—— eee „ennsenmneeeeneeeenere Aerr n een a Adennestent: 70 Pfg. wonatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nck. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitu Lelegramm-Hdreſſa: „Seneral⸗Anzeiger Maunheim“ Lelephon-Nummeru: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abtellung. 341 Redaktion e Expeditlon und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 M. 7869 ing in Mannheim und Um gebung Eigenes Redaktionsburean in Verſin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 43. Manunheim, Donnerstag, 28. Januar 1915. (Mittagsblatt.) Die Rückeroberung des Uzſoker⸗Paſſes. WITB. Wien, 27. Jau.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 27. Jauuar 1915. Im oberen ung Tale wurde geſtern der Gegner aus ſeinen Stellungen auf den Grenzhöhen beiderſeits des Uzſoker⸗ Paſſes geworfen; einer der wichtig ſten Karpathenupäſſe, um deſſen Beſitz im Verlaufe des Feldzuges ſchon oftmals erbittert gekämpft wurde und der ſeit 1. Januar von den Ruſſen beſetzt, beſonders ſtark befeſtigt und durch mehrere hintereinander liegende gute Stellungen zäh verteidigt wurde, gelangte hierdurch nach dreitägigen Kämpfen uieder in unſeren Beſitz. Nordweſt⸗ lich des Uzſoker⸗Paſſes ſowie im Latorcza⸗ und Nagy⸗Ag⸗Tale dauern die Kämpfe noch an. In Weſtgalizien und in Polen in⸗ folge ſchweren Schneegeſtöbers nur müßiger Artillexrie kampf. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Aeue Sſterreichiſche Gffenſive Mailand, 27. Jan. Der„Corriere della Sera“ meldet aus Petersburg, daß die Sſter⸗ zeicher in der Bukowina und in den Kar⸗ Hathen, alſo auf zwei von der großen Schlacht⸗ front getrennten Sektoren, eine doppelte Offenſive entwickeln, die als gemeinſames Ziel Przemysl habe. Zwei Bahnlinjen ſtänden ihnen für ihre Operationen zur Verfügung. Die Kriegslage in Mittel⸗ polen. Berlin, 28. Jan.(Priv.⸗Tel.) Zu dem deütſchen Vorſtoß in Polen wird der„Voſſ. Ztg.“ aus Kopenhagen gemeldet, daß von mi⸗ litäriſcher Seite vor der Auffaſſung gewarnt wird, daß die Deutſchen ihre bisherigen Anſtrengungen, den Wider ſtand der Ruſſen in Mittelpolen zu brechen, gufgegeben hätten. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Ueber die Dinge in Polen wird aus ruſſiſcher Quelle ge⸗ meldet: Die Deutſchen haben eine Konzentration in Mittelpolen durchgeführt, welche einzig da⸗ ſtht. Nach zuperläſſigen Meldungen ſollen auf der nur 90 Kilometer langen Front nicht weni⸗ ger als 600 000 Mann zuſammengezogen ſein. Es lommt dauernd neues Kriegsmaterial an. Flieger konnten feſtſtellen, daß die Deutſchen im Begriff ſind, gewa 1355 Kanonen, wahrſcheinlich die vielgenannten 42 Zentimeler⸗ rſer, an die Front zu ſchaffen. Der Kommandant von Przemysl itt ent⸗ ſchloſſen, den Widerſtand fortzuſetzen, ſolange er loch eine kampffähige Mannſchaft beſitzt. An Munition herrſcht in der Feſtung offenbar lein Mangel. Ein deutſcher Polizeipräſident von Lodz. WTE. Berlin, 27. Jan.(Amtlich) Der 0 Oberregierungsrat und Vortragende an in der Reichskanzlei, von Oppen, iſt zum Polizeipräſidenten von Lodz und Um⸗ gebung beſtellt worden. 7870565 Hene Henſn Holun ſaucefe 25 95 eu 555, 2 e 5 N Ing!„n Nl. Dfelie, e 7 aen 22 N, ee, Mlulele 5 ebin, D Nen, OoVο 8. 8 De 22 ee, —5 Suezg 0 2 7 oldgd. 22 unolug MANIEN. 2 Hle i, de blatr e leulk, els 5 9 endd 2 5 5 Zle. 9 a e, lellee 8 117 8 D Hae, 222 8 ſeamfu HertE Eliſ. ſieserſage Hef, fsbs, ihn dber Hulmind. Siegreicher Vormarſch der Cürken im Kaukaſus. WTB. Konſtantinopel, 28. Jan. (Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Haupt⸗ quartiers: Im Kaukaſus rückten unſere Truppen zur Offenſive übergehend in der Rich⸗ tung auf Olty vor, warfen den Feind, der ſich vor ihrer Front befand, zurück und er⸗ beuteten eine Menge Kriegsmaterial. Die Ruſſen äſcherten während ihres Rückzuges das ruſſiſche Dorf Narmau ein, um das dyrt be⸗ findliche Kriegsmaterial nicht in unſere Hände fallen zu laſſen. Dieſe erfreuliche Meldung wird beſtätigt durch den Bericht des ruſſiſchen Generalſtabes, der ſich in überraſchender Weiſe mit den Er⸗ eigniſſen im Kaukaſus beſchäftigt. Wir er⸗ halten das folgende Telegramm: WIB. Petersburg, 27. Jan.(Nicht⸗ amtlich.) Amtlicher Bericht armee: In der Gegend jenſeits des rokh und in der lty Kämpfe von unkergeo 75 0 FPEA der Kaukaſus⸗ Tſcho⸗ fanden er Be⸗ Richtung O deutung()) ſtatt. An d un Teilen der Front ſind keine Ande eingetreten Der Beilige Krieg. Ernſt Jäckh ſagt zu dieſem Thema in Num⸗ Rier 13 bon Über Land des: Der Seiliges Krieg, der d lich zur Pflicht eines jedweden Ifl proklamiert worden: ein Fetwa des Scheich ul Iflam, eine Bulle des iſlamitiſchen Papſtes, hat in der bibliſchen Form von Frage und Ant⸗ wort den Heiligen Krieg als die heiligſte Pflicht erklärt, und der Kalif aller Gläubigen, der Groß⸗Sultan von Konſtantinopel, der Stellvertreter Allahs auf Erden, hat ſeine Tugra, ſein Siegel, darunter geſetzt, und Tau⸗ ſende und aber Tauſende Priſter und Pre⸗ diger, Hunderte und aber Hunderte Emirs und Scheichs geben die Kunde weiter durch die Lande, durch die Welt. So erſt iſt der euro⸗ päiſche Krieg zum Weltkrieg und die Lawine wälzt und wälzt ſich aus Europa über Aſien nach Afrika: gegen England, gegen Rußland, gegen Frankreich. Nicht gegen die Chriſtenheit! Der Heilige Krieg iſt wohl einſt, al Krieg zur Ausbreitung des Glaubens geweſen unter den damaligen Heiden. Schon Moham⸗ med hat aber immer zw ziſchen den„Heiden“ und don„Völkern der Bücher“ unterſchieden: das ſind die Völker der geoffenbarten Religion, der„Religton des Buches“, des Alten und des Teſtaments, des Judentums, des Chriſtentums und des Ifſlam, der aus beiden ren das ind Brauchbarſte genom⸗ zu haben glaubt. indurch iſt der Hei⸗ Krieg geworden, der Glaulhens entzündet zum Kampf So kann der Dſchihad unterſcheiden zwiſchen Freund wi iſchen England, Rußland und dagegen Deutſchle und, Auch Ita iel ſſen dieſes Freundes. Neuen Kut des um bvolitiſche Macht. von vornk herein 10 Sundesgeno Mohammed der Prophet ihn predigte, ein en in Galizien und im Kaulaſus. Die Balfanfragen. Die römiſche Miſſion des Berrn Ghenadiew. Es iſt nicht unintereſſant, ſo ſchreibt uns ein unterrichteter Mitarbeiter, in den ſtalteni⸗ ſchen Blättern die grundverſchiedene Beurtei⸗ lung nachzuleſen, welche die Entſendung des ehemaligen bulgariſchen Miniſters Ghenadiew nach Rom gefunden hat. Vorausſehen ließ ſich ja, daß in enger Fühlung mit Paris, London St. Petersburg ſtehende italieniſche Zei⸗ tungsſchreiber die Gelegenheit benutzen wür⸗ den, um der Miſſion des Herrn Ghenadiem oder allerhand, ihren Wünſchen und Hoffnungen entſprechende Beweggründe e Sie ſetzen ſich dabei freilich über die klaren Richtlinien fort, die Vülgaften aus· wärtige Politik ſeit Beginn des Krieges inne⸗ hält und die ſich in den Worten zuſammen⸗ faſſen laſſen: für Bulgarten iſt nur Bulgariens geſchichtliches, geo⸗ graphiſches Intereſſemaßgebend. Das iſt die Politik, die Zar Ferdinand!. ein Menſchenalter hindurch befolgt und für die er an dem jetzigen Miniſterpräſidenten Radoslavow einen ebenſo geſchickten wie verſtändnisvollen Helfer gefunden hat. Es gibt für Bulgarien einige Lebensfragen, deren Löſung nicht lange aufgeſchoben werden kann, ſondern nach deren Erfüllung der verhältnis⸗ mäßig junge, weſentlich demokratiſch regierte und geſtimmte Staat mit Naturnotwendig⸗ keit verlangt. Zu Abenteuern für fremden Vorteil hat Bulgarien aber nicht die geringſte Neigung. Die Lockungen des Dreiver⸗ bandes ſinden kein Echo in Sofia, wo die Londoner Botſchafterkonferenz mit ihren für Bulgarien ſo verhängnisvollen Er⸗ gebniſſen nie vergeſſen werden wird. Herr Ghenadiew iſt ein hervorragend fähiger Staatsmann, deſſen Laufbahn gewiß noch nicht ihr Ende erreicht hat. Zar Ferdinand I. konnte keinen klügeren Beobachter wählen, um in Rom die wahre Lage zu erkunden. Und Herr Ghenadiew, der oberflächliche Eindrücke von der Wirklichkeit zu trennen weiß, wird ſich überzeugen, daß König Viktor Ema⸗ nuel III. und ſeine Berater, die Miniſter Salandra und Sonnino, genau ſo wenig Neigung zu ungewiſſen Seitenſprüngen verſpüren wie ſein Souverän, Zar Ferdinand I. und deſſen bedächtiger verantwortlicher Ratgeber für die auswärtige Politik. Die Gefahr der ruſſiſchen Aus⸗ dehnungspläne. WITB. Konſtantinopel, (Richtamtlich.) Mit Bezug auf die Erklärun⸗ ſen Saſonows gegenüber dem Peters⸗ burger Korreſpondenten des„Corriere della a“ weiſt der„Tanin! auf die Aus dehnungspläne Rußlands hin, welche zu verbergen ſelbſt den leitenden ruf⸗ ſiſchen Staatsmännern nicht gelinge, da Sa⸗ ſonow von dem Plans Rußlands ſpreche, die Grenzen Serbiens und Montenegros bis zur Adria zu erwefitern. Der„Tanin verweiſt auf die Gefahren für ganz Europa, 27. Jan. Ser 2. Seite. General⸗Auzejiger VBad iſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnerstag, den 28. Januar 1915. namentlich für Ftalien, Rumänien, die Türken und Bulgarien, die dieſe Aus⸗ dehnungspläne Rußlands mit ſich bringen, das mit ſeiner Bevölkerungsziffer von 150 Mil⸗ lionen in der Lage ſei, ſeine Grenzen auch weiterhin auszudehnen. Die türkiſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend Ulit der Reiſe Ghenadiews nach Ro m, ſo⸗ wie mit den Gerüchten über eine möglicher⸗ weiſe eintretende Anderung in der Hal⸗ tung Rumäniens. Der„Tanin“ ſpricht die feſte Hoffnung aus, daß Rumänien trotz der ausgedehnten ruſſiſchen Propaganda in Bukareſt ſchließlich die Wirklichkeit begreifen und erkennen werde, daß ſelbſt, wenn es im Falle eines Zuſammengehens mit der Triple⸗ Entente ſcheinbar die Erfüllung gewiſſer Münſche erreichen würde, dies der Anfang der Unterjochung Rumäntiens wäre. Rumänien müßte ſich alſo auf die Ruſſen werfen, um einen ſicheren Sieg zu erzielen und die Verwirklichung der rumäniſchen National⸗ ideale in den Ebenen Beſſarabiens er⸗ langen. Die Seeſchlacht nordweſt⸗ lich Helgoland. Der wirkliche Bergang. