iden 55 5 aben, * Abennement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nck. käglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Seneral⸗Anzeiger Narngeim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktioon 87 Expedition und Perlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7869 —23* 2 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Limtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk lMannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Itannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 104. der deutſche Tagesbericht. WTB. Großes Hauptquartier, 26. Febr.(Amtlich.) Von beiden Krieghſchauplätzen iſt nichts Weſentliches zu melden. Oberſte Heeresleitung. Die Kriegslage im Weſten. Der franzsſiſche Bericht. WIB. Paris, 26. Febr.(Nichtaamtlich.) Anmtlicher Bericht vom 25. Februar, nach⸗ nulttags 3 Uhr: Bei Lombartzyde zer⸗ ſtörte unſere Axptillerie ein Blockhaus und Beobachtungsſtellen. In der Champagne behaupten wir unſere geſtern eroberten neuen Erfolge und warſen feindliche Gegenangriſſe zurüc. Unſere Flieger warfen 60 Bomben auf Bahnhöſe, Züge und Anſammlungen. Das Bbanbardement war ſehr wirkſam. In den Argonnen hielten wir bei Maria Thexreſia ſpfort einen Angriffsverſuch auf. Zwiſchen den Argonnen und der Maas im Walde von Cheppy erzlelten wir neue Fortſchritte. Unſere ſchwere Miillerie zerſtörte gepanzerte Unterſtände. Der Feind konnte die von uns eroberten Schützen⸗ grüben nicht wieder zurückerobern. In Loth⸗ kingen bei Porroy fand eine Begegnung zwiſchen Palrouillen ſtatt; die Deutſchen wurden in die Flucht geſchlagen. WIB. Paris, 26. Febr.(Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 25. Februar abends 11 Uhr: Im Gebiete von Lombartzyde brachte Unſere ſchwere Artillerie eine feindliche Bat⸗ terie zum Schweigen und boſchädigte ſie ſchwer. Auf der Front von der Lys bis zur Cham⸗ pagne war der Tag verhältnismäßig ruhig. Im Gebfete von Soiſſons und Beauſefour dauern die Operationen unter günſtigen Be⸗ dingungen für uns an; beſonders eroberten wwir ein deutſches Schanzwerk ſüdlich Lemesnil und dezimterten und zerſtörten durch unſer Jeler eine im Aufmarſch begriffene Kolonne. Südöſtlich Tabura erſtickten wir das Feuer einer feindlichen Batterie und brachten meh⸗ rere Munitionskäſten zur Exploſion. In den Argonnen zerſtörten wir bei Foer de Paris ein Blockhaus. Bei Maria Thereſia verſuchten die Deutſchen im Angriff vorzuſtoßen, wurden aber durch unſer Feuer aufgehalten. * Der Bericht des deutſchen Geueralſtabes von geſtern mittag meldete, daß in der Champagne der Gegner aut 24. ſeine verzwelfelten Angriffe fortſetzte. Sie blieben wie die vorhergehenden, koß der angeſetzten ſtarken Kräfte ohne jeben 8. ſolg. Sonſt ereignete ſich nichts Weſentliches. Del heutige Bericht unſerer eberſten Heeres⸗ leitung ſagt lakoniſch, es iſt nichts Weſentliches u melden. An dieſen deutſchen, alſo zuver⸗ ſſigen Feſtſtellungen haben wir einen zutte en⸗ 0 Maßſtab zur Beurteilung der franzöſiſchen „Erſolge Die Franzoſen melden eben nach andern Grundſützen a5 die Deutſchen. Sie packen in ihre Berichte teils Unwoſentliches, keils Unwahehetten hinein. So wird der An⸗ chein von Erfolgen erweckt, die aber alle die Eigentihnlichkeit haben, daß bie Franzoſen bei hen nicht ernſtlich und entſcheldend borwärte. bumten. Auf den Durchbruchsverſuch in der Champagne, der mit dem 16. Mar beginnt und ſeitdem immer wieder mit ſchr ſtarken Krͤften wiederholt worden iſt, haben die Franzoſen große Hoffnungen geſetzt und ihre Berichte darüber ſtrotzen von„Erfolgen“. Aber Aimmit man alle dieſe„Erfolge“ aus 10 Tagen zuſammen, was iſt in Wirklichteit erreicht. Der ungeheure Kraftaufwand— es wurden an emem der Sturmtage zwei Diviſionen ein⸗ geſetz— iſt umſonſt vertan. Die Franzoſen Die Welt i Mannheim, Freitag. 26. Febrnar 1915. m Kriege. 75 * 7 55 eſsch Schcde——i eße 8N0 0 Nan, e fonexjesh opesshe W 9050 9 Ne, —88880 aln, 12 eeeee eel gn e , 7 8 e 7 1 Harnsfein erbtsug e 8 eee, I Vn; e eee. 5 7 40 5 4 Ne Homgit an den osInruulſscll en fumtb. melden Erfolge, aber nicht den Erfolg: die Durchbrechung der deutſchen Linien; die Fran⸗ zoſen werden mit dem Anſchein gewaltigen Vorwärtsdringens erſreut und überſehen in dieſer Freude, daß all die täglichen Sieges⸗ meldungen die eine Tatſache nicht melden, auf die es ankommt, die Durchſtoßung der deutſchen Front. Die iſt in dem zehutägigen verzweifelten Anſturm, der den Franzoſen die ſchwerſten Opfer gekoſtet hat, nicht gelungen. Unſere Heeresleitung würde bei einem ähnlichen Unter⸗ nehmen nur den Ausgang gemeldet, die Tages⸗ berichte bis zu dem Ausgang aber möglichſt knapp gehalten haben. Die Franzoſen aber ver⸗ zeichnen alle täglichen beabſichtigten, den End⸗ erfolg aber garnicht breinflußenden Vorſtöße als„Erſolge“, deren Zuſammenzählung dann doch nicht den Sieg ergoben. Wle es gerode in der Champagne in Wirklichleit trotz der franzöſtſchen Meldungen ſteht, das zeigt der heutige Bericht des militäriſchen Mitarheiters des„Berner Bund“, den das WIEB. ver⸗ breitet: Der franzsſiſche Rißerfolg in der Champagne. WB. Beru, 26. Febr.(Nichtamtlich.) Zu den Kämpfen in der Champagne ſchreibt der Bund: Nach allem zu urteilen, verſprechen ſich die Franzoſen hier doch noch Erfolge. Der offtziöſe Temps umſchreibt am 23. Februar die Kümpfe als große Handlungen und ſagt, daß ſie für die Franzoſen gut ſtehen. Nun hat eine große Aktion keinen Sinn, wenn ſie nicht mit dem Ziele eines ſtrategiſchen Durch⸗ bruches augeurdnet wird, alſo muß das Er⸗ gebnis mit dem Plan in Einklang gebracht werdell. Der Bund ſtellt feſt, daß die deutſche Front auch nicht örtlich durchbrochen iſt und hält überhaupt einen ſolchen Verſuch für aus⸗ ſichtslos in Aubetracht der glänzend orga ⸗ niſterten deutſchen Straßennetze hinter der Front. Eiue Taube über Nanch. WITB. London, 25. Febr.(Richtamtlich.) Eine Taube überflog am Mittwoch die Vor⸗ ſtädte von Nancy und warf 3 Bomben ab, ohne Schaden anzurichten. Vom öftlichen Kriegsſchauplatz Bie Größe der Niederlage in der Winterſchlacht. WITB. Berlin, 26. Febr.(Nichtamtlich.) Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrieben: In ben ruſſiſchen amt⸗ lichen Mitteilungen wird die Ausdehnung der Niederlage in der Winterſchlacht in Maſuren entweder verſchwiegen oder zu ver⸗ dunkeln geſucht. Auf dieſe Bemühungen nöher einzugehen erübrigt ſich. Als Beßweis der Größe der Niederlage mag noch fol⸗ gende Liſte der Dienſtſtellungen der gefan⸗ genen Generäle dienen: Vont 20. Armeekorps: Der kommandierende General, der Kommandeur der Artillerte, die Kommandeure der 28. und 29. Infanteriedivi⸗ ſion und der der erſten Infanterfebrigade, der 29. Infanteriebrigade. Der Konimandeur dieſer letteren Diviſton iſt bald nach der Ge⸗ fangennahme ſeinen Verletzungen erlegen. Vom 3. Armeekorps: Der Kommandeur der Infanteriediviſion und von dieſer Divi⸗ ſion die Kommandeure der Artillerie und der zweiten Infanteriebrigade. Von der 53. Reſervediviſion: Der Batail⸗ louslommandeur und der Kommandeur der 1. Infanteriebrigade. Von der erſten ſibiriſchen Koſakendiviſion: 1 Brigadekommandeur. * Zürich, 25. Febr. Der militäriſche Mit⸗ arbetter der Matländer Perſeveranza betrach⸗ tet den Schlag Hindenburgs in Oſtpreußen nur als Teil jenes umfaſſenden Manövers, deſſen Endziel die Räumung Galiziens und die Erreichung der Linie Narew.—Weichſel San ſei. Ein endgültiges Urteil ſei heute noch verfrüht, doch ſei ſicher, daß während der bis⸗ herigen ſieben Monate Kriegsdauer der ruſ⸗ 65 27. Warſchau (Abendblatt.) ſiſche Koloß ſeinen Verbündeten nur eine ſehr beſchränkte und faſt unbedeu⸗ tende Hilfe⸗ gewährt habe. Der Fall ven Praszuysz wird Sen Engländern verſchwiegen ORotterdam, 26. Febr.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Die Tatſache, daß Praszuysz von den Deutſchen bereits geſtürmt worden iſt, wird dem engliſchen Publikum noch ver⸗ ſchwiegen. Der„Daily Telegraph“ ver⸗ öffentlicht nämlich, wie der„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ aus London berichtet, ein Petersburger Telegramm, worin es heißt, daß eine allgemeine Schlacht längs der Linie Ober⸗ Narew und rechts der Mündung des Narew und der Weichſel in vollem Gange ſef. Die Deutſchen richten ihren Hauptangriff gegen Praszuysz, wo beſonders ſcharf gekämpft werde. Einer deutſchen Patrouille iſt es bereits gelungen, das rechte Ufer des Niemen zu er⸗ reichen. In Petersburger militäriſchen Kreiſen herrſcht die Meinung, daß es dem General⸗ feldmarſchall von Hindenburg nicht darum zu tun ſet, nur ſtratogiſch wichtige Punkte zu er⸗ reichen, ſondern daß er vielmehr das ruſſiſche Heer vollſtändig vernichten wolle, um weitere Gegenangriffe ſeftens der Ruſſen un⸗ möglich zu machen. Das Teben in Warſchau. „Es iſt eine halbe Stunde nach Mitternacht. Den ganzen Abend haben wir num bei dem prüchtigen„Kwaß“ geſeſſen und den erzume⸗ riſchen Klängen der Zigeunermuſik gelauſcht, die einen erregt und einſchläfert ähnlich wie Opiunm. Es iſt wie der dritte Akt in einer modernen Operette: das glänzend erleuchtete Reſtaurant, bie funkelnden Untſormen der Offiziere, die ſich harmoniſch mit den ſchönen Kleidern reizender Polinnen zu einer Farbenſinfonie vermählen; hie und da Gelächter und Singen— burz, was man ſo eine„luſtige Nacht“ nennt. SEo ſchildert der engliſche Berichterſtatter Ferdinand Tuchy ſeine Warſchauer Abende, die ey im eleganteſten Hotel mit den ruſſiſchen Offizieren verbracht.„Ich weiß, was der Mann im Zuſchauerraum zu ſolch einer Szene ſagt:„Das iſt eben das Unnatlürliche an Pichen Blühnen⸗ hildern. Die Butſchen würden ſich ganz anders benehmen, wenn ſie ſwirklich am nächſten Morgen in die Schlacht müßten!“ Run, wir treten hingus aus dem lichterfüllten, bon Lärm und Muſik durchdröhnten Lokal. Keine 40. Km. entfernt, die breite Straße zu unſerer Rechten immer entlang, da iſt Rußland und Deutſch⸗ land in einem der blutigſten Kämpfe begrifſen, dle die Welt kennt. Die Offiziere, die wir in dem Reſtaurant ſahen, haben nur für ein oder zwei Stunden die Schützengräben verlaſſen. Wenn„ausgelöſcht“ wird, dann ſpringen ſie in ihre Automobile und kehren zurück an die Ufer der Raspkn und der Bzura.“ Rauſchende Ver⸗ — ein luſtiges und frivoles Leben herrſcht in den beſſeren Reſtaurants und Hotels der polniſchen Hauptſtadt; der eugliſche Beobach⸗ ter findet hier dieſelben Szenen, die im ruſſiſch⸗ lapaniſchen Krieg hinter der ruſſiſchen Front vor ſich gingen. Der Offizier des Zaren will ſich zautsleben““, bevor er dem Tode ins Angeſicht ſchutt. Eine Überſchäumende Lebensluſt ſchlägt hier ihre hohen Wellen ganz dicht neben dem Reich des Todes und der eſpigen Nacht. iſt nicht dunkel und Hbüſter wie Lonbon, ſondern alle Bogenlampen funkeln im bleudenden Licht, der Eugländer koumit zu dent Schluß,„daß ſe näher die Leute an der Fouer⸗ Uinte leben, deſto leichtſinniger find ſie, bdeſto weniger bedrückt von den Schtecken des Krieges. Wir wiſſen ſehr gut, daß täglich ein paar Tauſend Vetrluſte zu berzeichmen ſind, denn wir ſehen die Verwundeten auf den Straßen der 75. 2. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) Freitag, den 28. Februar 1915. Stadt und in den vorbeikommenden Eiſenbahn⸗jetzt von den 3 zigen; wir wiſſen, daß das Geſpenſt eines nahen Todes über jedem lauert, nicht nur weil es vie⸗ Krankheiten in Warſchau gibt, ſondern weil täglich deutſche Tauben über uns ſchweben und tobbringende Bomben niederſchleudern. Aber obwohl ſie das alle wiſſen, haben ſie ſich doch ihr Lachen bewahrt, und es iſt ein luſtiges Warſchau mit Puccini in der Oper und einer tellen Poſſe im Nowoski⸗Theater, ſo wie es die Soldaten auf kurzem Urlaub lieben und brauchen. Man hat ſich in Warſchau an alles gewöhnt, an die Schlachten, die ringshemm tuben, an die täglichen Fliegerangriffe der Deut⸗ ſchen, und an die Stelle der wilden Angſt iſt die Gleichgültigkeit getreten, ein ausgelaſſener Galgenkumwpr und eine verzweifelte Luſtigkeit, die zu Englands trübem Ernſt und dem ſtoſtig⸗ langweiligen Leben in London in einem ſtarken Gegenſatz ſteht.“ * WFB. Petersburg, 26. Febr.(Nicht⸗ anttlich.)„Rußkoje Slowo“ meldet aus War⸗ ſchau: 140 Juden, 40 Polen wurden unter der Anſchuldigung, daß ſie mit der deutſchen In⸗ lendantur Geſchäfte machen, nach Sibirien ver⸗ bannt. Der angeſehene Großkaufmann Skute in Riga wurde nach Tamſk verbannt, weil er ſich ebenfalls über die Verhältniſſe in Ruß⸗ land geäußert hat. Auch den Schülern in Ruß⸗ land iſt durch ein Zirkular der Inſpektion, der Gebrauch der deutſchen und lettiſchen Sprache im Privatgeſpräche verboten worden. Der Handelskrieg. Das Stocken des Schiffahrts⸗ verkehrs. Rotterdam, 28. Febr.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Nach wie vor bleiben Briefe und Zeitungen aus England aus, weil keine britiſchen Schiffe mehr in den hol⸗ ländiſchen Häfen einfahren. Auch die verſpro⸗ chenen hohen Prämien für die holländiſchen Seeleute, wenn ſie ſich auf engliſchen Schiffen anwerben laſſen, haben bisher nicht die ge⸗ ringſte Wirkung erzielt. Kein holländiſcher Matroſe iſt dieſer Anregung zum Opfer ge⸗ fallen. Holländiſcher Matroſenſtreik. Rotterdam, 26. Febr.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Die holländiſche Schiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft hat beſchloſſen, die Mannſchaft des Dampfers„Amſſtelſtroom“, die ſich bekanntlich wegen der Gefahren im Kriegsgebiete wei⸗ gerte, eine Fahrt nach England anzutreten, als entlaſſen zu betrachten. Daraufhin haben ſämt⸗ liche Motroſen der Geſellſchaft geſtreikt, indem ſie ihren Kontrakt auf 14 Tage kündigten. Gleichzeitig erklärten ſie, daß ſie nach Ablauf dieſer Friſt den Dienſt nur unter neuen Be⸗ dingungen, die ſie ſtellen, wieder aufnehmen würden. Man ſieht alſo aus dieſem Matroſen⸗ ſtreik, der unter den holländiſchen Seeleuten weiterwächſt, daß dieſe ſich weigern, unter den gegenwärtigen Umſtänden engliſche Gewäſſer 3uu befahren. Maßnahmen gegen die Minengefahr. JBerlin, 26. Febr.(Von u. Berl. Bur.) Aus Chriſtiania wird der B. Z. gemeldet: Der Vorſchlag, der kürzlich auf der hier abgehal⸗ tenlen Konferenz von Seeoffizieren der drei nordiſchen Länder zur Vereinbarung von Maß⸗ nahmen gegen die Minengefahr ausgearbeftei wurde, iſt nach einer offiziellen Mitteilung Regierungen angenommen orden, wodurch die vorgeſchlagene Ordnung 1 Kraſt tritt. 0 WB. Kopenhagen, 20. Febr.(Nichtamtl.) Berlinske Tidende meldet aus Malmö: Man iſt ernſt beſorgt über das Schickſal eines ſchwedi⸗ ſchen Dampfers, der Englands Oſtküſte verlaſſen hat. Der Dampfer„Suevia“ aus Goeteborg, der von Amexrika kam, iſt ebeufalls überfällig. Die Dampfſchiffs⸗Recdereien trafen ein Ueber⸗ einkommen mit den Maſchinenmeiſtern auf Er⸗ höhung der Unfallverſicherung von 4000 auf 10000 Kronen. Die See⸗ und Steuer⸗ leute erhielten erhöhten Lohn. Die Schiffs⸗ Offiziere verlangten Kriegszulageerhöhung. Die Unfallverſicherungen geben Teuerungszulagen. Sie haben die erſten beiden Zulagen bewilligt, letztere wurden abgeſchlagen. Verhandlungen ſchweben noch. JBerlin, 26. Febr.(Von unf. Berl. Bur.) Hamburg wird der„B..“ gemeldet: Zur rpedierung engliſchen Dampfers„Rio Harana bei Beachy Head wird noch bekannt, daß es ſich höchſt wahrſcheinlich um den 4182 Tonnen⸗ Dampfer der Royal Steam Co. handelt. Der Dampfer„Arpalio Harang“ gehört der Hariſon Itd. C. London. 25 To des Eine amerikaniſche Umfrage über das Verbot der Ariegs⸗ lieferungen. Die New Norker Zeitſchrift The Literary Digeſt hat 1000 führenden Zeitungen der Vereinigten Staaten, unter denen alle po⸗ litiſchen Richtungen des Landes vertreten ſind, die folgende Frage vorgelegt:„Sind Sie da⸗ für, die Ausfuhr von Kriegsmaterial an die Kriegführenden geſetzlich zu verbieten?“ und teilt das Ergebnis dieſer Umfrage in einem umfangreichen Artikel mit, der die ſämtlichen Antworten berückſichtigt. Von den 440 einge⸗ laufenen Antworten lauteten 244 auf„Nein“, 167 auf„Ja“, und 29 enthielten keine be⸗ ſtimmte Anſchauung, ſondern nahmen eine ver⸗ mittelnde Stellung ein. Intereſſant iſt es da⸗ bei zu beobachten, wie ſich die Zahl der bejahen⸗ den und verneinenden Antworten auf die großen und kleinen Städte verteilt. Die Städte mit über 50 000 Einwohnern, in denen die In⸗ duſtrie eine große Rolle ſpielt, weiſen die meiſten Freunde der Waffenlieferungen auf. Hier verhalten ſich die Stimmen für die Liefe⸗ rungen zu denen dagegen wie 85:24. kleiner die Städte ſind, deſto mehr Gegner der Waffenlieferungen treten in ihnen hervor. Von den Städten, die zwiſchen 10000 und 30 000 Einwohner haben, ſprachen ſich 77 Zeitungen gegen ein Ausfuhrverbot gus, 61 waren dafür und 17 äußerten ſich in einem Sinne, der die Waffenlieferungen verdammt, wenn auch nicht verboten wiſſen will. Aus den Städten unter 10000 Einwohnern und den umliegenden ländlichen Gegenden kamen 86 Antworten gegen ein Verbot, 79 dafür und 9, die eine ver⸗ mittelnde Stellung einnahmen. Wenn ſo auch die Majorität der amerikaniſchen Preſſe die Waffenlieferungen als ein notwendiges oder gar nützliches Uebel gelten läßt, ſo hat doch die Minder⸗ heit der Gegner eine leidenſchaftliche Erörte⸗ rung der Frage entfeſſelt, die uns aus den ver⸗ ſchiedenen Antworten in anſchaulichſter Weiſe entgegentritt. Die Fabrikanten von Kriegs⸗ material werden als Leute, die„aus dem Mord Gewinn ſchlagen“ und„Blut kapitafi⸗ ſieren“, verdammt, und dieſer Zweig des Aus⸗ fuhrgeſchäftes, der nach den Angaben des Ve Deutſche Kriegsbriefe. Die Erneuerung des Verkehrs⸗ weſens in Belgien. Beigien gehört, wie zu den volksreichſten, ſo aue zu den eiſenbahnreichſten Ländern der Erde. Die zahlreiche Vevölterung verlangte ein dichtes Netz von Transportmitteln, und das Be⸗ dürfnis hiernach wurde noch geſteigert durch die Hochentwickelte Induſtrie, die zum großen Teil, vor allem aber in der Kohle⸗ umd Ergförderung, auf den Maſſentransport angewieſen iſt. Dazu kommt die Lage des Landes an der Grenze oder in der Nähe von Nachbarn, die ebenfalls über einen lebhaften Verkehr verfügen und daher ein ö Kontingent von Durchgangsreiſenden ſtellen. In dieſer Beziehung bann nur noch die Schweiz mit Belgien verglichen werden, ebenſo hinſichtlich der ſremden Gelder, die durch dieſe Reiſenden in das Land gebracht werden. Es muß zugegeben werden daß die Belgier ſchon zeilig verſtanden haben, die großen internatio⸗ nalem Linien dem Bedürfnis entſprechend auszu⸗ beuen, und ſo beſaß z. B. Brüſſel Verbindun⸗ gen mit den großen kommerziellen und politi⸗ ſchen Stätten Gurspas, wie ſich deren faſt keine andere Haupiſtadt rühmen konnte. Einen großen Teil der Reiſenden ſtellte von jeher das reſche Alxuspublikum, das auch unterwegs allen mög⸗ lichen Komfort beanſprucht. So kann es nicht Wunder nehmen, daß hier in Belgien zuerſt in Speiſewagen und Schlaf⸗ wagen in die Eiſenbahnzüge einge⸗ ll werden In Brüſſel arfudete ſich des⸗ halb auch ſchon ſehr frühzeitig die„Internatio⸗ nale Eiſenbahn⸗ und Schlafwagengeſellſchaft“, die von dort aus den ganzen Kontinent mit einem dichten Netz von Tochtergeſellſchaften überzog u. Unter der eifrigen Anteilnahme des verſtorbenen Königs Leopold ihren Betrieb allen europäi⸗ ſchen Eiſenbahnverwaltungen unentbehrlich machte. Nur im Bereich der Preußiſch⸗Heſſiſchen Eiſenbahnverwaltung ſuchte man nach Möglich⸗ keit mit eigenen Schlafwagen auszukommen, und auch für den Eiſenbahnſpeiſewagenbetrieb fanden ſich auf den meiſten Strecken tüchtige deutſche Unternehmer, durch deren Wirken den Monopolplänen der Belgier beſtimmte Grenzen gezogen wurden. Der Krieg veraulaßte dann die Umwandlung der auf deutſchen Bahnen lau⸗ fenden Wagen der Geſellſchaſt in ein rein deut⸗ ſches Unternehmen, und ſo fahren die Schlaf⸗ und Speiſewagen der Internationalen Geſell⸗ ſchaft hier ſeit dem 1. Februar unter dem Titel: „Deutſche Eiſenbahn⸗ und Schlafwagengeſell⸗ ſchaft“. Auch verkaufen ſie zurzeit die fran⸗ zöſiſchen und ſonſtigen ausländiſchen Wein⸗ und Warenbeſtände aus und haben die fremdländi⸗ ſchen Wageninſchriften und ausländiſchen Rekla⸗ men beſeitigt. Wie dir Belgier ihr Eiſenbahnnetz zerſtörten. Das belgiſche Bergland im Südoſten und die von Kanälen und Flüſſen durchſchnittene Ebene im Norden und Nordweſten erforderten zähl⸗ reiche Kunſtbauten, ſodaß der eiſenbahntechniſche Mechanismus, ganz abgeſehen von der Dichtig⸗ keit des Netzes, ein ſehr komplizierter wurde. Je komplizierter aber ein Betrieb iſt, deſto leichter amerikaniſchen Handelsminiſteriums viele Millionen Dollar im Monat umfaßt, wird als ein Verbrechen gegen die Menſchlichkeit ge⸗ brandmarkt. Auf der andern Seite tritt der nüchterne Geſchäftsſinn der Pankees del durch den Krieg ſchon genug geſchädigt ſei, ſodaß er ſich dieſe Gewinnmöglichkeit nicht ent⸗ gehen laſſen dürfe, und die Regierung hat ſelbſt durch den bekannten Brief des Staats⸗ ſekretärs Bryan die Anſicht vertreten, daß der Waffenhandel völkerrechtlich erlaubt ſei und daß es nicht die Schuld der Amerikaner ſei, wenn den Deutſchen der Markt der Vereinig⸗ ten Staaten verſchloſſen ſei. Verſchiedene Blätter, die nicht mit einem beſtimmten Ja oder Nein antworten, meinen, man ſolle nur die Ausfuhr ſolchen Kriegsmaterials geſtatten, „das nicht in der Heimat gebraucht wird,“ und es wird betont, daß Amerika ſich ſeiner Ver⸗ teidigungsmittel entblöße, wenn es in ſo un⸗ geheurem Umfang Kriegsmaterial ausführe. Der„Toledo Blade“ würde dafür ſein,„die Ausfuhr von hrungsmitteln, Kleidern und andern Dingen, die nicht direkt zum Töten beſtimmt ſind, zu geſtatten.“ Die deutſch⸗ freundliche, in Milwaukee erſcheinende Wochen⸗ ſchrift„Germania“ erklärt, Amerika ſolle end⸗ A* Na lich einmal den Geſchäftsſtandpunkt nicht für den höchſten halten, ſondern die ſchweren Fol⸗ gen bedenken, die die ſtets wachſende Gegner⸗ ſchaft weiter Volkskreiſe nach ſich ziehen werde. „Die Einigkeit der Völker in unſerem Amerika iſt ein taufendmal größerer Geſchäftswert als die mit Blut beſudelten Dollars, die einige Wenige erraffen; jede Unze Stahl, die ins Ausland verſchickt wird, ſchlägt auch einem Amerikaner Wunden, deſſen Verwandte und Freunde zu vernichten ſie beſtimmt iſt.