1915. Abenbensente 70 Yfg. menatfick, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag ik842 pro Duartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerate: Nolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Hck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kumtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft: Unterhaltungsblatt; i 7 7 asblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revne; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung klle Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Telegromne-flepee: „Seweral⸗Angeiger Nanmgeim“ Telephen⸗Nummern: Direktion und Buchtzaltung 1449 Buchdruck⸗Abieilung.„ 84 Redakfien.„ 877 Expeditton und Verkags⸗ buchhandlung. 218 K. 7869 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin eeeeeeeeee Nr. 115. Manuheim, Donnerstag. 4. März 1915. das Scheitern der feindlichen Angriffe an beiden Fronte 0 Abendblatt.) Ein deutſcher Erfolg bei Arras.— Die vergeblichen Durchbruchs⸗ verſuche in der Champagne.— Verluſtreiche ruſſiſche Vorſtöße. Der deutſche Tagesbericht. WTB. Grofſes Hauptquartier, 4 März.(Amtlich.) Weſtlicher Keiegsſchanplatz. Ein franzöſiſcher Munitions⸗ dampfer für Nieuport beſtimmt, fuhr durch ein Berſehen der betrunkeuen Be⸗ ſatzung Oſtende an. Er erhielt Feuer und ſank. Die verwundete Beſatzung wurde gerettet. Auf der Lotettohshe nordweſtlich Arras ſetzten ſich unſere Truppen geſtern in den Beſitz der feindlichen Stellungen in einer Breite von 1600 Meter. 8 Offi⸗ ziere und 558 Maun würden gefan⸗ gen genommen, 7 Maſchinen gewehre und Gkleinere Geſchütze erobert. Feind⸗ liche Gegenaugriffe wurden nachmittags ahgeſchlagen. Ernente franzöſiſche Angrifſe in der Champague wurden leicht abge⸗ wieſen. Ein fronzöſiſcher Vorſtoß weſtlich St. Hubert in den Argonnen mißlang. Im Gegenaugriff entriſſen wir den Franzoſen einen Schützengraben. Auch im Walde von Chippy ſcheiterte ein franzs⸗ ſiſcher Angriff. Eine der letzten Eifelturmmeldungen brachte die Nachricht, daß eine deutſche Kolonue beim Marſch über die Höhe von Tahure mit Erfolg beſchoſſen worden ſei. Wir müſſen die aus⸗ nahmsweiſe Richtigkeit dieſer Nachricht beſtä⸗ tigen. Die Koloune beſtand aber aus abge⸗ führten franzöſiſchen Gefangene u, unter denen ein Verluſt von 38 Maun tot und 5 verwundet eintrat. Sſtlicher Kriegsſchauplatz. Ruſſiſche Angriffe nordweſtlich Grodns gerieten in unſer flankierendes Artilleriefener und ſcheiterten. Auch nordöſtlich Lomz a brachen die ruſſiſchen Angriffe unter ſchweren Verluſten zuſammen. In der Gegend ſüdlich von Myszyniec und Chorzele ſowie nordweſtlich Prasz⸗ uhz erneuten die Ruſſen ihre Angriffe. Auf der übrigen Front keine Veränderung. Oberſte Heeresleitung. ——— Die Kriegslage im Weſten. Die franzsſiſchen Berichte. WB. Paris 4. März.(Nichtanmtlich.) Mmiſicher Bericht von geſtern nachmittag IA Dem geitrigen Abendbericht iſt nichts We⸗ ſentliches hinzuzufügen. In der Champagne halten wir die ganze erſte Linie der deutſchen Schützengräben nordweſtlich von Perthes bis Beauſéjour. An mehreren Stellen ſind wir jenſeits dieſer Linie vorgerückt. Die anderen geſtern abend gemeldeten Fortſchritte beſtä⸗ tigen ſich: alle wurden behauptet. In den Argonnen herrſchte Kanonade. Von der übri⸗ gen Front iſt nichts zu melden. WI7B. Paris, 4. März.(Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von abends 11 Uhr: Zwiſchen dem Meer und der Aisne iſt die Kanonade bonunveränderter Heftigkeit. Die Deutſchen begannen mittags Reims wieder zu beſchießen. Ste wandten Brandgranaten an. In der Champagne auf der Front nördlich Lemesnil, Beguſsſour dauerten unſere Fortſchritte fort und verſchärften ſich. Unſere heutigen Fortſchritte öſtlich Perthes ſind beſonders merklich. Wir nahmen bier deutſche Schützengräben. Unſere Stellungen im Gehölz erweiterten wir. Jerner gewannen wir Gelände nördlich Lemesnil; in dem ſüd⸗ lichen Gebiet warfon wir Gegenangriffe zu⸗ rück. Das Garde⸗Regiment hatte ungeheure Verluſte ſeit dem letzten Bericht. Wir machte! einige hundert Gefangene und eroberten 1 Maſchinengewehr. Mehrere deutſche Angriffo im Conſenvoyeland nördlich Verdun und im Leprétrewald nördlich Pont à Mouſſon wurden leicht zurückgeworfen. 7 N 66 8 Die„Freundſchaft“ der Bel⸗ gier für die Engländer. Der Kriegsberichterſtatter der New Norker Staatszeitung, Artur G. Albrecht, veröffent⸗ licht in ſeinem Blatte die nachfolgend im Aus⸗ zuge wiedergegebene hübſche Skizze aus dem ſotzt pon Deutſchland verwalteten Belgien: Namur, Belgien, am Morgen im Dezem⸗ ber 1914.— Ich ſtand geſtern abends im Foher unſeres Gaſthofes und wartete auf einen Kollegen. Da ſprach der„Ober“ mich an: „Monſieur ſind Amerikaner?“ „Jawohl.“ 1 „Nonſteur verzeihen, wenn ich vorlaut bin. Aber ich möchte mir erlauben, Monſigur den Rat zu geben, nicht laut Engliſch auf der Straße zu ſpre⸗ chen, das könnte Ihnen übel bekommen.“ „Wieſo, die deutſchen Soldaten wiſſen, daß es in Deutſchland noch eine ganze Menge Amerika⸗ ner gibt, und—“ 3 5 „Pardon, Monſieur, das wiſſen aber die Vel⸗ gier nicht. Und wenn ſie Sie für einen Eng⸗ länder halten, dann ſchlagen ſie Sie 18 Der Handelskrieg. Die engliſche Blockade⸗Erklärung und die Neutralen. Die engliſche Blockade ⸗Erklärung gegen Deutſchland ſcheint den Neutralen die Augen zu Uffnen, es ſcheint, daß ein amerikan iſcher Proteſt zu erwarten iſt. Auch in Däune⸗ mark regt ſich der Unwille ſehr kräftig. In London aber iſt man ſehr hartnäckig und will unter keinen Umſtänden den Neutralen irgend welche Rüchſichten angedeihen laſſen. Es liegen die folgenden Meldungen vor: Kopenhagen, 3. Mür;„Politilen“ ſchreibt, wenn England ſeine Abſicht, Deutſch⸗ land non allem Seechandel abzuſperren, durchzu⸗ führen unternehme, würden die Verhältniſſe de⸗ neutralen Handels natürlich immer ſchlechter, und niemand könne ſagen, wie alles enden ſolle. Die Ausführung der engliſchen Abſicht bedeute die tatſächliche Aufhebung aller völkerrechtlichen Regeln mit der einzigen Ausnahme, daß Ka⸗ pereien nicht geſtattet ſeien. Der große völker⸗ rechtliche Grundſatz, daß die Flagge die Ladung deße, werde aufgehört haben zu beſtehen. Dieſe Grundregel, die erſt in der Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts aufgeſtellt, dann aber abgemieſen wor⸗ den ſei und ſich erſt ſpäter durchgerunnen habe bis zur vollen Anerkennung in der Pariſer Dekla⸗ ration von 1856, werde im Augenblick, wo die Dreiverbandsmächte für ſich das Recht der Be⸗ ſchlagnahme deutſcher Waren beanſpruchten, wo und auf welchem Schiffe ſolche auch angetroffen würden, außer Kraft geſetzt ſeien. England und Frankreich opferten große und vichtige Völkerrechtsregeln wegen eines zvpei⸗ felhaften Gewinns. Mit der Erweiterung des Konterbandenbegriffs und der katſächlichen Sperrung des größten Teils des Durchgangs⸗ handels nach Deutſchland ſei dieſes ja ſchon ſeiner wichtigſten Zufuhren beraubt. Hierzu komme, daß England den deutſchen Unterſee⸗ bootkrieg als einen Rieſenbluff betrachte. Die Dreiverbandmächte hätten aber kein Bedonken, grundlegende Völkerrechtsregeln unzuſtoßen, Hur um die Abſperrung Deutſchlands auch von den wenigen Waroen, wie mit Baumwolle, Tes, womit der Handel noch frei ſei, durchzuführen. WrB Mopenhagen, 4. März.(Nicht⸗ amtlich.) National⸗Tidende meldet aus Lon⸗ don: Die engliſche Preſſe betont einſtimmig, daß ſich Amerika keinerlei Illuſionen machen ſollte, daß irgend ein noch ſo ſcharfer Proteſt gegen die engliſch⸗franzöſiſche Er⸗ Hlärung irgend welche Wirkung haben könnte. Alles Proteſtieren ſämtlicher Neu⸗ tralen könne von pvornherein als ganz frucht⸗ los betrachtet werden. England würde jetzt den Krieg unter Ausnutzung der Seehzerrſchaft füh⸗ ren und ſich über alle Proteſte der Neutralen hin⸗ wegſetzen. Die Welt ſolle jetzt erfahren, wie tief Englands Schwert ſchneide, wenn es endlich gezogen ſei. Globe bedauert nur, daß dieſer Standpunkt nicht ſchon an einem früheren Zeit⸗ punkte offen ausgeſpyochen wurde. Weſtminſter Gazette meint: Es zeigt ſich, daß die öffentliche Melnung der Neutralen außer Stande iſt, uns zu helfen; wir müſſen uns daher ſelbſt mit allen Mitteln helfen. Wir beklagen, daß die anderen Mächte Unannehmlichkeiten er⸗ leiden, Wir müſſen aber rückhaltsſos unſere In⸗ tereſſen wahrnehmen. Dieſer Geſichtspunkt werde vollſtändig von der engliſchen Regierung geteilt. In der National⸗Tidende ſchreibt Möller einen Leitartiſel, in welchem er ſagt: Cle⸗ menceau werfe dem däuiſchen Volke wegen ſeiner Neutralttät Maugel au Slolz bor, Georg Brandes gab hierauf bexeits die richtige Antwort. Ebenſowenig wie Dänenzark den Verluſt von Jütland vergeſſen hat, ebenſo⸗ wenig hat es vergeſſen, daß 1864 die Geoß⸗ mächte England und Frankreich, die ſich Däne⸗ marks Freunde nannten, in der entſcheidenden Stunde alle Verſprechungen, Garantieen und Traktate vergeſſen habe. Er ſagt: Wir Dänen können in dieſen Tagen das Gefühl nicht unter⸗ drücken, daß es die Nemeſis iſt, welche die Weſt⸗ nrächte jetzt getroffen habe. Wir Dänen haben jetzt gute Gründe, ſehr zurückhaltend mit unſeren Sympathieen zu ſein. Wir kennen keine andere Richtſchnur für unſor Verhalten als vollkommene Neutralität. Nur wer dieſe berletzt, hat uns zum Feinde, ſlcht vergeſſen, daß England es wir hoben ni war, das 1807 den uuper zeihlichen Fohltrilt begangen hat, der erſte zu ſein, der unſere Neutralität varſetzt hat und den brutalen Ueberfall auf Kopenhagen ohne Kriegserklä⸗ rung unternahm. Die Weſtmächte haben nun die bittere Lehre von 1807 und 1864. Berlin, 4. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird der B. Z. gemeldet: Das ſehr angeſehene konſervative Blatt„Berlinske Tidende“ ſchreibt: Die letzten Schritte der eng⸗ liſchen Marinepolitik beginnen auch dent Gläubigſten in Dänsmark die Augen zu öffnen, wer der eigentliche rückſichtslos ſelbſtiſche Feind der Neutralen iſt. Die eingeſtandene Tatſoche, daß ſich das an⸗ gebliche Weltreich hinter der Flagge des kleinen Dänemark zu berſtecken für gut bofin⸗ det, hat das Anſehen Englands beint hieſigen Publikum, wie man tecgtäglich hören kann, gewaltig untergrabem. ABerlin, 4. März.(Von unſ. Berl. Zur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ geiſſeldet: Alle Londoner Blätter geben Telegramme aus Waſhingten wieder, wonach Amerika be⸗ ſti mmt proteſtieren werde, wenn As⸗ quith's angekündigter Beſchluß bis zu den logiſchen Folgen zür Ausführung kezunden ſollte. Der engliſche Bofſchafter in Waſhing⸗ ton hat nach der Ueberreichung der Rote As⸗ quith's Bryan mitgeleilt, daß Englands Ant⸗ wort auf den Vorſchlag der Union zur Ber⸗ beſſerung des Zuſtandes in der Kriegszone in London erwogen werde. Hierſn hofft man in Amerika ein Anzeichen dafür zu ſehen, daß die Möglichkeit eines Vorgleiches über die Fortſetzung des neutralen Han⸗ dels zwiſchen Amerika und Deukſch⸗ lan d mit den Verbündeten in einer anderen Form noch nicht ausgeſchloſſen iſt. Die Ausſtandsbewegung unter der engl. Arbeiterſchaft. WB. Zondon, 3. Märg.