1 a zWonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. znſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile...20 Mß. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: 2. 917 der Stadt Mannheim u nd Umgebung — 5 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Anzeiger Tele gramm⸗fdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Nelen.... Expedition und Derlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7569 Kigenes Redaktionsbureau in Berlin Klmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 146 Maunheim, Sonntag, 21. März 1915. (Mittagsblatt.) Der Kampf um die Dardanellen. Das Schwerſte kommt noch. London, 20. März.(WTB. Nichtomtl.) Der Korreſpondent der Daily Mail Ward Price meldet aus Tenedos vom 17. März: Der kritiſchſte und gefährlichſte Teil der Operationen gegen die Dardanellen ſoll jetzt beginnen. Die Flotte muß in die Darda⸗ nellen eindringen und ſich innerhalb des Radius der Küſtenbatterien begeben. Es iſt auch mög⸗ lich, daß die Türken über verborgene Geſchütz⸗ ſtellungen verfügen oder über Küſtentorpedo⸗ rohre, die gebraucht werden ſollen, wenn die Schiffe in der engen Durchfahrt ſind. Die Landungstruppen auf der Halbinſel Gellipoli verſprechen ſich bei der Erzwingung dieſes Teiles der Dardanellen beſonders nützlich zu erweiſen, da man glaubt, daß die Befeſtigungen auf der Landſeite offen ſind. „Die Niederkämpfung der Forts auf der aſiati⸗ ſchen Seite wirde vereinfacht, wenn erſt die europäiſche Seite, die höher iſt, und die aſta⸗ tiſche Seite beherrſcht, genommen ſſt. Engliſche und franzsſiſche Berichte. London, 20. März.(WTB. Nichtamtl.) Die Admiralität veröffentlicht folgenden Be⸗ licht: Nachdem während der letzten zehn Tage das Minenfegen in den Dardanellen an⸗ dauernd fortgeſetzt worden war, wurde vorgeſtern morgen ein allgemeiner Angriff der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Flotte fdie Forts in den Meerengen unter⸗ nommen.„ueen Elizabeth“,„Inflexible“, „Agamemnon“ und„Lord Nelſon“ beſchoſſen um 10 Uhr 45 die Forts Kilid Bahr und Cha⸗ nak, cbährend„Triumph“ und„Prince George“ die Batterien vor Dardanos beſchoſſen. Aus den Haubitzen und Feldgeſchützen wurde ein heſtiges Feuer auf die Schiffe eröffnet. Um 1 Uhr 22 fuhr das franzöſiſche Geſchwader, be⸗ ſtehend aus den Schiffen„Suffren“,„Gaulois“, „Charlemagne“ und„Bouvet“, in die Dar⸗ danellen ein und begann die Forts auf kurze Entfernung anzugreifen. Die Fort Kilid Bahr und Mamezieh antworteten kräftig. Ihr Feuer wurde durch die Schlachtſchiffe zum Schweigen gebracht, die alle während des Gefechtes mehrere Male getroffen wurden. Gegen 1 Uhr ſtellten alle Forts das Feuer ein.„Vengeance“ und „Majeſtie“ kamen herbei, um die Schlachtſchifſe in der Straße abzulöſen. Als das ſranzöſiſche Geſchwader herausfuhr, wurde„Bouvet“ durch eine treibende Mine in die Luft geſprengt und ſank in 3 Minuten, 650 Meter von dem Dorfe Arenkioj entfernt. Um 2 Uhr 26 erneuerten die Schiffe den Angriff guf die Forts, während gleichzeltig Minenſeger un die Arbeit gingen.„Irreſiſtüble“ vet⸗ ließ, ſich ſchwer überneigend, um 4 Uhr 9 die Schlachtlinle, um 5 Uhr ſank das Schiff, wahr⸗ ſcheinlich infolge davon, daß es auf elne trei⸗ hende Mine geraten war.„Oeean“ ſtleß um 6 Uhr 5 ebenfalls auf eine Mine. Beide Fahr⸗ zeuge ſanken im tiefen Waſſer Die geſamte Beſatzung wurde unter heftigem Feuer in Sicher⸗ heit gebracht. Der„Gaulols“ wurde dürch Geſchützfeuer beſchädigt.„Inflexible“ wurde auf dem Vorderſchiff von ſchweren Granaten ge⸗ koffen. Er muß ausgebeſſert werden. Die Verluſte der Schlachtſchiffe ſind dadurch ver⸗ urſacht worden, daß Minen mit dem Strem trieben und in die bereits reingefeglen Teile der Straße gericken. Dieſe Gefahr erbetſcht beſondere Vorkehrungen. Bei dem„Bouvel! iſt wahrſcheinlich eine Sice den im Innern er⸗ ſolgt, nachdem er auf eine Mine geraten wak. dieſen Operationen aus England abgefahren waren, um verlorene Schiffe zu erſetzen, müſſen bald ankommen und werden ſo das Geſchwader wieder auf ſeine urſprüngliche Höhe bringen. London, 20. März.(WTB. Nichtamtl.) Amtlich wird gemeldet: Der Untergang der britiſchen und franzöſiſchen Schiffe in den Dardanellen erfolgte vorgeſtern während eines allgemeinen Angriffs auf die Forts der Meerengen. Der„Bouvet“ ſank in drei Minuten. Der durch unſer heftiges Feuer in den Forts angerichtete Schaden kann noch nicht abgeſchätzt werden. Die Operationen dauern fort. Zwei andere Schlachtſchiffe werden demnächſt aus England erwartet. Paris, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird gemeldet: Während der Opera⸗ tionen in den Dardanellen am 18. März hatten die verbündeten Seeſtreitkräfte ein ſtarkes Feuer auszuhalten. Die Sſchiff ſtießen auf Schwim m⸗ Minen in der Meerenge. Franzöſiſche und engliſche Panzerſchiffe beſchoſſen heftig die Forts Kilid Bahr, Tſchanak⸗Kaliſſe und Dar⸗ danos, ſowie die Landſpitze Kephez. Die wäh⸗ rend des heißen Tages erzielten Ergebniſſe koſteten empfindliche Verluſte.„Bou⸗ vet“ verſank infolge einer Minenexploſion, „Gaulois“ wurde infolge von durch das feindliche Feuer verurſachten Beſchädigungen augenblicklich außer Gefecht geſetzt. Die engliſche Flotte hat gleichfalls gelitten. Zwei ihrer Panzerſchiffe wurden durch Minen verſenkt. Dieſe Verluſte, ſo pein⸗ lich ſie auch ſind, werden den Lauf der Operattonen nicht aufhalten. So⸗ fort nach dem Eintreffen der Nachrichten über den Unfall des„Bouvet“ telegraphierte der Marineminiſter an„Henri IV.“, der ſich an der ſyrfſchen Küſte befindet, er ſolle den Platz des„Bouvet“ einnehmen. Nachrichten über das Schickſal der Beſatzung des„Bouvet“ ſind noch nicht eingelaufen. Gewiſſe Mitteilungen geſtatten die Behauptung, daß ein Teil derBe⸗ ſatzung, deſſen Stärke nicht genau angegeben iſt, gerettet worden iſt, 8 Genugtung und Suverſicht in Konſtantinopel. Fonſtantinopel, 20. März.(WTB. Nichtamtlich). Die Agence Milli meldet, daß die Verteidiger der Dardanellen während der Beſchießung einen bewunderns⸗ werten Mut und hervorragende Ausdauer an den Tag legten.—„Turan“ betont die Be⸗ deutung des Sieges und ſtellt feſt, daß das Ergebnis des erſten ernſtlichen Verſuches zur Beztwingung der Dardanellen den Beweis lie⸗ feré, daß der Feind, wenn er entſchloſſen iſt, die Meerengen zu forcieren, die Hälfte der Mittelmeerflotte opfern müßte, Dieſe Schlußfolgerung ſei der härteſte Schlag für den Feind. Konſtantinopel, 20. März.(WTB. Nictztalntlich)) Nach dem geſtrigen Selamlik wuürde der Kriegsminiſter Enver Paſcha bom Sultan in Audienz empfangen. Der Miniſter erſtattete Bericht Über die Verluſte der feindlichen Flotten während der Beſchieß⸗ ung der Dardanellen am Donnerstag. Der Sultan drückte ſeine lebhafte Befriedigung alls. Alit Nachmittag begab ſich der Sulkan zur Verehrung des Mantels des Propheten in das ehemalige Palais Topkapu.— Der Erfolg in den Dardanellen rief in der ganzen „Dueen und„Implacable“, die bereits vor Stadt ungeheure Freude hervor. Die Berichte der Türken über ihren Sieg. Konſtantinopel, 20. März.(WTB. Nichtamtlich). Ueber die Dardanellenkämpfe am Donnerstag wird noch gemeldet: Das eng⸗ liſche Linienſchiff„Irriſiſtible“ ſank unter dem Feuer von Dardanos. Das zweite ge⸗ ſunkene Linienſchiff vom„Vengeance“⸗Typ trieb bis Einbruch der Dunkelheit und ging dann unter, nachdem es von den Mannſchaf⸗ ten größtenteils verlaſſen worden war. Zu⸗ verläſſige Beobachter haben auf dem Li⸗ nienſchiff„Aueen Elizabeth“ fünf, auf dem Panzerkreuzer„Infle⸗ rible“ vier ſchwere Treffer feſtge⸗ ſtellt. Den feindlichen Verluſten von drei Linienſchiffen, einem Torpedobootszerſtörer und einem Minenſuchdampfer ſteht auf tülr⸗ kiſcher Seite die Beſchädigung von 4 Geſchützen gegenüber, von denen nur eins modern war. Keine andere Batterie erlitt auch nur die geringſte Beſchädigung, obgleich der Feind gut ſchoß. Bei einem FJort z. B. wur⸗ den einwandfrei 70 Einſchläge meift von 38⸗ Ztm.⸗Granaten der„Queen Elizabeth“ beob⸗ achtet. Die Menſchenverluſte auf tür⸗ kiſcher Seite find gering. Sie betragen 21 Tote und 51 Verwundeten, darunter nur wenige Schwerverletzte. Es iſt hiſtoriſch be⸗ merkenswert, daß auf dem in der Schlacht ge⸗ ſunkenen franzöſiſchen Linienſchiff„Bou⸗ vot“ ſeinerzeit in Breſt die franzöſiſch⸗ ruſſiſche Allianz geſchloſſen wurde. Zwef éeherne Tafeln verkünden die Reden des Zaren Alexander und des Präſidenten Carnot. Konſtantinopel, 20. März.(WTB. Nichtamtlich) Das Hauptquartier teilt mit: Durch Beobachter von der Landſeite her iſt ztweifellos feſtgeſtellt, daß während der Schlacht in den Dardanellen das franzöſiſche Panzer⸗ ſchiff„Bouvoet“ vor dem Untergang von 2 Bontben großen Kalibers getroffen wurde. Fünf von unſeren Granaten erreichten die „Queen Eliſabeth“ und 4 die„Infexfible“. Auf unſerer Seite wurde nur ein weittragen⸗ des Geſchütz beſchädigt. Unſere Verluſte be⸗ tragen ungefähr 20 Tote. Weiter hat der Feind keine Unternehmungen gegen die Dardanellen verſucht. Die Stärke der türkiſchen Berteidigungstruppen. Berlin, 21. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Nach Lon⸗ doner Meldungen aus Athen überführten die Türken eine Anzahl große Mörſer nach den Dardanellen. Sie laufen auf Schienen längs der Straße, ſo daß ſie ſchnell an allen bedrohten Punkten aufgeſtellt werden können. Deutſche Offiziere leiten die Bedie⸗ nung. Die Operationen bei Smyrna ſind vorläufig eingeſtellt. Die Türken nützen die Zeit mit Ausbeſſerungen an den beſchädigten Befeſtigungen aus. Die türkiſchen Truppen bei Smyrna werden auf 50000 Mann veran⸗ ſchlagt. Nach zuverläſſigen Meldungen ſollen 40000 türkiſche Soldaten in Gallipoli ſtehen, im ganzen 80000 auf europäi⸗ ſchem Gebiet bei der Dardanellenſtraße und 50000 auf aſſatiſcher Seite. Die Baltung Bulgariens. Berlin, 21. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Sofia wird gemeldet: Die ruſſiſche Regierung hat angefragt, ob Bulgarien die Einwilligung zur Landungruſ⸗ ſiſcher Truppen im füdbulgariſchen Hafen von Burgas geben würde. Dieſe Truppen ſollten durch bulgoriſches Gebiet gegen Kirkiliſſe und Adrianopel marſchieren. Man iſt jedoch überzeugt, daß niemals eine bulgariſche Regierung freiwil⸗ lig ihre Zuſtimmung zum Durch⸗ marſchfremder Truppen geben wird. Eine gewaltſame Landung komme nicht in Betracht, weil der Hafen von Burgas, wie der nordbulgariſche Hafen von Warna ſeit Kriegs⸗ beginn durch Minen geſperrt iſt. Sofia, 20. März,(WTB. Nichtantlich.) Meldung der Agence Bulgare: Die von einent deutſchen Blatt dem Miniſterpräſidenten Ra⸗ doslawow zugeſchriebene Erklärung, als ob, wenn Konſtantinopel und die Meereugen in die Hände Rußlands fallen ſollten, Bul⸗ garien ſich gezwungen ſähe, an die Seite der Türkei zu treten, iſt falſch. Radoslawow gewährte dem fraglichen deutſchen Blatte kein Interview. Sofia, 21. März.(WTB. Nichtainklich.) Meldung der Agence Bulgare: In der heu⸗ tigen Sitzung der Sobranje wurde ein Ge⸗ ſetzesantrag auf Unterſtützung der Familien von Reſerviſten, die im Falle der Mobüliſie⸗ vung einberufen werden, Uitterbreitet. 8 1. Ilalien und die Zentralmüchte. Ro m, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Senat nahm nach kurzer Beratung den Go⸗ ſetzesantrag über die wirtſchaftlichen und mili⸗ täriſchen Verteidigungsmaßnahmen des Stag⸗ tes mit 145 Stimmen gegen 3 Stimmen an. Berliu, 21. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Mailand wird gemeldet: Die franzöſiſch⸗ engliſche Flotte ordnete die Unterbrech⸗ ung des Seehandels zwiſchen Italien und Deſterreich⸗-Ungarn an und droht mit der Beſchlagnahme von Schifſen jedweder Nationalität, welche nach oder aus Oeſterreich Ware transportieren. Die Kämpfe im Naukaſus. Konſtantinopel, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Mille meldet aus Erzerum: Die Ruſſen verſuchten geſtern die türkiſchen Vorpoſten bei Margul und Bortſchke int Kaukaſus anzugreifen, wurden jedoch z u⸗ rückgeſchlagen. — Der Sſterreichiſch⸗ ungariſche Tagesbericht. Wien, 20. März.(WT7B. Nichtamtlich). Amtlich wird verlnutbart: An der Karpa⸗ thenfront haben keine beſonderen Ereigniſſe ſtaltgefunden. In einigen Ah⸗ ſchnitten war lebhafter Geſchützkampf im Gange. Nordweſtlich Nadworna wurde ein Nachtangriff mehrer ruſſiſcher Ba⸗ tafllone, der bis auf hundert Schritt au uuſere Stellungen herangekommen war, bn⸗ tigabgewieſen. An den übrigen Teilen der Gefechtsfront in Südoſtgalizien herrſcht verhältnismäßig Ruhe⸗ In Polen und Weſtgaligien hat ſich nichts ereignet. tupfere Veſagung von Prze⸗ Wnal unternahm geſtern feit läugerer Zeit einen Ausfall, diesmal in öſtlicher Rich tung. Sie traf auf ſtarke feindliche Krüfte und — SDie 2. Seite. — General⸗Anzeiger⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Sonntag, den 21. März 1915. zog ſich nach mehrſtündigem Gefecht hinter die Gürtellinie zurück. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Ruſſiſche Lügenmeldungen. Wien, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: In der letzten Zeit gefällt ſich die ruſſiſche Heeresleitung darin, über Wißerfo Uge der deutſchen Truppen auf dem Kriegsſchauplatze des Karpathengebietes abenteuerliche 2 inge zu berichten. Bald werden große In⸗ fanterieverbände vernichtet oder gefangen, bald muß die Kavallerie herhalten, um die Ruſſen auf dem Papier ſiegen zu laſſen. Bei den ſon⸗ ſtigen Gebräuchen der ruſſiſchen Heeresleitung ſind zum Teil glatt erlogene, teils bis zur Lüge entſtellte Berichte nicht weiter erſtaun⸗ lich; es beſteht keineswegs die Abſicht, ſie in jedem Einzelſall richtig zu ſtellen. Die Uriegslage im weſten. Die Württemberger bei Vauquvis. Stuttgart, 20. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der kommandierende General in den Argonnen richtete an die bei Vauqudois gegen eine franzöſiſche Uebermacht im Kampfe gelegenen württembergiſchen Trup⸗ penteile folgenden Tagesbefehl: „Ich habe euch einen ſchweren und wichtigen Abſchnitt anvertraut. Heiße Kampftage, in denen ſo mancher Brave getreu ſeinem Aller⸗ höchſten Kriegsherrn dem Vaterland ſein Letz⸗ tes gab, liegen hinter euch und können morgen oder übermorgen von neuem eueren unerſchüt⸗ terlichen Mut auf die Probe ſtellen. Ich weiß, was es heißt, ſtundenlang in ſchwerſtem Ar⸗ tilleriefeuer ſeinen Poſten halten. Ich wußte aber auch, wem ich Vauquois anvertraute! Eurxer Kameraden Blut iſt auf ſeinem granat⸗ durchwühlten Boden nicht umſonſt gefloſſen. In dem Ringen vom 28. Februar bis heute (6. März) haben euer zäher Widerſtand und Gegenſtoß, unterſtützt von der teuren und wir⸗ kungsvollen Hilfe der Artillerie, ſieben feindliche Infanterie Regimen⸗ terxr zuſfſammengeriſſen, ihre Kraft derart gebrochen, daß, ſo melden die Ausſagen der Gefangenen, ſie zum Angriff nicht mehr fähig ſind. Dank und volle Anerkennung zolle ich dem, was ihr geleiſtet. Vauquais verlangt beſondere Willenskraft, ein waches Auge und Ohr und ein ſcharfes Bajonett in nerviger Jauſt, das ihr deutſch zu führen wiſſen wer⸗ det, wenn neue Regimenter des Feindes euch abermals den heiß umſtrittenen Beſitz ent⸗ leißen wollen. Darauf vertraue ich.“ Der letzte deutſche Luftangriff auf Calais. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter berichten über den letzten deut⸗ ſchen Luftangriff auf Calafs: Darnach ſind 7 Perſonen getötet und 12 verwundet worden. Obwohl es zu finſter war um das Luftfahr⸗ zeug erkennen zu können, glaubt man allge⸗ mein, daß es ein Zeppelin war. 3 Bom⸗ ben fielen auf einen Zug, von dem 2 Wagen Feuer fingen, wobei 7 Franzoſen verbrannten und 12 mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Die Bomben fielen in verſchiedene Stadtviertel nieder. Die Bevölkerung flüch⸗ tele in die Keller. * Paris, 20. März.(WTeB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von 3 Uhr nachmittags: Es iſt nichts zu melden. „Kleiſt“, Berlin, 21. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus dem Haag wird gemeldet: Die engliſche Verluſtliſte der Offiziere bei Neuvve⸗Chapelle, wo in 3 Tagen nahezu 400 engliſche Offiziere fielen oder verwundet wurden, geben der Daily Chroniele Gelegenheit, von der engliſchen Re⸗ gierung energiſche Maßnahmen zur Bildung des engliſchen Offizierserſatzes zu fordern. Der Handelskrieg. Anſere Unterſeeboste an der Arbeit. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterbureau meldet, daß der Kapitän Bell des Dampfers Tordie, der am 28. Febr. ein deutſches Unterſeeboot gerammt haben wollte, den Rang eines Reſerveleutnants der Marine und einen Verdienſtorden erhielt. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterbureau meldet: Der britiſche Dampfer Glenelung, von Kalkutta nach Dun⸗ dee unterwegs, iſt geſtern in der Nähe von Deal geſtrandet. Die Beſatzung erzählt: Sie ſah, wie geſtern früh ein Dampfer bei Beachy Head durch ein deutſches Unterſeeboot verſenkt wurde. Auch Glenelung wurde verfolgt, ent⸗ kam aber. Berlin, 21. März.(Von u. Berl. Bur.) Bei der geſtrigen Beratung des Marineetats im Reichstag machte der Berichterſtatter die erfreuliche Mitteilung, daß die Verluſte, welche wir in dem nun 7 Monate währenden Kampf zur See erlitten haben, bereits ausgeglichen ſind. Er erklärt: In der Kommiſſion wurde mitgeteilt, daß die Schiffsver buſte ſchon wieder erſetzt ſind. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß die Intenſität des Unterſee⸗ bootkrieges ſich fortgeſetzt ſtei⸗ gern würde. JBerlin, 21. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Direk⸗ tion der holländiſchen Dampfbootgeſellſchaft erhielt die Meldung, daß der Dampfer„Zaan⸗ ſtroom“ von einem deutſchen Kriegsſchiff nach Seebrügge eingebracht worden ſei. Der Dampfer fuhr mit einer Ladung Eier nach London. Die amerikaniſche Note an England. Waſhington, 21t. März.(Nichtamtlich). Meldung d. Reuterbureaus: Das Kabinett beriet heute über die Note, die an England geſandt werden ſoll. Gegen einige Beſtim⸗ mungen der engliſchen Note über die Vergel⸗ tungsmaßregeln ſoll proteſtiert werden. Wegen anderen Beſtimmungen ſollen wei⸗ tere Erklärungen erbeten werden. Die abenteuerliche Fahrt der Neberlebenden der„Emden“. JBerlin, 20. März.(Von u. Berl. Bur.) Der nach dem türkiſch⸗engliſchen Kriegsſchau⸗ platz entſandte Schriftſteller Mario Paſſarge ſchickt über die abenteuerliche Fahrt, die die Ueberlebenden der„Emden“ von Penang nach Hodeida machten, eine Darſtellung, die insbe⸗ ſonders die bisher unbekannte Mitwirkung eines deutſchen Ueberſeedampfers, des„Choi⸗ ſing“ vom Norddeutſchen Lloyd und ſeines Kapitäns F. Minkwitz in helles Licht rückt. Es heißt da unter anderem: Maſſana(Erytrea), Ende Februar: Im Hafen von Penang auf Sumatra lagen Ende November folgende deutſche Handelsſchiffe in Sicherheit: Vom Norddeutſchen Lloyd der die„Rheinlande“ und der„Chol⸗ Kapellmeiſter W. Furtwängler. Dem neuen Kapellmeiſter an unſerm Hof⸗ cheater, Wilhelm Furtwängler, der als Nachfolger des Herrn Bodanzky ernannt wor⸗ den iſt, geht der Ruf eines hervorragenden Muſikers voraus. Wilhelm Furtwängler hat mit unſerer Stadt mancherlei Verbindungen, war doch ſein Großvater lange Jahre Profeſſor am hieſigen Gymnaſium. Ueber unſeren neuen Kapellmeiſter finden wir in Nr. 28 der bekann⸗ ten Familienzeitſchrift„Daheim“ vom Jahre 1914 aus der Feder des Herrn Profeſſor Ferd. Pfohl einen ſeine Tätigkeit und Fähigkeiten würdigenden Artikel, in dem u. a. ausgeführt wird: In den Hanſeſtädten nimmt man es mit der Muſik ernſt: man hat die ethiſche Bedeutung guter Orcheſtermuſik für die Erziehung des Volkes und ſeine Kultur eingeſehen, und Staat und Muſikfreunde bringen dieſer gemütsbilden⸗ den und alle idealen Kräfte der Seele ſteigernden Kunſt erhebliche Opfer. Das iſt in Hamburg ſo, wo bürgerlicher Gemeinſinn und privates Mä⸗ zenatentum eine große„Mufikhalle“ ſchuf, in der die zahlreichen ſtreng gerichteten und populären Orcheſterkonzerte ſtattfinden und ein ausge⸗ zeichnetes, vom Staat reich unterſtütztes großes Orcheſter die Kenntnis der großen und kleinen Meiſterwerke der ſymphoniſchen Literatur, die Schöpfungen der Klaſſiker und ihrer Nachfahren bis auf den heutgen Tag allen Volksſchichten zugänglich macht und ſo weiten Kreiſen Liebe zur Muſik weckt. Und das iſt auch in Lübeck ſo. Auch Läbeck beſitzt ſeinen großen Konzertſgal ſing“; von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie„Ni⸗ nive“. Am Nachmittag des 27. November näherte ſich ein dreimaſtiger Schoner dem Ha⸗ fen. Er führte die deutſche Kriegsflagge und unſer Wimpel wehte ſtolz auf ſeinem Maſte. Wie ein Lauffeuer lief die Nachricht von einem deutſchen Schiffe zum andern. Die Boote wurden abgelaſſen und man fuhr dem ſonderbaren Segler entgegen, von dem man ſich noch nicht recht vorſtellen konnte, was er eigentlich zu bedeuten hätte. Bald wußte man es: An Bord hatte er jenes Landungs⸗ korps der„Emden“, das auf den Cocos⸗ inſeln die engliſchen Kabeln durchſchnitten hatte. 18 Tage waren ſie unterwegs auf ihrem Segler. 3 Offiziere waren es und 44 Mann. Sie hatten 4 Maſchinengewehre, 28 Gewehre und einige tauſend Patronen an Bord. Am Tage darauf erhielt der Schoner mit der deutſchen Kriegsflagge von den deut⸗ ſchen Schiffen die im Hafen lagen, alles, was abgegeben werden konnte, an Proviant und Kleidern. Der Berichterſtatter macht jetzt einen Sprung vom 28. November bis 10. Dezember: Am Abend des 10. Dezember verließ der Frachtdampfer„Choiſing“ des Norddeutſchen Lloyd, ein Schiff von 1700 Regiſtertonnen und höchſtens 11 Meilen Geſchwindigkeit, ebenſo plötzlich wie unerwartet das ſchützende neutrale Gewäſſer. 4 Tage darauf am Nach⸗ mittag des 14. Dezember ſichtete der„Choi⸗ ſing“ in einem wahren Hundewetter bei Sturm und Regen den tapferen Schoner. Ge⸗ meinſam ſchlug man einen Kurs ein, der aus dem Bereiche des Unwetters führen ſollte. Umſonſt. Der Sturm wütete weiter und ſo entſchloß man ſich in der Frühe des 15. De⸗ zember zur Umkehr, Man war gerade in Sicht einiger Inſeln gekommen, als auf den Sturm plötzlich Windſtille folgte. Nun warf der Dampfer ein Tau aus und ſchleppte den hilfsloſen Schoner in den Schutz einer Inſel, die kaum je vorher einen Dampfer in ſolcher Nähe geſehen hatte. Da man mit der Mög⸗ lichkeit rechnen mußte, daß die Windſtille auch weiterhin den Tapferen einen böſen Streich ſpielen könnte, wurde kurz entſchloſſen alles Brauchbare von Bord der„Ayeſha“ auf den „Choiſing“ umgeladen. Zu dem Brauchbaren gehörten natürlich Geſchütze und Munition. Darauf ſchlug man mit Hilfe der mitgenom⸗ menen Aexte 2 große Löcher in den Leib der braven„Emden“, die vorher in tiefes Gewäſſer gezogen worden war, kappte die Taue der„Choiſing“, hißte die deutſche Flagge, der kommandierende Kapitänleutnant hielt eine kurze, knappe Anſprache und wäh⸗ rend die Flagge zum letzten Ehrengruße ge⸗ winkt wurde, ſank die„Ayeſha“ in der fünften Nachmittagsſtunde 4000 Fuß tief hinab ins Meer. Darauf nahm der tapfere„Choiſing“ den Kurs nach Weſten. Die Aufgaben der inneren Politik im Uriege. Die Beſchäftigung der Kriegs⸗ invaliden. In letzter Zeit iſt die Frage der Beſchäfti⸗ gung der durch den Krieg in ihrer Geſundheit geſchädigten Perſonen in der Preſſe lebhaft er⸗ örtert worden. Int ſozialen und wirtſchaftlichen Intereſſe iſt es warm zu begrüßen, wenn die Kriegs⸗ invaliden durch Berufsberatungsſtellen, Ar⸗ beitsnachweiſe uſw. möglichſt frühzeitig wie⸗ der einer lohnbringenden Beſchäftigung zuge⸗ führt werden. Der Segen der Arbeit wird ſich bald in einer geſteigerten Lebensfreudigkeit und in dem Wiedererwachen des Vertrauens auf die eigene Kraft zeigen. Anſcheinend ſind aber bei Einzelnen Beſorgniſſe vorhanden, daß die Aufnahme lohnbringenden Erwerbes die Höhe der Rentenzahlung ungünſtig beein⸗ fluſſen könnte. Eine ſolche Beſorgnis iſt grund⸗ los und es wäre erwünſcht, wenn alle betei⸗ ligten Stellen dieſer Auffaſſung entgegen⸗ träten. Die Tatſache der lohnbringenden Beſchäfti⸗ gung oder die Höhe des Verdienſtes kann allein keine Veränderung oder Entziehung der Rente begründen. Eine Anrechnung des Verdienſte; auf die Verſorgungsgebührniſſe iſt unzuläſſig. Eine Minderung oder Entziehung der Rente könnte nur bei einer weſentlichen Steigerung der Erwerbsfähigkeit eintreten. Die Kriegszulage iſt ſolange fortzuzahlen, als der Verſorgungsberechtigte in ſeiner Er⸗ werbsfähigkei in meßbarem Grade, alſo min⸗ deſtens um 10 Prozent geſchädigt iſt. So würde z. B. jemand, der durch den im Kriege erlittenen Verluſt eines Fußes erwerbs⸗ beſchränkt geworden iſt, ſtets neben der dem Grade ſeiner Erwerbsunfähigkeit entſprechen⸗ den Rente die Verſtümmelungszulage von 27 Mark monatlich und die Kriegszulage be⸗ ziehen, gleichviel welches Einkommen er aus lohnbringender Beſchäftigung hat. Weder Arbeitgeber noch Verletzte haben da⸗ her zu befürchten, daß die Verwendung eines ſolchen Verletzten und die wohlwollende Zah⸗ lung höheren Lohnes ſachliche Nachteile füt denſelben herbeiführen könnte. Für das Vaterland gefallene Badener. Oberlt. Fritz Freiherr Teuffel v. Birken⸗ ſee, Ritter des Eiſernen Kreuzes, und Kriegsfrei⸗ williger im Erſatz⸗Regiment 109 Friedrich Rupp, beide von Karlsruhe, Kriegsfreiw. Franz Ger⸗ ſter und Landſturmmann Hugo Naſchold, beide von Pforzheim, Unteroffizier der Landwehr Wilß. Rehmann aus Kieſelbronn, Hermann Ben⸗ nieter und Gmil Meier, beide von Durlach, Ed⸗ Stockeberger lin Gefängetiſchaft geſtorbetg und Unteroffizier Karl Reinhart, Ritter des Eiſernen Kreuzes, beide von Forſt bei Bruchſal, Musk. Reinhard Schäfer von Weiher bei uch⸗ ſal, Gren. Reinhard Weick von Ketſch, Musketier Heinrich Villhauer von Reilingen, Gefr. d. R. im Regiment 110 Ernſt Bercher, Lehrer an der Volksſchule in Mannheim, Musk. Wilhelm Hech⸗ ler bon Mannheim, Sergeant Heinrich Probft, Ritter des Eiſernen Kreuzes, von Seckenheim, Kriegsfreiw. im Regiment 40 Wilhelm Menges von Eberbach, Gefr. Emil Bartle von Gom⸗ mersdorf bei Boxberg, Gren. Auguſt Hofmann von Giſſigheim, Tüncher Auguft Kreimes von Hockenheim, Kriegsfreiw. Judwig Alf. Kanitzer von Baden⸗Baden, Wilhelm Röſch von Unter⸗ waſſer, Aidreas Bühler von Ottenhöfen, Gren. Adolf Streif von Oberkirch, Gren. im Regiment 109 Joſeph Roth von Durbach, Dreher Wilhelm Merkel von Ottenau, Et. d. R. Lehramtspraf⸗ tikant Dr. Ernſt Brem, Ritter des Eiſernen Kreuzes und Landwehrmann Arnulf Gibl, beide von Lahr, Landwehrm. Maurer Wilh. Klipfel von Weisweil, Erſatzreſ. im Regiment 112 Friß Gutjahr von Sexau Konſtantin Stork und Franz Glöckler von Waltershofen, Einj.⸗Erſatz⸗ reſerviſt im Regiment 112 und Matroſe K. Eng⸗ mann, beide von Freiburg, Sandwehrm. im Regt. 169 Emil Dorſt aus St. Ilgen, Ernſt Schätzl⸗ aus Bellingen, Musk. Reinh. Rupp von Märkk, Wagner Joſeph Bär von Burg und Wagner Th. Mer! von Dogern bei Waldshut. und ein vortreffliches Orcheſter, dem die Opfer⸗ willigkeit der Bürgerſchaft eine ſtaatliche Un⸗ terſtützungsſumme zufließen läßt; und auch in Lübeck weiß man den Wert edler Muſik und künſtleriſch bedeutender Orcheſteraufführungen ſehr wohl zu ſchätzen. Und ebenſogut weiß man in Lübeck, daß auch das beſte Orcheſter der Welt nur ein totes Inſtrument iſt, wenn nicht ein ſchöpferiſcher Künſtler an ſeiner Spitze ſteht, der ihm die Zunge löſt und ſeine wunderbaren Kräfte fruchtbar macht; einer, dem die Muſik, wie Beethovven ſagte, Feuer aus dem Geiſt ſchlägt. Mit ihren Dirigenten haben die Lübecker von jeher auffallend Glück gehabt. Glück: das heißt auch in dieſem Fall, daß heller Verſtand und guter Geſchmack die freundlichen Genien ſind, von denen ſich die Lübecker in der Wahl ihrer Konzertdirigenten leiten laſſen. Seit vie⸗ len Jahren wirkten hochbegabte Künſtler im lübeckſchen Muſikleben als Dirigenten; ſo der feine, zierliche und feurige Ugo Afferni; ſo der ſaftige, ſchwungvolle, kernig geſunde Hermann Abendroth. So jetzt Wilhelm Jurtwäng⸗ ler: ein Morgenrot, das ſicherlich keinen grauen Regentag, ſondern Sonne und Wärme, einen hohen feierlichen Mittag verheißt. Dieſer junge Mann hat denn auch mit der produktiven Kraft ſeines Künſtlertums, mit einem ſehr lebens⸗ vollen muſikaliſch⸗orcheſtralen Geſtaltungsver⸗ mögen und der Wucht ſeiner Leiſtungen die Sympathie der Lübecker Mufikfreunde und ihre Bewunderung im Sturm an ſich geriſſen: ſeine ſtarke Dirigentenbegabung, ſeine Perſönlichkeit, die trotz ihrer Jugend alle Kennzeichen früher Reife an ſich trägt, teilt ſich dem Muſikleben Lübecks mit impoſanter Kraft mit. Wilhelm Furtwängler, der Sohn des berühmten Archäo⸗ logen und ſo ſchon ſeinem Namen verpflichtet, erinnert als Dirigent auf den erſten Blick hin auf das erſtaunlichſte an den jungen Felix Wein⸗ gartner, als er, vor etwa 25 Jahren, noch der Abgott aller jungen Muſiker, aller Hoffenden und Jugendfrohen, aller dithyrambiſchen Seelen war. Wie damals Weingartner, genau ſo diri⸗ giert heute Furtwängler. Die rein zufällige Aehnlichkeit eeſtreckt ſich ſogar bis auf die Kör⸗ perhaltung, auf die Silhouette des äußeren Menſchen, ja bis auf Perſönliches in der äußeren Dirigiertechnik. Nur in einem Punkt unter⸗ ſcheidet ſich Fortwängler von jenem vergangenen Weingartner: in dem ſchweren Ernſt, der der Leidenſchaftlichkeit und den zwingenden Impul⸗ ſen ſeines muſikaliſchen Temperaments eine faſt düſtere Note, aber auch die breite, unerſchütter⸗ liche Grundlage gibt. In der Künſtlergruppe der jüngeren Dirigenten gibt es nur wenige ſeines Ernſtes; wenige, die wie er, mit ſtrengſter Sammlung ihres Weſens und aller ſeeliſchen Kräfte, auf das Weſentliche des Kunſtwerkes ſich einſtellen, in Zeichnung und Farbe, in den Ge⸗ genſätzen der Darſtellung ſo wie er einzig die große Linie, die Plaſtik und den Eindruck des Ganzen im Auge behalten. Charakteriſtiſch, daß ſich Wilhelm Furtwängler auf jede Aufführung einer Beethovenſchen Symphonie lund aller großen muſikaliſchen Schöpfungen) tagelang vorbereitet, daß er ihren Zeitmaßen, ihrem rhythmiſcheu Gang ſeeliſch nachgeht, ſie in Stille und Heiligkeit in ſich trägt, um ſie erſt einmal als eigenes Erlebnis, als perſönlichſtes Eigentum beſeſſen zu haben. Nur was man ſelbſt beſitzt, kann man anderen geben. Furt⸗ wängler geht ganz in der Muſik auf, die er dirt, giert, und er iſt ihr im ſchönſten Sinn des Wortes Lebenswecker und darſtellender Kknſtler, deſſen Wert auf einem bedeutenden und gehalt⸗ vollen Menſchentum ruht und deſſen hervor ragende Muſikbegabung mit Feinfühligkeit des Verſtehens und intenſiver Perſönlichkeitsſtrah; lung ſich verknüpft. Die Meiſter, in denen ſeine Eigenart und ſein Weſen völlig aufgeht, ſind Beethoven und Brahms: alio die Muſiker der Kraft, der Idealität. Aber ſeine Stellung als Dirigent des überaus oerdienſtvollen„Ver⸗ eins der Muſikfreunde“ bringt es mit ſich, daß er in den 30 bis 40 Konzerten, die in jedem Muſikwinter ſeiner Leitung anvertraut ſind, auch leichterer volkstümlicher Muſik und popn lären Stücken ſeinen Taktſtock⸗Segen zu geben hat; da fehlt auch der weiche Walzer und ſchneidige Marſch nicht. Aber nicht nur els Konzertdirigent, auch als Opernkapellmeiſter wirkt Furtwängler im Kreis lübeckſchen Muſik lebens. Mit durchgereiften Aufführungen der „Meiſterſinger“ und der„Entführung aus dem Serail“ bekräftigte der Künſtler ſeine Unge⸗ wöhnliche Begabung auch auf dem heißen Boden der Oper, und ſchon im nächſten Jahre wird er ſeine Tätigkeit als Operndirigent am Lübecker Stadttheater zu erweitern Gelegenheit haben. —Dr Künſtler, dem man die Herkunft aus alter Familienkultur in der Vornehmheit ſeines Weſens anmerkt, wurde am 25. Jannar 1886 Jn Berlin geboren. Seine erſte Jugend verlebte er, da die Eltern nach München gezogen warken, in der bayeriſchen Hauptſtadt; dort trat fru, zeitig ſein muſikaliſches Talent hervor. Jahren überraſchte er Eltern, Freunde und Be⸗ — — „ Sonntag, den 21. März 1915. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichſon. (Mittaablatt) 3. Seſle. dritte Kriegstagun Ledebour und Liebknecht! ſſoliert.