Bltingerlohn 80 Pfg., durch die Abonnement: 70 pfg. monatlich, poſt inkl, Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.. 20 Uck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage f Techniſche Rundſchau; Urannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: 25 der Stadt mannheim und Umgebung 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannhefm“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion 77 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.... 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin ür Cand⸗ und Haus wirtſchaft; Nr. 136 Mannheim, Dienstag, 16. März 1915. (Mittagsblatt.) Die Ueberwindung der ruſſiſchen Gefahr. der Rückzug der neuen ruſſiſchen 10. Armee. ORotterdam, 14. März.(Von unſerm Berichterſtatter). Der„Daily Mail“ wird aus Petersburg gemeldet, daß die Armee des Generals von Eichhorn raſch durch die Wälder von Auguſtow marſchiere. Alles deute darauf hin, daß Eichhorn in aller Eile auf einem anderen Punkte einen Druck auf die ruſſiſche Front auszuüben beabſichtige. Dieſer Punkt liege wahrſcheinlich auf der Strecke, die durch den Bobr und Narew und der Eiſenbahn von Mlawa nach dem Süden begrenzt wird. Dort erwarte man eine große Schlacht. Dies ſei auch die einzige Strecke, wo die Deutſchen Vorbereitungen zu einem Widerſtande träfen. Die deutſche Front ſei ſo aufgeſtellt, daß jede einzelne Gruppe ſolange Stand halten kann, wie die Gruppe zu ihrer Linken dem Feinde widerſteht. Dieſe ſtrategiſche Weisheit will der Korreſpondent aus den Gefechten der letz⸗ ten Zeit geſchöpft haben. Schließlich kommt er zu der Anſicht, die nächſte große Feldſchlacht werde ſich in der Nähe der oſtpreußiſchen Grenze abſpielen. Warſchau vor der Räumung. Nach der Neuen Freien Preſſe erzählen aus Warſchau ausgewieſene und in Wien einge⸗ troffene Perſonen, daß ſich die dortige Bevöl⸗ lerung bereits auf die Räumung der Stadt durch ruſſiſche Truppen ge⸗ faßt zu machen beginne. Der Sitz der Mili⸗ tärintendantur ſeit ſchon nach Wilna verlegt worden. Der Chef des Militärſanitätsweſens habe gleichfalls Warſchau verlaſſen, und ein großer Teil der in Lazaretten liegenden Sol⸗ daten werde nach Siedlee, Breſt, Litowsk, Bjeloſtok und anderen Städten geſchafft. Die Anforderung von Vorſpannpferden werde mit großer Strenge durchgeführt. Die Behörden ſuchten der Bovölkerung den Ernſt der Lage zu verheimlichen, Die Ochrana fahnde nach Verbreitern beunruhigender Nachrichten u. die Blätter dürfen nur veröffentlichen, was die Zenſur geſtatte oder befehle. Im Straßen⸗ leben mache ſich die gedrückte Stimmung vocht bemerkbar. Die Theater und öffentlichen Lo⸗ kale ſeien nur ſchwach beſucht, von den 3² Warſchauer Fabriken hätten viele den Betrieb völlig eingeſtellt, auch in andern Bovölkerungs⸗ klaſſen herrſche große Not. Berlin, 17. März.(Priv.⸗Tel.) Aus Geuf wird gemeldet, daß General Pau in verlautet, Warſchau eingetroffen ſei. Es daß er die dortigen Operationen leiten werde. 535 Ner Juſummenbruch der ruf. Gegenoffenſtpe in Galizien. Der Sſterreichiſch⸗ ungariſche Tagesbericht. Wi. Wien, 15. März.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart, 15. März 1915, nach⸗ mittags. Im weſtlichen Abſchnitt der Kar bathenfront iſt der geſtrige Tag Nördlich des Uzſoker Paſſes kam es zu ernſteren Kämpfen. Starke ruſ⸗ ſiſche Kräfte griffen hier mittags an und dran⸗ gen bis nahe an unſere Stellungen vor, wo ſie ſich zunächſt behaupteten. Ein nachmittags von unſeren Truppen überraſchend durchge⸗ führter Gegenaugriff warf den Feind an der ganzen Front nach heftigem Kampf zurück, wobei vier Offiziere und 500 Mann gefangen genommen wurden. Auch an den eigenen Stellungen bei⸗ derſeits des Opportales wurde erbittert gekämpft. Der Gegner, der am Stryiwei⸗ tere Verſtärkungen herangeführt hatte, griff ſeit einigen Tagen wiederholt mit ſtar⸗ ken Kräften im Tale und den begleitenden Höhen an. Alle dieſe Verſuche, gegen die Paß⸗ höhen Raum zu gewinnen, ſcheiterten unter den ſchwerſten Verluſten. Der geſtern erfolgte Angriff, der wieder in unſerem Feuer völlig zuſammenbrach, dürfte mit Rückſicht auf die großen Ver⸗ lu ſte, die der Gegner erlitt, kaum wie derholt werden. 1000 Gefangene brachten dieſe Kämpfe ein. An den Stellungen ſüdlich des Dnje ſter wird gekämpft. Ein von unſeren Truppen an⸗ geſetzter Gegenangriff gewann Rau m. Die Ruſſen wurden in mehreren Frontabſchuit⸗ ten zurückgedrängt. In Polen und Weſtgalizien fand nur Geſchützkampf ſtatt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. * WT. Wien, 15. März.(Nichtamtlich.) Amtlich wird gemeldet: Im„Dinmineatza“ vom 27. Februar a. St. und im„Bukareſter Tageblatt“ vom 12. März iſt die Nachricht ent⸗ halten, daß Czernowitz von den öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Truppen ger äumt worden ſei. Dieſe Mitteilung entkbehrt jeder Begründung. WTa. Wien, 15. März.(Nichtamtlich.) Der Kriegsberichterſtatter des„Morgen“ mel⸗ det: Mit dem beginnenden Tauwetter hat eine ſtarke ruſſiſche Gegenoffenſive in Galizien eingeſetzt, die die Ereigniſſe an allen anderen Fronten ſtark in den Hinter⸗ grund treten läßt und name ütlich im Laufe des geſtrigen Tages zu ungemein hefligen Kämpfen insbeſondere an den Straßen Cisna Valigrod Uzſok und Turka und in der Gegend von Wiß ko w führte. Auf dieſer Front wird Tag und Nacht gekämpft. Die Ruſſen führten ununterbrochen neue Kräfte in die Jeuerlinie, ſodaß die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Karpathen⸗ truppen vor die allergrößten Anforderungen geſtellt waren. Wenn geſagt werden kann, daß alle Angriffe der Ruſſen aus⸗ nahmslos abgewie ſen und die, Ruſſen überall überaus ſchwere V erluſte er⸗ litten, ſo bedeutet das für die verbündeten Truppen das höchſte Lob. Sie haben in dieſer Woche wieder unter den ſchwerſten Verhält⸗ niſſen ſich gegen eine vielfache Ueberlegenheit als ein eiſerner Wall erwieſen. Die Angriffe der Ruſſen in Südoſt⸗Galizien ſind ebenfalls geſcheitert; vor Czernowitz kam es nur zu Vor⸗ poſtengepfänkel. tobt ein erbitterter Kampf um die Turkaer Kunſtraße. Ein Samstag von den Ruſſen mit ſtarken Kräften unter⸗ nommener Angriff, um in den Beſitz dieſer wichtigen Straße zu gelangen, wurde zurück⸗ geſchlagen. Weſtlich von Uzſok haben die deutſchen Truppen den Ruſſen nach heftigem Kampf einen wichtigen Stütz ⸗ punktentriſſen, den ſie feſt behaupten. Ein Stimmungsbild aus pPetersburg. Im Stockholmer Svenſka Dagbladet vom 9. d. M. ſchildert ein ſoeben aus Rußland zurückgekehrter Schwede ſeine Eindrücke und Er⸗ fahrungen, die er während ſeines zweimonatigen Aufenthalts in Petersburg gewonnen hat, und die um ſo beachtenswerter ſind, als der Ge⸗ währsmann des Blattes mit dem Leben in der ruſſiſchen Hauptſtadt wohl vertraut iſt. Wir entnehmen dem Svenſka Dagblad darüber folgendes: Das militäriſche Treiben auf den offenen Plätzen und Straßen gewiſſer Teile der Haupt⸗ ſtadt gibt ihr das Ausſehen eines Militär⸗ lagers. Kommt man in die Nähe dieſer offenen Plätze, hört man ſchon aus der Ferne Kommando⸗ rufe und das unaufhörlich wiederholte„ras, dwa, tri, tſchetiri“(eins, zwei, drei, vier). Kommt man vor än das Marsfeld, den Platz vor dem Winter⸗ palaſt, uſw., ſieht man Tauſende von Männern, die in kleinern Abteilungen von 29—30 Mann von Korporalen oder Soldaten eingedrillt werden. Von Offizieren ſieht man ſelten oder niemals eine Spur. Es iſt Landſturm, Leute über 40 Jahre, die da eingeübt werden. Noch nach wochenlanger Uebung können ſie nicht einmal auch nur an⸗ nähernd Takt halten. Wenn man dieſes Material ſieht, begreift man wohl, wie notwendig die vier⸗ jährige Dienſtzeit für Rußland iſt. Obwohl nahezu zwei Monate ſeit ihrer Einberufung verfloſſen ſind, tragen die Leute immer noch ihre eigenen Kleider. Nur ausnahmsweiſe krifft man die eine oder andere Abteilung in Uniform. Mit den Ge⸗ wehren iſt es ebenſo knapp. Die wenig zahlreichen, alten Berdungewehre, die zur Verfügung ſtehen, wandern der Reihe nach von einer Abteilung zur andern. Als ſch einmal über das Marsfeld wan⸗ derte, und mir dieſe Truppen und ihre Uebungen beſchaute, ihre läſſige Schlappheit und Intereſſe⸗ loſigkeit ſah, die Ungeſchicklichteit und das geringe Können der Lehrmeiſter, war das Ergebnis mei⸗ ner Eindrücke folgendes:„Mit ſolchen Soldaten gewinnt man in unſern Tagen keine Siege.“ Die Wehrpflichtigen des Jahrganges 1915, die bereits im Oktober einberufen wurden, ſandte man nach dreimonatiger Uebung bereits zur Armee. Ein Straßenbild, das ſich der Erinnerung des Erzählers tief einprägte: Es war an einem bei⸗ ßend kalten Wintertag in Petersburg, kurz vor dem ruſſiſchen Weihnachtstage. Als ich nachmit⸗ tags in die Millionenſtraße einbog, begegnete ich einer langen Kolonne eingezogener Land⸗ ſturmleue, die ihre Schritte einer nahegelege⸗ nen Kaſerne zulenkten. Es waren.3700 Män⸗ ner zwiſchen 40 und 45 Jahren. Es machte einen tieftraurigen Eindruck, dieſe Männer im beſten Alter ſo ftill, mißmutig und niedergeſchlagen, mit müden, ſchleppenden Schritten ihrem Ziel ſich nähern zu ſehen. Sie machten den Eindruck von zum Tode Verurteilten auf ihrer letzten Wande⸗ rung. Dem Zug zur Seite ſchritt eine Reihe Frauen, Kinder auf dem Arm oder an der Hand, wenn möglich noch trauriger und troſtloſer. Ich kam an der ganzen langen Kolonne vorüber; ein Muſiklorps ging an der Spitze. In der Nähe der Kaſerne ließ ich meinen Schlitten halten, um die Kolonne abermals vorbei zu laſſen. Da ſpielte die Muſik einen friſchen Marſch. Aber es war, als ob nicht einmal die Nächſten dieſe frohen Töne hör⸗ ten. Die Schritte blieben gleich langſam, ſchleppend und taktlos, die Köpfe ebenſo geſenkt, der Geſichts⸗ ausdruck gleich bekümmerk. Es war ein ſchmerz⸗ licher, aber gleichzeitig tief ergreifender Eindruck, eine ſchreiende Disharmonie zwiſchen dem friſchen muntern Militärmarſch und dieſen lebensmüden, todunglücklichen Wanderern. Als der Zug durch die bohen, gewölbten Pforten in den Kaſernenbof einbeg, wurden die Frauen durch die tuhiger verlaufen. Büdapeft, 15. März, Seit zwei Tagen ſt, Nh dorligen Wachtpoſten am Einkritt verhindert, Sie ſcharten ſich außen zu einem Haufen zuſammen, der in gleichem Maße wuchs, als die Kolonne drin⸗ nen verſchwand. Ich fuhr davon. Ich konnte es nicht ertragen, das Weinen, den Jammer und die Rufe der Mütter und Kinder zu ſehen und zu hören. Die Erinnerung an dieſe Stunde, an das, was ich da ſah und hörte, folgte mir durch Tage, und es wird lange dauern, bis ich dieſes betrü⸗ bende Trauerſpiel aus der Hauptſtadt des Zaren vergeſſen werde. * EJBerlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Krakau wird gemeldet: Von den wegen der Winterſchlacht in Maſuren zur Dispoſition geſtellten wurden 12 verabſchiedet, darunter 2 Di⸗ viſionskommandeure. Berlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Das Syndikat der Bukareſter Tageblätter hat ſich mit einer Bitte an das Miniſterium des Aeußeren gewendet, den rumäniſchen Blätterwß ausnahmsweiſe die Erlaubnis zu erteilen, auf dem von den Ruſ⸗ ſen zerſtörten Gebiet der Bukowina die nötigen Erfahrungen zu ſammeln, um der rumäniſchen Oeffentlichkeit auf Grund eigener Wahrnehmungen Mitteilungen über die Grauſamkeiten der Ruſſen machen zu können. Das Syndikat hofft die Erlaubnis zu erhalten. WTB. Petersburg, 16. März.