(Nichtamtlich.) Keir Hardie wird heute im Unterhaufe As⸗ quith fragen, wodurch er ſich für berechtigt ge⸗ halten habe, den Ausſtändigen die Wiederauf⸗ jahnie der Arbett zu befehlen. Die„Times raten der Regierung von der Ergreffung weit⸗ gehender Maßregeln in Sachen des Ausſtandes ab; ſler möchte die Sache vielmehr möglichſt öffentlich behandeln, da die Steuerzahler die eigentlichen Arbeitgeber und die Fabrikanten nur deren Stellbertreter ſeſen. Pom öſtlichen Kriegsſchauplatz. Das Schickſal der baltiſchen Deutſchen. Von einem baltiſchen Deutſchen, der auf eine der Wolga⸗Inſeln verbannt worden iſt, iſt Profeſſor Dr. Schlemann von der Berliner Univerſität der ſolgende im Berliner Lokal⸗ Anzeiger verbffentlichte erſchütternde Bericht ltber das Schickſal det unglücklichen Landsleute zugegangen, die von den Ruſſen aus Gol dap ünd Lyck verſchleppi worden ſind: Wenn es mir perſönlich und auch dein gauzen kleinen Kreis, in dem ich lebe, nicht ausge⸗ ſprochen ſchlecht geht, ſo iſt doch ſo viel un⸗ endliches Elend um uns herum, daß man ſeines Lebens nicht froh werden fann, In der letzten Zeit ſind bier noch viele Gefangenie aus Oſtpreußen hergeſchlepyöt worden, iminer Trupps von etwa 0 Mann;: es war ein entſes⸗ lichen Aubltck. Natürlich ſind es durchweg ganz alte Mäuner, Irauen und Kiiiber galle ſind per Etaune hergebracht, und die Leiden, die dieſe Aexmſten unter den Armen haben ertragen müſſen, ſind gar nicht zu ſchildern. Jaſt alla ſind gegen zwei Monate unterwegs geweſen, haben 2. Seite Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) — Donnertag, den 4. März 1915 hungern und frieren müſſen, ſind von einem Gefänguis ins andere ieben worden, viele ſchon unterwegs geſtorben. Wer vor Er⸗ ſchöpfung nicht weiterkonnte, blieb liegen oder wurde mit Kolbenſtößen weitergetrieben. Satt eſſen war ein Wort, das dieſe Menſchen über haupt verlernt hatten. Sie waren meiſt, wie ſie ginngen und ſtanden, aus ihren Wohnorten, Lyck, Golday und andern Grenzgebieten, zuſammen gefangen und weggeſchleppt worden. Ein Knabe uon fünf Jahren, deſſen Eltern verſchollen ſind, wurde auf der Straße aufgegriffen und fortge⸗ ſchleppt. Ein weißhaariger Alter erzählte mir weimend, daß er mit ſeiner ſchwangern Tochter gfangengenommen worden ſei, die Tochter gebar Unterwegs und iſt auch mit dem Kinde geſtorben. Alle haben ihre ganze Habe verlpren, alles wurde vernichtet und verbrannt. Vielen ſind auf dem letzten Marſche von Aſtrachan hierher die Hünde u Füße erfroren; die werden wohl auch noch daran glauben müſſen. Geſtern ſtarb ine alte Fran von 84 Jahren. Sie kam bewußt⸗ los hier an und iſt auch nicht mehr erwacht. Vorgeſtern ſtarben drei alte Männer, darunter ener von 72 und 67 Jahren; wer ſie ſind und wie ſie ßeißen, wiſſen auch ihre Leidensgefährten nicht. Das ſind ſo die ſtümmen Opfer des Krieges, und alle mächen den Eindruck, als pb ſie es nicht verſtünden, welch entſetzliche un⸗ menſchliche Gewalt ſie hierher geworfen hat. Wir habhen uns der Leute nun gleich nach Möglichteit angenomnmmen. Sobald ein Trupp ankam, gab man ihnen Tee und Eſſen, brachte ſie in Wohnungen unter; die Polizei tat und tut nichts, der Isprawnik, ſonſt ein vollendeter Gentleman, hat keine Mittel angewieſen betom⸗ men; ihm ſelbſt ſtanden die Träuen in den Augen, als er dieſe Kriegsgefangenen ſah. Wir haben nun für die Leutchen geſammelt und geben nen ihren Lebensbedarf. Es ſind aber zu Viele, gegen 175 Menſchen, und beute ſollen noch etwa 100 kummen. Weun man in die Heime geht, wo dieſe Armen untergebracht ſind, krampft ſich einem das Herz zuſammen. Es fehlt an allem. Statt der Kleider haben die Menſchen Lumpen, ſie liegen auf Stroh, das ſen reicht auch kaum ſo weit, daß ſie nicht gleich verhungern. Wenn man dieſe Räume ſieht, wo die Menſchen zuſammengepfercht ſitzen oder liegen, wo auf jedem Geſicht eine ſchreck⸗ liche Leidensgeſchichte geſchrieben ſteht, wenn mau die unglücklichen kleinen Kinder,—es ſind gauch Säuglinge darunter— dieſe abgehärmten, verhungerten Geſchöpfe ſieht, dauu gibt man alles hin, was man hbat. Es iſt gar nicht aus⸗ zudenken, was das werden ſoll, wenn der Krieg noch lange dauert und uns womöglich die Geld⸗ ſendungen aßgeſchnitten werden, dann kommt moßl keiner mehr zurück. General von Litzmann über die Novemberſchlacht bei Codz. Geueral v. Litzmann, der den Durchbruch der deutſchen Truppen aus dem ruſſiſchen Ring bei Lodg leitete und gegen eine erdrückende Ueber⸗ macht die Schlacht gewann, ſchrieb bald nach dieſer glänzenden Waffentat an eine in Braun⸗ ſchweig lebende Verwandte einen Brief, der in der„Nordd. Allgem. Ztg.“ wiedergegeben wird: Ihre herzliche Anteilnahme an meinem Sol⸗ datenglück rührt mich tief, aber Sie dürfen ntein Verdienſt nicht überſchätzen. Das Beſte an uünſeren Erfolgen hat der gute, trene Gott getan, der unſere Herzen ſtählte, mir die richtigen Entſchlüſſe eingab und den von Ihnen ſo treffend betonten Willen zun Siege auch dann erhielt, als alles, außer der Waffenehre, verloren zu gehen ſchien. Ich wiederhole: Alles dies war Gottes Werk; ich konute gar nicht anders, als ſeiner Eingebung ſolgen! Und daun meine Jungens! Teure Couſine, wer das Glück hat, ſolche Regi⸗ menter unter ſeinem Kommando zuu haben wie ich, der vermag den Teufel aus der Hölle zu fagen. Aber, wie ſtehen wir auch mitein⸗ ander! Sie erblicken in mir ihren Vater; ich liebe ſie, nieine ten en, tapferen Jungen, trauere mit ihnen um die Fallenden, ſuche die Verwundeten — Wien in der Kriegszeit. * Wien, Anſaug März 1915. bedaueruswerten Leſer der„Times“ utüſſen vor einigen Tagen ſehr überraſcht ge⸗ weſen ſein. Das ehrenwerte Blaft, das ſich im Beſchimpfen, Verleumden und mauchmal ſogar Totſagen Oeſterreich⸗ Ungarns nicht genug tun laun, brachte ganz unvorbereitet den Brief emes Neutrulen, der ſich Wien wirklich angeſehen hatte. Der brave Mann berichtete ge⸗ wiſſenhaft, daß es den Bewohnern der alten Raiſerſtadt recht gut gehe, daß Handel und Wan⸗ del durchaus nicht ſtocke, daß die Theater und Kaffeehauſer voll ſeien und ähnliche unbeſtreit⸗ bare Wahrheiten mehr. Den Getreuen des eng.⸗ liſchen Welkblattes mußten dieſe Beobachtungen wie ein ſpäter Faſchingsſcherz erſcheinen, denn ſie waren ja ſeit Monaten in die Ueberzeugung hineingelogen worden, daß das ſchöne Wien einer Ruine gleiche und im übrigen nur mit eſnem Friedhofe verglichen werden könne. Die„Times“ ſelbſt urochten bald erkannt haben, welches Un⸗ heil ſie angerichtet hatten. Um Buße zu kun, urden die Falſchmeldungen ſchnell in ihrer Wucht verſtärkt. Hätten die alten Hetzer recht, daun güde es in Oeſterreich⸗Ungarn keinen Platz Die mehr, auf dem nicht die Revolntion wütete. Em Rätſel bliebe immerhin, woher das Holz für die vielen Galgen gekommen wäre, die von den ſcharſen Augen der„Times“ aller⸗ orten wahrgenommen wurden. Wenn die Eng⸗ länder ſig fehr herabgekommen ſind, daß ſie bloß aus abenteuerſichen Erfindungen Troft zu ſchen vermögen, daum ſet ihnen der ſchwache Rettungsanker nicht mißgönnt. Die papierenen waber die Kampffähigkeit in agemut zu erhalten, die ſtolze bensaufgabe: ettung 8 Um weniger handelt' es ſich doch in dieſem Krietze, der noch kein älthileches Beiſpiel kennt, und gegen den unſer Krieg 1870/%1 ein Kinderſpiel war. müſſen wir auch willig jedes Opſer unſere zerſchoſſenen eihen immer wie er ſchließen und„dennoch“ ſiegen wollen, wenn zu tröſten, vor ihrem freudigen 2 Freude an unſerer L Darum es der ſeindlichen Uebermacht gegenüber nach früheren Regeln der Kriegskunſt unmöglich ſcheint. Doppelte Uebermacht wird rückfichtslos angegriffen; in der Verteidigung halten wir jeder Ueber⸗ zahl ſtand! ies iſt das Dogma, das ich meinen Leuten predige und dank ihrer Tapferkeit predigen darf. Aber die Opfer dieſ Krieges ſind ungeheure, und auch unſere Verluſte ſehr ſchwer, beſonders an Offizieren; darum konnte auch keine jubelnde Frende empfinden, als ein Dienſttele⸗ gramm mir die höchſte Kriegsguszeichnung durch den Four le mérite verkündete; es war zu piel Blütt vergoſſen. Nicht, als ob ich mir deshalb einen Vorwurf zu machen habe. Wenn preuf ſiſche Soldaten nur die Wahl haben zwiſchen Kapitulation und Durchbrechen des feindlichen Ringes, darf es kein Schwanken geben; es gab auch keines, nicht eine Sekunde lang! Es war jedem ſo ſelbſtverſtändlich, zu tun, was Ehre und Pflicht geboten. Anm 23. Noventber hatten wir feindliche Uebermacht auf den Ferſen und feind⸗ liche Uebermacht vor uns, außerdem noch Flankenbedrohung. Wir haben uns durchgeſchlagen, geſiegt, dem Feinde 12 000 Gefangene mehr als die eigene Stärke— und 15 Geſchütze abgenommen! Und daun haben wir dieſen Waffenerfolg ausgenützt und ſind im Nachtmarſch querfeldein über gefrorene Sturz⸗ äcker und unter Scharmützeln noch 17 Kilometer weit nach Breziny marſchiert, wo wir im Rücken desjenigen feindlichen Armeekorps ſtan⸗ den, das unſer eigenes Nachbarkorps bedrohlich in Schach hielt. Das war die„ſtrategiſche Verwertung des Er⸗ ich ſolges“, um mich kriegswiſſenſchaftlich auszu⸗ drücken. Sie fand am 24. ihren Lohn in der Rettung des Nachbarkorps und im neuen gemeinſamen Sieg. Wir ſind anfangs durch ſchuelle Erfolge ver⸗ wöhnt geweſen; damals hatten unſere Geguer ihre Rieſenmaſſen noch nicht ins Feld führen könneu, und wir waren ſtark. Jetzt heißt es, ſich der Ueberzahl erwehren; aber wir können das und werden ſiegen, wenn der Wille zum Siege feſt bleibt und wenn hinter denm Heere ein Volk ſteht, das ſich mit uns eins weiß und fühlt in dieſem Willen, und daun Gottvertrauen und ſittlichen Ernſt. Es iſt noch keine Zeit zu fröhlichen Feſten!“ Der Angriff auf die Jardanelen Konſtantinopel, 4. März. (Nichtamtlich.) Das Große Hauptquartiet meldet: Eirn Teil der feindlichen Flotte beſchoß geſtern eine halbe Stunde ergebnislos einige Unſerer Batterien am Dardanelleneingang. Wie die Dardanellen ver⸗ teidigt werden. Die Dardanellen ziehen ſich faſt 75 Kilometer lang in einer durchſchnittlichen Breite von 4 bis 5 Kilometern dahin. Das Schiff, das ſie durch⸗ fährt, iſt auf die Strecke von über 55 Kilometern den Geſchützen der auf beiden Ufern liegenden Forts und Befeſtigungen ausgeſetzt. Da will, wie ſelbſt die Londoner„Daily Mail“ zugeben muß, das Schweigen des einen oder andern Ein⸗ gangsforts nicht viel bedeuten. Die Befeſti⸗ WB. gungswerke der Dardanellen reichen mehrere Jahrhunderte zurück. Au einer der engſten Stellen, der kaum zwei Kilometer breiten Durch⸗ fahrt von Nagara, erbaute Mohammed II. im Jahre 1460 die erſten ſeſten Schlöſſer, w Kumkale ant ährend Ein⸗ und Sedd [„Bahr gange der Dardamellen erſt zwei Jahrhunderte ſpäter unter Mohammed IV. errichtet wurden. der Zeit die man⸗ Veränderungen er⸗ Dieſe Werke haben im Laufe nigfachſten Umbauten und fähren und ſtellen heute durck befeſtigungen dar. Sch ren des vergangenen Jahrhunderts w deutſche Ingenieure und Artillerieoffi⸗ ziere bei ihrem Autsbau g und verſtärkten ſie durch die ſchwerſten Geſchütze der damaligen Zeit, das 50 Tonnen wiegende Kruppſche 28⸗ Zentimeter⸗Geſchütz. Die Jungtürken ſorgten dann, nachdem ſie Herrſchaft gelaugt waren, für eine weitere Verf 5 g der Beſeſtfgungen, ſo daß dieſe beim Ausbruch des Balkankrieges im Jahre 1912 ein völlig verändertes Ausſehen als unter der Miß haft Abdul Hamids boten. Seither haben die Arbeiten niemals geruht, und beſonders in den Monaten, die der Kriegserklärung der Türkei vorausgingen, wurde fieberhaft gearbeitet. Während des Krieges mit Itglien und im Balkankriege häben die beiden wie trotzige Pfeiler emporragenden Werke von Kumkale und Seddil-Bahr feindliche Angriffe mühelos abhalten könſſen, on dieſe keine derartig ſchweren itze wie jetzt die Engländer und Fran„en„ur Anwendung brächten. Hat man beide paſſiert, dann erwei⸗ tein ſich die Dardanellen für einen Augenblick zum See, um jedoch ſchon gei Ke Koleſi wieder zur engen Meeresſtraße zu werden. Steil ragen auf beiden Üfeen die Küſten oft über 100 Meter einpor und ähnlich wie in Gihraltar werden guf ihrer Höhe, auf den einzeinen Terraſſeit und an ihrem Fuße ver⸗ ſteckte Panzertürme ſichthar, aus denen weittragende Geſchützrohee hervorlugen. Der engliſche Admiral Hornby, der int Johre 1878 die Durchfihr! durch die De nellen zu erzwingen ſuchte, ſchilderte bereits mals die Schwierigkeiten, die einem Geſchwa⸗ der beim Kampfe gegen die ſchier uneinnehm⸗ baren Befeſti ungswerke entſtehen.„Die Küſten⸗ geſchütze ſperren die Durchfahrt und können von Schiffsgeſchützen nur ſehr ſchver zum Schweigen gebracht werden. Wir müßten auf ſie ein Steil⸗ feuer eröffnen. Ilachſchüſſe prallen wirkungslos an den Küſtenſelſen ab. Richtet man die Ge⸗ ſchütze höher, dann ſchlagen die Geſchoſſe weit landeinwärts hinter dem Ziel ein, phne die Be⸗ feſtigungswerke im geringſten zu beſchädigen.“ Da Steilfeuergeſchütze vom Schiff aus aber nicht verwendet werden können, ſtehen den Verbünde⸗ ten beim weiteren Kampf um die Dardanellen die größten Schwierigkeiten entgezen. Zwar gäbe es einen Weg die Befeſtigungswerke zu umgehen. Wenn eine Flotte im Golf von Kerbs einliefſe, könnte ſie bei Gallipoli, an der engſten Stelle der Halbinſel, Trup⸗ pen landen. Auch dieſer Fall iſt vorgeſehen, er⸗ heben ſich doch bei Gallipoli ebenfalls mächtige Befeſtigungswerke, deren Aufgabe es iſt, einen Landungsverſuch abzuſchlagen. Ihr größtes Fort heißt— es klingt wie ein Treppenwitz der Geſchichte Napoleon, zur Erinnerung daran, daß hier franzöſiſche Truppen während des Krimkrieges ein bewaffnetes Lager aufgeſchla⸗ gen hatten. Nach einer Athener Meldung im heutigen Mittagsblatt haben die Türken bei Gallipoli 6 Armeekorps in Stärke von 130 000 Mann gelandet. * WiB Konſtantinopel, 4. März. (Nichtamtlich.) Ikdam veröffentlicht eine in den Straßen der indiſchen Städte angeſchlagene Proklamation, in welcher insbeſondere die von den Engländern verbreiteten Lügen zurückge⸗ wieſen werden, die bezweckten, der Behauptung Glauben zu verſchaffen, daß der Dreiverband der der Türkei vorteilhafte Vorſchläge gemacht habe, um ſie zu einem Verharren in der Neutralität zu beſtimmen unmd daß England den Muſelmanen gut geſinnt ſei. die Neutralen. Italien. habe man einigen Ausführungen dez Kriegsminiſters eine kriegeriſche Deutung gegeben. Dieſe Auffaſſung ſei indes unrichtig, nichts berechtige zu der Ani ihme, daß die Regierung derartige Be⸗ ſchlüſſe gefaßt habe; in den letzten Tagen ſei auch nichts geſchehen, was dahin ge⸗ deutet werden dürfte, daß die Stellung liens eine andere geworden ſe. * Von dem Mediziner Profeſſor Curatoſo er⸗ ſchien ſoeben ein Buch Francig ue Italia, worn indlichalles Unrecht dargeſtellt wird, es Frankreich ſeit der Beſchießung Roms 1849 den Italtenern zugefügt hal, Im Vorwort ſagt der Verfaſſer, das Jand wünſche den Krieg nicht, fürchte ihn aber aurh nicht, und jeder werde ſeine Pflicht erfüllen, wenn morgen der Ruf zu den Waffen ertön unt alte hiſtoriſche Rechte einzufordern. Als Hauptforderungen bezeichnet Curatolo die ſie⸗ gelung der Nordoſtgrenze durch Erwerb des Trentinp und die Abtretung von Tune⸗ ſten durch Frankreich. Für reichsgeſetzliche Regelung des Arbeits⸗ nachweiſes. Berlin, 4. März.