flfance und daun die raſtloſe Verfolgung bis 5 einige Tage ſpäter feſtgeſtellt werden. Wounement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: KHolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile. 1. 20 Ntk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) kumtliches Verkündigungsblatt Beilagen: Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitun der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Anzeiger Telegrammefldreße: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion Expedition und Derlags⸗ buchhandlung. 218 u. 7569 —2* Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; g; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ee Nr. 97. Maunheim, Dienstag, . 23. Februar 191 —————— (Mittagsblatt.) Die Bezwingung der ruſſiſchen Millionenheere. Die Vernichtung der 10. ruſſiſchen Armee. Uebermenſchliche Leiſtungen. JBerlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Über die geſtrige Siegesnachricht ſchreibt der „Lokalanzeiger“: Faſt übermenſch⸗ liches, ſo dünkt es uns, haben unſere Feld⸗ grauen geleiſtet. Der Sieg bei Belle Alliance und die anſchließende Verfolgung bis Paris, welche Napoleons beſtes Heer aufrieb, verblaßt gegen den jetzt geſchehenen. Blüchers Truppen hatten wochenlang in behäbigem Quartier ge⸗ legen. Die Sammelmärſche waren im Vergleich zu den jetzigen Anforderungen unbeträchtlich und langſam. Dann kam die Schlacht bei Ligny, der kurze Entſcheidungskampf bei Belle Al⸗ vor die Mauern von Paris.— Jetzt gingen für einen Teil der Truppen woche nlange Feſtungskämpfe, für den andern tage⸗ lange Gewaltmärſche voraus. Darauf kam die gtägige Schlacht und an die ſchloß ſich die Verfolgung. Es iſt eime alte Sache, daß der Verfolgte ſchneller laufen kann als der Verfolger, Trotzdem blieben die durch Kampf und Marſch ermüdeten Truppen den Ruſſen hartauf den Ferſen. Sie ließen ſie nicht aus der eiſernen Umklammerung und während der ruſſiſche Generaliſſimus am 19. Fehruar gemeldet:„in der Gegend von Au⸗ guſtow kommen unſere Truppen langſam aus der Kampfſphäre“, ſtrecken die letzten Reſte der ruſſiſchen 10. Armee in den Wäldern bei Auguſtow nordweſtlich von Grodno die Waffen. Der Sieg, welcher bisher die höchſte in Deutſchlanderzielte Ziffer an Ge⸗ fangenen gebracht hat, wurde zugleich einer der vollſtändigſten der Welt⸗ geſchichte. Der ruſſiſche Generalſtab berichtet. WIB. Petersburg, 23. Febr.(Nicht⸗ antlich.) Der Große Generalſtab veröffentlicht ſalgendes Kommunique: Als die Deutſchen nach einer Reihe außerordentlich heftiger und hartnäckiger Angriffe, die ſie unzählige Opfer koſtete, die Unmöglicheit erkannt hatten, unſere Stellung auf dem linken Weichſelufer einzu⸗ drücken, ſchritten ſie Anfang Januar datzu, emenneuen Plan ins Werk zu ſetzen, nach⸗ dem ſie im Innern des Landes die Formation mehrerer neuer Armeekorps beendet und ſich dazu entſchloſſen hatten, weitere Truppen von ihrer Weſtfront abzutransportieren, um ſie gegen uns operieren zu laſſen, während ſie unter Benutzung ihres außerordentlich ent⸗ wickelten Eiſenbahnnetzes, bedeutende Streit⸗ käfte nach Oſtpreußen werfen, um unſere 10. Armee, die ſtark organiſiert war, links der Angerapp zu ſchlagen. Um den Erfolg dieſes lanes ſicher zu ſtellen, transportierten die Deutſchen auch einen Teil ihrer Kontingente don der Bzura⸗ und Rawkafront auf das rechte Veichſelufer. Die Sammlung der deutſchen Fräfte in Oſtpreußen wurde bereits am 11. Jebruar entdeckt, aber der Umfang diefer Anſammlun g konnte mit Sicherheit erſt Unſere Lshaber entſchloſſen ſich, da Schnelligkeit an der Front in Oſtpreußen Kräfte zu vereinigen, die unerläßlich waren, um in gebührender Weiſe dem Vorſtoße des Feindes Stand zu halten, die oben⸗ erwähnte Armee aus Oſtpreußen gegen die Grenze und noch weiter gegen den Nriemen und den Bobr zurückzuführen. Bei dieſer Bewegung des rechten Flügels wurde die 10. Armee von bedeutenden feindlichen Kräften bedrängt und ſie umſomehr in der rechten Flanke bedroht. Sie waren alſo zu einer ſchleunigen Frontänderung in der Richtung auf Kowno gezwungen. Dieſe ſchleunige Be⸗ wegung entblößte die Flanke des nachfolgenden Korps, das ſich infolge⸗ deſſen in äußerſt ſchwieriger Lage befand. Nur einzelne Abteilungen von ihm konnten entrinnen, die ande⸗ ren Korps der 10. Armee, die den Feind ununterbrochen mit Lebhaftigkeit be⸗ drängten wurden langſam in die ihnen be⸗ fohlene Richtung zurückgenommen.(5) Dabei ergriffen ſie ſelbſt die Offen⸗ ſive(), drängten den Feind kräftig zurück(5) und brachten ihm furchtbare Verluſte (2) bei, wobei ſie große Schwierigkeiten über⸗ ſtanden, die durch den tiefen Schnee entſtan⸗ den. Die Straßen waren ungangbar; Auto⸗ mobile konnten nicht vorwärts kommen. Der Train hatte Verſpätung konnte oft ſeinen Transport nicht erreichen. Schritt für Schritt langſam zurückweichend, hielten diejenigen un⸗ ſeres Korps, die den linken Flügel der 10. Armee unterſtützten, den Feind durch 9 Tage auf einer Straße zurück, die man gewöhnſich in 4 Tagen durchmißt. Dieſe Korps wurden am 19. Februar über Auguſtow zurück⸗ genommen, aus der Kampflinie ge⸗ bracht und bezogen die ihnen anbefohlenen Plätze. Gegenwärtig entwickeln ſich die Aktionen an der deutſchen Front in der Gegend von Oſſo⸗ wiec, auf der Straße nach Lomza und nach Edvabno, nördlich Kadzdlo und von Plonsk nach Glonsk. Stellenweiſe ſind dieſe Kämpfe ſehr hartnäckig. Rechts von der Weichſel auf der Straße von Plansko wurden öſterreichiſche Abteilungen zwiſchen den deutſchen Truppen entdeckt. In den letzten 2Tagen mach⸗ ten wir ungefähr 1000 Deutſche zu Gefangenen. (Wir haben in dieſen letzten Tagen aller⸗ dings nur 40 000. Ruſſen zu Gefangenen ge⸗ macht. Die Art, wie der ruſſiſche Bericht zwi⸗ ſchen Verſchleierung und Eingeſtändnis ſich hin⸗ durchlügt, wirkt außerordentlich erheiternd. D. Schriftl.) In Galizien ging der Feind am 19. und 20. Februar nach einem vorbereitenden Artil⸗ leriefeuer, das äußerſt heftig war, nördlich von Zakliczyn zur Offenſive über, wur⸗ den jedoch nach einem dreimaligen wieder⸗ holten Angriffe zurückgeſchlagen. Die Kämpfe zwiſchen Mezblaborez und der unteren San Deutſchen gegen die Höhe von Koziovka in der Gegend von Neurbeauka wurden alle zuriick⸗ geſchlagen. Unſere Truppen bemächtigten ſich nordweſtlich Senechow. In Süd⸗Gali⸗ zien beſetzte der Feind Stanislau. Die beſondere Art der ruſſiſchen Siege. 59 22 7 Original di liegt jetzt im O Parteien, Mar lo w Kopenhagan, Es 2 Rede ſagte: Unſerer Armee darf nicht zum Vorwurf „Angriffe, die nach erbitterten Kämpfen der Höhe von Dukla (Nicht⸗ (Hier wurde Markow unterbrochen. Ausrufe:„Wieſo erringt ſie keine Siege?“) Stört mich nicht, ſonſt iſt das eine Provokation, erwiderte Markow. Unſerer Armee darf nicht zum Vorwurf gemacht wer⸗ den, daß ſie keine glänzenden Siege erringt und daß wir uns nicht ſo raſch auf Berlin be⸗ wegen, wie dies von jedem ehrlichen ruſſiſchen Herzen gewünſcht wird. Wir erringen allerdings Siege, aber keine ent⸗ ſcheidenden. Der Redner fährt fort, in⸗ dem er nachzuweiſen ſucht, daß die Schuld an dem Verſagen des Heeres die Spionagetätig⸗ keit der deutſchen Koloniſten in Rußland treffe, die auf jeden Fall ihrer Güter verluſtig gehen müßten, die ihnen durch die Schwachheit früherer ruſſiſcher Herrſcher übergeben worden ſeien. erringt. Starke Ein Tagesbefehl an das l. Armeekorps. Wißk. Königsberg, 2. Fehr.(Nichtamtl.) Der Kommandierende General des erſten Armeekorps hat am 16. Februar folgenden Tagesbefehl erlaſſen: Dem 1. Armeekorps iſt es am 13. und 14. Februar vergönnt geweſen, unter den Augen ſeines kaiſerlichen Kriegsherrn zu kämpfen und im weiteren Verlauf den Gegner ſtegreich aus unſerer oſtpreußiſchen Propinz hinauszuwerfen. Bei ſeiner Anweſen⸗ heit inmitten ſeiner begeiſterten Truppen im wieder eroberten Lyck haben Seine Maje⸗ ſtät die Gnade gehabt, dem durchziehenden Füſilier⸗Regiment Nr. 33 ſeine Anerkennung für die bewieſene Tapfer⸗ keit Höchſtſelbſt auszuſprechen, mich aber zu beauftragen, dieſe Anerkennung auch den übrigen auf dem hieſigen Kriegsſchauplatz kämpfenden Truppen des erſten Armee⸗ korps und der dieſem bisher angegliederten erſten Landwehrdiviſion bekannt zu geben. Berechtigter Stolz über dieſen hohen Gnadenbeweis erfüllt uns, verpflichtet uns aber auch, ferner unſer Beſtes daran zu ſetzen, um das Vertrauen Seiner Majeſtät zu recht⸗ fertigen und den Gegner ſo zu Boden zu ſchla⸗ gen, daß er nie mehr wagt, ſeinen Fuß in deutſches Land zu ſetzen. Darum vorwärts und drauf! Dieſer Befehl iſt allen Truppen unverzüglich belannt zu geben. Der Kommandierende General:(gez.) Koſch. Jortſchritte der Verbündeten an der Karpathenfront. Mehr als 40000 Ruſſen gefangen WTRB. Wien, 22. Febr.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 22. Februar 1915 mittags. An der Front in Rufſiſch⸗Polen und Weſtgalizien Artillerie⸗ kämpfe und Geplänkel. Vereinzelte Vorſtöße des Feindes wurden mühelos ab⸗ gewieſen. In den Karpathen zahlreiche ruſſiſche Abſchnitt während der RNacht andauerten. Alle Verſuche, bis zu unſeren Hindernislinien vor⸗ im weſtlichen zugehen, ſcheiterten unter großen Verluſten für den Feind. Südlich des Dujeſter entwickeln ſich Kämpfe im größeren Umfange. ſtarke Gruppe des Jeindes wurde geſtern nach längerem Kampfe ge⸗ Worfen. 2000 Gefangene wurden gemacht, vier Geſchütze und viel Kriegs⸗ material erbeutet. Eine ſie beine halten, um mit der nötigen gemacht werden, daß ſie nicht glänzende Siege Die in einem offiziellen ruſſiſchen Com⸗ nuch b dieſek muniquc als falſch bezeichnete Summe von 29 000 Mann Kriegsgefangenen, die unſere Truppen bis vor einigen Tagen in den Kar⸗ pathen ſeit Ende Januar eingebracht haben, hat ſich mittlerweile vergrößert und iſt auf 64 Offiziere, 40806 Mann geſtiegen. Hinzu kommen 34 Maſchinengewehre und 9 Geſchütze. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnaut. Die Ariegslage an der ſüdöſt⸗ lichen Front. Die Berichte der öſterreichiſchen Heeresleitung vom 21. und vom 22. Februar geben ein durch⸗ aus günſtiges Bild der Kriegslage im Südoſten. An der Karpathenfront(vor allem am Duklapaß) ſcheitern die wiederholten Augriffe der Ruſſen, ſie werden immer ſvieder unter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Die Tag und Nacht durchgeführten Vorſtöße ſind offen⸗ bar von großer Heftigkeit geweſen, aber zu einem Ziele haben ſie nicht geführt. Die Oeſterreicher haben in den letzten Tagen wieder 750 Ge⸗ fangene eingebracht und bevichten wiederholt, daß das Zuſammenbrechen der feindlichen An⸗ griffe ſich unter ſchweren Verluſten für die Ruſſen vollziehe Stehen die Verbündeten an dieſen Teilen der Front in krüftig erfolg⸗ reicher Abwehr, ſo ſind ſie weiter nach Südoſten in fortſchreitendem Angriff. Es handelt ſich um die Kämpfe, die ſich nach der Einnahme von Kolomea ſüblich des Dujeſter entwickelten. Der geſtrige Bericht ſtellte das Fortſchreiten der Operationen in dieſem Raume feſt. Aus dem heutigen erſehen wir, daß größere Kämpfe in der Entwickſung ſind, in denen bereits eine ſtärke Gruppe der Ruſſer geſchlagen und 2000 Gefangene gemacht wur⸗ den. Die ſtarken Erfolge der an der Südoſt⸗ ſront Schulter an Schulter kämpfenden Oeſter⸗ reicher, Ungarn und Deutſchen beleuchtet auch die Zahl der in den letzten drei bis vier Wochen gemachten Gefangenen. Sie iſt auf über 40 000 geſtiegen. Der folgende Bericht eines unſerer Wiener Korreſpondenten gibt eine zuſammenfaſſende Ueberſicht über die Kriegslage im Südoſten: dk. Wien, 21. Febr.(Von unſ. Korreſp.) Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz hat ſich die Lage ganz bedeutend zu Gunſten der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Truppen ver⸗ ſchoben. Nach gründlichen Vorbereitungen wurde im ſüdöſtlichen Teile der Karpathen bis hinunter in die Bukowina zum Angriff übergegangen und es iſt gelungen, die Karpathenpäſſe wiederum zu beſetzen, die ruſſiſchen Truppen aus den ungariſchen Tälern, in die ſie bereits gedrungen waren, zu vertreiben und zum großen Teile auch über die Karpathenpäſſe hinweg nach Galizien zu verdrängen. Im äußerſten Südoſten, in der Bukowina, haben die öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen den bereits bis an die Grenze Sieben⸗ bütrgens, mit der beſten Abſicht hier durchzu⸗ dringen, vorgebrachten ruſſiſchen Heere zum Rübck⸗ beny und Kirlibaba Hachten der öſter⸗ und die Ruſſen eichiſch⸗ungar ſind heute bereits bis en den Prulß zurlück⸗ geworfen, was ſo viel bebentet, daß die ganze Bukowina, bis guf einen ananen Streifen im des Landes, ſich wiederum in den Hän⸗ den der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen be⸗ findet. Aber nicht bloß das An die in der Bukowina vorgehenden Truppen ſchloſſen ſich am linken Flügel weitere Kolonnen a, die über die Karpathenpäſſe in Galizien bis nach te ſchohen werden konnen. Es delt ſich hier nicht um einen gus ſtrategiſchen Gründen notwendig gewordenen Rlckzug der ruſſiſchen Armee Dieſe haben ganz gewaltigen Widerſtand geleiſtet, ſetzen ihn auch im Mittel⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 23. Febrmar 1915. teile des Karpathengebirges noch andauernd fort. Die Ruſſen wurden in heftigen verluſt⸗ reichen Kämpfen geſchlagen und mußten als unterlegener Teil im Ringen auf dem Felde den Rückzug antreten. Durch die ziemlich weit vor⸗ geſchobene Frontſtellung im äußerſten Südoſten werden ſicher die Stellungen der Ruſſen in Galizien zunächſt an Lember g und dann auch in der weiteren Folge gewiß um Pr z e⸗ mys! herum berührt, ſo daß an das ſieg⸗ reiche Vorgehen an der ſüdöſt⸗ lichen Front große Erwartungen für die endgültige Entſcheidung geknüpft werden können. Der Kampf an der Nida ſteht und auch am Dunajec machen ſich nur Artillerie⸗ kämpfe bemerlbar. Wenn auch große Truppen⸗ körper gebunden ſind, ſo wird ihre Stellung und ihr künftiges Verhalten beſtimmt werden durch die Vorgänge, die ſich in ſo überaus erfreulicher Weiſe für die Verbündeten auf den beiden 5 * JBerlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Biſtritz wird gemeldet: Bei dem Kampf am 21. Februar im Norden von Kolomeg wurden neben 1100 Gefangenen und 4 Geſchützen etwa 200 Wagen mit ge⸗ ranbten Gegenſtänden aus go⸗ lomea erbeutet. WIB. Petersburg, 22. Febr.(Nicht⸗ autlich.) In der Konferenz, die vor der Er⸗ öffnung der Duma zwiſchen der Regierung und den Abgeordneten abgehalten wurde, er⸗ klärte der Miniſter des Innern laut der Zeit⸗ ſchrift„Nowi⸗Woſchod“ bezüglich der Juden⸗ frage, daß die Regierung unter den obwalten⸗ den Verhältniſſen zur Beſſerung der Lage der Juden nichts tun könne, Die Kriegslage im Weſten. Der Mangel der Franzoſen an ausreichenden Xräften. WITB. Baſel, 23. Febr.(Richtamtlich.) Die„Baſeler Nachrichten“ ſchreiben zur Lage u..: Bei den franzöſiſchen Vor⸗ ſtößen an der Weſtfront iſt es auf⸗ fällig, daß auſovielen Stellen ge⸗ kämpft wird, aber nirgends eine we⸗ ſentliche Überlegenheit szutage tritt, welche allein z um Siege führen kann. Da nicht anzunehmen iſt, daß die fran⸗ zöſiſche Heeresleitung gegen die Grundlehren der Kriegskunſt handelt, liegt die Vermutung nahe, daß es ihr au Mitteln fehlt, um an einer Stelle ſoviele Kräfte zu vereinigen, daß die feindlichen Li⸗ nien durchbrochen werden können. Es ſind jüngſt viele Nachrichten über franzöſiſſche und engliſche Truppen⸗ anſammlungen herumgebpten worden, die aber alle ſehr wenig Glauben ver dienen. Noch weniger glaublich iſt das ab⸗ genützte Kliſchee der Vorbereitung der Unter⸗ kunft für die demnächſt eintreffenden Truppen. Ein General, der ſo etwas bekannt werden ließe, wäre mehr als naiv. Ju einem ſolchen Falle müſſen die zum Vorſtoß beſtimm⸗ ten Truppen plötzlich eintreffen und ſofort augreifen, damit der Gegner keine Zeit für Gegenmaßregeln hat. So wurde es jetzt in Oſtpreußen in meiſterhafter Weiſe gemacht. äußerſten Flügeln im Südoſten und im Norden bſpielen. Der Skandal Desclaux. WB PariS(Nichtamtlich.) ie Vorunterſuchung in der' Affäre esclaux iſt abgeſchloſſen. Gegen den Generalzahlmeiſter Desclaur und die ver⸗ hafteten beiden Verwaltungsbe 0 klage wegen Diebſtahls bei Militär⸗ lieferungen erhoben, gegen Frau Veſchoff Lel. wegen Hehle 55 . Febr. iſt An⸗ Kabinettskriſe in Luxemburg. Win üuemde(Nicht⸗ amtlich.) Das Luxrembupgiſche Mi⸗ niſterium, Staatsminiſter Eyſchen, und die Generaldirektoren Mongenaſt, de Waha und Braun ſind heute um ihre Entlaſſung 5 eingetommen. Febr. Der Handelskrieg. Die engliſche Flagge von der Nordſee verſchwunden. WITB. S openhagen, 22. Febr.(Nicht⸗ amtlich.)„Politiken“ ſchreibt: Heute iſt hier der erſte Dampfer ſeit der Blockade aus England eingetroffen. Er fuhr am 18. Februar aus Goole ab und fuhr Eng⸗ lands Küſte entlang. Der Kapitän erklärte, die engliſche Flagge ſei von der Nordſee verſchwunden. Er habe auf der ganzen Fahrt von der engliſchen Küſte bis zu den Farö⸗ inſeln kein einziges Schiff mit der engliſchen Flagge geſehen, ſondern nur Kauffahrteiſchiffe wit neutraler Flagge. — Der Dampfer„Knuthenborg“ hat eine neue Mannſchaft erhalten und iſt geſtern nach Newoaſtle abgeſegelt. Die Schwierigkeiten bei den anderen Dampfern ſind noch nicht er⸗ ledigt. Die Arbeit der Anterſeeboste. JBerlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) „Corriere della Serra“ meldet aus London: Am 21. ds. Mts. wurde in der iriſchen See, wenige Meilen von Belfaſt, ein weiterer engliſcher Dampfer, das kleine Kohlenſchiff„Down⸗ ſhire“ von einem deutſchen Unterſeeboot ver⸗ ſenkt. Der Beſatzung wurde von dem Unter⸗ ſeeboot eine Friſt von 5 Minuten zum Beſteigen der Boote gegeben. Die Unterſeebvotsfurcht der neutralen Seeleute. .ITB. Amſterdam, 28. Febr.(Nichtamtl.) „Handelbladed“ berichtet: Am Samstag weiger⸗ ten ſich etwa zehn Matroſen und Heizer des Dampfers„Amſtelſtrom“, der nach Leids abfah⸗ ren ſollte, an Bord des Schiffes zu gehen, wenn ſie nicht angeſichts der von Minen und Unterſee⸗ booten drohenden Gefahren doppelte Löhnung erhalten. Die holländiſche Dampfſchiffahrtsgeſell. ſchaft, der das Schiff gehört, erklärt ſich bereit, die Mehrprämie auf 5 Gulden wöchentlich zu er⸗ höhen und gewiſſe andere Forderungen zu er⸗ füllen. Auf anderen Schiffen derſelben Geſell⸗ ſchaften ſind die gleichen Forderungen geſtellt worden. Ferner weigerten ſich auch zwei andere Schiffe aus Furcht vor den Minen und den Un⸗ terſeebooten in die See zu gehen. Kein Bluff. m. Köln, 283. Febr.(Priv.⸗Tel.) Von der franzöſiſchen Grenze meldet man, daß die fran⸗ zöſiſchen Marinebehörden den Leu chttur m von Calais und mehrere andere Leuchttürme der franzöſiſchen Küſte im den letzten Tagen wiederholt ihre Lichter habenlöſchen laſſen aus Vorſicht gegen die deutſchen Unterſeeboote. Und doch bemüht —— —. Hinter der öſtlichen Front. Die in Prag erſcheinende Monats⸗ ſchrift„Deutſche Arbeit“(Ver⸗ lag Prag., Palais Clam⸗Gallas) veröffentlicht eine Reihe ſehr lebendi⸗ ger Schilderungen vom öſtlichen Kriegsſchauplatze, aus denen wir mit Erlaubnis des Verlags die folgenden Abſchnitte wiedergeben: Wir hatten die Feſtung und das bis aufs Heinſte vorbereitete Schlachtfeld rings um ſie verlaſſen. Weite, ſehr ſchöne Blicke auf Dünen, auf Föhr„von denen freilich weite niedergelegt waren, auf den Fluß mit maleriſchen Baumg ruppen, auf eine Spätherbſt⸗ landſchaft von ſehr feinem Reize öffneten ſich. Noch immer war hier deutſche Heimat, aber wohl gerüſtete, waffenſtarrende, dem Oſten benach⸗ barte. Seltſam miſcht ſich auch in den Menſchen das Deutſche und das Oeſtliche. Der Bremſer auf unſerer Plattform ein germaniſterter Pole; ſeine Sprache läßt es noch deutlich erkennen: aber ſeine Meinungen und ſeine Art laſſen Zu⸗ gleich fühlen, wie gründlich er wohl ſchon ſeit einer Generation in preußiſch⸗deutſches Leben und in ſeine Pflichtenkreiſe eingegliedert iſt. Nur eine gewiſſe Weichheit und Schlaffheit, wenn er vom Kriege und ſeinen Ausſichten ſpricht, deuten noch anders wohin. Ein Soldat aus Pommern, reifer Mann und mehrfacher Familienvater, der nach einem Lazarettaufent⸗ halt zum zweiten Male in den Krieg fährt, ge⸗ ſelht ſich für einige Zei dazn. We erzählt, wie er dient von ſeinen Kindern zum zweiten Male Abſchied genommen hat.„Ich will mit in den Krieg, ſagt der Bengel wahrhaftig.“ Dabei zeigt der Vater mit der Hand die noch ganz kriegsun⸗ fähige Größe ſeines Knirpſes an und drängt die Tränen zurück.„Aber wir müſſen's ſchaffen“, und die blauen Augen ſtrahlen von Mut und Hoffnungen. Alles, was dieſe veiferen Leute vom Kriege erzählen, klingt ſchlicht, ſachlich, chronikaliſch. Sie ſuchen ſich auch ſtets ein Bild von der Taktik zu machen, die ihre raſtloſen Märſche beſtimmt, und überſehen doch ein gut Teil der Zuſammenhänge, in denen ſie ſtehen. Dabei war er ein einfacher Landmann. Immer wieder ſtaunt man, welche Summe von Volks⸗ bildung und natürlichen Fähigkeiten unſer alles gleich machendes Feldgrau verbirgt— oder offenbart. Die Grenze merkt man wiederum eigentlich nur an den ſchlechtern Straßen und bald auch daran, daß die Ortſchaften ſehr weit ab von der Bahn liegen. Die ruſſiſchen Linien ſind nach rein ſtrategiſchen und ohne alle wirtſchaftlichen Rückſichten gelegt. Mit unendlich vielen Pauſen, in kleinen Stationen oder mitten auf freiem Felde verbracht, kommen wir vorwärts. Es iſt ſchon Nacht, als wir auf der erſten größeren ruſſiſchen Station ſtehen. Der Speiſeſaal mit ſeinem Flieſenboden, in etwas barbariſchem Ge⸗ ſchmack mit künſtlichen Palmen geſchmückt, iſt ge⸗ füllt mit Leichtverwundeten, die vom Felde heimkommen. Eine ſehr unſympathiſche pol⸗ niſche Familie, darunter ein Jüngling mit ſchwarzen Schmachtlocken und einem Verſchwö⸗ rergeſicht wie aus einem ruſſiſchen Drama, be⸗ widerwillig und ſchlecht. Ruſſiſche An⸗ ſich die franzöſiſche Preſſe krampfhaft, ihre Leſer glauben zu machen, daß dieſe Boote nur einen Bluff bedeuten. 1 2 0*+ Die Neutralen. Vergebliche Brunnenvergiftung. WITB. Bern, 23. Febr.(Nichtamtlich.) Meldung der Schſveizeriſch. Depeſchen⸗Agentur. In der ſchweizeriſchen Preſſe war vor einiger Zeit die Meldung, daß eine Anzahl ſchweize⸗ riſcher Aerzte die zur Hilfeleiſtung nach Oeſterreich geſchickt worden waren, nicht den Empfang gefunden hät⸗ ten, den ſie hätten erwarten dürfen, und daß ihnen insbeſondere nicht die Stellungen gegeben worden ſeien, die ihnen verſprochen worden waren. Ein Arzt ſei aus dieſem Grunde in die Schweiz zurückgekehrt, während die übrigen dem⸗ nüchſt folgen würden. Kurz teilt das Blatt der ſchweizeriſchen Armeeärzte mit: Es ſei richtig, daß Dr. Sutter nach St Gallen zurückgekehrt ſei, weil er in Polen keine ausreichende und befriedigende Tätigkeit gefunden habe. Die übrigen nach Oeſterreich gegangenen Aerzte ſeien noch dort und hätten eine durchaus befriedigende Tätigkeit gefunden. Alle Aerzte und auch Dr. Sutter ſtimmten darüber ein, daß der ihnen zuteil gewordene Empfang durchaus angemeſſen und würdig geweſen ſei. Die Behauptungen ſeien volllommen falſch, daß die ihnen ge⸗ gebenen Verſprechungen nicht gehalten worden ſeien. 20* 2* 1 Die Türkei im Kriege WITB. Konſtantinopel, 22. Februar. (Nichtamtlich.)„Terdſchuman⸗i⸗Hakikat“ meldet: Auf Grund eines Beſchluſſes des zuſtändigen Amtes werden Algerier und Tuneſier als osmaniſche Untertanen behan⸗ delt. Die in die Türkei Einwandernden werden dieſelben Vorteile genießen, die die Geſetze den aus ehemals osmaniſchen Gegenden eingewan⸗ derten Muſelmanen gewähren. Der oben er⸗ wähnte Beſchluß bedeutet die Aufhebung des im vergangenen Jahre zwiſchen der Pforte und Frankreich beſchloſſenen Uebereinkommens, demzufolge Algerier und Tuneſier als franzöſiſche Staatsangehörige zu behandeln waren. Kriegstugung des Wehrverein⸗ sh. Berlin, 21. Februar. Unter überaus zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder hielt bier im ßlenarſitzungs⸗ ſaal des Reichstages der Deutſche Wehr⸗Verein ſeine diesjährige Hauptver⸗ ſammlung ab, die an Stelle des als Militär⸗ gouverneur in Belgien weilenden Generals Keim, Kaiſerl. Geſandter a. D. v. Pilgrim⸗ Baltazzi leitete. Nach Abſendung eines Hlildigungstelegramms an den Kaiſer ſowie von Begrüßungstelegrammen an den Kronprinz, General Keim und General v. Litzmann nahm Geheimrat Profeſſor Dr. Adolf Wagner das Wort. Nicht wir, ſondern England, Frank⸗ reich und Rußland haben Eroberungs⸗ politik getrieben. England hat den vierten Teil der Menſchheit durch ſeine ſeeräuberiſche Eroberungspolitik unter ſich gebracht. Frank⸗ reich und Rußland haben weit mehr Länder er⸗ obert als wir. Wenn der deutſche Militarismus dahinſänke, dann würden die Pläne unſerer Feinde gelingen. Wir dürfen nicht einmal da⸗ von ſprechen, daß wir Belgien behalten wollen, aber die Feinde haben ſchon einen förmlichen Plan, wie ſie Deutſchland verkleinern wollen. Unſere öſtlichen Provinzen ſogar will man Ruß⸗ land geben als Gegenſtand des ruſſiſchen Kul⸗ turkampfes.