en verläſſtg ſernimmt ſchließen waltung, hote unl. edit..Bl. latz 2 Plätze, inem, g. ſofortab⸗ 9. 16182 Wonnement: 75 pg · monallich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. znſerate: Kolonel⸗Beile 30 Pfg. Reklame⸗Seile. 1. 20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion. ĩ37½7 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 ll Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: kumtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbe Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitun zirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; g: Sport⸗Revue; Wandern und KReiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 100. M an n heim, Mittwoch. 24. Februar 1915. (Abendblatt.) Erbitterte Kämpfe an beiden Fronten. Erfolgloſe franzöſiſche Vorſtöße bei Perthes.— Ein ſiegreiches Gefecht bei Prazuysz. der deutſche Tagesbericht. WrB. Großes Hauptaquartier, 24. Februar.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. In der Gegend von Perthes(in der Champagne) griffen die Franzoſen geſtern nachmittag mit 2 Infanuteriediviſionen an. Es kam an mehreren Stellen zu erbitterten Nahkämpfen, die aber zu unſeren Gunſten entſchieden worden ſind. Der Feind wurde unter ſchweren Verluſten in ſeine Stellung zurückgeworfen. In den Vogeſen machten unſere Angriffe gegen Sulzern und Ampfersbach(weſt⸗ lich Stoßweier) Fortſchritte. In den Gefechten der letzten Tage machten wir 500 Gefangenc. Sonſt nichts Weſentliches. Sſtlicher Kriegsſchauplatz. Ein erncuter feindlicher Vorſtuß aus Geodun wurde mühelos abgewieſen. Südöſt⸗ lich Aug u ſt o w gelang es geſtern den Ruſſen, au zwei Stellen über den Bobr vorzukommen. Bei Sztobin iſt der Gegner wieder zurück⸗ geworfen. In der Gegend von Krafnybor iſt der Kampf noch im Gange. Bei Praz⸗ uhysz fielen 1200 Gefangene und 2 Ge⸗ ſchütze in unſere Hände. Oſtlich Skierniewice wurde ein ruſ⸗ ſiſcher Nachtangriff zurück⸗ geſchlagen. Oberſte Heeresleitung. die Kriegslage im Weſten. Der franzsſiſche Bericht. Zeichen von Hilfloſigkeit. WIB. Paris, 24. Febr.(Nichtamtlich.) Geſtern Nachmittag 3 Uhr wurde amtlich be⸗ kannt gegeben: Dem Kommunique von geſtern Albend iſt nichts Bedeutendes hinzuzufügen. Weſtlich Lombardtzyde bereitete der Feind zwei Jufanterieangriffe vor, die unter Feuer genom⸗ men und nicht vorſtoßen konnten. Die geſtern abend gemeldeten Beſchießungen von keims ſind äußerſt heftig. Die ecſte dauterte ſechs und die zweite fünf Stunden. 4500 Granaten fielen in alle Stadtteile. Der Reſt der Kathedrale, die beſonders dufs Korn genommen wurde, hat ſchwer gelitten Das innere Gewölbe, das bisher widerſtand iſt durchſchlagen Etwa zwanzig Häufer ſud eingeäſchert und eiva zwanzig iviliſten getötet worden. In den Alichen Argonnen zwiſchen Makaucvurt und Maas brachte unſere Artillerie eine deutſche Bat⸗ kerie zum Schweigen und einen Munitions⸗ dugen zur Exploſton. Von der übrigen Front ſſt nichts Noues zu melden. 8 Anmerkung des WITB.: Daß die kanzöſiſcthe Heeresleitung jetzt wieder auf die Jeuchleriſchen Albernheiten mit ur Kathedrale von Reims zurück⸗ Vom öftlichen Kriegsſchauplatz. Berichte aus petersburg. Das„Daily Chronicle“ gibt in oeinem Petersburger Bericht die ruſſiſche Niederlage in Maſuren und die Verluſte an Truppen und Kriegsmaterial zu und ſagt u..:„Selbſt in Petersburg wird zugegeben, daß ſchwere Fehler begangen wurden, zumal man über die deutſchen Truppenbewegungen ſeit dem 4. Jebruar unterrichtet war, jedoch weder Umfang noch Bedeutung der Bewegun⸗ gen zu erkennen vermochte.“ Bemerkenswert ſei ferner noch das immer engere Zuſammen⸗ arbeiten der deutſchen und öſterreichiſchen Heeresleitung. Dem„Corriere della Sera“ wird aus Pe⸗ tersburg berichtet, die deutſche Offenſive in Oſtpreußen müſſe wahrſcheinlich zum Stehen kommen, weil Weichſel und Niemen, die bis⸗ her gefroren geweſen ſeien, nun plötzlich auf⸗ getaut ſeien. Dadurch ſei eine Anderung der deutſchen Pläne erforderlich. Die Berichte der deutſchen Heeresleitung bieten dieſen Troſtperſuchen kaum eine zu⸗ reichende Stütze. Wir ſehen, daß die Kämpfe ihren uns günſtigen Fortgang nehmen. * *Hamburg, 23. Febr. Aus Brüſſel melden die„Hamburger Nachrichten“!: Im Londoner BuckinghamPalaſt fanden dieſer Tage zahlreiche und viel beſprochene Konferen⸗ zen unter dem Vorſitz des Königs Georg ſtatt. Es nahmen daran teil Asquith, Grey, Kitchener und Winſton Churchill, worauf der König in Anweſenheit Greys und Kitcheners die ruſſiſchen Botſchafter in London und Paris empfing. Daraus wird geſchloſſen, daß die Konferenzen jedenfalls auch die neue mili⸗ täriſche Lage in Rußland betrafen. WTB. Kopenhagen 24. Jebr.(Nichtamtl.) Die Rigaſche Rundſchan betichtet ünten dem 16. Februar über die Niederſchlagung der Prozeſſe gegen den Flottenverein. Die aus der Haft beſreiten Untertanen bleiben in Riga; ihnen gegenüber wird die Sache nicht weiter verfolgt. Den deutſchen Untertanen über 15 Jahren ſoll das Recht zur Abreiſe ins Aus⸗ land zugeſtanden werden, dagegen werden Her⸗ ren, die im wehrpflichtigen Alter ſtehen, als Kriegsgefangene angeſehen und nach dem inne⸗ ren Gouvernement verbannt werden. Nach To⸗ bolsk iſt Verſügung über die Befreiung der ſich dort aufhaltenden Mitglieder des Flottenver⸗ eins ergangen. Dem„Rietſch“ wird unterm 19. Februar aus Kiew telegraphiert, daß dort acht in Haft gehaltene frühere Mitglieder des Flotten⸗ vereins auf höheren Befehl entlaſſen wurden. Andere Meldungen berichten von neuen Verhaf⸗ tungen und Verurteilungen, ſodaß der Eindruck eniſteht, als ob kein einheitliches Verfahren be⸗ achtet mürde. Ruſſiſche Abſichten auf Rumänien. Weſſen ſich Rumänſen im Falle eines ruſf⸗ ſiſchen Sieges zuſammen mit Bulgarien zu verſehen hätte, darüber wird wohl denjenigen Rumänen, die aus der Geſchichte noch nichts gelernt hatten, ſeit der Rede Saſſanoffs in der Duma einiges Verſtändnis aufgegangen ſein. Es ſcheint nun, als ob dieſe Rede gewiſfer⸗ maßen das Signal für die ruſſiſche Preſſe geweſen ſei, die Zügel ſchießen zu laſſen und Rußlands 5 mit den wahren Abſichſe Hervorzutreten, haben Dümt aufgegeben zu mänien auf ſeine Seite zu z der Verbündeten in unmittelbarer Nühe der Feift, die nicht einmal mehr bei den Verbün⸗ uaen Fumnkreichs Eindruck machen, iſt geradezn ein Zeichen der Hilfloſigkeit. rumäniſchen Grenze gründliche Arbeit, die Hindenburg ſoeben in Oſtpreußen und Polen vollbracht hat, dürften zur weiteren Ernüchterung der ruſſenfreund⸗ lichen Gemüter in Rumänien noch das Ihrige tun. Um ſo reineres Vergnügen macht es jetzt, Ergüſſe der ruſſiſchen Preſſe zu leſen, die bereits Rumänien als ruſſiſche Provinz be⸗ trachten. So ſchreibt z. B. der„Drug“ in Ki⸗ ſchinew“, der getroſt den erſten Buchſtaben nach ſächſiſcher Mundart ausſprechen könnte: „Es wird nicht ſchwer fallen, Rumänien in fünf, ſechs Bezirke zu teilen und die Bewohner⸗ ſchaft zu ruſſifizieren.. Rumänien kann ſich glücklich fühlen, endlich unter der Heerſchaft der Zaren leben zu können. Die große Maſſe der Bewohner Rumäniens ſind Bauern, die unter der Laſt der Steuern ächzen, im größten Elend leben und von den Gutsbeſitzern und Gutspäch⸗ tern in herzloſeſter Weiſe ausgeſogen werden. In Rußland hat der Bauer nicht ſo viel Recht und Freiheit wie in Rumänien, aber unſere Bauern leben großartig und im Ueberfluß, es wird alſo leicht ſein, die rumäniſchen Bauern zu gewinnen; wir werden jedoch mit den gebildeten Klaſſen auch ſchnell fertig werden.“ In den letzten Tagen iſt übrigens das Gerlicht der Bildung eines Balkanblocks gegen Rußland aufgetaucht, der Ru⸗ mänien, Bulgarien und Griechen⸗ land auf der Grundlage einer Verſtändigung über die mazedoniſche Frage umfaſſen ſoll. Die Stellungnahme Rumäniens hat ein rumäniſcher Staatsmann einem neutralen Diplomaten gegenüber mit folgen⸗ den Erwägungen begründet: Ein Sieg des Dreiverbandes würde ſowohl Rußland wie Serbien gewaltige Gebiets⸗ erweiterungen bringen. Damit wäre eine unbo⸗ ſtreitbare ruſſiſch⸗ſerbiſche Vorherr⸗ ſchaft auf dem Balkan geſchaffen. Unter ſol⸗ chen Verhältniſſen würden Rumänien, Bulga⸗ rien und Griechenland in gleicher Weiſe zu lei⸗ den haben. Unſere Regierung weiß aus zuver⸗ läſſiger Quelle, welche Pläne der Dreiverband über die Teilung der Türkei und das Schickfal der Meerengen aufgeſtellt hat. Rumä⸗ nien, Griechenland und Bulgarien würden unter dieſen Umſtänden zu der Rolle willenloſer Werkzeuge in der Hand des allmächtigen Rußland herabgedrückt werden. Iſt es da⸗ nach nicht verſtändlich, daß das von der panfla⸗ wiſtiſchen Gefahr bedrohte Rumänien eine An⸗ näherung an das— nach den Erfahrungen des zweiten Balkankrieges wenig ſlawophile— Bul⸗ garien ſucht? Ein aus Rumönien, Bulgarien und Griechenland beſtehender Balkanblock würde ein nicht zu unterſchätzendes Gegengewicht gegen den ruſſiſch⸗ſerbiſchen Einfluß bilden Mit der Löſung der Dardanellenfrage im ruſſtſchen Sinne würde Griechenland in dieſelbe Lage wie Rumänien geraten; beide Länder verlören jeg⸗ lichen Einfluß auf den Gang der Balkanpolitik. Deshalb tritt die Notwendigkeit einer Annähe⸗ rung an Bulgarien ebenſo wie für Rumö⸗ nien auch für Griechenland von Tag zu Tag ſchärfer hervor.“ Die Abrechnun Unſere Unterſeeboote an der Arbeit. Berlin, 24. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mafland wird der„B..“ gemeldet: Der „Corriere della Sera“ meldet aus Londoön: Das engliſche Kohlenſchiff„Dom⸗ ſhire“, das von einem deutſchen Un⸗ texrſeebobt in Grund gebohr: murde, befand ſich Samstag gegen 6 Uhr nachmittags im iriſchen Kanal, einige Meilen von Belfaſt entfernt, als das deutſche Unter⸗ ſeeboot in ungefähr 2 Meilen Diſtanz auf⸗ tauchte. Die größte Geſchwindigkeit des Dampfers war nutzlos. 3 Torpedoſchüſſe brachten„Domſhire“ zum Stehen und nach⸗ dem der Kommandant des Unterſeebotes die ganze Beſatzung in die Bote befohlen hatte, brach das Kohlenſchiff, von einer mächtigen Exploſion erſchüttert, mitten eutzwei. Eruſte Beſorgnis herrſcht um das Schickſal des Dampfers„Membland“. Er verließ Hull an vergangenen Montag und wird ſeit Frei⸗ tag vergebens in Newceaſtle erwartet. Rotterdam, 24. Febr.(Von unſerem Korreſpondenten.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Couxant“ teilt mit, er hahe von gut unter⸗ richtetker deutſcher Seite erfahren, daß am 1. Februar ein deutſches Unterſeeboot in der Iriſchen See von einem engliſchen Handelsdampfer mit Kanonen beſchoſ⸗ ſen worden ſei. Engliſche Schiffe wechſeln die Farben. R 1erdea in, 24. Jebr.(Von ntſerem 1 Telegraph“ hat daß in dem dor⸗ in der Bukowing wie die] mit g mit England. neutrale Farben zu verändern. Nun berichtet eine weitere Meldung, daß es ſich durchweg um engliſche Schiffe handelte, welche jetzt in dem ſpaniſchen Hafen das Außere ver⸗ ändern. Im Bafen von Rotterdam. JRotterdam, 24. Febr.(Von unſ. Be richterſtatter.) In allen Teilen des hieſigen Hafens herrſcht nach wie vor emſige Tätigkeit auf den großen Seeſchiffen. Alle Mann an Bord arbeiten mit Farbpinſeln. Die Schiffe der Batavia⸗Linie, welche hauptfächlich die Nordſee und die Gewäſſer der franzöſtſchen Küſte befahren, ſind über und über mit eine grellgelben Farbſchichte überſtriche worden, weshalb ſie von den Matroſen ſpöttif „Kanarienvögel“ genannt werden. Au⸗ die Schiffe der anderen Linien verändern ih gewöhnliches Ausſehen. Die Zahl der in un ſerem Hafen zurückgehaltenen Schiffe, die!. überwiegender Mehrheit engliſche ſind, auffallend groß; nur auf einem dieſer Schiffe wehte geſtern die engliſch Flagge. Die neutralen FJahrzeuge zeigen alle ihre Flaggen. Keines der Schiffe macht irgend welche Anſtalt zur Ausfahrt. Der Korreſpon dent ſprach mit einer Anzahl von Leuten, die vergeblich nach einer Flagge von Englaud ſuchen. In Rotterdam fällt beſonders ein Trupp von Japanern auf, die anſcheinend auf britiſchen Schiffen heimreiſen wollen. England ſucht holländiſche Seeleute anzuwerben. Rotterdam, 24. Febr.(Von unſerem Korreſpondenten.) Die Engländer in deſt Haag veröffentlichen eine Bekauntmachung darzufolge jeder Ausländer, der auf eigliſche Handelsſchiffen bedienſtet iſt, und durch den ar Etwa 20 Dampfer] Kriegszuſtand einen Unfall exleidet, genan ant, ihr Außeres durchſgut wie engliſche Untertanen eine Ertſche 2. Seite. Mitttnoch, den 24. Februar 1915 Offenbar ſoll dieſe Mitteilung Sbeleute anſpornen, ſich für eng⸗ liſche Sck nwerben zu laſſen, weil di liſchen Bemannungen britiſcher hiffe aus Angſt vor deutſchen Unterſeebooten die Rück⸗ kehr nach England nicht anzutreten wagen. nigung erhaält. holländif Einſchränkung der Schiffahrt in der Jriſchen See. m. Köhn, 24. Febr.(Priv.⸗Telegr.) Die bpitiſche Admiralität macht belannt: Der geſtern Ahend von Boulogne nach Folkeſtone abgegangene Poſtdampfer wurde kurz nach Verlaſſen des Hafens durch ein Unterſee⸗ opt angegriffen. Ein Torpedo fuhr auf 30 Meter Entfernung an dem Bug des Schiffes vorbei, das 92 Fahrgäſte, darunter Untertanen von neutralen Ländern, an Bord otte. Die„Köln. Ztg.“ bemerkt hierzu: Statt über vorbeigegangene Torpedos recht zweifel⸗ hafte Berichte zu veröffentlichen, ſollte die briti⸗ ſche Admiralität ſich lieber über die tatſächlichen engliſchen Schiffsverluſte auslaſſen, den Transportdampfer 192 und über die bis jetzt verſchleierten Verluſte an Kriegs⸗ ſchiffen. Weiter teilt die Admiralität mit, daß die Schiffahrt bei der nördlichen und ſüdlichen Einfahrt zur Iriſchen See eingeſchränkt werden müſſe. — Unſer Recht zum Unterſee⸗ bootskriege. m. Köln, 24. Jebr.