N Beilagen: platte Wonnentent: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.. 1. 20 Nck. käglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) und Umgebung 7918 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inferaten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Ahr Anzeiger Celegramntafi dreſſe· „General⸗Anzeiger Manndeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 1 Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 Eigenes Redaktionsburean in Berlin aumtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 83. MNMaunuheim, Montag. 15. Februar 1915. (Abendblatt.) —— Die verfolgung der Ruſſen macht ſchnelle Fortſchritte. der deutſche Tagesbericht. WeB. Großes Haupiquartier, 18. Februar.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Südlich Apern bei St. Elois ent⸗ riſſen wir dem JFeinde ein etwa 900 Meter langes Stück ſeiner Stellung. Gegenangriffe waren erfolglos. Ebenſo mißglückte ein Augriff des Segners in der Gegend lüdweſtlich La Baſſee. Einige Dutzend Gefangene blieben in unſeren Händen. Den Vorgraben, den wir am Sudel⸗ kopfe am 12. Sebruar verloren haben, haben wir wiedet gewonnen. Aus Sengern im Lauchtal wurde der Feind geworfen. Den Ort Nem⸗ pach räumten ſie freiwillig. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich Cilfit wurde der Seind aus Piltupoenen vertrieben und wird in Nichtung von Caurogggen weitergedrängt. Diesſeits und ſonſeits der Grenze öſtlich der Seen⸗ dauern die Verfolgungs⸗ kämpfe noch an. Ueberall ſchritten unſere Cruppen ſchnell vorwärts. Gegen feindliche über Lomza vor⸗ gehende Kräfte ſtoßon deutſche Coile in der Gegend von Kolno vor. Im Weichſelgebiet gewannen wir weiter Boden. Nacionz iſt von uns beſetzt. In den vorhergegangenen Kämpfen wurden neben zahlreichen Gefangenen 6 Geſchütze erbeutet. In Polen links der Weichſel keine weſentliche Veränderungen. Oberſte Heeresleitung. * Der deutſche Sieg in Oſtpreußen wird kräftig lheiter verfolgt. Auch der Norden der Provinz Oſtpreußen, die Gegend von Tiſſit, wird von Ruſſen geſäuberk. Tauroggen liegt leuſeits der Grenze, etwa 30 Km. norböſtlich von Tilſtt, ſolr alle kennen den Ort aus der Geſchichte der freiungskriege. Da auch nach, dem heutigen kicht die deutſchen Truppen öſtlich der maſu⸗ eicchen Seenplatte ihre Offenſire ſchnell weiter elragen, an der Grenze und Über ſte hinaus, ſo können die Ruſſen natlürlich ihre Stellungen aun äußerſten rechten Flilgel nicht halten. Die ktuſſiſche Feſtung Lomza llegt etwa 50 Km. flͤldlich von Lyck. Bon dieſer aus ſüchen ruſſiſche Streitkräfte erneut gegen die renze von Oſtpreußen vorzugehen, um das Zurlickfluten der geſchlagenen Heere zum Still⸗ zu bringen Die Veutſchen ſind aber ſchon eta 10 Km. über die Grenze, bis Kolno, 88 enau nördlich Lomza liegt, vorgedrungen und keaten hier den Ruſſen enigegen. Der Kampf in dieſenn Raum iſt noch im Gange, wir können wber wol mit Sicherheit darauf rechnen, daß die deutſche Offenſide auch hier nict lange 0 durc die Beſatzungstruppen von Lomza auif⸗ ſchalten wird. Schnell wie an der aſtpreußi⸗ ſchen Grenze ſchreitet der deutſche Angriff auch in Nordpolen vorwärts. Sierpz wurde am 11. Jebruar genommen, die nächſten Tage brach⸗ ten das Vorrücken über die an Sierpz vorbei⸗ fließende Skrwa in Richtung auf Racionz. Nun iſt auch dieſe Stadt, die veichlich 30 Km. öſtlich von Sierpz liegt, von den 5 Trup⸗ pen beſetzt worden. Der Douck auf Warſchau und das vor Warſchau ſtehende ruſſiſche Zentrum von Nordweſten her tärkt ſich alſo inmmer utehr. Racionz iſt, wie erinnerlich, etwa 80 Kun. von Warſchau entfernt. Jetzt wird auch die Einnahme von Czernowitz beſtätigt Ein Blick auf eine Karte, die das ganze Kampffeld von Tilſit bis zur Bukowina enthält, zeigt, wie das ruſſiſche Zentrum ſo im Norden und im Süden gewaltig überflügelt iſt. Ziehen wir eine gerade Linie von Tilſit bis Czernowitz, ſo ſteht das muſſiſche Zentrum vor Wanſchau etwa 200 Km. weſtlich dieſer Linie. Die Gefährdung iſt alſo augenſcheinlich;, das ruſſiſche Zentrum wird alſo wohl bald genötigt ſein, ſich der Rückwärtsbewegung der Flitgel anzu⸗ ſchließen, zumal, wie geſagt, aus dem Raum von Racionz bald ein verſtärkter deutſcher Druck g1 erwarten iſt, und auch die deutſchen Truppen öſtlich Bolimow wohl bald wieder eine erhöhte Tätigkeit aufnehmen werden. m. Höln, 15. Febr.(Privat.⸗Telogr.) Die Kölniſche Zeitung melbet aus Kopen⸗ hagen: Politiken erfährt aus London: Neuch ruſſiſcher Auffaſſung hatten die neuen deutſchen Armeekorps in Oſtpreußen den Auf⸗ trag, die nördlichen Abteilungen der Armee Hündenburgs gegen einen neuen ruſſiſchen Sturm zu ſchützen. Wenn es den Deutſchen gelungen wäre, zwiſchen Tilſit und den ma⸗ ſurtſchen Sie die ruſſiſchen Streikkräfte zu umgehen, wäre die ruſſiſche Stellung jetzt kritſſch. Die ruſſiſche Front ſot aber nicht gebrochen, und daßs ruſſiſche Heer habe bereſts neue große Operationen Eingeleitet. Echriſtianſia, 14. Febr. Morgen⸗ bladets militäriſcher Mitarbeiter ſchreibt: Der große Sieg der Deutſchen in Oſtpreußen iſt zweifellos das wichtigſte militä⸗ riſche Ereignis ſeit langen. Die ruſ⸗ ſiſche Offenſive gegen Oſtpreußen, auf wolche die Verbündeten große Hofnung geſetzt hatten, iſt vollſtändig zuſammengebrochen, was von größter Bedeutung auch für die Lage auf au⸗ dern Teilen des Kriegsſchauplatzes, vielleicht beſonders auch in den Karpathen iſt. Jetzt erit wird die Abſicht des monatelangen An⸗ griſſs im Bzura⸗Abſchnitt, der an ſich aus⸗ ſichtslos erſcheinen mußte, offenbar: Die Hauptmaſſe der ruſſiſchen Streitkräfte hier feſtzuhalten und währenddeſſen den eigent⸗ lichen Entſcheſdungsſtoß gegen die ruſſiſchen Flanken zu örganiſieren und durchzuführen. Die Ruſſen werden offenbar zum R üi ck z ug auf der ganzen Linie bis Breſt Litowsk und Bjeloſtok gezwungen. Die Räumung von Czernowitz M. Köln, 13. Febr.(Privat.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Wien: Der glückliche Fortgang der Operationen in der Bukowina und Südoſtgalizien erhöht die freudige Stimmung und es beſteht die Hoff⸗ nung, daß eine baldige Befreiung der Buko⸗ wirnn und Galizien bevorſtehe. Nach einem Bericht der teuen freien Preſſe aus Maritza bönt 13. ds. Mts. twird beſagt, daß an disſem Czernowitz von den Ruſſen geräumt Schon am 8. ds. Mts habe die erhalten; Tage wordelt ſei. doptige Beſatzung den Abzugsbefehl in der Racht vom 10. bis 11. ſeien ſie alar⸗ miert worden und am Morgen des 11. habe der Abzug in größter Haſt begonnen. Erzherzog Narl Franz Joſeph auf dem polniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz. WTB. Wien, 14. Febr.(Nichaumtlich.) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Erzherzog Karl Franz Joſeph beſuchte in der erſten Woche des Februar die öſter⸗ reichiſch'ungariſchen Truppen in Ruſſiſch⸗ Polen und kam ſomit zum erſtenmalin Feindesland. Bei der Reiſe dorthin wurde der Erzherzog in Krakau ſowohl von der Bewohnerſchaft als auch von den kapferen Verteidigern dieſer Feſtung mit begeiſtertem Jubel empfangen. Nach der Beſichtigung der Beſatzungstruppen in ihren ſo heldenmütig verteidigten Stellungen in der Umgebung der Feſtung gelangte der Erzherzog in den Bereich der Armeen Daunk und Böh m⸗Ermoldi, die ſeinerzeit im Verein mit den Krakauer Truppen den Vordringen der ruſſiſchen Truppen gegen Schleſien ſtandhielten. Der Erzherzog wurde von den Truppen der beiden Armeen, in denen faſt alle Volksſtämme der Monarchie vertreten ſind, mit begeifterten Zu⸗ rufent aller Landesſprachen, mit Hochs, Elfens, Slawas, El Vipas, Zivios, und nicht zum mödaſten mit dem runäniſchen Zuruf„Se⸗ treisce“ begrüßt. Aus aller Augen leuchtete überall das Vertrauen in die gute Sache des Batevlandes und in den endlichen Sieg. Der Erzherzog konnte ſich, da er faſt alle Jandesſprachen beherrſcht, durch den porſönlichen Verkehr mit den Offizieren und Soſdaten von dem vorzüg⸗ lichen Geiſte der Truppen überzeugen. Einen beſonders guten Eindruck machten die Heereskörper der Kabpallerie, die der Erzher⸗ zog während der Reiſe beſichtigte. Darunter befanden ſich auch die tapferen Reiter, die im Verein mit anderen Truppen der Armee Böhm⸗Ermoldis durch zähes Ausharren ſtarke ruſſiſche Kräfte gebunden und ſich den nach Norden eilenden Verſtärkungen der Ruſſen in den Weg geworfen hatten, um deren Eingrei⸗ fen in die Schlacht bei Lodz zu verhindern, wodurch ſich dieſe Arſtee ſo hohe Verdienſte Uum das Gelingen fener ſo hervorragenden Waffentat unſerer Verbündeten erworben hat. Der Erzherzog⸗konnte auf der ganzon Reiſe feſtſtellen, welche Unſummen fruchtbarer Ar⸗ beit in kurzer Zeit geleiſtet worden ſind. Ins⸗ beſondere ſind die großartigen Leiſtungen der techniſchen Truppen zu bewundern, die in klir⸗ zeſter Zelt eine Feldbahn geſchaffen haben, welche wegen der Schwievigkeit ihrer Tracen⸗ führung den Naunen„Semmeringbahn“ er⸗ hielt, und die den zerſtörten großen Miſcho⸗ war⸗Tunnel bereits ſoweit wieder hergeſtellt haben, daß in den nächſten Tagen ein Goleiſe dem Verkehr wird übergeben worden können. Der Erzherzog ſprach ſich in Worten hohen Lobes über die Leiſtungen der kechniſchen Truppen aus. Bei dem innigen Verhältnis der Verbündeten Armeen verſteht es ſich von ſelbſt, daß der Erzherzog nicht verſäumte, den im engen Vorbande mit den Armeen Böhm⸗ Ermoldi und Dankl kämpfenden General⸗ oberſt von Woyrſch zu beſuchen, wobei