(Heiterkeit.) Es gilt vor allem, nichts an unſerer preußiſch⸗deut⸗ ſchen Wehrverfaſfung verſchlech⸗ tern zu laſſen. Es iſt heller Wahnſinn, wenn ken noch in einem Friedensarrangement zeigen, werden verkauft. Ueber die ruſſiſche Schrift hat irgendein Geſchäftstüchtiger„Fröhliche Weihnachten“ gedruckt. Munitions⸗. Sanitäts⸗ und andere Militärzüge liegen neben uns. Der Güterwagen gegenüber iſt die Apotheke eines Feldlazaretts, der junge Sanitätsunteroffizier ſpielt mit einem Hündchen, das ihm in Frank⸗ reich zugelaufen iſt. Er hat dabei öfter Publikum, das Friedensbild veizt und lockt alle. Vier junge Sanitätsunteroffiziere, Korpsſtudenten, die eben fertig geworden ſind, geraten in unſern Wagen und betrachten das als großen Glücks⸗ fall: wir brauen ihnen etwas heißen Tee. Sie haben ſich von geſtern auf heute prächtig in den Krieg gefunden und wiſſen die Koſtbarkeiten, um die es ſich von jetzt an für den einzelnen dreht: etwas Wärme, etwas zu eſſen, und ein wenig Schlaf, zu nehmen, wo ſte es kriegen, Es gehört wohl zu den ſchönſten Geſchenken einer ſolchen Fahrt hinter der Front und zu den beſten Entſchädigungen für alle Anſtrengungen: dieſes ganz unmittelbare Gefühl einer alle umſchließen⸗ den Kameradſchaft. Sie umfaßt auch den größ⸗ ten Teil der Offtziere, wenigſtens alle, die von der Front kommen und nicht bloß in der Etappe und in weniger ernſthaften Zuſtänden geblieben ſind, Im zweiten Teile der Nacht habe ich Wache. Wir ſtehen längere Zeit bei einer Sta⸗ tion, die von einem Wachtfeuer romantiſch er⸗ hellt wird. Einer von den vielen Zügen mit ruſſiſchen Gefangenen gleitet vorüber. Aus dem kleinen vergitterten Luftloch ſchaut bei jedem dritten Wagen ein Jude, der mit Stolz darau aufmerkſam macht, daß er Deutſch verſteht, und die Engländer in ihrem maßloſen Marinismus von unſerem Militarismus ſprechen. Wir wer⸗ den auch nach dem großen Erfolg unſerer Woaf⸗ fen nicht nach Holland, der Schweiz und den deren neutralen deutſchen Ländern ſehen. warum wir nicht das eroberte, von vielen Den⸗ 7 ſchen bewohnte Belgien behalten ſollen, will mir nicht einleuchten.(Beiſall.) Wir werden ſuuch unſere Grenzen erweitern müſſen nach Oſten nicht in fremdes Gebiet hinein, aber dahin, wo das Land mit deutſchem Volk durchſetzt iſt. Un⸗ ſere Wehrverfaſſung hat ſich jetzt in ihrem hohen Werte gezeigt. Wenn wir an die Leiſtun⸗ gen unſeres Adels in dieſem Kriege den⸗ ken, dann müſſen wir ſagen: Hut ab vor dieſen Männern!(Beifall.) Kein anderes Volk am eine ſolche Ariſtokratie aufweiſen. Im Fußbull ſpiel mögen uns die Engländer wohl übertref⸗ fen(Heiterkeit), in ernſten Taten aber nicht Unſere Wehrverfaſſung wird uns zum Siege führen, und dann wird die Welt beſſere Zu⸗ ſtände ſehen, nicht bloß bei uns, ſondern auch bei den anderen Völkern. Unter ſtürmiſchem Bei fall ſchkoß der greiſe Redner mit dem Wunſche⸗ Gott ſtärke, Gott erhalte unſere Fürſten, unſene Völkerſtämme und Staaten. Gott ſchütze und erhalte die innige Verbindung zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich⸗Ungarn! Mir haben den Krieg nicht gewollt, aber nun werden wir ihn mit der ganzen Gewalt unſerer preußiſch⸗deutſchen Wehrverfaſſung auch dur⸗ führen und damit beſſere Zeiten der ganzen Welt bereiten. Den zweiten Vortrag hielt, in feldgrauer Offiziersuniſorm, Geheimrat Profeſſor Dl. Roethe, der aus Beiſpielen der Geſchichte nachwies, wie nötig es iſt, daß Deutſchland bis zu einem ſiegreichen Frieden ſeine Einigkeit be⸗ wahre und durchhalte. Die Verſammlung nahm dann einſtimmig ſol⸗ gende Entſchließung an: „Der Deutſche Wehrverein, der durch die Erfahrungen des gegenwärtigen Krieges ſeine bisherigen Beſtrebungen auf Stärkung der deutſchen Waffenrüſtung voll gerechtfertig ſieht, erklärt, daß das deutſche Volk angeſichts der Tatſache, daß in dieſem Krieg ſeine ganze Zukunft auf Jahrhunderte hinaus auf den Spiele ſteht, bis zum äußerſten mit Gut und Blut durchhalten muß und durchhalten wird. Unbedingt notwendig, um die politiſchen wie⸗ nationalen, die wirtſchaftlichen wie kulturel. len Lebensbedingungen des deutſchen Volles zu ſichern, iſt aber ein Friedensſchluß, der den ungeheuren gebrachten Opfern entſprichr am der dem deutſchen Volke nicht nur finanzielle Entſchädigungen, ſondern auch Gebiets⸗ und Machterweiterungen innerhalb und außerhalh Europas bringt.“ Ferner wurde einer Reihe von Leitſätzen zu⸗ geſtimmt, in denen es heißt: Der Deutſche Wehrverein erſtrebt die Stärkung des vaberlän⸗ diſchen Bewußtſeins, ſowie die Erhaltung eines mannhaften Geiſtes im deutſchen Volke. Ferner wurde folgenden Leitfätzen zuge⸗ ſtimmt: „Der Deutſche Wehrverein erſtrebt die Stär⸗ kung des vaterländiſchen Bewußtſeins ſowie die Erhaltung eines mannhaften Geiſtes im deutſchen Volke. Beſonders tritt er dafür ein, die deulſche Wehrmacht innerlich wie zahlen⸗ mäßig ſo ſtark zu machen, daß ſie unbedingt irt Stande iſt, den Schutz des Reiches und deſſen Machtſtellung in der Welt zu verbürgen. Da⸗ her müſſen für unſer Volksheer alle wehrfähi⸗ gen Männer ohne Ausnahme ausgebildet wer⸗ den. Zur inneren Stärkung unſerer Wehr⸗ macht iſt die körperliche Ausbildung und mili⸗ täriſche Vorbereitung unſerer Jugend notwen⸗ dig und geſetzlich zu ordnen. Auf dem geſam⸗ ten Gebiete der Kriegsrüſtung, insbeſondere der Kranken⸗ und Verwundetenpflege, der Ja⸗ milienunterſtützung, der Invaliden⸗ und Hin⸗ terbliebenenfürſorge, der Feldpoſt, der Heeres⸗ lieferungen und der Nahrungsmittel⸗ u. Rob⸗ ſtoffverſorgung für Heer und Volkswirtſchaft bedarf es ſorgfältiger Vorbereitung im Frie⸗ den und durchgreifender Beſſerung. Grund⸗ lage und Hauptwerkzeug unſerer äußeren Po. litik iſt unſere Wehrmacht. Nur den gebrachten Opfern entſprechende Erfolge 91 außeren Politik auf Grund von Stetigkeit ſichtskarten, die elend ausgeführt ſind und Koſa⸗ mit den ruſſiſchen Kameraden um die Wette um Brot bettelt. Einer erklärt: ruſſiſche Brüder geben Juden kein Brot. Sie bezeugen ſehr nach drücklich ihre Freude, daß ſie gefangen ſind. 9 Frühnebel taucht eine feine Kußlandſchaft 5 wieder mit ſchönen Niederungen und Ba 5 gruppen; Schützengräben und Soldatengräbe erinnern an das, was vor kurzem hier vore⸗ gangen iſt. Bei dem neuen Aufenthalt wir unſre Freunde von geſtern abend wi 15 wieder, ziemlich verfroren und dankbar für en bißchen Wärme. Da ſich an dieſer Stelle die Züge beſonders ſtauen, beginnt ſich ein Verkehr herüber und hinüber zu entwickeln. 5 dem nahen Walde werden kleine Taeeeen chen geholt und die Wagen damit geſchmückt G⸗ iſt freilich wunderlich mild und kein Flöckchen Schnee auf den Feldern. Aber liegt in der Luft. Wir verbringen den Nach tag mit ähnlichen Vorbereitungen. enn, wagen wir einen kleinen Ausflug in ein 15 polniſche Gehöfte nahe an der Bahn. kommen wir eine Vorſtellung von den 1 tieren, die unſre braven Feldgrauen im Glü 10 jalle bier beziehen. Ich glaube kaum, je e Schmutzigeres und gleich Liederliches geſehene haben. In einem rauchgeſchwärzten völlig u aufgeräumten Raume ſteht an irgendeiner 15 quer ein kleines Oeſchen, das andauernd quan, ſchmutzige Kinder ſpielen auf dem nie getwaf 05 nen Boden, in einer Ecke ſteht ein Bett, das Lumpen umhangen und bedeckt iſt an ee und Schmutz leuchten grelle Heiligenbilder. 5 Teil der zahlreichen Kinderſchar ſpielt eben Schweineſtall Verſtecken. Die Leute ſind gedulb geduckt, auf die da — Dienstag, den 23. Februar 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Aüttaablatt) 8. Seie. Zielbewußtſein können im Volke Liebe zum Heer und Verſtändnis für ſeinen Geiſt erhal⸗ fen. Dazu iſt es notwendig, unſeren auswär⸗ tigen Dienſt derartig zu geſtalten, daß die Tüchtigſten aus allen Volkskreiſen herangezo⸗ gen werden ferner daß eine ſorgfältige Be⸗ obachtung des Auslandes unter verſtändnis. voller Stellungnahme zur heimiſchen und aus⸗ ländiſchen Preſſe ſtattfindet. Der Wehrverein miſcht ſich in die innere Politik nicht ein; er wird aber ſtets im Sinne der Mahnung unſe⸗ res Kaiſers dafür eintreten, daß das Vaterland über der Partei ſteht, und daß bei den inneren Kämpfen die Volkszuſammengehörigkeit nie vergeſſen wird. In ſeiner Aufklärungsarbeit wird er dafür wirken, daß unſer ganzes Volk auch im täglichen Leben der Pflichten gegen Vaterland und Familie ſowie des Wortes deut⸗ ſcher Sprache und Kultur eingedenk bleibt und daß beſonders in der Jugend beiderlei Ge⸗ ſchlechts dieſe Ideale gepflegt werden.“ Der Vorſitzende ſchloß darauf die Verſamm⸗ lung mit einem begeiſtert aufgenommenen Hurra auf Kaiſer und Reich. Sh. 2 2* Das Kriegsziel. WITB. Berlin, 23. Febr.(Nichtamtlich.) Die „Nordd. Allg. Zeit ung“ ſchreibt: Unſere Ausführungen über das Kriegsziel find in der Preſſe vielſach kommentiert worden. Ein Blatt, das mit beſonderer Leidenſchaftlichkeit für die ſofortige Freigabe der Erörterungen einge⸗ treten iſt, glaubt dieſen Standpunkt durch Grob⸗ heiten an die Adreſſe unſerer Zeitung bekräftigen zu können. Es handelt ſich um wohl erwo⸗ gene Beſchlüſſe der politiſchen und militäriſchen Leitung, denen zufolge eine Diskuſſion der künftigen Frie⸗ densbedingungen als gegenwärtig noch unzuläſſig zu behandeln iſt. Irrig iſt eine mehrfach, z. B. in der Kreuzzeitung aus⸗ geſprochene Anſicht, daß die Reichsleitung bei der Regelung der Friedensfrage die Mitwir⸗ kung des deutſchen Volkes ausſchlie⸗ ßen wolle. Wir haben vielmehr ausdrücklich be⸗ tont, daß die Regierung, wenn der Zeit⸗ punkt gekommen iſt, dankbar ſein wird, von einem ſtarken Volkswillen geſtützt zu ſein. Es handelt ſich alſo hier lediglich um die Frage des richtigen Zeitpunktes, der allein durch die militäriſchen Ereigniſſe beſtimmt werden kann. Ganz irrtümlich iſt die Meinung der Voſſiſchen Zeitung, daß es ſich bei unſerem Ar⸗ tikel um den Verſuch einer Erläuterung der Ver⸗ handlungen der Budgetkommiſſion des Abgeord⸗ netenhauſes gehandelt hätte, die notwendig für eine erneute Darſtellung des Standpunktes der oberſten Gewalt des Reiches in dieſer Frage wäre. Beide ſtimmen darin überein, daß die öffent⸗ liche Erörterung der Friedensbe⸗ dingungen rechtzeitig freigegeben werden wird. Die Reichswollwoche. WIB. Berlin, 22. Febr.(Nichtamtlich.) Das erfreuliche Ergebnis der Reichswoll⸗ woche, das in ganz Deutſchland gleichmäßig hervortrat, zeigte ſich auch in den Landesteilen, die vom Feinde beſetzt oder am meiſten bedroht waren. So wird aus Oſtpreußen gemeldet, daß das Ergebnis in Allenſtein ein ſehr günſti⸗ ges war; aus Elſaß Lothringen liegen ähnliche Nachrichten vor. Dem Kriegsausſchuß für warme Unterkleidung gingen beiſpielsweiſe aus dem Reichslande, aus Kolmar, der Heimat des Landesverräters Blumenthal, zwei Wag⸗ gons Wolle und Tuchſachen zu. Reiche Sen⸗ dungen lieferten Saarburg, Diedenhofen und ſogar der Kreis Thann, der bekanntlich unmit⸗ telbar im Operationsgebiet liegt, veranſtaltete eine Sammlung, die einen guten Ertrag zei⸗ Deutſchl Reie Deutſchlands in edlem Wetteifer beſtrebt waren, die Kriegshärten zu mildern und zu lindern. 4 4* 8 Kleine Ariegsnachrichten. Zum Tode des Erzbiſchofs von Poſen. I B. Poſen, 22. Febr.(Nichtamtlich.) An⸗ läßlich des Todes des Erzbiſchofs ſprach der König von Bayern dem Domkapitel der Erzdiözeſe ſein aufrichtiges Beileid aus. Telegramme ſandten ferner Feldmarſchall von Hindenburg, der öſterreichiſche Miniſter Morawski, viele hohe geiſtliche Würden⸗ träger und andere. Das Telegramm Morawskis lautet: Anläßlich des unerfetzlichen Verluſtes, den die Erzdiözeſe durch das Hinſcheiden des unvergeßlichen, ausgezeichneten Oberhirten er⸗ litt, bitte ich den Ausdruck meiner aufrichtigſten, ergebendſten Teilnahme entgegennehmen zu wollen. WiB. Poſen, 23. Febr.