(Von unſ. Berl. Bur In den letzten Wochen fanden mehrere Kon⸗ ferenzen zwiſchen Vertretern der chriſtlichen, freien, Hirſch⸗Dunkerſchen und polniſchen Ge⸗ werkſchaften ſtatt über die Frage der reichs⸗ geſetzlichen Regelung des Arbeits⸗ nachweiſes. Nach längerer Erörterung einigte man ſich auf Leitſätze, welche dem Bundesrat und Reichstag in einer Petition unterbreitet werden ſollen. Am 8. März fand dann, wie der„Vorwärts“ und die„Ger⸗ mamia“ berichten, beim Reichskanzler eine Audienz ſtatt, welcher von den freien Gewerk⸗ ſchaften: Leipart⸗Berlin, von den chriſtlichen Stegerwald⸗Köln, von den Hirſch⸗Dunkerſchen Neuſtädt⸗Berlin, und von den polniſchen Rymen⸗Kattowitz, beiwohnten. Von den Ge⸗ merkſchaftsvertretern wurde hervorgehoßen, daß ſchon jetzt ihre Organiſation des Arbeiſs, nachweiſes während der Kriegszeit nicht be⸗ friedigen konnten, daß aber insbeſondere nach Beendigung des Krieges die vorhandenen Mängel ſich zum Nachteile der Kriegsteilneh⸗ mer zeigen würden. Eine reichsgeſetz; liche Regelung ſei daher ſchon jeßt in Angriff zu nehmen oder zum mindeſten müß⸗ ten durch Bundesratsverordnung geeignete Vor⸗ kehrungen getroffen werden können. längerer Ausſprache erklärte der Kanzler, daß er ſich der großen Bedeutung dieſer Frage ſo⸗ wohl jetzt, wie nach dem Kriege 5 ſeſ, deswegen würden die vorhandenen Wünſche von der Regierung wohlwollend ge⸗ prüft werden. Eine Erklärung der deutſchen Freikirchen. * EA 7 * Berlin, 3. März. Der Bund Frei⸗ klrchlicher Prediger von Berlin Wahnſinnsausgeburten der Feinde fechten die Oeſterreicher und Ungarn wenig an. Dieſe denken ſich ſhren Teil und laſſen die Tollhäusler reden und ſchreiben, was ſie wollen. Sie gehen ruhig ihrem Tagewerke nach und freuen ſich ihres Wohlbefindens, das ſie der tapferen Grenz⸗ wehr ihrer heldenmütigen Söhne und Brüder, Gatten und Entel danken. „Die Abſicht unſerer Feinde, uns auszu⸗ hungern, muß mit allen Mitteln vereitelt wer⸗ den.“ Mit dieſen Worten beginnen knallrote Ankündigungen, die jetzt in Wien überall zu ſehen ſind. Etwas ſpäter als es wünſcheuswert geweſen wäre, hat ſich die Regierung entſchloſſen, den erſten und wichtigen Schritt zur Rege⸗ lung des Mehl⸗ und Getreidever⸗ brauches zu unternehmen. Die Vorräte wurden mit einer„Sperre“ belegt. Nur 300 Grämm Getreide beziehungsweiſe 240 Gramm Mehl dürfen vorläufig pro Kopf und Tag ver⸗ braucht werden. Für die lückenloſe Aufnahme der Beſtände mußte ein großer Apparat in Bewegung geſetzt werden. In Wien wurden alle Lehrer heran⸗ gezogen und die Schulräume verwandelten ſich für fünf Tage in Amtslokale. So gab es denn auch vergnügte Zuſchaner des arbeitsreichen Beginnens; die Jünglinge und Mädchen, denen die ſchulfreien Tage wie ein Geſchenk des Him⸗ mels eine unerwartete Bewegungsfreiheit brach⸗ ten. Schon heute kann man ſagen, daß die er⸗ fahrenen Fachmänner den Ergebniſſen der in ganz Oeſterreich angevrdneten Erhebungen der Mehl, und Getreidevorröte mit Zuverſicht ent⸗ gegenblicken. Man wird wahrſcheinlich Vorräte feſtſtellen, die das überſteigen, was bisher als vorhandene Menge angenommen wurde. Jeden⸗ falls darf man vorausſetzen, daß die Aus⸗ hungerungspolitik der Gegner ſchmählich zu⸗ ſchanden werden muß. Wie mit den Herzen und den Kräften, ſo wird man auch mit dem Magen durchhalten, ohne ſich fühlbare Entbehrungen auferlegen zu müſſen. Das Ge⸗ ſpenſt des Hungers treibt nur in den Gehirnen der Feinde ſeinen Spuk. Die Wiener Frauen und Mädchen erlahmen nicht. Der Kriegsdienſt der Wohltätig⸗ keit, der Fürſorge, der verſchiedenartigen Hilfs⸗ bereitſchaft hat kein ſchwaches Geſchlecht vor⸗ gefunden. Das eherne Pflichtgefühl trieb zur Arbeit; es war nicht eine raſch vorübergehende „Laune“ oder„Mode“, wie einige mißvergnügte Sittenrichter und Verurteiler glauben machen wollten. Im Gegenteil, der Eifer für die gute Sache nimmt mit jedem Tage zu, und die Formen des freiwilligen Dienſtes für die All⸗ gemeinheit werden immer reichhaltiger. Die Frau leiſtet jetzt außer dem Haufe wahrhaftig Großartiges und der Neid, der ſich in müßigen Tagen oft im Kleiderehrgeiz erſchöpfte, gilt nun der umfaſſenderen Arbeit. Aber dieſe Art des Neides iſt geſund, denn ſie holt hervor, was noch an Kräften brach liegt; ſie iſt ein Anſporn zu höheren Anſtrengungen und hebt aus der Mittel⸗ mäßigkeit empor. Doch auch im Hauſe haben die Frauen und Mädchen für den Krieg„mobil“ gemacht. Die Sammelwagen ſetzen unverdroſſen ihre Rundfahrten fort, und ſie kommen ſtets ſchwer beladen zurück. Es findet ſich ehen immer noch etwas, denn die Fürſorge durchſpäht die verborgenſten Winkel Eigenartig iſt es zu eeeeeeeeee ſehen, wie das Wertloſe mit einem Male 2 5 gewinnt. Für leere Mineralwaſſerfloſchen 15 man heute vielen Dank. Schöne 157 lehren die Bevölkerung, welchen Nutzen die her mißachteten grünen Flaſchen vermögen. Auch der gebrauchte Tee wird aln mehr achtlos weggeworfen, ſondern ſorgfä geſammelt und gewiſſenhaft abgeliefert. Nur 4 einem Gegenſtande herrſcht ſchon ae Ueberfluß: an Büchern. Sie wurden in erſten Zeit in ſolchen Mengen zur Verfügung geſtellt, daß man bitten mußte, die Geberlaune anderen nützlichen Dingen zuzuwenden 57 Im Feſtſaale des Induſtriehauſes fand in vorigen Woche ein ſeltſamer Vortrag ſtatt; 15 ſam war auch die Zuhörerſchaft. Das Par f bot zwar das gewohtnte Bild der 11 aber oben auf der Galerie ſaß Soldat Soldat, eine große ergreifende Gruppe von 5 ren Kriegern. Jedem fehlte ein Arm, hatte alſo ſchweres Leid erfahren. Aber 5 dent Rednerpulte ſtand einer, der ſelbſt einen Arm ſein eigen nannte und der war, Lebensmut und Troſt zu ſpenden. 015 der Einarmige iſt nicht 19 Graf Geza Zichy, der Vortragende, 115 früher Jugend bereits den rechten führte ein glückliches, zufriedenes Daſein, 150 ſeine Umfragen haben ergeben, daß ſich Leidensgenoſſen gleich ihm in der Welt gefunden haben. Graf Zichy zeigte, wie wies ſich mit einer Hand behelfen könne, und er den olle. Nie⸗ Erwerbsleben wiedergegeben werden f auch den Weg, auf dem der Einarmige Unglück⸗ beiler mand kennt das Unglück beſſer als der liche ſelbſt, niemand weiß über rrec Irich, 3. März. Die Turiner Stampg bemerkt zur geſtrigen Sitzung der italieniſchen Kammer, in den Wandelgängen der Kammer — — 7 — Be⸗ n ſei g. Ang ** Donnerstag, den 4. März 1915. Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. und Uumgebung hat folgende Er⸗ lärung beſchloſſen: „Eine gewaltige Zeit iſt über die dei gaude hereingebrochen. Und große ſtellen beſondere Anforderungen an die! genoſſen. Heute braucht das deutſche Vate land nichts dringender als Menſchen der Seit der eherne Mund der Kanonen auf getränkten Schlachtfeldern im Oſten Veſten und auf nahen und fernen ſpricht und in raſcher Folge ſich ein Stück Weltgeſchichte abrollt, hat f weiſe das deutſche Volk ſeine politif wirtſchafichen Parteikämpfe eingeſtellt. Auch auf kirchlichem Gebiet ruht der Streit. Hingegen hat zu unſerem tiefſten Schmerz die evangeliſche Allianz mit den Chriſten der ſeindlichen Länder, insbeſondere mit England, ein jähes Ende gefunden. Engliſche Chriſten, auch aus den evangeliſchen Freikirchen, haben es fogar gewagt, das deutſche Volk und ſeine gerechte Soche zu verdächtigen und zu beſchul⸗ digen, ſeinen friedliebenden und gottesfürch⸗ tigen Kaiſer als den Friedensſtörer Europas zu berleumden und den deutſchen Chriſten das Recht abzuſprechen, ihre vaterländiſche Sache, die Bitte um Sieg, im Gebet vor Gott zu ver⸗ treben. Die deutſchen Freikirchen ſtehen in keinerlei hängigkeitsverhältnis zu dem engliſchen Freikirchentum. Erklärungen von dieſer Seite berühren daher ihre Verantwortlichkeit in keiner Weiſe. Wenn der Bund der Freikirchlichen Prediger zu Berlin und Umgebung in dieſer Stunde dennoch das Wort zu dieſen Kundgebungen er⸗ greift, ſo geſchieht es aus Pflichtgefühl gegen die von ihm vertretenen nichtlandeskirchlichen Gemeinſchaften, und im Bewußtſein ſeiner Veremtwortlichkeit vor dem Richterſtuhle der Kirche und Gorktes. Die Mitglieder der evangeliſchen Freikirchen dienen in dieſem Kriege, wie alle anderen Pa⸗ trioten, Kaiſer und Reich und ſtehen in werk⸗ tätiger Liebe zu ihrem teuren Vaterlande hinter niemand zurück. Ihre an Hand der Bibel und der Geſchichte gewonnene Erkennt⸗ nis lehrt ſie, daß blutige Völkerkriege eine Naturnotwendigkeit bis an das Ende dieſer Weltzeit ſind. Ebenſo ſehr ſind ſie gewiſſen⸗ haft davon überzeugt, daß weder Deutſchlands Kaiſer noch das deutſche Volk dieſen blutigen Krieg wollten; daß alles, was menſchenmöglich war, geſchehen iſt, um ihn noch in letzter Stunde abzuwenden. Es iſt unwiderleglich nachgewieſen, wer die Kriegshetzer waren und äuf weſſen Schuldkonto dieſer Weltkrieg zu ſetzen iſt. Wir erkennen dankbar an, daß durch die weitausſchauenden Maßnahmen un⸗ ſerer Regierung der uns nach drei Fronten aufgezwungene Krieg unſer Volk nicht unvor⸗ bereitet fand, und hoffen zuverſichtlich, daß es unſerer Nation, die einmütig der kaiſerlichen Führung folgt, mit Gottes Hilfe gelingen wird, den vollen Sieg zu erringen. Dazu tragen auch die deutſchen Freikirchen getreulich das Ihrige bei. Ihre heeresdienſt⸗ taugliche Mannſchaft ſteht draußen in den langgeſtreckten Schlachtfronten und ficht, blutet und ſtirbt Seite an Seite mit den Streitern aller Konfeſſionen für des geliebten Vater⸗ landes Ehre, Freiheit und Weltmachtſtellung; ihre Diakoniſſen und ihre Krankenanſtalten haben ſie freudig in den Dienſt der Verwun⸗ detenpflege geſtellt, ihre Preſſe und ihre Pre⸗ diger wirken auf weite Volkskreiſe in vater⸗ ländiſchem Sinne; in ihren zahlreichen Gottes⸗ häuſern und Betſälen werden Sonntags und blut⸗ und Meeren großes Werktags Kriegspredigten und Vetſtunden ab⸗ Veſcheid als der, dem ſie anhaften. Darum möge der Einarmige von Einarmigen belehrt werden, ſich in der gewohnten Berufsſphäre zu betälſgen. Seine Leidensgeführten, die ſich bereits in der Friedenszeik durchgeſetzt hatten, mögen ihm in den erſten ſchweren Monaten des Einfügens und Einarbeitens in die geänderten Verhältniſſe zur Seite ſtehen. nur ſie! Graf Zichy erntete ſtürmiſchen Beifall, und die, die traurig gekommen waren, gingen beruhigter don dannen. Der Krieg ſchlägt Wunden. Aber die Menſchen überwinden ſie, ſoweit Menſchen⸗ kraft und menſchliche Zähigkeit ausreichen. Schmerzvoller, noch überwältigender in ſeiner Trauer iſt ein Beſuch bei den Blinden die mit hellen Augen in den Kampf ausgezogen waren und denen der Krieg ewige Nacht ge⸗ bracht hat⸗ Ein Wiener Journaliſt konnte einige Stunden in der Mitte dieſer Unglücklichen ver⸗ bringen, die natürlich auf das liebevollſte ge⸗ legt und betreut werden. Sie alle haben Stunden entſetzlichſter Pein hinter ſie ſücht⸗ bare Seelenkämpfe überſtanden. Doch die trauxigſte Zeit iſt für ſie bereits borüber, die Dage des Sichabfindens niit dem Unabwend⸗ baren ſind vorbei. Auch der blindgewordene Krieger vermag ſich wiedet mit dem Leten aus⸗ zuſöhnen und neuen Mut zu ſchöpfen Manchem wird es möglich ſein, ſeinen Beruf fortzuſetzenz Mancher allerdings wärd in jeder Hinſicht friſch anfangen mliſſen. Dieſer Aermſten unter dei Armen, der erblindeten Helden des Klieges, bar! nucht vergeſſen werden; es iſt flür jeden heilige icht, ihrer zu gedenken. Private Sammlun⸗ große Note gen find freilich ſchon ein 5 geleitet, aber es mußz gehalten, und in allen freikirchlichen Familien wird in dieſen Tagen ſchwerer vaterländiſcher Not prieſterlich für Kaiſer, Heer und Volk ge⸗ betet. Die Angehörigen der deutſchen Freikirchen werden mit dem geſamten deutſchen Volke durchhalten, es komme, was da wolle. Sie ſind ſeſt entſchloſſen, am Altare des Vater⸗ landes alle Opfer zu bringen, die dieſe große Zeit fordect. Die deutſchen Freikirchen blicken mit allen Volksgenoſſen hoffnungsvoll in die Zukunft. Denn wir glauben, daß eine ſittliche Weltord⸗ nung beſteht, durch welche Gott zu ſeinen Zielen gelangen wird. In dieſem Glauben beten und arbeiten die deutſchen Freikirchen beharrlich und treu, bis daß der Herr Jeſus kommt! J. A. des Bundes Freikirchlicher Prediger von Berlin und Umgebung. Der Vorſtand: R. Neupert und H. Schädel, Prediger der Methodiſtenkirche. R. Kücklich und C. Schuler, Prediger der Evang. Gemeinſchaft. C. Bur⸗ bulla und P. Fehlhaber, Prediger der Bap⸗ tiſtengemeinden. E. Golz, Prediger der„Freien evangeliſchen Gemeinden“. H. Großmann, Prediger der Gemeinden freier Chriſten. Kleine Ariegszeitung. Er hatt' einen RNameraden Die„Liller Kriegsztg.“ ſchreibt: Im Reſ.⸗ Feldlazarett 35 des.. Reſ.