Aaſennegnnnennnn LD lS Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die polt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile.20 Nk. käglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Beilagen: 5 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitu ng in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „ceneral⸗Anzeiger Raungeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktiotnrnn„ Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7859 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Nr. 128. Maunnheim. Donnerstag. 11. März 1915. (Abendblatt.) —:...———— Weitere deutlche Erfolge in Ruſſiſch⸗Volen. Der deutſche Tagesbericht. WCB. Großes Hauptquartier, 1J. März(Amtlich). Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Ein engliſcher Flieger warf über Menin Bomben ab. Erfolge hatte er nur mit einer Bombe, mit der er 7 Belgier tötete und 10 verwundete. Die Engländer griffen geſtern unſere Stellung bei Neuve Chapelle an; ſie drangen an einzelnen Stellen in das Dorf ein. Der Kampf iſt noch im Gange. Ein engliſcher Vorſtoß bei Girenzhy wurde abgeſchlagen. In der Champagne richteten die Franzoſen zwei Angriffe gegen den Waldzipfel öſtlich von Souain, aus dem ſie vorgeſtern geworfen waren. Beide Angriffe wurden blutig abgewieſen. Der Kampf am Reichsackerkopf wurde geſtern wieder aufgenommen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Weſtlich von Sereje nahmen wir den Nuſſen 600 Mann, 3 Geſchütze und 2 Maſchinengewehre. Ein erneuter Durchbruchsver⸗ ſuch der Nuſſen ſüdlich von Au⸗ guſt ow endete mit der Vernichtung der dort angeſetzten ruffiſchen Truppen. Im Kampfe nordweſtlich von Oſtro⸗ lenka blieben unſere Truppen ſieg⸗ reich. Die Nuſſen ließen 6 Offi⸗ ziere, 9o0 Mann und 8 Ma⸗ ſchinengewehre in unſeren Händen. Unſere Angriffe nördlich und nord⸗ weſtlich Prasnyſz machten wei⸗ lere Fortſchritte. Im Kampf nordweſtlich von Novo Miaſto machten wir wieder 660 Mann Gefangene. Oberſte Heeresleitung. * Die Franzoſen ſcheinen an der ſchrecklichen Einbuße von 45 000 Mann in der Champagne immer noch nicht genug zu haben, bei Souain, wo vorgeſtern die Bayern nach langandauern⸗ dem Handgemenge ſiegreich geblieben waren, haben ſie nochmals zwei Angeiffe unternommen, ohne ein anderes Ergebnis zu erzielen, als das die deutſche Heeresleitung ſchon geſtern ihnen vorausgeſagt hatte, daß das Ergebnis der abgeſchloſſenen Kämpfe durch lein Aufflackern r bergeblichen Angriffe mehr zu wenden ſei. Die franzöſiſchen Soldaten werden vergeblich hingeſchlachtet, weder ihr eigenes Schickſal noch das der Ruſſen vermögen ſie durch die erneute verzweifelte Anſtrengung zu ändern. Gerade der heutige Bericht zeigt, wie auch die Wirkung auf die Oſtfront ausgeblieben iſt. Die franzö⸗ ſiſche Hekresleitung hatte die Offenſive in der „bruchsverſuches beweiſt anderſeits, daß der Angriffskrieg nicht ſo ſehr die blößen. Die Antwort der deutſchen Heeres⸗ leitung war die Mitteilung, daß nach Bergung der Beute aus der Winterſchlacht in Maſuren die dort verwendeten Truppen zu neuen Opera⸗ tionen verfügbar ſeien. Die Ruſſen haben nach ihrer Rückwerfung aus Oſtpreußen eine neue Offenſive längs der Grenze unternommen, auch dieſe kam über geringe Teilerfolge nicht hinaus; die deutſche Heevesleitung konnte bald über einen„planmäßigen“, bald über einen„günſti⸗ gen“ Verlauf der neuen Kämpfe berichten, die in verſchiedenen Räumen ſich abſpielten. Heute nun werden zwei bedeutende Erfolge gemeldet. Seit mehreren Tagen haben die Ruſſen bei Auguſtow erneut gegen die oſt⸗ preußiſche Grenze vorzuſtoßen geſucht. Ihre Angriffe ſind immer wieder unter ſchweren Ver⸗ luſten geſcheitert. Geſtern hieß es, ein erneuter Verſuch der Ruſſen bei Auguſtow vorzuſtoßen mißlang Aber die mehrtägigen verzweifelten und vergeblichen Angriffe haben die Ruſſen nicht gehindert, es ſüdlich von Auguſtow mit einem nochmaligen Durchbruch zu verſuchen. Das Ergebnis war die Vernichtung der zu dem letzten Sturm angeſetzten Kräfte, alſo eine ſchwere Niederlage Bei der Feſtung Oſtro⸗ lenka, die etwas füdweſtlich von Lomza liegt, entwickelte ſich ſeit dem 8. März ein Kampf, der nunmehr zu einem Siege der Deutſchen und beträchtlichen Verluſten der Ruſſen geführt hat. Weiter nach Weſten, bei Prasnyſz iſt etwa ſeit dem 9. aus dem ruſſiſchen ein deutſcher Angriff geworden, der nach den Berichten der deutſchen Heeresleitung aus den letzten drei Tagen einen günſtigen Verlauf niment und zu weiteren Fortſchritten geführt hat. Nicht minder günſtig ſteht für uns der Kampf bei Nowo Mioſto, etwa 25 Km. nördlich von Nowo Georgiewsk. Der auch hier fortſchreitende An⸗ griff hat wieder zu einer beträchtlichen Erhöhung der Zahl der Gefangenen geführt. Der Ueber⸗ blick zeigl, daß auch der neue Offenſivverſuch der Ruſſen in Nordpolen ergebnislos bleiben wird, den Vormarſch der Deutſchen wohl eine kurze Zeit aufhalten konnte, aber nicht auf die Dauer hemmen wird. Schon geht, wie wir fehen, der Angriff an mehreren Punkten wieder auf die Deutſchen über und die Ruſſen ſteuern in das gewohnte Fahrwaſſer der Niederlagen und der Vernichtung ſchonungslos vorgeſchickter Trup⸗ penmaſſen hinein. Der Rückzug der Ruſ⸗ ſen wird ſeinen Fortgang nehmen. Die Kriegslage im Weſten. Bie Winterſchlacht in der Champagne. Köln, 11. März. Die„Köln. Volksztg.“ meint, der klaren und umfaſſenden Darlegung unſerer Heeresleitung brauche wohl kaum ein Wort hinzugefügt zu werden, dann fährt ſie fort: Die deutſche Strategie, als deren Stärke ſonſt von jeher der Angriff gegolten hat, hat in die⸗ ſem Falle bewieſen, daß ſie nicht minder auch eine nachhaltige Vertei⸗ digung ſogar mit verhältnismäßig ſchwa⸗ chen Kräften durchzuführen verſteht. Das völlige Mißlingen des franzöſiſchen Durch⸗ ſtarke Seite unſerer weſtlichen Nach⸗ barn iſt, wie die zähe Verteidigung in kunſt⸗ voll ausgebauten Deckungen. Angeſichts der enormen Zahl von mehr als 45 000 Mann, die die Franzoſen bei ihren vergeblichen Angriffen eingebüßt haben, verſteht man ſo recht, wie Herbe dieſen Verſuch der Franzoſen ein„blu⸗ tiges unnützes Spiel“ nennt und von einem „Anrennen gegen eine Mauer“ ſpricht. ſieht, die Erkenntnis der Niederlage iſt auch in Champagne angeſetzt, um die Deutſchen zu ver⸗ die Weſtgrenze von Truppen zu ent⸗ Man iſt iſt mit eines der wertvollſten und bedeutſam⸗ ſten Ergebniſſe der Winterſchlacht in der Champagne. Die Kämpfe bei Dirxrmuiden. ORotterdam, 11. März.(Von unſ. Be⸗ richterſtatter.) Der Kriegsberichterſtatter des „Allgemeen Handelsblaad“ meldet aus Dix⸗ muiden: Als ich hier ankam, war die belgiſche Artillerie gerade im Begriffe, die deutſchen Erd⸗ werke zu beſchießen, um ſie ſturmreif zu machen. Allein ſo leicht geht das wahrlich nicht. Vor allem dürften ſich die Angreifer nicht ſehen laſſen. Die Belgier haben ihre Geſchütze tief ein⸗ gegraben, ſodaß es den deutſchen Fliegern einige Mühe koſtet, die belgiſchen Artillerieſtellungen auszukundſchaften. Die Infanterieangriffe der Belgier gegen die deutſchen Schanzen bei Dir⸗ muiden und die deutſchen Befeſtigungen zwiſchen Eeſſen und Vladsloo wurden ſämtlich abgewie⸗ ſen. Im übrigen iſt von dieſem Teil der Front nichts Beſonderes zu berichten. Die Stellungen hüben und drüben ſind ſeit einigen Tagen nahezu dieſelben. Franzsſiſche Ritterlichkeit. Zum Austauſch der Schwerverwundeten wird dem Oberländer Boten von einem Schweizer Arzt, Dr. B. aus Baſel, geſchrieben: Eine Schweſter des Roten Kreuzes in Bafel, die den Austauſch der deutſchen und franzöſi⸗ ſchen Verwundetentransporte begleitete, er⸗ zählt: Auf dem Bahnhof von Konſtanz hat die Zivilbevölkerung die franzöſiſchen Invaliden aufs liebenswürdigſte behandelt, mit Süßig⸗ keiten, Zigaretten und andern kleinen Geſchen⸗ ken bedacht, bei der Abfahrt mit Tüchern ge⸗ ſchwenkt und Adien gerufen. In Lyon hin⸗ gegen hat die Zivilbevölkerung den deutſchen Invaliden Schimpfnamen nachgerufen und ge⸗ johlt beim Abgang des Zuges. Die Schweſter erklärt, ſie ſei ſonſt den Franzoſen infolge ihrer welſchen Abſtammung freundlicher geſinnt als den Deutſchen, aher das Gebaren der franzö⸗ In Anbetracht dieſes Benehmens der Fran⸗ zoſen, ſo ſchreibt der Schweizer Arzt, wäre es einmal am Platze, wenn die deutſche Zivil⸗ bevölkerung vornehmlich in der Schweiz ſich den Franzoſen gegenüber etwas kühler und zukrückhaltender benähme. Die Behandlung der Gefan⸗ genen in Frankreich. Berlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: Ueber die Behandlung der Gefangenen in Frankreich wird gemeldet: Die Nahrung heſteht aus wenigen Gramm Fleiſch und 700 Gramm Brot. Angeordnet wurde einge⸗ ſchränkte Korreſpondenz, Verbot im Beſitze einer Summe als mehr wie 25 Fres., die Ent⸗ ziehung des Tabaks, Verbot der ungehinder⸗ ten Spaziergänge. Dieſe Vorſchrift wurde deutſchen Gefangenen mit dem Hinweis be⸗ kannt gemacht, daß den franzöſiſchen Ge⸗ fangenen in Deutſchland die gleiche Behand⸗ lung zuteil würde. Lob der Bayern aus franzöſiſchem Munde. WTB. Bern, 10. März.(Nichtamtlich.) Der Berichterſtatter des Berner„Bund“ an der franzöſiſchen Grenze Chapuiſet gibt folgende Aeußerung des franzöſiſchen Kommandanten bei Mont St. Elot wieder, wo den Franzoſen ein bayeriſches Armeekorps gegenüberſteht: Es ſt ei ö dentlich glänzende Truppe. Ich ſah ſis pre Gegenangriffe ausführen, Frankreich weit genug durchgedrungen. Das da war bewundernswerter Zug darin. ſiſchen Zivilbevölkerung habe ſie tief entrüſtet. Frau Churchills Dreimillionenheer. WTB. London, 10. März.(Nichtamtlich.) Frau Churchill hielt in Dundee eine Rede, in der ſie ſagte, wir müſſen am Ende des Jahres drei Millionen Mann unter den Fahnen haben. * m. Köln, 11. März.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet von der hollän⸗ diſchen Grenze: Der„Telegraf! teilt mit, daß 2belgiſche Offiziere, die an der Front in Weſtflandern verwundet und dann in fran⸗ zöſiſche Verpflegung gebracht worden waren, mit amerikaniſchen Päſſen ihre Eltern in Tournhout überraſchten. Die Päſſe wurden mehrfach vorgezeigt, aber ſtets in Ordnung gefunden. Die beiden Offiziere peiſten jetzt durch Holland nach Tournhout zu⸗ rück. Das genannte Amſterdamer Blatt be⸗ hauptet, daß es ſie geſprochen habe. In der Erzählung wird auch erwähnt, daß die Of⸗ fiziere in Kraftwagen in Tournhout ankamen. Dieſe Angabe bedarf indes noch näherer Feſt⸗ ſtellungen. * Geſchwãtz. m. Köln, 11. März.(Priv.⸗Tel.) Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: Aus Kopenhagen wird dem Daily Telegraph gemeldet, daß man in deutſchen Kreiſen neuerdings viel über Frieden ſpreche. Der Borichterſtatter der engliſchen Zeitung be⸗ richtet, er habe dies von einem hochangeſehenen Beamten erfahren, welcher gute Beziehungen zu tonangebenden deutſchen Kreiſen beſitze. Seine Staatsangehörigkeit gibt er leider nicht an. Die Deutſchen wünſchen den Frieden für den Sommer und ſeien gegen eine Winter⸗ ſchlacht mit Rußland. Es wäre nicht nötig, erfährt die Kölniſche Zeitung, dieſe Albernheit niedriger zu hängen, wenn nicht die Gefahr vorläge, daß ſie weiter verbreitet werde, was wir ſchon ſeit Beginn des Krieges erlebt haben. Die Wrechnung mit Englaud. Nicht„u 20“ ſondern„N 12. WTB. Berlin, 11. März.(Amitlich.) Die britiſche Admiralität gibt belannt, daß das vom Torpedobootzerſtörer„Ariel“ vernichtete deutſche Unterſeeboot nicht„U 20“ ſondern„U 12“ iſt; von der 28 Mann ſtarken Beſatzung ſind 10 ge⸗ rettet worden. Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabs gez. Behnke. Unſete Unterſeebodte an der Arbeit. ORotterdam, 11. März.