gebens zu bekämpfen ſucht. Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Zeile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Fiäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 8 0 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das MRittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr der Stadt mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 34¹ Hedganttens Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktiousbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; annheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 143. Die vergeblichen der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 19. März. (W7B. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. In der Champagne ſcheiterten wieder 2 franzöſiſche Teilangriffe nördlich von Le⸗ mesnil und nördlich von Beaufsjour. 2 Offi⸗ ziere, 70 Franzoſen wurden gefaugen genom⸗ Nach ſchweren Verluſten ſchob ſich der geſchlagene Feind in unſerem erfolg⸗ teichem Feuer in ſeine Stellungen zurück. Südöſtlich von Verdun machten die Franzoſen mehrere Vorſtöße. In der Woevre⸗ ebene wurden ſie abgewieſen. Am Oſtrand der Maashöhe wird noch gekämpft. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage bei Memel iſt noch nicht geklärt. Anſcheinend ſind ſchwache ruſſiſche Abteilun⸗ gen in Memel eingedrungen. Gegenmaßregeln ſind getroffen. Sämtliche ruſſiſche Angriffe zwiſchen Piſſek und Orzyc ſowie nordöſtlich und weſtlich von Prasnysz wurden abgeſchla⸗ gen, zum Teil unterſehrſchweren Ver⸗ luſten für den Feind. Die Verhältniſſe ſüdlich der Weichſel ſind unperändert. men. Oberſte Heeresleitung. die Kriegslage im Weſten. Wachſender peſſimismus in Paris. Stockholm, 18. März. Der Pariſer Mitarbeiter des Spenska Dagbadet betont, der Vorrat an Reſervetruppen in Frank⸗ reich ſcheine nicht beſonders groß zu ſein. In Paris, ſchreibt er, ſchwingt das Pendel zwiſchen haſtig aufflammender Hoffnung, bei jedem Hellerwerden, als man begann, die Dardanel⸗ len zu bombardieren, und einem ſtändigen Peſſimis mus, welchen die Preſſe ver⸗ Man weiß nur, daß für die angekündigte große Offenſive ſchwerlich neue franzöſiſche Truppen vorhan⸗ den ſind, mit denen man rechnen könnte. Offiziere ſehlen und ebenfalls die notwendigen Formationen von Spezialwaffen. Mannſchaft iſt vorhanden, wenn die neuen Jahresklaſſen fertig werden. Aber alle, die die Lage kennen, behaupten, man könne nicht mehr tun als die Regimenter an der Front vollzählig halten. Die Engländer aber ſeien wohl nicht zahlreich genug, um die Stellung zum Vorteil der Ver⸗ bündeten zu ändern. Niemand glaubt an einen baldigen Sieg. Deshalb hat man mit dem Flaggen der Gebäude aufgehört. der franzsſiſche Cagesbericht. Paris, 19. März.(W7.B. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Belgiſche Infanterie rückte fortgeſetzt an der Ner vor und beſchoß einen feindlichen Trans⸗ dort auf der Straße Dixmuiden⸗Eſſen. Zwi⸗ ſchen Lys und Aisne nur Artilleriekämpfe. Der Feind, beſchoß beſonders die Höhe von Notre Dame de Lorette, die Dörfer Garney und Mariconrt. Nichts Neues betreffend die Operationen in der Champagne. In * Angrif Lothringen Artilleriekämpfe. Einer unſerer Flieger bewarf den Bahnhof von Canfleurs. Der Handelskrieg. A. 29. s Wien, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Neue Freie Preſſe“ beſpricht die Tätigleit des deutſchen Unterſeebootes„U. 29“ und ſagt: Sein Erfolg muß als eine Rekordleiſtung be⸗ zeichnet werden. Von ſeiten unſerer Gegner wird über ſeine techniſche Vollkommenheit in einer Weiſe geurteilt, die zeigt, daß dieſes Unterſeeboot alles hinter ſich läßt, was bisher auf dieſem Gebiet geſchaffen worden iſt. Wir haben es hier anſcheinend mit einem Unter⸗ ſeebootskreuzer zu tun, wenn man die⸗ ſen Ausbruck bei einem immerhin kleinen Kreu⸗ zer anwenden darf. Zweifellos iſt, daß, wenn Deutſchland über eine größere Anzahl ſolcher Fahrzeuge verfügen wird, die Abſperrung Euglands durch Unterſeeboote noch eine ganz andere Geſtalt annehmen wird, als bisher. Unſere Unterſeeboote an der Arbeit. London, 19. März. WTB.(Nichtamtlich.) Der Dampfer„Glenartney“ von Bang⸗ kok, mit einer Reisladung nach London unterwegs, iſt heute früh im Kanal torpediert worden. Das Schiff ſank in einer halben Stunde. 1 Juſaſſe iſt ertrunken. m. Kölln, 19. März(Priv.⸗Tel.) Die„Köl⸗ niſche Zeitung“ meldet aus Madrid: Aus St. Sebaſtian wird gemeldet, daß der Koch eines dort vor Anker liegenden engliſchen Dampfers erklärt hat, zur Beſatzung eines Dampfers von 12000 Tonnen Raumgehalt ge⸗ hört zu haben, der mit 8000 Tonnen Fleiſchkonſerven im Aermelkanal auf dem Weg nach England von einem deutſchen Unterſeeboot verſen 1* wurde. Die Baltung Amerikas. Die Korreſpondenz zwiſchen Grey und dem amerikaniſchen Botſchafter. * London, 18. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Die Korre⸗ ſpondenz zwiſchen Grey und dem amerikaniſchen Botſchafter in London iſt als amtliches Doku⸗ ment veröffentlicht worden. Grey ſagte in ſeiner Antwort auf eine Frage des Botſchafters, daß England und Frankreich die Blockade der deut⸗ ſchen Häfen durch einen Cordon von, Kreuzern erſt ins Leben riefen, nachdem Deutſchland ver⸗ ſucht habe, die Ausfuhr von Gütern nach Eng⸗ land und Frankreich zu verhindern. Grey fügte hinzu, daß dieſe Maßregel eine natürliche und notwendige Folge einer unerhörten, gegen Recht und Moral verſtoßenden Methode der Krieg⸗ führung ſei, zu der Deutſchland bereits im An⸗ fang des Krieges übergegangen ſei. Die eng⸗ liſche Regierung zweifelte, als ſie zur Blockade⸗ politik ihre Zuflucht nahm, ob ſie über neutrale Schiffe alle auf den Bruch einer Blockade ge⸗ ſetzten Strafen verhängen ſolle. Beſeelt von dem Wunſche, die Blockade, die unvermeidlich auch den neutralen Seehandel drücken muß, zu erleichtern, machten England und Frankreich die Abſicht bekannt, von dem Rechte der Konfis⸗ kation von Schiffen und Ladung Abſtand zu nehmen, ein Recht, das die kriegführenden Staa⸗ ten beim Bruch der Blockade in Anſpruch neh⸗ men. England und Frankreich wollen die eige⸗ nen Befugniſſe auf ein Anhalten der für ein feindliches Gebiet beſtimmten Ladungen He⸗ ſchränken. Grey ſagte zu der Minenfrage, Eng⸗ land legte erſt Minen, nachdem Deutſchland wöchenlang Minen auf hoher See gelegt habe. Mannhbeim. Freitag, 19. März 1915. e der Franzoſen und Ruſſen. Alle engliſchen Minen ſeien ſo konſtruiert, daß ſie unſchäblich würden, wenn ſie ſich losriſſen. Verſtimmung in Waſhington. m. Köln, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Berlinske Tidende erfährt über London aus Waſhington: Die amerikaniſchen Behör⸗ den bekundeten große Enttäuſchung, weil die Verbündeten nicht gewillt ſeien, den in der amerikantſchen Note an England und Frank⸗ reich geäußerten Wünſchen nachzukommen. Die amerikaniſche Regierung werde diesmal, wenn ein amerikaniſches Schiff angehalten werde, kräftigen Einſpruch erheben, jedoch keine Note in der Sache im Allgemeinen ab⸗ ſenden. Der Angriff auf die Dardanellen. Zwei engliſche Panzerſchiffe verſeunt. Konſtantinopel, 19. März.(.G. B. Nichtamtlich.) Die„Agener Milli“ meldet: 2 engliſche Panzerſchiſfſe vom Tup Arreſiſtihle und Afrika, die bereits beſchüdigt worden waren, ſind heute Nacht durch das Feuer der kürkiſchen Bat⸗ terien zum inken gebracht morden. * Der Untergang des„Bouvet“. „Frankfurt a.., 19. März. Die Frankfurter Zeitung meldet aus K onſtantinopel: Das franzöſiſche Linienſchiff„Bouvet“ ſank innerhalb drei Minuten. Freude in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 19. März.(WTB. Nichtamtlich). Das Schickſal des Panzerſchiffes „Bouvet“ rief hier ungeheuere Freude her⸗ vor. Bald nach Meldung der Nachricht flat⸗ terten an zahlreichen Gebäuden Fahnen in osmaniſchen und den Farben der Verbündeten. Das Candungskorps. m. Köln, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Stockholm: Ge⸗ neral'Amade reiſt in dieſen Tagen ab, um den Vefehl des Landungskorps in der Türkei zu übernehmen. Dieſes ſoll 80000 Mann zählen, 1 franzöſiſches und ein paar engliſche Armeekorps, von denen ein Teil unterwegs ſein ſoll, während die übrigen in Tunis ge⸗ ſammelt werden. Akhen, 19. März.(WT. Nichtamtlich.) Aus Tenedos wird gemeldet: In Mudras ſind 50 000 auſtraliſche, engliſche und fran⸗ zöſiſche Kolonialtruppen unter General 'Amade für einen Landungsverſuch bei den Dardanellen verſammelt. Rumänien und die Dardanellenfrage. Einem Bukaxeſter Eigenbericht des„Corriere della Sera“ voen 14. 3. entnehmen wir folgen⸗ das Reich (Abendblatt.) des: Während Filipesklus„Epokä“ von einem Sieg des deutſchen Blockes eine Knebelung des rumäniſchen Handels befürchtet, vertritt die kon⸗ ſervative„Politique“ die entgegengeſetzte Auf⸗ faſſung: Als Herr der Meerengen würde der Dreiverband eine harte Herrſchaft über die Neu⸗ tralen ausüben. Auch würde der Vorteil, den uns Deutſchlands Vordringen in Kleinaſien ge⸗ boten hätte, durch Rußlands Anweſenheit in den Meerengen ſchwinden, da die Ruſſen dieſelben Mineralien und landwirtſchaftlichen Produkte wie wir ausführen, während die Deutſchen nur Manufakturwaren exportieren und uns keine Konkurrenz machen, ja uns als unumgängliche Stützen für ihr Vordringen im Orient betrachten. Italien and die Zentralmächte Die Crentino⸗Frage. * Zürich, 18. März. Nach der Stampa hat ſich geſtern in Rom die optim iſtiſche Auffatſung in bezug auf den Ausgang der Verhandlungen ziemlich verſtärkt. Salandra beabſichtige offenbar, deshaſh die Kammer zu vertagen, um ſich ganz dieſen Ver⸗ handlungem widmen zu können. Ein unglaubliches Anſinnen Englands an Italien. m. Köln, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Die Die Kölniſche Zeitung meldet aus Mai land: Dem„Secolo“ zufolge ſoll der engliſche Botſchafter in Rom ſich über die ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen Italien und Oeſter⸗ reich folgendermaßen geäußert haben: Ent⸗ weder ſind die öſterreichiſch⸗deutſchen Angebote ſo unſichtig, daß Italien das Recht hat, außer ſie zurückzuweiſen auch Europa(d. h. den Drei⸗ verband) als Schiedsgericht anzurufen, oder die Angebote ſind ſo hochwichtig, daß ein Wechſel der Lage eintritt. Alsdann würde Italien ſie nicht überſehen, ohne auf Grund der traditio⸗ nellen Freundſchaft zu England dieſes davon zu verſtändigen. Das iſt wohl das ſtärkſte, was Ita⸗ lien bis jetzt von dem Dreiverband geboten worden iſt, daß es nämlich die Zu⸗ ſtimmung Englands einholen ſolle, wenn es Vorteile von den Zentral⸗ mächten erlangen kann. Die Spannung zwiſchen China und Japan. Chinas Schätze. Der Verſuch Japans, China durch Aus⸗ nützung der jetzigen Lage ganz unter ſeine Bot⸗ mäßigkeit zu bringen, iſt nur eine konſequente Fortſetzung der Politik, die das Reich der auf⸗ gehenden Sonne ſchon ſeit einiger Zeit gegen der Mitte verfolgt. Die ſeit dem Siege über Rußland immer ſtärker anwachſende Sehnſucht nach einem Großjapan“ hat den Ge⸗ genſatz zwiſchen Chineſen und Japanern geſtei⸗ gert, und nur durch Gewalt kann ſich Japan ſeine Einflußſphäre in China ſichern. In einem ſoeben bei Eotta erſchienenen Buch über China betont Dr. Freiherr von Mackay die Glut des Haſſes, die unter ſcheinbarer Höflichleit zwiſchen den beiden Völkern ſodert, und zeigt, daß die Errichtung der Republik einem friedlichen Ver⸗ hältnis Japaus mit China durckaus nicht för⸗ derlich war. Vielmehr drängte dieſe Umwälzung bereits zu der Kriſe hin, die die Staatsmänner des Mikado nun mit rückſichtsloſer Gewalt aus⸗ nutzen. Die führenden ariſtokratiſchen Kreiſe Japans waren entſetzt von der Art, wie das kai⸗ ſerliche Haus der Mandſchus behandelt wurde, und empfanden es als eine ſchwere Schädigung — 2. Seite. Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Freitag, den 19. März 1915. ihres eigenen Anſehens, daß die Idee von dent; göttlichen Weſen des Monarchen im Reich der Mitte eine ſo ſchwere Erſchütterung erlitten. Ihre Feindſchaft richtete ſich beſonders gegen den Präſidenten PDu anſchikai, der die heiligſten Anſchammgen über Vaſallentreue in den Wind ſchlug und ſeinen Herrſcher ſtürzte. Die bürger⸗— lichen Kreiſe Japans aber ſind Muanſchikai eben⸗ falls feindlich geſinnt, weil er in ſeiner Politik dem demokratiſchen Element leine Rechte ver gönnte. Dieſer Haß gegen die neue chineſiſche Regierung hat dazu beigetragen, daß die Japa⸗ ner jetzt nit Gewalt verſuchen, was ſie im Gu⸗ ten doch nicht hätten erreichen können, zumal beiden andern wichtigſten Intereſſenten, Ri land und Eugland, gegenwärtig die Hände ge⸗ bhunden haben. Denn Japan braucht China, das ſein wichtigſter Abnehmer iſt in all den Maſſen⸗ und Stapelartileln, die Japan hervorbringt, und 28 ſieht mit Recht die ungeheuren Mög⸗ lichkeiten der Entwicklung, die im Reich der Mitte liegen. Dr. von Mackay gibt Uns ein auſchauliches Bild von den ungelzeuren Schätzen, die im chineſiſchen Boden rußhen und einſtmals eine gewaltige Rolle in der Weltinduſtrie ſpielen werden. Die Koh⸗ lenſchätze, die allein in den drei Provinzen Jün⸗ nan, Kweitſchou und Kwangſi liegen, werden auf 30 Milliarden Tonnen geſchätzt, ſind alſo um ein Vielfaches größer, als die bedeutendſte bis⸗ her erſchloſſene Kohlenkammer der Welt, die Penmſylvonjens; die Menge des koſtbarſten Ma⸗ terials unter den ſchwarzen Diamanten, des An⸗ thrazits, ſoll ſogar 630 Milliarden Tonnen be⸗ ſragen. Dieſe das ganze Reich in gewaltigen Lagern durchziehenden Kohlenbergwerke haben zugleich mächtige Gänge an Eiſenerz, und dazu kommen große Vorräte an Kupfer, Blei, Zinn, Zink, ohne daß bei der mangelhaften geologiſchen Durchforſchung bisher auch nur ein annähernd richtiges Urteil über den Umfang dieſer unge⸗ heuren Erdſchätze gegeben werden könnte. Es ſind ja bereits einige Bergwerksunternehmungen ins Leben getreten, die jährlich mehrere Millio⸗ nen Donnen liefern, ſo die Kohlen⸗ und Erzgru⸗ ben von Tajeh in der Hupehprovinz, die 1000 Dagestonnen, die Pingſchiangruben in Kiangſi, die die dreifache Zahl erzeugen. Dieſe beiden Bergwerke ſtellen auch Beſſemerſtahl und feinere Eiſenſorten her; das Hauptſtahlwerk aber befin⸗ det ſich in Hanjano, wo Konſtruktionseiſen, Ge⸗ ſchoßmaterial, Eiſenſchienen und Eiſenbahnwa⸗ gen hergeſtellt werden. Dieſe unter deutſcher und fapaniſcher Leitung zuſtande gekommenen An⸗ lagen bedeuten aber nur ſehr wenig bei den rie⸗ ſenhaften Entwicklungsmöglichkeiten, die vor⸗ handen ſind. Auch die wenigen großen Spin⸗ nereien zur Verarbeitung von Baumwolle, die China in immer größerem Umfange erzeugt, be⸗ deuten nur einen Anfang dieſer Induſtrie. Hat doch der chineſiſche Außenhandel bei einer Bevöl⸗ kerung von, 400 Millionen erſt die Höhe von 2 Milliarden Mk erreicht, während Deutſchlands Ein und Ausfuhr bei einer Einwohnerſchaft von 65 Millionen 15 Milliarden beträgt! China beſitzt heute ein Schienennetz von 10 000 Km. Länge, das in dieſer Ländermaſſe von 200000 Quadratmeilen faſt völlig verſchwindet. Als Vergleich ſei angeführt, daß das Deutſche Reich bei einem Flächeninhalt von 9810 Quadratmei⸗ len ein Schienennetz von 56 000 Km. beſitzt. Es wird daher noch lange dauern, bevor das Reich der Mitte durch eine Organiſation, die wahrhaft gigczitiſch ſein muß, zu einem modernen Indu⸗ ſtrieſtaat umgeſchaffen wird, aber die Ausſichten für die Zukunft ſind da, und deshalb haben be⸗ reits ſeit einiger Zeit England, Rußland, Ja⸗ pan und die Vereinigten Staaten ihre Hände ausgeſtreckt, um das Land ſeiner Hoheitsrechle znt berauben. Japan greift nun beſonders ener⸗ giſch und brutal zu. In Ching aber wiſſen viele, daß der einzig auftichtige und nicht von ſelbſt⸗ ſüchtigen Motiven geleitete Freund des Reiches der Mitte Deutſchland iſt. die ß⸗ wie auch im Falle etwaiger Ausbreitung unſerer Flaumacher. Wir haben unlängſt einen eigenartigen Aus⸗ fall der„Frankfurter Zeitung“ gegen den Abg. Baſſermann zurückgewieſen, in dem ver⸗ ſucht wurde, den Führer der nationalliberalen Partei als den eigentlichen Urheber und treiber der Bewegung hinzuſtellen, die eine Fre gabe der Erörterung über die Kriegsziele erſtrebt. Gegen dieſe Treibereien wendet die Nationglliberale den