(Priv. Tel.) Dem„New⸗ Vork Herald“ wurde geſtern aus Waſhington utit Bezug auf die deutſche Ankündigung über das Kriegsgebiet gemeldet: In amtlichen Krei⸗ ſen faßt man die Sache ſo auf, daß ſie als eine unmittelbare Verletzung des Vertrags zwiſchen den Vereinigten Staaten und Preußen von 1828 erſcheint, der erſt vor 2 Jahren noch für gültig erklärt wurde, und zwar in einer förmlichen Denkſchrift Deutſchlands, wodurch den ameri⸗ kaniſchen Schiffen alle Freiheit zur See im Ver⸗ kehr mit Ländern zugeſichert wurde, mit denen Deutſchland im Kriege liegt. Die„Kölniſche Zeitung“ bemerkt hierzu: Es braucht wohl kaum geſagt zu werden, daß weder im Jahre 1828, woch vor 2 Jahren jemand ahnen konnte, daß England im Jahre 1914 den Plan ſaſſen werde, die deutſche Zivilbevölkerung nach Methode auszuhungern, und daß Deutſchland die Pflicht habe, ſich dagegen zu wehren. Die Stellungnahme der nordiſchen Staaten. Berlin, 24. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Chriſtiania wird der„B..“ gemeldel: Heute beantwortete der Miniſter des Aeußeren, Ihlen, eine Anfrage wegen der von der Re⸗ gierung betriebenen Neutralitätspolitik. Minkſter führte wörtlich aus:„Wir haben unſere Neutralität betont und unſere Intereſſen wahr⸗ genommen gegenüber der neuen Auffaſſung von dent neutralen Handel und der neutralen Schiff⸗ fahrt, die die Kriegführenden geltend gemacht häben. Als England die Nordſee als Kriegsgebiet erklärte, wurde in London von den drei nordiſchen Ländern eine gleich⸗ lautende Proteſtnote abgegeben, in der die Aufrechterhaltung des Völker⸗ rechts gefordert, auf die Gefahren der Minen hingewieſen, das Recht des freien Meeres betont ind die erforderlichen Vorſtellungen erhoben wurden. Anläßlich der von gewiſſen Mächten vorgenommenen Veränderungen und Einſchrän⸗ kungen der Konterbandenbeſtimmungen, der Blockade⸗Drohung Deutſchlands und der Be⸗ nutzung der neutralen Flagge ſeitens Englands haben die nordiſchen Mächte gleichfalls gleichlau⸗ tende Proteſtnoten überreicht. In Kopenhagen iſt eilne Der nordiſche Kommiſſion tätig, um die Maßre⸗ General⸗Auzeiger Badiſche keit alles was und nach grün regeln treffen, die zur Sicherung unß als Neutrale erforderlich ſind. weiß, was noch geſchehen kann wir werden Sorge tragen, mit dem Stor thänginenger Fühlung zu bleiben. Die Minengefahr. WTB. Kopenhagen, 24. Febr. amtlich.) Wie das Miniſterium nritteilt, iſt die däniſche Regierung bei 75 N 1 1* 1 Meuterei eines indiſchen Regiments in Singapore. WTB. London, 24. Febr.(Nichtamtlich.) der Meuterei eines indiſchen Infanterie⸗ Regiments in Singapore wurden 6 engli Mor b 2 He E Offiziere und 16 Unterofftiziere und Soldaten verletzt, 14 engliſche Ziviliſten, darunter eine — zrau, getötet. Die Meuterei iſt worden. Aus der Tatſache, daß Reuter eine ſolche Ungünſtige Nachricht verbreitet, kann man * ſchließen, daß der Vorfall, mag der Aufſtand auch bereits unterdrückt ſein, ernſt und be⸗ langreich genug iſt. Vielleicht handelt es ſich um ein Eingeborenen⸗Regiment, das nach einem der Kriegsſchauplätze verſchifft werden ſollte. Dann wäre die Meuterei eiw bedeuten⸗ des Symptom für die nachlaſſende Disziplin inter den farbigen Hilfstruppen Englands. die Spannung zwiſchen China und Japan. JBerlin, 24. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockholm wird der„B..“ gemeldet: Wie„Aftonbladed“ aus New⸗Nork meldet, hat das amerikaniſche Auswärtige Amt mit den in Chinc intereſſierten Mächten Verhandlungen eingeleitet, die darauf ab⸗ zielen, Mittel zu finden, um die Integri⸗ tät Chinas aufrecht zu erhalten. 2** Das Uriegsziel. In dem geſtern hier angeführten Artikel der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung über das Kriegsziel war beſonders die Kreuz⸗Zei⸗ tung angeredet worden. Dieſe erteilt fol⸗ gende Antwort: Wir bemerken, daß wir nicht die Abſicht ausge⸗ ſprochen haben, daß die Reichsleitung bei der Rege⸗ lung der Friedensfrage die Mitwirkung des Volkes ausſchließen wol lle, ſondern wir haben ausdrück⸗ lich geſagt, daß wir das nicht glaubten, haben aber hinzugefügt— und andere Blätter, z. B. die Vofſiſche Zeitung, ſind zu dem gleichen Ergebnis gelangt—, daß das die Folge des von der Reichsleitung beabſichtigten Vorgehens ſein müſſe. Wir haben das, wie wir glauben, einleuchtend be⸗ gründet, und die Norddeutſche Allgemeine Zeitung macht nicht den Verſuch, unſere Gründe zu wider⸗ legen. Es iſt wohl auch kaum zu widerlegen, daß von einer Mitwirkung der öffentlichen Meinung bei der Regelung der Friedensfrage im Ernſte nicht geſprochen werden kaun, wenn die Grörte⸗ rung darüber erſt freigegeben wird, nachdem die Reichsleitung ihr Kriegsziel bekanntgegeben hat. Daher können wir auch nicht anerkennen, daß dieſer Zeitpunkt für die Freigabe der Erörte⸗ rung rechtzeitig genannt werden könne. Wir würden ihn vielmehr für verſpätet halten. Briefe vom Kriegsſchau⸗ platz in Polen. Aus den Nämpfen um die Sucha⸗Cinie. (Von unſerm zum deutſchen Heer in Polen entſandten Kriegsberichterſtatter.) V. Lowitſch, Anfang Februar. Einen Kilometer weit muß ich vor, um in die Feuerſtellung der Artillerie zu kommen. Sonſt iſt immer Leben hier; heute brütet Todeinſamkeit ringsum. Den Ausblick auf das Gefechtsfeld verdeckt mir die Bodenwelle, hinter deren Kamm, von hier aus nur als einige ſchwarze Uneben⸗ heiten inmitten verkrüppelter Kiefern kenntlich, Unſere Batterien verſteckt ſind. Krähen gehen krächzend auf; andere tummeln ſich auf der weißen Schneedecke. Sonſt nichts, was ſich be⸗ wegte. Selbſt der Poſten an der Rawkabrücke iſt heute eingezogen; gurgelnd und ſchwarz wie der Styx, haſtet das hier tief eingewaſchene, nun auf einmal zu weltgeſchichtlichem Ruhm ge⸗ kommene Flüßchen an mir vorüber. In vielfach geſchlängelter Linie, an den Wendungen brau⸗ innd und ſchäumend, drängt es ſich dann weiter. zoch in der Luft vor mir platzen Schrapnells; ſind das einzige Lebenszeichen, das die Ruſſen ſtweilen geben. Immer wieder: weshalb mögen ſie den Sprengpunkt ſo hoch legen? iſt es ein Munitionsfehlerd Von einem neu⸗] Und Und Niemand un d (Nicht⸗ Außern der Konferenz in Chriſtiania, einem ausgearbei⸗ 85 8 + 2* 5 2 2* 2— 8* teten Vorſchlage, betreffend Genehmigung noch eine Kritik der Friedensbeding⸗ nordiſcher Veranſtaltungen gegen treibende ungen möglich ſei, aber nicht mehr eine Na 5[Einwirkung auf ibren Inb Wenn dieſß Minen beigetreten.[Einwirkung auf ihren Inhalt. Wenn dieſe 8 Beſorgnis völlig unbegründet iſt, bedurfte es gar Unterdrückt Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) AsE ber des Be⸗ — u Mehrheit dieſe unſere Auf⸗ Stellungnahme des Regierungsblattes zu dieſer Frage. Vor allem mißfällt die unbeſtimmte Hinausſchiebung des Termins der Freigabe der „freien Rede an das freie Volk“, ſo ſchreibt auch die„Voſſ. Ztg.“: Die Begriffe„rechtzeitig“ und„richtiger Zeitpunkt“ können verſchieden gedeutet wer⸗ den. Die Einwendungen gegen die Darſtellung der „Nordd. Allg. Zig.“ entſpringen der Beſorgnis, daß die Freigabe der Erörterungen über das Kriegsziel ſo weit hinausgeſchoben werden könnte, nur 72 nicht erſt langer Auseinanderſetzungen. Noch aus einem anderen politiſchen Lager ſei eine Stimme angeführt Leipziger Neueſten Nachricht ſchreiben: Wie denn, wenn trotz nachung von Lon⸗ don morgen ſchon einer der Feinde mit Friedens⸗ aüträgen käme? Soll erſt dann die öffentliche Sollen erſt dann all die un⸗ wirtſchaftlichen Fragen in nigen Tagen ſachlich erledigt duſtrielle, Reeder, Kauf⸗ Finanziers gehört werden, die Mil n zu Worte kommen und auch die allgemeine Stimmung muß abgetaſtet werden. Mit der abſoluten Genügſamkeit derer, die grundſätzlich jeden Landerwerb ablehnen, die uns alſo gedankenlos in dieſelbe Lage bringen wollen, die uns in den ſchweren Daſeinskampf führte, iſt es ſo wenig getan, wie mit der Ueber⸗ ſpanntheit, die am liebſten die halbe Welt ver⸗ langen würde. Aber auch hier ſind Licht und ſendlich ſo 1 [Stunden od leute, kolonia! Schatten gleichmäßig zu ve n. Es geht vor allem, nicht an, daß die Schwächlinge, die nichts exes wiſſen, als daß man durch Schonung der einde ſich einen„dauernden Frieden“ erkaufen „ungehindert ihre Predigten halten, während den Vertretern der nationalen Energie der Maul⸗ korb umgelegt wird. Wir dürfen die öffentliche Meinung durch ſolche Quackſalberei nicht vergiften, die Freudigkeit der N tation nicht zerſtören laſſen, auch nicht aus der Beſorgnis beraus, daß die um Liebknecht Lärm erheben und den Burgfrieden ſtören könnten. Hat die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ an Bismarck erinnert, ſo iſt es auch uns erlaubt, darauf zu weiſen, daß ſchon am 28. Auguſt 1870 der große Staatsmann durch Herrn Moritz Buſch einen Artikel in die Preſſe lancierte, der mit den Worten begann:„Die deut⸗ ſchen Heere rücken ſeit den Siegestagen von Mars⸗ la⸗Tour und Gravelotte unaufhaltſam vor, und damit ſcheint die Zeit gekommen wo man ſich die Frage vorzulegen hat, unter welchen Bedingungen Deutſchland mit Frankreich Frieden ſchließen kann. Das war vor Sedan, wenige Wochen nach Kriegsbeginn! Und damals ſchon hat Heinrich von Treitſchke das Feldgeſchrei der Nation erhoben, nicht erſt, als Thiers und Fadre zu Bismarck kamen. Stark und klar trat da der Wille des Volkes zutage und wurde dem Staatsmanne zu⸗ gleich ein Anſporn und ein Schild. Hat der Burg⸗ frieden gelitten? Gewiß nicht. Aber er iſt nicht zu einem Kirchhofsfrieden geworden und darf es auch heute nicht werden! Und auch das ſoll nicht werden, daß man im Auslande den Eindruck deutſcher Aengſtlichkeit ge⸗ winnt. Wollen England, Frankreich, Rußland es als offenes Ziel, daß Deutſchland zerſtückelt werde, nun, ſo ſollen ſie es wiſſen, daß auch wir ſie nicht ſchonen werden; will man uns zu einer Macht dritten Ranges erniedern, ſo werden wir ihnen ſolches Hoffen für alle Zukunft unmöglich machen. Und dazu, und zur Erreichung des Zieles, das der Kanzler in ſeiner Reichstagsrede ſelbft geſtellt hat: Für alle Zukunft uns gegen einen Angriff zu ſichern, brauchen wir Meachtzuwachs, brauchen wir vor allem den Weg aus dem„naſſen Dreieck“ gum Meere, zum Weltverkehr, und die auf Eng⸗ lands Bruſt gerichtete Piſtole. Sonſt geht die alte Litanei weiter. „Vorwärts“ heute:„Die bürgerlichen Par⸗ teien hatten von vornherein auf jede Erörter verzichtet; aber auch die Sozialdemokraten, die eine Rede im Plenum angekündigt hatten, gaben ihre Pläne auf. Ueber den Grund der für ſie maßgebend war, wird uns berichtet: die in Ausſicht genommene Rede, ſo weit ſie ſich auf die Behandlung der Friedens⸗ bedingungen durch die Preſſe bezog, n in der preußiſchen Fraktion keine einſtimmung zu erzielen. Ein Vorſchlag die Ausführungen als amtlich eines Teiles den Fraktion zu kennzeichnen, wurde abgelehnt In⸗ folgedeſſen nahm der als Redner vorgeſehene Genoſſe Fröbel überhaupt von einer Rede Jh. ſtand, in welcher dasjenige gefehlt hätte, was en als den Kern ſeiner Rede betrachtete Schwert und geder. 1 Hiſtoriſche Erinnerungen von Dr. R. Jachhbi Der Gegenſatz dieſer beiden Werkzeuge menſch⸗ licher Betätigung iſt ſehr alt. Blücher hat ihm den bezeichnendſten und bekannteſten Ausdruc verliehen in ſeinem Toaſt nach der Schlacht von Waterloo:„Mögen die Federn der Diplomgten nicht wieder verderben, was das Volk mit ſo großen Anſtrengungen errunigen. Der alte die Erfahrungen geſteigerten Haß auf die „Diplomatiker“. Sofort nach dem Einzuge der Preußen 1815 in Paris betrieb er eifrig die Zurücknahme der von den Franzoſen geraubten Kunſtgegenſtände und mahnte zur Eiſe, dant die verfluchten Diplomatiker nicht dazwiſchen kämen. Und als das Verhandeln und Feilſchen um den Siegespreis losging, bat Blücher den König,„die Diplomatiker anzuweiſen, daß ſie nicht wieder verlieren, was der Soldat int ſeinem Blute errungen hat“ Aber mit der Verteflung der Schuld zwichen Feder und Schwert, zwiſchen Diplomatiler und General gehts doch nicht immer ſo einfach wwie die Blücherſche Formel vermuten läßt. Der eigenmächtig den Grund legte für die Ent⸗ täuſchung Deutſchlands und Preußens auf den Wiener Kongreß war damals in ſeinem Haupt⸗ berufe ſelbſt General, Wellington, der Führer des engliſchen Söldnerheeres, ein unübertreff⸗ licher Repräſentant engliſcher beſchrünkter Ueber hebung; er war ſtets zugleich Diplomatiker wiederholt Miniſter und Leiter der engliſchen Regierung Durch ſchleunige Wiedereinſetzung der Bourbonen lieferte Wellington die wuch⸗ tigſten Vorwände für die Vereitelung der deut⸗ ſchen Forderungen. Unter dem Schutz der eng⸗ liſchen Bajonette ließ er, ohne bei den verbün⸗ deten Höſen auch nur anzufragen, den Boubo nen in den Tuilerien einziehen, und als die drei verbündeten Monarchen am Abend des 10. Juli in Paris eintrafen, ſaß König Ludwig bereits ſeit zwei Tagen wieder auf ſeinem Throne und empfing ſie leutſelig als Hausherr. Nun lag der Gedankengang nahe, der neuen Herrſchaft, die man nach dem Sturz des Uſurpators wieder eingeſetzt, düwfe man nicht ſelbſt das Anſehen bei ihren Untertanen ſchädigen, indem man ſie zu Landabtretungen nötigte. Und dieſer Ge⸗ dankengang ſiegte trotz aller Gegenbemüßungen. In Gneiſenaus prächtiger Denkſchrift an den Zaren aus dem Auguſt 1815 heißt es ſehr deut⸗ lich:„Bleibt Frankreichs Grenze unverändert, ſo wird man emein ſagen, England wolle den Kontinent in neue Wirren ſtürzen, damit er nicht Zeit habe, ſich gegen die britiſche Handelspoli⸗ tik zur Wehr zu ſetzen“ alles nichts. Mitteleuropa, das hieß vor allem Preußen nicht zu mächtig werden zu laſſen, war ſchon damals das gemeinſame Beſtreben von England, Rußland und Frankreich Auch die Erinnerung iſt heute vielleicht zeitgemäß, daß die damaligen Wünſche der am * Berlin, 24. Febr.