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Reklame⸗Seile.20 Mk. geiger Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunhelm“ Lelephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗AHbteilung... 341 Nedaktioeenn 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 is für reſfend 15 1 72 0 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Eigenes Redaktionsbureau in Berlin schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr 3„Almtliches Oerkündigungsblatt für den Amtsbezirk m im; Bei ür Li i; Bei ür Cand⸗ und irtſchaft; en: 0 9 itsbezir annheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ un Hauswirtſchaft; Gah Beilag 1 Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. wegen— Aute Nr. 134. 91 5 5. März 8 Mi ale annheim, Montaa 15. März 1915.(Mittagsblatt.) chaſten„„„„„„ 4 50 elt im Kriege 15 9 zelnen den; de deuſſh 0 der deutſche Tagesbericht. Der Handelskrieg. r ge⸗ WTB. Großes Hauptquartier, 5 Unſere Unterſeeboote. ort zu 14. März.(Amtlich.) zamue 5 ‚ unter. ee, A W7B. London, 15. März.(Nichtamtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. 677 e Meldung des Reuter'ſchen Bureaus: Nach 1 Einige feindliche Schiffe feuerten ſe einem Bericht der Admiralität torpedierte das 10 1 geſteru nachmittag aus der Gegend nördlich von m, deutſche Unterſeeboot„E. 29“ die Schiffe La Paune Nieuport wirkungs⸗ ee Veankend: Andaluſie, Jnßtan? en 4% auf unſere Stellungen +, lee, City und Ademun. In dieſer Meldung ungen. 5 5 Heee. der Admiralität heißt es, daß der Kapitän des Bei Neuve Chapelle fand, abgeſehen eenmlanel 90 29% ehun 5 Sehtenu 5 Hogue un ukir verſenkt. pon einem vereinzelten engliſchen An⸗ griff, der abgeſchlagen wurde, nur Artilleriekampf ſtatt. Jn der Champague wiederholten die Franzoſen öſtlich von Souain und nördlich Le⸗ mesnil auch geſtern ihre Teilangriffe. Unter ſchweren Verluſten für den Feind brachen fämtliche Angriffe im Feuer unſerer Truppen z u ſa m men⸗ In den Vogeſen ſind die Kämpfe nach dem Eintreten beſſerer Witterung wieder üufgenommen. Die Franzyſen verwenden jetzt auch in den Argonnen eine neue Art von Handgrana⸗ ten, durch deren Detonation die Luft verpeſtet werden ſoll. Auch franzöſiſche Infanterie⸗Ex⸗ ür ploſin⸗Geſchoſſe, die beim Aufſchlagen Flammen 1051 erzeugen, wurden in den geſtrigen Kämpfen er⸗ des neut feſtgeſtellt. 11 feſtgeſ 11 Deſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage im Oſten iſt unverändert. 12 1 Oberſte Heeresleitung. der 5 die Uriegslage im Weſten. 7 725 5. 22 7 7 Sanſcen . 75 ee L 75 ee. ſgit Ge, Han g be, Mene lſfagele ſeine Berichte wahr wären, Man erinnert ſich noch an eine eigentümliche Tatſache im Ruſſiſch⸗Japaniſchen Kriege. Es wurden hier nämlich ſoviel Opfer in jeber Schlacht telegraphiſch dem ſtaunenden Deutſch⸗ land gemeldet, daß ſich ein amerikaniſches Blatt den Scherz machte, einmal die geſamten Zahlen der Opfer, die immer in die Hundert⸗ tauſende gingen, zuſammenzuzählen. Es ergab ſich die erſtaunliche Tatſache, daß nicht weniger als 20 Millionen Menſchen gefallen wären, wenn die Berichte wahr geweſen wären. Aehn⸗ liches läßt ſich auch bei den Berichten von den täglichen franzbſiſchen Fortſchritten feſiſtellen. Die Stellungskämpfe nahmen ungeſähr in der zweiten Woche des Monats September ihren Anfang. Wenn wir als den Zeitpunkt des Be⸗ ginns der Stellungskämpfe den 14. September betrachten, dann währen ſie heute rund 6 Monate oder rund 180 Tage. Wenn der Bericht eines Generalſtabes von Fortſchritten erzählt und täg⸗ lich mehrere Male allerlei Erfolge meldet, dann mllſſen wir annehmen, daß es ſich nicht um ein ſchrittweiſes Vorrücken handelt, ſondern man kann wohl als das mindeſte, was als Er⸗ folg bezeichnet werden kann, ein Vorrücken von nur einigen 100 Metern bezeichnen. Das iſt wohl rechtbeſcheiden, insbeſondere, wenn man daran denkt, daß unſer Generalſtab mit recht genauen Zahlen arbeitet. So meldete er jüngſt bekanntlich einen Fortſchritt in einer Breite von 20 Kilometer und in einer Tieſe von 6 Kilometer. Auch unſere Erfolge bei Soiſſons waren recht genau beſchrieben worden, Die franzöſiſchen Berichte dagegen melden immer nur „Fortſchritte“, ohne ſich jedoch des näheren mit Zahlen zu beſchäftigen. Wenn wir nun Joffre dieſe Arbeit abnehmen und recht beſcheidene Zahlen annehmen wollen, ſo kommt man doch bei 360 General⸗ ſtabsberichten, die in 180 Tagen ausgegeben worden ſind, zu ſehr„ſchönen“ Ergebniſſen. Die Fortſchritte werden vielleicht nicht inuner gleich groß ſein, ſondern einmal beträchtlicher und ein⸗ mal geringer. Nehmen wir darum eine Durch⸗ ſchnittszahl von nur 200 Meter an, eine ſehr beſchcidene Zahl, wenn man am den deutſchen Fortſchritt von 20 Kilometer Breite und ſechs Kilometer Tiefe denkt. In den 360 erfolg⸗ reichen Generalſtabsberichten hätten die Fran⸗ zoſen demgemäß nicht weniger als 72 Kilo⸗ meter dordringen müſſen, wenn die Berichte wahr geweſen wären. Dieſer Fortſchritt wäre von Reims aus nördlich und von der Linie VerdunNomeny- Luneville öſtlich erfolgt. Die Franzoſen hätten dann auf der nördlichen Front ungeführ in Namur ſtehen müſſen, und guf der öſtlichen Front wären ſie ſchon weit über Straßburg hinaus, wenn. die Be⸗ würde, wenn 4 Die Nämpfe um Aeuve 15 Chapelle. iet WTB. London, 14. März.(Nichtamtlich), i1 Meldung des Reuterſchen Bureaus. General 5 French meldet: Von der 7. Diviſion wurden geſtern in der Richtung Aubers weitere mt Fortſchritte gemacht. Das Geſfecht war heftig, da der Feind gegenüber dem rechten engliſchen Flügel eine beträchtliche Verſtär⸗ kung, mindeſtens zwei Diviſionen, aufwies. Wir machten 612 Gefangene; weitere ſind noch zu erwarten. Engliſche Flugzeuge legten große s Tätigkeit an den Tag. Ein Eiſenbahnknoten⸗ punkt wurde vernichtet. wie weit Joffre heute hätte * ſein müſſen. 1* 9 Dieſes Thema behandelt ſehr hübſch die 10„Tägl. Rundſch.“ in folgenden Ausführungen: 0 Es verlohnt ſich einmal des näheren auf die n⸗ Generalſtabsberichte Joffres einzugehen, die täg⸗ lich zweimal, am Nachmittag u am Abend, aus⸗ 5 gegeben werden und beide Male von erheblichen Fortſchritten der Franzoſen zu berichten wiſſen. en Der Bericht vom 7. Mürz, der letzte, der heute hier vorliegt, bringt ſowohl am Nachmittag als auch am Abend Aeeleſen von Fortſchritten auf allen Stellen des Kriegsſchauplatzes, beim Meere angefangen und bei den Vogeſen endend. Wenn Joffre tatſächlich zweimal täglich ſo große * 1 Fortſchritte macht, ſo müßte man das doch an Den franzöſiſchen Stellungen merken, und es läßt hr ausvechnen, wo er heute ſtehen richte wahr wären. Man kann aus dieſer kleinen Berechnung allein aufs beſte erkennen, welche Tatſachen“ den franzöſiſchen Berichten zu Grunde liegen. Tatſächlich wurde aber in der ganzen Zeit, in der Joffre„zweimal täg⸗ kich“ Fortſchritte meldete, der eiſerne Ring um Frankreich immer enger gezogen. Ein Nolmarer über die fran⸗ z8ſiſchen Nampfberichte. Ein Kolmarer Kriegsfreiwilliger ſchreibt dem „Elſäſſer Kurier“ zu dem franzöſiſchen Tages⸗ bericht vom 1. März 1915„In Beaucourt bei Albert wurde ein deutſcher Aungriff durch unſer Feuer ſoßort aufgehalten“ ſolgendes: Die Gegend von Beaucourt liegt in dem Gefechtsabſchnitt der Batterie, bei der ich zur Zeit Fernſprecherdienſte verrichte. Am 1. März 1915 habe ich Dienſt gemacht wie immer, Wenn alſo direkt vor uns eine größere Schießerei ge⸗ weſen wäre, häte ich es unbedingt gehört. Außer⸗ dem ſind wir immer orientiert, wenn die Infan⸗ terie vor uns etwas unternehmen will. Aber am 1. März 1915 war rein nichts zu hören, Die gauze franzöſiſche Meldung iſt alſo entweder rein er⸗ funden oder irgend eine Truppenbeweg⸗ ung hünter der Frontiſt gum Angriff geſſtempelt worden, der natürlich leicht aufzu⸗ halten war, weil die Leute garnicht darau dachten, zum Augriff überzugehen, Der franzöſiſche Kamp⸗ fesbericht iſt ſo abgefaßt, daß man nicht erkennen kann, ob die Frauzoſen im Beſitz von Beau⸗ eburt ſind oder wir. Begreiflich, Denn ſehr an⸗ genehm kann es ja nicht ſein, eingeſtehen zu müſ⸗ ſen, daß wär dieſen Ort beſetzt halten. Weil ich mich ſchon einmal mit dem frauzöſiſchen Kampfesbericht auseinanderſetze, will ich noch auf etwas aufmerlſam machen, was mancher wohl falſch verſteht, nämlich die Phraſe:„Es wurde eine feindliche Balterie zum Schweigen ge⸗ bracht.“ Nach deutſcher Auffaſſung iſt eine Bat⸗ terie dann zum Schweigen gebracht, wenn ſie ſo energiſch befunkt worden iſt, daß die Geſchütze und die Bedienung kampfunfähig ſind. Die Fran⸗ zoſen dagegen rühmen ſich ſchon, eine Batterie zum Schweigen gebracht zu haben, wenn die Bat⸗ terie aus irgend einem Grunde nicht mehr funkt. Wir funken nur, wenn wir gutes Zielhaben. Wenn wir dann unſere Arbeit geleiſtet haben, ſtecken wir uns eine Zigarette ins Geſicht, Wenn dann die Herren Jeinde noch ein bischen uns be⸗ naſen, dann freuen wir uns darüber und laſſen den Leuten das Vergnügen, uns zum Schweigen gebracht zu haben. Ich glaube, von den Patterien, die nach den amtlichen Berichien ſchon zum Schzwei⸗ gen gebracht find, ſchießen faſt alle noch fidel und luſtig⸗ 255 WTB. Bordeaux, 15. März.(Nichtamt⸗ lich). Meldung der Agence Havas. Ein deut⸗ ſches Unterſeeboot hat am Donnerstag den Dampfer„Auguſte Conſeil“ 22 Meilen ſüdlich von Dar Pointverſenkt. Die Beſatzung wurde gerettet und nach Fal⸗ mouth gebracht. JBerlin, 15. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Aumſterdam wird gemeldet: Die engliſche Admiralität teilt mit, daß noch7 britiſche Dampfſchife mit einem Tonnengehalt bon 9456 Und 4658 durch deutſche Unterſeeboote im Kanal und in der Iriſchen See ange⸗ griffen wur den. Zwei wurden in den Grund gebohrt, von den übrigen weiß nan nicht, ob ſie geſunken ſind. 3 Menſchenlebes ſetien berloren gegangen. Kapitän Weddigen. Berlin, 15. März.(Priv.⸗Tel.) Wiah einem Zuſatz zu einem Reuter⸗Telegramm war der Kapitän des„U 29“ kein anderer als Ka⸗ pitän Weddigen, der ſich als Führer des„Ug“ den Engländern unliebſam beliebt gemacht hat, Am 22. September war es, als„I 9“ unter ſeinem kühnen Kommandanten die engliſchen Panzerſchiffe Aboukir, Hogue und Ereſſy in der Nordſee innerhalb einer Stunde durch 3 wohlgezielte Torpedoſchlüſſe auf den Meeres⸗ grund ſchickte. Die Geſamtverluſte der engliſchen Schiffahrt. Berlin, 15, März.(Von u. Berl, Bifr.) Aus Amſterdam wird gemeldet? Reuter mel⸗ det aus London vom 14. März: Die geſtern Abend(18. März) veröffentlichte amtliche Statiſtik zeigt, daß ſeit Beginn des Krieges 54 britiſche Handelsſchiffe von ſeindlichen Kreuzern zum Sinken ge⸗ bracht oder gekapert wurden, 11 ſtießen auf Minen und ſanken, 22 wurden von Un⸗ terſeebboten verſenkt, was einen Totalverluſt von 87 ausmacht. Wie weit die Verluſte den Handel des Landes be⸗ einflußten, zeigt ſich in der Tatſache, daß wäh⸗ rend derſelben Periode die Geſamtzahl in in⸗ und ausländiſchen Häfen angekommener und abgefahrener Ueberſeedampfer aller Nationali⸗ täten von über 300 Tonnen Gehalt 40745 be⸗ trug. Der Schiffsverkehr iſt angeblich in ſtetiger Zunahme begriffen. Dieſe engliſche Verluſtliſte iſt aber außerordentlich lückenhaft, Der„Bayans“ geſunken. IBerlin, 15. März.(Von u. Berl. Bur⸗ Aus Amſterdam wird gemeldet: Die„Times meldet aus Ryr, daß der„Bayang“ an Donnerskag abend 5 Uhr am Eingang der Clyde⸗Bai in Wigtonſhire ſank. Der „Bayano“ hatte ſchon früher Patrouillen⸗ dienſte gelejſtet. Er war dann vor einer Woche vollſtändig nachgeſehen worden, hatte Kohlen eingenommen und war nach ſeiner Station zurückgekehrt. 2. Seite. Seueral⸗ Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 15. März 1915. „Prinz Eitel Friedrich.“ Berlin, 15. März.(Priv.⸗Tel.) Von den Helden des„Prinz Eitel Friedrich“ wird dem Berl iner Lokalanzeiger zufolge aus New⸗ port News gemeldet, daß ſie wegen ihrer ge⸗ fahrvollen Fahrt von 30 000 Seemeilen im Newport News die Helden des Tages ſeien. WTB. London, 14. März.(Nichtamtlich.) „Times“ meldet aus Waſhington: Dem Ver⸗ nehmen nach hat der Hilfskreuzer„Prinz Eitel Friedrich“(die deutſche, fran⸗ zöſiſche und britiſche Flagge geführt. „Times“ zitiert den Artikel eines Waſhing⸗ toner Blattes, in dem es heißt: Ein deutſches Kriegsſchiff könne jede Flagge führen, die es wolle, aber wenn ein engliſches Schiff die amerikaniſche Flagge führe, ſo ſetze es alle amerikaniſchen Schiffe der Gefahr aus, mit Mann und Maus in den Grund gebohrt zu werden. Dieſes Prinzip könne nicht lange bei⸗ behalten werden.— Der„Rotterdamſche Cou⸗ rant“, der dieſe Meldung weitergibt, weiſt auf die Ungerechtigkeit dieſes Kommentars hin. Es handle ſich um die Führung einer neutralen Flagge durch britiſche Schiffe, nicht um die Führung einer feindlichen Flagge. Die Verſenkung des„William Frye“. WTB. Waſhington, 14. März.(Nicht⸗ amtlich). Meldung des Reuterſchen Bureaus. Graf Bernſtorff beſprach mit den Beamten des Staatsdepartements die Frage der Verſen⸗ kung des„William Frye“. Er verteidigte das Vorgehen des„Prinz Eitel Friedrich“ und be⸗ konte, daß dieſes Vorgehen der Lon doner Deklaration entſpreche. Kapitän Thierichſen hielt zwei Mann von der Beſatzung des„William Frye“ feſt, da ſie Deutſche und dienſtpflichtig ſind. WTB. London, 14. März.(Nichtamtlich). Das Reuterſche Bureau meldet aus Newport News: Nach der vorläufigen Unterſuchung des „Prinz Eitel Friedrich“ erklärte Kapitän Thierichſen bezüglich der Auslieferung der Pa⸗ piere des„Frye“, daß er auf Anraten der deut⸗ ſchen Botſchaft ablehne, dieſes zu tun; er wolle jedoch Abſchriften einreichen. Die Originale müſſe er dem Priſengerichtshof vorlegen. Die Deutſch⸗Amerikaner. WTB. Rotterdam, 13. März.(Nicht⸗ amtlich). Der„Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: Nach einem Bericht der„New Norker Staats⸗Zeitung“ beabſichtigen die Deutſch Amerikaner für die Sen⸗ dung von Vorräten nach Deutſch⸗ land die iuternationale Paketpoſt zu gebrauchen. Die Mitteilung der„Staats⸗ Zeitung“ wird von Briefen des Kongreßmit⸗ glieds Bartholdt und des Präſidenten des deutſch⸗amerikaniſchen Nationalbundes beglei⸗ tet. Barthold ſpricht die Anſicht aus, daß, wenn die Verbündeten ſich an dem Poſtpaketdienſt vergriffen, dies einen Casus belli bilden würde. Vonm öſtlichen Kriegsſchauplatz Der Sſterreichiſch⸗ ungariſche Tagesbericht. W7B. Wien, 14. März.