Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Uik.5.42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. znſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nck. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Celegremm-Hdreſſe⸗ „Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion 577 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 u. 7889 9333„60 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 30. an n · 21 m⸗„Donnerstag. 25. Januar 1915. zLrr (Abendblatt.) Die Erfolge der deutſchen Waffen im Weſten. Schwere Verluſte der Franzoſen bei Craonne und in den Dogeſen. WCB. Großes Hauptquartier, 28. Januar.(Amtlich.) An der flandriſchen Küſte wurden die Ortſchaften Middelkerke und Slype von feindlicher Artillerie be⸗ ſchoſſen. Auf den Craonner Höhen wurden dem Feinde weitere an die vorgeſtern eroberte Stellung öſtlich an⸗ ſchließende 300 Meter Schützen⸗ grabenentriſſen. Sranzöſiſch. Segen⸗ angriffe wurden mühelos abgewieſen. Der Feind hatte in den Kämpfen vom 25. bis 27. Januar ſchwere Verluſte. Ueber 130o tote Fran⸗ zoſen lagen auf dem Schlachtfelde. ſoo Gefangene einſchließlich der am 27. gemeldeten ſielen in unfere Hände. In den Vogeſen wurden in Gegend Senones und Ban de Sapt meh⸗ kete franzöſiſche Angriffe unter ſchweren Verluſten für den Seind zurückgeſchlagen. 1 Offtzier und 30 Franzoſen wurden gefangen ge⸗ nommen. Unſere Verlufte ſind ganz gering. In Oberelſaß griffen die Franzoſen auf der Front Niederaſpach⸗Heizweiler⸗ Hirsbacherwald unſere Stellungen bei Aſpach⸗Ammerzweiler⸗Heizweiler und am Hirzbacherwald an. Ueberall wurden die Angriffe mit ſchweren Verluſten für den Feind abgewieſen. Beſonders ſtark waren ſeine Verluſte ſüdlich Heizweiler und ſüdlich Ammerz⸗ weiler, wo die Franzoſen in Auflöſung zurückwichen. ſchinengewehre Händen. blieben in unſeren Oberſte Heeresleitung. dranzsſiſche umdichtungen. VrB. Paris, 28. Jan.(Nichtamtlich.) Antlicher! ericht vom 27. Jauuar, 3 Uhe nach⸗ mittags: In den Abſchnitten Nieupork inden Artilleriekämpfe ſtatt. Ein deutſches Flugzeug wurde innerhalb der Linien der be lgi⸗ chen Armee heruntergeſchoſſen. Nach Ecklä⸗ rungen ener war es nicht ein Bataillon, igade, welche am 25. Januar unſere Schlhenglaben öſtlich Npern angriff. Es beſtätigt ſich, daß bei La Bafſee, Gi⸗ venchy und Guinchy die Deuiſchen geſtern eine große Schlappe erlit⸗ ten.() Alein an der Straße La Baſſese— Bethune wurden die Leichen von 6 Offizieren und 300 Mann gefunden. Die Gefamtverlufte 2 franzöſiſche Ma⸗ 10 Deutſchen betrugen demnach, ſicherlich den fektiven Beſt al von mindeſtens 2 Bataillonen, Ahwiſch en der Lys und Soiſſons fanden Artil⸗ leriekämpfe ſtatt. Im Gebiet von Craonne behaupteten wir die Schützengräben, welche wir durch Gegenangriff wieder gewonnen haben. Im Gebiete von Perthes, Höhe 204, wurden heſtige feindliche Angriffe zurückgewieſen. In den Ar⸗ gonnen, dem Gebiet St. Hubert, wurde ein deutſcher Angriff durch die franzöſiſchen Baſo⸗ nette zurückgeworfen. In St. Mihiel zerſtörten wir die neuen Stege des Feindes über die Maas. In Lothringen und den Vogeſen ver⸗ lief der Tag vuhig. (Anmerkung des WIB.: Der Erfolge der deutſchen Waffen in Schlappen umzudichten, wird kaum in Frankreich ſelbſt' gläubige Seelen finden.) Franzsſiſche Mißſtimmungen gegen England. JRotter da m, 28. Jan.(Von unſ. Mitarh.) Wie aus dem Haag gemeldet wird, erzählt man ſich in dortigen diplomatiſchen Kreiſen, daß der franzöſiſche Kriegsminiſter Millerand unter dem Drucke der immer größer werdenden Miß⸗ ſtimmung in Frankreich gegen Eng⸗ land nach London reiſte, um ſich durch Augen⸗ ſchein von dem gegenwärtigen Stande der Mik⸗ lionenarmee Kitcheners zu überzeugen. Millexand hatte vorher eine lange Beſprechung mit General Joffre und ſollte ſich in deſſen Anftrage genau nach der Stärke und Ausrüſtung der engliſchen Truppen erkundigen, die nunmehr nach Frankreich ahgehen ſollten. Millerand babe den maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten der angliſchen Regierung, wie bem König Georg ſelbſt erklärt, daß Frank⸗ reich ſeine letzte Reſerve an die Front geſchickt habe und nur über Truppen in Marokko, Algier und Tunis verfüge, die ſte jedoch aus Rückſicht auf den Aufſtand in Marokko und die wachſende Gärung in Algier und Tunis nicht nach Europa ſenden können. Engliſche an Frankreich. WTB. Par 13, 28. Jan.(Nichtamtlich. Der„Matin“ acde Die engliſche Ad⸗ miralität beſchloß, Franfreich Koßh⸗ len zu li Der Beſchluß iſt die Folge langer Unterhandlungen zwiſchen den framzöſt⸗ ſchen und engliſchen Miniſtern. Der Kampf gegen dit Zenſur in Frankreich. WITB. Paris, 28. Jau.(Nichtamtlich. Der„Eclair“ iſt von den Zenſurbehörden be⸗ nachrichtigt worden, daß dieſe Behörden wegen des, ſcharſen Artikels gegen die Zenſoren den Gclair“ fünftig nicht mehr leſen wollen. Wenn der„Ecloir“ irgend etwas veröffentlicht, was gegen bie Geſetze verſtwße, werde er mit aller ge des 85 Stre die Schlachten im Oſten. Der deutſche Tagesbericht. WeB. Großes Hauptquartier, 28. Januar(Amtlich). Unbedeutende feindliche Angriffs⸗ verſuche nordöſtlich Sumbinnen wurden abgewieſen. Bei Biezun nordöſtlich Sierpꝛ wurde eine ruſſiſche Abteilung furückgeſchlagen. Polen ſonſt keine Beränderung. Oberſte Heeresleitung. antwortet, In f 8 1 Die Nämpfe in Polen. Rotterdam, 28. Jan.(Von unſerem Mitarbeiter.)„Daily Chroniele“ veröffentlicht ein langes Telegramm ſeines Kriegsbericht⸗ erſtatters aus Zyrardow in Polen, worin es heißt, daß die Ruſſen, ſeitdem ſie in ihre gegen⸗ wärtigen Stellungen zurückgegangen ſind, an der Rawka und Bzura ohne Unterlaß kämpfen, ſie ſeien nicht geſchlagen, ihre Linien ſeien ſeit 5 Wochen noch immer die gleichen(7) und keine der beiden Parteien habe an Boder gewonnen. Bei Magila, wo wiederum hefkig gekämpft werde, hätten die Deutſchen Schützen⸗ Verſuch, die gräben angelegt, kaum 30 Fuß von den ruſ⸗ ſiſchen entfernt. Die Deutſchen kämpfen mit außerordentlicher Tapferkeit und wäre es ihnen beinahe gelungen, durch einen Sturm⸗ angriff die ſibiriſchen Truppen aus ihren Stellungen zu werfen, wenn nicht in dem kri⸗ tiſchen Augenblick den Ruſſen zwei Brigaden zu Hilfe gekommen wären, Die Ruſſen hatten ungehenre Verluſte, die Leichen türmten ſich bei ihnen auf. 5 Der geſcheiterte ruſſiſche Horſteß gegen Ungarn. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur,) Aus dem Föſterreichiſchen Kriegspreſſeguartier meldet die B..: An der Front verhinderie geſtern beftiges Schneetreiben größere Operg⸗ tionen. In letzter Zeit fanden hauptſächlich Artilleriekämpfe ſtatt, was bei unſichtſgem Wet⸗ ter unmöglich iſt. Dagegen iſt ein für uns günſtiger Fyrtſchriit der Kämpſe im oberen Ungtale erfolgt. Wiederholte Vor⸗ ſtöße der Ruſſen wurden mit Gegenangriffen be⸗ die für die Ruſſen überraſchend kamen. Die Verfolgung der Ruſſen führte die öſterreichiſchen Truppen auf die Paßhöhen, die beſetzt wurden. Damit ſind die ruſſiſchen Beunruhigungen des Unger⸗Komi⸗ tats beendet. In der Bukowina bleiben die Ruſſen paſſiv. Ueberdies liegt dort hoher Schnee, ſodaß ausgeſchloſſen ſind. Die Neutralen. Rumänien im ZIwieſpalt. WITB. Budapeſt, 28. Jan.(Nichtamt⸗ lich.) Der ungariſche Journaliſt Nik Verzſei berichtet im„Peſter Lloyd“ über die Unter⸗ redung, die ihm der rumäniſche Staatsmann Piſtar Harp gewährt hat. Er ſagte:„Es iſt 3. Zt. ſehr ſchwor, über Sachen der internatio⸗ Halen Politik ſich zu äußern, Beſonders ſchwer iſt die Lage Rumäniens, das bekauntlich ſich für die Neutralität entſchieden hat. Wie lange dieſe Neutralität ſich wird behaupten laſſen, hängt von mancherlei Umſtänden ab. In Bu⸗ kareſt wird die Lage durch zwei Strömungen gekennzeichnet. Auf der einen Seite die ver⸗ hetzte Maſſe, die von Siebenßürgen träumi, auf der andern ein Lager von Menſchen, deren Wille auf Beſſarabien gerichtet iſt, uch ein Land, das unſerem Körper vor hundert Jahren entriſſen wurde, von eineinhalb Mil⸗ lionen Rumänen bevölkert iſt. Ich ſelbſt ge⸗ höre der zweiten Gruppe an, denn nach meiler Anſicht iſt die Exrwerbung Beſſarabjens das erſte Intereſſe Rumäniens. Selbſtyerſtändlich haben entſchteden die zwei Zenkralmächte Ausſicht auf Erfolg. Was insbeſon⸗ dere die Zentralmächte betrifft, ſo ſtehen ſie auf beiden Seiten ſehr gut; ſie entfalten eine Impuülſive Krafk, und es iſt mein feſter Glaube, 8 der enkſche 1 8 5 8 15 2 IE,. anttwortete 65 mäntter zandes vor wärtige Einflüſſe können die Entſchlüſſe der maßgebenden Faktoren in keiner Weiſe be⸗ ſtimmen. JBerlin, 28. Jau.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird der„..“ ge meldet: Der hieſige rumäniſche Militärattachs hat dem deutſchen Botſchafter, als er ihm zum Geburtstag des Kaiſers die Glückwünſche übermittelte, zugleich auch die aufrich⸗ tigen Sympathien der rumäni ſchen Armee für den Kaiſer und das deutſche Heer ausgedrückt. Dieſer Sympathie⸗Beweis hat in hieſigen vo litiſchen Kreiſen lebhaften Eindruſck gemacht. Italien. Zürich, 27. Jan. Ital ieniſchen ael dungen zufolge enthält die römiſche Tribung eine Erörterung der Haltung Giglittis zur Neutralitätsfrage und der Gerüchte vpn Unterredungen zhoiſchen italieniſchen Staatsmann und Fürſt Blo w, worin aus tinandergeſent wird, daß Giolitti ſtetg die natis⸗ nalen Intereſſen erſelat Habe. Seine Beſonnen⸗ heit in polttiſchen Aurt tenheiten ſchließe es aus, daß er ſich für eine Formel erklärt Habe. Von geheimen Verha Giolittis Mit Bülom zu reden ſei unveramiwortlich. Die Stampa läßt erkennen, daß Giolitti hie Idee der ſtrikteſten Neutralität nicht vollſtändig ber trete, wührend der Sccold an der Behauptung feſthält, daß mit Bülow Verhandlungen ſtatt⸗ gefunden hätten, und der Avanti ſchreibt, daß Giolite wirklich gegen Salandra eine Oppo⸗ ſition prganiſiere, um in das Kabinett eintreten zu können. Itolieniſchen Meldungen zufolge nehmen die Tumulte, die auf die Brotteurung zurück⸗ zuführen ſind, in einigen ikalieniſchen Provinzen größern Umfaug au. Von Caltaniſetta ſind 10 einzelnen Gemeinden Truppen abge⸗ gangen. Namentlich in Cataldo fanden große Kundgebungen ſtatt. Die Gärung verbreitet ſich über die ganze Provinz Caltaniſetta. In Siena wurde der allgemeine Aus ſtand als Einſpruchkundgebung gegen die Brottene rung angeordnet. Der Jahrgang 1891 der italieniſchen Marine, der nächſtens entlaſſen werden follte, wird woiter den Waffen behalten.— Ein königliches Dekret giht dem Marineminiſter Vollmacht, Handelsſchiſſe für militäriſche Zwecke eder zur Verprobiantierung zu beſchlagnahmen. Die italieniſchen Ausfuhrverbote ſollen dem Secolo zufolge weiter verſchärft werden. Bulgarien. Sofia, 27. Jan. Die halbamtliche Narpdni Prawa erklärk in ihrem heutigen Leit artitel, es ſei unbekannt, ob manche neutralen Stat aten geueigt ſeien, ſich in den großen Krieg einzumiſchen. Wir in Bulgarien aber wiſſen, daß das Bulgarenvolknicht wünſchi, einen neuen Krieg zu beginnen. Gleichzeitig werde niemand in Bulgarien aufhören, der gegen ſein Vaterland verübten Ungerechtigkeit zu ge⸗ denlen und von dem Vermächtuis der ene Ideale laſſen. Dieſe Erklärung wirkt noch deutlicher im Zuſan g mit der 576 inſpirierten Notiz des legierungsfreundlichen Blattes Dwernik, das an die Erläuterungen der Auslandspreſſe zu dem Aufenthalt Genadiſews ankntpft. Das chreibt Wir ſind zu der Erklärung ermächtiat, daß bie kulgariſche Re gierung ſeſtdalt an der verklündeten ſtreng en und dehalen Meutraltictt Sie wird Ver]beſtreht ſein, buf ſmiedlichem Wege 18 errungenſck aften, die Bulgerien Atef hen, Lande zut ſtehern ander deutſchen 2. Seite General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 28. Januar 1915 , Kln, 28. Jan.(Prio.⸗Tel.) Die, Itg.“ meldet von der holländiſchen Grenze: 2 Berichterſtatter der„Times in Waſhingto⸗ melbet: Das Scgtetben Staatsſekretärs Bryan an den Senator Stone macht in den Vereinigten Staagten großen Eindruck. Die englandfeindlichen Blätter des Herrn Hearſt üben jeboch eine ſcharſe Kritik an dieſer Berbeugung vor England. Die Newporker Staatszeitung beſpricht das Schrei⸗ ben noch nicht näher, bemerkt aber, es hütte in der britiſchen Botſchaft geſchrieben werden kön⸗ nen. Derſelbe Berichterſtatter betont, daß Prä⸗ ſident Wilſon mehr denn je entſchloſſen ſei, den Geſetzantrag über den Ankauf von Schiffen— es handelt ſich in der Hauptf un die in Häfen feſtgelegten deuiſchen S— durch die Bereinigten Staaten gegen jeden Widerſtand durchzuſetzen, auf den der Antrag ſtößt. Darust uber dürfe man doch nicht in den engliſchen Blättern behaupten, daß der Präſident deutſch⸗ freundlich ſei. Der Berichterſtatter führt einen kängeren Auſſatz aus der„World“ an, worin die korrekte Haltung des Präſidenten erklärt und verteidigt wird. ORotterdam, 28. Jan.(Von unſ. Mit arbeiter. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Waſhington: Präſident Wilſon er⸗ klärte, wegen des Inkrafttretens des Schiffs⸗ geſetzes, welches Amerika erlaubt, euxopäiſche Schiffe anzukaufen, um dadurch ſeine Handels⸗ flotte zu vergrößern, daß keinerlei ernſte Diffe⸗ renzen mit einem kriegführenden Staale zu be fürchten ſeien. Präſibent Wilſon ſprach ſich auch gegen jede Beſchränkung des neuen Ge⸗ ſetzes aus Die Seeſchlacht nordweſt⸗ lich Helgoland. WIB. London, 28. Jan.(Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet: Ein in Edinburg hefragter Matroſe erklärte, daß die deutſche 8 30 Meilen von der engliſchen Küſte in icht kam. Der Schießabſtand betrug während der Schlacht immer mindeſtens 14 Kllometer. „Die britiſchen Zerſtörer hatten ſtets Angriffe Ufterſeebobte abzu⸗ Amerika und England. wehren. WITB. London, 28. Jauuar.(Rchtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros; Die Admiira⸗ lität leilt mit, daß alle Schiffe, die an der See⸗ ſchlacht teilgenommen hatten, in die Häfen zu⸗ rückgekehrt ſind.„Lion“, der unterhalb der Waf⸗ ſerlinie getroffen iſt, ſodaß einige Abteilungen voll mit Waſſer ſtanden, wurde von der„Formi⸗ dable“ in Schlepptau genommen. Der Zerſtörer „Meteor“, der ebenfalls kampfunfähig gemacht war, wurde von dem Zerſtörer„Liberty“ ge⸗ ſchleppt. Beide Schiffe wurden durch Zerſtörer eskortiert. An Bord des„Lion“ wurden 17 Mann, an Borb des„Meteor“ 1 Mann verwun⸗ det. Man glaubt nicht, daß weitere Verluſte zu verzeichnen ſind. Sollte dies der Fall ſein, ſo ſollen ſie ſofort veröffentlicht werden, wenn der Bericht des rals D. Beatty vorſiegt. * Die Militär⸗Diktatur in Portugal. WTB. London, 28. Jan.(Nichtantlich.) „Daily Mail“ meldet aus Liſſabon vom 25. ds. Mts.: In der geſtrigen Verſammlung der demokratiſchen Partei wurde beſchloſſen, der neuen Regierung ſtark zu opponieren. Caſtro ordnete die Freilaſſung aller verhafteten Of⸗ ſtztere, ferner die Rückgabe der Säbel an alle Regimenter und Einheiten, ſowie an einzelne worden waren, wurden entfernt. Perſonen an, freiwillig abgelegt oder dem Kriegs eſandt haben. Die Siegel, die an die Riftsräume des republik. Organs ſowie an die Duota und Intranſigento gelegt Caſtro ge⸗ währte dem Korreſpondenten„Daily Mail“ eine Unterredung, in der er ſagte, ſeine Abſicht ſei, energiſch vorzugehen, ſich aber innerhalb der Geſetze zu halten. Es ſei un⸗ nötig, beunruhigend zu wirken, nach den Wahlen werde die Regierung wahrſcheinlich wieder mit Zivilperſonen beſetzt werden. Über Deutſchlands Zukunft von Dr. Fritz Golden banum. 