.5 2 — eeeeeeeeeeeeeee 22 ĩͤv Z e 0 Wenbement: 78 pfg. monatlich. pringerlohn 30 Pfg., durch die poſt wrel. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Juſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklome⸗Seile...20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abenddlatt nachmittags 5 Uhr r CLiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; d Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: * Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage fü ge fü Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern un Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm-Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 33¹ Redaktion Expedition und Verlags⸗ buchhandlung... 218 u. 7889 —** „46⁰˙ũ::ù) kigenes Redaktionsbureau in Berſin ————ů— Nr. 147 5 Maunkeim, Montag, 9 Milliarden Kriegsanleihe. Berlin, 21. März.(Waß. Richtamtlich.) Nach den heute vorliegenden Ergebniſſen er⸗ reichten die Kriegsanleihe⸗ zeichnungen die Zumme von 9 Milliarden Mark. * 45 Wiederum haben wir einen neuen Beweis der ungeheuren Lebenskraft und der inneren Geſund⸗ eit des deutſchen Staatsweſens erhalten. Die geichnungen auf die Kriegsanleihe betragen Fehr als 9 Milliarden Mark. Das iſt ein über⸗ wältigendes Ereignis, welche Fülle von Arbeit, Tätigkeit, eiſernem Willen zum Siege und Ver⸗ kauen offenbart ſich in dieſen erſtarglichen Zeich⸗ zungen, die alls Erwartungen weit übertreffen. Der Kaiſer und der Reichskanzier haben in ihren Telegrammen an den neuen Meichsſchatzſekretär die politiſche uud moraliſche Bedeutung des Er⸗ gebniſſes der zweiten Kriegsanleihe richtig ge⸗ kennzeichnet. Es iſt ein Sieg des Volkes da⸗ heim, erſtritten mit den Waffen unſerer wirt⸗ ſchaftlichen Kraft, unſeres feſtgefügten Staats⸗ urganismus, unſerer ſittlichen Stärke. Denken wir daran, daß die engliſchen Staatsmänner er⸗ flärt haben, in dieſem Kriege werde der Sieg dem Volke zufallen, das die letzte Milliarde auf⸗ bringen könne, ſo wiſſen wir, was die 13% Milliarden Kriegsanleihe, die gezeichnet worden ſind, für den Ausgang des Ringens bedeuten. Daß wir mit den Waffen durchhalten werden und durchhalten können, das zeigt uns der Blick auf die Fronten. 8 Monate Krieg nach allen Seiten, zu Lande und auf dem Meere. Deutſchland bedroht in der Nordſee, an den Vogeſen, an der oſtpreußiſchen Grenze, in den Karpathen, an der Dardanellenſtraße, denn auch in den Oeſterreichern und den Türken will man Deutſchland treffen und Deutſchland auf dieſem ungeheuren Kampffeld allein oder im Verein mit ſeinen Verbündeten erfolgreich. Aber wir werden auch wirtſchaſtlich und finanziell durchhalten. Es iſt nichts mit dem Aushungern, nichts mit dem Zuſammenbruch unſerer Volls⸗ wirtſchaft, unſerer Finanzen. Auch in der wirt⸗ ſchaftlichen und finanziellen Leiſtungsfähigkeit wird unſern Feinden eher der Atem ausgehen g als uns. 9 Milliarden ſtellt die wirtſchaftliche Kraft unſeres Volkes, der opferwillige Vater ⸗ landsſinn der Nation wiederum zur Verfügunn für die Fortführung des uns aufgedrungenen ſchweren Kampfes. Das heißt, wir wollen unter allen Umſtänden und mit eiſernſter Energie durchhalten bis zum glorreichen Siene. Wit ſind nicht zu überwältigen, aber wir ſind auch nicht einmal mürbe zu machen. Der von England geſtiftete und durch die geheimen Mili: tär⸗ und Marinekonventionen zum Angriff un Ueberfall auf Deutſchland beſtimmte Dreiver⸗ band wollte uns vernichten. Es war für Deutſch⸗ landzunäch ſt ein Abwehr⸗ ein Verteidigungs⸗ krieg. Aber dieſer Abwehrkrieg hat in der über wältigendſten Weiſe uns gezeigt, welche Rie⸗ ſenkräfte im deutſchen Volke ſchlummerten, noch gebunden waren. Der Krieg entfeſſelte ſie, machte ſie frei; dieſer ſchwere, aber dem deutſchen Volke ſicher heilſame Krieg ertötete noch nicht in allen, aber doch in den meiſten Deutſchen den alten Philiſter, den engen Spießbürger, der —0 Scheu Polttik 15 7 5 vor ausgreifenden Machtpolitik, vor dem rea⸗ len Gebrauch innewohnender Stärke gerne hin · ter einer ſchönen ethiſchen oder philoſophiſchen Gardine verſteckk. Die bloße Aßwehr feindlichen — der Offen⸗ barung cher Kraftfülle ein etwas an⸗ deren Geſiet berommen. Wir fühlen, daß wir d unſere weſtliche uns in der Welt durchſetzen können, wir fühlen, daß unſere Kvaft weiter, viel wetler reicht als bis zur zähen Selbſtbehauptung gegen eine Welt von Feinden. Wir fühlen oder ſehen es vielmehr, daß dieſer ungeheure blutvolle Volks⸗ körper, dieſer ſo ungeheuer ſtarke und geſunde Staatsorganismus berufen iſt, eine der füh⸗ renden Mächte des neuen Zeitalters zu wer⸗ den, das nach dieſem Kriege kommt. Wir haben ja garnicht danach geſtrebt, eine Vormacht⸗ ſtelung in der Welt zu erringen, und es gibt auch heute noch den einen oder andern guten Deutſchen, dem ſolche Gedanken wie Vermeſſen⸗ heit erſcheinen. Auch ihn wird die wirtſchaft⸗ liche, politiſche und moraliſche Kraftfülle und der Kraftwille, der ſich in den 9 Milliarden ge⸗ zeichneter Kriegsanleihe offenbart, wohl eines andern belehren. Die Weſtmächte haben uns lange genug als Amboß benutzt, wir wiſſen, daß der Sinn der Einkreiſungspolitik Eduards VII. und Delaſſes der war, immer eine diplomatiſche Situation zu erhalten, in der jeder Schritt vor⸗ würts Deutſchland vor die Gefahr eines Koali⸗ tionskrieges ſtellte, und wir ſind in der Tat ja dieſer Gefahr oft genug ausgewichen. Bis es kein Entrinnen mehr gab. Da nahmen wir den Fehdehandſchuh auf, verteidigten mit der Waffe unſer deutſches Leben, und in dieſer Verteidigung lernten wir von Monat zu Monat mehr, daß wir berufen ſind, eines der Herrenvöl⸗ ker des ſich entwickelnden 20. Jahrhunderts zu ſein. Auch unſere Feinde werden die geſchicht⸗ liche Gewalt der ungeheuren Ueberzeichnung der zweiten Kriegsanleihe, die ja ſchon faſt zu einer dritten Anleihe reicht, ſofern dieſe einmal nötig ſein ſollte, nicht verkennen. Sie werden wiſſen. daß ein neuer Sieg über ſie erfochten worden iſt, nicht geringer an weltpolitiſcher Tragweite als der Sieg in den Maſuren, der Oſtpreußen be⸗ freite, ein Sieg, der unſere Herrenkraft enthüllt und weiter frei gemacht hat von Kleingläubig⸗ keit und Aengſtlichkeit, der unſer Selbſtvertrauen mächtiger emporgereckt und das Ziel uns weiter⸗ ſtecken läßt. Die genaue Erfüllung der Zeich⸗ nung der 5 Milliarden wäre eine zähe Beran⸗ dung des Willens zur Selbſtbehauptung geweſen, die Ueberzeichnung bedeutet in einem kräſtigen Symbol gleichſam den Willen zum Wachſen, zum Hinausſchreiten. Und unſere Feinde wer⸗ den voll Neid auf die ſtarke Grundlage des taates blicken, die dieſe Kraftanſtrengung zu⸗ wege brachte. Die Weſtmächte haben in ihrem ſtaatlichen Organismus das Syſtem der Rechte der Individualitäten und der Sondergruppen egen den Staat bis zur höchſten Virtuoſität aus⸗ gebildet, der Staat ruht auf dem Gedanken der voranſtehenden Pflichten der Einzelnen und der Gruppen gegen den Staat und unſere weſtlichen Feinde haben ihn darum oft genug geſcholten als noch allzufern der wah⸗ ren Demokratie; dieſer den weſtlichen Demokra⸗ ten als allzu mächtig erſcheinende Staat, der dem Individuum nicht genug Freiheit und Rechte gebe, hat aber die mächtige ſtttliche Tat der ſozialen Geſetzgebung geſchaffen, die n Nachbarn noch immer ni kennen, und hat nun das Wunder der Selbſt⸗ behauptung unſeres Voltes gegen eine Welt von Feinden gebracht, die von Tag zu Tag mehr ſich ausweitet zum Aufſtieg Deutſchlands zu einer der führenden Nationen des neuen welt⸗ politiſchen Zeitalters. Und die weſtlichen Feinde in ihrer ganzen ſtaatlichen Desorgani⸗ ſation, die auch ihre wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Kraft ſchwächt, werden angeſichts des neuen Sieges des deutſchen Volkes daheim, uns noch mehr um die ſtraffe Organiſation unſeres Staatsweſens beneiden. Des Kaiſers Dank und Glück⸗ wunſch. Berlin, 21. März.(WB. Nichtamtlich.) S. M. der Kaiſer hat auf die Meldung über das Ergebnis der Kriegsanleihezeichnung an 22. März 1915. den Schatzſekretär des Reichsſchatzamtes Dr. Helffer ich nachſtehendes Telegramm geſandt: „Meinen beſten Dank für die erfreuliche Meldung und wärmſten Glückwunſch zu dem glänzenden Ergebnis der Kriegs⸗ anleihezeichnung. Auch die Feinde unſeres Vaterlandes werden daraus erneut erkennen, daß es dem deutſchen Volke im Kampfe um ſeine Exiſtenz weder ankriegeriſchen noch an wirtſchaftlichen Waffen fehlt, ſeinen unerſchütterlichen Wil⸗ len zum Siege durchzuhalten und durchzuſetzen. Wilhelm J..“ Berlin, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Reichskanzler fandte aus dem Großen Hauptquartier an den Reichsſchatzſekretär Dr. Helfferich folgendes Telegramm: „Meine herzlichſten Glückwünſche zu dem glänzenden Erfolg der Kriegsanleihe. Es iſt ein großer Sieg des Volkes da⸗ heim, würdig des Heldenmutes unſerer Truppen im Felde. Bethmann⸗Hollweg.“ von der 7. zur 9. Milliarde. Berlin, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Neben den Dardanellenkämpfen bilden die Sieben Milliarden⸗Anleihe und die geſtrige Reichstagsſitzung die Angelpunkte, um die ſich die Betrachtungen der Sonntags⸗ blätter drehen. Der„Berliner Lokalanzeiger“ ſchreibt über die Zeichnung von ſieben Mil⸗ liarden auf die neue Kriegsanleihe:„Man wird ſpäter nicht mehr verächtlich von dem deutſchen Reichtum ſprechen und nicht mehr in andächtige Bewunderung von der großen Nation der Rentner verſinken. Sie haben ver⸗ ſagt, die berühmten„Sparer“ Frankreichs und Englands. Bewährt hat ſich allein die ewige Jugendkraft des deutſchen Volkes. Dieſe 7000 Millionen ſind der erſte große dokumenta⸗ riſche Nachweis dafür, daß die deutſche Indu⸗ ſtrie und das geſamte Wirtſchaftsleben rüſtig im Geldmachen und Geldverdienen gehlieben find. Der Krieg hat nicht getötet, er hat be⸗ fruchtet.“ Die Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: „Das Ergebnis unſerer Kriegsanleihezeich⸗ nung iſt ein Markſtein nicht allein in der deutſchen Finanzgeſchichte, nein, in der ganzen Welt. Es ſtellt neue Maße für die finanzielle Leiſtungsfähigkeit der modernen Staaten auf. Solch rieſenhaftes Ergebnis birgt zugleich den Beweis einer erſtaunlichen Organiſation un⸗ ſeres Geldmarktes in ſich.“ Die„Deutſche Tageszeitung“ be⸗ tont:„Darin, daß das deutſche Volk nach faſt acht Monaten des ſchwerſten und furchtbarſten Kampfes gegen drei, ja gegen vier Fronten, ſieben Milliarden Mark neue Kriegs⸗Anleihe gezeichnet hat, iſt die denkbar entſchloſſenſte, deutlichſte und deutſcheſte Antwort auf den Plan der Feinde enthalten, Deutſchland finan⸗ ziell und wirtſchaftlich auszuhungern. Dieſe ſieben Milliarden zweite Kriegsanleihe ſind eine Sache made in Germany, die uns auch kein anderes Volk der Erde nachmachen kann.“ Die„Poſt“ hebt hervor:„Dieſe eine nüch⸗ terne in ihrer gewaltigen Größe aber ſo be⸗ redte Zahl, läßt uns bewundernd aufſchauen zu unſeres Volkes unbegrenztem Vertrauen, ſeiner geſchloſſenen und entſchloſſenen Baterlandsliebe und ſeinem Unbeirrbaren Siegeswillen.“ —11 6¹¹ „55FFFTT (Mittagsblatt.) ee Zu der geſtrigen Sitzung des Reichs⸗ tages ſagt der„Berliner Lokalanz.“: „Ende gut alles gut!“ Die kurze Tagung des Reichstages, die geſtern zum Abſchluß gebracht wurde, iſt allerdings nicht ſo harmoniſch ver⸗ laufen, wie die im Auguft und September. Das Bewußtſein des Zuſammenarbeitens für das Vaterland in Zeiten höchſter Not trug aber über alles den Sieg davon und fand ſeinen weithin vernehmbaren Ausdruck in der Tatſache, daß zum erſten Male ſeit dem Be⸗ ſtehen des Reiches die Sozialdemokraten dem Etat ihre Zuſtimmung erteilten.“ Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: „Die Sozialdemokratie hat jede Hoffnung der Feinde auf die Uneinigkeit der deutſchen arded e WrB. Großes Hauptquartier, 21. Mürz.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Südöſtlich von PNpern wurde ein eng ⸗ liſches Flugzeng heruntergeſchoſſen. Die Inſaſſen wurden gefangen geuommen. Zwei franzöſiſche Verſuche, die am 16. März eroberte Stellung am Nordhange der Ly⸗ rettohöhe wieder zu entreißen, miß⸗ glückten. Auch die Kathedrale von Soiſſons, welche die Genfer Kreuzflagge trug, wurde als eine franzöſiſche Beobachtungsſtelle erkaunt, unter Feuer genommen und beſeitigt. In der Champague nördlich von Beauſe⸗ jour trieben unſere Truppen ihre Sappen er⸗ folgreich vor und hoben mehrere Gräben aus: Dabei nahmen wir 1 Offizier und 299 unver⸗ wundete Franzoſen gefangen. Die von zwei Alpenjägern⸗Bataillonen tapfer verteidigte Kuppenſtellung auf dem Reichsackerkopf wurde geſtern Nachmittag im Sturme genommen. Der Feind hatte ſchwere Verluſte und ließ 3 Offiziere, 250 Mann und einen Minenwerfer in unſerer Hand. Franu⸗ zöſiſche Gegenangriffe wurden abgeſchlagen. Um die Antwort auf die Uutaten fran⸗ zöſiſcher Flieger in der offenen Stadt Schlett⸗ ſtadt eindringlicher zu geſtalten, wurde heute Nacht auf die Feſtung Paris und den Eiſenbahnknotenpunkt Compiegue durch Luft⸗ ſchiffe einige ſchwerere Bomben ab⸗ geworfen. Oeſtlicher Kriegsſchauplaz. Zwiſchen Omulew und Orzye wurde ein ruſſiſcher Angriff abgeſchlagen, wobei wir 2 Offiziere und 600 Mann zu Ge⸗ fangenen machten. Zwei ruſſiſche Nachtangriſfe auf IJn duorozekbrachen in unſerem Feuer zu⸗ ſammen. Oberſte Heeresleitung. 