n ee e nern n unſere Truppen einen franzöſiſchen Woenwenent: 20 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Holonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗SZeile.20 Nk. Läglich 2 Ausgaben laußer Sountag) Stadt Mannheim und * Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Raunheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗KAnnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhe, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beila en: kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Ttteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; gen: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wanbern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm⸗ Hibreſſe: „General⸗Anzeiger Maunnheim“ Telephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktioon.. r Expedition und Verlags⸗ buchhhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 433. —— Ein voller Erfolg auf den Höhen von Craonne. 865 Franzeſen gefangen ganommen. WCB. Großes Hauptquartlier, 27. Januar.(Amtlich,) Bei Nieuport und Aporn fanden nur Artilleriekämpfe ſtatt. Bel Guinchy füdweſtlich La Baſſee verſuchte der Seind geftern Abend die ihm am 25. Januar ent⸗ riſſene Stellung zurückzuerobern. Das Bemühen war vergeblich. Der Angriff brach in unſerem Feuer zufſammen. Die ſchon geſtern gemeldeten Rämpfe auf den Höhen von Traonne hatten vollen Erfolg. Die Franzoſen wurden aus ihrer Höhenſtellung weſtlich La Creute§me. und öſtlich Hurtebiſe geworfen und auf den Südhang des Höhengelendes gedrängt. Mehrere Stützymilte auf einer Breite von 1400 Meter wurden von Sachſen im Sturme ge⸗ Hommen. 865 unverwundete Itanzoſen wurden gefangen genommen, 8 Maſchinengewehre, ein Pionierdepot und viel ſon⸗ ſtiges Material erbeutet. Südeftlich St. Mihiel nahmen 27 0 Abendblatt.) Neu-B. 2 Gen Haee, ur Gebess. ———— ———— ——̃ vonne und Soupir genemmen, Südöſtlich von Darn auf ſeinem ſteil aus der Ebene auffteigen⸗ den Kegel echet ſich zwiſchen der Kisne und de⸗ eina! Keometer nörblich in einem umpfigen Den wefkotens fließenden Kiletle ein Bergzug zu mend 160 Meter, der nach den beiden Fluß⸗ lärtfen einzelne Glieder entſendet, die burch Nikerland und Sledluſen von einander getrennt ſid. Nuf dem ſchnalen Rucken des 8 gehl von Weitert eine Straße nuch Cvavnne, die e. genaumze Rertte dez Dantes. Hier teat Blü r Reit der Front noch Oſten der von Reinrs lüber Stützpunkt. blisben erfolglos. In den VBogeſen Geogneriſche Augriſſe langfamt. Oberſte Heeresleftung. „Unſere badiſchen Truppen haben den ſchönien Erfolg, den ſie am 25. füdlich des Kanals vou La Baſſce erſtritten haben, ſich eicht wieder ent⸗ keißen laſſen. Der Feind hal einen vorgebichen Anſturm unternommen, der Angriff iit im Jeues unferer Truppen zuſanmengebabchen. Vie wie⸗ derholten erſolgloſen Anſtrengurgen der Eritz⸗ länder, die verlorenen Stellunzen wiederzn⸗ gewinnen, ſind ein deutlicher Beweis, wis eigpfindlich ihnen dieſer Verluft it. Der ſran · ſtſche Bericht von geſtern narhmtetag erwenß den engliſchen Freunden übrigens eine Freand⸗ lichkeit, indem er ihren ſtarſen Mißerſelg inſach in ſein Gegenteil verlehrt. Math diaſer Danfbei⸗ zung ſind die Badener bei Guincht nach lieeh⸗ dent Vorrücken zurtickgeworſen worben. Wan ſeht wieder, welchen Wert die foanzüfuche Be⸗ kichterſtattung hat; es muß ſchon fetr kommen, wie bei Soiſſons, wenn ſie der Bhathzr⸗ heit die Etre gibt Während bei Ln Beſßse, wo duch der Raum weiter nördlich um Fefmbert und Richcbourg⸗Bavvus ſchon ſeit Ungerem in unſern Händen iſt, der Erfolg bom 25. Januer geſtern weiter befeſtigt wurde, iſt bei Craumne ein neuer Sieg erſtritten worden. Die Höhen zom Eraonne liegen zwiſchen Soiſſens und Reirms, nördlich der Aisne. Anfang Novenh wurden in diefar Gegend die Orte Vailly, Cha⸗ liegt hoßer Schnee, der unſere Bewegungen ver⸗ Verrg-ent⸗Bar herankommenden Liine des Kui⸗ ſers Napsleon im Miicz 1814 enlgegen. Die ehle Blüchers zu einer Umfaſfung der feind⸗ Weu uke würden, weſentlich durch Den d en Generals v. Wintzin⸗ ſo baß der Erſolg aus⸗ ten auf Laon zurück⸗ t ſich unſere Liuſe don Paßten untere Trüippen vor nehreden Tagen, Der geilrige Generalſtabsdericht meldete, daß auf den Hbhen von Craonne, ſüdöſtiich von Laon, ſür unſere Truppen erfolgreiche Kümpfe ſtatk⸗ gefunden hütten. Die Fran wollen dabei nach ilgem Bericht die Außerſt beftigen deulſchen Augriſfe abgewehrt und„beinah“ das ge⸗ ſanir derlerent Gelände wiedergewonnen haben. Es wird wohl auch in dieſen Falle eiwas anders geweſen ſein. Jedenfalls haben die gettern ener⸗ diſch foelgeſeßten deutſchen Angriſſe wwilftenzug zugunſten unſeter Waſſen gew mid nies bauf wohl andeznen, daß der ſtarke eolg der Sachſen ſchen oin Tage vorher hin⸗ redend bobcteitet korden iſt. Die Sachen Raden aaif einer Brelte von ſaft%½ Kilometer weirere nir der Nbsbſent g e ne bieſe auif den Südhang des Pöenzunges ge⸗ drüntzt, nacdem ſie gezwangen worden wae ihre Sbhenſteſlung zu täumemn; ber gauie Borbei Her Sbhenſtellung iſt damkt in deutſehen Henden Die große Zahl der unverwundet Konmmtenen Franzoſen — 9e gangen ge⸗ zeigt die Ahechlich⸗ Söhe reiche größere Gefecht eröffnet die Ausſicht, daß die Vrulſchen ſüblich von Craonne an bie Aisne herankoemmen und das den Uebergaug über den Fluß beherrſchende Berry⸗au⸗Vac, das die Fran⸗ zoſen noch behaupten, einnehmen lönnen. Bis an den Südhang des Höhenzuges, alſo der Aiene zu, ſind die Franzoſen ja ſchon getrieben wyrden. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 27. Jau. Amtlicher Bericht dom 26. Jan. Mittags 3 Uhr. Auf der Yfer⸗ front rückten die belgiſchen Truppen im Ge⸗ blete von Perviſes vor. Bei Tagesanbruch unternahmen die Deutſchen gegen unſere Schützengräben öſtlich Ppern einen Angriff mit einem Bataillon, der ſofort aufgehalten wurde. 300 Tote, darunter der Führer der Schützen⸗ Kompagnie, ſind auf dem Kampfplatze geblie⸗ ben. Dieſer Angriff ſollte von den Rom⸗ pagnien der zweiten Linie unterſtutzt wercen, aber dieſe konnten unter dem ſehr genauen FJeuer unſerer Artilleeie aus ihren Unterſtän⸗ den nicht herauskommen. Bei La Baſſee, in Glveuchy und Guinchy richtete der Jeind 8 Angriffe gegen die engliſchen Linien. Nach⸗ dem ſie leicht vorgerückt waren, wurden ſie zu⸗ rückgeworfen. Sie ließen zahlreiche Tote und 60 Gefangene, darunter 2 Offiziere, guf dem Kampfplatze. Der Augriff war von einem Diperſionsverſuch auf die Stelle unſerer Front begleitet geweſen. Zwiſchen den Stra⸗ ßen Bethune und La Baſſee und Aix Noulette⸗ Franeion verſuchte der Feind aus den Schützen⸗ gräben herauszukommen, wurde aber durch das Feuer unſeret Artillerie und Infanterie angenblicklich angehalten. Auf dem Neſt der Front zwiſchen der Lys und Aisne Artillerie⸗ duell. Weſtlich Eraonne unternahm der Feind tereinander geſteen äußerſt heſtige Angrifſe. eim erflen Angriffe wurde er zurückgewerfen, eim zwetten drang er in unſere Schützen⸗ ſräben ein, aber durch einen energiſchen gegenengriff gewannen wir beinahe das ge⸗ der Geſamtverluſte des Feindes an. Das ſieg⸗ ſamte verlorene Gelände wieder. Der Kampf Korreſpondenten,) um die noch vom Feinde beſetzten Bruchſtücke der Schützengräben dauert fort. In der Champagne, wo dit Artillerie des Feindes eine geringere Tätigkeit als an den vorhergegangenen Tagen zeigte, ſchoſſen unſere Batterien wirkſam auf die deutſchen Stellungen. n den Argonnen im Gebiete von St. Hubert wehrten wir sinen RAngriffs⸗ bvorſuch ab. Im Elſaß verwendete der Feind ſeine Bombenwürfe gegen unſere Stellungen am Horkmannsweilerkopf, wo keine neuen Kümpfe ſtattfauden. Der Feind beſchoß Thann, Lem⸗ bach und Sennheim. Generalfelsmarſchall von Bülew. WPB. Berlin, N, Jan.(Nichtamtlich.) Die heutige Bondetäusgabe des Militär⸗ wochenblattes meldet: Von Bülow, Ge⸗ netaloberſt und Chef dez Grenabierregiments Nr. 12 und à la ſuite des 4. Gatdetegiments zu Fuß, Oberbefehlshaber der II. Armee, wurde zum Genetralfeldmatſchell befördert. Von Einem geicaunt Rotmicler, General der Kavallerie und z la ſuite des Kürafſterregimemts Nr. 4, Oberbefehlshaber der III. Armee, wurde zumm General⸗ oberſten befördert. Große Verluſte Ser Ver⸗ Hündeten. Rotterdam, 7. Jan.(Von unſerem Wie Reutet aus Boulogne meldet, kamen währenb der ganzen vor⸗ grſtrigen Nacht Verwundetentransporte von der entzliſchen Front in Flandern an. 40 Auto⸗ mobile waren zwiſchen dem Bahnhof und den Lagzaretten fortwährend unterwegs. Dies alles heweiſt, daß für die Verbündeten ſehr verluſt⸗ reiche Gefechte ſtattgefunden haben müſſen. 2. Seite * Senueral⸗Anzeiger Vadiſche Neuefte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 27. Januar 1918 Kampf auf Ler ganzen Linie. JBevlin, 27. Jan. Aus Kopenhagen wird der„g. 3. ineldet: „National Tidende“ meldet aus Mit Ausnahme des Wocwregebietes, wo ſtarker Nebel herrſcht, tobtder Kampfau fder ganzen Line, aber trotzdem iſt das Aus⸗ ſehen der Fronten ziemlich unverändert. In Belgten und in Nordfrankreich ſind die Kampf⸗ plätze in fücrchterlicher Verfaſſung. Schützengräben ſind in Bäche verwandelt. Die Wälle beſtehen aus Moraſt und müſſen unauf⸗ hörlich ausgebeſſert werden. (Von unſ. Berl. Bur.) ge Die —— Ne Sorgen des Oreſverhande⸗ Die Uebereinſtimmung unter den Bundesgenoſſen. WITB. Lyon, Jan. Nichtamtlich.) lätternſeldungen aus Paris zufolge, hatte Kriegsminiſter Millerand bei ſeinem Aufenthalte in London eine lange Unterredung t Lord Kitchener ſüber die militäriſchen Operationen. Beide ſtellten feſt, daß in allen Punkten völlige übereinſtimmung zwiſchen der franzöſiſchen und engliſchen Ar⸗ Uieeverwaltunng beſtehe. Millerand benutzte don Aufenthalt auch dazu, um die Regelung kwichtiger Fragen betreffend die Lebensmittel⸗ verſorgung vorzunehmen und hatte außerdem Veſprechungen mit Asquith, Churchill, Lloyd George und Grey. Das Werben der Dreiverbandsmächte um fremde Bilfe. WITB. Baſel, 27. Jan.(Nichtamtlich.) Der „Baſeler Anzeiger“ beſpricht die Verſuche der Dreiverbandsmächte, neue Bundesgenoſſen zu finden, und ſagt: Der Umſtand, daß das Werben um fremde Hilfe nicht nur nücht nachläßt, ſondern immer hitziger fort⸗ geſetzt wird, iſt nicht gerade ein Zeichen beſon⸗ deren ſtarken Kraftgefühls. Das Blatt weiſt auf Portugal hin, das offenbar ein Haar in der Suppe geſunden habe und bezeichnet es, zu Italien und Rumänien übergehend, als intereſſant, daß ein rumäniſches Blatt in der Abwehr der fortgeſetzten Anbiederungs⸗ verſuche der Dreiverbandsmächte endlich den Mut habe, zu ſagen, daß die neuttale Haltung Italiens und Rumäniens ſchon eine genügende Freundesleiſtung ſei, weil Frankreich an der Alpenlinie und Rußland an der Pruthlinie nichts zu befürchten habe. Ferner beſtände doch nioch zwiſchen dieſen Stagten und den Zentral⸗ imchten Verträge, deren Bruch ein Verrat er in der Weltgeſchichte ſeines⸗ 27. 2 wäre, wie gleichen ſuchen würde. Bezüglich Ja pans betont das Blatt, daß im Lande ſelbſt wenig Luſt zu einer Intervention auf dem Kontinent beſtehe. Die Revolution in Portugal. Rotterda m, 27. Jan.(Von unſerem Korxreſpondenten.) iber die Revolution in Portugal meldet das Reuertbuteau, duß die de⸗ maokrutiſche Partei einen Staatsſtreich ver⸗ ſuchte, woran viele Soldaten beteiligt waren, die ſich der meuteruden Meuge angeſchloſſen haben. Die republikaniſche Garde beſchlag⸗ nahmte mehrere mit Dynamitbomben an⸗ gefüllie Automobile. Der neue Miniſter⸗ präſident, General Caſtro, ſoll die Revolution int Keime erſtickt haben. m. Köln, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Nach einem Telegromm aus Liſſabon an die ſpaniſchen Blätter verſuchte die Demokratie einen Staats⸗ ſtreich auszuführen. Es gelang ihnen, einige Unteroffigiere zu gewinnen, die ſich unter das Volk mengten, das aufrühreriſche Rufe aus⸗ ſtieß. Die Gendarmerie nahm einen Kraft⸗ Wagen mit Sprengkörpern feſt. Der neue Hitt ent, General Caſtro, traf Maßnahmen, 8 um die Bewegung ſchleunigſt zu unterdrücken. 1 Ber deutſche Tagesbevicht. WCB. Großes Hauptquartier, Angriff nordöſtlich Humbinnen macht keine Fortſchritte. Verluſte des Seindes ſtellenweiſe ſch wer. In Polen keine Veränderung. Oberſte Heeresleitung. Munitionsmangel bei der ruſſiſchen Artillerie. JBerlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem öſterreichſch⸗ungariſchensriegspreſſe⸗ quartier wird der„B..“ gemeldet: Übereinſtimmetde Mitteilungen von tillerieoffizieren aus den verſchiedenſten T len der öſterreichiſch⸗ungariſchen Front be⸗ ſagen, daß bei der ruſſiſchen Artillerie immer mehr Munitionsmangel in Erſcheinung trete. Bei den letzten Artilleriekämpfen am Dunajee und an der Nida wurde verſchiedentlich feſt⸗ geſtellt, daß die Ruſſen dieſem Mangel durch Verwendung alter Munition zu ſteuern ſüchten. Dies geht einmal daraus hervor, daß die öſterreichiſchen Batterjen, auf die die Ruſ⸗ ſen ganze Serien von Treffern abgaben, nicht im geringſten Schaden nahmen. Dann aber cnuch aus den gufgefundenen nicht krepierten Geſchoſſen. Der Munitionsmangel zeigt ſich aber auch in der imnier ftärker ſich ausprögen⸗ den Sparſamkeit beim Poſitionskampf. Wäh⸗ rend die Ruſſen in den erſten Monaten des Krieges ſelbſt kleinſte Gruppen mit einem Hagel von Geſchoſſen überſchütteten, ſchweigt die ruſſiſche Artillerie jetzt nachts faſt voll⸗ ſtändig. Raiſers Gehurtstag. Berlin, 7. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Berxlin hat es ſich trotz oder vielleicht eben wegen des Krieges nicht nehmen laſſen, ſich zum Ge⸗ burtstag des Kaiſers ſeſtlich zu ſchmücken. Neben den öſſentlichen Gebäuden haben diesmal in be⸗ ſonders reichem Maße die Privathäuſer geflaggt. Ueberall ſah man die Fahnen, die ſonſt an Sie⸗ gestagen herausgeſteckt werden. Auch die Linden prangen wie immer in reicher bunter Flaggen⸗ gala: Stärker noch als ſonſt waren unter der Menge, die ſich hier erging, die Soldaten vertre⸗ ten. Die Feldgrauen beherrſchten das Straßen⸗ bild, das von ſeiner früheren Leßhaftigkeit nur wenig eingebüßt hai. Eine neue Erſcheinung war der feldgraue Helm, der heute zum erſten Male Foffiziell“ in Erſcheinung trat und beſon⸗ ders von den Kriegsfreiwilligen der Berliner Garderegimenter mit offenſichtlichent Stolz gur Schau getragen wurde. Der Helmbuſch dagegen, der ſonſt an Kaiſers Geburtstag in allen Farben wehte, fehlle diesmal mit weniger Ansnahmen. In faſt allen Kirchen Berlins wurden Feſtgot⸗ tesdienſte abgehalten. Die Mitglieder des Hofes walren Ar⸗ Tei⸗ * 0 27. Januar.(Amtlich.) Der ruſſiſche und des diplomatiſchen Korps, ſoweit dieſe in Berlin aupeſend ſind, ſowie die Angehörigen der Reichs⸗, Staats. und Kommunalbehörden ver⸗ ſammelten ſich zu einer Feſtandacht um 10 Uhr im Dome, der auch die Kaiſerin und die Kronp in⸗ zeſſin beiwohnten. Mittags fand auf dem Kö⸗ nigsplatz zu Jüßen der Siegesſtule eine Platz⸗ muſik ſtatt. Stuttgayt, 27. Jan.(Nichtamtl.) bembergiſche Militärverordnungsblatt zöſſentlicht einen Guadenerlaß des Kö⸗ wonach zum Geburtstagsfeſt des Kaiſers ich der ruhm⸗ und opferreichen Kämpfe allen Militärperſonen Diſzipit⸗ und Freiheitsſtraſen, ſoweit letztele Nonate nicht tverſteigen, erlaſſen werden. WTB. Wien, 27. Jan.(Nichtamtlich.) In einem Veburtstag Kaiſer Wil⸗ helms gewi Artikel weiſt das Frem⸗ denblatt hin, daß Katſer Wilhelm Nechr als 26 hindurch ein Friedens⸗ kaiſer w dem alle Eroberungen fern lagen und der niemals daran dachte, die Schwäche eines Nachbarn zu einem Ueberfall auszunutzen. Aber der Kaiſer vergaß niemals in Friedenszeiten, daß Weh den beſten und ſicherſten Deilſen einer Nation bedeule, ſſig für die Ruſtang üf der Friedenskatſer die 8* — * ttla 51 8. 2 Nen mächtig ſt Aiin die obt, erſch ſer Wichem als Exponent der deutſchen Nation. Der Frie⸗ skaiſer ward zum ͤKHriegskaiſer, mit unerſchittterlichem Mut und klefſtein Ernſt, ſeelt vom Geiſte ſteengſter Pflic llung trat er an die größte Aufgabe h ie pielleicht das Schickſal je einem Herrf lle, Der gereifte Mann iſt bernſen, das Werk zu ſchützen, welches der Knabe entſtehen ſah. An die Spitze des ihm ſchutzbeſohlenen Voltes ſtellte er ſich und ſchon im erſten halben Jahre ſehen wir Kaiſer Wilhelm bald inn Weſten, bald im Oten unter ſeinen Truppen weilen. bei uns ruft der heutige Tag den Ausdruck der inniaſten und wärmſten Gefühle hervor, die in der gan zen Monarchte für Kaiſer Wilhelm herrſchen. Er verkörpert für uns den Gedanken der Treue. Niemals ſaßz die W hl ein ſolches Beiſpiel as, welches Oeſterteich⸗ 7 De * 2U. cran, 2* + A aus tieſſtem Herzen kommenden Wünſche. Eine„Naiſer Wilhelmſtraße“ in Auſſig. WTB. Auſſig, 26. Jan.