15 Albert Oſterrieth ſetzte in ſeinem von mir l beſprochenen Auffatz über die Zukunft Europas ſelbft ein Fragezeichen hinter den von ihm warm befürworteten Plan der Vereinigten Staaten von Europa. vor allem auszuſetzen, in einer höheren Gemeinſchaft mit England und Frankreich zumutet und daß er ihn nicht bis zu dem Punkte durchdenkt, wo die eigent⸗ liche ungeheure Schwierigkeit einſetzt: wie ſoll das geeinte Europa politiſch handlungsfähig gemacht werden. Es müßte zu dem Ende aus dem Weltkrieg ein Preußen Europas ſich emporringen, was Oſterrieth wiederum gar nicht will, da er im weſenklichen die ſeitherige Kräfteverteilung beibehalten ſehen will. Unſer, der Deutſchen Wunſch und Ziel aber kann es nicht ſein, daß etwa England oder Frankreich diefes Preußen werden, und auf der anderen Seite iſt keine Hoffnung, daß Deutſchland aus dem Ringen ſo mächtig em⸗ porwachſe, um der feſte Kerxn der europäiſchen Gemeinſchaft zu werden. Man kann ſo ſagen: Oſterrieth will den Krieg etwa nach der For⸗ mel verlauſen laſſen: Keine Sieger und keine Beſiegten, um die Stimmung und den Willen für die Einigung Europas zu ſchaffen. Würde dann— den ſehr unwahrſcheinlichen guten Willen ſämtlicher hoher Kontrahenten zunt Zuſammenſchluß einmal vorausgeſetzt— an der Frage des Präſidiums der Vexeinigten Staaten, das geſchaffen werden müßte und das ſelbſtverſtändlich England ſo gut wie Frankreich und Deutſchland ſo gut wie dieſe beiden beanſpruchen könnten, der Plan ſchei⸗ tern—erwürde daran ſcheitern—, ſo würde Deutſchland alle Opfer umſonſt gebracht haben. Auf einem weſentlich anderen, man könnte faſt ſagen, dem entgegengeſetzten Wege will der Heidelberger Theologe Ernſt Troeltſch Deutſchland zum HSeile verhelfen(Ernſt Troeltſch— Imperialismus. Januarheft der Neuen Rundſchau). Nicht ein irgendwie ge⸗ eintes Europa ſoll uns dauernd aus der Hölle von Haß und Vernichtung erretten, die dieſer Krieg bedeutet, ſondern ein Syſtem von leben⸗ digen, ſich leidlich verſtändigenden Völker⸗ individualitäten, das iſt das Ideal, das nach Troeltſch leitend bleiben muß.„Die großen Kulturvölker ſind Individualiſationen der Vernunft und müſſen ſich gegenſeitig gelten laſſen und befruchten.“ Das iſt im weſent⸗ lichen das hohe Ziel, das Troeltſch erſtrebt. Wie aber kann die europäiſche Menſchheit es erreichen, wie kann vor ollem Deutſchland an ſeiner Erreichung mitwirken? Vorzüglich auf die letztere Frage ſucht Troeltſch eine Antwort zu finden. Und ſie lautet: Durch Fernhaltung von jedem blendenden Ideal des Imperialis⸗ mus, ſei es der der Gewalt, an den wir gar nicht denken können, ſei es der des Geiſtes, an den wir nicht denken ſollen. Wir müſſen und Ich hatte anm dem Plan daß Oſterrieth Deutſch⸗ land einen zu hohen Preis für das Aufgehen weiter zu er⸗ Selbſtbehaup⸗ dürfen durch den Krieg nichts eichen ſuchen als eine ſtarke Frieden hinein, erreicht dann bewußt und ab⸗ ſichtlich nichts mehr als die endgültige Selbſt, tung, die endgültige Sicherung der in Wahr⸗ durchſetzung in dem von Troeltſch gezeichneten helt noch ungeſicherten, nicht in der eigent⸗ lichen und letzten Auseinanderſetzung bewähr⸗ ten Reichsgründung, ſoweit ſich aus ihr welt⸗ politiſche Folgerungen ergeben, kann es ſich nur um rein wirtſchaftliche Fragen handeln, Sicherſtellung der Ernährung der vorhande⸗ nen und kommenden Millionen. Zu dieſer Be⸗ grenzung nötigen uns die europäiſche Macht⸗ lage, unſere geographiſche Lage und Bedingt⸗ Ethos, das uns zwar das eigene Exiſtenzrecht zu gewinnen und zu behaupten, aber im übri⸗ gen die Selbſtändigkeiten und echten Entwick⸗ lungsmöglichkeiten anderer Völker zu achten befehle. Verſchiedene Volks⸗ und Staatsindivi⸗ dualitäten nebeneinander, jede nach Möglich⸗ keit ihren geiſtig⸗ſittlichen Gehalt entwickelnd, und jede durch die Rückſicht auf die wahrhaften Lebensnotwendigkeiten der andern ſich begren⸗ gend: das erſcheint hier als Ideal der euro⸗ päiſchen Völkergeſellſchaft. Dieſes neue Syſtent der europäiſchen Stagtenwelt durch⸗ züſetzen iſt Deutſchland berufen. Inſofern die Deutſchen füür ihre behauptung kämpfen, kämpfen ſie infolge hiſtoriſchen Lage ganz von ſelbſt für das Syſtem und dürfen fich darum als die Ver⸗ treter des politiſchen Forkſchrittes fühlen. Der Spätling der europiäſchen Stagtengeſellſchaft bedeute eben damit in ſeiner endgültigen Selbſtdurchſetzung die Zerreißung des bis⸗ herigen Syſtems der reinen Machtbildung und reinen politiſchen Solbſtſucht, das nur unter der Votausſetzung eines ſtets bereit ſtehenden Feldes für Kriege, Entſchädigungen und Pufferſtaaten in der Mitte Europas möglich neweſen ſei. Die endgültige Feſtigung der Mitte bedeute auch das neue Syſten für das Ganze, die Zerbrechung des eigenktlichen Hin⸗ derniſſes ſeder ſittlich mitbedingten Politik, das heißt: der ſchlechthin moralinfreien eng⸗ liſchen Herrſchaftstheorie, die durch die Per⸗ bindung undedingter Seeherrſchaft mit gegen⸗ ſeitiger Lähmung der Kontinentalmächte die Urfgche d gegenwärtigen Zuſtands und Selbſt⸗ ihrer neue des ſeiner Kriſis ſei. Das iſt num ſicher ein höchſt edles Ziel, das Troeltſch ſeinem Volke hier ſetzt, wer ſeinen Auffatz durchkieſt, ſpürt die ganze helle Kraft des deutſchen Idealismus, und er brauchte kaum Leibniz und Kauit, die eigentlichen Bild⸗ ner des deutſchen Geiſtes, zu nennen, um uns erkennen zu laſſen, aus welchen tiefen Quellen ſeine reinen politiſchen und ſittlichen Idegle geſpeiſt werden; Chriſtentum und deutſche Philoſophie reichen ſich die Hand; der deutſche Geiſt kennt nur ein Ideal, für die eigene Nation in erſter Linie die Selbſtperkie⸗ fung und Selbſtbildung und für das Ver⸗ hältnis der Nationen zueinander die gegen⸗ ſeitige Ergänzung der Volksindividualitäten. Leider zeigt Troeltſch uns nicht, wie unſere Staatsmänner und Diplomaten dieſes Ideal verwirklichen ſollen, in ihre Hand aber würde doch zunächſt wohl die Aufgabe der Schaffung des neuen europäiſchen Syſtems gelegt ſein. Sie müſſen doch wohl nicht nur den politiſchen Willen Deutſchlands, ſondern auch den der übrigen europäiſchen Staaten, vor allem Eng⸗ lands und Rußlands, der großen Verkörperun⸗ gen des Imperialismus mit dieſem neuen deutſchen Ideal in Einklang ſetzen. Denn daß die Annahme des Syſtems durch Deutſchland an und für ſich ſchon die ſtark ausgeprägten impertaliſtiſchen Tendenzon bei den übrigen Nationen zum Abſterben bringen ſollte, da⸗ gegen ſpricht leider alle politiſche Erfahrung 1 Sinne. Wird dann der Panſlavismus ſich bezwungen fühlen und nun auf einmal das Lebensrecht der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Staatsindividualität achten? Oder wird Eng⸗ land den gierigen Plan des Indiameer⸗Reiche aufgeben, an deſſen voller Durchführung Deutſchland wirtſchaftlich und dann auch poll⸗ tiſch erſticken und verderben müßte? Oder Frankreich ſeine Italiens Lebensrecht he⸗ drückenden Mittelmeerpläne? Eine gleichſam ſebſttätige Fernwirkung der deutſchen Selſt⸗ beſcheidung iſt das unwahrſcheinlichſte Ding von der Welt. Eine politiſche Einwir⸗ kung auf die übrigen, von ſtarken imperig⸗ liſtiſchen, alſo dem neuen europäiſchen Syſtem zuwiderlaufenden Dendenzen erfüllten Staaten müßte alſo wohl erfolgen. Beiſpiel und Ueber⸗ redung oder Zwang durch die deutſche, in ihrer endlich erſtrittenen Selbſtbehauptung ſtarz Großmacht? Sofern Troeltſch dieſe ſchweren Fragen überhaupt berührt, ſcheint er die Durch⸗ ſetzung des neuen Syſtems auf Beiſpiel und Ueberredung allein aufbauen zu wollen. In dem ganzen gedankenvollen Aufſatz finden ſich nur zwei Sätze, die etwa andeuten, auf weſche Wegen die Verwirklichung des idealen eurg⸗ päiſchen Syſtems gedacht wird. Will mag einmal in der Pokitik überhaupt von Sittlich⸗ keit und Idealismus reden— und wir Deut ſchen werden nie davon laſſen, davon zu redeg und demgemäß praktiſche Forderungen zu ſtellen—, ſo gibt es nur die Möglichfeit, das Lebensrecht aller großen, eine eigene geiſtige Tiefe beſitzenden Völkerindividualitäten an⸗ ziterken nen und von jeder die Selbſt begrenzung zu verlangen, die es der anderen ermöglicht, neben ihr zu beſtehen „Wie wir von England verlangen daß es unſere 70 Millionen leben laſſen und ſich dementſprechend mit uns verſtändigen und einrichten müſſe, ſo müſſen wir zu dem gleſchen grundſätzlichen Verhalten allen gegenübor be⸗ reit ſein.“ Deuiſchland, auf deſſen Schultern allein natürlich das neue Syſtem leidlich ſig verſtändigender Nationen nicht ruhen kan ſoll alſo an die anderen Staaten herantreien und von ihnen Selbſtbegrenzung verlangen Wenn wir nicht irren, iſt dieſe Aktion ſo eiſh der politiſche Inhalt der 25 Jahren friedlichen Regiments des Kaiſets geweſen. Welchen Gr⸗ folg ſie erzielt hat, wiſſen wir jetzt. Ob ein aus dei Kriege in ſtarker Selbſthehauptung und nichts weiter hervorgegangenes Deutſch⸗ land mit ſo rein ibeeller Einwirkung deſſere Erfolge erzielen würde, ich bezweifle es Wenn wir alſo mit unſerer fdeellen Forderung, die dem Ausdehnungsdrange Englands und Ruß⸗ lands mindeſtens Stillſtand gebieten müßte, wiederum ſcheiterten, was dann? Es bliebe das alte Mißverhältnis der Kräfte, die Ausſicht daß es ſich noch mehr zu unſeren Ungunſten verſchöbe, es bliebe die europäiſche Kriegs⸗ gefahr. Zu mrindeſt alſo müßte, Ueberredung und Verlangen keine günſti⸗ gen Reſultate erwarten können, ein recht ſtarker diplomatiſcher Druck auf die übrigen Mächte ausgeübt werden, unſer Lebenskrecht anzuerkennen, wie wir bereit ſind— und immer bereit geweſen ſind— das ihre anzuer⸗ kennen. Englband und Rußland werden den europäiſchen Frieden und die ſittlichen Ideale in der politiſchen Welt nicht ſo hocheinſchätzen, daß ſie um ihretwillen auf ipgend einen ihrer ungemeſſenen Anſprüche freiwillig, aus höherer, ſittlicher Vorſtellung vom Völkerſeben verzichten ſollten. Aher einen Druck werden da wir von von Jahrhunderten. Deutſchland geht in den Mannheimer FLeloͤpoſt⸗ 5 briefe. Die Chriſtnacht im Felde. Aus dem Feldpoſtbrief eines Mannheimer Kriegsfreiwilligen. Er war mir ein treuer Freund, aber'est la Kuerre comme à la guerre! Sein Verluſt geht Mtir ſehr zu Herzen, aber die Seele iſt einem im Augenblick nach außen ſo in Anſpruch genom⸗ men, daß ſie für innere Empfindungen ſchmerz⸗ licher Art undurchdringlich bleibt. Und wenns der eigene Bruder wäre! „Kann dir die Hand nicht reichen, Dieweil ich eben lad': Kann dir die Hand nicht geben, Bleib du im ewigen Leben Mein guter Kamerad!“ Eiſt keine Gefühlsroheit, was einem an⸗ kommtt; die Seele ſetzt nur aus, ſie verarbeitet in ihrem erregten jetzt die Empfind⸗ Angen nicht, die ſeeliſchen Funktionen ſind über⸗ kaſtet. Wie ſollte ſie weich bleiben en in ſolcher Umgebung? In unmittelberrer Nüähe un⸗ ſteht man die toten gländer und Franzoſen maſſenhaft in Grup⸗ pen von dreien und vieren umherliegen. Und rührt ſich, ſie zu begraben! Der 10 hat andere Sorgen. Er darf ſich der willen. Sein Leben gehört dem Vaterlande. Verhülle dich und traure, Menſchheit! 60 bis 80 Meter hinter unſerem Schützengraben und 150 bis 200 Meter vor dem feindlichen, auf voll⸗ ſtändig freiem, mitunter erhöhtem Gelände, da brummen die Granaten ihr ſtahlhartes Lied, da liſpeln die Kugeln ihren Todespfiff, da wird man ſchnell abgefeilt! In die Gemütsöde eines ſolchen Daſeins kommt nun der Weihnachtsengel mit ſanften Fittigen und berührt die Seele mit ſeinem Zauberſtab. Weg iſt die harte Kruſte: Sehnſucht und Freude, Schmerz und Rührung durchziehen das Gemüt in wunderbarer Weiſe. In den Angenwinkeln ſammelt ſich verſchämt ein Tröpfchen. Es iſt einem zu Mut, wie dem in fremden Landen ver⸗ irrten Wanderer, der ſich in ſeeliſcher Verzweif⸗ lung des Nachts zu Boden legt und durch die Stlille der Dunkelheit plötzlich die Melodie eines deutſchen Volksliedes hört. Die Nacht hat ſich am 23. Dezember früh und düſter auf unſere in Kot aufgeweſchte Ka pf 8⸗ ſtellung herabgeſenkt. Unter ihrem Schutz rücken wir aus unſerem Graben ab und beziehen eine Bereitſchaftsſtellung. Sie liegt 800—1000 Meter hinter der Front. Gegen den Wind ſchützen uns die erhaltenen Mauern einer halbzerſchoſſenen Scheune. Dicut aneinandergedrängt verbringen wir im Halbſchlaf die Nacht. Es darf niemand hingus. Die Gefahr, geſezen zu werden, iſt zu groß. Wic ſollten ſchön in des Teuſels Küche geralen, wenn der Feind unſeren Aufenthalt ahnte! Am Morgen des 24. bringt das Chriſtkindchen nicht ausſetzen um humanitärer Gefühle ſchon einen Teil ſeiner Gaben. Die Beförderun⸗ ſie vielleicht weichen, einem das deutſche Bei⸗ gen werden bekannigegeben: Ich gehe nicht leer aus, ich werde Unteroffizier. Der trübe Tag geht langſam zu Ende. Das Bäume, Gräben, Hügel und Haustrümmer wer⸗ den ſchwärzer. Ein myſtiſches Etwas, ein un⸗ ſichtbares Geheimnis webt in den Lüften, pocht in den Herzen. Weihnachtsabend! Aber was für eine Geſellſchaft für die Weihe der Stunde! Zer⸗ ſchoſſeue Gehöfte, gus allen Gauen Deutſchands, aus allen Geſellſchaftsſchichten zuſammengerufente herbeigeeilte Kamoraden. In gedänſpfter Ton⸗ art, mit leiſer Stimme ertönen Weihnachtslieder, rauher Kehlen ungeübtes Zuſammenwirken er⸗ bält ſeinen Reiz durch dis Innigkeit des Gefühs, das in allen lebt. Die Gedanken, die lieben Kin⸗ der der freien Phantaſie entfliehen dem dütſteren Oxt, meiden die von Unglück durchträufte Ge⸗ gend, ſie durcheilen die Räume, ſie ſuchen die Lie⸗ ben auf daheim, in trauter Sfube, daheim, in der Heimat untet dem hellleuchtenden Chriſtbaum, daheim am grünen Strand des Rheins! Man denkt auch dort, im kernen Mannheim, an den Sohn, au den Kriegsfreiwilligen, den Fernen! Ein magiſcher Kontakt iſt horgestellt zwiſchen Elternſgus und Fremde. Die Sele wird weich, die Stimmung gerührt, des Nuze ſeucht. Die Seele würde ſich noch weiter in der um 6 Uhr bereits ſtockfinſteren Nocht erwelchen, die Träuenperle wilrde in der Sentimentalſte zum Böchlein werden du kommt die rauhr Wirklichkeit mit ihrem eiſernen Beſen darwiſchen⸗ gefahren, der Traum perſchwindet„Klein, Schrö⸗ der, Bender umſchnallen. Gewehr, Mantel und Helm! Sie ſtellen die Verbindung mit dem Stabe des dritten Batailſons her. Folgen Sie dem dritten Bataillon, die letzte Kompagnie iſt ſoeben vorübergegangen“, erſchallt eine Stimme Der 5 in rauhem Kommondoton. eintönige Grau des Himmels wird Bunkler, die Wir machen uns raſch ſertig. Im Laufſchrit geht es durch Schlamm und Schmutz, an ein zum Dienſt angetretene Kompagnie vorüber in die Dunkelheit hnein. Wir verlaſſen die Straße und eilen auf das freie Feld. Aber vom dritten Bataillon iſt auch nicht mehr die kleinſte Helm⸗ ſpitze zu ſehen. Wir ſtehen vatlos unter freiem Himmel. Feindliche Exploſivgeſchoſſe tun uns die Ehre eines zudringlichen Grußes an. Un bekümmert darum wenden wir uns nach rechts und gehen weiter das dritte Bataillon erſt einmal zu ſuchen. Unſer Vorwärtsdringen führt uns ar einen Laufgraben. Hinein! Aber keine 100 Schritte gehen wir, da kommen unſerem Klein Bedenken. Die Kugeln pfeifen um uns ihr falales Todeslied. 5 5 Im Lanfgraben bekommt man ſp leicht einen Kopfſchuß“, meint der Mann in der Füſle ſeiner 34 Jahre bedächtig.„Ich habe eine Kugel ſie⸗ der irgend ſonſt wohin.“ Wir klettern alſo wieder heraus und gehen weiier querfeldein. Das feindliche Feuer la ſich verſtärkt. Auf einem Rübenf'1d ſtoßen ſih die Stleelſpitzen an den harten Wurzeln allt. In der Dunkelheſt iſt auf dem Boden ein tinten ſchwarzer Fleck gerade vor uns. Klein bückt ſich erfaßt eiwas Unerkenntliches und dreßt es um „Ein Engläsder!