“ Immer von neuem kehrt der Gedanke wieder, daß es eine ungeheure Heuchelei ſei,„Sonn⸗ tags um Frieden zu bitten und während der Woche Gewinn aus dem Verkauf von Waffen herauszuſchlagen, durch die der furchtbare Krieg verlängerk wird.“ Dieſe von der Regie⸗ rung gebilligte, ja ſogar veranlaßte„Frömmig⸗ leitskomödie“ iſt nach einem Ausdruck des Co⸗ lumbus Expreß„in den Augen aller anſtändi⸗ gen Menſchen ein Verfahren, das einem Ver⸗ brechen gegen die Ziviliſation verzweifelt nahe kommt.“ Der Omaha World⸗Herald klagt die Vereinigten Staaten heftig an, daß ſie„tatſäch⸗ lich die einzige ziviliſterte neutrale Macht ſind, die ein Blutgeld zuſammenrafft aus dem Ver⸗ kauf von Waffen und Munition an die krieg⸗ führenden Länder, während die neutralen europäiſchen Staaten, Italien, Holland, die Schweiz, Dänemark, Schweden und Norwegen ein Verbot nicht nur auf die Ausfuühr von Waffen und Munition gelegt haben, ſondern guch auf andere Kriegskonterbande.“ Die Hal⸗ tung der Regierung ſei eine Schmach fitr „unſere große und chriſtliche und erleuchtete Die Engländer und ihre „Freunde“. Das engliſch⸗ruſſiſche Ablommen von 1907 hat zwiſchen den beiden Ländern keine Freund⸗ ſchaft geſchaffen. Unter der Decke glimmt der alte Haß. Die Ruſſen werden es immer mehr inne werden, in welch eine unſinnige Abenteurer⸗ politik ſie durch England hineingezogen worden, und die Engländer ſind ſchon heute wütend, daß die ruſſiſche Millionenarnee weder als Dampf⸗ walze noch als Dreſchflegel ihre Pflicht und Schuldigkeit getan hat. Das Verhältnis wird dadurch ſich noch mehr abkühlen. Sind doch die Ruſſen den Briten immer unſympathiſch geweſen Bei der großen Bedeutung des Eiſenbahn⸗ weſens für einen modernen Krieg, die Trans⸗ porte von Truppen und Lebensmittel, war der Beſitz des Eiſenbahnnetzes für jede Pavtei von höchſtem Werte. Als nun die belgiſchen Truppen im Sommer und Herbſt von unſeren Soldaten in raſchem Siegeslauf überrannt wurden, war es ihre erſte Sorge, die zurückgelaſſenen Trans⸗ portmittel und Transportwege ausgiebig zu zerſtören. Da ſich Kunſtbauten verhältnismäßig einfach durch ein paar Dynamitpatronen ver⸗ nichten laſſen, fanden unſere Truppen beim Naächrücken, daß die Belgier wirklich ganze Ar⸗ beit gemacht hatten. Im nilitäriſchen Inter⸗ eſſe war es notwendig, zunächſt die Hauptlinien wieder in Betrieb zu ſetzen, die Strecken durch Wachmannſchaften zu ſichern und den Verkehr port zu reſervieren. Der Perſonen⸗ und ſonſtige Güterverkehr ruhte, nicht wie bei uns während einiger Tage der Mobilmachung, ſondern Mo⸗ nate lang. Als dann aber das milttäriſche Ziel in Belgien, wenigſtens zum größten Teil, er⸗ reicht war, kamen wieder die wirtſchaftlichen Intereſſen zur Geltung, deren Bedeutung von der deutſchen Zivilverwaltung in Belgien vom erſten Augenblick an im Auge behalten worden war. Ausrichten konnte ſie natürlich auch nur etwas mit Hilfe des Militärs. Es wird einer ſpäteren Geſchichtsſchreibung vorbehalten ſein, die Mühen und das Organi⸗ hervor, die meinen, daß der amerikaniſche Han⸗ Republik.“ i bei treffen, um Frankreich in Syvien matt Krieg führt ſcher Kontrolle ſtehenden Groß⸗Arabie“, das auch Syrien und Paläſtina einſchließen ſoll mit Kairp als Hauptſtadt. Die engliſche Politit iſt dadurch bekannt, daß ſie ihre Vorbereitungen Manöver zeugt von Weitſichtigkeit, freilich eben⸗ ſo ſehr von großer Falſchheit und Tücke. Kein Wunder, daß vielen Franzoſen darüber allmüh⸗ lich berichtet, im Bereich der 5. Armee hätten wichtigen Orten des Candes wieder fankkionter, Man kann in gewiſſem Sinne ſogar von nor tiert für nichts dergleichen. Aber damit Garantie im Vertrauen auf die deutſche Organi⸗ ſation ruhig verzichten. diſchen Staats⸗ und Privateiſenbahnen. Beobachtung der Klaſſeneinteilung wird * lediglich für Truppen⸗ und Lebensmitteltrans⸗ Tag zu Tag kommt mehr Ordnung in frühere Chaos. eiſenbahnweſens, der einen macht ſeine Vorſchläge für die allmähliche weiterung des Betriebs, die dann von ſchlägigen Stellen geprüft werden. ſtehen ſeine Aufgaben Tarifweſens, der Inbetriebſetzung bahnhauptwerkſtätten uſw. Es iſt 7 e 8 hauptſächlich wegen ihres aaltofratiſch⸗deſpoti⸗ ſchen Regierungsſyſtems, aber auch wegen ſhre Unkultur und aus anderen Gründen. Erſt in der letzten Zeit freundete man ſich etwaz mit ihnen an, da man ſich ſagte, ihre Unterſtützung müſſe man als„notwendiges Uebel“ hinnehmen denn ſie ſei unentbehrlich, um Deutſchlandg Macht zu brechen. Die Ruſſen merkten auch dieſe Antipathie, welche man in England gezen ſie hatte und erwiderten ſie in gleicher Wee Ja, ſolche Stimmungen beſtehen ſogar jeht noch; ſo ſchveibt der vuſſiſche Profeſſor der Nati⸗ nalökonomie, Migulin, darüber in der ochenſchrift Nowy Ekonomiſt: Viele ſagen: es denn nicht 15 „Weshalb gibt es noch Krieg, ware eſſer, den drückenden Kampf einzu⸗ tellen und Frieden zu ſchließen? Sogar ei böſer Friede iſt beſſer als ein guter Streite und was wird uns ſogar der glänzendſte Sieg ein⸗ bringen, der jedoch mit teurem Preis erkaut wäre? Beſonders, was kann Rußland von Deutſch⸗ land erhalten? Neues Territorium? Braucht denn Rußland? Iſt denn, im Gegenteil, der Ge⸗ winn neuer Gebiete, mit dichter deutſch⸗polniſch⸗ jüdiſcher Bevölkerung(durchweg germaniſiert), die Rußland gehäſſig geſinnt iſt, uns nicht gefähflich Der Gewinn von Gebieten, die reich an Induſteie ſind(was iſt allein Schleſien wert!) und eine ge⸗ fährliche trrenz für unſere einheimiſche Zn⸗ duſtrie, die ohnedies mit großer Mühe begetier bilden werden? Kriegsentſchädigung? Aber auf welche Weiſe will man ſie von Deutſchland er⸗ langen, und wer führt Krieg der Kontribuſon wegen? e Schwächung Deutſchlands iſt un⸗ dermeidlich, iſt es aber im Inktereſſe Rußlands, Deutſchland gang z ſchwächen? Würde dies nicht ungehenre Vorteile für England ſchaffen, das da⸗ durch unſtreitig die Welthegemonie erlangen würde? England aber war doch immer der Feind Rußlands. Sogar gls es Deutſchland den Krieg erklärte, wagte die eng⸗ liſche Regierung nichtz im Parlament das Wort „Rüßland“ auszuſprechen und mußte nur von Belgien und Frankreich reden: ſo ſehr war unter den Engländern der Haß gegen Rußland noch a Vorabend des Krieges mit Deutſchland und be⸗ 112 in der Perjode der„Triple⸗Entente“(die er noch nicht Bündnis geworden iſt) entwpjfckelt, Jetzt ſolle die Stimmung Englands Rußland gegenüber unter dem Einfluß der ruſſiſchen mill⸗ täriſchen Erfolge und des Bewußtſeins, Dauſch⸗ laud ohne die Hülfe Rußlands nicht beikommen zu können, beſſer geworden ſein. Wie aber ſperde die Politik Euglands nach Beendigung des Krieges, nach der Niederwerfung der deutſchen Macht ſein! Zwiſchen England und Frankreich herrſcht aber auch ſchon Mißtrauen, und zwar aus verſchiedenen Gründen. Es mag mur auf Syrien hingewieſen werden, das von Frankreich ſchon ſeit 200 Jahren als ſeine Einflußſphäre hhetrachtet wird. Seit Louis XIV. hatte Frankreich das Protektorat über die Katholilen int Orient, beſonders in Syrien, was den Briten ſtets ein Dorn im Auge war. Dieſes Protektorat iſt ſeit dem Kriege zwiſchen der Tir⸗ kei und der Tripel⸗Entente aufgehoben. Es wird auch nicht wiederhergeſtellt werden, zumal die Pforte jetzt mit dem Papſt direkt verhanden vill. Jetzt hat auch England einen Geſandten dem Vatikan. Was iſt der Zweck der Uebung? Es will ſchon jetzt alle Vorbereitungen zu ſetzen und kann dies jetzt am ungenier⸗ teſten 1 wo es im Bunde mit Frankreich Da können die Franzoſen doch „nichts übelnehmen“. Das Ziel der britiſchen Politik iſt die Begründung eines unter engli⸗ mit„langer Hand“ trifft und auch dieſes — lich auch die Augen aufgehen So wurde küre⸗ 1. Si it malen Verhältniſſen reden, was die Sicherhei des Betriebes, das Innehalten der Abfahrte und Ankunftszeiten, die Fahrpreiſe uſw. 5 langt. Freilich, die deutſche Verwaltung garan deckt ſie Rücken, ſich nur für außergewöhnliche Fälle den 11 im großen und ganzen kann man auf iſchen Linien den 1 Mit der es nicht 8 der ſehr genau genommen und die Berechnung Fahrpreiſe geſchieht ſehr ſummariſch. Aber 185 Gegenwärtig laufen auf Wagen aller möglichen deutſchen * Selbſtverſtändlich liegt die Ueberwachung 5 in militäriſchen 8ald die belgiſchen Eiſenbahnen“ mit Brüſſel eingeſetzt hat. Dieſer Vermaltengee den ein⸗ ' elung des in der Eiſen⸗ bekaunt, daß, ſationstalent zu ſchildern, mit denen unſere] wie alle belgiſchen Beamten, ſo auch die Eiſenbahn⸗ und Pioniertruppen das zerſtörte bahnbeamten in der erſten Zeit der* Eiſenbahnnetz in Belgien wiederherſtellten. Verwaltung den Dienſt verweigerten. 7 iſt er in Unordnung zu bringen. Heute kann man mit einem gewiſſen Vorbehalt ſagen, daß der Eiſenbahnverkehr zwiſchen den nünftigeren, auch mehr vorgebildeten unter ihnen haben dieſen Standpunkt des reinen rre reer eadeee le„n= —— e0 0 777777FßßßTTßßß.fßß0fc 1————— ——, 2 2 ̃— %% A Hrr ͤ ͤ Ä ̃⅛² b1nñ. ·˙ Ukion tun⸗ eſſe 3 uxe da⸗ mie doch r als eng⸗ Wort von Inter 9 amt be⸗ die ickelt. land mili⸗ 2. — grrbug, den 26. Febeuat 1915. die Franzoſen folgendes Flugblatt in die deut⸗ ſchen Schltzengräben geworfen: Aujourd'hui encore ennemis, Demain de bons amis, Apreèsdemain il y aura la guerre Contre— PAngleterre. 6..: Heute noch Feinde, Morgen gute Freunde, Morgen geht's vereint Gegen den engliſchen Feind. Nichts iſt charakteriſtiſcher für die Engländer, daß ſie noch nie Freunde gehabt haben, die ihnee getraut haben— denn bei Freunden ſollte man füglich Vertrauen erwarten. die Türkei im Kriege. Ueue Beſchießung der Dardanellenforts. WIB. Konſtantinopel, 25. Februar. Michtamtlich.) Das Große Hauptquartier mel⸗ det: 10 große Schiffe eröffneten geſtern um 10 Uhr vormittags das Bombardement gegen die am Eingang der Dardanellen liegenden Forts. Daß Feuer dauerte bis.30 Uhr nachmittags. Dann zogen ſich die Schiffe in der Richtung auf die Inſel Tenedos zurück. Nach gemachten Beobachtungen iſt ein Schiff des Feindes vom Agamemnontyp und 2 andere Panzerſchiffe durch die von den Forts an der anatoliſchen Külſte abgefeuerten Schüſſe beſchädigt worden. Die Dardanellenfrage. Berlin, 28. Febr.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der B. Z. gemeldet: Im Unterhaus ſtellte ein Mitglied eine An⸗ frage wegen der großen Dumarede Sſaſonows. Der ruſſiſche Miniſter hatte bei dieſer Gelegen⸗ heit die Sehnſucht Rußlands nach dem Beſitz der Dardanellen dahin präziſiert, daß die Er⸗ eigniſſe an der ruſſiſch⸗türkiſchen Grenze das Problem eines Zuganges für Rußland zum offenen Meer der Verwirklichung näher bringen werden. Ueber dieſe unverhüllte Pro⸗ Hlamation des ſeit Jahrhunderten feſtgehalte⸗ nen Zieles des Zarentums, Konſtantinopel und den Bosporus zu erlangen, äußerte Grey; Darüber ſind wir uns vollkommen einig: Einzelheiten der Form, in der die Frage gelöſt werden ſolle, werden ſich zweifellos in den Friedensbedingungen vorfinden. * WITB. Wien, 26. Febr.