(Nicht⸗ amtlich). Dem Rjetſch zufolge hat die Peters⸗ burger Stadtverwaltung Maßregeln zur Be⸗ ſeitigung der herrſchenden großen Not an Feuermittel und namentlich des Mangels an Kohlen ergriffen. Im erſten Monat ſind 1300 Waggon Kohlen eingelaufen, im Februar aber nur 96 Waggon. Italien und die Zentralmächte. Die Frage der Vverhandlungen E Berlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Eine Note der„Tri⸗ buna“ erklärt, zwiſchen der einen und der anderen Seite(Rom⸗Berlin⸗Wien) hätten noch keinerlei eigentliche Ver⸗ handlungen ſtattgefunden. Alles be⸗ ſchränke ſich auf eine einfache Initia⸗ tive, um feſtzuſtellen, ob Verhand⸗ lungen überhaupt möglich und auf welcher Bafis ſie zu führen wären. Berlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der „Turan“ beſpricht die Konferenzen, welche zwiſchen der italieniſchen Re⸗ gierung und dem Fürſten Bülow ſtattfanden. Das Blatt meint, daß dieſe im Zuſammenhang mit der engliſch⸗franzöſiſchen Aktion gegen die Dardanellen ſtehen. Das Blatt ſagt:„Wir würden uns nicht wundern, wenn Italien in der nächſten Zeit Schritte untkernehmen würde, welche den Verbündeten im Hinblick auf ihre Pläne gegen die Meerenge nicht will⸗ kommen wären“. Italieniſche Wünſche nach Er⸗ neuerung des Dreibundes. Das„Berliner Tageblatt“ erhält eine Zu⸗ ſchrift von dem Abgeordneten der italieniſchen Kammer Marcheſe Carlo Centurione. Marcheſe Centurione behauptet, daß die irreden⸗ tiſtiſchen und interventioniſti⸗ ſchen Strömungen keineswegs der Anſchauung der Italiener ent⸗ ſprächen. Deutſchland hätte aber verſäumt, gleich Frankreich, die Stimmung der Italiener durch Vorkräge und Kinematrographen⸗Vor⸗ 19 ruſſiſchen Generälen Berlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) ——— ſchlüſſe 2. Seite. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(WM'tagblath) Dienstag, den 16. März 1915. ſtellungen für ſich zu gewinnen. Frank⸗ itdem die jetzt ſeit fünf Mongten beſtehende] das Münſtertal nach Kolmar und von dort reich hätte es verſtanden, eine dernswerte Kampagne in Italien zu führen durch außerordentliche Verbreitung illuſtrierter Flugſchriften, welche von angeb⸗ lichen deutſchen Greueln Kenntnis gaben und durch die Vorträge von belgiſchen Politikern, Schriftſtellern und Künſtlern, durch Konzerte von Virtuoſen und Virtuoſinnen, welche zu Beifallskundgebungen und ⸗Rufen willkom⸗ menen Vorwand gaben. Centurione hegt die Hoffnung, daß die Mehrheit der Ita⸗ liener ſich nicht fortreißen laſſen würde, das Parlament zu einer Entſcheidung zu drängen, weſche in jeder Hinſicht beklagt werden müſſo. Vielmehr glaubt er, daß Ita⸗ lien die Kriſe überſtehen wird und bewun⸗ daß es dann zum Wohle Italiens zu einer Erneuerung jenes Vertrages kommen wird, durch welchen Italien, ſowie Deutſchland und Oeſterveich Europa den Frieden geſichert haben. Eine bedeutungsvolle Abſtimmung in der Nammer. WTB. Rom, 15. März.(Nichtantlich). In der geſtrigen Sitzung der Kammer gaben mehrere Redner kurze Erklärungen ab, in denen ſie ihre Stellungnahme zum Geſetz⸗ entwurf über wirtſchaftliche und mi⸗ [ttäriſche Verteidiungsma ßnah⸗ men begründeten. Barzilai erklärte für den Geſetzentwurf ſtimmen zu wollen. Die Bil⸗ ligung des Geſetzentwurfes bedeute das Ver⸗ trauen in die Regierung. Dann er⸗ innerte Redner, daß die Regierung die ge⸗ heiligten Beſtrobungen, die Italien verwirklichen müſſe, feierlich bekräftigt habe. (Beifall.) Er vertraue auf die Verwirklichung dieſer nationalen Beſtrebungen(lebhafter Bei⸗ fall) und ſei überzeugt, daß Miniſterpräſident Sa landra das Gefühl für das Gepeicht haben werde, welches das Vertrauen. das ihm ſeine Freunde gezeigt hätten, auf ſeine Ent⸗ haben müſſe.(Lebhafter Beifall.) Dawi erklärte, daß die Liberalen und die Rechbe ſich des außerordentlichen Erüſtes des Augenblickes bewußt ſeien, wo das Land die Pflicht habe, ſich ein⸗ mütig voll Vertrauen um die Regierung, den wachſamen Hüter in dieſer eruſten Stunde zu ſcharen. Voll Vertrauen auf den römiſchen Adler werde er für den Geſetzentwurf ſtimmen mit dem Wunſche, daß die Regierung die Er⸗ wartung der erſehnte Ziele Italiens verwirk⸗ lichen könne.(Lebhafter Beifall.) Girar⸗ däinj ſagte, die Radikalen würden nicht zö⸗ gern, ihre Zuſtimmung zu geben, damit die Regierung iu einem der Größe der gegenwär⸗ ligen Ereigniſſe würdigen Geiſt ihre hohe Auf⸗ gabe für die Größe des Vaterlandes erfüllen könne.(Lebpafter Beifall.) Darauf folgte die boreits gemeldete Abſtimmung.! 16. März.(Nichtamtlich.) Kammer verhandelte über das Geſetz, über wirtſchaftlichen und militäriſchen Schutz Stagtes. Der Antrag der Sozia⸗ n, die Wir kſamkeit des Geſetzes Jahr zu beſchränken, wurden von Salandra als unannehmbar erklärt, naentlicher Abſtimmung mit 251 Stimmen gegen 15 Stimmen bei einer Stimm⸗ enthaltungabgelohnt. Schließlich wurde das Geſetz in geheimer Abſtimmung mit 234 Stimmen gegen 25 Stimmen angenommen und die Sitzung geſchloſſen. 5 * WTB. Ro m, und in Garibaldis Verſtimmung. Rom, 15. März. Wie die Vittorig be⸗ richtet, beabſichtigte Peppino Gariboldi mit ſeiner 2000 Mann ſtarken Legion, weiteren 4000 in der Fremdenlegion dienenden Italie⸗ nern ſowie 14000 urſprünglichen Italienern aus Marſeille und der Provence, jetzt naturali⸗ ſierte Franzoſen, zu einem beſonderen Korps unter ſeiner Leitung zu vereinigen. Das fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſterium war jedoch dieſem Vorſchlag abgeneigt; es mißtraute einem in diſziplinierten Organismus, der nicht verſton⸗ den habe, ſeine Zwecke zu erfüllen, und ver⸗ weigerte auch die Beförderung Peppino Gari⸗ baldis zum Gencral. Zurückgekehrte Gari⸗ baldianer berichten, in Frank reich be⸗ fürchte man ein Zuſammengehen der Italiener mit ihren früheren Verbündeten. Gelegentlich der geſtrigen Erinnerungsfeier für Mazzini in Genua kam es zwiſchen„Inter ventipniſten“ und„Neutraliſten“ heftigen Prügeſeien. Engliſche Intrigen. Rotterdam, 16. März. unſerem Berichterſtatter.) Der römiſche Sonderberichtec⸗ ſtatter des„Daliy Telegraph“ verſucht zwiſchen 8 zu (Von dem er ſeinem Blatt folgendes meldet: Der ſerbiſche Vertreter in Paris, Nesnitſch, iſt in Rom zu dem Zwecke eingetroffen, um die italieniſch⸗ſerbiſchen Verhandlungen weiter zu ſpinnen. Der Zweck iſt, den Einfluß der Habs⸗ burgmonarchie auf Albanien gäuzlich auszuſchal⸗ ten. Für die Zukunft ſoll nur der italieniſch⸗ ſerbiſche Einfluß in Albanien maßgebend ſein. Im Einverſtändnis mit Italien wird ſich auch Serbien den ſoſange gewünſchten Zugang zur Adria durch Albanien verſchafſen. Her Angriff aufdie Dardauellen WTB. Köln, 15. März.(Nichtamtlich.) Die Kölniſche Volkszeitung veröffentlicht fol⸗ gende Depeſche aus Athen: Der Sonderbericht⸗ erſtatter des„Neon Aſty“ berichtet von der Inſel Tenedos, Türken nach Feſt⸗ ſtellungen der engliſchen Flieger über batterien verfügten, die ſchnell ihren ort wechſeln können. Die türkiſche Heereslei⸗ tung ſei mit der Munition ſehr ſparſam, da⸗ gegen hätten die bisher von den Alliierten ab⸗ gefeuerten Schüſſe wenigſtens 150 000 000 Franes(?) gekoſtet. daß die Motor⸗ Stand⸗ Die Bedeutung d. Dardanellen für Rumänien beſpricht in einem längeren Artikel der Bu⸗ kareſter„Politique“ vom 5. 3. der Ingenieur B. G. Aſſan. Die Erklärungen des Drei⸗ verbandes über das Schickſal der Dardanellen ſind nach ſeinem Ermeſſen dazu angetan, iz Rumänien lebhafte Unruhe hervorzurufen; denn des letzteren Zukunft wird abhängig ſein von der endgültigen Löſung des Meerengen⸗ problems. Wird doch faſt der geſamite rumäniſche Han⸗ del durch die Dardanellen und die Donau be⸗ wirkt. Die fünf Karpathenübergänge können nur 650 Waggons pro Tag, d. h. maximal 220 000 Waggons pro Jahr abſorbieren. Da aber die rumäniſche Jahresausfuhr 520 000 Waggons umfaßt, ſo kann nur für deren Hälfte der Landweg in Frage kommen. Dieſer Sachverhalt iſt erſt recht augenfällig geworden, 2 2 Briefe vom Kriegsſchau⸗ platz in polen. Eine Epiſode aus den Kämpfen um Lowitſch. Vom unſerm zum deutſchen Heer in Polen ent⸗ 0 ſandten Kriegsberichterſtatter. Lodz, 9. März. Ein abgegriffenes, ohne Ortsangabe und Da⸗ tum mit Tintenſtift haſtig vollgeſchriebenes, Heines Stück Papier. Es iſt eine aus einem Oktavheft, wie es die Soldaten vielfach zur Füh⸗ rung eines Kriegstagebuches benutzen, in aller Eile und daher nicht ſehr ſauber herausgeriſſene Seite; die Schrift iſt gewandt, die Orthographie dagegen und noch mehr die Interpunktion nicht gerade vorbildlich, wie dies Leute manchmal an ſich haben, die ſich im Leben zwar auf jedem Sottel ſchnell einrichten, in der Schule aber mit nichten große Leuchten geweſen ſind: die Vorder⸗ ſeite iſt in deutſcher Sprache abgefaßt, die Rück⸗ ſeite polniſch. Dieſes Schriftſtück hat ſo, wie ich es in der Hand halte, bei einem bemerkenswerten und ruhmvollen Vorgang des Schützengraben⸗ kriegs im Oſten eine wichtige Rolle geſpielt, und wird dereinſt im Kriegsarchiv einen Ehrenplatz einnehmen, falls es nicht gar von einen der übergeordneten geheimen oder ganz geheimen Archive für ſich in Anſpruch genommen werden ſollte. Der Inhalt des Zettels— man könnte getroſt ſa des Wiſchs, wenn das einem hiſto⸗ riſchen Atenſtäc gegenüber nicht gar zu um⸗ ſtürzleriſch wäre— lautet unter bemerkens⸗ wertem Verzicht auf alle Kurialien und ebenſo jede Unterſchrift: Mit gegenwärtigem geben wir euch den Be⸗ fehl euch ſpfort zu ergeben in welchem Falle wir euch das Leben garantieren und es wird euch nichts geſchehen. Solltet ihr euch nicht ergeben ſo werden wir unſerer ſchweren Artiſlirie Be⸗ fehl geben euch zu beſchießen. Außerdem wer⸗ den wir mit Bomben und Handgranaten auf euch werfen. In eurem Rücken kommen unſere neuen ſtarken Schützenlinien desgleichen von eurer rechten Flanke ſo daß ihr zwiſchen drei Feuern ſteht. Solltet ihr euch erſt darauf hin ergeben wollen, ſo nehmen wir dies nicht mehr an ſondern vernichten euch bis zum letzten Mann. Verfaſſer dieſer Proklamation iſt ein vielge⸗ wandter ehemaliger Fremdenlegionär, der in dem genannten Regiment als Kriegsfreiwilliger den Feldzug mitmacht und auch des polniſchen mächtig iſt. Und er iſt nicht nur ihr Verfaſſer, ſondern ebenſo ihr Ueberſetzer; auch ſchließlich hat er ſie auch noch dem Adreſſaten zugeſtellt. Das war, als, was von den Offizieren des Bataillons noch auf feſten Füßen ſtand, Dring⸗ licheres zu tun hatte, als ſich ſchriftſtelleriſch zu betätigen. Ich habe die Affäre von Zubſieg bereits in einem meiner letzten Brieſe kurz er⸗ wähnt. Die xte Diviſion ſtieß, nachdem unter ihrer hervorragenden Mitwirkung Lodz gefallen war, von Norden gegen Lowitſch vor. Am 10. Dezember ſtand die Brigade ſüdlich der Straße Kiernozia⸗Rybno auf der Höhe von Olszyny. Sie erhielt den Befehl, durch einen Nachtangriff das Dorf Oſieg an der Straße hließung der Dardanellen in Rumänien eine bisher noch nie gekannte Störung hervor⸗ gerufen und zu Unzuträglichkeiten zwiſchen geführt hat, der Darda⸗ Produzenten und Regierung wolche nur durch die Oeffnung ben ſind. nellen wieder zu bel 2 25 3 er Regierungswechſel in Griechenland. * Zürich, 15. März. Corriere della Sera erhält aus Athen von unterrichteter Seite eine beachtenswerte Darſtellung des griechiſchen Re⸗ gierung⸗ ſels. Danach hätte zwiſchen dem Min räſidenten Veniſelos und dem König zu dem Augenblick volle Hebereinſtimmung ſcht, wo Veni⸗ bis in den politiſchen Fragen geh tralität aufgeben. Schon ges hätten die Mächte des ſen⸗ land zweimal in aller Form eingeladen, Serbien zu unterſtützen. Das Geſuch ſei von Griechen⸗ land abgelehnt worden, weil der Dreiverband für die Haltung Bulgariens keine Gewähr über⸗ nehmen konnte. Nach dem Beginn der Be⸗ ſchießung der Dardanellen leiteten die Verbitn deten