die herzlichſten Bozilehungen det beiberſeitigen Kontingente deuk⸗ lich zunn Ausbruck kamen, Erzherzog Karl Ate Kloſter von Gzenſtochau, wo er ſich das Bild der Mutter Gottes zeigen ließ. Der Prior⸗ Franz Joſef beſuchta auch das berſihmte Stellvertreter, Pater Romwald, der die Jüß⸗ rung bei dem Rundgang durch das Kloſter übernommen hatte, drückte wiederholt ſeine tiefe Verehrung für Kaiſer Franz Joſef aus. Die Kämpfe in den Narpathen und der Bukowina. dk. Wien, 13. Febr. Das Schwergeſwicht der militäriſchen Lage ſcheint augenblichlich nach Oſten und hier nach dem äußerſten rechten Flügel der Front der Verbündeten zwei Kaiſer⸗ mächte gelegt zu ſein. Was früther als eine Art Nebenkriegsſchauplatz galt, rückt jetzt in den Vordergrund der militäriſchen Erwägungen und Beobachtungen. In den Karpathen finden itberaus heftige Kümpfe in einer Front von nahezu 300 Kilometern ſtatt. Karpathenkämpfe ſind ſeit der erſten Einſchließung Przemysls durch die Ruſſen nichts Reues mehr in dieſem Kriege. In einer ſchier unumterbrocheneit Reihe von Kämpfen wurbe um die Püſſe geſtvitten mit lwechſelndem Erfolg. Die Ruſſen haben bas Karpathengebiet bei dent zweiten Vorſtoß der Verblündeten, der zum Eutſatze von Przemysl führte, wieder räumen müſſen, als infolge des gewaltigen Anſturmes der ruſſiſchen Maſſen aus den Gebiete von Warſchau und Jwangorod die Neugruppierung gegen die Grenze des Deutſchen Reiches zu in Ruſſiſch⸗Polen durchgeführt wer den mußte, ſind die Ruſſen wieder in das ungar⸗ ländiſche Gebiet eingedrungen Dann machte ſich ein weitausholender ruſſiſcher Umgehungs⸗ verſuch bemerkbar. Durch die Bukowing hin⸗ durch, über den äußerſten Rand im Südoſten des karpathiſchen Waldgebirges ſollte der Durch⸗ bruch durch Siebenbürgen verſucht werden und auf dieſem Wege wollte man eine Verbindung mit dem Serbenreiche herſtellen, um dann in weiteren militäriſchen Aktionen durch Ungarn hindurch den Waffen der Slawen im Oſten den Sieg zu bringen. Große Gefahr beſtand, aber auch dieſe ſcheint ebenſo wie der gewwaltige Vor⸗ ſtoßverſuch der ruſſiſchen Herre durch Polen in das Herz Deutſchlands abgewendet. Im ſtid⸗ lichen Teile der Bukowina haben ſich die Ruſſen in einer Reihe ſchwerer Kämpfe, trotz ihrer numeriſchen Ueberlegenheit, Nieberlagen auf Niederlagen geholt, bei Kirlibuba und Jakobeny wurden ſie geworfen und ſtehen nun ſchon in den Niederungen der Sehret, um hoffentlich bald e Buchenſand zu räumen. In den Kaärpathen ſelbſt wurde um jeden Uebergang heftig gekämpft. Die blutigſten und größten Kämpfe finden wohl um den Dunklapaß ſtatt. Hier ſtehen auch bereits Truppen des Deutſchen Reſches vereint mit den öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen. Faſt die ganzen Kurpathenhöhen ſind bereits im Beſitz der Truppen ber Verbündeten ulnd esz iſt wohl ſchon in nächſter Zeit der volle Erfolg zu erivarten, der dann in ſeinen Nach Wirkungen guf den Schlachtſelbern bedeutſaute Veränderungen bringen dürfte, Sind eilnmal die Ruſſen von den Karpathenhöhen herab nach Galizien zurückgedrängt und ſind auf der andern Seite die am äußerſten rechten Flügel der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Front vorgehenden Trup⸗ pen ihrerſeits burch die Bukowina hindureh nach Galizien gelaugt, baun dürſie auch wiederun der Augenblick gelommen ſein, wo die Ruſſen genöktigt werden, das Heil in einer ganz gründlichen Berlegung ihrer Streitkräfte zu ſuchen. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abondblatth — Montag, den 15. Jebrecr l Vorbereitungen auf den 18. Februar. Engliſche Tücke. JBerliu, 15. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie wir von zuſtändiger Stelle hören, liegen Nachrichten vor, wonach in England nunmehr auch Anweiſungen au die Handelsflotte er⸗ gaugen iſt, nicht die neutrale Flagge zu führen, ſondern auch die von den Neutralen, vor allem Holland, getroffenen Sicherheits maß un h men, z. B. Bemalen der Handelsſchiffe den neutralen Farben u. ſ. w. naucſtens nachzuahmen. Es iſt ein weiteres Zeichen dafür, daß infolge Skrupelloſigeit der engliſchen Regierung Handelskrieg demnächſt wirklich in der von der deutſchen Regierung befürchteten rück⸗ fichtsloſen Art geführt werden wird. Weiter iſt es aber auch ein Zeichen da⸗ für, daß England auch das verwerflichſte Mittel nicht ſcheut, wenn damit der Plan, Deutſchlaud und die Neutralen aueinander zu bringen, erfüllt wird. Wenn man als ſicher aunimmt— und man hat alle Urſache dazu — daß durch raffinierte Maßregeln der Eug länder vor allem in der allererſten Phaſe des Handelskrieges die neutrale Schiffahrt ſchwere Verluſte erleiden wird, ſo darf man ſich in Deutſchland mit Genugtuung vor Augen hal⸗ ten, daß die deutſchen Behörden ihre Rückſichtnahme auf die Neutralen bis zur Schüdigung der militäri⸗ ſchen Intereſſen getrieben haben, in⸗ dem ſie für den Beginn des Handelskrieges einen ſo weit hinaus geſchobenen Termin an⸗ gaben. Nu N das mit ge⸗ dies der der Man wird bei uns aber auch gut tun, ſich unr Augen zu halten, daß die geſpannten Erwartungen, die wir mit der neuenßhaſe des Krieges gegen England verbinden, nicht pünktlich am 18. Februar eintre⸗ ten können. Iuſere Erwartungen ſind hoch geſchrnubt und zwar berechtig ter⸗ wefſe. Die Entwickelung, die die Ereigniſſe naturnotwendig nehmen müſſen, wird nicht allein durch ſie beſtimmt. Unſere Unterſee⸗ bopte kommen bekanutlich nicht nach jedem Er⸗ ſolge nach Hauſe, um ihn zu melden. werden aus der engliſchen Preſſe oft erſt ſpät von ihren Taten erfahren. Weiter aber wer⸗ den die Eugländer oft ſehr häufig Anlaß ſehen, die ihnen zugefügten Verluſte mit dem Mautel des Schweigens zu bedecken. Es iſt nicht ohne Bedeutung, daß unſere Marinebehörde be⸗ ſtimmt zu der Aunahme neigt, die Engländer würden eben zu dieſem Zweck der ſo heiß au⸗ geſtrebten Verſtimmung zwiſchen den Deutſchen und den Neutralen unter günſtigen Um⸗ ſtänden in aller Heimlichkeit ihrerſeits neutrale Schiffe ver ſenken. Die deutſchen Minen, die in den kummenden Wochen und Monaten neben den Unterſeebboten eine ſo gewichtige Rolle zu ſpielen berufen ſein werden, werden wie bis⸗ Wir Briefe vom Kriegsſchau⸗ platz in Polen. Aus den Kämpfen um die Sucha⸗Cinie. (Von unſerm zum deutſchen Heer in Polen entſandten Kriegsberichterſtatter.) Lowitſch, Anſang Februar. III. Tag für Tag werden die Ruſſen ſchärfer ange⸗ ſaßt. Das haben ſie allmählich gemerkt und ſie erwarten deshalb von uns für Kaiſers Geburts⸗ tag eine beſondere Tücke. Ihre Gräben ſind, wie die Artilleriebeobachter melden und wie nächt⸗ liche Schleichpatrouillen beſtätigt haben, ſeit einigen Tagen beſonders gut befetzt. Sie nehmen alſo au, daß wir den Feſtlag zu einem allgemei⸗ nen Sturm benützen werden und haben ſich da⸗ rauf eingerichtet. Nun, ein allgemeiner Sturm hat ja dies und jenes für ſich, warum in aller Welt aber ſoll man ihn gerade dann unterneh⸗ men, wenn der Gegner ſich auf ſeine Abwehr be⸗ ſonders gut und von langer Hand eingerichtet hat? Den Gefallen braucht man ihm nicht zu tun! Doch vielleicht könnte man zu dem Termin, mit dem die Ruſſen rechnen, in ihre Gräben etwas freigebiger als ſonſt hineinfunken? Sie werden die Beſchießung für den Auftakt des von ihnen erwarteten Angriffs halten, und die ver⸗ Kärkte Beſetzung trotz des Feuers in den Gräben her ausſchließlich in nächſter Nähe der eng⸗ liſchen Häfen angelegt werden. In dieſem Zuſammenhauge mag ſtoch ein⸗ mal bemerkt werden, daß unſere Minen das beſte Material, die engliſchen aber das denk⸗ bar ſchlechteſte darſtellen, wie alle Unterſuchun⸗ gen der neutralen Regterungen ergeben haben. * ORotterdam, 15. Febr.(Von unſer Korreſpondenten.) Ein Telegramm aus Ke hagen meldet: Manm ſcheint in den engliſche Marinekreiſen der Meinung zu ſein, daß die Deutſchen geheime Minenſperrungen anzulegen gedenken. Deshalb hält man in Eugland es für ratfam, die Ha nach den Hüfen zu lenken, in dene ſtand ſo tief iſt, daß dort leine Minen gelegt werbeit können, ſerner ſollen nur ſolche Häfen benutzt werden, die ſich durch Schiffe leicht über⸗ wachen laſſen. Hierfür eignen ſich alle ſchottiſche Häfen. Die diplomatiſchen Schritte 2 Italiens in Berlin. Zürich, 14. Febr. Corriere della Sera beſtätigt, daß Italien wegen der deutſchen Maßnahmen gegen die engliſche Handelsſchif⸗ fahrt in Berlin diplomatiſche Ver⸗ handlungenn eingeleitet habe, doch handle es ſich, wie das Blatt bemerkt, nicht um eine ſchriftliche Note, ſondern um mündliche Mit⸗ teilungen des italieniſchen Botſchafters, die in freundſchaftlichſter Weiſe die Aufmerkſamkeit der deutſchen Regierung auf den Standpiinkt Italiens leiten ſollten. Dieſen Unterhand⸗ 7 1 90 — 1 1 ſchen Maßnahmen an Sommino durch Bülow in Rom vorausgegangen. Der italieniſche Standpunkt ſei genau der der Vereinigten Staaten und aller anderen Neutralen. Er be⸗ ſtehe darin, daß man von Deutſchland die Bei⸗ behaltung des Durchſuchungsrechtes verlange, wolches die einzige Bürgſchaft für die Neutralen bilde, auf die ſie umter keinen Um⸗ ſtänden verzichten köönnten. Dies könne jetzt üin ſo weniger geſchehen, als die Blocka de micht ntehr wie früher durch Abſperrung des Meeres vollzogen, ſondern durch Uukerſee⸗ booſte ausgeführt werde, denen auch neutrale Schiffe und ihre Beſatzungen zum Opfer fallen könnten. Der Corriere della Sera glaubt, behaupten zu dürfen, daß nicht nur die Regie⸗ rungen von Waſhington und Rom in Berlin vorſtellillg geworden ſeien, ſondern daß auich Dänemark, Schweden, Norwoegen und Griechenland Erklärungen abge⸗ geben hätten. Die deutſche Rogierung werde vor dem 18. 