73 poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 Abennement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Znſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schlutz der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Mannheim 70 95. und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung inz big b Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 54¹7 Ranigggg. 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 u. 7569 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kumtliches Vertündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 148. Ma un heim, Montag, 22. März 1915. eee 0 Abendblatt.) Die Rutſſen aus Memel vertrieben. Der deulſche Tagesbericht. WTB. Großes Hauptgquartier, 22. März.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Ein nächtlicher Verſuch der Franzoſen, ſich in den Beſitz unſerer Stellungen am Südhange der Lorettohöhe zu ſetzen, ſchlug fehl. Auch in der GChampagne nördlich von Lemesnil ſcheiterte ein frauzöſiſcher Nachtaugriff. Alle Bemühungen der Franzoſen die Stellung am Neichsacker⸗ kopf wieder zu gewinnen, waren erfolg⸗ los. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Aus Memel ſind die Ruſſen geſtern nach kurzem Gefecht ſüdlich der Stadt und hart⸗ näckigem Straßenkampf wieder vertrie⸗ ben worden. Unter dem Schutze der ruſſiſchen Truppen hat hier ruſſiſcher Pöbel ſich an Hab und Gut unſerer Einwohner vergriffen, Pri⸗ vateigentum auf Wagen geladen und es über die Grenze geſchafft. Ein Bericht über dieſe Vorgänge wird noch veröffentlicht werden. Nördlich von Mariampol erlitten die Ruſſen bei abgewieſenen Angriffen ſchwere Verluſte. Weſtlich des Orzyc bei Jed⸗ norocek und nordöſtlich von Prasuyſz ſo⸗ wie nordweſtlich von Ciechanow brachen ruſ⸗ ſiſche Tages⸗ und Nachtangriffe unter unſerem Feuer zuſammen. 420 Ge⸗ fangene blieben bei dieſen Kämpfen in unſerer Hand. Oberſte Heeresleitung. Vom öſtlichen Kriegsſchauplatz Die Xriegslage in Polen. ORotterdam, 22. März.(Von unſerem Mitarbeiter.) Über die gegenwärtige Kriegs⸗ lage in Polen wird dem„Daily Tele⸗ graph“ folgendes aus Petersburg ge⸗ drahtet: Heute Morgen hatten wir in Petecs⸗ burg zwar heftige Kälte, aber von der pol⸗ niſchen Front wird gemeldet, daß ſich dort bereits Tauwetter zeige. Der Eintritt des warmen Wetters muß jedoch eine ein⸗ ſchneidende Veränderung für den Feldzug bringen. In verſchiedenen Abſchnitten. wo zur Stunde noch hartnäckig gefochten wird, werden alle militäriſchen Operationen ein⸗ geſtellt werden müſſen. Die Flüſſe ktreten aus den Ufern und überſchwemmen weithin das Land und machen die Straßen, die ohnehin ſchon durch den ununterbrochenen Verkehr der ſchweren Kriegsfahrzeuge ſehr ſchlecht gewor⸗ den ſind, vollends unbrauchbar. Das offizielle Heeresorgam beſpricht dieſen Umſtand und meint, es müſſen mindeſtens—6 Wochen ver⸗ gehen, bis dieſe Gebiete für die Bewegungen Vor neuen Entſcheidungen im Oſten. großer Heere wieder Operationswert haben. Eine unvermeidliche Folge des Frühlings werde auch die ſein, daß die Bobr⸗ und Narew⸗ Linie ihren großen ſtrategiſchen Wert ver⸗ lieren. Die Ufer dieſer beiden Flüſſe werden derartig verſchlammt, daß Bewegungen größerer Streitkräfte dort unmöglich ſein wer⸗ den. Oſtpreußens Südgrenze ſinkt dann zu einem Kriegsgebiet zweiter Ordnung herab. Die neue Schlacht in den Karpathen. Furchtbare Blutopfer der Ruſſen. Wien, 22. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kriegsberichterſtatter der Zeitung„Mor⸗ gen“ berichtet aus dem k. k. Kriegspreſſe⸗ quartier: Bei herrlichem Frühlingswetter iſt in den Karpathen gegenwärtig die größte Schlacht entbrannt, die ſeit Kriegsbeginn ge⸗ ſchlagen wurde. Die Ruſſen zogen alle ihre verfügbaren Kräfte an die Front und laſſen Angriff auf Angriff folgen. Bei Duklas, Uzſok, Lupkow erreichen die Kämpfe ihren Höhepunkt. Unſeren unvergleichlichen Trup⸗ pen gelaug es überall die heranſtürmenden Maſſen unter furchtbaren Blutopfern des Feindes abzuſchlagen. Über die Dauer der Entſcheidung des gigantiſchen Ringeus, das ſeinesgleichen ſucht, kaun zur Stunde ein Urteil nicht gefällt werden. Deutſch⸗Geſterreich. Im„Türmer“(Herausgeber J. E. Fehr. v. Grotthuß; Verlag von Greiner u. Pfeifſer, Stuttgart) ſchreibt Hermann Kienzl: Warum mußte Oeſterreich⸗Ungarn ſich im Weltkrieg zum Deutſchen Reiche ſtellen? Bünd⸗ nisverträge ſind Papier; der Dreibundvertrag mit Italien beweiſt es. Politiſche Entwicklung? Jawohl! Aber daß die Entwicklung dieſen und keinen anderen Weg nahm— der Lockungen gab es wahrhaftig genug!—, das hat tieferen zureichenden Grund. Die nichtdeutſchen Völker Oeſterreichs wollten es nicht und wußten es nicht und konnten es doch nicht ändern, daß ihre geſamte geiſtige und materielle Kultur ihren Anfang und ihr wachſendes Gedeihen aus dem Deutſchtum ſog. Aus dem Deutſchtum, das immer noch die Völker der Welt umarmt und ihnen ſelbſtlos ſeine Güter ſpendet— auch dann ſpendet, wenn die Be⸗ ſchenkten wie unartige Knaben den Geber mit Rippenſtößen belohnen. Dieſe deutſche Völker⸗ beglückung hatte in dem öſterreichiſchen Staats⸗ prinzip einen geradezu klaſſiſchen Ausdruck er⸗ langt. Die Selbſtentäußerung der einſtigen Gründer und Baumeiſter des Staates ſteigerte ſich im ſlawenfreundlichen Staatswillen Oeſter⸗ reichs allmählich bis zur Schädigung der Deutſch⸗ Oeſterreicher. Doch deren Opfer waren nicht vergeudet. Der Dank fließt ihnen im entſchei ⸗ denden geſchichtlichen Augenblick zu,— ohne daß ihre flawiſchen Mitbürger, ohne daß ſie ſelbſt an einen Ausgleich von Verdienſt vnd Lohn dachten. Es iſt doch ſo, daß die ſlawiſchen und romaniſchen Völkerſchaften Oeſterreichs das geſchichtliche Gebilde ihres Heimatſtaates, dieſe weiche, zärtliche, ſorgſame Mutter deutſcher Her⸗ kunft, liebgewonnen haben, und daß die Herzen ſich nicht von ihr abzuwenden vermögen. Als der Verſucher an ſie herantrat und die Slawen Oeſterreichs lockte:„Kommt in Mütterchen Rußlands Arme!“— da ſchauderten ſie vor dem früher nicht ſelten beſchworenen Ideal zurück. Es wurde den Slawiſten, ja ſogar den angeblichen Panſlawiſten Oeſterreichs mit einem Male klar, daß ſie das iſche Idiom nicht verſtünden— und noch weniger die ruſſiſche Seele. Und ſie begriffen, daß ihre kleineren und kleinen Nationen in dieſem duldſamen Oeſter⸗ reich die größte Freiheit der Entwicklung und die Selbſtändigkeit der Individualität genoſſen — und ſahen mit Entſetzen auf das Schickſal der Völkerſchaften des Oſtens, die Rußland ent⸗ rechtet, knebelt, mordet. Daß ſie Europäer, An⸗ wärter der abendländiſchen Kultur ſind, wurde ihnen bewußt— und was ihrer in Rußland wartete, das ſahen ſie alsbald an den Tauſenden und Tauſenden ruſſiſcher Gefangener, den mit Ungeziefer bedeckten, verhungerten Opfern ruſſi⸗ ſcher Volkswohlfahrt, und ſahen es an den rohen Greueltaten der ruſſiſchen Soldateska. Schließlich: auch der materialiſtiſche Trieb regte ſich. Wie war der Pole, der Tſcheche, der Südſlawe unter Oeſterreichs Herrſchaft wict⸗ ſchaftlich emporgediehen! Hinter der ruſſiſchen Grenze: welche Verelendung! Sollte einer es ruhig geſchehen laſſen oder gar wünſchen, daß ſeine Scholle, die ihn bis jetzt reichlich ernährte, durch die Mißwirtſchaft des anderen Staates entwertet würde? Im Weſentlichen von den gleichen Beweg⸗ gründen wurden die Tſchechen, Polen, Ruthe⸗ nen gegen den ruſſiſchen Werber, und die Serbo⸗Kroaten und Rumänen im Süden der Monarchie gegen die irredentiſtiſche Groß⸗ mannſucht ihrer Nachbarn gewappnet. Die Ge⸗ fahr, ihr öſterreichiſch⸗ungariſches Daheim zu berlieren, machte alle dieſe Völker zu Sſter⸗ reichern. Unbewußt erwieſen ſie damit Treue dem großen germaniſchen Kulturquell, der ſie und das Doppelreich ſeit Jahrhunderten ge⸗ ſpeiſt hat. Die Deutſchen Oſterreichs haben mehr getan, als vor Jahrhunderten ein weites Land kolo⸗ niſiert; haben mehr getan, als dereinſt die Hunnen, Awaren und Türken an Deutſchlands Grenzen abgeſchlagen; ſie haben die Völker Oſterreich⸗Ungarns mit unſicht⸗ baren Banden an die mitteleuro⸗ päiſche Kultur gefeſſelt und das weſtliche Slawentum von der Bar⸗ barei des Oſtens innerlich los⸗ gelöſt. Bis zum heutigen Tage arbeiten dieſe zwölf Millionen Deutſchen emſig und ſelbſtlos an dem Schutzwall des Abendlandes, während weſtliche Staaten, Frankreich und England, ſich mit der ruſſiſchen Knute und dem Aſiatentum verbündeten. Wenn der Friede wiedergekehrt iſt, wird kein deutſcher Oſterreicher es den flawiſchen und romaniſchen Mitbürgern je vergeſſen, daß ſie mitgerungen, daß ſie zu vielen Tauſenden ihr Blut vergoſſen haben für das engere Vater⸗ land und für das wejitere, das vom deutſch⸗ öſterreichiſchen Vündniſſe umſpannt wird. Hof⸗ fen darf man, daß auch bei den nichtdeutſchen Völkern Sſterreichs die Einſicht Beſtand haben werde, daß der Staatenbund, dem Sſterreich⸗ Ungarn im fürchterlichſten aller Kriege ſeinen Fortbeſtand verdankt, in allen Zeiten gepflegt und befeſtigt werden muß. Keiner nationalen Individualität innerhalb der Donaumonarchie werden die Entwicklungsmöglichkeiten be⸗ ſchränkt werden; aber die Slawen Oſterreichs würden ihr eigenes Daſein gefährden, wenn ſie je wieder den deutſchen Lebensnerv Sſter⸗ reichs zu erdrücken verſuchten. Sſterreich hat ſo viele Miniſter und Regierungen erlebt, die blind waren für des Landes Beſtimmung. Die Verſündiger konnten gottlob das Naturgeſetz des Staates doch nicht entkräften. Es war ſtärker als der Wille der Mächtigſten. Mögen die, ſo da künftig kommen werden, gelehrige Schüler des Weltkriegs ſein. Dann ſind die Ströme von Blut nicht vergebens gefloſſen. * Geſterreichs Kriegsziel. In dem fünften Hefte der Vorträge Wiener Univerſitätslehrer„Zur Zeit⸗ und Weltlage“ beſpricht Dr. Karl Brockhauſen„Oeſter⸗ reichs Kriegsziel“. Es werde in der Oeffent⸗ lichkeit über das, was der Krieg Oeſterreich bringen ſoll, wenig geſprochen, es ſef aber Zeit, dieſes Schweigen zu brechen. Ueber das negatibe Kriegsziel: Abwehr des Angriffes der Gegner— ſei man ſich allerdings klar, allein dieſer Exiſtenzkampf könne doch nur der Aus⸗ gangspunkt des Krieges ſein, nicht aber das eigentliche Ziel, dies aber ſei für Europa und für Oeſterreich das gleiche,„die Möglichkeit eines Zuſammenlebens verſchiedener Völker zu ſchaffen.“ Oeſterreich iſt völklich ein Europa im Kleinen. Rußland und England führen den Krieg, um ſich das übrige Europa zu unter⸗ werfen, Oeſterreich und Deutſchland aber kämpfen für dieſes Europa, um ihm ſeine Freiheit zu erhalten. Das Ziel des Krieges für Europa ſei alſo, dieſe Angriffe abzuwehren und Europa gegen ſie in Zukunft zu ſichern, alſo die Grundlage für eine„Symbioſe“ der Völker zu ſchaffen. Das müßte aber auch das Endziel Oeſterreichs in dieſem Kriege ſein, es mäüſſe zu einer inneren Organiſation gelangen, die einander ſonſt⸗widerſtrebenden Völker zu verbinden vermag, ohne ihre Entwicklung zu unterbinden. Dieſe Auffaſſung iſt nicht neu und weun Dr. Brockhauſen über dieſe Geſtaltung auch keine Vorſchläge macht, ſo ſcheint er doch zu erwarten, daß der öſterreichiſche Staatsgedanke im Kriege und durch den Krieg die nötige or⸗ ganiſatoriſche Kraft erlangen werde. Auch der ehemalige Rektor der Wiener Univerſität, Dr. phil. et theol. Heinrich Swohsda, befaßt ſich in ſeiner Schrift„Unſer Krieg in ſeinen ſitt⸗ lichen Werten“ mit demſelben Gegenſtande. Nach einer ſehr feinſinnigen Unterſuchung über die Berechtigung des Krieges, den Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn und Deutſchland führen müſſen, weiſt Dr. Swoboda auf die hohen ſittlichen Werte hin, die der Krieg auch in der Liebes⸗ tätigkeit der Daheimgebliebenen geſchaffen hat in dieſer großen Zeit.