—45 1 Wonsement: ꝛ0 pfg · monaflich. Bringerlohm 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Ouartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklume⸗Seile...20 Nck. Läglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 40 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: 1 8 1 5 ng Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebn Telegramm·dreſſe⸗ „Seneral⸗Anzeiger Maunhelm“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. N Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsburean in Berſin Nr. 39. Manuheim, Dienstag. 2. Februar 1915. (Abendblatt.) Wider England. — Der Kaiſer in Wilhelmshaveu. Unſere Unterſeeboote im Kampf. Die Blockade gegen England. Wider die Beuchler. * Zürich, 1. Febr. Gegenüber der Erklä⸗ rung des franzöſiſchen Marineminiſters, der die Verſenkung engliſcher Handelsſchiffe durch deut⸗ ſche Unterſeeboote eine Verletzung der Menſchen⸗ rechte nennt, wendet ſich nachdrücklich eine Zu⸗ ſchrift in der Zürcher Poſt, wie auch die Redak⸗ tion des erwähnten Blattes ſelbſt die Meinung äußert, viel ſchlimmer als ein ſolcher erſtoß gegen das Recht ſcheine ihr, wenn der Verſuch gemacht werde, ein ganzes Volk und Kinder, Frauen und Greiſe die⸗ ſes Volkes auszuhungern. Die er⸗ wähnte Zuſchrift ſelbſt zußerſt die Auffaſſung, daß die deutſche Maßnahme, England an ſeinem Handel zu faſſen, an ſich geeignet ſei, den Krieg zu verkürzen, dg die Schädigung ſeines Handels das einzige Moment ſei, für England den Frieden wünſchenswert erſcheinen zu laſſen. Dazu komme, daß dieſe Kriegführung biel weniger Opfer an Menſchenleben fordere as große Seeſchlachten. Unbeſtritten ſei auch, daß das Verhalten der deutſchen Seeoffiziere in allen Weltteilen bisher keinen Anhaltspunkt da⸗ für ergeben habe, daß ſie ſich über Gebote der Menſchlichkeit und Ritterlichkeit da hinwegſetzten, 9o die Möglichkeit beſtand, ſie zu halten. Eng⸗ land ſelbſt trage die größte Schuld da⸗ ran, daß das Völkerrecht für die Krieg⸗ führenden ausgeſchaltet erſcheine. Di Zuſchriſt erwähnt den Verſuch, Deutſchland und England auszuhungern und bemerkt dazu: „Deutſchland befindet ſich in der Lage deſſen, der erwürgt werden ſohl, Es tritt den Würger, gleichgiltig wohin, und kümmert ſich weder um Menſchlichkeit noch um Völkerrecht gegenüber denen, die ſich bei die⸗ ſer Erwürgung auch nicht darum kümmern.“ Jede Mißachtung des Völkerrechts und jede pielleicht vorkommende Verletzung der Gefühle der Menſchlichkeit ſei für Deutſchland nur Not⸗ wehr und nur ſolche, die Partei ſind, könnten Deutſchland ſchmähen, weil es in der Selbſtver⸗ teidigung zu Mitteln greife, die es nie benützen würde, wenn es von ſeinen Gegnern nicht dazu gezwungen würde. . Die hier vorgetragene Auffaſſung entſpricht durchaus der der deutſchen Anſchauung. Wir ſühren mit unſeren Unterſeebooten einfach den Gegenſchlag gegen den Aushungerungskrieg, der von England eingeleitet worden iſt und don Frankreich unterſtützt wird. Gerade jetzt läßt der franzöſiſche Marineminiſter Augag⸗ neur durch den Matin über die Ergebniſſe keiner Beſprechungen mit ſeinem engliſchen Kollegen Erklärungen verbreiten, wonach zwi⸗ ſchen Frankreich und England volle Ueber⸗ einſtimmung in der Behandlung der Neutralen ſche zu dem Zweck, Deutſchland jede Zufuhrabzuſchneiden undes aus⸗ zuhungern. Eine weſentliche Rolle der Verbündeten iſt, ſo erklärte er, alle Ladungen zu kontrollderen, welcher Art ſie auch ſeien, die in deutſche Häfen gerichtet ſind. Unſere Kreu⸗ zer haben im Mittelmeer wie im Kanal die taufgabe, die neutralen Schiffe zu durch⸗ ſuchen und ſich üder die wirklichen Waren zu ergewiſſern, die ſie befördern. Die Neutralen zuben allerdings gewiſſe Schwierigkeiten ge⸗ nacht, unſere Kontrolle anzunehmen, aber in⸗ Flbe der Bemühungen unſerer Diplomatie haben ſie alle Maßregeln ergriffen, um den Handel einzuſtellen, den wir nicht dulden kömnen. Es gibt zwar noch gewiſſe Waren, die uns entgehen, aber nur in ſehr geringer Menge und in zeitlich weitentfernten Sendun⸗ gen. Die Schlußfolgerung des Miniſters daraus iſt, Deutſchland werde darunter von Tag zu Tag mehr leiden, und das ſei eines der Elemente, welche am ſtärkſten auf den Verlauf und den Ausgang des Krieges laſten würden. Der wirtſchaftliche Kampf ſei unter dieſen Um⸗ ſtänden ebenſo wichtig wie der militäriſche. Nach einer Meldung des Corriere della Sera aus Paris mißt man dort dem Vorgehen der deutſchen Unterſeeboote große Bedeu⸗ tung bei und ſieht darin den erſten Schritt zur Verwirklichung der Abſicht, den engliſchen Handel durch die Tätigkeit von Unterſeebooten zu beläſtigen. Offenbar verfüge Deutſchland über eine große Zahl von Unterſeebooten, die zu ſelbſtändigen Unternehmungen eingerichtet ſeien. Man nehme an, daß es ſich um etwa 18 handle, deren Tätigkeit man mit großer Beſorgnis entgegenſehe. Alſe keine Verletzung der Menſchenrechte. WTB. Paris, 2. Febr.(Nichtamtlich.) Amtlich wird gemeldet: Den letzten Nachrich⸗ ten zufolge verſenkten deutſche Unterſeeboote, welche am 30. Januor engliſche Handelsſchiffe in der iriſchen See anhielten, dieſe erſt, nach⸗ dem ſie von der Mannſchaft verlaſſen worden waren. 8 Das Erſtaunen in Frankreich. WTB. Paris, 2. Febr.(Nichtamtlich.) Der Marinekritiker des„Temps“ äußert ſein großes Erſtaunen, daß„U 21“ die engliſch⸗ franzöſiſche Blockade brechen und bis in die Iriſche See gelangen konnte. Ein Merkſtein in der Geſchichte der Unter⸗ ſeebvote. WTB. London, 2. Febr.(Nichtamtlich.) Die Londoner Preſſe ſtellt feſt, daß es mit 75 Prozent wahrſcheinlich ſei, daß die deutſchen Boote um Schottland herum nach dem Georg⸗ Kanal gelangt ſeien. Dieſe Fahrtleiſtung von mehr als 2000 Seemeilen wird ſogar im„Daily Telegraph“ als ein Merkſtein in der Geſchichte der Unterſeeboote bezeichnet. Einzelheiten über die Ver⸗ nichtung der Bandelsſchiffe. Berlin, 2. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet: Ein Mann von der„Linda Blanche“, die am Samstag⸗Morgen mit Ladung von Mancheſter nach Belfaſt abfuhr, gab dem Vertreter des Daily Telegraph ſolgende Beſchreibung ſeiner Bekanntſchaft mit dem deutſchen Unterſeeboot: Ungefähr 18 Meilen von Gil⸗Bar-Leuchtſchiff wurde das Unterſeeboot geſichtet. Zuerſt glaub⸗ ten wir, es ſei ein engliſches. Aber Sie können ſich unſere Ueberraſchung ausmalen, als wir plötzlich in gutem Engliſch durch ein Megaphon den Befehl erhielten zu ſtoppen:„Stoppen! Wir geben Euch 10 Minuten Zeit das Schiff zu verlaſſen“, rief der Offizier. Wir ließen zwei Boote herab und fuhren zum Unterſeeboot, während zwei oder drei deutſche Offiziere an Bord der„Linda Blanche“ gingen. Kurz darauf war die„Linda Blanche“ nicht mehr. Die deutſchen Offiziere waren äußerſt human und gaben uns eine Kiſte Zigarren. Sie ſprachen nich, ob wir genug Waſſer und Brot in unſeren Booten hätten. Einer von der Mannſchaft des Unterſeebootes, der von einem unſerer Leute ein paar Zigaretten erhalten hatte, mußte dieſe auf Befehl des Offiziers wieder zurückgeben, der unſerem Schiffsjungen, der keine Mütze hatte, eine Wollmütze zum Geſchenk machte. Arteile des neutralen Auslandes. m. Köln, 2. Febr.(Privat⸗Telegr.) Aus Chriſtiania wird gemeldet: In einer Ueberſicht über das erſte Halbjahr des Krieges ſchreibt die Zeitung„Sjöfarts⸗Tidende!: Die Drohung, Unterſeeboote zur Blockierung an die britiſche Weſtküſte zu ſenden, ſei alſo kein Phantaſte⸗ gebilde, ſondern reine Wirklichkeit. Dieſes Ereignis werde ſicher die größte Be⸗ ſtürzung in England hervorrufen. Könnten wirklich Unterſeeboote ihr Spiel in der Iriſchen See treiben, dann wäre die Zufuhr von Lebensmitteln für England nicht mehr ſicher. Man ſtehe hier einer neuen furchtbaren Seite der Wirkung der Unter⸗ ſeebvote gegenüber. Dafür habe man Beiſpiele geſehen, eine wie gefährliche Angriffs⸗ und Ver⸗ teidigungswaffe dieſe Boote ſeien. Jetzt hätten ſie ſich auch als Blockadeſchiffe er⸗ wieſen und zwar mit einer Wirkung, welche die denkbar größten Folgen nicht nur für den Han⸗ del der Kriegführenden, ſondern auch für den Sechandel der Neutralen haben könnte. Eine unheimliche Seite des Auftretens der Unter⸗ ſeebvote als Blockadeſchiffe ſei, daß alle Priſen vernichtet würden. Scharſes Vorgehen gegen kugliſche Truppenſendungen. WITB. Berlin, 2 Febr.(Amtlich.) In ſeiner heutigen Ausgabe wird der Reichs⸗ und Staatsanzeiger folgende amtliche Veröffent⸗ lichung bringen: Berlin, 1. Februar 1915. Bekanntmachung. Eugland iſt im Begriffe zahlreiche Truppen und große Menugen von Kriegsbedarf nach Frankreich zu verſchiffen. Gegen dieſe Transporte wird mit allen zu Gebote ſtehenden Kriegsmitteln vorgegangen. Die friedliche Schiffahrt wird vor der An⸗ nüherung an die franzöſiſche Nord⸗ und Weſt⸗ küſte dringend gewarnt, da hierbei durch Ver⸗ wechslungen mit Schiffen, die Kriegszwecken dienen, eruſte Gefahr droht. Dem Handel nach der Nordſee wird der Weg um Schottland empfohlen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine: gez. v. Pohl. * Dieſe Bekanntmachung zeigt, daß unſere Unterſceboote noch Aufgaben löſen 22872 Andere deutender kriegeriſcher Ereigniſſe werden. Darauf deutet auch die Reiſe des Katſers nach Wilhelmshaven. Reiſe des Aaiſers nach Wilhelmshaven. WITB. Berlin, 2. Febr.(Amtlich.) Der Kaiſer begibt ſich im Laufe des morgigen Ta⸗ ges zu Beſichtigungen nach Wilhelmshaven. * WITB. London, 2. Febr.(Nichtamtlich.) Hier ſind 200 Mutoomnibusführer in den Ausſtand getreten der deutſche Tagesbericht. WiB. Großes Hauptquartier, 2. Febr.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Außer Artilleriekämpfen an verſchiedenen Stellen keine beſon⸗ deren Vorkommniſſe. Die franzöſiſchen amtlichen Berichte über die Kriegsereigniſſe enthalten in letzter Seit geradezu ungeheuerliche, zu unſeren Ungunſten entſtellte, zum Teil auch völlig frei erfundene Angaben. Natürlich verzichtet die deutſche oberſte Heeresleitung darauf, ſich mit derartigen Darſtellungen im einzelnen zu befaſſen. Jedermann iſt in der Lage, deren Wert an Hand der amtlichen deutſchen Mitteilungen ſelbſt nachzuprüfen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. An der oſtpreußiſchen Grenze hat ſich nichts Weſentliches er⸗ eignet. Nördlich der Weichſel fanden in der Gegend von Lipno und nordweſtlich Sierpe Zu⸗ ſammenſtöße mit rufſiſcher Ka⸗ vallerieſtatt. Südlichder Weichfel ſind unſere Angriffe in weiterem Cortſchreiten. Oberſte Heeresleitung. * Glänzende Waffentat der Württemberger. WTB. Stuttgart, 2. Febr.(Nichtautl) Der König hat auf die Melbung, daß die Truppen der 27. Diviſion eine feindliche Siel⸗ lung eingenommen, dabei 13 Offiziere, 650 Mann gefangen genommen und 11 Maſchinen⸗ gewehre, 6 Minenwerfer, einen Mörſer, eine Revolperkanone, ſowie eine Unmenge von Ge⸗ wehren und Munition erbeutet haben, dem Diviſions⸗Kommandeur Generulleutnant Graf von Pfeil wie der Staatsanzeiger berichtet, fol⸗ gendes Telegramm zugehen laſſen: „Hocherfreut durch die gute Nachricht ſpreche ich meinen wärmſten Glückwunſch aus und bitte Sie der tapferen 27. Diviſion meine volle Anerkennung und meinen Dank für 2. Seite Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 2. Februar 1918 7 ihre erneute glänzende Waffentat ſprechen, die ſich würdig den bisherigen E ö en Er⸗ ſolgen anreiht. Wilhel.“ Gute Ausſichten im Oflen. Die ſtrategiſche Cage nach der Rückeroberung der Karpathen. Berlin, 2. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus dem üſterreichiſchen Kriegspreſſequartier meldet die B..: Das Vordringen der öſter⸗ reichiſchen Karpathenarmee hat die Geſamt⸗ front, die bisher durch den Karpathenſchen⸗ kel die Geſtalt eines ſtumpfen Winkels erhielt, mieder nahez u rechtwinkelig wer⸗ den laſſen. Damit ſind alle Bemühungen der Ruſſen, die Ergebniſſe der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Dezemberſiege in Polen und Weſt⸗ galizien durch einen ſtarken Druck auf die Karpathen in Frage zu ſtellen, als gänzlichgeſcheitert zubetrachten. Obwohl aus Oſtgalizien alle verfügbaren Re⸗ ſerven herangezogen und ſelbſt von der Prze⸗ mysler Belagerungsarmee Kräfte abgezogen murden, um dey Karpathenſtoß zu vollführen, ſind die Ruſſen im Gebirgskrieg un⸗ terlegen. Für die Ruſſen tritt weiter als erſchwerender Umſtand dazu, daß gleichzeitig die ſchwere öſterreichiſche Artillerie am Dujancc und an der Nida, die ſchon Mitte Januar für die ruſſiſche Poſition höchſt unbequem wurde, nach einer kurzen durch die unſichtige Witterung bedingte Pauſe wieder vollin Tätigkeit getreten iſt und einen üöſterreichiſchen Vorſtoß nach Oſten vorbereiten dürfte. Aller Aufwand an Menſchenmaterial ſeitens der Ruſſen hat ſo⸗ mit für ſie die Gefahren einer Ginklam⸗ merung in Galizien nicht zu beheben vermocht. Erfolgreicher§ſterreichiſcher Vorſtoß in Galizien. JBerlin, 2. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Wien wird der„B..“ gemeldet: Nach Blättermeldungen hat ein mit überlegenen Kräf⸗ ben unternommener Vorſtoß der Oeſterreicher die Ruſſen gezwungen, die Operationen gegen Bochnia einzuſtellen und ſich um Tarnow zu konzentrieren. Wohl⸗ verborgene öſterreichiſche Baderjen hatten ein furchtbares Feuer auf die Ruſ⸗ ſen eröffnet und ein davon überraſch⸗ bes Koſakenregiment faſt voll⸗ ſtändig aufgerieben. Die Verluſte in dieſen Kämpfen ſeien beiderſeits ungeheuer. Die Türkei im Kriege. Mohammedaniſche Erfolge in Indien. Berlin, 2. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinspel wird gemeldet: Offiziss wird berichtet, daß die waffenfähige Mannſchaft des mohammedaniſchen Stamm Hoſtwal in Nord weſtindien die bisher von engliſchen Truppen beſetzte Stadt Totſchi überfallen, die Engländer daraus vertrieben habe und ſich nun mit den Afghanen vereinigen werde. Dieſer Vorfall hat in Verbindung mit anderen Ereig⸗ niſſen die engliſche Regierung veranlaßt, den in ihrem Solde ſtehenden berüchtigten Ismaeliten⸗ führer Aga Khan, den ſie bisher in Aegypten benützte, nach Indien zurückzuſchicken, damit er die Stimmung in einem für England günſtigen Sinne beeinfluſſe. auszu⸗ enock Ebingugeg ynock wmingdam tereſord 5 — 2 den ingkeem feſerbovugd aven ochehendam narwith baerde Toudoh— rd, A 3 2 8 N e gsts mOα 85 Ermeum Fwen 8 Korte 2u den erfolgrefchen Nsperfehr fen Jeutscherhnterseehngfe. Die Neutralen. Beachtenswerte Aeußerungen Giolittis. 0 m. Köln, 2, Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volkszig.