7 niar die Antworten der Neu⸗ tralen erhalten haben. Das Mailänder Blatt nteink, man habe zunächſt angenommen, daß Deutſchland den Ton ſeiner Note etwas mil⸗ dern werde, allein es ſcheine, daß Deutſchland entſchloſſen ſei eine Maßnah⸗ menſtreng durchzuführen. Italien habe ſchon durch die bloße Androung der Blockgade großen Schadmen erlitten. * m. HWöln, 15. Febr.(Priv Telegr.]) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Nach einem Bericht Reuters iſt die ahbekommen. Was aber die Hauptſache iſt, ihre Leute werden, wenn in den nächſten Tagen wie⸗ der geſchoſſen werden ſollte, der Meinung ſein, es werde auch dann nur geſpaßlt; etwas Beſon⸗ deres werde nicht erfolgen, und ſo ſei es ein Un⸗ ſinn, ſchon wieder Mann an Mann in den Grä⸗ ben abzuwarten, ab man nicht eine Schrapnell⸗ kitgel oder einen Granatſplitter in den Leib be⸗ komme. Dazu reicht die gewöhnliche Beſetzung vollkommen aus. So ungefähr werde die Stim⸗ mung bei den Ruſſen, bei Offizieren und Mauy⸗ ſchaften ſich geſtalten, und wenn ſie ſich in eine trügeriſche Sicherheit gewiegt, oder durch den immer wieder drohenden und immer wieder ausbleibenden Angriff nervös und mürbe ge⸗ worden ſeien, dann, aber erſt dann könne man ja die Sturmkolonnen wirklich einmal vorbrechen laſſen Ich weiß nicht, ob ſo oder ſo ähnlich die Er⸗ wägungen geweſen ſind, die den Generaloberſten J. Mackenſen veranlaßt baben, für 1 Uhr Mit⸗ kags an Kaiſers Geburtstag eine verſtärkte Be⸗ ſchießung der Stellungen des Gegners anzuord⸗ neu. Ich weiß es nicht aber ich vermute es. Denn es ſind ungefähr die Schlußfolgerungen, die je⸗ dem Scheinangriff zu Grunde liegen. Dazu kommt natürlich das Beſtreben, den Feind dazu zut hringen, vorzeitig die Karten auf den Tiſch zut ſegen, d h. zu zeigen, wie er ſich bei einem eiwaigen wirklichen Angriff zu verhalten gedenkt. Jedenfalls wurde für die genannte Stunde ein ſolcher Scheinangriff angeſetzt, und zwar ſollte er beſtehen in einer Befeuerung der ruſſiſchen Stellungen aus allen Rohren. Daß wir hinter⸗ her durchaus friedlich nach Hauſe gehen würden, laſſen Sie können auf dieſe Weiſe ganz nett was brauchten ſie ja nicht von vornherein zu wiſſen liſchen Küſte, vor allem aber in den eng⸗ Die Uriegslage im Weſten. General Perein. ORotterdam, 15. Febr.(Von umſerem Korreſpondenten.) Der einſtige Kommandant der Feſtung von Lille General Perein wurde nach der Eroberung dieſer Feſtung durch die Deutſchen ſeines Kommandos enthoben, weil man ihn für den Fall der Feſiung baftbar machte. Percin iſt ein ſpgenannter poli⸗ tiſcher General und verfügt über mäch⸗ tigen politiſchen Einfluß hinter den Kufiſſen. Ein Kommando wurde ihm nicht wieder gegeben. Infolgedeſſen richtete er eine Bitte an den Kriegsminiſter, ihn wieder in Dienſt zu nehmen, worauf ihm der Miniſter erklärte, er würde, ſo⸗ bald ein General⸗Kommando frei werden ſollte, Wieder Reſervegeneral in Betracht kommen. 8 4 Die Neutralen. Aus einem ſpaniſchen Briefe. Aus Madrid, den 5. Februar 1915. Es intereſſiert Sie vielleicht zu erfahren, daß zu Kaiſeus Geburtstag in der deut⸗ ſchen Botſchaft zu Madrid zwiſchen 11 bis 12000 Karten als Sympathiebezeugung für Deutſchland abgegeben worden ſind. Die aus den Provinzen eingelaufenen Sympathiekund⸗ gebungen zählen einige Hunderttauſend Unter⸗ ſchriften. Selbſt aus relativ kleinon Städten ſind Liſten mit einigen Tauſend Unteeſchriften gefommen. Die Entfernung des Ferrer⸗Denk⸗ mals in Brüſſel hat in Spanien einen brillanten Eindruck hinterlaſſen. Schon ſeit langer Zeit ſind hier aus Spanien tauſende von Briefen nach Deutſchland geſandt worden, mit der Bitte, dieſen Schandfleck für Spanien ait entfernen. Leider hat ſeinerzeit ein Teil der deutſchen Preſſe, durch die franzöſiſche Mache veranlaßt, Stellung gegen Spanien ge⸗ nommen.— Der Anarchiſt Ferrer benutze die von zirka 1000 000 Frs. zur Gründung von Anarchiſtenſchuſen in Barcelona, Valencig und ſonſtigen Plätzen Spaniens, in welchen in Wort, Schrift und Bild alles den übrigen Menſchen Heilige verhöhnt wurde, und welche die damals liberale Regitrung leider unge⸗ ſtraft duldete. Die Bombe, die an Hochzeits⸗ tage des heutigen Königs von Spanien ge⸗ worfen wurde und 25 Menſchen das Leben koſtete, hatte als Urheber einen ſeiner Lehrer. In dieſer Sache wurde Ferrer als Anſtifter nit angeklagt, jedoch mangels Beweiſe fref⸗ geſprochen. Ein großer Teil der Bevölkerung Spaniens forderte ſeinerzeit Sühne für die große Hekatombe, denn in den Augen aller Leute war Ferrer der Täter, der einzig ſeine Hand in Barcekona vor ungefähr 6 Jahren ſpielte Ferrer ebenfalls eine große Rolle. Seine eige⸗ nen Freunde klagten ihn an. Er ſelbſt flüchtete verkleidet aus Barcelong und hielt ſich mit ab⸗ raſiertem Bart an einem kleinen Orte verſteckt auf, bis ex gefaßt wurde. Die konſervative Re⸗ gierung, welche zu dieſer Zeit anm Ruder war, wollte nicht allein die Schandtaten von Barce⸗ long, wo über 150 Menſchen getötet wurden, fühnen, ſondern auch das frühere Attentat in Madrid beſtrafen, und ſo wurde Ferrer nach kriegsgerichtlichem Verfahren erſchoſſen. Da⸗ mals wurde die ganze anarchiſtiſche Welt, die Freimaurerlogen in Frankreich und Italien ete, in Beegung geſetzt, um Ferrer zu retten. Die Wogen Deutſchland terung ließ ſich jedoch nicht beeinfluſſen. In Dend land war es wohl mehr als eine Gefühlsz lei, ohne daß man die näheren Umſtände kannt hat. In Belgien errichtete man ſeinerzei Ferrer ein Denkmol, wogegen die Einſprüch⸗ der ſpaniſchen Regierung unbeachtet indem aus Belgien die Entſchuldigung m daß dieſe Angelegenheit Sache der Brüſſeler Munizipalität ſei. Nachdem nun Brüſſel von den Deutſchen ge⸗ nommen war, regneten aus Spanien Petitio nen nach Deutſchland, die darum baten, daz Denkmal zu entfernen, was ja nun auch glüch⸗ licherweiſe geſchehen iſt. Auf jeden Fall hat dieſer Schritt Deutſch, känds in den ordnungsliebenden Kreiſen Spo⸗ iens, bei der Kirche und dem Heer einen her⸗ vorragenden Eindruck hinterlaſſen, und ſin hier weite Kreiſe Deutſchland dafür ſehr dank⸗ bar. Unter allen Umſtänden war es ein ſehr licklicher Schritt, um die bereits beſtehenden Sympathien noch weiter zu ſtärken Die„Guertreiber“ (Von unſerm Berliner Burean) Berlin, 13. Februnt In einem großen Teil der deutſchen Preff iſt man an den Vorgängen in der Dienstug⸗ ſitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes einem Gefühl der Verlegenheit vorbeigeglit⸗ ten. Vermutlich hat man gemeint, um des Burgfriedens willen den Zwieſpalt verkleiſtern zu müſſen: nur ein kleiner Schritt vom Wege, ein bischen Eigenbrödelei, durch die in keinen Belang die Einmütigkeit und Geſchloſſenel der deutſchen Nationen durchbrochen oder gur aufgehoben würde. Wir möchten glauben, daß mit dieſer ſicher ſehr wohlgemeinten und in Kern ja auch durchaus richtigen Verſöhnungs⸗ ſormel dem Burgfrieden und dem Teil der deutſchen Sozialdemokratie, der ihn wirklich will, kein guter Diemſt und vielleicht nicht eim mal ein Gefallen erwieſen wird. Denn dieſer Teil der Sozialdemokratie iſt, obſchon er den größere iſt und unzweifelhaft der ſittlich ae an politiſcher und hiſtoriſcher Einſicht höhen ſtehende, gefährdet. Damit wir in den Friedenn hinüberretten, was in Kammpf und Not wir fanden, auf daß das Gerede von der manigeln⸗ den Vaterlandskiebe unſerer ſozialdemokrotiſch und gewerkſchaftlich organiſierten Volfsgend ſen ficht etwa unfrohe Urſtänd ſeiere, dut es not, daß wir ſchon jetzt das Bild der Krankheit lurd ihren Herd beſchreiben: nur ſo wird es möglich ſein, ſie mit Erfolg zu lokaliſteren. Machen wir uns nichts vor: die Scholaſtifen des Marxismus ſind nicht ausgeſtorben und haben ſich auch nicht gewandelt. Wer dieſe Leute kennt, von Angeſicht oder ihre perſön⸗ lichen Schickſale, hat das auch gar nicht er⸗ wartet und nicht erwarten können. Das ſind zum Teil alte Revolutionärſoldaten(Soldaten umt der Feder und dem Mumd), die ihr Leben lang von der Negation, der Anfeindung der ihnen am nächſten Stehenden lebten und die ſich ſchlechterdings nicht in eine Situnion finden können, die von ihnen nichts weniger verlangt, als ſich ſelbſt aufzugeben und die Biicher zu verbrennen, auts denen ſie bishe gelehrt haben. Aus der lebendigen lung gat bernen, iſt ihnen nicht möglich, weil e? für ſie die gar nicht giht. Sie bkennen w einne: die nämlich, die ſich in dem von Kurl Marx in ſeinent tragiſchen und menſchlich ſchweren Flüchtlingsdaſein gefundenen Kale⸗ gorien erſchöpft. Damit iſt der Welklauf für ſie eit für alle Mal abgeſchloſſen; ſo und mit nieinen ſie, nrüßten die Dinge bis an uſe; ſehen bekommen, was bei ihnen für den Fall eines großen und umſaſſenden Augriffs befohlen ſei. Jede Bat⸗ lexie hatte zunächſt mindeſtens 160 Schuß zu ver⸗ fenern; es war aber in Ausſicht genommen, bis zu 300 Schuß hinaufzugehen, falls es ſich lohne. Friedrich der Große, Napoleon und auch noch Wilhelm ritten bei ſolcher Gelegenheit auf eine Anhöhe, den ſogenannten Foldherruhügel, und ſahen zu, was ſie von dort aus von den Vor⸗ gängen bei Freund und Feind durch die Perſpek⸗ tive ihrer Zeit erſpähen konnlen. Sie waren dort in leidlicher Sicherheit, kvunton vollauf er⸗ keunen, was ſie