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: In Polen und an der Front in We ſt⸗ galizien hat ſich die allgemeine Lage nicht geändert. Vorſtößſe des Fein⸗ Der Wiener dem Zeichen der Lupkow, deren an. kungen wurden di Gegners Mitteln Dorfes grod. an allmählich In den Kʒarpathenſcheiterten wie der in zahlreichen Abſchnitten heftige An⸗ griffe der Ruſſen, ſo an der Kampffront zwiſchen dem Sattel von Lupkow und dem Uzſoker Paß, dann in nachts erbittert gekümpft Wyſchko m. an den Dujeſte entwickelten ſich Kämpfe. Ein von ſtarken Infanteriekräften des Gegners einge⸗ ſetzter Angriff kam im wirkungsvollſten Feuer unſerer Truppen bald zum Stehen und unter Feindes völlig zuſammen. öſtlich wurde zu Fuß vorgehende ſeindliche Ka⸗ vallerie abermals zurückgeworfen. g r o Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Eine günſtige Wochenbilanz. WTB. Wien, 14. März. militäriſche Tageblatt Kämpfean der Nordfront in der ab⸗ gelaufenen Woche: Dieſe Woche ſtand unter ausgeſprochener Erfolge Kriegsgewalten der verbündeten Kaiſerſtaaten. Wo immer auch zu Waſſer oder zu Lande die Heere und Flotten der Entente einen Angriff oder einen Vorſtoß verſuchten, war faft überall ein Mißlingen das Ende ihver Taktik. ganzen ununterbrochen heftige Kämpfe um einzelne Höhenſtellungen, die der Reihe nach von unſeren Truppen erſtürmt werden konnten. Beſonders erfreulich äußerſt hartnäckigen Ringens im Raume bei wo der Schienenweg über den Grenzſattel in das Latereza⸗Tal nach Ungarn führt. In den erſten Tagen der Woche ſetzten die Ruſſen hier einen Angriff nach dem an⸗ Durch Einſchübe friſcher Verſtär⸗ Kar ſtets erneuert vorgetrieben. wieder aber ſcheiterte der letzte An⸗ ſturm des Feindes unter vernichtenden Ver⸗ luſten an unſeren Hindernislinien. Die Berichte aus dem Hauptquartier gegen Ende der Woche meldeten die Eroberung eines Straße Da beide Orte in Galizien liegen, und zwar Cisna 20 Kilometer öſtlich und Baligrod ebenſo weit nordöſtlich des Lupkower Paſſes, beweiſt dieſes einen bemerkens⸗ werten Fortſchritt trotz der ungeheuren Schwierigkeiten der Wintergefechte bei 25 Grad Kälte und bruſttiefen Schnee. Brennpunkt pathenſchlacht ſtand auch Gorlice in We ſt⸗ galizien, wo am Montag die feindlichen Schützenlinien durchbrochen, ſeither mehrere hinter einander liegende befeſtigte Abſchnitte erſtürmt und gegen alle wütenden Wieder⸗ eroberungsverſuche feſtgehalten wurden. In Südoſtgalizien ſind die Ver⸗ folgungskämpfe des vorigen Monats Ausdehnung der zur Außer den vielen verwundeten die in unſere Hände fielen, über 400 Mann des Feindes, die ſich im Nahkampfe ergaben, gefangen genom⸗ des wurden an der unteren Nida, ſowie beilftionsſchlacht er ——— 1— +—— 60 und ſüdlich Gorlicſe nach kurzem Kampfe 3. zurückgeſchlagen. wurde und bei wurden Stellungen ſüdlich des des Weiter ſten Verluſten (Nichtamtlich.) des„Neuen lüber die Mitarbeiter es ſchreibt der Auf pathenfront gab es iſt der Ausgang des e gelichteten Reihen und des mit allen Im mer Eisna⸗-Buli⸗ der dieswöchigen Kar⸗ einer Poſi⸗ Die Vertreibung der Kuſſen aus Oſtpreußen und ihre Ver⸗ folgung. Von einem unſerer Abonnenten er⸗ halten wir eine Auszugs⸗Abſchrift aus dem Tagebuch eines jungen Mann⸗ heimers, die wir der intereſſanten Schilderung wegen unſern Leſern zur Beachtung empfehlen. Ein eiſig kalter Wind überſtrich die ſchneebedeck⸗ ten Ebenen Oſtpreußens, als wir am Montag, den 8. Februar in der Frühe von Saugweten aufbrachen, um die ruſſiſchen Eindringlinge aus Deutſchlands Gauen zu vertreiben. Die Lage war kurz ſolgende: Links von unſerem Armeekorps ſtand das kte. Wir ſelbſt am rechten Flügel von unſerem Korps, ſotvie eine Diviſion der Landwehr. Die Ruſſen ſollten von der Flanke ange⸗ griffen und vom linken Korps ftinkiert werden. Als Spitze marſchierte das Regiment unſer Regiment war beim Haupttrupp und blieb dann beim erſten Zuſammentreffen mit dem Feinde bei Kauſchen als Artilleriebedeckung, Vom weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz her iſt es mir noch in nur zu guter Erinnerung, daß Artilleriebedeckung alles andere, nur nichts Angenehmes iſt, Den — ſteht man unterm feindlichen Ar⸗ uohne jedoch in das eigentliche Ge⸗ ſter ſind. Feinde machten ging erſt der Tanz richtig los. Ueber die ſchneebedeckten Fluren auf veveiſten Wegen drängten wir dem aäbziehenden Gegner Den ganzen Tag über waren wir auf dem Marſch und erſt am Abend des 9. l ezogen wir in einer Stellung bei Spulen Quartier. fürchterliche Kälte herrſchte während der Nach', ſodaß an Schlaf nicht viel zu denken war. Die Stiefel und Strümpfe, die ich am Abend ausge⸗ zogen, waren des morgens ſo ſteif gefroren, daß einem Feuer auftauen mußte. Auch hier in Spulen bleihen nach kurzem Gefecht viele Gefangene in unſeren ſelöſt war ſchon aus großen Teil eingeäſchert. hen. Wie in dieſen Häuſern die Ruſſen hauſten, Worte vermagen es nicht zu beſchreiben. Alles, aber auch alles, was ſie nicht mitnehmen konn⸗ ten, haben ſie in tauſend Stücke geſchlagen oder verbrannt. hier gelebt haben. Nun ging es weiter. Hart hatten wer uns dem nach. ich ſie erſt über 5 fecht mit eingreifen zu können. Mannheimer Feloͤpoſt⸗ da, um die Artillerie vor eventl. feindlichem In⸗ fanterieangriff zu ſchützen. 4— 4812 5 briefe wir nichts, oder * denn nur wenige Granaten ſchlugen in unſerer unmittelbaren Nähe ein. Des Nachts, nachdem ſich die Ruſſen zurück⸗ gezogen, bezogen wir in einer Scheune Quartier. Unſere Infanterie hatte den Gegner leicht aus ſeiner befeſtigten Stellung Dorf herausgeworfen. erſten feindlichen Schützengräben an, Ruſſen im Anlegen von Feldbefeſtigungen Mei⸗ Bei dieſer erſten Begegnung mit dem wir Wie die doch nicht Oportal, wo auch fortdauere. ſtarkt, die dürfte. in allen einzelnen Gefechten ſche amtlich gemeldeten Kriegsge⸗ fangenen zuſammen, ſo kommt man zu dem is, daß es uns gelungen iſt, innerhalb e en Spanne Zeit insgeſamt 5000 Gegner von den Karpathen abzuſchieben. * Berlin, 15. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Bei einer Betrach⸗ tlung der militäriſchen Lage erklärte die Times, daß verſchiedene Umſtände darauf hindeuten, daß dem Ergebnis in Rußland außerordentliche Bedeutung beizumeſſen ſei. Die in der Gegend von Prasznysz aufgenommenen Kämpfe würden eine furchtbare Entwicklung annehmen. Man ſagt, der Feind mache dieſe noch längere t andauern man 01 dem ſei aber nicht ſo. Die Deutſchen, welche ſich gegen Praszuysz in großen Mengen wen⸗ den, ſollen die ruſſiſche Armee vernichten. Würde es ihnen gelingen, ſo wäre dies ein un⸗ eheures Ereignis. Der Troſtverſuch eines fapaniſchen Generals. WTB Lyon, 14. März.(Nichtamtlich.) „Republicain“ meldet aus Paris: Der japa⸗ niſche General Oka ſchilderte einem Journaliſten den Eindruck, den er bei ſeiner fünfmonatigen Anweſenheit inmitten der ruſſiſchen Armee in Galizien und Polen gewonnen habe. General Oka ſprach die Ueberzeugung aus, daß die Feinde zerſchmettert werden würden, ſobald die Ruſſen die Offenſive ergreifen würden. Er glaubt, daß der Krieg nicht länger als ſechs Monate mehr dauern könne. Auf dieſe zerſchmetternde ruſſiſche Offenſive wird man allerdings wohl noch etwas warten müſſen, denn vorläufig nehmen die kriegeriſchen Ereigniſſe eher den umgekehrten Lauf. Und in Nußland ſelbſt ſcheint man nicht übermäßig ſicher zu ſein, daß die alles vor ſich nieder⸗ mähende ruſſiſche Offenſive noch kommen werde, wie die folgenden ruſſiſchen Kriegsberichte und Betrachtungen zeigen. Petersburger Berichte konſtatieren bei Her⸗ vorhebung angeblicher ruſſiſcher Erfolge auf allen Fronten, daß die Kriegslage im allge⸗ meinen für beide Streitteile äquilibriere. Der „Ruskij Invalid“ ſpricht von einer Partie, die bisher remis ſei und den Partnern gleichmäßig arge Einbußen verurſacht habe. Die offiziellen ruſſiſchen Communiquss teilen mit, daß Oſſowiec anhaltend mit ſchwerer Artillerie beſchoſſen werde. Die Kriegsbericht⸗ erſtatter erwarten, daß dieſe Aktion der Deut⸗ ſchen, die eine direkte Bedrohung Warſchaus von Norden her darſtelle, ſchließlich verſagen werde, geben aber zu, daß das Bombardement der Feſtung beträchtlichen Schaden zufüge, da die aus den 42⸗Zentimeter⸗ Mörſern abgefeuerten Geſchoſſe in den Befeſti⸗ gungswerken Löcher von ſechs Meter Durch⸗ meſſer und zwei Meter Tiefe hervorbringen. ſtrebt, ihre Erfolge auszunützen, doch kämen ſie nur ſehr langſam weiter. Man müſſe feſt⸗ ſtellen, daß die raſche und„quaſi glückliche“ Offenſive der Deutſchen auf eine kräftige ruſ⸗ ſiſche Gegenoffenſive geſtoßen ſei, welch letztere die erſtere zwar hemme, dabei aber ſelbſt nicht vorzudringen vermöge. Die militäriſchen Mitarbeiter verweiſen da⸗ rauf, daß das hartnäckige Feſthalten der Deut⸗ ſchen an der Bobrlinie recht widerwärtig ſei, zu⸗ mal die Kooperation der deutſchen und der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen in Polen Man ſſt lediglichf Hier dagegen hatten viel zu befürchten, vor und in einem Man ſah es gleich den daß die ca. Nun 500 Gefangene. Eine heftet, ihm ſo keine Zeit laſſend, neue Stellung zu nehmen. Gegen Mit⸗ tag erreichten wir einen Ort nahe bei Pillkallen und nahmen kurze Raſt. Da wir heute noch nichts gegeſſen, ſo ſuchten wir die verlaſſenen Häuſer, in denen die Ruſſen— wie allerorts— wie Räuber gewirtſchaftet hatten, nach Lebens⸗ mitteln ab; doch alles, was wir fanden, waren zwel große ruſſiſche Kommißbrote, die aber der⸗ art gefroren waren, daß wir ſie mit einem Hand⸗ keil ſchneiden mußten. Nach kaum halbſtündigem Aufenthalt ging es weiter. Nichts wie den Ruf⸗ ſen nach! Nahe waren wir an den Gegner herangekommen, da dieſer, um ſich unſerer Ver⸗ folgung zu entziehen, zu einem himmelſchreien⸗ den Mittel griff: Sämtliche Gehöfte, Scheunen, Dörfer, wurden durch die zurückflutenden Maf⸗ ſen der Ruſſen, insbeſondere durch die Koſaken, in Brand geſteckt. Es war ein ſchauriges Bild; rings um uns her, ſoweit das Auge ſehen konnte, ſtand alles in hellen Flammen. Die Nacht war inzwiſchen herangebrochen, aber raſtlos ging es weiter, dieſen Brandſtiftern nach. So müde und abgeſpannt wir auch durch den bereits zurückgelegten Marſch waren, beim Anblick dieſer Schandtaten bekam ein jeder neue Kraft. Dieſe Tat durfte nicht ungeſtraft bleihen!„Friſch Gegner an die Ferſen gehef nden. Das Dorf früheren Kämpfen zuſn Die Bewohner geflo⸗ wilden Horden müſſen ſie auf, mein Volk, die Flammtenzeichen rauchen!“ fiel mir unwillkürlich beim Anblick dieſes Feuer⸗ meeres, dieſes grauſigen Schauſpiels ein. Zwei⸗ mal mußten wir den Weg mitten durch hellbren⸗ nende Dörfer nehmen. Wild empor ſchlugen die Flammen. da krachte ein Dach zuſammen, dort fiel eine Mauer ein, und dazu heulfte ein Sturm⸗ wind ſein ſchauriges Lied. Und vor einem die⸗ *——„ 1 Kraftanſtrengung um Warſchau zu erreichen, 5—— Die amtlichen ruſſiſchen Bulletins ſprechen von einem planmäßigen Verlaufe der Operationen in Galizien und erwähnen unau 3geſetzte erbitterte Angriffe der öſterrei⸗ chiſch-ungariſchen Truppen in 55 Karpathen. Die Korreſpondenten ſchildern die überaus große Heftigkeit, mit der ſich dieſe Un⸗ ternehmungen entwickeln, und vermuten, die for eierte“ Aggreſſive der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen in den Karpathen diene dem Zwecke, die Deutſchen in Polen zu entlaſten. „Rußkoje Slowo“ meldet, daß in der ſüdoſt. galiziſchen Ebene ſich die erbitterten Zuſammenſtöße häufen, da die zöſterrei⸗ chiſch⸗ungariſche Heeresleitung ihre Armeen nach zwei Richtungen, nach Oſt und Weſt, vorſtoßen zu laſſen trachte. In einer halbamtlichen Verlautbarung wendet ſich die ruſſiſche Heeresleitung gegen die„über⸗ triebenen Gerüchte“, die im Zuſammenhange mit der Räumung der Bukowing und ſeines Teiles von Oſtgalizien durch ie Ruſſen im Umlauf ſeien, und erklärt, daß die Ruſſen„noch immer“ ein anſehnliches Stüc Feindesland behauvten, mindeſtens aber ein Aequivalent für Belgien. Jalien und die Sentralmächte. Die Verhandlungen. Seit am letzten Mittwoch Nachricht kam, daß in dem Verhältnis zwiſchen Italien und den Zentralmächten eine merkliche Entſpannung eingetreten und durch die Be⸗ mühungen Deutſchlands die beiden benachbar⸗ ten Staaten zu Verhandlungen zuſammenge⸗ bracht worden ſeien, iſt eine merkliche und er⸗ freuliche Beruhigung der öffentlichen Meinung auch in Italien eingetreten. Wir dürfen an⸗ nehmen, daß eine der ſchwerſten diplo⸗ matiſchen Kriſen dieſes Weltkrieges in gutem Zuge iſt, überwunden zu werden und zwar ſo daß alle Mächte des Dreibundes, Italien wie Oeſterreich⸗Ungarn wie Deutſch⸗ land ihre Rechnung dabei finden. Ueber den Gang der Verhandlungen wird natürlich noch tiefſtes Schweigen bewahrt, doch dürfen wit mit Beſtimmtheit annehmen, daß ſie in gutem Zuge ſind. Die neueſte Aeußerung, die vor⸗ liegt, iſt die der„Stampa“, eines Blattes, das Giolitti naheſteht; es hofft, wie uns telegra⸗ phiert wird, von dem politiſchen Einfluß des Fürſten Bülow, daß eine friedliche Einigung möglich ſei. Um einige Tage zurück(Freitag den 12. März) liegen Mitteilungen, die der Mitarbeiter des„Giornale'Italia“, Vit⸗ tori Vettori in der Mailänder„Sera“ auf Grund ſeiner guten Verbindungen mit den italieniſchen Regierungskreiſen veröffentlicht. Sie verdienen unſere ernſte Beachtung. Nach Vittorio Vettori hat Italien während der bisherigen ſieben Kriegsmonate mit allen Kräften und mit vollem Erfolge ſeine Un⸗ abhängigkeit gegenüber beiden ſich im Kampfe gegenüberſtehenden Mächtegruppen gewahrt und wahrt ſie gegenwärtig noch. Deutſchland hat begriffen, daß die Zeit gekommen iſt, wo ein Die Korreſpondenten betonen ferner, daß e 8 Italiens en des Dreiver⸗ ruppenkonzentrationen fänden, die auf bat. 88925 i Anen noch unbekannten Plan der deutſchen würde, von den ſchwierigſten 11 Heeresleitung hindeuten. Die Ruſſen ſeien be⸗ Deutſchland und Oeſterreich ſein ſich zum Vermittler bei Oeſterreich für Kon. zeſſionen gemacht, welche dieſes nach einigem Sträuben im Prinzip zugeſtanden hat. Ob ſchon genaue Vorſchläge nach Ram gelangt ſind, läßt ſich nicht mit Beſtinemtheit fagen, wohl aber, daß ſie auf alle Fälle binnen kurzem erfolgen werden Auf der andern Seite ſind die Eutente⸗ mächte niemals mit irgendwelchen Vorſchlägen, die Italien hätten beſtimmen können, ſich an ihre Seite zu ſtellen, getreten, wohl in der beſtimmten Ueberzeugung, daß Italien ie Umſtände gezwungen werden würde in der einen Hand einen kleinen Bündel tra⸗ gend, in der anderen ihr Kind haltend. Es war alles, was ſie noch beſaß auf dieſer Welt. Mit den Tränen in den Augen ſtarrte ſie in das Flam⸗ menmeer, das nun auch ihr Heim, in dem ſie vielleicht von Kindheit an gelebt, verſchlang. Im Eilmarſch ging es weiter, unſere letzte Kraft hergebend. Galt es doch, Stallupönen vor dem gleichen Schickſal, vor dem völligen Un⸗ tergang zu retten. Spät abends langten wir in Stallupönen an. Wir waxen gerade noch zur rechten Zeit gekommen, denn auch hier hatten die Ruſſen bereits Feuer an die Stadt gelegt, aber in der Eile konnten ſie doch nicht jedes Haus ein⸗ zeln in Brand ſtecken, ſondern nur die ſer. Sie rechneten darauf, daß durch den herrſchenden Sturm das Uebrige von ſelbſt in Flammen auf⸗ gehen werde, was aber doch nicht eintraf. Ueber 1000 Mann, die durch die Verfolgung erſchöpft waren, übergaben ſich uns nach kurzem Gefecht Der Tag war für uns zu Ende. Hungrig und kraftlos begaben wir uns in die Quartiere de⸗ faſt gänzlich von der Bevölkerung ee und ausgeplünderten Stadt. Doch in der Nach noch kam unſere langerſehnte Gulaſchlanone, um uns wenigſtens etwas zu kräftigen. Waren bis jetzt die Wege nicht beſonders gut, ſo ſollte es jetz: noch viel ſchlimmer damit men. Es war am 11. Februar in der Frühe, als wir, mit nur einem Trinkbecher voll Kaffee im Magen, von Stallupönen aufbrachen, um den Gegner weiter zu verfolgen. Fluchtartig mußte er zurückgegangen ſein. Davon zeugte das auf der Marſchſtraße herum⸗ liegende Kriegsmaterial. Auch blieben die Ge⸗ U ſer brennenden Orte ſtand einſam und verlaſſen, an das Brückengeländer gelehnt, eine arme Frau bäude von hier ab von dem Feuer woßhl weil die Ruſſen keine Heit 120 128 gra⸗ des gung halien fortgefahren, ſich ſeine Unabhängig Anvort könne er nicht geben, dies verbiete ihm aach ſein Patriotismus. ͤ iimen Aſpirationen 0 als Montag, den 15. März 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittaablatt) 3. Seite⸗ Gunſten zu entſcheiden. In dieſem Sinne ſ auch die Flottenaktion gegen die Dardanellen il berſtehen Wie aber ſchon Griechenland, hat Man ſagt, daß England, durch die u wahren. mit Deutſchland be⸗ berhandlungen Italiens nmuhigt, ſich Italien mit Vorſchlägen genähert aber Sicheres läßt ſich darüber nicht ſagen. Pie wird die Entſcheidung Italiens ſein? 6 Dile So ſchließt Vettort tine Mitteilungen. Zu erwähnen ſind auch noch die folgenden geußerungen der römiſchen„Italia“. Sie ſcreibt:„Die Argumente, die in den jetzigen itoriſchen Beſprechungen verhandelt werden, ſid zu ſchwerwiegend und zu delikat, als daß die daran beteiligten Perſönlichkeiten irgend ſemand gegenüber etwas ausgeplaudert hätten. Eine beſtimmte Vermutung verdient jedoch ehr Glauben und zwar jene, daß die legi⸗ unſeres Landes ſeitens Deutſchlands und dadurch auch ſeitens Oeſter⸗ eichs williges Ohr gefunden haben. Gegen die interventioniſtiſche Preſſe wendet ſſch das Blatt folgendermaßen:„Dieſe Preſſe Hbann ſich abſolut nicht mit der Idee abfinden, zaß es unſerem Lande möglich iſt, das zu ver⸗ pirklichen, was es notwendigerweiſe und legi⸗ ſimerweiſe erwartete, ohne Menſchenleben zu bergeuden und ohne ſeine Söhne in die Schrecken des Krieges zu ſtürzen. Dieſe Zei⸗ kungen wollen den Krieg um des Krieges willen. Sie wollen den Krieg nicht als ſchmerz⸗ liche, unabwendbare Notwendigkeit für das hohe vaterländiſche Intereſſe, ſondern den Krieg als eine Geſte zum Gefallen und für das Intereſſe anderer.