteen. Außerdem wurden noch in Newyork 25 Mill. russischer Schatzscheine aufgelegt. Ueber die Be- dieser Anleihen ist nichts bekannt ge⸗ 8 8N Sicherlich werden sie für Rußland sehr Schwere sein, weil ihm das Messer tatsächlich an der Kchle saß. Nach ungeheuren militärischen Niederlagen stand es kurz vor dem finanziel- len Zusammenbruch. Die gewährten Mitbel reichen grade dazu aus, um die fälligen Coupons der Staatsanleihen und die Schulden bei auswärli- gen Lieferaaten zu decken. Für den laufenden Be- dart muß weiter geborgt werden. Der finanziehe Zusammenbruch hängt also immer noch wie ein Damoklesschwert über den Entschließungen der russischen Regierung. Wird sie auch weiterhin Geld erhalten? England hat schon deutlich abge- Wintet. Es hat betont, daß infolge starker Inan- Spruchnahme des englischen Geldmarkies weitere Emissionen ausndischer Werte in England zu unterbleiben haben. Frankreich hat selbst mit großen kinanziellen Schwierigkeiten zu Fämpfen. Vom Innern kann aber nichts kommen, da die beiden Haupteinnahmequeſlen— die Getreideaus- fuhr und das Branmtwelnmonopol— völlig ver⸗ siegt simd. Wie anders steht dagegen Deutschland und Oesterreich- Ungarn da. Hier ist Wirk⸗ liche Freundschaft, ein Wirteliches Zusanmnenarbei⸗ ten z weier Grögen vorhanden. Das gestern bebanmt gewordene enagültige Zeichnungsergebnis der Kriegsanleinen in Osterreich-Ungarn hat die Wirtschaftliche Kraft umssres treuen Bundesgenos sen wie mit einem Blitzlicht erhellt. Es sind im ganzen 3 3056 Mill. Kronen gezeichnet worden. davon 2135 Mill. Kronen in Oesterreich und 1170 Mill. Kronen in Ungarn. Bei uns haben die zu Gunsten der Kriegsteilnehmer— nicht zur Ver- größerung des Betrages— eingeführten Feldzeich- nungen 20 Miſl. ergeben, so daß die Gesamtsumm? sich auf 4481 Mill. Mark stellt. Rechnet man das Frgebnis der Kriegsanleihen in Deu'schland und Oesterreich-Ungarn zusammen. so ergibt sich die ungeheure Summe von.20 Milliarden Mark. Wir Wissen, daß diese gewaltige Summe nichtt nur ge⸗ zeichnet, sondern 8 schon bezahlt ist. Wir wWissen ferner, daß das Ergebnis sowohl bei uns, wie bei unseren Bundesgenossen die Erwartungen unm mehr als das Doppelte übertrifft, daß hier wie dort die mittlereu und kleinsten Zeichner sich an den Schaltern drängten, um ihr Scherflein zum Siege der gerechten Sache beizutragen. Wenn solche Gefünle mehr als 120 Millionen Meuschen durchzittern, so kaun der Sieg nicht ausbleiben. Bei unseren Feinden llat auch die Berichiswoche neue Schwächen okſenbart. Nicht nur Ruß- andd, aucn das reiche England enpfincket immier arlickender die Lasten des Krieges,. Im gelobten Lande des Freihandels sleigen die Preise für die Wientigsten Lebensmittel unerhört. Bester eilig- Ascher Weizen, der im Vorf. für 36 su das Quater S2 hl.) zu haben War, leostet jetzt 60 Sh. Kanadischer Wetzen ist auf 61 und alistralischer ar auf 62 sk. das Quater gestiegen. Dabei muß Eugland mehr als 80 v. HI. seines Welzenbecarts im Auslande decen. Der Gesamtbedarf an G2. treice und Fleisch wWird mehr als zur Häfte im Auslande gedeckt. Was hilft es, daß die Zufuhr noch möglich ist, wenn die Preise dem Volie uner- schwinglien werden? Es beginnt zu fühlen, daß Das Naticetomiitee der Arbeiter ſordert Höchstpre's⸗ lür Nahrungsmittel, geseteliche Regeluug der Frachtsätze, kurz Staatliche Eingriſe in die Viel⸗ gepriesene Freiheit qes Handels und Verlehrs, die doch nur ganz Wenigen mühelos