278 SGeeeessees * ſpbruchen, die fülr eiſten entſcheidenden Wonnewent: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Muarkal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inferate: Kolonel,Selle 80 Pfg. Reklaude⸗Zeile„„.„1. 20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswwirkſchaft; Techniſche Kundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Telegramm-⸗Adreße „Seneral⸗Anzeiger Nanndeis“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktien. 37 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsburean in Berun Uhr Nr. 82. Maunhei, Montag, 15. Februar 1915. (Mittagsblatt.) Der allgemeine Rütclizug der Nutſſen. Der deutſche Tagesbericht. WCB. Großes Haupkquartier, 14. Fobruar.(Amtlich.) Weftlicher Kriegsſchauplatz. Nordöſtlich Pont⸗ àa-Mouſſon onttiſſen wir den Ftanzoſen das Dorf Norroy und die weſtlich dieſes Ortes gelegene Höhe 365; 2 Offi⸗ ziete, 15J Mann würden zu Ge⸗ fangenen gemacht. In den Vogeſen wurden die Ortſchaften Hilſen und Ober⸗ Sengern geſtürmt; 35 Ge⸗ fangene ſieſen in unſere Hand. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. An und jenſeits der oſtpreußiſchen Hrenze nehmen unſere Operationen den erwarteten Verlauf. In Polen rechts der Weichſel machten unſere Cruppen in Richtung Racionz Sortſchritte. In Polen links der Weichſel keine Veränderung. Oberſte Heeresleitung. * Die Ausnutzung der Leutſchen Siege in Gſtpreußen. Die Operationen Verlauf, das heißt, unſere Tit die zurückwefchenden Ruſſen weiter in ihr Lalid hiſtein. Es iſt dather auich vergebliches Be⸗ ühen, wonn eitt fuilitäriſcher Mitatbeiter der „Dintes“ die Bedeutung des deutſchen Sieges den Erwaärkteten Uppeſt nehmeſt heräbzuſetzen fücht. Er ſchreibt: Die Quslitäl der ſſeuen deutſchen Trup⸗ belt ich nicht ſo hervorrelgend(2) daß der Großfürſt nicht imſtands ſeſn ſolltö, eine er⸗ folgreiche Gegenoffeuſihe zut uſtternehſſen. Es liegt kein Grund vor, ſich über den Aus⸗ gang zu beunruhigen. Es iſt nicht das erſte Mal, daß die Ruſſon alts Oſtpreußen go⸗ wokfen wurden. Däs letzte Mal wär der Gozfenſchlag det Rüſſeſt wirkſchſt. Die Er⸗ fölge det Ruſſen aſt auderbit Stollön Hbr Front müſſeit dem Großffülrſten geſtatten hier iehrere Akiſeekorßs gabeeen ziehen. Es dülrfte nicht lange becn⸗ Schlug Skkeéit⸗ Zelt gegenn die Deutſchen kräfte zu falnmeln. Stwas zutreffender öſtefte des Urkeil fein, das der Mffärbeiter des„Bernek Bund“ Uber die im Oſten Fdürch die Erfolge der deutſchen 38 öſterreichiſchzüngatiſchen Heors geſchaffete Lage fällt⸗ Er Eile plötzlich vorhrechende deukſchs Offen⸗ ſige in Oſtpreußen hat die Ri ſſen Aber Hie Grenze gefsgtk und ihnen ſchwere Ver⸗ Uiſtes beigebracht. Der äußerſte rechte Flügel der Ruſſen iſt ſtark zügerichtet und weit ab⸗ gedrängt, zum Teilabgeſchnikten. Auch Wäfter 1 5 W eſtel 1ch ſcheit En die Dolfſſchet aus Oſtpreußen vortebrochen 90 ſeint, Un Ancrkff kechts der Weſchſel in den Rütcen der WMaäarſchauer Front zu trogen. Der ruſ⸗ ſſche Bericht ſpricht von Streitkräften in der Kichmeng don Mysgymer gegen Oſtrplenka. otwendigelt ** ee N aen berrn 2 0 1 17 1 2 75 Tpeat ben Nie . ne N 4 95 5 5 22 eee 5 nene 8 Jo N 2 , e Zua See 25 Tffaef ſn, Nlen, Myszyimet iſt 30 Kilometer füdöſtlich Ortels⸗ burg auf rüfſtſchent Boden zu füchen und ein wichtiger Kuotenpunkt aſt Rogaga⸗Abſehnitt⸗ Vön hier fſihrt eine Stlaße nach daut Nakeſp⸗ Bkückenkopf Oſtlolenkaß, dér 37 Kiloſſſetet Wéftet füddöſtlich liegt. Wir befinden üns hier züüt Erften Müle in dem Raume, der zwiſchen Ofſowler und Mlawa ſich ausdehnt. Da die Deutſchen auch auf der Linſe Mlaswa⸗ Wlözlawek, mit Pofftion Sierpe, wieder offenſiv geworden ſind, ſo ſehen wir alſo deutſche Truppen in breiter Front auf dem Vormarſch gegen die Linie Wilna⸗Bje⸗ öſftok Wärſchan beghriffe, wofllit fit⸗ döſſen nicht gſagt ſein ſoll, daß ſich die graädlinig entwickelnm werden. Den Ruſſen iſt auch dieſe Hindenburgeſche Kotbination und Konzentration vielleicht wiederum lüber raſchend gekommnen und die neuee Offenſive hat ſie nicht nür an der Weſtecke zum Weſchelt ge⸗ ötscht, fondekn beeinflußt auch ihre ſtrategiſche Geſaimiklage weiterhin in üngünſtigem Sinne. in 2 Dilige Ihr reckter Flügel ſcheint, anſtatt zu um⸗ fäſſein, feſhſt umfaßt worden zu ſein und wird Auf die von ihnen Nénlgeuppie⸗ ſie witd wei! Auch ihr Melihe häben, ſich zu ſötzeſt. iit. Altsſicht genoſtmene Filteg darf ſian geſpannt ſein; rückwärts erfolgen mütſſen. ällßerſter liünker Flügel in der Bukh Wita haik dem Gegenſtoß Widorſtannd entgögeſtſetzen könſen, ſoöfdern iſt zepſſowitz zitrückgeflittet. Die Buüköwöft üt bis zuſ Sereth wiederk im ſitz dor Verbündeten zu ſein, ſodaß ſich auch hier dit von lüſts bertilltete Rückdrehung der ruſſiſchen Fliigel bemetklich zu machen bogiunt. Diegen Halten die Rüſſen noch unt den Karpathen⸗ Päfſen, wenſt auch ſchon nach Oſten hor⸗ Untergleitennd, Skand, und ſtehen am Dlinafee lünks der Wsichfel noch ſtark verſchanzt Por Walſchüu beginſten ſich aher Aſtzeichen 11 mehhres t, die auf ein Zuxückfallen auf die letzte 2 Tefeüſtolinie vor dert Forts der Wär⸗ Honer„„ Blonfe⸗Grojek Seniten Gelingt es den Deutſchen, die W Weichſelfront von Norden her durch ihre friſche Offenſivo neu Hot 11118 bledet“ Truppen in rauntgreifenden Be⸗ zit umfaſſen und die Blilko⸗ altgeſetzter e gsſchlächteſt Offeſtſiys der Verbündeten auch von d Willn höt cllls deſf Kärpathen ärker alif Triit⸗Dijeſtt Linie, UHbik Abficht, don uüm Przeinysl ünnd gegen den Dunagjee ſtehen⸗ den Ruſſen die Lemberger Rückzugslinſe ab⸗ zuſchnelden, ſo wird die ruſſiſche Hoeresleitüng ſetzt doch an Allgemeinen Rückzug denken itüſſen, um die Weichſel noch rechtzeikig bei Wealtſchall und Iwangorod überſchreiten zu können. Vielleſcht ſind die Vopbereitungen hiörzu ſchoſt im Gänge. 8 ** ttnnd g Deb (Von u. Berl. Bur.) „Sponska Dag⸗ Uéberſicht: Dib er in, 13 Fehr. Aus Stockholmt wird gehieldet: ſchreibt in einer Offenſive in Oſtpreußen hat mit einemt vollkommenen Sieg geendet. Dieſe ge⸗ ltnigene deutſche Aktion iſt alſo die Anitork auff die geßlaſtte ruſſiſchö UHeberflügelung und Offenſive laugs der gänzen oſtpreußiſchen Frönt. Sie iſt dieſelbe kräftige Antwort, wie der Sieg bei Sbiſſons allf die hekannte Offen⸗ ſive des Generals Jofftö. * Siegreiche Gefechte in Galizien uns der Bukswins. WWB. Wien, 14. Febr.(Nichtämtlich). Amtlich wird verlautbart, 14. Febrüar[915: Die Situation in Ruſſiſch⸗Polen und Weſtgalizien iſt ünverändert. Ein Teil der eigenen Gefechtsfront im Ab⸗ ſchnitt Dukla, gegen den hisher heftige ruf⸗ ſiſche Angriffe geführt würden, ging ſel bſt zum Afngriff über, warf den Feind, und zat ſübikiſche Truppen bon zwei dominfekren⸗ den Hölen und erſtürmte eine Ort⸗ ſchüft bei Bfitköz. Gleichfälls erfolgreich war der Angriff der Berbündeten in den mitt ſeren Waldkarpathen. Auch hier wurde deulſche dem Gegner eine viel umſtrittene Höhe ent⸗ viſſen. In den geſtrigen Kämpfen wieder 970 Ge⸗ fangene. In Südoſtgalizien und in der Bukowina ſiegreiche Gefechte. Der ſüdweſtlich Nadworna zur Deckung der Städk haltende Feind wurde geworfen, die 85 ubrdlich Delathnernbert und hier⸗ ſei zahlreiche Gefangens gemacht. Der des Chefs des Generalſtabs . Hüfer, Feldmarfchällentnant. von Len Auſſen geräumt. WITEB. Wien, 14. Febt.(Richtamtlich). Ab⸗ geurduete aus der Bukowing ͤͤrhielten die Nachricht, daß die Ruſſen Czernowitz geräumt hälten. Erwärtungen in öſterreichiſchen Offiziers kreiſen. Wk. Wien, 4. Jebr.(Richtamttlich Der Kriegskorteſpondent der„Neuen Freien Pireſſe“ meldet aus dei Kriegspreſſecuortier, daß die anfänglich abwartonde, oder gar inter⸗ eſſeloſe Haltung der ruſſiſch⸗polnſſchent Bebhl⸗ kerung gegenltber der poluiſchen Legion nach Mitteilung des Oberſtleutnants Sikorski von der Legion nunmehr wingeſchlagen habe, und daß immer ſntehr rüiſſiſche Polen ſich der Legion anſchlöſſen. Wichtig ſei, daß der Umſchwung Sklinſuſtg voſt Warſchaft auts äusgehe. öſtlich des Paſſes kämpfelſder Stabsoffigter ſchreübt, dem Körkteſpoſſdenten „Reuen Freſon Preſſe“ unter dem 7 Fehrliar Dieſe zitel Tage waren ſchauderhaft qber doch wlüſlderſchölt“ Weiin es ſo wöfter geht, teikd die Pröphezettiſng, daß die ruüſſſch⸗ öſterreichſſch⸗liſtgabiſche Asbinanderſstzunng Mitte Mai iin ganzen bseſt den ein wird, Recht behalteſt, deb Eil Ufsoker der die Cürlei im Kriege. Die Kümpfe im Naukaſus. WrB. Konſtantinopel, 14. Febr⸗ ) Aus Erzerum wird von ſiſchen Front geimeldet, daß Fel ßeind ſiehsthaft mit der Frkicfſtelluſig der Daufgtäben, die er aigelbgt hätte, beſchäftigt iſt. Einſe ruüſſſſche Patrouillt, dis am 9. Je⸗ Votpoſten gefängen wor⸗ itin daun nicht Abſiar voſt tüßkiſchen den ſei, habe um Brot geboten, intehr zür rüſſiſcheſt Armee zurückkehren zu itilſſen. Det iſoraliſche wie duch der Ge⸗ der Truppen ſei guüt. ** ſt 0. Utintopel, 14. Febrſtar, Der 6 kechiſche Ge⸗ ſadte Pafas ſſt gus Könſtantinopol o b⸗ gerefiſt. Der Sekretär und das Perſong der Geſandtſchaft 35 in der Skeidk⸗ Wf, Wien, Fehr⸗ Niettamtlien) Die „Reichspoſt“ mel 195 015 Mailond: Nach Bleitler nteldungen aus Athen har die zriechſſche Regieung eit älißemeines Berhit der i 9 E Bo Waffen und Nii⸗ (ion unch Serhien beſchkoſſsſt Das Durch⸗ fühtberbat bichtet ſich auch geßen die Fürtſetzung ben Ausladungen, weſhe ait deſnt Krteg Wate⸗ vie der ie Serbien bingetroftenen ftangßſiſchon Damufer im Hafen von bereits begen⸗ ſündheitszuſtand WFPB. ckoit (ichtanitlich.) nen haben, Seneral⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichken.(Mittagblatt Montag, den 15. Februor 1918 Engliſche Vorbereitungen. WIß. London, 14 Febr.(Nichtamtlich.) In Bournenwuth ſind fünf Perſonen zu be⸗ trächtlichen Geldſtrafen verurteilt worden, weil ſie abends Licht braunten, das von der Seeküſte aus geſehen werden konnte. WIB Londou, 14 Febr.(Nichtamtlich.) Das Amisblatt veröfſentlilncht Beſtimmun⸗ gen für die Schiffahrt beim Ein⸗ lanfen in die wichtigſten Häfen des ſtindien bis zz ir Tafelbai, und von Sydney um die belgiſche Küſte. JBerlin, 15. Febr.(Von u. Berl. Bur.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet von 13. ds. Mts.: Nach einem Ruhetage don⸗ llzen heute wieder die Geſchütze der engliſchen Flolle zwiſchen Nieuport und Oſtende. Kanonade iſt heftiger als je und in ganz Flan⸗ dern zu hören. In der Gegend von Ypern Wird wieder heftig gekämpft. Es finden große Truppenbewegun gen ſtatt. Die Bewohner aller Küſtendörfer fliehen nach Brlüigge, Die engliſche Flottenaktion hat ſich aber auf die Küſtenſtrecke zwiſchen Nieu⸗ port und Oſtende beſchränkt. Seebrügge wurde in den letzten Wochen durch die ongliſchen Sthiffe nicht beſchoſſen. Die Stimmung in Oſtende iſt godrückt. Der Nampf Die * Ueber den Zweck der heftigen Kauonade gegen die belgiſche Küſte ſchreibt der Berner „Bund“: Während ſich im Oſten große Eut⸗ ſcheidungen zu entwickeln beginnen, iſt im Weſten alles ruhig, aber wohl nur ſcheinbar, denn wir vermuten, daß ſich dort hinter der engliſch⸗ſranzöfiſchen Front ebenfalls Neu⸗ ſormationen entſchließen, in den Stellungs⸗ kautpf einzügreſfen. Wir folgern dies aus den nach Norden gegangenen neuen farbigen Truppen und den dort nun bereitgeſtellten eligliſchen Verſtärkungen. Es iſt anzunehmen, daß die bewaffneten Linien der Deutſchen vom Meere öſtlich des Mer⸗ und Mpernkanals bis Roulers, beſonders ſtark ausgehaut worden fünd, um einer Offenſive an dieſer empfind⸗ lichen Stelle zu begegnen. Es muß den Eng⸗ kändern datan liegen, hier, mit dem Zielpunkt Seebrügge, dlurchzudringen, um die Opera⸗ tionsbaſis der deutſchen U⸗Bobte u zerſtören. Die Feſtſetzung der Enugländer au der 8 franzöſiſchen Nordküſte. m. Köln, 15. Febr.(Priv.