“ Salandra vor der Nammer. WB. Ro m, 14. März.(Nichtamtlich.) Die Kammer erörterte heute den Geſetzentwurf über die wirtſchaftlichen und militäri⸗ ſchen Verteidigungsmaßnahmen. Juſtizminiſter Orlando begründete den Ge⸗ ſetzenlwurf und ſagte, vom juriſtiſchen Stand⸗ punkte aus trage er keinen Ausnahmecharakter. Alle Länder hätten in der Tat ähnliche Beſtim⸗ mungen, wie der vorgeſchlagene Geſetzentwurf därſtellt, mitunter mit viel ſchärferen Strafbe⸗ ſtimmungen. Der Geſetzentwurf tue der Preſſe⸗ freiheit und dem Rechte der freien Meinungs⸗ dußerung keinen Abbruch. Die perſönlichen Freiheiten würden nicht bedroht, da man darun⸗ ler das Recht der Spionage nicht begreifen könne. Lebhafter Beifall.) Er glaube daß die Freiheit in Einklang gebracht werden könne mit der Ge halt, die der Staat beſitzen müſſe, um den ſurchtbaxren Kampf um ſeine Exiſtenz auf dem Aferugtionglen Felde zu beſtehen, aber wenn er gezwungen wäre, zwiſchen der Freiheit und Si⸗ cherheit des Landes heute zu wählen, ſo würde er mit Beklemmung, aber ohne Zaudern, die Freiheit der Sicherheit des Landes opfern.(An⸗ dauernder, lebhafter Beifall.) Viele Deputierte beglückwünſchten den Miniſter. Miniſterpräſident Salandra erklärte, er halte es nicht für er forderlich, auf die Bemerkungen einiger Redner betreffend inter⸗ nationale Fragen zu antworten, weil das Intereſſe des Landes der Regierung Zu⸗ rückhaltung zur Pflicht mache. Er begnüge ſich damit, die früher gemachten Erklärungen zu beſtätigen, ohne etwas an ihnen zu ändern und irgend etwas von ihnen fortzunehmen üder ihnen hinzuzufügen. Das Kabinett brauche kein neues Vertrauensvotum, da ein ſolches ihm don der Kammer zu verſchiedenen Malen aus⸗ geſprochen worden ſei. Er fordere die Kammer der not⸗ zur Einzelberatung übergeht. der Abſtimmung wurde mit nommen. Das Ergebnis Beifall aufge⸗ * Berlin 5 Möär;(Na 5 ae deler de gereuelene den de me: Nach dem„Cor⸗ rierxe della Sera“ iſt in Neapel mit einer Pacht der Kronprinz Alexander von Ser⸗ bien aus England eingetroffen. Er ſoll der Ueberbringer eines Schreibens des Königs von England an König Viktor Emanuel ſein. *. F ge dig andge Ner Augriff auf die Dardanellen Noch immer kein Erfolg. WT7 B. Konſtantinopel, 15. März. (Richtamtlich.) Das Große Hauptquartier teilt mit: Heute hat ein feindliches Panzer⸗ ſchiff ohne Erfolg in großen Zwiſchenräumen Sed⸗el⸗Bar und Kum Kale beſchoſſen. Geſtern Nacht verſuchte der Feind mit einer leichten Flottille von Neuem ſich den Minenfel⸗ dern zu nähern, wurde aber durch das Feuer unſerer Batterie zurückgewieſen, wobei einige Schiffe beſchädigt wur⸗ en. Berlin, 15. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Aus Mytilene wird gedrahtet, daß das Bombardement der Dardanellen von der verbündeten Flotte eingeſtellt werden mußte wegen der ſchweren Schäden, welche die tür⸗ kiſchen Batterien den Angreifern zufügten. Der engliſche Ueberdreadnought„Queen Eliſa⸗ beth“ wagte ſich zu nahe heran und wurde mit einem Eiſenhagel von den Forts empfangen. Das Schiff erhielt ſo ſchwere Treffer, daß es ſich nur mit geringer Schnelligkeit aus dem Feuerbereich der Forts zurückziehen konnte. Später wurde es in ſchwer havariertem Zu⸗ ſtand nach Jymnos gebracht. * WTrB. Konſtantinopel, 15. März. (Nichtamtlich). Ein franzöſiſcher Kreu⸗ zer lief am 10. in dem Hafen von Haifa ein, und ließ durch ein Dampfboot Torpe⸗ dierungen vornehmen. Als türkiſche Sol⸗ daten erſchienen, entfernte er ſich. Die Spannung zwiſchen 0 f China und Japan. Neue Sturmzeichen. WiB. Petersburg, 14. März.(Nicht⸗ amtlich.)„Rjetſch“ meldet: Das amerika⸗ u i ſche Geſetz über die Lermehrung der Wehrkraft hat in Japan die größte Auf⸗ merkſamkeit erregt. Von Ehina wird eine bündige Ank⸗ wort auf die japaniſchen Forderungen kate⸗ goriſch gefordert. Im Falle der Ablehnung wird Japan energiſche Maßregeln gegen China ergreifen. Deutſcher Reichstag. Aus der Budgettommiſſion.— Die Ernührungs⸗ frage. WTB. Berlin, 13. März.(Nichtamtl.) Die heutige Sitzung der verſtärkten Budget⸗Kom⸗ miſſion des Reichstages galt, ehenſo wie ein Teil der geſtrigen, der Ernährungsfrage unſeres Vol⸗ kes. Darüber, daß wir mit unſeren Nah⸗ rungsmitleln durchkommen müſſen und werden, herrſchte Einigkeit. Im Vordergrunde der Debatte ſtand zunächſt die Kartoffelfrage. Es wurde darauf hingewieſen, daß die h FFFFFPFCCCCCCCCCCCTCCCCCTTbTTTVTbT ohen ee Kartoffelpreiſe ſchlimmer wirkten als diejenigen für andere Nahrungsmittel. Man ſolle daher die Breunereien noch mehr beſchrän⸗ ben als bisher, eine Maßnahme, die wegen des gewerblichen Spiritusbedarfs für nicht annehm⸗ bar erklärt wurde. Ueber die Art, in welcher Weiſe die Kartoffeln gerechterweiſe verteilt wer⸗ den ſollten, gingen die Anſichten auseinander. Man befürwortete einerſeits die Beſchlagnahme aller Kartoffelvorräte, nach der Anſicht mehrerer anderer Redner wird jedoch von einer generellen ſchematiſchen Beſchlagnahme aus techniſchen und anderen Gründen Abſtand zu nehmen ſein. Man wird ſich damit begnügen müſſen, gewiſſe Re⸗ ſervevorräte und die Beſchlagnahme durch lokale Organe im Bedürfnisfalle ſicher zu ſtellen. Die verantwortlichen Stellen werden ſich mit dieſer Frage demnächſt zu beſchäftigen haben. Die ſta⸗ tiſtiſchen Erhebungen über die Kartoffelvorräte ſollen beſchleunigt und die Ergebniſſe der Kreiſe telegraphiſch mitgeteilt werden. Von verſchiedenen Seiten wurde angeregt, man ſolle die Trockenkartoffeln für ſpätere Mo⸗ nate aufbewahren und vorerſt die Friſchkartof⸗ ſeln, namentlich auch zum Backen verwenden. Die Frage der Schweineſchlachtung kam erneut zur Erörterung. Eine zwangsweiſe Abſchlachtung und die Feſtſetzung von niedrigen Höchſtpreiſen wurde unter Hinweis auf die Er⸗ ſparnis an Speiſekartoffeln und Magermilch und rückſichtlich der Verbilligung der Fleiſchnah⸗ rung gefordert. Andererſeits wurde demgegen⸗ über betont, daß eine Verminderung des Schweine⸗ beſtandes auch ohne Zwang, lediglich durch Er⸗ höhung des Enteignungspreiſes, die in ihrer jetzigen Bemeſſung die Futterkoſten nicht deckten, und zur Rückhaltung der Schweine vom Markte führten, erreicht ſein würde. Da ein klares Bild über die Notwendigkeit verſchärfter Maßnahmen erſt auf Grund der für den 15. März angeordne⸗ ten Zählung des Schweinebeſtandes gewonnen werden könne, wurde eine beſchleunigte Samm⸗ lung der Zählungsergebniſſe und ihre Mittei⸗ lung an den Reichstag vor der Verabſchiedung des Etats gewünſcht und, ſo weit durchführbar, auch zugeſagt. Ebenſo wurde die Beteili⸗ gung des Reiches an dem den Gemein⸗ den erwachſenden Riſiko aus der Ver⸗ arbeitung friſchen Schweineflei⸗ ſches in Dauerware in Ausſicht geſtellt. Seitens des Staatsſekretärs des Innern wurde auf die außerordentliche Schwierigkeit hingewie⸗ ſen, die Beziehungen zwiſchen den einzelnen Er⸗ werbsſtänden bei den durch den Krieg veranlaß⸗ ten Maßnahmen abzugleichen. Man baue viel⸗ fach auf nicht ſicherem Grunde. Bei Beſprechung einiger mit der Kriegsgetreidegeſellſchaft und ihrer Geſchäftsführung zuſammenhängenden Fragen wurde bemängelt, daß noch keinem Kreiſe die ihm aus§ 26a der Bundesratsverordnung vom 25. Januar zuſtehende Selbſtverwaltung [ſeiner Getreidevorräte übertragen ſei. Der Staatsſekretär des Innern erklärte den Paragraphen als Grundpfeiler der ganzen Ge⸗ treideverleilung und legte auch die Richtlinien dar, die neuerdings für ſeine Anwendung gege⸗ ben, Dieſe Darlegungen exfolgten an Hand eines an die Bundesregierungen gerichteten Schreibens. Gegenüber den dargelegten Beden⸗ ken, daß für einzelne Berufe eine Menge von 200 Gramm Mehl täglich nicht ausreiche, würde darauf hingewieſen, daß es ſich bei dieſer Zifſer nur um einen Durchſchnittsſatz handele. Ins⸗ beſondere erklärte der Stgatsſekretär, daß die Kommunen die Selbſtbewirtſchaſtung der ihnen nach dieſer Kopfziffer zugewieſenen Mehlmengen gerade deshalb erhielten, um entſprechend den Bedürfniſſen zu individualiſieren. Gegenüher der Forderung auf Feſtſetzung von Höchſt⸗ preiſen für Mehl und Brot durch den Bundesrat wurde geltend gemacht, daß die Kom⸗ damit die Regulierung des Mehlpreiſes, in der Hand haben, wobei allerdings die Preiſe, welche die Kriegsgetreidegeſellſchaft fordert, die terſte Grenze bilden. In dieſer Hinſicht h Stgatsſekretär des Innern und der Reich miſſär für die Brotyerſorgung zugeſagt, auf möglichſt niedrigen Mehlpreis hinzuwirken. In der Frage der Einſchrünkung der Bierproduktion wurde von einer Seite eine wei WUDr N L 2 munalverbände das Mehlhandels⸗Monopol, und!! re Einſchrän⸗ ee kung der Produktion unter die vom Bundesvat angeordneten 60 Prozent, ſowie Geſtattung des Zuſatzes von Surrogaten bei der Bierbereitung gewünſcht. Demgegenüber wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß man mit der Einſchränkung der Bierproduktion nicht zu weit gehen dürfe, und daß man namentlich auf die Intereſſen der klei⸗ nen Brauereien, die, was übrigens einerſeits be⸗ ſtritten wurde, unter einer zu ſtarken Einſchrän⸗ kung ſchwerer leiden würden, als die großen, Rückſicht nehmen müſſe. Es wurde betont, daß man jedenfalls zunächſt die Wirkung der vom Bundesrat angeordneten Einſchränkung der Pro⸗ duktion und das Ergebnis der eingeleiteten Er⸗ hebung über die Gerſte⸗ und Malzvorräte ab⸗ varten ſolle. Dem Wunſche, die Verwendung von Surrogaten zu geſtatten, wurde entgegen⸗ gehalten, daß als Surrogate nur Zucker und Reis in Betracht komen würden, die beide nicht im Ueberfluß vorhanden ſeien und deren Zulaf⸗ ſung als Malzſurrogate nur eine Verſchiebung Und keine Erſparung von Nahrungsmitteln be⸗ wirken würde. Es wurde auch darauf hinge⸗ wieſen, daß für die Zulaſſung von Surrogaten eine Aenderung der Bjerſteuer⸗Geſetzgebung nö⸗ tig wäre, was namentlich in den ſüddeutſchen Staaten mit ihrer eigenen Bierſteuer⸗Geſeßßge⸗ bung nicht in einfacher Weiſe durchzuführen wäre. JBerlin, 15. März.(Von u. Berl. Büro.) Es iſt nach dem bisherigen Gang der Verhand⸗ lungen in der Kommiſſion ein wenig zweifelhaft geworden, ob das Plenum ſeine Arbeiten ſchon am Donnerstag wird aufnehmen können. Das Kapitel über die Lebensmittelverſorgung iſt zwar am Samstag abgeſchloſſen worden, heute erfolgt nur noch die Abſtimmung, aber noch harren weite Gebiete, wie das der Zenſur, der Sozialpolitik u. ſ.., ganz abgeſehen von dem Stat der anderen Reichsämter. Nun wäre es fpeilich möglich, daß das Plenum am Donners⸗ tag wieder zuſammentritt, die Vormittage aber zunächſt noch der Kommiſſion vorbehalten blei⸗ ben, aber für wahrſcheinlich hält man das, wie geſagt, einſtweilen nicht. Im übrigen rechnet Bupbenz uscphuouupg snpspang nouf zuv uvut der Verhandlungen. Der Antrag des Zen⸗ trums wegen des Jeſuitengeſetzes und die vol⸗ niſchen Wünſche werden nur in der Kommiſſion vorgetragen werden. WTB. Berlin, 14. März.(Nichtamtlich). Das Auswärtige Amt gab heute zu Ehren des türkiſchen Miniſters Dſchavid Bey int Esplanads⸗Hotel ein Frühſtück, an welchem Prinz Hakki Paſcha, der türkiſche Botſchafter Mahmud Muktar Paſcha, die Staatsſekretäre b. Jagow und Helfferich, die Unterſtaatsſekre⸗ täre Zimmermann und y. Schwabach, Finanz⸗ rat v. Baſſermann und verſchiedene Herren der türkiſchen Botſchaft teilnahmen, 5 WTB. Berlin, 14. März. Geld und Poſtpakete können an deutſche Zivil⸗ gefangene in Rußland durch Vermitt⸗ lung des Kriegsgefangenenbureaus des Ruſſi⸗ ſchen Roten Kreuzes in Petrograd geſandt wer⸗ den, doch iſt der Inhalt der Sendungen zoll⸗ pflichtig. WTB. Berlin, 14. März.(Nichtamtlich). Prinz Alexy ander von Ratibor und Corvey, ein Sohn des verſtorbenen Prinzen Egon und ſeiner Gemahlin Leopoldine, Prin⸗ zeſſin von Lobkowitz, iſt als Leutnant in einem Dragonerregiment am 7. März auf dem öſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz gefallen. FFPE n 7 öſe 30 Pfg Liebesgabe im Felde begehrt!