⸗Korps hat der Trainſoldat Alfred Freudenberg aus Dülmen 15 Weſtf, freudig und freiwillig für einen unglück⸗ lichen Kameraden ſein Herzblut hergegeben und ihn ſo dem ſicheren Tode entriſſen. Einem Kriegsfreiwilligen mußte infolge einer Granat⸗ verletzung ein Bein abgenommen werden. Der Blutverluſt bei der Operation war ſo ſtark, daß man für das Leben des Verwundeten fürchtete. Nur die Zuführung friſchen menſchlichen Blutes konnte ihn retten. Frendenberg erbot ſich frei⸗ willig, die ſchmerzhafte und keineswegs unge⸗ fährliche Operation an ſich vornehmen zu laſſen, um ſeinem Kameraden das Leben zu erhalten. Die Operation gelang. Die Speichenſchlagader Freudenbergs wurde freigelegt, durchſchnitten und das eine Ende mit einer Ader des Ver⸗ wundeten zuſammengenäht; eine halbe Stunde lang ließ man ſo die Lebenskraft des geſunden Körpers in den geſchwächten und ausgebluteten hinüberſtrömen u. pettete ſo dem ſungen Kriegs⸗ freiwilligen das Leben. Er hatt' einen Kameraden, Einen beſſ'ren gibt es nit. Für das Vaterland gefallene Badener. »Unteroff, d. Reſ. Karl Guthörle, Unteroff. im Regt. 114 Leonhard Flarxmeier, Ritter des Eiſernen Kreuzes, die Maſchinenformer Eduard Becker, Ludwig Fahrner, Wilhelm Schreiber, die Schloſſer Hermann Forten⸗ bacher, Ludwig Hörner, Stanzer Albert Kunzmann, Schaber Otto H 6Il, Former Auguſft Adolf Wolleuſack, fämtl. von Karls⸗ ruhe, Emil Ochs von Schöllhronn, Karl Löf⸗ fel von Berghauſen bei Durlach, Musk. Gipſer Michael Jungans von Wilhelmsfeld, Gold⸗ arbeiter Karl Wolf von Oeſchelbronn, Schmied⸗ meiſter Reſ. Emil Gehrig von Birkenfeld, Kriegsfreiw. Adolf Hellinger, Kriegsfreiw. Albis Nofislavski, Off.⸗Stellp. Julius Eiſen huth, Laudwehrm. Emil Kchmmerer, Gefr. d. Reſ. Julius Friedrich Laur, Einj.⸗ Kriegsfreiw. Emil Kügler und Unteroff. d. L. Ernſt Schweickert, ſämtliche von Pforzheim, Karl Rottmair von Heidelberg, Unteroff. d. Ref, im Reſ.Inf.⸗Regt. 109 Hermann Keil⸗ bach von Ketſch, Lehrer Willy Scheller von Wertheim, Kr Auguſt Haußner am von Höhefeld, Leutn. d. Reſ. Auguſt Oſer, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Müllenbach b. Bühl, Reſ. Albert Fiſcher von Oberbühler⸗ tal, riegsfreiw. Franz Merckle von Gtten⸗ heim, Kriegsfreiw. ſtud theol. Kar! Rob. Brod⸗ beck, Kriegsfreiw. im Regt. 142 Karl Hüglin, beide von Freiburg, Reſ. im Regt. 169 Viktor Brugger von Rietheim, Musk. im Regt. 114 Johann Rietſchle von Riedmatt, Dragoner Wendelin Fritz von Hohenbodman, Unteroff. d. L. im Regt. 170 Heinrich Gleichmann von Kreuzlingen, Musk. im Regt. 170 Eugen Romer von Litzelſtetten, Musk. im Regt. 170 Friedrich Ehinger von Konſtanz, Dragoner im Regt. 22 Friedrich Heilig von Ueberlingen. Verleihungen des Eiſernen Kreuzes ſind nach Mitteilung des badiſchen Staatsanzeigers weiterhin folgenden Angehörigen des 14. Armee⸗ korps, des 14. Reſerve⸗Armeekorps und der 53. Reſerve⸗Infunterie⸗Diviſton zuteil geworden: Infanterie⸗Regiment Nr. 113: Hauptmann v. Rundſtedt, Oberleutnants d. L. I Stromeyer und Ackenhauſen, Leut⸗ nants d. R. Bauzhaf, Henninger, Kollo⸗ frath und Müller, Leutnant d. 8. 1 Strey, Stabsarzt d. 8. II Dr. Remmlinger, Stobs⸗ arzt d. L. I Dr. Schwoerer, Gefreiten Wehr⸗ hei m, 1. Komcp., Musketier Lie bing, 2. Komp., Unteroffizier Isbert, 4. Komp.; Gefreiten Vogel, 5. Komp., Musketier Stuck, 6. Komp., Unterofftzier Kauffmann, 7. Komp., Vizefeld⸗ webel d. R. Eckert, 8. Komp., Gef eiten Blatt⸗ mann, 8. Komp., Feldwebel Frey, 9. Komp., Reſerviſt Stock, 10. Komnp., Unteroffizier In⸗ gold, 10. Komp., Vizefeldwebel Klaiber, 11. Komp., Einj.⸗Freitw.⸗Gefreiten Bodenheimer, 11. Komp., Unteroffigieren Murſt. 12. Komp., Schnee,.⸗G.⸗K., Schießle,.⸗G.⸗K. Jufanterie⸗Regiment Nr. 142. Oberleutnant Keſſel, Oberleutnan 8. Eremer, Leutnant Schiffmann, Leutnant d. R. Zuth, Stabsärzten Selting und Dr. Rhode, Stabsarzt d. L. 1 Dr. Bock, Aſſ.⸗Argt Dr. Berthot, Gefreiten Bierle, 3. Komp., Unteroffizier Krämer, 4. Komp., Gefreit. Ne u⸗ kirch, 4. Komp., Unteroffizier Schweizer, 10. Kormp., Gefreiten Müller, 10. Komp. Vizefeld⸗ webel Kaiſer, 11. Komp., Reſerviſt Rommel, 11. Komp., Gefreiten Zücke, 12. Komp.; Feldartillerie⸗Regiment Nr. 14: Major Wolff, Hauptleuten Höfer und von Kronhelm, Oberleutnant von Spe ch t, Leut⸗ nanten bon Holſt und von Nicolai. Leut⸗ nanten d. R. v. Bauer, Grimm und Albert, Wachtmeiſter Jechleiter, 1. Batt., Vizewacht⸗ meiſter Bertſch, 3. Batt., Wachtmeiſter Zeiſer, 5. Batt, Kanonier Wo! z, 6. Batt, den Vize⸗ wachtmeiſtern Renner, 1. Mun.⸗Köl. 14. und Pick, 1. Mun.⸗Kol../14; Feldartillerie⸗Regiment Nr. 50: Leutnant d. R. Jäger, Leutnanten Weher⸗ mann und Reichardt, Stabsarzt d⸗ 8 2 Dr. Pollock, Sergeanten Weſtermann, I. Vatt., Gefreiten Zimmermann, 4. Batt., Leutnant Wolff, Gefreiten Eugelmann, 3. Komp., beide Pion.⸗Batl. 14; Feldartillerie⸗Regiment Nr. 76: Hauptleuten Frhr. von Reck und Giſchoit, Oberleutnant d. R. Meher, Leutnanten von Bothmer und Körner, Leutnant d. R. Gll⸗ mer, WPizewachtmeiſter Stiegler, 1. Batt., Wachtmeiſter Schatz, 2. Batt, Kanonier Mül⸗ fer, 3. Batt., Wachtmeiſter Küſter, 4. Batt., Kanonier Vanoli, 5. Batt., Sergeanten Waid⸗ m ann, 6. Vatt.; 2. Fußartillerie⸗Regiment Nr. 14: Hauptmann a. D. Wiegand, Leutnanten Kiſtner, Boltze und Buch, Vigefeldwebel Heck, 5. Bakt., Käuonier Weibel, 6. Bertt., Unteroffigieren Ziegler und Kleine, 7. Batk.; Infauterie⸗Regiment Nr. 142: Unteroffigier Reinhard, 1. Komp., Feldwebel — 14 9 2 2 f* Weiſe, 2. Komp., Gefreit. Ulbricht, 2. Komp., Unteroff. Fuhr, 3. Kßp., Musk. Schwämmle, Gymnaſium Wertheim, eſ, Wilhelm 3. Komp., Vizefeldwebeln Krüger, 4. Komp., und Diehm[Boſf K feldwebel d. R. Blau⸗] PWermter⸗ 8. D=——— P Nö 2 U rock, 5. Komp., Gefreiten Hopf, 5. Komp., Musk. Behringer, 5. Komp., Offtzier⸗Stellvertreter Nütten, 6. Komp., Unteroffizier Sauer, Komp., Unteroffizier d. R. Goötz, 6. Komp., Musf. Mehyer 4, 6. Komp., Gefreiten d. R. Wandel, 7. Komp., Tambour Kienzle, 7. Komp., Reſer⸗ viſten Sablotzki und Mai, 7. Komp., Unter⸗ offizieren Bechtel und Dietſche, 8. Komp. Gefreiten Gels und Germes, 8. Komp., 1 offizier Wenk, 9. Komp., Musket. Oettinger, 9. Komp., Unteroffizier Fiſcher, 10. Komp., Ge⸗ freiten Lohner, 10. Komp., Horniſt Benz, 11. Komp., Feldwebel Hünecke, 12. Komp., Vigefeld⸗ webeln Anhuth, 12. Komp., und Rudel. „„ Vizefeldwebel d. R. Schopferer, .⸗G.⸗K., Einjähr.⸗Freiw.⸗Unteroffizier Donbs, .⸗G.,K., Gefr. Kohner,.⸗G.⸗K., Musketſer Manale,.⸗G.⸗K., Unteroffizier Lumpp, 1. Krtep., Gefreiten Weik, 1. Komp., Vigefeldwebel Schmidt, 2. Komp., Gefreiten Grether, 2. Kontp., Unteroffizier Riegel, 28. Inf.⸗Div.; Grenadier⸗Regiment Nr. 110: Mafor z. D. Frhr. von Kleiſt, Obertentnant d. R. Stoll, Leutnant d. R. d..⸗A.-R. Nr. 14 Pelleuz, Leutnanten d. R. Adamezewski, Rühlemann, Schmidt, Jünke, Barkh⸗ Mefſerſchmidt, Glaßner und Giſen⸗ lohr, Leutnant d. L. Hölgerbein, Oberarzt d. R. Dr. Höſtermann, Unterargt d. R. VDr. Knieper, Feldwebel Gichhorn, 1. Koump., Sergeanten Heffner, 1. Komp., Un Beeſer, 1. Komp., Gefreiten d. R. Priem, I. Komp., Vizefeldwebel d. R. Schmidt, 2. Komp., Einj.⸗Freiw.⸗Unterofftzier Baumann, 2. Komp., Grenadier Wieſler, 2. Komp., Unteroffitzier Mündörfer, 8. Komp., Gefreiten Berg⸗ meier, 3. Komp., Grenadier Görtz, 8. Komp., Felbwebel⸗Leutnant Joh, 4. Komp., Vizefeldwebel d. R. Redlich, 5. Komp., Unteroffigzier Wieder, 5. Komp., Grenadier Elbing, 5. Komp,, Vige⸗ feldwebel Kinzig, 6. Komp., Unteroffizier Spe⸗ ſtein, 6. Komp., Grenadier Appel, 6. Kornp. Vizefeldwebel Bund, 7. Komp., Sergeanter Komp., Vizefelbwebel Häffele, 8. 8. Komp., Vigefeld⸗ Laube, 7. Komp., Gefreiten Schuſter, webel Ponath, 9. Komp., Gefreiten Behrin⸗ ger, 9. Komp., Grenadier Felger, 9. Komp., Sergeanten Mack, 10. Komp., Gefreilen Land⸗ mann, 10. Komp., Unteroffizier Röck, 11. Komp. Reſerviſt Galm, 11. Komp., Feldwebel Weck, 12. Komp., Vizefeldw. Schwen der, 12. Komp., Unteroffizier Bangerker, 12. Komp., Feldw. Henſel,.⸗G.., Vigefeldwebel Beideck, .⸗G.⸗K.; Jufanterie⸗Regiment Nr. 112: Hauptmann Zittel, Leutnant Tellkampf, Stabsarzt d. L. 2 Dr. Wenger, Oberarzt D. Dr. Eſſig, Vizefeldwebel d. R. Kreutzer, 1. Komp., Reſerviſt Schüle, l. Komp., Unteroffizier d. R. Gglin, 2. Komp., Gefreiten d. R. Wolf, 2. Komp., Unteroffizier Martin, 3. Komp. Ge⸗ freiten Gekeler, 3. Komp., Offizier⸗Stellvertr. Wirtih an Ramp, Gefreiten Söreenene Vizefeldwebel Bähr, Komp., Unteroffizier Behringer, 5. Komp., Vizefeldwebel d. R. Kofinski, 6. Komp., Reſerviſt Ggolf, 6. Kp., Gefreiten Reiſach, J. Komp. Landwehrmann Tynk, 7. Komp., Vizefeldwebel Ko Hhrs, Landwehrmann Kamratt, 8. Komp., Vigefeld webel d. R. Schwarz, J. Komp., Deuß 9. Komßp., Gefreiten d. R. Gräßlin und Koch, 10. Komp., Unteroffizier d. R. Behrens, 11. Komp., Reſerviſt Biercke, 11. Komp., Unter⸗ offizier Söſſer, 12. Komp., Unteroffigier d. R. Klink, 12. Komp., Musketieren Fritſch, Eckert, Picart, Schlegel, Stemmer und Kol b, ſämtliche.⸗G.⸗H.; Pionier⸗Bataillon Nr. 14: Vizefeldwebel Hofmann, 1. Komp., Piortieren Schwendemann und Vollmer, 1. Komp,, Unteroffizieren Süchsdorff und Oberle, 2. Komp.; Dragoner⸗Regiment Nr,. 22: Frhr. von Berne w iz, Rittmeiſter Oberleutnanten Feutz und Schöttle, Oberleutnant d. R. Rehorn, Leut⸗ Ranten Schaal, Mechtersheimer, Cull⸗ mann, Siegert(Alex.), Reitter, Stabsargt im Inf.⸗Regt. 112 Dr. Zimmer, Wachtmeiſter Stebrauer, 1. Esk., Unteroffigier Petry, J. Esk., Vizewachtmeiſter Friedlin, 2. Esk., Gefreiten Gaefgen, 2. Gsk., Vizewachtmeiſte Esk., Dragon, Häberle 3.., eeeeee 5. Major Duncklenberg, herbeigeſchafft werden, um die Zukunft der Blinden zu ſichern. Allerdings, auch in ihren Reihen gibt es ſtille Freuden, und das Licht, das den Augen verf bleibt, ſtrömt doch irgendwie in das Herz. Das Schickſal ſchafft oft roman⸗ che Verbindungen, dichtet ſelbſt grandioſe Einer der blindgewordenen Krieger fand in Wien ſeine Jugenbliebe, ein Mädchen, das in froher Zeit ſeine Geſpielin war unid/ das Nun bereits ver⸗ und dem Muß man noch ſag lobt haben? Möge Tapferen ein ſchöne; Das in gewiſſem Sinne f N befindet ſich jetzt wohl in eine nen Raume im 2 aurant der recht be⸗ meiſt Straße. igeſſinnen enden Wſener Prit ten, u der Koc genannt Ecke des L nen jetzt ſtonaten in Lemberg ge⸗ + 9 fem. J Schauſpieler, die vor ſeiert waren; on einem Diſche verſamameln ſie Kaufleute, die vor dem Kriege als reich und an⸗ ſehen galten; dort, um den Wandtiſt Haven ich Gutsbeſtzer, denenn die Ruſſen ihre Micnt haven. Etwas verktegen kontit ein Maan in den Saal, daheim vielleicht Bürger⸗ meiſter oder ſonſt irgend ein Wilrdenträger und memt ein Flüchtling, der für 54 Heller ein gutes, 15 weungleich beſcheideues Mittagmahl verzehr möchte. Krone zur Verfügung. Sie brauchen deshalb nicht zu hungern, man ſchickt ſie nicht mit leerem Magen weg. In dem Reſtaurant, wo Gräfen⸗ nen, Fürſtinnen und Prinzeſſinnen bedienen und kochen und vornehme bürgerliche Damen willig ihres ungeübten Dienſtes walten, finden un⸗ gefähr 600 Perſonen täglich Stärkung, Uicht bloß Nahrung für den Magen, ſondern auch innere Aufrichtung. Das geteilte Leid läßt ſich eben leichter ertragen. Sie ſind übrigens beſſer dran als die andern Schickſalsgefährten, die das Speiſehaus im Tiefen Graben nicht aufſuchen fönnen. Aber auch für dieſe wird geſorgt, ſy gut und ſo umfangreich es nur möglich iſt. Und wirklich, es gibt jetzt in Wien keine Hungrigen. R. Ch—t. els/ Worte e Pforte Zu der Mutter und dem Kind, Fuhr das himmliſche Geſind Fort im Sternenraum zu ſingen, Fuhr der Himmel fort zu klingen: „Friede, Friede! auf der Erde!“ Seit die Eugel ſo gerateu, Owie viele blut'ge Taten Hat der Streit auf wildem Pferde, Der geharniſchte, vollbracht! In wie mancher heil'gen Nacht Sang der Chor der Geiſter zagend, Dringlich flehend, leis verklagend „Friede, Friede. auf der Erde!“ Doch es iſt ein ew'ger Glaube, Daß der Schwache nicht zum Raube Jeder frechen Mordgebärde Werde fallen allezeit: Elwas wie Gerscchtigkeit Woht und wirkt in Mord und Grauen Und ein Reich will ſich erbauen, Das den Frieden ſucht der Erde. Mählich wird er ſich geſtalten, Seines heil'gen Amtes walten, Waffen ſchmieden ohne Fährde, Flammenſchwerter für das Recht, Und ein königlich Geſchlecht Wird erblüh'n mit ſtarken Söhnen, Deſſen helle Tuben dröhnen: Friede, Friede auf der Erde! Kunſt und Wiſſenſchaft. Kammerſünger Fritz Vogelſtrom geßht. Dresden ſchreibt unſer Muſikreferent: resdner Hofoper beginnt wieder ein⸗ enornot“, eine regelmäßige wieder⸗ Acheinung. Kämmerfänger Frſtz tt ſeine Giſtlaſſung eingsreicht Es wird aunheimer Kreiſe inkereſſieren, wie der frühere Liebling der Mannheimer„amts⸗ mrüde“ wurde⸗ Man ſuchte Frſtz Voögelſtrom tot⸗ zuſchweigen. Das Publikum jubelte ihm immer General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnertag, den 4. März 1915 Bütktinger, 4. Esk, egiment zu Pferd Nr. 5: von Bökticher, tnanten en Lud⸗ e ſicch, Tel.⸗ r Han⸗ 14. Mannheim. 