„ S e e e d NrNSN wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 o Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. pr zuſerate: Kolonel⸗Setle 50 Pfg. Reklame-Seils...20 Nb. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗kldreße: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. 377 Expedition und Derlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsburcau in Berlin Aumtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 31. Mannheim, Sonntag, 14. Februar 1915. (Mittagsblatt.) Der allgemeine Rückzug der Ruſſen. * Die Lage. Im Spiegel des Dreiver⸗ bandes und der Wahrheit. Die Ruſſen haben auf ihrem rechten Flügel eine ſchwere Niederlage erlitten, auf ihrem lin⸗ len lommen in den Karpathen und der Buko⸗ winga die durch deutſche Truppen verſtärkten öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen unabläſſtg voran. Auch der heutige Bericht der Heereslei⸗ tung unſerer Verbündeten meldet weitere Fort⸗ ſchritte, für die die in den letzten Kämpfen ge⸗ machten 29000 Gefangenen einen un⸗ gefähren Gradmeſſet abgeben. Die ruſſiſche Heeresleitung windet ſich heute um das Einge⸗ ſtändnis der Niederlagen und des Rückzuges in höchſt ſonderbarer Weiſe herum. Ihr geſtriger Bericht über die Niederlage in Oſtpreußen und Nordpolen lautet:„Auf der Front zwiſchen dem unteren Niemen und der Weichſel fanden an fünf Punkten Einzelaktionen ſlatt, Kämlich weſtlich Marggrabowa, bei Lyk, auf der Straße Oſtrolenko—Myſchinas, weſtlich von Myſchinez und in der Gegend von Sierpe. Am linken Weichſelufer nur Artilleriefeuer, wobei umſere Artillerie ſehr wirkſame Erfolge erzielte.“ Das iſt alles. Natürlich verſchweigt der wüſſiſche Generalſtab auch den Rückzug aus den Karpa⸗ then und der Bukowina und wendet den Trick an, hinter Aufzählung von bedeutungs⸗ loſen Teilerfolgen die für die Ruſſen ungun⸗ ſtige Geſamtlage verſchwinden zu laſſen. Natür⸗ lich bedeutet auch dieſe gefliſſentliche Umgehung der Wahrheit ein Eingeſtändnis von ſchwer⸗ wwiegender Art. Im übrigen wird dieſe Taktik des Verleugnens nicht einmul dort fruchten, wo ſie wohl am meiſten zu wirken beſtimmt iſt, bei den Neutralen. Die unbedingte Zuver⸗ läſſigleit und Wahrhaſtigleit der deutſchen Generalſtabsberichte wird doch allmählich ſeibſt llenden Neutralen denn heute ein nicht gerade deutſch Organ, das„Journal de Gendve“ ſchen Vertuſchungsverſuche einfach beiſeite, um auf Grund des deutſchen Berichtes zu folgendem Urteil zu kommen, das eine Auerkennung deut⸗ ſcher Strategie bedeutet:„Die letzten Exeigniſſe in Oſtpreußen ſind, was man eine ſtrate⸗ giſche Ueberraſchung nennt; wäl die Angrifſe vor Warſchau und die öſter deutſche Konzentration in der ungariſchen Ebe die Auſmerkſamkeit feſſelten, fanden andere Konzentrationen, welche ebewfalls überliſten wußte, die Stimmung in den feindlichen Ländern irgendwie beeinfluſſen? Gerade immer dann, wwenn die Deutſchen ſchwere Rückkehr Delcaſſés und des ruſſiſchen Finanz⸗ miniſters Bark aus London behandeln. ſchreibt:„Wir kennen nicht das Reſultat der Zuſammenkunft zwiſchen Grey und Delcaſſc, aber die getroffenen Abmachungen ſtehen ſicher⸗ lich unter dem Eindruck der günſtigen Stellung, die die verbündeten Heere lezt inne haben. Dieſe Umſtände werden trotz dller deutſcken Manöver die n ruden Läu⸗ der veranlaſſen, den ve ſten eine — 1 ae noch zög hündeten Ke Stütze zu geben, wie ſie notwendig iſt, um den Sieg auszunutzen!“ Ob einem nur einiger⸗ mußen denlfähigen Franzoſen nicht der ſchreiende Widerſpruch in dieſem ver⸗ logenen Geſchreibſel auffällt? Auf der einen Seite die„günſtige Stellung der verbündeten Heere“— auf der anderen wieder das Bet⸗ teln um die Hilfe der Neulralen, worin die Stagtsmänner und Zeitungen des Dreiverbandes ja wirklich ganz Ungeheures an Selbſtentwürdigung leiſten. Wenn trotz der deutſchen Manöver die militäriſche Lago des Dreiverbandes ſo glänzend iſt, warum braucht er dann noch Stützen? Es iſt eben eitel Spiegel⸗ fechterei mit dem günſtigen Stand und daher betteln Engländer, Ruſſen und Franzoſen vor allen neutralen Türen und üben ſich fleißig im Stiefellecken. Weder im Weſten, noch vollends im Oſten haben ſich die Ausſichten unſerer ver⸗ bündeten Feinde gebeſſert, gerade aus den ſchweren Schlägen, die ſie in letzter Zeit im Oſten erhalten haben, erklären ſich die Bettelcien des Temps bei den Neutralen und ſeine Lügen über die vortreffliche Lage der Dreiverbands⸗ heere(die nebenbei auch noch über den offenbar Vollkbenmmen geſcheiterten Pumppver⸗ ſuch des ruſſiſchen Finanzmini⸗ ſters in London hinwegtäuſchen ſollen, für den die Niederlage der ruſſiſchen Heere in Oſt⸗ preußen und Polen ſehr ſtörend kam, es wird in der Hinſicht gerade umgelehet ſtehen, wie der Temps behauptet). Die Franzoſen aber ſollten ſich über die mili⸗ täriſche Lage lieber von der Neuen Zürcher Zei⸗ tung als vom Temps belehren laſſen. Dieſes ſeht neutrale Blatt ſtellt in einet militäriſchen Betrachtung feſt, daß das Ergebnis an der Kar⸗ pathen⸗ und Bukowinafront mit einem für die öſterreichiſchen Wafſen recht günſtigen Gewinn⸗ ſaldo abgeſchloſſen hat. Es ſei möglich, daß dieſer Eewinn in der nächſten Woche noch ge⸗ ſteigert werden kann. Am unerwartetſten, ſo fährt der Bericht fort, iſt jedenfalls gekommen, was ſich noch in letzter Stunde in Oſtpreußen ereignet hat Der Uebergang der Deutſchen zum Angriff habe unter ſtarkem Gefangenen⸗ und Materialverluſt einen ungeordneten Rückzug der Ruſſen in öftlicher Richtung herbeigeführt. Die Ruſſen haben als Grund für ihr Verhal⸗ ten das Eintreffen von bedeutenden Verſtärkun⸗ gen— mindeſtens vier Armeekorps— auf deuk⸗ ſcher Seite angegeben. Dos habe die Möglich⸗ keit einer„konzentrierten Neubildung“ nötig ge⸗ macht, die nur im eigenen Lande unter dem Schutz der Feſtungen vorgenommen werden könne. Das kann kaum etwas anderes heißen als: man will ſich hinter den Niemen und den Sg af Narew zurückziehen. So haben auch die deuk⸗ ſchen Waffen einen vollen Erfolg zu buchen, die völlſtändige Räumung Oſtpreußens von ruſſi⸗ ſcher Seite. Das erfolgreiche Vor⸗ WIB. Wien, 13. Febr.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 13. Februar: In Ruſſiſch⸗Polen und Weſtgalizien keine Ereigniſſe. Die Situatibn an der Karpathen front iſt im weſtlichen und mittleren Ab⸗ ſchnitt im allgemeinen unveründert. Die ſtar⸗ ken ruſſiſchen Gegenangriffe zunüchſt des Duklapaſſes ſind ſeltener geworden. Im öſtlichen Abſchnitt ſind Fortſchritte er⸗ zielt. Gleichzeitig mit dem erfolgreichen Vor⸗ dringen in der Bukowina überſchritten eigene Truppen nach Zurückwerfen des Geg⸗ ners bei Körösmezö den Jablonica⸗ Paß und die Übergänge beiderſeits dieſer Straße. Während die in der Bukowina vor⸗ dringen in der Bukowing Bisher 20 000 Gefangene. rückenden Kolonnen unter zahlreichen Gefech⸗ ten die Serethlinie erreichten, erkämpften ſich die im oberen Flußgebiet des Pruth und auf Nadworna vordringenden eigenen Kräfte den Austritt aus den Gebirgstälern und erreichten Wiznitz, Kuto, Koſo w, Delatyn und Paciaczna, wo die Ruſſen gegenwärtig an verſchiedenen Punkten halten. Durch die in letzter Zeit täglich eingebrachten Gefangenen wurde die Summe der in den jetzigen Kämpfen gemachten rufſiſchen Kriegsgefangenen auf 2900 0 Mann erhöht. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Hoefer, Feldmarſchallentnant. * B B u dapeſt, 13. Febr. Die in der Bu⸗ kowing im Rückzug befindlichen ruſ⸗ ſöſßſchent Truppen unternahmen den Ver⸗ ſuch, in der Gegend von Wiznitz und Sniatyn ſich unſeren ungufhaltſam vor⸗ dringenden Truppen entgegenzuſtellen. Der Verſuch mißlang. Die Ruſſen wurden nach heftigem Kampfe geſchlagen. Der Ein⸗ zug unſerer Truppen in Radautz erfolgte ſo unerwartet und raſch, daß die dort befind⸗ ruſſiſchen Stabsoffiziere gefangen genommen wurden. Ein ruſſiſcher General verübte Selbſtmord. Englandfeindliche Propaganda in Petersburg. Berlin, 14. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Über Sofia wird aus Petersburg gemeldet, daß dort eine ſtarke englandfeindliche Propaganda von Anhängern der äußerſten Rechten betrieben werde. In Petersburg wurde kürzlich das vornehme Aſtoriahotel von der Polizei umzingelt, welche mehrere Verhaftungen vornahm. Der 18. Februar. Eine deutſche Warnung an die neutrale Schiffahrt. EBerlin, 14. Febr.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Die deutſche Geſandtſchaft im Haag erläßt von neuem die dringende Warnung an die neutrale Schiff⸗ fahrt und läßt in einer Begründung der deut⸗ ſchen Maßnahmen folgendes erklären: Deutſchland iſt jetzt von neuem genbtigt, ſämtliche neutralen Schiffe vom 18. Februar ab vor dem Befahren der engliſchen Küſten⸗ gewäſſer dringend zu warnen, weil von jenem Tage ab ſeitens der deutſchen Admiralität dort der Kampf gegen die engliſchen Häfen, die engliſche Kriegs⸗ und Sandelsflotte mit allen Mitteln unternommen wird. Neutrale Schiffe, die ſich dann noch in das Kriegsgebiet begeben, laufen ſomit die ähnliche Gefahr, wie wenn ſie ihren Kurs in der Mitte von Seegefechten zwiſchen England und Deutſchland nähmen. Die genauen Stellen und das Datum der Ge⸗ fechte können nicht angegeben werden und die angewandten Kampfmittel werden für jedes Schiff, welches ſich in dieſen Gewäſſern befin⸗ det, Gefahren mitbringen, für welche Deutſch⸗ land die Verantwortung nicht auf ſich nehmen kann. Der Weg nördlich um Schottland herum kann infolge der Tiefe des Fahrwaſſers durch Seeminen nicht gefährdet werden. Dort, oben⸗ ſo wie in ſämtlichen Gewäſſͤrn der Nordſoe, mit Ausnahme der engliſchen Gewäſſer und der deutſchen Bucht wird die neutrale Schiff⸗ fahrt durch die Maßnahmen der deutſchen Ad⸗ miralität nicht gefährdet. Aehnliche Erklärungen haben die deutſchen Geſandten bei fämtlichen nau⸗ tralen Mähhten abgegeben. Ueberall wird darauf hingewieſen, daß die engliſchen Handelsſchiffe jetzt größtenteils bewaffnet und mit der Inſtruktion verſehen worden ſind, auf die deutſchen Unterſeeboote zu ſchießen oder ſie anzurammen. Damit würden dieſe Han⸗ delsſchiffe Kriegsfahrzeuge. JBerlin, 14. Febr.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die hollän⸗ diſchen Abendblätter veröffentlichen den vollen Wortlaut der neuen Warnung der deutſchen Admiralität, mitgeteilt durch die Haager Ge⸗ ſandtſchaft. * WIB. Kopenhagen, 14. Febr.(Nichtamt⸗ lich) Berlinske Tidende dementiert die offizielle Meldung aus Paris über eine beyorſtehende abermalige Zuſammenkunft der 3 Könige des Nordens in Malmö. Nureine Zufſammen⸗ kunft von Marinoſachverſtändigen in Chriſtianiag wegen der Kriegsgefahr ſei augeordnet worden. Die deutſche Regierung und die amerikaniſche Note WFPB. Köln, 14. Febr.(Nichtamtlich.) Die„Kölu. Zeitung“ meldet aus Berlin: Wie zu erwarten war, konnte Reuter der Neigung nicht widerſtehen, die Note der Ver⸗ einigten Staaten an Deutſchland im eung⸗ liſchen Sinne zu fürben und Schärfe hinein⸗ die durch den amtlichen Wortlant nicht beſtätigt wurde. Mit dieſerZurückweiſung eines eugliſchen Entſtellungsverſuches ſoll aber nicht zum Ausdruck gebracht wer⸗ den, daß der Inhalt der amerikaniſchen Note vom deutſchen Standpunkte aus mit Be⸗ Friedigung aufzunehmen ſei. Eine Mitteilung über die Stellung der deutſchen Regierung wäre für den Augenblick noch ver⸗ da der In halt der Note erſt nüiheren Prüfungen unterliegt. * Der Wortlaut der amerikaniſchen Aote. Wir geben den Wortlaut der amerikaniſchen Note hier nochmals wieder, da wir ihn nur in einem Teil der geſtrigen Abendausgabe ver⸗ öffentlichen kannten. WipzBz. Berlin, 13. Febr.