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber die Seeſchlacht vom 24. Januar gehen die engliſchen Daxſtellungen und die deutſchen noch immer weit auseinander. Die engliſchen bemühen ſich nach wie vor einen großen eng⸗ liſchen Sieg aus der Kreuzerſchlacht zu machen. Nach den hier vorliegenden Nachrichten kann bon einem ſolchen engliſchen Sieg nichtdie Rede ſein und es iſt zu vermuten, daß die engliſchen Darſtellungen lediglich auf die Neutralen Eindruck machen wollen, um ſo das allmählich durchlöcherte An⸗ ſehen der engliſchen Flotte zu reparieren. Nach unſeren Erkundigungen haben ſich die Dinge am 24. Januar folgendermaßen zuge⸗ tragen: Das deutſche Kreuzergeſchwader machte am Morgen des 24. Januar einen Vorſtoß in die Nordſee und ſichtete etwa 120 Seemeilen nordweſtlich von Helgoland den Feind. Vor mſeren großen Kreuzern verſahen die kleinen Kreuzer den Aufklärungsdienſt. Die Torpedo⸗ bhoote waren in der Nähe der großen Kreuzer. Nach Sichten des Feindes änderte das deutſche Geſchwader ſeinen Kurs auf Südoſt, nahm alſo ſeine Richtung nach der deutſchen Küſte, bermutlich u. a. deshalb, damit unſere Schiffe ſich den eigenen Linienſchiffen und den Befe⸗ ſtigungen von Helgoland nähern konnten. Der Abſtand vom Feind betrug zunächſt ungefähr 20 Kilometer. Im Laufe des Gefechtes ver⸗ kingerie ſich der Abſtand auf 15 Kilometer. Der Panzerkreuzer„OBlücher“ befand ſich am Ende der deutſchen Linie und wurde vom Feind konzentriſch ſchwer be⸗ ſchoſſen.„Blücher“ erlitt zunächſt eine Maſchinenhavarie. Er mußte in⸗ folgedeſſen zurückbleiben und legte ſich ſtark über. Inzwiſchen ſetzten die beiden Kampf⸗ linien ihren Kurs fort. Die Fahrtgeſchwin⸗ digkeit mag ungefähr 20 Knoten betragen haben. Auf den„Blücher“ warfen ſich nun die leichteren Streitkräfte des Feindes, zumal die Torpedoboote. Man hörte noch eine Deto. nation vom„Blücher“, dann ſank ex ſchnell. Ungefähr in einer Entfernung von 70 See⸗ der Untergang von 3 Torpedozerſtö⸗ meilen von Holgoland brach das liche Kreuzergeſchwader das Ge⸗ fecht ab und entfernte ſich nach der hohen See. Der Bexricht der britiſchen Admt⸗ ralität hat als Grund dafür angegeben, daß der Geſchwaderchef vermefden wollte, auf deutſche Minen und in den Bereich feind⸗ Die Entfernung von dem Bereiche deutſcher Küſtenbefeſtigungen war aber doch noch ſo groß, daß die Vermutung nahe liegt, daß die Beſchädigungen ſeiner Schiffe den britiſchen Admiral zum Rückzug be⸗ ſtimmt haben. Einer der engliſchen Schlachtkreuzer konnte nicht mit⸗ kommen und blieb zurück. Eines der deutſchen Torpedoboote, welches eine Havarie, aber nicht durch den Feind, er⸗ litten hatte, blieb ebenfalls zurück, war eine Zeit lang in Dampf gehüllt und ſah ſich dann in Schußweite eben jenes zurückgebliebenen engliſchen Schlachtkreuzers. Das Torpedoboot ſchoß 2 Torpedos auf ihn und brachte den Kreuzer zum Kentern. Dieſes Ergeb⸗ kreuzer und einem deutſchen Luft⸗ ſchiff beobachtet worden. Der„Blücher“ hat, als er ſchwer havariert ſeinen letzten Kampf kämpfte, 2 britiſche Torpedo⸗ boote in den Grund geſchoſſen. Ein drittes engliſches Torpedo⸗ boot wurde von einem deutſchen Unter⸗ ſeeboot vernichtet. Nach engliſchen Berichten waren der Schlachtkreuzer„Lion“ und das kleine Fahrzeug„Meteor“ ſo ſchwer havariert, daß ſie geſchleppt werden mußten. Auf einem zweiten britiſchen Schlacht⸗ kreuzer wurde Brandwirkung beob⸗ achtet, während ein dritter nach der Seite überlag. Das Ergebnis des Gefechts hiernach wie folgt: Auf beiden Seiten der Verluſt eines großen Kreuzers, nur daß der engliſche ein Gehalt von 28000 Ton⸗ nen, der unſere einen ſolchen von 16000 Tonnen hatte. Dazu auf gegneriſcher Seite ſtellt ſich rern, während bon unſeren Schiffen bloß eines einen Volltreffer hatte, welcher nur ge⸗ ringen Materialſchaden und einige Menſchen⸗ verluſte herbeiführte. Von den deutſchen Tor⸗ pedobooten iſt weder eins geſunken, noch hat irgend eines eine Beſchädigung oder Menſchen⸗ verluſte zu verzeichnen. Von unſeren kleinen Kreuzern hat nur einer eine unbedeutende Schußverletzung gehabt, welche 2 Tote im Ge⸗ folge hatte. Auf der Gegenſeite haben wir mit Sicherheit ſonſtigen erheblichen Material⸗ ſchaden feſtgeſtellt. Schornſteine ſind um⸗ geſtürzt, Maſten zerſtört worden und wie die Engländer ja ſelbſt zugeben, iſt der„Lion“ unter Waſſer ſchwer getroffen und auf dem „Tiger“ erheblicher Schaden angerichtet wor⸗ den. Unſere Geſchoſſe müſſen den Feind auch hinter ſeinem Panzerſchutz ge⸗ troffen haben. Berlin, 28. Januar.(Priv.⸗Tel.) Den ongliſchen Verleumdungen gegenüber iſt, wie ſämtliche Morgenblätter berichten, daran feſt⸗ zuhalten, daß bei dem Gefecht bei Helgoland ein britiſcher Schlachtkreuzer geſunken iſt. Vom„Blücher“ abgeſehen haben unſere Schiffe nicht weſentlich gelitten. Die tapfere„Blücher“ fand das ruhmvolle Wellengrab nicht ohne im letzten Augenblick noch zwei feindliche Tor⸗ pedojäger zu zerſtören und auf den Grund der Nordſee mitzunehmen. Außerdem wurde von einem unſerer-Boote, das der ſinken deutſcher Unterſeeboote zu gelangen. 4 nis iſt nicht nur von dem Torpedoboot, ſondern[den nicht in der früher angegebenen Zahl ein⸗ auchvoneinem deutſchen Schlacht⸗ gerechnet ſind, welche vom Kreuzer 1 lt zu Hilſe geei den„Blücher engliſches T 0 erte. Es iſt kein Zweifel, ſo ſagt die„Kreuzzeitung“, daß die weſentlich größeren Verluſte auf ſeiten des engliſchen Geſchwaders ſind, trotz⸗ dem dieſes über die weitaus ſtärkere Artillerie war, ein drittes 11 und eine weitaus größere Schnelligkeit ver⸗ fügte. Kein Waffengang ſei daher weniger als dieſer geeignet, das etwas verbeulte Pre⸗ ſtige der engliſchen Flotte wiederherzuſtellen. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die britiſche Admiralität veröffentlicht über das Seegefecht noch einen Bericht, in dem der Totalverluſt an [Offizieren und Mannſchaften im„Lion“ auf 117 Verwundete angegeben wurde;„Tiger“ ein Offizier und 27 Mann tot, 3 Offiziere und 8 Mann verwundet;„Meteor“ 4 Mann tot und 1 Mann verwundet. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) pedojäger haben in Leith 50 Mann von der Beſatzung des deutſchen Kreuzers„Blücher“ gelandet. Man glaubt, daß dieſe Ueberleben⸗ „Lion“ gelandet wurden. * und Belgien. Der Kampf um Ta Baſſse. Berlin, 28. Jan.(Priv.⸗Tel.) Aus Boulogne wird dem„Berliner Lokalanzeiger“ über Amſterdam gemeldet: Die Ankunft zahl⸗ reicher Verwundeter in der Nacht vom 26. Ja⸗ nuar und dem darauffolgenden Morgen be⸗ weiſen, daß der Kampfum La Baſſée in großem Maßſtabe wieder auf genommen worden iſt. Unausgeſetzt kom⸗ men Hoſpitalzüge und 40 Motorambulanzen fahren zwiſchen der Station und den Kranken⸗ häuſern hin und her. Die Verwundeten ſind nicht imſtande eine klare Auskunft über die Schlacht zu geben. Das Große Hauptquartier hat inzwiſchen, wie der„Berliner Lokal-⸗Anz.“ hervorhebt, bereits gemeldet, daß die Verſuche der Engländer, ihre um den Kanal von La Baſſce verlorenen Stellungen wieder zu er obern, mißglückten. * Verhaftung des General⸗ ſchatzmeiſters der franzsſiſchen Armee. WIB. Paris, 27. Jan.(Nichtamtlich.)„Ga⸗ zette de la croix“ meldet, daß der General⸗ zahlmeiſter der Armee Defſolaud und ſeine Geliebte von den Militärbehörden ver⸗ haftet wurden. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Zu der Ver⸗ haftung des Generalſchatzmeiſters der Armee Desclaux: Die Verhaftung erregt in Paris großes Aufſehen. Letzthin wurde ſeine Ge⸗ liebte feſtgenommen, eine wohlhabende Dame, welche in Paris ein großes Luxusgeſchäft leitet. Es wird ihm nicht nur Diebſtahl an Militärlieferungen vorgeworfen, ſondern auch Unregelmäßigkeiten in der Finanzverwaltung des Heeres. Desclaux, der Kabinetts⸗ chef von Caillaux geweſen war, hatte zu Beginn des Krieges den Poſten eines Steuer⸗ einnehmers der Stadt Paris. Seine Geliebte Aus Kopenhagen wird gemeldet: Zwei Tor⸗ Die Nämpfe in Frankreich Raiſers Geburtstag. Der Geburtstag im Baupt⸗ quartier. Berlin, 28 Jan.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Verlaufe von Kaiſers Geburtstag im Großen Hauptquartier wird von den Kriegskorreſpon, denten des Berliner Tageblattes und des Lofal. anzeigers berichtet: Die öffentliche Feier fand im Rahnen eines ſchlichten Feldgottesdienſtes ſtatt. In einen kahlen Raume, an der Rückwand ein Altar mit Decken, rechts und links ein Topfbaum und e 10 ee ein Bund von 5 Reiterlanzen mit vielfarbigen Fähnlein. Die Altardecke iſt ein Geburtstags. geſchenk der Kaiſerin. Von dem königlichen Hauſe waren anweſend Prinz Oskar, von der Front lommiend, ganz in Feldgrau ohne Orden und Abzeichen, Prinz Friedrich Leopold aſz Ulan, Prinz Waldemar als Chef des Alo mobillorps. Um den Kaiſer der Reichskanzler, Großadmiral von Tirpitz, General Lauter, der neue Kriegsminiſter Wild von Hohenborn, der öſterreichiſch-ungariſche Delegierte Graf pog Stuergkh, Zelki Paſcha und Oberſt Langer, der Kommandant der öſterreichiſchen Motorbatterien in Belgien und Frankreich, dem der Kaiſer he das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe verliehen hatte Nach einem Geſang ſpricht Hoſppediger Gögz über das Bibelwort:„Er legte uns eine Laft auf, aber er hilft uns auch.“ Der Kaiſer ſizt da, ernſt und wendet ſeine Augen nicht von den Geſicht des Predigers. Als zum Schluſſe der Feier das Niederländiſche Dankgebet erklang, ſtimmten alle Anweſenden ergriffen ein. Nach dem Feſtgottesdienſt nahm der Kaiſer den Vor⸗ beimarſch der Truppen ab, begrüßte dann die Offiziere des Großen Hauptqugrtiers und richtete an die anweſenden Kriegsbericht⸗ erſtatter huldvollſt nachſtehende Worte „Guten Morgen, meine Herren! Ich mache Ihnen mein Kompliment, Sie ſchreiben ja fa⸗ mos, ich danke Ihnen dafür. Sie leiſten Vor⸗ zügliches. Ihre Artikel haben einen patriolf ſchen Schwung. Es iſt von großem Wert für unſere Leute in den Schützeugkäben, wenn wir ihnen ſoſche Sachen ſchicken können und nug noch eins merken Sie ſich: Mein Grundſatz auch für dieſen Krieg iſt das Wort des alten John Knox, des Reformators von Schottland: „Ein Mann mit Gott iſt immer die Majorität!“ * WIB. München, 27. Jan. Anläßlich des Geburtsfeſtes des Kaiſers fand heute mittag um 1 Uhr in der Reſidenz Tafel ſtatt, wobei der Kö⸗ nig einer herzlichen Trinkſpruch auf den Kaiſer ausbrachte. WITB. Wien, 27. Jan.