Millionen in ten Schoß warf. Dieseben Lords, die einst das Batzerulegen mit beispielloser Brütalität durch- führten und so eine Massz iüchüüger Existeizen muld ciie blühencle englische Landwirtschaſt vernich- leten. Denselben Lords, deren Spröglinge jetzt mit der Enttesselung des Weltkrieges ihre Taschen on neuem füllen Wollten Iun Frankreich liegt eigentlich alles dur- Der Stiflstand des gewerblichen Lebens bat eine starlee Abnahne der Staatseinklintkte ver- che die im verflossenen Jahre um 658 Mih. Franten hinter dem Jahre 1913 zurücchlieben. Der 5 Wär schon in den ersten 10 Monaten des vergangenen Jahres, die doch bioß 3 Kriegs- wouate umfassen, um 2357 Mill. Frs. geringer, ale im Vorfafre Die Einfubr sant um 1 140 und dbe Ausfubr um 1 217 Min. Fre. Eine Anleche lat Hendels- und d Indus Drne Strie- Zeilung N Frankreich noch nicht aufzulegen nisse hinweg und kat alle Ursache, Rußland angelegten Milliarden zu zittern. der Kriegslage au. allmählichen Erstarkung sleh inuner mehr zeichen einer Proz. des gleichzeitigen Versandes von 1913. Wir Könnten die Versandziffern beirächtlich erhöllen, Wenn wir minder wählerisch im Auslandsversand wären, minder eingehend die Frage prüfen woll⸗ ten, wer der letzte Bezieher unserer Ware ist. Daß wWir es tun, ist ein schönes Zeichen unserer wirt⸗ schaftlichen und moralischen Kxaft. Die Berichtswoche stand im Zeichen Verbandsverhandlungen. Es steht zu hoffen, daß diese große Zeit zu einer wesentlichen Stärkung und Erweiterung unserer großen Ver- bände führen wird. Die Außenseiter können Wir wecler jetzt, noch bei den Friedensverhand- lungen brauchen. Eine Entscheidung ist ja noch nicht gefallen, die Aussichten scheinen aber gün⸗ stig zu sein. So sind vorläufige Preisvereinigun- gen für Stabeisen und Grobbieche zustande ge- kommen, die zu den nicht syndizierten-Produf- ten des Stahlwerksverbandes gehören. In der Zechenbesitzerversammlung des Kohlensyndikats hat die Mehrzahl der vertretenen Zechen beschlos- sen, sich selbständiger Verkäufe bis zum 1. Olkto- ber d. J. zu enthalten. Das sind immerhin An- zeichen für die Erstarkung des Syndikatsgedan- kens, die nur mit Freuden begrüßt werden können. Jeldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Amsterdamer Effe tenbörse. Amsterdam, B. Januar.(W..) Devi- senmarkt. Schec auf Berlin 53 90— 54 40 (53.90—54.40), Scheck auf Lonſon 1199 12 09½ (11.99—12.00), Scheck auf Paris 47.40—48.20(un⸗ veräncler), Scheck auft Wien Lonfloner Effektenbörse. London, 23. Jannuar. 23. 22. 2½ Engl. Konsols. 639¾ 80% Aissouri Kansas, 11½ 11˙ 42% Japan. v. 1905 88— 68/ JUnſon Paofflo 124½/— Peruvlan conm.——[ulted States do, prefßf. Steel Corp. oom.— lttz Atohlsoon 97% 981/ Privatdiskont. 1½ 2. Erls oom 23½ 23% Sllber 2% 2% scel und dustrie. MAheilntfsch-westfälisches Koklensyndikst Assen., d. Ruaher. Essen(Ruhr), 23. Januar.(V..) Aus dem der Zechenbesitzerversammlung des Nheinisch-Westlälischen Kohlensymdikats erstatte- ten Bericht ist folgendes zu entnehmen: Der rechi- nungsmähige Kohlenabsatz betrug im De⸗ Zeltber 1914 bei 24½(im Vermonat 22, im De⸗ zember des Voriahres 24%) Arbeitstagen 4 4 072 (Vormonat 4 600 119, Vorjahr 6183 200) t, oder arbeitstäglich 184 2902(Vormonat 191 672, Vorjahr 256 200) t. Von der Beteiligung, die sich auf 7099 798(Vormonat 7 046 159, Vorjahr 7082 826 Tormen bezifferte, sind denmach 62.05(Vormonat 68.29, Vorjahr 87.30) v. H. abgesetzt worden. Der Versand, einschließlich Landebit, Deputat und Lieferungen der Hüttengzechen an die eigenen Hüt⸗ tenwerlee betrug an KRohlen bei 24½(Vormona! 