(Amtlich.) Die amerikaniſche an Deutſch land hat folgenden Wortlaut: Ew. E Ich bin von meiner Re⸗ glerung igt, Ew. Exzellenz folgendes mitzuteilen: Regierung der Vereinigten Staaten iſt durch die Bekanntmachung des deutſchen Admiralſtabes vom J. Februar 1915 daxauf aufmerkſam gemacht worden, daß die Gewäſſer rings um Groß⸗ zulegen, früht, NObe britannien und Irland einſchließlich des ge⸗ ſamten Engliſchen Kangis als Kriegs⸗ gebiet anzuſehen ſeien, daß alle in dieſen Gewäſſern nach deni 18. ds. Mts. angetrof⸗ fenen Kauffahrteiſchiffe zerſtört werden ſollen, ohne daß es immer möglich ſei, die Beſatzung Seueral⸗Auzeiger Badiſche Sonntag, den 14. Februar 1915 915 Die Pa eutrale mmen, darunter Leutnant Patterſon n zoliath. Das Palais des Gouverneurz wuß völlig zuſcunmengeſchoſſen, weitere Häuſer 1 den beſchädigt. Am 30. bember erſchſene über die wieder Kriegsſchiffe, ihre Signale auf Wiee, nt auch den gsberichte welche die Be. aufnahme der Verhandlungen blieben mit! teidigte. Die ſicht auf den Vertrag bruch der Engländer 500 a0 Darauf bombardierten nals die offene und unden eſalam wurde eine Häuſern ſchwer be hädigt, eine An Suahelifrauen getötet o verwundet. Hier zorgänge, die zu der z. eu, in weſentlich g. eiten Elinieden werd die auf feindliche Schiffe berech truch weittrale Schifſe niſche Regierung Pflicht, die kaiſerlich aufrichtiger Hochſchätzun g un den freundſchaftlichſten Ii! Nri PI nigten le n, aber doch ganz offen und ernſt tem Glauben geführt werd ahren den. r, als ſie Reuter ſeinerzeit ſehr ernſten Folgen aufmerkſa I1 duf hoher S 5 1N züch er 1 un 4 die das mit der Bekanntmachung Sthiff oder das Leben Der Fall Sder„Wilhelmina“. hat nicht ſtattgefunden. CVöI ahſichtigte Vorgehen möglicherweiſe ſo würde dief ypB. Wafhin 13 Neh, führen konn. Die amerikam„„„„ Der ndlung ſchätzt dieſe möglichen Folger ch etwas Die Spannung zwiſcheg ſorgnis ein, daß ſie es F. 1* 7 SLICBAUuUI! + 4 den Umftänden als gerer China und Fapan. 1 7 8 8 4 e Pflicht erachtet, die kaiſerlich 5 rng zu erſuchen, vor Ber! n, 14. Febr.(Von uu. Berl. Bur — Aus Rotterdam wird gemeldet: Die 10 rechte 10 lag⸗ woje Wremja“ meldet, daß der japaniſche Ge⸗ werden dürfte. Iſandte in Pekingeine zweite Note ſhg — die japaniſchen Forderungen betreffz gehen die kritiſche Lage Beziehungen der Verei Deutſchlands ent 1%% ſchen Seeſtreitkräfte in 0 die Bekanntmachung des Ad 1 licherweiſe zwiſchen den beſtehen. ehen Sollte eine ſolche beklagenswerte Siti durch beſtehen, ſo würde die ierung der abes an⸗ nigten laten, wie die kaiſerl. deutſche Re⸗ Boßf Hlürtdi Maßnatk Halrf⸗ ab j 31„ 2 3 TſIi 4 8 i ineſiſche Regi gekündigten Maßnahmen ii Kauf⸗ gierung wohl verſtehen wird, genötigt ſein, die Der Krie II den Kolonien 5 eee fahrteiſchiff der Vereinigten aaten zer⸗ kaiſerl. deutſche Regierung für ſolche Hand⸗ 5 40 J überreicht hat, worauf er innerhalb ſtörten, oder den Tod eines amerikaniſchen lungen ihrer Marinebehörden ſtreng ver⸗ Ber Felszug Hgegen BDeu tſeh⸗ Tagen Antworterbittet. Det i Staatsangehörigen verurſachten. Es iſt ſelbſtfantwortlich zu machen und al! e 232 84 1 iianſchkßn N 00 *C 2 1 8 178 ſident Juanſchikai berief den Parlaments Az verſtändlich nicht nötig, die deutſche Regierung Schritte zutun, die zum Sch zmerika⸗ Südweſtafrika. ſchuf 101 Pekin 8 2 280 25— 5 55 3 ch Peking. daram zu erinnern, daß einer kriegführenden niſchen Lebens und Eigentums und zur Siche⸗ WIB. London, 14. Febr.(Nichta 14. Febr.(Ni Nation in Bezug auf neutrale Schiffe auf rung des Vollgenuſſes der anerkannten Rechte Aus Pieter Maritzburg wird gemeldet: Mini⸗ WISB. e 5 0 chtan, ˖ lich.) Berlinske Tidende meldet aus London —1 lich.) hoher See lediglich daß Recht der Durch⸗ auf hoher See für die Amerikaner erforderlich ſter Thomas Watt erklärte in einer Unter⸗ 855 5 ſuchung zuſteht, es ſei denn, daß eine ſind. redung, die Regierung beabſichtige nicht ee 5 n Mockadeerklirung ergangen iſt und die In Anbetra te dieſer Erwägung handelt dieſtrengſten Maßregeln gegen die Aufſtändiſchen in China wegen der Forderung Japans gucß Blockade effektiv aufrecht erhalten wird. Regierung der Vereinigten aaten mit der zu treffen. Der Gedanke, dem Scharfrichter Erregung herrſche. Die Regierung der Vexeinigten Staaten größten Hochſchätzung und in dem ernſtlichen[ niel zu tun zu geben, ſei ihm Unſympathiſch. 33 Aimmt an, daß eine Blockade im vorliegenden Beſtreben, irgend welche Mißverſtändniſſe zu[ Die Jührer der Aufſtändiſchen müßten wegen Die Sicherſtellun Falle nicht beabſichtigt iſt. Eine Exklärung oder vermeiden und zu verhindern, daß Umſtände Hochverrats angeklagt werden. Es ſejen wahr⸗ 1 9 Ausüßung des Rechtes, jedes Schiff anzugreiſen entſtehen, die ſogar einen Schatten auf den ſcheinlich 200.—300 Führer. Der Mi 7 2— e e der vollsernährung und zu zerſtören, dars ein naher umſchriebenes Verkehr der beiden Regierungen werfen könn⸗ meint, der Krieg gegen die Deutſch⸗Südweſt⸗ er OUserna küng. Gebiet auf offener See befährt, ohne erſt feſt⸗ ten. Ferner ſpricht die amerikaniſch Regier ing Afrikaner werde in einem halb Jahre be⸗ Die Regelung Ses Byot⸗ geſtellt zu haben, ob es einer krieafüi nden Na-⸗ 85 Ge nn liſſe den 25 85 die zuverſichtliche Hoffnung und Erwartung endet ſein();, aber man müſſe den Krieg ſelbſt tion angehört, oder ob ſeine Ladung Konterbantd 75 3 8 5 Faß⸗ ch geb une Konkerbonde aus, daß die kaiſerlich deutſche Regierung die auf Jahre aufnehmien. verbrauches. öon iſt, wäre eine Handlungsweiſe, die ſo ſehr im a, ̃ PB. B ͤ 8(Nichtamtlich! 1 805 65* 1 7 Ver cherun geben kann und will, daß ameri⸗ 8 5 WITEB. Bo rlin, 18. Febr.(Nichtamtlich 5 Widerſpruch mit allen Präzedenzen der See⸗ Ve e 2 ch Mits Sſi Deutſchen Kiegsfihrung ſtoht, daß e kaniſche Staatsbürger und ihre Schiffe anders Die Bef 0 ießung Aus der Vorſtandsſitzung des 2 uſchn A aee eene eenn e als in Wege der Durchſuchung durch deutſche 1 refal„[Städtetages iſt nachzutragen, daß der Beſchluß rung kaum annehmen kann, daß die kaiſerlich 8 5 5 daß die Regel des Brotverbrauches in den deutſche Regierung im vorliegenden Falle nicht Seeſtreitkräfte ſelbſt in dem in der Bekannt⸗ ꝗWIVB. Berlin, 13. Febr(Amtlich) Zur daß die Regelung es Brotverbrauches 2 00 alles Mögliche ins Auge faßte machung des deutſchen Admiralſtabes näher Beſchießung bon Daresſalant wwird autlich ge⸗ ammumgerbanden ni na den e 3 8 2 0⸗ 8 2 190 Edneßun 1 Aes 1 L lich ge⸗ Snar 5 3 bezeichneten Gebiete nicht beläſtigt werden Peeldet Vor 5 Zeit ande 11 005 einer genauen Kontrolle des Verbrauchs dur Der Verdacht, daß einzelne Schüffe zu un⸗ recht eine neutrale Flagge führen, kann nicht eine berechtigte Vermütung ſchaffen dahin⸗ gehend, daß alle Schiffe, die ein näher lun⸗ hriebenes Gebiet durchfahren, demſelb Hegen. N, iſt nach Anſicht de ſollen. terſche Büro berichtet, daß das offene und un⸗ Marken oder ſonſtige Ausweiſe ee Zur Information der kaiſerlichen Regie⸗ verteidigte Daresſalau von engliſchen Kreuzern von den vollzählig erſchienenen Mitglie rung wird hinzugefügt, daß der Regierung„wegen des Mißbrauchs der weißen Flagge ſei⸗ einſtimmig gefaßt wurde. Von ſonſtigen B ſelhen Rer, Seiner Britanniſchen Majeſtät bez i.tens der Deutſchen“ bombardiert und einige ſchlüſſen iſt bemerkenswert, daß die ſofortig „%%%% ᷑ ᷑ ͤ⁵ o 8 gten Ge⸗ Europüer gefangen genommen würden Ueber tſtellung des in Deutſchland vorhandenen Gragen brauchs der amerikani ſchen Flaggeſdieſen Vorfall wird jetzt von dem uverneur Beſtandes an Schweinen und Kartoffeln beni, 1 85 een zum Schutze britiſcher Sch iffeSchnee folgendes gemeldet: Am 23. bvember ragt und einige auf die Geſtaltung der Ge⸗ aupichung an⸗ Porſteklun gen gemacht worden liefen das Flaggſchiff„Goliarh“, der Kreuzer meindefinanzen bezügliche dringende Wünſche exkannt word a. Die amerjkaniſche Regierung n 8„Fox“, ein Kabeldampfer und ein Schlepper der Reichs⸗ und Staatsbehörden vorgelegt Ich benutze dieſen Anlaß, Ew. Erzellenz er⸗ Darsſalam an. Nach Verhandlungen unter der wurden, daß ferner eine Ausdehnung der 10 A hal vov der D chrift der kaiſerlich deutſchen Regierung, die zugleich mit der Bekannt⸗ neut meiner ausgezeichnetſten Hochachtung zuParlanzentärsflagge geſtattete der Vertreter des Wochenbeihilfe auf alle bedürftigen Wöchner, Admiralſtabs ergangen ealt verſichern. Einfahrt einer engliſchen innen erbeten werden ſoll. gehend Kenntnis genommen. Sie benützt Be, nns Pinaſſe in den Hafen zur Prü ung, daß der dort die Gelegeicheit, die kaiſerlich deutſche Re⸗ liegende Dampſer der Vaaſe e dt Aus der Budgetkommiſſion aierung mit größter Hochſchätzung darauf auf⸗ Seine Exzellenz Herrn p. Ja go w, Staats⸗ betriebsunfähig ſei. Unter Bruch der getroffe⸗ S 7 Abgecrdneten⸗ merkſam zu machen, daß die Regierung der ſekretär des Auswärtigen Amtes. nen Abrede fuhren in A ſtänden zwei weitere Preuß. 8 Vereinigten St zu einer Kritik wegen(Notiz: Die von der amerikaniſchen Re. unt Maſchinengewehren bewaffnete engliſche hauſes. nicht neutraler Haltung, der ſich nach Anſicht gierung erbetene Aufklärung wird, wie Pinaſſen in den Haſen ein und richteten durch WIEB. Berlin, 13. Febr.(Nichtamtl.) Nach der deutſchen Regierung die Regierungen ge⸗ wir annehmen, in demſelben freund⸗ Sprengen der Maſchinen der Dampfer„Feld⸗ der Eröffnung der Sitzung der verſtärkten Bud. wiſſer anderer neutraler Staaten ausgeſetztlichen Ton erfolgen, in dem die amerika⸗ marſchall,„König“ zund„Kaiſer Wilhelm“ getkommiſſton des Abgeordnetenhauſes führle haben, keine Veranlaſſung gegeben hat. niſche Note gehalten iſt.) Schaden im Höhe enniger hunderttauſend zunächſt ein Abge ordneter aus, 1 1 Die Regierung der Vereinigten Staaten hat 85 5 Velathunzen 5 keiner Maßnahme zugeſtimmt oder hat es bei Die Note an England. e ee e e a e li reiche en eemt ober dat es bez 5 ſangen genommen. Als dann noch eine dritte Au ng gefunden habe. Im weſentlichen 70 keiner ſolchen bewenden laſſen, die von den.IB. Lo ndon, 13. Febr.(Nichtamtlich.) anmierte Pinaſſe einſuhr, wurde ſie von unſerem die heimiſche Produktion für die menſchliche Nal⸗ anderen kriegführenden Nationen im gegen⸗ Das Reuterſche Bureau meldet auts Waſhing⸗ Maſchinengewehr beſchoſſen. Darauf erſolgte Tung aus: aber nur die richtige organiſatvriſch wärtigen Kriege getroffen worden ſind und ton: Der Teyt der amerikaniſchen Note an] das Bombardement Dareſalauts Unter deſſen S ſen edene 5 die auf eine Beſchränkung des Handels hin⸗ England beſagt, daß das Staatsdepartement Schutz die Herausfahrt der Pinaſſen unter Ver⸗ Kriegsgelreide⸗Geſellſchaft Hinzuziehung Beken. Bielatehr hat ſie in allen ſolchen Fällen! von der Erklärung des deutſchen Reichsmarine⸗ luſten gelang. 