“ 5 hatken. Feinde, die ſich in den ver⸗ ſhiedenen Gehöften, die an der Marſchſtraße lagen, verſteckt hielten, wurden durch unſere Hapallerie zuſammengetrieben und nach Stallu⸗ pönen gebracht. Je mehr wir uns der Grenze näherten, deſto ſchwieriger wurde das Gelände für uns. Es be⸗ gann gebirgig zu werden und die Straßen waren an den windſtillen Gegenden mit meterhohen Schneewellen bedeckt, durch die wir uns den Weg hahnen mußten. Kam ſchon an den vergangenen Tagen unſere Bagage kaum noch nach, ſo war leht erſt recht nicht daran zu denken. Der Magen kuurrte bedenklich, aber für heute mußten wir ihn wohl oder übel in Belagerungszuſtand ſetzen. Gegen den Durſt konnten wir uns noch dadurch helfen, daß wir Schnee aßen. In den Zeldflaſchen konnten wir nichts mit uns führen, da alles ſofort einfror. Unweit der ruſſiſchen Grenze verließen wir die Marſchſtraße um nach links quer über Feld zu gehen. Langſam und mühſam mit gebeugten Rücken bewegten wir uns vorwärts. Der tieſe Schnee und das Eis machten uns ſchwer zu ſchaf⸗ fen, dazu der eiſig kalte Schneeſturm, der uns bon Kopf bis zu Fuß mit einer Eiskruſte über⸗ 30g. Wahrlich, es mochte dasſelbe Bild geweſen ſein, wie Napoleons Rückzug aus Rußland. Hungrig, todmüde und matt nur mit der großen Ausnahme, daß das vor kurzem Geſchehene noch zu wach in uns war, um nicht an Sühne zu den⸗ en und daß in uns unbezwinglicher Wille zum Sieg herrſchte. Es mochte gegen 4 Uhr geweſen ſein, als wir due Grenze berſchritten. Da, wir am Höhenrand eines Hügels anlangten, ſahen wir vor uns ſich am jenſeitigen Hügel emporziehend ein Dorf. Schon freuten wir uns, nun in ein Quartier zu kommen. Da krachten uns aber auch ſchon aus den erſten Häuſern, vielmehr Hütten, Schüſſe entgegen. Gut, wir ſollten uns alſo das erſte Quartier auf ruſſi⸗ ſchem Boden mit der Waffe in der Hand erobern. Sofort ſchritten wir zum Angriff vor. Ehe wir jedoch die erſten Gebäude erreichen konnten, hatten die feindlichen Kugeln, die ſcharf um die Ohren pfiffen, zwei meiner Kameraden getrof⸗ fen. Doch unaufhaltſam ſchritt unſer Angriff por. Da ertönte das Signal„Seitengewehr pflanzt auf“ und im Sturmſchritt unter lauten Hurrarufen gings nun an den Feind heran, der ſich inzwiſchen vollends in die Häuſer zurückge⸗ zegen hatte. Als ich gerade mit geſtrecktem Ge⸗ wehr in ein Haus eintrat, kommt mir ein ruſſ. Hauptmann der Landwehr entgegen, mir zum Zeichen ſeiner Uebergabe den Degen, über⸗ reichend. Hinter ihm folgten etwa 15 ſeiner Leube, die ſich ſoſort auf die Kniee warfen und die Hände in die Höhe ſtreckten. Mit Hilfe in⸗ zwiſchen dazu gekommener Kameraden führten wir ſie auf den ebenfalls inzwiſchen erſtürmten Marktplatz, der zu unſerer großen Freude voll mit Bagagenwagen ſtand. Das Gefecht dauerte nur etwa 12 Stunden, erbeutet wurden etwa 50 Wagen mit voller Beſpannung, gefüllt mit Lebensmitteln, Arzneien und mit nicht zum geringen Teil aus Haus⸗ und Küchengeräten. Werkzeugen und Wäſche, überhaupt alles Er⸗ N denkliche, was die Ruſſen in Oſtpreußen ſtohlen hatten. Mebrere 100 Gefangene wurden gemacht und dies alles nur mit einem Bataillon. Nachdem nun Qnartier begogen war, ging es mit der Kocherei und dem Braten los. Wer hätte vor nicht ganz 2 Stunden geglaubt, daß wir heute noch ſo gut zu eſſen bekämen und nun: Fleiſchkonſerven, Fleiſch, Butter, Tee, Kaffee Und ſonſtiges mehr, hatten wir nun, ſo viel wir wollten. So kam es, daß wir erſt ſpät in der Nacht zur Ruhe kamen Entgegen meiner An⸗ nahme wurde ich perſönlich davon belehrt, daß die Ruſſen mit Lebensmitteln ſehr gut verſehen, als Gegner jedoch lange nicht ſo hoch einzu⸗ ſchätzen ſind, wie die Franzoſen oder gar die Engländer. Bei den Ruſſen iſt ein Erfolg nur durch die Maſſe möglich und nicht durch die Tüchtigkeit der Truppen. Durch dieſen erſten großen Erfolg an Leib und Seele gehoben, marſchierten wir am näch⸗ ſten Morgen weiter und wieder hatten wir das Glück, einer abziehenden ruſſiſchen Wagenkol ſowie Artillerie zu begegnen, die ſich uns ol große Gegenwehr übergaben. Es war eine fette Beute, die wir da machten, hatte doch auch ein jeder etwas davon, denn wir lebten nun faſt ausſchließlich von den erbeuteten Lebensmitteln. In der Nacht logierten wir uns in der 800 von ein, damit wir, um einen feind Gegenangriff gleich abſchlagen zu können, alle ſofort beiſammen waren. Tag für Tag hatten wir nun kleinere Gefechte, bei denen wir täg⸗ lich viele Gefangene machten. Am Montag, den 15. zogen wir in der erſten riiſſiſchen St S 1 hatte kurz vor unſerem Einmarſch die verlaſſen. Als wir jedoch am gleichen Nach⸗ E mittag unſeren Weitermarſch fortſetzen wollten, ſtleßen ſolr in dem großen Nadelwald, der ſich hinter S. ausdehnt, auf unerwarteten hartnäcki⸗ gen Widerſtand. Viele Maſchinengewehre hatten die Ruſſen aufgeſtellt und ſo kam es, daß das Gefecht bis tief in die Nacht hinein dauerte. Nur nach und nach wurde das FJeuer eingeſtellt. Zum Angriff konnten wir in der Nacht nicht vorgehen, ſo waren wir denn gezwungen, die ganze Nacht auf freiem Felde in Stellung zu bleiben. Es war eine fürchterliche Nacht. Ein naſſer Schnee fiel, ſo daß wir durchnäßt und halberfroren am kommenden Morgen zum An⸗ griff überſchritten, doch der Gegner hatte ſich in der Nacht noch zurückgezogen. Durch unſer Aus⸗ harren fiel uns der Sieg zu. Am gleichen Tage noch folgten wir dem Gegner nach. Doch mußten wir zirka zehn Kilometer vor Auguſtow nach Suwalki umkehren, denn der Gegner hatte zwei Brücken geſpreugt. Entkommen iſt er jedoch nicht. Von einer anderen Gegend kam die Landwehr⸗ diviſion, die ihn weiter zurückſchlug und dabei 6 Geſchütze, 8 Maſchinengewehre und zirka 3000 Mann Gefangene machten, Geſtern zogen wir nun ebenfalls in Auguſtow ein und heute haben wir unſeren erſten wohlverdienten Ruhetag. Zirka 00 000 Gefangene ſo in dieſen Tagen Verein m ind dieſe Operation, Unſere 2 haben it der., gemachk der Hauptzweck 8 1188 ſchreitet nun ihrem Ende enigegen. Und dann geht es anderen, noch größeren Aufgaben entgeg bis daß das rüſſiſche Heer ganz und gar von uns bezwungen ſein wlrs, 1589 ter Heliß;ß ———— war: die Ruſſen aus Oſtpreußen zu vertreiben, 4. Seite. Montag, den 15. März 1915 Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. 4I+2e— 1 0 0 Der ſlädtiſche Voraniſc Itr 4 18 6 8 5 * ae— 4, — J— ſtädtiſche tungspl h e iſtunasfähiakeit f ſumme herbeizuführen. Denn ein Schluß auf die Sleuermert Der ſtädtiſche Haushaltungsplan für 1915 iſtJ Veränderungen der Leiſtungsfähigkeit ſich am[ſumme herbelzu deun 5 aiß igen Anfang ſpin ſchi Die B find 157 5 N 1 77 a0 Nachha keit dieſer an ſich gewiß 9 Steuerwert erſchienen. Die Beratung findet in der auf ſicherſten anpaſſende Ginkommens beſteue⸗ 1 1 en 1915 1915 93 5—15 7 3 7 7273——71 mftckt kan 1 Le 1nicht 8ie 1. Montag, 29. März angeſetzten Sitzung des Bür⸗ rung ſehr milde durchgeführt— aus Gründen, 8 ann ne e n 4 gerausſchuſſes ſtatt. In dem von Herrn Ober⸗ die ſich für den das ſtaatliche Finanzintereſſe 115 811105 higkeit der Bevölkerung Liegenſchaftswerte 5 800 887 000 000 bürgermeiſter Dr. Kutzer verfaßten Vorbe⸗ wahrnehmenden Geſetzgeber gut begreifen bringen und! allerdings die Wertsminderung Betriebsvermögen 686215 868 000 000 richt wird ausgeführt: laſſen. Das Einkommen muß aber das be⸗ auch ſteuerlich ſichtigt werden müſſen; allein Kapitalvermögen—88 50 620 000 000 Der ſchwere Krieg, in welchen Deutſchland ver⸗[weglichſte Glied auch des gemeindlichen dies läßt 1 vorausſeh 2 423 297 300 2 820 000 000 wickelt iſt, hat das wirtſchaftliche Leben unſerer] Steuerſpſtems ſein. Die Grenze, die das gel⸗ ergeben, die Umlage bei 0 Stadt Mannheim zwar verändert und einge⸗ tende badiſche Geſetz hierbei zuläßt, iſt enge 2——„*. 12 4 2 2 7— + 7 ſchränkt, nicht aber zerſtört. Das ſpiegelt wie⸗ genuig 1700 000 000 6290000 der der vorliegende Haushaltsplan für 1915. Dieſe Erwägungen führen dazu, eine Erböh 15 990 Seine Aufſtellung bot Schwierigleiten, zumal ung der gemeindlichen Vermögensſteuer nur 1 eignen, e 620 000 000— 892 000 niemand weiß, wann der Weltkrieg beendet daun durchzuführen, wenn auch die geſetzlich 9 ee 10000 555 11 8 5 5 Höchſ Af iel f Finkammens Wohnhäuſe ingere Zeit kaum 1. Pri erte · ſein wird, wie lange die durch ihn verurſachten höchſt zuläſſige Herauziehung des Einkommens Wohnhaäuſer auf la e 0 J. Privilegierte Steuerwerte von Sand⸗ in wel Raß 8 icl i 1i Erhöhun er 1 age ertet werden könne Solche Fälle hofe Störungen dauern werden, in welchem Maß die nicht genügte, Und bei Erhöhung der Umlage Mafinbeit 5 r 50 5 Ab⸗ 1915 1914 ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit ſich ändert. Der auf Vermögen wiederum das Einkommen in 1 8 Rufaneze Aied nicht 55 Haushaltplan geht nicht blind an all' den Ver⸗ der vollen geſetzlich zuläſſigen Höhe anzu⸗ 5 Liegenſchaftswerte 24 180 650 224 000 000 hältniſſen vorüber, die der Krieg der ruhigen ſpanmnen. 5 fick) Das gewerbli Vermögen umfaßt gemäß Betriebsvermögen 52 314 900 50 000 000 Entwicklung der ſtädtiſchen Unternehmungen Aus dieſen Erwägungen heraus ergab ſie⸗ 52 des.St.⸗G. die ſämtlichen einem inlän⸗ Kapitalvermögen 4587 200 4000 000 und der Nachhaltigkeit unſerer öffentlich recht⸗ der Autrag, die Umlagepfennige um 2— von Jewerbebekrieb gewidmeten Gegenſtände⸗ 558 lichen Einnahmen entgegenſtellt. Aber während 37 auf 39— enu erhöhen, die Einkommenſteuer⸗ 81082 750 78 000 000 lichen Einnahmen entgegenſ Aber wah 5 dren nicht die Maſchinen, Gere 0 da, wo die Kriegswirkung deutlich und ſicher zu prozente aber nach dem doppelten der Umlage⸗ erkzeuge und Anlagen, Patente, ſon⸗ Umlage hei erkennen und vom Zeitpunkt des Krie ziemlich unabhängig iſt, eine möglichſt ſichere Berückſichtigung, da aber, wo die Kriegswirkung ſicher ihr wirtſchaftliche Tragweite nicht ſicher erkennbar iſt, eine ſchätzungsweiſe Berückſichti⸗ gung verſucht iſt, mußte insbeſondere bei den⸗ jenigen wirtſchaftlichen Unternehmungen, die von dem jeweiligen Bevölkerungsbeſtand ab⸗ hängig ſind, der Stand vor dem Krieg zur Grundlage gewählt und die unſichere Erträg⸗ nisminderung mehr durch Beweglichkeit mancher Ausgaben, die bei Fortdauer des Krieges unter⸗ bleiben, ausgeglichen werden. Beſonders ſchwie⸗ rig geſtaltete ſich die Schätzung der Wirkung des Krieges auf die Steuern, hierüber iſt ja gar nichts Zuverläſſiges bekamit; auch läßt die bad. Geſetzgebung bei ſtärkeren Minderungen der Werte und Einkommen die ſofortige Wirkung zwar zu, ſtellt aber doch hierfür Vorausſetzungen auf, die nicht immer leicht zu erfüllen ſein werden. Die Kriegserſchwerungen des Haushalts gipfeln in den verringerten Erträgniſſen der Werke und Betriebe, in erheblichen Ausfällen hei den auf dem Grundſtücksverkehr fußenden Abgaben, in einem ſtärkeren Anſatz für Steuer⸗ abgänge, in einer beträchtlichen Rücklage für ſolche Einnahmen, die im Jahre 1915 zwar an⸗ fallen aber wegen Stundung nicht verwirklicht werden können, dann in den Zinſen der Kriegs⸗ anleihe. Auf der andern Seite hat die Kriegs⸗ lage und die aus ihr gebotene Vorſicht den Haushalt auch ſtark entlaſtet; ſo ergeben ſich bei den Volks⸗ und Mittelſchulen ſtarke vorüber⸗ gehende Einſparungen, bei den außerordent⸗ lichen Aufwendungen zeigt ſich überall Zurück⸗ haltung und Einſchränkung gegenſtber dem üb⸗ lichen Maße; die ſogenannten Vortilgungen und Grſtattungen an den Anlehensfonds werden Unterlaſſen. Stellen wir die Frage nach dem Antlitz des Haushalts, wie wir es wohl in Friedenszeiten geſchaut hätten, ſo würden ſeine Züge etwas er⸗ hellt worden ſein durch eine unerwartete Steige⸗ rung der Steuerkraft, ſtark verdüſtert aber durch das Anwachſen der Ausgaben auf Verzinſung und Tilgung der Schulden und durch den Weg⸗ fall außerordentlicher Einnahmen(insbeſondere aus Ausgleichsfonds), die den Haushalt 1914 ab⸗ gleichen halfen. Auch in Friedenszeiten wäre eine Erhöhung der Gemeindeſteuern unvermeid⸗ lich geweſen; ſie wird es ſein auch nach der Wie⸗ derkehr friedlicher Verhältniſſe und trotz einer ſorgfältig zu prüfenden Reſorm des Gebühren⸗ weſens. Mannheim folgt der inneren Notwendiglkeit und dem Beiſpiel ſehr vieler deutſcher Städte, wenn es den Gemeindeſteuerſatz erhöht. Hierbei konnte die Frage nicht bei Seite gelaſſen wer⸗ den, ob die geſetzliche Regel, welche für jeden wetteren Pfennig der„Umlage“ je 1,6 Zuſchlags⸗ hrozente auf die Einkommenſteuer vorſchreibt, gewählt werden ſollte, oder ob die in der Städteordnung eröffnete Zuläſſigkeit ſtärkerer Anſpannung des Einkommens(bis zu 2 Prozent Zufchlag auf je 1 Pfg. der Umlage) zu ver⸗ werten war. Der Stadtrat hat mit Recht den letzteren Weg heſchritten, der vom Geſetzgeber wohl im Hin⸗ blick auf Verhältniſſe, wie ſie in Mannheim ge⸗ geben ſind, offengehalten worden iſt. In Mann⸗ heim iſt Hauptträger der gemeindlichen Steuer⸗ laſt das„Vermögen“, und zwar das Rohver⸗ mögen, ohne Abzug der Schulden, ohne Rückſicht auf höhere oder geringere Rentabilität. Anſpannung dieſes Rohvermögens geht für die Stadt bis über 6 vom Tauſend des Werts, für den Staat bis auf etwa 134 v. T. des Werts, ittsgeſamt(bei hohen gewerblichen Vermögen) guf über 8 vom Tauſend des Werts. Dieſer Satz iſt ſehr hoch. Die Vermögensſteuer hat ihre hohe Berechtigung behufs ergänzender Erfaſ⸗ ſung des durch Vermögen geſtützten Einkom⸗ mens gegenüber dem rein erarbeiteten Einkom⸗ men; ſo wirkt ſie im ſtaatlichen Steuerſyſtem Badens. Eine ſtärkere— als nur ergänzende — Erfaſſung des Vermögens(oder des Er⸗ trags) iſt für die Gemeinde grundſätzlich berech⸗ tigt, um neben dem Grundſatz der Leiſtungs⸗ fähigkeit jenen des Intereſſes zu verwirklichen. Aber das„Rohvermögen“ ſollte nicht der Hauptträger eines Steuerſyſtems ſein; überdies iſt eine ſtarke Belaſtung nur erträglich, wenn ſie im weſentlichen unbeweglich bleibt, ſie wird unerträglich, wenn ſie ſtarken Schwankungen im Sinne einer Aufwärtsbewegung unterwor⸗ ſen iſt. Darin iſt wohl die ganze Steuerlehre eiuig. In Maunheim beſtehen noch beſondere Gründe, von dieſen Grundſätzen ſich nicht zu weit zu entfernen. Umgekehrt iſt in i unh in den badiſchen Städten Die Nach igen Verfahren wären zur Gewin⸗ gleich hohen Erträgniſſes 42,7 Pfg. und 68,32 Prozent Einkommenſteuerzuſchlag notwendig geweſen. Dieſe ſtarke Erhöhung der Steuern genügte leider nicht, den Haushalt abzugleichen; mit rund 1 200 000., alſo faſt mit 2½ der Jahreszuführung müſſen die Er⸗ neuerungsfonds herangezogen werden, eine Maßnahme, die nur als vorübergehend oder als eine Kriegsmaßnahme hingenommen wer⸗ pfennige— alſo mit 78— zu bemeſſen. dem bisher nung eines den kann. Weiteres bleibt mündlicher Dar⸗ legung vorbehalten. 1*** In dem ſtädtiſchen Voranſchlag ſind die eige⸗ nen Einnahmen der Stadt auf M. 11884077 feſtgeſetzt, die Ausgaben dagegen auf Mark 25 101 613, ſodaß durch Umlagen zu decken ſind M. 13 217 544. Von den ſtädtiſchen Werken liefern ab: Waſ⸗ ſerwerk M. 292 717, gegenüber dem Vorjahr M. 58 229 weniger; Gaswerk M. 629 487, gegenüber dem Vorjahr M. 66 364 weniger; Elektrizitätswerk M. 529 454, gegen⸗ über dem Vorjahr M. 70003 mehr. Zuſchüſſe erfordern: der Schlacht und Viehhof M. 141000, die Straßenbahn ſchließt ab mit einem Fehlbetrag von nicht weniger als M. 532 448, der Indu ſtri e⸗ hafen erfordert einen Zuſchuß von Mark 176 623, der Roſengarten einen ſolchen von M. 239 400, die Friedhofsverwaltung einen ſolchen von M. 49 161. Die Fuhrver⸗ waltung bringt der Stadtkaſſe keine Ein⸗ nahme, aber ſie braucht auch keinen Zuſchuß. Um die Einnahmen mit den Ausgaben ins Gleichgewicht zu bringen, ſind die Abſchreibun⸗ gen an den ſtädtiſchen Werken wieder um Mark 1182 958 gekürzt worden, nachdem ſchon im vorigen Jahre eine Kürzung in Höhe von Mark 425 000 erfolgt war. Ohne dieſe Kürzung der Abſchreibungen hätte eine noch viel bedeutendere Erhöhung der ſtädtiſchen Steuer ſtattfinden müſſen, die natür⸗ lich in der heutigen Kriegszeit mit Recht ver⸗ mieden worden iſt. Darlegung über die Umlagen im Kriegsjahr 1915. A. Beſteuerung des Dermögens 1915. 1) Der Vermögensſteuerwert der Grundſtücke be⸗ ſteht in den auf Grund des Geſetzes vom 9. Auguſt 1900 feſtgeſtellten Schätzungswerten. Eine Aenderung in der Höhe der Veranlagung eines Grundſtückes hat einzutreten, wenn bei einem der nicht in Klaſſen eingeteilten Grundſtücke dar⸗ getan wird, daß der Vermögensſteuerwert um min⸗ deſtens 10%(höher oder) niedriger iſt als der letzte feſtgeſtellte Schätzungswert. Der Vermögenswert iſt gleich dem geſchätzten Verkehrswert. Ob der gegenwärtige Wert von dem bisherigen um mehr als 109 abweicht, wird erſt durch eine neue Schätzung feſtgeſtellt. Zu einer ſolchen iſt der Schatzungsrat nur verpflichtet, wenn durch Dar⸗ legung der in Betracht kommenden Verhältniſſe glaubhaft gemacht wird, daß der jetzige Wert um mindeſtens 10% von der bisherigen Schätzung ab⸗ weicht.(Zehnter, Handausgabe Bemerkung 3 zu § 34 der V. St.