24, Vorjahr 24½) Arbeitstagen 3622 478(Vor⸗ monat 3827 768, Vorjahr 5 00 40) t oder ar- beitstäglich 140 381(Vormonat 150 400, Vorjahr 211 378) t; an Koks bei 31(Vormonat 30, Vor- jahr 31) Arbeitstagen 1114147(Vormonat 1 023 29%4 Vorjahr 1 618 12% t oder arbeitstäglich 35 940 (Vormonat 34110, Vorj. 52 198) t; an Br bei 24½%(Vormonal 24, Vortahr 2 Arbeiisagen 355 843(Vor monat 360 080, Vorjahr 329 60) t oder arbeitstäglich 14674(Vormonat 15 004, Vorjahr 13 662) t. kliervon gingen ſür Pechnung des Syadi kats an Kohlen 3 078 378(Vormonat.300 342 Vorjahr 4 421 3000 ti oder arbeitstäglicg 126 942 „„ 137 S8, Vorſahr an Koks 615 717(Vormonat Vor arheitstäglicl 28176) i Vorlaahr 200 monat 139 5 661 200(Ve alu 233 452( r 1914 auf 5 753 293 foger e Tonnen. Weiter Heißt Bericin: nes Berichtsmonats ist im Kohlen- unt satze etwas ungünstiger als das des Vos⸗ monats. Die Nachfrage bat d K1 Abschwächung erfahren, und kounte in vollem Umia Werden. Das Zurückge 2 lich auf geringere Förderleistungen der Lechen in⸗ ſolge fortgeselgzter Verringerung der Beleg. schaften zurückzulühren. Der 12 weist eine auf. Im Vergleick æu dem es in dem Vormouat, der% Arbeitstag weniger als der Be. gewagt. Esrichtsmonat hatte, stellte sich das Absatzergebnis hilft sich münsam mit den Bons für die nationale Verteidigung über die dringendsten Geldbedüri- satz ist in der Gesamtmenge um 131 047 t, im ar- für die in] beitstäglichen Durchschuitt um 3,85 v. H. gefallen. im einzenen wie folgt: Der rechnungsmäßige Ab- 125 55„5 Der Gesamtabsatz in Kohlen ist in der Gesamt- Unser heimisches Erwerbslebenu paßt Die An- schnitt um 6,34 v. H. gefallen. mehren für Rechuung des Syndikats ist in der sich yon Woche zu Woche. Der Dezemberversand menge des Roheisenverbandes betrug schon mehr als 50 schnitt um 7,04 v. H. gefallen. Nneuler „harrt, um nicht die Erneuerung des Syndikats un- menge um 205 287 t, im arbeits äglichen Durch- er Kohlenabsatz esdnt- um 230 964 t, im arbeitsäglichen Durch- Der Gesamtabsatz an Koks ist in der Gesamtmenge um 90 853 t, im arbeits äglichen Durchschnitt um.36 v. H. gestie- gen. Der Koksabsatz für Rechnung des Syn Jikats ist in der Gesamtmenge um 67 251 t, im arbeits⸗ äglichen Durchschnitt um 8,64 v. HI. ges iegen. Der auf die Beteiligungsanteile anzurechnende Ab- Satz betrug 38 84 v. H. wovon 0,88 v. H. auf Koks- ruß entfallen. Die Beteiligungsanteile waren in⸗- essen um 731 v. H. höher als die des gleichen Monats im Vorjahre. Der Gesamtabsatz an Bri- betts ist in der Gesamtmenge um 4243 t, im arbeits- aäglichen Durchschnitt um 2,2 v. H. gefallen. Der Brikeflabsatz für Rechnung des Syndikats st in der Gesanmmenge um 3 534 t, im arbeits⸗ täglichen Durchschnitt um 2,63 v. H. gefallen. Der auf die Beteiligtegsanteils anzurechnende Absate betrug 85 13 v. E. gegen 87,03 v. H. im Vormonat und 79 25 v. H. im Dezember 1913. Die Förderung ist in der Gesamtmenge um 92 093 t, im arbeits⸗ (äglichen Durchschnitt um 2,62 v. H. gefallen. Der Eisenbahuversand war regelnißig. Der Umschlagsverkehr in den Nheinhäſen ist von der allgemeinen Abschwächung des Absatzes in gbei- cher Weise betroffen worden. Ueber den Rhein- Herne-Kanal wurden an Kohſen. Keßs und Bri- ketts in der Richtung nach Ruhrort zusammen 77 275 t verfrachtet. WITB. Essen(Ruhr), 23. Jan. In der heutigen Zechenbesitzerversammlung wurde zunächst die Benennung der Beiratsmitglieder zur Kenntnis ge- bracht. Zu Punkt 2 bis 6 der Tagesordnung wur⸗ den sodann die in der ersten Zechenbesitzerver- sammlung des jahres üblichen Gegenstände er⸗ ledigt. Ferner setzte die Versammlung die Be- teiligungsanteile für Februar in Kohlen auf 65 Proz.