13 Engländer wurden gefangen] landſwi ſchaftlicher Vertreter eingerichtet wor ſchon im Frieden ungeahnte Reize. Mit Rieſen⸗ erſchuockenheit den Ausſchlag. Oft genug iſt Große, hellgraue Zelte, in denen die Rieſen⸗ Nur emer. ſchritten iſt die Flugtechnik vorwärts geſchritten. in dieſem Kriege ſchon 3¹ Zweikämpfen in der vögel vor den Unbilden der Witterung geſchüzt Die vielen Opfer, die ſie erforderte, haben nicht Luft gekommen und haben die Beobachter ſich ſind, laſſen die„Fliegerſtadt“ erkennen. Laf⸗ Es reißt der Wind vom Baum ein Blatt, Uutzlos ihr Leben hingegeben. Das hat man gegenſeitig in zweitauſend Meter Höhe be⸗ automobile für Geräte und Betriehsſtoffe, fit 8 ſo recht in dieſem Kriege geſehen, wo die Sicher⸗ ſchoſſen. Erſatzteile und die Mannſchaften ſtehen in Reiß len tauſend eines. hert der Flugapparate es erlaubte, Anforderun⸗- Der Beruf bringt es mit ſich, daß unſere und Glied an der Straße. Von manchen Zelten Wer merkt, was er gewommen hatꝰ gen an unſere Flieger zu ſtellen, die man noch Flieger ernſter, verſchloſſener ſind. Wer dem iſt die Leinewand zurückgezogen. Schwarz gähnt Nur eines iſt doch keines. vor 10 Jahren für unmöglich hielt. Tode ſchon im Frieden ſeſt ins Auge geſehen] der dunkle Raum und wartet auf die 929 105 Ein kleiner, kleiner Zweig allein, Hunderte von franzöſiſchen Flugzeugen ſollten bat, käglich, ſo oft er aufſtieg, für den iſt der kehr ſeines Bewohners. Aber wie manchim an dem das Blatt gehangen, über den Rhein kommen, Deutſchlands Städte Krieg etwas Alltägliches, n ein anderes haben die Kameraden gewartet, Stunde An durch Bomben vernichten und die paar deutſchen] Stadium in ſei gewohnten Tätigkeit, wo er Stunde, bis die Dunkelheit hereinbrach ud wird's fühlen, todestraurig ſein Flugzenge und Zeppeline umzingeln und nieder⸗ mehr noch als bisher zeigen kaun daßt er er] Skunde, bi ehn 81 2 Kugzeuge und Zeppeline Umzingein und nieder⸗ 5 2 85 Disher 3eigelt An, daß 1 etn Deuchtfeuer angezündet wurden, um dem erf uund um Verlarnes bangen. kämpfen. Oo äbnlich malten die Franzoſen ſich[Mann iſt. Abſtürzen oder„Bruch machen“, das ten Flieger den Weg zu weiſen, und er kam doh, Es reißt der Tod aus einem Heer den Zukunftskrieg aus. 55 Dbs auch zu Fr edenszeiten, aber wenn die nicht wieder! Vielleicht war er abgeſtürzt 195 von vielen tauſend einen. Die deutſche Gründlichkeit ließ ſich durch der⸗ Schrapnells neben dem Flugzeug platzen, daß es oder von feindlichen Kugeln„heruntergeholt Wer merkt und mißt den einen? Wer? artiges Geſchrei nicht blenden. Unabtäſſig haben wie von. katter kleinen weißen Wölkchen um⸗ mußte zeine Notlandung vornehmen— wer wuil 5 heißt doch kei wir im Stillen gearbeitet und längſt vor dem rahmt wird, und Gewehrkugeln die Tragflächen es wiſſen? Wenn's Glack gut iſt und einige Kur einen heiß ch Kriege war es ein offenes Gebeimmis daß unſere durchſchlagen, wenn über dem Feind der Motor maßen Rückenwind weht, kann ſchließlich der Ein enger, enger Kreis allein Ilieger ſich den Franzoſen ebenbürtig an die berſagt— das alles ſind neue Gefahren, die nur Mokor mal über dem Feind ausſezen De wird um den Einen kleiner Seite ſtellen konnten, ſa vielleicht, was Sicher, der Krieg mit ſich Priugt. s därf keinen ße Höhe— denn unter 1800 Meter zu fliege und wird zu Tode traurig ſein. heit und Aktionsradius anbetrifft, ſie weit über⸗ eenk acne Holz ſiſt wegen des feindlichen Infanteriefeuers m Denn alles ſpar ihm einer. trafen. Große ſchwere Apparate, ein abſolut 5 zuverläſſiger Motor, das runſer Ziel 1 an Sietgerauftla unt 1 eine bis hiuter die eigene Stellu 1* 8 Fr. W. v. Oeſteren. daß Diulchlend vichtig eddt 18 Armee mehr operieren Den Aufntarſch der Eines Tages wollte auch ein Aviatil. Heppel 8—— zeigen die Erfolge unſerer Flieger. 525 ſeindlichen Armeen zu erkunden, Abtransporte decker nicht wiederkommen, und bange Stunden 8 8 5 und Truppenverſchiebungen feſtzuſtellen, iſt die] waren es, die wir auf dem Flugplatz verbrach Unſere Flieger. Freilich, einen tapferen, ebenbütrtigen Gegner erſte Aufgabe der Flieger beim Kriegsausbruch. ten. Geſpannt ſchauten wir 13 auf den Abend⸗ Gin Feldpoſtd riej. foll nurtt nicht umterſchätzen. Vielleicht Sagen Das muß der Armeeführer wiſſen, um danach himmel. Die Dunkelheit jenkte ſich auf die Erde⸗ auch die eigenartigen Verhältniſſe, der Sport⸗ ſeine Maßnahmen zu treffen. In der N 5 kähe des die bunten Leuchtfeuer wurden angezündet, aber nichts on all den nauen Waffen, die iit dieſem] gedanke bei der Fliegerel war zu ſehen, kein Motorgeräuſch 500 war 8 Hhen, Dagt bei, daß Fteund ommtandos 0 die Feuerprobe zu beſtehen hatten, inter⸗ und Feind dieſer Waffen 98 Zene 0 And Feind dieſer Waffeng n einander mit 8 5 9N cht mehr au eſſteren wohl die ſſch meiſten. Hat Hochachtung begegnen. Ein Kampf hoch oben abtei e 7 5 7 Nieſe e 155 dch das Fniegen an und für on etwas iſchen den 2 ſtell ie Nerben di rbunden F Bezauberndes, Gewolkiges. Dieſes 8 as swiſchen den Wolken ſtellt an die Nerven die derbunden und mit einem Park von ſchnellen zwei liebe Kameraden barg. Aber es geſchehen chlostöſen höchſten Anforderungen Hier geben, aßgeſehen Krafkwagen ausgerſiſtet adar dar 55 f 1. Tiſch 8 1 c 0 Heuenke 5 two gen AUsgerüſtet, ſudaß Führer Uiltd utch heute Wund r. Wir ſaßen Pei Tiſch, ee der Erde, auf dieſes kleine bunte Fleccchen pon der Stabilität und leichten Manövrierfähig⸗ Beobachter womöglich mündlich ihren Auftrag 2r Perrſchte 5 gedrickte Unſere euatntergſchaen. das hatze ffür den Wenſchen keit des Apparates, perfönficher Mut und Un⸗ bekommen können⸗ Gedanken waren nicht in dem engen Naum ⸗ —2 ſen en l. But Nb, che Gr. e übtt veffz icrutz 6 r Pri⸗ 8⸗Aus chta ondon; n, daß große itlich) 91 K ſchluß, u den iyſten dürch 9 ſti, edern Bo rtige denteh bean⸗ Ge⸗ inſche ſelegt der. hner⸗ Sonntag, den 14. Februar 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Nittaablatt) 8. Seite. möge im übrigen alles tun, was Ernte ſichere, ohne ängſtliche, in gefährliche unangebrachte Die in geſtellten Maß⸗ königlichen S ir taatsregierung gahmen der 0 zweckmäßige Verwertung der vorhandenen lichen Futtermittel ſeien dankbar g· Die Feſtſetzung der Kartoffelhöchſtpreiſe ſei r frei don Bedenken geweſen, und eine Aenderung müſſe baldigſt erfolgen. Im Anſchluß daran gab der Unterſtaats⸗ ſelretär im Finauzminiſterium er⸗ neut Auskunft über die Geſchäftsführung der Kriegsgetreidegeſellſchaft auch hin⸗ fichtlich der leitenden Perſonen. Auf die Bemer⸗ kung des Vorredners, es ſei ein Mangel der Or⸗ ganiſation, daß die Landwirtſchaft nicht ausrei⸗ chend an der Geſchäftsführung beteiligt ſei wies der Unterſtaatsſekretür darauf hin, daß die Kriegsgetreidegeſellſchaft urſprünglich gedacht geweſen ſei als ein zivilwirtf zaftliches Unter⸗ nehmen mit ſtaatlicher und kommunaler Mit⸗ wirkung u. zum Zwecke der Konſumverſorgung. Durch die Beſtellung landwirtſchaftlicher Sach⸗ verſtändiger bei der Geſchäftsführung ſei aber die Berückſichtigung der landwirtſchaftlichen In⸗ tereſſen ebenſo gewährleiſtet, wie dadurch, daß ein hervorragender Vertreter der Landwirtſchaft auf den Vorſchlag der übrigen gewerblichen Anteilhaber Sitz und Stimme im Auſſichtsrat der Kriegsgetreidegeſellſchaft habe. Ein anderer Redner bemerkte, wichtig ſei ein⸗ mal die Feſthaltung und die richtige Verteilung der Vorräte bis zur nächſten Ernte, zweitens die Vorbereitung der nächſten Ernte ſelbſt. Für das erſte ſorge fetzt, ſo weit wie —— möglich, die Kriegsgetreidegeſellſchaft, die viel⸗ leicht noch etwas anders organiſiert werden könne, für das zweite müſſe mit allen Kräften eingetreten werden; weder das Reich noch der Staat dürfe mit Mitteln ſparen, um den Land⸗ wirten eine gute Durchführung der Feldbeſtellung zu ermöglichen. Ein Abgeordneter knüpfte an die Aeußerungen des Vizepräſidenten des Staatsminiſteriums an. Er ſehe in der Erklärung des Vizepräſidenten, „daß die Landwirtſchaft an allem Ende der hauptleidrragende Faktor in Deutſchland ſein werde“, die Antwort auf frühere, gegen die Landwirtſchaft gerichteten Vorwürfe. Ganz be⸗ ſonders müßte von der Regierung erwartet wer⸗ den eine Feſtſtellung der vorhandenen Futter⸗ mittel u. ihre Beſchlagnahme, um weitere Preis⸗ treibereien zu verhindern. Ein weiteres Kommiſſionsmitglied führte aus: Infolge des Mangels an Futtermitteln habe ſich das Verbot der Verfütterung von Brotgetreide als nicht ausreichend und wirkſam erwieſen. Das Korrelgt niedrigſter Höchſtpreiſe hätte gleichzeitig die Sicherung ausreichender Getreidebeſtände ſein müſſen. Erſt jetzt aber ſei es zu einer Beſchlag⸗ nahme der genannten Getreidevorräte gekom⸗ men. Dieſe Maßnahme werde ſich dann als wirkſam erweiſen, wenn der jetzt aufgenommene Faden weiter verfolgt werde. Man werde be⸗ züglich der Ernährung auch einer längeren Dauer des Krieges ruhig entgegenſehen können, ebenſo wie dieſes bezüglich der Aufrechterhaltung unſerer gewerblichen Tätigkeit der Fall ſei. Dieſe werde man weſentlich fördern, wenn man die er⸗ heblichen Vorräte an Rohmaterialien, die in den olkupierten Gebieten aufgelauft ſeien, möglichſt raſch nach Deutſchland eintransportiert. Der Handelsminiſter ſprach die Bitte gus, ſolche Fragen, die der Gewalt der Heexes⸗ leitüng und der Reichsverwaltung unterſtänden, im Reichstage zur Sprache zu bringen. Ein preußiſcher Staatsminiſter könne die Verantwor⸗ tung für dieſe Maßnahmen im vollen Umfange doch nicht übernehmen. Ein weiterer Redner vertrat zwar den Stand⸗ ünkt, daß, wenn auch ein Preußiſcher Reſſort⸗ Heiniſter nicht für die Maßnahmen der Reichs⸗ örde verantwortlich ſei, doch das preußiſche Staaksminiſterium berufen ſei, an zuſtändiger Stelle in geeigneter Weiſe einzuwirken. Es möge ſofort mit der Maßnahme für eine Verteilung des Brotgetreidez vorgegangen we⸗den. Auf die Schweineßreiſe ſolle man durch eine entſprechende Abmeſſung der Höchſtpreiſe für Kartoffeln ein⸗ wirken. Der Unterſchied zwiſchen den Mehl⸗ und Brotpxeiſen ſei ſo graß, daß die Kommunal⸗ eeeeee behörden ſich der Feſtſetzung von Höchſtpreiſen nicht entziehen könnten. Handelsminiſter erwid lichtung für den preuß id auf die Heeresleitung 1 geſchehen. Er derliche s aller Reſſorts könne jedoch für die Ausführung der einzelnen Maßnahmen durch die Heeresverwaltung und derliche ſeitens nicht im vollen Maße ein⸗ Der Landwirtſchaftsminiſter führte aus, die an drei Orten im Weſten der Monarchie eingerichteten Sammelſtellen für die aus okku⸗ pierten Landesteilen unter Beteiltgung der Heeresleitung hereingeſchafften Vorräte hätten dieſe nicht nur auf den Weſten zu verteilen, ſon⸗ dern auf die ganze Monarchie. Möglichſt viele ſolcher landwirtſchaftlichen Vorräte hereinzu⸗ bringen, habe er ſich im Einvernehmen mit dem Kriegsminiſter angelegen ſein laſſen. Er hoffe, daß ſich vielleicht eine Erhöhung der täglichen Haferration werde ermöglichen laſſen. Wegen Verminderung des vorhandenen zu großen Waldreichtums und des damit zuſammenhängen⸗ den Wildſchadens ſeien die Behörden mit An⸗ weiſungen verſehen worden. Für gewiſſe Wild⸗ arten ſei die Jagdzeit verlängert worden. Ein anderes Mitglied der Kommiſſion er⸗ klärte, es ſei bedauerlich, daß der Vizepräfident des Staatsminiſteriums nicht anweſend ſei, er würde am beſten über die das Reich betreffen⸗ den Fragen Auskunft geben können. Bis wir eine genaue Beſtandaufnahme haben, ſollten wir eine möglichſt ſtarke Reſerve einſtellen. Auch kleine Mittel, welche Vorräte für wenige Tage brächten, müßten beachtet werden. Man ſollte die Städte zwingen, alles unbebaute Land zu beſtellen, möglichſt mit Frühkartoffeln. Den Zuckerbauern müſſe baldige Sicherheit gegeben werden, ob ſie den Zuckerbau einzuſchränken haben. Nächſte Sitzung Montag, den 15. Februar, 11 Uhr vormittags. Woher ſtammen unſere Beer⸗ führer? Wir können uns das törichte Schlagwort vom preußiſchen„Militarismus“, das unſere Feinde gegen uns ſo gern im Munde führen, ruhig gefallen laſſen in dem Bewußt⸗ ſein, daß wir eben ein Volk in Waffen ſind und jeder wehrfähige Mann bei uns mit Freu⸗ den bereit iſt, für die Verteidigung ſeines Vaterlandes Blut und Gut hinzugeben. Auch in der Zuſammenſetzung unſeres