2. Seite Geueral-Anzeiger Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 22. März 1915 Nation zuſchanden gemacht und„die umſvielleicht beſſer als das engliſche Weizenbrot. 7 Nichtamtlich.)] feſtigten Plätze. Der Liebknecht“„der glänzenden Einſamkeit“ über⸗ laſſen.“ Die„Tägliche Rundſchau“ bemerkt: Gerade aus dem dunklen Hintergrunde der Rede Ledebours kam um ſo wirkungsvoller die Geſchloſſenheit, die Kraft und Einigkeit des ganzen Reichstages bis zu der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion hervor, die in der Erklärung ihres Führers Scheidemann keinen Zweifel darüber ließ, daß ſie nichts gemein hat und haben will mit der Denkart und Geſinnung eines Liebknecht und Ledebour. Das brachte uch der Staatsſekretär Dr. Delbrück mit einer feinen Abtönung zur Geltung, indem er gegen den Ledebour von heute an ſeinen Partei⸗ genoſſen Scheidemann von neulich erinnerte, der die Lehre aus dieſem Kriege beſtätigt hat, daß die Liebe zum Vaterland ein unveräußer⸗ liches heiliges Gut iſt, das jedem Deutſchen ohne Unterſchied der Abſtammung und von Konfeſſion zu eigen iſt.“ Berlin, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Die Mit⸗ teilung des W. T.., daß die Zeichnung auf Unſere Kriegsanleihe die neunte Milliarde Überſtiegen hat, wird ſicherlich, ſo ſchreibt die „Voſſiſche Zeitung“, ſelbſt die Opti⸗ miſten im Lande überraſchen. Durch den über⸗ aus glänzenden Erfolg unſerer Anleihe ſind auch den Zweiflern im eigenen Lande die Sorgen benommen. Geſtehen wir es nur ehr⸗ lich ein, wir haben ſelbſt nicht gewußt, wie enorm unſere finanzielle Leiſtuungsfähigkeit iſt. Die Staatsmänner in England aber, die ſo ſtolz verkündet haben, daß ſie mit ſilbernen Kugeln nach Deutſchland hinüberſchießen wol⸗ len, werden nun wohl merken, daß dieſe Kugeln von Silber uns nichts anhaben kön⸗ nen, weil wir ſie mit dem goldenen Schilde auffangen, den das geſamte deutſche Volk ge⸗ meinſam geſchmiedet hat. In der„Deutſchen Tageszeitung“ heißt es: Neun Milliarden, eine ſtolze Summe, die beſten Freunde haben ſie kaum zu hoffen und die ſchlimmſten Feinde ſie kaum je fürch⸗ ten zu müſſen geglaubt. Die Einmütigkeit des deutſchen Volkes hat ſich auf dem wirxt⸗ ſchaftlichen Kampffelde wieder glänzend be⸗ währt. Im„Berliner Lokalanzeiger“ wird geſagt: Das Volk darf auf dieſen finan⸗ ziellen Befähigungsnachweis ſtolz ſein. Es iſt ein Sieg, ſo gut wie irgend einer über die Feinde, denn die Gegner wollen uns nicht nur auf dem Schlachtfelde niederringen. Die Erde, alus der ſich die Stärke des deutſchen Volkes immer von neuem verjüngt, iſt das Feld des Geiſtes und der Arbeit, das die Saat einer mehr als 40jährigen intenſiven Kultur empfing, die einen unerſchöpflichen Ernte⸗ ſegen ſpendete. Die„Krezzeitung'“ ſchreibt: Das über alle Maßen glänzende Ergebnis der zweiten Kriegsanleihe iſt in ſeiner Wirkung einer modernen Schlacht gleichzuachten. Amerikaner über Beutſchland London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Berner Korreſpondent der„Morningpoſt“ hat ſeinem Blatt einen ausführlichen Bericht geſandt über Unterredungen mit zwei ameri⸗ kaniſchen Journaliſten Bryce von„Chicago⸗ Ledger“ und Herr von der„Indian Daily Times“, die Deutſchland bereiſt haben. In dem Bericht wird betont, daß Deutſchland genügend Vorräte an Nahrungsmit⸗ teln, Gold und Kupfer habe, um den Krieg noch zwei Jahre führen zu können. Die Jebensmittelpreiſe ſeien niedriger als in der Schweiz. Das Kriegsbrot ſei gut und Die Verhältniſſe in Berlin ganz normal, vielleicht normaler als in ſoſen jeten Lon⸗ wie gegenwärtig. Man ſpüre den Krieg mate⸗ riell noch nicht, da der Krieg in Belgien, Frankreich und Polen geführt werde. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) In einem Brief an die„Times“ vergleicht ein Amerikaner, der der Sache der Verbündeten freundlich geſinnt iſt, die Eindrücke, die er während der letzten Wochen in Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn empfangen hat, mit denen in London und geſteht: Man muß be⸗ wundern, wie einig Deutſchland und ſein öſterreichiſch⸗ungariſcher Ver⸗ bündeter daſtehen. Kommt man in Eng⸗ Jand an, ſo ſieht man mit Erſtaunen, wie die oberen Klaſſen über ein Pferde⸗ rennen diskutieren und wie die Arbeiter ſtreiken. Das wirkt wie eine kalte Duſche. Selbſt England wird zugeſtehen müſſen, daß die begeiſterte Einigkeit der beiden Länder und die beſonnenen Vorbereitungen dieſer Nationen auf einen langen Kampf in der Welt ohne Beiſpiel iſt. der Angriff auf die Dardanellen. Es liegt am ſchlechten Metter London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau meldet aus Tenedos vom 19. März: Sechs Panzerſchiffe fuhren in die Meerenge der Dardanellen ein, aber ſchlech⸗ tes Wetter verhinderte das Wiederaufnehmen energiſcher Operationen.(Vielleicht liegen auch noch einige andere Hinderniſſe vor.) London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus: Die eng⸗ liſche Preſſe iſt über die in den Dardanellen erlittenen Verluſte keineswegs beſtürzt, da ſie nicht unerwartet kamen. Es müſſe auch ein⸗ leuchten, daß eine ſo ſtarke Befeſtigung wie die Dardanellen nicht forciert werden könnte, ohne daß man einen hohen Preis dafür zahlt. Daß man ſich deſſen bewußt iſt, geht ſchon dar⸗ aus hervor, daß die Linienſchiffe„Oueen und„Inplacable“ als Erſatz für voraus⸗ ſichtliche Schiffsverluſte abgegangen ſind. Mit dem franzöſiſchen Schlachtſchiff„Henri IV.“ wird die engliſch⸗franzöſiſche Flotte wieder auf ihre urſprüngliche Stärke gebracht. Nach Ur⸗ teilen von Marineſachverſtändigen iſt in dem Telegramm der Admiralität nichts, was nicht auf ein glückliches Endreſultat hoffen ließe. Sie weiſen darauf hin, daß die Befeſtigungen ſtärker ſind als man erwarte. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morning Poſt“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel über die Kämpfe in den Dardanellen: Was die verlorenen Schlachtſchiffe betrifft, ſo wird das Publikum Freude empfinden, daß die Mannſchaften meiſt gerettet wurden, obwohl die Verluſte zweifellos beträchtlich ſind. Die Schiffe wurden alle durch treibende Minen zum Sinken gebracht. Andere Schiffe des Ge⸗ ſchwaders wurden aber durch das Feuer der Landbatterien kampfunfähig gemacht. Wir brauchen uns nicht zu verſchweigen, daß die Türken den vereinigten Flotten einen ſchweren Schlag verſetzt haben. Die drei Schlachtſchiffe waren, obwohl ſie nicht modernſter Konſtruktion waren, doch mächtig und wertvoll. Tigre⸗Singes. Kriegsbild aus dem Elſaß von Erica Grupe⸗Lörcher. (Schluß.) Auf den größeren Straßen entwickelte ſich ein wahres militäriſches Lagerleben. Die Gewehre wurden zuſammengeſtellt. An dem hübſchen mittelalterlichen Brunnen auf dem Marktplatz, aus deſſen kunſtvollen alten Fiauren unaufhör⸗ lich dünne Waſſerſtrahlen rannen, führten die Aenſeger ihre behenden, zierlichen Mauleſel und nahmen ihnen während des Trinkens die Geſchütze ab, die ſie mit ihrem leichtwiegenden Gang über die Vogeſenpäſſe getragen. Die meiſten aber der Soldaten drangen in die Häuſer ein, um ſich gut zu tun. Und wo ſie den leiſeſten Widerſtand fanden, da ging es her wir bei den Hunnen. Auch bei Monſieur Schuler durchſtürmten ſie das eee 1 9 5 1 5 ee e ei ſen, damit er ihnen ni entwiſche. Mit aufgepflanztem Bajonett ſtand draußen vot der und unterm Fenſter je ein Bolbat. Aber der alte Mann dachte nicht an Mucht. Vornübergeneigt, die Hände herab⸗ Hängend zwiſchen den Knteen gefaltet, die weißen Haare wirt über die Stirn hüngend, ſaß er un⸗ beweglich da. Noch immer hörte er die leiſe Miſternde Glut neben fſich im Ofen zuſammen⸗ ſinken, die das einzige Bild ſeines toten Kindes verſchl Trotz ſemer Bitten hatten ſie das Bild Wescheet Ein „Tigre— Singes!“ Er dachte jetzt plötzlich an dieſes Wort, das ſeine Frau vorhin geäußert hatte. Da horchte er auf. Das Schreien und Toben draußen auf dem Gang und auf der Treppe wurde immer roher und zügelloſer. Es war, als ob Dutzende von fremden Füßen in ſeinem Hauſe herumliefen. Drunten im Keller waren ſie. Und er hörte, wie ſie den Spund an den teuren alten Weinfäſſern eintrieben. wie unten mutwillig geworfene Weinflaſchen klirrend zer⸗ brachen. Auch in den Nebenzimmern waren ſie. Plötzlich erklangen einige ſchrille Töne am Kla⸗ vier. Einige Axthiebe ſauſten nieder, ganz un⸗ verkennbar ſpalteten ſie ſein Klavier auseinan⸗ der. Die ganze Klaviatur wurde klirrend auf den Boden geworfen. Er erhob ſich wütend und beugte ſich durchs Schlüſſelloch: da ſtanden ſie in ſeinem wohl⸗ gehüteten Salon im Stile Louis Quinze und ſchlitzten mit den Bajonetten die hellgeblümte Seide der Polſtermöbel auf. Vandalen! Jetzt vernahm er auch über ſich Schritte. So waren ſie auch in das Zimmer eingedrungen, einſt ſeiner Heinen Eugenie gehört hatte! Jetzt hörte er auch die Stimme ſeiner Frau, welche mit inſtändigem Jammern zu bitten ſchien: dieſes Zimmer wenigſtens zu ſchonen. Ja, dieſes Zimmer! Niemals mehr war es bewohnt worden, ſeitdem ihre Keine Eugenie im weißſeidenen Sterbekleid, den weißen Blüten⸗ kranz der heranwachſenden Jungfrau auf dem don. Oeſterreich⸗Ungarn habe noch mehr„ Boubet lebhaft bewegt Vorräte an Lebensmitteln als Deutſchland. n. Aber auf den Ausgang der Operation Die Arbeiterbevölkerung in Deutſchland ſei würde dieſes Ereignis keinen Einfluß aus⸗ vielleicht noch niemals ſo gut daran geweſen üben. Der Marineminiſter fügt hinzu: Ich getreten, um eine ſtille Stunde des Gedenkens rt, laut„Petit Pa⸗ Verluſt des Panzer⸗ fgof Jel bin überzeugt, daß unſer Entſchluß bis Ende D gehen, feſt wie immer iſt. D 1 8 wiß.(Notiz: Das zum Er⸗ klingt ſehr zuver⸗ ſichtlich!) Bie ſiebenſtündige Seeſchlacht vom 18. März. Konſtantinopel, 22 Verſpätet eingetroffen.) Ausfüh 5 2 Wolff (WTB. cher Bericht ff ſchen Korreſpondenten. Die Verſuche der Alliierten, die Durchfahrt durch die Dardanellen zu vingen, erreichten ihren Höhenpunkt in der See⸗ ſchlacht vom 18. März, in welcher die Mann⸗ von S8 entwegt in einem Hagel von Geſchoſſen aushiel⸗ ten. Die ganze Atmoſphäre war ver⸗ dunkelt durch die exyplodierenden Ge⸗ ſchoſſe. Die aufgeworfenen Erdſäulen wurden i: Pulverwolken. Die Erde er⸗ bebte meilenweit. Die Alliierten fuhren um 11½ Uhr vormittags in den Dardanelleneingang ein und warfen ihre Geſchoſſe in die Stadt Tſcha⸗ nank Kale. Zunächſt nahmen an dem Gefecht 4 franzöſiſche und 5 engliſche Schiffe teil. Die an⸗ weſenden Korreſpondenten hatten anfangs ihre Beobachtungen in das Forts Tſchirenlik bei dem alten Schloſſe Sultanije gelenkt, wurden aber dann durch einen Geſchoßhagel von dort vertrie⸗ hen. Auf einem Hügel außerhalb der Stadt, als ſie den Turm verließen, krepierten an zwei Stel⸗ len in ihrer unmittelbaren Nähe einige Gra⸗ naten. Die Nachmittagsbeſchießung hatte um 3 Uhr 15 Minuten ihren Höhepunkt erxreicht, als plötz⸗ lich das franzöſiſche Linienſchiff Bouvet“ mit dem Heck zu ſinken begann, während der Bug hoch zum Himmel ragte. Die Mannſchaften in den türkiſchen Foyts, deren Kampfesmut bis auf das Höchſte entfacht war, brachen in brau⸗ ſende Hurrarufe aus. Torpedoboote und andere Fahrzeuge eilten dem ſinkenden Schiff zu Hilfe, konnten aber nur wenige Leute retten, da das Schiff durch die Exploſion einer Mine unter Waſſer und durch einen Volltreffer über Weſſer auf das Schwerſte beſchädigt war und raſch ſank. Wenige Minnten ſpäter ſahen die Korreſponden⸗ ten, wie ein britiſches Schiff von einem türkiſchen Geſchoß auf dem Vordeck getroffen wurde. Mit gekapptem Maſt, der im Gewirr der Takelage über Bord fiel, verſuchte das Schiff den Ausgang der Dardanellen zu erreichen, was offenbar in⸗ ſolge eines Maſchinenſchadens von Sekunde zu Sekunde ſchwerer wurde. Gleich darauf erhielt ein anderes briti⸗ ſches Schiff einen Volltreffer auf Deck Mittelſchiff und mußte ſich gleichfalls von dem Kampfplatz entfernen. Um 4 Uhr 45 Minu⸗ ten mußte ein drittes britiſches Kriegsſchiff ſchwer beſchädigt unter vaſendem Feuer der Türken ſich aus dem Gefecht zurückziehen. Es war der ſchwerſte Schlag für die Alliierten, als das bri⸗ tiſche Schiff ſich gezwungen ſah, innerhalb des Feuerbereiches der türkiſchen Batterieen auf Strand zu laufen. Eine volle Stunde lang ver⸗ ſuchten die Alliierten mit ihren Geſchützen das der Vernichtung geweihte Schlachtſchiff zu decken, bis 8 Volltrefſer die Ausſiehtsloſigkeit aller die⸗ ſer Bemühungen beſiegelten. Darauf