verſönſich ſehen mußten, und ihr Standort war für die Adfütanten und Melde⸗ réiter, die von allen Punkten der elgenen Stel⸗ lung ununſerbrochen au ſie abgeſandt wurden, ohne Schwierigkeit auffindbar. Der Feldherrn⸗ hitigel und alle Schlachtenromantit, die an ihm haftete, gehört heute, wie bekannt, mit Haut und Haar der Vergangenheit an, der Adjutant und der Meldereiter aber, die zu ſeiner Zeit„mit ver⸗ hängtem Zügel“ und auf ſchäumendem Roſſe“ zum Feldherrn ſprengen, zum Mindeſten Zit drei Vierteln. Vielleicht, daß ſie im Begegnunss⸗ gefecht, der„offenen Feldſchlacht“ gelegentſich noch zu freffen ſind! Der Feſdherrnhügel iſt als ſoſcher unmöglich geworden, ſeit er der Artifſerie des Gegners nicht nur unter allen Umſtänden beguem erreichbar, ſondertt ebenſo ſicher auch er⸗ keunbar iſt. Adjutant und Meldereiter aber er⸗ ſetzt der Fernſprecher, ſeltener, wenigſtens hier im Oſten, der Funkſpruch. „Der Feldherr befindet ſich weiter zurück in eutem Hauſe mit geräumigen Schreibſtuben, wo Signalapparate zur Hand find, Scharen vun Kraftwagen und Motorrädern, für die Fahrten gerüſtet, der Befehle harren. Dort an einem beqnemen Stuhl vor einem breiten Niſch, hat der moderne Alexander das geſambe Shlach, ſeld vor ſich, von dort telephoniert er e Worte und dort empfängt er die Meldungen Armee⸗ und Korpsführer“ uſw. nſw. Schlieffen 1909 prophet des Feldherrn im nächſten großen Kriege. In ihren Grundzügen kriff das Schema heute für die Wirkensformen aller höheren Stäbe, bis zum Regimentsſtab herm? ter, zu. Nur, daß natürlich die Abweichungen den Einzelheiten um ſo größer werden, in 11. engeren Beziehungen der einzelne Stab zur tae kiſchen Endgeſtaltung der Weiſungen des 15 herrn ſteht, d. h. je näher am Feinde ſein Paß iſt. Das„Haus mit geräumigen Schreibſtn 17 in dem z. B. unſer Diviſtonsſtab wirkt und taten iſt eine Bauernhütte mit ganzen zwei Räumen. Ter eine ſtellt das Quartier des Generals 995 in dem auderen arbeitet derfenige Anteil Schlieffen geſchilderten Apparats, der dem nei neren Verbande der Diviſion zukommt. 55 der Mann der taktiſchen Entſcheidungen 4 ſelbſt Sehen doch nie ganz herumkommt, verläß er naturgemäß angeſichts wirklich wichtiger 05. gänge den offiziellen Brutofen für die Vernich⸗ tung des Feinds, den ſein Bürov darſtellt, auf eine Weile, um mehr nach vorwärts zu geben⸗ Das r eee 95 was techniſch eine ſehr einfache e iſt, in ſeinen ſtand. Damit hat er alles was er braucht be So ſchilderte Graf ſchen Auges die Rolle Draht. und Funfentelegraph, Fernſprech⸗ und ſich. Seinen„Gefechtsſtand“, wie der bruck Jautel, wird der rer in def 8* 55 2 * — itio⸗ das lück⸗ . N ei Worten von ihm wieder? Myontag, den 15. Februar 1915. Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Ende der Zeiten ſich entwickeln. Und da nun doch ſich begibt, was in ihrem Buch der Bücher nicht verzeichnet ward, repolutionieren ſie. Zürnen den Genoſſen, denen noch nicht unter der Glasglocke der Scholaſtik Hirn und Herz erfroren, ignorieren, was ſich in das Schema nicht fügen mag, oder ſuchen, was ſich durch⸗ aurs nicht überſehen läßt, zurechtzukneten und umzubiegen. Zu dieſen Fanatikern von Beruf und Schickſal geſellen ſich dann noch allerlei Wurzelloſe. Stammfremde, denen nur die Lammesgeduld der deutſchen Arbeiterſchaft geſtaftete, ſich als Führer des deutſchen Pro⸗ letariats zu geben, Herren, die puſſiſche Stu⸗ zentinnen zum Traualter führten und anſchei⸗ nend gar nicht empfinden, wer ſie am zarten Punde gängelt, Frauen von bewährter Hyſterie: alles zufammengenommen ein Schreibervolk, das immer in einer papierenen, konſtruierten Welt gelebt hat und kreiſchend gor dem friſchen Luftzug zuſammenfährt, der mun ihre Gedankengeſpinſte und Kartenhäuſer durcheinander wirbelt. Dies Völkchen, das den Teufel nie ſpüren wird, war im erſten Augenblick verſtummt. Die Fülle der neuen Eindrücke war doch auch ihm zu verwirrend. Vor allem wußte es nicht, was noch werden mochbe. Dann— ſo von der bierten und fünften Kriegswoche— begann man wieder die Köpfe zu heben. Erſt wars allein Herr Franz Mehring, der in der„Neuen Zeit“ an die Vergangenheit der Partei ge⸗ mahnte und ihre unabänderlichen Grundſätze (es iſt bezeichnend für die nach rückwärts ge⸗ richtete Geiſtesverfaſſung dieſer Leute, daß ihnen Vergangenheit und Dogmen der Güter höchſtes find); dann folgten ihnen— vom „Vorwärts“, dem zum Teil von Landfremden redigierten Zentralorgan, wohlwollend ge⸗ fördert— andere nach. In ein paar nord⸗ deutſchen Städten, voran in Berlin, begannen ſich Konventikel zu biſden. An ſich nichts Ver⸗ wunderliches: gerade hier, unter dieſem gräm⸗ lichen Himmel, wo Neßbelſchwaden und unend⸗ licher Regen den Winter erſetzen, gedeihen in allen Geſellſchaftsſchichten, bis hinauf zu den Miniſterkanzleien, die Meinmütigen, Ver⸗ ſtinunten, die Nörgler und Peſſimiſten. Das Schſimme iſt nur, daß die Liebknecht und Lede⸗ bour daßbei die leitenden Mießmacher ab⸗ gaben. Dieſelben Mänmer, die, weil die Zen⸗ ſurperhältniſſe ſie zu ſehr beengten, zugüter⸗ letzt anhoben, ſich ins Ausland zu flüchten und die Internationale gegen die heimiſchen, die wahrhaft deutſchen Genoſſen aufzurufen. Auf der Grundlage ſoſcher Strömungen iſt die unnütze und unglückliche Erklärung der Ppeußiſchen Landtagsfraktion erwachſen. Es iſt eine Konzeſſton an das Grüppchen, das in der Perſon des Herrn Karl Liebknecht acht Tage zupor von der Reichstagsfraktion ge⸗ ſtäubt worden war. Und weil dem ſo iſt, wird es Zeit, daß wir, ohne uns deshalb im Partei⸗ gezänk und perſönlich zugeſpitzte Fehden zu berlteren, ruhig ausſprechen, was iſt. Wir werden dieſe Leute, die neuerdings ſogar ſchon für national„nationaliſtiſch“ zu ſagen be⸗ lieben, nicht ändern. Aber wir wollen verhin⸗ dern, daß das wurzelloſe Literatenhäuflein je⸗ mals wieder Einfluß gewinne bei unſeren tapferen und braven handarbeitenden Brü⸗ dern. Wir wollen zu ſcheiden lernen(und ſortan ſtrenge ſcheiden) zwiſchen dieſen und jenen, zwiſchen den Quertreibern, wie Wolff⸗ gang Heine ſie dieſer Tage genannt hat, und den amderen, die den Weg zum Vaterlande zurückfanden und die, wie die Scheidemann, Südekum, Häniſch, Heine und viele andere, in vielfach ergreifenden und herzbewegenden zu uns redeten. ce General⸗Anzeiger Badiſche deutſche Ademokratie ſoll nicht entgelten, was die Hierarchie ſündigte und noch ſündigt Heldentaten der Badener. Über die Kämpfe bei La Baſſee, an denen die 16ber, 170er und Kehler Pionfere ſo glänzend beteiligt waren, geht dem „Schwarzw.“ von der Führung des in Vil⸗ lingen garniſonjerenden 3. Bgataillons der 169er folgender Gefechtsbericht zu: Das Regiment 169 lag ſeit längerer Zeit eimer ſehr ſtarken Stellung der Engländer gegenüber, ſüdlich des Kanals von La Baſſce. In ſchwerer, mühevoller Arbeit wurde nächt⸗ licherweile durch Vortreiben von Sappen die vorderſte Linie immer näher an den Feind herangetrieben und befand ſich Ende Dezem⸗ her nur noch 30—50 Meter vom Feinde ah. Zum weiteren Ausbau und Vortreiben von Mimenſchächten wurde es nötig, einen dicht ſüdlich des Kanals von La Baſſce liegenden, unſere Sbellung flankierenden feindlichen Schützengraben zu nehmen. Dieſe Wafffentat erfolgte am 31. Dezember durch Teile des 1. Bataillons 169 unter Mitwirkung von großen Minenwerfern. Die Abteilung dieſer Teile übernahm am Abend des 31. die 9. Kom⸗ pagmie, welche in der Sylveſternacht ſchwere Gegenſtöße zu bekämpfen hatte, ſchließlich aber doch im Beſitz der feindlichen Stellung blieb. In den nächſten Tagen hatte unſere brave Truppe ſehr ſchwer unter der furchtbaren Wirkung der ſchweren und leichten Artillerie der Engländer zu leiden, Manch braper Soldat hat hier ſein Lehen hingeben müſſen. Am 10. Januar mußte der Prellbock bei einem ſehr ſtarken Gegenſtoß, der beſonders lange durch die feindliche ſchwere Artillerde vor⸗ bereitet wurde, zeitweilig ſchweren Herzens aufgegeben werden. Zwei Tage ſpäter jedoch iſt er wieder von Teilen des 1. und 3. Ba⸗ tafllons, bei denen ſich die 9. und 10. Kom⸗ pagnie, letztere unter Führung ihres hervor⸗ ragenden Kompagnieführers, Leutnants Dr. Montfort(aus Zell) beſonders auszeich⸗ neten, im Sturm genommen und blieb end⸗ gültig im Beſitze des Regiments. Unterdeſſen ſchritten die Arbeiten der Pioniere raſch Horwärts undegehtnig es ihnen, die ſeindliche Sbellung an drei Stellungen zu unter⸗ minieren. Für den 25. Januar wunde nuün der Sturm auf dis ganze feindliche Stel kung befohlen. In vorderſter Linie waren rechts 3, und links 1. Bataillon unſeres Re⸗ giments mit je 3 Sturmkolonnen angeſetzt, 0 rechte und linke ſeitliche Deckungstruppen dieſer beiden Bataillone ſollten gleichzeitig vorbrechen, Pioniere waren den einzelnen Ab⸗ tetlungen zugeteilt.— In zweiter Linie ſollte unmitbelbar das zweite Bataillon 169 den ſtürmenden Abteilungen folgen. Außerdem waren noch 4 Bataiſlone anderer badiſcher Re⸗ aimenter als Reſerven hereitgeſtellt. Pülnktlich 8,30 vormittags flogen die Minen gleichzeitig in die Luft und auf dieſes Zeichen ſtürzten ſich unſere braven Truppen aus den Schützengräben(Leitern und Auftritte er⸗ leichberten das ſchnelle Herauskommen aus den übermannstieſen Gräben) auf den Feind. Überwältigend ſchön und gewaltig war dieſer Anſturm. In wenigen Minuten war die Stellung der Engländer in den ſehr ſtark zur Verteidigung eingerichteten Ziegelhaufen erreicht und bis zum äußerſten Rande durch⸗ ſchritten. Schwer, ſehr ſchwer war der Kampf in der Stellung. Die uns gegenüberſtehenden 2 Bataillone Engländer gehörten zu den 772C.