Offiziers⸗ korps tritt die Tatſache hervor, daß alle Stände im Heere vertreten find. Eine Offi⸗ zierskaſte, von der unſere Gegner mit Vorliebe fabeln, gibt es bei uns nicht. Greifen wir ein Dutzend unſerer bekannteſten Seerführer her⸗ aus, ſo werden wir dieſe Behauptung beſtätigt finden. Natürlich ſind viele unter ihnen ſelbſt die Söhne von Offizieren und in militäriſchen Ueberlieferungen groß geworden, andere jedoch in Elternhäuſern aufgewachſen, wo militä⸗ biſche Intereſſen ſchwerlich vorhanden waren. Der Vater des General⸗Feld⸗Marſchalls von Beneckendorff und von Hinden⸗ burg ſtarb als Major a. D. und Gutsboſitzer, der Vater des Generals von Emmich als Oberſt z. D. und der General⸗Feldmarſchall von Bülow iſt der Sohn eines Oberſt⸗ leutnants a. D. und der Enkel eines Majors, der bei Groß⸗Görſchen 1818 als Kommandeur des Leib⸗Grenadier⸗Bataillons fiel. Der Ge⸗ neral von Morgen hatte einen General⸗ Major a. D. zum Vater. Aber der General von Beſeler iſt der Sohn eines berühm⸗ en Rechtsgelehrten, der bei der Befreiung Schleswig⸗Holſteins von der Fremdherrſchaft eine bedeutende Rolle geſpielt hat, der Vater des General⸗Oberſten von Mackenſen war Oekonomierat und Güter⸗Adminiſtrator, der Vater des Gener aeen eeen Bauführer und der Vater des neuen Kriegs⸗ miniſters General Wild von Sohen⸗ born Apotheker, während der ſtellvertretende Kriegsminiſter, General von Wandel, der Sohn eines Geheimen Admiralitäts⸗Rates und Enkel eines Stettiner Kaufmanns iſt. Der Vater des General⸗Oberſten von Moltke, des ſtellvertretenden Chef des Generalſtabs, bekanntlich ein jüngerer Bruder des großen Strategen Grafen Hellmut von Moltke, ſtand erſt als Kammerherr in däniſ D jen, Dienſten, verwaltete die Grafſchaft Rantzau und wurde dann preußiſcher Landrat. Und der Chef des Generalſtabs, General von Falkenhayn, iſt der Sohn eines Gutsbeſitzers im Kreiſe Thorn, der als Referendar den preußiſchen Staatsdienſt verließ, um ſich der Bewirtſchaf⸗ tung ſeines väterlichen Erbes zu widmen. Dieſe Beiſpiele ſind, wie uns ſcheinen will, außerordentlich kennzeichnend für das wahre Ausſehen des preußiſchen„Militarismus.“ Kleine Kriegszeitung. Ein tapferer Mannheimer. Aus dem Felde wird uns geſchrieben. Der Briefträger Andreas Meßner vom Poſt⸗ amt 1 befindet ſich ſeit Kriegsausbruch in meiner Kompagnie. Als Pionier eingetreten iſt er noch im alten Jahre zum Unteroffizier befördert worden. Seine Tüchtigkeit als Pivnier hat er nun an Kaiſers Geburtstag auch als Unter⸗ offizier bewieſen, als die Franzoſen einen An⸗ griff auf unſere Stellung unternahmen, der mit der völligen Niederlage der Anſtürmenden endete. Unteroffizier Meßner hat ſich hierbei beſonders hervorgetan, wofür ihm aus der Hand des Kommandierenden Generals das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe überreicht wurde. Seine Tapfer⸗ keit hat nun der Ober⸗Kommandierende der Armee in einem beſonderen Befehl den Truppen bekannt gegeben. Ein Auszug lautet: Sehr tapfer hat ſich der Pionier Unterofftzier Meßner erwieſen, der das in dem Augenblick des Ab⸗ feuerns zerſchoſſene Kampfmittel bediente(was kann nicht genannt werden)— ſeiner Wundew nicht achtend— ſofort an die Wiederherſtellung des Kampfmittels ging. Der„Natechismus eines Engländers“. Das ſchwere Geſchäft der Anwerbung neuer Rekruten für Kitcheners Millionenheer nimmt unentwegt, trotz vieler Enttäuſchungen, ſeinen Fortgang. Täglich lieſt man überall und be⸗ ſonders in den Zeitungen in Rieſenlettern die Aufruſe au die jungen Männer, dem Heer bei⸗ zutreten, und die merkwürdigſten Beſchwörungs⸗ formen werden angewandt, um ſie von ihrer Pflicht zu überzeugen. Am beließbteſten iſt das Frage⸗ und Antwortſpiel, das ſich mit einer Höchſt einfachen Logik auch an den ſchlichteſten Verſtand wendet und gerade auf den angelſäch⸗ ſiſchen Geiſt ſeine beſondere Wirkung auszu⸗ lühen ſcheint. So ſucht die Times mit ſolgendem „Katechismus eines Engländers“ den Säumigen mehr Pflichtbewußtſein einzuhämmern:„Wer hat dieſe kleine Inſel in das größte und mäch⸗ tigſte Weltreich verwandelt, das die Welt ſe ge⸗ ſehen hat? Uuſere Vorfahren!— Wer hat dieſes Weltreich mit ſolcher Weisheit und ſolchem Geiſt der Sympathie regiere, daß jeder ſeiner Teile— welches auch ſeine Raſſe oder ſein Urſprung wäre— ſich in der Stunde der Not enger an das Reich angeſchloſſen hat? Unſeve Väter!— Wer wird die Waffen ergreiſen, um dleſe große und ruhmvolle Erpſchaft zu erhal⸗ ten? Wir!— Wer wird ſich unſerer mit Stolz, mit Freude, mit Dankbarkeit erinnern, wenn wir heute unſere Pflicht tun werden? Unſere Sohne! Rechtfertigt das Vertrauen Eurer Väter und verdient Euch die Dankbarkeit Eurer Söhne! Laßt Euch heute noch auwerben! Gott ſchlütze den König!“ Wenn nun die Reihen von Kitcheners Heer ſich nicht füllen, iſt gewiß jede Hoffnung verloren Nus Stadt und Cans. Mannheim, den 14. Jebruar 1915. Der Rrieg und die Frauen. Nicht nur der letzte wehrfähige Mann wird in dem ſetzigen ſchweren Kampfe zu den Waffen greifen müſſen, um Deutſchlands endgültigen Sieg zu ſichern, auch die Frauen müſſen Kämpfer werden, um das letzte Ziel zu erreichen. Es iſt in der letzten Zeit ſchon mehrſach die Frage in unſere Nähe gerückt, wie ſtehen wir zu unſeren Frauen, wie ſie zu uns. Doch der Geiſt, der unſer ganzes Volk einigte, ließ ſie unberührt, und doch brachte das Bereitſein und der Wille unſerer Frauen, mitzuhelfen am großen Werke auf der einen Seite und die freudige Annahme dieſer Hilfe auf der andern Seite das Bewußt⸗ werden begangener Fehler. Auch in den geſtri⸗ gen Vaterländiſchen Vortragsabend dürfte man⸗ cher derartiger Gedanke mitgebracht worden ſein, einesteils eine Auseinanderſetzung mit ihm gerne hoffend, andernteils bang erwartend. Doch nichts von dem. Wir konnten wiederholt ben ſichtba⸗ ren Willen unſerer Frauen, dem Eruſt der Lage gerecht zu werden, feſtſtellen, und auch geſtern war die große Zahl der Frauen zweifellos ge⸗ kommen nicht um zu hören, was ſie wollen, ſon⸗ dern was ſie ſollen. Für uns andere aber war der Abend wie kaum ein anderer eine ſtille Stunde der Erkenntnis und der Erhebung. Die Rednerin, Frl. Dr. Gertrud Bäumer, ſprach in klaren, von keinerlei Schönfärverei beeinfluß⸗ ten, aber von tiefem Wiſſen, gepaart mit weib⸗ lichem Empfinden getragenen Ausführungen über das Thema„Der Krieg und die Frauen.“ Wir haben in der Geſchichte, ſo führte die Rednerin aus, einen Begriff, vormärzlich, mit dem wir alles das zum Ausdruck bringen, was vor dem Jahr 1848 liegt. Wir können jetzt in gleicher Weiſe einen neuen Begriff ſchaffen, vor⸗ auguſtlich. Durch ihn wird zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß alles, was vor dem Auguſt 1914 lag, von uns geſchieden iſt. Wir haben das Gefühl, daß vieles aus der Zeit vor jenen denkwürdigen Auguſttagen uns gleichſam fremd geworden iſt; und daß wir jetzt und nach dem Kriege nicht mehr daran anknüpfen können. Unter dem Neuen der neuen Verhältniſſe ſind auch uns Frauen neue, weiterfaſſende Aufgaben entſtan⸗ den. Wer an den Beſtrebungen der Frauen in den letzten Jahrzehnten mitgearbeitot hat, wird das Empfinden haben, daß dieſet Krieg die Stichprobe iſt auf die Leiſtungsfähigkeit der Kräfte und des Geſchaffenen. Alle Unzuläng⸗ lichkeit und Halbheit richtet ſich in dieſer Zeit von ſelbſt. Wert hat nur, ſwer mitarbeltet und mit⸗ hilft an den großen Aufgaben unſeres Volkes. An deu Frauen iſt deshalb noch eine große Er⸗ ziehungsarbeit zu leiſten. Sie verteilt ſich auf die Erſtarkung ihres Gemeinſinnes, ihrer Tat⸗ kraft und der Fähigkeit, ſich den Verhältniſſen anzupaſſen. Auch für uns Frauen war es zu Anfang des Krieges mie eine Offenbarung, und es iſt keine geweſen, die nicht im großen Ganzen auf⸗ und untergegangen wäre. Und noch heute iſt keine, die unberührt blieb vom Flügelſchlag der gro⸗ ßſen Zeit. Mit ihrem Gefühl ſind die Frauen ſo vollſtändig, ſo lückenlos mitgegangen, ſpſe es in früheren Zeiten wohl nicht zu erwarten war. Es wäre aber ſalſch zu leugnen, daß der Lauf des Alltags mit all ſeinen Kleinlichkeſten, zu denen wir mit ihm zumeiſt zurückgekehrt find, uns oft Hemmniſſe entgegenſtellt, die uns den Blick aufs große Ganze verlieren und unſere perſönliche Schmerzen und Beſchwerden in den Vordergrund treten laſſen, Wenn auch das, was uns einmal erfaßt hat, die Begeiſterung der erſten Auguſttage, ſtark genug vorhanden iſt, daß es immer wider aufwallf, detrachten manche Pallaenne unerreichtes trockenes Haar⸗ entfettungsmittel, entfettet die Haare rationell auf trocgenem Wege, macht ſte locker und leicht zu friſieren, verhindert Auf⸗ löſen der fyriſur, verleiht ſeinen Duft, reiuigt d. Kopfhaul. Geſ. geſch. Aerztl. em⸗ pfohlen. Doſen M..80,.50 u..50 hei Damenfriſenren. in Parfümerien und Drogerien. Nachahmungen weiſe man zurück. 14505 * — eeeeeeeeeeeeeeeeeee N 2 eN SSSͤͥͤĩ ĩ³²ð¹d]?²f eeeeeeeee—2 die flogen weit hinüber zu den beiden Freunden,] Jetzt iſt der ſturmerprobte Doppeldecker längſt[Tragödie heraufwachſen ſollte, erſcheint hier alsſaber als Gouve die uns am Morgen noch ſo froh und ſtolz die Hand gedrückt hatten. Die Flamme in den Saternen auf dem rohgezimmerten Holztiſch flackerte unruhig im Windzug. Keiner ſprach ein Wort. Wir wollten noch ein paar Stunden im Zelt auf dem Flugplatz bleiben, bevor ein jeder in ſein Quartier ging. Plötzlich ſchlug das Knattern eines mit großer Geſchwindigkeit herankommenden Automobils an unſer Ohr. Wir ſpringen auf, werden aber durch den grellen Schein der Acetylenlaternen geblendet. „Kinder wir ſind wieder da!“ tönt es uns ent⸗ gegen und unſere zwei Vermißten entſteigen dem wagen. Keiner von uns vermag ein Vort zu ſprechen. Wir drülcken ihnen ſtumm die Hand, aber der Druck ſagt alles. Als ſich die Spannung gelöſt hatte, erfuhren wir denn, daß der Doppeldecker auf dem Rück⸗ llug in feindliches Maſchinengewehrfeuer ge⸗ klommen war. 18 Kugeln hatten die Tragflächen durchbohrt, eine hatte den Benzinbehälter durch⸗ ſchlagen und eine weitere tückiſche Kugel auch noch den Oelhahn abgeſchlagen. Schlimmer unte es nicht kommen, aber das wenige Neſervebenzin reichte gerade noch aus, um ein Stück der eigenen Linie näherzukommen, und ein Hleitflug aus ſchwindelnder Höhe brachte den Apparat ſicher zurück, wenn auch zu einſem gauz anderen Armeekorps. Schnell waren die Kame⸗ kaden von der dortigen Fliegerabteilung, die en Vorgang mitangeſehen hatten, in Automo⸗ bilen herbeigeeilt, hatten ſich des Flugzeuges Angenommen und die beiden Inſaſſen zu ihrer Abteilung gebracht⸗ wieder in Betrieb. Auf jedem Loch in den Tragflächen klebt ein Pflaſter mit dem Datum des denkwürdigen Tages und auf dem Schwanzſtück ſteht zur Erinnerung der Name des Ortes des Gefechtes Die Wiederkehr wurde mit den anderen Kameraden, die die Zwei uns zurückgebracht hatten, gefeiert. Die Pfropfen flogen und der franzöſiſche Sekt perlte, aber es wollte keine Luſtigkeit in uns aufkommen. Jeder dachte an den Augenblick, wo er einmal in die gleiche Lage kommen konnte, und vielleicht auch an den großen Gott da droben über den Sternen, der die Geſchicke der Menſchen lenkt— auf und über der Erde H. Th. Großh. Bof⸗ und Natienal⸗ theater in Mannheim. VBiel Lärm um LNichts. Somit ward Shakeſpeare auch auf unſerer Vühne ſein Heimatrecht gewährleiſtet in der eingig notſvendigen und angemeſſenen Jorm einer guten Neueinſtudierung. Eines der ſpäteren Luſtſpiele Shakeſpeares wurde dazu gewählt, das noch nicht die reine Gelüſtheit