“ brummt der Voranſchreitende gleichmütig und läßt die ſchwarze Maſſe wieder hinplumpſen. Vom Grauſen erfaßt, bleiben Bender und ich in kurzer Enifernung vor den 5 in dem weichen Boden, m —— angegebenen Richtung nach links weit Are ſteifen Beine umher. uge gedieut und ſind nur noch öde T — Donnerstag, den 28. Januar 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Nenefte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. ſpie! und die deutſche Ueberredung mindeſtens ſtark unterſtützenden Druck. Einen ſolchen erfolgverſprechenden, d. h. das maßloſe Ausdehnungsſtreben vor allem Englands und Rüßlands hemmenden Druck kann natürlich nur eine Macht ausüben, eine Macht, deren politiſch⸗militäriſche Kraft ſo groß iſt, daß ihr Wille unter allen Umſtänden von den übrigen Mächten in Rechnung gefetzt, dann beachtet, endlich befolgt wird. Es fragt ſich nun, ob das Deutſchland, das Troeltſch aus dem Krioge her⸗ popgehen laſſen will, ein im weſentlichen nur um afrikaniſche Kolonialgebiete für Rohſtoffe vergrößertes Deutſchland, die Macht ſein würde, die ſich ſelbſt und dem zu begründenden europäiſchen Friedensſyſtem die Gewähr eines ausreichend wirkſamen Druckes bieten könnte. Das muß als ausgeſchloſſen gelten, zumal wenn wir erwägen, daß in dem Syſtem, das Trooltſch vorſchwebt, unſere heutigen Feinde durchaus in ihrer ſeitherigen politiſch⸗ militäriſchen Macht verbleiben, die europäiſche Konſtellation alſo irgend eine durchgreifende Nenderung nicht erfährt. Im Einklang mit aller politiſchen, geſchichtlichen und pſycho⸗ logiſchen Erfahrurig kann ich alſo ausſprechen: wenn wir ernſtlich daran gehen wollen, das ideale Syſtem von Troeltſch in die Wirklichkeit überzuführen, es dauernd gründen wollen, dann kommen wir, die zum großen Werk berufenen Deutſchen, nichtumeine Machterwei⸗ terungherum und zwar über das hinaus, was Troeltſch als Ziel vorſchwebt. Wir müſſen eine Bewegung zum Imperialismus hin machen, auch wenn wir mit ihm durchaus ein⸗ berſtanden ſind, daß wir weder das Beiſpiel Englands noch das Rußlands einfach nach⸗ ahmen. Gerade um unſere Forderung der Selbſtbegrenzung der Staatsindividualitäten guch bei den übrigen Mächten praktiſch und dauterverheißend wirkſam zu machen, müßten wpir ſelbſt unſere Politik mit imperialiſtiſchen Tendenzen durchſetzen— auf anderem Wege ſt keine ſtärkere Fundamentferung der deut⸗ ſchen Macht möglich und ohne dieſe erhöhte Tragfähigkeit des deutſchen Staates fehlt dem neuen Syſtem die ſichere Grundlage. Um Europa vom Imperialismus zu heilen, müßten wir uns ſelbſt alſo ſtark mit imperialiſtiſchen Tendenzen infizieren. Was aber Troeltſch mit oller Entſchiedenheit ablehnt. Wollten wir bei den Friedensberhandlun⸗ geit im genaueſten Sinne von Troeltſch die Anie der Selbſtbegrenzung einhalten, von der ans wir dieſe dann auch von den andern„ver⸗ Jangen“ könnten, ſo würde mit äußerſter Wahr⸗ ſcheinlichkeit alsbald genau die kriegsſchwan⸗ gere Konſtellation Europas wiederkehren, unter deren Druck wir ſeit 1904 leben. Es wird galſo tatſächlich kein anderer Weg bleiben, als daß dem ſteten Druck auf die Mitte Europas ein berſtärkter Druckaus der Mitte Europas entgegengeſtellt wird. Die Logik auch des Ideals von Troeltſch führt dahin: deutſcher Imperlalismus. Nun behauptet der Feidelbarger Theologe allerdings, es fehlten für dieſen die realpolitiſchen Vorausſetzungen. Mit ſolchen kleingläubigen Anſchauungen wer⸗ den wir uns in weiteren Aufſätzen auseinan⸗ derzuſetzen ßbaben, wenn wir nach den Philo⸗ ſophen die Hiſtorfker gehört haben. Ich will nüt ſopiel erwähnen, daß Troeltſch u. a. zu Reſer Skopſis kommt, weil er die„ſchmale Nordſeetüſte“ des mitteleuropäiſchen Binnen⸗ bietes als eine ſür alle Zeiten unabänderliche Tatſache anſieht und aus dieſer angeblich unab⸗ änderlichen Totſache dio Unmöglichkeit eines Zuſammenhanges mit großen Siedel kolonzen, alſo einer imperialiſtiſchen Erhaltung und Eingliederung iber⸗ ſchuſſes fo ebenſowenig eine unverrückbare Größe, wie etwa der angeblich„nie zu beſeitigende Druck des ungeheuren Rußlands auf uns, den doch Bülow in ſehr geſchickter Weiſe ſchon von uns abgelenkt hatte und den wir wieder ablenken wollen und können. Doch davbon mehr in an⸗ derem Zuſammenhang. Nicht unterlaſſen aber will ich es noch zum Schluß zu betonen, wie überaus ſchmerzlich mich ein Satz berührt hat, der geprägt worden iſt, um den Deutſchen ſo die recht Hoffnungsloſigkeit alles imperia⸗ ſtiſchen 8 ens auf politiſchem wie auf geiſtigem Gebiete einzuprägen:„Angel⸗ ſachſen und Ruſſen gegenüber werden wir immer der kleinere Deilſein'“. Ich ſtehe faſſungslos vor ſoviel Demut, und hoffe nur, daß ſie in unſer Volk nic t tief eindringen wird, in dem gerade die geiſtigen Führer das nationale Selbſtbewußt⸗ ſein bis zum äußerſten anſpannen ſollten, ſtatt es zu leugnen. Troeltſch iſt der Zuverſicht, daß zu ſeinem Ideal der Selbſthehauptung und Selbſtbegrenzung ein einheitlicher nationaler Wille ſich bekehren werde. Ich hoffe, daß die Mehrheit des deutſchen Volkes unſeren poli⸗ tiſchen und geiſtigen Entwicklungsmöglich⸗ keiten in die Welt hinaus nicht ſo ſkeptiſch und demütig gegenüberſtehen wird; daß auch andere dieſe Hoffnungen keilen, davon mehr im fol⸗ genden Aufſatz. Die Sicherſtellung der Volksernährung. Berlin, 28. Jan.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Kommiſſion der Berliner Stadtverwaltung tritt heute im Rathauſe zu einer Sitzung zuſanr⸗ men, um über die durch die neue Bundesrats⸗ verordnung notwendig werdenden ſtädtiſchen Maßnahmen zu beraten. Morgen wird ſich der Magiſtrat mit der ganzen Angelegenheit beſaſſen und auch zu der Anregung Charlottenburgs, in der Lebensmittelverſorgung ein gemeinames Vorgehen aller Gemeinden Großberlins herbei⸗ zuführen, Stellung nehmen. Rleine Kriegsnachrichten. *Stuttgart, 28. Jan,(Priv.⸗Tel.) Der König hat dem Kaiſer telegraphiſch ſeine wärmſten Glückwünſche zu ſeinem Ge⸗ burtstage ausgeſprochen und hierauf von dem Kaiſer ein herzliches Danktelegramm er⸗ halten. WTB. Köln, 28. Jan.(Nichtamtlich.) Die „Köln. Volksztg.“ meldet: Der Bürgermeiſter von Malmedy, Kalpert, erklärt, daß der Inhalt des Artilels in der Zeitung„de Jbur⸗ nal“ Nr. 8144 vom 13. Januar, nach welchem die deutſchen Truppen in der Meinung, ſchon in Belgien zu ſein, die deutſche Sladt Malmedy verbrannten und plünderten, nichts als eine (Priv.⸗Telegr.) Die der holländiſchen Der ſönliche Unterſuchung über die viel⸗ er Zeit vorgekommene Fehllei⸗ Briefe vorgenommen. ——— Für das Daterland gefallene Basener. Gerichtsaſſeſſor Karl Roth, Leutnant d. R. Otlo Gutſch und Gefr. im Reſ.⸗Regt. 109 Karl Rehmann, ſämtliche von Karlsruhe, Gefr. im Regt. 111 Maler Emil Kopfmann von Ra⸗ ſtatt, Unteroff. Joh. Metzinger von Otters⸗ meier, Reſ. Jelih Mevkel von Laugenbrand, 1788 hat eine pe fach in kung der Teningen, Kriegsfreiw. Kan. Friedel Wilhelm Straub und Gefr. der Reſerve Kaufmann Ludwig Gllwanger, beide von Freiburg, Unteroffiz. d. R. im Regt. 113 Heinr. Wehrle von Breitnau, Landwehrmann Gärtner Emil Ramsperger von Triberg, Inf. Rudolf Auer von Tiengen, Gren. Franz Joſeph Wai⸗ dele von Kaltbrunn, Musketier Johann Mock von Hödingen, Karl Kiener von Engen und Reſerviſt im Reſ.⸗Reg. 109 Metzgermeiſter Karl Fahr von Konſtanz, ferner Füſilier Rudolf Müller von Würm bei Pforzheim, Kaufmann Ernſt Reyle von Pforzheim, Unteroffizier d. Landwehr Straßenbahnſchaffner Georg Göge⸗ lein von Brötzingen, Kriegsfreiw. Rudolf Stark, Gefr. Adolf Schuler und Musk. Karl Boger, ſämtliche von Eutingen, Regie⸗ rungsbaumeiſter a. D. Leutn. d. Reſ. im Regt. 111 Theo Rückert, Ritter des Eiſernen Kreu⸗ zes, Ingenieur beim Stäbt. Tiefbauamt Karls⸗ ruhe, Inf. Iſidor Baumgärtner von Neut⸗ hard bei Bruchſal, Philipßp Eberwein von Plankſtadt und Unkeuoff. d. Reſ. im Regt. 169 Auguſt Keeſe von St. Ilgen bei Heidelberg. Kleine Kriegszeitung. „Bidekk.“ Mit dieſem, etwas rätſelhaft klingenden Wort, das früher niht im deutſchen Sprachſchatz ent. halten war, begrüßen ſich jetzt, ſo erzählt die zN. G..“, die Schulkinder in Berlin. Wenn ſie ſich morgens trefſen und wenn ſie ſich mittags trennen, rufen ſiz ſich gegenſeitig„Hidekk!“ zu. Und was bedeutet„Hidekk?“ Das Wort iſt zuſammengeſetzt aus den Anfangsbuchſtaben des folgenden Satzes:„Hauptſache iſt, d a ß England Keile kriegt!“— Möge der kindliche Wunſch, den wir alle teſlen, auf die aus⸗ giebigſte Weiſe in Erfüllung gehen Ediſon als Ariegsprophet. Der große Erfinder Edifon, den die Ameri⸗ kaner gern den„Zauberer“ nennen, hat ſich in einer Uuterredung über den Krieg ausgeſprochen und dabei manchen Blick in die Zukunft getan. „Das Jahr 1914“, ſagte er,„verſetzt der Zivili⸗ ſation, den Künſten und Wiſſenſchaften einen ſchweren Schlag. Aber die Ziviliſation wird ſich raſch wieder erholen, wenn der Krieg zu Ende iſt.“„Und wann wird das ſein?“„Ich fürchte nicht vor zwei Jahren. Der neue Krieg hat die Welt gelehrt, daß das Töten von Men⸗ ſchen im Krieg eine wiſſenſchaftliche Angelegen⸗ heit iſt. Bei der Vervollkommnung aller Mit⸗ tel der Zerſtörung und der wiſſenſchaftlichen Sorgfalt, mit der alle Pläne ausgearbeitet find, können ſich die Kämpfe noch ſehr in die Länge ziehen. Wenn die Kriege jetzt auch nicht mehr 30 Jahre dauern, ſo doch vielleicht 30 Monate, obwohl ich bete, der Krieg möge früher enden, als jeder von uns erwartet. Von großer Be⸗ deutung iſt die Stellung, die ſich die Uunterſee⸗ bodte errungen haben. Wenn ſie auch den Wert der Dreadnoughts nicht aus der Welt geſchafft haben, ſo haben ſie ihn doch verringert. Aber ich glaube, daß man in England nun Schiffe bauen wird, die gegen die Torpedos der Unter⸗ ſeebvote geſchützt ſind. Die Wirkung einer Erploſion kann durch die innere Konſtruktion eines Dregdnoughts ſehr verringert werden, und darauf werden jetzt die Verbündeten bei ihren Schiffsbauten hinarbeiten.“ Ediſon, der bekanntlich durch ein großes Feuer ſeine gewal⸗ tigen Fabrikanlagen im Werte von 60 Millionen Mark vor etwa einem Monat zerſtört werden ſah, iſt dadurch nicht im geringſten entmutigt. Auch ſeine Pläne und Arbeiten im neuen Jahre ſollen dadurch nicht gehinderk werden.„Das Hauptgeſetz meines Lebens iſt: Arbeit. An der Befolgung dieſes Geſetzes kann mich der Verluſt vont Geld nicht hindern. Nichts iſt niederge⸗ braunt, was nicht wiederaufgebaut werden kann. Und die Gebäude werden mit ſölcher Schnellig⸗ keit wiederhergeſtellt ſein, daß ich damit einen Rekord aufzuſtellen hoffe. Wie geringfügig er⸗ ſcheinen mir meine Verluſte und meine Sorgen in der gegenwärtigen Zeit! Wenn ich an die Schlachtlinien von vielen Hunderten von Kily⸗ des Bevpölkerungsüber⸗ Unteroffiz. Ferbinand Maſer von Ceßtten⸗] metern denke, in denen ſich jetzt Millionen gegen⸗ Dieſe ſchmale Nordſeekülſte iſtlheim, Landwehrmann Emiſ Gehhapdt von lüberſtehen, dann werden alle Sorgen des Ein⸗ ND dunklen Fleck ſtehen. Wir wagen es ncht, über ihn hinwegzuſteigen, wie es unſer Vorderm inn laltblütig getan hatte, Er war für uns beide der erſte Tote, mit dem wir in ſo unmittelbarer Abe zuſammenſtießen. Jort, trotz Nacht und Grauſens!. Die feindlichen Kugeln ſummen uns ihr ver⸗ dammies Lied weiter um die Ohren. Vor uns 115 aus der Dunkelheit eine Baumreihe auf und am Ende dieſer Reihe zwei Geſtalten, gewo⸗ 50 aus Finſternis und Unbeweglichkeit. Es ſind Kameraden, eine verirrte Patrouille von un⸗ erm Regiment, aber nicht von 3. Bat fundigen ſich nach dem Meg, der ſie ſoll, wir fragen nach dem Weg zum S Araben.— 1 Geht, in den Graben, da oben iſts arg ge⸗ fährlich“, mieinen die beiden Zurechigswieſenen warnend. Trotzdem bleiben wir außer⸗ alb des Schutzes und gehen am Rande in der Die ſind ſetzt an die ägyptiſch Finſternis ge⸗ wöhnt und unterſcheiden die ſchwa im Meer der Dunkelheit. Tote Kühe ſtrecken in der Form von grolesken cſenſttelen gegen den Himmel. Die Kabove: bon Schweinen liegen wie Mehlſäcke am Boden . Endlich gelangen wir zu einem Gehöft 6 teiſt das Schickſal eſter Beuwerke, di⸗ in der biedend derſtreut ſind. Se haben den Gheſcheſſon zun Freund und Feind wochenſang als Kugel⸗ 8 1nt v⸗ haufen. Wir wandern mühſelig übe Ge⸗ e eingeſtürzten Mauern hinweg gehen wieder ein ſchwarzes Etwos, das eine menſchliche Geſtalt ein nd Alenn bückt ſich. zot Kleelſe „Ein toter Deutſcher“, ſagt er zu unſerer Auf⸗ klärung.„Er liegt ſchon zwei bis drei Tage hier im Todesſchlaf. Gott geb ihm die ewige uh!“ Weiter fort. Der Gaug bringt uns in ein Wäldchen. Die Geſchoſſe werden jetzt zudring⸗ lich. Sie ſchlagen kaum einen halben Meter vor uns oder neben uns in die Bäume und in den Boden. Nun aber hinunter in den Graben! In dieſem Walde kommt man überhaupk nicht mehr vorwärks. Es ſtehr ja keln einz ger Baum mehr gufrecht. ſind alle abgeſchoſſen, nranche unten ant Wurzelſtrunk, die meiſten in der Mltte des Stammes. Ißhre gefallen und b Der Weg im Graben und zu lang. Ich ſchl vor yſch, quer üb 1 i 5 ſügt, geta einem Gr durch den Schm Bahn dem Graben entlang. ken wir bis zu den Fnieen im Waſſer. kommen wir an eine Grabenkreuzung. Ein zwvei⸗ tar ſchneidet unſeden im rechten Winkel. Jetzt aber, wohin? 10 Aufen wer cher, glüſchiger Gar häufg verſin⸗ Gewehr chn Endlich de⸗ lich, dieſes unauffindbare dritte Batafllon. Es ging nach links welier. Franzöſiſche Geſchütze und Protzen ſtehen wie drohende Geſpenſter am Rande des Grabens und ſchauen mordluſtig binein auf die ſtumm Weitermarſchierenden. Einige Gräber befinden ſich im Erdreich zu un⸗ ſoren Füßen und laſſen uns einen Augenblick ſtehen blelben. Mir ſiel jedes Mal die herrliche ift auf dem Steine des Generals Merey Wanderer, deine Ferſe tritt auf einen Helden“. Nach einiger Zeit hören wir Stimmen und ſin⸗ gen heimlich:„Großer Gott, wir loben dich!“ Enblich ſind wir au der richtigen Stelle. Gruppenführer waren gerade damit fertig ge⸗ ihre Poſten aufzuſtellen. Der Kompa⸗ rer iſt bei ſeinen Leuten, damit beſchäſ⸗ ung nachzuprüſen. Wir kraten in KN Die Vie heran und melden. Er 11 reundlich untgegen und gibt auf unſere Anfrage gern Beſchelb. Der Bataillonsſtab iſt im„Eiskeller!“ ar ein Wort, aber noch nicht die Löſung 18. „Geſtatten Herr Hauptmann die : Wo iſt dieſer„Giskeller“!“ einen Augenblick. Unſer Be⸗ ngar kommt gleich zurüſck, Dir bringt gehorſame Sie Die Sie bann hi Fort iſt der Hauptmann, 0 Schützen und zu unterbalten. wir alemlos, um zu hören, was geſpry ſo einfach, wie's ausſielzt. zelnen zu einem Nichts gegenüber dieſen Sor⸗ gen der Menſchheit. Es hat mich überraſcht, zu ſehen, daß die Amerikaner durch den Krieg ſo ſchwachherzig geworden ſind; ſie glaubten. daß ihr Handel dadurch lahm gelegt werden würde. Das iſt aber nicht der Fall. Außerdem ſollten wir uns ſchon jetzt vorbereiten für den großen Aufſchwung von Handel und Induſtrie, der nach dem Kriege einſetzen wird.“ Was der Soldat am meiſten braucht. Ein bei der Oſtarmee ſtehender Wiesba⸗ dener Stabsarzi ſchreibt: Zu den häufigſten An⸗ fragen an uns, die wir im Felde ſtehen, gehört die:„Was können wir Ihnen mal ſchicken?