(Nichtanztlich.) Die Gemeindeverwaltung hat einſtimmig be⸗ ſchloſſen, die Wockauerſtraße„Kaiſer Wilhelm⸗ Straße“ zu benennen. An die Kabtnettskanzlei ſkaiſer Wilhelms in das Große Hauptquartier wurde folgendes Telegramm abgeſandt: Zum Ausdruck der unbegrenzten Verehrung und Dankbarkeit, welche unſere Eldeſtadt S. M. Kaiſer Wilhelm II., dem Schirntheren von Recht und Freiheit gegen Gewalt und Unter⸗ drückung, dem tteueſten Freumd und Verbündeten unſeres geliebten Herr⸗ ſchers entgegenbringt, hat das Skadt⸗ verordnetenkollegium der Stadt Auſſig beſchloſſen, die Wockauor Straße, die nach dem geſchichtlich denkwürdigen Orte des Kulmer Schlachtfeldes, dem eingigen Platze deutſcher und öſterreichiſcher Waffenbrüderſchaft ihren Narten führt,„Kaiſer Wilhelm⸗Straße“ zu Henennen. Der Stadtrat erlaubt ſich, dies zur geneigten Kenntnis zu bringen mit der er⸗ gebenſten Bitte, die Genehmigung einholen und gleichzeitig Sr. Mafeſtät zum morgigen 12 2 Geburtstagsfeſte die aufrichtigſten und ian 7 ſten Glückwünſche der Stadt Auſſig unterhee ten zu wollen. Engliſche Urteile über den Kaiſer. Einſt und jetzt. Die engliſche Zeitung Mancheſter Guardim die ſich heute in Beſchimpfung Dentſchlands uß unſeres Kaiſers nicht genug tun kann, hat vor wenigen Monaten— aus Anlaß des J gierungsjubiläums— über unſern Kaſer eh Urteil gefällt, das zu Nutz und Frommen de Auslandes aufgeſriſcht werden ſoll. Die ze⸗ lung ſchrieb: „Ein Mann, der intellektuell ſich ſeſber gege, über ehrlich iſt, findet überall Bewunderer un Sympathie, ſelbſt unter Leuten, die nichts ß ihm gemein haben. Die meiſten Menſce nehmen fertige Anſichten auf und leben in ihnn wie in einer ſchützenden Muſchel. Anders Mit ner vom Typus des Kaiſers. Auch wo ſeig Anſichten über viele Fragen feſtgeſtellt ſind ſ man doch ſtets den Eindruck, daß ſein Geiſt neig Ideen zugänglich, ſein Temperament großmi und impulſiv bis zum Fehlgreifen iſt. Bei gl ſeinem Enthuſtasmus für die Armee iſt er viel⸗ leicht der beſte Freund des Friedeß in Europa, ein weit beſſerer jedenfallz s der Zar, der in ſeinem Zirkular, das dee e Haager Friedenskonferenz zuſammenrie entimentale Betrachtungen über den Fluch des Militarismus anſtellte. Und bei ſeinem Ne⸗ gen nach einer ſtarken Flotte iſt er wahr, beinlich der beſte Freund, den Englaßh unter den Herrſchern Guropas hal Es iſt nicht immer eines Mannes Lebensphid? ſöphie das Weſentliche, wohl aber was der Maß iſt. Der Kaiſer, das fühlen die meiſten Englän. der, iſt ein Mann, auf deſſen Freundſchaft mn bauen kann, unfähig zum Verraten ud warm in ſeiner Empfindung.“ Wenn ein Herrſcher, der ſo friedlich d England ſo freundlich geſinnt iſt, dennoch gegen England Krieg führen muß, kann die nicht an ihm liegen. Helfferich über die Ei ſtehung des Welttrieges. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung! ber, öffentlicht in ihrer heutigen Morgen⸗Numme eine Unterſuchung des bisherigen Direktors det Deutſchen Bank, Dr. Helfferich, des den⸗ nächſtigen Reichsſchatzſekretärs, über die Ef⸗ ſtehung des gegenwärtigen Weltkrieges. Helf, ferich legt ſeiner vier Bogenſeiten des Blattes füllenden Darſtellung die amtlichen Veröffen, lichingen der Dreiverbandmächte zugrunde deckt die Fäden der Verhandlungen, die zum Ausbruch des Krieges führten, mit zwingenden Klarheit auf, widerlegt die Mär, daß Deutſch⸗ land den Krieg gewollt und veranlaßt ſoh und führt den bündigen Nachweis, daß Ruß⸗ land der Brandſtifter ſei, Frankreich und Eng, lartd die Mitſchuldigen. 35 Die ganze Abhandlung iſt ein diplomatiſche und ſchriftſtelleriſches Meiſterwerk, das hof ſentlich in alle Kulturſprachen überſetzt und bei allen Völkern weiteſte Verbreitung finden wird Es iſt geeignet, die gehäſſigen Anſchuldigungen gegen Deutſchland überall wirkſan zu wide legen, wo man der Wahrheit die Ehre zu gehe gewillt iſt. An einigen ſchlagenden Beweiſe zeigt Helfferich auch, wie das franzöſiſche Gelh buch gefälſchte Schriftſtücke enthält, die eſ nachträglich fabriziert ſind. So füßhrt eine dieſer Schriftſtücke den Staatsſekretär b. Kider, den handelnd ein, ſieben Monate, nochdem et bereits geſtorben war.— Rutzland betrieb den Krieg und mochte alk Vermittlungsverſuche Deutſchlands und olle⸗ ——.———.... mit den Türken gegen Rußland. Von Herbert Ringler. zwiſchen Orient und Oceident ſteht drohend an Hönmel ein grünes Zeichen, die JFahne des Propheten. Die Türkei kämpft ihren entſcheiben⸗ den Kampf, und ſie tämpft ihn an unſerer Seite; ſt ihn gegen Rußland, und kämpft ihn im tieſſten Grunde gegen den Erbfeind der ganzen Welt, gegen England. Am Suezkanal ſtehen Moslems und glühende Augen ſtarren nach Aegypten. In Indien gärt es. Der Engländer aber ſucht krampfhaft alles hervor, was jemals über den kranken Mann am Bosporus geſchrie⸗ en und gelogen worden iſt— und in allen ſeinen Imperien predigt die Preſſe, wie ſchwach der Türke ſei und weleh nebenfächlicher Feind. Ein Engländer aber, einer zum mindeſten, weiß das beſſer. dwo in Muſtralien wohnt ein alter Mann. Er beißt Charles Ryan, iſt Doktor der Medizin, und erfreut ſich des otiums cum dig⸗ miate einer guten Praxis und hohen Anſehens. Als dieſer Mann kaum wenig mehr als ein Zwanzigiähriger war, machte er als Arzt und zugleich als Kämpfer den ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege der Jahre l7778 ſowohl auf dem euro⸗ väiſchen Kriegsſchauplatze bei Plewng wie auf dem aſtatiſchen im Kaukaſusk) mit und ſchrieb m ſich auch jetzt wieder die tür⸗ Derſelbe, auf de fiſchen Kämmpfe abſvielen. cheru uns das beſte Buch, das jemals über den türki⸗ ſchen Felbſoldaten geſchrieben worden iſt, gab uns darin ſpannende Schilderungen der Kriegs⸗ ereigniſſe, glänzende Malereien des Schlachten⸗ und Lagerlebens. In der Schilderung der türkiſchen Soldatenſeele liegt ſein beſonderer Wert. Das Buch iſt in einer Ueberſetzung von Generalmajor H. v. Natzmer im Verlag von Robert Lutz, Stutigart in der bekaunten Memoirenbibliothet) erſchienen und heißt: Mit den Türken gegen Rußland 1877/78, Kriegserlebniſſe von Dr. med. Ryan.s⸗) Für den Feinſchmecker mag es intexeſſant ſein, daß dieſer ſympathiſche Engländer dennoch alle jene engliſchen Eigenſchaften in ſich vereinigt die als weltenſchädlich nun endgültig erkanul worden ſind: für den politiſchen und militörj⸗ ſchen Beobachter liegt der Wert des Buches in ſeiner Schilderung türkiſcher Kraft. Und heute, wo ernſthafte Deutſche von einem Dreikaiſer⸗ Bündnis Deutſchland ⸗Oeſterreich Türkei träu⸗ men, mit zwei Haupthäfen Hamburg und Kon⸗ ſtantinopel, wo die Türkei zeigen muß, was ſte tann, iſt uns dieſes Heldenlied auf die türkiſche Schlachtenſeele nie eine Offenbarung. Nicht zuletzt deshalb, weil es von einem Feinde geſchris⸗ ben wurde, von einem Eigländer, der den gn⸗ zen Dünkel feiner Nation in ſich trägt und ſchon gewaltig erſchitttert ſein muß, wenn er die fremde Raſſe preiſt. Noch wichtiger aber iſt, daß Ryan's Schilde⸗ zungen über Zeit und Raum hingusgehen Was Mit deut Porträt Osman Paſchas Wik..500, gepunden Mk..50. vor faſt vierzig Jahren in jenem eg geſchah, den Rußland niemals ohne die Hilſe von Ru⸗ mänien gewonnen hätlte, iſt heute noch modern. Denn damals verdarb die Polttik die Arbeit des Säbels. Heute aber eutſcheidet in dem Weltringen die iunerliche Kraft Und Tüchtigkeit dar Völker. Dieſe Kraft aber iſt eiſt bleißendes Ding. Wir laſſen Ryan ſelbſt reden; „Glücklich hinüber und wieder unter Deckung, gelangten wir in den Laufgraben(Schlacht bei Plewna), der die Unterkunft meines Regiments nildete, und ſuchten den Oberſt auf. Er hauſte wie ein prähiſtoriſcher Troglodyt in einer ſauber ausgehobenen Höhle, welche durch den Lauf graben mit der vierhundert Meter entfernten Baſh Tabiyn in vollkommen gedeckter Verbin⸗ dung ſtand. Die Behauſung war ungefähr ſieben Fuß tief und behaglich mit Decken und hell⸗ farbigen Gebetsteppichen behaugen und belegt. Wir plauderten eine Weile ſehr gemütſich bei einer Taſſe Kaffee und gingen dann in dem Verbindungsgraben weiter, der ſechs Fuß tief und breit genug war, den Mannſchaften unge⸗ hinderte Bewegung zu geſtatten. In dem Ton der Seitenwände waren Lagerſtellen etagen⸗ weiſe ausgehöhlt ähnlich den Schlafkojen an Bord eines Schiſſes, und während die„Frei⸗ wache“ in ihre Decken eingewickelt ſchlief, hielt die„Deckwache“ ihre Augen offen, um für ſede plötzlich eintretende Bö bereit zu ſein. Ein Bankett vermtttelte das Schießen über die Bruſtwehr. Ich kpunte mich nicht enthalten, auf 2 3 lugte ich erſt vorfichtig hinüber, dann 1 mir ein Gewehr reichen und ſandte auf gut mehrere Kugeln hinüber.“ Glaubt man nicht, eine Schilderung 7 Laufgräben in Flandern zu leſen? Und geun man nicht, eine der Heldenepiſoden im* gonnenwald zu hören, wenn Ryan erzähſt: „Abdul Kerim Paſcha, der Höchſtkompande rende, batte bei Gelegenheit einer Inſpizierun mal einen gefangenen Serben vorgeführt zu en halten. Achmet Bey, der dieſe Bemerkung 15 hört hatte, erbot ſich ſofort, den Wunſch 1 Kommandierenden zu erfüllen, und bat um a Erlaubnis, ſogleich abreiten zu dürfen. 17050 Kerim Paſcha erteilte verwundert dieſe Er l nis, und ohne ein weiteres Wort warf der ial küchne Offiztier ſein Pferd herum und ſbrengte vollem Galopp direkt in der Richtung der 5 5 4 ſchen Vorpoſtenlinie davon. Als er ſich deen gußerſten Poſten auf S öffneten dieſe ihr Feuer auf nicht, und Achmet Bey fagte unbeirrt immer in gerader Richtung auf den einen n der Poſten zu, den er ſich inzwiſchen für ſeinn Zweck auserkoren hatte. Wanz verdutzt dieſer noch einmal auf den kühnen Reiter, wam ſich dann aber zur Flucht. Doch Achmet fuhr 170 ihn nieder wie der Finkenfalk auf einen Wienn, läufer, packte ſeine Beute mit eiſernem Griff in warf ſte vor ſich über den el. Moment darauf flog er ſchon wieber, vo verfolgt, zurück, gelangte aber unverſehrt dem Bereich derſelben, und lieferte unter „trafen ihn dasſelbe heraufzutreten und dem Feinde meinen Gruß zu entbieten. Meinen Fez abnehmend, fan Jubelgeſchrei der Truppen ſeinen entſetzten Ge⸗ genen an Abdul Kerim Paſcha ab. geäußert, es würde ihm ganz erwünſcht ſein en? weite nähberte, 1 weiter, 2 — * — ardim, ds ud at es J ſer en en des 1 ie Jeß be, rer un 5 m„ kenſche! i ihneg Min, o ſeige ud, het t Heu mitg Bei al viel⸗ dens falls das die ſenriez, üͤch des n Ver⸗ wahr⸗ land hal. Sphibb Marm uglän⸗ ſt man n und e— 1 A5 gegen l e Zum gender Lutſch⸗ 4 Ruß⸗ Mſches bof⸗ 0 be geſün Mitupoch, den 27. Januar 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Entgegenkommen den;„die maßgebenden Kreiſe Rußlands haben den Krieg gewollt und haben ihn mit perdoppelter Brutalität gewollt, als ſich die Ausſicht auf einen friedlichen Ausgleich er⸗ ſchloß“. Frankreich war anfangs ſchwankend, aber trat ſofort an Rußlands Seite, als es von England die Zuſicherung der Bundesgenoſſen⸗ ſchaft erhalten hatte. England hat die Zu⸗ ſicherung gemacht vollkommen unabhängig von Rückſichten auf die belgiſche Neutralität. Im Gegenteil, England war ſchon 1912 entſchloſſen, ſeine Truppen in Belgien zu landen, ſelbſt ohne Zuſtimmung der belgiſchen Regierung. Alle dieſe Tatſachen werden von Helfferich einwand⸗ frei und unanfechtbar dargelegt.„Wenn Eng⸗ lemd trotzdem die Welt glauben machen will, daß es zum Schutz der Neutralität Belgiens das Schwert gezogen hat, ſo ſpielt es die Rolle des Verführers, der die von ihm verführte Un⸗ ſchuld zu ſchützen vorgibt.“ Von beſonderem Tntereſſe in der Darſtellung iſt der wiederholte Nachweis, daß Deutſchland bereft war, im Falle eines Sieges über Frank⸗ reich auf jeden Landerwerb, auf dem Feſtland wie in den Kolonien, zu verzichten, England aber auch gegen dieſe Zuſicherung rundweg ab⸗ lehnte, neutral zu bleiben. Helfferich faßt die Ergebniſſe ſeiner Unter⸗ ſuchung wie folgt zuſammen: Aus den von den Dreiverbandsregierungen ver⸗ öffentlichten Dokumenten ergeben ſich die folgen⸗ den Grundzüge der Entſtehungsgeſchichte des euvo⸗ päiſchen Krieges: 1 Rußland hat den Krieg herbeigeführt durch ſeine am 31. Juli angeordnete allgemeine Mobil⸗ Machung, die— wie den ruſſiſchen Staatsmän⸗ nern auf das genaueſte bekannt war— für Deutſchland den Krieg unvermeidlich machte, 2. Alle Vorwände, die von der ruſſ. Regier ung für die allgemeine Mobilmachung gegeben werden, id hinfällig, Weder öſterreichiſch⸗ungariſche noch 3 e militäriſche Maßnahmen können die allge⸗ meine ruſſiſche Mobilmachung begründen. Die ruf⸗ ſiſche Regierung hat vielmehr den Befehl zur all⸗ gemeinen Mobjflmachung erlaſſen, unmittelhar nachdem auf Grund der Ginwirkung des Deutſchen Keiſers in Wien Oſterpejch⸗Ungarn ſich in dem ſer⸗ biſchen Konflift zu einer entſcheidenden Nachgie⸗ higkeit entſchloſſen und dieſen Entſchluß dem fuf⸗ ſiſchen Botſchafter in Wien mitgeteilt hatte. Rußz⸗ land hat alſo durch die allgemeine öbeneng den Krieg hergufbeſchwaren in einem Augenblick, in dem die Hoffnung auf die Erhaltung des Frie⸗ dens durch enen perſphnlichen Schritt Oeſterreſch⸗ Ungerns wieder auflebte. 8, Rußland war nach ſeiner eigenen Erklaärung don Anfang der Kriſis an entſchloſſen, alle Riſiken eines Krieges auf ſich zu nehmen, ſpenn es der Hilfe Frankreichs ſicher ſei Die Zuſage der unhe⸗ Zinezten Waffenßhilfs Frankreichs hat Rußland am 29. Juli aßends erhalten, aller Wahrſcheinlichkeit nach verbunden mit der Mitteilung, daß Frank⸗ deich England an ſeiner Seite haben werde. 4. Franlreich hat eine Zuſage der unbe⸗ Dingten Waffenhilfe für Rußland erſt gegeben, Rackden die frezizöſiſche Regisrung der Mitſofrkung Englauds vetſichert zu ſein glaubts. Die Gewißhe der Waffenhilfe Englands erhielt die franzöſiſche Regierung die Eröffnung, die der britiſche Staatsſekketär des Auswärtigen am Vormittag des 29. Juli dem franzöſiſchen Baetſchafter üßer die ben ihm beabſichtigte Abſage an den deutſchen Wotſchafter gemacht hatte. 5. Die für die Poljtik Englands maß⸗ eenden Perſönlichkeiten waren durch e Entenie mit Frankreich von vornherein inner⸗ lich gebunden und ſind im Laufe der kritiſches Weche, wenn ſie nicht Porher bereits entſchtoffen kwaxen, zu dem Entſchkuß gekommen, unler allen Umſtänen bei ein Berwicklung Frankreſchs in Krieg ei Soch das ſind Einzelheiten. 