“ meldet aus Rom: Die„Tribuna“ veröffentlicht ein Schreiben Giolittis an einen Abgeordueten, worin dieſer Staatsmann bezeichnenderweiſe ſeine Zugehörigkeit zur Par⸗ tei der unbedingten Neutralität als Fabel er⸗ klärt. Er betrachtet den Krieg nicht als Glück, ſondern als Mißgeſchick, den man nur, wenn es die Ehre und die Lebensſicherung des Landes er⸗ fordert, gutheißen ſolle. Er glauht, es ſei nicht angebracht, einen Krieg aus bloßem Mitgefühl für andere Völker anzufangen. Aus Mitgefühl müſſe jeder ſein eigenes Leben hingeben, nicht das des Landes. Wäre der Krieg nötig, wärde er nicht davor zurückſehrecken, was er ſchon be⸗ wieſen habe. Es ſei nicht unwahrſcheinlich, daß ſich bei der gegenwärtigen Lage Europas ver⸗ ſchiedenas ohne Krieg erreichen lofſe. Dies zu beantworten, ſei aber Sache der Regierung, die nur ein geſamtes Urteil abgeben könne. Gtslitii erklärte, auch ſernerhin die Vegierung unterſtützen zu wollen. Mit dem Fürſten von Bülow, deſſen Geiſt und Charakter er öſchätze und den er immer als Freund Italiens geſunden habe, habe er ſich nur in allgemeinen Zügen über die großen Ereigweiſſe ohne ſich auf Einzelheiten einzu⸗ laſſen. Neue Abwehrmaßnahmen im Wirtſchaftskrieg. Der„Wirtſchaftliche Kriegsrat“, der vor Ausbruch des Krieges vergebens gefordert wurde, hat ſich während des Krieges als eine dringliche Notwendigkeit erwieſen. Eine ganze Reihe von Orgamiſctttonen ift ins Leben ge⸗ ruſen worden, um ihn in einzelnen Bruch⸗ ſtücken zu erſetzen; doch fehlt es teilweiſe noch am einheitlicher Zuſammenfaſfung und am einem unter wünſchenswerter Kräfteerſparung ſyſtematiſch durchgeführten Handinhand⸗ arbeiten. Zwei Monate bevor der Weltkreag ent⸗ brannte, wurde zwar durch den„Wirtſchaft⸗ lichen Ansſchuß“ eine Erklärung unter Bil⸗ ligung durch das Reichsamt des Innern ab⸗ gegeben, dahingehend, daß ein baſonderer Wirtſchaftlicher Krisgsrat nicht nötig ſei, ſon⸗ dern der Wirtſchaftliche Ansſchuß ſeinerſeits die betreffenden Arbeiton im Bedarfsfalle“ in die Hand nehmen würde.— Rürt iſt der Be⸗ darfsfall längſt eingetreten; aber gerade vom Wirtſchaftlichen Ausſchuß haben wir ier dieſer Zeit überhaupt nichts vevusmmen, wohl aber von zahlreichen anderen, neu geſchaffonen Ver⸗ bnmden oder freien Ausſchüffen, dee fich der wiertfchaftlichen Kriegsfragen auzunehmen ene⸗ ſiglich Bewihnt ſurd Die Art dur eugirfchse Kriagführung zeumal ſtellt uns in wirtſchaftlicher Beziahung ja eigentlich jeden Tag vor neue Probleme. Die völlige Mißachtung des Völkerrechts, die England dabei beweiſt, wird ſich während des Krieges ſchwerlich beſeitigen laſſfen— es ſel denn, daß wir in der Lage und gewillt ſind, cunch unſerſeits gegen Englamd derartig draſtiſche Mittel der Kriegführung anzuwen⸗ den, daß England in ſeinem eigenen Wirt⸗ ſchaftsleben auf das empfindlichfte getroffen und gewaltſam zur Einkehr gozwungen wird! Mit welchen Waffen aber auch immer der Weltwirtſchaftskrisg geführt werden möge, ſo lange der politiſch⸗militäriſch⸗maritime Kriegs⸗ zuſtand beſteht, gilt es doch rechtzeitig Vor⸗ ſorge dafür zu treffen, daß nach dem Waffer kriege die Anwendung mehr oder weniger 15 kauterer Waffen des Wirtſchaftskrieges— 95 ja doch auch im offiziellen Frieden ſeine Fotk ſetzung finden wird— unterbunden werde. Man muß ſich beizeiten darüber klar werden daß in Friedensverhandlungen, wie ſie ja alal⸗ dieſer Krieg irgend einmal bringen wird, ge⸗ rade wirtſchaftspolitiſche Fragen große Schwie rigkeiten verurſachen und geeignet ſind, die Länge der Verhandlungen vecht unangenehm hinzuziehen. Nach den Erfahrungen, die oe und in dieſem Kriege wirtſchaftlich gemach worden ſind, iſt es aber notwendig, in den wirtſchaftspolitiſchen Friedensverhandlungen eine Reihe ganz neuer Geſichtspunkte zu be⸗ rückſichtigen; und eben dieſe Fragen wollen frühzeitig und eingehend ſtudiert ſein. So mag heute daran erinnert werden, ein vor dem Kriege zur Anwendung gelangtes engliſches Kampfmittel nicht Überſehen, deſſen energiſche Abwehr im deutſchen Intereſ verſucht werden muß: es iſt jene engliſche Patentgeſetzgebung, die durchaus being ier, britiſche Angelegenheit war, ſondern ein ſchwere Beeinträchtigung deutſcher Intereſſen, der man ſchon damals auf diplomatiſchen Wege recht nachdrücklich hätte entgegentreten müſſen, wenn man nicht immer die ehrliche Hoffnung gehegt, durch jede mögliche Rückſicht die friedlichen Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den Mächten erhalten und fördern zu können, Mit dem engliſchen Markengeſetz fonnlen wir uns abfinden, da die als Brandmal ge⸗ meinte Marke„Made in Germany“ in det Präxis zu einer wirkungsvollen Anpreiſung wurde; das engliſche Patentgeſetz aber, detz deutſche Fabriken zwang, ſo weit ſie auf eng⸗ liſchem Boden Abſatz ſuchten, in England eigene Werkſtätten zur Ausbeutung der deut⸗ ſchen Patente für den engliſchen Markt zu ſchaffen, und das ſomit durch deutſche Geiſtes⸗ produktion das engliſche Wirtſchaftsleben zu befruchten, die deutſche Volkswirtſchaft aber in ihrer eigenen Produktion einzudämmen be⸗ ſtömmt war—, dieſes Patentgeſetz war katſäch⸗ lich ein Schlag ims deutſche Geſicht und eine wirtſchaftspolitiſche Waffe ſolcher Art, daß wir uns, ſo bald es in unſerer Macht ſteht, ihre weitere Anwendung nicht gefallen laſſen dürfen. Wäßhrend des Krieges iſt ja bekanntlich Eng⸗ land in bezug auf die Ausbeutung deutſcher Patente noch einen Schritt weiter abſeits des Rechtes gegangen. Wir werden nicht nur dar⸗ auf bedacht ſern wüſſen, fiir ſolche Rechtsbrüche curs der Kriegszeit Vergeltung zu heiſchen, ſondern ſeinerzeit in den Friedensverhand⸗ lungen auch dahin zu wirken, daß ſolche Mittel wirtſchaftlicher Kriegführung wie die engliſch⸗ Paterrtgeſstzgebung in ſpäteren Friedenszeißen nücht wieder zur Ansendung geßrocht werden Dieſe Fragen fordern ein ſehr ſorgfälliges Studium, in das nicht rechtzeitig genng ein⸗ getreten werden kann, durch alle jene Faktoren, die gegenwärtig den mter noch ungeſchaffenen Wärkſchaftlichen Kriegsrat mehr oder wenige zit ergängen beſtreht und geeignet ſind. die Sicherſtellung der Volksernährung. Die Berſorgung mit Kleiſch. sh. Berlin, 30. Jan. Der Bund der Viehhändler Deutſchlands e.. hielt hier unter zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder ſeine diesjährige Generalverſamm, lung ab. Es gelangten eine ganze Reihe bon Nn 5 3¹¹ Die verflixten Deutſchen.“ Von Haſund. Es gereichte mir zu großem Vergnügen, im Blatte„Amerika“ Einar Hilſens wuchtige Arti⸗ kel über das Leben und Treiben der Deutſchen in der Vergangenhdeit und Gegenwart zu leſen. Er hämmert auf den verhaßten Deutſchen her⸗ Unt, daß die Funken nur ſo ſprühen, und das ge⸗ ſchieht den Prahlhänſen nur recht. In der Ge⸗ ſchichte der Deutſchen finden ſich ſo viele ver⸗ ſchrobene Tatſachen, daß es für einen einzigen ein ausſichtsloſes Beginnen wäre, ſie alle ans Tageslicht zu ziehen. Deshalb habe ich mich entſchloſſen, Herrn Hilſen nach beſten Kräften zu Hilfe zu kommen. Das alte Sprichwort „Doppelt hält beſſer“ bewährt ſich auch hier. Die Deutſchen behaupten, die tüchtigſten Ge⸗ lehrten, Muſiker, Dichter, Philoſophen, Archi⸗ tekten, Schulmänner uſw. zu ſein, und erſt neu⸗ lich ſoll ein Franzoſe erklärt haben, daß die Deutſchen in dieſen und noch dazu in vielen an⸗ deren Fächern vielleicht höher als irgend ein anderes Volk ſtänden. Trotzdem erklärte er, in dieſem Kampfe durchaus nicht auf Seiten der ) Dieſer Artikel, den die deulſche„Abendpoſt“ Chiecago wiedergist, erſchien in einem norwe⸗ giſch⸗amerikaniſchen Blatte als Entgeg⸗ nung auf einen in der gleichen Zeitung veröffent⸗ lichten ausgeſprochen deutſchfeindlichen Auffatz von Einar Hilſen und beweiſt, daß auch die Norweger nicht alle aus John Bulls Hand eſſen, ſo ſehr ſich die⸗ ſer auch bemüht, das den Amerikauern weißzumachen. Gerade unter den Gebildeten und Gelehrten Nor⸗ wegens mbt es vtele, die Berſtänduis für Deutſch⸗ nne rrben nued Sieie baben, Deutſchen zu ſtehen. Wenn Herr Hilſen ſchreibt, den Deutſchen ſitze die Ziviliſation nicht beſon⸗ ders tief, ſo trifft er damit den Nagel auf den Kopf. Das ſollten doch vor allem die Ausländer wiſſen, welche die deutſchen Univerſitäten, Schulen und Akademien beſuchen. Dieſe täten wahrlich beſſer daran, nach Rußland, Serbien oder Japan zu gehen, wo die Ziviliſation nicht Bloß eine dünne Uebertünchung iſt. Wie dumm die Menſchen doch ſind! In ganzen Scharen ſtrömen ſie da nach Deutſchland, um deſſen Schulweſen zu ſtudieren. Man behaupktet, man finde dort die beſten Volksſchulen, will wiſſen, daß von 2000 deutſchen Soldaten nur einer nicht leſen und ſchreiben kann. Und das neunt wicnet Ziviliſation! Nein, da lobe ich mir doch die Ziviliſation der Alliterten. Dieſe ſind nicht ſo töricht gesweſen, die Bicherweisheit zum Eigen⸗ tum des Pöbels zu machen. Von 2000 ruſſiſchen Soldaten kennen 1300 nicht den Unterſchied zwi⸗ ſchen A und B. England iſt nicht ganz ſo ver⸗ nünftig wie Rußland geweſen. Denn von 1000 Soldaten können bei den Engländern bloß 20 und bei den Franzoſen 60 weder leſen noch ſchreiben. Dafür verfügen dieſe Nationen aber nber große Truppenmaſſen, die niemals in ihrem Leben ein Buch zu ſehen bekommen haben. Was ſollten die Neger auch mit Büchern anfangen? Sie werden ja doch im Kampfe für die Ziviliſation von den barbariſchen Deutſchen erſchlagen. Das Schlimmſte, was die Deutſchen auf dem Gewiſſen haben, iſt ihr Zuſammenſchluß und die Gründung des Deutſchen Reiches geweſen. In früheren Zeiten hatten es die anderen Völker leichter. Im 30jährigen Kriege konnten die Nachbarn in Dentſchland nach 8 Sluſt ran- hab ben und ſergen. Schließlich glich das Land einer Wüſte. Unter Napoleon überſchwemmten die Franzoſen ganz Deutſchland und nahmen ein Stück von ihm nach dem anderen weg, bis faſt nichts mehr übrig war. Ja, dautals blühte die Ziwilifation; denn die Deutſchen ſtanden ihr nicht im Wege. Da wurde den Deutſchen ein Mann gefchenkt, der keck genug war, es ſich in der Kopf zu ſetzen, was deutſch war oder geweſen war, zu vereinen. Er fügte Dentfchland Schleswig urd Hodſtein hinzu; denn beide Herzogtümer waren deutſch und wollten dentſch ſein. Dann nahm er Elſaß und Lothringen, die der franzöſiſche König Ludwig der Vierzehnte ernſt den Deutſchen ge⸗ raubt hatte, obgleich ſie deutſch waren. Als Bismarck das neue Deutſche Reich zuſammenge⸗ ſchmiedet hatte, da bert er vor ſeine Landsleute und ſagte:„Jetzt, Brüder, ſind wir ein einig Volk, und das haben wir in dem Maßſtabe wachſen und ſtark werden laſſen, in dem das Land an Einwohnerzahl und Wohlſtand wächſt. Im Weſten lauert ein rachſüchtiger, im Oſten ein habgieriger Feind. Wir brauchen ein ſtar⸗ kes Heer, um den Feinden die Klauen beſchnei⸗ den zu können, wenn ſie ſie je über die Grenze zu ſtrecken wagen ſollten.“ So ſprach dieſer Hal⸗ lunke— und das deutſche Volk folgte unbegreif⸗ licher Weiſe ſeinem Rate: ein weiterer Betveis, wie ſchlecht es um die Ziviliſation in Deutſch⸗ land ſteht. Jahre vergingen und des alten Kaiſers Enkel beſtieg den Thron. Er war im Grunde noch gefährlicher als Bismarck. Denn er ſprach fol⸗ das iſt nicht genug. Wir müſſen auch in anderen Sachen an der Spitze ſtehen. Wir Brauhen beſſere Schulen, beſſere Univerſitäten, beſſer Fabriken, eine größere Handelsflotte, ran nellere Landwirtſchaft und damit auch eine größere Kriegsflotte, die, wie das N Lande, über der See unſere Reichtümer ſchützen ſoll“. Die übermütigen Deutſchen 1 5 kannten ihre Stellung in der Welt und be gannen zu arbeiten wie nie zuvor. Sie die beſten Laubwirte und Gelehrten, ihr 1 und ihre Induſtrie wuchſen und zogen 1 Wiſſenſchaften mannigfache Frucht. Bald 15 flügelten ſie England und andere Nationen 1 Weltniarkte. Ihre Handelsflotte wurde 115 zweitarößten der Welt und ire Kaecete folgte dieſer. In den 44 Jahren ſeit der Gr dung des Deutſchen Reichs führten ſe 1 Krieg. Sie benützten die Zeit, um reich 15 57 den, und überließen es den E pler die Unterdrückung der Buren und 5 durch den Verkauf von Opium und andere 1 die Verbreitung der Ziviliſatton zu ſorge Japan unterwarf Korea, Frankr kar und Marokko. 1* Solcher Unverſchämtheit der Deutſchen koun ten die Engländer ſelbſtverſtändlich mü ſe untätig zuſehen. Die Deutſchen hatten Ju. offenbar in den Ropf geſetzt, in duſtrie und Schiffahrt mit John Bull in Ken kurrenz zu treten. Die Deutſchen vergaß Stellung ſo weit, dieſem John Bull, 165 in allen dieſen Dingen ein Monopol beſaß den Rang ſtreitig zu machen: ein Waseene c brechen. Es war klar: Deutſßchlaud ſehnir gendermaßen zu ſeinen Untertanen:„Wir zwar das ſtärkſte Heer der Welt. Aber] nach Prügel. t, ein ngtes ſehen, dexeſſe iſche imer⸗ eine eſſen, ſchen veten pliche ckſicht bei⸗ men. unten il ge⸗ 1 dek iſung das eng⸗ Nand deut⸗ zu iſtes⸗ n zu er in he⸗ ſäch⸗ eine wir ihre aſſen Eng⸗ ſcher des dar⸗ üüche chen, and⸗ ittel iſche iten bden iges ein⸗· ren, enen iger 8 ee e eeee 2. 2 4. Dienstag, den 2. Februar 1915. Badiſche Veueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Selle. auf dem Gebiete der Viehzucht und des Vieh⸗ handels liegende Fragen zur Erörterung und Erledigung. In der Eröffnungsrede kam der Bundesvorſitzende auch auf die Beſtrebungen unſerer Gegner, Deutſchland aushungern zu wollen, zu ſprechen, wobei er betonte, daß dieſe Abſicht, ſoweit die Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch in Frage komiie, jedenfalls nicht in Erfüllung gehen werde. Gleichzeitig er⸗ mahnte er die Bundesmitglieder, ebenſo wie bisber alle Kräfte dafür einzuſetzen, daß die Beſchickung der Märkte mit Schlachtvieh aus⸗ reichend bleibe unnd Stockungen vermieden wer⸗ den. Der Viehhandel dürfe es ſich namentlich als Verdienſt anrechnen, daß in der Zeit der Mobilmachung, als der Gütertransport auf der Eiſenbahn auf das äußerſte eingeſchränkt war, keinerlei Störungen in der ausreichenden Verſorgung der Märkte mit Schlachtvieh ein⸗ getreten ſeien. Aufgaben der Landwirtſchaft. sh. Berlin, 30. Jan. Zur Erörterung einer Reihe wichtiger landwirtſchaftlicher Kriegsfragen kam es in der 21. Hauptver⸗ ſammlung der Landwirtſchaftskammer für die Provinz Vrandenburg, die im Ständehauſe tagte. Der neugewählte Vorſitzende, Graf v. Schulenburg⸗Grünthal wies in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache darauf hin, daß England bei ſeinem Kriegsplan gegen uns einen Faktor nicht in Rechnung geſtellt habe: die deutſche Landwirtſchaft. Dieſe werde immer „Mittel und Wege finden, um genügend Le⸗ bensmittel für das deutſche Volk zu produ⸗ zteren.— Der als Ehrengaſt anweſende Ober⸗ präſident der Provinz Brandenburg, v. d. Schulenburg, konſtatierte in einer Anſprache, daß die Ernährung des deutſchen Volkes bis zur nächſten Ernte geſichert ſei, wenn man ſich dazu entſchließe, das Wohlleben einzu⸗ ſtellen. Mit märkiſcher Zähigkeit werde es gelingen, den engliſchen Aushungerungsplan zu nichte zu machen(Beifall).— Die Ver⸗ ſammlung beſchäftigte ſich dann mit einer Reihe von Maßnahmen, die anläßlich des Krieges getroffen wurden. Von der Staats⸗ kaſſe wurde ein Darlehen von 200 000 Mark aufgenommen, das zum Ankauf von Motor⸗ pflügen dienen ſolkte. Bis jetzt ſind für 140 000 Mark ſolcher Pflüge angeſchafft worden.