37 2— Mannheimer Theaterbeſucher 2 im Schützengraben. Verehrl. Redaktion! Wir ſitzen hier im Unterſtande und leſen hi bei die Zeitung vom 21. Februar. Hierin fteht unter„Stimmen aus dem Publikum“„Theater⸗ ſchmerzen“, daß der betreffende Herr nicht mit dem Stück„Nat Zuf iſt. Wenns hier vielleicht dem Herrn beſſer gefallen ſullte, ſo möge er doch zu uns ins Hotel„Stadt Mannem“ kommen. Hier ſind die Franzoſen und Engländer ſo rückſichtsvoll und tiſchen einem immer friſche Völker des Orients auf. Alle Sor⸗ ten kann man ſehen. Man könnte glauben, man ſei im Zirkus. Wir wären recht froh, wenn wir uns in unſerm Muſentempel einmal wieder rich⸗ tig freuen könnten. Berſchiedene Mannheimer Theaterbeſucher, 8. Zt. Schützengraben. N ——— 2 Wer ſtiftet eine Violine. Aus dem Felde erhalten wir folgende Zuſchrift: Ich bin im Felde und habe jetzt eine ganze Muſik⸗ „ geſellſchaft zuſammen und es fehlt uns nur noch eine komplette Violine. Wir wären Ihnen ſehr dankbar, wenn Sie in Ihrer Zeitung unſere Bitte veröffentlichen würden.(Die Adreſſe iſt auf unſerer Redaktion zu erfahren.) Aus Stadt und Land. Mannheim, 4. März 1915. Mit E dem%%%%„%½4 2 Eiſernen Kreuz ausgezeichnet 2 2 —P. · Weinheim, 3. März. Das Eiſerne Kreuz erhielten Unteroffizier d. Reſ. Philipp Müller und Sanitätsgefreiter Rudolf Koch, beide von hier. eerte Perſonalveründerungen der Armee inner⸗ halb des 14. Armeekurps. Es wurden befördert zu Leutnauts: die Fähnriche: Schramm, im Drag.⸗Rgt. Nr. 21; Semmler, im Juf. Regt. Nr. 112, Feiſt, Huwald, im Inf.⸗Regt. Nr. lulz befördert die Vizefeldwebel: Hacfele (Donaueſchingen), Hiener(Stockach), i. Jnf.⸗ Regt. Nr. 114; Roſenfeld, Vizewachtmeiſter (Mannheim), jetzt bei d. 1. Train.⸗Abtlg. d. 14. .K. zum Leutnant d. Landw. ⸗Trains 2. Auf⸗ — gebots. Marine Infanterie: Hem⸗ rich, Oberleutnant zum Hauptmann; Leut⸗ nants: Pagenſtecher, Bielefeld, Pentz, Arntzen zu Oberleutnants. Auszeichnung. Herr Emil Stoll, Haupt⸗ lehrer an der hieſigen Volksſchule, 3. Zt. Leut⸗ nant im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 40, welcher ſchon vor mehreren Wochen mit dem Eiſernen Kreuze aus⸗ gezeichnet wurde, erhielt nun auch als Aner⸗ lennung ſeiner Tüchtigkeit im Felde das Ritter⸗ kreuz vom Zähringer Löwen mit Schwertern verlichen. Beförderung. Ortsbaukontrolleur Unter⸗ offizier Schneider wurde zum Vizefeld⸗ webel befördert. Byn der Handelshochſchule. Die Reihe der Vor⸗ träge im Rahmen der Kriegskurſe des Winter⸗ Semeſters 1914/15 beſchloß Rechtsanwalt und Do⸗ zent Dr. Wimpfheimer mit 2 Vorträgen über ie Kriegsnotgeſetze. Im erſten behandelte er„das Privatrecht und den Krieg, ſowie die Gigenart der Kriegsnotgeſetze im Allgemeinen!. Er ſtellte in der Einleitung zu ſeinem Vortrage zunächſt feſt, daß die Rechtswiſſenſchaft im Vergleich zu den anderen Zweigen der Volkswirtſchaft auf den Krieg ſehr mangelhaft oder gar nicht vorbereitet geweſen ſei. Ihr hat vor allem ein Zentralinſtitut, etwa dem Generalſtab oder der Reichsbank vergleichbar, ge⸗ fehlt. Die Privatinitiative aber, die in der Einzel⸗ wirtſchaft in mancher Beziehung die ntowendige JCCCC.CC.ͤ ͤ ͤKd ˙w ⁰o· in heller Begeiſterung zu, es gab volle Häuſer, wenn er ſang; auch die Muſikbefliſſenen waren ſich einig, daß der begnadete Künſtler ein voll⸗ gültiger Erſatz für Burian und in ſeinem Fleiße und ſeiner Zuverläſſigkeit noch mehr uns war. Auch Kammerſänger Walter Soomer hatte, nach⸗ dem er für Dresden feſt gewonnen war, unter derſelben Nichtachtung und Anfeindung einiger „Führender“ zu leiden. Die Generaldirektion hat ſehr energiſche Schritte getan, um— gelinde geſagt— den Ungerechtigkeiten mit dem perſön⸗ lichen Beigeſchmack in Zukunft vorzubeugen. Kammerfünger Hans Tänzler, der auch in Mannheim wiederholt als Gaſt mit großem Erfolge aufgetreten iſt, wurde an das Herzogliche Hoftheater in Braunſchweig verpflichtet. Büchertiſch. Heft 19 und 20 der Kriegszeitſchrift„Der rteg“(Verlag von Julius Hoffmann in Stuttgart, Preis 30 Pfg.) pro Heft) ſind erſchie⸗ nen. Sie bieten nach der im vorhergehenden Heft äbgeſchloſſenen Schilderung der Schlachten in Oſt und Weſt eine willkommene Abwechflung: die Dar⸗ ſtellung des Seekriegs bis Anfang November, der heldenmmigen Verteidigung eErk Uhr beginnend, „kam hier nicht echts nur von Hauptgrund der Vo ene V zu prägen, aber keine neuen Weg„Wie ſtch aber die wirt⸗ ſchaftliche ge⸗ Alſo 155 ftlich dem W̃ Erfah 9 ftlich zum Individuglismus die Obrigkeit Verbreitung der Dieſer Umſtand er⸗ geſetze zu ſchaffen und die inzelnen der L em Gewiſſen der m aunter dem Drucke ließ. Ideen der Freirech e8, Rahn möglichte Ausfüh rung Drucke der! Vexlaſſen des n den Aufgaben der Geſetz⸗ ng, und der mutige Verſuch, die Geſetze nicht r lediglich den Verhältniſſen 31 laſſen, ſondern die Verhältni bung ſelbſt zu lenken und zu me die Bedeutung dieſeß Umſchwung und die Schwierigfeit der Aufg⸗ der Vortragende zu dem Juhalt ſelbſt über. Er ſkizzierte die wenigen Be 851 iſtern. Indem er der Meinung e würdigte, ging der Kriegsgeſetze ſtimmun⸗ gen privatrechtlichen Inhalts, die ſchon vor dem Kriege in den ordentlichen Geſetzen euthalten waren, ſtreifte die öffentlich⸗rechtliche Geſetzgebung und ſchloß ſchließlich mit einer kurzen Schilderung der rechtlichen Bedeutung des Kriegszuſtandes, in⸗ dem er insbeſondere die Rückwirkung desſelben auf die Privat⸗ und Perſönlichkeitsrechte behandelte. »Köonzert im Felde. In der neueſten, ſoeben bei uns eingetroffenen Nummer der„Liller Kriegszeitung“ finden wir folgende Ankündi⸗ gung: Sonntag, den 7. März 1915, abends 6 Uhr in der Kathedrale Muſikaliſche An⸗ dacht, veranſtaltet von Prof. Dy. Fritz Stein unter Mitwirkung des Deutſchen Kriegsmönner⸗ chor Laon. Die Bernhard Kahn⸗Leſehalle des Vereins für Volksbildung(Ecke Mittel⸗ und Lortzing⸗ ſtraße, Neckarſtadt), deren Benützung jedermann völlig frei zuſteht, war im Monat Februar von 2964 Erwachſenen und 2950 Schülern, zuſammen alſo von 5914 Perſonen beſucht. Der über 9000 Bände faſſenden Bibliothek wurden an 8 Aben⸗ den 3329 Bücher entnommen, davon 33 an neue Leſer. * Chriſtlicher Verein junger Männer, U 3, 23 (E..) Am Sonntag, 7. März, nachmittags 5 findet im Chriſtlichen Hoſpiz 3, 28 der erſte diesfährige Konfir⸗ mandenabend ſtatt, wozu alle Konfirman⸗ den freundlichs eingeladen ſind.— Abends ½9 Uhr hält Herr Miſſionar Keller einen Vor⸗ maum“ in Kamerun. Dieſer Vortrag wird ſo⸗ wohl die Arbeitsweiſe der Miſſiyn wie auch die Lebensweiſe der Kamerunneger behandeln. Je⸗ dermann iſt herzlich willkommen. * Der Verein Geneſungsfürſorge(Großherzog Freidrich⸗Jubiläumsſpende) veröffentlicht ſo⸗ eben ſeinen 16. Jahres⸗Bericht über das Geſchäftsjahr 1914. Wir entnehmen dem Bericht folgendes: Im Berichtsjahr 1911 wurden unſere Geneſungsheime Rohrbach und Tretenhof der⸗ art in Anſpruch genommen, daß dieſelben ſchon Ende März voll beſetzt waren und war der An⸗ drang weiterhin ſo groß, daß Ende Juli die Höchſtzahl der auf der Warteliſte vorgemerkten Pfleglinge in Rohrbach ſich auf 75 und in Tre⸗ tenhof auf 225 belief. Die Wartefriſten betrugen in Rohrbach 2 und in Tretenhof bis zu 10 Wo⸗ chen. Die Zahl der Anmeldungen betrug bis zum Ausbruch des Krieges: in Rohrbach 660, in Tretenhof 661, zuſammen 1321 gegen Rohrbach 808 und Tretenhof 835, zuſammen 1643 im gan⸗ zen Vorjahr. Von den Anmeldungen mußten 2 abgelehnt werden, weil der Krankheitsbefund den Aufnahmebedingungen nicht entſprach, während von den zugelaſſenen 1319 Pfleglingen 17 Pfleg⸗ linge auf das Heilverfahren verzichteten, 35 Pfleglinge wegen der langen Wartefriſten von der Einberufung keinen Gebrauch mehr machten und 280 Pfleglinge wegen des im Auguſt 1914 ausgebrochenen Krieges nicht mehr aufgenommen werden konnten. Die Zahl der Verpflegten be⸗ trug in Rohrbach und Tretenhof zuſammen 967 gegen 1471 und die der Verpflegungstage 25 809 gegen 40 975 im ganzen Vorjahre. Auch im ab⸗ gelaufenen Berichtsjahr würde die Zahl der An⸗ meldungen jedenfalls eine ganz erhebliche Zu⸗ nahme erfahren haben, wenn der Betrieb das ganze Jahr hätte ein normaler ſein können. In⸗ folge des Krieges wurden beide Heime ganz ge⸗ ſchloſſen und ſodann der Intendantur des XIV. Armee⸗Korps für die Dauer des Krieges zwecks Aufnahme für verwundete und im Felde er⸗ krankte Soldaten zur Verfügung geſtellt. Das Geneſungsheim Rohrbach wurde dom Reſerve⸗ Lazarett Heidelberg als Zweiglazareft beſtimmt und das Geneſungsheim Trelenhof dem Roten Kreuz in Lahr unterſtellt. Die Verpflegung der erkrankten Soldaten in beiden Heimen wird von dem Aufſichts⸗ u. Wirtſchafts⸗Perſonal des Ver⸗ eins Geneſungsfürſorge übernommen, wofür der Verein in Rohrbach für volle Verpflegung, ſpwie für Wartung. Ausſtattung an Wäſche, allen chirurgiſchen Inſtrumenten ete. ete. eine Vergü⸗ tung von 3 Mark pro Kopf und Tag erhölt, während in Tretenhof vorerſt eine Vergütung für die übernommene Verpflegung nicht erfolgt. Bis zum Jahresſchſuß wurden in Rohrbach 255 Krieger mit 8319 Verpflegungstagen, in Treteu⸗ hof 127 Krieger mit 2573 Verpflegungstagen, zu⸗ ſammen 382 Krieger mit 10892 Verpflegungs⸗ tagen verpflegt. Während des Jahres ſind dem Verein 10 neue Mitglieder beigetreten, durch Tod oder Austritt ſind 39 ausgeſchieden. Der Mit⸗ Kliederſtand am Ende des Jahres betrug 770 von Tfingtan und der Mitglieder. Die Jahresbeiträge belaufen ſich trag über den„König Ndzoya von Ba⸗ auf M. 17 285. Der geringere Mitgliederſtand ſowie die niedrigeren Jahresbeiträge am Ende des Berichtsjahres ſind auf das Inkrafttreten der Reichsverſicherungsordnung zurückzuführen, da die meiſten Austritte erfolgt ſind, weil die Ge⸗ meindekrankenverſicherungen u. diejenigen Orts⸗ u. Betriebskrankenkaſſen, welche am 1. Jan. 1914 nicht die in der.⸗V.⸗O. verlangten Nachweiſe führen konnten, aufgehoben bezw. mit andern Krankenkaſſen vereinigt wurden. Das verfloſſene Jahr hat uns eine außergewöhnliche Schenkung gebracht; ein nicht genannt ſein wollender Wohl⸗ täter hat uns anläßlich ſeines 70. Geburtstages eine Stiftung im Betrage von 100 000 Mark mit der Beſtimmung zukommen laſſen, daß deſſen Zinſen, ſo lange nötig, zur Deckung des Ausfalles verwendet werden ſollen, welcher durch die teil⸗ weiſe koſtenloſe Verpflegung von der Geneſungs⸗ fürſorge bedürftigen Kriegern entſteht, während das Kapital dem Neubau⸗Konto zug führt wer⸗ ſoll. Das Neubau⸗Konto ſtellt ſich ſomit an ſchluß auf M. 110 708.70. Durch dieſe hochherzige Zuwendung ſind wir in der Frage der Errichtung eines dritten Heimes für Frauen, welches, wie aus den langen Wartefriſten her⸗ vorgeht, ein dringendes Bedürfnis iſt, bedeutend naäher gerückt und ſprechen wir daher unſerem Stifter, welcher ſchon in früheren Jahren die Beſtrebunngen unſeres Vefeins durch reiche Geld⸗ geſchenke, insbeſondere des uns vor einigen Jah⸗ ren geſchenkten, bezugsfertigen Neubaues in Tretenhof, unterſtützt hat, unſeren allerherzlich⸗ ſten Dank aus. Vom Stadtteil Käfertal. Daß eindringliche Aufforderung und Belehrung über die Pflicht, noch borhandene. Goldſtücke fetzt der Reichs⸗ kaſſe zuzuführen, ihre Wirkung nicht ver⸗ fehlen, beweiſen die namhaften Schulfammlungen. So konnten von der Schule dahier in 7 Tagen be⸗ reits 2060 M. in Gold gegen Papiergeld umge⸗ wechſelt werden. Was ſonſt allen Mahnungen in den Zeitungen nicht gelingt, erreicht das Bitten der Kinder und Enkel, die in der Schule für die Sache intereſſiert worden ſind. Mutmaßliches Wetter am Freitag u. Sams⸗ tag. Der im Südweſten und gleichzeitig im Nor⸗ den ausgebildete Hochdruck hat ſich noch verſtärkt und die vorhandenen Störungen vollends auf⸗ gelöſt. Für Freitag und Samstag iſt trockenes, nachts kaltes, tagsüber milderes Wetter zu er⸗ warten. Polizeibericht vom 4. März 1915. (Schluß.) Eyploſion. Am 2. d. M. nachnrittags 6 Uhr 45 Min., entſtand im Hauſe II 7, 193 eine Gas⸗ exploſion dadurch, daß beim Abnehmen von Gas⸗ lampen vergeſſen worden war, das Rohr zu ſchlie⸗ ßen. Der Wohnungsinhaber, welcher mit Benzin⸗ Taſchenfeuerzeug das Zimmer betrat, wurde bei der Explofton an Kapf und Händen erheplich ner⸗ brannt. Durch den Luftdruck würden ſämtlſche e enen nene eemneeee crense Linoleumbelag ſtark beſchädigt und ein Schaden von etwa 300 M. verurſacht. Unfälle. In der Durchfahrtsſtraße durch die alte Dragonerkaſerne wurde geſtern Nach⸗ mittag ein 13 Jahre alter Volksſchüler von hier von dem Automobil IV—3920 erfaßt und zu Boden geſchleudert. Er trug eine ſehr erhebliche Kopfwunde und mehrere Hautabſchürfungen da⸗ von und wurde im Krankenhaus in der Drago⸗ nerkaſerne verbunden. Unterſuchung iſt einge⸗ leitet.