(Von unſerem Mitarbeiter.) Aus London wird dem„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ gedrahtet: Be⸗ mannung des Dampfers„Crisnuez“, 20 Kopf ſtark, iſt aus Boulogne in New⸗Haven angekommen. Die Matroſen berichten, daß ſie geſtern weſt⸗ſüdweſtlich von Bachy Head einem deutſchen Unterſeeboot begegnet, deſſen Kommandant ihnen ein Zeichen gab, ſich un⸗ verzüglich in die Boote zu begeben, was ſie auch ſchleunigſt taten. Kaum hatten ſie ſich von ihrem Dampfer entfernt, als das Unter⸗ ſeeboot torpedierte. Binnen wenigen Mimtten verſank die Grisnez“ in der Tiefe, Berlin, 11. März.(Von un Verl. Bur.) Wie aus Amſterdam gemeldet wird, ſind geſtern die engliſchen Zeitungen an der Grenze angehalten worden. Auch ließ die ſtrenge Zenſur ſeit Dieſstag keine Die Die engliſchen Zeitungen durch. General⸗Auzeiger Badiſche chtamtlich.) eda m p⸗ nder An Bord be zöſiſche enkommiſſion, die von der fran⸗ zöſtſchen Regierung nach den Ver inigten Stag ten geſchickt würde. Fahrt durch die Gefahrzone wurde kein d eut⸗ ſches Unterſeeboot geſichtet. De fügt noch hinzu, die deutſche Blockade würde von keinem Kapitän mehr ernſt genom⸗ men. Es ſei beſchoſſen worden, ſedes Un⸗ Der Tem terſeeboot anzugreifen, ſobald es ge⸗ ſichtet werde. „1I. März. wird der B. unſ. B Z. gemeldet: „Hamburge n aus Newyork: Wie die hit[t, werden vom ärz keine amerikaniſchen Han⸗ Bur.) mpfer von Newyork na ch England abgehen. Als Gründe für dieſe Verfügung werden die liſchen Häfen und die Dockarbeiterſtreik in worden iſt, angegeben. Ueberfüllung der eng⸗ Verwirrung, die durch den England hervorgerufen Berlin, 11. März.(V. unſ. Berl. Aibs Kopenhagen wird der B. 3. gemeldet Bpulogne wird telegraphiert, daß der Kapitän lich in bemerkte, ihn als den Die Baltung Amerikas. WTB. London, 11. März. lich.) Nach einer Wa Daily Telegraph“ ſa e einen (Nichtamt⸗ ſhingtoner Meldung des gte der Präſident, er er⸗ t über die Anordnungen, welche die brit Regierung bezüglich der Bloclade Deutſchlands und Oſterreichs treffen werde. Gegen das Embargo werde vorläufig kein Proteſt erhoben werden, vielleicht aber ſnäter nach Veröffentlichung der britiſchen Bleckadebeftimmungen. Günſtige Ariegslage. Durch die holländiſche Preſſe geht ein inter⸗ efanter Aufſatz des militäriſchen Mitarbeiters des Vieuwe Rotterdamſche Courant über den augenblicklichen Stand der Ereigniſſe auf den verſchtedenen Kriegsſchauplätzen, der ſehr knappe Auszug, der uns zunächſt übermittelt wurde, iſt ſchon geſtern von uns veröffentlicht worden. Der Artikel erſcheint ums aber be⸗ nerkenswert genug, um eine ausführlichere Wiedergabe zu vechtfertigen. Bemerkenswert nicht nur durch das dem deutſchen Heere ſehr günſtige Urteil, ſondern durch die Anführung des Urteils eines amerikaniſchen Sach⸗ verſtändigen, der zu gleichem Ergebnis kommt ſwie der Holländer. Der Artikel lautet: Man kann wirklich— und ich tue es— ſehr wohl Bewunderung fühlen für die Hartnäckig⸗ leit, womit die Franzaſen ſich in ihren Stellun⸗ gen gegen einen ſo müchtigen Feind zu behaup⸗ ken wiſſen; man lann ſich darüber freuen, daß ein ſo heldenhaftes Volk nicht abermals— wie 120— gach einigen Schlachten im Zeitraum eines Monats zerſchmettert iſt, ſondern foch nach einem halben Jahr gewaltiger Kämpfe ſich un⸗ gehrochen aufrecht erhält; doch damtt i ſt auch alles geſaglt. Armſelig ſind die Ergebniſſe der drei Großmächte England, Frankreich und Rußland, die des einen großen Gegners(Oeſterreich ſei für den Auganblick audzer Betvacht gelaſſen) noch nicht Herr zu werden ver⸗ muchte. Daß England wie Fra ukreich ſelhſt in ber Zeit, wo Deutſchland dem Tuſſiſchen Heere den mächtigen Schlag verſetzte(was doch Merzehn Tage dauerte) nicht imſtande wa⸗ ren—öhwohl doch Deutſchland durch die Ueber⸗ führung einer großen Anzahl Truppen nach Oſt⸗ Auf 300 Kilometer langer Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 11. März 1915 zu durchbrech Anlaß, reiſe machen laf te über 1 und Engl en der Deutſchen; dieſe 2 tochen örtlicher Art u recht unzuſammen ſch ffenſive. Die keinen guten Ergebniſſen gen Mangel den obendreii ungende tak Verfahren kan! 1 D — erwachſen wie aufzuckende Funken, ich ausgetreten werden, e Flamme aufſchlagen Deutſchen— ſie kommen in Frankreich wenig voran?“— Stimmt. M die nach 177 1 nen. e aus Ergehn 910⸗ Kämpfe bei Soiſſc in den Argon⸗ t wieder in den nördlichen Vogeſen — die zum mindeſten einen merkba⸗ die Erfolg bhündet der Ruſſen enden M e iſt; und auf d ers, das in dieſem Monat herüberkommen ſoll. Haben Sie die Betrachtungen ſchen Gener Thayer, kannten 2 ärakademie in ſen? Als Ueberſicht über den Kampfmonaten iſt dief iirklic texeſſant. Er ſagt unge Folgende: Wenn wir uns auf einen vollſtändi Skandpunkt ſtellen, alſo weder deten noch für die Deutſchen Parfei ergreif und nur eine Karte des Kriegsſchauplatz 8 z Rate ziehen, ſo kommen wir zu folgenden Ein⸗ ſichten: 1. der Krieg dauert jetzt ſieben Monate, und in dieſer Zeit hat Deutſchland im Weſten ſaſt ganz Belgien und einen großen Teil Frank⸗ reichs(10 Departements) erobert. 2. Im Oſten ſind die Deutſchen in Polen eingedrungen und ſtehen vor Niemen, Narew und Weichſel, wöh⸗ rend der Aufmarſch ſich in der Richtung auf Warſchau bewegt. 3. Von Anfang des Krie⸗ ges bis heute fanden die Kämpfe— von dem öſtlichen Teil Oſtpreußens abgeſehen— auscchli ß⸗ lichaußerhalb der Grenzen des Deuk⸗ ſchen Reiches ſtatt, wodurch dieſes vor den Schrecken des Krieges bewahrt blieb. 4. Der Eckpunkt(Noyon) der deutſchen Linie in Frank⸗ reich liegt nur vier Tagemärſche von Paris ent⸗ fernt und befindet ſich in einer reichen und frucht⸗ haren Ackerbaugegend. Der Abſtand des gün⸗ ſtigſt gelegenen Punktes der Linien der Verbün⸗ deten von Berlin beträgt 23 Tagemärſche, wovon 18 durch hügeliges und bergiges Gebiet führen, ſo daß es große, wenn nicht unüberſteigliche Hin⸗ derniſſe zu überwinden gilt. Die verſchiedenen Folgerungen, die der General zieht, übergehe ich und teile nur ſein Endergebnis mit:„Von militäriſchem Standpunkt angeſehen, iſt der Schluß unabweisbar, daß die Deut ſchen nach ſieben Monaten Krieg bei rieſenhafter Verniche kung von Leben und Eigentum bis jetzt einen ſiegreichen Feldzug geführt haben, und wenn neue engliſche Truppen nach dem Feſtlande geſchickt werden, um die Linien der Verbündeten zu verſtärken, ſo gehen ſie ein⸗ fachihrem Verderben entgegen. Möge Gott dieſer Menſchenſchlächterei ſchnell ein Ende machen.“ Dieſen letzten Wunſch unterſtütze ich von Herzen. Wer meinen füngſten Betrachtun⸗ gen über die Organiſation, die Ausbildung und Führung und beſonders die Kaderbildung von Lord Kitcheners Heer gefolgt iſt, wird nicht von mir erwarten, daß ich in meiner Meinung von der des Generals Thayer abweiche. Vom öſtlichen Kriegsſchauplat +4——— 2 Die Ruſſenherrſchaft in Süd⸗ oſtgalizien. Aus der reizend gelegenen Karpathenort⸗ ſchaft Jaremeze, die anderthalb Fahrſtun⸗ den von Stanislau entfernt iſt, und ſich infolge des ſiegreichen Vordringens der öſterreichiſch⸗ 11 11 preußen ſetue Streitkräfte im Weſten anſehnlich geſchwächt hatte—, die Front des Gegners en wieder in unſerem Beſitz Mannheimer Feloͤpoſt⸗ briefe. Seldpoſtbrief aus dem Gber⸗ elſaßz. ., 20. Februar 1915. Mein lieber alter Freund! Erſt houte komme ich dazu, Dir etwas ausfü licher wie gewöhulich zu ſchreiben. Vor a Dingen meinen herzinnigen Dank für Deine beuswürdige Zeitungszuſendungen, welche mich immer ſehr intereſſieren. Wir bekamen dis Stellung„Hartmannsweilerkopf“ zuge⸗ wieſen, welche wir ſpfort bezogen. Ueber die Kämpfe daſelbſt wirſt Du wohl aus der Preſſe untexrichtet ſein. Hier hatten ſich unſere wacke⸗ ren Truppen mit großem Schneid geſchlagen. In der Stellung blieben wir ungefähr 14 Tage. Zwiſchelthinein bauten wir gute Unterſtände und einer davon führt den Namen„Kronprinz Rupp⸗ recht Klauſe“. Ein bahriſcher Offtzierſtellvertre⸗ ter in unſerem Bataillon gab hierzu Veranlaf⸗ ſun. Wir kefanden uns in dem Hochgebirge ſenr wyhl, die gute Luft tat einem ardentlich Wohl. Dden Verpflegungsdienſt hatten die Maul⸗ eſel und die„edlen Grautiere“ übernommen. Was dieſe Tiere leiſteten, war überwältigend. Die Führer hatten zuwellen große Not, den ſchwer beladenen Tieren zu folgen. Jeden Tag atten wir Begrüßung durch die franzöſiſche Ar⸗ Aerie, welche uns mit Granaten und Schrap⸗ bedachte, aber ohne jeglichen Erfolg. In Sennheim hatten wir am 11. September 1914 einen glänzenden Erfolg zu verzeichnen und die Franzoſen mußten panikartig zurück. Sennheim, ein ehemals blühendes Städtchen, iſt nicht mehr zu erkennen. Faſt alle Häuſer ſind zer⸗ ſchoſſen. Wir bekamen die Aufgabe, die bekangte Höhe 425 zu beſetzen. Am erſten Tage wurden wir bereits von den Franzoſen mit einem wahn⸗ finnigen Granat⸗ und Schrapnellfeuer begri 7 aber der trante Klang und das Ziſchen iſt uns ſo gut bekannt, daß ſich niemand mehr beunruhigt fühlt. Vor unſeren Gräben liegen noch eine große Anzahl unbeerdigter Franzoſen. Die Franzoſen hatten keine Zeit mehr, ihre To⸗ ttor tten ten zu beſ oder wollten es nicht. Wie uns ſchon geſagt wurde, ſcheuen ſich die verdammten Burſchen nicht, ihregefallenen Kamera⸗ den als Kugelfaug zu benützen, indem ſie ſie in ihre Gräben einbauen. Das iſt doch ſetzlich. Uns betiteln ſie mit„Ba den und 1½ dabei haben die Kerle nicht bißchen einmal von uns )es Begrähnis. Solche Roheiten uns doch nicht zu Schulden lommen. 1535 Gefreiter Fl. laſſen wir Großh. Bof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Dalibor. (Neu einſtudiert. Wie die Stimmen durcheinanderklingen: Pkeinen zren, weil daraus unmöglich 1. e eſie zu einer gro⸗ „Aber die ebenſo in dieſem Kriege je einen Ort geſ 9 findet, wird polniſchen Blättern dort die Eiſenbahn bereits rogelmäßig ver⸗ 1 einem ſchweren Alpdruck befreit, von der ſee⸗ iſchen Depreſſion, unter der ſie während der erholen. Die unermeßliche Freude, Erlöſung der Ortſchaft vom bei der Bevölkerung auslöſt, ſchen Joch ſich ſchwer beſchreiben. Der Einzug der ruſſiſchen Truppen in Ja⸗ remcze erfolgte am 18. September v. J. Wer ſehen hat, durch den die Ruſſen gekommen ſind, der weiß, wie die Kulturträger des Zarenreiches zu Auch in Jaremcze ſind Trüm⸗ Brandſtätten die Wegweiſer welche gegen⸗ fnahmen zum und zur Erbauung der ſchen Verbünde feſtgelegt werden ſoll. In den erſten Tagen wurde von den ruſſi⸗ ſchen Horden in der ganzen Ortſchaft und an ihrer Peripherie wie auf ein gegebenes Kom⸗ mando geplündert und geraubt, es wurden die geſchloſſenen Häuſer und Villen erbrochen und verfielen nach Vollendung des Plünderungs⸗ werkes der Brandſtiftung. Die Luft war er⸗ füllt vom Qualm der brennenden Balken. Ganze Häuſerzeilen ſind raſierk, und aus dem ausgebrannten Gemäuer ragen troſtlos ein⸗ zelne Kamine heraus. Das Sanatorium Ma⸗ kareswiez wurde gänzlich demoliert, von der 7850 hauſen pflegen. * 101 10 52 Penſion Steingraber, dem Hotel Skrzynski und der Villa des Nadwornger Bezirkshaupt⸗ mannes iſt keine Spur mehr vorhanden. Aus der Villa des Advokaten Dr. Srokowski und den Nachbarhäuſern wurde die geſamte Ein⸗ richtung auf mehrere Wagen verladen und ins Innere Rußlands fortgeſchafft. Ebenſo fiel die Drogerie Kuhl der Plünderungswut der Ko⸗ ſaken zum Opfer. Die Umgebung von Jaremeze bietet eben⸗ falls ein Bild ſchrecklicher Zerſtörung. In Tatarow und Delatyn ſind die Sta⸗ tionsgebäude der Staatsbahn niedergebrannt. In Delatyn wurde der nördliche Stadtteil mit⸗ ſamt den Salinengebäuden vollſtändig ver⸗ nichtet. Auf dem ganzen Wege nach Kolomeg und Stanislau verwüſteten die Ruſſen auf ihrem Rückzuge alle Gehöfte, wobei ſie den in Angſt und Schrecken geratenen Bauern, denen ſie noch kurz vorher die Segnungen der Zaren⸗ herrſchaft geſchildert hatten, ankündigten, daß ſie die Stadt Stanislau dem Erdboden gleich⸗ machen werden. Von den öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Truppen verfolgt, hat jedoch die ruſ⸗ ſiſche Infanterie die Abſicht, die Landſtraßen hinter ſich unwegſam zu machen, aufgeben müſſen. Deutſcher Grundbefitz in Rußzland. Augeſichts der bevorſtehenden Liquidation des deutſchen Grundbeſitzes geben die„Bir⸗ ſhevija Wjedomoſti“ vom 27. 