(Nichttamtlich) An⸗ läßlich des Geburtstagsfeſtes des deutſchen Kai⸗ ſers fand heute nachmittag 5 Uhr bei Kaiſer Franz Joſef in der Kleinen Galerie in Schönbrunn allerhöchſte Hoftaſel ſtatt, zu der erſchienen waren Erzherzog Karl Franz Joſeſ, Botſchafter von Tſchirſchkty und Bögendorff, Botſchaftsrat Ppinz zu Stolberg, Marineattachs Irhr. von Freyberg, Legationsrat von Brahy⸗ Steinburg, Hauptmann Prinz zu Erbach Schön berg, Attachs Graf Beruſtorff, Oberleutnant von der Hagen, ferner Oberſthofmeiſter Fürſt Montenuovo, Miniſter des Aeußern Bwon Burian, Miniſterpräſident Graf Stürgth und andere Hof⸗ und Staatswürdenträger. Mini⸗ ſterpräſident Graf Tisza, der gleichfalls geladen 11 war dienſtlich verhindert, nach Wien zu reiſen. WITB. Antwerpen, 27. Jan.(Nicht amtlich.) Anläßlich des Geburtsfeſtes des Kai⸗ ſers fand im Feſtſaal der deutſchen Schale eine erhebende Feier ſtatt, welcher der Gouverneur von Antwerpen, General der Infanterie Fehr. v. Huene, der Gouverneur der Provinz Aniwer⸗ wird angeblich auch der Spionage verdächtigt pen, Generalleumamt von Weller, der Komman⸗ Mannheimer Feloͤpoſt⸗ brieſe. Aus dem Schützengraben. „„(bei Ppern), 5. Jan. 1915. Lieber Freund! Herzlichen Dank für bis jetzt geſandte Sachen. 255 ſchließe mich Deinem obigen wohl gemeinten nſche(Neujahrswunſch) an und übertrage dasſelbe aufs herzlichſte auf Dich und Deine werte Familie. Ich bitie Dich, meine jetzige Schrift zu entſchuldigen, denn die Hand werd in der jetzigen Zeit etwas ungelenk und ſchwer von dem rauhen Kriegshandwerk. Dreckig ſind die Hände, überhaupt der ganze Kerl, denn wir haben ums ſeit bald 14 Tagen nicht mehr gewa⸗ ſchen, weil die Pumpen bier alle das Waſſer huben fallen laſſen. Es reguet jedoch ſchon alle Tage ſeit wir hier ſind und ſo werden wir in den Grähen wenigſtens in dem Geſichte gewaſchen. An Regenwaſſer fehlt es in dieſer Gegend über⸗ haupt nicht. In unſern Gräben geht es uns bis an die Knie und dabei noch ſo kalt, daß ich mir ſchi die großen Zehen an beiden Füßen erfror. VBor 8 Tagen nahmen wir den franzöſiſchen Schützengraben, von dem ich Dir ſchon ſchrieb. Welches barbariſches Schauſpiel bot ſich da! Wir waren mit unſerem Graben wie die Mulwürſe bis auf 3 Meter an den Gegner herangekommen. Am andern Tage wurde der franzöſiſche Graben genommen. Als wir hineinkamen, große Beſtür⸗ 370 Mann Gefangene und 3 Maſchi⸗ drangen nengewehre waren das Reſultat. Nun gings unſererſeits ans Einrichten. Die franzöſiſchen Gräben ſind nicht ſo tief als die unſrigen und hatten weit mehr Waſſer als wir. Als wir lange Kerls uns tiefer graben wollten, ſtießen wir auf Hinderniſſe. Wir dachten zuerſt, es ſeien Säcke und als wir den Schlamm weiter durchſtachen, zeigte es ſich, daß estote Franzoſen waren, die die überlebenden Landsleute dazu benutzten, umſich daraufzuſtellen. Wo iſt nun die Barbareiꝰ? Ueberhaupt ſind die Gräben der Franzoſen ſehr ſchlecht eingerichtet. Keine Unterſtände, keine Schießſcharten, keine Lauftritte. Wir haben ja auch ſehr viel Waſſer in den Schützengräben, man kann ruhig ein Schwimmfeſt abhalten, aber wir haben von den Pionieren angefertigte Lauf⸗ tritte aus Holz, Unterſtände und Schießſcharten darin. Geſtern haben wir wieder 240 von unſe⸗ ren lieben Vettern jenſeits des Sees gefangen. Vor den Franzoſen, die uns gegenüber lienen „Hut ab!“ Ein zäher Gegner, denn in dieſen Gräben auszuhalten, bei fortgeſetztem Regen, alle Achtung!— Wir ſtehen jetzt noch ſüd i⸗⸗ Ypern und die Herren müſſen trotzdem langſam die Abhänge nach Mpern zu, hinunter. Wir lie⸗ gen in den Gräben vor einem, einmal großartig geweſenen Schloſſe einer Maitreſſe des ehewali⸗ gen Königs Leopold II. von Balgien. Dieſe Pracht hälteſt Du ſehen ſallen. Allein ſchon der großartig angelegte botaniſche Garten, das nun alles der Zerſtörung anheim geſallen iſt. Wir haben im Allgemeinen geringe Verluſte jedoch iſt es wenig augenehm; am beſten iſt die Stel⸗ gung, da wir durch unſern Graben vor⸗ und ein⸗ wenig einfeuern kann, wegen der nahen Lage der gegenſeitigen Schützengräben, da beiderſeits zu befürchten iſt, daß die Artillerie ihre eigenen Leute befeuert. Der Aufenthalt am Tage in den Gräben geht an, aber die Nacht iſt furchtbar. Starkes Gewehrfeuer und Geſchützfeuer hüben und drüben, denn die Gegner fürchten die näch“⸗ lichen Angriffe der Deutſchen. Es regnet nur ſo von Schrapnells, Granaten, Handgranaten und Minen. Dies hält an, bis der Tag graut. Dann iſts ruhiger, bis die Artillerie ihr Tageswerk be⸗ ginnt und dann heißt es„Duck dich“. Es geht gewöhnlich bei uns um 9 Uhr los und bei den Franzoſen um 11 Uhr und dann Mittags um 4 Uhr. Ypern iſt von uns ſchon ſchwer be⸗ ſchoſſen. 703 Ss lang's nit ſchlimmer Rommt. 26. ..„26. Dezember 1914. Meine Lieben! Heiliger Abend und erſter Feiertag ſind vor⸗ über, laßt Euch erzählen, wie es mir ging. Ruhig waren dieſe Tage gerade nicht, aber ich hab mir en Troſtwort zurechtgelegt, das ſich in dieſer langen Kriegszeit wohl bewährt hat und mir ſchon über die ſchlimmſten Lagen, auch wenn die Kugeln noch ſo pfiſſen, hinweghalf. Dieſer Spruch heißt: „So lang's nit ſchlimmer kommt, geht's noch“. Unter dieſer Deviſe hab' ich dann ein den Um⸗ ſtänden entſprechendes, ganz annehmbares Feſt verlebt. 6 Tage hauen wir uns her ſchon mit den Ruſſen herum, die ganz hartnäckig Wider⸗ lütig in vorderſter Linie, da hier die Artillerie 25 miert, immer verſucht eine der Parteien einenn Durchbruch. Am Morgen des 24. Dezember be⸗ kamen wir ſtarkes Feuer; die 6. Bafterie hatte zwei Mann, vier Pferde tot, mehrere verwundekt (Schrapnell), wir Gott ſei Dank nur vier Pferde verwundet(Gewehrkugeln). Wir wechſelten dann 9 unſern Standort, doch kaum ſtanden wir fünf Minuten, da ſchlugen zwei ſchwere Geſch ſſe neben uns ein, alſo wieder Stellungswechſel; da— was kommt dort über die Höhe, ein langer Zug ruſſiſcher Gefangener, die unſere gemacht haben(über 2000 Mann und drei Maſchinen⸗ gewehre. in Feuerſtellung, wie ich zurückkomme, bekommt meine Kolonne ſchon wieder Feuer, ich ſehe auch gleich warum, hinter uns ging nämlich ein Feſſelballon zur Beobachtung hoch, den die Ruſ⸗ ſen beſchoſſen, da die Schüſſe aber zu kurz legen, bekamen wir und eine ſeitlich hinter uns ftehende ſchwere Batterie etwas davon ab; alſo zum dritten Male Stellungswechſel. Wir zogen hin? ter ein Gehöft, wo eine zur Reſerve liegende beging. Auf freiem Feld ſtand ein einfacher Ehri baum mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Bändern ſchmückt, daneben ein kleiner Erdhügel, der Alſar, in Hufeiſenform, die Pioniere und ihre Kapell“ um ihn herum. Es war ein regelrechter kurzer Weihnachtsgottesdienſt, den der Feldgeiſtliche bielt, der Donner der Kanonen war das Feſt⸗ lä doc achte inſchlogenden Ge. geläute, doch wer achtete der einſchlag Kindle, in der Krippe, deſſen Geburt man feierte. Gegen ſchoſſe, man fühlte ſich ſo ſicher, wie das Abend ließ das Feuer nach und wir zogen 8 auf unſern alten Platz, auf dem wir morgen ſtand leiſten. Faſt jede Nacht werden wir alar⸗ ſtanden, zurück. Wir Unteroffiziere und auch die Gegen Mittag brachte ich Munition Kompagnie Pioniere gerade ihr Weihnachtsſeſt wünſche zum Geburtstage des Kaiſe ̃ 5 8 Seueral⸗Auzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablatt) 3. Seite. dant 8 3 Jer v. 91 denhauſen, der[lich ſei. Er bildet die Antwort auf die An-J fordert, daß ſobald wie möglich eine höhereſ Der neue Generalquartier⸗ 0 Schuit 1 feaſt B die er namens vieler Bürger ge Ausmahlung des Getreides ſtatt⸗ meiſte onſt Schni ſo.ſtellt hat, die mit Deutſchland und Oeſterreich⸗ zufinden hat, daß nurei Sorte R meiſter. zufinden hat, daßnur eine Sorte Rog⸗ 55 15 1 85 1 5 Haae eren und der Anſchauung ſind, 92 nbrot 1110 eine orte Wei 0 1 WITB. Großes Hauptquartier daß Regierung der Vereinigten Staaten bie[brot gebacken werden und daß eine Ein ⸗27. Jan.(Amtlich.) Zum Generalquartier⸗ nie beiwohnten. Nachdem Zöglinge der An⸗ ſtalt mehrere patriotiſche Chöre und Gedichte vorgetwagen hatten, hielt Schuldirektor Dr. Gaſter eine von ſweudiger Zuverſicht und be⸗ geiſternder Vaterlandsliebe erfüllte Anſprache, welche in ein Hoch auf den Kaiſer ausklang, das ſtürmiſchen Widerhall fand. Brüſſelh 27. Jan. Zu Ehren des Ge⸗ burtstages des Kaiſers fand für die drei Kon eſ⸗ ſionen Melittrgotte dienſt ſbatt. Die katholiſche Fkeier wurde in der St. Gudula⸗Kathedr le abge⸗ halten. In der deutſchen Schule fand in An⸗ weſenheit des Generalgouperneurs eine er⸗ hebende patriotiſche Feier ſtatt. Um 12 Uhr war Paroleausgabe vor dem Königlichen Schloß unter Teilnahme ſämtlicher Offiziere der Garni⸗ Die ſon und der Beamten der Zivilverwaltung. Der Generalgouverneur hielt eine zündende An⸗ ſprache, die in den Worten giplelte: Das Motto des heutigen Tages iſt: Durchhalten, Feſthalten! WTB. Rom, 27. Jan,(Nichtamtlich.) In der Botſchaftskapelle und der Anima he fan⸗ den heute vormittag Feſtgottesdienſte ſtatt, denen der Fürſt und die Fürſtin Bülow und ſämtliche anderen hieſigen deutſchen„Diploma⸗ ten, ſowie das diplomatiſche Korps Oeſterreich⸗ zeich⸗Ungarns und der Türkei beiwohnten. Im hieran hielt im Kaiſerſaale der deut⸗ ſchen Botſchaft die deutſche Schule eine Kaiſer⸗ ſeier ab, bei der Fürſt Bülow am Schluß mit einer kurzen Anſprache an die Kinder ein Aas—5 hoch ausbrachte. Alle Veranſtakt ungen zwaren üngemein rege beſucht. Von dem ſonſt üblichen Empfange der Kolonie auf der Botſchaft wurde, einem Wunſche des Kaiſers entſprechend, Ab⸗ ſtand genommen. WIB.„Kope nhagen, 28. Jan. 125 ht⸗ amtlich.) Der König hat heute nachmittag 55 deutſchen Geſandten Graf von Bfockbor Rantzau einen dreivfertelſtünd gen Beſuch abgeſtattet, um ihm ſeine * zuſprechen. Die Prinzen Harald und mar hatten bereits vorher perſönlich gratuliert. Eine würdige Feier. * 27. Jan.(Priv. Do 1N 8 tag des Kaiſers wurde lt. t ban einer Berliner Dame dadurc gefei r daß ſie 3900 Bedürftige zu einem Miktag eſſen nach den Kaiſerhallen lud. Amerika und England. Bie„Daeja“. 