folgten weitere 10 Minuten gualvollen Rück⸗ zugskampfes. Endlich gewannen die Schifke der Alliierten den Ausgang der Dardanellen, während die Artillerieforts das Feuer nicht eher einſtellten, als bis das letzte feindliche Schiff aus dem Feuerbereich verſchwunden war. Gleichzei⸗ tig fielen die Geſchoſſe über der Stadt immer ſtärker, wühlten die Straßen auf und erfüllten die ganze Gegend mit dichtem Rauch. während die zu kurz gefallenen Geſchoſſe mächtige Waſſer⸗ Hoſen aufſteigen ließen. Um 1½ Uhr erreichte das Feuer ſeinen Höhe⸗ punkt. Es war jetzt konzentriert auf die Forts Tſchimmelik, Hamidieh und die umliegenden be⸗ an ihr Kind hier zu verbringen. Alles hatte man ſo gelaſſen, wie das Kind es gerne in ſeinem Zimmerchen gehabt: In einer Ecke win⸗ zige Möbelchen, auf denen eine große Puppe in Elſäſſertracht ſaß, ihre kleine Küche und an der Wand ein großes Brett mit geſammelten Nippes. Aber die Soldaten kannten keine Rückſicht. Im nächſten Augenblick ſah er von oben aus dem Fenſter alles Mögliche auf das Straßen⸗ pflaſter herabfallen. Die Puppe, die kleinen Möbel, die Vaſen und Nippes. Und dazwiſchen hörte er ſeine Frau weinend bitten: man möge doch dieſes Zimmer ſchonen, welches das Heilig⸗ tum ihres Hauſes war, weil ihr einziges Kind hier gelebt und geſtorben ſei. Sie ſand keine Rückſicht, und nur Gelächter und Geſchrei, daß man ſie für ihr Telephonieren beſtrafen würde, war die Antwort, Zuletzt drohte gar ein großer ſtarker Soldat, der aus der Auvergne kam: man werde ſie mitnehmen, ſowie ſie Widerſtand leiſte. Da ließ ſie ſtumm alles ſeinen Weg neh⸗ men. Denn in der ganzen Straße, in der gan⸗ zen Nachbarſchaft ſchien es ebenſo zuzugehen. Haus an Haus wurde abgeſucht, um die Tele⸗ phonleitungen aufzuſtöbern. Sie trat für Augenblicke ans Fenſter. Selbſt die Kirche ſchienen ſie nicht geſchont zu haben. Ein Mub⸗ tergottesbild war von der Wand geriſſen und auf die Straße geworfen. Jetzt ſchleppten ſie gar den Pfarver herbei, den ſie krank aus ſeinem Bett geriſſen, weil er die koſtbaren Moßgewän⸗ blonden Haar, hier im Sarg gelegen. Nur aß und zu waren die beiden der irgendwo im Keller verſteckt Unter⸗ 1* gewaltige Kampf moderner Schiffsartillerie gegen die ſtarken Küſtenforts boten ein ebenſo intereſſantes wie grauſiges Schau⸗ ſpiel. Nach 1 Uhr flaute der Kampf zeitweiſe aß wurde aber bald darauf wieder mit ſolcher Hes⸗ tigkeit aufgenommen, daß die Forts in Nauch wolken zeitweiſe verſchwanden. um 2 Uhr änderte die Artillerie ihre Taxe, indem ſie ein, zelne Batterien in unregelmäßigen Abſtänden beſchoſſen. Das Anſchießen erwies ſich dabeij alz ſchwierig. Die Granaten fielen dabei vielſach zu kurz und ins Waſſer oder zu weit und dann jn die Stadt Tſchanak Kale. Dieſe Schlacht brachte zum erſten Male die Schiffe der Alliierten auf längere Zeit in das Feuerbereich der türkiſchen Geſchütze. Das Ergebnis war Dank der Treff ſicherheit der türkiſchen Artillerie für den Feind entſetzlich, die ihrerſeits, obwohl ſie an⸗ nähernd 2000 Granaten abfeuertey, keine Batterie zum Schweigen brachten. Ueber die tatſächlichen Ergebniſſe der Schlacht wurde bereits berichtet. Der Verlauf des Kampfes hat das Selbſt⸗ bertrauen der türkiſchen Mann ſchaften gewaltig geſteigert. Alles ſieht den lommenden Entwicklungen zuver ſichtlich entgegen. DN Konſtantinopel, 22. März.(Wig. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier meldet: Die Flotte der Alliierten unternahm heute de⸗ nen Angriffsverſuch gegen die Dar⸗ danellen. Ein deutſcher Glückwunſch an die Türken. Berlin, 21. März.(WTB. Nichtamtlich) Die„Norddeutſche Allgem. Zeitung“ ſchpeibt zu dem Kampf um die Dardanellen: Je mehr Einzelheiten über die Ereigniſſe in den Dar⸗ danellen bekannt werden, um ſo höher erſcheint der Erfolg, den die türkiſchen Waffen gegen⸗ über den engliſch⸗franzöſiſchen Angreifern er⸗ rungen haben. Schon jetzt läßt ſich ſagen, daß die Kämpfe ſich den ruhmreichſten kriegeriſchen Taten der Osmanen würdig anreihen, und daß ſie, wenn erſt ihre Durchführung bis zum ſiegreichen Ende vorliegt, zu den glän⸗ zendſten Leiſtungen der euro⸗ päiſchen Kriegsgeſchichte überhaupt zu rechnen ſein werden. Freilich geben Eng⸗ land und Frankreich, wie aus den Londoner und Pariſer Berichten hervorgeht, die Sache noch nicht verloren, ſondern kündigen erhöhte Anſtrengungen zu Waſſer und zu Lande an. Die vorzügliche Haltung der Verteidiger der Dardanellen läßt jedoch erwarten, daß ſie auch den weiteren Anforderungen ſich gewachſen zeigen. Ganz Deutſchland folgt den Geſchoh⸗ niſſen an den Zugängen des Osmanenreiches mit lebhafter Anteilnahme und wünſcht un⸗ ſeren tapferen osmaniſchen Ver⸗ bündeten, daß ſie die entſcheiden⸗ den Schläge vernichtend führen. * Der Kampf um Aegypten. Berlin, 22. März.(Von u. Berl. Bur Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Die jüngſt erlaſſene Proklamation des Kommandanten der erſten Armee in Syrien lautet:„Ein Teil unſerer Truppen ſetzten den erfolgreichen Auf⸗ klärungsdienſt am Suezkanal fort und be⸗ reitete einen weiteren Vorſtoß vor. Inzwiſchen verbreiteten die Engländer über uns falſche Gerüchte. Ich erkläre, unſere bisherigen Ver⸗ luſte betragen im ganzen 14 tote, 18 ver⸗ wundete und 18 vermißte Ofiziere, 100 tote, 196 verwundete und 445 vermißte Soldaten. Ich fordere die Bevölkerung Aegyptens auf, uns zu vertrauen, auf Gott und unſeren Sieg eine Kompagnie, von ihrem Offizier zuſammen⸗ gerufen, zuſammen, um irgend einen neuen Be⸗ fehl zu erhalten. Aber die Mannſchaft kam min langſam und nur widerwillig zuſammen. „Vous y étes?“ fragte der Offizier. Aber einer der Soldaten rief ihm entgegen:„Pas en encore. Nous'avons rien dans le coco!“(Warten Sie, wir haben noch nichts im Magen.) 115 Aber Frau Auguſte Schuler war gar nicht in der Stimmung, ſich über die Unehrerbietiglet jener Soldaten zu beſinnen. Denn im Nachba⸗ haus gegenüber drang ein fürchterliches Getöſe heraus. Man hatte anſcheinend den Gendarmen entdeckt, auf welchen ſich von Anfang an der Verdacht der Offiziere gelenkt. Mit ſteigender Angſt verfolgte Frau Schuler ſein Schickſal. Er war ein braver Menſch und pflichttreuer Beam⸗ ter. Sein kleines Lenele war ihnen faſt zum zweiten Kinde geworden, ſeit ihre Eugsnie 10 ſtorben. Ein Haufen von Soldaten walzte ſich heraus. In ihrer Mitte der geſeſſelte Gendarm. Nur einige A Ni mit ihm. Im nächſten Augenbli ten einige Gewehr 2 chſ 0 10 ſchüſſe. Der Gendarm ſtürzte auf Geſicht und blieb regungslos auf den Pfue liegen. Und eine gellende Frauenſtimme gleitete den Vorgang. Seine Frau, die man feſſelt in einiger Entfernung hielt, wurde be dächtigt, am verfuchten Verrat migemne ſ haben, Deswegen führte man ſie jetzt Simiber und ihr kleines Lenele. Als Geiſeln. Bel über die franzöſtſche Grenze, vielleicht nach fort, wo man ſchon eine ganze Reihe gefangen Oberelſaß Ane trat vorue im eine GEcke des Maktplatzes Privatperſonen aus dem Eü: e — 71 .eeeecesese „ T TVCJV7CCꝙ0GV0TꝙV0TCCCVC0c 179 — Neſignation kam über die beiden alten Leute. ——— den wir zuſammen mit dem edlen Arabervolk zu erringen hoffen. ſämtlicher japaniſcher Konzeſſionen. Die japa⸗ 1 welche eern ſte Ereigniſſe erwarten zent ſeiner Kriegsnnmition von Japan kaufen. * beganiſieren und zu reformieven. Japaner ſollen als Ratgeber für politiſche, finanzielle und mili⸗ tüäriſche Dinge angeſtellt werden. HBoddhisnns in China Propaganda zu machen. Japan ſoll das Recht haben, im inneren China kller, Tempel und Schulen. In der Provinz bauen, Bergwerke auszubeuten, Hafenanlagen zu ſchen Nantſchang und Hangtſchou zu bauen der dieſes erſtaunliche Programm be⸗ Kachtet, wird ſofort erkennen, wie weit ſein Ziel eecht, wie ernſt ſeine Ergebniſſe für allgemeine Wirkung würde die ſein, daß die Un⸗ abhängigkeit Chinas ernſtlich ge⸗ fähedet würde und die ganzen Provinzen numter die Vormundſchaft Japans geſtellt würden. Da konnte ſie doch nicht ruhig zuſehen. bonnte doch nicht dulden, daß LVeele mit fortgeſchleppt wurde, das doch nichts begangen hatte! daß man ſie zu ihrem Mann hereinlaſſe. Die bei⸗ uinmer geſorgt hatte! Wie manchesmal hatte er den Schoß genommen und ihm 5 Witrde. r leidenſchaftlich dagegen proteſtieren wollte. ßFortführte, drang noch, ſich entfernend, eine helle, Montag, den 22. März 1915. Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittaablatt) J. die Spannung zwiſchen China und Japan. Es wird ernſt Petersburg, 21. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Rietſch“ meldet aus Irkutsk: Der japaniſch⸗chineſiſche Konflikt nimmt einen be⸗ „Daily Telegraph“ meldet aus Peking: Stellung Chinas iſt beträchtlich verſtärkt wor⸗ ßen Operationen weitere Lokalerfolge ſuchen, den, ſeitdem bekannt wurde, daß Amerika am die jedoch kaum größere Ausſicht haben als Samstag ſowohl in Tokio als bei der japa⸗ ihre bisherigen Verſuche. Auch in der Buko⸗ niſchen Botſchaft in Waſhington ein energi⸗ wina konnten alle Vorſtoßverſuche der Ruſſen ches Memorandum überreichte, in dem vereitelt werden. Stellenweiſe vermochten un⸗ es ſich dringend auf das Abkommen vom 20. ſere braven Truppen ſogar Raum zu November 1908 bezieht, durch das eine offene gewinnen. Amerikas energiſches Memorandum. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die 8 4 8 denklichen Charakter au. Die 4e e zwiſchen den beiden Regierungen Beſatzung von Przemysl ging entlang der japaniſche St immung wird bedroh⸗ gen gewährleiſtet und ferner die Tatſache lich. Die japaniſchen Koloniſten fürchten für nachdrücklich betont wird, daß Amerika beab⸗ ihr Leben. Die chineſiſche Preſſe und die Han⸗ delsvereine verlangen den ſofortigen Ankauf niſche Regierung verlangte nochmals kate⸗ goriſch die Beantwortung ihrer Anfrage. Londou, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) „Daily Telegraph“ meldet aus Peking: Hier herrſcht eruſte Beſorgnis, da der Regierung zahlreiche Nachrichten in die Hände fielen, ließen, wenn am 25. Mürz kein Ausgleich mit Japan zuſtande gekommen iſt. Obwohl nicht feſt ſteht, daß Aufruhr und Erhebun⸗ gen entſtehen werden, werden die euro⸗ päiſchen Regierungen gut tun, anf der Hut zu ſein. Japans urſprüngliche Forderungen. London, 21. März.(WTB. Nichtamtl.) „Mancheſter Guardian“ hat von ſeinem Pekinger Korteſpondenten den Text der urſprünglichen For Japans an China erhalbten. Die letzte Gruppe der japaniſchen Forderungen ent⸗ hält ſolgende Punkte: China ſoll über 50 Pro⸗ Japan wird ein Arſenal in China unter gemein⸗ ſamer Leitung gründen, das japaniſches Mate⸗ kial kaufen und japaniſche Techniker beſchäſtigen muß. Die Polizei in gewiſſen Teilen von China ſoll gemeinſam von Japan und China verwaltet werden. China ſoll an dieſen Orten viele Ja⸗ paner anſtellen, um die chineſiſche Polizei zu Japaniſche Untertanen ſollen das Recht haben, für den Land zu beſitzen zum Bau japaniſcher Hoſpi⸗ Fukien ſoll Japan das Recht haben, Bahnen zu machen und, wenn fremdes Kapital nöltz iſt, ſoll Japan zuerſt angegangen werden. Japan ſoll das Recht haben, Wutſchang mit Kiu⸗ kang und Nantſchang durch eine Eiſenbahn zu verbinden und eine Bahn zwiſchen Nan⸗ hſchang und Tſchaotſchufu, ſowie zwi⸗ „Mancheſter Guardian“ bemerkt dazu: Jeder, Ehina und für die britiſchen und anderen Intereſſen ſind, wie un verträglich ſeine Bedingungen mit dem erklärten eng⸗ liſch⸗japaniſchen Bündnis ſind. Die auch das kleine Sie wollte es ihrem ſagen, ihn um Rat fragen. So ſchnell ſie ihre wankenden Kniee trugen, eilte ſie die Treppe hinab, und verlangte von den beiden Poſten, welche die Tür des Parterrezimmers bewachten, den Soldaten grinſten. Gut, herein ließ man ſie wohl, aber nicht wieder hinaus. Aber ſie fand ihren Mann in vollſter Apathie vor. Nur einmal hob er den Blick, als drüben eine Kinderſtimme laut aufweinte. Nun ſchlepp⸗ ten ſie auch das kleine Lenele fort, für daß er das kleine Mädchen in der Dämmerſtunde auf verſprochen, daß er es in wenigen Jahren auf ſeine Koſten nach Frankreich, in ein Pariſer Penſionat ſenden wolle, damit ſie eine feine, elegante Demoiſelle Er winkte nur mit der Hand ab, als ſeine gegen war man machtlos. Und eine dumpfe Aus der Schar von Bürgern, deren man ſich als berdächtig bemächtigt, und die man jetzt ſogleich ſchluchzende Kinderſtimme.— Das Geſicht in die Hände vergraben, ſaß der alte Mann am Tiſch.„Iigre— singes!“ hörte er immer wieder in ſeinen Gedanken. Ja, das Maun ſichtigt, alle Vertragsbeſtimmungen zwiſchen ſich und China zu ſchützen. Die Lage gewinnt dadurch ein ganz anderes Ausſehen. Beunrubhigung in engliſchen Bandelskreiſen. Mancheſter, 21. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Londoner Korreſpondent des „Mancheſter Guardian“ ſchreibt: Britiſche Schiffsbeſitzer, die mit Oſtaſien Handel trei⸗ ben, ſind dadurch beunruhigt, daß die Nippon Puſen Kaliſha⸗Geſellſchaft ſich bemüht, Schiffe der China Merchants Steam Navigation Co. aufzukaufen, ſowie eines chineſiſchen Konzerns, der große Beſitzungen im Nangtſetale hat, wo ſich auch bedeutende britiſche Intereſſen be⸗ finden. Wenn die Japaner dieſe Schiffahrts⸗ geſellſchaft in ihre Hände bekämen, würden die japaniſchen Bahnen mit der Schiffahrts⸗ geſellſchaft Vorzugstarife vereinbaren und ein großer Teil. wenn nicht der ganze Handel an dieſem Fluß, würde in japa⸗ niſche Hände übergehen. Vonm öftlichen Kriegsſchanplatz Der Sſterreichiſch⸗ ungariſche Tagesbericht. Wien, 21. März.(WTB.(Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: 21. März, mittags: In den Karpathen kam es geſtern in der Front zwiſchen dem Uſzoker Paß und dem Sattel von Konieczna zu heftigen Kämpfen. Schon in der Nacht zum 20. ds. Mts. verſuchten feindliche Abteilungen, durch überrachſendes Vorgehen einzelne Stützpunkte zu nehmen. Sie wurden überall unter großen Verluſten abgewie⸗ ſen. In den Morgenſtunden wiederholten ſich die ruſſiſchen Angriffe in größerem Umfange. Die ſich entwickelnden Kämpfe dauerten in ein⸗ zelnen Abſchnitten den ganzen Tag über an. Bis zum Abend waren die gegen unſere Stel⸗ lungen am San bei Smolnik und Alſo⸗ pagony vorgegangenen ruſſ i ſchenn Kräfte zurückgeſchlagen. 1070 Mann wur⸗ den gefangen. An den übrigen Fronten hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. * Wien, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kriegsberichterſtatter der Blätter melden: Am Schluß der Woche kann geſagt werden, daß die ſoviel beſprochene Gegeno ffen⸗ ſive der Ruſſen in den Karpathen unter großen Verluſten für die Ruſſen, die den Stillen Ozean betreffenden Fra⸗ unſerer ganze Leichenfelder im Vorfelde unſerer — e e PVVCC NEe— Stel⸗ lungen zurückließen, überall aufgehal⸗ ten werden konnte, ſo daß unſere Karpathen⸗ truppen wirklich als eiſerner Wall ſich erwie⸗ ſen. Die Ruſſen dürften wohl, ſolange das wechſelnde Wetter anhält, an Stelle der gro⸗ Der geſtrige Ausfall der Grodekerſtraße, weil es den Anſchein hatte, daß der Feind dort ſehr geſchwächt ſei. Es ent⸗ ſpann ſich ein ſiebenſtündiger ſchwerer Kampf, in dem ruſſiſche ſtarke Kräfte ſich den unfrigen entgegenſtellten. Nach Feſtſtellung der Stärke des Feindes trat die Beſatzung wieder den Rückzug nach der Feſtung an. Der Handelskrieg. Unſere Unterſeeboste an der Arbeit. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der erſte Offizier des korpedierten Dampfers „Bluejacket“ erzählte: Wir waren ſeit 36 Tagen mit 8000 Tonnen Mais von La Plata nach London unterwegs. Am 19. ds. Monats ungefähr ½6 Uhr früh traf uns von vorne ohne vorherige Warnung ein Torpedo. Die Erſchütterung ſchleuderte uns in die Höhe. Eine Waſſerſäule ergoß ſich über das Schiff. Ich ſtieg mit 10 Mann in ein Boot und wurde beauftragt, auf das nächſte Licht zuzurudern, das von einem Fiſchdampfer aus Ramsgate herrührte. Dann ſetzte dichter Nebel und ſchwere See ein und wir verloren das Schiff aus den Augen. Wie ich höre, konnte das Schiff jedoch St. Helens Road erreichen. ** Amſterdam, 21. März.(WTB. Nicht⸗ amtl.) Nach Blättermeldungen telegraphierte der Kapitän des holländiſchen Dampfers „Zandſtroom“ ſeiner Direktion, daß das Schiff in der Nordſee von deutſchen Kriegsfahrzeugen angehalten und zur Unterſuchung nach Zeebrügge gebracht worden ſei. Die„Zandſtroom“, die der holländiſchen Dampfbootgeſellſchaft gehört, befand ſich mit Eiern und Stückgütern auf der Ausreiſe nach London. Amſterdam, 21. März.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Die Blätter melden aus Terneuzen: Hier krafen gegen 50 Perſonen von den hol⸗ ländiſchen Schiffen„Zaanſtroom“ und„Bata⸗ vier 5“ ein, die am Freitag bei dem Maas⸗ leuchtſchiff von einem deutſchen Unterſeeboot angehalten und mit einem deutſchen Offizier an Bord nach Zeebrügge gebracht waren. Die Beſatzungen, außer den Offizieren, ſowie die Frauen und Kinder der belgiſchen Paſſagiere wurden freigelaſſen, aber 16 Belgier feſtge⸗ halten. Amerika gegen England. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) „Daily Chronicle“ meldet aus New⸗Nork, daß die Hearſt⸗Blätter eine antibritiſche Haltung einnehmen und erklären, England führe Krieg gegen den Fleiß, die Geſchicklichkeit und die Geduld der Deutſchen, die das Geſchäft den Händen britiſcher Finanzleute, Induſtrieller und Reeder abgenommen hätten. Die Ereig⸗ niſſe hätten England Gelegenheit gegeben, dieſe Konkurrenz durch einen Krieg zu er⸗ drücken, in welchem alle Teilnehmer am Kampf größere Verluſte erleiden müßten als England, wem auch der Sieg zufallen möge. Die Kriegslage im Weſten. Der Jeppelin über Paris. JBerlin, 22. März.(Von u. Berl. Bur.) über Rotterdam wird aus Paris vom 21. März gemeldet: Heute früh 1,20 Uhr verkün⸗ deten ſchmetternde Trompeten der Bevöl⸗ kerung, daß ſämtliche Lichter gelöſcht werden müßten und die Bevölkerung Zuflucht im den Kellern ſuchen ſolle, weil die Stadt durch einen Zeppelinangriff bedroht werde. Ein Zeppelin erſchien, nachdem ſämtliche Vorſichtsmaßregeln getroffen worden waren, und warf 2 Vomben auf die Stadt Paris. Bisher iſt nicht bekannt, welchen Schaden dieſe beiden Bomben verur⸗ ſachten. Eine dritte Bombe aber war die Ur⸗ ſache einer Feuersbrunſt in Neuilly ſur Seine, in unmittelbarer Nähe von Paris. Nach einer weiteren Meldung aus Paris unternahmen zwei Zeppeline geſtern früh den Angriff und warfen mindeſtens 14 Bomben a b. An mehreren Stellen brachen Brände aus. Im bonzen wurden 7 Per⸗ ſonen verwundet. JBerlin, 22. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Genf wird über den Zeppelinangriff auf Paris gemeldet: Der Zeppelin⸗Nachtflug wird auch aus den Orten Amiens, Neuilly, St. Gerniain, Le Valois gemeldet. Innerhalb von Paris wurden Häuſer in der Nähe des Mont⸗ martre⸗Bahnhofes und im Montmartrebezirk getroffen. Die im Montmartre⸗Quartier ge⸗ platzten Bomben enthielten angeblich Benzin. Den ganzen geſtrigen Morgen ſuchte Groß und Klein die von den Luftſchiffen über⸗ flogenen Straßen nach Bombenſplittern ab. Die Angaben über die Höhe, aus welcher die Bomben ausgeworfen wurden, ſchwanken zwiſchen 150 und 800 Meter. Die erſte Mel⸗ dung vom Herannahen der Zeppeline kam aus Compiegne gegen 1 Uhr morgens. Die Straßenbeleuchtung verlöſchte, Trompeter blieſen das Alarmſignal. In den Vororten Amiens und Le Valois wurden Landhäuſer zerſtört, mehrere Perſonen verwundet. Be⸗ ſchoſſen wurde der Zeppelin erſt vom äußeren Pariſer Forts Poiſſy und zwar vollkommen er⸗ folglos. Flugzeuge eröffneten die Verfolgung verſpätet. Dieſer Umſtand bildet das Tages⸗ geſpräch der Pariſer Bevölkerung, welche die bisherigen Maßnahmen als unzureichend findet. Der Luftangriff auf Calais. London, 21, März.(WT.B. Nichtamtlich.) Die„Times“ meldet über den deutſchen Luft⸗ ungriff auf Calais noch folgendes: Es wurden mehr Bomben geworfen, als man zuerſt ange⸗ nommen hatte, nämlich zwiſchen 40 und 50 ſehr große, darunter einige von einem neuen Ty p. Die Anzahl der Toten iſt auf 9 geſtie⸗ gen. Der Zeppelin blieb länger als eine halbe Stunde über Calais. Er ſcheint ſeine Aktion von einer Höhe von 5000 Fuß aus geführt zu haben. Er vermochte die Stadt zu beobachten, ohne ſelbſt geſehen zu werden, indem er Lichter an kleinen Ballons befeſtigte. Es wurde ver⸗ ſucht, den Hauptbahnhof und verſchiedene Depots zu zerſtören. Einige Bomben fielen am Hafenbaſſin nieder in die See. Das Luftſchiff kehrte auf demſelben Wege, den es gekommen war, wfeder zurück. N* London, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die engliſche Verluſtliſte vom 15. März enthält die Namen von 87 gefallenen, 121 verwundeten und 8 vermißten Offtzieren. e Und was ein Spanne Zeit von vierundvierzig Jahren nicht vermocht, das zerſtörten nun in wenigen Augenblicken bis auf den Grund und für allezeit dieſe Vertreter der einſt ſo bewun⸗ derten Nation.— So vergraben in ihr Leid, ſo beſtürzt in ihrem Schrecken waren die beiden alten Leute, daß ſie nicht merkten, wie draußen plötzlich eine gewiſſe Nahe eintrat. Aber es war keine Ruhe— es war eine Spannung, die von Minute zu Minute wuchs. Plötzlich ſchlugen einige Schüſſe auf die Häuſer, die ohne Zweifel von auswärts kamen. Die Soldaten draußen, die atemlos horchten, warfen ſich entſetzt einige Worte zu, die von Mund zu Mund durch den Ort flogen. Das verfolgte jetzt Madame Schuler. Sie er⸗ hob ſich und ging zur Türe. Draußen waren die beiden Poſten mit den Bafonetten ver⸗ ſchwunden. Mit ſchweren Schritten ſtieg ſie wie⸗ der zur Bodenkammer hinauf. Sie ſtieß das Fenſter auf und legte wieder die Hand beſchat⸗ tend über die Augen, über die jetzt von Tränen getrübten Augen. Dort in der Ferne, zwiſchen den reifen, gelben Garben, die man auf dem Jelde geſchichtet, drängten ſich unzählige Geſtalten vor, unauf⸗ fällig in der grauen Felduniform, mit bleubetem Helm. Jetzt kamen die Deutſchen. Jetzt kamen die Befreier.— Jetzt kamen die Befreier! abge⸗ gr Grotzh. Bof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Drittes Volkskonzert. 2 Johannes Brahms. Die ſiebente Akabemie des Jahrgangs 1913/14 brachte uns eine durchaus gelungene Wieder⸗ gabe der großen OG⸗Moll Symphonie von Jo⸗ hannes Brahms. Was ich damals über Heern Lederer als Leiter jener Aufführung, nicht min⸗ der was ich am 4. März 19ʃ4 über die Wieder⸗ gabe ſelbſt feſtgeſtellt habe, ſei auch heute wieder⸗ holt. Unſer Orcheſter bewährte ſich in der oft glänzenden Löſung der ſchwierigen Aufgabe und Herr Lederer bewies wiederum, wieviel Be⸗ gabhung für die ſymphoniſche Kunſt er mitbringt. cheſter eine wohlverdiente Ehrung wurde Auch ſeiner Klavierbegleitung müſſen wir gerech⸗ terweiſe einen Teil des Beifalls zuweiſen, der der Sängerin geſpendet worden iſt. Fräulein Johanng Lippe ſang die Sapphiſche Ode, das ſtille Liebesglück aus op. 96 und vier vorwie⸗ gende heitere Lieder, mit dem neuerdings beliebt gewordenen„Schmied“ wirkſam ſchließend. Die ſo ſympathiſche Künſtlerin ſang übrigens das letzte Lied in der Originaltonart B⸗Dur und ließ ein klangvolles hohes F erſchallen. Die ſchöne Altſtimme gab überall, wo die Sängerin den Ton„nach vorne“ hringen mußte, mithin gerade in den fröhlichen Liedern, vorzüglich aus, hatte Glanz und ſammetweichen Schimmer und ferinnerte mich an die Zeiten, da Brahms⸗Lieder noch eine ſeltene Spezialität waren. Auch die Vortragsart der Sängerin warm und edel, von Auch Brahms liegt ihm; am beſten wohl in jenen Sehnſucht nach einem fernen Glück. Ich denle insbeſondere an den dritten Satz unſerer Sym ihn geſtern vormittag unſere Holzbläſer und Hörner darboten. Herr Lederer begann viel⸗ leicht ein klein wenig zu bewegt, was der En⸗ klave in H⸗Dur nicht vorteilhaft war, traf aber dann— da, wo der Hauptſatz wieder aufgenom⸗ d— die ſüße norddeutſche Tyrik und heredte Innerlichkeit des Poro all⸗⸗ enn. Man ſagt wohl, daß kein Bei⸗ zt, blieb Alles ſtumm! rn Loderer der große Sötzen, die erfüllt ſind von Anmut und holder phonie, den man ſelten ſchöner hören wird, als falſchem Kunſtgepränge(„Bluff“) weit entfernt, ſohendrein echt wuſtkaliſch, war von der beſten [Art. Kurz: es war— die ſtimmtechniſche Lücke bgerechnet— eine überaus ſchöne Morgengabe! Den Beſuchern des geſtrigen Volkskonzerts wurde auch diesmal ein„Merkblatt“ von Herrn Dr. H. W. Egel beigegeben, das über Brahms ſo viel des Schönen zu ſagen wußte, daß mir nichts Weſentliches mehr zu ſagen übrig bleibt. A. Bl. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Thegternachricht. Die nächſte Schauſpielnovität, ich 0 7 die augenblick⸗ vorbereitet wird, iſt das neue Werk des veichiſchen Dramgtikers und Lyrikers Anton 3 5 war das erſte Kulturvolk der Welt! der ihm wie dem Or⸗ ie 5 [dgaus„Armut Die Dichtung kommt 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Montag, den 22. Mürz 1918 Die Times fügt außerdem noch die Namenj] rung erfahren, von 12 Offizieren hinzu, die in der amtlichenf aufwand in andern Verluſtliſte fehlen. Unter den Gefallenen be⸗ finden ſich 5 Oberſtleutnant und 3 Majore, unter den Verwundeten 4 Oberſtleutnant und 2 Majore. Aus Stadt und Land. Mannheim, 22. März 1915. Vorlagen zur Sitzung des Bürger⸗Ausſchuſſes. Die außerordentlichen Unternehmungen für Das Jahr 1915. Dem Bürgerausſchuß iſt folgende Vorlage des Stadtrats zugegangen: Im Rechenſchaftsbericht 1913 ſind 865 außerordentliche Kredite mit einer Geſamtſumme von 93 229 253 M. aufgeffhrt. Ende 1913 gelangten 109 Kredite zur Schließung mit 3 862 633., verbleibt 89 866 620 M. 1914 wurden 45 Kredite neu bewilligt mit 9832643 Mark. Es ſind mithin 801 Kredite im Betrag von 99 699 263 M. in das Rechnungsjahr 1915 übergegangen. An außerordentlichen Krediten waren zu Ende 1913 unverwendet 32251 602 M. Hierzu kommen die Bewilligungen für 1914 mit 9882 643., 42 084245 M. Verausgabt wurden 1914 12 180 061., ſodaß für Anfang 1915 eine Befugnis über 29 904 184 M. verbleibt. Nach der beiliegenden Zuſammenſtellung ſollen 1915 aufgewendet werden 7 657 690 M. und zwar für Rechnung der noch offenen Kredite 7484 940 Mark, aus neuen erſt zu bewilligenden Krediten 172 750 M. Die auf die Kriegsanleihe verwieſenen Unter⸗ nehmungen ſind hierbei nicht inbegriffen. Auf die einzelnen Aemter und Verwaltungs⸗ zweige verteilen ſich die Anforderungen für 1915 wie folgt: J. Tiefbauamt: a) Straßenbau 725 300 Mark, b) Sielbau 107 500., c) Waſſerbau 159 400 M. d) Stadtgärtnerei 13 400 M. 1015 E00 M, 2. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werk: a) Waſſerwerk 84090., b) Gaswerk 588 550., c) Elektrizitätswerk 254000 M. 926 640 M. 3. Straßenbahnamt 438 500 M. 25(mit Maſchinenamt) 4666 950 * 5. Sta Liegenſchaftserwerb, Beteiligun⸗ gen) 810 000. zuſammen 7 657 690 M. Die Aufwendungen laſſen ſich in folgender Weiſe ausſcheiden: a) Wirtſchaftliche Unterneh⸗ mungen(Waſſerwerk, Gaswerk, Elektrizitäts⸗ werk, Beteiligung an gewerblichen Unterneh⸗ mungen) 1 436 640.; b) Unternehmungen, für die ganz oder teilweiſe Erſatz geleiſtet wird(In⸗ duſtriehafen, Straßenbauten mit Anliegerbei⸗ trägen, Grundſtückserwerb), 1 126 700.; e) An⸗ lagen, für deren Benützung Gebühren erhoben werden(Straßenbahn, Schlacht⸗ und Viehhof, Bäder. Bebürfnisanſtalten, Kanaliſation), Mk. 1085 300; d) Anlagen, die keinen Ertrag liefern (Schulhäuſer, Krankenhausbauten, Verwaltungs⸗ gebäude, öffentliche Anlagen uſw.) 4009 050 M. Wieder 7657 690 M. Die Belaſtung der Wirtſchaft mit Zins und Tilgung hieraus würde vom nächſten Jahre ab 490 092 M. betragen. Dieſer Belaſtung ſtehen zunächſt gegenüber die durch die neuen Anlogen ermöglichten Mehrerträgniſſe der Werke und An. ſtalten. Im übrigen kommt für die Deckung der neuen Belaſtung das Umlagemehrerträanis in Betracht, das im vergangenen Jahre 383 000 M. hetrug und ſich im Jahre 1915 gegenüßer 1914 (bei gleichem Umlagefuß wie für 1914) auf 620 000 M. ſtellt. An außerordentlichen GEin⸗ nahmen mwerden im Jahre 1915 rund 1 600%0 Mark verfügbar ſein. Es wird dahor die Auf⸗ nahme eines neuen Anlehens erforderlich wer⸗ den: der Aufmand hierfür iſt im laufenden Vor⸗ anſchlag eingeſtellt. Zum Schluß ſei noch erwähnt, daß nach einer Borlänfigen Zuſammenſtelſung der Stadikacſe der außerordentliche Aufwand für das Jahr 1914 rund 7 590 000 M. betrug, gegenüber der Voranſchlagsſumme von 13 247000., ſonach weniger 5657 000 M. Die ſtãdtiſchen Finanzen. Aus Induſtriellen⸗Kreiſen wird uns geſchrie⸗ ben: Bei der Aufſtellung des diesjährigen Vor⸗ anſchlags ſtand die Stadtverwaltung vor einer ungewöhnlich ſchwierigen Aufgabe. Die Ein⸗ nahmequellen des ſtädtiſchen Haushalts fließen unſicherer und ſpärlicher als in Friedenszeiten. Die Ausgaben dagegen haben für einzelne Zwecke, insbeſondere für Schuldenverzinſung und Woblfahrtspflege eine ſo erhebliche Steige⸗ 222 y am Mannheimer Hoftheater zur reichsdeutſchen Uraufführung. Die erſte Aufführung kann jedoch erſt nach Oſtern ſtattfinden, da ſeit Mittwoch, den 17. ds. Mts. bis Oſtern die Hauptbühne durch die täglichen Proben für die Erſtauffüh.⸗ rung von Wagners„Parſifal“ in Anſpruch genommen iſt. Die neuen Grals⸗Glocken für„Parſifal“, ein Patent des Mainzer Städtiſchen Kayelſmeiſters Gorter, ſind von der Firma Steingrae⸗ ber u. Söhne, Kgl. bayr. Hofpianofortefabrik, Bayhreuth, gelieſert. Die Aufführung der„Offiziere“ von Fritz von Unruh am Dienstag, findet zum Beſten der Hoftheater⸗Penſionsanſtaft ſtatt. Die Vorſtel⸗ Lung beginnt um 7 Uhr. Hochſchule für Mufik. Am Montag, den N. März, abends 7% Uhr, findet im Konzertſaal der Anſtalt, I. 2, Za, die 5. Vortragsübung im Schuljahr 1914%¼15 daß ſie auch durch den Minder nur zum Teil wider ausgeglichen werden konnte. Dazu kommt, daß unſre ſtädtiſchen Finanzen keineswegs in der Verfaſſung ſind, um eine un⸗ günſtige Konjunktur leicht überwinden zu kön⸗ nen. Die Ausgaben waren ſchon ſeit einer Reihe von Jahren derart ſprunghaft in die Höhe geſtiegen, daß die Einnahme⸗Vermehrung da⸗ mit unmöglich gleichen Schritt halten konnte. Iſt doch der durch Umlage zu deckende Gemeinde⸗ Aufwand, der im Jahre 1900 noch nicht einmal 3 Millionen Mark betragen hatte, bereits im Jahre 1908 auf das Doppelte und inzwiſchen auf mehr als das Vierfache— nämlich auf 13 Millio⸗ nen Mark— angewachſen! Die Steuerſchraube noch raſcher und noch kräftiger anzuziehen, als dies bereits geſchehen, war ſchlechterdings un⸗ möglich, wollte man nicht der induſtriellen Ent⸗ wicklung Mannheims einen Hemmſchuh aulegen. Ob es jedoch nicht durchführbar geweſen wäre, trotz ausreichender Erfüllung aller ſtädtiſchen Aufgaben und Pflichten in der Ausgaben⸗Stei⸗ gerung ein etwas mäßigeres Tempy einzuhalten, iſt eine andere Frage, deren Erörterung zwar heute unterbleiben kann, die aber nach Wieder⸗ kehr normaler Verhältniſſe die gründlichſte Prü⸗ fung erheiſcht. Eine Geſundung der ſtädtiſchen Finanzen her⸗ beizuführen, iſt ja offenbar das Beſtreben unſ⸗ res Herrn Oberbürgermeiſters. Als eine formelle Vorarbeit dazu kann man wohl die neue Geſtalt begrüßen, in der ſich jetzt die Voranſchläge der Hauptverwaltung darſtellen. Sie bietet zweifel⸗ los ein viel überſichtlicheres Bild unſrer ſtädti⸗ ſchen Finanzgebarung, als die bisherige Anord⸗ nung auf Grund der badiſchen Rechnungs⸗An⸗ weifung. Die in letzterer vorgeſchriebene Rubri⸗ ken⸗Ordnung iſt längſt veraltet und nimmt auf die Verhältniſſe eines modernen ſtädtiſchen Ge⸗ meinweſens nicht die wünſchenswerte Rückſicht. Dagegen erleichtert es die neue Aufmachung des Vovanſchlags auch dem Laien, einen richtigen Einblick in den ſtädtiſchen Haushalt zu erlangen und ſich über deſſen Entwicklungsgang ein zu⸗ treffendes Urteil zu bilden. Die heikle Aufgabe, für einen Fehletrag von ungefähr 3˙: Millionen Mark Deckung zu ſchaffen, hat der diesjährige Voran⸗ ſchlag in der Weiſe gelöſt, daß neben der völligen Aufzehrung des Ausgleichsfonds ein Betrag von 1 183 000 Mark durch Kürzung der Ab⸗ ſchreibungen der ſtädtiſchen Betriebe verfügbar gemacht, von der Zuführung von 546 000 Mark zum Anlehensfond behufs außerordentlicher Schuldentilgung Abſtand genommen und ſchließ⸗ lich der Reſt mit 1 570 000 Mark durch eine Um⸗ lage⸗Erhöhung aufgebracht werden ſoll. Im Hinblick auf den Ausnahmecharakter der gegen⸗ wärtigen Wirtſchaftslager und die bedeutende Höhe der auf mehr als 10 Millionen Mark an⸗ gewachſenen Erneuerungsfonds der ſtädtiſchen Betriebe kann man ſich mit der ungewöhnlichen Maßnahme einer ſo beträchtlichen Kürzung der Abſchreibungen ausnahmsweiſe zu⸗ frieden geben. Auch braucht man angeſichts einer ordentlichen Schuldentilgung von 1 160 000 Mk. keine ernſten Bedenken dagegen zu hegen, daß die außerordentliche Schuldentil⸗ gung auch einmal unterbleibt. Immerhin muß man ſich aber vor Augen halten, daß es ſich dabei um Notbehelfe handelt, die in abſehbarer Zeit nicht wiederholt werden können. Zur Aufbringung des unentbehrlichen Mehr⸗ erträgniſſes an Umlagen ſtanden zwei Wege offen. Entweder konnte der Umlagefuß um etwa 6 Pfennige pro 100 Mark Steuerwerte erhöht werden, oder man machte neben einer mäßigeren Erhöhung desUmlagefußes von der im§ 107 der Städteordnung gebotenen Möglichkeit Gebrauch durch Gemeindebeſchluß mit Staatsgenehmigung zu beſtimmen, daß für je einen Pfennig der auf die Steuerwerte entfallenden Umlage nicht 1,6 ſondern 2 Prozent der Einkommenſteuerſätze er⸗ hoben werden ſollen. Mit Recht hat die Stadt⸗ verwaltung den erſteren Weg als ungangbar be⸗ trachtet. Die Vormögensſteuerwerte ſind bei uns ohnehin allzu hoch zur Gemeinde⸗ Beſteuerung beigezogen. Man darf nicht ver⸗ geſſen, daß wir in Baden eine reine Vermögens⸗ ſteuer überhaupt nicht haben, ſondern— wie f. Zt. die Regierung ſelbſt zugab.— nur eine ver⸗ mögensſteuerähnliche Um und Fortbildung des früheren Ertragsſteuer⸗Syſtems. Darin iſt aber der Grundſatz einer gerechten Abſtufung der Steuer nach der Leiſtungsfähigkeit des Steuer⸗ zahlers auch nicht annähernd zur Durchführung gebracht, ſondern eine Reihe von Unbilligkeiten und Härten enthalten, die bei der Gemeinde⸗ Beſteuerung in verſtärktem Maße fühlbar wer⸗ den. So ſind für das gewerbliche Betriebsver⸗ mögen beſondere Zuſchläge bis zu 65 Prozent vorgeſehen, und von den Vorräten an Roh⸗ ſtoffen, Halbfabrikaten und fertigen Waren dürfen nicht einmal die darauf ruhenden laufen⸗ den Geſchäftsſchulden in Abzug gebracht wer⸗ Verwaltungszweigen Außerdem wird ug ſogar der beſchränkte Schulden⸗Abzug des § 7 des Vermögeusſteuergeſetzes nicht zuge⸗ laſſen. Eine Umlage⸗Erhöhung von 37 auf 43 Pfennige hätte deshalb insbeſondere für diejeni⸗ gen Hausbeſitzer und Gewerbetreibende, die er⸗ hebliche Hyypotheken⸗, Bank⸗ oder andere Schul⸗ den zu verzinſen haben, eine ſehr empfindliche Mehrbelaſtung bedeutet, während ſie das Kapi⸗ talvermögen, von deſſen Steuerwert nach geſetz⸗ licher Vorſchrift höchſtens 16 Pfennige pro 100 Mk. erhoben werden dürfen, gänzlich unberührt gelaſſen hä 1 Viel weniger drückend wirkt der vom Stadt⸗ rat in Vorſchlag gebrachte erhöhte Beizug der Einkommenſteuerſätze. Bei unſrer badiſchen Einkommenſteuer iſt der Grundſatz der ſteuerlichen Gerechtigkeit ſtreug durchgeführk. Nur das reine Einkommen wird zur Beſteue⸗ rung herangezogen. Steuerſätze ſind pro⸗ greſſiv abgeſtuft, und der Artikel 213 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes gewährt ſogar die Mög⸗ lichkeit, beſondere die Leiſtungsfähigkeit beein⸗ trächtigende Verhältniſſe, wie große Kinderzahl, andauernde Krankheit, Unglücksfälle u. dergl. bei der Steuerveranlagung mitzuberückſichtigen. Es iſt aber eine längſt erprobte Erfahrung, daß hohe Steuern umſp härter drücken, je ungerech⸗ ter ſie verteilt ſind, und umſo leichter zu tragen ſind, je gerechter ihre Verteilung iſt. Nicht ein⸗ mal die Minderbemittelten haben Grund, ſich durch den erhöhten Beizug der Einkommen⸗ ſteuerſätze beſchwert zu fühlen. Die dadurch her⸗ beigeführte Mehrbelaſtung iſt ſehr unbedeutend. Sie beträgt z. B. bei einem ſteuerbaren Ein⸗ kommen von jährlich 1300 Mark nur.26 Mk., bei einem Einkommen von 1500 Mk. nur.65 Mk. und bei einem Einkommen von 1900 Mk. nur.42 Mk. pro Jahr. Würden dagegen die Umlagen auf die Vermögensſteuerwerte von 37 auf 43 Pfennige erhöht, ſo würden ſich viele Hausbeſitzer, die ohnehin ſeit Monaten unter empfindlichen Mietzins⸗Einbußen zu leiden haben, genötigt ſehen, die ihnen daraus erwach⸗ ſende Mehrbelaſtung auf ihre Mieter abzuwöl⸗ zen. Schon eine Mietzins⸗Steigerung um monatlich 50 Pfennige würde aber für die Min⸗ derbemittelten eine erheblich größere Mehraus⸗ gabe bedeuten, als jene mäßige Erhöbung der vom Einkommen erhobenen Umlage. Eine unbefangene Würdigung der Sachlage ergibt daher, daß der von der Stadtverwaltung gemachte Vorſchlag den Grundſätzen der Ge⸗ rechtigkeit entſpricht und nicht bloß den Inter⸗ eſſen von Gewerbe, Handel, Induſtrie und Hausbeſitz, ſondern auch denjenigen der minder⸗ bemittelten Einkommenſteuerpflichten genügend Rechnung trägt. Seine Durchführung darf ſo⸗ mit als ein unbedingt notwendiger erſter Schritt zut der nachgerade unaufſchiebbar gewordenen Reform unſrer ſtädtiſchen Finanzgebarung an⸗ erkannt und gebilligt werden. Die * Regelung der Sonntagsarbeit in der Candwirtſchaft und dem Gartenbau. Die„Karlsr. Ztg.“ teilt mit: Das Miniſterium des Innern hat in Berückſichtigung der Zeitver⸗ hältniſſe hinſichtlich der Sonntagsarbeit in der Landwirtſchaft und beim Gartenbau folgende Re⸗ gelung getroffen: 1. Landwirtſchaftliche und Gartenarbeiten wer⸗ den für die Zeit der Ausſaat, der Anpflanzung und der Ernte, ſowie während der Anweſenheit der Mannſchaften, die zum Zwecke der Hilfe bei den landwirtſchaftlichen Arbeiten beurlaubt ſind, an den Sonn⸗ und Feſttagen von der Beendigung des vormittägigen Hauptgottesdienſtes ab mit den unter 2 bezeichneten Ausnahmen allgemein zuge⸗ laſſen. Das Bezirksamt ſetzt die Sonn⸗ und Feſttage feſt, an welchen hiernach in den einzelnen Ge⸗ meinden gearbeitet werden darf. 2. Nicht zugelaſſen wird die Arbeit am Oſter⸗ und Pfingſtſonntag, ſowie in den Gemeinden, in denen die evangeliſche Kirche Pfarrechte hat und deren Einwohnerſchaft zu einem namhaften Teil evangeliſch iſt, am Karfreitag und in den Gemein⸗ den, in denen die katholiſche Kirche Pfarrechte hat und deren Einwohnerſchaft zu einem namhaften Teil katholiſch iſt, am Fronleichnamstag. Als namhafter Teil der Bevölkerung ſind die betreffenden Konfeſſionsangehörigen dann zu be⸗ trachten, wenn ſie nach dem Ergebnis der Volks⸗ zählung von 1910 mindeſtens den vierten Teil der Bevölkerung bilden. Von dieſer beſonderen Regelung bleibt die Vor⸗ ſchrift in Paragr. 