von„Was ihr wollt“ beſitzt, in deſſen ſicherer Umreißung und komddienhafter Ausgeſtaltung innerſt menſchlicher Konflikt ſon⸗ dern noch die Zwieſpältigkeit unverbundener tra⸗ giſcher und komiſcher Inhaltselemente trägt, wo⸗ bei die Welt der Komödie unbedingk ſiegreich iſt, um deſto mehr von der Gebrechlichleit närriſch un⸗ erbittlichen Bedingtheit alles Daſei zu zeugen. Was im„O zur ungeheueren Gewalt der ein Spiel mit kragiſchen Situationen, denen durch die Kleinheit und liebenswürdige Verſöhnlichkeit der in ſie geſtellten Menſchen die letzte Auslöſung genommen iſt. Die Ernſthaftigkeit des Spiels Claudio⸗Hero findet ihren Widerpart in der nach⸗ denklichen Tollheit von Beneditt und Beatrice; die dreiſte Bosheit des Nur⸗Bäſewichts Juans ihre Entdeckung in der reinen Einfalt der Schelme von Konſtablern. Auf dieſen Ton komödienhafter Weltgeſtaltung war die geſtrige Aufführung geſtimmt und war als Ganzes voll Lebendigleit und witziger Schlagkraft der Darſtellung, die ſich glücklich dem Rahmen der reizvollen Bühnenbilder einfügte— mit Ausnahme des Maskenfeſtes, bei dem die Fröhlichkeit allzu jäh anflutete und verebbte. Lore Buſch als Bea⸗ trice ward Mittel⸗ und Zielpunkt jener Welt ver⸗ borgener Empfindſamkeit und Vornehmheit, von kluger Ueberlegenheit, ſpottfroheſtem Uebermut und anmutigſter Bewegung. Indem ſie dieſes Maß innerlichſten Ernſtes dem äuf Narrentum mit⸗ zugeben wußte, wuchs ſie darin über ihren Part⸗ ner Benedikt hinaus, hei dem in der Darſtellung von Franz Gverth dieſe Verſchmelzung allein in der ausgerundeten Szene der Herausſorderung Claudios voll Selbſtverſtändlichkeit ſichtbar wurde. Im übrigen war dieſer Benedikt ein vorkreffli Narr, bon heiterſter und frömmſtar ſtbeſpiegelung und Verſpottu Burkner hob die an ſich farbloſe Claudio nicht über ihre Grenzen, währer Garriſon aus der Unſcheinbaren, äl eine eindringliche C doeſck rechtlichen, rneur von Meſſina auch im Alter noch etlwas mehr Würde und äußere Haltung ſich bewahren durfte, Unbeſieglich an Amtseifer und Selbſtzufriedenheit machten die beiden Konſtabler der Herren Hecht und Kökert ihre humorvolle Exiſteng wohltätig kund. Der Prinz Fritz Albertis war von vornehmer, liebenswürdiger Fröhlichkeit und Laune, die Geſtalt der Beatrſee, — eine leicht umriſſene Vorahnung von Desde⸗ mona und Imogen— erhielt ihre rührende Kind⸗ lichkeit in der Darſtellung Aliee Liſſos. Die übrigen kleineren Rollen waren bei den Herren Köhler(Bo d0 10 Voiſin(Balthaſar), Neumann⸗ Hoditz(Mönch), Grünberg(Juan) und den Damen Sanden und Leydenius gut aufgehoben. 2. Beethovenabend in Beidelberg. Otto Voß(Klavier)— Fritz Hirt(Violine). Der Sinn für ernſte, veine Tonkunſt ſcheint in der Muſenſtadt am Neckarſtrande ein ausgepräg⸗ bexer zu ſein als in Mannheim. Denn auch der zweite Sonatenabend der Herren Fritz Hirt und Otto Voß wies einen guten Beſuch auf, ein erfreuliches Bild, gegenüber ſo mancher recht troſtloſen Teilnahmsloſigteit des Puhli⸗ an mancher ähnlichen hieſigen Veranſtal⸗ letzten Jahre, Das Programm ver⸗ Emoll⸗Klavierſonate op. 30 Nr. 2, ür⸗Songte op, 2 und Gdur⸗Sonate op. Nr. 3. Die dem Kaiſer Alexander I. von Rußland gewidmeten drei Sonaten, op. 30 ent⸗ ſtanden im Jahre 1802, die§ dur⸗Sonate op. 24 ein Jahr vo Mit den Sonaten des Er⸗ Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 14. Februar 1915. haft, daß dadurch die zuve verſandet. Aber das Beiſj ſerer Jugend, die berufen Macht des Heroismus erle timmungen de Hänglich iſt, gege gewollt. ſonders wichtige Aufgabe. Die Arbeit, die uns immer wieder auf jene Hühe trägt, auf der wir ſtanden, war zu An⸗ ſang nur als eine Erlöſung betrachtet worden. Das Merkmal der Kriegsarbeit aber iſt: Or⸗ ganiſation und Einordnung. Es kann der Frau kein Vorwurf gemacht werden, wenn if die urgamiſierte Arbeit, auf die Unterordnung des Einzelwillen unter den Allgemeinwillen nicht eingeſtellt war. Sie war noch nicht reif, ſich ein⸗ zufügen, ohne viel zu reden. Dies zeigte ſich in den letzten Wochen in der Frage der Sicher ſtellung der Volksernährung. Das Bewußtſein, daß der einzelne kleine Haushalt nur eine Zelle in dem großen Organismus des Staatshaus⸗ halts iſt, konnte in der Frau noch nicht ſo ſtark ſein, wie wir wünſchen, daß es wäre. Aber in den nächſten Wochen wird es Aufgabe der Frau ſein, zu zeigen, daß ſie ein Soldat ihres Haus Halts iſt. Wie die Mobilmachung des bis ins einzelne vorgeſehen war, iſt nicht auch das pri⸗ vate und wirtſchaftliche Leben ausgearbeitet ge⸗ weſen. Das war vielleicht gut für die Frauen. Denn dann hätte man ihnen nicht die Stellung irfen, die a beſo 4 11 0 0 Heeres zuerkannt, die ihr durch die Handlung des Augenblicks zugewieſen wurde. Auf der andern Seite haben wir die Unvorbereitetſein ſehr ſchmerzlich empfunden. Es iſt wohl das tra⸗ giſchſte dieſer Zeit, daß ſie Frauen geſehen hat, die bei aller Innerlichkeit des Wollens nicht ſo beſchäftigt werden konnten, wie ſie hätten be⸗ ſchäftigt werden können, wenn eine Schulung vorxausgegangen wäre. Und das wird einewinn dieſer Zeit ſein, daß wir für ſpäter dieſe Er⸗ kenntnis zu verwerten ſuchen werden. Aber wenn die Frau auch nicht bureaumäßig ſich an der Arbeit betätigen konnte, ſo hat ſie doch viel ſeeliſches und perſönliches in dieſe Arbeit hineingetragen. In der Liebestätigkeit und in der Kriegsfürſorge erwies ſich die Notwendig⸗ deit, unſer Volk ſtark durch dieſe Monate hin⸗ durchzutragen, daß die Charitas eine ganz neue Form, der Begriff der Schweſterlichkeit einen ganz neuen Inhalt erhalten hat. Wir Frauen ſind aber auch bereit zur Mit⸗ arbeit an den Aufgaben der Zukunft. Ueber all dem Tod und Blut unſerer Väter und Söhne, über all der untergegangenen Kraft wollen wir an dem Bau der Zukunft, der Einheitlichkeit Anſeres Volkes ſchaffen. Die ſoziale Arbeit der letzten Jahrzehnte war eine vorauguſtliche. Wir wollen ſchon jetzt in dem Sinne arbeiten: Schutz des Lebens der einzelnen Perſönlichkeit, Be⸗ freiung aller befähigten Kräfte, Vereinheit⸗ lichung unſeres Volkes durch Hinwegräumung Aller der Hemmniſſe, die dieſe Vereinheitlichung Hindern Für uns Frauen beruht der Sinn alles deſſen, was wir jetzt leiſten und was die Zeit Uns lehrt, in der Zukunft. Wir möchten neben jener ſchützenden und ſtützenden Macht der Män⸗ ner ſtehen als die Kameraden, die die Aufgaben er üllen, die der Natur nach uns gegeben ſind. Es iſt vielleicht der höchſte Gewinn dieſer Zeit, daß die Frauen ihrem Vaterlande einiges ſchul⸗ Dig geblieben ſind und ſchuldig bleiben müßten, daß aber dieſe Zeit ihnen gezeigt hat, wie ſie dieſe Schuld ausgleichen können. Die Frauen Ferden aus dieſer Zeit hervorgehen als andere, als ſie vor dem Auguſt waren. Nicht in dem Sinne, daß wir einer bereits keimhaften Idee keu werden, ſondern in dem Sinne, daß wir nicht nur im Haushalt, ſondern im Volksganzen eine geſchloſſene Frauenkraft ſind. Nicht als Kon⸗ kürrenten der Männer, ſondern als Kameraden, die verſuchen, die Lücke auszufüllen, die ſonſt in unſeren öffentlichen Einrichkungen bleiben müß⸗ ten. Dieſe Kameradſchaft iſt von uns allen in den letzten Monaten bereits⸗gefühlt worden. Mit herzlichem Beifall dankten die Zuhörer für die geiſtvollen Ausführungen. E. ———— ——rr:: ppdd ² Die Großhe verließ Freita Hilda in Luiſe am B in dieſer Beke 9). Bezirkamts Abt. J, betr. die Feſt ſetzung der Höchſtpreiſe von Speiſekartoffeln. Dieſe neus Verfügung iſt ſehr zu begrüßen und dürfte ſich für die hefrie Deckung des Kartoffelbedarfs als ͤ Uund vorteilhaft a. Die Zeitung enthal tene des Gre DJoc Des erweiſen. Hindenburgſpende für hen ihrer Beſtimm für das heeres mit leichten Pelzſtücken Pelzweſten) der freiwilligen Liebestätigkeit r⸗ bleiben. Bekanntlich hat ſich die Zentrale Deutſchen Städtetages dieſer Angelegenheit erfolgreich angenommen, und auch aus Mann⸗ heim wurde ein ſehr erheblicher Beitrag zu dieſem edlen Werke geleiſtet. Wie bereits kürzlich in den Zeitungen mitgeteilt worden iſt, hat die Stadt Mannheim insgeſamt für die Hindenburgſpende 78 500 M. aufgebracht(darunter 30000 M. von der Stadtgemeinde, 6000 M. vom Roten Kreuz, 3000 M. von der Handelskammer und 39 500 M. durch private Spenden). Ein Teil dieſes Betrages wurde zur Herſtellung von Pelzjacken am hie⸗ ſigen Platze ſelbſt verwendet, und war erhielten die hier anſäſſigen Kürſchnermeiſter zuſammen mit hieſigen Schneidermeiſtern durch Vermittlung der Handwerkskammer den ſtädtiſchen Auftrag zur Anfertigung einer größeren Anzahl von Pelzjacken. Insgeſamt wurden hier 775 Pelzjacken angefertigt und nach Poſen abgeliefert, von wo die Verteilung an die Truppen erfolgt iſt. Für den übrigen Teil des Mannheimer Geſamtbeitrages zur Hinden⸗ burgſpende wurden durch Vermittlung der Ber⸗ liner Zentralorganiſation weitere Pelzjacken und namentlich Pelzweſten angeſchafft, die inzwiſchen auch bereits ihrem Zweck zugeführt worden ſind. Sämtliche aus hieſigen Mitteln geſpendeten Pelz⸗ bekleidungsſtücke, ſowohl die hier angefertigten wie die auswärts angekauften wurden durch eine beigefügte Widmungskarte als Spende der Stadt Marinheim gelennzeichnet. In Erwiderung des Dankes und der Griiße, welche die Stadt auf dieſen Widmungskarten den tapferen Kriegern im Oſten ausſprach, ſind zahlreiche Dankſchreiben eingelau⸗ fen, worin die Empfänger der Pelzjacken und Pelg⸗ weſten ihre lehhafte Freude für die ihnen im Win⸗ terfeldgug außerordentlich zuſtatten kommenden Pelzbekleidungsſtücke ausſprechen. Der aufrichtige Dank, der in dieſen Feldpoſtſchreiben zum Aus⸗ druck kommt, gilt allen, die in irgend welcher Form an der Verwirklichung der Spende teilgenommen haben. »Ein deutſches Requiem. Dem Gedächtnis der gefallenen Krieger. Der Aufruf des Muſik⸗ vereins zur Mitwirkung an der am Karfreitag ſtattfindenden Gedenkfeier hat in unſeren San⸗ geskreiſen wie bekannt eine ganz außerordent⸗ liche Anteilnahme erfahren. öffnungsabends verglichen, weiſen dieſe Werke des 31= und 32jährigen Beethoven eine weſent⸗ liche Gedankenvertiefung auf. Die Anforderun⸗ gen an die Interpreten ſind ſowohl in Hinſicht Auf techniſche Fertigkeit als klangliche Ausdrucks⸗ fähigkeit erheblich größere. Als Gedankenträger erſcheinen beide Inſtrumente in gleicher Weiſe bedacht und„der Typus des Doppelkonzerts“ zeigt ſich immer deutlicher. Die bedeutendſte Sonate, die uns der Abend beſcherte, die Cmoll⸗Sonate op. 30 Nr. 2, ſtand am Aufang des Programms. Die Tonart Emoll deutet bei Beethoven(man denke an die berühmte C moll⸗Symphonie!) immer auf lei⸗ deuſchaftlich erregten Stimmungsinhalt. So auch hier. Die düſteren Uniſonoklänge des Alle⸗ gro con brio feſſeln durch Ausdruckskraft. Dem beidenſchaftlichen Hauptthema ſtellt Beethoven ein marſchähnliches Seitenthema entgegen. Das As dur Adagio atmet Klänge des Friedens. Hei⸗ terer Frohſinn beherrſcht das Scherzo, während das Final⸗Allegro wieder in die Stimmungs⸗ leidenſchaft des 1. Satzes zurückkehrt. Die Herren Voß und Hirt brachten das Werk in techniſch und muſikaliſch gleichhochſtehender Weiſe, der auch kräftige Akzente nicht mangelten, zu beſter Wirkung. Kraft⸗ und tem⸗ peramentvoll wurde der Einſeitungsſatz gegeben. Im As dur⸗Adagio entſaltete Herr Hirt eine ge⸗ ſchmacknolle Kantilene und Herr Voß ſpielte die Zweiunddreißigſtel⸗Paſſagen ſehr ſeinflüſſig und gut nuanciert. Die beiden Schlußſätze reihten ich würdig an. Ihrem Stimmungsgehalt nach Wunte man die im Programm folgende 1 t 2— dem Grafen Moritz So nate on. Gebilde halten. Ihr heiterer, anmuliger Cha⸗ rakter hat ihr denn auch den Namen„Frühlings⸗ ſonate“ verſchafft, und ſie bewahrt den liebens⸗ würdigen Frohſinn auch noch im beſchließenden Rondo(Allegro ma non troppo). In der Aus⸗ führung des eröffnenden Allegro traten die dia⸗ logiſterenden Themen in den einzelnen Inſtru⸗ menten ſehr klar hervor. Das kurze F dur⸗ Scherzo erſchien feinſtens pointiſiert, das Rondo⸗ Finale friſch belebt. Die Gdur Sonate op. 30 Nr. 3 bildete den Beſchluß des Abends. Sie iſt von den beiden Künſtlern vor 2½ Jahren(am 26. November 1912) auch in Mannheim geſpielt worden. Auch geſtern ließ das Zuſammenſpiel der Künſtler in Hinſicht auf techniſche Sauberkeit, gegenſei⸗ tiges Unterorduen, temperamentvolles Geſtalten und innige Beſeelung wohl kaum einen Wunſch offen. Das Publitum ſpendete den Künſtlern, welche auch diesmal den Reinertrag humanitären Zwecken opferten, nach den einzelnen Werken wie am Schluſſe berzlichen, wohlverdienten E. Mack. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Die erſte Wiederholung von Pfitzuers„Armen Heinrich“ am Dienstag beginnt um 7 Uhr Im RNeuen Theater wird das Luſtſpiel„Kl Ega! als Vorſtellung zu Einheitspreiſen gegeben In der Neueinſtudierung von Donizettis Don Pasquale“ ſind beſchäftigt Gertrud Runge, Artur Corfield, Joachim Kromer, Karl Mang, ihrem einem geſetzlichen Gerichtshof ich war aber nicht darauf vorbereitet, mir aufgelauert werden würde, daß ich ge⸗ waltſam entführt werden könnte, daß meine Gefährten beſtochen und ich Herrn Hofkapellmeiſters Lederer und der Herren Muſikdirektoren Erdmann und Gellert abge⸗ halten. ie Einzelſtimmen ſind bereits mit Studium zu Ende gelangt, ſo daß in kürzeſter Zeit bereits die Geſamtppoben ihren Anfang nehmen können. BVergnügungen. „ Saalbautheater. Mit dem Programm⸗ weck zeſtri rigen Samstag beginnt im Saal⸗ der vaterländiſchen hof empfangen 8 Das erſte Bild„Die Schwe⸗ 85 8 3 führt uns zu den ſchwe⸗ * Eine ue Feſtſe der Hüchſtpreiſe für N 11 ſezunng 5 Höchſtpreif u ve ſten unſeres Vaterlandes und Kartuffeln hat ſtatt. Wir verweiſen auf zeigt das ſtille Heldentum einer deutſchen t, die Krankenpflege Gelegenheit det, ihrem Verlobten Samariterdienſte zu lei⸗ Sodann verweiſen wir noch auf das packende eigktige Seuſationsſchauſpiel„Das Todeserperiment“ und die weitere Reihe guter kinematographiſcher Stücke. Letzte Meldungen. Die Kriegslage im Weſten. Cr in, 14. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) wird gemeldet: Poincaré und Mil⸗ lexrand fanden ſich infolge des erfolgreichen deutſchen Vorgehens zu einer Abänderung ihrer Inſpektionsreiſe veranlaßt. Die mili⸗ täriſche Preſſe ſieht die deutſchen Angriffe in der Richtung von Verdun als logiſche Folge der deutſchen Fortſchritte im Argonnenwalde voraus. Inzwiſchen ſind übrigens Poincaré und Millerand nach Paris zurückgekehrt. Sir Roger Caſement gegen Grey. Berlin, 14. Febr.(Von u. Berl. Bur.) Aus Gen Das Berliner Tageblatt iſt in der Lage, jetzt den vollen Wortlaut des Schreibens mitzu⸗ teilen, das Sir Roger Caſement am 1. Febr. an den„ſehr ehrenwerten“ Sir Edward Grey gerichtet hat. Der Inhalt iſt in großen Zügen von uns bereits mitgeteilt worden. Wir heben nur noch einige Sätze heraus. ſchreibt u..: Sir Roger „Ich war darauf vorbereitet, Anklagen vor ſtandzuhalten, daß „niedergeſchlagen“ werden ſollte. Kurz, auf alle die Maßregeln war ich nicht gefaßt, 3zu denen Ihr Vertreter in einem neutralen Lande ſeine Zuflucht nahm, als er von meiner An⸗ weſenheit dort Kenntnis erhielt.“ Sir Roger führt dann weiter aus: „Der Geſandte in Norwegen gab zu, daß die britiſche Regierung keine Beweiſe dafür in Händen habe, daß ich irgend etwas Unrechtes getan hätte, was ihm eine moraliſche oder ge⸗ ſetzliche Handhabe böte, um meine Bewegungs⸗ freiheit zu hemmen. Trotzdem war er ent⸗ ſchloſſen, dies zu tun. Er nahm daher dreiſt ſeine Zuflucht zu ungeſetzlichen Mitteln und gab meinem Gefährten zu verſtehen, ich müßte „verſchwinden“ und meinte, wer dies beſorgte, könnte ein„feines Geſchäft“ machen. Er geub offen die Mittel an, die er für geeignet hielt, indem er Adler Chriſtenſen verſicherte,„wer dem etwas auf den Schädel gibt, braucht ſich ſein ganzes Leben nicht mehr mit Arbeit zu plagen“... Die Tatſache, daß dieſer Mann mir treu blieb, bleibt ein Tviumph nor⸗ wegiſcher Unbeſtechlichkeit gegenüber den ge⸗ meinen Lockungsmitteln der reichſten und mächtigſten Regierung der Welt. Der Geſandte verſprach Chriſtenſen auf„ſein Ehrenwort“ 5000 Pfund Sterling, wenn es ihm gelänge, mich in die Hände der britiſchen Regierung zu ſpielen.“ Sir Roger erklärte, daß er auch manches noch ſpäter veröffent⸗ lichen werde aus zahlreichen Unterredungen, die der Geſandte mit dem Adler Chriſtenſen geführt hat und deren Ziel war, wie der Ge⸗ ſandte offen zugab, Sir Roger Caſement auf die ſchändlichſte Weiſe aus der Welt zu ſchaf⸗ fen. In der Beziehung heißt es noch:„Ein⸗ ntal, als mein Begleiter vorgab, er wäre möt der Summe, die ihm zum Verrat angeboten wurde, nicht zufrieden, haben Sie Ihren Agenten ermächtigt, die Summe cuuf 10 000 Pfund zu erhöhen. Ihr Geſandte hat während dieſes Hin⸗ und Hertäuſchens Chriſtenſen zwei⸗ mal größere Beträge als Angeld übergeben. Bei einer dieſer Gele übergab der Geſandte Adler Chriſtenſen den Schlüſſel zu dem hinteren Eingang der engliſchen Geſandt⸗ ſchaft, damit er unbemerkt zu allen Zeiben gehen und kommen könnte. Dieſe Schlüſſel beabſichtige ich perſönlich dem Eigentümer gleichzeitig mit den verſchiedenen Geld⸗ beträgen zurückzugeben, die er neinemt Diener ausgehändigt hat.“ Zum Schluß ſtellt Sir Roger Caſement Hevrn Grey alle ſeine Orden und Auszeich⸗ nungen zur Verfügung, die er von der Re⸗ gierung S. M. des Königs Georg V. er⸗ Huge Voiſin. Muftkaliſche Zeitung: Felix Lederet. Die erfolgreichen Na in Gſtafrika. WIB. Berlin, 13. Febr.(Amtlich] Au Deutſch⸗Oſtafrika wird amtlich gemeldel Bez der Beſchießung des Ruftdji⸗Deltas durch drei engliſche Kreuzer wurde die am 7 verſuchte Einführung von vier armierten feind. lichen Barkaſſen und einem fer durch Maſchinengewehrfeuer voreitelt 11. November wurde ein großer engliſcher Dampfer in der Mündung bei Simba⸗Ar⸗ ranga verſenkt, der unter dem Geſchizſeuer von Kreuzern, eskortiert durch vier armierte Bar⸗ kaſſen und einem Dampfer, einfuhr. Bei dem Gefecht wurden vier Europäer der Küſtenwache leicht verwundet. Der Feind hatte Verluſte Näheres iſt nicht bekannt Ebenfalls im November griff eine belgiſche Kompagnie mit zwei Maſchinen En die deutſche Stellung unter Leutnant Haſſel⸗ und Kaſakalawe au bacher bei Pamete britiſchem Gebiet am Südende des Tangan⸗ jikaſees am, während die„Kingani“ und „Hedwig Wißmann“ auf dem Abtransport er⸗ beuteten Telegraphenmatertals abweſend waren. Die„Hedwig Wißmann“ kehrte zurück und nahnt an dem Kampfe teil. Nach fünſſtündigem Ge⸗ fecht ging der Gegner unter Zurücklaſſung von fünf toten Askaris zurück unter Mitnahme von mehreren toten und verwundeten Europiern und Askaris. Bei uns wurden ein Maat und zwei Askari leicht verwundet. Der auf Land liegende engliſche Dampfer„Cecil Rhodese wurde geſpreugt. Ein engliſcher Dampfer von der Größe unſerer„Hingaui“ wurde bei Kl⸗ tutt am Tanganijka⸗See von der 10 Wißmann“ und der„Kingani“ unter Kapitän⸗ leutnant Hendrick zerſtört. Ferner wurde ein engliſches Stahlboot genommen 171 1 8 15 früherer Wa die Schlacht bei Tanga wi gemeldet: Bei Tanga liefen am 2. zwei Kriegsſchiffe und 14 Transportdampfer an Nach Ablehnung der Fordenung der Stadt, ſich bedingungslos zu übergeben, fuhren die Schiffe wieder ab, landeten dann aber nachts bei Tanga „In einer dreitägigen Schlacht 985 17 5. 8 15 0 feind⸗ ichen Truppen, die aus mpagnien des Lancaſhire⸗Regiments und acht indiſ Regimentern beſtanden, von unſeren Truppen unter Oberſtleutnant v. Lettowvernichtend geſchlagen. Der Feind hinterließ an To⸗ ten 150 Engländer und 600 Inder. Viele Engländer und Inder wurden gefan⸗ gen, acht Maſchinengewehre er⸗ obert und viele Waffen, Munition und Vorräte erbeutet. Die Schiffe fuh⸗ ren unter Mitnahme vieler Verwunde⸗ ter, darunter 60 Schwer er, ein⸗ ſchließlich zwei Oberſtleutnants und einer An⸗ zahl Offiziere ab, die ſichehrenwört⸗ lich verpflichtet hatten, nicht meht gegen Deutſchland zu kämpfen Unſere Verluſte ſind gering und betragen an Toten 15 Deutſche, darunter v. Prinde. Beß dem Bombardement von Tanga wurde eine An⸗ zahl Häuſer beſchädigt Die bei Kifumbiro weſtlich des Viktoriafees in den deutſchen Bezirk Bukoba eingedrunge ⸗ nen engliſchen Truppen wurden im November von unſeren Truppen unter Major v. Stümer aus dem deutſchen Gebiet herausgeworfen Engliſch⸗Kiſiba wurde beſetzt. Gegenwärtig iſt Deutſchoſtafrika völlig frei vom Feinde. Teile deutſcher Truppen ſtehen auf feindlichem Ge⸗ biet in Britiſchoſtafrika und Uganda Vor der oſtafrikaniſchen Küſte befinden ſich die engli⸗ ſchen Kreuzer„Chatham“, Dartmouſh„Wey⸗ mouth“ und„Fox“ und einige Hilfskreugen Die Schiffsankaufsbill. WIB. London, 14. Febr.(Richtamtlich) Das Reuter ſche Bureau meldet aus Waſhing⸗ ton: Präſident Wilſon hat einen neuen Ko m⸗ promiß⸗Abänderungsantrag zur Schiffsankaufsbill, der im Reprä⸗ ſentantenhauſe eingebracht wurde, gutgeheißen Darnach wird der Marine⸗Sekretär entſcheiden, ob die Schiffe als dem Staate ge⸗ hörige Kauffahrer zu verwenden ſind . WICB. St. Gallen, 14. Febr.(Nichtamtlich.) Der Nationalrat Eugſter iſt von der Direktion des internationalen Roten Kreuzes erſucht wor⸗ den, eine zweite Reiſe durch die dent⸗ ſchen Gefangenenlager zu unter⸗ nehmeu. Eugſter hat das Mandat angenom⸗ men und wird nächſte Woche abreiſen. Arzilich bevor zugt. Sofeke nes ill Unübertroffen in seiner raschen u. vorzüslichen Wirkung. In allen Apotheken zu haben. kmser ihee Galen me E Pasfillen Lersehleimang, Indvegza 39759 dk. 1 er Sonntag, den 14. Februat 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) —— Wirtschaftliche Wochensg hau d. Mannheim, 14. Februar. Die erneute nwere Niederlage der Russen in Hstpreußen kaun die finanziellen und wirt⸗ (haftlichen Schwierigkeiten des Miittercheris Eugland nur verstänken. Es war ja schon vorher ekannt, daß Hemr Bar k die undankbare Rolle des Häktsreisenden spielen wird, der seinem Prinzi- heinen einzigen Abschluß heinib Aus der ilit großem Pomp angekündigten Dreiver-⸗ bandsanleihe von 15 bis 20 Milliarden Frs. i8, Wie Wir gleich vermuteten, flichts geworden. 1 eine Sonderanleihe Rußflands hat Herr Bark ut Zustande gebracht. So blieb denn nichts an- (eres Übrig, als alle Anleiheproſekte fallen zu lassen. Der dringende Geldbedarf soll durck die Ausgabe von Schatzanweisungen mit gecehsmonablicher Fälligkeit befriecigt erden. 40 bis 50 Mill.