— Em weiteres Staatsdarlehen von 150 000 Mark zu Viehankäufen iſt ſeitens der Land⸗ wirte nur wenig in Anſpruch genommen wor⸗ den, wohl wegen der erſchwerten Bedingun⸗ gen. Schließlich befaßte ſich die Verſammlung noch mit der Erörterung von landwirtſchaft⸗ lichen Betriebsfragen mancherlei Art. Hin⸗ ſichtlich der Stickſtoffrage beim Getreidebau mahnte Profeſſor Dr. Lemmermann(Berlin) die Landwirte, der bisherigen Jauche⸗ verſchwendung ein Ende zu machen. Er empfahl die Anwendung von Torfſtreu, wo⸗ durch der Verluſt an Stickſtoff auf ſieben rozent herabgedrückt werden könne. Die VBerſorgung der Binter⸗ bliebenen von Kriegsteil⸗ nehmern. Gemeinſame Vorſchläge des Bundes der Land⸗ wirte und des Hanſa⸗Bundes. In den letzten Wochen haben Erörterungen obiger Frage zwiſchen Vertretern des Bundes der Landwirte und des Hanſa⸗Bundes(Kriegs⸗ zentrale) ſtattgefunden, welche zu gemeinſamer Vorlegung von Geſetzesvorſchlägen beim Kriegs minißerium geführt haben. Man ging dabei von folgenden Erwägungen aus: 3. — Die Deutſchen beſitzen doch wirklich Spur von Ziviliſaton. In Schleswig⸗Holſtein und in Elaſß⸗Lothringen vermehrten ſie den Vohlſtand der Bevölkerung um das Vielfache. In dieſer Beziehung haben ſie leider nichts von John Bull gelernt. England ziviliſierte Irland ſe, daß die Bevölkerung in wenigen Jahren von acht auf fünf Millionen ſank. Der engliſche Adel aber wurde fett dabei. Mochten die Unzufrie⸗ denen doch nach Amerika auswandern! Deutſch⸗ gand kümmerte ſich nicht viel um die kleinen Völker. John Bull hingegen nimmt ſich ihrer gern an. So raubte er im Jahre 1807 ohne Weiteres die Flotte Norwegens und Däne⸗ Marks im tiefſten Frieden. Was wollen auch dieſe kleinen Länder mit einer Flotte? In den kAlgenden Jahren ſetzte er Norwegen auf eine Hungerkur. Es iſt den Kleinen ſicherlich auch kicht zuträglich, wenn ſie zuviel eſſen. Auch die Büren, Aegypter und Perſer nahm er liebe voll unter ſeine Flügel. Deutſchland hat ſieh um die kleinen Völker nicht viel gekümmert, es lel denn, um Hilfe zu ſchicken, wo ſchnelle Unter⸗ ſtüzung not tat, wie z. B. nach Aalſund, als Pees norwegiſche Städtchen durch eine Feuers⸗ brunſt in Aſche gelegt worden war. Deutſchland balf dort zuerſt. Auch für den Bau von Kunſt⸗ werken in kleinen Ländern ſteuerte Deutſchland weiß davon zu frechen Deutſchen haben überhaupt nicht 10 Necht, eine Armee zu beſitzen, ſie ſollte auf alle Fälle weſentlich verkleinert werden. Das beſte Heer der Welt zu haben, iſt doch der Gipfel Der gewaltige Umfang des jetzigen Krieges keine Seneral⸗Anzeiger ⸗ rt, daß weit über Erwarten hin⸗ tauſende verheirateter Reſerviſten, hrleute und Landſtürmer vor dem Feinde Viele Tauſende von ihnen ſind bereits ſtehen. für das Vaterland auf dem Felde der Ehre ge⸗ fallen. Die Verſorgung ihrer Hinterbliebenen ſich nach der lotzten militäri⸗ rſtorbenen. Danach er⸗ gemeinen Soldaten Vitwe eines Unteroffi⸗ die vaterloſen Kinder eſe Bezüge werden in ürfniſſen gerecht. Sie gegenüber den Hinter⸗ Perſonen dar, die aus ge⸗ ing als Arbeiter, Kaufleute, h der freien Berufe De! 12 Dden * etzes vom Zuſatz⸗ ten ſollen Ein⸗ angemeſſener Höchſt⸗ einer Familie feſtgeſetzt 2 eidung des fundier⸗ 6 E K de diejenige Summe zugrunde gelegt f it ſich das Geſamteinkommen der Fa ortfall der Tätiokeit ds Ernähre mindert hat. im Kriege geblieben iſt, ver⸗ äge, die unter Berückſichti⸗ m öglichen Aufwandes des arbeitek worden ſind, ſoll dem weiteſter Kreiſe nach einer beſſeren en Fürſorge für die Hinterbliebenen un⸗ Krieger entſprochen und gleichzeitig erreicht ßz durch den Krieg die ſoziale Loge icht weſentlich verſchlechtert 0 eiſe werden nach Zeitungs⸗ nachrichten der letzten Tage derartige Godanfen auch innerhalb der Sozialdemokratie als billig und gerecht empfunden. Angeſichts der Natwendiakeit ſcht⸗uniger Hilfe ſteht zu hoffen, daß die zuſtändigen Behörden die geſtellten Anträge günſtig aufnehmen und bereits dem im März zuſammentretenden Reichstage ein Notgeſetz ſolchen Inhalts vorlegen werden. Rleine Kriegszeitung. „Daitſchland ſein großes Mauſenfall.“ Die kleine Feſtung Lötzen, die einen wichti⸗ gen Uebergang zwiſchen zwei großen Seen ſperrt und ſchon ſeit Kriegsbeginn den Anſturm der Ruſſen aushält, kann den Rudm für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, daß ihre Beſatzung als erſte deutſche Garniſon auf den Gedanken gekommen iſt, eine Kriegszeitung herauszugeben. Sie iſt im Oſten wohl bisher auch die einzrge ihrer Art ge⸗ blieben. Als Probe des guten Humors, der auch in der Feſte Lötzen hochgehalten wird, geben wir ſolgende„kleine Epiſode aus dem Tatareneinfall in Ratzeburg! wieder, die der Kriegsfreſwillige Otto Neumann einem Bürger nacherzählt: Die Ruſſen kommen! Ein pompöſer Einzug. Begrüßung. Am folgenden Tage werden alle halberwachſenen männlichen Perſonen zuſammen⸗ getrieben, um als Gefangene je nach Alter aus⸗ ſortiert zu werden. Ich entfleuche rücklings und eile ſchnurſtracks zu meinem guten alten Bekann⸗ ten, dem Hotelwirt Renuekamp, um mich hilfe⸗ ſuchend in ſeinen Schutz zu hegeben. Als halber Maſure verſpreche ich mir viel Gutes von ſeinem Namen. Richtig. Ein Trupp Offiziere kommt, deutſch gebrochen mauſchelnd, heran.„Is ſich wohl Verwandter vom großen General Renne⸗ kamp?“—„Jawohl, iſt mein Ondel“, erwidert prompt mein Freund.—„So ſo großer Onk⸗l, ſehr großer Onkel! Haben ſich auch Wutki von guten Alten?“, begleitet von einem verſtändnisinnigen Klopfen des Daumens an die ausgepichte Koſakengurgel.—„Aber jawohl, er⸗ 8, der ſich en hatte kommen laſſen.„Hat ſich der große Onkel alles ſeinem lieben Neffen geſchickt, wo ich ſein ſo gut ruſſiſch“.— Der Schnaps wird geholt und nach Prüfung der echt ruſſiſchen Etikette ſetzt ſich die ganze Geſellſchaft um den hroßen runden Hoteltiſch, um den Onkel und Neſfen gebüh rend zu feiern. Einmal Kaffee mit Schnaps, dann wieder Schnaps mit Kaffee, in rührender Ab⸗ wechslung, bis ſie alle ſteif daſaßen wie die Igel. Zwiſchendurch eine ſehr erbauliche Unterhal ung: „Hier jetzt ſein alles ruſſiſch; über eine Woche kommt 8 Polizei, dann wird kommen umt ruſſiſches ruſſiſches Ordnung; aus Magazine werden ver⸗ kaufen wir. Unſer Zar ſein ſo groß(Bogen), euer ſein ſo klein(Punkt). Wo iſt ſich überhaupt Pruß: Iſt ſich Pruß hier? Iſt ſich ſein dort? Wo iſt ſick Vruß? Hier ein Vogelche hupf, dort ein Vogelche hupf— hier, dort, Pruß iſt ſich nir⸗ gends. Wir jetzt alle nach Berlin, und dann alles ſein ruſſiſch. Wir ſein alle ruſſiſch, auch Schnops ſein ruſſiſch.“— Nach einiger Zeit rückt alles in die große Schlacht. Zwei bis drei Tage ſind ver⸗ gangen, und ſchon hofft man, von der ruſſiſchen Plage befreit zu ſein. Unſer guter Bürger ſſt grade in die Stadt ſpazieren gegangen, als er voll ſtaunender Ueberraſchung einen Zug von ca. 80 Mann ruſſiſches Militär in einem Faſtnachts⸗ aufzuge quer über den gepflügten Acker in einem Tempo, was Zeug und Leder hält, ankommen ſieht. Drei Kanonen waren auch noch da, doch ohne Protzen. Einer ritt mit Sattel, der andere ohne, Infanterie, Artilſerie und guch Kavalſerie, alles in hübſcher ruſſiſcher Ordnung durcheinan⸗ der. Auf dem Marktplatze Halt! Kontribution. Man muß doch Reiſegeld haben, und Väterchen Zar iſt weit!— Zwiſchendurch ein Erholungs⸗ trunk von dem anſtrengenden Ausreißen der Her⸗ ren Offiziere, und natürlich beim guten alten Rennekamp. Zufälligerweiſe trifft auch unſer guter Bürger, der inzwiſchen auch zu„Kaffee“ gegangen iſt, unter den Herren einige, mit denen er vor Tagen ſo famos gezecht hat. Erſtanntes Fragen ſeinerſeits woher, wohin?„Ja. Väter⸗ chen Zar hat uns gerufen, wir müſſen nach Haus.“—„Nun bleiben Sie doch hier, wo doch hier ſein jetzt alles ruſſiſch“.—„Nein, nix hier⸗ bleißen, iſt ſich ſein hier aroßes Mauſenfall. Iſt ſich ſein Pruß überall. Kommt ſich hier, iſt ſich Pruß, kommit ſich dort, iſt ſich Pruß. Kammt ſich wieder her, iſt ſich wieder Pruß und dort ſein ſich vieles vieles Waſſer. Iſt ſich ſein großes Mauſenſall. Daitſchland. Nix wiſſen wollen von Pruß, noch Rußland!“—„Nun, Lötzen wäre ſich doch auch ſchönes Stadt?“—„Nein, nein, nix Lötzen, ſein ſich durt vieles Waſſer. Lötzen ſein ſich auch aroßes Mauſenfall“. So zogen ſie weg, die Helden, die mit den neprägten Denk⸗ münzen ihres Einzuges in Berlin in unſer Oſt⸗ preußen gekommen waren. Gine Havylekinade. Die Kanonen zoddelten hinterder, hopla, quer⸗ über maſuriſchen Sturz. SE: Eine amtliche Mahnung gegen die Beläſtigung Bindenburgs. Seitdem Hindenburg die Ruſſen in Maſuren unter Waſſer geſetzt hat, wird er ſelber in uner⸗ träglicher Weiſe aus ganz Deuiſchland mit un⸗ hützen Schreibereien überſchwemml. Dieſe in Beläſligung umgeſchlagene Begeiſterung wird vom ſächſiſchen Miniſterium des In⸗ mern, einem uns aus Dresden zugehenden Be⸗ richt zufolge, wie folgt kritiſiert:„Mit Verſtim⸗ mung muß feſtgeſtellt werden, daß die zweckloſe Schreiberei nach dem öſtlichen Hauptquartier ſchon faſt zu einer Art Sport ausgewachſen iſt. Gewiß wird niemand etwas dagegen einwenden, daß in Ausnahmefällen oder bei beſonders feier⸗ lichen Gelegenheiten dem großen Feldmarſchall ſchriftlich gehuldigt wird. Wenn aber ein Stamm⸗ tiſch ihn auf einer Poſtkarte davon unte erichtet, daß er ſoeben auf ſein Wohl eine Runde geleert habe, oder ein Kegelklub ihm mitteilt, daß laut Vereinsbeſchluß ſein Bild käuflich erworben wer⸗ den ſoll, ſo iſt das eine Rückſichtsloſigkeit. Denn der Mann, der an der Oſtgrenze für uns die ernſte Wacht hält, darf ebenſowenig wie ſeine mit Arbeit ohnehin überhäufte Umgebung mit ſolchen Nichtigteiten beläſtigt werden. Welchen Umfang der Unſug erreicht hat, geht aus den Aeußerungen des Adjutanten des Marſchalls her⸗ vor, die kurz und bündig lauten:„Es iſt für ch⸗ terlichl“ Und wenn weiter verkautet, daß die beklagenswerten Herren jeden neuen Tag ſich durch einen Papierberg von Briefen und Karten durchringen müſſen, der bis an die Zimmerdecke reicht, ſo wird man doch wohl erwarten dürſen, daß dem Treiben ein Ende gemacht wird. Jeder möge bedenken, wie⸗ viel Arbeitskraft hier verſchwendet wird, die beſſer vaterlandiſchen Zwecken dienſtbar gemacht würde. Wer dem Felbmarſchall ſeine Dankbar⸗ keit erweiſen will, der tue es ſo, daß er die wili⸗ täriſchen Erfolge an den Grenzen durch Zuver⸗ ſicht, Einigkeit und Sparſamkeit im iuneren Lande unterſtützt. Darüber wird ſich jeden⸗ falls Hindenburg mehr freuen, als über den täg⸗ lichen Eiſenbahnwagen Anſichtspoſtkarten!“ Ob's helfen wird? Vom Badiſchen Roten Kreuz. Karlsruhe, 1. Febr. In der heutigen Sitzung der die Großberzogin Luiſe und Hildg anwohnten, wurde die Frage der Bildung einer Kraftwagenkolonne lebhaft be⸗ ſprochen. Das Unternehmen hat die Beförde⸗ rung namentlich Schwerverletzter vom Haupt⸗ verbandsplatz nach den FJeldlazaretten zum Zweck. Man hofft, in kurzer Zeit mit Unter⸗ ſtützung von anderen badiſchen Orten 6 Kraft⸗ wagen zu bekommen, die auch heizvar einge⸗ richtet werden ſollen. Außer dem Fahrer ſollen ſie zwei Sitzende und vier liegende Verwundete aufnehmen können. Der finanzielle Aufwand dürfte 13—15000 Mark pro Auto, insgeſamt 90—10 000 Mk., betragen. Der perſönliche Auf⸗ wand für die Begleiter iſt durch die Militärver⸗ waltung geregelt. Aus der Verſammlung her⸗ aus wurden Wünſche nach einer offtztellen Auf⸗ forderung und eingehenden Prüfung der Be⸗ dürfnisfrage laut. Ferner wurden Erwägungen darüber angeſtellt, ob es möglich ſei, die neuen Transportmittel in der wünſchenswerten Friſt herzuſtellen. Der Vorſitzende General Limber⸗ ger regte an, die Angelegenheit im kleinen Ausſchuß zu beraten. Die neue Bundesratsverordnung die über Verſorgung mit Brot und Mehl gibt auch in den Lazaretten, wo es jo haus⸗ Ueber den dem⸗ Veranlaſſung, angängig iſt, mit den Lebensmitteln hälteriſch wie möglich umzugehen. Dienſt auf den Erfriſchungsſtationen ſind nächſt neue Beſtimmungen der Linienko dantur zu erwarten. Man beabſichtigt, ar Schnellzügen keine Erfriſchungen mehr zu ver⸗ abreichen, ſondern nur noch Liebesgaben. Ver⸗ ſchiedene Redner brachten auf die zu erwartenden Einſchränkungen hin deutlich zum Ausdruck, daß 72 man nicht ein allgemeines Verbot erlaſſen möge, ſondern den durchfahrenden Kriegern nach wie vor Erfriſchungen darbieten könne.(Nach 11 Uhr abends ſoll der Dienſt ganz eingeſtellt wer⸗ den, ebenſo am Sonntag.) Auch in den a retten wird hie und da eine Ein küng treten müſſen. Großherzogin Lui wies da⸗ raufhin, daß ſchon das Wort„Kriegsbrot“ uns die Richtlinien angebe, die wir einzuſchlagen hätten. Es wurde dann weiter mitgeteilt, daß die Verabreichung von Weißbrot in den Laza⸗ retten zu unterlaſſen ſei, ſoweit es für die Ver⸗ wundeten nicht ärztlich angeordnet iſt. Es müſſe eine ſorgfältige Prüfung der Aufwendungen eintreten, und die leitenden Perſönlichkeiten müſſen alle ihre Kenntniſſe dahin verwerten, daß für die Verwundeten eine kräftige Nahrung hergeſtellt und doch die wirtſchaftliche Nokten⸗ digkeit nicht außeracht gelaſſen werde. Mit der Kriegsinvalidenfürſorge beſchäftigte ſich nach einem Referat des Vor⸗ ſitzenden eine von Amtsvorſtaud einberufene Verſammlüng, die die erſten Maßnahmen zur Bildung einer Organiſativn für Karlsruhe in die Wege leiten ſollte. In dieſer Sitzung waren vertreten alle charitativen Vereine, die Handels⸗ Arbeitervermitt haben. die Frage, wer in der Angelegenheit der ausführende Faktor ſein ſoll. Man ſprach ſich für die Dreiteilung Ermittlung der Fälle, Unterricht, und die Fürſorge ſelbſt. Der Fürſorgeverein und das Rote Kreuz ſeien in erſter Linie beruſen, kräf⸗ lig mitzuwirken. In der betreffenden Sitzung wurde beantragt, die Arbeitsvermittlungſtelle ſollte die Leute übernehmen. Dem wurde ent⸗ gegengehalten, daß dieſe Einrichtung nicht in dividuell genug ſej. In 15 Tagen findet eine neue Sitzung ſtatt, in der die noch ungelöſten Fragen erörtert werden. Es handelk ſich wie 222 eeeee s iſt nicht meine Sache, wen die Schuld für den Da aber Deutſchland ſich n auch ſeit 44 Jahren in Frieden ge⸗ eren Länder, vor allem England m anderen geführt den Krieg bloß n auf eine ſolche barbariſche Art führen möchten! Sir Edward Grey bat den Kaiſer, ſo lange mit dem Kriege zu warten, bis England, Frankreich und Rußland und Japan mit ihren Vorbereitungen fertig ſein würden, So weit ging die deutſche H Hkeit indeſſen nicht. Die Deutſchen hieben darauf los, daß die Laupen Franzmänner und d wie eine Hammelh Krupp“ auch noch die die eine uneinnehm⸗ erſtört. Und um nken die Deut⸗ ger der ganzen zivili⸗ die England bisher für unüber⸗ halten gewohnt war, ein engliſches ch dem anderen. Am hinterliſtig⸗ den Deutſch 8 ihren Velegenheit geben, itſchen en, es ſei denn als Gefangene. Zuvorkommenheit ſollten ſte doch en. Daß Krußp ſie mit Waffen gen verhoſen wer⸗ ſie doch gut windlich Kri üd ſoi Etwas 2— ütſchen durch war nat a die Deutſchen wußten, daß der Feind jene Marſchroute vorbehalten batte, eine grobe Verletzung des Zu dumm, daß es ganz den An⸗ ob die Deutſchen aus dieſem rvorgehen werden. Völkerrechts. ſchein hat, als Kriege als Sieger h Mannheimer Feloͤpoſt⸗ briefe. Die letzte NRämpfe im Mber⸗Elſaß. Jun 1915. Liebe Frau! Eudlich, endlich komme ich dazu Dir einen Brief zu ſchreiben. Harte Tage und Nächte rlef liegen binter uns und ich möchte nicht noch ein⸗ mal derartiges mitmachen. eine Ich will Dir hier kleine Schilderung geben. Daß wir an E. und B. ſchon einmal im zurückgeſch wir nach H. 7 N hus, aber ſchon nach det berühmten Was ich da ſah, en Güf 7. Jan. Morgens Ankunft um 7 Uhr morgens. gegen Abend, Nacht in der nach H. Tag verlief ruhig bis C. 1 plötzlich Alarm. Alles marſchbereit auf die Straße. Die Franzoſen haben Burnhaupt, das nur mit einer Kompagnie belegt war, genommen u wir ſollens wieder zurückerobern. Der Marſch ging auch auf Burnhaupt zu mit gemiſchten Gefühlen im Herzen. Nieder Burnhaupt iſt erreicht. Ordon⸗ nanzen, Radfahrer ſauſen hin und her. Offi⸗ ziere alles durcheinander. Ein Offtzier ruft; Was iſt das für eine Kompagnie? Die 1. war die Antwort. Vorrücken nach Ober⸗Burnhaupt. Die Scheinwerfer werfen ihr weißes Licht nach allen Seiten, doch wir werden nicht entdeckt und gelangen ohne Feuer an den Eingang von Burnhaupt. Sprechen, Rauchen alles iſt ver⸗ boten. Im Flüſterkon werden die Befehle ge⸗ geben. Seitengewehr aufpflanzen und in Deck ung. Die Züge ſtellten ſich geſchloſſen in drei verſchiedene Höfe. Jedoch werden alle Türen entferut damit einem ſchuellen Heraustreten nichts im Wege ſteht. Jetzt mußte ausgekund ſchaftet werden inwieweit der Feind im Beſitze des Dorſes war. Auch unſere leichte Arfillerie ſollte mitwirken und mußte erſt richtige Stellung haben. Bange Stunden vergingen. Bei ſtrö⸗ gem Wind ſtanden wir zt unſere Ar⸗ und Hand⸗ en h den beſet zt geht der Tumult los. Gewehrſchüſſe krachen und ihr Aufblitzen verrät uns den Feind Aus den Scheunen, von Dächern und Fenſteyn blitzt 5 i 3 Dorf 1911 außen bebhmmen. Dort aber unf iben die Franzoſen. G Arbeit. Allmählich wird es Tag. Wir ſind in der Nacht Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neuefſte Nachrichten.