(Nichtamtlich.) Die Ueberführung der Leiche des Erzbiſchofs Dr. Likowski aus dem Erzbiſchöflichen Palais nach dem Poſener Dom findet nicht, wie ur⸗ ſprünglich beabſichtigt war, am Dienstag, ſon⸗ dern am Mittwoch nachmittags 4 Uhr ſtatt. Die Beiſetzung im Dome wird Donnerstag vormit⸗ tags 10% Uhr erfolgen. Die Leiche iſt im Erz⸗ biſchöflichen Palais zur Beſichtigung aufgeſtellt. 5 WIB. Brüſſel, 22. Febr.(Nichtamtlich.) Der Generalgouverneur von Belgien hat am 17. Februar eine Verordnung erlaſſen, nach der nunmehr auch in Belgien die Möglichkeit ge⸗ geben iſt, die Unternehmen des feind⸗ lichen Auslands unter Zwangs⸗ verwaltungen zu ſtellen. WITB. Bern, 22. Febr.(Nichtamtlich.) Der Nationalrat, Vizepräſident Arthur Eugſter iſt heute im Auftrage des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz wieder nach Berlin gereiſt, um mit dem ſpaniſchen Botſchafter in Berlin weitere Gefangenenlager zu beſichtigen, insbe⸗ ſondere ſolche, gegen die irgendwelche Ausſtellun⸗ gen gemacht worden ſind. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 23. Februar 1915. 7 dem eseeessseerde, 2 2 Eiſernen Krenz ausgezeichnet 2 Seeteessseseessesee eeteetetbeessese886 eeteeteteee? Offizierſtellvertreter Küſtner, früher Regi⸗ ment Nr. 111, rückte am 16. November zum Bri⸗ gade⸗Erſatz⸗Bataillon ins Feld. Er wurde am 20. Januar ſchwer verwundet; am 27. Januar erfolgte ſeine Beförderung zum Feldwebelleut⸗ nant. Wilhelm Ahrenholz, Beamter bei der Südd. Diskonto⸗Geſellſchaft und Mitglied des Ruderklubs, als Vizefeldwebel bei der ſchweren Artillerie ſtehend. Der 19jährige Kriegsfreiwillige Geft. Albert Sieberling aus Mannheim, vom Inf.⸗Regt. No. 88, 18. Armeekorps, am 30. Januar wegen beſonderem Mut und großer Tapferkeit. Arthur Lion, i. Ja. M. Reutlinger u. Co., z. Zt. beim Stab des 5. Kgl. Bayr. Armeekorps. Perſonalveränderungen der Armee innerhalb des 14. Armeekorps. Befürdert wurden: Zum Generalmajor: der Oberſt Pohl, Kommandeur des Fußartill.⸗Regts. Nr. 14; zu Oberſtleutnanks: die Majore von Dri⸗ galski, Batls.⸗Kommandeur im Infan.⸗Regt. Nr. 114, Frhr. v. Gemmingen⸗Gutten⸗ berg, Batls.⸗Kommandeur im Füſ.⸗Regt. Nr. 40; zum Oberleutnant: der Leutnant der Reſ.⸗ Grether des Eiſenb.⸗Regts. Nr. 1(Lörrach), jetzt in der Reſ.⸗Eiſenb.⸗Bau⸗Komp. Nr. 21; zu Leutnants: die Vizewachtmeiſter Schonlau (Lörrach) in der Fuhrp.⸗Kol. 6 des 14..⸗Korps, webel Uhde(Karlsruhe) d. Eiſenb.⸗Regts. Nr. 3, jetzt in der Eiſenb.⸗Bau⸗Komp. Nr. 21. Den Charakter als Oberſtabsarzt erhielt der Stabsarzt a. D. Prof. Dr. Hammer(Hei⸗ delberg) beim Landw. Feld⸗Laz. Nr. 20 d. Landw.⸗ Korps. Zu Stabsärzten mit Patent vom 28. Nop. 1914: die Oberärzte Dr. Diepgen(Freiburg) beim Kriegs⸗Bekl.⸗Amt des 14..⸗Korps, Prof. Dr. Schleip(Freiburg) bei der Reſ.⸗Fernſpr.⸗ Abteilung des 14. Reſ.⸗Korps, Dr. Carl(Heidel⸗ berg) beim Gefangenenlager auf dem Truppen⸗ übungsplatz Heuberg, Dr. Heddaeus(Heidel⸗ berg) beim Reſ.⸗Feld. Laz. Nr. 29; zu Oberärz⸗ ten: die Aſſiſtenzärzte Dr. Rominger(Frei⸗ burg) beim Reſ.⸗Lag. Raſtatt, Dr. Ganter(Frei⸗ burg) beim Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 110, Dr. Oblän⸗ der(Mosbach) beim Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40; zu Aſſiſtenzärzten: die Unterärzte Scheiff (Heidelberg) beim Feldartl.⸗Regt. Nr. 69, Min⸗ ßen(Heidelberg) beim Brig.⸗Erſ.⸗Batl. Nr. 56, Schütz(mannheim) beim Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40, Dr. Müller(Otto)(Bruchſal) beim Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 110, Dr. Blank(Frei⸗ burg) beim Landw.⸗Infan.⸗Regt. Nr. 110, Dr. Gernsheimer(mannheim) beim Landw.⸗ Inf.⸗Regt. Nr. 40, Dr. Herth(mannheim) beim Landſt.⸗Inf.⸗Batl. 1. Mosbach, Dr. Blos (Karlsruhe) bei der 1. Landſt.⸗Komp. des Bad. Pion.⸗Batls. Nr. 14. * Beförderung. Dr. Fritz Hammes, der außer dem Eiſernen Kreuz auch die Großh. bad. ſilberne Verdienſtmedaille erhielt, iſt Anfang Februar zum Leutnant im Landwehr⸗Infan⸗ terieregiment Nr. 119 befördert worden.— Dr. 5 in Waldhof wurde zum Oberſtabsarzt be⸗ fordert. * Das Mannheimer Adreßbuch für 1915, das ſeit einiger Zeit erſchienen iſt, hat gegen das Vorjahr wieder an Umfang zugenommen. Als Neuerung wurde ihm eine Abteilung für Kriegs⸗ einrichtungen und Kriegsfürſorge, ſowie Ge⸗ ſchichte und Statiſtik der Stadt Mannheim beige⸗ geben. Der Inhalt des Adreßbuches iſt nach der neuen Alphabetordnung umgearbeitet wor⸗ den, ferner ſind im Häuſerverzeichnis die Bewoh⸗ ner der einzelnen Häuſer anſtatt wie bisher alphabetiſch, jetzt nach Stockwerken aufgeführt. — Gtſpa nicht zugeſtellte Adreßbücher wollen um⸗ gehend beim Verlag, Dr. H. Haasſche Buch⸗ bruckerei, E 6, 2, Telephon 218, abverlangt wer⸗ den. 355 25 Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten. Unſere Leſer möchten wir an dieſer Stelle noch⸗ mals auf die heute abend 87 Uhr in den Kaiſer⸗ ſälen Mannheim, Seckenheimerſtraße 11la, ſtatt⸗ findende öffentliche Verſammlung aufmerkſam machen. *. Dieſterwegverein: Die Wirkungen, die der gegenwärtige, gewaltige Krieg auf alle möglichen Seiten des menſchlichen Lebens und Wiſſens aus⸗ übt, ſind ganz ungeheuer. Er zeigt uns auch in ganz beſonderem Maße die Stärken und Schwächen der beteiligten Völter, die ihre beſondere Urſache in der beſonderen Erziehungstveiſe derſelben haben. Der Krieg zeitigt alſo auch neue Probleme er⸗ zieheriſcher Natitr. Ein ſolches Problem wird Herr Prof. Dr. Niebergall aus Heidelberg am nächſten Mittwoch, abends halb 9 Uhr, im Muſen⸗ ſaal in ſeinem Vortrag„Weltvölkiſche Er⸗ ziehung“ behandeln. Wir können unſeren Mit⸗ gliedern den Beſuch dieſer Veranſtaltung, zu der Karten für 20 Pf. an den bekannten Stellen er⸗ hältlich ſind, wärmſtens empfehlen. * Volkskonzert des Roſé⸗Streichgnartetts. Das hieſige ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Die von den hieſigen Vereinen, Verbänden und Arbeitgebern beſtellten Karten zum Eintritts⸗ preis von 40 Pfg. ſind Dienstag den 23. oder Mittwoch den 24. Februar von 11—1 Uhr oder von—6 Uhr bei der Roſengartenkaſſe in Empfang zu nehmen. Ueber diejenigen Kar⸗ ten, welche bis ſpäteſtens Mittwoch abend nicht abgeholt ſind, wird anderweitig verfügt. * Pölkerrochtliche Fragen des Krieges von 1914. Geſtern ſprach Dr. Walter Schoenbonn(Hei⸗ delberg) im zweiten Teil ſeines Vortrages in der Handelshochſchule über„Völkerrechtliche nächſt geht Redner auf die Zerſtörungen wen, die Beſchießung Reims, den Angriff auf Die engliſche Küſte bei Scarborough und Hartlepog! ein, um nachzuweiſen, daß das Vorgehen der Deutſchen lediglich als Repreſſalie zu betrachten ſei und rechtlich berechtigt war. Auch in Löwen wurde gegen die waffentragende Bevölkerung nur nach Kriegsrecht verfahren. Durch Beiſpiele und Erläuterungen wußte Redner dies treffend zu veranſchaulichen. Recht intereſſant waren die Aus⸗ führungen über die Verletzung der Neutralitä Belgiens. Wir ſtanden in der Notwehr gegenüber Frankreich und waren rechtlich berechtigt, uns zur Verteidigung auf nachbarliches Gebiet zu begeben, mußten alſo in Belgien einmarſchieren. Uebri⸗ gens hatte Frankreich die Reſpektierung der Neu⸗ tralität Belgiens nur bedingt zugeſagt, ſobange keine andere Macht ſie verletze. Wären wir nicht in Belgien einmarſchiert, ſo hätten wir nur gegen die franzöſiſche Sperrfortlinie anrennen müſſen und dann würde ſich der Krieg für uns nicht in dem Maße in Feindesland abſpielen, wie es tatſächlich der Fall iſt. Es war alſo eine Exi⸗ ſtenznotwendigkeit, durch belgiſches Gebiet den Krieg in Feindesland zu tragen. Es iſt weiter die Frage in Erwähnung zu ziehen, ob der Verxtrag, der die Neutralität Belgiens garantierte, für das deutſche Reich bindend war, da er 1889 von Preußen abgeſchloſſen wurde. Rechtlich beſteht kein Zwang, daß das Reich die Verträge ſeiner Bundes⸗ ſtaaten übernahm. Es hat ſich allerdings verſchie⸗ dentlich durch Erklärungen zu dieſen Verträgen bekannt. Weiter ergibt ſich die Frage, ob Belgien ſelbſt dieſen Vertrag reſpektiert hat. Der Feldzug hat uns aktenmäßiges Material in die Hände ge⸗ liefert, aus dem hervorgeht, daß es einſeitige Ver⸗ pflichtungen eingegangen war, die nicht im Ein⸗ klang mit ſeiner Neutvalität ſtanden. Es iſt dabei rechtlich unerheblich, ob Deutſchland von dem Vor⸗ handenſein dieſes Materials Kenntnis hatte. So ergibt ſich, daß objektiv kein Bruch der Neutralität vorlag und gerade diejenigen, die uns denſelben zum Vorwurf machen, haben nicht die geringſie Berechtigung hierzu. e. * Turnverein Mannheim 1846. Bei der 28. Kriegstagung am 20. Februar warf Landgerichts⸗ rat Dr. Wolfhard einen ausführlichen Rück⸗ blick auf die jüngſten Kriegsereigniſſe, gab ſodann an Handen ausländiſcher Zeitungen ein anſchau⸗ liches erheiterndes Bild über die„Aufklärung“ welche im Ausland über die„Barbaren“ verbreitet wird und rezitierte mit meiſterlichem Geſchick eine Reihe neueſter feldgrauer Anektdoten ernſten und heiteren Inhalts, teils Dichtung, teils Wahrheit. Der Todestag Andreas Hofer' des Volkshelden aus dem uns ſtammwperwandten Tirolerlande, gab dem Redner Gelegenheit, eine Parallele zu ziehen mit unferem Turnvater Jahn, die beide als Haupt⸗ giele, als Lebensgufgabe die Befreiung des Vater⸗ landes vom fremden Joche betrachteten. Als Mittel zum Zweck galt unſerem Turnvater die Erziehung des Volkes zur Wehrfähigkeit und Vaterlandsliebe und an dieſem Ziele habe die deutſche Turnerſchaft in getreuer erfolgreicher Weiſe weitergebaut: wir dienen dem Vaterlande, während wir zu ſpielen ſcheinen! Die Weltmachtſtellung Deutſchlands be⸗ ruhe auf der Mitapbeit des Einzelnen und darum müſſe es hohe heilige Pflicht jeden Turners ſein und bleiben, an dieſem vaterländiſchen Werke mik⸗ zubauen: Für Haus und Hof, für's Vaterland, für das was treu und gut. Der Turner übt die ſtarke Hand, und ſtählet ſeinen Mut. Reicher Bei⸗ fall dankte dem Redner für ſeine mit Begeiſterung vorgetragenen, gehaltvollen Ausführungen. Zahl⸗ reich war wieder die eingelaufene Feldpoſt, die uns intereſſante Einblicke in das Leben und Treiben unſerer Turner bietet und aus allen ſpricht der heiße Dank über die ihnen vom Turnverein ſo zahlreich zugehenden Liebesgaben, die in ihr feld⸗ graues Daſein Lichtſtrahlen bringen; der Danf unſerer Turner ſei auch an dieſer Stelle an alle gütigen Spender weitergegeben! Mit der ſilbernen Verdienſtmedaille wurden ausgezeichnet: Vizefeld⸗ webel Wilhelm Sutor, der als Fahnenträger be⸗ ſonders die Erſtürmung des Donon mitmachte, erner der Gefreite Fritz Stark, welche Ehrungen allſeitige Freude hervorriefen. Der Kartenverkauf für das Große Schauturnen im Nibelun⸗ Jeder Soldat wartet darauf Myrrholin⸗Seife, die ſeit 20 Jahren bekannte einzig⸗ artige Hautpflege⸗Geſundheitsſeife. Schickt 2 Stück für tigte, Auch bei der Reichswollwoche ergab ſich.[ Feldmüller(Offenburg) im Feldartl.