⸗Tel.) Ueber die üminer ſtärkor werdende Abhängigkeit Fankreichs bon England wird in der„Köln. Zeitung“ geſchrieben: In weiten Kreiſon Frankreichs empfindet man längſt eine Be⸗ ſorgnis wegen der Anſprſüche des engliſchen Hilfskontingents in Frankreich. Die Beſorg⸗ nis, ob die Engländer Dünkirchen, Calais, Boulogne und Haore jemals wieder verlaſſen wüfden, ſei durchaus gerechtfertigt.(Die Fran⸗ zoſen liögen ſich tröſten. Die Deutſchen werden ſie von ihren eugliſchen Freunden be⸗ fretien. D. Schriftl.) Hroßh. Bof⸗ und Aational⸗ theater in Mannheim. Areeites Volkskunzert Robert Schumann) Undine. „rwpche, Kammer und Theater“ ſtellen drei nach Nainm, Zeit ud Klong verſchieden enkwickelte Gatkungen der Tonkunft dar. Als„Nautrum“ hal ſich der Konzertſaal zwiſchen dieſe Dretheit ge⸗ Drangl, ein Gebilde des 19. Jahrhunderls, ſym⸗ Phootriſche Kunſt, konzertenite Muſif, Opernhruch⸗ Ffiche, Kiapierborträge intimer Arl, Liederabende, die gantze Kirchenmuſik ſamt der beſonderen Kon⸗ gerkltsretur bon Wendelsſohn bis auf die neueſte Zeit in ſeine Prumkräume aufnehmend. Neuer⸗ dings beſiunen wir uns aber ſwieder auf den wah⸗ ren Sachverhalt; man weiſt wieder„Jedem das Seine zie; der Kirche die Weſſen unſerer Meiſter, der„Kummer? die intime Muſtk, dem Thegter wwee 3. B. in Stuttgart— zipet verſchiedene Häuſer benend. Azuch guſere Schauſpielhiünten haben ſich Wferenzier!! Kammerſpielr“ ſiied die. merteſte RNobert Schunlerms Quintett für Klavier und weer Streichinſtrumente(2 Violinen. Bratſche und Mmoneelto) iſt nun ſeiner Entſtehung, ſeiner Jaſ⸗ Junig und ſeiner Klangtirkung noch auf einen klei⸗ wen Sral berechnet. Jn eitrem ſolchen kliugt dies weltberütmte Werk groß und bedeutend, eiwe ewphewiſche Dichtunng in Rahmen der Kaumer⸗ Kuftk wie der beſentderen räumlichen, zeitlichen ANauglichen Bediugutigen. In den Rüumen Hoßtheabers, der Karl Theoders Runſtgeiſt der großen Der 18. Februar naht. Steigen der Frachten und Ver⸗ ſicherungsraten. WIB. Kopenhagen, 14. Febr.(Nicht⸗ altlich.) Laut„Berlingste Tidende“ f Berichte vom Schiffsfrachtenmarkte in Lon dou, daß ein weiteres Ste gen der Frächten bevorſtahe. Die Verfrachter guf den Linien hätten ſich zurückgehalten in daß der amertkaniſche und argentiniſche Frach tonmarkt ſich beruhigen würde. Aber die keit auf dieſen Mäckten hat dieſe Hoff⸗ nung zerſtört. Am Dienstag, 10. Februgr ſtand die Dampferfracht für Reis von Birna nach London auf 60, am Mittwoch für einen Dampfer auf 65, am folgenden Tage war der Satz 70. WTB. London, 14. Febr.(Nichtamtlich.) Der Korreſpondent für Marineverſicherungen ſchreibt int„Dafly Telegraph“: Die deutſche Drohung, daß am 18. Februar ein neuer Tauchbootangriff beginne, hatte zur von Oſten her der Hoffnung, — 0 Folge, daß der Andraug bei Lloyds ſehr groß war, da die Kaufleute eine Steige⸗ rung der Verſichorungsraten befürchten und ſich gern decken möchten. Trotz der Nähe des 18. Februar ſtieg die Vorſicherung der bri⸗ tiſchen Dampfer nicht über 21 Prozent. Für nichthrftiſche Dampfer wurden viel höhere Raten gezohlt. Die Rückverſicherung ſtieg auf 100 und mehr Prozent. Kundgebungen gegen die Teuerung. WoygBz. London, 14. Fobr.(Nichtamtlich). en London, Leiceſter, Birmingham, Liverpool, Portsmouth, Cardiff, Bradford und an ande⸗ ren Orten fanden geſtern Verſammlungen der ewerkſchaſten, Genoſſenſchaften und der ſozia⸗ liſtiſchen Frauenvereine ſtatt, um gegen die Teuerung der Lebensmittel und Steinkohlen zl! proteſtieren, ferner dagegen, daß die Regie⸗ rung nicht eingreift. Die von den Verſamm⸗ lungen angenommenen Roſolutjonen fordern das Unterhaus auf, von der Regierung be⸗ ſtilumte Vorſchläge zu verlangen, um eine Her⸗ abſetzung der Preiſe für die notwendigſten Lebensmitkel zu erlangen, die flür die Arbeiter⸗ klaſſe Englands und Schoktlands erträglich ſind. jedoch 2 Nach einem in Linerpool aus Newyork ein⸗ getroffonen Bericht iſt das Brot dort bereits doppoſt ſo teuer als in England. Die Note an die britiſche Regierung. WITB. London, 14. Febr.(Nichtanitlich). In der in den Blättern veröffentlichten Note der Waſhingtoner Regierung an die briliſche Regierung heißt es: Der gelegentliche Gebrauch der Flagge einer neu⸗ tralen oder feindlichen Macht unter dem Druck der Verſolgung, der nach den Berichten der Vreſſe als Präzedenzfall für die Rechtfertigung des Vorgehens der britiſchen Regierung be⸗ nuützt zu worden ſcheint, erſcheint der Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten ſehr ver⸗ ſchteden von der ausdrlicklichen Sanktionie⸗ rung durch eine kriegführende Regierung, daß Hanbdelsſchiſſe innerhalb gewiſſer Zonen der See allgemein die Flagge einer neutralen Macht führen in Zonen, die, wie man an⸗ nimmt, von feindlichen Kriegsſchiffen befah⸗ ver vorerſchuf, klingt natürlich Kam⸗ mermuk klein. Wie viel noch auf Rechnung der Aufſtellunig zu ſetzen iſt— der Flügel ſtand ſehr weit zurück— wie wenig der gewählte Stutzflügel dem Stile Schumanns und ſeiner glänzenden Kla⸗ vierpartien genügen mochte, wir halten es für un⸗ erheblich, darüber eine doppelte Buchführung ein⸗ zurichten. Das Klavierquintett, Robert Schumguns nioch heuke bedeutendes Kämmtermuſitwerk, kounte zuits geſtern Vormitlag, wie wohl von den Herren Ernſt Toch, Birkigti, Heſſe, Neumayer und Müller mit verſtärkdnisvollent Zuſcummen⸗ ſpiel und niutſialiſchem Einverſtändnis vorgetra⸗ gen, nichts von dem begfückenden Zauber offen⸗ baren, deſſen ich einſt teilhaftig wurde als Klara Schumann ſolche Klovierparkien in dem kleinen Sgalt Leipziger Gewandhauſes 85 lagn an der folf 125 mit zuin⸗ Wie anders wirkte Schumaums Symphane in Cedur! Sie iſt etzen für große Raum⸗ und Orche⸗ ſterverhältniſſe gedacht und wirkt noch heute, nach ſiebzig Jahren, auf ein empfängliches Puplikum ntät voller Gepall. Das Orcheſter, friſch und wohl ausgeruht, gab ſein Beſtes und entfalteie Glauz und Wohlklang nach Maßgabe unſerer Voraus⸗ ſetzungen. Herr Lederer aber gab wieder einen Beweis, zu ſvelch prächtigen Fähigkeiten er ſich aufſchwingen kann, wenn ihnr eine neue Aufgabe geſtellt wird, die ſeine ganze Kraft verlangt. Mit dentſelben Glück, mit dem er Mendelsſohns Synt⸗ photie A⸗moll(die„ſchottiſche“) ausdelltcte, brachte e guch Schümanns zweite Symphontie zu Kingen⸗ dem deben. Sr bruchte namentlich den Schewvann, Die formelle Erklärung zwecks allgemeinen Miß⸗ len werden ſollen. beſuchen, in beſonderem Maße, weil ſie den Verdacht wachruft, daß die Schiffe feindlicher Nationalität ſind, was flir eine Flagge uch führen. Angeſichts der deutſchen Erklärung würde die Regierung der Ver gten Staaten jeden allgemeinen Ge⸗ brauch der Flagge der Vereinigten Staaten dürch britiſche Schiffe mit großer Be⸗ ſorgnis betrachten. Eine ſolche Politik die Erklärung des deutſchen in Kraft geſetzt wird, den bri⸗ 0 Schutz gewähren, wohl aber die Schiffe und das Leben aerikaniſcher ſtli Die Regierung der Vereinigten Staaten erwartet daß die britiſche Rogierung alles vbasinihrer Machtliegt, um die britiſcher Nationalität von den ülſchlichen Gobrauch der Flagge der Vereinigten Staaten in den Zonen, von der die deutſche Erklärung ſpricht, abzuhalten, ſolche Praris würde die Schiffe einer befreundeten Macht heim Befahren der Gewäſſer ſehr gefähr⸗ Jon und der britiſchen Regierung ſogar in einem gewiſſen Maße die Verank⸗ wortung für den Verluſt au ameri⸗ kanfſchen Leben und Schiffen im Fulle eines Angriffs durch feindliche Jeeſtreitkräfte aufbürden. „Wilhelmina“ und„Dacia“. WTB. London, 14 Febr.(Nichtamtlich.) Der„Daily Telegraph“ meoldet aus New⸗ hork: Das Staatsdepartemoent in Waſhington wurde um eine Entſcheidung gebeten, ob es wünſche, daß die„Wilhel⸗ mina“ Großbritanniens Recht, die Einfuhr der Ladung nach Deutſchland zu verhindern, anfechte oder nicht. Die Beſitzer der Ladung ſeien bereit, die Lebensmittel an Großbritan⸗ nien zu verkaufen und wollen nur dann pro⸗ zeſſteren, wenn das Staatsdepartement dies für gut hält. N WITB. Waſhington, 14. Febr.(Nicht⸗ aunklich] Mieldung des Reuterſchen Bureaus. Eraf Bernſtorff erörterte mit dem Staats⸗ ſekretär Bryan, die Feſthaltung der„Wil⸗ helmina“. Er wiederholte, daß der Verſuch Englands, die deulſche Zivilbevölkerung auszu⸗ hungern, von Deutſchland mit dem Verſuch er⸗ widert werden würde, den britiſchen Han⸗ del abzuſchneiden. Er ſprach die Ueber⸗ zeugung aus, daß die Verſicherung der deut⸗ ſchen Regierung, nichts von den Lebensmitteln werde zur Verpflegung der militäriſchen und niaritimen Streitkräfte verwendet werden, von der amerikaniſchen Regierung als Baſis dufge⸗ nommen perden ſollte, auf Grund derer der Fall der„Wilhelmina“ beurteilt werden müſſe. WIB. London, 14 Febr.(Nichtamtlich.) Die Abfahrt der„Daca“ iſt der briti⸗ ſchen Regierung erſt geſtern Nachmittag amt⸗ lich mitgeteilt worden. Wenn das Fahrzeug beſchlagnahmt wird, wird ein unpar⸗ teiſches Tribunal ſüber alle daraus enit⸗ ſtehenden Fragen entſcheiden. Man iſt ſich auf befden Seiten des Atlantiſchen Ozeans darüber klar, daß eine Probeentſcheidung her⸗ beigeführt werden ſoll. Wwurbde, wenn F7 Marineauts Schiſſe denn eine der ſo oft und in Treuen Beethoven nachſtrebte, zur Geltung und gab den Mittelſätzen etivas von der„mondbegläunzten Zaubernacht“, die Kobert Schumauns künſtleriſche Heimat iſt. Der Beifall, der den mit modernent Glauz zu Ende geführten Schlußſatz krönte, war ein wohlverdienter. Es war mittleeweile 1 Uhr geworden. Um 6 be⸗ gaum Lortzings Undine, und nun verwandelte ſich der Konzerkſaal wieder zum Theater. Daß unſer Orcheſted die ganze Symphonie diesmal in ſeinem gewohnten Heim vor der Bit ſpielen mußte, gehörte wohl zu den praktiſ vendigen Maßnahnten. Deun Undine erfordert ſzeniſche Vor⸗ bereitungen, die nicht iunerhalb weniger Stun⸗ den vollzogen werden können. Obendrein in Heu⸗ ligen Zeiten Ueber die Auffithrung, mit der uns Herr Bod anzky eine ſo dankelsswerte Wefhnachtsgabe bot, iſt heute nur inſoweit zll be⸗ richten, als zie Umbeſetzungen von Berkalda und Undine in die Vorſtellung eingriffen. Frau Her⸗ mine Rabl hatte nämlich die Berkalda übernom⸗ nten, die ſie lange Jahre nicht geſungen hat. Sie führke dieſe heikle Geſangspartie mit den ge⸗ fürchteten dramatiſchen Gängen bis zum drei⸗ geſtrichenen e mit Aufbietung ihrer ſicheren Ge⸗ ſaugskunſt tadellos durch. Daß Frau Rabl geſtern in kweniger guter Dispoſttion war, konnte den Eindruck vielleicht im Einzelnen ändern, ſo in dem ſchweren Agitetoſatze, der das dritte Finate er⸗ öffnet, aber der durchdachten Durchführung der Rolle nichts nehmen. Die Mitloirkung der veiden hühnenerfahrenen Sängerinnen gedieh überhaupt sum Vorteil der ganzen Vorſtellung, deun auch Jräulein Runges ſtele Hilfsbepettſchaft, ihre Vorkragskunft Weſen und Wirzken der U⸗Boste. Die Blockade Englands ducch deut ſche Unterſeeboote zieht die Aufmerkſanzeit 7 N auf dieſe unheimlichſte Waffe im Seekriege Pro⸗ feſſor Dr. Schulze, Direktor der Napigatjons⸗ ſchule zu Litbeck, giht im,Türmler“(Herausgeber J. E. Frhr. v. Grotthuß; Verlag vou Greiner u. Pfeiffer, Stuttgart) intereſſante Schilderüngen vom Weſen und Wirken der U⸗Boyte Man ſucht noch heute nach einer„Einheits, Uraſchine“, die man bei Fahrt über und unkter Waſſer ganz gleichmäßig brautchen kann. Die Arbeit und Verantwortlichkeit des Maſchi⸗ niſten würde bedeutend herabgemindert. Dampf⸗ maſchinen und Kohlenſeuerung ſind aus geſchlof⸗ ſen, da wir unter Waſſer die unverbrauchten Heizgafe nicht los werden und die Mannſchaft durch das Kohlenoryd dem. Erſtickungstode aus⸗ ſetzen würden. Man hat zuſammengepreßte Luft angewandt, aber nicht genügend Antriebskraft erhalten. Ebenſo wenig haben Verſuche mit flüſſiger Luft zum Ziele geführt; eine Kraft⸗ quelle, die vorbildlich genannt werden müßte Denn ſtatt ſchädlicher Rückſtände unverbrauchter Gaſe gewönne man reine, friſche, atembare Luft! Man half ſich durch Vereinigung zweier Arlen Im ausgetauchten Zuſtande