(Abendblatt) Dieustag, den 2. Februar 1915 olen Kreuz abgeſandle Wagen mit nachtskiſten für die deut⸗ Kriegsgefſangenen in Franuk⸗ iſt am 15. Januar an ſeinem Beſtim⸗ eingetroffen. Aus einem herzlich Dankſchreiben kann man auf die ſe ließen, die dieſe Gabe den Empföngern Die Bearbeitung des Ergebniſſes der Reichs⸗ wollwoche war, was die Sortierung anbe⸗ langt, nicht weiter durchführ bar. Die noch vor⸗ handenen Wollſachen werden von einer hiefigen Firma ſortiert, und die als brauchbar heraus⸗ gefundenen Gegenſtände werden desimfiziert. Das Ergebnis der Sammlung iſt cußerordemt⸗ lich veich und wird durch noch forrwährend ein⸗ gehende Sendungen aus dem Laude vermehrt. Aus Am Samstag waren dreihundertzehn Derken von 32 beſchäftigten Frauen hergeſtellt. Anregung zur Sammlung von ſog. wertloſen Wertgegenſtänden eingegangen. Dar⸗ nach ſollen die oft achtlos weggeworfenen Stücke von Kupfer, Meſſing, Zinn, Alu⸗ minium u. Gummi gefammelt werden. Es wird beſchloſſen, für Ende Februar eine Woche zu beſtimmen, in der bei den Sammelſtellen des Roten Kreuzes außer den genannten Gegenſtän⸗ den noch Leder und Kork angenoumten werden. Die Sachen ſollen nicht in den Häuſern abge⸗ golt werden, ſondern einzeln angemeldet werden. Sie könnten dann, ſoweit es ſich um ſchwere Stücke handelt, i Wohnung abgeholt wer⸗ den. Kleinere Stücke werden in den Saumeb⸗ ellen angenommen. Für Mitte Februar iſt wieder ein Tabak⸗ ag vorgeſehen.(Es ſei ſchon jetzt bemerkt, daß ünfern braven Friegern nur mit gutem Material gedient iſt. Mit Zigarren uſw., die die Abſenk ſelbſt nicht rauchen witsden, kann man unſere Feldgrauen wicht erfreuen. Schriftl.) Gs wurde von einer badiſchen Firma, nach einer früheren, eine Farte voun hanthlatz gtef einem Taſchentuch hevgeſtellt. Dieſes äußerſt praktiſche und vor⸗ trefflich ausgeführte Geſchenk wird vom Roten Kreuz wieder in größeren Mengen augrdoet unnd ant die Trußen hinausgeſandt. Die Sammelſtelle Herrenſtraße 3 iſt mit dem geſtrigen Tage aufgehoben worden. Närhſte Fatzung: Montag 11 Uhr. ANus Stabt und Land. Maunheim, den 2. Februgr 1915. 4 1 eeeeeeN E 2 Eſſernen Krerz masgezeichnet Senssssses, 4 Albert Schupp. wohnheft in Mannheim, 5 2, 4½5, früher Schriftſübrer des Rhein⸗Neckar⸗ Militärganverbandes für beſondere Umſicht und Tapferkeit vse dent Feinda; zuneich wurde en zuem Faldwebel⸗Leulnant beſörbert, nachdem er berests vorher v offigiar, als welcher ar am 31˖. i, dent Kriegsansbruchs aus⸗ gerü g¹ 2 uguſt zum Vizefeldwebel Und am 19. Dezember zum Offigier⸗Stellvertre⸗ ler exnannt worden war. 1 Aer Der 47 4%%%„%„ 96889898˙4 * In den Ruhsſtand verſetzt wurde guf ſein Ari⸗ ſuchen wegen leidender Geſundheit it Verleihung des N ·˖ erſter Klafe viun Orden dus euiſtensvorſtand beim ini⸗ Smal Oberrechnns nart Der Re chnungsbeamte Zunern, Aberrechnungsrat e zum Reviſionsvorſteher beim ium ernaunt.— Eiſenbahnaffi⸗ Schmith in Eitlingen wurde zum tberhnſekretär ernaumt. 8 eee eeee eeeeeeeeee eint gut Stück vorwärts gekommen, haben ſchon verſchiedene Häuſer und Gräben dem Feinde ab⸗ genbmmen. Bei Tag wird es beſſer gehen, man ſieht ſeinau Gogner denlen wir und wir ſaſſen friſchen Myrt. Auch wird miſere verſprochene Verſtärkung nicht ausbleiben. Es iſt 911 Uhr mittags. Schüſßſe krachen herüber und hinüber. Da tauchen aus dem Wald Hiuter uns Heine Schützenlinien auf. Achtmaunweiſe ſpringen ſie guf, legen ſich wieder ban, ſpringen nnsder und endlich, endlich ſind ſie da. Es iſt ein Bataiſlon Landwehr. Auch uns iſt es mittlerweile ge⸗ lungen ein Maſchinengewehr in Stellung zu bringen und dem Feinde ei dernichtendes Nankenfener beizubringen; aber duch bie Fran⸗ zoſen bekonmen Verſtärkung. Jazt gilt es, dieſe nicht berankommen zu leſſen, was durch ein kräſtiges Schnell⸗ und Maſchinengewehrfeuer erreicht wird. Unter ſchweren Verluſten macht die feindliche Unterſtätzung kehrt zuid ſtrebt dem Walde zu aus denmt ſie gekommen ſind aber wicht Alle, mancher erreicht ihn nicht mehr. Artill bert den zurückgehenden Feind entdeckt und Schrapnells nach, was das Nohr herausläßt. Jotzt iſt der günſtige Moment den letzten Sturm zu wagan, denn ſchon gehen einzelne im Schützen⸗ graben zurück; aber nicht weit. Maſchinen⸗ und Schützenfeuer der Laudwehr ſind gut gezielt. Der Sturm ſetzt ein. Die Tambour ſchlagen. 80 Meter nioch und die Stellung iſt unſer. Jetzt nur kein Erlahmen und mit ungebrochener Kraft ſtüirmen die Landwehrleute, manchen braven Kameraden neben ſich fallen ſehend. Ein Hurra: der Graben iſt unſer. Wer nicht mehr fliehen konnte wird gefangen. Dem auztehendan Gegner Kilt das weitere Schnellfeuer. Aber noch iſt die Arbeit nicht ganz geleiſtet. Das Dorf im Nitcken ſitzt voll von Franzoſen, die noch keine Anſtalten machen, ſich zu übergeben und denen gilt jetzt Anfere weitere Aufmerkſamteit. Die eroberte Stelln wird befetzt, um emem Wiederkommen *Ernennungen. e! 1 Ders G rne Kreuz erg N * Zu den Ginberufungen des Bceurlaubten⸗ k wird, ſind in letzter Zeit herkten, in häuslicher und beruflich 8 ernſtlich in Verlegenheit geraten. Nach Erfahrung werden alle diejenigen, welche nach den geſetzlichen Beſtimmungen noch nach irgend einer Richtung dienſtoflichtig ſtad, gut tun, ſich einzurichten, daß ein eiwaiger Geſtellungs⸗ hefehl ſie nicht unvorbereitet trifft. Sollte er dann ausbleiben oder ſollte ausnahmsweiſe zu⸗ Wiederentlaſſung erfolgen für den mden liegen. Ansnahmetarif für friſche Kartoffeln. Der Ausnahmelarif für friſche Kartoffeln zur Her⸗ ſtellung von Stärkemehl zur Brotbereitung gilt jortab auch auf Entfernungen über 300 Km. Die Erweiterung wird zunächſt auf den preuß.⸗ heſſtſchen, mecklenburgiſchen, oldenburgiſchen Staatsbahnen, den Reichsbahnen und der Mlli⸗ täreiſenbahn durchgeführt. nahmetarif nicht beigetretenen Bahnen gi der bisherige Tarif vom 5. September 1914. Sollten ſich nach dem neuen Tarif im Wege der Umkartierung Frachtverbilligungen ergeben, ſo werden dieſe nachträglich im Erſtatlungswege gewährt. * Volksbibtiothek. Echtes, wahres Bildungs⸗ ſtreben bewährt ſich auch in ſolch ernſten Kriegs⸗ zeiten. Die Inanfpruchnahme der Volksbibliothek im Monat Jannar ließ wirklich nichts zu wün⸗ ſchen übrig, wurden doch 19286 Biitcher nach Hauſe enktliehen und 178 Perſonen als zahlende Mitglieder in den Verein aufgenonsmen und der Leſeſaal von über 6000 Erwachſenen benüttzt. Vofls und Jugendteſehallen des Vereins gegen Wißbrauch geiftiger Getwänke. Die Leſe⸗ halle in der Schwetzingerſtraße 83 wurde im Mouat Januar von 8s erwachfenen und jugendlichen, über ½ Jahre alten Leſeru und non 2765 Kindern, zuſammen von 36832 Beſuchern benützt. Sie iſt geöffnet ſür Erwachſene und junge Leute täglich von—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und Feiertagen von 10—1 Uhr mittags; ader au Werkiagen zon Uhr nach⸗ mittags.— Die Leſehalle in der Meerfeld⸗ ſtraße 80 hbatte in derſelben Zeit einen Beſuch von In Erwachſenen und Jugendlichen und 1184 Kindern, zuſammen gon 1725 Leſern. Sie iſt geöſtet täglich vonm—10 Nir asends, an Sonn und Feiertagen von 10—1 Uhr mittags; ſür Kinder an Werktagen von—61½ Uhr nach⸗ mangs. WDie Benützung beider Leſehallen iſt rei. Es liagen über 70 der hervorragendſten und wertvollſten Zeitungen und Zeitſchriſten auf und an Büchern ſtehen ca. 500 Bände zur Verfügung. Ein Ausleihen der Bücher findet Richt ſtalk. Daer Ernugel. Nobeiterberein Waldhof hielt am latzten Sonntag auläßlich des Faiſergeburts⸗ tagsfeſſes im Saue des Herru Joh. Kraft, eine vaterländiſche Feier zu Gunſten des No⸗ ten Kreuzes ab, die einen der jetzigen Zeit ent⸗ fbrechenden, würdigen Verlauf nahm. Die Teil⸗ nahme unſerer Bevölkerung war eine fehr ſtarke, der Scl war zum Erdrücken voll. Herr Stadt⸗ pfarrer Bujard eröffnete die Feier mit einer zündenden und zu Herzen gehenden Anſprache auf Unſern deutſchen Kaiſer und ſchloß mit einem bei⸗ fällig auſgenommenen dreiſachen Hoch auf den⸗ ſelben. Die ſich ſchon ſo fot bewährte, aus der Mitte der Mitglieder zuſammengeſetzte Theafer⸗ geſellſchaft unter Leitung des Herrn Michael Herbig, ſetzte auch diesmal ſir beſtes Können in den Dienſt der guten Sache. Ernſte u. heitere Thaale raufführengen und Vorträge wechfelten Für die dem Aus⸗ 5 noch für 8 der Fraugoſen vorzubeugen muß der übrige Teil Nurick ins Dorf zuen Durchſuchen der Häuſer. Hart war der Häuſerkanipf und wir ſahen, wie gerhicht ueid gat die Frangoſen es veuſtehen, in toewigen Stunden das Dorf zu verſchauzen und zu befeſtigen. Aber es half nichts. Von allen Seiten ſtürmen die Unfrigen jetzt ein und Haus für Haus wird genommen. Oftmals ſchoſſen die Franzoſen noch auf zehn Schritte, wo ſie doch ſahen, daß ſie verlores ſind und weun wir dann mit Wut über den Berluſt der gefallenen Kame⸗ naden an ſie herangingen, ſtreckten ſie die Hände in die Höhe und ſchrien Pardon; aber ſchießen tun ſie noch bis es nicht mehr geht. Nun, viele, viele mußten ſterben und es tut einem wirklich ſeid um die Menſchen. Wir machten zirka 300 Gefangene und viele Tote und Verwundete be⸗ deckten die Erde, Aber nicht genug. Gegen Abend ſetzt ein Artilleriekampf ein und unter dem Schutze ihrer Artillerie gingen die Fran⸗ zoſen nochmals mit großer Gewalt vor gegen uns; aber die meiſten von ihnen fanden den Tod, deun un ſehr wenige werden es geweſen ſein, die den ſchützenden Wald wieder erreichten. Bis in unſern Graben gelaug es ihnen vorzu⸗ dringen. Hier zeigte ſich wieder die Verſchlagen⸗ heit und Hinterliſt der Franzoſen. Als ſie ſahen, daß es ihnen ſchlecht geht, riefen ſie nach einem Paplamentär. Ein Leutnant ging darauf ein und wollte aus dem ſchützenden Graben ſteigen, wurde darauf erſchoſſen. Wer gefangen ſein will, ſoll in unſern Graben kommen, jedoch ohne Waffen ſagten wir deutſche Barbaren. Und ſiehe, es kamen 47 Mann, die uns beinahe noch verküßten und froh waren, daß ſie von uns ge⸗ ſanngen wurden. Wir machten 2 Offiziere, 480 u. Mannſchaften zit Gefangenen. Biele Wagen mit Torniſtern und Gewehren wur⸗ den geſammelt, auch ein Maſchinengewehr er⸗ ſtandes. Wie uns im Intereſſe unſerer Leſer mit⸗ hlreiche Ange⸗ h des Beurlaubtenſtandes und beſonders des Lanbſturms durch einen Geſtellungsbefehl mit nur kurzer Friſt überraſcht und dadurch, daß ſte mit einer baldigen Geftellung nich ſo würde mit gutem Erfolge einander ab. Ein reicherung erfuhr unſer Progtam Teilnahme des Jugenborcheſters der kirche, welches unter Leitung des Herrn Stadt⸗ pfarrers Bujard wirklich Großes und Meiſter⸗ haftes leiſtete. Die Klavierbegſeftung hatle Frl. Beiſel übernommen. Allen denen, die ſich in uneigennütziger Weiſe in den Dienſt der auten Sache ſtellten, ſei auch hiermit herzlichſter Dank dargebracht. * Kaufmünniſcher Verein. werden auch an dieſer Stelle auf ländiſchen Vortrag des Herrn Maurenbrecher am Mittwoch, den Febrnar aufmerkſam gemacht. Der Vortrag findet im Muſenſaale des Roſengartens ſtatt und beginnt pünktlich 872 Uhr abends. Das Thema über welches der Redner ſprechen wird, lautet „Der Wille zum Siege“. Mutmaßliches Wetter am Ni 31 Im Weſten iſt ei auſg' woch und Do 8* Aerften 1 zu erwparten iſt. + Die Mitglieder den vater⸗ Dr. Max 3 —— Vergnügungen. (Palnſt⸗Lichtſpiele(J 1, 6, Breite 5 fführung des parriotif driegsfilms„Mobilmachung Küche“, dargeſtellt in zwei Akten, verfaßt und in. ſgeniert von Direktor Alfred Hakm. In der Haupt⸗ r Beifall des zeigte bei de ungen in andern i r es für fſ biet en, wenn daernbbar Drama in 32 ihen der Norbiſch⸗ Dramen, deren T titelt ſich der neueſte kompagnie. 4 weitere dem Inſerat in dieſer Rummer gzu ergänzen das neue. P. de beſtens zu empfehlen i Gerichtszeitung. Maunheim, 2. Febr.(Straflammer.) Es hatte ſich heunte vor der Straflammer der 34 Jahre alte Buchhalter Franz Wilhelm Müller zu verantworten. Der Angeklagte hatte durch ein raffiniertes Spſtem bei der Spedition von Oelen, Bleiweiß uſw. es verſtanden, ſich im Laufe der betzten Jahre in den Beſitz von Waren im Werte von 116 000 Mark zu ſetzen, mit denen er einen Haubdel auf eigene Fauft betrieb. Einen großen Teil des Geldes legte er in Grundſtücken hier und in Neckargemünd an, ſodaß die Firma nur einen Teil des Geldes verllert. Müller war heute völlig geſtändig. Er gab aber an, daß der Wert der unterſchlagenen Waren nur 80 000 M. betragen habe. Müller war außer weger Dieb. ſtahls noch wegen Falſchelids angeklagt. Er hatte bei dem Prozeß, den die Firma gegen ihn augeſtrengt hatte, einen Offenbarungseid geleiſtet und dabei eine Forderung über 1000 M. ver⸗ ſchwiegen. Das Urteil lautet auf 2 Jahve 6Monate Gefängnis. Letzte Meldungen. Unſere Unterſeeboote an der Arbeit. WTEBE. Loudon, 2. Febr.(Nichtamtlich). Die Dampfer„Atreus“ und„Ava“, die geſtern in Greenack ankamen, ſielen beinahe einem deutſchen Ruterſeebvote in der Iriſchen See zum Opfer.„Ana“ feihr von Liverpool nach Glas⸗ gow, etwa in der Höhe don Morscamb, meh⸗ rere Meilen von„Atreus“ entferut, als zun⸗ ſcheu beiden Schiffen eiu deutſches Tauchboot erſchien. Diefes war jedoch ſo ſehr mit einem dritten Schiffe beſchäftigt, daß die beiden Dampfer unbehelligt daven kamen. Woök London, 2. Fabr.(Nichtemtlich) Archibald: Hurd ſchretbt im Daily Telegraph: Tirpitz kann der großen britiſchen Flotte nichts aunhaben, ader glaubt der Thef der deucſchen Flotte wirkuch, daß er Großbritamien auf die Kniee zt zwingen vermag, wern er einige Handelsſchiſſe verſenkt. Es iſt einen Monat her, ſeit Tirpitz die Drohung ausſprach und ſeit⸗ dem werden nur einige kleine Schiffe verſenkt und wenn er drei Nitzend, 300 Schiffe in den Grund bohrt, ſo wird ſeine Politik doch ſehl⸗ ſchlagen. Die Zerſtörung von Handelsſchiffen der erſten Sesmacht iſt das Gingsſtümdnis eigener Schzväche und bedeutet nichts anderes, als daß der Feind in eigenklichen Seettieg leine Fort⸗ ſchritte nacht. 8 Die KAriegslage im Weſten. WIB. London, 2. Febr. Nichtamtlich). „Finaneig News“ ſchreibt in dem neueſten Wochenbericht über die Pariſer Börſe: Die moraliſche Wirkung des Einzuges von Soiſſons iſt immer noch nicht überwunden. Es müßſe ſchon ein großer Erfolg der Verbünderen ein⸗ trüten, damit die gedrückte Stimmung der Kapi⸗ taliſten aufhöre. Die franzöſiſchen Tagesberichte. WTB. Paris, 2. Febr.(Nichtamtlich.) Geſtern nachmittag 3 Uhr wurde folgender amt⸗ licher Bericht bekanntgegeben: Der 31. Januar war wie die vorhergehenden Tage durch die Artilleriekümpfe im ganzen Nordgebiet beſon⸗ ders heftig gekennzeichnet. Südöftlich Ypern unternahmen die Deutſchen einen Angriff auf unfere Schittzengräben, nördlich des Hanals, beuteten wir. Nun liegen wir hier in dem er⸗ welcher oberten B. Es war fetzt zwei Tage Rutde. 