— Bei Reparaturarbeiten in einem Fabrik⸗ betrieb in Neckarau ſtürzte am 2. d. Mts., vor⸗ mittags ein 19 Jahre alter Schloſſer von dort aus einer Höhe von etwa 3 Meter herab und zog ſich eine Verſtauchung des linken Fußes zu. — Am gleichen Tage nachmittags wurde ein 7 Jahre alter Volksſchüler von hier, als er über die Friedrichsbrücke ſprang, von einem in der Fahrt befindlichen Straßenahnwagen erfaßt und gegen einen Eiſenträger geſchleudert, wobei er eine Gehirnerſchütterung erlitt. Beide Verletzten fan⸗ den Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe. Zuſammenſtoß. An der Ecke der Collini⸗ und Nuitsſtraße erfolgte geſtern Abend 8½ Uhr ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Automobil und einem unbeleuchteten einſpännigen Fuhr⸗ werk. Das Automobil wurde ſtark beſchädigt; das Pferd fiel zu Boden, ſprang jedoch ſofort wieder auf und der Fuhrmann entkam uner⸗ kannt. Perſonen wurden nicht verletzt. Vergnügungen. * Union⸗Theater(U. T. Lichtſpiele) P 6, 23/24. „Das Geſicht am Fenſter“ iſt unbedingt eines jener Film⸗Senſationsdramen, das den Zuſchauer von Anfang bis zum Ende in ſeinem Bann hält und da auch das übrige Programm, von dem wir nur nach den kolorierten Zweiakter:„Die Flammen⸗ tänzerin“ nennen wollen, durchaus auf gleicher Höhe ſteht, ſo iſt dem Union Theater ein reger, zahlreicher Beſuch ſicher. Mit vollem Recht wird der Spielplan des Union⸗Theaters das Programm des guten Geſchmacks genannt. Aus Sem Greßherzogtum. Offeuburg, 3. März. Die Anmel⸗ dungen zu dem am nächſten Dienstag, den 9. ds. hier ſtattfindenden Weinmarkt ſind zahl⸗ veicher eingegangen, als erwartet werden durfte. Es gelangen nämlich insgeſamt 131 Poſten mit zuſammen 3135 Hekto der verſchie⸗ denſten badiſchen Weine zum Angebot, und weil neben dem letztjährigen Gewächs auch noch ältere Jahrgänge in erheblicher Menge vertreten ſind, bietet ſich Reflektanten wieder günſtigſte Gelegenheit zur Deckung des Be⸗ darfs und Befriedigung weitgehender An⸗ ſprüche. Das Ausſtellungsverzeichnis iſt be⸗ reits gedruckt und wird Intereſſenten auf au die Weinmarktkommiſſion gerichtete Anfragen koſtenlos zugeſendet. Sulzbach, 3. März. Das zun Nachlaß mit Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäulicht 0 Wieſen, Ackerland(1165 Ar), ſowie 505 Ar Waz uſw. gelangte durch das Notariat Weinheim zur öffentlichen Verſteigerung. Der Zuſchlag er⸗ folgte für das Höchſtgebot von 42 550 Marf an den Kaufmann Ludwig Meyer in Mannherm Letzte Meldungen. Ein feindlicher Flieger über Rottweil. Stuttgart, 4. März.(Ni lich.) Bekanntmachung des ſtellverkdetenden Generalkommandos: Ein feindlicher Flieger iſt geſtern über Rottwoil erſchienen und hat drel Bomben auf die Pulverfabrif ge· worfen. Der hierduuch entſtandene Schaden iſ gering und hat den Betrieb der Fahrik in keiner Weiſe geſtört. Weitere Augriffe des Fliegers ſind durch das Schutzkommando verhindert wurden. England und die Neutralen. WTB. Kopenhagen, 4. März.(Nichtamt⸗ lich.) Der Berlinske Tidende ſchreibt ihr Kore. ſpondent aus London zu der engliſchen Erlt rung: Von ihr werden die neutralen Stagten he⸗ Kriegszeiten kein Recht troffen, ſie haben in ihren Handel wie gewöhnlich fortzuſetzen. Sie dürfen mit dem Feinde nur handeln, ſo weit die Handelsware nicht Konterbande und keine Blo⸗ kade erklärt iſt. Im Falle der Blofade dürfen ſie mit dem feindlichen Lande überhaupf keinen Handel treiben. Nun ſpricht aber Asquith we⸗ der von Blockade noch von Konterbande, ſon⸗ dern es wird ein vollkommen neues Seekriegs⸗ recht geſchaffen, welches ein neutrales Schiff ab⸗ zuurteilen erlaubt. Die engliſche Erklärung iſt alſo keine Angele. genheit zwiſchen England u. Deutſchland allein, Deutſchland hat das Recht, ſich über den Bruch des bisherigen Seekriegsrechts durch England zu beklagen, dadurch verloren, daß es ſeihſt gegen das Völkerrecht gehandelt hat. Die Neutralen baben nur dann das Recht näßere Erklärungen zu verlangen, wenn ihre Schiffe eſchlagnahmt werden. Jetzt will England ſeine Seemacht bis aufs Aeußerſte ausnützen u. die geſamte englicche und franzöſiſche Preſſe unterſtützen die englische Regierung kräftig. Die„Dacia“. WTB Lon don, 4. März.(Nichtamtlich) Zu der Angelegenheit der Dacic“ meldet die Times aus Waſhington: Amtliche Kreiſe wollen erſt porgehen, agee e Vſiſchen Priſengerichts gefallen iſt. Frankreich die Gültigkeit des Verkaufs der „Dacia“ nicht anerkennt, wird höchſtwahrſchein⸗ lich Proteſt erhoben werden Der Beſttzer der „Dacia“ erklärt, er habe kein Intereſſe an dieſer Entſcheidung, er habe die Beſchlagnahme durch die Franzoſen erwartet, glaube aber nicht daß man das Schiff konfiszieren werde Das Schiff ſei bei einer britiſchen Geſellſchaft gegen Be ſchlagnahme verſichert. Breitung teilte ferner mit, er habe von einer engliſchen Geſellſchaft ein zweites Schiff gekanft, das am Montag mit Baumwolle von Halifar nach Trieſt abgehen wird. * WTB. Stuttgart, 4. März.(Nichtamt⸗ lich.) Der König hat laut Staatsanzeiger dem Staatsſekretär der Reichsſchatzkaſſe Dr. Helfe⸗ rich das Großkreuz des Ritter⸗Ordens ber⸗ liehen. WTB. Berlin, 4. März.(Nichtamtlich⸗) Das Militärwochenblatt meldet: Freiherrn von der Goltz, General⸗Leutnant z. D. und Kom⸗ mandeur der 50. Reſerve⸗Diviſion wurde der Charakter eines Generals der Kavallerie bet⸗ liehen. Poſeldt, Oberſt a. D.(Konſt pel) zuletzt Oberſtleutnant, Direktor der zweiten Artillerie⸗Depot⸗Direktion wurde der Charak⸗ ter als General⸗Major verliehen. Berlin, 4. März.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Amſterdam wird B. Z. gemeldet:„Times meldet aus Newyork vom 28. JFebruar: Jeben Paſſagier des Cunarddampfers„Luſitania mußte jedes einzelne Stück ſeines Gepäcks ſelbſt als ſein Eigentum anerkennen, ehe es in den Ge⸗ päckraum verſtaut wurde und ſich dann ſelbſt le⸗ gitimieren. Die Behörden und die Eigenkümer des befürchten nämlich einen Bomben⸗ anſchlag. 10 Be rlin, 4. März.(Von unſ. Berl But) Aus Kopenhagen wird der B. 3. gemeldet:„Po⸗ litiken“ meldet aus Chriſtianſa: Ein Dampfer der Skandinavien⸗Amerika⸗Linte kam geſtern früh in Ehriſtiania an. 120 deutſche Paſſa⸗ giere vom Bismarck Archipel, unter ihnen der frühere Gouverneur von Neu⸗Guinen Dr. Albert Mahl, durften nach Beklin reiſen. 5 Wies. Wien, 4. März. Die Zgeik mde Dſchabid Bey iſt in Begleitung des Dele⸗ gierten der Türkei bei der Verwaltung der 5 niſchen Staatsſchuld, Dſchahid Bey, und des Ve⸗ raters des deutſchen Botſchafters in Konſtant nopel, Waſſermann, geſtern nach Berlin abge⸗ reiſt. WTB. Lyon, 4. Märg.(Nichtamtlich Nouvelliſte meldet aus Paris: Die Deputier' ten Bouge und Caſtelnau frugen den Mimiſter des Aeußern, ob es nicht augebracht 0 Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn 1 55 ſchlagen, daß Frankreich die Verpflegung dortigen franzöſiſchen Gefangenen beſt. und zwar durch Vermittlung und unter de weiter des Gutsbeſitzers J. Schowalter gehörige Gut Veramtwortung eines neutralen Stunttes. „Sulzbacher Hof“, beſtehend aus 30 Ar Hofraſte 2— —— iee Atien und Schuldwerschreibungen der Dolinerstag, den 4. März 1915. 8 SGeneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblat!) 5. Seite. Berliner Handelsgesellschaft Ueber das Ergebnis der Aufsichtsratssitzung om 3. Februar, wonach die Dividende bekanmt- lich von%½ Prozent au 5 Propent ermägigt Wird, während für Kriegslasten und Kriegsschä- den 4 Mitl. M. abgesetzt werden, haben wir in unserem Mittagsblaft vom 20. Februar ausführ- liehe Mitteiſungen genacht. Nach dem jetzt vorliegenden Geschäfts⸗ bericht bat sich die Berhner Handelsgesell haft im Berichtsjahre an einer Anzahl be⸗ deutender, größtenteils bereits ab⸗ gewickelter Geschäfte beteiligt Die Geschäfte betrafen die Begebung von Schuldver- schrebungen, und zwar von Peichs-, Stagts- und Stadtamleien sowie von solchen von Eisen- bann⸗ unc Irrclusträe-Gesellschaften, ferner diie Ausgabe ven Aictien- von Fisenbafm- und Iu- dustrie-Geselchaften und die FEinhihrung von Alctten an der Birse. Unter anderm hat die Bank Ober· Schtesischen Kokswerbe und Chemischen Fabriken . übernommen; diese Uebernahme steht in engem Zusammenhang mit dem Verkauf der der Handlelsgeselfschaft, der Oberschlesischen Eisen- industrie-G. Mr Bergbau- und Hütteubetrieb und amem Gewerleen gehdrenden Kuxe der Con- Soliclieien Gleiwiteer Steinkohlengrube, die von den Oberschlesischen Kobswerten erworben Wurdlen. Von besonderem Interesse sind die ein- gehenden Ausfühnungen über dlie Lage der deutschen Industrie im all⸗ geme nen utl besondlers einzemer der Bank nahie- Slehender Gesellschaften. Bemerkt wWird u.., daß nach vorübergeherider Stockung in der deut- schen lnckustrie der Grad der Beschäftigung von Monat zu Monat steigen konnte und bei einzenen Gesellschalſten, die in bedeufendem Umtang Kriegstaterial hersfellen, jetzt zerhebfich höher als vor Ausbruch des Krieges ist. Die durch die Verhallnisse bediugte Verminderung der Einfuhr führte im Zusammnenhang mit der Lichtung der Vorräte und dem Eingang won dußenständen da- aug daß dſe geleſiethe Lage der Industrie im allge- weinen während der petzten Monate eine wesent⸗ ſiehe Verbesserung erfuhr, so daß viefach an die Stelle von Baukschulden Baunk guthabeu getreten sind. Ueber einzelne dem Institut nahestehenden Gesellschaften wird lolgendes berichtet: Die Gehr. Körting.-G. war im ver⸗ ſlossenen Geschäffsjahr iu alfen Abteilungen gut beschäftigt. Nach Ausbruch des Krieges mußte mit Anspaunung aller Kräfte gearbeitet werden, um die von den Hleeresverwaltungen eingegauge⸗ gen Aufträge bewätigen zu kömien. Die bei Ab⸗ lassung dieses Berichtes vorliegenden Aufträge sichern der Gesellschaft auf längere Zeit hinaus Volſe Beschäftigung und einen guten Nutzen. Das mlaudsgeschaſt hat im abgelaufenen Geschäfts⸗ jahr ein beiriedigendes Erträgnis gebracht, die Abschlüsse der Auslandsgesellschaften liegen hoch nicht vor undd werden aus dem feindlichen Auslaude auch erst nach Friedensschluß erwartet werden Föunen. 1 Die Deutsche Niles Werkzeug⸗ uaschinen Fabrik, welche im Jahre 1913 4 Prozeut Dividende verteiſt hat, dürfte für das Ceschäftsſahr 1914 eine Erhöhlung der Dividende eintreten lassen. Der Cesellschaft siud seitens der Heeresverwaltung reichliche Aufträge zuge⸗ führt worden. Die Aussichten für das laufeudde Jahr sind recht günstig. Die Waggonfabrik Jos. Rathgeber .8. kounte ihre Dividende für das Geschäfts- jahr 1913/14 von 8 Progent auf 9 Prozent er- höhen; das laufende Jahr Güürite gleichfalls ein günstiges Resultat erbringen. Die Frauz Meguin u. Co.-G. hatte im erzten Semester 1914 befriedigend gearbeitet und verfügte bei Ausbruch des Krieges über recht er- hebliche Aufträge; ein wesentlicher Teil dersel- ben stammte iuclessen àus dem ſeindlichen Aus- land, und die Ausflihrung dieser Bestellungen mußte bei Beginn des EKrieges sistiert werden. Das im abgelaufenen Geschäftsjalir erzielte Ergeb⸗ nis wird vorallsstehitlieh befriedigen, dochi dürfte für die Ausschüttung einer Dividence die Frage der Nücksstellung auf Auslandsforderungen be⸗ stimmencl sein. Unter recht freundlichen Verhälnissen arhei⸗ 55 die Stahlwerke Rich. Lindenberg .-G,, die für das am 30. Juni 1914 beendete Ge⸗ Steſahr wiederum eine Dividende von 12 Prazent zur Verteilung bringen kounte. Im ersten Semester des laufenden Geschiäitsjahres haben die Umssa tze eine bedeufende Erhöhung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erfahren, und die Oeselfschaft ist auf Monafe hinaus mit Aufträgen versehen. Die das Iustitut interesslerenden Geselischalten arr züddentsches Baumwollindu⸗ Erlangen Piersee und Unter- uausen — haben àuch im abgelaufenen Ge- Schäftsfahr befrieckgende Ergebnisse erzielt. Die Firma Lenz u. Co. G. m. b. H. hat im Berichtsjahr den Bau von 137.53 lem(in Vorjahre 141.5 km) infändischer Baſinen ausgeführt. Durch den Kriegsausbruch ist ein großer Teil der Ver- handlungen über neue Projekte unterbrochen Worden. lu den beiden ersten Kriegsmonaten hatten die von der Firma Lenz u. Co. betriebe- nen Klein- und Nebenbahnen inſolge der Eiu- Schlränkung des Verthehrs einen erheblichen Rück⸗ gang der Einnahmen zu verzeichnen; seither ist jedoch bei den meisten Bahuen wieder eine merk⸗ liche Steigerung des Verkehrs eiugelreten. Die Deutsche Kolonial Eisen⸗ bahn Bau- und Betriebs Gesell⸗ schaft hat 1914 ihre Bautätigkeit in den Kolo- nien erfolgreich ſortgesetzt, bis der Ausbruch der Feindseligkeiten in einzelnnen Schutzgebieten zur Einstelfung der Arbeiten nötigte. Bis zu die⸗ sem Zeitpunkt war auch die Entwicklung der von der Gesellscheft betriebenen Bahnen durchweg befriedigend. Die Gesellschaft hat mit dem Reichs-Kolonialamt vereinbart, daß die ſaufenden Bau- und Betriebsverträge nicht als aufgehoben gelten, bis zur Wiederkehr normaler Verhältnisse iudes besondere Berechnungen stattfinden.