„Sagen wir es unſeren Kindern in der Familie, in der Schule, bein profanen Unterricht wie in der Religions⸗ ſtunde, daß ſie Kinder einer Heldenzeit ſind, damit ſie nicht Träumer werden, keine ver⸗ ſchüchterten, verängſtigten Oeſterreicher, die — es doch einmal gegeben haben ſoll— vor dem Weltkrieg.“ Dieſer habe auch das öſterrei⸗ chiſche Selbſtbewußtſein geſteigert und damit das Zuſammengehörigkeitsgefühl geſtärkt. Der Krieg ſei immer die kräftigſte Ueberwinduſig des Individualismus, da er ſtärker als alles andere die Menſchen verbinde. Das öſterrei⸗ chiſche Staatsproblem ſei aber nichts änderes als das konzentrierte europäiſche Friedens⸗ problem. Das Nakionalitätsprinzipy werde aber nur dann poſitiv, wenn es die Völker, die zum Zuſammenleben beſtimmt ſind, einan⸗ 2. Seiie. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 22. März 1915,. der als Brüder fördern.„Einer muß freilich der erſtgeborene Bruder ſein. Wer dies iſt, wird dieſer Krieg von ſelbſtzeigen.“ Die Wacht an den Dardanellen. „Ganz Konſtantinopel hallt wieder von dem ſchweren und gleichmäßigen Tritt der türkiſchen Soldaten,“ ſo ſchreibt Carlo Scarfoglio in einem Konſtantinopeler Brieſe, den er in der Stampa veröffentlicht. „Sicher, die Truppen, die ich vorüberziehen ſehe, ſind ſchöne Truppen. Der türkiſche Soldat, der lange Zeit hindurch als das Muſter der Soldaten gegolten hatte, hat eine zu ſtarke Herabſetzung in der öffentlichen Meinung nach den Kataſtrophen in den Balkankriegen er⸗ fahren, die zweifellos nicht dem Verſagen des Menſchenmaterials, ſondern der ſchrecklichen Verwirrung zuzuſchreiben waren, die überall herrſchte. Der türkiſche Soldat bleibt trotz alle⸗ dem beſonders in dem jetzt vorherrſchenden Element der aſiatiſchen Truppen ein prächtiger Soldat von mittlerem und auch höherem Wuchs, breit gebaut, ein ausge⸗ zeichneter Marſchierer, nüchtern und gehorſam, ein vorzügliches Werkzeug in der Hand eines guten Kommandanten. Die Verwandlung der wirren Haufen von in Lumpen Gekleideten, die ſich auf drei Fronten im Balkankriege gegen drei vollkommen ausgerüſtete Heere zeigten, in dieſes kleine, aber gutbewaffnete und gut geklei⸗ dete Heer fällt ſehr auf. Die türkiſche Uniform iſt wohlbekannt, ſie iſt zugleich praktiſch und militäriſch. Der Schritt des türkiſchen Soldaten iſt kurz und ſchwer, zeigt aber ein militäriſches ſchnelles Vorwärtsdrängen. Fügt man hinzu, daß der türkiſche Soldat im Schützengraben ſich immer als tüchtig erwieſen hat, wenn er gut geführt wurde, ſo kann man anmnehmen, daß man zwiſchen Bulair und Gallipoli, an den beiden Küſten, zu beiden Seiten der Dardanellen intereſſante Dinge zu ſehen bekonmen wird. Die letzte Woche iſt in ſchweigender Erwar⸗ tung und fieberhaften Vorbereitungen vorüber⸗ gegangen. Vom 20. Februar ab hören ſpir täglich durch die kurzen und ſeltenen offiziellen Mitteilungen das dumpfe Klopfen von Batte⸗ rien am Tor, und wir vernehmen von fern her, wie ein Schlafloſer in einer einſamen Stadt, das Geräuſch der Dietriche, die dieſes Tor öffnen wollen. So etwa 8iſt das Gefühl, mit dent die bürgerliche Bevölkerung von Konſtan⸗ kinopel die Meldungen von dem franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Verſuch, die Dardanellen zu zwingen, aufnimmt. Seit einigen Tagen erwecken die Vorſicht und die Langſamleit der Operationen vonſeiten der Belagerer, die unvorhergeſehene Abfahrt eines Teiles ihrer Flotte und die ſol⸗ gende Beſchießung von Smyrna große Hoff⸗ nungen. Man atmet viel leichter, und ſchon verbreitet ſich die Meinung, daß die Flotte der Verbündeten auf den Verſuch verzichten könne. In den militäriſchen Kreiſen glaubt natürlich niemand, daß die Verbündeten dies tun werden, ehe ſie unüberwindliche Schwierigkeiten gefun⸗ den haben, nachdem der erſte Kanonenſchuß das Gelingen zu einer Ehrenſache für ſie gemacht hat“ Scarfoglio ſchildert nun die Schwierigkeiten, die der Kampf der Schiffe gegen die ſchweren Feſtungsgeſchütze an der Meerenge finden muß, die in jedem Falle eine lange Dauev der Operationen erforderlich machen.„Aber wenn nun die mittleren Forts zum Schweigen gebracht würden und geſetzt den Fall, daß die Verbündeten ſie erobern oder in die Luft ſprengen könnten, da ſchließlich kein Unter⸗ nehmen im Belagerungskrieg unmöglich iſt, wäre damit die Aufgabe der verbündeten Flotte erfüllt? Ich weiß nicht, was man über die Operationen in Europa denkt, aber hier ſieht mam die militäriſche Lage ſo, daß es zweifellos für die Verbündeten ſehr ſ chwierig ſein Sba, Fe ee, göee, Fare ——— eee, Feeeee ſ, e wird, ſich wirklich der Dardanellen zu bemächtigen, ohne eine Land⸗ ſchlacht an ihren Küſten zu liefern. Die Hügel, die ſich längs der Meerenge hinziehen, ſind in der Tat von einer großen Zahl von Batterien mittlerer Kaliber, wie ſie in den modernen Kriegen verwendet werden, beſetzt, die die Stellungen verteidigen und nicht ſo wie die feſten Befeſtigungen zerſtört werden können. Die Einnahme der Forts würde daher nur die ſchnelle Durchfahrt von Kriegsſchiffen ſichern, und auch dieſe wäre nicht ohne Gefahr. Aber die tägliche Benutzung der Dardanellen als Transportweg nach und von Rußland würde ſolange für Frachtdampfer nicht möglich ſein, als türkiſche Streitkräfte an den Ufern der Meerenge ſtehen. Nach der Einnahme der Dardanellen ſtünden die Verbündeten vor dem Dilema: entweder die Kapitulation der türkiſchen Regierung durchzuſetzen oder die beiden Ufer der Dardanellen und die nicht weniger gefähr⸗ lichen des Bosporus feſt in Beſitz zu nehmen. Die erſte Möglichkeit iſt für jetzt völlig ausge⸗ ſchloſſen. Auch abgeſehen von dem Vertrauen auf den Widerſtand der Befeſtigungen iſt die türkiſche Regierung zum Widerſtand bis zum Aeußerſten entſchloſſen. Ein Marſch auf Kon⸗ ſtantinopel würde nur die Verlegung der Haupt⸗ ſtadt und die Verteidigung der Stadt zur Folge haben. Die Verbündeten würden nur den Be⸗ ſitz von Konſtantinopel erreichen, aber dieſer würde ſie nicht der Notwendigkeit überheben, in das türkiſche Gebiet mit einem Heer von 200—300 000 Mann einzudringen. Ein⸗ ſolche Operation würde zu den ſchwierigſten militäriſchen Aufgaben gehören; die Landung unter feindlichem Feuer gehört zu denen, die den Ruhm eines Generals begründen könnten. Für den Punkt der Landung haben die Verbündeten keine große Wahl;: ſie müſſen das türkiſche Ge⸗ 525 entweder in der Gegend der Dardanellen Dde — Martin Greifs Huldigungsgruß zu Bismarck ſiebzigſtem Geburtstag. (Im Jahre 1885 gedichtet.) Wen der Gottheit Ratſchluß Zu gewaltigen Taten auserſah, Dem verleiht ſie ein Herz voll Stärke Und ſie legt ihm in den tiefen Buſen Viele geheimnisvolle Kräfte, Die, ihm unbekannt, genähret, Wirkend ſich regen mehr und mehr Und ſich entfalten zur rechten Stunde. Plötzlich aufgetaucht, Unbegriffen ſteht der Held da Vor der ſtaunenden Menge Und mit grimmigem Eifer Schelten ſeinen vorblickenden Genius Die am Alten blind hangenden, ſtarren Führer. Doch ihn ficht kein Dräuen an Und kein Läſtern. Durch der Widerſacher Mitten Wandelt er mit erhobenem Haupte Und er ſchreitet beharrlich weiter Auf der furchtlos betretenen Bahn, Die ihm das Schickſal gewieſen, Gradaus nach dem erkorenen Ziele. an einem ſtrategiſchen Punkt betreten, der nellen, dem Küſtenheer die Baſis abſchneidet. Gegen dieſe zweite Phaſe des feindlichen Angriffes aber kann der türkiſche Generalſtab ſeine Vorſichts⸗ maßregeln treffen und eine Verteidigung vor⸗ bereiten So ſieht man gegenärtig die militä⸗ riſche Lage hier an. Die ſiebenſtündige Seeſchlacht vom 18. März. Schilderung eines Augenzeugen. Folgenden ausführlichen Bericht über den Seekampf an den Dardanellen bringt ein Telegramm aus Tenedos vom 18., das dem Nieuwe Rotterdamſche Courant ohne weitere Quellenangabe gus London über⸗ mittelt wird: Nachdem die größeren Schiffe mehrere Tage lang üntätig geweſen waren bielten die Admi⸗ rale einen Flottenrat und beſchloſſen in Ueber⸗ einſtimmung mit den Befehlshabern der Streit⸗ kräfte zu Lande, heute früh den Verſuch zum Durchbruch der Meerengen auf dem Seewege zu unternehmen. Ich wußte darum und machte mich früh auf nach dem Eliasberg, der einzigen Bodenerhebung auf dieſer Inſel, deren Gipfel über 500 Meter über Waſſer aufragt. Man ge⸗ nießt von dort eine prächtige Ausſicht auf den Eingang der Seeſtraße, und da der Berg be⸗ trächtlich höher iſt als die Hügel auf dem klein⸗ aſiatiſchen Uſer, klann man dort die Orte Tſcha⸗ nal und Kilid ül Bachr ſehen, deren einer auf dem europäiſchen, der andere auf dem aſiatiſchen Ufer der Meerengen liegt. Auch überſieht man vier Fünftel des erſten Dardanellenbogens von Kum Kaliſſi und Sid ül Bachr bis zur Enge von Tſchanak. Die Schiffe kamen erſt in Sicht, als ſie ſich dicht längs der Küſte bei Erenkibi hielten, Um 9 Uhr früh dampften ſechs engliſche Kriegsſchiffe von ihren Ankerplätzen weg, die ſich gerade am Juß des Eliasberges be⸗ fanden, und bewegten ſich gegen die Darda⸗ gefolgt in einem Abſtand von drei See⸗ meilen durch das franzöſiſche Geſchwa⸗ der, beſtehend aus Souffren, Bo uvet, Charlemagne und Gaulois in der hier angegebenen Reihenfolge. Um 10 Uhr 20 Min⸗ fuhr das engliſche Geſchwader durch den Ein⸗ gang der Dardanellen, voran die Inflexibk. Es ſolgten dann zu zweien vier Schiffe und am Schluß die Queen Elizabeth. der Anfahrt beendete das Geſchwader die Auf⸗ ſtellung und breitete ſich fächerartig aus. Um 10 Uhr 40 Min. löſte das vorderſte Schiff zwei Schüſſe. Dann verſchwanden drei Schiffe, die dicht an der Küſte an der Erenkiöi⸗Bucht vorbei⸗ fuhren, aus dem Geſicht. Mittlerweile war das franzöſiſche Geſchwader, Kiellinie haltend, durch den Eingang gefahren. Die engliſchen Schiffe begannen nun das Feuer auf die Forts und Batterien von Kilid ül Bachr und Tſchanak, zunächſt ohne viel Be⸗ deutung. Es fielen ungefäbr 2 Schüfſe in der Minute von allen 6 Schiffen zuſam⸗ liſchen Schiffe ein ſchnelleres Feuer. Aus der Ferne war zu erkennen, das das Ziel ein türki⸗ ſches Kriegsſchiff war. Allein der Abſtand war zu groß, als daß ich hätte feſtſtellen können, welche Art Schiff ſich an der Spitze von Kilid übe Bahr zeigte, beidrehte und wieder per⸗ ſchwand, indem es gewaltige Rauchwolken aus den Schornſteinen jagte, woraus ſich ſchließen ließ, daß es ſich beilte, zu entkommen. Um 11½ Uhr waren die engliſchen Schiffe in einer Linie aufgeſtellt, die ſich quer über die Meerenge hin⸗ zog und weiterhin oberhalb des Dorfes Erenkidi bis an das gegenüberliegende Ufer erſtreckte. Gleich darauf begannen die Schiffe ein gut un⸗ terhaltenes Feuer auf die beiden Forts Kilid ül Bachr und Tſchanak. 10 Minuten von 12 Uhr geſellte ſich das franzöſiſche Geſchwader zu den engliſchen Schiffen und begann ebenfalls ſeine Tätigkeit. Um 12 Uhr mittags ant⸗ woyrteten die Türken mit einem Schnellfeuer. Deutlich erkennbar flogen ſechs große Waſſerſäulen auf beiden Seiten un⸗ ſerer Schiffe auf; etwas ſpäter war klar zu er⸗ kennen, daß eine türkiſche Granate eines unſerer Schiffe getroffen hatte. Dadurch entſtand eine Feuersbrunſt an Bord, allein fünf Minuten darauf war ſie gelöſcht und das Feuer aus den Geſchützen war wieder ſichtbar. 