(Nichtamtlich.) Nach Privatmeldungen aus Bagdad traf eine türkiſche Kolonne, die gegen Ryan auf Kundſchaft ausgeſandt war, einen feindlichen Proviantzug. Der Konvoi, der 12 Tote und eine große Anzahl von Verwundeten hatte, ergriff die Flucht und erreichte nur mit Mühe Ryan. Die Türken, die einen Ver⸗ wundeten hatten, erheuteten eine Menge Ge⸗ wehre und ſonſtiges Kriegsmaterial. Die neutralen. Um Italiens Neutralität. guürich, 28. Febr.(Tel.) Die italieniſchen Sozialiſten werden heute in der Kammer eine Eingabe machen, welche die Erörterung guf die allgemeine Haltung der Regierung zu hringen verſucht.— Das römiſche Blatt Gior⸗ nale dItalia fordert neuerdings zur geiſtigen Mobilmachung aller Italiener auf. Italien Mülle ſich auf alle Möglichkeiten ge⸗ —..——— Trotzes bereits verlaſſen, der aber auch heute noch von einem Prozentſatz, namentlich aus der unſozialen Schicht der ungelernten walloniſchen Arbeiter, in ſich ſelbſtſchädigender Dummdreiſtig⸗ keit eingenommen wird. Auch hier wird der deutſche Erfindungsgeiſt Mittel entdecken, um der Faullenzerei ein Ende zu machen. Natürlich iſt der Perſonen⸗ und Güterverkehr an beſtimitte Vorbedingungen gelnüpft. Man verlangt 3z. B. von den Reiſenden genaue Aus⸗ weiſe, ohne die die Bahnhöfe der größeren Orte überhaupt nicht betreten werden dürfen. Eine ſehr notwendige und nützliche Maßregel, wenn Man bedenkt, daß die Kontrolle über unſichere und gefährliche Elemente auf der Strecke dußerſt erſchwert iſt. Von Zeit zu Zeit er⸗ ſcheinen Erlaſſe des Verwaltungsrates, die das Jortſchreitten in der Richtung einer vollſtändi⸗ gen Neuregelung des Verkehrs deutlich erkennen laſſen. Auf den Hauptlinien verkehren jetzt ſo⸗ gar ſchon Durchgangszüge, auf manchen ſogar mehrere an einem Tage. Das Tempo iſt mit Rückſicht auf die hier und da noch zerſtörten Signalapparate, auf den Zuſtand des Unter⸗ ues, der vielſach erſt proviſoriſch ausgebeſſert werden konnte, noch nicht das übliche Schnell⸗ zugstempo. Die Verwaltung rät daher auch den Paſſagieren, ſich für längere Strecken mit Lebensmitteln zu verſehen. In den letzten Tagen ſind aber auch in dieſer Beziehung die Verhält⸗ zuſſe inſofern heſſer geworden, als in die Durch⸗ üge auch ſchon Speiſewagen eingeſtellt worden ſind. Urſprünglich galten die Fahrkar⸗ für alle Wagenklaſſen, doch hat dieſer Zu⸗ 3. Seite. Die faßt machen. Die heute ausdrücklich in einen Gegenſatz zu kürz⸗ lichen Aeußerungen einiger Wiener Blätter und ſetzt Zweifel darin, ob Italien wirklich neutral bleiben könne. Die Entſcheidung müſſe in nächſter Zukunft fallen. Berlin, 26. Febr.(Von u. Berl. Bur.) Aus Zürich wird der B. Z. gemeldet: Nach einer Meldung aus Mailand überreichte geſtern der Abgeordnete Libertini dem Miniſterpräſi⸗ denten Salandra eine Anfrage, ob es der Re⸗ gierung nicht opportun erſcheine, jede öffent⸗ liche Kundgebung ſowohl neutraliſtiſcher wie interventioniſtiſcher Tendenz zu verbieten. Die Anfrage wird vorausſichtlich erſt in 8 Tagen beantwortet werden. Kleine Kriegsnachrichten. Das Landungskorps der„Emden“ auf dem Wege nach Konſtantinopel. Berlin, 26. Febr.(Von u. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird der B. Z. gemeldet: Die Bemannung der„Ayesha“, der Emden 2, unter Kapitänleutnant Mücke iſt in Damaskus angelangt und dürfte binnen kurzem in Kon⸗ ſtantinopel eintreffen. * Berlin, 26. Febr.(Priv.⸗Tel.) Um hervor⸗ getretenen Zweifeln zu begegnen, wird darauf hin⸗ gedeutet, daß der letzte Ablieferungster⸗ min für die aus den Ergebniſſen der Reichs⸗ wollwoche hergeſtellten Decken an die Hee⸗ resverwaltung oder die von dieſer beſtimmten Ab⸗ nahmeſtellen, ſoweit dafür Bezahlung geleiſtet werden ſoll, am 28. Februar iſt. Später eingehende Decken können nur wie Liebesgaben behandelt werden. Berlin, 26. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichsamt des Innern werden, wie die „B..“ erfährt, ſchon Beratungen über eine Beſtandsaufnahme der Kartoffel⸗ vorräte erwogen. Wegen der großen Schwierig⸗ keiten, die der Durchführung dieſer Maßnahmen entgegenſtehen, konnten aber bisher noch keine Be⸗ ſchlüſſe gefaßt werden. Berlin, 26. Februar.(Priv.⸗Telegramm.) Aus Konſtantinopel wird der B. Z. gemeldet: Der Kaiſer verlieh dem Kriegsminiſter Enver Paſcha das Eiſerne Kreuz. Enver Paſcha dankte dem Kaiſer telegraphiſch in den wärm⸗ ſten Worten. ORotterdam, 26. Febr.(Von unſ. Be⸗ Deutſchen bieten ider einheimiſchen Bevölkerung gute Arbeitsgelegenheit. Es werden Stundenlohn von 45—50 Ets. zur Arbeit ein⸗ geſtellt, ſo daß ſie leicht 5 Francen täglich ver⸗ dienen können. Leider mangelt es dort an Ar⸗ beitskräften, ſo daß die Deutſchen ſogar aus Deutſchland Arbeitskräfte heranziehen müſſen. Kleine Kriegszeitung. Bindenburg gegen— un⸗ deutſche Wortbezeichnungen. Generalfeldmarſchall von Hindenburg geht nicht nur den Ruſſen, ſondern auch den fremd⸗ ſprachlichen Bezeichnungen zuleibe. Hiervon folgendes Beiſpiel: Ein Gaſtwirt in dem freund⸗ lichen Fleckchen Heidenau bei Dresden iſt Be⸗ ſitzer des dortigen Reſtaurants„Flügel“. Der genannte Gaſtwirt wollte den Sieger von Maſuren nun auch auf ſeine Weiſe ehren und richtete an den Befreier Oſtpreußens die Bitte, ſein Lokal„Zum Hindenburg“ bezeichnen zu dürfen. Hindenhurg hat ſeine Genehmigung hierzu erteilt, aber daran die Bedingung ge⸗ knüpft, daß das Lokal nicht„Reſtaurant zum Hindenburg“, ſondern„Gaſthaus zum Hinden⸗ richterſtatter) Aus Skuis wird gemoldet! Die auf ihre ndet gut zu ſorecheit, weil ſie ſich in den Hoffnungen, ſogar zeie gu, 1 1 Ruſſen ſind noch nicht in Berlin und die Englän⸗ junge Burſchen von 16 Jahren gegen einen Ruſſen ch nicht in B e Eng burg“ getauſt werde, denn die Bezeichnungſchengrün, braun, tieſſchwarz uſw Reſtaurant“ ſei ein undeuntſches Wort. Der!derer des Journals d 3, TCCCCCCCCC00ç0çéꝗ]§Vẽ ð2ufiu. ee e eeee e Gaſtwirt war über die Erfüllung ſeiner Bitte herfreut, er hat das Wort„Reſtaurant“ bei der Umtaufe vermieden und ſeit einigen Tagen beſitzt Heidenan ein„Gaſthaus zum Hinden⸗ — 1 Gott ſtrafe England. Aus Belgien meldet ein Leipziger in einem Briefe an ſeine Eltern, wie der Gruß:„Gott ſtrafe England“ auch den Franzoſen bekannt wird. Er ſchreibt: Brügge, 28. Jan. 1915. ... Wir geben uns hier alle Mühe, daß die Belvohner deutſch mit uns ſprechen. Unſer Auf⸗ wärter, ein Belgier von etwa 50 Jahren, bann, wenn er früh kommt, um unſere Bude in Ordnung zu bringen, ſogar den im Felde gebräuchlichen Gruß, von dem Ihr ſicher auch ſchon gehört habt, nämlich„Gott ſtrafe die Engländer“ anwenden. Und kaum hat er angeklopft und die Tür auf⸗ gemacht, ſo ruft er laut:„Gott ſtrafe die Engel⸗ männer.“ Vorige Woche hatte ich hier wieder ein kleines Erlebnis. Stehe da auf dem Bahnhof. Da werden ein paar gefangene Franzoſen. Belgier und ein Engländer, die verwundet waren und nun als geheilt aus dem hieſigen Lazarett nach Deutſch⸗ land gebracht. Es waren etwa 12 Mann. Ich gehe näher hin. Da ruft und winkt ſchon ein Fran⸗ zoſe, und wie ich hinkomme, gibt er mir die Hand und ſagt: Guten Tag.“ Es ſtellde ſich heraus, daß ich ihm die Wunde ſelbſt im Felde verbunden hatte. Wir hatten uns(3 Mann) mämlich auf einer Patrouille wegen des heftig einſetzenden Gewehrfeuers in ein klei⸗ nes Haus zurückgezogen und wollten abwarten, bis das Feuer nachgelaſſen hatte. Kaum waren wir darin, da kamen auch drei Frangoſen, zwei ver⸗ wundet. Wir haben ſte verbunden. Dann haben wir wieder, wie es ſchon einmal am 11. Novemher geſchehen war, zuſammen Zigaretten geraucht. Die Franzoſen lieferten den Tabak(wir hatten näm⸗ lich ſchon wieder 3 Tage nichts mehr zu rauchen) und ich habe die Blättchen geliefert. Nach einer halben Stunde hatte das Feuer aufgehört, und da ſind wir dann zurück und haben die Franzmän⸗ ner mitgenommen, die übrigens ſehr froh waren, daß ſie gefangen waren und das Schützengraben⸗ leben ein Ende hatte. Hier auf dem Bahnhof hatte mein Franzoſe nun nichts zu rauchen, und da habe ich ihm den Reſt meiner Zigaretten und ein Päck⸗ chen Shag von Euch gegeben. Wie der Zug weg⸗ fuhr, rief auch er:„Gott ſtrafe England.“ Da hättet Ihr mal das Geſicht des Engländers ſehen müſſen! Der ruſſiſche Stiefel der Pariſerin. Die Franzöſin iſt auf ihre Verbündeten nicht die ſie auf ſie geſetzt hat, enttäuſcht ſieht. Die der haben die Deutſchen noch nicht ausgehungert, was ſie doch nach ſpäteſtens einem Vierteljahr erwartete. Immerhin ſind ihr die alten Genoſ⸗ ſen aus dem Oſten noch lieber als die neuen Freunde von jenſeits des Kanals, denn die nahe Berührung blieb ihr erſpart, durch die man ſich ja bekanntlich erſt richtig kennen lernt. Ein Be⸗ weis für dieſe Gefühle ſind die neueſten Moden der Pariſerin, denn ſie iſt ja gewohnt, ihr ge⸗ heimſtes Empfinden in ihrer Kleidung auszu⸗ drücken. Während nun jede Anſpielung auf England fehlt, tragen die franzöſiſchen Damen jetzt mit Vorliebe ruſſiſche Stiefel. Es iſt kein zierlicher Schuh, ſondern ein richtiger Stiefel mit ziemlich weiten Stulpen, die Falten ſchlagen, eine gengue Nachahmung des etwas plumpen und haltharen Schuhwerks, auf das der ruſſiſche Bauer ſo ſtolz iſt. Natürlich aber hat der ruſ⸗ ſiſche Stiefel eine Verfeinerung erſahren. Er iſt aus feinſtem weichem Leder gefertigt, aus ſchwar⸗ zem Lackleder, das wie Seide glänzt, aus blauem Maroquinleder oder aus weichſter Antiloven⸗ haut, die ſich anſchmiegt, wie ein Handſchuh. Wis nützten aber dieſe ſchönen Ruſſenſt menn man ſie nicht ſehen würde? De a Dame dazu ganz kurze Röcke, d und bringt die Farbe dieſes Rockes mit der Farbe ihrer Fußbekleidung. giht es Ruſſenſtiefel in allen Farben, Arkt 8 ie Hreit in Ein dritte Klaſſe halbe, für die zweite ein ganzer und die erſte Klaſſe zwei ganze Fahrſcheine ver⸗ abfolgt werden. Das Mitnehmen von Hand⸗ taſchen und Gepäckſtücken, die die Mitreiſenden nicht beläſtigen, in die Abteile iſt erlaubt, für größere Gepäckſtücke wird ein feſter Satz von 2 Franes pro Stück ohne Rückſicht auf die Länge der Fahrt erhoben. Weniger gut iſt vorläufig der Waren⸗ transpoyt eingerichtet. Da es das Beſtrehen der deutſchen Zivilverwaltung iſt, die Induſtrie⸗ tätigkeit wieder zu beleben, um der Bevölkerung Arbeit zu verſchaffen, haben Kohlen und Lebens⸗ mitteltransporte den Vorzug vor allen anderen Waren. Ein großer Mangel herrſchte zunächſt an Lokomotiven, die die Velgier bei ihrem Rückzuge faſt ausnahmsloß, und zwar ganz ſinnlos, zerſtört hatten. Dieſem Mangel wird durch Heranziehung von rollendem Material aus Deutſchland abgeholſen, ſerner durch Wieder⸗ herſtellung der zertrümmerten Lokomotiven, die in den Eiſenbahnwerkſtätten von deutſchen Ar⸗ beitern vorgenommen wird. In der Eiſenbahn⸗ hauptwerkſtätte Gent⸗Brügge ſind auch ſchon 200 belgiſche Arbeiter beſchäftigt. Auch hier werden ſich alſo die Verhältniſſe bald befriedigend ge⸗ ſtalten.