treibt uns die Ex⸗ ploſionsmaſchine, meiſtens ein Dieſelmotot Dieſer muß dann zu gleicher Zeit eine ner A Moſchine betätigen, die zur Speiſung einer Akent⸗ mulatorenbatterie dient. Taucht das Boot, he⸗ darf es nur der Umſtellung eines Hebels, u vom Exploſionsmotorantrieb zur elektriſchen Kraftqueſle überzugehen. verſtärkter Fahrt beide Maſchinen miteinander vereinigen. Akkumulatorenantrieb allein iſt guch verſucht. Einleuchtend aber iſt ſofort, daß man bei dieſer Art immer an eine elektriſche Zentrale gebunden iſt, oder, mit techniſchem Ausdruck; man wird hiermit niemals einen großen Altipnts⸗ radius erlangen. Nun ſollte man denken, eine Akkumſtlatorenbatteric, die ſich der U⸗Bootmann noch Belieben immer ſelber ladet, ſei abſolut un⸗ gefährlich. Dem iſt jedoch nicht ſo, denn dis Bleiplatten und der Schwefelſäureinhalt der Elektrizitätsſammler können der Boyptsbeſatzung verhängnisvoll werden, wenn ſich der Inhalt in das Bbotsinnere ergießt. Miſcht ſich dann Waſ⸗ ſer damit, entſtehen ſchädliche, ſogar tödliche Dämpfe. Der Vorſchlag, dieſes Uebel durch Verwendung von Trockenakkumulatoxen zu ver⸗ meiden, führte bisher zu keinem Ziel; die erreicht⸗ Kraftmenge war zu gering. Man verſchließt nunmehr die Deckel der Batterie, baut ſie in für ſich abgeſchloſſene Bootsabteilungen ein und trifft noch andere Sicherheitsmaßregeln. Mau hat Vorrichtungen, die verbrauchte Luft von Kohlenſäuregehalt zu reinigen, ſie mit Sauer⸗ ſtoff zu mengen und ihre Temperatm zu kühlen. Es hat ſich gezeigt, daß die weißen Mäuſe ſehr empfindlich gegen ſchädliche Luftmiſchungen ſind Auf franzöſtſchen Bvoten führt man daher dieſe kleinen Warner mit ſich und will auch den Nach⸗ weis geführt haben, daß man an ihrem Geboren erſt die Gefahr bemerkt hat. Am beſten iſt es, ſo lange wie möglich oben zu bleiben und alle Luken geöffnet zu haben, wenn nicht Wind, See und Gegner dies verbieten. Man muß aber ſtets darauf hinarbeiten, die Tauchmanöver ſo raſch wie möglich auszufüth. ren, denn der Feind kann uns erſt dann nicht mehr ſchaden, wenn wir ihm aus Sicht ſind⸗ Nach längerer Ueberwaſſerfahrt müſſen Ge⸗ länder und Maſten ineinandergeſchoben, ek⸗ waige an Deck bleibende Gegenſtände gut be⸗ ſeſtigt werden, damit ſie nicht wieder an die Ohberfläche hinaufkommen und das-Boot verraten. Maſten flihrt man beute als Träger der Antenne, um der hinter den„Plänklern“ folgenden Flotte Meldungen machen zu kön⸗ nen. Durch die Seitenruderflächen und ſchnelle Fahrt unterſtützt der Kommandant ſein Tauch⸗ auf die Herr Bodanigkh in le. benswerter Anpaſſung einging— verſchafften uns viele Auregungen. Allerdings ſieht Fräulein Runge im erſten Akte nicht viel vorteilhafter aus als ihre Vorgängerin. Das iſt aber eine der Koſtümfragen, die nur in engem Zuſammenhange mit der Be⸗ urteilung dieſer vorgeblich⸗modernen Büßhnenbilder gul beantworten ſein dürfte. Halten wir uns an das Weſontliche, an die Durchfährung der Haußl⸗ rollen, zu deuen noch Herrn Fiſche vs Kühl und der Hugo des Herrn Eorfield zu zählen ſind. Der Beffall des fäſt ausverkauften Hauſes galt in erſter Linie Fräulein Runge und Herkn Fiſcher, dann dem Liede des Herrn Felm! (der die vaterländiſche Strophe wiederholen mußle und nicht zuletzt dem Abſchluß des dritten Aktes. Es iſt nicht mehr als rechtens, auch dem Eho E die ſchöne Ausführung des H⸗dur Satzes ein Wort der Anerkennung zu ſagen. Bl. volkstümlicher Abend im Roſengarten. Die ſich drängenden Menſchen in der Wanden halle des Roſengartens am geſtrigen 5 ließen die Gedanken— ſd ſehr man ſich auch 1 ganzen Tag über davon frei gebalten paße hiueg⸗ und zurückſchweifen, aus dem Ernſt 5 Zeit heraus an den gleichen Tag des Vorlaßte und einen kurzen Augenblick tauchten ſie un in dem bunten Gewoge ſich freuender Mauſche Es wäre Verleugnung, wollte irgend ſagen, nicht an Faſtnacht gedacht zu haben. Sicherheit in Geſaug und Darſtenung wie ihre mit dieſem Sinne iſt auch die Veranſtaltung des ge weneen perſr hen Kufkeßhrngen Fevecherte ftrigen Abende awaßſen. Deß es den e Man kaun ſogar bei manöver. Es iſt ſchon gelungen, unter einem 9 pberſenkbaren Geſchützen Montag, den 15. Februar 1915. Seneral⸗Auzetger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Aittaablatt) unvermutet vor dem U⸗Boote auftauchenden Hindernis hinweg ſich in Sicherheit zu brin⸗ gen und ſo dem drohenden Zuſammenſtoß zu entgehen. Vor allem muß ein geſchickter Füh⸗ rer eintretende Gewichtsverſchtebungen und berluſte im Augenblick ausgleichen können Schießt er einen Torpedo ab, deſſen Gewicht doch ſehr erheblich, wird er ſofort mehrere Leute dorthin ſenden, wo das Boot durch das Ausſtoßen dieſes Geſchoſſes erleichtert iſt. Man hat manche dieſer Fahrzeuge auch mit raſch kleinen Kalibers und Maſchinengewehren ausgerüſtet. muß aher doch annehmen, daß ein Kampf an der Meeresoberſläche vom U⸗Boote ſoviel wie mög⸗ lich vermieden werden dürfte! Um fich gegen die unheimlichen Feinde zu ſichern, wird man den entdeckten unterſeeiſchen Gaſt ſofort mit einem Eiſenhagel großen und kleinen Kalibers überſchütten, ihn vor allen Dingen zum blinden Höhlenmolch machen, in⸗ dem man das Sehrohr abſchießt oder weg⸗ rammt. Das iſt allerdings ein gefährliches Manöver, denn wir geben dem Feinde dabei die beſte Gelegenheit, uns ſeinen Torpedo ent⸗ gegenzuſchleudern! Hafeneinfahrten wird man durch dichte Minenfelder ſchützen und vor den Eingang noch Drahtnetze ziehen. Aber beide Mittel haben ſchneidige Führer nicht fernge⸗ halten. Eines kann trotz aller Verbeſſerungen das U⸗Boot nicht erlangen: große Geſchwin⸗ digkeit unter Waſſer. Es muß zuviel von dem umgebenden und widerſtrebenden Mittel verdrängen und büßt dadurch ſehr viel von der eigenen Kraft ein, die es vorwärts treibt. Luftſchiffe und Flieger können das Unterſeoe⸗ hoot aus der Höhe leicht wahrnehmen, voraus⸗ geſetzt, daß die Waſſerverhältniſſe und die Be⸗ leuchtung günſtig ſind. Aber dadurch, daß ich den Gegner erblicke, habe ich ihn noch lange nicht abgewehrt! Fragt man nun nach der Gefährlichkeit des Dienſtes auf dieſer unſerer neueſten Schiffs⸗ art, dann werden die Freunde der Waffe uns überzeugen wollen, daß der Aufenthalt dort nicht gefahrdrohender als auf anderen Fahr⸗ zeugen, d. h. während des Kampfes iſt. Man müſſe zuerſt alle die Unfälle aus ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellungen ausſcheiden, die gar nicht auf das Konto-Boot, ſondern in die allge⸗ meinen Gefahren der Schiffahrt gehören! Be⸗ dienungsfehler, Sabotage(in der franzöfiſchen Marine nachgewieſen), Nachläſſigkeit und kleine Verſehen geſchehen auch auf anderen Man Schiffen. Man wird die Gefahr um ſo mehr meiſtern je mehr man mit dem eigenartigen Dienſte vertraut wird. Vielleicht iſt der einzige Punkt, in dem die U⸗Boote unterlegen ſind, wenn mehrere dieſer Fahrzeuge ſich gleicher⸗ zeit unter Waſſer auf denſelben Feind ſtürzen. Man weiß nicht, wieviel wir von dieſen die Engländer(nächſt den Zeppelinen) ſo in Schrecken ſetzenden Fahrzeugen heute genau heſitzen. Sind die Neubauten größer oder klei⸗ fex als die bisherigen Fahrzeuge? Größere Schiffe verzichten allerdings auf den Zugang mancher Häfen, denn ſie verlangen tiefere Waſſerſtraßen. Aber ſie bieten der Bemaunung beſſere Unterkunft, erhalten die Leute daher friſcher und kampffreudiger. Bei größeren Ab⸗ meſſungen kann man mehr Brennſtoff, mehr an Akkumulatoren führen, mehr Torpedos ver⸗ ſtauen und damit viel größeren Kampfwert haben. Doch das ſind beſondere Fragen, die cben nur der beantworten kann, der mitten drin ſteht als Fachmann. Man hat der deut⸗ ſchen Marineleitung vor einiger Zeit den Vor⸗ wurf gemacht, ſie habe zu ſpät angefangen, der Bootfrage das notwendige Intereſſe zu ſchenken. Später freilich haben wir begon⸗ zen(1901—05), als unſer weſtlicher Nachbar, der ſchon in den Achtziger des vorigen Jahr⸗ hunderts dabet war. Aber zu ſpät ſind wir ſicher nicht gekommen! Das hat uns U 9 gezeigt und die anderen tapferen Führer. Deutſchland wartete die Erfahrungen ab, die andere unter Aufwendung erheblicher Mittel machten, und konnte gleich den beſten Typ, die rechte Größe, die zweckmäßigſten Maſchinen auswählen! die Spannung zwiſchen China und Japan. WIBE udon, 14. Fobr.(Nichtamtlich.) aus Tokio die Immungin Ching: Das unerwartete Vorgehen Japans, das der chineſiſchen Regie⸗ über rung eine Reihe von Forderungen unterbreitet hat, wirkte ver letzend. Es wird in China htet, daß die Schwäche des viele Gelegen Landes ſo⸗ eiten für eine Intervention bietet, daß das Reich nicht gleichgültig einer ernſtlichen Ausdehnung der fremden Intereſſen zuſehen kann, was der Fall ſein würde, wenn die japaniſchen Vorſchläge in vollem Umfange angenommen würden. Verſtimmung in England gegen Japan. WITB. London, 14. Febr.(Nichtamtlich.) derungen an China, die in England infolge der Preßzenſur ſpäter bekannt wurden als im Auslande. Die„Times“ findet die Forderun⸗ gen Japans gerechtfertigt und hält in den aus Peking kommenden Meldungen vieles fülr übertrieben.— Die„Daily News“ ſchreiben: Es iſt eines der Nebenprodukte der Zenſur, die der Krieg mit ſich gebracht hat, daß erſt jetzt die Note, die Japan an China geſtellt hat, veröffentlicht wird, obwohl ſie der britiſchen franzöſiſchen, ruſſiſchen und amerikaniſchen Regierung ſchon vor ungefähr Monatsfriſt be⸗ kannt war. Einige dieſer Forderungen ſind nicht unnatürlich, aber als Ganzes genommen ſtellen ſie große Landſtriche Chinas ÜAnter eine Art Bevormundung durch Japan und laſſen ſich nicht mit der Polftik der offenen Tür ver⸗ einbaren, welche die Grundlage der engläſchen Politik in China bifdete. China iſt in koiner Weiſe provozierend aufge⸗ iſt Jaßans Gelegen⸗ ſcriſion im pacifiſchen Ozean verweigert wird, wendet es ſich gegen Ehina. Die Zeit iſt kaum geeignet, um ſich über die Ethik bines ſolchen Vorgehens aus⸗ zulaſſen. Sie iſt jedoch kein gutes Vor⸗ zejchen für den Geiſt, in dem die künftigen großen Friedensverhandlungen geführt wer⸗ den düfrften. * Es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß die Ver⸗ ſtimmung, der das engliſche Blatt Ausdruck gibt, von weiteren engliſchen Kreiſen geteilt wird. Wir haben am Santstag die Liſte der japa ſchen Forderungen mitgetellt. Danach bezeig Japan die feſte Abſicht, neben der deutſchen Erb⸗ ſchaft in Schantung noch allerhand andere Dinge einzuſtecken, die mit Schantung nicht im geringſten Zuſanumenhang ſtehen. Die Ka von England, Frankreich, Rußland den Vereinigten Staaten, denen der Times zufolge die fapaniſchen Forderungen bekannt gegehen worden ſind, dürften bei der Prüſentierung der Rechnung für Japaus Bundestreue wenig er⸗ baut getweſen ſein. Japanus Streben, den chine⸗ ſiſchen Markt zu mono ſeren und die Kon⸗ trolle über Ehinas Wirtſchaftsquellen und Ver⸗ ke littel zu erl ſo k ge, daß leine Zeit zu tollem Treiben iſt, war in der ammenſtellung des Programms ausgeprögt er⸗ ſichtlich, und das iſt zu danken. So war auch der leiſeſte Schein vermieden, der ſich nicht har⸗ moniſch in das Bild unſerer Zeit eingefügt hätte. Im Gegenteil, ſie wurde betont. Als die Einleitung des Abends ſang Herr Hendrik J. Veldkamp(Amſterdam) Siegmunds Mono⸗ log aus„Walkitre“ und Siegfrieds Schmiedelied und ſpäter noch„Anrufung des Nils“ in ägyp⸗ Aſcher Vertonung, ein perſiſches„Trinklied“ und Anführers Schlachtgeſang“(arabiſch). Den Uberaus ſtarken Beifall, den ihm ſein herrlicher Fenor einbrachte, lohnte er mit dem„Deutſchen Matroſenkied“ als Zugabe. Herr Haus Wolf Freiherr von Wolzogen vom Darmſtädler Hoftheater rezitierte in ſeiner ihm eigenen Vor⸗ kragskunſt„Deutſchland im Sattel“ von Gerock, WVes will Majeſtät mit dem Jungen“ von Doöller,„Die Blinden“ von Presber und einige heitere Dichtungen von Lilieneron u.., denen er, durch den