⸗G.). Beträgt die Minderung min⸗ deſtens ein Fünftel des bisherigen Anſchlags, ſo wird ſie vom Eintritt der Minderung ab, in andern Fällen erſt vom folgendenͤKalenderjahr an. Durch den Krieg kann eine Entwertung von Grundſtücken dadurch eintreten, daß Käufer ſelten ſind und darum die Verkaufsabſicht nur bei Ver⸗ kauf„unter dem Wert“ verwirklicht werden kann; hierdurch können ſich neue„Verkehrswerte“ bilden. Aber dieſe Werte ſind ſolange kaum Schätzungs⸗ werte im Sinne des ſe lediglich dieſer Mangel an Käufern 0. t die ge⸗ minderte Nutzbarkeit des Grund Einen Beleg hierfür bildet, daß nicht nur die durch Geſetz von 1900 angeordnete Schätzung, ſon⸗ dern auch die in§ 36 des V. St.⸗G. vorgeſehene Neu veranlagung auf die in den letzten 5 Jahren erzielten Kaufpreiſe, auf die lichen Pacht⸗ zinſen, auf die Ertragsfähigkeit gründet. Man wird hiernach annehmen dürfen, daß weder bei landwirtſchaftlich benützten Grundſtücken noch bei Bauplätzen vorerſt in größerem Umfang eine Abſchreibung zu befürchten iſt. ſich 2) Für Veranlagung von Gebäuden gilt nach § 45 V. St.⸗G. hinſichtlich einer Aenderung das Gleiche, was bezüglich der Grundſtücke geſagt wor⸗ den iſt. Die Tatſache allein, daß durch den Krieg Ge⸗ bäude nicht mehr oder nicht mehr ſo gut wie früher vermieibar ſind, auch die Tatſache, daß infolge des Mangels an Käufern Gebäude nur zu niedrigeren Preiſen veräußert werden können, genügt wohl um eine Minderung der Veranlagungs⸗ rräte an Waren, ſodann die dem an barem Geld (nach nden Ge⸗ Der Ver⸗ mögensſteuerwert beſteht im fswert, den die Betriebskapitalien unter der Vorausſetzung haben, daß die geſamte gewerbliche Unternehmung unter normalen Verkaufsverhältniſſen und zum Fort⸗ betriebe verkauft wurde(§ 53 Abſ.). D Geltendmachung einer Minderung des Die ſchäf Steuerwerts(§ 12 Abſ. 5 V. St.⸗G.) wirkt wiede⸗ rum mit dem Beginn des folgenden Kalender⸗ jahres jedoch von dem Beginn der Mi n de⸗ rung an, wenn dieſe mindeſtens ein Fünftel des bisherigen Steueranſchlags beträgt. Daß hiernach 1916 bei einzelnen Betrieben be⸗ trächtliche Minderungen eintreten, darf man ver⸗ muten. Ob ſchon für 191 5 ſt a rke Minderungen ſich ergeben, iſt im allgemeinen zu bezweifeln, da eine 20prozentige Vermögensminderung nicht ſo leicht bewieſen werden kann. Die im Krieg zu er⸗ zielenden Verkaufsbedingungen ſpielen keine Rolle (ſ..). Für die infolge des Kriegs aufgelöſten Geſchäfte wird allerdings die Steuer wohl ſofort abgeſchrieben werden. Auch können wahrſcheinliche Verluſte an Ausſtänden, insbeſondere ſolche gegen das feindliche Ausland die Vorausſetzung der Steuerminderung ſchaffen. Der Wert der Patente kann infolge der Maßnahmen feindlicher Staaken ſtark geſunken ſein. Sollten ſolche und ähnliche ſtarke Minderungen noch für 1915 wirken, ſo müſſen ſie auf 1. April geltend gemacht werden und daher zu dieſer Zeit bereits erweisbar vorliegen; andern⸗ falls nimmt die Veranlagung für 1915 auf ſolche Umſtände keine Rückſicht; ſie kommen dann 1916 durch Rückvergütung(auch der 1915 bezahlten zu hohen Steuer) zur Geltung. 4. Das landwirtſchaftliche Betriebsvermögen unterliegt den nämlichen Grundſätzen wie das ge⸗ werbliche Betriebsvermögen. 5. Das Kapitalvermögen umfaßt die verzins⸗ und unverz Kapitalforderungen aller „Aktien, Kuxe, Geſchäftsanteile und Einlagen (8 60.St.⸗G.). Auch hier wird die Minderung des Kapitalvermögens, welche durch den Krieg ver⸗ urſacht iſt, erſt vom 1. Januar 1916 ab ſteuerlich fühlbar, es ſei denn, daß die Winderung min⸗ deſtens des bisherigen Steuerwerts beträgt(ſiehe bei). Die Minderung um s wird bei Kapitalvermögen nicht ſelten ſein. Zwar haben die inländiſchen Staatspapiere und die Schuldverſchreibungen öffentlich⸗rechtlicher Korporationen gewiß nicht die⸗ ſen Betrag an Wert verloren, dagegen ſind zahl⸗ reiche Aktien und Kuxe ſicher in ihrem Wert zurück⸗ gegangen. Beſonderen Verluſt iſt das im Auslande angelegte Vermögen ausgeſetzt. Manche Wert⸗ papiere werden veräußert worden ſein. Wer die Minderung der Steuer beanſprucht, muß die Min⸗ derung des Wertes beweiſen. Dieſer Beweis ift nicht immer leicht zu führen, ſoweit der Beſitz fort⸗ beſteht. Das Geſetz beſtimmt, daß Wertpapiere, die einen Börſenkurs haben, mit dieſem, andern⸗ falls mit dem Verkaufswert und daß, weunn auch ein ſolcher nicht beſtehen ſollte, die Kapitalforde⸗ rungen mit dem Nennwert zu veranlagen find. Die Vollzugsverordnung ordnet an, daß der letzte Kurs der maßgebenden Börſe beſtimmend iſt, wenn an dem für die Veranlagung maßgebenden Tag ein Kurs nicht notiert wird; ob für den jetzigen Fall beſondere Beſtimmungen erlaſſen werden, iſt unbe⸗ lich Art 5 17 kannt. Vermutlich wird allerdings die durch den Krieg verurſachte vorausſichtliche vorüber⸗ gehende Minderbewertung nicht in vollem Maß geltend gemacht werden dürfen. Die Zuſammenſetzung des Mannheimer Kapital⸗ vermögens iſt nicht bekannt. Die nach—5 für 1915 möglichen Minderungen können auch Rückvergütungen für 1914 bewirken, wenn die Minderung ſchon im Jahre 1914 einge⸗ treten iſt. Für die wirklichen Einnahmen der Stadt iſt nicht ohne belang, daß trotz beſtehender Veran⸗ lagung bei wahrſcheinlicher RückvergütungsSteuern und Umlagen entſprechend geſtundet zu werden pflegen. Die für 1915 umlagepflichtigen mögensſteuerwerte ſind folgende: l. Mannheim mit Ausnahme der privi⸗ legierten Steuerwerte von Sandhofen Ver⸗ 1915 1914 22 Liegenſchaftswerte 837 976 800 819 596 410 Betriebsvermögen 898 905 300 823 957 300 Kapitalvermögen 686 415 200 599 444 600 II Pribilegierte Steuerwerte von Sand⸗ hofen 1915 1914 . 2 Liegenſchaftswerte 24 180 650 Betriebsvermögen 52 314 900 Kapitalvermögen 4587 200 Ergebniſſe Di Haitnt de Abſchreibungen 5 8 uf Grund 8 11 Abſ. Zund 4 des V. St.⸗G.: 23 819 850 51611 100 4587 200 chätzung mach uchfüihrun 1 Iten Steuerwerte von Sand 0 10000 + 74000000 286800 00000 6400 10000 7 585 200 gegen 1914 rund 7 257 900 mehr um 22857 900 B. Beſteuerung des Einkommens 1916. Wer zur Einkommenſteuer veranlagt iſt, kann die Minderung ſeines ſteuerpflichtigen Einkom⸗ mens bei der jährlichen Ab⸗ und Zuſchreibung gel⸗ tend machen. Die Veranulagung wird dann vom folgenden Kalenderjahr ab gemindert. Beträgt die Minderung mindeſtens ein Fünf⸗ tel, ſo beginnt die Einreihung in eine niedrigere Steuerſtufe mit dem Beginn der Einkommens⸗ minderung. Wird ſteuerpflichtiges Einkommen nicht erzielt, ſo endet die Steuerpflicht mit dem Schluß des vorhergehenden Monats. Alle dieſe Umſtände werden einen ſehr großen Einfluß auf das Umlagenergebnis des Jahres 1915 aus Einkommen haben.—8 Die in den Krieg Gezogenen, ſoweit ſie Arbeits⸗ einkommen hatten, werden zumeiſt völlig ſteuerfrei ſein. Nach der amtlichen Statiſtik befanden ſich in Gruppe 1(Einkommen von 900—1199 6848 Perſonen mit einer Steuer von 56611 (Einkommen von 1200—1999 0 23 944 Perſonen mit einer Steuer von 439 812„. Ein großer Teil dieſer Steuerpflichtigen wird auf Kriegsdauer und darüber hinaus ſteuerfrei ſein. Auch (Einkommen von 2000—2999) zu 9877 Perſonen mit einer Steuer von 373 428 f. wird bei Endigung der Steuerpflicht infolge Weg⸗ falls des Einkommens ſtark vertreten ſein. Die ſchon 1914 erfolgten Abſchreibungen von Kriegsteilnehmern ſind in den nachfolgenden Zaß⸗ len bereits berückſichtigt. in Gruppe die Gruppe 3 Das Militäreinkommen der Kriegsteilnehmer iſt ſteuerfrei. Sehr erheblich werden die Minderungen des Einkommens ſein; ſie werden das zur ſofortigen Wirkung vorgeſchriebene Fünftel häufig genug er⸗ reichen. Man muß denken an 1. die Kapitalrentner, die aus Abtien, Kupen, Forderungen erheblich weniger als ſonſt be⸗ ziehen, 2. Minderung des Einkommens aus Beruf⸗ arbeit durch Minderung des Entgeltes und der Nebenbezüge(Tantiemen), 3. Minderung der Einkünfte aus Bermietum von Wohnungen uſtv. bei gleichbleibenden Laſten, 4. Wegfall der Einkommensquelle(Künſtler kleinere Betriebe, die ſich nicht erhalten köntten), 5. die Minderung der gewerblichen Ergebniſt allerdings wird dies im allgemeinen erſt“ einem ſpäteren Jahre wirkſam werden; aben es wird Fälle geben, in welchen die Minde⸗ rung auch ſchon für 1915 wird durchgeſes werden können. Auf der anderen Seite mögen auch Mehrunge des Einkommens hinzugekommen ſein, die aber erſt in ſpäteren Jahren ſteuerlich erfaßt wes den können(Kriegslieferungen). In Betracht kommt noch, daß für die im Offi⸗ ziersrang ſtehenden Militärperſonen des Frieden ſtandes während des Krieges die Umlagepflich aus Einkommen vollkommen ruht Das Einkommen aus Liegenſchaften beträgt elwe 9 Proz. des Geſamteinlommens; man bar vorfichtshalber hier etwa abſetzen, demnaß mit 7 rechnen Einkommen aus Gewerbetrieb beträgt etwa 34% des Geſamt⸗ einkommens; ſetzt man hier rund 5 ab, ſo verbleiben noch Einkommen aus Arbeits⸗ und Dienſtleiſtungen iſt rund 46 96 des Geſamteinkommens; ſetzt man hier rund ½ ab, ſo ver⸗ das 15 67 bleiben noh 34 70 das Einkommen aus Kapitalien und Renten iſt rund 11 7% des Geſamteinkommens; ſetzt man hier rund ½ ab, ſo verbleiben noch VTT insgeſamt 15 7% 5 2 5 füt Der Einkommenſteuerſatz beträgt für 101 Maunheim exkl. den privilegierten Bewohnern d. 8 5 5 88 8 993 776 M. im Sandhofen 6373 528 M. gegen 8223775 J. Mannheim mit Ausnahme der privilegier⸗ hofen Vorjahre, für Sandhofen 189 39 W. gehen — WMontag, den 15. März 1915. Heneral⸗Anzeiger— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seſtn. Wenn ein Viertel der Einko 7 n bei jeſem An⸗„zur alten Sonne“ tagende, gut beſuchte Mitglie⸗ſſtand. Zuerſt ſchütteten wir das Eſſen in die 950 5 5210 er 5 110 zugeſtimmt und die„Abgänge“ von der Ein⸗ derverſammlung proteſtiert gegen den Bierauf⸗ Küche 115 ſobald ſic der Koch zeigte, wurde eb greſſen Te ee nicht auf 30% ſondern auf ſcklag und gegen das vonſeiken der Brauereien mit Kartoffeln beworfen. Daraufhin wurden ird; ſomit darf mit 30 0% Steuerausfall g be zum Ausdruck gebrachte Verhalten in ſolch'ri⸗ ſechs Soldaten vor der Küchentür aufgeſtellt. In wird;% Steuexausfall gerech⸗ Kurze Darſtellung: tiſcher Zeit, ihren Verſchleißern und dem biertrin⸗ der großen Halle, in der wir uns befanden, wa⸗ umen in Abgangf Der Stadtrat hat am 2. März 1915 di De ach wären rund 45 Millione 7 1 35335 Vei 309 Pfg Klgge auf 10% M. Stellertbert kenden Publikum gegenüber. Die Verſammlungſren über 2000 Gefangene, darunter 500 Matro⸗ 892(bishe Umlage 9 g. auf 100 M. Kapitalbermö„Skehteennſ beauftragt den Vorſtand, alle ihm zu Gebote ſen. Die Erbitterung ſtieg immer mehr. Plötz⸗ 592% isherige r Umlageſatz! aus 45 Millio⸗ au Neal kialbermöget—7 8 fd. fiehenden Mittel zu ergreifen und beim Lebens⸗ lich wurde auf der einen Seite der Halle die 0⁰ 55 erdeben,.768 000., ee e 8 4 5 mittelamt bezw. dem Generalkommando zur Feſt⸗ deutſche Flagge gehißt. Als ſie dort niedergeholt 0⁰ welche der Voranſchlag für lole e lin Sandboſen 64 46) ſetzung der Höchſtpreiſe vorſtellig zu werden, um wurde, erſchien ſie auf der anderen Seite wieder. 0⁰ reichlich um 1,1 Millionen weniger a der Zu ſteuer werden gewon⸗ den Bur den zu erhalten.“ Die Abgabe eines Schreckſchuſſes kfeſſel f zur Vermögensſteu 270 000 M„ wenn tungen“ durch Minde⸗„„„ aee 0 7 feſſelte ſchlag zur Sgensſteue 270 000 M. erbe ſchließlich einen Tumult, bei dem 8 deutſche 00 mehr ergibt, bleibt ein Au rund 830 000 id Einkommenſteuerbe⸗ u. öſterreichiſche Gefangene erſchof⸗ Bei den großen Schwierigkeiten 7³ 0 ſen und 20 verletzt wurden. Das Eſſen etzte Meldungen. wurde ſpäter beſſer. Unter der Witterung 700 000 000 Mar 0 für 1915 abzuſchließen muß zund iegenſchafts⸗ 1 2 hatt ͤ ie zwei Deck be 1 11 2 gatten wir ſehr zu leiden. Die zwei Decken, die 7 1 Bulgarien 855 wir batten, waren dünn und durchſichtig. Wer An dieſen, wien en genelung der direk Mannheimer Kagitalbermöge 992 000. UAds die Dardanellenaktion. Gend balte konnte ſich alles Maalich drſchaffen d⸗ einzigen Befugnis autonomer Regelung der direk⸗ 0%(ben, 6 cn Z% 15 e auch engliſche Zeitungen um vier Schilling das len Gemeindeſteuern, welche die Städteordnung ſe e e 0 WTB. Wien, 14. März.(Nichtamtlich.) Stück. Die Zeitungen beſorgten heimlich Sol⸗ allerdings mur mit Staatsgenehmigung einräumt, 14 4 000 5 v. 78 000 000 Die„Reichspoſt“ veröffentlicht Aeußerungen daten und verkauften ſie. Gebrauch zu machen, indem nach 8 107 St⸗O. für 8 8„„„„ 20 000 M. eines auf der Durchreiſe in Wien befindlichen Maximili 8 00 1 Pfg. Umlage 1 5 eeeee 2 0 100 bulgariſchen Diplomaten, der erklärte, daß nun⸗ aximilian Barden beleidigt 0 5 1 f 7 8 15 teil Der Si 12 5 6 100 degzw. Aeur 8. 1785 1415 Nrei 2* 2 W enendere ee eunddenelen dee Ein 37000 le⸗ 4065 700 M. die galiziſchen Polen. ammenſteu 55 25 5 bdurch Forierung der Dardanellen nach Konſtan⸗ 8 — 25 würde bei 4,5 Millionen 1; 5 i 10 deer Naßnaßme würde bei uß Wite Summe 1 927 700 M. tinopel zu gelangen, da der Marſch nach Berlin Ungeheuerliche Anſchuldigungen in der 0 Anſatz der Einkommenfteuer gewonnen werden 8 5 e ee e. Nulen 5 78205 0 Zukunft“ 1 99 5 145 Aus den Aufang 1915 beſtehenden und Wien ſich als unmöglich erwieſen habe, die„Ju 4700 45 Weill.100.5 Mill.— 666000 4 Steuerwerten und Einkommen⸗ Balkanregierungen gelehrt habe, die eigenen In⸗ WTB Biala, 14. Mürz(Nichtamtlich) 00 ſteuern würden ſich berechnen 18 217 544 M. kereſſen vor die Gefühlspolitik zu ſtellen. Der Das heutige galiziſche Amtsblatt ſchreiht an Für dieſe Maßnahme, die für 5 Jahre Dauer demnach wären in Abgang zu bulgariſchen Regierung ſei bekaunt geweſen, daß leitender Stelle: Seit längerer Zeit wurden von 400 haben muß, ſpricht in rein finanzieller Hinſicht, ſtellen 83 18 247 544 M Veniſols 2 e 785 5 daß auch während der nächſten Jahre die Gewin⸗ 1 1 Veniſols entſchtoſſen geweſen ſei, Griechenland perſchiedenen, der galiziſchen Landesverwaltung 90 nung des jeigen Steuerb ee 0 an dem Dardanellendurchbruch teilnehmen zu e gegenüberſtehenden Seiten ehren⸗ 900 40 f⸗ eine Erhöhueng der geſamten Venm⸗ 1288 8 laſſen. Sie habe, als ſie über ihre Haltung bei rührige Anwürfe gegen Beamte polniſcher 900 gensſteuerkapitalien in Form der Mehrung der alſe Lind 1300 000 M. 55 einem epentuellen Ausbruch eines griechiſch · tür⸗ t onalität, die dem Verband dieſer Gebände, der Erhöhung der Warenvorräte, der 15 kiſchen Konfliktes befragt wurde, geantwortet. Verwaltung angehören, erhoben Alle dieſe An⸗ Forderungen, des Amtachſens der Geldkapitalien daß Bulgarien wohl auf dem Standpunkt der griffe fanden ihren zuſammenfaſſenden Ausdruck Jo gen, de⸗ 0 905 5 eeee iI uan ſen 1. ſ. w. wird nicht eintreten, vielmehr eine Ver⸗ ſtrikten Neutralität ſtehe, aber im Falle eines in einem Artikel der Berliner„Zukunft“, welcher mn* I An 4ů— 5 2 2 7 her m⸗ minderung der Vermögensſteuerwerte; aber auch 5„gcgriechiſchen Eingreifens angeſichts der eigenen behauptete, daß nahezu 700 Staatsbeamte pol⸗ 15 an die Rückkehr ſo hoher Einkommensbekräge wie Mannheim, den 15. März 1918. Intereſſen nicht gleichgültig bleiben niſcher Nationalität in Galizien des Verbrechens om ſie bisher der Bälde. Berſteigerung von 100 Pferden in Walldürn. könnte. Bulgarien, ſo ſagte der Diplomat, ge⸗ des Hochverrats oder der Ausſpähung laum zu denken. Die Einkommen werden iet! Am Freitag, den 19. März ds. Js., vormittags denkte nicht, ſeine bisherige Haltung aufzugeben. verdächtig ſeien. Durch dieſe Auslaſſungen ſah if⸗ einige Zeit der Höhe nach und darum auch hinſicht⸗ 11 Uhr, veranſtaltet die Badiſche Landwirtſchafts⸗“ Die militäriſchen Kreiſe ſind feſt üb 4, daß ſich Prof Leopold Jaworski, der Oonraf ere lich des Grades ſteuerlicher Erfaſſung(Progreſ⸗ kammer in Walldürn(Platz am Bahr 5 of 3 Die milttäriſchen reiſe ſind feſt überzeugt, daß 75 Prof:. eopold Jaworski, Der Ohmann des 1 ſton) fnten. Eime ſterrke Arben eung deß de erſiugen) eine Berſte 15 96 den Meerengen keine augenblick. Nationalkomitees, veranlaßt, an den Chef⸗ 2 N 8 W* 0 5 8 1 75007 e 0* 7 + 0 nen gens aber iſt dringend zu widerraten, nicht nur Pferden, darunter 40 tragende Stuten, ſowie liche Gef ahr droht Bulgarien verfolgt des⸗ vobakteur der„Zukunfk einen offenen Brief zu bem weil 87 Pfg. von 100 M. Vermögen, die bei gewerb⸗ſeine Anzahl Fohlen. Zur Verſteigerung zuge⸗ halb kaltblütig die Ereigniſſe und halte ſich ſtets richten, in dem Beweiſe für dieſe ungeheuerliche ö lichen Betrieben ſogar bis zu 37 Pfg.