— Neben den Eiſenbahnen vollzieht ſich in Belgien ein großer Teil des Verkehrs mit verſchiedenen Transportmitteln auf den Land⸗ ſtraßen, und zwar nicht nur der Nachbarorts⸗ verkehr. Dieſem Verkehr lommen die guten Landſtraßen zu Nutze, die zum Teil noch aus den Zeiten der franzöſiſchen Herrſchaft her⸗ rühren. Napoleon legte bekanntlich auf gute Transportwege im Intereſſe der Beweglichkeit 5 iſch zund auch aufgehört, wenn die Unterſchiede kußerlich auch nur darin beſtehen, daß für die ſtraßen, die auf ſeinen Befehl gebaut zeichnen ſich heute noch vorteilhaft vor u modernen Chauſſeen aus. Nach den Eiſenbahnen hat die deutſche Ver⸗ waltung auch den Ausbau der Poſten⸗ und Telegraphen in Belgien in Angriff ge⸗ nommen. Auch auf dieſem Verwaltungszzveige iſt der Streik der belgiſchen Angeſtellten noch nicht beendigt, ſodaß deutſche Aushilfskräfte tätig ſein müſſen. Der Poſtverkehr für die deutſchen Truppen und die deutſchen Behörden vollzieht ſich lediglich durch Vermittelung der Feldpoſt. Für andere Zwecke ſind eine Reihe von Kreispoſtämtern eingerichtet worden, die ſich an die von der deutſchen Verwaltung geſchaffene Kreiseinteilung anlehnen. Solche Kreispoſt⸗ ämter gibt es in Antwerpen, Brüſſel, Charleroi, Haſſelt, Löwen, Lüttich, Bergen, Namur und Veryiers. Ihnen ſind die kleineren Poſtanſtalten Unterſtellt, die von belgiſchen Beamten verwaltet werden. Der ganze Kaſſen⸗ und Rechnungs⸗ dienſt wird aber von den Kreispoſtämtern wahr⸗ genommen. Sie häben auch der ilverwal⸗ tung Vorſchläge auf Verbeſſerung des Dienſtez zu unterbreiten. Wenn auf beiden 2 Gebieten, Eiſenbahn zu wünſchen übrig her Erreichte doch zu icht zum minde Geiſtes⸗ und deutſchen Ve und brig ſo berechtigt n Hoffnungen, n Sinne, daß im leben der Belgier der gegenüber ein verſöhn der Zug Platz greifen wird. Gemüts⸗ tung leichen⸗ Einzelheiten aus der neueſten Kleidung der Pa⸗ riſerin verrät, meint, daß überhaupt die Toileite der Damen wenig mit der Einfachheit überein⸗ ſtimme, die man allgemein als das Paſſende ſſtr den Krieg predige.„Man ſoll nicht glanben, daß die Mode während des Krieges nicht wechfele. Im Gegenteil, niemals hat ſie ſich ſchneller ver⸗ aändert. Man ſagt uns, daß man neune Modelle für die Fremden verfertigen muß und daß alle dieſe Kriegstoiletten nur in Ländern getragen werden, in denen man nicht kämpft. Das Dim⸗ melblau unſerer Uniformen findet Beifall überall auf der Welt, und deshalb darf man es unſeren Frauen nicht übel nehmen, wenn ſie ſich auch in dieſer Farbe des Aethers kleiden, die unſichtbar macht.“ Der zweite Abſchied eines Mannheimer Grenadiers. Zum zweitenmal ging es hinaus. Zum zweitenmal Abſchied von zu Dauz. Zum zweitenmal dem Feind entgegen, Zum zweitenmal durch Wind und Regen, Zum zweitenmal dem Tod ins Auge ſchau'n, Und doch dabei feſt auf Gott vertrau n. Der mich das erſtemal bewahrte, Wird auch zum zweitenmal beiſteh'n in Gefahren. 0 Zum zweitenmal Abſchied von der Garniſon, Wo ich als Grenadier diente ſchom, Von der ſchönen Neckarſtadt An des Rheines grünem Straude Mannheim wird ſie genannt, Und iſt wohl allen Badnern bekannt Weil die Mannheimer alles taten Für ihre im Felde ſtehenden Soldaten. Zum zweitenmal Abſchied von den Lieben, Die in der Heimat ſind geblieben Und uns durch Worte und durch Taten Die Schrecken des Krieges helfen ertragen. Auch von der Liebſten mußte ich laſſen, Ich konnte es zuerſt nicht faſſen. „Doch leb' wohl!“— ich mußte gehen, Hoffe aber auf ein„Wiederſehen“. Und ſollte es nicht am Rhein, Dann wird es„Oben“ ſein. W. Günther, 12. Komp., Regt. 110. Mannheim. Ueber die Rontingentierung der Biererzeugung ſchreibt die„Tägl. Roſch.“: In einer Zeit, da durch den Weltkrieg alle und jede Kräfte auf das äußerſte angeſpannt ſind, um durchzuhalten und zu ſiegen, wird an die deutſche Braui duſtrie durch die Kontingentierung, welche der Bundes⸗ rat am 15. Februar verfügte, eine Anforderung geſtellt, welche Außergewöhnliches verlangt und ſedes Umſichtigen Blick feſſeln muß. Unter die⸗ ſen Verhältniſſen ſind die Ausführungen von all⸗ gemeinem Intereſſe, die uns von dem Leiter einer der größten Bierbrauereien in Deutſch⸗ land zugehen. In dieſem Schreiben heißt es: Zu wenig iſt in weite Kreiſe immer noch die Erkenntnis gedrungen über die Bedeutung der deutſchen Brauinduſtrie! Möchten die wenigen folgenden Zahlen ihren feſten Platz in dem Rah⸗ men der ſtets haftenden Erinnerung finden: Jährlicher Produktionswert: rund 1 Milli⸗ arde, Austauſchverkehrswert zwiſchen Brau⸗ induſtrie und Landwirtſchaft jährlich rund 400 Millionen, Steuern⸗ und Gemeindeab⸗ gaben jährlich rund 284 Millionen. Nicht verkannt ſoll werden, daß der Bundes⸗ rat gewichtigen Gründen gefolgt iſt, wenn er im Intereſſe der Volksernährung eine ſo einſchnei⸗ dende Maßnahme verfügte, wie die Herabſetzung auf 60 v. H. der Produktion ſie bedeutet; aher im ganzen deutſchen Volke möge nun auch an die Einwirkung gedacht werden, die ſolche einſchnei⸗ eeeeeeeee (dad n Jeder Soldat kngligt Myerholin⸗Seiſe, die ſeit artige Hautoflege⸗Geſundh Mk..10 als Fe 20 Jahren bekannte einzig⸗ zitsſeife, Schickt 2 Stück für rief. Ueberall erhältlich. NN iſſenſchaft. Wilhelm Völſche über die Kathedrale von Reims Von einem Leſer wird uns geſchrieben: Viel⸗ leicht hat es für Sie und die Allgemeinheit In⸗ tereſſe, was der bolannte Schriftſteller auf natur⸗ wiſſer ftlichem Gebiet, Wilhelm Bölſche, zut dem neuerlich in den Vordergrund gerückten Problem der Kathedrale von Reims ſchreibt. en auf Seite 57 und 38 in ſeinem kleinen kenſch der Zukunft“(Kosmos, Ge⸗ Urfreunde) folgende beachtens⸗ kunſtformen“ der nzip in Kampf⸗ 195 1 7 Pri Körperbildung pauſen zu ren all der nachhe Und unterlierg Shußhu tzip überwog, den ngte von ſich aus, em Kampf, ſtörte e Schutz⸗ und Ins Menſchliche nn ein Volk über heit ſeine Wehrkraft ver⸗ Volk muß eben beides in, denn wenn die Wehr en Fall alles zugrunde Und in der latzten talles daron zu ſetzen ſt immer zu⸗ Daſeinsbe⸗ Um die heilige Ut, kann keine K 1 Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. ſeiner Heere großes Gewicht, und die Land⸗ Ddarüber aber 4. Seite. GSeneral⸗Anzeiger⸗ (Abendblatt) — Freitag, den 26. Februa 1915. dende Maßregel für die Brauinduſtrie hervor⸗ ruft. Bekannt iſt, daß die Rohmaterialien und triebsbedarfsartikel eine nie gekannte Preis die man auch für einen Kriegsfall nicht für lich gehalten hatte, erreichten. Bisher trug die Brauinduſtrie trotz des Minderabſatzes dieſe Laſten für ſich. Jetzt wirft die Kontin tierung die durch die ſchwierigen Verhältniſſe überaus gedrückte Kalkulation um, denn es läßt ſich ein⸗ ſchränken bis zu einer Grenze, aber gewiſſe und große Generalunkoſten bleiben in voller Wucht; an ihnen iſt nicht zu rütteln. Wer daher wünſcht, daß die deutſche Brau⸗ induſtrie, die dem Vaterlande jährlich die ſtatt⸗ e Zahl von rund 284 Millionen Mark an euern und Gemeindeabgaben in barem Gelde Hhafft, ein lebensſtarker und geſunder 31 geig am Baume des deutſchen Wirtſchaftslebens bleibe, der möge diejenigen mit überlegener Ruhe be⸗ lehren, die ob der kommenden und unvermeid⸗ lichen Bierpreiserhöhun g, die den ein⸗ zelnen Biertrinker nur mit, Pfennigen belaſtet, ſchon jetzt erregte Reden führen. Nus Stasdt und Land. * Maunheim, den 26. Februar 1915. PI Mit—0 dem 99%%%%%%„444 Eiſernen Kreuz ausgezeichnet eeeeeeseeeseeeteseeseeeeeeeteeeeeeeeeeeeedeeedeee6 Erwin Hachmann, Kriegsfreiwilliger, Sohn des Bürovorſtehers Robert Hachmann, der am 18. Dezember ſchwer verwundet wurde und jetzt im Lazarett in Nürnberg ſich befindet. Gleich⸗ zeitig wurde er zum Gefreiten befördert. Be⸗ höhe, mög⸗ 3939 494&„l6 5799„09 * Mutmaßliches Wetter am Samstag u. Sonn⸗ lag. Da die Luftdruckverteilung über Mittel⸗ uropa noch unregelmäßig iſt, kommt der von Weſten her anſteigende Hochdruck bei uns nur langſam zur Geltung. Für Samstag und Sonn⸗ tag iſt aber weiter aufheiterndes, lrockenes und kälteres Wetter zu erwarten. Polizeibericht Vom 26. Februar 195. funde Kindesleiche, Am 14. d. Mits., wurde in einem etwa 20 Emtr. tiefen Waſſergraben, oberhalb der Deutſchherrubrücke in Frankfurt a.., die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geſchlechts gefunden. Die Leiche, welche in graues Packpapier eingewickelt tpar, lag im Waſſer neben dem kleinen Steg, wel⸗ cher nach der Wirth'ſchen Bootswerft nach der Mainwieſe führt. Um Mitteilung von Anhalts⸗ punkten über die Kindesmutter erſucht die Schutz⸗ mannſchaft. Unfälle. Beim Aufſfteigen auf ſeinen mit 2 Pferden beſpannten Wagen fiel am 24. d. Mts. ein 24 Jahre alter lediger Landwirt von Sand⸗ hofen auf einem Acker dortſelbſt herunter und ging ihm ein Wagenrad über den Leib, wodurch er in⸗ nere Verletzungen erlitt.— In einem Lagerraum an der Werfthallenſtraße zog ſich am gleichen Tage ein lediger Küfer von hier beim Ausladen bon Oel⸗ fäſſern eine Verſtauchung des linken Beines gu. Beide Verletzten wurden ins Allgem. Krankenhaus überführt. Zuſammenſtoß. Geſtern Vormittag, etwa galb 8 Uhr, wurde an der Straßenecke der Collini⸗ ſtraße und des Friedrichsrings ein 47 Jahre alter berheirateter Maurer von hier von dem Automobil IVB— 1883 angefahren und mit ſeinem Fahr⸗ rand zu Boden geworfen. Das Rad wurde zertrüm⸗ mert, der Radfahrer blieb jedoch unverletzt. Zimmerbrände. Am 24. d. Mts., nachts %½ Uhr, entſtand im dritten Stock des Hauſes Langſtraße 31 ein Zimmerbrand dadurch daß ein Fenſtervorhang einem brennenden Streichholz durch einen Luftzug zu nahe kam und verbrannte, wodurch ein Schaden von etwa 0 M. entſtanden ſunde Sinn der Menſchheit nicht ſterben, es iſt nur eine Frage der dauernden richtigen Arbeits⸗ teilung in unſerm Kulturleben. F. R. Mannheimer Feloͤpoſt⸗ briefe. Die Stimmung an der Front. Im Felde, den 10. Jan. 1915. Werte Familie W. Verzeihen Sie zunächſt, daß ich Sie ſo lange ohne ein ausführliches Lebenszeichen ließ. Man hat eben auch hier gleich die alte, gute und faule Ausrede zur Hand, von dem„zu wenig Zeit“, Sie iſt aber hier angebracht, denn die freie Zeit wird gewöhnlich zum Schlafen verwendet. Bei Uns iſt es eben wie bei den Bäckern. Der Haupt⸗ betrieb wird in die Nacht verlegt, tags wird gedaxt. Wir liegen hier in Nordfrankreich, inmitten eines großen Kohlenzechengebiets von bekanntem Namen, in der Nähe einer Arbeiterſtadt von etwa 25000 Einwohnern. Natürlich darf man da keine gleichgroße Stadt in Deutſchland zum Vergleich beiziehen, er würde für die franzöſiſche ſehr zu Ungunſten ausfallen. Nun trotz des großen Mauls der Franzoſen ſind wir Barbaren — der Ausdruck müßte eigentlich allmählich die gegenteilige Bedeutung bekommen haben— in betreff Kultur weit überlegen. Dieſe große Stadt dürfte ſich vielleicht einem Dorf von 4000 bis 5000 Einwohnern zur Seite ſtellen. Vor allem iſt Reinlichkeit, beſonders bei den Damen, ein etwas unbekaunter Begriff. Waſchen und ſich einigermaßen anſtändig anziehen, tun ſie kux einmal am Tage, das iſt abends. Der größte Teil der Bevölkerung iſt geflüchtet, da die Engländer ſtändig ranſchießen. Die leer⸗ ſtehenden Wohnungen ſind von den Truppen be⸗ legt. Unſere Schützeng rüßen fund recht wohn⸗ wurden von Br 2 gelöſcht. * Palaſt⸗Theater gar Vergnügungen. iüden Seen o ner Zeit, authentiſchen upfeslini ein e terland nicht! ete. Ein zweiter Schle tibdrama in vier Akten, betitelt:„Der 5 den Panamakanal“ bringt ſpannende nen, wie ſie hier tatſächlich auf d noch nicht gezeigt