ͤ ͤ Drs eie Garde⸗ und Elite⸗Regimentern und kämpften aufs hartnäckigſte. Unſere Badener ſchlu⸗ gen ſich wie die Löwen und trotz flankieren⸗ den Maſchinengewehrfeuers wurde die Stel⸗ lung erobert. Nur etwa 100 Engländer wurden zu Gefangenen gemacht, der Reſt der beiden Bataillone wurde in dieſem furchtbaren Nahkampf vernichtet. Ein engliſches Eliteregiment hatte aufgehört zu beſtehen. Die Opfer auf unſerer Seite waren dem⸗ entſprechend bei den Sturmkolonnen auch be⸗ ſonders groß. Gleich nach dem Sturm wurde die neue Stellung ausgehoben und noch am Tage der⸗ art verſtärkt, daß ſie allen Gegenangriffen Widerſtand leiſten konnte. Am Abend wurden friſche Truppen der Reſerven an die vorderſte Linſie gezogen und gelang es denſelben mühe⸗ los, zwei feindliche Gegenangriffe abzuwehren. Der 25. Januar bildet den ſchönſten Ehren⸗ tag des Regiments und beſonders des 3. Ba⸗ taillons 169, welches am meiſten gelitten hat. Es hat uns gezeigt, daß unſere Truppe noch nicht kampfesmüde iſt und mit beiſpiellofer Tapferkeit in den Sieg und in den Tod zu gehen weiß. Mit ſolchen Truppen brauchen wir keine Sorge um die Ausſicht des Krieges zu haben. In der Nacht vom 26. zurm 27. wurde das 3. Bataillon 169 aus der vorderſten Linie herausgezogen und bam noch D. in ſeine alten Quartiere. Kaiſersgeburtstag 7 Uhr fand für das 3. Bataillon 169 Feſtgottesdienſt ſtatt, bei dem aufs Neue die Überlebenden mit Pegeiſterung den Schwur der Treue für Kaiſer und Raich erneuerten. Anſchließend an den Gottesdienſt hielt unſer Brigadekommandeur, Herr Oberſt Eckermann, eine kurze Anſprache und gedachte der geleiſteten hervorragenden Waffentat. Von unſerem Großherzog traf ſchon porher ein herzliches Telegramm eim, ebenſo iſt durch Korpsbefehl S. E. des Kommandierenden Generals Freiherrn von Watter dem Regi⸗ ment uneingeſchränktes Lob zutell geworden und der Angriff als vorbildlich und muſter⸗ gültig bezeichnet. Als Zeichen beſonderer An⸗ erkennung der erhabenen Leiſtungen des Re⸗ giments iſt dem Regimentskommandeur Herrn Oberſtleutnant Keller und dem Kommandeur des 3, Bataillons Herrn Major Berthold das erne Kreutz erſter Klaſſe verliehen worden. 28. Januar nachmittags verſammeſte Exzellenz Freiherx von Watter nochmals das ganze Regiment in., um ihm zu dieſem ſchönen Erfolge zu gratulieren. Bei dem Be⸗ ſuche der Lazarette hat der Herr Komman⸗ dierende Goeneral dem Kompagnieführer der 10. Kompagnie, Herrn Leutnant Dr. Mont⸗ font, der ſchwer verwundet(glücklicherweiſe ohne Lebensgefahr) im Feldlazarett B. Auf⸗ Uahme gefunden hatte, für ſeine Heldentaten an der Spitze der 10. Kompagnie das Eiſerne Krauz erſter Klaſſe perſönlich überreicht. Allen denen aber, die ſo unendlich ſchwere Opfer durch den Verluſt ihrer Lieben haben auf dem Altarxe des Vaterlandes darbringen müſſen, rufen wir zu:„Seid ſtolz auf Eure Helden, die wieder einſnal der Welt gezeigt haben, wie gut Deutſche zu ſiegen und zu ſterben wiſſen!“ Mannheim. 5 5 An meine Beimatſtadt Mannheim. Hier ſend' ich aus dem Schützengraben Nach der Heimat meinen beſten Dank, Für all' die vielen, ſchönen Gaben, Die Ihr für mich gemacht mit ſlei G Den Ifſenen Feldſchlacht an irgend einem Punkte wählen, der ohne als hierfür geeignet von vorn herein und namentlich dem Feinde aufzu allen, ihn verbirgt und ihm zugleich gute Ausſicht ge⸗ ſtattet. Er wird ſich alſo hinter einer unſchein⸗ baren Hütte aufſtellen, am Rande eines Geſöl⸗ 85, oder hinter einer harmloſen Mauer. Im Allgemeinen werden für die Wahl des Platzes ähnliche Bedingungen gelten, wie eiwa für die Uuterbringung eines Artilleriebeobachters-Und dg an ſolchen Plätzen nicht gerade Ueberfluß zu ſein pflegt, ergibt es ſich ſehr oft, daß der Stab eines größeren Verbandes und die Feuerleitung ſeiner Artillerie ſich in derſelben Deckung zuſam⸗ 1 unſerem wen finden. Im Stellungskrieg, alſo Jalle, iſt der Gefechtsſtand naturgemäß ein für allemal vorgeſehen und ſeiner Beſtimmung ge⸗ mäß ſorgfältig hergerichtet. Da iſt Gelegenheit zu, Aufſtellung von Scherenfernrohren, da iſt eine unterirdiſche Telephonzelle, da ſind Unter⸗ ſtände zu Unierſchlüpfen gegen Sicht durch feind⸗ liche Flieger und— für den Fall der Befeuerung gegen feindliche Schrapnells. Leicht zu enidecken iſt die Lage eines ſolchen eobachfungsſtands ganz und gar nicht, ob er nur lediglich artilleriſtiſchen Zwecken dient eder auch einem Stabe oder beiden zugleich. es dem Feipde nicht gelingt, ihn durch Ver at zu erfahren— in dieſem Punkte iſt in Feind slond eingeborenen Bevölkerung gegenüber das grußte Mißtrauen durchaus angebracht— ſo lleibt ihm nichts übrig, als beim Gegner unab⸗ aſſig auf das Auftauchen der Teufelshörnchen 825 Fcberenfeenrohrs irgendwa dicht über dem 25 boden oder über einer Deckung zugchten. ch vorn hin müſſen ſie offen bleiben, die Sonne Wenn fann ſich in den Gläſern ſpiegeln, und ſo werden ſie mitunter von der Gegenſeite aus entbeckt. Ein paar Grangien vuſten dann dem Beobach⸗ tungsſtand ſehr ſchnell das Lebenslicht aus— und wabrſcheinlich auch denen. die darin ſind. Auch léebhafler Verkehr in der Nähe des G fech s⸗ ſtands, z. B. heufiges Hin und Her von Offizie⸗ ren, verrät dem Feind deſſen Loge und iſt daher vorpönt, wofern der seg nicht vollſtändig mit hinter der Dechung liegt. Der Gefechteſtand unſerer Diviſton iſt vetei⸗ nigt mit dem einer ihrer Brigaden und geſtattet Einblich in die Gefechtsabſchnitte deider Briga⸗ den und ſogar noch der Nachbardiviſionen rechts und links. Er iſt vereinigt mit den Artillerie⸗ Beobachtungsſtellen der Brigade, iſt auch unter Deckung gegen Sicht durch den Feind zu errei⸗ chen, und ſo herrſcht an ihm, je näher die Kitiſch⸗ Stunde rückt, bald ein ziemlich lebhaftes Treiben. Punkt 12 Uhr Mittags feuern ſämtliche Bat⸗ trien des Nachbarkorps eine Salve zum Feind hinüber, Das iſt eine Kriegshuldigung, die das Korps— ein ſüddeutſches Korps— dem Kaiſer darbringt. Die Stäbe treffen ein, der Oberſt⸗ leufnant, der das Feldartillerie⸗Reoiment führt, deſſen Batterien überall hinter uns vertelt ſind, kommt mit ſeinen Herren der Major, der über die Abteilung ſchwerer Artillerie gebietel, zu der die 15 Zim.⸗Haubitzen binter uns zur S ſite ge⸗ Hören, dann der Herr Brigadekommandeur mit ſeinen Adiutanten. Der Kommandenr der:⸗ ſamten Artiſlerie des Korps, ein zu Beginn des doch Krieges in Belgien ſchwer verwundeter. längſt wieder zur Front zurückgekehrter Oberſt, iſt nicht ausgeblieben. Allſeſtige Begrüßung. Der eigentliche Ruf des Feldtelephons, ein Mit⸗ ſelding zwiſchen dem Krähen eines Neug und dem fernen Blöken eines Nebelhorns, klingt aus dem Boden heraus. Zuerſt wird der Herr Oberſt von der Artillerie gerufen. Man ſieht ihn als ſolchen nicht wieder, deun als er zuxück⸗ kommt, iſt er Generalmajor. Der Herr Mafor von den ſchweren Haubitzen wird verl Ueber das ganze gutmütige Geſicht vor? und Stolz ſtrahlend, kommt er wieder zu uns. Kaiſers Geburtstag hat ihm das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe gebrachr. Der Herr Oberſtleutugne, der das ruhmgekrönte Infanter eregiment führt von dem ein Bataillon vor uns im Schützengra⸗ hen liegt, iſt Oberſt geworden. Uſw. uſw. For tung verteilt ihre Gaben im Gefechtsſtand. Da kommt auch der Herr Diviſtonär mit ſeinen Offk⸗ zieren. Ohne langen Aufenthalt eilt er ans Scherenfernrohr. Der Chef ſeines Stabes tut desgleichen. Beide Herren unterziehen die feind⸗ liche Stellung einer gründlichen Beſichtigung. Beide kommen zu demſelben Ergebnis. Dies geht dahin, daß es bei den Ruſſen einſtweilen nicht anders ausſieht, wie ſonſt. Die Führer der be⸗ Singen ohne das nachbarten Truppenteile ſind mittlerweile eben:⸗, und falls bei ihren Gefechtsſtänden cengetrofſen, haben, wie der Fernſyrech ehenfalls nur die Wahrnehmung bis ſetzt kauns ja lasgehen! dann auch ſtill bleibt. nichts wahrzun hinen jſt. Na, Wollen mal ſehen, Uhr: und Krachen nah und ſern! ten nur ſchwach. Man ſieht ie Beſchießung ſetzt ein. Die Ruſſen antw hier und da Schrapnell platzen, immer hoch in der Luft, als Ifli rde oder Fliegern geſchoſſen. Das iſt aber nicht der Fall. Denn gerade dort⸗, würde nach Ballons gemacht, daß Donnern vor, 1 8. Seite. OVaterſtandt mit all' den Lieben, Wie wohl tut es dem armen Kriegerherz, Das draußen vor dem Feind muß liegen, Doch jeder Liebesdienſt, er ſtillt den Schmers Geſchützt ſind wieder meine kalten Füße Auch angenehm iſt mir das Hemd; Denn S alte hat, o weh, ſchon Riſſe Und Zuckerbrot iſt hier uns fremd. Zum Lohn will ich mich tapfer wehren, Mit Kraft und ſtarkem Heldenmut Und keine Macht mehr wird den Frieden ſtören, Den ſo mancher zahlen muß mit ſeinem Blut. Und iſt mir einſt das hohe Glück beſchieden. Daß mich der liebe Gott im Feld verſchont⸗ So will ich erſt recht zeigen dann im Frieden, Daß keine Liebestat bleibt unbelohnt. Ach kehre bald du heißerſehnte Stunde Und führ' uns ein ins heimatliche Tor Dann reißt kein Baſonett mehr eine Wunde Und keine Kugel pfeift mehr um das Ohr. 7 Und biſt auch du mein Freund zurückgeblieben O hartes Weh, o bitterer Trennungsſchmerz Doch himmliſch' Glück iſt Dir beſchieden Und die Erinnerung bleibt in meinem Herz. Nun laß' ich alle in der Heimat herzlich grüßen Und ſage Dank Euch Spender noch zum Schluß, Denn es wird endlich doch erſprießen, Der große Sieg, der unſer werden muß. Auf frohes Wiederſehen! Musketier Adam Banber, Infanterie⸗Regiment 170, 19. Kompagnie. Dieſes hübſche Gedichtchen wurde uns var einigen Tagen zugeſandt. Heute erhalten wir die traurige Nachricht, daß ſein Verfaſſer einer ſchwe⸗ ren Verwundung, die er am 4. Februgr bei einem Sturmangriff auf die feindlichen Stellungen er⸗ litten hat, am 9. Febr, er. im Feldlazarelt Nr, 5 erlegen iſt. Ausbildungsperſonl. Das J. Grſatzbataillon Grenadier⸗Regiment Nr. 110 ſtellt ehemalige Unteroffiziere und Ge⸗ freite zum Ausbilden der jungen Mannſchaften ein. Nur Garntſondienſtfähjgkeit erforderlich, Näheres im Inſeratenteil dieſer Nummer. Die 10 Kriegsgebete für den Haushalt. (Von Generalſekretär Richard Kunze, Berlin⸗ Friedenau.) . Iß Kriegsbrot und verwende jebes Stück⸗ chen Brüt äals menſchliche Nahrung. Trockne Brotreſte geben eine wohlſchmeckende und nahr⸗ hafte Suppe. 