z, ſie ſchreibt: Be⸗ Die Frankfurter zeitung', die Gemeinſchaft mit dem„Berliner T blatt“ und dem„Vorwärts“ ihrer wirklichen Anhängerſchaft im Volk nur ganz kleine, aber ſeltſamerweiſe weitaus größte Redefreiheit genießende Gruppe der Leute vom„negativen Friedensziel“ ver⸗ tritt, hat ſich einen ſehr wenig„burgfriedlichen“ Ausfall gegen den Abg. Baſſermann ge⸗ leiſtet. Baſſermann ſei der eigentliche„Betrei⸗ ber“ der auf Redefreiheit abzielenden Bewegung, * aber er werde wenig Anhang mit ſeinen Ge danken ſtber die Kriegsziele finden. Die Oppoſition gegen die Erörterung der er⸗ ſtrebenswerten Friedensbedingungen ſteht im Begriff, in eine ganz üble Flaumacherei ausz⸗ arten. Man arbeitet mit der zſweifellos wabr⸗ heitswidrigen Behauptung, daß diejenigen Poli⸗ tiker, die ein ſtärkeres, größeres Deutſchland wünſchen, keinen rechten Anhang hätten. Man behauptet fälſchlich, daß die Leute in den Schützengräben es unangenehm empfänden, wenn man zu Hauſe der Hoffnung Ausdruck gibt, daß die von ihnen gebrachten Opfer nicht ungelohnt bleiben werden! Ja, man ſcheut nicht vor dem Mittel zurück, unſere militäriſche Lage in Flaumacher⸗Manier zu beſprechen, nür um das große Schweigegebot dauernd zu recht⸗ fertigen. Nun möge man ſich an den Stellen, die es angeht, aber doch ja nicht darüber täuſchen, daß die Flaumacher, zumal wenn ſie bis zu ſolchen Mitteln greifen oder wenn ſie ſich gar auſ hohen amtlichen Poſten vorfinden, vom deutſchen Volk als ein„großes Uebel“ empfunden werden und daß ein durch militäriſche Rückſichten nicht bedingtes Uebermaß der Schüweigepflicht dann ſpäter doch nur die Exploſion allzuſtark auf⸗ gehäufter Kritik verheißt. Welch ein Irrtum, von einem einzelnen„Be⸗ treiber“ zu ſprechen, wenn die größten wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Intereſſenverbände allen alten Streit vergeſſen, um mit einer gemeinſamen Forderung vor die Regierung zu treten! Iſt die„Franlfurter Zeitung“ wirklich ſo blind, daß ſie nicht ſehen will, oder hat ſie höheren Auftrag, ſich ſo blind zu ſtellen? Sie könnte doch leicht erleben, daß bei ſolchem wenig bewährten Ver⸗ fahren ihre Politik„zuſammenbricht wie ein Kartenhaus“— den Ausdruck glauben wir ſchon mal irgendwo gehört zu haben. Keinen Augenblick verkennen wir, daß zu Lande, zu Waſſer und in der Luft noch ſchwerſte und ernſteſte Arbeit zu leiſten und noch leineswegs der Zeitpunkt ge⸗ kommen iſt, etwa ſpezielle Gpenz⸗ fragen zu erörtern. Aber für eine Flaumacherei, die uns die Dinge ſo darzuſtellen beliebt, als würden wir a/ Ende überhaupt nicht einen unſeren Opfern gerecht werdenden Frieden erkämpfen können, fehlt uns das Organ. Wir ſtehen in Weſt und Oſt ſtark genug ünd haben noch ſo zahlreiche Reſerven, daß es wirk⸗ lich keine Frivolität iſt, wenn wir uns zu Hauſe ſachlich und ordentlich über einzelne allgemeiye Grundfvagen unterhalten, die ſehvr ſorgſam und ſehr eindringlich geprüft ſein wollen. Einige Beiſpiele: Kann man ſich nicht in aller Ruhe und ohne jede Aengſtlichkeit darüber ausſprechen, daß und einzeln [Grenzen das innere Gleichgewicht unſerer Volks⸗ induſtriell⸗ngrariſche Gleich⸗ ern iſt? un man ſich nicht 1511 ſchaft, das nterhalten über die mancherlei ſtaatsrechtlichen Möglichkeiten, Landangliederungen ſo zu voll⸗ ziehen, daß eine einträchtigung nation Reichseinheit vermieden wird? Uns iſt ein! bekannt, in dem ein ſehr angeſehener Leipziger Verlag eine wiſſenſchaftliche Ausarbeitung über die Fülle dieſer ſtaatsrechtlichen Möglichkeiten einem angeſehenen Verfaſſer aus Scheu vor der Zenſur rundweg abgelehnt hat. Geht das nicht reichlich weit? Oder die enorm pichtige, gründlichſter Vorprüfung bedürftige Frage, wie in künftigen Friedensverträgen das wirtſchafts⸗ politiſche Problem in Ablöſung des Artikels 11 des Frankfurter Friedens anzufaſſen ſein wird dürfen wir ſie ruhen laſſen, bis es zu ſpät iſt, die Anregungen der Sachverſtändigen entgegen zunehmen und die öffentliche Meinung hören? Die Flaumacher mögen ſich geſagt ſein laſſen, daß ſie die öffentliche Meinung durch ihre Arbeit mehr und mehr zu verbittern drohen Die Erörterung, um deren rechtzeitige Freigabe die Vertreter ungezählter Millionen des deutſchen Volkes nachgeſucht haben, wird ruhiger, ſachlicher und ſpürdiger verlaufen, je ſchneller und nach⸗ drücklicher, um vorläuſig wenigſtens die Parität zu wahren, jenen Flall⸗ machern die Zügel angelegt werden! * Berr Ballin und die Erörterung der Kriegsziele. Herr Ballin hat an Herrn Kurt v. Tepper⸗ Laski, den Vorſitzenden des Bundes„Neues Vaterland“, das ſolgende Schreiben gerichtet, dem Berliner Tageblatt zur Veröfſent⸗ lichung übergeben wird: „Ich habe Ihr gütiges, nach Hamburg ge⸗ richtetes Schreiben vom 13. d. Mts. hier er⸗ halten und bin Ihnen dankbar für Ihre Auffor⸗ derung, dem vou Ihnen geleiteten Bunde „Neues Vaterland“ mich anzuſchließen. Ich möchte jedoch mit dieſem Danke die Bitte ver⸗ bäinden, auf meine Teilnahme freundlichſt ver⸗ zichten zu wollen, da ich mich entſchloſſen habe, keiner neuen Vereinigung mehr beizutreten, auf deren Wirkſamkeit ich nicht einen ſtark mitbe⸗ ſtimmenden Einfluß ausüben kann. Für eine ſolche Mitwirkung fehlt mir aber angeſichts meiner vielſachen Arbeitsverpflichtungen nach⸗ gerade die Zeit. Ihrem Bunde wünſche habe mit beſonderm Intereſſe den Artikel ge⸗ leſen, den Sie mir mit Ihrem Briefe über⸗ ſandten und der unter dem Titel„Unſer Kriegs⸗ ziel“ energiſch Stellung nimmt gegen die Ten⸗ denz vieler Parteien, die Friedensbedin⸗ gungen heute öffentlich zu disku⸗ kieren und feſtzulegen. Der Gedanke, daß es möglich ſein ſollte, die Geſtaltung des Friedens heute feſtzulegen, iſt meines Erachtens ganz verfehlt. Wir können beute über die Bedingungen des Friedens ebenſo wenig beſtim⸗ men, wie etwa die Deutſche Bank heute darüber beſchließen kann, welche Dividende ſie im Jahre 1916 zu verteilen gedenkt. So lange die Erträg⸗ niſſe nicht abzuſchätzen ſind, halte ich es für ein ausſichtsloſes und ſchädliches Beginnen, die Frie⸗ densdividenden feſtſetzen zu wollen. Unſre ver⸗ antwortlichen Männer werden ſich jedenfalls be⸗ mühen, den Frieden ſo zu geſtalten, daß er dem deutſchen Volke in breiteſter Geſamtheit zugute kommt, denn der unbegrenzten Hingebung des Volkes verdanken wir das, was wir heute als Erfolge für uns verbuchen dürfen.“ Zu dieſen Ausführungen bemerkt die„Kreuz⸗ Zeitung“: Herr Ballin ſcheint ſich hier unter„Erörterung der Friedensbedingungen“ doch etwas anderes vorzuſtellen, als diejenigen darunter verſtehen, die die Freigabe dieſer Erörterung für wänſchens⸗ wert halten. Die Friedens⸗„Bedingungen“ im en wird man ſelbſtverſtändlich jetzt nicht Iu das ich alles Gute. Ich +. erörtern können, wohl aber ſich darüber klar werden müſſen, welche Kriegsziele für uns in Betracht konnnen. Und an dieſer Erörte⸗ rung hat ſich Herr Ballin ja vor andern durch ſeine Forderung beteiligt, daß wir aus dem „naſſen Dreieck“ heraus uns einen Platz am freien Meer gewinnen müßten. Für das Vaterland gefallene Badener. Kriegsfreiw. im Reſerveinf.⸗Regt. 109 Otto Jung, Monteur Adam Geiger und Willg Ottwaska, ſämtliche von Karlsruhe, Erſaßz⸗ reſerviſt im Regt. 40 Karl Metz von Linken⸗ heim, Ludwig Bitighofer von Söllingen bei Durlach, Reſerv. Albert Müller, Erſatz⸗ reſerviſt Jakob Riexinger und Kriegsfrein, Fritz Kaufmann, ſämtliche von Pforzheim Pionier Guſtav Schneider von Ellmendin⸗ geu, Laudwehrm. Leonhard Baron von Wei⸗ her bei Bruchſal, Gefr. d. R. im Regt. 109 Karl Brenner von Raſtatt, Gefr. im Regt. 142 Bernhard Leppert von Hügelsheim, Vizefeld⸗ webel d. L. Friedrich Schmittlein und Her⸗ mann Klein von Baden⸗Baden, Reſerv. im Regt. 40 Bruno Heidt von Neuſatz, Unteroff, Gipſer Franz Hauſer von Zell⸗Weierbach, It d. R. Lehrer Hermann Faißt von Offenburg, Erſatzreſerviſt Gärtner Friedrich Gieſin von Emmendingen, Erſatzreſerv. im Regſ. 142 Theo⸗ dor Klöpfer, Musk im Regt. 142 Max Weil, beide von Freiburg, Adolf Schro di von Sexrau, Paul Herr von Kirchen bei Lörrach, Lt. d. R. Burkard im Inf.⸗Regt. 113, Hauptm d. N. Orlopius, It. Schröder gen. v. Schirp und Lt. Weprauch, ſämtliche im Inf.⸗Regt. 145 Landwehrm. Ludwig Schütz von Obereſchach, Musk. Wilh. Friedrich Greiner von Schopf⸗ heim, Kriegsfreiw. Erwin Ruf von Kappel bei Neuſtadt, Eduard Iſak von Watterdingen bei Engen, Friedrich Stark(deſſen Bruder ſchon früher gefallen iſtj), von Immendingen, Rat⸗ ſchreiber Theodor Martin von Gutmadingen, Musk. Valentin Scheffold von Ueberlingen a.., Erſatzreſerv. Alfons Zimmermann von Todtmoosweg, Inf. Johann Renz von Dingelsdorf, Musk. Konrad Okle von Radolf⸗ zell, Et. d. L. Dr. Eugen Link, Ritter des Eiſernen Kreuzes, badiſcher Fiſchereiſachverſtän⸗ diger in Konſtanz. Der amtlich als gefallen ge⸗ meldete Goldarbeiter Eugen Fuchs von Pforz⸗ heim befindet ſich verwundet in franzöſiſcher Ge⸗ fangenſchaft. Sadiſche politik. Eine Neuwahl zum badiſchen Landtag. * Harlsruhe, 18. März. Für den 24. Landtagswahlbezirk Ettenheim Emmen⸗ dingen ⸗Lahr haben die Vertrauensmänner der Zentrumspartei als Nachfolger des verſtorbenen Abgeordneten, Gerbermeiſters Hen⸗ ninger, Herrn Dompräbendar Fridolin Weiß in Freiburg als Kandidaten aufgeſtellt. Dom⸗ präbendar Weiß, ein Neffe des Hiſtorikers Weiß, ſtammt aus dem Bezirk; er iſt im Jahre 1871 in Ettenheim geboren. Das zwiſchen den Parteien abgeſchloſſene Wahlabkommen für die Kriegs⸗ zeit läßt die Wahl des neuen Kandidaten ohne Gegenkandidatur als geſichert erſcheinen. Sind die Klagen über die Feldpoſt berechtigt. Von einer hieſigen Bürgerin war uns nach⸗ ſolgendes Schreiben zugegangen: Da man irn letzter Zeit wieder viele Klagen unter der Hand über nicht an ihren Empfän⸗ ger angelangte Feldpoſtſachen hört, dürfte es vielleicht nützlich ſein, zu wiſſen, daß man hei derjenigen Poſtanſtalt zu reklamieren hat, bei welcher man das Päckchen abgegeben hat. Von dort aus werden die Nachforſchun⸗ gen erhoben. Wenn nicht reklamiert wird, kann nicht recherchiert werden.— Es wäre überhaupt ein dringender Wunſch im Publi⸗ kum, daß gerade denjenigen, die in den vorderſten Schützengräben liegen— und die badiſchen Regimenter haben ſa immer die Deutſche Kriegsbriefe. Der auferſtandene Botelwirt. Großes Hanptgnartier, 17. März. Nicht mit Unrecht ſind die Antwerpener auf ihren neuen Hauptbahnhof ſtolz. Er iſt nicht mur der drittgrößte Europas, ſondern er liegt auch inmitten eines intereſſanten Viertels. Vor ihm breitet ſich die Straße der Diamantenhänd⸗ ler aus, während in ſeinem Rücken der große Zovlogiſche Garten gelegen iſt, der nach dem Londoner und Berliner als der ſchönſte und größte der Welt gilt. Vom Hauptportal des Rieſengebändes genießt man ferner einen wun⸗ Dervollen Blick auf das ſtolzeſte Bauwerk der Stadt, die Kathedrale, und ihre beiden ſchönſten Straßen, die Avenue Keyzer und die Place de Meir. In Friedenszeiten ſtrömte aus den wei⸗ ten Hallen des Bahnhofes die gewaltige Menge der Reiſenden aus aller Herren Länder, darun⸗ ter all die vielen Tauſende, die von Antwerpen aus Anterikas oder Afrikas ferne Küſten auf⸗ ſuchen wollten, weil ihnen die Heimat zu enge gettopden war. Heute liegt der Bahnhof ſtill Aud tot da. Nur wenige Züge laufen in ge⸗ mäßigtem Tempo von Brüſſel, von der hollän⸗ diſchen Grenze und vom Weſten des Landes her ein, und auch ſie ſind in der Hauptſache von dentſchem Militär mit Beſchlag belegt. Der ſeltene Ziwiliſt muß mit allerlei Päſſen und ſonſtigen Segitimattonen verſehen ſein und ſich eun and ſein Gepäck vor dem Verlaſſen des Bahnhofs einer ganz genauen Kontrolle unter⸗ werfen. Wir haben auch keinen Aulaß, nach Antwer⸗ pen, das bei unſeren Feinden als die zweit⸗ ſtärkſte Feſtung der Welt galt, unſichere Ele⸗ mente einzulaſſen. Trotzdem nimmt der Verkehr von Tag zu Tag zu, und die großen Hotels am Hauptbahnhof und in den umliegenden Straßen machen ſchon wieder gute Geſchäfte. Gleich rechts am Ausgang des Hauptbahn⸗ hofs, nur wenige Schritte in die Avenue Keyzer hinein, ſteht der Rieſenbaukaſten des Hotels Weber. Seit faſt drei Jahrzehnten ſitzt in die⸗ ſem Hauſe der aus Effelder im Regierungsbe⸗ zirk Erfurt ſtammende Hotelier Weber, der durch zahlreiche Anbauten aus dem ehemaligen einfachen Gaſthof eines der erſten belgiſchen Hotels gemacht hat. Seine zielſichere Hand be⸗ wies er auch an verſchiedenen anderen Betrieben der Stadt. So ſchuf er die Braſſerie Flora, das größte Münchener Bierlokal Antwerpeus, baute ſich ein Hotel in Oſtende und eine Villa in Bra⸗ ſchat. Doch als ſein Glück vollkommen ſchien, kam über Nacht der Krieg, und mit Schaudern laſen wir, daß der gutmütige, kugelrunde Herr gon dem Pöbel der Stadt in den erſten Auguſt⸗ tagen aus dem oberſten Stockwerk ſeines Hotels herausgeworfen und unter den Fußtritten der Maſſen ſein Leben ausgehaucht habe. Aber die Antwerpener Blätter franzöſiſcher Tendenz, denen wir damals dieſe Mitteilung entnahmen, haben uns angelogen, ebenſo wie ſie nachher ihre eigenen Volksgenoſſen über das Schickſal der Stadt in die Irre führten. Der würdige Herbergsvater lebt und erzählte mir heute in ſeinem Privatkontor über ſeine damaligen Er⸗ lebniſſe allerlei, was ſelbſt in der Vergangenheit noch intereſſant erſcheint. Es war am 4. Auguſt, als der Einmarſch der Deutſchen in Belgien dem Antwerpener Pöbel Anlaß zu den erſten Ausſchreitungen gab. Auf der Terraſſe des Hotels Weber wurden plötzlich die eleganten Beſucher rabiat. Tiſche und Stühle begannen zu kanzen, Stöcke wurden ge⸗ ſchwungen, Gläſer und Teller zerbrochen und das Geſchirr fiel klirrend auf die Straße. Weber, der ſich damals in ſeiner Villa in Bräſchat, 12 Kilometer von Antwerpen entfernt, befand, fuhr ſofort mit ſeinem Automobil in die Stadt hin⸗ ein. Hier kam ihm ſchon der Kommandeur der Gendarmerie entgegen, der ihm ſagte, er müſſe die Kaffee, und Bierkokalitäten im Parterre des Hotels ſoſort ſchließen. Weber erwiderte, daß er dieſen Beſehl ſchon ſelbſt erteilt habe, worauf die 600 Stühle der Terraſſe in das Lokal herein⸗ geholt und dieſes geſchloſſen wurde. Die Muſik⸗ kapelle hatte ſchon eine Stunde vorher ihr Spiel einſtellen müſſen, weil von den Beſuchern fork⸗ während gelärmt und die Marſeillaiſe verlangt wurde. Weber ließ ſofort Zettel mit der In⸗ ſchrift drucken:„Dieſes Haus unterſtelle ich dem Gouverneur von Antwerpen und dem Roten Kreuz zu gemeinnützigen Zwecken!“ Das kühlte die Wut der das Haus umlagernden Maſſen etwas ab. Dagegen wurde zur ſelben Zeit die Braſſerie Fkora die nach zwei Straßenfronten liegt, von dem Pöbel geſtürmt und alle Scheiben, Tiſche, S ihle, Gläſer und Geſchier zertrüm⸗ mert. Das 640 Quadratmeter große Lokgl war wenige Minuten ſpäter nur noch ein wiſter Trümmerhaufen. Am nächſten Morgen wurde das Hotel dem belgiſchen Roten Kreuz beſchlagnahmt; doch ſchon wenige Stunden ſpäter verlan der Pöbel energiſch, daß das Haus von dem 55 chen Kreuz geräumt werde mit der Erklärung, lein belgiſcher 975 eN 155 Hotel liegen wollte. Inzwi 1 belgiſche Militär ſämtliche Automobile, Pferde und die geſamte Viehhaltung Webers in Ant⸗ werpen, Braſchat und Oſtende. des 5. Auguſt wurde dann das ganze Hotel für die Zwecke des belgiſchen Kriegsminiſteriums be⸗ ſchlagnahmt. Noch in der Nacht kam von Löwen her ein Sonderzug mit dem belgiſchen Kriegs⸗ miniſter und ſeinen Beamten und ferner in plombierten und verſiegelten Beuteln der ganze belgiſche Kriegsſchatz im Betrage von etwa 2⁵⁰ Millipnen in Gold. 9 Akten und die Einrichtungsgegenſtände miniſteriums im Hotel untergebracht wurden, ſchaffte man den Staatsſchatz ſofort an den Haß hinunter, wo er auf dem nächſten nach Harwich gehenden Paketboot verſtaut und noch in der Nacht nach England geſchafft wurde. dem Kriegsminiſterium ſetzten ſich in dem Hotel 400 belgiſche Gendarmen feſt. Während dieſer ganzen Zeit war Weber das Verlaſſen des Hotels unterſagt. Er quartter ſich alſo ſo gut es ging im Keller des Hauſes ein, wy er am nächſten Morgen in Sgefahr geriet, weil aige belgiſche Angeſtellte mit Oel getränkte Lappen in den Heizraum verſteckt a angezündet hatten, was zu dem Gerncht Aulaß Am Spätabend — — e n, ienenor ee ereeeeee er ſich zwei Stunden aufhielt, wurde er einem Freitag, den 19. März 1915. 