& sind gleich in engli- eher Währung ausgestellt worden. Ihre Unter- bringung in England scheint der einzige reale Erfolg der Geschäftsreise. Die Höhe der Ver. zinsung Wirc in dem Ukas des Zaren verschwie- gen. Sicherlich beträgt sie mehr wiie 5, Wahr- Scheinnich 6 v. Hl. Der vorsichtige LILOyd George hat sich sogar den sofortigen Ab-⸗ zug des Zinsbetrages ausbedungen. Eng- ſend diskontiert mit anderen Worten einen ver⸗ Haltuismägig kleinen Betrag russischer Schatz wechsel, die schon nach 6 Motiaten bezahlt werden müssen und überhaupt kein Bargeld nach Rußfland bringen. Sie dienen der vorläufigen Be- gleleming fäliger Coupons und Lieferautenschul- den. Nach dem weiteren Wortlaut des Ukases wird der Finanzminister zur Begebumg von 500 Mill. Rubel 5proz. in 6 Monaten fälliger Schatzan- Weisungen in russischer und anderer Währung er mächtigt. Es ist also falschl, von einer inneren Anleihe zu reden. Denn es Handelt sich nur um kurzfristige Schatzanwelsungen, die bestenfalls eine vorübergehende Befriedigung des brennenden Gelabedarfs bedeuten. Und dann sohen die Schatz- anweisungen auch in fremder Währung ausge⸗ Stellt werdlen. Flierin liegt ein deuthiches Einge- Sländnis der eigenen Schwäche. Henr Bark hat ine Geschäftsreise wahrlich nicht zu Seinem Ver- gilügen unternemmen. Der große Fischzug in den Galgefilden Euglands und Frankreichs mugte ersvort werden, weil zu Hause alles iu fiefem Winterschlaf liegt und kein noch so kleines Bäch- ein den Goldsand in die bedürftigen Staatskassen ttagen kann. Nachdem er in England und Frank- reich migglückt ist, muß Herr Bank auf andere Hülfe hoffen. Wohin wenden sich seine flehenden Blieke? Wer ists, der ihm helfen katin? Das ist unschwer zu erraten. Wir wissen ja, Wer sich dessen rühmt, London von Seiner Siel- als Geldzentrum der Welt verdrängt zu haben. Es sind die Vereinigten Staaten. Zu An fäug des Krieges Hat Herr Wilson freilich erklärt, clag er keine amerikanischen Vorschiisse an Krieg- kührende Mächte dulden wrürde. Als daun aber die Gefahr eines deutschen Anleihegesuches be- Seitigt schien, wurden den Bankiers in der bekaun- ben netterdlings wieder unterstrichenen Neutralitat die Ceschäfte frrigegeben. Morgan- güppe hat erst Fenkreich, und sie hat jetzt Auch Rußland 5 Mill. t. Es sind gewig Verhältnisme Big Die geb. unbecleutende Summen, die zur Bezahlung amerikanischer Lieferungen dienen. Köunen sie größeren Umſaug annehmen? Wir glauben darauf mit einem glatten„Nein“ antworten 5 EBunen, Gar zu voreilng hat Herr Bark die Verzinsung der Schatzauweisungen auf 5 v. H, ſest- gelegt. Koemte er schon in England keine Spro- Zentigen Schatewechsel Unterbringen, so wird es in Amerilka iu so wWeu iger gellen, wWeil das Geld dort Wesenflich teurer ist. Vor der Aufnahrme eitler kussischen Anleille werden sich die WMnerikaner aber züten. Dafür sind sie Selbst Unter einer Garzulle Euglands und Fraukreichs 7 18 5— 1 2 icit zu haben. Deun Solche Qarantie kaun nur As zu Getreideliele- Seben die Verpfichtung Rugla Jüngen erkolgen. Das ist Wber gerade, was die Amerikaner verhinder Jakrzehnte lang Wär Rugland auf dent Getreidle Waeltmarkte ihr Srögter ung gelährlichster Konkurrent. Sallen sie An jetet dazu verhelk fel, daß er wledler Getreide sführen kann? Die güte Konjunktur ungenutzt lassen? Sicherlich nicht! Lm Olarland de füreet man sicin vor nichis mehr, WiN dem Hineingezogenwerden in den großen Weltbraud. Die Ame mükaner wollen zusehen und Geschätle machen. Wꝛirkelich große Geschäfte kön. nen sie aber nur maellen, wenn sie ihr Geireide, ihre Baunpwolle, ihr los Werden. Auch für Bestellungen von Kriegstiaterial sind sie 20 haben. Wer nicut gleich zahlen kann,! Bec kür Gie Zahluug Wolllat eine dieser o Slül adung. Immter aber Hieibt eigenert Veberschüsse, dte KAussch Kurrenten die klauptsachle. Das Ges It imit einem o Solveuſen Zahler, wWie Eugtand, ging so schön, daß man die Aufregung der Dollarmagnaten über 85 des kandeis mit Großbritannien Sehr wohl begreifen kann. Es ist auch echt kauf⸗ männisch, prompt auf die ernsten Folgen solcher Störungen aufmerksam zu machen. Den grogen WoOorten auen! laten ſolgen zu lassen, hießze das Kind mit dem Bade ausschütten, hieße das Ge- schäft, zu dessen Gunsten die Diplomatie mobil ge- macht wurde, völlig unterbunden. Das giuge wider die Natur des Doflanlandles. Bel uns ist in letzter Zeit viel von der neuen Krliegsauleike geredel worden. Wie die Be- dingungen sein werden, ist zwar noch nicht be⸗ Kanmt. Um so mehr Laute drängen sich aber alt die Oeflentlichkeit, um die Rolle des Uut ten“ zu spielen. Mau tut am besten, diese Herren reden zu lassen. Selilimmer ist schon die —1 errichte- „kleine Schlar spekulati“ vepaulagter Leute“, die jetzt die erste Kriegsanleihe mit Gewinn verkaufen, uen danu Später die zweite zu einem vermeintlich billigeren Preisc zu erwerben. Gegen sie richete ein Ofkiziöses Mabnwort, das ihnen unpatriotisches, die öffentlichen en schädigendes Verhalten vor- Warf. Diese Worte wird jeder Deutsche unter- Schreiben können. Er wird sie freilich mit Recht auch an die Großbanſen und Großkapitalisten richten. In diesen Kreisen sind Finanzgeschäfte durchaus nicht seltener, wie bei den„kleinem Kapi- jalisten“, die von„Wieldelbankiers“ beraten wer⸗ den. Man spricht sogar von einer Versicherungs- gesellschaft, die sich von den ihr nahestehenden Banken dazu verleiten ließ, mren Besitz an erster Kriegsanleinhe zu 99% v. H. abzugeben. Solche Fälle, bei denen es sich um größere posten Han-⸗ delt, schädligen den Kredit des Reiches weit mehr, als wenn ein armer Schlucker einen Kursgewinn veon paar Mark einstreicht. Betont muß immer werden, daß es sich un Einzelfälle handelt. Die herrschende Cield- flüssigkeit, die in einer weiteren starkeu LZuneume des Goldworrates der Reichsbank zum Ausdruck Kain, eröffnet auch für die zweile Kriegsanleihte die Allergünstigsten Aussichten. Seldmarkt, Bank- une Börsen- Wesen. Nutionalbank für Deutschland, Berlin, 13. Febr. In der heute statigehabten Siteung des Aufsichtsrates der Nationaſbank für Deutchland, Berlin, wurde seitens der Direktion die Bilanz und das Geuinn- und Verlustkonto für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Die Ge⸗ Wiun- und Verlustrechnung ergibt einschlieglich Vortrag aus dem Vorjahre von M. 184 098 einen Bruttoverdienst von M. 11 981737 und zwar: 1914 gegen 1913 Sich Berlin. Gewinn auf Wechsel⸗ und Zinsen-Konto e% 7 665 951 7874 540 Gewinn auf Provisions- Nns 4003 032 4054 508 Gewinn auf Sorten Undddt Kupons-Konto 128 656 96 296 Die Verwaltungskosten betrugen M. 3 753 945 (M. 3 664 250), Steuern M. 608 128(M. 539 906); S0 daß M. 7 619 664 verbleiben. Kuf Anirag der Direktion wird der auf den 9. März 1915 einzuberufenden Flauptversammlung vorgeschlagen werden, M. 350 000 für Vergütun⸗ gen an Prokuristen und Beamte und M. 120 000 füir die Talonsteuerreserve zu verwenden, sowie ferner auf Mobilien M. 63 451, auf Terrainaktien und Beleiligungen M. 2 583 293, auf Grundstücks⸗ Debitoren M. 4336 688, auf audere Effekten und Beteiligungen M. 4 754 628 und auf andere Debi- teren M. 3 411604 abzuschreiben. Zu diesem Zwecke soll außber dein obigen Betrage von Mark 7 619 664 der Neservefonds II in voller Höhe von M. 3 730 000 herengezogen und dem gesetzlichen Reservefonds M. 4 270 000 eutnommen werden. Die Vermögensrechnung vom 31. Dezember 1914 stellt sich 1914 gegen 1913 wie kolgt: Aktiyva: Kasse, Sorten und Kupons einschl. Guthaben b. Noten- und Abrechnungs-Banken Mk. 20 462 486(14 582 042), Guthaben bei Banken und Bankiers M. 14 899 140(14 863 681), Wechsel Mk. 65 021 458(88 060 388), Reports uud Lombards M. 40 841 332(49 695 041), Vorschüsse auf Waren und Wareuverschiffungen M. 4 920 357(=), Eigene Wertpapiere M. 26 963 170(20 301 010), Konsor⸗ tialbeteiligungen M. 33 032 100(39 412 625), Dauernde Beteiligungen b. auswärt. Banken Mk. 4932 903(4977177), Debitoreu in Neck- nung M. 180610 830(180 009 216), davon Mark 33 630000 Außerdem Bürgsckafisdebi- toren M. 5 ide Bellxensstraße 68 80 NI. 66100 000). Passiva: Aktienkapiial NI. 90 000 000(NI. 90 009 000), Gesetzlicher Reservefonds M. 8 000 000 (12 270 000), Reserveſonds II M.(3 730 000), Talonsteuerrückstellungskonto M. 720 000(Mark ungedecke. 480000), Beamtenpenions- und Unterstützungs⸗ fonds M. 1 974 322(1812 200), Akzeple und Schecks M. 85883 961(69 583 031), Außberdem 8 I. 22084 500, Kreclitoten Nark: 20293 524 240 719 30%. Die Konsorlialbestäude umtfassen: lickhe Werte Ni. 6 364 333(12 202963), Eisenbaim-, Schiftallrts⸗ u. Bankaktien I. 6063 801(8 050 243) Grundstücksgeschäfte(Berlin und Vororte) Mark Festverzius- 5887 501(4 334 040), Diverse Industrieunternehm- ungen M. 14716 385(14 765 378). Eigene Effekten waren vorhanden: Anleihen uncd verzinsliche Schatzanweisungen des Feichs und der Bundesstaaten M. 6 584 422(5 645 369), soustige bei der Reichsbank und anderen Zentral- otenbauken beleihbare Wertpapiere M. 239 028 (552 268), sonstige börsengängige Wertpapiere: a) festverzinsliche Werte M. 2 031 660(1 388 837); b) Aktien von Eisenbahnen und Banken Mark .525 439(4 768 813); c) Aktien v. Industriegesell- schaften M. 9 260 242(12 379 504), zusammen M. 15817340(18 537 153), M. 4322389(4 566 228). Amsterdamer Ellektenbörse. Amsterdam, 13. Februar.(W..) Offi⸗ ziell: Sproz. 5 Staatsanteihe 99086 (unv.). Inoffiziell: Royal Dutck Petroleum 459(455—). Handelsbank 172(—). Atchison Topeka 99%(=). Nock Island 1(un⸗ Ver.). Southern Pacific 834(83½). Southern Railways 15½(15—). Union Pacific 11884(118½). Amalgamated 55½(54). amSTERDAA, 13. Fohr. sonstige Wertpapiere (Devisenmarkt) 13. 25 Sohsok auf Berlin 52.90—53 10 52.85—53.05 Soheok auf London 12.01—12.05 12.00½—12.— Soheok auf Parlis 47.80— 468.00 47.75.—47.75 Soheck auf Wien————.—41¹. PFariser Effektenbörse. P AB1 8, 18. Februar 1918.(Kassa-Markt.) 13. 12. 13. 12. Französisohe Rente 70.— 70.50 Ohartered 225——— Spanier fussere. 34.80 84,.25 de Beersͤ 252 251.5 Credit Mobſlienr— Goldfieldss Nord-Süd-Parlss—— Handmines 1175 11 Suez-Kanal. 49.73 40.75 Grödit Lyonnals 10080 1038 Panama-Kana!l, 1— Banque de Parls 95⁰0 Mord'ESspagnes—[tha Copper 275⁵ Saragoss— FL—[Saku Naphta— 1285 Rlo Tinto 14,92 14.85 Hartmann Masohin.—— Brlans 315 318 Platine—— Naphta——]ohins Coper 184— Malsgssͤ Londoner Effektenbörse. ronpon, 13. Fobruar. 13. 12. 8 12 2½ Engl. Konsols. 66ʃ½% 688 Missouri Lansas. 117¹ 4½% Japan. v. 1805 91! 81½% Unſon Paolflo 124% 124% Peruvian oom. 91%%— Unlt.Stat.Stesloom.— do, pref.——[Pflxvatdiskont... 1% 1/8 Atohlsoen 97%— Sliber 2311 22/ Erie oomm. 23— 23 Mandel und Industrie. Januarversun ddesstahlwerksverbandes Düsseldof, 13. Februar Der Versand des Stahlwerksverbandes betrug im Januar 1915 insgesamt 255 010 t(Rohstahlge⸗ Wicht) gegen 268 189 t im Dezeniber und 455 191 f. Der Versanel ist also 13473 f undt 200 175 f niedriger im Januar 1914. niedriger als im Dezember als im Januar 1914. Von deim Januarversande entfallen auf HaIb- zeug 51 832 t gegen 49 893 t berw. 143 002 t, EisenbaHuümateria! lsiSll it geeen 167877 t bezw. 211 390 t, Formeiseu 51343f gegen 50 419 t bezw. 100 799 t. Verkehr. Reinschiffahrt. k. Maunheim 13. Februar.(Wochenbericht.) Im rheinischen Schilfsbelrachtungsgeschäft läßt sich in dieser Woche nichts wesentliches mitteileu. Der Wasserstaud geht täglich ganz langsam zurück, Was aber im allgemeinen keinen Einflug auf den schlechten Geschäftsgang hat; die Ver⸗ ladungen yon Brettern ah Karlsruhe haben wiedder zugenonunen, es sind zur Zeit visle Schiſſe dort am Holzladen. An Fracht wird per Waggon 10000 ſeg M. 16.— bezalilt abzüglick 60 Pig. Provision. Iu Manuùeim kommt Verladung Salz, Abrannten, Alteisen, Holz nach n Mittelrhein, Tonerde, Asphalt und Holz nach Rolterdant und Amsterdam; für Rohprodulete tiach dem Mittelrhein Wurden für den Zentner 2½ bis 3 hig bezahlt, nech Fotterdam und unsterdam Wwerden die Schiffe nieistens iu Jagesmüete ange⸗ nommen, wobei der Preis je nach Größe des Schüffes von M. 22.