10 Minuten nach 12 Uhr ſtiegen Flammen und Rauch von einem der fvanzöſiſchen Schiffe auf. Der Geiſtliche des franzöſiſchen Lazarettſchiffes Canada, der neben mir ſaß, meinte, daß es der Bouvet war. Dieſes Schiff verließ auch die Linie und verſchwand aus dem Geſichtskreis in der Rich⸗ tung der Küſte an der Bucht von Erenkibi Ge⸗ rade in dieſem Augenblick ſtieg ein Waſſerflug⸗ zeug und ein gewöhnliches Flugzeug von einem unter uns verankerten Schiffe auf. Sie flogen über die Geſchwaderlinjen dahin und verſchwan⸗ den in weiter Entfernung nach der Meerenge zu. Berlin, 22. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet Reuter meldet aus London: Die Admiralität gibt bekannt, daß die Dardanellen⸗Operationen wegen ungünſtigen Wetters unterbrochen wor⸗ den ſeien. Kundſchaftsflüge mit Waſſerflug⸗ zeugen ſind unmöglich, ſodaß die Beſchädigun⸗ gen der türkiſchen Forts bei der Beſchießung am 18. März nicht feſtzuſtellen ſind. Berlin, 22. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Mailand wird der„B..“ gemeldet: Die Verluſte der verbündeten feindlichen Flotte bei den Dardanellen betragen 3000 Mann Berlin, 22. März.(Von u. Berl. Bur.) Aus Zürich wird der„B..“ gemeldet: Wie aus Malta gemeldet wird, iſt der Kreuzer „Amethyſt“ ſehr beſchädigt worden und für lange Zeit kampfunfähig. Berlin, 2. März.(Von u. Berl. But) Aus Amſterdam wird gemeldet: Die Nie⸗ derlage des engliſch⸗franzöſiſchen Geſchwaders vor den Dardanellen wird in der holländiſchen D chgebietende Vaterland Aus der kläglichen Ohnmacht aufzurichten Und es emporzuheben nach Gebühr Auf den Gipfel verjüngter Macht und Größe, Iſt der Gedanke, der ihn ganz erfüllet. Dieſem opfert er willig die Raſt am Tage Und zur Nacht den ſtärkenden Schlummer, Gleich verachtend zeterndes Drohgeſchrei, einſt k Wie das feige Geſchoß des kückiſchen Meuchlers. Aber noch ſchwebt ſein Name doppeldeuti Wie ein Rätſel auf aller Lippen, Angegzweifelt von denen ſogar, Die ſein planvoll Trachten bereits Glücklich der Haft entriß des Bedrängers Und den Netzen aller geſponnenen Ränke. Nur der auferwachte Kriegsruhm Zieht in vernehmlichem Wehn Vor den wieder entfalteten Fahnen Als der Bote nahender Siege. Denn als er beſonnen daran nun geht, Das verrottete Wirrſal zu löſen Und im unabwendbaren Kampfe Sich die Heeresſaulen, mächtig gelenkt, Zum entſcheidenden Stoß vereinen: Da erblickt er aufgeſtiegen der Zukunft Stern Und im wogenden Schlachtenſturm Streift er von des Schwertes Spitze getroſt Den in ernſtem Ringen erſtrittenen Kampfpreis: Der geeinigten Stämme Bündnis. Sieh, jetzt ſtehen auch ſie geſchart um ihn, Die noch eben ihn tapfer bekriegt Mit dem erlegenen Nebenbuhler, Und das Werk der Vorſicht erkennend, Schlagen ſie ein mit freudigem Mut In des Erweckten dargebotene Rechte. Mit den Wettern dahingefahren Iſt der alte Groll und Hader. Und es kommt der Tag, Da es gilt den Schwur zu bewähren, Denn mit lauerndem Blicke Späht der alte Erbfeind Unabläſſig lüſtern herüber Nach den wohlgelegenen, lockenden Grenzen. Und er wird es, abgefertigt, nicht müde, Einzufinden ſich ſtets mit neuer Verſuchung. Aber Zug um Zug mit ſicherer Hand Kreuzt ihm das Spiel der wachſame Gegner Und er ſchlägt den Liſtigen aus dem Felde. Da bricht, länger nicht zurückgehalten, Des Enttäuſchten ſchnaubender Ingrimmt los Und mit vergangenem Zwiſt rechnend, Wagt er es, eines Volkes Ehre Anzutaſten in frevler Verblendung Und es vermeſſen herauszufordern zur Abwehr. Doch wer zählt die Siege nun auf, Die ſich gefolgt vom erſten an Dicht im Reigen, Wundern gleich, Unſern Hersen zum dankenden Jupel Und den Völkern rings zum Staunen? Denn ein höherer Arm Allen war er ſichtbar gewordem, Das mißachtete Recht zu ſchirmen; Und es kamen zu Fall So die Zwingherrn wie die Verführben Uns hingegen erwuchs indes Durch des Erleuchteten ruhloſe Sorge Voll die reife Frucht der Mühen Und es erblühte uns durch ihn Für die teuren, ſchmerzlichen Opfer Herrlicher Siegeslohn, Würdig nie zuvor geſehener Taten. Die vom gierigen Nachbar Uns in ſchmachvoller Zeit Einſt entwendeten Brüder, Unſer wurden ſie wiederum Samt den heimgefallenen, ſonnigen Gauen. Jetzt erfüllte ſich auch der Traum, Der ſchon der Väter Herz durchglüht Und den Kerker der Beſten erhellet: Auferſtanden erſchauten wir Das erſehnte Reich mit ſeinem Haupte, Den im Glanze des Ruhmes ſtrahlenden Kaiſer! Deutſchlands Einheit, wieder war ſie Heil dem Helden, der uns geſandt erſchien, Schmach und Zwietracht von uns zu nehmen, Der uns zur Freiheit und Macht geführt, Der das umſchirmite Reich erſchuf men. Um 11 Uhr 15 Min. eröffneten die eng⸗ 1 9 75 DD Se e e Pteg, den 22. Wirz 1915. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. greſſe als ein Ereignis von großer politiſcher Hbedeutung geſchildert. Konſtantinopel ruſſiſch. hat, laut„Birſhewyja Wjedomoſti“ vom 12. 8. -Bl., eine Reſolution dahin gefaßt, daß Kon⸗ tantinopel und die Meerengen ruſſiſch werden müßten und daß darüber mit denjenigen Nächten, die bisher noch nicht auf Seite des dreiverbandes ftünden, keine Verhandlungen un führen ſeien. Bei der Gefahr einer Zerſtörung der Hagia Sophia und anderer alter Kunſtdenkmale durch die Türken vor ihrem Rückzug müßten die Türken darauf hingewieſen werden, daß nicht nur die Behörden, ſondern die ganze Bevöl⸗ lerung für ſoiche Zerſtörung haftbar gemacht würden. In ähnlichem Sinn hat der Direktor des Archäologiſchen Jiſtitutes in Petersburg dem Miniſter des Außeren Bericht erſtattet, der ſeinerſeits verſprach, ſich mit der italieniſchen Regierung in Verbindung zu ſetzen, die die zuffiſchen Intereſſen in der Türkei wahre. Ruſſeufeindliche Stimmung in Griechenland. Die geſamte griechiſche Pveſſe betrachtet laut „Basler Nationalzeitung“ vom 17. März die Dardanellenbeſchießzung als Ermöglichung des ruſſiſchen Vormarſches auf Konſtantinopel, der ihr höchſt unerwünſcht iſt. Venizelos wird von der ganzen griechiſchen Preſſe desavouiert, da er im ſchwerſten Konflikt zur öffentlichen Mei⸗ Knung ſtand. Griechenland geht nicht mit dem Dreiverband, ſolange Rußland dazu gehört. Alallen und die Zentralmächte. Zärich 21. März. Die italieniſchen Erſatzoffiziere der Jahrgänge 1882— 1887/ ſind auf den 3 1. März für 60 Tage einberufen worden. Feindliche Flieger über Müllheim. Müllheim, 22. März.(WTB. Nichtamt⸗ lich) Geſtern abend 7 Uhr warf ein feind ⸗ licher Flieger 3 Bomben über der Stadt und Artilleriekaſerne ab. 1 Mann wurde ſchwer, 2 leicht verletzt. Ausſchreitungen von Belgiern gegen deutſche Landſturmleute. *Brüſſel, N. März.(WTB. Nichtamtlich.) In der Kreisſtadt Ternato machte eine Anzahl Belgier bei Gelegenheit der von den deutſchen Behörden angeordneten Kontrolle einen Verſuch, Ausſchreitungen gegen die mit der Auſſicht be⸗ ſümten Landſturmleute zu begehen. Bei pflicht⸗ mäßigem Gebrauch der Waffen wurden von die⸗ ſen 5 verletzt; zwei ſind ihren Wunden erlegen und nur dem tatkräftigen Eingreifen der deut⸗ ſchen Soldaten iſt es zu danken, daß es gar nicht zu ernſtlichen Auftritten und nachteiligen Fol⸗ gen für die Stadt u. Bevölkerung gekommen iſt. Graf Wittes Lebenserinnerungen. ABerbin, 22. März.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Stockhholm wird der B. Z. gemeldet: Wie „Ritskoſe Slowo“ meldet, hat Graf Witte ſehr wichtige Papiere hinterlaſſen, insbeſondere zwei Bände eigener Aufzeichnungen über Perſönlich⸗ keiten, mit denen er in Berührung kam. Dieſe Schilderungen befaſſen ſich ſowohl mit leiſenden Staatsmännern, wie mit Journaliſten, Künſt⸗ lern und Gewerbetreibenden. Eine amerikaniſch: Firma hatte Witte 1 Million Dollar für das Verlagsrecht ſeiner Memoiren angeboten, doch wies er das Angebot ab. Das Original der Auf⸗ zeichnungen befindet ſich im Auslande in Ver⸗ wahrung. Witte hatte ſeine Memoirén in den 5 Jahren ausgearbeiter. Das letzte„ſlaviſche Bankett“ in Petersburg Der Gedanke, man könne nach ſeinem Tod die Aufzeichnungen vernichten, peinigte den Grafen ſtändig. Deshalb ließ er ſie in 2 dickleibigen Bänden nach eigenem Diktat abſtenographieren. Mannheim. Die Feldpoſt. Eine Abonnentin in Bulach ſchreibt uns: Die in Nr. 148 enthaltenen Ausführungen über die Klagen gegen die Feldpoſt habe ich mit großem Intereſſe geleſen. Ich bin als Tochter eines Poſt⸗ beamten, der jahrelang ein größeres Amt geleitet, Friedenszeiten zu kämpfen hat, wieviel mehr noch im Kriege. Ich habe auch die Feldpoſt ſtets in Schutz genommen, denn von den ſicher mehr als 100 aufgelieferten einfachen und Doppelbriefen iſt mir nicht einer verloren gegangen. Sachen, die im Auguſt aufgeliefert waren und ſchon längſt als verloren gegolten, haben beim Aufräumen der Poſtlager nach Monaten noch ihren Beſtimmungs⸗ ort erreicht. Daß es aber trotzdem auch vorkommt, daß nicht mit der nötigen Sorgfalt verfahren wird, davon hier ein Beiſpiel: Im Oktober, als eben an der ruſſiſchen Grenze die Kälte einſetzte, ſchrieb mir ein Bekannter, der bei der Garde⸗Reſ.⸗Fußart. zwiſchen Wirballen und Schirwindt ſtand, daß ſich in ſeinem Zug Leute aus Oberelſaß und Oſtpreu⸗ zen befänden, die keinerlei Sendung aus der Hei⸗ mat erhielten, und infolgedeſſen ſehr ſchlecht mit Wollſachen verſehen ſeien. Er bat mich, die von uns hergeſtellten Sachen ihm doch direkt zur Ver⸗ teilung zu überſenden. Da bald darauf die erſte große Paketwoche war, lieferten Bekannte und Ver⸗ wandte alles Verfügbare und ich brachte glücklich 4 Klgr. Wollſachen zur Poſt. Die Adreſſe lautete wie immer: 1. Garde⸗Reſ.⸗Fußart.⸗Regt., Land⸗ wehrdiv. Königsberg, und wie es für das Garde⸗ Korps vorgeſchrieben: Paketdepot Berlin. Von mir benachrichtigt, wartete man im Feld ſehnſüchtig auf das Paket, aber es ſchien vom Erd⸗ boden verſchwunden. Ich tröſtete mich nach und nach mit dem Gedanken, daß die Sachen wenigſtens einem andern zugute gekommen, da— erhielt ich vor 14 Tagen, alſo nach 4% Monaten. das Paket unverſehrt zurück.„Warum,“ das weiß ich nicht. Bei der Poſt vorſtellig zu werden, hätte nichts genützt, da das Ding ja jetzt doch nicht mehr befördert worden. Die eine Adreſſe war allerdings etwas verdorben, die andere aber tadellos erhalten und nur, der Rückſendung wegen, durchgeſtrichen. Aus einem aufgeklebten Zettel war auch zu er⸗ ſehen, daß das Paket im„Depot Königsberg“ ge⸗ weſen. Nun iſt die Frage: War das Depot Berlin zuſtändig, warum gings von dort nicht weiter? Wars„Königsberg“, das doch nur fürs 1. Armee⸗ korps galt, dann mußte man dort doch wiſſen, wo die Landwehrdiv. Königsberg iſt: das Paket trug den handſchriftlichen Vermerk„Zurück nach Bu⸗ lach, ſonſt nichts. Leider kann ich die Beweisſtücke nicht beifügen, da ich ſie alle ſorgfältig aus dem Umſchlagpäpier herausgeſchnitten und dem betr. Herrn mit den Wollſachen, die ich jetzt teilweiſe in 1 Pfund⸗Paketen verſtaut, zugeſchickt. Aber was nützen die Sachen jetzt noch? Die frierenden Sol⸗ daten mußten ſich eben gedulden, bis ſie gegen Weihnachten durch das Rote Kreuz bedacht wur⸗ den, und unſere Arbeit und Freude war umſonſt. Hinzufügen will ich, daß der Herr die ganze Zeit bei ſeinem Truppenteil geweſen iſt: erſt bei Schir⸗ windt, nachher in der Gegend von Gumbinnen und jetzt aufs Neue wieder über der Grenze, aber ſicher von Königsberg aus erreichbar. ** Gelatine als Nähr⸗ und Beil⸗ mittel. Von Dr. med. E. Homberger. Der Gebrauch von Gelatine als Nähr und Heilmittel iſt ſchon ſehr alt. In China und Japan iſt die Gelatine ſeit 2000 Jahren als Blutſtillungs⸗, Heil⸗ und Stär⸗ kungsmittel ſehr geſchätzt. In Europa wurde ſie von Denys Papin im 17. Jahrhundert einge⸗ führt. Zur Zeit Napoleons J. wurde der Nahrung und gleichzeitig dort gewohnt, gut unterrichtet über ein äußerſt billiges und natürliches Nahrungs⸗ die Schwierigkeiten, mit denen die Poſt ſogar in mittel Suppen eine ausgedehnte Verwendung. In den Spitälern und Siechenhäuſern, in denen man ausgiebig Gelatine in Suppen vexabreichte, nahmen Krankheiten und Sterblichkeit ab. Während der Belagerung von Pa⸗ ris 1870/71 ſpielte die Ernährung der Bevölkerung mit Gelatine eine hervorragende Rolle. In Deutſchland ſind bedeutende Naturforſcher und Aerzte für den Gebrauch der Gelatine eingetreten. Namen wie Liebig, Frerichs, Bi⸗ ſchoff, Voit, Senator und Munk ſind eng mit der Geſchichte der Gelatine verknüpft. Kein anderes Nährpräparat eignet ſich ſo ſehr zur Volksernährung, wie die Gelatine, ſie iſt Zur Erhaltung des Lebens ſind Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate notwendig. Nach Verſuchen von Prof. Munk iſt es erwieſen, daß fünf Sechſtel des notwendigen Eiweißes der Nahrung durch Ge lati ne erſetzt werden kann; dabei wird zu⸗ Erſparnis an Fett und Kohlenhydrate erzielt. Die Ausführungen des Dr. Homberger über den Nährwert der Gelatine haben den Ausſchuß für Kriegsgemäße Lebensweiſe dazu geführt, Verſuche über die Verwendung von Gelatine an⸗ zuſtellen, um in der jetzigen Zeit den Hausfrauen ein Mittel an die Hand zu geben, die tägliche Er⸗ nährung zu vervollſtändigen und zu bereichern. Es wurden verſchiedene Speiſen hergeſtellt, Sülzen aus Gemüſen, Fiſch oder Fleiſchreſten, ſowie ſüße Speiſen. Erſtere ſind ſowohl ihres billigen Preiſes, als auch ihres großen Nähr⸗ gehaltes halber ſehr zu empfehlen, die letzteren geben eine gute Möglichkeit zur Verwendung von Zucker, der bekanntlich bei uns reichlich vor⸗ handen iſt, und ebenfalls ſehr nahrhaft iſt. Um den Frauen Gelegenheit zu geben, ſich von der vielſeitigen Verwendung der Gelatine zu über⸗ zeugen, ſoll nächſte Woche eine kleine Ausſtel⸗ lung veranſtaltet werden, in welcher die ver⸗ Sülzen und Kaltſchalen gezeigt wer⸗ en. Nus Stadt und Land. Mannheim, 22. März 1915. N Eiſernen Kreuz gusgezeichnet Gefreiter Herr Ludw. Brückmann, 8. über⸗ planmäßige 9 etm Batterie, z. Zt. Zell, Poſt Drei Aehren, Elſaß. Der Ausgezeichnete iſt der Buchhalter der Firma Heinrich Söllner, Holz⸗ handlung. Apollo⸗Theater Mannheim. Der Amerikaſeppl. Warum er gerade in Amerika geweſen ſein mußte, der Seppl, um allerhand Tollheiten aus⸗ hecken zu können, iſt ebenſowenig erklärlich, wie daß drei Dichter nötig ſind, um eine Poſſe zu— fabrizieren, die ſich aus der Verkleidung des Seppl als Hausnerin zum Zwecke der Täuſchung einer ſpekulativen Heirat, die aber nur zur Entlarvung dreier„überſchlauen“, verſumpften„Genies“ führt, ergibt. Nun, es ſoll ihnen kein Vorwurf ge⸗ macht werden, denn ſchließlich haben ſie erreicht, was ſie wollten: für einige Stunden zu unterhal⸗ ten und auch ohne beſonderen Humor zum Lachen zu reizen. Aber immerhin hat ſich das„Dichter⸗ dreigeſtirn“ bei denen zu bedanken, die ihr Fabri⸗ kat mit gutem Geſchick an den Mann bringen. Und das tat Meths Bauerntheater. Es gab den wenigen Inhalt der Poſſe in einer Form, daß das Publikum auf ſeine Koſten kam und ſeinen Beifall den— Darſtellern nicht verſagte. Joſef Meth ſchwelgte wieder in toller Komik als Ame⸗ rikafſeppl und Hans Schabel gab ſeinen Berg⸗ moſer wieder mit feiner Durchbildung der Charak⸗ teriſtik. Auch Joſef Schmid als Batzenhofer, Leni Geromiller als Barbarg, Hans Wer⸗ ner und Karl Hugelmann ſtellten gute Typen auf die Bühne und Pepi Heuzinger, Joſef Heußzinger und die übrigen fügten ſich in das Ganze wohlgelungen ein.— Das Künſtlerterzett dem genesseeessssseses: 92 9½,L 29%%%0 der Soldaten Gelatine hinzugefügt. Ebenſo fand bei der Ernährung der ärmeren'vpölkerung in den Suppenanſtalten Gelatine als Zuſatz 2— 171 Und es mit hütender Hand gekräftigt, Daß es gedeihe allen zum Glück Als der ſtarke Hort des Friedens! Heil dem Helden, der das Vaterland berät, Der die ſchlummernden Kräfte wach ihm rief Und die weithinſtrebenden Flügel ihm entband Kühn von den hemmenden Feſſeln, Der den arbeitſamen Bürger hegt Und den unverdroſſenen Landmann, Deſſen Ruhm auf der Städte Markt erſchallt Und im Echo ertönt aus den ruhenden Wäldern, Wie auch allher von den bebauten Geſilden, Deſſen Lob anſtimmt der ſchweigſame Pflüger Auf den geſegneten Marſchen am Nordſtrand, Das der einſame Senn ſtolz hervorjauchst Auf den grünen Almen des Hochlands! bein dem Helden der das Vaterland erhöht, Deſſen Name die Länder durchdringt Und bewundert wandert auf allen Meeren, Den die Brandung widerhallt an entlegenen Inſeln Wie an fernen, gefügig dem Aar aufhorchenden 5 Küſten, Der um den Kiel der befrachteten Schiffe rauſcht Und um die Wimpel der getreu hineilenden Kriegs⸗ geſchwader, Welche mit Scheu begrüßt der rollende Donner der Pforte Hbeil dem ruhmgewaltigen, ſieggekrönten, unſterb⸗ lichen Helden! Kartin Greifs Gedichten(14. Tauſend, Leipsig, 1 C. F. Amelangs Verlag entnommen. Bismarck als Nünder deutſchen Weſens. Bismarck, der getreue Eckart unſeres Volkes, deſſen 100. Geburtstag grade in einer Zeit der höchſten Anſpannung deutſcher Kraft, im Augen⸗ blick des Heldenkampfes um deutſche Größe die⸗ ſen Mut und Vertrauen ſpendenden Schutzgeiſt unſerer Nation uns beſonders nahe bringt, hat das Weſen des Deutſchen tiefer als irgendein anderer erkannt und aus dieſem Wiſſen die Kraft gezogen, ſein Vaterland einig und ſtark zu machen. Wie in einem klaren Spiegel ſchaut in ſeinen Worten der Deutſche ſein Bild, und ſo iſt er uns als Berkünder deutſcher Art heute beſon⸗ ders wertvoll. Wie ſcharf hat er den germaniſchen Eharakter gegen den der andern Völker abge⸗ grenzt!„Es iſt unter den Völkern wie in der Natur, die einen ſind männlich, die andern ſind weiblich,“ ſagte er zu Bluntſchli.„Die G er ma⸗ nen ſind Männer, ſo ſehr, daß ſie für ſich allein unregierbar ſind. Jeder will ſeine Eigen⸗ art. Wenn ſie aber zuſammengefaßt ſind, dann ſind ſie wie ein Strom, der alles vor ſich nieder⸗ wirft, unwiderſtehlich. Weiblich ſind die Sla⸗ ven und die Kelten. Sie bringen es zu nichts aus ſich, ſind nicht zeugungsfähig. Die Ruſſen können nichts machen ohne die Deutſchen. Sie können nicht arbeiten, aber ſie ſind leicht zu führen. Auch die Kelten ſind nichts als eine paſſive Maſſe. Erſt wo die Germanen hinzutre⸗ ten, durch die Miſchung wird ein ſtaatliches Volk. So die Engländer, auch die Spanjer, ſo⸗ bei [(Reiter, Kramer, Linsbauer) erfreute wieder durch ſeine muſikaliſchen Darbietungen. e⸗ lange noch Goten an der Spitze waren, die Franzoſen, ſolange das fränkiſche Element leitete. Die franzöſiſche Revolution hat dasſelbe ausgeſtoßen und dem keltiſchen das Uebergewicht verſchafft. Das macht ſie geneigt, ſich der Ge⸗ walt zu unterwerfen. Die Weſtfalen und die Schwaben ſind alte Germanen und darum ſo ſchwer an den Staat zu gewöhnen. Wenn ſie von einem nationalen Gedanken erfaßt und wenn ſie wild werden, dann ſchlagen ſie Felſen zuſammen. In den Preußen iſt eine ſtarke Miſchung von ſlaviſchem mit germaniſchem Ele⸗ ment; das iſt eine Haupturſache ihrer ſtaatlichen Brauchbarkeit. Sie haben etwas von der Füg⸗ ſamkeit des flaviſchen Weſens und von der Männlichkeit der Germanen.“ Ebenſo wie die Männlichkeit des Deutſchen hat er aber auch ſtets ſeine Friedlichkeit und Genugſamkeit hervorgehoben.„Das iſt eben der Vorzug des germaniſchen Charakters unter allen übrigen“, ſagt er 1895 zu den deut⸗ ſchen Studenten,„daß er ſeine Befriedigung in der eigenen Anerkennung des eigenen Wertes findet und kein Bedürfnis nach Vorrecht, nach Herrſchaft hat, daß er ſich ſelbſt lebt.“„Was wir brauchen, haben wir“, ſagt er ein ander Mal. „Drüber hinaus zu ſechten aus Eroberungsbe⸗ dürfnis, wegen Annexion von Ländern, deren wir zu unſerer Genugtuung nicht bedurften, iſt mir als eine Ruchloſigkeit erſchienen, ich möchte ſagen, eine bonapartiſtiſche Ruchloſigkeit, eine ausländiſche, die nicht in unſerem germaniſchen Gerechtigkeitsgefühl liegt.“ Deshalb erſcheint ihm in einem Tiſchgeſpräch mit Poſchinger die Fichte als der charakteriſtiſche Baum des nörd⸗ * Auszeichnung. Herr Chordirektor Hans Kuhn, welcher ſeit Beginn des Krieges im Felde iſt, wurde mit der Großherzogl. badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille am Bande des Karl Friedrichs⸗Ordens ausgezeichnet. * Der Krieg und die Angehörigen des Dent⸗ ſchen Kaufmannsſtandes. An den Herrn Reichs⸗ kanzler hatte die Penſions⸗Kaſſe des Vereins für Handlungs⸗Commis von 1858 kürzlich die Bitte gerichtet, ihr auf Grund des§87 der Verordnung des Bundesrates vom 30. September 1914 die Zahlung der aus Verſicherungsverträgen fälli⸗ gen Invaliden⸗, Witwen⸗, Altersrenten uſw. an deutſche Mitglieder im feindlichen Auslande zu geſtatten. Vom Reichsamt des Innern iſt nun⸗ mehr die Genehmigung hierzu erteilt worden, ſo daß die Penſionskaſſe des 5Zer Vereins in Ham⸗ burg in der Lage iſt, zur Milderung des harten Schickſals ihrer in Feindesland zurückgehaltenen Mitglieder nach Kräften beizutragen. * Geſetzwidrige Hausbäckerei. Das Lebens⸗ mittelamt macht darauf aufmerkſam, daß den Haushaltungen nicht nur das Kuchenbacken ver⸗ boten, ſondern daß mit geringen Ausnahmen auch die Selbſtbäckerei von Brot unterſagt iſt. Nur diejenigen Perſonen dürfen ihr Brot ſelbſt backen, welche die Landwirtſchaft im Hauptberuf betreiben und Getreide⸗ oder Mehlvorräte be⸗ ſitzen, oder denen aus irgendwelchen Gründen vom Lebensmittelamt die ausdrückliche Ge⸗ nehmigung erteilt iſt. Dabei darf auf den Kopf pro Monat nicht mehr als 9 Kilogramm Brot⸗ getreide oder 7,2 Kilogramm Mehl gerechnet werden. Alle anderen Perſonen, die ſolche Vor⸗ räte haben, jedoch die Landwirtſchaft nur neben⸗ bei betreiben, müſſen das Selbſtbacken von Brot unbedingt aufgeben und ihr Brot von Bäckereien gegen Brotmarken beziehen. Die Vorräte, welche dieſe Perſonen bei der Aufnahme im Februar angegeben haben, ſind nach Geſetz für den Kommunalverband Mannbeim⸗Stadt be⸗ ſchlagnahmt und werden demnächſt enteignet werden. Inzwiſchen müſſen die Beſitzer dieſe Vorräte verwahren und pfleglich behandeln. Landwirtſchaftliche Unternehmer, welche Brot⸗ hefte für ihre Haushaltungen bekommen haben ſollten, müſſen dieſe unverzüglich an das Lebens⸗ mittelamt zurückgeben. Zuwiderhandlungen gegen alle dieſe Vorſchriften werden mit Gefäng⸗ nis bis zu 6 Monaten oder einer Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. N Teilet eure Brotheſfte ſorgfältig ein! —— 3— * Bitte um Liebesgaben. Ein hieſiger Bür⸗ ger ſtellt uns ein Schreiben eines bei dem Landſturm⸗Infanterie⸗Bataillon Nr. 35 in Mosbach ſtehenden Mannheimers zur Ver⸗ fügung, in dem die in dieſem Bataillon befind⸗ lichen Mannheimer ihre Mitbürger um Zuſen⸗ dung von Liebesgaben bitten. Wir glaubten Uns dieſer Bitte nicht verſchließen zu ſollen und bringen ſie hiermit gerne zur Kenntnis unſerer Leſer. * Das 2. Landſturm JInfanterie⸗Bataillon das am 13. November von hier ausgerückt iſt, und die ganze Zeit über im Oberelſaß in ſchwe⸗ ren Kämpfen lag, iſt heute nach Belgien verſetzt worden. Generalmajor Heidborn hat, beim Abſchied des Bataillons aus dem Brigadeverband den Mannſchaften ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die vortrefflichen Leiſtungen unter den ſehr ſchwierigen Verhält⸗ niſſen des Gebirgskrieges ausgeſprochen. Für die außervrdentlich guten Dienſte, die das Ba⸗ taillon dem Vaterlande geleiſtet hat, wurde Bataillonskommandeur Foßler das Eiſer ne Kreuz Erſter Klaſſe verliehen. * Beförderung von Liebesgaben.) Liebes⸗ gaben für deutſche Reichsangehörige des Zivil⸗ ſtandes, die aus Anlaß des Krieges im Feindes⸗ land gehalten werden, werden auf den preußiſch⸗ heſſiſchen Staatseiſenbahnen und den Reichs⸗ eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen frachtfrei be⸗ fördert. Frachtgebühren für bereits abgefertigte Sendungen werden auf Antrag erſtattet. * Die Beſtellung von Dispacheuren. Herr Bernhard Kröll in Mannheim iſt ſeinem An⸗ lichen Europa, und wenn er auch als Sinnbild deutſcher Eigenart die Eiche gelten läßt, ſo findet er doch für Preußen die Fichte bezeichnender: „Zäh und genügſam, das ſind die beiden ge⸗ meinſamen Eigenſchaften.