⸗Regt. ̃ lck ſu neuerlich, wie alle Teile und alle Stände] Nr. 30. Es wurde ferner befärdert der Vigefeld.! Tragen des Srieges oon Mk.0 al Jerdeehbrte, ebeta ereent 77CCCCCCCͤ ͤvddbG0bbdbGbbGbbTbTbGTGTTbTTbböbbbTbTPbbbbbc FFEEFEECC ͤ ˙— EEFEEECͤ ͤö2b ðĩV. ̃ ⅛— 8— kommen. Alle dieſe Städte haben etwas greu⸗ weiße Kreuze gemalt und daneben ſteht„Gute Leute“. Es wird ihnen kein Haar gekrümmt und ſedes Ei bar bezahlt. Immerhin fällt hie und da ein Schuß auf einen braven Landſturmmann, der auf der Wache ſtehi. Unſre Lichtauellen werden knapp, und wir müſſen ſparen für unſre weniger glücklichen Kameraden von andern Zügen, für die eine Kerze ſchon lange eine Koſtbarkeit bedeutet. Da⸗ bei denkt jeder an Heimat, Weihnachtsbaum und Lchterglanz. Am Abend wandeln ein paar Schweſtern den Zug entlang und ſingen mit hellen Stimmen ein altes geiſtliches Lied. Bald haben ſie ein großes Gefolge, das zu einem Chor von rauhen, kräftigen Kriegerkehlen wird. Drüben hinter der Station glimmt noch das Wachtfeuer. Zwei von uns laufen in ein zer⸗ ſchoſſenes Haus, das irgendein ruſſiſches Amt beherbergt haben muß. Stöße von Akten liegen umher, darüber ein Kaſten geſtürzt, der ſonſt wohl die geſtrengen Kundmachungen dem ehr⸗ fürchtigen Volke zur Schau ſtellte. Mit ein paar Beilhieben gewinnen wir einige ſchöne Scheite und bald lodert ein Feſtfeuer auf, um das uns jede Wandervogelgemeinde auf forſtlich behüteten deutſchen Fluren hätte beneiden können. Zwei⸗, dreihundert Feldgraue aus dem ganzen deutſchen Vaterlande ſtanden um dieſes Feuer und ſangen in ſchöner Reihe Vaterlands⸗ und Weihnachts⸗ lieder. Eine Anſprache wurde gehalten, ein Ge⸗ dicht vorgetragen und immer wieder brauſte der Geſang empor, deſſen Kraft und Wärme unſre Feinde uns ſicher mißgönnt hätten, wenn ſie ihn a hören können. Wir mußten an andre Feſte denken, bei denen die gleichen Lieder er⸗ Haugen, und da erſt wurde uns die ungeheure Wucht des Augenblicks klar. Was durch Jahr⸗ zehnte wie Phraſe geklungen hatte, war nun auf einmal Erlebnis und Schickſal. Vaterland und Religion, Gott und Gemeinſchaft waren nicht mehr Begriffe nur, die man ſehnſüchtig mit Leben zu erfüllen trachtete: ſie waren wieder die alten ewigen Notwendigkeiten; ſeder einzelne blickte wieder auf den Urgrund des Lebens, der allen gemeinſam iſt. Es wird keiner von denen, die dabei waren, je ein ergreifenderes Weih⸗ nachtsfeſt gefeiert haben als dieſes auf feind⸗ licher Erde, weit von der Heimat und von dem Kreiſe ſeiner Nächſten, in einer Gemeinde, die ſich wie eine Vertretung des ganzen Volkes fühlte. Still wie ſie aus dem frommen Schwe⸗ ſterngeſang erſtanden war, verklang die Feier wieder, und kaum hatten wir uns zerſtreut, da pfiff eine von den ſtets geheizten Lokomotiven, und ein Teil unſerer Freunde ward uns, dem Kriege entgegen, entführt. dem ab⸗ fahrenden Lazarettzuge rück r und lang⸗ mit ſam ein Panzerzug ein, der Maſchinenge⸗ wehren gerüſtet dem Feinde ampfte. rhaß. denkwür Menſchheitsliebe und Vöß gelium und Weltkrieg— nachten. Am Morgen begegnen wir einem Zuge mit ruſſiſchen Geſchützen und mehreren Zügen mit Gefangenen: Siegesbotſchaft. Unter den Ge⸗ fangenen entdecke ich diesmal einen deutſchen Bauern, deſſen Vater aus Thüringen eingewan⸗ dert iſt und der einen intereſſanten Dialekt ſpricht. Geſtern abend kam er ins Gefecht, heute morgen war er gefangen: er erzählte, daß er und faſt alle ſeine Mitgefangenen nicht einen einzigen Schuß abgegeben hätten. Es ſind un⸗ dige Weih⸗ gediente Leute, trotzdem wurden ſie ſchon Mitte Juli mobiliſiert. Wie ſchade um dieſes deutſche Blut, das uns im ruſſiſchen Sumpfe verloren geht. Die Kameraden dieſes deutſchen Bauern ſchauen ſtumpf wie Halbtiere drein. Sie reißen die Kokarden von ihren Mützen und werfen ſie uns zu. Mitten unter ihnen ſteht ein ruſſiſcher Offizier voll unſäglich bitterer Verachtung auf ſeinen intelligenten Zügen. Er ſcheint auch zu verſtehen, was die Gefangenen über ihre Helden⸗ taten und ihr ungeliebtes Vaterland berichten. Wenn ſich etwas wie Mitleid mit dieſen plum⸗ pen, ſcheinbar gutmütigen Kerlen regen will, dann braucht man nur zu hören, was unſere braven Soldaten von ihnen zu erzählen wiſſen: dieſe gutmütigen Tiere hauſen wirklich beſtia⸗ liſch, wenn ſie Gelegenheit dazu haben. Ihr erſter Gedanke, wenn ſie Deutſche gefangen nehmen, iſt: rauben, ſtehlen, mißhandeln. Man⸗ cher Wiederbefreite bringt Bafonettſtiche mit, die er erſt in der Gefangenſchaft erhalten hat. In der darauffolgenden Nacht gibt es eine aufregende Spionenſagd. Ein Mann in preußiſcher Offiziersuniform ſitzt auf einem Puffer eines einfahrenden Zuges, wird vom Poſten angehalten und entwiſcht ihm. Das Dorf in der Nähe wird durchſucht, die nächſten Sta⸗ tionen benachrichtigt, der Wagehalſige entkommt gewiß nicht. Wir fahren weiter an unſagbar verdreckten Städten vorbei. Wlozlatwpek, eine der größten davon, nimmt ſich im Morgennebel aus wie ein Schlammſumpf. Man begreift nicht, wie die klapprigen polniſchen Bauernwagen, auf denen die ſtruppig⸗friſierten eisgrauen oder ſchwarzlockigen Bauern in ihren dunkelblauen Mänteln oder Pelzen ſitzen, durch den Moraſt lich Proviſoriſches. Keine Tradition, wenn man von etwas üppig⸗barbariſchem Barock abſiehl, keinen Stil, keine Haltung. Wie Notbauten, zwiſchen die irgendein protziger Prunkbau hier und da gepatzt iſt: voll aller Untugenden des ſtilloſen letzten Jahrhunderts, ohne die ernſten Mahnungen beſſerer Zeiten, die bei uns auf Schritt und Tritt das Gewiſſen bewegen. Kein Uebergaug von alter in neue Barbarei; keine Entwicklung vom Primitiven zum Verwickelten, kein Ausruhen in einem geformten Zuſtand da⸗ zwiſchen, im wahrſten Sinne keine Kultur. Wo alte, in ihrer Art wertvolle ländliche Zuſtände zerſtört ſind, kommt gleich die bedenkenloſe Zivi liſation, der es nur um Raubbau und Gewinn zu tun iſt. Fabriken, Spelunken, Schundge ſchäfte, alle Uebel unſrer Vorſtädte: aber es fehlt die alte Stadt und es fehlt jene neueſte deutſche Stadt, die ein neues geſundendes Bürgertum der alten würdig zu geſtalten ſucht. Iſt hier ein Stück Tragik des Slawentums: daß es in einem Augenblick der weſtlichen Kultur am nächſten kam, da dieſe am ſchwächſten und unfruchtbarſten war? Jedenfalls brachten dieſe Völker für den verwüſtenden Kapitalismus des 19. Jahrhun derts weniger innere Rüſtung, weniger geiſtig ſeliſchen Widerſtand und eigne Haltung mit als wir andern älteren. Alles geſchah plötzlich, überſtürzt, formlos, halb. Nun rächt ſich's, daß nicht kolpniſiert, daß nur„ziviliſtiert“ wurde. Auf der ganzen Erde rächt ſich dies in dieſem Augenblicke: läge bier der tieſſte Sinn des Weltkriegs? 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(ittagblatt) Dienstag, den 23. Februar 1915 genſaal Polizeibericht vom 23. Feb 1915. Urſorge beſtimmt ift. Die in früheren Jahren ſchwankte zwiſ 00. die Zahl der Mitwirkenden dürfte dieſes Jahr 400 betragen und als wertvolle Bereicherung de Heu gramms kommt die gütige Mitwirkung des hie⸗ von en Lehrergeſangvereins hinzu. Heu 9 Der Deutſche Kellnerbund und der Krieg. den von Wie ſehr ſich der Krieg und ſeine Folgen beſon⸗ wurde b ders in den Angeſtelltenverbänden, die naturge mäß zum größeren Teil aus jüngeren Leuten nda Heute f beſtehen, fühlbar machen, zeigt die Statiſtik des brach in einer Bretterhütte Deutſchen Kellnerbundes. Im Laufe der erſten dadurch ein Brand aus ſechs Kriegsmonate ſind von ſeinen 13 500 Mit⸗ hängende Kleider an gliedern bisher etwa 30 Prozent zu den Fahnen Feuer fingen. Durch den einberufen worden, von dieſen liegen 2600 im Dach eines daneben ſtehenden Jelde Den Heldentod für das Vaterland ſtar⸗ ſchädigt; der Geſamtſchaden ſoll ben 121, ſoweit ſie gemeldet wurden, 84 Mitglie⸗ belaufen. Das wurde von der zeigten der Hauptverwaltung an, daß ſie gelöſcht. das Eiſerne Kreuz erhielten, einer davon wurde ſeiner Wohnung in mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet. Mindeſtens die gleiche Anzahl wurden befördert n Bahueg alter berheirateter oder erhielten andere Auszeichnungen. Der Jube ee herabhängend Deutſche Kellnerbund zahlt an die Familien ein⸗ augen ers. berufener Mitglieder einen Zuſchuß zur ſtädti⸗ Krantenben ſchen, bezw. ſtaatlichen Kriegsunterſtützung. Bis eines Schwindelane her wurden hierzu 30 000 M. aus der Hauptkaſſe 11 8 955 45 80 bewilligt; die Mitglieder ſammelten zum glei⸗ bon Atbal 155 chen Zweck annähernd 20000 M. An Unter⸗ ee n ſtützungen wurden in den bisherigen ſechs Ate daß 1 Kriegsmonaten etwa 55000 M. ausgegeben ein⸗bracht werden mußte. ſchließlich der Unterſtützungen, welche die ein⸗ Verh K 51110 zelnen Bezirksvereine leiſteten. 15 5 125— Ha f * Grund⸗ und HausbeſitzerVerein, Mannheim. bon der Staatsanwaltſchaft rwegen Der Vorſitzende ſchreibt uns: Die deutſchen Hy⸗ ſchlagung geſuchter Ausläufer von Lar pothekenbanken haben die Erwartungen nicht von der Stactsanwaltſchaft Freiburg erfüllt, dahin gehend, ſie möchten den Hypothe⸗ terſchlagung ausgeſchriebener Schmied kenſchuldnern gegenüber Nachſicht üben. Im und ein vom ſcht hier jbegt ddurch d entümer ei mend Gegenteil, ſie prolongieren faſt durchweg nur zugs ausgeſchriebener Kaufmann unter erſchwerenden Bedingungen; ſie nehmen— einen Zinsſuß, den aufzubringen für die meiſten 32 Schuldner infolge der zahlreichen Mietsausfälle Vergnügungen. während des Krieges unmöglich iſt Wohl er⸗⸗ palaſttheater(J 1, 6, Breiteſtraße). An lennen ſie an, daß die Hypothekenſchuloner ängſt⸗ Erfolg, den die Direktion des Palaſttheate lich beſorgt waren, an den Zinsterminen(1. Ok⸗ ihrem letzten Programme gehabt hat, pird tober und 1. Januar) ihren Zinsverpflichtungen ohne Zweifel ein neuer anſchließen, denn das neue, nachzukommen; ſie ſind aber nicht gewillt, denheute beginnende Programm verzeichnet wiede⸗ Schuldnern in irgend einer Weiſe entgegen zu rum ausgeſuchte Filmwerke. Wir wollen hier nur 5;̃ i kommen. Man darf nur hören, welche ſchweren kurz zwei davon erwähnen: el des Schlacht. 95 5 10 Sorgen unſere Mitglieder täglich uns zu Gehör feldes, ein Kriegsdrama in drei Akten. Der an⸗ ſtellung, daß Deutſchland, das ſich mit Japan bringen. Je mehr Laſten aber dem Hausbeſitzer dere Schlagerfilm betitelt ſich„Das Spiel mit auferlegt werden, deſto weniger kann er ſeinen Feuer“. Dieſer Film iſt das neueſte Kunſtwerk um Uneinigkeit zwiſchen Amerikg und Japan Verpflichtungen nachkommen. Sollten die Hypo⸗ der nordiſchen Filmkomp., ebenfalls ein Drama in hervorzurufen, iſt eine Aeußerung von Deut⸗ thekenbanken ſchließlich es ſoweit treiben, daß ſie drei Alten. Eine weitere Kunſtſchöpfung iſt der ſchenfreſſerei, die wahrhaftig ans liber ihre Schuldner die Zwangsverſteigerung Berliner Film„Das Gebot der Pflicht“. Hieran U uſinnige grenzt. Hängen, dann werden ſie Gefahr laufen, ſolche reiht ſich noch eine weitere Kette Neubeiten. Grundſtücke verwalten zu müſſen, direkte Miet⸗— ausfälle zu tragen, überhaupt alle Sorgen, welche 1552 der Hausbeſitzer heute hat. Im Intereſſe der Sportliche Rundſchau. Allgemeinheit liegt es aber, daß die Banken Das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe erwarb ſich in⸗(ſche Regierung an den Pekinger japaniſchen Ge⸗ durch Kündigung den Realkrebit nicht erſchüttern ſolge hervorragender Tapferkeit Leutnant oder durch Prolongationen unter erſchwerenden Kompagnieführer Hulſemaun vom Ballſpiel⸗ haben, in Verhandhumgen über 12 japaniſche Bedingungen ins Wanken bringen. Das ganze verein Barmen. Mit dem Kreug zweiter Klaſſe Forderungen einzutreten. Die japaniſche Ver⸗ wirtſchaftliche Leben würde dadurch in ärgſte wurden drei bekannte Berliner Fußballſpieler Mitleidenſchaft gezogen wer tung des privaten Hausb wird für dieſſßen Scholle und der vorzügliche Cricketſpieler der Begündune BB 58 118„der Begründung ablehnte üÜber ſolcle Friedeuszeit die Geſundung ugnſeres Wohnungs⸗ und ehemalige hervorragende Torwächter Lü⸗ 55 egründung able nte, nur Über ſolck For weſens ſehr in Frage ſtellen. Die Mieten wer⸗[dicke, ſowie Sührin g von der Berliner Union den einen Tiefſtand ereichen aus dem ſie inſolge 92, der inzwiſchen zum Offizier befördert worden Souveränität Chinas nicht berührten und in der vielen leerſtehenden Wohnungen ſich lange iſt Die gleiche Auszeichnung erhielten auch Prof. Uebereinſtimmung mit den Vertrügen, welche Zeit nicht erholen. Die Rechtfertigung der Hy⸗ Scheffen, der Ehrenvorſitzende des Vereins für China mit anderen Mächten abgeſchloſſen habe, pothekenbanken, ihre Zinserhöhung ſei dadurch] Bewegungsſpiele Ruhrort, Einjährig⸗ begründet, daß ſie Geld brauchen, iſt keineswegs freiter Otto Böhringer vom Ver begründet; denn jeder Schuldner weiß, daßffür Raſenſpiele Mannheim und Leut⸗ 4 ie Japaner o bnis den während der Kriegszeit jedes Angebot von Hy⸗ nant Willim Knehe, ein früherer internationg⸗ 35 ee der ee votheken ausgeſchloſſen iſt. Hart, ſehr hart iſt ler Jußballſpieler. Dem Vorſitzenden der Deut⸗ Schantun 0 5. es deswegen für den Schuldner, daß er jetzt jeden ſchen Sportbehörde für Athletik, Offigiersſtellver⸗ g. Zinsſatz bewilligen muß, den der Gläubiger für treter Joh. Runge wurde das Braunſchweigiſche aut findet, ihn aufzuerlegen. Der Hinweis auf] Kriegsverdienſtkreuz verliehen. die Landtvirtſchaft iſt nicht ſtichhaltig; während— dort ſteie Nachfrage nach Lebensmittel vorhan. Aus dem Großherzogtum. Aus Stuttgart wird gemeldet: In einer —Neckarhauſen, 21. Febr. Bei der am großen Volksverſammlung am Sonntag abend den iſt, infolge deſſen die Preiſe ſteigen, tritt beint Hausbeſitzer der Umſtand ein, daß ihre Wohnungen leer ſtehen bleiben, ſomit Mietaus⸗ 19. Februar ſtattgehabten Bürgermeiſter⸗ 275 88 85 N 5 200 Ko 12 fälle unvermeidlich ſind. Jeder Vermieter wird[wahl wurde Herr Joh. M. Hörauf, 5 Prozent ſeiner Miete erhält; trotzdem ſoll er einſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt. nicht ertragen, daß ſeine Hypothek immer nur] waren, beteiligten ſich an der Wahl, ein auf kurze Zeit(höchſtens 5 Jahre) geſtundet weis, welches hohe Anſehen der Gewählte, wird. Dies alles während der Kriegszeit. Man auch, 5 e)!8 darf aber nicht bloß dem Hausheſitzer die Kriegs⸗ vereins“ iſt, in der Gemeinde genjeßt. Möge er, rn 5 faſten auferlegen, ſondern die Allgemeinheit. geſtützt auf das Vertrauen ſeiner Mitbürger, Zerbeiführung des Friedens dem Frieden mehr bauptſächlich die Hypothekenbanken, müſſen auch[ ſein Amt zum Wohle der Gemeinde ausüben! den wollten, wie wir ihn brauchten, da 1 daran Teil nehmen. Wie groß die Notlage des Laudenbach a. d. Bergſtr., 2. Febr. 12 107 10 all.