5 Amſterda m. 285 Jau.(Nichtamt⸗ lich.)„Nieuwe van, den Dag“ meldet ar Nork: Die Daefa“ iſt heute bei Tagesa bon Galveſtone abgefahren. Der Kapitän er⸗ klärte, er werde die gewöhnliche Route ſchlagen und keine beſondere Mühe aufwenden, aum einer eventuellen Beſchlagnahme des Schiffes durch die Engländer zu entgehen. Ein 2 echtſertigung⸗ derſuch der amerikaniſe WIB L o Die Blätter Stagtsſekrctärs 5 den er im Einvern ehnten mit Rat im Staatsdepartement Robert en hat. Der„Brief ſe del lede, daß die S Sch iffe Verbündetendie Sta nge⸗halte und or Stone, on an — Ah⸗ Aübrigen 3 b ein⸗ dan Lunſin ge⸗ Partei Englands, Frankreichs und Ruf Blands ergriffen habe. Das Hauptargument in der Antwort Bryans iſt, daß die Feieingren Staa⸗ ten nicht verpflichtet ſeien, den Han⸗ del mit Konterbande zu dern, es wäre im Gegenteil ein der Neutrali⸗ tät widerſprechender Alt, eine ſoſche Pol itik zu verfolgen, wenn die Exelutive die Macht dazu beſäße, vas aber nicht der Fall ſei. Der drohende Bergarbeiter⸗ ausſtand in England. WIB.(Nichtamtlich.) den Berg⸗ leuten in Weſt⸗Norkſhire hat eine eeMehrheit für den London, 28. Jan. Ahſtimmung unter Streik ergeben. Er Der Kohlenmangel in Frankreich. MIs. Lyon, 28. Jan.(Nichtamtlich.) Nach einer miendang des„Noupell iſte de Lyon“ erklärte Kam⸗ Regierung F Arbeiten im Bergwerksbau: Die die Kohlenproduktion in du beſchleunigen, indem ſie alle im Felde befindlichen Bergleute in die Berg⸗ werle zuvü c tehe Ueber den Kohlentrans⸗ port und die günſtige Kohlenverſorgung machte der Miniſter der öfſentlichen Arbeiten beruhigende Angaben. 4 eee 2 4 Die Gffiziersrevelte in Portugal. Berlin, 28. Jan.(Bon unſ. Berl, Bur.) Aus Zütrich wird gemeldet: Wie aus 111 a⸗ bo n gemeldet wird, hat unter den Offizieren des Heeres und der Marine eine Meuterei ſatgefanden, an welcher ſich auch der Komman⸗ dant der republikaniſchen Garde beteiligte. Der Kriegsminiſter hat Pelrifſwnsert und mit ih 1 das 9000 mte Kabinett. Die 1 i iſ Ige taril der 10 een dei ines entſtanden, welche Rache zu⸗ ſchrelbt Cafuo 155 vorlänff, Uilles ſelbſt Ubernemmen, Bor ziere, 1. lche vom ſr Arreſt beſtraft worden waren laſſen. Schwierige Lage des Kabinetts Mkuma., WIB. Baſeh 28. Jan.(Nichtamtlich.) Nach einer aus Mailand kommenden Meldung der IC 61 „Baſeler Nachrichten“ hat der Kriegs⸗ und Marineminiſter Japans für die erſte Hälfte außerordent⸗ 28 Millionen des Jahres 1915 einen lichen! Kredit von Nens verlangt. Dor 5 1 Doſikeipartei Hiſſi i iſt aus dieſer au heden, weil er in verſchiedenen Fragen mit dem 1 Miniſter des Außern, Kato, nicht einig war. Dadurch iſt das Miniſterium Okuma in eine ſehr ſchwierige La 0 Die Sicher erſt ellung der Volfsernährung. WTB. Köhn, 27. Jan,(Nichtamtlich.) Die „Kölniſche Zeitung“ veröffentlicht einen län⸗ geren Aufſatz erſten Beigeordneten der Stadt, Adenauer, über die Einwirkung der bisher ergangenen Bundesratsverordnungen auf die Nahrungsmittelperſor⸗ güng Deutſchlands. In dieſem wird Iglüm Schluß unter ee auf die Lage ge. 08 08 verhin⸗ ſchränkung des Kuchenverbrauches zu erfolgen hat. An der Hand ſtatiſtiſchen Materials wird nachgewieſen, daß bei der Be⸗ folgung vorſtehender Forderungen, auch für den Fall einer Verſpätung der neuen Ernte, Deutſchland in das zweite Kriegsjahr mit einem gewiſſen Beſtand an Brotgetreide hin⸗ eingehen kann. WIB. 27. Jan.(Amtlich.) Über die Auslegung des Paragraphen 49 der Bun⸗ desratsverordnung vom 25. Januar hat der Handelsminiſter guf eine eingegangene An⸗ frage Beſcheid dahin erteilt, daß bis zum 31. Januar die Lieferung von Mehl an Behörden, e und gemeinnützige An⸗ ſtalten, Händler, Bäcker und Konditoren auch auf Grund von Abſchlüäſſen z zuläſſig iſt, die in der Zeit vom 26. bis 31. Januar getätigt werden. Kartoffelverſorgung. Die Korxeſpondenz der badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer ſchreibt: Die ungünſt ige Eente an Kartoffeln in Baden und die Schwierigkeit der Beſchaffung von Kar⸗ eln aus anderen Gegenden unter der Geltung der jetzigen Höchſtpreiſe macht ſich in einem Man⸗ gel an Speiſe⸗ und Jufterkartoffeln in den Städten, ſowohl wie in gewiſſen Landbezirken bemerkbar. Die Höchſtpreiſe ſind für Speiſe⸗Kar⸗ toffeln zwei los zu Riedrig feſtgeſetzt worden. Der Höchſtpreis von.80 bis.05 Mi. für den lex Kart 0ſein iſt niedr 19 der Kartof⸗ 5 meiſten Fri Die preis in den 8 57 Folge! iſ, daß die Landwirte nur wenig Kartoffeln auf den Markt bringen, ſie vielmehr gewiſſermaßen als eiſernen Beſtand für ihre eigene Wirtſchaft, zurückhalten, zumal die Kraft⸗ futtermiltel ſehr teuer und kaum zu Nete enen ſind und für die Brotgetreide und Hafervorräte lagnahime bevorſteht. Da außerdem der erſchied zwiſchen dem Kartoffelhöchſtpreis in den Kartoffel reicheren Gegenden, wie Nord⸗ deutſchland, gegenüber dem hier geltenden Höchſt⸗ preis zu gering iſt, beſteht für den Handel kein ansreiche nder Vorteil und Anreigz in der Her⸗ aus entfernteren Ge⸗ ſchaffung von 5 arkoffeln benden dem⸗ chöhung 0f für h und damif a1 0 1 Erwelterung des Höchſtpreisun⸗ jedes gegenüber and angeregt.“ Kleine Kriegsnachrichten. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur,) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Zu der Be⸗ ſchießung des Kreuzers„Gazelle“ durch ein Unterſeeboot bei Ankona wird noch gemeldet: Die Torpedoerploſion ſei nicht von beſonderer Wirkung geweſen. Der getrof⸗ ſene Kreuzer ging bei Ankona in flaches Waſſer, um nicht zu ſinken. Wie ſich aberd ſpäter zeigte, daß das Leck nicht groß war, ging das Schiff mit eigener Maſchinenkraft nach Saßnitz weiter, WIB. Salonikf, 7. Jan. amtlich.) In der Gegend von Strumitza fand ein bluti⸗ ger Kampf zwiſchen ſerbiſchen Solda⸗ ten und flüchtigen Mohammedanern ſtattebenſo im Gebiete von Maleſch. Die Ser⸗ hen beabſichtigen, den Uebertritt der Moham⸗ medauer auf bulgariſches Gebiet zu verhindern, Die Anzahl der flüchtigen Mohammedauer wird auf 3000 geſchätzt, WITB. Saloniki, 27. Jan.(Nichtanitl, Der rufſiſche 335 728 er 805 au — . 1 7⁰ 2 8 g 7 meiſter iſt anſtelle des zum Kriegsminiſter er⸗ nannten Generals Wild v. Hohenborn der Ge⸗ neralleutnant Freiherr von Freytag⸗ Loringhoven ernannt worden. Die Uraftprobe des deutſchen Volkes. Richard Calwer ſchreibt in der Arbeits⸗ markt⸗Correſpondenz: Das deutſche Volk hat im Laufe ſeiner Ge⸗ ſchichte ſchon ſchwere und harte Zeiten durch⸗ gemacht, aber eine ſolche Kraftprobe, wie ſie ihm durch den jetzigen Krieg aufgezwungen wurde, hat es noch nie zu beſtehen gehabt. Man vergegenwärtige ſich einmal die Situa⸗ tion, in der ſich Deutſchland in dieſem Kriege befindet. Wir haben nicht nur eine an Zahl überlegene Streitmacht uns gegenüber, wir haben auch die Probe auf unſere wirt⸗ ſchaftliche Leiſtungsfähigkeit zu beſtehen. Es muß einmal rund heraus geſagt werden, daß das neutrale Ausland ſeine Neu⸗ tralität zwar formell zu wahren weiß, daß es aber tatſächlich die gegen uns verbündeten Mächte in jeder Weiſe gegen uns unterſtützt. Wonn die Amerikaner den Engländern, Fran⸗ zoſen und Ruſſen Geſchütze, Gewehre, Muni⸗ tion, Lebensmittel uſw. ohne Bedenken zuffüh⸗ ren, während wir von ihnen nichts bekommen können, ſo mögen ſie ſich ruhig hinter dem PVorwand, daß die formelle Neutralität ge⸗ wahrt ſei, verſtecken, in Wirklichkeit bedeutet ihr Tun die tatkräftigſte Unterſtützung der Gegner Deutſchlands in militäriſcher und wirtſchaftlicher Beziehung. Den Gegnern ſtehen ſo die reichſten Hilfsquellen der Welt zur Verfügung, Deutſchland ſind ſie durch die Politik Großbritanniens abgeſchnitten und das neutrale Ausland läßt ſich bis heute den Hriegsabſichten Englands dienſtbar machen und ſtellt ſich ſo zum iftindeſten shirtſchaftlich auf die Seite unſerer Gegner. Deutſchland iſt daher militäriſch wie wirtſchaftlich ganz und gar auf ſein eigenes Vermögen, auf ſeine eigene Kraft e Die ganze Welt hat ſich bewußt oder unbewußt im Kampfe gegen Deutſchland zuſammengefunden und folgt den Geboten, die Englands Seegewalt den neutralen Ländern gufügtdingen flir gut be⸗ findet. Dieſen Sachverhalt muß man auch im neutralen Ausland einſehen. Und man ſiehk ihn ein, wenn ſſian ſich auch alle Mühe gibt, das Dekorum der Neutralität zu wahren. So iſt die Situgtion, Wenn es da denn deutſch en Volke gelingt, den ihm aufgezwungenen Kampf zum glücklichen Ende; zu führen, dann erbringt es den Beweis, daß es das tüch tigſteVoll der Welt iſt, mag dieſes Volk auch ſeine Schlwächen, ſeine Eclen und Kanten h aben. An der militäri⸗ ſche 55 ith tigkeit zweifelt ja heute nach hlgen auch das Aus land nicht aber noch immer glaubt man, daß uns der wirtſchaftliche Atem in dieſem Ringen gegen die ganze Welt ausgehen werde. Wir waren ſchon ſtark in die W Jeltmarkiwirtſch ſaft verſtrickt, wohei es bei einem ſo raſch an Menſchenzahl wachſen⸗ den Volke wie dem deutſchen nur zu leicht paſ⸗ ſieren kann, daß die Abhe gigkeit boͤn Aus lande eine Geſe ahr für die wirſſchaftliche Selb⸗ ſtändigkeit bedeutet. Gerade der jetzige Krieg macht von neuem darauf aufmerkſam, daß die wirtſchaftlich Selhſländigrel de Baſis für 80 und militäriſche Selb⸗ Offiziere balten in Bauernhütte Unterf 5 1 0 0 ſtehen und die N Höhlen in die Erde ge Scheunen ſtellten wir Uuſe Oberleufnant Hlelt eine wir einige uuſecer lie einer ſen hatt ten ſich Jwiſchen swei ich, da wir keine M er hähleitete, es klang dies herrlich in die Winternacht; zum Schluſſe blies ich noch:„ bete an die Ma cht der Liebe“ und 7 einer nochmal igen Anſprache und zum kreuen Dürchhalten:„Eine unſer Gott“. Mächtig fielen Arieger in dieſes deutſche Schutz⸗ mit ein und wie eine Law ne sweite Schlachtfeld. Wie ich in den Augen unſerer 25 vam Tobe umgeben, ſelbſt leiner Wimper 1 20 Die Feldrüche war zu Feier des Tag⸗ annengrün geſchmückt und Hates gehraut, den ſich die(r⸗ ießen; barguf zog ſich zurſick' wo man im Ge in ſtillem nlih 0 in der Heima gede 1 5 oder Kan none 8 ft Hufſchlag eines ſich mit Wind⸗ u8 Pferdes.