“ Zu Nutz und Frommen beider Teile möchte ich allen Leſern die Dinge nennen, die der Soldat am meiſten braucht u. wünſcht, und die er, namentlich im ausgeſogenen Polen, am ſchwierigſten ſich verſchaffen kann: Kaffee, am beſten als Cefabu, Tee(nicht Tabletten), Kondenſierte Milch in Tuben, 5 Keks, Zucker, gutes Salz, Schokolade. Harte Zervelatwurſt, Leber⸗ und Blutwurſt in Büchſen. Kognak(in Glasflaſchen, nicht Blechbüchſen!), Zigarren, Zigaretten, Papierſpitzen, Dicke Kerzen, Elektriſche Taſchenlampe mit Reſervebatterien, Seiſe, Wollſachen(Handſchuhe, Pulswärmer, Kopf⸗ 5 85 Leibbinden, Ohrſchützer, Halstücher uſw.). Keine 5 Kilogramm Pakete, die ſchwer zur Front vorzubringen ſind, beſonders in dem an Transportmitteln armen Oſten! A m beſten 230 Gramm Paketchen, die faſt immer ankommen, und beſonders Ausnutzung der 500⸗Gramm⸗Tage! ** Der Muff im Felde. Wichtige Fingerzeige. In der Winterkälte leiſtet ein Muff im Felde gute Dienſte, ermöglicht er es doch den Soldaten, die Hände auf die einfachſte Weiſe zu wärmen⸗ Freilich gehört der Muff nicht zu den vorge⸗ ſchriebenen Ausrüſtungsgegenſtänden, aber ſo⸗ weit wir hören, haben wohl die meiſten der in Betracht kommenden Befehlsſtellen gegen ſeine Verwendung nichts einzuwenden, liegt ihnen doch ſelbſt daran, daß die Soldagten mäglichſt feldtüchtig bleiben und nicht durch ſteife oder gar erfrörene Finger am Gebrauch der Wafſen verhindert werden. Darum dürfte es ſich wohl empfehlen, neben anderen Liebesgaben auch alte Muffe, Jagdtaſchen, und was es dergleichen gibt, an 55 Krieger gelangen zu laſſen. Jeder, der einen ſolchen Muff bekommt, wird ſich da⸗ rüber freuen. Ein Muff hält aber nur dann warm, wenn er vor ſeiner Abſendung oder Ablieferung in der Sammelſtelle vichtig inſtand geſetzt wird. Insbeſondere iſt darauf zu ſehen, daß die beiden Deffnungen nicht ausgeweitet ſind, da ſonſt die Kälte doch eindringt. Die nach außen gekehrte Seite des Muffes ſoll möglichſt dick gefütert ſein, lommt ihr doch in erſter Linie die Aufgabe zu, die Kälte abzuhalten. Ein weiterer Punkt, der bei dieſer Frage zu beachten iſt, iſt die Farbe. Der Muff ſoll ſich nicht als dunkler Fleck von der Unfform abhoben und dadurch ſeinen Träger verraten. Zwiſchert dem auf der Promenade von Damen getragenen Muff und den im Felde verwendeten iſt denn doch ein Unterſchied. Deshalb überziehe man den Muff mit einem Ueberzug, deſſen Farbe der des feldgrauen Militäxrockes oder des Mantels möglichſt nahekommt. Etwas heller iſt Deſſer als etwas zu dunkel, iſt doch zu bedenken, daß der Muff vorausſichtlich in einer mit Schnee be deckten Landſchaft zur Verwendung kommt und daß es deshalb voretilhaft iſt, wenn er ſich auch vont Schnee nicht allzufehr abhebt. Trotzdem iſt ein weißer Ueberzug nicht angebracht, da man ja nicht wiſſen kann, ob wwirklich Sehmee liegt, Scharte. Draußen kraucht ſo umher, die eine Kugel verdiente. Es zuckt mich in den Fingern, zu ſchießen. Aber es iſt ſtreng verboten. Es darf nicht geknallt werden, um den Feind zu täuſchen. Und dann war der Schuß auch unſicher in der Finſternis. Man ſah keine Kimme und traf ſein Ziel nicht, obwohl der Feind kaum 60 Meter por uns liegt. Von der Gegenſeite dagegen wird das Feuer ſtärker und ſtärker. Einzelne Leuchtkugeln ſteigen ſetzt ouf und ver⸗ breiten Helligkeit. Schluß folgt. Büchertiſch. Richard von Volkmann⸗Leander, Träumereien an Kaminen. sgabe für unſere Dünndruckpapter ergretſen und doch auch wiederum erquicken, man ibnen das Herzflut eines wahren In ihrer ſchlichten Natürlich⸗ ereichtum und dem koſtbaren or manche ſchwere Stunde „manches Grübeln varſcheuchen Unſere ie doppelt freudig aufnahmen, jetzt wieder geitgem ſta ach ien Vittis. Actß in Dichters pulſiert. ranm hant inen eſie n 4 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 28. Jauuar 1915, und da Weiß nur allzuſehr die Aufmerkſamkeit des Feindes auf ſich lenkt. Am biſten iſt daher, wie ſchon erwähnt, eine Farbe, die der des Mantels möglichſt nahekommt. Außerdem vergeſſe man nicht, daß der Soldat auch eine Möglichkeit haben nuß, den Muff in bequemer Weiſe zu befeſtigen. Ohne Schnur iſt ihm der ganze Muff nichts wert und darum denke man daran, eine ſolche unter allen Um⸗ ſtänden beizulegen. Will man noch etwas Be⸗ ſonderes tun, ſo empfiehlt es ſich, irgendeinen der mannigfachen Wärmcapparate für Taſche oder Muff mitzuſenden, die die Induſtrie jetzt in ſo mannigfachen Ausführungen herſtellt. So läßt ſich mit ſehr einfachen Mitteln eine neue willkommene Gabe für den Soldaten ſchaffen, vorhob. Durch den Ausbruch des Weltkrieges ſei die Vereinstätigkeit begreiflicher Weiſe ſehr eingeſchränkt worden. Eine ganze Anzahl Mit⸗ glieder ſind zu den Fahnen gerufen worden. Jetzt noch ſtehen zwölf, darunter ein Vorſtands⸗ mitglied, im Felde. Die Verbindung mit dieſen Mitgliedern, von denen ein Herr mit dem Eiſernen Kreuze ausgezeichnet wurde, wird fort⸗ laufend durch Liebesgabenſendungen aufrecht⸗ erhalten. Aus dem zur Verfügung ſtehenden Unterſtitzungskapital wurden dem Roten Kreuz Mannheim 500 Mark zugewendet. Ferner wurde durch die Kriegslage die Unterſtützungs⸗ kaſſe ſtärker als ſonſt in Anſpruch genommen. Deſſen ungeachtet ſind die finanziellen Verhält⸗ Dienſte leiſten wird. * —5 Etwas für die Mießmacher! 920 Karlsruhe, 24. Jan. Raufe an die zu Hauſe richlet ein Kriegsfreiwil⸗ liger von Karlsruhe aus dem Felde an manche Kritiker. Er ſchreibt dem„Badiſchen Beobach⸗ ler“ aus Nordfrankreich vom 16. Januar: „In den letzten Tagen kamen die Verwundeten, die wieder geneſen waren, zuſammen mit vielen Rekruten zu uns. Welche Freude war es, als wir wieber ſo manchen Freund und Kameraden krafen, mit dem wir ſo manche Stunde in Not und Gefahr beiſammen waren. Aber ebenſo freudig überraſchte es uns, wenn wir unter den Rekruten ſo manches bekannte Geſicht entdeckt n. Da konnte man oft in gutem Karlsruher Deutſch Hören:„He, Fritz, Karl, Orto ufw., hiſch a do? Nur recht druf, es gilt!“ Und dann ein kräftiger Händedruck und dann natürlich ein ſtürmiſches Fragen nach unſern Lieben zu Haufe, nach dem Leben und Treiben in der Stadt. Leider erfuhren wir nicht nur Gutes Reſidenz. Nach vielen Ausfagen vergeſſen au⸗ ſcheinend viele Leute, daß wir im Kriea, im bitterx ernſten Krieg leben. Eine Ungeduld bei bielen macht ſich geltend darüber, daß wir nicht gorwärts kommen. Wir im Feld, die wir unſere Pflicht Tag und Nacht erfüllen, ſind über ſolche von der Unwiſſenheit und Dummheit anders kann man es nicht nennen— etwas gereizt. Man möge doch bedenklen, daß wir ſeit Wochen an⸗ dauernd Regen haben, daß uns gegenüber eine nicht zu unterſchätzende Macht liegt, die ſich ver⸗ Zweiſelt wehrl, eben weil ſie weiß, daß ihre Schickſalsſtunde geſchlagen. Wir ſagten uns oft: nur einige Granaten auf die Kaiſerſtraße oder in Lokale, wo man„den Krieg führt“ und ſoſche Leute würden anders denken. Das Neue Jahr bringt die Entſcheidung, bringt den Frieden unſerem Volk und Vaterland, freilichez vielen unſerer Tapfapelt⸗ borher noch ewigen Frieden! Jedex echt deutſche Soldat fühlts in ſeiner Bruſt: das neue Jahr muß Sieg und Frieden bringen und koſtets ſelbſt den letzten Tropfen Blutes. Und über Sorgen und Mühen und Strapazen hilft ihm hinweg das Dr i⸗ geſtirn: Soldalenmut, Menſchznhoffnung, Gtl⸗ ergebenbeit! Herzliche Grüße aus dent Feindes⸗ land!“ Wir können znur ſagen: Morkts tr euch, wen es angeht., Krre⸗ Aus Staòt und gand. Mannheim, 28. Januar 1915. 1 erteeseteeesetsete, Mit 8 dem eee eeneeeeee Eſſerten Kreiz ausgezeichnet 4 „%%%„%„„r · ˖·[᷑ Dr. Otto Strauß, ein geborener nter, Sohn von Frau Franz Sicking, Mannhei. Stabsarzt IX. Armee(Hindenburg). Unteroffizier Wilh. Webe 15 Regt. No. 10, Metzgergeſelle burger, G 4, 8, für Tapferkeit Reſerve⸗Inf.⸗ bei Simon Ham⸗ vor dem Feinde. Kaiſer Geburtstagsfeier an der Mannheimer Probuktenbörſe. Wie bereits in einer Voran⸗ zeige mitgeteilt, fand geſtern hier keine Pro⸗ duktenhörſe ſtatt, ſondern um 12 Uhr wurde der Geburtstag des Kaiſers durch eine Anſprache des Vorſitzenden Emil Hirſch gefeiert. Der⸗ ſelbe hob in begeiſterter Rede die Verdienſte des Kaiſers um die Einigung der Parteien hervor und wie er als glänzendes Beiſpiel in der Ge⸗ ſchichle aller Jahrhunderte mit ſeinen ſechs Söhnen ins Feld zog, um den in mutwilliger Weiſe uns aufgezwungenen Krieg ſiegreich zu beſtehen. Die Anſprache endete mit einem be⸗ geiſterten Hoch auf den Kaiſer und mit einer mmlung für die Kriegsfürſorge, die bis jetzt ſchon 2500 Mark ergeben hat. * Mannheimer Inurnaliſten⸗ und Schrift⸗ ſteller-Berein. In der am Dienskag abend im Hotel„National“ ſtattgehabten ordentlichen Hauptverſammlung erſtattete zunächſt der Vorſitzende des Vereins, Herr Hermann Waldeck den Jahresbericht des Verwal⸗ kungsrates. Er gab einleitend die Bewegung des Mitgliederbeſtandes im abgelaufenen Jahre bekannt, wobei er die bedauerliche Mitteilung machen mußte, daß drei Mitglieder mit Tod abgegangen ſind und zwar Herr Dr. Karl Steiner, der im Juli 1914 verſtarb, ſowie die Herren Paul Köhler vom hieſigen„Stadt⸗ anzeiger“ u. Dr. Franz Thomas vom„Neuen Mannh. Volksblatt“, die als Kriegsteilnehmer den Tod fürs Vaterland gefunden haben. Red⸗ ner widmete den Dahingeſchiedenen ehrende Worte und die Verſammlung ehrte ihr Anden⸗ ken durch Erheben von den Sitzen. Herr Wal⸗ deck berichtete ſodann über die Veranſtaltungen des Vereins, von denen er beſonders den ge⸗ flungenen Pfälzer Abend im Ludwigshafener Hürgerbräu am 16. Februar und den ausgezeich⸗ neten Rezitationsabend von Cläre Schmidt⸗ berg über Märchen und Schwänke her⸗ die ihm in der jetzigen kalten Jahreszeit gute Eine Moral⸗ und Chefarzt der Landwehr⸗Sanitäts⸗Comp. 20, niſſe des Vereins als günſtige zu bezeichnen. Herr Waldeck ſprach ſchließlich den Wunſch aus, daß der Krieg recht bald ein für Deutſchland günſtiges Ende nehmen möge, damit auch der Verein ſich wieder gedeihlich weiter entwickeln könne. Der Kaſſenwart, Herr Redakteur Friedr. Kunert erſtattete ſodann den Bericht über den Stand der Vereinskaſſe und anknüpfend hieran berichtete der Vorſitzende noch über den Abſchluß der Unterſtützungskaſſe. Dem Verwaltungsrat und dem Kaſſenwart wurde hierauf einſtimmig die Entlaſtung erteilt. Die Neuwahl des Ver⸗ waltungsrates hatte zum Ergebnis, daß die bis⸗ herigen Mitglieder einſtimmig wiedergewählt wurden, ebenſo die Mitglieder der Vergnüg⸗ ungskommiſſion. Es fand ſodann noch eine lebhafte Ausſprache ſtatt, in der manche wert⸗ volle Anregung für die weitere Tätigkeit des Vereins gegeben wurde. Aus der Mitte der Verſammlung wurde vorgeſchlagen, demnächſt einen Familienalend abzuhaften, in welchem neue Kriegslyrtk rezitiert werden ſoll. Allge⸗ mein wurde dieſe Anregung begrüßt und der Vorſitzende der Vergnügungskommiſſion, Herr Arth. Lehmann, mit der Vorbereitung eines ſolchen Abends betraut. Nachdem noch dem Vorſitzenden der Däank für ſeine erſprießliche Mühewaltung im Intereſſe des Vereins ausge⸗ ſprochen worden war, wurde die Verſammlung geſchloſſen. Die Ortsgruppe Monnheim des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes hat bis zum 19. Januar Mk. 3 501.23 für die Kriegs⸗ hilfe an die Verbandsmitglieder aufgebracht. An die Angehörigen der im Felde ſtehenden Mitglieder und für Liebesgaben an letztere zahlte die Ortsgruppe Mk. 2883.11. Das ſind ſehr achtbare freiwillige Kriegsleiſtungen der hieſigen Mitglieder genannten Verbandes. Jugendtheater im Bernhardushof. Am Mittſwoch, den 27. Januar waren die Darbie⸗ tungen der Jugendbühne auf einen Ton ge⸗ ſtimmt, der in unſere ernſte Zeit paßte. Die Einzelvorträge der Frau Sölch waren Von großer Wirkung, ebenſo die reizenden Kinder⸗ ſzenen von dem Kleinen Wallmann und Vogel⸗ hut. Das folgende Märchen„Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen“ fand vielen Beifall, und enthielt manche gute Lehre für die Jugend. Nun folgte ein Flaggenreigen von 12 Mädchen mit dem Schlußbild„Germania huldigt dem deutſchen Kaiſer“, dieſes Bild war von groß⸗ artiger Wirkung, der Reigen wurde mit ſtau⸗ neusmerter Genauigkeit in den einzelnen Figuren ausgeführt, und als zum Schlußbild „die Wacht am Rhein“ intoniert wurde, ſang das vollbeſetzte Haus begeiſtert mit. Am Mitt⸗ woch, den 3. Februar ſindet eine Wiederholung des Flaggenreigen mit dem lebenden Bild ſtatt. Anſtelle dem Märchen„Lügenmäulchen“ wird „Rotkäppchen“ aufgeführt; den Beſuch kön⸗ nen wir beſtens empfehlen. ——— Aus dem Großherzoatum. Weinheim, 25. Jan. Heute abend wurde von der hieſigen Abteilung des Vereins badiſch⸗r Lehrerinnen gemeinſam mit dem Verband für Frauenbeſtrebungen im Saale des„Grünen Luu⸗ bes“ ein Vaterländiſcher Frau nabend veranſtal⸗ ket, der ſich eines ausgezeichneten Beſuches zu er⸗ freuen hatte. Die künſtleriſchen Darbietung en. beſtehend in Muſikvortrögen, Chorgeſängen, Li dern zur Zupfgeige uſw. befriedi⸗ en alſgem in. Der Haupkzweck des Abends galt der Belehrung über Haushaltungs⸗ u. Ernährungsfrogen. Der Vortrag einer Dame über Frauenpflichten im Kriege fand beifällige Aufnahme. Die genze Veranſtaltung war von beſtem Erfolge begleit'et. „Von der Tauber, 26. Jan. Von der Anlage neuer Rebberge iſt man bei uns dieſen Winter infolge der vielen Mißerfolge gang abge⸗ kommen. Es werden die vielen abgelebten Wein⸗ bergs⸗Anlagen abgehackt und dann mit Getreide und Hackenfrüchten, beſonders mit Kartoffeln an⸗ gebaut, worin ſolche ehemaligen Weinbergsfelder ſehr ertragreich werden. :0 Karlsruhe, 27. Jan. Der Großherz. Oberrat der Ifraeliten hat eine in allen ifrae⸗ litiſchen Gemeinden des Großherzogtums vorzu⸗ nehmende Sammlung zugunſten der als Invalide aus dem Feldzuge heimkehrenden deutſchen Krie⸗ ger angeordnet, deren Ergebnis dem Kaiſer zu ſeinem Geburtstag überreicht wurde. )(Karlsruhe, 27. Jan. Nachdem ſich die Bäcker auf die Vorſchriften der Behörde einge⸗ richtet haben, das vorgeſchriebene.Brot zu liefern, iſt es notwendig, daß auch die Gaſt⸗ wirte dazu beitragen, daß Weizenmehl ſoweit wie möglich geſpart wird. Die beiden Fachver⸗ eine der hieſſgen Hotelbeſitzer und Wirte baben deshalb bei ihren Mitgliedern angeregt: Weiß⸗ brot an ihre Gäſte nur auf beſonderes Verlangen zu verabfolgen. ) Karlsruhe, 27. Jan. Von Oberbürger meiſter Schnetzler iſt ſoeben eine Auswahl ſein⸗⸗ Reden im Verlag der G. Braunſchen Hofbuch druckerei hier erſchienen. Wie das Standbild das unſere Stadt ihrem verdienſtvollen früheren Oberbürgermeiſter errichtet, ſeine körperlichen Jüge feſthält, ſo ſollen die Reden einen Teil ſeines geiſtigen Weſens den Zeitgenoſſen und der Nachwelt vorführen. Das Buch iſt in vier Abſchnitte geteilt: Reden der Feierlichkeiten des Perſonen— Politiſche Reden— Kommunale Reden— Reden zur Begrüßung von Verſamm⸗ lungen und feſtlichen Veranſtaltungen. 5 ):(Freiburg, 25. Jan. Auch hier iſt man bereits praktiſch vorgegangen, um die Für⸗ ſorge für die Kriegskrüppel ins Werk 3u ſetzen. Man hat eine in 3 Abteilungen Geglie⸗ derte Organiſation gegründet, deren Vo ſitz und Leitung der Staatsrechtstehrer Geh. Rat Dr. Roſin übernommen hat. Die erſte Abteilung befragt die Verſtümmelten über ihre bisherige Berufsausübung und berät ſie bei einer neuen Berufswahl; es wird geſagt, daß ſie häufig un⸗ begründelem Mißtrauen begegne. Die zweite Abteilung iſt die Lehrabteilung zur Ausbildang der Leute in ihrem neuen Beruf, wozu die Stadt Werkſtälten und Geräte zur Verfügung ſtellt und die dritte Abteilung ſucht die Leute in entſpre⸗ chende Stellungen unterzubringen. Gewiß eine vortreffliche Organiſation, die auch ſchon über⸗ zeugende Beiſpiele von Erfolgen mitzute len hal. Bei der Befragung der Verwundeten und bei der Unterbringung könnten vielleicht die Arbei⸗ gegen dem Wunſche Gemeinde B in Berlin um Beitritt wird nicht entſprochen.