890 Artiſterie ſofort aufgehalten wurde. Auf der welcher deirch das kombinierte Feuer unſerer ganzen Front gelang es unſeren Batterſen ver⸗ ſchiedentlich, ihr Feuer glücklich zu dirigieren ſodaß ſie im Bau befindliche Schiitzengrähen Uuterſtände und Maſchinengewehre zerſtörten und an wehreren Stellen Mörſer der feindlichen Artillerte zume Schepeigen brachten In der Champagne verſtärkten wir das S ſtem unſerer Stellungen durch ein kleines Gehölz deſſen wir uns vorgeſtern bemächtigten. In den Argonnen, wo die Deutſchen unter den letzten Kümpfen anſcheinend ſehr gelitten haben, per⸗ lief der Tag verhältnismäßig ruhig. Von den Fronten in Lothringen und den Vo⸗ geſen iſt nichts Intereſſantes zu melden. WIB. Paris, 2. Febr.(Nichtamtlich) Amtlicher Vericht von 11 Uhr abends: Die Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar verliez ſehr ruhig. Am Vormittag des 1. Februge grifſen die Feinde unſere Schützengräben nörd⸗ lich der Straße Bethune⸗La Baſſee heftig an, wurden aber zurückgeworfen und(ießen zahl.⸗ reiche Tote auf dem Gelände zurück. In Bean⸗ mont⸗Ramel nördlich Arras verſuchte deutſche Infanterie einen unſerer Gräben zu über⸗ rumpeln, wurde jedoch zur Flucht gezwungen und mußte die Sprengmitteln, mit denen ſie ausgerüſtet war, zurücklaſſen. In den Argonnen herrſchte im Raume Fon⸗ taines⸗Madame und im Gruriewald eine ſtarſ Tätigleit. Ein deutſcher Angriff wurde zurüſch gewirſen. Bei Bagatelle wurde einer unſerer Schiitzengräben durch 2 Minenherde zerſtört. Er wurde ohne Verluſte geräumt. In den Vogeſen wird leine Aktion gemeldet. Es yerrſcht unt ſehr dichter Schneefall. WB. Paris, 2. Jebr.(Nichtamtl.) Der Oberausſchuß für eine Verbeſſerung des Ge⸗ ſundheitsweſens beſchloß einer Meldung dez Temps zufolge, dem Kriegsminiſterium borzy⸗ ſchlagen, den Spitülern und Ambulanzen, in denen chirurgiſche Eingrifſe ausgeführt werdeh, eine größere Anzahl chirurgiſch geſchulten Per⸗ ſonals anzuweiſen, ferner Zivilärzte, die biaher Stzitaldienſt taten, aber um Ennſtellung nachge ſucht hatten, während der Dauer des Krieges in den Milifärſpitälern und Ambulanzen einzu⸗ ſbellen. Der Ausſchuß erörterte weiterhin Maß, Airhemnen zur Esleichtevung des Transportes der Verwundeten zwiſchen der Fenerlinie und den Ambnlanzen und Spitälenn, ſowie Maßnahmeg um den Uebelſtänden abzuhelſen, daß in gewiſſen Spitälern Medikamente und Wäſche fehle. Der Ausſchuß bofft, die Arbeiten Mitte Februge beendet zu haben. Der„Taucps“ ſehreibt dazu; Dies iſt ſehr wünſchenswert. Es Larf nicht ge⸗ ſchehen, daß eine große Schlacht uns in dieſek ſüchtung ungenügend vorbewitet findet. Auf Antrag des Ackerbauminiſters hat nach einer Meldung des„Temps! der Kriegsmiiniſter be⸗ ſchloſſen, daß den Mannſchaſten der Territorial⸗ armee, weſche in der inmneren Zone Dienſt tun und n Privatleben landwirtſchaftliche Beruf ausüben, zur Ausſaat und dringenden land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiten einen vierzehntägigen Urlaub gewährt werden darf. WITB. Sndon, 2. Febr.(Nichtamtlich Nach dem„Temps ſind die Anshebungs: arbeiten für din FahreskRaſſe 1916 in Paris geſtern beendet worden. Von 18000 Ge⸗ ſtellungspftichtigen wurden ungefähr 12000 für tauglich befunden. Das Ergebnis iſt hinter der Jahresklaſſe 10lz zwrückgeblieben; dal erklärt der„Temps“, es ſei ſehr befriedigend. * WITRB. Paris, 2. Febr. Nichtamtlich Der Marineausſchuß des Senats hat Cupfnet zum Präfidenten, Chautembs, Delajaille, Pey⸗ trol und Pierve Baudin uum Bizepräſidenten gewühlt. WYR. London, 2. Febr.(Nichtamtlich Die Dally Mail meldet aus der Stadt Mexild: 23 ſchleig die Anhänger Zapatas in der ggcbene Papiergeld TB. London, 2. 5(Nichtamtlich Kontwadmriral Honorable Biktor Wontagne iſt geftorben unt die ſüir San Sebaftian beſftemmeben Gegen⸗ ſtände an Bord zu nehmen. WIB. Göteborg 2. Fetzr Wichtaml Als der Mineneger mit der Zerſtseumg einer Mine, die ein 10 Kateget gefunden hatte, b gt war er dierte die Mine. Zwei Mann ddauden getdlet ſieben verlcht. N Briefkaſten. W. Sch. Maßgebend für Sie ſſt ledigkirh der Paragr. 129 der Betverbeordnung in der es Geſetzes vom 30. Mai 1908. Alter Abonnent, Weinheim. Wenn der Unfel auf einem Verſchulden des minderjährigen fungen Mannes beruht, ſei es auch nur auf einem fahr⸗ läſſigen Verhalden bei der Hantierung wit der Piſtole, ſo iſt der Vater für den entſtandenen Schg⸗ den berantwortlich. Die Erſatpflicht des Vaters tritt nur dann nicht ein, wenn er ſeiner Aufſi pflicht genügt hat, oder wenn der Schaden gehsriger Auffichtsführung entſpanden ſein wü ——— 2 EN Rheumatiſche u. Neruen wurden mit Togesl⸗ Taßletten raſch und emet delen aadgen andere Aet Leee u. In allen Auolheken erbälkich. n —. +— are 2 eeeee . Dienstag, den 2. Februar 1915. Neueſte Nachrichten.(Abendblat!) eeeeeeeeeeeeerrre 5 Nheinische Rutomodbii-Gsseli- Schaft.-., Manmkeim. u der heuigen Hauptversammlung, che vormittags 11 Uhr unter Vorsitz des Herrn Holrats H. A. Marx im Sitzungssaale der Rheimi- Scben Credifbank statffarid, vertmatem 14 Aktionäre ein Kapital vom M. 914 000.—. Zum ersten Punict der Tagesordnimg betreffend Vorlage und Genehmigung der Bilanz, der Schäktsberichte des Vorstandes und des Auf tats fütr das abgelaufene Geschäftsſahr, bemerkete der Herr Vorstzende, daß der Jahresabschluß ſei- drr lein günstiger ei. Die Gründe Seien im Ge- Schäſtsbericht angeführt und es lasse sich dem nur wewig Himmurflügen. Die weitere Entwiekelunig & Schwer vorauszusehen. Sie hänge von Fak⸗ doren ab, die sich der Einvyirkimg völlig entziehen. Die Militärbehörden haben die Pro: duktion der Automobilfabriken mit Beschlag belegt Inſolgedessen körmten die Vertriebesgeselschaften keine Ware erhalten. Wie lange dieser Zustand dauerm wird, sei nicht mög⸗ nck wortzusagen. Nacii der Beendigung des Krzeges werdde vomusscinch ein wirtschaft- licher Aufschwung bommen, an dem auch cde Geselisciaft 2u proftieren hofie. Melrr ſcönne T Zeit nicint gesagt werden. Auf Anfrage, wir es sich mit dem verhäſtnis- maßig hohen Bestande der Berliner Zweig- nlederlassung von M. 1 366 692.— perhalte, erkkirte der Vorsitrende, daß dies ſeein Bestand, Sondern die Summe sei, die in der Berliner Zweig⸗ miedderlassung steche. Ein Tei dieser Summe sei bereits reakistent, und da die Miffärbehörde gegen bar kaue, 0 hätte sich das Banlegutaben der OGeseschaſt emtsprechend erhöht. Auf eine weitere Aulrage, oh der Vertrug mit den Betweriden sich nur auf Luxus- Oder a.n Lastwagen erstreche, Antwyortete der Vorstende, dafß derselbe auch Lastwagen betreffe. Hierauf wurnden die Fegularien einstimmäg ge⸗ nehmigt. Es gelangt somſt eine Divicende von 5 Prozent oder M. 50.— pro Diyidendencouponm 1913/14 beiĩ der Nreinischen Crediſpank, und deni Bankhattsern Marx u. Gollschmidt sowie II. L. Hohenemser u. Sde Zur Auszuhlung, während M. 119867/— auf neue fechnung vorgetragen wWertlen. Wegen der sonstigen Abschfußzahlen werweisen Wir au umsereti Bericht in Nr. 26 vom 15. Januar d. Js. In Erbedigung des letnen Pundetes der Tages- erdnung wrurdle das Ssfzungsgemäß ausscheidende Aufsichtsrabswnberliedl, Herr Dr. Karl Jahr, Direhtor der Rheinischen Crediſbank in Mann⸗- heim, durch Zuruf wisdergewählk. Gebeeret, Dank- une Börsen- Wesen. Reichsbankauswreis vom 30. Jon. Wer sich der Ausflihruugen des Feichsbank- präsidenten Havensfein in der letzten Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank erinnert, Wird in dem heute Mitiag veröffentlichten Ausweis vom 30. Januar eine Besttigung dieser Ausfüh⸗ rungen fincden. Die Fliissigbeli unseres Geldmark⸗ tes äußert sch in der wiedler krüftiger einsegen- den Zunahme des Goldvorrats(18,70 Mifl. Zu- nahme gegen 70,8 Mil. Abnahme in der gleichen Woche des Vorjahres), in weiteren Rückzthlungen bei den Darlehmskassen, so daß der Bestand an Darlehmskassenschbeiteert Dei der Reichsbane um 5½% Min gelcürzt werden konnte, wovon 38,6 Mifl. an die Darlehnskasen zurſiehgingen imd 185 Milk. zur Befriedigung des UHMdnobeckarös dem Verbehr neu übergeben wurden. Dieser UiNmobedarf hal ja eine Erhöhung der Wechselanlagen um 63.85 und eine solche der Lombarddarlehen um 1,62 Mifl. berbeigeführt. Auf iun ist auch der Rückgang der fremden Gel- der um 1 71,98(i. V. 160,68) und die Erhöhimg des Notenumlaufs um 17400(f. V. 127½7) Mül, zu- Tückzuführen. Me gering er aber dock im ganzen gewesen ist, zeigt der veramsmatzig sehr ldeine Rüchgang der Metalldeckung. Diese ist bei den Noben r um 1 48 atef 4,52 v. H. gesuntten. lm Vor- fanre betrug der Nüchegang 6,40 v.., die gesamte Metallddeclemg allerdings inmer noch 76,71 v. H. Bei den gesamten tagkich fälligen Verbimelich- beiten(Noten und Finlgen) ist diesmal sogar eine Besserung der MWeisRdsciazig ua 0,27 auf 35³³ V. H. eingetreten, Wällrend dieselbe im Vor- zahr um 0,0 auf 57,18 V. H. zurüchging. Stamd der Badtaschen Bamk am f. Zun. gegen die 1 5 dezen dle 85 Voredebe AEtIVa n Hark) 1916 Formvohg 678—3 860 181 6030 457— 28 619 eloßs- u. Darlohns-Kas- Aeede gosg sen-Scheins 38 687.— 14755 644. 698843 13409 8434 654.250 3024 220— 21 81 289 850.—4 497 880 Meten ander iderer Banken 255 89 10 Weshselbestend ——5 10 70 Lonbarddarlehben — 92 188 Sisktenbestand Seneral⸗Auzeiger Badiſche Deeeee NN * reeee WBerlimer Effektenbörse. Berlin, 2. Februar. unyverändert ſestem 81 —1 Hslite das Gesc Grundtene wer autch Sbill, nur für wenige Papiere besand größeres Interesse. Hierzu gehören die Aktien verschiede- ner Lederfabriken, wie Adier und Oppen⸗ heimer, sowie Bergmann Elektrizitätswerke, Löwe, Metall und einige andlere. Da der Aulagebedarf des Publikums ni befriedigt zu sein scheint, siad auch die Um- Sätze Rentenwerten Schrumpft, doch bleiben die Kurse gut behauptel bei 1n zusammenge- Abschlüsses. Devisen liegen ſest, Seringen Geldl bleibt unter denn Eindruck des befriedi- geuden Bankausweises kicht. Tägliches Geld 3 v. H. und darunter. und darunter. Neweorker Eftektenbörse. Newyork, I. Februar. Zu Beginm der neuen Woche war die Stinmmmmg an der Börse noch Schwankend. Im weieren Verlaule konmten einige Wente sich im Kurse gut erholen. Der Schlußver- ehr volkog sich in strammer Haltung. Steels erlitten hieute einen raschen Kursfall, erholten sich aber später um Bruchteile und stiegen weiter. Bessere Meldungen vom Metanmarkte erweciden besonderes Interesse flir Kupferwerte, deren Notiemmgen amogen. Umgesetzt wurden 285 00 Stück Algien. Am Bondsmarkte wurden 1 470 000 Dohar Untgesetzt. NEWVORR, 1. Februar. (beyvlsonmarkt.) 15 30. Tägljohes deleded„„ 12772— nom. Jabie Transfers.85.5.85.85 Woohsel auf London(50 Tage)ʒ⁊.92.75.82.75 Siohtwechsel Partis.18 00.17.75 Slobtwechsel Berilinnnnnn 88503 86⁰. Silber Bulllon 3 493U5 MEWVORR, 1. Februar,(Schluse-Notferungen.) 1 0. 10. Atok. Top. Santa FS Norfolk& West. o. 102% 193— 4 Sonds. 94% 94/% Nocthers Paciflo o. 10% 1088, Balt. Ohflo 4½ Bus. 33¾ 86¼ Fennsylvanla gom. 105— 108½ Ches. Ohlo%½ 88. 74½%%/ Beading com. 147½¼ 145% Rortb. Pab. 3 Bus. 64¼ 65— Rock Island oom. 10— Nortk. Pae. Py. Lleu Southern Paolfſo 85% 88 4 Bonds. 92½% 9ei, Sbuth. Rallw/, pref, 5% 59½ Sontk. Paenb a 4 Unlon Paolflo o.. 120%¼ 719˙½ 1829%ͤ 382½ 32¾ Wabask pref. B 2 Umon Pasifto sav. Amalgam. Schn. e.%½ 8 4 Bonds.. 380— 88— Amerle, Can—5 35 255 58588 8 0. 1a. peof. 14 14 Woom. ee 22 9% Amef-Smelt,äcle5. 83½( Balllmors àbd hio 78% 725% do. do. pret. 102% 102/ Sarnada PaOffio 159.— 158 Amerlean Teleph. 5 Cbes.& Ohlo o. 44½ 44 and felegr. Co. 20% 20½ Ce.. d. PauO. 1% A8½ Bethlebem Steel.— 4 Colorado u. South. 25¹ 25.— Botglehem Staa pr. 12%..— Hem,& 8d0 Gr. e, 0i½ i Cene Leaiger: 88e 8 Erle dem.. 8. ſt. Roro. Har. prf ½] Erle tet prsf. 3, 8½ ene Petrolgem 70% greet Rorfh. prof 118, 11 galtStat. Steee o, 188,% 104 Iltinois Oentr. dom. 707% 107¼ Unlt.Stat. Staele pr. 1001 8 Loldsv. u, Hasbe. 117 117 fn. Cer. u. FPeundry 4ſ 88 Eledsur. Oans. pr. W. 20% Utah 70 575 „üinternat.Hacfesto't—— Miseouri Faszſc. IId. 120¼. 9— 19 flew Vort Cent e, 80% 88% Repub. lron& Steel 19% 19— de. Ont d Wost o. 2% 28 Namdel unel Induserie. Deutsehlands Molzschütze u, der Krieg. C K. Nachcben der Krieg die Einfuhr amesi⸗ Kanischer Hölzer unmöglich gemacht hat, koie die Benosguis Gatetehen, daß fier ein Mangel ent- tehen Würdle, für den unsere einheitschen Hezer keine genügende Abhike bieten. Daß die IAnge Kestiger Heqen, da Deutschland reiche Bestinde an einheimsehemn Hoze hat, zeigt Dn. Hleinz Welten in eitent Aisatz der Holzwelt. Wie die Eugamer gezwgen Sind, ihre Flintesg. Schäfte ien meirr aus atnenikauischem Nußbgaum, Sondern aus dem veichhiech bei fan 5 Mahagra awzuerligen, 50 haben auch wWir die Möglichleit, anstelle amerikanischen Eschenhokzes BUHCHenHOIZ zu nelunen, das denselben ureek voltauf erfüt. Das harte Holz der deutschen Bucke tut oft ausgezeichnete Diense, wWwo man bis- her Oline das ämerihenische Nußbaunholz vicht austommen 2 Kernen gaubte. Selbst zum Bau von Propellern glaubt mian es nach dem Ergebuls der bisherigen Versiche verwenden zu können. Auch für Schiittenbauten und andere Stellmacher⸗ arbeiten stehen in isenl einheimischen harten Höbem genügeude Weugen zur Verfügung. 35 v. H. der detscheli Wälder sind Laubwald, se de5 Schon viel Hloh gefälit werlen karm, ehle eine Min⸗ derung der Beslände bermerkbar wWird. Steism doelt Deutfschlaad zusammen mi! Oester⸗ reich Unagarn in inem Walsreichtum an 2 Welker Stelle in Europa und wird gur vor⸗ Rsgzanmd übertroben. IEi dden 14 Miflionen ha delitschen Waldes, die 25 V. H. der Gesamtlandes- fläche bedechen, findet sich! Holz in überneichen Die Nieſer dominiert; sie bildet z. B. esntbe- als Bauhok twl als 4 Wird sie mauniglach werwerndel. 85 Vird auch die Hofmung unsster Feinde, daß wWir dtireli die Absclmeidung der Zufuhr mit einer Hoknot zu rechnen haben Würden, sich nicht er- füllen. Uinlienfsches Kanital in der österreicht- SehEn Molsimdusrie. .— Die bekammte Maifänder Holzgroß- und Ausfuhrfirma Fratelli Feltrinelli, die ein bedeuten- des Geschäft in Schwellen und Nutzhölzern be- bereits vor längerer Zeit Iwersse an ischen und Jiroler For genonunen hat, rief ſetzt zur welteren Ause tunng dreser Beziehungen unter der Firma„(iebnüder Feha nelli“, G. m. B. H. in Bozen und Villach(Kärnten) Liverpooler ein Unternehmen ins Lebeu, das init einem Kapi⸗- ta! von 1, Miionen Kromem gusgesat 18. Oesterreichisches tric italienisches Banlckapital ist Ankauf von hierbei beteiligt. Es wird der Hokzindustrieller Waldungen und die Erriciitung 3964 30.—1 520 381 Sonatſgs Mαj, 6880 005—1551 01 9 PassIVa. — 7(unver.] grandkepital 9 000 000(unver.) 189905 ſunver.) Reservefonds 2250 000(usver.) 1242577. Notenumlant, 14 8 600 180 100 210 93597 Depositen. 177010— 359838 27 728 Sonstigo Passyus. 