neutedings offiziöſe Schritte ein und er⸗ ſuchten Veniſelbs, den König zu befragen. Daraufhin wurde der Kronrat einberufen, ig welchem Veniſelos vorſchlug, mit 50 000 Mann an der Unternehmung gegen die Dardanellen teilzunehmen. Dafür ſollte Griechenland Smyrna bekommen. Der Generalſtabschef habe indes erklärt, die Abſendung von 50000 Mann würde die wirkſame Verteidigung des Landes gegen allfällige Angriffe durch Bulgarien un⸗ möglich machen, Veniſelos habe dann vorge⸗ ſchlagen, wenigſtens mit der Flotte und einer einzigen Diviſion von 15 000 Mann an der Unternehmung gegen die Dardanellen teilzu⸗ nehmen. Auch dieſer Vorſchlag ſei mit der Be⸗ gründung abgelehnt worden, daß die Anweſen⸗ heit griechiſcher Truppen in den Dardanellen Rußland verſtimmen könnte, daß die Entſchä⸗ digungen in Kleinaſien nicht geſichert ſeien, und daß Griechenland nicht imſtande wäre, Smyrna gegen ſpätere Angriffe der Türken zu halten. Erfolglos ſei auch geblieben, daß Veniſelos gel⸗ lend machte, eine Verſtändigung mit Rußland und Italien könnte Griechenland den nötigen Rückhalt geben. Alle Bemühungen des Miniſter⸗ präſidenien ſeien an dem entſchloſſenen Wider⸗ ſtand des Königs, des Generalſtabschefs und einiger deutſchland⸗freundlicher Politiker ge⸗ ſcheitert. Berlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Der griechiſche Geſandte in Paris teilte Delcaſſe amtlich mit, daß die neue griechiſche Regierung beabſichtige, keine Veränderung in der bisherigen äußeren Politik ein⸗ treten zu laſſen. Die Kriegslage im Weſten. Die Nämpfe im Gber⸗Elſaß. Berlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Baſel wird gemeldet: In den letzten Tagen waren die Verwundeten⸗ und Gefan⸗ genenzüge aus dem Münſtertal wieder auf⸗ fallend regelmäßig. Während die meiſten Ver⸗ wundeten von Kolmar in der Richtung nach Freiburg befördert wurden, transportierte man die Gefangenen nach Straßburg, wo ſie durch die Stadt nach einem Außenfort zum vorläufigen Aufenthalt gebracht wurden. Ein ſolcher Gefangenentransport erregt in der Stadt Straßburg jedes Mal großes Aufſehen. Zu den ſelteneren Beuten aus den Kämpfen im Münſtertal gehört ein Trupp Mauleſel, etwa 60, welche von Landſturmſoldaten durch Lowitſch⸗Wisceliwy zu nehmen. Das Dorf zieht ſich längſt der Straße als der übliche dünne Ge⸗ höftriemen von Norden nach Süden; es findet dann ſüdlich nach einem Zwiſchenraum in der Gehöftreihe„zu Oſieg“ der Generalſtabskarte (1: 100 000) ſeine Fortſetzung. Solche„zu“ Orte der Karte, die getrennt gelegene Ortsteile dar⸗ ſtellen, ſind in Polen nicht ſelten und werden in unſerer Beſehlspraxis als ſelbſtſtändige Orte betrachtet und benannt:„zu Oſieg“ heißt alſo „Zoſieg“. Oſieg und Zuoſieg lagen damals in der Front der Ruſſen, die die Bzura noch hielten und weſtlich von dieſer ſtanden. Ein ruſſiſcher Schützengraben lief parallel bei den Orten weſt⸗ lich vor dieſen; Zuoſieg war noch hinter dem erſten durch einen zweiten Graben geſchützt, in den jener rückwärts einlief; etliche hundert Meter hinter dem Dorf endlich lagen weitere ruſſiſche Gräben. Die Brigade grub ſich längs der feindlichen Front ein. Es war ſehr dunkel; und da größte Stille befohlen war und auch be⸗ obachtet wurde, gelang es den Sturmkolonnen, ſich völlig ungeſtört 150 Meter vom Feind ein⸗ zuniſten. Leider muß es dann mit der Verſtän⸗ digung nicht geklappt haben, wie dies bei Nacht⸗ gefechten, bei denen das Auge als Orientierungs⸗ mittel nicht mitarbeitet, leicht paſſieren kann— noch dazu, wenn es bei der Vorbereitung ſo läutlos zugehen muß, wie hier. Die Ruſſen hatten nicht aufgepaßt. Sie lagen ſchlafend in den Unterſtänden ihrer Gräben, ſo daß die Sturmkolonnen unbehelligt an den erſten Gra⸗ ben herankamen. Es kam dann zu einem wilden Bajonettkampf; genau anderthalb Stunden nachdem man ſich eingegraben hatte, war der nach Straßburg transportiert wurden. Die Tiere waren in recht guter Verfaſſung, ſodaß ſie alsbald weitere Verwendung finden können, Der Handelskrieg. Unſere Unterſeeboste. Eine eugliſche Meinung über die deutſchen Unterſeeboote. ORotterdam, 14. März.(Von unſe Berichterſtatter). In einer Beſprechung deutſchen Verluſte an Unterſeebooten meint di, „Daily Mail“ erfahren zu haben, daß deutſchen Unterſeeboote alle doppelte mannung häben, Dieſe löſe ſich im Di aber der Hauptzweck doppelten ſchaftsſtandes auf den kleinen Booten ſei der die Engländer irre zu führen. Die zwe Mannſchaft habe nämlich eine andere Rumppſer ſodaß nach der Bemannung der Boote die Zahl der deutſchen Unterſeeboote doppelt ſo hae ſcheine, wie ſie in Wirklichkeit ſei. macht weiter die Enthüllung, daß„U12“ kleines Boot von 300 Tonnen geweſen müſſe. Daß es aber Platz für eine Beman von 28 Offizieren und Mannſchaften hatte, müßte man eigentlich annehmen, daß ſein Waſſerverdrängung 750 Tonnen betrug. In dieſem Falle müßte das Boot aber auch ſiber vier Torpedolanzierrohre verfügt haben und mit Dieſelmotoren ausgerüſtet geweſen ſeig, die ihm auf der Oberfle eine Geſchwindig⸗ keit von 14—15 Knoten gaben. Und ſit de⸗ elektriſchen Motoren müſſe es unter Wa eine Geſchwindigkeit von—10 Knoten wickelt haben. Die Angſt vor den deutſchen Unterſeebeoten, ORotterdam, 14. März. Berichterſtatter.) Der Amſterdamer„Nieuws van den Dag“ wird Folgendes mitgeteflt: Ein Fiſchdampfer von Ymuiden hatte vor Begjinn ſeiner Arbeit eine Boje zur Kennzeichnung der Gegend ausgeſetzt. Als er ſich dieſer wieder näherte, glaubte er von weitem an depen Stelle einen Gegenſtand ähnlich dem Perifkod eines Unterſeebootes zu ſehen. Als er gber näher herankam, änderte ſich das Ausſehen des geheimnisvollen Gegenſtandes wiederum, gſich aber noch immer dem Sehrohr eines Unterſee⸗ bootes. Später begegnete er beim Fiſchen pach verſchiedenen Gegenſtänden, die man alle für Periſkope halten konnte. Es ſcheine, ſo meint der Berichterſtatter, daß dies eine Erklärußg dafür ſei, warum zählreiche Soelente die Nord⸗ Ner Die Po, ſte ab, des Many⸗ 0 aS (Von unſerm ſee jetzt durch Unterſeeboote ſo bevölkert fänden. 2— 4 Die Taten des„U. 29“,. De * Amſterd am, 15. März. Der„Nieuwe No terdamſche Courant“ bringt laut„Frff. Zig.“ fol. genden Artikel der„Times über die Tätigkeit des „U. 29“:„Die Kapitäne, Offiziere und Mann⸗ ſchaften der drei Dampfſchiffe, die am Freitag Morgen bei den Scilly⸗Inſeln durch das deutſche Unterſeeboot angegeiffen wurden, ſind am Samstag Nachmittag bei Penzance an Land ge⸗ bracht worden. Menſchenleben ſind nicht verloren, Die„Indian⸗City“ kam von Galveſton und hatte eine Ladung Baumwalle für Havre. Die „Headlaud“ hatte eine Jadung Früchte vom mittelländiſchen Meere für Briſtol und die„An⸗ daluſia“, die von Liverpool kam, hatte eine ge⸗ miſchte Ladung für italieniſche Häfen. Kapitän Williams von der„Indian Eity“ erzählte, daß er ſich 9 Meilen von St. Mary(Scilly⸗Inſeln) befand, als er am Freitag Morgen das deutſche Unterſee⸗ bobt„U. 29“ 300 Hards hinter ſeinem Schiffe ent⸗ deckte. Die„Indian Eity“ wurde eingeholt. In tadelloſem Engliſch erſuchte der Kommandant des Unterſeebootes den Kommandanten des britiſchen Schiffes, ſeine Flagge zu zeigen was der Englän⸗ ruſſiſche Graben,— natürlich nur auf dieſem Gefechtsabſchnitt,— in unſeren Händen. Die Artillerie der Brigade hatte unterdeſſen Oſieg und Zuoſieg in Brand geſetzt. Dabei wurde der Troß des Feindes, ſoweit er in den Ortſchaften lag, vernichtet; u. a. wurde eine Feldküche zuſammengeſchoſſen. Bei den Ruſſen herrſchte die größte Verwirrung; das 2. Vakaft⸗ lon unter Hauptmann St. benützte die Gelegen, heit, den zweiten Graben, der, wie erwähnt vor Zuoſieg lag, und in den der erſte durch einen bogenförmigen Verbindungsgraben nach rückwärts einmündete, gleich mit anzugreifen, Es geſchah und er wurde ebenfalls geſtürmt. Das 3. Bataillon dagegen, das keinen ruſſiſchen Graben mehr unmittelbar vor ſich batte, grub ſich unterdeſſen rechts von dem vorhin genom⸗ menen erſten Graben ein und hob zugleich einen Verbindungsgraben zu dem von uns vor Zu⸗ oſieg genommenen zweiten Graben hinüber aus. Der zuerſt genommene Ruſſengraben, und der Graben des 3. Bataillons hatten alſo Parallel⸗ verbindung und zwar mit geringem Abſtand von einander nach dem zunächſt dem Feinde längs der Weſtſeite von Zuoſieg gelegenen Graben des Hauptmanns St. gegenüber. Dieſe richteten ſich unterdeſſen in den brennenden Ruinen bon Zuoſieg zur Verteidigung gegen die Maſſe der Ruſſen nach Oſten hin ein. Von dort her kam denn auch ſehr bald der Gegenſtvoß. Beide Batallone hatten den Angriff eines ſehr ſtarken Feindes auszuhalten. Gleich⸗ zeitig aber gab es im Rücken von Hauptmann St. und damit in der linken Flanke des 3. Batzil⸗ Ions Alarm. Der zuerſt eroberte Graben war Dienstag, den 16. März 1915. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Alttaablatt) ——— der tat. Das Unterſeeboot zeigte darauf die deut⸗ ſche Flagge und teilte Williams mit, daß ſein Schiff in den Grund gebohrt würde, und daß er daher ſich mit der Mannſchaft in die Schaluppen zu begeben habe. Sobald die Schaluppen vom Schiffe herabgelaſſen waren, wurde das Schiff torpediert. Der Kommandant des Unterſeebootes lud darauf Williams zu ſich an Bord. Er holte eine Kiſte Zigarren und eine Flaſche Wein und unter⸗ hielt ſich mit den engliſchen Seeleuten, während er die Rettungsboote mit der Mannſchaft ins Schlepptau nahm. Die„Indian City“ wurde an⸗ geſichts der hochgelegenen Stadt St. Mary korpe⸗ diert. Das Unterſeeboot trieb während einer Stunde ungefähr in der Nähe und war der Ge⸗ genſtand großen Intereſſes der Inſelbewohner, welche die Ereigniſſe mit Intereſſe verfolgten. Sofort. nachdem der Angriff bekannt geworden war, ſtachen zwei Patrouillenboote in See, die in Roadſtend lagen. Die Patrouillenboote nahmen die Beſatzung der„Indian City“ an Bord. Die„Flo⸗ radan“ und die„Invergyle“ wurden ohne vorherige Warnung torpediert. JBerlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Es iſt jetzt feſtgeſtellt, daß die engliſchen Dampfer„Flo⸗ ranzan“ und„Headlandi Hartdale“, welche nach einer amtlichen engliſchen Meldung von deutſchen Torpedos getroffen wurden, ge⸗ ſunken ſind. An der ſüdamerikaniſchen Küſte iſt der eng⸗ liſche Dampfer„Cornway Caſtle“ vom Kreu⸗ zer„Dresden“ in den Grund gebohrt worden. Berlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Reuter mel⸗ det amtlich aus London: In London wer⸗ den Einzelheiten über die Maßregeln, welchegegen deutſche Waren auf neu⸗ tralen Schiffen getroffen werden ſollen, veröffentlicht. Darin wird erklärt, daß keinem nach dem 1. März nach Deutſchland abgegan⸗ genen Schiffen geſtattet werden ſollte, die Fahrt nach Deutſchland fortzuſetzen und daß die Schiffe ihre Ladungen in einem britiſchen Hafen löſchen müſſen. Mit Genehmigung können ſie auch nach neutralen oder Häfen der Verbündeten fahren. Güter, welche nicht Konterbande ſind, ſollen, falls ſie nicht von der britiſchen Regierung requiriert werden, unter den vom Priſengerichtshofe feſtgeſetzten Bedingungen zurückgegeben werden. Aus deutſchen oder nichtdeutſchen Häfen kommende Schiffe, welche Waren feindlicher Herkunft oder feindlicher Eigentümer an Bord haben, ſollen behalten werden. Eine deutſche Kundgebung Das preußiſche Herrenhaus hat in ſeiner geſtrigen Sitzung den Etat debattelos angenommen. Der Vizepräſident des Staats⸗ miniſteriums Dr. Delbpück betonte, die An⸗ nahme des Etats en bloc ſei ein Ereignis, wie es wohl noch nicht vorgekommen, er erklärte gegenüber den Behauptungen Vivianis, daß Deutſchland ſich in völliger finanzieller und wirkſchaftlicher Deroute befinde, folgendes: Ich ſehe in Deutſchland und Preußen nichts von Deroute. Wir haben eine wirt⸗ ſchaftliche Kraft und Organiſation, wie es noch nicht in einem Lande und in einem Kriege von ſo langer Dauer der Fall geweſen iſt.