“„Das Verwachſen mit der Scholle iſt eben ein Grundzug deutſchen Charakters und eine Wurzel ſeiner Kraft,“ ſpricht er 1890 zu den Vertretern Stuttgarts. Stets leuchtet durch ſeine Schilderungen deut⸗ ſchen Weſens der unerſchütterliche Glaube an die große Zukunft des Germanentums.„Die lateiniſche Raſſe iſt verbraucht; ich gebe zu, ſie hat große Dinge ausgeführt, aber heute iſt ihre Beſtimmung er⸗ füllt; ſie iſt dazu berufen, abzunehmen und möglicherweiſe ſchließlich ganz zu verſchwinden — als Geſamtheit wenigſtens. Die germa⸗ niſche Raſſe iſt jung, kräftig, ebenſo voller Tugenden und Unternehmungsgeiſt, wie ſie es ehemals waren. Den nordiſchen Völ⸗ kern gehört die Zukunft und ſie treten nur in die ruhmvolle Rolle ein, welche ſie für das Wohl der Menſchheit auszufüllen beſtimmt ſind.“ Einen Vorzug der deutſchen Kultur ſieht Bis⸗ marck in dem Mangel einer Zentraliſation in dem Hervorbringen zahlreicher Kulturzentren, und ich halte die Egaliſierung für ſo wenig nütz⸗ lich, wie mich etwa das Verſchwinden der ver⸗ ſchiedenen Landestrachten erfreut. Ohne Pveſie und Romantik, zentraliſiert würde der Deutſche zum Franzoſen herabſinken. Es iſt erfreulich, daß die Bildungsſtätten in Deutſchland nicht wie in manchen zentraliſtierten Ländern in einer Stadt vereinigt ſind.“ Die Kunſt und die Wiſ⸗ 4. Seite. * General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt) Montag, den 22. März 1915. ſuchen entſprechend des Amtes enthoben worden. * Poſtverkehr nach Belgien. Im Verkehr aus Deutſchland nach dem von deutſchen Truppen beſetzten, noch nicht in deutſche Verwaltung ge⸗ als Dispacheur nommenen Teile Belgiens, der weſtlich einer Linie etwa von Werwick(franzöſiſche Grenze) über Kortrifk(Courtrai)⸗Renaix⸗Gramont⸗ Ninove⸗Aalſt(Aloſt)⸗Dendermonde(Termonde) nordwärts bis zur holländiſchen Grenze liegt, die genannten Orte inbegriffen— ſind von jetzt an gewöhnliche, frankierte, offene Briefe unter ſolgenden Bedingungen zur Beförderung zuzu⸗ laſſen. Die Briefe können in deutſcher, flämi⸗ ſcher oder franzöſiſcher Sprache abgefaßt ſein, dürfen aber keinerlei Mitteilungen militäriſcher oder politiſcher Art enthalten. Sie müſſen in doppelten Umſchlag aufgeliefert werden, wovon der innere die Adreſſe des Empfängers unter Hinzufügung des nächſtgelegenen Etappenorts tragen und der äußere„an die Etappen⸗Inſpek⸗ tion Gent in Brüſſel poſtlagernd“ gerichtet ſein und ao der Rückſeite die Adreſſe des Abſenders ergeben muß. Als ſolche Etappenorte kommen 3. Zt. in Betracht: Gent, Thielt, Kortrijk, Aalſt, Eecloo, Deynze, Beernem, Oudengerde, Ger⸗ gerdsbergen, Dendermonde, Lokeren, St. Nico⸗ las und Ertvelde. Die Etappen⸗Inſpektion ſorgt für Weiterbeförderung der Brieke an die Etappen⸗Kommandanturen, wo ſie von den Empfängern abzuholen ſind. Geſchieht die Ab⸗ holung nicht innerhalb 10 Tagen, ſo werden die Briefe den Bürgermeiſteräömtern der Etappen⸗ orte zur Verfügung geſtellt. Die Frankierung der Sendungen hat nach denſelben Sätzen wie bei ſolchen nach Brüſſel, Antwerpen uſw. zu erfol⸗ gen. Die Vermittelung der Poſtbeförderung durch die Etappen⸗Inſpektion in Gent geſchieht vorerſt verſuchsweiſe und auf jederzeitigen Widerruf; auch kann das belgiſche Gebiet, wo⸗ ruuf ſich die Vermittelung erſtreckt, unter Um⸗ ſtänden wieder Einſchränkungen erfahren. *Bolkstümlicher Abend im Roſengarten. Ernſte und heitere Klänge war das Motto des übereichen Programms des geſtrigen volks⸗ bümlichen Abends im Roſengarten. Viel⸗ leicht wäre etwas weniger etwas mehr geweſen. Die Kapelle Petermann(Leitung Herr Kapellmeiſter Becker) leitete mit dem„Hinden⸗ burg⸗Parademarſch das ganze eine und gab des weiteren verſchiedene gut gewählte und gut wie⸗ dergegebene Muſikſtücke, u. a auch ein Trom⸗ petenſolo(Herr Stebecke). Frau Johanna Braunſchweig⸗Schneider(Frankfurt), die von ihrem Liederzyklus„Die Jugen“ im Lied“ in beſter Erinnerung iſt, gab Soldaten⸗ lieder aus alter Zeit, Kriegslieder der Neuzeit und Marſchlieder unſerer Feldarauen. Die ge⸗ ſchätzte Sängerin hatte ihren ſympathiſchen Stimmitteln eine recht undankbare Aufgabe ge⸗ ſtellt, doch kam in einigen der kleinern Liedchen die ihr eigene Herzigkeit recht zum Ausdruck. Die Begleitung am Flügel führte Herr Hans Weisbach mit gutem Geſchick durch. Herr Max Bayrhammer, in Mannheim ebenfalls ſchon in gutem Andenken, brachte Rezitativnen von Heine, Dahn, Liliencron, Harleß und humo⸗ riſtiſche Dialektsdichtungen. Seine Vortrags⸗ weiſe wird von einem fichtbaren Empfinden ge⸗ kragen, unterſtützt durch den ſonoren Klang ſeines Organs. Leider verhallten alle Darbie⸗ tungen in dem weiten Raum faſt ungehört und hrachen ſich im Wiederhall, denn eine gähnende Leere herrſchte im Saal und auf der Empore. Was Wunder, bei dem geſtrigen Wetter, wo alles hinausgezogen war ins Freie. Allein nach der Frieſenheimer Inſel bewegte ſich am Nach⸗ mittag ein Menſchenſtrom der endlos von der Friedrichsbrücke bis zur Pappelallee und zurück veichre. Aber die wenigen, die gekommen waren, namen alles mit beifälligem Danke auf. e. *Mütterabend. Auch in dieſem Jahre veran⸗ ſtaltet der Mannheimer Vereinsverband(Natio⸗ naler Frauendienſt) einen Mütterabend. Er fin⸗ det ſtatt Dienstag, 23. März 1915, abends 77ßßãé ⁊ wvddddbdTdTTpbTTbTTbTbbT ſenchaft, die Univerſitäten und Kunſtwerkſtätten preiſt er als das feſte Band der Gemeinſamkeit. „Das wird uns immer zuſammenhalten. Wir können nach unſern Bildungsverhältniſſen gar⸗ nicht auseinanderfallen; nach unſerer ganzen Geſchichte, nach unſerer Dichtkunſt, nach unſerer Kunſt überhaupt wird ſich immer der Deutſche wieder zum Deutſchen finden.“ Bismarck ſelbſt, der die Vorzüge der Süddeutſchen und Mittel⸗ deutſchen ſo rückhaltlos anerkennt, fühlt ſich ſelbſt als Norddeutſcher, als Niederdeutſcher. „Wir Niederdeutſchen reden nicht viel“, ſagt er einmal,„in Taten ſind wir ſtärker als in Wor⸗ ten“, Er füßlt ſich heimiſch berührt, wenn er plattdeutſch lieſt und hört, und erinnert ſich gern daran, daß er noch eine plattdeutſche Bibel aus dem 16. Jahrhundert in Varzin hat. Die Mund⸗ art iſt ihm überhaupt ein wichtiges Erkennungs⸗ deichen des einzelnen Stammes, und ſo iſt er überzengt,„daß Hermann, der Cherusker, in weſtfäliſchem Dialekt geſprochen hat.“ 0 Aus dem Maunheimer Kunſtleben. Orgelandacht in der Chriſtuskirche. Das Programm der dieſen Dienstag, den 23. März, abends ½ Uhr beginnenden Orgel⸗ andacht enthält, wie ſchon früher angekündigt, ausſchließlich Werke alter Meiſter des 17. bis 18. Jahrhunderts: Händels Orgelkonzert mit Streichorcheſter, Duette für Sopran und Alt von Pergoleſt, Clari, Carl Emanuel Bach, Orgelwerke von Buxtehude, Bachs berühmten Vorgänger, und Bachs glänzende G⸗Dur Phan⸗ kaſie, geſpielt von Arno Landmann. Den ge⸗ ſanglichen Teil haben Frl. Greta Walleſſer und Frl. Auguſte Schuhmacher von hier freundl. übernommen, die Orgel im Händelkon⸗ zert übernimmt Frau Leonſie Landmann. Allen Freunden alter klaſſiſcher Kirchenmuſik ſei der Beſuch dieſer Veranſtaltung wärmſtens enmpfoblen. Der Eintritt iſt frei; zum Schluß 8 Uhr im alten Rathaus, F 1; der Eintritt iſt unentgeltlich. Alle Mütter, deren Töchter zum Oſtertermin aus der Volks⸗ und Bürgerſchule entlaſſen werden, ſind herzlich eingeladen. Die Schwierigkeit der rechten Berufs⸗ wahl iſt in dieſem Jahr nicht geringer als in normalen Zeiten; mehr denn je iſt zu raten zu einer gründlichen Berufsbildung, die Garantie für dauerndes Fortkommen im Beruf bietet. In mehreren Vorträgen ſollen dieſe Fragen be⸗ J Frag ſprochen werden. Dazu kommen Geſangsvor⸗ träge einer ſehr beliebten hieſigen Künſtlerin. * Frühlingsanfang. Aus Leſerkreiſen wird uns geſchrieben: Nicht nur kalendermäßig, wie ſon⸗ ſtige Jahre, zog mit dem geſtrigen Sonntag der Frühling ins Land. War es am Morgen noch ganz empfindlich kühl, ſo ſtrahlte am Mittag die Sonne um ſo reichlicher auf die vielen Menſchen, welche hinausgeeilt waren in die freie Natur, um der dumpfen Enge des Alltags zu entflich n. Aus wolkenloſem blauem Himmel leuchtete die Sonne herab und ſchüttete verſchwenderiſch die goldenen Lichtgarben aus über Baum und Haus, über Stadt und Dorf. Schon wollen die erſten Knoſpen ſpringen, ſchon ſind weite Felderflächen völlig beſtellt und auch heute am Sonntag regen ſich fleißige Hände, um bisher brachli gendem Boden ſpäteren Ernteſegen abzukämpfen. Unſere Feinde ſollen und werden uns nicht zum Hunger⸗ frieden zwingen. Aber nicht nur Menſchenhände regen ſich, auch die Maſchine hilft das Feld be⸗ ſtellen. Als wir den Exerzierplatz überſchreiten, dringt kräftiges Surren an unſer Ohr. Sollte ein Zeppelin in der Nähe ſeind Das blaue Him⸗ melsgewölbe wird vergeblich nach allen Rich⸗ tungen abgeſucht.— Da plötzlich taucht in un⸗ mittelbarer Nähe ein feldgraues Ungeheuer auf, das puſtend und toſend in kerzengerader Linie über einen ſtorrigen Landſtrich hinwegfährt. Und dort, wo der Boden ſoeben noch feſt war, da hat der andbaumotor Lanz in fabel⸗ haft kurzer Zeit lockeres Erdreich geſchaffen, hat nutzloſes Oedland in fruchtbaren Ackerboden umgewandelt. Hat der Motorpflug nicht das größte Recht, im feldgrauen Ehrengewand zu er⸗ ſcheinen? Ein altes Bäuerlein, welches dem Trei⸗ ben der Maſchine zuſieht, hätte wohl früher be⸗ denklich das Haupt geſchüttelt, jetzt aber prüft er nur die weiche Ackerkrume. Die Prüfung muß zu ſeiner Zufriedenheit ausgefallen ſein, denn helle Freude leuchtet ihm aus den Augen. Er denkt wohl an den eigenen Acker und daran, daß ſeine beiden Buben, die im Feindesland ſtehen, beruhigt ſein dürfen: Was ſeine alten Knochen nicht mehr ſchaffen können, das wird diesmal und wohl auch ſpäter— die Maſchine bewälti⸗ gen, die deutſche Maſchine.—— Freundlich hebt ſich, ganz in Sonne getaucht, die farbenfrohe Gartenſtadt vom dunklen Hintergrund des Wal⸗ des ab. In größerer Ferne grüßen die Berge des Odenwalds. Im blauen Aether wiegt nun auch ein Flugzeug ſeinen ſchlanken Leib und lenkt die Gedanken weit ab von dem Frieden der Hei⸗ matiandſchaft. Dorthin, wo unſere Brüder in heißem Ringen gegen eine Welt von Feinden ſtehen. Möchte auch ihnen der erſte Frühlings⸗ tag Sonne und Freude, Kraft und Vertrauen gebracht und möchte ihnen allen der erſte warme Sonnenſtrahl im Frühling 1915 das Bild der Heimat vor die Augen gezaubert haben, der Hei⸗ mat, die es wert iſt, daß man für ſie kämpft. M. Pg. Polizeibericht vom 22. März 1915. Unfälle. Am 19. d. Mts., vormittags, brachte ein 14 Jahre alter Fabrikarbeiter von Altrip in einem Fabrikanweſen in Neckarau die rechte Hand in eine im Gange befindliche Maſchine, wobei ihm am Ring⸗ und Mittelfinger die vorderen Glieder abgeriſſen wurden.— In einer Fabrik im Indu⸗ ſtriehafen geriet am gleichen Tage vormittags ein 42 Jahre alter verh. Former von hier mit dem linken Kleinfinger in einen Hebelkran und wurde ihm dieſer erheblich gequetſcht.