eneeeen Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 8 nd Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 69 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Wonnement: 70 pfg. monatlich, 5 Telegramm⸗KHdreſſe: Bengerlehn 30 Pfg., durch die 155 9„General⸗Anzeiger Mannheim“ — poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 8 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. 5 Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 W Buchd bteilung 34¹ Mletstt: Nolenel-Seile 80 Pfa. 9— 5 Rellame⸗Zeile.. 20 Nck. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 2859 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beila i u i 0 ge für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft Techniſche Rundſchau; annheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 131. Ne engl.⸗franzöſiſche Flotten⸗ ltion am kritiſchen Punkt. Wieder ein Mißerfolg. W7B. Kouſtantinopel, 12. März. (Nichtamtlich.) Der Korreſpondent des Wolff⸗ bureaus in den Dardauellen meldet: Der Feind verſuchte in der Nacht vom 10. zum 11. März unter dem Schutze von Kreu⸗ zern und Torpedobootszerſtörern die äußerſte Minenſperre wegzurammen, nachdem zu⸗ vor größere Schiffe die Scheinwerferaufſtel⸗ lungen wirkungslos beſchoſſen hatten. Die Dardauellenbatterien eröffueten das Feuer und verſeukten 3 Minenſuchfahrzeuge, worauf ſich der Gegner unverrichteter Sache zurückzog. Durch eine Unternehmung türkiſcher See⸗ ſreitkräfte wurde in der Nacht zum 10. März einfeindliches Transportſchiff in der Nähe bon Mytilene verſenkt. Einſtellung oder Aufſchub der Unternehmungen? WTB. Köln, 13. März.(Nichtamtlich.) Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Athen vom 11. März: Einige Zeitungen erfahren aus angeblich zu⸗ verläſſiger Quelle, daß die bisherigen Un⸗ ternehmungen der Verbündeten gegen die Dardanellen nicht die gewünſchten Ergebniſſe gehabt hätten. Daher dürfte man annehmen, daß weitere Angriffe gegen die Meereuge eingeſtellt oder min⸗ deſt ens aufgeſchoben würden. —— Mannheim, Samstag, 13. März 1915. ðͤ Trotzdem wich die türkiſche Jnfanterie keinen Schritt zurück. Unter dem Schutze des Feuers der Schiffe erreichten kleine feindliche Trup⸗ nkörper das Land. Türkiſche Infanterie ging mit Gewehrfeuer und Handgranaten vor, während das feindliche Landungs⸗ korps durch Schiffsbeſatzungen auf etwa 400 Mann ſtieg. Das mörderiſche türkiſche Feuer zwang bei Sonnenuntergang das Landungs⸗ korps zum Rückzuge. Die VPerluſte des Feindes betrugen 70 bis 80 Mann. Die Türken beobachteben, wie die Engländer die Gefal⸗ lenen ins Meer warfen. Die türkiſchen Trup⸗ pen verdanken dieſen Erfolg der großen Tapferkeit und Kaltblütigkeit und ihrer meiſterhaften Führung. Bei Seddel Bahr landete der Feind 60 Mann, die der Unteroffizier Muſtapha Oghlou Mehmed mit 20 Mann im Bajonettkampf zurück⸗ ſchlug. Die geſamten türkiſchen Ver⸗ luſte in beiden Kämpſen betragen 6 Tote und 35 Verwundete. Kum⸗Kale ſowie die ganze Küſte iſt von den Türken beſetzt. üÜber die Kämpfe vom 7. März meldet derſelbe Korreſpondent: Zwei engliſche Schiffe vom„Agamemnon“⸗ und eines vom„Nelſou“⸗Typ ſowie franzöſiſche Linienſchifſe eröffneten mittags neuerdings das Feuer gegen die Forts Meſchidie 0 mit einem Hagel von Geſchoſſen größten Ka⸗ libers, worauf das gegenüberliegende Fort Hamidie mit dem ſchwerſten Geſchütz ein⸗ griff. Gleich bei den erſten Schüſſen erzielte es drei Treffer, die das feindliche Schiff zwangen, die Feuerlinie zu verlaſſen, was von der Mannſchaft des Forts mit einem freudigen Hurra begrüßt wurde. Sogleich richtete der Feind ein heftiges Feuer gegen das Fort Ha⸗ midie. 35 Zentimeter⸗Geſchoſſe durchheulten die Luft, Exploſionen machten die Erde er⸗ beben, die Häuſer der ganzen Stadt Tſcha⸗ Der Kampf um die Dardanellen. Direktor einer ruſſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft, Nationalität, wurde verwundet, ſeine beiden Kinder und ſeine Frau wurden Ein italieniſches Schiff und das Schiff„Newa“ wurden von den Ruſſen genommen, ebenſo die Schiffe„Heibeli“, Sie wurden im Die Belſatzungen wurden gerettet. Durch die Beſchießung dieſer 4 Orte, die 6 Stunden dauerte, wurden unter den Soldaten und den Einwohnern 7 Perſonen griechiſcher getötet. „Ado“ und„Preſſial. Hafen verſenkt. leicht verletzt. 0 Neues Werben des Dreiverbandes um die Balkanſtaaten. WTB. London, 12. März.(Nichtamtlich.) Im Unterhauſe fragte geſtern Cowan, ob die britiſche, franzöſiſche und ruſſiſche Regierung Vorſtellungen richteten und ihr rieten, Bulgarien ſofort gewiſſe Teile Maze⸗ doniens abzutreten, um eine Baſis zu ſchaffen für ein Zuſammenwirken beider Staaten zur Neuverteilung der Balkangebiete nach dem Er fragte ferner, ob, wenn ſolche Vorſtellungen nicht gemacht wor⸗ an die ſerbiſche gegenwärtigen Kriege. den wären, Grey ſich an die ruſſiſche Re⸗ gierung wenden ſollte in der Abſicht, ſolches gemeinſames Vorgehen herbeizuführen. Grey erwiderte in einer ſchriftlichen Antwort: Die britiſche, franzöſiſche und ruſſiſche Regierung ind weiterhin wie zuvor bereit, gemeinſam zu jeder dauernden und befriedigenden Löſung die Balkanſtgaten betreffenden Fragen Die drei Regierungen der mitzuyirken. dieſes Ziel zu fördern. Italien und die Jentralmächte EBerlin, 13, März.(Von u. Berl. Bur.) würden keine günſtige Gelegenheit verſäumen, um (Mittagsblatt.) Italien, England, Frankreich und das Mittelmeer lautet ein längerer Leitartikel der„Zürcher Poſt“ vom 7. März, dem wir folgendes ent⸗ nehmen: Der Archivar Dr. Joh. Schulze erinnert in einer Schilderung„Napoleon und England“ an einen Ausſpruch Napoleons, den dieſer im Juli 1803 gegenüber dem preußiſchen Kabinettsrat Lombard getan hat. Napoleon ſagte damals: „Ich finde überall die unglückliche Neigung, alles, was von mir kommt, übel zu deuten, was niemals geſchieht, wenn England der Täter iſt. Es unterdrückt den Handel der ganzen Welt, und die ganze Welt ſchweigt dazu. Ich beſetze nur ein Dorf, und die ganze Welt ſchreit“. Dieſer Ausſpruch Napoleons paßt heute für gewiſſe Länder auch auf das Verhältnis der deut⸗ ſchen Regierung zu England. Man nuß es immer wieder an der engliſchen Politik bewun⸗ dern, wie klug berechnend ſie es verſtanden hat, in der ganzen Welt daraufhin vorzuarbeiten, daß alle ihre Maßnahmen als eine Abwwehr oder Sicherung gegen deutſche Uebergriffe gedeutet werden. Dieſe Beſtrebungen Englands gehen auf Jahre hinaus zurück, und heute erſt wird einem klar, daß manche harmloſe Maßnahme, manche unauffällig erſchienenen Zeitungsartikel kleine Beiträge zu dem großen Werke der engliſchen Politik waren, den Vernichtungskrieg gegen Deulſchland vorzubereiten und der ganzen Welt plauſibel zu machen. Man kann den kriegfühvenden Mächten gegen⸗ über ſtehen, wie mam will: Das Zielbewußtſein, mit welchem die engliſche Diplomatie verſtanden hat, oft ſelbſt zum Nachteil ihrer jetzigen Ver⸗ bündeten auf ihr einziges Ziel hinzuarbeiten, bleibt in ſeiner Art bewundernswert. Ein bezeichnendes Beiſpiel für dies Ziel⸗ bewußtſein der engliſchen Politik finden wir in einem Leitartikel der„Times“ vom 16. 9. 1912, der von Downingſtreet lanziert war und die Kräfteverteilung zur See beſpricht. Er iſt leider zu lang, um ihn in extenſo wiederzugeben, aber einige Sütze kennzeichnen zur Genüge ſeine Tendenz. nakale erzitterten. Zu kurz gefallene Ge⸗ ſchoſſe wühlten rieſige Waſſerhoſen auf. Nach einem vierſtündigen heftigen Artilleriekampf dampfte der Feind dem Ausgang der Dardanellen zu. Trotzdem auf feindlicher Aus Kopenhagen wird gemeldet: Aus Paris wird gemeldet: Fürſt Bülow entfaltete während der letzten Tage in Rom eine lebhafte Tätigkeit. Er konferierte täglich mit den lei⸗ tenden italieniſchen Staatsmännern der ver⸗ Die furchthaßen Befeſtigungen der Darda⸗ 5!vuellen bieten der Flotte große Schwierig⸗ keiten, die ohne die nachdrückliche Mitwir⸗ kung einer Landarmee nicht zu überwinden ſeien. Von einigen Blättern wird die Hem⸗ e 3 5 5„„ Seite 400 Schüſſe abgefeuert worden waren, ſich. Der Artikel knüpft an an die Zuſammen⸗ mung in den Operationen auf die Ablehnung iſt das Fort Hamidie unbeſchädigt, nur eine bemerkt ziehung der ernſiſchen Flotte im der erhofften Waffenhilfe Griecheulands zurück- verlaſſene Kaſerne wurde beſchädigt. Un⸗ zweiſtündige Unterredung un denund die gänzliche Ueberlaſſung des Schutzes der 55 5 Miniſterpräſidenten Salandra am Mittwochgn öſiſchen Nordlliſ aland. Dieſe Maß⸗ geführt. zählige Granatſplitter liegen umher. 5 franzöſiſchen Nordküſte an England Dieſe daß 7(von der wir bereits aunferdr haben), 8 ſo nahme hatte in Frankreich ſelbſt teilweiſe erheh⸗ Eine Berechnung Bericht aus dem türkiſchen mebr, als die rön ſche Regierung eine Erklä⸗ liche Beſorgniſſe hervorgerufen, und der Artikel 5 rung veröffentlichte, daß dieſer Unterredung verfolgt wohl vorwiegend den Zweck, die Hand⸗ der engliſchen Verluſte. JBerlin, 13. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Das holländiſche Preſſebureau Hagas meldet aus Athen, daß lach dort eingelaufenen Meldungen die Ver⸗ luſte der engliſchen Flotte in den Dardanellen jetzt 140 Tote und 310 Verwundete betrage. 2 engliſche Torpedoboote ſind geſunken, 2 Minenſchiffe vernichtet und 4 große Schlachtſchiffe außer Gefecht ge⸗ ſetzt worden. Bei Landungsverſuchen ſollen die Engländer außerdem 700 Ver⸗ wundete und Tote verloren haben. Ein Vericht über die Beſchießßung der Außenforts. WTB. Tſchanakale(Dardanellen), 9. März.