„Beim 9 2. Bataillon ſind die Ruſſ en e rüft ſein Re iter, ein. 5 Unt Wie 111 5 Uit auch bi ande glarmieren. ſtürztel ihre „ All 1. zu hütze und 1 den Ge⸗ wehren, 1 b0 man verſaß, war ſeder 105 oſten; als ob die Hölle losgelaſſen labgehalten wurde, führte zu folgendem Ergeb⸗ vor den J ſtolzer Anderes. Nach baum e einer 15 be 15 Slunde ber⸗ ſtummte das Feuer Von den beiden ruſſiſche Köm pagnien, die. unſere mit dem Bai l Achtsfeſt im Schützen⸗ hatten, war Lüi die „ꝗ in ſeind etwas Am erſte Den iſchland ge⸗ erſparte Geld in der (twas eingelanft mit Unſs 8 Da 5 ig, de⸗ 1 roch eine große Port ion 75 in letzter Zeit gab es nur trockenes Ner ch am hettien wir nichts Aber L 8 chen hakaunt⸗ lich erfinderiſch, be die Not. Ganz 3 hinten in der Känonier ein nich geck. Es mar cht mehr all wenig und der Farüber Schmal giter Bret Mor 13 Yrgen gora 11. offenen Lagerfeut hetaucht und dann am E mit Hi 15 einer ſchnell aufgetriebenen Bratpfanne eben gefunde Zpecks gebraten. Muttchen, b˖ weißt es ja, daß ich Deinem Weihnachts⸗ ben immer alle Ehre autue, doch bat mir ſelten eiwas ſo gut geſchmeckt, wie dieſer„Weih⸗ nachtskucher ober machte dies nur der Hungerd Ich bab' drei diche Scheiben davon gegeſſen! 61⁸ Euer H. e Kunſt und Wiſſenſchaft. Ebrnüg der deutſchen Kriegsſünger. Der„Reichsanzeiger“ nteldet; Der König ver⸗ den Scheiftſtellern Dr. Richard Dehmel N Hlankeneſe, Gerharb Haup ma. Dr. Rudolf Preaber in Grunewald, Dr. Cä⸗ ſar Flaiſchlen, Ernſt 21 ſſaue 55 Paull Warncke, Richard Nordh auſe n in Berlin, Guſtav Falke in Hamburg, Dr. Ferbinand Avenarius in Dresden, Willi Beſper in ſchht* Fle in Retſchle, 1 Schröder in Wan 1 Ablerende n Vierter Klaſſe d chen Kryne, dem Eiſenbahn⸗Direktionspräſiben Ad. Pedell in Charlottenburg den roten Adlerorden zweiter Klaſſe mit Eichenlaub. Ein deutſches Reguſem van Brahms zum An⸗ denken an bie geſallenen Rrieger. Die Abendproben, die für diejenige beſtnders eingerichtet Wwurden, die ſind, dis Nachmittagsproben zu be e vereint mit den Mitwirkenden der 7 Opert Aichule ——. Reiſe nach ſtändigkeit i. Warunt müſſen Alle anze Neihe ———————— 2 nis: Elne Scheibe s 9* ommißbrot und des Chores der Hochſchule für Muſf je⸗ weils aeeg 8% Uhr für Sopran und Don⸗ nerstag 8˙4 Uhr für Alt im Vortragsſagle der Hochſchule 15 Mufik ſtatt. ——— Greſßzh. Bef⸗ und Aatisnal⸗ theater Manuheim. Tell iſt das Drama unſerer Zeit. Es hat 1813 vorausgeahnt. Und 1810. Und 1914. Die Rütli⸗ ſzene und die letzten Worte Attinghauſens: man könnte ſie ai teſben zu der lebendigſten, ſtörſſten, wu igſten Rede 72 Uns ſelbſt. Schiller ſchrieb dieſes beſte Werk in einer Zeit der Verzwefflung. Aber ſeln gewaltiger Geiſt ſtürmte voraus in die der Erfütllung. Die Welt um ihn lag düſter in Not und Bann. Aber Schiller, der Sahn des Lichts, hoben Wille und Glauben über dieſe finſtere Nacht, die ſchwer 3 595 5 wich. . D 277 lebensſtark und Evangelium e8 iſt ſy ensmut 10 35 iſt eine Luſt z1 Denn für bie Frelßeik 2 ten iſt Höchſte swirklung des Jebens, l chſte Kraft, härteſter Wille. Noch 12 erbende Attinghauſen, der die alte Zeit mit zu Grabe ſteſgen ſſeht, ſchant die Kichtſtrah⸗ 45 öle aus der neuen in ſein Ende heyüber ⸗ ebt mit dent Glauben aus Lehen. nder Tatendtang leht in dieſem s Hang zur Idee. Und das 18 kündet ſich an mit ſeinem Mut, 15 Entſchlof ſenheit, ſeiner Einigkeit. 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Donnerstag, den 28. Januar 1915. neutraler Länder ſich dem Gebvte Enalands, den wirtſchaftlichen Kampf gegen Deutſchand mit⸗ zumachen, fügen? Einfach, weil ſie leine eigene Wwirtſchaftliche Selbſtändigkeit beſitzen, ſondeen hielmehr auf die Gnade Englands angewieſen ſind. Anders liegen die Verhältniſſe bei den Bereinigten Staaten von Ame⸗ rika, die den Krieg in der Hauptſache unter dem Geſichtspunkte des rein geſchäft⸗ lichen Intereſſes ausnützen ohne Rück⸗ ſicht um die Frage, ob ſie damit eine der krieg⸗ führenden Parteien einſeitig unterſtützen und da⸗ durch auf alle Fälle zur Verlängerun 9 des Krieges beitragen. Aber wenn es nicht anders iſt, ſo wollen wir lieber ſagen: „Es iſt vielleicht gut, daß es ſo iſt.“ Um ſo größer ſind dann unſere Erfolge zu bewerten, um ſo tüchtiger muß das deutſche Volk ſein, um ſo weniger haben wir auf die Friedens⸗ beteuerungen des neutralen Aus⸗ kandes zu gebez, umſo mehr werden auch nach dem Kriege militäriſch und wirtſchaftspolitiſch auf der Je mehr ſich die ganze Hut ſein müſſen. Welt durch ihr Tun gegen uns verſchwört, deſto entſchloſſener wird das deutſche Volt ſeine ganze Kraft einſetzen, um die Feinde nicht triumphieren zu laſſen. Unſer wirtſchaftliches Vermögen reicht aus, dem Bo 5⸗ kott der ganzen Welt zu trotzen. Ersffnung des Krieger⸗ Nachmittagsheim. N. Heidelberg, 2. Januar. Heute an Kaiſers Geburtstag wurde das vom Hieſigen Bezirksausſchuß des Roten Kreuzes ein⸗ gerſchtete Krieger⸗Nachmittagsheim im früheren Cafs Imperial, Wredeplatz 4, feier⸗ lich eröffnet. Außer etwa 500 ausgehfähigen Inſaſſen hieſiger Lazarette nahmen zahlreiche Ehrengäſte au der Feier teil, ſo Prinz Wilhelm von Sachſen Weimar, Oberſtleutnant Schöngarth, Bürgermeiſter Wielandt, Geh. Kommerzienrat Dr. Schotit zahlreiche Stadträte und Mitglieder des Be⸗ fürksausſchuſſes vom Roten Kreuz. Der lichte, weite Raum war feſtlich geſchmückt: aus einer Mrbeergruppe ragte die Büſte des Kaiſers her⸗ bür. Ein klangſchön und ausdrucksvoll vorge⸗ kragenes Terzett der Damen Erdmanns⸗ dörfer, Lobſtein und Poppen leitete 5 Die Feier ein. Dann richtete Oberſtleutnant Schöngarth eine kernige Anſprache an die Krieger. Er ſprach dem Roten Kreuz namens der Garniſon und aller Lazareltinſaſſen den herzlichſten Dank aus für die muſtergültige, auf⸗ pferungsvolle Pflege, welche die Verwundeten in Heidelberg finden und gab der Hoffnung Ausdruck, daßt das Kriegs ichmittagsheim, das den ausgebfähig ettinſaſſen täalich von 2— 6 Uhr Aufnahme gewährt, ihre Geneſung FZrdern möge, ſodaß ſie bald zur Front zurück kehren könnten. Der Redner ließ ſeine Worte autsklingen in ein Hoch auf den Kaiſer. Exzellenz Jagemann, der Vorſitzende des Bezirksausſchuſſes vom Roten Kreuz, dankte in einer warmherzigen Rede allen, die die Er⸗ en Lazar richtung des Heims ermöglicht haben durch Gaben und perſönliche Hilfe, insbeſondere Herrn raff, dem Ehrenvorſitzenden des Zweigaus⸗ ſchüſſes. Rebpner daß noch nie Erdteilen, wie der gegenwärtige, daß die Welt noch keinen Krieg, wie den jetzigen geſehen hat, wo Richt und ſeiner emeinſame Ge⸗ 80 nug„Deutſchland, Deutſchland über alles“ den Schluß der Feier. Dann wurden die r mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Mannheim, 28. Jauuar 1915. * Ueber 1000 deutſche Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften haben ſeit Ausbruch des Krieges ihr Er⸗ ſcheinen eingeſtellt, da ſie die ſtetig ſteigenden Ausgaben mit den durch den ſtarken Inſeraten⸗ ausfall ſehr verringerten Einnahmen nicht mehr in Einklang bringen können. Es iſt in eingeweih⸗ ten Kreiſen i daß bei ge kein Geheimnis, einer längeren Dauer des Krieges noch ſehr viele Zei⸗ tungen und Zeitſchriften, darunter auch in Ba⸗ den, nicht mehr werden exiſtieren können. Es gibt, wie wir ſchon wiederholt wohl kein Gewerbe, das durch den Krieg ſchlim⸗ mer mitigenommen wird als wie das Zeitungs⸗ und Buchdruckgewerbe. Und trotz dieſer immer ſchlimmer werdenden Notlage ſtellen die ver⸗ ſchiedenſten Behörden ſowohl wie Privatperſo⸗ nen fortgeſetzt Anforderungen an die Zeitungen auf koſtenloſe Leiſtungen aller Art, während man bei allen anderen Berufszweigen die Bezahlung von Leiſtungen für ganz ſelbſtverſtändlich hält. Es iſt gar nicht abzuſehen, welche verheerenden Verwüſtungen der Krieg auf dem deutſchen Zei⸗ tungs⸗ und Zeitſchriftenmarkt, ſowie im Buch⸗ druckgewerbe noch anrichten wird. * Der Badiſche Konditorenverband erſucht Aufnahme folgender Notiz: In den Tages tungen finden wir in letzter Zeit Warnungen das deutſche Volk, daß man keinen Kuchen eſſen ſolle. Soweit das Konditorengewerbe hierbei in Betracht kommt, ſo ſei in aller Kürze ſeſtgeſtellt, daß der Kuchen eher mehlerſparend wirkt, indem ganz andere Nahrungsmittel im Kuchen enthakten ſind, insbeſondere Zucker, Butter, Eier, friſche oder konſervierte Früchte. Wenn wir noch darauf hin⸗ weiſen, daß zu einem Kuchen oder Torte gewöhn⸗ licher Größe 100 Gramm Mehl verarbeitet wird und, daß der Weizenmehlverbrauch aller Kandi⸗ toren in Deutſchland, hoch berechnet, ſo viel be⸗ trägt als der tägliche Verbrauch in Deutſchland den ausmacht, ſo glauben wir, daß obige Warnung, auch in Würdigung der einſchränkenden Beſtim⸗ mungen des Bundesrates, zum mindeſten eine Uebertreibung darſtellt. Schwere Verletzungen zog ſich geſtern während dey Arbeit der 28 Jahre alte verheiratete Former Gim in h, wohnhaft in Rheinau, zu. Mann wurde in einer Fabrik von einem Form⸗ kaſten, der ſoh losgelöſt hatſc, auf den Kopf ge⸗ troffen und dabei riß ihm ein Zapfen des Kaſtens die Kopfhaut ab bis auf die Hirnſchale, der andere Zapfen ſchlug ſich durchs ganze Naſenbein durch. Der Schwerverletzte wurde ins Allgem. Kranken⸗ haus überführt. * Jugendtheater Bernhardushof. Die bei un⸗ ſerer Jugend ſo beliebten Märchenaufführun⸗ gen erfrenen ſich immer eines guten Beſuchs. Geſtern hatte die Direktion in Würdigung des Tages eine Feſtvorſtellung veranſtaltet, Der die auf die jugendlichen Beſucher nicht ohne Eindruck blieb. Ein ſchwungvoller Prolog, durch die Geſtaltungskraft Roſe Sölchs zu guter Wirtkung gebracht, vaterländiſche Dekla⸗ mationen und ein Flaggenreigen umrahmten die übliche Märchenaufführung. Den Schluß bildete eine finnige Huldigung unſeres Kaiſers. Die kleinen Theaterfreunde folgten natürlich mit großem Intereſſe und gaben ihren Dank durch freudigen Beifall Ausdruck. *Mutmaßliches Wetter am Freitag und Sams⸗ tag. In der Wetterlage hat ſich während der letz⸗ ten 24 Stunden nicht viel verändert. Zwar iſt eine Ausbreitung des Luftwirbels im Oſten zu ver⸗ zeichnen, aber der Hochdruck im Nordweſten hat ſich behauptet. Für Freitag und Samstag iſt daher weiterhin mäßig kaltes, vorwiegend bedecktes, aber