77 K, 3 Seneral⸗Anzeiger Badiſche (Abendblatt) Neueſte Nachrichten. 3. Seſte. — Ehre, dorthin zu kommen, wo es darauf an kommt— mit Poſt ſorgfältiger verſorgt wür⸗ den, als es bis jetzt der Fall iſt. Die in Nord frankreich liegenden badiſchen Regimenter baben hierunter zu leiden. Da die in den vorderſten Schützengrähen Liegenden ſchwer verköſtigt werden können, wäre es am Platz, ihnen umſo mehr die in Päckchen aus der Hei⸗ mat zugeſandten Lebensmittel ſchnellſtens zu⸗ zuſtellen. Schreiberin dieſer Zeilen hat die Erfahrung an ſich ſelbſt gemacht, daß binnen drei Wochen auf die Feldpoſt gegebene 17 Päckchen mit notwendigen Lebensmitteln den in Nordfrankreich liegenden Empfänger nach drei Wochen noch nicht erreicht haben. hinter der Front in Quartieren liegenden Sol⸗ daten haben es in jeder Hinſicht leichter und angenehmer. Die Feldpoſt ſollte deswegen die Schützengrabenkämpfer mehr und ſorgfäl⸗ tiger lherückſichtigen, als es bis jetzt der Fall iſt.— Leider iſt es noch eine immer wieder⸗ ſehrende Tatſache, daß Päckchen geſtohlen werden. Denjenigen gewiſſenloſen Dieben, ; Die welche den kämpfenden Soldaten dieſe Sen⸗ dungen entwenden, ſollte energiſch nachge⸗ ſpürt werden! Wenn die Frauen zu Hauſe ſich das Geld für die Sendungen an den Mann ins Feld abſparen, ſollten ſie wenigſtens das Bewußtſein habon, daß ſie ihr Ziel erreichen. Eine Mitbürgerin. Um die Erhebung unbegründeter Vorwürfe in der Preſſe gegen die vielgeplagte und oft zu unrecht angeklagte Feldpoſt zu vermeiden, ſandten wir obige Zuſchrift vor ihrer Veröffent⸗ lichung der Poſtanſtalt zur Aeußerung ein. Daraufhin ſind uns nachfolgende Antworten zugegangen, aus denen erſichtlich iſt, wie wenig ſtichhaltig oft die meiſt übertriebenen Anſchul⸗ digungen gegen die Feldpoſt ſind. Abſchrift! Feldpoſterpedition 4, März 1915. der 28. Juf.⸗Diviſion. In 99 Prozent aller hierher gerichteten Be⸗ ſchwerden haben die Empfänger den Empfang der Sendungen beſtätigt oder doch die Behaup⸗ tung, ſie hätten nichts erhalten, als unrichtig be⸗ zeichnet. Es iſt geradezu unerhört, mit welcher Leichtfertigkeit die Angehörigen die Feldpoſt verdächtigen. Was kann die Feldpoſt mehr tun, als die zur Zeit(mit ungefähr zwei Tagen Be⸗ förderungsdauer) ſehr pünktlich eintreffende Poſt(täglich hier 200 Säcke!) den Truppen 2 Stunden nach der Ankunft auszuhändigen? Was die Truppenteile dann mit den Sendungen machen und wie dieſe in die Schützengraben ge⸗ bracht werden, das müſſen wir der Heeresver⸗ waltung überlaſſen, die dafür allein die Verant⸗ wortung trägt. Das Verteilen der Poſt in den Schützengräben gehört nicht zur Aufgabe der Feld⸗Poſt. Von dieſem Geſichtspunkt aus muß auch das auliegende Schreiben betrachtet werden, das alte, längſt widerlegte Behauptungen enthält, die jeder entbehren. Es iſt ausge⸗ ſchloſſen, daß eine Sendung bei der Feldpoſt, während der 2 Stunden der Bearbeitung der eingegangenen Poſt, bei der das ganze Perſonal — vom Vorſt bis zum Poſtillon— mit⸗ arbeitet, entwendet wird. 8 8 Feldpoſtexpedition der 29. Infanterie⸗Diviſion. Seit dem 10. Oktober iſt die Poſt regelmäßig täglich hier eingegangen und ebenſo regelmäßig täglich von den Truppenteilen hier in Empfang genommen worden. Mit der weiteren Vertei⸗ lung der Poſtſachen an die Adreſſaten hat die Feldpoſt keine Befaſſung. Ueber dieſen Punkt ſcheint die Einſenderin im Unklaren zu ſein. Ein Abhandenkommen von Poſtſendungen hier erſcheint nach den Betriebsverhältniſſen und nach den Verhältniſſen des Perſonals ausge⸗ ſchloſſen. Unter den wenigen Beſchwerden befand ſich keine einzige, die ſich als tatſächlich berechtigt berausgeſtellt hätte, ſoweit die Feldpoſt dabei in Betracht kam. gez. Mohr. 8 **.* gab, Weber ſei erſtickt und verbrannt. Von an⸗ derer Seite wurde dagegen behauptet, daß man ihn aus dem oberſten Stockwerk hinausgewor⸗ fen, zertreten und die Leiche in die Schelde ge⸗ worfen habe. Dieſes Gerücht trat ſo beſtimmt auf, daß es zur Lebensrettung Webers weſent⸗ lich beitrug. Inzwiſchen waren die Weinkellereien des Weber⸗Hotels in der Rue des Juifs von Sol⸗ daten erbrochen worden. Der Wein wurde direkt aus den Fäſſern abgezapft und in den Ebampagnerkörben angeblich nach Bomben Um⸗ ſchau gehalten, mit dem Erfolge, daß ſich ſpäter ſalt keine einzige Flaſche Sekt mehr vorfand. Auch in der Villa in Braſchat, wo ein belgiſcher Maſor einquartiert war, war der Weinkeller vollkommen leer getrunken. Während dieſer ganzen Zeit wurde Weber in ſeinem Hauſe über⸗ aus ſcharf bewacht. Es hieß, er verſtecke Deutſche bei ſich und beſitze ein geheimes Telephon im Keller. Am 1. September früß erhielt er des⸗ halb auch den Befehl, innerhalb 48 Stunden Antwerpen zu verlaſſen. Seine Frau, die mit zwei Töchtern zuſammen die Braſſerie Flora be⸗ wirtſchaftet hatte, war ſofort nach der Zerſtö⸗ rung dieſes Anweſens über die holländiſche Grenze geflüchtet, wohin auch Weber zu kommen trachtete. Obwohl er keinen Paß hatte, beſchloß er, die Folgen des Ausweiſungsbefehls nicht ab⸗ zuwarten. Und das war ſein Glück, denn am nächſten Morgen bereits erſchien die Militär⸗ volizei mit einem Haftbefehl gegen ihn, nach welchem er aller möglichen Verbrechen und Ver Feld⸗Poſtamt 14. Armeekorps, 10. März 1915. Die Ausführungen des Eingeſandt zeigen, daß die Verfaſſerin von den Verhältniſſen in der Linie keine richtige Vorſtellung hat. Unrichtig iſt, wie dem Feld⸗Poſtamt aus Schilderungen der am Schalter verkehrenden Soldaten aus der Front zuverläſſig bekannt iſt, daß die Truppen in den Schittzengräben inbezug auf Verköſtigung Mangel leiden: teil vecht peichlich. 8 vor, z. B. bei Eroberung feindlicher Schützen⸗ gräben, daß eine Zuführung des Eſſens wegen ſtarken Artilleriefeuers vorützergehend unmög⸗ lich iſt. Unmöglich iſt natürlich in ſolchen Fällen ebenſo die Zuführung der Poſt. Letztere geht, insbeſondere aus den Garniſonorten, den ein⸗ zelnen Regimentern zum überwiegenden Teil in plombierten Beuteln zu, die ſchon bei den Sammelſtellen— für Mannheim bei der in Karlsruhe— gefertigt werden. Die Feldpoſt hat alſo mit der Bearbeitung der Einzelſendun gen in dieſem Falle gar keine Befaſſung. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Regimenter die Sor⸗ tierung der Poſt und deren Weitergabe an die Truppen in der Linie unzuverläſſigen Leuten anvertraut. Sonſt müßten begründete Klagen häufiger ſein. Daß von 17 aufgegebenen Päckchen in 3 Wo⸗ chen kein einziges den Empfänger erreicht haben ſollte, iſt unglaubwürdig. Entweder bat der Abreſſat den Empfang nicht angezeigt, oder aber verleugnet. Beſteht die ſichere Gewähr, daß die Päckchen überhaupt zur Poſt gekommen ſind? Und war zutreffendenfalls die Adreſſierung richtig und vollſtändig? Auch die hier zur Sprache gebrachten ſchwerden über Nichtankunft von Poſtſendungen haben ſich durch die Unterſuchung faſt aus⸗ nahmslos als unbegründet erwieſen. Eine Bo⸗ ſchwerde behauptete, von 20 Päckchen, von denen 10 an die Truppe und 10 an das Lazarett adreſ⸗ ſtert ſeien, habe kein einziges den Empfänger erreicht. Nach der Unterſuchung wurden die zuerſt angekommenen Päckchen einer getroffenen Verabredung gemäß von den Kameraden des inzwiſchen verwundeten Adreſſaten an ſich ge⸗ nommen und verteilt, da zunächſt— wie meiſt — nicht bekannt war, in welches Lazarett der Verwundete überführt wurde. Als Letzterer dem Regiment ſein Lazarett anzeigte, erhielt er die angeſammelten Briefe ſowie die von da ab ein⸗ gehenden Päckchen nachgeſandt. Er beſtätigte dann auch auf diesſeitige Anfrage den Empfang von 12 Päckchen. In einem anderen Fall beklagte ſich eine hoch· ſtehende Perſönlichkeit durch Inanſpruchnahme des Ober⸗Poſtdirektors am Platz, daß ihr im Feld ſtehender Sohn geſchrieben habe, er habe noch gar keine Poſt betommen. Der Sohn er⸗ klärte auf Befragen ſchriftlich, er vermiſſe keine Poſtſendungen; auch habe er nie in dieſem Sinne nach Hauſe geſchrieben. Die Angelegen⸗ heit ſei ihm überaus peinlich. Im Anfang des Feldzugs mag es vorgekom⸗ men ſein, daß Poſtſendungen unnachweisbar wurden, wenn man die unzureichenden Maß⸗ nahmen in Betracht zieht, die teilweiſe ſeitens der Truppen uſw. für die Poſtverteilung ge⸗ troffen waren. Dafür folgendes Beiſpiel: Eine hier die Poſt abholende aus über 10 verſchiede⸗ nen Kolonnen beſtehende Formation ließ die Poſt durch die 1. Kolpnne abholen. Dieſe ſuchte die ihr gehörenden Sendungen heraus und gab den Reſt an die 2. weiter. Letztere verfuhr in der gleichen Weiſe und ſp ging es bis zur letzten Kolonne. Daß bei ſolchem Verfahren unter⸗ wegs manches Päckchen mit willkommenem In⸗ halt hängen geblieben ſein mag, dürfte ohne weiteres einleuchten. Erſt mehrfachen diesſeiti⸗ gen Bemühungen beim Kommandeur gelang es, das Verfahren abzuſtellen und zwar erſt, nach⸗ dem zweimal folgendes vorgekommen war: Offiziere zeigten dem Feldpoſtamt an, daß in einem unbewohnten Hauſe größere Mengen Poſtſendungen unbeaufſichtigt und ſedermann zugänglich berumlägen. Nach diesſeitigen Feſt⸗ ſtellungen handelte es ſich um bereits längſt bei der Poſt abgeholte Sendungen für die erwähnte Formation. Nach den vorſtehenden Ausführungen muß es Mo T ſchritt auch zu einer vorübergehenden Feſtnahme, erklärte aber ſpäter, daß es ſich unmöglich um den Hotelier Weber aus Antwerpen handeln könne, da dieſer ja nach ſicheren Zeitungsmel⸗ dungen bei den erſten Tumulten ums Leben ge⸗ kommen ſei. Nachdem Weber ſo glücklich über die hollän⸗ diſche Grenze entwiſcht war, reiſte er über Aachen nach Köln, wo er erfuhr, daß Antwerpen inzwiſchen gefallen war. Als die deutſchen Be⸗ hörden an die geflüchteten belgiſchen Gaſtwirte die Aufforderung zur Rückkehr richteten, damit ſie zu ihrem Teil an der Ernährung der Stadt⸗ bevölkerung mitwirkten, dehrte auch Weber nach Antwerpen zurück, wo ſeine nächſte Aufgabe darin beſtand, ein vollkommen neues Perſonal von mehr als 100 Köpfen anzuſtellen. Sein Hotel fand er von den deutſchen Truppen beſetzt. Aehnlich wie Weber erging es auch dem deut⸗ ſchen Inhaber des Hotels Frankfurt und dem des Kaffee Günther, die ſich ſofort nach Kriegsaus⸗ bruch den deutſchen Behörden als Militärpflich⸗ tige geſtellt hatten, und deren von ihren Frauen verwaltetes Eigentum ebenfalls der ſinnloſen Zerſtörungswut der Menge zum Opfer fiel. Merkwürdigerweiſe wußte der belgiſche Pöbel genau, wo Deutſche wohnten. Es waren immer 3000 bis 5000 Mann beieinander, die planmäßig von beſſeren Leuten von Haus zu Haus geführt wurden und mit Stöcken u. Schirmen auf die un⸗ glücklichen Opfer einſchlugen, während die Poli⸗ zei untätig zufwute, oder aber den Stätten der Ausſchreitungen demonſtrativ den Rücken gehen beſchuldigt wurde. In St. Nicola, wo kehrte. Auf dem Rathaus zu Antwerpen am⸗ dem dortigen Urteil überlaſſen werden, den an⸗ dortigen Offizier gegenüber denunziert. Dieſer „Mitbürgerin“ zu be⸗ liegenden Erguß der werten. Kriegsküchenzettel. i Bitte aufheben! Bitte Montag: Blumenkohlſuppe, ausgeſtochene Kartof⸗ felklöſe und Gelbrübenkompotk. Dienstag: Zweierleiſuppe, Zuſammengekochtes mit Hammelfleiſch. Miktwoch: Sauere Karkoffelſuppe, ausſchneiden! Fiſchbraten, Gelbrü At. Donnerstag: zeröſtete Hirſenſuppe, Hackbraten, Roſenkohl, Schalenkartoffeln. Freitag: Sagoſuppe, Heringskartoffeln. Samstag: Gemüſeſuppe, faure Lunge, Schalen⸗ kaxtoffeln. Sonntag: Gerſtenſuppe, Schweinebraten, Rotkraut, Kaſtanken. Blumenkohlſuppe: In 1½ Eßlöffel hei⸗ ßem Fett dämpft man 90 Gr. Mehl, löſcht mit kaltem Waſſer ab, füllt mit heißem Waſſer auf, etwa 2 Liter, ſalzt die Suppe, gibt kleine Röschen geputzten Blumenkohl hinein und focht ihn weich. (Statt Blumenkohl kann man auch Schwarzwur⸗ zelſtückchen oder Sellerieſcheibchen zugeben). Ausgeſt ochene Kartoffelklöſe: 3 Pfd. Kartoffeln werden gekocht, geſchält und gerieben, dann gibt man eine Taſſe kochende Milch und zwei Eßlöffel Mehl dazu, miſcht alles gut und ſticht mit Sblöff den man in heißes Fett laucht, gleichmäßige Klöſe ab und richlet ſie ſofort an. Gelbrübenkompott: 13 Pfund Gelb⸗ rüben werden gewaſchen, gebutzt, nochmals ge⸗ waſchen und in Scheiben geſchnitten. Man kocht dieſe in kochendem Waſſer weich, ſchüttet ſte dann ab und treibt ſie durch ein Sieb. 34 Pfund Zucker wird mit ½ Ltr. Waſſer geläutert, das Gemüſe zu⸗ gegeben und nebſt dem Saft von 12 Zitronen noch gut durchgekocht.(½ Std.) Zweierleiſuppe: 45 Gr. Reis und 45 Gr. Gerſte werden gewaſchen, mit wenig kaltem Waſſer und 30 Gr. feingeſchnittenem Speck u. etwas Salz aufgeſtellt und—3 Stunden langſam gekoch. Nach und nach gibt man ſo viel als nötig heißes Waſſer zu. Fiſchbraten: 2½—3 Pfund Seefiſch wer⸗ den geputzt, gewaſchen und mit 2 Eßlöffel Eſſig begoſſen. Nach einer Stunde reibt man den Fiſch mit Salz und Pfeffer ein. In einer Pfanne läßt man 1 Eßlöffel Fett heiß werden, wendet den Fiſch darin um, ſtreut für 5 Pf. geriebenen Käſe darauf und gießt eine Taſſe Milch dazu. Man ſchiebt die Pfanne in den Backofen und läßt den Fiſch unter öfterem Begießen 30—40 Minuten braten. Gelbrübenſalat: 3 Pfund Gelbrüben werden gewaſchen und in kochendem Salzwaſſer weich gekocht. Man gießt ſie ab, ſchält die Rüben, wäſcht ſie nochmals und ſchneidet ſie in feine Scheibchen. Von—5 Eßlöffel Eſſig, 2 Eßlöffel Oel, 1 Kafeelöffel Salz, Pfeffer und eine halbe feingeſchnittene Zwiebel bereitet man einen Salat⸗ beiguß, den man tüchtig rühren muß, bis er dick iſt. Dann miſcht man das Gemüſe vorſichtig damit und läßt es gut durchziehen. Etwas gehackte Peter⸗ ſilie ſchmeckt ſehr gut daran und ſieht beſonders ſchön aus. 5 Geröſtete Hirſenſuppe: 1 Gelbrübe, ein halber Lauchſtengel und ein Stückchen Sellerie werden geputzt und fein verwiegt. In 1 Eßlöffel Fett dämpft man 90 Gr. Hirſe mit dem Grünen, löſcht mit Waſſer ab, ſalzt und läßt die Suppe 1½ Stunden kochen. Nach und nach wird ſie ſo viel als nötig aufgefüllt. Sagoſuppe wird wie Hirſeſuppe zubereitet. (Siehe oben.) Heringskartoffeln: 3 Pfund Kartoffeln, —5 Heringe, 36 Liter Milch, Salz und gedämpfte Zwiebel.— Die Kartoffeln werden nach dem Kochen in feine Scheiben geſchnitten. Die Heringe werden nach dem Wäſſern geputzt, gewaſchen und in feine Würfel geſchnitten. Die gehäutete, ge⸗ waſchene Heringsmilch wird glatt gerührt und mit der Milch vermiſcht. Eine Auflaufform wird aus⸗ geſtrichen, dann gibt man abwechſelnd Kartoffeln, Fiſchſtückchen, gedämpfte Zwiebel und etwas Salz hinein. Die letzte Lage müſſen Kartoffeln ſein. Ueber dieſe ſchüttet man die verrührte Milch, deckt ein Butterpapier darauf und backt dieſe Speiſe 8% bis eine Stunde im Backofen. Verein E. V. Kaſtanien: Die geſchälten getrockneten Kaſta⸗ nien werden gewaſchen und eingeweicht. Nach vier bis 6 Stunden muß das Waſſer einmal erneuert werden. Nach 24 Stunden kann man ſie kochen. Sie werden mit dem Einweichwaſſer aufgeſtellt und kweichgekocht. 