—8 delt 5 a0 5 müß⸗ ſtädtiſchen Beſitzes heute iſt, kann leicht bewieſen] Auch in hieſiger Gemeinde haben ſich die Volks⸗ ſen dur kor allem letzt den deutſchen Waſſen le Zwangs⸗ ſchüler ganz rege an der Goldſammlung verwaltungen ſeit Aushruch des Krieges errichtet] beteiligt. Sie brachten die Summe von rund werden, wenn man feſtſtellt, wie vie werden mußten. Die Regierungen haben es aber 1000 Mark zuſammen. Man wunderte ſich, ſteis in der Hand, auf Grund des 8 15 de ken au arpeiſen Paßen. 2100 M. in Papiergeld umgetauſcht. —— eee eee ereesgesElerr⸗—— Aus dem Mannheimer Runſtleben. L ˖ M Id gen tragen den Stempel der Perſönlichkeit des Thent bricht E 2 E ungen. Reichskanzlers. Sie entſprechen aber auch dem An Mittwoch feudet euunr Auffübrung von Der Bandelskrieg. Wagners„Fliegender Holländer“ ſtatt. Senta B0 5 3 — Minnp Leopold, Holländer Hans Bah⸗ Pichon rechtfertigt den engliſchen Aus Ung, Erik— Walter Günter⸗Braun. Daland hungerungsplan. Wilhelm Fenten. Muſikaliſche Leitung: Felix m. Köln, 23. Febr.(Priv. Tel,) Lederer. Anfang der Vorſtellung 7½ Uhr. 8 58850 180„Köln. Ztg.“ meldet von der franzöſiſchen] der die Welt der friedlichen Arbeit wiedergebe „In der Hamlet⸗Auffübrung am Donnerstag Grenge: Der ehemalige Mini ſter des Außern ſind beſchäftigt die Damen: Lene Blankenfeld, gze: Der ehemalige Miniſter des Außern, 1 Aliee Liſſo, Tereſina Oſter und die Herren Fritz Pichon, rechtfertigt in ſeinem Blatt Alberti 5 Bing. Robert Bürkner, Franz Petit Journal“ den engl i chen Plan der Gumbinner Re gierung, die zeitweiß Gwerth, Max Felmg, Hans Godeck. Max Grün⸗ A ushungerung Deutſchlaurds, indem er nach Inſterburg verlegt war, iſt, wie das„Berl. Emil Hecht, Georg Köbler, Alexander Kö⸗ ſchreibt: Wenn England heute von den Dro⸗ Tageblatt“ erfährt, wieder nach Gumbinnen berh, kert. Frans Klebuſch, Hermann Kupfer, Mein⸗ hungen ſeines Todfeindes zurückwiche und Pobte Joſef Nentert Malter Fart Neumann⸗ die Mittel zurückerſtatte, ſch für die Fort. I5B. Seneſchau, 22 is. t* 9 7 85 8 2 510 ee ee ſetzung ſeines mörderiſchen Werkes neu zu Füriner und Albern, in der des Königs die ſorgen, ſo würde es gegen eines der Geſetze Frnpener cagezrolfon, uen die Kinder des Alberti and Garriſon. Spielleitung: bandeln, die im die Nottwendigkeit wenau, en und die Vernich⸗ gegeichnet, und zwar die heiden Spieler von Preu⸗ ſich glücklich ſprechen. wenn er durchſchnittlichf ſchon 25 Jahre Mitglied des Gemeinderats iſt, politiſche Zukunſt Deutſchlands. heute höheren Zins zahlen. Das kann er nicht]Mitglieder des Gemeinderats und Bürgeraus⸗ un fe; Dar auf die Dauer ertragen, ganz beſonders kann er ſchuſſes, die nicht dienſtlich verhindert oder krank mit fſeinen Darlegungen über die Voraus⸗ Hypo⸗ noch ſo viel Gold im Dorfe war, da auch die Ahekengeſetzes gegen etwaige Zinserhöhnng der Gymnaſiaſten von Weinheim ihren Rundgang dich en zef Ne Oppotb⸗kenbanken einzuſchreiten denn ſie haßen machten und manches Goldſtück nach Weinheim e e Politit 8051 ia die Möglichkeit, durch die Aufſſchtsbehörde die] brachten. Auch die datholtſche Pfarrei Hemsbach 0 FFF Grundzüge zu genehmigen, unter denen die Ban⸗ und Sulzbach hatte bei einer Sammlung über Die„Köln. Ztg.“ bemerkt hierzu: Da haben wir alſo auch von e 8 wärtigen unſerer jeſen⸗ kennt kein Gebot“. Freilich für ſie nur ſoll Geltung haben, wenn ihre Not ſie treibt, ür Deutſchlands Not, mag dies ſelbft die Hungersnot ſein. ** 23. Febr. 9 e„Köln. Zeitg der holländiſchen Grenze: in Aufregung über das Schickſal des Dampfers „Kembland“, der Hull am vorigen Mon⸗ Nachricht fehlt. Der Dampfer war erſt ki edern in Glasgow gekauft wor⸗ den und machte ſeine erſte Ausfahrt für ſie. Einen anderen Dampfer„Maggie Baratt“, der mit einer Ladung Kohlen von Greenock nach on fuhr, glaubt man bereits verloren, da rſchi Gegenſtände von dieſem Schiffe an der Küſte der Inſel Man angeſchwemmt worden ſind. Eine Meldung aus Liverpool ſagt, daß das deutſche Unterſeeboot, das den Dampfer Cambauk verſenkte, einen mit ita⸗ lieniſcher Flagge vorausfahrenden Dampfer unbehelligt gelaſſen habe. China und Japan. m. Köln, 23. Febr. Prie ⸗Telegr) Die „Köln. Ztg! meldet: Die„Times erfährt Un⸗aus Waſhington, daß nach den Preſſeäußerungen Gras zu urteilen, ernſtliche Unruhe wegen boll⸗ der Forderungen Japans an China hervſche Diejenigen, welche die Lage in Peking kennten, ſeien überzeugt, daß die ganze Sache durch Ver⸗ ſuche Deutſchlands veranlaßt worden ſei, zwi⸗ ſchen den Vereinigten Staaten und Englands in aſiatiſchen Verbündeten Uneinigleit aufkommen ſich zu laſſen. Das„Allgemeen Handelsblod“ fügt hinzu: Dieſes Telegranum iſt eine echre Probe 7 dem im Kriege befindet, in Japan zu hetzen vermöge, Berlin, 23. Febr.(B. unſ. Berl. Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Wie die „Times“ aus Peking berichtet, ſoll die chineſi⸗ und]ſandten ihre Bereitwilligkeit ausgeſprochen ause tretung verlangte darauf die Erörterung jeder einzelnen Forderung, was aber Juanſchikai mit derungen verhandeln zu wollen, welche die Ge⸗ zu bringen ſei Meldungen aus anderen Quellen ein ſchildern die Lage im Oſten als ſehr ernſt Dar⸗ Das Kriegsziel. Berlin, 23. Febr.(Von u. Berl. Büro.) in Stuttgart ſprach der ſozialdemokratiſche Ab⸗ der geordnete Wolfgang Heine über die Alle] Es machte in der von 4000 Perſonen beſuchten zus Verſammlung ſtarken Eindruck, als der Redner Be. ſetzung des künſtigen Friedensſchluſſes eine der würdige Kundgebung für den deut⸗ jeder vorzeitig unternommene Schritt zur ſchaden als nützen könne; wenn wir einen Frie⸗ und dem kämpfenden deutſchen Volke vertrauen, aber auch dem Friedenswunſch und dem Frie⸗ denswillen des Kaiſers. Zweimal habe der Kaiſer in den letzten Jahren durch ſein perſön⸗ lich entſcheidendes Eingreifen uns den Frieden daß jetzigen Augenblick können wir dent Kaiſer ver⸗ trauen. Die Erklärungen in der Norddeut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung bezüglich der Aus⸗ einanderſetzungen über die Fri deusbedingun⸗ Willen des Kaiſers. Wenn es notwendig werden ſollte, werde die deutſche Sozialdemokratie dem Kanzler und dem Kaiſer zur Seite ſtehen, ſoweit es ſich darum handelt, den Krieg durch einen 1 Frieden zu beenden, der nicht den Keint zu neuen Die] Konflikten in ſich trage, durch einen Frieden, 2 21· rar— 5 Le Berlin, 23. Febr.(Prio.⸗Telegr.) Die ſe ihm übergeſiedelt. 2. Febr.(Nichtamtlich.) ver⸗ Erzherzog Karl Franz Joſef iſt heute Nach⸗ Erzherzogs Franz Ferdinand zu be⸗ tag verlaſſen hatte und von welchem ſeitdem begab ſich mit den Kindern nach Schloß Koaond piſcht, wo er drei Stunden verblieb. Später reiſte der Erzherzog unter begeiſterten Slawarufen der Bevölkerung nach Wien zurück. WIB. Paris, 23. Febr.(Nichtamtlich. Nach dem„Temps“ erſcheint Libre⸗Parole, ſolange es verboten iſt, unter dem Titel„Le Peuple Frau⸗ cais“. Der Deputierte Denais interpelliert in der nächſten Kammerſitzung den Miniſterpräſf⸗ denten wegen des Verbotes. WTB. Paris, 33 Febr(Nichtamtlich.) Der Deputierte des Departemenis Bouches du Rhon Chevillon, iſt am Samstag bei den Kämpfen an der Oſtgrenze gefallen, Ehrentafel. Hervorragendes Verhalten und Heldentod eines 17jährigen Offiziers. Ant 30. November lag die 8. Kompagnie des Oſtpreußiſchen Grenadier⸗Regiments Kronprinz Nr. 1, bei der Leutnant v. Goßler ſich befand, in ſchwerem Gefecht gegen einen übermächtigen ruſſiſchen Angriff. Die Kompagnie hatte große Verluſte. Die Bedienung eines Maſchinen⸗ gewehrs wird abgeſchoſſen. Leutnant von Pelchrzim, der allein das eine Gewehr bedien fällt. Da ſpringt Leutnant v. Goßler. der dich kaneben liegt, auf, eilt im heftigſten feindlichen Feuer 300 Meter längs der Schützenlinie entlang zu einem anderen Maſchinengewehrzug u, bringt es fertig, von dort die erforderliche Bedienungs mannſchaft zu den unbedienten Maſchinengeweh⸗ ren heranzubringen. Für dieſe glänzende Tat hatte ſein Bataillons⸗ ührer die ſicht, den erſt 17fährigen, oben be⸗ erten Offizier zum Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe einzugeben, aber ſchon am 2. Dezember abends wurde ihm gemeldet, daß Leutnant von Goßler bei einem neuen Gefecht der Heldentod erreicht hatte. Die Kompagnie hatte tagsüber im Schützengraben im Gefecht gelegen. Gegen Abend hatte das Bataillon Gelände gewonnen und eine Anzahl Ruſſen gefangen. Leutnanf v. Goßler erhielt, ſchon in der Dunkelheit, den Be⸗ fehl, mit ſeinem Zuge ein Dorf nach verſpreng⸗ ten Ruſſen abzuſuchen. Kaum hafte er begonnen, den Befehl auszuführen, als feindliche Schrap⸗ nells in das Dorf einſchlugen, die ihn und einge Mannſchaften auf der Stelle töteten. Ehre dem Andenken dieſes heldenhaften fungen Offiziers! Briefkaſten. B. Z. 100. Frage 1: Das Einkommen bildet die Grundlage, auf der die Verteilung der Einquar⸗ kierung vorgenommen wird. Frage 2: M. 2000 aulfwärts. Nr. 155. Die Frage iſt nach dem im Auslande geltenden Recht zu beurteiken, worüber wir uns zur Zeit nicht informieren können. Sie wenden ſich am beſten an einen Patentanwalt. G. H. Der Annneſtieerlaß erſtreckt ſich nicht guf die Koſten eines geführten Prozeſſes. Der frag⸗ liche Erlaß bezog ſich überhaupt nur auf Straf⸗ ſachen, die milttärgerſchtlich abgeurteilt wurden. 8 Büchertiſch. Winke für den Kriegshaushalt! Der Reichsver⸗ lag(Berlin W. 35, Lützowſtraße 89/90) hat unter dem Titel„Winke für den Kriegshaushalt bon Univerſttätsprofeſſor Dr. W. Zimmermann, Her⸗ ausgeber der Sozialen Praxis, und Eliſe Hanne mann, Leiterin des Haushaltungsſeminars des Lette⸗Vereins, Berlin) ein Büchlein(32 Seiten, broſchiert) erſcheinen laſſen, das mithekfen ſoll den Kampf gegen den engliſchen Aushungerungsplan mrit Erſolg zu führen. Es will in erſter Linie den Hausfrauen der breiten Maſſen Fingerzeige dafür geben, wie ſie ihren Haushalt den Anfor⸗ derungen der jetzigen nicht ernſt genug zu nehmen⸗ den Lage anzupaſſen haben. Da das Büchlein nur 5 Pfg. koſtet und bei Maſſenbezug Preisermäßi⸗ gungen eintreten, eignet es ſich beſonders zur Maſſenverbreitung und zur praktiſchen Aufklärung der breiten Schichten der Bevölkerung. So wur⸗ den denn auch ſchon von Organiſationen zur Ver⸗ teilung an ihre Mitglieder, von größeren Betrie⸗ hen zur Verteilung unter ihren Arbeitern, don Stadtverwaltungen zur Verteilung an unterſtützte Familien größere Mengen bezogen, ſo daß die „Winke für den Kriegshaushalt in den acht Tagen ſeit ihrem Erſcheinen in üßer 800 000 Exemplaren verbreitet werden konnten. —::— ————— breis we 8 88 20 Oick Galem gigaretten Portofrei 5OSick Galem Sigaretten 10 Pf Porto auf⸗ ſuche n. Der Erzherzog wurde von den Kindern — une den Vertretern zer Behörden enkäungen anb Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dienstag, den 23. Februar 1915. berein Chemischer Pabriken, Mannheim. Mannheim, 2. Februar. Der Vorstand legte in heuliger Sitzung des Aufsichtsrats Geschaftsbericht und Jahresabschluß für 1914 vor. Darnach ergibt sich ein Brutto-Veberschuß von M. 1812 965(1913 M. 2 524 274; nach Abzug von Stonti, Provisionen, Generalunkosten, 1 5 gen, sowie sämtlicher Abschreibungen mit Ma 554982(1913 M. 658 471) ein Reingewinn von M. 883 435(1913 M. 1 456 544) ohne den voriähri- gen Gewinmvortrag von M. 520 000.