2. Spgre aufs äußerſte an Butter und Fetten erſetze ſie beim Beſtreichen des Brotes durch Syrup und Marmeladen; denn nur aller Felte beziehen wir aus dem eigenen Lande. 3. Iß wenig Fleiſch und Wurſt; denn die im Fleiſch enthaltenen Nährſtoffe können dem Kör per ſetzt vorteilhafter durch Vollmilch, Mager⸗ milch, Käſe, Buttermilch und Zucker zugeführt werden. 4, Genieße ſaniel Zucker wie irgend möglich; denm Zucker iſt das vorzüglichſte Kräftigungs⸗ mittel und lann Butter und Fett erſetzen. J, Genieße weder Sahne noch Schlagſahne; damit alle in der Vollmilch enthaltenen Naß⸗ rungsſtoffe als menſchliche Nahrung erhalten bleiben, 6. Koche Kartoffeln nur mit der Schale; da⸗ durch ſparſt du 20—25 Prozent. 7. Meide Bier, Liköre und Schnaps; dadurch vermehrſt du unſern Getreide⸗ und Kartoffelvor⸗ rat und nützeſt deinem Körper. 8. Iß viel Gemüſe und Obſt und benütze in Zukunft jedes Stückchen geeigneten Boden zum Aubau von Gemüſe⸗ 9. Sammle alle Küchenabfälle als Viehfutter; achte aber ſtreng darauf, daß nicht ſchädliche Stoffe in die Abfälle hineingeraten. 10 e mit Gas und Kols, da⸗ ichtiges Düngemittel Ichal Daoppeldecker ſich langſam ſchießen die Ruſſen nicht. Auf jeden Schlag eines feuernden Geſchi ſolgt das bekannte Singen über unſeren Köpfen. Denn unſere Batterien feuern über den Gefechts⸗ ſtand, der zwiſchen ihnen und den Schützengrä⸗ ben liegt, hinweg, Nur ſelten hört man das Borangehen des Schlages, das den Flug einer feindlichen Granate anzeigt. Dann ſieht man zwiſchen uns und den Batterien oder auch weit hinter ihnen im freien Feld die be lannte Rauchfahne des gufſchlagenden ſeindlichen Geſchoſſes. Die Nachbardiviſton und auch unſere Infan⸗ texie meldet nach einer Weile—„Bewegung in den feindlichen Schützengräben“, Das iſt, was man erwartet hat. Mit Span⸗ zung achtet man auf die Offiztere am Scherey⸗ ie hinter ſich ruſen, ſind mei NAA Was dann den Befehl Man weiß ſetzt, Sturms beſon⸗ utt nicht, ſie in Erwartung hieſetzt ſind und verf jlich zu bedenſen. Der Fih g1 unabläff für ſich ollein. eine kurze Frage oder die Artillepiſten Dor Zpeck ſei er vn ans Herz gelegte es ſoll nicht geſpart werdey, delt ſich darum, noch eiwas meh die feindlichen 75 h ewegung“ in Anzeiger and 1 adt und 2 tätig und lazarett in Mü *Zur mu ing Die Brown, B Co., Mai mindeſten en Vo laßregel ſollten ja gut Frühfah Geſamt Mitglie galich a Empfinden Kamerun⸗Miſſion und der Krieg lautete 0 meldungen. 1 r das Herr Miſſionar Lutz Iſch ie L bag abed in der! ſondern aller Garten, Griechenland und die Türke 15 vor 2 2 beſitzer iſt es, dieſe Proditktian a fe 15 575 5 his auf nit Fenſee dieſe, Produktion zu ſteigern, da⸗ yu Konſtankin vpel, 15. Febr. Miſſio⸗ mit Deutſchſand, obwohl es ſich mehr zum In⸗ 8 8 8555 en, der dieſen Kr Gefan⸗ duftrieſtant entwickelt habe, nach und nach be⸗(Nichtamtlich.) Die Abreiſe des griechiſchen 7 55 0 1Er eſan⸗ 2* f 8 ſelbſt erlebt ha, hatte dieſe Maſſe von züglich der e ſich auf eigene Füße hern herbeigefſührt efembr ſtellen könne. er teferent ging ſodann 555 rn Tbel t füh rt. 1 tief empf 1 8 die iteke bauung der Klein⸗ käriſchen un d diplomatiſchen Geſandten wird in den maßgebenden mili 3Z.“ geitel ſpielern des Ut nſ. Berl. Bur J Kreiſen beurteilt. Es wird allgemein eine Beilegung erwartet ters vera anſtalte ten Wohl es wurde durch ein Fenſter des eine Bombe geſch Aodierte mitten im Raume u darunter ett 11 etzbten befindet ſich ein Schwage iniſters Fätſchew und ferner der drakalow und ein Sohn des frit Sminiſters. Der letztere iſt ſeinen erlegen. Über die Attentäter ſtümmtes ermittelt wer den. an die Möglichkeit, daß das Attentat von Serben ausgeführ ent raſch entwickel dem Boden immer wied durch ichen und Kunſtd beim en friſchgedi alle Gewächſe auf da verſchiedentlich auf eine Seite ſte zeh⸗ Der Rückzug hwach ze Brende 0 WTB. und nicht zu billig, in Rormalen nglär gegenkommend iſt. Im anderen Falle wäre die militäriſche Lage durch den Eintritt Griechenlands in den Krieg wenig verändert. E Bepfla daß Ser Auſſen. M̃ 1 11 kündungsbe 5 r durch Ve i * Kümp nweiſe geſtern Abend f fernt Am 34 enk. Am Haſ W eichſel Ernten Boden etwe mit 3¹ 22 von Sde er Veran ſtaltung den Cha den C Teil. onſtration gegen Serb pien zu⸗ en. In a n Masken waren einige, die G raje wo e nfe durch onier darſtellten. Es iſt je⸗ Hartnäcki nördlich gehen eſchloſſen, daß die Tal das Werk n Duala Truppen und we iße Sol⸗ zurn md plündernd ffiziere ahoöome Aufklärungsverſammlung der Berliner Beamtenſchaft über den Aushungerungsplan 51 raube n. 1d zransöſiſche di Englands. 8 baf aber nichts darin. Wie e— 8 erlin, 14. Febr. Heute ſand im Zir 5 ie Feinde auch in a 85 1 deuſch Arhen e wir feindli kus eine große öffentliche Verſammlung 5 He Beamtinnen, Unterbeamten und 75 Groß⸗Berlins ſtatt, mit dem Volke ernährunt age auſzu⸗ deutſche Familie 3 f ampf gegen den Aushungrungs⸗ Engl! aue ee Die Ver⸗ gen. Für die nac Der 1815 11 ung, die von etwa 5000 was heute vorbereitet werden muß. Der Feind ſa 18blätter“ weiler zu füszen.— und auf den Straßen nach Nad⸗ war und an der Vertreler verſchiedener 1 95 ſoll! zach und nach ſchon mürbe w 5 Staatsbehörden teilnahmen, wurde 5 Die Artilleriſten hören den Teleg graphenaſſiſtent Gotkſchalk eröff⸗ Stunden beir at. Den Frauen waren Nſpra ſchießen, n: cht ungern. Si 7 ti 29 ge 1 15 das ſie im Rahmen ibre 1. maßna hmen aß zu ihrer d alle Regieru maßnahue ne Hnen könn Heute kommen empfunden, ſondern als freie So wird der Reſt der Volkes durchgeführt 1 300 Schuß binühergeſandt zum Srörterung Redakteur Winters, k %½ Uhr das Feuer dann lan molen Stärke ab. folgenden Worten hungerungsplan Englande ſei: Wir müſſen we ö 1 enbeit ſprach haben und was ellung ging mit natzwendig eine „Möge „Bel wer 7 Sod ſprach über rall. rde⸗ Hären, 85 dage für ſie 8 Sie gab Schiitz Kri Sie gab In de hen Schützen 1 ege. S amen Führung appellierte Gene⸗ 8 Pflichtgefüß Beamten. Der ißwort, die in en zu be dort Hal aufgehö; Feuer bei ihnen aus Ad. Zimmermann, Krieg jsberichterſtatter. Wie mag N. ation ermahnte Aus dem Mannhbeimer Kunſtleben. Verſamt ſſiſche 325 Se W budgee mgebliebenen ihre en Vorparlaments 1848 75 en dermögen, ſon. Schuldigkeit ſo tun, wie unſere Soldaten im Wie ſo manches andere Friedenswerk, ſo wird Aeußerungen der Pfalzgräfin Liſelotte er dern Aberrannt werden Der Artikel Felde, dann würden wir über alle Saſer Feinde a berſucht. dir ban MWannheimer Altertums- Engländer beſonderes Intereſſe finden. ſchließt:.Gott ſei unſeren Helden gnädig!“ triumphieren. Montag, den 15. Februar 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Veueſte Nachrichten.(Abendblat' Die französisch-russische Geldklemme. Von Dr. Paul Rohrhach. Zil den deutlichsten Erscheinungen, die wir auf der Seite umserer Gegner bemerken, gehört die Fluanznot in Rußflaud und iu Frank⸗ reich. Die russischen Finanzen sind, wie jeder- niaun bekannt, schon seit langem recht zweifelhafter Jator gewesen, aber ebenso bekaunt ist es, daßg Rugland den gewaltigsten Goldschatz aufgehäuft hatte, den es je auf der Welt in einer Hand ver- einigt gegeben lat. Er beträgt nock heute zwi- Sellen drei bis vier Milfiarden Mark, ist also viel gröher, als zum Beispiel der Goldbestand in der deutschen Reichsbank. Warum, so fragt man sich, bestreitet Rußfland nicht aus dieser bolossalen Goldmenge seine Ziuszahlungen und seine Ein⸗ haäuſe an Kriegsnmterial im Auslaud und wirt⸗ gchaftet im übrigen so, wie alle übrigen kriegfüh renden Staaten es tim, im Innern mit Papiergell? RuB Die Antwort hierauf ist nicht schwer. land ist, trotz aller auf den äußeren Einder be⸗ techneter Großsprechereien, hieute schon sicher, daß es den Krieg nicht eniernt in der anfangs ge- gofften Weise gewinnen wird. Nussische Opti⸗ misten mögen es noch für möglich halten, daß cer Erwerb Galiziens glückt, aber selbst das kaun gilchternen Beobachtern der Lage hur wenig glaubhaft erscheinen. Der Krieg muß einstweilen lortgesetzt werden; also ist Geld nötig. Greitt man aber jetet den Goldschatz an, so ſelit das Gold im entscheidenden Moment beim Friedens. Schluß. Die Erueuerung des verbrauchten Mate⸗ rials und die Tleilung der erliitenen schweren Scttäden werden sehr große Mitteb beanspruchen— or allen Dingen aber ist Rußland, so bald die Friedensverhandlungen beginnen, seinen eigenen jetzigen Verbündelen gegenüber ochne Waffe, wenn es seinen Goldvorrat stark geschwächt