(Beifall.) Wir ſind nicht deroutiert, ſondern organiſiert. Wir ſind getragen von dem Gedanken, daß der Krieg, den wir zu Hauſe führen müſſen, denſelben Erſolg haben ETTbCbTbCãã ͤ ͤͤb0b0bTb0bTbTbTTT wird wie der Krieg, den unſere Truppen an den Grenzen ſeit Monaten führen in der Ueberzeugung daß es gelingen wird, auch an unſere Fahnen den Sieg zu heften, wie es den Truppen bisher beſchieden iſt und weiter beſchieden ſein wird.(Lebhafter Beifall) Die Schlußworte ſprach Herr von Wedel⸗ Pi ersdorf. Er ſagte u.., Oeſterreich habe ſich überzeugt, daß es nur dann ſein Be⸗ ſtehen aufrechterhalten kann, wenn es ſich un⸗ mittelbar an die deutſche Macht anlehnt. Es ſei jetzt unſer treuer Alliierter und Bundesgenoſſe geworden, dagegen habe die Freundſchaft des ruſſiſchen Reiches mit dem Tode Alexanders II. ihr Ende erreicht. An ihre Stelle ſei der Panſlawismus und der Deutſchen⸗ haß getreten, nicht nur zum Schaden Deutſch⸗ lands, ſondern auch namentlich zum Schaden Rußlands. Dann zeigte er, wie das Vorhaben unſerer Feinde, Deutſchland zu vernichten, zu ſchanden geworden ſei, und fuhr fort: Wenn wir nichts weiter die Angriffe des Feindes abſchlagen, ſo nicht allzu ſchwer ſein, in Kürze den Frieden zu erlangen. Damit kann ſich aber Deutſchland wicht zufrieden erklären.(Bravo!) Nach den ungeheueren Opfern an Menſchen, an Hab und Gut müſſen wir mehr fordern.(Bravo!) Wir können das Schwert erſt in die Scheide ſtecken, Deutſchland die Sicherung erlangt hat dagegen, daß nie wieder in ähnlicher Weiſe wie diesmal die Nachbarn über uns herfallen. Worin dieſe Sicherung beſtehen ſoll, darüber vermag ich mich nicht auszuſprechen. ſſion der Friedensbedingungen würde ich im jetzigen Augen⸗ blick, wo die Entſcheidung noch ungewiß iſt, dem deutſchen Intereſſe nicht förderlich halten.(Sehr richtig!) Dagegen iſt es unſere Pflicht, allen denen, welche am Kampfe bisher teilgenommen haben, unſeren wärmſten Dank zu ſagen.(Bravol) Unſer Dank gebührt vor allem unſerem allerhöch⸗ ſten Kriegsherrn und unſerer geſamten Kriegs⸗ macht. Wir danken auch den Verwaltungen, die an dem erreichten Ziel mitgearbeitet haben, vor allem der Eiſenbahnverwaltung und der Finanzverwal⸗ tung. Möge es Gott gefallen, auch fernerhin mit uns und unſeren Waffen zu ſein, möge er uns bald einen glorreichen Frieden gewähren! Das iſt der heiße Wulſch, der uns Tag und Nacht beivegt. Unſer allerhöchſter Kriegsherr und unſere ganze Kriegsmacht zu Waſſer und zu Lande und in den Lüften: Hoch! Das Haus ſtimmt begeiſtert dreimal in den Hochruf ein. Deutſcher Reichstag. Die ſozialpolitiſchen Maßz⸗ nahmen vor der Busget⸗ kommiſſion. WTB. Berlin, 15. März.(Nichtamtlich). In der Budgetkommiſſion des Reichstags wurde heute der Etat des Reichstags unverändert angenommen. Die Ab⸗ ſtimmung über die zur Volksernährung und zur Viehhaltung geſtellten Anträge wollten, als würde es wenn Eine D ergab die Annahme eines Antrages auf Be⸗ ſeitigung von Wildſchäden, auf Maßnahmen zur Preisregelung von Brot, Mehl und Kar⸗ toffeln, zur Sicherung von Gerſte und Malz für die menſchliche Ernährung und die weitere Einſchränkung der Bier⸗ und Branntwein⸗ produktion. die Beſprechung ſozialpolitiſcher Maßnahmen ein und beſchloß, die Beratung nach Materien und zwar nach den Abſchnitten: Arbeitsnach⸗ weis, Wochenbeihilfe und Familienunter⸗ ſtützung ſtattfinden zu laſſen. In der Frage des Arbeitsnachweiſes wurde aus der Mitte der Kommiſſion die Not⸗ wendigkeit betont, ſchon jetzt Vorkehrungen zu treffen, um für die Maſſen von Arbeitern, die nach dem Friedensſchluß zurückfluten werden, eine geregelte Arbeitsbeſchaffung zu ermöglichen. Hierzu wurde die Vorberei⸗ kung eines Geſetzentwurfes für er⸗ forderlich erachtet und die Einrichtung einer Die Kommiſſion trat ſodann in umfaſſenden Organiſation vorgeſchlagen. Für örtliche Bezirke ſollen„Arbeitsämter“, für größere Bezirke„Landes⸗ bezw. Bezirksämter“ und als Zentralinſtanz ein„Reichsarbeitsamt“ geſchaffen werden. Den eine ſolche Organi⸗ ſation anregenden zwei Anträgen lagen Leitſätze zugrunde, auf die ſich kürzlich die vier größten Arbeiterorganiſationen geeinigt haben. Einer dieſer Anträge ging in einzelnen weſentlichen Punkten über dieſe Vereinbarung hinaus. Fer⸗ ter wurde hervorgehoben, daß die amtliche Statiſtik über die Arbeitsloſigkeit verbeſſert wer⸗ den müſſe. Es müſſe künftig die Planloſigkeit vermieden werden, mit der jetzt ausländiſche Arbeitskräfte ohne Rückſicht auf den inländi⸗ ſchen Arbeitsmarkt nach Deutſchland herein⸗ gezogen würden. Der Staatsſekretär des Innern er⸗ klärte, er habe bei den früheren Etatsberatungen wiederholt anerkannt, daß die auf dem Gebiete des Arbeitsnachweisweſens beſtehenden Verhältniſſe nicht ideal ſeien, er halte es aber nicht für angängig, während des Krie⸗ ges an eine umfaſſende Regelung dieſer Fragen heranzutreten, weil es jetzt nicht möglich ſei, die erheblichen hier beſtehenden Gegenſätze der Mei⸗ nungen auszugleichen. Auch könne man nicht durch eine Notverordnung völlig neue Organi⸗ ſationen ſchaffen, die über die Zeit des Krieges hinaus wirken ſollen. Das Reichsamt des In⸗ nern habe unmittelbar nach dem Kriege und nicht minder ſpäter auch auf dieſem Gebiete das veranlaßt, was geſchehen konnte und mußte. Eine Reichszentrale der Arbeits⸗ nachweiſe ſei geſchaffen und damit eine ge⸗ wiſſe Zentraliſation der beſtehenden Nachweis⸗ einrichtungen herbeigeführt. Sodann habe man den Arbeitsmarkt⸗Anzeiger ins Leben gerufen, der die Anerkennung der beteiligten Kreiſe gefunden habe, wenn er auch noch der Vervollkommnung bedürfe. Da das geltende Recht(§ 15 des Stellenvermittlergeſetzes vom 2. Juni 1910) die Möglichkeit gewähre, eine Meldepflicht ſämtlicher Arbeitsnachweiſe einzu⸗ führen, ſei an die Bundesregierungen heran⸗ getreten worden, um weitere Schritte aufgrund dieſer Beſtimmung zu vereinbaren. Die Durch⸗ führung dieſer Maßnahmen werde eine wert⸗ volle Ausgeſtaltung des Arbeitsmarktanzeigers ermöglichen. Aut ſchwierigſten ſei die Frage; wie es zu erreichen ſei, dem Arbeitsbedürfniſſe zu genügen, wenn nach dem Friedensſchluß die Induſtrie ſich wieder auf frühere Verhältniſſe einrichte und Arbeitskräfte in großer Zahl in die Heimat zurückſtrömten. Das Reichsamt des Innern beabſichtige in Verbindung mit den Militärbehörden und aufgrund von Beratungen mit den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern geeignete Maßnahmen vorzubereiten. Zu eingehenden Erörterungen führte die von mehreren Seiten gegebene Anregung, für die Beſchäftigung von aus dem Kriege zurück⸗ kehrenden, nicht mehr felddienſtfäßi⸗ gen Arbeitern alsbald zu ſorgen. Der Staalsſekretär des Innern bemerkte 2 850 auf einmal geſtopft voll von Ruſſen. Das Ver⸗ halten der beiden Bataillone hatte auf der An⸗ nahme gefußt, daß dieſer Graben auch weiter gördlich nunmehr deutſcher Beſitz ſei. Nun er⸗ gab ſich auf einmal, daß das keineswegs der Fall war. Die Ruſſen hatten ihn vielmehr von dem ihnen verbliebenen Stück aus benutzen können, ſtarke Reſerven in den Rücken Hauptmann St.ös zu führen. Während alſo das 2. wie das 3. Bataillon energiſch von voen angefaßt wurden, erhielt das 2. auch noch Fener aus dem Rücken. Mit Mühe gelang es ihm, die Mündung des SGrabens, der ſeinen Oſtgraben mit dem nun⸗ mehr wieder ruſſiſchen Weſtgraben verband, zu halten. Das Hauptſtück dieſes Verbindungs⸗ grabens war and blieb in den Händen des Jeindes; obendrein ſtellte ſich heraus, daß man von dort aus den Verbindungsgraben zwiſchen 2 und 3 ſo energiſch unter Feuer nehmen konnte, daß jeder Verkehr zwiſchen den beiden Schweſter⸗ bataillonen, ſo verhältnismäßig nahe dieſe bei einander lagen, aufhörte. Hauptmann St. war abgeſchnitten. Ihm noch in der Nacht Hilſe zu bringen, er⸗ wies ſich als ſehr ſchwer. Denn alle verfügbaren Truppen waren durch den ruſſiſchen Angriff aus der ganzen Linie, in den das Gefecht ſich ver⸗ ändert hatte, in Anſpruch genommen. Schließ⸗ lich ſchlich eine Kompagnie ſich gegen die Ver⸗ bindungsgräben an, um dieſe durch Handſtreich zu nehmen. Der Verſuch mißlang und zwar unter ſchweren Verluſten für die Kompagnie. Unterdeſſen wurde es Morgen, und damit ver⸗ ſchwand die Möglichkeit, der abgeſchnittenen Truppe, die ſich, wie ihr Feuer ergab, wütend gewehrt hatte, fürs erſte Hilſe zu bringen. Denn einen Sturmangriff am hellen lichten Tage war der Feind zu ſtarkl. Das hatte der zweite Leil der Nacht bereits dargetan. Ad. Zimmermann, Hriegsberichterſtatter⸗ Schluß folgt⸗ mit einer Kolorgtur⸗Zudabo. Ronzert Emma Schick Wolfgang Auoff. Fräulein Emma Schick, die Sopran⸗Soliſtin der neulichen„Judas⸗Maccabäus“⸗Aufführung in Heidelberg, welche ſchon bei früheren Auläſſen Beweiſe ernſten Kunſtſtrebens erbrachte, gab geſtern im Kaſinoſgale einen ſelbſtändigen Lie⸗ derabend und hatte ſich dazu die Mitwirkung des krefflichen Münchener Pianiſten Wolfgang Ruo ff geſichert. Fränlein Schick, welche läugere Zeit als Leh⸗ rerin in hieſiger Stadt wirkte, hat ſeit zwei Jah⸗ ren eifrige Geſangsſtudien bei Frau Aglaſa Orgenie in Dresden abſolviert. Die Stimmtbil⸗ dung iſt zwar noch nicht völlig abgeſchloſſen, insbeſondere bedürſen die Regiſterübergänge noch ſorgſamer Ausgleichung. Doch befindet ſich die angehende Künſtlerin anſcheinend auf dem beſten Wege zur völligen Reife. Der gute Vortrags⸗ geſchmack und eine entſchiedene Muſikalität trat auch diesmal in allen Geſängen zutage. Die eröffnende F⸗Dur„Brief⸗Arie“ aus Mozarts „Don Juan“, welche in italieniſcher Sprache ge⸗ ſungen wurde, gibt in ihrem Allegrettoſatz zur reichliche Gelegen⸗ virtuoſen Ziergeſangskunſt chliche heit. Wenn auch noch nicht alles gleich gut ge⸗ riet, ſo wurde doch gerade hier ſehr ſauber, ſo⸗ wie in ſinniger Phraſierung und Nuancierung geſungen. Für die Intimität des Liedes erwies Fräulein Schick ein beſonderes Feinempfinden, und der Vortrag der ſchlichten Volksweiſen war wohl der größte Erfolg des Abends. Für di⸗ Schumanuſſchen„Lieder der Braut“ fand ſie überzeugende Töne, nicht minder für das kale⸗ riſtiſch reizvolle„Mondnacht“. Die vier gewäbl⸗ ten„Deutſchen Volkslieder“ von Brahms wiekten unmittelbar, weil ſich die Jutervretin mit ihrem ganzen Denken und Fühlen in den Stimmungs⸗ gehalt verſenkt hatte. Dem lebhaften Bafall der zahlreichen Hörer entſprach Fräuſein Schick Mög ihr den ge⸗ ſpendete Lorbeer ein Sparn zu weiterem Stre⸗ ben und weiterer Vervollkommnung ſein! In dem jugendlichen Pianiſten Wolfgang Ruoff, wenn ſch nicht irre, eines Schülers des kürzlich verſtorbenen Bernhard Stavenhagen, leruten wir einen ganz hervorragenden Beglei⸗ ter und vorzüglichen Soliſten kennen. Er eröff⸗ nete den Abend mit Liſszt's„Variationen“ über den chromatiſchen Baſſo continno der Bach'ſchen Kantate„Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ und des Crueffixus der II⸗Moll Meſſe. Das an kon⸗ irapunktiſchen und harmoniſchen Schönheiten veiche Werk, welches Liſzt 1803 für Orgel ſchrieb und ſpäter(1870) auch für Klavier bearbeitete, erfuhr eine klare Ausdeutung und feinſinnige Charakteriſierung. Techniſche Feinflüfſigkeit und hohes Stilempfinden erwies der hoffnungsvolle Pianiſt aher vor allem auch in Schubert's B⸗Dur⸗ und Is Dur Inprompiu, die der Künſtler, nebenbei geſagt, in