— Mehr als T Mil⸗ liarden Kriegsanleihe. Berlin, 21. März. Der Zwiſchenfall vom Morgen iſt dann am Nachmittag wieder beglichen worden. Die Pauſe, die um die vierte Stunde einge⸗ treten war, wurde klug benutzt. Als man ſich am Frühabend wieder im Saal verſammelte, war man gewiß, das Mittel gefunden zu haben, den Schatten vom Mittag zu bannen. In wenigen Minuten ward der Reſt der zweiten Leſung wortlos erledigt. Dann beraumte der Präſident eine neue Sitzung an. Und nun ward der Sozialdemokratie die von ihrer Mehrheit gewünſchte Gelegenheit, den Fleck aus zu⸗ kilgen und die Verbindungslinie mit dem 4. Auguſt wieder herzuſtellen, die für ein paar böſe Augenblicke unterbrochen ſchien. Ohne Debatte wurden die Etatstitel durch bloßes Aufrufen bewilligt. Dann erhob ſich Herr Scheidemann und verlas von der Tribüne unter lautloſem Schweigen der Verſammlung die Erklärung, die für jeden Un⸗ befangenen wieder gut machte, was die beiden Heißſporne geſündigt. Herr Scheidemann ſprach in dieſer Erklärung von den großen und be⸗ wunderswerten Leiſtungen unſerer Truppen und ihrer Führer, wiedocholte das Bekenntnis ſeiner Partei, durchzuhalten mit allen Kräften des Leibes und der Seele bis zum ehrenvollen dauernden Frieden und verkündete, daß ſeine Fraktion den Etats zuſtimmen würde. Das war im Grunde alles, was man verlangen konnte, freilich auch was man ver. langen mußte. So ward der Vorgang vom Vormittag zu einer am letzten En belang⸗ loſen Epiſode, denn ſchließlich war uns durch die Herren Ledebour und Liebknecht ja nichts Neues offenbart worden, denn wir alle wußten ohnehin, daß ſie, wie ſich Herr Häniſch dieſer Tage ſehr hübſch und bezeichnend aus⸗ gedrückt hat, einen„andern Geiſt“ hätten, daß ſie nicht mitempfinden, was wir len und als kleinliche Neidlinge ab. ſeits vom Wege der Erhebung unſeres Boltes zuſchauen. Worauf es ankam, war, daß kochmals, nachdem die Zweifel von neuem auf⸗ gerührt waren, mit allem Nachdruck feſtgeſtellt wurde, daß ſie wirklich nur Außenſeiter und Ausnahmeerſcheinungen ſind. Dieſer Zweck aber wurde durch die wüͤrdige, vom Haus mit wiederholtem Beifall aufgenommene Erklärung ctreicht. Wer damit nicht zufrieden war, der wollte ganz einfach nicht zufriedengeſtellt wer⸗ den, dem gingen kleine taktiſche Erwägungen über die Intereſſen des Valerlandes und des⸗ halb wird man dem Grafen Weſtarp, der in einer Erklärung ſeiner Fraktion den Zwiſt vom Vormittag fortzuſpinnen unternahm, beſcheini⸗ gen müſſen, daß er im tiefſten Grunde ſich des nämlichen Vergehens ſchuldig machte, wie die beiden ſozialdemokratiſchen Radikaliſſimi, oder eigentlich noch eines größeren: Denn Herr Lede· bour hat nur für ſeine Perſon geſprochen und der Graf Weſtarp ſprach ausdrücklich im Namen ſeiner ganzen Fraktion. Das wurde dem kon⸗ ſervativen Herrn denn auch alsbald von dem Abgeordneten Baſſermann in ganz aus⸗ gezeichneten Sätzen und hernach noch von Herrn Fiſchbeck zu Gemüte geführt. Herr Scheide⸗ mann, der klug genug war, ſich nicht propoziereſt zu laſſen, räumte den letzten Reſt von Mißtrauen noch durch die Bemerkung fort: Er hätte ſchon am Donnerstag erklärt, wer immer gegen unſere Truppen den Vorwurf der Barbarei erhöbe, 5e⸗ weiſe er mit aller Entſchiedenheit; 5 * D—.—.——— kannte durch die Erſtlinge eines eee talentes, das in der Folgezeit in der Schule Rheinbergers ſeine gediegene Ausbildung ei ſing. Neben den Gymnaſtalſtudien wurde das Mavier nicht vernachläſſigt. Und auch im Klavierſpiel entwickelte ſich der ſunge Muſiker ſo erfreulich, daß er ſpäter den Unterricht Kon⸗ rad Anſorges in Berlin genießen konnte. Es zog ihn zum Theater: Breslau, Zürich, Mün⸗ chen und Straßburg waren die erſten Stationen auf dieſer Laufbahn. Inzwiſchen. wurde fleißig komponiert und dirigierk. In München gab der Achtzehnjährige mit dem Kaimorcheſter ein Kon⸗ zert, in dem er die Neunte e und eine„tragiſche Tond aufführte. Im Ner eine Berufung nach Lübeck. Egbert 5 Beethoven beeinflußten Jugend⸗ kompoſitionen folgte eine Reihe ernſter und ge⸗ haltvoller Werke: unter ihnen ein mehrfach auf⸗ geführtes Tedeum. Kammermuſik und Sym⸗ phonien ruhen noch unaufgeführt in der Mappe des Künſtlers, der auch als Schaffender zu den großen Hoffnungen gehört. Bismarck über die Franzoſen. Bismarck hat ſich häuſig über die Franzoſen gusgeſprochen, meiſtens ſehr abfällig. Wenig be⸗ kannt dürfte es wohl ſein, daß er ſie im Großen und Ganzen geradezu dumm und rückſtändig Relt. In einem ſeiner Jeldzugsbrieſe aus dem Jahre 1870 gibt Graf Hatzfeldt eine Aeußerung füh⸗ trotzdem uns mehrfach die reichsgeſetzliche Rege⸗ g des Reichstages. Herrn Helfferich, unſerem glückhaften neuen Schatzſekretär, wurde das freundliche Los, für den Schluß den Akkord anzuſchlagen, der in allen Herzen frohen Widerhall fand. Er konnte nunmehr verſichern, daß die 7. Mil⸗ liarde bei den Zeichnungen überſchrit⸗ ten wäre und daß ſomit der geforderte 10 Milliarden⸗Kredit in der Hauptſache ſchon ge⸗ funden ſei. Nunmehr kam die Reihe an Herrn Kämpff. Ein paar von den ſozialdemokratiſchen Un⸗ entwegten hatten ſich entfernt, die übrigen zu⸗ ſammen mit dem Hauſe ſich erhoben, als der Präſident in ſchönen Worten die Ermächtig⸗ ung erbat, am Sarkophag des Reichsgrün⸗ ders zum 1. April im Namen des Reichs⸗ tages einen Kranz niederzulegen. Damit war ein weiterer, freilich allgemach etwas vergilbter Fleck aus der Geſchichte des Reichstages ausgelöſcht und unter Hochrufen auf Kaiſer, Reich und Volk ging man in der 7. Abendſtunde auseinander. 55 * 8. Sitzung vom 20. März 1915. Am Bundesratstiſche Dr. Delbrück, Dr. Helf⸗ ferich, Dr. Solf, Dr. Lewald, Dr. Casvar und Dr. Richter. Präſident Dr. Kae mpf eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 20 Minuten. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der An⸗ trag, der Vertagung des Reichstages bis 18. Mai 1915 die Zuſtimmung zu erteilen. Der Antrag wird einſtimmig angenommen. Es folgt die Beratung des Auslieferungsver⸗ trages mit Paraguay. Der Vertrag wird in erſter und zweiter Leſung ohne Debatte ange⸗ nommen. Alsdann wird die zweite Leſung des Gtats des Innern fortgeſetzt. Abg. Stadthagen,(Soz.): Angeſichts der gegenwärtigen Verhältniſſe muß man fra⸗ gen, ob der Belagerungszuſtand überhaupt zu⸗ läſſig oder zweckmäßig iſt. In Bayern iſt dieſe Materie geſetzlich geregelt, im Reiche aber nicht, lung zugeſagt worden iſt. Die beſtehenden Ge⸗ ſetze dürfen nicht einfach als aufgehoben angeſe⸗ hen werden. Die Preßfreiheit wie auch das Spionagegeſetz müſſen weiter reſpektiert werden. Statt deſſen wird die Preſſe, namentlich die ſozialdemokratiſche, mit allen Mitteln beſchränkt. Ein von der Majeſtätsbeleidigung Freigeſpro⸗ chener wurde vom Oberkommando von neuem verhaftet. Unverſtändlich iſt das Verbot einer Verſammlung, in der über Ernährungsfragen verhandelt werden ſollte. Selbſt eine R de des Abgeordneten Wurm in der Berliner Stadtver⸗ ordnetenverſammlung über ungehörige Preis⸗ treibereien durfte nicht veröffentlicht werden. In ſozialdemokratiſchen Blättern werden häufig vom Zenſor Stellen geſtrichen, die in anderen Blättern ſtehen bleiben dürfen. Es ſollte doch vor allem darauf geachtet werden, daß die Zen⸗ ſur gleichmäßig gehandhabt wird, und daß un⸗ parteiiſch vorgegangen wird. Die Preſſe muß befreit werden von den Feſſeln, die ihr wider⸗ rechtlich auferlegt worden ſind. Abg. Haußmann,(Fortſchr..⸗P.): Es handelt ſich bei den vorgetragenen Fällen von Mißgriffen der Preſſezenſur nur um einzelne Fälle. Im allgemeinen iſt zuzugeben, daß die Preſſe einſchließlich der ſozialdemokratiſchen, die ihr obliegenden wichtigen Aufgaben in einer Weiſe erfüllt hat, die Anerkennung verdient. Es iſt natürlich, daß die Heranziehung von Militär⸗ perſonen für die Ausübung der Zenſur gewiſſe Unſtimmigkeiten zur Folge haben muß. Wr müſſen die Erfahrungen verwerten, um die ein⸗ ſchlägigen Geſetzesbeſtimmungen zu verbeſſern. Die Forderung, daß die Zenſur nur im öffentli⸗ chen Intereſſe einzutreten habe, genſgt nicht. Die Gegner generaliſteren und entſtellen alles. Im feindlichen Auslande beſteht ein gewiſſer Zwang, die Unwahrheit zu ſagen. Das zeigt auch der letzte Tagesbefehl Joffres. Die Unterbrin⸗ gung der Gefangenen hier iſt muſtergültig. Kol⸗ lege Ablaß hat beim Beſuch des Döberitzer La⸗ gers erklärt, er wäre heilfroh geweſen, wenn er in Rußland in ſolchen Baracken untergebracht geweſen wäre. Eine natürliche Selbſtbeſchrän⸗ fung muß im öffentlichen Intereſſe eintreten. Das iſt eine gewaltige Beſchränkung der Frei⸗ heit(ſehr richtig.) Für die Tätigkeit des Staots⸗ ſekretärs haben wir volle Anerkennung. Die Er⸗ örterung des Kriegszieles iſt gegenwärtig noch nicht angebracht. Je größer die geiſtige Dis⸗ ziplin iſt, um ſo größer iſt auch der Anſpruch auf Freiheit und Recht, den die Bevölkerung erheben kann, wenn der Ausnahmezuſtand des Krieges beſeitigt iſt, wenn der Feind geworfen iſt durch Truppen, denen wir Stunde um Stunde unſere höchſte Dankbarkeit ſchulden. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Den Wün⸗ ſchen, die Preſſe⸗Verordnungen der einzelnen Bundesſtaaten zuſammenzuſtellen, wird gefolgt werden, aber erſt ſpäter. Abg. Ledebour,(Soz.): Die Anſicht des Staatsſekretärs, daß es Ausnahmegeſetze bei uns nicht gibt, iſt völlig irrig. Daß das Jeſuiten⸗ geſetz ein Ausnahmegeſetz darſtelle, hat der Staatsſekretär früher ſelbſt zugegeben. Auch der Sprachenparagraph iſt, wenn er ſich auch nicht mit klaren Worten gegen die Polen wendet, doch in der Praxis ein reines Ausnahmegeſetz. Das Oberkommando bemüht ſich, alles zu reglemen⸗ tieren, ſelbſt die Gottesdienſtordnung und die Geſchäftsführung kaufmänniſcher Betriebe in zweiſprachigen Gebieten. Wer iſt der Urheber dieſer ungeheuerlichen Anordnungen. Das ſind die ſchlimmſten Hochverräter, die auf dieſe'ᷓiſe die elſaß⸗lothringiſche Bevölkerung in die Arme Frankreichs hineintreiben.(Zuruf rechts: Burg⸗ friede) Der Burgfriede iſt nicht durch uns, ſon⸗ dern durch ſolche Maßnahmen, wie ich ſie ſchi“⸗ derte, gebrochen. Ich unterſchreibe alles, was über unſere unvergleichlichen Truppen geſagt worden iſt. Leider zeigt ſich aber unſere Heeres⸗ leitung in ihren politiſchen Taten abſolut nicht auf der Höhe. Ich war entſetzt, als ich las, daß für jedes niedergebrannte deutſche Dorf drei ruſſiſche Dörfer niederge⸗ brannt werden ſollen.(Großer Lärm, lebhafte Zurufe von allen bürgerlichen Parteien Glocke des Präſidenten, Zurufe: Wer hat es Barbarei genannt?) Vizepräſident Dove: dieſem Ausdruck! Abg. Ledebonr,(Soz.) fortfahrend: Eine ſolche Maßnahme iſt an ſich höchſt bedauerns⸗ wert, weil ſie Unſchuldige trifft für das, was andere getan haben. Wenn ruſſiſche Koſaken deutſche Dörfer niederbrennen, ſo iſt das eine Barbarei, aber dies rechtfertigt nicht, daß von unſerer Seite für je ein niedergebranntes deut⸗ ſches Dorf drei ruſſiſche eingeäſchert werden. Vizepräſident Dove: Der Abg. Lieblnecht teilt mir mit, daß er das Wort Barbarei zuge⸗ rufen hat, ich rufe ihn deshalb zur Ordnung. Abg. Ledebour(Soz.) fortfahrend: Tat⸗ ſächlich werden durch ſolche Maßnahmen Polen und Littauer getroffen. Das ſind die Leute, auf deren Bundesgenoſſenſchaft wir rechnen müſſen. Vizepräſident Dove: Die weiteren Ausfüh⸗ rungen, die eine Kritik der Maßnahmen der Heeresleitung bedeuten, kann ich unter den ob⸗ waltenden Umſtänden während des Krieges nicht geſtatten(Bravo!) Abg. Ledebour(Soz.) fortfahrend: Wir ſollten...(Zurufe von den Sozialdemokraten Heine, Ebert und anderen: Sagen Sie nur das, wozu Sie von der Fraktion beauftragt ſind.) (Bravo! rechts.) Wir haben das größte In⸗ tereſſe daran, daß die Polen und anderen Völ⸗ ker, die unter ruſſiſchem Joche leben, Freunde Deutſchlands ſind. Deshalb halte ich es für meine Pflicht, in dieſer Zeit zu verlangen, daß die deutſche Politik Bahnen einſchlägt, die das ermöglichen. In uns ſollen die Völker die Frei⸗ heit und ihre Befreiung ſehen. Deshalb glaube ich als Sozialdemokrat u. deutſcher Patriot(La⸗ chen rechts) im Intereſſe Deutſchlands, Europas und im Intereſſe der Menſchheit dieſe Worte geſprochen zu haben.(Pſuirufe rechts.) Staatsſekretär Dr. Delbrück: Es würde nicht dieſer Situation entſprechen, wenn ich auf dieſe Rede, antworten würde Sehr richtig), Ab⸗! Bekennen Sie ſich zu 2 geordneter Ledebour hat vorhin ſich mit Anord⸗ nungen beſchäftigt, die unter der Herrſchaft des Kriegszuſtandes von dem Oberbefehlshaber in den Reichslanden getroffen ſind. Der Abgeord⸗ nete Ledebour hal es ſo hingeſtellt, als ob die Verwaltung beabſichtige, ſich in ungehöriger Weiſe hinter die Militärverwaltung zu ſtecken, um von der Bepölkerung ungeſetzliche Maßnah⸗ men zu erreichen. Der Abgeordnete fuhr dann ſort: Sie ſuchen immer nach Hochverrätern, die⸗ jenigen ſind die ſchlimmſten Hochverräter, die ſich derartiger Maßnahmen ſchuldig machen. Ich will nicht in das Recht des Herrn Präſidenten eingreifen, aber ich halte mich für verpflichtet, den gegen die Verwaltung von Elſaß⸗Lothrin⸗ gen erhobenen Vorwurf mit aller Entſchiedenheit zurückzuweiſen.(Lebh. Bravo!) Abg. Graf Weſtarp,(Konſ.): Ich habe ng⸗ mens meiner Fraktion das tiefſte Bedau⸗ ern auszuſprechen über die Art und Weiſe, in der die Abg. Ledebour und Liebknecht ſich erlaubt baben, Maßnahmen der oberſten Heeresleitung hier zu kritiſteren. Der Präſtdent hat eine derartige Kritik bereits für unzuläſſig erklärt. Ich hoffe, daß die ſozialdemokranſche Fraktion den Mut findet, die Ausführvngen dieſer beiden ihrer Parteigenoſſen zurückzuwei⸗ ſen. Die Abgeordneten Ledebour und Lieb⸗ knecht ſchaden dem Vaterlande in der ſchwerſten Stunde, die es fe erlebt hat und erleben wird.(Lebhaftes Brabo.) Abg. Baſſermann(Natl.) Namens mei⸗ ner politiſchen Freunde muß ich mein Bedau⸗ ern äusſprechen, daß in dieſen ſchweren Kriegs⸗ zeiten ein Redner namens ſeiner Fraktion(Wi⸗ derſpruch bei den Soz.)— ich höre wiederholt, daß er nicht namens feiner Fraktion geſprochen hat, eine offizielle Erkläruig wäre erwünſcht. (Bravo!) In dieſer Zeit derarklge Auskührun⸗ gen hören zu müſſen, erweckt ein hetrüben⸗ des Gefühl für jeden Patrioten. Sie werden hinausgehen an die Orte. wo unſere tap⸗ feren Soldaten Leben und Geſundheit für das Vaterland einſetzen. Auch wir bedauern ſolche Maßnahmen, wenn ſie notwendig ſind, aber wenn man geſehen hat, wie von den Ruſſen ge⸗ mordet und geſchändet worden iſt, ſo muß man von unſerer Heeresleitung vollſte Energie ver⸗ langen, daß man eine ſolche inhumane Kriegs⸗ führung mit allen Mitteln zurückweiſt.(Lebhaf⸗ ter Beifall.) „Abg. Gröber(Ztr.): tiſche Fraktion muß ſich zu den Ausführungen ihrer Mitglieder Ledebonr und Dr. Liebknecht erklären. Das ſoeben hier in der Oeffentlichkeit vor dem ganzen deutſchen Volke Geſagte muß geklärt werden, ob es nur die Anſicht eines ein⸗ zelnen Abgeordneten oder der ganzen Partei iſt. (Lebhaftes Sehr richtig!) Die Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Fraktion haben ſich hier be⸗ reits mehrere Male auf den Boden des gemein⸗ ſamen Vaterlandes geſtellt, was wir lobhaft an⸗ erkennen(Lebhaftes Bravo!) Mit dieſer Stel⸗ lung ſind ſolche Aeußerungen, wie ſie heute hier gefallen ſind, unvereinbar. Es handelt ſich um Maßnahmen, die von der Heeresleitung nicht aus Uebermut, ſondern in bitterer Not zum Schutz des deutſchen Vaterlandes angeordnet ſind. Wenn man auch bei einzelnen Fragen an⸗ derer Anſicht ſein könnte, ſo iſt es doch nicht un ſere Aufgabe als Volksvertreter, denen in den Arm zu fallen, die das Vaterland vor dem ſchwerſten Unheil zu ſchützen ſuchen. Möge die ſozialdemokratiſche Fraktion offen ſagen, ob ſie mit den Aeußerungen Ledebours einverſtanden iſt oder nicht.(Lebhaftes Bravo!) Abg. Fiſchbeck,(Fortſchr. Volksp.): Ich kann mich nur den Ausführungen der vorheri⸗ gen Redner anſchließen namens meiner Fraktion. (Bravo!]) Auch bei uns ſind, wenn ſolche Maß⸗ nahmen getroffen werden, Gefühle des Mitleids ſelbſtverſtändlich, es gilt aber, der ruſſtſchen Hee⸗ resleitung zu zeigen, wohin die Konſeguenzen ſühren, wenn ſie ihre Horden in unſerem Vaer⸗ lande morden und brennen läßt. Die deuiſche Heeresleitung kann unter Umſtänden auf ſoſche Maßnahmen nicht verzichten.(Lebhafies Sehr richtig.) Wir haben uns neulich über die Rede Scheidemanns gefreut und bedauern die heutige Rede Ledebours. Abg. Schultz⸗Bromberg(Reichspartej): Wir ſchließen uns den Vorrednern an. Erwünſcht wäre eine Erklärung der ſozialdemokratiſchen Fraktion. Die ſozialdemokra⸗ ſtum, die Franzoſen wären im allgemeinen ſtumpfſinnig. Dazu bemerkt Hatzfeldt, der von 1863—1866 in Paris Legationsſekretär geweſen war, in einem Briefe vom 28. Februar 1871: „Ich muß zugeben, daß alles, was wir in den letzten ſechs Monaten geſehen haben, dieſe Worte beſtätigt, obwohl ich damals nicht an ihre Rich⸗ tigkeit glaubte.