(wie bisher), für Kolks auf 40 Proz.(bisher 30 Proz.) und in Briketts auf 80 Proz.(wie bis⸗ her) fest. Zu„Geschäftliches“ teilte der Vor- stand mit, daß zunächst die Gewerkschaften Vik- toria-Kupferdreh und Borussia-Oespel und später auch die Gewerkschaft Langenbrahm und die Bergbau-Aktiengesellschaft Konkordia den laufen- den Syndikatsvertrag rechtzeitig gekündigt haben. Bekanntlich waren vor dem Ende des vorigen Jahres sämtliche Syndikatsmitglieder die Ver⸗ pflichtung eingegangen, sich selbständiger Ver- käufe nach dem 31. Dezember 1914 bis zum 1. Februar d. J. zu enthalten. Alle Anwesenden mit Einschluß des Eisen- und Stahlwerkes Hösch, das nicht vertreten war, beschlossen heute diese Ver- pflichtung bis zum 1. Oktobher d. J. zu verlängern, obwohl Langenbrahm und Viktoria⸗ Kupferdreh diesem Beschluß nicht beitraten, und selbst wenn die nicht vertretene Bochumer Bergwerks-.-G. und die ebenfalls nicht vertretene Gewerkschaft Borussia Oespel sich diesem Beschlusse nicht an- schließen sollten. Eine Stellungnahme gegen die Gewerkschaft Langenbrahm wegen ihrer Vorver- Käufe erfolgte heute nochi nicht, weil der Beirat in dieser Frage noch nicht entschieden hat. Zu dem Antrag der Harpener Bergbau--G. Wwurde be⸗ schlossen, zu dem Paragraph 18 des bisherigen Vertragsentwuris einen Zusatz zu machen, wo⸗ nack Verkäufe zwischen Hüttenzechen und reinen Zechen unzulissig sind. Mit dieser Aenderung war die Mehrheit der Syndikatsmitglieder einver- standen. Es ist anzunchmen, daß eine geringe Minderheit, die sich gegen diesen Beschluß ab- lehnend verhielt, nicht bei ihrem Standpunkt ver⸗ möglieht zu machen. Denn der Vorsitzende stellte nun fest, daß der Vertragsentwurk endgültig vor⸗ liegt, ung fragte die anwesenden, Syndikatsmütglie⸗ der, ob sie zur Unterschrift bereit seien. Da der Leil seine Bereitwilligkeit hierzu 2zu er- de heschlossen, auf den 8. Fehruar zerversammlung au berufen, in der ies Verirages volkzogen werden In der sich daran„ Zeiratssitzung 5 Beixats und ter durch Zuruf wuürden die Mitglieder ſisse wiedergewählt. Zu teilte der Vorstand einige am 1. Januar in Kraft getrelene Kenderungen in gen 6 zeschüft! tejſigung ern für KRohle Koks und Briketts It. Bet h Bautmünnfache, andwern⸗ 8621 at ene uind Fene Wöeetde⸗ HRerpte DIn Dramnkreich 5 Blagmalamt. WIB. Paris, fanuar amtlichk.) Nach dem Tempis liat der ister dem Kammerausschuß zur Prüfung der G betreffend das Handelsverbot mit Ange⸗ reich Ungarns eine genaue Liste der bis zum 5. Januar 1015 in Frankreich volkogenen Be- schlagnahmungen vorgelegt. Hiernach wurden 4001 kaufmännische, landwirtschaftliche und indi- strielle Unternehmungen, sowie die Güter von 2187 deutschen und öͥsterreichisch-ungarischen Staatsangehörigen ohne kaufmännische, landwirb. schaftliche und industrielle Berufe, die in Frank- reich ansässig sind, beschlagnahmt. Auf das Seine-Departement entfallen hiervon 1142 bezw. 449 Beschlagnahmungen. Der Kammerausschußg der Zivilstrafrechts-Gie- setzgebung hat einen Gesetzantrag angenommen, nach welchem zu Gefängnise trafen von 1 