2. im Morgen⸗ blatt eine aus dem Innenminiſterium ſteumn⸗ mende Statiſtik über den Grundbeſitz auslän⸗ diſcher Untertanen im europäiſchen Rußland. In 41 Gouvernements beträgt er im ganzen 352 480 Desjatinen(1 Desjatine etwa gleich 1 Hektar). Beſonders hebt dieſe Statiſtik diejenigen Gouvernements hervor, in denen der deutſche Grundbeſitz großen Umfang hat. So das Gou⸗ vernement Volynien mit 626 786 Desjatinen, Kiew mit 32552 Desjabinen, Podoljen mit 24 920 Desjatinen. berichtet, keh das Poſt⸗ und Telegraphenanit funtio⸗ niert ſchon ſo wie vor dem Einbruch der Ruſſen und die Einwohner beginnen ſich, wie von aft unſäglich gelitten haben, all⸗ Im Gouvernement Warſchau beſitzen pren⸗ ßiſche und öſterreichiſche Untertanen 8534 Des⸗ jatinen, ruſſiſche Untertanen, die aus Deutſch⸗ land und Oeſterreich ſtammen, 10 952 Des⸗ jatinen. Als deutſches Eroberungsgebiet wird beſon⸗ ders das Gouvernement Beſſarabien bezei net, wo 46 831 Koloniſten deutſcher Abſtenn⸗ mung 234 767 jatinen beſitzen. Des De Das Innenminiſterium glaubt nach den Er⸗ gebniſſen einer ſpeziellen Unterſuchung, daß die deutſche Koloniſation in Rußland ſich nach einem ſtreng ausgearbeiteten Plan entwickelte. So bildete ſie ſich z. B. im Zartum Polen in⸗ Form eines Keiles aus, der den Norden des Landes vom Süden trennt und ſeine Spitze nach Oſten vorſchiebt. Die Anſiedelung der Deutſchen ging in drei Grundrichtungen: Die Hauptkolonne rückte an den Ufern der Weichſel und ihrer Nebenflüſße, Narew, Bug und Wieprz vor. Die zzeſte Kolonne, in Art des rechten Flügels einer Armee, ging in Richtung Konin—Kols—Lodz, erreichte den Fluß Piliza, ging längs deſſen fes und näherte ſich der Hauptkolonne bei Es Lauf der Mündung der Piliza in die Weichſel. Die dritte Gruppe der Koloniſten ſchließlich, der linke Flügel dieſer Anſiedelungsarmee, beſetzte die Nordgrenze des Zartums Polen, beim Njemen. Der Angriff auf die Hardauelen Vernichtung engliſch⸗franzs. TCandungstruppen. Frankfurt a.., 11. März. Nach Pri⸗ vatmeldungen der„Frankf. Zeitung“ aus Te⸗ nedos ſind 1800 Mannengliſch⸗fran⸗ zöſiſche Landungstruppen, die byr einigen Tagen an der kleinaſiatiſchen Küſte gelandet waren und die wegen ſtürmiſcher See von der verbündeten Flotte im Stich gelaſſen wurden, am letzten Sonntag von den Türken angegriffen und vollſtändig ver⸗ nichtet worden. Abberufung der engliſchen Marinemiſſion in Griechen⸗ land. 1Berlin, 11. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Athen wird der„B..“ gemeldet: Die Zeitungen melden, daß der Chef der engliſchen Marinemiſſion Admiral Kerr bei Sir Edward Grey im Namen der Mitglieder der Miſſion telegraphiſch um Abberufung zwecks Eintritt in die aktive Kriegsflotte nachgeſucht habe Die„B..“ bemerkt dazu: Die engliſchen Verſuche, Griechenland zum Beitritt zum Dreiverband zu bewegen, ſind ge⸗ ſcheitert. England hat alſo kein Intereſſe mehr, ſeine Offiziere in Griechenland zu be⸗ laſſen. Berr Veniſelos verabſchiedet ſich. JBerlin, 11. März.(Bon u. Berl. Bur) Aus Athen wird der„..“ gemeldet: Der frü⸗ here Miniſterpräftdent Veniſelos verabſchiedete ſich geſtern von den höheren Veamten des Mi⸗ niſteriums des Außern. Er ſprach ſich ſehr günſtig über die Perſon ſeines Nachfolgers Zographos aus, von dem er behauptete, daß er den Ententemächten ſehr wohlgeſinnt ſei⸗ Veniſelos erhielt aurs Anlaß ſeines Rücktritts zahlreiche Telegranmme aus dem Ausland, dar⸗ unter von Clemenceau und von dem bekaunten deindl mit ihrer herrlichen Stimme Milada ſang, war es viel ſchöner“—„das Ganze ſagt mir nicht zu“— dieſe Oper iſt nicht mein Ge⸗ ſchmack“.... Suchen wir dieſe verſchiedenen Eindrücke zu verſtehen, ſo werden wir finden, daß jede der vier Gruppen Recht hat zwar nicht objektiv, aber doch in ihrer Art. Beim erſten Hören kann kein Dilettant die Fülle dieſe ſchönen Muſit ganz in ſich aufnehmen, ſondern eben nur einen Teil; da haben wir alſo den Eiidruck:„teilweiſe“ ſchöne Muſik. Man kann Niemanden verwehren, ſich an ſol⸗ chen Abenden einer Glanzpetiode des Hof⸗ kheaters zu erinnern, wofern man nur nicht der Gegenwart Unrecht tut. Drittens: das „Ganze! läßt eine gewiſfe Unbefriedigung zurück, und endlich: Dalibor iſt nicht nach dem Geſchmack von Jedermann Das Ganze jeder Oper umfaßt Handlung und Muſik. Nun gibt es Opern, deren Hand⸗ lung in uns nicht die rechte Empfänglichkeit weckt, oder heute nicht mehr weckt! Mozarts Idomenoo, der Templer und die Jüdin von Heinrich Marſchner und Strauß' Ariadne wären Beiſpiele. Muſikaliſch ſtehen alle zweiten Aktes) kaum jemals übertroffen! Aber zu den Stoffen finden wir kein Verhältnis, weder zum König Idomeneus noch zu Theſeus „teilweiſe ſchöne Muſik!„damals, als die aber Doch laſſen wir ſolche Erwägungen, um der Geſtaltung des von Joſef Wenzig werfaßten Opernbuches zuzuwenden. Das Buch nenwirkſam zu nennen. ſchon im erſten Akt unſere Empfindung, dies iſt für die dromatiſche günſtig. derne“, die Hugo von Hoffmannsthals ſein; ſinnige Kunſt der Anempfindungen in Auf⸗ nahme gebracht hat. Walter Scotts Ibanhoe lebt nicht wehr; wir könen uns nicht mehr, wie anno 1829 für die ſchöne Jüdin, den leidenſchaftlichen Templer, den edlen Ivanhoe erwärmen. Die Tage des romaontiſchen Schwärmens kehren wolll nie wieder—— Sollte es nicht mit Dalibor ebenſo bewandt ſeine Mein Vorbericht ſuchte die böhmif age at Ihr 9 5 liegt beſchloſſen in 80 großen Vergangenheit eines Volkes, deſſen 35 ſchichte uns fremd iſt. Die Uraufführung 9 Prag(1868) hat ohne Zweiſel Empfindungen genährt und geweckt, die wir heute wohl nach kaum mitempfinden können. An die Mauern von Prag knüpfen ſich ſo manche Er⸗ innerungen, insk m den Hradſchin innerungen, insbeſondere a 10 158 hat drei offenſichtliche Fehler: J. der Aufbau parzelliert 2 8— 1* 2 ſich in drei Akten und drei VBerwandlungen Dalibor und Milada ſiund beine Feuneee Geſtalten geworden: 3, ſtatt Milada zur a gen Heldin zu machen, hat der Vbrettiſt 9 5 825 55 1 ill drei Werke auf der vollen Höhe, Mozart hat eine„Jutta“ hinzugefügt. Auch Jutta bülh ſeinen Idomeneo(insbeſondere im Finale des Dalibor befreien. Sehr edel, aber kaum be⸗ Deun nun teilt ſich Entwicklung Ja, wenn Milada auch und Ariadne. Allerdings; noch lebt die Mo⸗ Knappen gewänne, wie die Sage eand — eees cK SS S S. San A 8 2 1 Pe . 1* — bder britiſchen Regierung befindlichen Infor⸗ kuhe, Ratſchreiber Joſeph Wißmann von den Tert von der japaniſchen Regierung erſt lichen Steigerungen weiſen auf das Gebiet der geſungen. Die Folgerungen ergeben kelbſt die vohe Sopranlage verliert an weichem, Dunnerstag, den 11. März 8 März 1915. Seneral⸗Anzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. zni iegs Take Ze gref Reſf cr 8 0 umäniſchen Kriegshetzer Take Jonescu, welch bach, Feldwebellt.— ecke, früher beim Bezirks⸗ Aus allen Häuſern blitzt und kracht, leicht melden ſich bedürftige Krieger. Schrift⸗ letzterer die Hoffnung ausdrückte, daß Veni⸗ elos bald wieder die Regierung übernehmen Der Parteiführer Mavromichalis er⸗ kärte, daß ſeine Partei die Regierung inner⸗ halb und außerhalb der Kammer unterſtützen Die Generalgouverneure von Mazedonien, ber Agäiſchen Inſeln und von Kreta haben um ihre Entlaſſung gebeten. Der König er⸗ fuchte den Geiteralgouverneur von Kreta, ſeine Demiſſion zurückzuziehen. Dieſer erklärte ſich bereit, wenn die Regierung damit einverſtan⸗ den ſei. die Spannung zwiſchen China und Japan. England und die Forderungen Japans. WTBB. London, 11. März.(Nichtamtlich.) In der Sitzung des Unterhauſes am 9. März ſagte bei Beantwortung einer Anfrage grey über die Forderungen Japans, er habe erhalten und es beſtehe kein Grund, anzuneh⸗ men., daß er nicht mit dem Texrt der von der chmeſiſchen Regierung überreichten überein⸗ ſmmt. Die Forderungen zerfielen in 5 Grup⸗ pen. Die fremden Regierungen hatten keine Vorſtellungen erhoben, es ſeien auch bis jetzt nicht formelle Mitteilungen von einer oder zwei Mächten eingelaufen. Da die im Beſitze mationen vertraulich ſeien, habe dieſe kemer ſremden Regierung formelle Mitteilungen ge⸗ mocht. Die Regierung zieht die Folge von ja⸗ poniſchen Schritten in Betracht, um die briti⸗ ſchen Intereſſen, mit welchen ſie eventuell in Konflikt geraten könmten, zu ſchützen. Runſi⸗ man beilte auf eine Anfrage mit, daß der Handel mit deutſchen Firmen und Zweig⸗ firmen in China gelegt ſei. Nach Anſicht der hritiſchen Regierung ſei es jetzt nicht wün⸗ ſchenswert, daß ſich britiſche Firmen mit deut⸗ ſcen Firmen in China einlaſſen. Für das Vaterland gefallene Badener. Kriegsfreiwilliger Gefr. Franz Alhert Roth⸗ ermel, Oberprimaner am Gymnaſium Karls⸗ Hornheim, Erſatzreſerviſt Theodor Wagner hon Lahr, Musk. im Regt. 170 Herm. Zeh nle von Selbach, Kriegsfreiw. im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 100 Martin Legler von Freiburg, Musk. Pius Mobosmann von Kath. Tennenbronn, Phi⸗ lipp Kille von Mönchweiler, Unteroff, d. R. im Regt. 114 Adolf Booz von Stadenhauſen, Görtner Jakob Kallfaß, Grenadier Richard Dietz, Kriegsfreiw. Kurt Kröner, ſämtliche von Pforzheim, Gefr. d. R. Maurerpolier Wilh. Friedrich Bechtold von Brötzingen, Land⸗ ehrmann Hermann Beyer von Dillſtein, Kriegsfreiw. Adolf Weidner von Eutingen, Reſerv. im Regt. 40 Karl Ibach von Weite⸗ nung, die Unterlehrer Guſtav Griesham⸗ mer in Kürnbach bei Bretten u. Alhert Eie b mann an der Lenderſchen Anſtalt in Sasbach, Unteroff, d. L. im Regt. 40 Zimmermeiſter Pe⸗ ter Müller von Eppelheim Musk. Guſtav Kemper von Heidelberg, Albert Bieger, Lehrer von Heidelberg, Peter Heuß von Mos⸗ —.. ̃—— kommando Mosbach, Kulturauſſeh. Otto Höge ſrüher bei der Kulturinſpektion Mosbach Gefr. Karl Strümpfler von Waldhof bei Ma heim, Schreiner Karl Eberfoll von Brue Karl Friedrich Bohn von Zell, Musk. Elektrotechniker L. Maher von Singen, Joſeph Bergmann, Bierbrauer Stto Schla chtner, Bierbrauer Franz Kaver Bü⸗ chert und Bierbrauer Alois Groß, ſämtliche von Friberg, Erſatzreſerviſt Tapezier Theodor Willmann von Freiburg, Kriegsfreſwilliger Siegfried Keller aus Freiburg, Einj.⸗Freiw. im Regt. 112 Wilhelm Hans Kiefer aus Schopfheim, Kanonier im Feld Art.⸗Regt. 76 Adam Starck von Lörrach, Kriegsfreiw. Emil G umper aus Herbolzheim, Kriegsfreiw. Joh. Chriſtian Schwitzler von Oeflingen, Reſerp. im Regt. 169 Kiſian Höfler von Schwarzen⸗ bach hei Neuſtadt, Eugen Tritſchler von Rötenbach bei Neuſtadt, Musk. im Regt. 170 Schloſſer Guſtav Stark von Immendingen, Musk. im Regt. 170 Joſeph Heß von Anſel⸗ fingen, Ludwig Klug von Möhringen, Albert Gerteiſer von Schachen, Musk im Rgt. 112 Bertin Maiſe von Niederwihl, Unteroff. d. R. und e 155 Karl von Hachſal und Kriegsfreiw. im Regt. 118 Joſe von Waldshut. ee Amt B Mannheim. Letzte Bitte. Er ſank, ſein junges Herz zerſprang, Er ſtarb, wie Helden ſterben, In ſeinem ſtolzen Untergang War Sieg und nicht Verderben. Es kam die Nacht, ſein Auge brach, Es brannte heiß die Wunde, Doch eine letzte Bitte ſprach Er noch mit bleichem Munde: Senkt meinen Leib nicht hier hinab In fremdem, welſchem Lande, Grabt in der Heimat mir mein Grab, Im deutſchen Vaterlande!