“ Eine„dumme Nation“ nennt Bismarck die Franzoſen in einem Schreiben an ſeine Frau aus Gaſtein vom 30. Auguſt 1871. In Briefen aus Frankreich an ſie kommen unſere weſtlichen Nachbarn ſehr ſchlecht weg. Aus Blois ſchrieb er ihr am 25. Juli 1862, ſchon in Paris ſeien höfliche Formen nur in den höheren Krei⸗ ſen üblich, ſobald man die Bannmeile hinter ſich habe, ſtieße man auf eine bäuerliche Ungeſchlif⸗ ſenheit der Verkehrsformen, die den guten Ton der Bourgeoiſie von Rummelsberg oder Schlawe in glänzendem Licht erſcheinen ließe. Es wäre erſtaunlich, wie ſchlecht erzogen und ungaſtlich man auch in Offizierskreiſen wäre. Von„trüb⸗ ſeligen“ Franzoſen hatte Bismarck kurz vorher in einem Briefe aus Blois geſprochen, von ihrer egoiſtiſchen Ungeſelligkeit. Das Sprechen ver⸗ lerne man ganz unter ihnen; jeder fürchte, für weniger gehalten zu werden, als er gern ſein möchte. In einem Briefe Bismarcks an ſeine Schweſter aus Paris vom 16. Juni 1862 ſteht geſchrieben:„Der Franzoſe hat. einen Fond von Formalismus in ſich, an den wir uns ſchwer ge⸗ wöhnen. Die Furcht, ſich irgend eine Blöße zu geben, das Bedürfnis, ſtets nach außen und innen ſonntäglich angetan zu erſcheinen, la manie ſucht, glaußen die Leute, man will ſie anpum⸗ pen, oder heiraten, oder den ehelichen Frieden ſtören. Es ſteckt unglaublich viel Chineſentum, viel Pariſer Provinzialismus in den Leuten. Sie ſagen hier:„Kratzt den Ruſſen, dann wird der Barbar zum Vorſchein kommen.“ wenn man aber von Franzoſen die Rinde durchzukratzen verſucht, ſo kommt gar nichts raus“. Der faſt ſchon ſprichwörtlich gewordene Geiz der Fran⸗ zoſen hat Bismarck wiederholt Veranlaſſung zu Aeußerungen gegeben, die unſere weſtlichen Nachbarn ſich gewiß auch nicht hinter den Spie⸗ gel ſtecken. Lehrergeſangverein Mann⸗ heim⸗Cudwigshafen. Totenfeier für die Gefallenen unſerer verbündeten Heere, Die zahlreichen Männerchor⸗Veranſtaltungen, welche dem hieſigen Konzertleben der letzten Jahre die beſondere Signatur verliehen, ſind in dieſem Kriegswinter faſt gänzlich verſtummt. In andern in Pforzheim, hat man aus den zurückgebliebenen Mitgliedern einen„Kriegschor“ gebildet und Wohltätigkeitskonzerte zugunſten der „Kriegsfürſorge“ veranſtaltet, ein Gedanke, der ſich wohl auch hier hätte durchführen laſſen. Viel⸗ leicht verwirklicht ihn die hieſige„Sängerverei⸗ nigung“, welche mit ihrem prächtig verlauf Konzert vom 15. November ja einen ſchönen An fang gemacht. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, welcher ſeine Kunſt bon jeher gerne und de poser, macht den Umgang ungemütlich. Man des Kanzlers wieder: das franzöſiſche Volk habe bange als Hug gegoſten, aber das ſei ein Irr⸗ wird niemals näher bekannt. und wenn man es freudig in den Dienſt der Humanität geſtellt, ver⸗ anſtaltete für die Gefallenen der verbündeten Heere eine würdig perlaufene„Totenfeier, und dieſer Gedanke verdient umſo mehr Anerkennung, als die Schwierigkeiten, Werke wie das„Requiem“ von Liſzt“) durchzuführen auch für den gut ge⸗ ſchulten Lehrerchor, von dem z. Zt. weit über die Hälfte im Felde ſtehen, nicht geringe maren. In einer Veranſtaltung, die für die Mitglieder des Vereins geſtern im Muſenſaale ſtattfand, ge⸗ dachte man in pietätvoller Weiſe der in den eige⸗ nen Reihen Gefallenen, welche, wie ich höre, be⸗ reits die Zahl„10“ überſchritten. Die Wieder⸗ holung wird heute Mittag in dem ſtimmungsvolſen und für dieſes Werk weit goeigneteren Raume der Chriſtuskirche ſtattfinden, und ihr Reinertrag ſoll in dankenswerter Weiſe der Zentrale für Kriegsfürſorge zugewieſen werden. Das Requiem für Männerſtimmen, 1867/8 in Rom komponiert, iſt Liſgt's letzte Meſſeſchöpfung. Die Erſtaufführung fand am 21. Juni 1871 unter Liſzts perſönlicher Leitung in der Univerſitäts⸗ Erinnerungsfeier für die eniſſchen ſe, deren Inhalt und Zwech in Fürbitte und Gebet für die Verſtorbenen ßeſteht. Der Tept weicht demgemäß von dem der übrigen Maſſen ab. Das N5 iſt dem kröffnenden„Nequiem einverleibt, Anſtelle + Da Das Ftrie aeternam dona eis“ dos ) Klavierauszug bei C. F. Kahns Nachfolger, IKei— Leipzig. 4. Seite. General⸗Anzeiger meiner rholung Her kann nur rch 1 lusſprache von büne. Alle Deduktionen der jetzt hier geſprochen haben, treffen vorbei, wenn ſie behaupten, dieſe Maßnahme, die Heeresleitung getroffen habe, ſei eine Notwendigkeit geweſen.(Vize räſident Dove: Ich unterſage Ihnen wieder⸗ die Maßregeln der Heeresleitung ſelber 3u ) Abg. Ledebour(fortfahrend): habe die Ueberzeugung, daß bei ruhiger Ueberlegung auch in Deutſchland das Volk die Richtigkeit und Notwendigkeit meiner Ausfüh⸗ vungen nen wird.(Allſeitiges Lachen.) tommen die mmerke Abg. Scheidemann(Soz.): Im Auftrage Vo 7783 2 tion e ihr 2 den waßs Ledebour d hat er udes der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ ich folgendes: Unſere Fraktion hat Ledebvur beauftragt, nur über Sprachenparagraphen zu ſprechen. Alles, arüber hinausgehend geſagt hat, ſeine Perſon geſagt und hat es allein zu verantworten.(Lebhafter Beifall im ganzen Hauſe.) Abg. Hanſſen iſt von höchſter Skelle anerkannt worden, daß die Dänen Nord⸗ ſchleswigs ihre Pflicht gegenüber dem Reiche tun. Wir erwarten, daß die berufenen Stellen auch ihre Pflicht uns gegenüber erfüllen. Abg. Seyda(Pole): Große Teile des V kes ſtehen unter den Waffen. Zeit, die Ausnahmebeſtimmunge paxagraphen aufzuheben. Abg. Schultz Bro Was uns trennt, UHeber ſpäter (Däne): Es 8 91. Es iſt esbalb n der Sprachen⸗ „roneerg(Reichsp.): Alles 1. All ſetzt zurückgeſtellt werden. er angeſchnittenen Fragen wird verhandeln ſein. Alhg, Heine(Soz.): Das dieſe Reichs⸗Vereins⸗ geſetz bedarf dringend der Korrektur. Der Sbrachenparagroph muß aufgeloben werden. Ein entſprechender Geſetzentwurf iſt von meiner Fräktion eingebracht worden. Und die Gewerk⸗ ſchaftend ˖ So werden auch die Arbeiterturn⸗ vereine durch dieſe Beſtimmungen getroffen. Nach dem Kriege Ber platzgreifen. letzliche Regelung darf die alte Praxis nicht wie⸗ Desbalß fordern wir die ge⸗ lick dieſer Materie noch während des Krieges. Ich bitte Sie, unſeren Antrag vor eine Kommiſſion zu verweiſen.(Beifall bei den Sozialdemokraten. Abg. Lieſching(Fortſchr. Vpt.): Wir ſtim⸗ men dem Antrage zu, ſind fütr Kommiſſions⸗ beratung, glauben aber, daß die weiteren Ver⸗ handlungen erſt in der nächſten Tagung ſtatt⸗ finden. Materiell ſind wir mit dem Entwurf einverſtanden. Staatsſekretär Dr. Delhr üt ck: Erkegungen der Stunde, die hinter iſt es unmöglich, alle Anregungen zu beant⸗ worken, die hier laut wurden. Dieſe Stunde wird für jeden, der ſie miterlebt hat, zu den Hitterſten Erinnerungen des Krieges führen (Sehr richtig!), weil die Kritik, die der Abg. Ledebour an der Armee und ihrer Führung ge⸗ übt hat, verfaſſungswidrig war. In ihrer Form war ſie in hohem Maße verletzend. Es iſt eine bittere Stunde, weil die gefeierten Hel⸗ den des deutſchen Volkes, die dieſer Krieg uns gebracht hat, mit in die Kritik einbezogen wur⸗ den.(Lebhafte Zuſtimmung.) Trotzdem will ich Verſuchen, den Anforderungen der Stunde ge⸗ recht zu werden, in der Ueberzeugung, daß die Erinne zung an den(. Auguſt das Satirſpiel, das ſich eben vor unſeren Augen abſpielte, überdauern wird.(Bravo!) Man foll den Rog⸗ gen nicht ſchneiden, ehe er reif iſt und ehe die Geſpanne zur Ernte bereitſtehen. So liegt es ntit den Forderungen, die von uns getroffen werden müſſen, der Umſteuerun g unſe⸗ rer Politik um Umgeſtaltung unſerer Ge⸗ ſetzgebung mitten im Kriege. Die aus den Organe ſind mit den irekten Kri Nach den uns liegt, ſolcher aaber auf längere Zeit heſchäftigt. t worden, daß es zu den Aufgal gehören wird, das Jefuiten geéſetz Zei Kulturkampfes ſtammt, zu Zereinsgeſetz kann aber nicht als Ausnahmer eſetz angeſprochen werden, in es auch von einzelnen Volksteilen als ſt Krieg das au 1 681911 101 Defeitigen. 2 empſunden wird. Jetzt kann noch nicht darauf geantwortet werden, in welcher Form das Ver⸗ einsgeſetz geändert werden muß oder kann. Die ſcharfe Anwendung des 9 ragraphen gegen Be⸗ kufsvereine begründet)darauf, daß ange⸗ nommen werden mußte, daß dieſe Vereine ſich nicht auf die Aufgaben beſchränklen, die ihnen zunächſt geſteckt waren. Wenn die Gewerkſchaf⸗ ten glauben, ſich beklagen zu ſollen, daß ſi Unrecht als politiſche Vereine angeſehen den, ſo hängt das eng zuſammen mit der fen Kluft auf poliitſchem Gebiete, die das ganz Volk auseing dergeriſſen und getrennt hat. habe bereits wiederholt darauf hingewieſen, daß nach meiner Auffaſſung die Gewerkſcha ten nicht den richtigen Platz in u ſerem Reichsteben einnehmen. wird hier Hand anlegen müſſen. Die bereitungen waren bereits im C als der Krieg 6 9 9 lagerungszuſtandes, der Preſſe und der Zenſur betrifft, ſo haben die Reden der Herren Stadt⸗ Fagen und Ledebour ein falſches Pild über die Jommiſſionsverhandrungen gegeben. ry die Parteien darüber einig waren, daß der Belage⸗ rungszuſtand nicht entbehrt werden kann und daß der Reichskanzler dafür verantwortlich iſt, daß der Belagerungszuſtand verhängt wird und daß er nur ſo lange beſtehen bleibt, als die ver⸗ faſſungsmäßigen Vorausſetzungen noch vorhan⸗ den ſind. Durch die Verhängung des Belage⸗ rungszuſtandes geht aber nicht die Gewalt auf die militäriſche über, nur die Zivilgewalt. Die Grenzen zwiſchen der Vollziehung der geſetzlichen Gewalt überall inne zu halten, iſt äußerſt ſchwierig. Alles in allem ſind wir uns darüber einig geweſen, daß die Art und Weiſe, wie die ſtellvertretenden kommandierenden Generale ſich der ihnen durch die Verhängung des Belagerungszuſtandes er⸗ wachſenden ſchweren Aufgabe unterzogen haben, Anerkennung und Dank ſeitens der Bevölkerung gefunden hat. Einig waren wir uns auch dar⸗ über, daß die Zenſur nicht zu enibehren iſt. Verſchiedener Anſicht waren wir nur über den Umfang, in welchem dies notwendig oder gu geſtatten ſei. Auch wurde hier anerkannt, daß, wenn auch manche Abſonderlichkeiten hervorge⸗ treten ſind, die Zenſur im großen und ganzen den an ſie geſtellten Anſorderungen entſprochen hat. Ueberall iſt es das Beſtreben geweſen, die Zenſür ſo vorſichtig wie möglich und ünter Wahrung der politiſchen und wirtſchaftlichen Intereſſen zu handhaben. Ferner iſt eine Ab⸗ änderung des Geſetzes betreffend Verſorgung der Hinterbliebenen der Gefallenen und Inva⸗ liden gewünſcht worden. Die Regierung hat ſchon in der Kommiſſion ihre grundſätzliche Be⸗ reitwilligkeit hierzu kundgegeben, aber erklärt, daß mangels an ausreichenden Unterlagen, be⸗ ſonders bezüglich der finanziellen Tragweite, es zurzeit unmöglich iſt, ein entſprechendes Geſetz zu verabſchieden. Wo Nyot iſt, wird die Regie⸗ rung unterſtützend eingreifen. Auf Einzelheiten will ich wegen der vorgerückten Stunde nicht eingehen. Nur einige allgemeine Bemerkungen. Die Erkenntnis, die uns dieſer Krieg gebracht hat, iſt an ſich ſehr erfreulich. Sie geht dahin, daß wir weiter ſind, als wir geglaubt haben und durch den Krieg reicher werden, als wir es je hätten werden können. Nicht in materieller Beziehung, ſondern durch die Organiſationskraft und Fähigkeit des deutſchen Volkes in unſerem wirtſchaftlichen und militäriſchen Leben, reicher ſind wir geworden in jeglicher Beziehung. Wir haben die Erkenntnis gelernt, daß in unſerem Volke die ethiſchen Werte ſchlummern, von dener wir erwartet hatten, daß ſie under dem Schutt und Geröll der letzten Jahrzehnte untergegangen waren. Der Krieg hat uns eine Lehre gegeben, Cloris“ und„Crtedo“ ſteht „Dies irae, dlies illa“, dann folgt das„Sanctus“ Schlußnummer die eine Sequenz owie das„Offertorium“, und„Agnus dei“. Als erſcheint das Libera me, das ja Richt intrigierender Beſtandteil des Meßtextes iſt und deshalb wegbleiben konnte. Wie in der Anordnung der einzelnen Teile, folgt auch der muſikaliſche Teil dem Lithurgen. Die in⸗ ſtrumentale Einkleidung verzichtet auf jeden Prunk und überflüſſigen Schmuck und beſchränkt ſich auf die obligate Orgel, zu welcher im„Dies iras und Sanctus“, wo es gilt die Majeſtät Got⸗ tesg zit ſchildern, Trompeten, Poſaunen und Pau⸗ ken vorübergehend hinzutreten. Das einzige, was mit dem ſtreng ernſten, lithur⸗ giſchen Charakter ſcheinbar in Widerſpruch ſteht, iſt die kühne, neuartige Harmonfſation, welche ſich Als eine Miſchung dreier Tongeſchlechter: Dur, Moll und Ungariſch⸗Moll repräſentiert. Aber auch die Harmonie und Aktordfolgen, wie die Ausweich⸗ ungen ſind nie Selbſtzweck, ſondern erſcheinen ſtets mit zwingender Logik dem Teptbegriffe erwachſen. Hören wir, was der Meiſter ſelbſt über ſein Requiem ſagt:„In meinem„Reuqiem für Män⸗ nerſtimmen, führt Liſgt aus,„verſuchte ich der milden erlöſenden Stimmung des Todes Ausdruck zu verleihen. Sie zeigt ſich ſelbſt im„Dies jrae“, wo die Schreckensherrſchaft nicht zu vermeiden war? auf der dreiteiligen Strophe „Qui Mariam absolvisti, Et latronem exaudisti, Mihi autem spem dedisti.“ liegt der innig⸗ſanftmülige Akzent, der von ge⸗ wöhnlichen Sängern nicht lelcht getroffen wird Auch erſchweren den Vortrag die zwei halben Toöne gufſteigend im erſten Tenor, niederſteigend in zweiten Tenor und erſten Baß. Der⸗ 5 Stimmführungen ſind zwar nicht neu, doch beiſten felten die Sänger die erforderliche kry⸗in As⸗dur vorangegangen, die Schubert 1827 ſtallreine Intonation, ohne welche der armſelige Komponiſt unterliegt.“— In der Beurteilung der Wiedergabe hat man neben den erwähnten„Kriegsberhält 1% die ſich jetzt in allen Chorvereinen geltend machen, zu berückſichtigen, daß das„Requiem“ in ſeiner fremd⸗ artigen Harmioniſation, der vielfach chromatiſchen Stimmführung und den kühnen Modulationen zu den allerſchwierigſten Aufgaben für Männerchor gehört. Bedenkt man ferner, daß Geſänge mit Or⸗ gelbegleitung, wie jeder Dirigent aus Erfahrung weiß, die reinſte, intonationsſichere Ausführung erheiſchen, weil durch den nicht modulations⸗ fähigen, ſtarren Orgelton die geringſte Tonſchwan⸗ kung bemerkbar wird, ſo darf man dem Chor und ſeinem verdienſtpollen Dirigenten, Herrn direktor Weidt, die Anerkennung nicht verſagen, krotz mancher Detonation und manches berfehlten Einſatzes. An zwei Hauptübeln aber krankte das geſtrige Programm: an mangelnder Stileinheit⸗ lichkeit und ermüdender Länge. Warum beſchra man ſich bei der derzeitigen Tenornot nicht auf ein Liſztſches Programm? Liſgt hat das Werk für Soli und Chor gedacht. Bei der Mitwirkung eines Soliquartetts laſſen ſich ganz andere Abſtufungen erzielen als bei der ausſchließlichen Betätigung des Geſamtchors. Einige Trübungen bexurſachte auch die erheblich verſtimmte Orgel des Muſen⸗ ſaals, ſo ſicher ſie auch Herr Landmann 31¹ meiſtern verſtand. Doch fehlte es nicht an Stellen von packender Wirkung. Es ſei nur an das„Rex tremendae“ und die wirkſame Steigerung des„Hosanng“ erin⸗ nert. Sehr eindrucksvoll murde das größtenteits ac tſtimmige„Agnus dei“ geſunger im„Dies ſrae“ war das Ausklingenlaſſen es von großer Schönheit. Sonntag, den 21. März 1915. * Badiſche Neueſle Nachrichten.(Mittagblatt) bour und ſeine Freunde nicht gen können, daß die Liebe zum Vaterlande ein unveräußerliches und Gut iſt, das jedem Deutſchen ohne Rück⸗ if Abſtammung und Konfeſſion eigen iſt. 2.) Was uns im Frieden getrennt hat, iſt in den Hintergrund getreten. Unſere in dieſen Beratungen gezeigte Beratungsart mag un⸗ ſexen Feinden einen neuen Beweis geben für wirtſchaftliche und moraliſche Unüberwind⸗ deutſchen Volkes.(Bravo.) Laſſen geſſen bleiben, was Abg. Scheide⸗ ulich hier geſagt hat. Niemand von di n Töne vergeſſen, die er it und Liebe zu unſerem gemeinſchaftlichen Valerſand ſprach.(Bravo.) dieſe Worte, die er namens Die Erinnerung an 0 rochen hat GZuruf des Abg. iner Fraktion geſ idemann: Jawohll), wird ſtärker ſ als die Erinnerung an das, was Aba. Ledebour ge⸗ agt hat. letzteren Worte zeigen daß wir Geduld haben müſſen. Sie können überzeugt zein, daß wir nach dem Kriegsſchluß die Wege finden werden, dieſes oewonnene Eraebnis in die Tat uſetzen zum Segen des Vaterlandes. ter Beifall.) Of 111 2n die Debatte. tDr. Dove ruft auf Grund des Stenogramms den Abg. Ledebour lich zur Ordnung, de en, wenn auch s Hochverrats gemac Der Etot des Reichsamts des Innern wird bewilligt. Die vorliegenden Reſolutionen wer⸗ den angenommen mit der Aenderung, daß als⸗ bald das Verbot der Verwendung von Getreide zur Herſtellung von Spiritus herbeigeführt werden ſoll, nicht aber der Verwendung von Obſt und Zucker, und daß die Herſtellung von Trinkbranntwein nicht überhaupt verboten wer⸗ den ſoll. er den zuſtändigen nicht ßirekt, den Vorwurf 1 Habe. der Abſtimmung über eine Reſolution Beſeitigung von geſetzlichen Ausnahme⸗ Eſtimmungen Jeſuitengeſetz) erklären Weſtarp(Konſ.), Baſſer⸗ 5 die Abgg. Graf 1 mann(Natlib.), Behrens Wirtſch. Vgg.) 5 (Reichsvartei), daß ſich der Abſtimmung und Schultz⸗Bromberg ihre Fraktionen eunthalten werden. Der von den Sozialdemokraten beantragte Geſetzentwurf betr. Reviſion des Reichs⸗Ver⸗ ſicherungsgeſetzes geht an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern.— Es folgt der Etat des Reichs Koloniglamtes und der Schutzgebiete. Der Etat wird ohne weitere Debatte bewilligt. Ueber den Etat des Reichsſchatzamtes, der all⸗ gemeinen Finanzverwaltung und des Rech nungshofes berichtet Abg. Nacken(Ztr.). Staatsfokretär Dr. Helfferich: Das Ergebnis der Kriegsanleihe iſt ein ausgezeichnetes.(Bravo.) Das bisher vorliegende Ergebnis iſt bei denjenigen Zeich⸗ nungsſtellen, die bei der erſten Kriegsanleihe 2200 Millionen aufgebracht hatten, fetzt ſchon 3950 Millionen Mark(Lebhafter Beifall), alſo nahezu 4 Milliarden. Ich will nicht Unterlaſſen, dieſem Teilreſultat hinzuzufügen, daß auch die Nachrichten aus dem Lande zeigen, daß überall in gleichem Maße die Zeichnungen der erſten Anleihe erheblich übertroffen worden ſind.(Bei⸗ fall.) Ich glaube jetzt ſagen zu können, die Zeichnungen werden in die ſiebente Milliarde hineinreichen, ſie vielleicht noch übertreffen. (Lebhafter Beiſall.) Mit den ſomit aufgebrach⸗ ten 11—412 Milliarden ſind wir den Engländern gegenüber, die allein bei einem Vergleich in Frage kommen, zunächſt um 4 bis 3 Milliarden im Vorſprung.(Bravo.) Wir können dieſes Er⸗ gebnis als Bekundung der Ungebrochenen und nicht zu brechenden wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Kraft Deutſchlands, als Bekundung des entſchloſſenen Willens unſerer ganzen Bevölke⸗ —. ˙— alſo im zweitleßzten Lebensjahre, ſchuf. Es ſind acht kurze K capella⸗Sätze, die Herr Landmann durch kleine improviſatoriſche Zwiſchenſpiele zu verbinden wußte. Dieſe Ueberleitungen waren nicht immer ganz einfach, namentlich da, wo der Chor, wie im Eredo, ſo beträchtlich detonierte. Im übrigen ſchienen die einzelnen Teile ihrem Stim⸗ mungsgehalt entſprechend charakteriſtert und die kreffliche Schulung des Chors erwies ſich vor allem in dem berühmten Bedur⸗Sanctus und dem mit eindringlicher Deklamation gegebenen„Schluß⸗ geſang“. Herr Organiſt A. Landmanu eröffnete den Abend mit Bach's Präludium und Fuge in A⸗moll. Das Präludium, welches in ſeinen glänzenden Paf⸗ ſagen die Spuren des nordiſchen Buxtehude'ſchen Vorbilss erkennen läßt, erſchlen in techniſcher Sub⸗ tilität und feinſinniger Reg'ſtrierung, die umfang⸗ zeiche Fuge, die Liſzt auch für Klavier übertragen hat, in klarer Gliederung und ſchöner Entwickelung. So nahm die Totenfeter einen würdigen Geſamt⸗ verlauf, und da dem Lehvergeſangverein in der Chriſtuskirche bei der heutigen Wiederholung nicht nur ein ſtimmungsvoller herrlicher Raum, ſondern auch ein mit allen Errungenſchaften der Neuzeit gus⸗ geſtattetes Orgelwerk zur Verfügung ſteht, dürften hier noch nachhaltigere, tiefere Wirkungen erzielt werden. F. Mask Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. Für die Aufführung des„Parſifal“ waren vor Ausbruch des Krieges erheblich erhöhte Eintritts⸗ i 0 worden. Mit Rückſicht itendanz von mit und immung der Dem„Requiem war die Deutſche Meſſe⸗ geben werden. Preiſe werden in den nächſten Tagen bekannt ge⸗ — rung anſehen, den Krieg unter allen Umſtänden durchzuhalten. Größer als die Milliarden ſelbſt iſt der Geiſt, aus dem heraus ſie aufge⸗ bracht worden ſind, der Geiſt der unbedingten Entſchloſſenheit des deutſchen Volkes, durchzu⸗ halten bis zum endgültigen Sieg.(Lebhafter Beifall.) Der C des Reichseiſenbahnamtes wird be⸗ willigt. Ebenſo werden bewilligt der Gtat der Poſt⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung, der Etal der Reichsdruckerei, der Verwaltung der Reichs⸗ eiſenbahnen uſw. Damit iſt die zweite Leſung des Etats endet.— Es tritt eine Pauſe von 2 Stunden (Vorläufig 3½ Uhr.) f * Sitzung vom 20. März 1095. Dritte Leſung des Etats. Präſidenk Dr. Kaempf eröffnet die um 6 Uhr 7 Minuten. In der Generaldiskuſſion erhält das Wort Abg. Scheldemann,(Soz.) zu felgender Erklärung: Die Gründe, die für uns m ß, gebend waren, den Kriegskred ten zuzuſtimmeg, beſtehen unvermindert fort. Wir haben nach den bewundernswerten Taten unſerer Truppen und ihrer Führer(Bravo!) das feſte Vert auen, daß es gelingen wird, zu cinem ehrenvollen dauerſ⸗ den Frieden zu kommen.(Bravo!) Zur Bekräf⸗ tigung dieſes unſeres feſten Willens werden ſoir dieſem Etat unſere Zuſtim mung ge⸗ ben.(Lebh. Bravol) Graf Weſtarp,(Konſ.): Wie bedauern, diß in der Erklärung der ſozialdemok ali chen Frak⸗ tion eine ausdrückliche Mißbilligung der Vorgänge von heute vormittag nicht enk⸗ halten geweſen iſt, zumal die Kritik gegen den hochverehrten Führer im Oſten, Generalf Id⸗ marſchall von Hindenburg ger chtet war, dem das ſckwergeprüfte Oſtpreußen zu rück alt⸗ loſem Dank verpflichtet iſt. Die Zuſtimmung zum Glat iſt eine einfache Pflicht jedes Mitgl edes dieſes Hauſes. Das deutſche Volk würde es nicht verſtehen, wenn irgend jemand im gegenwärki⸗ gen Augenblick dem Paterlond die Mittel ver⸗ ſagen würde.(Bravo! rechts, Ziſchen links und im Zentrum.) Abg. Baſſermann,(Netl.): Nachdem heue ein ſchwerer Mißton in unſere Einmütigkeit ge⸗ kommen iſt durch den Vorfall, den wir auf das tiefſte beklagen, und den wir ausdrücklich mißbilligen, ſind wir erfrent daß wir di ſe Ta⸗ gung mit einer einmütigen Kundgebung ffir de bewundernswerten Leiſtungen unſerer Truppen und ihrer Führer und mit dem Au drucke fſten Vertrauens ſchließen können. Die Bwifliaung des Etäts dürch den ganzen Rechsteg hen wir für ein Ereignis, gegen das die Bed⸗utung he⸗ ein. 9 Sitzung Im Auslande zwird die einmſttig⸗ Bettiligung weiterer 10 Milliarden für die Kriegsfüßrung ihren Eindruck nicht verf⸗hſen. Möden usſere Feinde erkennen den unbengſamen Eniſchluß, durchzußalten und unter Einſetzung von Gut und Blut einen endgültigen Sieg zu erringen, (Lebh. Beifall.) Abg. Scheidemann,(Soz.): Keine Frak⸗ kion kann verantwortlich gemacht werden für den Zwiſchenruf eines Einzelnen. Wir lehnen es aber ab, Zenſur an uns üben zu laſſen. Im übrigen hat der Abgeordnete Jedebour kein Wort gegen Generalfe dmarſchall von Hnden⸗ burg geſagt, er hat ihn vielmehr ausd ütkllich ſehr gelobt. Angriffe gegen unſere Truppen und ihre Führer würden wir, von weſcher Seito ſie auch kämen, mit aller Entſchiedenheit zurückwei⸗ ſen.(Beifall). 5 Staatsſekrelär Dr. Helfferich: U⸗ber das Ergebnis der Kriegsonleihezeichnungen kann ich mitteilen, daß wir jetzt ſicher glauben, daß die 7. Milliarde überſchritten wird. In Berlin, wo bei der erſten Kriegsanleihe 900 Mil⸗ lionen gezeichnet worden waren, ſind fetzt 1500 Millionen gezeichnet worden, in Hamburg gegen, über 215 Millionen 315 000 000, in Dresden 88 zu 269 Millionen, Stuttgart 74 zu 245 Millionen, Hannover 72 zu 200 Millionen, Breslau 16 zu 197 Millionen, München 109 zu 195 Millionen und in Münſter 78 zu 176 Millionen(⸗bhaft⸗s Bravo!) Dann in Dan⸗ig 30 zu 34 M llienen, Königsbera 18 zu 53 Millionen und Stra burg 13 zu 34 Millionen.(Erneuter Beifall) Das Er⸗ gebnis iſt daß der Kredit von 10 Mifliarden von dem ganzen deutſchen Volke bereh nigt wyr⸗ den iſt. Er iſt auch ſaſt aedeckt. Sie können wit dem beruhigenden Bewußtſein von dieſor Lu. gung nach Hauſe gehen, daß wir den uns zwungenen Handels⸗ und Hungerkrie⸗ dank wohlgeordneten und feſtgefügten Finen mitt⸗ ſchoft ebenſo wie unſere Heere gea'nüßſer den feindlichen Heeren Stand halten, ſtegreich 5 ſtehen werden im Vertrzuen auf Gott. unſer eis nes Gewiſſen, unſer autes Rechf und auf dis Ku⸗ zerſtörbavfeit der ſitlichen Kraft des deutſchen Volkes.(Lebh. Beifall). Der peſamte Ergt iſt ohne Debatte genehmiat. Präſident Dr. Kaempf: Ich bitte um die Ermächtigung, am 1. April einen z am Deukmal des Fürſten Bismarck nie⸗ derlegen zu dürfen.( bh. Beffall.) Den 1 dertſten Geburtstag Bismarcks, Mitſchöpfers des neuen deutſchen Rliches, 55 nen wir nicht vorübergehen ſaſſen, ohne daß ein Lorboerkranz Zengnis abßlege für die Perihruſg, die das ganze Reich ihm ſchuldet. Namentlid heute, iumitten eines Wöetkrieges, gedenken 5 ſeiner Taten. und ſtark treten uns in die 18 Aerung ſeine Perſon it ſeine Verdi nſte Beeng Der Präſident dankt darauf der verſtärken Budgetkommiſſion und deren Vorſitzenden 5 ihre Arbeit in der die Einmütigkeit des deut, ſchen Volkes zum Ausdruck gekommen iſt, un — fährt fort: Wir werden nicht eher ruhen, als dieſes Zwiſchenſaſſes zurücktreten muß.(Brovol) 21 — KMNS. 7 nenn eeee ſis wir zu einem Ende dieſes gewaltigen Krie⸗ Sonntag, den 21. März 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seln —— es gekommen find, das den Opfern, die das gaize deutſche Volk willig dem Vaterlande kringt, entſpricht. Unſere tapferen So daten in er und Flotte kämpfen unter Führung ihrer heldenmütigen Offiziere und großen Feldherren, die beſeelt ſind von dem Gefühl der Menſchli h⸗ keit vom erſten bis zum letzten, mit bewunderns⸗ nürdiger Ausdauer und einem Todesmut, der geine Schwierigkeiten kennt. Für die Verte di⸗ gung unſeres Vaterlandes ſetzen ſie ihr Leben ein wie für die Ehre des deutſchen Rliches. Der Stärke unſeres Heeres und unſerer Flotte ent⸗ ſpricht die Kraft unſeres Wiriſchaftsleben, gegen das unſere Feinde ebenſo erbittert, aber ebenſo pergeblich ankämpfen, wie gegen unſere'hr⸗ macht. Die Kraft, die Stärke des deutſchen Wirtſchaftslebens iſt zum Ausdruck gekommen in demglänzenden Erfolge der Zeich⸗ nungen auf die zweite Kriegsanleihe und in der freiwilligen Anteilnahme der Geſ mtheit des Volkes Ein Erfolg, wie er in der Geſchichte der Finanz überhauyt noch niemals da geweſen iſt.(Bravo!). Ein Erfolg der den v llaült'gen Beweis erbringt für die Finanzkraft des deut⸗ ſchen Volkes. Auch unſer Wirtſchaftsleben wird den Stürmen dieſes Kampfes gewalſen ſein. Die Kraft der deutſchen Wehrwacht, verbunden mit unſerer wirtſchaftlichen und finpzlelſen Stärke, wird uns in dieſem rieſenheflen K mpf den ſiegreichen Frieden bringen, der der Nalien von 70 Millionen Menſchen dauernd die Stel⸗ lung ſichern ſoll, die ihr gebührt, und die wir er⸗ kämpfen und verteidigen werden gegen eine Welt von Feinden(Lebhafter Beifall.) Staatsſekretär Dr. Delbrück verlieſt darauf die Kaiſerliche Kobinettsordre auf Vertagung des Reichstages bis zum 18. Mai. Präſident Dr. Kaempf ſchließt die Togung mit eine mdreifachen Hoch auf Kaiſer und Va⸗ terland. Schluß der Sitzung 69½ Uhr. Nus Stadt und Land. * Mannheim, den 21. März 1915. Der Großherzog hat für die Zeit vom 1. Januar 1915 bis 1. Januar 1921 den Kom⸗ merzienrat Fritz Homburger in Karlsruhe und den Bankier Max Goldſchmidt in Mannheim zu Mitgliedern des Oberrates der Iſraeliten und den Stadtrabbiner Dr. Moritz Steckelmacher in Mannheim zum Konferenzrabbiner ernannt, ferner die Amts⸗ dauer des Oberratsmitgliedes Profeſſor Dr. Alfred Löwey in Freiburg bis zum 1. Januar 1917 erſtreckt. Städtiſcher Kartoffelverkauf. Das Lebens⸗ mittelamt bittet uns bekanntzugeben, daß am Montag und Dienstag an der Verkaufsſtelle Aiſenring 62 kein Kartoffelverkauf ſtatt⸗ ſindet. Fremdenbrotkarten für Hotels, Gaſtwirt⸗ ſchaften, Penſionen, Herbergen u. dgl. Es ſei därauf hingewieſen, daß vom 20. März ab licht nur ſämtliche Wirtſchaften und Kantinen Brot nur gegen Marke abgeben dürfen, ſon⸗ dern daß auch die Hotels, Gaſtwirtſchaften, Penſionen und ſonſtigen Häuſer, in denen Jremde übernachten, dieſen Brot nur gegen Marken verabreichen dürfen. Zu dieſem Zweck müſſen ſie ſich vom Lebensmittelamt(Collini⸗ ſtraße) ſogen. Fremdenbrotkarten be⸗ ſchaffen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vor⸗ ſchrift werden ſtreng beſtraft. Belgiſches Zichorien⸗Gemüſe. Eine willkom⸗ mene Abwechslung im Speiſezettel wird in dieſem Jahre belgiſches Frühgemüſe bilden. Das Gene⸗ ralgguvernement in Belgien iſt bemüht, die für die dortige Volksernährung nicht erforderlichen Ueberſchüſſe des hochentwickelten belgiſchen Ge⸗ müſebaues, von dem wir hier in Mannheim be⸗ zanntlich auf der Jubiläums⸗Gartenbauausſtellung hervorragende Proben zu ſehen bekamen, enk⸗ ſprechend zu verwerten. Zahlreiche deutſche Stadt⸗ berwaltungen haben ſich auf Erſuchen der Zen⸗ kral⸗Einkaufsgeſellſchaft zum Vertrieb ſolchen Frühgemüſes bereit erklärt. So hat auch die Stadr Mannheim einen Eiſenbahnwagen mit 20 900 Pfd. Zichorſengemüſe zum Abſatz an die hieſige Ein⸗ wohnerſchaft übernommen. Infolge des ſonſt in Deutſchland ſehr hohen Preiſes erſchien die Zicho⸗ rie(chicorée, verwandt iſt die Endivie) ſeither nur ganz vereinzelt auf unſeren Märkten und gilt als beſondere Delfkateſſe. Die Blätter werden als Salat oder als Gemüſe zubereitet. Ueber den Ver⸗ kaufspreis und die Verkaufsſtelle der von der Hie⸗ ſigen Stadtverwaltung übernommenen Menge wird nac) Näheres bekannt gegeben werden. Der Preis wird vorausſichtlich nur ein Drittel des ſonſt üb⸗ lichen Ladenpreiſes betragen. Infolge des außer⸗ gewöhnlich günſtigen Angebotes wird auch dem weniger bemittelken Bevölterungskreiſe Gelegen heit gegeben, dieſe ſehr ſchmackhafte Speiſe du ber⸗ wenden. Kommunakpolitiſches. N. Heidelberg, 20. März. Zu dem Vor⸗ anſchlag über die Einnahmen und Ausgaben der ſtädtiſchen Kaſſen für das Jahr 1915 erläßt der Oberbürger⸗ meiſter Prof. Dr. Walz einen einleitenden Bericht, dem die folgenden Angaben entnom⸗ men ſind: Scheidet man die unter den Begriff der Kriegsleiſtungen entfallenden Summen aus den Ausgaben des verfloſſenen Jahres wieder aus, ſo ergibt ſich ein Wirt⸗ ſchaftsüberſchuß von 125 926.; er iſt im weſentlichen darauf zurückzuführen, daß meh⸗ rere im Voranſchlag des Tiefbauamts vorge⸗ ſehene Herſtellungen im Geſamtbetrag von 160 048 M. wegen des Krieges nicht zur Aus⸗ führung kommen. Die auf Jahresſchluß ver⸗ bleibenden Einnahmerückſtände der Stadthauptaſſe betragen 112 250.; davon entfallen nur rund 2 Prozent, nämlich 49 000 Mark auf nicht bezahlte Umlagen. Steuerwerte und Einkommen⸗ ſteuerſätze vermehrten ſich um 26 570 680 Mark, während im Vorjahre die Zunahme nur 7 193 006 M. betrug; die Geſamtſteuer⸗ werte belaufen ſich auf 756 996 960 Mark gegen 790 426 330 M. i. J. 1914. Die Ge⸗ ſamteinnahmen ſind auf 2081113 M. veranſchlagt, die Geſamtausgaben auf 4 772 296., ſo daß ſich ein ungedeckter Auf⸗ wand von 2 691 183 M. ergibt. Auf die zur Verfügung ſtehenden Steuerwerte ausgeſchla⸗ gen würde zur Deckung desſelben eine Umlage von 87 Pfg. erforderlich ſein; der Stadtrat beantragt jedoch, daß an dem vorjährigen Um⸗ lagefuß von 35 Pfg. feſtgehalten und der Fehl⸗ betrag durch Reſerven gedeckt wird. Die Vergnügungen. * Bauerntheater im Apollbo. Heute Sonntag nachmittag 4 Uhr wird, wie in Berichtigung einer geſtrigen Notiz mitgeteilt wird, Werner„Sündge Liab“ zu ganz kleinen Preiſen gegeben und obends 8 Uhr hat die Direktino auf vielſeitiges Verlangen nochmals das mit ſo großem Beifall aufgenom⸗ mene Volksſtück's Muſikantendirndl“ von Werner, dem beliebten Komiker der mit in der Hauptrolle beſchäftigt iſt, auf den Spielplan geſetzt. Aus dem Großherzogtum. * Karlsruhe, 20. Dez. Als Führer der 1. Kompagnie des Leibgrenadierregiments Nr. 109 iſt Oberbaurat Profeſſor Dr. Friedrich Oſtendorf auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz am 17. März gefallen. Oſtendorf, der als Lehrer an der Karls⸗ ruher Techniſchen Hochſchule tätig war, war als einer der genialſten deutſchen Architekten bekannt. Erſt 44 Jahre alt, hatte er ſich durch eine Reihe hervorragender Bauten einen Namen als bedeu⸗ kender Baukünſtler erworben. Außerdem galt er als einer der beſten Kenner der mittelalterlichen Baukunſt. Gerichtszeitung. Mauuheim, 18. März. Strafkam⸗ nterr II.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Die 16jährige Klara W. aus Rheinau ſchickle am 21. Januar ds. Is. tore Schwener mit einem Zettel zum Vorſchutverein Ladenburg, auf dem ſtand: Sind Ste ſo gut und geben Sie dem Mädchen das Geld. Es iſt ſchon zweemal bei mir eingebrochen worden. 100 ark ſind mir weg⸗ gekommen und am 1. Februar will ich nach Würzburg. Unterſchrieben war der Zettel mit dem Namen„Frau Häfner“. Die Ueberbringe⸗ rin war belehrt, wenn man nach ihrem Namen frage, ſolle ſie ſagen, ſie heiße Anna Göhrig. De Sache war Schwindel. Klara W. beabſichtigt⸗ ſich mit dem Gelde Kleider zu kauf u: aber es gab kein Geld, ſondern eine Unterſuchung. TDas Urteil gegen die., die von der Schule hor als geiſtig minderwertig bezeichner wurde, lautee auf 1 Woche Gefängnis. Vert.:.