umgekehrter als der auf dem Programm verzeichneten Folge, bot. Das herr⸗ liche Varigtionswerk über das Roſamunde⸗ Thema kam in ſubtilſter Klarheit und mit bollem Verſtändnis für Schubert'ſche Anmut zu Gehör. Nicht minder wurde der Künſtler Chopin'ſcher Tonpoeſie in der entzückenden Des⸗Dur Ber⸗ eenſe, dem Präludium op. 28 No. und dem glänzenden Cis⸗Moll⸗Scherzo gerecht. Auch der Inſtrumentalſoliſt ſand mit Recht lebhafte Würdigung. F. Mack. AZus dem Maunheimer Kunſtlehen. Theaternachricht. Die Beſetzung der Hauptrollen in der Erſt⸗ aufführung des Dramas„Offiziere“ von Fritz von Unruh iſt gende: Oberſt bon Kracht— Haus Godeck, Oberleutnant Reginald Albemarle Franzz Everth, von Schlichting Georg Köhler, von Henner— Walter Tautz, von Rüpleben— Fritz Alberti, Baron Werkmeiſter— Max Jrün⸗ berg, von Farvanger— Hugo Voiſin, Götz Mili⸗ tärpfarrer— Karl Neumann⸗Hoditz, Frau von Rürxleben Hedwig ven Kracht Fiſcher⸗Rüß, ein Mädgſon; KRoſe Lich⸗ Spielleitung: Rickarb Weicherk. —— Toni Wittols. Zweifel darüber, ſtatte Mehl täglich zu verbrauchen. det ſeine Löſung, wenn man bedenkt, Gewicht Mehles. MHächft felmehl; das Gewicht verſtärkt ſich aber auih 3. Seite. dazu, daß ſchon jetzt Einrichtungen gebroffen würden, um ſolche Invaliden, die jſetzt und ſpäter zur Entlaſſung kämen, in geeignete Ar beitsſtellen unterzubringen. Angenommen wurde ein Antrag, der auf dem Boden der von den Arbeiterorganiſationen verſchiedener Richtung vereinbarten Leitſſktze ſteht. Sodann wurde über verſchiedene Anträge über Ausdehnung der Wochenhülfe verhandelt. Im weſentlichen handelte es ſſich darum, die Bekanntmachung betreffend Wochen⸗ hülfe während des Krieges vom 3. Dezember 1914 dahin auszudehnen, daß die Wochenhülfe allgemein gewährt wird, wenn der Ehemann bei Ausbruch des Krieges ein Einkommen von weniger als M. 2500 bezogen, oder wenn der Ehemann bei Eintritt in den Kriegsdienſt als ſelbſtändiger Gewerbetreibender oder als Land⸗ wirt regelmäßig nicht mehr als zwei Lohn⸗ arbeiter beſchäftigt hat. Weiter wurde die Ausdehnung der Wochenhülfe auf Wöchnerinnen ſolcher verſicherungsberech⸗ tigter Kriegsteilnehmer gewünſcht, welche in⸗ geſchieden ſind und von dem Rechte der Weiter⸗ verſicherung keinen Gebrauch gemacht haben. Regierungsſeitig wurde eine wohlwollende Stellungnahme zu den verſchiedenen Anträgen zugeſagt. Der erſt⸗ und letzterwähnten Anre⸗ gung hat die Kommiſſion zugeſtimmt. Weiter wurde über Aenderung des Geſetzes über die Unterſtützung von Familien in Dienſt getretener Mannſchaften vom 28. Februar 1888 verhandelt. Es wurde auf die Unterſchiede hingewieſen, die zwiſchen der öſterreichiſchen und der deutſchen Geſetzgebung beſtehen. Die hauptſächlichſten Wünſche gingen dahin,„Bedürftigkeit“ als Vorausſetzung für die Unterſtützung zu beſeitigen, die Unterſtützungen zu erhöhen, den Kreis der Berechtigten zu er⸗ weitern und gegen die Entſcheidung der Liefe⸗ rungsverbände noch ein Rechtsmittel an die höhere Inſtanz zu gewähren. Von anderer Seite wurde gewünſcht, daß die jetzt während der Wintermonate gewährten Un⸗ terſtützungsſätze für die Sommermonate nicht herabgeſetzt würden. Von Seiten der Regierung wupde die Bereite wirken, daß eine Herabſetzung der Unterſtützungs ſätze während der Sommermonate nicht eintritt, und daß auch im übrigen das Geſetz in wohl⸗ wollender Weiſe durchgeführt wird, beſonders ſoweit es die Prüfung der Frage der Bebürftig⸗ leit anlangt. Die Einführung eines beſonderen Rechtsmittels der Beſchwerde gegen die Entſchei⸗ dung der Lieferungsverbände ſei nicht angängig, wohl aber könne man ſich an die dem Lieferungs⸗ verband vorgeſetzte kommunale Aufſichtsbehörde wenden, die dafür Sorge zu tragen habe, daß die Grundſätze, nach denen die Unterſtützungen zu gewähren ſeien, auch von dem Lieferungsver⸗ bande beachtet würden. Eine Reihe von Härten, die ſich auch ſonſt bisher bei der Durchführung des Geſetzes herausſtellten, ſei bereits im Ver⸗ waltungswege beſeitigt. Die eingangs dieſes Abſchuitts erwähnten Wünſche wurden den: Bundesrat als Material überwieſen. Die Kommiſſion krat nunmehr in die Bere ſung über die Kriegslieferungen ein. In Bezug auf die Aufkräge im Ledermark erklärte ein Vertreter des Kriegsminiſteriumg, daß mit einer Abnahme der Aufträge nicht zu rechnen ſei. Den übrigen Beanſtandungen auf dieſem Gebiete ſei bereits Rechnung getragen, doch müßten ſich die neuen Beſtimmungen erſt einleben. Auf eine Anfrage, ob durch Knappheit an Rohſtoffen die Kriegführung beeinträchtigt werden könnte, gab der Kriegsminiſter die beru⸗ higende Erklärung ab, daß in dieſer Beziehung zu irgend welcher Sorge keinerlei Veranlaſſung wäre. In der Zentraliſierung des Vergebungs⸗ weſens würde fortgefahren werden, Nus Stadt und Land. * Mannheim, den 16. März 1915. 4 8 %%%%½½%%%„„ Mit 28 dem eeeeeeeeeee: Eſſernen Krerz ausgezeichnet dnese* * — — 4 — — 4 27 94„„%„4„ 3ee 20 Unteroffizier Karl Gramlich, Werkmeiſter der Akt.⸗Geſ. für Seilinduſtrie, ein Sohn der Frau Anna Gramlich Wwe, Schuhwarenhand⸗ lung hier, I. 12, 13, wegen beſonderer Tapfer⸗ keit vor dem Feinde. Genannter iſt bereits ſeit längerer Zeit Inhaber der Karl Friedrich⸗Ver⸗ dienſtmedaille am Bande. Feldbackmeiſter Valent. Keller, vor Kriegs⸗ ausbruch Garniſonsbackmeiſter beim Agl. Pro⸗ viantamt hier; deſſen Sohn, Unteroffizier und Fernſprechtruppeführer Valentin Keller beim Regimentsſtab des Reſerve⸗Regiments Nr. 40, ebenfalls ſchon das Eiſerne Kreuz erhielt. Hermann Füchter, Proturiſt bei Herren Imhoff u. Stahl hier, Leutnant im Landwehr⸗ Inf.⸗Regt. 110, für hervorragende Tapferkeit bei Sturmangriffen in den Vogeſen(Steinbach⸗ Uffholz) am 4. und 5. Jauuar d. J. * Die Abgaben von Brot und Mehl. Dem Vernehmen nach beſteht in der Bevölkerung ob die nach der Bekanntma⸗ chung des Bundesrats auf den Kopf täglich ver⸗ fügbare Mehlmenge von 200 Gramm ge⸗ 250 Gramm Brot und 20 Gramm Der Zweifel fin⸗ daß das Gebwicht des Brotes erheblich größer iſt, als das des zur Brotbexeitung verwendeten 100 Teile Getreidemehl erhalten zu einen Zufatz von 0 Teflen Karto! Tarte, noch durch die ſonſtigen Zuſätze, ſo daß das Brot willigkeit erklärt, im Verwaltungswege dahin zu dieſem gegenwärtigen Geſchehen verhält. 4. Seite. 50 Dienstag, den 16. März 1915. Ant 40—50 Prozent ſchwerer iſt, als verwertete Getreidemeh der Anordnung, daß die 250 Gramm lauten, nur meh gelten, ſchei icht überall tar R5 auf für 175 Gramm erfaßt worden eu rden er⸗ den ſie ſſch bten war die was dieſer die 5 5 bal gewiſſenloſeſte ſein. Die Sache liegt ſo: Während bisher 200 ausnützte. 5 Gramm wöchentlich als Kopfverbrauch von 5 Mehl zugelaſſen waren, iſt dieſer nunmehr auf 20 Gramm täglich 140 Gramm wöchentlich herabgeſetzt. Dem entſpricht genau die Herab⸗ ſetzung von 250 Gramm, worauf di— Mehlmarke lautet, auf 175 Gramm, Man hätre auch die Gil⸗ tigkeitsdauer des Mehl Tagen auf 50 Tage hi Geltung der Marke für 2 0 können. Gründe der Zweckmäßigkeit jedoch für die erſtere Löſung. * Ernennung zum Mitglied des Eiſenbohnrates. Das iniſteri Stelle des Hirſch Knecht hier, z Eiſenbahurats Herrn hard in Mannheim er 9275 Auszeichnungen. Landwehrmann des Reſ. Inf.⸗Regts. Nr. 40 Chriſtian Gaßmann, Poſtbote in Neckarau, erhielt wegen Mut und Tapferkeit vor dem Feinde die Gr. Bad. ſilberne Verdienſtmedaille am Bande der militäriſchen Herrl Friedrich⸗Verdienſtmedaille.— Die Gol⸗ dene Militär⸗Verdienſtmedaille(Tapferkeits⸗ medaille) am Bande des Max Joſeph⸗Ordens wurde dem Vizefeldwebel der Reſerve, nunmehr Leutnant der Reſerve Wilhelm Buſam(In⸗ haber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe) im 1. Bayr. Reſerve⸗Pionier⸗Regiment verliehen. *Baterländiſcher Vörtrag Hermann Vahr. Es wird erneut darauf aufmerkſam gemacht, daß nrorgen, Mittwoch, abends ½9 Uhr, im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens der bekannte öſterreichi⸗ ſche Dichter Hermann Bahr über das Thema „Oeſterreichs Zukunft“ ſprechen wird. Einen ſo genauen Kenner der öſterreichiſchen Verhältniſſe und einen ſo feinen Pſychologen des öſterreichi⸗ ſchen Weſens über dieſes Thema reden zu hören, dürfte ganz beſonders intereſſant ſein. Nach⸗ dem ſchon häufig im Rahmen der vaterländiſchen Vorkräge Männer der Wiſſenſchaft zu Worte ge⸗ kommen waren, wird es ſehr lehrreich ſein, zu erfahren, wie der Künſtler und Dichter ſich zu derſtorbene 2 8 Gehe haushälteriſch euren Brotmarken 2 15 . mit um! 2 Die Wohlfahrt des deutſchen Voltes verlangt, daß niemand mehr an Brot und Mehl verbraucht, Als für ihn vorhanden iſt. Dieſer Unlerläßlichen Forderung dient das Verbot der Abgabe von Brot d Mehl ohne Ausweis(Marke). Die ganze Be⸗ ölkerung wird dringend gebeten, an der Durch⸗ g dieſer Maßnahme mitzuhelfen, wie jedem letzung des Verbots Schaden bringen muß, moge jeder mitarbeiten, daß demjenigen, der lich nicht daran kehren will, die Möglichkeit, zu ſchaden, genommen wird. Es möge aber unuach⸗ ichtlich jeder zur Anzeige gebracht werden, der oder Mehl ohne Marke veräußert. Die An⸗ e kaum an das Bürgermeiſteramt oder an das zuüsmittelamt gerichtet werden; mündliche Mit⸗ gen können im Rathaus, Zimmer Nr. 5, oder im Haus Nr. 1 an der Colliniſtraße, Zimmer (r. 25 angebracht werden. Es iſt unerfreulich, die Bevölkerung zu Anzeigen auffordern zu müſſen, aber der höhere Zweck gebietet Unterdrückung jeder litleids gegen ſolche, die abſichtlich oder leichtſinnig die Volksernäh⸗ Betriebseinſchränkung auf der Straßenbahn. Das Straßenbahnamt teilt uns mit: Infolge Perſonalmangels wird von Donnerstag, den 18. de. Mts. ab der Betrieb der Linie 1/2 vorüber⸗ gehend auf 10⸗Minuten⸗Wagenfolge eingeſchränkt und die Strecke Hauptbahnhof- Waldpark und zurück auf dieſer Linie ganz aufgehoben. Dafür wird die Linie 10, Strecke Friedrichsbrücke Gontardplatz, während der Dauer der Betriebs einſchränkung auf den Linien 1 und 2 über Friedrichsring-Kaiſerring—Haußptbahnhof zum Gontardplatz geleitet. Wir hoffen, in kurzer Zeit den augenblicklichen Perſonenmangel behe ben und ſodann wieder den vollen Betrieb auf der Linie 1/2 einführen zu können. Richtigſtellung. Sauitätsunteroffizier Karl Haas teilt uns mit, daß die von uns gebrachte Nachricht von der Verleihung der Verdienſt⸗ medaille an ihn nicht richtig iſt, zutreffend ſei nur, daß er das Eiſerne Kreuz erhalten habe. Aus dem Großherzogtum. Villingen, 15. März. Heute nacht 12 Uhr iſt in der Gemeinde Weiler(Bezirksamt Villingen) das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirtes Andreas Lindner, der zurzeit im Felde ſteht, vollſtändig abgebraunt. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß die Ehefrau des Lindner ſtarke Brandwunden davontrug und mit einem Kinde im rm nur das nackte Le⸗ ben retten konnte. Ein Mädchen von zwoei und ein ſolches von 1 Jahren kamen in don Flammen um. Serichtszeitung. Aus dem Schöffengericht. Das Opfer eines Betrügers iſt die 18 Jahre alte Marie Räſch von hier geworden. Der Hochſtap⸗ ler, Dammert mit Namen, iſt jetzt Unter⸗ ſuchungsgefangener und wird ſich in nächſter Zeit vov der Strafkammer zu verantwortelt haben. Die Schöffengerichtsverhandlung gegen die des Betrugs bezichtigte Marie Räſch war ein kleines Vorſpiel zu der Anklage gegen Dammert. Die Angellagte, ein bisher unbeſcholtenes, fleißiges Mädchen, ſtellte ſich bei Kriegsbeginn in den Dienſt des Vaterlandes und war frei⸗ nailliee Kraumkenpflegerin in einem hieſigen Pri⸗ etwa, das Mädchen der Geld vor zu hekomi Geld lieh ſich die Räſch das er ſuggerierte er beſchaffen, um Die von und die S Kreuz“ begann. De Mädchen floſſen die gen Zweck f einige hu dieſem Geld + dreuz etſog s Rote en Betrag ver dete die An⸗ Kauf von Liebesgaben an Sol⸗ durch d lege keunen gelernt floß in die Taſche des Dammiert verwendete ſie zum Ankauf von tücken und Schmuckgegenſtänden für ſich ſelbſt. Dammert hatte ihr nämlich vorge⸗ flunkert, in den allererſten Kreiſen zu verkehren, warf mit den Namen einiger Juriſten unz ſich (die er wohl kannte, aber von ihrer amtlichen Tätigkeit her durch ſeine Vorſtrafen) und wollte „ſeine Maria“ in d 5 ſellſ führen. Da mußte in eleganter Kleidung herkommen. Die Angeklagte verkaufte nebenher Dammert Kriegsmarken, das hier⸗ für erlöſte Geld lieferte ſie an D. ab, der es aber den Zwecken, für die es gegeben ward, nicht dit⸗ führte, ſondern für ſich behieft. Wie ſie heute ſelbſt ausſagte, nahm fie ſich oft vor, von Dam⸗ mert zu laſſen, ſie brachte es aber nicht fertig, ſelbſt als ſie erfuhr, daß er ſie mit einem an⸗ dern Mädchen hintergangen, verzieh ſie. ihm wieder. Sie will die Tat in hypnotiſchem Zwang begangen haben. Ein als Zeuge vernommeher Arzt des Lazarettes äußert ſich über die Veran⸗ lagung der Angeklagten in dem Siune, daß ſie hyſteriſch und äußerſt leicht zu beeinfluſſen ſei, insbeſondere wenn Sexualmotive mitſprächen, im übrigen ſei ſie immer fleißig und willig ge⸗ weſen und habe zu Klagen nie Anlaß gegeben. Das Gericht verurteilte die Angeklagte wegen fortgeſetzten Betrugs zu einer Gefängnisſtraſe von 2 Monaten abzüglich einem Monat Unter⸗ ſuchungshaft. Bei der Strafausmeſſung wurde berückſichtigt, daß ein äußerſt ſchwerer Ver⸗ trauensmißbrauch vorliegt, weil das nicht ab⸗ gelieferte Geld nur gegeben würde zur Behand⸗ und den Reſt Kleidungsſ lung unſerer verwundeten Soldaten, anderer⸗ ſeits aber mildernde Umſtände in weitem Maße zuzubilligen find, da die Angeklagte ein Opfer des Dammert geworden iſt. Aus dem Schöffengericht. Zwei Bäckermeiſter hatten ſich wegen Vergehens gegen die Bundespats⸗ verordnung vom 5. Janttar zu verantworten. Bäcker Auguſtin Köhnel hat ſchon um halb 7 Uhr angefangen zu backen, ſtatt um 7 Uhr morgens; er wird zu einer Geldſtrafe von 5 M. verurteilt. Bäcker Carl Rohr hat Roggenbrot verkauft, das noch keine 24 Stunden alt war, Er wird in eine Geldſtrafe von 20 M. genommen.— In Alkohol⸗ ſtinmmung machte der Friſeur Georg Schra m m in ſeiner Wohnung eine nächtliche Radauſzene. Ein Schutzmann, der dagegen einſchreiten wollte, lpurde mit einem Hagel von Schimpfwörtern enr⸗ pfangen. Wegen Ruheſtörung werden Schrammt. 10 Mark Geldſtrafe, wegen Beamtendeleidigung 30 Mark auferlegt und nur dem Umſtand, daß er an⸗ getrunken war, hat er es zu verdanken, daß er vör dem Gefängnis bewahrt bleibt.— Hiebe beram kürzlich an der Ecke J 1 der Bretzelmann Stephan von der Händlerin Ehefrau Schmeyer und dem Händler Auguft Schmitz. Die beiden hatte Pick auf Stephan, und die Angeklagte fing Händel mit ihm an und ließ den Worten auch gleich die Tat folgen. Die beiden Kampf⸗ luſtigen wurden in Geldſtrafen von je 20 M nommen.— Eine Keilerei in ihrem Arbeitsſyfal brachte die Meialldrucker Hch. Hohenadel, Otto Schneider, Frz. Noltner und Friedr. GEis⸗ wivtch auf die Anklagebank. Sie haben gemein⸗ ſam einen Arbeitskollegen, den ſie nicht leiden konnten, mißhandelt durch Fauſtſchläge. Jeder der vier Angeklagten wi 10, M. Geldſttafe ver⸗ urteilt.— Firma Schre Keller in Werte von Kſchaft als ſcher der 26. Jahre Ludwig 140 Elte en Kolonfalwaren im ſtrafe von 3 Wochen er u die Lang ten eine Metalle ein ahlt werden. Friedrich Freiſpruch. Briefkaſten. einem iſeiten unt. N der Militärpe Uicht erl 15 Kraft treten. liglng Die Kriegslage. WiB. Bern, 15. März.(Nichtamtlich.) In einer Erörterung der Kriegslage ſtellt der „Bund“ feſt, daß die enorme Artillerietätigkeit im Weſten, mit der die Verbüindeten Defenſivſyſtem nach und nach zu er⸗ ittern ſuchten, nur durch ſtärkſte amerika⸗ niſche Lieferungen erklärbar ſei. zu der Dardanellenaktion bemerkt Blatt, die Einwirkung einer aufs Höchſte militäriſchen Geſamtaktion der werde auß die noch zwiſchen und Intervention ſchwankenden rkwürdigerweiſe nur eine negative das Griechenland, noch Italien. Es ſcheint nehr, als habe die Abſicht, die Dardanel⸗ üßland zuzuſprechen, alle politiſchen Tra⸗ ditſonen über den Haufen geworfen und dies zur Vorſicht auf die Miktelmeer⸗ und Balkanſtaaten zu wirken beginnen. m. Keöln, 16. März. Die Kölniſche Zei⸗ tung meldet e Stockholm: Ein militäriſcher Mitarbeiter ſchre Stockholmer Dgag⸗ ihbt im blaad: Der Krieg iſt jetzt zu einem Punkte gekommen, wo es für alle gilt, die d Ußerſten Kräfte einzuſetzen, um ein Ergebnis zu gewinnen. Nach allem zu ürteflen, iſt die Zeit des langen Stel⸗ lüngskrieges wohl bald zu Ende. Die eniſcheidenden Operationen werden kaum lange noch auf ſich warten laſſen. Die Lage der Deutſchen an der Weſtfront biete größere Schwierigkeiten, als vorher während des Feld⸗ zuges. Cord Ritchener ſpricht. m, Köln, 16. März.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenze: In der geſtrigen Sitzung des Ober⸗ homſes teilte Lord Kitchener mit, daß die engliſchen Truppen in Frankreich von der Defenſive zur Offenſive über⸗ gegangen ſeien. Der General French halte die Linien mit großer Hartnäckigkeit in ſeinem Beſitze und mache an mehreren Punkten Fort⸗ ſchritte. Die Lage an den Dardanellen entwickle ſich in befriedigender Weiſe Die Fortſchritte in der Ausrüſtung neuer Armeekorps ſeien ſtark verzögert worden, weil die Arbeitskräfte nicht ausreichen Die engliſchen Schiffsverluſte Berlin, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Gegen⸗ über der von der engliſchen Admiralität am 13. März herausgegebenen amtlichen Statiſtik, wonach die Geſamtverluſte der engliſchen Handelsmarine ſich ſeit Kriegsbeginn auf 87 Schiffe belaufen ſollen, erklären die Morgen⸗ blätter, daß dieſe Augaben unzutreffend und die tatſächlichen Verluſte erheblich größer ſind. Die Zahl ihrer Kriegsverluſte belaufe ſich auf 124 Schiffe. Zu dieſen kommen noch die verloren gegangenen Fiſchdampfer hinzu, deren Zahl in der engliſchen Statiſtik auf 47 an⸗ geben wird, ſodaß der Geſamtverluſt 171 Schiffe beträgt. Der Angriff auf die Dar⸗ danellen. Berlin, 16. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Die Türken haben bei Kum Kale neue ſchwere Geſchütze aufgeſtellt, welche in der Nacht vom Mon⸗ tag das Feuer der franzöſiſchen Flotte heftig er⸗ widerte. Zwei ſchwer beſchädigte engliſche Kreu⸗ zer wurden nach Malta gebracht. Berlin, 16. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Athen wird gemeldet: Aus Tenados wird gemeldet, daß in der Nacht zum Sonntag fünf engliſche Schiffe einen Angriff auf die Innuenforts der Dardanellen machten. Dabei wurde der Dampfer Ametiſt von 22 Ge⸗ ſchoſſen getroffen. Drei trafen ihn auf Waſſer⸗ linie und richteten ſchwere Beſchädigungen an. Das Schiff konnte noch aus den Dardanellen heraus, zog aber Waſſer. 28 Offiziere und Matroſon wurden geötret, ebenſg viele verwundet. Zum Tode des Grafen Witte. JBerlin, 16. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Genf wird gemeldet: Ueber die Krank⸗ heit und den Tod des Grofen Witte erfährt der von ſeinem Petersburger Korreſpon⸗ folgende Einzelheiten: Eine hoftige in Vorbindung mit einer Entzün⸗ Mittelohrs, welche ſich auf das Ge⸗ hirn übertrug, veranlaßte den Tod des Grafen. ö atten Streptokokken in den Ohr⸗ ſtgeſtellt, was auf eine vollſtän⸗ Infizjierung des Organismus hindeutete, ſodaß ſie jeden chirurgiſchen Eingriff als un⸗ Hütz erachteten. Seit dem 11. März befand itte in Agonie. ſich W̃ Eine romantiſche Geſchichte. Berlin, 16. März.(V. unſ. Berl. Büro) Aus bdem Haag wird gemeldet: Aus Petersburg ird nilgeteilt, daß man der Meldung über die Expedition des deutſchen Militärattachees(), welcher mit einer Anzahl von Begleitern, 20 dung s 9 Zu den Waffen greifen weder Rumänien, 5—— Kamelen und vielem Expeditionsmaterial zur Sprengung der Brücken und Tunnels der trans ſibiriſchen Eiſenbahn aufgebrochen ſei, große Aufmerkſamkeit ſchenke. Japan befördere mit dieſer Bahn fortgeſetzt Geſchütze, Gewehne, Medikamente, Verbandsſtoffe uſw. nach land. Ferner werden von Auſtralien auf dieſem Wege die Ankunft von 400 000 Paar Stiefel erwartet, welche bei der Marſhal Shoe Co in Sidney in Auftrag gegeben ſind Albe poſten der ſibiriſch⸗mandſchuriſchen Streche ſeien verdoppelt und große Abteilungen ſtbiriſcher Kavallerie zur Bewachung der Bahn nach den Oſten abgegangen. WB. Straßburg, 16. März.(Nicht⸗ amtlich). Durch eine kaiſerliche Verordnung, gegeben großes Hauptquartier am 8. März, werden die beiden Kammern der Elſaß⸗Lothringiſchen Landtage auf den 8. April zuſammenberufen. Berlin, 16. März(V. unſ. Berl. Biteg Der Kaiſer hat dem General der Kavallerie von der Marwitz, welcher ein Reſerpe⸗ Armeekorps kommandiert, für ſeine hervorragen⸗ den Verdienſte auf dem weſtlichen und öftlichen Kriegsſchauplatz den Orden„Pour le merite“ verliehen. WTB. Baſel, 16. März. Die G (Nichtamtlich) arniſon der Stadt Beſancon ſoll aufgehoben werden, da man beabſichtigt, den Ort in ein einziges großes Lazarett zu verwandeln. WTB. Bukarxeſt, 15. März.(Nichtamt⸗ lich). Ghenadiew kam auf der Rückreiſe aus Italien durch Bukareſt und hatte hier eine Unterredung mit Halil Bey, dem Präſiden⸗ ten der osmaniſchen Kammer, der ſich gleich⸗ falls auf der Durchreiſe in Bukareſt befand. WTB. Paris, 15. März.(Nichtamtlich). Nach Meldungen der Blätter aus Bordeguß wird der Paſſagierdienſt der Com⸗ pagnia Transatlantique von Ende März zeit⸗ weilig von Havre nach Bordeaur verlegt werden. * Berlin, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Aus Kopenhagen wird dem„Berl. Tagebl.“ kele⸗ graphiert: Die morganatiſche Gemahlin des verſtorbenen Königs Leopold von Belgien, Baronin Vaughan, die ſich in Paris aufhielt, hat ſich, wie der„Temps“ meldet, durch einen Revolverſchuß getötet, Berlin, 16. März.(Priv.⸗Tel.) Die Ge⸗ ſchworenen im Thormann Prozeß, der in Köslin ſtattfand, bejahten faſt alle Schuld⸗ fragen unter Verneinung mildernder Um⸗ ſtände. Der Staatsanwalt beantragte eine Ge⸗ ſamtſtrafe von 8 Jahren Zuchthaus. Der An⸗ geklagte brach bei Verleſung des Strafantrags in die gröbſten Beſchimpfungen gegen den Staatsanwalt, gegen den Gerichtshof und ſo⸗ gar gegen ſeinen eigenen Verteidiger aus. Er erklärte alles für Schwindel und Beſtechung, Das Urteil lautete auf 10 Jahre Zucht⸗ haus und 10 Jahre Ehrverluſt. Den Truppen im Felde eine hochwillkommene Gabe ſind die Tageszeitungen. Dieſe Tatſache geht aus faſt allen einlaufenden Feldpoftbriefen hervot⸗ Niemand ſollte es deshalb unterlaſſen, ſeinen im Felde ſtehenden Angehörigen Zeitungen nach⸗ ſchicken zu lafſen. Wer aber keine Angehs⸗ rigen im Felde hat, kaun den Truppen da⸗ durch eine Freude machen, daß er auf ſeinem Poft⸗ amt oder in unſerer Expedition mündlich, ele⸗ phoniſch oder brieflich für irgend einen Truppen⸗ teil(zur Verteilung) ein Exemplar des Maun⸗ heimer General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten, beſtellt. Wie dankbar die Soldaten für Zeitungen ſind, geht aus folgender Notiz in der„Hildesheimer Al⸗ gemeinen Zeitung“ hervor.„Der Sohn von Frau Profeſſor Grote, der als Arzt in Felde ſtehl, ſchreibt: Schickt bitte Zeitungen, oft und viele! Sie werden verſchlungen von uns und daun in die Stiefel geſteckt, weil ſie warm halten.