herzlichen Beifall veranlaßt, Prel⸗ lers Landſturmlied“ folgen ließ. Mit der Arie eunchen aus„Freiſchütz“ und zwei Liedern „An den Mondſchein“ und„In der Märznacht“ erntete Frl. Tillyß de Groote(Hanau) durch üre ſumpathiſche Sopranſtimme ebenfalls reichen ſall ſodaß ſie ebenfalls eine Zugabe ſpendete ls längſt bekaunter und gernt geſehener Gaſt wurde Herr Joſef Gareis bou der Frank furter Oper mit herzlichem Beifall begri Seine Lieder zur Laute verfehlten auch diesmal nicht ihre Wirkung und der anhaltende herzliche Beifall zwang ihn zu wiederholten Zugaben. Er zann ⸗Dent Herz und mein Herz,„Das Grü⸗ berl im Kinn“,„Der letzte Taler“,„Der Aeppel⸗ Seppel“ u. a. Herr Michel(Fraukfurt) be⸗ die einzelnen Geſänge wie ſpäter auch anden Teil am Flügel in der hekannten künſtleriſchen Art. Damit war der erſte Teil des Abends abgeſchloſſen. Den zweiten Teil Pildeten Die Märchen von der Geige. An Märchenerzählungen denkt mnan gern zu⸗ rück, denn ſie bedeuten glückliche Stunden. Glück⸗ liche Stunden deshalb, weil mau durch ſie der verſetzt iſt Erzählungen in uns wieder lebendig, als Leina Anderſen geſtern wieder mit neuen Märchen vor uns trat. Vom Rattenfänger hör⸗ ten wir, der mit einſchmeichelnden Weiſen(Larg⸗ hetto von C. M. Weber) die Kinder au ſich zog aus Rache für entgangenen Lohn. An unſere Heimtatloſen in Oſtpreußen erinneret das Mär⸗ cheit vom Heimtſoſen. Der alte Aron, ein ſchützloſer Greis, kann ſich bei der allgemeinen Flucht vor den Koſaken nicht von ſeiner Scholle trennen. Er bleibt. Alle ſeine Gefühle klingen aus in einer ſchwer⸗ und wehmütigen Weiſe (Kol Nidrei, althebräiſche Melodie in der Be⸗ Das arbeitung von Max Bruch) entgegen. Märche der kleinen Prinzeſſin zeigt e noch ſo junge Prinzeſſin auf ihren Beruf vorberefſet wurde, wie ſie Knize, Komplimente und den Tritt auf deu großen Parkett lernen muß(Menuet von G. F. Häu⸗ del), Wir hören weiter das Märlein von der Spieluhr. Hans der Träumer wollte, trotzdem er von allen verlacht wurde, eine ganz beſondere über die weitere Entwicklung der japaniſchen Politik nach dieſer Richtung ein Zweiſel nicht mehr beſtehen kann. Zwar iſt aus der Timesmeldung nicht zu er⸗ ſehen, ob der erſte Paſſus, der von dem Verbot handelt, Teile der chineſiſchen Küſte Fremden zu überlaſſen, ſich nur auf die Zukunft bezieht, was auch einen Riegel für England, Frankreich und Rußland bedeutete, oder pb er etwa gar rück⸗ wirkende Kraft bekommen ſoll, in welchem Falle es um Hongkong und die Mongolei ginge Aber ſelbſt, wenn man auf dieſen Paſſus für den Augenblick keinen Nachbruck legt, reicht das übrige vollſtändig a den Dreiverbandsmäch⸗ ten und ihrem überſce Waffenlieferanten 2 ſe — böſe Kopfſchmerzen zu machen. Nicht nur die Mandſchurei, ſondern euch die Mongolei, wenn auch vorläufig nur deren öſtlicher Teil, werden als japaniſche Einflußſphäre gefordert, für die der Tenno das Oberaufſichtsrecht verlangt und die er durch Erſchließung von Bergwerken und Vorſtrecken von Bahnen mit ſeinem Reiche zu verbinden gedenkt. Dem ruſſiſchen Aus⸗ dehnungsdrange nach dem Oſten wird damit ein Halt geboten, das nicht zu überhören iſt. Fukien, das Japan ſich reſerviert, ſchiebt ſich wie ein Keil zwiſchen das Hinterland von Hongkong und Jangtſetal, die beide bisher als eng⸗ liſches Einflußgebiet galten, und gleichzeitig — 5 bildet ſeine Küſte das eine Ufer des Formoſa⸗ kanals, deſſen anderes Ufer ſchon in Japans Händen iſt. Zweifellos ſchlummert im grunde des japaniſchen Plauens der G eines Hinter⸗ anks, Tages beide Ufer des Kanals in Händen aben und damit diktatoriſch über Chinas Küſtenſchiffahrt zu verfügen. Direkt in Eng⸗ lands Intereſſen greift der Anſpruch auf die Bergwerksgerechtſame im Jongtſetal, und Eng⸗ land wird kaum geneigt ſein, dieſen Eingriff widerſtandslos zu ertragen. Frankreich iſt un⸗ mittelbar nicht bedroht, dagegen werden vor Amerika verſchiedene Türen, für deren Ofſen⸗ haltung die Waſhingtoner Regterung ſich immer eingeſetzt hat, zugeſchlagen, wenn Japans For⸗ derungen erfüllt werden. Wir als vorläufig unbeteiligte Zuſchauer warten mit einiger Span⸗ nung, wie die Beteiligten ſich zu der Sache ſtellen werden. Von ihrer Stellungnahme wird es nämlich abhängen, wie Ching die japaniſchen Forderungen aufnimmt. Da China zu ſchwach iſt, um ſich aus eigener Kraft Japan entgegen⸗ zuſtellen, wird es nur dann eenſthaften Wider⸗ ſtand leiſten, wenn es von den Dreiverbands⸗ mächten und Amerika Unterſtützung erhält. China kann alſo in nächſter Zeit als eine Art Barometer für die zwiſchen Japan und ſeinen Verbündeten herrſchenden Beziehungen betrachtet werdeſf. Noch unter einem anderen Geſichtspunkte ver⸗ dient der chineſiſch⸗japaniſche Konflikt unſere Aufmerkſamkeit. Er muß eine beſtimmte Wirkung auf den deutſchengliſchen Kpieg üben Kürzlich war ausgeſprengt wor⸗ den— es gebe einen Geheintverktag des Drek⸗ verbandes mit den Vereißigten Staaken. Der wurde dann aber in Abrede geſtellt. Die Waſhingtoner Regierung habe bisher, wie in informierten neutralen Kreiſen verſichert wird, leinen Schritt zur Einſchränkung ihrer Aktions⸗ freiheit getan. Der ellropäiſche Kouflikt inter⸗ eſſiert Waſhington trotz der der Handelsflaggen⸗ frage gebührenden großen Wachſamkeit weniger als Japans Haltung gegenüb er Ehina. Die Waſhingtoner Diplomatie ſei altgenblicklich eifrig hemüht, über Japans Ab⸗ ſichten und die Mittel zu deren Erreichung Klar⸗ heit zu erlangen. der Rampf um Aegypten. WIB. Fonſtauntinoßel 1d Febr⸗ (Nichtamtlich,) Der Korreſpondent det„Agence auf dem ägyptiſchen durchgeführte Rekognoszie⸗ rungsmarſch rief beim Feinde augen⸗ ſcheinlich Panik hervor, da ſich kein einziger engliſcher Soldat mehr unmittelbar in der Nähe des Kanals aufhält, geſchweige denn die Ueberſchreitung desſelben verſucht. Nachts hört man vom Weſtufer des Kanals Gewehr⸗ und Maſchinengewehrſeuer. Die Engländer, die noch unter dem Eindruck des erſten, über⸗ raſchenden Ueberfalls ſtehen, glauben überall Feinde zu ſehen und ſchießen ſelbſt curf Schat⸗ ten. efbewohner in der Umgebung des Kanals beten, Gott möge dem Sultan Meh⸗ med den Sieg verleihen. Bei den otktoma⸗ niſchen Truppen herrſcht unbeſchreibliche Freude und Begeiſterung. Der Intendontur⸗ dienſt iſt bewundernswert. Die * Mannheim, den 15. Februar 1915. * Pafſfagierdienſt der Holland⸗Amerika⸗Linſe. Unter Bezugnahme auf die Zeitungsnachrichten der letzten Tage, berichten wir, daß der Paſſagier⸗ dienſt der Holland⸗Amerika⸗Linie, Ratterdam⸗New⸗ hork, und nach den verſchiedenen amerikaniſchen Häfen für den Frachtverkehr, ungeändert weiter⸗ geführt werden wird. Die Abfahrt des Dampfers „Rotterdam“ fand bereits am 13. Februar in erſter Früthe ſtatt, während Dampfer„Ryndam', unvor hergeſehene Umſtände vorbehalten, am 20. Februar nach Newhork abfahren wird. Einſchiffung 19. Februar abends. Dagegen iſt am 27. Februar keine Abfahrt. Nähere Auskunft bei der General⸗Agen⸗ tur, Mannheim, Gundlach u. Baexenklau Nachf., Bahnhofplatz Nr. 7. Frühiahrsbeſtellung der * Erleichterung der Felder. Das badiſche Unterrichtsminiſterium hat mit Rückſicht auf die Schwierigkeit, während des Krieges Arbeitskräfte für die Landwirtſchaft zu Kreisſchulämter ermächtigt, hülbehörden die Ausſetzung oberſten Jahrgängen bekommen, die Großh. auf Anſuchen der Ortsſ des Unterrichts in den drei der Volksſchule und in der Fortbildungsſchule an⸗ zltordnen, damit die Schüler und Schülerinnen bei der Frühjahrsbeſtellung der Felder helfen können. Antwort unſerer Felögrauen auf ein Hei⸗ untsgeſuch. Auf eine dieſer Tage im Mannhei⸗ mer Generalanzeiger, Badiſche Neueſte Nachrich⸗ ten veröffentlichte Heiratsanzeige ging uns fol⸗ gende Karte aus dem Felde zu: Nordfrankreich, 10. 2. 15. Sehr geehrte Frau! Aus einer Annonee des Generalanzeigers vom 3. Februar erſehen wir, daß Sie nochmals in die Ehe hineintreten wollen u. zway mit einem gutſituierten Herrn. Da ſich im Schützengraben vieſe Ihren Wün ſchen entſprechende Herren befinden, glaube ich,„daß es ſich lohnen wſürde, weuv Sie Uns mit Ihrem Beſuch beehren wollten Photographie kann nicht mitgeſandt werden, da ſich die betr. Herrn wegen Mangel an Ra⸗ ſtermeſſer und Schere nich: in ſalonfähigem Zuſtande befinden. Ein herzl. Empfang würde Ihnen durch die engl. Artillerie zuteil, Gleich⸗ geitig würde Ihneit eine Taufe ficht erſpaft bleiben, nämlich die Feuertaufe. Ihrem Be⸗ ſuch entgegenſehend grüßt Sie herzlichſt ein in J ſpielt (Altholländiſche Melodie a. d. 17. Jahrhundert). Schließlich hören wir das Märchen von Kolom⸗ binchen und Pierrot, der, von dieſer verſchmäht, nur noch in Tönen zur Geliebten ſprechen kann und noch heute ſie ihre⸗ neckiſche Weiſe (Serenade von P. Gabriel). Und endlich zum Schluß das Märchen vom Wiener Komteßchen, das gar ſo gerne auf den Hoöfball wollte, aber nicht darf, weil es noch zu jung iſt. Am Abend nun ſpringt es in ſeiner Sehnſucht aus dem Bett und ſpielt ſich ſelbſt einen Hofball vor (Gavotte von Fr. J. Goſſe, Wiener Walzer von 8 Launer, An der ſchönen blauen Dongu ban Hch. Strauß), der vielleicht der ſchönſte ſeines Lebens war Zu den Töunen, die Leina Anderſeu mit der ihr eigenen, bereits früher eingehender erwähn⸗ ten Meiſterſchaft ihrer Geige eutlockt und den ergänzenden Worten, die diesmal Eugen Kangießer als Märchenerzähler ſprach, geſellten ſich die Bilder, die in ihrer Einfachheit und doch mävchenhaften Farbigleit die Eindrücke verſchärften und uns ganz in ihnen aufgehen ließen. Erſt als der Erzähler ſich verabſchiedete und verſprach, auch hinauszugehen ins Feld und unſeren Kameraden einige glückliche Stun⸗ der llen, trat die Wirklichkeit an 6 Wir gingen hinaus e. Imeites Ronzert Ses Bachchers Seinem erſten, ausſchließlich auf den Raunten ſeines Schutzpatrous geſtimmten Konzert vom November ließ der Bachchor unſerer Chriſtus⸗ lirche geſtern ſeine zweite Darbietung folgen, die neben Bach auch moderne Komponiſten zu Wort kommen ließ. Die Namen Bach, Schu⸗ maun, H. Wolf gaben dem Programm, welches in abwechslungsreicher Folge inſtrumentale und vokale Gaben vereinigte, ſeinen Charakter. Der gemiſchle Chor wirkte diesmal nur in dem abend⸗ beſchließenden Werk von Ludwig Heß, „Des Volkes Andacht und Gebet“, mit, welches geſtern ſeine Uraufführung erlebte. Der als Lieder⸗ und Oratorienſänger auch von ſeinen Mitwirkungen im Heidelberger Bach⸗ und aka⸗ demiſchen Geſangverein beſtbekannte Münchener Künſtler hat ſich als Liedkomponiſt einen geach⸗ leten Namen verſchafft. Auch ſein Neuwerk zeigt ihn als Tondichtey von Geiſt, Geſchick und einem bemerkenswerten Maß kunſttechniſchen Könnens. Das Werk iſt für Baßſolo, Chor mit Begleitung von Orgel und Blasinſtrumenten acdl libituin gedacht. Dek Soliſt beginnt mit den kernigen, echt bibliſchen Worten:„Alle Völker werden ſich gegeneinander erheben.“ Der Chor knüpft textlich und muſi⸗ kaliſch an die Solis an und tritr zu ihnen in das rhältnis des Wechſelgeſangs Zum Teil it der Ghorſatz polyphon gehalten, und dieſe Telek dünken mir als die muſikaliſch wertvollſten So das a capella gedachte Adagio⸗Chorfugato in F⸗moll„Errette uns“. Es fehlt dem modernen; allerdings wenig kirchlichen Werke nicht an eini⸗ 4. Seite. Montag, den 15. Februar 1915. Mannheim wohlbekanntes Regiment. Michel, bück di, er ſchmeißt! Beförderung. Offitzierſtellvertreter Rechts⸗ anwalt Dr. Hermann Spiegel, Maninheim, z. Zt. beim 3. Landſturm⸗Inf.⸗Batafllon Freiburg, wurde zum Leutnant d. L. befördert. Dankſagung. Der verehrl. Einwohnerſchaft des Stadtteils Feudenheim ſagt das Rekruten⸗ depot für die Opferwilligkeit während der Ein⸗ quartierung verbindlichſten Dank. Juchs, Hauptmann und Komp.⸗Führer des Rekr. De⸗ pots 2 Erſatz⸗Batls. Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 40. Neue Feſtſetzung von Kartoffel⸗Höchſtpreiſe. In dieſer Nummer unſerer Zeitung befinden ſich noch zwei Bekanntmachungen über die neue Feſtſetzung der Kartoffelhöchſtpreiſe. Wir machen auf dieſe beiden Veröffentlichungen, von denen die eine vom Bürgermeiſteramt, die andere vom ſtädtiſchen Lebensmittelamt aus⸗ geht, beſonders aufmerkſam. * Bon der Hanbels⸗Hochſchule. Herr Dr. Ernſt Leopold Stahl(Heidelberg) nimmt ſeine während der letzten Tage unterbrochenen Se⸗ minarübungen zu den bisherigen Zeiten wieder auf. Dr. Stahls Vorleſung über „Die vaterländiſche Literatur der Deutſchen“ findet gleichfalls zu der üblichen Stunde am Mittwoch, den 17. Februar, abends 6 Uhr, ſtatt und behandelt die Dichter des ſiebenjährigen Krieges. * Von der Handels⸗Hochſchule. Im Rahmen der Kriegskurſe der Handelshochſchule ſprach Herr Mathematiker und Dozent Koburger vor einem großen Zuhörerkreiſe über das Thema: Der Weltkrieg und das Verſicherungs⸗ weſen!. Der Vortragende verbreitete ſich zunächſt über die Deckung der Kriegsgefahr in den verſchiedenen Verſicherungs⸗ gzweigen, vor allem in der Lebensverſicherung, der Seeverſicherung, der Unfallverſicherung und der Feuerverſicherung; beſonders eingehende Dar⸗ ſtellung fand dabei die recht verſchiedenartige Behandlung des Kriegsriſikos bei den verſchiedenen deutſchen Lebens⸗Verſicherungsgeſellſchaften und die Frage des Einſchluſſes der Kriegsgefahr in der See⸗Transportverſicherung. Bei der Beſpvechung der Liguidität der deutſchen Privat⸗ verſicherungsunternehmungen, die ſich daran anſchloß, wurde in erſter Linie die eigen⸗ artige Anlagepraxis der deutſchen Lebensberſiche⸗ rung mit ihrer Bevorzugung der Hypothek und in Zuſammenhang damit die Inanſpruchrrahme der Geſellſchaften durch die zu Beginn des Krieges auf ſie einftürmenden Policedarlehensgeſuche er⸗ örtert. Die Geſellſchaften mußten ſich hier Be⸗ ſchränkungen auferlegen, ſollte ihre Liquidität micht zum Nachteile aller Verficherten gefährdet werden. Tatſächlich iſt es der deutſchen Lebensver⸗ ſicherung gelungen, krotz der außerordentlich großen Amforderungen, fortdauernd liquid zu bleiben, ſo⸗ daß die Bank deutſcher Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaften, die gegründet wurde, den Geſellſchaften im Bedarfsfalle die Beleihung ihrer Hypotheken⸗ beſtände zu ermöglichen, bisher kaum in Anſpruch genommen zu werden brauchte; es war den Ge⸗ ſellſchaften ſogar möglich, ſich mit mehreren hun⸗ dert Millionen Mark an der Kriegsauleihe zu be⸗ teiligen.— Daß England aus dem Welt⸗ Waf⸗ fen⸗Krieg einen Welt Handels⸗Krieg ge⸗ macht, gab dem Vortragenden Veranlaſſung, auch das ausländiſche Geſchäft der deutſchen und das deutſche Geſchäft der ausländiſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaften in den Kreis ſeiner Wetrachtungen einzubeziehen, wobei er nachveiſen konte, daß, von einigen wenigen Branchen abge⸗ Beſuch der Verſammlung in ſehen, feindliche Ausland nicht ſehr großem ſeben der Transport⸗ und der Rückverſiche. tung nur die Feuerverſicherung, wo vor allem die Engländer in Deutſchland ſeit langem ein umfangreiches Geſchäft haben. Es zird eine ſelbſtverſtändliche Folge des Krieges ſein, daß die engliſchen Geſellſchaften die Stellung, die ſie ſo in Deutſchland— übrigens unverdienterweiſe— innehatten dauernd verlieren werden, ge⸗ in Betracht kommt, iſt. Eine Ausnahme Belang der deutſche Kaufmann auch guf die Inanſpruch nahme der engliſchen Transportverſicherer verzich⸗ ten wird. Um ſo mehr ſei dies zu erwarten, als die deutſche Feuerverſicherung und die dcutſche Transportverſicherung der ausländiſchen an Lei⸗ ſtungsfähigkeit und Sicherheit zum mindeſten nicht nachſtehe, wie das deutſche Verſicherungs⸗ weſen überhaupt in jeder Hinſicht dem aus ländiſchen nicht nur gewachſen, ſondern überlegen ſei.— Bei der Behandlung der deutſchen Sogialverſicherung, in der der Vortragende einen wichtigen Beſtand⸗ teil unſerer. Kriegsrüſtung ſieht, der ſich bereits ſehr bewährt hat, war vor allem von Intereſſe der Hinweis darauf, daß Kriegsverwun⸗ dete und im Krieg Erkrankte, wie auch die Hinter⸗ bliebenen von Gefallenen Anſprüche aufgrund der Invaliditätsverſicherung, unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen auch Anſpruch auf Leiſtungen aus der Krankenverſicherung hätten; dieſe Anſprüche be⸗ ſtehen unabhängig von den An der Militär⸗Hinterbliebenen⸗ uſw. Geſetze; e gegenſeitige Anrechnung det nicht ſtatt. Rente anſprüche aus der Angeſtelltenverſicherung kämen wohl für dieſen Krieg nicht in Betracht, da, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, die Wartezeit noch nicht erfüllt ſein könne, dagegen beſtehe hier der bei der Höhe der Beiträge beſonders wichtige An⸗ ſpruch der nächſten Angehörigen auf Beitrags⸗ erſtattung.— Es finden in dieſem Semeſter nun noch bier Vorträge im Rahmen der Kriegskurſe ütber die Rechtswirkungen des Krieges im privaten, geſchäftlichen und öffentlichen Leben ſtatt. Beginn Dortrrerstag, den 18. Februar, abends 9 Uhr. * Fuſtnachts⸗Sonntag. Ein ſtiller, faſt feier⸗ licher Faſtnachtsſonntag! Wer hätte das für möglich gehalten! Aber der Krieg bringt alles fertig. An dem Tage, an dem ſonſt toller Tru⸗ bel die dvon Menſchen erfüllten Straßen durch⸗ tobt, an dem die ausgelaſſenſte, oft die angemeſ⸗ ſenen Grenzen überſchreitende Ulkſtimmung herrſchte, an dem man ſich der überſchäumenden Lebeusfreude und Lebensluſt hingab, zog es dieſes Jahr wie ein tiefer Frieden durch die Stadt. Wohl federmann war hierfür von Herzen dankbar und zollte den Behörden, die die Faſtnacht für dieſes Jahr, wenn auch nicht in der Theorie, ſo doch in der Praxis aus dem Kalender geſtrichen hatten, warme Anerkennung und Zuſtimmung. Gewiß wäre auch ohne be⸗ hördliche Anordnung das Faſtnachtstreiben zum größten Teile unterblieben— aber eine, wenn auch vielleicht ſehr kleine Minderheit, der der ſchwere Ernſt der Zeiten noch nicht zum vollen Bewußtſein gekommen iſt, hätte ſich ſicher nicht enthalten können, der Karnevalslaune zu fröh⸗ nen. Deshalb war es gut, daß durch ein glattes Verbot allen Möglichkeiten vorgebeugt wurde. * Verſammlungen für Hausfrauen und Haus⸗ ungeſtellte. Es ſei nochmals auf die heute Montag abend ½9 Uhr im alten Rathaus, 1, 5, ſtattfindende Verſammlung hinge⸗ wieſen. Die zu beſprechenden Fragen ſind für alle Frauen von ſo großer Bedeutung, daß der ihrem eigenſten ſprüchen aufgrund Intereſſe liegt. nau ſo, wie nach den Erfahrungen dieſes Krieges dem Einfluß von Randwirbeln. Für Dienstag und Mittwoch iſt deshalb weiterhin vielfach t dem Dieſer wichtigen Pflicht ſollte ſich keine Hausfrau entziehen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute jetzt darum, zu dienen. Frauen Intereſſe Herr Steueraufſeber Joſef Vetter hier mit ſeiner Ehefrau Sofie geb. Utz. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Der Niederdruck im Weſten hat ſich weiterhin vertieft. Bei ſeinem Vorübergang bleiben wir noch während einiger Tage unter 12 bes, aber meiſt trockenes und ziemlich mildes Wetter zu erwarten. 5 18 l dem eeteeetteeeeteeee Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Hof⸗ Kirch⸗ 449„%%„%„%„„ 2290%097 Den mann berg au 1. Landſiurm⸗Inf.⸗Ba nheim bei f taillon Karlsruhe Leutnant Otto Bruz Megt. Nr. 143, der zweite Sohn Brun ner hier, der es faſt ſeinem älteren Bruder, dem Kriegs en Rechts⸗ praktikant Heinrich Brunner er, aktiv bei Gefreiter Ludwig Vetter von hi der Maſchinengewehr⸗K agnie 1. Bad. Leib Grenadier⸗Regiment 109; auch iſt ihm ſchon früher die badiſche ſilberne Verdienſt⸗ Medaille verliehen worden. Er ſteht, nachdem er nicht leicht verwundet war, zum zweiten Mal im Felde. ———— Polizeibericht Tötlicher Unglücksfall!. im Poli⸗ zeibericht vom 13. d. Mts. erwähnte 64 Jahre alte, verh. Zimme in, welcher am 12. d. Mts., mittags in dem Kohlenlager eſtraße Nr. 21 von der Hochbahn abgeſtürzt, iſt am 14. d. Mts. im Allgem. Krankenhauſe hier geſtorben. Hufälle Ant 12 d. nachts 11 Uhr, ſtürzte ein verh. Schleifer von Feudenheim dort⸗ ſelbſt von ſeinem Fahrrad herunter und zog ſich einen Bruch des vechten Unterſchenkels zu.— Auf der Dammſtraße hier hängte ſich am 13. ds. dormittags ein 6 Jahre Mädchen 00 Anhängewagens etwa 10 Meter weit geſchleift und er⸗ litt ſchwere innere Verletzungen. Das verletzte Kind wurde von dem Fuhrmann, den keine Schuld ant dem Unfall treffen ſoll, in die elterliche Woh⸗ nung, Dammſtraße Ni Von hier aus wupde es, ſowie auch der vo e Radfahrer Der Nach⸗ 515 Mts., alte Fall, wurde in das Allgemeine Kraukenhar führt.— Ein 87 Jahre alter Kaufmann von hier brach in der Nacht vom 13. zum 14. d. Mis. auf der Jungbuſch⸗ ſtraße infolge epileptiſcher Krämpfe zuſammen und wurde vou einer Poligzeipatrouille in ſeine Wohnung in der Lortzingſtraße verbracht. Zuſammenſtoß. Auf den Planke der Kreuzung O 3 und 4 ſtieß am 138. 495 mit vormittags 9˙½ Uhr das Au L III L einem W. der elektriſchen raßenbahn der Linie II zuſammen, wobei d auf den Geh⸗ weg vor P 4 geſchleudert und beſchädigt wurde. Auch der Straßenbahnwagen wurde beſchädigt:; + 51. Perſonen wurden nicht verletz Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. 3. Kompagnie 3 1 kommen zu laſſen. Letzte Meldungen. Durchhalten bis zu einem glorreichen Ende. Berlin, 15. Febr. In dem Jelh poſtbrief eines Berliner Freiwil⸗ ligen heißt es: Wir haben mit dem Kaiſer zuſammen das Weihnachtsfeſt gefeiert, der in einer Anſprache an uns ſagte: Ich hätte uns allen und jedem einzelnen von Euch meine lieben Jungen von Herzen gegönnt, das hei⸗ lige Feſt am heimiſchen Herde in Frieden und Frende feiern zu können. Daß das nicht ſ iſt, daran trage ich, Gott iſt mein Zeuge, nicht die Schuld. Ich habe den Krieg nicht gewollt, er iſt uns aufgezwungen worden und nun wollen wir ihn aber auch mit Gottes Hilfe durchhalten bis zu einem glorreichen Ende. Engliſche Soldaten im Sundgau. Berlin, 15. Febr.(Von u, Berl. Bur) 8 Baſel wird gemeldet: Es ſcheint, daß eng⸗ liſche Truppen auch in den Sundgau kommen, denn aus Belfort wird gemeldet, daß mehrere engliſche Offiziere bei den Truppen angelangt ſind. der Gegend um Belfort werden Maßregeln getroffen, um die engliſchen Abtei⸗ lungen unterzubringen. Ein Schritt Italiens in Berlin. Berlin, 15. Febr.(Von u. Berl. Bur) erliner Telegramm der„Tribung“ mel⸗ auch Italien einen Schritt in Berlin um darauf aufmerkſam zu machen, iegeriſche Handlungen gegen ita⸗ che Schiffe infolge einer Blockade der eng⸗ iſchen Küſte nicht für berechtigt halte. Die „Tribuna“ beſtätigt im redaktionellen Teil, daß die Nachricht richtig iſt, ſagt jedoch dabei, daß es ſich nicht um einen Schritt in diplo⸗ matiſchem Sinne des Wortes handle, fondern nur um freundſchaftliche Bemerkungen. * )(Karlsruhe, 14. Febr. Im Alter von 62 Jahren iſt hier der Proſeſſor an der Bau⸗ zewerkeſchule Wilhelov Bender, nach längerem ſchweren Leiden geſtorben. Der Dahingegangene, ein geborener Karlsruher, wirkte ſeit 0 1 yanho 1Habe, ieniſche S 7 30 Jahren als Lehrer an der Baugewerkeſchule⸗ 1885 wurde er Hauptlehrer, 1886 Regllehrer und 1892 erhielt er den Titel Profeſſor. Mit Bender iſt ein hervorragender Mann dahin⸗ angen, dem ſeine zahlreichen Schüler ein ſrendes Andenken bewahren werden. WTB. Stuttgart, 14. Febr.