bis 5 Jahren und zu einer Geldbuße von 500 bis zu 2000 Francs oder zu einer der beiden Strafen und dem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt wird, wer direket oder durch eine Mittelsperson mit Untertanen von feindlichen Staaten oder einer dort ansässigen Per- 80n Handel treibt, Abkommen schließt oder zu schließen versucht. Der Budget-Ausschuß hat einen Gesetzentwurk des Finanzministers auf Erhöhung d. Ausgabe-Fr⸗ rages der Staatsschatzscheine und der Ausgabe kurzfristiger Obligationen angenommen. Warenmärkte. REudapester Getreidemarkt. Budapest, 23. Januar.(W..) Am Ge⸗ treidemarkt landen keine Notierungen staft. Weizenkleie(fein) 12.60—12.80, do.(grobe) 1280 bis 13.00. Wetter schön. Amsterdamer Warenmarkt. AHSTERDAH, 28. JIanuar.(Sohlubkurse.) 585 23. 22 füböl, Loke—.— 51. 9„ Fobruar—.— 49.%½ Lelnöl, fest Loko—.— 424 5„ Februat 415—5 41.½ Fobr.-April 41. 41.4 Laflee, Funig Loko 48 45 ½⁰ Amsterdam, 23. e(Kaffee.) Santos por März 28, per Ral 27.%, per Dex. 26. 33 Letzte manctleisnachrichten. WTB. Berlin, 24. Jan.(Nichtamtlich) Die norddeutsche allgemeine Zeitung selireibt 2zu der Festsetzung von Höchstpreisen für z Uckerhaltige Futtermittel: Obwohl die im Lande vorhandenen Mengedn an Melasse und Rohzucker genügen, um so dem gegenwär⸗ tigen stark gestiegenen Bedarf an zuckerhalti⸗ gen Futtermitteln zu decken, sind in der letzte Zeit die Preise für solche Erzeugnisse in einem Maße gestiegen, die nach den tatsächlichen Ver⸗ hältnissen nicht gerechtfertigtist. Man be. schäftigt sich infolgedessen dieserhalb an maß⸗ gebender Stelle neüerdings mit der Frage, öb nicht dureh Festsetzung von Höchstpreisen Ab⸗ hilfe geschaffen werden müsse. r. Düsseldorf, B. Jan.(Priv.-Tel.) Da die Werkpreise infolge Bildung von Preiskonventio- nen stark gestiegen sind, beabsichtigt auch der Wiestdeutsche Eisenhändler-Verband seine Lager⸗ Preise von Brech- und Stabeisen in der nächsten Mitglieder-VNersammlung entsprechend herabzu- Setzen. r. Düsseldorf, 23. Jan.(Priv. e) Von den neuen Preisvereinigungen. Ergän⸗ zend wird uns hierzu mitgeteilt, daß sich die neuen Vereinigungen nur auf das Inland er⸗ strecken, aber eine Verständigung wegen des Auslandsgeschäfts nicht erzielt worden ist. Der Mindestpreis für Stabeisen von 112 versteht sich netto Kasse, wogegen für Grobbleche 14 Prozent Skonto bewilligt werden. Anfang nächster Woche kinden noch Verhandlungen statt, um eine Preisvereinigung für Röhren zu⸗ stande zu bringen, Dagegen stößt eine solche Vereiniguns für Walzdraht auf Schwierigkeiten, Es sind daher hierfür auch noch keine Ver⸗ handlungen in Aussicht genommen. r. Düsseldorf, 23. Jan.(Priv.-Tel) Aus Essen wird gemeldet: Im 4. Quartal betrug der Ueberschuß der Gewerkschaft Karolina 30 784 M. gegen 23 305 M. im Vorquartal. Als Ausbeute ge- langen bekauntlich wieder 25 M. pro Kux zur Verteilung. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk No. 2. Kugekommen am 21. Januar. „Katharing,“ Müller, von Jagſtfeld, 2058 Dz. Salz. „Kätchen,“ Gottmann, v. Jagſtfeld, 1000 Dz. Salz. Hafenbezirk No. 4. Augekommen am 20. Januar. Maeßen, uv. Rotterdam, 1420 Dz. Hafenbezirk No, 5. Angekommen am 22. Jauuar. 92 00 81, Nauh, v. Auhrort, 12 5 Dz. 85 Flir Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: kür Lokales, Provinziales und Jerichtseestüne I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; rden Inseratenteil und Geschäſtiſches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. 