— Dieſe Bitte hört man recht häufig; durch die Möglichkelt der Feldpoſtabonnements kann ihr ſehr leicht und billig abgeholfen werden, koſtet doch ein Feldpof⸗ Abonnement auf den„Mannheimer Ge⸗ neral⸗Anzeiger!,,„Badiſche Neueffe Nachrichten“, monatlich nur M..70 für käg⸗ lich zweimaligen Verſand. Bemerkt ſei noch, daß die Zahl der Feldpof⸗ beſtellungen auf den„Mannheimer General⸗Anzel „„Badiſche Neueſte Nachrichten“, ſchon jetzt eine außergewöhnlich große iſt. Täglich laufen neue Beſtellungen ein. SRE E BER Spröde Hauf vermeiden 5 durch feittreie Sremer voeri mache IHRE HAUT Feldpostube 40 Pig. Tube 75 püg Uperell exrhslillcn. br. NI. Albersbheim, rrenstur 5 — —.. — betzten Teichmungstermin Sparer vollzählig an die Front treten! lauiet I. März, da die Zinsen bis zum 1. Juli sofort Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Auf zur Zeichnung! Nur noch wenige Iage trennen uns von dem auf des Deutschen Reichs zweite Kriegsanleihe. Am 10. März, mit- tags 1 Uhr, wird die Aumeldungsliste geschlos- Sen. Wer bislang noch nicht seinen eil zu der azielfen Kriegsrüstung des Peichs beigetragen hat, muß sich miſhin beeilen, wenn er seinen Pikchten als Staatsbürger nachkommen wWill. Ein jecer muß an dem großen Werk mit⸗ arbeiten. Dessen nuß nicht nur der reiche Mam eingedent sein, sondern vor allem die zahlpeichen kleinen und kleinsten Kapitalisten beiderlei Geschlechts. Denm 80 erfreulich auch die großen Zeichnungs- aumeldungen sind, die täglich an den verschieden- sten Stellen einlaufen erforderlich ist und bheibt, daß das Heer der kleinen Sparer mit sei- hem Geide Kriegsaneihen erwirht. Wenn man in den Zeitungen von den vielen Mimionen und Hunderttausenden Mark liest, die dieser und jener Großbankier und Großindu- Striele dem Vaterlande rur Verfügung stellen wWin, so kam leicht bei dem kbeinen Mann der Gedanke atuftauchen: auf meine paar Groschen kommt es nicht an! Weit gefehlt! Die Kriegsan- jleihe muß in die wertesten Kreise eindringen, weinl Wir dem gfinzenden Waffentaten unserer tapferen Iruppen nur danm einen nachhaltigen Er- ſoig sichern können, wem wir Alle, jeder nach Semem Könmen, unsere Kräfte einsetzen. Die Kriegsameme damf aber auch in die wertesten Rreise dringen, denn es gibt keine bes- Ser Napitalanlage. Mehr als 5 Prozent Zinsen erhät der Erwenber unter Berücksichtigung des Ausctaffurgspreises von 98.50 M. Mehr als 5 Prœment Zinsen für ein Wertpapier allerersten Ranges, das em ferlerzeit durchi Vermittlung von Banen und Bamkiers wieder zu Geid machen Kanm, tud attf ddas frm jederzeit die staatlichen Dartehnstassen ein Darlehn gewüähren. Und die nohe Verzinsung von 5 Prozent wird nicht etwa nur vortbergehend bewifligt, sondern mindestens bis zum Jatte 1024. Wil danm das Reich zu dem niedrigeren Zinsfuß Zurfictehren, den es vor Ausbruch des Krieges auf Seine Anieihe gewälrrt hat, so kann es das nicht, ohne ziwor den Anfeihe- besitzer die Nückzahlung von 100 M. Geld für 100 M. Schufcverschreibung anzupieten. Wenn man sonst 5 Prozent Zinsen ertangen Wollte, so mußte man sich eine Anlage beschaffen, cke im allgemeinen ein erhebliches Risiko in sich harg. Jetzt wird das Allerbeste mit einer Sproz. Verzinsung geboten, und jeder noch so vorsichtige Sparer und Kapitalist, jeder Vermögensverwaller, jeder Vormund kann unbedenklich die seiner Ver- ſügung urterstellten Gelder dahin ſeiten. wWo sie ckie nützlichste, dem Schutze des Deutschen Reichs dienende Verwendung finden. Auf die erste Kriegsanferhe waren, wenn mau von der Anmeldung der Felczugteinehmer ab- Sient, von 1177 25 Zeicinern mehr als 4460 000 000 M. gezeichnet worden. Das war gewiß ein stattliches Resultat, das au mauchen Stellen des Auslandes Neid, überall aber Be- Wunderumg hervorrief. Und doch wird das Er-⸗ gebnis der zweiten Kriegsanleihe noch gang an- ders ausfallen, wenn nunmehr die kleinen Unter den 1 177 235 Zeichnern auf die erste Kriegsan- leihe befanden sich nämlick 231 112, die Beträge von 100 bis 200 M. und 241 804, die Beträge von 300 bis 500 M. aumeldeten. Es bedarf keiner Frage, daß diese Jahlen sich leicht verzehnfachen lassen, wenn die kleinen Sparer erst wissen, daß es vor allem auch auf ihre Mitwirkung ankommt. Das kleinste Anleihestück der Kriegsanleihe ber 100.; ein solches Anleihestück, das 5 M. Zinsen kür das Jahr bringt, lkostet 98.50., Oder genauer, bei Einzalilung des Betrags bis zum Veß⸗ gütet wercen, nur 97.25 M. Das ist ein Betrag, den im Deutschen Reich nicht nur 200 000 ocer 300 000 Leute mit Leichtigkeit aufbringen können, Sondern sehr viel mehr. Darum kleine Sparer: Z eie n un g Die Reichsbank mit ihren fast Sowie sSamtliche deutsche Banben, Kuf 2 U + 500 Filialen, Bankhäuser, öffentliche Sparkassen, Lebensversichemmgsge⸗ Sellschaften, Krediigenossenschaften und zahl- keſche Postaustalten nehmen Aumeldupgen ent⸗ Niemand lasse sich die Gelegenheit einer gegen. 8 günstigen Verwertung seines Geldes entgehen; niemand versäume es, Wohnl des Vaterlandes einzutreten, mit seiner Kralft ſür das —5 Die Firma Felten us Guilleaume Carls- verk in Mümeim am Phein Wirck für die neue ri legsanleihe einen Be trag von 2 Wwei Millio-⸗ zuen Mark zeichnen. Hana u, 15, Mür:(WIB. 10 Die„ersaumung von Ha na U beschloß, daß die Stadt sich mit 50 0 000 Mark die Stadtische Sparkasse mit Nichtan 250 000 Mark an der zweiten beteiligen werden. Die Landesversiecherungsanstalt Sachsen Anhalt zeichnete zehn Milli o- nen, die Cuckerraffinerie Halle eine Million Kriegsanleihe. Die Preußische Nationalversiche⸗ rungs Gesellschaft in Stettin zeich. net eine Million Kriegsanleihe. Die städt. Sparkasse in Witten wird auf die neue Kriegsanleine 4% bis 5 Mill. Mark zeichnen. Beigder ersten Anleihe betrug die Zeich-⸗ nungssumme 2½ Mark. Bei der Bochumer Zweigstelle der Essener Kreditanstalt übersteigen die Zeichnungen auf die zweite Kriegsanleihe diejenigen der ersten bisher um rund 20 v. H. Die Schüler der Sexta der Piebig Ober⸗ realschule in Frankfurt a. M. zeichne⸗ ten mittels ihrer Sparkassengelder 12 700 Mark. * Tabellen zur Berechnung des Kurswertes, der Zinsen und des Endbetrages der 5prozenti- gen Deufschen Kriegsanleihe vom Jahre 1915 sind unter Berücksichtigung der Zeikzahlungen zu den hierzu festgesetzten Jer⸗ minen im Selbstwerlag der Herren Hellmuth Baer und Richard Bloch von der Süddeut- Schen Diskonto-Gesellschaft.-G. in Maunheim zum Preise von M..— in zWeiter Auflage er- schienen. Dieselben geben für jeden Zeich- nungsbetrag von M. 100.— bis eiuschließ- lich M. 1 000 000.— den Kurswert und den in Abzug kommenden Zinsbetrag an, und war so⸗ Wohl für den Fal der sofortigen Abnahme am 31. März, als auch für Teilzahhmgen zu den festge- Setzten Terminen. In dem zuletzt genannten Falle mmuß man aflerdings die Teikahlung als Vollzah- lung betrachten und den entsprechenden Betrag in einer anderen Zeile suchen. Die Tabelten Kriegsanleihe hätten entschieden an Uebersichtlichkett gewon- nen, wenn für jeden Nennbetrag die an den ein- zelnen Zahlungstagen Wirklich zu ent- richtencke Summe in derselben Zeie zu finden wäre. Seidmarkt, Bank- und Börsen- Mesem. Amsterdamer Effektenbörse. 5 Ams terda m. 15. Marz.(WIB) Der Mart Venehrte in ruhiger Haltung. Staatspapfere waren umverändert. e Nieder- ländische Staatsanſeine(9815 bis 90). 5 3proz. Niederland 678(57. Royal Dutch Petroleum 470(478). Deutsche Erdölaktien—(—). Atchison, Iopeka u. Santa Fe—(—.). Rock Island—(). Southern Pacific——(-). Southern Rail⸗ ways 14%(15—). Union Pacifie ca. 119(120). Amalgamated 54%(ca. 55%. United States Steel Corp. 44%(45). NMamcelel und lndustrie. Thonwarenindustrie Wiesloch,.-G. Der Vortrag auf neue Rechnung wird nicht, wyie gestern gemeldet, M. 52315, sonctenn Mark 32 815 betragen. Stahlwerksverband.., Düsseldonf. We vrir schon gestern Mittag melden konnten, hat der Versand des Stahlwenksver⸗ bandes wiederum eine Besserun“ ahren. Er betrug im Februar d. Js. insgesamt 266 905 t gegen 255 016 t im Januar 1915 und 482 925 t im Februar 1914, wWwar also 11 880 t höher, als im Vormonat und 216 020 t niedriger, als im gleichen Monat des Vorjahres. Gesamtversand(Rohstahlgewicht) 1915 1914 1913 in Tonnen int 255016 255 191 535 625⁵ HSBrITECEEC 266 905 482 925 306417 Maa 560 528 562 279 C— 512 445 566 289 552 872 567331 BIIICC 565 153 605 317 :ß; 470 422 505 697 Au 94 984 524 549 September 245194 520 302 Oiebs 280 570 524 891 November—5 246 088 462 195 Dezember 268 1880 457 472 Zusammen 4734 361 6338 454 We sich der Gesamtversand auf die einzenen Haupftgruppen verteilt, zeigen unsere nach⸗ stellenden Tabellen: Halbzeug 1915 19¹7 191³ in Tonnen 51 832 143 002 152 734 65 050 134 489 140386 — 153170 130 998 128 050 Nuügunsßsßs—— 15 165 Septenber Novemder 515 17 1 Dezember— 40 893 130 538 85 73— 1141 480 1689 125 8 Eisenbahnmaterial 1915 191¹4 1913 in Tonnen Januar 151841 211390 229 821 Februar 140 490 214 567 229 856 NM—— 206 325 232 437 April 199 139 234252 MIIITT— 231 072 237194 IITTT— 252 056 281 930 IIIIIIIT 186 231 242 402 Wigülstktk— 61390 261 222 Septemder 150 741 247 325 Oktober— 159 973 239 405 November 5— 149 911 211321 Dezember 8— 167877 232 504 Zusammen— 2190 672 2879 669 Formeisen 1915 1914 1913 jn? Tonnen A 51343 100 799 143 070 Flilfe 60 365 133 869 136 175 MMR— 201 033 178 152 AlllIlTCC— 179 465 193327 N˖ͤ— 190 422 188 509 IIII— 182 099 191359 BB— 156 135 155 709 lnntt!!. 18 420 135 823 September— 57 70⁵5 130 545 Oeiohkkk.— 74574 127 879 November— 57 460 103 680 Dezember— 50 419 94 430 Zusammen— 1402 400 1 778 658 Iransvaul Chamber ot Mines. Berlin, 15. März.(WITB. Nichtamthich.) Laut„Times“ betrug die Ausbeute der in den Transvaal Chamber ofi Mines vereinig⸗ ten Minen im Februar dieses Jahres 653 213 Un⸗ zen Gold im Werte von 2 774 673 Pfund Sterling, diejenige der Außendistrite 23 008 Uuzen Gold im Werte von 97 733 Pfund Sterling. Der Ge⸗ samtertrag war daher im Februar dieses Jahres 670 2 Unzen Gold im Werte von 2 872 406 Pfund Sterling gegen 714 984 Unzen Gold im Werte von 3 037 058 Pfund Sterling im Januar dieses Jahres und gegen 620 261 Ungen Goſd im Werte von 2660 186 Pfund Sterling im Februar 1914. Ende des Monats Februar Wwaren in den Goldminein 180 422 Arbeiter und in den Kohlenbergwerken 8404 Arbeiter, insgesamt also 188 010. Arbeiter beschäftigt 355 0 Worenmäöricte. Mannheimer Miehmarkt. Amtiſocker Berjoht ser Dlrektlon des stäct. Schlacht- und Miek⸗ hofes. wmannheim, den 15. März. per 50 Cilo Lebens-Soblschtgewioht 155 aualftät 53. 56 98.—104 NMK behesn des stüer. eet 500 „„ e ee 1. 49 52 838— 92„ Bullen(Farren) 85 Stüok 15 5 2815——5 55 3. 5 8— 62 1 51—53 38 102 Füärsen(Kuhe) 1002 Stuok 5 95 und Rinder. Hlerunter be- 5 75 1785 5 Ungen slon— St. gohsen 4. 3435 70 76 u. Farren aus Frankreioh ß5,5, 29.32 88— 65 1 5 8 63—68 105—110„ Kälber 400 Stüok 3. 57 60—53 100—105 „„„„ ee 5. 54—87 80— 9 Sobaſe 1—— 55 a) Stallmastadh,— Stllok 2. 250 94—100„ 155 35—40 70.— 60„ b) weismastseh. 49 Stück 0 5 e 1. 5 85 55 30—83 102—10 Schweme 1352 Stuok 3. 28—50 1090—102 4. 75.—75 86— 88 12 73—75 94— 95 8 68—73 88— 8 Es wurde bezahlt für das Stück: Luzuspterds 000 Stok. 0000—0000 Ferkel 303 Stüock—14 Arbeltspfd. 54, 300—1300 Zziegen 19 1024 Pierde 30 St z. Schl. 80—280 Zloklein 46 3— 6 Rilchküne— Stuck 000—000 Lämme-„ 90— 00 Zusammen 3352 Stüo: Handel gropvieh mittelmäsig, mit Kälbern lebhaft, mit Sohwelven ruhlg, mit Arbeits- und Sohlachtpfergen mittelmägtg. Budapester Getreidemarkt. Budapest, 15. März.