meiſt trockenes Wetter zu erwarten. CCCCCC ͤͤw ᷣ ðv(ßwß ĩðͤv Nirgends ſonſt bei Schiller hat man es ganz und voll, ſo rein den Eindruck des Dramas, das Ge⸗ ſchehen, Handlung, Sturm iſt. Das einzige Mal, da Berta und Rudens in wilder Wald⸗ gegen ſich eingeſchloſſen und allein ſehen, wäh⸗ rend die Jagd in der Ferne ſich verliert, ſteigt Schillers weiche Gefühlsſeligkeit träumend und ſchwärmend auf. Aber auch da iſt die Gegend zbwild“ Und in die Klänge ſchwelgeriſcher Worte miſcht ſich das Toſen der Staubbäche, die von den Felſen ſtürzen. Ein paar Mal lugt das friedliche Idyll des Landlebens hinter dem Wirbel der Verzweiflung und dem Wogen des Kampfes hervor. Aber immer iſt es beſchattet von der Sorge, durchzittert von der dumpfen Ahnung kommenden Unheils. Kein Theater faßt die Echwere, die Wucht, den himmelſtürmenden Trotz dieſes Dramas. Alle Kuliſſen beſchweren den Schwung ſeiner Einbildungskraft und die Gewalt ſeiner Form. Wie der Fauſt, ſo ſprengen ſeine Dimenſionen allen Schein der Bühne. Nur das Freilicht⸗ kann es bezwingen und ſeine Größe ent⸗ falten. Keine ſchauſpieleriſche Kunſt vermag ſo primi⸗ nv, ſo naturhaft zu werden, daß ſie dem Wort keinen Zwang täte. Sie neigt zur Rhetortk, zum Schwelgen im Wort und ſeiner Muſik. Nichts aber liegt dem Tell ſerner. Jür eine Neuſtudierung ſind darum die Büh⸗ nenbilder unweſentlich. Mit ihn en wird man haum weiter kommen als man ſeither ſtand. Aber ſie muß die höchſte Kunſt der Darſtellung er⸗ ſtreben: unverbiſdet— gebildete Natur zu herden. Sie muß auf Einheit und Klarheit ingen, auf Bindung in böchſter Freiheit: daß in Stn Richard Weichert, der ſie beſorgte, merkte man den Willen und Begabung an, es zu lun. Aber einen Rieſenkörper wie den des Tell zu bezwingen, verlangt mehr als ein paar Wochen noch ſo tüchtiger Arbeit und einen noch härteren Willen. So wurden die gewaltigſten Szenen wie die des Rütli oder des Apfelſchuſſes noch getragen durch den Dichter. Und wo allein die Darſtellung Trägerin ſein konnte, wie in den mehr lyriſch gerichteten, zerflatterte die gewollte Einheit nicht ſelten vor der Willkür, der inneren Teilnahmsloſigkeit oder der ſeeliſchen Derbheit der Darſteller. Immerhin blieb das Bild einer gexreinigten, von ſchematiſchen Aeußerlichkeiten geſäuberten Darſtellung, die auch da Hoffnungen weckte, wo ſie noch nicht Erfüllung wurde. Von den Darſtellern ſei Everts Tell zuerſt genannt: im Urbild der Kraft, anfangs noch un⸗ ſrei, verbiſſen, ſpöttiſch überlegen, was er nicht iſt, mit dent Werk aber zu hoher Entfaltung rei⸗ ner urwüchſiger Feldenart getragen. Garri⸗ ſons Geßler ſetzte dieſer Urkraft zu wenig Machtwille und nur boshaften Cynismus entge⸗ en. Und auch in den Reihen der Seinen ſtand ie Heldenart weiter ab von der eigenen als es nottat und dienlich war(woran auch Schuld war, daß Stauffacher mit Godeck, der den Attinghauſen außer der Güte des Greiſes auch die nachhaltende Kraft und Selbſtbzwußtheit ge⸗ ben konnte, die ihm eigen ſind, faſch beſetzt war.) Neben ihnen ſei mit Dank ſchließlich aller Be⸗ teiligten gedacht, auch der Chöre. Denn ihr Zuſammenwirken und namenloſes und ſelbſtloſes Aufgehen im Sinn des Stückes waren Faktoren ſeiner Wirkung. erklärt hiben, trag, im Hinblick des Uanſtandes, ſanſchlüſſen an das eletkr. Ortsnetz zugeſtimmt. Aus dem Grefßherzegtum. N. Heidelberg, 2. Jan. Vom Feldſani⸗ lätschef im Großen Hauptguar tie r kraf ein amtliches Schreiven an den hieſigen Bezirls⸗ ausſchuß vom Roten Kreuz ein, worin dem P ſonal der Verband⸗ und Verpflegungsſtation Tournai warme Anerkennung für ſeine bis⸗ wird in dem Schreiben angefragt, ob der bei der dortigen Kampfſtille jetzt ent 5 6 Teil des Perſonals nebſt Geräten zur Verfügung herigen Leiſtungen ausgeſprochen wird. Zugleich“ geführt zu haben, jedoch behauptet er und wird in dieſen Angaben von ſeinen Kindern unter⸗ ſtützt, daß er die Tat nur auf langes Bitten ſei⸗ ner Frau begangen habe. Die Kinder wurden Bekannten zur Obhut gegeben, der Ehemann verhaftet. (2) Bad Dürkheim, 27. Jan. Nicht geringes Aufſehen erregte es, als vor einigen Wochen in einer Verſammlung der pfälziſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften der Ver⸗ geſtellt werden ne für eine weitere Verband⸗ und Erfriſchungsſtelle, womöglich im Oſten. Anfrage wurde mit Freude grundſätzlich bej jedoch unter Vorbedingung von Verhan über verſchiedene Vorfragen. Pfalz, Beſſen unds Amgebung. I. Altrtp a. Rh. 25. J Mitt⸗ den 20. ds. Pets. ſ. ſizung ſtanden u. a. folgen* gesoronung: Genehmigung der berpachtung. Gepachtet 11 wuülde die Fäh für die Zeit vom 1. Fehruar 1915 bis 3 Menate nach Beendigung des Krieges von Jakob Hor⸗ nig X. um die Summe von M. 3200.— unter Blürg⸗ und Teilhaberſchaft von Phil. Hauck IV. des Krieges. Der Herr Vorſitzende ſtallt den An⸗ f. daß faſt die erückt iſt, zu be⸗ cht ausgedehnt L 16. bis zum 35 jahre. wurde zum Bef ben.— Vorberatung des Gemeinde vpranſchlages. Der Voranſchlag über die Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1915 wurde beraten u. die Einnahmen für die Haupt und Nebeuxechnungen veranſchlagt: a) Ge⸗ meindegrundſtocksvermögen M. 3057.32; 5) Be. ganze Mannſchaft der Wel trieb und Haust M. 173 007.03; Feldhut.) Feldwegen und ſonſtigen landwirtſe Utlichen Intereſſen M. 925, z c) Rindviehzucht M. 394; 6) Elektrizitätswerl M. 12000.—;) Kultus⸗ umlagen M. 1050.——; 3) Straßenkoſten M. 2000, zuſammen M. 92 43 40, denen die Seſamtaus⸗ guben in gleicher Höhe feſtzuſetzen waren. In Reſerve können geſtellt werden ettwa M. 600 Das Umlagenſoll iſt auf M. 25 600.— gegenüber M. 19 000 im Vorjahre. Dieſer g der Tagesordnung wurde guf Antrag des Herrn Vorſitzenden unter Zuſtimmung der Herren Ge⸗ meinderäte dahin ergänzt, daß gleichzeitig auch die Genehmigung des Voranſchlages erfolge un⸗ ter folgenden Beſchlußfaſſungen: A. Zu Einnah⸗ men: Es ſollen M. 10000.— als Anlehen vom angelegten Stammvermögen aufgenommen wer⸗ den tilgbar in 5 Jahren 1919 mit 1923. Die Aufnahme wird notwendig mii Rückſicht da rauf, daß für das Ortsnetz M. 31000.— aufgewendet wurden, während ſ. Zt, als Anlehen nur 35 000 Mark aufgenommen worden ſind. Die Differenz mit M. 16 000.— purde aus Haushaltsmitteln beſtrilten.—. Weitex wurde dein Beſchluß der Lichtkommiſſion betr. Erſtellung von Haus⸗ pb. Frankenthal, 27. Jan. Mord, oder Tötnug auf Wunſch? Geſtern früh ſuchte ſich der verheiratete Schuhmacher Johaun Ko ch, wohnhaft Neugaſſe, der zum Militärdienſt ein⸗ berufen iſt, aber Sonntag und Montag auf Ur⸗ laub zuhauſe war, im Kangl zu ertränken. Er konnte noch rechtzeitig von ſeinem Vorhaben ab⸗ gehalten werden und gab an, daß er ſich aus Gram über den am gleichen Morgen erfolgten Tod ſeiner Ehefrau das Leben nehmen wollte. Die Frau war angeblich an einem Blutſturz ver⸗ ſchieden und die Leichenſchau hatte keinten Anlaß, an dieſen Angaben zu ziweifeln. Nachbarsleute jedoch wollten einen Schuß gehört haben und ſo entſtand das Gerücht, daß die Frau keines natütr⸗ lichen Todes geſtorben ſei. Die Leiche wurde daraufhin beſchlagnahmt und die heute nachmit⸗ tag ſtattgefundene Sektion ergab, daß die Fran durch einen Schuß in den Mund gelßket wurde. Der Ehemann geſtand auch, den kötlichen Schuß TTTCC ²ĩ˙TTu.ub....... ͤvv ernſte Beſtunlichkeit des Tages bedeutete Samm⸗ lung auch für den Geiſt des Werkes. Es feierte Kaiſers Geburtstag in ſtiller Ein⸗ dringlichkeit. Im Tell— und in Schillers Idee — ſteht ein Volk einig zuſammen, ohne ſeinen. Herrſcher, auf ſich ſelbſt geſtellt. Wir dürfen 1915 die Etnigkeik des Volkes mit dem höchſten ſeiner Fürſten feiern, deſſen Ehrgeiz es iſt, einer aus dieſem Volk zu ſein. Auch dieſe Erkenntnis wax Andacht. Heil dem Eindruck, den ſie auf die zerhlreich verſammelte Jugend machte, die diosmal ſtatt des Hoftheaterpublitums in Uniſorm und Frack, das früher von reichem, ſchwerem Mahſe kam, gefüllt war. Die Jugend iſt des kommenden Deutſchland Schwert, das im Feuer der Begei⸗ ſterung ſcharf und dem des eiſernen Willens hart geſchmiedet und glänzend werden muß. II. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Wegen Erkrankung des Herrn Mang wird heute Abend ſtatt„Coft fan tutte, Das Nacht⸗ lager in Granada“ gegeben. Die morgige Aufführung von Grillparzers „Traum ein Loben“ begiunt um 7 Uhr. In der Erſtaufführung von E Hardts Scherzſpiel„Schirin und Gertraude“ ſind be⸗ ſchäftigt die Damen: Lore Buſch, Roſe Lichten⸗ ſtein, Alice Lisco, und die Herren: Harry Berber, Max Bing, Franz Everth, Robert Garriſon, Emil Hecht, Alexr, Kökert, Kurl Neu⸗ Dieſe Wirkung war tief und nachhaltig. Die mann Die Zuſtimmung hierzu erfolgt. Ausdeh⸗ nmung der Feuerwehrpflicht während bandsdirektor Katholy die Mitteflung machte, es habe ſich der Rechner eines landwirtſchaft⸗ lichen Konſumvereins größere Unterſchlagun⸗ gen zuſchulden kommen laſſen und zwar ſei das nur dadurch an den Tag gekommen, daß der Rechner in den Krieg ziehen mußte und daher nicht mehr in der Lage war, ſeine De⸗ fraudationen länger zu verſchleiern. Später Efuhr man dann, daß es ſich unm den Kauf⸗ Friedrich Behret vom landwirt⸗ ſchaftlichen Konſumverein Bad Dürkheim han⸗ delte, deſſen Unterſchlagungen ſich auf Mark 80—90 000 belaufen. Herr Behret weilte ſeit Ausbruch des Krieges als Oberleutnant in Saarburg. Geſtern wurde er nun telegraphiſch von ſeinem Truppenteil abberufen und bei ſeiner Ankunft in Landau verhaftet. Behret war eine einflußreiche und verſchiedene Ehrenämter bekleidende Perſönlichkeit, wel⸗ chem Umſtand es wohl auch zuzuſchreiben iſt, daß die Herren Aufſichtsräte nicht die nötige Kontrolle ausübten. Sie werden deshalb wohl benfalls an dem Verluſt teilnehmen müſſen, Selbſtverſtändlich wird Behret ſelbſt mit ſei⸗ ent Haus und den Weinbergen zur Deckung der unterſchlagenen Summe herangezogen werden. Bis zu welcher Höhe das ausreicht, läßt ſich borerſt noch nicht feſtſtellen. Letzte Meldungen. Kaiſers Geburtstag. WITB. Konſtantinopel, 27. Jauuar (Nichtamtlich.) Der Geburtstag des Kaiſers wurde auf Allerhöchſten Wunſch in ſchlichteſter Form mit einer Schulſeier und einem Gottes⸗ dienſte feſtlich begangen. Reicher Flag⸗ el⸗ ſchmuck im Hafen wirkte beſonders eindrucksvoll Die türkiſchen Kriegsſchiſfe waren mit der deut⸗ ſchen und osmaniſchen Kriegsflagge geſchmückt Die Preſſe gedenkt der Waffſenbrüderſchaft im Weltkriege, den nach jahrzehntelanger Friedens⸗ arbeit das Werk des Kaiſers zu einem ruhm⸗ vollen Ende führen ſperde. Auf der Botſchaft erſchienen, um ihre Glückwünſche darzubringen, der Oberzeremonienmeiſter namens des Sultans der Kriegsminiſter, zahlreiche andere hohe Be⸗ ante und die Vertreter der befreundeten und neutralen Staaten. Ein Attentat gegen den Rönig von Griechenland? Berlin, 28. Jan.