⸗A. Dr. Alt. Allerhand Schwindel führte den 49 Jahre allen Schloſſer Marten Daub aus He.del erg auf die Ankagebank. Am 27. April v. Is. ver⸗ ſuchte er ſeiner Vermieterin, einer Maurer⸗⸗ witwe, das Werkzeug ihres verſtorbenen Wan⸗ nes abzuſchwatzen. Bei einem Weinhänd ler in Schriesheim beſtellte er 200 Liter Apferwein, der unter Nachnahme geſchickt wurde. Da Daub kei⸗ nen roten Pfennig beſaß, ging der Apfelwein wieder zurück und der Weinhändler hatte?7 Mk. 50 Pfg. Unkoſten. In zwei Wirtſchaften in Schriesheim kündigte er den Beſuch von 50 Mannheimer Ausflüglern, Ingenteurſchülern, an und beſtellte für 3 M. 30 Pfg. pro Kopf Mit⸗ tageſſen. Dafür aß und traak er frei im Vor⸗ aus, aber die Ausflügler blieben aus. Ferner trieb er, manchmal in Uniform auftretend, noch eiet⸗ und Darlehensbetrügereien. Der Ange⸗ klagte iſt in der pſychiatriſchen Klinik in Heidel⸗ berg auf ſeinen Geiſteszuſtand beobachtet wor⸗ den. Aſſiſtenzarzt Dr. Gruhle bez ichnet ihn als übeln Charakter, er neigt zur Großmauns⸗ ſucht und daraus entſpringen ſeine Betrügereien. Seine Zurechnungsfähigkeit ſtehe jedoch außer Zweiſel. Das Gericht erkaunte ſodann auf 9 Monate Gefängnis. Verteidiger:.⸗A. Dr. Mopeckel. Die 16 und 17 Jahre alten Lehrlinge Franz und Jakob Meiß in Sandhoſen hatten am 23. Oktober v. Is. in Sandhofen nach einem Wirts⸗ hausſtreit die Arbeiter Ki und Eberhad mißhandelt und waren desh 3 Wo den Geföngnis verurteilt worden. de Berufung gegen dieſe ſchöffengerichtliche ſe war ven Erfolg. Das Berufungsgerie eine Geld⸗ Gefängnis . R. A. Dr. Guſt. Kaufmann. Mit gekölſchten Beſtellſcheir Reiſende Friedrich M. aus K ficg ſich der ͤ 5 i in den B⸗⸗ ſitz bon Waren und ſchädigte de durch ſein e⸗ K ſchäft, die Abzahlungsfrma Johenn Vet: Nußzerdem behielt er Belr Mark, die er bei Kunden ſichh. Man erkannte ditt 6 W Von der ſweiteren Antklage gen zu haben wurde er freiget Der Schloſſer Pb. R. ünd der Ufläſterer Jo⸗ hann Th. machten am 21 Jannar d. Ts. in einer Wirtſchaft in der Unterſtadt eine Zeche don r Hatte it⸗ 1 1 1 M. 90 Pfg. und verzogen ſich dann in aller 5* naunnmen 3904 Heimlichkeit. R. erhält wegen ſeiner Vorſtrafen 3 Monate, Th. 1 Woche Gefängnis. Als Geſchäftsführer ſeiner Frau hat der Bau⸗ aufſeher Albert M. in der Zeit vom Juni 1912 bis Januar 1913 ſeinen Arbeitern de geſetzlichen Beiträge zur Verſickerung abgezogen— zuſzm⸗ men M. 49.50— aber die Ablieferung unter⸗ laſſen. Er wird wegen Vergehens gegen die Reichsverſicherungsordnung zu 20 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. * Aus dem Schöffengericht. Viele Bäckermeiſter haben die Wichtigkeit der vom Bundesrat erlaſſe⸗ nen Backwarenverordnung anſcheinend noch nicht erkannt, und ſind kurzſichtig genug, zu meinen, ob ſie die gedruckt im Laden hängende Verordnung einhalten oder nicht, das mache die Suppe nicht fett. Eine Reihe von Verfahren gegen hieſige Bäckermeiſter ſind wegen derartiger Ver⸗ ſtößen anhängig gemacht. Auf der heutigen Tages⸗ ordnung ſtanden allein vier Fälle, indem die Ange⸗ klagten entweder vor 7 Uhr morgens ſchon mit der Arbeit begannen oder dieſe noch nach 7 Uhr abends fortſetzten. Es wurden verurteilt: Pauline Main⸗ g und Eugen Baader zu je der wegen Gewerbevergehens ſchon vorb fte Peter Bähr zu einer ſolchen von 50 M. der Urteilsbegründung wurde aus⸗ geführt, daß die Vergehen gegen die wichtige Bun⸗ desratsverordnung mit aller Strenge geahndet werden müſſen und daß im Wiederholungsfalle eine weit höhere Geldſtrafe, im dritten Falle aba⸗ eine Gefängnisſtrafe eintreten werde. Die es an⸗ geht, ſollen es ſich zur Warnung dienen laſſen! — Hundert Vorſtrafen beſitzen die der Veamten⸗ beleidigung angeklagten verſchwägerten Katharina Seewald und Karoline Diebach zuſammen, die eine 60, die andere 40 Vorſtrafen. In unflä⸗ tiger Weiſe beſchimpften die beiden zwei Schutz⸗ leute, die eine Aufnahme bei ihnen machen woll⸗ ten. Die Angeklagten wurden zu je drei Wochen Gefängnis verurteilt. * Aus dem Schöffengericht.(Sitzung vom 18. März.) Ein gefährlicher Menſch iſt der we⸗ gen Roheitsdelikten ſchon vorbeſtrafte Taglöhner Konrad Witz. Aus Eiferſucht verſetzte er ſeiner Geliebten einen Meſſerſtich, der aufs Herz ge⸗ zielt war, aber durch raſches Wenden der Ange⸗ griffenen, eine weniger empfindliche Stelle traf, und ohne ſchwere Folgen blieb. Außerdem ver⸗ übte der Unhold Sachbeſchädigung und Haus⸗ ſriedensbruch. Das Urteil lautet auf 6 Monate Gefängnis abzüglich 3 Wochen Unterſuchungs⸗ haft.— Der Alkohol hat den Fabrikarbeiter Friedrich Georgi in der Gewalt. An einem Abend des Februar hatte er wieder einmal zu lief ins Glas geſchaut und ließ ſich in dieſer Stimmung, Sachbeſchädigung, Ruheſtörung, Beleidigungen und Bedrohungen zuſchulden kommen, alles begleitet von Schimpfereien ge⸗ meinſter Sorte. Wegen der Ruheſtörung wird gegen ihn eine Haftſtrafe von 3 Tagen, wegen der Bedrohung und Sachbeſchädigung eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Wochen ausgeſprochen, außerdem wird ihm noch eine Haftſtrafe von 3 Tagen wegen Ungebühr vor Gericht zudiktiert und er zur Vollziehung derſelben gleich abge⸗ führt.— Des Betrugs und der Unterſchlagung iſt die 24 Jahre alte Kontoriſtin Trabold an⸗ geklagt. Sie wußte ſich unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen ein Logis zu verſchaffen und ſchädigte dadurch die Vermieterin um den Be⸗ trag von 22.50 Mk. In einem anderen Logis nahm ſie ein Deckbett fort und verſetzte es zu 7 Mark im Pfandhaus, nach etwa 2 Monaten löſte ſie es dann wieder ein. Es wird der An⸗ geklagten zugut gehalten, daß ſie ſich in einer Notlage befand und ſie zu 1 Woche Gefängnis verurkeilt.— Ein Langfinger iſt der Magazin⸗ arbeiter Adolf Kling. Mit einem andern be⸗ reits abgeurteilten Burſchen entwendete er ſeinem Arbeitsherrn eine Anzahl Fußmatten, Streichhölzer, Wäſcheklammern uſw. Der An⸗ geklagte ſitzt zur Zeit in Darmſtadt in Unter⸗ ſuchungshaft ebenfalls wegen Eigentumsdelikten und iſt deshalb vom Erſcheinen entbunden. Das Urteil gegen den ſchon einmal vorbeſtraften Dieb lautet auf 3 Wochen Gefängnis. 22992 88858˙ 9998 Briefkaſten. —2822222227 2 199 29 doeeeeees 2242224227 229799927 777%%9 Abonnent G. R. 37. An und für ſich können ſie allerdings Ihre Anſprüche geltend machen, doch iſt eine Klage zur Zeit um deswillen ausſichtslos, als Prozeſſe gegen Einberufene während des Krieges nicht durchgeführt werden können. 5 Wir werden, wenn irgend möglich, nach dem 1. April Ihrem Wunſche entſprechen. K. A. 30. In verſchiedenen Teilen Deutſchlands beſtehen Ausfuhrverbote für Kartoffeln; ſo in der Pfalz, in Oberbayern ete. In Baden iſt ein ſol⸗ ches Verbot nicht erlaſſen worden. Wohnen Ihre Angehörigen in einem Orte eines Landesteiles, das ein Ausfuhrverbot beſteht, werden die Kar⸗ eln, falls ſie abgeſendel rden, der Beſchlag⸗ e berfallen, ſonſt ab cht. In dem von hnen angegebenen Falle werden wohl die Far⸗ ffeln aus einer Gegend geſchickt worden ſein, für die ein Kartoffelausfut bot beſteht. J. B. Das Tragen formen iſt verboten. Ob aber dieſes Verbot ch auf einen Sjähr. 10 reckt, zumal Koke ten en Ihnen empfeh⸗ en Bezirksamt oder bei dem zu beſchweren. bedaue innerhalb ſind bekannt. ˖ iten, die at in der jeteilt werden dürfen. Die ltionen dieſer Zeitungen B. 3. Mit Auskünften über Heereslieferungen können⸗ wir uns nicht bofaſſen. Wenden Sie ſich Letzte Meldungen. 4 Wie der Nreuzer„Dresden unterging. Berlin, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Von unterrichteter Seite erfahren wir über das Ende des kleinen Kreuzers„Dresden“ fol⸗ gendes: Der Kreuzer lag in der Cumberland⸗ bucht der chileniſchen Inſel Juan Jernan⸗ dez mit Maſchinenhavarie und ohne Koh⸗ len in nur 400 Meter Abſtand von dem Lande vor Anker, als er am 14. März früh von dem engliſchen Panzerkreuzer„Kent“, dem kleinen Kreuzer„Glasgow“ und dem Hilfskreuzer „Orama“ angegriffen wurde. Der Feind er⸗ öffnete auf 3000—3500 Meter Entfernung das Feuer, das die„Dresden“ erwiderte. Gleich⸗ wohl erhob der deutſche Kommandant Proteſt gegen die Eröffnung von Feindſeligkeiten in neutralen Gewäſſern. Der engliſche Kom⸗ mandant beantwortete dieſen Proteſt mit der Erklärung, daß er Befehl habe, die„Dresden“ zu vernichten, wann und wo immer er ſie träfe und daß alles übrige durch die Diplo⸗ matie geregelt werden würde. Da der Kom⸗ 5 mandant der„Dresden“ einſah, daß ein wei⸗ terer Widerſtand des bewegungsunfähigen Schiffes gegen die feindliche Uebermacht aus⸗ ſichtslos war, ſprengte er ſein Schiff in die Luft. Es gelang, den größten Teil der Beſatzung an Land zu retten. Die Verluſte betragen 3 Tote, 8 Schwerverwundete, 7 Leichtverwundete. Mehrere Sprengſtücke krepierender engliſcher Granaten fielen auf neutrales Land nieder und beſchädigten ein in der Nähe vor Anker liegendes chilieniſches Handelsſchiff. Japan und China. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterbureau meldet aus Waſhington: Im Staatsdepartement gibt man zu, daß die amerikaniſche Regierung ſeit dem Beginn der Verhandlungen zwiſchen Japan und Ching ihren Einfluß geltend gemacht habe, um die Forderungen Japans zu modifizieren und die Beeinträchtkigungen der ümerikaniſchen Ver⸗ tragsrechte zu verhindern. Es wird erklärt, es habe eine Beratung ſtattgefunden zwiſchen der amerikaniſchen und der britiſchen Regierung über die Wirkung Japans Forderungen auf die Vertragsverpflichtung. 5 Berlin, 21. März.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Wahrheit über die Forderungen Japans verlangt die „Daily News“ von der engliſchen Regierung. Von den 21 Forderungen Japans ſeien zehn unterdrückt und die übrigen 11 durchaus nicht wahrheilsgetreu mitgeteilt worden. Die For⸗ derungen Japans wuürden die Provinz Schan⸗ tung zur japaniſchen Einfluß⸗ ſphare machen, die Süd⸗Mandſchureſ und die Oſt Mongolei zur japaniſchen Provinz. Japan erhalte das Monopol auf den ungeheuren Mineralreichtum des Jangtſe⸗ Tales und damit die Macht, Süd⸗ von Nord⸗ China zu trennen. Japan erhielte die Kontrolle uber Ehinas Kriegsmunition. Japaniſche Sach⸗ verſtändige ſollten die Kontrolle der politiſchen, militäriſchen und finanziellen Angelegenheitet Chinas erhalten. Damit würde eine Monroi⸗ Doktrin für China gegen alle fremden Mächte mit Ausnahme Japans geſchaffen. Wenn dieſe Abſicht durchgeführt würde, würde Ching unter Japans Suzeränität ſtehen Dadurch würden die Handels⸗ und induſtriellen Intereſſen Englands in China gefährdet. Dier Verhüllungspolitik der britiſchen Regierung ſe jetzt vereitelt. 5 * Graf Wittes letzte Rede. Köln, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Petersburg: Die Bläöt⸗ ter veröffentlichen jetzt die letzte Rede des Grafen Witte, die er kurz vor ſeiner ſchweren Erkrankung auf dem Landeskongreß der ruſ⸗ ſiſchen Goldinduſtriellen gehalten hat. Darin betonte Witte mehrmals, daß der Krieg nicht lange dauern würde; die Rede, daß der Krieg lange dauern könne, ſei töricht Das wirtſchaftliche Leben Rußlands ſei etwas anderes, als das Englands. Alle, welche an wirtſchaftlichen Leben Rußlands intereſſiert ſeien, ſehnten ſich nach einem baldigen Frie⸗ den, einem Frieden natürlich mit dem Siege 9 5 deten Rußlands polemiſieren, aber man dürfe +. ee el NN.9 I Unüpertroffen in seiner raschen u. vorzüglichen an die hieſige Handelskammer Wirkung. In allen Apotheken zu haben. Rußlands. Er wolle nicht gegen die Verbün⸗ 8. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblattz Sonntag, den 21. März 1915. H 3 7 1IaH Handels- und indu CCCCroee 5 5 2 852 DDDDrrDre N 8 ender Erfolg der 2. Kriegsanleihe Mehr als 7 Milliarden gezeichnet. Ueberwältig 50 42 en, den, wenn es in diesen Kreisen für unbedingt not. Das alles sind nur wenige Beispiele einer ge- Stück. Der Handel War mittelmäßig. Preise 5 anne 15 15 8 85 wendig gehalten wird, daß die südalrikauischie Wwaltigen Wirtschaftlichen Macht, die zu entwickeln 50 kg Schlachtgewicht: Ochsen M. 88.104(48.50 8 Lustrigen enabeatt a wee e de cer Geeeeen verstärkt wird, damit die Bank auch eine Welt von Feinden uns nicht hindern Bullen(Farren) M. 78-92(4452), Rinder M. 8 5 Weichsschatzsekretür Ne kansrien 5 kann. Der eiserne Kanzler, dessen hundertsten bis 102(4052), Kühe M. 58.86(28.-41[). Vuem Beifall des Reichstags 888 Geburtstag wWir bald begehen werden, hat für Auf dem Kälbermarkt standen am 15 d8 Zeichn 11 0 85 diese große innere Kraft die unvergänglichen 400 Stück, am 18. ds. 261 Stück zum Verkaule. 10˙ een 0 55 Worte geprägt: Wir Deutsche fürchtenGeschäftsverkehr teils lebhaft, teils ruhig. Preise arde hinen. Würlen Aiene vielleicht sagar Gott und sonst nichts in der Welt!“ Pro 50 kg Schlachtgewicht M. 90-110(54.60) 2 e 1 7 Staatssäckels zum Ausgabepreise in Zahlung ge-* Auf dem Schweinemarkt standen an ürſten— nach der Schätzung des Reichsschatz. Nelens 5 15, Ma 5 MI 110 Sekretars rund 12 Mi11i arden ergeben. 15 rg 8 8 855 Berlin, 20. März.(WTB. Nichtamtlich). Die 505 ̃ 81 5 1 2t wi er Neiehssenatesekretir: de een echnel aus Mitteilungen des Reichsschatzsekretärs über Ein- lachtse 5 55 1 e Faene 1 ee eee e Papier wieder Papier zu fachen! Mit 8„ 83) bei ruhigem Geschäftsverkehr. gestern abend im Reichstage erklärt Ha die zelergebnisse der Zeichnung auf die Kriegsanleihe Der Pferdemarkt war mit 154 Stück J ebente Milliarde sei bereits über— 5 50 Sind durch folgende bemerkenswerte Ziffern, die in beitspferden und 30 Stück Schlachtpierden he Schritten! v. Js, eine große Aprozentige Anleihe von 350 i Handel mit Arbeitspferdde 5 Millionen& oder 7 Milliarden Mark zum Kurse der Reichstagsitzung noch nicht vorlagen, zu er- schickt. Der Fle 0 n e 3 135* 1215 5 Mill. telmäßig, mit Schlachtpferden mittelmäßig, Preiz von 95 v. H. aufgelegt und damif einem Scheiner- gänzen: Köln: 180 Miflionen gegen 115 Mill. e 419 155 lerde II. 300-1300, für Schlachpeng lolg erzielt. Ueber das genaue Zeichnungsergeb- pei der ersten Kriegsanleihe, Düsseldorf: 280 80.260 5 8 55 ist nichts bekannt Sewonden. Wahrschein- segen 180 Millionen, Frankfurt a. M. 327 gegen Der Perkelmarkt vnr müt% lich war die angebliche Ueberzeichnung 4 Millionen Mark Süeltt Tucel Waß gering, daß es nicht gut anging, sie in die 9 00 Rinaus211 7 15— tlien ist: Darmstadt, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Pro Stück wurden M.—10 berahlt. h posaunen. as aber wesentlich ist: 5 Bie in Naammer Zanlen selbst die zur Not ausreichende Zeichnung kounte Die Zeichnungen auf die zweite Kriegsanleihe in 105 5 1 bedeulen nur erzielt werden, indem man die Bank von Stadt D tadt bet n etwas über 49 Mil. England verpflichtete, gegen von 785 8 ˖ eurte Manceisnachrienten. geworden, in denen von 6 Milliarden die Rid: 8 lionen Mark, gegen 23 Millionen bei der ersten Dusseldorf, 20. März.(Priy.- T0) War. Lriegsanleihe ohne weitere Sicherheitsleistung F. In der heutigen Hauptversammlung der Ver⸗ 80 viel Wenns und Abers umstellt, daß jedler In größeren Blättern wurde diese Zahl mit Vors chüsse bis zur vollen Tlöbe des Ausgabe- Anleihe. 15 5 heite Leser sofort bernerkte: kurses zu 1 v. H. unfer Banksatz auf volle drei Deldmarkt, Bank- und Börsen- einigten Glanzstoff- Fabriken.8 ee Jahre zu gewähren. Ein Staat, der solche Bedin- Wesen. in Bitterfeld wurde die Dividende von. eet ein Materd 8 8 Diutze, 1cge deuen gungen gewähren muß, kann ja nicht gleich ent- Weutsche Hftelkten- und Wechselbanké(gegen 34 i..) ab Montag zahlbar, festgeset, er nichts weiß. Die kleinen Trabanten, die kel- mündigt werden. Das Vertrauen zu seinen Frankfurt a.. Die Verwaltung erklärte, daß man hauptsächüch nen Namen zu verlieren hatten, verbreiteten um(WIB. Nicht⸗ kür Militärlieferungen gut beschäftigt sei. Auch 8 55 Finanzen wird aber wesentlich erschüttert. Die Frankfurt a.., 20. Marz. 8 75 bestimmnter die Plär von den sechs Milltarden. Folge war das Sinſen des Anleihekurses unter amntlich). In der heutigen Sitzung des Aufsichts- die ausländischen Werke, so weit man in der Lage sei, es zu kontrollieren, hätten gut gearbeitel Die AMgas ddetß naah mehr sgabepreis, das massenhaft an den Markt tats der Deutschen Effekten- und Wechiselbank zu sieben Milliarden geworden! kommende Material. Die englische Reglerung Frankfurt a. M. wurde die Bilanz vorgelegt. Das elsässische Fabrik stet auch heute noch Still. In- Oenauere Zahlen dürften wohl erst morgen braucht wieder Geld, viel Geld. Sie Wagt aber Jewinn⸗ und Verlustleonto zeigt folgende Ziffern: kolge der zeitweiligen Arbeitsunterbrechung am Hekannt werden. So viel ist aber sicher, daß die nicht, den gleichen Betrag aufzulegen, und sie Provisionen M. 810 579(i. V. M. 802 321), Gewinn Anfang des Krieges habe man die Herstellung der 2 weite Kriegsauleihe einen über Vird den neuen Kredit von 250 Mill.