1 Eßlöffel Fett läßt man heiß wer⸗ den, bräunt 1 Eßlöffel Zucker darin, löſcht mit Ka⸗ ſtanſenbrühe ab und kocht alles zuſammen auf. Das Gemüſe muß eine kurze Brühe haben. Bitte aufkleben! Bitte ausprobieren! Aus Staòt und Land. „ Mannheim, den 19. März 1915. * Ernennungen und Verſetzungen. Der Groß herzog hat den Hilfsarzt Dr. Artur Schreck bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau als Arzt bei Heil⸗ u. Pflegeanſtalten etatmäßig angeſtellt, dem Oberſtationskontrolleur Eduard Löſch in Friedrichsfeld Bad. Stb. unter Ernennung zum Bahnverwalter die Stelle des Vorſtehers eines Stationsamtes 1 u. dem Bahnverwalter Ednard Löſch das Stationsant Lahr⸗Dinglingen über⸗ tragen. CCCCͥͥ vbbbb Erhöhung des Bezugspreiſes unſerer Jeitung. Wir geſtatten uns, hiermit unſeren verehr⸗ lichen Leſern die Mitteilung zu machen, daß wir uns infolge der bedeutenden Zunahme der Herſtellungskoſten gezwungen ſehen, den Bezugspreis des„Mannheimer General⸗An⸗ zeigers Badiſche Neueſte Nachrichten“ vom 1. April an um 10 Pfennig pro Monat zu er⸗ höhen. Trotz dieſer kleinen Steigerung des Bezugspreiſes bleibt unſere Zeitung nach wie vor das billigſte zweimal tüglich erſcheinende Blatt unſerer Stadt und ihrer weiteren Um⸗ gebung. Wir dürfen uns deshalb wohl der Hoffnung hingeben, daß unſere geſchätzten Leſer die mäßige Erhöhung als berechtigt anerkennen. Verlag des„Mannheimer Geueral⸗Anzeigers Badiſche Neueſte Nachrichten“. * Nationalliberaler Verein Mannheim. Wie ſchon im Inſeratenteil gemeldet, findet am nächſten Montag, 22. März, abends ½9 Uhr be⸗ ginnend, im großen Saal der Liedertafel, K 2, 2 die diesjährige ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung des nationalliberalen Vereins Mannheim ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt die Erſtattung des Jahres⸗ und Kaſſenberichtes ſo⸗ wie die ſatzungsgemäße Neuwahl des Kleinen Ausſchuſſes. Dieſe geſchäftlichen Angelegenhei⸗ ten dürften raſch erledigt werden, um Zeit zu gewinnen für den Vortrag des Herrn Pfarrers Reichard aus Saarbrücken, der, einer Einla⸗ dung des hieſigen nationalliberalen Vereins fol⸗ gend, über das Thema:„Eindrücke von den fran⸗ zöſiſchen Schlachtfeldern“ ſprechen wird. Herr Pfarrer Reichard gilt als ein glänzender Rebner, der ſeine Zuhörer gewaltig zu packen und zu feſſeln weiß. Herr Reichard hat den Schlachtfel dern wiederholt längere Beſuche abgeſtattet und einen Teil ſeiner Erlebniſſe in ſehr anſchaulichen, volkstümlich gehaltenen Schilderungen niederge⸗ legt, die in der„Saarbrücker Zeitung“ zum Ab⸗ druck kamen. Man darf ſomit einem hochinteref⸗ ſanten Abend entgegenſehen und möchten wir unſere Parteifreunde ſchon heute bitten, den kommenden Montag abend unbedingt für unſere Parteiverſammlung freizuhalten. Auch Damen ſind herzlich willkommen. Wiedereinführung der Sonntagsfahrkarten auf den pfälziſchen Bahnen. Der Pfälzerwald⸗ teilt uns mit, daß vom nächſten tierte während dieſer Zeit neben advokaten der franzöſiſche Generalkonſul Greu⸗ ſeux mit zwei franzöſiſchen Offizieren. Die eigene belgiſche Verwaltung hatte nichts zu ſagen, und einer der erſten Beſchlüſſe dieſes famoſen Triumvirats war der auf Ausweiſung aller Deutſchen. Am 19. konnten die Räume des Hotels Weber wieder geöffnet werden, und der Verkehr wickelt ſich jetzt faſt wie zu normalen Zeiten ab. Aber es wird langer, langer Zeit bedürfen, ehe alle die Wunden wieder geheilt ſind, die der Krieg den deutſchen Bewohnern der Stadt ge⸗ ſchlagen hat. Paul Schweder, Kriegsberichterſtatter. Was ein Italiener in Deutſch⸗ land ſieht. Man kann immer wieder beobachten, daß Italiener, die Deutſchland aus der Nähe kennen lernen, ſchnell beſtegt werden durch die Ein⸗ drücke, die ſie von deutſcher Kraft und Entſchloſ⸗ ſenheit erhalten, und ihren Landsleuten gegen⸗ über zu eifrigen Lobrednern deutſchen Weſens werden. Das gilt auch in beſonderem Maße von Luigi Ambroſini, der als Sonderberichterſtatter der„Turiner Stampa“ nach Deutſchland ge⸗ kommen iſt und nun in einer Reihe von Briefen von ſeinen Beobachtungen erzählt. In dem letzten Bericht, der uns vorliegt, ſchildert er eine Bahnfart von München nach Regensburg, die ihm Gelegenheit gibt, ein Wort von den dent⸗ ſchen Zeitungen, in denen er im Zuge dem Stadt⸗ blätterte, zu ſagen.„Der deutſche Journalis⸗ mus“, ſo ſchreibt er,„iſt immer praktiſch gewe⸗ ſen; heute mehr wie je. Der Druck, den die ganze Preſſe auf die ungeheure Maſſe des Volkes ausübt, um ſie geſchloſſen zu erhalten, iſt wirk⸗ lich„koloſſal“. Man könnte ein Buch über den „deutſchen Journalismus und den Krieg“ ſchrei⸗ ben. Kein Volk in Europa, außer vielleicht Eugland, hat ein derartiges Werkzeug der öfſent⸗ lichen Leitung und Ueberredung, das ſo ver⸗ breitet und ſo mächtig wäre. Die Zeitung gibt nicht nur die Meldungen und ausführlichen Nachrichten vom Kriege. Sie iſt nicht nur ein Mittel der Information. Die Generalſtabsbe⸗ richte kann man überall leſen, an den Mauern und in den Schaufenſtern. Der deutſche Jour⸗ nalismus erfüllt andere Bedürfniſſe des Publi⸗ kums, dient anderen Erforderniſſen des Volkes. Er lebt weder von der hohen Strategie noch von der hohen Politik, ſondern von dem täglichen gewöhnlichen Leben; er arbeitet unermüdlich für den Teil Deutſchlands, der den Krieg nicht macht, ſondern ihn unterhält, der nicht das Heer iſt, aber doch auch Tag für Tag bis zum Aeußer⸗ ſten gleich dem Heere Widerſtand leiſten muß⸗ Die Generale und die Soldaten wiſſen, wie man kämpfen, ſich verteidigen und den Feind treffen muß; die Zeitungen lehren, wie man leben muß, wie man den inneren Rückwirkungen des Krieges entgegenarbeiten, wie man die ungebeure wirt⸗ ſchaftliche Anſtrengung bis zum Ende durch⸗ halten muß, inbem man alle Energien anſpannt, die Disziplin und den Willen, den gemeinſamen Gehorſam und den Glauben aufs höchſte ſteigerrt. — Seite. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) ab wieder die Sonntagsfahrkarten W. zufolge ſämtliche Juden, die nicht eine heſondere 1 hafen a. Ah.—Neuſtadt— Bad Dürk. N Le te Meldun en Erlaubuss batten das Sanatorium ſofort den Klaſſe M..20 am Fahrkartenſchalter—89929„ dem 29 989889996 ·60·&1440 0 laſſen müßten. Aut ſelben Tage wandten ft 1 afen a. Rh. Hbf. zur Ausgabe gelan⸗ gen. Dieſelben berech fahrt nach und Bad⸗Dürkheim. tigen wahlweiſe zur Hin. zur Rückfahrt von Neuſtadt oder ſaanc unc meßr Frs⸗ gals ihr nach eurem Brothef täglich verbrauchen dürf 8 t. Perſonalveränderungen der Armee inner⸗ halb des 14. Armee⸗Korps. Durch Verfügung des Kriegsminiſteriums wurde verſetzt: Ger⸗ hardt, Regierungsbaumeiſter, Vorſtand des Neubauamts des Truppenübungsplatzes Heu berg, zum Militär⸗Bauamt Hagenau. Durch Verfügung des Kriegsminiſteriums befördert: der Oberapotheker des Beurlaubtenſtandes Dr. Emrich beim Reſerve⸗Lazarett Karlsruhe zum St.⸗Apotheker; Unterapotheker Schnell(Kon⸗ ſtanz) zum Oberapotheker, desgl. Dr. Mülle r Lörrach), Schirmer und Hummel aus Karlsruhe. Lieferung von Saatkartoffeln durch Stabt. Das ſtädtiſche Lebensmittelamt uns bekanntzugeben, daß weitere Beſtellungen gauf Saatkartoffeln(Frühſorten) vorerſt nicht niehr angenommen werden können, da die Vor⸗ räte nur zur Ausführung der bis jetzt eingegan⸗ genen Beſtellungen ausreichen. Wegen Abgabe von Saatkartoffeln(Spätſorten) durch das Lebensmittelamt erfolgt demnächſt Bekannt⸗ machung. Genfeßen die Landſturmmänuer matsurlaub die Wohltaten d merſchutzgeſetzess Ein Laudſturmmann, der einem mobilen Truppenteil angehörte, war zu einem Landwehrinfanterieregimenk, das im Fein⸗ deslande kämpfte, verſetzt worden, hatte aber einen längeren Heimatsurlaub erhalten. Dieſen Urlaub benutzte ſein Prozeßgegner zu dem Ver⸗ ſuche, die Verurteilung des von ihm verklagten Landſturmmannes herbeizuführen, indent er die Anſicht änßerte, zur Zeit ſei ſein Gegner doch nicht Kriesteilnehmer; die Beſtimmungen des Kriegsteilnehmerſchutzgeſetzes könnten alſo auf ine Anwendung finden. Das Ober⸗ die bittet im Hei⸗ es Kriegsteilneh⸗ ihn auch ke landesgericht Braunſchweig hat jedoch dahin er⸗ fannt, daß die Ausſetzung des Verfahreus ge⸗ byten Auch während des Urlaubs beſteht die Zugehörigkeit des Landſturmmannes zu dem mobilen Teile der Landmacht, auch wen kſagte in der Zeit ſeines Urlaubs ſeine bürger⸗ liche Beſchäftigung ausſtbt. Es iſt irrig, aus dem Geſetz das weitere Erfordernis herzuleiten, daß die Partei auch tatſächlich an der Wahrneh⸗ ihrer Rechte behindert ſei. Iſt eine der ungen des Geſetzes für die Ausſetzung reus gegeben, ſo bleiht kein Raum für Ermeſſen, vielmehr hat das Gericht g die Ausſetzung des Verfahrens an⸗ (Oberlandesgericht Braunſchweig 2. n der Be. 7155 *Palaſttheater(J 1, 6, Breiteſtraße). ger heraus!“ Gloßes Krieg zügen nach einer wahren eſes phänomenale Meiſterwerk der Nordiſchen Filmcompagnie erlebt heute im Palaſttheater de. Erſtaufführung und wird bis einſchließlich Nöchſt Montag auf dem Spielplane bleiben. Ein lierer Film lautet:„Maskierte Liebe“ altige Tragödie. Mutmaßliches Wetter Unka Der Lu eleuropa ſchauſpiel in Begebeuheit. 1 am Samstag und ſtdruck beginnt im Weſten und jer N langſam zu ſinken. Auch fitr Samstag und Sonntag iſt vielfach trübes, aber mit vereinzelten Niederſchlägen verbundenes zu exrwarten. — 8 ete eeeeeeee Die Beobachtungen, die Ambrofint in Regens⸗ burg und in Nürnberg im Einzelnen macht, faßt er zum Schluß in folgenden allgemeinen Bemerkungen zuſammen:„Wenn man 4 oder 5 Städte in Deutſchland beſucht hat, wenn man 2 opder 3 Wochen mit dieſem Volk in Berührung geweſen iſt, wenn man hier und dort auf den Straßen und in den Geſchäften, in den Kranken⸗ häuſern und in den Gaſthäuſern, in den Fabri⸗ ken und in den Kontors, in den Zügen und auf den Straßenbahnen ſich untgeſehen hat, ſo be⸗ merkt man zwei Dinge; daß Deutſchland in dieſen Monaten wegen des Krieges nicht die Ge⸗ ſchäfte vergißt und wegen der Geſchäfte den Hrieg nicht vergißt, daß es vielmehr fortfährt zu kämpfen und zu arbeiten, Generalſtabsbe⸗ richte und Zeitungen zu drucken, Bier zu trin⸗ ken und Verwundeten zu helfen, ſich zu vergnü⸗ gen und ſich zu opfern, in einer Weiſe, die man als bewundernswert auerkennen muß. Mag Kus dieſem Hriege werden was will, wir wiſſen es nicht. Aber Deutſchland iſt nie tätiger, ange⸗ ſpannter, ſchöpferiſcher und produktiver geweſen als es jetzt iſt. Der Rhythmus ſeines Lebens iſt nicht verlaugſamt, ſondern beſchleunigt. Seine Geſamtleiſtung iſt vermehrt. In Nürnberg habe ich eine der größten Spielzengfabriken beſucht: ich habe Dutzende von Angeſtellten kommen und gehen, Schreibmaſchine ſchreiben, telephonieren, Rechnungsbücher führen und Kiſten ſortſchaffen ſehen. Man gebt vorwärts, man muß um jeden Wenn etwas fehlt, iſt Preis vorwärts gehen. lebeit, ſondern es ſind die Arme. es nicht die A Deutſchland hat heute mehr wie ſe das Bewußt⸗ ſein, für die Welt notwendig zu ſein. Der Krieg? Gewiß iſt er ſchrecklich. Aber hier in Nitruberg werdet ihr niemand die Ueberzeugung heihringen, daß die Erzeugniſſe des Hauſes FJaber heute oder je verdrängt wverden können. Und die Häuſer W. H. Faber und Johann Faber fahren in ihrer Produ ktion fort. Sie werden 29½0eetee Eiſernen Kreuz dusgezeichnet eesteesteeeeeeeeeeeieeeeeeeeeeeseeeseeeetesesses 39οσ⁹—b l Hauptmann Haeckel(Chemiker, Mann⸗ heim) vom 1. Landſturm⸗Infanterie⸗Bataillon Karlsruhe. Stimmen aus dem publikum. Herzliche Ermahnung an unſere Di Unzählige Wochen der Mel 0 enſtboten. in vachung de t noch di Srfahrung Averb komme machen, U daß ihre Dienſtmädchen gar nicht in die durch den Krieg chaffene veränderte und unabänderl che Lage infinden können. Sie legen di währende Ermahnung, nicht d Küche verderben Shika zu d⸗ N nd eigenſinnig 8 ht man in den grüchena einer rechten Haus⸗ frau das Herz, wenn ſie immer wieder Stücke Brot, dicke Schalen und halbe Kartoffeln, Reſte von Suppen und Gemüſen findet. Auf Vorhalt bekon t kommt ſie die ſchnippiſche Ant⸗ wort:„Wenn ich es gegeſſen hätte, wäre es icht mehr ich eſſe keine abgeſchnit⸗ i Anſchnitte, oder eſſe ich gar nichts.“ dann von Krieg und ſchweren Zeben, zaubert man mit ſolchen Worten ein mitleidi⸗ ges Lächeln über ſolch abgedroſchene Redensapten auf die Lippen der Angeredeten und läßt nrutlos ab vom chten Beginnen“. Solche Bockbeinigkeit man burſchikoſen Ausdruck— kann einem lung bringen. Bei Einführung otmarken iſt der Schreiberin* Zeilen ſelbſt vorgekommen, daß ſie auf ihre Erklärung, wie man nun den Brot⸗ berbrauch leider etwas einſchränzen müſſe, die ent⸗ te Bemerkung entgegengeſchleudert erhielt: r recht arbeitet, muß auch recht eſſen und am Brot kaun man nicht ſparen“, ein Beweis daß das Mädchen verſtändnislos über die Hauptſache hin⸗ weggegangen und nur das„unnötige Verſagen der ihr gebührenden Nahrung herausgefühlt hatte. Und dies bei einem Dienſtboten, der ſchon 5 Jahre ſich in der Familie befindet. Wem ſolches am grünen Holze geſchieht, wie mag es da mit dem dürren ausſehen! Alſo, ihr lieben Mädchen, ſeſd doch nicht ſo ſtarr⸗ ſiunig und legt Euren Frauen die nötige Spar⸗ ſamkeit nicht als unnötſgen Geiz aus, betrachtet nicht als kleinliche Nörgelei, wenn ſie beim An⸗ richten darauf ſieht, daß z. B. nicht die Hälfte der Gemüſe an den Rändern und am Boden des Top⸗ ſes häugen bleibt und ſo in das Spfülwaſſer beför. dert wird. Nicht enkgegenarbeiten und erſchweren dürft Ihr uns die Arbeit im Kleinen, ſondern mithelfen und exleichtern, dann helft auch Ihr dem Valer⸗ land. Spricht man o „0 verzeihe den zur Verzweif⸗ Br 8 der 0 — 2ES Eine Hausfrau im Namen vieler. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 18. März. Der Gaſtwirte⸗ verein Weinheim und Umgebung beſchloß, in⸗ ſolge des Bierpreisauſſchlages der Brauereien von heute ab die Ausſchankpreiſe für das Glas Bier unt zwei Pfennig zu erhöhen. Sportliche Rundſchau. Inßballſpurt. Am Sonntag, den 21. März 1015, findet nachmittags 3 Uhr ein Wettkam pf in der Fußballrunde der-Claſſe auf dem Sportplatz an der Straßenbahnhalteſtelle Käfertal⸗Süd ſtatt. Dieſes letzie Spiel der Vorrunde dürfte ſehr anzichend verlaufen. Die erſten Maunſchaften von„Herta“ Mannheim und Sport⸗Klub 1910, G. V. Mannheim⸗Käfertal, wer⸗ den um den Sieg kämpfen. Die Einnahme findet Zügunſten der Kriegsfürſorge Verwendung. Franzoſen, noch die Italiener, noch die Ameri⸗ kauer, noch die Japaner, nnſere Bleiſtifte, die wir bis geſtern zu 15000 täglich herſtellen mußten!“ Und die ganze andere wohlſeile Spe⸗ Zalproduktion, Artikel aus Ziun und Blei, Spiegel und Pfeifen, Schokoladenpapier und Spielzeug, Federhalter und Kompaſſe, Hausge⸗ rät, Kunſtgegenſtände, die zahlloſen Artikel für die Bazars, wer wird ſie der Welt liefern, ſobald der Krieg beendet iſt? Das ſagt man in Nürn⸗ berg. Und ſie ſprechen mit Recht ſo. Hat doch dieſer ungeheure Kampf nur eine wirtſchaftliche Grundloge. Und Deutſchland begreift, daß ein Jahr Stillſtand in ſeiner Arbeit, in ſeiner Pro⸗ duktion ſchlimmer für es ſein würde wie eine militäriſche Niederlage; es wäre der Tod ſeiner induſtriellen Organſation. Das heißt, es wäre ſein Ende, ſein wirkliches Ende. Daher das dop⸗ pelte Programm des Krieges jenſeits der Gren⸗ zen und der Arbeit innerhalb der Grenzen. Die Deutſchen rechnen darauf, daß 21 Stunden Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages Mil⸗ lionen und Millionen Lon Handelsgegenſtän⸗ den in Paketen und Kiſten die Gr izen von neuem überſchritten haben rden. Ich würde mich nicht dafür verbürgen, daß ſie nicht ſchon jetzt die Frachtbriefe dazu fertig habon.“ Kunſt und Wiſſenſchaft. Von unſeren Unſverftäten. Der Großherzog hat dem Privatdozeuten Dr. Hermann Marx an der Univerſität Heidelberg, ſowie den Privatdozenten in der naturwiſſen⸗ ſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät der Univetſi⸗ tät Heidelberg, Dr. Ernſt Muckerma un und Dr. Ernſt Müller ſowie dem Privatdozenten in der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Freiburg, Dr. Geyrg Mehlis den Titel außer⸗ 91 Dl „½* wecher weder Epgfänder, noch die Berlin, 19. März.(Von u. Berl. Büro.) Ueber den zuſammengebro chenen Kar⸗ pathenangriff werden der„B..“ noch folgende Einzelheiten aus dem K. u. K. Kriegs⸗ Preſſeguartier gemeldet: Wieder verfolgten die Ruſſen die Ta hintereinander angreiſenden Reihen zu ſtürmen. War eine Sturmreihe vom Geſchoßhagel hin⸗ weggefegt, ſo wuchs ſofort eine neue aus der Erde. Erſt, wenn alle Kolonnen nieder⸗ gemacht waren, trat vorübergehend Ruhe ein. Die ruſſiſchen Truppen, die zur Offenſive hinaus⸗ geführt wurden, ſetzten ſich aus ganz verſchie⸗ denartigen Elementen zuſammen. Die Haupt⸗ maſſe beſtand aus ſibiriſchen Regimentern, die ſehr ſtand hielten. Nur ſehr wenige der ihnen angehörigen Soldaten gingen durch oder ergaben ſich freiwillig. Auffallend war oft die Kampfesweiſe der ruſ⸗ ſiſchen Soldaten. Unbedackt ſetzten ſie ſich auf⸗ recht ſchießend, dem ſtürkſten Feuer aus. Ande⸗ rerſeits zeigte ſich in der Zuſammenſetzung der ruſſiſchen Sturmtruppen, infolge des unhen⸗ ren Menſchenverbrauches immer mehr auftre⸗ tende Mangel an vollwertigem Erſatz. Das mag mit dazu beigetragen haben, daß an manchen Punkten im ruſſiſchen Wachdienſt eine Nachläſſig⸗ keit zutage trat, die ſich vorher nie zeigte. Bei einem ſchwierigen Umgehungsmanöver der Deutſchen wurden beiſpielsweiſe ſämtliche Vor⸗ poſten und auch die Poſten an den Maſchinen⸗ gewehren ſchlafend getroffen. Die Witterung hat ſich immer noch nicht gebeſſert. Auf den höchſten Höhen iſt der Schnee noch keineswegs aufgetaut. Allen Unbilden zum Trotz, beherrſcht aber nach wie vor ein glänzender Geiſt unſere Truppen⸗ Der Bandelskrieg. Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Bürv.) Aus Stockholm wird der„B..“ gemeldet: Einen neuen engliſchen Angriff gegen ein ſchwediſches Fahrzeug berichtet der Kapitän des in Helſingfors angekommenen Damp⸗ ſers„St. John!. Der Darmpfer erhielt auf der Heimreiſe von La Plata von einem engliſchen Kreuzer den Befehl, Kirkwall anzulaufen. Das engliſche Kriegsſchiff ſandte gleichzeitig einen Offi⸗ zier und 5 Soldalen mit ſcharfer Munition an Bord, die erſt in Kirkwall den ſchwed. Dampfer verließen. Die Ariegslage im Weſten. Der franzöſiſche Bericht. Pa ris, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Donnerstag Abend. Ein Zeppelin warf Bomhen auf Calais; er zielte auf den Bahnhof, verurſachte aber kei⸗ nen ernſten Schaden; er tötete 7 Angeſtellte. In der Champagne erzielten wir merkliche Gewinne weſtlich, nördlich und öſtlich der Kuppe 196, ſüdöſtlich von Le Mesnil. Der Jeind unter⸗ nahm einen Gegenangriff, wurde aber zurückge⸗ worfen. Im Walde von Confenvoie nördlich Verdun nahmen wir zwei deutſche Schützengrä⸗ ben ein und machten Gefangene. Am Hart⸗ mannsweilerkopf gewannen w die Verluſte des Feindes Schützengräben voll Tote einbarten ſich im Oſten von der Kuppe 196 aus von Beauſsſour verläuft, ir etwas Gelände; ſind ſehr hoch, ſeine Unſere Gewinne ver⸗ in der Schlucht, welche gehend, in der Richtung Die Spannung zwiſchen China und Japan. Berliu, 19. März.(Von u. Berl. Bur. Aus Kopenhagen wird der B. Z. gemeldet: Die Petersburger Zeitung Rjetſch meldet aus Irtusk(Sibirien: Der Widerſtand Chinas gegen die Forderungen Japaus be⸗ giunt in Japau große Entrü ſt ung her⸗ vorzurufen. Die Preſſe beſchuldigt nach wie vor Amerika, das ſich für den Schutzherrn Chinas aufwerfe, den Chineſen den Rücken zu ſteifen. Die Zeitung Nininizzi bereitet das japaniſche Volk auf ern ſte Ereigniſſe vor.„Japan“ ſteht wiederum vor der Uner⸗ bittlichkeit eines Krieges mit Amerika. ſcheint, daß zwei können.“ Es Rieſen nicht im Frieden leben Die Blockade der ruſſiſchen Oſtſeeküſte. m. Köln, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kiel: Die Eis⸗ verhältniſſe ſind nach neutralen Angaben im ruſſiſchen Oſtſeegewäſſeri höchſt ungünſtig. Die Bottniſche Bucht iſt durch Eis völlig ge⸗ — ſchloſſen. Die Blockade erſtreckt ſich bis zu den Aalandsinſeln, die die Ruſſen vor der Ein⸗ ſchließung als Stützpunkt ihrer Oſtſeeflotte in Ausſicht genommen hatten. Da die Kälte im Norden weſtlich Rußlands e üdauert, iſt nicht daran z zu denken, daß dis nördliche Oſtſee in mächſter Zeit für die Schiffahrt wieder frei wird. * ugfors, 18. März. WT. Nicht⸗ „Oufpudſtadjsbladet“ berichtet Einzel⸗ ie unlängſt erfolgte Verkrei⸗ bung der Juden aus dem Sanatoriunt in Chyvinge: Am Sonntag erſchien ein Polizei⸗ beamter in dem Sauatorium und wies einen SHelſi amtlich.) heiten ül — 1 ordentlicher Profeſſor verliehen. Der Zuſammenbruch der ruſſi⸗ ſchen Gffenſive in Galizien. Hi in 5 ſämtliche dort befindlichen Juden⸗Patienten, cg. 30 an der Zahl, an den Gouverneur in Tapa⸗ ſtäus mit der Bitte, bleiben zu dürfen. Vier Tage ſpäter ging die Antwort der Gouverne⸗ mentsbehörde ein, welche die Aufforderung ent⸗ hielt, das Sanatorium am ſelben Tage zu per⸗ laſſen. Nur den aus Bett Gefeſſelten wurde ein Aufſchub bewilligt; ſie hätten das Sanatorium zit verlaſſen, ſobald es ihr Gefundheitszuſtand geſtatte. Eine Begründung war in dem Papier der Gouvernementsbehörde nicht angegeben. Das gleiche Schickſal teilten die in dem Sana⸗ torium zu Richimfaeki befindlichen Juden, welche gezwungen wurden, den Ort am Dienstag zu verlaſſen. * ͤĩKonſtantinopel, 18. März.(Werg. Nichtamtlich.) Amtlich wird gemeldet: Es iſt ein Geſetzentwurf veröffentlicht worden, der den Aufenthalt und die Reiſen frem⸗ der Staatsangehöriger in der Tür⸗ kei betrifft und am 1. April in Kraft tritt Dem⸗ nach müſſen ſich ankommende Fremde ſofort und diejenigen, die ſich gegenwärtig bereits in der Türkei aufhalten, binnen 2½ Monaten bei der Polizei melden, um die Erlaubnis zum Aufent⸗ halt zu erlangen. Auf Befehl des Miniſtere des Innern oder auf Entſcheidung des Miniſterinns des Aeußern können ſie aus politiſchen oder adminiſtrativen Gründen oder aus Gründen der öffentlichen Ordnung in das Innere verbannt oder auf unbeſtimmte Zeit oder mit begrenzter Friſt ausgewiefen werden. Ausländer, die in den Grenzgebieten oder an der Küſte wohnen, können nach einem beſtimmten Ort verwieſen oder ausgewieſen werden. ſenz, das den Paßzwang füir Abreiſende und An⸗ kommende einführt, ift veröffentlicht worden. Vagabunden oder verdächtige Perſonen werden ſelbſt wenn ſie einen Paß beſttzen, nicht zuge⸗ laſſen.—5 Deutſcher Keichstag. ABerlin, 19. März.(Von u. Berl. Bur.) Die Sozialdemokratie will, wie im Reichstag verlautet, für den Gtat ſtimmen. Die Reichsboten ſind heute früh im ſtürmen⸗ den Schneetreiben nach Döberitz geſahren, dann haben ſie ſich, um den Etat fertig zu ſtellen, um die dritte Nachmittagsſtunde wieder im Wal⸗ lothauſe zuſammengefunden. Wer in den Saal ſchaute, hatte ſofort die Empfindung: Es geht dem Ende zu. Auf den Bänken der Ab⸗ geordneten klaffen breite Lücken. Die Tri⸗ bünen ſind ſogar leer. Ein paoar Kriegsurlau⸗ ber, ein paar Krankenſchweſtern, dann noch ein paar Damen— das iſt ſo ziemlich alles. 285 Und am Miniſtertiſch ſitzt Herr Delbrück mit ſeinen Räten. Zunächſt hat der nationalliberale Abgeyrd nete Meyer über den allgemeinen Penſions⸗ fonds reſeriert und dabei mit ſchöner Wärme die bekannte Unternehmung der Wirtſchafts verbünde verfochten, den Witwen und Waiſen, die dieſer Krieg zurückließ, Zufatzrenten zut ge⸗ währen, die dem letzten Arbeitseinkommen ihrer 15 Befehl der Gouvernementsverwaltung vor, dem Auch ein Paßge⸗ Gefallenen entſprächen. 8 Dann nimmit der Berichterſtatter des Aus⸗ 15 ſchuſſes über das ganze Gebiet des inneren 5 Reichsamtes, Graf Weſtayp, das Wort. Er 1 erzählt von den Beſchlüſſen und Wünſchen des 921 Ausſchuſſes zur Ernährungsfrage: da 15 meldet ſich aus dem Hauſe kein Redner. Dann bod berichtet er über die ſozialen Maßnahmen Jyn ergänzt als einziger Sprecher in dieſer 105 Debatte der ſozialdrmokratiſche Abgeordnete 5 Schmidt ⸗Berlin. Geſchäftliches. »Geradezu auffallend iſt es, daß unſer⸗ tapfe⸗ ren Soldaten immer dringender nach Ungegiefer⸗ für Mitteln verlangen, trotzdem ſicher unſere deulſche klel Induſtrie unzählige derartige Prü e in den 9 Handel bringt. Daraus läßt ſich ſchließen, daß nicht ſeie nur der Bedarf im Felde von Tag zu Tag größer 101 wird, ſondern daß auch viele dieſer Präparate ann Wirkſamkeit zu wünſchen übrig laſſen. Es iſt auch 15 außerordentlich ſchrierig. die Zuſammenſetzung imt eines derartigen Mittels ſo zu geſtalten, daß an ſämtliches Ungeziefer radikal getötet wird 1 5 Dazu kommt noch, daß viele derartige Produrte 801 ungeeigneter Form erſcheinen, wie z. B. als Soſſbe, Be die ſtets ſchmiert und fettet oder als Flüſſigkeit, die oft feuergefährlich und deren Glas gerbrech⸗ 1 lich iſt uſw. Auf Grund ſeiner Feldzugserfahrung äußert ofſ ſich Herr Dr. Dreuw dahin, daß uf dem Mar., 191 ſche und in Schützengräben zweckmäßig pulberför⸗ laſ mige Subſtanzen in Frage kommen, die in einem W. Zerſtäuber verpackt ſowohl in die Kleider, als auch 9 auf den Körper durch den Kragenausſchnitt am 21 Halſe oder durch die Hemdöffnung geſtäubt werden 2 lönnen. Eine ſolche Zerſtäuber⸗Vorrichtung iſt Ar wichtig, da eine feine Verteilung des Pulvers fich 1 Al unbedingt empfiehlt.„ W3 Nach 0 eingehenden Verſuchen it* es der Firma Chemiſche Fabrit„Iſaria“, Etzinger 1 iu. Co., München, Sandſtr. 24, gelungen, mit ihrem 5 Präparat„Iſaria⸗Inſektentöter“ ein Mittel in den Handel zu bringen, das alles Un⸗ 5 m geziefer nicht nur auf dem Körper, ſondern 578085 B6 in Kleidern und bewohnten Räumen ſchrell Ans be ſicher vernichtet. Die Verpackung iſt zugleich Spritz⸗ 0 vorrichtung und ermöglicht ein äußerſt feines 15 ſtätrben. Der billige Preis von 30 Pfg. ſetzt 5 mann in die Lage, unſeren Feldgrauen dieſe 90 lat erweiſen zu können. Die täglich alls dem Feld⸗ einlaufenden Dankbriefe mit geradezu glänzenden Anerkennungen beweiſen beſſer als alls Worte di⸗ m unübertroffene Wirkung des„Iſaria⸗Inſekten⸗ köter“. 5 1 eite Frist bis Montag unbedingt erforderlich. Vir baben diesen Weg eingeschlagen, und es ist Freitag, den 19. März 1919. * Seneral⸗Anzeiger Veueſte Nachrichten.(Abendblat') — EFFEEFEC HꝓÄꝓ5FPCC eee iebnangsergebnis bei der städ- Uschen Sparkasse. Ileute, um 1 Uhr nüttags, siud di 54 2 Zeich⸗ 5 1 gungslisten auf die Weite Kriegsauleihe ge⸗ sehlossen worden. Das Gesantergebnis im deien kann z. Tt. selbstverständlien ndch nient torliegen. Wir haben schon in aserem heuti⸗ gen Mittsgsblatt angekündigt, daß die Bekannt⸗ gabe eines zuverlässigen Resultats„or dem nachsten Montag nicht zu erwarten sei. Man braucht ja bloß darau zu denken, daß di el etwa 40 000 Zeichenstelſen tätig wa goß 0 000 bei der ersten Kriegsanleihe. Erg ren ge Bis das ebnis an sllen dliesen Stellen aufgetechnet Kird, bis sämtliche Einzelergebnisse in Boerlin eintrefte und dort zusammengerechnet werden, ist eeibst bei der größten Beschleunigung der Arbeit Was man zur Stunde tun kaun, sind Rund⸗ lagen bei den größten Geldinstituten am Platze. aans infolgedessen möglich, schon jetzt unseren lesern die Versicherung zu geben, dag unser Mannheimer Platz, wie es ja nicht auders erwarten war, sich in hervorragender, die Septemberzeichnungen Weit übertreffender Weise an der Leichnung auf die zweite Kriegsanleihe beteiligt hat. Im einzelnen erhalten wir folgende Auskunft: Wie uns die Sparkassendirektion mitteilt, sind Fon 3300 Einlegern Zeichnungen von 5,1 bis 3, Millionen angemeldet worden. Bei der ersten Kriegsanleihe waren bekanntlich von 1280 FEinlegern 2,2 Millionen durch die Sparkasse gezeichnet wWorden, Wwährend rund Million zu Leihnungszwecken(durch Banken usw.) abgehoben wurde. Die Direktion meint, daß dieser letztere Irbeitslosigleit nirgends etwas zu spilren. Eine Betrag diesmal weit geringer sein dürfte. Für eigene Rechnung hat die Sparkasse Millionen gegen 4 Millionen — bekanntlich 5 bei der ersten Anleihe übernommen. Sonsige Zeichnungen. Die Firma Elektrische Kraftversor⸗ gung.-G. dahier hat bei der Rhein is chen Hreditbank Mannheim gden Betrag von 1 00% Mark auf die Kriegsanleine gezeichtel. Bei der Sparkasse in Halle a. S. über⸗ Schritten die Zeiehnungen der Sparer 7 Millio⸗ zen Mark gegen nur.8 Milfionen bei erster Rriegsanleihe. Zu einem augerordentlichi erfreulichen Ergeb⸗ lis haben die bisherigen Jeichnungen auf die gelle deutsche Kriegsanleihe bei der Leipziger Sparkasse geführt. In der Hauptstelle und deren Zweigstellen wurden bis gestern von jus- gesamt 6 000 Sparern über 7 Mitlionen Marke ge- Leichnel. Es ist atzunehmen, daß bis Freitag, den 19, d. Mts., mittags 1 Uhr, dem Schlusse der Aunalime vott Zeichnungen, sich der Beirag noch bodeutend erllöhen wird. Jedenfalls ist das Er- gebnis schon jetet ein gauz außerordentliches zu nennen, denn es übertrifft das der ersten Zeich- nung um das Dreifache. Günstige Lage des badischen Arbeitsmarkies. Die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt sind für minnliche Personen auch im abgelaufenen Be⸗ lichtsmonat Januar so günstig, wie kaum in einem audern Jahr vorher. Viele Fabrik- und Großbe- lriebe, die für Heereslieferungen arbeiten, melden bortährend vermehrten Bedarf an Arbeitskräſten au, der viellach mangels geeigneter Leute nicht immer in gewinschter Weise befriedigt werden Faun. Auch im Kleingewerbe macht sich da und dort ein, zum Teil empfindlicher Mangel an Per- Onal fülubar, der in manchen Fällen schon zur Betriebseinstellung zwang. In der nünmlichen Abteilung wurden bei den badischen öffentkchen Arbeltsnachweisen rund 100 oſßene Stellen mehr angemeldet als im Dezember lol und 2 300 mehr als im Jamiar des Vorjahrs. Imiolge Stilliegens der Bautätigkeit während des Winters ist Zwar die Zahl der Arbeitsuchenden gegenüber dem Vormonat nicht merheblich(um 2100) angestiegen, doch ist von einer wirklichen Ausnahme macht nur Plorzheim, wo die Schmuck-· waren.- Industrie unter dem Krieg schwer zu lei- den hat und inuner noch darniederliegt. Die Ver- mittlungstätigkeit der Sffentlichen Arbeitsnach- eise war, insbesondere gegenüber dem Parallel- monat 1914, eine reclit lebhafte. Es kamen im Berichtsmonat auf 100 offene Stellen nur 153 Ar- beitsuchende(gegen 273 im Vorjahre) und es bonmten 46 von hundert Arbeitsuchenden in Stes lung gebracht werden Ggegen 24 im Jauuar 191%. Weniger günstig liegen die Verhälinisse bei der weiblichen Abteilung. Dem Bestreben vieler weiblicher Personen, sich während der Kriegszęit aucd weil der Ernahrer der Fanmlie ſehlt, Verdienst wechnszen, stetrt eine verringerte Arbeitsge“ e Badiſche und Me 18 eeeeee eeeeeeeeeeeeeeeee hönnen, vielſach bei Auferti- von Hser Beschäftigung finden; So konnte in Pforzheim allein 1000 weit lichen Arbeitskräften auf diese Art ein Vercliens NMädcben, die nähen 3— Sung tikeln üüber verschafſt werden, und zuch in Karlsruhe ist die Zahl solcher Arbeiteriunen auf de Ange Wachsen. Iimnerhin siuck die arbeitsuchenden weiblichen Personen noch recht zahlreien und es konimen auf 100 Oßſene Stellen 105 Aebeitsuchende gegen 148 im Dezember 1014 unc 80 im Januar Eiustellungen erfolgten nur 36.5 vom Hun: Vi V. dert der Stellensuchenden, wahrend im Januar 62 vom Hundert untergebracht werden Kadnuten. Deidmarkt, Bank- und Zörsen- WSSEN. Iüart hSeimer Bewerbebanke e.. m. h. 1. Nammhbeim. Der Reingewinn zuzüglich des Vortrages be⸗ trägt M. 96 483(103 755). lieraus werden 5 v. H.(i. V. 6½ F..) Dividende verteilt, Was Mark 27319(32 001) eriordertl. Für satzungs und vertragsnäßige Gewinnanteile sowie Belohnungen Wurden M. 14 364(17 730) verwandt. Die Rück⸗ jagen einschließlich des Verfügungsbestaudes er- lnalten M. 48 260(46 424). Für Woklfahrtszwecke einschl, der Ueberweisung an gemeinnützige Au⸗ stalten werderi M. 1 000(700) beansprucht. Die Abschreibung auf Mobililen ermäßigt sich auf M. 531(1 000), während auf neue Reclmung wWie⸗ derum M. 5000.— vorgetragen werden. Wie der Geschäftsberieht auskührt, machte sich schon zu Beginn des verflossenen e Jahres eine zunehnmende Erschlaffung der Unter⸗ nenmungslust auf allen Gebieten geltend. Sie Außerte sich in der Entspannung des Geldmarktes, in dem Rückgang des Zinsfußes, Kurseinbußer ſast aller Industriepapiere, Darniederliegen der Bautätigkeit, kurz, es deutete alles aul eine kom- mende Krise hin. Mit dem Kriegsausbruch wurden alle Geldiastitute auf eine harte Probe gestellt. Wir dürſen unt Stolz und Geungtuung sagen, daß Unser deutsches Geldwesen diese Probe gläuzend 1 überstanden hat. Kuch die Gesellschaft hatte in den ersten Tagen des Kriegsausbruchs einen Kassensfurm 2uul verzeichnen, dem sie bei ihrer ilüssigen Lage ohne Sellwierigkeiten standhalten kounte. Nur iu den Fällen, wo sie feststellen konnte, daß die Absicht vorlag, die Gelder dem Vertehr zu ent- zielien, machte sie von dem bedungenen Kündli⸗ gungsrecht Gebrauch. Scllon weuige Jage darauf trat eine Berihigung ein. Es fanden Wieder grö⸗ gere Rückflüsse statt, durch welche die Abhebun⸗ gen ausgeglichen und bald ſiberiolt wurden. Wenn das Jahresengebnis nicht viel hinten dem vorjährigen zurüclchlieb, so sei das haupt- sächlich dem Geschäftsgang im ersten Halbjahre zu verdanken, welcher bei gesteigerten Umsätzen normal verlief. Das Ergebnis hätte die Beibehal- tung den vorlährigen Dividende wohl gerechit⸗ fertigt. Bei der Ungewißheit über die Dauer des Krieges halte die Bauk es jedoch für angemessen, eine verhältnismäßig kleine Kürzung der Divi⸗ dende vorzunehmen und dafür die Rücklagen um 50 àausehnlicher zu stärken, so daß sie nahezu 30 v. H. des Stammkapitals betragen. Die Zahi der Mitglieder betrug am 1. Jauuar 1915 623(635). Das eingezahlte Geschäſtsgut⸗ naben liat sich bis Eude 1914 auf M. 580 722 (560 084) erhöht. Es bestellt aus 1116(1077) vollen Anteilen zu je 500 N. und 80(81) auge⸗ ſangenen Anteilen, die zusamen M. 22 722(21 584) erreichen. Die Garautiesummen der Bant heliefen sich am 1. Januar 1815 auf M. 1 403 722 gegen M. 1334 084 am 1. Januar 1014. Eine Einschränkung des Verbots über Frelsaungaben. Durch eine Verordnung des Stellvertreters des Reichskanzlers wird bestimmt: Zahlenmäßige An⸗ gaben über Preise von ausländischen Geldsorten, Noten, Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf das Ausland sind zwischen Personen, die ein Bankier- oder Geldwechselgeschäft gewerbsmäßig betreiben, bis auf weiteres Zulässig. Erhöhte Staatsschatzseheinausgabe in Wrankreich. Die Paris, 19. März.