(Priv.⸗Tel.) Ver⸗ ſchiedene Blätter melden, auf König Konſtan⸗ tin von Griechenland ſei unbeſtätigten Ge⸗ küchten zufolge, vor acht Tagen, als er von einer Truppenbeſichtigung zurückkehrte, ein Attentat ausgeübt worden. Ein Grieche hätte zlvei Schüſſe auf den König abgegeben. Ob ** angegeben, iſt vielleicht auch nicht bekannt ge⸗ worden, da die Polizei den Vorgang möglichſt geheim hält. Angeblich haben die Gegner des Miniſterpräſidenten Venezelos dem Attentäter die Waffen gegeben. Cächerliche Erfindungen. WITB. Wien, 27. Jan.(Nichtamtl.) Reuter⸗ Bureau berichtet nach wie vor trotz wieder⸗ holter Dementis über Revolten in Böh⸗ men und Ungarn, wobei es ſich auf die Brünner„Lidove Noviny“ und ungariſche Blätter beruft. Demgegenüber ſtellt das Wiener K. K. Telegraphen⸗Korreſpondenz⸗ bureau neuerlich feſt, daß dieſe Meldungen lächerliche Erfindungen ſind. Es ſei unnötig zu ſagen, daß weder in dem„Lidobe Noviny“ noch in irgend einem ungaviſchen Blatt etwas Ahnliches geſtanden hat. * „Temps“ meldet: Der Kammerausſchuß bat Kriegsminiſter um Uebermittlung einer vollſtändigen Liſte der einberufe⸗ nen Deputierten und um Angabe, wie ſie an der Front Verwendung finden würden. Auf den abſchlägigen Beſcheid des Kriegsminiſters beſchloß der Ausſchuß am Donnerstag vor der Kammerſitzung zu erörtern, wie dem Zwiſchen⸗ fall eine weitere Folge zu geben ſei. * 85 Ein leichter Erdſtoß in Bulgarien. WIB. Sofia, 28. Jan.(Nichtamtlich) Meldung der Agence Bulgarig: Im ganzen nordweſtlichen Teile Bulgariens wurde geſtern nur unbedentender Schaden mann⸗Hoditz. Walter Tautz.— Spielleitung ein leichter Erdſtoß verſpürt, durch den abern Richard Weichert. angerichtet wurrda. der König getroffen ſei oder nicht, wird nicht Wrk. Paris, 28. Jan.(Nichtamtlich.) Der Donnerstag, den 28. Januar 1915. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) — 1a n Wwasserverkehr Mannheim- Nheinau. Das Dezemberheft der Statistischen Mit⸗ teilungen über das Großherzogtum Baden (ber. vom Grogßh. Bad. Sta 8 tistischen Landesam9) enthält die Zahlen über den Wasserverkehr Mann- 5 5 1 1 No 914 ur j Orher- bein Rheinau im November 1914 und in vorler- gehenden Monaten des verflossenen Jahres. Wir laben an dieser Stelle wiederholt darauf hinge- Miesen, daß die Verkehrsentwickelung unssrer zittern ſeststellen- Der Monat November mußte gatürlch nach Ueberwindung der Herbstbewegung eue Abschwächung briungen. Trotzdem war der Vertehr auch in dem genannten Monat noch an- Sehnlich genug. 8 Der gesamte Wasserverlehr in Mannheim-⸗ Rheinau zusammengenommen Stellte sich im November 1914 auf 464 074 Tonneg gegen 541 365 Tounen im Vormonat. Davon entfielen auf die An- buntt 302 773,0(467 400,5) und auf den Abgang 11301(14164,5 t. Der Verbehr der Mannheimer Hafen⸗ zulagen(ofne Nheinauhafen) erreichte 279 410,5 612 7025) t. Empfangen wWüurden 211 296,5 2 374) b, darunter Rhein zu Berg 178 354,0 41 358,0) t, Nhein zu Tal 8 411,5(7 8660) t und Neckar zu Tas 24 531,0(22 143,0) t. Versaudt wurdden 68 123,0(71 328,5) t, darunter Nhein Zzu Berg 29370(6 805,0) t, Nhein æu Tal 63 913,0 62 2190) und Neckar zu Berg 1 273,0(2 304,5) f. Der Gesamtverleehr des Rheinauhafens betrug im November 1914 gegen den Vormonat 184650(28 862,5) t. Der große Güterempfang 100 220 020,5 t, den wir im Vormonat ſeststellen bounten, ist auf 181 47ÿ65 f gesumten(davon Nreiu zu Berg 181 1425). Wir bemerken, daß auch der Betrag von 181 475 t außerordenflieh groß ist. In den slebden Friedenstnonaten des verflossenen Jahres Ist er uur zweima! üperschritten worden, und zwar im Juni um 213 085 und im Jußi um 1 0520 t. Der Versaud, der beim Nheinaukafen ja über- faupt ganz unbedeuteuck ist, stellte sich auf 3 173,5 28300) t. Deutscher Sruncbesitz in Rufsland. Die neue russtsche Gesetzvorlage über Li q ui- dation des deutschen Grundbe⸗ Vsitzes zerfällt in zwei Teile. Der vollen Liqui- dation soll der Landbesitz derjenigen Besitzer uterliegen, welche gegerwrärtig noch Angenörige der mit Rußland im Kriege befindlichen Staaten Siund. Die Frage der Auffösung derjenigen Güter c, deren Infraber die russischle Untertanenschaft nach dem jlahre 18 70 erworben haben solb durch einen Beschluß der Reichsduma entschieddes Werden. kinige Angaben über die Größe des dentschen Landbesitzes dürkten vod Interesse Sein. Nach der allrussischen Statistik vom Jahre 1905 Waren in Handen von Ausländern, Nolonisten nielet gerechnet, im europäischen Rußlaud 352 430 Desjatinen Laud.(Eine Desiatine rund' 1 Hek⸗ ar) Von den in Frage kommenden 46 Souserne. ments stellt Begarabien mit 53 680 Desjatinen an der Spitze; es folgen Womynien mit 40 358. Est⸗ Aaud 31 5406, Cherson 26 166, Nowgorod 23175, Petexsburg mit 21 562 Desjafinen. Für die uns am lächstgelegenen Süclwestgebiete Wohhynien, Podg⸗ len und Riew besitzen wWir schon statistische Mit⸗ beilungen für das Jahr 1900; nach diesen Angaben it der Landsite voudeutschen Eigentiunern in den 4 Jahren um 11 072 Desjatinen gewrachsen. Ganz andere Ziffern erhäſt man, wenn nian in den Obeugeuanten drei Propinzen den Landbesitz deutseher Nolonisten, die russische Umertanen geworden sind, in Betracht zieht. Diese besitzen in Wolhynien 507 320 Desſatinen, in KRiew 29 006 Desjatinen und in Podolien 3034 Desiati-ten; in Summ 620 960 Desjatinen. Ein ähnliches Ver- Malteis bestent im Weichselgebiet. Wäh⸗ Sich hkier nur 11 761 Desſatinen Land in den inden von Deutschen und Oesterreichern be⸗ 1 kaden, besitzen eingewandlerte Deutsche un⸗ Oeserreicher. die ſedoch die russische Unterfaneu- erworben haben, 63 972 Desjafinen Land. 15 delie Regierung hatte 1913 in Begarabien rhebungen über die Rolonisten und deren Land⸗ besite ansteſſen lassen. Es wurden in diesem Ge- —5 46 821 Eingewanderte ernuttelt, die'gen- tümer von 234767 Desſatinen Land waren und zuß erdem 13366 Desſatinen hinzu gepachtet hat⸗ br. Ferner zeigle diese Statistik, daß deutschie in ciesem Gouvernement ihren Landbs- due durehn Ankauf beceutend erweztert hatten. und Zuar: 1900 4680 Desiatinen für 981 801 Ruvel, 15 401 Destaf.%5 000 Robel, 1011 ersf Desjatinen kür 1 785 761 Ruübel und ii den Werier Monaten 1912 3070 Desjalinen gür 1008 371 Rubel 1 52 8 —1 N naltnismäßig wenig unter dem Kriege Hien verhältnismäßig— gelitten habe. Für den Monat Oktober honunten ir beim Güterempfang in Rlieinau sogar Rekord- dels- u FSFPPõ ·˙-W Geldmarkes, Senk- une Sersen⸗- Wesess. Amsterlamer effe tenbörse. 7. Januar.(W. 21 Amsterdam, seumarkt) Selleck auf Berliu 53.50 45 (53.85.54.35), Scheck auf London 12.00—12.10 Junv.), ecle auf Paris 47.7048.20(47/.70 bis 48.20), Scheck aul Wien Wariser ffektenbörse. PARn18, 27, jlanner 1915.(Lassa-Markt.) N 27. 25, 78.50 72.⁰ Jharte 8 1040 1059 Panama-Kana! Hanque de Parls 970 329 Nord'Espagne. 335 Ucha Copper. 279 2815 Saragossa Bakd Maiphta. 11590— Blo Tinto Hartmann Naschin.—.— 882 Briane Eips 475— Nnnssss Ohlna Coper—— Halega——1 Londoner Aflektenbörze. bonbon, 27. Jannvar. 2 2½ Engl. Konsols. 6816 68% l Missouri Kansas. 117 11%¼ %% Iapan. v. 1905 89% Unfon Paoiflo 1248 125— Peruvlan oom.— United States do, pref. 1% 231% Steel Corp. oom. 50½¼. 34— Atohisoen 97— Prlivatdiskont. 1½ 18½ Erle oom.— ISlibens 22%8 22% Mameie und ndustrie. Ausfuhrvereinigung fär Grobbleche. Düsseldorf geführten Verhandlungen eine Aus- kuhrvereinigung für Grobbleche zustande gekommen. Unser Düsseldorter.-Mitarbeiter schreibt uus Hierzu: „In der am Dienstag nachmittag in Düsseldorf abgehaltenen Versanunlung der Grobblechwerke Hat man sich auch über die Tätigkeit von Ausfuhr- geschäften, die zukünftig durch das bereits seit Jahren bestehende deutsche Schiffsbaustahlkontor zu Essen erfolgen soll, verständigt. Die Verhand- lungen zum Ausbau der Inlandskonvention werden noch fortgesetzt“ Wie wir nochmals hervorheben möchten, ge⸗ hören die Grobbleche zu den bisher nicht syndi- Zzierten-Produkten des Stahlwerksverbandes. Wenn für ein solches Produkt nach dem Zustande- kommen der Ausfuhrvereinigung weiter an dem Ausbau der Inlandskonvention gearbeitet wird, so liegt doch zweifellos bei den beteiligten Werken das Bedürfnis nach einem engeren Zusammen- Schluß vor. Wir wollen hoffen, daß das Ergebuis der vielen Verhaudlungen ein neuer Stahl⸗ Werksverband sein wird, der auch die soge- naumten-Produkte(Stabeisen, Walzdraht, Bleche, Röhren usw.) umfaßt und für die Wüusche unuserer Stahlindustrie bei den Friedensverhandlungen ein gewichtiges Wort einlegen kann. Die deutsche Eisenindustrie im Waellkricg. Das Februarheft der von Prof. Dr. Ludwig Stein herausgegebenen Monatsschrift„Nord und Sücl“ ist ein Sonderheft„Westliche Schweriudu⸗ strie“ mit Beiträgen von Direktor ITh. Müller, Geh. Nat Kirdorf, Geheimrat Beukenberg, Kom merzieurat Peter Klöckner u. a. In einem umfang⸗ reichen Artikel„Die deutsche Eisenindustrie im Weltleriegs“ gibt dort Direktor ITh. Müller von der Firma Gebrüder Stumm G. m. b. H. in Neun⸗ kirchen-Saar ein Bild von der Bedeutung der deut- schen Eisenindustrie und von den Umwälzungen, die der Krieg den einzelnen Betrieben gebracht hat. Neue Fragen karrten bei Kriegsausbruch der Lösung und sind gelöst worden. So die Frage der Rohstoffversorgung. Wenn es gelingt, die deut- schen Lothringer Gruben bald wieder auf die alte Höhe ihrer Förderung zu bringen, so wird kein Mangel an Rohstoffen eintreten, zumal die Deutschlaud Schrott: niengen in Sientens-, Martin- und Elektrostahlöfen vorhandenen großen in in guten Stahl umgewandelt werden. Kuch wer⸗ den in deutischen Hochöfen lieute schon diejenigen Erze verhüttet, die man in den eroberten fran- zösischen und belgischen Gebieten vorgefunden Hat. Im Zusanmenhange damit kommt Direktor Müller auf die seit mehr als Jahresfrist vom Eisen- bahnminister versprochene Ermäßigung der Frachtsätze für Erze und Koks zu sprechen, die bestimmt bei lubetriebnahme des Rlieiu-klerue⸗ Kausls in Kraft treten sollten. Da diese Voraus- jetzt gegeben iet, ist es an der Zeit, die- hrechen einzulösen. Wolhl siud die Holl⸗ Deu mer mit den großen Arbeitermass nungen unserer Feinde, tschlands Unterueli⸗ en brotlos Zzu machen, zuschanden geworden, doch bleibt unse- ren Walfen noch viel zu lun übrig. Solange die Vorherrschaft Englands auf dem Meere mit gewissentosester Tücke und un⸗ „ dlie 8 barmherziger Härte ausgeübt wirdl, niclit gebrochen ist, Solange ist am eine friedliche Entwicklung der deutschen Kultur und Wirtschalt nicht zu denken, velkauls-Kontor, KöIn, 27. Januar.