(Nichtamtl) Das Finanzminiſterium hat die Forſtämter be⸗ auftragt, freie Flächen in den Staatswaldungen der bäuerlichen Bevölkerung zum An bau von Kartoffeln um billiges Geld auf zwei Jahre pachtweiſe zu überlaſſen. * Aus der Partei. ):(Konſtanz, 14. Febr. Der alt⸗ und jungliberale Verein beabſichtigt, jedem ſeimer 130 Parteifreunde im Felde eine Liebesgabe zu⸗ gen glücklichen volkstümlichen Zügen. Hierzu iſt in erſter Linie der kurze As⸗dur Satz zu rechnen, welcher, vom Geſamtchor in F⸗dur uniſono auf⸗ genommen, unter dem Glanz von Trompeten und Poſaunen mit pompöſer Klangpracht das Werk beſchließt. Leider ging es in den Partien der Bläſer nicht ohne Trübungen ab, und dies ſchädigte den Geſamtklang überhaupt. Der Chor, ergänzt durch Mitglieder des hieſigen„Sän⸗ gerkranz“, in welchem die Damenſtimmen numeriſch überwiegen, hatte ſeinen Part ſorg⸗ fältig ſtudiert und fügte ſich den Jntentionen des Dirigenten, Herrn Landmannx, willig. Die hochgelegene Solopartie ſang der Münchener Baritoniſt Franz Geßner muſikaliſch ſicher. Als Soliſt betätigte ſich Herr Kammerſänger Heß mit zwei Bach'ſchen und vier H. Wolf⸗ ſchen Geſängen an der Durchführung des Pro⸗ gramms. Der Sänger iſt uns als H. Wolf⸗ Interpret von einem Konzert des Akademiſchen Geſangvereins, in welchem er u. a. auch das prächtige„Zum neuen Jahre“ mit größtem Er⸗ folg ſang, in beſter Erinnerung. Die Stimme mußte der Zeit ihren Tribut entrichten. Sie iſt dem Künſtler, wie beſonders die Regiſterüßer⸗ gänge bewieſen, leider kein biegſames,„williges Inſtrument“ mehr. Der gute Vortragsgeſchmack, Temperament und Geſtaltungskunſt aber traten in allen Geſängen, beſonders in den„Vier geiſt⸗ Liedern“ von Hugo Wolf, von denen wir dem dritten,„Schlafendes Jeſuskind“, den Vor⸗ zug geben möchten zutage. Von denm erſten der Bach'ſchen Geſänge wählte der Künſtler eine andere als die im Programm verzeichnete Strophe, und dies war um ſo bedauerlicher, als leider die Texrtdeutlichkeit zu wünſchen übrig ließ. paſſen verſtand. Herr Landmann war dem Sänger an der Orgel ein feinfühlich folgender Begleiter, der alle Reize des Haupt. und Fernwerks zu ent⸗ falten und die Inſtrumentalfarben ſteis ge⸗ ſchmackvoll dem Textwort entſprechend anzu⸗ Den ungetrübteſten Kunſtgenuß gewährte, trotz eines Heinen Mißgeſchickes, die„B H Fuge von R. Schumann, welche uns Land⸗ manns Kunſt ſchon in einent populären Orgel⸗ voxtrag des Vorjahres vermittelte. Sie iſt wohl die bedeutendſte der 1843 erſchienenen„Sechs Orgelfugen“ Op. 60 des Jjährigen Schumann und gehört, wie ein Schumannkennar ſehr rich. zig bemerkt,„zu den edelſten Blüten, die der Geiſt Bachs dem Boden der Romantik entlockte. Herr Landmaum erwies in der Wiedergebe ſeine oft gerühmte Virtuoſität nud Farbenkunſt. Das abenderöffnende Präludium und Fuge in C⸗moll, ein Werk der früheren Schaffensperiode Bachs, welches beſonders in der Fuge noch deutlich die Spuren des Buxte⸗ hude ſchen Vorbildes zeigt, ſowie die Durchfüh⸗ rung des Orgelparts in dem Heß'ſchen Werk gaben dem Weimarer Stadtorganiſten, Hermann Keller, Gelegenheit, ſich als zuverläſſiger und techniſch gewappueter Soliſt und Begleiter zu legitimieren. Der gute Beſuch des Konzerts dürfte einen hübſchen Reinertrag zur Linderung der Kriegs⸗ not ergeben haben. F. Mack. Neues Theater im Koſengarten. Der Jahrmarklt zu Pulsnitz. Der Kalender gemahnte uns heute, daß Faſt⸗ nacht ſei. Geſtern tat es das Verbot, Faſtnacht⸗ krapfen zu hacken. Vorgeſtern die Verfügung, Kinder dürften nicht in Masken auf die Straße. Jenes Verbot war notwendig. Daxum ließ es kein Bedauern über einen gewohnten und doch überffüſſigen Genuß aufkommen. Die Var⸗ fügung war nützlich. Denn die Kinder ſoll die Erinnerung an die ausgefallene Maskerade als Mahnung an den Ernſt der Zeit ins Leben geleiten. Aber die Verfügung war unzureichend. Sonſt wäre dieſe Erſtaufführung im Neuen Theater nicht möglich geweſen. Was für die Kinder galt, hätte auch für die Erwuchſenen zu Recht be⸗ ſtehen müſſen: es gebe heuer keine Faſtnacht und keinen Jahrmarkt. Dieſes Stück aber hat als einzigen Sinn: daß keiner ohne den Jahrmarkt auskommt. Alles übrige, alſo das meiſte oder faſt alles, iſt Unſinn. Der Verfaſſer könnte ſich dafür ſo rechtfer⸗ tigen: dieſer Unſinn ſei nicht ſein eigener; er ſtamme aus A. M. Freys Buch„Solneman“, wo ein Sonderling durch abenteuerliche, ver⸗ rückt⸗tiefſinnige Einfälle eine biedere Kleinſtadt in Atem hält. Aber wan müßte ihur entgegnen: dort ſei Tieſſinn im Unſinn, in ſeinem Stück nur Unſinn. Die Schauſpieler könnten das Stück rechtfer⸗ zigen. 3 B. der Biedermann, den Hecht auf die Bühne ſtellte, als ein Stück echter warmer Natur nitten in verzerrter Bühnenakrobatik. Auch der groteske Humor Godecks, die Bon⸗ homie Köckerts oder Roſe Lichtenſtein, die in ältlicher Charakterrolle eine überraſchende ſchau⸗ ſpieleriſche Wandlungsfähigkeit erwies. Aber ſie alle mußten ſich ſelbſt au die Stelle der Fi⸗ guren ſetzen, die das Stück ihnen vergeblich bietet. Schließlich könnten Hang nach Zerſtreuung, Luſt am Derbkomiſchen, Freude an einigen Stunden des Vergeſſens, Müdigkeit von der Größe der Ereigniſſe in der Welt Stück und Aufführung entſchuldigen. Aber ſelbſt für das Neue Theater gibt es ge⸗ wiſſe Grenzen. Die aber waren mit dieſem Stück nicht nur erreicht. Sie waren über⸗ ſchritten. Das Neue Theater hatte kaum je Niveau(es gibt noch keine Ueberſetzung für dieſes Wortz). Aber es hatte immer ſein Publikum. Seit dem Kriege bemüht es ſich mit wachſendem Geſchick, ſich auch um dieſes Niveau zu bringen. Nun ringt es ſchon mit ſeinem Publikum. Es iſt ihm jetzt ſchon zum Teil bei der erſten Aufführung untreu geworden. Das mahnt dringender zur Umkehr und Ein⸗ kehr als alle Worte. EI. Kunſt und Wiſſenſchaft. Norbert Jocques über Paris und London. Der bekannte Schriftſteller Norbert Jacques wird am 20. Februar im Muſenſaal einen Vor⸗ trag über ſeine Erlebniſſe in Feindesland wäh⸗ rend der Kriegszeit halten. Als geborener Lu⸗ zemburger iſt es ihm nach Ueberwindung man⸗ cherlei Paßſchwierigkeiten gelungen, England und Frankreich zu beſuchen. Seine intereſſanten Beobachtungen wird er unter Vorzeigung von Lichtbildern zum Beſten geben.(Der Karten⸗ verkauf für dieſe Veranſtaltung findet vom Mon⸗ tag ab im Mannheimer Muſikhaus, P 7, 14a ſtatt.) Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Hermann Burte in Mannheim. Her mann Burte, der Dichter des Herzog und des Katte, los am Samstag vor geladenem Kreiſe in einem Maunheimer Hauſe aus ſeinen Dieſe Talſache iſt ein Symprom Denn zeugt die Hinneigung unferer Zeit zu geſunder, urwüchſiger Kraft in der Dichtung. Und ſie iſt eine Mahnung in die Zukunft: unſerem Geſell⸗ ſchaftsleben Sinn und Inhalt zu geben durch Pflege und Förderung der heimiſchen Kunſt. Der Krieg hat auch unſere Kultur mitten in das Leben gepflanzt, als ſeinen Spiegel und zu ſeiner Verliefung. Das ſoll uns Lehre ſein auch für die Zeiten des Friedens, deſſen glückliches Behagen uns gleich empfänglich finden möge fir die Einkehr in das ſtille, tröſtende und erhebende ter und Denker. Mannheimer Trin—(Kaſtinofaah. Wir verweiſen biermit nochmals auf den Heu⸗ tigen, in ſeinem Programm bereits bekann gegebenen dritten Kammermuſikabend im Beethoven⸗Zyklus. Beginn ½8 Uhr. Karten ſind noch bei Heckel, Pfeiffer, im Mannheimer Muſikhaus und an der Abendkaſſe erhältlich Kammermuſik⸗ Aufführung des Roſe⸗Streich⸗ gunvtetts aus Wien. Es iſt dem Ausſchuß für Volksmuſikpflege 9. lungen, das in der ganzen Muſikwelt rühmlichſt bekannte Roſs⸗Streichquartett für Dienstag, den 2. März zu einer Kammermuſik⸗Aufführung zu gewinnen, die als Volkskonzert im Mu⸗ ſenſaale des Roſengartens ſtattfinden wird. Der größte Teil der Pfätze wird zum Einheitspreis von 40 Pfg. in der bekannten Weiſe abgegeben. Die zum Bezug von Einheitspreis⸗Karten be⸗ rchtigten Verbände, Vereine, Firmen uſw. wer⸗ den aufgefordert, die gewünſchte Zahl von Dop pelkarten bezw. Einzelkarten in der Zeit von Montag, den 15. bis ſpäteſtens Sonntag, den 21. Februar, nachmittags 1 Uhr bei der Ro⸗ ſengartenkaſſe anzumelden. Ausdrücklich ſei bemerkt, daß dieſes Konzert außerhalb der Reihe der bereits angekündigten 4 Volkskonzerte als außerordentliche Veranſtaltung ſtattfindet Wir machen auf dieſe ſeltene Gelegenheit, das Roſe-Quartett zum Einheitspreis von 40 Pfg. hören zu können, ganz beſonders aufpierkſam, da dieſe Gelogenheit ſicherlich nicht ſo bald wie derkehren wird. Das Programm des Aßbends umfaßt 2 Streſchguartette: G⸗dur von Mozart und.moll von Schubert, ſowie ferner einen langſamen Mittelſatz von Haydn(Largo Fis-dur aus dem Dedur-Duarteft pp. 76 No. 8 Dichtungen, vornehmlich den yriſchen, vor. Reich der Gedanken und Träume unſerer Dich⸗ — 4 rr Montag, den 15. Februar 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 5. Seits, Eeeeeee Die Einzahlungspficht auf Aktien Eine interessante abienrechthiche Streitirage ist vor kurzem vom Feichsgericht entschieden wor- den. Die Inhaber derjenigen Aktien, deren Betrag nicht volleingezahlt ist, sind nach 8 218 Handelsgesetzbuches durch Bekanntmachung im der nach dem Statut vorgesehenen Weise zur Einzah⸗ lung des rückständigen Aktienbetrages aufzufor- dern. Der Umstand nun, daß sich die Zahlungs- aufforderung nicht an alle gleichgestelſten Aktio- näre gleichgeitig und gleichmäßg richtet, berech- ligt, wie das Neichsgericht ausführt, den einzelnen Aietionar nicht zur Verweigerung der Zahlung. In dem vorliegenden Streitfall war der Sachwerhalt folgender: Der Naufmann L. in Leipzig ist Mitbegründer der später in Konkurs verfallenen Elbsand- stein-Industrie.-G. in Dresden und hat 10 Aktien zu je 1000 M. übernommen. Die Aletiengesellschaft hat am 30. Januar 1913 durch öffentliche Ausschreibung dieſenigen Aktionäre, die die restlichen 75 v. H. ihrer Bareinlage bis da- hin nicht geleistet hatten, unter Angabe bestimmter Aktiennummern, worunter diejenigen.s ange- lührt sind, aufgefordert, diese rückständigen Ein- zahlungen binnen einer Woche zu leisten. Da L. nicht zahlte, erhob sie gegen ihn Klage auf Zah- lung der 7 500 M. Der Beklagte wandte ein, daß nicht alle Aletionäre, deren Eiahlungen rüick- ständig waren, zur Zahlung aufgefordert und daß die Einforderung deswegen keine ordnungsmäß-ge, der Vorschrift des 8 218 HGB. entsprechende ge- wWesen sei. Während das Landgericht Leipzig die Nlage abures, hat das Oberlandesgericht Dresden den Beklagten zur Zahlung verur⸗ teilt. Dieses Urteil ist vom Rejchsgericht durch Zurückweisüng der vom Beklagten einge⸗ legten Reyision bestätigt werden. Zur Be- gründung führt das Reichsgericht aus: Aller- dings sind die Organe einer Aktiengesellschaft ver- Pilichtet, deren Rechte und Interessen bezliglich Einzahlung der Aktienbeträge gegenüber allen Ak⸗ tiomären gleichmäßig wahreunehmen. Sie Hierfür der Gesellschaft verantwortlich; das ist Seifellos, Aber eine Vertiachlässigung dieser Pflicht berechtigt nicht den einzemen Aktionär, Sind von dem der Betrag seiner Aketie aufgefordent wWird, zu einer Einrede gegenüber der Gesellschaft. Die Verbindlichkeit zur Einzahlung dieses Betrages hbe- rullt auf einem einseitigen Sctundverhältnis des Abtionärs zur Gesellschaft. Der Aklionär kann beine Einrede daraus herleiten, daß andere gleich- gestellte Schuldner ihre Verbindlichkeit gegenbog der Aletiengesellschaft nicht erflfllen. Er kanm eben- Sowenig eine Einrede darauf begründen, daß die Organe der Aktieligesellschaft ihre Pflicht zur ordnungsnüßigen Führung der OGeschäfte in Berug auf die Einziehung der übrigen rückeständigen Ak ſenbeträge nicht erküllen. Voraussetzung der Fälligkeit der zu leistenden Einzahlung ist aller- Aings ihre dem§ 218, Abs. 3 HGB. entsprechende Einforderung durch die Orgaue der Gesellschalt. Die im vorliegenden Falle geschelene Aufforde- Tung eutspricht aber den Vorschriften der Satz- ung und des Gesetzes. Sie wird auch vom Be⸗ klagten nur deswegen beanstandet, weil sie nicht au alle Alctionäre gleichmäßig gerichtet sei. Das igt jecloch vom Gesetze nichit vorgeschrieben. Es lel weder im 8 2ls àusgesprochen, noch ist es aus dem Zusannnenhange des Gesetzes zu entnehmen, daß die Aufforderung zur Einzahlung der Aktien⸗ Hetesge an alle rückständigen Aktioniie g! chzeitigf ergehen mug. Auch innere Gründe echen. beiner Weise dafür, für den einzelnen Xktionär gio Pfleht zur Leistung des alssteenden Akteubs⸗ ages davon abhäligig zu machen, dag dieser von Alen gleichgestellten Aktionaren gl ig ein. gefordert wird. Im Gegenteil müßte es zu Bedone lichen unck für die Gesellschaft möglicherweise ge. fihrlichen Verwicklungen führen, wenn jeder Ak⸗ onär das Reelit hätte, gegeul aber dem an ihn ge⸗ kichteten Anspruche auf Zaltung des Aktienbe⸗ ages Finreden aus dem Rechtsverhältnis der Ge- Sellschaft zu auderen zu entuehmen und die Gesellschaft in einen Streit darüber zu ver⸗ wickeln, ob andere Aktionäre 50 Betrag ihrer Eimlagen noch schulden oder schon getilgt haben. Der Beclagte ist deshalb nicht berechi lügt, die Zah ſung des auf seine Alktien noch rücksfandigen Be⸗ ags zu Vverweigeru. Jeldmarket, Zank- une Börsen- wesen. Darlebhnskassenscheine. Aut Grund des f 18, Abs. 4 des Darlehnskas- engesetzes vaom 4. August 1914 wird bekannt ge⸗ maclit, daß am 30. Januar d. JIs. an Da rlehnshassen- Scheinen 7445 Min. M. ausgegeben waren. Da⸗ eon befauden sich im freien Verkahr 485 223 000 Mark. Obligationen der Nationalverteidlganng Iin Frankreiek. ee 14. Februar.