(WIB. Nichtamtlich). Kanimer nalm die Erhöhung des Aus⸗ gabebetrages der Staatsschatz- Scheine auf 4% ⸗Milliarden an. Der Fi- nanz-Minister Ribot erklärte, daß der Erfolg der Stäatsschatzscheine die Wünsche der Regierung Überfreſe und führte unter dem leb- halten Beifall des Hauses wWeiter aus, daß großfe Sehwierigkeiten auftretien würden, der Staatsschatz aber sicher sei, dies zu überwinden. Ribot legte die Bedeutung der Kriegsausgaben dar, deren Steigerung erwartet werden miisse, be- sonders inſolge der Dardanellen-Expedition und infolge der Unterstützung, welche den Bewohnern der besetzten Gebiete im Augenblick der Befreiung ihres Territoriums gewährt werden müsse. Der Minister stellte nut Befriedigung ſest, daß die Ge- eeeee 8 Strie Lel nis zunehme. Man könne am Tage des Friedens eine Eutwicklung des Reichtums erwarten, welcher aller Schwierigkeiten Herr zu NErl Fraukreich gestattet, werden. Ribot hob die politische und finanzielſe Ehrlich- keit Frankreichs hervor und schloß:„Wir hiaben dem Publikum die volle Wahrheit gesagt und haben es nicht nötig, die Lage über die Ausgabe des Papiergeldes zu verschleiern. Ribols Rede wurde nuit großem Beifall aufgenommen. Die Kammer beschloß, daß in allen Bürgermeistereien Frankreichs angeschlagen werden soll. Die Kam. mer nahm alsdann den Antrag betreffend Vor- schüsse an verbündete und befreundete Länder an. Kuf eine Anfrage erklärte Ribot, Belgien und Ser- bien seien die einzigen Länder, welchen Frank⸗ Sie reich Vorschüsse gewährt liabe, was wohl nie⸗ mand unrichtig kinden könne, und er fügte unter großem Beilall hinzu, daß zinslose Staatsschatz- scheine für Rußland ausgegeben wercden.(Es scheint so, daß die Franzosen sich wieder einmal an ihren eigenen Worten berauscht haben. Die Wirtschaftliche Lage Frankreichs straft diese Dar- stellung Lügen. D. Schriftl.) B. Gronau, 10. März.(Priv-Teſegr.) Die Hauptversammlung der Baumwollspinne- rei genehmigte die vorgeschlagene Diyidende von 6 gegen 8 ProZ. i. Vorjahre. Manclef umd industrie. bbeutsche Ardösl-.sG. Berlin. Fünf Mitglieder des Autsichtsrats der Gesell- kanntlieh ihr Amt niedergelegt. Es schalt haben hacidelt sieh dabei um die Vertreter der Gruppe Diskontogesellschaft, S. Bleichröder, Dresdnee Bank. Bei dem Ausscheiden handelt es sich um den vorläufigen Abschluß seit langem bestehender persönlicher Meinungsverschiedenheiten, die im Wesentlichen auf dem Verlangen der genannten Gruppe beruken, eine Ergauzung des Vorstandes lerbeizuſühren. Oeneraldirektor des Unternen⸗ mens ist bekamtlieh Herr Rudolf Nöllenburg, und es schien bereits so, als ob die bestehenden Un⸗ slimmügkeiten beseitigt unck mit der Ernennung zweler weiterer Herren zu ordentlichen Vorstands- mitgliedern eine Verständigung innerhalb der Ver- waltung erzielt worden sei. Wie wir jedoch höreg, ist die Eintragung dieser beiden Herren bisher noch nicht erfolgt, vielmehr haben sich neue Schwierigkeiten ergeben, aus denen nunmehr die Vertreter obiger Baukengruppen die Folgerung gezogen haben. Verblieben ist im Aufsichtsrat bauptsächlich die Gruppe Laupenmühlen. Es Wäre zu wünschen, wenn die Verwaltung den Ake⸗ tionären bald genaueren Aufschluß gäbe über diese Dinge und die weitern Folgen dieser ernsten Meinungsverschiedenleiten für die Gesellschaft. EKnpitalserhöhung wäkrend des Krieges. Im Zusammenliang mit der im Dezember v. 48. ekannt gegebenen Erweiterung der Anlage be⸗ schloß die Aktien Gesellschaft für Stiekstoffdünger, Knapsack, in ihrer heutigen außerordentlichen Generalyersammliung, ihr Kapital yon 3 Millionen Markauf 8 Millienen Mark zu erhöhen. Die Ausgabe erfolgt zu Pari plus Spesen. Die geuen Aktien; deren Einzahlung zunächst mit 55 Pro⸗ zent erfolgt, sind ab 1. Juli d. Is. dividendenbe- rechtigt. Warenmörkie. Sian der Vorräte un Getreide und Mehl. IJBerlin, 19. März,(Von uns. Berl. Büro.) Ueber den Staud der Vorräte an Ge-⸗ treide und Meul erkahren wir von bese⸗ unterrichteter Seite das Folgendde: Die Bestandsaufnahme vom 1. Dezember vorl- gen Jahres ist durcn die Aufnahme vom 1. Februar dieses Jahres bestätigt worden. Es ist sogar eller etwas weniger Vorrat da, als man im Dezenber annahm. Deshalb, tad um einen Re⸗ Servelond zu schaffen, hat man den Verbrauch pro Kopf auf 200 Gramm herabgesetzt. Nach dieser Maßnahme kann man aber aufl Grund genauer Uebersicht über das Vorhandene mit aller Bestinumtheit sagen: Wir werden mit den Vorräten auskommen und zwar mit Hilfe des Reservefonds noch über die ernste Zeit hinaus bis in den August hinein. Notwendig bleibt allerdings nach wie vor große Spar- samkeit im Verbrauch und scharfe Kon- trolle der SelbstVyerbraucher-. Vom 1. April ab verden die Gemeinden entweder einzeln oder auch zu Kommunalverbänden vereinigt, die Möglich⸗ keit zur Selbstbewirtschiaftung erhalten, d. fl. Zzur Leitung des in ihrem Bezirk Geernteten nach Ab⸗ gabe des Ueberschusses an die Kriegsgetreitle- Gesellschlait. Diese wird nunmehr die Seibstwirt⸗ scllalt der Konmmune ausdrücklich ſordern. Fer- ner kaun angekündigt werden, daß die Kriegsge- treide-Gesellschaft voraussichtlich Anfaug April mit den Preisen herunter⸗ gelen wird. Es bestellt nicht die Absicut, durch holle Preise die Verbraucher zur Sparsam- keil zu erziehen, nachdem alle Maßnahmen ge⸗ troflen sind, um eine Verschwendung unntöglich * starkes Sinken der Mehlpreise hofſen, sondern Kriegsgetreide-OGesellschaft Will den Mittel⸗ weg einschlagen zwischen der De ckung rer Selbstkosten und der Wahr⸗ ſtehmuug der Konsumenteninte⸗ ressen. Magdeburger uckermarkt. Magdeburg, 19. März. Nohraffinade 1 Oline Faß 20.93, Kristallzucker mit Sack fehlt, gemahnlene Raflinade init Sack 20.95, genſahlene Mehlls nit Sack 20.45, Melasse unveräudert. Leudenz geschältslos, Newyorker Warenmarkt, Newyork, 17. März.(W. B) Am Wei⸗ enmarket bewirkten die großen Voträte und die günstigen Nachrichten aus Südwesten ein er⸗ nebliches Sinken der Anfangsnotfe⸗ rUngen, die auch bis zum Schluß krot⸗ vor⸗ übergehender Festigung nicht ausgeglichen wer⸗ den konuten, so daß die Notierungen um mehirere Cents hinter den gestrigen Kursen zurückblieben. Am Baumwollmarkt war die Tendem zu Begiun stetig bei 11 bis 9 Punkten höheren Preisen, veranlaßt durch günstige Kabelmeldun⸗ gen, Käuſe der westlichen Hläuser und Deckungen. Die hohen Anſangsuotierungen gaben ſedorh später auf Verkäufe New, Orleaus nach, doch he⸗ laupteten sich diese immer noch um eiuige Punete über den gestrigen Notierungen. Sehluß stetig. Da am Kaffemarket nur geringe Zufuhreu aus dem Inlande und der Provinz Santos vor- lagen, eröfmete dieser in fester Hlaltung⸗ Auck große Käufe Europas, Nachfrage nach Lokoware und günstige brasilianische Berichte trugen zur Festigkeit bei. Der Schluß wWwar ebenfalls stetig. Letzte Mandelsnachrichten. r. Düsseldorß, 19, März.(Priv.-Tel.) Wie uns die Verwaltung der Rlleinischen Metallwaren⸗ und Maschinenfabrik in Düsseldorf mitteill, hat Sie auf die Kriegsanleine 1 Million Mark ge⸗ zeichnet. r. Düsseldor f, 19. März.(Priv-Tel) Der Aufsichtsrat der Crefelder Baumwollspinnerei in Crefeld wird der am 12. April stattfindenden Hauptversammlung eipe Dividende von 7 Proz. gegen 8 Proz. i. V. vorschlagen. Berlin, 17. Mär?(WIB. Nichtamtlich.) Iu der lieutigen Kufsichtsratssitzung der Deuf⸗ S Shen Erdölaktiengesellsch aft leg⸗ ten die Fierren Gell. Finanzrat Dr. Springer, bis. heriger Votsitzender des Aufsichtsrats. Dr. Gegrg Soliissen, Oeschäftsinhaber der Diskontogesell⸗ schatt, Flenr) Natien, Direktor der Dresdiier Bank, Dr. Paul Schwabach, Chef des Bankhatises K. Bleichröder, Nichird F. Ulner. stellvertreteuder Direktor der Disgontogesellschaft. ihr Anit Mitglieder des Zufsiclitsrates der Deutschen Erd⸗ ölaktiengesellschaft Hieder. WIB. Amsterdam, 18. Mirz.(Niclitamil) Wie die Blätter melden, ist ab heute ddie Schweinefleischausfuhr aſler Art ver⸗ als boten worgen. 2 WITB. Bern, I7. März.(Nichtamitlich). Laut einer Mitteilung der französischen Bot⸗ schaft an die Presse, werden bis auf weiteres lolgende schweizerische Waren ohne Ursprungszeuguis zugelassen, wenn keine Verdachtsgründe vorliegen: Bijouterien, Taschenuhren mit Schweizer Kontrollstempel, Kindermehl, alkoholfreie Weine, gewisse Käse, Miich kondensiert und sterilisiert, Schokolade, Bonbons. Die Verkehrserleichterungen treten so⸗ fort in Kraft. Die französischen Zollämter haben bereits die notwendigen Auweisungen erhalteg, WIB. Petersburg, 19. März.(Nichtaimtl.) Aus Tomsk wird dem Ruskoje Sowo gemeldet;: daß auch in Sibirien eine Teuerungfür Wei⸗ z en, Roggen und Hafer um sich greiſe. Der Preis dafür sei im Laufe eines haſben Monats um 40 Prozent gestiegen. Petersburg, 19. März.(WTB. Nichtanml.) Die Rieisch meidet aus Nisch: Die wirt⸗ sSchaftlichen Verhältuisse Serbiens sind durch den Krieg völlig vernichtet. Dis früllere Einfuhr und Ausfuhr im Werte von zwei Millionen Fraues hat völlig aufgehört. Es herrscht große Not. Blutarme Frauen das große Paket,llange ausreichend trinkt Bioson Mk..— in Apotheken, Drogerien, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für KRunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: Er. Adolfi Agthe; ſür den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buehdruckerei, G. m. b. H. Direlctor: Ernst Müller. ahe enlber, Twar ömen Frauen und Scliäfte Wieder anzienen und daß das Steuererträg- zu machen Innrerhin darf man nicirt auf alæu 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 19. März 1915 24 7 8——— 5—— Aktiva. Bilauz vom 31. Dezember 1914. Paſſiva. 2 Hallſirer ee — Nbeiniscke(redi aufer „ Inventar 3mMk⸗ 4,167.30 1. Aftien⸗Kapital„„„„ n 5 Ubr Abeingue, 25 Kaſſe, und Notendenrnrne 920,926.72 Hopelhekenpfanobriele im Mannheim. ze 63, E Wechſe 3 0 zu 3½% Mk. 230.884 300— 1. rtpapiere u. Schuldbuch⸗Eintragungen Wee 10 85 424.300.— Sef. 291,288,600.— 8, Schulduer 8 zu 4% Pff. 392 957 Vierundvierzigste ordentliche Guthaben bei Banken Mk. 11,440,578.83 8 5 82,185.20 55 0 2—— 00. 275,500. General 4 Versammlung Zinſen⸗ u. Annuitäten⸗ Kommunal⸗Obligationen zu%%/ i.323,400. 8 8 Brudfzände„ 230,930.48 4 Kapttal⸗Reſerveſons F020,900. am 14. April ds. Is., mittags 12 Uhr, 5500 Nalh Zinſen u. Annuktäten 2. Reſervenfonds IIll. 5555 5 e in Iokale der Bank, 18 55 fälligam 1. Jauuar 1915 5102.9280 16,916,59404 6. Reſervenſonds III. 335 350 909.— WOzu wWir die Herren Aktionäre einladen. 88 das am ——— 46Niicſ. 1 3* 55 fl. 6. Hypotheken⸗Darlehen„ 482,970, 108.64] 8. Niickſtellnnas⸗ 8 55„ Wages-Ordmung: Nr. 2015 an Dicroon im Vopeteken Regiſte g Talons⸗Steuer⸗Reſerve. 8 75 pebſt, 543.56 Wehrbeitrags⸗Konto. Bilanzvorlage mit Berichten derDirektion und r 7. Kommunal⸗Darlehen, ſänmtl 0 im Kommunal⸗ 1 2 Proviſtous⸗ und Zinſen⸗ Reſerve 5 1,013,270.50 des Küfsicntr Ats, JJJJVJ%%Veĩ ĩͤ88 VRNHN d 8061.655—5 Entlastung der Direktion u. des Aufsichtsrats, 3. Vankgebaude. 120,00.— i Aotovortrüge Mk, enonss 0 3. Festsetzung der Dividende, 9. Wertpapiere und Schuidöngſerberüngen b) Disagiovorträge 2 8 Aulfsichtsratsmitgliedern. e des Beamten⸗Fürſorgefonds 3 1,248,586.4812. Konto für gemeinnützige Zwecke 5 808 Hochfelner 10. Reichs lempel 13. Beamten⸗Fürſorgefonds„ Zur Ausübung des Stimmrechts ist jeder Ak⸗ auf noch nicht Hypotheken⸗.61 14 Erben von Clemm⸗S 2 1 775 tionär bere igt, welcher die Aktien spätestens Damenbrillantring pfandbeief 5 3,813.8017 88 8 5 3 955 5 8— 2 1. Zinſen aus Barte 8 3 Reiß⸗Stiftung um fünkten Tage vor der Versammlung bei der und goldenes 9710 berechnet bis 31. Dezember 114 Gläubiger 6 1,588,484.0617. 18. Unerhobene Zinsſcheine 19 Dezember 1914 20. Seenn Vortrag von 1913 Ml. Gewinn in 1914 2 Mkr. 518,929,616.61 Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Nechnung; rrxxxxx xxxxxxxx 1J. Geſchäftskoſten 1. Vprtrag aus den Jahre 1913 Allgemeine Unkoſten Mk. 42801.95 Wechſel- und Wertpapiere⸗Zinſen Steuern und Umlagen Koſten des Pfandbrief⸗ Geſchäfts a Souſte absaben„Mk. 111,615. 161,604 39 Zinſen aus laufender Rechnung Hhpotheken⸗Darlehens⸗ Zinſen Kommunal⸗Darlehens⸗Zinſen Unerhobene Gewinnanteilſcheine Vupg he endiedde Ziyfen. berechnet bis Gesellschaft oder bei einer der nachstehend be⸗ zeichneten Stellen oder bei einem Notar vorzeigt. Uhrenarmband FEintrittskarten zur General- Versammlung ebr billig zu verkauſeh 4,716,242.05 sind erhältlich: bei unserer Bank und ihren 2 L. 12— Sämtlichen weigniederlassungen, bei der 5 3,649,546.94 Mannheimer Bank.-., bei der Pfälzischen Bank Filiale Mannheim und bei der Süddeutschen 5 Mk. 518,23,61661 Bank Abteilung der Pfälzischen Bank, Mannheim; Sole 10 u in Ludwigshalen a. Rh. bei der Hüben. Bank; in Berlin bei der Deutschen Bank un 2 8: in Ber sutse 0 bei Herrn S. Bleichröder; in Frankfurt a.., Aennihen Hamburg, München bei den Zweiganstalten der Näb. 2 2 1. 85 1 Deutschen Bank; ferner in Frankfurt à. M. bei 5 der Deutschen Vereinsbank und der Pfälzischen „ 20,896,841.43 Bank Filiale Frankfurt; in München bei der 209,602.70 Pfälzischen Bank Filiale München; in Stuttgart 2,478,548.25 b) Sonſtige„ 354,629 87 466,244.87 6. Propiſionen(Betträge zu den Geld⸗ obei der Württembergischen Vereinsbank; in Ahſchreibung auf Wert papiere 128,648.70 beſchaffungskoſteen 354,757.27 Neustadt a. H. bei der Pfalzischen Bank Filiale 314 8 April zu z. 2 Fonnbenen andorteke No 17,811,828.58 Neustadt und bei Herrn G. F. Grohé-Henrich; 1 Sbligattonen⸗Binſen 4720 20 in Saarbrücken bei Herren G. F. Grohé Henrich ff 7881 11 0 ign. P—— 324 be,; in Freiburg i. B. bei Herrn J. A. Krebs; II. St. Auskauſt 1198 Mk. 22,614,296.63 Mk. 22,614,296 f3 in Basel und Zürich bei der Schweitzerischen 16062 8 5 0 8 Kreditanstalt. Ludwigshafen a. Rh., den 3. März 19ʃ5. Pfälziſche ee Mannheim, den 18. März 1918. 40040 In der heutigen Generalv lun bdas! 19 9%— Mk. 90.— für jede Aktie feſt⸗ 2 ee eee ung wurde die Dividende für das Jahr 1914 auf für j 115——— U dannbeten Zudwigshafen a. Rh., den 18. März 1915. Die Direktion. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 15. März. „Mannheim 43, 0 b. Straßb⸗ 140⁰0 80 Stg. „Badenia 16,“ Scheidel, Duisb., 4000 D Dz. Stckg. * „e! idel 69, Schäfer, v. Kehl, 150 Dz. Holz u. Stg. „Mannheim 39,“ Hilles, Aldam, 4700 Dz. Zink. 5 1 Augekommen am 16. März. idel 5,“ Dinke laker, v. Orſoy, 8450 258 Kohlen. lhenus 31,“ Maeßen, v. Straßb., 800 Dz. Stckg. „Ba M „M. „M. „5 „Rh Doe Üdur,“ Wünſchemann, v. Alſum, 15480 Dz. K. Angekommen am 17. März. 00 „Rhenus 3, ee v. Adam, 650 Dz. Stinnes 63,“ Schokten, v. R' ort, 11400 D e 71,“ Joſt, b. R ört, 450 Dz. en eswyk,“ Lenting, v.'dam, 8280 Dz. Saennge 26,“ Bruckhäuſer, v. Emmerich, 2100 Dz. Haſenbezirk No. 3. Angekommen am 16. März. „Gertr. Marfia,“ Buſch, v. Walſum, 12070 Dz. K. „Ver. Frkf. Roed. 14,“ Donner, v. Walſum, 10100 11 80 61 „Schaltwiyk,“ Arera, v. Adam, 500 Dz. Stückgut, Doppelzentner Koh hlen. ürg. Namedy,“ Kircheſch, v.'dam, 250 D Og, Stg. n 28,“ Kempf, v. Karlsruhe, 3000 Dz. Sig. am 17. M Hincken, v. 12500 Dz. Kohlen. inn es 56,“ Wiegel, v.'ort, 6825 Dz. Khl. 5 4. ee. Hafenbezirk No. 5. Angekommen am 16. März. „Rheingold,“ Keienburg, v. Walſum, 18500 Dz. K. „Hohenzollern,“ Wäſch, v. Weſſeling, 8050 Dz. Brik. Angekommen am 17. März. „Harpen 51,“ Schneider, v.'ort, 7700 Da. Kohlen. „Friedrich Großhergog von Baden,“ Kellmann, von Ruhrort, 5800 Dz. Kohlen. „Raab K,. 