— Bürgermeiſter Lamberth weiſt auf den Geburts⸗ tag des Kaiſers hin und bittet, als Zeiche unſerer Dankbarkeit, Liebe und Verehrung für welches das Kollegium begeiſtert einſtimmt. Die übrigen Punkte der Tagesordnung werden in geheimer Sitzung erledigt. p. Neckarſulm, 27. Jan. Die Rechnung Als die Zählkemmiſſion durch den Ort ging, verſteckte er ſeine drei Stück Rindvieh in den Schweincſtall, und wie die Herren nachfrugen gab er an, kein Rindvieh zu beſitzen. Er wollte nämlich dadurch den Waſſerzins und den Bei⸗ trag zur landwirtſchaftlichen Zentralſtelle er⸗ ſparen, ein Betrag von wenigen Mark. Aber eines der Tiere hatte die Stimme ſeines Herrn erkannt und ſtörte ſich nicht an die Zählkommiſ⸗ ſion. Es brüllte fröhlich aus dem Schweine⸗ ſtall— und unſer ſchlaues Bäuerlein hatte eine Klage wegen Betrugs am Halſe. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte ihn zu 100 Mark Geldſtrafe. Der Verurteilte iſt übrigens im Beſitze eines Vermögens von 100 000 Mark. Letzte Meldungen. Die Umdichtung der franzs⸗ ſiſchen Aiederlage. WIB. Paris, 28. Jan.(Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 27. Januar 11 Uhr abends: Der Feind verſuchte in der ver⸗ 26. auf 27. Januar verlief im Elſaß und 0 den Vogeſen ruhig. 5 wurde nichts Wichtiges gemeldet. „Köln. Ztg.“ meldet aus Kopenhagen: Der Petersburger Berichterſtatter der„Verlinske Tidende“ meldet: großzügige Mittelpolen deutet auf ein Fallenlaſſen der Pläne gegen Warſcha u. Das deutſche Vorxücken iſt durch Transportſchwierigkeiten in Weſ⸗ polen gehemmt, werde aber fortgeſetzt, ſobgld es nur irgend möglich iſt. Rieſige deutſch Arbeitskräfte legen in Weſtpolen Eiſenbahnen an. Die deutſche Geſamtſtärke an der Front Pilica—Bzura⸗Mündung 10 1z Mann. ter⸗ Organi ne lich mitwirken. 0 „„„ 5 geſetzt an. Ruſſiſche Flieger haben die Beſhr⸗ 792950 42 Zentimeter⸗Mörſern nach det Iz, Beſſen und Umgebung. derung von 42 Zentim pfa 15 zeſſet 88 Zer 2• deutſchen Front feſtgeſtellt. Viernheim, 27. Jan. Die letzte Heftige Sturmangriffe geges Gemeinderatsſtzung erledigte folgende Tages⸗ Premhys! ſind zunächſt unwahr⸗ 1 veffs ſcheinlich. Man will größere Veyluſte r die Erhebung vermeiden und den Feind aushungern, Die Ereigniſſe in der Bukowina werden haupt⸗ Die Ereigniſſe in der B 2 5 bisherige Beſchluß ſächlich vom politiſchen Geſichtspunkt be⸗ trachtet. Die Ruſſen ſahen in Burian einen treuen Anhänger Tiszas. der Doppelmonarchie iſt von Wien nach Buda⸗ peſt——*——* preisgeben als auf Siebenbürgen verzichten. Die Seeſchlacht nordweſtlich Da melbet aus Harwich: Die hrifiſchen Matroſen zollen dem„Blücher“ mit 192 er zu Ende ging, großes Lob. Das Schiff leiſtete bis zum letzten Augenblicke Widerſtand und ging ohne jede Panik unter, Jedermann ſah, daß das Ende 5 Die Kanonen des Hinterſchiffes fenerten noch in denſelben ein donnerndes Hoch auszubringen, in der letzten Sekunde. Meldung des Reuterſchen Büros: Der vorläl, fige Bericht des Admirals Beatty beſagt! Lion und„Tiger“ fuhren an der Spitze des Geſchwi⸗ ohne ſein— Rindvieh gemacht, hatte der Bauer ders und befanden ſich e 1 91 und Gemeinderat Herrmann Von Cleverſalzbach. Feuer. Dieſe Schiffe waren daher dem konzen⸗ trierten 1 55 ieſe Schiffe wurden ge en. eſſ hatte die Maſci⸗ nen unbrauchbar gemacht und verhinderte zivei⸗ fellos einen größeren Sieg. feindlicher Unterſeeboote nötigte uns, das Ge⸗ fecht abzubrechen. „Köln. Ztg.“ meldet aus Kopenhagen: Der Generaldirektor Granholm erklärte, die fähren unter Flagge dürften engliſche und ſein, wöhrend nachts und leicht Stockung ſei ſehr unangenehm der 3 nahme des Güterverkehrs Trelleborg⸗Saßmitz. Schwedens Beförderungslinien nach Deutſch⸗ land ſeien noch nicht ganz geſchloſſen; Güter könnten noch über Gjedſer Warnemünde In der übrigen Front Die Kriegslage im OGſten. B Nöon(Priv.⸗Tel.) 20. Jan. Die Die Deutſchen haben eine Verteidigung ig durchgeführt. Nichts beträgt 600 000 Neues Kriegsmaterial kommt fork Der Schwerpunkt verlegt. Tisza will lieber Galizien Belgsland. WITE. London, 28. Jan.(Nichtamtlich) 8 Reuterſche Bureau meldet:„Daily News“ für ſeine Tapferkeit, mit ſelbſt als gekommen ſei. WIB. London, 28. Januar(Nichiamtlich) des Feindes ausgeſetzt. Allen Ein dem Keſſel Die Anweſenſſet Die feindlichen Unterſeehvote in der Oſtſee. m. Köln, 28. Jau.(Priv.⸗Telegr.) Die der ſchwediſchen Staatsbahn ſchwediſchen Dampf⸗ am Tage gegen ruſſiſche Unterſeeboote geſichert in der Dämmerung könnten. Eine wegen der Zu⸗ Mißgriffe vorkommen däniſche Verbindung Die deutſche die gangenen Nacht einen Handſtreich im Walde 2222293224 2 Briefkaſten. N 2 2 2 2 ſerer Artillerie konnte er ſich dort nicht feſt⸗ ſeten. Dieſe Schtzengräben wurden wieder beſetzt und wieder inſtand geſetzt. Weſtlich von Craonne war die Nacht ruhig. Die Kämpfe am 25. und 26. Januar in dieſem Gebiet weiſen folgenden Eharakter auf. Nach langer heftiger Beſchießung mit großkalibrigen Bom⸗ ben griff deulſche Jafnterie auf der Front Hurtebiſawald-Toulon an, wurde aber ſiber⸗ all mit großen Verluſten zlrrückgeworfen, außer bei La Erenti. Durch das Einſchlagen großkalibriger Geſchoſſe verurſachte ein Erd⸗ rutſch Verſtopfungen am Eingang des Stein⸗ bruchs, welcher der Beſatzung unſerer Schützen⸗ gräben von La Crenti als Unterſtand diente, die alſo dort eingeſchloſſen wurden. Der Feind konnte ſo in La Crenti Fuß faſſen, drang in den Wald von Toulon und bemächtigte ſich der benachbarten Schützengräben. Gegen⸗ angriffe, die ſie einen guten Teil des ver⸗ lorenen Gelandes wiedergewinnen ließen, woren glänzend. Der Mut unſerer Truppen zeigte ſich üver alle, Lob erhaben. Der Feind erlitt ehr ſchwere Verluſte. Tauſend Leich⸗ name edeckten den Ka upſplatz. Gefangene, die wir machten, gehören vier verſchiedenen Regimentern an, was die Bedeutung des An⸗ griffes bewies. In den Argonnen bei St. Robert mißlang ein deutſcher Angriff. Wäh⸗ rend des Tages wurden drei neue Angriffe in zwei Stunden Abſtand ausgeführt. Alle Herrſcherhauſes oder zur Begrüßung fürſtlicher wurden kräftig abgewieſen. Die Nacht vom von Struare im Gebiete von Travy le Val.; Nach einem hefligen Gewehrfeuer brachte er Minen zur Exploſion, die unſern Schützen⸗ graben auf eine Front von 50 Metern zer⸗ ſlörten. Aber infolge des Seitenfeuers un⸗ 1 nötigen Vorarbeiten zu verrichten. durch den Kriegszuſtand nicht berührt. Er kam nur durch gegenſeitige Vereinbarung gelöſt wer⸗ den, wovon man aber nur im äußerſten Mofal Gebrauch machen ſoll. Der Lehrherr wird ſich in dieſem Falle. zweckhmäßig mit dem Vertreter des Lehrlings in Verbindung ſetzen und eine gülliche Einigung darüber anſtreben, ob und unter welchen Vorausſetzungen der Lehrvertrag aufrecht erhalten werden ſoll und in welcher Weiſe er ſpäter 115 leicht fortgeſetzt werden kann. Jedenfalls biete der Kriegszuſtand keinen geſetzlichen Grund zum Verlaſſen der Lehre. Militärdienſt eingezogen iſt, ſteht dem Lehrling die niſſes dann zu, wenn im Geſchäft an Stelle 0 Meiſters nicht eine Perſon vorhanden iſt, die de Anleitung des Lehrlings in einer den geſesbee 9 Beſtimmungen entſprechenden Weiſe beſorgt. Wi 1 dagegen der Betrieb durch einen Stellberkrei weitergeführt, hat der Lehrling krotz Abweſenheit des Lehrmeiſters in der Lehrſtelle zu verbleiben. Höbel'ſchen Stiftung iſt in§ 2 Abſ. 2 des Stiß⸗ tungsſtatuts alſo Unterrichts 85 Volksſchule entwachſen ſind, in einer dem 1105 entſprechenden Induſtrie⸗ und Fortbildungsſch 5 damit dieſelben in der Regel zu küchtigen boten und chriſtlichgeſinnten, arbeitſamen und ſta wenn es die Mittel der Stiftung geſtatten, 15 1— ſtützung derjenigen unter ihnen, deren anhal fir Fleiß und perſönliche Eigenſchaften Zuperſich Auf⸗ eine weitere Ausbildung getwähren, durch Au nahme in höhere weibliche Lehranſtalten E. K. Die Arbeitszeit iſt von 7 Uhr früh bis Uhr abends, aber es iſt erlaubt, nachts die J. A. R. Der Lehrvertrag wird im allgemeinen Wenn der Lehrherr zum Berechtigung zur Auflöſung des Lehrperhält⸗ Oſtern 1915. Der Zweck der Freiherrlich ban Fortſetzung des formuliert: welche der Bürgerstöchter, aArmer owie, ndigen Hausfrauen herangebildet werden, rilcken Weſt⸗ obald Utſche Ahnen Front 0 000 fort⸗ eför⸗ 5 9 dek gen Thr⸗ kluſte vei⸗ thet Ge⸗ 3 ——ůůů——ßv————— General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblat!) Der badische Arbheitsmarkt im Dezember 1914. Das Großh. Badische Statistische Landesamt schildert in den„Statistischen Mit- teilungen“ die Lage des heimischen Arbeitsmarketes wie folgt: Das Verhältnis zwischen Angebot und Nach- ſrage auf dem badischen Arbeitsmarkt war aucli im abgelaufenen Monat Dezember durchaus gün⸗- güg. Von einer Arbeitslosigkeit in gnögerem Maßstab kann, mit Ausnahme von Pforzheim, nir- gends gesprochen werden. Die vielfachen Bedrf- nisse der Heeresverwaltung für Ausrüstung, Ver- usw. nehmen Gewerbe und Industrie in zußerordemlichem Maße in Anpruch; auch machte sich in manchen andern Berufsgruppen ein leb- bafter Bedarf nach Arbeitskräften bemercbar. Weiter trug die milde, im allgemeinen günstige Witterung, die das Arbeiten im Freien gesfattete, zur Belebung des Geschäftsgangs wesentlich bei. Infolge aller dieser Umstände war die Vermithe- lungstätigkeit dieser öffentlichen Arbeitsnachweise ſast überall sehr rege und es konnten für einzekie Berufe der männlichen Abteilung nicht immer und überall die gewünschten Arbeitskräfte besorgt werdlen. 5 Für die haupisächfichsten Berufe wird von den einzelnen Anstalten folgendes berichtet: a) Männliche Abteilung: Die Landwrirtschaft zeigte, entsprechend der Jahreszeit, einen geringeren Bedarf an Arbeits⸗ kräften, der überall gedeckt werden konnte. In Freiburg waren Gänner sehr gesucht.— Im Metallgewerbe konnte wegen der lebhaften Be⸗ schäftigung in den Kriegsindustriezweigen dem Verlangen nach tüchtigen Arbeitskräften bei weitem nicht iberall entsprochen werden. Besonders mari- gehe es an Schmieden, Schlossern Eisendrehern, Flektromonteuren usw. In den Durlacher Maschi- nenfabriken war gegenüber dem Vormonat(No- vember) eine weitere Besserung des Geschäftsgangs zu verzeichnen. Die gesamte Schmuckwaren-Indu- strie Pforzheims leidet andauernd unter schlechtem Geschäftsgang. Es bonunten hier nur 47 männ- lichen und 82 weiblchen Arbeilsuchenden Stellen Vermittelt werden. Die Zahl der Arbeitslosen in Plorheim und Umgebung beläuft sich auf mehrere Jausend Personen.— Sattler und Polsterer konn- den mancherorts(z. B. in Brüchsal, Freiburg. Heideberg, Karlsruhe, Kenstanz) nicht in genügen⸗ der Zahl beschafft werden. Für Millärzwecke war in diesen Berufen starker Bedarf an Arbeitern, zum Teil auch nach auswärts, In der Holzindus xi⸗ War es etwas ruhiger, immerhin ſedoch erheblich besser als im Dezentber des Vorjahrs.— Bei den Nelnrungs- und Genußmittefgewerben machte sich da und dort zum Teil emwfindlicher Mengel an. Arbellslers ften. namenthich Bäckern und Metzgern fühlbar. Die Zigarremfabriken in Stadt und Bezirk Bruchsal arbeiten mit Ueberstunden; die gelernten Arbeiter dieser Branche sind überall voll beschäf- tigt. Auch für Tabakmagazine wurden Arbeiter gesucht.— Im Beleeicungs- und Reinigungsge- werbe waren fast an allen größeren Plilzen Schneicer stets begehrt und nicht immer in ge⸗ nügender Menge zu beschaffen. Auch Scummacher kontiten unscfzw-Wer umteroebracht werden. In Mann- heim mangelte es an Arbeitskräften für das Fri- Seurcewerbe. Für die Berufe des Baugewerbes ist dis Lace, wie immer um diese ſahreszeil. weni- ger günstig; der Bedarf an Maurern, Zimmer- leuten, Maleru usw. ist vielerorts nur gering. Etwas bersere Arbeitscetegenheit bot sich füir Maler in Karleruhe und für Maurer hier und in Konstanz.— Bei den graphischen Gewerben hat in Freihurg und Karleruhe die Zahl der arbeits- losen Buchalrucker weiter abgengemen, urn zwar teils durch Wiederaumahme der Berufsarbeit, teils gurch Annanme anderer Beschäftigung(bei der Stadt⸗ und Postverwallung unn dergl.).— Im Froi- burger Handelsgewerbe ist die Steſſengsiaheit be- deufendd zurnckgegangen, dauk der Unierchringung Zohlreicher Handlungsgehiffen bei staallichen und Stactischen Aemtern und Betrieben. An gut aus- iKdeten, in Stenographie und Meschinerschrei- ben erfahrenen Bewerbern ist sogar hereits ein c- Wisser Mangel bemercbhar Auch in Narle-ulie War die Nechfrage nech tigngen Kontenten sohr lebheft und es komte hier über die Hälf'e der Vor- gemerkten untergehracht werden. Ungüns'ig ist meh den Verwttelurgsermebnissen der Fogugh. leilung für das Gastwirtscewerhe in FPreivurg die Arbeitsgelegenheit für Keiſſer und ktene. ebenso wer in Kartsruhe die Nachfrane nach mäunlichem Wirtschaftsperschal sehr gerine. u- gegen meletl Mannieim etwas giinstigere Verbäl nisse im Wirtsgewerbe als im Vormonat.— Für ungelernte Berufe(Erdarbeiter, Rau- und andere Taglöhner) konmen Bruchsal, Kerisruhe,. Kon- Stanz. Mannkeim immer noch Arbeitsgelege-heit Jermitten. In Karlsrune waren auch Haus- burschen mit guten Zeugnissen leicht unterzubrin- gen, und tüchtige Fuhrleute waren bier immier ge⸗ . In Konstanz überstieg die Zahl der S. chernden Hausburschen, Packer isw. den Vorhandenen Bedarf. Bei Netstandsa rbeiten(Erdarbeiten) konnten in Baden-Baden zahlreich vorhandene beschäftigungs- 4 855 Maurer Urtergebracht werden. Von der aaltgemeinde Pforzheim wurden weitere 230 ar- beitslose Personen mit Notstendsarbeiten beschäf- ligt nach auswärts konnten 194 männlichen und 61 Weidlichen Arbeitslosen Steſlen vermittelt werzen. * Untersitzupcsgesuche der Natrawerofte Fungsstaßtonen des Kreises Konstanz beliefen sich auf 2136 d. s. 10 mehr als im Vormonat. b) Weibliche Abfeilung: Die Stellenvermitflurcg fätigleit war im all. gemeinen ziemlich still, da vor Weinachten immer nur wenig Wechsel stalfindet. Der Bedarf an benent Personal für Haus und Wirtschafter Ii übrigens zur Leit nirgends Sehr erheblich. In im war für Putz- und Waschfrauen eW²Z954» chr t. Gewerbliche und Fabrik · arbeiterinnen waren in Bruchsal und Mannheim mehr verlangt. Pege Nachfrage besteht immer noch in Karlsruhe nach den Näharbeiten, die vom Arbeitsamt für Privatlirmen àusgegeben werden Beschäfigungsgelegenheit bhot sich hier auch richteten Strohflechterei, tätig ist. Auch in Konstanz finden immer noch viele Mädchen und Frauen Verdienst durch Näh- arbeiten an Kriegsausrüstungsgegenständen. Im ganzen betrug bei den badischen Verbands: austalten im Dezember 1914 die Zahl der männl. weibl. zusamm. verlangten Arbeitskräle (Olfenen Stellen) 8530 3476 12015 Arbeitsuchenden 123501 52 17 3 eingestelllen Personen (Vvermittelten Stellen) 6241 2503 8 74⁴4 Es kamen sonach auf je 100 oftene Stellen für männliche und weibliche Personen 144.8 bezw. 148,2 Arbeitsuchende; von je 100 männlichen und Weiblichen Arbeitsuchenden wurden 50,5 bezw. 48,6 eingestellt, und von je 100 offenen Stellen für männliche und weibliche Personen wurden 73, bezw. 72,0 durch die Verbandsaustalten besetzt. Von den Arbeitsuchenden bezeichneten sic 65,8 vom Hundert als zur Zeit arbeitslos(außer Stel- lung), und zwar bei der nnnlichen Abteilung 75,1 und bei der weiblichen Abteilung 43,5 vom Hun- dert. Davon waren 66,3 bezw. 30,6 v. H. unter 4 Wochen arbeitslos. Ferner wurden durch die Stellenvermittlungs- Einrichtungen(nicht gewerbsmäßige Arbelsnach- Weise) von insgesamt 43 Handwerker-Innungen, Vereinigungen usw., sowie von gemeinnützigen und Wohltätigkeitsanstalten usw.