125 0 die 11 in dieſen Zeiten, in denen Bhlker⸗ eſchige durch Völkertüchtigkeit entſchieden wer⸗ n mit beſonderen Augen leſen, fehen mit Er⸗ ſtaunen und mit Rübrung in di ſeſn Buch, daß e lürkiſche Jelhſolbat perplüf⸗ end gemeinſame Züge mitdemden! ſegterkießer Aualen, agung des Einzelnen Na daß der eis eſten M le 5 entwi bar E sa beſaß Der ſtelze Engländer ſchreiht! Aeute, gach ſo langen Jahren, will ich es ge⸗ fehen, daß ich antel 1 dem Gedenken un⸗ Alig, mix eine Kugel durch den Fopf zu ſchießen, in dieſem elenden Leben ein Ende zu machen. WVenn ich den Gedanken nicht zur Ausführung brachte, pielmehr ich ſchließlich ſeiner ſchämie, ſe betvirkte das nur der Anblick dieſer heſounde⸗ Oeſterreich⸗Ungarns zu ſchan⸗ 7 e— 6. Die für die engliſche Politik maßgebender 11 Frage nicht die Billlgung der öffentlichen Meinung finden werde. Deshalb richteten ſie ihre Anſtreng⸗ ungen darauf, einen für die engliſche öffentliche Meinung annehmbaren Kriegsvorwand zu finden. n Als ſolcher bot ſich die Verletzung der belgif Neutralität, die jahrelang vorher von Belgie ſelbſt kompromittiert war, und deren Achtung für den Ernſtfall nach den eigenen Grklä engliſchen Militärattachees in Brüſſel engliſchen Generalſtabes nicht beab 1* 25 daß vor der Stellung des engliſchen Ultimatums an Deutſchland wegen Belgiens der engliſche Staatsſekretär des Auswärtigen dem franzöſiſchen zotſchafter formell erklärt hatte, daß England das Durchfahren des Kanals oder der die deutſche Flotte als casus belli behandeln werde. Auf Grund dieſer unbeſtreitbaren, durch die offi⸗ ziellen Veröffentlichungen der Dreiverbandsregie⸗ rungen ſelbſt beſtätigten Zuſammenhänge wird vor dem Richterſtuhl der Geſchichte die Behaup⸗ tung, daß Deutſchland den Krieg gewollt und ver⸗ urfacht habe, in nichts zerfallen. Rußlaud iſt als der Brandſtifter, Frankreich und England ſind als die Mitſchuldigen erwieſen. Die Einzelvorgänge und Einzelhandlungen, die Worte eines Greys, eines Cambon und Saſonoff, die Handlungen des erſten Lords der britiſchen Admiralität und des ruſſiſchen Generaliſſimus— Worte und Handlungen, die am ſich gegenüber der großen Menſchheits⸗ tragödie klein erſcheinen mögen— ſind, wie Helfferich zum Schluß ſagt, nur die in der ent⸗ ſcheidenden Zeit an die Oberfläche getretenen Manifeſtationen der Kräfte, deren Walten die Weltgeſchichte unſerer Zeit gusmacht: „Bei Rußland der Drang nach der Vorhersſchaft im nahen Orient, dop⸗ pelt ſtark ſeit der Niederlage im Krieg mit Japan, und entſchloſſen, bei Ausſicht auf Erfolg jeden Nor Widerſtand der Zentralmächte gewaltſam zu brechen, Bei Frankreſch die berßängnispolle Orientie⸗ rung derx Geſamtpolitik nach dem negativen Pol⸗ des mit Furcht gepaggrteßn unverſöhnlichen Repanchedurſtes, guslaufend in die immer⸗ währende Bereifſchaft, mit jedem ſtarken Gegner Deutſchlands gegen uſſs zu marſchieren. Bei England der Handelsneid gegen jede gufſtrebende Wirtſchaft, dazu die inſtinktive Gegnerſchaft zur ſtärkſten Kontinentalmacht und die Traßitlian der gewaltſamen Unterbrückuns jedes kontinentglen Strebens nach Saegeltung. Dieſe heterogenen Kräfte haben des Ne z⸗ werk der Entenſe geſponnen, das der kleinen Minderheit der den Krieg entſchloſſen Wollenden zum furchtbaxen Werkzeug wuürde, und in dem die große friedliche Mehrhejt der Völker Rußlands, Frankreichs und Guglands ſich vettungslas berſing: Rußlands Stellungnahme zu Oeſterveich⸗Ungarn in der ferbiſchan Frage ſtellte die Entente vox die entſcheidende Belaſtungsprohe; es iſt kein Zmweifel. daß ein Wort der Weſgerung Frankreichs genüg Häkte, dis Friegspartei in Rußlannd niederzuhalten; es iſt zum mindeſten ſehr mahrſcheinkich, daß ein Wort der Weigerung Euglands Fvankreich züxück⸗ gehalten haben würbe; es iſt unbedingt ſicher daß jebzes Wort der Ermmntigung bon ſeiten England⸗ den Kriegsparteien in Frankreich und Rußland das Uebergewicht berſchaffen mußte. Auf der anderen Seite iſt ebenſo geioſß, daß ein Hisneeent⸗ ziehen Frankreichs oder Guglands, wachte das Bei⸗ ſeiteſtehon in den Verträgen und Abſhrachen noch ſe ſehr ſeine ſormelle Bexrechtigung finden, das dreſſachs Eintzernehmen geſprengt und eine Neu⸗ orſentiszung der geſamten europäſſchen Politik 567 Folge geßebt häkte, eine Neusrientispung, dis Richt zu einer Borherrſchaft eines einzeinen Stagtes hätte führen müſſen, bei der vielmehr jede Macht zu ihrem fechte hött rungswürdigen Helden des Schlachiſe des, die jetzt zuf dem Sterbebett mir durch das ſtille Gr⸗ tragen namenloſev Zualen durch ſhre Ergebung und Seelenftärke ein erhebenes Beiſpiel ga hen. Un ihnen rſchtete ſch mit„0 Auf Das iſt ein Ehrenzeugnis, auf das der tüpfiſche Soldaf ſehr ſtolz ſein klann= und ein Eh en⸗ das dem Bepbachter der kürkiſchen ch heuſe ſsichig ſein muß deun indoen, gber der Chirgk⸗ Perändert ſich nſcht. Ung uns Buch, eines Fein 5 wir guf den lürkiſchen Feldſe ſtolz ſein dürfen. moderne kürkiſche Fels⸗ folbat wird dem allen von Pleg vicht nach⸗ ſtehen, über den der Euglönder ſchreibt: „Als letztes Wort aber drängt es mich, noch einmal meiner hohen Beunderung für die. ſol⸗ datiſchen Vorzüte der fürfſiehen Arſſſe Ausdruck zu geben. Unverzagt im Ungkück. klag les knter deß fupchtbarſten Leidon, guten Mutfs in ſeder Lage, zeigten Offiziere wie Gemeine ſyührend das ganzen Reld⸗ zugs den Gharakter Deu Der Elſäſſiſche Stödtchen. An der Uralten Völkerſtraße, die von Holland nach Italien führt, herrſcht wieder wie im Gange tauſendiähriger bewegter Geſchichte Ringen eines Welfkrieges, im Zundgau und im Oler⸗ elſaß ſpird um jede Hebe erbitterf gelämpft. Went die Schönheit dieſes herrlichen Vandes af⸗ gegangen iſt, wer je von einer Vergkuppe der Vogeſen bei Sonnenuntergang in dieſen Gottes⸗ garten berabgeblickt hat, den umfängt das Rau⸗ ken alter Geſchiehte in tiefer Ehrſurcht binett nur ein Vorwand war, ergibt ſich daraus, In der Wahl zwiſchen der Erhaltung der Entente und Erhaltung des Weltfriedens haben die leiten⸗ den britiſchen und franzöſiſchen Staatsmänner, durch langjähriges eigenes Tun und Reden inner⸗ lich unfrei und befangen, unter dem Druck der kriegslüſternen Cliquen den Welt⸗ frieden der Entente geopfert und den überragenden Teil der öffentlichen Meinung ihrer Länder durch die Berufung auf die Heiligkeit der i und ungeſchriebenen Verträge mit einzelnen klarzuſtellen und darzulegen, wird uſt dis große Aufgabe der Ge⸗ ichtsſchreiber unſerer Zeit ſein.“ Ihnon hat Helfferich eine wertvolle Vorarbeit geliefert, dem deutſchen Volk aber und allen, die ſich ein unbefangenes Urtefl bilden wollen, einen guten Dienſt geleiſtet. Kleine Kriegsnachrichten. ORotterdam, N. Jan.(Von unſerem Korreſpondenten.) Der„Times“ wird aus Pe⸗ tersburg gemeldet, daß die ruſſiſchen Truppen⸗ Transportſchiffe„Waigatsj und„Taimir“ aus Wladiwoſtok im nördlichen Eismeer, nicht weit von Nowojo Semlja im Eiſe feſtſitzen. WITB. Paris, 27. Jan.(Nichtamtlich.) Die„Agence Havas, meldet: 62 belgiſche Arzte und Apotheker, darunter der Ge⸗ neralarzt Steinfort, Oberarzt Hollevoſt und der Oberapotheker Steernen, welche das Spital Antwerpen leiteten, die gefangen und nach Heidelberg überführt waren, ſind aus der Schweiz kommend, in Paris eingetroffen und nach Calais weitergereſſt. Sie erklärten, daß ſie in Heidelberg ziemlich gut be⸗ handelt, aber als kriegsgefangen betrachtet murden. WIB. Konſtantinopel, 27. Jan. (Nichtamtlich.) Das Präſidium des Roten Halbmondes beauftragte die Agenee Mili, den Beyölkerungen Deutſchlands und Oſteyreich Ungarns für die dem Roten Halbmond gemachten Zu⸗ wendungen zu danken. WITB. Londen, N. Jan,(Nichtamtlich.) Der„Daily Telegraph“ berichtet aus Malta; Der Benediktſner⸗Pater Carugna iſt zum Bi⸗ ſchof von Maltg ernannt worden. Zufammenſtößt zwiſchen Mohammedanern und Serben. m. FBIn, 27,. Jan(Priv.⸗Tel) Die„Köln. Z1g.“ meldet aus Salonjki: An der ſepbiſch⸗ dulgariſchen Grenze ſind zwei Zuſgmmienſtöße zwiſchen flüchtenden Mohammedanern und ſer⸗ hiſchen Soldaten vorgekommen, bei deren Verlauf 14 Mohammebaner getötet und mehrers verwundet wurden. Mannhbeim. Bem Basiſchen Neten Nreuz. Karlsruhe, 25. Jan. Der heutigen Sit⸗ zung wohnten die Großherzoginnen Hilda, Luiſe und Prinzeffin Maß an, Einem An⸗ brag nagch Knterſtützung der⸗ Kriegszeſtung in Lilke, die für ein halbes Jahr ihres Erſchenens 40000 Mark ußtig hat, von denen 7000 Mark bereits gezeichnet ſind, wurde ſoweit ſtaltge⸗ gehen, daß 300 Mark genehmigt wurden. In ührigen kam in verſchiedenen Dankſchreihen aus dem Felde deuklich zum Ausdruck, daß die vom Roten Kreuz hitigüsgeſandten Tageszeitungen von den Soldaten mil Sehnfucht erwarſet und geleſen perden. Daraus iſt zu ſchließen, daß ieeeeeeeeeeee, C 5 e——. Hier liegen dſe Städſchen, wo deutſche Ge⸗ ſchiche gemacht wurde, lang ehe im Rorhen, ab⸗ geſcſen vom Köſtenſaum der Nordfee, Weltge⸗ ſchichte exklang, bier zogen Hohenſtaufen und Habsburger in Städte und Burgen ein, hier ſegten beichzunmittelbare Geſchlechter in den ſrüchtharen Tölern Mauerring um Mauer xing. In nächſter Nähe des jetzt berühmt gewordenen Hartannsßeiler Kopfes ſſegt das KRralte Städtchen Neſchenppeier, Geburtsort bdes würktembergiſchen s Ulrich, eine Kelte edler Rengiſſancewohnhäuſer mit peichge⸗ ſchnitzten Holzbildern und Steinperk, auf dieſem 8r SEs Hügel felgten ſich alle Herrſchaften deß Mittel⸗ 7 8 558 1 Rene N alters, und rund herum wüchſt der beſte Wein des Elſaß, in den lauſchigen Straßen und Höfen ſigon ſeik Jahrbunderſen dieſelben Weinſticher⸗ Jamilien. Hier hallt beim Herbſten der Jubel Ungebundener Fröhlichkeit, wenn aus allen Tälern ringsum der Duft jſungen Weines zum milden Himmel emſſorſteigt Dies Bild iſt be⸗ zeichnend für das ganze elſzſſiſche Land auf „unten Wieſen⸗ iibepall eitn Lanß glungen. Rgun der edſe We Ilsgelb die fri ldge den N MNecht aus jeber Jalte Bohbens. Zuſammenklang zwiſchen ganigenheit und furchtharer elſäſſiſchen Städtchen tönen in der geſegneie neien R den Nogeſei zingeſ en wehmütig heiterer Schönheit tragen Um dieſe⸗ Land mit Hingabe des Leßten zu rigen, das wird jeber verſtehen, dem die eſgsnartige Schön⸗ beit des Landes aufgegangzen iſt⸗ Wer⸗ die Tageszeitungen durch die hie und da im Feindesland zur Ausgabe gelangten Kriegszeitungen, die vor⸗ wiegend Unterhaltungsſtoff bieten, nicht er⸗ willigen, die ins Heer treten konnten. Der Vorſitzende teilt mit, daß den Schü⸗ lern höherer Lehranſtalten, die ſich in den Dienſt der freiwilligen Krankenpflege geſtellt haben, vom Kultusminiſterium dieſelben Vorteile gewährt werden, wie den anderen frei⸗ willigen, die ins Her treten konnten. Ergänzenden Mitteilungen über die Kriegs⸗ invalidenfürſorge war zu entnehmen, daß die Haupttätigkeit der in Betracht kommen⸗ den Organe darauf gerichtet iſt, die Kriegs⸗ invaliden möglichſt wieder ihren alten Berufen zuzuführen. Der Präſident des badiſchen Handelstags erklärte namens der Induſtrie, daß es ihr eine Ehren⸗ pflicht ſei, ſoweit irgend möglich, die Kriegsbe⸗ ſchädigten wieder in ihre alte Stellung aufzu⸗ nehmen, auch wenn die frühere Leiſtungsfähig⸗ keit nicht mehr vorhanden ſei. Wo die Rückkehr zum alten Beruf nicht möglich iſt, muß ſoweit angängig, ein anderer Beruf gewählt werden, wobei die Aerzte eing äußerſt ſegensreiche be⸗ ratende Tätigkeit auszuüben vermögen. Die Invaliden werden nach Bedarf in Schulen und ſo weiter nach dem Freiburger Muſter unter⸗ gebracht. Auch Sprachunterricht kann in man⸗ chen Fällen den Uebergang zu einem anderen Beruf ermöglichen. Als mitwirkende Faktoren kommen neben den eigentlichen Organiſationen die Arbeitsnachweiſe, Handwerkskammer, Han⸗ delskammer und die Arbeiterſchaft ſelhſt in Be⸗ tracht. Weiterhin ſoll die Lehrerſchaft und die Geiſtlichkeit für die Mitwirkung gewonnen werden, Daneben iſt allgemeine Aufklärung nötig. Es muß weiteren Kreiſen bekannt wer⸗ den, daß es gelungen iſt, ſogar Schwerverwun⸗ dete der alten Erwerbstätigfeit zuzuführen. Die Grundlage, auf der ſich dieſe Beſtrehungen auf⸗ bauen, bilden die Vereinigung vom Roten Kreuz und der Badiſche Fürſorgeperein für bil⸗ dungsfähige Krüppel. Ihnen wird ſich noch eine Reihe von Vertretern der verſchiedenſten Korpo⸗ ratisnen, Stände uſw, zugeſellen, will das Unternehmen mit Mitteln die auch zu einer entſprechenden Ausbildung von Lehrkräften und Bereitſtellung von Ar⸗ beitsſtätten Verwendung finden ſollen. Der Borſitzende der Depotabteilung herichtet über die Reichswollwoche. Das Ergeb⸗ nis ſei, hinſichllich der Menge ſehr befriedigend, dech laſſe die Beſchafſenheit der eingegangenen Sachen zu wünſchen übrig, Für Herſtellung von Jacken hat ſich bis ſetzt nichts geeignetes gefun⸗ den. Die gufgegebenen Anzugsſachen ſind wegen ihrer Dicke nicht verwendbar. Die Flickerei im Der Staak Unterſtützen „Grünen Hof“ ßat am Donnerstag ihren Be⸗ trieb aufgenommen, Die Zahl der beſchäftigten Arbeiterinnen war zuftächft kſein, doch iſt ſie ſetzt auf 30 geſtiegen. Die Horſtellungskoſten einer Deſle betragen 3 Mark, mon hofft ſie jedoch nach und nach billiger berſtellen zu können, Nächſte Sitzung; Montag 11 Uhr. Beratungsſtelle füe invalide KNrieger. 90 jetzt das Vaterlad verteihſgen und ihr dafüür einſetzen. Wer geſund und unßeſchäbig aus dem Feldzuge heimkehrt, wird ſchießlich in feinem früheren Berufe piebher Avbeit und Be⸗ ſchäftigung finden. Ernſter iſt ahef die Frage, waßs mit den invaliden Krſegern geſchehen fall Die Kriegsinpalidenrenſe wird nur in den ſel⸗ kenſten Fällen für die Beſtreſtung des Lebens⸗ unkerhalſes ausretchen. Hier miß beizelten nor⸗ geheuzt werden, damit die Verte des Ba⸗ lexlandes nicht wieder guf die öffentliche Woßl⸗ tätigkeit angeieſen ſind. Der Dent ehngt enale Hafidlungsgehilfen⸗Berband hat deshalb feige Ortsgruppeh gufgefordert, auf die Ervichtung von Berufsbergtungsſtelſen für inpgſide ſhrieger hinzufviken und ſachperſtändige Mitarbeitex an⸗ znbieten. Auſgabe diefer Bergungsſtellen muß es ſein, den Kyiegsnvaliden Rat und Hilfe zu gewähren, damit ſie eine ihren Keuntziſft Fähigkeiten entfprechende Peſch len, tvenn es zicht gelingt, ſis wied früiheren Arßeſtgeher g9d Beruf unterzuhringen. Nus Stadt und Land. Mannheim, 27. Jannar 1915. Kaiſers Geburtstag. Kaiſerſeier im Inſtitut und Penſianst Sigmund. Am Dlenstag, ben 26. Januar, nachmittags 3 Ühe, hieſt das Inftitut Sigmunßd ſeine Kalſer⸗ feler in einem feſtlich geſchmückten Sagle der Anftalt aß, Zueyft riff Herr Direskter Sig⸗ mund das Wort und erſäuterte die Krſachs des jetzt tobenden, in erſter inje gegen Deußſch⸗ land gerichtelen Weltkrieges, deſſen Staats⸗ pberhaupt doch ſtets ben aller Welt, von Freund ie weder bei hrem ader in ihremt ffüheren tſterhaft en Fnaßhen Diſchgehes Kgrcher();„un guf, mein (. Dröl)„Dei Kgi⸗ In R. Herzug(J. Bren⸗ Heder Se 8* (03); Weinmann(05); „. paunimang N. „Stabellauf Schuhmacher, und ſie gefiel 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 27. Januar 1915 Liliencrun(L, Reichenbach(U2a);„Lüttich“ von G. Freund(M. Seib(CGea);„Zu enge Bruſt“ von M. Bewer(E. Reinhard(Uzp);„Zwiſchen Metz und den Vogeſen“ von B. Herzog(F. Heuſer(U2b). Die Feier ſchloß mit einem patriotiſchen Liede und einem dreiſachen Hurra auf unſeren deutſchen Kaiſer. Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekerps. Befürdert wurden: zu Hauptleuten: die Oberleutnants Eger der Reſerve des Inf.⸗ Regts. 115(Lörrach), Rang(Stockach) der Jandwehr⸗Inf. 2. Aufgeb., jetzt im Erſ.⸗Batail. des Reſerbe⸗Inf.⸗Regts. 88, Barten ſtein (Freiburg) der Landwehr a. D. zuletzt von der Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(Lörrach), Helbing (Raſtatt), zuletzt von der Landw⸗Inf. 2. Aufgeb. (Raſtatt),— beide jetzt im 1. mobilen Landſturm⸗ Infanterie⸗Bataillon Raſtatt; zu Oberleut⸗ nants: die Leutn. Krüger-Velthuſen, der Reſerve a. D.(Karlsruhe), zuletzt von der Reſerve des Inf.⸗Regts. 69, Voth, der Land⸗ wehr a. D.(Mosbach), zuletzt von der Landw. Inf. 2. Aufgeb.(Mosbach), jetzt im 1. mobilen Landſturm⸗Infanterie⸗Bataillon Mosbach, Hen. king, der Landwehr a..,(Raſtatt), zuletzt vom Landwehr⸗Train 2. Aufgeb.(Raſtatt), jetzt im 1. mobilen Landſturm.⸗Inf.⸗Bataillon Ra⸗ ſtatt; zu Leutnants der Reſerve: die Vizefeldwebel Zimmermann(Freiburg) des Telegraphen⸗Bataillons 4, jetzt bei der Feſtungs⸗ Telegr.⸗Bau⸗Kompagnie 2, Cordier Mann⸗ geim) im Reſerve Jäger⸗Batafllon 14. Es wurde befördert der Vizewachtm. Dietri ch Mann heim) im Reſerve⸗Feldart.⸗Reg. 295 ¹ Leutnants der Landwehr⸗Feldart. . Aufgeb.: der Vizewachtmeiſter Ram ſauer, Schott(Heidelberg) im Reſ.⸗Feldart.⸗ Regt 29 zum Leutnant der Landwehr⸗ dr 355 2 15 16 55 wurde befördert: e zefeldwebel Müller(Karls i Reſerve⸗Inf.⸗Regt. 201. Als Leutnant vorläufig bhue Patent wurde im Leib⸗Dragoner⸗Regiment 20 ange⸗ ſtellt der Erbprinz Erwin von der Leyen. *Der Militär⸗Verein hält heute Abend 19 Uhr ale zum„Rodenſteiner einen den mit Vortrag, ab, worauf inweiſen möchten. verein Mannheim Ludwigs⸗ erhebenden„Vaterlän d i⸗ hat der Lehrergeſangverein ſeine Samstag, den 2g. Januar im Zahlreich war dieſer worden. Und doch ver⸗ che treue Anhänger des Ver⸗ des Kaiſers folgten, wir ver⸗ FJamilienangehörigen, die es bringen konnten, ohne den Zämpfenden Vater oder Bruder an der liebgewor⸗ denen Stätte im Kreiſe der Bekannten und Irtunde zu erſ heinen. Und die zuſarmmen kamen, waren ganz andere Menſchen wie ſonſt. Still und ernſt— das war das Zeichen, in dem wir uns zu⸗ ſammenfanden. Dem entſprachen auch die Ein⸗ leitungsnummern zum Familiengbend. Nachdem der weihevolle achtſtimmige Chor von G. Grell Gnädig und barmherzig unter der gielbewuß. ken, ſicheren Direktion des feinſinnigen Herrn C. Weidt berklungen war, ergriff in Verhinde⸗ rung des leider erkrankten Präſtdenten des Ver⸗ eins Herr Burkard⸗Ludwigshafen das Wort zu einer von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden„Vaterländiſchen Anſprache Ausgehend von den Opfern des Vereins bereits 12 liebe Mitglieder ſtarben den Heldentod fürs Valer⸗ — feierte der Feſtredner unſere ſiegreichen Exfolge zu Land, zu Waſſer und in der Luft. Mit echt vaterländiſchen Gefühlen und Worten ge⸗ dachte er ſodann unſeres oberſten Kriegsherrn, dem heute herzlicher und inniger denn je die Glück⸗k und Segenswünſche zum bevorſtehenden Aller⸗ höchſten Geburtstagsfeſte von flübeneſchen dar⸗ gebracht würden. Ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf Seine Majeſtät Kaiſer Wilhelm II., ſo⸗ wie die Kaiſerhymne beendeten den vaterländi⸗ ſchen Huldigungsakt. Und nun wechſelten in hunter Folge Quarteit, Sologeſang, Rezitation und Chorgeſänge. Wer vieles bringt, wird jedem eiwas, das ihm ganz beſonders zuſagt, bringen. So wird es auch bei dem außerordentlich reichen Programm des Familienabends geweſen ſein. Es hieße darum den anderen Aufkretenden Unrecht tun, wollten wir einzelne Leiſtungen beſonders Anterſtreichen. Wir freuten uns jeder Programm⸗ aummer und gingen beglückt und zufrieden mit dem Geſehenen und Gehörten nach Hauſe. Da war zunächſt ein gut zuſammengeſpieltes Quar⸗ tett, beſtehend aus den Herren J. Neuberger, 8. Saber, W. Linke und Dr. W. Haas, welches kunſtgerecht und rein Haydns Kaiſer⸗ quartett und Mozarts kleine Nachtmuſtk zum Vortrag brachte; da waren die hochgeſchätzten und allſeits geuchteten Mitglieder des Großh. Hof⸗ 15 Nationaltheaters, die Herren Hofſchauſpieler odeck und Hoſopernſänger Mang, die durch Wort und Lied die lauſchende Menge zu begeiſtern und zu erheben verſtanden. Zum erſten Male hör⸗ ten wir im Lehrer⸗Geſangverein als Soliſtin Frl. Minna Karl⸗Huber, eine Schülerin von Frl. uns ſo gut, daß wir den Munſch und die Hoffnung ausſprechen, ſie nuch öfter im Vereine ſingen zu hören. Wie ſchon ſo oft, ſtellten auch dieſes Mal wieder die Herren Ernſt und Karl Buck ihre bewährten Kräfte in den Dienſt des Vereins. Neben Herrn G. Buck wirkte in einem Einakter Frl. Hedwig Weber als eine reigende Franzöſin mit, die den „Mannemer Grenadier“ aufs Beſte Unterhielt und bewirtete.— Erübrigt ſich noch, der prächtigen Leiſtungen des Chors und der bei en Begleiter bei den Sologeſängen, der Herren Jung und Gaber, dankbarſt zu gedenken; ſie Hicrchten, wie immer, ihre Sache vortrefflich. Die Augenblicksbilder aus dem Weltkrieg!(Licht⸗ Gälder), die das Vereinsmitglied Herr Glaſer Gäſten zeigte, onnten wir leider nicht mehr ſehen; denn die„Elektriſche“, die uns über den Rhein bringen mußke, läßt nicht mit ſich ſpaſſen. Doch ſind wir überzeugt, daß die„Augenblicks⸗ bilder“ einen würdigen Abſchluß zum ſchön und befriedigend verlaufenen„Vaterländiſchen Fa⸗ miltenabend! bildeten. Gartenbauverein„Flora“. Die Tätigk ſit die⸗ ſes ſo rührigen Vereins ſteigerte ſich immer mehr zu einem bedeutſamen Einfluß auf die Blumenpflege unſerer Staot. Nicht nuc durch de Verloſung von Pflanzen und Blumen an eine Mitglieder, als vielmehr zurch die Verteilu g von Stecklingspflanzen an die Schulkinder, wurde die Liebe zu den Blumen und ber Sien für die Blumenpflege in den jungen Herz en.⸗ weckt, ſobaß in der aufwachſenden Generat on der Keim für das Naturverſtehen bereits feſte Wurzeln zu faſſen vermag. So iſt der Erſſolg zeitlich wie künſtig ein erfreulicher. Die geſtern in der Liedertafel ſtattgefundene General⸗ verſammlung ſchloß das vergangene auch durch den Krieg beeinträchtigte Vereinsjabr ab. Der allezeit unermüdliche Vorſitzenſe, Her! Roſenkränzer, eröffnete die Verſammlung und heißt die Anweſenden willke mmen. Nach Verleſung und Genehmigung des Protokolls der letzten Generalverſammlung durch den Scheift⸗ führer, Herrn Münſter, erſtattet der Vor⸗ ſitzende den Jahresbericht. Auch das abge au⸗ ſene Geſchäftsjahr hat zu beſonderer Tätigkeit keinen Anlaß gegeben. Durch Ausbruch des Krie⸗ ges wurde die Reihe der vorgeſehenen Veranſt l⸗ tungen zum allgemeinen Bedauern unterbrochen. Es fanden vier Verloſungen ſtatt, bei denen 469 Gewinne zur Verteilung kamen. An die Schul⸗ kinder wurden 1540 Stecklingspflanzen vert ill. Die Ausgabe wurde in drei Abteilungen vorge nommen, doch unterblieb auch hier die Prmf⸗ ierung infolge Ausbruch des Krieges. Die hier⸗ durch verfügbaren und weiter beſchafften Blu⸗ men wurden an die hieſigen Lazarette vert ikt. Auch in dieſem Jahre hatte der Verein eine Jubi⸗ larin, Frau Dr. Ramsberger. Der Zu⸗ ſchuß der Stadt zum Ausſtellungsfonds wurde in gleicher Weiſe wie in früheren Jahren über⸗ wieſen. Mit dem Dank an die Mitglieder des Verwaltungsrates, die ihn ſtets Unterſtützt haben und dem Wuunſche, daß das neue Jagr den baldi⸗ gen Frieden bringen möge, um die Vereinstätig⸗ keit in vollem Umfange aufnehmen zu können, ſchließt der Vorſitzende den Bericht. Da weſent⸗ liche Einwendungen nicht erhoben werden, er⸗ ſtattet hierauf der Kaſſierer, Herr Stetter, den Kaſſenbericht. Die Einnahmen betragen 1694.41 Mark, die Ausgaben 1459.23 Mark, ſodaß mit einem Vortrag von 769.52 Mk. ins neue Jahr ütbergetreten wird, Das Vermögen hat eine Zunahme von 365.61 Mk erfahren und beträgt nunmehr 4997.95 Mk. Der Mitgliederſtand hat ſich um 10 auf 201 vermindert. Da der Reviſions. bericht die Ordnungsmäßigkeit von Kaſſe und Belegen feſtgeſtellt hat, wird dem Kaſſier ein⸗ ſtimmig Entlastung erteilt. Das vom Verwal⸗ tungsrat aufgeſtellte Budget wird mit einer klei⸗ nen, den Krieg berückſichtigenden Aenderung, genehmigt. Bei der Wahl des Verwaltungs⸗ rates werden die ſtatuigemäß ausſcheidenden Mitglieder bis auf eines einſtimmig wiederge⸗ wählt. Die Ergänzung wird bis nach dem K ieg verſchoben. Der Verwaltungsrat fetzi ſich zu⸗ ſammen aus den Herren Georg Fiſcher, Ehren⸗ vorſitzender, Rik. Roſenkränzer, 1. Vor⸗ ſitzender, Fritz Kocher 2. Vorſitzender, Verwal⸗ ter Wilh. Henſel, Peter Werner, Bihlioth., Wilh. Münſter Schriflführer, Ludwig Stek⸗ ter, Kaſſier. J. Tilleſſen, M. Ganzer, H. Thoma und Wilh. Kellenbenz.— Unter Verſchiedenem wird beſchloſſen, ſoweit möglich, Verſammlungen mit Verloſungen nicht ausfallen zu laſſen. Dieſelben finden ſtatt am 22. Februar, 2. März, 2. April(Stecklingsverteilung), 21. September, 28. Oktober u. 21. Dezember(Weih⸗ nachtsverloſung). Herr Thomj ſpricht hierauf kamens der Mitglieder dem Vorſitzenden den Dank für ſeine ſtille, arbeitsreiche und auf die Intereſſen der Mitglieder immer bebachte Tätig⸗ eit aus. Darauf ſchließt Herr Rofſenkrän⸗ zer mit Dankesworten an alle die, die ihn un⸗ terſtützen, die Generalverſammlung in der Hoff⸗ nung auf einen baldigen Frieden. 6. * Nachahmenswert. Aus Pforzheim wird berichte: Auf Anregung Gewerbelehrers Baumgärtner, der aufgefordert hatte, der Militär⸗ berwaltung alles zu Hauſe vorhandene bisher werkloſe Kupfer und Meſſing, wie Ketten, Pfan⸗ nen, Münzen, Draht und dergl. durch Haupt⸗ ſammelſtellen ſnicht Althändler) unenlgeltlich zur Verfügung zu ſtellen, wurde hier in der Gewerbe⸗ ſchule eine ſolche Sammelſtelle errichtet. Die Schüler dieſer Anſlalt brachten in wenigen Tagen 50 Kilo Altmeſſing und 1200 Patkronenhülſen bei. Stenographie. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, eröffnet der hieſige Stenographen⸗Ver⸗ ein„Stolze⸗Schrey am Donnerstag, den 28. d. Mts., abends ½ 9 Uhr, im Schulhaus Lit. K 2, 6J. für D und Herren einen Anfängerkurs, des Damen worauf wir hiermit aufmerkſam machen wollen. „Blumenſpenden werden dankend abge⸗ lehnt!“ Man begegnet dieſer Aeußerung neuer⸗ dings wieder recht oft in den Todesanzeigen. Da muß man ſich doch erneut darüber klar wer⸗ den, ob es wirklich eine Berechtigung hat, Blumen als Beileidsbezeugung auszuſchließen. Gewiß Blumen ſind das Zeichen der Freude und des Glückes, aber ihre ethiſche Bedeutung geht doch unendlich weiter. Blumen ſind auch das Symbol der Liebe und Freundſchaft, der Treue und Dankbarkeit für den, der zur letzten Ruhe beſtattet wird. So gibt auch die Blume der Trauer erſt die rechte Weihe, und wer Blumen zurückweiſt, begeht eigentlich eine Liebloſigkeit, ſowohl an dem Toten, wie an denen, die ihm noch ein Zeichen ihres bleibenden Gedenkens widmen wollen. Wir brauchen nur daran zu erinnern, wie unſere Deutſchen Dichter gerade das Herz des deutſchen Volkes ſo recht erkannt haben, wenn ſie in ihren Liedern:„O winde Roſen um den Stein“,„Vergiß für mich die Roſe nicht“,„Mit Blumen decke zu das Grab“ uſw. für den Blumenſchmuck eintraten! Und die Sache hat auch noch eine ſoziale Bedeutung. Wenn der Blumenſchmuck eingeſchränkt wird, ſo erleiden die deutſchen Gärtner und Blumen⸗Ge⸗ ſchäfts⸗Jnhaber einen ſchweren, unwiderbring⸗ lichen Verluſt, der ſie gerade in der Kriegszeit doppelt hart betrifft. Der Winter ſoll ihnen den Verdienſt für die Mühen bringen, die unſere ohnehin nicht auf Roſen gebetteten Gärtner für ihre Arbeit erwarten dürſen. Große Vorräte ſind da. Was ſoll aus ihnen werden, da die großen Feſtdekorationen ja infolge der Kriegs⸗ lage ausgefallen ſind. Viele Gärtner ſtehen draußen im Felde und opfern ihr Leben für Deutſchlands Ehre. Ihre Angehörigen ſuchen die Betriebe nach Kräften zu erhalten. Warum ihnen das Leben noch erſchweren, indem man ſich den Blumenſchmuck verbittet? Eine Blume iſt das edle, ſchöne, letzte Liebesopfer, das jeder⸗ mann einem geliebten Toten darbringen kann. Hoffen wir daher, daß in der gegenwärtigen Kriegszeit die Aeußerung„Blumenſchmuck ver⸗ beten“ überall da verſtummt, wo ſich nur eine Blume als Erinnerungszeichen barbringen läßt! h. Zur Wetterlage. Die Verteilung des Luft⸗ druckes hat ſich mit Beginn der letzten Januar⸗ woche wiederum vollſtändig verändert. Während ein barometriſches Hochdrucksgebiet im nord⸗ öſtlichen Europa zu erkennen iſt, lagern Depreſ⸗ onen im Südoſten und Süden des Kontinents, die ihren Einfluß auf dem ganzen Feſtlande in trübem Wetter mit verbreiteten und ergiebigen Schneefällen geltend machen. Obgleich die Tem⸗ beraturen Neigung zum Sinken zeigen, ſchwan⸗ ken ſie noch immer um den Gefrierpunkt und liegen nur vereinzelt wenige Grade darunter Im allgemeinen iſt es im Oſten und Nordoſten etwas kälter als in Weſteuropa. Auf dem gan⸗ zen öſtlichen Kriegsſchauplatz fällt ununter⸗ brochen Schnee und die Gefilde dürften überall mit Schnee bedeckt ſein; in Schleſien und Oſt⸗ preußen, ſowie in Ungarn und Galizien liegen die Temperaturxen 1 bis 2 Grad unter Null; Regen⸗ und Schneewetter bei 0 bis 2 Grad Wärme herrſcht in Belgien und Frankreich; dort dürſten die Wegeverhältniſſe wieder recht un⸗ günſtig ſein. In der Rheinebene liegt im Durch⸗ ſchnitt eine 5 Zentimeter hohe Schneedecke. In den Gebirgen herrſcht ſtrenger Winter. Im Hochſchwarzwald(Feldberggebiet) erreicht die Schneehöhe 175 Zentimeter, im Nord⸗Schwarz⸗ wald im Gebiet der Hornisgrinde und des Knie⸗ bis lagern Schneemaſſen von 80 bis 100 Zenti⸗ meter; die Kälte hat im Gebirge zugenommen und ſich im Schwarzwald bis 6 Grad, im Alpen⸗ Hochgebirge bis 19 Grad geſteigert. Sämtliche Bergſtationen des Schwarzwaldes berichten gün⸗ ſtige Ski⸗ und Schlittenbahnen, die bis in die Täler herab fahrbar ſind. * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Während der Hochdruck von Norden nach Südweſten wandert, naht von Nordweſten ein neuer Luftwirbel heran, unter deſſen Einfluß für Donnerstag und Freitag meiſt trübes und etwas milderes Wetter zu erwarten iſt. Sportliche RNundſchau. * Ausgezeichneie Mannheimer Sportsleute. Mit dem Eiſernen Kreuz zweiter Klaſſe für bewieſene Tapferleit wurde der Grenadier Friedrich Kay⸗ ſer vom Infanterie⸗Regiment 109 Karlsruhe u. mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille der Gefreite Adolf Sautter vom Infanterie⸗ Regiment 239, ausgezeichnet. Letzterer erhielt bereits vor einiger Zeit das Eiſerne Kreuz zwei⸗ ter Klaſſe. Beide Ausgezeichnete ſind Mitiglieder des Waſſerſportvereins„Vorwärts“ G. Mannheim. Aus dem Großterzogtum. (Karlsruhe, 25. Jan, Im Alter von 66 Jahren iſt hier der Großh. Obergeometer a. D. Karl Jung geſtor ben. Der Dahingegangene ſtammte aus Mosbach ung krat nach dem Kriege 1870/71, den er als Kriegsfreiwilliger mitgemacht hatte, als Geometer in den badiſchen Staatsdienſt. ) Baden Baden, 26. Jan. Vom Schick⸗ ſal ſchwer heimgeſucht iſt die hier wohlbekannte Familie Mallebrein. Am 12. Januar, dem gleichen Tag, au welchem Architekt Joſef Malle⸗ brein von Freiburg, der als Hauptmann der Landwehr im Felde ſtand, zu Grabe getragen wurde, iſt auch ſein jüngerer Bruder Architekt Rudolf Mallebrein, Leutnant im Reſerve⸗Regt. Nr. 80 im Kampfe für das Vaterland gefallen. Im Zeitraum von 5 Jahren ſind nun die vier Söhne des Oberamtsrichters Franz Mallebrein früher in Gernsbach und Baden⸗Baden, einan⸗ der ins Grab gefolgt. Der älteſte, Franz Malle⸗ brein ſtarb 1910, der zweitälteſte, Oberſtabsarzt Dr. Karl Mallebrein ein Jahr ſpäter und jetzt haben die beiden andern Brüder ihr Leben auf dem Schlachtfelde verloren. 5 Letzte Meldungen. Die Seeſchlacht nerdweſtlich Belgolands. Berlin, 27. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Reuter meldet amtlich aus London, daß alle engliſchen Kriegsſchiffe, die an den Kämpfen in der Nordſee teilgenommen, zurückgekehrt ſind. Der Kreuzer„Lion“ und der Zerſtörer „Meteor“ haben Beſchädigungen erlitten, die jedoch ſchnell repariert werden könnten. Die Verluſte auf britiſcher Seite betragen 14 Tote und 29 Verwundete. m. Köln, 27. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln Ztg.“ meldet aus Stockholm: Der Merine Mit⸗ arbeiter der Zeitung„Stockholm Dagbladet⸗ ſchreibt über das Seegeſecht in der Nordſee: Vergleicht man die Gewichte der Geſchoſſe einer Breitſeite der beteiligten engliſchen und deutſch en Schiffe, dann findet man, daß dieſe bei den engli⸗ ſchen ungefähr 20 590 Kg. betrugen und bei den 7 2 dee deutſchen nur 11 130 Kg. Daß es der engliſchen Flotte unter ſolchen Umſtänden gückte, ein dem. ſches Fahrzeug zu verſenken, iſt nicht verwunder⸗ lich. Man häkte eher größere Verluſte auf deutſcher Seite während eines 4Aſtündigen Kampfes gegen eine ſo bedeutende Uebermacht erwarten können. Daß es den drei deutſchen Panzerkreuzern gelang, ſich zurückzuziehen, ſcheint darauf zu den⸗ ten, daß die modernen Dreadnought⸗ Fahrzeuge eine gehörige Beſchie⸗ ßung vertragen können. * m. Köln, 27. Jan.(Priv.⸗ Tel.) Meldung der „Köln. Ztg.): Aus Bern wird der„Morning, poſt“ gemelde:, daß in den letzten Tagen—4 Zugladungen mit Lazarettmaterial und anderem Bedarf von der Schweiz abgegangen ſeien. Das Matcrial ſei durch die rumäniſche Re⸗ gierung angekauft worden. ** Exsbeben. WIB. Hohenheim b. Stuttgart, 27. Jan (Nichtamtlich) Die Erdbebenwarte meldet: Heute nacht ziemlich genau um 2 Uhr 13 Min. begannen die Inſtrumente ein ſtarkes Fern⸗ beben aufzuzeichmen. Die Maximalausſchlöge erfolgten um 2 Uhr 19. Der Herd liegt in einer Entſernung von 1750 bis 1800 Kilo⸗ meter, wahrſcheinlich auſ der Balkanhalbinſel 9889% Briefkaſten. 222 oeteeeeeeee Seeeeee %οο⁰οο 11 5— 222222 W. H. Es iſt für Sie wohl am vorteilhafteſten, wonn Sie Ihr Werk einem tüchkigen Verleger übergeben. Damit werden Ihre Intereſſen jeden⸗ falls am beſten gewahrt. C. B. 100. Wir machen Sie auf unſere in einer der letzten Nummern gebrachte Mitteilung auf⸗ merkſam, wonach militäciſche Mitteilungen im Briefkaſten nicht mehr gebracht werden dürfen. Alter Abonnent. Zu 1. Nach Reich⸗Geſetzblalt 46/47 vom 31. Juli 1914 iſt die Ausfuhr von Tieren und tieriſchen Stoffen verboten, demnach auch von Wurſt.— Zu 2. Briefe an Kriegs⸗ gefangene in Deutſchland ſind bis zum Gewicht von 50 Kg. frei, Pakete unterliegen dem Porto. Wie oft die Gefangenen ſchreiben dürfen, iſt hier nicht bekannt. Dies würde nur bei den einzelnen Kommandanturen der Gefangenenlager in Exfah⸗ rung zu bringen ſein, die auch darlüber Auskunft geben könnten, ob irgendwelche Beſchränkungen hinſichtlich der Aushändigung beſtehen. E. Wir würden Ihnen empfehlen, ſich an das Internationale Komikee des Ro. ten Kreuzes, Agentur für Kriegs⸗ gefangene, in Genf, zu wenden, das derar⸗ tige Auskünfte erteilt und eventuelle Ermitt, lungen anſtellt. Vielleicht hat auch eine Anfrage bei dem Zentralkomitee der deutſchen Bereine vom Roten Kreuz, Abteilung Gefangenen⸗Fürſorge, Reichstags⸗ gebände Berlin, oder bei La crolx rouge francaise, Commission des prissonjers de guerre, Bordeaux, Quai des Chartrons 36, Erfolg. W. K. 82. Durch den Krieg werden abgeſchloſ⸗ ſene Verträge nicht aufgehoben. Unter bieſe Be⸗ ſtimmung fällt natürlich auch Ihr Mietvertrag gleichgültig, ob Ihr Mann im Felde iſt oder nicht. Wenden Sie ſich aber an die Kriegsfürſorge, die vielleicht den Mieter veranlaßt, freiwillig ſeine Einwilligung zur Löſung des Mietvertrages zu geben. Die Kriegsfürſorge hat ihr Büro im hie⸗ ſigen Rathaus. J. G. Sie verlangen etwas ſehr viel, wenn Sie der Meinung ſind, daß ein im Felde ſtehender lediger Soldat ſeinen Hund nicht zu verſteuern braucht. Wenn dieſer Soldat ſo viel übriges Geſd hat, einen Hund zu unterhakten, dann wird er eben auch die Steuern aufbringen müſſen. Was die Unterbringung des Hundes anbelangt, ſo ver⸗ weiſen wir Sie auf das hier beſtehende Hunde⸗ Aſyl, das ſolche Tiere gerne in Penſion nimmt. Melbourne. Wenden Sie ſich einmal um Aus⸗ kunft an folgende Adreſſen: The Prisoners of War Information Bureau. London, 40 Wellington Street, Strand, oder an das Auswärtige Amt in Berlin. Frau T. Die Hauptzentrale des Schiffsheiger⸗ berbandes der Elbe⸗Oder⸗Schiffahrt befindet ſich in Berlin, Skanitzerſtr. 48, die des Schiffsheizer verbandes für Rheinſchiffahrt(Süddeutſchland! n Mannheim, FE 4, 9, Die Hauptzentrale des Mo⸗ ſchiniſtenverbandes für ganz Deutſchland befindet ſich in Berlin, Skanitzerſtr. 