—— C. Lamb. * Die 11ſer bei Vermelles. Gedichtet im Schützengraben bei Vermelles von Unteroffizier der Reſerve Scheurig vom Inft.⸗Regt. No. 111, 2. Komp. Gewidmet den auf dem Felde der Ehre Geblie⸗ benen bei Vermelles. Dort bei Vermelles auf freiem Plan Wie kühn geht 111 voran. Schrapnell, Granaten platzen dicht Die„roten Jäger“ ſchreckt es nicht. Sie eilen durch den Kugelregen Und werfen ſich dem Feind entgegen. Und immer toller wird das Krachen Sogar der Kältſte läßt das Lachen, Stürzt haſtend vor und wirft ſich nieder, Bis daß er kommt zu Atem wieder. Nach vorn! Nach vorn! tönts üherall, Wenn viele kommen auch zu Fall. Der Abend ſinkt, und wir ſind dort. Das Bataillon liegt vor dem Ort. Und hinter uns ſie häufen Stroh, Faſt alle brennen lichterloh. Es glänzt in ihrer roten Glut, So viele 111er Blut. Die Nacht ſchleicht hin. Uns flieht der Schlaf; Man denkt der Wackern, die es traf. Man chhaut ſich ſtill im Kreiſe um, Und einer grüßt den andern ſtumm. Man würgt hinab das letzte Brot, Am Horizont grüßt Morgenrot. Wer fällt, der fällt. Voran! Was macht's. Der Feind ſetzt ſich zur letzten Wehr, Doch hilſt ihm all ſein Mut nicht mehr. Und nun iſt's Zeit, voran zum Sturm! Da knattert's ſchon vom hohen Turm. Wir dringen ein. Und mancher bleicht, Den unſer Bafonett erreicht. Ein Panzerauto uns empfängt Und raſend Feuer auf uns lenkt. Die Eile kann ihn nicht mehr frommen, Im Sturm iſt es auch ſchon genommen. Das ganze Städtchen wird erſtürmt. Ob Leich' ſich auch auf Leiche türmt. Dann geht's hinaus. Und vor dem Flecken Wir bald in tiefen Löchern ſtecken. Die halten wir trotz all' der Plag', Die uns der Feind ſchafft Tag für Tag. Vermelles, Vermelles! wenn man es nennt, So denkt an unſer Regiment. Vermelles! Vermelles! Es faßt mich ſchauernd Wenn ich es höre, muß ich trauernd Gedenken ſtill ſtets all der Braven, Die hier in kühler Erde ſchlafen. * 1 Cied aus dem Schützengraben. 's gibt kein ſchöner Leben Als in Schützengräben Vor dem Feind zu liegen Tag und Nacht; Wenn die Kugeln ſingen Und Granaten ſpringen Daß die ganze Gegend ringsum kracht. Und dann die Schrapnelle, Die mit Windesſchnelle Heulend, ſauſend kommen durch die Nacht. Iſt das Dings zerſprungen Und der Knall verklungen, Iſt der ganze Schuß doch meiſt verpufft. Keine Federbetten, Keine Toiletten Sind des Kriegers täglicher Bedarf, Wer ſich will raſieren, Den raſiert ſogleich der Ruſſe ſcharf. Auch das Mittageſſen Wird gar oft vergeſſen. Ja, die Küchen bleiben gar ſo fern Denn die Erbskanonen Scheu'n die blauen Bohnen Und der Koch verwertet ſie nicht gern. Wenn dereinſt der Frieden Uns wird ſein beſchieden Und wir kehr'n ins Vaterland zurück; Wenn wir dann bei Muttern Wieder richtig futtern In der warmen Stube— welches Glück; Dann bei Gläſerklingen Werden wir dann ſingen Was wir haben alles durchgemagcht. gibt kein ſchöner Leben, Als in Schützengräben Vor dem Feind zu liegen Tag und Nacht. Dieſes Gedicht haben die drei Kriegsfreiwilligen vom Erſatzbataillon Nr. 40 Mannheim— mit Namen Joſeph Obergföll Hch. Sprenger und Philipp Kreß— gedichtet. * Ciebesgaben für beödürftige KArieger. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Der Unterzeichnete, als langjähriger Abon⸗ nent Ihres Blattes, bittet um die genaue Adreſſe eines badiſchen und ſchon ſeit Kriegsausbruch im Felde ſtehenden, womöglich ſchon ſeit längerer Zeit im Schützengraben befindlichen, gänzlich unbemittelten Kriegers, zwecks Nachſendung von Liebesgaben. Wilhelm Weber, Holzſtraße 13. Wir erfüllen dieſen Wunſch wohl am beſten durch den Abdruck dieſes Schreibens, da ſpir ſelbſt entſprechende Adreſſen nicht kennen. Viel⸗ NT —— kein Vorbericht— eben auf der Sage fußend — meinte. Aber ſo. Jutta hat übrigens noch einen Fehler: ſie iſt undeutlich gezeichnet, eine Skizze, die uns erraten läßt, ob ſie ein nai⸗ des Mädchen aus dem Volke ſein ſoll oder eine muntere Zofe. Das naive Mädchen ſteht im erſten Akt, im zweiten aber ſteht die Zofe vor uns. Die Rolle iſt alſo ein Mittelding zwiſchen belden Fächern der frühern Oper, der Tondichter hat die Rolle ebenfalls als Mittelding zwiſchen jugendlich⸗dramatiſcher Geſangspartie und Soubrette hingeſtellt. Als ich mir den Anfang des zweiten Aktes am Klavier vorführke, ſah ich Fräulein Runge mit Herrn Felmy vor meinen Augen. Dieſe Beſetzung hätte einen ſcharfen Kontraſt in die ganze Aufführung hineingeſtellt, wie jeder Kenner des Theaters mir glauben wird, bei der geſtrigen Aufführung ergab ſich, daß Fräulein Manski zu Smetanas Jutta nichts weiter als ihre ſchöne Stimme und ihre oft gewürdigte vornehme Geſangsweiſe mit⸗ bringt. Sie ſingt die Jutta als Sentimentale, aber ſie iſt keine Jutta. Wir ſind inmitten der Beſprechung angelangt und haben hinzuzufügen, daß auch Milada ein elding zwiſchen hochdramatiſcher Partie und jugendlicher Heldin iſt. Die hohe Lage ent⸗ ſpricht dem letzteren Typus, die leidenſchaft⸗ chdramatiſchen Sängerin hin. Man nennt Milada wohl den„böhmiſchen Fidelio“. Strei⸗ len wir darüber nicht, jedenſalls legte Beethoven die Geſangspartie, die er für Anna Milder⸗ Hauptmann ſchrieb— auf die Mittellage einer großen Stimme an. Auf dieſe Lage muß jede bramatiſche Sängerin ihre Stimmittel einſtellen, in dieſe Lage hat ſich Frau Hermine R 0 55 ſich von obwaltenden Verhältniſſen war es richtig, die Milada einer Bühnenerfahrenen und ſo grund⸗ muſikaliſchen Sängerin zu übergeben, einer Sängerin, die lebhafte Empfindung und natür⸗ liches Temperament mit geſanglichem Können— man gedenke an die Norma!— ſo glücklich ver⸗ bindet. Einfacher lag die Sache bei der Be⸗ ſetzung des Dalibor: nur Herr Günther⸗ Braun konnte einen ſolchen Helden geſtalten. Unſer Heldentenor hat eben die Fähigkeit jede „Partie“ als dramatiſche Aufgabe löſen zu kön⸗ nen. Der ſingende Schauſpieler zeigt uns mit derſelben Sicherheit Sever, Lohengrin, Alvar Fanez(im CEid von Cornelius) wie Smetanags Dalibor. Dalibor insbeſondere darf zu den intereſſanteſten Rollen des Herrn Gün⸗ ther⸗Braun gezählt werden; da der Sänger in vorteilhafter Dispoſitiun war, ſo kamen alle ſyriſchen Schönheiten der Partitur zur ſchönſten Wirkung. Zu beſonderer Bedeutung erhob ſich der Zwiegeſang von Frau Rabl und Herrn Günther⸗Braun in der Kerker⸗Verwandlung. Der F⸗dur⸗Satz wie der transceendente Abſchluß in As waren des großen Beifalles wert, den man dem vielbewährten Künſtlerpaar zollte. Dies ſich der Beifall am Schluſſe der Oper wie⸗ der abſchwächen würde, war vovaus zu ſehen; aber ſchade war es darum, denn Jrau Rabl gab mit den letzten Tönen ihre ſchönſten, beide Stim⸗ men gewannen an Schmelz, beide klangen in der geſchmackvollſten Weiſe zuſammen. Mit feinem Geſchmack ſang auch Herr Fenten ſeinen Kerkermeiſter, und die übrigen Rollen fügten ſich, lobenswert durchgeführt * 2725 von den Herren Corfield, Frank, Mang und Voiſin zur beſten Geſamtwirkung zuſammen. Mehr iſt nach Lage der Sache nicht zu verlangen, denn dieſe Partien ſtud Epiſoden undankbarer Art. Herr Lederer hatte das Werk mit Sorg⸗ Aunter anſprechenden Klang. Anderſeits: falt einſtudiert und leitete die Vorſtellung mit gewohnter Beherrſchung der Partitur. Der Orcheſterklang bedarf allerdings noch— nament⸗ lich im Streichquintett— einer gewiſſen„kam⸗ mermuſikaliſchen“ Veredelung, doch wollen wir den Zeitverhältniſſen entſprechende Verfeine⸗ rungen erhoffen. Dagegen waren die Chorge⸗ ſänge vorzüglich ſtudiert und klanglich von beſter Wirkung. Eine beſondere Schwierigkeit erwächſt neuerdings dem Spielleiter, der mit ungeübten Hilfskräften arbeiten muß. Ziehen wir dies in Betracht, ſo müſſen wir mit der Durchführung der vielen Verwandlungen ſehr zufrieden ſein! Herrn Gebraths Regie hält ſich, der Sach⸗ lage angemeſſen, in den Bahnen überlieferter Inſzenierung, und wenn wir uns auch die Be⸗ wegung der Menge mannigfaltiger, erregter „moderner“ denken mögen(ſoweit der erſte Akt in Frage kommt), ſo fügte ſich doch alles zum guten Gelingen zuſammen, und das iſt die Hauptſache bei ſolchen Opern. Außerordentlich ſchön ſind die Bühnenbien, die Herr Franz Weih erſonnen und mit ſcharſ⸗ ſinniger Ueberlegung aus dem vorhandenen Be⸗ ſtande zuſammengebracht hat. Die Mitarbeit ſolcher Maler ſoll uns allezeit willkommen ſein, denn der Hofraum der Burg hatte eine entzük⸗ kende Perſpektive, im zweiten Akte waren der kurzen Bühne die feinſten Wirkungen abgewon⸗ nen und die beiden Bilder des dritten Aktes (namentlich der Platz der Burg in Morgendäm⸗ merung) waren in dem Stile gef n, der immerdar bleiben wird, weil er das g chtliche Leben wiedergibt, ohne ſelbſiſche„Probleme“ herauszutifteln. Wer alſo Schönes ſehen will, kommt auf ſeine Rechnung, und wer ſich an Smetanas edler Mufik erlaben will, nicht minder. Eine baldi Wiederholung wird uns mithin ſehr erf ſein! A. ͤꝗ—ä— leitung des Generalanzeigers. ** — 2 2 4 Die wortbrüchigen Engländer. Eine bieſige Familie, deren Sohn bei den Kämpfen in Nordfrankreich gefallen iſt, erhielt don dem Feldwebel der Kompagnie ſolgendes Schreiben: „Da Ihr Sohn eine kleine Verletzung am Einger hatte, blieb er einige Tage aus dem Schuützengraben zurück. Hier lernte ich ihn kennen und ſchätzen. Am 25. kam er zu mir und bat mich, in die Kirche gehen zu dürfen, welches ich geſtattete und ihn vom Dienſt be⸗ freite. Am 7. nachmittags, nachdem vor⸗ mittags geſund geſchrieben war, macſchierte er mit noch einem Kameraden in den Schützen⸗ graben. Hier meldeten ſie ſich abends freiwillig als Poſten, weil ſie doch mehrere Tage Ruhe gehabt hätten. Ihr Auftrag war, zu zweien aufzupaſſen, wenn die Engländer von rechts her angreifen ſollten. Hierzu waren zwei Löcher ausgehoben, etwa 150 Meter vor dem Schützen⸗ graben. Nachts kamen auf einmal 6 Engländer und rufen in Deutſch:„Nicht ſchießen, wir er⸗ geben uns.“ Ihr Sohn und ſein Kamerad kom⸗ men aus ihren Löchern und wollen die Englän⸗ der abführen. Die vorderen ſtrecken die Arme hoch, dahinter ſtehen aber zwei und ſchießen auf Ibren Sohn und ſeinen Kameraden. Ihr Sohn hatte einen Kopfſchuß und lebte noch an⸗ ſangs ohne Schmerzen zu haben. Er erzählte noch obigen Vorgang einem Unteroffizier von uns. Nach 15 Minuten verſchied er plötzlich und iſt an Ort und Stelle begraben worden. Sein Kamerad lebte noch einen Tag ohne Beſin⸗ nung. Man ſieht hieraus wieder die Gemeinheit der Engländer und ſind wir berechtigt zu ſagen:„Gott ſtrafe England.