(V. unſ. Berl. Bürb.) u der geſtrigen enſurdebatte ſchreibt der lichen preußiſchen Stellen weit Aber das Hinaus⸗ alten Schützengraben aus beobachten zwei Artillerieoffiziere durchs Glas das Vorgelände, oder vielmehr die Vorgänge in den Batterien. Der Herr Abteilungskommandeur mit ſeinem Adjutanten; ſie ſind an dieſen Platz gebunden, denn in dem einſamen Hof rechts von ihnen liegt ihr Fernſprecher. Die Herren ſind neben⸗ her dabei, ſich ihre Gefechtstage auszurechnen. Der Herr Major weiß für ſeine Perſon nur von 86, während ſein Adjutant behauptet, daß es 93 wären. Der Herr Adjutant ſelbſt hat heute juſt 111. Man denke ſich: 111 Spangen, nicht mehr, nicht weniger, zum Eiſernen Kreuz! 1111 Drei Männer ſind wir auch; wenn auch Zeit und Ort einem Skat nicht günſtig ſind, ſo werde ich doch zu Ehren der bedeutungsvollen Zahl mit einem Bittern geſtärkt und pilgre dann weiter. Ich bin daun ungefähr 100 Meter hinter der Batterie, die ich aufſuche; es iſt ſelbſtverſtändlich„meine“ Batterie. Da platzt, ein ganzes Stück hinter mir, wieder hoch in der Luft und vollſtändig un⸗ gefährlich, ein Schrapnell. Aber es war der Batterie zugedacht, und das erinnert mich da⸗ ran, daß angeblich die Zone von 100 Meter hinter der Batterie das gefährlichſte Gebiet in deren Nähe iſt. Denn dort— wie natürlich auch in dem entſprechenden Raum vor ihr, und nicht etwa über der dünnen Linie der Batterie ſelbſt, platzen naturgemäß die meiſten Geſchoſſe; wäre es anders und wäre feder feindliche Schuß ein Volltreffer, ſo wäre es mit der Funkerei bald Mathaei am Letzten. Gerade neben mir liegt ein Zugangsgraben, der zur Batterie führt. Vielleicht, daß er gegen Sicht vom Vorgelände aus deckt; gegen Artilleriefeuer, insbeſondere gegen Schrapnells gibt er nicht den mindeſten Schutz. Auf die Deckung gegen Sicht aber kommt es in dieſem Augenblick gar nicht anz die Ruſſen haben heute wirklich Wichtigeres zu tun, als auf einen einzelnen Bleiſoldaten zu ſchießen, der irgendwo im Gelände auftaucht, und nun gar auf einen, der gar keiner iſt. Ueber all das bin ich mir vollſtändig klar; ich weiß, daß es gehupft wie geſprungen iſt, ob ich zu ebener Erde gehe oder im Graben. Dennoch bin ich auf einmal im Graben und ſtolpre darin in be⸗ ſchleunigter Gangart vorwärts. Das Bedürf⸗ nis, in dieſer Form etwas für das weitere Wohl⸗ ergehen meines ſündigen Leibs zu tun, iſt ur⸗ plötzlich über mich gekommen. Was ich treibe, iſt ein Verſuch mit völlig untauglichem Mittel, aber— ſo ſehr ich mich ärgere, ich erwiſche mich dabei, daß ich ihn unternommen habe. Ich erwähne das Vorkommnis als Beitrag zur Pſychologie des Gefechts. Vorn, am Ausgang des Grabens, weilt der verfloſſene Fähnrich, der nunmehrige Leutnant, und ſchreit mit ſeiner hellen Stimme aus vollem Hals„Gru-uppäh!“ Und die Gruppe poltert prompt hinaus. Ich gucke um die Ecke. Da ſteht der Herr Hauptmann in langem weißen Fuhrmannspelz, wie auch der Oberleutnant einen beſitzt, am Ein⸗ gang zum Fernſprechunterſtand. „Gruppe hat geſeſſen! Schnell noch eine Gruppe!“ klingt die Stimme des Unterofftziers herauf, der unterirdiſch den Fernſprecher be⸗ dient. Er meldet die Wahrnehmung des Beob⸗ achters, der vorn im Schützengraben ſitzt. Und Noch ein Gru—uppäh! Schnell! Auf denſelben die Rohre halten. Zu ſehen aber iſt üßer die Brüſtung hinweg ſo wenig wie gewöhnlich. Ein geſchneiter Sturzacker. Die Ruinen eine Dorfs. Krächzende Krähen. Die Pappeln einer fernen Landſtraße. Ein noch ſernerer Wald, Sonſt nichts. Ein kurzer Händedruck. Ich gehe hinüber zum Offiziersunterſtand des Infanterieregiments von neulich. Dort tagt heute der Brigadekommm deur, nachdem das Korps ihn aus ſeinem eigent lichen Chateau vertrieben hat. Er iſt ein gehr gaſtfreundlicher Herr, aber unter ſotanen Ver. hältniſſen kann ich ihn natürlich nicht ſtören, Doch tue ich wenigſtens einen Blick hinein in den Gefechtsſtand, und ich ſehe, was die Pioniere de von Maulwurfskünſten ſo ganz nebenbei 1 unauffällig hineingeheimniſt haben. Die tanten flitzen nur ſo durch die Gänge b Malepartus. Und der Fernſprecher ſchnorr, quakt und blökt. Und das Regiment? Ja ſo;: um 10 Uhr 15 be⸗ ginnt der Sturm auf die feindliche Stellung am dem es teilnehmen ſoll, und es iſt bald ½ Uhr 4 unmöglich; ich müßte durch die Artilleriekelne hindurch, und vor ihren feuernden Rohren des umlaufen. Ob ich mich wieder auf das Duch die Unterſtandes ſtelle, von dem aus ich neulich 0 pübſch über die Artilleriedeckung vorn hun ſehen konnte? Ich glaube kaum daß die Hernn des Brigadeſtabs damit einverſtanden ſein w ihres Platzes da oben zu ſehen. Punkt!“ kommandiert der Hauptmann und wie⸗ iſt heute ſozuſagen etwas windig Haudegen hatte ja einen angeborenen und durh 4. — Es half deeeeeaeeggg ads 2eem derholt der Leutnant. Die Batterie ſchießt, wa? dieſes Es iſt Zeit für mich, mich nach einem Aucliche punkt umzutun. Weiter nach vorn zu gehen den, mich als Fahnenſtange und Markierus n — er ———— 2 . 25 eer f⸗ ſehene Ab⸗ qs er e . Fieg zum Alſchluß zu bringen, ehe„wohl. cht. Wenr Schlaß ee 43 2 0 Artillerieſtellung langſam hin und Seneral⸗Anzeiger Badiſch e Nenefle Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seitt. Nach einer Landkarte aus der Staatskanzlei ſollte von Dünkirchen bis Chambery und die ſavoyiſche Seen ein mehrere Meilen breiter Streifen ab⸗ getvennt werden, der die vorderſte der beiden Vaubanſchen Feſtungsreihen umfaßte. Die Feder, die dieſe Landkarte zeichnete, war zweiſellos das Schwert Gneiſenaus, einer von den Großen, der Feldherrngabe mit ſtaats⸗ männiſchem Weitblick verbond. Wie hätte ſich die Weltgeſchichte geſtaltet, wenn die damaligen preußiſchen Wunſche in Erfüllung gegangen wäven? Auch die Bismarckſche Zeit, 1866 1870 und ſpäter, liefert wertvolles Material zu dem tel„Schwert und Feder“; die Verbin⸗ Fungsfäden zwiſchen beiden ſind oft unentwirr⸗ bar. 1866 war Bismarck, der Diplomat, der Staatsmann, der Zurückhaltende. Der König und die Militävs grollten ihm, daß er in Nikols⸗ burg den Siegeslauf der preußiſchen Heere auf⸗ hielt und den Siegespreis in vorausblickender Erkenntnis der Zukunftsmöglichkeiten weſentlich lürzte. Der Gegenſatz gegen Bismarck, der daraus erwuchs, hielt bei den Militärs(nicht bei Moltke und Roon) nach Bismarck noch 1870 an. Sie hatten es durchgeſetzt, daß Bismarck hei den militäriſchen Beratungen nicht zugezogen und darüber hinaus alle militäriſchen Abſichten vor ihm ſtreng geheimgehaßten wurden. war das, wie Bismarck einem Geſpräch entnahm, ſormell beſchloſſen. In ſeinen„Gedanken und Erinnerungen“ beſchwert ſich Bismarck bitter über dieſen„Boykott“, den auch eine Vorſtellung beim Könige durch den Grafen Stolberg nicht leſeitigen konnte. Er ſtellt auch einige maß⸗ gebliche und eigentlich ſelbſtverſtändliche Grund⸗ ſätze auf über das Verhältnis des auswärtigen Miniſters und der Heeresleitung während des Krieges. Er nimmt die politiſche Beratung des Monarchen über die Kriegsziele für den leiten⸗ den Staatsmann in Anſpruch, der dazu natür⸗ lich eingehende Kenntnis von den militäriſchen Vorgängen und Abſichten haben müſſe. Bis⸗ marck mußte ſich 1870 dieſe Kenntniſſe auf Um⸗ wegen verſchaffen, durch Unterhaltungen„mit kinigen unbeſchäftigten hohen Herren, welche die zweite Staffel“ des Hauptquartiers bildeten“; denn dieſe fürſtlichen Herren erfuhren über die Militäriſchen Dinge erheblich mehr als der ver⸗ autwortliche Miniſter des Auswärtigen und nachten mir manche für mich ſehr wertvolle Mitteniung, von der ſie annahmen, daß ſie für mich natürlich kein Geheinmis ſei!— Uebri⸗ gens gab es im weiteren Verlaufe des Krieges Augenblicke, wo Biemarck gegen militäriſch⸗ holttiſche Widerſtände auf energiſches Vorgehen drang, ſo bei der Beſchießung von Paris, Bis⸗ karck wünſchte ihre Beſchleunigung, um den wollende“ Neutrale ihre unnützen Hände in die deütſch⸗franzöſiſche Angelegenheit ſteckten und aus dann vielleicht wieder ſchwere Enttäuſchun⸗ gen bereiteten Auch int weiteren Verlaufe der Bimarclſchen Miniſterſchaft kam es wiederholt zu Gegenſätzen. ziſchen ſeinen ſtaatsmänniſchen Erwägungen und militäriſchen Wünſchen, 1875 glaubt man ſlche Gegenſätze zu erkennen(der„Krieg in Eicht“— Artikel der Berliner„Poſt“), ebenſo 1887, wo gewiſſe Stellen der Ueberzeugung waren, daß die Zeit für eine Schlußabrechnung aut Frankreich bereits gekommen ſei. Bismarck gab ſeiner grundſätzlichen Abneigung gegen Fräbventivlriege Ausdruck.— Auch hier alſo Miderſprüche zwiſchen Schwert und Feder, ob⸗ Tohl elbſt Blücher Bientarck nicht unter die —— z bekämpfenden würde. Baoͤiſche Politik. Landtags⸗Erſatzwahlen. Die L heim(für verſt. Mannheim Soz.) ſind auf 8. den. In Mannh demokraten als Kandidaten in Betracht: (für verſt. Abg. des Landtages, Redakteur Remmele. anſtalten. Ettenheim noch nicht gelöſt. Der Arbeitermangel in der Landwirtſchaft. Karlsruhe, 23. des Innern fand letzter mangel in der Landwirtſchaft beſchäftigte. der Sitzung, an welcher Korporationen teilnahmen, tiges Ergebni Kreuzes bereit ſind, ihre Kr ſchaft zu widmen. Arbeitskräfte des Roten Kreuzes wurde Zentrale für dieſe Arbeitsvermittelungen und der Arbeitsvermittelungsſtelle der ſchaftskammer in die Hand gegeben. Kleine Ariegszeitung. Der ruſſiſche Generalſtab und der Elbpackträger. Ein Leſer ſchreibt uns: Das Studium des in Ihrem heutigen Mittagsblatt veröffentlichten Be⸗ richtes des ruſſiſchen General⸗ ſtabes erinnert mich an einen Artikel, der vor mehreren Jahren im Magdoburgiſchen neral⸗Anzeiger zu leſen war, und dem folgen ergötzliches Geſchichtchen zugrunde lag: Zwei Elbpackträger, rohe Geſellen erſter Güte, aber mit einem köſtlichen Mutterwitz ausgeſtaktet, unterhalten ſich an einem Montagsmorgen in einer der berüchtigten Hafenkneipen, und der eine, der bäs zugerichtet ausſah und das ganze Geſicht mit Heftpflaſter verklebt hatte, erzählte, daß er am vorhergegangenen Sonntage in eine wüſte Schlägerei verwickelt geweſen ſei. Um ſich nun aber zicht ſo ohne Weiteres als denjenigen zu bezeich⸗ nen, der die Hiebe bekommen hatte, ſtellte er den Vorgang etwa wie folgt dar: Nenſch, Otto, das kann ich dir aber ſagen, geſtern hätt'ſte mit dabei geweſen ſein ſollen, ſowas haſte noch nich erlebt. Der andere, der Hermann, ſagt darauf: man ſieht dirs an, daß ſe dich anſtändig zugedeckt haben, ſone verkleiſterta Viſaſcherie hab ich doch noch nich geſehen. Darauf Otto: Na, das ging dir aber auch bannig zu, geh ich da ſo gemütlich, een Been fort andere, nachm Werder nunter und will mirn bis⸗ ken bei Bollmanns de Beene verdrehen(tanzen) uf eemal kommt da ſo'n Kerl, ich hab's ihm jleich angeſehen, das der nich von unſern Stand war, ſo'n richtiger Lude uf mich zu und packt mich an die Kehle. Ich nich faul, hole kräftig aus und pautz, habe ich eenen ſitzen, das mir beede Reihen Back⸗ zähne wackeln. Jetzt kriegen wir uns beede zu faſ⸗ ſen und es dauert doch jar nich lange, da liegen wir am Boden und er feſte uf mir druf. Jetzt hat ick den Kerl aber in die Klauen. Ick faß ihn an beede Ohren und er reibt mir mit der Neeſe(Naſe) uf de Pflaſterſteene, daß det Blut nur ſo jeloofen kommt. Na ſchließlich hörte das voch mal uf, wir ſtehn beede uf und er reißt aus. Ick haben dir wohl ſo zwee Stunden lang immer hinter mir her je⸗ trieben, bis ick ihn ſchließlich doch aus de Oogen verloren hah. Na Menſch Otto, was ſagſte nu zu mich? Otto ſagt, Hermann, das haſt Du fein je⸗ macht, darauf müſſen wir een genehmigen, du kannſt jleich zwee Aufregung een j ölliſchen Na denn Proſt und's nächſte me ſcheid, we ſe dir wieder d FEE ͤ „ick hab dir vor lauter Durſcht ewpiſcht. Arte Infanteriegeſchoſſe den Unterſtand hinweg. Ueberdies weiß ich etwas Beſſeres. Hinten auf dem Gutshof, auf dem das Korps heute enſen Gefechtsſtand hat, liegt eine Scheune, von deren Boden aus Ausblick zum Feind iſt. Viel⸗ leicht, daß der Platz noch frei iſt. Und er iſt frei. iten in der Scheune ſtehen Ordonnanzen mit den geſattelten Reitpferden des Korpsſtabs. Oben ſniemand. Und da ſind auch die zwei kleinen Alen mit der Ausſicht nach Oſten, an die ich mich gerade im rechten Augenblick erinnert habe. Foffentlich funken die Ruſſen nicht herüber. Venn ſie ihr Handwerk verſtünden, müßten ſie eh nehenbei bemerkt, längſt getan haben. Ich habe das Panorama der Schlacht vor mir. Iher wenigſtens der Schlacht auf unſerent Flü⸗ (el. Oder wenigſtens, was man ſo darunter ver⸗ u man ſich nämlich den Anblick einer den lämpfenden Menſchen vor⸗ ſummen fortgeſetzt über Wet mir liegt die bereits einmal geſchilderte . mit dem Fluß. Jenſeits in großem, auf zaßen platz zu offenem Bogen, reiht ſich, wohl dugegraben, eine Batterie an die andere. Eine 5 ſſene, feuerſprühende Kette, die ſich dann achte und links hinter Bodenwellen verliert. 