15 K. Stckgt. 5 Suevig,“ hörigen Deutschlands und Oester⸗ Direktor: Ernsi Müller. Badiſche Neueſte Nachrichten. (WMittagblatt) Kriegssrewälige Daß Erſat⸗Bataillon Grenad.⸗Reg. Nr. 110 Kaiſer Wilhelm⸗Kaſerne ſtellt ab Montag, den 25. Januar 1915, vormittags 10 Uhr Kriegsfreiwillige ein, die über 17 Jahre alt, geſund und felddienſtfähig und ohne Urlaubs⸗ paß oder Geſtellungsbefehl ſind. Nedenum Frar A 4. une ſſanpgngptgg cann ppermgppnnpernpn letzter Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Knebel endet Dlenstag, den 26. Januar, abends 8½ Uhr im Bernhardus- hof statt. Wir laden unsere Mitglieder und Freunde herzlich dazu ein. 93249 Eintritm freil Natholischer Frauenbund. Friedrichs⸗Park Sonntag, 24 Jauuar, nachmitags—6 Uhr Konzert (Streichmuſik) der Kapelle Petermann. Leitung: Kapellmeiſter L. Becker. Gintrittspreis 50 Pfa.— Kinder 20 Pfg. Abonnenten u. Soldaten freii Statt Karten. Die Geburt einer gesunden Tochter zeigen hocherfreut an Erich Haas u. Frau geb. Marx Richard 17 aspenecllen Luehen Den ganzen Winter geöfinet! 2 39904 Martin Scehenk. Pel. 7551. Tuben M..10 und M..30. Durseuhaegeh easAG e eeee ee if 39417 Einquarfferung wird angenommen 30274 Wilhelm Rechner ⸗Rheinluſt“, Telephon 6400. Fypolher: Gute Hypothekeu werden — Rauen Angaben erbeten 15 nt. Nx. 11621 5 Ein oder zwei hübſch mübl. Zimmer mögl. ſep. per J. Februar geſücht. Offerten mit Preisgng. d. Erv. unt. Nr. 11871 an die Exp. General⸗Auzeiger Syndikatfreie K. * Nib 222 — e eee ee nlenvereinigung Kolen, Koks, Briketts, Anthrazit bohasr eben 75 Bank A. G. Gemeinnützige Anstal.— Gegründet 1327. Alfe Veberschllsss unverkürzt an die Mitglledker. Bisher an Dividenden gewährt: 111 Bisher an Lebensversicherungen abgesc schlossen 2150 Millionen M. 312 Millionen M. SsleerdT Am Freitag, 29. Januar eröffnen wir Amfünger⸗Kurſe für Herren und Damen, abends 9 Uhr in der Bürgerſchule. D 7, 22. Anmeldungen ſchriftlich oder perſönlich. 98353 Der Vorſtand. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſions⸗ wege vergeben wir die Lieferung von 1000 Ztr. prina Hafer ganz oder geteilt, liefer⸗ bar nach unſerer Wahl, franko Kompoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. 3604 Es wird nur muſter⸗ konforme Ware angenom⸗ men, welche uicht mehr als%x Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Li⸗ ter ſind mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis längſtens Dienstag, 26. Jan. 1913, vormittags 11 uhr bei ber unterzeichneten Stelle Luiſenring No. 49, franko einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Submitteuten er⸗ folgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. ſen allungsortin mann; heim. 4184 Mannheim, 21. Jan. 1915. Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaältung: Krebs. 5 Ziegenbock⸗Verſteigerung. Dienstag, 26. Jan. 1915, vormittags 9 Uhr verſteigern wir im Hoſe der Farrenhaltung Käfer⸗ tal 5 abgängige Ziegen⸗ den 4188 böcke öffentlich au Meiſtbietenden. [Mannheim, 22. Jan. 1915. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Zwangsverſteigerung. 3 Montag, 25. Jan. 1915, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 vollſt. Betten, 1Büfett, 2 Divan, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 2 Vertikov, 1 Grammophon, Schränke, Waſchkom⸗ moden, Tiſche, Stühte, und Sonſtiges. 98358 Mannheim, 29. Jau. 1915. 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