— In der Turn⸗ halle K 6 hier brachte am 19. d. Mts., abends 9 Uhr, ein 20 Jahre alter Bäcker von hier beim Höherſtellen einer Turnſtange die rechte Hand zwiſchen das Turngeſtell und den Pfoſten, hier⸗ bei wurde ihm der Handballen erheblich gequetſcht. — Vor dem Hauſe, S 4, 41 kam am 19. d. Mts., abends, ein 7 Fahre alter Volksſchüler von Ober⸗ dielbach bei Eberbach, z. Zt. hier auf Beſuch, beim Spielen zu Fall und zog ſich einen linksſeitigen Oberſchenkelbruch zu. Sämtliche Verletzten fangen Aufnahme im Allgem. Krankenhaufe hier.— In dem Stalle eines Fuhrunternehmers in H 5 er⸗ hielt am 7. d. Mts. ein 54 Jahre alter Maurer von hier von einem Pferde einen Hufſchlag gegen den rechten Oberſchenkel. Er trug eine blutende Quetſchwunde davon und mußte infolge Verſchlim⸗ merung derſelben am 21. d. Mts. im Allgemeinen Krankenhauſe aufgenommen werden. Vergnügungen. * Ein reichhaltiges Saalbautheater⸗Programm bietet die Direktion des Saalbautheaters ab Samstag bis Dienstag ihren Beſuchern. Als Hauptſchlager ſteht das dreiaktige Drama„Der Hund als Rächer“ auf dem Spielplan und führt Uns ein, in das wechſelreiche Leben der Goldgrä⸗ ber im Weſten. Ebenſo intereſſant iſt der zweite Akt: Lebensroman der jungen Gräfin Giſela in dem dramatiſchen Lebensbild„Verrat“, geſpielt von den erſten Künſtlern italieniſcher Bühnen. Berr Stadtrat Jakob Mainzer feiert heute Montag in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar iſt eine in der Stadt Manheim in den weiteſten Kreiſen hochangeſehene und geachtete Perſönlichkeit, die gewiſſermaßen ein Stück un⸗ ſerer lokalen Geſchichte verkörpert. An der Ent⸗ wickelung unſerer Stadt in den letzten 2 Jahr⸗ zehnten hat Herr Jakob Mainzer hervorragen⸗ den Anteil genommen und in den Dank und in die Anerkennung, die ihm am heutigen Tage Mannheims Bürgerſchaft für ſein erſprießliches Wirken ausſpricht, werden alle Parteien gern einſtimmen. Der Jubilar gehörte zu den tätig⸗ ſten und tüchtigſten Mitgliedern des Stadtrates, an deſſen Sitzungen er faſt regelmäßig teilnahm. Außerdem ſaß er in zahlreichen ſtädtiſchen Kom⸗ miſſionen, in denen ſein Rat und ſein Wort ſtets ſchwer in die Wagſchale fiel. Mit Vorliebe widmete ſich Jakob Mainzer vor allem den finanzpolitiſchen Fragen und an den Budgetbe⸗ 5 1 ratungen griff er oft wirkungsvoll in die Debatten ein. Mit Bedauern wird man die Nachricht vernehmen, daß der Jubilar aus den ſtädtiſchen Kollegien ſcheiden, da er nach Frank⸗ furt zu überſiedeln gedenkt. Der Stadtrat und die ſtädtiſchen Kommiſſionen, in denen er wirkte, werden ſein Scheiden lebhaft beklagen, denn ſie verlieren in ihm eine äußerſt tüchtige Kraft und einen Mann, der ſich in allen ſeinen Entſcheidungen nur von dem Gedanken leiten ließ, das Wohl der Stadt Mannheim, mit der er aufs engſte verwachſen war, nach beſtem Wiſ⸗ ſen und Können zu fördern. Jakob Mainzer iſt ein Mitglied der Fortſchrittlichen Volkspartei, in der er ebenſo eine maßgebende Rolle ſpielte, wie früher in der demokratiſchen Partei, zu deren bedeutendſten Vertretern er zählte. In den ſchweren politiſchen Kämpfen, die in den 1890er Jahren um die Herrſchaft auf dem hieſigen Rat⸗ haus zwiſchen den politiſchen Parteien ausge⸗ ſochten wurden, nahm Jakob Mainzer neben dem vor einigen Jahren verſtorbenen Wilhelm Fulda eine entſcheidende Stellung ein; aber bei allen dieſen Kämpfen verſchloß er ſich nie der Einſicht, daß es trotz energiſchſter Vertretung der Grundſätze ſeiner Partei notwendig ſei, die Brücke zu den anderen politiſchen Parteien und nament⸗ lich auch zu der nationalliberalen Partei nicht abzubrechen. Und wenn ſich auch in den Reihen der Fortſchritlichen Volkspartei die Auffaſſung durchrang, daß eine Verſtändigung und ein Zu⸗ ſamenrücken der liberalen Parteien im Intereſſe der Geſundung der politiſchen Verhältniſſe nicht nur im Reiche und im Lande, ſondern auch in der Stadt erſtrebenswert ſei, ſo gebührt hieran ein Hauptverdienſt dem Jubilar. Als Menſch ſteht Jakob Mainzer in dem gleich hohen An⸗ ſehen wie als Politiker. Es iſt ein ſchlichter, liebenswürdiger Mann, in deſſen Kreide man gern verkehrt, eine Perſönlichkeit, deren ge⸗ winnendes Weſen ein friſcher, geſunder Humor durchweht und die ſtets beſtrebt iſt, in dem politiſchen Gegner auch den Mitbürger zu ſehen und zu achten. Jakob Mainzer wurde am 22. März 1845 in Lorſch in Heſſen geboren und kam 1854 an die Höhere Bürgerſchule in Mannheim. Nach Abſolvierung der Schule erlernte er den Kauf⸗ mannsberuf und trat, nachbem er in verſchie⸗ denen bedeutenden kaufmänniſchen Geſchäften tätig geweſen und auch im Auslande geweilt hatte, als Teilhaber in das Geſchäft ſeines Vaters ein. 1895 zog er ſich ins Privatleben zurück. Wir wünſchen, daß ſich der Jubilar noch eines recht langen Lebensabends erfreuen möge. Die Zeppeline über Paris. ORotterda m, 22. März.(Von unſerem Berichterſtatter.) Die Zeppeline, die Paris mit Bomben belegten, wurden ſchon in Compiegne entdeckt, von wo aus mau Paris alarmierte, jedoch ſcheinen die ſogenannten Anti⸗Zeppelin⸗ Maßregeln in Paris ſchlecht funktio⸗ niert zu haben, denn 2 Zeppeline warfen 14 Bomben in den Vororten Neuilly, Le Vallois und Courbevois und in St. Germain blieb eine Bombe in einer Baumkrone ſtecken. Alle Mel⸗ dungen beſagen, daß die Zeppeline ſehr großen Schaden aurichteten, 10 Perſpnen wurden ſchwer verwun⸗ det, 2 Perſonen getötet. Offenbar verhindert eine ſtrenge Zenſur die Mitteilung weiterer Einzelheiten. Paris, 22. März(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern nacht.30 Uhr wurden die infolge der Bedrohung von Paris durch Zeppeline von den Militärbehörden vorgeſchriebenen Maßunahmen durchgeführt. Trompetenſignale und die Feuer⸗ wehr ſetzten die Bevölkekung von der ihr drohen⸗ den Gefahr in Kenntnis und in dem ganzen Pa⸗ riſer Gebiete herrſchte vollkommene Dunkelheit. Zwei deutſche Luftſchiffe warfen geſtern Nacht über Paris Bomben. Eine vorurſachte einen Brand in Neuilly an der Seine. In der Bann⸗ meile von Paris verurſachte eine zweite Bombe einen Brand, welcher das Dach eines Gebäudes beſchädigte. An der Faſſade eines Gebäudes nahe dem Bahnhofe Oueſt⸗Ceinture entſtand gleichfalle ein Brand, welcher rechtzeitig gelöſcht werden konnte. Sieben über Asnieres abgewor⸗ fene Bomben verurſachten ziemlich bedeutenden Schaden; 13 Perſonen wurden leicht verletzt. In einer ſchwer verletzt. In Levallois⸗Perret ltgt ein Gartenhaus zuſammen und 2 junge Leute wurden unter den Trümmern begraben. In der Rue Banard verurſachte eine Bombe einen Brand, der ſchnell erſtickt werden konnte. Um .30 Uhr waren alle Gefahren beſeitigt. Die furchtbaren Verluſte der Engländer bei Neuve Chapelle. Londonu, 22. März.(WTB. Nichtamtlich) Die„Times“ ſchreibt zu dem engliſchen amt⸗ lichen Kriegsbericht bei Neuve Chapelle: Es war ein Sieg, aber ein ſehr koſtſpieliger, Der amtliche Bericht betonte nur den Sieg, verſchwieg aber die Koſten. Wir machten durch Unterſuchungen der Verluſtliſten die Feſtſtel⸗ lung, daß bei Neuve Chapelle und Eloi an⸗ ſcheinend 200 Offiziere gefallen ſind, über 300 verwundet wurden und daß die Mannſchaften große noch un bekannte Verluſte erlitten haben. Es iſt auch nicht verſucht worden, die furcht⸗ baren Schwierigkeiten darzulegen, die uns noch erwarten, das Bild iſt im ganzen nur in heller Farbe gehalten. Die richtige Art über das Vorgehen bei Neuve Chapelle uunſerem Volke zu berichten, wäre völlige Offen⸗ heit geweſen. Anſere Unterſeeboote. m. Köln, 22. März.(Priv.⸗Tel.) Von der holländiſchen Grenze wird gemeldet: Noch einer Londoner Meldung iſt der engliſche Dampfer„Clairn Gorm“ heute nachmittag bei Beachy Head torpediert worden und geſunken Die Bemannung iſt gerettet. Berlin, 22. März.(Von u. Berl. But.) Aus Amſterdam wird der„B..“ gemeldet; Ein deutſches Unterſeeboot hat den Dampfet „Caintorr“, der von Neweaſtle nach Genna unterwegs war, am Montag nachmittag bei Beachy Head torpediert. 34 Mann der Be⸗ ſatzung wurden gerettet. Berlin, 22. März.(WTB. Nichtamtlich) Der Kaiſer verlieh dem Staatsſekretär des Reichsſchatzuamtes Dr. Helfferich das Eiſerne Kreuz II. Klaſſe am weißen Band mit ſchwarzer Einfaſſung. Berlin, 22. März.(Von u. Berl. But.) Der am 1. Inauar in beſchränktem Umfange aufgenommene Poſtvertrieb deutſcher Zeitun⸗ gen und Zeitſchriften in Belgien wird vom 1. April ab, wie wir hören, bei ſämtlichen deut⸗ ſchen Poſtämtern in Belgien eingeführt. Berlin, 2. März.(Von u. Berl. Bur Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die ruſſiſche Preſſe beſchäftigt ſich in zahlreichen Artikeln mit Witte. Sein Tod wird als größter natio⸗ naler Verluſt erörtert. Witte vermachte ſein Vermögen ſeiner Frau ſowie ſeiner Tochtet, die mit einem Fürſten Nariſchkin verheiratet iſt. In Wittes Wohnung werden zweimal läg⸗ lich Meſſen geleſen, aus welchem Anlaß ſämt⸗ liche Miniſter, zahlreiche Reichsratsmitglieder, Dumaabgeordnete, Vertreter des Adels und der Gelehrtenwelt erſcheinen. Auf den Vor⸗ ſchlag des Ackerbauminiſters Kriwoſchein be⸗ ſchloß der Miniſterrat die Beiſetzung auf Staatskoſten zu übernehmen. findet heute um 9 Uhr vormittag Paris, 22. März.(WTBB. Nichtamtlich Der Kammerausſchuß für auswärtige An⸗ gelegenheiten betraute den Deputierten Leygues mit der Bildung eines Propa⸗ ganda⸗Komitees, welches mehrere Ab⸗ teilungen umfaſſen ſoll, deren Mitglieder ſich im Namen des Ausſchuſſes zum Zweck der Propaganda in gewiſſe neutrale Staaten begeben ſoll. Das Komitee deſſen Vorſitz Leygues 5 ſoll, wird ſpäteſtens Dienstag gebildet ſei 5 Rom, 22. März.(WTB. Nichtamtlich) Der Papſt begab ſich geſtern Nachmittag in die Paulinenkapelle, wo er einem Gebet für den Frieden beiwohnte. Nach dem Roſenkrang las der Papſt perſönlich das Gebet für den Frie den, an welches fich Titameien und Tantum ergo anſchloſſen. Dem Gottesdienſt wohnte der Kardinalſtaatsſekretär Gaſparri, der päpſtliche Hof und zahlreiche geiſtlichen eſtern bei. ondon, 22. Marz. WTB. Ni 5 Lord Aberconway ſchreibt in einem Briefe an 125 en ni im Stan mehrten Bedarf an Geſchützen und Muniiig herzuſtellen. Die Fabriken verpflichteten 5 den Bedarf einer verhältnismäßig Armee zu decken und einige Aufträge für 155 Ausland auszuführen, aber dieſe l mehrte ſich plötzlich von einer halben auf 1 lionen Maun. Den Bedarf für dieſe nen dieſe Fabriken aber nicht decken, es iſt be in nötig, alle für dieſen Zweck praktiſchen Wer 5 den Dienſt der Munitionsfabrikation Nonl 1 Vertreter ſuchen Techniker, um das Perſ Fabriken einzuarbeiten infolge des Mange techniſchen Perſonen. Der induſtrielle ee veranlaßte inzwiſchen die Fabriken, ſich von Waffenfabrikation wieder abzuwenden. Courbevoie wurden 2 Arbeiter getroffen und erfolgte eine taktiſche Aktion der Regierung- 1 — — 78 Und da konnte man denn einen Wan sich wieder mehr den Verbandsfragen Montag, den 22. März 1915. Hindenburg-Helfferich. JBerlin, 22. März.(Von uns. Berliner Bürv.) Wie die B. Z. eriährt, ist die gestern bekannt gewordene Zeichnungssumme von 9 Milliarden als endgültiges Schlußergebnis anzusehen. Jedenfalls glaubt man in maßgebenden Kreisen nicht, daß cde immer noch eingehenden Zeichnungsresul- tate das Endergebuis in wesentlicher Weise än- dern werde. WIB. Berlin, 22. März.(Nichtamtlich.) von den rund 9 Milliarden der neuen Kriegsanleihe entallen 1 600 Millionen Mark aul Schuldbucheintragungen und 750 Millio- en Mark aui Schatzanweisungen.