& nur aus Wechseln M. 897 447(M. 1 237 681), Zinsen jeinen Seidenfäden weiter ausgearbeitet und damit Wältigenden Erfolg erzielt hat. Als im unter noch schlechteren Bedingungen realisieren einschließlich des Erträgnisses der dauernden Be- gute Erfolge erzielt. Die Aussichten konnten September v. Is. bekannt wurde, daß auf die erste Htönnen. 2 5 1 705 0 8 unter der allgemeinen Lage ab Kriegsanleihe 4,40 Milliarden gezeichnet seien, 1 1 Eacdz 5„„ günstig begeicl net werden. waunde dieses günzende Ergebnis mit Racht als 4 bf 5 ff 4 741 9 10 ob.(. 1e8 10% Kußons und Serten. af 52% f. Bassefdert we rpe 18 die erößte Einerzopers on gefeiert, welche die gleieh unsere zweite Kriegsanleihe ein volles Pro- 1170,, Miete M. 20 884(Ul. 18 125 Wozu nech In der heutigen Haupthersanmiuug dder Firnn Oeschichte bisher kannte. Wie klein kommt uns zent über dem Ausgabepreise der ersten aufgelegt dler Vortrag von M. 443 208(I. 368 431ʃ) tritt. Gebhard u. Go..-G. in Vohwinkel cliese Zahl jetzt vor. Und doch ist seitdem erst wurde. Mau fragt sich unwillkürlich, wie dieser a t s A5eiee über das vorfah wurce die Sofort Zahlbare Diridende auf 10 Fw ein halbes Jahr verflossen. Ein Kriegsbalbiahr, rige Ergebnis noch etwas hinausgehen, wurde der zent wie im Vorjahre festgesetzt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Direkktor von Roch von der Deutschen Bank in Elberfeld. Die Aus von Frankreich einen Tei! davon erhalte. Und wWas soll man erst von einer Finanzpolitik sagen, Welche die Schulden des Stiaates häuft, ohne inm Bargeld zu verschaffen, weil mißglückte ältere Anleihen unter beträchtlichen Verlusten 4 Ge8 Und die Engländer? Sie haben im November Mit Staunen blickt man auf diese Zahlen, die im Munde des Reichsschatzsekretärs als amtliche Er- Klärung im Reichstage eine ganz andere Bedeutung gewinnen, als wenn sie uns von sensationslüster- nen Blättern vorgetischt würden. Der Reichs- schatzsekretür wägt seine Worte, und doch bat er höhere Zahlen genannt, wie die gleich Eintags- fliegen vom Augenblickserfolg lebenden Blätter. Wenigstens sind uns nur Aeußerungen bekannt neue UÜberwältigende Erfolg möglich das den erfolgreichen Kampf Deutschlands und 1 1 aus Wechseln und Zinsen durch den nied- Oesterreich · Ungarus, neuerdings auch der Türkei, Es Vü z mit Recht zuf die herrschende rigeren Durchschnittszinsfuß und besonders da- —— 8 2 2 3 ch—— 2 8 gegen eine Welt von Feinden gesehen hat. Die Geldfalle verwiesen. Bei den Banken, den 8 85 315 1. Heſdentaten inserer verbündeten leere, die Sparkassen und Krxeditgenossenschaften wWwaren attliche Beträge, die sons 8 sseldorß, 20. März.(Priy. Staunenswerten Erfolge der deutschen Flotte waren augenfällig um dem Auslande auch dem indlichen— auf die Dauer verborgen zu blel Ben. Tudem hat ja niemand an unserer militäri⸗ schen Macht gezweifelt. Die Fureht vor dersel- hen war ja mit Veranlassung des unwürdigen Schauspiels, daß die sogenannten älten Kultur- die Einlagen diesma! bedeutend höher, wie im aden, in ber bereitgehalten wurden. An Abzug kommen Verwaltungsspesen M. 730 130(Mark Se f 5 aug e e der müek lanee erher betanmt, 787 8800, steuern NM. 226 653(M. 210 545), Ab. daß die zweite Kriegsanleihe ungefähr um diese 8 5 Zeit kommen würdle. Man hatte also reichlich alreibungen aut Inmobilien und Mobitzen Marte 8 14922(H. 23 542). Nach Abbuchung von Mark 500 000 auf Debitoren und Beteiligungen verbleibt b11 igere ein Reingewinn von M. 1 626 301). Es wird vor- Der Februar Absatz des Rheinisch⸗ Westfälischen Zement Verbandes stellt sich auf 0,67 Prozent der Gesamſbeteiligung gegen 0,52 Prozent im Vormonat. Da die Lage im Baugewerbe noch unbefriedigend ist, 80 winl man mit einer Steigerung des Absatzes vorlaufig nicht rechnen können. Zeit, sich vorzuhereiten. An zweiter Stelle kommt der 1 Vülker— allen voran England— einen wahren Nredit in Frage. Im September V. Is. hatten geschlagen, hieraus eine Dividende von 4 Prozent Berlin, 20. Mäarz.(WIB. Nichtamtlſich). Am Wettlauf um exotische Bundesgenossen veran- Wir einen Reichsbankdiskont von 6 Prozent. Seit zu verteilen und M. 426 301 auf neue Rechnung zu 27. März findet eine Sitzung des Aufsichtsrates stalteten, Woran aber immer gezweiſelt wurde. em 23. Dezember 1914 beträgt er nur noch 5 übertragen, wobei der Vortrag in nahezu unver- der Deutschen Erdöl-Aktien-Gesellschaft in Ber⸗ v. H. Im freien Verbhehr ist Geld zu einem wesent⸗ lick niedrigeren Satze zu erhalten. Die Darlehns- kassen gewähren zu Anleihezwecken Vorschüsse änderter Höhe erhalten bleibt. Lomdoner Effektenbörse. LOBDO, 20, NMärsz. das war unsere wirischaftliche und in engerem Sinne finanzielle Widerstandskraft. Noch 1911 Flaubten die Franzosen uns durch die Entziehung lin statt, worin über die in Aussicht genommene Bestellung weiterer Vorstandsmitglieder Beschluß gefaßt und zu den Veröffentlichungen der aus dem 5 25 17 85 7 P— 20. 19. 20. 18 wrer Guthaben mürbe machen zu können. Mit zum Vorzugszinssatz von 5 4 Prozent und Aiser J Aufsichtsrat ausgeschiedenen Bankvertreter Stel unverkohlener Geringschätzung sahen Franzosen Satz wird auch von den meisten Banken und Kre- 4. 0% lapan. v. 1805 28— 99% injon FPaelfſe 124% 124½ lung genommen werden soll. dndd Engländer auf unsere Börsen herab, weil an ditgenossenschaften provisionsfrei berechnet. Srleaitlebonf. 3% B Berlin, 20. März.(WIB. Nichtamtſich). Die 4 9 3—————*— 7 11. 48 18 5 5 5 denselben weniger fremde ertpapiere aufgelegt Man wird ſerner an das oit Wiederhelte Wort 995 2305 Slidse: ß 20%/% 2%„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht eine Bekaun- Erie 8o. 16 284 Wurdlen, weil wir keine Ehre darin suchten. von Halbwilden Herrschaften über alle Maßen ange pumpt zu werden. Sie wollten nicht eiusehen, denken, daß der Krieg der beste Ernäk⸗ rer des Krieges ist. Unternehmungen, die für den Kriegsbedars arbeiten, haben die Oeffent. dlaß das unsere Stärke ist. Sie waren blind für lichkeit mit geradezu glänzenden Abschllissen die staunenswerte Entwickelung unserer Land- überrascht. So konnte die Löwe u. Co..-G. ihre wirtschaft und Industrie, unseres Handels und Dividende um 12 auf 30 v. H. steigern und gleich-· Verkehrs, die ganz andere Ansprüche an die in- Zeitig eine Kapitalserhöhung um 2,5 Mill. zweches 5 Aänclische Kapitalkraft stellten, wie die geringe Erweiterungsbauten ankündigen. Diese Beispiele stimmig genehmigt und somit die sofort zahlbare Unternehmungslust der Franzosen und der an ließen sich mehren. Wir wollen uns aber nicht Dividende auf 4 v. H. festgesetzt. Die bisherigen Alten hängenden Sinn der Engländer. Nur ein in Einzelheiten verlieren. Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Wiederge· Blinder konnte wähnen, daß ein Volk, wie das Was letzten Endes das Wunder dieses neuen deutsche, sich aushungern oder finanziell zu großen Wirtschaftssieges vollbrachte, war die mit Jrundde richten lasse.„Wen Gott vernichten Will, viel Geschick vollzogene Umwandlung un⸗ den straft er mit Blindheit.“ Sagt ein altes Sprich-serer Volkswirtschaft in die Kriegs- Wort. Die Strafe ist auch hier nicht ausgeblieben. Wirtschaft. Eine ungefähre Vorstellung über machung, worin die Bestimmungen vom 1. Aug. 1914 und 31. Dezember 1914, betreffend die ge stundeten Zölle und Reichssteuern, aufgehoben werden. Die Forderung der Ausstellung und Vebergabe sogenannter Kriegswechsel bei nicht sofortiger Einzahlung gestundeter Zölle und Reichssteuern kommt sogleich in Wegfall. Ab⸗ züige von%½ Proz. für vorzeitige Einzahlung ge- stundeter Zölle und Reichssteuern werden nur noch bis 31 März 1915 gewährt. Von demselben Zeitpunkt ab kan ndie Anrechnung nock nicht faäl liger Brantweinsteuer-Vergütungsscheine, Brannt- wWeinsteuer-Gutscheine und Zuckersteuervergütun- gen auf gestundete Abgaben wieder sattfinden. Handel uand adustrie. NMasehnenfabritt Radenimg, vorm. W. Platz ne A.. 20. Marz. In der heutigen Hauptversammlung wurden die Anträge der Verwaltung betrefifs Gewinnverteilung ein- Weinheim, wählt. United States Steel Corporation. Newyork, 20. März.(WIB. Nichtamtlich). Nach dem Jahresschluß der UnitedStates Stes! Corporation für das Jahr 1914 be⸗ Ganz abgesehen von allen militärischen„Migßer- Zelle Lage einen Vergleich mit derienigen der Sentrahnachte nicht aus. Denn es konunt doch Swer Bartterotterklärung gleich, wenn Prankreich und England sich verpflichten mußten, für die Weitere Kriegsdauer aus eigenen Mitteln alle in Paris, London und Newyork zahlbaren Fällig⸗ keiten Rußlands für Kriegslieferungen sowie dlie Ausen der russischen Staatsschuld und der vom russischen Staat garantierten Eisenbahnobligatio- ven æu bestreiten. Was hilft es ihnen, daß Ruß- Nand dafür seine in Odessa lagernden Getreidevor 3850⁰ t pro Tag. diese steigende Anpassung an den Kriegsbedarf kolgen des Dteiverbandes, hält auch setne finau- geben die Produktions- und Versandzifferu itn Serer großen Verbände. Die tägliche Roh⸗ sisenerzeugung Deutschlands hat sich von 18 925 t im August 1914 auf 28 108 t im Februar d. Is. erhöht. Die Flußstahlerzeugun g. die sich im August v. Is. auf durchschnittlich 21 801 t pro Tag stellte. betrug im Januar 1915 Der Versand des Stahl- werksverbandes, der sich im August auf insgesamt 04 084 f· Rohstahlgewicht belief, hat in Kebruar dieses Jahres bereits 264 d f exreicht. Der reeimungsnäßige Absatz des K o h¹HILen trug der Umsatz 558 450 000 Dollars, gegen 790 684 000 Doll. im Jahre 1913, 745 500 000 Doll. im Jahre 1912, und 615 149 000 Doll. im Jahre 1911. Die Gesamteinnahmen nach Abzug der Auf⸗ wendungen für den Beitrag belaufen sich auf 81 650 000 Doll. gegen 147 167 000 Doll. im Jahre 1913, 108 975 000 PDoll. im Jahre 1912, 104 305 000 Dollars im Jahre 1911. Für das Jahr 1914 ergibt Enzer a Npazfilen eeeeeeeeeeee gogen Husten, Helserkolt, Vepsohlsfmung, Influsnza 39759 — siceh ein Defizit von 16972 000 Dollars gegenüber einem Surplus von 15 582 000 Doll. i. Vori. und einem Surplus von 3 605 000 Doll. im Jahre 1912 und 4 665 000 im Jahre 1911. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum kfür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung; I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: r. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdruckerei, G. W. B. H. Direktor: Erust Müller. kate verpfündet, wenn sie diese nicht erhalten önnen. Ein schönes Faustpfand, das man nicht in Händen hat! Es ist doch sehlr bezeichuend, daß in parlamentarischen Kreisen Frankreichs gegen die anhaltende Schatzschein⸗ emeson der anmbeischen Negierung laut wer⸗ Warenmärkte. Mehverkehr vom 16.—20. März 1915. Mannheim, 20 März.(Amtlicher Wochen⸗ bericht.) der Direktion des städtischen Schlacht- und Viehhoſes. Der Riudermarkt war Stark befahren. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1292 syndikats betrug im August 1913 im Durch- schnitt eines Arbeitstages blog 97 021 t oder 33.355 Prozent der Beteiligung. Er glich im Februar ds Js, uoch 186 624 t oder 63,52 Prozent. nachaem der Vormonat bereits eine Ziffer von 183 569 Ocler 65,74 Prorent der Beteiligung gebrackht hatte. 915. 0 * Seite. General⸗Auzeiger„ Badiſche Neu 8 Berfteigerung. Im Verſtelgerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Lit. O5 Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an ſolgenden Tagen die Fffentl. Verſteigerung herfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: g. für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel, Schirme und dergl. Mittwoch, den 24. März 1915. b. für Gold, Silber, nhren, Nähmaſchinen, Fahrräder, Miſikinſtru⸗ meute und dergl. Freitag, den 26. März 1915. Die Verſteigerung be⸗ glunt jeweils nachmittags 2 Uhr. 4998 Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Kin er dürſen in das Verſteiger ugs okal nicht mitgebracht werden. Mannheim, 17. März 1915 Städtiſches Leihamt. — 12832. J.., komme Sonntag 2 Uhr Hauptbahnhof. 2071 Heim beförderung! Ueberführung und Begleitung von Verwundeten in Larzaretten, Verſtorbenen im Feld, Gefallenen, ſow. Nachforſchungen beſorgt mit Erledi⸗ ung aller Formali⸗ äten ſtreug zuver⸗ läſſig.(Fſt.Referenz.) Frit Beſt, der. 220 Mannheim 4, 3. FPF————— For entlaufen. Gegen lohnung abzugeben 2080 I. S. 4, part. Konfir- manden⸗- leibehen billigst. 6907 Be⸗ in Glanz von An in matt von 400. 2Mtf. inger 250. 1 Bostherten von 1 90 An onntags ſder ganze Tagbis 7Uhrcöfinet Um aufs Neue einen Beweis unserer Leistußs ſaaf die sich bei uns aufnehmen lassen, vollsäudig Diese Gratisvergrösserung hat die à und ist mit schönem Sonntag, den 21. März 1915. ſte Nachrichten. (Mittagblatt) Skähigkeit zu geben, erhalten bis auf Weiteres Immunbanten umsonst reine Fergrösserung usergewöhnliche Gröôsse von 2480 em, mit Karton 867 em, Aufdruck„Zut Erinneruug an meine Konfirmation“ resp.„Zur Eiüinnerung aun meine erste heilige sommunion“ versehen. ppotograph. Ateller Frachtbrief aller Art cete borrätig en de 2 Dr. H. Haas Icden Bnchdruckeren Ankaut Friſches aufgefangene⸗ Rinderblut uin gennn Gut erhaltenen Rohrplattenboffer zu kaufen geſucht. Off. mit Preisangabe unter Nr. 99745 an die Exped. Gebrauchte Gaslüſter und Lampen billig zu verk. E 5, 3, Seitenb., 1. S 2 ſweit übertrafen. hhalt: Hälfte des Juni auf den Markt. die Maltakartoffeln wohl gänzlich ausbleiben werden Breitestrasse nahe der Telephon Nr. 4708 No eum-T Läufer uu Wachstuch erhalten Sie bei Karl Götz:: F3.1 Tapetenhandlung Telephon 7387 3 vls-à· vls de. Synagoge mit den billigsten Preisen am Platze 6 Neckarbrücke „„„ cphicle zur Anpflanzung in follte jeder ein Beet kartoffel bepflanzen. Wir Poſtſack Pflanzkartoffeln Dieſe hochfeine wohlſchmeckende Tafelkartoffel iſt in diefem Kriegsjahr, wo es ſich darum handelt, früh⸗ zeitig reiche Kartoffelernte ders Sie iſt au un zu erzielen, ganz beſon⸗ ßerordentlich widerſtandsfähig gegen ſchlechte Witterung und brachte auch in ungünſtigen Jahren Ernten, die den Ertrag der alten Sechswochenkartoffeln 8 Frühzeitig gelegt liefert ſie ſchon Anfang Juli delikate Frühkartoffeln für den Haus⸗ die erſten Knollen kamen oft ſchon in der letzten im Garten mit unſerer Son taqs den ganzer Tagbis 7 Uhr geöffnet 12 Tabineithilder in Glanz von 480 Damenscinelderel Ahrens, T Aa, 7, Laden fertigt billigst Kostüme von.— an, Blusen„ 2. 15 Trauerklelder in 1 Tag. Gedleg. schicke Arbel 1526 Oſterwunſch! Heirat mit einfach. auch armen Mädel erſehnt vermög. Hausbeſ., 85. Off. S. 42 an Herrmann, Exved., Berlin, Komman⸗ antenſtraße 40. 2450 in matt von .00. d Uiegenschaften Bei mehr Personen, Gruppen, sowie allen anderen Extra- Ausführupgen teoitt eine klelne Preis- erhöhung eln- 25 well 47678 Geſucht für Miete oder Kauf nach Oſtern istamidenpauz in geſunder, xuhig. nich⸗ zu weit abgeleg. Tage, nenzeitig einger.(7 Zim⸗ mer, etw. Hof u. Garten] An ebote m. äuß. Preis⸗ forderung u. Plauſkizze unt. Nr. 1927 an d. Exv. Bekannfmachung. Einem verehrlichen Publlkum zur llack⸗ rickt, dass in untenstehenden Kaffees auch in der gegenwͤrtigen Kriegszeit der Kaffee nachi tole vor zum Prelse von 23 Plennig pro Tasse perkauff woird, Preiserhöhung der Rohmaterlalen nicht statt⸗ gelunden hat. IIlannheim, 20. IHlärz 1915. BofthentersKalffee Wiener Kaffee „Soldner Stern“, B 2, 1 „Union“, D 3, 12 eine nennenspoerte Einquartierung den Gärten zu empfehlen. Da in dieſem Jahre rüh⸗ offerieren ein 10 Pfund⸗ unſerer goldgelben Deli⸗ N 2, 13. übernimmt mit voller Pension(tadellose Betten) Restaurant zum wilden Mann Teleph. 6684. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Briketts. „Rhenus 30, Bloom, p. „Badenig 7, Rempf, v. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 18. März. „Ernft Hans,“ Hinkelmann, v. Wetlingen, 9455 Dg. Adam, 2500 Dz. Stckg. Duisb., 3400 Dz. Stckg. „Rhenus 9, Landmann, v. Karlsr., 1140 Dz. St⸗ Hafenbezirk No. 4. Angekommen am 18. März. IIII 0 2, 3a Küche an ukiderloſe Familie auf 1. April zu verm. 1867 2. St. 3 Zimmer 8 1, 14 und Küche zu vermieten. 173 S 6, 18. Zimmer mit Bad zu verm Näh part. Lks. 47506 2. St, 1 Zim⸗ 11. 