—. Fs wurde beschlossen, der Generalversammlung die Auszahlung einer Dividende von 12½ prozent M. 125.— pro Aktie(i. V. 20 prozent M. 200 pro Alctie) vorzuschlagen und wieder M. 520 000.— auf neue fRechmmg vorzu- ragen. Der Bericht bemerlet, daß das verflossene Ge- Schäktsſahr umter dem Einfluß des im August ent- brannten Weltkrieges stand. Nachdem sich der Gang des Geschäftes in dem ersten Halbiahr nor- mal entwickkelt hatte, brachte der Kriegsausbruch einen voommenen Umsctwung der Verhältnisse, die in den Betrieben die weitgellendsten Störungen und Stockungen hervorriefen. Die Nachfrage nach Mineralsäuren setzte indessen als- bell wieder ein und steigerte sich infolge des vermehrten Bedarfs der Spreng⸗ stofk- und Pulverfabriken ganz be⸗ tächffich, während andere Fabrikationszweige vollcommen stillgelegt werden mußten. Die Sehwierigkeit der Beschaffung der nötigen Roh- Stoffe, der Ausfall an geübten Arbeiteskräften und die in manchen Betrieben, durch den Mangel an Aufträgen, notwendig gewordene Produltionsein schränbung blieben ebenfalls nicht ohne nachteili- gen Einfluß auf den Betrieb der Fabriken und deren Ergebnis, welches außerdem durch die ent- Standenen reinen Kriegsumkosten in Höhe von M. 108 818(Gehälter und Löhne an im Felde stelende Beamte, Meister und Aufseher sowie Unterstützungen an die Famiſien der zum Heeres- dienst einberufenen Arbeiter) nicht unwesentlich belastet wurde. Durck die bereits im letzten Geschäftsberich! erwähnte ungünstige Lage des Superphos phatmarktes erzielte die der Gesellschaſt ge- Hörige Düngerfabrik Michel u. Co, iu Ladwigshafen à. Nk. ein gegen das Vorjahr er⸗ geblich vermindertes Nesultat. Veber die Kussich en des laufenden fahres ſäßt sich wegen der völligen Unklarheit über die Eatwicklung der politischen und wirischaftlichen Ereignisse heute ein Urteil Seiemarkt, unmöglich abgeben. Bamk- und Börsen- Wesen. Rheinische Hypothekenbank. Munnkelin In der vorliegenden Nummer gibt die Gesell- Schaft bekannt, daß die diesjährige 43, ordentliche Hauptversammlung g am 18. März d. JS, Vormittags 11½% Uhr im Gesellschaftsbause K 2, ) statlfinddefl, uf der Tagesordnung steht neben den Regularien die Wanl von Aufsichtsraismitglie⸗ dern. Eintrittskarten sind in Maunheim bei der Gesellschaltskasse und beli der Rheinischen Creclitbank erhältlich. Beschränkung der HBörsenauftväge Inn Paras. Zürich, 2. Februar. Nach der Kölu. Zig. wird italienischen Blättern aus Paris ge⸗ meidet, das framzösische Finanzministerium habe augeordnet, daß die Börsenagenten von nun an nür noch Börsenaufträge von Perso- nen kranzösischer Nationalität au⸗ nehmen dürfen, und auch von solchen gur Legen den Nachweis, daß sie selbst in dem Besitze den Papiere sind, die sie verkaufen wollen. Diese Anorduung gibt sich den Anschein, der Börsen- Spekulation entgegentreten zu wollen, mau glaubt aber vielmehr, daß sie deutsche und ösfer⸗ beichische Besftzer französischer lite! in die Unmöglichkeit versetzen will, diese perkaufen. Die Ureundschaft geht in die Nuttelae. Petersburg, 22. Februar.(WTB. Nicht- auntlich.) Der Direlttor der russischen Reichs- ban, Westfal, erklärte einem Mitarbeiter der Wirschewija Wiadonesl. daß das Darlelen der Bank von Frankreich an die russische Slaalsbaus in Wirklichkeit eine Reportoperation sei, da die dargellellene Summe(fünſhunclert Millionen Franten) in einer gewissen Zeit wieder zurücker⸗ Aattet werden müsse. Mit dem Darlehen werden dle großen Schulkdverpkliehtunge en der russischen Banken an Pensionen, Obligationen und Trassierungen auf dem französischen Marlket Felllgt werden missen. Es sel aber zu erwarlen, daß die Gesamtsumme der Schuldverpflichtungen i weitem die Summe von 300 Miflionen Franken „ 80 daß nur eine prozentuale 5 des Dartebens atf die einzeinen Bauen ughch sein wete 75 Hendels- und der Kommunalverbänude Amsterdamer Effektenbörse. AMSTERDAN, 22. febr.(bevisenmarkt.) 21. Sodeck auf Berſin 51.35—51.85 51.70—52 20 Sobeok auf London. 117—1202½ 11.99—1203.— Sobsok auf Parfs 725—47.75 47.45—47.85 Soheok aut Wien.75—40.25 44—+41.50 Amsterdam, 23. Februar.(W..) Der Markt war allgemein geschäftslos. Offiziel!: Sproz. Niederländ. Staatsanleihe 99 bis 99ʃ6(99 bis 9956). luoffiziell: Foyal Duich Petroleum 457(457/), Atchison, Lopeka u. Santa Fé 92(02), Rock Islaud 1—(—). Sautnern Pacifie 80 (80—) Southern Raiways 14(14). 115½(115). Amalgamaled 5198(52ʃ6). States Steel Corp. 41%(4198). Londoner Effeklenbörse. Uniou Pacific United Lonpon, 22. ßebruar. 22. 20. 685% 669 8 88 Missouri Kansas. Unſon Paolfio 21½ Engl. Konsols. 4½% Japan.v. 1905 8 Peruvlan oom. Unit.Stat.Steel com. do prsfſl. Prlvatdiskont. Atohlisoen Siiper Eris doRFR——ͤ— Handel undi incdustrie. Umnsere großen Berlig, Februar. WITB. Amtlich.) Die Kriegsgetreidegesellschaft m. b. Hl. hat auf die häufigen Auträge von Kommunalvers bänden um Ueberlassung von Mehl durch das Wolffbüro zur Kenntnis gebracht, daß diesen An- trägen stattzugeben, nicht Aufgabe der Kriegsge- treide-Gesellschaft sei. Die Krlegsgetreide-Ge- Sellschaft macht wiederholt darauf aufmerksam, daß noch große Mehlvorräte im Lande sind. So haben Mitglieder des Vereins deutscher Handelsmüller nach einer heute gemachten Mitteilung der Geschäftsstelle desselben über 10 000 Tonunen Mehl zur Verfügung, die an notleidende Kommunalverbände abgegeben werden kKönnen. Es wird weiter darauf verwie⸗ sen, daß auf Grund der Bundesratsverordnumg vom 18. Februar die Landeszentralbehörden, oder die von ihnen bestimmten Behörden im Faſſe eines dringenden wirtschaftlichen Bedürfnisse s geslatten KGunen, daß die Mühlen Weizenmehl in einer anderen Mischung als bisher vorgeschrie- ben war, abgeben dürfen, und daß Weizenbrot einer Mischung hergestellt wird, die 30 Gewichtsteile Roggenmehl unter 100 Teilen es Gesamtgewichts enthält, kerner das des Roggenmehlzusatzes Nartoffehli oder andere mellartige Stoſfe verwendet werden. Duren diese Verorduung wird dem augenblicklichen Bedar!f nach Rog gesfkeuert Nehlvorräte. —95 genmeh! Wohl! wirksam Werden, da auf diese Art uncl Weise der Verwen⸗ dung des Weizenmehls ein wesentlich weiterer Spielraum gelassen ist. Es wird auch darau er⸗ iunert, daß nachi§ 5, Abs. 4 der Befauntmachung über die Bereitung von Backware vom 5. Jauuar 1915, die Landeszentralbehörde gestatten kanu, daß bei der Bereitung von Roggenbrot Roggenmehl bis zu 30 Gewichtsteilen durch Weizenmehl ersetzt Wird Mehl-Ersatzstoſſe für gewerbliche Aweeke. Die Sorge um die Sicherung uuserer Volkser- nällrung zwingt naturgenäß auch dazu, die Aus- Sehal tung der Erzeugnisse aus Brotirüchten aus der technischen Verarbeitung ernstlich ins Auge zu ſassen und nach geeigneten Ersatzstofſen zu suchen. Für die Seifeninckustrie ist die Verwendung des Kartoffelmehiis bereits verboten W. Orden. In einer ganzen Reilie anderer Arbeits- Werden Nartoffel-, Weizen- und in zum leil beträchtlichen Mengen „80 F. B. in der Weberei zZzum Schlichten der Garntetten, in der Appretur zum Beschweren, Füllen und Steifen der Gewebe Dieser Verbrauch wird leider durch die Statistik nicht zalllennägig ausgewiesen, aber schon vor mehr als 20 Jahren Spricht der Franzose Depierre in seinem Werke über die Baumwollwaren-Appre- tür augesichts dieses Verbrauches von einer be⸗ ELa gens. erten Vergeudung mensch⸗ lcher Eruaähzungss toffe. Auch in der Heihmnittelbereitung, in der Kosmetik, in der Wachsblumenfabrikation werden Melle viel verarbeitet. Und doch steht allen die- Sel Industrien ein vollwertiger uud zudem billige. rer Ersatz zur Verfügung im Talkum, jenen weichen, sich ſettig aukünlendem Mineral, das Seliter chtemischen Zusammensetzung nach aus etwa 63 leilen Kieselsäure, 32 Jeiſen Magnesis ulld 5 leilen Wasser besteht und das vermöge seiner Weichhelt durch Mahlen und Schlen sicli Auuls Feinste pulvern d. H. für jeden beson erv ſeck eigens bearbeiten la. ſlecen ist eine außeror ja uubegren⸗ nle in den cben gefunden: ie 1 Polieren von auch des Ziustreu- 1 Wurstiabriten Schutzhiille, Wo es aufgestaubt das gen von Schädlingen in die Wurstwaren . In Bergwerken wird der Keohlenstaub gemacht, indem man ilnn gemahlenen 2t; bei der Herstellung von Erd,, Oellarben, Farbenlacken aus von feuerfestem Material zu von Künstlicher unseres relen als Außere Eind Je eerla arbstollen Schmekzöfen, von Gummifaden. Lava als Ischermaterial, zur Neinigu Haupihaares Wird Takum gebraucht. 2 her. vorragend ist seine Anwendung iu der Papierer- zeugung. Den Düngemitteln wird Talkum zuge- fügt, um sie staubfein und streufähig zu erhalten. Gesundheitliche Bedenken stehen der Talkumver- wWendung bei der Herstellung von Nahrungs- und Genußniitteln oder Zu deren Frischerhaltung, Wie durch obergerichtliche und gesundheitsamtliche Eutscheidungen ausdrücklich adisgesprochen Wor- den ist, nicht entgegen. Für jeden Industriellen oder Gewerbetreibenden, der Mellle und Stärken für technische Zwecke benötigt, ist es heute. Wo es gilt mit den Nahrungsmitieln sorglichst Haus zu halten, hei ilige vsterländische Pflicht, auf ſene niöglichst zu verzichten um sie für die Volkser- nähkrung frei zu lalten. Wer für seine Zwecke TLalkum als geeignet erachtet, dem geht der Ver- band der Talkum Interessenten in Wien, Schwarzenbergplatz 4, mit Auskünften gerne an die Hand. Warenmärkie. Mannheimer Produktenbörse. Mannheim, S. Februar.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannbeim. 22. 18. Rumäniseher Nais 46—.—— Elsässisoher Saatmaiss 52—53— Badlsoher Saatmais 5 7 Böhmische Braugerste 17——— Hotkles: Pfäfreßnßßn 205—215 205—215 EMnt 150—160 150—160 Luzerne Italſenen 150—160 145—155 Feir 65—70 65.—70 Mannheim, 22. Februar.(Offizieller Be- richt.) Das Getreide ist dem Handel vollständig entzogen, weshalb Nofierungen unmöglich sind. Auch Mehlnotierungen können nicht gegeben wer⸗ den, da die hiesigen Müflen sämtlich die Kriegsgetreidegesellschaft beschäftigt sind. Böh⸗ mische Braugerste wurde mit M. 47.—, Elsässer Saamnais mit M. 52.— bis 53.—, badischer Saat- mais nuit M. 55.— per 100 ſeg brutto für netto mit Sack gehandelt. Mannbheimer Vieh markt. Amtlicher Berloht ger Direktion des städt. Schlaocht- und Vieh⸗ hofs.) Manůnheim, den 22. Februar. por 50 Kilo Lebend-Schlaohtgewieht Jür 55 Qualltät 8 7 7 Mx 5— 8 DüiD 145— 5 5 49—50 90— 92 46—49 83— 80„ 48—50 6— 90„ Jullen(Farren) 95 Stüok J 2. 85 47—48 84— 88„ o00 FArsen(Kübhe) 829 e* 23 9— 8* und Binder. Rierunter de 83 35 8 76 30 kinden slon— St. Oohsen I. 32—341 88 70 . Farren aus Frankreich 1 5. 5 2120 28 60 5 1 85—— MxK 2 83—66 105—110 Külber 60—63 100—105„ 1, 8 35100„ 5 54 57 90% 95, Sonate 15——— a) Stallmastsch.— Stück 2. 46—43 92— 98„ ͤ b) Weldmastsch, 32 Stück 12 15 5 18 5 1—— 2 78—61 100—104 Sonweine, 1589 Stüok 3. 1 75—76 95— 75—75 96— 88 5. 73—75 94— 30 6.„Vr Es wurde bezahlt für das Stüek Luxuspferde 000 Stok.0099000 Ferke!— Stiok. 900—04 Arbeltspfü.— 00—90000 Ziegen 10— 20 Pferde— St. 2, Senl, 05 000 iosſein—00 Eifchkune— Stück C- U Lümmer—„ 0000 zusammen 3010 Stüos Handel mit Grobyleh und Sohweinen ruhig, mit Kälbern lebheft Rudapester Getreidemarkt. Budapest, 22. Februar.(V..) Der Ge- (reidemanrkt wWar verkehrslos. Weizenkleie ſest, feine 16.90 bis 17.—, grobe 17.— bis 17.10. Wetter: schön. Amsterdamer Warenmarkt. ANSTERDARM, 22, Februar.(Schlußkurse.) 2 2⁰ Rüböl, stetig Loke 55.— 55.— 63.— 63.— L. ofnsl, flau Loko 49.%— 5 März 49.0% 40. 155 April 48 ˙ 47. 1 Kufre e, rubig Loko 48.½ 46. Amsterdam, 22, Santos fer März 27% per Naf 28.