5 Abſ. 2 Satz 2 der landesherr⸗ lichen Verordnung vom 18. Juni 1892, die welt⸗ liche Feier der Sonn⸗ und Feſttage betr., unbe⸗ rührt, die der Ortspolizeibehörde die Möglichkeit bietet, auch bei ſonſtigen dringenden Anläſſen für die Vornahme unverſchieblicher Arbeiten Nachſicht guu erteilen. 1W P dem„„„„%%%„„„„„„ Eiſernen Kreuz dusgezeichnet %%%οοꝗ‚feeeen 259 9998869%„ Ehr. Stephan, Telegraphenaſſiſtent, Offi⸗ zier⸗Slellvertreter, 9 überplau. Batterie Land⸗ wehr⸗Fuß⸗Artillerie⸗Bataillon 20 Neubreiſach, bei der Gemeindebeſteue⸗] Verſetzungen und Erneunungen im Richter. dienſt. Der Großherzog hat den Amtsrichter Philipp Keerl in Engen ſeinem Anſuchen end⸗ ſprechend auf 1. April 1915 bis zur Widerher⸗ ſtellung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand der⸗ ſetzt und den Gerichtsaſſeſſor Dr. N. Schulz aus Mannheim zum Amtsrichter n Engen ernannt. BVerſetzungen. Juſtizaktnar Otto Zweife beim Landgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Ueberlingen; Amtsaktuar Hugo Baur inx Pforzheim zum Bezirksamt Heidelberg und der Amtsaktuar Hans Heß in Heidelberg zum Be⸗ zirksamt Pforzheim und Eiſenbahnſekretür Peter Bühler in Heidelberg zur Zentralper⸗ waltung— Verkehrsbureau— in Karlsruhe verſetzt. * Ernennung im Poſtdienſt. Der Großher⸗ zog hat den Oberpoſtpraktikanten Emil Bach aus Wertheim mit Wirkung vom 1. April 1915 abh, unter Ernennung zum Poſtinſpektor in der dem Poſtamt in Pforzheim neu zugewieſenen Poſtinſpektorſtelle angeſtellt. * Ausnahmetarif für Saatkartoffeln. Die „Karlsruher Ztg.“ teilt mit: Mit Gültigkeit vom 18. März bis 31. Mai l. Is. iſt ein Aus⸗ nahmetarif für Saatkartoffeln in Ladungen zu⸗ 10 Tonnen auf ſehr ermäßigter Grundlage in Kraft getreten, der dazu dienen ſoll. den Bezug aus ferneren Gegenden zu ermöglichen und durch das Verpflanzen der Sorten in andere Gegenden eine günſtigere Ernte zu erzielen Der neue Ausnahmetarif kann zum Preiſe von 5 Pfg. für das Stück durch die Güterabferti⸗ gungsſtellen bezogen werden. * Nationalliberaler Berein. Auf die heute Montag abend, im großen Saale der Liedertafel in K 2, 32 ſtattfindende Mitglieder-Ver⸗ ſammlung des hieſigen nationalliberalen Vereins, machen wir nochmals aufmerkſam. Der nach Erledigung der Tagesordnung von Herrn Pfarrer Reichard aus Saarbrücken zu hal⸗ tende Vortrag über ſeine„Eindrücke von den franzöſiſchen Schlachtfeldern“, begegnet in den weiteſten Kreiſen unſerer Parteifreunde und ihren Familienangehörigen dem größten In⸗ tereſſe. Wie uns eine in Saarbrücken wohnende Mannheimerin mitteilt, hat Herr Reichard an⸗ läßlich des Falles von Antwerpen in Saarhbcücken von dem Fenſter ſeiner Wohnung aus an eine im Freien ſtehende vieltauſendköpfige Menſchen⸗ menge eine Anſprache gehalten, die die Zuhörer zu ſtürmiſcher Begeiſterung hinriß. Herr Rei⸗ chard wird uns als ein Redner geſchildert, der auf das höchſte zu feſſeln verſteht. Letzte Meldungen. Die Sozialdemokraten. Berlin, 22. März. Von unſ. Berl. Bur, wird gemeldet: Der„Vorwärts“ hatte geſtern mit Behagen mitgeteilt, daß außer Herrn Lieb⸗ knecht auch noch der Genoſſe Rühle aus Sachſen gegen den Etat geſtimmt hätte, und daß ſu 30 ſozialdemokratiſche Abgeordnete, unter ihnen auch die Herren Bernſtein, Haaſe, Emmel, Vogt, Ledebour und Stadthagen vor der Abſtimmung aus dem Saal entfernt hätten. Heute muß der „Vorwärts“ nun folgende Erklärung der ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsfraktion veröffentlichen „Die Fraktion hat am 2. Februar 1915 den Beſchluß gefaßt, daß die Abſtimmungen der Fraktion geſchloſſen zu erfolgen haben. ſoweit nicht für den einzelnen Fall die Abſtimmung aus Rückſicht freigegeben werde. Glaubt ein Frak⸗ tionsgenoſſe, an der geſchloſſenen der Fraktion nicht teilnehmen zu können, ſo ſteh ihm das Recht zu, der Abſtimmung fern zu blei⸗ ben, ohne daß dies einen demonſtrativen Charat⸗ ter tragen darf. Die Fvaktion hat am 18. März weiter beſchloſſen, daß die Abſtimmung über das diesmalige Budget geſchloſſen zu habe. Demgemäß verurteilt ſie den von Fraktionsmitgliedern Liebknecht n. Rühle entgegen dem Beſchluß heute erfolgten Dis⸗ ziplinbruch aufs entſchiebenſte⸗ Berlin, den 20. März 1915. 2 Die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tags⸗Fraktion. Außerdem proteſtiert im„Vorwärts“ der Ab⸗ geordnete Davidſohn gegen die e ſeines Namens in der Liſte derſenigen, die b vor der Abſtimmung aus dem Saale entfern hatten. Er erklärt ausdrücklich, keinerlei 2 monſtration damit beabſichtig! zu haben, wie laut Mitteilung des„Vorwärts“ den Anſchein ben müſſe. 8 900 Berlin, 22. März.(Von n. Berk. But In dem überfüllten Saale der Singakademie hielt geſtern Abend der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Heyne den bereits 5 längerer Zeit angekündigten Vortrag über 5 inneren Frieden. Der Saal war bis auf 5 letzten Platz gefüllt und zwar war es haupt ſächlich das geiſtig arbeitende Berlin, das hier erſchienen war. Heyne ſchilderte in Bildern den giftigen Parteikampf, wie bei uns eingebürgert hatte und ſchloß 55 Ausdrucke der Hoffnung, daß dieſe Nene Streitſucht nach dem Kriege zum min andere Formen annehmen werde künftighin alle Deutſchen ſich dem Au gegenüber als eine einheitliche Maſſe zu füßlen lernen werden. 2.. 2 .. 2. A. og E 08 EF T.ßß ß F 7 Willen unseres ganzen Volkes sind alle diese Kriegskredit ausmachte. 1915. Montag, den 22. März Hendels- n nd Ind 9 Milliarden Kriegsanleihe. Für lheute war das Ergebnis der Kriegsanleihezeichnungen angekün⸗ digt worden. Wie wir an anderer Stelle dieses Blattes mitbeilen, übertrifft es neun Milliar⸗ den Mark. Nach den bis jetzt vorliegenden Nachlrichten sollen 7 50 Millionen Schatzan- wWeisungen und 1 600 Millionen Reichsanleihe mit Schuldbucheintragung gezeichnet Worden sein. Die genaueren Zahlen sind erst im Laufe des heutigen Iages zu erwarten. Wir werden dann zuch hören, wieviel auf Keichsanleihe ohne Schuldbucheintragungen entfallen ist. Vorläufig ist die Gesamtzahl von 9,„ Milliar- den das Wichtigste. Schnell sitid die Nachrichten einander gefolgt. Samstag mittag hat der Reichs- Schatzsekretär erklärt, daß die Jeichnungen in die siebente Milliarde hineinreichten. Abends konmnte er schon melden, daß die siebent: Milliarde überschritten sei. Und jetzt liegt ein vorkufiges Ergebnis von 9,1 Milliarden vor. Bei der ersten Kriegsanleihe im September vori- gen Jahres waren bekanntlich 4,40 Milliarden ge- zeichnet worden. Die zweite Kriegsanleihe hat mehr als das Doppelte ergeben. Mit berechtigtem Stolz haben wir Samstag estgestellt, daß in unserer Stadt 94½% Millionen gezeicimet seien gegen 43.8 Millionen bei der ersten Anleihe. Wir hoben hervor, daß das mehr als das Doppelte der September- zeiehnungen sei, und daß man, da auch von an- deren Stäctten ähnliche, zum Teil hervorragend günstige Nachrichten vorlägen, auf das Gesarter- gebnis im Reich mit den kühnsten Hoff- nungen warten könne. Nun gilt fürs ganze Reich dasselbe, Wwas wir im einzelnen für unsere Kadt sagten: auch das Gesamtergebnis ist mehr als doppelt so groß, wie. bei der ersten Anleihe! Man kann olne alle Uebertreibung sagen, daß selbst die gröften Hoffnungen über⸗ (roffen worden sind. Noch nie sind bei einer Anleiie so ries Mafte Zahlen gezeichnet worden. wecler bei uns, noch in anderen Läudern.'s ist der größte kinanzielle Sieg, den je ein Land zu verzeiehnen hatte. Ecce populus! möchte an ausrufen. Sehet welch ein Volk! Siegreich im Kampfe gegen eine erdrückende Uebermacht. Siegreich bei der Umgestaltung der gesamten sohst auf die Ausfuhr eingestellten Betriebe für den Kriegsbedart des eigenen Landes. Siegreich endllich in der Aufbringung der großen Kriegs. Man sollte es nicht für möglich halten, daß ein Volke das alles vollbringt. Sie haben gerech-⸗ net und getüftelt, die Herren in London, Paris und Pefersburg, und haben gemeint, des Sieges zu Sein, weil sie gegen zwei Zzwei mal zwei aufstellen konnten. Vor dem festen einheitlichen kalten Berechnungen zerschellt. Voll Audacht steler wir vor den Wunderwirkungen dieses eisernen Volkswilleus, der ims alle, vom Klein⸗ sten bis zum Größten, vom Aexmsten bis zum Peichsten beseelt. Eine harte Prüfung ward uns auerlegt. Aber sie bringt auch Taten zustande, die wir selbst uus nicht haben träumen lassen. In dieser Zeit sind vielen von uns, erst die Augen darüber aufgegangen, Wieviel unver⸗ brauchte Kraft, welch hoher sitt⸗ licher Prust undschier unerschöpf⸗ liche wirtschaftliehe Macht in unse⸗ rem Vollce Steckt. Daß diese Kräfte auch außerhalb allmählich richtiger eingeschätzt werden, beweist die Be- teiligung des neutralen Auslandes an den Zeichnungen. In der Riesensumme von 9 Mitliarden ist es freilich nur ein verschwindend Heiner Teil. Man spricht von 150 bis 250 Milko- nen. Wichtiger als die Zahl, ist aber die Tatsache an sich. Sie beweist, daß der Dreiverband trots aller Lügenkünste auch bei den Neutralen immer mehr Boden verliert. Rein finanziell genommen stehen wir vor einer bisher ebenfalls unerhörten Iatsache. Die Finanzgeschichte lehrt uns, daß die Staaten Sich in Zeiten großen Geldbedaris sehr schnell die nötigen Kredite vom Parlament oder den sonstigen berufenen Körperschaften anweisen lassen. Da- gegen sind sie immer in mehr oder weniger rg ber Sorge bei der Realisierung dieser Kredite gewesen. Das deutsche Volk hat schon eines böberen Betrag gezeichnet, als der bisherige Am 4. August und am 2. Dezember v. Js. ist dem Reich ein Kriegskre- ait die von je 5 Milliard, im ganzen also 10 Mil- Harden bewilligt worden. Der erste Kredit war durch das Ergebnis der ersten Nriegsanleine von rund 45 Milliarden wider Erwarten der Regie- rung mit einem Schlage nahezu voflständig ge- denet worden. Der zweite-Milliarden-Kredit Mitteilung des Reichsschatzsekretärs über das Zeichnungsergebnis ließ aber erkennen, daß nicht nur dieser zweite-Milliarden-Kredit und nicht nur die restliche halbe Milliarde des ersten Kriegskredits, sondern darüber hinaus noch einen beträchtlichen Jeil des neuen 10-Milliarden-Kre- dits gedeckt sein würde, dessen Bewilligung der Reichstag sceben vollzieht. Noch bevor die rest- ziche Sanktion stattgefunden hatte, konnte der Neichsschatzsekretär erklären, daß der Kredit von 10 Milliarden tatsächlich von dem ganzen deut⸗ schen Volle sckon genehmigt sei. Mehr als 3½ Milliarden sind davect durch den staunenswerten Zeichnungserfolg bereits in der besten langfristi- gen Anleiheform gedeckt. Der Rest wird— wenn erst die alten kurzfristigen Verbindlichkeiten des Neichs bei der Reichsbank vollständig getilgt sind — zunächst wieder in kurzſristiger Form— vor⸗ wiegend also in Schatzwechseln aufgebracht wer⸗ den. Man kann also sagen, daß auch der neue, noeh nicht ganz reehtskräftige 10 Milliarden Reich bis zum Spätherbst nit Mitteſn versehen sei. Kredit gedeekt und das refiehlich Anderswo hat man die Kredite, aber man hat kein Geld. Bei uns kommt das Geld schneller, als der Kredit. Es lag natürlich nicht der gering- ste Zweifel vor, daß auch die geuen 10 Milliarden eine ebenso einmütige Aunahme finclen würden. wWie die ersten. Man hat aber nicht geglaubt, dag schon die zweite Kriegsanleihe ein beschleunigtes Verfahren notwendig machen würde. Der neue Milliarden Segen wird erst dem Reiche zufließen und dann wieder in breitem Strome das heimische Wirtschaftsleben befruchten. Wir haben diesen Kreislauf schon einmal erlebt und wir wissen, daß er jetzt in ver- stärkter Form wiederkehren wird. Das deutsche Volk war der großen Prüfungs- stunde gewachsen. Hoffen Wir, daß es sich seiner Kraft voll bewußt werde, um hinauszuwach⸗ sen zu immer hölerer Blüte. Geldmarkt, Sank- und Sörsen- wesen. Fariser Uffektenbörse, P ARI S, 20. März 1915.(Kassa-Markt.) auf Bekleidung und 300 Millionen auf Remonten. Die Nachitragskredite für gewisse Ausgaben und die Ausgaben des Sonderkontos der militärischen Besetzung Marokkos betragen 6 908 390 Frs. NMandel und indusktrie. nzdchofengiensereien unmd veine Uisen-: egiessevreien. Der Verein Deutscher Eisengießereien veröffent⸗ lieht sdeben aus der Feder von Dr. Brandt einen Bericht über die Verhandlungen zwischen Hoch⸗ ofengießereien und reinen Eisengießereien, die über die zwischen den beiden Gruppen seit lan- gem schwebenden Fragen im April 1914 im Kreise des Vereins Deutscher Eisengießereien stattge- funden haben. Der Bericht enthält sowohl die ste- nographische Niederschrift über die Verhandlun- gen, wie auch ein Nachwort von Dr. Brandt, in dem die Ergebnisse der Verhandlungen zusammen gelaßt und die ganze Streitfrage von großen Ge⸗ sichtspunkten behandelt ist. ln der Besprechung zwischen den Hochofen- gießereien und reinen Eisengießereien sollten ſol- gende Fragen entschieden werden: 1.'erklen die Hochofengießereien die Preise? 2. Verdrängen die Hochofengießereien die rei⸗ nen Gießereien zu Unrecht aus ihrem Ab⸗ satzgebiet? 