& 1,65(§ 54 laſſen werden nur ſolche Perſonen aus Baden, bereit. Die jüngſt aufgetauchte Kombination Unterſtellung gefordert wurden. In dem am en.St.G) 61,05 Pfg. von 100 M. anwachſen, welche eine Erklärung unterſchreiben, daß ſie über eine Blockbildung auf dem Balkan ſei un⸗ 20. vor. Mts. herausgegebenen Heft der„Zu⸗ 915 ahnehin eine hohe Belaſtung darſtellen, ſondern Pferde bei der Aushebung anläßlich der Mobil⸗ richtig. Das rumäniſch⸗bulgariſche Tranſit⸗ kunft“ erſchien eine Entgegnung von Mari⸗ auch weil eine ſehr ſtarke Anſpannung für Mann⸗ machung abgeben mußten und zum Zwecke der eUbereinkommen ſei lediglich ein im Vorteil bei⸗ milian Harden auf dieſes offſene Schreiben. Es heim ale Induſtriezentrum verderblich werden Durchführung ihres eigenen landwirtſchaftlichen der Länder gelegenes Tauſchgeſchäft. Es ſei werden darin keine Beweiſe erbracht, dagegen die könnte. Schon jetzt 80 e 755 Betriehes die Erwerbung eines Pferdes beditr⸗ aber ſehr bedauerlich, daß Bulgarien mit Ru- frühere Behauptung mit dem Bemerken aufrecht⸗ 0 Induftrieſtadlen ee ung mänien die politiſchen Intereſſengegenſätze erhalten, daß die Schuld jener angeblich verdäch aufweift, eine Laſt, die bei guter Rentabilität geſchloſſen. Ergibt die Verſteigerung einen Ge⸗ nicht ausgleichen und zu einer Verſtändigung tigen Beamten erſt naeh dem Kriege feſtgeſtellt 3 eines Betriebes getrogen werden kann, die aber ſamterlös, der den Schätzungspreis der Pferde gelangen könnte, die für beide Teile nur von und erſt dann von dieſer Angelegenheit ge⸗ unerträglich wird, wenn Zeiten geminderker oder zuzüglich der Unkoſten überſteigt, ſo wird ein Nutzen wäre. ſprochen werden könne. Die ſofort eingeleiteten 77 ſchlechter Rentabilität auftreten. Eine Vermß⸗ entſprechender Betrag des Erlöſes zurückver⸗ Bulgarien ſei hierzu gern bereit, wenn Ru⸗ Erhebungen bei allen Aemtern des Landes er⸗ uer gensſteuer von beträchtlicher Föhe, die Wendrein giiee ſmänien von einigen polttiſchen Punkten, ſo in gaben, daß gegen keinen richterlichen Teil die Schulden nicht berückſichtigt, darf in ſchwieri⸗“* Ortsausſchuß für Konſumentenintereſſen. Im der Angelegenheit der bulgariſchen Schulen in Beamten polniſcher Nationalität ſtrafrichterliche auf rigen Zeiten nur erhöht werden, ſawejt andere Saale des Reſtaurants„Fauft“ hatten ſich am der 55 e 25%Vorerhebungen wegen Hochverrats oder Aus⸗ aus Qauellen nicht erſchloſſen werden können. Es laſtet Freitag abend eine größere Anzahl von Vertre⸗ der Debrudſche Entgegenkommen Jeugen es ſpähung oder anderen politiſchen Verbreche in ohnehin auf dem Vermögen, daß die Veränderung dern der Arbeiter⸗Angeſtellten und Beamten. WTB. Konſtantinope E geleitet wurden außer 5 72—5 Nir 28775 zu der Steuerwerte ſteuerlich zunächſt nicht berück-] Verbände eingefunden, um über die Schaffung(Nichtamtlich)) Als Antwort auf einen Leit⸗ einen Kanzleioffizianten ichter, von ſichtigt wird, wenn ſie nicht nachtweisbar 20 7eeines Ortsauſchuſſes für Konſumentenintereſſen artikel des Temps, in dem u. a. behauptet Hiener 6 wallhe Bos cheb 8 ausmacht. e zu beraten. Nach 1 5 Ausſprache 91 die wurde, daß die Beſchießung der Dardanellen Mpaheg 90 en Pa “)“)“)). ßſJ.., von Grunde. Dabei kommt vor allem in Betracht, daß der freien und chriſtlichen Gewerkſchaften, der rufen habe, wirft das osmaniſche Informa, bald eingeſtellt wurden. Desgleichen ſind Jay⸗ in Baden die Belaſtung der Einkommen mit Um⸗ techniſchen Angeſtellten, der Werkmeiſter, der tionsbureau die Frage auf, ob der Temps nicht nur gegen einen einzigen Zollbeamten Vor⸗ lage eine verhältnismäßig niedrige iſt In Preu⸗ Staats⸗ und Gemeindebamten gewählt. Haupt⸗ den Sturm der Entrüſtung höre, der erhebungen wegen Ausſpähung im Zuge. Außer mer ßen beträgt in keiner der 60 im 1 80 Jahr⸗ zweck der neuen Organiſation ſoll die Füblung⸗ ſich in Bulgarien und ſelbſt in Grie⸗ gegen drei Poſtfunktionäre, gegen 12 0 che auf 155 buch 8 a 00 60z elee e 15 chenland, das doch zum Dreiverband neige, Denunziation hin Vorerhebungen eingeleitet igen e 2 bon 80 Stadlen über 100 7, darunter Kriegszeit ſein, die Sammiung von Makerial erhebe. Der Temps hätte Frankreich einen wurden, die die vole Grundloſtakeit der Ber⸗ ſer⸗ in 27 ſogar 200 und mehr. In Bagern erheben bei Preistreibereien von Lebensmitteln und eyil. beſſeren Dienſt erwieſen und feſtſtellen können, fane ergaben, hat kein galiziſcher Poſt: wohl alle größeren Städte einſchließlich der bei Beſchlagnahme der von den Produzenten zurück⸗ wie die durch die Beſchießung in den erſten] funktionen 15 Nationalität irgend eine ums in der Gemeindeumlage ſteckenden Kreiſume gehaltenen wichtigſten Nahrungsmittel für die Tagen hervorgerufene Beunruhigung in den der erwähnten Verbrechen begaugen. Auch von pen, lage mehr als 200 7 Umlage d. i. in der Bevölkerung. banl Balkanländern heute angeſichts der helden⸗ der geſamten polniſchen Beamtenſchaft der be•„ 100% Zuſchlag auf das Einkommen(ſteigend bisf Hausfrauenverſammlung. Wir weiſen noch⸗ haften Verteidiegung durch die osmaniſchen Staatsbahnen ſtanden nur drei Unterbeamte und 150% bei hohen beruflichen Einkommen). Ver- mals auf die am Montag, den 15. März, abends 5 gleichen wir, um ein Beiſpiel zu geben, Düſſel⸗½hUhr im großen Saale des alten Rathauſes Truppen ſich in vert nsvolle weiſe Ausſpähung in Unterſuchung, die jedoch 15 r Freude verwandelte. Selbſt Veniſelos ſpähung in Unterſuchung, die jedoch dorf und Mannheim. ſtattfindende Hausf rauenverſamm⸗ 2 eude verwandelte. ſt. Beniſelos, mangels Tatbeſtandes nach kurzer Zeit einge⸗ Mannheim erhob 1912: 2632 893 M. Umlage lung hin. Herr Oberlehrer Rödel ſpricht der doch die Perſonifikation der kriegeriſchen en e auf e auf Grundſtücke und Gebäude, 2655620 M. Um⸗ über:„Die Ernährungsfragen im Kriege“ und Politik Griechenlands darſtellt, habe erklärt, i otniſche an e e über ien unnd Kih 955 politiſchen Verwaltung laſtet kein derartiger lage auf Gewerbe, 985 574 M. Umlage auf Kare Fräulein Hetzler über:„Krieg und Küche.d. lang in Grieche exiſtiere, die ee 0 5 3331775 M. gemeindliche Einkommen⸗ Bei der Wichtigkeit der beiden Fragen iſt ein l0 15 d0 St 09 55 Dar Verdacht. Der Leiter einer öſtlichen Bezirls⸗ ſteuer, im Ganzen 9 ö55 862 M. Kopfbelaſtung] Beſuch der Verſanmlung allen Hausfrauen Tripleentente an dem Skalus qud an den Bare hauptmannſchaft, der bis zum letzten Augenblick bei 200 285 Einwohnern 47½1 Mart; hiebei dringend anzuraten. Der Vortrag iſt unent⸗ danellen wiicht weide zedern auf ſeinem Poten an edeer ie ee Eimrommenbelaſtung 348 75, Vermögens⸗ geltlich.. 5 jen ani er ſchließlich auf Befehl des Militärlommandos belaſtung 65,2*Berein für Beuerbeſtateune Maunheim Lud⸗ Beſſarabien 7 Rumäniens bereits im ſeindlichen Kugelregen ſeinen Amts⸗ e 60 20d en. geh le en aeee ere ueeee Ziel. ſheee anere ee ea 3„von Gewerbe 1 604 200 e. lein⸗] 2 5 exen Sa es„Noden r„ ed 5 15 i ſteilung 7 ſchleßl. Wirtſchaftsk zeſſionsſteuer] von Einkom⸗ O 2 Nr. 16, ſtaltfindende ordentliche Mit⸗ WTB. Buka re ſt, 14. März.(Nichtamtlich.) abteilung, welche weder polniſch noch deutſch ſeneß 13 461 200 M liederverfſammlung dieſes Vereins ſei Heute iſt die erſte Nummer des Abendblaktes verſtand, angehalten, doch klärte ſich die Sache, 85 2891 200 Enohnerg 35,½3 11050 an dieſer Stelle nochmals hingewieſen.„Moldova erſchienen, das 98 1 Komitee die auf einem perhängnisvollen Mißverſtändns ö Ausgleich der ſteuerlichen Bauerntheater im Apollo. Für heute Montag ge Aicſte 1155 e ſeht 95 ehema⸗ beruhte, alsbald auf. Der Bezirksleiter wurde 5 Kopfbelaſtung bilden die in Düſſeldorf höheren iſt auf dem Spielplan eine Aenderung eingekteten. 5 des 1 Blattes 1900 25 Kampf 5 weeen enee Aufwands⸗ und Verkehrsſteuern auch Gebühret), indem ſtatt„Der Amerikaſeppl!?„Sündige alle die bezeichne die Atter dent ed 807 geben worden war, freigelaſſen. Ebenſo erwies Einkontmensbelaſtung 61½8% Liab“ bon Werner zur Aufführung gelangl, 5 5 Beriu i chun 0 nationaler Ibdeale ſei es in U⸗ ſich die Anzeige gegen einen Bezirlskommiſſär in o Vermögens-(g. Erkrags-) Belaſtung ate e 15 Crfeng kennknis der rumäniſchen Geſchichte, ſei es ab⸗ Huſiatyn wegen Verletzung des Amtsgeheim⸗ ens- Das Verhältnis iſt alſo nahezu umgekehrt wie zu verzeichnen Hatte, 5 die ee ſſchtlieh, jener Moldauer vergeſſen, die für die niſſes als völlig grundlos. Er dient wie zuvor 1 2 8 S=. 2 1. 75 88255 eeent, N 0 flich in Maunheim de e„ pleplan zu Donaumündungen gekämpſt haben und deren als Reſerveoffizier in der Armee— So ſtellen Gerade die Kriegszeit rechtfertigt die höhere Be⸗ laſſen und heuſe zu eeneerbierhändler Heldenmut das heutige freie Rumänien ermög⸗ ſich im Lichte ſtreng amtlicher Tatſachen und 1 5 6 1 en 3. Aber auch die kom⸗* Der Verein ſelbſtändiger Flaſchenbierhändler. 1 2 8 0 5ſe zahlreich Aufgaben vor⸗ bvon hier hielt geſtern A in ſeinem Vereins⸗ licht 90 5975 1 9 0 Zeugniſſe die ungeheuerlichen Beſchuldigungen darf riedenszeit, die zahlre de Anderee 5„„ laſchenbierhändlern aus nung darüber aufklären, daß eine Linigung der des allerſchwerſten Verbrechens, des Hochverrats ine immerhi äßige Mehrbelaſtung lozal N 3, 14 eine bon d aſchenbierhändlern aus mammnen geati„„„ 8 0„ Des 1 maß— 75 8. gaiſe. Mannheim und der Umgebung ſtark beſuchte Ver⸗ 5 1 dar, welche den Staatsbeamten polniſcher — 1 Durch höhere Umlagenſäge auf das Einkommen ſammlung ab, um Stellung zu nehmen gegen den Ge 1 55 9 81 n 110 115 1 811 11 8 2 55 Nationalität in Galizien entgegengeſchleudert werden, wie oben ausgeführt 666000 M. gewon⸗ vonſeiten der Brauereien gemachten eee, drohe s oae Verbrechen, an wurden. 0 M Nereinsborftand hakte den Vorſtand des Ver⸗ ge. Es e ein VBe 90 5 0 nen. Da der Ausfall gegen 1914 880 000 M. 1 Der hatte 155 5 8 nen jenſeits des Pruth nur deshalb nicht zu den⸗] Deutſcher Gerechtigkeitsſinn auch dem Feinde 85 80 2 Ungedeckt. dandes der Brauereien des Pfalsgaues, Diß ii def 88 Fe ů trägt, ſo bleiben noch rund 106 900 M. 19 8 9 5 3 ken, weil ſie ſo unterdrückt ſeien, daß kein Laut ebenüber, 5 Dieſer Ausfall mag durch„Nachträge, die auch] Maunbenn Leſedeenen Bferauff frühzeaig nach Rumänien dringe. Pflicht eines jeden gu. Win. Brüſſel, 14. März(Nichtamtlich) im Kriege nicht ganz allsbleiben werden und eintretenden allgemeinen 8 das ten Rumänen ſei es, das Land von dieſer Schmach Das Gouvernementsgericht ſprach die des Hoch⸗ 8 8% famn Kenntnis z etzen, un Kundſchaft und das r 8 55— 5 5 127 f. hauptſächlich noch aus der Friedensseike 1. 15 18065 Saban berftandigen zu befrejen. Wir werden ſo ſchließt der Artikel,o errats angeklagken belgiſchen Beam⸗ gedeckt erſcheinen, wenn auch ein ſo hoher Anſatz biertrinkende Publikum vorher daben baage, dieſe Pflicht erfüllen, was immer kommen mag. ten, obwohl ſie des Verbrechens dringend ver⸗ gewagt erſcheint. Izu können. Statt ee ſeten ie 885 dächtig waren, frei, weil aus dem Material nicht Die Fin anzlage ztoingt aber, nach dieſer aum 13. d. Mis ihr Zirenar, wonach ſofort eir Erlebniſſe der volle Veweis ihrer Schuld erbracht werden konnte. Das Urteil zeigt, daß deutſche Richter ein Schaffner wegen Hochverrats beziehungs⸗ 285 Laſten] Auffch N..50 per Hektoliter eintritt, und äß der Verbeilung der Laſten] Aufſchlag von Me..50 per Hektolite— 2 31 2 auf See da Herſgn 8 weiteren überrumpelten damit e le 1 1 Eines Sſterreichiſchen Gefan⸗ auch dem Feinde gegenüber den allbewährten Ge⸗ Schritt den Zeitungsberichten] Weiſe die Bierkonſumenten und die Verſchleißer, 5 5 rechtigkeitsſinn wahren. immer 5 5 5155 Um⸗ wie es am 1. März d. J. in Karlsruhe der Fall genen auf der Inſel Man. 0 f̃ 205 nüſſen war. Die Verfammlung gab ihrer großen Enkt⸗ München, 15. März.“(Priv.⸗Tel) Ein fange, ſich entſchließen müſſen. jeſ Ausdruck und be⸗ öſterreichiſcher entwichener Geſangener, der in Apotheker NMeumeler's ieſes Ver 77FTTTT————— ieſer ſeh in einer Erhöhung des rüſtung über d 5 98 25 3 1 970 5 5 derr⸗ 9 einmütig das rigoroſe Vorgehen. Es wu München eingetroffen iſt, erzählt über ſeine Er⸗-pulver RB für gelegten Dedenke icht in der vollen zur völlig beſchloſſen, mit dem Aufſchlag erſt am 16. d. Mts. lebniſſe als Gefangener auf der Inſel Man in 81 a Ciganilt Lobne(..80 on 5 ltsplanes zu beginnen, da es bis jetzt üblich war, den Rech⸗ den„Münchner Neueſten Nachrichten“ folgen⸗-Ulgaf! 0SPapier)).. b0 ehndandfreten Abgleichung des Haushaltep zu beg 5 5 150 gf del Inſel b..G0. u 10 2 erſorderkichen Höhe; die Steuer ſoll von 37 Pfg. nungsabſchluß am 15. jeden Monats borzunehmen, deß: Seit ſeen eneen e eee Kerztlich empfochlen.— Deutsches Eraeusnis en e ee Pſe, bon 150 M. Bermzgen wachſen, der end eine eimeise Mehrforderung zu verweigern infernſerk. Das Eſſen war im Anſang dirckn Erhaltlich in den Apetheken. 