(Nichtamtlich.) Verſpätet eingetroffen. Der Vertreter des Wolffbureaus erführt über die Vorgänge des 3. März zuverläſſig folgendes: Der Feind beſchoß die Außenforts Kum⸗Kale und Seddel⸗Bahr durch 8 bis 10 Schiffe mit etwa 1000 Granaten und Schrapnells vom Morgen bis zum Abend. Deni Schehr und Kum⸗Kale waren den ganzen Tag in Flammen und Rauch gehüllt. Bauptquartier. Konſtantinopel, 9. März. (Nichtamtlich. Verſpätet eingetroffen.) Das Hauptquartier teilt mit: Heute bom⸗ bardierten drei feindliche Panzerſchiffe mit Unterbrechungen unſere Infanterie⸗ verſchanzungen bei dem Fort Seddel Bahr. Jeindliche Minenſucher, die ſich unter dem Schutze des Nebels unſeren Minenlinien nähern wollten, wurden durch das Feuer un⸗ ſerer Batterien verjagt. Auf den übrigen Kriegsſchauplätzen hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Während vor⸗ geſtern unſere leichte Flotte damit beſchäftigt war, eine Erkundungsfahrt an der rufſiſchen Küſte zu unternehmen, bo m⸗ barbierte die ruſſiſche Flotte die Häfen Kilimli, Zunguldak, Kozlou und Eregli. In Zunguldak wurden das franzöſiſche Hoſpital und fünfzehn Häuſer des franzöſiſchen Viertels zerſtört. Das griechiſche Fahrzeug„Takſſiarr a“ wurde in dem Safen in den Grund gebohrt. Ein feindliches Torpedoboot, das ſich dem Hafen nähern wollte, wurde von dem Feuer unſerer Batterien ge ⸗ troffen und zog ſich zurück. In Ereglie wurden 50 alte Holzhäuſer in dem griechiſchen Viertel durch Granaten in Brand geſchoſſen. Der keine beſondere Bedeutung beizumeſſen ſei, da im Laufe der letzten 8 Tage mehrere ſol⸗ cher Beſprechungen abgehalten wurden. Entſpannung in Griechenland WTB. Athen, 12. März.(Nichtamtlich.) Die geſamte griechiſche Preſſe, auch die Blät⸗ ter, die bisher Veniſelos unterſtützten, räumen jetzt ein, daß Gunaris der geeignotſte Mann ſei, um die Regierung in den jetzigen Schwierigkeiten zu beraten. Berlin, 13. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Die Lage in Athen hat in den letzten 24 Stunden eine völlige Entſpannung erfahren. Das Miniſterium als es ſeine eigenen Freunde je hofften. Das Kabinett ſtellte ſich am Samstag der Kammer vor. Die Verleſung der in den Hauptzügen bekannten miniſteriellen Erklärung erfolgte ohne Störung. Der Mini⸗ ſitzt feſter im Sattel, ſterpräſident wurde zwar ſchweigend, jedoch ohne auf Widerſpruch zu ſtoßen, angehört. Die der Kammer erfolgte nicht. Es wurde nur eine Vertagung der Sitz⸗ ungen des Hauſes auf einen Monat angekün⸗ digt. Gerüchtweiſe verlautet, daß die Stellung erwartete Auflöſung des britiſchen Geſchäftsträgers ſehr erſchüttert iſt.— lungsweiſe des damaligen franzöſiſchen Marine⸗ miniſters Delcaſſs den Franzoſen gegenüber zu begründen. Es heißt dort: „Es genügt, darauf hinzuweiſen, daß nach dem bekannken Stande der Beziehungen der un⸗ terſchiedlichen Mächte die vorgeſchlagene Zu⸗ ſammenziehung der franzöſiſchen Flotte im Mit⸗ telmeer eine ſtaatskluge Erkenntnis und An⸗ wendung geſunder Grundſätze auf die Friedens⸗ ſtrategie der Stellung iſt. Jedes Volk ſucht in Friedenszeiten ſeine Streitkräfte zur See ſo zu verteilen, daß ſie für Angriff und Abwehr in den beſten verfügbaren Stellungen ſind, wenn un⸗ glücklicherweiſe ein Krieg losbrechen ſollte“ „Nun iſt die Hauptſache in der europäiſchen Lage der Dreibund zwiſchen Deutſchland, Oeſter⸗ reich und Italien, die alle furchtbare Seemöchte ſind und von denen wenigſtens ziwei verpflichtet ſind, ſich gegenſeitig zu helfen mit ihrer geſam⸗ ten bewaffneten Macht, wenn der Bündnisſall gegeben iſt. Es beſteht auch ein feſt abgeſchloſſe⸗ ner Bund zwiſchen Frankreich und Rußland⸗ der, wie man glaubt, auch eine im Kriegsſall in Kraft tretende Marineabmachung umfaßl, und ein herzliches Einvernehmen der Freund⸗ ſchaft und des guten Willens zwiſchen Groß⸗ britannien und beiden Mächten im Zweibunde.“ Der Artitel ſpricht daun ſpeiter davon, daß im Falle eines deutſch franzöſiſchen Krieges Eng⸗ laud Frankreich mit freundſchaftlicher Sym⸗ pathie zur Seite ſtehen würde. Frankreich 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger- Badiſche Neueſte brauche um die Verteidigung ſeiner Seeintereſſen ſve im Kanal und im Atlantiſchen Ozean nicht ſorgt zu ſein Dagegen ſeien ſeine Seeverbin⸗ dungen mit Tunis, Algerien und Maroklo das kwichtigſte Seeintereſſe, welch Frankreich im Kriegsfalle mit Deutſchland uſtellen habe. Verwende es nicht ſeine ganze Flottenſtärke zu dieſem Zweck, ſo würde es die„Kontrolle über das Weſtbecken des Mittelmeeres“ ernſtlich uufs Spiel ſetzen. Dieſe Kontrolle ſei für Frankreich die geſunde Politik. Sie ſichere„die großen, alles überragenden Intereſſen Frankreichs in jenen Geßwäſſern“. Frankreich müſſe im Mittelmeer unangreifbar ſein. Es heißt dann weiter: „Nehmen wir nun an— immer nur der ge⸗ danklichen Durchführung wegen—, daß ebenſo wie Rußland auch Großbritannien mit Frank⸗ veichen in einem Kriege im Bunde wäre, wie wir ihn uns hier ausgemalt baben, ſo wird es ſofort klar, daß daun die Zuſammenziehung der franzöſtſchen Flotte im Mittelmeer den ſtrategi⸗ ſchen Erforderniſſen der Lage noch mehr Rech⸗ nung trägt. Die britiſche Flotte würde in dem Fall automatiſch alle franzöſiſchen Intereſſen im Kanal und im Atlantiſchen Ozean ſicherſtellen und die frauzöſiſche Flotte würde zuſammen mit e. britiſchen Seeſtreitkräften im Mittelmeer(wo England nicht weniger als Frankreich vitale Intereſſen zu verteidigen hat) ebenſo automaliſch ſich die wirkſame Kontrolle über das geſamte Mittelmeer ſichern.“ Dieſer letzte Satz enthüllt mit überraſchender Klarheit die Ziele der engliſch⸗ franzöſiſchen Poli⸗ tik im Mittelmeer. Der Zweck dieſer Mittel. meerpolitik iſt evident ſeit Jahren: Italten aus der Stellung im Mittelmeer zu verdrängen, die ihen nach ſeiner geographiſchen Lage und nach ſeiner wachſenden Nationalkraft und Bedeutung zukommt. Aber quch hier wieder müſſen wir Englands Meiſterſchaft bewundern, die es verſtanden hat, Italien blind gegen die Gefahr zu machen, die ihm mts einem Ueberwiegen des engliſch⸗ſran⸗ zöſiſchen Einfluſſes im Mittelneer droht. Welche Perſpektive ſich wun erſt mit einer er⸗ ſolgreichen Forcierung der Dardanellen für eröffnen würde, iſt gar nicht auszu⸗ Nach dieſem Kriege wäre es die nächſte Auf⸗ gabe Englands, alle am Mittelmeer intereſſier. ten Staaten, dann alſo auch Rußland, Grie⸗ chenland und natürkich vor alfem Frunkreich zu einer ähmlichen Entente, wie ſie jetzt gegen Deutſchland arbeitet, gegen Italien zufcmmen⸗ Atziehen und den arfblüchenden Seehandel dieſes Landes im Keim zu erſticken. Vicdeamt consutes, ne quid detrimenti capiat res Puibfica. Der Mampf um Aegypten. Eine Fahrt durch den Suez⸗ Kanal. Rotterdam, 11. März.(Von unſerem Berichterſtatter.) Dem Briefe eines Holländers, der auf einem Schiffe der Geſellſchaft„Neder⸗ land“ im Februar den Suezkanal durchfuhr, ent⸗ nimmt„Nieuws van den Dag! folgende inter⸗ eſſante Schilderung über dieſe Fahrt: Am 6. Februar näherten wir uns dent Aegyptiſchen UÜfer und fuhren längs des Standbildes Leſſeps in den Hafen von Port Said ein, der nicht ſo voll von Schiffen war wie ſonſt, Hier trafen wir die„Tabanan“ vom Rotterdamſchen Llyod, die auf dem Wege nach Hauſe war. An ihrer Ausrüſtung merkten wir erſt, daß am Suez⸗ kanal Kriegszuſtand herrſcht. Auf der Kom⸗ mandobrücke waren nämlich Sandſäcke aufge⸗ häuft, um Lotſen und Steuermann gegen ver⸗ irtte Gewehrkugeln und Granatſplitter zu ſchützen; eine notwendige Sicherheitsmaßregel denn zwei Tage vorher war ein Lo tſe tödlich Genral Conrad. Ein öſterreichiſch Lied aus dem Jahre 1914. Genral Conrad führt unſer Heer, er iſt unſer Stolgz und unſere Wehr und alle Zuverſicht. Genral Conrad iſt kein Magnat, und großen Prunk und großen Staat, den Rebr er nicht Genral Conrad hat uns gelehrt zu führen unfer altes Schwert, das er befreit vom Roſt. Genral Conrad ſchützt unſer Land mit ſtarkent Willen und eiſerner Hand wohl gegen Oſt. Geural Conrad dient ſeinem Herrn 0 kreu wie wir und ſtiüröe gern far ſeines Kaifers Reich. Geural Conrad, wers wiſſen mag, it noch ein Mann vom alten Schlag ick Oeſterreich! Artur Rutra. Aan ber Niebermmkung„Aus Deſterreich“). ſiſchen Nachrichten.(Mittag Samstag, den 13. März 1915. 5 bwirndg ibu! EU chtet, bevor wir in Port Unſere Fahrt durch den te von Sonntag gen bis Son⸗ ng. Auch auf der Kommandobrücke Dampfers wurden zur Vorſicht auf der Backbordſeite Sandſäcke aufgeſtapelt, und den mor unſeres fer Fahrgäſten verbot man, an Deck zu bleiben, natürlich noch ungemüt⸗ glich erlebten wir nichts is wir endlich bei El Kantare die erſten Laufgräben ſahen; außerdem ein ver⸗ ſtärktes Bloc aufgeſtellte Scheinwerfer, eine Anzahl Zelte ſo grau wie der der ara und dann noch eine Maſſe von mit Turbans, alſo wahrſcheinlich Gurkhas ſowie Auſtralier. ſnr Schwer haus, Sand beladene Kamele kamen und gingen. heldrahtſberren ſtand einPanzerzug roh bel Grabmal mit Unterwegs en und franzöſiſch jer fuhren. und abſe nenen Steinen ſchlichten Holzkre 1 eir uze aluf. u englif *— Ihn die Hauptverteidigung des die 160 Ki lalrge erſtrecke genügen die dort am zuſammengezogen wahrlich nicht. Jedesmal wenn wir ein fran⸗ zöſiſches Krisgsſchiff trafen, janm Jate uns die Hoch Frankreich! Hoch Holland! szmafla, wo ſich der Sitz der Kanalgeſoll⸗ ſchaft befindet und wo auch die h lländiſche Flagge weht, ſahen wir auf dem linken aſia⸗ tiſchen Ufer ein lang hingoſtrecktes, befeſtigtes Truppenlagsr. Von da an bis zum Binnen⸗ ſee und längs der afrikaniſchen Seite des Kanals liefen ununterbrochen die Schlitzen⸗ gräben hin, die bei einbrechender Nacht boſetzt werden. In Abſtänden von je 15 Metern ſtand je ein Soldat mit curfgepflanztem Ba⸗ jonette. ſahen, wie neuſeeländiſche Truppen die Schützengräben gerade bezogen. Vorher führten ſie vor uns einen phantaſtiſchen 5 is auf, und wir warfen ihnen wäh⸗ rend des Vorbeifahrens Zigaretten zu. Offiziere ſtarrten verwundert unſere, ihnen unbekannte Flagge an und winkten den Damen an Bord grüßend zu. Von Zuſammen⸗ ſtößen mit den Türken haben wir nichts ge⸗ ſehen. Wie England KAuhe ſchafft. ORotterdam, 11. März.(Von unſerem Berichterſtatter.) Der Korreſpondent des Nieuwe Rotterdamſche Courant in Kairo ſendet einen bom 21. Februar datierten Bericht, dem wir folgende intereſſanten Stellen entnehmen:„Wenn man ſeinen geliebten Rotterdeunſchen Courant empfängt, ſo muß mam ſich wundern, an den Stellen, wo man einigermaßen intereſſante Neuigkeiten von Europa vermutet, tiefſchrvarze Flecken vorzufinden. Man iſt gezwungen, an⸗ zunehmen, daß ſie das Werk der engliſchen Zenſur in Alexandrien ſind. Man begreift nicht, wie unſchuldige Berichte die Ruhe dieſes Landes ſtören konnten, aber eine Tatſache iſt es, daß anarchiſtiſche ruſſiſche Aufruhrpamphlete vom heiligen Synod nicht beſſer bewacht werden können, als es hier die holländiſchen Zeitungen ſind. Wir befinden uns jetzt aber im Kriegs⸗ zuſtand. Die Türken ſind da, ſie ſind ſogar ſchon bis zun Suezkanal gekommen. Trotz des offiziel⸗ len Optimismus weiß der engliſche Oberbefehls⸗ haber ebenſogut wie jeder andere, wie ſehr die Herzen der Mohammedaner hier für ihren Sul⸗ tan am Bosporus ſchlagen, und mir ſcheint, auch ein wenig für den kaiſerlichen Verbündeten in Berlin. Deshalb weiß man jede Akußerung des Volksgefühls ſchnell zu unterdrücken, und werden nur jene inländiſchen Blätter geduldet, die Stimmung f land R Hat, 3517 Voi Wir Ihre ais man wollte. Es in den Stpaßen Tage, an denen s jetzt hat u herrſcht eine voll von Kairo, mit Ausne die cntſtralif ihren ſreien Tag ha Brauereien bringen. hs Schilling kann man ſich v für ein Leben in der Stadt ver hme der zeit und neuſeeländiſchen Soldaten hen und Leben in die Mit ihrem Tagegeld von ſtellen, was ſie reiten. Der Hilfskreuzer „Prinz Eitel Friedrich“. Auf der Flucht vor einem engliſchen Nreuzer. B. London, 12. März.