(Als Beriehtigung wrderholt.) Wenn der Generalteldmarschall Hinden- bung einen seiner großen Siege meldet, dann phegt die Zahl der Gefangenen in den weiteren immer größer zu werden. Aehnicht macht es auch der Neichsschatz- Srefär Dr. Helfferich. In der ersten Nachricht. über seinen großen Mifiardensieg sagte er, daß che Zeicimungen in die siebente Milliarde nineinreichen. Dann hieß es, die siebente Miniarde sei bereits bertroffen. Seit gestern Naciunittag ist betcannt, daß das Gesamtergebnis 9 Milliarden betragt. Wie uns von unserem Berfiner Büro versichert ird, Wird diese Zahl in unterrichteten Kreisen as eudgültig angeseben. Wesentliche Aende- rungen Eöunten nicht mehr eintreten. Man jst a180 berechtigt, jetzt nach der Ver- leilung dieser Zahl auf die einzemen Arten der Zweiten Anleihe zu fragen. Uns lag darüber Schon heute früh eine Wagnersche Depesche vor, die wir aber ihres offenbaren Fehlers wegen nichit aulgenommem hatten. Es hieß hier namlich, und am Kopi der Frankfurter Zeitung wars ia ebenfalls zu lesen, daß von den 9 Mifliarden der neuen Kriegsanleine 1 600 Miffionen auf Schuldbuch-Eintragumgen umd 7 500 Miſhionen auf Schatzanweisungen entfallen. Man fragte sich un- Pilknrlich, wo denn die Zeichnungen aui Neichs- aleihe ouhne Schuldbucheintragungen bleiben. wesentlichen Uuterschied Zwischen den Siegesmeldungen Hin⸗ deuburgs und Tlelfferichs feststeſlen. Ersterer hrachte wohl immer höhere Zahlen, sie blieben aber den Volk trotzdem immer noch verständlich. Der neue Neichsschatzselcretär operiert aber als Finanzmann nit solchen Zahlen, daß es Leute geben soll, die sie nicht einmal aufschreiben Kön- ſen. Man schreibe bloß 9 000 000 000 Markk. Das gibt garze neun Nullen, 80 viele, daß dem armen Stenographen des Wagnerbüros ofienbar schwind- lich geworden ist. Und so hat er denn an die Seliatzanwelsungen flugs eine Null angehängt und aus 750 Millionen ganze 7 500 Millionen gemacht. Die Depesche wird ſetzt— wie eingangs an⸗ gegeben— berichtigt. Danach klärt sich das Miß- herständnis in höchst einfacher Weise auf: Von den 9 Milkarden entfallen auf Reichsanleihe ohne Schuldbucheintragung M. 6 650 000 000, auf Reichsanleihe mit Schuldbucheintragung Mark 1600 000 000 und auf Schatzanweisungen Mark 750 000 000. Vom rheinisch-westfälischen Eisenmarkt. (Von unserem Düsseldorfer Mitarbeiter.) Iin der Iätiguung neuer Abschlüsse lst es auf dem rheinisch-westfälischen Eisenmarkt et⸗ wWas Stiller geworden, weil sich Händler und reichlich eingedeckt haben, Verbraucher vorkiufig abwarten WIll. Bautätigkeit ist auch schon wegen der Schlechten Witterung noch wenig zu spüren. Von Arbeitsmangel kann nirgends die Rede sein; im Gegenteil werden gegenwärtig selbst ungelernte Arbeiter derarlig hoch bezahlt, daß sie die Lohn- stufen der Facharbeiter zur Friedeuszeit meistens überschreiten. Gelernte Handwerker sind selbst zu den höchsten Preisen kaum mehr aufzutreiben. Wer nicht eingezogen wurdle, ist besonders in den Werkstätten füür Kriegsmaterial gut beschäftigt. Produktion und Absatz weisen Üüberall sfeigende Ziffern auf. Die mehrkach erhöhten Preise bleiben ſest, und im ſreien Wettbewerb wird vielfach über den Markt⸗ preis hinausgefordert, und bezahlt. Der überaus günstige Ausfall der zweiten Kriegsanleine wird wWeiter belebend auf Handel und Verkehr ein- Wrten, so daß man mit dem Fortschreiten der kriegerischen Ereignisse zu unseren Gunsten auch bei der Industrie mit zuversichtlicher Hoffnung in de Zukunft blicken kann. Die Werke sind meis- ens schon bis Mitte des Jahres besetzi. Sie for- dern Lieferfristen von 6 bis 10 Wochen. Die ruhi- dere geschäftliche Abschlußtätigkeit gestattet, daß — widmen kann, die in der letzten Zeit ziemlich still blieben, weil man anscheinend mit den Er- gebnissen der neuen Preisvereinigungen zufrie- den ist. Inzwischen wurde in den Kommissionen fortgesetzt gearbeitet, und in der letzten März- woche finden Versammiungen statt, um die Zu- sammenschlußbestrebungen veran zu bringen. Infolge der gestiegenen Herstellungskosten haben nachträglich noch verschiedene Zweige der Wei⸗ terverarbeitenden Industrie ihre Notierungen her- aufgesetat, so erneut für Nieten und Röhren; für Drahtwaren dürfte eine solche Maßnahme am 26. März zu erwarten sein. Ueber die Beschäfti- gung der einzelnen Industriezweige ist Folgendes zu berichten: Im Roheisenverband ist nunmehr die Verkaufstätigkeit für das zweite Quartal zu den erhöhten Preisen eröffnet worden. Der Versand, der im Februar um einige Prozent gegenũber dem Vormonat zurückgegangen war, weist im Monat März wiecer steigende Richtung auf, so daß er. voraussichtlich wieder 60 Prozent der Beteiligung überschreiten wird. Aehnlich ist auch die Lage im deutschen Stahlwerksverbaud, der am 25. dieses Monats eine Miteliederversammiung abhält, in der neben Erstattung des Marktherſcht- tes nur geschäftliche Angelegenheiten zur Frörte- rung kommmen. Im Anschluß an die Mitgliederver- sammlung findet am folgenden Lage eine Nom- missioussitzung zur Bildung eines Nohstahlver- bandes stait. Auf dem Markte für B. Pro- dubete ist keine besondere Veränderung zu ver- zeichnen. Die Werke haben für die nachste Zeit genügend zu tun. Es kostet heute Stabeisen 125 bis 130., Grobbleche 127.50 bis 13250 M. und Bandeisen 140 M. pro Tonne. Der Aufschlag für Siemens-Martim-Ware beträgt durchschnittlich 15 Mark pro Tonne. Auf dem Röhrenmarkte hat mam abermals die Preise um 10 bis 20 M. pro Tonne heraufgesetzt und die bestehende, lose Ver. inigung bis Jahlresmitte verkängert. In Walz- draht, der auf 120 M. steht, ist das Geschäſt be- kriecligend, ebenso auch in Drahtwaren, für die weitere Preiserhöhungen, besonders für Drähle und Drahtstiſte, bevorsteken. Stacheldraht ist be- reits abermals mehrere Mark bis auf 23.50 M. Grundpreis pro Doppelzentner gestiegen. Die Nietenvereinigung erhöhte ilfren Preis für ge⸗ Wöhnliche Nieten auf 175 M. und für Dimensiens- neten auf 270 M. pro Tonne. Die Schraubenpreise haben gleichfalls entsprechende Erhöhungen er⸗ fahren. Im deutschen Kleineisengewerbe hat sich die Beschäfligung gebessert, besonders weil umfangreiche Heeresbedarf auch weiter die Leistungsfänlgteit der Fabriken stark in Anspruch, nimmi. Auf dem Meallmarkte hält der Rohstoff- mangel dersrtig an, daß die Preise kaum noch zu bezahleu sind. Soweit die Metalle aus dem kreien Marktverkehr überkaupt nicht verschwun⸗ den sind, sind sie nur in geringen Meugen zu Höchstpreisen erhältlich; infolgedessen sind auch die Metallwarenfabriken in einer beclrängten Lage, da die Veriaufspreise durchaus nicht im an- gemessenen Verhällnis zu den gestiegenen Her⸗ stellungskosten stehen. Die Kundschaft verhält sich auch hier ziemlich abwartend, so daß die Lagerbestände bei den Fabriken zunehmen, 80 wWeit nicht umfangreiche Betriebseinschräukungen vorgezogen werden. Geldmarkt, Bank- und Börsen- Berliner Mflektenbörse. Berlin, 22. März. Das über alles Erwarten hinausgehende Ergebnis der Zeichnungen auf die Kriegsanleihe bildet im Börsenverkehr eine An⸗ regung zu Käufen von deutschen Staatsanleihen. Neben der alten Kriegsanleine wurde besonders Zprozentige Reiehsanleihe zu hohen Kursen be⸗ gelrt. Am Markte für ludustriewerie herrschte gleich⸗ falls feste Stimmung, wenn auch Anzeichen leb⸗ hafler Geschäftstätigkeit bereits zu bangen sind. Weiter wurden Unternehmungen, die den Kriegsbedark Lieferungen vornehmen, bevorzugt. Das Valutengeschäft war eng begrenzt; täglich kündbares Geld bedang%½ bis 1 Prozent. Pri- vatdiskont 4 Prozent. Pfälzische Rank, Ludwigshafen a. Kh. Lauf Bekanntmachung in der vorliegenden Nummer berult das genangte Institut April, vormittags 10 Uhr, die diesjährige ordent⸗ liche Hauptversammlung, auf deren Tagesordnung u. 3. eine Aufsichtsratswahl Skeht. für zum 14 Schlechter Rubelknrs im Jondon, Christiania, 2. März.(WIB. Nichitamtl.) Norges Handels-Tidende herichiet über den Rubel. kurs in London: Für 10 Piund Sterling müssen jetzt 115,5 Rubel bezahlt werden. Der Rubel steht Newerorker Eflektenbörse. Newyork, 20. März.(Privat.-Tel.) Die Börse eröffnete in fester Haltung. Bereits nach den ersten Umsätzen hatten die meisten Papiere Kursbesserungen aulzuweisen. Bemerkenswert war die erneute starke Nachfrage auf Bethlehem Steel, die eine weitere kräftige Steigerung der Kurse erfuhr. Der Grundton blieb während des ganzen Kurses fest. Der Aktienumsate betrug 170 000 Stück. NHandlel und Industrie. Verein Chemischer Fabriken, Maunheim. Ueber das Ergebuis der Aufsichtsrats- sitzung vom 22. Februar d. Js. haben Wir in unserem Mittagsblatt ausführlich berichtet. Da⸗ nach wird aus einem Reingewüm von M. 853 435 (i. V. M. 1 456 544) eine Dividende von 12%(i. V. 15) V. II. verteilt. Nach dem uns soeben zu- gegangenen Geschäftsbericht stellen wWir zunächst die Gewinn- und Verlustrechnung der beiden letzten Geschäftsſahre in der üblichen Weise zusammen(in Marb): 1914 191³ Betriebsüberschuses 1,812,965 2,524,274 Allgem. Unkosten 214,1009 2185,562 Skonti, Provisionen 159,905 171,612 Erneuerungen 30,534 22,084 Abschreibungen 354,982 658,471 Reingewinn 36853,435 1,456,544 Gewinnvortrag 3320000 29,000 Reingewinn einschl. Vortrag.373,435 1,976,544 Hiernach ist der Betriebsüberschuß um Mark 711 309 geringer, wie im Vorjahre. Trotz der um M. 103 489 kleineren Abschreibungen bleibt der Reingewinn immer noch um M. 603 109 hinter dem Vorjahre zurück. Da der Vortrag unveräu⸗ dert M. 520 000 beträgt, so steht im ganzen ein Reingewinn von M. 1 373 435 zur Verfügung ge· gen M. 1 976 544 im Vorjahre. Der auf den 30, d. Mts. einberuſenen Haupt⸗ versammlung wird folgende Gewinnvertei- lung vorgeschlagen: wie schon bemerkt, 12%½(i. V. 20) v. Hl. Dividende auf das unveränderte Ale- tienkapital von 5,2 Mill.., was M. 650 000 (1 040 000) erkordert; ferner satzungs- und' ver⸗ tragsmäßige Gewingnantelle sowie Belohnungen M. 141 646(345 786); dem Unterstützungs- und Verfügungsbestand werden M. 30 000 61 000) überwiesen und für sonstige Wohlfahrtszwecke M. 8589(16 558) verwandt; für die zweite Rate des Wehrbeitrages werden M. 18 000(wie i. V. für die erste) und für die Steuer auf Erneuerungs. scheine wiederum M. 5 200 zurückgestellt. Auf neue Rechnung werden erneut M. 520 000.— vor- getragen. Die Auslührungen des Geschältsbe⸗ rieuhts haben wir ebenfalls nallezu wörtlich am 23. Februar gebracht, so daß eine Wiederholung derselben sich erübrigt. Nach der Vermögensrechuung vom 31. Dezember sind die laufenden Verbindlichkeiten unbedeutend auf M. 2132 792(2 099 860) gestie- gen, wälrend die Ausstände einen Rückgang auf M. 1 679 407(1 788 400) aufweisen. Der Bestand an fertigen Fabrikaten hat sich auf M. 215 693 (111 73) erhönt. Wertpapiere und Beteiligungen stehen nur noch mit M. 2055 610(2 090 85% zu Buch. In bar und Wechsein waren M. 76823 (140 884) vorhanden. Fabrikationsbestände wWer⸗ den mit M. 3371352(3 654 868) auigeführt, darunter Vorräte, Rohstoffe, Verpackungs- und Baumaterial, Ersatzteile usw. mit M. 2400 448 (2552 405) und Fabrikate in Umlauf mit Mark 749 836(859 101). Fabriken, Inmobiljen und Apparate sind auf M. 5380 736(8 540 819) abge⸗ schrieben. Warenmarkete, Mannbheimer Hroduktenbörse. Mannheim, 22. März.(Amtliche Notierungen.) Die Notierungen verstehen sich, wenn nicht anders bemerkt, für Lokoware gegen sofortige Kasse, per 100 kg in Reiehsmark bahnfrei Mannheim. 22. Rumänische dersss 59,00 „ fals mit Sack alter Ernts 69.50 „„„ fer 50.50 Rotklee: Pfäzoee 200—210 200—210 Ralgrtrtr 145—155——— Lüzerne Italſenenrr 140—150— 55—80—— Meiren-Auszugsmehl(00)) 47.75—.— Welzen-Brotmehl 42.25—.— foggenmehl minceslon: 62%/g 41.75—.