5 hinaus weit im Gelände drin die be⸗ kantten Wahrzeichen: die dicke Kiefer, die blin⸗ de Kugel, und der lange Flaggenmaſt. Sonſt Gegend, nichts als Gegend“, und zwar tüchtig berſchneite Gegend. Im Hintergrund der Wald um Borzymow. Der Horizont verſchwimmt in Dunſt. Zwei unferer Doppeldocker gehen „Diplomatiker“ gerechnet haben Landtagserſatzwahlen im Bezirk Etten⸗ Abg. Henninger, Ztr.) und Süßkind, A pril 1915 anberaumt wor⸗ eim kommen für die Sozial⸗ Buch⸗ halter Lehmann(ſchon 1903—413 Mitglied Parteiſekretüär Strobel und . Die Partei wird am nächſten Sonntag bierüber ein„Plebiszit“ ver⸗ Das Zentrum hat die Kandidatenfrage für Febr. Im Miniſterium Tage unter dem Vorſitz des Miniſters Dr. Freiherrn von Bodman eine Konferenz ſtatt, die ſich mit dem Arbeiter⸗ In uch die intereſſierten wurde ein endgül⸗ noch nicht gefaßt, man beſchloß vielmehr, zunächſt feſtzuſtellen, welche von den Arbeitskräften der Arbeitsſtellen des Roten äfte der Landwirk⸗ Die Ermittelung über die der Landwirt⸗ Mannheim. An die Zaheimgebliebenen. Krieges wird unzweifelhaft das Ende einer Beleuchtungsart ſein, die ihrem ganzen Weſen nach ſchon längſt nicht mehr in unſer zwanzigſtes Jahrhundert hineingehört. Das Petroleum, die⸗ ſer Hauptvertreter der flüſſigen Leuchtmittel, hat bis zu Beginn des Krieges bei uns noch etwa 21 Millionen Petroleumlampen Lebensinhalt und Leuchtkraft verliehen, obgleich es längſt be⸗ kannt iſt, daß das Petroleum tatſächlich eine Lu⸗ xusbeleuchtung darſtellt; dend, auf gleiche Hel⸗ ligkeit bezogen, war Petroleumlicht ſchon in Friedenszeiten etwa doppelt ſo teuer als elek⸗ triſches Licht, und jetzt wird ſich dieſes Verhält⸗ nis täglich noch ungünſtiger für die Petroleum⸗ lampe geſtalten. Schon hat ſich gezeigt, daß die Folgen der Petroleumknappheit längſt nicht die ſind, die ſich das haßerfüllte England geträumt hat; denn von den in Deutſchland verwendeten verſchiedenſten Beleuchtungsarten von zuſammen elwa 124 Millionen Lampen ſind die 1 Millio⸗ nen Petroleumlampen nur etwa 17 Prozent. Der elektriſchen Beleuchtung, die heute ſchon mit 75 Millionen Glühlampen über 60 Prozent des in Deutſchland vorhandenen Lichtbedürfniſſes be⸗ 5 bei ihren Vorzügen und ihrer friedigt, wird e Billigkeit ein Leichtes ſein, in ven Beſitzſtand der Petroleumlampe Eéinzurücken. Alles iſt für dieſe notwendige Umwandlung vorbereitet. Die mehr benötigte Energie wer⸗ den die 4100 deutſchen öffentlichen Elektrizitäts. werke ohne Schwierigkeit erzeugen können. An notwendigem Inſtallationsmaterial dürfte auch kein Mangel herrſchen, und die Glühlampen⸗ fabriken haben genügend Beſtände vorrätig, da für dieſelben der Auslandsabſatz zum größten Teile verſchloſſen iſt. Unter Berückſichtigung aller dieſer Verhältniſſe haben denn auch der Handelsminiſter und der Miniſter des Inneren in einem gemeinſamen Erlaſſe insbeſondere auf die elektriſche Beleuch⸗ tung als Erſatzbeleuchtung nachdrücklichſt hinge⸗ wieſen. Die 21 Millionen Petroleumlampen ſind einer feindlichen Armee gleich zu achten, die uns jähr⸗ lich 120 Millionen Mark koſtet, denn ſo vie zahlen wir für Leuchtpetroleum an das Ausland. Sache der Daheimgebliebenen iſt es, dieſe Armee zu beſiegen. Das kann aber nur geſchehen, wenn alle dahin wirken, das teure Petroleumlicht durch die viel geſündere, gefahrloſere und billigere elektriſche Beleuchtung zu erſetzen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, den 24. Febrnar 1915. +. —12 dem οοο,%%%%%eehees 4 N 2 Eiſernen Kreuz gusgezeichnet Dr. Paul Nöther, Mitglied des Kaiſerlich Freiwilligen Automobilkorps, Freiburg, Sohn des verſtorbenen Herrn Emil Nöther von hier für hervorragende Leiſtungen auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz. — %%οꝙ⁰οο 95 9%%„%% Beförderung. Stadtſekretär E. Rudmann 3, Zk. Vizefeldwebel bei der Militärvorberei⸗ lungsanſtalt in Ettlingen, wurde zum Zahlmei⸗ ſter befördert und zum 2. Erſatzbataillon Inf.⸗ Regt. No. 170 nach Offenburg verſetzt. *Einberufung der Erſatzreſerviſten. Bei der Bekanntmachung im Inſeratenteil iſt ein Druck⸗ ſehler unterlaufen. Die Geſtellung hat Sams⸗ tag, 27. Februar, vormittags ½8 Uhr in der Kaiſer⸗Wilhelmkaſerne zu erfolgen. *Kriegsfürſorge der Landesverſicherungsanſtalt. Mit Wirkung vom 1. Februar an hat die Landes⸗ verſicherungsanſtalt“ eine Kriegsfürſorge in der Weiſe eingeführt, daß im Fall der Erkrankung der Frau oder eines Kindes eines der Juvalidenver⸗ ſicherung angehörigen Kriegsteilnehmers eine Bei⸗ hilfe von 15 M. für je 14 Tage bis zu höchſtens 8Wochen geibährt wird. Die Witwe oder Kinder eines geſt oder gefallenen mers erh k. oder -gerade über der blinkenden Kugel von meinem Platze aus— tanzen die Schrapnells. Aus dem Walde ſteigen dicke ſchwarze Rauchfahnen auf. Dort ſchlagen alſo ſchwere Granaten ein. Ab und zu preſcht auch eine feindliche Granate ins Vorgelände diesſeits der Batterien. Meſſt ſieht man's nur aus dem Erdreich, das ſie beim Aufſchlagen hinter ſich wirft. Immer wieder Blindgänger! Doch da platzt auch einmal eine kunſtgerecht; zum Glück wo anders, als in un⸗ ſerer Feuerlinie. Von Zeit zu Zeit taucht auch eine Munitions⸗ kolonne auf, die in ſcharfem Trabe hinaus zu den Batterien fährt, oder eine andere, die von drauf⸗ ſen kdommt. Wo immer im Plan ſie zuerſt ſicht⸗ har werden, immer iſt ihr Ziel eine der dünnen, niedrigen Holzbrücken, die die Pioniere, die eine halb links von meinem Standort, die audere halb rechts voraus über den Fluß geſchlagen haben. Was da im Gelände ſich bewegt, iſt von ihnen abhängig; laß dem Feind il glücken, und unſerer gauzen Gefe iſt der Atem abgeſchnürt. So w keit aller Flußübergänge in ſchauungsunterricht dargetan. Ü und einſam liegen die Brücken, bis wieder eine der Kolonnen ſo weit heran iſt, die Gangart der Gäule für den Uebergang zu mäßigen. Die Kolonnen ſehen wie ein zierliches Spielzeug aus, wie ſie ſo dahin rollen; man ſieht gegen die weiße energiſch jedes Pferdchen di chen ſetzt. Der Herr Kolon: dem erſten Wagen re wiſſermaßen in Parade gefährlicher Dienſt, den re o kömmen prüber. und Fahrer * zum Walde von Borzymom der Feuerzone. Die Kolonne gibt nur al oft ein weithin ſichtbares und lohnendes Ziel. Da rollt auch ein Wagen vom Roten Kreuz bom Hauptverbandsplatz auf die Brücke lints zu und über ſie hinweg, hinaus in die Stellung. Etwas alſo hat es draußen doch gegeben. Hinter mir ertönen Schritte. An der Lule neben mir erſcheint ein Generalſtabsoffizier und muftert durch ſein Glas die Gegend. ft Kolonnen!“ ſtellt er feſt.„Merkwürdig ge⸗ ſchloſſen!“ fügt er mißbilligend hinzu. Und auf meinen fragenden Blick hin zeigt er ſie mir. „Dort bei der Kieſer!“ ibt es jetzt eineſt ſchwarzen her nicht dar ch in eine punktierte Linie aus⸗d einander. Ich ſehe auf die Uhr. Es iſt auf die Minute 10/½. So geht es denn dort drüben vor⸗ wärts zum Sturm! verdoppelten 5 Etwas ab. u e Schrapn f in der 2 zen die kl Wölkchen rihrem Weg. Kurz hinter erſten Kette erſcheint eine zweite. Wieder angemeſſenem Abſtand hinter der zweiten rückt eine dritte Garnitur Pünktchen vor. wehrfeuer. Es klingt deutlich herüber. ſt eine en iſt la Eine der vielen erfreulichen Wirkungen dieſes lange. „Dort ſind wehren ſich alſo doch! Allerdings hört man keine Maſchinengewehre. ſchoſſen; oder ſie haben ſie zurückgenommen.“ paar Kilometer der direkten Wege kann ich in ſo muß ich einen großen Umweg machen, Hinten wimmelt es von Verſtärkungen, die eben ein Kleinge⸗ treffen; die behaglich qualmende Gulaſchkanone iſt immer mitten Waiſengeld von je 25.; Verſicherte, die infolge des Krieges arbeit geworden ſing, erhalten für die Frau und die ehelichen Kinder 15 M. für je 14 ge auf längſtens 8 Wochen. Die gleiche Unter⸗ ſtützung wird gewährt, wenn nach Ablauf von 8 Wochen ein Familienmitglied erkrankt, ſo daß Ar⸗ beitsunfähigkeit eintritt. *Vaterländiſche Vorträge. Das für uns Deutſche wichtigſte Thema der nüchſten Zukunft iſt zweifellos„Unſere Erziehung zum Weltvolk.“ Der heute(Mittwoch) abend 8 Uhr im Muſenſaal ſtattfindende Vortrag des Heidelberger Univerſitätsprofeſſors Fr. Nie⸗ bergall wird die wichtigſten Grundſätze darle⸗ gen, weshalb wir nochmals beſonders darauf hinweiſen. * Bücher für Kriegsbeſchädigte. Die Heeres⸗ verwaltung und private Kreiſe ſind bemüht, den⸗ jenigen Kriegsbeſchädigten, die nicht mehr in der Lage ſein werden, ihren bisherigen Beruf aus⸗ zuüben, den Uebertritt in einen anderen Beruf nach Möglichkeit zu erleichtern. Zu dieſem Zwecke wird es oft nötig ſein, die Schulbildung der Be⸗ treffenden, insbeſondere in praktiſcher Bezie⸗ hung(Buchführung, kaufmänniſches Rechnen, Briefſchreiben uſw.) zu ergänzen. Der Vorſtand der Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbil⸗ daung hat den Beſchluß gefaßt, die für den Un⸗ terricht der Kriegsbeſchädigten erforderlichen Lehr⸗ und Uebungsbücher unentgeltlich zur V fügung zu ſtellen. Geſuche ſind an die Geſch ſtelle der Geſellſchaft, Berlin NW. 32, Lünebur⸗ gerſtraße 21, zu richten. Soll und darf man jetzt in allen Dingen ſparen? Man ſchreibt uns: Wir leben in eine ernſten und großen Zeit. Der unſerem deutſchen Vaterlande aufgezwungene ungeheure Weltkrieg iſt ein Kampf um unſere Weltſtellung, um unſere Exiſtenz. Erhebliche Schäden werden der Volks⸗ kraft und dem Wirtſchaftsleben zugefügt, mit Unvergleichlicher Opferfrendigkeit ſteuert ſeder nach ſeinen Kräften bei, um die ſchlimmſten Folgeerſcheinungen zu lindern. Viele Gewerbe liegen beinahe völlig brach, weil manche. obſchon ſie auch jetzt die Mittel dazu beſitzen, grundſätz lich keine Anſchaffungen bewirken. Am ſchwer ſten betroffen ſind die Ladengeſchäfte der Juwe⸗ liere und Goldſchmiede, und mit dieſen die ge⸗ ſamte Schmuckwaren⸗Induſtrie, die in guten Zei⸗ ten einer großen Armee fleißiger Arbeitskräfte lohnende Beſchäftigung gewährt. Zahlreiche Be⸗ triebe laufen Gefahr, trotz aller Anſtrengungen, bald geſchloſſen zu werden, wenn der Umſatz der einzelnen Geſchäfte weiter zurückgeht. Noch wer den auf das Oſterfeſt und die Konfirmationszeit einige Hoffnungen geſetzt. Denn für jeden Bür ger taucht zurzeit die Frage auf, wie ſoll ich mein Patenkind, Konftrmandon aus der Ver⸗ nandtſchaft, aus dem Freundeskreiſe zu dieſer ſchönen Weihe beſchenken? Das ſonſt allgemein übliche Schmuckſtück, der Ring, das Kettchen, die Broſche wird als bleibendes Angedenken auch in dieſem Jahre am geeignetſten ſein. Eingravierte Widmungen können über ein Menſchenalter an die ernſte, große und ſchwere Zeit dieſes Krieges gemahnen. Das Schmuckſtück erhält dadurch ohne erhebliche Mehrkoſten gewiſſermaßen einen erhöhten hiſtoriſchen Wert. Viele Streiter aus dem Goldſchmiedegewerbe, aus der Schmuck⸗ waren⸗Induſtrie haben bereits ihr Herzblut für das Valerland dahingegeben, viele ſtehen noch draußen im harten Kampfe, bedrückt durch die Sorge um die Dahefmgebliebenen. Dieſe Sorge zu verſcheuchen, muß die Pflicht eines jeden Deul⸗ ſchen ſein! Deshalb keine Sparſamkeit am fal⸗ ſchen Platze, die den wirtſchaftlichen Kreislauf hemmt. Kaufluſtige, Kaufkräftige die Taſchen auf! Die eigene Freude an der Pflichterfüllung wird es Euch ſchon reichlich lohnen! G Vergnügungen. Union⸗Theater(U⸗T. Lichtſpiele) P 6, 28/24. Der neue Hauptſchlager der UJ⸗T. Lichtſpiele, welcher ab Mittwoch, den 24. Februar, zur Vor⸗ führung gelangt, nennt ſich„Der Tod in Sevilla“ Aſta⸗Nilſen, die große Tragödin, hat wieder ein⸗ mal ein Meiſterwerk kinematographiſcher Darſtel⸗ Kriegsverſicherung unter Garantie ſoſfortiger Vollzahlung im Kriegsſterbefalle. Näheres 125 durch das Bezirksbüro der Gothaer Lebens- Vers.-Bank a.., Auguſta-Aulage 17. Tel. 7554. chen unter dem Einfluß des feindlichen Jeuers liegen blieben, oder daß verwundete Pünktchen ſich zurückbewegten, nehme ich nicht wahr. Wahr ſcheinlich ſpringen guch dieſe Schrapnells in un möglicher Höhe, Das Gewehrfener dauert an. Zeichen“ meint der Generalſtäbler. Müßte jetzt ſchon alle ſein. „Kein gutes „Dauert zu Die Ruſſen Die ſind alſo zuſammenge⸗ Die Sproſſen der langen Leiter, die durch eine Luke im Jußboden zu uns heraufführt, quarren. Der erſcheint, iſt kein Geringerer, als der Herr kommandierennde Genoral. Ich räume ihm das Feld, Uliten erhalte ich die erſte Rachricht über den Stand des Gefechts. Unſer Regiment iſt in der Die Artillerie ſchießt mit]feindlichen Stellung. ſion auch. gemeldet. Weiter draußen die Divi⸗ Die Nachbardiviſion hat noch nichts Mein Wügelchen trägt mich hinüber zum Ge echtsſtand unſerer Diviſion. Er liegt nur ein weiter nördlich; aber auf dem jetzt nicht dorthin, und im Feldzug. Ein fremder Heſtah reitet an mir vorüber, er iſt von einer der ritppe, in Mäcen zZaßlloſe grasgrüne gabe verehrt hat, Die Sol e auf dem Toxniſter, die Offiziere m ttel; dem allgemeinen Felögrou tüber gibt ſhuen das die in der Literatur ſo uthalts in es Aufe tun, wenigſtens während i! Vierte an. Daß Pünkt⸗ 15 ochgeſchätzte„perſönliche Note. Ueberall auf 4. Seite Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Mittwoch, den 24. Fehmar 1918 lungskunſt geliefertl. Sie, das Kind hat es verſtanden, ſich ſo völlig in Denken der Südländer einzr lungen iſt, eine Geſtalt von f ſchoffen. * Saalbau⸗Theater.„Fern Andra,“ welch' dende Begeiſterung erweckt nicht dieſer Name. Mittwoch ſpielt die beliebte Künſtlerin wieder die Hauptrolle in dem Filmſchauſpiel— Voermißt gemeldet—, welches die i im Erſt⸗ trektion aufführungsrecht erworben hat. In feſſelnden und ergreifenden Szenen ziehen die Erlebni eines Reſ.⸗Offitzters an unſerem Auge vorüber, ſich durch eine Liebesheirat mit ſeinen gehörigen überworfen hat und der dann auf dem Felde der Ehre ausgezeichnet, ſpäterhin wieder in die offe⸗ nen Armes ſeines inzwiſchen einſam gewordenen Baters zurückkehrt. Eine Menge des Sehenswerten Bietet auch der übrige pielplans, ſodaß jedermamm genußreic verbringen wird. Stimmen aus dem Publikum. Bubenunfug. Zu den ſchlimmen Gepflogenheiten der hieſigen „Beherrſcher der Straße“ gehört bekanntlich das Bekritzeln und Beſchreiben aller zugänglichen Wände, an welchen ſie ſich ſcheints ſchadlos hal⸗ ten für die entzogene Schiefertafel, die zu weni⸗ gen Hausaufgaben und die unzuxeichenden Spiel⸗ plätze mit den gänzlich ſehlenden Sandhauſen, welch letztere man anderwärts(Hamburg) an verſchiedenen Plätzen der Stadt verteilt, findet. In letzter Zeit entwickeln dieſe Gaſſenbuben da⸗ rin eine erhöhte Tätigkeit. Faſt kein Haus, keine Bordwand, die nicht beſudelt iſt. Ein auswär⸗ tiger, in der Neckarſtadt einquartierter Krieger verſicherte:„Solchen Unfug habe ich noch nir⸗ gends angetroffen, wie hier.