hat. Es Sieltk ein, daß es seine letzlen Reserven unter allen Umständen sich erhalten muß, unck sagt dahler 2u Eigland und Frauktreich: Gebt Geld! Frankreich hat abet selher nichts, soudern ist auf Eugland mit angewiesen, und die Eugländer sagen sich: js Schwächer Pußland am Eude des Krieges finan- Ziell dasteht, desto günstiger für uns! Also wird Aer küsstsche Bundesgenosse in Lolidou knaßßp ge⸗ halten. Die englisehe Rechnung in dieser B2⸗ Aellung ist einfach. Rußgland kann den Krieg Wie gesagt linanziell ſühren, indem es für den inneren Bedarf die Notenpresse arbeiten läßt und seine auswärtigen Verpflichtungen von dem Golde be⸗ Zleicht, das ihm zur Verfügung steſtt. Wozu atso dlie Russen ſür den be Zeiſpunßt der Liquidation des Nrieges iien? Dagegen hat Drucbmittel in der Hand, in- dem es sagt: wenn ich zu schlecht belandelt wercle, 0 mache ſeh nicht mehr mit, sondern schließe Aeiten eigenen Frieden. Sehr furchtbar ist diese en kür Englaund aber nicht, denn 80 lange der Großfürst Nikolai Nikolajewitsch als Llanpt der Kriegspertei am Ruder steht, ist Rug- ſandd geweissermaßen nicht nur mit seinem Leibe, Sendern auch mi“ seiner Seele an den Krieg ver⸗ äult. Nikolai Nikolajewitsch und seine Leute Wissen, daß ihr Stüncllein geschlagen hat, wWelmn es den Frieden ohne Sieg gibt. Darum terrorisieren 8 das rüssische Volk, die Friedenspartei unter Gral Witte uncd den Zaren. leh böre aus Petets⸗ burg. daß es dort in den Salons der sogenannten „Spfiäreu“ heißt, Wittes Eiufluß nähme taglich zu 5 Aber es sclleint doch fraglich, ob der jetzt im Sllen Leführte Kampf zwischen der Kriegs- und Friedeuspartel e Natastrophe enden wird. Rußland ein gewisses Veber das russische und über das französische Finausproblem Während des Krieges habe ich in der eben erschienenen Nr. 7 des Grögeren Deutsch⸗ Aande an der Haud besouderer Darlegungen ge⸗ Seltrieben, die mir von einer führenclen Stelle inner⸗ halb unserer Finanzwelt zugünglich gemacht wor⸗ den sind. Ich dart wegen Einzelheiten hierauf ver- Weisen und mdchte an dieser Stelle nur noch siuige Eesontlers prägnante Sätze üher'e Lage in Frank⸗ reich antühren. Frankreich ist in ſinauzieller Hinsicht nieht nur ganz ulvorbereitet in den Krisg gegan⸗ Sen, Sauderu sowolll der frauzösische Staatsschatz, ls aueh die französischten Bauben kounten sich übertaupt kaum in einer weniger gürsdigen Situatſon beilticden. Die Staatskiuanzen beianen sich beim Jusbruch des Krieges ozusagen is- —.5 de rien, Eine große schwebende Schuld, die Srößte in der Geschiehte Frankreichs, sowie us unpollendete Anleihetransakticu, deren Ab⸗ wichlung der Krieg unmégliehn machte, lasteten auf ihnen. in Menat Juli hatte die franzäsische Negierung eine Zreprozentige Anleihe im Belrage 0 805 Millionen Franes zu 61 Prozent entitiert. Diese Anleile liatle offiriell einen seur großen Er- lolg, indem über 30 Milliarden gezeichget wunen. Es war indessen ein Scheineriolg. Die Auleihe ant alsbau witer den Emissionskurs, und tacit Wiegsausbruch wurden sogar die lälligen Einaan: lungen nicht mehr darauf geleistet. Der lelzte Zan lungstermin, der nach dem Prospekt der 30. No- vember war, ist erst bis zum 31. Dezember 1914 und daun bis zum 31. Januar 1915 vertängert Worcten. Gleich æzu Anſang des Krieges eieß Frankreich ein Moratorium. Dieses erstreckte sich auf Weellsel, Waren- und audere Schulden, Bankdepo⸗ Siten, Sparkassengelder, Versicherungsgeldler, Zi scheine, selbst Schuldverschreibungen und Mieten. Die Banken brauchten nur 250 Fraucs und 5 v. II. des Restes im ersten Monat auszuzahlen, weitere 15 v. H. des Restes im zweiten Monat, weitere 5 V. H. im dritten Monat und bis 1000.— Franes nebst 50 v. H. des Restes in den beiden letzten 0. naten des ſa Das Moratorium ist nach dem I. Jauuar nicht mehr allgemein verläugert worden, indem durch Gerichtsbeschluß die Fälligkeit von Die Babkel Verziellteten am I. Januar auf das Moratoriunt. Die Staatsbedürfnisse wurden faupt⸗ sächlich bei der Bank von Frankreich gedeckt, die Eude 1914 zirka 3600 Millionen Fraues laut Zeitungsvermittlung— dem Staate vorgestrechet hatte. Außerdem schritt die Regierung zur Aus⸗ gabe von„Bous de Doefense Nationale“, die fünf⸗ progzentig sind und eine Lauſzeit von drei Monaten bis zu einem Jaſire haben; sie werden in Abschnit. ten von 100, 500 und 1000 Franes ausgegeben. Trotzdem für diese Bondsé“ die größte Reklanſe gernacht wurde, ging der Absatz nu schleppend vor Die Einzahlungen quf die S8. Schulden ausgesprochen werden Kaun. sich. dreieinhalbpnozentige juli Auw⸗ leihe bleiben aus. Trotzdem die aleine Zirka 10 Prozent Disagio notierte, bestimnte die Regierung, daß sie zum Zeichnungspreis von 91 V. H. in„Bons de Defeuse Nationale“ konvertiert, resp. für dieselben in Zahlung gegeben werden konunte. Merkwürdigerweise half auch dieses Ge- Wallmittel nicht, und am 30. November Waren nur 515 Millionen von den 805 Millionen eingezahlt. Allerdings hatte die Einzahlung am 1. September nur 387 Millionen betragen. Mit all diesen Kuust- mitteln betrug aber der Betrag der plazierten Bons de Deſense Nafionale am 15. Dezember nicht niehr als 1015 Millionen— jetzt Sollen mach nicht oritrollierbaren Meldungen des„Tenps“ Lirka 3000 Miftionen plazjert sein. Im Gegensatz zu Deutschlaue Krieg das Publikum veraulaßt ſiat, in reichlichem Mage auf die Kriegsanſeihen zu zeiclen und 8o lal⸗ kräftig zur Stärkung des Goldbestaudes der Reichs- banile mitzuwirben, ist der gallische National-Cha⸗ ralkter hexryvorragend egoistisch; ge⸗ Wo der rade in den schlwierigen Momegten eutſtiält er dem Mittel vor, die er am dringend- Ver⸗ Staate diejenigen Sten gizbraucht. lauſe des Kr Vort Nur wehyn Fraukreich im ieges ganz ausgesprochene mili⸗a e erringen sollte, würdke sich dieses Wahr⸗ scheinlich erkeblich ändern. Wenn diss nicht der Fall sein sollte, so würde Frankreich wonl auch einen großen Teil seiner finanziellen in Eugland decken müssen, Zeddürknisse Diese Darstellung der französischen Finauz⸗ lage, die mir, wWie gesagt, von äußerst sachikundi⸗ ger Seite zugegangen ist, entrollt ein geradezuer bauün kenhes BiIdn Schwäche, leh möchte dabei nocht 40 einen Sate besondlers unterstreichen, der eine wieh⸗ lige Beobachtung enthält: dag mmlich der krau⸗ zösisene Volkscharakter in Geldsachen wenig Oplerwillig für das allsemeine Wohl ist. Man FEane die Franzoseh leichter dazu eutflammen, ihr Blut ſür das Laterland here igeben, als le Ers 5 Wie seit aber unterscheidet sich die heutige Lage der Dinge in Frankreich von den Vorstellungen, die iehn Lin halbes Jalrhundert lang jeclermann über öpllichkeit und siete Bereitschaft der it 11088 hat! Seldmarkt, Bank- und Börsen- WeSsen. Herliner Effektenbörse. Berlihn, 15. Februar. Im freien Börsenverkelir maelite sich eine recht gute pertrauensvolle Stimmung geſtend. Kriegsauleine zog an, an⸗ dere Nentenpapiere waren wenig beachtet. Von Inddustriepapisren zeigten nur Plieinischie Meall⸗ Atien ein größeres Geschäft bei höheren Kürsen. Dausben geigte sich einiges Interesse für Uuterneh⸗ niüngec, die Qualitätseisen herstellen. Westphali⸗ Schies Drahtwerk uncd Langeudreer Aktien wWaren besonlders gebessert. Auen in Caro Hegenscheidt Phönix, Bochunter und einige Umsätze statt. Devisen Waren ini allgemei⸗ uen ſest, iusbesouder auf Hollaud und Amerika Geld blieh flüssig. Marclel und incdlustrie. Der uſßlenkaudel Rußanded4. Nach der russischen Hartlelsstatistik für das Jahr 1914 beirug die Ausiur 856 Millionen Rube gegen 1421 Millionen Rubel im Vorja hr 920 Millionen Rubel gegen 12. Rubel im Jallre 1013.— Das Aktivum von 201 Miilionen Rubel hat sich also in ein Passivum von Gelsenteirchener fanclen 64 Miflionen Rubel verwandelt Kriegsgetreidegesellschati m. b.., Rerlin. Berlin, 15. Februar. Niclitamtlick.) ES gelaugen in letzter Zeit an die Kriegsge⸗ treide Gesellschaft vielfach Anfragen von Kommunalvervänden um Mehlüber-⸗ lassung. Den Anträgen stattzugeben ist nichtt Aulfgabe der Getreidegesellschaft. Es ist ſesig unck die Mühlen wissen nicht, wohin sie ihre Pro- duktion abseizen sollen. Es handelt sich bei den vorhandenen Mehlmengen weniger um Roggemmeh! als um Weizenmell, das ist 70», H. Weizenmehl und 30 v. H. Roggenmehl. Dieses Mehl haben die Mühlen eilweise fertig liegen, beilweise kön⸗ nen sie die vorhandenen Cietreidevorräte gemäß § 4, Ziſſer e der Bundesratsverordnung vom 25. Jauuar ausmahlen. Veräußern dürken sie das Menlniecht, ohne daß der zuständige Konung. nalverbaud dazu die erforderliche Zustimmung gibt. Die Zustimmung wird von dem Kommu⸗ nalverband, in dem die Miühle liegt, meistens verweigert, obwohl die im Bezirk vorhandenen Vorräte dessen Bedarf bei weitem übersteigen. lei diesem Falle enpfehlen wir demm Kommunalver-⸗ baud von 8 51 der Bundesrats-Verordnung Ge- brauch zu machen und sich atr die Landes zen- tralbehörde zu wenden, um die Uebereig⸗ nung von Mehl aus dem Bezirf des einen Kommunalverbandes an des anderen in die Wege zu leiten. Gehören die Kommunalverbände verschiedenen Bundesstaa- ten an, so ist hiexfür der Reichskanzler zu- ständig. Ob Mehl bei den Mühlen noch vorhauden ist, is Zlu erkragen bei der Geschäftsstelle des Ver. eins Deutscher Haudkelsmüller Ber⸗ lin, Charlottenburg, Schillerstraße Nr. 5. grammadresse: Handelsmüller) (Jele. Stuahlwerksverband.