(Nichtamtlich.) Die Blät⸗ des Reuterſchen Bure ork, daß der deutſche tel Friedrich“ vor einem ach Newport News che Kreuzer verfolgte das ff, bis es territoriale Gewäf 5 Ma a.(De ich“ kam geſtern ins Dock. Die B Die Be⸗ ſatzung der engliſchen, framzöſiſchen und ruſ⸗ ſiſchen Schiffe wurden an Land gebracht. Ka⸗ pitän Thierizken vom„Prinz Eitel Friedrich“ berichtete nach Waſhington, daß die notwen⸗ digen Autsbeſſerungen ſpäteſtens in einer Woche beendet ſein werden. Der Kapitän des Dampfers„Wilrelbry“ erklärt, es wäre ihm beinahe()) gelungen den„Prin 8 Eitel Fr iedrich“( zu rammen. WTB. Paris, 12. März. Nichtauntlich.) Die Agence Havas meldet aus New⸗Nork: Die Zollbehörden von Newport News glauben, daß der Hilfskreuzer„Prinz Eitel Friedrich“ zurückgehalten werden wird. Der Kommandeur des Arſenals in Nor⸗ folk benachrichtigte die Regierung in Waſhing⸗ kon, daß die Ausbeſſerungsarbeiten an dem Kreuzer ein bis zwei Wochen beamſpruchen würden. Der Kapitän glaubt, daß die Aus⸗ beſſerungen noch länger dauern, weil die Steuerſchrauben der Hilfsmaſchinen ausgebeſ⸗ ſert werden müſſen, und der Dampfer ins Trockendock gehen muß. Die Keſſel ſind min⸗ deſtens in ſchlechtem Zuſtande. Die Behörden in Waſhington warten den amtlichen Bericht ab, um ſich eine Meimmig zu bilden. Das weiße und das ſchwarze Schiff. WTB. London, 13. März.(Nichtamtlich. Daily Chronicle“ berichtet aus Newyork, daß der deutſche Hilfskreuzer„Prinz Eitel Fried⸗ rich“ an der einen Seiteweiß und an der anderen Seite ſchwarz angeſtrichen ſei und damit vor einigen Wochen einem Kreuzer, der ihn verfolgte, entkam.„Prinz Eitel Fried⸗ rich“ war in eine Nebelbank geraten, wo⸗ durch der Verfolger ihn aus dem Auge verlor. Bald traf der Verfolger ein weißes Schiff, welches er für ein Paſſagierſchiff auf der Fahrt nach Südamerika hielt. Er rief das weiße Schiff an und fragte, ob es kein ſchwarzes Schiff habe vorbeifahren ſehen. Der Kapitän des weißen Schiffes antwortete, deuß 18 Meilen weſtlich ein ſchwarzes Schiff an ihm vorbeigefahren ſei, worauf der Kreuzer mit Volldampf die falſche S pur ür den neuen Sultan machen. verfolgte. Der Hilfskrenzer„Prinz Eikel h Die Liſte der verſenkten Schiffe. TB. Newyork, 12. März.(Nichtamtl) Die Zollbehörde von Newport N. giht folgende N 13 Inſaſſen; 7. Januar die franzöſiſche Bark„Pierre Januar das ame⸗ am 2 Lotti“, 24 Inſaſſen; am 28. rikaniſche Schiff„William Frye“, 31 Inſaſſen; am 28. Jan. die franzöſiſche Bark„Jacobſen“ 23 Inſaſſen; am 12. Februar die engliſche Bark „Invercoe“, 23 Inſaſſen; am 18. Februar das ongliſche Dampfſchiff„Mary Ada Short“, 98 Inſaſſen; am 19. Febr. das franzöſiſche Dampf⸗ ſchiff„Florida“, 78 Inſaſſen, 86 Paſſagier Der Kapitän der„William Frye“, der unter den Gefangenen befindet, ſagte aus, EE dem an Bord kommenden Offizier drinz Eitel Friedrich“ erklärt habe, daß hiff amerikanif und daß die Ladung n Weizen heſtände. Trotzdem habe die Ma t das Schif en gebracht 5 das Schiff dem Feinde Konker⸗ bringe. Die Ladung war für Queon⸗ ſtown und Falmouth heſtimmt. Dor 4 Deltſchen „ daf Dampfer „William Frye“ wurde im ſüdlichen Teil des Atlantiſchen Ozeans verſenkt. Die Ferſtörung des„William⸗ Frye“. WDTB. Lon don, 11. März.(Nichtamtlich Reuter meldet aus Newyork, daß der deutſche Hilfskreuzer„Prinz Eitel Friedrich“ Neſp⸗ port News anlief, um erlittene Schaäden auszubeſſern. Er hatte an Bord ungefähr 350 Perſonen, die er von in Grund ge⸗ bohrten Schiffen übernommen hatte, nämich von drei engliſchen, drei franzöſtſchen und einen ruſſiſchen, ebenſo von einem amerikaniſchen, das vernichtet wurde, weil ſeine Weizenladung als Kontrebande bezeichnet wurde Das amerikaniſche Schiff, das„William Frye“ hieß, führte Weizen von Seattle nach England Die amtlichen Kreiſe Waſhingtons behalten ſich darüber bis zum Eingang des amtlichen Berichts ihr Urteil vor. Das größte vom„Eitel Fried⸗ rich“ verfenkte Schiff iſt der franzöſiſche Dampfer „Florida“, der eine Beſatzung von 78 Mann 1. 86 Paffagſere an Bord hatte. Die anderen Schiffe ſind im Vergleich damit klein. Auf An⸗ frage habe Präſident Wilſon geſagt, daß eine möglichſt gründliche Unterſuchung über den Vor⸗ fall angeſtellt werden ſoll. Alle Gefangenen des Hilfskreuzers„Eitel Friedrich“ ſind frei elaſſen worden, mit Ausnahme von vier Perſonen, die ſich weigerten, einen Revers zu unterſchreiben, in dem ſie ſich verpflichten, nicht die Waffen gegen Deutſchland zu erheben Der Kommandant des„Prinz Eitel Friedrich“ erklärte, daß er zur Ausbeſſerung der Maſchinen und Keſſel drei Wochen brauche. Die Behörden Nor⸗ folks, gegenüber Newport News, ſind beauftragl, den Umfang der notwendigen Reparaturen feſt⸗ zuſtellen. Die Zeit, die dem Hilfskreuzer zum Aufenthalt im Hafen bewilligt wird, hängt von ihrem Bericht ab. WTB. Newyork, 12. März.(Nichtamtl) Meldung des Reuterſchen Buremts. Der deut⸗ ſche Hilfskreuzer Prinz Eitel Friedrich“ landete in anderen Häfen die Beſatzung des britiſchen Dampfers„Charchas“ und der Bark Kildatan“ ſowie der franzöſiſchen Barl Jean Prenz Eitel Friedrich nahm die„Jean' mach der Oſter⸗ inſel mit, wo er ihr 3000 Tonnen Kohlen aß⸗ nahm und ſie dam zum Sinken brachte Die Zollbehörden erſuchten den Kupitän des Prinz Eitel Friedrich“, über die Zerſtörung des „William Frye“ und ige andere aumerika⸗ niſche Schiffe eine unterzeichnete Erklärung ein⸗ zureichen. Sie ih alls um die EEin Aus dem geben eines Feld⸗ pfarrers. Von H. Müller, Emmerich. Das nächſte„Monatsblatt des Evangeliſchen Bundes“ bringt vom weſtlichen Kriegsſchauplatz ſolgendes ernſte Stimmungsbild von den furcht⸗ bar ſchweren, aber ſiegreichen Kämpfen, die Zit⸗ letzt in der„Winterſchlacht in der Cham. pagne“ ihren Gipfelpunkt erreichten. „26. Februar 1915. täglichen, wenn auch vergeblichen franzö⸗ Angriffe auf unſere Diviſton bedeuten für unſere Sanitätskompagnie eine überaus auſtren⸗ gende Zeit. Schier Uebermenſchliches leiſten ne ben den Aerzten vor allem die Krankenträger und Wärter, die Tag und Nacht ihren ſchweren Dienſt ansüben und oft nur für einen Augen⸗ blick die Augen ſchließen können. Aus ihren Un⸗ terſtänden telephonieren die Truppen der Sani⸗ tätskompagnie die Zahl der Verwundeten. Nachts ſchickt die Kompagnie ihre Krankenträger und Wagen hinanf, um die Verwundeten zum Haupt⸗ verbandplatz nach.. zu bringen. Hier iſt alſo ſür die Aerzte der Kompagnie nachts die Die Haupttätigkeit. Faſt jeder Verband wird friſch angelegt, zum mindeſten nachgeſehen. Dann werden die Leute in verſchiedenen Räumen, hauptſächlich in einer rieſengroßen Scheune un⸗ tergehracht, in der Stroh aufgeſchichtet iſt und hier Pieiben ſie liegen, bis o möglich iſt, Nteiſt erſt von Miting an, ſie miitels Wagen oder Autos in Lazarekte zu überführen. Bis dahin iſt daun die Zeit zu benutzen, bei allen rund⸗ zugehen. Stöhnen, bei dem Anblick ſo vieler Verwundeter immer wieder aufrichten, tröſten, helfen, was das an ſolcher Stelle heißen will, weiß nur der, der es getan hat. Schlagen nun noch gar in ein Nachbargebäude die Granaten ein, dann heißt es doppelt beruhigen. Es wink. mich einer heran und zeigt auf ſeinen Mund. Er möchte trinken. Schon will ich Waſſer holen, da ſehe ich, er hat einen Bauchſchuß. Schnell laufe ich hinüber zum Arzt, darf ich ihm zu trinken ge⸗ ben? Nein, es darf nichts gegeben werden, wahr⸗ ſcheinlich wird er ſterben, immerhin iſt es mög⸗ lich, daß er durchkommt. Zu ihm zurückgekehrt, ſehe ich ein Stück weißer Spitze angefenchtet auf ſeiner Stirn liegen, Gott weiß, wo es herkommt. Ich tauche es in friſches Waſſer, knie mich zu ihm ins Stroh und feuchte feine Lippen. Seine Hände krampfen ſich feſt in meine: geben Sie mir Waſſer, die Sanitäter geben mir nichts, nur einen, nur einen einzigen Schluck! Und dann: leſen Sie mir aus der Bibel vor. Meine Hände aber läßt er nicht los und ſo ſagen wir gemeinſam, was wir in der Schule lernten: Pfalmen Sprüche, Kirchenlieder, wohl eine halbe Stunde laug, um den brennenden Durſt zu ver⸗ u. Dann ruft die Fflicht, Beerdigungen ſind t. In der Tür drehe ich mich noch ein⸗ mal un, unſäglich traurig ſieht er mir nach, leiſe ruft er: nur einen Schluck. Zwei Tage hat er den, vielleicht gelingt es, Halten. 805 c 8 1 erve und Geſtorbenen wer⸗ in die Kirche gebrachl. Was hat d ie Kirche cht alles geſehen! Seit September ſteht ja Hier N1 En faures Stück Arbeit! In all dem Nü ſo gelegen, dann konnte er weiter gebracht wer⸗ ihn am Leben zu er⸗ Kampf, da der Friede! grauen, wenn ſie aus dem Schützengraben kom⸗ men, ſich waſchen und baden können.