48. M. 100. Gehaltsforderungen können für ge⸗ ſchuldete Unterhaltsbeiträge ſoweit gepfändet wer⸗ den, als der notdürftige Unterhalt des Schuldners und ſeiner Familie dadurch nicht beeinträchtigt wird. Im Streitfalle muß das Gericht die Enk⸗ ſcheidung treffen. Abonnent M. Ein engliſches Geſetz, wonach alle engliſchen Patente deutſcher Reichsangehöri⸗ gen als aufgehoben erklärt werden, iſt unſeres Wiſſens nicht erlaſſen worden. Auch beſteht kein entſprechendes deutſches Geſetz. Wenn die Berliner Firma eine deutſche Geſellſchaft iſt, zann ſie die Klage weiter führen. Iſt jedoch engliſches Kapital daran beteiligt, kann ſie unter Geſchäftsauſſict geſtelt werden. Es iſt am beſten, wenn Sie über alle geſtellten Fragen Ihren Prozeßvertreter zu Rate ziehen. B. 1882. Die ganzen Beiträge können Sie unmöglich zurückverlangen, ſondern Sie werden ſich wohl mit dem begnügen müſſen, was dik Satzungen vorſchreiben, da Sie ſich beim Abſchluß der betreffenden Verſicherungen dieſen Satzungen unterworfen haben. Verſuchen Sie es einmal unter Darlegung aller Verhältniſſe mit einem Bittgeſuch, worauf es alsdann möglich iſt, Ihnen der Verein auf dem Liberalitätswege ein?? größere Rückvergütung leiſtet, aber einen decht⸗ lichen Anſpruch für mehr, als was in den Satzungen vorgeſchrieben iſt, haben Sie, wie gs, ſagt, nicht. Es iſt dies bei den Lebensverſicherungs⸗ Geſellſchaften genau ſo der Fall, indem dieſe bei vorzeitiger Aufhebung der Verſicherung auch mur einen Teil der eingezahlben Prämien zurüd⸗ erſtatten. ar ie ti N. 1 S A= hei iren Siitz hatten, und im Schadensfalle General⸗Auzeiger» Badiſche Veneſte Nachrichten.(Abendblat') zur Schadenfeststeilung in der Fransportversicherung. Wie aui wielen Gebieten des internationalen ferbehrs hat der Weltkrieg naturgemäfßz auch z dhe Transportversicherung in weitgehendem VJaze Finfhiß ausgeübt. Es kiegt in dem Wesen dieses Versicherungszweiges, daß gerade hier das internationale Moment sowohl hinsicht⸗ bcn des Versicherungsabschlusses wie auch der Schadensfeststellung besonders startk hervortritt und duaber der Einfluß des Krieges als außerordentlich Sdrend empiunden werden muß. lii diesem Zu- ummenhange möchten wir uns darauf beschränden, au die Schwierigkeiten hinzuweisen, Welche für Vereicherer und Versicherte dadurch entstehen, dag bisber für die Schadenspteststefhng vor albem loyds Agenten herangezogen wurden. Es war zwar Üblich, daß allen Policen der deutschen vind österreichisch-ungarischen Gesellschaften ein erzeichmis vom Flavarielcommissaren beigegeben pu, welche an den verschiecdensten Pitzen der Zur Zur Welt mren Site hatten, und im Schadensfalle 4 werden mußten. In denjenigen Fällen, in weiche! an den betreffenden Plätzen ein Havarienkommissar der in Frage kommenden Versicherungsgeselfschaft ickt angegeben war, mußten aber auf Grund der bPolice in erster Linie Lloyds Agenten gerufen herden Es erlcärt sich dies aus der historischen kFubrictehmg der Seeversicherung, in der bis in che etzten Jahrzeimte Engiand eine überwiegend Seellung einmahmn, und wobei insbesondere Lloyds durch den Ausbau eines weitverzweigten Netzes Jon Agenten, welche in Schadensfällen in Funktion u treien hatten, zu großger Bedeimung gelangt maren. Obschan seit langer Zeit die verschisdenen Or- ganisationen der deutschen Assefuradæure auch hrerseits ein weitausgebpeitetes Netz von Hlavarie- bormmissaren geschaffen hatten, war es trotzdem üblich gebjeben, zu Schadensfeststellungen stets in erster Linie Lloyds Agenten heranzuziellen, wenn ein Hawariekommissar der betreffenden Ver- Stcllerungsgesellschaft an dem betreffenden Platze Jich nicht befand. Mehrere Vorfälle im Verlaufe der eeizten Kriegsmonmate haben ſedoch gezeigt, dag Lloyds Agenten, soweit sie englische Siaatsangehörige waren, nicht gewillt sind, bas ihnen von deutschen und ösferreichisch-un⸗ garischen Gesellschaften von altersher über ragene Hent von Schadensbeamten mif derjenigen Ge⸗ Wissenkaftigkeit zu verwalten, welche bei einem derartigen Vertraueusverhälnis unbedingt Selerdert werden muß. Es ist daher um so mehr i begrüßen, daß die verschiedenen Orgauis“ fio- ien gler deutschen und Ssterreichisch-ungarischen Vsekursdeure nunmehr einstimmig den Be⸗ Sehlutßz gekaßst baben, ſa alle ihre Police“ eiuen Passus aufzunehmen, Wonach in denjenigen Tällen, in wielchen ein eigener flaparie dommäissar nicht vorhanſen isk, d5 Hevariekommissare des Vexreins Hamburzger KSsekuradeure, Havarie Büro, des Vereius Bremer Seeversicherungs⸗ Gesellschakten oder des internatfo⸗ nalen Transport Versicherungs Verbandes herangezogen werden missen Fels diese Asseluuranzvereine durch Haverietom- missare an den betreffenden Plätzen nich! ver⸗ keſen sind, soſf die Schadeneststellung duroh gen Konsul erfolgen. Erst in lezter Linie sclien in Zulkunnft Lloyds Agenten gerufen werden. Dess Mabregel erscheiut auch schen um deswrilen Serechtfertigt, weil das Hoyds Commettee nach uns Aügegaugenen Miitetungen allen deutschen ung Gerreſchisch-ungarischen Staatsangehöriqen die Agenturen entzogen hat, nut der Begründung, 6 die genwärtigen Kriegsverhältnisse einen Ah bruch aller geschäftlichen Beziehmgen mit ihnen ſerlangen. Es unterliegt keinem Zweifel. dag die deutschen und öͥsterreichisch-ungarischen Ver⸗ Acherungsgesellschlaften und Organisationen dies⸗ Maßregel damit beamworten werdlen, daß auch Sie ihrerseits alle engkschen Firmen aus dem Ver- zelehnis irer Havarkommissare streichen wer⸗ den. Unter diesen Umstinden muß es doppsl beiremcden, wenn an den holländischen Seepfdtren Ansterdam und Notterdam auch gegenv-rtie nach en deutschen Exporteuren und deren Spesiteuren eiegsvereicherurgspolicen von Waren, die aus dem deutschen Bianenlande kommen und nach ee gelten, abgeschlossen werden mit der Wusel, dag im Sehadenskalle Lloyds Agenten gezogen werden mũssen.(Es kaun sich hier aur um ganz vereinzelte Fülle handeln. an denen uuger Platz nicht beieiligt ist. D. Schriig) Auf se Weise wird es Enoland leicht ermsg'ient, malle Detais der geschäfifichen Bzehungen zus- zchen Deutschland und den Vereinigten Sasten n Amerſtea zu einer Zeit Einblicie zu gewirren, * Von allen Seiten die größte Sorgkaſt aulge⸗ dolen Wirc um di⸗zse Beziehungen zu verschieern. umtt sje vor den Eingriften der englischen Prisen- Zuerst Deee -und Industrie Es liegt daher im eigensten Interesse der deut- schen Exporteure, gegen eine derartige Nlausel Stellung zu nehmen, und eine derarlige Gelährdung der Kaufmännischen luteressen Deutschlands da- durch zu beantworten, daß sie ihre Kriegs⸗ versicherungen ausschlieBlich in Deutschland decken. Geldmarkt, Semk. uned Börsem- SSan. Farise Stastemleihe. Von der Pariser Stadtanleihe sind, wie uns ge⸗ meldet Wird, bisher nur 4050 Mill. Frankem unter- gebracht worden. Dieser bisherige Mißerfolg läßt aul ein klägliches Ergebnis der Anleihe schft Ben. Der Oesamſbetrag der 5proz. Anleine war be⸗ Kanntlich auf 140 Mill. Franken in Aussicht ge⸗ nommen, von denen der Staat 48 Millionen zeich- neil. Die Anleihe soll steuerfrei und binmen eines Jahres rückzahlbar sein. Der Zinsfug. der für frauzösische Verhältnisse ganz außergewöhmich hoch ist, sowie die übrigen Vorteile der Anleille Scheinen aber auf die französischen Sparer und Kapitalisten wenig Anreiz ausgeübt zu haben, 50 daß der Staat, weun sich das Ergebnis nicht noch gewallig verbessern Sollte, jedenfalls nocli sich zu Weitern Zeichnungen entschließen muß. Aserliner Nflestenbörse. Berlin, 27. Jauuar. Die verhäftnismäßige Stille am Geschäft in den belkannten Industrie- und Ultimowerten hält auch heute an. Sie hängt teils nit dem Ausbleiben der erwarteten Kupferschich- ten, teils mit unter der Hand angedrohten MagB nahmen gegen das bei den ſetzigen Zeiten unangebrachte allzu phantasjevolle Ge⸗ schäfts treiben zusammen. Die Kurse waren im aligemeinen wenig verändert. Etwas Interesse zeigte sich für wenige Werte. Heimische An⸗ leihen waren bei gut behaupteten Kursen Weiter gut gefragt. Der Geldmarkt war unverändert fllissig. Londener Eflektenbörse. London, 28. Jannuer. 20. 28. 28. 25 2½ Engl. konsele. 88%, boe gisseurl Kansas. 11¼ 11% 2% Japan. v. 1908 88% 881, Unlen Paolflo 125— 23— Feruvian mn.— Unlted States do. pref. 23ʃ 28 Stoel Corp. som. 81— 34 Atohlson.. 97— 87.Pelvatdiskont.%½ 1½ Eris 8mm—— Silber 2. Me Torker hgeketenhörse. Newvork, 27. Jan. Die Börs e eröffnete in ümregelmäßiger Haltung, zeigte jedoch im weite⸗ ren Verlaufe festeres Gepräge. Gegen Schluß kam der Verkehr fast gänzlich in Stagnation. Die Stim- mung war hauptsächlich durch Kursbewegungen der Stahltrust-Aktien beeinflußt, die eine schwankende Haltung bekundeten, da sich dlie Spekulation bezüglich der Dividendenerklirung im Ungewiissen befand. Bei Schluß der Börse war die Haltung unregelmäßig. mgesetzt wurden 144 000 Stück. Am Bondsmarkt herrschte feste Hal⸗ tung, umgesetzt wurden 2 345 000 Doll. NEWTORK, 28. Januar,(Devlsenmaerkt) 28. 25. Tüägliches Geliiii¶m 11„——2. Oable Transfers.88,15.84.85 Webksel— tondon(80 Tage) 4275 4259 Slobtweohsel Faris„ Stontweohsel Ser„ dn.— 5 Sliner Bulfßen een 48˙5 NEWVORK, 28. Januer.(Sohlugs⸗Rotlsrungen.) 28. 20 Atoh. Top. Santa f Norfolk& Wost, o. 4 VBonds 984%½ Nertherp Paohflo o. Balt. Ohlo t Bds. 67½% onnsylvanis dom. Ohdd. Obie 41 88. 78½ Beadlnig com. Horih. Pab, 3 Bde. 8e Rock land com. Sou dorn Faoltſe. S uth. Rallw. prof. Unlon Padiflo. Wabasd prof. amalgam, Cepp. o. Hor th. Fac. Fr. Llen Bonds. 30.— 90˙1 Amerlo, Can 1 n. 70p. S41 6 d0. de. prof. 86ʃ¹,1 amer,smelt.&Ref.o. Balilmore and Okio 74.3 ddo. do. 1 0 Janada Padlflo 165.— Amerloag 10 eph. Obeg.& OGblo o. 481 ang Toſegr. 8⁰ Ahlo,Mi,St.Paufo. 92 Sethle em Steel Zot lehem Steel pr. Coloraso u. Soulh. 25— m Ste Denv.& Rio Or. o. 8½ Cen col leatger Eeio dow. 23— in, Horo. Mar. pr Etze fst pref. 38% S at. Stosts o. Unit.Sta Steels pr.! A Osreu. Foundry mah Copper com. Norch. brof 11852 1 103.— 120.— Arse külnois Gen r. gom. Loulsv. u. Nashu. asour, Cans, pr. 8 2 Aistouri Pablle 18t, 13.itergs ls fenter fex/ Vork Centr. 0. 82·§1½ Fepub iron& 8e do. Ont& West o. 24— 23 FSAe ene desesirde. Rrauer i hWN YtZ. z0chen àu. Die Schwarzwä der Uhrenindustrle und der Krieg. Beim Beginn des Krieges ist in der Uhrenindu- strie des Schwarzwaldes eine sehr empfindliche Stockkung eingetreten. In der Folge haben sich dann aber insbesondere die Grohbetriebe der Schwarzwälder Uhrenindustrie wieder recht gut erholt, und zwar dadurch, daß sie sich den Heeres- lieferungen zuwandten. Es gilt dies insbesondere von einem der größten Unterneamen der Uhren- industrie des Schwarzwaldes, nämlich von den Ukrenfabriken der Gebr. junghans,.-G. in g(Würbtemberg), die zur Zeit 2500 kte beschäftigen gegen 4000 vor Kriegs- Es lerrscht in den Betrieben dieser Ischaft, wie bereiis kurz gemeltet, zur Zeit eiti sehr flotier Geschäftsgang, so daß mit Ueber- stumclen und auch Somtags gearbeitet Werden muß. Die Haupwersammlung der Gesellschait hat hetauntlich im September v. Js. beschlossen, ange⸗ sichts der durch den Krieg geschaffenen Lage die vorgeschlagene Dividende von wieder 8 v. H. für das Betrliebsjahr 1913.14 voriufig nicht auszube⸗ zahlen. Die Verwaltung wurde seimerzeit ermäch- tigt, zu einem ihr geeigtet erscheinenden Zeitpunlct die Auszahlung einer angentessenen Dividende vorzumehmen. Der Vorschlag von der Ausschüt- tung einer Diviſende zunächst abzusehen. wurde vom Aufsichtsrat damals insbesondere damit be- gründet, daß man hierfür Bankkredit in Auspruch nehmen müßte. 1 Einfliß des KErieges aut Italiens Tertiindustefe, Keine der italienischen Industrien leidet 80 schwer umter den Folgen des Krieges Wae die Textilinidustrie, undd es darf deshalb nicht über⸗ raschen, daß die Texlilarbeiter-Vereinigungen und ihre Führer in der Lombardei, in Bergamo und in Turin zu den energischsten Gegnern einer Be⸗ teiligung Italiens an dem Kriege gehören. Die bedeutende Baumwollindustrie des Landes, welche rreichs an Umfaug nicht nachsteht, ist nlich auf die Ausfuhr angewiesen, welche Aig unterbrochen war, und erst ſetzt sich r zu heben begimt. Wenn auch die größze⸗ ren Belriebe dieses Zweiges fortbestehen, so wer⸗ zem sie doch mit wenigen Ausnahmen erhehljohe fictanzielle Minderergebnisse aufwe sen; an Zu⸗ sammenbrüchen weniger gefesfigler Beiriebe wird es nicht feſtlen. Schwyer nat die Wollindustrie des Landes zu leiſen, die in der Hauptsache kleibere und miitlere Betriebe darstellt, welche mehr oder wenzger den Absatz im Imlande suchen. Vielfach in geringem Mage kapitakräftig. erleſden sie durch szeh mehrene Zahlungseinstellungen ihrer Ab⸗ te, Welche sie nicht alle zu ertragen euerung und der IStoffes. Die bekannts Exrzeugnisse iu Benfihimgen, im Kringe eine verstärkte Ausflchir zül erzislen, durclt Auskuhrverbote hinfällig ge⸗ Worden s Meutsch-Ameritenfscher Wirtschafts⸗ verbans. Der Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsverband hatr beim Auswärtigen Aut zugeregt, durch den deutschen Bofsckafter in Washington der Oeflent- lichkeit der Vereinigten Staaten von Nordamerika darüper Auftelärung zucommen zu lassen, daß die rsmesse auch in cliesem Jahre halten werden würde, daß alle Gerüchte über Forderung von Kriegspreisen seitens der detutschen Industrisllen unbegründet seien, vielmehr die deutsche Industrie amerikanische Aufträge prompt ausführen une, und daß weiter die amerikauischen Einkäufer ungefährdet nach Deutschlaud konmen und ebenso völlig unmzelas igt Um ungefährdet in Deutschland reisen könnten Hierauf ist dem Deutsch-Ameritanischen Wirt⸗ schaftsverband von dem Auswärtigen Amt mitge⸗ teilt worden, daß der Kaiserl. Botschafter in Vas Hingtem im Simne der Antregung des Verbandes für möglichste Verbreitung dieser Tatsachen in den Vereinigten Staaten sorgen werde. greyl ner easteun em eiet. Berlin, 27. Jan. Nachdem der Handel in Brot- getreide und Mehl nunmehr vollständig ins Stocken geraten ist, wWwendet sich die Kufmerksamkeit der pever à. K. Die Gesellschaft macht an anderer Stelle dieses Blactes bekaunb daß die am. d. Mis, stal gelun: deue Versteigerung von M. 28 000— Arlie der Oesellschalt einel Peinerlös von M. 25 370 ge⸗ brachit hat, Beicher auf M. 70 C00 Aktien der lraue- en Brauerei zum Storchen dergestalt verteilt wird, daß auf jede Aktie von nom. M. 500.— M. 181.— und auf jede Aktie von nenn. M. 1000.— M. 362.— entfa llen. Es handelt sich hierbei zunächst um M. 25 500 Aktien der früheren Brauerei zum Storchen, welene trotz wWiederholter Aufforderung bis zum 10. De⸗ zember V. Js. Zwecks Untausck in Aktien der Bayrischei Bierbrauereigesellschaft vormals G. S t in Speyer, die nach der Fusion nn. „Brauerei Schwartz Storchen.-.“ firmiert, nicht eingereicnt waren. Ferner um dlieſenigen neue Alelien, welche auf die zur Verwertung eingereſeh⸗ ten M. 44 500 Aktien der Brauerei zum Storchen entiielen. Für die zur Verwertung eingereichten Aktien stent der Betrag an derselben Steſſe zur Verfflantg, %% die Einreichung statffand. Für die kraftlos erlelärten Aktien wird der Betrag vorerst Kassen der Gesellschaft zur Verlügung gehalien, dann aber für Rechung der belref In eres= Senten bei Bass u. Herz in Frankfurt a. M. deponiert werden. bei dn Besucher des Berliner Getreidemarktes dem Han- del mit Futtermitteln zu. Besonders am Frühmarkt War die Nachfrage nach flafer ziemlich rege. Die Abschlüsse wurden mit 258 M. notiert. Besonde- rem Interesse begegneten Futtermischmittel. welche zur Viehfütterung reichlich ausgeboten waren und in denen auch Abschlüsse zustande kamen und zwar von Futterzucker zu M. 12 per Zentner und 5 85 Haferbrot zu 270 M. pro Tonne. gBerlip(Schluß). Roggen notierte 40—40.50 Nrene?r? Shiecago, 26. Jan. Weizen eröfinete ein Viertel höher bei stetiger lendenz auf ungünstige Saatenstandsberichte aus Argentinien. Armour drückte später fester auf lebhaftes Exportgeschäft und à la hausse lautende Bradstreet Berichte und starke Deckungen. Der Sckhluß war stranmn. Weizen schlog plus ½ per Mai, plus 4 per Juni, 4 Cent höher. Mais setzte bei stetiger Teudenz ein und notierte höher, schwächte sich auf schlechtere Wetterberichte und Zunahme der Vorräte ab. Spä- ier ſester auf Exportabschlüsse und geringes In⸗ 1. 5 landsangebot. Der Schſuß war fest. Per Mai plus 1, per Juli plus höher. in den ersten fünf Monaten des Krleges 2 25. 28. 25. Welzen Mal 148.½ 145½Sohwelne: Jull 130 ¼ 125 ½ sohwore.55.5⁰ Mals lan. 80 12 79.% Speok—— 68.888⁰ NMal 81508 50/ Schmalz: Der.— Hafer Mal 62— 57 1% lan. 10.57 1082 Sohwelnezuf. Hal 10.82 10.85 l. West. 155000 1286 000 Pork: lan. 138.27 1835 dv. Ohioago 48000 48 000 Nal 18.87 18.90 Sohweine; Rippen: lan..87.7 lelohte.80 8 85 Mal 10.27 10 Neweorͤker Warenmarkt. REW-VORK, 28. lanuar. 