144075-— 0025 Aetandeekung des Hotenumiagfs 41 n 3704% in der Verwoche und in Varjabr, 34% goge Anlagen geplant. de. Getreidewacuenbericht d. Preisberichts- Abelle des hbeuntschenLaundwirtschaftsrats vom 26. Jantlar bis 1. Februar. Schon zu Beginn des Nrieges war, besonders von landwirschattliicher Seite, darauf Hingewriesen Worden, daß das Problem der Brotversorgung unter den gegebenen Verhältuissen ohne energi- 80 Engreifen des Staates nicht zu lösen sein Höchstpreise konnten— wenn sie sich cnt auf Meul erstrecken— wohl eine wWeit⸗ 5 g ctes Brotes verhindern, nicht al 4 Ahgige Verteihmg der Vorräte Herbeiführen. Pbensowenig waren cie Vorschrif⸗ ten üüber das Ausmahlen, über den Verkehr mit Mehl und Brot sowie das Verbot der Verfütterung geeiglnet, eiten sparsamen Verbrauch der vorhan- lenen Vorräte zu gewährleisten, wenn sie diese bst auoh vergrögerten. So blieb der Negierung denn nichis ancteres übrig, als die Regelung des Verbrauchs selbst in die Hand zu nehmen. Durch Beschluß des Bundesrats simd seit dem 25. Januar Särmliche Vorräte an Brotgetreide und Mehl be⸗ schlagnahmi. Ausgenommen sind nur Vorräte bis zu einem Doppelzeutner, sowiie Saatgut und bei auckwirtschaſiltchen Betrieben die zur Ernährung bis zum 1. August 1015 erfermerlichen Mengen. Alle Vorräte sind der Bekörde bis zum 5. Februar anzuzeigen. Wer Vomra angzeigt, die am 1. Dezember verschwiegen wurden, bleibt von der durch das Verschweigen verwirleten Strafe frei. Scweit atzeigepflichlige Vorräte nicht angezeigt Sind, wird für sie kein Preis bezahlt. Die ULeber nahme des Getreides erfolgd unter Berücksichtigung dtes geltenden Höchstpreises sowie der Gite und Verwertbarkeit. Bei Meil gilt der in der ersien Jantiarhäkte an dem maßgebenden Marktone ge- zahlte Durchschnittspreis. Die Beschlagnahme er- Strecht sich auch auf wausgedroschienes Getreide, dodli fällt das Stroh nach dem Ausdrusch an den Besiner zurück. Die Verteiung der Getreidevor- räte ist Aufgabe einer besonderen Behörde, in der auch der Deutsche Landwirsschaftsrat vertreten ist, während die Regelung des Verbrauchs den Kommmalverbanden oder Gemeinden übertragen ist. Eine Störung der Brotversongung in der Ueber- gangereit wird dachmch verwwieden, daß trotz der Beschlagnahme Mehillieferungen am Händler und Bäclcer Zulässig Sirndl. Wäbrend der freie Verhehr in Brotgetreidde mit dem B. Januar aufgehört hat, cürfſen Händler und Handelbnrühlen auch fernerhin Meul verkaufen, und zwar monatf. die Häfe der vom 1. bis 15. Januar umgesezten Menge. Ueber⸗ clies düürften die Koimmmen sich bei der Verteilung des Menkles visiaeh aeen der Eilfe des Haudels be- dianen bescriclers in solchen Fälen, wo die Bäcker Kredit iti Aspmick neiznen. 8o gewährt der Maistrat Berbu den Inzungen berw. den Händ- leru einen Zwischengswiun von 2 Mank pro Sack. Werm auck noch über marehe Frage Zweifel be⸗ stetzen, so konnte Ssch in der Berichtswoche den- noch ein ziemtich lebhafter Verhehr enwicleln, indes beschrünlete sich die Nauftust in der Haupt⸗ Scelle auf Wah, das mit M. 4050 bis 41 bezahlt wurde. Far Weisnmil was die Tendenz ehler schwächer, und für Kiiegsmehl zahlle man kalm mehir als für reies Noggenmehl In Hafer sind noch erhehlicie Mengen al die Behörden ab- llee en, Sccene e ee en enrig Ware für den Hanstel Zzur Verfügung steht. Uimgeseiat wur⸗ den wisderun mit Mengen bis zu 3 Tomen zu Pressen ven M.. 200. Noch enpfindſicher ist die Knappheit in Gerste; selbst zu Preisen voi M. 320—900 kormte nur ein kleiner Leil des drin- ganden Bedaris hefriedigt werden. Ein sehr leb- haftes Geschäft eiwiicltelle sich wieder iu Fulter- nleln, waneintfiet f ZrcerrFbhermittel zeigte gich rege Nachimge. Die Preise für dieses sind in Etater Zeit gaunn enarrn gestiegen. Wie ver⸗ lautet, bestent die Absicht, für Zückerfuttermiſtel Höechspreise einzufüften. Noch besser wäre es, wenn auck der Hasdel mit Ftermeln verstaat⸗ licht und sämtliche Vorräte beschlagnahmt wür⸗ den, um die Landwrte enmdst vu den auf diesem Gebiet herrschenden Wucherpreisen zu befreien. RBerfser Getreidemarkt. Berliu 2. Februar. Die Schneefälle der letz- ten Jage haben sie Tramsportnöglickkeiten sehr beschränkt, daher Wwar die Zufuhr auch am Ber-⸗ Iliner Getreidemarkt selir klein, während die Naciifrage nach Artheln, die dem Handel noch Ofleri Sehlen, Ziemlch greß war. Sesd langer Zeil wurde heute zum ersten Male wieder Mais ge⸗ llanckelt, der zu M. 980.— umgesetzt wurde. Gersſe War zu 220 bis 330., Flafer zu 290 bis 300 M. Lu, Haben. Auswürlige Noggeniseie Wwar u1 14.50 M. per Zenner zu haben. Am Melllmarkt var das Geschut ziemicli vege. Weirenmehl aus zweiter Hand War dringend zu 30 M. augeboten. Roggen-⸗ mehl War gut geiragt und erzielte 40 bis 41 M. Wie an den Vortagen war auch heuſe der Handel in Fuſtermittelsurogaten rnige bei bisherigen „2. Fehruar,(Frühmarkt.) Hafer mittel inn Keighandel M. 300.—. Ein Kleiner Pos- ten wurde zu M. 255.— gehanudelb. Berlin, 2. Febr.(Getreideschlugß.) Es fatiden keime Nofierumgen statt. (HRenfpecer Warenmarnt. Shicag o, 1. Febr. Weizen: Der Weizen⸗ markt verkehrte zu Beginn in fester Haltung. Auf Käufe des Auslandes, höhere Notierungen am Markte und eine Abnahme der sicht⸗ baren Vort Setzten die Prelse mit Besserungen bis Zzii 2% Oent eih. Real drückten vor⸗ übergelend auf die Grundtendenz, doch hatten die Kurse bei Schluß des Marktes, bei strammer Ten. denz Rursbesserungen von%%2% Cents aufzu- 1ell Weisen. Mais. M²eldungen über Unflangreiche Ver.⸗ schliffungen latten am Maismarkt zu Beginn Bes- serungen bis zu Cent zur Folge. Auch Deck⸗ ungen wirkten günstig auf die Oesamtstimmumg ein. Realisationen und Meldungen über Zunahme der Vorräte verstimmten vorübergehend. Schhüß stetig, bei Steigerungen von 6 bis 1 Cent. OHeA80, 1. Februar. 3⁰ 1. Welren Mal 135. 141.½ Sobweine: 1u11 137 1% 1347/8 sobwere.9.00 Hals Rai 82.% 83 ½ Speok 2½.%. Juli 84—Ischmatr: be.— Hafer Ra 61— 50.% lJan. 11.27 11.— Sohweinexuf. Mal 11.2 11.45 1. West. 180 00 92000 Perk: jan. 1932 13882 du. Ohleago 42 0⁰ 11 000 Mal 18.37 192 Sohwolne: Rippen: lan. 10.45 9. lelohte 675.80 Maf 10.685 70.5 New-Vorker Warenmarkt. EW-VORK, 1. Febrrar. 1. 89..1 Weien Mel 163— 155— Roggen 121— Juli 144 ½% 140 ½% Hais lodd 88 v 83 21. 1000 2 Rod 168— 162— Vehl 830.5 No. Kortn 168 ½——getreldefr.: Hafer NMal 65./—— LAvorpool 11— 11.— „ Jan 5 Lonson 12 1 1. 30. 1. 09. Sohmalx; Potreſeum: West. atm. 11.37 1140 stand. whit..45.75 Talg 4118 2. in tanks 40.80 do. Spezial.—.— Cred. Balen. 14⁵ 1⁴⁵ Baumwollaaat- Terpontin—.— 4— öl per März.07—— Zuoker: Baumw. Vellow.——.— Vont. 96 Tot. 4³ 4¹4 Petroleum: Fehr.—— reſin l. oas. 1025 10.2 NMal—— NEW-VORHK, 1. Fob. Kaftee) Loko 8/, dez..00, Jag..00 „ Val.30, Juni.60, Julf.0 Febr..00, Härz.11 9 99 .45.58, Nobbr..00. Zufubren august.00 Septbr.„ Oktbr 3000 Sack. Newyork, I1. Febr. Weizen: Der Markt War während seines ganzen Verlaufes sehr fest veranlagt und unter der Einwirkung von Mel⸗ dungen stiegen die Preise um 7 bis 3 Ct. Baumwolle: Günstige Auslandskabeln ga- ben dem Markte zu Beginn des Verkehrs ein festes Gepräge. Im Verlaufe schrwächte sich die Haltung auf spekulative Verkäufe etwas ab. Es grift dann jedoch schließlich wiieder auf Meldun- gen über Verschiffungen, feste Berichte von den Südliehen Handelsflotten und geringes Angebot eine zuversichtlichere Stimmung Platz. Scliluß stetig bis zu 14 Punkten höheren Kursen. Kaffee: Tendenz willig infolge spekulativer Abgaben. Leondener Metallmarkt. London, 1. Februar, Kupfer: Kassa 83., 3 NHonate 64— Elektro per Kasse 66/ 3 Honste——, Best-Selekted p. Kasse —.—, 3 Menate Ann: per Kassa 174.—, 3 Monate 162. Blel per Kassa 18.½, per lan.—.—, Tink: per Kasss 38.%, Antimon—, Aecks—.— Glasmhower Reheisenmarkt. dlasgo v, 1. Februar. fohesen, per Casses 56½9, der! Honat 57/0. Letzte Manseisnsenrietsten. Berlin, 2. Febr.(Von uns. Berl. Bureau). Die Kriegswirtschafts-.G. ist am 27. Januar gegründet worden mit der Aufgabe, Güter, welche im Lauſe der Kriegsereigniste in den Gewahrsam der Heeresverwaltung gelangen, Stell jedoch au den tumttebaren Bedürfnissen der Landesverteickgung als nicht verwendbar erwei⸗ sen, für das deutsche Wirtschaftsleben nutzbar zu machen. Au der Gründung der Gesellschaft sind die Kriegsministerien Preußens, Bayerns, Sach⸗ sens, Württemberg, das Raehsamt des Innern und das Reichsmarinemmt sowie 3 Banken beteiligt. Die Kriegswirtschafts-.-G. ist berufen, durch eme Wirtschaftsverständige u n d kaufmännisch organisierte Behand⸗ lung die ihr anvertrauten Güter vor Entwer⸗ tung zu bewahren und sie der besten erreichbaren Verwendung zuzuführen. Berlin, 2. Febr.(Von uns. Berl. Bureau). Wie die B. Z. erfährt, wirnd bei der Mitte! deätschen Kreditbank das Mindestmaß der Dividende voraussichtlich etwa 4 Proz., das Höchstmaß etwa 5 Prog. betrageen. r. Düsseldorf, 2 Februar.(Privab-leb) Preiserhöhung für Roheisen. Der Roheisenverband für Zusatzkäufe erhöhte für das I. Quartal Roheisen um M..— pro Tonne. Ermäßigung der Schraubenpreise. Die rheinische Schraubenfabrit in Neuß hat mit Wirlcung vom J. Februar die Preise für die meis- ien Schraubensorten dureh Erhöhung der Rabatte um 1 bis 2 v. H. ermã Bigt. Die deutsche Handels- schiraubenvereinigung hat sich dieser Erüßigung angeschlossen. Uebersssisches Schiffs- Telegramse. (Drahtherichtt der Holland-Amerika-Linie, Notterdam.) Dampier Rotterdam am 23. Jauuar von NewW-VOr k, ist heute frün in Rotterdla m ein- gelToffei. Milgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Basreuklau Nachi., Mannheim, Bahnftiofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof, Teleion Nr. 7215. Verantwortlich: Flüür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; flir Nunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; zür den Iuseratenteil und Geschäfiches Fritz ſees Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G.. b. H. Direktor: Erust Müller. 6. Seite. Seneral-Anzeiger Vadiſche Neueſte Tachrichten.(Abendblatt) 7 Gnen goypn Zwangsserſeigerung. Miltwoch, 3. Febr. 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier, gegen Bar⸗ zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: öbel aller Irt, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Patent⸗Obſt⸗ kelter, i Sadentheke u. a. Mannheim, 2. Febr. 1915. Die Geburt einer Tochter zeigen an Helga Marianne Dr. med. Richard Weiss Wir empfehlen unsere Erste Mannheimer Rerren-Alelder- Reparat-, Bügel-. Reingungs-BEustau tz“ a, und Frau 16111 Maanfeim, den 30, Januar 1913. Zentrale für Kriegsfürſorge. 785 zum Herriehten von 9 Noſter, Weggee e 5 15 Ausſchuß für kriegsgemäße Lebensweiſe. Auzügen, Paletots, Nosen u. 8., Anitation⸗ und Preß⸗Kommiſſion. Um der Aushungerungspolitik der Feinde Deutſch⸗ lands energiſch entgegenzutreten und volkswirtſchaft⸗ lich wie militäriſch bis zu einem vollen Siege durch⸗ halten zu können, waren die neueſten Maßnahmen des Bundesrates im Intereſſe der Erhaltung der Volksernährung notwendig. Die ganze Nation muß Ser auch zur Durchführung in vollem Ernſt mit⸗ Unsere Spezialitäten sind: Aufbäügeln und Reparleren von Herren-Kleidern Damen-Kostüme werden tadellos aufgebügelt und gefüttert 8 Abänderungen v. Herrenkleidern und Auffüttern derselben ö Relnigen von Anzügen, Paletots und Hasen 5 8 9232 Zwangbdverfeeigerung. Mittwoch, 3. Febr. 1915, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Sandhofen am Rat aus gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Sackhe er 98560 Abt. I Abt. II Abt. III Abt. IV 9 im, 1. Febr. 1915. Abt. V Aufsetzen von Samtkragen und Wirken und eine kriegsgemäße Lebensweiſe inne⸗ 7 5 eidenrevers aufFaietotsu.Röe 125 ee a und nd 110 Haag, Gerichtsvollzieher. Abt. VI Kenstskopferel 5 Volkskretſe erſcheint dazu dringend und zweckmä g.— 5 Zieſe Aufgaben ſollen in einer 3 ee ee 5 Berſammlung von Männer u. Frauen welche in der Staats⸗ und Gemeindeverwaltung, in 3809 Kirche und Schule, Preſſe und den verſchiedenen 5 Organiſationen tätig ſind, am 5 0 5 8 Freitag 5. Jebrnar 1915, abende Uhr Statt besonderer Meige. im Bürgerausſchuß⸗Saal des Nathauſes 1 2 8 5 beſprochen werden, wozu ergebenſt eingeladen wird. Schmerzerfullt machen wir die traurige Mitteilung, daß unsere Kirchen An age. Mannheim, den 1. Februar 1918. 40044 8 40048 N 15 liſch 60 G 0 5 Prof. Dr. Altmann Frau Julie Baſſermann liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante Katho 27 32 Bemeinde. Dr. Blauſtein, Syndikus Dr. Fainter, Bürgermeiſter Mittwoch, den 3. Februar 19185. Gießler, Amtsgerichtsdirektor.— 7 Feſt des hl. Blaſins. Bekanntmachung. Fräulein Zeſuiteneirche. Gottesdienet wie antäglich 1 jedem Gottesdienſte wird der Blaſinsſegen erteilt 5 e 0 198 e 15 J ſchnittfen. ſein u. pitant aus dig Naben einf dlier⸗ Pring Salami aeeſ Nind⸗ u. Schwelueſtiſc V e gemarkungen Kirſch 38 30 Mk. desgl itlſeſte Kunackwurſt u. ger. artsha S 2. 2 10 5 ger. gartsh e 2 S E 2 Wa Sce ee Breſ Buch „ de Fe ruar 1915 1 A. ler, br., 3 Donnerstag, den 11. Februar 1915 eee eeeeee 999085 75 5 5 5 jewe vormittags r, in den Räumen des 0 5 8 J EFECCCCCCCCC0C Grundbuchamts zu Mannheim beſtimmt. im Alter von 61 Jahren heute sanft entschlafen 5* Die Grundeigentümer werden hiervon in Keunt⸗ Mannheim e. B. 517 9 71 der— der letzten Fort⸗ Di d Hi rbliebenen 2 [ÜGhrungstagfahrt eingetretenen. dem Grundbuchamte. bern 1 9 12 trauern en lnite Unſer Mitglied, Herr um liegt während Woche vor der Tagfahrt zur gaäee eeaeee hlannkeim, den 1. Febtuar 1815 Peter Krämer 1889 Berander 1 swerz 8 1665 i Montag, 1. Februar nach längerem Leiden 0 n der eee eeee Die Beerdigung findet Donnerstag, den 4. Februar, nachmittags Ae * 0 3— Mittw 5 e en 138 ½3 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. 3 Tübr⸗ urdert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen 5 und noch nicht zur Anzeige gebrachten Verände⸗ Der Verein wird 9 Veuten zungen im Grundeigentum, insbeſondere auch blei⸗ FC bende Kulturveräuderungen anzumelden und die eeee Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aen⸗———— derungen in der Form der Grundſtücke vor der Tag⸗ ſahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem de⸗ Fortführungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls dte Fortführungsunterlagen auf Koſten der Betetligten 2 55 2 2 von werden. Anträge der Grunde gentümer auf Anfertigung 2 2 3 zen Meßurkunden, Teflung von Grundſtücken Skatt jader hesonderen Anzeige. enden e und l 5 ader abhanden gekommener Grenzmarken werden in 3 der Mauaen erdgct 20. anun 10g 5 Heute Nacht entſchlief sauft nach längerem, Einrichtung F kner⸗ kkſicherung annheim. den 20. Januar 42 1 98096 Der Großh. Hegeoneter: ſchweren Leiden unſere liebe, unvergehliche 8, 4. Don grosser Seneral⸗Hgentur milltärtreber gez. Hafner. Schweſter, Schwãgerin und Tante Feldpoſtpakete Nr. 28001J. Vorſtehendes bringen wir hiermtt— Keue 62 III ET zur Gentlachen Kenntnis. belebanferah. Maunheim, 22. Januar 1918. i18 f Bocgeeeenn F aulein Telepbon 4 gesucktt. Brielliche be 4 Nhe 0 aia Dr. Finter. 5 ̃ 3 di& enan — 205 Speiſezimmer„Vaterländiſche Berſteigerung. Ein Kind Im Namen der Flinterbliebenen: 4 ebere 00 e 2. 5 5 8 ie er: wert zu verkaufen. 39——— Im Verſteigerungslokal Friedirich egunger Große Mergelſtr. 7 IV. I3. 5 eihante, E 0 fe. 5 n, er Lagte, ean Neste, *„Ltt. O5 Nr. 1— Sandee en, qustau Eglinger Stellen finden Schulgebäude— findet an 25 ſolgenden Tagen die—— adont slingor. ee Kaufleute. öſfentl. Verſteigerung Manaheim, den 2. Fehruar 1915. f ˖ gSedgdrteeb ſerten m 8 verfallener Pfünder 1 fchr. Bett 0 Diwan Die Feuerbeſtattung findet am Donnerstag, ſ. I actenz Sebin ze 0rfcher aud 88 Waldhof, Aigggenfer. 26. den 4. Februat 1915, nachmittags 2 Uhr im*. Nertigen geſ. Brom Böopert 4 Gie. A⸗&., 2 eider, Weißzeng, 1932 8 7 S bamen Herren- hieſigen Krematorium Statt. 