— Im Mit⸗ telſchiff liegen nach einer Kampfnacht Schwer⸗ verwundete und Tote bis hinauf zum Chor, Deutſche u. Franzoſen durcheinander. Die Kirche liegt in der Schußrichtung der franzöſiſchen Ar⸗ tillerie, und oft fliegen Granaten über ſie hin⸗ weg oder fallen vor ihr nieder, ohne daß ſie merk⸗ würdigerweiſe bisher getroffen wurde. Beim letzten Gottesdienſt, den wir hier hielten, lagen einige tote Franzoſen unter uns. Was das Auge da ſah, war eine ſo machtvolle Predigt, wie ſie der beredteſte Mund nicht machtvoller hötte hal⸗ len können. Von hier aus briugen wir die Toten— Freund wie Feind— unter Geleite zum nahgeſegenen Soldatenkirchhof. Wieviel Unvergeßliches erlebt man hier! Die letzte Beerdigungsfeier galt zwei ſächſiſchen Musketieren. Der Kompagnieführe⸗ ſagt mir, ſie ſeien ſo dankbar, daß ein Pfarrer die Beerdigung vornehme, bisher hätte noch nie ein Pfarrer bei der Beerdigung eines Kom⸗ vagniekameraden zugegen ſein können. In dem Angenblick, in dem ſich die Kompagnie um die heiden Gräber ſchart, beginnt ein franzöſiſcher Augritf. Heftiger und heftiger wird der Ge⸗ ſchitt donner, gegen den die menſchliche Stimme nur ſchwer ankommt. Und doch war damit das zu Sagende gegeben: Vor uns der Donner der Kanonen, zur rechten die Abendſonne! Hier der Hier die Menſchen, da Gott! Aber ſo gewiß die Sonne bleibt, der Kampf vorüber iſt, ſo gewiß bleibt Golt, went wir Menſchen nicht mehr find. Darum jetzt die Herzen empor zu ihm Der Tod der beiden der Kampf. äume eingeteilt, in umſere braven Feld⸗ Die Seitenſchiffe ſind in beſondere! denen Kameraden beugt uns nicht, weil wir wiſſen, jetzt und immerdar, Herr, uuſer Wett, 8 d. X „»„ dee e und begab ſich an Bord des„Prinz Eiel Frledrich Seueral⸗Anzelger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablatt) 3. Selnm. Snnng, den 13. Mirz 1915. Originale der Schiffspapiere des William Der Kapitän des deutſchen Hilfs⸗ „ Thierickſen, erklärte er wolle ſein hurternteren lafſen, ſondern beabſich⸗ dage, bie fortzuſetzen, wenn ihm die Regie⸗ mung die nötige Zeit zur Reparatur ver⸗ 70 Paſſagiere des franzöſiſchen Dampfers an Bord des„Prinz Eitel Friedrich“ werden bon der Eimwänderungsbehörde als un⸗ e Einwanderer betrachtet Sie bleiben an des Schiffes, bis die Regierung über ihr weiteres Schickſal Beſchluß gefaßt hat. Der Marineattachee Boy Ed traf hier ein Was Englaud wünſcht. Wn Vondon, 18. März.(Nichtamtlich.) Die amerikaniſchen Korreſpondenten der hie⸗ zgen Batter melden, daß in Amerika größte Entrüfung er die Zerſtörung des „William Fryes berrſcht. Einer Mel⸗ dung des Tiutes aus Waſhington zufolge wird die aerikuniſche Negierung eine energiſche Haltung einnehnmen, falls nicht mit Sicherheit nuchgenteſen werden fönnte, daß die Cadung des Dampfers direkt für die britiſche Armee oder Flotte beſtimmt wäre. Der Korreſpondent des Blattes fügt hingu, die Londoner Deklara⸗ tion kdume hier nicht gelten. we die wahrſcheinliche Haltung der tterikamiſchen Regierung erhalten wir von uuferem Berkitner Burtan folgende Meldung: Dur Behörden in Waſhington enthalten ſich einer Meinungsäußerung bis der antliche Bericht eingegangen iſt. Ste erkeunen aber au, daß der Vorfall durchaus den Charafter einer unfreundlichen Handhung hube, welche zu diplomatiſchen Ver⸗ handlungen mit Deutſchland Anlaß geben köeme. Der Kapitän Kiehne, welcher zu den Gefangenen gehört, erklärte, daß er dem Offigier des„Prinz Eitel Friedrich“, welcher a Bord kam, mitteilte, daß das Schiff amerikauiſch ſei und nur Weizen geladen habe. Dennoch hätten die Deutſchen, nachdem die Maunſchaft von Bord gegangen war, eine Dynamitbombe an der Seite befeſtigt und das Schiff in die Luft gehen laſſen. Sie begrün⸗ deten es damit, daß es Konterbande dem Jeinde habe überbringen wollen. * WrB London, 12. März.(Nichtamtlich) Reuter meldet aus Panama: 40 Mann von der Beſatzung der engliſchen Vark„Kidalton“ und der franzöfiſchen Bark„Jean“, die der Hilfskreuzer„Prinz Eitel Friedrich“ verſenkt hat, langten hier mit dem Dampfer„Nordis“ an, der ſie auf der Oſterinſel, wo ſie„Prinz Eitel Friedrich“ abgeſetzt hatte, auffand. WrB. New⸗Nork, 12. März.(Nichtamt⸗ lich) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Die + Neutralitätsbehörde befürworbet, daß der 5 2 f deutſche Hilfskreuzer„Prinz Eitel Friedrich zunehmen, um das Schiff unter der Aufſicht der amerikaniſchen Marinebehörden ſeetüchtig zu machen. Der Handelskrieg. Die Baltung Amerikas. WB. Haag, 12. März.(Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Courgnt“ meldet: Man erinnert ſich, daß kürzlich gemeldet wurde, in den näch⸗ ſten elf Tagen ſollten keine amerikaniſchen Schiffe nach britiſchen Häfen fahren. In Ver⸗ bindung damit erfahren wir aus ſehr zuver⸗ läſſiger amerikaniſcher Quelle, daß kürzlich die Stimmung in Amerika völlig um⸗ geſchlagen iſt. Eine der erſten Folgen der veränderten Stimmung iſt, daß beſchloſſen wurde, im Gegenſatz zu der erſten Weiſung, aAmerikaniſche Baumwolle an deutſche Adreſſen zu ſenden. Etwa zwölf Schiffe müſſen unterwegs ſein. Man macht uns zugleich darauf aufmerkſam, daß die engliſchen Blätter in den letzten Tagen keine einzige amerikaniſche Preß⸗ ſtimme enthalten. * Neues zum Falle Caſement. WTB. Köln, 12. März.(Nichtamtlich.) In einem Berliner Artilel der„Köln. Ztg.“, unter der Ueberſchrift„Neues zum Fall Caſement“ heißt es u..: Sir Roger Caſement beſchuldigte am 14. Februar den britiſchen Geſandten in Ehriſtiania, Findlay, direkt und in nicht miß⸗ zuverſtehender Weiſe ſeiner Tat, mit ſo entſchie⸗ denen und klaren Ausdrücken, daß e⸗ unmöglich ſcheint, daß ein Mann, und noch dazu ein Mann in der Stellung Findlays dazu ſchweigen könnte. Caſement ſetzte Findlay davon in Kenntnis, daß er ſich mit allen ſeinen Beweismitteln der Rechtſprechung eines norwegiſchen Gerichtes zur Verfügung ſtelle, und ſorderte Findlay auf, dasſelbe zu tun. Auch der nor⸗ wegiſchen Regierung unterbreitete Caſement zu⸗ erſt indirekt und dann am 24. Februar direkt die Bitte um Unterſuchung der Angelegenheit und ſprach ſeine Bereitwilligkeit aus, mit dem Be⸗ weismaterial nach Chriſtianig zu kommen. Er forderte angeſichts der Tatſache, daß die Abreiſe Findlays bevorſtand, mit Entſchiedenheit eine öffentliche amtliche Unterſuchung der Anklage, die er gegen Findlay erhebt und die er Sir Ed⸗ ward Grey in einem Briefe vom 1. Februar ausführlich auseinanderſetzte und begründete, in einem Briefe, der auch der norwegiſchen ebenſo wie den anderen neutralen Regierungen in der Abſchrift vorgelegt wurde. Die engliſche Re⸗ gierung hatte bis jetzt nichts dazu zu ſagen, daß einer ihrer Geſandten öffentlich einer Handlung beſchuldigt wird, die dieſen Geſandten, wie die Regierung, die er vertritt, aufs ſchwerſte bloß⸗ ſtellt. Die norwegiſche Regierung, der es ob⸗ liegt, eine in Norwegen begangene ſchwere Ge⸗ ſetzesverletzung zu unterſuchen und zu ahnden, wartet wohl noch auf die Schritte, welche die engliſche Regierung zu tun für gut befindet. Angeſichts des von Caſement der Welt vorge⸗ legten Beweismaterials werden ſämtliche Be⸗ teiligten wohl mit der Zeit ein Lebenszeichen geben müſſen. Caſement hat alles getan, was er konnte, um eine amtliche öffentliche Unterſuchung herbeizuführen. Man wird es ſelbſtverſtändlich finden, daß er jetzt, nachdem ſeine bisherigen Schritte zu dieſem Zweck kein Ergebnis hatten, ſich frei betrachtet, ſo zu handeln, wie es ihm gut ſcheint. WTB. Brüſſel, 183. März.(Nichtamtlich.) Der Generalgouverneur Freiherr v. Bi ſſüng begibt ſich zu der Tagung des preußiſchen Her⸗ renhauſes vom 15.—19. März nach Berlin. Mit ſeiner Vertretung hat er den Gouverneur von Antwerpen, Freiherrn v. Huene, beauftragt. — 55 die Erlaubnis erh 2 SN Zuflucht!— Zum Schluß ſpricht der eir Leutnant, nennt die Ge⸗ en und daukt ihnen in ergrei⸗ 8 Kompagnie, ſen ſind. In den eht das 5 Unſere Kompagnieführer, Major vuft Mng In großer Eile rücken tupp 1 ährend in der Nähe der Kirche bereits wieder einzelne Ich veite die gegenüber⸗ um noch am Spätabend 3 Wohnortes beſuchen zu wird noch Künſtler ſelbſt mag die Kunſt und Wiſſenſchaft. Kammerſünger Fritz VBogelſtrom bleibt in Dres⸗ den. Unſer Muſikreferent ſchreibt aus Dresden: Wie ich Ihnen mitteilte, hat Kammerſänger Voge ſtrom ſeine Enutlaſſung eingereicht. Nun iſt es doch der Generaldirektion le. Künſtler zu halten. Ausſchlaggebend für den helle Begeiſterung des zweiten Publikums geweſen ſein, die bei dem 3 iten Auftreten als„Triſtan“ ihn grüßte. In funf 0 Künſtler die Rieſenrolle ſtu⸗ 8 1 zu und rief fortgeſetzt hen ſpontauen Beifall des er Künſtler eine glönzende 8 Teiles der Preſſe, valtige künſt⸗ Rieſen⸗ zum — Worte fand. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Thegternachrichten. man Körners Schlachtgebek verſtehen;„ umwölkt mich der Dampf der Geſch dumzucken mich raſſelnde Blit n ſind dort bei den kämpfenden Bri Die Aufführung von Wagners„Tannhi er“ ant Sbüntag beginnt um 6 Uhr, Die NP enthaven 1 ki 4ie des Y ſtugt Dordihse Ma zunt erſtenmale⸗ Im Neuen Theater wird das Luſtſpiel Bie ktibn gelungen, den Vom öſtlichen Kriegsſchauplatz Der Sſterreichiſch⸗ ungariſche Tagesbericht. Wien, 12. März.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart, 12. März 1915: Die Situation in den neugewonnenen Stellungen in Ruſſiſch⸗Polen und Weſtgalizien hat ſich weiter gefeſtigt. Angriffe des Feindes haben ſich nicht mehr wiederholt. Bei In o w⸗ lo'z an der Pilica brachte die eigene Ar⸗ tillerie geſtern nach kurzem heftigen Feuer⸗ WTB. kampf mehrere feindliche Batterien zum Schweigen. In den Karpathen wurde nach erbitter⸗ tem Kampf eine Ortſchaft an der Straße Cisna Baligrod genommen und die anſchließende Höhe im Laufe des Tages während dichten Schneegeſtöbers vom Feinde geſäubert. Im weſtlichen Nachbargebiet ſcheiterte unterdeſſen ein ſtarker feindl icher Angriff. An der übrigen Front in den Karpathen, ſo⸗ wie in Südoſtgalizien keine beſonderen Ereigniſſe, da während des ganzen Tages hef⸗ tiger Schneeſturm auhielt. Auch nördlich Czernowitz herrſchte Ruhe. Am ſüdlichen Kriegsſchauplatz hat ſich ſeit längerer Zeit nichts ereignet. Un⸗ bedeutende Plänkeleien an der montenegri⸗ niſchen Grenze fanden ſtellenweiſe ſtatt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. * WTB. Wien, 12. März.(Nichtamtlich.) Der Kriegskorreſpondent der„Neuen Freien Preſſe“ meldet am 11. März: Die Kampf⸗ lage iſt auf der ganzen Front von Ruſ⸗ ſiſch⸗Polen bis Süd oſtgaläzien ſeit geſtern unverändeyt. Die ſeit einigen Tagen eingetretene ſtrenge Kälte erreichte auf den Höhen der Karpathen 25 Grad unter Nuull und lähmte die Kampfaktionen. Der Schutz der Truppen gegen die Kälte iſt eine Haupt⸗ ſorge geworden. Wenn auch jeder Soldat mit Kälteſchutzmitteln reichlich ausgeſtattet iſt und die im Schützengraben bewährten Wärmeöfen ausgezeichnete Dienſte leiſten, ſo ſind doch ſo große Kältegrade, wie ſie jetzt eingetreten ſind, ſchwere Gefahren. Die Haltung unſerer Trup⸗ pen iſt unter ſolchen Umſtänden beſonders be⸗ wündernswert. Ihre Kampfenergie hat nir⸗ gends gelitten, wo es zu Zuſammenſtößen mit dem Feinde kam, wie im Raume von Gor⸗ lice und in Ruſſiſch⸗Polen bei Nadwor⸗ na, wo überall ruſſiſche Angriffe erfolgreich und für den Feind verluſtreich abgewieſen wurden. Auch in den Kar⸗ pathen fanden an einzelnen Stellen Kämpfe ſtatt, obwohl dort die Gefechtstätigkeit durch die ſtrenge Kälte ſtark behindert iſt. Die ge⸗ meldete Abſicht der Ruſſen, 1500 Juden in unſere Feuerlinie zu treiben, iſt bisher nicht ausgeführt worden. Vermutlich hat ſie davor die allgemeine Entrüſtung abgeſchreckt. Die Erörterung der Kriegsziele WTB. Berlin, 12. März.(Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Ztg.“ ſchreibt: In einer gemeinſamen Eingabe des Bundes der Landwirte, des Deutſchen Bauernbundes, des Zentralverbandes Deutſcher Jnduſtrieller, FEFEFEFECC Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. (Spielplan.) Sonntag, 14. März(D, mittlere Preiſe): häuſer.“ Anfang 6 Uhr. Montag, 15.(B, kleine Preiſe):„Minna von Barn⸗ helm.“ Aufang halb 8 Uhr. Dienstag, 16.(K, mittlere Preiſe); Gaſtſpiel Her⸗ mine Boſelti:„Rigoletto.“ Gilda: Herm. Boſetti. Aufang halb 8 Uhr. Mittwoch, 17.(D, kleine Preiſe): Zum erſten Male: „Offiziere“ Anfang 7 Uhr. Donnerstäg, 18.(C, mittlere Preiſe): Gaſtſpiel Hermine Boſetti:„Die Entführung aus dem Serail.“ Conſtanze: Hermine Boſetti⸗ Anfang halb 8 Uhr. Freitag, 19.(B, kleine Preiſe): Anfung 7 Uhr. Samstag, 20.(P, kleine Preiſe):„Der von Bagdad.“„Die Puppenfee.“ Sonntag, 21.: 3. Volkskonzert. Anfang halb 12 Uhr. — Abends(K, mittlere Preiſe):„Carmen.“ Anfang 6 Uhr. Mofttag, 228.(O, kleine Preiſe):„Hamlet.“ Amfang Uhr⸗ „Tann⸗ „Wilhelm Tell.“ Barbier eitung: a) Opern: 21. März Dali⸗ „Der Wildſchlittz.“„Tiefland. 28. 11. April„Parſifal.“(Zum erſten iele: 26. März; Schirin und (Zuimn erſten Mglo). 27. Por, 25. „Aida.“ Male.“ Neues Theater. (Spielplan.] Sountag, 14. März: Bied meier.“ Anfang 8 Uhr.— Sonntag, 21.:(Schau⸗ alles andere verſinkt. Heiß ſteigts zum Herzen: Berr Gott, hitf! Bater, ſc rufe Dich! dermeier zum erſtenmale wiederßolt. ſpiel.) Anfang 8 Uhr. des Bundes der Induſtriellen, des Hanſa⸗ bundes und des Reichsdeutſchen Mittelſtands⸗ verbandes an den Reichstag wird die Forde⸗ rung erhoben, daß die Erörterung der Friedensbedingungen möglichſt bald freigegeben werde. Die Petition meint, daß bei den Urhebern unſeres Artikels gegen die ſofortige Freigabe einer öffentlichen Diskuſſion über die künftigen Friedensbeding⸗ ungen irrige Vorſtellungen über die Wünſche der breiten Maſſe unſeres Volkes beſtänden. Sie verweiſt ihrerſeits auf den allgemeinen kraftvollen Willen im Kriege durchzuhalten bis zum äußerſten.— Dieſe Gegenüberſtellung be⸗ weiſt nichts gegen unſere Darlegung, da wir ſelbſt nichts ſehnlicher wünſchen, als jenen einigen kraftvollen Willen ungebrochen und gegen jedes Mißderſtändußz unſerer Feinde und der Neutralen geſichert zu erhalten bis zum äußerſten. Nir Frage, um die es ſich dreht, iſt vielmehr die, ob der Eindruck vollſter Einmütigkeit im Durchkämpfen fortbeſtehen wird, wenn wer über den Lohn für alle gebrachten Opfer und über die beſte Geſtaltung des Friedensvertrags zu reden beginnen, bevor wir endgültig geſiegt haben. Dies Reden wird ein Streiten ſein. Erfreulich iſt, daß ſechs große, ſonſt nicht immer einige Verbände, die Millionen von Groß⸗ und Kleinbetrieben umfaſſen, ge⸗ geſchloſſen im vaterländiſchen In⸗ tereſſe auftreten. Ihre Polemifk gegen den Entſchluß der oberſten milftäriſchen und zivilen Gewalten halten wir aber nicht für zeitgemäß, da die inter arma erfolgende Frei⸗ gabe der Rede den Sieg im Felde nicht be⸗ ſchleunjigen würde. Darauf kommt es an. * Wir haben uns geſtern ſchon kurz zu den Beſorgniſſen der Regierung vor der Haltung der Sozialdemokratie in der Frage deutſcher Gebiets⸗ und Machterweiterung geäußert, der Artikel der Norddeutſchen Algemeinen Zeitung umſchveibt nur mit anderen Worten, was der Berliner Korreſpondent der„Framfk. Ztg.“ ausführte: die Furcht der Regierung vor einer umgünſtigen Rückwirkung der ſozialdemokratiſchen Oppoſttion gegen Gebietserweiterungen auf die Kriegfüh⸗ rung und das feindliche wie neutrale Ausland Wit gehen alſo nicht weiter auf die Argumen⸗ tation der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung ein. Heute wollen wir nur einen kleinen Irr⸗ tum des nämlichen Berliner Korreſpondenten der„Frankf. Ztg.“ richtig ſtellen. Er meint, Reichstagsabgeordneter Baſſermann ſei der eigentliche Urheber und Betreiber der auf die Freigabe der Erörterungen über die Kriegsziele gerichteten Bewegung, und meint ferner, ganz abgeſehen von der Sozialdemokratie, beſtehe auch in den bürgerlichen Kreiſen leine Eimmittigkeit über die Kriegsziele, wie Baſſermann ſie ſich denke. Gevade liegt die auf das gleiche Ziel gerichtete Kundgebung von„6 großen Verbän⸗ den vor, die Millionen von Groß⸗ und Klein⸗ betrieben umfaſſen,“ deren geſchloſſenes Auftreten in vaterländiſchem Intereſſe die Norddeutſche Allgemeine erfreulich nennt. Wie man da den Anſchein erwecken will, als habe die ganze Be⸗ wegung eigentlich nur die ſchmale Grundlage der perſönlichen Anſchauungen Baſſermanns und ſeiner engeren Freunde, verſtehen wir nicht ganz; Und was den anderen Punkt betrifft Meinungs verſchiedenheiten über die Kriegsziele auch in der bürgerlichen Welt, ſo iſt hier ergänzend zut bemerken, daß ſie ſich lediglich auf das Maß und die Richtung der Gebietserweiterungs⸗ politik beziehen, nicht auf den Grundſatz einer ſolchen, was wohl immerhin ſehr weſenk⸗ lich und notwendig zu bemerken iſt. Und es iſt weiter zu bemerken, daß die Meinungen über Maß und Richtung der Gebietserweiterungs⸗ politik durchaus nicht ſo weit auseinandergehen, daß nicht eine offene und gründliche Ausſprache einen Ausgleich finden könnte. Deutſcher Keichstag. Aus der Budgetkommiſſion. Die Volksernährung. WTTB. Berlin, 12. März.(Nichtamtlich.) Die verſtärkte Budgetkommiſſion des Reichstags beſchäftigte ſich heute mit dem Etat des Reichs⸗ amts des Innern. Die Verhandlungen wurden durch einen eingehenden Bericht des Bericht⸗ erſtatters über die in Sachen der Volks⸗ ernächrung ergangenen Verordnungen ein⸗ geleitet. Der Staatsſekretär des Innern legte dann ausführlich die Entſtehung und Ent⸗ wickelung der geſetzgeberiſchen Maßnahmen auf dem Gebiete der Volksernährung ſowie ihre Wirkſamkeit dar. In der Frage der Brot⸗ verſorgung wurden einzelne Maßnahmen beſprochen und dabei geltend gemacht, daß die landwirtſchaftlichen Kreiſe nicht gehindert werden dürften, von dem ihnen zuſtehenden Recht der Selbſtwirtſchaft ihrer Getreidevorräte nach Paragraph 26 Gebrauch zu machen. Die Kriegsgetreidegeſellſchaft ſolle hier noch weiter entgegenkommen und die Behörden mehr die Selbſtwirtſchaft fördern. Dieſes ſei beſonders auch wegen der Kleie wichtig, damit die Laud⸗ wirte bel dem Mangel an Futermitteln die aus ihrem Getreide ermahlene Kleie möglichſt zurück⸗ Betont wurde dabei erhalten. auch die Wichtig⸗ deit, nicht nur die großen und beſonderz die Samstag, den 13. März 1915. her großer k mögl 9 Tguüng —5 Er 0 erſorgung vorzunehmen wurde von einer Seite die Dabei Jrot gewünſcht, deme unſtherwindlichen * keiten treffen. „Die Kriegsgetreidegeſellſchaft ſoll ihre Mehlpreiſe für die ganze Verſorgung⸗zci zum 15. Auguſt feſtſtellen, doch lä Preishöhe ſelbſt zur Zeit infolge hineinſpielenden, unſicheren Faktor geben. Da die Kriegsgetreidegeſellſchaft gemeinnützige Geſellſchaft iſt, die nicht auf Nelung großer Gewinne hinſtrehr, ſo wird d Mehlpreis ſo niedrig wie möglich gehalten we den. Beſonders gewünſcht wurde, daß die Er⸗ gebniſſe der zahlreichen ſtatiſtiſchen Erhebungen ſchneller verarbeitet und nutzbar gemacht wür⸗ den. In der Kartoffelfrage wurbe geklagt, daß man nicht ſchneller mit ſchärferen Maßnahmen eingegriffen hätte. Die vorübergehende KFartoffelnot in manchen Orten ſei im weſentlichen jetzt beſeitigt oder werde es zinnem kurzem ſein, wenn bei aufgehendem Wet⸗ die Mieten geöffnet würden. Für eine er⸗ che Erhöhung der Preiſe für Speiſekartof⸗ die von manchen Seiten als zu hoch be⸗ t würden, wurde geltend gemacht, daß ne anderen Mittel gehabt habe, um die ln gegen Verfütterung zu ſchützen und lichen Ernährung vorzubehalten. kligkeit der Frage einer ausreichenden An nicht 1 Jerf 15 72 7 gepßif c Verſorgn 10 der großen Bevölkerungszentren mit Kartoffeln während der Kriegszeit wurde allerſeits akerkannt, dabei aber auch auf die ſehr großen Schwierigkeiten, ja beinahe Unmöglich⸗ keit hingewieſen, mit der allgemeinen Beſchlag⸗ nahme ber Kartoffelvorräte etwas Wirkſames zu erreichen. Es wird angeſtrebt werden müſſen, eine gewiſſe Kartoffelmenge in den Ueberſchußbezirken für die Konſum⸗ zentr en feſtzulegen. Gegenüber der Erklä⸗ rung der Staatsregierung, daß auf dieſem Ge⸗ biete bereits Vorbereitungen eingeleitiet ſeien wurde der Wunſch nach ſchnellerer Dur ch. f hrn ug erhoben, Die Schwierigkeit, die er⸗ forderlichen Futtermittel 8 br Durch⸗ haltung des nötigen Pferdebeſtandes ſowie des Rindviehbeſtandes und zur Aufrecht⸗ erhaltung der Schweinezucht zu beſchaffen, wurde allſeits beklagt und hierfür beſondere Maßnahmen der Reichsregierung auch auf finan⸗ ziellem Gebiet gefordert. Der Reichsſtaatsſekretär ſagte weit⸗ 9 ehe n des E ntgegenkommen in dieſer volkswirtſchaftlich wichtigen Frage zu. Ein⸗ gehend wurde von Rednern aller Parteien die At Aachtung der Schweine beſprochen. Die Notwendigkeit ſchleunigſter Verminde⸗ des hohen Schweinebeſtan des Zicherſtellung der Kartoffelvorräte für je Nahrung wurde von der Kommiſſion Von verſchiedenen Rednern wurden zettgel Maßahmen zur energiſchen, be⸗ ſchleunigten Durchführung der Abſchlachtung ge⸗ orbert. Schweine mit mehr als 15 Kilogramm vicht ſollten mit Ausnahme der Zuchttiere (Eber und Sauen) und nachweisbar mit Ab. fällen durchgefütterten Tiere zwangsweiſe abge⸗ ſchlachtet, mäßige Höchſtpreiſe ſeſtgeſetzt und ein Verkaufszwang durchgeflührt werden. Von an⸗ derer Seite wurde, da wegen Mangel an Futter⸗ vorräten der Schweinebeſtand von allein zurück. geben würde, von einem überſtürzten, planloſen Vorgehen gewarnt, eine Beſchleunigung der weitgehende Schweinebeſtandsaufnahme empfohſen und eine Deraufſetzung der Enteignungsrichtpreſſe ge⸗ ordert. Bitte um Liederbücher. Es wird uns geſchrieben: Die 3. Kompagnie des 3. Landſturm⸗Infanterle ⸗Erſatz⸗Batalllons Raſtatt in Raſtatt beſteht aus vielen Mannhei⸗ mern zur Bewachung von 15 000 Ruſſen, welche kommen. 