25. 25. 26. 25. Welzen Mal 153%/ 153½%/ Rog 133.½ 131 ½ ul 138— 133 7 Mals 1000 82 f2 0 looo 2Red. 138 0, 150½ Lehl 600.610 No. 1 Rorth 158½ 156/ Gelreldefr.: Rafer Mal 58. 60./ Lliverpod.1½ 8½% „ luni 56.½—.— London.½.4% 20. 2⁵ 2. 25. Sohmalz: 111 5 West. stm.. stand. Whlt.— Talg.½.— in tanks 450.50 do. Spezlal.—.— Ored. Balan. 1⁴⁵ 1. gaumwolleaat- Terpentin 43½%% 68./. öl per März.80.88 Zuoker: Saumw. Vellow-W.70.55 Cont. 98 Tet..01..07 4⁰ Petroleum: Febr.—— refin l. oas. 10.80 10 80 Nal—— MEWI. VORE, 28. lan.(Kaffse.) Loko—, Dez..00, Jan..08 Febr..00, Maärz.22, Aprif.Cb, Mal.40, Jun.00. Jull.30 au ust.00 Septbr..48, Oktor.00, Novbr..00. Zufubren 7000 Sack. New Vork, 26. Jan. Baumwolle zeigte bei Beginn eine stetige Haltung, ein Viertel nied- Liger auf südliche Spekulationsabgaben und Liqui- dationen. Abgeschwächt auf westliche Verkäufe und Deckungen, schloß der Markt bei stetiger Tendenz. Kaffee auf Verkauf der Händler er- öſinete schwach und schloß schwach. Lomdoner Fetallmarkt. London. 28. lanuar. Kupfer: Kassa 534, 3 Monate 6318, Elektro per Kasse 66./ 3 Monate— Best-Seſekted p, Kasse Monste—. Alnn; per Kassa 66,1½, 3 Ronaté 157½, Blel per Kagss 18.½, per Jlan.—.—. Eink: ser Kassa 33.40. Antimon—, Ausoksider—.— Zakzungseimnstellungen, Liczascdatzoenen und Konkurse. On Keztese in hlend. Augsburg: Schmittwaren- und Restge⸗ Schäftsinhaberin Laura Vordermaier; Belgard: Frau Brauer Minna Pätrold, geb. Gerschſer; Bergedorf: Möipelhändfer Hermann Wieschen⸗ dork; Berlin: Frau Jenny Rosenberg, geb. Kauf- mann, Inh. der Firma S. Rosenberg; Biberach à. d. RiB;̃: Adoli Wamser, Söldner in Mittelbuch; Bremen: Kaufmanmn Friedrich Heidenreichk, Inh, der Firma C. H. Suhr in Vegesack, Peter Decdeer, lnhaber eines Neiseandenkengeschüfts; Char⸗ lottenburg: Diplonüngenieur Adolf Salomen in Berin- Wimersdort; Dresden;: Lederhandler ſohannes Lonsinger, Privamann Flermann Lek⸗ mann; Frankfürt a..: Witwe des Kaufmanns Heinrich Gesser, Elisabeſh geb. Haas in Eppstein ,., Inh. der eingetr. Buci- und Steindruckerei Conrad Haas in Frankfurt a..; Hannover; Enefrau des Kaufmaums Leo Raspomik Amalie geb. Stelzer in Ricltlingen bei Hannover; lüterbog: Brauereibesitzer Richard Dalichow; Kiel: Kauf- maunn Heinrich Uesch; Lichtenstein⸗ Callnberg: Neheim: Schuhwarerhändler August Farke, otfene Handlelsgeseflschaft Kampmanm u. Hegener; Oederan: Gutsbesitzer Eduard Schmidt; Rathenow: Kaufmaun Max Riemer;: Saarge⸗ en ii ick: Mirie Fis er Nochs August Hubertus; Triberg: Schem⸗ macher Felix Beutel in Schonach; Trostberg: Schreinermeister Fran: Schmidt; Waldbröfl: verst. Gastwirt Karl Gerharc zu FEckenhagen; Wegberg: Kaufmann Wimelm Pailipp: Wes⸗ selburen: Gemüsehändler Stephan Loy in Haferwisch; Wüstegiersdorf: verst frün. Hanclelsfrau Wòẽĩe, Anna Tilch, geb. Grundmann; Zwickau: Kaufmann Ernst Fritzsche, Inh. eines Modewarengeschäfts. Letzbe Randlelsnachrienten. r. Esseu, 2. Jan.(Priv.-Tel.) Wie wir hören, hat auch der Noheisenverband beschlossen, die Ausfuhrvergütung von 4,75., worin der Beitrag des Kohlensyndikats mit rund 1,25 M. enſhalten ist, ab 1. Februar einzustellen. Gleichzeitig kommt auch die Ausfuhrvergütung des in Liquidation bs- ündlichen Walzdrahtverbandes und zwar 16.50 N. für Drähte und 21.50 M. für Drahtstifte mit dem 1. Februar in Fortfall. Der Stahlwerksverbaud wWirc sich in seiner nächsten Versammlung gleich ⸗ zeitig mit der Ausfuhrvergütung befassen. r. Düsseldorf, 27. Jan.(Priv.-Tel.) Der Grubenvorstand der Zeche Ewald bei Reckling⸗ hausen hat beschlossen, für das vierte Quartal deine Ausbeute zu verteilen, Im dritten Quartal wuürde ebenfalls keine Ausbeute ausgeschſittet, da- degen in den beiden ersten Quartalen 1914 fe 300 Mark pro Kux. WDersaeisehe Schiffs- Telegramme. Drahtbericht der Holland-Amerika-Lin!“ Rotterdam) Der Dampfer Ryndam vom der Holland-Amerika⸗ Linie ist am 28. ſanuar von Rotterdam abgegangen Uncl ist Zrstern in Newyork eitigetroffen Milgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Bacrenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz J. Am Heupthahnhof. TLeleion Nr. 7215. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; lür Kunst u. Feuilleton: J..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gericktszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz ſobs, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Bäckermeister Hermann Oe; 6 Seite. Schiffahrts⸗Rachrichten vom Manmsheimer Bafenverkehr. Haſenbeztek Ns. g. Angekommen am 23. Januar, 9, texmeßl. „Maria,“ Beler, v. Karnaß, 4880 Dz. Kohlen. Safenbezirk Ns ß5, Angeksmmen am 25. Jannar. „Zina, Beith,». Jagſifeld, 1350 Pz. Steinſalz, „Dott mit uns,“ Alberd, v. Jagſtfeld, 1800 Dz. Siftz. „Frankj. Rhed. 49,“ Schmitt, v. Ruhrort, 19 225 Dz. Ich habe abzugeben: 30 000 Kilo meaenn M 340—410 20 000 Kilo Seife 40/64% Fettgehalt.70— 85 per 100 Hilo 50000 Kilo Kompkerzen M. 124 per 100 Kilo 10000 Kilo roſa Stegrin Kerzen M 140 per 100 Ki o 20 000 Kilo Blockwurſt M. 252 per 100 Kilo 25 Automobile. M. 13 000—15 000 Ferner offeriere: 39921 Halbe Schweine, Speck, Schinken, Schokoladen, Favetta⸗Bohnen, Erbſen. Ich ſuche zu kaufen: Abfalllerzen, Terpentinöl, Terpentinöl⸗Erſatz. . Aberle senior n krankfurt a. M. ale Neehtszuwattyrddes in größerer Stadt Badens wegen Todesfalls sofort abzugeben. Offerten unt. Nr. 399g8 An die Expedition des Blattes erbeten. Zur Nachbehandlupg von Kriegswunden sawie bei Rheumatlsmug, Ischlag, Gllederreissen ete., empfehſlen wir Hartnanpg„apaeK--Aompreszen“ Eifel-Fange., Fangaplast in Kissenform Annerstoff- umd Kahlengäure-Bädey Badesalz utd Minerslwasser ete. engres und detgil 3195 Lucdwig A Sehunhelm, Aolaragerts Gegründet 1889 A4, 8 Pel. 859 U. 7719 Eiliale; Erleädriehsplatz 0 Pelephon 4968, Mler agg alleintätig, ohne Seife ader Soda 11880 Das 1 Pid. Paket kostet gur 20 Pfg. an verwenden Die hundert Cage. Die hundert Tage. Asman aus dem Ighre1815 von M. ven Witten. 100 Fortſetzung. De Kepperte vaſcher Hufſchlgg die Straße heranf der Knabe ruckte lauſchend das Köpf⸗ hen emper. „“, ſagte Erdmutbe, eine Träne im hellen Aütze, indes der Mund ſchon wieder lächelte Dn Gslefratz! Erkennſt ſchon am Gang des Pferdez, wenn Dein Vater kommts!“ „Fapsl!“ Ein Aufjauchzen des Kindes— ver⸗ langend ſtreckte es die Aermchen aus.— Ülrich hent hoch zu Roß am Gatterzaune des Gärt⸗ Heng, Mit tiefer leuchtender Zärlichkeit, der ein leiſer Schimmer von Wehmut beigemiſcht war, Umfstzte ſein Blick Mutter und Kind, Dann ſprang er vom Pferde, warf dem hin⸗ ter ihm kendey zarſchen die Zügel zu und kont silends durch die ſchmale Gartenpforte, an der die beiden ſeiner nun ſchon ungeduldig Wiien Er grüßte Erdmuthe mit liehem Gruß und goß das nach ihm zappelnde Kind boch in die LVuft, daß es auftreiſche vor Luſt. Die kleinen Händchen haſchten nach des Vaters ſchwarzem Tſehalo— und als des Vaters Arme mieder herabſanken, da taftsten die winzigen Fingerchen über die blaue Uniform, über die goldenen Schnüre, üher den roten Kragen unter Aus⸗ drücken höchſten kindlichen Enkzückens hin, und die geweiteten Kindergugen glänzten in einem Meere von Licht und Bewunderung. e eben, Vaſas Ras iſt en, ver⸗ ſuchke er zu ſcherzen.„Beguck ihn Dir nur noch einmal recht genau. Denn nun heißts ſcheiden!“ Erdmuthe erblaßte. 810 Schon ſo balde!“ „Eiſt die höchſte Zeit, Erdmuthe“, entgegnete Ulrich ernſt, den dunklen Blick in ihre Augen tauchend.„Der Rriet iſt unvermeidlich. Das weißt Dit ja ſelbſt. Seſt Napoleon wieder in Paris iſt, heißt's auf der Hut ſein. Unſere dvei preußiſchen Korps ſollen enger 1 en gezogen werden, um einem etwsigen Angriff 9 heifer, s. Duisburg, 225 Dz. Stekg. „Sugen,“ Kühnle, v. Kehl, 280 Dz. Gerſie und Fut⸗ General⸗Anzeiger Maur und Hlauen⸗ ſeuge betr. Nr. 244 l. Die unterm§. Fanuar ds. Is über des Gehö't der Fiema Dettweiſer Nachfslaer, G. m. 5. H. hier, G 4, 16 wegen des Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche verhängten Sperrmaßnahmen wurden aufgehoben. Die Seuche iſt erloſchen. Mannheim, 23. Jan, 1915 Bürgermeikeremt: FFinter, Sbweigert. Mbeitszer nz. Für den Neuban der Dieſterwegſchule ſoll die OLieſerung des Mobtliars im Wege der üffentlichen Ausſchreibung vergeben werden, Anzehote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechen er Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag H. rebr ari918 vormlitag; 10 Uhr an das ſtädt, Hochbauamt Zimmer Nr. 125 einzu⸗ reichen, woſelßſt die Er⸗ affnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchiene⸗ ner Vieter oder deren be⸗ vollmächtigte Vertreter erfolgt. 4197 Angehotsformulaxe ſind Unentgeltlich im Baubüro der Dieſterwegſchule auf dem Sindenhof, Eingaug Meerlachſtraße, erhältlich. woſelbſt auch die Zeich⸗ nungen oſfen liegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, 28. Jan. 1915. Städtiſches Lach auamt: Perrey. Karfmängf her Vrein Mannheim, G. WB. Die Dentſche Gefeilſchaft für Kanf annserhal⸗ ungsherme(Wiesbaden) bat uns mit zeteilt, daß ſie in ihremFreiedrich⸗Hildg Peim“! bel Bühl in Baden J. Zt. noch ungefähr 0 Gäſte unterbringen könne. Wir bringen dies auf zeren Wunſch zur gefl. Kenntnis unſezer verehr⸗ lichen Mitglieder mit dem Jemerken, daß über die Aufenthaltsbebingungen Nähetes auf ünſerem Ge⸗ 4192 (Abendblatt) Schwiegervater, Grossvater, Onkel, Herr in nfundsiehzigsten sanft entschlafen. 29, Januar, vormittags 11 UIhi statt. besuche dankend verbeten. 2angeliſg⸗prote,antiſche Gemeinde Mittwoch, den 27. Jauuar 1918. Stadtteit Rheinau. Abends 8 Uhr Feſigottesdienſt zur Feier des Geburtstages des deulſchen Kalſers. Kollekte zu Gunſten der Kriegsinvaliden. Lehrſtellenvermittlung. Veim Städt. Arbeitsamt iſt eine beſondere Abtet⸗ lung für die Vermittlung von veherſlellen auer Berufsarten—ge reunt für Knaben und Mädchen eingerichtet zu dem Zwecke: 1. den aus der Schule zur Entlaſſung kom⸗ menden Knaben und Mädchen geeignete Lehrſtellen zuzuweiſen, 2 die Herren Fabrikanten, Handmerksmei⸗ ſter U. ſ. w. in der Einſtellung von Lehr⸗ lingen und Lehrmädchen tünlichſt zu unterſtützen. Anmeldungen ſowohl von Schöſer und Schülerinnen, die auf Oſtern 1916 aus der Schule entlaſſen werden und Lehrſtellen ſuchen, als guch von Geſchäfksinhabern, Fabrikanten und Gewerhetreithenden(Handwerksmei⸗ ſtern) die Lehzlinge oder Lehrmädchen wünſchen, nimmt das Städt. Arbeſtsamt—ditera 8, 8— lederzett ſchriftlich, münblich oder telefoniſch entgegen. Die ee erfolgt für beide Parteien pyllſtändig unentgeltlich. 8 4195 Stäbtiſches Arheitsamt Mannßeim Litera N8, 3 Te eſon 1858 K1356 Heute krüh ist unser lieber, lirso MANNHEIM, den 27. Januar 1915, Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung findet am Freitag, den guter Vater, Bruder und 0 hler Lebensjahre 0% Kondolenz- Zwangs verſteigerung. Donnerstag, den 23. Januar 1915, nachmitt. 2hr, werde ich im Pfand⸗ lokal 26, 2 hier im Voll⸗ ſtreckungswege gedſen Bar⸗ zahlung öffenllich per⸗ ſteigern: 98429 Möbel aller Art. Mannheim, 27. Jan. 1915. Moſter, Gerichtsvollz eher. Solide, gebild junge dame (Nordbeutſche) möchte mit ebenſolcher Dame in Ver⸗ kehr treten zwecks gemein⸗ ſamer Ausflüge, Theater⸗ Beſuch u. ſ. w. Offerten erbeten unter Nr. 11749 d. d. Expebitton d. Blattes. 5 30—40 Zentner Tragkraft⸗ ſchäftszimmer zu erfahren i 98 iſt. 8 Der Narſtand, ere e e e N ſchauplatz veranſtaltet von Umstends- Herrn Aun 10 3 gahn:; mſer Mannheim Kleider belberger k, 7 1 Terstelher 5 Eeahligenden Siifkern Mk. 80.— bie 88.—.[von Liebesgaben iſt hier⸗ Frauen⸗Redlenung. mit der herzlichſte Dauk une e ung meitete Gahen uimm 15 Sam⸗ melſtelle dinkend entgegen 2 75 J, Beröffentlichung vdon uuig nauen der Liebesgaben⸗ 5n 5 eſpender. 0 80 HerrFabrikant Soenker, eneee eee rul. Margarete Apfel, Fräul. Sguer, Frau Dr. S. Strauß, Rechtsanwalt, Ungengunt, Frgu Dr. Rich. Okto, Frall th. Lbeſch, Frau Wagner, Ungenannt, 2 855 Mazx Wi., Unge⸗ berd 7, 18, feſdeſbergepsfp. über eine Preppe im Neformhaus 1190 111 en Sltte Adres unelcen.]] Maher, Frankenkäl, Frau eeeeeeeeeeee Hr.., Lubwigsgafen. „empfieblt preiswert und Nuts gtbesſamn. Friſche Cier ſlir unſere e Ungariſchen Waffenbrifder auf dem peſtlichen Hriegs⸗ Butterſchmalg, Reinen Bienien onig, Primg Speiſe⸗Aepfel, Gedörrte wetſchgen und Birnen gut: Dhnagge brobutn-r d8 Was birr der eung ſpe iext Wird gut und bili kepariert: Was durch der Schwerkralt IWucht zerbricht, Wird wleder ein u. waſſerdicht, Was durch Malheur total 10 9 ee Erſteht durch uns neller AI8racht! Berliner Schirm-Induskrie MaxLiehtenstein 2 Weſce wößtfälig ge⸗ fſiunte Bürger oder Bitrgerin ſchenkt der Fungenbeſlanzzalt Stammberg bei Schries⸗ heim ganz oder leihweiſe ein gehrauchtes Klavier Ider Flügel? Zu näherer Auskunft iſt die Expedition biefes Mittwoch, den 27. Januar 1915, 777 ͤ eeeeeee von den billigsten bis zu den beszeren Ausküh in grosser Auswahl erhalten Sie bei 3,4 Kan Götn k il.8d.Snagoge Ta. 7867 il.fg Ughg A Hausbesitzer hohen Rabatt. rungeg 080 8—— eeeeeeeeeeee betrageng Klgiger A N K2 ·07 Schunbe und zahſt die ersten Preſg 1558 22 Kissin 10 Lebrauchte Mer-Aole 96325 Gelrag. Kleſder Schuhe, Stiefel toußt zn den höchft. Pregh Brym, G 4, 18. 90%6 zu kaufen geſucht. 98420 Tmemische Fabrik Dr. W. Hagenbhurger, Oggerskheim. ret 0 chlafzimmer⸗ ene guch in einzelnen Fäſſern 15 zu kaufen gefucht. 1034—D14e Aldeed, K. 8 J. Cbemiſche Fabrik e—.— Sönningen am Mhein: GEin Pferd Große Poſten aut⸗ Nerteauen e erhaltene Schmalzfüſſer zu kaufen geſ. Aeuß. Preisangeb. u. M. 653 an Haasen- stein& Vogler, .-., Frankfurt 14928 Eichbaumſtr. 85 —435 6, 7/6 mittelgr. Magez m. Keller und 2 Bies zimm. auf 1. April e ſe zu verm. Näßh. St ſha Burgſtr. 17% ge oder Werkſtatt ſoſhr verm. Näh. 4. St lintt 11328 Großer Hof mit Sigl. lung, Magazin ie. gan oder geteilt zu vermfeleß 11721 Augartenſtr⸗ 42 erdielen Sie dis höch- Ssten Preise für A⸗ tragene(97794 Leider u. Sehuße. —5 Franz Pleniczah, Christi. eenge 150 1 Fostkarte geniigt. Romme 951 mach 155 Answärtg. 5 Beilſtr. er 9 Laden Wauee 8. Stock ſchöne 9 Zimmet Wohnung u. im 2 0 ein leeres Zimmer, alles auf 1. Aprif zu verm, J8 erfr. Hch. e 2. El. 102 Spelzenſtra e l Gut geh. Eckladen, mit 2Bim, Aas u. Zube), in welch. z..Viktuaß⸗ Handel getrieben wirh, per 1. April zu vet⸗ mieten. Näher, 70 Aufruf. An die geehrt.Herxſchaften. Da zu geſt 8. achfrage nach ſämtl. getr. Kleidern, ſpeziell Damenkleider und Schuhe, bezahle beſonders gute Preiſe. 961286 Frau Mantel, G 3, Karte oder Telephon 3881. Neutuchabfall kauft zu höchſten Tages⸗ preiſen. 97035 August Fischer Blaltes gern bereit. 98428 91316 D 3, 8 Flanken Schwetzingerſtraße 16ä, Telephon 2189. Spelzenſte, 18 Telcg — Regiments in den nördlichen Teil des Großher⸗ zogtums Luxempburg ſteht in aller Kürze bebor.“ Jangfam ſchlug er den Weg nach dem 1 ein. „Ja, Du haſt recht, es iſt höchſte Zeik, daß der Julige nach Hauſe kommt“, entgegnste ſie, neben ihm herſchreitend, ohne ihn anzüſehen. Er faßte, mit dem ſtrahlenden zappelnden Kinde ibheſa, den eigenartigen Ton ihrer Worie nicht auf und fuhr fort: „Wie weiß ich's Dir Dank, Erdmuthe, daß Du mir mein Kind gebracht! Daß ich es end⸗ lich, endlich kennen lernen konnte, und daß ſein Bildchen nun in meinem Herzen lebt, auch wenn Ihr fern ſeid!— Brrrr]! Wie werdet Ihr mir ſehlen! Noch tauſendmal mehr als vorher in der langen Zeit vom Pariſerx Frieden his bis Ihr kamt!“ Erdmuthe warf einen Seitenblick voll tief⸗ gütiger Liebe und ſoßnigen Humors zu ihm hinüber. „Glaubſt Du, Egoiſt, daß Du allein der lei⸗ dende Teil geweſen?“ „Du Liehe] Er xeichte ihr die freſe Hand und fhſtz als ſie die ihre hineinlegte, dieſe ſchlanke kühle Rechte mit feſtem Druck.„Leicht haſt Dus wahrhaftig nicht gehabt, Frdee Meit ein⸗ ziger Troſt iſt: Tragen und Lelden iſt ja die Pflicht jeder beutſchen Fran in unſerer Zeit. Nur meine ich immer— ſo gut wie Du, hätts doch keine andre verſtanden!“ Ein Blick noll Dankbarkeit, Hachachtung und Verehrung quoll unter einer Fülle vun Licht aus ſeinen dunklen Augen und ymſchloß ſie wie ein antel. Ihr wurde wonnig warm und glück⸗ ſelig⸗ſtolz zumute unter dieſem Blick. Und wie eine kornſchwere Aehre neigte ſie in Demut das blonde Haußt. Im Banne des Ausdrucks, der ihr Geſicht da⸗ bei verklärte, erſchien ſie ihm ſchön in dieſem Augenblick— all ihrer Reizloſigkeit zum Trotz. Sie aber vermochte kein Wort mehr zu ſagen. Wahl hatte er recht! Leicht hatle ſies nicht ge⸗ habt. Wie wenige Wochen hatten ſe in ihrer dreifährigen Eie doch pufteinander verſeßt. 