“ + Eine Antwort aus dem Felde auf ein Beiratsgeſuch. Nordfrankreich, 7. März 1915. Sehr geehrtes Fräulein! Mit großem Intereſſe laſen wir hier im Schützengraben Ihr Heiratsgeſuch im Manne⸗ mer General⸗Anzeiger. Wie daraus hervorgeht ſuchen Sie die Verbindung mit einem z. Zt. in der Front weilenden Militär. In mangelhafter Kenntnis militäriſcher Benennungen ſchreiben Sie„in ſicherer Stellung“ und denken dabei un⸗ zweifelhaft an einen ſicheren Unterſtand, der ſich N entſchieden beſſer eignet, als Wir, als drei gleich ſchöne Marsſöhne in un⸗ gefähr demſelben Alter, wie Sie, ſtehend ſehnen uns, wie leicht erklärlich, gleichermaßen nach einer ſtillen Häuslichkeit und fordern Sie des⸗ halb freundlichſt auf, Ihre Kemengte zu ver⸗ laſſen und uns mit Ihrem werten Beſuche zu be. ehren. Uns drei modernen Grazien gegenüber übernehmen Sie alsdann die Rolle des weiland Paris. Dem von Ihnen als Geſpons Erwähl⸗ ten werden die beiden Uebriggebliebenen in echter Kameradſchaft ſein Glück neidlos über⸗ laſſen. In der ſicheren Vorausſetzung Ihres willkommenen Erſcheinens gehen wir einſtweilen daran, das Brautgemach auszubuddeln und traulich herzurichten. Möbel mitzubringen iſt Untunlich, da ſolche ſolideſter Art und neueſten Stils reichlich vorhanden ſind. Nur würde ſich ein— verzeihen Sie, wenn ich fetzt mit rauher Kriegerhand die alltäglichen Intimitäten menſchlichen Daſeins aufdecke. Seien Sie über⸗ zeugt, daß mich nur die bitterſte Notwendigkeit 1 tun läßt. Ferner iſt Leib⸗ ind Bettwäſche, geni ür eini bei wöchenklichen 2 1555 0 Waſg a höchſt ſelten vorhand ubedi i handen) unbedingt erforderlich Dringend anzurate nahme in eine Lebensverſicherung(Motto:„So * N 1 Ahrem etwaigen, bei den hieſigen Verhältniffen doch nicht ganz ausgeſchloſſenen, früßhzeitigen ſeinem großen voſt in erum als treue Kamera⸗ ſen, in dieſem Falle Bei⸗ k, redlich miteinander zu lei un Schmerz— doppelte Freude! Die Trauung geſchieht im vexeinfachten und beſchleunigten Verfahren, was Ihnen und dem glücklichen Brzutigam ja nur ſehr ange⸗ nehm ſein wird. Als Traupapiere genügt der letzte Fahrſchein nach Hauptbahnhof Mannheim mit Linie 1. 7, 4 oder 9. Ihr Transport erfolgt am zweckmäßigf durch die Etappen, da die Schmerz erſteht. Wi den hahen wir bef des, Schmerz unde teilen. ſten Feldpoſt lediglich Briefe und kleine Schachteln, letztere bis 500 Gramm Brutto⸗Gewicht be⸗ fördert. In ſpannendſter Erwartung Ihrer poſtwen⸗ denden Zuſage unter„Wilſſt kommen“ an die Exped. d. Gen.⸗Anz. zeichnen mit deutſchem Gruß Nimms, Nicht, Uebel. Die droi Felßgrauen: Nus Stadt und Land. Mannheim, 11. März 1915. 2 dem eeeeeeeetee 5 F 9892 Du c 7 Elſernen Kreuz ausgezeichnet 7 8 666%%%%%%%46646636863988862 Sorgegt HByn 8 0 if Sergeant La 1 Otty Lange, Inf⸗ 1 4 + 1 Regt. 111, bei Gi l MNi zeeeeeeieeeeᷣ 11 Wnnnnnn der Firma Leopold Cahn, Brüſidentien in Mosbach Amtsgerichtsdirektor Jof⸗ heim. Durch dieſe Ernen⸗ m eeinen angeſehenen, all⸗ gemei e, dev int Politiſchen Leben unſerexr S eit laungen Jahren eine hervorragende Rolle ſpielte und den man ungern — Donnerstag, den 11. März 1913 1 Sicher⸗ Aus Mainz ch ſeine ſeit Jah⸗ ppenſchau vor hordene Truypen bei Mainz iſt auf sminiſteriums zu einem and auserſehen, das in den dem Kaiſer weit k übungsplatz„Groß Anordnung des Dienſt der S ng der Volksernährung treten rbehörde bereit geſtellte Fläch e Morgen und iſt hei der Verpachtung v 9 worden, wobei ſich der Pachtpreis 10 Mark für den läuft. rung werden an Pe Mili eſpanne zur Verfügung abgegeben. Die zur itzung beſtimmte Fläche liegt am Nordrand des Platzes. Die Abnehmer ſind mehrere Privatleute, ferner hat das Reinigungsamt der Stadt Mainz eben⸗ falls eine größere Fläche gepachtet um Kartof⸗ feln anzubauen. Die Landwirte des Mainzer Vorortes Mainz⸗Mombach haben ſich an der Verpachtung nicht beteiligt, da ſie mit der Be⸗ wirtſchaftung der reichen ihres eigenen Bezirkes vollauf in Anſpruch ge⸗ eine vor⸗ kreffliche Ernte verſprechen. Das iſt inſofern von Bedeutung, als die Mombacher Gemüſepflan⸗ zungen einen großen Teil von Weſtdeutſchland verſorgen. eure ltig ein! Teilet Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen. Bei Herannahen des 1. April, der Zeit des Umzugs, ſei an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß ſowohl Mieter, als auch Ver⸗ mieter, ſich in ſtrittigen Fragen, die durch den Krieg häufiger als ſonſt an Mieter und Ver⸗ mieter herantreten, an die Rechtsſc 16;ſtelle f Frauen und Mädchen und an die Rechtsauskunftsſtelle um Rat und Aus wenden mögen. Sprechſtunden der Rechtsſchutz⸗ ſtelle für Frauen und Mädchen: Montags und Donnerstags von—1 im Alten Rat⸗ haus, Zimmer Nr. 12; die ſtädtiſche Rechtsaus⸗ kunftsſtelle hält ihre Sprechſtunden ebenfalls im Alten Rathaus, Zimmer Nr. 11 ab und zwar Freitags von—8 Uyr. Mutmaßliches Wetter am Freitag und Samstag. Da der Hochbruck nunmehr ganz Mittelenropa beherrſcht, iſt auch für Freitag und Samstag noch trockenes und kaltes Wetter zut erwarten. Polizeibericht Vom 11. März 1915. Warnung vor einem Schwindler. Ein Unbelannter, wegen Diebſtahls unter dem Namen„Franz Kaver Veitl, geb. 8. Sept. 1888 in Stadtamhof“, verſolgter Verbrecher, hat auch in Frankfurt a. M. Unterſchlagungen und Be⸗ trügereien(Heiratsſchwindeleien uſw.) verübt, ſwobei ex ſich der Namen:„Franz Philipp Voigt, geb, 7. März 1889 in Otterberg“ und„Philipp Theiß mit gleichem Geburtsdatum“ bediente. Veitl hat früher unter dem richtigen, am 7. März 1889 in Otterberg geborenen Philipp Theiß, Zahlmeiſter⸗Stellvertr., auf der Kanzlei der betr. Militärbehörde gearbeitet. Er hat ſich in München, Berlin und Karlsruhe aufgehalten und unter der Adreſſe:„Sanitäter Karl Veitl in Karlsruhe, Moltkeſtr. 137“, Geld ſchicken laſſen. Der Geſuchte trug bald Zivilkleider, bald feld⸗ graue Feldwebelsuniform, hat u. a. behauptet, bei den Königsulanen in Ansbach als Unteroffi⸗ zier anläßlich der Mobilmachung eingetreten zu ſein. Beſchreibung: Etwa 25—27 Jahre alt, 4,65 Meter groß, ſchlanke Geſtalt, ſchwarzes Haar, ſchwarzer Schnurrbart od. auch Schnurr⸗ und Spitzbart, gelblich⸗reinliche, abgelebte Ge⸗ ſichtsfarbe, Augen und Augenbrauen ſchwarz, aufvechte Haltung, ſpricht Bayeriſchen Dialekt Um Anhaltspunkte über die Perſönlichkeit des Schwindlers und um Anhaltung desſelben wird erſucht. 8 5 Unfälle. Beim Schüren eines Keſſelfeuers in einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof wurde am 6. d. Mts. ein 35 Jahre alter verh. Heizer von hier durch eine Stichflamme am lin⸗ ken Arm erheblich verbranut.— Einem 24 Jahre alten led. Metzgerburſchen glitt am 8. d. Mts. heim Abziehen eines Schlachttieres im hieſigen Schlachthofe das Meſſer aus und durchſchnitt er ſich die Sehne des linken Unterarms.— Beim Tragen von Eiſenſtücken rutſchte am 9. d. Mts. vormittags ein verh. Taglöhner von Mechters⸗ heim in einer Werkſtätte im Induſtriehafen hier Aus, kam zu Fall und zog ſich einen linksſeitigen Knöchelbruch zu. Alle drei Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe hier. VBerhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Stimmen aus dem publikum. Berechtigte Klage. Von den meiſten Zeitungen darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, wie beſonders ſchön und intereſſaut die Schützengräben auf der Frieſenheimer Inſel ſeien, begab ſich eine unabſehbare Menge Mann⸗ heimer letzten Sonntag nach dieſen Schützen⸗ gräben. So ſehr man von denſelben befriedigt eit auf und erfuhr man zu ſeinem Schrec an Sonntagen die ö d mußte man den ganz bedeutend lä 8 Ba — 5 G. Spaziergan mac Jedenfalls be es am Platze weſen, daß nach de Aufforderung an die Ma heimer, nach Frieſenheim zu pilgern, nun S ahn auch an Sonnkagen, ſolange Schützengraben zu beſichtigen ſein wird, bi deren Nähe weiter eine gute Einnahme erzielen. kleinen Dampfboote wäre Geleg übſchen Verdienſt einzuheimſen, wenn dieſelben an Sonntagen zur Frieſenheimer Inſel fahren würden. 2 Aus dem Großherzogtum. (Heidelberg, 10. März. Aufſtellung des Voranſchlags hat die verwaltung trotz des Rückganges der Ein! von einer Umlageerhöhung abgeſehen. Der im Voranſchlag fehlende Betrag von 100 000 Mark ſoll aus den bisher als Betriebsfonds dienenden Reſerven aufgebracht werden. p. Leimen b. Heidelberg, 10. März. Groß⸗ feuer entſtand heute in der Zigarrenfabrik von Gebr. Jakoby. Die reichen Tabakvorräte war⸗ den ein Raub der Flammen, das Zigarrenloger und der Arbeitsraum ſind ausgebrannt. Der Schaden beläuft ſich auf mindeſtens 80 000 M. Die Entſtehungsurſache iſt bis jetzt noch nicht bekannt, jedoch iſt anzunehmen, duß die im Dachſtock lagernden Tabale zu nahe an dem Ofen lagen und Feuer fingen. Pfalz, Beſſen und Umgebung. p. Ludſvig shafen, 10. März. Durch einen amtlichen Erlaß ſind die pfälziſchen Fahnen (ſchwarz⸗gelb) verboten. Die Behörde macht darauf aufmerkſam, daß es beſondere pfälziſche Kreisfarben nicht gibt und daß durch die Dul⸗ dung dieſer unzuläſſigen Kreisfarben die vor⸗ Sfarben(weiß⸗ Bei der geſchriebene Führung der Land blau) beeinträchtigt werde. Aus der Pfalz, 10. März. Wein⸗Einkaufsvereinigung G. m. b. H. in Deidesheim iſt in Liquidation getreten. Rechtskonſulent Blum in Neuſtadt wurde als Liquidator beſtellt. Das Weinlager, Natur⸗ weine beſter Jahrgänge und Lagen, ſollen zur Veräußerung gebracht werden. Viernheim, 10. März Die — umfangreiche Gemeinderats faßte ſich u. a. mit folgender Erweiterung des Rath cuſes. Nach dem vom Gemeindebaumeiſter aufgeſtellten Koſtenanſchlag wird der herzuſtellende Neubau einſchließl des notwendigen Inventars 16 400 Mark Koſten. Nach reger Debatte wurde be⸗ ſchloſſen, inanbetracht des Krieges den Umbau noch zu verſchieben. 2. Abgabe von Wald⸗ ſtreu aus dem Gemeindewald. Nach einer an die Oberförſterei vom Miniſterium ab⸗ gegebenen Anweiſung kann Waldſtreu abgegeben werden. Der Gemeinderat nimmt hiervon mit Befriedigung Kenntnis und ermächtigt den Herrn Bürgermeiſter, dafür Sorge zu tragen, daß ähnlich wie im Notſtandsjahr 1893 die Bürger Viernheims ihren Bedarf an Waldſtreu bei der Oberförſterei anmelden und erhalten. 3. Einrichtung des Weideganges. Ein Miniſterialerlaß, wonach ein Waldweide⸗ gang für Schweine zugelaſſen ſei, wird verleſen. Der Gemeinderat wünſcht, daß die Beſitzer von Schweinen dieſe in ein noch näher zu bezeich⸗ nendes Waldgebiet guf die Weide treihen kön⸗ nen. Ein Weidegang der Gemeinde wird dabei ausgeſchaltet. 4. Verwendun g der Ei cheln. Der Gemeinderat beſchließt, im Laufe des Spätjahres, jedoch rechtzeitig, an das Hofjagdamt ein Geſuch zu richten, daß das Eichelleſen geſtattet werde, 5. Ueberla ſ⸗ ſung von Bahngelände zum An⸗ bau von Kartoffeln. Es wurde be⸗ ſchloſſen, diesbezügliches unbebautes Gemeinde⸗ land hieſigen Bürgern gegen ganz geringen Pachtzins zu überlaſſen. Ein Geſuch der Bahn⸗ meiſterei Lampertheim wurde zur Kenntnis ge⸗ nommen. 6. Ankauf von Kartoffeln. Der Gemeinderat beauftragt die Bürgevmeiſterei bei der Firma Paul Junker Erfurt telegraphiſch 400 Zentner zu je 6 Mark zu beſtellen. Nach Erledigung unweſentlicher Punkte wurde auf Anregung des Bürgermeiſters Lamberth in ge⸗ heimer Sitzung beſchloſſen, bei den Behörden vorſtellig zu werden, daß zur Herabminderung des Wildſchadens haldigſt Maßnahmen getroſſen werden. Als empfehlenswert wird ein verſtärkter Abſchluß des Wildes in dem Viern⸗ heimer Wald und die Einfriedigung dortſelbſt für nötig gehalten. Die letzte ſitzung be⸗ Tagesordnung: 222222221222222111122222222 Brieflkeaſten. e ee 92298 2222727222 224422222732 356894˙⁰(293288 2 282 W. A. II. Ob und wann ſich Ihr Sohn wieder zur Muſterung ſtellen muß, können wir Ihnen leider nicht mitteilen. Wenden Sie ſich bitte in dieſer Angelegenheit an das Bezirkskommando, vielleicht erhalten Sie dort nähere Auskunft. war umſomehr war mam über die ſtädtiſche iſche Straßenbahn erbaut, denn als man W. H. Wenn Sie wöchentliche Bezahlung haben zn nicht weiter fahre, Nachrichten.(Abendblatt) on arfolgen nicht ͤ ſoll nur t in längeren jeden i m bedeutet den kt werden, d öſch Mona die G nden laß⸗ ruar den und bei 14. März licht beanf ja für den F ahlt erhielt, ihlung auf tte. ie Brechnung da der A Mong et iſt, etwa ſich die Kün⸗ erſten Gegenſtände, ben ſind, ißigen Woche zu erfolgen hat. schuld des Mieters verd lbnützung durch vertragsm Sachen nicht. Kraftwagenführer. Die Briefkaſten⸗Beantwor⸗ in unſerem Abendblatt vom 10. März iſt da⸗ ergänzen, daß auch Herr Auguſt Kremer, im, M 7, 9a und 10 ſchon jahrelang amt⸗ hrer iſt und Fahrſchü⸗ H.