3. Ist eine gemeinsame Preis- und Erzeugungs- politik(Produktionsschutz) möglich? Die Verhandlungen haben in der Tat diese Streitfragen nach mancher Richtung geklärt. Vor allen Dingen ist der Vorwurf, daß die Hochofen- gießereien allein die Gußwarenpreise übertrieben geworken hätten, nicht aufrecht zu erhalten, son- dern es muß der Gerechtigkeit halber anerkannt wWerden, daß auch reine Eisengießereien vielfach die Preise in sehr unerfreulicher Weise gedrückkt haben. Dagegen darf als festgestellt exachtet Wer⸗ den, daß bei einzelnen Gußwaren, wie Brems: klötze, Röhren, Radiatoren, allerdings einzelne Hocliofengießereien in sehr verhängnisvoller Weise auf die Marktverhältnisse eingewirkt haben. Die Hochofengießereien haben bei den Verhand⸗ lungen, wie aus deim Bericht zu entnehmen ist, die Frage eines Produktionsschutzes der Gußz⸗ waren zweiter Schmelzung umgangen, Dr. Brandt machit mit großbem Nachdruck darauf aufmerksam, daß es durchaus berechtigt sei, diese Frage zu erörteru, so schwierig sie auch sei. Die Parstellung schließt mit folgenden Worten: „Am eindringlichsten aber predigen uns die Ver- handlungen zwischen Hochofengießereien und rei⸗ nen Gießereien die Notwendigkeit für die reinen Gießereien, technisch ihre Betriebe dem höchsten Anforderungen anzupassen, die größte Wirtschaft⸗ lichkeit in ihnen durch gute Einrichtungen und sorgsame Spezialisierung, die freilich auch ihre Gefahren hat, zu erzielen und mit größter Schärſe und olne Selbsttäuschung die Selbstkosten zu be- rechnen und nach diesen zu verkaufen. Die Nei⸗ gung, anzunehmen, daß der Gießer, mit dem man im Wettbewerb stelt, schon richtige Selbst⸗ kosten berechnet haben werde, und man diese dalier für sicht selbst unbesehen übernehmen und fremde Gußgwarenpreise ohne weiteres anerkennen kKönne, muß verschwindeu. Und damit konune ich wWieder zu meinem alten Satze, daß nur eine gule Verkaulspolitik den Gießereien endgültig helfen kann und daß diese Verkaufspolitik, wWo es die Ware erlordert, mit den Hochofengießereien und nicht gegen sie zu treiben ist. Freilich kann das nur mit solellen Hochofengießereien geschehen, die den Willen haben, die reinen Gießereien zu schonen und ihnen den Spielraum zu lassen, den sle hlaben müssen.“ Warenmärkte. Mannheimer Marktberieht vom 22. Mäürz. 7 40. 20. 19. 20. 19. 9% Französ. Rente 70.80 71 Charteredgidi Spanler äussere. ede Beers. 27%— 50% Russen v. 1908 91 40 90 75 goldfleigas—— Oredit Moblllernr— Randminess——— Nord-Süe-FPariss—[Cröédit Lyonnais. 1075— Suer-Kanal. 43.20 43.60 Banque de Paris. 897 895 banamg-Kanal— 1 Utha Copper. 2381 273 Nord'ESspagne— Baku Naphta. 1520 2515 Saragossaa 7 Hartmann Nasohin.—— Hlo TInto 1539 15 49 Platine 460 468 Brlianks 339—[Ohina Coper- A 5555 1—[Weohsel auf bondon 25. Londoner Effektenbörse. Lokdon, 20. März, 15 20. 18 2˙% Engl. Konsols. 66 c 685 Missourt Kansas. 10% 107½ 4½%% Japan. v. 1905 88% 38 Unlon Paeiflo 1724½ 124˙%/ Peruvlan com.—[Unlt,Stat.Steeloom. 80— 48.½ 4 15 pref. 1 155— Privatdiskont. 27/6 20%½16 tohlsoen 1—5 Silbsrr 2 Euſe deofnn 23½% 230½ New-lorker Eäektenbörse. HEWVORK, 20. März.(ODevisenmarkt.) 19. Tentenz iür[(iii stelig stetig Geld auf 24 Stunden(Durohschnſttsrate). gnom. 1701 Geld letztes Darlebhens nom 2— Siohtwechsel Berlin 83⁵ 82.0% Sfohtwesnsel Parllils.3312.30.5. Wechsel auf London(60 Tage)).77.25.77.0⁰ Weohsel 15 Condon(OCable Transfers)....79.55.79.75 Sllber Bulllon 50˙% 50³/5 NMEWVOREK, 20. Rärz,(Sohluss-Motiorungen.) 20. 19. Atoh.Top.Santa fps Naf. Rall w. of Mex.—— 40% oonv, Bonds 95˙— NewVors Centr. 0. 83% 683½ Zalt. Ohlo%½ Bds. do. Ont& Wost o. 20— 24% Ohes. Ohlo 4% B8.— Hlorfolk& West. o. 100½ 100% North. Pac. 8 Bds. Aorthern Paolfio c. 102½ 1025% Rorth. Pab. Pr. Llen bennsylvanls oom. 104¼ 104% 4 Sonds. feadlug oom. 143½ 148ʃ St. Louls and 8t. 5 kooc Island com. 2 2 Franzo. pr. 4 Büs. bs— 64½ gooße lslang prel. 1, South. Pacſfio o 4 Southern Paclfio. 84% 835/ 1959 MSS—— sSouch. Raltw. oom. 15— 15— Unlon Paolflo conP“. ISduth. Rallw. pref. 47% 17— 4 Bonas 955— 978 Unſon Fabifto 0.. 120% 120% Unftechs ates 28ds. Je 88% Unlon pre“. 11 5 Atoh. Top. Santa Fe Wabash pref.. oßß West Haryland pref 2154 21¹5 Baftimors and nio 68“ 67% Amalgam, gopp. o. 5576 8 Canada Paclflo 159— 53½ 1 15 55 26%8 29½% Ches.& Ohio. 41— 41. TTTT Ohio elSt.Paule. 66½ 85¼ Amorio bocom o. 40% 0 Colorado u. Sou.— Amer.Smelt.Rel-o. 65— 6ʃ76 Denp.& Blo Ur. 6, 5½ 51½ do. Sugar fiof, 0. 100 1810s Efle com.% Anad. Copp. Hin. o. 7— 24— Erle Ist pref.. 38% 88½ ethle en Steel. 686 614 Erie 2te pref. 28½% 23 185 110% 1 85 35 Consdeldatled Gas 115— gelat dre en 3.. fee dete aee, e Ulinols Centr. com, 104— 104— 133˙ 182— interborgh. Metrop 12% fee dedo esum 8, 835% 05„ br. 59/½8 59.— atlona! Lea. 56% 58s Lehigh Vallep oom. 38¾%8 35 UnltStat. Steels o. 3s Toulsv. u. 1 5 112½ 112—Unit.Stat. Steels pr. 104¼ 104%8 Missour. Gans, oom. 10½% 10%½ 10 e 16.— 10 „Cans. pr.——Virgin. Car, Ohem. o. 19— 18½ Pacllic 10% 10%½ JSers Roebuek com. 132½ 1325 Nuchtruagskredie in PFrankreich. Kartoffeln p. 10 Pfd..35—.00 55 bessere.03—.00 Bohnen per Pfund.03—.0 Biumenkobl per Stuof.35..40 Solnat por Pfund.25—.30 Wirsinn per Stlo“.15—.25 Rotkohl ber Stlo“.30—.40 Welsskohl per Stuok.35—.45 Wäeisskraut p. Pfd..00—.09 Kohlrabl 3 Knollen.92—.00 Konfsalat per Stuok.00—.09 Endvlonsalat p. Pf4..10.15 Foldsalat per Portlon.10.00 Selſerle per Stok.10—.15 Zwlebeln por Pflund..18—.22 Bote Rüben p. Pfd..10—.09 Weisse Rüben p. Stk..03—.00 Gelbe Rüben-Züschel.10—.14 Carotten per Pfund.10—.42 Pflüokerbsen per Pfd..00—.00 Kirschen per Pfund..00—.00 deldeldeeren p. Pfund.09—.9 Trauben por Pfund..00—.00 Pfirsſohe per Pfund..00—.00 Nusse ber 235 Stüek.15—.25 Naselnulsse ner Pfund.60—.00 Eler per 5 Stüok.55—.70 Butter per Pfun!..40—.70 Handkäse 10 Stuck..50—.70 Aaaff.00—.00 —..09—.20 Laberdan per Pfd.. 0 0⁰ Stookflsohe p. Pfund.30—.35 Hase per Stück..09—.00 Reh per Pfunl 0. 0⁰ Hahn(lunger).Stuok.00—..59 Paris, 21. März.(WIB. Nichtamtlich,) Dem „Temps“ zufolge brachte Ribot in der Kammer einen Gesetzentwurf ein auf Eröfinung von Nach⸗ tragskrediten für das Rechnungsjahr 1914. Der größte Teil der Nachtragskredite, nämlich 488 451 020 Frs, sind für das Kriegsmini-⸗ sterium bestimmt. Davon entfallen über 200 Aeeretiig per Stuok.12—.25 fHuhn(ſunſes).Stllok.00—.00 durken per Stuok..00—.00 Feldhuhn per Stox.00—.00 „. E. 100 St...009.00 Ente per Stulex.50—.80 Spargel per Pfund;.00—.0 Tauden per Faar 120—.09 Kastanen.00—.00 Gans lebend p. Stdok.00—.00 Aepfel por Ffungd.20—.40 Gans geschl. p. Stüek.00—.00 Zwotschgen.03—.00 Zlokelchen..09—.00 Zirnen per Piund.20—.40 Verkehr. Nueinschiffahrt. Mannkheim, 20. März.(Privatbericht.) Der Wasserstand des Nheins war in der letzten Berichtswoche kleinen Schwankungen unter⸗ des Neckars ging am Heilbronner Pegel von 2 m auf 1,08 m zurück. Im rlleinischen Befrachtungsgeschäft herrscht immer noch die alte Flaue; sehr viele Partikulierkähne liegen schon wochen- und monatelang still und können keine, auch nur einigermaßen lohnende Reise bekommen; da ckie Großfirmen fast alle selbst über einen großen Schiffspark verfügen, benötigen sie sehr wenig fremden Kahnraum; die Frachten sind sehr gedrückt; für Rohprodukte, wie Salz, Abrannten, Tonerde, Alteisen etc. etc. wurde ab Mann- heim nach dem Mittelrhein 2½ Pfennig per Zentner bezahlt. Die kleinen Schiffe können un⸗ möglich für diese Frachtsätze laden, wenn sie nicht zu ihren direkten Auslagen wie Löhne und Schlepplöhne Geld zusetzen wollen. Auch die Bretterverladungen àa b Karlsruhe sind wieder bedeutend stiller geworden; das Einladen daselbst dauert sehr lange und gehen oft 2 bis 3 Wochen darauf, bis ein Schiff 50 bis 60 Waggon Bretter 16.—( 10000 kg); ab Mannheim peo 100 Stück Bretter M. jedoch wird in Mannheim sehr wenig verladen. Die Frachtsätze an der Ruhr werden auelt noch mit dem alten Stand notiert; die Kohlenfracht ist mit 80 Pfennig pro Tonne festgeseizt. Es Wer⸗ den auch dort sehr wenige Schifte angenommen und geht der Verladebetrieb sehr langsarg. Nacll Mannheim Karlsruhe können die Schifſe mit voller Abladung gelangen; diie Fahrwassertiefe nach Lauterburg beträgt Zt, .30 m, nach Kehl-Straßburg ca. 2 m bis 2,0 m. Die Schlepplöhne wurden wie folgt notiert: von Ruhrort nach Mannbeim mit 75 bis 80 Pfennig per Tonne, von Mannheim nach Karss- rule mit 1% Pfennig, von Mannheim nach Kehl⸗ Straßburg mit 4 Pfennig per Zentner. Die Tal- schlepplöhne stehen 10 Prozent unter dem Nor- maltarif, Schleppkraft ist genügend vorhanden. Letzte Mandelsnachrichten. Berlin, 20. März.(WITB. Nichtanitlich) Die Aktieugesellschaft für Verkehrswesen Verfeilt für das Geschäftsjahr 1014 einèe Dividende von 10 Prozent. 2 Par is, 21. März.(W/ITB. Nichtamtlich.) Der „Teinpsek meldet: In der Sitzung vom Donnerstag nahm die K a mmer einen Gesetzentwurf au, wWo- durch während der ganzen Kriegsdauer den Deut- schen. Oesterreichern und Ungarn die Ausuütz- ung ihrer in Frankreich erworbenen Patente umtersagt wWird. Der Entwurf sieht den Fall vor; daß Franzosen und deren Verbändete sowie Neu- trale solche Patente mit Ermächtigung der Regie- rung ausnützen können, insoſern diese Patente im öffentlichen Interesse der nationalen Ver- teidigung Frankreichs nützlich sind. London, 21. März.(WIB. Nichtamtlich) Das Handelsamt gibt bekannt: Die Ausfuhr von Zinn und Zinner: ist verboten. Gestattet ist sie nur mit besonderer Erlaubnis nach den Niederlanden, dem Niederländischen Vebersee⸗ trust, nach den Vereinigten Staaten an die Adresse des britischen(ienerskousuls in New) Lork und nach andern neutralen Ländern Europas, wenn 12 3— 1955—⸗ diese die Ausfuühr der erwähnten Artikel ver⸗ boten haben. Wasserstandsbeobachtungen im Monat März Pegelstatlon vom Datum Hheln 17. 18. 19.J 20. 21. 22. Bemerkungen ſüningen)..88 175 15 15.72.6 Abende 8 Une Kehl.71 274 276 288 28 28 Hachm, 2 Ubr Haxau 47 J48 447 152 45 445 Hachm 2 Uhe MHannneim..37.80.87.90.98.940 Rorgens 7 Uhr Malnz 173 178 1,77 1½7 17.B. 12 Uhr Kaub 1300.03 3,02.02.00 Vorm. 2 Uhr Kirnn.42.48 3,50.44 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Kannhem.11 407 70%%% 40 403 Vorm. 2 Uhr Hellbronn. 1¹5.78.27.72.50 Vorm. 7 Uhr ) bedeckt, + 39. —— WItterungsbeobachtungen d. meteorol. Stathon Mannbeim 2 2 5 55§ß„ Datum Zelt 8 5 22 38 4 SS S ³ E—* mm—*— 21. März KHorgons 7˙% 760.7—.4 8E 2 Wittags 2˙⁰ 761.¹8.0 Still 2 Abends 9˙% 752.7 4˙³ Still 22 März Morgens 7% 761.5[—.8 stit! Höchsto Temperatur den 21. März 9,3. Tietste Tempesratur vom 21—22. März—12 —::. ˙— unK———:. ̃ p—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: I..: Ernst Müller; für den Handelsteil: r. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. Worfen, hielt sich jedoch ungeiahr immer auf bolle ſetet seine Declung finden. Schon die erste Millionen auf Artilleriematerial, 252 987 Franes dem Stand der Anfangswoche. Der Wai verstand 6. Seite. SGeneral⸗Aunzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Von Militär⸗Verwaltung Zwangsberſteigerung. täglich friſch abzugeben: 40664 27 2 U. ſ. w. werde ich im Pfandlokal Schweineköpfe, Gelinge oicaß..i e Heinrich Seiz, Schlachthof u. Hch. Lanzſtr.30. Telephon 7791. Das Kriegsministerium ſprach kürzlich in der Preſſe den Wunſch aus, man möge unſeren tapferen Feldgrauen als Litebesgabe Kriegsüberſichtskarten ins Feld Verlangen⸗ unſerer Krieger nach denſelben. Was nützen dem Soldaten im Felde alle Zeitungsnachrichten, wenn er ſich nicht an Hand einer guten Ueberſichtskarte über die Kriegsereigniſſe orientieren oder feſtſtellen kann, wo er ſich eigentlich im Feindesland befindet. Wir empfehlen deshalb als willkommene Liebesgabe unſeren Kriegskarten⸗Atlas, ent⸗ bvackung. ſenden. Und dies mit Recht; denn die täglich die Verſteigerung be⸗ aus dem Felde bei uns einlaufenden Be⸗ ſtimmt ſtatt. 99827 ſtellungen auf Ueberſichtskarten beweiſen das Krug, * 7 wangsverſteigerung. Montag, 22. März 1915, Dienstag, 23. März 1915, nachmittags 2 Uhr ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 gold. Herrenuhr und Möbel verſch. Art. Ferner: Ein größeres Ouantum Kirſchwaſſer, Zwetſchgen⸗ waſſer, Kognak, Kräuter⸗ bitter, Arrak, Deutſcher Kognalk Weinbraunt Treſterbrauntwein und Kognat in Feldflaſchen⸗ Die Ware iſt teilweiſe garantiert rein und findet Gerichtsvollzieher. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ 1I1Dif Schwarzkopf⸗ Schampoon mit veilchengeruch Ubbedmmmmebmmmem 55 I. ED ER-HAAD S nmmmmmummmunummmunumumumunuumunmumumunmuunummumumuummeumumummuummimmmmmuunm Weisse Damen-Glace mit schwarzer Raupe 2 Druckkn,, schwarz und alle Farben, Damen-Glage, la. Lammleder hervorragend erprobte Qualität, mais- Hirschland IUcbddodo Ieederr Handschuhe und Strümpfe Neue Frühjahrs-Qualitäten —— e CHUHE Paar 27 285 36⁰ Paar Mannheim e — 1 5 Ueberſichtskarten, und zwar: öffentlich 0 Damen-Waschleder, farbig, 2 Pruckkknöpfe Paar ̃ 1. Oſten: Deutſch⸗ ruſſiſcher Kriegsſchau⸗ ern: 99817 8 Garantie-Marke, 2 Druckkn, sdiwarz 1 platz, 25 Grammophon mit Damen-Ziegenleder 72 Far 2 30 iter driensſchauplat Blatten, Möbel und und modernste Farben Paar 3.