5 wären zirka 50—100 Liederbücher nötig, um etwas Abwechslung in unſer zukünfti Lagerleben zu bringen. Welcher edle Spender würde uns alten Mannheimern dieſe Freude machenꝰ Adreſſe Itegt auf der Redaktion des Generalanzeigers. ANus Stadt und Land. ö Mannheim, 13. März 1915. Aus der Stadtratsſitzung. VBom 11. März 1915. Dem Armen- und Fürſorgeamt hat Fran Marianne Rittner aus Anlaß des Hin⸗ ſcheidens ihres Ehemanns für wohltätige Zwecke 500 Mark überwieſen. Hierfür wird namens der Bedachlen herzlicher Dank ausgeſprochen. Bergeben wird: 1. die Lieferung von Pflaſterſteinen an die Firma Sven Wigforß in Düſſeldorf; 2. die Lieferung von Entwäſſe⸗ rungsmaterialien an die Deutſche Steinzeug⸗ warenfabrik Friedrichsfeld; 3. die Lieferung von Straßenſinkkaſten nebſt Zubehör an die Deutſche Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld und an die EAlfäſſiſch ee e Dberbeiſchdorf; 4. die onſtruktion und die Warbelten für die Budenmlane des Werk⸗ der Keſſeleim die einigung allgemeiner Höchſtprelſe für Mehl einigung 2 6 285 die Feſtſtellung lokalrichtiger Brot⸗ off⸗ 7 2 hlpreiſe der Zentralſtelle aus zu Fir 10 zuunter engler weſtdeutſchen Mit dem zw 95 en 0 ht au Frillhoferbauer reine markante 18 wie⸗ rung und ſein erb⸗ eichender Schwager Duſterer wurde durch Joſef)mid mit beſtem Grfolg gegeben. Joſef Meth als Waſtl und Loni 15 Gero⸗ miller* als Horlacherlies erwieſen Beſcheidenheit ihrer die geſu ihres Spiels, die erfr nd Bühne her vermittelt. Ei waren der Bauer von der ſeine Söhne(Hartl Schmid, ger und Georg Späth) und mer als Rosl, Zer 1 ches Terzett len Leuten und 9 31 S p err Darſteller trugen wieder ur nr⸗ nung des Ganzen ihr beſtes Teil bei. In den Beifall des dankbaren Hau lonnten ſich tler Schuhpla ſchließlich auch die und für die wiederum künſtleriſchen muſikaliſchen Darbietungen teilen. Daß Meths Bauern⸗ Theater ſich durch ſein vielſeitiges nnen die Beliebtheit des Mannheimer Publikums erwor⸗ ben hat und ſein Gaſtſpiel ein glücklicher Griff für die Direktion des Apollotheaters war, zeigt der andauernd gute Beſuch. e. * Die Lehrlingsfrage im Verſicherungsweſen. Man ſchreibt uns: Es liegt die Gefahr ſehr nahe, daß für viele Berufe und dazu gehören auch vor allem die Verſicherungsbetriebe, eine außerordentliche Anzahl von Lehrlingen ge⸗ wiſſermaßen zur Aushilfe für die im Felde ſtehenden Beamten angeſtellt wird. Hieraus er⸗ wachſen erhebliche Schädigungen für die jungen Menſchen. Einmal werden ſie nur ausgenutzt und nicht ausgebildet. Weiter bietet ſich ihnen niemals die Möglichkeit, ſich in dem überfüllten Berufe eine angemeſſene Exiſtenz zu ſchaffen. Schon wenn die im Felde ſtehenden Angeſtellten zurückkehren, wird ſich der Nachteil für das Uebermaß der eingeſtellten Lehrlinge bemerk⸗ bar machen. Leider hat der Staat noch nicht in genügender Weiſe auch für die Bureauberufe im Intereſſe der Lehrlinge eine Regelung des Lehr⸗ lingsweſens vorgenommen. Eltern und Be⸗ rater müſſen daher eingehend gewarnt werden, junge Menſchen wahllos jetzt zur Ergreiſung der Bureauberufe des Verſicherungsweſens an⸗ zuhalten. Die zeitweilige große Nachfrage iſt eine bittere Täuſchung für ſpäter. Hinzu kommt noch, daß die wirtſchaftiche Lage dieſer Ange⸗ ſtelltenſchicht recht ungünſtig iſt, Betrug doch Uach einer kurz vor Kriegsausbruch aufgemachten Statiſtik des Verbandes der deutſchen Verſiche⸗ rungsbeamten, München, das Durchſchnittsge⸗ halt für männliche Innenbeamte der weiten Angeſtelltenſchicht mit einem Durchſchnitts⸗ lebensalter von 31 Jahren nur 1530 Mk. Es liegt daher im dringendſten Intereſſe der Eltern, Berater und Jugendlichen ſelbſt, ſich vor der Wahl einer Lehrſtelle im Verſicherungsge⸗ werbe um Aufklärung an den berufsberatenden Verband der deutſchen Verſicherungs⸗Beamten, Sitz München, zu wenden. * Zur Frage eines Milchausfuhrverbots aus der Pſalz. Zu der kürzlich durch die Preſſe ge⸗ gangenen Nachricht über die Beſtrebungen der Milchhändlervereinigungen der Pfalz zur Er⸗ langung eines Milchausfuhrverbotes für die Pfalz iſt zu berichten, daß ſich die Ludwigs⸗ hafener Milchhändlervereinigung gegen die ge⸗ plante Eingabe ausgeſprochen hat. Die An⸗ regung zur Erlangung des Verbotes ging von den Neuſtadter Milchhändlern aus. *Etwas von Wetterlé. Die„Konſtanzer Ztg.“ ſchreibt: Einer von den aus der franzöſiſchen Gefangenſchaft zurückgekehrten kriegsuntaugli⸗ Anfangs Janua bekannte frühere Reichstagsgbgeordnete Wei⸗ terls im Zivilanzug in Begleitung Blumen⸗ tals nach Romans(Dep. Drome) ins Gefange nenlager und verſuchte eine Anzahl deutſcher Soldaten für die franzöſiſche F denlegion anzuwerben. Auch nur ziges Wort über dieſe Handlungsweiſe Wetterles zu verlieren, iſt überflüſſig. * Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag. Der mitteleuropäiſche Hochdruck er⸗ hält ſich, da aber im Norden Luftwirbel vor⸗ überziehen, die einzelne Randgebilde nach Süden vorſchieben, iſt für Samstag und Sonntag viel⸗ fach bewölktes, wenn auch trockenes und rauhes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 18. März 1915. N Brandausbruch. Heute früh 6½% Uhr ent⸗ ſtand im g. Stock des Hauſes O 5, 4ein Brand da⸗ Vadiſche Neneſte Ferdl Wi Kramer, Max Reiter und Linsbauer dir Nachrichten.(Mittagblatt) durch Film⸗ albau⸗ 0 n ihrem Spie erſte 1 andra“, agp rd Voß, Henny in ihren von Bethuli ze, ebenfa 1 MNe lſo w bietet a U⸗Thenter. Heute Samstag findet ei ung von Werner M tt, das bei ſeiner 6 Donnerstag einen vollen Erf ſte rung am olg errang und iickes verſchiedene den Autor nach Schluß des St Male vor den Vorhang rief. Schnee⸗ und Wetterberichte. Zur Wetterlage. h. Die Depreſſion, die in den beiden letzten Ta⸗ gen in Mitteleuropa neuerdings Schneefälle verur⸗ ſachte, iſt oſtwärts abgezogen, doch iſt auf ihrer Rückſeite die Witterung meiſt noch ſehr unbeſtän⸗ dig, trüb und zu Niederſchlägen geneigt. Vom Südweſten dringt ein hoher Druck binnenwärts bor; er bringt ſtrichweiſe Aufheiterung, ruhiges, ziemlich trockenes u. mäßig kühles Wetter. Ueberall ſind die Temperaturen angeſtiegen und haben mit Ausnahme von Oſtdeutſchland, Oeſterreich und Ungarn den Gefrierpunkt erheblich überſchritten. Erſt jetzt läßt ſich erkennen, daß die Kälte der letz⸗ ten Tage im Oſten, beſonders in Oſtpreußen, Schleſien und Polen ganz außerordentlich ſcharf war. In Breslau gab es bis— 16 Grad, weiter oſtwärts bis zu 19 Grad unter Null. Die tiefſten Temperaturen wurden in den Karpathen beob⸗ achtet, woſelbſt 25 Grad erreicht wurden. Auf dem ganzen öſtlichen Kriegsſchauplatz iſt infolge des Froſtes der Boden andauernd hart gefroren; zu⸗ dem wird er von einer ſtarken Schneeſchicht be⸗ deckt. Am Freitag traten in Oſtpreußen, Schleſien ind Ungarn neue Schneefälle bei abnehmendem Froſt ein. Weſentlich milder iſt es im Weſten, wo nach kurzem, allerdings gleichfalls ziemlich hef⸗ tigem Froſte wieder Tauwetter u. Schneeſchmelze erfolgte. Strenge Kälte, die jedoch im Abnehmen begriffen iſt, herrſcht in den Vogeſen, wo für die Jahreszeit bedeutende Schneemaſſen lagern. Im Schwarzwald ſind die Temperaturen bis in 600 Meter Höhe über Null geſtiegen. Oberhalb dieſer Grenze herrſcht noch Winterwitterung. Im nörd⸗ lichen Schw te der Hornisgrinde, beträgt die ge 150 Zentimeter bei 2 Grad Kälte, im warzwald erreicht die Schneedecke 2% Meter bei 6 Grad Kälte. Stimmen aus dem Publikum. Die Brothefte. Bezugnehmend auf das Eingeſandt vom 11. März möchte ich doch darauf aufmerkſam machen, aß es in allen Zeitungen wiederholt bekannt ßemacht wurde, an welchem Tage die Perſonen⸗ gufnahme ſei und daß jede Haushaltung, den Bäcker, bei dem ſie die Ware beziehen wollte, an⸗ ugeben. Dies iſt bei mir und meinen Bekann⸗ ten geſchehen und alle wurden dem gewünſchten Bäcker zugewieſen. Hat der betreffende Herr dies verſäumt, ſo trifft doch nur ihn die Schuld, wenn er einem Bäcker zugewieſen iſt, deſſen Brot ihm nicht ſchmeckt. E i auch 0 zeigt großem patriotiſche die Drohung ausſpricht, Kuck 5 der Herr ſchon einmal darüber gedacht, unſere te en„Feldgrauen“ ohne zu klagen, oft hungern müſſen. Ich und wohl Viele, ſetzen ihren Stolz darin, daß am Monatſchluß, einige Karten oder Marken übrig bleiben, denn „viele Wenige geben ein viel“ und der betr. Einſenber will Kuchen backen. Eine Bürgerin. Aus dem Großherzogtum. OSchriesheim, 12. März. D Krieger Sebaſtian Schroth wurde Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. )Lützelſachſen, 12. März zier Leonhard T luft von ne Kreuz. 9* Er hieſige mit dem Unteroffi⸗ hier, exrhielt 11r deerr eernn März. und Adittant Hermann Platz von Weinheim, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, er⸗ hielt vom Großherzog von Baden den Zähringer Döwenorden 2. Klaſſe m. Schmertern verliehen. Sportliche Nunsſchau. Sportplath Mannheim⸗Waldhof. Am kom⸗ 2 findet auf dieſem Platz ein iel zwiſchen den 1. Mannſchaften „Phönix“ Sandhofen und des annheim⸗Waldhof ſtatt. Spfel⸗ ſich di chtzufinden, ſodaß 1 15 5 konſtanten Beiſammenſeins eine gute Elf zu erhoffen iſt i0 drei Mannſchaften gei n kommenden Sonntag in Tätigkeit und Gerichtszeitung. d t März.(Priv.⸗Tel.) Daz Verhandlung den 24jährigen Wilhelm Vogt aus Bvandſtiftung ſowie Tode und 10 ie 36jährige Ehefran Heydrich, Ottilie Fran⸗ 1s Groß⸗Lichterfelde, 1 Gattenmorde, Anſtiftung vegen eines weiteren Gat. Tode und 12 Jahren Zucht⸗ odri 9 d He franzöſiſche Lyon, 18. März.(Nichtamtlich) ö unter Mit⸗ Lyon Republicain meldet aus Paris: Der fran⸗ einer erſtklaſſigen ſtle lle den zöſiſche Olyod meldet, daß ſeit dem Eingreifen Beſ er von Anfang bis Ende in atemloſer d ürkei in den Krieg 11 engliſche, 3 bel⸗ Spannung halten. chiſche, 9 italieniſche, 2 ſchwediſche, 2 däniſche, 1 ruſſiſches und hiffe im Schwarzen Meer ein⸗ WTB. Mainz, 13. März.(Nichtamtlich.) Vom hieſigen Kriegsgericht wurden geſtern die drei anfangs Februar aus der Mainzer Zitadelle geflüchteten und nach zwei Tagen wieder feſtge⸗ nommenen franzöſiſchen Offiziere verurteilt. Einer erhielt 3 Monate 5 Tage, die beiden an⸗ deren je 3 Monate Gefängnis. WrB. Stuttgart, 12. März.