(V. B. Nichtamtlich.) Der Ministerrat besprach die militärische und cencde Laer Ribot hieß das Dekret be- Hende und — züglich der Ausgabe von Obligationen der Natio- nalverteidigung unterzeichmen. Diese tragen 5 v. H. Zinsen, welche im Voraus jeweils am 16. Febr. zahlbar sind. Die Obligationem werden zum Kurse von 96,50 ausgegeben unter Abzug der Zinsen für die laufende Halbiahrsperiode, in welcher sie ge. zeichnet wurden. Sie sind am 16. Februar 1925 zu Pari rückzahlbar; der Staatsschtez kann jedoch die Obligatiomen nach dem 16. Fabruar 1920 jeder- zeit unter Abzug der Zinsen zu Pari zurüchzah- len. Die Obligationen sind für die ganze Laufzeit Ssteuerfrei. Sie laufen auf Ueberbringer oder auf Order mit der Möglichkeit der Ueberschreibung durch Giro. Die Obligationen können gegen Staatsanleihen, welche vor dem 1. Oktober 1918 ausgegeben werden, zum Emissionskurse zu 96.50 ausgetauscht werden. Der uůmnermüdlfehe Geschäftsreisendle. Berlin,, 15. Februar.(Priv.-Tel.) Pariser Privatmeldung zufolge erbat sich der russi- sche Finanzminister Bark von Paris aus Ermächtigung, den Finan⸗ die sich aus London die Peiersburger zlers nachzureisen, nach Italien begeben haben. Eime leere Drohung. Paris, 14. Februar.(W. Der russische Finanzminister Bark erklärte dem „Matin“, die Deutschen täuschten sich, wenn sie meinten, daß der Krieg mit den militärischen Ak⸗ tionen beendigt sei. Rußland treffe vielmehr schon alle Maßgregeln, um den wirtschaftlichen Kampfgegen Deutschland erbarmungs⸗ los fortzusetzenm. Rußlands framzösische Vecbün⸗ dete würden künftig die Deutschen auf den russi⸗ schen Märkten ersetzen, aber die Franzosen müß. ten die Bedlrfnisse und die Gewohnheiten, scwie die kaufmännischen Gebräuche Rußlands an Ort und Stelle studieren. Sie würden dann aber auch jecken Schutz und jede gewümschte Hilſe finden.— Dem„Echo de Paris“ erklärte Bark, daß die von russischen Batlten beim des Krieges bei framzösischen Banken eingegangenen Verbindlich- keiten 500 Millionen Franes betrügen. Dieser Betrag werde genäüß dem Ableommen der russischen Regierung mit der Banque de France on diieser an die französischen Banken ausgezahlt. U New-Torker Mfelstenbörse. WIB. Newyorheg 14. Februar.(Niclrtanttlich.) An der heutigen Börse waren Verkauſe der Händ⸗ lerkreise vorherrschend. Die Stinmung war zu Beginn nicht einheitlich, gestaltete sich jedoch späterhin durchaus schwächer, dabei schienen ver- schiedene führeide Werte von 1 Dollar und meur im Kurs nachgugeben. Der Aktienumsatz belrug 140 000 Stück. NEWâ/VORHk, 13. Februar.(Devisenmarkt.) 13. 11. Täglſoness dsſJ),, 2———2 Osble Transferrss.82.35.33.00 Weohsel auf London(80 Tage).80.50 481.25 Siohtweohsel Partidss.29.50.20 25 Slohtwechgel Berlin?“nnnn 5³ 88555 Sier Nüietetet 48ʃ% 409%5 Mamee und industrie. Auns- ind Durehtsheserbate. Der Reichsanzelger bringt in Nr. 37 vom 13. Februar 1915 folgende Bekauntmachung: Auf des 8 2 der Kaiserlichen Verordnun- gen vom Juhi 1914, betreffend das Verbot der Auskuhr 11 Durchfihr von Wafſen usv. und von Eisenbahnmaerial usw., Wird unter der e ee 1 55 Und ver 55 en 41 1e Aus. und Durchfuhr von: 1) Dynamomaschinen, Eleſetromotoren, Innor. mer, Transfonmatoren, Drosselspulen unck fertig⸗ gearbeiteten Autzern undl Kollektoren, wen sde für Schiffe, Scheinwerſer und Anlagen für drahtlose Telegraphie und Telepheuie bestimmt sind; 2) Drähten, Seilen, Litzen aus Kupf minium und deren Legierungen, blauk Spinnstoffen, Lacken oder Gummi über spounen, umklöppelt, mit oder ohine Met mit oder ohne Metallbewehrung; auße isolierten Leitungen von geringer Lät als Bestandteile Clektrischer reereeee e mit solchen verbunden oder nden mit Kentaktvorrichtungen Alu⸗ le au bei⸗ verschen Sindl; ſern und deren Beslancktsiten; nten Scheinwerlerlaternen; 4) Lichtrsinkohlen(homogenen oder mit hartem Docht versshenen); außer in unternormalen Ab⸗ niessungen; Petrolkoks; 5) Vortichtungen für Lelsgrephie und ele⸗ Phottie, auch für drahtioss Telesrepnie und lels. phenie nebst itren Bestanclteilen; außer Fern⸗ Ssprech, Wancl- und Tisene 6) Telegraphaustangen anteren masten aus Flolz; 7) solchen Bestandtteilen von Leitungsanlagen für Telephonie und Telegraphie, die an sick einem Verboſe nicht unterliegen, wenm sie kur 0 An⸗ 3) Scheind außer s0g Iitungs⸗ Une hgen bestimmt sinedzd; und 16. August jeden Jahres zu gleichen Teilen ke Einer B. Nichtamtlich.) industrle-Zellung 8) Taschenlampen, Handlampen und Leucht⸗ stäben und dafür geeigneten Batterien und Ak⸗ Bestandteilen solcher Beleuchtungs- örper, Batterien und Alckumulatoren; 9) Elektrischen Glühlampen und deren Bestand- teilen(Kolben, Sockeln, Glühdraht, hergerichtéten Glasstabchen und röhren); außer Heizlampen; 10) Spezialapparaten zur Befehlsübermittlung und zur Nompaßfernübertragung; Besandteilen solcher Apparate; 11) Micten- und Glühzündapparatem; Zündappa- raten für Kraftfahrzeuge jeder Art; 12) allen nicht besonders verbotenen elektro- technischen Erzeugnissen, wenn sie Waren sind, die nach ihrer stofflichen Beschaffenheit oder nach ihrer Verwendung unter ein Aus- und Durchfuhr- verbot fallen. Berlin, den 12. Februar 1915. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrück. Ma-mmkKkreichs Außenkandel. Paris, 13. Februar.(W. B. Nichtamtlich.) Das Finanzministerium veröffentlicht eine Statistik über die Einfuhr und Ausfuhr Fnanlcreichs von August bis Ende November 1914. Bis zum 31. Juli 1914 wies die Einfuhr einen Meſrer- trag von 53 035 000 Franten auf, die Ausfuhr einen Ausfabl von 66 619 000 gegenüber dem gleich. Zeit- raum des Vorjahres. Vom 1. August bis 30. No- venmber 1914 betrug der Ausfallinder Ein- fuhr 1 688 656 000 und der Ausfall in der Ausfuhr 1 564 830 000 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjalhires. Im November 1914 be⸗ trug die Auskuhr für Belgien 170000 Sdatt 102 000 000 im Noveniber 1913. Für Rugland betrug die Ausfuhr 338 000 gegen 7 061 000, die Einfuhr 2 978 000 gegen 39 622 000. Für Eng⸗ land betrug die Ausſuhr 66 714 000 gegen 109 704 000, die Einfuhr 50 688 000 gegen 89 931 000. Für die Schweiz betrug die Aus⸗ fuhhr 13 066 000 gegen 34 432 000, die Einfuhr 7 200 000 gegen 12 485 000, für Italjien beirug die Ausfuhr 10 371 000 gegen 27 801 000, die Ein- fuhr 6712 000 gegen 22 000 000. Für Spanien betrug die Ausfuhr 7 624 000 gegen 18 106 000, die Einfuhr 0 820 600 gegen 25 032 000. Für die Ver- einig te en 8 8 a ten betrug die Ausfulir 25 467 000 gegen 34 013 000, die Einfuhr 56 493 000 gegen 133 172 000. Nach Algerien betrug die Ausfuhr 18 343 000 gegen 43 927 000, die Einfuhr 16 868 000 gegen 25 123 000. 8 Der„Jemps“ fügt hkinzu, die amtliche Stafistile zeige, welche ungeheuren Verluste der Iranzösische Handle] duroh den Krieg erleide. Sie beweise, wWe notwendig es sei, die Wiederaufnahme der Arbeit zu begünstigen. Die Wärtschaftliche Depression müsse eingedämmt wer⸗ den. Der Außenhandel Frankreichs sei in vier Monaten um 3253 Milllonen Franken Zzürückgegangen, davon entfallen 1300 Mill. auf Deutschland, Oesterreich-Uugam und die Türkei. Der Außenhandel Fraukreichs nüt den verbündeten frauzösischen Kolonien und Neutraen sei demzufolge um zwei Milliarden zurückgegan⸗ gen. Die Verbündeten, die die Meere beherr⸗ Schſen, clürſen heine Anstrengungen unterlassen, um neue Absatzgebiste zu finden. Die Wirtschaft⸗ liche Wohlfahrt sei in dem Abnützungskriege wðie bisher der Hauptsächliche Bestaudteil der natio. nalen Verteidkgung. Wasrenmörtete. Maumheimer Marktbericht wom 13. Feb. A. Kartoffeln p. 00 Pfd..000.00 Kirsohen per Pfund..00—.09 5 bessere.00—.00 eigelheeren p. Pfund.00.—.00 Bohnen per Pfund.000.70 Trauben per Pfund.00—.00 Ziumenkonl ger sthoß.23.⸗0.40 Pfirsſohe per Pfund..08.—.00 Hgingt per Ffangd.20—.25 Nüsse per 25 Stlok.—.0 Wirsint per Stilok.10-.20 Haselnusse per Pfung.60..00 Hotkohl per Stück.30—.40 Eier per 5 Stok.40—.70 Welszkahl per Stllok.30—.40 Butter per Pfung..401.70 Weisskreaut p. Pfd..09.00 Handkäse 10 Stäck.50—.70 Kohirabi 3 Knollen.15.00 aalll.00—.00 Lopfsaſat per Stllok.000.00 Karpfen.00—.20 Endivlensalat g. Pfd, 0. 20 Bresem per Ffund..60—.70 Feldsslat gerpoytion 9..00 fecht per Pfund.00—.20 Sellerie per Stok., 5 Bärsoh per Pfund.70—-.80 Zwiedain per Fungd Meissſisohe per Pfd..40—.0) Rote Röven p. fd. Labergan per Pfd...00—.00 Woisse Büben p. Stk,.059.08 Stockfische p. Pfung.30—.5 golbe Rüben Büschel.950.10 Hase per Stüok 14.50—f4.80 Carotteg per Pfünd,.10—.09 Reh per Pfünd.60—.20 Sfluokerbsen per Pfd..00—0. 00 1155 Cunger).Stllok.00—.50 Hesrettig der Stuek.12—.25 un(junges).Stüok.004.00 Zurken, 75 Stllok.00—.00 bel ahuhn per Stüok.000.00 5 E. 100 St..00.—.90 Ente per Stüo.50—.50 Spärgel 1775 Pfund.60—.00 Tauben per Paar.00—.20 Kastanen—.00 Gans lebend p. Stück.00—.60 Kepfel per Ffund..15—.25 Gans gesohl. p. Stüok.00—.00 Zwetsobgen„.00—.00 Ziokelchen.909.—.00 Blrnen per Sfund.19—.40 Chiengoer Warenmarkt. OHego, 18. Fabruor, 5 13. 11 Weizen Ral Sohweine: Jull oohwñi/ñre.70.40 Mals Nal Apeck.50.50 HAl Schmalz!; Bez.—.—.15 Hafer Ma a 10.85.27 Sohweinegzuf. Iuli 11.07 19.10 „Maest. 12400a 1535 000 Pork: Naj 16.90 19.10 dv, Obleago 15000 4%⁰ Aull 1930 19,7 Soßwelne: Rippen: Nal 10.20 10.32 Jelonte 6 45 zull 10.45 10.835 WITB. Chieage. Febhr. MWeizen erölf. vele matt und 3 C niecriger, später stark verflaut auf günstige Eruteschätzungen in Indien und Ar:. gentinien. Auf enttsuschende Exportnachtrage und Aroße Liquidationen sowie auch auf Spekulations⸗ abgaben wild schwankend. bis 9½ C. niedriger, schließlich erholt auf Deckungen. Mais an⸗ 5 kangs ½ C. niedriger auf baisselautende Kabelbe- richte und günstige Berichte Argentiniens, sovrie im Einklang mit matteren Weizenpreise matt. Der Schluß war auf Deckungen stetiger. New-orker Warenmarkt. NW-VORK, 13. Februar. 13. 11. 8. N. Weizen Ral 162— 166¼Boggen—— Jull 138 ½/ 142 ½ Mals ſlooO⁰ 88 684 J000 2eg 161 ½ 100 gehl 4670606 No. 1Morten—— Getreldefr.: Hafor Mal—— Lverpool 11— 1— „ lun——u— London 12.— 12.— 13. 1 13. M. Sohma Petroleum: West, stm 1085 112 stand. whlt..25 7 Talg 2..½ in tanks 450 4 do, Spezlal.— 7— Cred. Balan, 145.45 Baumwollsaat⸗ Torpentin 46— 44.4. öl per März—.— 721 Zuoker: 8 Baumw. Vello——.12 Cont. 86 Tet..77 4864 Petroloum: Febr.—— refin l. oas, 10.25 10 25 Hal—— REW-VORK, 13. Feb.(Kaffee.) Loko 27/8, Febr. MArz .58, Aprll.00. Mal.78, Juni.00, Jult.83, August 900 980 thr. .09. Oktür.00, Roybr..00 Der..20, Jan,.00. Zufubren 000 Sack. WIB. NeWyork, 13. Febr. Auf die enttäu⸗ schenden Nachrichten über Exportnachfragen und umfangreiche Spekulationsabgaben zeigte der heu- tige Weizenmarkt wilde Schwankungen in den Preisen, die die Kurse sehr stark sinken ließen. Später trat zwar einige Erholung ein, doch notierten die Preise immer noch 3% bis 8 C, nied- riger gegen gestern.