29,“ Karbach, v. Duisb., 15000 Dz. Khl. Haſenbezirk No. 7. Angekommen am 16. Märg. „Fendel 17,“ Schauſt, v. Neuß, 111 325„Ds. Kohlen. „Alenelo,“ Meyer, v. Vriesveen, 1925 Dz. Torfſtreu „de Gruhter 27,“ Tophofen, v. Ruhrort, 12100 Dz. Kohlen und Ko ween von Obligationen und Aktien raſch zu erfatren, iſt zur Kriegszeit das Allerwichtigſte jedes Kapitaliſten. Hierüber, ſowie übor die geſetzlich geſtutteten Kursnotizen berichtet das „Neue Finanz-& Verloosungsblatt“ 49. Jahrg. von A. Dunn, Stuttgart. Dasſelbe gibt häufig wertvolle Fingerzeige bezügl. günſtiger Erwerbsge⸗ legenheit gutrentlerender Papiere. Vierteljähr. Abonnement .— Auf Wunſch 1 Manat umſonſt zur Probe. 16239 57 5 8 5 Zim.⸗ Tuchger N e ſet. Näh, daſelb Nr. 99724 an die Exped. 0 2 9 10 61 — bis uhr. 405 dele 1 15 Kanaliſation ſofort geſucht. 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Nl igten vier Kerzen, und bdie alte Exzellenz darauf, daß ſie immer hell und Iroh unu. Oſt mußte Reinhardt auf den Tritt⸗ ſtuh Jag ihre Zeit Aird Jſteigen und mit der Lichtſchere hantieren. In dieſem Reiche gab die alte Freifrau von emann jeden Abend und jeden Morgen n Erinnerungen Audienz. Sie konnte lange vor einem der alten dunklen Porträte ſtehen Zwieſprache mit den ve ertrauten Geſichtern halten. Darum nannten ſie auch in der Reſidenz Das ſie ſelber die Groß⸗ Siegelbewahrerin. Bei der maiſ „Dimng 18555 der alten Fraut die Ahnengalerie ſreilich hieß ſie einfach und ehrenvoll die So latte ſie Iſchon geheien, als Erhardt ein ganz kleiner Junge war und noch nicht laufen kpn: ite. Seine Mutter war bei der Geburt ge⸗ ſtorben, ſein Vater im auswärtigen Stgatsdie nſt. So Wit Kin zog die„Erzellenz, ſeit achtzehn Jahren we, den Säugling auf, und des s auſgeweckten des rüthrender Dank war ſein erſtes, kaum vernehmlich Wort: Oma! 88 Ma Atird ene Stunde war ihr Anvergeßlich. Mit dem dchen und Kinde war ſie Kusgefahren kam den heißen Junitag erſchöpft gurück. iale Gontardſtraße 3. r 40648 5— auch nach dem Kriege— bedeutend erhöht. 5 Alb. Gfock&eie,, Als Reflektant für dieſe außerordentlich Karlsruhe i. B. gewinnbringende e 1 ſolch 1* 12025 gebild. Perſonen in Betracht, e das ernſte 85 Jüngeres Beſtreben haben, ſich eine gute Exiſtenz zu Möhl. Zimme begründen und ſich über den Beſitz von einigen tauſend Mark als Betriebsmittel authentlſch ausweiſen können. Ausführl. Offerten gefl. einzureichen unter: „Exiſtenz“ an Alfred Pulvermacher& Co., Annoncen⸗Expedition, Berlin W. 30. 40645 ee Alm Tennisplaz Schön möbl. Zim zu verm. W St. Tel. i. H. Frünlein für leichtere Bürvarbeiten geſucht. 97 Ebuard Mayer Auf der Promenade begegnete ihr der Fürſt. Er blichte ſehr ernſt drein und wehrte ihren Gruß ab. ze bllenz, der Kei iſer iſt geſtorben!“ Sie war ſo erſchrotlen, daß ſie leine Worte fand⸗ Das Mädchen ſtand mit dem Kinde aguf dem Arme dabei, und Erhardt zerrte, an den ſchweren ſchwarzen Haubenſchleifen. „Unſer guter Kaiſer Friebrich!“— Da reckte das Kind die Arme boch und rief: Oma! „Da haben Sie einen guten Gefährten für das Alter, liebe Jagemann. Gott befohlen!“ Der hochfe! ige Fürſt reichte ihr die Hand und nicte dem knickſenden Mädchen zu. Seitdem hatte ſie wohl die Oma geheißen, und ſie empfand das Wort als einen ſo ehrenhaften Titel wie ihr Exzellenzprädikat, auf das ſie ſtolz geworden war mit jungen Jahren und das ihr jetzt im Alter doch längſt nicht mehr zukam. Eigentlich hatte ſie den Anſpruch auf die Erzel⸗ lenz ſchon ſeit genau vierundſechzig Jahren ver⸗ wirkt. Aber die Leute ſind nun einmal beharr⸗ lich mit den unberechtigten Titulaturen. Vor vierundſechzig Jahren! Da war ſie ein Mädel geweſen, ſchlank und jung wie Eleng. Noch jünger und noch ranker. Du lieber Gott! Ueber fünfzig wächſt man ins Grab hinein. Als ſie zwanzig geweſen war——! Heute das junge Weibsvolk ſtudiert und lädt ſich Herz und Hirn mit lauter dummen Dingen voll, mit frem⸗ den Sprachen und mit halbverſtandenen Wiſ⸗ ſenſchaften. Ein Weib iſt di nun mal ein Weib, von Natur und Gott für ſeinen einzigen Beruf geſchaffen und eigentümlich ausgeſtattet. Und darüber hinaus hatte man ſich damals kein 2 Gedanken gemacht, heiratete mit ſiebzehn, zehn Jahren und war vielleicht das Jahr de ſchon wieder Witwe. Dann gab es ober auch kein cwiges Verzag cht war ſornlo obſen Jug gißt ja ſo l 10 Glück, ein reiches Erbteil ö amals, zu vergeſſen, was oft ein Fehler geweſen war. Heute nehmen di Ngen Mädchen a ſo egiche chne, ſie bilden ſi radezu etwas ein aꝛ 17 ihre Seelentie ſe. Und a ich 5 alle iſchu ngen immer wi —5 Mit t dem von üthin hatten die Hals und Beſitz ging. Das war ein dicker und das Sterben in Neulich war ich einmal grober Herr, aber ſeine junge Frau behandelte wieder bei Dir. Der Totengräber meint, du er wie ein rechtes Zierpüppchen. Starb aber ſeieſt nun ganz zu Staub. Und dein Sarg müſſe ſchon das nächſte Jahr und liez ihr nur den auch einmal aufpoliert werden; es ſäße ſchon Exzellenztitel ſamt dreißigtauſend Talern Schul⸗ der Roſt im Eiſen.“ den nach. In ihrem zweiten Witwenjahr war Kopfſchüttelnd ſtand die alte Exzellenz vor dem der blonde kecke Jagemann gekommen, trotz ihrer größten der Bilder, nahm ihre Kerze hoch und Schulden freite ſie der Fünfunddreißiger. Fiel leuchtete dem Manne in die frohen Züge, der Siebzig im Kriege bei Orelans., Und ſie behielt vor anderthalb Menſchenaltern in Frankreich den Exz ellenztitel, den man ihr auch in ihrer von der Hand eines Franktireurs gefallen war, neuen Ehe hatte zukommen laſſen, in die zweite Sie hatte ſeine Leiche ſelber von der Grenze Witwenſchaft Eigentlich war ſie damals abgeholt, nachdem ihr der Fürſt dieſe Gnade beinm ſchon eine rechte Oma geweſen, denn Haus Karl, alten Kaiſer ausgebeten hatte. ihr einziger Sohn, blieb ganze ſechsunddreißig Sie trat von dem Bilde weg und ſah ſich in Jahre im Elternhauſe und ließ ſich von den der Stube um. Aus dem Winkel leuchtete es hell Frauen des Landes verhätſcheln. Seine ſpäte herüber, des Ahnen Waffen, die einzigen Reſte Heirat machte ihn dann zum Diplomaten. Mit ſeines ſtolzen Seins, die der Reitknecht aus den ihm ſtarb ein unruhiger Geiſt, ein Draufgän⸗ Freiheitskriegen heimgebracht batte. Der Hel ger. Der kleine Er rhardt blieb ihr überlaſſen, Jagemann war verwundet, gefangen, verf ſchol von ſeinem erſten Tage an, bis ihn Eleng len. Die ſichere Nachricht ſeines Todes kam ebſt heiratete. ach anderthalb Jahren. Den Todesſchuß foll „Eigentlich ſeid ihr guten blonden Jagemanns im ein belgiſches Weib gegeben haben. Seine Aie doch alle wie die Kinder immer von einer Frau daheim, ſein Kind hat er niemals wieder⸗ Frauenhand in die andere gegangen...“ ſann geſehen. 55 ſie an den Bildern hin.„Du nicht, du guter„Du haſt gar zu früh ſterben müſſen, jungen ſtarker Mann!“ blieb die alte Exzellenz vor dem Burſch! Die al te Exzellenz ſchwenk e Licht Bilde ihres zweiten Gatten f vie zum Gruße gegen die blinkenden Waffen. „Du hälteſt mir bleiben dann]! Auf der Schwelle blieb ſie ſtehen. Es war ihr heute— ich bin im vi eingefallen, daß die Kinder von einer Prophe⸗ 9o nein, Hans NM Wärſt zeiung geſprochen hatten. Sie verſtand ja nicht 8 he ute neunundneunzig, beinahe hundert, mehr alles genau, was geredet wurde; die alten Ohren wollten nicht mehr. Aber man mußte Leute ſind ja bloß noch ein wohl noch einmal davon ſprechen: ſolche Orakel pielzeug, ein Kin ſpott! Ich will ſind immer intereſſant und haben ein Fünichen mich nicht an Erhardt und indigen; Wahrheit in ſich. Ueberirdiſche Weisheiten, ſie laten 80 in denen ein Menſchengehirn nicht nachgrübeln Martin, di in. Dem Jagemann von Waterloo halte doch h, was iw igennerin geweisſogt, er ausritl. 1 Lel 0 in mit den großen Zähnen, die Üüberraſchens zte es noch ganz genau War auch ſchon Mich lachen ſie aus Jahre tot. Aber in den Briefen, die Haas enq verſ Aber doch, Hans r! Wozu lebt man denn Roch G ſoll uns denn 1 5 icht h ſo gut hören kann. Sogar der alte Pri: Weiß 5 at Martin bom Vater verwahrte, ſtand ja auch da⸗ das neulich unterſtanden, der alte liebe von... Sie würde es bei Gelegenheit nach⸗ fällt ihm ein?— Den hab leſen, auch einmal den nachgelaſſenen, ungeöffus⸗ ehabt, als er noch ten Brief— Dein, der ſollte begraben ein wie jen? Hand, die ihn ſchrieh. rſtet. Aund gchtundvierzig als es ihnen an den Hans Martin, ich will mich lieber auch auf 1 I (Abendplatt) 4. Seite. Aufforderung. 15— 5 Die e iſer⸗ 0 8 ſeits überwieſener e⸗ Statt besonderer Anzeige. ländeparzellen zum Ge⸗ müſebau werden erſucht, Jodes-Anzeige. — 1— Bei einem Sturmangriff, an der Spitze seiner 1211 15 en Buch⸗ Kompagnie, starb am 7. März deu Heldentod kür 25 2 7 nahme de⸗ kleinen Heute früh 7½ Uhr verschied nach längerem Leiden unsere Keen Fen 5 Vvs 5 2*. Sgeiten!, e unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Oukel und liebe Schwester, Schwägerin Tante und Cousine Frau ihnen wichtige Fingerzeige b Schwager, der 40644 5 a 5 8— 7— verden, auf unſerem Büro en HFabrikbesitzer Kaufhaus, g Nr. 39, 00 85 1 vorſprechen zu banlen cd 3 Mannheim, 17.Märzi1915 Dipl. Ing. Emil Ledschbor Donn We. J..: Meythaler. 2 IIIII auch zerlegt Oberleutnant d. Res. i. Westf. Jägerbataillon Nr. 7 command. z. Gren.-Reg. Nr. 3 Kaiser Wilhelm I. Ritter des Eisernen Kreuzes Inh, des Bückeburg. goldenen Verdienstkreuzes ., mebr. and. Orden geb. Cahn im Alter von 68 Jſahren. Mannhbeim, Frankfurt a.., 19. März 1915. Im Namen der trauernden Hinterbſiebenen Heinrich Heidenheim u. Frau, D 4, 6. Die Heuerbestattung findet Sonntag, nachmittag 4 Uhr im Crematorium statt. — In tiefster Trauer: Hedwig Ledschbor geb. Claessen nebst 2 Kindern. Famiſie Ledschbor 75 Claessen. Mannheim, Steele, Essen, Kempen, Düsseldorſ, 19. März 1915 Wir bitten von Beilſeidsbesuchen abzusefien. 177 Wrd 175 empflehlt WE Danksagung. FHür die uns allseitig gewordene trostreiche Teilnahme an dem Ableben des uns leider viel zu früh entrissenen Herrn Adolf Haymann sagen wir hierdurch aufrichtigen Herzens unseren tiefge- fühlten Dank. Mannheim, den 19. März 1915. im Namen der tleftrauernden Hnterbliebenen: Frau Minna Maymann. St Kl. Arten + rucksrbeſten Laden oder Büro H. Haas sche Buchelruckerei G. m. B. H. E S, 2 H db 0 * 255 8 1 ieeeeeeeee Wunderpolle, alte bbſ Dankſagung. 0 ild 998 10 2 gema E anla es ebens unſeres unverge en 33„5„ [Gatten und Vaters 5 mucher wg ab⸗ 3 3 zugeben. eſichtigung iug 1. Alois Krug, Keſſelſchmied von 11—1 Uhr und 6 en. ſagen wir für die reichen Blumenſpeuden, ſo⸗—5 8 Iie dem Herrn Chef, den Meiſtern und Ar⸗ 5 Uhr Hotel 5 beitern der Firma Eichtersheimer, Rheinauhafen, National, Mannheim. für die Spende, den verehrl. Niederbronner 99562 9 9 Krankenſchweſtern für die liebevolle Pflege, 5 8 außerdem 1 5 5 ielh nen Rüger I E che E I 14 en für die troſtreichen Worte, hiermi en innigſten 5 5 5 und wärmſten Dank. 5 Miet ösuche + m. Die trauernden Hinterbliebenen: Marie Krug nebſt Kinder. 27 7 5 2 5 221 22 N 8 n umfaſſendes und überſichtliches — N Familienanſchluß beikath. ̃ Säunder ee CTages⸗Geſchichtswerk des Krieges —8[Preisangabe u. Nr. 99781 jI mit zahlreichen Abbildͤungen und Karten. X ordentli en Kl. Au Kecnten im lucht 5 0 Wohn. in Gab, Wanſn eltt Jeder Monatausgabe wird eine Zſeitige illuſtrierte Beilage beigefügt, enthaltend ff. u. 1990 g. d. Exped. Generalperfammlung eeee 5 ⸗Abbildungen am Freitag, 9. April 1915, Magazine 5 Tiefdruck 151 nachmittags 12½ Uhr Drr 8 2% im Lokale der 12 einzuladen. 9 7 17 maden 5 pon den Kriegsf chaup lätz en 7 9 Tagesordnung: 7 mit elektr 19 ſe 1. Porlage der Bilanz und des Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Aufgug, Büro, Hof üſoſort 11 2 Herich des Boszandes unb bes Aufüchtsröles, Seid Sebenbeier:* Setee bes Bergerzeg es des keuſſenkscntes 0 Nach Schluß des Krieges und Beendigung des Druckes der Uriegsausgaben ſind wir bereit, 95 elbbuneb. über die Verwendung des Rein⸗ Lagerplatz 5 das ganze Werk gegen mäßiges Entgelt einzubinden. 5 * 5, Aufſichtsratswahl. 4 71 78 57 50 0 Diejenigen Aktionäre, welche an der General⸗ Größerer e ugefriedigter 7 2 2 5 verſammlung teilzunehmen münſchen, haben ſich Lagerplatz au der Langen⸗ 8 3 1 5 gemäß 8 21 des Statats uber ihren Aktienbeſtt rötterſtraße ſofort zu ver⸗f** Ge* en 0 we en Ur un ere 8 neger 5 asde den d 6 Uhr vor vachten. 99778( P6VVTV 5 er er ammlung bei dem Vorſtande der zecho— e 92 75 1175 95 Widte Epangeliſche Kollentur. annten ellen auszuwetſen un e Eiutritts⸗ 5 4 5 ebe arte ekene 85 0 aben Saen, e in hervorragender Weiſe geeignet. 4 Jede e gew etne mme es Statuts). 2— 7 12 8 5 ee 5 5 eee e mace Möbl. 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Seite Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Freitag, den 19. März 1918. 221g b 1 Fee eri i 8. Tagl. Gg. Friedr. Schmitt, e. T. Luif 17175 ſe⸗ Roſengarten Mannheim Krankenkaſſe des Kaufmünniſchen Vereins 1. Sokon oege möelf Beudendeſeſ e T. Helene Handelsſchule der Hauptſtadt Maunbel 4 1 N. 8. Zimmermann Ludwig Ebert, e. T. Anna efanie Unſere Schülerii 9 Schiile 7 a Mannheim(Exſazkaſſe) 5 535 Grimm, e. S. Erich und ihren Acſeen Adehd e bierburch zu den f Nibelungenſaal. B 9 uhr, im 1. Fuhrmann Wendelin Jakob Stefan Baus, e. T. Sountag, den 21. ds. Mts., abends 8 Uhr Sonntag, den 21. März 1915, abends 3 Uhr Vollstümlicher Abend. Ernſte und heitere Klänge aus der Kriegszeit. Mitwirkende: Frau Johauna Braunſchweig⸗Schneider, fängerin, Frankfurt a. M. hammer, Rezitator, Konzert⸗ Herr Max Bayr⸗ ehem. Mitglied des Frankfurter Schauſpielhauſes.— Kapelle Petermann: Leitung Herr Kapellmeiſter Becker.— Am Flügel: Herr Hans Weisbach. 4395 Vortragsfolge: J. Teil. . Parademarſch„Hindenburg“ von Theimer; 2. Vor⸗ piel zu„Roſamunde“ von Schubert; 3. Frau Jo⸗ Hanng Braunſchweig⸗Schneider: Soldateulieder aus alter Zeit: a) Abſchiedslied, b) Die Reife nach Jüt⸗ kand, e) Im Feldquartier, d) Morgen muß mein Schatz abreiſen; 4. Frühlings⸗Erwachen, Romanze nn Bach, 5. Herr Max Bayrhammer: à) Die Wallfahrt nach Kevlaar, von Heine, b) An die deutſche Sprache von Dahn, e) In einer Winter⸗ nacht(zum Gedächtnis Kaiſer Wilhelms.), von Li⸗ lteneron, d) Das Lied des Todes von Harleß; 6, Auswahl aus„Der Feldprediger“ von Millöcker. Panſe: 1I. Teil: zur„Regimentstochter“ von Donizetti; Johaung Braunſchweig⸗Schneider: Kriegs⸗ ſieder der Neuzeit: a) Deutſchland muß beſtehen, Das Srab auf der Heide, e) Matroſenlied, Schlafliedchen in ber Kriegszeit, e) Hinter Motz, gei Paris, in Chalous; 9. Die Liebe zum Volke, Solb für Trompete, von Suppé(Herr Siebecke); 10. Herr Max Bahrhammer: Humoriſtiſche Dialekt⸗ 7. Borſpiel 8. Frau üchtungen von Stieler, Klesheim, Zeller, Dreher, Bayrhammer; 11. Dorfſchwalben aus Oeſterreich, peen Ordentliche Generalverſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Rechnungsablage: 2. Bericht der Reviſoren und Entlaſtung des Vorſtandes; 3. Neuwahl des Vorſtandes und des Aufſichts⸗ rates; 4. Sonſtige Kaſſen⸗Angelegenheiten. Mannheim, 18. März 1915. Der Vorſtand. Auszug aus dem Stendesamtstegtſter für die Stadt Maunheim. März'! Verkündete. 3. Glaſer Joſef Grau und Eliſe Fiſcher, 3. Arbeiter Wilhelm Ries und Anna Münch, 4. Kaufmaun Ludwig Baumeiſter und Luiſe Binder, 5. Peter Jungmann u. Anna Schröder⸗ ſecker, „Fabrikarb. Georg Gehring u. Dorothe Verwaltungsaſſiſtent Kark Lang und Schäfer, „Poſtaſſiſtent Friedrich Matz u. Katharina Brandt, ee, Kohl und Eltfabeth Preus geb. Neukum. „Mechaniker Gottlib Suter u. Melanie Bihlmaunn, März. Getraute: 2. Kaufmann Karl Henn und Johanna Gremm, Poſtbote Heinrich Janz und Helene Kiefer, BVizefeldwebel Johaun Bauer und Luiſe Hirſch, Buchbinder Franz Wehner und Maria Planz, „Elektrotechniker Adolf Händel und Eliſe Weidner, Kaufmann Johann Rauchbar u. Katharina Kautz⸗ mann, Bäcker Georg Hollweck und Frieda Fuchs, Kaufmaun Franz Schulze und Joſefa Strack, Werkmeiſter Paul Spamann u. Friederike Lauſter, Kaufmann Heinrich Thomas u. Elſe Schneckenburger, Hilfsarbeiter Hermann Wittig und Katharina Schnitzer. 