“ Int Intereſſe der guten Sitte bitten wir die Polizeibehörde anzu⸗ ordnen, daß dieſe anſtößigen Kritzeleien alsbald entfernt werden, entweder vom Eigentümer des Hauſes oder der Bordwand oder bei öffentlichen Gebäuden(Neckarbrücke z..) von den ſtädtiſchen Strußenkehrern. In Anbetracht ſerner, daß ſich die Gaſſenbuben um ein diesbezügliches Verbot wentig kümmern, ſollte jeder Erwachſene dieſen im Betretungsſalle eine gehörige Tracht—- Verzeihung—eine liebevolle Ermahnung— an⸗ gedeihen laſſen. L. Kommunalpolitik im Kriege. Neuſtadt, 23. Febr. In heutiger Stadt vatsſitzung wurde vor Eintritt in die Ta⸗ gesordnung auf Antrag des Stadtrats Bach beſchloſſen, eine Gingabe an das Kriegs miniſterium zu richten mit der Bitte um Be⸗ Arlaubung ſolcher Wingertsleute von Neuſtadt und Umgebung, die zum Heer einberufen find, aber nicht in der Front ſtehen, auf 10—14 Tage. Es handelt ſich hierbei um das Schueiden der Rebſtöcke, eine Arbeit, die nur von geübten Leu⸗ ten und nicht von Hilfsarbeitern richtig beſorgt werden kann.— Im Intereſſe der Brotverſor⸗ gung beſchließt der Stadtrat die Enteignung von 2000 Sack Mehl und 2000 Sack Getreide und ge⸗ nehmigt hierfür den nötigen Kredit. Weiter wird beſchloſſen, Brotkarten an das Publki⸗ kum hinauszugeben, um nach dem Vorbild ande⸗ rer Städte den Brot⸗ und Mehlverbrauch zu re⸗ geln. Die Stadt Neuſtadt hat einen Mehlvor⸗ rat von 45000 Zentner und da ihr Bedarf ſich auf 16200 Zentner berechnet, ſo muß ſie 29 000 Zentner an andere pfälziſche Bezirke abgeßen. Bemerkenswert iſt die Mitteilung, daß wir jetzt wieder weißeres Brot bekommen, nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß in Bayern mehr Weizen vorrätig iſt, als urſprünglich angenommen wurde. Was nun die Fleiſchverforgun 9 betrifft, ſo wird beſchloſſen, von dem Ankauf von Dauerwaren durch die Stadt abzuſehen, dagegen im ſtädtiſchen Schlachthof Schweine zu mäſten u. außerdem ea. 100 abgeſchlachtete Bratſchweine kommen zn laſſen. Ein Antrag des Stadtrats Zwick, ans Holland Corned⸗Beff in Büchſen kontemen zu laſſen, wurde abgelehnt. Einem An⸗ trag des Waldausſchuſſes gemäß wurde beſchlof⸗ ſen, einen weiteren Tag für die Streuwerkabfuhr aus dem Wald zu beſtimmen.— In geheimer Sitzung wurde beſchloſſen, die Stelle eines Kran⸗ kenhausarztes als Erſatz für den verſtorbenen Hofrat Kölſch vertretungsweiſe bis nach dem Krieg dem bisherigen Stellvertreter Dr. Stark zu übertrogen. Aus dem Großherzogtum. 3 Neckarhauſen,. Febr. Bei der hier ſtatigefundenen Erſatzwahl für den verftorbenen — Sparkaf ntit dem 85 esheim, 23. Februgr. Bäcker haben für den Lail erhöhung von 2 Pfennig Laib K⸗Brot koſtet jetzt 62 Metzgermeiſter haben das P um 20 und das Pfund Rind höht. Das Pfund Schwe .10 Mk., das Pfund Rind um 6 Pfg. er⸗ letzt Bürgerholz wurde hier fü Ein feſter Preis iſt bis jetz gekommen. Wie man Hhört, Preiſe noch ſtark in die Höhe ge Bäckermeiſter hab 1d KR⸗Mehl um 2 Pfg. koſtet 26 Pfg. 5 is für das Ein Pfund em Unter⸗ Landſturm⸗ iann Leovold für mehrfache ebl iz 7. Kompagnie de Inf.⸗Bat. Heidelberg, Herrn Kauf Slratthaus von hier, weerde hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde den Vogeſen) das Eiſerne Kreuz verliehen. Her Stratthaus iſt ſchon viele Jahre Vorſtand gen Turuvereins. OWeinheim,. Febr. Vou morgen ab beginnt die ſtädtiſche Ausgabe von Brot⸗ und Mehlkarten an die hieſige Bet Unter dem Verdacht, den Einhruchsd hieſigen Landesproduktengeſchäft Altſtädter be⸗ gangen zu baben, wurden heute zwei Perſonen durch die Gendarmerie verhaftet. Lützelfachſen, 23 8 Philipp Pfeffer de Kreuz. OSulzbaſch a. d.., 29. Febr. einer In Bürgerausſchußſitzung wurde der Ge⸗ meindevoranſchlag für 1915 einſtimmig genehmigt. Die Umlage wurde wie bis⸗ her auf 45 Pfennig feſtgeſetzt.— Die Kriegs⸗ anleihe von 5000 Mark ſoll in 10 Jahreszie⸗ len getilgt werden. Sulz bach, 2. Febr. Das Hofgut des verſtorbenen Johannes Schowalbrer gelangte wegen zu niedrigem Angebot der Steigerungs⸗ liebhaber nicht zur Abgabe. 1r. Baden⸗Baden, 23. Febr. Bei der hie⸗ ſigen Reichsbanknebenſtelle ſind bis heute über eine Million in Goldmünzen eingelieſert worden. Auch die Jugend iſt bei uns zur Samm⸗ lung von Goldmünzen mobil gemacht worden, indent man ihr einen ſchulfreien Tag in Ausſicht ſtellte, wenn ſie gemünztes Gold zur Umwechs⸗ lung in Papier aufbringe. Der Erfolg war ein ganz ausgezeichneter, denn allein in der Ober⸗ realſchule wurden bis heute Mittag bereits 40 000 Mark in Gold abgeliefert. Die jugendlichen „Goldſucher“ haben alſo einen nachahhmenswer⸗ ten Eifer an den Tag gelegt. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Altrip, 22. Februar. Geſtern mittag ½4 Uhr hielt der Verſchönerungsverein dahier im Nebenlokale der Wirtſchaft zum Rheintal ſeine ordentliche Generalverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Ignatz Baumaun begrüßte die Verſammlung und gedachte zunächſt des auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitgliedes Herrn Emil Schmittus. Als Zeichen ehrenden Angedenkens erhoben ſich die Anwefenden von ihren Sitzen. Infolge des Krieges wurden die in der letzten Generalver⸗ ſammlung profjektierten Verſchönerungsanlagen bis auf Weiteres zurückgeſtellt. Der Mitglieder⸗ ſtand blieb der gleiche Nach dem vom Rechner des Vereins, Herrn Lutz, erſtatteten Kaſſen⸗ bericht ergibt ſich eine Einnahme von M. 65.57 und eine Ausgabe von M. 49.10. Der Vermö⸗ gensbeſtand beziffert ſich auf M. 898.26 an Bar⸗ mittel, Ruhebänken, Platanenanlagen ete. Die von den Herren Ackermann und Beißele geprüfte Rechnung wurde fütr richtig befunden und dem Rechner Entlaſtung erteilt. Die Verſammlung beſchließt auch im neuen Jahre vorerſt von irgend welchen Verſchönerungen Umgang zu nehmen. Für evil. vorkommende Reparatnrarbeiten an Bänken eie. wird ein Betrog von 40—50 Mark ., Vorſitzender, Hein⸗ Heimgeleucht 1 und wollten atz durch b pieder in der Heimat eingetroffen Sportliche Rundſchau. Der Verein für Hundeſpurt e. V. hi jend im Vereinslokal Weinberg ſeine Bei Ne — geſprochen In der Verfſ lied bei Punkt„2 ergehen zu um uleiten angeregt, »Bildung ei mlung für Kries ber hatle der Verei dem Deutſchen Ver velcher 1 14* 2 G· aus dem hunderte von im Felde. Es tel gehraucht lich genug fließen können. zur A Aziſchaffung von und vielen tapferen Kri gerettet haben. Um d braucht man die Mithülfe aller. ——— riefkaſten. füllen Leben 88. Die be Uſw., wie die den deutſchen men. It gzeichen iſt den de 1 ſtens unterſagt. Man will damit ve writere Märchen bon Räubereien und „Barbaren! ſich bilden. Poftſte u Poft von Im Diebſtählen J. R. Die Aufr läß ſich ohne nähere Auf⸗ ung beant en. Es iſt zunächſt ünver⸗ ſtändlich, daß Sie wohl unfallverſichert, jedoch nicht krantenverſichert waren. Aus der Anfrage läßt ſich auch nicht erſehen, ob es ſich hier um eine reichs⸗ geſetzliche oder um eine pri handelt. Wir empfehlen Ihne Allgenieinen Orts Ihnen in bereitwi wird. Sch. H. 39. Derartige Fragen eignen ſich nicht zur Beantwortung in der Oeffentlichkeit, nament⸗ lich nicht in der heutigen Zeit. Luvwigshafen. Wenn eine 8 Verſchulden des Mieters durch äuße alſo z. B. auch durch Schneeballen werfender K der zerbrochen wurde, ſo hat der Vermieter d Reparaturkoſten zu tragen, vorausgeſetzt, daß im Mietsvertrage nicht etwas Gegenteiliges verein⸗ bart ſft. érkundigen, die Auskunft geben ——— Ehronik der Kriegsereigniſſe. (Fortjetzung.) deutſch⸗öſterreich. Truppen niachen erfolgreichen Kämpfen im Dullapaß zefungene. 14. Febr. Die 15. Febr. Verſchiedene franzöſiſche Angriffe auf der geſamten Front werden erfolgreich zurückgewieſen.— Zwiſchen Ching und Japan nehmen die diplomatiſchen Ver⸗ handlungen einen ſehr bedrohlichen Cha⸗ rakter an. 16, Feur. Die neue Offenſive der deutſchen Trup⸗ pen in Oſtpreußen hat in erfolgreichen inpfen ſchon auf ruſſiſches Gebiet ge⸗ — Die Engländer ergveifen zum Schutz Handelsſchiffahrt dieſelben Maßnahmen wie die neutralen Staaten. er 17. Febr. In der neuntägigen Winkerſchlacht in Maſuren wird die 10. rufſiſche Armee vollkommen vernichtet; die Beute beträgt über 50 000 Gefangene, 40 Geſchütze, 60 Maſchinengewehre und eine unüberſeh⸗ bare Menge Kriegsmaterial.— Die Bu⸗ Bürgermeiſter Laumann wurde nach Vereinbarung bewilligt. Der Ausſchuß wurde ver Aklamation koting iſt von den Ruſſen befreit und der drei Parteien Herr Johann M. Hörauf,] wiedergewählt und gehören demfelben an die ben über den Pruth gedrängt. welckher ſchon 25 Jahre dem Gemeinderal augebört Herren Jgnatz Baumann, I. Vorſitzender. nſam bon Franzoſeu und Eug⸗ .( ͤ VVVVbVbbVbVbbTTVbTbTbTbTbTPTPTbTTbTVTTT hGJFGGGGCCCCCCTCGTT0TTPTTbTGT0TGTGTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbb—̃— meinem Wege begegne ich dem grün eingedeckten Korps; die Leute möchten„ran“, ſie ſind ausge⸗ ruht und kampfluſtig, und haben dort, wo ſie waren, ſeit vier Wochen mit dem Feinde nichts mehr zu tun gehabt. Einſtweilen ſchnallen ſie den Affen ab, ſetzen die Gewehre zuſammen und faſſen in Geduld. Ueberall ſauber gufge⸗ f lonnen. Bei der Diviſion höre ich endgültig, wie es ſteßt. Ein entſcheidender Erfolg iſt noch nicht exrungen. Ueberall ſind unſere Truppen in die ſeindliche Stellung eingedrungen, nur einer Diviſion iſt es trotz aller Opfer, die ſie gebracht, Sie hatte allerdings die ſchwerſte Ar zu tun. Solange dieſe Arbeit nicht getan iſt, bleitt es zweifelhaft, ob die heute genomme⸗ nen Gräben behauptet werden können. Man muß abwarten, was für morgen befohlen wird. Durch das Scherenfernrohr hat man deutlich beobachten können, wie unſer Regiment mit dem Kolben in der feindlichen Stellung arbeitete. Ein Artilleriebeobachter hat geſehen, wie Koſaken auf aus dem Walde von Borzymow zurück⸗ weichende ruſſiſche Infanterie einhieben, um ſie zurückzutreiben. Augenblicklich beſchießt unſere Arkillerie dieſen Wald konzentriſch. Ich trete an die Böſchung und luge hinüber. Du Reber Golt! Soll mom es für möglich hal⸗ ten? Der Wald ſcheint zu brennen. So weft er ſich dehnt, dringen jetzt die dicken ſchwarzen Wolken von vorhin aus ihm heraus. Man kann die einzelnen Exploſionen nicht mehr unterſcheiden. Auch andere, weiße Wolken puf⸗ fen aus den Kronen der Kieſern hervor. Sie miſchen ſich mit den ſchwarzen, und beide ver⸗ wehen dann in weithin ſichtbarer, ſchwärzlich⸗ grauer Fahne, ähnlich der eines Linienſchif geſchwaders in hoher See. Ueberall leuchtet es brnt Feuer durch den Qualm. Das ſind platzende Geſchoſſe! Früher ging Qualm und Feuer auf dem Schlachtfeld von den Vatterien aus, den eigenen und denen des Feindes. Heute ſieht man die Geſchütze, ihr Mündungsfeuer und den ſchnell verfliegenden Dunſt, den der Schuß ver⸗ Urſacht, meiſt überhaupt nicht. Was man ſieht, iſt einzig und allein die Wirkung ihrer Geſchoſſe. Das Geſchoß erzeugt beim Platzen dieſelben Er⸗ ſcheinungen, wie ehedem das Geſchütz beim Ab⸗ feuern. Blutrot geht die Sonne ſchließlich nach einem heißen Tage unter. Durch den Abend rollen die Krankenwagen zum Lazarett. Die Artillexie der Ruſſen hat ſich nur mäßig gewehrt. Umſo beſſer ihre Infanteris. Wie die Beſchießung des Waldes von Borzymow genirkt hat, muß zu⸗ nächſt noch dahingeſtellt bleiben. Wenn die Ruſſen ihr auch nur einigermaßen ſtandgehalten haben, ſo verfügen ſie über Nerven von doppelt gedrehtem, gut verzinktem Stgcheldraht. Befehl der iviſion für Februar geht dahin, bis auf waärtend zu verhalten. Deuſelben Be die Nachbardiviſion. Der Angriff wird zunächſt nur vom rechten Flügel unſerer Geſamtſtellung aus fortgeſetzt. Das ſchließliche Ergebnis iſt be⸗ kanut. Der Der Ad. Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. kunſt und Wiſſenſchaft. Zum hundertſten Male aufgeführt wurde am Johann Straußtheaier in Wien die von dem aus Mannheim ſtammenden Oskar Straus komponierte Operette„Rund um die die„N. gsſaiſon ein bemerkens⸗ folg, den die Operette als vielmehv der Oskar die mit ihrer Liebe.“ Ueber dieſe Vorſtellung ſchreibt Fr. Pr.“ In einer K wert ſtarker Publikum weniger mit ihrer populär wieneriſchen Melodik auf ver wöhnte wie auf e züchsloſere Ohren gleich an genehm Wirkt. die ausgeseichnete 2 rung hat viel zur Beliebtheit der Operette beige⸗ tragen. einſtimmig füir die er während ländern unternom 2 if dern unternommene Angriffe auf der ganzen Front ſcheitern. Ueber 1000 Ge⸗ fangene werden gemacht.— Die Antor Deutſchlands auf die amerikaniſche Nose wird veröffentlicht.— Im Berufungs⸗ verfahren werden in Paris die deutſchen Militärärzte freigeſprochen. erſtürmen Die öſterreichiſchen Truppen Kolomea und machen dabei 2000 Ge⸗ fangene; in den Karpathen machen die Verbündeten 4000 Gefangene. Eng⸗ Die auf gemacht. rnotwitz wird von den Oeſterreicher tzt.— Tauxroggen wird von den utſchen genommen. Die Luftſchifße 3 und L 4 ſind durch Sturm ber⸗ 19. Febr. Ce Vogeſen wird eine franzöſiſche Haupt⸗ ig erobert. Letzte Reldungen 0 Der Krieg in den Nolonien. London, 24. Febr.(Nichtamilich) Das Reuterſche Büro meldet aus dem Lager von Kaiſerhöhe, Deutſch⸗Südweſtafrika, vom(9. Februar: Die Deutſchen ſprengten die von Lüderitzbucht ausgehende Eiſenbahg an mehr als hundert Stellen mit Dynamit, ſtell WIB. Scharfe Maßnahmen gegen Friessenspropaganda. JBerlin, 24. Febr.(Von unſ. Berl. But Aus Wien wird der„B..“ gemeldel: Die ruſſiſche Behörde wendet ſich gegen die Frie⸗ denspropaganda.„Nowoje Wremja“ giht einen Tagesbefehl des Kommandanten des Kron⸗ ſtadter Feſtungsrayons wieder. Garniſon und Bovölkerung iſt in dieſem Befehl darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß jeder verpflichtet iſt, Perſonen, die einer baldigen Beendigung des Krieges das Wort reden, der Polizei oder dem Militär zu übergeben. Dieſe Leute ſeien Ruß⸗ der ruſſiſchen Ariſſee mit blanker Waffe gegen⸗ überſtehen. Die Rämpfe im Naukaſus. WITB. Konſtantinopoel, 24. Februar. (Nichtamtlich.) Die„Agence Milli“ erfährt aus Erzerum: Die ruſſiſchen Angriffe auf dem Gebiet öſtlich von Artwin würden von den kürkiſchen Truppen mit großen Verluſten für den Feind abgewieſen und die Ruſſen von den Höhen der Umgebung von Elmali ver⸗ trieben. Die Tülrken erbeuteten eine Menge Kriegsmaterial. Ausländer als Kriegsfreiwillige im fron⸗ zöſiſchen Heere. WIB. Paris, 24. Febr.