— Kaffee exöfinete in steti- ger Haltung. Auf günstige brasilianische Mel⸗ dungen, später auf Deckungsnachfrage belebter. Schluß stetig. Baumwolle war bei Eröff⸗ nung kaum stetig, 6 bis 8 Punkte niedriger auf ungünstige Kabel, umfangreiche Liquidationen und Spekulationsverkäufe. Schluß war stetig. Ekzte Wandeismscbriechten. r. Düsseldorf, 15. Febr.(Priv.-Tel.) Nach unseren Informationen finden Ende dieses Monats Versammlungen der neugebildeten Preisvereinigungen statt, um besonders für Flach. und Stabeisen die Preise für das zweite Quartal um durchschnittlich 5 Mk. pro Tonne zu erhöhen, weil die Herstellungskosten weiter gestiegen sind. r. Düsseldorb 15. Febr.(Priv-Tel) Der deutscher Last.Achsenwierke hat in Haag Westfalen den Wirleliclten Grundpreis für Last⸗ 0 um 1 Mk, pro Doppelzentner erhöht; eben⸗ so tritt eine Preiserlöhung für konische Schmier- achsen ein, 1 der Rabatt um 5 Proz. ermãgigt Weird. 5 Berhi n, 13. Februar.(WIB, Nichemelch) In der heutigen Sitzung des Bundlesrates wurde dem Entwurf von Verordnungen betreffenn Höchstpreise für Hafer usw. die Zustim mumg erteilt. WITB. Paris, 15. Febr.(Nichtamtlich). Dem Temps wird berichtet, daß bis zum 5. Februar ISs. 3120 ⸗Milliouen Fres. Staats⸗ schatzscheine gezeichnet worcden siug. London, 14. Februar.(W. B. Nichtamtlich) Dis„Times“ melctet aus Newyork; Die Rom⸗ mission fün Lebensmittelversor⸗ gung, deren Vorsitzender der Bürgermeister von Newyork ist, wud die Regierung in Washington ersuchen, eine Untersuchung darüber anzustellen, Wieviel Weizen im Lande vorhanden ist unc Wie launge er unter den gegenv)ürtigen Vertüältuis- sen reichen wird. Lon don, 14. Februar. W. B. Nichtamüict) Das Ausfuhrverbot für Kakaocbohnen ist augehoben worden. FTFCCTPTVTCCCTCTCCCTCTTCTCTGTCTſT0T0TſTCTCT(TCTCT(TTſT—TTTT Wasserstandsbeobachtungen im Monat Febr. Fegelstatlon vom Hhein 10.[11. 12. 13. 14. J 15. Semerkungen Hüningen?).09 140 Aends 6 Uhr Lehi.20.15 lachm. 2 Uhr Maxau..85.83 Raohm. 2 Uhr Hannbeim.32.22 Horgens 7 Uhr Malnz.58 122.-B. 12 Uhr Kaub.29242 Vorm, 2 Uhr Köln.0 382 Aachm. 2 Ubr vom Neckabt! Haunheim.60.56 Vorm. 7 Uhr Helibronn.70 1 86 Vorm. 7 Uhr 1 ) Westwind, gedeokt, ——— Witterungsdeobachlungen d. Metegrol. Station Mannhelm 25 l„„„ batum Zelt 355 83 82 285 14. Fab. Morgene 7 789.1[ 58 84 24 Aittags 2 733.8 92 85 Abends 9˙ 7838.3.8 84 15. Feb Morpens 7˙% 74⁰³ 4 84 7 Höohste Temperatur den 14. Feb. 9,5%½ Tiefste Temperster en Lee 15.60. 75 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst u. Feuilleton: J..: Dr. Fr. Goldenbaum; ſür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: L..: Erust Müller; r den Handelsteil: Dr. Adolf Agtnee: tür 05 Inseratenteil und Cieschäftliches Fritz 195 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. m. h. H. Direktor: Ernst Müſler. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Noueſte Nachrichteu.(Mittagblatt) Montag, den 15. Febrnar 1915 IIAIEiR BABIIIIIIIIIIEIIIIIIEIIIIIIIIIIIIIEIIIIIIIEIEBAII 1IIIIIIEIIII AAIAAAeB 8 We Die während der„Wieissen Woche“ angesammelten Weisswaren Reste., Ahschnitte-⸗ Fabrik-Reste auf Extra-Tischen ausgelegt. rosse Posten und Asehni acgaggngdggagggg in Settuch-Halbleinen, 160 em br., Bettuch-Kretonne, Kissen, Leinen Damaste, 130—160 om breit, Hemdentuche, Croiss, Handtuch- Stoffe etc. etc. zu enorm billigen Aunuumummumuuuummmanuunummmmfinimnn Preisen. Selie 1 Amnumumuummumuunn 95 eenmnmmtunmmgunmnmndemuu 3 Serien Damen-NMleider-Schürzen., Minder-Siamosen-Schürzen eee, 2. 2s88s 34 65% 75 85, 95, 105 115 Posten IlV p f. Stück 82 An 5 5 Serien Damen-Blusen-Schürzen aus gutem Siamosenstolt mit Volant) und Tasche 5 Lerie! 78 Setie Il 95 Selie IIl 1 Selie I 1 .. pf. 25 45 11 —— ——— —————— 3 1 4 Serien Damen-Hausschürzen at Velant Kinder-Träger-Schürzen 9 5 5 —ñꝛñ——— 5 0 Sene 1 88. 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Februar 13185. 40208 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Georg von der Heyden und Kinder. Die Feuerbestattung fludet Dienstag, den 16. Februar, nachmittags ½3 Uhr im hiesigen Krematorium statt, Jieferschüttert machen wir Freunden und Bekaunten die schmerzliche Mitteilung, daß unser innigstgeliebter braver Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Sottfried Tubach Verwaliungs-Assistent Musketier beim Infanterie-Regiment No. 112 am S. Februar durch einen Schrapnellschuß im Schützen⸗ graben im blübenden Alter von bereits 24 Jahren in Nord- krankreich den Heldentod fürs Vaterland gestorhen ist. ein 40210 Fock. Iud Haasgalrgnur Anmeldungen werden täglich culgegengenommen. Aufruf! Elise u. Kätche kommt sofort wieder nach Hause, alles Amdere Nebensache. 498 Mannheim(Augartenstrasse 70% den J4. Februar 1915. Die kiektrauernd Hinterbliebenen 2 Philipp Tubach u. Frau Neiti Tubach Margarethe Tubach Philippine rubaech Onto Tubach Nargarethe Tubach wWä•)e. Jean Röschel dſbeo⸗ Elise Röschel geb. 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Februar 1915. 1 General-Sizeiger.— gadiſche Keuefte Aachrichten. (Mittagblatt) Blau u. Schwarz 110 breite, schwere, vorzügliche, reinwollene Onualitätswaren, Rippenhòper ust. —— statt 395 —Kleidersteffe- gebeltenstule und die interessante Ausstellung neuer kostümstoffe in 9 renstern. Diese einzig hiligen Preise und Massenauswall onnegleichen bieten auch diese Woche die bekannten grössten Vorteile und sichern bhei hesten Stoffen hohe Ersparnisse. Rostümstoffe 130 breite, nur reinwollenè gute Ereugnisse n gedleg. 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Todes-Anzeige. und Bekannten hiermit Mitteilung, daß unſer guter, treubeſorgter Vater und Großvater Herr Heinrich Schreiner Songtag Morgen 6 Ubr nach kutzem, schweren Krankenlager im Alter von nahezu 74 Jahren ſanft verschieden iſt: Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Heinrich Schreiner Mannheim(Lutherſtr, 21) und Kempten, I5. Febr. 1915. Die Beerdigung fudet Dienstag, den 16, ds. Mts,, nach⸗ mittags 4 Uhr von der Leichenhalle des ſtädt. lieber Vater, Onkel Nei kder geſetzten Akters, gut ein⸗ geführt in Warenhänſern U. beſferen Det.⸗Geſch. der Weiß⸗, Strumpf⸗ u. Woll⸗ waren⸗Bratiche, in Baden, Württemberg, Baiern, Pfalz u. Rheinland ſucht Stellung ſoſort oder ſpäter. Gefl. Oſf. erb u. u die Exnedition. nWerkſtätte Nerf fſt. 309 groß. u. hell mit elektr. Anſchl., große 15 9d. ſpät, Um, Zu erfr. 2. St. r. 37 Tunmnnen Shinherft. 63. 90 immer⸗ wohnung mit allem Zu⸗ ſchöne 4 und 5 behör für fofort ober 1. April z. verm. 47148 Näh. Mittelſtr. 4 vart, Waldhoffleaße 1. Stimmen aus dem Publikum. Eine Mahnung. Der Bürgerin weſche in Ihrem Mittagsblatt vom 11. Februar ihre Befriedigung über die Poli⸗ zeivberordnung betr. der Faſtnachtsveranſtaltun⸗ gen ausſpricht, pflichte ich in dieſer Beziehung vollſtändig bei, denn Faſtnachtsvergnügen und Mummenſchanz ſind Ausgelaſſenheiten, zu denen wir, krotz unſerer Siegeserfolge, welche leider mit ſo 19 1955 und ſchweren Verluſten an Gut und Blut verknüpft ſind, keine V 1 die schmerzliche eranlaſſung haben. weitertzn ſchießt die Bürgerin ellkſchieden übers Ziel hinaus. Auch ich habe mein Bündelchen 8u tragen, habe Angehörige im Felde, aber zum Trauern oder Kopfhängen finde ich keinen Anlaß. Gute Haſſiſche Muſik erbaut und richtet auf, vater⸗ ländiſche und Volksmmnftktbegeiſtert. küftige Weiſer, die nun einmal für die große breite Maſſe ge⸗ ſchrieben, erheitern das Gemüt,— oder glaubt die 5 rin durch Trauermärſche und Choräle eine gehobe nere Volksſtimmung zu erzielen? Zum Glück wiſſen u tapferen Krieger in den Friedfofes 1 wiſſen 95 tapf re 1 krieger in den Schützengräben, d burch Spielen der ärgſten Gaſſen⸗ 40215 hauer, auf Mund⸗ und Ziehharmonika, oft wäh⸗ rend des heftigſten Kugelregens, dem Ernſte der Zeit die heitere Seite abzugewinnen. Daß die Bürgerin vom„Jaſtnachts⸗ Mummen⸗ ſchanz auf die Toiletten der Damen bei den miekonzerten überſpringt, finde ich geſchm 8 Als Abonnent der Akadem Ge nugtuung bem daß zene Pracht der Kleidung einer bürgerlichen eibenhe Platz gemacht hat. Wenn ſich hierin noch Ausnahmen zeigen, ſo werden dieſe durch das Hexvorholen älterer Koſtüme begreiflich. Hat denn die Bürgerin die Notſ unſerer Schneiderin⸗ nen, Modewaren⸗ und Schuhgeſchäfte, deren Exi⸗ ſtenzen d durch die faſt allgugroße Zurückgezogenheit Schöne 3 Zimmer u. Küche, au kl. Familie 1. April z. verm. 47161 Weberſtraße 3, Oſtſtadt 5 Zim. m. Zubehör i. uenem Hauſe, freigel. zu verm. 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Die Feſtſetzung von Höchftpreiſen für Speiſekartoffeln betr. öge ſe Bes 117 Auf Grund des§i des Auguſt 1914, Höchſtpreiſe betr., Bekannemachung vom 17. Seite k owie der 881 und 3 b Gr. Minif 5 des Ju 6. Jannar 0 Reichs 1 der Fe 1915 unter Aufb Nr. 1) werden ſhe 05 machung vom 8. Dezember unm 12. Dezember 1914) für 0 nri Speifekarkoffeln, ſowie für den Verk nuf dur 1 85 Produzenten unmittelbar an Kouſume 0 1 · Amtsbez irk Mannheim mit ſofortiger Wirkung folgende Höchſtpreiſe für inländiſche Speiſekartoffeln feſtgeſetzt: 19 beim Tonne frei Aufbewahrungsraum mentenvereinigungen oder Gemein von weniger als einer Tonne für Mengen d zentnerweiſen Verkauf bis oder auf dem W enmaet für a] bei den Sorten Daber, Imperator, Magnun bonum, Up do date und Induſtrie 5 M. p) bei den anderen Sorten 1,75 2) beim pfundweiſen Verkauf für das Pfund: a) bei den Sorten Daber, Imperator, Magnum bonum, Up do date und Induſtrie 5½ Pfg. (2 Pfund 11 Pfg., beim Verkauf ſich erge⸗ bende Bruchteile eines Pfennigs aufge⸗ rundet auf den nächſten vollen Pfennig) bet den anderen Sorten 5½ Pfg. ( Pfund 21 Pfg., beim Berkanf ſich erge⸗ bende Bruchteile eines Pfennigs anfge⸗ rundet auf den nächſten vollen Pfennig). Wer die Höchſtpreiſe überſchreitet, wer einen an⸗ dern zum Abſchluß eines Vertrages auffordert, durch den die Höchſtpreiſe überſchritten werden, oder ſich zu etnem ſolchen Vertrage erbietet, wer Kartoſſeln, die von einer Aufforbderung der zuſtäudigen Behörde zur eberlaffung betroffen ſind, bei Seite ſchafft, beſchädigt oder zerſtört, wer der Aufforderung der zuſtändigen Behörde zum Verkauf von Kartoffeln nicht nachkommt, wer Vorräte von Kartoffeln den zuſtändigen Beamten gegenüber verheimlicht, wird gemäߧ 6 des Reichs gefetzes mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Heldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft. Mannheim, 13. Februar 1915,. Großh. Bezirksamt.— Abt. I. ez.: Dr. Strau ß. b —— Nr. 5122J. Horſiebende bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 13. Februar 1915. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. Städt. Kartoffelverkauf. Der Verkaufspreis der ſtädt. Kartoffeln wird mit ſofortiger Wirkung auf 48 Pfg. für 10 Pfund erhöht. Es koſten alſo: 25 Pfund Mk..20, 50 Pfund Mk..40, 75 Pfund Mk..60. Größere Mengen als 75 Pfund werden au einen Käufer nicht abgegeben. In der Berkaufsſtelle Lindenhof, werden in Zukunft auch Freitags Kartoffeln ausge⸗ geben. Dagegen kommt die Verkaufsſteile Uhland⸗ ſchule in Wegfall. 4265 Städt. Dr. Bartſch Das ſtädt, Lebensmittelamt bralicht ſofort eine größere Anzahl von 4266 Männlich. od. weibl. Arbeitskräften die eine gute und flotte Handſchrift haben u. möglichſt mit Buchhaltungs⸗, Regiſtratur⸗ und Zählarbeiten vertraut ſind. Männliche Bewerber dürfen vorläufig keine Einberufung zu erwarten haben. Handſchriftl. Angebote mit Lebenslauf u. etwaige Zeugnisabſchrift. molle man umgehend an das Amt(Colliniſtraße 1) einreichen. 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