-., Düsseldert Gestern konuten wir mittellen, daß der Ianhuar⸗ versaud des Stalhwerksvörbandes jusgesamt 255 016 Longen(Rohstahlgewicht) gegen 268 189 f im Derenber und 455 191 t im Januar 1914 be⸗ tragen habe. Der Versandd ist also gegen den Vor-⸗ Nionat um 13 173 t und gegen den jauuar 1914 um 200 175 t zurückgegaugen. Die Abschwächung gegen den Vormongt ist nur gering. Im ganzen geigt sich doch tdeih starken Nieclergaug im en Kriegsmonat ein anhaltender hoch⸗ erfreuliceher Aufscehwung. Das zeigt die gachstegende Labelle des Gesamtyversau⸗ FCC— 5 ll 352872 565 153 TITTT 55 470 422 Augustt 94 984 Septemberr,— 245 194 Oaobhre— November Dezember 280570 246 088 268 189 734561 6338 454 Hiernach betrug der Gesamtversand des Stahl⸗ Werksverbandes im Jahre 1914 4734 501 t gegen 6 338 454% im jalire 1913. ILs ist somit trotz der 5 Kriegsmonate ein Rückgaug von bloß 1 603 803 Mark eingetreten wobei noch zu berücksichtigen ist, daß schon dlie sieben Friedensmonate infolge des Rüickgangs der Konjunktur einen Minckerversaud von rund 249 440 tergeben hatten. Wie sich der Gesamtversand auf dlie einzelnen Zusammen— 252 056 281 930 faliilii! 186231 242 402 Nen— 61390 261 222 Sepeenndern—5 150.74 247325 Oiohete—— 159 973 239 405 Noveiider—— 149971 211321 Dezember—— 167877 232 304 Zusammen—5 2190672 2879 669 stellt, daß noch große Mehlvorräte im Lande siud den Gesamtversaucd(Rohstahlgewicht) 1915 1914 1913 in Tonnen FEüinn i Fhinenene— 482 925 FTFCCCCCCC(—. 560 528 F 5 512 445 Formeisen 1915 1914 19 in Tonnen iif 51 343 100 799 143 070 Bene—5 133860 136 175 EEECCJT— 201 03³3 178 152 — 179 465 193327 CJTT— 190 422 188 500 — 182 090 191 359 FFJTCC— 156135 155 709 Aüsisttktbßb— 18 429 135 823 September— 57 705 130545 Deiehh— 74574 127 879 November— 37 460 103 680 Dezember— 50 419 94 0 Zusammen—— 1402 409 1778 658 Warenmärkte. Mannheimer BDroduktenbörse. Manuheim, 15. Februar. Der Vorstand der Mannheimer Producktenbörse hat sich in seimer heüitigen Sitzung für die Jakre 1915 und 1916 lolgenddler Weise zusammengesett: 1. EmI Hirsch, Vorsitzender. 2. Rudoff Darm⸗ stäcter, stelſyertretender Vorsitzender. Notierungen kamen in Getreide und Men! auch heue nicht zustande. Die Preise für Rotelee blieben umverändert. Herlimer Metreidemsrkt. Berlin, 15. Febr. Nachidem sclion seit Wochen alle greitbaren Voräte an Hafer seitens der Mili⸗ tärbehörde beschlagnahmt worden sind, ist nun⸗ mehr durch die gestrige Verfügung des Buuddes⸗ rates die Beschlagnahme sämtlicher Mehlvorräte angeordnet worden. Dieses hat am Getreidemarkt wenig überrascht. Naſer Wurde heute mit 285 M. gehandelt, während man für einige Posten Mais 400 M. forderte. Feinste Gerste fanden mit 420 M. ab freie Bahn Ah⸗ Salz. Am Mehlmarkt keine Veränderung, Zuckerersatzmittel ist lebhaft begelirt, Der Preis blieb wenig verändert. Berlin, 15. Februar. Keine Notiz. (Geireideschhuß). Mrhöhung der Blechpreise. Eine Erhöhung der Blechpreise ist, Wwie uns hit⸗ Wird, im Gauge. Für alle Grobbleche 5 mim, die in der neuen Kouvention ver⸗ Sind, sollen die Preise imm.50 M. erhöht Das würde für die gewöhnlichen Bleche eine Erllönung des Preises von 120 M. af 127.50 Maärk bedeuten Und für die Qualitätsblecſte eins dementsprechende Verteuerung. geteilt ü hexr einigt werdel. Jürnberger Mopfeumgrht. In der Istzten Woche Wies der Markt ein mäßi⸗ ges, mittleres Umsatzgeschäft auf. Es Rielt sieh in Hurchscimitt fägliehn in einer Hlöhe von etea 20 Balleu. Wäkrend die Zifuhren Ir neek 100 Balſen, ausschließlich in Form von gabladungen Pe⸗ trugen. Ziemlich lebhaft beteilſgte sich 1 der Be⸗ richitswoche der Ausfuhrhandel an den Käuſen. En übernahm sogar einigermaßen bessere Hopfen, Wwällrend er soust im allgemeinen mit gerunc, Sten Sorten begnügt. Der Export kaufte in den Ilauptsache guffarbige Hallertauer und legle dafür Preise von 45 bis 50 M. an. Der Kundschaftshianu⸗ def hielt sich im Einkauf in der Hauptsache an gulf weittierer Ware unck kaufte mittlere Hallertauer und! Landhopſen, fernen bessere Halleſtaulsr. einers Die liier an⸗ e bewegen sich wischen 40 und 70 Ungewißheit, der das Brauge⸗ allen den jüngsten Votgängen eſit⸗ bei dler Unerledigtheit der schwer⸗ Frage der Bierpteis-Erhöhung, der ge⸗ Komtingentierung des Malzverbrauches Bralsreien usw., bei der Foraussichthellen Einschränbung der Bierprodußtion und dles Kon⸗ Sunis ist eine zurückhaltende Stimmung am Hlopfen⸗ Die Brauereien, die Hopfen Spalter und mittlere Württemberger. Hauptgruppen verteilt, zeigen die gach⸗ Stohenden Tabellen: Werdlen wohl in absellbarer Feit Halbzeug 1 5 4 5 5 1 8 Letzte Manclelsnachrichten. llf 143 002 152 734. Büsseldorß, 15. Februan. Priv. Jel) Fehrüaß 134 480 140 386 Kuf der Tagesoranung der außzerordenflickzen Mär??- 5 153170 151688 Hauptyersammlang der Dilliuger Hütten⸗ 5 8 181878 14755 Werkein Dillingen a. Saar staud aueh die 72 55„— 130905 1529028 Anstelkung eies Kaufmännischen Direktors⸗ Wie IITCT— 128050 107 380 ir oren, ist ierfür ErustSeh leifen haum, Auguseee. 15.165 127 50 bisleriger Hirektor der Charlottenſtülte, aussr⸗ 6 105 5 505 Wüälllt. Erx liat diese Stellung bereits angetreten, „%%%„„ en, Dezember— 49 8903 130 538 Für das laufende Cieschälsſahr ist bei der Inte 255 Zusammen 5 1141480 1 680 125 u2 61 O0uAle 1 4 1¹ K 1 11 Lu xemburg ein BFB Weiterer Diyickendeutfückgaug u er⸗ 5 1015 1012 1013 Wärtleu. Die Divideudde wirck auf 5 u. II. geschatzt 025 in Tonnen b cscen 7% v. H. im Vorſahre. DDr JJ 211390 229 821 5 inerrr— 214 567 29856 2 ETT 5 MarrRRERo 206 325 232 437 Für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; RüHFPlICBCAA— 199 139 234 252 für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: Meeeeee 2 231072 kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungg I..: Ernst Müller; für den Liandelsteil: Dr. Adolf Agtle; 8 Ur den luseratenteif und Geschäfthches Frite ſoos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. HI. Direktor: Ernst Müller. 6. Selte. 5 Serien 78 Pf. Aasasidss888828 3 Serien in verschledenen Ausführungen Serle.45 IIIAISAE Damen-k. Posten III —— Setle II.85 Genueral⸗Anzeiger⸗ ZAR 9927 Ahsehnitte Mlusen-Schürzen Setle ll 12⁸ eitler-Schürzen Serle IIl 3 45 VBadiſche Nenef Posten V EEENBIIAISAIing Die während der„Weissen Woche“ angesammelten Weisswaren Neste. pen FATIK-Neste auf Extra-Tischen ausgelegt. ke Nachrichten.(Abendblatt) 1I11111111111 FPosten V Montag, den 15. Febtuar 1915. 5 und Tasche Serle IV 1 45 1 1 aus gutem Siamosenstoff mit Volant Setle v 1 95 00 Hindler-Siamosen-Schürzenz. 4655 2752 85 Pf, em rosse Posten aslg„ Absenite faghondgananaghagggmg in Settuch-Halbleinen, 160 em br., Set uch-Kretonne, Kissen, Leinen Damas e, 130—160 cm breit, Hemdentuche, Croisé, Handtuch- Stoffe etc, etc. 2zu enorm billigen Aiieeeemneeeneeeeeenenunnuneeemee Preisen. Rümmmunmmmmunm 8 Deen 80 95 105 115 — — iteukenlnnnu 2 E S8* —* 8 * 1 * * — S2* mit A4113211128182881118288222 11 111fUHEAHRAAAAAAnAnagsHER eeeee 1isninnnnn 4 Serien Damen-Hausschürzen an Volast Serie 1 88. Serie 2.25 Serie 3.45 Setie 4.68 ——— Ein Posten Kinder-Träger-Schürzen Grösse 60, 65, 70, 78, 80 om, Durchschnittspreis jetzt 95. O. Maurlein * * L . E * * * ar * * UI * E * * L * * * U + * + * * * LA * * * + + * — —* * — * * f 5 2* Efhöhung des Einkommans duroh Versleherung von Leibrente bei der Figulischen fenten-Versicherungs-Anstalt Sotort beginnende gleichbleibende Renke f. Männer: b. Eintrittsalter(Jal 50 5560 65 70 75 jährlicho der Elnlage: 718.44 9768 Hase Id. 10c h 150 Bei lüngerem Aufschub der Rentenzahlung Wesent⸗ lioh höhers Sdtze. Für Frauen gelten besondere Parite. Aktiva Ende 1913; 124 Millionen Mark. Prospekts und sonstige Auskünft durch: Heinrich Kasten in Mannhelm, Augusta⸗ Anlage iz, Fernsprecher Nr. 7554; Muller- Emgrelhardt in Mannbeim, C 4, 7. Ausbilbungsperſonal. Das unterzeichnete Bataillon ſtellt ehe⸗ malige Unterofſiziere und Gefreite ein zum Ausbilden der jungen Mannſchaften. Nur Garniſondienſtfähigkeit erforderlich. Meldungen umgehend an 402ʃ3 J. Erſatzbataillon Grenabier⸗Regiment 110, Man heim. 77 Gmrantlert naturreiner Bilenen-Heonig von Miiglledern des Badischen Landes- Verelns für Blenenzuchi. 40210 MI..20 per Pfund. LZum Veraand als Feldpost: 230 Gramm-Dosen 70 Pfg. Lacob Liohtenthäler— Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 16. Februar 1918. Jeſuitenkirche. 8 Uhr Schülergottesdienſt. %10 Uhr Amt mit Segen.— 1bis 5 Uhr erſte ſakra⸗ mentale Betſtunde.— 3 bis 6 Uhr zwette ſakramentale Betſtunde. Gegen 6 Uhr feterlicher Schluß der Bei⸗ ſtun en mit gen. Alt⸗ katholiſche Gemeinde. (Schloßkeirche. 5 Atettstag, den 16. Februar, vorm. 9 Uhr, Seelenamt ur Frau Rektorswitwe Eliſe Lips. Forlennutzholz⸗ verkauf. Aus den Stabtwaldun⸗ gen non Mannheim wer⸗ den im Submiſſionsweg verkauft: ½5 Fm. forkene Aß⸗ ſchuitte 1. Klaſſe mit 40—186 em Mittendurch⸗ meſſer, 26.27 Fm. 2. Kl. mit 30—89 em Mitten⸗ durchmeſſer und 127,86 FIm.. Kl. mit 19—29 em Mittendurchmeſſer. Schriftl. Angebote mit entſprechender Aufſchrift verſehen ſind bis zum Samstag, 20. Febr. 1915 bei dem Großh. Forſtamt Mannheim Schloß einzu⸗ reichen. Einreichung eines Au⸗ gebotes gilt als Annahme der Bedingungen, welche beim Forſtamt eingeſehen werden können. 4263 Forſtw. Bens in Küfer⸗ tal zeigt bas Holz vor. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 16. 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