wurden. Daran ſch glänzendes Beiprogramm. — 2 Stimmen aus dem Publikum. Noch ein Unfug. Außer dem Beſudeln der Hauswände iſt noch ein Unfug der hieſigen Kinder aufs ſchärfſte Zůut rügen, das Zerſchlagen von Flaſchen auf allen Plätzen, die des Spieles halber aufge⸗ ſucht werden, ſowie auf Fußwegen. Einſender dieſes kennt verſchiedene große und kleine Städte nach jeder Richtung hin ziemlich genau; aber nirgends fand er dieſe— man darf ſagen Flegelei, die in Mannheim ſo ſehr gefällt. Ueber die Gefahren, welche durch das in Rede ſtehende eigentümliche Vergnügen der ſpielenden Jugend ſelbſt ſtändig drohen, braucht man wohl kein Wort zu verlieren. Meine Wohnung in der Nähe der Brauereien bezog ich lediglich des⸗ halb, weil ſich beſonders in der dortigen Lage freie Plätze befinden, auf denen ich meiner Ajährigen Buben dann und wann tummeln laſ⸗ ſen wollte. Aber leider liegen allüberall Fla⸗ ſchenſcherben. In anderen Vierteln iſt es kaum beſſer. Schon manche Eltern waren darüber auf⸗ gebracht. Viele ſcheinen indes für ihre Kinder die Flaſchen zur genannten Beluſtigung gerade⸗ zu zu ſamneln. Das muß als höchſt gedanken⸗ und rückſichtslos bezeichnet werden. Will man leer gewordene Flaſchen abſolut aus der Woh⸗ * nwand ließt ſich ein nuug haben(der eine und andere Verkäufer könnte ſie ganz gut gegen Abgabe eines kleinen Entgeltes wieder zurücknehmen), ſo giht es doch ſicherlich beſtimmte Ablagerungsſtätten auch für wertloſes Glas. Sei dem, wie wolle, das Zerſchellen auf dem Boden, an Wänden und Bäumen gehört im eigenen Intereſſe der Kin⸗ der unbedingt eingeſtellt, ein ſo großes Vergnü⸗ gen die Vernichtung dieſen auch bereitet. Wo nur immer Kinder das Recht zu ſpielen haben, dürfen keine Glasſcherben herum liegen. Eltern und Polizei müßten nach meinem Dafürhalten in obiger Sache Wandel ſchaffen. Aus dem Großherzogtum. )Weinheim, 25. Februar. Die Goldmün⸗ zenſammlung des hieſ. Realgymnaſiums wurde heute mit einem Ergebnis von 50 830 Mark ab. geſchloſſen. Die Sammlung erſtreckte ſich nicht bloß auf Weinheim, ſondern auch auf die Oden⸗ waldorte, in die ſich die jugendlichen Goldfucher begaben, um den oft zähen Widerſtand der Be⸗ ſitzer von Goldmünzen zu brechen. Weinhei m, 25. Febr. Der Vorſteher des hieſigen Poſtamtes, Poſtdirektor Albert Mül⸗ ... ⁰ ̃ lich eingerichtet. Die Buden ſind meiſt für 4 bis 6 Mann gebaut und alle mit guten Oefen verſehen. Maſſive Eiſenplatten er⸗ höhen die Sicherheit gegen franzöſiſche Grana⸗ ten. Dachpappen, Reberied, Gummi, dient zum Abdecken gegen Feuchtigkeit. Auch die Verpfle⸗ gung iſt ganz ausgezeichnet. Rotwein u. Kognak gerade genug. Alle paar Tage gibts ſogar Münchner Bier. An Weihnachten bekamen wir rieſige Mengen von Liebesgaben. Jeder Mann bekam ein Ge⸗ ſchenkpaket der Skadt Mannheim. In dieſer Hinſicht läßt ſichs alſo aushalten. Was nun die Herren Franzmänner ang ht, ſo waren dieſe bis jetzt ganz brav. Die Infanterie hüben und drüben iſt im allgemeinen ruhig; nur nachts, wenn abgelöſt und das Eſſen heran⸗ gebracht wird, geht die Knallerei los. Aber die iſt nicht übermäßig ſchlimm. Etwas gefährlicher iſts ſchon, wenn unterwegs die feindliche Artil⸗ lerie uns heimſucht. Dann wirds allerdings kitzlig. Bis jetzt hat man uns aber nichts an⸗ haben können. Am Weihnachtsabend waren wir alle auf einen Angriff gefaßt; man hatte von dem Angriffs⸗ plan Joffres erfahren. Demgemäß ſtand alles die ganze Nacht an den Schießſcharten. Um 12 Uhr ſtellten wir unſeren ſtrahlenden Baum guf die höchſte Schanze, weithin den Roth ſen ſicht⸗ bar. Und ſie haben ihn reſpektiert, unſeren Baum. Alles blieb ruhig. Erſt als wir zur Feier des Tages Salvenfeuer gaben, ging auch drüben die Knallerei los. Eine halbe Stunde ſpäter war aber alles wieder ruhig. In ähn⸗ licher Weiſe wurde auch Neufahr nach deutſcher Zeit gefeiert. Um Neujohr nach fransöſtſcher Zeit rührte ſich nichts. Anſch⸗inend fehlte den Franzoſen die Stimmung zum Feſtfeſern. Des iſt ſo ungefähr ein Biſd wies bei uns hergeht. Aber nun geht auch meine Bergmannsſampe aus Mangel an Futterſtoff— Beute aus Antwerven — aus. Daher meine ſchlechte Schrift, die entſchuldigen wollen. Si⸗ 128³ Badiſche Neueſte Nachrichken. Nio im, iſt zur teinde ver von rund 2 lich das Ar auf te Gebot war für t ſtehen. ſage höchſte ſomit 27 Mark Noch vor kaum einem Jahrzehnt hitte man wenigſt für ſolch gute Lagen pro Ar 150 Mark! lt. Sicher iſt, daß heute der⸗ jenige, der 8 skräfte und— den nötj⸗ gen Mut— beſitzt, mit der Erwerbung von ſolch ungewöhnlich billigen Reben noch nicht den ſchlechteſten Streich macht, ſondern in abſehbarer Zeik wohl Hunderte verdienen kann; d. h.„wenns 4 wieder 5 40 Om. zu 4 Wi gitt t. Sportliche Rundſchau. Sportplatz Mannheim⸗Waldhof. Am kommen⸗ den Sonntag, den 28. Februar, treffen ſich auf dieſem Platze die beiden erſten Mannſchaften des des Fußball⸗Klub„Alemannia“ Worms und Sport⸗Bereins Mannheim⸗Waldhof. Spielbez⸗ ginn 3 Uhr. Schnee⸗ und Wetterberichte. SSchůön w ald, 25. Febr. Schneehöhe.30 bis.50, Neuſchnee ſeit geſtern 40 Ztm., pulvrig, Stibahn ausgezeichnet. fortwährend, Gerichtszeitung. §S Manunheim, 25. Febr.(Strafkammer II.) : Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Schlechte Erfahrungen machte ein hieſiger Backofenbauer mit dem Bautechniker Maximi⸗ lian Neuſer, den er als Platzmeiſter einſtellte. Es war ihm allerdings nicht bekannt, daß N. nicht lange vorher aus Strafhaft entlaſſen und eine ſehr zweifelhafte Perſönlichkeit war, Kaum auf dem Poſten, begann der Platzmeiſter die Ar⸗ beiter anzupumpen und beſchwindelte auch an⸗ dere Leute. Seinem Prinzipal machte er den Vorſchlag, das vorhandene alte Eiſen zu ver⸗ kaufen, und als er die Erlaubnis dazu hatte, verkaufte er mit abgängigem Eiſen auch noch brauchbares Geräte im Werte von Hunderten von Mark, um„Schmuh“ zu machen. Mit Rückſicht auf die erheblichen Vorſtrafen des An⸗ geklagten lautet das Urteil auf 1 Jahr 4 Mo⸗ nate Gefängnis. Der 29 Jahre alte Kaufmſaun Adolf Kurt Jennewein aus Frankenthal verdankt ſeiner Neigung, den„dicken Wilhelm“ zu ſpielen, daß er auf der Anklagebank ſitzt. Dem Konditor Adolf Hartmann ſchwindelte er ein Darlehen von 100 M. durch das Vorgeben ab, er habe eine Partie mit einer Mitgift von 100 000 M. in Ausſicht und er werde dann die Buchdruckerei Katz kaufen(bei der er als Aquiſiteur angeſtellt war). Von der bei Katz angeſtellten Kontoriſtin Anna Ziegler entlieh er ſich einen Brillantring im Werte von 100 Mark, um ihn alsbald in Verſatz zu geben. Bei einer Frau Salzer mie⸗ tete er eine möblierte Wohnung, indem er ſich als Dr. Salzer ausgab, der in einem hieſigen Reſervelazarett angeſtellt ſei. Bei Frau Salzer ſuchte er einen Pump in Höhe von 100 Mark anzulegen. Neben dieſen Schwindeleien machte der elegante, nobel auftretende Herr bei einer Reihe hieſiger Geſchäftsleute beträchtliche Schul⸗ den. So entnahm er bei dem ſchon erwähnten Konditor in zwei Monaten allein für 158 Mark Pralinees auf Kredit. Er behauptete, es ſei nicht ſeine Abſicht geweſen, einen ſeiner Schuld⸗ ner zu ſchädigen, er habe Freunde, die jederzeit bereit ſeien, ihm unter die Arme zu greifen. Zur Unterſtützung dieſer Behauptung hatte er eine Pfarrersfrau aus der Pfalz laden laſſen, die allerdings beſtätigte, daß ſie ihm Wertpapiere zur Beleihung überlaſſen hätte, wenn er darauf etwas bekommen hätte. Die Zeugin rettete da⸗ mit ihren Freund nicht. Er wurde zu 10 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt und ihm die Ehren⸗ rechte auf 3 Jahre aberkannt. Der 20 Jahre alte Taglöhner Gg. Honold und der Schloſſer Wilhelm Hotz kamen im Oktober vor. Jahres zweimal von Heidelberg hierher, um jedesmal ein Fahrrad zu ſtehlen, das ſie dann in Heidelberg zu Geld machten. Hotz ſoll den Honold angeſtiftet haben, beſtreitet das aher. Einſchließlich von Strafen, die in Heidelberg gegen ſie ausgeſprochen worden ſind, wird heute Honold zu 1 Jahr 2 Monaten Ge⸗ fängnis, Hotz zu 4 Jahren 6 Monaten Zucht⸗ haus verurteilt. Wegen Vergeheus gegen das Höchſtpreis⸗ geſetz iſt die Händlerin Katharina R. ange⸗ klagt. Sie hat im Januar einer Schutzmanns⸗ frau 4 Zentner Roſenkar offel zu 4 M. 20 den Zentner verkauft, d. h. 70 Pfg. mehr, als der ſtädtiſche Höchſtpreis für dieſe Sorte ausmacht. Sie behauptet, ſie habe vom Höchſtpreis nichts gewußt, da ſie keine Zeitungen leſe, die Diffe⸗ renz habe ſie wieder herausbesahft. Man er⸗ kennt auf eine Geldſtrafe von 5 Mark. Aus Rachſucht, weil der Direktor der Miſch⸗ Zentrale ihr gekündigt hatte, ſtiog die Miſchver⸗ käuferin Marta St. durch den Schalter 8 Ab⸗ Haberaumes in die Zentrale ein und holte eine Kanne Miſch heraus, die ſie um 9 Mark ver⸗ kaufte. Einige Tage darauf ſtellte ſie weitere Lannen für ſich bereit. Von Not kann bei dem Mädchen keine Rede ſein, da ihr Verdienſt 130 Mark im Monat betrug und ſie 400 Mark auf der Sparkaſſe hatte. Obwohl die Angeklagte noch nicht vorbeſtraft war, konnte, da erſchwer⸗ ter Diebſtahl vorlag, auf keine geringere Strafe erkannt werden, als — auf 3 Monate Gefängnis Vert.:.⸗A. Dr. Neumann. 3 Grad kalt. Es ſchnelts * Aus dem Schöffengericht.(Sigung dom Sechs Körperverletzungsklagen zierten heule 5 Stbar keine ſchweren ſtrafen erkannt, gder verden, daß es 1 baß es gerade in der verwerflich iſt, ſich mit ſei⸗ nicht zu vertragen und bon noch in Tätlichkeiten überzu⸗ hol iſt in dieſen Dingen ein gro⸗ ihn gilt es tatkräftigſt zu he⸗ al er unſern Kartoffel⸗ und Ge⸗ chmälert, und dem menſchlichen Kör⸗ — Bleidiebſtähle ließen ſich die Ar⸗ ter Georg Helm und Valt. Decker aus Jud⸗ ich in 2 Die hiel⸗ as geſtohlene Gut guf gelegen habe, half ihnen nichs wird zu 10 Tagen, Decker zu 20 Tagen Ge⸗ f verurteilt.— Ein trauriges Geſchick rollte die Verhandlung gegen den in den vierziger Jah⸗ ren ſtehenden Carl Hack auf. Er iſt kran am 5 er und zeitweilig auch geiſtesgeſtört, und r ſchon öfters in der Anſtalt in Klingenmünſter un⸗ tergebracht. Vor wenigen Tagen kam er hierher Uund fühlte ſich ſehr ſchwach, Geld beſaß er auch kei⸗ nes mehr, und ſo kam er auf den Gedanken, ſich ſelbſt des Bet zu bezichtigen. Er ging auf die zeiwache, zeigte ſich an und wollte gleich feſt⸗ imen werden. Dies geſchah auch, das Be⸗ unt ſprach eine Haftſtrafe von 7 Tagen gegen ihn aus. Da regte ſich der Stolz in dem Verur⸗ teilten, er wollte doch nicht beſtraft ſein für eine Tat, die er nicht begangen, und deshalb beantragte er gerichtliche Entſcheidung. In der heutigen Ver⸗ handlung erklärte er, die Selbſtanzeige aus der ft gegriffen zu haben, nur—— um von der raße wegzukommen und für ſeinen kranfen Körper ein Obdach zu haben. Ein Herr, der ihm den Weg zur Polizeiwache gezeigt, hatte ihm aus freien Stücken und Mitleid 6 Pfennige geſchenkt, Das G erkannte auf Freiſpruch, und wird auch über ſeine Pflicht hinaus dafür ſorgen, daß der Wunſch des armen Menſchen, in ſeine pfäl⸗ ziſche Heimat gebracht zu werden, erfüllt wird. Letzte Meldungen. Indianer⸗Unruhen in Utah. WITB. London, 26. Febr.