— Mannheim, 22. März. Teudenz: Getreide lest,. In xumänischem Mais und rumänischer Fut⸗ tergerste wurden verschiedene Umsatze exzielt. Altbayrischer und meckleuburger Saatweizen zu M. 30 per 100 Kilo frei Maunheim angeboten. BRerliner Getreidemertet. (Frühmarkt.) Berlin, 22. März.(W. 83) Mals runder .10 bis.15, abfalleuder Mais.40 bis.50. Gertse(ausländische) leichte und schwere.70 bie.80. Berliu, 22. März.(Getreide-Schluß.) Ohne Der Verkehr am Getreidemarkt war ziemlich lebhaft und die Tendenz fest, da infolge des schlechten Weiters der letzten Tage Zufuhren niciit eingetroffen sind. Alter Mais ist nur in geringer Menge am Markte. Man forderte und bezahite M. 610, Mais auf Abladung wurde zu M. 580 gehandelt. Ausländische Gerste war zu M. 575 ah Station Dresden zu haben. Am Mehlmarkt wWan das Geschäft eng begrenzt, da die Kommumen in Anbetracht den zu erwartenden Höchstpreise sehr zurückchaltend sind. Reis und Neismehl wurde stark begehrt und mit hohen Preisen bezahlt. Nürmbermer Hoptenmarkt. R. In der abgelaufenen Woche belebte sich zum Schluß der Markt bemerkenswerter Weise Während sich zu Beginn der Berichtswoche die Umsätze im Rahmen von 50 Ballen täglich hiel ten, stiegen sie im weiteren Verlauf desselben arut 150 und 250 Ballen. Auf dieser Hôhe hielten sich die Umsstze bis zum Wochenschluß. Die Bahnabladungen, welche die Marktzufuhren fast ausschließlich bildeten, blieben weit kinter die- sen Ziffern zurück. Sie bewegten sich im täg⸗ lichen Durchschnittsrahmen von 60 Ballen. Iim allgemeinen vollzog sich aber der Einauf in durchaus ruhigen Bahnen, und zwar ausschließ- lich für Rechnung des Kundschaftshandels. Die Umeatze geschahen zum Teil in größeren Be⸗ trägen füür einzelne Firmen. Export Wwar am Ein- kauf nicht beteiligt. Die Käufe erstreckten sich in der Hauptsache auf Mittelhopien, für die Preise von 45 bis 60 Mark erzielt wurden. In Betracht kamen dabei Land-, Haflertauer-, Württemberger⸗ und Elsässer Hopfen. Gute Martet-, Gebirgs-, Hallertauer- und Württemberger-Hopfen 60 bis 78, geringe 20 bis 30 M. Geringe und beste Ware ist wenig beachtet. Erstere ist noch in nenneus- werter, letztere ſast nicht mehr angeboten. An den badischen, württembergischen und elsässi- schen Märkcten kauft ebenfalls Kundschaftslandel, aber auchl nur wenig, und zwar meist müttelgute Hopfen zu 30 bis 60 M. Am Saazer Marst ist lebhafteres Geschäft zu 85 bis 110 Krouen. Chieagoer Warenmarkt. Chicag o, 20. März.(W. B) Weizen;: Der Weizenmarket eröffinete infolge von Deckungs⸗ käufen und festen Liverpooler Meldungen mit 1½ Cent hölleren Preisen, würde sodann aber durchk enttäuschende Exportnachiragen und Liquidatio- nen vorübergehend matter gestimmt, bis Meldun⸗ gen über kleine Zufuhren aus dem Nordwesten und Armourkäufe wieder eine ſestere Haltung hervor⸗ riefen. Schluß stetig. Mais: Der Maismarkt verlief in stetiger Hal⸗ tung. Auf Grund von Nachrichten über ungün⸗ stige Witterungen, die den Zustand der Wege ver⸗ Schlechterten und dadurch den Transport er- schwerten, zogen die Kurse 96 C au. Sie flauten aber infolge günstiger Nachrichten aus Argen⸗ tinien und enttäuschender Nachfrage nach Loko- Ware Wieder ab. Als dann Deckungskäufe statt⸗ fanden, wurde die Stimmung erneut kester unc der Markt schloß in stetiger Haltung. Newyorker Warenmarlet. Newyork, 20. März.(W..) Der Kurs ant Weizenmarkt war bei Eröffnung ſest, Was Lauptsächlich auf ſests Liverpooler Meldun⸗ gen zurückzuführen war. Die Stimmung flaute dautt aber infolge von Liquidationen etwas ab, doch war der Scliluß stetig, bei 1 C. niedrigerem Kurs. Baumwolle: Der Markt eröffnete stetig mit Kursen, die teils um 1 Punkt höher und teils infolge enttäuschender Kabelmeldungen bis vier Punkien niedriger waren. Der Markt schloß stetig mit um 11 bis 13 Punkten. Kaffe. Die Anfangstendenz war stetig, da Küue für europäische Rechnung stanttfanden. Die Stimmung wurde dann infolge von Liquidationen und Verläufen von Importeuren matler. Die Schlußtendenz war kaum stetig. Vebersseische Sehiffs-. Telegramme. Drahtbericht des Kgl. Holländ. Lloyd, Amsterdam. Dampfer„Hoflandia“, 3. März ab Amster⸗ dam, ist am 20. März in Pernambuco einge trollen. Der Dampfer„Neu' Amsterdam“ am 10. Marz von Notterdam, am 21. März in Neu/ Vork ein⸗ getroſſen. Mitgeteilt durch die Generalagentur Guncllach u. Baerenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahuhof, Telefon Nr. 7215. eeeeee eeeeeeeeeeeeeeee. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: I..: Dr. Fr. Geldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung; 1..: Ernst Müller; für den Flandelsteil: ar. Adoli Agtle; für den Iuseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. kI. also rund 20 Prozent unter normal. Notiz. Direktor: Ernst Müller. 6. Seite. ſlziſche Banl. Die Herren Aktionäre werden zu der am Mitt⸗ woch, den 14. April 1915, vormittags 10 Uhr, im Sitzungsſaale des Bankgebäudes in Ludwigshafen a. Nh. ſtattfindenden Ordentlichen General⸗Berſammlung hiermit ergebenſt eingeladen. Tages⸗Ordnung: Vorlage der Vilanz pro 1914, nebſt Gewinn⸗ und Vertuſtrechnung und der Berichte des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Erteilung der Entlaſtung. Verwendung des Reingewinnes. Auſſichtscatswahl. Nach§ 26 des Geſellſchaftsvertrages haben die⸗ jenigen Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen wollen, ihre Aktien, bezw. den ordnungs⸗ mäßigen Hinterlegungsſchein eines deutſchen Notars lerüber, nebſt einem doppelten Nummernverzeichnis er Stücke ſpäteſtens am ſechſten Tage vor dor Generalverſammlung bei der Geſellſchaft, einer ihrer Zweigniederlaſſungen, der Rheiniſchen Credit⸗ bank in Mannheim und deren Niederlaſſungen, der Deutſchen Bank in Berlin und deren Nieder⸗ laſſungen zu hinterlegen und bis zum Schluſſe der Generalverſammlung daſelbſt zu belaſſen. In dem notariellen Hinterlegungsſchein ſiud die hinterlegten Aktien nach Serie, Nummern ꝛc. genau zu bezeichnen und es iſt hierbei zu beſtätigen, daß die Aktien bis zum Schluſſe der Generalverſammlung bei dem Notar in Verwahr bleiben. Abweſende Aktionäre können ſich in der General⸗ verſammlung durch andere Aktionäre auf Grund ſchriftlicher Vollmacht vertreten laſſen. Hudwigshafen a. Nh., den 19. März 1915. Der Aufſichtsrat: 40875 Franz von Wagner, Vorſitzender. Vlgebnug pon Drahlelnfriedigungen. Nr. 2788. Für die neu zu erſtellenden Klein⸗ gärten in Sandhofen follen ca. 1800[fdm. Maſchendraht⸗ einfriedigungen mit Betonpfoſten ungeteilt öffent⸗ lich vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden. 4400 Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt verſehen, ſpäteſtens bis zum Dienſtag, den 6. April 1915 vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegegenwart der etwa erſchienenen Bieler ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung. uder unverſchloſſen, oder ohne entſprechende Aufſchrift eingehende Angebote werben nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, den 18. März 1915. Städtiſches Tiefbauamt. Meythaler. Kirchen⸗Anſage. Katholiſche Gemeinde. Dienstag, den 23. März 1918. Jefuitenkirche. Morg. von ½7 Uhr bis ½8 Uhr Gelegenhett zur öſterl. Beicht.— ½8 Uhr Schüler⸗ Gottesdtenſt.— ½10 Uhr Seelenamt für Herrn König. * +3 Am 21. März verschied unerwartet 5 unser langjähriger Beamter WIhelm Ctech. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen tüchtigen und pflichtbewußten Mitarbeiter, dessen wir ehrend und anerkennend gedenken werden. Mannbheim, 22. März 1915. Benz& Cie. Rheinische Automobil- u. Motorenfabrik -., Mannheim. 40582 Gestern entschlief unerwartet unser langiähriger treuer Mitarbeiter Wilhelm Utech. Der Verstorbene verstandessich dureh seine treue Pflichterfüllung und sein stets offenes Wesen bei uns Allen ein bleibendes ehrendes Angedenken à2zu exwerben. Mannheim, 22. März 1918. 40683 Die Beamten der Firma BENZ& CIE. daeinisehe Avtomobik- u. MAotoren-Fabrik.-. Mannheim Stau jeder besonderen Anzeige. Niefbetrübt machen wir Verwandten, Freun- doen und Bekannten die traurige Mitteilung, daß ter treu 81 Onkel Herr Wilhelm Utech, Kaufmann gestern früh 6% Uhr nach kurzer Krankheit Sanft dem Herrn entschlafen ist. Mannbheim(Lutherstr. 27), 22. März 1015. bter unyergefſicher Gatte, unser Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:“ Frau Anna Utech geb. Vaupel. Kurt und Harry Utech, Kinder. Die Feuerbestattung Hindet Dienstag, den 28. März, nachmittags J Uhr statt. r Vater, Bruder, Schwager FFfankurter l Bilanz ktivs. Montag, den 22. März 1915. Kassa- Ronto Rupons-Konto Wechsel-Konto Konto-Korrent-Konto. Lombard-Konto Eſlekten-Konto Hypotheken-Konto General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) .. N 1 5 14 Mädch 7 9 85 Ngin f Wpoth erein. Tüchtig. Rädchen gute Köchin, für Küche u. 8 4 Haushalt geſucht. 2102 Uel 8l. Bessiva. 2 2 5 15 von unvergleiehbarer Qualität gibt bei 15514,254½0 19,800,000— Hau. 11886 geringster Arbeit 5,7 0 6,740.000—A. B. an die Exped. 3,146.02833 Pisagio- Fonds- Konto 300,000— 2 1 3 8588.489f88 Standbrielagio-Konto 1,382.00393 Saub. füicht. Mädchen blenflend Welsse 1,480,68680 Immobilien-Reserve-Konto 300,000—[bis 1. April geſucht. 99839 379,621,26528 Beamt.-Pensi RKonto 5,129,908055 UHypothekenzinsen-Konto Hypotheken-Plandbriet- Lauſende Zinsen bis 31. Kong 9866920,700 Dezember 1914 3,691,35730 Konto aulgerufener Pfand- Immobilien-Konto 782,000—-[ briettese.235.— Konto verlost. Pfandbrietfe 15,010— Pfandbrielzinsen-Konto.381.947ʃ35 LKonto-Korrent-Konto 693,75682 Talonsteuer-Kontoo 450,000— MWoehrbeitrag-Konto 79,276ʃ Dividenden-Konto 5 1,698— Gewinn- u. Verlust-Konto].927.70452 403,904,89929 409,904,89929 Bowinn- und Venlast-Lonto per 3. Dezember 19ʃ4. ong-Erg.-.- 713.568019 Debef. Kredilt. An Unkosten-Konto 576,82752[ Per Vortrag aus 1918. 401,02202 „ Plandbriefzinsen-„Interessen-Konto 674,7871 Konto 14,439,11721[ Hypothekenzinsen- „ Effekten-Konto 71,500—- ee 16,576,55365 „ Pfandbrief-„ Pfandbriefumsatz- Ankertigungs-Konto. 26.42450 43,656ʃ61 „ Talonsteuer-Konto. 135,04609 Darlehens- „ Wehrbeitrag-Konto 15,914— Provisiens-Kento 496,5 14 48 „ Gewinn-Salde 2,927,70452 40674 18.192,588084 18,192.588084 Es tſt beabſichtigt, für erteilt werden. geſchoß rechts. 23. März, vorm. 9 Uhr. Handelsſchule der Hauptſtadt Mannhein die ſich dem Kaufmannsberufe widmen wollen, zur Zeit aber noch ohne Lehrſtelle ſind, Hangelskurse für freiwillige Tellnehmer mit ganztägigem Unterrichte einzurichten, ſofern hierfür ein Bedürfnis vorliegt. Der Uuterricht wird vorausſichtlich unentgeltlſch Perſönliche Anmeldungen mit Vorlage der letzten Schulzeugniſſe werden enlgegengenommen vormit⸗ tags von—12 und nachmittags von—6 Uhr im Gewerbeſchulgebäude C 6, Beginn der Anmeldungen: Dienstag, Schluß der Anmeldungen: Donnerstag, 25. März, nachm. 6 Uhr. Mannheim, 20. März 1915. Das Rettorat: Dr. Bernhard Weber. diejentigen jungen Leute, immer Nr. 137, Erd⸗ —— ider wWerden hilligst eingerahmmt. Joh. PIIZ. L I. 2. Mof. j˖ peeerrrrerrree Forfenster hängt aus und Scheiben repariert billi: E. Lechner, Jlaserel. R 7, 32 Fiſiale Genterdstrasse 3, Leleph. 4854. DOitoe Raichle E Generalvertreter der Leipziger Lebensversschetungsgeselschaf vermittelt Versleherungen mit Einschluß der Krlegsgefahr ohne Extraprämien hierfür. — 40²64 Kinderwagen i, ſchön. Auswahl preisw. Otto Albers, C, 24. Kein Laden, nur Lager 99725 Verſchied. Gabläſter bill. abgug. F 3, 9 i. 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