½, por Dex. 25. Nomdoner Mel AIImnarkt. London, 22. Februar. Kupfer: Kassa 54.1½, 3 Monate 64, Elektro per Kasse 69.—, 3 Honate——, Best- Selekted p. 61.— 3 Honste— Zing: por Kassa 166.— 3 Honate 161.— Slei per Katsa 19,, per Jan. Tink: por assa 42.5 Antimon—, Quecksilder—.— Mlusgower Roheisenmarkt. Gas90 22. Februar. Rohelsen, per Oasss 55/6, ber! Aonat 580. Tahlungseinstellungen, Liegiclstzonen und Konkurse. Moemkzzrse in MDeutschland. Letzware 1 8 1 Schnapp, G. m. b. Osias Treff: Boxberg: Heinr. Corbach: Nachlaß der er; Dorimuucd: Kaufmane 1 esdey: Danenkonſektionsge- Mechtilde Wusthofft; Düssel⸗ Diaphragima-Pumpentobrik, n 5. H⸗; Kaufmann Arno Nicliter; KRon- Hotelinhaberin Lina Steinbach; Kunstfdruck- und Ve erlagsanstalt, G. Oflenburg: Kaufmann Josef Sax; Uurmacherne er Bernhard Merkel; Neaf! G. m. Eis Reichen⸗ Zastwirt 1 Kleite; Stettin: Kauf. mann Max Colm; Stuttga bt: Hutgeschältsin- haber Eugen Klumpp; Friber g: Landwirt Adam Epting; Vilbel: Kaufmaun Karl Brück⸗ mann; Wolfenbüftel: Nachlaß der Tischlers- ehefrau Marie Nolte, geb. Sormemann. Berlin: EI= n Hallier Witve 1 Hugo Korth; Schäftsinhaberin Hamburg: eurode: 5 11.5 Auszallluigen 10 357 815 Frs. „M. Letzte Handelsnaehriehten. Hamburg, 2. Februar. In der heutigen Hauptversammlung der Gerb und Farb- stoffwerke H. Reuner u. Co. in Ham- burg wurde die sciort zahlbare Dividende auf 20(10) Prœzent festgesetzt. Für den verstorbe· nen langiährigen Vorsitzenden der Gesellschaft, Geh. Kommerzienrat-Karl Delius- Aachen, wurde Nommerzienrat Robert Delius- Aachen in den Aufsichtsrat gewählt. Veber die Geschättslage und die Aussichfen wurden beine Mitteilungen gemacht. Leipzig, 2. Februar. lIu der Sitrung des Aufsichtsrats des Eisenhüttenwerks Thale.G. in Thale am Harz wurde be⸗ schlossen, der am 27. März statffindenden Haupt versammlung bei ausreichenden Abschreibungen (i. V. M. 608 614) und Rückstelumgen(M. 150 000) an dtie Sonderrücklage eine Dividende ven 16 Prozeut(i. V. 18) Prozent in Vorschhag ⁊u bringen. In Berliner Börsenkreisen hatte man nur mit 15 Prozent gerechmet. JBerlin, 3. Februar.(Von uns. Berl. Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Das„Fremdenblatt“ stellt eine neue Regelung für Getreide und Meh! in Aussicht. Man erwartet die Durchführung einer allgemeinen Staatsaufnahme der Ge- treide- und Mehlvorräte bereits für diese Woche. Budapest, 22. Februar.(WIB. Nichtamt. lich.) Die Bilanz der KRommerzialbank vom 31. Dezember 1914 weist einen Reingewinn von 16 272 422 Kronen auf, wovon eine Dividende von 150 Kronen gegen 170 Kronen im Vorfahre verteilt werden soll. Außerdem gelangen 2,4 Mibl. Kronen zum Vortrag, was 40 Kronen für die Ak⸗ tie bedeutet. WIB. Paris, 32. Februar.(Nichtaimtfich.) Nach dem„Temps“ betragen die Einlagen bei den französischen Sparkassen vom 11. Februar bis 20. Februar 834 342 Frs., die Der Ueberschuß der Auszahlungen über die Einzahlungen beträgt 9 523 473 Frs. Der Ueberschuß der Auszahluugen über die Einzahhmngen vom 1. lanuar bis 20. Februar beträgt 20 047 628 Frs. WIB. Paris, 23. Februar.(Nichtamtich) Die Temps schreibt: Nach dem amtlichen Be- richt beträgt die Einfuhrunach Frankreich im Vorjahr 6349 200 000 gegen 8 421ʃ 332 000 Frantzen im Jahre 1913. Nom, 22. Februar.(WIB. Nichtamtlich.) Der Aufsichtsrat der Banka'Italia hat die Verteilung einer Dividende von 48 Lire für das Jahr 1014 vorgeschlagen. Veberseeische schiffs- Telegramme. Drahthericht des Kgl. Holläud. Lloyd, Amsterdam. Peruambuco,., Februar. Der Dampfer „Zeelandia“, am 3. Februar von Amsterdam, ist heute Nachmittag angekommen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlach u. Baerenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7 direkt am Hauptbahnhof, Teleſon Nr. 72135. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen ant 20. Februar. Stinnes 79,“ Faßbender, v. Carnap, 3350 Dz. Kohlen. „M. Stinnes 41,“ Worch, v. Ruhrort, 5000 Dz. K. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Febr. Pegelstatlon vom Datum Rheln 16. J19.] 20. 21. 22. 253. Bemerkungen Huningen“!) 47 14215.15 127.17[Abends 6 Ubr Kehl! 5.11.14 27 218 Naohm. 2 Uhr Hauau: 73 37 3. 370 3% Hachm. 2 Uhr Mannheim 220 346.10.10.14.12 Norgens? Uhr Mainz 141 14 125 147 1,18.-B. 12 Uhr Kaub 2652.55.43 284 2,37 Vorm. 2 Uhr Köln.69.35.0 MHachm. 2 Uhr vom Neckar:„ Haunbeim.58.45 7.33.29 Vorm. 7 Uhr Heilbronn. 130 3.30.32 Vorm. 7 Uhr Windstill, ßegen, + 2 ———— idewonssdooberſdunger meteorol, Statlon Mannhelm — 3222— 38 Fß.„ Datum Zelt 885—— 8 5 32 8 6. 2[SAS mm— N. 35 22. Feb Morgens 7˙ 737.85—.4 NN. 2 22. Mittags 2˙% 733.8.0 2 8 Abends 9˙% 784.8—*3 23. Feb Horgens 70 7³9.0 04 N 3 Höchste ſemperatur gen 22. Feb. ,60. fiefste Temperatur vom 22.—23. Feb.—0,0. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Dr. Adoli Agthe; iür den Inseratenteil und Qeschaftliches Fritz ſoos. Druck und Verlag der DOr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G, m. b.. Direktor: Erust Müller. 6. Seite. Goneral⸗Anzeiger Badiſche . Nank en⸗Bauf e Hypoth in Mannheim. General⸗Verſammlung. Die dreiundvierzigſte ordentliche General⸗Verſammlung der Attionäre der Rheiniſchen Hypothekenbank wird Donnerstag, den 18. März, d.., vormittags 11½ Uhr im Lokale der Rheiniſchen Hypotheken⸗Bant, A 2, 1 dahier ſtattfinden. Zu dieſer General⸗Verſammlung laden wir hiermit die Herren Aktion äre ein. Tages⸗Ordnung: 1. Vorlegung der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und des mit den Bemerkungen des Auſſichtsrats verſehenen Berichtes der Direktion über das Geſchäftsjahr 1914. 2. Beſchlußfaſſung über die Bilanz und über die Verwendung des Reingewinns. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und bes Auſſichtsrates. 4. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. Jede Aktie gewährt das Stimmrecht. Dasſelbe kann auch vertretungsweiſe durch einen anderen mit ſchriftl. Vollmacht verſehenen Aktionär ausgeübt werden. Eintrittskarten zur General⸗Verſammlung erteilen: in Mannheim unſere Bank, in Mannheim und den bezüglichen Orten die Rheiniſche Ereditbank und deren Filialen, in Frankfurt a. M. die Deutſche Vereinsbank, die Direktion der Diskontogeſellſchaft, die Filtale der Bank für Handel und Induſtrie, die Deutſche Bank Filiale Frankfurt a. M. und das Bankhaus Friedrich Glimpf, in Stuttgart die Württembergiſche Vereinsbank, in Berlin das Bankhaus S. Bleichröder und die Direktion der Diskontoygeſellſchaft. 9 43 der Statuten beſtimmt Anmeldungen zur Teilnahme an der General⸗Verſammlung ſind zuzulaſſen, wenn ſie nicht ſpäter als am dritten Tage vor der Ver⸗ ſammlung erfolgen. Zur Ausübung des Stimmrechts iſt zuzulaſſen, wer die Aktien ſpäteſtens 6 Tage vor dem Verſammlungstage bei der Geſellſchaft oder bei einer der in der Einladung zur General⸗Ver⸗ ſammlung hiezu bezeichneten Stellen oder bei einem Notar vorzeigt, wogegen ihm eine auf ſeinen Namen lautende Stimmkarte ausgefolgt wird. Den Anmeldungen zur Teilnahme und zur Erwirkung einer Stimmkarte iſt ein Nummern⸗Verzeichnis der vorgezeigten Aktten beizufügen. Die Direktivn iſt berechtigt, die Hinterlegung der Aktien zu verlangen; in dieſem Fall iſt die Ausübung des Stimmrechts von der Hinterlegung abhängig. Die in 8 263 des Handelsgeſetzbuchs bezeichneten Vorlagen liegen während der baſelbſt genannten Friſt in unſerem Geſchäftslokale zur Einſicht der Akttonäre bereit. 40292 Mannheim, den 18. Februar 1915. Verkauf Vorzügliches 2 Pianino aus renomierter Fabrikals Gelegenheitskauf äußerſt Rheiniſt Die Direktion. Verkauf von Altmaterialien. 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Februar 1 der Leichenhalle hier aus statt. Wilkelm Günter, Schlossermefster 2. Zt. Kanonier im 76, Feld-Artillerie-Regiment Die tieftrauernde Gattin nebst Kinder. Die Beerdigung ündet Mittwoch nachmittag /% Uhr von unten die trauri er Gatte und 1 901 8¹8 9¹5⁵. N einzigen, innigstgeliebten Sohn, und Bräutigam ingenieur den heil. Sterbesakramenten, im Alter von Um stille Teilnahme bitten Oscar Kreuze Mria Zumne unchmittags von der Leichenhalle des Friedhofes aus statt, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, Bruder, Gottfried Kreuzer in treuer Pflichterfüllung für's Vaterland, nach Verletzung im Felde und hinzugetretener schwerer Erkraukung, versehen mit nachmittag ½4 Uhr in die Ewigkeit abzurufen. die tieftrauernden Hinterbliebenen: Rüscolf Betz, z. Zt. im Felde Käthe Befz geb. Kreuzet Mannheim, Münster 1.., den 22,. Februar 1915. Die Beerdigung flndet am Mittwoch, den 24, ds., um 4 Uhr unsern Schwager 39 Jahren, heute 40301 T Umel Frau FGe Wir errichten geſchäfts⸗⸗ unser lieber Kollege Herr Gbttfried Kre Nach kurzem Krankenlager verschied gestem IZer. 1. April geſucht. Offerten unter Nr. 99119 a. d. Exp. Wir betrauern in dem Dahingeschiedenen einen geschätzten Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. der Rheinischen Slemens-Schuckert-Werke 40800 G. M. h. H. Danksagung. Für die warme Teilnahme, welche uns bei dem Tode unseres lieben Kindes 40095 Luli in so reichem Masse zu Teil wurde, sprechen ihren herzlichsten Dank aus. Rheinau, 22. Februar 1915. E. Forstmeyer und Frau. 9 Süngerkranz Mannheimn. u vermieten Unſer laugjähriges wirkendes Mitglied 9912 Herr Schloſſermeiſter iſenring. 77 25, 19, 2fhhne Bh. 9 5 ſch 1 Hhelm Gunterrmeann, Nöh. H 3, 19/0, Lad. hat als Landſturmmann in ſeiner Garuiſon 5. 13 Freiburg den Tod erlitten. Dem treuen M Sangesbruder ein ehrendes Gedenken an 2 unſerer Kriegsehrentafel! 8 U. 4 Zimmerwohnuz Der Vorſtand. in hochherrſchaftl. Haue Die Beerdigung ſindet morgen Mittwoch, ntt kompl. eingericht, Ba den 24. ds. Mts., nachmittags 3¼ Uhr von der 80 Lift, Vokun, Leichenhalle des hieſigen Friedhofes aus ſtakt.[Heisgung,. April Unſere Mitglieder ſind hierzu eingeladen. Elektriſch uſw. per 1. 900 r 8 5 billig zu verm. Tel. C N—4 75 8= u. immer⸗ uer-Anzeige. Tiefbetrübt machen wir Freun⸗ 4,15. Teb den, Bekannten die schmerzliehe 1 groß. hell. 10 Mitteilung, dass unser lieber Sohn W Aunde ſ 31 n Gegenſtän Wilheim umpß 2 2 ung 1 el Naene euknant und Kompagnlefürer im Inf.-Begt. No, fi2 2 Manfard 110 eand. Ingenieur, den Heldentod in Nord- 5 f 48. Brel⸗ krankreich(Augli) gefunden hat. 832 ev. ſofßet 2 105 Mannheim, Karlsruhe, 22. Februar 1918. ſtrale L.— In flefer Trauer: Familie Wünelm Lumpp Bäckermeilster. — iefert 0 und 1 Taller Tiele billig 4 Dr. H. Haassche Buchdruckerei. (. 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Durch deu letzten Sieg über die Ruſſen in Oſt⸗ preußen iſt auch meine arme, an der Landesgrenze wohnende Gemeinde, end⸗ lich nach 13 Wochen dau⸗ ernder Ruſſenherrſchaft befreit worden. Die Ruſſen haben plündernd und raubend entſetzlich ge⸗ hauſt, Einige alte Leute ſind ermordet, einige ver⸗ ſchleppt worden. Weder die zurſckgebliebene Be⸗ völkerung, noch die zurück⸗ kehrenden Flüchtlinge ha⸗ ben etwas retten können. Ihr ganzes Hab und Gut iſt vernichtet. Die Not und der Jammer, wie wohl in Geduld und Stille ge⸗ tragen, iſt unbeſchreiblich. Daher erbitte ich für meine arme Gemeinde Liebesgaben in jeder Art: Geld, Kleider, Wäſche für Erwachſene und Kinder. Im Vypraus herzlichſten Dank und Gott vergelts. Pfarrer Stern, Geßſer, Kr. Johannisburg Poſtamt u. Bahnſtation, 39286 Weißnab Flicken auß⸗ dem Hauſe. Tag.50 M. Isell-Insfilut, L 3, 4 Lüisen-Insfitut, L. 3, 40, Diejenigen Eltern, welche beabsichtigen ihre Kinder im neuen Schuljahre, Sespember, unserem Institut e, wollen jetzt schon die Anmeldung ziehen. 40208 Mannheim, den 22. Februar 1915. Der Vorstand. Hofont⸗Verſteigerun Der Termin zur Verſteigerung des Hofes bei Weinheim(Bergſtraße) iſt verlegt auf; Montag, den 1. März 1915, vormittags 10½ Uhr im Geſchüftszimmer des Notariats. 5 s be⸗ Bemerkt wird: Die Geſamtſläche des Gutes be trägt ca. 37 ha. Das Gut eignet ſich zur Milc wirtſchaft. Großh. Notariat Weinheim II. TnEau 2 81. 9 75 4 Ault en ene ebſäle Lumpen, Flaſchen, Säcke, Wummi und Papier 75 A. Haus, Frieſenheim, Eliſabeiſtr. 30. 0 reiſe f. Rohprod. d. Kriegsbedarſes!). LWal--Aüauß⸗Setule 8. 4