(Nichtamtlich) Die„Daily News“ meldet aus Newyork: Aus Denver wird berichtet, daß im Indianerreſer⸗ vat an der Grenze des Staates Utah heftige Unruhen ausgebrochen ſind. Es fand ein heftiges Gefecht ſtatt, in welchem ein Weißer getötet wurde. Die Stadt Bluff wurde von kriegeriſchen Indianern umzingelt und alle Verbindungen äbgeſchnitten: Mank befürchtet ein Maſſakre. Truppen eilen zur Hilfe. * Franzsſiſcher Reſpekt vor der deutſchen Eiſenmauer an der Weſtfront. In einem Aufſatz über die Kriegführung ſchreibt der Matin: Die Deutſchen haben ſich in ihren Stellungen eingewickelt wie der Seiden⸗ wurm in ſeinem Kokon, nur mit dem Unter⸗ ſchiede, daß ſie nicht Seide, ſondern Stahl ſpinnen. Seit einiger Zeit hat ihr tatſächlich vorhandenes großes Induſtriegenie es fertig gebracht, dieſes Verteidigungsſpyſtem noch zu vervollkommnen. Unabläſſig haben ſie gearbeitet; mit Unterſtützung ihrer ganzen In⸗ duſtrie haben ſie ſchließlich über das geſamte franzöſiſche Gebiet einen von dem bisherigen verſchiedenen enormen Stacheldraht geſpannt, gegen den die ſchärfſte Scheere machtlos iſt, und den keine Klinge zerſchmeiden kann. Tonnen auf Tonnen ſind aus Deutſchland gekommen mit förmlichen Stachelſtahllabeln, deren kleinſees einen Zentimeter Durchmeſſer hat. Sie haben damit ihre Stellungen in Flandern, in Artois, in der Champagne, in den Argonnen und den Vogeſen dicht umgeben. Verborgen hinter dieſen ungeheiwen Netzen, warten ſie gleich der gedul⸗ digen Spinne, daß die Fran en wie ſorgloſe und leicht beſchwingte Fliegen ſich hineinſtüzen, um ſie dann zu töten oder zu fangen. Briefkaſten. Abunnentin L. St. Frage 1: Briefe, die an ein volljähriges Kind gerichtet ſind, dürfen von den Eltern nicht ohne Erlaubnis des Kindes geöffnet werden. Frage 2: Der Inhaber des Eiſernen Kreuze 1. Klaſſe erhält eine Ehrenzulage von 3 Mark monartlich. Dieſe Ehrenzulage von 3 M. monallich erhalten auch die Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe, wenn ſte zugleich das preußiſche Militär⸗ ehrenzeichen 2. Klaſſe oder eine dieſem gleichzu⸗ achtende militäriſche Dienſtauszeichnung beſtzen. Dem breußiſchen Militär⸗Ehrenzeichen 2. Klaſſe iſt z. B. die Großh. Badiſche Verdienſtmedaille 975 Bande der militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ medaille gleichgeachtet. Die Inhaber des Eiſernen Kreuges 1. Klaſſe, welche gleichzeitig das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe und das preußiſche Militärehren⸗ zeichen 2. Klaſſe oder eine dieſem gleichuneagke, militäriſche Dienſtauszeichnung beſitzen, erhalte eine Ehrenzulage von zuſammen 6 M. monetlich. Was die ſilberne Verdienſtmedaille einbringt, 85 nen wir Ihnen leider nicht mitteilen. Wenden 15 ſich bitte in dieſer Angelegenheit an die 5 Ordens⸗Kommiſſion in Berlin.; vielleicht 55 halten Sie dort die gewünſchte Auskunft. Sparſamkeit mit dem Brote iſt eine patriotiſche Pflicht. Jeder gebe ein gutes Beiſpiel. Un⸗ Freitag, den 26. Februar 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichken.(Abendblat') Zeichnet die zweite Kriegs- anleihe. Morgen beginnen die Zeichnungen auf die neue zweite Kriegsanleihe. Die Stunde ist gekommen, da von neuem an das gesamte deutsche Volk der Ruf ergehen muß: gehakft dle Fistel herbei, deren das Veterland zur Krlegsführung notwendlig bedarf! Von der ersten deutschen Kriegsanleihe hat man gesagt, sie bedeute eine gewonnene Schlacht. Wohlan denn, sorget dafür, daß das Ergebnis der jetet zur Zeichnung aufgelegten zweiten Kriegs- auleihe sich zu einem nock größeren Siege ge. stalte. Das ist möglich, weil Deutschlands finan- zielle Kraft ungebrochen, ja unerschöpflich ist. Das ist nötig, denn Deutschland gegen eine Welt von Feinden sein Dasein ver- teicigen und alles einsetzen, wo alles auf dem Spiele steht. Und schließlich: Es ist nicht nur Pflicht, sondern Ehrensache eines jeden Einzel- nen, dem Vaterlande in dieser großen, über die Zukunft deg deutschen Volkes entscheidenden Zeit mit allen Kräften zu dienen und zu helfen. Uẽsere Brüder und Söhne draußen im Felde sind täg- liel und stündlich bereit, ihr Leben für uns alle kinzugeben. Von den Daheimgebliebenen wird kleineres aber nicht unwiehtigeres verlangt: ein edder von ihnen trage nach seinem besten Können und Vermögen zur Beschaffung der Mittel bei, muß die unsere Helden draußen mit den zum Leben undd Kämpien notwendigen Dingen ausstatten Sollen. Darum zeichuet auf die Kriegsanleihe! Hleifet dlie Lauen aufrütteln. Und wenn es einen Deut⸗ schen geben sollte, der aus Furcht vor finanzieller Einbuße zögert, dem Rufe des Vaterlaudes zu fol- gen, 8o belehret ihn, daß er seine eignen Interes: Anlage- erwirbt. sen Wahrt, wenn er ein s0 günstiges papier, wie es die Kriegsanleihe ist, jeder von ihnen trage nach seinem besten Können tragen. Sparkassen, Genossenschaften und Kriegsanleihe. Wenn die soeben auigelegte neue Kriegsan- ſeite den im vaterlaudischen luteresse dringend erlorderlichen Erfoſg haben soll, so muß für sie auch ein Teil der in den Sparkassen ruhenden gewaltigen Barguthaben des deut-⸗ sehen Volkes herangerogen werden. Der Verwendung von Sparguthaben für die Kriegsan- leiſe stehen aber die wohl bei allen Sparkassen durch die Satzungen ſestgesetzien Kündigungs⸗ kristen enigegen. Die Sparkassen haben itt voller Würdigung ihrer greßßen vollswirtschaftlichen Bedleutung bei der ersten Krisgsanleihe den Ein- legern gegenüber, die auf die Anleihe zeicimen Wollten, in weitherzigster Weise darauf verzich⸗ bel, sich auf die Kündigungskristen zu beruſen. Sie werden sichterlich auch dieses Mal in leicher Weise verkahren. Sie können aber audererseits erwarten, daß das Publikum auch ihren Beclürk Aissen Rechnung trägt uncl keine unbilligen Zu-⸗ mutungen an sie stellt. Es sei in dieser Hinsicht auf folgence Punkte hüingewriesell: J. Es kaun sich immer nur um den Verzicht auf die satzungsmäßigen Kündigungs- luisten haudeln. Auf vertraglich besonders be⸗ dungene Kündigungsfristen zu verzichten, kann den Spartassen nicht zugemütet werden. 2. Da die Sparkassen selbst als Vermittlungs⸗ stellen Zeichnungen entgegennelrmen, können sie iu der Regel erwarten, daß die Einleger, die die Mittel zur Bezahlung der Kriegsanleihe aus iliret SPareuthaben enitnelnmen wollen, auch bei der Spalkasse zeichnen. Einleger, die bei einer an- deren Vermfttlungsstelle zeichnen und ihrée Spar⸗ Einlagem hierkür mitverwenden wollen. werden Geslielb gut tun, wenn sie sich vor der Zeichnung bel der Sparkasse dariiber vergewissern, ob und ieweit diese auch hier auf die satzungsma Bi- gen Küncigunesfristen zu verzichten bereit ist. 3. Die Anleihe muß von den Zeichmmeen bis zu M. 1000 abgeschem nicht sofort bezahlt Werden, sondern es ist eine sich über mehrere Monate ersirechende Ratenzahlung vorgesehen. Soweit Kündigungsfristen in Frage kommen muß es dahler der Entscheidung der Snarkassen übor- aassen wenden, ob sie für ihre Einleger sofort Volhahfung leisten Oder von der Erlaubnis zur Nalenzallung Cebrauch machen wollen. 4. Es ist zu Wilnschen, daß die Zeichger in Ester Liie die in ihrem Besitz helindlichen ent- behrlichen Barmüttel zur Zanlung auf die Anleihe verwenden und nur soweit diese Meßt zureichen, auf ihr Sparguthaben zurück- In ähnlicher Lage wie die Sparkassen siml auch die Kreditgenossenschaften, s0. Weit Sparguthaben der Genossen für die Anleihe herangezogen werden sollen, so daß die vor- stehenden Ausführungen im wesentlichen auch für deren Verhältnisse zutrelferl. Im Interesse einer glatten Erledigung des Zeielnungsgeschäfts, nicht nur bei den Sparkas- Sen, sondern bei sämtlichen Zeichnungs- undl Ver- mittlungsstellen, wäre zu wünschen, daß die Au- meldungen sich möglichst gleich⸗ mähig über die ganze Zeicimungsfrist vertell- tenl. Das Publikum möge daher diese Stellen nicht in den alſerersten Tagen, während sie sich noch auf das neue Geschäft einzurichten haben, mit Anträgen bestürmen, andererseits aber aucli Seine Zeichnunmgen nicht bis zum Ende der sehr ausgiebig bemessenen Zeichnungsfrist verschieben. Jedermann möge beclenlen, daß alle diese Stellen gegenwärtig unter besondens schwierigen Ven- hältnissen arbeiten, weil ihnen durcht die Einbe- rüfungen zum Heeresdienst zahlreiche Beamte entzogen sind, die entweder gar nicht oder mun durch minden geübte Kräſte ersetet werden komiten. ee e Werden diese Wintee seitens des Publikums berücksichtigt, so ist zu erwarten, daß das Zeich- nungsgeschäft sich ohne Reibingen und Mig⸗ helligkeiten volkieht und daß die Sparkas- senuzeichnungen bei dieser Anleibe ein ebenso glänzendes, Womöglich ein noch glänzenderes Ergebnis auf⸗ Weisen werden wie beim vorigen Male. Damals haben die Sparkassen und ihre Einleger zusammen 884 Miflionen Mark gezeich- net. Desgleichen kann von den Genossen- schaftszelehnungen ein Resultat er⸗ Wartet werden, das die Heranziehung der Kredit- genosseuschaften als Vermittlungssteflen vollauf rechtfertigt. Seldmarkt, Bank- und Börsen- Wesen. Innere russische Anleihe. WTB. Petersburg, 26. Febr.(Nichtamt⸗ lich.) Banken beschlossen in Einer Verdamflüng weitere Knleihe 50 ⸗Millionen Rubel! zu üßber⸗ nehmen und in gleicher Weise unter diesen zu verteilen, wie die letzte Oktoberanleihe. Sie soll mit 3% veteinst und zum Kurse von 92 96 übernommen werden. Rheiniseh-Westialische Bodenkredit- Anstalt, Köln. r. Düsseldork, 26. Febr.(Priv.-Tel.) Die Hauptversammlung der Rheinisch- West⸗ Bodenkredit Anstalt, Köln, setzte die sofort zahlbare Dividende auf 7 V. H. gegen 8 i. V. fest. Die Verwaltung teilt mit, daß man eine höhere Dividende hätte verteilen können, man habe aber wegen des Krieges größtere Rückstellungen vorgenom- men. Neu in den Kuksichtsrat wurde gewählt Direktor Winterfeld von der Nationalbank kür Deutschland. Um übrigen verweisen wir Unsere Ausfübhrungen im Mittagsblatt v. Mts. D. Schriftl.) Nodlenkreditbhank, RBasel. Laut Bekauntmachung in der vorliegendem Nummer werdlen die Aktionare auf den 11. März, vormittags 11 Uhr, im Geschäftslokal der Gesell- Schaft zu Basel, Aeschenvorstadt 72, rur künften ordentlichen Hauptversammlung eilggs. ladei. Die Tagesordnung verzeichnet u. à, die Wahl von Stellvertreteru der Prüfungsstelle. Zu- trittskarten werden bis einschl. 8. März in Mann⸗ heim von der Süddeutschen Diskonto-Gesellschaft .-G. erteilt. Berliner Mflektenbörse. Berlin, 26. Febr. Die gestrigen Erörte: rungen im preußbischen Abgeordnetenhbause, Wonach auf eine Wiedereröffnung der Börse in absehbarer Zeit nicht zurechk⸗ nen ist und das Verbot det Veröffent⸗ lichungs von Kürsen von Wert⸗ papietren bewirkten heute im freien Verßehr aIlgemeine Realisatianslust bei abwaäartender Haltung. bbie Umsatze Waren gering. Kursrückgange sowoll in den bekann⸗ ten Sperialitäten, als zum Teil auch in hei⸗ mischen Anleihen Waren die Folge. Die Ver: hältnisse am Geld- und Devisenmarkt sind un⸗ verändert. 