(je 1 in Bruch- Sal, Lahr, Offenburg, Pforzleim und Rastat' xwei in Baden-Baden, 3 in Konstanz, 6 in Heidelberg, 8 in Karlsruhe, 9 in Freiburg und 10 in Mann⸗ heim) im Dezember im ganzen für männliches und weibliches Personal gemeldet: 1388 Offene Stellen, 1555 Arbeitsuchende und 760 besetzte Stellen. Bei 6 Filialen des Arbeitsamts Konstanz (Naturalverpflegungsstatjonen), bei denen im De- zember 2136 Arbeitsuchende(Wanderer) verkehr- ten, Waren 121 offene Stellen vorgemerkt, davon Konnten 112 besetzi werden. Im Geschäftsbereich der Verwahung der Groghi Bad. Staatseisenbahnen waren im Dezember ds. Js. offene Steſſen nicht gemeldet. daoegen liegen sich bei 7 Dienststellen insgesamt 191 Arbeitsuchendle vormerken. Geldmarkt. Sank- und Zörsen. wWesen. Die endgültigen Stücke der 3% Reichs-⸗ schatzanweisungen uand der 8% Reichs⸗ mmnleihe von 1914. Wie das Feichsbankdirektorium an anderer Stelle dieses Blattes bekanntgibt, können die Zwi⸗ schenscheine unserer Kriegsanleine dennächss in endgültige Stücke eingetauscdit werden. Bei den 5 prozentigen Reichsschatzanweis⸗ ungen von 1914, die bekanntlich in der Zeit vom 10. bis zum 19. September v. J. in Höhe von nom. 1 Milliarde M. zum Kurse vom 97% v. H. aulgelegt wurden und trotz der gleichzeitigen Auf⸗ lage der feichsanleihe eine Ueberzeichnung von M. 339.73 Mifl. erlebten, kann der Umtausch vom 1. Februar d. J. ab vollzegen werden. Bei den Sprozentigen Schufdver⸗ schreibungen des Deutschen Reichs von 1914 deren Berag nicht fes gesetz. War undd auf welche neben den gezeichneten 3191. Millionen noch die Mrzeichnungen der S halz- auweisimgen und die 20 Mif, Felflzeichnungen der Kriegsteiſnahmer entfallen, fiadet dieser Um'a sch vom1 März d. J. ab sistt. Per Uuntausch wiri bei der Umtausch- stelle für die Uriegsenleinene Berhn W. 8 Pebrnsneß: 2 volzogen. Die kostenfrote Vermüttung des Umausches üvernchmen außer; dem sämmiche Peicksbankansehen mit Nessenein. richtung und zwar bis zum 5 Mei.is für die Roicheschazanwelshheem und bis zun 2 ſuni für Reichsavteihe. Wegen weiterer Ez eiten verweicen wir auf die Bkanntmachung des Reichs- bankdirek'oriums. Nerteer Mernsmtsenmngee. Berlin. 28. Jan. Während im FHlandel mit deutschen Anleihen unter der Wirkung der Flüs- sigkeit des Geldmarktes und wegen der unver⸗ mindert vertrauensvollen Beurteilung der politi⸗ schen Lage die festie Stimmung in dem behaup⸗ teten Kursstaud zum Ausdruck kam. wurden für Industriepapiere wohl durchweg niedrigere Kurse genannt. Als Grund wurde der unpgünstige Ein- druck angefſhrt, den der Abschluß des amerika- nischen Stahltrustes, insbesondere die Dividenden- losickeit der Stanmsktien gemacht hat. Dieser Um- stand im Verein mit der Abschwächung soll auch in einigen Fällen auf die noch nicht ⸗ſzu haff⸗ nungsfreudige Spekulation wie eine Mahnung zur Vorsicht gewirkt haben. Russische Noten waren in kleinen Ahschnitten 43 ¹ Neu-Forker Fent-nhbö. tung der Stahltrustwerte. Zeitweise machten sich Stockungskäufe bemerkbar, doch vollzog sich der Schlußverkehr in schwacher Haltung. Der uibe- das sich wieder hob, als Gerüchte über guten Ex⸗ flir iriedigende Quartalsausweis des Stahltrustes und portgeschäft umliefen und auch Deckungen vorge nommen wurden. Schluß fest. OHeAs0, 27. Januar. Frauen und Mädchen in der von der Stadt einge- die Teilausfälle auf die Stammaktien hatten allge⸗ die für Militärzwecke mein umfangreiche Verkäufe zur Folge, wodurch die Kurse erheblich gedrückt wurden. Aktienum- satz 350 000 Stück. Der offizielle Mindestpreis der Stallltrustaktien ist auf 43 Dollar ermäßigt. Am Bondsmarkt war die Stimmung eben⸗ kalls schwach. Es wurden 2 492 000 Dollar um- gesetzt. NEWVORK, 27. Januar.(Devisenmarkt.) 27. 2. Tägllohes Gelſſiſii%½2— 172 Cable Transfers.84.50.85.15 Weohsel auf London(60 Tage).83.00.82.75 Siohtwechsel Paris— 2.1750.18.28 Stohtwechsel Berllffnm 85¹⁰5 58˙/% Sllber Bülſen 8 48%/ 487/8 NEWVORK, 27. Januar.(Schluss-Notierungen.) 27 28. 27. 28. Atok. Top. Santa F& Norfolk& West. e. 102— 102— 4 Bonds. 34½ 94¾ Northern Paolflo o. 1041½ 103/8 Balt. OfIo 4½% 608. 86½ 97½% onnsylvanla oom. 106½ 107.. Ohes. Ohlo 4d½ BS. 75.— 70¼ Reading oom. 147% 150% Rorth. Pab. 3 Bds. 64½ 84½%½ Roc lsland gom. 715 116 Horth. Pao. Py. Llen Sou hern Paclfio. 84% 67½ 4 Bonds. 92% 92¾ South. Rallw. pref. 60— 575 South. Paolflo o 4 Unlon Faolflo 0.. 119¼ 121½ 1929 M/s 52˙% 88½ Wabask pref. 2+ 3½ Unfon Paolflo conv. Copp. o. 584 57 4 Bonds 69¾ 80— Amerlo. Can 5 24 155 59. Sar 80. do, pref. 1 4 Kcam besabtafe 3,/ 96, Amer.Smeſt⸗&ftofo. 8geſe 887, gallimors ang chio 227,. Jte] Ado.. ee. 102— 1024% Ssnade Faeifio 1687ſr labe Aedere de o. 20— 205 Odes. 8. Obio. 4% 40½„ and Telegr. do. 79— 195 Ohlo. Milw. St.Paule. 31— 82,,Betnlenem Steel: taee 8. Oolorado u. Souih. 25— 25. Setlehem Steel pr. 101½ 19850 Denv.& Rlo Gr. o. 80½ 67½ Cen ral Leaiber, 33½ 84— Erle oom%½ 23 Ind. Nero. Mar. prt 6— 6— Erle 1st pref. 38½ 38¼ ſlexio, Petroleum 87— 85.5 dreat Horth. pref 118. 148 Unftstat Steele. 87, 488 Ulinols Gentr. bom. 107¼ 103.—] Unlt.Stat. Steels pr. 1036 109— Louls“. u. Lashv. 118 120— um Cer..FPoundr! 48 4— Alssour. Cans, pr. 30.— 31— Utah Cong 1 Bannni Alssouri Pacilg, 12% 13Internatetta kester 1, Ie, new Vork Contr. o. 90½ 921½ Repud. lron s Steel 18%¼ 21½ do. Ont& West o. 2½ 24— Nandel und lndustrie. Pfalzwerke.., Ludwigshaten n. Rh. Ludwigshafen à. Nli., 28. Jamuar. In der heute stattgefundenen ordentlichen General- versammlung der Pfakzwerke Akct.-Ges. Lud- wigshafen a. Rh. für das zweite Geschäftsjahr waren von 7250 Aktien 6899 Aktien mit der glei- chen Anzahl Stimmen vertreten. Die Anträge des Aufsichtsrates wurdden ohne Debatte einstimmig genehmigt. Eine Dividende gelangt somit mit Rücksicht auf die derzeitig unsichere politische Lage nicht zur Auszahlung. Der verfüg⸗ bare Gewinn von M. 169 320 wird auf neue Rech- nung vorgetragen. Sämtliche Mitglieder des Auf- sichtsrates wurden einstimmig wiedergewählt. In der sich anschließenden Aufsichtsrats- sitzung wurden der I. Vorsitzende Herr Königl. Hofrat Mahla- Landau, der erste stellverretende Vorsitzende Herr Königl. Hofrat Krafft- Lud- Wigshafen à. Rh. und der zweite Sellvertretende Vorsitzende Herr Reichstagsabgeordui. Basser- mann Mannheim einstimmig wiedergewählt. Wsrenmärhte. Mannnbelmer Produktenbörse. Mannheim, 28. jan. Notierungen für Ge⸗ treide und Mehl kamen wiederum nicht zustande. Das offizielle Kursblatt meldet nur für Rotklee Preise, und zwar für Pfälzer 205—215 und für Italiener 150—160. Die offizielle Tendenz lautet: Infolge der neuen gesetzlichen Bestimmungen fal- len die Notierungen für Getreide und Mehl aus. Nerliner Getreidemerkt. Berlin, W. januar. Die Besucher des Getreidemarktes haben sich über die neuen Bundesretsveroranungen bezügl. der Beschlag- nahme von Brotgetreide und der Mehlvorräte beruhigi. Es herrscht aber in allen Kreisen noch große Unsicherheit wegen der Auskzgung des Gsetzes, Was besondors für den Mel-mangel giſt. Da man aber vorwiegecic der Meinung ist doߧ 40, der die Abgabe von Meun währeui der Zen vom 26 bis 31. Jantar Untersggl dem Mehlhandel an der Börse nichf hpr⸗ derlich ist. wurden auch heute wieder einige Ge⸗ schäfte in Roggenmehl bis zum 31. Januar abzii- Viel besbrochen wurden auch die Vererinungen der einzelnen Bundesstaa- ten bezügliele des Verbots der Ausfuhr von Brot. getreide und Meu über die Saatsgrenze. Sonst eschränßzt sich der Haudel at Futtermittel. Außerdem wandte sich das Iuteresse vrieder den neuen Futtermischmiteln zu, von denen besonders Heferkuchen und Zuckerkuter zu gestrigen Prel⸗ sen reich angeboten und umcesetzt wurden. Am Frühmarkt wurde Hafer in kbinen Mengen zu M 260 und hönher gehandelt. Am Schlußmarkt kamen keine Notierungen zustande. ehrmen ahgeschſossen. Chennraer Worenmanl Chicago, 28. Jan. Weizen eröffnete fest und 0,25 Cent höher auf kleinere Zufuhren aus dem Nordwesten, sowie Auslandskäufe. Meldun- gen über güustiges Wetter veranlaßten vorüber⸗ gehend ein Nachgeben der Preise, die jedoch gacton Sch! auf Deckungen und Nachrichten, daß in Kansas nur klein die Reserven der Farmer etw/as billiger erhältlich. Geld unverändert leicht. sind, wieger beträchtlich anziehen konnten, Schluß stramm. Mais: Der Markt verkehrte zu Beginn New Vork, 28. Jan. Die Börse eröffnete bei in stetiger Haltung bei 0,5 Cent höheren Preisen, allgemein niedrigeren Kursen mit der matien Hal wozu insbesondere große Verschiebungen von den Stapelplätzen beitrugen. Große Zufuhren im In- nern drückten vorübergehend auf das Kursniveau, 27. 2 5 27. 25. Welzen Mel 148% 146.% Sohweine; jull 183% 130% sobwere.8s.85 Nals jan 81.1½% 80 Speok.52½—— Na 62 04 81 Schmalz: De.—.——.— Hafer Ha 389 3% 39.½ Jan. 10 92 10.857 Sohwelnezuf. Mal 10.05 10.82 J. West. 178 000 155 000 Perk: lan. 18.47 18.2 dy. Ohloago 55 000 45 000 Ma! 19.05 16.87 Schwelne: Rippen: lan. 10.—.87 lelohte 6 3⁵.50 Mal 10 109.27 NewskKorker Warenmarkt. NEW-VORK, 27. Januar. Welzen Mai 155/ 153¾ Roggen 135— 188.5 Junt 135% 136— Mals lode 83˙ 92 1½ Joo0 2fleg 160% 158 Lenl 650.866 600.815 Mo. 1 Nortk 160.%/ 158½% Getreidefr,: Hafer Mal 63./ 62½ Liverpool 11— G. 1% „ Junl—— London 12.—.5 27 20. 2. 28. Sohmalz: Petroleum; West. stm. 11.32 10.97 stand. Wwhlt..78.— Talg 21ʃ.4% in tanks.50 450 do. Sperlal.—.— Ored. Balan,.45 1⁴⁵ Baumwollsaat- Terpentin— 3% öl per Rärz.—.90 Zuoker: Baumw. Vello“.88.70 Cent. 88 Tet..07.014.07 Petroleum; Febr.—— reſin l. oas. 102 10.80 Ral—— MEW-VORK, 27. lan.(Kaftse) Loko 8¼, Dex..00, Jan..10 Fobr..00, März.23, April.00, Mal.42, Junl.60, Jull.34 Au ust 0. Septbr..51, Oktör.00, Novdr..00. Tufuſwen 10000 Sack. New Vork, 28. Jan. Am Weizenmarkt drückten vorübergehend günstige Wetterberichte, doch war die Grundstimmung des Marktes bei Schluß, da Nachrichten über kleinere Reserven der Farmer bekannt wurden, als stramm zu bezeick- nen. Kaffee: Die Tendenz am Kaffeemarkte bei Beginn des Verkehrs war als stetig zu bezeichnen, da die Nachfrage nur klein war. Auch der Schluß kennzeichnete sich als stetig. Baumwolle: Der Markt eröffnete hei stetiger Tendenz bei—4 Punkten niedrigeren Kursen. Die Ursachen hierzu waren insbesondere enttäuschende Kabelmeldun- gen von den Auslandsplätzen, kleineres Export- geschäft und die Mattigkeit des New/ Orleaner Marktes. Der Schluß charakterisierte sich als stetig. Lomdoner Metallmarkt. London. 27 lanuan Kupfor: Kassa 68.%, 3 Monate 6¼, Elektro per Kasse 67/, 3 Monate—— Bes-Selekted p. Nasse —.„ Nonate—. inn: per Kassa 15½½, 3 Nonats 156.— Slel per Kassa 18.½, ber JIan.—.—, TInk: bder Kassa 34%, Antimon—— dusoksſiber—.— Landwirtschaft. Der Umfang des Tabnkbaues im HKross, herzogtum RBaden, Das Großherzogtum Baden ist von altersheg ein Hauptanbaugebiet für Tabak im Deutschen Reich, Nach den vom Großh. Badischen Statisti- schen Landesamt herausgegebenen Statisti-⸗ schen Mitteilungen bhat der heimische Tabakbau jedoch in den fetzten drei Erntejahren, besonders aber im Erntejahr 1914, bedeutend an Umfang eingebüßht. Nach den Angaben der Großh. Zolh uud Steuerdirektion ist die Zahl der Tabak⸗ pflanzer neuerdings im Erutejahr 1914 von 33 054 auf 23 886, also um 9168 oder 27 v.., die Zahl der bepflanzten Grundstüebe von 52 895 auf 36 668, d. h. um 16 227 oder 30½ V. H. und der gesamte Flächeninhalt der mit Tabak bepflonzten Grundstücke von 6050 auf 4280 bezw. um 1 770 ha oder um 20,4 v. H. zurückge gangen. Von der Gesamtzahl der mit Tabak bepflanzien Grundsücke halten im letzten Erntejahr 1781 oder 8,0 v. H. einen Flächeninhalt von weniger als 4 und 34 887 oder 92,0 v. H. einen solchen von 4 ar und mehr. Die Entwickelung des badlischen Tababbaues im letzten Jahrfünf zeigt die nachstenende Tabelle: Frnte- 1 Repflan⸗te Tabak⸗ jahre pflan-en Grundstücke fläche ha 1974 23 886 36 668 4280 1913 33 054 32 895 6 059 1912 34755 57 741 6673 1911 37562 65 502 7211 1910 34706 57 199 6 61 Letzte Nandeisnachrichten. JBerlin, 2. Januar.(Von uns. Berl. Büro. Aus Amsterdam wird der B. Z. gemeldet: Wie Reutier aus London neldet, sind die notwen- cligen Schriftstücke für eine rumänische Au⸗ leihe von 5 Millionen Plund Sterling(100 Miſl, Marle) unterzeichnet worden. Berlin, 28. Januar.(Von uns. Berl. Büro.) Nach einem Telegramm der B. Z. aus Wien ist die Dividende der Ungarischen Kre⸗ ditbank auf 37 bis 39 Kronen gegen 48 Kronet nVoriahre zu schstren. Bei der Kommerzial⸗ bank erwarlet man eine Dividende von 150 gegen 170 Kronen im Vorſehre. eeeeeee Verantwortffieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr, Goldenbauntz kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; kür den Handelsfeil: Dr, Adolf Agthe; tür den Iuseratenteil und Geschaftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m b. H. Direktor: Erxnst Müller. — —— Teiln ſere Sache bei den Deutſchen ir. Teilnahme unſere Sache bei den Deutſchen nuumsrecht ral⸗Anzeiger nach drüben. Dieſer Tage erhielt 8. Seite. Die Deutſchen in Amerika. Es wird uns geſchrieben: Welch lebhafte Begeiſterung und inntge Amerika findet, zeigen die vielen in den Zei⸗ zungen peröffentlichten Briefe. Nachſtehend hringen wir zwei aus Cleveland ſtammende Weihnachtsgedichte, die einem unſerer Leſer zugegangen ſind: Beim Weihnachtsbaum, im Kerzenſchein ö Gedenk ich all der Lieben mein ö In dieſen ernſten Tagen. 2 könnte ich fetzt bei Euch weilen Unb helfen Eure Wunden heilen Die dieſer Krieg geſchlagen. Wenn Euch in dieſem Jahre nicht beſchteden Der ſelge, holde Weihnachtsfrieden, So mig im nächſten Jahr es hoch vom Hinimiel ſchallen ein Wohl⸗ gefallen!“ Dieſe Verſe geben die Stimmung der Deut⸗ ſchen und deren Wünſche treffend Ausdruck. Regelmäßig ſende ich die vom Mannheimer Verkehrsverein herausgegebenen Kriegsberichte und die illuſtrierte Tiefdruckbeilage des Gene⸗ Friede auf Erden und den Menſchen ich die Antwort: Briefe und Zeitungen ſind in meinen Beſitz gelangt und danke herzlich für die guten Nachrichten aus der Heimat, ſie gaben uns wieder Troſt und Hoffnung für ein 5in 04 vom Feinde v Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 28. Januar 1915. —————ĩĩꝙcjñͥu Das Eigentumsrecht an der Kriegsbeute. .S. Ludwigshafen a. Rh., 23. Janunr. Es ſind neuerdi Zweifel über das Eigen⸗ n Truppen und hoſſenen Munition und an er genſtände aufgetaucht, zu deren eigene beuteten Kri Beſeitigung ſgeben eine ſehr wichtige Bekanntmachung er⸗ läßt, deren Ni olgung ſchweren Strafen auf Grund des R. Str..⸗B. nach ſich zieht. Es würde nömlich die Wahrnehmung gemacht, daß Kriegsbeuteſtücke, insbeſondere Waffen und Mitnition auf Bahnhöfen verkauft pder ver⸗ ſchenkt worden ſind. Alle im Eigentum der deutſchen Heresverwaltungen ſtehenden Gegen⸗ ſtände bleiben auch dann in deren Eigentum, wen ſie verloren oder aus irgend einem Grunde ückgelaſſen werden. Das Aneignungsrecht riegsbeute ſteht nur den ſtaatlichen Or⸗ en zu, ſie haben die ausſchließliche Befugnis dieſes Recht auszuüben. Jeder, der ſolche Gegenſtände an ſich nimmt iſt deshalb ver⸗ pflichtet, ſie an die nächſte Ortspolizei⸗ oder Militärbehörde abzuliefern. Wer ſich wider⸗ rechtlich Beute⸗ oder Fundſtücke aneignet, er⸗ wirbt lein Eigentum daran und kann es auch nicht durch Verſchenken oder Verkaufen auf an⸗ dere Perſonen übertragen. Die Militär⸗ und Zivilbehörden ſind zur Beſchlagnahme befugt. Wer als Privatperſon Ausrüſtungsſtücke der kämpfenden Truppen findet oder abliefert, hat Anſpruch auf den geſetzlichen Finderlohn. Jede widerrechtliche Aneignung von Beute⸗ oder Fundſtücken wird als Diebſtahl oder Unterſchla⸗ gutes Ende unſerer Sache. Wenn unſere deut⸗ ung nach dem.Str..