„Ueberſichtskarte von Rußland Isonſtiges.„ das! mit Raſmänien, 5 eee 20. Wärz 1915. 5 5 .6. Weſten: Karte von Mitteleuropa Diugler, Gerichtsvollzteh HANDSCH HE STRUNMPPE (Frankreich, Belgien), Jeffent erileigern 7. Farſe vor Frankreich, Olffentl. Berſle ihklrüng. mmnmmnmmun ummmumuumanunmmunumunmmmumnumbumnun Auunmmumrmunmmmülh mrnenmn 8. 75 Paris und Umgebung Iu 27 8*3—5 3 5. Karte von England, ihvoch La. Märs 1015, f Damen-ITrikot-Handschuhe inpfe, Damen-Strümpfe vertirktsgeneg f 10. 85 Karte vom ſerbiſchen Kriegs⸗vormittags 11 uhr, werde Alle Füeß paa 48. SPilll 8 Paar 55% ſchauplabs, 85 1 ich in der Lagerhalle der 2 N H 2Stein⸗ n. 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Aeſten vertreiben. 1915, nachmittggs 2 uhr schwarz, wWeilss und alle Farben 5 1* Damen- Strümpfe drochener Laufingsche 14⁵ V lũ di V werde ich im Pfandlokal Trikot—(·G—2 Bllterlän iſche Erlagsanſtalt J 6, 2 dahier gegen bare Lange Damen-Handschuhe% 140 Damen-Strümpfe fler, aners mt grr: Berlin W 57 5 Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ lang, 2 Drudknöpfe, alle Farben Paar— Pie big gesticktem Zwiekel 17 4 rlin Pallasſtr. 10-11. 5 eknn Arceddern: I. D H 8 0 Haſbselde— 333333 öbel u. Verſchiedenes. unge Damen-Handschuhe c. 40 em— Sclleierflor, sdrwarz Geri 7 9982⁵ 5 2 Perlmuttknöpfe, alle Farben. 170 Faar 2⁰⁰ 2 Damen-Strümpfe 5 N Paar 1³⁸ 0 8 zieher. AR SleSich den Kopf 1 Schuppenfreies. volles, lanzendes Hanr WUr- Kein feiges Haar mehr 5 Vorzligliche Reinigung des Hanarbodens Tiige: Vorbeugungsrnitiei gegen Hahramsfalli Beste und billigste Haarpflege 5 Zugblaufan S e bfa, neue ett z. 19694 M 4. 4 Katholiſche Gemeinde. Montag, den 22. März 1915. Jeſuitenkirche. Abends ½8 Uhr Andacht für Heer u. Vaterland mit Segen, ebenſo jeden Abend während 88 Ech nur mii dem schwarzen Ropf Alleinige Fabrm: Hans Schwerzkopf. G. m. b.., Berun. Erhältlich in Apotheken, Drog erlen, Parfũmerle- und Frlseur-OGeschäſten. der Woche. 37799 Die Leutſche Art. Ein Roman aus unſeren großen Tagen von Paul Burg. Geſetzliche Formel für den Schutz des Inhalts in den Vereinigten Staaten von Amerika: Copyright by Grethlein& Co. G. m. b. H. Leipzig 1914. Fortſetzung. Die alte Exzellenz trat ans offene Fenſter. Haſtig ſetzte ſie ihre Kerze auf das Fenſterbrett und rief hinab: Reinhardt! Unten im Schatten des Buſches verlöſchte jäh 8 Kichern. Eine Geſtalt huſchte ins 4) Als der Diener eintrat, die Lichter im Kron⸗ leuchter zu löſchen, kam die alte Exzellenz— wider ihre Gewohnheit— noch einmal aus der er. „Wenn Sie den Verkehr mit denen drüben nicht aufgeben, muß mein Enkel Sie entlaſſen, Reinhardt! Gute Nacht!“ Die Tür fiel ins Schloß, die Greiſin begab ſich dienſt, Vikar Fritze. ſagt Nein!— die Leute überlegen ſichs, ob das Ja gelten ſoll oder das Nein.“ Da ſchob Reinhardt ſeinen Teller weit von ſich und ſtand energiſch auf. „Lina, das iſt doch bloß ein Spaß von Ihnen. Wenn der Fürſt was befiehlt, dann befiehlt er es. Verſtanden! Da haben alle jungen und alten Weiber zu ſchweigen. Jawohl! Ich bin Soldat geweſen. Ich muß es doch wiſſen.“ „Wiſſen Sie denn überhaupt, warum wir mit denen drüben nicht ſprechend— Das wiſſen nun Sie wieder nicht, Reinhardt. Die Frau Baronin iſt doch der Oma ihre Nichte. Und da iſt mal ein Empfang im Schloſſe geweſen. Henkelmann— Sie kennen ja den alten Henkelmann— hat mir's ſelber erzählt, wie er damals noch im Schloſſe Dienſt getan hat und grade den Tag vor der Tür die Wache gehabt hat. Er hat die Oma vor ihrer Nichte, der Baronin, gemeldet, weil die Oma doch eigentlich Exzellenz iſt, wo ſie doch aber gar keine richtige Exzellenz mehr iſt. Der Fürſt hats wieder gutmachen wollen und iſt ein paar Schritte auf die Baronin zugegangen, bloß ein paar Schritte. Aber ſeitdem iſt der Krach fertig. Wie er das erfahren hat, ſoll er mächtig über die Evangeliſch⸗luth. Gemeinde. (Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Montag, 22. März, abends 8 Uhr, Paſſiousgottes⸗ Ein Wolfshund zugelaufen. Abzuholen Mheinvillenſtr. 14, 3. St. I. nen hatte keinen fröhlichen Hall unter dem heißen Julihimmel. Ein Sommer wie Siebzig! dachte die Exzel⸗ lenz und ließ die Rolläden herniederknattern, hielt im verdunkelten Zimmer Zwieſprache mit ihren Bildern. Verwundert über ſich ſelber ſchaute ſie Hans Martin in die vertrauten Züge. Wie ſie nur jetzt auf Siebzig gekommen war! Vorige Nacht hatte ſie doch noch geträumt, es wäre ihr ein Urenkel geboren. Den mußten Erhardt und Elena Hans Martin nennen; viel⸗ leicht ließ ihn der liebe Gott einen rechten Jage⸗ mann werden. Jedenfalls wollte ſie der jungen Frau jetzt mit doppelter Liebe begegnen. Der Kern in ihr war gut, und wenn ſie nur erſt Mutter war, würde ſie gewiß auch eine gute, rechte Mutter werden und den ganzen Bildungs⸗ firlefanz abtun, ſelber ihr Kindchen an die Bruſt nehmen. Die alte Exzellenz ſchob ſich einen Seſſel vor ihren Schreibſekretär und ſchloß den Klappdeckel auf. Viele Fächer und Käſten voller Papiere, Briefbündel und Päckchen ſchauten ſie an. Die zierlichen, ehrwürdigen Schnörkel auf den fein⸗ pplierten Schubladen blinkten in verblichener Malerei, Roſenranken und güldene Ketten. Liebevolle Blicke tauſchte die Greiſin mit ihrem Gebr. Jahrräder und billigſt abzugeben. 9elzs elef Nach + 3, 1 e 1 Kuů⸗ chengaslampe, ein Gasherd umzugshalber billig zu verkaufen. 2081 Max⸗Joſefſtr. 21, III. I. Feldzugsbriefe. Sie fuhr mit ſtreiche Fingern darüber hin und wog das Pü ſtumm in der Hand. „Wenn ich Elena daraus vorläſe, wie ſen Herz bei mir und Haus Karl war, von ſeinen Gefahren, hätte ſie wohl ein Bild von den Tapferen und ihr mutiges Herz würde noch mehr erſtarken, daß echtes Jagemannſches Blnt in ihrem Kinde flöße— Kriegsbriefe für eine hoffende Fran— Sie werden mich auslachen. Dieſe Men ſtellen ſich ſchöne Gipsfiguren in die S daß ihre Kinder körperſchön geboren ſollen! Als ob die toten fremden Geſichter das Herz einer Mutter bewegen können Ein ſchmales Päckchen gilber Blätzer nolm die welke Hand aus dem unterſten Schud ind breitete es vor ſich auf der Schreibpfatte eu Tagebuchblätter, die Hans Markin von ſeſten Vater überkommen hatte. Die Tagekücher ſentt Voreltern, die noch einfach Jagemann gethe hatten, waren ängſt in Erhardts Händen un ſchufen ihm manche Sorge. Er ind doh Geſchlecht des vorigen Jahrhunderts nicht, das ſeitenlang von Nichtigkeiten ſchwärmte und ſeine Gefühle aus dem Spiegel berausbuchſtabter!, Die letzten loſen Blätter und Brieſe aus ue zur Ruhe. Reinhardt ſtarrte ärgerlich auf die bold trauten Schatbewahrer. Das alles ſollte ein⸗ eiſernen Zeit hatte er zurückgegeben und ſich vun Kammertür. Unten in der Küche ſchüttete er dem 9 5 mal der kleine Hans Martin erben. Gott be⸗ der Oma Exzellenz für ſpäter ausgebeten⸗ Mädchen ſein Herz aus. „Was wohl zwei junge Menſchen dazu können, nun ſchon über zwanzig Jahre!“ Reinhardt zuckte die Achſeln. hüte ihn; er war ja noch garnicht geboren.— Einen Schubkaſten zog ſie auf, der leiſe klirrte. Freilich, freilich, ſpäter, wenn er einme wic lich ein Mann geworden war wenn ſich ihre Herrſchaften nicht vertragen! Ich 3 1 b blinkende Or wanzig Jahre und ſo ſchwankend in allen Ent⸗ 0 1 8 r nicht über d lten Weiber]Hob blinkende Orden und blanke Medaillen ans zwanzig Jahre ſage Ibnen, Dina, wenn ſie mich nochmal ſo an⸗ lacen! en wantek 1. ie dämmernde Licht der verdunkelten Stube. Das ſchlüſſen! Ein wahres Glück, daß ihm Gott ere ſchnauzt, die Omaß dann ſage ich's dem gnädigen Herrn und ſuche mir einen an i Webrbaftgl: deren Dienſt. kleinen Kinder. Na, ich warte nicht noch lange, bis die Oma waren alle Herrlichkeiten geweſen, die ihr Fried⸗ rich Franz von Kreſſenthin hinterlaſſen hatte. beherzte Frau gegeben hatte Die Grait ſchüttelte den Kopf über den Jungen: ſie ufriedene ihn und ſeine ſchwankende, unz 5 7 8 881 Als ſie mit den vielen Ehrenzeichen zum Fürſten Das Hausmädchen warf dem Diener einen— 8 Ich kam, hatte der Regent ſie traurig wieder in ihre nicht begreifen. zweifelnden Blick zu. ee ee eee Hände Was ſie nur da von der Zigeunerin 15 „Das kriegen Sie im ganzen Leben nicht fer⸗ II.„Behalten Sie das nur, liebe Exzellenz; Sie hatten?— Sie wollte ihnen doch tig, Reinhardt. Ich brächt's auch nicht übers] Tag für Tag ſengte die Juliſonne heiß ins Tal haben ja auch weiter nichts.“ andere Weisſagung ſagen, die vor⸗ Herz.. ſeuſzte ſie ſchwer. hinab. Jenſeits die blauen Weſerberge ſtanden] Aus dem Herzſtück des einen Kreuzes funkelte Jahren Hans Martins Vater Juſias als „Na ja, es iſt doch wahr“ murrte er.„Man wie eine tote Maner in der flirrenden Luft. Und ein Brillant vor ihr auf. Wie ein Tränen⸗ Zigennerin um einen Taler abgekauft hatier iſt doch auch ein Menſch. Die Oma kut weiß keine Nacht brachte erquickende Kühlung. Von tropfen. Leiſe legte die alte Frau die goldenen er ins Feld ritt. 5 als hätte ſie hier ganz allein zu komman⸗ eren.“ 4 Hat ſie ja auch. Und nicht bloß hier. Die regiert die ganze Stadt und das balbe Land. Ich glaube ſagt ſie Ja! und unſer gnädiger Fürſt ihrem Fenſter ſah die alte Exzellenz weithin über das wogende gelbe Meer der Aehren, ſah die Halme ſinken, Garben und Hauben ſich türmen. Wie ſiegreiche Schwerter blitzten die mörderi⸗ ſchen Senſen. Aber der Sang der Schnitterin⸗ Laſten wieder in das kleine Schubfach zurück und drängte das ſchwere Käſtchen zaghaft wieder in ſeinen Rahmen. Aus einem anderen Fache nahm ſie ein Bündel Briefe, zerknittert, oſt geleſen. Hans Martins Tiefer neigte ſie ſich über die ver 85. ten, blätterte und las in den ſchlanken, Zeilen. Las vom Kriege und Krieges 4 +* erkead k Menſchen heule Sechernd. 11 —— Nontag, den 22. Maz 1915. General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Anittagblatt) 2. Se. IStofſederHodeꝛu niedrigſten Preiſen Ueber die jetzige Mode sehr früh unterrichtet, kaufte jeh noch zu Billigster Zeit enorme Warenmengen. Neute biete eh daher bei größter Auswahl die besten Qualitäten zu niedersten Prelsen. daat dalt CnetCng Sön t Cnlrregg 180 breite und schwarze 1aobreite. Vornehme Mode Gré ine imi 8 zpe de chine imit. Rein- gesuchte GnbardinesSer- 25 kür Kurzmäntel u. Jacken seide, 100 breit, in allen 45 ges, Rillenstoffe. Posten— kleider. Erste Erzeugn. Farb., grün, schwarz, blau, Arr.rDn 95 reinwoll. Qualit. zu Jacken- in schön. Sandfarben. 3⁰⁵ weiss usw. gesuchter Mode- kleldern. 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Fald. 5 15—5 5 f Paſſonaſſtberal e ee Mannheim. Hamlet Montag, den 22. März 1915, abends 9 uhr findet im großen Saale der„Liedertafel“(I. Stock), K 2, 32, die 5 5 beginnt am Donnerstag. den 18. April 2 Die Anmeldungen haben biszum 14. April im Sekretariat zu erfolgen, woselbst auch dasausführliche Programm abgegeben wird 40676 Die Direktion. lbeneurzellle u Mnnen Skädt. subr, höhere feschntsehe Lehranstalt für Maschlnenbau, Elektrotechnik, Hbttenkunde und Siesserel. —— von Alrdentliche Mitglieder⸗Verſammlung Kaſſeneröſf. 6½ uhr 7 Anf. Uhr Ende 10½ Uuhr ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder, die Mitglieder des Jungliberalen Vereins und Nach dem 2. Akte größere Pauſe. des Liberalen Arbeitervereins mit ihren Familienangehörigen höflichſt einladen. 95 25 Am Großh. Boftheater Tages⸗Ordnung: 00n anesRer Dienstag, 23. März. Berpflichtung A kleine Preiſe 1. Jahresbericht. Damen-HNüte Straufl- Federn, Reiher, Blumen in großer Auswahl zu bekannt Für die 2. Rechnungsablage. binligen Preisen. ee 3. Neuwahl des„Kleinen Ausſchuſſes“. Strausstedern- Spezialgeschůtt gri Tanmandlt. 4. Vortrag des Herrn Pfarrer Reichard aus Saarbrücken über J. J00s, Mannheim, 0 7, 20 rück& Co, beselscfat Mannheim;„Eindrücke von den franzöſiſchen Schlachtfeldern“. Telerhen Seas. 38222 Dier Vorſtand usss Sen 5 55 ſcenmalge daslnn bester Stolle welt unter Preis: eechungen nach zemissten Mltärpersonen. vbn Lelne blaue u. Sclwarzę Slofe. Selden-Cacnemire, Wildedertuche 2 95 fr Sbad-ufeet ane setesees Abfassung vorschriſtsmässiger Gesuche, Aus- 5 5 Buckskin für Mäntel und Kostümne Wert.50 bis.50 jetzt Meter 5 ſop Horren- ung Knaben-Anzuge Feldgrau, imprägniert. 1 10 tausch schwer verwundeter Krieger, krlegs- e, 400 4% 505 belleblaue, braune,grüne!.Sdhwarzeostümsiolte Seien krepe 3 7; e e gefangen im Ausland, betreffend.— Amtl. Met 55 glatt und gemusteeerrtrtrt Wert.50 bis.50 jetzt Meter dimw in E.9. 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