— Die im Besitze der Kamerun Eisenbahn-⸗ Gesehlschaft befindliche Kamerun-Nord- bahn hat sich bis zum Kriegsbegiun sehr befriedi- gend entwickelt. Auch die Läudereien ließen gün⸗ stige Ergebnisse erwarten, so daß die Gesellschaft damit rechnen konnte, die Dividende aus eigenen Mitteln aufzubringen. Der frauzösisch-englische Einfall in Kamerun hat diese Hoffnungen zu nichte gemacht; es scheint zur Zeit ein erheblicher Teil des Bahngebietes in feindlichem Besitz zu sein. In besonders empfindlicher Weise wurde durch denu Ausbruch des Krieges der Grund- stüchsmarkt betroffen; die Belebung, welche in dlen ersten Sommermonaten des Berichtsjahres sich bemerkbar getnacht hatte, verschwand mit einem Schlage. Auch bei der Handelsge- sellschaft für Grundbesitz schwebten zu jener Leit ernsthafte Verkaufsverhandlungen. die sofort eingestelft Wurden: Die(iesellschaft Hal Verkaufe im Geschäftsjahr 1914 vicht be⸗ Wirken können. Die Vermietung der Wohnungen iti den neu erbauten Hauseru am Hohenzelleru- damm machte im ersten Halbiahr weiter befriedi- gencde Fortschritte; gegen Ende juli waren zwei Drittef der Wohnungen zu guten Preisen vermio- tet. Auch im Vermietungsgeschalt ist jedoch mit Kriegsbeginn ein Stilistand eingetreten, wie auch die Bauarbeiten bei der in Augritf genommenen zweiten Häusergruppe eine Verzögerung erfah⸗ ren haben.— Bei den der Handelsgesellschaft für Grundhesitz naliestehenden Terraingesellschaften, der Wesfliche Boden.G. in Liqu. und der Industriegelände Schöne-⸗ berg-.-G. stockte gleichfalls der Grundstücks⸗ verkauf aus den angeflühirten Gründen völlig; nur die Bahnhof Jungferuheide Boden- .-G. kounte eine Eckbaustelſe zu gutem Preise verkaufen.— Die.-G. für Erwerb und Verwertung von[ndustrie- und Hafengelände in Hamburg-Neuhof hat im ersten Halhlahr einige Grundstücke mit guten Nutzen verkauft. Die günstige Lage ihrer Lände- reien und die dureht die Aufschließung des Ter⸗ rains entstandenen Kanalbauten lassen nachi Wiederkehr normaler Verhältuisse eine weitere günstige Entwickelung der Geselfschaft erhoffen. Geldmarkt, Bank- und Börsen- wesen. Die zwreite Kriegsunleihe., Eine Rundfrage des Hamnoverschen Couriers bel den örtlichen Bankinstituten, Sparkassen und Banken hat ergeben, daß sich das Privatpubli- kum in weitregerer Weise an der Zeich- nung der neuen Reichsanfeihe beteiligt als es im letzten Herbst der Fall War. Ganz hervorragend ist die Beteiligung der Sparer bel den städtischen Sparkassen, wo zeitweise durch den Andrang Stockungen lervorgeruſen Wurden. Auch bei den Landkreissparkassen tritt das Pri- vatkapital bei den Zeichnungen stark in Erschei⸗ nung. Schätzungsweise ind einschlieglich der Zeichnung der Stadtverwaltung bis heule in Hamiover-Linden 25 Milfionen Mark auf die neue Reichsanleihe gezeichret. Berliner Effektenbörse. Berlin, 4. März. Auch in der heutigen Börsenversammlung bestand gute Meinung für unsere heimischen Auleihen, wenn auch die Umsatze darin zunächst noch ge- ring sind, da sich das Hauptinteressenach wie vor der neuen Kriegsanleihe zu⸗ wenclet. Von Industriewerten Faren besonders die jungen Aktien der deutschen Erdélgesellschait gelragt und werden demenisprechend höhler be⸗ Wertet. Von Oberschlesischen Werten wurden Oberschles. Kokswerte genannt. Von schweren gesucht, dagegen Bochumer und Laurahütte ver- nachilässigt. Am Devisenmarkt bestand rege Nachfrage für rumänische u. italienische Devisen. New-Lorker Eflektenbörse. NewWyork, 3. März. Das Geschäft an der Eifektenbörse war lieute bedeutend umfang- reicher als an den Vortagen. Es wurden 230 000 Stück Kktien umgesetzt. Die Tendenz War durchweg fest, besonders Readings und erstklassige Anlagewerte erfreuten sich lebhafter Nachfrage. Am Bondsmarkt wurden 2826000 Dollar umgeseizt. NEWVORK, 3. NMärz.(Devisenmarkl. 5 2 Tägllohes Geliellgſgg 5—12—. Cable Transfers.80.87„.80.35 Weohsel auf London(80 Tageedsds.78.50.78.50 Slohtwechsel Paris 352725.27.00 Siohtwechsel Berlinnn 82⁴¼5 83¹⁰ Sire 8 495 49.— NMEWVORk, 3. März,.(Sohluss-Notierungen.) 3 2. 3. 2 Atoh. Top. Santa Fs Norfolk& West. o. 100 100 4 Bonds. 91ʃ½ 31— Vorthern Paolflo d. 102/ 100 Zalt. Ohio 4% Süds. 830 83.— Fennsylvanla dom. 105.— 10 Ohes. Obio 4½ 8s. 72½ 71½% Reading oom 1435 112 8 Korth, Pac. 3 Bds. 52% 652% J Rock Island dom,. Horth. Pao. Pr. Lien Paoſfio. 18 81—— 4 Bonds% 99/ South. Rallw. pref. 43.— South. Paointe d 4 Unlon Pabifſo o. 11624 118.— 1929 KM8 81% 80% J Wabash pref. 1½ 15%½ Unſon Paclfie oohv. Amalgam. Copp. o. 584— 53½ 4 Sonds. 38%/ 88% Amerſo. Qan 1575 5 9358 Atoh. Top. Eat 8 do. do, pre— FC ner Sn ae 16 150,% Sallimore 110 Obio 15 158 8 5 Oanada Paolfſoo 5¹ 2 5 Ches,& Oklo.. 41.— 40% ahd felegr. d0. 129— 120 Chſo. Milw.St.Paulo. 65½ 85.— Sethlehem Steel. 54¼ 54½ St. 5 4 Soforago u. Souin. 5 ee ee entral Leather 88 40 7 Int. 0 prf 5— Mexlo, Pefroleum*— 113—114 Unit Siat. Steelse. 4, 12 ſlünole Oentr. oom. füs— 10 Amden, 705 0 5 Loulav, u. Aasby. 111—— 110% am. Car. u. Foundry — 55 Utah Copper dom.— 127 117% Internat.Hasfester— MHlssburl Pablflo 12½ 11%/ Repob. con Stee 195 195% ie Vork Centr. o. 25 55 eeneee do. Ont& West o. 25ʃ, Mandel und industrie. Phönix.-., lür Bergbau u. Hütten- etrieb, HKörde. b. Fraukfurt a.., 4. März.(Priv.-Tel.) Der Gewiun für das am 31. Dezember ahgelaufeue Halbjahr des Gieschäftsjahres 1914¼15 und erste beträgt nach Abzug der Hebungsunkosten Zinsen M. 105887 390 gegen.18 849.875 ersten Halbiahre 1913,/14. Dazu tritt der Gewinn- vortrag mit M. 9106.520 gegen M. 460 im Vorjahre. Bekanutlich hat die Geselsschalt in 5 letsten Bilauz eine Rückstelluug von 9 Millio-⸗ nen Mark für Ausfall infolge des Krieges vor- genommen, die bisher nicht in Auspruch genommen wurden. Das Minderergebnis ist auf die Einwirkung des Krieges zurückzuführen. Die Beschäftigung war vom August ab erheblich eingeschränkt, weil schon im ersten Kriegsmonat annähernd 12 000 Arbeiter zur Fahne einberufen wurden und weitere 2000 Arbeiter im Laufe der jolgenden Monate. Auf eine geraume Zeit, bis Er- satz für verloren gegangene Arbeit an Aufträgen für das feindliche Ausland und nach Vebersee ge- boten wird, mit Ausnahnie der ganz besonders auf die Ausfuhr augewriesenen Drahtverfeinerungs- werke, sind unsere Hüttenbetriebe seit mehreren Monaten ini Raume der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte vol! beschäftigt. Der Versand be- trägt 60 bis 65 Proz. des gewölnlichen. Beim Bergbau hielt sich die Beschäftigung in enger Grenze. Die geförderten Meugen wurden glatt abgesetzt, doch sind die Ueberschüsse der Zechen unverhältnismägig stark zurückgegangen wegen der ungewöhnlichen Steigerung der Selbstkosten. Die am 1. April in Kraft tretende ErThöhung der Kohlenpreise wirc in ihrer Wirkung zum Teil wieder aufge⸗ hoben durch die in der gleichen Zeit eingetretene Preisermäbßigung für Koks. Die Be⸗ schaffung der Wiehtigsten Rohstofie und Betriebs- materialien war zu Ankang des Krieges wegen der siarken Inanspruchnahme der Eisenbahnen für mi⸗ litärische Zwecke fast gauz unterbunden, hat sich aber mehr und mehr gebessert. Unsere reich⸗ lichen Bestände haben eine Notlage nicht aufkom- men lassen und zur Erzielung des verhältnis⸗ mäbig guten Gewiunes beigetragen. eDr trug am 31, Januar 3/ 411 Lonnen gegen 488 004 Tonuen im Vorſahire und ist augesichts des eingeschränklen Beiriebes als durchaus befrliedi- gend anzusehen. Warenmärkte. Mannhelmer Produktenbörse. Mannheim, 4. März,(Amtliche Notlerungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse per 100 kg in Reichsmark bahnfrei Mannheim. 4 Hotkles: Piülzoerrn 208 213 203—215 Hiateher 148—1385 145—155 Luzerne Itallenen 140—180 140—150 Esparsete 55.— 55—60 Welren-Auszugsmehf(()) 47.75 47.75 Welzen-Erotmehl 42.75 12.75 Roggenmehl mnssster: 8%%g 33.25 98.25 J üäckerpreis frei Haus für Wannbeim Stagt, ſestgesetzt ersten Preise —Weizenmarkt. Schluß ſest Sutes Exporigeschäft. im Kuftragsbestaud der Hütten be⸗ Rerliner Geireidemarkt. Berlin, 4. März. Eine wesentliche Aenderung ist in der Situation am Getreidemarkt nicht ein- getreten. Das Angebot bleibt auf allen Gebieten ziemlich knapp, jedoch ist auch die Nachfrage ziemlich gering geworden. Infolge einiger Zu- fuhren von Mais waren die Forderungen für diesen Artikel etwas niedriger. Man notierte Mark 535 bis 340 pro Tonne Gerste war sehr wenig am Markte und mit M. 500 bis 520 notiert. Für zusländische Weizenkleie fordert und bezahlt nian M. 39.— Am Mehlmarkt ist die Teucenz fest. Berlin, 4. März.(Frühmarkt.) der 335—840, Gerste Soo--580. Ghleagoer Warenmarki. Ohicago, 3. März. Auf ungünstige Wetter⸗ berickte in Argentiuien eröffnete der Weizen- markt in ſester Haltung bei bis zu 2½ C höhe. ren Preisen. Die ersten Tagespreise konmnten sich ſedoch im Verlaufe nicht voll behaupten, da aus Winnipeg schvrachere Notizen betannt wurden. aus dem Südwesten giinstige Wettermeldungen einlielen und auch zu Realisationen geschritten Mais run⸗ Wurde. Schluß stetig bei 2 bis C. höheren Kursen. Mais. Der Markt verkehrte zu Beginu in stetiger Haltung und auf Deckungen konnten die 8 C. gewinnen. Im späteren Ver⸗ laufe ermattete die Tendeng im Einklang mit dem auf Gerüchte ſiber Die Preise stelſten Stclt gegen den gestrigen Schlußkurs durchweg 1ds C. höher. ooAs0, 3. Mürz. 3 2 15 2 Woſron Mai 144. 142 ½Sobweine; Julf 117 1156 1 sohwere.40.5⁰ Malia Mal 78 75 72% Speok.—.— juli 75 174% Sehmaſr: OLer.—— Hafer Nai 8% 38. Mal 1030 1080 Sohwelnezuf. zuſi 1055 10.50 J. West. 135 000 128 000 Pork: Mal 1737 17 dV. Ohlosgo 32 000 18 00⁰0 Jull 17.25 Sohweine: Rlppon: Mai.87.80 lelobte.55 670 Julſ 10.17 10.20 New-lLorker Warenmarkt, uEW-VOREk, 3. Närr. 3. 2 3. 2. Weizen Mal 152% 150½% Hogges 133.— 1382— Juli 125% 123½% Kals oso 80 2781 900 2feg 187 1 el 889.970 680.0 Ad. 1 Horiß 157— 154.getreldetr.! 7 Hafer ſoso% 62. Lverpod! 14.— 11— „ Juni—— Longen 12— 12.— g0 2. 2 Sohmale: 8 Petroleum; West. stc. 10% ſ0%s stand. Whit..25.75 alg 215.0 in tanks.50.50 ſo. Spezia.—.— Ored. Balsg..45 1 Baumwollssat- Terpentin 458—— 45.— 5öl per März.783.73 Zuoker: aumw. Vofloc, 5˙58.70 Cent. 66 Fet.————27 Potroleum: Fobr. refin l. oas. 10.25 10 25 Mal—— NEW-VOoRK, 3. Mürz.(Kaffee.) Loko 7/, Fesbr..00, März .52, Aprl.00, Maf.69, Juni.00, Julf.70, August 0½0 Septbr⸗ .86, Oktbr.00, Noybr..00, Der,.04, Jan,.00, Zzufubren 17000 Sack. New Vork, 3. März. Nach aufänglicher fester Stimmung trat im Verlaufe auf bessere Wetterberichte aus dem Südwesten und schwäche⸗ res Minnipeg eine Ermattung ein, die jedoch wieder behoben wurde, als M²eldungen über kKleire Zufuhren bekannt wurden. Die Schluß⸗ preise stellten sich gegen gestern nicht un desent⸗ lich höhier. Kaffee. Der Kaffeemackt verkehrte in steliger Haltung aul Meldungen über kleine Zu⸗ kühren, europäische Käufe und Deckungen. Schluß stetig. Die sichtbaren Weltvorräte von Kaffee be. tragen 10 030 000 Sack. Letzie Nandleisnachriehten- .. Düsseldorf, 4. März.(Privs rei) Der Aufsichtsrat der Aachener Kleinhah⸗ nen.G. beschloß, der Hauptwersammlung wie⸗ der eine Dividende von 8½% Prozent vorzu- schlagen, „ Düsseldorf, 4. März.(Priv.Tel) Der Aufsichtsrat des Kabelwerks Duisburg bean⸗ tragt eine Dividende von 18 Prozent gesen 16 Prozent im Vorjahr. r. Düsseldorf, 4. Marz.(Priv.-Tel.) Der Auksichtsrat der Baumwollspinnerei„Ger⸗ mania“ in Epe. j. Westfalen beantragt eine Di⸗ vidende von 8 Prozent gegen 10 Prozent im Vorjahr. Nach Abschreibung von 248 074 Mk. gegen 236179 Mk. verbleibt ein Reingewinn von 446389 Mk. gegen 479 1½0 Mk. WTB. Bremen, 4, März.(Fichtamtlich.) ku der Sitzung des Aufsichtsrates der Bremer Wollkammerei wurde beschlossen, bei er⸗ höhten Abschreibungen und Rückstellungen von 1500 000 Mk. auf den Dispositionsfonds für das Jahr 1915, eine Dividende von 30 Prozent für das Jahr 1914 vorzuschlagen. Verautwortlich: Flür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ſüir Kuust u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaumz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den KHandelsteil: Dr, Adolf Agthe; lür den luseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag der eeeeeeeeee vom Kommunalverband. Tendenz: Notierungen fürtgetreſge kamen zuch heute moht Montanwerken wWaren Phönix und Gelsenkirchener zu Stande. Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. 1285 Direktor: Ernst Miiller. 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger⸗ VBadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Donnerstag, den 4. März 19185. Hn unſere perehrte Kundschaft! Wir bitten alle unſere Kunden, die als Bezugs⸗ quelle Hleckarbrot oder Srite Illannhelmer Brot⸗ kabrike oder Bennig& Spriesfersbuch oder eine rinale oder Kolonlalwarenkandlung als Brotver⸗ Kaufsitelle angegeben haben und uns nicht zugetellt vorden ſind, ihre Hdresse anzugeben. Huch dle vielen hundert Beſchwerdekührer, die dcck perlönlich oder telephoniſck bei uns beklagt Haben, bitten wr um nochmalige ichriftliche Hngabe der Hdrelle. Hucht bitten toir alle, die bel teilung. der Hufnahme, 1 durch die Hufnahmebeamten, in irgend einer Welſe veranlaßt worden ſinck uns nicht anzugeben, um IIit⸗ 60428 Srite Ilannheimer Broffabrik Bennig& Spriesfersbackhi. N Wir nehmen Zeichnungen auf die neuen Lfiehz-Anlelen e% Nelahg-Sehatzaumeispugen zu den veröffentlichten Ausgabebedingungen vollständig kostenfrei entgegen. Mannheimer dewerbebank 9. U. 5 40389 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteiſung, dass unser geliebter Vater, Grossvater, Urgrossvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel Max Dinkelspiel 8* heute früh sanft entschlafen ist. 104³3⁰ a den 4,. März 1913 Tattersaſlstr. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag, den 7. März, 11 Uhr von der Leichenhalſe des israelitischen Friedhofes aus statt. Blumenspenden und Kondelenzbesuche dankend ver- beten. Jwangöverſteigerung. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- ushme an dem schmerzlichen Verluste Anseres einzigen lieben Kindes sprechen Wir gallen Verwandten, Freunden und Nachbarn unsern innigsten Dank aus, Ins⸗ besondere der St. Josefspfarrei, sowie den Lehrerinnen und Lehrerschaft und für die zahlraiehe Beteiligung der Schulklassen sei herzliehst gedankt. Die tieftrauernden Eltern: Fmn Frank und Auns Frank geb. Frech Mannbeim, den 4 März 1915. 1310 Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 6. März 1918. Jefuitenkirche.? Uhr Herz⸗geſu⸗Amt mit Segen für die Mitglieder der Ehrenwache, zugleich Schüler⸗ gottesdienſt. Btu jagt mieber nom S und Ar n Inrecßen. 40385 Ahrl Freimüller, Denlist Manubeim, 2, 8. Freitag, 3. März 1915, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal 8 6, 2 dahter gegen bare Zahlung im Vollſtrecknugswege öffentlich verſteigern: Zwei Feuerton⸗Bade⸗ wannen, 1 Piano, ſowie Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 4. März 1915. Weber, Gerichtsvollzieher. 99378 Zwangsöverſteigerung Freitag, 5. März 1915 nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 6, 2 gegen bare Zahlung im VBoll⸗ ſtreckungswege Eiegze verſteigern: 9938 Möbel und Sonſtiges. Sommer, Gexrichtsvollzieher Einquartierung wird angenommen. 1207 Stadt Heidelberg Seckenheimerſtr. 48. Tel. 3762. inguartierung mit vor⸗ Fele Verpflegung der Soldaten zu.50 M. uimmt an Köſter,(8, 18, 3. Stock. Stadt At-dennheim, 6. 1 14. Bekanntmachung. Die Mehlverſorgung der in der Stadt Mannheim einſchließlich der Vororte wohnhaften Bäcker, Kon⸗ ditaren und Kleinhändler iſt ſeit 1. März von dem Kommunalverband Mannheim⸗Stadt dem zu dieſem Zweck gegründeten Verein Mehlverſorgung Maunheim übertragen, der ſein Bürdo in D 4, 1 Erdgeſchoß hat und dem die nachbezeichneten Firmen angehören: Daube& Mayer, E 4, 12/16. Telephon 930, 1948. Ph. Deimann, L 7, 6. Telephon 3617. Forrer& Norkauer, L 18, 3. M. Heidenreich& Co., U 3, 9. Telephon 1348. Oscar Herrmann, E 4, 6. Telephon 7158. Leo Hirſchler, Rupprechtſtr. 11. Telephon 2980. E. Kaufmann jr., Lamehſtr. 18. Telephon 2144. Adolf Klein, D 1, /8. Telephon 640. Lurch& Co., E 7, 24. Telephon 1788. N. Marx, Akademieſtr. 5. Telephon 99g. Gebr. Oppenheimer, Kirchenſtr. 3. Telephon 1507. M. Weinbverger, D 4, 1. Telephon 766, 6682. Wilh. Wolff, Frieſenheimerſtr. 74. Tel, 887, 6887. G. Zahn& Co. G. m. b.., B 5. 17/18. Telephon 1814, 4875. Mannheim, den 3. März 1015. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Ackerverpachtung. Freitag, den 5. März 1915, Vormittags 11 uhr verpachten wir auf unſerem Bürd, Luiſenrſug No. 40 nachverzeichnete ſtädt. Aecker auf mehrfährigen Zeit⸗ beſtand: Gemarkung Käöferthal: In der 29. Gewann Ogb.⸗No. 7891 38 Ar 7766, 87, 88, 54 Ar — 4828 Diebold. * 2* 4 „„ 82. Sandgewaun Sgb.⸗No. 8850 38 Ar „„ I. Sandlanggewann 8815 Los-5 172 Ar 5 1 5 8801„ 4 58 Ar „„ 49., Gewann 7905 20 Ar „„ 77. Sandgewann 8489 12 Ar Die Allmendgrundſtücke der Hermann Vogels⸗ geſang Wwe.; 432 Gemarkung reudenheim: Im Waſſerbett Lgb.⸗No. 31816, 218734 und 21911 Neckarplatte 1 22204 Los 45 Neuausſtück 7 22198 Los 358, die Allmendgrundſtücke des Danfel Dietrich, Georg Dink, Michael Beckenbach Witwe und Johann Köhler; Gemarkung Neckarau: Frohnäcker, 8gb.⸗No. 13564b und 18891 ferner die Almendgründſtücke des Franz Joſ. Stelzer, Peter Ludwig und Philipp Rich. Euſenauer⸗ Mannheim, den 28. Februar 1915. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Die auf den Lagerplätzen unſerer Werke Waſſerwerk im Käfertaler Wald, Gaswerk Lindenhof, Gaswerk Luzenberg, Elektrizitätswerk Induſtriehafen, Inſtallationsbetrieb K 7 lagernden Altmaterialien u. abgängigen Gebrauchs⸗ gegenſtände, wie diverſe größere Meugen Guß⸗, Schmied⸗ und ſonſtiges Eiſen, ſchmiedeiſerne Rohr⸗ abfälle, Blechabfälle, Brandguß, alte ſchmiedeiſerne Rohrmuffen, Eiſen⸗ und Gußſpäne, Bleirohrabfälle und ſonſtiges Altblei(ſog. Weichblei), eine außer Betrieb geſetzte Lotomobile auf eiſernem Wagen mönttert ula mehr, ſollen öffentlich verkauft werden. Schriftliche ausführliche Angebote wollen per⸗ ſchloſſen und mit ber Auſſchrift„Altmaterialien“ verſehen bis längſtens Samstag, den 6. März ds. Js., vormittags 11 Uhr bei uns Zimmer Nr. 4 eingereicht werbden, woſelbſt auch die Oeffnung dex Angeßbote erfolgt. Bedingungen mit genauem Verzeichnis der Alt⸗ materialien und deren Lagerplätze ſind in unſerem Verwaltungsgebäude K 7,½ Zimmer 1411 erhältlich. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Mannheim den 23. Februar 1915. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Hlektrizitätswerke. Pichler. 4303 Eincquartierung übernimmt mit voller Pension zu mäßig. Preisen. 40431ʃ Die Höchſtpreiſe für Kartoffeln betr. In Ergänzung unſerer Bekanntmachung obigen Betreffs vom 18. ds. Mis. (ſiehe Amtsblatt vom 18. d. Mts. No. 12) bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß alle auf den Markt gebrachten Kartoffeln den Höchſt; preiſen unterworſen ſind. Ausgenommen hiervon ſind die Salatkartoffeln. Als ſolche gelten im Marktyerkehr jedoch nur die roten Nierenkar⸗ toffeln(Mäuschen). Mannheim, 28. Febr. 1915. Gr. Bezirksamt Abt. I. gez. Strauß. Verſteigerung. Im Auftrage der Erben verſteigere ich am Freitag, 5. März 1915, nachmittags 2 Uhr, im Hauſe Dammſtraße 9 (1. Stock) die zum Nachlaß des 1 Kaufmann Carl Schilling gehörigen nach⸗ benannten Fahrniſſe meiſt⸗ bietend gegen Barzahlung: kl. pol. Bücherſchrank, mehrere pol.Chiffonſiers, 2 Regulateure, 1 Verti⸗ Tom, 1 Plüſchgarnitur, eee ee Tiſche u. Stühle, 1 Nacht⸗ ſtuhl, mehrere Spiegel u. Bilder, 1 Notenſtänder, 1 Sophatiſch. 1 Säule, 1 No. 69991. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, z. März 1915. Bürgermeiſteramt: 4—42 und—6 Uhr, Mittwoch und Samstag Nach⸗ Es wurde der Autrag geſtellt, folgenden Pfand⸗ ſchein des Städt. Leih⸗ amts Mannheim, welcher angeblich abhanden gekom⸗ men iſt, nach 8 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu erklären: 432⁵ Lit. A Nr. 68900 vom 23. Februar 1915. Der Inhaber dieſes Pfandſcheines wird hter⸗ mit aufgefordert, ſeine An⸗ ſprüche unter Vorlage des Pfaudſcheines innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. G 5 Nr. 1. geltend zu machen, widrigenfalls dteäraftlos⸗ erklärung ohen genaunten Pfaudſcheines erfolgen wird. Maunheim, 8. März 1913. Stdtiſches Seinonnt, Finter. 2 Maneben, f mi oſt u. atratzen 2 el 1 5 Gich d. und Lyren, verſch. Nipp⸗ Bekanntmachung. figuren, 1 Küchenſchrant, Aufgebot von Pfand⸗ 1. Geſchirrahmen, 1 An⸗ ſcheinen. richte, 1 Tellerbrett, 1 Gasherd, Küchentiſch u. Stühle, 1 Waſchmaſchine mit Mange, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmor⸗ platte, 1 Eisſchrank, div. Porzellan⸗ und Küchen⸗ geſchirr, 1 Badewanne mit Gasofen, u. g. m. 1 ſehr gut erhalt. Sofa, 1 Waſchkommode, 1 Wüſcheſchrank, verſchied Frauenkleider(2 Co⸗ ſtüme), Bettwüſche uſw. JurDie Möbel köunen am Freitag, vormittag von ½11—12 Uhr aus freier Fand gexkauft werden.. 99373 Georg Landfittel Ortsrichter RNoſengartenſtraße 17 11 Telefon 7809. pro Zentner bet Abnahme von: Die Abgabe von Koks ab Werk 11 Uhr und außerdem Dienstags zu obigen Preiſen ab Fabrik ſtatt. zu laden. Wünſcht er dagegen den Koks in Säcken, das Werk zurückzugeben hätte, zu beziehen, ſo tritt a eine Erhöhung von feweils 5 Pfg. pro Zentner ein. Mannheim, den 3. März 19158. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Pichler. Wir machen unſere vetehrl. Kundſchaft darauf aufmerkſam, unſerem Gaswerk Luzenberg Koks zu folgenden Preiſen verkaufe Koks 0 Koks 1 Koks U1 (Fülloſen(Grob⸗ bezw.(Füllofenk bezw. Nuß⸗ Gabelkoks); kleinere koks) Körnung) Mk. Mk. Mk. ab Fabritk weniger als 10 Zentner.55.50.10 10 Zentner und mehnr.50.45.10 mindeſtens 80 Zentner auf Eimsee:.4⁵.40.10 frei ins Haus hier weniger als 10 Zentner.65.60.20 10 Zentner und mehr.55.50 120 mindeſtens 80 Zentner auf Amakl.50.45.20 findet werktäglich vormittags von 9 big und Donnerstags nachmittags von—4 Ubr Hierbei hat der Käufer den Koks oſſen ſelbſt die er alsbald wieber an uf obige Preiſe ab Fabrit Glektrizitätswerke: Auszahlung von Quartiergeld. In der Woche vom 1. bis 6. März werden die Auſprüche des Stadtteils Neckarſtadt, weſtlicher Teil tzwiſchen Waldhofſtraße, Dammſtraße und Induſtrie⸗ hafen einſchl. Induſtriehafengebiet entgegengenommen. Quartleranſprüche anderer Stadt⸗ teile köunen während dieſer Zeit nicht zur Auszah⸗ lung gelangen. Ein Anſpruch, der innerhalb dieſer 88 nicht zur Anmeldung kommt, gerät nicht in erluſt, kaun aber erſt nach der Auszahlung an alle übrigen Stodtteile wieder geltend gemacht werden. Die Anmeldung der Anſprüche erfolgt unter Ab⸗ lieferung der Quartierſcheine im Einquattierungs⸗ amt, Rathaus Zimmer i(Turmſaal), geöffnet täglich mittag geſchloſſen. Mannheim, den 25. Februar 1918. Städt. Einquartierungsamt: Dr. Melser. Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. 9 4,9%/10. Mannheim. 5 4,9ſ/10. Telepheon Nr. 260, 41 und 1984. HAapital u. Beserve Mk., 60000000. gesorgung aller bankmässigen Geschäfte Besondere Abtellung für den An- undd Verkauf on sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 4042⁰0 Baar-Deposſten zu näher zu verelnkarenden Zinssätzen —1 Gelegenheitskauf. Sehrguterhaltener Diwan mit 2 Seſſel, Vertikov u. Wäſcheſchränkchen, billig zu verkaufen. Kepplerſtr. 28, 8. St. xr. Beckenbach. 1291 Frau Körner, Witwe Einfähr. Mantel billig zu verk. H 5, 20 UII. 1305 5, 20, Telephon 2228. 1 7 deue Strohmatratzen 50 mit Kopfkeil zu verk.(1313 Gichendorffſtr. 3, part. Uks. Jallen daden Tüchtiger Bauſchreiber per ſofort geſucht. Ph. Holzmann& Co., G. m. h. H. Mannheim, Eliſabethſtraße 7. 4802 eehrten Herr⸗ aften! Infolge großer Nachfrage bezahle beſonders gute Preiſe für getrag. Damen⸗, Herren⸗ Kleider, Möbel und Schuhe,* die ich Wir ſuchen zum baldigen Eintritt einen durchaus branchekundigen Kaufmann (Etſen⸗ u. Metallgießerei) der unſeren ganzen kauf⸗ männiſchen Betrieb zielſicher zu leiten verſteht. Ferner möglichſt ſofort für Stenographie, Schretbmaſchine und vorwiegend allgemeine Büroarbeiten ein gewandtes Fräulein (nicht mehr handelsſchulpflichtig) oder füngere ungb⸗ hängige Frau, die nachweislich gute Büropraxis beſitzt. Recarauer Eiſen⸗ u. Metallgießerei G. m. b. H. Mannheim⸗Neckarau. 40232 Für ein größeres kaufm, 1 nke Buro wird per ſofort ein K on 0 1 t· or tüchtiger u. ſtrebſamerHerr mit guterschulbildungals Geſchäftsführer geſucht. Eine Einlage von M. 5000 in das Geſchäft müßte geſtellt werden. Gehalt und Verzinſung nach Uebereinkunft. Off. m. Zeugnisabſchr. erbeten unt. Nr. 1304 an die Exp. zur Aushilfe für Samstags und Sonntags geſ. 99877 Hch. Laniſtr. 20. deren Mann allen iſt, ſucht Ig. Frau im Felde gef Filiale zu übernehmen, Reend welch. Brauche, Kau⸗ U 1 k U ion kaun geſtellt werden. Off. unt. Nr. 1306 g, d. Exvpd. Saub. Frau ſucht Monats⸗ ſaht., n ee Röglicht fadtt und bahnkundig. 99346 Ein Mädchen das etwas bemandert iſt im Sochen, tagsüb..d. Kautine G. Reichert Söhne U. Nr. 1284 g. d. — Bureau Halſa⸗Hauz U4, 7/ Ein u. zwei Zimmer flt Büro t zu Heen Sabzbaht e Licht. 474⁴⁰ „Neunetsheffr. H Buroräume zu ver⸗ mieten. 47²80 Mietgesbehe Gut nöbl. Schlaziun. mit 2 Betten nebſt Küche in gutem Haufe geſucht. Of. b. d. Bl. roßes leeres Jimmer um W n von Möbel geſucht. f. unt. Nr, 1298 an die Exg, erb. Sofort Imöbl. od. leexes Zimmer Bad u. Elektriſch in gutem Hauſe non gebild, Dame in der Oberſtadt 09 10 m. d.. E. Preis u. Nr. 9087 56,5 zu vermieten. Näßh. 8. St. Ohler ob. Tel 9 181¹ T 5, 6 1e 0 1 m Näheres. 14, 26, Laber 47445 Augärtenſr. h7 Abſchl. a. 1. April zu verm. ſchL. a. 185 8 Katl Ludwigf. 5 Elegante Hochpart.⸗Mohunm 5 Zimmer, Diele, geo Terraſſe und Zubehör wit Centralheizung per ſofort zu vermieten. Näher, daſelbſt, ober 3 Treppen bei J. Halzs, Lutherſtr. 12 2 u. 3 Zimmer, Kuche t Bad u. Speiſek. zu verm. Andenhoffrahe 9. eine ſchöne 2 Zimmer wohnung im 5 preiswert, per ſof. od. ſpät 3—5 45 ro, Gro„. elephon 18561.. khplaz J, Schöne 8 Jimmer und Külche, per 1. April zu verm 6 Laden. 474ʃ5 Rupprechtfen ele 1850 immer 45 N e zu vezm. Näh. 157 udſtraße 33 Manſarde mit od. ohne Lagerraum, Laden ob. Werſtatt. 1 An Waſſerturn Eckhaus 2 Treppen boc, ſehr ſchöne 8 1 75 Wohnung mit Zubehes perx 1. April zu 9 Näheres 2 125 Winbechſkaße 40. ., u. Keller 5 4 Einfamilienhans 90 Neu-Oſtheim, Letblgt. iſt ſofoxt oder 1. Aegt Aumtl. Güterbeſtätterei. n, Aggerie geſucht. 125 e daß wir von n und zwar br 5 1 ĩ ̃————T. 45 r ———— r eee 7676ãʒE-ͥVyy J732ͤ ²³²——— „5757 FFPFC