& Es wird ſich empfehlen, in digſer An⸗ gelegenheit beim Bezirksamt, Schalter Nr. 11, vor⸗ zuſprechen, dort werden Sie nähere Auskunft er⸗ halten. Nr. 798. Wenden Sie ſich bitte in dieſer Ange⸗ legenheit mal an ein Erſatz⸗Bataillon; wenn in Bezug auf Urlaub eine derartige Verfügung be⸗ erhalten Sie dort die gewünſchte Auskunft. illt aber auf jeden Fall ſchwer, einen Mann vom Felde in die Heimat zu beurlauben. Schnee⸗ und Wetterberichte. §S Schönwald, 10. März. Schönes klares Wetter. Nachts 10 Grad Kälte. Schneehöhe .20—.50 Meter. Skibahn vorzüglich, des⸗ gleichen Rodelbahn. Schlittenbahn bis oberhalb Triberg. Letzte Meldungen. Rußlands polniſche Legion. JBerlin, 11. März(V. unſ. Berl. Büro.) Aus dem K. K. Kriegspreſſequartier wird der „B..“ gemeldet: Vor einiger Zeit war in der Dreiverbandspreſſe viel von einer auf ruſſiſcher Seite kämpfenden polniſchen Legion die Rede, deren Exiſtenz der in der öſterreichiſchen Armee eingereihten Legion manche Ungelegenheiten be⸗ reitete. Jetzt wird bekannt, daß die mit ſo großem Lärm auspoſaunte Legion bereits wieder eingeſchlafen iſt. Nach der pontanen Entſtehung der für Oeſterreich kämp⸗ fenden Legion ging die ruſſiſche Regierung an die Schaffung einer als Gegengewicht gedachten Freiſchar. Einige ruſſophile Bauern wurden unter Mitwirkung der Ochrana engagiert, um die Sache zu inſzenieren. Während die Legio⸗ näre und ihre Anhänger wirklich an eine polni⸗ ſche Selbſtändigkeit glaubten, beſtimmte die Re⸗ gierung plötzlich, daß die Legion ſelbſtverſtänd⸗ lich nur auf KHriegsdauer beſtehen ſollte, daß ſie nicht einen ſelbſtändigen Teil der Armee bilden ſolle, und daß überdies anſtelle des durch Tradition geheiligten Namens „Legion“ die Bezeichnung„Freikor's“ zu treten habe. Eine Schar von 3000 Mann erſchien als aus⸗ reichend, um, nachdem Hauptzweck der Aktion mißraten war, wenigſtens dem Aus⸗ land auch weiterhin Sand in die Augen zu ſtreuen. Nur der kleinere Teil der Logionäre hatte ſich aber freiwillig gemeldet. Die meiſten waren aus dem regulären Heeresverband ab⸗ kommandierte Soldaten polniſcher Nationalität, die den Befehl erhielten,„Frei⸗ willige“ zu mimen. Um aber auch jeden Keim von Freiheitsbewegung zu erſticken, wurde dieſem Freikorps die ſo pomphaft verliehenen Epauletten, die Fahne und die Berechtigung, die polniſche Kommandoſprache anzuwenden, wieder entzogen. Aber auch das ſchien noch nicht genug. Die ruſſiſche Regierung bekam geradezu fürchterliche Angſt vor ihrer eigenen Gründung und löſte dieſer Tage die Legion kurzerhand wieder auf. WDeB. Berlin, 11. März(Nichtamtlich.) Das Militärwochenblatt meldet: Die General⸗ majore von Demming, zuletzt Kommandeur der 9. In fanteriebrigade, von 6 laſenapp, zuletzt Kommandeur der erſten Kavallerie⸗Brigade, und von Grevenitz, zuletzt Kommandeur der 30. vorher 29. Kavallerie⸗Brigade ſind in Ge⸗ nehmigung ihres Abſchiedsgeſuches zur Di poſition geſtellt worden. JBerlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Kapi⸗ dey 3. und nichts anderes über die Kündigungsfriſt ver⸗ 0———ů— liſche Vizekonſul Van Dij am 29 Februar nachmittags den Rotterd amer Hafen auf einem gecharterten Hafendampfer f pf durchfuhr und die Liegeplätze der d eut. ſchen Schiffe feſtſtellte. Beſonderes Intereſſe zeigte er für den Maashafen, wo 15 deutſche und 3 öſterreichiſche Dampfer zuſam⸗ men liegen. Man wird ſich nach dem miß⸗ glückten Angriff auf den in Vliſſingen liegen⸗ den Dampfer„Main“ an den Vorfall erinnern müſſen, wenn in der nächſten Zeit irrtümlicher. weiſe wieder engliſche Flieger holländiſches G6e. biet überfliegen und Bomben in der Nähe des Hafens fallen laſſen. WTB. Par 11. März(Nichtamtlich) Die Temps meldet aus Las Palmas: Wie die ung Tribuna meldet, iſt an Bord eines im von Las Palmas ankernden deut⸗ ſchen Dampfers eine Fu uken⸗ ſpruchſtation heimlich in Tätigkeit, Das Wrak des Hilfskreuzers Kaiſer Wilhelm der Große, welches bisher auf der Höhe von Nid de Oro trieb, iſt untergegangen. WTB. London, 11. März.(Nichtamtlich) Times meldet aus Toranto vom 9. März: Dos Unterhaus nahm in dritter Leſung die Skandi⸗ navia⸗Pacific⸗Bill an, durch welche die Geſell ſchaft ermächtigt wird, alle Schiffe an die nen in England gegründete Geſellſchaft zu ver⸗ kaufen, die die Namen„Skandinavia⸗Pgeifie⸗ Ozean⸗Sercie“ führen ſollen. Geſchäftliches. * Infolge des Krieges war der Abſatz der Bad. Loſe leider ungenügend, weshalb die Ende April verlegt werden mußte. 3 ag wird ſzt. bekanntgegeben. Die nächſte Badiſche Lotterie findet am 18. März d. J ſtatt. Dieſelbe wird vom Badiſchen Frausnverein veranſtaltet, deſſen edles Wirken beſonders zur jetzigen ſchweren Zeit möglichſt unterſtützt werden ſoll. Durch den geringen Lospreis von nur 1 Mt. iſt jedem Gelegenheit gegeben, ſein Scherflein dazu beizutragen. Der Haußpttreffer beträgt 10000 Mark bar ohne Abzug. Loſe ſind bei Lotterie⸗ Unternehmer J. Stürmer, Filigle Kehl a. Rh. Hauptſtr. 47, und den bekannten Losverkaufsſtellen zu haben. »Die Kriegszeit lenkt die Blicke aller um das Volkswohl ſich ſorgenden erneut auf dieFrage einer Steigerung der Geburtenziffer hin, denn immer klarer erkennt man gerade jetzt die Wichtigkeit eines geſunden und zahlreichen Nachwuchſes, der uns geſtattet, mit vom Ausland als„unerſchöpf⸗ lich“ bezeichneten Reſervekräften zu rechnen. Die Säuglingsſterblichkeit hilft mit bekämpfen die Erkenntnis, daß nur peinlichſte Sauberkeit und die Benutzung höogieniſch einwandfreier Wäſche die junge Mutter ſowohl als auch den neugebornen Erdenbürger vor der Gefahr der Uebertragung von Krankheitskeimen ſchützen können. Wöchnerin⸗ nen⸗ und Säuglingswäſche ſollte in kürzeſten Friſten gewechſelt und dann gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Sowohl der größten Krankenanſtalt, als auch dem kleinſten Haushalt iſt in dem ſelbſttätigen Waſchmittel Perſil ein deutſches Fabrikat geboten, das in ſeiner Anwen. dung ebenſo einfach, wie im Gebrauch hillig iſt und deſſen Desinfektionswert von Aerzten und Wiſſenſchaftlern anerkannt iſt. Hunderte von Aers⸗ ten und Hebammen empfehlen für die Wäſche 15 noch Perſil. Perfil erhält die Wäſche weich u griffig. Dieſe iſt daher geeigneter zur Regulierund der Körperwärme. Wem die Wohlfahrt des einzel⸗ nen wie des geſamten Volkes am Herzen Hegt, ſollte immer auf die Verwendung nur einwand⸗ freier Wäſche für Mutter und Kind ſehen und 2 5 dieſem Grunde das Perſil⸗Waſchverfahren verbrei⸗ ten helfen. *Schützengräben wurden in früheren Feſdzügen nicht in ſo ausgedehntem Maße angewendet wie heutigen Tages. Während die Schlachten Kriege höchſtens zwei Tage dauerten, wie 3, B. die Schlacht bei Leipzig oder wie die Schlacht an der Katzbach, in einem Nachmittag entſchieden waren. dauern heute die Schlachten wochenlang 35 Soldat gräbt ſich in den Schützengräben ein und muß ſich in dieſen ſo bequem wie möglich ein⸗ richten; ſelbſt das Klavier iſt in ſolchen Grähen manchmal zu finden. Viele von uns kaum be⸗ te Gegenſtände, weil wir ſie uns ſehr leich beſchaffen können, fehlen unſeren brapen Truppen. Eine kleine Millh⸗Kerze, um bei ihrem Scheine ſeinen Angehörigen ſchreiben zu können, wird ben jedem dankbar als Liebesgabe angenommen wer⸗ den, und ebenſo wird durch die Zuſendung einer be der bekannten Zahn⸗Créme Kalodont unſeren 18 en He d lwaten die Möglichkeit gegeben, ſich vor Kran, heiten durch eine gute Mundhygiene zu ſchützen. erleiht ein zartes reines Gesicht, rosſges, Aussehen und ein achöner Teint.- Alles dies erzeugt die echte Late beste Lillegmiichseſfe), Nadebeul, à Stück 50 Pig. Ferner Cailkenmileh Crean) role 2be ab 86 und sammetweich. 2 225 975 täne deutſcher Schiffe beilen mit, daß der en g⸗ im Felde —— 9— —— 0—-—. — 2 lein 0⁰⁰ rie⸗ Rh., Alen Wn ſJorübergenend gebraucht wird, durch Verpfäu⸗ dung der Auleihestücke bei den öflentlichen Wer durch Inanspruchnahme der Darlehnsſassen ſich Geld zum Erwerb von Kriegsanleihe be- lung durch Verpfandung ihrer Papiere zu ermög⸗ Fiecherkeitsgefünl hiaben, daß den Interessen des Jaterlandes und den eigenen Leichnung auf die Kriegsauleihe gedient werden General⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblat') 5. Sehke Donnerstag, den 11. März 1915. Aufklärende Worte über die Kriegsanleihe. Die in diesem Blatt vor kurzem veröffentlichte Zelchnungsaufforderung auf die neue Sprozentige Deutsche Feichsanſeine(Zweite Kriegsanleihe) enthäk den Vermerk munkünedbar bis 1924˙6. Diese Bedingung ist in manchen Kreisen des publdms als ein Nachteil für den Erwerber der neuen Schulcverschreibung aufgefaßt worden, Wahrend sie in Wirklichkeit einen groß en Vor- zug darstelſt. Was besagt denn die Bestimmung „unündbar bis 1924,% Nichts anderes, als daß das Reiceh die Anleihe mindestens bis zum Jahre 1924 nit 5 Progent verzinsen muß, und daß es worher weder den Zinstuß herabsetzen, noch vor- ner den Anfeihebetrag zurückzahlen dari. Der Anleiirbesitzer bleibt mithin bis zum Jahre 1924 in dem ungestörten Genuß des für ein Wertpapier von dem Range der Deutschen Feichsanleihe außerordentlich hohen Zinsfußes von 5 Prozent. Wil das Reich nach dem Jahre 1924 nicht mehr 3 Progent Zinsen zahlen, so muß es dem An- lethebesitzer die Wahl lassen zwischen Kapital- kllctempfang und niedrigerem Zinsfuß. Das heißt, wer heute 98.50 Mark für 100 Mark Nennbetrag der neuen Reichsaneihe zahlt, muß, wenn das Reich nach dem Jahre 1924 nicht mehr 5 Prozent geben will, die vollen 100 Mark ausgezahlt erhal- ten. 8o und nicht anders ist die Bestimmung unkeündbar bis 1924“ aufzufassen. Gam irrig ist cke Ammahme, daß der Anleihebesitzer sien vor dem Jahre 1924 das für die Anleihe auf. gewanctte Geld mcht wiecder verschaffes kann. Die Reichsfinanzverwaltung zahlt zwar, wie schion oben gesagt, das Kapital vor dem Jahre 1924 nicht zurück. Es wird aber jederzeit möglich sein, ein Wertpapier von den hohen Eigenschaften der Deutschen Feichsanlerhe durch Vermittlung der Reichsbank oder anderer Banen und Bankiers zu heräußern, und nach menschlicher Voraussicfn wird der Ameiheerwerber bei einem Verauf für 100 Mark Anleihe nicht nur den auigewandten Betrag von 98,30 Mark, sondern wahrscheinlichi einen nennenswerten Aufscilag erzielen. Ekine Schuldverschreibung des Deuischen Reichs ist jſederzeii zu Geld zu machen. Entweder, wie schon ge- sagt, durch Verkauf oder, wenn das Geld nur Darlehnskassen. Schafft, braucht auch nicht zu besorgen, daß nach einigen Monaten cder überhaupt zur Uuzeit die Nückrahlung von ihm verlangt wied. Die Dar ehnskassen sind eine öffeutliche Eiurichtung, die geradde in erster Reiſſe den Zweck verkolgt, den kigentümern von Wertpapieren eine Geldbeschaf- lichen. Das Pubſileum darf infolgedessen mit Be- Sünemtfteit auf größtes Entgegenkommen der Dar- ehnsbassen rechnen. Bei dieser Gelegenheit sei daran eriunert, daß den zum Zwecke der Ein- zahlung auf die neue Kriegsanleihe zu eninehmen- den Darlelien bis auf wWeiteres ein Vorzugsziussatz gur Zeit 5½ stait 5% Prozent— eingeräumt Wirdd. Alles in allem: es gibt zurzeit beine bessere Kapitalanlage als die Deutschle Kriegsauleihe. Und 80 begreiflich und wünschtenswert es auch ist, Weun das Publikunt bei der Verwendung seiner Spargelder UVeberlegung und Vorsiclit übi, 50 dark es doch im vorliegenden Falle ohne weiteres das Interessen nicht besser als durch eine rege Beleiligung au der Fann. * In deim Orgau der Badischen Landwirt- schaftskammer, dem Badisctien Landwirt- chaftkichen Wochenblatt, werden die Landwirte zer größtmöglichsten Beleiligung an der Zeicimung der Kriegsanleihe durch Ver- mittilung der Handwirtschaftſichen Genossenschaf⸗ ten oddler anderer Kreditinstitute na chdrück- lieh aufgefordert. Eine nachahmenswerte Eiurich⸗ tung hat die Stadtverwaltung Koblenz ge- troffen. Sie zahlt für die aus städtischen Kassen besogdefe Beamten, Angestelllen,e Oberlehger, Lehrer und Leherinnen, die auf die neue Kriegs- auleine zeichnen Wolleg, den Zeichnungs- — vorschußweise aus städtischen utten und zient itm in viertelährlichen Raten Wieder ein. Die Vorschiisse Werden zinsfrei Legeben, die Zeichner beziehen vom 1. Jun ab ungeschmälert die Ziusen der gezeichneten Beträge. Große Heichnungen W UMe Kriegsanleihe Die Sparkasse von Halle zeichnete Schätzung aus Bankkreisen übersteigt hier heute schon die Zeichnung das Gesamtergebnis der ers- ten Anleihe. Die städtische Sparkasse Augsburg betei⸗ ligt sich mit 3 Mill. M. in der Weise, daß sie diesen Betrag selbst zeichnet, so weit sie nicht durch Zeichnungen der Einleger in Anspruch ge⸗ nommen wird. Die städtische Sparkasse in Kob- lenz hat 3 Mill. gezeichnet. Die Deutsche Lebens- versicherungsgesellschaft„Arminia“ in München zeichnet 4 Mill. M. Der Deutsche Werk⸗ meisterverband, der sich schon an der ersten Anleihe mit 500 000.