(WIB) Der Ge treidemarkt war heute geschäftslos. Wei⸗ zenkleie(ein) 16.40 bis 16.60(unv.), do. (grobe) 16.80 bis 17.00(.). Wetter: Schön. LAndwirtschatfk. ddie Weizenernte der Weli 1914. Infolge des Kriegszustandes ist in diesem Jahre die Veröfientlichung des Welternteberichts Ackerbauministeriums unterblie- Es düirfte daher von Interesse sein, zu er- lahren, wie ausländische Schätzungsstelten die Weizenernte des Jahres 1914 beurteiien.„London Graiu Reporter“(lrüher Dornbusch and Beer-⸗ bohms Lists) veröflentlicht folgende Weizen-Welt⸗ .Slatistik in Jausenden Quartem(Zu 218 lag): des ungarischen 1914 1913 1912 JCCCCCC 28 0⁰ 8 989 41 740 190 880 121 883 100 3˙0 Ungarn(einsohl, Kroatien-Stavonlep) is 110 20547 23 0786 Jesterreſenmgsmg 778¹ 9 091 Malſen VVVVVVVVVVVVCVVVVVC 21 212 26 842 20 672 397 284 f83 253 39 33 425 20 885 15270 .380 1⁴³ 030 150 00 5 Amerkka zusammen. iie 39 327 45 387 45 797 Ubriges Aelen 5 40 5 45 5 811 Asten zusammen. 44 727* 7⁰ Nordafrka 3775 3204 388 45 148f 3885 Kapkolonſe. 3⁰⁰ 30⁰ 3⁰⁰ Afrika zusssmen 8 211 10 45 8 Küstrallen 3500 13 7 1221 Weſternte. 459 610 26777. Verkehr. Hamburg-Amerika-Linie. Hamburg. 15. Marz.(W. B. Nichtamtich) Auf Grund der Verordnung des Bundesrats vom 25. Februar ersucht die Hamburg-Ameriks- Lirie den Senat um Befreiung von der gesetz- lichen und statutarisch vorgeschriebenen Vorlage des Jahresahschlusses für das letzte Jahr und der Einberufung einer Generawersammlung. Die Hamburg-Amerſka-Linie wird daher, wenn sie die Ermächtigung erhält, von der Bilanzaufstef- lung für 1914 sowie der Einberufung einer dies- jährigen Generalversammlung Abstand nehmen. Die Maßnahme erklärt sich daraus, daß die Ge⸗ sellschaft von ihren Verbindungen und Nieder- lassungen im Auslande seit Monaten mehr ocler minder abgeschnitten, und daß infolgedessen die Verwaltung nicht in der Lage ist, sich ein klares Biſd von den für die Bilanzaufstellung in Frage kommenden Verhähnissen im Auslande zu machen. Letzte Mandelsnachrienten. Berlin, 15. März.(WITB. Nichtamtlich.) Aus dem im Geschäftsjahr 1914 erzielten Veber- schuß der Aktien Gesellschaft Tkie⸗ deshall werden M. 210 199 zu Abschreibumgen und M. 60 000 zur Rückstellung für schzwebende Abrechnungen verwendet. Als Vortrag auf neſie Nechnung verbleiben M. 203 745 gegen M. 196.984 im Vorjahre. Düsseldorf, 15. März.(WITB. Nichtamt- lich.) In der heutigen Vollversammlung der RGHñHTeuwerke wurde mit Rücksicht auf die beständige Steigerung der Flerstellungskosten eine Ermäßigung der Rabattsätze für Sämtliche Röhrensorten besclilossen, und War für Gasrohr um 1 Prozent und Siederohr um 2 Prozent brutto. Es entspricht dies einer Preiser- nöhung von 5 bis 7% Progent. Brüssel 15. März.(WIB. Nichtamtlich) Bei der Lu emburgischen Prinz Hein⸗ riech- Bahn betragen die Netto-Betriebsein- nahmen für das Rechnüngsjahr 1914 2 609 000 Francs. Nach Zuweisung zu verschiedenen Fonds von 800 000 Francs verbleibt ein Gewiun von 809 000 Francs. Die Einnahmen haſten sich noch auf anormalem, niedrigem Niveau. Auch die Aus- sichten bezüglich der Einnahmen für die nächste Zulainft sind ungewiß. Daſer gelangt eine Divi- dende nicht zur Vertilung, es wird vielmehr vom Verwaltungsrat die Rückstellung des Gewinnes vorgeschlagenl. Die Brutto-Einnahmen für die Zeit vom I. Januar bis zum 10. März 1915 be⸗ tragen 909 167 Francs. Hierbei ist zu berüek⸗ sichtigen, daß der Betriebskoeffizient infolge 85 allgemeinen Verhältnisse sehr hoch ist. Petersburg, 15. März.(WIB. Nichtemt⸗ lich.) Der Ministerrat beschloß, die Höchsteom- mandierenden in allen Militärbezirken zu er⸗ mächtigen, Höchstpreise für Lebeus mittel zu bestimmen und im Falle ungenügen⸗ den Angebots die Lebensmittel für die für gie Truppen zwangsweise einzuziehen. 55 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mär: Pegelstatlon vom Datum 8 Rheln.12. 13. 14. 15. 16. Semerkengen Hünlngen) 170 1. 58 25.471. 92.70 Abends 6 Uhr Kehl.53 256.71 Machm. 2 Uhr Haxau. 477 1 e 443 Haohm. 2 Uhr Nannheſm.52.14.9 3½75.69.92 Uhr Malnz.69 223.89 141.62.-B. 12 Uhr Kaub.23.65.25 300.88 Vorm. 2 Ubr Kölg.70.5 408.50 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: NHannhelm.65 429.04.88.50.4 Vorm. 2 Uhr Hollbronan—62.70 164.70 20 Vorm. 7 Uhr ) Sedeokt, 30. m Wſtterungsbeohachtungen d. meteorol. Statlon Mannheſm 7 222 85 8 Datum Zeit——— 2 — SS SA 2— 2 mm—**. 2— 15. Mürz Rorgens 7˙ 758.1.7 atil!.3 Mirtags 2⁰ 759.3.1 WIW3 18 Abends 9˙ 750.4.5* 2 16. Rärz NMorgens 7% 757.7.2 atill Höohste 0 den 15. Rärz 3,40. Niefste femperatur vom 15—16. 0 0. CC.CC( eeeeeeeeeeeeeeeeeeee, 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Geriehtsgeitung: J..: Ernst Müller; kür den Handelsteil: Ir. Adolf Agthe? zür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. 1l. Direktor: Erust Müller. 1 1 vom Strebelwerk 1 bis Fabrik Meſſerſchmid: von einem armen Kinde verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, in der Expedit. 90654 zer mänunl.(grau) auf Namen Max hör Abzugeb. bel Gr Neckarau, verl. den gloier unt eritt an Anfänger u. Vorgeſchr. leinſchl. Oberſtufe) 9(Kouſ. Helene Lindner zenen) Friedrichsplatz 11, part. Erſte Refer, Honvr. mäßig 98032 Handesskurse für Wäßchen Oſterkurſe beginnen am 18. April 1915. Auskunft u. Proſpekt von .—1 u.—6 Uhr. Handelsschale Schüritz N4, 17 95901 Pel. 7105 75N 2 rach⸗ und Rachhilfe⸗ ö Staatlich ge⸗ nterricht. rufter Bat⸗ telſchullehrer ert. Unterr. in Franzöf., Wathemattk, Deutſch, Engliſch, Latein, Grſech. ꝛc. Vorber. f. alle Kl. der Mittelſch. z. Einf. u. Abitur. Pr. p. St. 2 M. Beaufſichtig. d. häusl. Arb. im mäß. Monatspr. 94644 18 Pr. St. Velſch, L 1à, 2, 3 Treppen. Mittelſchüler ſinden Ueberwachung Daer Hausanfgaben bet erf. gutempfohl. Lehrer. Off. U. Nr. 98088 au die Expeb. 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März, abends 8 Uhr Kriegs-Vortrag mit über 100 farbigen Lichtbildern von Paul binzenberg Heute morgen ½4 Uhr entschſief sanft nach kurzem Krank. sein mein ſieber Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwieger- vater, Grossvater und Onkel Heute Dienstag Boithegtgrrane. Aus der Art 15 Berliner Tageblattes Herr Dr. ing. h. C. 5 geschlagen! 25 A 5 Sperrelte meer e Hlindenbuxgs Fahnen! UgUust Srün Eckplatz 3. Reihe(D) weg. im 68. Lebensjahre. 405⁸⁴ MANNHEIM, den 15. März 1915 In tiefem Schmerze: Elise Grün geb, Brehm Dipl.-Ing. Arthur Grün, z. Zt. im Feide Else Geber geb. Grün Der bekaunte Schriftsteller, der monatelang im Osten die kämpfenden Armeen als Kriegs- berichterstatter des Berliner Tageblattes begleitet hat, spricht über seine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke auf dem ö8tlichen Kriegsschauplatz. 40581 2 8 15 ee 405 5 Mashntenunl 1 im Bernhardnshuf. Mittwoch, den 17. März, nachmittags 4 Uhr Mänsel und Gretel Märchen mit Geſang und Tanz in 6 Bilderu. hierauf„Flaggenreigen“ getanzt von 12 Kindern. Preiſe d. Pl.: Sperrſitz 50 Pf., 1. Pl. 30 Pf., 2 Pl. 20 Pf., 2 Zirka 100 farbige Lichtbilder nach un- veröffentliehten Autnahmen des Redners. U, a,: Der Kalser bei seinen Truppen. Aus den Schlachten bei Tannenberg und den Masu- rischen Seen. Bei den feuernden Batterien. Walerie 10 Pf.— Karten im Worverkauf bei K. Leby In den Schützengräben. Wührend des 1 25 Marsehes. Im brennenden Hahenstein. Ge- 2. Lund S. Nreng 9 8, 40587 CCo Ernst Geber tos und Klufew. Im Feuergefecht etc. etc. und 4 Enkel. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 18. März, Vormittag 11 Uhr von der Leichenhalſe aus statt. Man bittet von Beiſeidsbesuchen abzusehen. Pfiternad-Beren E. B. Ortsgruppe Lndwigshafen⸗Mannheim Karten zu Mk..—,—,.— in der Hof-⸗ n zusikallenbandlung Heckel(Konzertkasse Ulir). 3. Wanderung am Sountag, den 21. März 1915 ee Erfenſtein— Spangenberg Totenkopf Neuſtadt. 26 Km Ludwigshafen ab? Uhr vorm., Neuſtadt ab7 uhr nachm. Sonnt Lagrkarte Neuſtadt Mk..20. 99657 Trobh. Hol-I. Jabena-Theater Beste Benigsquelle für AN N El f. riiae ubleside Biere Dienstag, 16. März 1915 35. Vorſtellung im Abonnement A epre Siphon und Gebinden. 552 Gaſtſpiel der Kal. Kammerſängerin .k. Hofmanns.63 Hermine Boſetli aus München Iir den Biek⸗Aufſchag I igoletto 0 fehle prima Oper in 4 Akten nach dem Italieniſchen des Piave von J. Grünbaum 5 Muſik von G. Verdi fe ein Spielleitung: Eugen Gebrath 5 Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer Apfelweinkelterei Kaſſeneröff. 7 Uhr Auf. 7½ Uhr Ende 10 Uuhr Tel. 5067 A. K 3, 8 Nach dem 2. Akte Pauſe. Am 15. März verschied der Vorsitzende unseres Aufsichtsrates Herr Dr. ing. h. c. August Grün Ingenieur Ritter hoher Orden nach kurzem, schweren Leiden. AMiomallsche Plstölen en de 1 Daßs Perſonal iſt angewieſen während des Orcheſter⸗ U 1 8— von Vorſpiels Riemandem den Zutritt zum Zuſchauer⸗ Er war Mitbegründer unseres Unternehmens mit eeeee dem er bis zu seinem Tode aufs innigste verwachsen war. RaVolver e Mit einer unermüdlichen Schaffensfreudigkeit und Tat⸗ Dad-Lufigswehre., zeparaturen schnelfstens 55 8 2— 5 Karl pfunci Nachf. Am Großh. Bofthieater kraft verhanclen sich in ihm liebenswürdiges Wesen und , 20. Haltest. Vietoria Tel. 2262. Mittwoch, 17. März. Abonn. W 34 kleine Preiſe ein warmfühlendes Herz. f 5 Gaſiſpiel Hermine Boſetti 8 2 aeeene Gemeinde Den e Mit aufrichtigem Schmerze verlieren wir diese * egsan. 7 3 1¹ 2 2*— „Ofſiziere leraftvolle und edle Persõnlichkeit, deren Andenken in uns ulatiszirche. Abends g Uhr, Garniſonvikar Wagg Anfang 7 uhr. weiterleben wird. Mannheim, den 15. März 1915. Grün Bilfinger Fetachinsteier Karfreſtag iänaben: Mütwoch, 17. Marz 15 Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen 83% Unr 5 lieben Mann, unseren unvergesslichen treubesorgten Freieg, ſe. Müärz Vater, Grossvater, Schwiegervater und Onkel, Herrn Aktiengesellschaft. 0 Uhr. 99682 eee Mittwoch, den 17. März 1915, nachmittags 2 Uhr werde ich an Ort und Stelle mit Zuſammenkunft an? der Wirtſchaft z. Badiſchen Hof in Scharhof bei Sand⸗ Der Aufsichtsrat. Der Vorstand. Qg. Qutfleisch Strassenwart a. D. heute früh 10 Uhr, versehen mit den hl. Sterbesakra⸗ menten, im Alter von 69 Jahren, zu sich in ein besseres *— hare Zahlung ollſtrecungswege Jenseits aufzunehmen. 40586 cee eaben e 5 im⸗ März 1915 + Wannhelm, 18. März 1015. annkeim-Feudenheim, den 14. März 1915. Der Tod hat uns unseren hochverehrten Scharnhorststrasse 13 Haag, 2 Die krauernden Bigtordllebenen. Herrn Or. ing. h. o. e Die Beerdigung findet Mittwoch früh 11 Uhr statt. 1915, 11 uhr, werde ich in der Mhein⸗ N der Maun⸗ Sgeſell⸗ 585 1 gem. 112 . G. B. gegen bars Zahl⸗ ung—— verſtel 1 son Nartoffeln. MNaunßeim, 16. März 1915. 5 6540 eileber. Samsbeſitzer und Private 55 kznmen Tapeten, Wände und Decken mit(9816 August Grün Ritter hoher Orden heute Nacht entrissen. Am Sonntag, den 14. März, vormittags 10 Uhr, starb Herr deorg Gutfleiseh, rendenheim Straſtenwart à. 9. der 29 Jahre unsere dortige Zeitungs-Agentur innehatte. Mit treuer Pflichterfüllung hat Herr Gutfleisch für unser Unternehmen gewirkt. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Verlag des General-Anzeiger (Amtsverkündigungsblatt) Badische Meueste Machriehten Mannheim. Wir betrauern in dem Entschlafenen einen treu fürsorgenden Gönner, der uns in seiner umfassenden Tätigkeit und seiner strengen Pflichter- fullung allezeit ein hehres Vorbild bleiben wird. In Dankbarkeit und Verehrung die Beamten und Arbeiter der Tiefbau- unternehmung Grün& Bilfinger-G. Mannheim, den 15. Marz 1915. Furch viel Geld. Für Tapezier und Wiederver⸗ ufer Nabatt. eeeeeee ern——5 angenummen. C3, 19 1. Tr. 99842 Hauszinsbüchler 5 l Sa Burae