— bis M. 30. pro lag schwanket; jedoch müssen diese Schlife meistens leer von Holland wieder nael der Ruhir fahren. Aelere Mengen Koks und kleinere Partten Tabak dam in Belrachit. In Rotierdam wird sehr wenig Lerladen, für einige Ladungen Eisener⸗ Wurde per Last 20 ets Dezalil, Die Kohleufracht wurde mit 80 pro Tonne khach Mangheim-Rheinau kpotiert. Die Bergschlepplöhne von Ruhront naeh Maunkeim notieren mit 80 Pig. pro Tonte, die Talschlepplöhne von Mannheim siehen 10 bis 15 v. H. unter dem Normallarif, Schlepp⸗ Kraft ist genügend vorhanden. Auf dent Neckar kommen bedeutende Men⸗ gen Salz on Jagstleld und Heilbronn; ſedoch man⸗ gelt es daselbst an Bergladung und müssen die meistens er ärts schleppen, so daß Anspruch der gro. ben usw', hHaupisächlich zur sehr ge⸗ WMarenmärkte. Mammheimer Tabakmarkt. Manuheim, I. Februar.(Bericht dler Sückdd. TJabakzig.) Die Verwiegung in der Niein- pfaz ist, Wie bereits erwähmt, im allgemeinen be⸗ ſeiedligend: in Hlerxheim wurde weiter zu 42 und 43 M. verkauft Auch der Ausfall der EEASSeN Zigarken tabake t als gut zu bezeichnen. Die Abhängung sämliicher 1914er Iabake ist durchweg gut; ebenso der Ausfall in qualitativer Hinsicht. In allen Sorten Tabakten ist das Geschäft belebt und ſest. Verkäufe finden täglich statt. Am Platze selbst waren welche zu verzeichnen, auch haben die auswärts sich auſtlaltenden Reisenden solche gemeldet. ln den Magazinen ist man vollauf be⸗ Sclläktigt. Die Herbst- und Schneidetabale, gwie die Hardttabake sitzen jetzt ſast alle auf Kitttl- bänken. Der Versand läßt nichts zu wünschen übrig. Budapester Getreidemarkt. Budapest, 18. Februar.(V..) Der Ge (reidemarkt war geschäftslos. Weigenlleie zein) 15.00 bis 15.20, do.(grobe) 15,20 bis 1988 Wetten: nulder. Amsterdamer Warenmarkt. AM STERDARM, 13 Februar.(Sohſubkurse.) 13. 12 RUD6I, Loke—.— 83.½ Febhruar Lelns, fest Loko.— 0 März 48.— 48.— 5 Apell 48.— 47 Kaffee, ruhig Loko 47.— 46.1% m, 13.(Kaffee.) Santos per Eüärz per Mal 26.% ber Dez. 25.½ Letzie NHandelsnschrichten. IJBerlin, 14. Januar. Won uns. Berl. Büro.) Die neue österreichische Kriegsan⸗ leihe dürte in der zweiten Hälfte des April be. geben werden. WIB. Kopenhagen, 14. Februar.(Nicht. amtlich.) IAut Berlinske Iütende betonen Berichte vom Schiffsfrachtenmarlet in London, daß eine Wweitere Steigerung der Frachten bevor-⸗ stene. Die Verfrachter auf der Linie vou Osten her hatten sich zurückgehalten in der Hoffnung, cdaß der amerikanische und argentinische Frachten- markt sich beruhigen würde. London, 13. Februar.(WIB. Nichtamilich 0 Die Bant von Englaud fordert zur Zeichnung vorl einjährigen russischen Schatzscheinen im Betrage von 10 Milionen Pfund Sterling zum Emissions- kurse von 95 auf. Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 12. Februar. „Rhenus 23.“ Zeemann, v. Straßb., 30 Do⸗ Stckgb. „Energie,“ Long, v. Ruhrort, 1000 Dt Kohlen M. Stinnes 45,“ v. Rort, 3800 Dz. Koht. „M. Stinnes 42,“ der Brügge, von Rußrort, 4000 Dz. Kohlen, „Niederrhein 10,“ Berns, v.'dam, 600 Dz. Stckgt. „Liſelotte,“ Hömmerich, v. Awerpen, 3860 Dz. Stg. „Vereinigung 86,“ Müller, v. Straßb., 200 D3. Stg. Hafenbezirk No. 3. Angekommen am 12. Februar. „Schwarzwald,“ Claus, v. Walſum, 11970 Dz. Khl. „Frankfurt,“ Stock, v. Ruhrort, 8650 Dz. Kohlen. Hafenbezirk No. 4. Angekommen am 12. Februar⸗ „Babaria, Häntjes, v. Rdam, 3200 Dz. Stückgut. Hafenbezirk No. 5. ee am 10. Februar. „Marcelis,“ Hofman, v. Lüttich, 4000 Dz. Kohlen. „Ferdinand,“ Panzel, v. Duisburg, 2000 Dz. Kohl. Angekommen am 11. Februar. „Raab K. 37.“ Groß, v. Duisburg, 13500 Dz. Khl. „Joſ. Theres,“ Zintzmeyer, v. Weſſeling, 4225 Dz. Briketts. Geſchäftliches. * Sauberkeit— des Hauſes Ehrenkleid! Uut ihrem Haushalt ein Feſtgewand anzulegen, pflegt ſich manche Hausfrau weidlich zu plagen und ap⸗ zuarbeiten, Türen und Wände, Tiſche, Stühle, Wandverkleidungen und Ofenkacheln ſollen blitzen Und blinken. Die Tiſch⸗ und Eßgeräte: Teller, Kan⸗ nen, Töpfe, Schüſſeln, Löffel, Gabeln und Meſſer 7 955 fein ſäuberlich und appetitlich wie neu au der Wand hängen, oder in den ebenfalls peinlich ſauberen Käſten und Körbchen liegen. Dies zu er⸗ reichen koſtet Mühe und Arbeit. Kluge Hausfrauen aber keunen ein Mittel, das ihnen die Hälfte der Arbeit abnimmt: 8 in jedem Henkel's Bleichſoda, die Kolonialwaren⸗ und Drogengeſchäfte zu Preiſe 315 Haben iſt, reinigt alle dieſe üglich ft beim Putzen, Scheuern und e ukel's Bleichſoda iſt ſeit ren im Gebrauch, hat ſich auf das beſte be⸗ gt und ſolfte in keiner Haushaltung fehlen. CC. y dßdd Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleion: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: J..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; tür den luseratenteil und Geschäftliches Fritz 123 Druck und Verlag der Dr. II. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. 11. Direktor: Ernst Müller. Bringt Euer Golel Zür Reiehsbank! Februar 1915 6. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) Sonntag, den 14. Aintliche Bekanntmachungen. re 1 8UAne 2 Bekanntmachung. Die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Speiſekartoffeln betr. Auf Grund des§ei des Reichsgeſetzes vom 4. Auguſt 1914, Höchſtpreiſe betr., in der Faſſung der Bekanntmachung vom 17 Dezember(Reichsgeſetzblatt Seite 516), ſowie der§s 1 und 3 der Verordnung des Gr. Miniſteriums des Innern gleichen Betreffs vom 6. Jauuar 1915(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 1) werden unter Aufhebung unſerer Belannt⸗ machung vom 8. Dezember 1914(Amtsblatt Nr. 91 Bbut 12. Dezember 1913) für den Kleinhandel mit Speiſekartoffeln, ſowie für den Verkauf durch die Produzenten unmittelbar an Konſumenten, Konſu⸗ utenteuvereinigungen oder Gemeinden in Mengen ve weneger als einer Toune für den Amtsbezirt Maunheim mit ſofortiger Wirtung folgende Höchſtpreiſe für inländiſche Speiſekartoffeln feſtgeſetzt: 1) beim zentnerweiſen Verkauf bis zu einer Tonne frei Aufbewahrungsraum des oder auf dem Wochenmarkt für den Zentner: 2) bei den Sorten Daber, Imperator, Magnum bonum, Up do date und Induſtrie 5 M. b) bei den anderen Sorten 2) beim pfundweiſen Verkauf für das Pfund: a) bei den Sorten Daber, Imperator, Magnum bonum, Up do date un Induſtrie 5½ Pfg. (2 Pfund 11 Pfg., beim Verkauf ſich erge⸗ bende Bruchteile eines Pfennigs aufge⸗ rundet auf den nächſten vollen Pfennig) b) bei den anderen Sorten 5¼ Pfg. (4 Pfund 21 Pfg., beim Verkauf ſich erge⸗ bende Bruchteile eines Pfeunigs aufge⸗ rundet auf den nächſten vollen Pfennig). Wer die Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen an⸗ dern zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder ſich zu einem ſolchen Vertrage erbietet, wer Kartoffeln, die von einer Aufforberung der zuſtändigen Behörde zur Meberlaſſung betroffen ſind, bei Seite ſchafft, beſchädigt uder zerſtört, wer der Aufforderung der zuſtändigen Behörde zum Verkauf von Kartoffeln nicht nachkommt, wer BVorräte von Kartoffeln den zuſtändigen Beamten gegenüber verheimlicht, wird gemäß 8 6 des Reichs⸗ geſetzes mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft. Maunheim, 183. Februar 1915. Großh. Bezirksamt.— Abt. I. Feehtsagentur Karl Fränzle D 2, 13 Mannheim D 2, 13. Kuskunft und Rat in allen Rechtssachen im Civil- Und Militärwesen. Einzienung und Beitreibung von Forderungen jeder Höhe und Art. Beratung in Zahlungsschwierigkeiten. Verhütung von Konkursen und Pfändungen. 40082 Micht im Tapetenring! dan fest- Tapeten Wachs- u. 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Kinder(Mädch.), wünſcht mit älter. Dienſtmädchen nicht unter 35 Jahren m. etwas Vermög(Wtw. nicht ausgeſchl.) zwecks ſpäterer NMeslrat bekannt zu werden. Nur eruſtg. Off. Nr. 488 a. d. Exp. Ein Soldat hat ſeinen Bruſtbeutel mit Inhalt verloren. Abzugeben Rekruten⸗ depot II, Grſ.⸗Bat. 40 hier. Gerichtszeitung. *Aus dem Schöffengericht.(Sitzung vom 12. FJebruar.) Wegen Kuppelei hatte ſich hinter ge⸗ ſchloſſenen Türen der Wirt vom„Dalberger Hof“ Wilh. Minnig zu verantworten. In dem Nebenzimmer der genannten Wirtſchaft waren die Kellnerinnen den Gäſten gegenüber ent⸗ gegenkommender als es die Sittlichkeit und das Geſetz erlauben. Nicht weniger als ein halbes Dutzend dieſer leichten Geſchöpfe waren als Zeuginnen erſchienen. Der Wirt will von ihrem Tun und Treiben nichts gewußt haben. Es wird ihm aber nicht geglaubt und er wird zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Wochen verurteilt. Wer andern eine Grube gräbt Die Dienſt⸗ uagd Henriette Einſiedel hatte nach dreijährigem Verhältnis die Beziehungen zu dem Taglöhner arl Ziegler gelöſt. Daun zeigte ſie ihn durch Ausnene Brieſe au die Staatsanwaltſchaft des Diebſtahls an. Er hatte ſich heute wegen des Diebſtahls einer Eismaſchine im Werte von 6 Mark zu verantworten, die anonyme Anzeigerin aber auch und zwar wegen Hehlerei. Sie hat die betr. Eismaſchine vom Angeklagten, obwohl ſie deren unrechtmäßige Herkunft kannte, ange⸗ nommen. Das Urteil lautet gegen Ziegler auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Wochen, gegen die Einſiedel auf eine ſolche von Z Tagen.— Der Körperverletzung hat ſich der Schloſſer Joſeph Schild ſchuldig gemacht. Er hatte durch einen Meiſter ſeine Stellung in der Seilinduſtrie ge⸗ kündigt bekommen und hielt den Betriebsleiter im Hofe an, um von ihm zu hören, aus welchem Grunde er entlaſſen werde. Dieſer ſah ſich in⸗ folge des barſchen Vorgehens Schilds nicht ver⸗ anlaßt, ihm Auskunft zu geben. Der Ange⸗ klagte blieb einige Schritte zurück, kam dann von hinten her und verſetzte dem Zeuge eine Backpfeife, ſodaß dieſer zu Boden ſtürzte und ſich Auskunft u. Proſpekt von 155 tiſch mit Apotheke,(wenig gebraucht) ſpottb. zu verk. e 15.2 Tr. IEs. Neue Möbel! Zimmertiſche 7 Borplatzmöbel 18 Für Herren! Schreibkiſch mit Tuch 36 Herrenkleider werb. Trüme 39 tadellos aufgebügelten ausge⸗ Plüſchdiwan 48 beſſert bei billiger Bedlenung. Kleiderſchrank, polfert 50 Poſtkarte genügt. 98197 Sofa⸗Umbau 65 Diplomatenſchreibtiſch 70 Spiegelſchrank, 2tür. 75 Moderne Küche 125 Außbaum Büfett 150 Prachtv. Schlafzim 225 Eleg. Herrenzimmer 300 Eich. Speiſezimmer 425 Umtauſch geg. vorhandene Möbel geſtattet. Aberle, e 3, 19. ———.— Fabrräder u. Mähmaschinen in großer Auswahl, ſehr preisw. zu verk. Otto Albers, B5,4, Fahrradhd. Kein Laden nur Lager Joh. Nübel, Reparatur⸗Geſchäft nur 8 6, 20, 4 Treppen Bücher einzelne u. ganze Biblio- theken, Lexikas kauft54 Nerter's Antiguarlat, 0 5, 5 gege nüb. d. 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Dieſer gab in der Aufregung einen Revolverſchuß ab, der Schweiger am Arm verletzte. Vier An⸗ geklagte hatten ſich heute zu derantworten. Schweiger und Hoffmann, als die Urheber, die ſich wie Rowdies benahmen, wurden zu je 50 Mark Geldſtrafe verurteilt, Sauer zu 10 Mk, Gel on der erhobenen Anklage freigeſprochen.— Bruderzwiſt. Wegen Ver⸗ mögensſtreitigkeiten leben die Brüder Milch⸗ händler und Schaffner Seitter ſchon des län⸗ geren in Streit. Eines Tages ſah ſich der Milch⸗ händler Seitter veranlaßt, ſeinen Worten den nötigen Nachdruck 5 a e daß er mit einer Bierflaſche nach letzterem aber nur leicht verletzte. Urteil: 5 Mil Seldſtraft — Der Lumpenſammler Gottfried Stutz 5 mit dem Alkohol auf ſehr vertrautem Fuße und wenn ſein Verdienſt zur Befriedigung ſeine“ Durſtes nicht ausreicht, macht er Anleihen. Erſt vor acht Tagen wurde er verurteilt, weil er 10 Mark, die ihm ein Althändler zum Einkauf von Lumpen überlaſſen hatte, für ſich verbrauchle, heute handelt es ſich um einen ähnlichen Fall⸗ Es gibt eine Zuſatzſtrafe von 3 Tagen Ge⸗ fäng nis.