94 a Zerling, Margareta 9 S 585 8 6. Mechaniker Wilhelm Achilles und Spphie Fazler, 6. Metallſchleiſer Ehriſtof Albert und Lulſe Huber, III. Teil. 6. Kaufmann Wilhelm Herrmann u. Katharina Roth, 12. Steuermanuslied und Matroſenchor aus„Der Ategende Holländer“, von Wagner; 13. Frau Jo⸗ Zaung Braunſchweig Schneider: M arſchlieder unſerer Feldgrauen, a) Er hieß Wegner, gedichtet von Ru⸗ dolf Presber, b) Woran ich meine Freude hab', Der Joggeli, d) Der kl Kaiſer Wilhelm II, Marſch von Krome(Die Deutſchen marſchieren). Aenderungen vorbehalten. ½,Die Veranſtaltung findet bei Wirtſchaftsbetrieb ftatt. Kaſſeneröffnung abends ½8 Uhr. Eintritts⸗ eine General; 14. Hochg. Bilöhauer Georg Schmidt und Anna Bartmann, Schloſſer Philtpp Dietz und Eliſabetha Eck, Kaufmann Johannes Wamſer u. Pauline Müller, „Uhrmacher Paul Schönſteiner und Maria Kern, Schloſſer Peter Zahnleiter und Eliſe Kräwmer, Schiffer Wilhelm Zuffinger und Katharina Klemm, 5 Hardung und Pauline Burger geb. Kiefer, Bauaufſeher Liuus Heim und Margareta Kuhn, „Schloſſer Heinrich Schön und Wilhelmine Huber, „Verſicherungsbeamter Paul Eppert und Amalie hreiſe: Tageskarte 50 Pfg., Duützendkarten 5 Mk. Roßmann, 15 Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge⸗ 9. Fabrikarb. Friedr. Röger und Marie Schober. machten Vorverkaufsſtellen, beim Pförtner im Februar Geborene: Noſengarten und an der Abendkaſſe. 2¹. Kaufmann Otto Ludw. Ferd. Sarius, e. S. Otto Außer der Eintrittska rte iſt vou jeder Perſon über 14 Jahre 5 ie vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu Guſtav Wilhelm 5 Dag. 25. Telegraphenaufſeh. Joſ. Guſt. Hock e. T. Eliſabeth 40 Pfg. zu löſen. 4305 21. Fabrikarbeiter Joh. Chriſt. Effewein, e. S. Johann Chriſtian 23. Straßenbahnſchaffner Alviſius Adolf Geier, e. T. 7 7 7 85 fe Gertrude N ſacihhdegeeungtggnenmnpangbgdpmagenmammare 24. Maurer Anton Heinr. Gilliar, e. T. Zäzilie 5 23. Lokomotivheizer Heinr. Buff, e. S. Adam Erwin Schloss-Hiofel Heidelberg 85 5 Vornehmste LAusstattung Vollstandig umgebaui eeeee Eröffnung Donnerstag, 1. April Snmumwe ünneeebuf Bekanntmachung. Nrx. 9295. Es iſt eine ſchwere Schädigung des Obſt⸗ ertrages für dieſes Jahr zu befürchten, weun nicht alsbald mit der Raupenvertilgung begonnen wird. Die Raupen ſammeln ſich hauptſächlich an den Enden der Zweige und können daher durch Ab⸗ ſchneiden der Zweigteile und Verbrennen derſelben leicht vernichtet werden. Das Verbrennen der Raupenneſter iſt um ſo Ubtwendiger, als ſonſt die Räupchen, ſobald es warm wird wieder am Stamm der Obſtbäume hinaufkriechen. Das Zertreten der Neſter bedingt keine ſichere Ver⸗ nichtung der Raupen. Unter Hinweis auf die Mintſteriums des J Die Vertilgung der Raupen,(Geſ. u. V. O. Bl. 1888, Seite 345/46) fordern wir hiermit die Beteiligten öffentlich auf, alle in ihrem Beſitze ſtehenden Obſt⸗ Hiiume, Zierbäume und Geſträucher in Gärten, Höſen und Weinbergen, auf Feldern und Wieſen. an Straßen und Wegen, ſowie an Eiſenbahndämmen ſpäteſtens bis zum 1. April l. Jahres vonſſaupenneſternzu reinigen ulletzterezu verbrennen. Wir werden nach Ablauf der Friſt eine nornehmen laſſen und, falls ſich hierbei Baumbeſitzer als ſäumig erweiſen ſollten, unbeſchadet der polizei⸗ lichen Beſtrafung die Vertilgung der Raupenneſter auf Koſten der ſänmgen Beſitzer von uns aus anordnen. Mannheim, den 18. März 1915. Bürgermeiſteramt: Verordnung Großherzogl. 27. Buchbinder Jak. Gg. 25. Schiffer Ludwig nunern vom 13. Juli 1888, betr.] 25. 28. Kaufmann Guſt. A Nachſchau 27. Mouteur Johs. Hau, e. S. Richard „Schreiner Heinr. Scheid, e. T. Anng Emilie 5. Fabrikarb. Ludw. Rud. Roos, e. S. Karl Franz Kaufmann Richard Soler, e. S. Joſef 27. Küfer Otto Limmer, e. S. Wilhelm Franz Joſef Heizer Philipp Enders, e. T. Liſa 26. Schloſſer Adam Lederle, e. S Karl 2. Kraftwagenführer Joſ. Ant. Maier, e. S. Gerhard Walter Kartenager Franz Huber⸗Winter, e. T. Eliſabeth . Hilfsſchaffn. Friedr. Hofmann, e. S. Friedr. Karl Reſerveführer Hch. Dengel, e Helene Chriſtine 27. Kaufmaun Albert Mayer, e. S. Walter 25. Tüncher Georg Franz Beit e. T. Lina Eliſabetha 2 Bankbeamter Herm. Adolf Knorpp, e. S. Walter Gottlob Adolf 28. Fabrikarb. Aug. Baumann, e. T. Liſa Katharina 27. Magaziuarbeiter Philipp Jakob Kübler, e. S. Philipp Jakob Hilfsſchaffner Karl Mathilde Maurerpolier Joh. Eugen Karl Auguſt Wedel e. T. Frieda Adam Friedr. Röth, e. S. Krämer, e. T. Maria Frieda Taglöhner Jakob Allgeier, e. T. Frieda „Schuhmacher Karl Ludw. Frantz, e. S. Philipp Ludwig 24. Kohlenhdl, Georg Val. Schilling, e. T. Eliſabeth Müller Heinrich Bernegger, e. T. Noſa Eliſabeth Fabrikarbeiter Karl Leo Wieland, e. T. Lina Adam Philipp Wellenreuther, e. T. taria Auguſte Friedr. Segemzzitz, e. S. Karl Wilhelm* 26. Kaufmann Franz Kaver Beck, e. T. Exika Liſelotte Ohrenarzt Dr. Jak, Leop. Schütz, e. S. Johannes Hubert Leopold Jakob Wilderich Karl Mechan. Franz Joſef Boppel e. S. Franz Friedrich Schueider Wilh. Volk, e. T. Maria Elebupre Karl Otto Meller, e. S. Otto Mathäus Uli 28. Bahnaſſiſtent Johann Phil. Maximiliau Reichert, e. S. Otto Friedrich Withelm Schloſſer Georg Faſt, e. T. Anna Auguſte Kaſſenaſſiſtenten Wilhelm Friedr. Knüttel, e. T. Käthe Marie Buchdrucker Nikolaus Becker, e. S. Paul Bäckermeiſter Georg Konold, e. S. Heinrich Georg dolf Schmieg, e. T. Gertrude Luiſe Regina Bäckermeiſter Joh. Val. Schönig, e. T. Hilda Anna Maſchinenarb. Joh. Bapt. Sigismund von Zaſtrow, e. T. Hildegard Philippine Margarete Jormer Leonhard Emmert, e. T. Frieda Leonore Poſtbote Jak. Lamarſch e. T. Aung Mechaniker Peter Heilmann, e. T. Anna Maria „Bürodiener KXaverius Braun, e. S. Edgar Walter Joſef Schutzmann Erwin Becker, e. S. Otto 5. Wirt Friedrich Veyl e. T. Helene März: 1. Hilfsſchaffner Alexander Schüßler, e. T. Eleonore Barbara 4394 von Hollander. Schweigert. 1. Gipſer Joſef Ehmann e. S. Joſef 8 2. Schloſſer Albert Iſenmann, Liſelotte 0 n g1. Schiffer Leonhard Kohl, e. S. Auguſt Leonhar Sammlung zu Gunſten des Roten Halbmondes 2 Bohrer Konrad Ratheifer, e. S. Chrtſtian Es gin n: 2. Gefängnisaufſeber Ernſt Jauch, e..Berta Emma Trans R. 78.85 1. Schmied Phil. Fiſcher, e. S. Heinrich Herold port M. 78.85— 2 25 28 Hans Beierbah.— l Former Jak. Sinn e. T. Roſa Amalie Leonhard Thoma e. S. Joſef Leonhard 5 M. 83.85 2. Gärtner Joh. Gg. Ehriſtof Weiß, e. S. Robert Karl Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets 2. Tüncher Wilh. Steffan, e. T. Eliſabeth gerne bereit Schiffsführer Wilh. Willkomm, e. T. Eliſabeth Kath. die Expedition des„Geueral⸗Anzeigers“ 1 Fuhrmann Leo Herold, e. S. Leo Erich Badiſche Neueſte Nachrichten. Trauerbriefe liefert schnell und billig Dr. H. Haas'sche Buchdrucrkereli. Maurer Leunhard Beckenbach e. S. Haus Leonhard Kaufmann Ludw. Mattinger, e. S. Haus Ludwig Hauptlehrer Robert Herm. Wiesler, e. S. Edmund Kaufmann Jak. Jakobi, e. T. Eva Mariane Schmied Jof. Neher, e. S. Joſef Tagl. Georg Wilh. Heinr. Hilbert, e. T. Jakobine Margarete Oberpoſtſchaffner Ehriſtof Helmut Hafenarb. Friedr. Lallmann, e. T. Anng Franziska Inſtallateur Joſef Ludwig Gebhart, e. Emil Kätchen S. Albert Hennige, e. — Pauline Katharine .Hauptlehrer Johann Gräff, e. Julius Hans * Fritz Hermann „Taglöhner Philipp Heinrich Boeke, e. T. Aung Schaffner Joſef Schwind, e. T. Luiſe Klara „Maurer Heinrich Lederer, e. T. Soſie Erneſtine Lackterer Friedr. Keßler, e. S. Friedrich Karl Joſe Wagenführer Karl Weber. e. T. Helene Annga g Eliſabetha Luiſe Packer Johann Knuſt, e. S. Kurt Johaun Fabrikarbeiter Michael Werner, e. T. Thereſia 10 9 Georg 7. Prokuriſt Jul. Jak. Wertheim, e. S. Heinrich März Geſtorbene: 1. Werner Erich S. d. Poſtboten Mathäus Doſch 8 Tage a. Greta T. d. Wirts Philipp Rohr, 6 J. a. verh. Fabrikarb. Joſef Alois Schwarz, 57 J. a. Arbeiter Joſef Skawinzak, 35 J. a. S d 16 Tage a. hannes Brückel, 2 Monate a. Artur Heinrich S. Schloſſer, 1 J. a. led. Kellnerin Helene Rowold, 27 J. a. Helene T. d. Lokomotivheizers Adolf Baudendiſte 7 Stunden a. „led. berufsl. Emma Gauer, 21 J. a. Heinr. Marx. Eva ge 27 —. 6. Elſa T. 7. verh. Rheder Guſtay Fasbender, 76 J. a. Aunelieſe T. d. Heizers Ley Seiler, 3. 8 Monate a. Helene geb. Ort Treiber, 59 J. a. Wandel, 10 Monate a. 7. verwitw. Jupalide Andreas Schmitt, 67 J. a. verh. ſtädt. Aufſeher Karl Hoffmann, 62 J. a. Auguſt Gehrig, 31 J. a verwitw. Säger Anton Geugel, 49 J. a Johann Eder. Friederike geb. Schäfer, Witwe d. Sokomotipführers Jak. Friedr. Immel, 56 J. a. geſch. Kaufm. Bernhard Blenski, 38&. a. verh. Photograph Adam Scherhag, 57 J. a. „led. berufsl. Liſette Hauenſtein, 20 J. a. verwitw. Invalide Heinrich Krebs, 75 J. a. Gertrud T. d. Formers Georg Stefan Kirchſtätter Frieda Leonore, T. d. Maſchinenformers Zeonhard Emmert, 7 T. a. verh. Telegraphenſekretär Theod. Louis Reinhard Gulden, 58 J. a. „Charlotte Friederike Georgine Amalie geb. Haacker, Witwe des Schiffseigners Heinr. Wufff, 88 F. a. verwitw. Kupferſchmied Franz Tangermann, 50 J. a. led. Fabrikarbeiter Kark Otto Pauli, 20 J. a. 9. led. Pfründnerin Chriſtina Ruſch, 77 J. a. 9. Maria Magdalena Barbara geb Wagner, Witwe d. Wirts Joh. Friedr. Vogt, 60 J. a. Dezember 1914. 9. led. Kellner Otto Marder, 24 J. a. Februar 1915. 18. led. Näherin Emma Quintes, 21 J. a. Auf dem Felde der Ghre Gefallene: Auguſt 1914. 28. led. 8 5 Joh. Engelbert Frank, Musketier 28 J. a. September. 28. verh. Werkmeiſter Friedr. Fluhr, Gefreiter 84 J. a. 29. led. Metzger Chriſtian Karl Bauer, Reſervtſt 24 J. a. 3. led. Zeichenlehrer Karl Friedr. Singer, einjährig Freiwilliger Gefreiter 28 J. a. Oktober. 28. led. Kaufmann Walter Erwin Heinr. Tilleſſen, Vizefeldwebel 21 J. a. 18. led. Verſicherungsbeamte Friedrich Murmann, Erſatzreſerviſt 23 J. a. November. 10. verh. Ingenieur Hauns Ferdinaud Walter Milo, N 22. verh. Fabrikerb. Friedrich Werner, Gefreiter, 5 25 J 5 J. 4. led. Schlo 21 F. Dezember 29. verh. Bürogehilfe Heinr. Jak. Bauer, Erſatzreſer⸗ reſerviſt, 25 J. a. 9. led. Schloſſer Johs. Phil. Adam Geyer, Musketier, 22 a 17. led. Taufmaun Johann Leo Klebes, Musketier, 14. leß icnſer Michael Wilhelm Zung, Musketier, 28 J. a. Jauuar 1915. 13. led. Schloſſer Joßh. Phil. Gäuger, Reſerviſt, 25 J. a. 17. led. Korreſpondent Ludwig Ries, einjährig Frei⸗ williger Gefreiter, 17 Jahre alt Tapezierer Wilhelm Schandin, Gefreiter, 24 Jahre alt 25. led. Kaufmann Heinr. Jak. Schmelcher, Musketier, 21 Jahre alt „led. Schloſſer Helmut Richard Quetz, Gefreiter, 28 Jahre alt verh. Kaufmann Maximil. Mayer, Erſatzreſerviſt, 30 Jahre alt „verh. Frz, Ernſt Hegner, Vizefeldwebel, 40 J. alt Februar. 4. led. Baukbeamter Ernſt Markus Karl Kraut, Musketier, 21 Jahre alt 18./16. led. Hauptlehrer Philipp Bauhardt, Unter⸗ offizier, 29 Jahre alt Techniker Karl Weinmaun, a. ſſer Ernſt Emanuel Über, Musketier, a. „led. Musketier, 21 J. alt batenflert fugenloſe, nach Sepolchit am besten und billigsten im Trauring⸗ Haus Franz Hrnoſd Hachf. H1, 3 Mannheim, H I, 3 Hamengrapleren gratis. edler Kduker erhält ein Seſchenk. Karl Ludwig S. Walter Heinrich BVizefeldwebel Levnhard Artur Hoffmann, e. S. „Kontrolleur Theodor Leo Kraft, e. S. Leo Wendelin „Modelldreher Johs. Hch. Steiner. e. T. Gerkrud Anng „Kaufmann Karl Friedr. Kühnle, e. T. Ella Käthe Poſtbote Friedrich Wilhelm Höflich e. T. Renate Straßenbahnbedienſteter Ludw. Worſt, e. S. Ludwig 7. Schmied Joh. Ernſt Barteldes, e. T. Emilie Karoline led. berufsl. Eliſabetha Barbara Imhoff 18 J. a. „Bertha T. d. Wagenrevidenden Julius Schobert, pberwitw. Privatmann Max Dinkelſpiel, 81 J. a. Charlotte Georgine Martha T. d. Stadtarb. Jo⸗ d. Monteurs Herm. Rudolf .Sara geb. Böktigheimer, Witwe d. Hauptlehrers b. Ofenloch, Ehefr. d. Landwirts Phil. Ille, d. Formers Adam Joſef Kolb, 8 Tage a. Guſtav Albert S. 5. Schneiders Albert Jul, Wolf, 9, Witwe d. Fabrikarb. Michel 7. Chriſtian S. d. Bäckermeiſters Friedrich Auguſt verwitw. Kaufmann Hermann Rothſchild, 33 J. a. Frieda geb. Löſer, Ehefr. des Briefträgers Johann 7. Johanna geb. Stein, Witwe d. Kaufm⸗ Mich. Borger, 5. Eugen Friebrich S. d. Kaufm. Karl Eugen Hoſter, Johanua geb. Stegbauer, Ehefr. d. Fabrikarbeiters f „ „ im Vortragsſaale der Kunſthalle ſtattfindenden Lichtbilder⸗Vortrage über die Nordküſte von Afrika freundlichſt vom Jungdeutſchlandbunde eingelaben, age frei. Mannheim, den 17. März 19185. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. für den Stadtteil udwigshafen. März. Berkündete: Eliſab. Wiesheier 4. Hermann Derr, Tagner und Eltifabeth Maeß 0 Kath. Eliſabeth Wilhelmine Acker Karl Anton Eitel, Kan „Otto Auguſt Wilhelm Eber, Gärtner und Larb⸗ line Chriſtine Zech „Wendelin Müller, Sattler u. Wilhelmine Friſch Peter Böhm, Tagner und Marg. Schwarz Verehelichte: Alfred Muley, Schmied und Barbara Geiſt Karl Friedrich Bauer, Goldſchmieb und Karoline Marquardt riedr. Karl Boos, Schloſſer and Margaree Eliſab. Freihöfer Schneider Michael Kumpf, Badewärter und Eliſabeth Trutzel Carlos Pau, Weinwirt u. Charlotte Fuchs Adam Bilz, Jakob Krämer, Friſeur u. Juiſe Wikhelm. Böhler 11. Anton Caſtello, Schiffsmatroſe u. Marie Müller Stauch geb. Jantzer Februar. Geborene: 28. Paula Marie, T. v. Paul Buck, Metzger März. des Unterzeichneten Eintritt frei. Kleiderabl Auszug aus dem Standesamtsregſſſe 4. Friedr Wilh. Gehring, Maſchinenhausgehilſe 1. 6. Karl Schäfer, Bahngehilfe und Finzer geb. Sahl „Oskar Beyler, Schloſſer und Anna Marie Ewalz Eugen Weber Fabrikarb. und Marie Zieſel Karl Nohe, Laborant und Luiſe Anng Fegbentel Heiebr. Blaufus, Tagner und Barbara Werlg Karl Aug. Dammann, Schreiner u. Aung Morie geb. Hildenbrand Fabrikarb. und Anna Becker 11. Karl Adam Gouthier, k. Wagenwärter u. 27. Hildegard Gertrud, T. v. Adam Kiefer, Fabrikarb. 2. Eliſab. Kath. T v. Jakvob Mayer, Bürogehi 4. Eliſabeth Kath., T. v. Martin Schwarz, Fa 3 3. Irma Kath., T. v. Ferd. Schwarz, M 5. Marie Elſa, T. d. Jakob Reinh. eumaun,.⸗Arb, 3. Roſa Emilie, T. v. Franz Haſel, Fuhrmaun 8. Margarete Roſa, T. v. Konrad hm, Gabver⸗ brauchskontrolleur 5 Elfriede, T. v. Chriſtian Wolff, Fuhrmann Ernſt Willh, S. v. Joh. Baptiſt Seibert, Maller Eliſabeth Regine, T. v. Joſef Specker, Kellner Emma Magdalena, T. v. Phil. Jakob Schmit Eiſendreher Frieda Johanng, T. v. Georg„Bademeiſter Gertrud, T. v. Peter Kaufmann,.⸗Arb. Maria, T. v. Kaſpar Eterer, Schloſfer Gertrud, T. v. Arthur Heinrich Berg, k. Gyrena⸗ ſtalmufikdirektor Karl Ebuard, S. v. Eduard Giegerich L techn⸗ Eiſenbahnfekretär .Katharine, T. v. Jakob Bolz, Maurer Auguſte, T. v. Auguſt Vogel, Hermaun, S. v. Georg Reiß, 58* NNs 9⁰ gf 88 90 go 9 10. Geſtorbene: Eliſabeth, T. v. Leop. Knoll, Fabrikarb., 3 F. 0. Morand Fritſch, Bäcker, 32 J. a. Margarete Luiſe, T. v. Eruſt Elfer, 1 J. a. Marie Salomea geb. Niln, Witwe von Nikolgus Kaiſer, Bauführer, 75 J. a. Herbert, S. v. Ferd. Lagaly, Spengler, 1 a. Anna, T. v. Franz Müller, Steinhauer, 11 q. -Karl Hoſfmann, Tagner. S. v. Karl, 17 J. a. Henriette geb. Gerhardt, Ehefr. v. Jpſef Claus, Lokomsotivheizer, 39 J. a. Eliſe Marie, T. v. Georg Müller, Tagner, 4 J. a. Elſa Auguſte Korytowskt, led., Dieuſtmagd, 45 J. a. Hans Werner, S. v. Otto Emil Karl Mittelſtädt, Verſicherungsbeamter, 10 Mon. a. Auguſte, T. v Auguſt Vogel, Friſeur, 7 St. a Emma Eliſabeth, T. v. Georg Schaub, Straßen⸗ bahnführer, 9 M. a. „Willi Hermann, S. v. Irz. Gieger, Taguer, 1 g. g. „Magdalena Theodora, T. v. 9 Franz Eugen Schubert, kgl. Reallehrer, 10 M. a. Eliſe Friderike, T. v. Paul Müller, Straßenbahn⸗ führer, 12 Stund. a. Roſa, T. v. Joſef Litzinger, Sattler, 8 M. a. . Elſa, T. v. Daniel Ludw., Fabrikarbeiter, 4J. a. Auguſte geb. Eiſenbarth, Ehefr. v. Konr. Lippert, Oberheizer, 51 Jahre alt Wilhelm, S. v. Wilhelm Porr, Schloſſer, 5 M. a. S gnh gs fe g⸗ S po o — Für ſchwächliche Kinder und Magenfefbende das altbewährte Neſtle'ſche Kindermehl eine leicht verdauliche, wohlſchmeckende und gern genommene Nahrung, welche die Körperkräfte hebt und Ver⸗ dauungsſtörungen verhütet. 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