5 New-Vornker Effehtenbönse. Newyork, 25. Februar. Bei kleinem Ge Schäft War der Grundton an der Börse besser. Der anfängliche Verkehr vollzog sich in feste⸗ rer Haltung und die Kurse konmen sich ge⸗ gen den gestrigen Schluß um Bruchteile eines Dollars bessem. Später War die Tendenz infolge von epekulativen Abgaben etwas schwächer, je- dceh konnte sien der Veikehr gegen Ende des Verkeurs erholen, so daß die denz als stetig bezeichrtet werden konute. Umgesetzt wurden 145 000 Stücke Alctien. Am Die russischen Eine vOn fälischen Auf 4 ds Bondsmarbht wurden 1 986 000 Dollar um⸗ Sehlußten NEWVORk, 25. Februar.(Devlsenmarkt.) Tägllohes Geld OJable Transfers—22 Weohsel auf London(50 Tage) Slohtweohsel Farilis Slohtweohsel Berlin* Silder Zulllon—* NEWVORK, 25, Februar.(Sohluss-Notierungen.) 24 Rorfolk& West. o. Rorthern Faoſflo o. Tennsywanla oom. 103%/ Readlng com. 147% 14½ Rock Island oom. 7 773 Soufhern Padifſe. South. Halſw. prof. Unlon Faolfſo o. Wabash pref. Amalgam. Copp. o. Amerlo. Oan dom. do. do. pref. 5%Amer-Smelt.KRef.o. 1Æ0 60 do, do. pref. Oanada Paglfio 156 Amerloan ſeſeph. Ches. 4 Ohlo.. 40.— and relegr. 80. Chlo.MIIw.St.Paulo. 64/ deihlehem Stech: Holorado d. Soutß. 2— Setdlehem Steel pr. —— Oentral Leather ee 5 10 int. Mero. Mar. prf 4½ Erle lst pref.. 32% 2½% Jene Feboleum 4fe dceat Horth. prsf 113½ nſt Star Steelee. 1 lilinols Oentr. om. 103— 102½ UnitStat. Steels pr. 103% Loulsv. U. Nashy. 112— 112— am. Car.-u. Foundry 40— Klsscur. Cans, pr. 28% 29%[Utah Coßper, oom.— Hlssouti Paeſie 10 10 enneredee 8 dew Vork Centr. o. 82% 82/ꝛ Repub, lrons Steel 18— do. Ont& West o. 22— 22.— Handei und industrie. HMubertus Braunkohlen.-., Rrüggen, r. Düsseldorf, 26. Februar.(Priv.-Tel.) In der heute statigelundenen Hauptversammlung Wurde die sofort zahlbare Dividende auf 5 V. H. gegen 8 v. H. im Vorjahte festgesetat. Ueber die Aussichten wurde mitgeteilt, daß der Jjanuar Zzufriedenstellende Ergebnisse brachte. Der Arbeitermangel habe sich etwas gebessent; iurlessen bestehe er im beschränkten Umfange noch fort Man hoffe, daß die vom 1. April ab zu erwartenden Höheren Preise für Braun⸗ kohlen einen Ausgleich gegenüber der gestell- ten Forderungen bringen würden. Warenmärkte. Neue Stabeisen-Preiserhöhung. n. Düsseldorh 26. Febr.(Priv.-Tel.) Wie Wir hören, hat die Stabefsenvereinigung beschlossen, die Preise für das zweite Quartal um M..— aut M. 125.— pro Ionne hinaufzu- Setzen. Für das erste Quarta! sind die Werle bereits ausverkauft. Die Stabeisenpreise stellten siel seit Anfang d. J. wie ſolgt: im Jauuar je nach Speziflikation M. 108—110, Anfang Februar 112.50—117.50, seit dem 16. Februar auf 117.50 bei Spezifikationen bis Ende März und auf 120 bei Spezifikationen bis Ende Juni(alles für die Jonue, Frachigrundlage Oberhausen mit 1½ Pro- zent Skonto.) Preiserhöhung für Drahtwaren. r. Düsseldorf, 26. Februar.(Priv.-Lel) In der heute in Köm abgehaltenen Versammlung der Allgemeinen Drahtwerke Schlossen, wegen der gestiegenen Herstellungs- kosten einen Aufschag von durchschnittlich.50 Mar pro 100 kg auf sämtliche verfeinerte Ar- Atoh. Top. Santa Fe 4 Bonds.. 91½ Balt. Ohlo 4½% Bds, 837% Ohes. Ohjo 40 BS. 738ʃ½ NMorth. Pac, 3 Bds. 62ʃ½ Rorth. Pao. Pr. Llen 4 Bonds. 689½%¼ South. Paolfio o 4 1929% 80%¼ Unlon Paoſfio oonv. 4 Bondsss 14 Atoh. Top. Santa Fe wurde be⸗ likel vorzumehmen. Rerliner Getreidemarkt. Berlin, 26. Febr. Am Getreidemarkt reichliches Angebot Gerste zu bemerken. Man korderte und be⸗ zällte für Lokoware 312%, für rollende Ware Mais wurde mit 540 bis zu 560 fl. War heute von 405 502 fl. gehandelt. An sonstigen Futtermitteln sind neue Zukuhren nicht eingetroffen. Auch ist die Verteilung von Hafer an die Fourage⸗ Rändler noch nicht ganz geregelt. Am Mehlmarket hat das Geschäft bedeu⸗ tend Versorgung der Bäcker mit Mehl die Stadt erkolgt 925 1 man 46, für Rogsenmehl 45—454. nschgelassen, da dlie nunmehr vollstäudig durch Für Weiszenmehl bezahlte Chieagoer Warenmarkt. OHieA80, 28. Februar. 25. Welzen Ka 153% Sohwelne: Zull 3 128 sohwere Speck chmalz: Dez. Hal Schwelnezut, zult J. Wes!. Pork: Ma! dv, Chloggo 30 0⁰⁰ Jult Sohwelns: Rlppen: Me. lelohte 6⁵ Jull Chicag o,. 23 Weizen. Auf Ver⸗ käufe der Kommissionshaüser erôffnete der Markt in Williger Haltung und die Preise mußten nach den ersten Umsätzen bis Ets. einbüßhen. Wenn atich im späteren Ver⸗ laufe Meldungen über eine Abnahme der Vor- räte sowie ungünstige Berichte aus Argen⸗ tinien dem Markte eine gute Stütze boten, 80 gaben jedoch die KEurse segen Schluß des Marktes infolge spekulatiwer Absaben nicht unerheblich nach und notierten schließ⸗ lich über 176 bis 35 Ets. niedriger segen gestern. Mais. Die Eröffnungstendenz cha- rakterisierte sich als WIIlig, da die Export- nachfrage nicht den Erwartungen entsprach. Im Einklang mit Weizen zogen auch hier Kurse vorübergehend an, Singen dann jedoch auf Rückkäufe der Exporteure und Realisationen bei matter Schlußtendenz um 176 bis 2% Ets. unter dem gestrisen Stand zurück. New-korker Warenmarkt. NEW-VORK, 25. Februar. 25. Weizen Mal 180— Iull 181 logo 2 Red 162%¾ No. 1 North 164.½ Hafer Mal 62. Junf—— getreldefe.: Llverpoo London * Petroleum: stand. Whlt. in tanks Orod. Balan. Sohmalz: West. stm. Talg do, Spexla Baumwollsaat- Terpentin 42.— 44½ öl per März.75 Tudcker; Baumw, Vvelloy.75 Oent. 86 Tet..77..8 4774. Petroleum: Febr.—— refin l. oas. 10 25 10.25 Hal——— NEW-VYORK, 25, Feb.(Kaffee.] Loko 7¾, Febr..00, März .48, Aprll.00, U.50, Juni.00, Juff.85, August.00 Septbr. 710 9.00, Movbr..00, Dez..02, Jan..00. Zufubren ack. Newyork, B. Februar. Weizen: Nachk anfänglich besserer Haltung inſolge von Deckum- gen imd Meldungen über kleinere Zufuhren ver. kehrte der Weizenmarkt im weiteren Verkauſe bei ausgesprochen maſter Tendenz, da die berufs- mähige Spekulation sich zu Abgaben veranlagßt Sah. Londoner Metallmarkt. London, 25. Fehruar, Kupfer; Kassa 64., 3 Monate 64,%½ Elektro per Kasse 69.½, 3 Monate——, Best-Selekted p. Kasss —.— 8 Honate—-.— Zinn: por Kasta 178,.—, 3 MHonate 157,½, Blel per Kassa 20.%, per lan. Tlnk: per Kassa 42% — Aueoksilber—.— Antimon—, Mlasgower Roheisenmarkt. 8laago, 25. Februar. Rohelsen, per Vassa 57 7 1 Monat 57 5. 5 Zahlungseinstellungen, Licufdationen und Konkurse. Zuhlungschwierigkeiten einer Holzfirma 0. Wie wir erkahren, befindet sich die alte Nutzholzfirma Hermann Laugsch, Ber⸗ fHain-Weißensee, in Zahlungsschwierigkei⸗ ten. Sie sind daraüf zurückzuführen, daß bei der Bromberger Holzgroßhandlung Carl Bumke, die Mitte August unter Geschäftsaufsicht ge⸗ stellt wurde, ein Engagement von etws 200 00 Mäark bestand, dessen Prolongation Schwierigkeiten bereitet. Es ist großer, aber stark belasteter Grundbesitz vorhanden, dessen Wert auf annähernd Million Mark beziffert Wircddl. Ein Vergleich wird angestrebt, dessen Zustandekommen indessen wegen der ver⸗ Wiekelten Grundstücksverhältnisse zweifelhaft ist. Im Konkurs sind die Aussichten für cie Gläubiger ungünstig. Letzte Handelsnachriehnten. r. Düsseldorf, 26. Febr.(Priv.-Tel.) Der Aulsichtsrat der.-G. der Gerresheimer Glashüt⸗ tenwerke, Düsseldorf-Gerresheim beschloß eine Dividende von 8 v. H. gegen 14 v. H. i. V. vorzu- schlagen. Die Abschreibungen betragen 742 000 gegen 699 867. r. Düsseldorf, 26. Februar.(Priv.Tel) Der Aulsichtsrat des Aplerbecker Aktien vereinus für Bergbau Ceche Ver. Marga⸗ retlie) beantragt keine Dividende zu per⸗ teilen gegen 10 Prozent im Vorjahr. Woetterausslcht. f. mahrers Tane. Jeraus Aaf Frund ter dezesehen tes Reſels,WMatter.NMensiss. „Februar: Bewölkt, teſis helter, rauher Wind. „ Mürz: Milde, bmyölkt, Niederschläge. März; Nelst bedeckt, mlide, tells heiter. NMärz: Bewölkt mit Sonnonsoheln, Wingig, rauh. 4. März: Vlelfach heſter, rauher Windg, 8. März; Veränderlich, feuohtkalt. „ März; Abweohselnd, miſce, Niedersohläge. CCC(Cͥͤ adcbGbcCbbbGGbGPTGGGGGGbGbPbPbPbPbPbGTPTPPPGTPTPbGTPbPTPTTbTbPbTbPTPTccc Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Erust Müller; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Iuseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Exust Müller. Die Beerdigung meiner lieben Mutter der Frau Hofmusikus Tröge findet erst am Sonntag, den 28. Februar, Nachm. 2 Uhr statt. oitine rröge. Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Freitag, den 26. Februar 1915. N — .....ccccc Beste zum Elnwelchen der Wäsche sowie zum Putzen, Scheuern und Spülen. HAltbewährt und unerreicht! HENREL& Co — 2 5 73 9 2 Wenkredilbant in Baſel Die Herren Aktionäre werden hiermit zur Uegenschafen Am 23. Februar verstarb unser Ingenieut Herr [Ankauf! SHerren⸗ u. Damenkleider Schuhe und Möbel, weg. Heidelberg fünkten ordentlichen Heneralversammlung e e i, Nähe des Schloffe verkaufen od. 5 5 15 mieten; kann auch in le dreib⸗Zimmerwoß⸗ nungen geteilt werd. Leopold Smoß 6 f Telephon 2654. auf Donnerstag, den 11. März 1915, vormittags 11 uhr, in das Geſchäfts lokal, Aeſchenvorſtadt 72 in Baſel, eingeladen. Tagesorduung: 4 Abnahme des Geſchäftsberichtes und der Rechnung für das Jahr 1914 2. Beſchlußfaſſung über: a) Abnahme von Geſchäftsbericht und der Verwaltung. b) Verwendung des Reingewinnes. 3. Wahl eines Suppleanten der Kontrollſtelle. Geſchäftsbericht, Bilanz, Rechnung über Gewinn und Verluſt, ſowie der Bericht der Kontrollſtelle liegen vom 2. März 1915 an zur Etnſicht der Herren Aktionäre im Geſchäftslokal der Geſellſchaft, Aeſchenvorſtadt 72 in Baſel, auf. Diejenigen Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen. oder ſich an derſelben vertreten laſſen wollen, haben ihre Zntrittskarten ſpäteſtens bis und mit 3. März 1915 gegen Vorweiſung ihrer von einem Borberau begleiteten Akttien oder gegen ſonſtigen genügenden Ausweis über deren Beſitz zu beziehen bei folgenben Stellen: in Baſel: an unſerer Kaſſe, Aeſchenvorſtadt 72, beim Schweizeriſchen Bantverein, bei der Bank von Elſaß und Lothringen, Frau Starkand, T3, 6. Ein gebrauchter noͤch gut erhaltener Zim.⸗Büfett, gegen bar zu kaufen gefſ. Off. u. Nr. 989 a. d. Exp. 1 gebrauchte ſpaniſche Wand, 1 gebr. kleines Schränkchen, 1 gebrauchte kleine Hausapotheke zu kaufen geſucht. 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Februar 1915. ie e Von 3 Uhr an öſterl. Beicht. Es beichten auch die Erſtkommuntkanten u. chriſtenlehr⸗ pflichtigen Knaben u. Mädchen.—½8 Uhr Salve und Andacht fur Heer u. Baterland mit Segen. Bekanntmachung. Die Feudenheimer Fähre iſt am 26. und 27. Februgr1915 wegen vorzunehmender Reparatur⸗ arbeiten für den Fuhrwerksverkehr geſperrt. 0adi den 24. Februar 1913. Städtiſches Tiefbauamt. Die Militärvorbereſtungs⸗Anſtalt des 21. Armeekorps in Sobernheim nimmt ſofort Kriegsfreiwillige zwiſchen 16 und 17 Jahren an. 40323 99207 Lehrlin geſucht für kaufmänniſches Büro einer Apparatebau⸗ Fabrik. Eintritt kann ſo⸗ fort erfolgen. Angebot mit eigener Handſchrift unter Nr. 99155 an die Exped. 8 SGipſerarbeiten jevber Art und Reparaturen werden billig und zuverläſſig ausgeführt. Eugen Köck, Waldhof Sanbptraßs? f ſſaggagagagadnnenmdaatae Regenhaut eichtester Regenmantel zum Tragen über dem Tuchmantel(Briefverssnei) in ver⸗ schiedenen Qualitäten mit 5, 12 2. St., 3 ſch. Zim m. 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