(Nichtamtlich Der„Matin“ ſchreibt: Seit dem 18. Auguſt 1914 ſind 28 266 Ausländer als Kriegsfrei⸗ willige für die Dauer des Krieges in die fran⸗ zöſiſche Armee eingetreten. Die Ausländer verteilen ſich auf die verſchiedenen Nationall⸗ täten wie folgt: 1462 Belgier, 879 Engländer, 239 Ruſſen, 4913 Italiener, 300 Griechen, 50 Luxemburger, 969 Spanier, 1467 Schweizer, 1369 Sſterreicher und Ungarn, 1027 Deutſche 592 Türken, 11854 Untertanen verſchiedene Nationalitäten. Anmerkung des WIB. Wenn alle Angaben dieſer Loporello⸗Liſte, 0 richtig wie die über die 1027 Deutſchen waren, ſo kann der„Matin ſich auf die Leiſtung etwas einbilden.) * Die Sicherſtellung der volls ernährung. JBerlin, 24. Febr.(B. unſ. Berl. Buro Die Berliner Gewerkſchaftskommiſſion hatte J geſtern 24 öffentliche Verſammlungen eilr berufen, welche ſehr zahlreich beſucht walel Das Thema lautete: Unſere Ernührung während der Kriegszeit. Die Red⸗ ner gaben ein zuverläſſiges Bild unſeres durch ſchnittlichen Verbrauches von Lebensmitteln Im Notfalle würde es auch ohne Zufuhr bon Getreide gehen. Leider könne der Megen nicht der Vormurf erſpart werden, daß ſie en ſpät einſchneidende Maßnahmen getroffen habe Sehr entſchieden wandten ſich die Redner gegel die übermäßig hohen Kartoffelpreiſe. Die Ba⸗ leſung der vorberettenden Reſolution wurde von dem überwachenden Polizeibeamten verboten. Kionſtantinopel, 24. Febr. Nichmme Die„Agence Milli“ meldet: Der Temps 175 öffentlicht einen Brief aus Athen vom 9. Febr in welchem berichtet wird, daß in Knee tinopel Brotmangel herrſche In lichkeit koſtet in Konſtantinopel ein Ola Bie⸗ 30 Ets. In Anatolien gibt es grotße Mengen Getreide. Die phantaſtiſche Mie ung, welche das Pariſer Blatk bringt, iſt en neutes Zeichen fün die Zuverläſſigkeit der lichen Berichte. lands ſchlimmſte Feinde, ſchlimmer als jene, die Jur,) Die Frie⸗ inen ron⸗ und auf⸗ iſt, des dem duß⸗ „die gen⸗ 4 Wittwoch, den 24. Februar 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Nenueſte Nachrichten.(Abendblat:) Badische Bank, Mannheim. D is der Aufsichtsratssitz- vnt vom 12. d. Mis.(& v. H. Dividende gegen 8 „ H. im Vorjahr) haben wir bereits mitgeleill. in dem oeben erschienenen Geschäftsbe- richt wird ausgeführt, daß das erste Habiahr 1014 im Teichen der inneren Befestigung der virtsekaftlichen und finanzie! len Iage Deutschands stand. In der Belebung on Hancel und Inctustrie und lebhafter Tätigkeit au dem ENektemmariche sei dies zum Ausdruck ge- nen. Eine bräftge Uaterstitzung habe diese Eromng durch biliige Geicverhaäftmisse und gute Erträgnisse der Landwirtschaft gefunden. Iu die- n, einen neuen Wwirtschaftlichen Kuf⸗ sehwung vorbereitenden friedlichen Arbeit sei mer durch den ihm aufgedrungenen Krieg wennscht wordden. Die ungeheuren Anforderungem, Weiche wäh⸗ end der Mobmaciumg en die Banten gestellt wurden, fanden oe Schwierigkeiten Befriedi- „Es hadbe sich gegeigt, daß die finan- zielle Rüstung Deutschlands eine ebense glänzende ist, wie die mili- tar leche. Die großarige, von vaterfändischein Geiste und dem ſesten Vertmuen auf den Sieg uu- Serer Waffen getragene Nufnahme unserer Kriegsanleihe, dde miſten im Krieg eine Wertslelgerung um mehrere Pro-⸗ zente erfuhr, und der ungestörte Fort- gang der wirtschafffchen ätigteit geben die ſede Zuversicht, daß durch das Zusammen- Wirken aller dem Feiche die nötigen Msttel zur Verfügung Sehen werden. Ibige der bel zwei Pforzheimer Banze- fürmen ertstambesben Sciwierigbeiten sejen der Rackschen Bam umbezaint gebliebene Wechsel⸗ borderumgen entstanden, cie zum Teil inzwischen ihre Erlecigung gefunden haften Die Bande sei cberzeugt, daß sie eien Verlust nicht erfeiden werde habe aber vorsichtshalber eine Rüclestel. ung von M. 20 000 vorgenommen. Der durchschniftliehe Diskont⸗ Sa z betrug im Jalure 1014 4,89 v. H. gegen 5,88 V H. im Vorjahre. Der durchschnitt⸗ Aiche Notenumlauf iellte sich auf Mark 17513 300 gegen 10 840 100 im Vorjahre. Die dGurchschnittliche Deckung betrug M. 9 187 200(9 867 800) oder 52,74(40,68) v. Ff. ddes umlauerden Betrages. Diese Zahlen bestäti- gen die von ums bei Besprechung der Wochenaus- wWeise wWiederholt herborgehobene Jatsache, daß der Notenumatif trötz des Krieges niedriger und das Declamgsverhälnis idher sei, wiie im Vor- jahre. Der durchschtritffiche Besfand an Diskontwech- eln ermäßigte sich auf M. 15 973 200(20 044 700). Die aus 1913 übertragenen Rückzinsen betrugen . 117 764(166 025). Im Jahre 1914 wurde ein Discontertrag von M. 773 994(1 201 077) erielt. Aundlererseits sind für die nach dem 3I. Dezember 1914 verkaflenden Wechsel Rückzinsen mit Mark 84162(117 76%0 abzuziehen. Es verbleibt somit ein Diskontertrag von M. 807 162(1 249 339). Die Gewinn und Verlustrechnung der beiden ſetzten Jahre stelft sichb wie folgt: 1914 1913 Wechseldiskont 307546 1240 330 Lombardzinsen 55 267 894 480 236 Juthabenzins., Gebühr. usw. 230314 217 482 Effektenertraagg J60 127 24 103 Rohgewinn 1401 881 1971250 Scheckzinsen. 350224 326757 Gehaltszahlungen 1866 453 173 474 Beamtenbelohnungen 35575 66 400 Beamten-Unterstützungen 20 000 30 000 CCCCCVCCVVVVV 71˙188 Algem. Unkosten 48500 49 22 Abschreibung Gebäude) 3776— Talonsteuerrücklage 9000 9 00⁰0 Fücklage für Ausstände. 20 000 Reingewinn 670378 045 204 Gewinnvortrag 52 386 21 8249) Reingewinn einschl. Vortrag. 722 764 1 067 028 ) Ausschließlich Mark 22 000, die für den Wehrbeitrag abgezweigt wurden. Der am 11. Maärz Staftfindenden Hauptver- Sammkung wircl folgende Gewiunverteilung Vorgeschlagen: wie schon bemerket 6 v. H.(i. V. 8 v..) Dividende auf das Aktienlcapital von Mark .— Mif, vas M. 540 000(720 000) beansprucht; die Gewrinnanteile ausschhießlich dem des Staates eriordern M. 91 488(105 401), der Gewinnautei! des Stzates beirägt M. 36 803(00 241). Der Nest von M. 54 383(52 3886) Wird tantiemefrei auf neue vorgetragen In der Vermögeusrechnung erscheint bei einem Alctienkapital von M. g9.— Mill. und einer ordentlichen Niicklage von M..2 Mill. die vom Neingewinn Fir zueifelkafte Forcerungen neu geschafſenen Rücklage von M. 20 000. Die Guthaben der Giro- und Kontokorrentgläubiger betragen M. 12 215 842(12 435 182), die sonstigen Passiven M. 427 788(438 925). Andererseitis Waren Verhanden Kontokorrent- guthaben von M. 5 627 989(2 683 047), lerner in ber M. 19 590 160(32 108 785), in Wechseln Mark oh e e, Dee Lomberdkorlerungen sind auf M. 9339 718(12 947 550) zurückgegan⸗ gen, Was ja angesichts der Lätigkeit der Darlehns- kassen erklärich ist. Der E Line Steigerung auf M. 2352 849(513 943) auf. Jeldmarkt, Benke und Börsen- WSsen. Mitteldeutsckhe Kreditbauk, Nrankfurt a. M. Wir haben schou neulich(Abendblatt vom 2 Februar) gemeldet, daß die Direktion der g8 nannten Gesellschait in der am 9. März stattfinden clell Aufsiehtsratssitzung die Vepiei⸗ lung einer Dividende von% v. H. gegen 62*. II. im Vorjahre vorgeschlagen werde Einer Bekanntmachung in vorliegenden Nunnner ge findet die Haupve rsamm- lung am 24. März, vormittags 10 Uhr gebäude zu Frankurt a.., Neue Maimzerstraße Nr. 32, statt. Kuf der Iagesordnung steht neben Regularien die Wahl von Mitgliedern des Auf⸗ Utsrats. der zuſol Bunqenme Genéttrale Roumnaiue 123* 75— 1 7 5 In der am 22. d. Mits. abgehaltenen Verwal⸗ tüngsratssitzung der Bandque Geénérale 8 Gumaine w. beschlossen, der flür den 22. Mat neuen 85 I einzuberufenden Generalvel⸗ Sanunlung die Verteilung einer Dividende von Wieder 12 Prozent auf das Aktienkapital von 12000 000 Lei in Vorschlag zu bringen. Der Reber- gewinn beläuft sich nach reichlichen Abschreibun. gen auf Lei 2 905 381, dessen Verteilung wie foigt ut Aussicht geuommen isk: Je 300 000 Lei sohlen au den ordentlichen und Spezial-Reservefonds und 30 00⁰0 Lei dem Dispositionsfonds überwiesen wWer. dden. 18 000 600 Lei sollen als Dividende an die Aktionäre, 234 150 Lei als Tantieme an den Ver- Wallungsrat ausgezahlt und 311 225 Lei auf neue Rechnung vorgetragen werden. RBerliner Effektenbörse. Berlin, 24. Februar. Lebhaftes Interesse er- regte natürlien die Ankündigung über die Einzel⸗ heiten der bevarsfehenden Emission der z2 weilen Kriegsanlefhe. größe⸗ ren Einfluß fibte des aber auf die Kursbewegung der alten Kriegsanleihle und die auderen feim⸗ Die Kurse waren bei Eiuen Auleilten ticht aus. lebhafteren Umsätzen gut behauptet, leil, etwas nöher. In den betamten Kriegsspeziafitäten kaudden anfangs Reaksationen Statt, jedoch brat tul Stückckäufe späer erneut eine Beſestigung für Schei! etWas weise ddie belanmten Lieblingspapiere ein, ohne daß aber die Umsätze einen größeren Umang andahmen. Iiit Auschluß an günstige Zeitungsbericinte über die Preisbewegung auf dem Stabeisenmaciet bestand Interesse ſür Phrönix, Gelsenkirchener und audere. am Devisenmarkt lagen besonders nordli⸗ sche Vakuten ſest. Dagegen gingen österreichische Weiter zurſick. Wer Kuns der englischen Kousols. ln einem Artikel der Nordd. Aligem, Zig. Wurcde vor einigen Tagen(Vgl. Nr. 92 unssres Blattes vom 20. Februa) festgestellt, daß seit Ende Juli die 3proz, deutsche Reichsanleikie einen Kurs- rüengang von Prozent erfahren hat gegen einen solchen von 7 7% Prozent bei den englischen Kon- S0lS Und 12% Progzent bei der französischen Zproz. Reiite. Bei diesem Vergleich war für die englisclie Autleile ais gegenwärtiger Kurs der amtlich lest⸗ gesetzte Mindestkurs von 68% Prozent zugrunde gelegt Worden, unter dem an der Börse Umsätze nicht stattfinden dürfen. In Londoner City-Krei- een Wirck dieser Minclestkurs für viel zuu h och gehalten und deshalb seine Herabsetzung geſor- Jert. Vorerst allerdings vergeblich. Zuglzich aber Steht ſest, daß aüßerhalb der Börse Umsätze in Koirsols Stattfinden, bei denen die Nurse Si Weseutlich unter dem amtlich festgese Mindestkurs bewegen. Aus begreiflichen den gibt die englische Presse über diese Kurse beinerlei Mitteilmgen. Desto Wertvoller ist es, daß eithe der führenden frauzösischen Finanzzeit- 10 5 50 Schriften, der von dem befaunten Nationalok men Paul Leroy-Beaulieu herausgegebene Econo- miste Frangais, in der Numner vom 0. Januar 1915 uns einigen Aufschluß über die Höls dieser Kurse gibt. Nach seinen Mitteilungen Würden die englischen Konsols An⸗ fang Januar im fre ien Verkehr z u Kurs Zwischen 64 und 64˙ Da bei der englisc K anleihe die Kirsbewegung bisler rüöckgan⸗ gig War, liegt zun ntindestet 21 Aunahme vor at 117. Sell. Siiuck, ebensoviel wie scllen Rente beträgt. New⸗Lorker Effektenbörse. NSeW Febr. Die Börse eröffnete n Haltung unter dem Eindruck der schwächeren Haltunsg. leichte der Londoner Börse in flauerer Späterhin trat vorübergehend eine Cüs Liquidationen sodaß sich der S Ubverkehr in matter Haltuns voltzog. Der Umsatz betrus 220 090 Atien. fektenbestand weist im Bank⸗ Hendel und Indusrie-Zelung infolge Rech- War für Die Tendenz am Bondsmarkt ärkeren Angebots, das nung des Auslandes an den Markt kam, angeblich gleich- schwach. Umgesetzt Wurden 2 5305 000 1184 ktien. NEWVORK, 23. Februar.(Devisenmarkt⸗) 23. 20. Tasllodss dſBdſdd. 8—1 nom Cadle Transfers„.90.25.81.25 Weohsel auf bondon(80 Tage).78.50.79.25 Siobtseohsel Paris.2700.24.80 Slohtwoohsel Berlin 18 83¹ 9498 Siiber Bullloeonrn 489% 4951 NEWVORK, 23. Februar,(Sohiuss-Notierungen.) 23. 2⁰ 2. 20. Atch. Top, Santa fe Norfolk& West. e. 100— 100— 4 Zonds orthern Ppaoifſo o. 100¼ 101½ Balt. Onlo 4½ 88s. Fennsylvanla com. 104/ 10˙ö Obes. Onio 3d% Bs, Boading oom. 140% 1485% Morth. Pac. 3 Bas. Rock Isfand som. 178 778 Nortb. Pabo. Pr. Lien Southern Paolfſo. 4 Bondes. 89, 89˙% South. Railu,. pref. Soutd. Paolfſo Union Padiflo e. 657 5 29 N8 30 380% J Wabash pref. 5 Inſon Paolfle conßv. Amalgam. Copp. 51½¼ 318¾ 4 Bonds. 69.— 69% Amerfo. Can dom. 2% 27½% Atoh. Top. Santa 90. do. pref. 91— 92— oom. 9 85 Amer.Smelt.&Ref.o. 60% 51¼ Salifmore and Ohios 88 do. d0. pref. 99.— 100— Canada Pacifio Amerloan Teleppn. Ches.* Ohlo. and Telegr. Co. 117% 118¼ Ohig.MIIw.St.Paul e. gethlehem Steel. 54— 55— Jolorade d. Soutk. Zetalehem Steel pr. 102.— 103ʃ⁰5 Henv.& Rio Gr. o. Oentral Leatder 33½ 33.— Erle Sn int. Nero. Mar. prff.— 4½% Erio ſat pref. Mexio. Fefroſeum s3, 63˙08 Unſt.Stat.Steelso, 41— 41¼ Artat Lorth, pref iinols Oentr. gom, Loulsv. u. Nashv. Missour. Oans, pr. Missouri Faoifio. ew Vork Oentr. o. do. Unt& West o. NHandei und Ilndustrie. Amerikanische Eisen- u. Simhlindustrie. Die United Staates Steel Corpo- ration erhielt im Januar neue Aufträge zum Tagessatz von 25 bis 30 000 t. Diese Ziffern bedeuten eine mäßige Besserung gegen den De- zemibec, wenn man in Betracht Ziekt, daß der De- zember die Erneuerung einer Anzahl jährlicher Kontrakte brachte. Der Betrieb des Stahltrustes umtaßt gegenwärtig ungefähr 50 Prozent seiner Erzeugungsfähigkeit gegen durchschnittlich 35 Prozent im letzten Viertelfahr 1914. Manu ninumt Unlt.Stat. Steels pr. 103% 104— Am. Gar. u. Foundry 4½ 42— Utah Copper oom.