13 Wohnung mit Küche, Speicher, Speicherk., 2 Zimmer u. 9 Keller auf 1. April zu vexmieten. Zu erfragen Stock links. 46851 J4a, 5 2 Zimmer u. Küche mit Gas zu verm. 1801 16 17 nächſt Friebrichs⸗ 7 ring 2. St. ſchöne WPohnung, 4 Zim., Küche, Balkon und Zubehör per April zu verm. 46958 Näh. Hürd. Erdgeſchoß. 3. Stock am 0 4, 17 Ring, 4 ſchöne Zimmer⸗Wohnung auf 1. April zu verm. Näh. part, Alphornſſr. 48 ſchöne 3 Zim ⸗Wohng. i Zim.⸗ g. im 2. St. p. 1. April zu verm⸗ 47529 Augartengraße 28 chöne 8 Zim.⸗Wohng. mit ad, per 1. April zu verm. „Näh part. 1507 Augütten ra e 38 ⸗Wohng. m. Bad N daſelbſt 2 Sl. 49521 Angarſenſik. 93 Verſchiedene und 3 Zimmer Wohnungen zu 22 Augartenſtraße 39 St., 6 Zimmerwohn⸗ ung mit Bad und Zubehör uder geteilt als 3⸗Zimmer⸗ wohnung auf 1. April oder frither billigſt z. vermieten. Zu erfragen beim Kon⸗ kursverwalter Rechtsan⸗ walt Dr. Otto Nothſchild B 1, 12. 47457 Beelhobenſir.7 part. 3 Zimmerwohunug mit Zubehör p. 1. April oder ſpäter zu verm. Näh. part. links. 475388 Eharlottenſtraße 6 bel Luiſenpark, 4 bis 3 Zimmerwohnung, 1 od. 2. Stock, mit allem Zubehör anf 1. April od. ſp. 3, verm. Näh. 1. St. Iks. 1958 Obere Clignetſtraße 31 ſchöne Wohnung, J Zim⸗ mer und Küche mit ſämtl. Zubehör, Gas⸗ u. elektr, Beleuchtg. p. 1. Juli zu vm. 1883 2 hamfffoſtr.—8,. St. 4 Zimmer m. Manſarde p. 1. April zu verm. 1478 Tallinif Tr 4 Colliniſtr. 6 Zimmer, Bad u. Zubeh. auf 1. April od. ſpät. 3. verm. 1598 Humboldtſtraßt 1923 Großes Anweſen, Wohng., Garten, großer Hof, Lager⸗ plotz, Lagerballen, gedeckte krockene Räume zu jedem Gewerbebetrieb 5ſſend. Näheres N 4, 2 in Laden. 47586 8 7 + Hebelftraße 10, 5. Stock. 3 Zimmer, Bade⸗ zimmer, Küche und Zube⸗ hör an ruhige Leute zu v. Näheres Hebelſtr. 15, p. 78¹ nbe euftr. 56(Ka⸗ ſerne) 2 Zim. u. Küche zu verm. Näh. part. 1789 Rrappmühlſtraße 17 2. St., ſchöne Z⸗Zimmer⸗ Wohnung ſofort oder ſpäter zu vermieten. Aus⸗ kunft nebenan. 1476 Käfertalerſraßt ö1 3 Zim.⸗Wohn. m. Bad. u. Speiſek. 3. St. p. 1. Aprilg. v. Siebert 0 4, 15. Tel. 4776 47502 Käfertalerſtraße 91 2 Zimmer u. Küche, uen hergerichtet, zu v.(2* Halteſt. Elektr. Tel. 3059. 47428 Frirdrichspark B7,19 Herrſchaftl. Hochparterre, 7 Zim., Diele, Bad und reichl. Zubehör, neueſtes Heizungsſyſtem in Kachel⸗ ofenkaminen, Kohlenauf⸗ zug vom Keller, ab 1. April zu vermieten. 46965 Anfragen Treppe hoch. Grabenſtr. 3 parterre, 3 Zimmer, Küͤche und Vad, per I. Mal zu vermieten. Näh. Baubüro Sch. Lanzſtr.4. Tel.8007 17534 Julius Joltystr. 8 Heinrich Lanzſtraße 3 Zimmer⸗Wohnung, per 1. April zu vermiet. Näh. 4, 2. Tel. 4145. 1865 12* 47 Luiſenring 47 3. St, 4 Zim., Küche, Bad, Spelſe⸗ und Beſenkammer und Manfarde p. 1. April d. Js. zu vermteten. 47525 Näh. Baubüro Heinrich La zſtraße 24. Tel. 2007. Mollſtraße 18 löſtlicher Stadtteil) elegante 6 Zimmer⸗Woh⸗ nung mit reichlichem Zus behör zu vermieten. 47573 Kl. Merzelſlr. 10 (2 Min. v. Hauptbahnhof! 3. St. Schöne 4⸗Zimmer⸗ Wohng., Bad, Speiſek., Mauſarde, elektr. Licht, ſo⸗ fort zu verm. Näh. part. rechts. Tel. 6511. 47595 Rheinhäuſerſtraße 20 (neben e moberne s3 Zimmer⸗Woh⸗ nung. Bad und Speiſe⸗ kammer mit Wohndiele per April zu verm. 47546 Näh. Kleiue Merzelſtr.7 III Srinz Wilhelmſtraße 17 eill leeres mer zu ermieten. 832 Prinz Wiln imſtraße 17 4 Zimmer, Küche, Speiſe⸗ kammer, Badezim,, Manf., fof. od. ſpäter z. vm. 1831 Lange Rötterstr. 62. 2 Zim., Küche, Bad und Speiſek. m. od, oh. Mauſ. p. I. Apr. z v. Näh, Laden. 1486 Lange Rötterſtraße 9 Zweil 3 Zim⸗Wohnungen m. Küche, Waſchküche, Keller alles neu hergerichtet, im 8. und 4. Stock, auf 1. April zu vermieten. 1661 Näheres im Laden. Lange Rütterſtr. 100 2. St., 3 Zimmer, Küche u. Manſ. p. 1. April z. um. Renzſtraße 9, gegenüber demLuiſenpark, ſchöne 4 Zimmerwohn. m. allem Zubeh. per 1. Jult ev, früher zu v. Auskunft Colliniſtraße 28, parterre, 47553 E 1 Roſengartenftr. 34 part., 5 Zimmer, Küche u. Zubehör zu verm: 1805 Näheres 2 Stock. Rheindammſtr.]! 8. St. 2 Zimmer u. Küche zu verm. Näh. 3. Stock. 1805 Rheindammſtr. 42, 2. u. 3. St, 4 Zim. mit Rheinhäuſerſtr. 93 2. St., ſchöne g Zim.⸗Wohn. per ſofort zu verm 47228 Rheinvillenſr. 9 1 Treppe h. ſehr ſchöne 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad u. reichlichem Zubehör zu vermieten. Zu erfr. 1 Tr. r. 47564 Rheinvillenſtraße 24 5 Zimmer⸗Wohnung mit allem Zubehör per ſo ort oder ſpäter an ruhige Familie zu vermieten. 16226) Näheres varterre. Rupprechtſtr. 13,.St. ſch. 2Zimmerw., Küche u. all. Zub. a. r. Leute z. v. Näh. p. 47490 Rheinparkſtraße 4. Schöne 3 Zimmerwohn. 2. St. mit Manſarde auf 1. April zu verm. Näh. i. Lad. 1658 Spelzen iraße 18 3 Zim.⸗Wohng. ſof., 4 und 2 Zim⸗Wohng. p. April u. Mai zu vm. Tel. 4706. 2882 Schimperſtraße ſchöne 5dZimmerwohnung mit allem Zubehör per 1. April oder ſpäter zu vermieten. 47412 Näh. Mittelſtr. 4, part. 755 2 f5 Schwetzingerſtr. J. 2 Tr. am Kaiſerring. 4 Zim.⸗ Wohng. m. Bad. Mädchen⸗ zim. u. all. Zub. p. ſof. od. 1. April zu verm. Näh. im Laden daf. 47599 Tüllaffr. 2, J. Stock 3 Zimmer, Küche, Kammer au ruhige Leute zu verm. Näheres parterre. 1782 Uhlandſtraße 42, 1 Zim. und Küche zu vermieten. Näheres Laden. 1649 2. Stock, Werderſtr. 30 1 Jlr⸗ Wohn. b. 1. April g. v. 48998 Waldparksti. 18 Schöne Wohn. 3 Zimmer und Zubehör, 2. u. 4. St. ſofort zu vermieten. 1932 Näh. Laden. 0 7 Zu vermieten: Wohnungen mit 2, 3 u. 4 Zimmern und Küche. Näh. Büro i 14. oderne 3 Zimmerwoh⸗ nung, Bad und Speiſe⸗ kammer mit Wohndtele per Aprtl zu verm. 47600 Näh Kleine Merzelſtr. 711l. * 5Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör per 1. April zu vermieten. Näheres Gontardſtr. 5, 3. St. Telephon 6672 5 4 Zim.⸗Wohng. in freier Lage p. 1. Jult preisw. z. v. Off. u. Nr. 1354 a. d. Exped. nung mit Zubehör 5. vermieten. Näh. 0 4, 7, 2. St. bei Bender. 49991 2 Zimmer und Küche mit Gas, 4 Treppen, an ruhige Leute zu vermieten. Näh. Mollſtraße 8. 47522 6 u. 4. Zimmer⸗ Wohnungen gu vermieten. Im Hauſe Ecke Heintich Lanzſtraße 1, Tatterſall⸗ ſtraße 2 ſind im., 3. und 5. Stock 2 ſchöne, moderne 6 und eine 4⸗Zimmer⸗ Wohnungen nebſt Zubehör per ſofort oder ſpäter preiswert zu verm. 46419 Näh. L 1, 2, Aaſſe. In den Neubauten Liebig⸗ ſtraße 14—18 ſind per ſofort oder ſpäter ſchöne 2 und 3 Zimmer⸗Wohnungen mit und ohne Bad, Man⸗ ſarde und Speiſekammer billig zu vermieten. Auch werden daſelbſt Werk⸗ ſtätte erſtellt u nach Wunſch eingeteilt. Zu erfragen auf der Bauſtelle oder bei Architekt B. Greulich, Meerfeldſtraße 68. Telephon 4837. 47874 Atelier für Malerin m. Zimm. zu verm. Näh. L 4. 9, II. I.(1868 Zwei 4684⁵ Huünmervo pungen zu vermieten. Im Hauſe P 6, 1 ſind im 2. und 3. Stock ſe 5 Zimmer nebſt Zubehör auf 1. April zu vermieten. Näh. L l, 2, Kaſſe. Zubehör p. 1. Juli, 1 Zim. Schöne 2 u. à 3. Wohng. vermfeten. Näheres Bürs 47544 ſof zu verm. Tel. 4999 47885 Näh. Peter Loeb Söhne, Baugeſchäft. u. Küche ſofort zu v. 1799 Schöne gr. 2 Zimmer u. Schwehgftt. 15. S. u. Küch. per 1, April zu verm. 1707 Küche p. 1. April zu verm. Zu vermieten: Tapetenlager, welches auch zu Burean⸗ räumen Werkſtätten oder Magazinen ſtich eignet.““ Zu erſrag. Heidelberg, Bureau, Akademleſtr. 2. 4 1 m. Bad neu herg. Rheindammſtr. 60, III St. 5 7, 18, Heidelbergerstr. Frü kateß⸗Frühkartoffel Mk..—, Zentner Mk..— eine Trepps laufend in Quanten zu Reufen geſucht. Ansgteheiſch Koede, tne.. 1624% Haanswiy,“ Capellenveen, v. A dam, 3400 Dg n Reformhaus Augebote unter Chiffre D. M. 72 Rudolf Moſſe, Sofa, neues Bett z. verk Woeltert& Co. Erfurt 29 in Thüringen. Stückgut. Dresden. 162801969a 1 4..ͤ Prer]ꝗ 202g ¾Üddn.. T„Boruſſia, Timmer v. Rdam, 2400 Dg. Stückgut. Freundl. 4⸗Zimmerwoh⸗ Ludwigshafen Wittelsbachplatz, moderne 4 Zim.⸗Wohnung ſofort ober ſpätet zu verm⸗ Näheres Mannheim, Sch. HLangſte. 57 Tel. 44l5. Feudenheim 8 0b. 4 Zimmer⸗Wohnung mit Babzim., Gartenanteil im Neubau Neckarſtr. 38 ſofort od. ſpäter zu verm. Näh. Anton Strobel, Bau⸗ geſchäft, Ztethenſtr. 82. 47591 Seckenheim. Moderne 3 Zimmer⸗ Wohnung, Manfarde und Gartenanteil, z. vermieten. Friedrichſtraße 31. Seckenheim. 1431 Moderne s Zimmerwoh⸗ nung billig zu vermieten. Schloßſtr. 35, Baumann. Zu vermieten auf 1. April od. früher, gegen⸗ über des Hauptbahn⸗ hofes in Heidelberg, Erd⸗ geſchoß Wohnung, be⸗ ſtehend in 7 Zimmers. Beranda und Zubehör, ſowie kl. Garten. 46771 Zu erfr. Heide 60 Bureau, Akademieſtr. 2. Kleine Villa in Heidelberg * önſter freter Südlage per ſofort zu vermieten. 5 Zimmer, 2Manſard. Bab Veranda, Garten, Gas. elektr. Zicht ꝛc., gegenüber von ſtädt. Anlagen, Wald u. Gebirge. Prels 1800 M. Zu erfr. Cigarrenl.Rhei⸗ Näh. Fröhlichſtr. 14. 1587 nauſtr, 8. 475¹¹1 Näheres Seckenheimer⸗ ntraße 14, 1 Tr. Sste Beachten Sie unsere Auslagen 9 οοοο%%%%%%% e %ο%%%½ eee Schaufenster- eeeeeeeeeeeeeeeeeeee eleeee Unsere Ausstellungen in den Schaufenstern und in der l. Moderichtungen und enthalten Neuheiten von den 2 Neueſte Nachrich Während unserer Sonntag, den 21. Stage bleten ein übersiohtliches Bild der kommenden legantesten bis zu den einfachsten Geschmacksriohtungen. Sοοοοοοοο,%,. März 1915. —— eeteeeeeeseeeeeeeesdeedeid Beachten Sie unsere Schaufenster. Auslagen eeeeeeeeteeeeee%%et 7 2 2 2 + 7 7 * 2 2 7 7 2 7 2 2 2 2 2 8 2 5 7 Ripsschleife Moderner Damenhutf Strohbordenraud mit, Ripskopf und kleiner Mk. 93 kleg.„orpedonut“ modern. Strohgekl. mit Bandschleike od Blum. od. Fantasiegarnit. Mk. 75 Ed Wsener Original-Modelhüte Aparte Medeithüte aus eigenem Atelier Eleganter „Meuer felmh Litzengeflecht. m. Blum. u. Bandgarn. U“ 2* Mk. Lie grosse Mode Dinsen-Hüte Mk. 4. 75,.50,.25 950 55 in Stiel-⸗Rose mit Lauß aus Sammt und Seide ca. 10 Farben 3 Stück If. glumen-Tuffs verschiedene Blütenarten Mk..45,.25, 95 Pf. glumen-Ranken in grosser Auswahl Mk..28,.98, 75 Pf. Klel in vielen Farben ſie mod. Flügel Mk..98,.28, 90. Amen-! Onfekfion. Jabkon-Kleid au- guten Jecken-Kleid klegantes Jacken-Kleid Elsgantes Jacken-Kleid Hochelegantelackenklelder reinwoll. Stoffen, in blau aus reinwoll. Stoffen in aus besten blauen und aus schwarz und weiss in marine, schwarz und und schwarz. Fesche bau u. schwarz in guter schwarzen Stofken in karierten Stoffen. In farbig. BesteVerarbeitung jugendliche Form Mk. Verarbeitung Mk. bester Ausführung Mk. kleidsamen Formen Mk. Mk. * 9 Wollmusgſine-Bluse 0 Bluse Bluse aus schrarz und Zluse aus reiner Seide 90 in schwarz und weiss 90 0 8 7³ weiss karierten Stoffen, mit 93 Apärte Formen. Mk. kariert und in farbigen reiner Seide, ganz be⸗ weissem Kragen und Taffet- üsten Mk. stiokt, waschbar. Mk. Bass en mmar fult Woll-Kinder-Kleidchen Serie I W.*s Handelskurse:! Osterkurse 12. Apytil. Anmeldungen schen jetzt erbeten. Auskunft und Prospekt—1 und-—6 Ubr. daudelsschule Schiri Serie 1I Mk. 67⁷⁸ 39875 ſr Mäuchen —Serle III W. 850 4, 17 Tolef. 7105 Fraunschwölg bildung Führer, den Direktor J. Krause. Landw. Lehr- anstalt.Lehr molkerei. D. zeitgem. Aus- 777 Stells., als Verwalter, Rechnungs- olkereſbeamter, Prosp. Kostenl. dureh 15859 Tarmsedles Armee· Taschen- Lampen Batterien Spenlulgeschäkt Ffltz WIttmann 755 neben Doflacher fol. Zehlene, pessswörte Wohgungs- Einriehtungen Fr. Rötter N, 14 u. 2. Berufs⸗Dolmetſcher 8. Zt. Soldat, gibt unter⸗ richt in allen Leltſprachen gegen freie Wohnung. Off. u. Nr. 2065 an die Exped. Golcverkehr Mt. 11000.— auf 2. Sypother g ſucht. Off. u. Nk. Aud.Exped. Stellen finden 55 ſof, geſucht. Ausf. Bewerb. ögl. m. Bild an Hönig 106 Pinen 1. V. Ecgllleter 82 latzvertreter romſilber ⸗Retoucheure und Retoucheufen für dauerndu. vorllbergeh. gef. Heimarb. b. h. Stücklohn Waul Repp& Cie, Frauf⸗ furt g. 33 58 p. 53 Eine auf allen kauf⸗ männiſchenchebietendurch⸗ gebildete Kraft, die an ſelbſtändiges Arbeiten ge⸗ wöhnt iſt, ſofonz für ertrauensgosten geſucht Allgem. Warenkeuntniſſe erwünſcht, Angebote mitvebenslauf UAnter Nr. 99816 a. d. Exp. in den Längen 45, S0, S5, 60, 6S5 em Serie IV Me1 9˙⁸ Für das Betriebsbüro einer hieſigegroßen Fabrik, elekr. Appavate ein mili⸗ tärfreier Beg mit kaufmänuiſchen und mögl. einigen techniſchen Kenntniſſeufürstorreſpon⸗ denz und alle Bürbarbeiten ſofort geſucht. Ausführliche Offerten m⸗ Gehaltsguſprüchen unter W. 826 FP. M. an Rudolf Moſſe, Maunnheim, er⸗ beten. 16244 Mdchen Firce ad Hausarbeit m. gut. Zeugniſſ auf 1. Apr. geſucht. Q 7, 29 3 Tr. 2076 Junze Atbeileringen gef. 2005 Sackfabrik 0 7, 5. Stellen sbehen 1588 * Beſſere ſolide Frau ſucht Stellung, als Haus⸗ hälterin oder Empfängs⸗ dame bei einem Arzt. Auch bei alleinſtehender Dame oder Herr. 2074 Zu erfr. Park⸗Ring 1 1. r. Lagereigroßbetrieb fucht per ſoork, Fräulein mit Praxis, Adlerſchreib⸗ mafchine u. Stenographie. Offerten unter Nr. 2082 au die Exped. an find. ruh. Zimmer mit Penſton in Frl. EIn grosser Posfeg Mädchen-Blusen W. 70 Angeſtellten⸗Familie(63 erwachſene Perſ.]) ſucht 2 einfach möbl., ſaubere Zimmer nebſt Kochgelegenheit. Schwetzingerſtadt od. Ne⸗ ckarau hevorzugt. Offert. unter Nr. 2026 an die Exped. ds. Bl. erbeten Lehrerin ſucht bis April möbl. großes, ſonniges, kuhiges Zimmet mit Badebenützung, im öſtl. Stadtteil. Angebote mit Preis erbeten u. K. Z. Nr. 2049 an die Expe⸗ ditivn bieſes Blattes. Geräumige 4 oder 3 Zimmer⸗Wohnung per 1. Juli oder 1. Okt. geſucht. Offert. mit Preis⸗ algabe unt. 2072 a. d. Exp. Schön möbliertes Zimmer von Dame geſucht, mögl. mit Badebenützung, ulhe Tatterſall. Off. B. W. 2078 au die Exped. beff. Familie. Zu erfrag. in der Expedition 17 23immer k. Kiche levt. noch Aufbewahrungs⸗ raum dabei) von kleiner Famtilie in gutem Hauſe zu mieten geſucht. Off. u. Nr 99650 an die Expedit. Bureau gesucht. —3 helle Zimmer in guter Lage, Nähe Bahn⸗ hof und Kaiſerring. Off. unt. Nr. 99609 an d. Exp. Schöne 4 Zimmerwohng., hochp. od. 1 Tr. per 1. Juli von kleiner ruh. Familie zu mieten geſucht, Offerten mit Preisan⸗ gabe unter Nr. 2077 an die Expedition ds. Bl. — 1 922 — — 2 2 Zungbrſcſt. 2 Schöne Wirtſchaft mit Wohnung auf 1. April oder ſpäter zu verm. 1s I bemietenf 4 118 0 3, 2 Küche zu ver⸗ mieten. Näheres 3. Stock. 47623 Maſ⸗Joſefſtraße Eleg. Zim⸗Wohn. m. Bad Manſ. uſw. ſof. od. ſpäter zu verm. Näh. 8 6, ba, pt. 3079 Wölbhof⸗Cüzenberg Schöne 2 Zim. u. Küche per ſofort oder 1. April zu verm. Preis 27—28 M. Näh. eee 22. 2075 Rohrhach b. Heidelbg. 5 Zimmerwohnung, hoch⸗ hereſchaftlichVillendiertel, 6 Minuk. nach Heidelberg, Preis 1000 Mk., fofort od. 1. Oktober, 4 Zimmer für . 90⁰ . CO. Mannhein Mk. part., möbl. Zim. 8 5, 2 ſep. Eing. 8 v. U 1 1 4 Tr. Hübſch möbl. Zim. mit Heizung und Licht in gutem Hauſe an Herrn zu vermieten. Aufzug vorhanden. 1907 4, 6, Trepp. Schön möbl. Zimmer m. nur guter Penſion zu vermieten. 1937 114,8 2 Tr. Gut möbl. Zim. m. od. ohne Penſionn z. verm. Elektr. Licht u. Bad vorhanden. 27560 part., gut möbl. 03,1 Zimmer, ſep. Eingang zu verm. 1996 0 4 20 2. St Schöns 9 Eckwohnung 4 Zim., Küche u. Manf P. 1. Mat ev. früh. z. vm. 1798 8 N 3, 10 3. St. 4 Zim. u. Küche an kleinere Fam. z. v. 47594 Näheres L3, 3, part. r. R 7 1 3 Zimmer und 7 Küche auf(. Aprik o. f. zu verm. 1372 N 7 7 8 Zimmer.Küche — 4 Zu verm. 1926 in Wollstoffen, marine etc. Ste. ganz gefüttert 11⁰⁰ part. Schöne großes möhl. 1 12, 17 Zimmer zu vermiet 474 90 4 2 Möbſtertes 7 Zimmer zu vermieten. 47475 0 6, 8 3 Sſock 1 58. gut möbl. Zim in feinem Hauſe ſof. 3, v. 4906 1 Tr. ſch. maſf 0 7, 14 Wohn⸗u. Schlaſ⸗ zimmer an beff. Herrn, auch 3. St. T. ein möbl, 1 4,5 7 Zimmer z. v. 2007 11 3 Zim. an anſt. Ge⸗ fräul ſof.. verm. 1 5, 10 Zimmetr per!. April zu vermieten. 47580 8 Tr. gut möbl. Zimmer, auch als möbl. Zimmer mit ſepan. Eingang p. ſof. z. v. 4770 mit Klavterben. bei euſ. Familie zu vermiet. Näh einzeln zu verm. 174 2 Tr. links, Mhbl. ſchä parter. Möbl, 1 J. Sl. Friedrichsring Wohn⸗ u. Schlafz. zu vm. ⸗ ö 1 Treppe Hch. Laufkt. Nse Schön möbl, Zimmer eutl chtſtr. 11 3 Tr. r. Nuppre 1 75 —95 5 NMittag⸗- u. Abendtisch 0 7 14 III., Waſſerturm 5 Ta. bürge, kräft. Mittag- und Abendeſſh (80 u. 60 Pfg.] 1718 7, 40, 8. 88. 3 Zimmer und Küche zu vermieten. 1807 Vorzügl. Mittagsstich nur für beſſere Daten und Herren. 46522 SK. A. B. E. Kohlen, Koks, Briketts, Anthrazit 200 Mk. zu verm. 46834 Syndikatfreie Kohlenvereinigung Näheres im Bureau. atäge erbitten an unser Stadtkontor: E 3, 14(Planken) im Hause der Sehwan-Apotheke Telephon 1919 oder àn unser Hauptkomfor u. Lager: Tiadustrlehafen Teiephog 17/77 uud 1917. L. 14, 8, 2 Tr., Kreter. Ind Tablungel 34650 —