1811 auf dem Gute ihres Onkeks, eines Bruders ihres Vaters, in Pommern zu Beſuch weilend, hatte ſie den damaligen Ulanenleutnant Ülrich Erlen lennen gelernt, der mit ſeinem Regiment eine Weile im Pommerſchen in Quartier gelegen. begegnen zu können. Der Ausmarſch unſeres des härteſten franzöſiſchen Druckes nur zu bald gefunden. Als er dann ein Jahr ſpäter durch Königsßerg zog, nun unter dem Zwange der Not den Fahnen Napplepns nach Rußland zu folgen, da hatte ſie wenige Stunden vor dem Aufbruch ſich ihm am Altare angelobt. Ein⸗ ſame, totbange Mongte folgten im Gutshaus ihrer Eltern, nahe bei Königsberg. Totbang in ihrer Angſt um den geliebten Gaften, totbang in der Erwartung des endlichen Ausgangs dieſes Krieges. Und dann ſpar er eines Tages— kurz vor Weihnachten wars— mit dem kliäglichen Reſt ſeines Regiments wieder in Königsberg eingezogen, halbtot vor Hunger und Froft. Die entſetzlichen Entbehrungen der verfloſſenen Monate warfen ihn, kaum, daß ſein Fuß den heißerſehnten Heimatboden berührt, aufs Kran⸗ kenlager. Wochenſang rang er mit dem Tode. Endlich gelang es ihrer hingebenden Pflege, ihn dem Leben zurückzuretten. Aber kaum fot⸗ dürftig geneſen, drängte es ihn auch ſchon wie⸗ der den Waffengefährten nach, die Königsberg längſt verlaſſen hatten. Preußen hatte Napo⸗ leon noch einmal den Krieg erklärt. Und Erd⸗ muthe brachte es nicht über ſich, den Gatten länger zurückzuhalten, Ihr ganzes Weſen drüngte mit ihm voß dannen. Am liebſten wäre ſie mit ihm in den Kampf wieder den kin⸗ terdrücker gezogen, wie ſo viele andere deiktſche Frauen und Mädchen. Aber ſie trug ein füßes Geheimnis unter dem Herzen. So mußte ſie daheim bleiben. Allein äuf den Schwingen der Liehe und der edelſten Bezeiſterung folgte ihre Seele dem Dayonziehenden— ihm, den ihy Herz glücklich pries, Schulter an Schulter mit den Brüdern zu fechten ihm, den ihre Hand zum heiligen Kampfe geſegnet. Und die herrlichen Siege des Befreiungsfahres löſten auch in ihver Bruüſt ein Echo leidenſchaftlichen Glückes und tteſſter Dankbarkeſt aus. Daun war das Söhnchen mitten in den Jubel des Völker⸗ ſchlachtſteges von Leipzig hineingeboren; die Armeen waren über den Rhein gezogen, im eigenen Lande wurde der Korſe endlich völlig Heſisgt und zur Abdanfung gezwwungen. Langſam, kangſam erſt legten ſich auch in Erd⸗ muthens Herzen die Wogen der heilſgen Freude über dieſe Erlöſung von dem unerträglichen Joch. Doch als nach dem Pariſer Frieden die in Erdmulhens Herzen die Sehnſucht wie ein Flut, der ſie letzten Endes ohnmüchtig gegen Überſtand, und die ſie im Dezember des ber? floſſenen Jahres mit ihrem Kinde vom Prehet bis an die Moſel getrieben hatte, In dieſen Bildern der Vergangenheit hel⸗ loren, die nicht nur an Erdmuthens 1 Auge vorübergezogen, ſondern ganz ihnlig auch Ulrichs Herz bewegten, obwohl er ſich de⸗ hei doch zärtlich mit dem Kinde auf ſeiſen Arm zu beſchäftigen wußte, hatten ſie den Gar ten verlaſſen und waren über den daranſtaßen⸗ den Hof geſchritten, in dem Hühner und Fuen gackernd und ſchnatternd umherliefen, Dß waren ſie im Hguſe die ſchmale Holttrepp⸗ porgeſtiegen und in die einfache, aber blendend ſaubere Wohnſtube ihrer beſchelbenen Wohnung getreten. „Erdmuthe! Weſche Wochen kieſen eiſeh Glückes haben wir drei hier doch verlebt!( ſtelte das Aind auf den runden Hoſſch mitten der blankgeſcheuerten Stube nieder 0 während er es mit dem rechten Arm um ch gen hielt und fanft an ſich drückte, zog er ſein Frau mit der linken Hand zu ſich heran. Nel umal: Hah Dank dafür! Würde ich hunden Jahre alt— ich könnte dieſe Wochen nicht en ſeſſen, Und— entſcheidet Goties Spruch ders— Erdmuthe, ruft er mich bald zu ſh dann wiſſe“,— ganz leiſe, ganz heimlich kange von ſeinen Lippen, aber die dunklen Augen wiederholtens in leuchtender, jubelnder Sprache —„Du,— Deine und Deines Kindes Kieſe zaben mich zu einem der glücklichſten Gf lichen gemacht, Das nimm mit Dir in einſane Tage und Nächte.“ Die innere Weweſte drohte ihn für einen Augenhblick zu üben mannen. (Fertſetzung folgt.) zux Bereitung ven Puddlngs, Mileh and Fruchtflammert elg das englsche Nanden ist dus fin Dr. Oelker's I88öf Ihre Herzen hatten ſich in jener ſchweren Zeit Armeen noch immer auf Kriegsfuß und ferne der In Faketen zu 18, 30 und 80 Pig. äherall zu 8ae, 397109 aa 27. Januar 1915. General⸗Anzeiger eueſte Nachrichten. (Abendblatt) 7. Seite. Mittwoch, den Wir eröffnen am Don⸗ nerstag, den 28. d. Mts. abends 9 Uhr im Schuk⸗ haus K 2, 61 2 5 1 für Damen Aufängerturs und Herren Stenographen⸗Verein Stolze⸗Schren. Ichbauarbeiten zur 5 des Dachvor⸗ ſprunges bezw. Vordaches auf der Waſſerſeite der Werfthalle II und III am MNühlauhafen nachßinanz⸗ miniſterialverordnung vom 3. Januar 1907 öffent⸗ lich nach Gebäuden und Arbeiten getrennt zu ver⸗ geben. Werfthalle 11 Maurerarbeiten beil. 50 am Betonbelag; Zimmer⸗ arbeiten beil. 190 am. Dachvorſprung zu ent⸗ ſernen; Blechnerarbeiten beil. 122 m Dachkanal, Gußröhren beil. 80 m: Schloſſerarbeiten beil. 1200 Eg Eiſenwerk; Dachdecker⸗ arbeiten beil. 304 am Falzziegeldach abzudecken und beil. 70 am Falsziegel⸗ deckung Werſthalle III; Zimmerarbeiten beil. 401 am Dachſchalung entfer⸗ nen, beil. 109 m Kaſten⸗ kanal, Schloſſerarbeiten eiferne Dachtonſolen ent⸗ ſernen 23 Stück; Blechner⸗ arbeiten beil, 100 m Dach⸗ kanal verlegen; Dachdecker⸗ arbeiten beil. 600 am Schieſerbeckung abnehmen, beil, 120 am Schieferein⸗ 5. Bedingnisheft und Abgabe der Angebots⸗ Vordrucke an Werktagen bei der Hochbaubahn⸗ meiſterei I, Güterhallen⸗ ſraße 18, 2. Stock. Auge⸗ bote mit Aufſchrift ver⸗ ſchloſſen, portofrei bis längſtens Mittwoch, den 10. Febrnar d. J. vorm. 10 Uhr bei der Hochbau⸗ hahnmeiſterei 1 einzu⸗ reichen. Um dieſe Zeit Eröffnung der Angebote im Beiſein der erſchie⸗ enen Bewerber. Zu⸗ ſchlagsfriſt 2 Wochen. Mannheim, 26. Jan. 1915. Gr, Bahnbauinſpektien J. Brüuerei Schwarz⸗Storchen Akliengeſellſchaft Speyer. Unter Bezugnahme auf unſere Veröffentlichung vom 11. Januar d. Is. bringen wir hierdurch zur Kennt⸗ nis, daß die heutige Verſteigerung der M. 28,00).— Aetien unſerer Geſellſchaft nach Abeug der Speſen einen Erlös von Mk. 25 370.13 gebracht bat. welcher auf Mk. 70000.— Actien der früheren Braueret zum Storchen zu verteilen war, ſodaß auf jede ſolcher Actien zu Mk. 500.—— Mk. 181.21 und auf jede Aetie zu M. 1000.—— Mk. 3.43 entfallen. Für die Actien der Brauerei zum Storchen.⸗G., welche zur Verwertung eingereicht wurden, ſteht der Betrag an der Stelle zur Verfügung, bei welcher die Einreichung erfolgt iſt, für die Actien der Brauerei zum Storchen, welche als kraftlos erklärt worden ſind, halten wir vorerſt den auf ſie treffenden Anteil am Erlöſe an unſerer Caſſe zur Verfü ung behalten uns aber vor, die nicht erhobenen Beträge ſpäter bei Herren Baß& Herz in Frankſurt a. M. für Rechnung der betreffenden Intereſſenten zu deponieren. Bei Erhebung des Erlöſes ſinz die Actien der Brauerei zum Storchen.⸗G mit Dividendenſcheinen für 1918/4 und folgende aus uliefern. Jauuar 1915. Speyer, den 25. Der Vorſtand: W. Schwartz H. Iffinger. 11927 wird angenommen. Eingnuartierung 39946 Notel Neu, D 4, 3. anen Frächtbrieſe Arr gels dortatig in der Dr. H. Haas 1Aen Buchdruckere Relchel's Mapaatropten (Benediet. Eſſenz) geg Appetitmangel, ver- dorbenen Magen, Sod- brennen, Blähungen, Druckgefühl, nervöse Magenschwäche, Uebel- keit, Magenkrampf wie überhaupt Magenbe- schwerden. Fl. 89 Pfg. u. 2 M. Einzig nur mit 26 elht Marke„Hedlco In Mannbeim bei Lud- wWig& Schütthelm, 0 4, 3 uu. Filtale Friedrichspl. 10, H. Merckle, Gontardpl. 3, Storehen-Drogerie, K.6, E. Stutzmann, P 6, 3. Friedr. Becker, G 2, 2 Nr. 6. Abounnementspreis pro Piertelſahr Mk..— Mannheim, den 27. Jauuar 19135. für den Amtsbezirk Mannheinm. eint wöchentilich em- bis zweimal. ahrgang. er. 2 e 75 8 Tarknumat mit Inhalt. in der Nähe vom Weinheimer Bahn⸗ hof, abzugeben gegen Be⸗ lohnung. Tagesorönung Aagalle AdeutſcheSchäferhunde 98434 zugelaufen. P 6, 2. 2 5 die am Doinerstag, den 28. Jan. 1918, vormittags 9 Uhr fülr ſtattfindende Sitzung des Bezirkzrats Mau ahe Verwaltungsfachen. Nichtöffentliche Sigung. eidung der Geſuche um Gewährung von 98428 Waldhof, Kiefernſtr. 4, bel Pfützer. Tel. 3451. prtehſ 6000 10000 Mark auf gute 2. Hypotheke per ſofort auszuleihen. Offert. unt. 11760 an die Exped. Für Schneider! Faſt neuer ſchwarzer Herren⸗Anzug Größe 1,75 Mtr., zu verk. Abgabe 2 4 Uhr nachm., 11758 1, 15, 3. Stock. Stellen findes Schuhbranche. Tüchtiger, branchekun⸗ diger, füngerer, kaufmänn. gebildeter erl militärfreti, geſucht. Off. unter Nr. 98433 an die Expedition ds. Bl. Von größerer Firma Lokrosponden und kaufmänniſcher Be⸗ amter für allgemeine Bu⸗ reauarbeiten zum baldigen Eiutritt geſucht. Angebote mit Zeugnisaßſchriften u. Angabe des Militärver⸗ hältniſſes und des beau⸗ ſpruchten Gehalts unter Nr. 98382 an die Exypedit. ds. Bl. erbeten. Angenehme Büroſtellung bietet ſich Herrn od. Dame 985 mit guter Hanbſchrift. Ka⸗ pitalbeteiligung v.—2000 Mark bei Sicherſtellung, Beding. Eintritt ſofort. Angeb. u. Nr. 11757 an die an Famklien der Kriegsteil⸗ tühungen Expedition d. Bl. erbeten. * 280 2 S833828 Sn 3 85 8 — A 8 8 3—— 8 2 2—— 8 75 Kuüſe er Eliſabetha Wüſt Witwe unt Scha beinſchauk in dem Haufe R 7, 10 hier. 1 1 Sitzun Ling Haas Witwe um Erlaubuts zur — önbautuſtpettion Lhier um Verbeſſerung der Umſchlags⸗ rfönlichen Brauntweinſchauk von — 7 2 S2 2 3 8 22 22 8 2 — 2 2 S — 3 322 75 25—— 72 2 5 2— 5 25— 5 — 2 — 8 2 2 2 Badiſche N militärfreien Seseseesessesssesse die erſtklaſſige Fabrikate erzeugt u. groß⸗ zligige Reklame macht, ſucht für Mannheim und Umgebung einen tüchtigen, fleißigen. Reiſenden. Derſelbe muß bei der Bäcker⸗Kundſchaft, möglichſt aber auch bei den Koloniakwaren⸗ händlern gut eingeführt ſein. ſchriftl Angebote erbeten unt. S. M. 39908 an die Expedition ds. Blattes. 83385285522˙23272287885528Zĩ 2287877778777887717887777777775 7 Große Margarine⸗Fabrik Ausführl. EILULLLDeeseseeseeeeeseseeese ſofort lieferbar. ILCTTLINTTNUCTTITAcc -packleinen und--Baggings An größeren eignete, guteingeführte Vertreter gesueht. Näheres unt. K. S. 7305 an Rudolf Moſſe, Köln. Plätzen ge⸗ 16091 LLILILLLLI AULLIL —2— 1 QELILIULENeN gum baldmögl. nheimer Staatshafengebiet, 0 Größere Zigarrenfebrik im Bezirke Bruchſal ſucht Eintritt vollſtändig militärfreien jungen Mann odee 25 r 1 2 Fräulein für Bureau⸗Arbeiten und Korreſpondenz. Oſſerten mit Zeugnisabſchriften unter A. 8. 98407 an die Exped. ds. Blattes erb. 5 Ser gela Lehm⸗Former; Schloſſer u. Dreher in rhein. Induſtrie⸗ ſtadt. Offert. unter 8 14114 25 Daaſenſtein& Bogler,.. 25 Frankfurt a. M. an eeee Rheingauer ren⸗Fabrit G. F. Schmidt, Oberwalluf, Telefon⸗Amt Inverläſſ. ſelbſt. Weißib echklempter als Vorarbetter f dauernde Beſchäft, bei gut. Lohn geſ. Metallwa⸗ Eltville 151. 1253 Geünte Glas⸗Packer finden dauernde Beſchäf⸗ tigung. 98430 Hermaun Gernaroß, Rheinſtraze 12. 5 10 Mark pro Tag verdtienen rebegewandte Leute jeden Standes durch den Vertrieb ein. ſenſatto⸗ nellen Erfindung au Pri⸗ vate. Jede Hausfrau iſt Käufer. Zu meld. 3 7, 5 p. Hieſiges, größeres An⸗ waltsbüro ſucht per ſofort gegen hohen Gehalt eine perfekte Stenotypiſtin. Schriftliche Oſſerken ſind unter ger, g8308 0. Expedt. dieſes Blattes zu richten. Ipelien ſelbſtſtändige Kraft, er⸗ fahren im Sammel⸗ verkehr, findet ſofort dauernde Anſtellung in größerem Speditions⸗ betrieb. ungebote mit Gehaltsanſprüchen u. Zeugnisabſchrift. unt. Nr. 98361 an die Ex⸗ zedition d. Bl. N 8 Junges Mädchen brav u. ſauber per 1. Febr. oder ſpäter für Küche und Haushalt geſucht wird ev. auch angelernt. Angebote it Alter u. Lohnangabe unt. 98432 an die Exped. Junge Frau ſucht Mos⸗ natsſtelle vorm., womögl. bei älteren Leuten. Off u. Nr. 11748 a. d. Exped — part., 6 Zimmer für Bürb oder Geſchäftszwecke z. v. 48974 0 4 7 auf 1. April zu v. 3 Part.⸗Zimmer für Büro mit Lager geeign. Iit.ür. Auskunft II. St. 16062 25 2 — 1. 00 Büro(2 od. 3 Räumce) in beſter Geſchäftslage ſpfort zu vermieten. 47027 Näheres 2. Stock. Bürod⸗ und Magazin⸗ Gebäude SBahne ſtraße 0, 2. da 2. Emil Hetkelſtr. U, 1 8 85 part. mod. ö5Zim.⸗ Wohn. m. Zub. a. 1. April zu v. Näh 8. St. 46922 eethovenſtr. 3, hocheleg. 3u. 4Zim⸗Wohnungen Babd. Speiſek., Mädchenzim. nebſt 2 Keller auf 1. April 1915 zu verm. Näheres bei Richter, part. 107¹7 Eliſabethſtr. 7 (Oſtſtadt) eleg. 5⸗Zimmer⸗Wohnung im 3. Stock mit allem Zu⸗ behör, Gas u. elektr. Licht per 1. Apeil 1915 preisw. zn nermieten Zu erfr. pat. 659 6594 Cliſabethſtraßell (Ecke Werderplatz) Oſtſtadt Schöne 8⸗Zimmerwohn⸗ ung mit allem Zubehör, (Kohlenaufzug, elektr. Licht ꝛc.), 4. Stockwerk, per ſp⸗ fort oder 1. pril zu ver⸗ mieten. Zu erfragen eben⸗ Stock. 46844 ſchöne 3Z⸗ Zimmer⸗Woh⸗ nungen preisw. ſof. oder ſpäter zu v Näheres bei Krels, I Tr. huoch. 47050 Hayndſir. 9 3 Zimmer mit Bad u. Manfarde auf 1. Aprik zu vermieten. 47032 Näheres 2. Stock. Hebelſtraße Gleg. Etage, 3. Stock 8 Zimmer. Bad, Küche u. Zubehör per April zu vermieten. 47078 Näheres durch J. Zilles, Immobilien⸗ u. Hypothek.⸗ Geſchäft N 5. J. Tel, 876. Hebelſtraße 9, 2 Tr. hoch, ſchöne? Zimmer⸗ Wohnung neöſt allem Zu⸗ behör u. Garten 5. 1 Aprik 1915 zu vermieten Mäh. Je A auf 1. 3. Dnt. Rheindammſtr. 50, part. — 2 2 2 1. 2„nn e 10 827 8 22 2 3 2 2 22222 2 S e 22 83—5 2 2— SEESZ SAAS 822 2—— 2 2 A—— 2* 5*— 2 8/ SSS—— —.—— SSS T 2— 12 2 8 SSS 28 —5 E— 2 o=— 9 2—*. SS 22*—— 25 —5 2282 2 8 e 85 5 63ꝛ58 7 SS222— 1222— 25 2— 8 2 SSEAN 222 2 2 8 —— 2 3 E S SSSSUENS 2 18.— %%o„ 133 + e e 2 2 2 2 — 2* Es— 80 6¹ 2 E+ — 827 55 2 2— 2 2 8 2 8 58 8—8— 8 55 5 5 5 10 2 1 2— 2„ 125—** 3—5 2 2* 9—— 5 c 85 5 2 8 7— 5* 2— 2 25 8 2 2 2— 88 5& 3 8. 2 S 2 2 8 2 SS 92— — 222 750 —— 8 2 — 7*—* 22—— 2 2 5 2 22 5 —= 85 2 65 2 8 8 2 — 55.— —— 2— 358 2— 32——— 8 2— 5 2 5 2 2 8+ 3 2 2 22 3·˙2 2—2 2 2 3 25 2 5 2 285 S— 5 2 2 3 2 SS 8 2—5— 32 224 8 8 2 223223— 84 8— 8 2 5 22 222 2 2—.—— 282 2 2 2 2 2 2 2 2 8 35 7 2 2 S 22 2 28 2 2 22 230 2— 33 3— 2 28 2 S 2 2 22 2—— 2 7— 2 82 22 5 5 28888 2 8 85 55 e S8S 22— 4 2N* 2 1 · 53— 12— 2 2 252 22—5 2 3 2 8— 12 2 2 2 ere 8 2 2 38* 2 2—. 22 5 2 2 5 2 8283 —— 2 5 2— 2 28 2 2 Sa—— 2 382— 2 38 E„ 5 jJJJFF8 2 3 2— 38 22 8 A2* 2 8 833 N ne 2 TT—T 2 2—— 32 2 2 6—*—— 3 2 2 2 8 5538 8 2 2— 3*—— In SS 2 8 2 22 8 22——— 2 2 E ccc(oC(cc(TT SS F 8 3 S S 3„ S 5 S2 2—— 855 E2 2 2 S SS S 2 32 2„ 2 2 2 2— 1 88 8 cc 2 8 8 2 2 88 — 2 75 3—— 8. 5 CCC.— 2 222225 2 02 8 2 332 2322 8 2 8 2——— 2 SSSDSDZZSDNSA— 2 + 2 Sz S 5 2 2 2— 77TTTTTTTTVhhhV)ꝓTT́T!.. 8 E 2— 2 2— 2 S1 5 TTTTTTCTTF 28 1 1 32—2— 28— 9 2 2 2 2 22 2— 2 2 2 2 3 „ 2 5„ e e 2 2 8 78 S r 7V777VTVVVVT 2 8 2 2 2— 2 2 2 705 eeeeee 8 FF e 23 2 2 22—5— 2 S S S SS 2 2— 22 + 2—2— 2—.—— 2 2 Sin* 2 5— 23JV7TCTCCTCbCbCbõ ã ͤ ͤ ⁵ ⁵òB].......... * 888 5 5 27....b. 8 5 2 2 85 22 S S MSS SS S 2 8 2 2388 2 2 8 3 8„„5 2 2 2 2 2222 r 2 D————T— Srr — 2 28838*— 8 24— 3 Sn S 22 2— 2 335— 2 2S S 3S 85 2 SSSSSS 8 2 22 2— 8 8 eeer 2 2 2 S S2 2 2 3 A — 88— SS 7.—— 2— 2 2 222— 22 222 2 8222————=Se 5—. 9= 8 2— 2—— 2— 22.. e— S 2 SS e 8)))TTTTVTV!!!...... 28 28 2 ee SS— 2 882 e e— 3 282 SS 2 SS S, ee S —— JJ7))))))UUUUUUUUUTUUUUUUUTTUUUUUUUTT!!..!.!. S ooo(TToT E—— C37FFTFTCTCTC———TT—————TTTTTT——„ 22892 SSSS 2))VTThT)VTTTTTTTTTTTTTTTTTTTVTVTTTVTVTTTTT—FF S 2* FFEFFTTTTTCTTFTTVT—TT———————————++——Dp—pppppßß̃pß ßpß—ßp p S S e 2—— 2 22 2 2— S r + 2— DD —— 2 2 72— 2— 2 22 282 2 38 2 2——— 2 2—— 2 SSs SSSGSZS 5 S 2 2 SSZ S S S S S 8 2 77FFFVTTTTTFTTVTTFVTVVTTVVVVVTVſTVT)VhhhhVhTtT....... Z S e 2— F7777TCTTFTCVTVFTTCCCTTTCCT 22 ESSN— 22 2 S EZEA SS3A 2332 2 2 e S — 22— 2—— 72 + 2 1 28.2— 22 2—— 2 2. 88 8 32 8 3„ e ee S 2 er— s 77V)TVTT)cVTTTTVTTTTTTTTTTTTT FFFTTTTTTT 6 S S S S SSA8 SSN A 2 FEV 2 e 82— SS 55 JVTVVVTVVTVTVTVV!TTTETTETTTTTTTTT EFEoo— 5 2%%%%ꝙ 3 2 SZST e— 77 S S SA S 2 S 55 S TTTTTT FVVVFVVV S 75 55—— 2 2— 8 22 2 2— 2 2— 2—— SS 3 38 ee een S„ 2828 22—7 8 32——2 8 2 7.— 2 S. S N— e 2* 3 22 Se e 8 2 S N 2 2 2 S e—— ZW 20 8 2 2 53555 1 22 22 2 27 7 4——— 5 2 2— 2 88— 2 2 8 N 1——* 2 5— G 2 125 8 2 22 75 2 7 — 2 8 VVTTTTTVTTTTTTVT FFFFFFFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC 2—32 2 2 S— 25 8 2 02 SSSSG 8 T S S ASSSSSS S 3228 8 2 22 2 8 2 SF 2 2 8 8—⏑ 2 2 i 2— — SASSOSS SES SVUSBSS SS8S8SOOSUAGA . 5. 5 55 0 7 1 lt m mer 11 möh ah 7 905 0 0 t. 1 5. t, 8, 8 Möhl. 60 ſche Ber er, N 29 N 5 1 te 8 IU Jamzer igIB Len . elelt 2 16 I Slort 3 1g. e Pen Warme Miſitärausrüſtung im. We Per- Zifr. Ztm. gange 9 2 zu verm. ter Lihhb, vl. 10. Tel. 6754. 