(W. B. Nichtamtlich.) Wie die„Köln. Zig.“ erfährt, ist gestern bei den in Ein Schlußwort, das den Verbänden gewidmet daß Bestrebungen bestehen, für Krieges aufgelösten Verbände, 181 küündi lich den Walzdrahtverband und das Weißblech⸗ neue umfassende Gebilde zu schaafſen. Mau ist bestrebt, nach dem Vorb'lds des 33 KSVerban — 11 1 eeeeeeeeen Stahlwer des möglichst alle Walzguber zu- Sammenzufassen. Vom Murgkraftwerlk. Die Arbeiten am Murgkraftwerk bei Forbach, ie mit Ausbruch des Krleges vorübergehend ein⸗ gestelll werden mußten, konnten nach der Karls- runer Zeitung schon am 10. August wieder aufge⸗ nommen werden. Zurzeit wird an drei Stellen Tag- und Nachtschicht an den Murgstollen und außerdem an mehreren Stellen am Vollausbruch gearbeilet. Auch die beim Ausbruch des Krieges ingestellten Arbeiten für das Murgwehr beim Hornbachsteg konuten am 9. November wieder auf- genommen Werden. Ferner sind für die Bauaus- kührung des Murgwehres bei Forbach die Einrich- 1 tungsarbeiten iu Vorbereitung. ie Herstellung des Krafthlauses ist vergeben. Auch mit dem Bau der Hochdruckturbinen ist bereits begonnen. Ebenso sind die Bauarbeiten für die Fernleitungen in Angriff genommen. Wenn die Bauarbeiten nicht durch besondere Verhältuisse eine Verzögerung er- leiden, ist die Inbetriebnalime des Murgwerks degen Eude 1916 zu erwarten. Amtfhebung der Ausfuhrvergütung Eur Kohlen. r. Die vor einigen Monaten führte Ausfuhrvergütung des Rhein- Westfälischen Kohlensyndikates von rund.50 M. pront verbrauchter Kohlen ist mit Wirkung vom 1. Februar ds. Is. ab laut Beschluß der letzten Zechenbesit-erversammlung wieder rückgängig gemacht worden. Diesbezügliche Be- schlüsse llegen beim Stahlwerksverband und Roheisenverbande noch nicht vor. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks HKönfigin Mlisabeth, Frillendorf-Essen. . Im vierten Quartal 1914 betrug der Be- triebsüberschuß 704 859 M. gegen 168 861 M. im Vorquartal. Als Ausbeute werden 250 M. pro Kux verteilt gegen O0. Der Betriebsüberschuß des Jah- res 1914 betrug 2177 356 M. gegen 3 448 611 M. im Vorjahre. Rewision der Aktiengesellschaften in Rugland. nen Indu-⸗ Mittsilungen wurde am 20. Mimisterium für Dezember im Jande und Inddustrie be⸗ Jätigkeit der Die Undersuchung soll nach zwei Richtungen durchgeſührt werden: Erstens soll fesigestellt wer⸗ den, ob daas Alctienkapital der Gesellschaflen gauz Oder teilweise von Angehörigen der mit Rußlancl Krieg führenden Staaten herrührt, und zweltens Soll die Mitwirkung solcher Ausländer in Verwal⸗ kungs- unc Aufsichitsräten von Aketiengesellschaften Untersucht wercdden. Es sollen auch die Handels- Hauser revidiert werden, in denen Personen der ſeiudlichen Lncler als Teilhaber beteiligt sind. Die Kontrolſe wWird durch Beamte des Fiuanzmini⸗ Sterutuns mit Einverstäuduis des Handelsministers durchgeführt werden. Verkehr. Verschifftung deutscher Vrodukte nach Amerika. Berlin, 27. Jauuar.(W. B. Nichtamtlich) Wiederholt wird darauf hiugewiesen, daß eine An⸗ zalll amerikauischer Baumwolldamp⸗ ker direkte Fahrten zwischen amerikani⸗ schen und kontinemtalen Häfen, hauptsächlich Rot- ter dam und Bremen, unternehmen, und daßg sich für deutsche Exportfirmen dadurch Gelegen⸗ heit bietet, deutsche Produkte nach Amerika zu verschiffen. Die amerikanischen Konsulate in Deutschland geben Iuteressenfen aul Anfrage genaue Auskunft über die Namen der betreffenden Schiffe, die Abfahrtsdaten, An⸗ kunfts- und Abfahrtshäfen, die Namen der euro- päischen Agenten, sowie bei einigen Schiffſen noch über den zur Verfügung stehenden Laderaum, und die Höhe der Frachtsätze. Die nie dagevesene Höhe der Frachtsätze. London, 27. Januar.(W. B. Nichtamtlich.) Das Reutersche Büro meldet aus Was hington: Der Bericht des Sekretärs des Schatzamtes des Handelsamtes an den Senat verzeichnet eine Stei- gerung der Frachtsätze für transat⸗ lantische Frachten bis 900 und 1150 v. H. Er besagt, die Frachten seien willkürlich ohne Rücksickt auf die Interessen des amerikani- schen Hantlels zu einer nie dagewesenen Höle emporgetcieben, und schließt mit der Be- kürworlung einer Vorlage betreſfend den An⸗ Kauf von Schiffeu. Der Bericht erklärt es kür unrichtig, daß nur deutsche Schiffe gekauft werden Köunten. WMrenmsäerkte. HBudapester Getreidemarbt. Budapest, 27. Januar.(W..) Der Ge⸗ ohne Verbkehr. Wetter: treidemarkt war Powäölkt uid kalt. Aimsterdumer Warenmarkt. ARSTEHD A N, 27. lanuar.(Sohubkurse.) 27. 2³ Rüböl, stetig Loko—.— 52.— 5„ Fobruar—— 51— Lelgös, oKg—.— 427 21 41 5 Fe Abbil— 41.75 Kaffee, rußig Loko 46. 46. Amstersam, 2. lanuar.(Kaffee.] Zantos per Härz 285 3 Vieder einge- Kartoffelmerktbericht vom 23. Januar 1918 von der Prelsberlohtstelſe des Beutschen Landwirtschaftsrats, Beriis W 57. inländisobe Rärkte. Kartoffelpfeise nach Angeben der Kartoffelhändler in Wagenladungen von 10000 kg in Hark fuür 50 Kg ̃⁵—ůbünm—————— Ebkartoffeln(Weloflelsohige) Maguum Weide orte Rütse Andere bonum runde rote Bruds Umperastor deder Sorten 0„ Maeroker, Up to date)] Athens) derlſoͤo. 328—.800300..25..25..50 53.00.325 5 Schwiebus 25 250 2 FAHHTT.75—.20.50—.10.75—.20.25—.20 Kreuzburg.50 240—.50.60 230.—240 Liegnſtz:.15—.28.90—.00.75.—.30.75—.10 Saßpaßnß„—.— 325.00 Köũꝶrtr 3—.0.00—4..60—.70 ) Wohlemann. J Hamburg- Lehrter BBf.—.75, Nordbahu- bof—.85.) Hambg.-Lehrter Bhf.—.50. Amerikanischer Hisen- u. Stahlmarkt. Newyork, 26. Januar. Aus Pittsburg Wird u. a. gemeldet: Das Geschäft in Gießereieisen War ruhig, doch war die Nachfrage etwas lebhafter. Abschlüsse kamen nur in geringem Umfange zu- stande. Die Hochöfen halten im allgemeinen an den Preisen fest. Die Aussichten für den Stahl- handel sind rechtt günstig, wenn auch die Aufträge Die Fabrikanten von Wag⸗ Letzte Mandelisnachriehten. Bremen, 27. Jjanuar.(WITB. Nichtamtlich.) In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Haus e- atischen Jute Spiunerei und Webe⸗ rei Delmenhorst wurde besciilossen, der auf den 6. März 1915 einzuberufenden Haupfver⸗ sammlung die Verteilung einer Dividende von 15 V. H. auf das erhöhte Aktienkapital(1. V. 20 V. HI.) bei M. 100 000 Zuführung zu dem Arbeiter- und Kriegsunterstützungsfond und bei erhöhtem Vor⸗ trag vorzuschlagen. Budapest, 27. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Eine Verorduung des Finauzministers besagt, daß die in Aussicht genommene Verordnung betreffend gder Divicende der Fiuauz euigen In⸗ ude dem freien Ert ihren Standpunket geäudlert und in Berücksichtigung der Beweisgründe des Finanzministers erklärt haben, gaß sie nicht nur ihre Dlvidende in Aubetracit der heutigen Verhalinisse ermäßigen, sondern auch ihren Einfluß aufbieten würden, damit auch die anderes Institute, zumal die der Provinz, in glei⸗ cller Weise bei der Festseizung der Dividende vorgellen. Newyork,. Jauuar. Uufted Steel Nor nach Abzug der Betriebsausgaben 10933 Dollar. Auf die Vorzugsaktien wird eine Dividende von 1% V.., auf Stammafctien keine Dividende ver- teiſt. Nach Abzug aller Unkosten uud Dividenden- zahlungen auf die Vorzugsaktien verbleibt ein Defizit von 5 606 Dollar, das aus dem nicht ver⸗ teilten Gewinn des Jahres 1913 gedeckt wird. Uberseeisehe Schiffs- Tglegramme. Orahtbericht des Kgl. Holläud. Lloyd, Amsterdam, institute unterbleiben wird, da diej Stitute, Welche eine Ermäßigung der Div ell, sseu Wollt überlassen Die Eitmahmen der poratiog betragen Amsterdam, 25. Januar. Der Dampfer „Zeblandia“ ist am 25. Dezember von Buenos Aires abgefahren und ist heute Vormittag hier an⸗ gehommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlacl. u. Baerenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Naupthahnhof, Telefon Nr. 7215. —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Ian Pegelstation vom Datum Rhein 23. 21. J 25. 28. 27. 25. Zemerkungen üningen?)..40.40 18.40.28.5 Abende 6 Un Keh!.56.53.43.40.35 235 Nachm. 2 Uhr Naxau: 42.21 4,7 405%½5 393 Maohm. 2 Uhr Mannheim.87.30.59.58.47.39 Rorgens 7 Uhr NRalnz 19.78.83.51.44.-B. 12 Uhr Kaub.33.10.99.71.62 Vorm. 2 Uhr RKönn 10 68.78.59.23 Machm, 2 Uhe vom Neckar: Mannbeim.14.98.81.72.60.30Vorm. 7 Uhr Helfdronn. 148.4⁰ Vorm, 7 Uhr ) Windstiil, Bedsckt— 50. Mitterungspeobdachtungen d. meteorol. 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Jauuar 1915, nachm. 6½ Uht pe 8 5 85 ie berechtigten Verordnungen des Srates über Ver- in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes ergebenſt Die berechtigten Veror nungen des Bundesrates über er- 77 eingeladeu. 4191][wendung des knapp werdenden Weizenmehles haben das verehrl.5 55 5 Tagesorduungz:„„ 28 80 kaufende Publikum im unklaren gelassen. Der Genuss von Voranſchlag des Großherzogl. Hof⸗ u. Natiynaltheaters 3 3 8 5 G. m. b. H. 1T 1. 1 für 55 9951 1015 bezw, die Spielzeit 1915/16. Condiiorei-Erzeugnissen ist naen wie vor zu Verkaufshäuser 1 Neckarstadt, Marktpl. 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