10158 4 lag deutnach auf 78 0% feſt⸗] Jerner wurde nachſtehende Entſchließungſekelhaft. Als wir auf unſese Beſchwerden Apotheker Neumeler, Frankfurt am Matn. deſet werben. einſtimmig angenommen:„Die heute im Lokal keine Antwort erhielten, kam es zu einem Auf⸗ Seueral⸗Anzeiger Montag, den 15. März 1915 1 2 5 Kriensanleihe! der Berliner e Waren bis Samstag ii Mark auf die zweite Kriegsanleihe gezeichnet e auf die erste Nriegsanleihe wurden 18,1 Zeichnet die ber 41 Millionen Millionen Mark von den Sparern gezeiehnet Die preußische Hypotheken tienbank zeichnete 3 Mill. M. Kriegsa Die Sparkasse zeichnete 5 Mill. M. gegen 3½ Mill. M. 2 80 Mer ie den nOoha. ersten Anleile. Von den Sparern wurden bisher(WIB. Nichtammtlich) Der 5 Mill. M. gezeichnet. Dieser Betrag wird 5 0 sien voraussichtlich bis zum Zeichnungsschluß 1115 becchloseel der für noen bedeutend erhöhen. Besonders erfreulich ee Antei Inahme kleiner und ene e Mittlererx Sparer,; 1 8 75 9—. Die Land sversicherungs An? dale Bick 5 125 180 stalt für die provinz Hessen Fn„55 Nasgau kat 5 Mill. M. gezeichnet. Der fffff.. Aüsstsuer Versilcherungs An⸗ Sofia, 14. sStalt a. in Münechen hat 1,3 Mill. Mark ge⸗ Direktion der bulgaris 8 5 n Staats reichnei. schulcd benachrichtigte die Inhaber von * Obligationen der 1896, 1902, 1903, 1907 m den Minderbemittelten zu ermög- und 1908 abgeschlossenen hulgarischen Anleihen, ſichen, bei der Wẽ²eiten Kriegsanleihe kleinere daß sie trotz der Schwie eiten und der ſür den Rapitalien mit der vorteilhaſten Verzinsung von Prozent anzulegen, auch wenn sie zurzeit noch nicht über dlie ganze Summe verfügen, haben die Elberfelder Bankhäuser und die dortige Städltische Sparkasse beschlossen, im luteresse der kleinen Sparer auch Zeichnungen eutgegenzuneh⸗ nen, deren Zahlung bis zum Schluß des Kalenderjahres 1915 in Raten erfolgen Kann. Die Banten und die Sparkasse behalten ddie Wertpapiere so lange in Besitz, bis die ganze Ahtragung erfolgt ist. ** Wieder sind es ein paar Ausziige aus der Fülle der großen Zeicinungen, die wir unseren Lesern mitteilen. Steht auch, wie wir noch gestern ausführten, der Gesamterfolg außer allem Zwelfel, so ist doch immer wieder zu betonen, daß es ein Zuvie! garniecht geben kann. Die Kriegskosten sind ja erfreu- Hcherweise bei unseren Feinden bedeutend höher als bei uns, schoti deshalb, weil die Engländer be- Fanntlich nut Söſdnern Krieg führen, die durch Höhere Löhnung und wie neulich bekannt wurdle — durch die Aussicht auf eine zehnfache Ueber. legenheit angesporint werden. Bei uns steht die Vollkraft der Nation im Feld. Ihre Ausriistung und Verpflegung im⸗ mer wꝛieder auf das beste zu ergänzen, sie neu gestärkt in jeden Kampf ziehen zu lassen, ist füe uns eine selbstverständliche Pflicht. Dazu dient aber auch die ausgiebigste Deckung der Kriegskos ten, die nur möglich ist, wenn Ssich jeder nach seinen Kräften an der Zeichnung auf die Kriegsanleihe beleiligt. Eine Steuer, selbst die härteste, könnte nur einen verschw'indend Klei- nen leil der Summen einbringen, die auf dem Wege der freiwilligen Zeichnung dem Reiche bald zufließen werden. Wie das Gold lme jeden Zwang freiwillig der Reichsbank zu- geführt wird, um ihre Aktionskraft zu erhöhen, 80 soll auch die Deckung der Kriegskosten frei- Willig erolgen, Kein Steuerbeamter lann dlie gegemwärtige und zukünktige Zahlungsfähigkeit jecdes Einzelnen so gut heurteilen, wie der Be- trefſende selbst. Und während jede Steuer in gegenwärtiger Zeit besonders drückend wirken ſüßte⸗ wird den Zeichnern in der Sproz. Deut⸗ ehen Reichsanleihe und den Zproz. Deutschen Reichsschatzanweisungen eine hochverzins⸗ Higche völlig sichere Kapitalanlage gebofen. Voraussetzung ist, daß jeder sich rich- tig einschätzt und niemand zurückstellt, der in der Lage ist, zu zeichnen. Bis Freitag, den 19. März, mittags 1 Uhr, werden Seichnungen bei jeder Bank und Sparkasse, jeder Lebensversiche- rungsgesellschait und Kreditgenossenschaft, und da, Wo keine öſſentliche Sparkasse vorlanden ist, Sselbst voti der Post entgegengenommen. Die zugeteilten Beträge bis einschlieglich 1000 Mark brauchen erst bis zum 14. April, höllete Beträge erst bis zum 20. August dieses Jahres voll ählt zu sein. Wer bei einem Zahlungstermine aus eigenen Er⸗ Harnissen nicht zaklen kann, dem eröffnet, falls er liber etwas Vermögen veriügt, jede Darlehnskasse einen Kredit zum Vorzugszinssatz von 5½% Proz. Luch die Banken und Kreditgenossenschaften sind in der Eröffnung von Krediten für diesen Zweck zehr entgegenkonunend. Darum auf zur Zeich- nung, so lange es noch möglich ist! Seldmarkt, Sank- und Börsen- Wesen. Zemtralausschusssitzung der Reichsbank In der Sitzung des Zentralausschusses vom 13, d. Mts. gedachte der Vorsitzende, Präsident des Reichsbankcirektoriums Haveustein, in war⸗ men Worten des dahingeschiedenen stellvertreten- den Mitgliedes des Lentralausschusses, Kommer- Henrats Richter, zu dessen Ehren sich die Au- wesenden von ihren Pkitzen erhoben. Dem⸗ der Stadt Bochum bei der eeeeeerde nächst führte er unter Besprechung der neuesten, 1915 berührt. Vergällter Zucker ist ein Futter- Woch städtischen Spar- bpank eU der Reichs befriedigend anzu- tenübersicht dagß die nach wie vor durchaus ei. Der Verwaltu er Bilanz und aus, Lage 8 zum v Das von den zur brüfung 12 auf Grund der Büc wurde von den Mitg utrala Sses vollzogen und dem 8 rektorium rreicht. Ankauf von Wechseln auf das Ausland ungünsti- gen Verhältaisse in der Lage gewesen sei. sich die notwendigen Devisen zu verschaffen und den Lahlstellen der angeführten Anleihen in Berlin, London, Paris, Wien und anderen Städten die ge- Wöhnliche Deckung zur Bezahlung der fälligen Kupons und Obligationen ö Übermittelt hat. Um der durch verschiedene u 1 1 7 3 Wechselspekulanten verursachten Verschickung ö von Kupons und Obligationen aus einem Staate nach dem anderen vorzubeugen, sowie um eine Kursdiſſerenz zu vermeiden, die dem Staatsschatye beträchtliche Verluste verursacht hätte, beauftragte die Direktion der Staatsschuld die Zahlstellen, nup solche Kupons und Titres einzukassieren, die Staatsbürgern des betreffenden Landes gehören und den Stenpel desjenigen Staates tragen, in dem die Einkassierung erfolgt. Die von anderen Zahl- plätzen kommenden Kupous und litres dürfen nicht eingelöst werden. Die Direktion verständigt die Interessenten, daß der bulgarische Staatsschatz bisher über sechs Millionen Schatebonds einge· löst hat, die Lieſeranten des bulgarischen Staates un Auslande übergeben sindl. New-Vorker Effektenbörse, NEWVORK, 12. März,(evlsenmarkt) 12. 115 e stetlig stetig Bold auf 21 Stungen eeeee 1 geilg letrtes Darlehensnn*„ 2 2 Sloßteehse Berlm 8½ 831 Siohtweohsel Paris„„„527½%.26.00 Weohsel guf London(80 fa ge) 8„„.78.75.78.75 Weobsel auf London(OCable 11„.80,.75.8095 Ahee üuſos 51—8 NEWVORK, 12. März.(Schluss-NMotierungen.) 1. 3 Ateh, Top.Santa Fe Nat, Rallw, of Mex. 4% 47½ 4% gdonv, Sonds— 95ʃ% Nework Centr. o. 82% 83% Zalt. Ohle 4½ 8de. 84% do. Ont& West o. 24½ 25. Ohes. Ohlo 4% B6.— 73½ Rorfolk& West. 0. 101— 101/ Horih. Fab, 3 Bas. 64½ Northern Paolflo o. 102¼ orth. Pab, Pr. Llen Fennsylvanſs oom. 105% 4Bonds— 911½ Beadling oom. 143˙⁰ St. Louls and St Rock Island gom. 54 Franzo. pr. 4 Bds. 64— 62 Bock island pref. 1— South. Pabifſo o 4 Southern Padfſo. 33ʃ½ 1929%s— 83ſ½% South. Railw, oom. 14% unſon pagifſo don/. South. Rallw, pref. 45 4 Bonds— 55— Unlon Paolflo o. 120 United States 2 808. 88/86 98¾ Unſon pref, 79½ 5 Wabash pref. 1½ West Marytand pref 21½ Ballimore and Ohio amalgam. Copp. 8. 837/ Canada Pabiflo Amerio, an dom. 27— Ones, 2 Ohie o. 140 40 bdrot.„ Chlo, MIUIW.St. Faulo. amerlo, kooom. 9. D0fs amer,Smeit.& Ref.o, 88.— Colorado u. South. g0. Sugar Ref. e. 10 103 Denv.& Rieo Gr. 0 E 5 Anad. Copp. Min. o. 25% 28½ 4 05 bene ee, 8, Erie 2te pref. Central Leather Great North. pref. Congolidatod das 114½ 118 Gr. North, Ure Cert. Int. Rero, Rar, prf— 5 linois Centr. oom... 139.— 1880 OKie Ofbolesum— 10 e Hatfonel Les, 52— 84 ˖ o Unſt.Stat.Stssts o.% 48 Unit-stat. Steels pr. 103%½ 103 Mlesour. Cans. oam. Otah Copper dom. 3% 53½ Mlssour, gans, pr. 20— Lirgin, Oar Obem. o. 2d%½ 29 Rissourf Pacſſo. 10¾ 11¼ JSefs oebuck com. 200% 208 NMatzcel und mcusbrie. Vergkiltansgaftst für Mohzucker. Berlin, 14. März.(WITB. Amtlich.) Der Reichskanzler dehnfe unter Abänderung von 8 1, Abs. 2 Zifier 1 unter c der Bekanntmachung über clie Verwendung von Rozucker(Erstprodukt) 1 15 4———— vom 12. Februar 1915 die Frist, binnen deren die Vergällung von Rohzucker(Erstprodukt) be- endet sein muß, bis Eude März 1915 aus. Die Fristverlängerung gilt aber nur für Verträge über Lieferung von Erstprodukten zur Herstellung von Futtermiteln, die vor dem 12. Februar abge⸗ schlossen und ihrem lahalt nach vor dem 15. März 1915 zu exfüllen sind. Durch die Frist- verlängerung soll die nachträgliche Erfüllung der genannten Verträge ermöglicht werden, weun sie inſolge besonderer Umstände nicht rechtzeitig er- lolgen konnte. Die Fristwwerlängerung gilt nicht für die unter 8 1, Absatz 2 Ziffer 3 der Bekaunt- machung aufgeführten Verträge. Bei Verträgen, die nicht vor dem 12. Februar 1915 abgeschlossen Sirid, verbleibt es also bei der Vorschriſt, daß die Vergällung vor dem 15. März 1915 beendet seln muß. Durch die Verlängerung der Vergällungs⸗ frist wird weder 5 1 noch 8 3 den Bekanmtmachning zungs-⸗ Es wurde bereits ein Rei über zuckerhaltige Futtermittel vom 12. Februar mittel im Sinme dieser Paragraphen und darf da- her von daselbst bezeichneten Personen nach dem 14. März 1915 nur durch die„Bezugsvereinigung“ setzt werden. Die Vorschrift schließt aber auls, daß vorher abgeschlossene Verträge ter auch nach dem Wenn die Bez kälifliche verlangen, 3 genannten Pe von Futtet Wer von ihrem exlüllt len. Veberlass- Gebrauch zonen nur Rechte, Futterzuckers 2zu dlürfen die in 8 Jie 21fi Halten, die zur Erfü el erlorderlich sind, die— lich— vor dem 12. Februar 1915 abg. uncl ibrem Inhalt nach vor dem 15. Marz 1915 zu exküllen sind. Tomwnrem-Imdustrie Wiesloch.G. Viesloch, 13. März. lu der heutigen Auf. e die Bilanz per 1014 vor Stellt sich auf Mark .48, aus der am 23. April a. c. einzu-⸗ Hali mmlung eine Dividend von 5 rOzeut der Rest von M. 315.07 auf neue Re werden 8025 chnung vorgetragen Hentscher Molzvertrieb=. Unter Beteiligung des Königlich Kriegsministeriums fand in den Räumen der Rierz- und Disconto-Bank zu Berlin die der Deutschen Holzvertrieb-.-G. statt. Gesellschaft ist die Beschaffung, Verteilung Verwertung von Holz, um den Bedarf des Heeres und der Marine an Holz sicher stellen. Die Geschäftsabschli werden von einer Abschät⸗ und Verteilungskommission kontrolliert. Das Grundkapital beträgt 1 000 000 M. und ist mit 25 Proz. eingezahlt. Die Gesellschaft ist eine ge- meinnützige verfolgt keine Erwerbszwecke. Ein etwaiger Veberschuß bei der Liquidation wird dem Preußischen Kriegsministerium zum Zwecke des Gemeinwohls überwiesen. In den Aufsichtsrat Wurden gewähnlt die Herren: Ernst Vormann, in Firma Flosbach u. Co, Düsseldorf, als Vorsitzen- der; Martin Michalski, in Fa. Siegmund Michalski, Berlin-Schöneberg und Kommerzienrat, Stadtrat Arthur Francke, in Firma David Francke Söhne, Berlin, als stellvertretende Vorsitzende, sowie die Herren: Arthur Brügmann, in Firma W. Brüg:⸗ mann u. Sohn, Dortmund; Adolf Mohr, in Firma Mohr u. Co., München; Hermann Himmelsbach, in Firma Gebr. klimmelsbach, Freiburg i. Br.; Curt Sobernheim, Direktor der Comnierz- und Disconto- Bank, Berlin; Kommerzienrat Bernhard Meyer, Deutsche Flugzeugwerke G. m. 1 5 Friedrich Nallinger, Direktor von Benz u. Co., Mannheim; Hugo Waltz, Direktor des Berliner Holzkomptors; Geli. Baurat Schrey, Generaldirek- tor des Verbandes Deutscher Waggonfabriken G. m. b.., Charlottenburg; Carl Selzer; Direktor der Albatros-Werke, Berlin-Johannisthal; Karl Ahlers, in Firma O. Diedr. Ahlers, Bremen und Ober⸗ meister Carl Rahart, Berlin. ſe ein Vertreter des Friegsministeriums, des Reichsmarineamts, des Reiehsamts des Innern und des Königlich Preußi- schen Ministeriums ffüir Handel und Gewerbe haben bei allen Beschlüssen des Aufsiclitsrats, die sich auf Beschaffung, Verteilung und Verwendung von Holz beziehen, ein Einspruchsrecht. Zum Vorstande wurde bestellt Herr Albrecht v. Houwaldt zu Berlin. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Berlin, Behrenstraße 46. im Gebäude der Com- merz- und Disconto-Bank. Com- Gründut 2¹ 8e und Mix& enest.„., Berlime Schöneberg Die Aktien dieser Gesellschaft haben im frelen Börsenverkehr eine sprunghafte Erhöhung erfahren, die auf den glänzenden Jah- resabschluß zurückzuführen ist. Nach Vornahme reichlicher Abschreibungen hat sich ein Rein⸗ gewiun von 1 201 725(i. 293 000)., aus dem eine Diyvidende von 12 Prozent(i. V. 4 Prozent) verteilt werden soll. Die Gesellschaft, von Telephon- und hat noch im Jahre men bel wel Abschreibungn und Ri sich mit der Herstellung elegraphenaulagen befaßt, eine Sanjerung vorneh⸗ cher das Aktienkapital zu estellungen von 7 auf.2 dlie Te 912 miüssen, Mifl. Mark herahgesstzt und der Hilanzmäßige Verlust von 1 193 871 M. aus dem Reservef onds gedeckt wurde. Bereits das Vorjahr hatte gezeigt, daß die Aussichten der Gesellscheft nach der Sanierung wesentlich güns stiger geworden waren. gewinun von 203 056 M. erzielt, der ausschliegſich aus den Betriebsergeb- nissen herrührte und die Ausschüttung einer Divi- dende von 4 Prozent gestattete. Die Kriegskon⸗ junktur hat jetzt zu einem unerwartet günstigen Abschluß geführt, der es der V erwaltung ermög⸗ licht, eine dreifache Dividende vorzu- schlagen. MWarenmärkete. Nürmberger- Hopftenmarkt. R. In der abgelaufenen Woche erfulir der Um- Saz einen neuerlichen Niickgaug. Die Verkäufe hielten sich gleich den Zufuhren zum Markct, die tast nur in Bahnabladungen bestanden, im tag· lichen Durchschnittsrahmen von etwa 100 Ballen. Zweck der und An den Leipzig; Preußischen Am Markt wie an den bayrischen Produtons⸗ orten wechselten geringe bis bessere Hopfen im allgemeinen den Besitzer, wobei sich die legten Preise im Nahmen von 15 bis 65 M. be⸗ wegten. Die mißfarbigen, gelben scheckeigen Hopfen sind sehr vernachlässigt, da für den Ex- port, für den sie sonst vorwiegend gehandeit wer sehr wenig neuerdings gekauft wird. Die guten Hopfen sind sehr knapp geworden, vor allem erline Ware, die gern gekauft wurde. Sie ist aber schwer erhältlich und wird mit 75 bis 80 M. be. Im allgemeinen werden mittelgute Hopfen am Maukt nur an den Produlctionsorten vom Kundschaftshandel zu 45 bis 55 M. übernommen der sich aber nur zögernd eindeckt, da auch dlie Brauereien sich infolge der Einschränkung des Braukontingents mit dem Einkauf nur des nötig⸗ sten Bedarfs am Markt beteiligen. So zeigte sieh alten Markttagen der Berichtswoche von An⸗ bis Schluß eine durchaus ruhige Stimmung. Verkauf gelangten durchweg FHallertauer, -und Württemberger-Hopfen. Auch an den Württembergischen, elsässischen und Märkten hielten sich die Umsätze bei Al¹ böhmischen abflauenden Preisen ſür geringe, stetigen für bessete Ware in engen Grenzen. Es wurden Preise von 15 bis 80 M. angelegt. Die Produ⸗ zenten ersetzen ihre Hopfengärten häulig dureh deren Anbau, von dem sie sich mit Rücksicht uf die Verhältuisse mehr Gevrinn versprechen. amerikanischen Märkten ist der Unisatz auch ruhig bei Preisen von 8 bis 15 Cent. Mannneimer Marktbericht vom 16. Marz. 22 14 Kartoffeln p. 10 Pfd..65—.00 Kirschen per pfung.00.00 bossere.00—.00 Heidelbeeren p. Pfund 0,00—.00 Bonnen per Pfund.00—.00 Trauhen per Pfund..009.0 Biumenkohi per Stlok.35-0,40 Pfirsſohe per Pfund..00.—.00 Splnat per Ffund.25—.30 Rüsse per 25 Stück.—.0 Wirsing per Stok.15—-0. Haselnüsse per Pfund.600.00 Botkohl per Stück 30—9 Eler per 5 Stüek.55—.75 Wolsskohl per Stüok.35—0 Butter per Ffund-.40—.70 Weisskraut p. Pfd. 0,00—0. Handkäse Wotes 1 Kohfrabi 3 Knollen 00—0. Al!?n- 00—.00 Kopfsalat per Stück.00—0 Karpfen.00—1 20 Endivlensaſat p. Pid.—9. Bresem per Pfund..50—.70 5 Hecht per Pfund 100—10 Bürsch per Pfund.70—90.80 Weissfisohe per Pfd..3005 Laberdan per Pfd...000.00 Stookffsohe p. Pfund.30—0. Hase per Stüekx.000.00 Reh per Pfund...00—.00 Hahn Cungor).Stüuok.00—.53 Huhn(junges).Stüok.004.09 Feldhühn per Stüok.009.00 Feldsslat per Portion Sellerie per Stilok Zwiebeln per Pfund Bote Rüben p. Pid. Welsse Rüben p. Stk. gelbe Rüben Büschel Jarotten per Pfund Pfinlokerbsen per Pfd. Moerettig per Stück Gurken per Stilok 8858888888 7 ̃ 88889 S8888288888888888N8 S888 LI 8 „.100 St. 09 Ente per Stuokx 250—.09 Spärgel per Pfund-.00—.00 Tauden per Paar..20—100 Lastanlen.00—.00 Gans lebend p. Stüek.60—.00 Aepfel per Pfupd..20—.40 Gans gesohl. p. Stflok.00..00 Zwetsohgen.00—.00 Zickelehen Birnen per Pfund.20—.40 Leizte Nandelsnachrichten. r. Düsseldorf, 15. März.