⸗B. bezw. Militär⸗ ſchen Nachrichten nicht ſo zuverſichtlich und klar wären, ſo möchten wir manchmal zweifeln Straf⸗Geſetzbuch mit harter Gefängnis- oder Zuchthausſtrafe belegt. Wer ſoſche Gegenſtände durch Geſchenk oder Kauf an ſich bringt, macht daran, denn man wird verwirrt durch die ſich einer Hehlerei ſchuldig. Es wird daher vor Widerſprüche der Berichte in den amerika⸗ niſchen Zeitungen. Von deutſcher Seite wird Aneignung und Ankauf dringend gewarnt und hiermit die Aufforderung verbunden, alle bis⸗ der ſiegreiche Vormarſch in Rußland, viele her aus Rechtsunkenntnis in Verwahrung ge⸗ temſend Gefangene und die Einnahme von Lodg gemeldet, während von englandfreund⸗ lichen Blättern zu gleicher Zeit berichtet wird, daß die deutſchen Heere und ihre Verbündeten bis an die Grenzen zurückgedrängt worden ſeten. Ebenſo widerſprechend ſind die Nach⸗ vichten aus dem deutſch⸗franzöſiſchen Kampf⸗ gebiet. In ganz vortrefflicher Weiſe verfechtet haltenen oder erworbenen Beutegegenſtände un⸗ verzüglich an die Militär⸗ oder Ortspolizeibe⸗ hörde abzuliefern. Pfalz, Beſſen und UAmgebung. Darmſtadt, 25. Jan. Als der Kauf⸗ mann Maier aus Moosburg i. Bayern ſich im vorigen Jahre zum Militär ſtellen mußte, wurde ihm von dem Feldwebel, mit dem er be⸗ unſer Hermann Ridder in der Staatszeitungſfreundet war, vorgehalten, wie er zu der in der die deutſche Sache Vom.—20. Dezember hat in einem der größten Säle in Newyork zu⸗ gunften der verwundeten deutſchen und öſter⸗ reſchiſch⸗ungariſchen Hrtegor ein Wohltätig⸗ Peeinehne 35 vielſach vorbeſtrafte Stammrolle eingetragenen Strafe von vier Wochen Gefängnis wegen Diebſtahl komme. Bei den bierauf folgenden Feſtſtellungen kam her⸗ aus Döggingen im keitsbaſar ſtattgefunden und hat als Rein⸗ Dezember 1912 in einem Gaſthaus zu Schwein⸗ erkrag nahezu 300 000 Dollars ergeben. Die uffizielle Karte trägt nachſtehende Aufſchrift: „Möge das Jahr 1915 Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn glorreichen und dauernden Frie⸗ den bringen und ſei Euch beſchieden, dieſen herrlichen Tag friſch und geſund zu erleben!“ ſchen und ihr kraftpolles Auftreten in der Oeffentlichkeit iſt auch bereits ein Umſchwung der Meinungen eingetreten. Die Proteſtver⸗ ſammlungen und die Eingaben wegen der Aus⸗ fuhr von Waffen haben guten Erfolg gehabt. Der folgende, von einer Schauſpielerin ver⸗ faßte Aufruf bringt in recht ſcharfen Worten eine Anklage gegen die amerikaniſche Regie⸗ rung, weil ſie die Lieferung an Munition und„Cöln 39,“ Jebtz, v. Amſterdam, 4800 Dz furt dem dort ebenfalls wohnenden Maier die Papiere geſtohlen hatte und ſich auf Grund die⸗ ſer Papiere verurteilen ließ. Da der richtige Maier unbeſtraft iſt, fiel die Strafe für Koch ſehr gelinde aus. Durch den Kriegsausbruch wurde aber der Streich entdeckt und erfolgt eine neue Verurteilung vor der Strafkammer Darm⸗ Durch das treue Zuſammenhalten der Deut⸗ ſtadt, die ſetzt auf zwei Jahre und drei Monate Zuchthaus lautet. Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte werden ihm auf 5 Jahre aberkannt, Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Hafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. 5„Angekommen am 28. Januar. „Cöln 16, Trippert, v. Antwerpen, 4250 Dz. Stckg. Holz. Waffen an unſere Feinde geduldet hat. Er„Rbenus 20, Geetbond v. Straßburg, 900 Dz. Holz. lautet: Es iſt zu viel! Wir haben ertragen was nur Menſchen ertragen können! Zahrhin langherzige Gelaſſenheit, Zum Himmel fliehe leidende Geduld, Spreng endlich Deine Bande, Tritt hervor aus Deiner Höhle, Lang verhaltener Groll! Kommt Alle, die ihr Euch mit zu den Men⸗ ſchen mit menſchlichem Gefühle zählt und helft Mittel und Wege zu finden, daß Präſident Wilſon Einhalt gebietet, der Ausfuhr von Waffen, Munitionen und Kriegsmaterial, und ſomit die Neutralitäts⸗Proklamation von Ge⸗ orge Waſhington, damaligen Präſidenten im Jahre 1793, ausführt. George Waſhington, der Vater des Vater⸗ landes der Vereinigten Staaten ſagt in ſeiner Neutralitäts⸗Proklamation: Die Pflicht und Intereſſen der Vereinigten Staaten erfordern, daß ſie durch Aufrichtigkeit, gute Treue, ein ſreundliches und unparteiiſches Verhalten gegen⸗ Über kriegführenden Mächten annehmen und ſeſthalten. Unparteiiſch ſein, heißt keine Partei mehr zu begünſtigen, als eine andere. Wir Frauen müſſen unſere Mäuner unter⸗ ſtützen, daß dieſer Schandfleck der„Natronalen Heuchelei“ von den Vereinigten Staaten abge⸗ waſchen wird! Und dadurch dieſe heſtfaliſche Mörderei, wozu unſere Brüder, Väter, Schwe⸗ ſtern und wir hier in der Ferne ſelbſt an den Haaren mit hereingezogen worden find, um von dem Schwarme dieſer entſetzlichen Raubtiere, unſer Heim zu verteidigen! Kommt und helft Balſam ſtreuen auf die Wunden, die darz Hilfe der Millionen in den Vereinigten Stagten von„Modernen Schylocks“, in der Maske von Philaatropiſten vergrößert werden. Daßt uns diefen tieriſchen Botſchafter don den „Modernen Schylocks“, der ſotzt auf der Rück⸗ reiſe von Enaland iſt, empfangen. Dieſer Un⸗ menſchen bringt es über ſein Gewiſſen, Kontrakte mit England zu ſchließen, damit er ſich an Millionen Pfund von menſchlichem Fleiſche ſöttigen kann, durch die Lieferung von Mord⸗ „Fendel 43,“ Vermaat, u. „Jundel 26,“ Hildebrand, v. Rotterdam, 5100 Dz. Holz „Mannheim 21,“ Knaub, v. Antwerpen, 9000 Dz. Hlg. „Cöln 42,“ Krauß, v. Walfum, 6200 Dz. Holz. „Rhenus 10,“ Petry, v. Rotterdam, 5000 Dö. Holz. Ha Stinnes 16,“ Maaß, v. Ruhrort, 14678 Dz. Kohlen. „M. Stinnes 55,“ Reitz, v. Ruhrort, 6100 Dz. Kohlen „Fendel 5,“ Dinkelacker. v. Straßburg, 3500 Dz. Stg. „Fendel 20,“ Hans, v. Straßburg, 300 Dz. Stückgut. Antwerpen, 18 700 W5. Weizen. Safenbezirk No. 4. Angekommen am 25. Januuar. „Palatia,“ van Beelum, v. Rotterdam, 8200 Dg. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 25. Jauuar. „Lichtenberge, Brettel, v. Jagſtfeld, 1790 Da. Salz. „Sarpen N,“ Höking, v. Ruhrort, 9600 Dz. Kohlen. „Joh, Anna,“ Aunſtakt,“ 9. Amöneburg, 3120 Dz. Zement. „Raab K. 22,“ ellen. Stg. Lavenve, v. Duisburg, 16 908 Dzz. —: ˙² 2 tiefert sghuell und billie Drt M. Haassche Buchdraurherei. Kirchen⸗An age. 8 Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 29. Januar 1913. Jeſuſtenkirche. 8 Uhr Schüler⸗Gottesdienſt. Die Andachten für Heer und Baterland finden jeden Abend ½8 Uhr ſtatt. Alt⸗Ratholiſche Gemeinde. (Schloßtirche). Nreitag, 29. Januar, abends 7 Uhr, Andacht für Heer und Vaterlaud. Auszug aus dem Siandesamtsregfſter ſür die Stadt Mannheim. Jauuar. Berkündete. 12. Eiſenbretzer Auguſt Stark u. Lutſe Stump geb. Rittelmann. 15. Sagerarbeiter sudwig Sacally u. suiſe Stager. 15. Saufmann Artur Brock u. Sidont Keter. 18. Wagenführer Theodor Würz u. Margarete Saner, Januar. Getrante. 12. Maurer Georg Evers u, Katharing Treiber. 16. Friſeur Richard Hellige u. Anng FJank geb. Czekl. 16˙ Metallſchleifer Karl Hoffmann u. Maria Beil. 16. Schloſſer Adam Iffinger u. Frieda Reif. 16. Feldwebel Matßfas Strauß u. Fing Spreng. das bayeriſche Verkehrsminiſterium 16. Taglöhner Jakob Samstag u. Paulina Kierg. 16. Sattler u. Tapezier Heinrich Vogel u. Anna Kellermann. 16. Verſicherungsbeamter Karl Degler u. Johaung Bundſchuh. 19. Depotarbeiter Wolfgang Hemberger u. Marie Scheuermann. 19. Oberkellner Emil Rybowitz u. Elſe Färber. 19 Schloſſer Frauz Offenloch u. Gertrud Kuhl. 10. Schloſſer Auguſt Hoog u. Franziska Engelhardt⸗ Januar. Geborene. 8. Buchbinder Friebrich Wilh. Schmiöt e. S. Adolf Robert. 6. Schloſſer Heinr. Guſt. Bechold e. T. Ling Fohanna. 12. Möbelpacker Joh. Schraut e. S. Karl Peter. 10. Tagl. Peter Karl Edelmann e. T. Alma Katharina. Schloſſer Karl Mackemull e. T. Margareta Ryſa. 10. Eiſendreherx Alois Adolſ Wachter e. S. Akoſs Heinrich Paul. 5 11. Fabrikarb. Heinr. Becker e. T. Grets⸗ 12. Schloſſer Wilh. Volt e T. Elſa. 9. Eiſenhobler PRaul Hofmann e. T. Franziska Roſa Martitta. 10. Bauingentieur Gregor Ecuſt Julius Wieſe e. S. Wolfgang. 7. Fabrikarb. Joh Peter Spies e. T. Erng. 7. Expedienten Wilh. Ludw. Kringel e. S. Eruſt Otto Wilhelm. 9. Mauxrer Georg Brauch c. S. Hans. 8. Hauptlehrer Friedrich Röder e. S. Konrad Georg Friedrich. S. Arbeiter Fridolin Breunig e. S. Otto. 8. Schuhmacher Selig Gottreich e. S. Jakob Hirſch. 9. Fabrikarb. Adam Weller e. T. Johaung. 9. Schneider Auguſt Kilthau e. S. Auguſt. 9. Taglöhner Auguſt Ludwig e. T. Hedwig. 10. „Poſtbote Fridolin Schmitt e. T. Luiſe Chriſtine.⸗ Magazinier Karl Loröſch e. T. Anna Lutſe Schloſſer Steinhauer Phil. Weißmann e. S. Haſenarb. Oswald Geiſer e. T. Luiſe Joſeſine. Redakteur Alb. Fräſer Martin memmel e. T. Marta. Schloſſermſtr. Friedr. Mayer e. T. Maria Elfriede, Friſeur Heinr. Lay e. T. Erng Wilhelmina. Former Gg. Michael Kohl e. T Kätha Sibylla. Schloſſer Jak. Hofmann e. S. Arthur Wilhelm „WMeilchhändler Joſ. Kuhn e. T. Martha. Taglöhner Robert Kerner e. S. Robert, Holzmaler Adolf Schill e. T. Emmi Ellen Olga „Schutzmann Johann Straub e. S Wilhelm Fuhrmann Emil Mittel e. S. Ludwig „Milchhändler Friebrich Dörr e. T. Irma Former Bernh. Heinr. Bachnick e. S. Karl Heinrich. Hofkapellmeiſter Felix Lederet e. S. Johannes Rechtskonſulent Adam Groß e. T. Anng Barbara⸗ Fabrikarb. Gg. Friedr. Zachmann e. T. Eliſabetha. 3. Rentamtsfekretär 6g. Pfefffer e. S. Kark Georg. Kaufmann Hugo Rothſtein e. T. Anng. Kaufmann Hans Heinr. Vogel e. S. Karl. Arbetter Franz Zekai e. S. Konſtantin „Fuhrmann Adam Bauer e. T. Bertha. Kaufm. Gg. Gottfr. Miindel e. S. Willi Phitipp. Eiſenbohrer Ernſt Guſt! Votteker e. T. Aunnt „Monteur Ludw. Hautz e. S. Ernſt Mikol. Seiur⸗. Spengler Chriſtof Koppenhöfer s. S Chriſtof Katk. „Fabrikarb. Joh. Hagmann e. T. Alma Luiſe Anna. „Küfer Joh. Gg. Braunbart e. T. Gertrud Anna. Januar. Aled,. Georg Müller 28 J. 8. verw Helene Frieda, T. d. Schreiners Ernſt Kammerer, „Margaretha Barpara geb. Hachtel, Witwe des J. a. Walter Herbert, S. d. Montelles Genſt Brund Johanna geb. Götz,“ .verh. Invalide Joſef Neuhold, 74 J. a. Marta geb. Weckel, Ebefr. d. Weichenſtellers Gg. „Eliſabeth Aung, T. d. Tgl. Phil. Kern, 1 Mt. a. . d. verh. Fabrikarb. Joh. Wirthl, 44 J. a. „Anna Friederike geb. Käferlein, Wwe. 5. Brau⸗ „d. led. Privatin Roſa Seyfried, 78 J. a. „d. verh. Kutſcher Mich. Gottfr. Bäuerte 44 J. a. Theodorg Erna ne T. d. Chauffeurs Ha⸗ „d. verh. Wirt Karl Frdr. Aug. Thiel, 54 J. a. „ d. verh. Tagl. Martin Scherb 63 J. a. „d. led. Kaufm. Wilh. Spanier, W J. a. 5. d. verh. Kaufm. 118 Adam Betzer 38 J. 4. 0. 5. d. led. Kolporteur Hans Reinemuth, 38 J. a. „d. geſch. Kohlengarb. Friedr, Knöfflex, 42 J. a. „Su, geb. Back, Eheftau des Wiris Karl Wikhelm 5. Käthe geb. Müller Ww. des Keſſelſchmieds Peter Karl, S. d. Betonarb. Jof. Morſchheuſer, 4 M. a. . Maxia geb. Mackert, Ehefr. des Bau⸗Unternehm. 8 . 3. d. verh. Baumeiſt., Stadtr. Luiſe geb. Wernrer Ehefr. d. Kontroſleur Joh. Kath. geb. Schmitt Ehefr. d. Teiczl. Johs. Adam Wilh. S. d. Kriminalſchutzm. Joh. Straub 7 T. d. vorh. Hausdien. Gg. Jof. 3. Alwine T. 7, Marg. T. d. Tagl. Leop. Keller 2 Mon, alt. Wilhelmine T. d. Werkſt. Schreiber With. Meyer „Emilie g25 Marie Anna geß. Zucker, Wwoe. u. Martin Kliuſport, „Jakob Lebegu, Tagner, 61 J. a. Willtbald Heinrich, S. v. Hch. Wegerle, Berufs⸗ 1 19 Oberlokomotipfüßrex, 58 J. a. „Nikolaus Lichler 11., Zimmermann, 68 J. a. „Heinrich, S. v. Heturich Bogel, Hafenarb., 10 M. a. .d. verh. Hauſierer Simon Herrmann 54 J. e. „Alb. Aug. S. d. Tagl Kark Nulen 13 Mon. alt. Anna geb. Lipps Ehefr. des Malers Wilh. Larl Konrad S. d. Form. Konrad bner 1 Won, okt. Schloſſer Richard Wiſſinger e. S. Bernhard Ludw. Franz Joſef Löſch e. S. Wilhelm Friedrich Franz Joſef. Ausläufer Guſtav Nahm e. T. Anng Maria. Jakob. Otto Wilh. Stolzenburg e. S. Oskar Albert. Schloſſer Friedrich Brücdner e. S. Friedrich. Packer Zudw. Wölfl e. T. Martha Johann. Robert Korneltus. Fräſer Jak. Kaiſer e. S. Hans Walter. Glabreifiger Karl Huck e. S. Hermaun Kurt Eliſabeth. Kaufm. Eugen Mayer e. T. Helene Kaufm, Ernſt Bruhn e. T. Erng Emikie. ee Karl Wilh. Meyer e. T. Wil⸗ elmine. Geſtorbene. led. Arbeiterin Katharing Kkeller 21 J. a. tw. Privatmann Raphael Cahn 92 J. a. 1 Mt. a. Lanbwirts Friedrich Dilling, 7183 Falck, 7 Mt. a. leb. Nüheria Ling Holzinger, 28 J. a. Otto, S. d. Arb Fridolin Breunſg, 3 T. a. Apollonig geb. Hoffmann, Chefr. d. Privatmauns Joh. Joſ. 0. 76 3 „ d. hefr. d. Kaufut. Rob. Karl Bertram, 34 J. a. Ihrig, 45 J. a. meiſters Hch. Phil. Roth, 54 J. a. rold d. verh. oh. Gardner 2 J. a. chuhmacher Joh. Sauer, 92 F. a. H. led. berufsl. Kaf Huck, 21 J. a. verh. Privatm. Jean Petor, 68 J. a. Krämer, 32 J. a. Römer, 68 J. a. d, verw. Kupferſchmied Frör. Karl Schäfer, 63 J. a. Euſtach Henk, 59 F. a. verh. Jnſtall.⸗Meiſt. Joh. Hch. Roßhach 48 J. a. Gg. Hch. Feſenbecker 55 Jahre akt. Keck 49 J. a. Schäfer 54 J. a. 25 Berthold 68 J. alt. d. Kerum. Jof. Pfaff 1 F. a. Elif. T. d. Magazinlers Ant. Huber 1 J. 7 Mon. g. 4 Stunden alt. Stark Ww. Oeſterle 46 Jahre alt. händler, 64 J. a. d. Werkmeiſter Aug. Fürber, 78 J. a. feuerwehrmann, 4 Mon. a. Friedr. Gottfr., S. v. Friebr. Helfinger,.⸗A., 0 Tage a. ung Magdaleng. v. Lukas Wolz, Steinhauer⸗ meiſter, 1 J. a 8. verh. Schneider Phil. Borger ös J. a. Schmidt 24 J. a. 12. Haus Sohn d. Maurerpol Joh. Hoock 3 J. a. 17. Anton Frz. S. d. Verwh⸗Afffſt. Gg. Abam Ban⸗ maun 7 Mon. alt. 17. Johauna Juiſe T. d. Maurerpol. Kilian Grein 4 Mongte alt. 18. d. verh. Leihamtsdien. Joh. Jak. Iſax Ketker 52 Jahre alt. 17. Wilh. Frledr. S 9. Schmieds Georg Wilhelm Hartmann 2 Jahre alt. Auf dem Felde der Ehre gefallen. 28. 5. verh. Arh. Kanonier Hermann Karl Otto Burmitz 32 F. a. 20. d. led. Tapezier Reſerv. Fritz Johs. Figner 26 Jahre alt. 9. 5. led. Kaufm. Reſerv. Friede. Mor. Paul Heſpfe 26 Jahre alt. 28. d. verh. Feldwebel Hch. Maier 29 J. a. September. 29. d. led. Gerichtsaſſeſſor Dr. Oskar Ludwig Molk Leutnant d. L. 94 J. a. Dezember. 16, Hafenarb Landweyrm. Jriede, Ludwig 30, 18. Schreiner Kanonior Paul Sieber verh. 30 J. 6. November. 16. d. led. Bäcker Reſerv. Abolf Joſt 28 J. e. Auszug aus dem Standesanttsregiſter für die Stadt Ludwigshafen. Januar. Berkündete: 9. 