7 Inſtallationen u. Dgl. Mittwoch, den 10.—— ätz Febrnar 1915, ferner 8 Von Beileidsbeſuchen wolle man gütigst absehen. Tüchtiger fung. Mann; Manmheiim, O 4 8. 10i angdder Eleider, Sehuhe, uchtiger jung. 8 und Mittwoch, den f i 24. Peruer 15186 Zahngobisse oder Fräulein 77 95 e zahlt die höchnen Preiſe. 8 9 88 10 cinen, 5 Buchhaltung, Korreſpond. 5 Wwe. Kühn, 14., 4 6 u. Seegee r Lehrllngs-Sesuche 17 ſermieteg 12. Februar 1915. Karte genügt. 90874 fortgeſucht. Selbſtgeſchr. G 9 Die Verſteigerung be. d⸗ Cllertz untes dsgr en die— ee Runt ewellenachentttags Möbel, Kleider, ſcheine Todes-Anzeige. Exvedttion des Blattes. ik 2 Uhr. 412 tauft Böhles, U 4, 4. 8 8 hwerem Leid FFFCCCCC B 2, 10% beteher dee a 97652 5 ee Schlesser IU leten 185 bealeheie wird jeweils um halb 2 unser früherer la 5 9ab. ba enſtr. 428ʃ. ü geee 2 2 2 geſucht bei hohem Lohn. E E ILII 323E beeteeee wakteea ge Herr Friedrich Sloner ree oele enzun belkigen Einelt 7. 30 müitgebracht werden. 5 geſucht, evtl. auch ſol⸗ Jimmer u. 0 Mannheim, 1. Febr. 1015. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes 30 9 cher der eine andere Fome 15 3 Bürofräulein ſucht per bewahren. 4004 18f. ˙ kolr, N. Stüdti amt. 1. Mär 8, ſehr ſchön 8 l Lehre unterbrechen will — Leihant ibl.“ WWee Direktion und Beamten Sehtegung e gel, 2005 35285 mobl. Iimmer Brauereigesellschaft Eichbaum vorm. Hofmann. austragen. Wochenkohn zeugniſſe und Empfehl⸗ wund 2 Sto 8is 74 Verloren lin beſſerem ruhigem Hauſe Mark.50. ungen. Bewerbungen z. v. Näh. 2 St. 112 lund Gegend. Evtl. auch e N Eugen Kentner 0 98553 an 4 2 kl. Simmer Badegelegen⸗ e——— PA, 1. Unter No. 0 Karl Ludwigf. Sonntag Nachmittag Für das Bureau eines die Exp. d. Bl. auf dem Wege Viktorka⸗ Preis u. Nr. 98957 an die kleiuen Fabrikbetriebes 2 2 Elegaute kraße—Otto Beckſtraße— Expeditton 5s Blattes⸗ 88 3 Lehrling.⸗Wohnung Colliniſtraße—Hildaſtraße 2882 Freunden und Bekanuten die Mitteilung, dass heute Nacht Frünlein 95 5 0 pax 0 geoe mit gut. ulkeuntniſſen 5 Zimmer. dis zurück Viktoriaſtraße 5 0 füür gleich od. Oſtern geſ. und Zubehör mit 2 2 Strauss mit ſämtlichen Arbetten n K 9 tralhetzung pr. ſoſort kine ſilberne Fräulein enrle 9 vertraut, geſucht. Off. unt. Roſenbaum 11 · 15 80 Nr. 11928 an die Exped. erb. 0 2. 20 98558 9679555 oder 8 Damenuhr 3 irt nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. 11945 Tächt Ladnerin ieeeeee ßet J. Hoten. 210 2 7 Schöne bi f Frau Hepriette Strauss-Siking. ſucht Jacob Groß Steſlen svehen Neerfcſhlt Ke it ſilbernen Band und ucht zur möglichſt Hroſſh. Bad. Hoflieſeraut re 2 Doln nom Bad, e 88 ee ceee Die Beerdigung findet Mittwoch, 3. Februar d. Is., vor- Faruden fein. Wurſt⸗ e 25 8 Fleiſchwaren. ilitä er 8 4 albsugeben gegen gute einer gutgehenden Wirt⸗ mittags 10, Uhr vom israelitischen Friedhofe aus statt. Sentdbangb. B 15% Kllfmaun berſekt fin Nageres Jeerre Belobhn. Biktariaſtr. 31.“ ſchaft, Näheres bei 5 Jüngeres ſauberes doppelt. u. 8 152 Gro e Merzelſk.s 722 5 1 77 führung, flotter Korreſp.*. Hrner Gelpbenkel] Weannhelurt Arten. f— windchen ee uit über 40 Mk. Inhalt 1 Lö ür tagsüber ſof. geſucht. vertraut, ſucht per ſo ortſ m. Zube 7 5 0 Brauerei Löwenkeller 8 bücher en teber Kuebigen Stugzabt zu daben 3i delden e ſuäter Stegung. Off p.. Aur od. l Bel Hilpaftr. 10. 14990 E 6, 15. 8588 QAuszins Nr. H. Saas Ruchuruckerel I„ 24 lbr G, 26 part. bu 1940 a. d. Exp..Bl.1“ Näh. 3. Stoc. en eeegren; Aub bunugreuz zſg meg u eocß nechmneb 82 egvbenzz con So de neeln ee ee Aaer e u ehne neg ͤ meg bunugzeniz 1c siog gogn mnzusbrd gg ide zu neienlne utf nogrgat Bpſae Sieg 8 geler geus a0% 9318 7% Aectlog znb ur wagg Jeez eunseuſe ung ue Undz alai senblezus 910 Pang dunugrong 7 2 aJ aog uaa bunz iguagn e en een e ecdeeneene bueibze uch ic uda gun uszquolndend snoscgend un nogog Aleg sgieaiemobcg uda dznvggegßz uteg uim noagog Jeae ussce udg u n e ueme uegemee et ⸗Acplagaigunz enr ospacdou gog egtdagabſove al amngbnbofcpt öoch ig uada vuuasguaſenz zg iuu usgzeat oi zusluk; ⸗Heundenv bunuszeſuc 40 naa gun Uaequolnſgn gu igaaae ai usgog Uign -Anng gun Junagyhunc azue grer unsnuz mnd s: nag aie n e a e ee geneeee eſe een e idtaee cdat neheundnel bunublozuch zae doa eeeen eneeeeeneeee eeheencun e nsug zg net vunngzauz dog uf ur du tudboanggn n aig juv unzusoſch gug iiſ ol nalo sroguv dußs uv hunubfdaggan ½g didgcpeneg a0 mMuvogz ezons guihonhojcleg zig uenlunch udgeg ne gogſf nolzeg, 910 inv dangg zo usbigupüne id bunuggoug PPang 103b neſpa ogß unmgvuvofchheg ude us mufudbſc guc I 8 Bununbieſuch III a! dgvgid noz landa nohsaiplaog sbg oaug log uoa ad 1g1919 o eg uebozatcoa pior gogutsee r maa eſprzogz dog zmuhvulnz d0 leg a dig uv praog eoen gog bunſonnag ſog asbnchindsbreeunz use 3910 Morlog zavicz asgunguges ⸗jun ues gig vaugjech ut zoga nosvugſcg gchpel ie gig gzuvuyldch ur gat Jchvut usgobnz sbſgupg aaun zegoa abſchaun inneliat agat zogo govßas noſgoteb zog uf ſchiu ugbieenz ſ kogz 81 8 nallof ne neihack goug zufse! Uocpnlaozun ue cun ⸗Agolajoß eun usipasdseuz gog duinpn Sbagagz 10 usgobuz vunſnag Neadg ur zgaggenß dbſeupund J 21 8 e ane dgzuzlae dog dgupllogz zoag! 310 ga ubig uuopdasgvt F§ 889 1 8 8 ubnlatz usg nca koagiguoz a⸗ ene Sloquvch adga 40 81⁰ adg ul 3 1118 8 J2 Pfojbn 2 gug ushoc uschdut Puvag öge bunbohldkdagozodoch a0 dunzlvch enenunee ͤ ueg ede unvatagasufgvzc Agaptech ssusb daoguglogguf gugbufsagjoz da Szpvnss 106 9do gun! uf Ploandusd uog Moajoh nonohgocg uggusyv! dog aun dipnog ususg N uſg ohensbunfſoztoagcpfont münd gig u J usgiggeogjonusk Uschroan giat zonggsg g mn nohſoeniz 1 ⸗goguvg 1 eig deaghegß nob; e Negdbusus giegugleg gu! ⸗zuvag(eh igd r 8) jubſvos elv öbsgogz negen S⸗lvaſusg Heah% zu paazzae 100J1 n eenee ie gee unndcgaeg ie Inv udusd 81v iebſusqi sſgnagz neneg usuolgogz ſog egz kagt aen 2 dtog fz nſeucpessg 1 m z0g dſpaaog dogg 8 8 iceeen I egusdiada jgezn iug ubcheg ee et eeg 09 ue deen oee eeneend epdaiſe übgeguv ne gog bunzjogach tue oſg idat vaſſeg gajat oſudge Nee waeee ee ee eee eee elſeg waaa augvubbrpleg zünlogun gegz 2 8 udmuz zee en oi di ueneeeeene gen .8 udig um Ir nonigus zuhvndoſcigz zog usbunzaigz 5 9 8 eeneene unzbangasunvggg drg up gogo nusgunzzocugdagegeoc 10 uv udhunz ⸗Mickgsagbungoleſg zdagt vunpulgg ane gog nepogeea ige gog glar aonageg u zepygz(8 nogudanda igen sesdalemtzouvolchſeg en zsat zo! 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zzm noagoc goe zun wnvaggen enn *+ i 2 52— 1 te Der Erwerber bat überlaffſenen Vorrite euen angemeſſenen Preis zu zaßblen. Sowelt angeigepflicht Vorräte nicht angezeigt „ wird für ſie kein Preis Se In beſon⸗ en Fällen kann die böhere Verwaltungsbehörde Ausnahmen zulaſſen. Bei Gegenſtänden, für die Höchſtpreiſe feſtgeſetzt And, wird der Uebernahmepreis unter Berückſichti⸗ gung bes zur Zeit der Enteignung geltenden Höchſt⸗ Freiſes ſowie der Güte und Verwertbarkeit ber Vor⸗ äte von der höheren Verwaltungsbehörde nach Au⸗ hrung von Sachverſtändigen endgültig ſeſtgeſetzt. Bei Gegenſtänden, für die keine Höchſtpreiſe Sracgech ſind, tritt an Stelle des Höchſtpreiſes der urchſchnittspreis, der in der Zeit vom 1. bis ein⸗ ließlich 15. Januar 1915 an dem maßgebenden arktort gezahlt iſt. Iſt ein Durchſchnittspreis nicht zu ermitteln, ſo ſind die tatſächlich gemachten Aufwendungen zu Der Beſitzer der enteigneten Vorräte iſt ver⸗ flichtet, ſie zu verwahren und pfleglich zu behan⸗ In, bis der Erwerber ſie in ſeinen Gewahrſam übernimmt. Dem Beſitzer iſt hierfür eine angemeſ⸗ ene Vergütung zu gewähren, die von bder höheren erwaltungsbehörde feſtgeſetzt wird. Bezieht ſich die Anordnung auf Erzeugniſſe eines Grundſtücks, ſo werden dieſe von der Haftung für Hypotheken, Grundſchulden und Rentenſchulden frei, oweit ſie nicht vor dem 1. Februar 1915 zugunſten 75 Gläubigers in e genommen worden ſind. 19. Ueber Streitigkeiten, die ſich bei nungsverfahren ergeben, entſcheidet höhere ee Wer der Verpflichtung des 8 17, enteignete Vor⸗ rüte zu verwahren und pfleglich zu behandeln, zu⸗ widerhandelt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu zehntaufend Mark beſtraft. IV. Sondervorſchriften für un⸗ ausgedroſchenes Getreide. 9 21. Bei unausgedroſchenem Getreide erſtrecken ſich Beſchlagnahme und Enteignung auch auf den Halm. Mit dem Ausdreſchen wird das Stroh von der Beſchlagnahme frei. it ausgedroſchen, ſo fällt das Eigentum am Stroh an den bisherigen Eigentümer zurück, ſobald das Ge⸗ treide ausgedroſchen iſt. 8 22. Der Beſitzer iſt durch die dem Enteig⸗ endgültig die Beſchlagnahme oder die Enteignung nicht gehindert, das Getreibe auszu⸗ dreſchen. 8 28. Die zuftündige Behörde kaun auf Autrag des⸗ jenigen, zu deſſen Gunſten beſchlagnahmt oder ent⸗ eignet iſt, beſtimmen, daß das Getreide von dem Be⸗ ſitzer mit gen Mitteln ſeines landwirtſchaftlichen Be⸗ irlebs binnen einer zu beſtimmenden Friſt ausge⸗ droſchen wird. Kommt der Verpflichtete dem Ver⸗ langen nicht nach, ſo kann die zuſtändige Behörde das Ausbreſchen auf deſſen Koſten durch einen Drit⸗ tlen vornehmen laſſen. Der Verpflichtete hat die Vornahme in ſeinen Wirtſchaftsräumen und mit den Mitteln ſeines zu geſtatten. 24. Der Uebernahmepreis iſt gemäß 8 16 feſtzu⸗ ſetzen, nachdem das Getreide ausgedroſchen iſt. 8 25. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus der Anwen⸗ dung der 88 21 bis 24 ergeben, entſcheidet endgültig die höhere Verwaltungsbehörde. W. Berhältnis der Xriegs⸗Ge⸗ treide⸗Geſellſchaft m. b. B. zu den Nommunalverbänden. § 23. Die Kriegs⸗Getreide⸗Geſellſchaft m. b. H. iſt ver⸗ flichtet: a] Getrelde, das in ihrem Eigentume ſteht oder zu ihren Guuſten beſchlagnahmt iſt, dem Kom⸗ utunalverband, in beſſen Bezirk es ſich befin det, auf ſein Verlangen bis zur Höhe des auf ihn entfallenden Bedarfsanteils(§8 82) zu Übereignen oder die Enteignung zu ſeinen Gunſten herbeizuführen; bhauf Verlangen eines Kommunalverbandes das für dieſen beſchlagnahmte Mehl, ſoweit es nach Güte, Menge und Lagerung den Lom⸗ WI. Mahlpflicht und RNegelung des Mehlverkehrs. 8 27. Die Mühlen haben das Getreibe zu mablen, das die Kriegs⸗Getreide⸗Geſellſchaft m. b.., die Bentral⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft m. b. H. Kommunalverband, in deſſen Bezirke ihnen zuweiſt. Die höhere Verwaltungsbehörde ſetzt erforder⸗ lichenfalls einen angemeſſenen Mahllohn ſeſt; die Entſcheldung iſt 28. Die Mühlen dürfen Mehl, das in ſhrem Eigen⸗ tume ſteht, nur an die Kriegs⸗Getreide⸗Geſellſchaft m. b. H. oder an Kommunalverbände abgeben. Dies gilt iucht für die nach 3 4 Abſ, 4 d und e zugelaſ⸗ ſenen Lieferungen. Die Kriegs-Getreide⸗Geſellſchaft m. b. H. darf Mehl nur an Kommunalverbände, an die Heeres⸗ verwaltungen ober die Marineverwaltung abgebeun. Der Uebernahmepreis iſt erforderlichenfalls vei der Abgabe an Kommunalverbände, an die Heeres⸗ verwaltungen oder an die Marineverwaltung unter Berückſichtigung des Einſtandspreiſes und des Mahllohns(§ 27) im Falle des Abſ. 1 von der höhe⸗ ren Verwaltungsbehörde, in deren Bezirke die Mühle liegt, im Falle des Abſ. 2 von dem Reichs⸗ kanzler endgültig § 29. Beim Ausmahlen von Getreide, das unter die Beſchlagnahme fällt oder das eine Mühle von der Kriegs Getreide⸗Geſellſchaft m. b. H. oder von einem Kommunalverband erhalten hat, iſt die Mühle ver⸗ pflichtet, die entfallende Kleie, ſoweit ſie in ihrem Eigentume ſteht, an die vom Reichskanzler zu be ſtimmenden Stellen abzugeben Hat die Mühle das Getreide von einem Kom⸗ munalverband erhalten, ſo hat ſie auf Verlangen des Kommunalverbandes die Kleie an ihn abzu⸗ geben. Der Preis wird unter Berückſichtigung des Höchſtpreiſes ſowie der Güte der Kleie von der höhe⸗ ren Verwaltungsbehörde, in deren Bezirke die Mühle liegt, nach Anhörung von Sachverſtändigen endgültig feſtgeſetzt. ſie liegen, 8 30. Wer der Vorſchrift des 8 27 Abfſ. 1 zuwiderhau⸗ delt, oder wer entgegen den Vorſchriften der 88 28, 29, ſoweit ſie für Mühlen gelten, Mehl oder Kleie abgibt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünfzehnhundert Mark beſtraft. VII. Verbrauchsregelung. 8 81. Unter der Bezeichnung Reichsvertellungsſtelle wird eine Behörde gebildet. Die Behörde beſteht aus ſechzehn Bevollmäch⸗ tigten zum Bundesrat, und zwar außer dem Vor⸗ ſitzenden aus vier Königlich Preußiſchen, zwei Königlich Bayeriſchen, Königlich Sächſiſchen, einem Königlich Württembergiſchen, einem Großher⸗ zoglich Badiſchen, einem Großherzoglich Heſſiſchen, einem Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinſchen, einem Großherzoglich Sächſiſchen, einem Herzoglich Anhaltiſchen, einem Hanſeatiſchen und einem Elſaß⸗ Lothringiſchen Bevollmächtigten. Außerdem gehören ihr je ein Vertreter des Deutſchen Landwirtſchafts rates, des Deutſchen Handelstags und des Deut⸗ ſchen Städtetags an. Der Reichskanzler erläßt die näheren Beſtim⸗ mungen. Hilfe der Kriegs Getreide⸗Geſellſchaft m. b. H. ie Verteilung der vorhandenen Vorräte über Reich für die Zeit bis zur nächſten Ernte nach den Bundesrat aufzuſtellenden Grundſätzen zu ſorgen. § 83. Kommunalverbände haben auf Erfordern sverteilungsſtelle Auskunft zu geben und ge e an die von ihr bezeichne⸗ § 34. Kommunalverbände haben den Verbrauch der Vorräte in ihrem Bezirke zu regeln, insbeſon⸗ dere die Verteilung von Mehl au Bäcker, Kondi⸗ toren und Kleinhändler vorzunehmen. Dabei darf nicht mehr abgegeben werden als die von der Reichs bardbedingungen der Darlehnskaſſe Berlin ſenügt, zu übernehmen, ſowle ſür den Ve kauf des beſchlagnahmten Mehles bemüht zu ſein; e) auf eines Kommunalverbandes das 1 1 e, das ſich mit Beginn des 1. Februar 1915 in ſeinem Bezirke befindet, nae verteilungsſtelle für den betreffenden Zeitrau feſtgefetzte Menge. 8 35. Die Kommunalverbände können den Gemein⸗ den die Regelung des Verbrauchs(8 34) für den Bezirk ber Gemeinden übertragen. Gemeinden, die nach der letzten Volkszählung nehr als zehntauſend Elnwohner hatten, können die Uebertragung verlangen. § 36. Die Kommunalver oder bie Gemeinde lichkeit dort bis zur Höhe des auf fallenden Bedarfsanteils(8 82 zu und zum Ausmahlen die Mſhlen zirks heranzuziehen. E4 2 0 — be E denen die Regelung ihres Verbrauchs übertragen if en zu dieſem Zwecke insbeſondere anordnen, baß nur Einheltsbrote bereitet wer⸗ den bürfen; — b) das Bereiten von ſchränken; Kuchen verbteten oder ein⸗ e) das Durchmahlen des Getreides auch in ſolchen Mühlen geſtatten, die das geſetzliche Ausmahlverhältnis nicht erreichen aber wenigſtens bis zu fünfundſlebzig vom Hun⸗ dert durchmahlen khnnen; in dieſen Fällen ſind ſie befugt, das Ausmahlverhältnis ent⸗ ſprechend ſeſtzuſetzen; d) die Abgabe und die Eutnahme von Brot und Mehl auf beſtimmte Mengen, Abgabeſtellen und Zeiten ſowie in anderer Weiſe be⸗ ſchränken: e) Händlern, Bäckern und Konditoren die Ab⸗ gabe von Brot und Mehl außerhalb des Be⸗ zirks ihrer gewerblichen Niederlaſſuug verbie⸗ ten oder beſchränken. 8 87. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten höheren Verwaltungsbehörden können die Art der Regelung 8 84 bis 36, 40) vorſchreiben. § 88. Zur Durchführung dieſer Maßnahmen ſollen in den Kommunalverbänden und den Gemeinden, denen die Regelung ihres Verbrauchs übertragen iſt, beſondere 1 gebildet werden. 