(Priv-Tel) Der Februarversand des Deutschen Stah!. Werksverbandes an-Produkten betrug nach der endgültigen Aufstellung insgesamt 266 905 Tonnen gleick 49,58 Proz. der Beteiligung gegen 255 016 im Vormonat bei 47,38 Proz. Hier- von entfallen auf Halbzeug 66,55 To, gleich 58 Proz. gegen 51 832 To. gleich 45,54 Proz.; aui Eisenbahnmater ia1 140 400 To, gleich.7 Proz. gegen 151 841 To. gleich 70,86 Proz. und auf Formeisen 66 365 To. gleich 28,72 Proz, gegen 51 344 To. gleich 24, Proz, der Beteiligung. Berlin, 13. März.(WIB. Nichtmtlich.) Die heutige Aufsichtsratssitzung der Berlin⸗ Gubener Hutfabrik, A. vormals A. Cohn, Guben, beschloß, nach reichfichef Abschreibungen und Rückesteflungen der am 9. April stattfindenden Hauptversammiung für das Geschäftsjahr 1914 die Verteilung einer Divi: dende von 12 Prozent(gegen 16 Proren im Vorjahr) vorzuschlagen. ——— xxxxx— MWasserstandsbeobachtungen im Monat März Pegelstatlon vom Datum Hneln 10. 11. 12.J 13. 14.J 18.] Semerkungen duningen“) 482 179 153 352 14½7.82 Abends 8 Ubr Lenl Maohm. 2 Uhr Haxau.„.08.72 Nachm. 2 Uhr Mannheſm.06.52 Horgens? Uhr Malnz.23.69.-B. 12 Uht Kaub 426.23 5— 2 Unr Löln 142¹.70 fachm, 2 Uhr * omNeckar: Mannbhelm.19.65 Vorm. 7 Uhr Hellbronn,.00.02 Vorm. 7 Uhr ) Windstinl, Sedeokt, 28. 2 Drr:tt Witterungsbeobachtungen d. mefedrol, Station Mannbelm 22— E 1 5— Datum Zelt 8 8 8 2 135 EE — elt 8 28 383 335 mm 2 5—23 14. Märr Korgens 7e⁰ 755,5 65 s8.e 0 Rittags 2⁵ 755.7 10.4 N 4 Abends 925 757.5 82 stiil 15. März Morgens 7˙ 759.1.7 2n 8 nachete renpergtuf, den 14. März 10,½. Tletste Temperatur vom 14.—-15. März 3,4 0. eeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeee Verantwortlich: Flir Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Er. Adolf Agihe: für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. M. Direktor: Erust Müller. — 8 —2— 8 —2— (Wittagblatt) Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. Aeflllf 980 Angebote: blauu. schwarze, 130 em breite reinwollene erste Erzeugnisse. Weit 2¹⁵ unter rxegulärem Wert— (statt.— bis.75 Mk.) 130 breite beste reinwoll. Stofke, in marine, schwarz, grün, grau usw. Ga- 27⁵ bardines, Ripse usw.= und schwarz-weiss U 4 130 breite neueste Zwirn- stoffe in Mode-Farben, best- Woll. Waren für Män⸗ 3³⁵ tel u. Jackenkleider— Weit unter heut. 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Aber wenn man bedenkt, was der ein ganzes Jahrzehnt lang über Europa für Elend und Herzeleid gebracht! Wenn man bedenkt, welche Maſſe von Menſchen⸗ leben es zur Erreichung ſeiner ehrgeizigen Pläne gefordert! Welche Ströme von Blut vergoſſen werden mußten, um ihn unſchädlich zu machen dann—! Na, unſer Herrgott muß es wiſſen, warum er ihn hat entwiſchen laſſen! Aber,“ er trat paffend ans Fenſter und wies, ein wun⸗ derbares Leuchten in den Augen auf das bunte Gewirr der Truppen zu ſeinen Füßen,„darf ſich unſer ſiegreiches Heer nicht als Werkzeug der Vorſehung betrachten, die ihm einen ſo voll⸗ lommenen Sieg verliehen, um dadurch ewige Gerechtigkeit zu üben?!“ Erdmuthe nickte mit feuchtſchimmernden Augen. Sie hatte ja vorhin, als ſie durch die Anfagen fuhr, genau dieſelben Gedanken gekabt. Als ſie bald darauf allein in ihrem Zimmer, ſchrieb ſie an Toska. Zuerſt ein paar kurze, aber tiefempfundene Worte ihrer Teilnahme. Und dann die Bitte, wenn ſie ihrer noch in Freundſchaft gedenke und Vertrauen zu ihr habe, ihr eine Stunde zu be⸗ ſtimmen, in der ſie ungeſtört zu ſprechen wäre. ** 8 Es war einen Tag nach der Beerdigung Phi lipp von Eures, als die beiden in tiefes Schwarz gekleideten Frauen durch die Gänge der Eure⸗ ſchen Villa wandelten. „Sie verlangen viel von mir“, ſagte Toska. Ihre Lippen bebten. Das ſchöne Haupt lag mit wehem Trotz im Nacken. „Was wäre für wahre Liebe zu viel'! Toska! Oder wiſſen Sie es noch immer nicht: Die Liebe iſt ſtärker als ſelbſt der Tod!“ Mit heißer Angſt in den Augen bog ſich Erdmuthe vor um Toska ins Antlitz zu ſchauen, um ihr Innerſtes zu er⸗ gründen. Ueber das ſchöne, blaſſe Geſicht wetterleuchtete der Schmerz. „Daß er mich ſo verdächtigen— mich ſo in meiner Frauenehre verletzen konnte.“ Mit jähem Aufſchluchzen wandte ſie ſich ab. „Armes Kind— „Nein, nein!“ Ohne ſich umzuwenden, ſtreckte ſie abwehrend die Rechte gegen Erdmuthe aus. „Bedauern Sie mich nicht! Vielleicht habe ich wirklich ſo harte Strafe verdient! Aber es iſt bitter— bitter, ſich ſo verkannt zu ſehen, wo wo— man— liebt— Die Worte erſtarben. Mit raſchem Schritte eilte ſie vorwärts über den Kies. Als treibe ſie die Scham von Erdmuthe fort. In einer blühenden Geisblattlaue blieb ſie aufatmend ſtehen. Sie ergriff einen der loſe herunterhängenden Zweige und drückte einen Büſchel der duftenden Blüten gegen ihre heiße Stirn. Dann richtete ſich ihre prachtvolle Ge⸗ ſtalt hochauf. Einer Fürſtin gleich ſtand ſie Erd⸗ muthe, die langſam herankam, gegenüber. „Erdmuthe! Ich würde keinen Augenblick 36⸗ gern, zu ihm zurückzukehren und ihn um Verge⸗ bung bitten, weil ich ihn verlaſſen! Aber— ſo beſchimpft durch ihn ſelbſt— ſo verzerrt wie ich ntein Bild in ſeiner Seele ſehe, ſo vermag ichs nicht. zerſicherun⸗ zuckte und Selbſt wenn er heute meinen Ver gen Glauben ſchenken würde, morge würde der Zweifel doch wieder in ſeinem Herzen emportau⸗ chen und das ertrüge ich nicht! Jede Ehe braucht das höchſte gegenſeitige Vertrauen, um eine glück⸗ liche zu werden. Die unſere doppelt. Sein Ver⸗ trauen aber iſt in ſeinen Grundfeſten erſchüttert. Kaſſen Sie uns beide getreunte Wege gehen!“ Erdmuthe erblaßte. „Toska! Verſcherzen Sie Ihr Glück nicht! Otto lebt Ihnen noch! Sagen Sie mir ehrlich, ſteht noch etwas anderes zwiſchen Ihnen?“ rief ſie mit eindringlichem Flehen. „Nichts! Nichts!“ Mit einem gequälten Aus⸗ druck ſchüttelte Toska das blonde Haupt. Tiefe todwehe Müdigkeit in den Augen ſenkte ſie ihren Blick in den Erdmuthens.„Der Koloß, der ſich zwiſchen mich und Otto geſchoben, er iſt in ſich zuſammengeſtürzt. Er riß meinen Vater mit in den Zuſammenbruch hinein. Der iſt nun kot. Und lebte er, ſo würde er heute meine Ehe ſeg⸗ nen!“ Und raſcher, indem ein leichtes Rot ihr blaſſes Geſicht überzog, fuhr ſie fort:„Aber wenn ſich auch die ganze Welt zwiſchen mich und Otto drängen wollte, heute würde ich doch den Weg zu ihm finden— wenn er nicht ſelber die Brücke zwiſchen uns abgebrochen 1 25 Toska ſchwieg, die feinen Lippen aufeinander⸗ gepreßt, das Auge am Boden. Und auch Erd⸗ muthe ſchwieg, tiefe Trauer im Herzen. Es war ſo ſtill zwiſchen den beiden Frauen, daß man die Bienen ſummen hörte, die die Blüten mit ſüßem Liebeswerben umgaukelten. Ein paar Schmet⸗ terlinge taumelten koſend dahin. Ein ſchwerer ſüßer Duft hing in der Luft. Hoch ſtand die Sonne am Himmel. Der ganze Garten atmete quelltiefes ſommerſattes Leben. Erdmuthens Herz zog ſich zuſammen. Und die, die da wie eine Königin des Lebens und der Schönheit vor ihr ſtand, die ſollte ihre Tage in düſterer Trauer verbringen? Jetzt, wo es noch Zeit für ſie war, glücklich zu ſein? „Toska, wollen Sie mich morgen nachmittag auf eine Stunde beſuchen?— Sei es auch nur, um von einander Abſchied zu nehmen. Ich kann Ihnen heute noch nicht für immer Lebewohl ſagen!“ Toska hob die Lider. „Gern werde ich kommen.“ muthe die Hand entgegen. es dann um mich ſein!“ Mittagsſonnenſchein zog ſie ſammen. Noch ein Händedruck, gen denn!“ „Ja, bis auf morgen!“ Sie ſtreckte Erd⸗ „Wie einſam wird Fröſtelnd im beißen die Schitliern zu⸗ „Alſo auf mor⸗ K In trüben Gedanken veyloren führ Erdmuthe nach ihrem Quartier zurück. Sie zergrübelte ſich den Kopf, wie es noch möglich ſein könnte, hier zu helfen. Ihr edles, mütterliches Herz wollte ſich noch nicht darein finden, daß dieſe beiden Menſchen, die der unerbittliche Tod verſchont hatte, durch das Leben auseinander geriſſen wes⸗ den ſollten. Der Fiaker hiekt. Sie zahlte, ſtieg aus. In gramvollem Sinnen ſtieg ſie die Treppen hinan, ſchritt den langen düſtern Korridor ent⸗ lang und betrat, von der einfallenden Sonme ge⸗ blendet, ihr Zimmer. Eine Stimme tönte ihr entgegen. „Erdmuthe! Gott ſei Dank, daß Sie endlech kommen! Verzeihen Sie nur, daß ich wir er⸗ laubte, Sie in Ihrem Zimmer zu erwarten. Aber es ließ mir keine Ruh. Ich wollte keine Minute verlieren—“ Tiefer in das einfache Zimmer tretend. deſſen getünchte Wände ein paar alte Kupferſtichr ſchmückten, ſah ſie Otto von Jäger vor fich ſtehen, dieſen ſchlanken, hochgewachſenen Mann, deſſen vorteilhafte Erſcheinung durch die Uniform noch gehoben wurde. In Gedanken ſtellte ſie fofort Toska an ſeine Seite. Ihr Herz zog ſich von neuem zufammen: Waren dieſe beiden nicht wie für einander geſchaffen?! „Was gibt es denn?“ fragte ſie trübe. Sie ſiund „Erdmuthe, wo waren Sie ſo lang? 6 erſchöpft. Setzen Sie ſich! Ruhen Sie ſich aus!“ Die Worte ſchoſſen ihm nur ſo von den Lippen Dabei drückte er ſie in einen der beiden braunen Rips⸗Fauteuils nieder, die rechts und links vom Sofa, um einen vvalen Tiſch ſtanden. „Denken Sie ſich doch nur!“ Er bolte tef Atem.„Graf Duboit hat ſich verlobt.“ Erdmuthe hatte, ganz in ihr ſchmerzliches Nach⸗ denken verſunken, nur halb hingehört. „Was wollen Sie damit ſagen?“ fragte ſie ös⸗ weſend. „Aber verſtehen Sie denn nicht?“ rief ex unge⸗ duldig.„Dieſer Ueberläufer hat ſich verkobt— verlobt mit der Tochter des Generals Bourmonk, der kurz vor der Schlacht von Ligny mit ihm ge⸗ meinſam zu den Bourbonen übergegangen! Die⸗ ſer Schurke!“ Zornbebend ballte er die Rechte zur Fauſt.„Er hat mich alſo doch berogen! Toska muß ihn abgewieſen haben!“ 85 8. Seite Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 15. März 1915 e Badewannen Gestern Abend um 3 UIhr verschled nadi längerem Unwohlsein 05—— inmitten seiner Berufstätigkeit der Direktor der Bierbrauerei Durlacher Mæ 4 behkistentö 12 Mk. 13.— Hof Aktiengesellschaft vorm. Hagen 1. 8 Sad ſſcanaeen A ſüſcun d dWannen 5 Herr Eisenrechen 11 16 18 20 22 em mit Gasheizung mit Stiel halbhoch f Nx.—95.05.35.50 Mk. 20.— k.—.90 noch Alk..—.35.50.90 Philipp B Seit Gründung der Gesellschaft hat er ununterbrochen mit bewunderungswürdigem Fleiß, größter Umsicht und Energie die Ge- sellschaft geleitet und sie aus kleinen Anfängen heraus zu einer bedentenden Entwickeſung und Blüte gebracht. Er hat das sichi selbst gesteckte Ziel durch seine nie rastende Arbeit und Aufopferung erreicht und sich damit die größte Hochachtung und den unauslòsch⸗ lichen Dank der Gesellschaft erworben. Die Offenheit und Geradheit seines Charakters, die Freundlichkeit seines Wesens fiaben ihm die Wertschãtzung und Freundschaft weitester Kreise eingebracht, die mit uns seinen Iod aufs Tiefste betrauern. Sein Andenken wird bei uns stets in höchsten Ehren fortlehen. Der Aufsiditsrat und Vorstand der Bierbrauerei Durlacher Hof.=G. vorm. Hagen. Mannheim, 13. März 1915. ashängefschſ⸗ Stahlnacken Küechen-Magazine Lampenze,n mit Stiel 91 Aror bacher Mk..95 u.10 bheslenen Aest. ölckh Langs ffttst 1%[Drarteleett Weißblech und pfg 1 laekiert Grlne Sparmarken. QMtr. 28 Am 28. Januar starb den Heldentod an einer am Sleichen Tage erxlittenen Verwundung bei Auchy im Alter von 20 Jahren mein lieber Sohn, unser guter Bruder und Schwager der Kaufmann Walter Kantelberg Musketler Im Infauterle-Reglment Nr. 12. Mit der Bitte um stille Teilnahme zeigt dies an Elisabeth Kantelberg geh. Hoffmann. Mülheim-Ruhr, den 11. März 1915. Angabe der Heizungs⸗ u. ie niſſe ſowie die Koſten. Angebote unter E. K. W. Nr. 99629 an die Expedition ds. Bl. Kolonlalwaren⸗ U. Landesprod,-Seschäft im Stadtinnern, seit 20 Jahren bestehend, ist mit Wohnung und kompl. Laden-Eiurlehtung P. 1. April d. d. Immob.- u. Vermietungs-Geschäft Jac. Geiger, 86, 41 zu vermieten. Auskunit nachm.—8 Uhr. 48ʃ5 Heute nachmittag 5 Uhr verschied plötzlich und unerwartet, inmnitten seiner beruflichen Tätigkeit, unser hochverehtrter Vorstand Herr Brauerei⸗Direktor Philipp Bohrmann Der Entschlafene war uns ein Vorbild treuester, gewissen⸗ haftester Pflichterfülſung, ein wofilwollendet, herzensguter und fürsorg- licher Vorgesetzter, dessen Andenken wir allezeit in holen Ehren halten werdlen. Mannheim, den 12. März 1915. 755 85 Unseren werten Kunden, Freunden und Bekannten bringen hiermit die tiefschmerzliche Nachricht, dass mein ſieber, guter pflichttreuer Teilflaber Herr Theodor Werner Unteroffizier beim Landyehr-Infanterie-Regiment No. 40 5 2 Zim. u. 6 6, 19/20 Kücen n 1757 am Sonntag, den 7. Mätz 1915, morgens 8 IIhr durch einen U 7 22 Zimmer. Kopfschuss bei einem Gefecht den Heldentod fürs Vaterland Gi Küche an ruh. Leute zu St. 25 5 0 6, 2 Kide e mieten. 47557 5, 2, I. Stol 3 Zimmer, Küche u. Zubeh. neu hergerichtet an kleine Familie per 1. April oder 85 2— Zwangsverſteigerung. K dblier dn vern. ete beae Fdg ee⸗Branche! ee Nachesetags 2 Uhr* f 4 1 8 u. Küche auf 1. Aprik gz. v. rde ich i dlokal Sfüh 9 85 51715 599 112 Eine leiſtungsfähige ſüddeutſche Firma ſucht 47832 Zahlung im Wolfſtreck für die Reiſe einige abſolut U 2 1 6 branchekundige Herren 1 Zimmer Küche(Hof) Ab⸗ 15 le gzera helg; für dauernde Stellung nß de raphen ⸗ arate, f 72 ähe 7565 Bände Ausführliche Offerten m. Gehaltsanſprüchen Näheres varterre. 47803 ge eee ſeſllent. Zwangsverſteigerung. 5 1 Treppe hoch, ſehr ſchöne Montag, 15. März 1915 4⸗Zimmer⸗Wohn. nmachmittags 2 Uhr, 9285 188 5 mit Bad und reichlichem e Zubehör zu vermieten. 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Gestern verschiecl das Mitglied unseres Aufsichtsrats Herr Direktor Philipp Bohrmann Er gehöõrte unserer Verwaltung seit einer langen Reihe von Jahren an und bekundete für unsere Gesellschaft stets das grõsste Interesse, Sein fachmännischer Rat und seine opferwillige Tätigkeit verpflichtet uns für alle Zeiten zu größtem Danke. Sein verbindliches, liebenswürdiges Wesen hat uns ihn zum Freunde gemacht, den wir nie vergessen werden. Ehre seinem Andenken! 1026 Aufsichtsrat und Vorstand der eſer 3 Expedition di eitung erbeten. leere Räume zum aufhe⸗ wahren von Möbel. Näh, Montag, 18. März 1915 iee Nheinhäuſerſtr. 20, II.. nachmittags 2 Uhr, le werde ich im Pfandlokal 5 96, 2 dahier, gegen bare Moöbl. Zimmer Zahlung im Vollſtreck⸗ für Aenderungen ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern:(09083 bei dauernder Stellung, Aufmann 2 Ladenchete, 1 Regal ver ſofort geſucht 90638 Ra 2. Trepp rechts. Bayerischen Brauereigesellschaft-G. 1 EFFFF Kai Maunheim, 13. März 1915. 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Vorlage von Bilanz und Geſchäftsbericht pro 1914. 2. Entlaſtung des Vorſtands und Aufſichtsrats. 3. Beſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung. 4. Wahl zum Aufſichtsrat. Die Anmeldung hat gemäߧ 20 der Statuten bis ſpäteſtens Montag, den 19. April 1915, mittags 12 Uhr, beim Bankhaus Gebrüder Bonte, Berlin Ws, bei der Rheiniſchen Creditbank Mannheim und deren Filiale in Heidelberg oder bei der Geſchäftskaſſe in Der Aufſichtsrat: Moritz Bonte, Vorſitzender. 40560 Nagut Geflügelfutter was ſich ſeit 10 Jahren zur Erziekung nieler Eier, ſo⸗ gar im Winter bei der ſtreugſten Kälte glänzend 0 bewährt hat und womit täglich über eine 98172 1 75 Million Hühner gefſtttert werden, empfiehlt: Greulich& Herſchler, Mannheim. Coldverkehr Mk. 15—20000 für Dreherei zur Bearbeitung v. Grau⸗ und Stahlgußtörper als Einlage geſucht. Offerten unter Nx. 1751 an die vedttion bieſes Biattes Darlehen erhalten Leute jeden Stau⸗ des von ee durch F. Schäfer Tatterfſallſtr. 14. 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