—— internat.Harfester Repub. lron s Steel 18— 19 Aufträgen eine Zunahme von etwa 200 000 t aufweisen Wird. Die geringere Zunahme ist dem geringeren Betrieb zuzüschreiben. Einige der unabhängigen Stahlgesellschaften entwickenl eine stärkere Tatigteit als der Stahltrust. Die Die Re pu blic arbeitel mit zwei Dritteln ihrer Exe zeugungsfahiglelt unck die Inland Steet CGo. ungefahr mit 60 Prozen. Die Stahlerzeuger Seiinen entschlossen zu sein, im zweiten unc dritten Vierteljahr höhere Preise zu ſordern; denn ihrer Ansicht nach ist eine Besserung in der Lage Wenn auch die Besserung langsam vor ausgeführten eingetreten, sich gelrt. Der leitende Direktor einer Gesell⸗ Schaft erkklärte, daß die Stahlerzeuger zufrieden sein dürften, wenn in diesem Jahre die Erzeugung 60 bis 65 Prozent der Leistungsfähigkeit erreicht Die Statistiken des ITon Age über die Eisenen, zeugung inm NMonat Januar ergeben! 601 000 gegen 1 515 752( im Dezember. Die Hochöfen der Stahlerzeuger Stellten im Januar 1 115 944 t gegen 1034 802 f im Dezember her, was eine Zunahme von 81 000 t oder 8 Prozen bedeutet. Die Zahl der am 1. Februar tätigen Hochöfen war 160 gegen 140 am 1. Januar. Die tägliehe Leistungsfähigkeit der Hochöfſen am 1. Februar war 56 270 f gegen 48 848 am 1. Jauuar. Warenmärkte. Nerltnei Getreidemsrkt. Berlin, 24. Febr. Es fanden keine Notierungen Statt. Berlin, 24. Febr. Bei verältnismägig reger Beteiligung war heute auch das Angebot etwas reichlichler, jedoch halten sich für die meisten Ar⸗ likel die Forderungen so hoch, daß Umsätze kaum zustande kommen. So War inländische Gerste zu M. 500, ausländische zu M. 51ʃ2 offeriert. Zucker- füilternittel sind bei steigenden Preisen begehrt, ebenso ausländische Kleie, für die M. 17—17.50 Am Mehlmarkt War Weizenmehl 8 gefordert wurden. bezahlte man M. 46—40.50, für letzteres M. 45.50 bis M. 40. nieaxeer Wareumarkt. Ghiecas o. 23. Febr. Der Weizenmar K b agen mit einem s in der Haupt- Liver- setzte heute ns von Sts. Ern, Rückgang Zerichte aus jolen und Meldungen über be⸗ ünfte zurück⸗ Die Schätzung der Getreicle⸗ ühren War. Mausse la doch Hefest igte ZWar rgehen auf spekulative Abgaben neuer⸗ 5 8 Lückgänge Jie Kürse hatten „Attfzus Kabelmel⸗ hefestigten. + leicht erholen Willig chte. Schluß 23. 20 23.. 153% 160.% Sohweine: 125131˙ schwere 7 7 Speok 3 dchmalr; OJoz. 33. Kel jult 5 700 pork: e de, Obioago 80 20 000 Juii Sohweine; Rippen: na! lelchte 5 5⁵.4⁰0 Juli an, daß der Stahltrust im Januar bei seinen nichit renden 161 Ruhrzechen förderten im IV. Quar dringender gesucht, als Roggenmehl. Für ersteres New-korker Warenmurks. NEW.VORK, 28. Februar. 23. 20. 2. 2. Welzen Hai 189¼ 168/ Regges 184—— iull 181 ½ 188%Haſs loco 79— 81— 1000 2 Red 182/ 169 ½% Meht 670.680 670.689 No. 1 North 164./——Getreldefr.: Hafer Ra] 62.%— Uverpool 11— 11— „ juni——.— Londen 12.— 12— 2³ N 23. 20. Schmakz; Potroleum: West. sim. 19.4⁰ 10 4⁰ stand. whft..75.25 Talg..„ imn tenks 5⁰ 45⁰ do. Spezlal.— 7. Ored, Balan..45⁵.4⁵ Baumwollsaat- Terpentin.½ 44 5 öl per März.75 Zuokor: Ssumw. Vello.50—.— Hent. 86 Tsf. 45¹.84 Petroleum: Fobr.—— refin l. oas. 1025 10.25 Nal—— (kattes.] Loko 7/% Febr..00, Marz .74, August.00 Septbr. .11, Jan..00. zufobren MEW-VoRK, 23. Feb. .51, April.06, MaI.71, Junl.0d0, zuff .90, Oktör.00, Novbr..00, Der. 54000 Sack. Lomndoner Metallmarkt. London, 23. Februar, Kupfer: Kassa 64.0 3 Monate 65,.— Eloktro per Kaste 69.½, 3 Ronate—. dest-Sslekted p. Kaese —2, 3 Honate-—. Ainn: per Kasaa 160,—, 3 MRonate 1830.—, Blel per Kassa 19.%, per lan. Zink; per Kasse 4% Antimon—, dueokeilber—.—, GMlasgower Roheisenmarkt. dlasge w, 23. Februsr. Rohelsen. per Castes 58½, per 1 Ronat 35/ö11. New Vork, 23. Febr. Der Weizenmarkt ver⸗ kehrte in schr gedrückter Stimmung. Unter dem Einfluß von à la Baisse lautenden Liverpool-Be- richten und Liquidationen gingen die Preise gegen die letzten Notierungen nicht unwesentlich zurlick. Der Baumwollmarkt setzte mit bis zu 5 Punkcten niedrigeren Kursen bei stetiger Haltung ein. Die Preise setzten im Verlaufe ihre nach unten gerich⸗ tete Preisbewegung noch weiter fort, da die Kabel⸗ meldungen enttäuschten und Verkäufe der Wall⸗ streetfirmen, des Auslandes und New. Orleans-Häu- ser verstimmten. Auch nahm die Spekulation Ver- Käufe vor. Schluß kaum stetig bei Rückgängen bis zu 27 Punkten. Der Kaffeemarkt verkehrte in steti- ger Haltung. Aus Brasilien lagen günstige Kabel⸗ meldungen vor und es wurden Deckungen getätigt. Schluß stetig. Letzte Nandelsnachrienten. Berlin, 24. Febr. Von uns. Berl. Bur.) Wie die B..“ erfährt, werden die Ein- ladunsen zur Zeichnuns auf unsere 2 Wei te Kriegsanleihe heute Abend von den malsebenden Stellen verbreitet werden. WITB. Berlin, 24. Febr.(Nichtamitlich.) Nach dem neuesten Reichsbankausweis, der morgen zur Veröffentlichung kommen dürfte, hat die Reichs- pank in der letzten Bankwoche einen Goldzufluß alis dem inneren Verkehr von mehr als 27 Mil- lionen Mark zu verzeichnen, so daß der Goldbe- stand des lustituts auf mehr als 2250 Millionen Mark steiggt. r. Düsseldorf, 24. Febr.(Priv-Tel.) Wie wir hören, sind die Mitglieder der Drahtvereini- gung zu einer Vercammilüng Endle dieser Woche nach Köln eingeladen worden, um über die Markt⸗ lage zu beraten. In Anbetracht der weiter gestiege- nen Herstellungskosten ist mit einer àa berma 1i⸗ gen Heraufisetzung des Mindestprei⸗ Draht und ODrahtstifte bestimmt zu ses für rechnen. r. DPüss eldor f, 24. Febr. Die zum Ober⸗ Dortmund 5 geho⸗ hber gWerks-Berirk tal insgesamt 19 840 728 Ponnen geg. 21 274 807 Fonnen im Vor-Quartal und 26 967015 Tonnen in derselben Zeit des Vorjahres. Die Kohleh⸗ vorräte dieser Zechen ermäßigten sich Lon 1287 608 Fonnen am 4. Oktober auf 686 8335 TFonnen am 1. Jandar. m. Kölu, 24. Februar. Die K 61 Hische Zeitung meldet aus Kopenhagen: Wiie Berlinske Tidende aus Petersburg etrfährt, üver⸗ teichte der Haudelsminister der Reichsduma ejue über das Verbot jedes oder Unmüttelbaren Handelsverkehrs von Russen mi feindllehen Auslande. Es WIird rasclie Erledigung der Vorlage verlangt. Febr.(Nichtamtlich.) der Baflt imofre Gesetzesvorlage mäittelbaren dem eine Baltimore, Die Ohio- Bahn 6 376 000 Dollars, 1920 000 Dollars einnahme wird 285 Bruttoeinnahme a n d beliefen das sind sich im Januar auf Vorjahr gegen das 5 Die Nettobettriebs 1 601 000 Dollars gegen das ar weniger geschätzt, Vorjahr 38 000 1 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. E Verautwortlich: Für Politik: Dr. Frite Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Er. Goldenbaum; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; kür den Handelsteil: Pr. Adolf Agthe; itliches Fritz teil und Geschä ſür den Inserat Druck und Verlag ger Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. Direktor: Erust Maller. 1525 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger» Badiſche Neueſte Nachrichken.(Abendhlatt) Mitteldentſche Credithank. ECiula dung zut 60. ordentlichen Generalverſammlung. Die Aktionäre unſerer Bank werden hierdurch zu der am Mittwoch, den 24. März 1915, vormittags 10 uhr in unſerem Bantgebäude Neue Mainzerſtraße 32 dahier, ſtattſindenden ſeck⸗ zigſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen Gegenſtände der Verhandlung 1. Vorlage des Berichts des Vorſtands für des Aufſichtsrats⸗ Beſchlußfaſſung über die Genehmigung und Verluſtrechnung per 31. Dezember wendung des Reingewinns. Entlaſtung des Vorſtands Entlaſtung des Aufſichtsrats. 2 3. 1 4. zaben ihre Aktien ſpäteſte hend verzeichneten Stellen oder bei einer der na Hhinterlegen: Hildesheim, Mainz bei den Filialen Miüuchen bei der Niederlaſſung der Mitteldeutſchen H. Aufhäuſer, in Nürnberg und Wiesbaden bei deutſchen Creditbank, ſowie bei den an auderen Pl. ſtuben und Niederlaſſungen der Cöln bei der Firma Leopold Ne Warburg& Co., in Leipzig bei der Allgemeinen (Abtheilung Becker& Co.), in Meiningen bei der Bank für Thüringen vor⸗ „Strupp Aktiengeſellſchaft, in Stuttgart bei der Firma Doerten⸗ mals B. bach& Cie. G. m. b.., in Tübingen und Heching dite Siegmund Weil. pfang zu nehmen. genommen. Frankfurt a.., den 24. Februar 1918. Im Uebrigen wird auf die 8s 28 Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Creditbank. Richard v. Paſſavant⸗Gontard. Wahl von Mitgliedern des Aufſichtsrats Die Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſamm⸗ lung teilnehmen wollen, in Frankfurt a. M. bei der Mitteldeutſchen Ereditbank, in Ver⸗ Uin bei der Mitteldeutſchen Creditbank oder bei der Bank des Berliner Kaſſen⸗ Bereins, in Baden⸗Baden, Eſſen⸗Ruhr, Fürth, Gießen, Hanau, Hannover, der Mitteldeutſchen Nitteldeutſchen Creditbank, in Coblenz und amann, in Hamburg bei der Firma M. M. Bei dieſen Stellen ſind auch die Eintrittskarten in Em⸗ 2 ;, find: 1914 mit den Bemerkungen der Bilauz und Gewinnu⸗ 2 be. 1914, ſowie über die ,, ,,, e, 3 am 19. März 1915 bei einem deutſchen Notar zu Creditbant, in Creditbank und der Firma den Filiglen der Mittel⸗ ätzen befindlichen Wechſel⸗ Deutſchen Credit⸗Anſtalt enn bei der Bankcomman⸗ bis 30 des Statuts Bezug Joſef Baer. Hriegs-Bilanzen 0O 7, 26 MANNHEIMN bearbeitet und pr Rheinische Treuhand- Gesellschaft.-G. Aftienhapital Mk. J,500,000.— SrOe leine uft Ludwigshafen, Tel. 7455 —— Reinertrag zu Qunsten der Zentrsle für Kriegsfürsorge und der Musikalischen Oienstag, den 2. März, abends ½e Uhr Volks-Konzert Veraustaltet vom Ausschuss kür Volksmusikpflege) Kammermuslk-Aufführung des Rosé- Strelchquarteits aus Wien Prolessor Arnold Rosé, k k, kKammer- virtuose(I. Violine); Paul Fischer, k k. Hofmusiker(II. ViolineyaAnton Ruzitska, k. kK. Hofmusjker(Bratsche); Profl. Fried- reh Buxbaum, k. k. Hofmusiker(Violon⸗ collo).— W. A. Mozaxrt: Streichquartett (Odur); J. Haydn: Largo(Eis-dur); F. Schubert: Streichquartett(-molh). Eintritts-Preise: Vordere Sperrsitzreihen, vorderer Teil der Estrade und vordere Hälfte der Empore I. Reihe: M..—. Alle übrigen Plätze zum Einheitspreis von Die letzt unnten Karten(numerierte ütze) wWerden nur in verschlossenen Um- gen verkauft. Kartenverkauf ab Pienstag, Hofmusjkaljenhandlung K. Ferd. e und Hofmusikalienhandlung Eugen Pfeiffer, Kunststrasse und Mannheimer Musikhaus P 7, l4a, sowie an der Rosengartenkasse. 40821 Die des kilitärvorbereitungs⸗Anſtalt 85 21. ee e 5 e ſofort Kriegsfreiwillige zwiſchen 16 und 17 Jahren an. 40323 Aufnahme⸗Bedingungen daſelbſt erhältlich. Dr. H. Alleinſteh. ätt. Herr ſucht ſeinen Haushalt mit dem einer ält. Dame o. klein Fam. z. vereinigen. Iſrae litiſcher bevorzugt. Off. u. Nr. 704 an die Expedition. Meſtaprant Neſckarſchloß. Max⸗Joſefſtraße 2. Einguartierung , 95 12 + Feudenheim, Käfertal, Neckarau, mit einem kolorierten Uebersichtsplan Zu beziehen durch alſe Buchhandlungen, unsere Trägerinnen, sowie durch den Verſag: Gruckerei G. m. B. N. ES, 2 ggggn Vorbestellte Exempflare wollen, falls soſche noch nicht geliefert, abverlangt werden. Mittwoch, den 24. Februar 1915. — N 1315 er mit den Stadtteilen zandhofen und Waldhof elegant gebunden Ausgabe Mk..00 855 5 8 8 Ausgsbe NMR..50 von Mannbeim-⸗ sowWie Einzeſplänen der Vororte und des Hoftheaters. Maas'sche Buch⸗ Telephon 218. 1110 mit gut. Verpfl. wird an⸗ 0 genpmmen. Tel. 1920, ſh.25828.Jf fn 99013 Einquartierung wird billig angenommen. C, 19, 1 Tr. 889 Einguartiernng wird angenommen bei gauter Verpflegung 837 Schwarzwälder⸗Hof Kepplerſtraße 39. Empfehle mich den ge⸗ ehrten Architekten u. Bau⸗ meiſtern, ſowie werten Privatkundſchaft in e Gipſer⸗Arheiten Reparat. zu billig. Preiſen, Fr. Häfner, Gipſermeiſter Telef. 1250 L 14, 6 Zilige: mift Weilchengeruch — WDr Kein fettiges Haar mehir Vorzligliche Reinigung des Hanrbodens Vorbeugungsmittel gegen Haaremsfall Besie und billlgate Haarpflege Eeht mur mit dem scharen HBopf Aheinige Fabrik: Hans Scherarzkhopf. G. m. 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Stellung einer Kaution wird vorbehalten, dem 100ʃ Zentner zur freien Berfügung. chriftliche Augebote ſind veſchloſſen und mit der iſſchriftDüngervergebung“ verſehen bis ſpäteſtens itag, den 1. März l. Jahres vormittags 10 Uhr ichneter Stelle einzureichen. ung erfolgt in Anweſenheit der etwa Bieter. eim, den 22. Januar 1915. ektion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhoſez, Krebs. —— Kkiegsbrödchen Rheiniſche Kuchen Zwiebeln 5 pfaund 40 1 empfiehlt 40824 Kadel, Mitelſraße 3, le Ein Verſuch lohut ſich Offiziersſattel u. Zaum⸗ zeug, in gutem Zuſtand, zu kaufen geſucht. Off. u. Nr. 833 an die Exp. d. Bl. Nachen gebrauchter guterhaltener, halber Flieger, zu kauf geſ. Näh. in der Exped. 99150 Beſſerer Kinderwagen gut erhalten zu kaufen geſ. Llädiert, Wird gut und billig repariertl Was durch der Schwerkraft IWucht zerbricht, Wird wieder fein u. waſſerdicht, Was durch Malheur total Lverkracht, Erſteht durch uns in neuer Pracht! Berliner Schlrm-Industrie MaxLichtenstein D 3, 8 Planken 91316 Ankauf! 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Aber er hat den Namen ſchon einmal flüchtig— von—— Toska gehört. Als durchführe ihn ein ſtechender Schmerz, drückt er jählings ſeinem Gaul die Sporen in die Weichen. Der will ſchnaubend davon ſauſen, — doch ſchon hat Otto ſich und ihn wieder in der Gewalt. Der Rappe gehorcht. Lammfuomm ſteht er ſtill— ſein Reiter blickt auf den öſtlichen Teil des Schlachtfeldes hinab. Mit größter Heftigkeit greift der rechte Flügel der Franzoſen die Naſſauer an. Aber hüte dich, Napoleon! In deinem Rücken marſchieren die Preußen! Eine wilde Genugtuung durchſtrömt jäh Ottos Bruft— urplötzlich— das erſte feurig belebende Gefühl ſeit Wochen! Welch eine Wohltat! Noch haſſen zu können mit der gleichen unverminderten Glut wie in den Tagen der Leipziger Schlacht! Noch haſſen zu können mit ehrlichem, heiligen Haß, wo man ſelbſt dieſen ehrlichen heiligen Haß unter den Trümmern des einſtürzenden Glückes für immer verſchüttet wähnte! Tränen ſteigen in Ottos Augen! Mein Gott, wie danke ich Dir für dieſes Gefühl! Jetzt bin ich wieder wert, in dieſem heiligen Kampfe die Waffen zu führen! Hüte dich, Napoleon! Der Tag der Vergeltung für fahrelang erduldete e del Sy ruſt es in ſeiner Sele Er iſt wie im Rauſch. Er wendet ſein Pferd. Will zurück zum Feldmarſchall, um ihm zu mel⸗ den, daß die Franzoſen noch immer mit demſel⸗ ben Ungeſtüm die Verbündeten beſtürmen, auch daß das Gelände bis zum Kampfplatz hin noch immer vom Feinde unbeſetzt iſt— da! Was iſt das? Dort im Unterholz am Saume des Wäld⸗ chens ein leichtes Kniſtern und Knacken. Etwas Buntes leuchtet von dorther aus dem Gebüſch herauf: „Halt! Wer dad!