47028 ieeene Mittwoch, den 27 Abteilungen kür Der Abrit! Näßheres Fe FErtebrichs hat begennen. 1* Setkenheimerftraße 90 Ausſicht auf Friedrichspl. 028ſchöne 4⸗Zimmer⸗Wohn. in Unseten Leib⸗, Tiſch⸗ u. Bettw 47 Zim nach de Manſ. „ev. möbl. mit od che, exm. Nüäh 33, 8 Tr. l. „April zu vermieten, Sämtliche Waren sind erheblich, zum Teil ant halben Wert ermäss! ſtr. chweghlgzerf. 7 47021 ſchöne Wohnung, 2. Stock, int 8 eeres hübſch. Koſt zu v nbdam 15 traße 2 — 5 Zimmer Kü Näheres Laden. 6 b18 1 Be 1 S ehör per ſoforto (Abendblatt) 40 9 2 del 50 und ra e 5 In⸗ 467 7 10082 Näßeres Parterre. — fowie große 3 Zim.⸗ 47070 40603 46886 46955 pelſe⸗ im 0 Zimmer mit Bade⸗ 147022 t. J,2 æ· 4HZimmer⸗Wohnung mit Bad, Mäd Bad u. el. 3219. Totlette p. fof. v ſp..v. Nlih 2 a. 9 Etagßen⸗ 1 b. Ziegler, Laden. 2 Wohnung ohndiele u. chimpetr⸗ 2 K Licht ör per 1. April zu u. färbe p. ſof. preiswert zu il zu ver⸗ Zimmerwoh⸗ April z. ver. nungen mit ohne Bad zu Näheres part Famtlie Telephon 2455. 5 ölt cheuzimmer und Wohnung mit Frauz Mün — Oſthe Duürerſtr. 8 chöneg Zim.⸗Wohnungen allem Zubeh. p. 1. Aprit 46992 eleg. pr Zim.⸗Wohng. m. * Wilhelmft. 1 Man iAger * 6 Zimmer uge Nötterſtr. el. 3483. E 7 5 2 Zimmer 9 höne 3 ige En. chäft, 4* Aub. p. 1. April 1915 zu vermieten. — eres part. tock, un Eleltr. Zub Rupprechtſir. 5, 5. St. Iers Linz r 1. April zu vermieten. Näheres pärterre. 4679 Rheinvillenſtr. el 5⸗ Zimmer Lange Rötterfir. 94 Nüh. Elz, Tel. 4102. Segimmer⸗Wohnung Näheres daſelbſt oder Tel. g8u u. Neu Na Aupprecht raße 5, er fof. ob. ſpät. zu vm. 4. kit kompl. einger. ziminer und an ruh Wohnung mit Lud, S bder 1. April ſtraße 20. Tel 60. tvermiet üh. Mayer, Teleph. 178. 9 Lau Wohn Vab. zübe kammer, verm. Näh Baäugef 2 Schwetz * 0 behör auf 1. mit ſch. 8 Zu erfrag. 4. St., Luikenring 33, öt. 2 — 21. ock. ſe⸗ gen] verm. Bau 470ʃ3 o it Sr raße 11494 Parkring 37 9 Trepp. ſch von 7 4899 1 46956 7 5 10 Air. 18 ex⸗Wohnun nverm. Spei cht pet er ſpäter zu ver⸗ erger. hnung üt Zu⸗allem en. 11346oder ſämtliche S üche und N1 Mauſar⸗ denzim. 7 Badezim. 4. hnungmitg de all. Zubeh., elektr. Li ſofort od mieten. 5 Zimmer e p. ſo ßße 67 naxt 46785 hſtraße 6 zimsWohng. Wohnung nebſt Enſenring 69 k 4070l, der „ Manſ, fr. Ausf. Wohng. 1 küß Badiſche Neueſte Nachrichten. öne Wo Zimmer ſan Näh. am hör zu vermiet oder Tel. 4887. 95 dad 11 7 7 8 E — 3 Hiſtr.! antasce 46868 zim, Zub. ſof. od. ſpät. zu verm. 46864 2 ſeß 47058 klelſtr. 43, Elſtk. 43, ſchöne 3 Zin ſpäter zu * . fraße mit kl. Küche an einz. Perf. Zimmer, Küche, nach Näh. Krin knan Zu Aeh Febr., die andere bis 1. April zu v. Näh. 2. Sty r. 48im.⸗Wo 7* im., Küche neu h Weeerfeldra od. Eufſenring 60 part. 4 Zimm., Küche und Lulſe inri „% Näh. Lutherſtr. 27, 2. M. Imieten. St., 3 7 ch. 6 4 t Zu bis 1. 3 ſof. Zub. auf 1. April z. verm. Näß. Luiſenring 61, 1 Tr. Näh Scarfcr Hauk O4. 4 Teleſon 2408. Küche[of. Bill. zu vin 47917 ſtäh Luiſenring 61, 1 gelegen, p. 1. April z. vexin. t. Kiiche zu v. 9. 9 9 * zu v. kammer u. Räume 2 Neuban 2 U1. 9Zimm zu verm. 1 1 He Eleg. Mar J0 Zimmer⸗ zu vermleten. N Mittelſtr. 2 M Näheres 4. St. Lks. eiger 2 5 0 0 1 oll⸗][Bad u. Manfard 4 verm 411. 7080 10957 112552 10843 4, Echaus Woh⸗ immer per 1. Apri! 468 . ſof. 8 nun 1 Zubehör Zimmer⸗ zu freundl. e 4 A. Maher, 22. Teleph. 178. 47060 1 Tr. g..] be kase 69 immer⸗Wohng. „0 4, 15 Nähe dem „Haupt 5 Zim. u. roße immer, Küche, 0 2 900 9372 Aprilzu verm. ſtut Wohng, 11382 47 Goneral⸗Au Küfertalernraße 81 ekſtraße 30 Bäckerei oder Laden 47018 m. Wohnun 72 — „Speiſekammer in 1 enking in in ebſt allem Zubehötr Wohnung mit u. Hausverw,p. Mär Aferlalerſt knan kaze 9 April 1915 zu ver⸗ üher zu vermieten. Seitenbd. res 2. Stock. Küferlalet Zimmer, Bab neb Zubehör. ellring 65—7 amt, ſchöne g nung, 5 3 Bad n 1 3 Zimmerwohnun zu verm. Näh. Uung Mittelſtr. große Einzuſehen 12—3 Uhr, ö ferta mit Vad billtg zu vermiet Näh. Dammſtr. 4, 4. St. 1 billig zu verm. Näh, part. Käfertalerſtr. 10 ſchöne 2 Zimmerwo neuem Hauſe per J. April zu verm. Siebert Telephon 4776. mieten. Näh. part. mit Bad Zim. ſtäf Nüßh. K L. auf 1. vber 85 Ln ſchöne 3 ohne Luiſeur 1 b * 7. rwohnungen 40892 46839 Nähe Och. 46873 Nüher. daſelbſt, oder 3 Treppen bei F. Aren⸗ alber lokort zu perkaufen 11839 ger 5 9 Satrs. „Küche, kammet TZJIO. milien zu v. pothe 1 April preis⸗ tock Diele, NüheresTerraſſe und Zuhehör mtt hart. 0 8 25 Zimmer nd Mädchen ort zu verm. Näheres Baubüre 46679 Jan eſen⸗ Karl Ludwigſt. 23 GElegante Hochpart.⸗M9 raße 24. Tel. Kobellſtra (Sonnena zwel 3 Zimme an ruhtge 7 5 11302 Näheres 2. Kaiſerringe0 2 8. Kepplerſtraſe 2 Ln wert zu v. Zu erfr. 4. St. 2. Stock, 8 Centralheizung pr. ſoort ſehr ſchöne große 6 Zim.⸗ Wohnung p. zu vermieten. 5 Zimmer. Bad u chem Licht ver ſof 2L Uindenhofſtrage 10. — — S * —— 8 — — = — — — *.— — — ſon J. Schallenber 0 Uskunft erteilt neuherge⸗ Wohn. mit mmer ⸗Wo ad und rei 88 2 5 8 8 2 2 11351 übehör, lektriſ pril 1915 zu ver⸗ nöt ſekring 12 u vermteten. ne 4 Zim.⸗ 3 9 Hähere H vermieten. g mit heres bei H. WDeraflenabfperrung getreffend. Nach Mitteilung des Immobilen⸗Kraftwagen⸗ depolis Nr. 5 ſind die an der neuen Beng⸗Fabrik⸗ Waldhof vorbeiführenden Straßen mit militäriſchen Poſten heſetzt und ſind folgende Anordnungen ge⸗ troffen worden: 1. Paſſanten, die nicht mit militäriſchen Aus⸗ wei verſehen ſi u Gepäckſtücke, Ktz ze. bei ſich führen, müſſen ſolche zur Un⸗ terfuchung auf ihren Inhalt auf Befehl öffnen. 2. Kraftwagen, Fuhr⸗ werke, Handkarren uſm. werden ſtets auf ihren It geprüſt. 8. Motorvad⸗ und Rad⸗ ſahrer müſſen auf Veſehl abſteigen. 4. Perſonen, die ſich nicht genügenb ausweiſen können, und gegen die ein Verdacht be⸗ feht, werden der nüch⸗ ſten Polizeiwache Aübergeben. 4510 Manuheim, 22. Tan. 1915. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion, Abt. VIa. Zum Handelsregiſter B, Baud I..⸗Z. 28, Firma Mheiniſche Schuckert⸗Ge⸗ ellſchaft für eiektriſche Induſtrie Aktiengeſell⸗ ſchaft“inRannheim wurde heute eingetragen: 4501 Guſtav Nied, Oberin⸗ enieur, Maunheim, und einrichschöberl, Gr. Bau⸗ rat, Maunheim, ſind zu ſtell⸗ vertretenden Vorſtands⸗ mitgliedern beſtellt. Die Prokura des Guſtav Nied iſt erloſchen. Mannheim, 23. Jan. 1913. GOr. Amtsgericht Z. I. Zum Handelsregtſter B, Baud III..⸗Z. 11. Firma „Bank für Handel und Induſtrie Fitiale Mann⸗ heim“ in Mannheim als Zweignkederlaſſung der Firma Bank für Handel Sndenduſtrie in Darmſtadt wurde heute eingetragen: Hermann Marks, Berlin, Iſt aus dem Vorſtand aus⸗ geſchieden. 4502 Der ſtellvertretende Di⸗ rektor Karl Beheim⸗ Schwarzbach. Berlin, iſt Zun Vorſtandsmitglied be⸗ ſtealt. Mannheim, 22. Jan. 1915. Gr. Amtsgericht Z. I. Zum Handelsregiſſer B Band XIII O⸗3 g, Firma „Maunheimer Miichzen⸗ trale Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Generalverſammlung nom 15. Januar 1915 wurde der Beſtimmung über den Gegenſtand des Unter⸗ nehmens beigeſügt: „Dieczeſellſchaft dient dem gemeinnützigen Zwecke, den Bewohnern der Stadt Maunheim, insbeſondere den minderbemittelten Volksklaſſen möglichſt gute und billige Milch und Milchprodukte zu ver⸗ ſchaffen.“ 4508 Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 15. Januar 1915 wur⸗ den zum Geſellſchaftsver⸗ trage 8 2(Gegeuſtand des Unternehmens) und 8 27 .3(Verwendung des be⸗ konderen Reſerveſonds) Zuſätze beſchloſſen. Mannheim, 25. Jan. 1915. As. Alntsgericht Z. I. Zum Haudelsregiſter& würde beute eingetragen: 1. Band VI,.⸗Z. 200, Firma„Weill& Es.“ in Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt durch den Tod es Geſellſchafſters Samuel Weill aufgelöſt und das Geſchäft ſamt der Firma auf den Geſellſchafter einrich Jerdinand Aben⸗ elmer als alleinigen Ahaßer übergegangen. 2. Band yII..⸗J. 204, Firma„Moritz Maas“ Mauenheim. Paul Moritz Maas Ehefrau, Ruth geb. Siegbert, Mannheim, und Alfred Carl Reis Ehefrau, Clara geb. Maas, Mann⸗ heim, ſind als Gefamt⸗ Prokuriſten beſtellt und gemeinſam zur Vertrei⸗ ung der Geſellſchaft und Zeichnung deren Firma berechtigt. 3. Baud XVI,.⸗Z. 198, Firma„Schußh örſe Wil⸗ helm Schäfer“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 4. Band XVII,.Z. 158, Firma„Wickelbinden⸗ Ta tik Wilhelm Friedlin“ Maunheim. Wilhelm Friedlin Ehefrau, Thereſe Luiſe geb. Wagner, Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt. 5. Band XVII,.⸗. 159: Firma„Maunheimer Militäar⸗Hufſtonenfabrik F. Leuhardt& Cie.“, in Manndbeim, Werftſtraße 21, Kommandit⸗Geſell⸗ ſchaft. 4503/7 Die Geſellſchaſt hat am 22 Januar 1915 begvunen. Perſönlich haftender Ge⸗ ſellſchafter iſt Friedrich Leuhardt, Mechaniker, Manunheim. Die Geſellſchaft hateinen Kommanditiſten. Ge⸗ ſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von Huf⸗ ſtollen, Hufeiſen und ver⸗ wandten Artikeln. Mannheim. 23. Jan. 1915. Gr. Amtsgericht X. I. 1. Der Hausabwaſcher Stephan Ußmann in Mannheim. Schimperſtr.24 2. Der Guſtav Tſchiche daſelbſt, Prozeßbevoll⸗ mtächtigter: Rechtsan⸗ wakt Dr. Hirſchler bier, klagten gegen den Niko⸗ laußs Sewaſtianow, Pe⸗ troleumquellenbeſitzer in Wladikawkas unter der Behauptung. daß der Be⸗ Kagte dem Kläger Zift. 1 aus Verabreichung von Koſt und Wohnung an ſeinen Sohn Michael 211 M. 10 Pfg. und dem Kläger Ziff. 2 aus Scha⸗ denserſatz 74 M. 60 Pfg. ſchuldig geworden ſei mit dem Antrage auf vor⸗ läuſig vollſtreckbare Ver⸗ urteilung des Beklagten zur Zahlung von 211.10 M. nebſt 4% Zinſen vom Kla⸗ gezuſtellungstage ab an den Kläger Ziff. 1 und zur Zahlung von 7400 M. nebſt 4% Zinſen vom Kla⸗ gezuſtellungstage ab an den Kläger Ziff. 2 ſowie zur Tragung der Koſten. Zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits wird der Beklagte vor das Großherzogliche Amtsge⸗ richt in Mannheim. Ab⸗ tetlung Z. 8 auf Freitag, den 18. März 1915, vor⸗ mittags 9 Uhr, in das Zimmer 114, Saal D geladen. 4484 Maunheim, 14. Jan. 1918. Gr. Amtsgericht Z. 8: Gerichtsſchreiberei. 1 Zumchüterrechtsregiſter Band XIII wurde heute eingetragen: 44 1. Seite 104: Richard Hellige, Friſeur u. Aung geb. Czekl verwitwete Karl Jauk in Mannheim. Ber⸗ trag vom 15. Januar 1915. Gitertrennung. 2. Seite 105: Heinrich Scholl, Tünchermetſter u. Katharina geb, Münch in Mannheim. Zur Er⸗ gänzung des am 27. De⸗ das Geding des Aus⸗ hreuden Habe aus der Güterge⸗ meinſchaft gemäß.R. S. S. 1500 bis 1504 feſtgeſtellt und beſtimmt wurde, daß jeder Teil 50 M. in die Ge⸗ meinſchafteinwirft, wurde duürch Vertrag vom 15. Jau. 1915 beſtimmt, daß das in dieſem Vertrage bez ich⸗ netewermögen Vorbehalts gut der Frau iſt. 3. Seite 108: Leopold Keßter, Maurermeiſter und Runngeb. Wittemaier im Maunheim Feuden⸗ heim. Vertrag vom 15. Janiar 1915. Gütertren⸗ nung. 4500 Maunheim. 23. Jau. 1618. Gr. Amtsgericht Z. I. Zum Haudelsregiſter B Band IX.⸗Z. 46, Firma yuge Stinnes Gefell⸗ ſchaft mit beſcheänkter Haftung“, Maunheim, als Zmeigniederlaffung mit dem Hauptſitze in Mül⸗ heim⸗Ruhr wurde heute eingetragen: 4509 Heiurich aus dem Bruch in Mülheim au der Ruhr, Carl Deters in Harburg⸗ Elbe und Otto Mewes in Mülheim an der Ruhr iſt Einzel⸗ Prokura erteilt. Dem Emil Kirchhoff in Duisburg iſt Geſamt⸗ prokura derart erteilt, daß er in Gemeinſchaft mit einem andern Prokuriſten die Geſellſchaft vertritt. Manngeim, 25. Jau. 1915. Gr. Amtsgericht Z. I. Der Abweſenheitspfleger Emil Tüngerthal hier hat beantragt, den lenen Vergolder Georg Huber, geboren am 12. Dezember 1849 in Würz⸗ burg zuletzt wohnhaft in Mannheim für tot zu erklären. 4407 Der bezeichnete VBer⸗ ſchollene wird aufgeforbdert, ſich ſpüteſtens in dem auf Mittwoch, 20. Okt. 1915, Vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht 2. Stock Zimmer Nr. 114 anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden. widrigensfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. Au Alle, welche Auskunft über das Leben oder Tod des Verſchollenen zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung, ſpäteſtens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Maunheim, 20. Jan 1015. Gr. Amtsgericht Z. 4. Amtliche Inpreſſen ſtets zu haben in der Dr. H. Haas ſchen Buch druckerei G. m. b. H. verſchol⸗ Deu Vollzus der Slraßen⸗ Polißeiordnung belreſfend. Indem wir nachſtehend die Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtücks Eigentümer bei Glatteis⸗ bildung, Schueefall, während der Froſtzeit und bei Eintritt des Tauwetters neuerdings zur öffentlichen Kenntuis bringen, fordern wir dieſelben zu deren vünktlichen Beachtung mit dem Bemerken auf, daß die bezſüglichen Beſtimmungen auch für ſolche Geh⸗ wege ete. Geltung haben, welthe ſich vor an den öffentlichen Verkehrsraum anſtoßenden Gärten, Vor⸗ gärten, Höfen, Gewerbsplätzen ete. bhinztiehen und daß bei Verfünmung dieſer Pflicht neben der Ver⸗ fügung von Polizeiſtrafen bei einem ſich ereignenden Unglücksſalle zivilrechtliche Schadenanſprüche erhoben werden können. 1982 Verzflichtung der Haus⸗ und Weundſtücks⸗Eigentümer bei Glatteis. Bel jebem durch Froſt oder Schnee herbeigeführ⸗ ten Glatteis, haben ſämtliche Haus⸗ und Grundſtſicks⸗ eigentümer die Gehwege frühmorgens bezw Anter Tage fofort nach eingetretener Glätte mit Aſche oder Sand zu beſtreuen. Eisſchleifen auf den Gehwegen Aind von den Eigentümern der anftoßenden Grund⸗ ſtücke alsbald zu entfernen. Verpflichtung der Haus⸗ und Grundſtückseigentümet bei Schuerfall. Dei Schneefall haben die Haus⸗ und Grundſtücks⸗ Gigentümer und die Stadtgemeinde die Gehwege bezw. Fahrbahnen, ſo oft es ubtig wird, vom Schnee zu reinigen und für deu Verkehr ofſen zu halten. Verpflichtnug der Haus⸗ und Wrunbſtücselgenttmer während der Froſtzeit. Bei einnetretenem Froſt haben die Haus⸗ und Grundſtückseigentſtmer r zu ſorgen, daß aus ihrem Anweſen keine 8 iten auf die Gehwege fließen. In den welchen die Kanglifa⸗ tion nicht Furchg⸗ r das vom täglichen Hausgebrauch herrührende Waſſer, wenn ſeine Menge nicht eine erheßliche iſt, läuns der zugefrorenen Stra⸗ henrinnen, nicht aber über die Straßen und Gehwege ausgeſchüttet werden. In denjenigen Straßeu, in welchen die Kauall⸗ fation ſchon durchgeführt iſt, alle Grundſtüccke jedoch noch nicht angeſchloſſen ſind, darſ das Abwaſſer nicht mehr in die Straßenrinnen verbracht, ſondern muß in die in den Rinnen angebrachteu Siufkaſten (Kaualeinſtürze eingeſchüttet werben. Das Einſchütten des Abwaſſers Mitte der Straßenfahrbahn bef tlonsöffnungen, Ekuſteigſchächte in die auf den Gehwegen ar gänge, iſt unterſagt. Den Gewerbetreibenden, lusbeſondere Bier⸗ brauern, Metzgern, Färbern iſt es ſtreuge unterſagt, das von ihrem Gewerbe herrührende Waſſer während der Froſtzeit auslauſen zu laſſen. Zuwid rhaud⸗ lungen ziehen nicht nur Beſtrafung, ſondern auch Beſeitigung des entſtandenen Elſes guf Koſten des Betreſfenden nach ſich. Berpflichtung der Haus⸗ und Grandſtückselgentümer bei eintretendem Tauwetter. Tritt ein Tauwetter eln, ſo haben die Haus⸗ und Grundſtückseigentümer, das ſich vor ihren Häu⸗ ſern und Grundſtücken ergebende Eis und den Schnee der Gehwege und Straßenrinnen auſhauen und als⸗ bald auf ihre Koſten abführen zu laffen. Die Reini⸗ gungs⸗ und Abfuhrarbeiten müſſen au Sonn⸗ und Feiertagen vormittags 8 Uhr beendet ſeln, jofern das Tauwetter nicht erſt mit bieſen Tagen eintritt. In dem letzt gedachten Falle ſind die Arbelten am des darauf folgenden Werktags vorzu⸗ nehmen. Von der Veroyflichtung Schnee und Eis auch auf der Fahrbahn zu entſernen, werben die Haus⸗ und Grundſtückseigentümer in dieſem Jahre vorbehalilſch lederzeitigen Widerrufs entbunden. Schließlich machen wir noch lusbeſondere darauf aufmerkſam., daß der Schnee und das Eis der Geh⸗ menge und Straßenrinnen ſowie aus den Höfen bei Vermeiden empfindlicher Beſtrafung nicht auf die Schnerdämme der Fahrbahn verbracht werden dürfen. Großh. Bezirksamt.— Polizeidirertlon da. 75 iu die in ber dlichen Ventila⸗ enlöcher, ebenſo brachten Setiteneln⸗ jeben Monats abgehalten. Vekauntmachung. Abweichend hievon iſt: Der erſte Grunbbuchta 24 33 im Mat am + rxundbu Freitag, 14. Mol 1915. 19 eneniae b 1915 in Wallſtadt lomeit die Zeit reicht, zu⸗ e 8 Adge den a. 1 r 3 riats tage werden im Jahre 55 Wallſtadt am zweiten Mannhetm, 28. Deg. 1944. und vierten Donnerstag! Großih. Notariat III. f chitett Wühler Vollſtä em as u55 kichtete 7 Nä Ein Wonnfau mit gutgenendem Kolonial⸗ und Ku geſchäft umſtänden — 2 — —0 8. 25 2 2 2 2 2 2 — 2 — — epentuell zu permielen. c0 mieten. Kal Jabehör zu verm. 0 pex 1. A ofoxt! nun Sch 11 8 — 5 3 * 8 5 5 05 18 Mſſerring 5. becker, Kalſerring 5 Ar Berantmortlicher Redaktenr Fritz Joos.— Deuck aud Berlag Dr. O. Daas'ſche Druckerel. W m 8. 8.