— M. beteiligte, zeich- net jetzt 1,25 Mill. Die RfReinisch- West⸗ kälische Baugewerks Berufsge-⸗ nossenschaft zeichnet 1 Mill. M. Rheinische Hynothedenbank Mannheim. Nach dem Geschäftsbericht der Rheinischen Hypothekenbank für 1914 hat sich der Umlauf an Pfandbrie- ken und Kommunalobligationen um M. 16 350 900.— auf M. 604 474 600.— erhöht, der Bestand an Hypotheken und Kommunal. darlehen auf M. 627 565 622.30. Während der sieben Friedensmonate war der Pfandbriefabsatz recht lebhaft, später naturgemäg nur unbedeutend. Die Bescllaffung geeigneten Hypothekenmaterials während der Friedenszeit war— namentlich infolge der geminderten Bau- tätigteit— ziemlich schwierig. In ihrem enge⸗ ren Beleihungsgebiet, dem Großherzogtum Baden, hat die Bank auch während des Krie- ges in geeigneten Fällen neue Darlehen(und zWar sowohl an Private wie an Gemeinden, Spar- kassen usw.) gewährt. Der Eingang der Hypo- thekkenzinsen nach Kriegsausbruch wird als be- kriedigend bezeichnet. Eingehendere Ausführun⸗ gen bringt der Bericht über das durch den Krieg geschaffene Verhältnis der verschiedenen Wirt⸗ schaltsgruppen(Mieter, Vermieter, Hypotheken- gläubiger) zu einander, wobei er besonders auf die möglichst unversehrte Erhal- tung des wirtschaftlichen Kreis- kaufs als obersten Grundsatz für die Beurtei- lung der einschlägigen Fragen abhebt. Die Liquiditat der Bank war infolge ihrer vor- sielitigen Dispositionen eine besonders gün⸗ stige. Es waren am Jahresschlusse an flüssigen Mitteln vorhanden M. 41 200 160.32, denen Kredi- toren in Höhe von nur M. 1 748 616.27 gegenüber⸗ standen, so daß eine freie Liquidität von M. 39 451 544.05 sich ergibt. Die Bankverwaltung schlägt vor, bei relch- ichen Rünklagen wie seit Jahren wieder eine Dividende von 9 Prozent zu ver- teilen. Dem FHypothekenzinsen-Reserve-Konto, Welches die Bezeichaung„Rückstellung für das Hypothekengeschäft“ erhält, soll aus dem Reinge⸗ Winn ein Betrag von M. 1 000 000.— zugewiesen werden, so daß siehi diese Reserve alsdann auf M. 4 210 031.83 beläuft, womit, wie der Bericht betont, allen Möglichkeiten, die der Krieg und seine Folgen etwa bringen könnten, reichlieh Rechnung getragen ist. Außerdem sollen dem Kapitalreservefonds M. 150 000— und dem Pfandbrielsicherungsreservelends M. 200 000.— zugeftihurt werden. Eine besonders reichliche Do⸗ tierung erhält in diesem Jahre die Rückstellung für gemeinnützige Jwecke. Die Gesamtreserven(ausschl. Vortrag) der Bank erreichen bei Genehmigung der Gewinner⸗ teilungsvorschläge eine Höhe von M. 33 505 613.30, wWas den Pfandbrieſen der Rlieinischen Hypo⸗ thekenbank eine besondere, holle Sicherheit ge- Währt. Beli der ersten Eiuission der Kriegsauleiie hat die Bank für eigene Rechnung einen Betrag von M. 3000 000.— gezeichnet; bei der gegenwärti⸗ gen Leichnung wird sie siein mit einem nock höhe⸗ ren Betrag beteiligen. Seldmarkt, Bank- une Börsen- Wesen. udische Rank, Maununbein In der heutigen Hauptversammlung, die nach⸗ mittags 3 Uhr unter Vorsitz des Herrn Geheimen Kommerzienrats Vietor Lenel im Sitzungs⸗ saale der Bauk stattfand, waren 5800 Aktien durch 15 Aktionäare vertreten. Die Vorschläge der Ver- Waltung Wurden einstimmig und ohne Erörterung genehmigt, Es gelangt somit eine sofort zalilbare Dividende von 6 v. HI.(i. V. 8 v. II.) zur Vertei- lung. Wegen der sonstigen Abschlußzahlen ver⸗ weisen wir auf unseren Bericht im Abendblatt vom 24. Februar. Die satzüngsgemäß ausscheidenden Aufsichts- tatsmitglieder, die Geh. Kommerzienräte Victor Lene LMaunbheim, Robert Koelle-Karlsruhe und EmII Engelhar-Mannheim wurden ein- stimmig wWiedergewählt. GArab u. Frühauf G. m. b.., Ftorzheim. Bei der Greb u. Frühauf Bankgeselb. Schaft G. m. b. H. in Liqu. in Pforzheim zeigt die Bilauz zum 31l. Dezeniber 1914 eiuen Miltione u auf die Kriegsauleihe, die Sparer bisher e 4 Millionen Nach zwerlässiger Verlustsaldo von M..93 Mill. gegenüber Handels- und Industrie-Zeifung M. 800 000 vollbezahlten Geschäftsanteilen und M. 400 000 mit 50 Prozent eingezahlten Ge- schäftsanteilen sowie gegenüber M..36 Mill. Kreditoren. Als Vermögensbestände werden auf- geführt das Geschäftsgebäude mit M. 125 000, die ausstellende Kapitaleinzahlung mit M. 200 000, Debitoren mit M. 56 339, Effekten mit M. 211 824, Wechsel mit M. 44 626 und Bankguthaben mit M. 47 225. Auf Masseforderumgen sind Darlehen von M. 13 703 gewährt. WDeutsche Vereinsbank, Frankfurt a. M. Wir verweisen auf die in der vorliegenden Nummer abgedruckte Vermégensrechnung, die wWir an der Hand des Geschäftsberichts in unserem Mittagsblatt vom 20. Februar ausfichrlich be⸗ prochen haben. Berliner Uffektenbörse. Berlin, 11. März. Im freien Börsenverkehr spielten auch heute Loewe- Aktien eine erste Rolle. Die Aufwärtsbewegung setzte sich in zeitweisen starken Sprüngen fort. Für andere Kriegsbedarfs- unternehmungen herrscht gleichfalls recht lebhaftes Interesse. Rottweiler Pulver statt, ferner wurden Phönix, Bismarckhütte viel genannt. In Devisen war heute Nachfrage bemerkbar. New-orker Etfektenbörse. New aVork, 10. März. Das Geschäft an der Börse war bei Eröffnung sehr träge und blieb im weiteren Verkehr äußerst schleppend, so daß der Umsatz mit 180 Aktien ziemlich eng begrenzt war. Die Tendenz neigte infolge von Realisierung im allgemeinen zur Schwäche, wenn sich auch nach⸗ mittags der Verkehr zeitweise etwas erholen konnte. Bei Schluß des Verkehrs war die Haltung un⸗ regelmäßig. MEWVORK, 10. Würz.(Devisenmarkt) 10. 9. Tendenz für Gelcc„ ststig Stetig geld auf 24 Stunden(burohsdhmtitsrate) 15%8 1˙8 Geld letztes Darleben 2— Slohtweohsel Berltinin 83˙/ 82 Slohtwechsel Parss.25 50.25.00 Weohsel auf London(80 Tage).79.00.79.00 Weoksel auf Cable Transferfrs.80,85.81.10 Süber Bullloen 31— 50.— NEWVOHK, 10. März.(Schluss-Notlerungen.) 10 9. 10. 9. Atoh. Top. Santa F& Nat. Rallw. of Mexz.— 4 Bonds o. Bonds—— Hework Centr. o. 89½— Balt. Ohlo%½% Bds—. do. Ont& West o. 24½% 24½ Ches. Oblo 4½ Bs.—— Norfolk& West. 0. 101½ 101% North. Pab. 3 8ds. 64— Korthern Faolflo o. 102— North. Fao. Pr. 959 Tennsylvanla com. 105˙⁰%— 4 Bonds—— Reading oom. 144½%— St. Louls and 81. RHock lsland oom.„ Franxe. pr. 4 8us, 52——[Foock lsland pref. 1—— South. Pabſto o 4 Southern Paclfſo. 34— 84½ 1929 N⁰%8— 89—Soutf. Rallw. oom. 15/— unen blo don South. Rallw. pref. 48— 4 Bonds— 68— Unſon Faolfio o.. 120— 120— Uafted States 2806. 98˙— 7 5 17 0 pref. 1 1 55 abash pre 3 13 Atoh. 35% 85½ eee prof 215 Salllmors and Onſo 57.— 67½ malgam, gopp o. 8 59 Canada Faclfſo. 159 159.— Amorlo. Gan 1205 26— 275 Ches, 4 Ohlo o. 1½ 4½ do. ſde, pre 29% Ohſo. Nſſw. St.Paulo. 87— 67¼ amerlo Heoeme o. 39% 88, Oolorado u. Soun.—— Amer.Smelt. kefof.o. 887% 887 bemv. 4 Rlo Ur. 6. 8½ 8½ do. Sugar fiet. o. 198,% 101“ Erle oom 22.— 22— Anab. Cobp. Aln. o 28— 151 8 188 357% 35½ Bethlenem Steel. 55³ 88505 Erle 2te prof. Conzral Leather, 33% 33%/ dreat North. eref. 115½— Sonsolldated Gas Ir, Mortk. Ore Gert. 3¼ Int. Rero, Mar. prf 0 ſitgen danmd ee, de tee gegdeecalgen 88%— interborgh. 1 5 845 5 1 85 0 5— Unlt.Stat Steelso,— 5+4 benlte, e eben. e— bait Stat.Steels pr. 10—— Hissour. Cans, om. 10—— Utan Cepper dom. 83.— 53.— Mlssour., Gans, pfr. Liroln, Car. Shem. 0. 20—— Rissduri FPabltie. I,— Sers fiosbüekeom.—— Manciel und industrie. Lenrlingsstelleu. (Mitgeteit von der Haudelskanimer für den Kreis Mannheim) Die Handelskammer und die Handwerkskammer ersuchen Industrie- und Handelsfirmen und Handl⸗ werksbetriebe, soweit irgend möglich, männliche und Weibliche Lehrlinge zu Ostern einzustellen. Die Kammern siud bereit, Beiriebe, welche beab⸗ sichtigen, schulentlassene Knaben und Mädchen zu beschäftigen, den zuständigen Stellen(Schul-Be⸗ hörden, Zentrale für Kriegsfürsorge, Arbeitsamt, Arbeitsnachweis der Industrie, Hancwerkerorgani- Sationen, nationaler Frauendienst usw,) bekannt zu geben. Warenmärttte. Mannbeimer produktenbörse. Mannheim, 11. März.(Amtliche Notlerungen.) Did Notierungen verstehen sich, weun ulcht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg iu Reichsmark bahnkrei Mannheim. Rotklee: Plälrerr 205—218 205.—215 HRallenerrr* 145—155 145—155 Luxerne Itallenen 140.—150 140—150 Esparsstie 80 55—60 Welzen-Auszugsmehl(00)) 47.75 47.25 Wolzen-Brotmeh! 12.75 42.75 Roggenmehf miagesen 82“ ig 41.75 33.25 ) Säckerpreis frel Haus für Nannhelm Stadt, festgesetrt vom Kommunalverband. Das Getreigdegeschäft e ganz in der Hand ger Tendenz: Hotierungen kamen gesbaſp auoß Kriegsgetreidegesellschaft. heute kelne zu Stande. HBerliner Getreidemrkt. Berlin, 11. März. Frühmarkt ohne Notie-· rung. Getreideschluß ohne Notierung. Durchk die Beschlagnahme der Gerstevorräte ist der Verkehr im Geireide- markt wWieder ins Stocken geraten. Es verbleiben dem Handel nunmehr nur noch wenige Produkte. Notierungen fanden auch heute nicht statt. Gerste wurde noch iu kleinen Mengen zwischen 500 bis 510 gehandelt. Große Umsätze fanden besonders in- Mais war heute nicht angeboten. AsHaR- sche Roggenkleie wurde mit M. 22.— be⸗ zahlt. Zuckerfuttermittelpreise sind umveränckert. Am Mehlmarkt ist das Geschäft schr still. Lebhaft begehrt ist Reis, für welchen M. 84— per Doppelzentner gefordert wurde, wührend Reismehl M. 107.— bis M. 108.— umging. Chieageer Warenmorkt. OHioAe0, 10. Mrz. 10 9. Kl. Welzen Ma! 151 ¼ 158.— Sebwelne: Jull 119½% 122 ½ nehwore Hals Mal 72.½ 73 ½Speck.—.0—99 Juli 74% 75/ Schmahe; Dex.—— Hafer Mal 88 ꝰ 37.½ Mal 105⁰ 10 Sobwelnexuf. Jul! 10.22 10.½77 l. West. 114000 88 000 Fork: A3“ 1757 1785 dv. Chlosgo 36 000 25 000 1511 17.35 180³ Sohwelne: Rlppen: Mal 1005 10.10 lelohte 870⁰0.80 Jut 10³⁵ 18⁴ New-korker Werenmarkt. NEW-VORk, 8. Uürz. 10. 8. 1. 4. welzen e 1, ee 2* 1 14 AL 00⁰ joo 2 Red 181— 163— Kehl 28585 48600 Mo. 1 North 168./ 169 ½ fetreldefr.; Hafer looo—— Lverpoel 1— 12.— „ Junl——.— ondon 12— 12— 10 8. 70. 2. ohmaſz: Potroſeum West. atm 10.37 1040 stand. wbſt 7⁴¹.25 ralg 74% 7½¼% in tanks 50 4⁰ 98 Spexſal.—.— Orend. Balag. 144.4 gaumwollsaat- Terpenun— 6— öl per März 32.97 Zuoker: Baumw. vello.70.75 Cent. 98 Tet. 477 4⁰ Petroleum: Mal—— refin l. oas. 1028 10.2 Jall—— NEW-VoRk, 10. MArz.