15 Wagner, Fabrikarb. u. Sophie Porzenhelm 11. Wilh. Maurer u. Marie Joſephine Hirſch 3. Ludwig Bumb Sattler u. Ida Köhler 14. Joſef Anton Scherer, Händler u. Aunga Marie Merz 14. Gugen Scherer, Maſchinenarb.u Anna Marie Anton 15. Georg Lüttinger, Fabrikurb. n. Suſanng Rieger 18. Jakob Weimer, Tagner u. Katharine Salomoß 18. Wilh. Paul Völpel, Privatbeamter u. Luiſe Paber 19. Nikolaus Nagel, Hilfsarbeiter u. Luiſe Utzinget Januar. Verehelichte: 16. Johann Braun, Artiſt u. Marle Lutſe Johanna Albrecht, Artiſtin 16. Arnulf Heng, Kaufm..Wilhelmine Regine Weyrlch 16. Georg Adam Jakob, Gemeinde⸗Einnehmer u. Anna Schneider 16. Frans Joſef Helker, Schiffer u. Eliſabeth Michel 18. Fulius Elemens, kgl. Po adjunkt u. Karolſhe Eltſab. gen. Marggrete 1 18. Meſſer, Maſchinenſchloſſer u. Katharſne raun 19. Haus Stützel, Kellner u. Chriſtine Brebuich Januar. Geborene: 7. Friebr. Adolf Ludwig, S. v. Guſt. Adolf Sturm, Buchdrucker Eliſab. Luiſe, T. v. Ernſt Ferentz, Tagnor Frieör. Wilh., S. v. Chriſtian Keppler, Milchh, „Nathan, S. v. Schya Intrater gen. Gaader, Kauffe. bauline, T. v. Zudwig Kehm, Schmie Friedr.Gottſied, S. v. Friebr. elfinger, Fabrfkarb. Eliſab. Maria, T. v. Leonh. Grimm, Schimſed Auguſte, T v. Auguſt Dier, Hafenarhelter Alma, T. n. Karl Lindemann, Fabrlkarheiter eiurich, S. v. Heinrich Diebold, Heizer 5 Karl, Georg, S. v. Karl Strauß Fabrtkerbeiter Lüdwig Fritz, S. d. Franz Gaſteſer, Straßen⸗ bahnſchaffner Weſee S. v. Andreas Schneyer, kgl. Eiſenbahn⸗ häffner Hermaun, S. v. Martin Lämmter, Fabrikarbeiter „Auguſte Biktoria Wilhelmine, T. ö. Aug, Feiebt, leſch, Borarbeiter „Siegfried Walter, S. y. Michael Heintz, Maſchig. „Ehriſtian, S. v. Chriſtian 0 Schmied Wilhelm, S. v. Wilh. Ries, Küfermeiſte 6. Hildegard Annemarie, T. v. Ewald Meuzel, Lochmit, Annesgiele, T. v. Alfred Herz, Kaufmann 11. Toni Katharine, T. v. Wifh, Peters, Schtoffer 19. Albert, S. v. Albert Zwick, Jabrikarb. 7. ai 57 57 Leonh. Joſef, S. v. Jakob Wober, echniker 7. 55 Georg, S. v. Heinr. Hofmann,.⸗A., Berta, T. v. Lüdwig Foltz, F. A. 7. Wilhelm Lubwig, S. 5. Wikh. Hoch, Schkoſſerneſtr. 11. Karl Heinrich, S. v. Kark Bäcker, Maſchinit 18. Brunhilde Frieda, T. v. Kark Fr. Reichert,.⸗A. 10. Gliſabheth, T. v. Heinr. Schmidt, Architent 18. Karl Ludwie, S. v. Karl Ehriſtiau Bort, Fabrlſarh, 12. Hildegard Gertrud, T. v. Och. Boß, Prolurit 18. Emma Katharine, T. v. Gebeg Lrauih, Fabelkarh. 12. Eva u. Selma, Zwillinge 8. Sakomoß Koppol, andelsmann 18. Kark Georg, S. v. Joh. Georg Plankenhorn, 1165 13. Otto Heinrich, S. 9. Oskax Adolf Scholes Bleilhier 18. Luiſe Eliſa eth, T. b. Joh. Gg. Golkkoſer, Jf. 11. Gerharb, S. v. Foſef Herbel, kgl, iſenbahnfskretir 14.Otio Hermann, S. v. Michael Serr, Buchdrucker 15. Anna Cliſab., T. v. Johann Franz Keck,.A. 14. Georg S. v. Georg Schmidt, Schnetder 16. alene Lina, T. v. Judwig Guth, iſeunbahnſchloſſer 18. S. v. Heinrich Bernharbsgrütter, chloſſer 9. Joſef, S. v. Kilian Geis, Inſtallateur 16. Magdalene ckliſab. T. v. Klemens Rapſer, Naſchinig 17. Luiſe u. Wilhelmine, Zwillinge v. Leonhar Peters, Vorarbeiter 16. Ekiſe, T. v. Jakobd Hauptmann, Spengler 16. Wilhelm, S. v. Johann FJak. Schäfer, Fabrikaufſeher 17. Martha, T. v. Emil Strittmatter, Magazinier 16. Ernſt, S. v. Franz Walz, Mauroer 18. Anna, T. v. Hch. Moſſer,.⸗A. 15. Wilhelm Ludwig Paul Ülrich, S. v. Dr. Pauf 18 Wilkt, S. d. Johang Adler, Scoſſer g. Willt, S. v. Johann er, oſſe 17. Klara Hildegard, T. v. Karl Budwig Reithmsier, Kaufmann 2 17, Ruth Annelieſe, T. v. Dr. ing. Guſtav Dreyek, Chemiker 16, Paul Jakob, S. v. Philipp Müller, Schuhmgcher Jauuar. Geſtorbene: 9. Jakob Kreider, Tagner, 50 J. a. 10. Daniel, S. v. Jak. Wirth, 1 Mon. 10 10. Margarete 95. Dengel, Ehefr. v. Hch. Schrödek, Mitller, 35 J. a. 5 10 10. Barbara geb. Gauweiler, Ehefr. v. Karl Antog Schmitt, Maſchtniſt, 31 J. a. 10. Wilh. Friedr., S. v. Gg. Hannemann,.⸗A 1 Jen. 10. Elſa. T. v. Anton Rappk,.⸗A., 0 Mon. a 5 Naikte Jakob, S. v. FN.sA., 1 Mon a. 2. Wilhelm Dagne, Heizer, J. d. 12. Margarete,. v. Peter Joder,.⸗A., 5 18. e 595 Löbs, Ehefr. v. Barthol, Müller, Heizek, 44 2 . 1 8 8 I⸗ 12. Ehriſtiane geb. Fink, Ehefr. v. Gbßz. De 15. Joſef Anton Gyer, ue ler,. 1 755 16. Franz, S. v. Frynko Fedorowiez, Fabrikarbeiter, 2 Mon. alt 17. Grnſt Frlebr., E. v. Wottlob Lang, Händler, 17. Euiſe, T. v. Leonhard Peters, Vorarbeiter, 4 11 17. Wilbelmine, T. d. Leong, Peters Wanne 6. 17, Irtedrich, S. v. Heinrich Page, 3 2 F0 17, Kurt Erſch, S. v. Auguſt—— dderm. 1 +5 18. Hetene, T. v. Wilhelm Löckel, Fabrikarb., 2 g. Eine reizeude Neuheit, welche die Kinder ſpie⸗ lend Geſchlcklichkeit erlangen läzt und aerdeſer Auxegung verſchafft, erhäft auf 05 dieſer Zeilen koſtenfret von Neſtke's Kind 05 Geſenſchaft, Berlin e 57. Gs iſt dies eine ſchneidepupdes mit ödrei verſchlodenen, allerktebſte Hewändern, wumit die Kinder ſehr gern und ſoielen. Auf Wunſch wird auch eine 6001 berühmten Kindermehls umſonft beigefßgt. 1 SS l 29⁰ — S A 2 — — 0 Donnerstag, den 28. Januar 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Bekanntmachung. 1. Die Zwiſchenſcheine zu den 5% Reichsſchatzanweiſungen von 1914(Kriegsanleihe) können vom 1. Jebrnar d. J. ab in die endgültigen Schatzauweifungen mit Zinsſcheinen umgetanſcht werden. Der Umtauſch findet bei der„Umtauſchſtelle für die Kriegs ihen“, i 5 Der! 8 00„Umt, e fi Kriegsanleigen“, Berlin, W8, Behren⸗ ſtraße 2i ſtatt. Außerdem übernehmen ſämtliche Reichsbankanſtakten mit Kaſſeneinrichtung b8 au 25. Mati d. J. die koſtenfreie Vermittlung des Umtauſches. 5 Die Zwiſchenſcheine ſind mit Verzeichniſſen, in die ſie nach Serien und innerhalb der Serien nach Beträgen und Nummern geordnet einzutragen ſind, während der Vormittagsdienſtſtunden bei den e Stellen einzureichen; Formulare zu den Verzeichniſſen können dort in Empfaug genommen werden. Firmen und Kaſſen haben die von ihney eingereichten Zwiſchenſcheine oben rechts er Stück⸗ nummer mik ihrem Firmenſtempel zu verſehen,;C 2. Der Umtauſch der Zwiſchenſcheine zu den 5% Schuldverſchreibungen des Deutſchen Reichs von 1914(Kriegsauleihe)— unkündbar bis 1. Oktober 1924 findet vom 1. Mürz d. J. abß bei der»Umtauſchſtelle für die Kriegsanleihen“, Berlin W 3, Behrenſtraße 22, ſpwie bei ſämtlichen Reichsbankanſtalten mit Kaſſeneinrichtung— bei letzteren jedoch nur bis 1 22. Juni ſtatt. 5 1 0 is zum „Im übrigen gelten für ihn die für den Umkauſch der Reichsſchatzanweiſungen getroffenen Beſtimmungen. 551 Berkin, im Jauuar 1918. Reichsbank⸗Direktorium Havenſtein. v. Grim m. aller Art tn ſeder Anzahl ſtets vorrätig in dern wan öbe fri Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei 3 9 kſt gerung Freitag, 29. Januar 19135 nachmittags 2 uhr ZJwangs verſteigerung. Freitag, 29. Jannar, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege üffentlich ver⸗ ſteigern: 98455 Möbel und Sonſtiges. Mannheim. 28. Jau. 1915. Weber, Gerichtsvollzieher. Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg, I 2, 9. 98125 In erster Geschäftslage einen grossen schönen Laden c. 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Muſiklehrer Emil Nullmeper 2—— Kinder. 39957 Verwandten, Freunden und Bekann⸗ ten die schmerzliche Naehrieht, dass unser innigstgeliebter, hoffnungsvoller Sohn, Bruder und Neffe 39958 Otto Geißle Sautechniker nach kurzem schwerem Leiden uner- Würtet rasch auf dem Truppenupungs- platz Heuberg am Samstag, 23. d. Mts. verschieden ist. Mannheim(Beilstr. 13), Januar 1915. Famlie Neinrieh Seisler Llese chemsnn. Die Beerdigung findef Ereitag, den 29. Januar, nachmittags Uhr von der Rniesigen Friedhofkapelle aus statt. Zwaugs verſteigerung. Freitag, 29. Jau. 1915, nachmittags 2 Uhr, werde ich am Rathaus in Feudenheim gegen bare Prachtvolle Zahlung im BVollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ 2 ſteigern: 98460 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 28. Jau. 1915. Klee, Gerichtsvollzieher. werden Hertenkleider zeender, ausgeheſſ., gereinigt u. g⸗ bſtg. Kraft, J1, 14,3. 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Die richtete ſich mit ſoldatiſcher Geradheil auf,„Herr Rittmeiſter, melde mich ganz gehor⸗ ſamſt als Kriegsfreiwilliger!“ Ulrich fuhr⸗ gurück. zUnmöglich, Erdmuthe!“ „Da legte ſie ihm mit eindringlicher Beſtimmtt⸗ heit die Hand auf die Schulter. „Iſt für mich unmöglich, was hundert andere vor mir tatend?“ „Aber das Kind— das Kind—1“ „Wir, Söhnchen, ſind einig, nicht wahre!“ Sie ſtrich dem Kleinen, der an Vaters Hand auf dem Tiſche Springverſuche machte, liebkoſend äber das ſchwarze Jockenhaar.„Wir reiſen noch morgen zu'mama und Opapa.“ „Mit Papa— mit Papa!“ warf das Bübchen hopſend dazwiſchen. „Dort iſt er in beſter Hut“, wandte ſich Erd⸗ muthe wieder mit feſtem, treuem Plicke ihrem kanne zu. Und fuhr dann um des Kindes willen in franzöſiſcher Sprache fort:„Ich aber kehre als freiwilliger Jäger zurück.“ „Erdmuthe, wenn Dir ein Unglück zuſtteße! Steh davon ab, um Gottfrieds willen!“ rief er ineſo verzweifeltem Ton, ihres Beiſpiels nicht⸗ ſuttend auf Deutſch, daß der Knabe plözlich aut zu weinen anfing. Da nahm ihn Erdmuthe fanft auf den Arm zand trug ihn in die Küche zur Magd Finaus, die ſte mit dem Kinde, das ſich unter ihren ſanft zu⸗ redenden Worten ſchon halb und halb wieder beruhigt, in den Hof hinabſchickte. Als ſie gleich darauf ins Wohnzimmer zurück⸗ kehrte, fand ſie Ulrich noch immer in gedanken⸗ ſchwerem Sinnen verſunken, am Fenſter ſtehend. Sie trat hinter ihn, legte von rückwärts her beide Hände um ſeinen Hals und ſchmiegte ihre Wange, ſeinen Kopf leicht zurückbiegend, bittend an die ſeine. „Sleh ab! Steh ah!“ murmelte er dumpf, ohne ſich umzuſehen.„Um des Kindes willen.“ Da löſte es ſich in heimlich vibrierendem Tyne von ihren Lippen, indem ſie tief, tief zinein in die ſonige Landſchaft blickte: „Ulrich, ich kann es nicht! Ich kann es nicht! Es iſt mächtiger als ich. Mir iſt, als könnte ich eine Trennung von Dir, ſolange Du noch unter der Sonne lebſt, nicht mehr ertragen. Allzu glückdurchſtrömt waren dieſe Wochen, allzu tief iſt meine Seele hineingewachſen in die Deine.— Aber daneben iſt auch noch etwas anderes in mir. Ich ann daheim die Hände nicht feiernd in den Schoß legen, wenn ich euch um die Frei⸗ heit unſeres Vaterlandes im blutigſten Kampfe weiß. Ein großes, heiliges übermächtiges Muß treibt mich hinein in Euxre Mite Seite an Seite mit Dir um das herrlichſte Gut der Erde zu ringen!— Du darfſt mich nicht zurückweiſen — Du nicht— Du nicht—!“ Er war entwaffnet durch den inneren Glut⸗ ſtrom der Begeiſterung, der durch ihre Worte rauſchte, und durch den er ſich ihr nur noch weſensverwandter fühlte als zuvor, und leiſe mohnend wiederßbolte er nur noch einmal: „Aber Dein Kind—“ „Mein Kind wird de einſt die Mutter ver⸗ flehen lernen! Mein, unſer Kind wird denden und empſinden wie Du und ich! Es wird den Eltern Dank wiſſen, die Leib und Leben ein⸗ ſetzten, um ihm ein ſr ſjes Vatetland zu hinter⸗ laſſen. Er ſchwieg— tzoch mit ſich ringend und doch ſchon beſiegt. Sie wußte, was in ihm vorging und rührte ſich nicht. Da wurde die Tür aufgeriſſen. Jemand ſtürzte herein. Die Gaften fuhren herum. 1. April geſ. Preisoff. u Nr. 11775 a. d. Exp. d. Bl. Schleuſenweg%7. je4Zimm. u. Zub. p. 1, Apr. 2. b. N. HI 3,19,20. Lad. 11670 2. St.6 Zimmer 12, 10 u. fämtl. Zußbeh. ſof. od. ſpäter zu verm. Näheresg. Stock. 4647! I., 11 ſchöne 8⸗Zim ⸗Wohn. mit zut kl. Familie auf 1. Febr. reichl. Zubeh. ver J. April geſ. Vorzuſt. v..4½6 Uhr. zu vm. Näh. 1 St. 46898 en e e Steſſen snchen Buchhalterin mit Kaſſenweſen langfähr. vertraut, ſucht Kriegsum⸗ ſtände halber anderweitig Stellung. Gefl. Offerten unt. Nr. 11785 a. d. Exped. Nagazie Junges Mädchen brav u. ſauber per J. pebr. oder fpäter für Küche und Haushalt geſucht wird ev. auch angelernt. Angebote mit Alter u. 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Aber wo denn ſonſts?“ „Ja, Junge, wie ſollen wir deun das wiſſen?“ gab Ulrich, noch mit ſich ſelbſt beſchäftigt, bei⸗ nahe grob zurück. Erdmuthe aber begriff mit ſchauendem Frauengemüt ſofort die ganze Trog⸗ weite deſſen, was dem Freunde geſchehen. „Aber Ulrich“, lenkte ſie ein, indem ſie ihrem Manne einen vielſagenden Blick zuwarf,„wer wird denn gleich ſo heftig ſein!“ Und ſie trat zu Ulrichs Freunde, der ja auch der ihre geworden war und ſtrich mit einer mütterlich tröſtenden Art über ſeine Hand, die noch immer die Tiſch⸗ kante umklammerte. Sie fühlte, wie dieſe Hand leiſe bebte.„Beſter Herr von Jäger, faſſen Sie ſich doch! Beruhigen Sie ſich! Wer wird ſich gleich das Schlimmſte ausmalen?! Das ſieht Ihnen diach gar nicht ähnlich. Toska— Toska“, — ſie ſtockte, die Unwahrheit wollte nicht über ihre Lippen,„ich meine, Toska liebt die Natur. Sie kann doch einmal einen größeren Ausgang Unternommen haben.“ „Glauben Sie—? Glauben Sie, Frau Erd⸗ muthe?“ Die harte Spannung in Ottos Zügen ließ nach— ſeine Bruſt weilete ſich in einem tiefen, befreienden Atemzuge.„Gott! Sie geben mir das Leben wieder. Er ſtrich ſich ſtöhnend über das volle Blondhaar, das ihm in die Stirn gefallen. Da trat auch Ulrich an den Freund heran. In ſeinen Augen glomm ein züſterer Schrecken. Sollte denn ſeine Ahnung ſo ba!d, ſo bald zur Wirklichkeit werden?! Er wehrte ch gegen den Getanken, der ſich zur iJ verhärten wollte, mit aller Kaaft. ech war ja nichts bewieſen. Und ſolange das nicht war, ſolange nur den armen Jungen da nicht joch mehr ängſtigen! „Aber Menſchenskind, ſo kenne ich Dich ig garnicht“, rief er lauter, als es ſonſt ſeine Art war, eben weil er den Sturm in ſeiner Bruſt Lügen ſtrafen wollte.„Du, die verkörperte Kalt⸗ blütigkeit und Tollkühnheit im Kriege—— Wer wird ſich durch die Launen einer Frau ſo ins Boxhorn fagen laſſen!“ Mit einer Be⸗ wegung, die halb ärgerlich, halb begütigend wirken ſollte, aber höchſt unglücklich ausfiel, legte er ihm die Hand auf die Schulter.„Ihr werdet euch eben um Napoleon, um dieſen Stein des Anſtoßes, etwas brouilliert haben; werdet auch wöhl, wie junge Ziegenböcke, ein wenig mit den Hörnern auf einander lasgegangen ſein! Das, mein lieber Kleiner, war doch in einer Ehe wie der Eurigen nicht anders zu er⸗ warten. Zumal jetzt nicht, wo der Korſe aus Elba zurückgekehrt iſt. Na— und da iſt ſie eben, exzentriſch und unberechenbar wie ſie iſt, einmal davongerannt.“ Je länger Ulrich redete, um ſo weniger glaubte er an ſeine Worte, umſo haſtiger reihten ſie ſich aneinander. Und der begbſichtigte Troſtſatz:„Sie wird ſchon wieder⸗ kommen!“ erſtarb ihm faſt auf den Lippen. Ein bitterer Geſchmad trat ihm auf die Zunge. Er wandte ſich ab. Warum fand er den Mut nicht, ſich und dem Freunde offen einzugeſtehen, was ihm innerlich in dieſen kurzen Augenblicken zur Gewißheit geworden. ODito aber, der erſchöpft auf den am Tiſch ſtehenden Stuhl geſunken war, fühlte ſich ſelt⸗ ſamer Weiſe von den Worten, die ihn aufſmun⸗ tern und tröſten ſollten, tief verletzt. Er ſah da ſeine Ehe, ſein intimſtes Leben, von dem Freunde bloßgelegt, und er grollte ihm darum, daß er das ungefragt tat, tun konnte, und daß er die Fehler ſeines angebeteten Weibes, den Abgrund, der zwiſchen ihm und ihr gähnte, ſo klar und ſcharf beleuchtete. Um keinen Preis der Welt hätte er es fetzt über ſich vermocht, Urich von dem Zuſammentreffen mit Toskas Vater zu erzöhlen, oder gar von ihrem un⸗ Innigen Verlangen, den Abſchied nehmen zu on. Und in dieſem(roll ſank die wahn⸗ ſinnige Angſt um Toska, die am früheſten Mor⸗ zen, beld nochdem er heimgefehrt und ſich zur Ruhe begeben ßatte. das Haus verlaſſen baben dollle, urter wie ein ſchwerer Stein in einem dunkſen Weiher. Es litt ihn nicht länger bei dem ihm einſt ſo lieben Kameraden. Wie? Ruhten denn nicht guch Erdmuthens helle Augen mit durchdringen⸗ der auf ihm? Mit einem Ruck ſtand er auf. (Fertſezung folgt⸗ 7 25 7 Wir ſind über für das Ta für alle nach dem 15. Kriegswerk auf 3 M. Beſtellungen auf das Tages⸗Kriegswerk ne Mannheimer Gbeneralanzeiger, Badiſche Neue und alle hieſ Man bediene ſich des nachfolgenden Beſtellzettels. Seueral⸗Anzeiger Vadeſch achrichten. Umfaſſendes und überſichtliches Tages⸗Geſchichtswerk des Krieges mit zahlreichen Abbildͤungen und Karten. 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