(Nichl⸗ anitlich.) Der General der Infanterie von Fabeck wurde zu beſonderer Ver⸗ wendung berufen. Zu ſeinem Nach⸗ folger im Kommando des württembergiſchen Armeekorps iſt Generalleutnant Freiherr von Watter ernannt worden. WTB. Berlin, 12. März.(Nichtamtlich. Außer der bereits vor einiger Zeit gemeldeten Spende von 750 000 Mk., die dem Reichs⸗ kanzler als Kriegsſpende der Deutſchen und Deutſchfreunde in Argentinien zur Linderung der durch den Krieg bervorgerufenen Not übermittelt wurde, iſt eine weitere Spende von 250 000 Mk., und zwar je 125000 Mark durch die Deutſche Bank und durch die Deutſch⸗ Südamerikaniſche Bank, dem Reichskanzler zur Verfügung geſtellt worden. Die Geſamtſumme der Beiträge aus Argentinien beläuft ſich dem⸗ nach auf eine Million Mark. Ferner ſind von Deutſchen und Deutſchfreunden inMexiko ſowie in Braſilien Spenden von 85000 Mark und von rund 180000 Mk. durch Vermittlung der Deutſch⸗ Südamerikaniſchen Bank hier eingegangen. Alle dieſe Spenden zeigen, wie ſehr unſere Lands⸗ leute und unſere Freunde in Amerika unſerer in dieſer ſchweren Zeit gedenken. Sie mögen des wärmſten Dankes von ganz Deutſchland hierfür verſichert ſein. WTB. Paris, 13. März.(Nichtamtl.) Die Kammer hat das Geſetz über die Ein beru⸗ fung der Jahresklaſſe 1916 angenom⸗ men. Der Senat nahm folgende Geſetze an: J. das Geſetz über die Einberufung der Jahres⸗ klaſſe 1916, 2. das Geſetz über das Abſint⸗Verbot, 3. das Geſetz, durch welches die Regierung er⸗ mächtigt wird, die Naturaliſterung von Unter⸗ tanen feindlicher Staaten in Frankreich für un⸗ gültig zu erklären. WTB. Ehriſtiania, 12. März.(Nichi⸗ amtlich.) Die Meldung, daß General French Bergen paſſierte, beruht auf Irrtum. Es han⸗ delt ſich um Lord Freuch mit Familie, der über Chriſtiania nach Petersburg reiſte. WTB. Petersburg, 12. März.(Nicht⸗ amtlich.) In der„Nowoje Wremja“ polemi⸗ kenſchikoff in einem Artikel gegen die ation der ruſſiſch⸗amerikaniſchen Geſell⸗ bie Auswanderung von ruſſiſchen sangehörigen nach Amerika in großem Stil betreibt. Er erklärt, daß Rußland ohne⸗ hin arm an Menſchen ſei zur Durchführung ines geregelten Ackerbaues, zum Ausbau und be der Eiſenbahnen und zur notwen⸗ ederung der Induſtrie Rußlands ſreimachung von der Einfuhr aus den des Weſtens. WTB. Petersbur g, 12. März.(Nicht⸗ amtlich.) Ruſſiſche Zeitungen enthalten faſt täglich Meldungen über ungewöhnlich viele Entgleiſungen bei Eiſen bahnen. Bei einer der Eutgleiſungen in den letzten „welche Ländern Tagen ſei beinahe der Miniſter des Innern, Maklakow, perunglückt. Die Urſache der Ent⸗ berde in der übermäßigen Belaſtung der eingleiſdgen gleiſungen Strecken geſucht. N ein iſten des piel⸗ eille igen aus olvie 10 fran ran⸗ elde, tung Bat⸗ icht⸗ chen Leichner 5 April den Gegenwert für 100 M. Sproz. Deutsche Reichsanleihe entrichtet, hat nicht 98,50., son- dern nur 97,45 M. zu zahlen, weil 5 Prozent Stüchezinsen Oder M. 1,05 für die Zeit vom 15. April bis zum 30. Juni(76 Tage) vergütet werden. März 1915. General⸗Auzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) DDNN Zeichnet die Kriegsanleihe! Wie wir erfahren, hat die Firma Hein- rieh Lanz Manzheim, die von der ersten Kriegsanleinhe bekanntlich eine balbe Mimon übernommen hatte, aul die zweite Kriegsanleibe eine Million Mark ge⸗ zeichnet. Die Kriegsleder.-., Ber- lin hat zehn Millionen, die Deutsche Hypethekenbank.-G. Berlis eine Millioen, cie Obersehlesis chen Kokswerke und Chemischen Fabri⸗ ken.-G. in Berin eine Million, die Arbeiter Pensionskasse der bay⸗ Verkehrsanstalten Masckinenbau-⸗ risehen eine Milſion, diie Klefuelsenindustrie-Berufsg die sich bereits an der ud 22 nossenschaft, ersten Nriegsanleihe mit einer Million betei lgte, hat weitere eineinbalb Millionen gereichnet. Diese ertreukchen Nachrichten, die nur einen lurzen Auszug aus der Liste der Millionenzeiſch- nungen darstellen, hönnen uns mur dazu amspor- nen, den sictreren Erfolg der zweiten Kriegsan- eie zu erhöhen. In der Feichstagssitzung vom 10. d. Mis. hat der neue Peichsschatzsekretfäm Dm Helfferich mit Recht betont, daß es für diesen Krieg nicht nur eine allgemeine Wehr⸗ pflicht, sondern auch eine àa lIgemeine Spar- und Zahlpfilicht gebe. Niemand dürfe sich dieser Pflicht mit der billigen PNedensart ent- Aiehen, dag es auf seine paar Groschen nicht an- omme. Es komme auf jede Ersparnis an. Der Ruf der fnamiellen Nriegsleitung gehe a0 alle, an Groß umd Klein, umd Schande über jeden, der sich taub stelle. Wir haben das ſeste Zutrauen zu unserem Vofte, daß es diesem Rufe überall freudig folgen irdl. Bis Freitag, den 19. März, mittags 1 Uhr, lann noch gezeicimet werden. Wer hundert Mark Reicllsanteihe zeichnet, braucht bloß 98,50., bei Eintragungen in das Neichsschuldbuch sogar bloß 08,30 M. zu zahlen. Beträge bis einschließ- lich 1000 M. Nennwert sind bis zum 14. Apri zu weitgehende Zahlungserleichterun⸗ bezahlen. Bei größeren Zeichnungen werdlen gen geyährt. Danach kant eine ratenweise Zah- ung stattfinden, und zwar ist die erste Rete mit 30 Progent des zuigeteilten Betrages spätestelis am 14. April und die letzte nit 15 Prozent spàtes- lens am 20. August d. Is. zu bezahlen. Da der Ziuslaiff vom 1. juli beginnt, so werden dem Prozent Stückzinsen vom Zahlungstage an bis zum 30, Juni vergütet. Wer also am 14. eee eere und Snn rN lels- eeeeeeeeeeeeeeeeeee Neichsbank auch künftig olme Zwang auskonmmen und stokz sein, daß wir den von Woche zu Woche sich vollziehenden Zuwachs ausschließlich der Vaterländischen Gesinnung unseres deutschen Voſkes zu verdanken haben. Alle Gerüchte über bevorstehende Zwangsmaßnahanen enſbehren mit⸗ kin jeder Begründung und widersprechen den Absichten der maßgebenden Stellen. Barmer Bankverein Hilnsberg. Fischer & Co., Barmen. r Der Aufsichtsrat beschloß in seiner Don- nerstag abgehaltenen Aufsichtsratssitzung, der am 8. 1den Generalversammbing umg einer Dividende von 5 Progent Abs 38 988 8 Hluß betrugen die Verwaltungskosten M. gegen 2 491 127 M. im Voxjahr. Steuenn und öffentliche Lasten erforderten 958 182 Mark gegen 827 814 M. An Verlust aui Effekten Waren 287 815 Mzu ebre gegen null. Die Abschreibungen und Rüclestellungen betrugen ailf Debitoren 1 000 000 M. gegen 500 000., ferner auf Immobilien, Mobilien und Utensitien 445 440 Mark gegen 390 978., auf Talonsteuer 150 000 der 80 000 M. Der Reingewinn beträgt 5 575 243 Mark gegen 7 845 81 M. Hiervon gehen ab für Tantiemen an persönlich haftende Gesellschafter und Direktoren(690 Personmen) 466 102 M. gegen 645 013., an Tantieme für den Aufsichtsrat 126 826 M. gegen 273 398 M. Die Dividende er- fordert 4 624 970 M. gegen 6012 40 M. Dem Delkrederefonds wurde diesmal nichts überwiesen gegen 623 000 M. im Vorjahr. Zum Vortrag auf neue fechnung kommen 357 344 M. gegen 289 940 Mark. Ein Effekten- und Nonusortialgewinn wurde im abgelaufenen Geschäftsſahr nicht er⸗ zielt gegen 218 805 M. im Vorjahr. Das Provi- Sionskonto erbrachte 4 544 611 M. gegen 4486 031 Mark und das Zinserikonto einschlieglich dar Beteiligung bei anderen Gesellschaften 6 11d 118 der Reichsbank, die höheren Kassabestände, so- wWie durch schlechteres Erträgnis unserer Kom- mandite von der Heydt-Kersten u. Söhne. Die Provision hat einen Zuwachs eriahren inſolge Er- Weiterung unseres Kundenlereises. Auf Wert⸗ papiere Wirkten Kursrückgänge. Durch Schließ- ung der Börsen litt das Vermittlungsgeschäft in Wertpapieren. Abschreibungen, die wir für entstandene Ver- luste in der Kundschaft machen mußten, sind nicht erhehlich. Von den vorgesehenen 1 000 000 M. dient der größte Teil als Rückstellung. den allge- meinen Verhältnissen entsprechend. In dem Be- trag für öffentliche Lasten sind die den Wohl⸗ tätigkeeitsbestrebungen zugewandten Unlerstütz- Wir aben nicht nur das feste Zutrauen zu un⸗ serem Volke, daß es mithelſen Wird, die ungeheu- ten Kriegskosten zui tragen. Wir wissen, daß auen die Provinz sich selir lebhaft an den Zeich⸗ nungen beteiligt, daß die Zeichnungen, wWie uns eine hiesige Großbank berichtet, unecwarte günstig einlaufen. Der hochmütige englische Finanzminister hat am Anſeng des Nrieges erklärt: Die ersten Humcert Millionen kann 5 Feind so gut auf⸗ bringen wie wir, die letzten hundert Millio⸗ nlen hat der Feind, Gott sei Dank, nichkt Mit den siIlbernenu Kugeln haben wir schon Füher gewonnen 8 Wir wollen dieser liochmütigen englischen Ober⸗ schicht, die auf ihren großen Geldbeutel pocht, ür die der Krieg nur ein Gescha zeigen, daß sle gegen den einmitigen Willen unseres Vollees unc unserer Verbündeten chinmächlig ist, daß wWir Hicitk nur die Itzten Millionen, scadern aucll die leisten Miflierden aubringen werden, weil der Krieg bei uns von dem ſelsenfesten Vertrauen des 8 getragen wird, das schwerer wiegt. als ailes Gold und Silber der Welt. Veldmarket, Bamk- und BErSen- WSSena. Weine Ewrangemaßregeln zun Hinziehring des deutschen Goldes. Berlin, 12. März. WITB. Amtlich) Gegen Uber Gerüchten über bevorstehende Zwaugs Maßrege ln zur Einziehung des in deutschem Umlatik befindlichen Goldes für die Reiehsbank verweisen Wir auf die von dein Staatsseleretür des Reichsschatzamtes in der Reichstagssktzung vom 10. Marz abgegebene Er- Mrung, n der als besonders arfreulich hervor- gehoben Wird, daß der erhebliche und for Zuwachs der Reichsbank in Gold sich auf dem Wege durchaus freiwilliger Batätigung voll. 20gen habe Der Reichschatzsekretär fügte hin- rur ſeclenfalls wollen Wir bei dem Gold für die ungen enthalten. Die Aktiven sind vorsdehtig, den Zeitverhält⸗ nissen gemäß, bewertet. Der Bestand an Wert⸗ papieren erhönt sich durch Leberna Nriegsanleihe und sonstigen deufsck Papieren. Die Vermehrung der Vorschüsse auf der ebenso die Hauptsache mit der Veränderung Wertpapiere hüängt in zusammen, Kriegsanleihe der Depositen. auf Banlegebäude-Nechnung ent. staud di tellung eines in eldorf für eine neu errichtete Depositenſcasse, 2 eröffnet werden wirdd. Errichtung eines 94 eiterung der Gs Dll. gang 8 2 1 reh zertigs Gehnucdes 1 na 1285 1 dur 1 Hamm und E 1 bach und Solit ch dem Er rnler Zahlungen nack mit 100 Fran- dic. Der für Mwelz wirde bis auf weiteres *120 Kronen ſestgesstzt. Ammmerdamer Eſſektenvörse. NSTERDAA, 12. Maärz.