(Kaffee) Loke 7/, Febr..00 .58, April.00, Mal.70, zunf.00, Zull 6,20, Kugust.00 Lobth 80K.00, Novbr..00, Ber..08, Jan, 0,00. zufunrenß 65 Sao New Vork, 10. März. Weizen. Nach der Steigerung der vergangenen Tage trat heute auf günstigere Nachrichten aus Argentinien sowWie günstige Meldungen über den Stand der Saaten eine Abschwächung auf der ganzen Linie ein. Die Schlußpreise verzeichneten einen Rückgang von 3,25 bis 2,75 e. Baumwolle. Die Preise Setzten bei unveränderten Kursen in stetiger Hal. tung ein, um dann jedoch auf starke Liverpooler und New Orleauser Käufer eine steigende Rich- tung einzuschlagen. Stärkere Nachfrage der süd- lichen und Neu-England-Spinnereien bewirkten, daß die Preise bei Schluß des Marktes bis zu 17 Punkten höher notierten. Kaffee. Der Verkehr war eng begrenzt und die Tendenz da die Nachfrage nur klein War. Letzte Handelsnsehrichten. B. Frankfurt a.., 11. März.(Priv.-fel) Nach dem Bericht der Union-Brauerei-G. für das am 30. September abgelaufene Geschäftsfahr 49.—1914 verminderte sich der Zziffernmäßig nicht ge⸗ nannte Absatz infolge des Krieges um 7,50 Proz. (i. V. schätzungsweise 48 000 hü). Der Bericht be klagt weiter die Teuerung der Rohstoffe. Aus Bier und Nebenprodukten Wurden 095(i. V. 107 Millionen) M. vereinnahmt. Nach auf 48 405 M. (i. V. 10 283.) ernüßigten Abschreibungen ver⸗ bleiben einschließlich M. 7240(i. V. M. 19 283) Vortrag M. 55 513(i. V. M. 75 439) Reingewinn, alis dem unverändert 4 Prozent Dividende auf M. 0,98 Millionen Aktienkapital verteilt werden sollen. Die Aussichten für das laufende Jahr seien durch den Krieg beeinflußt, der auf den Absat⸗ in stärkerm Verhältnis mindernd einvrirken wercle, während gleichzeitig die Gerste- und Malzpreise auf eine noch nie dagewesene Hölle gestiegen sind. Auch die Bierpreiserhöhung übe einen den Absal⸗ mindernden Einlluß aus. 5 r. Düsseldorf, II. März.(Priv.-Tel.) Nach Abschreibungen von M. 1 286 177(gegen 1 286 512 Markk i..) verbleibt bei der Bergwerks-=G. „Consolidation“ zu Gelsenkirchen ein Reingewinn von M. 3 300 889(4 840 503), Wworaus 15 Prozent gegen 23 Prozent Dividende verteiſt werden kön-⸗ neu. Zum Vortrag auf neue Rechnung kommen M. 313 185 gegen 287 33l. Die Beteiligung an der Tochter-Gewerkschaft„Fürst Leopold“ steht un⸗ verändert mit 361 303 zu Buch, wogegen das ihr gewährte Darlehen von 8 440 175 auk 12 198 519 M. angewachsen ist. WITB. Berlin, 11. Maz. Nichtamtfich.) In der Aufsichtsratssitzung der Kupferwerte Deutsehland.G. in Berlin Oberschön⸗ weide wurde beschlossen, in den auf den 30. April augesetzten außerordentfichen Hauptver⸗ sanmung die Verteilung einer Diviendde Vou 6 Prozeut(9 Prozent im Vorjahre) 1 Vorschlag zu briugen. 5 WTB. Berlin, 11. März.(Nichtamtlich.) Die Morgenzeitung will wissen, daß die Reichsbank⸗ dividende auf 10,24 gegen 8,43 i. V. bemessen werden wird. JJJ Verantwortlich: 35 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 2 für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum;: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; kür den Handelsteil: r. Adolf Agthe; für den Iuseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. Hf. Direktor: Erust Müller. 6. Seite. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 8. März. „Rhenus 12,“ Stalder, v. Straßb., 70 Dg. Stckg. „Mannheim 20,“ Fleuck, v. Duisb., 7350 Dz. Khl. „Rhenus 28,“ Koot, v.'dam, 3610 Dg. Stckg. „Rhenus 31,“ Maeßen, v.'dam, 2400 Dg. Stckg. „Hermann,“ Lupp, v. Ruhrort, 11050 Dz. Kohlen. „Marcelle, Doodewaard, v. Antwerpen, 4570 Do⸗ Extrakt. „Victoria,“ Brand, v. Würzburg, 260 Dz. Mehl. „Trooſtwyk,“ Meffert, v.'dam, 6000 Dz. Stckg. „Rhenus 29,“ Schellenberger, v.'dam, 2500 Dz. Stückgut. „Fendel 48,“ Dümont, v. Straßb., 50 Dz. Stckgt. „Harmonie II“, Kohlbecker, v. Ruhrort, 12 000 Dz. Kohlen. „Rhenus 36“, Timmermann, v. Karlsruhe, 100 Dz. Stückgut. Hafenbezirk No. 8. Angekommen am 9. März. „Badenia 5, Schmahl, v. Duisburg, 3500 Dz. Khl. „Auna Gertrude,“ Fell, v. Ruhrort, 5250 Dg. Khl. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 6. Märg. „Dei Gratia, Kimpel, v. Weſſeling, 5630 Dz. Brik. Harpen 15,“ Ziegler, v.'ort, 10000 Dz. Kohlen. „Harpen 40,“ Klink, v. Rort, 7000 Dz. Kohlen. „Harpen 46,“ Lerch, v. Mort, 7600 Dz. Kohlen. „Ver. Frankf. Rheb. 88,“ v. d. Dunk, v. Ruhrort, 12850 Dz. Koks. „Charitas,“ Baumhekel, v.'dam, 380 Dz. Holz. „Clothildes, Drießen, v. Brüſſel, 4030 Dg. Kohlen. Angekommen am 8. März. „Magdalena, Hegmann, v. Ruhrort, 3800 Dg. Khl. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) deutſche bereinsbank in Frankfurt am Vilanz⸗Konto per 3l. Oezenber 1914. Akctiva. —.— eee er Main. Passiva. 2 E 1. Nicht eingezahltes Aktienkapital 2. Kaſſe, fremde Geldſorten u. Kupons 3. Guthaben bei Noten⸗ und Abrech⸗ nungs⸗Banken 4. Wechſel und unverzinsliche Schatz⸗ Annfungengn 2) Wechſel(mit Ausſchluß von b, o und d) und unverzinsliche Schatz⸗ anweiſungen des Reichs und der Bundesſtaaten —— e) eigene Ziehungenn—— d) Solawechſel der Kunden an die ö e eeee— 5. Noſtroguthaben bet Bauken und Bankfirmen (wopon im feindlichen Ausland rd. M. 225.000.—) 6. Reports und Lombards gegen börſengängige Wertpaptere 7. Vorſchüſſe auf Waren und Waren⸗ ö davon am Bilanztage gedeckt a) durch Waren, Fracht⸗ oder Lager⸗ ICCC(((o(.169.051 40 b) durch andere Sicherheiten 882.74920 8. Eigene Wertpapiere a) Anleihen und verzinsliche Schatz⸗ anwelſungen des Reichs und der ö e 842.50208 b) ſonſtige bei der Reichsbank und anderen Zentralnotenbanken be⸗ leihbare Wertpapierre 112.764½27 o) ſonſtige börſengängige Wert⸗ papiere 1 1 268.78485 14.526.196(13 4 2 952.299.32% 2. .478.55517 14.526 196019 fälltg„.080201.28 4833.719f060 3. nach 3 Monaten föiſsſss .201.30405 .627.65904 eee Reſerven 3. Kreditoren a) Noſtroverpflichtungen b) ſeitens der Kundſchaft bei Drit⸗ ten benutzte Kredite e) Guthaben deutſcher Banken und Sfness d) Einlagen auf proviſionsfreier Rechnung I. innerhalb7 Tagen fälliigg 2. darüber hinaus bis zu 3 Monaten e) ſonſtige Kreditoren 1. innerhalb7 Tagen fällig 2. darüber bis zus Monaten fälig 0880. 3. nach 3 Monaten 1 fällig.532.041.67 4. Akzepte und Schecks CVVVVVVVVVVCVVV b) noch nicht eingelöſte Schecks Außerdem: Aval⸗ und Bürgſchaftsverpflicht⸗ ungen Etigene Ziehungen davon für Rechnung Dritter V ͤrn M..882.128.76 8 M..545.189.58 hinaus „ 130000.000— .900.000.— 308.488 26 247.96045 .855.87444 .302.048 89 11.482.56122 28.281.882 70 5 41.60319 22.088.04116 85 22.124.64435 .566.808ʃ19 Donnerstag, den 11. März 19185. 2 Jamen ſuchen gutmöbliert. Jimmer mit 2 Betten in nur beſf. Hauſe ev. 2 einz. Zimmer. Offerten unter Nr. 1620 an die Exved. ds. Bl. TTT 1177 ucht md Brauipaar Ben Offerten unter Nr. 10026 an die Exvedition d. Bl. Geſucht zwei ſehr gut möblierte Zimmer mit Bad. Nähe Friedrichsbrücke. Ange⸗ bote unter Nr 1621 an dle Expedition dieſer Zettung. Möbl. Iimmer wee Bade⸗ gelegenh. u. ſep. Eing. ſoß geſ. Näh. Marie Friedel, Ob. Riedſtr. 9 3. St. Kaͤfer⸗ tal. 1937 Schön möbl., ſaub. ungeſt. Zimmer eventl. mit ſep. Eing. geſ. Off. mit Pretsangabe unt. Nr. 1627 an die Expedition. Fein möhl. 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Kohlen. a) gebeckte 32.814.48450 Angekommen am 9. März. b) FFF 12892.22867J 46.482.16117 — UAßerdem: „Harpen 18, Schwenzer, v. Ruhrort, 8000 Dz. Aval⸗ und Bürgſchaftsdebttoren.566.80819 Kohlen. 12. Bankgebande 850.000— Harpen 5,“ v. Eicken, v. Ruhrort, 9600 Dz. Khl. 13. Sonſtige Immobilin 288.000— 7 14. Sonſtige Aktivas 1— Rosengarten 4 Mannheim 81579.220 55 . jnn⸗ ſt⸗ 1 Nibelungensaal Soll Gewinn und Verlu Konto per 31. Dezember 1914. aben Sonmntag, den 14. Marz 1913, abends 8 Uhr 2 2 22 1 — 40 0 Wiüifr. 691.25633 Per Saldo⸗Vortrag aus 1919 460.46768 iee ßß 187.89481„ Kupons⸗- und Sorten⸗Kontov 28.88587 *„ Konto⸗Korrent⸗Zinſen⸗Konto.(In laufender„ 649.32982 Rechnung und auf Bar⸗Depoſiten vergütete„ Zinſen⸗Konto(Konto⸗Korrent⸗ und Beleh⸗ JJ)%%)%%%%%VVꝙVoꝙVVCVVCCVTTGG 189005 91 Wane 80 Aaen 1 5 11888 88775 „Rückſtellung auf Debitoren 250. 85 manditen und aus dauernden Betetligungen zum Besten des Oesterteich.-Ungar, Roten Bitan⸗Gomde(Hewiun-Sadbe) 2209387%01„ Frloiſtons⸗Nontodſ 07.27069 „ Affetennenssstst 56.78529 Krauzes und des Roten Halbmonds. 8„ Konſortial⸗Konto 80.22703 ne.022.03706.022.03708 Mitwirkende:——— Der 14jabrige Geigenkünstler Duei Kerékjärté aus Budapest Brüder Host-uartett, Frankfurta. M. Frau Dr. NHans-Zoepffel(Sopran) Herr Mendrik J. Veldkamp Amsterdam(Tenor). Am Flügel: Herr Walter Flscher. Vortræagsfolge⸗ 1. Brüder Post-Quartett: ) Andante cantabile b) Menuetto Allegretto 2. Frau Dr. Hans-Zoepffel: Lieger: a) Traum duron die Dàm- meruu b) Freunqf iche Vision R. Strauss e) Stündchen 3. Duci Kerékjärtö: Konzert für Violine in-du&rn,r Paganini 4. Herr Hendrik Veldkamp: Guntr. Abschied, à.„Guntram“, R Strauss FASe.. 5. Brüder Post-Ouartett: a) Serevade Hadyn b) Menuetto Beesberiai 6. Duel Keréklärté: Solestücke für Violine ) Ave Maria Schubert-Wilhelmy „Moxart » Frankfurt a.., den 10. März 1915. Direktion der Deutſchen Vereinsbank. Deutsche Vereinsbank. In der heutigen Generalverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1914 auf: 5 0— M. 30.— pro Actie à M. 600 M. 60.— 75 a M. 1200 ſeſtgeſetzt, welche gegen Einlieferung des auf der Rückſeite entweder mit Firmenſtempel oder dem Namen des Einreichers verſehenen Dividendenſcheines Nr. 42 vom 11. März d. J. ab ausbezahlt werden: in Frankfurt a. M. an unſerer Kaſſe, vormittags von—11 Uhr, in Baſel, Berlin, Darmſtadt, Geuf, Hauau, Kreuz⸗ nach, Leipzig, Mainz, Mannheim(Baden⸗Baden, Freiburg, Heidelberg, Kaiſerslautern, Karls⸗ ruhe, Konſtauz, Lahr i.., Mülhauſen i. Elf., Offenburg, Pirmaſens, Pforzheim, Speyer.Rh., Straßburg i. Elſ., Triberg, Zweibrücken), München, Offenbach a.., Stuttgart(Aalen, Göppingen, Heidenheim, Heilbronn, Leutkirch, Dudwigsburg, Mergent eim, Ravensburg, Reni⸗ lingen, Schw. Gmünd, Tübingen, Ulm), Wies⸗ baden und Zürich bei den bekannten Stellen. Frankfurt a.., 10. März 1915. Direktion der Deutschen Verelnsbank. Wolfskehl. Wormser. 40529 b) Liebesleid.„„EKreisler e Die Biene Sochubert d) In der Spinnstube(aus dem Pustaleben) Hubey 7. Frau Dr. Hans-Zoepffel: Lieder: a) Solveigs Lied Grieg b) Wiegenlied Humperdink o) Komm mit mir in die Frühlingsnacht van der Stucken 8. Duei Keréklärté: Zigeunerweisen 9. Hendrik Veldkamp: 83 Morgenhymne Henschel ) Gesellenlied e Seemanns Abschied Hage Wolf, Benzol⸗Naphtha kaufe ich in kleineren und größeren Poſten gegen ſofortige Kaſſe. Gefl. Off. mit Preis erbitte unter J. 938 an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Se ipzig. 12015 Aenderungen vorbehalten. Eintrittspreise: Numerlerte Plütze(die erst.Reihen des Parketts) 80 Pfg., alle übrigen Plätze 50 Pfg. Einlasskarte 10 Pfg., Kleiderablagegebühr 10 Pfg. Kassen-Eröffnung 7 Uhr. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufsstellen, beim Pförtner im Rosengarten und an der Abendkasse. 4356 Kirchen⸗Anſage. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde Donnerstag, den 11. März 1915. Stadtteil Rheinau. Abends 8 Uhr Paſſions⸗Andacht. Katholiſche Gemeinde. Freitag, den 12. März 1915. Jeſuitenkirche. 7 Uhr Seeleuamt für den im Felde gefalleuen Joſef Hollerbach, zugleich Schüler⸗ gottesdienſt. Ein Parkett⸗Sperrſitz Abonnemt. O ſofort abzu⸗ geben. Gefl. Refl. wollen Ant. 1880 f. d. 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