8 89. Verbraucht ein Kommunalverband innerhalb eines Monats weniger als die ihm für dieſe Zeit zugetetlte Getreide⸗- oder Mehlmenge, ſo hut ihm die Kriegs⸗Getreide Geſellſchaft m. b. H. ein Zehntel deß Preiſes der erſparten Menge zu vergüten; der Kommunalverband hat die erſparte Menge der Kriegs Getrelde⸗Geſellſchaft m. b. H. zur Verfügung zu ſtellen. Die vergüteten Beträge ſind für die Volksernährung zu verwenden. § 40. Die Kommunalverbände oder die Gemeinden, denen die Regelung ihres Verbrauchs übertragen iſt, haben den Preis für das von ihnen abgegebene Mehl feſtzuſetzen. Etwaige Ueberſchüſſe ſind für die Volksernährung zu 41. Die Kommunalverbände oder die Gemeinden, denen die Regelung ihres Verbrauchs übertragen iſt, können in ihrem Bezirke Lagerräume für die Lagerung der Vorräte in Anſpruch nehmen. Die Vergütung ſetzt die höhere Verwaltungsbehörde endgültig feſt. 8 42. Die Landeszentralbehörden können Beſtimmun⸗ gen über das Verfahren beim Erlaß der Anord⸗ nungen treffen. Dieſe Beſtimmungen können von den Landesgeſetzen abweichen. 8 43. Ueber Streitigkelten, die bet der Verbrauchs⸗ egelung(88 34 bis 41) entſtehen, entſcheidet die höhere Verwaltungsbehörde endgültig. 8 44. Wer den Anordnungen zuwiderhandelt, die ein Kommunalverband oder eine Gemeinde, der die Re⸗ gelung ihres Verbrauches übertragen iſt, zur Durch⸗ führung dieſer Maßnahmen erlaſſen hat, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünfhundert Mark beſtraſt. Will. Ausländiſches Getreide und Nehl. Vorſchriften Verordnuung beziehen ſich nicht auf Getreide und Mehl, die nach dem 31. Jauuar 1915 aus dem Ausland eingeführt werden. Das re Di Die oder an Kom⸗ tral⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft m. b. H. munalverbände abgegeben werden. 4X. Ausführungsbeſtimmungen § 46. Laudeszentralbehörden die erſor⸗ hen Ausführungsbeſtimmungen. Die erlaſſen cl S befondere Vermittelungsſtellen er⸗ Sie können richten, denen die Unterverteilung und Bedarfs⸗ regelung in ihrem Bezirk obliegt. § 47. Wer den von den Landeszentralbehörden erlaſ⸗ ſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Helöſtrafe bis zu fünfzehnhundert Mark beſtraft. § 48. Die Landeszentralbehörden beſtimmen, wer als Kommunalverband, als Gemeinde, als zuſtändige Behörde und als höhere Verwaltungsbehörde im Siunte dieſer Verordnung anzuſehen Ft. X. Uebergangsvorſchrißten. 8 49. Die Abgabe von Weizen⸗, Roggen⸗, Hafer⸗ und Gerſtenmehl im geſchäftlichen Verkehr iſt in der Zeit vom Beginne des 26. Jauuar bis zum Ablauf des 81. Jannar 1915 verboten. Nicht verboten ſind Lieferungen an Behörden, öffentliche und gemein⸗ ulftzige Anſtalten, Händler, Bäcker und Koudſtoren. § 90. Wer der Vorſchrlit des 8 40 zuwider Mehl abd⸗ Albt oder erwirbt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünſzehnhun⸗ dert Mark beſtraft. 5 51¹ Bis zur Durchführung der Verbrauchsregelung durch die Reichsverteilungsſtelle können im Falle dringenden Bedarfs die Landeszentralbehörden oder die von ihnen bezeichurten Behörden die Ueber⸗ tignung von Mehl aus dem Bezirk eines Kom⸗ munalverbrandes an einen audern Kommunalver⸗ band anordnen. Gehören die Kommunalverbände verſchiedenen Bundesſtgaten an, ſo hat der Reichs⸗ kandzler die gleiche Befugnis, der ſich zuvor mit den beteiligten Landeszentralbehörden ins Benehmen zu ſetzen hat. Die übereigneten Mengen ſind der Reichsverteilungsſtelle anzuzeigen. Kl. Swangsbefugnis. 8 52. Die zuſtändige Behörde kann Geſchäfte ſchließen, deren Inhaber oder Betriebsleiter ſich in Befol⸗ gung der Pflichten unzuverläſſig zeigen, die ihnen durch dieſe Verordnung oder die dazu erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen auferlegt ſind. Gegen die Verfügung iſt Beſchwerde zulälſig; ſte hat keine aufſchiebende Wirkung. Ueber die Be⸗ ſchwerde entſcheidet die höhere Verwaltungsbehörde endgihltig. XIl. Schlußvorſchrift. 8 ög. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt, mit welchem Tage die Vorſchrift des 8 20 Abſ. 1 in Kraft tritt. Der Reichskauzler beſtimmt den Zeſtpunkt des Außerkrafttretens dieſer Verordnung. Berlin, den 25. Jauuar 1015. Der Stellvertreter des Reichskauzlers Delbrück. [Nr. 4623) Bekauntmachung über die Stcherſtellung von Fleiſchvorräten. Vom 25. Jauuar 1915. Der Bundesrat hat auf Grund des§ 9 des Ge⸗ ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats, be⸗ treffend die wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw., vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlaſſen: 15 Die Städte und Landgemeinden mit mehr als ſünftaufend Einwohnern ſind verpflichtet, zur Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch einen Vor⸗ rat an Dauerwaren zu beſchaffen und ihre Aufbe⸗ wahrung ſicherzuſtellen, Die zuſtändige Behörde be⸗ ſtimmt den Umfang und die Art des zu beſchaffen⸗ den Bedarfs. 3 3 Zur Erfüllung dieſer Verpflichtung kann den Gemeinden oder einem Dritten das Eigentum an Schweinen von der zuſtändigen Behörde ibertragen werden. Schwere, die auf Grund von Mäſtungsverträ⸗ ſſen zum Mäſten und an Behörden, an Gemeinden oder an die Zentral⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft m. b. H. in Berlin zu liefern ſind, unterliegen der Ent⸗ eignung nicht. Auf das Verfahren finden die Vorſchriſten des 2 des Geſetzes, betreffend Höchſtpreiſe, in der Faf⸗ fung der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 516) ent⸗ ſprechende Anwendung mit der Maßgabe, daß der Uebernahmepreis unter Berückſichtigung des Markt⸗ proiſes feſtgeſetzt wird. Die Feſtſetzung erfolgt endgültig durch ein Schiedsgericht von drei Mitglie⸗ dern. Die höhere Verwaltungsbehörde ernennt den Vorſitzenden und die Beiſitzer, und zwar je einen auf Vorſchlag der amtlichen Vertretungen des Handels und der Landwirtſchaft. 9 g. Als Marktpreis gilt die amtliche Preisfeſtſtel⸗ lung des Schlachtviehmarktes, der von der Landes⸗ zentralbehörde für den Abnahmeort als maßgebend beſtimmt wird, nach dem Durchſchnitt der beiden letzten Hauptmarkttage vor dem Eigentumsſtber⸗ gange. Abnahnteort im Sinne dieſer Verordnung iſt der Ort, bis zu welchem der Verkäufer die Koſten der Beförderung trügt. 9 4. Die Landeszentralbehörden erlaſſen dle Beſtim⸗ mungen zur Ausführung dieſer Verordnung. 8§. Dieſe Berordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens. Berlin, den 25. Jannar 1915, Der Stellvertreter des Reichskanßlers die Ortsl Delbrilck. Verordnung. (Vom 28. Jaunar 1915. Die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl verreffend. Zum Vollzug der Bundescalsverordnung vom 25. Januar ihd über die Regelung des Verkeyrs mit Brocgetreide und Mehl kpieichs⸗Geſetzbl. Seite 35 wird verordnet was Landeszentralbehörde im Sinne der Bundes⸗ ratsverordnung iſt das Miniſterium des Junern. Höhere Verwaltungsbehbroe im Sinne der Fß 10,verteklungsſtelke bis zum 25, 27, 28, 41, 48 und 52 Abſatz 2 iſt der Landes⸗ kommiſſär. Im Sinne der Fß 16, 17 und 29 iſt ho⸗ here Verwaltungsbehörde der Lanbestommiſſär dann, wenn der Erwerber der Vorräte der unter der Leitung des Amtsvorſtandes ſtehende Kom⸗ munalverband iſt, im übrigen das Bezirksamt. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus der Anwendung der§§ 1 bis 5 der Bundesratsverordnung ergeben, entſchl idet zunöchſt das Bezirksamt und auf Be⸗ ſchwerde gegen bveſſen Entſchließung endgültig als höhere Verwaltungsbehörde im Sinne des ß 6 der Landeskommiſſär. Zuſtändige Behörden ſind im Sinne der 88 14, 23, 52 Abſatz 1 das Bezirksamt, im Sinne der 88 8, 9 und 11 das Bürgermeiſt ramt und im Sinne des 8 12 das Bezirksamt 15 das Bürgermeiſteramt. 0 2. Kommunalverbände im Sinne der Bundesrats⸗ verordunug ſind die Städte mit mindeſtens 10 900 Einwohnern und im übrigen die Amtsbezirke. Die Geſchäfte der Kommunalverbände werden durch einen, Ausſchuß geführt, deſſen Beſchkilſſe für den Kommunalverband rechtsverbindliche Kraft haben. Den Vorſitz im Ausſchuß führt bei den ſtäd⸗ kiſchen Kommunalverbänden der Oberbürgermeiſter (Bürgermeiſter! oder ſein Stellvertreter, bei den übrigen Kommunalverbänden der Amtsvorſtand. Der Ausſchuß wird nach außen durch den Vorſitzen⸗ den vertreten. Die Mitglieder des Ausſchuſſes werden bei den ſtädttſchen Kommunalverbänden durch den Stadtrat (Gemeinderat),, bei den übrigen Kommunalverbän⸗ den durch den Bezirksrat ernannk. Mindeſtens dle Hälfte der Mitglieder muß im erſteren Fall dem Stabtrat(Gemeindergt) und im letzteren Fall dem Bezirksrat angehören. Bei der Ernennung der Mitglieder iſt darauf Bedacht zu nehmen, daß dem Ausſchuß außer Vertretern der Gemeinden tunlichſt auch Vertreter der Landwirtſchaft, des Handels, der Verbraucher und der durch die Bundesratsverord⸗ nung hauptſächlich betroffenen Gewerbe angehören. 8 8. Beim Statiſtiſchen Laudesamt wird eine Lan⸗ desvermittlungsſtelle errichtet, welcher die Uunter⸗ verteilung und die Bedarfsregelung im Großher⸗ zogtum obliegt. Die Mitglieder der Landesvermitt⸗ lungsſtelle, au deren Spitze der Direktor des Sta⸗ tiſtiſchen Landesamts ſteht, werden vom Miniſte⸗ rium des Innern ernannt. Das Miniſterium des Junern trifft für die Tätigkeit der Laudesvermtitt⸗ lungsſtelle die näheren Beſtimmungen. Die Landesvermittlungsſtelle iſt zuſtändig zur Genehmigung von Veräußerungen eines Kom munalverbandes an einen anderen Kommnnalver⸗ band.(8 4 der Bundesratsverordnung) und zu der in§ 51 Satz 1 erwähnten Anordnung. 8 4. Bei der Erfüllung der Anzeigepflicht(88 8 bis 10 der Bundesratsv rordnung) ſind die vorgeſchrie⸗ benen Vordructe zu verwenden. Die Bürgermeiſter⸗ ämter haben die Vordrucke rechtzeitig verteilen und abholen zu laſſen und geeignete Pßerſonen mit der Unterſtützung der Anzeigepflichtigen bei der Aus⸗ füllung der Vordrucke zwecks Erlangung durchaus zutrefſender Angaben zu beauftragen. Falls die Seelenzahl oder die zerſtreute Lage des Ortes dies erforderlich macht, ſind Erhebungs⸗ bezirke(Zählbezirkeſ in entſprechender Zahl zu er⸗ richten. Die Zähter haben in eine beſondere Liſte für jeden Zählbezirk das Ergebnis derſenigen An⸗ zeigen, welche Vorräte von mehr als zwei Bentnern betreffen, einzütragen und dieſe Anzeigen, uach der Reihenfolge der Liſte geordnet, mit der aufgerechne⸗ ten Liſte ſowie mit den Anzeigen über Vorräte von weniger als zwei Zentnern am 6. Febriar 1915 dem Bürgermeiſteramt abzuliefern, welches die End⸗ ergebniſſe der Zählbezirksliſten zu elner Ortsliſte zuſammenſtellt und aufrechnet. Sind nicht beſondere Erhebungsbezirke gebildet, ſo hat das Bürgermeiſteramt die Anzeigen, welche nehr als zwei Zentner betreffen, unmittelbar in te einzutragen. Vor der Aufſtellung der Ortsliſte hat das Bür⸗ germeiſteramt die Angaben der Anzeigepflichtigen auf ihre Vollſtändigkeit und Richtigkeit zu prüfen und etwaige Beanſtandungen auf kürzeſtem Wege ſofort zu beheben. Eine Abſchrift der Ortsliſte iſt zu den Gemeindeakten zu ſertigen und mit den et⸗ aigen Zählbezirksliſten und den Anzeigen forg⸗ ltig aufzubewahren. Die Ortsliſte iſt ſpäteſtens big zum 10, Februar 1915 dem Bezirksamt einzu⸗ ſenden; bei Städten, welche einen Kommunalver⸗ ſenduug der Ortsliſte au das Statihiſche Landeamt ſpätellens bis zum 15. Febrnar 1915. Das Bezirksamt bat die Augaben bder Oris⸗ liſten nach auf kürzeſtem Wege vorzunehmender Michtigſtellung offenkundiger Irrtümer in eine Kommunalverbandsliſte zu übertragen, dieſe zu einer Schlußſumme aufgurechnen, auf der Aſte 9¹ beſcheinigen, daß in ihr fämtliche Gemeinden des Kommunalverbandes enthalten ſind, und die Llſte bis zum 15. Februar 1915 an das Statiſtſſche Lau⸗ desamt abzuſenden, welches das in§ 9 der Bundes⸗ ratsverordnung angeführte Verzeichnis der Reſchs⸗ Februar 1915 einreicht. 222 8 5. Zur Auzeige des in der Zeit vom erſten bis einſchließlich fünfzehnten Januar 1915 verbackenen Mehles ſind auch die mit Hotels, Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaften und ſonſtigen Gewerbebetrieben ver⸗ bundenen Bäckereien Konditoreien verpflichtet, falls ſie von der Befugnis des§ 4 Abſatz Ge⸗ brauch machen wollen. 5 Die tu 8 11 der Bundesratsverorduung vorge⸗ ſchriebenen Anzeigen ſind jeweils am., 10. und 20. jeden Monats, erſtmalig am 10 Februar 19 das Blrgermeiſteramt atten. Zur Vornahme der Nachprüfung de nach 8 12 der Bundesratsverordnung irsamt Sachverſtändige zu beſtellen. 8 6. Vorbcehalllich elnſchräuke ſchriften durch die Kommunglverbände wekſer Abänderung Verorduun Jaunar 1915, die Be vou Backware zerordnungsblatt Seite ſtimmt, daß von den Backwaren, deren Berelti Bäckereien und Konditoreien vor dem 1915 üblich war, als Weizenbrot im Stüne b desratsverordnnug vom 5. Jannar 1915 Bereitung von Backware(Reichs⸗Geſetzbl. nur noch Waſſerwech 0 Zwieback, Laugenbe Blätterteig hergeſtellt werden bürfen. Das Beretiten von Kuchen wird auf tage und Sountage ſowie auf die geſetzlichen tage beſchränkt. Roggenbrot, das nur in Stücken von 75 15009 Gramm bereitet werden darf, iſt mit d zu bezeichnen, die dem Monatstag ſel lung entſpricht. 8 7. dem T. ldung, die Vorſchrift des§ 0 am 1 Kraft. Karlsruhe, den 28. Jaunar 1915. Großherzogliches Miniſterium des 3 von Bodman. Feler⸗ 7 8 Ziffer r Herſtel⸗ ihrer ruar crn: Dr. Schühly. Bekanntmachung betreffend den Verkehr mit Kraftfahrzengen inner⸗ halb bes erweiterten Beſehlsbereichs der Feſtung Straßburg i. Elf. 1. Der Verkehr mit Kraftfahrzeugen(Perſonen⸗ kraftwagen, Laſtkraftwagen und Krafträdern) inner⸗ halb des erweiterten Vefehlsbereichs der Feſtung Straßburg iſt vom 1. Febrnar 1915 ab nur denſenigen Perſonen geſtattet, welche im Beſttze einer grünen Ausweiskarte ſind. Die bisher ausgegebenen grauen Ausweiskarten ſind vom 1. Februar ab ungültig. 2. Geſuche um Erteilung einer Ausweiskarte ſind ſchriftlich an das Gouvernement einzureichen und und müſſen folgendes enthalten: n) Vor⸗ und Zuname, Stand. Wohnort und Woh⸗ enung, Geburtsdatum und Geburtsort lauch Kreks); b) Angabe, ob der Ausweis für den Perſonenkraft⸗ wagen, Laſtkraftwagen oder Kraftrad benbtigt wird, und polizeiliche Erkennungsmarken des betr. Kraftfahrzeuges; o) Bezeichnung des Bezirks, innerhalb deſſen der Kraftwagen benutzt wird; d) Angabe, ob und welchen Ausweis Autragſteller bereits in Händen hat. 3. Dem Geſuch ſind beizufügen: u) ein Leumundszeugnis der zuſtändigen Kreis⸗ direktion und in den Städten mit ſtaatlicher Polizeiverwaltung des Vorſtandes dieſer Ber⸗ waltung(Polizeipräſident, Paltzeidtrektor!. b) eine einklebbare Photographie des Antragſtellers. 4. Deu Geſuchen kann nur dann entſprochen werden, wenn dies im militäriſchen oder öffentlichen Intereſſe geboten iſt. Nötigenfalls hat der Antragſteller den Beweis hierfür durch Vorlage behördlicher Urkunden zu lieſern. 5. Der Ausweis iſt auf Verlangen ledem Offlzler, jedem militäriſchen Poſten oder ſonſt im Sicherheits⸗ dienſt tätigen Perſonen vorzuzeigen. Zur Prüfung kann die Unterſchrift des Jnhabers verlangt werden. 6. Die Poſten ſind berechtigt zu ſchießen, wenn auf Zeichen oder Anruf nicht gehalten wird. 7. Die Ausweiſe ſind perſönlich und nicht über⸗ tragbar. Jeder Führer, Begleitmann oder Inſaſſe eines Kraftwagens muß im Beſitz eines ſolchen auf ſeine Perſon ausgeſtellten Ausweiſes ſein. 9. Jeder Mißbrauch eines Ausweiſes ßpal band für ſich bilden, erfolgt die unmittelbare Ein⸗ des Inhabers und ſedes Mittäters zur Folge⸗