“ Das bunte Etwas rührt ſich nicht. Oder doch? Es ſcheint ſich noch tiefer gegen den Boden zu ducken. Im Augenblick iſt Otto heran. über den Buſch. „Antwort! Oder Da ſchnellt ein Frauentörper aus dem dichten Unterholz auf— ein aſchfahles Geſicht mit ein Paar Augen voll von wildem Flehen, von ver⸗ zweifeltem Jammer. „Stoß zu!“ „Du— Otto's Rechte ſinkt vom Degenknauf der Säbel, ſchon halb gezogen, gleitet von ſelbſt zu⸗ rück in die Scheide. Sein Geſicht iſt verzerrt, die Augen treten aus ihren Höhlen. Die Lip⸗ pen bewegen ſich er bringt keinen Laut hervor. „Warum tuſt Du's nichte“ ſchreit Toska vor Qual, indem ſie die Arme ausbreitet, um ihre Bruſt ſeinem Stoße zu öffnen. Aber kraftlos ſinken die wieder herab vor ſeinem durchbohren⸗ den Blicke. „Laß das Komödienſpiel,“ würgt er hervor. „Geſteh'! Was ſuchſt Du hier?“ Dich! Dich! ſchluchzt es in ihr. Schon ſchwebt ihr das Wort auf den Lippen. Da kommt ihr noch rechtzeitig die Beſinnung. Sie ſchlägt die Hände vors Geſicht und ſchweigt. Er ſieht auf ſie hinab— ſekundenlang. Ein horzzerreißendes Weh flammt noch einmal wie ein zuckender Blitz über ſein Geſicht. Dann wird es kalt und blaß und ſcheint in Verachtung zu erſtaxren. Er beugt ſich Eiſeskälte weht aus ſeinem Ton.„So weit biſt Diit „Stoß zu!“ Von neuem breitet ſie in Jammer und Todesverlangen die Arme auseingnder und ſinkt in die Knie. „Für Dich iſt mein Degen. zu gut!“ „Otto———1“ Sie bricht in ſich zuſammen. „Steh auf!“ herrſcht er ſie an. Sie taumelt ſeinem Willen gehorſam, empor.„Ich muß zu⸗ rücl. Du aber— Du! Du ſollſt uns nicht um den Sieg bringen!— Setz Dich aufs Pferd!“ Im Nu iſt er abgeſprungen und bietet ihr, mit der Rech⸗ ten den Hals des Pferdes faſſend, die Linke zum Trittbrett. Von ſeiner kalten gebietenden Art wie gebannt, ſetzt ſie den Fuß auf die Handfläche. Er hebt Toska hinauf— im nächſten Augenblick ſitzt er hinter ihr im Sattel. Körper an Körver gedrängt— ſo reiten ſie durch den Wald, in dem der Mittagszauber ſpinnl. Hinter ihnen don⸗ nern und krachen die Geſchütze, ſie hören es nicht. Sie hören nur das wilde Klopfen ihrer Herzen, nur das Sauſen ihres Blutes in den Ohren. Otto kneift die Augen zuſammen, er beißt die Zähne aufeinander: Herrgott noch mal! Dieſes ſchöne, warmblütige Weib vor ihm ſein Weib iſt's ja! Noch iſt es ſein Weib! Ein Schütteln durchläuft ihn— eine raſende Verſuchung. Fühlt Toska, was in ihm vorgehte Auch ſie hat die Augen geſchloſſen, aber nicht krampfhaft, ſon⸗ dern mit einem ſtillen Ausdruck ſeliger Erlö⸗ ſung. Läſſig, wie mit gelöſten Gliedern lehnt ihr Leib gegen die Bruft des Mannes. Und jetzt gleitet em wunderſames Frauenlächeln über ihr blaſſes Geſicht. So ſterben zu können—! Da—! Irgend ein Laut. Vielleicht auch nur ein Schatten, der mahnend durch die Seele ſtrich. Das qualvoll ſüße Ineinanderwogen der beiden Seelen iſt zerriſſen. Der Traum verweht. Otto ſitzt krampfhaft aufrecht wie eine Statue im Sattel. Er umklammert Toskas Handgelenk mit einem Druck, als ſei ſeine Hand eine eiſerne Feſſel. Mit ſteif ausgeſtrecktem Arm ihren Körper von ſich haltend, ſo jagt er nun mit ihr, als ſei eine unſichtbare Scheidewand zwiſchen ihnen aufgerichtet, das letzte Stück Wegs durch Wald, das Dorf Lasne liegt vor ihnen— die vorgeſchobenen Abteilungen werden ſichtbar eben taucht Blüchers Kopf, jetzt ſeine Geſtalt, jetzt ſeine Stute aus dem Engpaß und auf der Höhe auf. Otto galoppiert an den Feldherrn heran. Er ſchwingt ſich vom Pferde— und hebt Toska mit kraftvoller raſcher Bewegung gleichfalls herab. „Durchlaucht!“ Er meldet kurz und knapp mit ſich überſtürzenden Worten ſeine Beobachtungen. Dann fügt er hinzu:„Noch ahnt der Feind nicht von unſerem Anmarſch. Alles Gelände bis nach Plancenoit iſt unbeſetzt. Doch im Begriff, zu Eurer Durchlaucht zurückzureiten, entdeckte ſch im Buſchwerk— dieſe— dieſe— Spionin!! Der alte Blücher läßt den Blick ſchmunzelsd auf dem ſchönen Landmädchen ruhen. „Den Teufel auch, Mädchen! Du biſt viel zu hübſch zur Spionage. Oder ſollte Dir Deine Schönheit helfen, zu—“ Durchlaucht!“ Ein Blick aus großen entſetzten Frauenaugen trifft ihn. Blüchers weiches Herz revoltiert. „Na— na Kind! So ſchlimm wars nicht ge⸗ meint.“ Dieſe warmen, gütigen Worte ſind Balſau für das unglückliche Weib. Ihre todwunde Seele öffnet ſich ihm weit, ihm dieſem greiſen deutſchen Holden mit der ſchönen gewaltigen Stirn, m den großen Blauaugen, aus denen ein ſo wun⸗ derſames Feuer ſtrahlt. 28 „Wohl bin ich ſchlecht— doch ſo ſchlecht bin ich nicht!“ ſtammeln ihre Lippen. Da ziehen ſich Blüchers Brauen zuſammen. „Wie? Ein ſo gutes Deutſch ſpricht man? Beſ⸗ ſer als der alte Blücher ſelber?! Und will doch keine Deutſche ſein! Scham und Schmach!— Jetzt geſteh, was weißt Du von den Franzoſen? Da ringt Toska in heller Verzweiflung die Hände gegen Blücher auf⸗ „Durchlancht Erbarmen! Nehmen Sie mich gefangen! Tun Sie mit mir was Sie wollen Zu einem Verrate zwingen Sie mich nicht ⸗— Ein kurzes Lachen. „Alſo Spipnages!“ Eine furchtbare den Bois de Paris zurütk. Jetzt lichtet ſich der Fortfetzung falgt amtergebnis verbleiben der Direktion Ofl. u. Nr. 900 g. d. Exped. 98888 Frau Starkand, I 3, 6. 13 N Fen N= g * Mithwoch, den 24. Februar 1915. SGeneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblath 7. Seite für die Stadt Mannheim. Februar Verkündete: 11. Eiſenbobler Martin Sauer u. Sing Leuz. 16. Schloßſer Philipp Dietz u. Eliſabetha Eck. 10. Stukkateur kaverius Bärle und Joſefa Krack. a Schloſſer Wilhelm Bartmaun u. Schneckenberger. Februar Getraute: 13. Subwig Nagel, Kaufmann u. Amalie Wägerle. 18. Müßlenarbeiter Joſef Halter u. Thereſia Blank. 8* 15.4 13 Bankkaſſier Friedrich Schmidt u. Suſanng Barth. Meßgehilfe Anton Friedmann u. Annn Grünewald. 18 Kernmacher Alfred Vyotteler u. Maria Gommen⸗ er. 16. Togl. Emil Kirchgeßner u. Luiſe Kircher. 16. Eiſendreher Adolf Finzer u. Berta Fenneberg. 16. Sagerarbeiter Ludwig Sacally u. Luiſe Staiger. 2 16. Steinhauer Johann Weiß u. Frieda Flaiſchlen, eb. Krüger. 16. Glaſer Ludwig Kreß u. Eliſe Bernau. 16. Kutſcher Heinrich Hoffmann u. Anna Kath. Gölz. Februar Geboreue: 10. Bahnarbetter Friedrich Stein, e. T. Emma 8 Taglöhner Joſef Rauch, e. S. Jofef 1 Abelte Karl Stefan Stecher e. S. Robert Anton 6. Erdarb. Jof. Reitmeier. e. T. Walburga Maria 8. Städt. Arbeiter Phil. Lang, e. S. Paul Theodor Banuarbeiter Theodor Lenhard, c. T. Margareta Amanda Metzger Martin Aug. Friedr. Hack, e. S. Friedrich Franz Auguſt 9. Fabrikarbeiter Franz Körner e. T. Amalie 8. Fuhrmann Johs. Genzwürker e. S. Karl Johaun 9. Schloſſer Otto Hotter e. S. Hans Kurt 4 Straßenbahnſchaffner Auguſt Ries, e. S. bene 6 Bürodfener Wilh. Holler, e. T. Irmgard Hermine 6. Spengl. Wilh. Ernſt Binder, e. S. Ernſt Wilhelm 7. Bizeſeldwebel Karl Leppold Beideck, e. T. Luiſe Erika 9 Taglöhner Otto Heinrich Hamberger, e. T. Ida Kurt 8. prakt. Arzt Dr. med. Philipp Emil Felix Feld⸗ bauſch, e. T. Karola Hildegard Johanng Anna Felizitas Oberleutnant Franz Hauck, e. T. Eliſabeth Julianag Schmied Franz Lorenz Greiner. e. T. Elſa b. Regierungsaſſeſſor Konrad Wilhelm Pfiſterer, e. T. 5 e 5. Reiſender kaver de Crignis, e. T. Auguſte Tapezier Joh. Friedr. Keppler, c. S. Kurt Friedr. 5, Fabrikarbeiter Wilh. Gottfr. Schmidt, e. S. Wilh. Gottfried 6, Bremſer Otto Baron, e. S. Anton b„ Kaminfegerm. Simon Stemmle, e. T. Eliſabeth 5. Mechaniker Karl Aſſmann,. e. T. Paula Suſanng 5. Lackierer Hermann Kühnle, e. T. Maria Eliſabeth 5. Kaufmann Alfred Schwab, e. S. Karl Edgar 6. Maler Peter Eck, e. S. Kurt Walter b. Kraftwagenführer Lorenz Wittmer, e. T. Ilſe Franziska Johanna 6, Maſchtinenformer Hermann Anton Berndt, e. S. Hermann Eugen 6, Sortiermeiſter Albert Allgeier, e. T. Maria Hilda , Taglöhner Samuel Heck, e. T. Irma Maria⸗ 6. Dipl.⸗Ing. Paul Klinkhardt, e. Mädch oh. Namen 7, Hilfsheizer Max Sichhart, e. T. Maria 7 Eiſenbahnſekretär Ludw, Fang, e. T. Käthe Julia Sufanng 7. Saalmeiſter Hermann Englert, e. T. Auna Maria 7. Schmied Emil Schmidt, e. T. Klara Johanna Charlotte 8.— Karl Schäfer, e. T. Margarete Lutſe 9, Buchhalter Philipp Beckenbach, e. S Kurt 9: Magazinarbeiter Gottlob Friedrich Döbele, e. S. Heinrich Gottlob 5. Bäcker Johann Kautſch, e. S. Haus b, Bademeiſter Chriſtian Friedr. Schuhmacher, e. S. Helmut Werner 9. Felix Franz Lenz, e. S. Kurt Emi Diener Jakob Ziegler, e. T. Erna Dora 9. Elektromonteur Joh. Peter Hamm, e. T. Marie Erna Schloſſer Joſ. Hering, e. T. Maria Emma 1. Kernmacher Georg Krug, e. T. Anna Barbara . Werkſtattſchreiber Herm. Schröckhaas, e. T. Agathe Eliſabetha 9. Schreiner Karl Müller, e. S. Auguſt Wilhelm Fabrikarbeiter Hch. Dolde, e. T. Ruth Marigune Friederike 10. Dipl.Ing. Rich. Robert Franz Kalk, e. T, Luzie Liſelotte I. Former Alois Diedrich Wettſtein, e. S. Alois Dietrich 10, Bäcker Andreas Schätzle, e. S. Georg und e. S. Heiunrich 10, Gewerkſchaftsbeamter Wilhelm Mart. Eiſenbarth, e. S. 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Hellmann, 2 J. a d. Mina geb. Bauer, 10 Bauer. 78 FJ. a. 1. ld Kaufm. Friedr. Wieh. Stapf, 20 J. a. Pfründnerin Luiſe geb. Schabinger, Witwe d. Arb. 11. G Wilh. Vogel, 72 J. a. Eliſabeth geb. Schlechter, Witwe d. Gewerbeſchul⸗ vorſtandes Johs. Liys, 80 J. a. „Karl, S. d. Zimmerm Ferd. Götz, 1 J. a. Witwe d. Kaufm. Liebmann 725 1. Aung geh. Steiner, Witwe d. Prokuriſten Franz „Dito Courtin, 73 J. a. Suſanna geb. Schifferdecker, . 2 Friedr. Gruber, 66 J. a. Karl Robert, S. d. Eiſendrehers Ernſt Hermann Thumn 3 T. a. Verwitw. Privatmann Gg. Fucke, 84 J. a. .Liſelotte Zedwig, T. d. Wagenführers Gg. Anton 1 leb. Schla Te a ſes. Schloſſer Heinr. Ludwig Kraus, 22 J. a. Gadded Gärtner Georg Weiß, 70 3. udolf, S. d. Straßenbahnſchaffners Sebaſtian 42. Wil rüchmorgen 6 M. a. Bilheim S. d. Tagl. Friedr. Barth, 0 J.. helmine geb. Schöner, Ehefr. d. Weichenwärt. . Kar! Siffking, 46 J. a. (argareta geb. Staier, Ehefr. d. 11 90 Alb. Judw. Bolle, 61 J. a. t Paul S. d. Jugenieurs Friedr. Wilh. Thepd. Rudelmann, 1 J. a. Witwe d. Schiffers Vorarb. Adolf And uns dem Stündescumsregfſer J 48. Faufmaun Heinrich Thomas u. Elſe Schnecken⸗ Wilhelmine uuguſt 80. 4. 8. 8. 27. 9. 2. 12. 29. 177 25. 28. 17. 20. 1. 15. 15. 23. 28. 9. 9. Margareta geb. Schluſſer, Witwe d. Schreiners Heinr. Zimmermann, 68 J. a. 18. vertz. Tagl. Jakob Lautersbach, 69 J. a. . Irida geb. Knittel, geſch. v. Ingen. Gg. Scheppler, 37 F. a. 25 15. led. Pfründner Ludwig Ullrich, 71 F. a. Margareta geb. Fickeiſen, Ehefr. d. Kaſtellaus Gg. von der Heyden, 47 J. a. led. Fabrikant Karl Reinßhold Schwalenberg, 57 J. a. Auf dem Felde der Ehre gefallen. led. Haudlungsgeh. Alb. Bauer, Grenadier, 20 J. a. 21„ Otto Ernſt Walſer, Muskettier, 21 FJ. a. verh. Schloſſer Ludwig Ridacker, Kanonter, 28 J. a. led. Schreiner Karl Joh. Ziegel, Reſerviſt, 25 J. a. 5 Hermann Friedr. Klenk, Musketter, 2 J. a. led. Handlungsgeh. Brund Guſtav Adolf Schulz, Vizefeldwebel d. Ref., 29 J. a. led. Oberingenieur Friedr. Karl Heinr. Sybrecht, 8. Zt. Leutnant d. Reſ., 34 J. a. led. Packer Ludwig Friedrich Müller, Grenadier, 23 J. d. „ led. Kaufm. Joſef Waitzfelder, z. Zt. Unterofftzier d. Reſ., 26 J. a. September. 23. Oktober. J. ad. 81. led. te aenküßrer Georg Ebert, Musketier, 9a0. 27. Johann Jakob Lehnert, Musketier, „ d. Nopember“ 28. led. Schulkandidat, Kriegsfreiwilliger Friedrich Dezember. verh. Poſtſchaffner Karl Friedr. Hanemann, Land⸗ Jauuar. für die Stadtteile Käfertal⸗Waldhof. led. Schloſſer Wilhelm Mackert, Grenadier, 22 f. a. ked. Tagl. Emil Box ſeimer, Musketier, 22 F. a. led. Student Leonhard Heckmann, Einf.⸗Freiw.⸗ Gefreiter, 21 J. a. led. Friſeur Seb. Franz Faußer, Kanonier, 21 F. a. led. Kaufm. Arthur Vitus Weßbecher, Gefreiter, Wilhelm Dürr, 20 J. a. led. Bankbeamte Jak. Friedr. Aug. Löhle, Einf.⸗ Freiw.⸗Unterofſizter, 28 J. a. led. Muſiker Karl Habersperger, Unterofftzier d. Reſ., 26 J. d. led. Tagl. Guſt. Georg Heeſcher, Musketier, 21 J. a verh. Berufsfeuerwehrmann Albert Beg, Unter⸗ offizier, 30 J. a. verh. Berufsfeuerwehrmann Adolf Urban, Land⸗ wehrmann, 33 J. a. led. Schuhmacher Friedr. Blöchle, LVandwehrmann, 38 J. a. verh. Wagenführ. Jof. Büttner, Musketier, 31 J. a. wehrmann, 4t J. a. leb. Maſchinenſchloſſer Karl Joh. Schupp, Kriegs⸗ freiwilliger, 18 J. a. verh. Schloſſer Karl Jul. Nonnenmacher, Wehr⸗ mann, 29 J. a. 15912 8 Max Arthur Hecker, Unterofftzier d. Reſ. led. Mechaniker Julius Lang, Musketter, 23 J. a. e Paul Wilh. Müller, Horniſt, 22 J. a. Iled. Kaufmann Franz Tremel, Einf.⸗Freiw., 19 J. a. led. Fuhrmaun Joh. Metzger, Musketier, 27 J. a. 5 50 8 Wilhelm Weil, Landwehrmaun, 3 J. a. ee Eugen Emil Bronner, Kriegsfreiw. f. a. e Heiur. Wolf Böhringer, Musketier, J. d. verh. Bauführer Georg Anton Lang, Unterofſtzier d. Landwehr, 32 J. a. Febr. Derkündete. 12 8. Meſſerſchmied Ehriſt. Rihm u. Maria Berner 1* 11. Mechaniker Wilh. Achilles ü. Soſie Fazler Geſtorbene. Februar 12. Peter Odenwälder, Tagner, u. Katharine Flätchen 9. Gertrud 18. Karl Wilhelm, S. v. Joh. 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