(Oevlsenmarkt.) 11 Berlin 1 zuf London* at Paris 9 F 37.78—39.25 (WIB) Der Amsterdam, 12. Marlet verlief ruhig. Staa Andert. Kautschukaktien Sprozentige Niecde 0 bis 99.—(981%06 bis 99). 8 01 Obligationen Mscker land 6756(6706) Roy MAT2 23 Petroſeum 482( Deutsche Er 51, Topeka i. Rock Island s ̃—— (—DSocuthern Raiwa) Pacific 119%(119½). United States Steel Corp. 44 kKteubhörse. Lomdoner Logdon, 12. Rkrz. Peruvlan 17— pröf—— d0. Atohlson 9. Sier 3 21 2½6 Erie oom%ẽʒ 21 Prozent m Vorjahr vorzuschlagen. Nach Mark gegen 135 000 M. und auf Wehrbeitrag wie- Mare gegen 7 200 960 M. Hlierzu bemerkt die Verwaltung: Das Zinsergebnis ist geschnälert durch den gegen das Vorjahr geringeren Wechselzinsfuß eeeneereree Wochennusweis der Bank von England vom I1I. NMarz. gegen dle ogen die 1014 Forwoens Un Tausend Jstrig 1018 eeens 31855. 116 Totalreserve 44031. 122 29 238— 250 Notenumlauf.. 44295— 287 41642— 145 Zarvorrae. 59877 115 40 110 1440 FPortefeullle 127010 9838 39 922— 855 Privatguthsben. 12978f. 10 852 24943. 2502 Staatsschatzguthaben 50 1286— 1746 11158 unver. Regierungs-Sloherhelten, 227138 221 Prozentverhältnis der Reserve zu den Passwen 24.47 Prozent, gegen 25.77 in der Vorwoohe und 494½% im Vorlahre. Ctesringhouse-Umsatz 287 Milſlonen somit gagen dle glefohe Wodche fos Vorlahres woniger 811 Mlilſonen. Pariser Effekienbörse. PAR18, 12, Barz 1915.(Kassa-Narkt.) 12. 11. o Französ. Bente 71.35 2—Ohartered——— 9 Aussere de Beers.. 292 25J,5 5% Russen v. 1906 79.— 80. Boldflelds—— orbalt Mobiller—— FBandminos 1175 Nord-Süd-Paris Orédit Lyonnals, 1988 Subz-Kanal.. 42.78 42.50 Banqus de Parls. 800 Panama-Kana] 101 100.5 Utha Copper Kord'Espagnes— Baku Haphta.. 370 1388 Saragossa„„—— Hartmann Haschl. id ie 1510 1499 Flatine— 4J80 Bflansxx— Ohina Copeer Maphta 384 289 Weohsel aufkLondon Malagasaa—„ Mandel und Industrie. Ams der dentschen Drahtindustrie, Von allen-Produkten lagen bisher die Drakterzeugnisse am günstigsten, weil hier eine Verstaudigung erst zuletzt zustande kam, und die Werke zu den früher schlechten Preisen noch großge Aufträge zu Buch stehen hatten. In den lelzten Wochen hat sich aber die Lage aucht auf dem Drahtmarkte wesentlich gebessert. Walzdraht, der zu Anfang des Jahres um 100 M. notierte, ist bis heute auf 120 M. gestie- gen; blanke Drähte notierlen jetzt 145 M. und verzinkte Drähte 180., alles pro Tonne, wobei überall Materialmangel bestehl. Stachel- drahlt hat gleichfalls erheblich angezogen und Grundpreis pro Doppel⸗- stehen auf 15.50 M. pro daſ kostet heute 23.50., zenltner, Drahtstifte Doppelzenfner. Es ist nicht ausgeschlossen, diese Preise im Lauſe des Monats eine weitene Erh öh ung erkahren; wie wir hören, finget nämlich am 25. März wieder eine Versammlung der neu gebildeten Drahtvereinigung statt, bel welcher Gelegenheit auch über die Preis- ſrage verhandelt werden soll. Beme menswerk ist, daß auch die Ausfuhr im Steigen begriffen ist, be- Sonders nach Italien und Holland; aber a Skandinavischen Länder und die Schwelz i rege Nachfragenr am Markete, wobei die breise außgerst fest sind unc heute mindestens den In⸗ landsnotierungen entsprechen. Ob die Preise für Ro hWaILE dTAaHH demnächst erhönt werden, häugt von der Besprechung dem Werke ab, die am 5. März im Anschluß an die Versanumung des Stahlwerksverbaedes in Düsseldorf stattfinden SOll. In den Kreisen der Stahlwerksbesitzer mehrt sich übrigens die Stimmung dafür, die Halbzeugpreise infolge der gestiegenen Herstellungskosten abermals heraufzusetzen. Es ist unseres EFrachtens aber noch mehr zweifelhaft, der Stahhwergsverband für das zweite Quar⸗ besonders weil nicht den Ge-⸗ N alhe 25 auch tal nochmols erhöht, dieses nach der bisherigen Praxis pflogenheiten der Verbandsleitung entspricht. Aber auch hier läßgt sich sagen: ein besonderer Fall, vne er jelzt zur Kriegszeit besteht. duldet auch besondere Bellandlung, und da infolge des Noh-⸗ stoff- und Arbeitermangels tatsächl ien die Pro- duktionskosten von Tag zu Iag steigen,(abge⸗ sehen von den erhöhten Kohlen- Erz- und Roh- Sisenpreisen), so sind weitere Preiserhöhungen allch durchk den Stahlwerksverband durchaus nicht unmöglich. der Aehnlich wie bei Drahtkowention ist Während das jahr 1913 eine Zunahme des Außen- Uandels gegen 1012 um mehr als 0,5 Milliarde Frs. niehr als 4 Milliarden Ae Blieb 1914 um gegenüber dem Ergebnis von 1913 zurück, obgleich cas Semester 1914 noch eine Zunahme vo n 178 Millionen hatte. Es entfielen 1914 auf Einfuhr 6349 Millionen und 4825 Millionen auf Ausfuhr, 2180 insge 11 Milliarden 174 Millionen gegen 5 Mill lionen in Jahr 1013. Damit ist 88 Stand von 1908 gekeh t. der! Ulir Ein- und dlie land an ioner 1. Lillionen, Bel- — 8 — Weniger 18 Ruß⸗ e an E eniger 115 ——— 7 Millior Ausfuhr V. Aitenen, rechterhalten ſur den 8 1 ee 8N 22 land an Einfehr weniger 147 Minonen, Rufand Auskuhr weniger 2 Mimonen. Die Schifisbewegung und rwar A ud Ausfahrt zusaumnengezogen, umaßt 0 2 8ch mit einem Tonnengehalt von 47 409 000, was gegen 1913 eine Abnahme um 11 338 Schife und 2213 000 Tons bedeutet. Diese Abnabme izt in der Haupt- sache dem Fehlen fremder Schile zuruschmeiben, da französische Schiſe nur in der Zahi von 289 mit 2 213 000 Tons weniger fuhren. Ueber die Beschäſtigung der Fabriben eriolgte eine Feststegung, die sich aber n auf 31 700 Fa- brikationsstfätten mit einer normalen Arbeiterzahl von 1 070 000 Personen erstrecke. Hier ist im Januar, verglichen mit dem August v.., eine Zu- nahme von 43 Prozent in der Zahl der Fabriken, und 83 Prozent in der Zahl der Arbeiter fest. gestellt. Warenmärme. Amsterdamer Warenmarkt. AASTEROUDAM, 12. Kärz.(Soblubkurse.) 12. N. Rüb3ZI, ſest Loke.J/ 61+7. Aprl! 53.— 83.— Lelns/, fest Loke 50.—— 5 Aprli 59.½ 38.— Hal-August 56./ 5³ N¹ Kaftee, ruhig Loke 48.79 46.½ Amsterdam, 12. März.(Kaffee.) Santos por Närz 32% per Mal 31./, per Dez. 27... Barnbörse zu Leipzig. Leipzig, 12. März.(WIB. Nichtamflich.) Die heutige Garnbörse erfreute sich eines lebhlaften Besuches. Käufer und Verkäufer nah⸗ men mit Rücksicht auf die neuerdings zutage ge⸗ wetenen schwierigen Verhältnisse eine abwartendle Haltung ein. Gleichwohl kam eine Auzahl Ge. schäfte zustande. Für Wer Webgarn aus ameri- Kanischer Baumwolle wurden je nach Qualität 146 bis 122 Pfennig für ein halbes Kilogramm ge⸗ fordert, Die nächste Garnbörse soll am zweiten reitag im Juni, also am 11. Juni 1915, stattfinden. Amerikanischer Hisen- u. Stahlmarkt. Newyork, 11. März. Das Fachblatt Iron Age schreibt in seinem Wochenbericht u. .: Die Ankäufe der Halbzeugfabrikanten in Eisen und Stahl blieben in der letzten Woche beschränkt, doch erwartet daß die Erzeugungstätigkeit im jetzigen Umfange während dieses Monats auf-⸗ werden kann. Die Nachfrage für den Frühjahrsbedarf bildet für den April den Hauptfaktor. Die gegenwärtige Herstellungstätig- keit des Stahltrustes stellt sich auf 67 Prozent gegen 60 bis 65 Prozent bei Monatsanfang. Neue Aufträge auf Stacheldraht räumten die Befürchtun- daß in diesem Zweiyigyie èein Rückgang zu verzeichnen sein werde, aus dem Wege. Die leh⸗ Hafte ITätigteit der Schiffswerften erfocdert große Ancäufe in Platten, die Bestellungen auf Eisenbahnschienen nehmen zu, doch ist der Weit⸗ bewerb in diesem Erzeugnis sehr stark. Kana⸗ elten von der IIlinois Central. Bahn Aufnag auf 35 000 t Stahlschienen. Am isenmarkt bessert sich die Lage, Süd- liches Ciegereieisen wird auf der Grundlage von 9,50§ ab Birwingham gelandelt. Die Lalbe Superior Erzkontrakt veranlaßten gewisse Vorbe- halte, doch erwartet man, daß die vorjährige Preisbasis beibehalten werden wird. VBebersgeische Sehiffs⸗ Tele Drahtbericht des Kgl. Hol Amsterdam. Buenos Aires, 12. Per Dampfer „Gelria“, am 17. Februar von Amsterdam, zst heute Nachmittag angekonnmen Mitgeteilt durch die Generalagentur Jundlach u. Bacrenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof, Telefon Nr. 7215. mian, auch dische Werke er einen auch die Lage bei den übrigen Vereinigungen der Wasserstandsbeobachtungen im Monat März B. Produkte: die Werke sind im Rahmen ihrer be⸗ Fegeſststlon 7 Patan 5 schränketen Leistungsfälligkeit gut beschäftigt und 1515 L müesen durchaus auf ſeste Preise lalten. Auch Fuſagen-). 0285 1% 120 72 Hbends 3 Uhr 8 5 5 Feul 315 335 270 dachm. 2 Ubr für die Vereinigungen dieser-Produkte sind Aaxau.02 5½5 52 437 Laohm. 2 Ubr Eu, 8 77 5 Ans Aannbeim.05.0 43.89 Horgens7 Uhr Emde des Monats neue Versammlungen in Aus- Maliz.45 82 F. 12 ll 81 genommen; die Einladungen kierzu sinch eaus 285 Jorm. 2 Unr 2. Köln. 335 54 Rachm. 2 Uhr noch nicht heraus. vom Neckar: 3 Mannhelm.10.0% Vorm. 7 Uhr rRnashenher Aufenbhandel 194. Rollbronn..00 70 re 7 Uhr 1 1 + „Le Semaphore“ vom 4. 3. berichtet folgendes: Westwilnd, Sedeckt,—1e. ————— ů ů ů——ůůůůů itierungspsobschfungen d. meteorol. Station AManabelm 4 2 222 2 FF datum 2 85 33 2 189 2E 282 S 22 1——— Lum 5705 2. 2 52. Bärz 757.0 0 8tili 0 2˙b 758.7.2 SE 2 9» 78941 50 etul 13 Kärz 7 788.3 3⁰7 811ʃl * 7* 21 7 den 12. Harz 7,%½ Flefste Temperstur nnD 2 utwortlich: ür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; üt Küngt u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: .: Ernst Müller; 5 elsteil: Adoll Agthe; und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. kür den. 6. Seite. Seneral⸗An zeiger VBadiſche————— (Mittagblatt) Schiffahrts⸗Rachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirkt Nr. 1. kommen am 11. 9 Römer, v. Ruh Janſen, v. Walſun „Hafenbezirk No. „Weſtf. Transp.⸗ te 17200 „Zuckerr 1 Zucker. terie Uerdingen, Ebert, Hafenbezirk No. 7 Augekommen am 11. ingen,“ Stumpf, v. Duisb., Schmitters, v. Homberg, März. 5500 Dz. Stckg. 8700 Dz. Ko desangverein Typographia Mannheim. Todes-Anzeige. Auf den Schlachtfeldern Nordfrank reichs fand den Heldentod unser treues aktives Mitglied, der Setzer LebrgNeidthard Musketler im Infant.-Regiment No. 111 im Alter von 22 Jahren. Wir betrauern in dem Getallenen einen braven und aufrichtigen Kollegen dessen Andenken wir stets Halten werden. Mannheim, den 12. März 1915. 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